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Ich werde immer bei dir sein...

Ewige Liebe vergeht nicht...Sie bleibt, auch wenn es längst unmöglich erscheint...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu!

Das nächste Kapitel ist da und ich musste umdisponieren...
Für euch heißt es einfach nur, es wird noch einen Teil geben, der dann der letzte sein wird und für mich wird es bedeuten, dass ich meine halbe Planung über den Haufen schmeiße und mir die Finger blutig schreibe ^^

Ich wünsch euch jetzt einfach mal viel Spaß beim lesen ^^ Komplett anzeigen

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Ich werde immer bei dir sein...

Ich werde immer bei dir sein...
 

Wie jeden morgen stand sie auf und sah hinaus. Aus dem Fenster. Die Sonne schien zwar, aber trotzdem konnte sie keinen klaren Gedanken fassen.

Sie suchte den Himmel ab. Nach einem Zeichen, dass ihr Hoffnung gab, vielleicht doch noch eines Tages glücklich zu werden. Mit ihm.

Er war schon so lange weg und seit geraumer Zeit meldete er sich auch nicht mehr.

Sie atmete tief ein und wieder aus. Sie zwang sich ein Lächeln auf mit einem Gedanken. Er.
 

Sie kehrte dem Fenster den Rücken zu und zog sich an. Heute war endlich Samstag. Seit Montag fieberte sie dem Wochenende entgegen.

Nicht, dass sie etwas bestimmtes vor hatte. Nein. Sie war einfach froh, nicht in die Schule gehen zu müssen und ständig aufzupassen.

Sie kam aus dem Bad heraus und schaute sich um. Ihr Vater war bestimmt noch in den Federn. Conan bestimmt auch.

Sie seufzte laut und ging in die Küche. Sie machte Frühstück und deckte den Tisch. Da ihr Vater auch dann nicht auftauchte, entschloss sie, alleine zu essen und dann einen Plan für heute zu erstellen.
 

Wieder der Ausgangspunkt. Ihr Zimmer. Sie saß auf ihrem Bett und starrte erneut aus dem Fenster.

Jetzt wusste sie, was sie machen konnte.

Sie zog sich ihre Schuhe an und ging sogleich auch aus der Detektei. Auf dem Weg beobachtete sie die Natur. Die Vögel zwitscherten und der Wind brachte Bewegung in das, was sonst still stand.

Ihre Haare wehten im Wind. Die Blätter wirbelten herum und die Wolken am Himmel zogen weiter. Nach einigen gelaufenen Metern, hatte sie auch ihr Ziel erreicht.

Das riesige Haus stand da, wo es schon immer stand und auch in Zukunft immer stehen würde.

Sie ging mit ihrer Hand in die Hosentasche und holte einen in der Sonne glitzernden, silbernen Schlüssel hervor. Das Tor war auf.
 

Die Haustür darauf auch. Sie zog in aller Förmlichkeit ihre Schuhe aus und steckte ihre Füße in die Pantoffel. Sie ging durch das Haus und begutachtete den Zustand.

Sie wusste wo alles war. Sie kannte sich hier aus. Zwar nicht besser als der Bewohner, aber besser als die Besitzer. Als ob sie hier jeden Tag ein und aus spazieren würde. Mit einem Staubwedel bewaffnet, ging sie in den größten Raum.

Hier stapelte sich Buch für Buch. Doch auch Staub fand hier einen Platz. Sie sagte schon so lange dem Staub den Krieg an, aber er kehrte immer wieder zurück. Das konnte auch sie nicht verhindern.
 

Sie fing oben an und arbeitete sich nach unten hin.

Buch für Buch. Reihe für Reihe. Regal für Regal.

Als sie eine Pause machte, stand sie in der Mitte der Bibliothek und sah sich um.

Sie spürte einen Windhauch. Und einen Knall. Vielleicht war er laut, aber sie bemerkte es nur sekundär. Viel lieber konzentrierte sie sich auf die Berührung an ihrem Körper. Ihre Augen waren geschlossen.
 

Eine Hand fuhr ihr über den Arm. Herauf bis zu ihrer Schulter. Eine weitere Hand fuhr ihr über die Seite vorbei, bis zum Bauch. Ein Arm legte sich um ihren Hals. Weitere Berührung spürte sie an ihrer Wange. Ein leichter Schauder fuhr ihr über den Rücken, als sie etwas weiches auf ihrer Schulter spürte.

„Was machst du hier?''

Kaum hörbar antwortete sie.

„Warten...Auf dich...'' sie wusste genau, dass es nur einer sein konnte.

Sie spürte einen Kuss. An ihrem Hals.
 

„Tu das nicht....Es bringt doch nichts...''

„Nein...Ich kann nicht...'' sagte sie und schüttelte den Kopf.

Die Berührungen schwinden. Sie drehte sich ruckartig um.

„Doch...'' nahm sie noch wahr.

Niemand war da. Sie fühlte eine leichte Berührung an ihrer Schulter. Sie spürte wieder, wie eine Hand an ihrem Arm hinab ging und ihre Hand zuletzt berührte. Die andere am anderen Arm.

Es fühlte sich an, als ob sie von hinten eine Umarmung bekäme. Es gab ihr irgendwie Sicherheit.

„Wann kommst du wieder?'' hauchte sie wieder.

„Warte nicht auf mich.''
 

„Du weißt, dass ich das nicht kann...''

Ein Schauder fuhr ihr über den Rücken. Wieder fühlte es sich an, wie ein Kuss.

„Du bist stark. Du schaffst das.''

Völlig abgeschottet von ihrer Umgebung, vergaß sie alles.

„Was schaffe ich?''

„Darüber hinweg zu kommen.''

Nochmals. Ein Kuss. Unmittelbar unter ihrem Ohr.

„Über was?'' sie atmete nochmals tief ein und aus.

„Das ich niemals wieder kommen werde....''

Sie schreckte auf. Ein Stich. Mitten ins Herz.

„Sag sowas nicht!'' wimmerte sie nun etwas lauter. Die Berührungen schwinden.

„Aber es ist wahr...''

„Warum sollte es wahr sein?''

Sie senkte den Kopf. Sie hatte Angst ihn zu heben.
 

„Weil ich die Welt verlassen habe.''

Eine Träne fuhr über ihre Wange, als sie die Augen zusammen kniff.

„Du....bist...nicht mehr...bei-.''

„Nein. Ich bin immer bei dir. Immer.''

„Das bist du nicht.''

„Doch...Ich habe die Welt verlassen...aber ich werde immer bei dir bleiben...''

„Aber du kannst doch nicht-.''

„Schau.''

Sie hob sehr langsam den Kopf. Die Augen waren immer noch zusammen gekniffen. Zu Schmerzhaft wäre es, wenn sie diese jetzt öffnen würde.
 

„Ran...'' eine Kinderstimme.

Mit einem Ruck starrte sie gerade aus.

„Conan?''

„Hallo Ran...''

Sie sah den kleinen genau an.

„Was machst du hier?''

„Ich wollte dich nochmal sehen.''

„Aber du....Du kannst mich doch immer sehen...Zuhause...In der Detektei.''

„Nein...Nicht mehr.''

„Was?...Aber-.''
 

Augenblicklich verstummte sie, als sie den Blick der beiden sah. Der große, sowie der kleine Shinichi hatten den gleichen Blick im Gesicht.

„Ich liebe dich. Ich wollte es dir schon immer sagen, dass ich dich liebe. Ich liebe dich mehr als mein Leben. Mehr als alles andere auf der Welt. Leider kann ich nicht mehr für dich da sein. Ich habe die Welt verlassen. Trotzdem sollst du wissen, dass ich immer für dich da sein werde. Egal was passiert. Ich werde immer für dich da sein.'' sagten beide synchron und verschmolzen zu einer Person. Shinichi stand nun vor ihr und sah sie nun mit einem traurigen Blick an.

