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Sweet dreams, hot choclate and soap bubbles

Chapter 1: Yuki and his girlfriend
von

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Sweet dreams, hot choclate and soap bubbles
 

Dies ist meine allererste Gravi-FanFiction und ich bin da noch ein ziemlicher Neuling (hab gerade mal Band 1 gelesen! Bin aber schon soooo in Yuki verknallt, dass Shuichi mein Lieblings Chara ist....^^) also seid gnädig mit mir, ja? (ganzgroßes BI~HITTEEEE!!!) Über Kommis freue ich mich immer!

Pairing: Shuichi x Yuki ( was denn sonst, he?)

Warning: Shonenai (Hey, dies ist schließlich eine G.R.A.V.I.T.A.T.I.O.N. FanFic...^^)

Disclaimer: Weder Eiri-chan, noch Shuichi-chan, noch die Anderen gehören mir! (gemein, gemein, gemein!!!) Ich mache hiermit kein Geld, sondern tue das alles aus Liebe zu Eiri-chan und Shuichi und weil ich zu doof bin meine kostbare Zeit der Schule zu widmen!
 

Chapter 1: Yuki and his girlfriend
 

"Yuukiiiiii!!!!Yuki! Yuki, Yuki, Yukihiiiii!!!!" Shuichi stürmte aufgeregt in Yukis Arbeitszimmer, in dem er einen am Laptop tippenden Yuki vorfand. Dieser hatte bis eben an seinem neuem Buch geschrieben und nun, als Shuichi durch die Tür stürmte, hob er seinen Kopf und sah ihn mit einem Todesblick an. "Baka, was fällt dir ein, mich bei der Arbeit zu stören!!! Raus, oder es setzt was!!" Yuki hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, sondern nur an seinem Buch geschrieben. Auch den Morgen und den Mittag über hatte er geradezu einen Schreibmarathon veranstaltet. Warum er sich seit gestern Nachmittag keine Pause gegönnt hatte? Nun es war kaum zu glauben, aber wahr: Yuki Eiri war mit seinem Buch mächtig im Verzug. Er müsste es in drei Tagen fertig haben, um seinen Abgabetermin noch zu schaffen. Das Problem war nur, dass ihm so ungefähr die hälfte fehlte und er auch nicht die leiseste Ahnung hatte, wie es mit seinen Figuren weiter gehen sollte, würde er dieses Kapitel beendet haben. Ob er den Termin vielleicht doch aufschieben sollte? Nein, er würde sich lieber die Zunge abbeißen, als zuzugeben, dass ER etwas nicht schaffte. Es half nichts, er musste die drei Tage ohne Pause durchtippen. Da passte es ihm natürlich ganz und gar nicht, dass ihn diese rücksichtslose Nervensäge wieder mal stören musste. "Yukii, ich hab dir doch lecker Schokopudding gekocht! Und zwar einen sooooooooo großen!" Er breitete die Arme aus, soweit es ihm möglich war. Dabei stieß er versehentlich einige Bücher um, was ihm bei Yuki nicht gerade Pluspunkte einbrachte. Völlig genervt wandte dieser seine Aufmerksamkeit wieder seinem Laptop zu und brummte ärgerlich: "Ich hab keine Zeit für deinen glibberigen Babybrei. Im übrigen hasse ich Schokopudding." "Waaaas? Oh, dann mache ich dir eben einen Vanille..." "Den auch! Ich hasse Pudding! Diese eklige, glibberige, matschige Substanz -buäh- kotzt mich an! Und jetzt RAUS!!!!!!" Shuichi schluckte einige Male, um nicht in Tränen auszubrechen. Er ließ den Kopf hängen und schlurfte leise ins Wohnzimmer. Was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Er wusste es nicht. Er hatte Yuki doch nur eine Freude machen wollen und war extra ganz früh aufgestanden. Schließlich wollte er Yuki nicht mit irgendeinem Puddingpulver vergiften, sondern hatte sich eigens dafür ein altes Rezept von Oma geholt. Schmecken musste das Zeug auch, er hatte ja gekostet. Aber was nützte ihm das, wenn Yuki nicht bereit war davon zu essen? Er ließ sich aufs Sofa fallen und fing an leise zu weinen. Yuki hatte ihm klar zu verstehen gegeben, dass er seine Ruhe haben wollte. Als seine Schluchzer immer lauter wurden, entschloss er sich, in den Park zu gehen. Von Yuki rausgeschmissen zu werden, war das letzte, was er jetzt wollte.
 

Yuki hatte weitere endlose Stunden getippt. Er hatte sich nicht einmal Zeit genommen etwas zu essen, den ganzen Tag nicht. Doch so langsam konnte er dies Übelkeit, die er dadurch hatte nicht mehr aushalten. Er wollte etwas essen, überlegte es sich aber dann anders. Er wusste genau: der Kühlschrank war leer. Shuichi war seit heute Mittag verschwunden, also konnte er ihn nicht einkaufen schicken. Und er selber? Klar, er wäre wirklich gerne gegangen, aber das würde doch viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen. So beschloss er drei Tage nicht zu schlafen oder zu essen. So lange ihn dieser Baka in Ruhe lassen würde, könnte er alles andere auch durchstehen. Er war so in seine Arbeit vertieft, dass er seine schmerzenden Finger gar nicht war nahm, auch dass seine Augen brannten, merkte er nicht. ,Ich hoffe nur, diese Nervensäge stört mich nicht noch mal. Irgendwann müsste ich ihm ja einen Grund dafür nennen, dass ich nicht esse, schlafe oder sonst was.' Yuki wollte am allerwenigsten vor Shuichi Schwäche zeigen, denn dass er das Manuskript nicht rechtzeitig abliefern konnte, war in seinen Augen sogar eine sehr große Schwäche. Obwohl er selber Romane schrieb, war ihm in diesem Augenblick nicht klar, dass Schwäche zuzugeben, manchmal mehr Mut erforderte, als sie zu verbergen. Als es bereits spät am Abend war, klopfte Shuichi vorsichtig an seiner Tür. Yuki erschrak zutiefst, denn er hatte Shuichi immer noch außer Haus gewähnt. Er fasste sich aber schnell und fuhr ihn durch die Tür hindurch an: "Ich sagte doch, dass ich nicht gestört werden will!" Als Shuichi keinerlei Anstalten machte, an der Tür zu rütteln und zu hämmern und auch nicht wie sonst um Einlass bettelte, wurde Yuki die Sache unheimlich. Er hörte auf zu schreiben und starrte zur Tür. Nach ungefähr fünf Minuten des Schweigens stand er auf und öffnete die Tür. Er fand einen auf der Couch pennenden Shuichi vor und fragte sich, was er denn von ihm gewollt hatte. Vor seiner Tür lag die Antwort: Yuki fand ein Tablett mit Kaffe, Reisbällchen, belegten Brötchen, einer neuen Packung Zigaretten und einer Schüssel Schokopudding. Sogar an Kopfschmerztabletten und Wasser hatte er gedacht! Wider seines Willens musste Yuki auf einmal Lächeln. Wie sein kleiner Wirbelwind sich um ihn kümmerte war rührend! Er hätte wirklich gerne etwas mehr Zeit mit ihm verbracht, aber das war in diesen Tagen leider nicht möglich...

Yuki wankte wieder in sein Arbeitszimmer. Nachdem er drei weitere Seiten getippt hatte, beschloss er, seine Augen fünf Minuten zu entspannen. Doch das war ein fataler Fehler...
 

"Yuki, ist das dein ganzes Buch? Einhundertdreißig Seiten? Oder bist du noch nicht fertig?" Shuichis Stimme drang durch Träume hindurch an Yukis Ohr. "...hmm...? Was...-Shu-Shuichi? Habe ich etwa geschlafen?" Die Decke, die Shuichi gerade um Yukis Schultern gelegt hatte, glitt zu Boden. Er sah mit entsetzten Augen zu Shuichi auf, der schräg hinter ihm auf den Bildschirm starrte. Es hatte ihm alles nichts gebracht. Nun war er doch eingeschlafen und hatte wertvolle Zeit verpennt. Zu allem Überfluss hatte Shuichi auch noch mitgekriegt, dass etwas nicht stimmte. Jetzt musste er ihm wohl oder übel eine Erklärung abgeben. Was das für Yuki bedeutete konnte Shuichi wohl nicht verstehen. Es hieß für ihn noch mehr Schwäche preiszugeben und somit Verletzlichkeit zu zeigen. Und für so was war Yuki einfach nicht geschaffen. Gerade vor Shuichi wollte er stark sein. Er erklärte Shuichi die ganze Sache in kurzen, abwertenden Worten und bat ihn, ihn nicht zu stören. Shuichi, der nun den Grund kannte, warum sein Liebster ihn so ignoriert hatte, tat wie ihm geheißen. Er war die nächsten Tage über erstaunlich ruhig, ging oft (leise) außer Haus und hielt die Wohnung doppelt so gut in Schach. Aber jedes mal, wenn es Zeit zum Essen war, musste er Yuki einmal stören. Er stellte das Tablett schweigend auf Yukis Schreibtisch, gab ihm einen Kuss und verschwand. Es war seine liebste Zeit und er freute sich immer wahnsinnig darauf, sah er doch seinen Yuki nur an diesen Anlässen. Er war natürlich immer darauf bedacht, Yuki etwas abwechslungsreiches zu servieren und litt abends Todesqualen, wenn er daran dachte, dass sein Geliebter jetzt wieder eine schlaflose Nacht vor sich hatte.

Als Yuki dann nach dieser schrecklichen Zeit sein verfluchtes Manuskript abgegeben hatte und er todmüde in sein Bett fallen wollte, um endlich seinen wohlverdienten Schlaf zu genießen, fiel ihm Shuichi um den Hals. "Yuuukiiiiiiiii!!! Mach das nie wieder, hörst du? Niiiiiiiiiieeeeeeeeemals wieder!!!!!!! Du wirst gaaaaaanz krank! Das will ich nicht!!" So plärrte Shuichi und war wieder ganz er selbst. Er hatte sich die größten Sorgen um seinen Yuki gemacht und wollte sich nicht mehr von ihm trennen. Der junge Mann sah auch ein, dass er Shuichi mitnehmen musste, wenn er an diesem Tag noch ins Bett kommen wollte. Er hielt ihm den Mund zu und schleifte ihn ins Schlafzimmer. "Baka, ich kann schon selber auf mich aufpassen." Mehr brachte er nicht heraus, denn ein überlanges Gähnen machte sich breit. Als er dann endlich im Bett lag und sich die Decke geschnappt hatte, starrte Shuichi ihn ungläubig an. "Ich...ich darf mit...? Ich darf heute bei dir schlafen?" Eiri brachte nur noch ein halbwaches, aber zufriedenes Knurren heraus und segelte schon ins Land der Träume. Der junge Sänger kuschelte sich glücklich an ihn an. Dass er bei seinem Yuki schlafen konnte, war ihm mehr wert, als ein Sechser im Lotto. Er schlief dann auch glücklich an der Seite seines Geliebten ein.
 

Am nächsten Morgen wachte Shuichi früh auf. Er hatte keine Lust aufzustehen, schon gar nicht, als er in das Gesicht seines Yuki sah. Er sah so friedlich aus, wie er da schlief, auf seinem Gesicht ein entspanntes Lächeln, während sich sein Oberkörper langsam hob und senkte. Auch über Shuichis Gesicht huschte ein Lächeln -eher ein Grinsen- und er strich leicht das Haar aus Eiris Stirn. Dann sprang er aus dem Bett und verschwand singend im Bad. Er machte sich Frühstück und aus Gewohnheit für den Blonden ein Tablett zurecht und stellte es ihm leise ans Bett. Der Autor schlief immer noch tief und fest.

Als es dann gegen Mittag war, konnte der Säger es nicht mehr aushalten. Er stürmte zu Yuki ins Schlafzimmer, sprang aufs Bett und landete im Sitzen auf ihm. Dieser musste wohl einen übergesunden Schlaf haben, denn er wachte dabei nicht auf, zumindest schien es so. Auch Shuichis wohlgestimmte ,Yukischreie' konnten ihn nicht dazu bringen, sich zu bewegen. Als der Junge 10 Minuten auf dem Älteren gesessen hatte, wurde es ihm zu bunt. Er beugte sich zu ihm runter, um zu prüfen, ob dieser auch wirklich schlief. Irgendwann wurde ihm gewahr, wie nahe er Yuki jetzt war. Sein Herzschlag drohte ihm auszusetzen. Langsam schloss er seine Augen und kam Eiri immer näher. Er stützte sich mit seinen Händen neben dem Kopf des jungen Mannes auf und legte seine Lippen auf Yukis. Er verharrte in diesem zärtlichen Kuss und flüsterte dabei leise: "Wach auf Dornröschen..."

Doch da spürte er plötzlich, wie jemand die Hand an seine Hüfte legte. Shuichi öffnete ein Auge und sah in die sich langsam öffnenden Augen des Schriftstellers. Dieser schien jetzt auch endlich wach zu werden, nachdem der Vokalist ihn so überrumpelt hatte. Er erwiderte dessen Kuss, der langsam leidenschaftlicher wurde und fuhr mit seinen Händen an Shuichis Körper entlang, von den Hüften bis zum Hals. Seine Arme hatte er um den Hals des Jüngeren gelegt, nur um dann die Hände gegen dessen Brust zu stemmen und mitsamt ihm einmal herumzurollen. Nun lag der Wirbelwind auf dem Rücken. Er hatte seine Hände über seinen Kopf gelegt, welche von Yukis sanft ins Kissen gedrückt wurden. Die Zunge des Älteren umspielte die von Shuichi und seine linke Hand ließ er unter das T-Shirt des Selbigen wandern. Gerade war er dabei, Shuichis Hals zu küssen, als von der Küche her ein schreckliches Klingeln zu hören war. Eiri sah entsetzt in das Gesicht des Kleinen, als dieser sich erschrocken aufrichtete. "DER BRATEN!!! Yuki, es tut mir ja soooooooo leid!!!" sprachs und verschwand. Shuichi ließ einen völlig perplexen blonden Schriftsteller im Schlafzimmer zurück. Das mittlerweile aufgeknüpfte Oberteil seines Schlafanzuges rutschte auf seiner rechten Schulter herunter. *_*y
 

Yuki sah auf seine Uhr. Es war jetzt schon nach eins und Shuichi war immer noch nicht zu Hause. Die Bandprobe musste doch schon längst vorbei sein. Ob ihm etwas passiert war? Der Kleine zog Ärger ja an, wie sonst nichts. Aber irgendwie konnte er sich doch bis jetzt immer rauswinden...

Nach einer weiteren Stunde hielt er es dann nicht mehr aus. Er fuhr ins Studio und es war tatsächlich noch offen. Er wollte zu Shuichi, aber man sagte ihm, der wäre schon lange weg. Also wollte er zu Tôma. Da der Fahrstuhl kaputt war, quälte er sich die endlosen Treppen hoch. Doch was musste unser renommierter Schriftsteller feststellen? Tôma war schon seit Stunden nach Hause gegangen -und er hatte Shuichi bei sich!!! Das rief bei Yuki eher gemischte Gefühle hervor. Was zur Hölle wollte Shuichi denn von Tôma? Eine rasende Eifersucht machte sich bei Eiri bemerkbar, was er selbst kaum glauben konnte. Es hatte ihn ja schon immer gereicht, dass Tôma so an ihm gehangen und gezerrt hatte. Dann kam Shuichi und jetzt? Jetzt machten beide Kletten gemeinsame Sache und ließen ihn allein? Ob da was am Laufen war? Der junge Mann stieg - bebend vor Zorn - sämtliche Treppen wieder hinab.

Als er nach Hause kam - was ( oder besser wer) erwartete ihn da wohl? ^^ Shuichi natürlich! Er saß wartend auf der Couch und starrte zu der sich öffnenden Tür. "Yuuukiii! Wo warst du denn? Es ist 2:30 Uhr. Du hast doch morgen früh ein Interview!!!" Damit sprang er wie immer auf den Älteren zu und hüpfte in (auf) seine Arme, schlang die seinen um den Hals des Schriftstellers und kommandierte: "Los! Trag mich ins Schlafzimmer!" Der Blonde schloss schweigend mit dem Fuß die Tür und ging mit dem Sänger auf dem Arm ins Wohnzimmer. Dort ließ er dann den Kleinen achtlos auf das Sofa fallen und knallte die Tür hinter sich zu. "Na toll", dachte sich Shuichi.
 

Als Yuki am nächsten Morgen aufwachte war Shuichi nicht da. Er genoss schweigend die Stille um sich herum, während er frühstückte, musste aber bald feststellen, dass ihm Shuichis allseits bekannter "Morgenterror" fehlte. Auch wenn er das nie zugegeben hätte, vermisste er das alles. Bei seinem Interview beantwortete er die Fragen nur halbherzig, da er ja kaum richtig zuhörte. Am frühen Mittag kam er nach Hause. Genervt schloss er die Tür auf. "He Baka! Tadaima!" Das übliche "Okaeri Yuki-chaaan!!!" blieb aus. Auch schlief kein Magentaschopf auf dem Sofa. Irgendwie fand Eiri die Sache verdächtig. Nachdem Shuichi nicht zu Hause war, entschloss sich der Erfolgsautor, essen zu gehen. Er saß gerade im Restaurant und bestellte seine Kroketten, als er draußen vor dem Fenster zwei ihm bekannte Personen sah. Es waren Shuichi und Tôma, die in gemeinsamen Einvernehmen, lachend durch die Stadt schlenderten. Yuki sah wieder rot. Nachdem er zügig aufgegessen hatte und bezahlt hatte (wobei er natürlich seine Vornehmheit bewahrte ), ging er schleunigst zum Auto und fuhr nach Hause.

Ungeduldig saß er auf der Couch, bereit jeden Tôma, der es jetzt wagte diese Wohnung zu betreten, zu erschlagen. Nun kam Shuichi aber, was für Tômas Gesundheit auch besser war, allein durch die Tür. Sichtlich fröhlich summte er "Spicy Marmelade" vor sich hin und strahlte über das ganze Gesicht. Als er dann in Yukis grimmiges Gesicht sah, stockte er leicht (Was? Yukis Gesicht kann noch grimmiger schauen?^^).

Eiri stand auf und ging langsam auf ihn zu. "Du bist echt übergeschnappt! Weißt du eigentlich wie bescheuert das aussieht, wenn du und Tôma zusammen seid?! Ihr seid zwei Kerle, verdammt!" "A-aber Yuki... " "Nix aber Yuki! Ich hab genug von dir! Du bist nervig, überdreht und lenkst mich von meiner Arbeit ab! Aber das Schlimmste: Du bist ein ER! Ein ER, der sich wie ein total bescheuertes, hirnloses Mädchen benimmt! Und dabei bist du noch nicht einmal besonders gut!"

Diese Worte trafen Shuichi wie ein Blitz. Nachdem er einige Sekunden mit seinen Tränen gekämpft hatte, stürzte er weinend aus der Wohnung. Mit Sturzbachtränen auf den Wangen lief der Sänger in Richtung Park. "Wie konnte Yuki nur so etwas sagen?" Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er irgendetwas unternehmen musste.
 

Nachdenklich sah Shuichi in den Spiegel vor sich und strich sich leicht durch die Haare. Es konnte doch nicht sein, dass Yuki ihn wirklich so über hatte?! Es lag also daran, dass er ein Junge war. Warum war er denn kein Madchen? Nichts wünschte er sich in diesem Moment mehr, als ein Mädchen zu sein. Das Aussehen hatte er ja fast dazu. Mit ein paar Handgriffen war sicher einiges zu erreichen....

Als er zu Hause (bei seinen Eltern) war (er hatte noch immer einen Schlüssel), war niemand da. Er schlich sich in Maikos Zimmer und "lieh" sich ein paar Sachen aus. Dann verschwand er ins Bad. Nach etwa einer Stunde verließ eine formvollendete - leicht schlaksige - Schönheit das Bad. "Sie" hatte einen kurzen Rock an, eine hübsche Bluse, welche ihre "Körperrundungen" gut betonte, trug hohe Schuhe und war sehr hübsch geschminkt. Langsam steuerte die Schönheit auf das Wohnzimmer zu, wo sie in ihren Terminplaner schaute. "Hm...um 5 Uhr hat Yuki ein Interview... dann sitzt er für gewöhnlich bis um 10 Uhr im Café..."

Damit machte sich - wie man jetzt identifizieren konnte - Shuichi auf den Weg, nicht ohne mehrere Male umzuknicken. Als sich Yuki dann tatsächlich auf den Weg zum Café machte, stieß er plötzlich eben mit eben jener "jungen Frau" zusammen. Dabei fiel Shuichi natürlich "ganz aus Versehen" ziemlich unglücklich. Eiri half (wie er annahm ihr) - Shuichi auf. "Oh...Gomen. Haben Sie sich etwas getan?" Der Blonde war sichtlich besorgt. Er sah in ihre - Shuichis - Augen und musste stocken. Irgendwie kamen ihm diese einmaligen Augen bekannt vor... Er musste in sich hinein lachen. "Nein, nein

* StimmeVerstell*! Alles in Ordnung... * Puppy Dog Eyes mach *" Also dieser Blick... den kenne ich doch irgendwoher... Shuichis Liebesstrahlen schienen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Denn seine Geliebter lud ihn -wenn auch eher um den Zusammenprall wieder gut zu machen - zum Kaffee ein. Natürlich nahm der junge Sänger dankend an. Als Shuichi dann auch noch seinen allseits bekannten Kaffeeweißer benutze , fiel es Yuki auf. Skeptisch beobachtete er ihn.

Nachdem der Crossdresser sich abgemüht hatte, nicht erkannt zu werden, gingen die Beiden noch ein Stück. Der junge Blonde unterhielt sich scheinbar blendend mit seiner "weiblichen" Begleitung. Er hatte sogar die leichte Andeutung eines Lächelns auf den Lippen.

Nun, da sie vor Yukis Wohnung standen, sah Eiri den Jüngeren mit fragendem Blick an. Ein überlegenes Grinsen konnte sich der Blonde mit viel Mühe verkneifen.

