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Sweet Memoris

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Viel Spaß mit dem kapi. ;).
Hier ist der song, den lucy und die anderen spielen http://www.youtube.com/watch?v=SBKXX18WjjE ) Komplett anzeigen

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Der Neue

Kapitel 1
 

Der Neue
 

Lucys Sicht
 

Gelangweilt stoße ich meinen Bleistift mit dem Zeigefinger an, sodass er klackernd mein Pult hinauf und wieder herunter rollt und folge ihm dabei aufmerksam mit Blicken, ohne mir dabei die Mühe zu machen, den Kopf vom TISCH zu heben, während der Lehrer fröhlich weiter plappert, über irgendwelche mathematischen Formeln, die ich mir ohnehin nicht würde merken können. Nervös schiele ich nach unten, in meine TASCHE, aus der meine Gitarre herausragt, die viel zu groß, für den, eher kleinen Ranzen, ist. Gleich nach dem Mathematikunterricht steht die Pause an, in denen meine Idolgruppe und ich immer gemeinsam auf dem Dach proben. Leider zog sich Mathe immer so quälend hin… Am liebsten hätte ich jetzt einfach den Text unseres neusten Songs aus der Tasche gezogen und weiter über die Choreografie des passenden Tanzes nachgegrübelt, doch das ging wohl schlecht mitten im Matheunterricht… Leider… Seufzend drehe ich den Kopf ein wenig zur Seite, um aus dem Fenster, direkt neben mir, blicken zu können, wo die Wolken, wie Wattebauschen über den klaren Himmel ziehen und Muster zu ergeben scheinen. Wenn ich Langweile habe, oder nervös bin, schaue ich oft in den Himmel und versuche in den Wolken Motive zu erkennen. Es hat etwas Beruhigendes an sich…
 

Gerade, als ich zu dem Entschluss gekommen bin, das es aussieht, als würde ein riesiges, weißes Herz am Himmel schweben, spüre ich einen unsanften Stoß gegens Schienbein, von dem ich ganz genau weiß, wo er her kommt, ohne hinsehen zu müssen. „Aua, was soll das Levy?“, zische ich das blauhaarige Mädchen hinter mir zornig an und funkelte ihr dabei wütend zu. Levy scheint mein Empören gar nicht aufzufallen, oder sie will es gar nicht wahr nehmen, denn grinsend lehnt sie sich zu mir nach vorne, über ihr Pult und flüstert mir zwinkernd zu: „Meinst du er sieht gut aus?“ Verdutzt mustere ich sie: „Wen meinst du?“ Meine Frage bringt sie nur dazu demonstrativ mit den Augen zu rollen: „Sag mal träumst du die ganze Zeit, Lucy? Irgendwann wirst du was Wichtiges verpassen, wenn du immer nur mit deinen Gedanken wo anders bist! ABER egal, ich rede von dem neunen Schüler, den Herr Strauss gerade angekündigt…“ Weiter kommt sie nicht, denn in diesem Moment baut sich besagter Lehrer drohend vor uns auf: „Wären sie wohl so freundlich, dem Unterricht zu folgen, Miss Heartafillia und Fräulein Mcgarden?“ Nickend macht sich Levy auf ihrem Platz klein: „Natürlich, Herr Strauss.“, woraufhin er sich wieder von uns abwendet: „Kommen sie herein, Herr Dragneel!“
 

Der erst Gedanke, der mich erfasst, als ich den neuen Schüler zur Tür herein kommen sehe ist: „Was ist denn das für ein Name? Hört sich ja fast an, wie ein Drache…“ Mein zweiter Gedanke jedoch war: „Wenn es einen Preis für Seltsamkeit GÄBE, wäre ihm der Sieg sicher, denn sein Vorstellen war nicht das übliche, nein es war viel mehr ein herum Gebrülle: „HEY, LEUTE ICH BIN DER NEUE, NATSU, UND WER IRGENDWAS GEGEN MICH HAT, SOLL ES MIR NS GESICHT SAGEN UND WER LUST AUF EINE PRÜGELLEI HAT, KANN SICH JEDERZEIT ZU MIR GESSELLEN!“ Eindeutig, wir hatten einen pink haarigen, durchgeknallten Raufbold neu in die Klasse bekommen…
 

„Ähm ja…. Herr Dragneel, neben Miss Heartafillia ist noch ein Platz frei, wo sie sich hinsetzen können…“
 

Dann war ja alles gut. Der Type würde einen Platz bekommen und jetzt endlich die Klappe halten. Moment, WIE BITTE?!? NEBEN MIR?!?

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Kapitel 2 Die schlimmste Mathestunde meines Lebens

Kapitel 2
 

Die schlimmste Mathestunde meines Lebens
 

Lucys Sicht
 

„Das war die Schlimmste Mathematikstunde meines ganzen Lebens!“, klage ich leidvoll und lasse dabei meinen Kopf auf die Tischplatte von Levy fallen, die daraufhin in ihr übliches, vergnügtes Gelächter ausbricht: „Und ich dachte immer, du würdest Mathe schon so abgrundtief hassen, dass es gar nicht mehr steigerungsfähig wäre. Ist der Neue so schlimm?“
 

SCHLIMM? WAS FÜR EINE UNTERTREIBUNG IST DAS DENN? ER IST UNERTRÄGLCH!!!
 

Hätte ich am liebsten herausgebrüllt, erinnere mich allerdings noch in letzter SEKUNDE an meine guten Manieren, schlucke die Wut wiederwillig herunter und beschränke mich stattdessen darauf, klagend meinem Weh Leid freien Lauf zu lassen: „Er brabbelt die ganze Zeit durch, wie ein Wasserfall, ohne die geringste Aussicht auf eine Pause und stellte mir eine Frage nach der nächsten, ohne zu bemerken, dass ich ihn ignoriere und ihm kein einziges Mal antworte.“ Zwinkernd klopft mir Levy auf die Schulter, wobei sie ein breites Grinsen aufsetzt: „Ich wette, er steht auf dich!“ Wie bitte? Wie kam sie denn jetzt auf DIESE absurde Idee?
 

Hysterisch schüttele ich den Kopf, wobei mir meine Haare wild um die Ohren fliegen: „NEIN! Natürlich nicht! Und du weißt ganz genau, wie sehr ich das Thema hasse! Ich will keinen Freund!“ Das stimmt auch… Leider, denn mein Vater würde es ohne hin nicht erlauben, dass ich eine ERNSTHAFTE BEZIEHUNG mit einem Jungen führe. Laut ihm würde es mich nur vom Lernen ablenken. Darum hatte ich auch noch nie einen festen Freund gehabt, geschweige denn einen Jungen geküsst…
 

Genervt verdreht Levy darüber die Augen: „Du solltest dir aber ganz schnell einen zulegen, wenn du nicht als eine von diesen schrägen, einsamen Katzenomis enden willst! Und mit deinem merkwürdigen Kater hast du ja jetzt schon genug Probleme!“ Vorwurfsvoll starre ich Levy an: „Happy ist nicht merkwürdig!“, doch die zuckt darauf hin nur mit den Schultern, bevor sie scheinbar desinteressiert hinzufügt: „Er ist BLAU!“ Das stimmt, ich habe tatsächlich einen blauen Kater. Damals, habe ich ihn als Streuner von der Straße aufgelesen und zu Beginn hatte Dad ihn versucht wieder vor die Tür zu setzen, doch schließlich gelang es mir, ihn davon zu überzeugen, dass er ein angemessener Ersatz dafür war, dass ich keine Freunde hatte, denn in der Grundschulzeit hatte ich immer einen Privatlehrer NACH HAUSE geschickt bekommen. Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich mich meinem Vater gegenüber durchgesetzt hatte. Zuvor war ich stets still und schweigsam gewesen und hatte immer das getan, was man von mir als Tochter, eines reichen Firmenchefs, erwartete. Doch danach hatte ich begonnen immer mehr Eigenwillen zu entwickeln und durfte sogar eine Mittelschule mit anderen Kindern, auch wenn es eine Eliteschule für reiche Kinder war, besuchen. Nach dieser Zeit hatte ich ihn auch endlich überreden können, mich auf eine völlig gewöhnliche Oberschule mit Schülern aus normalem Stand gehen zu lassen. Bis dahin hatte ich nie Freunde, bis auf meinen Kater gehabt, da die anderen, reichen Kinder aus der Mittelschule alle keinen Wert auf Freundschaften legten und sich nur darauf konzentrierten, einmal das Erbe ihrer Eltern anzutreten. Dennoch sprachen alle Lehrer mich noch immer mit »Miss« an, was mich allerdings auch nicht weiter störte.
 

„Aber SEINE Lautstärke ist nicht das einzige, was MICH so an ihm stört! Er hat absolut keine Manieren! NICHT nur, dass er die Frechheit besaß mich gleich mit dem Vornamen anzureden! Das würde mich ja nicht so nerven, aber er hat mir auch gleich einen Spitznamen verpasst und redet mich die ganze Zeit über mit LUCE an!“, beschwere ich mich weiterhin bei Levy, die derweil schon mal damit anfängt ihre Schulbücher einzupacken, bevor sie sich die Tasche schließlich über den RÜCKEN schultert und mich erwartungsvoll angrinst: „Gehen wir aufs Dach? Die anderen warten vermutlich schon.“ Frech zurückgrinsend werfe auch ich mir meine Tasche über und binde mir die Jacke um, die zuvor auf meinem Stuhl gelegen hatte: „Klaro! Lass und losgehen!“
 

würde mich das endlich auf andere Gedanken bringen und den nervigen, neuen Jungen aus meinem Kopf vertreiben können.

