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Pirate Lovestory

Zwei Kapitäne, eine Liebe
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ich hab mir nun die Zeit genommen und das erste Kapitel überarbeitet.
Ein besonderer Dank geht an Leopardenfell für ihre ausführlichen Kommentaren, die mir sehr weiter helfen. :)
In der Überarbeitung habe ich versucht ihre Kritik und ihre Tipps umzusetzen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen meiner Fanfic. :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Danke für eure Kommentare und Favoriteneinträge. Es freut mich wirklich sehr, dass euch meine Fanfic gefällt.
Ein besonderer Dank geht an Leopardenfell für ihre hilfreichen Kommentare. Ich habe jetzt endlich mal die Zeit gefunden und habe dieses Kapitel überarbeitet und hoffe ich es ist mir gelungen einiges zu verbessern. :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Erst einmal vielen Dank für euren lieben Kommentare und die Favos! Ein besonderes Dank geht an die liebe Leopardenfell, da sie mir sehr weiter geholfen hat mit ihren Kommentaren. :) Ich hoffe ich konnte ein bisschen was von der Kritik umsetzen und verbessern. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich freue mich wirklich riesig über eure Favos und Kommentare. ^_^ Vielen Dank dafür!
Und nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So nun kommt endlich Kapitel 8. Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat, aber nun ist es da. :)
Jetzt geht es mit der Hauptstory von One Piece weiter und es kommen nach und nach auch andere Charaktere dazu. Deshalb werden manche Kapitel auch mehr eine Art "One-Shot" sein und am Ende abgeschlossen sein.
Hoffe es gefällt euch und ihr lässt ein paar Kommentare da. ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So jetzt sind es schon zehn Kapitel. ^_^
Diesmal habe ich das Kapitel in zwei Teile geteilt, da diese zu unterschiedlichen Zeiten im Anime spielen, aber trotzdem zum Thema passen.
Hoffe euch gefällt dieses Kapitel und ihr lasst mir etwas Feedback da. :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Erst einmal vielen Dank für eure vielen Favos und Kommentare. Ich freue mich wirklich sehr darüber. :)
Tut mir echt leid, dass ich etwas länger warten musstet. Mir kam leider einiges dazwischen und ich habe es nicht geschafft weiter zu schreiben. Aber jetzt ist Kapitel 12 endlich fertig.

Es ist leider nicht ganz so toll geworden, wie ich es mir erhoft hatte. Ich hatte beim Schreiben einige Probleme und Hänger, da mir teilweise die Ideen entfallen waren. :/
Ich habe beim diesem Kapitel das Lied "Until its gone" von der Band "Linkin Park" eingebaut, da ich finde, dass er einfach sehr zum Thema passt.

Ich bin nun wirklich sehr auf euer Feedback gespannt und hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem. ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach einer etwas längeren Pause, geht es nun endlich mit Kapitel 13 weiter. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Es tut mir sehr leid, dass ihr so lange auf das nächste Kapitel warten musstet. >.<
Ich kann es selbst kaum glauben, aber endlich habe ich mich dran gesetzt und es zu Ende geschrieben. Auch wenn es etwas kürzer ist, als die anderen Kapitel, hoffe ich, dass es euch Trotzdem gefällt. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach langer Zeit komme nun dazu diese Fanfic doch endlich weiterzuschreiben! Auch wenn es noch viel Bearbeitungs- und Korrekturbedarf gibt, was auch irgendwann nach und nach erfolgen wird, versuche ich erst mal mit der Story vorran zu kommen und diese Fanfic hoffentlich abzuschließen. Komplett anzeigen

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Ein wirkungsvoller Zusammenstoß

Ringsum nichts als Dschungel. Egal wohin er lief, Ruffy entkam dem grünen Urwald nicht.

„Das ist doch der reinste Irrgarten hier!“, rief er lauthals in den Dschungel hinein. Er irrte nun bereits seit Stunden alleine im Dickicht herum, auf der Suche nach seinen Freunden.

„Wenn ich doch nur wüsste, in welcher Richtung die Flying Lamb liegt!“, maulte er und schritt weiter an den zahlreichen Grünpflanzen vorbei.

Ruffy war bereits vor einer Weile zusammen mit seiner Crew auf die Insel gegangen, um etwas Proviant für ihre lange Reise über die Grand Line, welche sie erst vor kurzen angetreten hatten, aufzutreiben. Unterwegs brach sein Drang nach Abenteuern mal wieder durch und er entfernte sich von seinen Freunden, ohne darauf zu achten, ob sie ihm folgten. Nun war er auf sich allein gestellt und lief planlos weiter, in der Hoffnung, irgendwann wieder auf seine Freunde zu stoßen.
 

Ruffy sah sich um und erblickte nichts weiter als grüne Pflanzen, die um ihn herum und über ihm waren. Nur wenige Sonnenstrahlen drangen durch das dicke Blätterdach. Für ihn sah jeder Winkel des Dschungels gleich aus, was es ihm zusätzlich erschwerte, den richtigen Weg zu finden. Langsam aber sicher war er genervt. Seine Ungeduld machte ihn inzwischen wahnsinnig, denn er wollte um jeden Preis wieder zurück zu seinen Freunden.

„Ahhaaahhhh! Ich will hier raus!“, schrie er lautstark in Richtung Himmel und streckte dabei seine Arme nach oben aus.