"Würden Sie noch einen Augenblick mit hinauf kommen?" * ganz ernst sei *. Shuichi war eigentlich enttäuscht. Sein Yuki bat irgendeine fremde Frau, die er gerade erst getroffen hatte, zu sich in die Wohnung? Als der Betroffene ihm auch noch leicht über die Wange strich, schloss er traurig seine Augen, damit dieser nicht die Enttäuschung daraus lesen konnte. Willenlos folgte der Magentaschopf dem Älteren. Als er einmal auf die Toilette musste, dachte er nicht daran, dass er ja eigentlich nach dem Weg fragen müsste.

Und wie der Junge wieder zurück kam, hatte Yuki bereits Tee und für sich Kaffee gebrüht. Sie saßen auf dem Sofa und unterhielten sich über scheinbar nebensächliche Dinge. Plötzlich nahm der Schriftsteller die Hand der vermeintlich jungen Dame und küsste sie. Shuichi war schockiert, so selten wie Yuki ihn geküsst hatte, umso schneller kam er bei einer fremden Frau zur Sache. Obgleich der Kuss nicht ihm selber zu gelten schien, ließ Shuichi es doch zu, denn jeder Kuss von seinem Yuki war ihm ein Heiligtum.

Plötzlich brach Yuki ab. Er sah Shuichi an und begann hämisch zu grinsen. "Jetzt sag mir doch mal eins: Warum zum Teufel hast du Penner dich angezogen, wie eine Transe?!"

Shuichi erstarrte. Yuki hatte es gewusst? Die ganze zeit? Und dann hatte er...? Die ganze Zeit hatte er mit ihm gespielt, sich über ihn lustig gemacht?! Das ging zu weit! Das konnte er nicht mit ihm machen. Er ließ sich ja viel gefallen, aber das verletzte ihn zu sehr.

Der junge Sänger kämpfte mit seinen Tränen. Langsam erhob er sich und baute sich vor dem Blonden auf. Das Grinsen, welches dieser bis eben auf den Lippen hatte, verlor sich. "Was?"
 

* KLATSCH *
 

Shuichis Hand hinterließ eine glühende Spur auf Yukis Gesicht. Dann rannte er tränenüberströmt aus dem Appartement.

Auf der Treppe (Fahrstuhl brauch ewig bis er da ist) kam er mehrere Male ins Stolpern. Unten angekommen brach er weinend zusammen.

Als er leidmütig die Wand runterrutschte, kam der junge Schriftsteller in großen Sätzen heran. Shuichi drehte sich bekümmert weg. Yuki nahm seine Hand...

Die blauvioletten Augen des Jungen sahen zu ihm auf. Da wurde ihm die Perücke langsam vom Kopf genommen. Sanft strich der Blonde ihm durch das Magentahaar. Ein Lächeln umspielte seinen Mund. "Gomen...", meinte er immer noch lächelnd. Shuichi war sprachlos. Yuki hatte gelächelt, er hatte für IHN gelächelt! Er konnte es nicht fassen. Sogar entschuldigt hatte er sich! Wieder traten Tränen in die Augen des Jungen. Eiri hatte sich zu ihm hinunter gebeugt und nahm ihn nun in seine Arme. Der Ältere küsste ihm die Tränen von den Wangen. Shuichi begann zu Schluchzen und lehnte seinen Kopf an Yukis Brust. Dieser hob nun den Kleineren auf die Arme und trug ihn die Treppen wieder hoch. Erschöpft ließ er ihn auf dem überdimensionalen Sofa ab. Lange schaute der Romanautor in das verheulte Gesicht des Jüngeren, der nach einer Weile aufsprang und ins Bad verschwand. Nach einer ganzen Zeit öffnete sich die Tür und Shuichi huschte auf leisen Pfoten in seiner Neko-Form aus dem Raum. Schon wurde er von einem Pokerface zu sich gerufen. Kleinlaut kauerte sich Shuichi neben Yuki auf das Sofa und sah ihn ängstlich an. Der Autor gab dem Neko einen kleinen Schubs, so dass die kleine Mutation jetzt mit dem Bauch nach unten auf dem Schoß des Schriftstellers lag. Dieser kraulte ihm den Rücken, sodass er kurz darauf begann zu schnurren.
 

Der weiteren Erklärung bedurfte es keiner Worte. Shuichi ließ sich bereitwillig von Yuki den Rücken kraueln, denn das war seine Art sich zu entschuldigen. Auch den restlichen Tag bekam Shuichi ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit. Der Blonde musste wohl ein sehr schlechtes Gewissen haben. Er vernachlässigte sogar seine Arbeit und rührte sein Labtop nicht mehr an. Als er so dabei war, sich Kaffee zu machen, trat der Sänger leise von hinten an ihn heran und umarmte ihn zärtlich. Der Schriftsteller lächelte ins Nichts. Dabei bedachte er nicht, dass sich vor ihm der Küchenschrank befand und Shuichi so sein Gesicht in der Glastür sehen konnte. Dieser stutzte. Yuki hatte sich weggedreht und lächelte? Ob er das öfter machte? Der Sache wollte Shuichi nachgehen. Aber den Gedanken verdrängte er bald wieder. Er genoss jetzt lieber die Umarmung. Eiri stellte derweil den Kaffee ab. Er hielt die Hände des Songschreibers, die dieser um des Blonden Taille geschlungen hatte, fest und zog ihn zurück zum Sofa. Jetzt strich er Shuichi einige Strähnen aus dem Gesicht. Dieser konnte diese Stille nicht mehr aushalten. Er zog Yukis Mundwinkel nach oben. "Smilu, Smilu!" Der Schriftsteller sah ihn perplex an.

* Sweatdrop * Jetzt ließen die Hände des Sängers jene Mundwinkel los und strichen langsam über die Wangen. Augenblicklich bekam der Romanautor einen Schubs und befand sich kurz darauf in Shuichis Armen. Etwas widerwillig blieb er dort liegen und schlief nach wenigen Augenblicken ein.
 

TBC...
 

Na, wie war es?? Ich fand es gut. Hach, mein armer Yuki! Ich glaube, wenn ich so weiterschreibe, wird mir am Ende noch sterben, an dem ganzen Stress, den er bei mir hat... Aber Shuichi weiß das sicher zu verhindern..^^

Kommis nicht vergessen!!!

Chapter 2: Who are you?

Hier ist auch schon Chapter 2!! *Freu* Die Szenen aus Shuichis Sicht gefallen mir richtig gut. Besonders die ersten!!! Hmm... Yuki ist irgendwie so...so Nicht-Yuki... Na ja, das kommt wohl daher, dass er bei Shuichi jetzt...ähem... vorsichtig sein muss. Trotzdem der echte Yuki gefällt mir besser (hach... Schwärm!^^)

Irgendwann werde ich auch mal etwas aus Yukis Sicht erzählen! (Hi, hi! Hab auch schon eine Idee was...wird hier natürlich nicht verraten^^)

Pairing: Shuichi x Yuki ( was denn sonst, he?)

Warning: Shonenai (Hey, dies ist schließlich eine G.R.A.V.I.T.A.T.I.O.N. FanFic...^^), ein bisschen Lime oder zählt das schon als Lemon?(Hi, hi! *blush* also nein, dass ich auch so was schreiben kann... Na ja, die Beiden sind meine süße, kleine Ausnahme...^^)

Disclaimer: Weder Eiri-chan, noch Shuichi-chan, noch die Anderen gehören mir! (gemein, gemein, gemein!!!) Ich mache hiermit kein Geld, sondern tue das alles aus Liebe zu Eiri-chan und Shuichi und weil ich zu doof bin meine kostbare Zeit der Schule zu widmen!
 

Ach ja! Noch ein gaaaanz großes DANKE an alle, die meine FF gelesen haben und besonders an die, die reviewt haben! Hab mich darüber kaputt gefreut, ja ja, mein armer Hund musste darunter echt leiden...^-^ *durch die Gegend spring und ganz laut JUBEL*
 


 

Chapter 2: Who are you?
 

Wiedereinmal hatte Shuichi viel zu tun. Es musste eine neue CD aufgenommen werden und so kam es, dass er seinen Geliebten nicht so oft zu Gesicht bekam, wie er gerne gewollt hätte. Nun saß er im Studio und unterhielt sich mit Kumaguro, welchem er gerade erzählte, wie sich die Sache mit Yuki bzw. Tôma geklärt hatte.

Backflash start: <<
 

Yuki: "Was wolltest du nun eigentlich von Tôma?"
 

Shuichi: "Na ja. *Blush* Tôma ist doch dein Freund."
 

Yuki: "Na, so kann man es auch nennen... Aber weshalb sollte DAS relevant sein?!"
 

Shuichi: "*Neko, Neko* Na weil Yuki-chan's Freunde auch Shu-chan's Freunde sein sollen!!!"
 

Yuki: "*SweatDrop* Baka yaro!!!!"

Backflash fin>>
 

Kumaguro legte den Kopf schief. "Ach so!", ertönte eine Stimme hinter dem Hasen. Ryuichi Sakuma sprang freudig in der Gegend herum. "Ryu-chan und Kumaguro freuen sich ganz doll für Shu-chan, dass sein Yuki nicht mehr böse auf ihn ist!" Auch der pinkhaarige Sänger freute sich darüber kaputt. "Ja! Und wenn diese bescheuerte CD endlich aufgenommen ist..."

"Was ist wenn diese ,bescheuerte CD endlich aufgenommen ist'?!", hörte der Junge K hinter sich sagen, begleitet von einem bekannt-gefährlichen Klicken seiner Magnum. "Ni- nichts! Ich äh... ähm - dann werde ich ein paar super-geniale Songs schreiben!" Der blonde Amerikaner steckte seine ,Geliebte' wieder dahin, wo sie Shuichi keine Angst mehr machen konnte und antworte in einer Weise, die dem Magentaschopf eiskalte Schauer über den Rücken laufen ließ. "Nun, das will ich auch für dich hoffen..." Aber in diesem Moment kam Hiro um die Ecke und rettete seinen besten Freund, indem er darauf drängte, endlich mit der Probe anzufangen.
 

Nach endlosen Stunden war Shuichis Arbeitstag dann um fünf auch endlich vorbei. Glücklich seinen geliebten Yuki wieder für sich zu haben sprintete er durch die Straßen, nicht darauf achtend, dass er durch den starken Niederschlag völlig durchnässt wurde.

Endlich.

Nur noch diese eine Straße zu überqueren und dann... würde er wieder bei seinem Koi sein. Er achtete gar nicht darauf, dass die Ampel schon lange Rot anzeigte. Auch Rufe wie ,Hey Junge!' oder ,Es ist ROT!!!' interessierten ihn nicht Yuki... gleich bin ich wieder bei dir!

Plötzlich wurde der junge Sänger von einem gleißenden Licht geblendet. Er hörte Reifen quietschen und dann... Alles drehte sich... Er schlug irgendwo mit dem Kopf auf...

Ich höre Schreie. Jemand ruft um Hilfe. Warum? Ich muss wohl gestolpert sein, denn ich liege auf dem kalten, durchnässten Asphalt. Yuki... Meine Augen sind so schwer... Bitte- komm zu mir und nimm mich mit nach Hause. Yuki...
 

Ich höre nur noch ein piepen. ,Piep.PiepPiiieeeepp...' Es ist beinahe unerträglich. Wo bin ich? Es ist dunkel, als ich die Augen aufschlage, doch meine Pupillen sind an die Dunkelheit gewöhnt. Ich sehe, dass neben meinem Bett eine weibliche Person steht. Sie ist wohl eine Krankenschwester. Bin ich im Krankenhaus? Was ist passiert? Ich weiß es nicht. Sie sagt etwas. "Yuki-san... sind Sie eingeschlafen? Sie sollten besser nach Hause gehen. Es ist mitten in der Nacht..." Ich höre ein unwilliges Brummen, dass von meinem Beinbereich zu kommen scheint. Da liegt jemand auf meinen Beinen! Als die Krankenschwester den Raum seufzend verlässt, sehe ich, dass es ein etwa zwanzig Jahre alter Mann ist. Er ist blond, und als er sich aufrichtet, kann ich seine Augen sehen. Diese wundervollen, goldenen Augen...Mir stockt der Atem. Wer ist das? Ich versuche mich krampfhaft zu erinnern. Nichts. Eine völlige Leere. Der Mann schaut mich an und ich starre mit großen Augen zurück. Mein Mund öffnet sich. Ich will etwas sagen, aber der Besitzer dieser schönen Augen kommt mir zuvor. "Du bist wach..." Mehr sagt er nicht mit seiner warmen aber heiseren Stimme. In seinem Augenwinkel glänzt eine einzelne Träne und sein Mund formt sich zu einem leichten Lächeln. Ich muss diesen Mann wohl gut kennen. Vielleicht ist er ja mein Bruder... Vielleicht? Bruder? Wenn ich nicht weiß wer ER ist... Ich überlege. Wer? Wer bin ich? Wer bin ICH?! Gottverdammt, ich weiß nicht mehr wer ich bin! "Wer sind Sie..." Der Blonde schaut mich überrascht an. "Wer sind Sie? Wer?? Wer bin ICH?! WER BIN ICH!!!" Ich schreie das halbe Krankenhaus zusammen. Der Mann erhebt sich und geht, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, einfach aus dem Zimmer. Er hat mir nicht geantwortet.

Selbst als Schwestern und Ärzte mein Zimmer betreten und mich darüber aufklären, was mit mir passiert ist und dass ich Amnesie hätte, kann ich nur an diesen blonden, gut aussehenden Kerl denken. Wer war das bloß?
 

Den nächsten Tag verbringe ich damit mich zu langweilen, Tabletten zu schlucken und darauf zu warten, IHN wieder zu sehen. Warum kommt er nicht?

Als nach einer Ewigkeit die Tür aufgeht, werde ich enttäuscht. Er ist es nicht. Ein junger Mann mit langen, rotbraunen Haaren kommt freundlich lächelnd in mein Zimmer. "Yo Shuichi! Ich bin Nakano Hiroshi.", sagt er, schnappt sich einen Stuhl und setzt sich an mein Bett. Meine krächzende Stimme sagt, was mein Kopf nach einiger Zeit verarbeitet hat. "Nakano-kun...?" Er lässt einen befremdeten Ausdruck auf seinem Gesicht erscheinen. "Nein. Hiro. Ich bin Hiro, dein bester Freund." Ich versuche kläglich ein Lächeln auf meinen Lippen zu formen. "Ah... wie kann man nur so jemanden vergessen?" Hiro streicht mir durch das Haar. "Ich wüsste nur zu gerne, was dich dazu gebracht hat, so dermaßen kopflos über die Straße zu rennen?!" Ich setze mich langsam auf, scharf nachdenkend. "Ich weiß genau, dass ich unmittelbar nach dem Zusammenstoß noch wusste wer ich bin und was ich wollte. Ich hab wohl gar nicht gemerkt, was passiert ist, sondern an etwas ganz anderes gedacht. Ich weiß nur nicht mehr an WAS..."

Hiro seufzte. Er wusste ganz genau an was, oder viel mehr an WEN sein Freund im letzten Augenblick seines ganzen Bewusstseins gedacht hatte. Doch er sagte nichts. Yuki-san wollte aus für ihn unerfindlichen Gründen nicht mit Shuichi zusammentreffen.

Hiro beginnt wieder zu lächeln und fragt mich ob er mir etwas über mich erzählen soll. "Oh ja, bitte!" Und er erzählt. Berichtet mir, ich sei der Lead Sänger der erfolgreichen Band ,Bad Luck' , erzählt von allen Personen, die ich kenne und beschreibt mir jeden einzelnen bis ins Kleinste genau. Ich kann sie regelrecht vor mir sehen. Nur einen erwähnt er dabei nicht: Den jungen Mann mit den goldenen Augen. Ich traue mich nicht zu fragen, wer ist. Wenn Hiro mir nicht von ihm erzählt, kennt er ihn wahrscheinlich nicht... Aber ich kann einfach nicht aufhören an diese wundervollen Augen zu denken.
 

Ich habe wieder hyperventiliert. Ein weiteres mal haben sie mir Beruhigungsmittel gegeben. Es sind immer nur irgendwelche Pillen. Ich hasse Pillen! Dieses mal habe ich sie nicht genommen. Sie machen mich immer so schrecklich Müde. Aber Ich will noch nicht schlafen. Ich will nachdenken. Ob mir wieder etwas einfällt? Der Arzt meinte, es sei möglich, dass ich mich nie wieder an mein vorheriges Leben erinnern könnte. Nie wieder wissen wer ich bin? Nein! Ich W.E.R.D.E. mich wieder erinnern. An A.L.L.E.S. Ich W.E.R.D.E. wieder wissen, wer ich bin. Ich gebe nicht auf.

Eine etwas unterkühlte Stimme ist vom Flur her zu hören. "Ist er wach?" Die gleiche Frage. Genau dieselbe Frage wie in den letzten Nächten. Doch diesmal sagt die Schwester nicht, dass ich wach bin. "Nein, er schläft. Er hat ein Schlafmittel bekommen und wird vor morgen früh nicht aufwachen." Sie weiß nicht, dass ich wach bin. Ich bin also ein guter Schauspieler. Die Tür geht auf. Wieder sagt die Stimme etwas. "Gut. Danke..." Die Tür schließt sich. Als ich die Stimme das erste Mal gehört habe, hat sie wärmer geklungen. Der junge Mann. Die goldenen Augen. Er ist wieder hier. Warum kommt er nur, wenn er denkt, dass ich schlafe? Hat er Angst vor mir?

Er setzt sich auf die Bettkante, hält meine Hand. Nichts weiter. Er sitzt nur still da und hält meine Hand. Ich kann es nicht mehr aushalten, öffne die Augen.

"Du solltest tun, was der Doktor dir sagt, Shu-chan." Diese Stimme. Sie klingt wieder so warm, wie beim letzten mal, als ich ihn gesehen habe. "Wenn er dir Medikamente gibt solltest du sie auch nehmen, das ist besser für deine Gesundheit." "Ich hasse Pillen." "Ich weiß. Du isst viel lieber Pockys." Er lächelt ein wenig abwesend.

"Yuki Eiri.", sagt er nach einer Weile auf meinen fragenden Blick. "...Du, Yuki?" "Was ist Shuichi?" "Warum hat Hiro mir nichts von dir erzählt?" Yuki antwortet abwertend: "Er mag mich nicht. ... - Aber bis eben hast du mich noch gesiezt. Weshalb duzt du mich jetzt? Du weißt doch gar nicht, wer ich bin?" Ich schüttele den Kopf und bin kurz davor mich in seinen wunderschönen Augen zu verlieren... "Ich weiß nicht...Mir ist nur so, als ob ich das tun müsste. Alles andere erscheint mir... ,unpassend'." Er schüttelt mit einem sarkastischen Lächeln auf den Lippen seinen Kopf. Das Mondlicht, was silbern durch das Fenster hereinfällt spielt Reflexe auf sein schönes, blondes Haar. Er erscheint mir fast wie ein Engel. Ein Engel der Nacht, der sich nur im Licht des Mondes hervorwagt, um von niemandem gesehen zu werden.

"Nun sag mir aber endlich wer du bist.", bemerke ich nach einer Weile. Lange schaut er mich an, schaut mich an mit seinen magischen Augen...

"Na ja. Du bist mein Mitbewohner. Wir wohnen im selben Appartement. Das ist alles." Wirklich? Ich habe mit diesem Augenpaar, mit dem wahrscheinlich interessantesten Menschen der Welt unter einem Dach gelebt? Ich kann es nicht fassen.

Als ich spüre, dass ich erröte, drehe ich den Kopf weg. Ich will nicht, dass er es sieht. "Der Arzt meinte, dass ich in zwei Wochen entlassen werden kann, wenn nichts dazwischen kommt." Was für eine Antwort erwarte ich wohl auf diese Aussage? Ich weiß es selbst nicht. Auf jeden Fall nicht die, die ich bekomme. "Ich mache alles fertig. Du brauchst dich um nichts zu kümmern. Wenn es soweit ist, hole ich dich ab und wir fahren zusammen nach Hause."
 

Und so war es dann auch. Eiri holte den Kleinen pünktlich in seinem Wagen ab und fuhr schweigend mit dem Sänger auf dem Beifahrersitz der Wohnung entgegen. Shuichi hatte inzwischen herausgefunden, dass Yuki eher einer der schweigsamen Sorte war.

Es hatte ihn zwar gewundert, dass der Blonde ihn nur Abends besuchte und er hatte sich auch schon Gedanken darüber gemacht, ob dieser vielleicht nachtaktiv war ( und auch den dementsprechenden ,Job' hatte), aber wenn er wieder in dessen Augen sah, vergaß er all diese Gedanken und begann breit zu grinsen.

Nein, dachte sich Yuki, er hat sich nicht verändert, zumindest nicht wenn es darum geht blöd zu sein.

Als die beiden dann endlich angekommen waren, schaute sich der Pinkhaarige staunend um. Eiri konnte nicht anders, er musste ,seinen' Wirbelwind einfach ärgern. "Mach gefälligst deinen Mund zu. Man hat ja Angst verschluckt zu werden, so wie du die Klappe aufreißt!" Der Angesprochene drehte sich zu seiner in Vergessenheit geratenen großen Liebe um. Er machte einen betretenen Gesichtsausdruck. "Du bist gemein Yuki..."

Irgendwie kam ihm das bekannt vor. Hatte er das schon einmal zu dem Älteren gesagt? Der Blonde drehte sich schnell weg, da er ein bitteres Lächeln verstecken musste. Er würde es nicht lange mit Shuichi aushalten, da war er sich sicher. Ohne die ständigen ,Yukischreie', das Geplärre, die stürmischen Umarmungen die Shuichi ihm früher immer gegeben hatte, oder seine weichen Lippen... Nein, das konnte keiner von ihm verlangen. Mit dem Menschen, den er am meisten auf der Welt wollte hier unter einem Dach zu leben und doch nie Teil seines Lebens zu sein, das schaffte er nicht. Eine Freundschaft mit Shuichi würde er nicht überstehen.