Training

Kapitel 3
 

Training
 

Lucys Sicht
 

„Okay und vergesst nicht, die ganze Zeit durch zu lächeln, zwar vergeudet dass mehr ENERGIE, aber beim Auftritt dürft ihr auch keine Grimassen ziehen, sondern müsst ein Dauerlächeln aufsetzen!“, weist uns Erza brüllend zurecht, während ein genervtes Grummeln durch unsere Truppe läuft. Vermutlich sieht es aus, als wären wir ein Meer, dessen Wellen gleichmäßig auf und abschlagen, da wir im Reihensystem unter ihrem Kommando uns keuchend auf unsere Liegestützen

konzentrieren. „Drei, Zwei, Eins und los, ihr Faulpelze, aufstehen, Pirouette und wieder nach vorne fallen lassen und von vorne. Drei, Zwei, Eins…“, treibt uns Erza rhythmisch in die Hände klatschend an, dem wir auch alle sogleich stöhnend und schwitzend nachkommen. Wie ich diese typischen Aufwärmübungen hasste! „Diese elende Sklaventreiberin…“, grummelt Leavy neben mir völlig außer Atem, was ich nur mit einem eiligen Nicken bestätige, da Erza uns bereits drohende Blicke zuwirft, die ich lieber nicht weiter reizen will.
 

Erst nach einer etwa dreiviertel Stunde, erlöst uns Erza mit einem: „Nun genug trainiert, Leute. Lucy, erklär uns die Choreografie!“ Erleichtert stehe ich auf und trete nach vorne, während Erza meinen Platz in der Reihe einnimmt.
 

Nervös schließe ich die Augen, um mich besser zu konzentrieren… Wie war noch gleich die Choreografie, die ich mir im Unterricht ausgedacht hatte? Verdammt, ich habe sie glatt bei al seinem Geplapper vergessen… Ach egal, dann denke ich mir EINFACH eine neue aus!
 

Mit fuchtelnden Armen erteile ich die Anweisungen, ohne mir dabei anmerken zu lassen, dass ich absolut keinen Plan habe, wie wir zu Levys Text und Jellals Musik tanzen sollten: „Okay, Levy, du SPIELST die Noten, die Jellal dir gegeben hat, auf deiner Geige, Gajeel, ab zum Schlagzeug, Jellal, lass die Musik laufen! Ich tanze es einmal vor! Merkt es euch gut, denn danach tanzen wir es alle gemeinsam und überlegen dann zusammen, ob wir einen Kanon einbringen, alles klar? Und los geht’s!“
 

Beim Tanzen, kann ich ALLES um mich herum vergessen… Ich kann vergessen, dass mein Vater mir in letzter Zeit immer öfter damit droht, mich zu vermählen, Ich kann vergessen, dass ein völlig verrückter, nerviger Type neben mir sitzt und ich kann sogar vergessen, dass ich nach der Schule zurück in die Hölle, eine riesige, europäisch eingerichtete Villa, namens Zuhause, muss. In solchen Momenten zähle nur noch ich selbst, während mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf schweifen, wie z.B. der Gedanke daran, wie mulmig mir war, als man mich fragte, ob ich nicht der Schulidolgruppe beitreten möchte, auch wenn das kein Vergleich zu dem Gefühl war, welches mich überkam, als unsere ehemalige Leaderin Mirajane die Schule verließ und bei ihrer Abschlussrede als Schulsprecherin verkündete, dass ich die nächste Leaderin sein sollte.
 

„Okay, und nun alle gemeinsam!“
 

Es ist egal, was mein Vater immer erzählt und versucht mich zu überreden, mit dem Idol Leben aufzuhören, ich würde es niemals tun… Lieber würde ich sterben, als mit dem tanzen, singen und SPIELEN aufzuhören!

In der Höhle des Löwen

Kapitel 4
 

In der Höhle des Löwen
 

Lucys Sicht
 

Seufzend trappele auf der Stelle, während ich darauf warte, dass das Licht der Ampel endlich auf grün umspringt. Obwohl der Tag noch nicht einmal um war, fühlte ich mich, als würden Gewichte an meinen Gliedern hängen und mich zu Boden zerren, ohne dass sich die Gewichte bewusst sind, dass sie in Wirklichkeit ein einfacher MUSKELKATER sind. Die pochenden Kopfschmerzen, die mich nun schon seit rund drei Stunden plagen, sind dabei auch nicht sonderlich hilfreich. Nachdem wir geprobt hatten, bis sich meine Füße wie leblose Klumpen anfühlten, die einfach nur schlapp an meinem Körper herunter hingen, hatte der Lehrer verkündet, dass in weniger als einer Woche eine Klassenfahrt ansteht, sodass das typisch laute Geschnatter, welches in jeder Klasse bei Aufregung vorherrscht, mir allerdings jedes Mal den letzten Nerv raubt, den Rest der Schulzeit in der Luft herumschwirrte, wie ein Haufen hungriger Insekten. Doch selbst als ich anschließend mit Leavy in der Stadt zum Schaufensterbummeln unterwegs war und gemeinsam mit ihr einen Burger essen ging, konnte ich keine Ruhe finden, da sie sich offensichtlich in den Kopf gesetzt hatte, mir Jungs, besonders meinen neuen Sitznachbar Natsu, so schmackhaft wie möglich zu machen.
 

Grummelnd setze ich mich in Bewegung, als das Rot der Ampel verschwindet und ich endlich die Straße überqueren kann. Ich laufe noch eine Weile einfach weiter geradeaus, bis ich schließlich direkt vor dem Eingangstor meiner Familie stehe. Ein letztes Mal TIEFdurchatmend blicke ich zu der riesigen Villa auf, die direkt vor mir in die Höhe ragt und hinter sich einen gigantischen Garten verbirgt, bevor ich es schwungvoll aufstoße und grummele dabei schlecht gelaunt: „Auf in die Schlacht!“
 

Die »Schlacht« beginnt tatsächlich immer erst, wenn ich Zuhause ankomme, denn an keinem Ort ist die Luft durch die Anwesenheit eines einzigen Mannes erdrückender, als an dem Ort, an dem mein Vater sich aufhält. Man könnte wirklich behaupten, dass ich stets in Kampfbereitschaft ins Haus marschiere, ohne, dass man sich Sorgen machen muss, gelogen zu haben.
 

„Bin wieder DAHAAAAAAAA!“, rufe ich durch die WOHNUNG, um meine Ankunft mitzuteilen, als auch schon ein kleiner, blauer Blitz, als wäre der Teufel hinter ihm her auf mich zu schießt. Der Blitz, namens Happy springt aufgeregt miauend auf meinen Arm und scheint mir durch sein verzerrtes Herummiaue etwas mitteilen zu wollen, dass ihm mehr als überlebenswichtig zu sein scheint. In dem Moment, als mein kleiner Kater bereits zum dritten Mal neu ansetzt, um es mir verständlich zu machen, kommt der Teufel, vor dem er geflüchtet war in Gestalt eines jungen Dienstmädchens angehetzt und beginnt noch im Laufen aufgeregt los zu stammeln: „Bitte verzeihen sie meine Unfähigkeit MyLady, ich wollte Mister Happy baden, habe ihn jedoch nicht einfangen können, da…“ Weiter kam sie nicht, denn in dem Moment tauchte mein Vater oben, an der TREPPE auf und ragte wie ein dunkler Schatten über uns auf: „Wir müssen reden, Lucy! Und zwar dringend! Zieh dir sofort anständige Kleidung an und erscheine so bald wie möglichst in meinem Büro!“
 

„Jawohl, Vater.“

NEIN!

Kapitel 5
 

NEIN!
 

Lucys Sicht
 

Nervös schiebe ich das silberne BESTECK vor mir hin und her, während mein Blick suchend durch den Raum gleitet. Kurzerhand hatte er mich doch in den prunkvollen Speisesaal umbestellen lassen, wo ich nun allein an einer riesigen Tafel, gedeckt mit dem besten, was Japan zu bieten hatte und Europa in Kürze herüberschicken konnte, sitze. Ich traue dem Braten nicht so recht… und damit meine ich nicht das Spanferkel, welches mir keck seinen roten Apfel hinstreckt, sondern meinen Vater. Für gewöhnlich diniere ich abends stets alleine, da er zu sehr mit seiner ARBEIT beschäftigt ist, doch heute, ließ er die Dienstmädchen für drei Leute decken und dann auch noch mit dem besten Geschirr, welches das Haus vorzuzeigen hat und nur für besondere Anlässe verwendet wird. Selbst ich kann auf den ersten Blick erkennen, dass uns hoher Besuch zu erwarten scheint, doch warum sollte ich dann mit speißen? Sobald Vater geschäftlich mit irgendwelchen reichen Leuten aß, wurde ich in mein Zimmer geschickt, da er Angst hatte, ich könnte ihn blamieren. Vielleicht war der dritte Teller für Mom gedacht? Ach Unsinn! In letzter Zeit sah ich sie immer seltener, außerdem war sie doch gestern nach Isu verreist, da sie meinte, dass es ihr in der Ferne leichter fällt an ihrem Roman »die sieben Schatten des Lichts« weiter zu schreiben… Wer mochte es wohl sein?
 

„Setz dich doch bitte, dort gegenüber von Lucy, Hibiki!“
 

Was hatte denn bitte schön DER bei unserem Abendessen verloren?
 

Mit einem leichten Lächeln setzt SICH mein Vater in unsere Mitte, doch er scheint keine Zeit verlieren zu wollen, sondern beginnt augenblicklich zu reden: „Eure Väter haben beschlossen, euch zu vermählen!“
 

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Mein Kopf fühlt sich an, als würde eine Achterbahn unkontrolliert hindurch fahren und ALLES unter ihren Rädern zermalmen, was ihr im Weg steht, während meine Gedanken wie Bälle wild hin und her geworfen werden. Vater hatte nicht nur eine leere Drohung gemacht! Er will mich tatsächlich mit jemandem verloben. Mit einem Mann, den ich nur von ein paar Walzertänzen auf den Geburtstagsfesten meiner Eltern kenne. Ich, will das nicht! Ich will doch endlich nur ein normales Leben führen! Warum ist das so schwer? Ich will den Mann heiraten, den ich liebe! Den heiraten, den ich will! Ich will mein Leben leben! Warum kann ich das nicht?
 

Warum? WARUM? Dennoch, kann ich mich nicht dagegen auflehnen… Ich muss das tun, was er von mir verlangt… Nein! NEIN! ICH DARF NICHT IMMER MEINE EIGENEN GEFÜHLE IN DEN HINTERGRUND DRÄNGEN! NEIN!
 

Mit einem Knarzen wurde mein Stuhl zurück geschoben, als ich vom Tisch auf stand und meinem Vater einen drohenden Blick zuwarf. Für einige Moment starrten wir uns EINFACH nur an, bis ich mir schließlich SICHER war, dass in meiner Stimme kein Zögern mehr zu hören war: „NEIN!“

Ich muss hier weg!