„Du und Conan-.''

„Sind ein und die selbe Person....sowie du es vermutet hast....''

„Aber Conan-.''
 

„Ich habe die Welt verlassen...Direkt zwei Mal...''

„Nein...Das kannst du mir nicht antun!'' schrie sie nun und sank zusammen.

„Das wollte ich dir nie antun....niemals wäre es mir in den Sinn gekommen, dich zu verlassen. Niemals....glaub mir....''

„Ich will, dass du wieder zu mir zurück kommst!''

„Das kann ich nicht....''

„Ich flehe dich an....Ich kann nicht ohne dich leben!''

„Doch....bitte...Ich will nicht, dass du mir hinterher trauerst....Das halte ich nicht aus....Ich will, dass du ein Leben lebst, dass nicht von mir abhängig ist.''

„Das geht nicht....''

„Doch!''
 

Sie spürte Wärme. Sie sah ihm direkt in die Augen. Er wurde immer durchsichtiger.

„Warum verschwindest du?''

„Weil ich dein Lächeln nicht sehen kann....''

„Wie soll ich jetzt lächeln?! Ich kann nicht lächeln!'' schrie sie und brach erneut in sich zusammen, dass Tränen, wie bei einem Wasserfall, die Wangen herab liefen. Sie flüsterte nur noch. „Nicht, wenn du nicht bei mir bist.''

„Versuch es einmal....Tu es für mich.''
 

Das Bild, wie er lächelte, brachte sie zwar in Gedanken von ihrer Trauer ab, aber trotzdem war kein Anzeichen eines Lächelns zu sehen.

„Versuch es noch einmal...''

Bei seinem Grinsen, was sie im Moment vor Augen hatte, zeigte sie immer noch keine Anzeichen.

„Ich schaffe das nicht....'' hauchte sie und musste wieder weinen.

„Ich werde es schaffen, dass du wieder lächelst....Vertrau mir....''

Ich werde dich niemals verlassen...

Ich werde dich niemals verlassen....
 

Ran sitzt erneut Gedanken versunken in ihrem Zimmer.

Sie starrte zum Himmel und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken die jede Stunde eine Nuance dunkler wurden. Es sah am Mittag stark nach Regen aus, was sich auch bewahrheitete.

Selbst nach Stunden saß sie am Fenster und schaute in den fast schwarzen Himmel. Als wäre der Himmel niedergeschlagen. So niedergeschlagen, dass er weinte.

Weinen. Das konnte auch sie gut. Vor ein paar Tagen wurde ihr von ihrem Freund offenbart, dass er niemals wieder zurück kommen würde. Und dann erfährt sie auch noch, dass er die ganze Zeit der kleine Junge gewesen war, den sie wie ihren kleinen Bruder angesehen hat.

Es war für sie zu viel gewesen. Sie brach zusammen und hatte nur noch geweint. Bis der Professor sie fand.
 

Schon fast eine Woche war es her. Aber weinen. Nein. Sie konnte nicht mehr weinen.

Sie hatte sich buchstäblich leer geweint.

Ran zog ihre Beine an ihren Körper und legte ihren Kopf auf die Knie.

So traurig es auch sein mag, dass sie ihn nie wieder sehen wird. Da irrte sie sich. Sie wollte ihn wieder sehen und nun hatte sie die Möglichkeit.

Durch die Fensterscheibe sah sie ganz leicht die Umrisse einer Person.

„Geh weg, Paps.....ich will nichts essen....Ich habe auch keinen Durst....“ antwortete sie voreilig.
 

„Du solltest dich weiterhin gesund ernähren...“ hörte sie ein Flüstern.

Das Flüstern seiner Stimme ließ sie hellhörig werden. Ruckartig schaute sie auf und drehte ihren Kopf leicht aus der Richtung der Stimme und es trieb ihr Tränen in den Augen.

„Du Idiot!“ wimmerte sie und nun fanden sich doch Tränen auf ihren Wangen wieder.

„Ich Idiot....Ich weiß...“

Obwohl es den Anschein hatte, dass er auf sie zuging, war es nicht so. Sie fühlte nicht einen Schritt.

Normalerweise spürte man jeden Schritt, den man in ihrem Zimmer machte, aber er war nur eine Halluzination ihrer Fantasie, die sich verzweifelt ihren Freund herbei sehnte, dass sie sich schon einbildete er stünde vor ihr.
 

Jeder wusste, dass sie ihren Lebensmut verloren hatte. Mit seinem Tod war auch jeder Wunsch nach egal was erloschen. Es war ihr sogar egal, ob Eri und Kogoro wieder zusammen finden. Es war ihr egal, ob Heiji nun endlich Kazuha seine Liebe offenbarte. Es war ihr alles egal.

Mit seinem Ableben, starb auch ein großer Teil in ihr.

Den Teil, mit dem sie liebte, lachte, fröhlich und lustig war.

Sie fühlte sich wie eine Hülle, deren inneres bereits gestorben und verschrumpelt leblos ihr lag, damit niemand ihr es sehen konnte.
 

„Ich will endlich, dass du wieder kommst.“ wimmerte sie wieder und senkte ihren Kopf.

Sie schluchzte. Selbst vor ihrem Zimmer konnte man die Schluchzer hören, denn Kogoro trieb es wirklich Tränen in die Augen, seine Tochter so zu sehen.

'Sie hang wirklich an diesem Grünschnabel...' schoss es ihm durch den Kopf.

„Ran....Meine Ran...Ich will, dass du endlich aufhörst zu weinen...Ich liebe deine Augen....Aber nicht, wenn sie voller salziger Tränen sind...“ hörte sie wieder seine Stimme.

„Was weißt du denn schon....Ich bin allein....Ganz allein! OHNE DICH DU IDIOT!“ schrie sie und nun konnte sie nicht an sich halten und fing wieder an zu weinen.

Sie hatte ja schon geweint, wenn er sich mal wieder Monate nicht gemeldet hatte, aber jetzt ist es ganz was anderes.
 

Sie wusste, er würde nicht zurück kommen. Niemals. Nicht in diesem Leben.

Kogoro schluckte. Diese Worte zuhören war vielleicht seltsam, weil nur sie sich in ihrem Zimmer befand, aber am meisten verletzte es ihn wegen der Worte 'Allein' und 'Ohne dich'.

Es stimmte auf jeden Fall nicht, dass sie alleine war. Sie hatte eine Menge Freunde um sich herum, die sie aufmuntern wollten, aber sie blockte ab und gab es endgültig auf. Eltern, Freunde, Psychologen an die sie sich wenden sollte, waren in ihrem Umfeld und nur einen Anruf entfernt, aber sie lehnte auch das ab.
 

Sie wollte niemals mehr irgendjemanden sehen. Das einzige was sie wollte, war nur noch seine Stimme, seinen Geruch, seine Augen. Sie wollte ihren Freund, den sie mehr als alles andere auf dieser Welt liebte haben und ihn in den Arm nehmen. Sie wollte ihn, und dieser Wunsch hat sich auch nach seinem Tod nicht geändert, ihn umarmen, lieb haben und am liebsten küssen.

Schon lange sehnte sie sich nach ihrem ersten Kuss. Sie hatte sich für ihn aufgehoben.
 

„Du weißt, dass du niemals allein bist...Ich werde immer bei dir sein...“

„Woher weiß ich nicht, dass du gleich wieder verschwindest?“

„Ich werde immer bei dir sein....“ erklang es erneut, aber diesmal um ein vielfaches leiser.

„Bleib hier! Komm zurück! Ich flehe dich an.....Verlass mich....nicht....“ bei dem letzten Wort fiel sie auf die Knie und schlug sich die Hände vor das Gesicht.