Er redete sich, wie schon immer, ein, dass dieses Gefühl in ihm ,Verlangen' war, sich immer noch selbst belügend, gestand er sich nicht ein, dass es Liebe sein musste.

"Hör zu Shuichi", sagte er, dem Jungen ernst in die Augen sehend. "Wenn du jetzt etwas nicht mehr so machen willst, wie du weißt, dass du es in der Vergangenheit gemacht hast, dann ist das o.k. Du musst nach Vorne blicken und für dich in der Gegenwart leben."

Was machte er da nur? Ausgerechnet ER, der sich jahrelang an der Vergangenheit festgeklammert hatte und es bedauerlicherweise immer noch tat, erzählte jemandem nach Vorne zu blicken? Das war mehr als lachhaft! Aber das wusste Shuichi ja nicht. Obwohl... ob er, wenn er wusste, warum Yuki sich Yuki nannte, ihn vielleicht verlassen würde?

Shuichi starrte nur gebannt in die Augen seines ,Mitbewohners'. Warum fühlte er nur dieses verdammte Herzklopfen, sobald er Yuki sah?
 

Shuichi war jetzt schon seit ein paar Tagen wieder zu Hause. Noch galt er als krank geschrieben und musste nicht zur Arbeit. Das wäre jetzt viel zu viel Aufregung für den jungen Sänger. Nach und nach besuchten ihn seine Freunde und ,stellten sich ihm vor'. Er freute sich so viele Freunde zu haben und alle stellten mit Freuden fest, dass der Magentaschopf immer noch ein richtiges Energiebündel war. Er war zwar sehr unsicher im Umgang mit Anderen, aber im Grunde war er doch der Selbe geblieben.

Die Tatsache, dass er bei Yuki lebte, wurde von den Anderen ein bisschen sorgsam betrachtet. Nicht, dass sie dem Romanautor nicht trauten, es war nur eine sehr gespannte Stimmung und der Fakt, dass Shuichi vollkommen ahnungslos einen ,Freund' in Yuki Eiri sah, ließ sie sich ein bisschen sorgen.

Was wenn Yuki sich einmal nicht beherrschen konnte?

Das Shuichi den Blonden immer heimlich mit Herzklopfen betrachtete, wenn dieser mal nicht hinsah, wusste keiner. Er fragte den Älteren immer wieder aus: "Hab ich eine Freundin?" "Nein." "War ich verliebt?" "Woher soll ich das wissen?! -_-* " "Warst du schon mal verheiratet?" "Nein." "Hast du eine Freundin?!" Dem Schriftsteller wurde es allmählich zu bunt. "Nein und jetzt raus, ich will in Ruhe arbeiten! -_-**" Damit schmiss er den Amnesiekranken aus seinem Arbeitszimmer und schloss schnell die Tür hinter sich.

Nach etwa einer Stunde kam ein ziemlich fertiger Yuki aus seinem Arbeitszimmer. Er schlurfte auf den Balkon, auf welchem er Shuichi überraschte. Dieser erschrak dermaßen, als sich die Tür öffnete und er sich seiner heimlichen Liebe gegenüber befand, dass er ein paar Schritte rückwärts stolperte und das Gleichgewicht verlor. Er taumelte und drohte über das Geländer zu fallen, als Eiri schnell herankam und ihn in seine sicheren Arme riss. Der Junge hielt sich instinktiv an dem Blonden fest und schlang seine Arme um dessen Hals. So standen die Beiden sich aneinander festhaltend eine ganze Zeit lang in der Balkontür. Shuichi merkte schnell, in was für einer gefährlichen Situation er sich befunden hatte und brach in Tränen aus. Der Schriftsteller ließ ihn gewähren. Er sagte nichts, ließ ihn nur weinen und hielt ihn fest an sich gepresst.

Als er sich dann nach einer Weile wieder ins Wohnzimmer begab, hielt er ein weiteres Mal seine Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft-Rede. Dieses mal hörte Shuichi interessierter zu. Seine Augen weiteten sich. "Wirklich? Du meinst es ist egal ob in meiner Vergangenheit eine Person...und jetzt..."

Eiri sah ihn an. Irgendwas stimmte da nicht. "Was ist?" Der Sänger errötete tief. "Ich..ich habe mich in jemanden verliebt, der mir früher wahrscheinlich nicht so nahe stand..."

Der Blonde seufzte. "Ist das alles?...- Mein Gott dann sag es deiner großen Liebe, was du empfindest und alle sind glücklich!", gab er bitter, fast harsch zurück. Er wollte wissen, wer das Herz von Shuichi- seinem Shuichi- gestohlen hatte.

Der Pinkhaarige war inzwischen rot wie eine Tomate geworden. Er hob seinen Kopf und sah in die Augen des jungen Mannes, der nur wenige Zentimeter vor ihm stand. Ah, diese Augen... er könnte sterben für einen warmen Blick aus diesen Augen.

"I-ich... es tut mir leid, aber ich..." Er konnte es nicht sagen. Er brachte es nicht über seine Lippen. Anstatt aber in völliger Verzweiflung auszubrechen, legte er seine Arme um den Hals des Anderen und küsste ihn. Ganz sanft presste er seine Lippen auf die Yukis, hoffend, auch ohne Worte verstanden zu werden.

Was dieser bei diesem unschuldigen Kuss empfand war für ihn selber schwer zu deuten. Er war überrascht- ja. Hatte er doch nicht damit gerechnet, dass sein Shuichi ihn immer noch liebte. Er entschied sich, ihm die Wahrheit zu sagen, wenn sie wieder zum sprechen in der Lage waren. Immer noch nichts tuend stand er regungslos da, während Shuichi schon bereute, was er getan hatte. Er hätte wissen müssen, das er mit seiner Liebeserklärung ins offene Messer rennen würde.

Doch plötzlich merkte er, dass sich Yukis Hände um seinen Körper legten und er spürte, dass sein Kuss erwidert wurde. Langsam öffnete Shuichi seinen Mund, um des Schriftstellers Zunge Einlass zu gewähren. Sie spielte mit der seinen, streichelte sie sanft, kämpfte mit ihr. Langsam drückte der Blonde den Jüngeren auf das Sofa, sich immer wieder selbst sagend, es beim ,ersten' Kuss ja nicht zu übertreiben.

Nachdem er Shuichis Mund noch ein bisschen erforscht hatte, brach er den Lippenkontakt, um ein bisschen mit einer pinken Haarsträne zu spielen.

"Ich habe dich angelogen", sagte Yuki nach einer Weile ernst. "Damals. Im Krankenhaus. Als du mich gefragt hast, wer ich bin.

Wir waren nicht nur einfach ,Mitbewohner'. Es hatte schon einen Grund, warum du vor Monaten bei mir eingezogen bist."

Die Augen des Magentaschopfs weiteten sich. "Heißt das, wir waren schon vorher zusammen?" "Ja." "Aber warum hast du mir das denn nicht gesagt? Wenn ich das gewusst hätte, dann..." "...hätte ich dich damit unter Druck gesetzt. Du hättest krampfhaft versucht, etwas für mich zu empfinden, weil du gedacht hättest, das tun zu müssen, um mich nicht zu enttäuschen."

Stille.

Nach einer langen Zeit des allgemeinen Anstarrens, warf sich Shuichi in die Arme des Blonden. "Waahhh, Yuki!! Das ist ja so süß von dir! Du hast das nur getan, um mich nicht zu verletzen?! Ich liebe dich auch &#9829;!!" Errötend versuchte Eiri den Kleinen zu bremsen. "He, was- was machst du denn! Ich bin NICHT süß!!! Wag es ja nicht noch einmal, mich SO zu bezeichnen, du Irrer!" Der Sänger ließ augenblicklich von ihm ab und verkroch sich in eine Ecke. "Was hast du denn jetzt schon wieder?!", erklang die Stimme des verwunderten Schriftstellers. "Du bist gemein. Erst küsst du mich und dann beschimpfst du mich. Ich weiß gar nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll." Yuki brachte wieder eines seiner berühmten, fiesen Grinsen hervor. "Also wer hier wen geküsst hat, das sei erst mal dahingestellt. Und was deine Frage angeht: Sei gefälligst nicht so kindisch! Ich dachte wirklich, nach diesem Unfall wärst du endlich ein bisschen erwachsener geworden!" Da er dabei immer noch -wenn auch diabolisch- lächelte, begriff Shuichi, dass Eiri es nicht böse meinte. Er warf sich nur in seine Arme und kuschelte sich glücklich an des Älteren Brust. "Wirklich... Ich liebe dich."
 

Shuichi war heute zum ersten mal wieder im Studio. Er tanzte aufgeregt, wie ein Kleinkind durch das Gebäude. Nach einer gewissen Zeit gab er es auf, sich bei jeder Gelegenheit an Hiro zu klammern. An Sakuma-san schloss er sich mit viel Enthusiasmus an und wurde gleich wieder gut Freund mit seinem Kuma-chan.

Als er dann im Tonstudio stand, wurde ihm doch ein wenig mulmig. Suguru reichte ihm ein Tape. "Hier. Du hast dich in der letzten Zeit bestimmt nicht darum gekümmert, was wir eigentlich für Musik machen." Der Junge errötete sofort. "I-ich... äh... es tut mir leid..." "Schon gut. Hör es dir erst mal an."

Der Pinkhaarige tat, wie ihm geheißen. Er legte das Band ein und es erklangen die ersten Töne von ,In the Moonlight'.

"Bi-bin ich das?", fragte er schüchtern, als jemand die erste Strophe sang. Hiro und Suguru nickten fröhlich mit dem Kopf, es war niedlich, wie der Sänger bei seiner eigenen Stimme reagierte. Hiro hatte den Text dazu heraus gesucht und wollte ihn dem Magentaschopf reichen, als dieser wieder seine Kopfhörer aufsetzte und begann mitzusingen. Einfach so, ohne Text, sang er mit einer Stimme, wie nie zuvor.

Es war, als wäre er in einer anderen Welt. Die Töne, die er aus seiner Kehle hervor brachte, waren Atemberaubend. Sicher, er hatte schon immer eine außergewöhnliche Stimme gehabt, aber heute klang sie noch viel beseelter und ging einem wahnsinnig tief unter die Haut.
 

&#9835; nani o matteru kimi wa imai heya

tokei dake ga ashi oto no youni nemurenai mune ni hibiku

ima mo matteru hitori tomatteru

futari mita anohi no tsuki o ima dokode kimi wa miteru &#9835;
 

Suguru staunte nicht schlecht, als Shuichi die Kopfhörer einfach schnell zur Seite legte, so als sei es das normalste auf der Welt, so etwas SO zu singen, und auf den gerade zur Tür herein kommenden Nittle Grasper Sänger zustürmte.

"Ryu-chan! Kommst du wie versprochen mit, Pockys zum Mittag zu kaufen???"

"Jaaaaa!!!!!!!! Kuma-chan und Ryu-chan lieben Pockys!!!" Damit stürmten die beiden Sänger aus dem Studio.

Immer noch in der Mittagspause unterhielt sich ein sehr amüsierter Hiro mit einem sehr überdrehtem Shuichi. "Sag mal Shu, warum bist du eigentlich so übergut gelaunt??? Du hast in letzter Zeit immer so ein dämliches Grinsen aufgelegt, glückliches Liebesleben?" Er hoffte nur, dass seine Theorie stimmte und Yuki somit für Shuichi Geschichte war. Als der Junge sofort rot anlief und alles heftig abstritt, wusste er, dass er ins Schwarze getroffen hatte. "Na los, ich kenn dich doch besser als du selbst!" "Ha, ha! Selten so gelacht!" "Tja gut, ne? Ich nenne das: Situationskomik." "That's. Not. Funny." Hiro stockte. "Seit wann sprichst du denn Englisch? Und dann auch noch so Akzentfrei???" Er legte eine Hand auf die Stirn seines Freundes. "Shu-chan, bist du krank?" "Aaarghhh!!!! Nein, was ist so verwunderlich daran, dass ich Englisch lerne?! Nimm mich gefälligst ernst und fang nicht auch noch so an wie ..." "Wie wer?" "...Yuki." "Wieso? Hat er dich denn nicht ernst genommen?" "Nein. Als ich ihn gefragt habe, ob er mir Englischunterricht geben würde, hat er genauso reagiert, wie du." "Er hat tatsächlich gefragt: ,SHU-CHAN, bist du krank?' ???" "Ja, verdammt! Er hat das Fieberthermometer rausgeholt und dann..." "...dann was?" Dann hab ich so heftig protestiert, dass er mich geküsst hat, wie immer, wenn ich die Klappe halten soll... Das sage ich Hiro besser nicht...

"Dann hat er verdammt noch mal das blöde Ding in meinen Mund gesteckt!!" "Aber jetzt sprichst die Wörter jedenfalls viel besser aus. Hast du einen anderen Lehrer gefunden?" "Nein...?" "Waaas??!! Du- du willst damit sagen, dass Yuki-san... dir freiwillig Unterricht gibt????" "Genau." "Wie hast du denn DAS geschafft??" "Ach, das war ganz einfach. Ich hab mich an seinen Arm gehängt und dann eine halbe Stunde lang gebettelt. Hi, hi! Mein Dackelblick funktioniert bei ihm immer. Da hat er dann brummend zu gestimmt. Er ist richtig süß, wenn er diese Art von schlechter Laune hat..." "Yuki Eiri - SÜß?" "Ja, ja ich weiß... Er hasst es auch wenn ich ihn so nenne... Dann wird er immer rot wie eine Tomate und poltert, ich solle es nicht wagen ihn SO zu nennen... Dann finde ich, ist er noch süßer!! &#9829;" "Shu-chan...sag mal ehrlich in wen bist du denn nun verliebt?" Hiro betete, dass es nur nicht Yuki sei. "Ähm... ich... äh... Yuki..." Für den jungen Gitarristen brach eine Welt zusammen. "Nein...Das ist nicht dein Ernst, oder?" "Do- doch... ich liebe ihn." Hiro wusste, dass jetzt das Ganze wieder von Vorne losgehen würde. Er hoffte, dass der Autor jetzt etwas netter zu seinem besten Freund sein würde. Aber viel Zuversicht hatte er nicht. Yuki war eben immer noch Yuki.
 

Shuichi lag in der Badewanne. Ich würde mich so gerne erinnern... Aber da kommen keine Erinnerungen! Vielleicht sollte ich ja noch einmal vor ein Auto rennen??? Aaarghhh, Shuichi be serious!!! Oh Kami-sama, jetzt fange ich auch noch an Englisch zu denken!

Der Junge fing wieder an in seinen shampoonierten Haaren zu rubbeln. Sein blonder Autor verfolgte ihn wirklich überall hin. - Sogar in die Wanne. Nicht, dass das kleine Energiebündel etwas dagegen gehabt hätte- Ganz bestimmt nicht! Er hätte sich sicher gefreut, wenn der Workaholicer jetzt bei ihm gewesen wäre...^-^

Aber das würde wohl eher nicht passieren, weil er nämlich -mal wieder- eine Besprechung mit seiner Verlegerin hatte und die würde lang werden, das hatte Eiri heute Morgen selbst gesagt...

Plötzlich riss ihn die bekannte Stimme des Schriftstellers aus seinen Gedanken. "Shuichi! Tadaima! Buäh, dieses verdammte Mistwetter...ich bin ganz durchgeweicht!!!" Eine Weile hörte man nichts. Der Pinkhaarige traute sich nicht, auch nur einen Mucks zu machen- er vergaß beinahe zu atmen, als er die geliebte Stimme hörte. Er starrte einfach nur zur Badezimmertür, von der her die Worte kamen,

als genau diese sich plötzlich öffnete! Immer noch ins Wohnzimmer starrend rief der Ältere: "Ich brauch erst mal 'ne heiße Dusche. Oder ein Bad. Stör mich nicht, verstanden?!" Ein jetzt nur noch in ein Handtuch gehüllter Yuki sah sich nun einem in der Badewanne sitzenden, ihn anstarrenden und errötenden Shuichi gegenüber. "Oh...ich wusste nicht, dass du badest...", er sah ihn an und sein Gesicht bekam ebenfalls einen leichten Rotschimmer. ".. ähm... es wäre nett,...wenn du dich beeilen würdest..." Der junge Vokalist nahm die Farbe einer Tomate an, aber er rutschte dennoch soweit vor, wie er konnte. "Wenn du...wenn du willst... ich glaube... ich brauche noch eine Weile..." Der Erfolgsautor sah den Jüngeren skeptisch an. "Und warum sollte ich das bitteschön tun?" "Hm! Du könntest mir zum Beispiel den Rücken schrubben!" Yuki sweatdropte. "Na, wenn du meinst..."

Kurze Zeit später saß der Ältere auch wirklich hinter seinem Wirbelwind und seifte dessen Rücken ordentlich ein. Keiner der Beiden sagte etwas. Der Raum war erfüllt von einer Stille, von der niemand wirklich sagen konnte, ob sie nun friedlich war, oder unangenehm. Als Shuichi nach einer Viertelstunde immer noch seine Haare schäumte, begann der Mann hinter ihm zu lachen. "Wenn du deine Haare weiter so behandelst wäschst du sie noch weg! Willst du wirklich eine Glatze?" Der Angesprochene drehte sich grinsend zu seinem Koi um. "Ach...erzähl doch nicht so einen Quatsch! Ich muss mein wunderschönes Haupthaar doch pflegen, damit es immer so schon leuchtet und..."

Er hatte keine Chance, den angefangenen Satz zu beenden, denn der Blonde warf ihm Wasser ins Gesicht. "Du redest zu viel, Shu-chan! Du solltest besser- Waahhh!" Auch Eiri bekam jetzt Badewasser ab. "Na warte! Das wirst du bereuen!!!" Die beiden Liebenden planschten vergnügt in der Wanne- sogar der sonst aalglatte( Hat schon mal einer gemerkt, dass sich auf ,aalglatte' ,Latte' reimt??? Ich weiß, ich weiß! Böses Mädchen, was du wieder denkst...

^-^*blush*) Yuki war mit Enthusiasmus dabei. Nach einer ausgiebigen Wasserschlacht (unter der das unschuldige Badezimmer sehr gelitten hatte^.^) versanken beide in einen tiefen Kuss...

Shuichi wurde plötzlich ganz anders, er konnte dieses Gefühl, welches ihn überfiel nicht mehr definieren. Szenen liefen an seinem inneren Auge vorbei, bereiteten ihm starke Kopfschmerzen. Er brach den Kuss schlagartig ab und übergoss sich schnell mit Wasser, um den Schaum loszuwerden. Sich den schmerzenden Kopf haltend, kletterte er aus der Wanne und warf sich hastig einen Bademantel über. Der blonde Schriftsteller wusste überhaupt nichts mehr. "Baka, was... was zur Hölle hast du denn jetzt schon wieder vor!?" "Gomen, Yuki!", mehr sagte der Magentaschopf nicht, sondern stürzte aus dem Badezimmer.
 

Dafür, dass er sich so lange Zeit an nichts hatte erinnern können, kam sein früheres Leben jetzt mit einem Mal zu ihm zurück. Wie ein Blitz durchfuhr ihn jedes neue Ereignis: schmerzhaft, plötzlich und ohne Entkommen. Er presste seine Augen zu, denn mit jedem Gegenstand, den er erblickte durchfuhren ihn neue, beißende Entladungen. Er konnte sich wieder an alles erinnern, inkl. Seines ,neuen' Lebens. Nachdem er eine ganze Zeit lang wimmernd auf Yukis Bett gelegen hatte, sah er sich mit großen Augen um. Die Schmerzen hatten allmählich nachgelassen und waren nun gänzlich verklungen. Er testete sein Gedächtnis, indem er sich die Namen seiner Eltern hervorrief, einige Liedtexte durchging, an seinen ersten Kuss dachte und sich schließlich im Schnelldurchlauf an jedes kleine Detail in seinem bisherigem Zusammensein mit Yuki erinnerte. Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, nach seinem alles ins Rollen bringenden Kuss mit Eiri aber er beschloss, dass er den Süßen lange genug hatte warten lassen. Der hyperaktive Junge nahm sich gar nicht erst Zeit, sich anzuziehen, sondern stürmte ins Wohnzimmer, wo er, wie er vermutet hatte, einen rauchenden Yuki auf der Couch vorfand. Dieser drehte seinen Kopf in die Richtung des hereinstürmenden Sängers. "Baka, was war denn auf einmal in dich gefahren, dass du..." Weiter kam er nicht denn dieser fiel ihm so stürmisch um den Hals, dass beide auf dem Sofa landeten -der Ältere konnte gerade noch seine Zigarette in den Ascher befördern, bevor es vermutlich Brandflecke und -wunden gegeben hätte - und putzmunter rief: "TADAIMA YUKI!!!! Tadaima! Tadaima Yuki!!!" Der völlig überrumpelte Autor wusste absolut nicht, was der kleine Pockyliebhaber damit meinte. "Was? Du warst weg...in DEM Aufzug??? Bist du noch zu retten!!!" "Nein, du verstehst nicht! Yuuuuuu~kiiiiii!!!! Ich bin wieder da~haa! Shu-chan is back!! ^__^ ", quiekte der Kleine fidel. Als der junge Mann immer noch nicht verstand, was Shuichi ihm damit sagen wollte, beugte dieser sich plötzlich vor und biss zärtlich in das empfindlichen Ohr des Schriftstellers, um ein Bisschen daran zu knabbern.

"...Hmm...Nicht! Shuichi, woher weißt du denn, dass...Hmm..." Doch das Energiebündel hörte nicht auf, seinen Koibito ein bisschen zu... ,quälen' und brachte nun auch seine Zunge ins Spiel, während er zärtlich flüsterte: "Hm, ich sagte doch, ich bin wieder da. Du hast mich schon richtig verstanden, ne Yuki-chan?"
 

Und Yuki-chan kam ein Gedanke, selbst wenn es absurd war, fragen kostete ja nichts. "... Heißt -Ah!...- ...heißt das, du bist... du hast wieder...Hmm, Shuichi, hör auf damit, mein Ohr ist kein...Beißring..." Shuichi, der auf Yukis Schoß saß, während er diesen sanft aufs Sofa drückte, feixte. "Hmm...ach wirklich? Schade...na ja, vielleicht gefällt dir das ja besser..."