„Zorro! Nami! Lysop! Sanji! Wo seid ihr?!“

Doch keiner von ihnen antwortete ihm. Aber Ruffy wäre nicht er selbst, wenn er einfach aufgeben würde, denn das lag nicht in seiner Natur und das würde er auch nie tun. Darum ging er weiter, bahnte sich weiter einen Weg durch den ihm endlos erscheinenden Dschungel. Dabei sah er sich immer nach seinen Freunden um. Er richtete seinen Blick in alle Richtungen. Als er gerade nicht nach vorne sah, traf ihn plötzlich etwas am Kopf. Mit einem lauten „RUMMS“ stieß er mit jemandem zusammen. Sein Strohhut flog ihm dabei vom Kopf. Ruffy landete auf seinem Hinterteil und sah für den Moment mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden.

„Au …“, murmelte Ruffy und fasste sich an die Stirn.

„Sag mal hast du keine Augen im Kopf?!“, ertönte vor ihm eine gereizte Stimme.

Er nahm seine Hand wieder runter und schaute auf.

„Ehm … tut mir leid …“, murmelte er reumütig.

Ruffy schaute auf und erblickte seinen Gegenüber. Es war ein Mädchen und sie schien in ungefähr seinem Alter zu sein. Ihre Haare waren schwarz, fielen locker über ihre Schultern. Sie trug einen Pony, welcher zur rechten Seite herüber ging. Ein rotes Tuch war um ihren Kopf gebunden, an welchem zwei lange Enden nach unten hingen. Sie trug ein blass rotes, kurzärmliges T-Shirt und eine schwarze enganliegende Hose.

Ihre Blicken trafen sich und Ruffy sah in ihre blauen Augen. Das Mädchen starrte in seine schwarzen Augen. Keiner von beiden brachte ein Wort heraus und so starrten sie sich einfach nur schweigend an.
 

Es brauchte einen Moment, bis sie sich wieder fingen. Ruffy tastete mit seiner Hand zur Seite und suchte nach seinem Strohhut. Er fand etwas anderes neben sich liegen. Es war eine weiße Kappe mit drei farbigen Streifen in schwarz, rot und gelb darauf. Er nahm sie und stand auf.

„Das ist sicher deine“, sagte er und gab die Kappe.

„Ja, danke“, erwiderte sie und reichte ihm auch etwas: „Hier, dein Hut“.

„Danke“ Ruffy lächelte und setzte seinen Strohhut wieder auf.

Das Mädchen setzte sich ihre Kappe auf, schaute Ruffy an und lächelte ebenfalls.

„Oh ehm … also, ich heiße Ruffy“, sagte er ein wenig verlegen.

„Mein Name ist Sandra“, erwiderte sie, genauso verlegen wie er.

Beide sahen einander an, lächelten etwas und waren sich unsicher, was sie sagen sollten. Für einen Moment trat ein unangenehmes Schweigen zwischen sie. Nur die Urwaldgeräusche erfüllten die Luft.
 

„Was machst du eigentlich hier so allein im Dschungel?“, unterbrach sie die Stille.

„Ich suche nach meinen Freunden“, erklärte er und fragte so gleich neugierig hinter her: „Und was treibt dich hier her?“

„An sich dasselbe. Ich wollte mit meinen Freundinnen hier unseren Proviant auffüllen, aber irgendwie hab ich sie unterwegs verloren“, gab Sandra zu.

Ruffy fing sofort an laut zu lachen. „Genau dasselbe ist mir auch passiert!“

„Komischer Zufall“, fügte Sandra hinzu und lachte amüsiert.

Nach diesem kurzen Gespräch waren ihre anfänglichen Anspannungen verfolgen.

„Lass sie uns doch gemeinsam suchen“, schlug Sandra ihm vor.

„Okay, gern“, ging Ruffy direkt darauf ein und grinste sie an.

Auf sein Grinsen hin begann Sandra verlegen zu lächeln und ein rötlicher Schimmer zierte ihre Wangen.
 

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Ruffy ging voran und Sandra folgte ihm. Nach einer Weile erreichten sie den Rand des Dschungels.

„Da hinten ist die Küste“, rief Sandra und die beiden liefen los, bis sie durch das Dickicht kamen.

Als sie den hellen Sand betraten, sah Ruffy sofort auf und begann freudig zu lächeln.

„Da hinten ist die Flying Lamb!“, rief er und entdeckte das Schiff seiner Bande.

Sofort hatte er Sandras Aufmerksamkeit.

„Ist das da dein Schiff?“, fragte sie nach.

„Ja na klar!“

Dann entdeckte sie das Totenkopfsymbol auf dem Hauptsegel.

„Bist du etwa auch Pirat?“, fragte sie ihn, nun neugierig.

„Japp“, sagte er stolz. „Ich bin Käpt´n.“

„Wie cool, ich auch!“, rief sie aufgeregt. „Mein Schiff müsste auch hier irgendwo liegen.“

Sandra sah sich hektisch um, doch sie konnte ihr Schiff nicht finden. Ruffy grinste erneut.

„Na, das passt ja“, sagte er.

Dann nahm er ihre Hand und zog sie hinter sich her.

„Komm mit, ich stell dich meinen Freunden vor.“

„Okay …“, sagte sie nur und wurde erneut rot.

Während sie durch den Sand rüber zum Schiff liefen, sah sie ihn genau an und lächelte dabei. Ihr Herz schlug inzwischen schneller und sie konnte ihren Blick einfach nicht von ihm lösen.
 

„Hey Leute!“, rief Ruffy laut, als sie am Schiff ankamen.

Sofort waren vier Personen auf dem Schiff zu sehen, die an die Reling traten.

„Ruffy! Da bist du ja wieder!“, stellte Nami erleichtert fest.

„Sag mal wo hast du schon wieder gesteckt“, zischte Sanji ihn etwas gereizt an.