Schon wieder tat er es! Es ließ sie allein.

„Ich werde immer bei dir sein...“ hörte sie nur noch seine Stimme.
 

Sie schaute sich in ihrem Zimmer um. Ihre verheulten, rot auf gequollenen Augen nahmen ihr Zimmer noch verschwommen wahr, denn sie hatte immer noch Tränen in diesen.

Es war schon längst nicht mehr sichtbar, aber nun konnte sie spüren, dass er, dass seine Seele, bei ihr war.

„Ich will dich wieder haben, du Idiot!“ sie schluchzte erneut und rieb sich dann mit ihrem Ärmel über die Nase.

Sie hatte sich schon daran gewöhnt und abgewöhnen? Nein. Dafür hatte sie im Moment keinen Nerv. Es war ihr egal. Egal, ob sie schrecklich aussah oder ob ihre Kleidung dreckig war.

Sie interessierte es nicht. Das einzige was sie interessierte war sein Versprechen.
 

„Ich werde es schaffen, dass du wieder lächelst....Vertrau mir....“ wisperte sie leise und lehnte ihren Kopf erneut an die Scheibe des Fensters, an das sie sich gesetzt hatte. Es vergingen Stunden und bald war es dunkel.

Der Mond war zu einem dreiviertel voll und bahnte sich seinen Weg über den Firmament. Die Sterne im Hintergrund waren im Vergleich zum Mond, den man in seiner ganzen Pracht sah, weil keine Wolke es wagte ihn zu verdecken, sehr klein.

„Ich weiß....Du bist da oben...Bei den Sternen...Und schüttelst den Kopf....Aber ich kann nicht lächeln....Nicht solange du nicht neben mir stehst und mich in den Arm nimmst....In lebendiger Gestalt...“ Ran schniefte erneut und Tränen flossen wieder ihre Wangen herab.
 

Die Fensterscheibe war ein wenig beschlagen durch Rans warmen Atem. Alles unterhalb der Nase und dem Mund konnte sie nichts mehr erkennen, als wäre es Milchglas. Aber sie wollte auch nicht nach unten sehen.

Sie wollte viel lieber nach ober sehen. Zu den Sternen. Dort wo er im Moment war.

Kogoro, der die Tür einen Spalt geöffnet hatte und seinen Kopf rein gesteckt hatte, sah zu Ran.

Er war genauso traurig, aber nicht weil Shinichi gegangen war. Er war aber auch nicht froh darüber.

Er war traurig, dass Ran wegen ihm ihre Lebenslust verlor, aber er war nicht sauer. Gerührt traf es eher.

Er erkannte was Ran für Shinichi empfunden hatte. Und immer noch für Gefühle für den verstorbenen Oberschuldetetkiv hegte. Nicht unbedeutende, wenn er Eris Worten Gehör schenkte.

Für ihn war es kaum zu glauben, was Ran in dem, seiner Meinung nach, Westentaschen Detektiv sah, aber nach einem Gespräch mit Eri verstand er es.
 

„Was hättest du getan, wenn ich damals gestorben wäre?“ fragte Eri ungeniert, als sie von ihrer Teetasse nippte.

„Was ist denn das für eine Frage?“ fragte Kogoro entsetzt.

„Beantworte sie doch einfach.“ Eri senkte ein wenig den Kopf.

Sie stand auf und ging langsam zum Fenster im Wohnzimmer. Sie guckte nach oben und betrachtete den Himmel.

Kogoro atmete gepresst aus und suchte nach den passenden Worten. Leider fand er nur wenige, unbestimmte Worte, die seine Ahnungslosigkeit ausdrückten.

„Ich weiß es nicht...Ich hätte versucht weiterzuleben....Man kann Tote nicht aus dem Jenseits zurückholen.“

Eri schloss die Augen. Das von ihrem Ehemann zu hören, war schon hart, aber auch nicht verkehrt. Eri hätte sich auf jeden Fall gewünscht, dass er sein Leben nicht aufgibt, aber auch sie wäre gerührt gewesen, wenn er gesagt hätte, er würde eine Zeit lang nur um sie trauern.

Kogoro sah zu Eri.

Das Ausmaß seiner Worte war ihm noch nicht so ganz bewusst. Aber Eri gab ihm ein schlechtes Gewissen. Mit ihren Worten an ihren Ehemann, den sie nie aufgegeben hatte und immer noch liebte, wie niemand anderen.

„Also....Wenn du gestorben wärst und ich in Rans Situation wäre....Ich hätte, glaube ich, das gleiche gemacht, wie Ran...Wenn ich mal so überlege...Einen Menschen zu verlieren, den man mehr geliebt hat, als sein eigenes Leben....Den kann man nicht vergessen...Auch nicht, wenn es schon Monate her ist....Sei doch ehrlich Kogoro.“ Eri drehte sich zu Kogoro um. Ihr Blick verschwomm ein wenig.

Nur bei dem Gedanken einen Menschen zu verlieren, für den man mit seinem eigenen Leben bezahlt hätte, damit der andere weiter leben konnte, wurde sie todtraurig.

„Hättest du nicht um mich getrauert, wie Ran es jetzt tut? Hättest du einen Gedanken an mich verschwendet, wenn ich nicht mehr hier wäre?“ ihre Stimme war gebrochen.

Kogoro wurde es schmerzlich bewusst, was er jetzt angerichtet hatte. Er hatte die Liebe seines Lebens zum weinen gebracht.

Schnell stand er auf und schnellte auf Eri zu. Er packte sie an beiden Armen und sah ihr tief in die Augen.

„Du bist mir nicht unwichtig! Natürlich hätte ich an dich gedacht. Jeden Tag. Jede Stunde. Nacht hätte ich von dir geträumt und tagsüber würde ich ununterbrochen an dich denken. Ein Gedanke an dich wäre niemals im Leben eine Verschwendung! Schon allein, weil du die Mutter unserer Tochter bist. Weil ich dich nicht niemals hergeben würde...Weil ich dich mehr liebe als mein eigenes Leben. Ich liebe dich mehr als irgendjemand der jemanden noch mehr lieben kann. Ich will dich nicht verlieren und wenn es so wäre....Das will ich mir gar nicht ausmalen. Es wäre zu schmerzhaft....“ Kogoros Seele brach zusammen und er drückte Eri an sich.

Er hielt sich an ihr fest, wie an einem Rettungsseil.

Eris leicht gerötete Augen wurden groß, als sie schluchzter von Kogoro in ihrer Schulter wahrnahm.

'Kogoro....' war ihr einziger Gedanke, worauf sie sich an ihn drückte. Sie zog an seinem Hemd und drückte sich an seine Brust. Auch sie konnte nicht mehr an sich halten und sie weinte unaufhaltsam.

Nun ließ sie alle Trauer, die sie in sich gesammelt hatte, wenn sie Kogoro im Fernsehn gesehen hatte, wie er Yoko Okino anhimmelte, raus.

„Eri...Du bist mir mehr wert, als jeder Gegenstand, du machst mich glücklicher, als jeder anderer. Allein weil du mich geheiratet hast, bin ich der glücklichste Mensch den die Welt und jeder andere gesehen hat und ich hätte dich damals nicht anschreien sollen...Es tut mir so leid...Bitte verzeih mir.“

Er stieß sich von ihm ab und wischte sich mit einem Finger eine Träne aus dem Gesicht und nickte leicht.

Kogoro lächelte schwach und wischte mit seinem Daumen eine weitere Träne von Eris Wange.

„Ich liebe dich. Mehr als du dir vorstellen kannst. Schon die ganze Zeit über.“ er nahm Eris Gesicht in beide Hände und küsste sie leidenschaftlich.
 

Kogoro schloss die Tür ganz leise, dass Ran nicht mitbekam, wie er sie beobachtet hatte.