Er knöpfte langsam das Hemd auf, das sich Eiri -wie es aussah umsonst- angezogen hatte und ließ seine Finger langsame Kreise auf dessen Haut zeichnen. Nachdem der Blonde endlich realisiert hatte, dass der Andere sein Gedächtnis wieder voll und ganz zurückerlangt hatte, wusste er doch genauestens über Yukis ,Schwachstelle' bescheid, nahm er das Gesicht seines kleinen Zero-Talent-Songwriters Ó zwischen seine Hände und küsste ihn. Eine wahre Flut an Gefühlen rauschte über die Beiden hinweg.

(Autors note: Oh, Gott! Wie kitschig!!! So sollte das gar nicht werden, glaubt mir bitte minna-san!! Na, was geschrieben ist, ist geschrieben, da hilft nichts. Trotzdem bin ich echt sehr unzufrieden, mit mir! Das ist vielleicht die wichtigste^.^ Szene in diesem Chap. Und ich verzapfe hier so einen Kitsch...XD)

Langsam ließ er seine Zunge in den Mund des Jüngeren, immer darauf bedacht die seinige aus der Reserve zu locken. Jetzt wurde das Hemd des Autors ganz herunter gestreift und mit einem gekonnten Wurf wurde das nervende Teil einfach in die nächste Ecke befördert. Shuichi zog den Erfolgsautor langsam vom Sofa hoch und steuerte mit ihm in Richtung Schlafzimmer. Dort angekommen ließ er sich auf das große Doppelbett fallen und zog seinen Geliebten mit sich. Dieser stützte sich neben ihm auf und war dabei das zu tun, was er am liebsten tat: Er küsste den Jungen.

Eiris Zunge fuhr über Shuichis Nacken, kreiste um seinen wunden Punkt und kitzelte den Pinkhaarigen. Shuichi hatte wirklich einen wundervollen Nacken. Und weiche Haut. Er hatte so verdammt weiche Haut, dass der Schriftsteller sie immer wieder streicheln könnte. Einfach nur jeden Zentimeter mit Zunge und Händen erforschen, solange, bis der Besitzer dieser schönen Haut am ganzen Körper erzittern müsste.

Der Blonde ließ seine Hände unter Shuichis Bademantel fahren. Wieder beugte er sich vor, um dessen Lippen zu küssen. Diese wunderbar sanften Lippen... Sie waren süß und schmeckten unheimlich gut. Wenn man sie einmal geküsst hatte, wollte man es immer wieder. Es war wie eine süchtigmachende Droge. Eiri konnte einfach nicht genug davon bekommen.

"Yuki..." Shuichi öffnete die Augen und sah in die Yukis. Der Ältere verlor sich in die wunderschönen Augen des Sängers. Pure Lebenslust und Unschuld spiegelte sich darin. Doch jetzt war da noch etwas anderes. Es war zum einen Liebe, wie immer wenn Shuichi den Bestsellerautor betrachtete und zum anderen Lust...

Oh ja, Shuichi hatte große Lust, den geliebten Schriftsteller zu küssen- und er tat es. Er küsste seinen Liebsten mit aller Hingabe seines Seins und blieb dabei doch unschuldig wie ein Kind.

Der Autor hatte schon seine Erfahrungen damit gemacht, wie erstaunlich sein kleiner Wirbelwind doch war...

Sanft streifte er dem Jüngeren jetzt den Bademantel herunter und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Pinkhaarigen. Immer wieder küsste er die heiße Haut seines Koi, immer wieder benetzte er sie mit seinen ebenfalls heißen Küssen. Als er mit seiner linken Hand wieder besinnlich die Innenschenkel Shuichis entlang strich und er mit seiner Rechten suchend nach der Nachttischschublade griff, verschwanden die Beiden unter der Bettdecke...
 

Glücklich kuschelte sich Shuichi an seinen Eiri an. Er seufzte zufrieden und sagte nichts. Er lag einfach nur da, neben dem warmen, geliebten Körper des Älteren in seinen Armen und genoss seine Nähe. Es kam ja schließlich nicht oft vor, dass die Beiden diesen seligen Frieden hatten.

Nach einer Weile brach der junge Autor das Schweigen aber von sich aus. Er hatte seine Arme um den Song Schreiber gelegt und vergrub sein Kinn sanft in den Haaren des Selbigen. "Du, Baka? Kannst du dich auch wirklich wieder an alles erinnern?" "Hmm..." "Auch an deine Texte?" "Hmm..." "Mist. Und ich dachte, das wäre die Chance dich endlich dazu zu bringen, mit diesem Quatsch aufzuhören..." "Bah, du bist gemein Yuki!" "Ich weiß." "Ich liebe dich, Yuki." Der junge Autor seufzte verstohlen, schloss seine Augen und presste seinen Shu-chan fester an sich. "Ich weiß..." Ich liebe dich auch, Shuichi. Irgendwann werde ich es dir sicher sagen...
 

TBC...
 

Und??? Yuki ist doch wirklich viel zu sehr Nicht-Yuki... Das ändert sich hoffentlich im nächsten Chapter... Aber nur, wenn ihr mir auch schön artig reviewt...^^

Mir ist aufgefallen, dass ich außer Eiri ja noch gar keinen anderen Uesugi ins Spiel gebracht habe... noch nicht mal Tat-chan!!! Ich verspreche hiermit, den großartigen Uesugi-Geschwistern eine größere Rolle zu geben ha, ha!

Chapter 3 : One French surprise

Und hier kommt... Tadaaa!!! Chapter 3!! Juchu (einen Dank an alle Leser, die mir treu geblieben sind...^-^) Ja, Miyuki ist mir irgendwie ein bisschen ähnlich geworden...^-^'' Aber ich mag sie! OK, sie is'n bisschen brutal...ach was solls?!

Pairing: Shuichi x Yuki ( was denn sonst, he?)

Warning: Shonenai (Hey, dies ist schließlich eine G.R.A.V.I.T.A.T.I.O.N. FanFic...^^)

Disclaimer: Weder Eiri-chan, noch Shuichi-chan, noch die Anderen gehören mir! (gemein, gemein, gemein!!!) Ich mache hiermit kein Geld, sondern tue das alles aus Liebe zu Eiri-chan und Shuichi und weil ich zu doof bin meine kostbare Zeit der Schule zu widmen!
 


 

Chapter 3 : One French surprise
 

Es war ein sehr heißer Samstag Nachmittag, an welchem alle Bad Luck Mitglieder + Tatsuha Uesugi in einem völlig überfüllten Tokyoter Café saßen. Shuichi und eben jener Bruder seines Lovers waren in ein interessantes Gespräch über die Kindheit des Schriftstellers vertieft, während Hiro und Suguru eher angeödet durch die Gegend starrten. Die Beiden wussten überhaupt nicht, warum sie immer noch hier waren, als plötzlich ein seeeehhhrrrrr guter Grund zum Bleiben auf der Bildfläche erschien: Ein Mädchen, etwa im selbem Alter wie Shuichi, blond wie ein Engel und mit großen, unschuldigen Kulleraugen kam an ihren Tisch heran. Sie war zweifellos das schönste Mädchen, das Hiro je gesehen hatte ( ja, schöner als Aya-chan, aber mit Shuichi konnte sie leider nicht mithalten. Aber der ist ja kein Mädchen, also zählt er nicht....^.^). Sie lächelte anmutigst, während sie fragte: "Hi, Jungs. Ist hier vielleicht noch ein Platz, für ein einsames Mädchen wie mich?" Suguru war ganz aufgeregt. Er wirbelte zu Shuichi herum, der nicht bereit war, seine Konversation mit dem jungen Uesugi zu unterbrechen, nur um sich ein Mädchen anzusehen. Am liebsten hätte der sechzehn Jährige gleich zugesagt, aber auf Ärger mit dem pinkhaarigem Tornado konnte er dankend verzichten. "Shuichi-san...?"

Der Angesprochene machte sich nicht die Mühe, das Mädchen zu betrachten sondern ließ nur ein genervtes "Hn..." hören. (Heh, der Umgang mit Eiri ist wohl nicht gut für ihn. Jetzt benimmt er sich schon genauso, wie unser Lieblings Zyniker... ^-^'')

Das Mädchen sah zu ihm herunter. Nichtssagend ging sie auf seinen Stuhl zu. Sie hob ihre Hand, holte aus und gab ihm eine Backpfeife, die sich gewaschen hatte. Die drei anderen Jungs starrten wortlos auf das Geschehen, was sich gerade vor ihren Augen abspielte.

"Shindo-kun?", fragte das Mädchen erstaunt. Der Sänger starrte sie -mehr entsetzt als überrascht- an. "Mi... Miyu-chan??? Was-" Er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn die Blonde sprang auf seinen Schoß und gab ihm einen -sehr intensiven- Kuss. Nachdem der Junge ein paar Sekunden unbewegt, nur mit Entsetzen in den Augen dagesessen hatte, schlug er dem Mädchen plötzlich mit der Faust ins Gesicht. Völlig geschockt, dass der naive Shuichi in der Lage war ein Mädchen zu schlagen, klappten drei Kinnladen gleichzeitig herunter.

"Shindo-kun!!!! Du bist es wirklich. Mwahahaha, NAISU TU SII YUU(nice to see you)!! Was habe ich, für ein Glück: Mein aller erster Tag in Japan seit öhm... zehn Jahren, und ich treffe gleich meinen heißgeliebten Shindo-kun!!! Das Schicksal meint es gut mit uns!", sagte sie ohne auch nur einmal Luft zu holen und schlug den davon anscheinend nicht überraschten Sänger gleich noch mal. "Miyuki... du hättest mich ruhig wissen lassen können, dass du herkommen und mein Leben ruinieren willst...", sagte ein völlig kraftloser Magentaschopf. "Aber Shuichi-sama~aaa!! Sag doch so was nicht!" Das Mädchen brach in Tränen aus. "Buhuu! Und das mir, deiner Verlobten!!! Wenn wir erst mal verheiratet sind, dann werde ich dafür sorgen, dass du netter zu mir bist, als zu allen anderen!!" "Aaarghhh! So meinte ich das nicht!! Gomen nasai, Miyu-chan!!!!!" Er brach selbst in Tränen der Verzweiflung aus und drückte sie fest an sich. Sofort hörte Miyuki auf zu weinen und umarmte den Teenager zärtlich, "Hach... ich wusste doch, dass du mich liebst, Shindo-kun!" Dieser fuhr augenblicklich zurück und rief: "Ah! Das war nur Komödie??? Du weißt ja gar nicht, wie berechnend du bist!!"
 

Als Shuichi registrierte, dass exakt drei Augenpaare völlig unbewegt diese... Szene verfolgten, schob er das Mädchen beiseite und erklärte völlig genervt: "Diese hysterische Frau hier..." "Hallo, Jungs! Ich bin Shindo-kuns Verlobte: ,Noch-Mitsu, bald Shindo' Miyuki. Ich bin sicher, wir werden uns gut verstehen, denn Freunde meines Verlobten sind auch meine Freunde!!!^.~" "Ich bitte dich, Miyu-chan!!! Wir haben uns seit Jahren nicht gesehen, und als ich damals mehr aus Spaß, als aus ernst ,um deine Hand angehalten habe' war ich S.E.C.H.S.!!! Außerdem hast du A.B.G.E.L.E.H.N.T.!!!" "Na und? Was macht das schon??? Ein Jahr später war ich doch einverstanden, also gibt es kein zurück: du musst und du W.I.R.S.T. mich heiraten, weil ich dich liebe und weiß dass du mich auch liebst, auch wenn du es nicht zugeben willst!!!" Shuichi verlor alle Farbe. Genauso redete er mit Yuki! Konnte das denn war sein? Liebte er Miyuki wirklich so, wie Yuki ihn liebte? Er erzitterte bei diesem ABSURDEM Gedanken. Hör auf mit dem Quatsch, Shuichi Shindo. Du liebst Yuki Eiri. Sonst niemanden!!!

Suguru hatte die Truppe schon eine Stunde später verlassen müssen, da sein Cousin Tôma ihn anrief um etwas privates mit dem Jungen zu besprechen. "Tja, Familienangelegenheiten...", sagte er ein bisschen traurig und machte sich auf den Weg.

Nun liefen die Vier jedenfalls eher ziellos durch den Park. Shuichi hatte sich letztendlich doch dazu bereit erklärt, sich Miyuki anzunehmen, wusste er schließlich, dass bei diesem Mädchen jeglicher Widerstand zwecklos war. Miyuki war eben genauso ein Dickkopf wie er. Auch sonst hatte seine Verlobte einen ziemlich ähnlichen Charakter, wie der junge Sänger. Sie erklärte es dadurch, dass die Beiden zur selben Zeit in dem selben Krankenhaus geboren waren.

"Das ist Schicksal. Wir sind für einander bestimmt, Shindo-kun, wie für einander geschaffen!" Genau das behauptete sie immer wieder und war felsenfest davon überzeugt, dass das stimmen musste. Sie jedenfalls zweifelte nicht daran.

Hiro, der einige Sympathie für das quirlige Mädchen aufbrachte versuchte sie nun schon seit einiger Zeit umzustimmen: "Ich glaube kaum, dass du bei Shuichi eine Chance hast, Miyu-chan..." "Nenn mich nicht so. Shindo-kun ist der einzige, der das darf!" "... ähm gut. Mitsu. Jedenfalls solltest du wissen, dass Shu's Herz bereits für jemand anderen schlägt..." "WAAAAASSSS??? Das kann nicht dein Ernst sein!!! Wie ist der Name dieser abscheulichen Person?!" "Yuki." Als Shuichi den Namen seines Liebsten hörte, wandte er sich zu den Beiden um, nur um von einer hypochondrischen Miyuki in die Mangel genommen zu werden. "Waahh, Shindo-kun!!! Wenn ihr beide euch so sehr liebt, warum ist Yuki dann jetzt nicht hier? Anstelle bei ihrem Geliebten zu sein treibt sie sich wer weiß wo rum!!! Wer weiß bei WEM sie im Augenblick ist??? Vielleicht sogar in den Armen eines Anderen?! Vergiss sie und heirate lieber mich!!! Du weißt, dass ICH dich nie betrügen würde!!!!!" Hiro musste schmunzeln, als er das ,Sie' vernahm. Miyuki hatte also keine Ahnung wer Yuki war. Das arme Ding hatte noch einen großen Schock vor sich, daran bestand kein Zweifel...
 

Yuki Eiri marschierte ,leicht' frustriert durch den Park. Da war er nun extra zwei Tage früher von seiner Geschäftsreise nach Hause gekommen, weil dieser Baka ihn beinahe stündlich anrief und immer wieder plärrte, wie sehr er ihn doch vermisste und dass er doch endlich zurück kommen sollte und jetzt? Jetzt wagte es dieser Idiot einfach nicht zu Hause zu sein, wenn er da war. Er hatte erwartet, dass der Sänger vor der Tür übernachtete, damit er Eiri so früh wie möglich nach dessen Rückkehr in Empfang nehmen konnte, aber was tat Shuichi anstatt dessen? Er ging einfach aus. Dass der Pinkhaarige ja gar nicht wissen konnte, dass der Autor früher nach Hause kommen würde, wenn dieser es nicht für nötig hielt, den Jungen davon zu unterrichten, ließ den jungen Schriftsteller absolut kalt.

Als er so den Kiesweg entlang tigerte und den völlig unschuldigen Sänger mal wieder aufs Übelste beschimpfte (natürlich nur in Gedanken! Und selbstverständlich meint Eiri-chan das nicht wirklich ernst! Muss sich halt mal wieder abreagieren ^-^"), sah er plötzlich vier Personen: Einen blöd grinsenden Nakano, einen Getränke tragenden kleinen Bruder, einen glücklich-auf-diesen-zurennenden Shuichi(was dem blonden Zyniker gar nicht gefiel -_-**) und ein nicht identifizierbares, aber schönes Mädchen. Der Blonde war nah genug, genau zu hören, was die einzelnen Personen sagten und noch weit genug entfernt, um nicht gesehen zu werden.

"Tatsuha~aaa!!!", schrie ein aufgedrehter Shuichi. Er versteckte sich hinter dem Jüngeren und flehte ihn an: "Bitte sei mein Ritter ohne Furcht und Tadel und RETTE mich!!!!" Da kam das blonde Mädchen auf die beiden zu. "Shuichi~hiii!!! Es gibt nichts zu retten! Sei vernünftig und heirate mich endlich!!! Es ist deine Pflicht als liebender Mann..." "Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass ich kein Interesse an dir habe, Miyu-chan!!! ICH BIN SCHON VERGEBEN!!!!!"

Ursprünglich hatte Shuichi weiterreden wollen, aber eine Empfindung drängte ihn dazu, sich suchend umzusehen. Er sah etwas entfernt auch den Grund dafür: Ein wie immer grimmig dreinblickender Eiri rief aus der Entfernung: "Müsst ihr eigentlich den ganzen Park zusammenschreien?! Andere Leute wollen hier ihre Ruhe haben oder Tauben füttern oder sonst was...Und ihr macht hier so einen Lärm!!!"

Shuichi vergaß plötzlich die Existenz seiner Freunde und alles andere um sich herum. Er rannte auf den blonden Schriftsteller zu, um sich auf ihn zu stürzen und schrie schon aus Entfernung: "Yaaaaaay, YUUUUKKKIIII~IIII!!!!! Du bist ja wieder da!!!!" Damit sprang er auf den Älteren zu, warf seine Arme um dessen Hals, schlang die Beine um dessen Taille, so dass dieser auch nicht die geringste Chance hatte, ihm zu entkommen(Nicht, dass er das irgendwie vorgehabt hätte...^-^) und presste ihn fest an sich.

"Shu-chan hat seinen Yuki-chan ja so wahnsinnig doll vermisst! Dass er früher nach Hause gekommen ist, heißt ja, dass Yuki Shuichi auch vermisst hat, ne Yuki-chan? Ne, ne, NE???... Oh, du hast bestimmt Hunger, die Reise war doch anstrengend und du hast noch nichts gegessen, wie ich dich kenne! Komm, wir gehen nach Hause und ich koche dir was leckeres ! Oder willst du lieber Außerhalb essen??? Ich kenne ein gutes Restaurant, ganz in der Nähe, da wird es dir sicherlich gefallen..."

Shuichi brauchte zwischen den Sätzen nicht einmal Luft holen und er hätte sicherlich noch eine Ganze Weile weiter geplappert, wenn ihn der Schriftsteller nicht mit einem langen, ziemlich intensiven Kuss unterbrochen hätte.
 

Hiro und Tatsuha konnten nichts anderes tun, außer zu staunen. Nicht, weil der junge Mann früher, als erwartet heimkehrte, dass war doch zu irgendwie anzunehmen, nein, sie staunten, weil Eiri den kleinen Yuki-Vergötterer in aller Öffentlichkeit küsste. Die Beiden hatten noch nie gesehen, dass der Blonde den Sänger geküsst hatte.

Und Miyuki? Für das Mädchen brach eine Welt zusammen. Yuki war nicht, wie sie erwartet hatte, ein kleines, leicht zu übertrumpfendes Mädchen, sondern ein verdammt gut aussehender, blonder Mann, dem offensichtlich Shuichis ganze Seele gehörte.

Sie sah ein, dass sie gegen diesen attraktiven Kerl keine Chance hatte...

"Baka! Lass mich los, verdammt! Du nervst!! Kaum, dass ich wieder in Tokyo bin, musst du mich anspringen und laberst mich wieder voll. Irgendwann erstickst du noch mal, weil du vergisst, dass man atmen sollte, wenn man soviel sabbelt, wie du!"

Miyu-chan brach ihre Gedanken ab. Was hatte dieser Typ gerade zu ihrem Shuichi gesagt? ,Baka?...Du NERVST ???' Sie konnte es nicht fassen. Da liebte der Junge diesen Kerl so dermaßen augenscheinlich mehr als alles Andere und dieser ... Bastard hatte die Dreistigkeit SO mit ihm zu reden??? --____--****

"Yay, Yuki-chan! Du gehst schon mal vor. Ich komm gleich nach, sag nur noch schnell Tschüss! *AufDieWangeKüss* Ich liebe dich- bis gleich!", damit ließ der Teenager den Älteren los und kehrte schnell zu den Anderen zurück.

"So! Wie ihr seht, bin ich jetzt beschäftigt, muss dann los!!! Miyu-chan... ich hol dich morgen wie versprochen von zu Hause ab... Adresse hab ich ja!! ^-^

Macht's gut, bis da~han!!!&#9829; "

Damit rannte das Energiebündel auf und davon- immer Yuki folgend.
 

Miyuki war seit einigen Stunden wieder zu Hause, bei ihrer Mutter.

Sie war mit Shuichi zusammen aufgewachsen, kannte ihn schon, solange, wie sie denken konnte. Als sie dann auf die Mittelschule kam, trennten sich ihre Eltern. Ihr Vater zog zu seiner neuen Frau nach Frankreich und das Mädchen wollte mit. Es viel ihr zwar schwer, sich von Shuichi zu trennen, aber es war schon immer ihr größter Traum gewesen, in Frankreich zu leben. Also verließ sie Japan. Nach den Jahren, hatte sie aber Heimweh bekommen, sehnte sich nach Sushi und Reis. Auch hatte sie mittlerweile Geschwister bekommen und fühlte sich überflüssig.

Als sie eines Tages mal wieder auf ein altes Foto von sich und Shuichi gestarrt hatte, hatte ihre Mutter sie angerufen und bat sie, endlich zu ihr zurück zu kommen. Da hatte es dann auch nur zwei Wochen gedauert, bis sie wieder Tokyoter Boden unter den Füßen hatte. Und nun war sie hier und starrte auf das Buch, welches ihr ihre Mutter geschenkt hatte. Es war ein Liebesroman, sie wusste nicht von wem. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Namen des Autors zu studieren.