„Tut mir leid, wenn ihr euch Sorgen gemacht habt! Ich hab mir nur etwas den Dschungel angesehen“, sagte Ruffy und grinste.

Alle vier kamen nun zu ihnen herunter.

„Sag mal, wen hast du denn da mitgebracht?“, fragte Lysop ihn interessiert, weil er nun das Mädchen neben ihm bemerkte.

Augenblicklich richteten auch die Anderen ihre Aufmerksamkeit auf sie.

„Oh, ach ja! Das ist Sandra. Ich hab sie unterwegs getroffen“, antwortete er.

„Hallo“, sagte Sandra freundlich zu ihnen.

„Sie ist auch eine Piratin“, erklärte Ruffy.

„Ach ja, wirklich?“, fragte Nami nach und schaute zu Sandra.

Diese nickte und sagte: „Ja, mein Schiff und meine Crew sind auch hier irgendwo.“

„Ach so, ich hab mich schon gewundert, weil du hier alleine bist.“

„Ja, ich hab unterwegs meine Leute aus den Augen verloren“, erzählte sie Nami und den anderen.

„Verstehe, so wie ein gewisser Jemand aus unserer Crew“, sagte Sanji und schielte zu Ruffy hinüber.

Dieser sah in eine andere Richtung, begann zu pfeifen und tat so als hätte er nichts gehört. Sandra lachte etwas amüsiert, sie begann bereits, Ruffy und seine Crew zu mögen.
 

Nach einer Weile gingen sie gemeinsam auf das Schiff der Strohhutbande.

„Wir haben, während du weg warst bereits die Vorräte aufgefüllt“, berichtete Sanji seinem Käpt´n.

„Ah, super“, sagte dieser sichtlich erfreut und grinste.

„Du hättest uns ruhig mal dabei helfen können, anstatt auf Abenteuer zu gehen!“, zische Nami ihn wütend an.

„Jetzt lass ihn doch“, verteidigte Zorro seinen Käpt´n.

„Ja genau!“, rief dieser, „Und außerdem wäre ich doch sonst nicht auf Sandra gestoßen.“

„Du meinst wohl eher zusammengestoßen“, murmelte sie ihm zu.

„Oh ach ja…“, daraufhin lachte er verlegen und rieb sich mit der Hand am Hinterkopf.

„Sandra? So heißt du doch oder?“, fragte Nami sie.

„Ja, was gibt es denn?“, fragte sie zurück.

„Du sagtest deine Freunde wären hier auf der Insel, also wenn du magst, bringen wir dich gern zu ihnen“, schlug Nami vor.

„Was? Wirklich, das würdet ihr tun?“, fragte sie.

„Ja, immerhin hast uns ja unseren Käpt´n wieder gebracht, solange er nichts dagegen hat“, sagte Nami und schaute rüber zu Ruffy.

„Nein, natürlich nicht“, sagte er, „Dann bringen wir dich zu deinem Schiff.“

Sandra lächelte ihn freudestrahlend an. „Danke.“

Im ersten Moment sah er sie an und wurde ein wenig rot im Gesicht, doch kurz darauf lächelte er genauso.

„Kein Problem“, sagte Ruffy zu ihr.
 

Kurz danach legten sie ab und fuhren so lange um die Insel, bis sie ein weiteres Piratenschiff entdeckten.

„Da hinten ist es“, rief Sandra und zeigte in die Richtung.

„Das ist dein Schiff?“, fragte Ruffy.

„Ja, genau“

Es war kein besonders großes Schiff, ungefähr so wie die Flying Lamb, bestand aber aus dunklem Holz und hatte schwarze Segel.

„Sag mal, wie viele Leute seid ihr eigentlich?“, fragte Ruffy Sandra.

Daraufhin streckte sie ihre Hand aus und zeigte alle ihre Finger.

„Fünf! Genau wie ihr, aber wir sind eine reine Mädchen-Piratenbande.“

„Was?! Nur Mädchen?“, fragte Sanji sofort nach. Das Wort "Mädchen" machte ihn hellhörig.

„Ja“, bestätigte Sandra, „Sie sind meine engsten Freundinnen.“

Sanji war schon längst ins Schwärmen geraten und träumte vor sich hin. Alle anderen ignorierten ihn einfach, weil sie das nicht anders von ihm kannten.

„Ist der immer so?“, fragte Sandra.

„Ja, denk dir einfach nichts dabei“, antwortete Lysop.

„Ehm … okay …“ Sandra warf Sanji einen leicht skeptischen Blick zu.

Ruffy und seine Crew setzten Sandra bei ihrem Schiff ab. Sie stellten ihnen ihre Crew vor, welche aus ihren vier Freundinnen Anni, Helen, Angie und Bisa bestand. Die beiden Crews lernten sich kurz kennen und stellten dabei fest, dass sie auf der Grand Line dieselbe Route gewählt hatten. Danach legten sie nacheinander ab und folgten weiter ihrem Kurs hinaus aufs Meer.
 

Inzwischen war es Abend geworden und die Sonne versank bereits im Meer. Der Himmel leuchtete in einem hübschen rot-orange und die See war sehr ruhig.

„Die waren echt nett“, stellte Navigatorin Bisa fest.

„Ja … stimmt …“, sagte ihr Käpt´n leicht verträumt und schaute aufs Meer hinaus.

Dabei lag ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen.

„Alles ok bei dir?“, fragte Bisa nach.

„Eh … ja klar“, sagte Sandra rasch und sah zu ihr.

Dann seufzte sie. Ihre Gedanken waren bei Ruffy, welcher ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Die Begegnung mit ihm hatte sie durcheinander gebracht. Plötzlich schaute sie auf ihr Handgelenk und erschrak.