Er ging wieder ins Wohnzimmer und stellte sich hinter Eri.

„Der Himmel ist so klar, dass man die Sterne sehen kann. Romantisch, nicht?“ flüsterte Eri. Es war dunkel und still.

Nur ihren Atem konnte man hören und ihre Stimmen, wenn sie sprachen.

„Nein...“

Eris Lächeln glitt aus ihrem Gesicht und sie drehte sich zu ihrem Ehemann um.

„Nicht wenn du nicht hier wärst...“ sagte er nun und strich ihr über die Wange.

Eri lächelte dann doch wieder.

Kogoro wischte ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sie.
 

„Na?“ fragte Shinichi und sah Ran erwartungsvoll an.

Ran schloss ihre Tür wieder, nachdem sie wieder rein gegangen war.

„Jetzt lächel endlich wieder....Du machst mich ganz traurig.“ sagte er und tauchte vor ihr auf.

„Es war wenigstens ein guter Versuch.“ sagte Ran und setzte sich wieder ans Fenster.

„Das hast du dir doch schon so lange gewünscht...Dass deine Eltern wieder zusammen finden und keinen Streit mehr haben.“

„Ja....Ich weiß, dass ich mir das gewünscht habe...Aber es ändert nicht viel, wenn du meine Eltern zusammen bringst, aber nicht bei mir sein kannst.“ Ran schniefte wieder und atmete tief ein.
 

„Ran...Jetzt versteh doch endlich...Es liegt nicht an mir, dass du nicht lächelst...Du willst es nur nicht.“ sagte Shinichi und er machte einen traurigen Gesichtsausdruck.

„Ich kann nicht lächeln, weil du nicht da bist! Shinichi, du bist mein Leben....Mein Leben gewesen...Wenn du nicht da bist, bin ich nicht ich. Ich bin auch niemand anders. Ohne dich fühle ich mir leer. Ich fühle mich ausgelaugt und lustlos. Das einzige, was ich will, dass du endlich wiederkommst mich in die Arme nimmst und mich küsst....Ich will mit dir zusammen sein, aber die Realität ist wie ein Spiegel. Es ist eine Welt, die mir die Wahrheit zeigt und mich nicht täuschen kann! Allerdings wird es immer mein Traum sein, bei dir zu sein, obwohl ich diesen Traum nicht mehr erfüllen kann...Jedenfalls nicht, solange ich lebe...“ Ran brach schon wieder zusammen und weinte unaufhaltsam die Tränen, die sie versucht hatte zurück zu halten.
 

„Ran! So darfst du nicht denken!“ sagte Kogoro und schüttelte Rans Körper.

Eri drängte ihn ein wenig zur Seite und sah sah Ran tief in die Augen.

„Mein Schatz, du würdest uns damit traurig machen...Und bestimmt Shinichi auch...Er würde nicht wollen, dass du dein Leben einfach so aufgibst. Dass du dich freiwillig von dieser Welt verabschieden willst, ist niemals der richtige Weg!“ sagte Eri und nahm Ran in die Arme.

Sie drückte ihre Tochter fest an sich. Kogoro umarmte die beiden Frauen, seine liebsten Schätze und konnte eine Träne nicht unterdrücken.

Doch keiner der beiden Erwachsenen hatten bis jetzt noch keine Ahnung und würden es auch nicht herausfinden bevor es zu spät ist.
 

Rans Entschluss stand nämlich schon lange fest....
 

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Drei. Drei Tage.

Drei Tage sind vergangen, seit Ran den Entschluss gefasst hat sich endgültig zu lösen. Aber sie war nicht wirklich alleine. Eri und Kogoro beobachteten sie rund um die Uhr und ließen sie nie für lange Zeit aus den Augen.

Sie saß wieder an dem Platz, an dem sie auch die letzten Wochen gesessen hatte.

Hinausstarrend. Ohne einen festen Punkt.
 

„Das bringt mich auch nicht davon ab.“ flüsterte sie und schloss kurz die Augen.

„Sollte es aber. Ich will nicht, dass du dein Leben aufgibst. Nicht für mich.“ Shinichi raufte sich die Haare.

„Es ist auch zu deinem Besten. Warum kannst du es nicht akzeptieren?“

„Weil es falsch ist! Ran, nur weil ich nicht mehr da bin, sollst du nicht wegen mir leiden.“

„DU HAST MICH DOCH EINFACH VERLASSEN!“ rief sie laut und kniff die Augen zusammen, damit sie nicht schon wieder weint.

„Das stimmt doch gar nicht! Glaubst du wirklich, dass ich dich verlassen wollte? Warum sollte ich die Liebe meines Lebens freiwillig verlassen wollen?!“
 

„Weil du es getan hast! Man sagte mir, dass es Selbstmord war....Man hatte dich gefunden, wie du in einem Lagerhaus dich selbst vergiftet hast! Du hast dich vergiftet und das Gift langsam wirken lassen!....Weißt du, Shinichi....Ei-Eigentlich wollte ich mit dir zusammen sterben...“ Ran wandte sich von dem Geist ihres Geliebten ab und starrte wieder zum Fenster hinaus. „Aber nur wenn wir 90 Jahre alt sind und zusammen gekuschelt in einer Hollywoodschaukel unsere Enkel auf der Wiese spielen sehen...In der Zeit schwelgend, wie wir damals gespielt haben und wie unser Leben verlaufen ist, mit allen Höhepunkten....Aber nicht, dass wir so enden...Und ich dir noch nicht mal richtig sagen konnte, dass ich dich liebe....“
 

Wieder floss eine Träne Rans Wange entlang und an ihrem Kinn herunter tropfte. Sie schniefte und strich sich dann mit dem Ärmel über die Augen.

„Ran...Ich hätte mir nicht sehnlicher gewünscht, als mit dir alt zu werden und auf ein Leben voller schöner Erinnerungen zu sehen....Das Beste an meinem Leben war, dass ich dich getroffen hatte...Aber du musst mir glauben....Ich habe mich nicht selbst vergiftet...Niemals hätte ich etwas in derart getan, was mich davon abgehalten hätte, mit dir, meiner großen Liebe, das Leben zu verbringen....Außerdem...“ Shinichis Geist wandte sich ab.

„Was 'Außerdem'?“ fragte sie und drehte sich wieder zu ihm.
 

„Es....Es war kein Selbstmord....Es war eiskalter Mord und ich konnte nichts dagegen tun...“

„Wie? Wie 'Es war eiskalter Mord'?“ Ran setzte beide Füße auf den Boden auf und starrte dem Geist hinterher, wie dieser auf und ab in ihrem Zimmer ging.

„Es war wirklich Mord....Ich wurde nicht von mir selbst vergiftet...Sondern von einem eiskalten Mörder, der schon mehrfach getötet hatte und so auch mich auf seiner Liste stehen hatte...“

Ran starrte ihn geschockt an. Vielmehr durch ihn hindurch.
 

„Das darf nicht wahr sein!“

„Leider ist es wahr...“

Ran spürte die unbändige Wut aufsteigen. Sie entwickelte einen unglaublichen Hass auf den Mörder ihrer großen Liebe.

Aber Shinichi richtete das Wort an sie, aber es waren Worte die Ran nur noch rasender machten.

„Ran...Bitte begib dich nicht in Gefahr für mich....Außerdem...Rache zu schwören ist nie der richtige Weg...Niemals!“

„Ich will Rache schwören...Ich will dich aber auch nicht enttäuschen...Ich will bei dir sein, aber ich will auch leben....“

„Das ist das, was ich hören will.“ sagte Shinichi und lächelte hoffnungsvoll.

„Ich war aber noch nicht fertig....“ Ran senkte den Kopf und sah ihn dann wieder in die Augen. „Ich will bei dir sein, aber ich will auch leben....aber nur mit dir...“

„Das gefällt mir schon wieder nicht...“ sein Lächeln verschwand und er drehte sich um.
 