Eigentlich hasste das überaktive Mädchen Liebesschnulzen. Aber ihre Mutter hatte so davon geschwärmt, dass sie anfing zu lesen. Doch das Buch überraschte sie. Die Geschichte war einfach fesselnd und atemberaubend geschrieben. Schon nach 1 ½ Stunden, war sie in der Mitte des Buches angelangt.
 

Er wandte seinen Blick ab von ihr. Gegenstände, die sich im Raum befanden kreuzten seine Sicht. Der alte, angesprungene Wandspiegel, den er nicht ersetzt hatte, das große Regal, mit all den nutzlosen und ihm nichts bedeutenden Büchern und die durchgesessene Couch, die sein Vater vor Jahren gekauft hatte.

Warum konnte dieses verdammte Mädchen, nicht verstehen, dass er sie nicht brauchte? Er brauchte sie genauso wenig, wie er dieses verfehlte Leben brauchte...

Und doch! Warum zum Teufel fühlte er sich dann so verdammt erleichtert, wenn sie bei ihm war? Daran musste er etwas ändern. Er brauchte sie nicht, wollte sie nicht. Sie war sein Feind, machte ihn schwach. Er hasste sie dafür, dass sie ihn so schwach machte. Er wollte frei sein. Frei von ihr, frei von diesem beschissenen Leben...
 

Das Buch endete damit, dass der Hauptcharakter seine Freundin umbrachte. Die Szene, in der er sie erwürgte, war die ergreifendste aus dem ganzen Buch. Der Autor brachte hier alle Verzweiflung, Angst und doch endlose Liebe für dieses Mädchen, kurzum die ganze Seele des Protagonisten ein. Danach erschoss sich der Held.

Miyuki brach in Tränen aus. Das war zweifelsohne das beste Werk, das sie je gelesen hatte. Sie sah auf den Klappentext.

Yuki Eiri

Zwei bernsteinfarbene Augen starrten sie gelangweilt an.

"YUKI????", schrie sie laut, immer noch unter Tränen. "Yuki Eiri?!"

"Was ist, Miyu-chan? Hast du das Buch etwa schon fertig?" Ihre Mutter fand eine Aufgebrachte, auf dem Bett stehende Miyuki vor.

"Oh, tatsächlich...? Und, wie hat es dir gefallen? Dieser Herr Yuki ist wirklich ein großartiger Schriftsteller, nicht? Passend zu seinen Büchern hat er auch ein sehr interessantes Leben..."

"In wiefern?"

"Wusstest du nicht, dass er eine Affäre mit diesem Sänger hat? Diesem Teenager Idol...Wie hieß der noch gleich...? Ach ich kenne mich mit diesen Bands nicht aus, bin eben nicht mehr die Jüngste, ha ha!"

Miyuki wollte es nicht wahr haben. Yuki hatte eine AFFÄRE??? Mit einem SÄNGER??? Wie konnte er das Shuichi nur antun?! Bedeutete der Junge ihm denn gar nichts? Selbst wenn der Autor verheiratet gewesen wäre, als Shuichis Freundin, war das Mädchen der festen Überzeugung, dass Yuki, wenn Shuichi ihn liebte, ganz allein dem rosanen Tornado gehörte.

Die Blonde hatte ja keine Ahnung, wer diese ,Affäre' war. Sie wusste nicht, dass Shuichi besagter Sänger war, zog es nicht einmal in betracht. Wie denn auch?! Sie hatte in Frankreich gelebt, wo Bad Luck so bekannt war, wie eine Schrippe in Russland. Shuichi hatte ihr nicht gesagt, dass er ein Sänger war. Sie vermutete, er wäre Student, Kellner oder ähnliches...

Jedenfalls nahm sie sich vor, unbedingt mit Shuichi über diesen eiskalten Mann zu reden.
 

Als der hyperaktive Magentaschopf sie dann am nächsten Tag abholte, war Miyu-chan überrascht, einen etwas... bedrückten Shuichi vor sich zu haben. Sie fragte, was denn los wäre, woraufhin er nur ein bisschen herumdruckste, bevor er zur Sache kam.

"Na ja ... Ich hab heut Morgen einen Anruf gekriegt. Ich muss noch mal schnell zur Arbeit flitzen... kommst du mit? Ich wollte dich nicht versetzen, deswegen..."

"Oh nein, schon gut. Ich würde mich freuen, zu sehen, wo mein Shu-chan arbeitet! ^-^"

Seitdem Miyuki nicht mehr darauf aus war, den Sänger zu heiraten, erlaubte er ihr sogar solche Namen zu benutzen. Schließlich waren sie ja jetzt gute Freunde!

Shuichi war nun mit seiner Begleitung im Studio angekommen und gerade, als sie ihn fragen wollte, ob er hier ,Putze' war, rief K den Songwriter in sein Büro.

"Ich bin gleich wieder da, setz dich doch in einen der Sessel, während du wartest! Nicht weglaufen, o.k.? Das Gebäude ist groß, du verläufst dich nur! ^-^"

Damit war der Junge verschwunden.

Miyuki saß eine ganze Weile so da, als sie plötzlich eine ihr sehr wohl bekannte Person in der Eingangshalle wahrnahm. Sie sah noch einmal genau hin, das war doch...? Unmöglich, das konnte doch nicht...? Aber sie hatte sich nicht getäuscht. Vor ihr stand tatsächlich Ryuichi Sakuma!

Sie lief auf ihr Kindheitsidol zu. "Sakuma-san??? Oh mein Gott!! Sie sind es wirklich!!! Bitte- Würden Sie mir ein Autogramm geben?!" Der Sänger sah das Mädchen an und strahlte. "Aber gerne doch, oder Kumaguro?...Was? Oh, Kumaguro möchte wissen, wie du heißt, damit wir wissen für wen wir unterschreiben sollen^_^!" "Mitsu Miyuki." Er erfüllte die Bitte des Mädchens und zeigte dann auf das Plüsch-Vieh. "Das ist Kumaguro. Er ist einer meiner besten Freunde...Was? Oh ja, natürlich auch Tôma-chan, und Nori-chan und Shu..."

"Miyu-chan!!! Wir können gehen, ich bin gerade fertig geworden!!" Shuichi kam auf die Kleine zugesprintet und wirbelte mit seinem Arm durch die Luft. "Oh!! Shuichi!!! Siehmalsiehmalsiehmalsiehmal!!!! Wen ich getroffen habe, Siehdochmalsiehdochmalsiehdochmal!!!" Die junge Blonde zeigte ganz aufgeregt auf den Grünhaarigen und tänzelte wie auf heißen Kohlen um ihn herum, als dieser sich plötzlich auf den Jüngeren stürzte.

"Waaaaaahhhhh, SHU-CHAN!!!!!!! Kumaguro und ich haben dich ja sooooo vermisst!!!!" Er riss den Kleineren mit sich zu Boden und erdrückte ihn fast. "Was hat Kuma falsch gemacht??? Warum warst du die ganze Woche denn nicht da?! Oder bist du vielleicht mit Ryu-chan böse??? SagessagessagessagessagesSAGES!!!!" Der Ältere saß auf dem Teenager und schüttelte diesen immer wieder verzweifelt an den Schultern. Er war gerade auf dem besten Weg, in Tränen auszubrechen, als Shuichi ihn verwundert unterbrach.

"Nein, wir hatten doch seit letzter Woche Urlaub. Du warst selbst dabei, als K ihn uns GROßZÜGIG gewährt hat." "Oh. Hab ich wohl vergessen...^-^" Der Junge sweatdropte. "Na wie dem auch sei, in ein paar Tagen komme ich wieder täglich ins Studio. Wenn du willst, können wir dann wieder zusammen Pocky essen! ^-^ Jetzt muss ich aber los...Tschüss Ryu-chan, tschüss Kuma!!!" Der Kleinere stand auf und nahm Miyuki bei der Hand. Als die Beiden sich dem Ausgang näherten, kam plötzlich Hiro hinzu. Shuichi drehte sich zu der Blonden um. "Es macht dir doch nichts aus, wenn Hiro uns auf unserer Tour begleitet?!" "Aber mit Nichten! ^-^ Ich freue mich, denn zu dritt macht es sicherlich doppelt soviel Spaß!"
 

Nachdem das Trio nun schon überall gewesen war, stoppte das Mädchen plötzlich vor einem riesigen Musikgeschäft und zerrte die beiden Freunde einfach mit hinein. "Ich muss mir doch unbedingt die neue Nittle Grasper CD kaufen, ihr ahnt ja gar nicht, wie schwer die in Frankreich zu bekommen sind!" Sprachs und verschwand zwischen zwei Regalen.

Die beiden jungen Musiker konnten nur noch schnell ihre immer bereit liegenden Sonnenbrillen und Kappen aufsetzten, verzweifelt hoffend, unerkannt zubleiben. Aber was wäre das für eine FanFic, wenn dem so wäre???^^ Natürlich kam nach einigen Minuten ein junges Mädchen herangeschlichen und fragte schüchtern: "Entschuldigung, seit ihr nicht Shindo-kun und Nakano-kun?"

Miyuki hatte sich inzwischen auf die Suche nach ihrer CD gemacht. Sie hatte jene auch gefunden und nahm sie aus dem Regal, um schnell zu bezahlen und die Jungs auf ein Eis einzuladen. Plötzlich stockte sie. Neben der CD, an der sich ihre Hand befand, stand eine andere, sehr interessante, von einer Band namens Bad Luck. Sie konnte nicht glauben, was ihre Augen da sahen. Von dem Cover blickten sie die lachenden, violetten Augen Shuichis an. Daneben platziert waren ein Gitarrist und ein Keyboarder, die sie eindeutig als Nakano-kun und Fujisaki-kun identifizieren konnte. Nachdem sie eine Weile wortlos auf das Bild gestarrt hatte, schnappte sie sich beide CDs und stürmte auf ihre beiden Begleiter zu, die sie in einer äußerst interessanten Situation vorfand.

"Oh, ihr seid es wirklich!^^ Ja, eure Verkleidung ist echt mies... Ähm...würdet ihr mir bitte ein Autogramm geben, wenn ich euch verspreche nicht hysterisch zu schreien: ,Kyaaa!!!! SIE SIND ES!!!!' ???" Shuichi und Hiro seufzten leise. "Natürlich...*Kritzel, kritzel*"

Als sie der Kleinen den Zettel reichten, strahlte diese. Sie glänzte Shuichi überglücklich an. "Weißt du, ich bin auch ein wahnsinniger Fan von Yuki-san... Uah, hi,hi! *blush* Ihr beide seid wirklich das süßeste Pärchen überhaupt ^-^!" Das Mädchen verschwand und ließ einen amüsiert glucksenden Hiro und einen knallroten Shuichi zurück. "Na, da hat sie dich wohl an deiner Schwachstelle erwischt, was Shu-chan ^-^??? &#9829;", flüsterte Hiro seinem Freund zu.

Als Miyuki dazu kam regte sie sich erst einmal lautstark auf:

"Warum hast du mir das denn nicht erzählt?! Bedeute ich dir denn gar nichts!? Und du brauchst gar nicht so blöd zu grinsen, Nakano!!! Du bist genauso schlimm, hast mir auch nichts erzählt!!! Und ich dachte, wir wären Freunde, aber ihr habt Geheimnisse vor mir!!! Buhuu!!!" Nachdem Miyuki sich dann nach einer halben Stunde endlich wieder beruhigt hatte, konnten die Drei ihre ,Rundreise' fortsetzen.
 

Hiro hatte sich nach zwei weiteren Stunden verabschiedet und nun wollte Miyuki den pink-haarigen Sänger unbedingt nach Hause bringen. "Na ich muss doch wissen, wo mein bester Freund wohnt! Wenn ich einmal nicht weiß, wohin, dann muss ich doch wissen, wo ich dich mitten in der Nacht aus dem Bett holen kann!"

Shuichi war das nicht ganz so recht, weniger wegen ihm selbst, als mehr, wegen der Vorstellung, was Yuki dazu sagen würde, nachts aus dem Bett geklingelt zu werden...

Während sie den Hausflur in Richtung Wohnungstür entlanggingen, erzählte Shuichi ihr die Geschichte, wie er hier damals eingezogen war. "Das kann ich mir gut vorstellen, wie du mit deinen siebzig Sachen hier vor der Tür gestanden hast, ha ha!" Als der Teenager gerade den Schlüssel heraussuchen wollte, konnte sich Miyuki nicht beherrschen. Ohne einen Moment an die Konsequenzen zu denken, nahm sie Shuichi an den Schultern, presste ihn gegen die Wand und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Der völlig verdutzte Magentaschopf wusste gar nicht was eigentlich los war, sondern stand nur ziemlich überrumpelt an das Appartement gedrückt da.

Plötzlich schloss jemand neben ihnen auf. "Baka. Wenn du schon mit einem Mädchen rumknutschen musst, dann nicht direkt vor meiner Wohnung. Wie bescheuert muss man sein?"
 

*BÄNG*
 

Die Wohnungstür wurde zugeknallt. Shuichi, der jetzt endlich realisiert hatte, was gerade passiert war hämmerte verzweifelt gegen die Tür.

"Waahhh, YUUUUUUUUUUUKKKKKKKKKKKKIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das ist nicht so, wie du denkst!!! - Bitte Ich kann das erklären!!! Lass mich bitte rein!! Bitte! Bitte! Bitte! Bitte! Bitte! BITTEEEEEEEE!!!!! YYUUUKKKKIIII~IIIIIIII!!!!!!!!!!!!!"

Es kam keine Antwort. Miyuki stürzte sich tränenüberströmt auf den Sänger. "Oh Gott, es ist alles meine Schuld!!! Bitte, verzeih mir Shuichi, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist! Ich hab nur gedacht, wie sehr du ihn lieben musst, und das es schön wäre, auch einmal so geliebt zu werden und... und..." Weiter kam sie nicht, denn mächtige Schluchzer machten ihr das Sprechen unmöglich. Nach einer Weile brachte sie wieder ein paar tränenerstickte Worte heraus. "Oh bitte, es tut mir leid! Ich kann verstehen, dass du mich jetzt dafür hasst, aber ich... ich..." Wieder wurde sie unterbrochen. Diesmal war es eine Hand, die sich sanft auf ihren Kopf legte.

"Nein, Miyuki-chan. Es ist gut. Ich hasse dich doch nicht! Ich mag dich doch!! O.k., du hast mich in eine etwas ,schwierige' Lage gebracht, aber das ist nicht so schlimm... Wenn ich ein paar Minuten sturmklingle, dann lässt er mich wieder rein, ignoriert mich ein paar Tage und ich muss 'ne Woche auf der Couch schlafen... Dann ist wieder alles gut, glaub mir! ^-^ Du kannst ruhig nach Hause gehen, er lässt mich sicher gleich rein!" Damit schubste er das Mädchen sanft in den Aufzug und drückte den Knopf. Als er zur Tür zurückkehrte, seufzte er traurig. "Gar nichts ist gut..." Er begann ebenfalls zu weinen. "Yuki!! LASS MICH REIN!!! Bitte!!!..."

Er merkte nicht, dass Miyuki heimlich zurück gekommen war. Schließlich wollte sie sicher gehen, dass Shuichi auch wirklich reingelassen wurde.

Yuki währenddessen saß in seinem Arbeitszimmer und schwieg. Er hörte nur dem Donnern und Schreien vor seiner Wohnungstür zu und wunderte sich, warum die Nachbarn nicht die Polizei riefen, bei dem Lärm. (Aber echt mal! So'n Krach und keiner sagt was dagegen. Gomen, ist vielleicht etwas unrealistisch aber das ist meine FanFic und wenn die Nachbarn nicht stören sollen, dann stören sie eben nicht...wär ja noch schöner! Sind in diesem Appartement eh nur geduldet und haben sich nicht zu beschweren ^-^)

Shuichi machte jetzt schon seit einer halben Stunde Gepolter und Radau vor der Wohnung des Schriftstellers, aber dieser weigerte sich, auch nur in irgendeiner Weise darauf zu reagieren.

"YUKI!!! Wenn du mir nicht aufmachst, dann trete ich eben die Tür ein! ... Willst du das??? Yuki, ich meine es ernst!!" Als erneut keine Antwort kam, nahm der Junge Anlauf und warf sich mit aller Kraft gegen die Tür. Einen Schmerzensschrei unterdrückend, versuchte er es erneut. Nach drei weiteren erfolgslosen Versuchen gab er es schließlich ganz auf. Er hielt sich die schmerzende Schulter und flüsterte der Tür traurig einige Abschiedsworte.

"Sayonara, Yuki... Du willst wohl dieses mal wirklich, dass ich gehe..."

Damit verschwand der weinende Teenager im Fahrstuhl.
 

Eiri schreckte auf, als nach ein paar Minuten der vollkommnen Stille plötzlich ein Dauerklingeln zu hören war. Er dachte sich, dass er Shuichi ja jetzt endlich reinlassen könnte. Ihm würde schon noch eine angemessene ,Strafe' einfallen. Vielleicht verbanne ich ihn ein, zwei Wochen auf die Couch... Dachte sich der junge Romanautor, als er zur Tür ging. Er riss dieselbige auch mit einem Ruck auf und fuhr seinen Gegenüber an: "Baka! Was fällt dir ein, hier so einen Krach..." Er starrte geradewegs in die tiefblauen Augen Miyukis.

"Du...", sagte er, völlig überrascht. Er hatte mit dem verheulten Gesicht seines Pockyliebhabers gerechnet. Noch erstaunter war er allerdings, als das Mädchen ausholte und ihm eine schallende Ohrfeige verpasste, sodass er einige Schritte zurück taumelte. Das blonde Mädchen kam näher und knallte die Tür hinter sich zu.

"Du Bastard! Wie kannst du ihn nur so behandeln?! Du hast ihn für MEIN Verbrechen verurteilt, aber das ist dir anscheinend völlig egal! Du hättest ihn nicht gleich rauswerfen sollen, hättest ihm zuhören müssen! Wenigstens, als er vor deiner Tür gestanden und dich angefleht hat, ihn reinzulassen, hättest du ihm die Tür öffnen können. Es war wirklich nicht seine Schuld, er war dir nie untreu!! Das wundert mich aber eigentlich, so wie du mit ihm redest!! Wie kommst du nur dazu, Shuichi SO zu behandeln?! Hast du denn kein Herz?! Das ist wirklich das Allerletzte- Weißt du eigentlich, wie oft du ihn zum weinen bringst??? Du wirst ihn verlieren, wenn du so weiter machst!!! Wenn er dir wirklich etwas bedeutet, dann solltest du dich ändern, bevor es zu spät ist!! Und mit zu spät, meine ich nicht, dass er zu Hiro zieht, sich eine Freundin sucht und das war's!!! Ich kenne Shuichi, er ist so emotional, er macht garantiert irgendwelche Dummheiten!!!"

"Warum?"

"Eh?"

"Warum sagst du mir das alles? Warum läufst du ihm nicht nach, in seinem Zustand würde er sicherlich wahrscheinlich von dir trösten lassen, wenn du wolltest."

"Weil nicht ich es bin, die ihn glücklich machen kann. Das kannst nur du. Es gefällt mir zwar nicht, aber es ist nun mal so. Ach ja, bei Hiro brauchst du ihn nicht zu suchen, der ist heute nach unserer Tokyo - Tour mit seinem Bruder aufs Land gefahren. Warte mal..."

Damit ging sie an dem völlig verdutzten Autor vorbei, zum Telefon. Nach dem sie eine Weile mit

Jemandem telefoniert hatte, sah sie den Älteren an.

"Bei seinen Eltern ist er auch nicht, die sind auf Okinawa, keiner zu Hause."

"Und sein Hausschlüssel? Mit dem kann er doch, wann er will dorthin!"

"Wenn ich mich nicht irre, hängt der dort drüben?"

Sie zeigte auf das Schlüsselbrett. "Gut.", meinte der Blonde nur noch, bevor er aus der Wohnung stürzte und eine sanft lächelnde Miyuki zurück ließ.

Er liebt ihn genauso, wie Shuichi ihn auch liebt...Er will es bloß niemandem zeigen. Nicht einmal sich selbst...
 

Der blonde Workaholicer fuhr rastlos durch die Straßen von Tokyo. Jetzt, wo er im nachhinein darüber nachdachte, hatte es wirklich mehr so ausgesehen, als ob Miyuki den Sänger küsste und nicht umgekehrt. Er hatte überreagiert, da war er sich sicher. Aber dennoch. Seinen Wirbelwind mit jemand anderem zu sehen... Da war bei ihm einfach eine Sicherung durchgebrannt.

Er suchte jetzt schon seit zwei Stunden nach Shuichi, immer noch ohne Erfolg. Er war schon so ziemlich überall gewesen: Im Park, vor dem Haus der Shindos, vor Hiros Wohnung, in sämtlichen Fast Food Läden, die Shuichi bevorzugte und er war schon dreimal wieder zum Appartement gefahren. Jetzt war er gerade auf dem Weg zum Studio.

Nein, auch im Studio war keine Spur von Shuichi. Er beschloss, zu Fuß weiter zu suchen.

Sein Auto auf dem NG Parkplatz lassend, lief er los. Es war schon spät, die Sonne war schon seit Stunden untergegangen, weshalb sich der Autor große Sorgen machte. Ein so zarter Junge wie Shuichi um diese Zeit allein in Tokyo unterwegs... Das konnte nicht gut gehen!

Als er dann in einer ziemlich dunklen Gasse angekommen war, musste er erst mal verschnaufen. Wie viele Kilometer er wohl schon gerannt war? Er wusste es nicht. Sein Atem ging schwer und er musste sich an einer Hauswand abstützen. Langsam beruhigte sich sein Kreislauf wieder. Nur sein Herzschlag raste noch wie wild.

Plötzlich hielt er den Atem an. Da war doch jemand? Er lauschte. Ja, ganz eindeutig! Hinter den Mülltonnen erklang ein leises Schluchzen! Und zwar eines, das ihm sehr wohl bekannt vorkam.