Kapitel 6
 

Ich muss hier weg!
 

Lucys Sicht
 

Ohne noch die Antwort meines Vaters abzuwarten, wirbele ich auf dem Absatz meiner Stöckelschuhe herum, rausche klackern hinaus, knalle die Tür so laut ich kann zu und lasse mich erschöpft dagegen lehnen.
 

Vater wird mich töten! Eindeutig! Nicht nur, dass ich ihn völlig entwürdigt und blamiert hatte, nein, viel schlimmer: ich hatte mich ihm wiedersetzt! Diese kleine Art von Rebellion würde mir nichts nützen! Selbst, wenn der Vater diese Hibikis nun keine Lust mehr hatte, seinen Sohn mit einem ungehorsamen, dickköpfigen Weib zu vermählen, würde es nicht lange dauern, bis Vater den nächsten Kandidaten anschleppt, wenn er es sich einmal in den Kopf gesetzt hatte. Wenn ich mich vor der Vermählung drücken will, gibt es nur eine Möglichkeit: Ich muss aus Vaters Reichweite verschwinden! Ich muss VON ZU HAUSE abhauen!
 

Meine Arme und Beine zitterten, als ich mich mühsam von der Tür entferne und in Richtung meines Zimmers taumele. War ich wirklich bereit, dass zu tun? Alles hinter mir zulassen und einfach VON ZUHAUSE abhauen?
 

Die Antwort war simpel und einfach: NEIN! Ich konnte und wollte nicht gehen! Doch etwas anderes blieb mir nicht übrig, denn das zu tun, was mein Vater sagte und einen beinahe fremden Mann zu heiraten, war noch viel schlimmer! Wie hatte meine Mutter mir als kleines Mädchen immer gesagt? Wenn alles u dich herum aussichtslos erscheint, entscheide, welches das größere Übel ist und wähle das andere, auch wenn du dabei im Wissen bist, eine Katastrophe auszulösen, kannst du dir dennoch dadurch sicher sein, eine noch viel größere Katastrophe zu verhindern!
 

Hilfesuchend blicke ich zu dem Gemälde meiner Mutter auf, welches neben mir in der etwa dreifachen Größe, als der meinen, hängt. Was würde Mom zu der Situation sagen? Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe herum… Wenn sie hier wäre, würde sie wollen, dass ich glücklich werde… Und glücklich kann ich nicht mit Hibiki werden…
 

„Ich hoffe, du verzeihst mir, Mom!“, murmele ich dem Gemälde ein letztes Mal leise zu, bevor ich mich ruckartig davon losreiße und den Gang hinab renne.
 

Ich werde von hier verschwinden! Hier habe ich nichts mehr verloren!
 

Keuchend stoße ich die Tür meines Zimmers auf und stürme herein. Happy bleibt nichts anderes übrig, als erschrocken auf zu miauen, als ich ihn, während ich durchs Zimmer stürme, ohne stehen zu bleiben einfach beim Nacken packe, den Schranke aufreiße, meinen Reisekoffer heraus zerre und meinen Kater, ohne seine Wiedersprüche zu beachten als erstes hineinstopfe. Wahllos schnappe ich mir irgendwelche Unterwäsche, PULLOVER, Shorts, TANK TOPS, Jeans, SCHALS und andere Kleidungsstücke aus dem Schrank, um sie auf Happy und um ihn herum in den Koffer zu werfen. Nur von den eleganten, weiten Kleidern nehme ich keins. Gut, dass ich all meine Schulbücher stets im Spind verwahre… Maunzend klettert mein Kater aus seinem Koffer, um es sich stattdessen in der Tasche meines Mantels, der über der Stuhllehne hängt, gemütlich zu machen. Bei dem Anblick schweift mein Blick zu dem Abendkleid, in welches ich mich für das Essen gezwängt habe, ab. In diesem Kleid, welches eher aussah, wie ein überdimensionaler Vogelkäfig, kann ich unmöglich durch die Stadt! Da ich die Schnüre am Rücken wohl kaum alleine öffnen könnte, greife ich einfach zu der wohl einfachsten und simpelsten Methode, die mir einfällt: ich zerreiße den edlen Stoff kurzer Hand in Stücke, schäle mich aus den Fetzen heraus und zieh mir eilig einen einfachen Wollpullover mit Kapuze und eine alte Jeans mit Löchern über, bevor ich auch mit ein paar Handstrichen die aufwendige Hochsteck FRISUR auf meinem Kopf zerstöre.
 

Gerade, als ich dabei bin mir den Mantel über zu streifen, höre ich auch schon die hastigen Trippelschritte meines Hausmädchens auf dem Flur. Fluchtmöglichkeit Nummer eins, durch die Tür schied damit schon mal aus… Blieb nur noch Nummer zwei!
 

„Wehe, ich breche mir etwas…“, grummele ich ein letztes Mal frustriert, bevor ich mich ohne groß über die möglichen Folgen meines Sturzes Gedanken zu machen, aus dem Fenster stürze… Zum ersten Mal in meinem Leben war ich dankbar dafür, dass mein Zimmer nur im ersten STOCK liegt.

„Was war bin ich doch für eine dumme Gans?!?“, brülle ich verzweifelt und vergrabe verärgert dabei meine Hände in dem kratzigen Stoff meines Mantels, auf den seit einigen Minuten unaufhörlich kleine Wutstränen tropften. Wo soll ich denn nun hin? Ich habe noch nun keinen Ort mehr, wo ich die Nacht verbringen kann? Nun sitze ich einsam und allein auf der Schaukel eines Kinderspielplatzes mitten im Dunkeln und habe meine Tasche neben mir in den Sand gestellt. Wenigstens ein Handy hätte ich mitnehmen können, um Leavy zu kontaktieren. Bei ihr könnte ich wenigstens die erste Nacht verbringen. Seufzend richte ich den Blick auf. Ein leises Lächeln umspielt meine Lippen, als ich eine kleine Telefonzelle, nicht viel weiter vor mir sehe.
 

„Feh, we if da?“, nuschelt meine beste Freundin, in den Hörer, kaum, dass es das erste Mal geklingelt hatte. Offenbar hat sie irgendetwas im Mund. „Hey, hier ist Lucy, ich steh hier irgendwo mitten in der Stadt in einer Telefonzelle…“, beginne ich werde jedoch von einer sofort hellwachen, dennoch noch immer nuschelnden Leavy unterbrochen: „Waf machft du denn um die Feit nof draufen? If puft mi ferade die Fähne…“ Diesmal liegt es an mir sie zu unterbrechen, denn ich habe keine Lust auf lang Gespräche, ich will einfach nur noch an irgendeinen warmen Ort.
 

„Leavy, ich bitte dich, lass mich nur für eine Weile bei dir wohnen, um mich vor meinem Vater zu verstecken! Ich bin VON ZUHAUSEabgehauen!“
 

In diesem Moment kann ich an der anderen Leitung nur noch ein Husten hören, da sie vermutlich gerade vor Schock ihre Zahnbürste ausgespuckt und den Schaum verschluckt hatte.
 

Wie ist das?

Im Hause der McGardens

Kapitel 7

Im Hause der McGardens

Lucys Sicht

Dankend lächelnd nehme ich die TASSE mit warmer Schokolade von Levy an, um meine eiskalten, klammen Finger an den warmen Behälter zu legen, bevor ich den ersten süßen Schluck mit meinen Lippen vertraut mache.

Wir sitzen uns an der Theke von Levys Küche gegen über, der den McGardens als Tisch dient. Ihre WOHNUNG ist generell sehr modern eingerichtet: viele Fenster, Stein statt Holzböden, eine große geflieste Küche mit besagter Theke mit 6 lederüberzogenen BARHOCKERN und einem Haufen abstrakter Bilder, mit denen ich mich nicht so recht anfreunden kann, obwohl Levy sie steht’s als überdimensionale intergalaktisch bunte einfallsreiche und über aus kreative Kunstwerke zu bezeichnen pflegt.

Als sie mir die HAUSTÜR grinsend im blauen Neko Pyjama aufgemacht hatte, stellte sie keine Fragen, sondern zerrte mich in die Wohnung, machte mir die bereits erwähnte Schokolade und grinste mich dabei die gesamte Zeit über fröhlich an. Doch ich kenne sie gut genug, um an ihrem aufgeregtem hin und her Gewippe auf ihrem BARHOCKER, mir gegen über, erkennen zu können, wie sehr sie sich dafür zurück hält, dass die Fragen nicht nur so aus ihr heraus strudeln, wie bei einem Wasserfall. Gerade, als ich die Lippen an den Rand meiner Tasse angesetzt habe, bricht der Staudamm und die Worte verlassen in Rekordgeschwindigkeit ihre Lippen, als sie ohne Punkt und Komma beginnt los zu brabbeln, wobei sie mir während ihres Dialogs keine Zeit lässt auf auch nur eine ihrer Fragen zu antworten: „Warum zum Teufel willst du eigentlich hier einziehen? Ach ja, unser Manager hat versucht, dich zu erreichen, konnte dich allerdings nicht erreichen und hat daher mich kontaktiert, um uns mitzuteilen, dass wir morgen in sein Studio kommen sollen, um unsere erste eigene CD oder wie man das nennt aufzunehmen und auch gleich ein Musikvideo dazu zu DREHEN. Übrigens, habe ich erwähnt, dass meine Eltern mit der kleinen Nervensäge von einem Bruder für sechs Wochen nach Kanada geflogen sind und mich hier einfach, ohne etwas zu sagen hier alleine sitzen gelassen haben, nur mit einem kleinen Nachrichtenzettel an der Kühlschranktür? Keine Ahnung, was die da wollen, kapier ich zwar nicht wirklich, aber umso besser für uns, denn so muss ich meiner Familie nicht erklären, warum plötzlich meine beste Freundin hier wohnen soll. Meine Eltern würden das nie erlauben und mein Bruder würde uns durchgehend ärgern, dass wir Lesben wären. Falls deine von Zuhause-abhau-Nummer bis zu ihrer Heimkunft nicht vorbei ist, kannst du ja ins Clubhaus unserer Band ziehen, schließlich ist da ja für uns alle gemeinsam ein Schlafraum angebracht. In 6 Wochen müssten wie den Anstrich doch locker endlich fertig bekommen. Oh, und Gajeel hat mir vorhin eine Nachricht geschrieben, ob wie dieses Jahr gemeinsam zum Schulball gehen sollen, aber ich trau mich nicht ihm zu antworten! Maaaaaaan… Ich bin viel zu schüchtern, wenn es um ihn geht, ich hasse, hasse, hasse, hasse, hasse, haaaaasse es! AH, da fällt mir ein, diese gut aussehende Quasselstrippe, die neben dir sitzt ist heute mit all seinen Karton ins Haus neben an eingezogen und er lebt allein, das heißt: du hast freie Bahn! Meilenweit keine Freundin oder sonst eventuelle Beziehungspartnerin in Sicht, habe ihn den ganzen Tag beobachtet und er hat bisher alle wichtigen, von mir ernannten Punkte, würdig genug, dein Freund zu sein, bestanden!“

Ihre Rede endet in einem viel sagendem, breiten Grinsen, mit dem sie aussieht, wie Madame Honichkuchenpferd persönlich, dass in ihrer Sprache in etwa so viel bedeutet, wie: SCHNAPP IHN DIR, LUCY, AUF IN DEN KAMPF! ICH ERWARTE VON DIR HÖCHSTEN EINSATZ!!!