Seine Hände an seinem Kopf raufte er sich die Haare schon wieder, so wie es für einen Geist aussah. Durchsichtig und doch sichtbar.

Ran drehte ihren Kopf wieder hinaus und starrte nach draußen.

„Shinichi...Du kannst mich nicht abhalten...Ich will bei dir sein, und dafür würde ich alles machen, was in meiner Macht steht...Manchmal muss man auch mal an sich selber denken, um das Glück zu finden, oder zu wissen, nach was man sucht...“

Ran stand auf und seufzte. Sie ging zum Schreibtisch und drehte das Bild von ihr und Shinichi um.

„Nein, Ran! Warte do-.“ sagte er noch und streckte die Hand nach ihr aus.

Plötzlich war er verschwunden, als das Bild umgedreht war.
 

Sie ging aus ihrem Zimmer und wollte im Bad verschwinden, da schnellte Eris Schuh zwischen Tür und Rahmen rein und verhinderte das Zufallen der Tür.

„Du denkst, doch wohl nicht, dass du allein im Bad bleibst...“ gab Eri von sich und ging mit ihr ins Bad.

„Ich will nur auf Toilette und dann auch ins Bett.“

Eri nickte und beobachtete ihre Tochter nach ihrem Toilettengang genau. Ob sie nicht doch irgendwas gefunden hat, womit sie sich umbringen konnte. Eri hatte panische Angst ihre Tochter zu verlieren. Und genau deswegen, weil Ran gesagt hat, dass sie bei Shinichi sein will, wacht sie wie ein Adler.
 

Wenn sie arbeiten musste, brachte Eri sie mittlerweile in eine Hilfsklinik für psychisch kranke Personen, die sich das Leben nehmen wollten. Ran konnte mit anderen Karten spielen oder sich mit anderen Dingen beschäftigen. Aber Tag für Tag saß sie am Fenster und starrte stundenlang hinaus, bis sie von ihrer Mutter wieder abgeholt wurde.

Man wollte sie nicht dazu zwingen.
 

Ran lag in ihrem Bett und Eri kam gerade mit einer Dose in ihr Zimmer.

„Ich habe Schlaftabletten besorgt, dass du wieder richtig schlafen kannst.“ sagte Eri setzte sich an ihr Bett.

„Danke...“ gab sie nur gleichgültig wieder.

„Ran...Dein Leben wegzuwerfen....Das ist nicht richtig...Du hast viele Freunde und Kogoro und ich lieben dich...Wir wollen dich nicht verlieren!“ sagte Eri und strich Ran eine Strähne hinters Ohr.

„Aber es ist meine Entscheidung...Warum darf ich nicht selbst entscheiden, wo ich sein möchte?“

„Weil du es nie wieder ändern kannst!“

„Was ist, wenn ich es niemals ändern will?“

„Sag sowas nicht!“ sagte Eri und guckte sie geschockt an.
 

Ran senkte den Kopf und vermied Blickkontakt. Ran wollte nicht mehr über das Thema sprechen und zeigte es ihr auch. Eri hatte gelernt. Wenn sie über etwas nicht reden möchte, dann senkte sie den Kopf und guckte einem nicht in die Augen.

Eigentlich war Ran offen und sagte es, wenn sie über etwas nicht reden möchte, doch Shinichis Tod hat nicht nur Rans Situation geändert, sondern alles an ihr. Ihren Charakter und auch ihr Aussehen. Sie sieht sehr fertig aus und man kann es ihr nicht verübeln.

Sie hatte kaum geschlafen und sah dementsprechend auch aus. Müde, als wäre sie seit einer Woche, wenn nicht sogar 2 Wochen ununterbrochen am Stück wach gewesen. Ohne auch nur einmal die Augen zugemacht zu haben.
 

„Kannst du mal bitte das Bild da oben richtig machen...Irgendwie stört es mich, wenn es so schief ist.“ sagte Ran und zeigte auf das Bild an der Wand über ihrem Schreibtisch.

Eri nickte und stand auf, sie lehnte sich erst über Rans Schreibtisch und versuchte das Bild so zu bekommen.

Derweil nutzte Ran die Chance und schüttete eine kleine Menge von fast 15 Schlaftabletten unter ihr Kissen und legte sich dann auf die Tabletten. Die Packung hielt sie in der Hand und schüttete sich fast 7 Tabletten auf die Hand.

Eri sah es, als sie das Bild los ließ und riss ihr darauf die Packung aus der Hand.

„Du bist doch nicht mehr ganz dicht! Mit Schlaftabletten....Ich glaube es hackt!“ rief sie laut und nahm ihr auch die Tabletten aus der Hand. Sie gab ihr eine Tablette und packte die restlichen zurück in die Dose. Sie wartete.
 

„Ist ja schon gut...“ gab Ran sich geschlagen und schluckte die eine Tablette und trank auch direkt Wasser hinterher.

„Wir wollen doch nicht, dass du die Tabletten hortest und dann alle auf einmal nimmst und dich so vom Leben verabschiedest...“ gab Eri mahnend von sich und kontrollierte, ob sie diese auch wirklich runter geschluckt hat.

Als sie sich sicher war verließ sie Rans Zimmer, aber nicht ohne ihr vorher einen Kuss zu geben, und wünschte ihr eine gute Nacht. Kogoro verabschiedete sich auch für diesen Tag von seiner Tochter und beide wussten nicht, dass sie zum morgen nicht aufwachen würde....
 

________________________
 

Als die Türe geschlossen war, stellte sich Eri in die Küche und wusch das Geschirr ab. Kogoro stand im Türrahmen.

„Was sollen wir tun?“ fragte er und schaute sie an, sah aber ihr Gesicht nicht, weil sie mit dem Rücken zu ihm stand.

Sie hob ihren Kopf und guckte ihn im Spiegelbild des Fenster an.

„Ich weiß es nicht....Wir können nur hoffen, dass wir sie von dem Gedanken abbringen können...Es hilft doch nichts, wenn wir sie überwachen und nie aus den Augen lassen.“ Eri drehte sich um und stützte sich an der Arbeitsplatte. Sie senkte den Blick. „Wir müssen sie von dem Gedanken abhalten. Ich will sie nicht verlieren und du auch nicht...Und außerdem würde es Shinichi auch nicht wollen...Er würde dagegen protestieren...“
 

„Das tut er doch schon...Er protestiert dagegen...Allein wie Ran ihre Monologe führt...In Gedanken redet sie mit Shinichi...Und so wie es sich anhört, will die Seite, die Shinichi über alles liebt, dass sie sich nicht umbringt.“ Kogoro fasste sich an die Stirn.

„Was ist?“ fragte Eri und sah ihn dementsprechend auch so an.

„Ich hätte nie für möglich gehalten, dass Ran und er so eine starke Verbindung haben. Ich habe mir sogar gewünscht, dass sie sich endlich von ihm löst, dass sie erkennt, dass er ein Westentaschen-Detektiv ist und sich nur wichtig machen will.“ Kogoro kehrte um und setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer. Er seufzte. Eri folgte ihm.
 

„Hast du deine Meinung geändert?“ kam die Frage von der 38 Jährigen.

„So ziemlich...Ein wenig...“

Sie musste lächeln und schüttelte leicht den Kopf.

„Ich weiß, dass du deine Tochter nicht verlieren willst...Ich genauso wenig...“ sie strich ihm über den Rücken, als sie näher an ihn herangerückt ist und lehnte sich auch gegen ihn.

„Ganz ehrlich...Ich wünschte mir lieber, dass dieser Shinichi noch leben würde...Dann wäre meine Tochter jedenfalls nicht in Gefahr...In Gefahr vor sich selbst...“

„Ich weiß...“ sie bettete ihren Kopf auf seine Schulter.
 