Er bog um die Ecke und hatte einen am Boden zusammengekauerten Shuichi vor sich. Er war in einem schrecklichen Zustand. Abschürfungen, Schnitte und blaue Flecke verunstalteten seine weiche Haut. Auch seine Sachen sprachen Bände: sie waren dreckig, an einigen Stellen aufgerissen und mächtig unordentlich, wie auch seine Frisur. Er hielt sich zitternd an sich selbst fest und starrte ins Leere. Nur heiße Tränen zeugten davon, dass er seine Augen gebrauchte.

Eiri sah den Kleinen an, wie er gebrochen vor ihm saß und seine Präsenz doch nicht registrierte. Nach einer Weile fand der geschockte Schriftsteller seine Sprache wieder.

"Shuichi..."

Der Angesprochene sah zu ihm auf, seine Augen weiteten sich. "Yuki!", er wendete seinen Blick schnell ab. "Geh...geh weg. Lass mich allein!" Der Blonde beugte sich zu ihm herunter.

"Oh Gott, Shuichi! Was... was... Wer hat dir das angetan?!"

"Es ist nichts passiert... ich... Ich konnte noch rechtzeitig weglaufen und mich hier verstecken..." Der Pinkhaarige weigerte sich, den Älteren anzusehen. Doch Eiri zog ihn in seine Arme.

"Es tut mir so leid... es ist meine Schuld... Du hattest recht. Ich hab dir nicht zugehört, dich ausgesperrt... Hätte ich das nicht getan, wäre dir das erspart geblieben... Bitte, verzeih mir und komm wieder mit nach Hause."

Die Augen des Jungen weiteten sich ein weiteres Mal.

"Yuki!"

Er sah den Blonden erstaunt an. Dann brach er erneut in Tränen aus. "Ist das dein Ernst? Wirklich???"

"Natürlich, ich scherze nie."

"Ich weiß... das solltest du aber ändern...", meinte Shuichi und schmiegte sich wie eine Katze in die Umarmung des Anderen.

"Wenn du willst! Du wirst übrigens den Rest unseres Zusammenseins auf der Couch schlafen, ich will dich in meinem Bett nicht mehr sehn!!"

"WAAAAAAS??? WIRKLICH?"

Der Schriftsteller lachte. "Das war ein Witz, du Depp ^-^!" Und er lächelte. Er lächelte ein Lächeln ( Wow, welch atemberaubende Grammatik ^-^"), wie noch nie zuvor.

Der Sänger war baff. "Yuki!" Er warf seine Arme um dessen Hals und küsste ihn. "Aishteru, Yuki-chan." Der Blonde nahm den Jungen auf seine Arme und trug ihn zum Auto.

"Ich liebe dich auch Shu-chan.", sagte er leise, als der hyperaktive Junge eingeschlafen war.
 

Am darauffolgenden Morgen:

Shuichi : "Du, Yuki-chan???"

Yuki: "Hm ???"

Shuichi: "Woher wusstest du das eigentlich? Ich meine dass du falsch gelegen hast?"

Yuki: "Dieses blonde Mädchen. Sie hat es mir erzählt."

Shuichi: "Hat sie?"

Yuki: "Hm. Sie hat mir ordentlich den Kopf gewaschen. Aber einen Schlag hat die drauf..."

Shuichi: "Sie hat was???"

Yuki: Oh, scheiße... Wenn der mitkriegt, dass sie mir eine geknallt hat...dann lacht der sich kaputt!

Shuichi: "Yuki... sie hat dir die Haare gewaschen??? Habt ihr etwa zusammen gebadet?! Oder geduscht???"

Yuki: *Sweatdrop* "Baka yaro!!!"
 

TBC...
 

So, das war mein drittes Chap. Fragen? Anregungen? Wünsche? Oder sogar Lob???

Ja, klar...Kritik is natürlich auch willkommen...*Ein Lob viel lieber hat*

Also, ohne Kommis

schreib ich nich weiter! (Soll jetzt KEINE Erpressung sein...)

Chapter 4: Never wake up again

La li ho! Hier ist nach einiger Verzögerung auch endlich Chapter 4!! Hi, hi! Hat ja lange genug gedauert...

Einen Dank an alle, die mir Kommis geschrieben haben, hab mich echt gefreut ^-^!

Über weitere freue ich mich natürlich noch mehr...^-^

Dies ist bis jetzt komischerweise mein lieblings Chap. ... Also, viel Spaß beim lesen!!!

Pairing: Shuichi x Yuki ( was denn sonst, he?)

Warning: Shonenai (Hey, dies ist schließlich eine G.R.A.V.I.T.A.T.I.O.N. FanFic...^^)

Disclaimer: Weder Eiri-chan, noch Shuichi-chan, noch die Anderen gehören mir! (gemein, gemein, gemein!!!) Ich mache hiermit kein Geld, sondern tue das alles aus Liebe zu Eiri-chan und Shuichi und weil ich zu doof bin meine kostbare Zeit der Schule zu widmen
 

Chapter 4: Never wake up again
 

Verdammt! Er hat recht. Eiri, er hat verdammt noch mal recht!

Der blonde Romanautor ignorierte seine eigenen Gedanken. Er konnte es doch nicht zulassen, dass dieses verzogene Kind so mit ihm redete?! Es ging ihn verdammt noch mal nichts an, er hatte nicht das Recht, sich da einzumischen!

"Yuki! Vergiss Yuki-san endlich! Er ist Vergangenheit, er hat seinen Preis bezahlt! Es war nicht dein Fehler, warum kannst du es nicht akzeptieren, dass es vorbei ist?! Hör auf, dich wie ein Feigling zu benehmen und dich hinter deinen Mauern zu verstecken! Du siehst doch es bringt dir nichts!! Wach auf, sei ein Mann und steh zu dir!!"

Als nach einigen Momenten keinerlei Reaktion, außer zorniges Funkeln in seinen goldenen Augen, seitens des Blonden kam, beschloss Shuichi seine Taktik zu ändern.

"Uesugi Eiri...", begann er, in einem bedrohlichen Ton.

"Hör auf.", antwortete dieser gefährlich leise.

"...du musst der Wahrheit endlich ins Auge sehen...", setzte der Junge unberührt fort.

"Hör auf, sagte ich..." Der Schriftsteller würde sich nicht mehr lange kontrollieren können. Er war wütend. Warum musste Shuichi sich da einmischen?! Es war nicht seine Angelegenheit, es war SEINE Entscheidung. Warum hörte dieses KIND nicht auf ihn?! Nur dieses eine Mal musste er sich doch daraus halten?! Warum konnte er nicht DIESE Sache ihm überlassen?! War das denn wirklich zuviel verlangt?! Aber dieses Mal nicht. Dieses Mal würde er...

"...wann wirst du endlich erwachsen?!" Der sonst so unbeschwerte Sänger hatte einen ungewöhnlich scharfen Ton. Das war zuviel. In Eiris Kopf machte es ,Päng'.

"HALT VERDAMMT NOCH MAL ENDLICH DEINE KLAPPE!!!"

Als die Hand des jungen Mannes mit einem lauten ,Klatsch' auf die Wange des pinkhaarigen Wirbelwindes schlug, fühlte dieser einen Schock.

Hatte sein Yuki, sein Ein und Alles, ihn gerade geschlagen? Seine Augen weiteten sich im Unglauben. Völlig entsetzt starrte er in die Augen des Älteren, der ihm gerade diesen Schmerz zugefügt hatte. Warum?, fragte Shuichi sich. Warum hast du das getan?!

Innerlich brach er zusammen. WARUM, WARUM, WARUM?!, hallte es in seinem Kopf.

,Lauf weg, Shuichi! Er hasst dich! Er schlägt dich! Er will dich nicht!!' Die Stimme in seinem Kopf war zu laut, als dass er sie hätte ignorieren können. War es seine Vernunft? Oder seine Menschenkenntnis? Vielleicht sein Unterbewusstsein? Er wusste nicht, was er da hörte, wusste nur, dass es die Wahrheit war.

Auch Eiri realisierte, was er gerade eben getan hatte. Er ließ seine Hand sinken und ging einen Schritt auf den Kleineren zu. Wie konnte er nur so was tun?! "Shuichi... Ich...ich..." Innerlich schalt er sich einen Idioten, Gewalttäter, Schwachkopf.

Er wusste doch, dass Shuichi Recht hatte! Er wusste es ganz genau. Warum musste er nur immer so...so völlig daneben reagieren? Er machte einen Fehler nach dem anderen!

Er wollte sich bei Shuichi entschuldigen, wenn nötig sogar vor ihm auf die Knie fallen und ihn um Vergebung anflehen. Doch der Teenager gab ihm nie die Chance dazu. Er drehte sich ruckartig um und stürzte zur Tür hinaus.

"SHUICHI!!"

Der Blonde rannte dem Jüngeren hinterher, sich nicht einmal darum kümmernd, dass er dabei die Wohnungstür sperrangelweit offen ließ.

"Shuichi! Warte!" Der junge Autor verfolgte seinen Geliebten durch das Treppenhaus, den Fußweg und schließlich auch über die Straßen. Er hatte bisher nicht gewusst, wie schnell Shuichi laufen konnte, wenn er nur wollte. Immer wieder seinen Namen rufend rannte er ihm hinterher.

Der Pinkhaarige wollte einfach nur weg. Weg von Yuki, der ihn geschlagen hatte, weg von seinem Herz, von seinen Gefühlen. Warum liebte er diesen Herzlosen Mann?! Warum war er verdammt dazu, jemanden zu lieben, der kaltherzig, gefühllos und...so gemein war?! Dieser Kerl hatte doch Spaß daran, zu zerstören! Er hatte Spaß daran Dinge zu brechen, IHN zu brechen. Weshalb tat er das nur? Machte es ihm denn wirklich solche Freude, ihn so gebrochen zu sehen? Was hatte er ihm denn getan?! War es wirklich so schlimm, dass Shuichi diesen Mann liebte? Als der Sänger die Straße erreicht hatte, wurde er ein bisschen langsamer.

Machte es ihm wirklich FREUDE, Dinge zu zerstören, oder tat er das vielleicht nur aus ANGST?! Wovor man sich fürchtet, das will man beseitigen, verjagen. Wovor fürchtet man sich? Vor Dingen, die man nicht kennt, die einem fremd sind. Und was war Yuki Eiri nach eigener Aussage am fremdesten? Der Sänger blieb stehen, denn der Gedanke überwältigte ihn.

Liebe.

"Shuichi! Es tut mir leid, ich..."

Der Schriftsteller, der gerade dabei war es Shuichi gleich zu tun und die breite Straße zu überqueren, wurde plötzlich durch etwas unterbrochen.

Das Nächste, was der kleine Magentaschopf hörte waren Schreie und ein furchtbares Reifenquietschen.

Er drehte sich blitzartig um, innig betend dass das eine Katze gewesen wäre, nur um festzustellen, dass diese Katze sein Eiri war.

"YUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUKKKKKKKKKKKKKIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"

So schnell er konnte, rannte der Songwriter an die Seite des blutüberströmten Autors.

"Yuki...Yuki! Lass mich nicht allein, hörst du?! Mach verdammt noch mal die Augen auf!!!" Das konnte doch nicht wahr sein! Das musste ein Alptraum sein! Gerade jetzt, als Shuichi rausgefunden hatte, was sein Yuki für ihn empfand? Jetzt, als er ihn endlich verstehen konnte??? Als er verstehen konnte, warum sein Geliebter ihn so kalt abwies?! Als er wusste, DASS er ihn liebte...?

Als Shuichi verzweifelt rief, dass irgendjemand doch endlich einen Krankenwagen rufen sollte, flatterten Eiris Augen und ein Lächeln umspielte seinen Mund. Er wollte Shuichi nicht verlassen, wollte bei ihm bleiben. Er hatte doch gerade gehört, dass dieser ihm seinen Fehler von eben verziehen hatte. Er wollte ihm sagen, dass er bei ihm bleiben würde, dass er ihn nie verlassen würde, dass er...ihn liebte.

"Wenn du es so willst... Shuichi ich... ..."

Stille folgte diesen Worten. Der Blonde verlor das Bewusstsein.
 

Shuichi saß jetzt schon sechs Stunden nonstop neben dem Bett des jungen Mannes. Er konnte nicht glauben, was passiert war. Es war alles seine Schuld. Warum war er nur weggelaufen?! Wenn er nicht so überreagiert hätte, würde Yuki jetzt nicht so da liegen. Im Koma. Er schluckte.

Sein über Alles geliebter Yuki lag im Koma und er war daran Schuld. Bloß, weil er zu dumm war, zu verstehen wann es zu viel war und dann auch noch wie ein kompletter Idiot weggelaufen war, als er seine gerechte Strafe erhalten hatte, war sein Geliebter jetzt in diesem Zustand.

Er brach erneut in Tränen aus. Warum nur? Warum hatte das Auto nur Yuki erwischt und nicht ihn?! Das war nicht fair, das war einfach nicht fair!!! "Yuki. Es tut mir so leid! Es ist alles meine Schuld, verzeih mir! Bitte verzeih mir!!!!"

Und er konnte überhaupt nichts tun, war völlig hilflos. Er musste mit ansehen, wie sein kostbarer Yuki da vor ihm lag und konnte ihm nicht helfen. Er musste ihm einfach seinem Schicksal überlassen.
 

Schicksal...

War es Schicksal gewesen, dass sich die Beiden kennen gelernt hatten? War es Schicksal gewesen, dass Yuki ins Koma fallen sollte? War es dann auch Schicksal gewesen, dass Shuichi der Grund dafür war?

Shuichi schüttelte den Kopf. Zuviel denken war nicht gut. Nicht wenn sich die Gedanken um solch negative Sachen drehten. Das bereitete ihm nur Kopfschmerzen.

Es war schon Stunden her, seit seine Freunde gegangen waren. Sie hatten alle versucht, ihn dazu zu bewegen, mit ihnen zu gehen, doch er wollte nicht. Er hatte auf seinem Stuhl gesessen und sich geweigert auch nur einen Millimeter zu weichen. Er war stark geblieben und ließ sich nicht überzeugen.

Sogar Tôma hatte es aufgegeben und war vor einer Stunde nach Hause gefahren. Er brauchte seinen Schlaf. Eigentlich hatte der blonde Keyboarder den pinkhaarigen Sänger für alles verantwortlich machen wollen. Er wollte Shuichi anstarren, ihm Vorwürfe machen und ihm drohen, sich Eiri-san nie wieder zu nähern.

Aber er tat es nicht. Er sah ein, dass es falsch gewesen wäre und selbst, wenn er es dennoch hätte tun wollen, als er sah, wie der Junge völlig verzweifelt den schlafenden Schriftsteller immer wieder anflehte, ihm zu verzeihen, er die Situation immer wieder so entstellte, als ob es wirklich seine Schuld gewesen wäre und er vor lauter weinen beinahe ohnmächtig geworden wäre, konnte er nicht anders.

Tôma Seguchi hatte Mitleid mit dem Kleinen. Er wusste, dass Shuichi keine Schuld traf, dass es ein schrecklicher Unfall gewesen war. Beruhigend streichelte er ihm immer wieder über den Kopf, versuchte ihn zu trösten, ihm Mut zu machen. Er wusste selber nicht, was er tat. Kümmerte er sich gerade um jemand anderen, als Eiri?

Bevor er noch völlig den Verstand verlieren würde, beschloss er, nach Hause zu fahren.

Shuichi war jetzt wieder allein mit seinem Yuki. Nicht, dass sich dadurch etwas änderte, hatte er Tômas Präsenz doch zum Schluss gar nicht mehr wahrgenommen, aber es bedeutete ihm sehr viel.

Hunger verspürte er keinen, auch war er nicht müde oder ähnliches, aber er wollte bei seinem Koibito sein. Er hoffte, dass er nur bald wieder aufwachen würde. Er wollte ihm in die Arme fallen und sich bei ihm entschuldigen, ihm sagen, dass es ihm leid tat und dass er ihn liebte.
 

Doch das würde nicht passieren. Es war jetzt schon über ein Jahr her, seit dem schrecklichen Unfall, doch der junge Schriftsteller war noch nicht wieder erwacht.

Tôma war zunächst wie auch Shuichi jede freie Minute ins Krankenhaus gekommen und hatte an Eiris Bett gesessen. Aber seine Besuche wurden seltener. Nach etwa einem halben Jahr kam er nur noch zweimal die Woche, jetzt besuchte er seinen Schwager wöchentlich.

Ja, seinen Schwager. Der blonde Producer sah in Yuki mittlerweile nicht mehr, als seinen ihm sehr nahestehenden Schwager. Er hatte eingesehen, dass er gegen Shuichi keine Chance hatte und hatte sich damit auch abgefunden. Sich mehr auf Mika konzentrierend, bemerkte er jetzt zum ersten mal, wie viele Vorzüge diese Frau doch eigentlich besaß...

Shuichi stand diesen Morgen spät auf, schließlich hatte er ja frei. Er taumelte immer noch schlaftrunken in die Küche als...

"EIRI!!! Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?!" In der gesamten Küche lagen zerfetzte Papiertücher verstreut. Er rannte suchend durch die Wohnung.

"Eiri...! Eiri! Komm her!"

Der Sänger sah sich einem kleinen, goldäugigen Goldenretriver gegenüber, der sich ängstlich in eine Ecke kauerte. "Eiri! Du weißt doch ganz genau, Taschentücher sind tabu!!!" Doch dann musste er lächeln. Dieser Hund hatte wirklich Ähnlichkeit mit seinem Eiri...

Shuichi hatte sich im Krankenhaus dazu entschlossen, ,Yuki' von jetzt an auch ,Eiri' zu nennen. Er stand ihm jawohl nahe genug dazu und insgeheim hoffte er, dass dieser dadurch die Sache mit ,Sensei' endlich vergessen würde. Dazu musste er aber erst einmal aufwachen.

Er seufzte. Zu lange lag sein Geliebter jetzt schon im Koma. Zu lange musste er jetzt schon ohne ihn auskommen. Shuichi vermisste seinen Blondschopf!

"Na, macht klein Eiri wieder Ärger?"

Tatsuhas Stimme erklang amüsiert hinter der Szene. Shuichi richtete sich grinsend auf. "Ah, super! Wenn der Hundesitter heute früher kommt, kann er ja das Chaos auch

wegräumen! ^-^"

Tatsuha blickte ihn kalt an. "Vergiss es!" Shuichi überlegte laut. "Hm... was mache ich nur mit der Karte für das Nittle Grasper Konzert...?" Sofort stürmte der Jüngere in die Küche um dieselbige aufzuräumen. Nachdem Shuichi sich angezogen hatte, überließ er dem Braunhaarigen(?) die Wohnung. "Ich fahr dann ins Krankenhaus, soll ich Eiri von dir grüßen?" "Ja~ha!! Und sag ihm, wenn er nicht bald aufwacht, fall ich über seinen Lover her ^o^"

*Bäng*

Tatsuha bekam die nächstbeste Zimmerpflanze an den Kopf. "Wag es ja nicht!! -_-*"

Damit machte sich der Sänger wieder auf den Weg ins Krankenhaus, wo er den restlichen Tag verbrachte.

Wiedereinmal ein ganz normaler Samstag.

Aufstehen, Tatsuha den Hund anvertrauen, den restlichen Tag an Eiris Bett sitzen, spät abends wieder nach Hause fahren, und schließlich mit dem Hund im Arm einschlafen.

Shuichi verbrachte den größten Teil seiner Freizeit im Krankenhaus. Er war dort mittlerweile ein bekannter Anblick.

Und der Hund???

Der junge Sänger hatte sich ohne seinen Geliebten schrecklich einsam gefühlt und hatte beschlossen, sich ein Haustier zuzulegen.

Als er dann im Tierheim in die goldenen Augen des ausgesetzten Welpen geblickt hatte, war er nicht mehr zu halten gewesen. Er hatte ihn ohne zu zögern gekauft und mit nach Hause genommen. Über einen Namen hatte er gar nicht erst nachdenken müssen. Er war sich sicher, es gab keinen besseren Namen für den Kleinen, als ,Eiri'.

Und so war der kleine Eiri sein ständiger Begleiter geworden. Er nahm ihn mit zur Probe, zu den Konzerten, auf Autogrammstunden, Pressekonferenzen...

Eiri-chan war immer bei ihm. Natürlich kümmerte er sich rührend um den Hund, behandelte ihn beinahe wie ein rohes Ei. Schließlich erinnerte das kleine Etwas ihn an seinen Geliebten: die selbe Haarfarbe und sogar die selben, fantastischen Augen...

Der Kleine durfte sogar mit ins Bett. Er rollte sich auf der Seite des Schriftstellers zusammen und Shuichi kuschelte sich dann immer bei ihm an. Er hoffte, dass der Blonde bald wieder zu ihm zurück kommen würde und er nicht mehr so einsam wäre. Leise weinte er sich dann jede Nacht in den Schlaf.

Natürlich unterhielt sich Shuichi auch mit ihm. Er redete mit ihm, als ob er ein Mensch wäre und erzählte ihm alles, was er dachte und fühlte. Von seiner Einsamkeit, seinen Konzerten, bis hin, zu Yuki. Der Hund wusste alles.

So verging die Zeit...
 

Yukis POV:
 

Ich wache auf und die Sonne sticht mir in die Augen. Alles blendet mich, als ob ich lange Zeit an die Dunkelheit gewöhnt gewesen wäre. Nach einer Ewigkeit nimmt die Welt vor meinen Augen langsam Gestalt an. Langsam, schrecklich langsam erkenne ich eine weiße Zimmerdecke. Wo bin ich? Ich glaube nicht, dass ich zu Hause bin, denn mein Schlafzimmer sieht anders aus.

Was piept denn hier? Vorsichtig drehe ich meinen Kopf zur Seite. Bei jedem Millimeter, um den sich mein Hals bewegt, knackt es leise. Ich stöhne vor Schmerz beinahe auf. Was ist nur los?

Maschinen... EKG...

Ein Krankenhaus? Was mache ich denn bitteschön im Krankenhaus?! Shuichi macht sich sicher schon Sorgen!

Shuichi? Ach ja, der Streit... Wir hatten uns ja gestritten! Nein, nicht WIR hatten uns gestritten, sondern ICH war mal wieder ausgerastet!