Seufzend lehne ich mich ein Wenig zurück, während ich sanft über Happys Fell streiche, der daraufhin in genüssliches Schnurren von meinem Schoß aus bekannt gibt, und Levy wieder auf ihr Anfangsthema lenke: „Ich bin VON ZUHAUSE abgehauen, weil mein Vater mich Vermählen will! Noch dazu mit einem Mann, denn ich nicht einmal richtig kenne. In der nächsten Zeit werde ich vermutlich auch nicht zur Schule gehen, da mein Vater mich dort am ehesten Suchen wird. Wir können froh sein, dass er weder weiß, dass du meine beste Freundin bist, weil er sich nie mit dem Thema Leben-seiner-Tochter befasst, noch, dass er den Standort unseres Clubhauses kennt. Ebenfalls aus diesem Grund.“

Das war der Moment, als Levys Schokotasse mit den vielen kleinen Quitscheenten scheppernd zu Boden fiel.

„ACH DU HELIGE SCHEIßE!!!!“

Es war nicht das erste Mal an diesem Tag, dass Levy wegen mir erschrak, doch es war das erste Mal, seit ich sie kannte, dass sie Fluchte.

Und das will ich mal als böses Omen sehen…

Klassenfahrt auf Abwegen

Kapitel 8

KLASSENFAHRT auf Abwegen

Lucys Sicht

Demonstrativ blicke ich aus dem Fenster und versuche diesen nualhVPF neben mir auszublenden, der mich seit ich in diesen verdammten Bus eingestiegen war über irgendwelche blitzproduzierenden Pokémons zu quatschte, von denen ich ohnehin so viel verstehe, wie eine Seekuh von Radfahren, also mit anderen Worten: Ich habe nicht den blassesten Schimmer worum zum Teufel sein zum Scheitern verurteilter Kommunikationsversuch, überhaupt geht. NualhVPF steht im Übrigen für nerviger, unausstehlicher, labernder, hohler Vollpfosten! Ich finde diese Bezeichnung irgendwie um einiges zutreffender als Natsu. Warum ich ausgerechnet neben diesem Hirnverbrannten Idioten sitzen muss ist schlicht und ergreifend lächerlich einfach zu erklären: Es hatte bisher noch niemand geschafft Levy endlich von ihrem dämlichen Verkupplungsplan abzubringen. Trotz des weiteren Bestehens dieser Tatsache haben sich wenigstens meine restlichen Probleme in Luft aufgelöst. Während Problem Vater auf Geschäftsreise nach Amerika entschwunden ist, konnten wir endlich unser Klubhaus fertigstellen, in welchem ich seit zwei Wochen, gemeinsam mit Gray, der von seinen Eltern wegen seiner Brusttätowierung mit unserem Schulwappen aus dem Haus geworfen wurde, lebe. Warum er sich plötzlich hatte tätowieren wollen weiß keiner von uns so recht und bis auf Juvia (Gut, bei ihr könnte er sich auch als Brokkoli verkleiden und sie fände ihn hinreisend) reagierte keiner wirklich so recht begeistert darauf, aber inzwischen sprayen wir uns mit Farbe dieses Zeichen jeder in einer anderen Farbe auf die Haut, da es zu unserem Idol Markenzeichen geworden ist. Nur Gajeel schloss sich Gray an und ließ es sich fest in die Haut einspritzen statt unserer drei Tage Farbe. Ich bin wirklich froh, dass unser Ruf nicht bis zu Dad ins Ausland reicht, obwohl die Anzahl unserer Auftritte in letzter Zeit um einiges gestiegen sind. Die einzigen Neuigkeiten, die mir ansonsten noch einfallen, sind, dass der Einzige, der meine Ansicht bezüglich Natsu teilt Gray ist und dass ich nach langem betteln, dass er doch das Maskottchen der Gruppe sei, Happy mit auf KLASSENFAHRT nehmen durfte, auf deren Busfahrt ich mich gerade nebenbei befinde.

Lautstark beginnt mein NEUES HANDY (mein altes liegt ja noch immer irgendwo zu Hause, völlig konzentriert auf die Aktivität Staub anzusetzen) plötzlich zu vibrieren, weshalb ich es seufzend aus meiner Tasche angele und die gerade eingetrudelte Nachricht von Levy öffne.

^/////.//////^ Naaaaaaa???

Reflexartig schiele ich zu Natsu rüber, doch der plappert fröhlich weiter, diesmal über grüne Grasigel oder sowas. Erleichternd aufatmend, dass er diesmal meine Nachricht mitgelesen hatte, wie schon so manches Mal im Unterricht, tippe ich eine schnelle Antwort ein und stelle das Handy erneut auf Stand-by-Modus.

-.-Nix Naaa… Ich kenne zwar inzwischen den Unterschied von Pokémon und POKERN, glaube aber nicht, dass du deinem Ziel auch nur ein Stück näher gekommen bistXP Scheint zum Scheitern verurteilt, dein Plan^.^

Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, denn noch bevor sich der Bildschirm schwarz färbte, erscheint ein neues Briefsymbol oben in der Ecke, welches ich auch diesmal mehr wiederwillig, als FREIWILLIG anklicke.

Noch ist nicht aller Tage Abend, meine Liebe^-~

Irgendwer soll diese Irre aufhalten, ich ahne schlimmes!
 

Suchend LEUCHTE ich mit meiner Taschenlampe durch die Büsche, sodass mehrere kleine Schatten durchs Dickicht zu schleichen schienen, sobald das spärliche Licht eines der Blätterwerke erfasst. Eigentlich fürchte ich mich immer vor jeder Nachtwanderung und schaue mich die ganze Zeit über ängstig um, doch jetzt ist das was anderes, denn nachdem mir dieser hirnverbrannte Trottel den ganzen Tag wie ein Kaugummi an den Versen klebte, würde mir jedes menschenfressendes Monster erscheinen, wie ein riesen großes Plüscheinhorn. Schlimmer konnte es gar nicht werden! Selbst als ich und Levy fürs Abspülen zuständig waren rannte er wie eine aufgescheuchte Henne um sein erstes frisch gelegtes Ei, um mich herum, nur um dann in dem Versuch Happy zu fangen, kopfüber in das feinsäuberlich aufgestapelte, teure Geschirr zu stürzen, auf geheimer Mission, der konsequenten Scherbenverwandlung aller Teller! Mir ist nicht zum Fürchten zu mute, nein ich möchte einfach nur auf der Stelle losbrüllen vor Wut! Dieser Kerl war doch nicht normal! Die Nase in die Luft gestreckt und beiden Händen in den Hosentaschen tapst er neben mir her, so als wäre er ein Hund auf Fährtensuche. Okay, dass etwas bei ihm im Hirn nicht normal sein konnte, war von Anfang an klar gewesen, aber ich glaube, dass sich hinter dieser Maskerade mehr verbirgt, als einfache Strohdoofheit…

Er hütet ein Geheimnis, da bin ich mir sicher! Und da handelt es sich ganz bestimmt nicht nur um eins der Kategorie Ich-habe-im-Alter-von-fünf-Jahren-einen-Kaugummi-unters-Sofa-geklebt-Geheimnis!

Obwohl… zutrauen würde ich es dem Kerl…

Kapitel 9 Was zum Teufel ist das für ein Type?

Kapitel 9

Was zum Teufel ist das für ein Type?

Lucys Sicht

„Na toll, Idiot! Große Klasse, jetzt haben wir uns auch noch im Wald verlaufen!“, knurre ich missgelaunt und stapfe mit beiden Hände tief in die Taschen vergraben durch den Wald. Seufzend legt er den Kopf in den Nacken: „Kann ich doch nichts für…“ Eine Weile laufen wir einfach nur schweigend nebeneinander her, bis er plötzlich die Stille durchbricht: „Wie wäre es mit Wahl Wahrheit oder Pflicht? Gegen die Langeweile?“ Auf solche dämlichen Ideen kommt auch nur er… Andererseits… Schaden kann es ja nichts und einfach nur schweigend neben ihm her zu laufen macht die Sache auch nicht besser. Vielleicht lenkt es mich ja ein wenig ab. „Na gut…“, brumme ich wiederwillig und sehe ihn an. Kaum dass ich etwas gesagt hatte, beginnt er zu strahlen: „Okay! Ich fange an und nehme Wahrheit!“ Eigentlich will ich ja gar nichts von ihm wissen, Hauptsache, Levy lässt mich endlich mit ihren blöden Verkupplungsversuchen auf zu nerven und er mich einfach komplett in Frieden! Am besten… MOMENT! Das ist doch die Gelegenheit, endlich sein Geheimnis heraus zu finden! Okay, das ist dumm, als ob er mir das bei so einem SPIEL beichten würde… So dumm ist selbst er nicht! Naja egal, wenigstens habe ich damit eine Frage.