„Da ist es mir doch lieber, wenn sie lebt und ihn heiratet, oder auswandert....Aber dann wüsste ich wenigstens, dass sie noch am Leben wäre...“

Eine winzige Träne rann aus seinen Augen und wischte diese mit dem Ärmel weg.

Es schmerzte. Nicht ein wenig. Es schmerzte zu sehr, als das er noch klar denken konnte.

„Ich habe angst Eri...Ich habe sehr große Angst...“

„Ich auch...Aber wir geben unser bestes...Das ist das Wichtigste...“

Auch Eri wurde ziemlich nachdenklich. Sie wandte sich ab und stand auf. Sie ging zu den Vitrinen und besah sich die Fotos.
 

Die Fotos, die zeigten, dass Ran noch eine glückliche Person war, bevor sein Ableben sie aus der Bahn riss. Und so wie es aussah, würde sie auch nicht mehr zurück finden. Jedenfalls nicht in den nächsten Jahren....

Wir beide...

Kapitel 3: Wir beide
 

Ran seufzte.

Sie hielt eine kleine Pille in der Hand und spürte schon die Wirkung der Pille, die sie genommen hatte, als ihre Mutter noch anwesend war.

Sie legte sich die Pille auf die Zunge. Dann die nächste und nochmals eine. Sie schluckte Pille für Pille und das Glas mit dem Wasser wurde immer weniger. Bis es sich leerte.

Ran wurde schwindelig. Sie hatte größte Mühe sich wach zu halten. Ihre Augenlider wurden immer schwerer und ihre Sicht immer verschwommener.
 

Ihr Körper wurde immer schwächer und Ran ließ sich durch mangelnde Kraft ins Kissen fallen.

Ihre Atmung wurde langsamer und ihr Herz pochte langsamer.

Auch wenn sie ihn gerade noch gehört hatte, den Herzschlag im Ohr, spürte sie wie ihr Körper langsam, aber sicher in einen tiefen Schlaf versank.

Doch leider hatte sie nicht genug Tabletten sich tödlich zu vergiften.

Sie konnte gerade mal 11 Stibitzen und die 12te, die sie schon vorher genommen hatte, machte das auch nicht tödlicher. Sie hoffte nur, bei ihrem Shinichi zu sein. Ihre Augenlider waren zwar geschlossen, doch sie hörte nur noch ein winziges Knarzen. Sie nahm es nur sekundär wahr, denn sie schlief ein. Und wann sie aufwachen würde, ob sie überhaupt aufwachte, das war ein Rätsel für sich...
 

Sie saß da. Zusammen gesunken im Stuhl.

Die Beine hatte sie sich an den Körper gezogen und diese umarmt. Sie starrte ins Leere und beteiligte sich an nichts.

„Ran? Du brauchst doch hier nicht so lustlos sitzen und warten, bis dich deine Eltern wieder abholen...Spiel doch etwas mit uns.“

Eine Betreuerin der Heilanstalt, in die Ran jeden Tag geht, weil Eri und Kogoro arbeiten mussten, versuchte sie schon zum tausendsten Mal zu überreden mit ihnen ein Spiel zu spielen.

„Ich möchte aber nicht.“ sagte Ran flüsternd und legte ihren Kopf auf ihre Knie.

„Was möchtest du denn?“ fragte die Betreuerin sie stattdessen.

„Meinen Shinichi...“ sagte Ran und schloss die Augen.
 

Die Betreuerin hatte von ihrem Schicksal gehört. Jeder Betreuer, egal ob Mann oder Frau, wusste über jeden Patienten bescheid.

„Kannst du eigentlich stricken?“ fragte die Betreuerin und legte eine Hand auf Rans Schulter.

Die Angesprochene hob ihren Kopf und guckte sie mit großen Augen an.

„Habe ich etwas falsches gesagt?“

Ran musterte die Frau. Sie war durchschnittlich groß. Vielleicht nur ein wenig größer als Ran, aber ziemlich stabil.
 

„Ich habe mal etwas für Shinichi gestrickt...“ hauchte Ran und guckte dann auf dem Boden.

„Das ist doch toll...Vielleicht kannst du es nochmal stricken und es dann den anderen zeigen....Was hältst du davon?“ dieser Versuch schien zu fruchten.

Die Braunhaarige hob den Kopf und guckte die Frau an.

Ran überlegte, nickte für ihr Einverständnis. Die Frau entfernte sich von ihr und holte das Strick-Zeug.

'Es sieht so aus, als ob ich dir mal wieder näher sein kann, als du denkst...' dachte sich Ran und sah kurz aus dem Fenster.

Kurze Zeit später bekam Ran die Wolle, in der Farbe in der sie Shinichi den Pullover gestrickt hatte.
 

In Grün mit einem senkrechten Streifenmuster.

Ran konnte sich noch gut daran erinnern, doch der Anfang viel ihr wie damals immer noch ein wenig schwer.

Sie hatte sich in eine Ecke gesetzt und strickte die ersten Maschen.

Nach einiger Zeit war sie schon fast beim Bauchraum angekommen und überlegte nun, wie sie weiter machen sollte.

Doch sie hielt plötzlich inne. Sie war darauf konzentriert, Shinichi den Pullover zu stricken, dass sie ihren Plan völlig vergaß.

Sie guckte in den Raum hinein und beobachtete jeden einzelnen Betreuer. Alle waren mit den anderen Patienten beschäftigt und achteten nicht so sehr auf sie. Ran starrte auf ihre Hände, die wiederum auf dem angehenden Pullover ruhten.

Dann betrachtete sie die Stricknadeln.
 

'Es sind Stricknadeln, die bestimmt zu dick sind, um sich mit denen den Gnadenstoß zu versetzen...Aber wie kann ich es machen?' fragte sie sich und überlegte krampfhaft.

Dann kam ihr die zündende Idee. Sie lächelte und sah die Stricknadel in der rechten Hand an.

Sie legte den angehenden Pullover beiseite und entfernte die Wolle von der stumpfen Nadel.

Ran erhob sich und ließ sich nach vorne fallen. Ihr Herzschlag wurde immer schneller, je mehr sie merkte, dass es gleich ein Ende hatte.

Ein unschönes, aber berechtigtes Ende. Das war allerdings nur ihre Ansicht.

Sie fiel immer schneller und schlug dann auf dem Boden auf.
 

Kaum ächzte sie, kamen schon die Betreuer auf sie zu gerannt und wollten ihr helfen, doch nun sahen sie, was Ran geschafft hatte.

„Holt den Notarzt! Einen Krankenwagen schnell!!!“ rief einer und kniete sich zu Ran herunter.

Um sie trat eine Blutlache aus und der Boden färbte sich tiefrot. Da es ein ähnlicher Teppich in einem Büro war, würde es hoffnungslos sein, diesen wieder sauber zu kriegen. Es würde für alle Ewigkeit die Erinnerung existieren, dass genau an diesem Ort das Mädchen gestorben ist, dass nur den Wunsch hatte zu ihrem Freund zu gehen. Weg zu gehen. Zu verschwinden. Ins Jenseits. Auf der Seite der Ewigkeit.

Ran spuckte Blut und krallte sich in in den Teppich. Es waren höllische Schmerzen. Schmerzen, die sie nicht aushalten konnte.
 

Sie spürte, wie sie umgedreht wurde und sah an die Decke.

„Das ist eine Stricknadel! Sie wollte sich durch eine Stricknadel das Leben nehmen!“ schrie einer der Betreuer.

„Durch eine Stricknadel? Aber wie hat sie das denn- Oh mein Gott!“ der Betreuer hielt sich die Hand vor den Mund und versuchte die Situation zu überblicken.