Ich seufze und versuche langsam in eine bequemere Position zu kommen. Meine Glieder schmerzen schrecklich, aber so richtig bewegen kann ich mich noch nicht.

Wieder denke ich nach: Warum zum Teufel liege ich nur im Krankenhaus???

Aber ja!

Ich hatte Shuichi ja geohrfeigt! Danach war er rausgestürmt und ich hinterher... Dann war da die Straße...das Auto...und dann Shuichis wunderschönes aber entsetztes Gesicht...

Ich bin also vor ein Auto gelaufen, genau wie Shuichi damals!

Ich muss lächeln. Blödheit ist also doch ansteckend. Da renn ich doch tatsächlich vor ein Auto! Bei diesem Gedanken fange ich leise an zu lachen. Es ist zum verrückt werden, was dieser Baka aus mir macht!

Ich bin gerade in mein zaghaftes Lachen versunken, als sich die Tür öffnet. Ich starre einen jungen Mann an, so etwa Shuichis Alter.

Er sieht irgendwie meinem Ototo ähnlich, aber dann auch wieder nicht. Tatsuha ist ja schließlich erst sechzehn.

Der junge Mann starrt mich ebenfalls an. Er scheint mir völlig fassungslos zu sein.

Nach einer ziemlich langen Zeit des Schweigens öffnet er den Mund. "Aniki...?", fragt er heiser. "A...Aniki!!!"

Ich runzele die Stirn. "Wer bist du?", frage ich ihn skeptisch. Wer glaubte dieser Kerl zu sein, mich so zu nennen?! Das durfte ja wohl nur mein perverser, kleiner Bruder!

Er sah mich geschockt an, als er auf mein Bett zu kam, mit Tränen auf den Wangen.

"Aniki! Was...Leidest du zu allem Überfluss auch noch an Amnesie??? I...Ich bin's doch, Tatsuha!!"

Noch misstrauischer beäuge ich ihn. "Ausgeschlossen. Tatsuha ist viel jünger als du."

Einigermaßen erleichtert schaut er mich an. "Gut! Amnesie hast du also nicht..." Er errötet. "Ähem...Eiri ich...Du hast...warst...*murmel, murmel*"

"Was?"

Wieder kommt nur ein unverständliches Gemurmel seitens meines Besuchers.

"WAS IST LOS?!", fahre ich ihn gereizt an. Dann antwortet er genauso laut:

"Du HAST ÜBER ZWEI JAHRE IM KOMA GELEGEN!!!"

Stille

"WAAASS???"

Ich soll...Koma? ZWEI JAHRE???

"Das... Das ist doch...!"
 

Zwei Jahre... über zwei Jahre habe ich verpennt...Und das Alles nur, weil ich nicht auf Shuichi gehört habe...

Shuichi. Er ist nicht hier. Weg. Er ist weg. Bei dem Gedanken an ihn muss ich schlucken. Die Ärzte und Schwestern sind lange wieder weg. Es stimmt. Ich habe tatsächlich über zwei Jahre im Koma gelegen und der junge Mann, der jetzt wieder neben mir sitzt, ist tatsächlich mein kleiner Bruder.

Shuichi...Wo er wohl gerade steckt? Ich könnte Tatsuha fragen, aber...

Wieder schlucke ich. Dass er mir nichts erzählt, heißt wohl, dass Shuichi mich verlassen hat. Klar, nach über ZWEI Jahren??? Ich habe doch nicht wirklich erwartet, dass Shuichi solange auf mich warten würde?! Vielleicht ein, zwei Monate...länger auf gar keinen Fall. Er rennt sicherlich auf irgendeiner Bühne rum. Vielleicht ist er mittlerweile sogar schon verheiratet? Also zumindest hat er eine Freundin. Oder einen Freund? Aber allein... Nein, dass ist er ganz sicher nicht. Dieser Junge... Diese Augen... Bei seiner Anziehungskraft (GRAVITATION^--^ Sorry, musste jetzt mal sein ^-^'') bleibt er nicht lange allein.

Was dieser Baka wohl gerade macht?
 

Hiros POV:
 

"Hey, Shuichi! Was ist denn los?" Shuichi sitzt aufrecht in seinem Bett und weint herzzerreißend, als ich sein Hotelzimmer betrete.

"Eiri!", schluchzt er, tränenerstickt. Ich setze mich zu ihm aufs Bett und nehme ihn erst mal in den Arm. Sein Weinen war durch das halbe Hotel zu hören, weshalb ich auch aufgewacht bin. "Was ist mit ihm?", frage ich, versuchend meine Stimme beruhigend klingen zu lassen.

"Er... er liegt in der kalten Erde... im Familiengrab...ER IST TOT, HIRO!!!"

Ich stutze. Aber dann begreife ich, was meinen Freund so schrecklich quält. "Sch... es war nur ein Traum... Du hattest einen Alptraum Shu, nichts weiter..." Ich wiege ihn sanft hin und her, wie ein kleines Baby. Gut, er benimmt sich auch meistens so, aber darauf gehe ich jetzt nicht näher ein...

Langsam verebbt das Schluchzen und auch sein unkontrolliertes Zittern lässt nach.

"Yuki-san liegt zu Hause im Bett und schläft, ja, aber er ist nicht tot! Er lebt und liegt in einem warmen Bett und schläft, das solltest du übrigens auch tun."

Ich streiche ihm leicht über den Kopf. Sein Haar ist jetzt nicht mehr ganz so pink...einige violette Strähnen verhelfen seiner Frisur zu einem ganz eigenen Zauber.

Seit dem Unfall damals hatte Shuichi schon viele Looks ausprobiert. Schwarze Haare, braune Haare, mal kürzer, mal länger, dann rot, blau, oder blond, mit Strähnen, leicht gewellt, sogar silber-weiß hatte er schon hinter sich. Aber nichts hatte ihm wirklich gefallen.

Schließlich war er wieder zu seiner alten Frisur zurückgekehrt. Da er aber dennoch den Drang nach einer Veränderung hatte, ließ er sich violette Strähnchen machen.

Und so rennt er schon seit fast einem halbem Jahr rum. Seit wir hier in Amerika touren.

Ja, richtig Amerika...Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Bad Luck mittlerweile sogar in Amerika berühmt ist. Das Ganze erscheint mir wie ein Traum.

Suguru war damals ganz aus dem Häuschen gewesen, als K uns grinsend mitteilte, dass wir dort auf Tournee gehen würden. Und Shuichi? Gott, ich glaube mein kleiner Shu war einer Ohnmacht nahe! Er hat mich immer wieder mit glasigen Augen gebeten, ihm zu sagen, dass das alles kein Traum war.

Ich hab die Sache ganz cool weggesteckt. Was haben die Beiden denn erwartet? Wir, Bad Luck, sind nun mal die genialste Band auf Erden, da war es doch nur eine Frage der Zeit, bis wir auch auf anderen Kontinenten unser Debüt feiern würden...

OK, OK ich übertreib 'n bisschen...Aber wir sind schon 'ne klasse Band!

Seit dem Unfall ist viel Zeit vergangen und Suguru steht uns jetzt sehr nahe.

Wir sind das Supertrio, die drei Musketiere, die unbestechlichen Drei...äh, ja! Und natürlich DU, Eiri-chan! ^-^''

Der kleine, blonde Wauwau ist unser Maskottchen geworden. Wer Bad Luck kennt, kennt auch Eiri! Wer Eiri kennt, kennt auch Bad Luck!

(Hiro: *genervt sei* Sag mal was soll das?! So würde ich nie reden, geschweige denn denken!! -_-* ,Wauwau'...Und überhaupt! Bin ich hier der Erzähler oder was?! Wenn das schon sein muss, dann nur gegen eine vernünftige Gage!!! Und hör auf damit, mich zu zwingen über Shuichis Frisur zu philosophieren!!! Solche vulgären Sachen würde ich nie tun!!! Shinishu-chan: Ach nun reg dich mal nich so künstlich auf! Oder hast'e was dagegen, dass ich dich erwähne??? Wenn ja, folgender Vorschlag: ich streich dich aus der FanFic, verheirate Ayaka mit deinem Bruder und Ruhe!!! Hiro: *ganz klein werd* Ähem...Sorry! Bin ja schon still...^_^'')

Aber ganz so glücklich ist Shuichi dann doch nicht. Ein halbes Jahr Amerika= ein halbes Jahr ohne Yuki-san. Auch wenn dieser im Koma liegt, Shuichi leidet sehr unter der Trennung. Aber er hat es ja bald geschafft. In ein paar Wochen kehren wir nach Japan zurück und er kann wieder im Krankenhaus versauern...

Gott sei Dank konnte ich Ayaka-chan überreden mitzukommen. Nur leider, leider, leider, ist sie zur Zeit bei einer Freundin zu besuch, die hier ein paar Städte weiter wohnt... -_-

"Hiro? Ich...kann ich heute bei dir schlafen? Ich hab Angst..."

Ich staune. Shuichi fragt mich, ob er bei mir schlafen kann? Noch nie hat er mir in den letzten zwei Jahren gezeigt, wie sehr er leidet! Und jetzt gibt er zu, dass er sich fürchtet?! Klar, der Alptraum...Er hat Angst um Yuki-san.

"Klar kannst du...Oder, warte!" Ich schlüpfe zu ihm unter die Decke und lege den Arm um ihn.

"Is' nicht so umständlich, wenn wir hier bleiben! ^--^"

Er drückt mich ganz leicht und murmelt verschlafen: "Danke, Hiro..."
 

Tatsuhas POV:
 

Aniki geht es jetzt schon wieder ganz gut. Er kann wieder böse grummeln und sein Deathglare ist vernichtend wie eh und je. Seit einer Woche ist er nun schon wieder zu Hause, und es ist beinahe so, als wäre das alles nie passiert. Nur eines beunruhigt mich:

Er hat nicht nach Shuichi gefragt.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich ihm von Shuichi erzählen, oder besser nicht?

Am besten wird es sein, wenn ich warte bis Eiri mich von selbst fragt. Dann kann ich ihm ja alles erzählen. Und wenn er nun aber nicht fragt? Wieder quälen mich Zweifel.

Wenn er fragt, dann fragt er, und wenn nicht, dann eben nicht!

Shuichi kommt sowieso nächste Woche wieder nach Hause, ich hab gerade mit ihm telefoniert.

Dann klärt sich die Sache auch ohne, dass ich mich einmischen muss!

Ich seufze leise. Shu-chan hat keine Ahnung, dass Eiri schon seit über zwei Monaten wieder wach ist.

Wie auch? Wer hätte es ihm denn sagen sollen?! Mika und Tôma leben jetzt schon seit über einem dreiviertel Jahr in Europa. Die beiden wissen es ja selber noch nicht, denn sie sind zur Zeit in Paris unterwegs und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, in welchem Hotel sie sich im Moment aufhalten...

Außerdem will dieser Zyniker, der mein Bruder ist nicht, dass er gleich nach dem Aufwachen mit seiner ihn in den Wahnsinn treibenden Familie konfrontiert wird.

Die Medien wissen mittlerweile bescheid, aber bis nach Europa oder Amerika dringen solche Nachrichten natürlich nicht.

Mein über Alles geliebter Ryuichi hält sich auch in Amerika auf- er wollte Bad Luck unbedingt auf ihrer Tour begleiten...-_-

Also eigentlich gefällt mir das ja ganz und gar nicht! Aber als er mich dann mit diesen Augen angesehen hat...Nein, da konnte ich ihm einfach keine Bitte abschlagen >_<

Außerdem hat er mir versprochen, dass er wieder zurückkommt!

IN GENAU EINER WOCHE SEHE ICH MEINEN RYU-CHAN WIEDER!!!!! *sabber*

Also noch mal, wer hätte es Shu-chan sagen sollen, ICH etwa???

Klar, sicherlich... Das würde Sinn machen, aber ich würde nur zu gern seine Augen sehen, wenn er wieder nach Hause kommt, und sein blonder Schriftsteller auf einmal unverhofft vor ihm steht! ^-^

Diesen Schock gönne ich ihm mal. Rache ist süß!!! Das is' dafür, dass du MEINEN Ryuichi mitgenommen hast, Shu-chan!!!! Mwahahahaha!!!! OK, OK... So fies bin ich ja nich...

Aber das is' doch mal 'ne schöne Überraschung

Aniki lebt jetzt jedenfalls wieder in seiner Wohnung. Erst hat er sich gewundert, warum alles noch so aussieht, wie vor zweieinhalb Jahren, hat mich aber dann unterbrochen, als ich ihm erklären wollte, dass Shuichi nicht wollte, dass sich etwas verändert.

Im Augenblick sitze ich mit meinem großem Bruder in dessen Wohnung und esse mit ihm Pfannkuchen. Wir hören einen Amerikanischen Radiosender, also ich weiß auch nicht, wie er DEN empfängt... Vielleicht hat er ja ein paar Spionageartikel im Keller?!

Plötzlich stockt mein Bruder. Aus den Lautsprechern hallt doch ganz eindeutig Shuichis atemberaubende Stimme!!!
 


 

Alone I cannot walk

Time's winds are too strong

Ah, it's wounded

I should have gotten used to it, but right now
 


 

Ah, leave me the way I am

My heart, even though damp

At this moment is being changed

If unchanging love exists

Will you hold my heart

Catch my tears

All of my heart is ready to shatter
 

Ich sehe, dass sich die Augen meines Bruders weiten. "Wie... Wie kommt es, dass sie... so was spielen...Das ist doch ein amerikanischer Sender?!"

Ich rutsche ein wenig nervös auf der Couch herum. "Na, er... wusstest du nicht, dass Shu-chan gerade in Amerika ist???", spiele ich den Ahnungslosen. "Er...", will ich gerade beginnen zu erzählen, dieses Ereignis als Anstoß dafür nehmend, als ich merke, wie mein Aniki mich unsanft vor die Tür setzt. "He... Hey! Eiri!!!!" Was fällt ihm ein, MICH rauszuwerfen?! Das gibt's doch nich!!! Ich hämmere gegen seine Tür. Der hat mich gefälligst wieder reinzulassen!!!!

Nach zehn Minuten an der Tür donnern wird es mir dann doch zu bunt. Total frustriert marschiere ich wieder zu meinem Appartement. "Also...das... das... DAS!!!", schimpfe ich vor mich hin.

Und das, als ich ihm erzählen will, was sein geliebter Shuichi macht!

Gut, dann sag ich's dir eben nich... wirst schon sehn, was'de davon hast!
 

Nachdem der Blondschopf seinen kleinen Bruder losgeworden war, beeilte er sich, wieder ins Wohnzimmer zu kommen. Er stand vor seiner Anlage und starrte sie schweigend an, so als ob er eine Erklärung dafür verlangte, was sie spielte.

Gebannt horchte er auf die Stimme, die so vertraut in seinen Ohren klang und doch so neu für ihn war.

"Shuichi...", flüsterte er bedächtig, in der Angst, dass er diese wundervolle Stimme damit verjagen würde.

Der junge Sänger hatte soviel Gefühl in Text und Stimme gelegt, dass der Bestsellerautor sich fragte, an wen dieser wunderschöne Liebessong wohl gerichtet war. Nach so langer Zeit konnte Yuki jawohl kaum erwarten, dass das kleine Energiebündel seine Songs immer noch für ihn schrieb....
 

Forever Love Forever Dream

Only overflowing thoughts of love

Please bury all of the terrible, sorrowful time

Oh tell me why

All I see is blue in my heart

Will you stay with me

Until the winds pass

All my tears overflow again

Forever Love Forever Dream

Be with me this way

Please hold my trembling heart until dawn

Oh stay with me
 

Ah, I want this to end

Nothing is ended though in this night

Ah, I am lost

There is nothing...only you exist

Forever Love Forever Dream

Will you stay with me

Hold my trembling heart until dawn

Oh stay with me

Until the wind passes

At this moment, more than anyone I want you with me
 

Eiri war schlichtweg sprachlos. Wie hatte sich sein kleiner Wildfang doch verbessert!!!

Langsam schnürten ihm die Gefühle, die der Blonde jetzt zum erstenmal zuließ, die Kehle zu.

Und wieder nahm er die Stimme seines früheren Geliebten wahr. Warm und weich schmeichelte sie sich in seine Ohren, in seine Sinne und in sein Herz.
 

Forever Love Forever Dream

I can't go on

Oh tell me why, Oh tell me true

Tell me the meaning of life

These tears overflowing from our relation

Until the seasons change into forever

Forever Love...
 

Nachdem das Lied beendet war, schaltete er die Anlage seufzend aus. Er wollte jetzt keine Musik mehr hören. Nach diesem Lied...erschien ihm alles andere mehr als sinnloser Krach, als weniger als Musik.
 

Yuki musste zugeben, dass ihn Shuichis gefühlvolle Ballade tief berührt hatte. Er setzte sich in sein Arbeitszimmer, schloss die Tür und starrte gefesselt auf das Bild, das ihn und Shuichi zeigte.

Stunden vergingen, doch der junge Autor bemerkte es nicht. Er hing einfach seinen Gedanken nach und kümmerte sich nicht darum, dass es mittlerweile schon spät in der Nacht war, zu sehr nahm Shuichi sein Denken ein.

Er vermisste ihn, dessen war er sich bewusst. Und er wusste auch, dass es seine Schuld gewesen war, dass sein Shu-chan nicht mehr bei ihm war. Er hatte ihn kalt und ungerecht behandelt, ihn abgewiesen, seine Wut immer an ihm ausgelassen, auch wenn er gar nichts dafür konnte. Und das war oft der Fall gewesen. Um nicht zu sagen, immer. Er seufzte. Warum hatte er nur das zerstört, was er am meisten liebte? Er wusste es nicht. Er hatte Shuichi immer einen Idioten genannt, aber der eigentliche Idiot war er doch selbst.

Wieder musste der Schriftsteller seufzen. Er hatte alles kaputt gemacht. Jetzt hatte er es sich selber zuzuschreiben, dass er einsam war... ohne Shuichi.

~~~

Es war kurz nach Mitternacht, als eben jener Shuichi total fertig mit Tonnen von Gepäck und einem müden und mürrischem kleinen Inu-Eiri die Tür aufschloss.

"Gott sei Dank, endlich wieder zu Hause! Da bist du auch froh, was Kleiner?", meinte er dann zu dem kleinen blonden Häufchen Elend, das schon ganz müde war und nun, da sein geliebtes Herrchen mit ihm redete, gerade einmal schwach mit dem Schwanz wedeln konnte, so anstrengend war die Reise für ihn gewesen.

~~~

Der Autor erstarrte. Hörte er da gerade Shuichis Stimme?

~~~

"Was...ich soll dich doch nich wirklich tragen, oder?! Hach, ich bin doch genauso fertig, wie du!! Ich schwöre dir: Ich setze nie wieder einen Fuß in ein Flugzeug!"

~~~

Eindeutig, das war ZU real, um Einbildung zu sein, außerdem hatte der junge Mann noch NIE unter Halluzinationen gelitten. Wenn es also wirklich Shuichi war, mit WEM zum Teufel redete er dann?!

~~~

"Was?! Du hast Hunger??? Jetzt?! OK, OK... Schau mich nicht so an...da kann man ja nich nein sagen... Kriegst ja deinen Mitternachtsimbiss..." Der Hund sah wirklich zu süß aus, mit seinem Treuen-Dackel-Blick. Außerdem musste Shuichi da unweigerlich an einen gewissen blonden Schriftsteller denken und DER mit Dackelblick.... ...

Also nein, das war zu viel für den Ärmsten. Kichernd suchte er in den Koffern nach Hundefutter.

~~~

Ah! Er hatte also einen neuen Freund! Der lebte wohl jetzt mit ihm hier. Oder war es eine Bekanntschaft aus Amerika? Der Schriftsteller war immer noch nicht in der Lage sich zu bewegen. Anscheinend hatte Shuichi noch nicht bemerkt, dass sie nicht allein waren. Er hatte ohne Zweifel noch einen riesen Schock und eine noch viel unangenehmere Situation vor sich...

~~~

Nachdem der Pink-Violett-Schopf seinem hungrigen Hündchen erst mal eine halbe Dose Hundefutter in eine Schale gegeben hatte, stellte er den Rest in den völlig überfüllten Kühlschrank.

"Hm...ah! Hier is' noch Platz!", kommentierte er, bevor er den Kühlschrank wieder schloss.

Plötzlich drehte sich der Sänger ruckartig wieder zum Kühlschrank um.

"Hier is' noch Platz??? Aber...! Ich hab doch den Kühlschrank ganz sicher gelehrt!!!", rief er völlig außer sich. Warum war der auf einmal wieder voll? Er schwenkte seinen Blick erst mal durch die rar erleuchtete Wohnung. Und überhaupt...sah das hier so...bewohnt aus!

"Das kann nur eins heißen...", meinte er erschaudernd und bewegte sich durch die Räume. "Dieser impertinente Uesugi is' wieder hier...", meinte er mit einem scharfen Unterton.