„Oh nein!“, rief sie.

„Was ist los?“, fragte Bisa besorgt.

„Mein Armband ist weg“

Sie trug ein Armband aus kleinen schwarzen Glasperlen an ihrem linken Handgelenk, welches nun fehlte. Es gefiel ihr sehr, weil es schön in der Sonne glitzerte. Sie hatte dieses unterwegs auf ihrer Reise zur Grand Line gekauft. Nun war sie etwas traurig darüber, dass es weg war.

„Hm … ich hab es wohl auf der Insel verloren …“, murmelte sie betrübt.

„Wahrscheinlich, aber du weißt, wir können nicht zurück, um es zu suchen“, erinnerte Bisa sie daraufhin mit einem ernsten Blick auf den Logport.

„Ja, ich weiß“, zischte Sandra etwas gereizt und versuchte nicht mehr daran zu denken.
 

Ein ganzes Stück weiter auf dem Meer segelte die Flying Lamb.

„Was hast du da?“, fragte Lysop und sah interessiert auf einen Gegenstand in Ruffys Hand.

Ruffy hielt es ihm hin.

„Sag mal, kannst du das reparieren?“, fragte er.

Lysop schaute sich den Gegenstand genauer an.

„Das ist ja ein Armband. Wo hast du das denn gefunden?“

„Es lag hier an Deck. Ich glaube es gehört Sandra, aber der Verschluss ist gerissen“, sagte Ruffy.

„Zeig mal her“ Lysop nahm es und verschwand damit ins Innere des Schiffes. Nach ein paar Minuten kam er zurück.

„Hier“, sagte er und hielt das reparierte Armband Ruffy hin.

„Super, danke Lysop“, rief dieser freudig und nahm es wieder an sich.

„Kein Problem, das ist doch ein Klacks für mich. Schließlich bin ich Lysop der große Reparateur!“, sagte er und zeigte mit seinem Daumen stolz auf sich selbst.

Ruffy hörte ihm schon längst nicht mehr zu und saß bereits wieder auf seinem Lieblingsplatz, der Gallionsfigur der Flying Lamb. Er betrachtete das Armband und spielte etwas damit in der Hand. Dabei lächelte er. Seine Gedanken drehten sich um die Begegnung mit Sandra.

„Hoffentlich sehe ich dich bald wieder“, dachte er. "Dann könnte ich dir das Armband zurück geben."

Er saß noch eine ganze Weile da und schaute verträumt aufs Meer, während er das Armband in seiner Hand keine Sekunde los ließ.
 

„Hey Ruffy!“, rief Sanji ihn irgendwann. „Das Essen ist fertig!“

Doch anders als erwartet, reagierte Ruffy überhaupt nicht. Sofort wurden alle aufmerksam. Wenn Ruffy nicht auf den Ruf "Essen ist fertig" reagierte, war doch etwas faul...

„Was …“, sagte Nami.

„Ruffy …“, ergänzte Zorro.

„Reagiert nicht …“, gab Lysop dazu.

„Auf Essen …?“, fügte Sanji hinzu, wobei ihm die Zigarette aus dem Mund fiel.

Die Vier waren mehr als verwundert darüber, steckten ihre Köpfe zusammen und begannen zu tuscheln.

„Das gibt es doch nicht“, sagte Lysop.

„Ja schon komisch“, stellte Nami fest.

„Hm … vielleicht schläft er ja nur“, meinte Zorro.

„Er ist ja nicht wie du, Spinatschädel!“ Das kam von Sanji.

„Halt die Klappe, Schnitzelklopfer!“, gab Zorro zurück.

Sofort fingen Sanji und Zorro wieder an zu streiten.

Nami und Lysop ignorierten das Gestreite der Zwei und schauten weiter in Richtung Ruffy.

„Hm? Was hat er denn da in der Hand?“, fragte Nami, als sie etwas in seiner Hand entdeckte, das in der Abendsonne glitzerte.

„Ach das...“, sagte Lysop locker. „Das Armband gehört wohl Sandra. Er hat es vorhin gefunden und ich hab es repariert.“

„Sandra?“ Nami sah ihn fragend an und schien über etwas nach zu grübeln.

Sie schlug mit ihrer Faust in ihre flache Hand und sagte: „Jetzt hab ich´s!“

„Was denn?“, fragte Lysop nach.

Auch Sanji und Zorro richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf Nami.

„Ruffy hat sich verliebt!“, rief Nami aufgeregt.

„Was?! Ruffy ist verliebt?!“, kam es von allen drei Jungs gleichzeitig. Das war doch nicht zu fassen! Ihr Käpt'n, der nichts als "Fleisch!" und Kämpfen kannte, sollte sich verliebt haben?!

Sofort schauten alle zu ihm herüber. Und genau in diesem Moment löste sich ein verliebtes Seufzen von seinen Lippen.

Ein erneutes Zusammentreffen

Mit ihren blauen Augen sah sie tief in seine. Er konnte seinen Blick einfach nicht von ihr lösen. Langsam näherte er sich ihr. Er konnte seinen starken Herzschlag deutlich fühlen. Je näher er ihr kam, desto stärker wurde sein Herzschlag. Gleichzeitig schlossen sie ihre Augen. Nur noch Augenblicke trennten sie von einer Berührung. Er war kurz davor ihre Lippen mit seinen zu Berühren und sie zu küssen …
 

Ruffy schlug die Augen auf. Sein Herz pochte wild. Was war da gerade passiert? Gerade eben hatte er doch noch versucht sie zu küssen und jetzt war sie nicht mehr da. Kurz sah er sich um. Seine männlichen Kameraden schliefen, teilweise laut schnarchend, in ihren Hängematten. Es brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass er sich noch immer in seiner Hängematte Unterdeck befand.