Grinsend LEGE ich den Kopf schief: „Was ist dein Geheimnis?“ Offen lachend erwidert er meinen Blick: „Ich bin Halbmensch, halb Drache.“ Die Gedanken, die mich daraufhin überrollen kommen ungeordnet und durcheinander.

Als erstes: Gott ist der dumm, der verrät es doch tatsächlich.

Als zweites: ER IST also ein Halber Drache, so, so…

Als drittes: MOMENT WAS?!?

Als viertes: MACHT DER SICH ETWA ÜBER MICH LUSTIG?!?

„WILLST DU MICH EIGENTLICH VERARSCHEN?!?“, brülle ich lauthals und hebe dabei drohend die Faust, um ihm klar zu machen, dass er jetzt besser nichts Falsches sagen sollte. Verwirrt erwidert er meinen Blick: „Nein, ich verarsch dich nicht, ich sage dir die Wahrheit.“ Aufgebracht fuchtele ich mit dem Zeigefinger vor seiner Nase in der Luft herum: „Erstens: zwei Mal hinter einander zu lügen ist sowas von ARGH! Zweitens: Bei WAHRHEIT lügt man nicht! Drittens: Wenn du einfach nicht ehrlich sein willst, dann sag einfach nichts und denk dir nichts Blödes aus, von dem ohnehin jeder weiß, dass es nicht wahr ist! Und viertens verdammt noch mal: Warum zum Teufel streckst du die ganze Zeit die Nase in die Luft, oder schnüffelst am Boden herum?!?“ „ICH SAGTE DOCH ICH LÜGE NICHT UND DAS MIT DEM SCHNÜFFELN…“, plötzlich bricht er mitten im Satz ab und starrt mich einem völlig fasziniertem »OH! « in die Büsche rechts neben ihm, ehe er mich plötzlich mich sein lässt und reflexartig in die Büsche springt.

Triumphierend springt er wieder ruckartig hinaus, baut sich direkt vor mir auf und reibt mir ein TOTES Kaninchen unter die Nase, sodass ich quietschend einen Meter zurück springe: „W… w… w… warum sch… sch… leppst du…“ Okay, hohl einmal tief Luft! Wenn du so rummstammelst, kapiert der Idiot doch ohnehin nicht, was du von ihm willst! Es sind nur ein totes Kaninchen und ein gestörter Irrer, kein Grund zum fürchten… Überleg dir gut, was du sagst und fasst dich kurz, für lange Sätze ist der zu dumm…

„VERDAMMT NATSU NIMM DAS DING AUS MEINEM GESICHT!“

Sein Gesichtsausdruck wechselt von strahlend zu enttäuscht, als er schmollend die Unterlippe vorschiebt: „Ich dachte du freust dich! Dabei habe ich doch extra für dich dieses Kaninchen aufgespürt. Was meinst du wie viel Arbeit es war, es zu wittern und einzufangen?“

Während ich so mit heruntergeklappter Kinnlade vor dem Type stehe, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht was ich eigentlich gerade empfinde. Ich bin hin und hergerissen, ob ich verwirrt, angewidert, bewundernd oder einfach nur erstaunt sein soll… Vermutlich bin ich alles gelichzeitig…

„Nun bin ich dran dich nach der Wahrheit zu fragen: Was empfindest du mir gegenüber?“

Ich will ihm gerne sagen, wie sehr ich ihn hasse und wie sehr er mir auf die Nerven geht, doch ich bringe es nicht über die Lippen und schon wieder weiß ich nicht warum. Wahrscheinlich, weil ich mir nicht sicher bin, dass es zutrifft.

Kapitel 10 Es bleibt doch alles beim Alten…

Kapitel 10

Es bleibt doch alles beim Alten…

Lucys Sicht

„A.. a… also ich wollte fragen w.. . w…weil i…i…“, stammelt Natsu verlegen und schabt mit dem Fuß verlege in der Erde herum, den Blick richtete er dabei verlegen auf den Boden. „Weil…?“, hacke ich ungeduldig nach und blicke ihn genervt an, obwohl ich eigentlich nur froh bin, dass er selbst weiterredet und mir somit die Antwort erspart. Ich kann hören, wie er ein letztes Mal verzweifelt schluckt und mir dann entschlossen in die Augen starrt: „Ich werde mich jetzt verwandeln! Es fällt mir als Drache leichter es aus zu sprechen.“ Noch ehe ich etwas erwidern kann breitet er beide Arme aus, als plötzlich sein HEMD in Fetzen zu zerreißen beginnt und sich langsam von seiner Haut SCHÄLT, sodass die Sicht auf zwei große ledrige Flügel sichtbar wird, die rauschend zwischen seinen Schulterblättern emporsteigen. Ausgestreckt ragen sie etwa 2 Meter seitwärts neben seinen Schultern, ähnlich wie bei einer Fledermaus, ab. Man kann ihn glatt für eine halbe Fledermaus halten, wäre da nicht der leichte Rotschimmer, der matt aufglimmt und Natsu, sobald der Lichtkegel der Taschenlampe ihn einfängt, in einem wilden Feuer aufflammen lässt. Lange kann ich diese atemberaubende Schönheit jedoch nicht betrachten, denn plötzlich wird meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes, nämlich ein schuppiger Echsenschwanz, der unruhig um ihn herum peitscht, gelenkt.

Als er mich diesmal offen angrinst schäumen seine Augen beinahe über vor strahlender Selbstsicherheit und plötzlich fallen mir auch die schneeweißen Eckzähne auf, die man wohl eher als Fangzähne bezeichnen sollte, so lang und spitz wie sie seine Lippen überragen. „Ich liebe dich!“, erklär er ehrlich, TRITT näher an mich heran, umfasst mein Kinn mit beiden Händen, reckt es ein wenig an und presst einfach seine Lippen hart auf die meinen.

»TSCHAAAAK!!!«

Laut hallt der Knall meiner Ohrfeige durch den Wald, während wir einander für wenige Sekunden einander einfach nur tomatenrot über beide Ohren anstarren, er dabei in einer hockenden Position am Boden, schmerzhaft wimmernd die rechte Wange haltend.

„Verdammt und ich dachte es wäre bloß eine Sache, ob ich den Mut aufbringe, es dir zu sagen…“, brummt er verärgert vor sich hin und reibt sich dabei nachdenklich den Hinterkopf.

Ich kann nicht anders, ich breche in lautes Gelächter aus. Egal, ob er nun einen Drachenschwanz hat und vermutlich das verrückteste Wesen dieses Planetens ist, ER IST und bleibt derselbe durchgeknallte, mir nur allzu bekannte Idiot.

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„…So war das also!“, beendete ich meine Erzählung und blickte erwartungsvoll zu Levy, indem ich meinen Kopf um 180° Grad drehe, wobei das Kissen unter meinem Kopf bedächtig zu rascheln beginnt. Trotz Levys breitem Grinsen nach zu urteilen muss ich gar nicht erst fragen, um ihre Antwort zu kennen, doch ich tue es trotzdem: „Was meinst du soll ich antworten? Morgen will er eine Antwort haben und ich… ARGH! Ich weiß nicht einmal was ich für ihn empfinde! VERDAMMT!!!“ Lachend bewirft sie mich mit ihrem Kissen: „Natürlich sagst du Ja! Was denn sonst? Ihr werdet bestimmt Ballkönigin und Ballkönig des anstehenden Abschlussschulballs! AWWW! Ihr seid werdet fantastisch sein! Und in eine paar Jahren heiratet ihr und bekommt tausende von diesen kleinen knuddelligen Fratzken mit pinken Haaren und ich werde Tante und…. OH NEIN, genau ihr brennt gemeinsam durch, weil eure Liebe unerwünscht ist!!! AWWWWWW…“ Dramatisch seufzend fasst sie sich an die Brust und lässt sich rückwärts in die Kissen plumpsen, während über sie hinweg die Kissenarmee vorbeifliegt, im Auftrage des Rachenehmers meiner Persönlichkeit. „Du hast sie doch nicht mehr alle!“, stelle ich brummend fest, als mir die Kissen ausgehen. Kichernd klettert Levy zu mir auf mein Bett: „Ich weiß gar nicht was du hast, die ganze Sache hat doch überhaupt keinen Hacken!“ Sofort werde auch ich wieder ernst. Am liebsten würde ich ihr jetzt einfach sagen, dass es sehr wohl einen Hacken hat, nämlich dass derjenige, der mir die Liebeserklärung gemacht hat, kein Mensch, sondern ein halber Drache ist. Ob ihre Antwort dann anders ausfallen würde? Ich hatte ihr gleich nachdem ein Suchtrupp uns beide endlich entdeckt hatte (Zum Glück sprach niemand uns auf Natsus zerfetztes Hemd an, auch wenn einige dämlich glotzten) und wir wohlbehalten auf unseren Zweierzimmern angekommen waren von meinem Erlebnis berichtet, nur die Sache mit Natsus Geheimnis hatte ich weggelassen.

„Und was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass er kein… Mensch ist?“

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAS?!? D... D... D... DAS WÄRE JA FANTASTISCH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“

Wenigstens eine die das cool findet…

Kapitel 11 Niemals los lassen!

Kapitel 11

Niemals los lassen!

Lucys Sicht

„Ähm, Lucy, hättest du kurz Zeit?“, verlegen tippt Gray mir auf die Schulter und sieht rot über beide Ohren zu Boden, ehe er stammelnd ergänzt: „E… E... es geht um den Schulball…“ Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, was er von mir will, stehe ich von der Parkbank auf, auf der ich gemeinsam mit Levy bis gerad eben gesessen hatte und grinse Gray an: „Klar, was gibt’s?“ Noch immer schaut er mich nicht an, sondern packt einfach meine Hand und zieht mich in den Wald. Ich muss wirklich genau hin hören, um sein gemurmeltes: „Nicht hier…“, zu verstehen.