~~~

In Yukis Augen blitzte es traurig auf. ,Impertinenter Uesugi', das sah Shuichi also in ihm... so sehr hasste er ihn...

~~~

"TATSUHA!!!!". schrie der Junge auf einmal durch das Appartement. Eiri stockte. Tatsuha? Ach deswegen hatte er ihm nichts von Shuichi erzählt! Tatsuha und Shuichi...! Das war für ihn ein mehr oder weniger komischer... um nicht zu sagen ABSURDER Gedanke.

Plötzlich hörte er vor der Tür ein merkwürdiges Knurren. Was war das?!

"Eiri? Hast du ihn gefunden?!", hörte er jetzt Shuichis Stimme vor der Tür, als diese mit einem Ruck aufgerissen wurde.

"Tatsuha...", hauchte der Sänger bedächtig. Der Autor stutzte erst, dann viel ihm aber wieder ein, dass er und sein Bruder sich ja, Haarfarbe und Augenfarbe einmal ausgenommen, zum Verwechseln ähnlich sahen.

Ah...Shuichi hielt ihn also für Tatsuha!

Lange starrte er den Blonden an. Das wenige Licht, welches vom Flur her auf den vermeintlichen Tatsuha viel, ließ diesen doch wahrhaftig so aussehen, wie seinen geliebten Eiri! Er hatte sich aber wieder einigermaßen unter Kontrolle. Dann brach er plötzlich in nervöses Lachen aus.

"Gott, Tatsuha!! Erschreck mich doch nicht so!! Hast du dir die Haare gefärbt? Dann hättest du mich ja vorwarnen können, als wir gestern telefoniert haben! Ich dachte einen Moment wirklich, du wärst..."

Der Angesprochene kam langsam auf den Jüngeren zu und unterbrach ihn ernst.

"Ich bin nicht Tatsuha..."

Shuichi erstarrte. War das denn möglich??? Hatte er da wirklich seinen Eiri vor sich??? Seinen Yuki? Das...das...war doch zu schön um wahr zu sein. Spielte Tatsuha ihm einen Streich? Aber diese Stimme...er konnte sogar die goldenen Augen funkeln sehen...Das war nicht Tatsuha!!! Das war wirklich SEIN Yuki?!

Nachdem er ihn lange Zeit angestarrt hatte, realisierte er, dass es wirklich kein Traum war.

Tränen traten in seine Augen und er warf sich auf den Anderen, der jetzt nur noch einige Zentimeter von ihm entfernt war. Sie küssten beide den Boden.

"EEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!", schrie der Jüngere fassungslos. "Eiri!! Eiri! EIRI!!!"

Überrascht sah der junge Mann in das verheulte Gesicht des Sängers. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte mit allem gerechnet, sogar damit, dass der sonst so herzliche kleine Wirbelwind ihn einfach nur kühl mit einem gleichgültigen ,Hallo' begrüßen würde, aber ganz bestimmt nicht mit dieser warmherzigen, eigentlich für ihn so typischen Freude!

"Shu...ichi?"
 

Plötzlich erstarrte dieser. Er wich zitternd zurück. Die Szenen von vor zweieinhalb Jahren kamen ihm wieder ins Gedächtnis. Auch hörte er wieder seine innere Stimme, die sich wieder mal "für" Eiri erhob. ,Du wagst es, ihm jetzt noch um den Hals zu fallen?! Nach allem, was du ihm angetan hast? Durch deine Fehler hatte er diese schrecklichen Schmerzen, wurden ihm zweieinhalb Jahre seines Lebens gestohlen!! Wie könnte er dir das je verzeihen?! Er hasst dich; und du drängst dich ihm auf?! Armer Irrer...'

"Eiri...ich es...es tut mir leid ich...ich...", er brach in Tränen aus und bedeckte sein Gesicht mit seinen Händen. Dann stieß er verzweifelt hervor: "Es tut mir so leid! Es ist meine Schuld!!!

Ich...wär ich damals nicht weggelaufen, dann..."

Der Romanautor verzog das Gesicht. "DAS tut dir leid?!" Er konnte es nicht glauben, dass dieser BAKA sich DAFÜR verantwortlich machte!!! Das war doch sein eigener Fehler gewesen, dafür brauchte sich dieser kleine Spinner doch nicht zu entschuldigen...!

Shuichi schluchzte. "Ich weiß, dass du mich jetzt hasst! Und ich sage dir das auch nicht, weil ich mir deine Verzeihung erhoffe! Ich will nur, dass du weißt, dass es mir leid tut!!!"

Der Schriftsteller lächelte. "Baka. Es war nicht deine Schuld! Ich hätte dich nicht schlagen dürfen! Außerdem bin ich ganz alleine vor das Auto gelaufen!"

Der Junge erzitterte. Er war nicht...? Er... er machte ihn NICHT dafür verantwortlich? Er lächelte ihn an und sagte, dass er nichts dafür könne...? Hieß das nicht...Dass er...ihn immer noch...wenigstens ein bisschen? Natürlich! So musste es sein! Es war zwar unglaublich, aber sein Eiri liebte ihn noch immer!

"Dann bist du mir nicht böse??? Oh, Eiri!!!"

Damit warf er sich dem Anderen an die Brust und kuschelte sich bei ihm an.

Eigentlich wollte Eiri die Umarmung genießen, aber der Gedanke an Tatsuha beunruhigte ihn.

"Wird dein Tatsuha nicht eifersüchtig werden, wenn du so etwas machst?", fragte er trocken.

Shuichi sah ihn erstaunt an. "Nani?", meinte er überrascht.

"Ich glaube kaum, dass er dich gerne in den Armen eines Anderen sieht.", fügte er jetzt hinzu.

Shuichis Augen weiteten sich. "Du... du denkst, dass ich?...und Tatsuha?"

Yuki runzelte die Stirn. Es war also nicht sein Bruder? Wer war es dann? Für wen empfand Shuichi derart starke Gefühle, dass er in der Lage war SOLCHE Lieder zu schreiben und zu singen?

"Nicht?...Oh, dann ist es Sakuma-san?"

Shuichi schüttelte den Kopf. Was dachte sich der Blonde eigentlich dabei, ihm solche Fragen zu stellen?! Wollte er ihn auf den Arm nehmen?

"Wer ist es dann?"

"Niemand..." Ging er wirklich davon aus, dass Shuichi ihm so UNTREU war, dass er es nicht einmal schaffte, zwei Jahre auf ihn zu warten? (O.K. O.K.; zweiEINHALB, zufrieden?! Mein Gott, seid ihr pingelig... ^-^'')

"Du meinst, DU bist Single?? Das glaub ich dir nicht!!"

Shuichis Augen füllten sich erneut mit Tränen. Begriff dieser Kerl denn nicht, was er ihm sagen wollte?! "Nein, das nicht. Du weißt doch am besten, dass ich seit Jahren in einer festen Beziehung stecke!"

Der Schriftsteller sah ihn ungläubig an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein?! Hatte er sich da gerade verhört? Nein, das konnte nicht sein. Das musste ein Irrtum sein, so jemanden hatte er nicht verdient. Er hatte es nicht verdient, dass jemand...

"Du willst damit doch nicht etwa sagen, dass du zweieinhalb Jahre auf mich gewartet hast?!"

Der Sänger lächelte glücklich.

"Doch...", flüsterte er leise, bevor er Yukis Lippen mit einem Kuss verschloss.
 

Diese zärtliche Geste wurde allerdings durch ein feindseliges Knurren seitens des Hundes unterbrochen. Der blonde Autor starrte überrascht in die ebenfalls goldenen Augen des Tieres.

Shuichi sah ihn ein bisschen strafend an. "Eiri! Aus! Du hattest dein Abendbrot! Geh in dein Körbchen!" Der Hund kam auf den am Boden sitzenden Sänger zu und schleckte ihm, wie zum Abschied einmal über die Nase.

Sein Opfer musste niesen. "Ja, dir auch eine gute Nacht! Wehe, du bellst heute!", rief er ihm noch hinterher.

Der Blonde sah ihn unsicher an. "Eh?", fragte er, sich auf das ,Eiri' beziehend. Aber der Violettäugige streichelte ihm nur sanft über die Wange. "Ich habe so lange auf dich warten müssen.", meinte er, während er Yuki durchs Haar strich. Er beugte sich vor und küsste den Bestsellerautor leicht aufs Ohr. "Ich liebe dich...und nur dich, Eiri...!", flüsterte er dann hinein.

Dieser nahm Shuichis Kopf zwischen die Hände. "Shuichi?", fragte er leise, immer noch mit leichtem Unglauben in der Stimme, der fast als Angst zu identifizieren war.

Doch der Songwriter lächelte nur, lächelte ihn an, mit diesem warmen Ausdruck im Gesicht, der dem Älteren nur die Sprache verschlug. Aber sprechen brauchte er in diesem Moment auch nicht, denn ER war alles, was für seinen Geliebten jetzt zählte. Zu viele Worte hätten diese Stimmung, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte, jetzt nur zerstört, so zerbrechlich war das Alles, keiner von Beiden konnte es umschreiben.

Es war überhaupt das erste Mal, dass eine solche Empfindlichkeit zwischen ihnen bestand. Noch nie war Yuki so fasziniert gewesen, von seinem kleinen Wirbelwind, noch nie hatte dieser ein derart starkes Kribbeln in ihm ausgelöst. Ihm drohten die Sinne zu schwinden, als ihm mit geschickten Händen das Hemd aufgeknöpft wurde und der Sänger sanft und leicht verspielt mit seinen Fingerspitzen über Eiris Brust, Schultern und schließlich auch in kleinen Kreisen über seinen Rücken streichelte. Wieder beugte sich der Junge vor, um den Anderen zu küssen. Wieder trafen ihre Lippen aufeinender, unwillig, sich voneinander zu lösen.

Diesmal war Shuichi es, der seine warme Zunge in den Mund des jungen Erfolgsautors schob, wo sie auch erst einmal blieb. Der junge Mann stöhnte leicht auf, wobei das Geräusch von dem Mund des kleinen ,Zerotalents' verschluckt wurde.

Shuichi lächelte und stand auf. Dann reichte er seinem verdutzten Gegenüber die Hände, die ihm bedeuteten, es seinem Koi gleichzutun. Ein wenig irritiert ergriff er die weichen Hände, die sich ihm anboten. Er wurde dann sanft auf die Beine gezogen, aber dann auf einmal aus dem Raum gezerrt. Was hatte dieser Hyperaktive denn jetzt schon wieder vor? Plötzlich realisierte Yuki, dass sie durch eine Tür gingen und sich dann in einem ziemlich dunklen Zimmer befanden.

Erst, als er mit sanfter Gewalt auf ein Bett gedrückt wurde, merkte er, dass sie sich im Schlafzimmer befanden.
 

Nun saß er, mehr oder weniger freiwillig, auf dem weichen Bett und sah den Kleineren mit großen Augen an.

(A/n: o_O *es nicht glauben kann* WAAAAASSS??? So was gibt's auch???)

Shuichi setzte sich nun auf den Schoß des Blonden und fing wieder an, seine Finger über dessen Oberkörper fahren zu lassen. Ganz leicht spürte Eiri, wie besagte Finger jetzt über seinen Arm fuhren, bis sie bei seiner Hand ankamen. Dort kraulten sie dann in kleinen Kreisen über seine Handinnenfläche.

Ein wohliger Schauer lief dem jungen Autor über den Rücken. War Shuichi jemals so... gut gewesen? Er wusste es nicht. Oder hatte er vielleicht Übung gehabt?

Aber nein, Shuichi hatte doch selbst gesagt, dass er auf ihn gewartet hatte. Und angelogen hatte er ihn ganz sicher nicht. Solch einer niederen Tat war der Kleine einfach nicht fähig. Er würde ihn nie anlügen, dass wusste Yuki. Shuichi war ein von Grund auf ehrlicher Mensch.

Shuichi hatte ihn tatsächlich nicht angelogen. Er hatte seinen Geliebten nur solange nicht gesehen, geschweige denn mit ihm gesprochen, dass er jetzt ganz genau wusste, was er mit ihm vorhatte.

Plötzlich fuhr Eiri auf. Er musste es sagen. Jetzt gleich. Er musste es Shuichi sagen, oder es würde ihn zerdrücken.

"Shuichi...ich...ich..."

Ein Finger legte sich auf seine Lippen. "Sch... Du brauchst es nicht zu sagen...ich weiß..."

Erst sah der Schriftsteller ihn ungläubig an, dann aber protestierte er.

"Nein, ich... ich muss es aber sagen. Ich weiß, es ist ziemlich spät und ich verstehe auch nicht, warum ich es dir früher nie gesagt habe...Ich bin zwar nicht der Mensch, der das jeden Tag mindestens zwanzig mal sagen muss, aber ab und zu ist so was doch notwendig. Ich sage so was überhaupt viel zu wenig... auch für meine Verhältnisse.

Shuichi ich... Ich liebe dich. Ich hab es wohl schon immer gewusst, aber nie zugelassen. Dass ich Angst hatte, es zuzugeben, ist eine billige Ausrede. Aber ich hatte Angst, dass wenn ich es zugebe... dass ich dich dann vielleicht verlieren könnte. Ob ich nun dich nicht verletzen wollte, oder mich nur selbst vor Verletzung schützen wollte, ist dabei egal. Es läuft auf das Selbe hinaus, nämlich, dass ich dir aus Egoismus wehgetan habe... die ganze Zeit... seit wir uns kennen. Und das... tut mir schrecklich leid, Shuichi. Das wollte ich nie. Ich wollte dir nie wehtun... Ich liebe dich..."

Während er das sagte, hob der Blonde das Kinn des Sängers leicht an, sodass dieser ihm in die Augen blicken musste, und strahlte ihn mit seinen eigenen, warmen Augen an, die das Gesagte widerspiegelten.
 

Shuichi konnte nicht anders, als zu staunen. Er hatte gewusst, dass Eiri ihm diese drei kleinen Worte sagen wollte, die ihn so glücklich machen würden, aber das...?

Er wusste es nicht einmal zu beschreiben, was er da eben gehört hatte. So tief waren Yukis Gefühle? Er konnte es nicht fassen, das war zu schön um wahr zu sein. Das musste ein Traum sein. Völlig versteinert saß er da, auf des Anderen Schoß, starrte ins Nichts und wartete darauf, unsanft aus diesem wunderbaren Traum geweckt zu werden.

Aber das sollte nicht geschehen.

Eiri, nun doch etwas unsicher geworden, sah ihn erschrocken an. Warum sagte Shuichi jetzt nichts? Warum reagierte er nicht? Eine leise Panik befiehl ihn und er konnte gerade noch verhindern, dass er unruhig auf dem Bett herumrutschte.

"Ha...hab ich...Hab ich was Falsches gesagt?", fragte er leise.

Shuichi registrierte nun auch, dass er minutenlang stillschweigend da gesessen hatte. Hatte sein Eiri das falsch gedeutet? Anscheinend ja, denn diese ungewohnte Angst in seiner Stimme ließ den Wildfang erzittern. Von Eiris Stimme war er nur coole, verletzende oder genervte/ verärgerte Sätze gewohnt. Manchmal, eher selten, sprach er auch ein zärtliches Wort, aber diese Furcht...

Er lächelte, wobei ihm aber Tränen in die Augen traten und strich dem älteren die blonden Haare aus der Stirn. Diese weigerten sich aber, zu bleiben, wie er sie zurecht gekämmt hatte und fielen sofort wieder an ihren alten Platz zurück.

Der Blonde wurde leicht nervös. Warum weinte Shuichi? Er musste etwas falsch gemacht haben, sonst würde sein Shu-chan nicht in Tränen ausbrechen, da war er sich sicher. Hatte er ihm etwa zuviel gesagt, ihn mit seinen Gefühlen bedrängt? Jetzt wusste er wieder, warum es besser war sich anderen gegenüber zu verschließen. Shuichi war einfach...

"Iie.", kam es seitens des Sängers. "Ich bin nur...so glücklich, das ist alles.", flüsterte er, den jungen Mann nicht aus den Augen lassend.

Glücklich? Shuichi war glücklich? Wieder sah er das Teenageridol verwirrt an. Hatte er es eben geschafft Shuichi glücklich zu machen? Nur indem er ihm die Wahrheit gesagt hatte?!

Shuichis strahlendes Gesicht ließ keinen Zweifel daran.

Er strich dem Jüngeren über die Wange. So einfach war es, den Kleinen glücklich zu machen? Warum hatte er das dann nicht früher getan?

Er schüttelt den Kopf. Über die Vergangenheit wollte er jetzt nicht nachdenken. Die ließ sich sowieso nicht mehr ändern.

Lächelnd zog er Shuichi leicht im Nacken zu sich heran und küsste ihn. Die Zärtlichkeit vermischte sich schnell mit Leidenschaft und nun begann auch er unter die Kleidung des Geliebten zu fahren.

Es kam, wie es kommen musste: Ein weiteres Mal endeten die beiden Liebenden unter der Decke und verbrauchten einen beträchtlichen großen Inhalt der Lubrikanttube, wobei das Schlafzimmer nicht gerade Leise blieb...
 

Und nun lagen sie beide da, eng aneinander gekuschelt, Arm in Arm. Beide müde, doch weigerten sich beide, einzuschlafen, in der Angst, dass sie, wenn sie wieder aufwachten, feststellen müssten, dass alles nur ein Traum gewesen sei.

"Eiri...", meinte der Blonde nach einiger Zeit seufzend. "Du hast das Viech also ,Eiri' genannt..."

Shuichi wusste jetzt auch, worauf sein Koibito hinauswollte und wurde plötzlich wieder munter.

"Hai! Na ja... Ohne dich war es so einsam...da dacht ich mir: Kauf dir 'nen Hund. Und im Tierheim war dann dieser kleine, blonde, goldäugige Welpe... den hab ich dann als offiziellen Yuki-Ersatz mitgenommen! ^--^"

"Hmpf!", machte der Schriftsteller und drehte sich nur beleidigt weg.

"Du siehst in mir also dein persönliches Haustier?! Na vielen Dank auch!"

Shuichi musste grinsen. "Nein!! Eiri! Das siehst du völlig falsch es ist nur...!"

Er brach in Tränen aus. Der Angesprochene schreckte auf und nahm den Sänger in den Arm. "Nein, Shuichi! Es... Es tut mir leid! Ich hab das nicht..." ... so gemeint!, wollte er noch sagen wurde dann aber von einem ihn angrinsenden Lila-Pink-Schopf unterbrochen.

"Gyaaa!! REINGEFALLEN!!!"

Einer seiner Ich-erkenne-die-beleidigende-Wahrheit:Ich-bin-verarscht-worden-Ausdrücke™

erschien auf dem Gesicht des renommierten Autors, machte dann aber bald einem gaaaanz fiesen Grinsen Platz.

"DU WAGST ES?! BEREUE!!!!", damit stürzte er sich dann auf einen perplexen und somit hilflosen Shuichi und kitzelte den Ärmsten durch, dass er schon bald keine Luft mehr bekam.

"Waahhh!!! EIRI!!!- ha, ha!- hör... auf!!!! -ha, ha, ha, ha, ha, ha!!!- Bitte!!! -hi, hi- Eiri??? Was... machst du- ...ah...!"

Er wurde unterbrochen, als Eiri- mittlerweile wieder unter der Decke verschwunden- einer Tätigkeit nachging, die Shuichi zum stöhnen brachte.

Ganz atemlos fragte der Sänger: "Was...Noch einmal?"

Eine amüsierte Stimme war unterhalb der Zudecke zu hören.

"...Hm...mindestens..."
 

Und? Fragen? Anregungen? Wünsche? Oder Morddrohungen??? Alles ist willkommen!!! Na ja, Morddrohungen vielleicht nich so ganz... -_- ;



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von: abgemeldet
2006-12-22T22:05:48+00:00 22.12.2006 23:05
Wuha *-*
Ich muss sagen, eine total gelungene FanFic ^-^''
Gefällt mir ausgesprochen gut, vor allem der Schluss. Echt, du hast mega viel Talent <3
Super süß geworden, vor allem die Gefühle von Yuki und Shuichi +neues großes FanFic-Idol gefunden hat+ +Anbet+ +_+
Nein, ich übertreibe nicht! ._. xD
Gruß;
Tietzi
Von: abgemeldet
2004-05-14T22:26:11+00:00 15.05.2004 00:26
Weitaaaa *.* icgh musste even voll heuelen T.T aus trauer und freude *.* die muss ich meina freundinzeigen maybe ist sie denn net so traurig weil sie die Gravi volgen net downloaden kann.... aba deine FF ist G.E.N.I.A.L xD *abschau* xD beeil dich schreib büdde weita T.Tsonst heul ich wieder T.T ea gab ja so lange keine fortsetzung mehrT.T dabei ist die FF so genial und ich les die dann direkt^^ (bitte bescheid sagen) ich glaub ich les die FF jetzt nochma *so cool ist* büdde schreib weita

Sakura
Von: abgemeldet
2004-01-10T14:57:24+00:00 10.01.2004 15:57
Ich liiiiiiiiiiieeeeebeeeeeeeeeeeeeee deine FF!!!!!! *.*
Bütte, bütte, bütte, bütte schreib schnell weiter!
*wasserfälleheul*
Oh Gott, war das schöööööööööön...

*Cat*
Von: abgemeldet
2003-09-05T23:26:11+00:00 06.09.2003 01:26
*hihi*
Ja, dein Schreibstil ist vom 1. bis zum 4. Kapitel wirklich besser geworden ^.^
Von: abgemeldet
2003-09-01T09:53:52+00:00 01.09.2003 11:53
Das ist echt Hammer! Dein Schreibstil hat sich viom 1. bis zum 4. Kapitel total verbessert. Ich w'saß wie gefesselt davor, hab alles auf einmal gelesen. Echt spitze.

Das einzige, was mich etwas stört ist, dass die Kapitel so wenig zusammenhängen. Es könnten auch vier einzelne FanFics sein. Und der Zeitsprung im 4. Kapitel kommt etwas plötzlich. Ansonsten echt super, ich hoffe, du schreibst weiter.
Von:  Kemet
2003-08-28T03:20:23+00:00 28.08.2003 05:20
*loooooooooooooolz*
Genial! Aber hallo! *freu*
Besonders das ende war sehr schön gewählt! Schreib weiter, ja????
*lieb schauz*
Von:  Nadzieja
2003-08-13T13:16:25+00:00 13.08.2003 15:16
Genial!!! Schreib schnell weiter...^^vvvv
Von: abgemeldet
2003-08-13T10:22:23+00:00 13.08.2003 12:22
Was gibt's da noch zu sagen?
Einfach toll und irgendwie........ süß!!!
Mach bitte schnell weiter!
Von:  Nadzieja
2003-07-31T23:17:04+00:00 01.08.2003 01:17
Schreib schnell weiter^^
Deine Fic is cool!!!

Bye Mercy
Von:  Kemet
2003-07-28T01:05:09+00:00 28.07.2003 03:05
Zu schnell zu schnell zu schnell.....
also..ochma ganz ruhig..den Plot hättest dz mehr ausdehen sollen, mehr Gefühle einbringen und mehr auf die ausarbeitung ahcten sollen.. ansonsten wars ganz schön. weiter schreiben!


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