„Es war nur ein Traum …“, stellte er fest.

Offenbar hatte niemand von ihnen etwas bemerkt. Ruffy atmete einmal erleichtert aus. Seit seiner Begegnung mit Sandra vor fünf Tagen, dachte er immerzu an sie. Und jetzt träumte er sogar schon nachts von ihr und seinem inneren Wunsch ihr nah zu sein. Er drehte sich einmal auf die andere Seite, um besser in seine Hosentasche greifen zu können. Wie schon in den Tagen zuvor, holte er das schwarze Glasperlenarmand hervor, welches er kurz nach der Begegnung mit Sandra gefunden hatte. Sehnsüchtig betrachtete er ihr Glasperlenarmand.

„Ich hoffe, ich sehe dich bald wieder …“, dachte er.
 

Auch am nächsten Morgen waren die Strohhüte noch immer auf dem Meer unterwegs, in Richtung der nächsten Insel. Gemeinsam saßen sie zusammen im Inneren des Schiffes. Sanji servierte Nami gerade eine Tasse Tee, während er dabei liebestoll um sie herum tänzelte. Lysop säuberte die Gläser seiner Schwimmbrille und Zorro schlief derweil im Sitzen. Alles schien wie immer zu sein, doch etwas bzw. jemand verhielt sich anders, als gewohnt.

Ruffy beachtete seine Crewmitglieder gar nicht. Er war wieder einmal in seinen Gedanken vertieft, was sehr untypisch für ihn war. So ruhig kannten ihn seine Kameraden gar nicht. Ruffy saß stumm da, träumte vor sich hin und zog dabei spielerisch an dem schwarzen Glasperlenarmband in seiner Hand.
 

Nami sah ihn kritisch an.

„Also so langsam fang ich an mir Sorgen zu machen“, sagte sie und sah dabei Ruffy an.

Dieser merkte es nicht einmal. Auch Lysop wurde nun aufmerksam und schaute zu ihm auf. Dieser wedelte mit seiner Hand vor Ruffy’s Augen hin und her.

„Hey Ruffy!“, rief er und versuchte seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Ruffy reagierte diesmal und schaute zu ihm auf.

„Ja, was ist denn?“, fragte er nach.

„Alles ok bei dir? Du bist so still, dass kennt man von dir gar nicht“, sagte Lysop zu ihm.

„Oh … achso …“, kam es nur von Ruffy und er wandte sich wieder dem Glasperlenarmand in seiner Hand zu.

Nami und Lysop tauschten einen fraglichen Blick aus. Ruffy verhielt sich nun wirklich untypisch und eigentlich wussten sie längst warum.

„Es ist wegen ihr, stimmt´s?“

Nami fackelte nicht lange und brachte das Thema direkt zur Sprache. Sie wies auf das Armband in Ruffys Hand. Er nickte leicht verlegen.

„Ja, ich würde sie gerne wiedersehen“, gab er zu.

„Sie haben den selben Kurs wie wir, demnach werden wir irgendwann wieder auf sie treffen“, erklärte Nami ihm.

„Na hoffentlich bald“, fügte er hinzu und grinste voller Vorfreude.

Nami und Lysop sahen ihn an und dachten: „Oh je, den hat´s aber ganz schön erwischt.“

„Ruffy?“, sprach Sanji ihn nun an, welcher die Unterhaltung verfolgt hatte und sich genauso, wie die Anderen Gedanken um seinen Käpt´n machte.

„Ja?“, fragte dieser und schaute zu Sanji auf.

„Wir wissen alle längst, dass du Sandra sehr gern hast. Und ich finde du solltest es ihr sagen, wenn du sie wiedersehen solltest“, sagte er ehrlich und offen zu ihm.

Ruffy sah abwechselt zu Sanji, Nami und Lysop und bestätigte sich somit, dass sie derselben Meinung waren. Er seufzte einmal tief.

„Ja, ihr habt ja recht …“, setzte er an, sprach dann aber nicht weiter.

„Aber?“, fragte Sanji nach.

Ruffy sah verlegen zu Boden und eine leichte Röte breitete sich über seinen Wangen aus.

„Ich hab doch sowas noch nie gemacht. Wie soll ich ihr denn sagen, dass ich sie gern habe?“

„Ach, das kriegen wir schon hin“, ermutigte Sanji ihn, „Ich werd dir dabei helfen und gebe dir ein paar Tipps in Sachen Liebe und Romantik!“

„Das würdest du wirklich tun?“, fragte Ruffy begeistert nach und freute sich so sehr über Sanji´s Worte.

„Ja natürlich. Wozu sind Freunde denn da? Außerdem hast du mit mir einen absoluten Experten, wenn es um die Frauenwelt geht!“, meinte dieser dazu.

„Vielen Dank, Sanji“, sagte Ruffy freudig und konnte es kaum erwarten Tipps von ihm zu bekommen.

Nami und Lysop schauten die Beiden nur entgeistert an. Sie stellten sich automatisch vor, was aus Ruffy werden würde, wenn er Sanji´s Tipps beherzigen würde. Sofort spielte sich in ihren Köpfen ein Bild ab: Ruffy in einem ähnlichen Smoking wie Sanji, die Haare so gekämmt, dass sie Sanji´s ähnelten und dabei sagte er im gleichen schleimigen Ton wie Sanji: „Oh du Stern meiner Nudelsuppe …“.