„Die Stricknadel ist in ihrer Brust...Sie hat bestimmt die Lunge durchbohrt...Das würde das Blutspucken erklären sagte der eine und der andere versuchte die Blutung zustillen, als er die stumpfe Nadel entfernt hatte.
 

Doch es klappte nicht.

Die Kleidung der Betreuer, die durchgehend weiß waren, hat nun Blutflecken ohne Ende. Die Blutlache wurde größer.

Sie konnte über ihr ein vertrautes Gesicht erkennen.

„Shinichi...“ flüsterte sie und streckte die Hand aus, doch sie war schon viel zu schwach.

„Ran...Du...Du hast mich enttäuscht...“ hörte sie eine Stimme. Mehr in ihrem Kopf, als von außerhalb.

„Nei...“ weiter kam sie nicht. Ihre Stimme versagte.

„Du hast mich maßlos enttäuscht....“hörte sie wieder die Stimme, doch sie wurde immer leiser.
 

„Bleib hier...“ hauchte sie. „Shinichi...geh nicht...Nein!“

Plötzlich schlug Ran die Augen auf und atmete ziemlich schnell. Sie war aufgeschreckt und

ziemlich panisch.

„Alles Okay, Mausebein?“ fragte Kogoro und guckte ihr ängstlich in die Augen. „Hast du schlecht geträumt?“ fragte Kogoro und wollte ihr in die Augen sehen, doch dazu kam es gar nicht erst, weil Ran sich nach jemanden umsah.

„Wo ist er? W-Wo ist er?“

„Wen meinst du denn, Ran?“

„Wo ist Shinichi?!“ rief sie panisch und stand ruckartig auf, doch ihr wurde schwarz vor Augen und sie taumelte.

'Sie hat bestimmt geträumt, dass sie bei ihm ist...Meine Ran...' schoss es dem Vater durch den Kopf.

„Shinichi ist....er ist..“

„Und ich bin?“

„Du bist hier...Du lebst...Aber Shinichi....Er ist..“

„Nein! Nein! Ich war bei ihm! Ich weiß es genau! Ich war bei ihm und ich habe...ich habe einen...einen Pullover gestrickt! Für ihn...Für meinen Shinichi...“ in Rans Augen sammelten sich erneut Tränen und sie war völlig aufgelöst.
 

Kogoro hielt sie in den Armen und drückte sie an sich.

„Ran, was sagst du da?“ fragte Kogoro und drückte seine Tochter noch fester an sich.

Sie konnte nicht mehr standhalten. Sie konnte nicht mehr ihre Gefühle zurück halten und dann kam das, was kommen musste. Sie brach erneut, wie schon so oft, in Tränen aus und vergrub ihr Gesicht in Kogoros Jacke.

Ihre Finger krallten sich immer fester in die Jacke von Kogoro. Kogoro fühlte sich wieder wie an dem Tag, an dem Ran offenbart wurde, dass Shinichi Kudo gestorben ist. Er war genau das gleiche Szenario.
 

Ran sprang panisch auf, ihr wurde schwindelig, dann rasselten ihr die Begrifflichkeiten ins Unterbewusstsein und sie erlebte einen Gefühlsausbruch, den sie noch niemals zuvor gehabt hatte.

Sie weinte immer heftiger und die Schluchzer schüttelten sie immer stärker. Sie schlug um sich und wollte auf keinen Fall akzeptieren, dass sie nun ohne ihren geliebten Shinichi war.

So ging es noch eine ganze Weile. Bis sie sich wirklich in den Schlaf geweint hatte.

Später wurde sie wach und sie schwitze.
 

Ihre Haare waren fettig und Schweißtropfen auf ihrer Stirn hinterließen einen fettigen Schimmer.

Dann kniff sie ihre Augen zusammen.

Eri hatte das große Licht in ihrem Zimmer angeschaltet und sie damit geblendet.

„Entschuldige, Schatz...Ich habe dir ein heißes Bad eingelassen...Du bist völlig fertig und das könnte dir gut tun.“ sagte Eri und lächelte ihre Tochter an, während sie sich auf die Bettkante setzte.

„Danke.“ hauchte Ran und rieb sich die Augen.

Sie taten weh, waren auf gequollen und ziemlich rot. So beschrieb Eri sie und umarmte ihre Tochter, die nichts dergleichen erwiderte.

„Zieh dich aus...Dann kannst du direkt ins Bad...Dein Bademantel habe ich dir schon hier hin gehangen...“ sagte Eri und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn.

„Danke.“ hauchte Ran wieder.
 

Ihre Stimme war heiser. Das bemerkte sie jetzt.

Ohne sich zu beeilen, ging sie, wie Gott sie erschaffen hatte, ins Bad und Eri fand sie kurz darauf auch dort vor.

Allerdings nicht so, wie sie es wollte.

„Du sollst dich doch entspannen...Nicht einfach nur da sitzen...“

Ran saß wirklich aufrecht in der Badewanne und nach Entspannung sah das nicht aus. Aber in Rans Gesicht tat sich nichts. Sie guckte an die Fliesen.

Sie ließ alles mit sich machen.

Eri lehnte sie nach hinten und legte ihren Kopf auf ein zusammengerolltes Handtuch und einen feuchten Lappen fand platz auf ihrer Stirn.

„Du brauchst wirklich mal Entspannung...“ sagte Eri und strich ihrer Tochter noch einmal über die Wange.

„Danke....Danke für alles.“ hauchte Ran wieder und Eri lächelte.

„Nichts zu danken...entspann dich einfach mal.“

Eri wollte das Badezimmer eigentlich nicht verlassen. Sie hat immer noch die Worte im Hinterkopf.
 

Die Worte, die Eltern niemals von ihren Kindern hören wollten.

Es klingelte. Es war das Telefon.

Ran hatte die Augen geschlossen.

'Vielleicht kann ich mich heraus schleichen...Dann denkt sie immer noch, dass ich neben ihr sitze...' kam es Eri in den Sinn und sie stand auf. Keinen Mucks.

Sie ging rückwärts. Kein Ton.

Dann verließ sie das Bad. Totenstille.

Nur ein sehr leiser Schritt war zu hören, der aus dem Wohnzimmer ins Badezimmer hallte und Ran schlug die Augen auf. Der Schritt erinnerte sie an die hallenden Schritte, die sie gehört hatte, als Shinichi damals in der Dunkelheit verschwand.
 

Sie sah sich um. Aber nur mit den Augen.

Sie fand Eri nicht vor. Doch sie sah ganz kurz einen Schatten.

'Mama ist wohl raus gegangen...' dachte Ran und bewegte ihre Hand. 'So schwerelos...Als würde ich schweben...'

Nun fiel Ran auf, dass sie immer noch in der Badewanne war.

Ihr Zeitgefühl spielte verrückt und es kam ihr vor wie Stunden.

'Meine letzten Stunden habe ich also in einer Badewanne verbracht...' kam es Ran in den Sinn und sie rutschte.

Sie rutschte immer tiefer bis zuerst ihr Kinn und dann ihr Mund im Wasser versank. Sie schloss ihre Augen und atmete aus und dann sank ihr Kopf ganz unter die Wasseroberfläche.

Schon bald würde ihr die Luft ausgehen. Und sie würde ertrinken.

Ihre hielten sich am Badewannenrand fest. Sie drückte sich selbst herunter, um nicht aufzutauchen.
 

Ihr Wille war stark. Sehr stark sogar.

Langsam füllte sich ihre Lunge mit Wasser. Blasen stiegen auf. Ihre Hände verkrampften sich. Sie schüttelte sich, schnappte nach Luft, doch sie blieb unten. Ihr Herz schlug noch schneller. Dann hielt sie es nicht mehr aus und sie schnellte hoch. Doch ihre Lunge war zu viel mit Wasser gefüllt. Sie fasste sich an den Hals und hustete. Immer stärker. Sie stützte sich auf den Rand auf und wollte aus der Wanne heraus, doch sie rutschte ab und knallte mit voller Wucht auf diesen.