Die Hände vors Gesicht geschlagen, lehnt Gray nun am Baum, während ich nervös daneben stehe, unschlüssig, wie ich darauf reagieren soll. Schließlich fasse ich mir ein Herz und HOCKE mich neben ihn ins Gras, wobei ich ihm sanft über den Rücken streichele: „Also, was ist los?“ Seufzend atmet er noch einmal tief ein, bevor er mir plötzlich offen in die Augen sieht: „Willst du mit mir zum Abschlussball gehen?“

Perplex plumpse ich auf meinen Hintern und starre ihn verwirrt an: „Wie jetzt? Aber du hast mir doch letztens, als wir wieder mal alleine im Clubhaus übernachtet haben erzählt, dass du eigentlich in Juvia verknallt bist!“ Verzweifelt vergrub er beide Hände in den Haaren: „Ja, aber es ist… irgendwie kompliziert… Ich traue mich einfach nicht, es ihr zu sagen! Weißt du… kannst du nicht einfach mit mir hingehen? So habe ich einen Grund, warum ich nicht mit ihr hingehen kann…“ Ich bin zu keiner anderen Reaktion fähig, als dass mir meine Kinnlade herunter klappt. Arme Juvia… Ich dachte ich hätte Probleme, aber bei ihr… ständig läuft sie ihm hinter her, macht ihm am laufenden Band Liebeserklärungen und sagt ihm, wie gern sie ihn hat und was tut er?!? Er traut sich noch nicht einmal, ihr mit ja zu antworten, wenn sie ihn fragt, ob er mit ihr zum Ball gehen möchte, geschweige denn selbst zu fragen! Juvia muss echt stark sein, dass sie jedes Mal trotzdem nie die Hoffnung aufgibt… Sie ist echt bewundernswert, ich würde nicht so gut damit umgehen können, sondern mich heulend in meinem Zimmer einschließen, mich bei Levy aus flennen und meinen Kummer in heißer Schokolade ertränken.

„Nein, das kann ich nicht!“, weigere ich mich und stehe auf. Verzweifelt legt er den Kopf in den Nacken und sieht mich flehend an: „Aber ich habe dir doch auch immer geholfen! Bitte… Warum denn nicht?“ Ich spüre, wie langsam die Wut in mir hoch kocht und schließlich kann ich nicht anders, ich schreie Gray aus vollem Halse entgegen: „ GRAY, WIE BITTE SOLL ES DEINER MEINUNG NACH IN DER BEZIEHUNG WEITER GEHEN, WENN DU IHR NICHT EINMAL EINEN SCHRITT ENTGEGEN KOMMST!!!!! SIE VERSUCHT STÄNDIG IRGENDWAS UND DU?!?!

GAR NICHTS!!!!!

STATTDESSEN RENNST DU ZU EINER GUTEN FREUNDIN UND FLEHST SIE AN, DABEI MIT ZU HELFEN, EURE BEZIEHUNG WEITERHIN ZU SABBOTIEREN!!!!! IN NUR 3 WOCHEN BEGINNEN DIE SOMMERFERIEN!!!!!! WIEßT DU WAS DAS HEIßT?!? DANN SIND WIR FERTIG MIT DER SCHULE!!!!!!!! WENN WIR UNSER VORHABEN, DIE SCHULIDOLGRUPPE IN EINE GEWÖHNLICHE IDOLGRUPPE UM ZU ÄNDERN NICHT IN DIE TAT UMSETZEN KÖNNEN, DANN WAR’S DAS!!! DANN SIEHST DU SIE NIE WIEDER, OH NEIN ICH VERGASS, TROTZ DEINEM BENEHMEN WÜRDE DIR JUVIA JA ÜBERALL HIN FOLGEN!!!!!!!!!

IST DAS WIRKLICH DAS, WAS DU WILLST?!?“

Kalt blicke ich auch ihn herab: „Das ist nicht dein Ernst!“, ehe ich herum wirbele und Gray einfach so da sitzen lasse. Ich habe genug! Soll Gray sich doch selbst um seine Probleme kümmern…

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Seufzend streiche ich mir durchs Haar. Wie es wohl kommt, dass die ganzen Jahre über bloß 3 Pärchen, die sich nach ein paar Wochen allerdings wieder trennten, gefunden hatten und erst jetzt, in den letzten paar Monaten vor Schulschluss sich plötzlich alle irgendwie für jemanden entschieden? Haaah… das Leben ist kompliziert!

Eine plötzliche Müdigkeit überkommt mich und für einen Moment verschwimmt alles vor meinen Augen, sodass ich mich an einem Baum abstützen muss, um nicht hin zu fallen. Still warte ich darauf, dass sich der Anfall legt. Ich bin wohl einfach überarbeitet und brauche eine Pause. Immerhin hatten wir die letzten Wochen hart dafür gearbeitet, damit unsere Gruppe fortbestehen bleibt und darum als Leaderin nur wenig Schlaf bekommen, wegen den vielen auszufüllenden Formularen. Nicht einmal letzte Nacht hatte ich auch nur ein Auge zu tun können, da ich die ganze Nacht immer wieder mit den Gedanken zu Natsu und meinen Gefühlen, von denen ich noch immer nicht weiß, wie ich sie deuten soll, abgeschweift bin. Ich brauche dringend eine Auszeit von diesen ganzen Paaren! Nicht einmal die Glücklichen kann ich ab, denn sie erinnern mich immer viel zu sehr daran, wie sehr ich mir selbst immer einen Freund gewünscht hatte.

Als ich die Fassung wieder errungen hatte, setze ich mich wieder in Bewegung, laufe aus dem Wald heraus, steuere die Bak an, auf der ich zuvor saß und… bleibe plötzlich wie angewurzelt stehen. Meinen Platz neben Levy hat inzwischen Gajeel eingenommen, der Levy grinsend ein Bento hinhält, in welchem Levy gerade kichernd herumwühlt. Ruckartig wirbele ich erneut um und lief zurück zur Jugendherberge. Ich will mit irgendwem reden… Nur weiß ich nicht mit wem… Auf einmal muss ich an Erza denken. Sie ist die Einzige, außer mir und Juvia, die aus der Klasse NOCH SINGLE ist, seit Gajeel Levy letzte Woche fragte, ob sie mit ihm gehen wolle.

Als ich die Tür lächelnd aufreiße, nachdem ich endlich oben im höchsten Stockwerk angekommen bin, mache ich mir gar nicht die Mühe an zu klopfen, sondern trete einfach ein… Nur um ein weiteres Mal mitten in der Bewegung zu erstarren und zu bereuen, hergekommen zu sein. Sich innig küssend sitzen Gerard und Erza auf ihrem Bett, genauer gesagt sie auf seinem Schoß und keiner sieht mich an, oder scheint mich auch nur bemerkt zu haben. Nicht einmal den Knall der Türe, als ich diese hinter mir zu knalle REGISTRIEREN sie und so lehne ich mich draußen gegen die Tür, rutsche daran hinab, schlinge beide Arme um mich, lehne meinen Kopf gegen meine Arme und lasse den Tränen, die mir in Sturzbächen die Wangen hinunterrollen freien Lauf. Ich weiß nicht einmal warum ich weine, vielleicht weil ich mich gerade einfach unglaublich einsam und verlassen fühle, aber genau kann ich das nicht sagen… Wenn es das bedeutet, was die Erwachsenen einem früher immer als »Erwachsen werden« geschildert haben, will ich gar nicht erwachsen werden. Ich will für alle Ewigkeiten mit meinen Freunden zur Schule gehen, für alle Ewigkeiten mit ihnen Musik machen, mich für alle Ewigkeiten mit diesem Idioten streiten und mit all den Personen, die mir am Herzen liegen für immer zusammen bleiben!

Ich bin genauso dumm wie Gray. Auch ich begreife erst jetzt, obwohl ich immer wieder davon gepredigt habe und Wochen lang dafür gearbeitet habe, was der Schulschluss bedeutet: Unsere Wege werden sich trennen. Wir alle werden uns für ein anderes Schicksal entscheiden und manche werde ich womöglich nie wieder sehen, auch wenn der KONTAKT zu den besten Freunden natürlich weiterhin bestehen bleibt, doch so oft wie früher werde ich sie nicht mehr sehen… Wahrscheinlich ist das der Grund, warum sich alle in letzter Zeit jemanden suchen, an den sie sich fest binden wollen, jetzt wo alles um uns herum auseinander zu brechen droht… Sie wollen den Menschen, den sie von allen am meisten lieben und niemals verlieren wollen, für immer bei sich behalten und die roten Fäden des Schicksals an ihren Fingern mit einander verbinden.

Diesen einen Menschen wollen sie niemals los lassen!

Kapitel 12 Die Zeit vergeht…

Kapitel 12

Die Zeit vergeht…

Lucys Sicht

„HEY, ICH FORDERE DICH HIER MIT ZUM KAMPF HERAUS!!!“, brüllt plötzlich eine laute Stimme über die ganze Jugendherberge, sodass ich sie bis hier hin hörne kann, sodass sie mich aus meiner Tageskrise reist und ich erschrocken aufblicke, denn ich muss nicht erst überlegen, um die Stimme zuordnen zu können: es ist Natsu! Was war denn in den gefahren?! Doch noch ehe ich aufspringen und die Treppe herunter rasen kann, um nach zu sehen, was da los ist brüllt sein Gegner auch schon die Antwort: „JO, ALTER ENTSPANN DICH MAL, KLAR? BIST DU BETRUNKEN, ODER SO?!? ICH HABE NICHT DIE ABSICHT MICH MIT EINEM DERARTIGEN VOLLIDIOTEN, WIE DIR ZU BEFASSEN!“ Fassungslos reiße ich beide Augen auf und stürme in Richtung Treppe. Das war Gray! Wieso zum Teufel wollte sich Natsu mit Gray prügeln?

Kaum dass ich bei der ersten Stufe angekommen bin, brüllt Natsu auch schon wieder los: „STIMMT ES?!? DU HAST LUCY GEFRAGT OB SIE MIT DIR ZUM BALL GEHT?!?“ Ich mach mir Gedanken über meine Zukunft und das einzige Problem, was ihm einfällt, welches er zu bekämpfen hat ist Gray, weil er einen Korb bekommen hat?!? Sind alle Drachen so dämlich oder ist der Kerl ein Ausnahmefall? Das ist so… so… so… klischeehaft! Ich komm mir langsam vor, wie in einem dieser dämlichen Shojo Mangas, die Levy am laufenden Band verschlingt. „WIE BITTEEEEEEEEEEEE?!?“, kreischt nun auch Juvia völlig schockiert los und ich verdoppele mein Tempo. DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!!!