Sofort kam ein angewidertes „eeäähh“ von Beiden gleichzeitig. Beide wedelten mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht hin und her und sagten gleichzeitig: „Sanji, lass das lieber!“

„Aber ich will ihm doch nur helfen“, sagte dieser dazu.

„Wir brauchen aber keinen zweiten Sanji!“, maulte Lysop.

„Was soll das denn heißen?!“, maulte Sanji zurück.

Ruffy konnte nicht anders und musste laut los lachen. Er fand die Situation einfach nur zu komisch.

„Hä? Wasn hier los?“, fragte ein völlig verschlafener Zorro, welcher gerade aufgewacht war.

„Das wüsstest du, wenn du nicht die ganze Zeit gepennt hättest, dämlicher Säbelrassler!“, maulte Sanji ihn an.

Zorro puhlte sich daraufhin im Ohr und sagte: „Hat einer was gehört? Ich hab die ganze Zeit so ein komisches Piepen im Ohr.“

Dabei ignorierte er Sanji bewusst.

„Ich geb dir gleich ein Piepen im Ohr!“, brüllte Sanji ihn an.

„Hm, da war es schon wieder“, sagte Zorro daraufhin.

Ruffy lachte weiter amüsiert. Er war glücklich, weil er seine Freunde hatte.
 

Später am Nachmittag erreichten sie eine Insel.

„Dahinten ist die nächste Insel!“, rief Nami und zeigte in die Richtung.

Diese war bereits gut zu erkennen.

„Oh ja und da ist sogar eine Stadt“, stellte Lysop fest.

„Super, dann kann ich da etwas Schönes für uns einkaufen“, sagte Sanji daraufhin.

„Und ich werde mir neue Klamotten kaufen“, ergänzte Nami.

„Dann lass uns doch zusammen gehen, Namischätzchen“, meinte Sanji und sah sie verliebt an.

„Gern, einer muss ja meine Tüten tragen.“

„Ich tu alles, was du willst, Namilein!“

Dann schien Lysop etwas zu entdecken. Er schaute durch die Gläser seiner Brille um genauer hinsehen zu können. Ruffy bemerkte dies und sah zu ihm

„Lysop, hast du was entdeckt?“, fragte er nach.

„Ja“, antwortete er, „Dahinten liegt Sandra´s Schiff vor Anker.“

Sofort breite sich ein Grinsen auf Ruffys Gesicht aus. Nicht mehr lange und dann würde er sie endlich wiedersehen. Bei dem Gedanken schlug sein Herz automatisch schneller. Sicherheitshalber überprüfte er noch einmal, ob das Armband noch in seiner Hosentasche war und berührte es kurz. Es war immer noch dort und nun würde es bald wieder bei seiner Besitzerin sein. Ruffy freute sich schon sehr auf diesen Augenblick. Er konnte es kaum erwarten, bis sie endlich an der Insel anlegen würden.

Je näher die Flying Lamb der Insel kam, desto nervöser wurde Ruffy. Den anderen entging es nicht, dass er immer unruhiger wurde.

„Wir sind ja bald da“, sagte Nami mit einem seufzen zu ihm.

„Ich weiß“, sagte Ruffy, grinste freudig und war so hibbelig, dass er von einen auf den anderen Fuß wibbte.
 

Und kaum hatten sie die Insel erreicht, sprang Ruffy auch schon vom Schiff und lief los.

„Der kann auch nie warten …“, sagte Nami leicht genervt dazu.

„Du kennst ihn doch“, sagte Zorro und sprang ebenfalls vom Schiff.

„Und wo willst du jetzt bitte schön hin?“, fragte sie ihn gereizt.

„Ich sehe mir die Insel an“, sagte er nur und ging los.

Nami seufzte schwer. „Der verläuft sich doch nur wieder“

„Ich geh mit und begleite ihn besser“, sagte Lysop und lief los.

„Ja ist gut, dann gehen Sanji und ich eben alleine einkaufen.“

Sofort machte Sanjis Herz einen Satz, als er das hörte.

„Ich und Nami ganz allein“, murmelte er vor sich hin und war außer sich vor Freude.

„Sanji!“, rief Nami ihn genervt, „Komm jetzt endlich!“

Nami wartete bereits vor dem Schiff auf ihn.

„Ja Namilein, ich komme“, rief er freudig und tänzelte zu ihr.

Dann ging Nami voran in Richtung Stadt und Sanji folgte ihr auf Schritt und Tritt, wie ein Hund seinem Frauchen.
 

Unterdessen lief Ruffy bereits die Promenade entlang, auf direktem Weg zum Schiff von Sandra und ihrer Crew. Als er am Schiff ankam, sah er zunächst niemanden. Es schien verlassen zu sein. Offenbar war die Besatzung bereits auf der Insel unterwegs. Trotzdem versuchte Ruffy es und rief nach ihr.

„Sandra!“

Dann wartete er einen Moment ab und schaute gespannt aufs Schiff. Eine Tür öffnete sich auf dem Schiff und Sandra kam aus dem Innern hervor. Diesmal trug sie ihre Haare offen, welche leicht vom Seewind wehten.

„Ruffy!“, rief sie erstaunt, lächelte und war sichtlich erfreut darüber ihn zu sehen.

Sie sprang sogleich zu ihm herunter. Sein Blick richtete sich automatisch auf sie und er konnte sein Grinsen nicht verbergen.

„Was machst du denn hier?“, fragte sie ihn überrascht, als sie vor ihm stand.

Ruffy konnte seinen Blick nicht von ihr lösen und lächelte etwas verlegen.