Sie schlug seitlich mit der Schläfe auf und sank zurück ins Wasser. Die Platzwunde am Kopf ließ das flüssige Nass in ein leichtes rot hüllen und schon wieder war ihr Kopf unter der Wasseroberfläche.
 

Eri war aus dem Wohnzimmer gesprintet, als sie Ran husten gehört hatte und befürchtete schlimmes. Und das war es auch.

Eri ließ sich in Tränen aufgelöst zu ihrer Tochter und zieht sie aus der Wanne. Sie bettete Rans Kopf auf ihren Knien und fühlte nach ihrem Plus.

Leider war es schon zu spät. Ihr Puls war weg, ihr Herz war still. Eri klappte über Ran zusammen, doch das bekam das Mädchen nicht mehr mit.

Sie war auf dem Weg zur anderen Seite.
 

Langsamen Schritts ging sie auf das Licht zu. Das berühmt-berüchtigte Licht am Ende des Tunnels.

Aber es gab kein Zurück.

Sie ging immer weiter und kam schon bald an. Es trennte sie nur noch wenige Meter von der Ewigkeit.

Es wurde immer heller und sie fühlte Schwerelosigkeit. Freiheit. Unbeschwertheit.

Als sie in das Licht hinein ging, schaute sie sich um.

Es war weiß. Alles war weiß.

Weder Wände, noch eine Decke. Auch kein Boden. Als ob sie über dem weiß schweben würde.

„Shinichi?“ fragte sie flüsternd in irgendeine Richtung aus.

„Ich bin hier.“
 

Er tauchte wie aus dem nichts hinter ihr auf.

„Da bist du endlich.“ Ran strahlte hell und ein Lächeln stielte sich auf ihre Lippen.

„Ran...Du bist wunderschön...“ hörte sie nur.

Shinichi verschwand wieder und tauchte genau vor ihr auf.

„Jetzt bin ich endlich bei dir...“ sagte Ran und trat einen Schritt näher, doch auch er trat einen Schritt zurück, als er folgende Worte aussprach.

„Ja...Du bist jetzt hier...Aber...“ er senkte den Kopf.

„Aber was?“ fragte Ran und versuchte Blickkontakt herzustellen. Vergebens.

„Nein...“ erwiderte er hauchend.
 

„Shinichi...Ich bin bei dir...Ich kann für immer mit dir zusammen sein!“ sagte Ran voller Hoffnung und ihr Lächeln wurde immer größer.

„Nein...“ sagte er noch ein bisschen lauter.

Jetzt hatte Ran es verstanden und sogleich glitt auch ihr das Lächeln aus dem Gesicht.

„Was soll das heißen? Shinichi! Ich liebe dich...Du hast selbst zu mir gesagt, dass du mich liebst.“

„Ran...Du hast mich enttäuscht...“ sagte Shinichi und schüttelte den Kopf.

„Ich wollte bei dir sein! Mit dir zusammen sein!“ sagte Ran und sie wurde immer trauriger und verwirrter.
 

„Zu welchem Preis...Ich bin enttäuscht von dir...Ich möchte dir nicht vertrauen...Du hast mich zu sehr enttäuscht!“ sagte er und er drehte sich um.

„Warte!“ rief Ran und trat wieder ein Schritt auf ihn zu.

„Zu sehr....enttäuscht...“ er guckte sie aus den Augenwinkeln an, schloss die Augen und setzte seinen Gang fort.

Die Person verschwand, und so auch die Stimme.

„Shinichi! Warte! Bleib hier!“ Ran lief zu der Stelle an der Shinichi bis gerade noch stand, doch er war weg.

„Warum verlässt du mich? Warum lässt du mich alleine? Ich wollte bei dir sein! Jetzt bin ich hier und du bist weg!“ rief sie in alle Richtungen. Es hallte.
 

Sie sank zusammen auf den Boden weinte.

Immer wieder begann sie die gleichen Worte zu murmeln.

„Verlass mich nicht.“

„Bleib bei mir...“

„Geh nicht weg...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay...Das war jetzt zwar ziemlich traurig, aber es geht noch weiter...Es wird noch weiter gehen, denn die Fortsetzung ist schon im Gange ^^

Ich kann nur so viel sagen: Es wird ein 3-Teiler und ihr könnt euch schon auf die Fortsetzung gefasst machen ^^
Haltet dafür eure Taschentücher-Packungen bereit ^^

Also dann!
LG Co.Okie Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay...Das war der Dritte Teil...Hoffe er hat euch gefallen ^^
Und ich hoffe, dass da dieses Mal nicht so viele Wiederholungen sind, wie in den letzten beiden Kapiteln O.O

Bis zum nächsten und letzten Kapitel ^^

Also dann!
LG Co.Okie Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  badgril0811
2015-03-05T07:09:58+00:00 05.03.2015 08:09
Wow tolle ff hoffe das letzte kapitel kommt bald...
Von:  ViGaMi
2015-01-02T18:58:20+00:00 02.01.2015 19:58
RAN!!! du verstehst es nich, oder? :,(
er wollte doch nicht, dass du dir das leben wegen ihm nimmst, jetzt straft er dich dafür, selbst wenn es ihn schmerzt...
Von:  ViGaMi
2015-01-02T18:43:24+00:00 02.01.2015 19:43
eri, kogoro!!!!! haltet sie ab!
Von:  ViGaMi
2015-01-02T18:05:21+00:00 02.01.2015 19:05
seltsam, wieso heisst es 75% abgeschlossen?
Von:  Salada
2014-07-03T06:31:45+00:00 03.07.2014 08:31
In Gott ich bin nur am heulen......mach doch mal was nettes zwischendurch rein ja :D
Von:  Black_Taipan
2014-06-01T21:16:55+00:00 01.06.2014 23:16
Hallo
Auch von mir ein kleiner Kommentar: Die Idee finde ich sehr schön. Auch ich hatte vor ein paar Jahren schon mal die Idee mit Shinichi als Geist. Du hast hier eine andere Variante gewählt, die mich aber auch sehr fasziniert. Die Beschreibung mit dem Windhauch und den Berührungen war sehr schön und hat mir gut gefallen.
Ich stimme Lina_Kudo allerdings zu, dass es teilweise etwas schnell geht und es Wortwiederholungen gibt. Mir ist vor allem dieses betonende "Ich bin nicht mehr in der Welt" aufgefallen, das etwa dreimal vorkommt.
Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Kapitel und gespannt, was du da noch umsetzt.
LG
taipan
Von:  Lina_Kudo
2014-05-29T20:18:03+00:00 29.05.2014 22:18
Hallöchen :)

Also ich finde die Idee richtig gut :D Traurig, aber gut :)
Normalerweise mag ich es ja gar nicht, wenn eine meiner Lieblinge stirbt ... :-( Trotzdem bin ich gespannt, zu sehen, was du dir für die nächsten zwei Kapitel noch Schönes ausgedacht hast :D
Wie gesagt, die Idee gefällt mir gut; die Umsetzung auch im Großen und Ganzen, wobei ich finde, dass das doch ein wenig zu schnell geht^^ Es gibt Stellen, da beschreibst du die Szenen wirklich sehr detailgetreu und schön, aber ansonsten geht die Handlung ziemlich schnell voran, finde ich^^ Und oft gibt es Wortwiederholungen; was mir besonders aufgefallen ist ist dieses "sie" ^^'
Soll aber nicht böse gemeint sein; mir hat das Kapitel ja sonst schon ganz gut gefallen :)Und ich frage mich wirklich, was noch kommen wird :)

Liebe Grüße :)
Lina


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