Keuchend komme ich unten an und stütze mich mit beiden Händen auf den Knien ab, doch lange ausruhen kann ich mich nicht, denn in dem Moment höre ich Natsu laut aufbrüllen und blicke mich stattdessen eilig um. Der Anblick, der sich mir bietet raubt mir für mehrere Sekunden den Atem. Während Natsu bereits Blut aus der Nase läuft und seine rechte Wange vor lauter blutenden Schrammen bereits zu verschwinden scheint läuft Gray Blut aus den Rechten Mundwinkel und ein langer Kratzer zieht sich quer über seine Stirn. Ich lasse meine Pause Pause sein und hechte so schnell ich kann los, auf die beiden zu.

Das letzte was sich sehe ist Natsus Faust, die weit ausholt, um Gray eins über zu ziehen, dann spüre ich einen harten Kinnhacken und mir wird schwarz vor Augen. Ich knicke zusammen.

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Ruckartig setze ich mich auf, nur um mich einen Augenblick darauf verwirrt im Zimmer umzusehen. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wo ich mich gerade befinde. Gerade, als ich aufstehen will, wird plötzlich die Tür aufgestoßen und Natsu tritt fröhlich herein, bleibt jedoch mitten in der Tür erschrocken stehen und lässt den Teller mit Schokoplätzchen und einem Glas Orangensaft, den er gerade noch in den Händen gehalten hatte falle, als er sieht, dass ich wach aufrecht im Bett sitze. Ohne dem Saft, der inzwischen fleißig Pfützen auf dem Boden bildet und dem Teppich, der sich damit vollsaugt Beachtung zu schenken bricht er sofort in Tränen aus und rennt, schneller als ich gucken kann zu meinem Bett, um in einem schrägen Hüpftänzchen um mein Bett herum zu tanzen.

„NATSU!“, brüllte ich, doch keine Reaktion, sondern einfaches Weitergehüpfe. Ich versuche es erneut, nur diesmal noch ein wenig lauter: „NAAAAATSUUUUUU!“ Noch immer keine Aktion. „VERDAMMT NATSU, JETZT SAG MIR ENDLICH WO ICH BIN UND LASS DIESE ZAPPELEI SEIN!!! DA BEKOMMT MAN JA KOPFSCHMERZEN VON!!!“

Und schon sitzt Natsu neben mir, wieder ohne dass ich ihn gesehen habe. „AAAALSO?“, versuche ich es erneut, doch noch immer grinst er mich einfach nur dämlich an. Seufzend stütze ich den Kopf auf meine Hand. Mit dem ein Gespräch auf zu bauen ist ja noch schwieriger, als sonst! Da helfen diesmal wohl keine Worte…

Ruckartig schnelle ich vor, packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn durch: „Natsu, wo zum Teufel bin ich?!? Antworte!“

Tja, und so beginnt Natsu, zu erzählen. Davon, dass man von dem Aufprall, als ich hin viel, eine kleine Gehirnerschütterung zurück geblieben war, nichts ernstes, aber trotzdem ein Grund, dafür, sich eine Weile auszuruhen und wie der Lehrer mich nach Hause schickte und Natsu ihn überreden konnte, mit zu kommen, damit er mich bei sich zu Hause pflegen konnte (Levy hatte ihm eingeschärft, dass er mich auf keinen Fall nach Hause bringen sollte, da die Verhältnisse zwischen mir und Vater derzeit ziemlich angespannt sind)

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Lächelnd werfe ich meinem Spiegelbild noch einen letzten Blick zu. Auch wenn ich weiß, dass das jetzt eingebildet klingen muss, muss ich es einfach so ausdrücken: Ich sehe umwerfend aus! Während das ärmellose, rote ABENDKLEID, welches ich trage oben eng an meiner Haut anliegt, fällt es unten in seichten Wellen weit von mir ab. Es ist genau richtig geschnitten: nicht zu tief ein blickend, trotzdem aber so, dass meine Rundungen auf elegante Art und Weiße betont werden. Besonders der von rosa Rüschen bedeckte V-Ausschnitt, der mit einem feinen Silberkettchen, an dem ein süßer Schlüssel in der Größe von etwa einem Zentimeter, abgerundet wird, gefällt mir gut. Dazu noch zwei kleine Perlenohrringe, zwei rote Pumps und eine geschickt gewundene Hochsteckfrisur, aus der nur vereinzelte kleine Strähnen in sanften Locken herausfallen, mit einer kleinen silbernen Haarnadel und es ist endgültig perfekt. Seufzend werfe ich einen flüchtigen Blick in meine blaue Kulturtasche, die mit dem »Im sweet because I’m a princess« Aufdruck, worin sich die LIPPENSTIFTE, Rouge Schächtelchen und andere Beautymittel nur so häuften. Vielleicht war es doch noch nicht ganz so perfekt… Denn ein Problem blieb noch: In einer Stunde würden Natsu und ich los zum Ball müssen und ich hatte noch immer kein bisschen Schminke drauf!

Apropos Ball, einige von euch denken gerade vermutlich so etwas wie: Ball?!? Moment! Bis dahin ist doch noch eine Weile, was genau zum Geier hab ich denn jetzt schon wieder verpasst?!? Nun, keine Sorge, das liegt nicht an euch, sondern an mir. In der letzten Zeit ist so viel passiert, dass ich irgendwie ganz vergessen habe, euch davon zu berichten. Damit allerdings auch einen Eindruck davon habt, was ich in letzter Zeit alles so getrieben habe, fasse ich es euch einmal zusammen: Nach dem ich eine Weile bei Natsu noch das Bett gehütet hatte, ging ich auch schon wieder zur Schule und machte meine Abschlussprüfungen, wie alle anderen auch. Glücklicherweise haben alle von uns bestanden und einige unserer Idolgrup… Äh, ich meine natürlich unserer Band wollen auch an einer Universität studieren gehen. Genug Zeit für Auftritte und Videoclips wird trotzdem noch bleiben, auch wenn es ein wenig schwierig mit Gajeel und Levy werden wird, denn die beiden wollen gemeinsam von Tokyo weg, in eine Studentenwohnung in Osaka ziehen, um dort Kreatives Schreiben zu studieren. Wobei es mir noch immer ein Rätsel ist, was Gajeel dort will, immerhin ist er so kreativ wie ein Stück Brot und das ist in keinster Weiße übertrieben, aber gut lassen wir das Thema. Unsere Band hat nun übrigens auch einen Manager, und drei Mal dürft ihr raten wer. Richtig, Natsu, auch wenn Erza zu Beginn noch der Meinung war, wir sollten ihn lieber als zweites Maskottchen, neben Happy einstellen. Die meisten von euch können vermutlich gar nicht abwarten, bis ich wieder auf das Thema: Wie geht’s eigentlich jetzt mit uns beiden wieder? Zu sprechen komme. Also, auch nach dem ich wieder völlig gesund war, blieb ich bei Natsu. Wir unternahmen viel zusammen, gingen in Freizeitparks, besuchten Partys, und so weiter und noch ehe ich mir eigentlich weiter Gedanken zu seiner Frage, ob ich mit ihm gehen wolle, machen konnte, hatte ich mich schon in ihn verliebt und wir waren, ohne dass einer von uns beiden es überhaupt bemerkt hatte, ein Paar geworden. Ebenso wie Gerard und Erza, Levy und Gajeel, Gray und Juvia. Sogar dieser dämliche Lehrer von einem Herr Strauss hatte eine gefunden und wollte sie nächste Woche heiraten. Soweit ich weiß, ist ihr Name Miss Evergreen, eine Europäerin, die nach Japan gezogen ist, um hier eine Karriere als Statuen Bildnerin zu starten, oder so. Oh, und bevor ich es vergesse, die Angelegenheit mit meinem Vater ist nun auch endlich geklärt, Mom konnte ihn zu der Meinung überreden, dass Natsu doch ein ganz passabler Kerl ist… Okay, sie hat mit ein paar Gläsern Alkohol nachgeholfen, damit er zustimmte, mich bei ihm wohnen zu lassen, aber nichts destotrotz war es ganz freiwillig!

Na gut, sagen wir fast freiwillig. Ab…

„LUCY!“, unterbricht Natsus lauter Ruf plötzlich meine Gedanken, sodass ich verwirrt aus meiner Kultur-gedöns-tasche aufblicke: „Jaaaa?“ Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: „KOOOOMMST DU? WIR MÜSSEN LOS!“

Stöhnend lege ich die Tasche beiseite und stecke mir nur noch schnell einen roten LIPPENSTIFT n die Tasche. Dann eben nicht ganz perfekt…

Der Ball

Kapitel 13

Der Ball

Lucys Sicht

Lachend stütze ich mich rückwärts an dem Buffettisch hinter mir ab: „Da hast du eindeutig recht!“ Auch Natsu beginnt jetzt zu lachen. Worüber wir eigentlich lachen? Nun, seit unsere Idolgruppe die Bühne verlassen und wir unseren neuen SONG zu Ende gesungen hatten, wobei wir absichtlich eine Song gewählt hatten, auf den man gut tanzen konnte, ohne dabei hektisch zu werden, oder dass er zu lahm war, wurde nun irgendeine Melodie gespielt auf die man… nun ja, gar nicht tanzen kann, da es irgendein Volkslied ist, dass aus dem letzten Jahrhundert, noch dazu aus Europa stammen muss, und alle bloß ratlos am Rand standen, sich am Buffet bedienen oder die Tanzfläche einfach nur traurig anglotzten. Ich glaube das Lied heißt »An der schönen Donau« und fragt mich jetzt bitte nicht, was das bedeutet, denn ich habe keine Ahnung, da meine Deutschkenntnisse mehr als begrenzt sind und ich mich überhaupt wundere, dass ich es überhaupt als diese Sprache erkannt habe. Es gibt ja Leute, die sollen sowas mögen, aber ich gehöre jedenfalls definitiv nicht dazu… und der Rest meines Jahrgangs offenbar auch nicht.