„Naja … ich wollte dich sehen …“, gab er etwas schüchtern zu.

„Wirklich? Darüber freue ich mich echt“, sagte Sandra mit einem erfreuten Lächeln auf den Lippen.

Das freute Ruffy sehr zu hören und breitete sein Lächeln umso weiter aus. Die beiden Kapitäne schauten sich eine Weile stumm an. Keiner von Beiden wusste so recht, was sie sagen sollten.

„Ach ja!“, sagte Ruffy auf einmal. Ihm fiel der Gegenstand in seiner Hosentasche wieder ein.

„Hm?“ Sandra sah ihn fraglich an.

Er holte ihr schwarzes Glasperlenarmband aus seiner Hosentasche hervor.

„Aber das ist doch …“, stellte sie erstaunt fest.

Ruffy grinste sie an und gab ihr das Armband zurück.

„Ja, ich hab es auf unserem Schiff gefunden und dachte mir, dass es dir gehört“, sagte er dabei.

„Ich dachte, ich hätte es auf der letzten Insel im Dschungel verloren“, sagte sie und war erleichtert, dass sie es wieder hatte.

„Der Verschluss war gerissen und ich habe Lysop gebeten es zu reparieren“, erklärte Ruffy ihr.

Sandra legte sich das Armband wieder um ihr Handgelenk. Voller Freude strahlte sie ihn dankend an.

„Ich danke dir“, sagte sie.

Ruffy wurde ein wenig verlegen, seine Wangen rötenden sich etwas und er grinste sie an.

„Gern geschehen“, sagte er.

Für einen kurzen Moment schwiegen sie wieder und sahen sich gegenseitig an.

„Wollen … wir vielleicht … zusammen ein Stück gehen?“, fragte Sandra ihn etwas schüchtern.

„Klar!“, rief er sofort. Die beiden Kapitäne gingen gemeinsam los und schlenderten die Promenade entlang.
 

Derweil gingen Nami und Sanji gemeinsam durch die Stadt. Sanji trug Nami´s Einkaufstüten und folgte ihr. Nami blieb plötzlich stehen.

„Was ist denn, Nami? Wieso bleibst du stehen?“, fragte Sanji sie verwundert.

„Sieh mal dahinten“, sagte sie und zeigte in eine bestimmte Richtung.

Sanji´s wandte seinen Blick dorthin und er sah ein kleines Café mit einigen Tischen und Stühlen davor.

„Was?!“, rief er entsetzt, „Wieso sitzen dieser Muskelprotz und die Langnase mit vier wunderschönen Mädchen zusammen? Und das auch noch ohne mich!“

„Krieg dich mal wieder ein“, mahnte Nami ihn, „Das sind doch die Mädels aus Sandra´s Crew, die wir vor ein paar Tagen getroffen haben.“

„Ja stimmt, jetzt wo du es sagst, sehe ich es auch.“

Die zwei gesellten sich zu den Anderen dazu und setzten sich mit an den Tisch.

„Oh hey Nami, Sanji“, begrüßte Lysop seine beiden Kameraden, „Wir haben unterwegs Sandra´s Crew getroffen.“

„Ja, seh ich“, sagte sie zu Lysop und begrüßte dann die Anderen, „Hallo, freut mich euch wieder zu sehen.“

„Hey, ja uns auch. Man trifft hier so selten nette Leute“, stellte Bisa fest.

„Naja, was erwartet ihr? Wir sind Piraten und auf der Grand Line“, sagte Nami daraufhin.

„Ja, auch wieder wahr“, sagte Helen dann.

„Ey Mooskopf!“, maulte Sanji Zorro an, „Wie kommt es, dass du hier mit den Mädels rumsitzt?“

„Tja, ich hab sie eben früher getroffen, als du!“, gab dieser zurück und blieb dabei ganz cool, da er wusste, dass dies Sanji völlig auf die Palme brachte.

„Arrrhhhh duuuu!“, zischte Sanji wütend.

Zorro ignorierte ihn und trank in Ruhe aus seinem Glas. In der Zwischenzeit brachte eine Kellnerin auch Getränke für Nami und Sanji. Sofort war Sanji´s Ärger über Zorro verflogen und er machte sich an die Kellnerin ran.

„Ist euer Kapitän gar nicht mit euch mit gegangen?“, fragte Lysop nun in die Runde.

„Nein, sie wollte lieber beim Schiff bleiben“, antwortete Bisa.

„Aber eurer ist auch nicht hier“, stellte Anni fest.

„Nein, er ist sofort los gerannt, nachdem wir die Insel erreicht hatten“, erzählte Nami ihnen.

„Ach ja?“, fragte Angie nach.

„Ja, er wollte zu eurem Schiff und zu Sandra“, sagte Nami und trank einen Schluck aus ihrer Teetasse.

„Oh ho, verstehe“, sagte Helen andeutungsvoll.

Die anderen Mädchen kicherten nur.

„Was habt ihr denn?“, fragte Lysop sie.

„Weil wir wissen, dass unser Käpt´n total in euern verknallt ist“, erzählte Bisa nun ganz locker.

„Ach, das ist ja interessant“, gab Nami nun von sich.

„Wieso?“, fragte Angie.

„Na weil Ruffy auch in sie verliebt ist.“

„Na das passt ja“, sagte Helen.

„Dann werden wir uns wohl demnächst öfter sehen“, stellte Bisa fest und sah zu den Strohhüten.

„Ja sieht wohl so aus“, meinte Lysop.