Stöhnend gesellt sich nun auch Gray mit der ihn anschmachtenden Juvia im Schlepptau zu uns, um sich ebenfalls gelangweilt gegen das Buffet zu lehnen: „Irgendwie ist das der langweiligste Ball, auf dem ich bisher jemals war!“ „Jep… Ausnahmsweise muss ich zugeben, dass ich ganz deiner Meinung bin.“, knurrt Natsu missmutig und legt den Kopf in den Nacken. Nun mischte sich auch Juvia ein: „Ich…“, wird jedoch auch gleich von einem Type, den ich nicht kenne unterbrochen, der sich über den Tisch hinweg zu uns herüber lehnt: „Ich flehe dich an, Lucy such deine Truppe zusammen und sorg dafür, dass meine Ohren kein Selbstmord begehen!“ „Ich würde zwar lieber mit dir den Ball genießen, statt dich auf der Bühne zu beobachten, aber ich muss dem zustimmen, mit dem Zeug im Ohr, kann ich gar nichts genießen!“, stimmt dem auch mein Begleiter zu und schaut mich bettelnd an. Seufzend gebe ich mich geschlagen: „Na gut… Dann SPIELEN wir eben noch ein bisschen.“

Müde lasse ich das Mikro sinken und singe die letzten Strophen des Liebes, ehe ich endgültig abbreche, lächelnd in die Menge schaue und zu zum Abschluss das Fairy Tail Zeichen auf meiner Hand in die Luft strecke, sodass es alle sehen können, so wie wir es am Ende von jedem Song machen. Beifall heischend jubelt die tanzende Menge unter mir und ich suche Natsu in dem ganzen Trubel. Grinsend steht er noch immer dort, wo ich ihn stehen gelassen habe in seinem schwarzen Smoking und hebt anerkennend das Glas, welches er in der Hand hält in die Luft, als sich unsere Blicke treffen. Lachend drehe ich mich zu meiner Band um: „Ich glaube, das reicht, oder?“ Levy fällt mir grinsend um den Hals: „Wurde auch langsam Zeit! Und ich dachte immer Erza wär die Sklaventreiberin von uns!“ Sanft löse ich mich von meiner besten Freundin: „Ich glaube, da ist noch jemand anders, der sich darüber freuen würde, wenn du dich so an ihn klammerst!“ Zwinkernd werfe ich Gajeel einen schnellen Blick zu, ohne dabei das knallrote Gesicht von Levy zu beachten und springe von der Bühne. „Hier, SPIELEN sie das statt diesem Melodiegedöns!“, drücke ich dem DJ meinen MP3 Player in die Hand und verschwinde in der Menge. So, jetzt würden den ganzen Abend unsere Lieder laufen und ich kann in Frieden mit meiner Verabredung tanzen! Das kann ja nur ein guter Abend werden!

Lachend tanzt ich drei Schritte rückwärts: „Was willst du eigentlich jetzt Beruflich machen?“ Schulterzuckend macht Natsu drei Schritte vorwärts, mir hinterher: „Ich dachte eigentlich daran, mit dem Basketball weiter zu machen. Vor ein paar Tagen bekam ich eine gute Gelegenheit. Der Trainer des Yamamoto-Colleges für Basketball schaute neulich mal beim Training vorbei und fragte mich, ob ich mich nicht nach der Oberschule bei besagtem College BEWERBEN möchte. 90% unserer Nationalmannschaft haben dort ihre Ausbildung gelernt, das ist die Gelegenheit mein Hobby zum Beruf zu machen!“ Ein stolzes Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht: „Siehst du? Ich hab dir doch gesagt, dass es wohl eine Zukunft hat!“ Keck zurück grinsend macht er wieder drei Schritte zurück, von mir weg: „Stimmt, was aber nicht heißt, dass ich jetzt immer auf deine Ratschläge höre, Miss Neunmalklug!“ Mein Grinsen wird noch breiter, während ich ihm wieder nach tanze und dabei mehrere Pirouetten andeute: „Wäre aber besser für dich, wenn du mich fragst!“ Schmunzelnd blicke er auf mich herab: „Gut, dass dich niemand fragt.“ Lachend will ich zum nächsten Tanzschritt ansetzen, doch er packt mich plötzlich um die Taille, zieht mich näher zu sich heransodass und nur noch wenige Zentimeter zwischen uns liegen, umfasst mein Kinn mit der noch freien Hand und reckt es ein wenig während er seinen Kopf zu mir hinabbeugt. Der Moment als sich unsere Lippen berühren hält nur kurz an, denn schnell lässt er wieder von mir ab und legt stattdessen sein Kinn auf meine Schulter: „Ich will für immer bei dir bleiben Luce…“

Epilog

Epilog

Lucys Sicht

Eilig schlüpfe ich in meine Schuhe und binde mir in Höchstgeschwindigkeit einen Schal um. Den pinken mit gelben Blumen, meinen Lieblingsschal… eigentlich ein Potthässliches Exemplar seiner Sorte, das es, mit welcher Magie auch immer, auf den Posten meines Liebling Schals geschafft hatte. „Stellt nicht all zu viel Unsinn an!“, rufe ich hastig in die Wohnung zurück, während ich die Schnurrbänder zu einer, leider etwas verkrüppelten, Schleife zusammen binde. Lachend sieht Aki zu mir herunter: „Wir doch nicht! Nicht wahr Lina?“ Nun taucht auch Lina in meinem Blickwinkel auf und hockt sich neben ihren Bruder auf die Treppe: „Dürfen wir vielleicht doch ein paar einladen? Bitte! Nur jeweils einen! Oder zwei… Nur drei!“ Kritisch runzle ich die Stirn: „Du weißt ganz genau, warum ich das verboten habe, junge Dame! Eure Geschwister sind auf Tournee in Europa mit ihrer Band, Vater und ich sehen uns nur ein Konzert in Frankreich an und sind damit bloß zwei Tage weg! Bis dahin habt ihr die Bude nicht wieder aufgeräumt, wir wissen alle wie eure Partys aussehen von daher versucht es gar nicht erst mit dieser Heimlichtuerei, es hinter unserem Rücken doch zu tun!“ GESPIELT beleidigt bläst Lina die Backen auf: „Was denkst du bitte von uns?“ Lachend nehme ich meine Tasche und werfe sie mir auf die Schulter ehe ich das Haus verlasse: „Nur die Wahrheit.“ Grinsend nimmt mir Natsu den Koffer ab: „Meinst du das Haus steht noch, wenn wir wieder kommen?“ Ein leises Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, als ich ins Auto einsteige: „Hoffen wir’s.“ Auch Natsu lacht heißer auf: „Schon seltsam, es kommt mir wie gestern vor, dass sie auf allen vieren durch die Wohnung krabbelten und jetzt sind die schon Teenager.“ Mehr als ein kurzes Nicken erwidere ich darauf nicht. Was auch? Wir sind keine Kinder mehr, wir kennen den anderen in und aus wendig, sind wir doch seit schon 17 Jahren verheiratet… Gott wie die Zeit vergeht. Selbst als fast schon alte Frau schwärme ich euch noch immer mit meiner Teenyromanze zu…

Danke, das ihr mir zu gehört habt, aber hier ist es auch schon zu Ende. Meine Geschichte…

Bye,

In Liebe Lucy~


Nachwort zu diesem Kapitel:
diese ff ist mit zusammen arbeit mit Bloodnight entstanden. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigung das es so lange gedauert hat aber ich und Bloodnight habe nicht mehr so viel zeit.
ich und Bloodnight müssen jetzt wieder die Schulbank drucken.
Ich hoffe das ihr trotzdem weider unsere Story liest.
und kann nur sagen das es bald ein kleinen wenig Romantik geben wird.
LG
Mia-sama
PS: Ich und Bloodnight haben einen web blog aufruf gemacht.
schaut mal rein. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
so kapi 8 ist da.
ich freue mich wenn ihr ein netten komi da lassen wurdet.
Und im Nächsten kapi wird Natsus Geheimnis gelüftet Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute hier ist auch schon das 12 kapi.
Die Story wird nur noch 2 Kapitel haben und dann ist sie abgeschlossen.
Aber nicht Traurig sein, ich und Bloodnight planen noch die 2 Kapitel dieser story und dann kommt auch schon eine neue story.
Und die Story wird auch Eine Fairy Tail Story sein.
Also hier tue ich mich verabschieden und sage bis zum Nächsten mal.
Euer Mia-sama ;)
PS: schaut mal in meinen webblog Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So Leute das war das vorletzte kapi.
und dann kommt der Epilog.
Achtung der Epilog hat einen zeit Sprung von 20 Jahren.
Also ich wünsche euch noch allen einen schönen tag.
euer Mia-sama ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Taja und so geht sweet memories zu ende.
aber seit nicht traurig es gibt noch eine story von mir die auch mit bloodnight ensteht sie heißt Why Love, ich schreibe aus der Sicht von NaLu :3.
also wir sehen uns
Euer Mia-sama. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von: abgemeldet
2015-10-08T10:13:00+00:00 08.10.2015 12:13
Deine meiner Meinung nach bisher beste Fanfiktion*-*
hat mich richtig gefesselt*-*
Schreib bitte noch mehr solche Sachen, das ist richtig gut:3
Daran sieht man, du kannst doch gut schreiben, wenn du willst:3 Diese Geschichte war sogar logisch nachvollziehbar:3
Richtig hammer^^ Weiter so:)
Von:  fahnm
2015-01-01T01:25:17+00:00 01.01.2015 02:25
Schönes Ende
Antwort von:  Mia-sama
01.01.2015 11:22
Danke :3
Von:  fahnm
2014-11-06T19:55:54+00:00 06.11.2014 20:55
Super Kapi
Von: abgemeldet
2014-10-28T18:06:12+00:00 28.10.2014 19:06
Tolle ff, toller schreibstill, tolle idee TOLL TOLL TOLL
Von:  fahnm
2014-10-19T21:55:07+00:00 19.10.2014 23:55
Spitzen Kapi^^
Von:  fahnm
2014-10-15T21:22:06+00:00 15.10.2014 23:22
Spitzen Kapi^^
Von:  fahnm
2014-10-14T00:06:50+00:00 14.10.2014 02:06
Super Kapi^^
Von:  fahnm
2014-10-09T21:38:21+00:00 09.10.2014 23:38
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  fahnm
2014-09-16T02:01:43+00:00 16.09.2014 04:01
Spitze Kapi^^
Von:  fahnm
2014-09-01T23:28:00+00:00 02.09.2014 01:28
Spitzen Kapi^^


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