„Aber nur wenn Ruffy es auf die Reihe kriegt und ihr seine Gefühle gesteht“, sagte Sanji, „Vielleicht hätte ich doch vorher mit ihm üben sollen.“

„Vergiss es!“, riefen Nami und Lysop sofort wieder gleichzeitig und hatten wieder das Bild im Kopf, wie Ruffy wäre, wenn Sanji ihm Tipps geben würde.

„Ist ja gut!“, murrte er.

Alle lachten gemeinsam los. Die beiden Crews verstanden sich schon mal gut untereinander ohne, dass ihre Kapitäne dabei waren.
 

Ruffy und Sandra waren nun bereits ein ganzes Stück um die Insel herum gegangen und folgten der langen Strandpromenade weiter. Unterwegs redeten sie kaum ein Wort miteinander. Beide wussten nicht so recht, was sie sagen sollten. Ab und zu wandten sie ihre Blicke auf den jeweils anderen, doch sahen gleich darauf leicht verlegen in die andere Richtung.

Nach einer Weile setzte Ruffy sich auf die Steinmauer, welche Promenade und Strand trennte und schaute aufs rauschende Meer. Ein leichtes Seufzen löste sich von seinen Lippen.

„Was ist denn nur mit mir los?“, fragte er sich selbst in Gedanken und erinnerte sich an den Traum, den er letzte Nacht hatte. Seine Augen hatte er für einen kurzen Moment geschlossen und seine Wangen waren leicht gerötet. Es war eine ähnliche Situation. Sie beide waren alleine und er sehnte sich danach sie endlich zu berühren.

Sandra setzte sich neben ihm auf die Steinmauer. Ruffy öffnete seine Augen wieder.

„Alles ok?“, fragte sie ihn leicht besorgt.

„Ja …“, sagte er nur und schaute sie kurz an.

Danach sah er auf ihr Armband, welches in der Sonne glitzerte, wie das Meereswasser.

„Das Armband bedeutet dir viel, stimmt´s?“, fragte er sie nun.

„Ja“, gab sie zu, nickte dabei und zog leicht nervös daran, „Ich hab es kurz bevor wir auf die Grand Line kamen gekauft. Es erinnert mich immer an diese Reise und die Abenteuer, die ich hier erlebe.“

Ruffy grinste sie an und sagte: „Verstehe.“

Sandra sah ihn an und ihre Wangen rötenden sich, als ihr Blick auf seinen traf. Sie lächelte sanft.

„Weißt du, mir geht es da sehr ähnlich“, begann er zu erzählen und berührte dabei seinen Strohhut, „Ich habe diesen Hut von einem sehr guten Freund bekommen mit dem Versprechen ihn eines Tages zurück zugeben, wenn sich mein Traum erfüllt hat.“

„Dein Traum?“, fragte Sandra ihn nun interessiert.

„Ja!“, sagte er stolz und lächelte sie an, „Ich werde der König der Piraten!“

Sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. Sandra sah ihn an und war für einen Moment, wie verzaubert. Er begeisterte sie sehr, vor allem bewunderte sie seine unbeschwerte Art. Auf Sandras Lippen breite sich ein Lächeln aus.

„Dann drück ich dir die Daumen, dass du es schaffst!“

„Klar, schaff ich das!“

„Bestimmt!“
 

Beide lächelten sich unbeschwert und glücklich an. Doch kurz danach wurden sie beide wieder ganz still. Nur das Rauschen des Meeres war noch zu hören. Die beiden Kapitäne sahen sich gegenseitig in die Augen. Ruffy war, wie schon bei ihrem ersten Zusammentreffen, hin und weg von ihren blauen Augen, die dieselbe Farbe hatten wie das Meer, welches er so sehr liebte. Wie gefesselt war er von ihrem Blick und konnte seinen nicht von ihrem lösen. Sein Puls erhöhte sich. Es war wie in dem Traum von letzter Nacht. Seine Nervosität nahm zu. Immer mehr verlangte es ihm nach ihr. Er wollte sie endlich berühren. Wie von selbst näherte Ruffy sich ihr und wich dabei keine Sekunde lang ihrem Blick aus.

Sandra war wie verzauberte von seinem intensiven Blick und konnte ihren nicht von seinem lösen. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und auf ihren Wangen bildete sich eine leichte Röte ab. Sie spürte eine innerliche Wärme aufkommen. Intuitiv fühlte sie, was er vor hatte und näherte sich ihm ebenfalls.

Es zog die beiden Kapitäne wie Magneten aneinander. Langsam schlossen sie ihre Augen, als sie bereits schon sehr nah waren. Ruffy nahm all seinen Mut zusammen. Er legte seinen Lippen sanft auf ihre und küsste sie innig.

Sandra spürte, wie seine warmen Lippen ihre berührten. Ihr Herz raste. Ihre Wangen glühten. Ein aufgeregtes Kribbeln durchzog ihren Körper von unten nach oben. Noch nie hatte sie so eine Nähe verspürt. Für einen kurzen Augenblick war sie von ihren Gefühlen überwältigt. Doch schon im Nächsten gab sie sich ihm hin und erwiderten seinen Kuss ebenso innig.

Ruffy spürte ihre Erwiderung seines Kusses und er lächelte leicht in den Kuss hinein. Sein Herzschlag wurde angenehmer und er fühlte sich in seinen Gefühlen bestätigt. Jetzt wusste er, sie wollte ihn genauso, wie er sie wollte. In diesem Augenblick sprudelten die Glücksgefühle nur so in seinem Inneren.
 

Sanft lösten sie ihre Lippen wieder voneinander und öffneten ihre Augen. Ruffy sah sie leicht verlegen an und grinste zufrieden. Sandra brauchte einen Moment, um sich bewusst zu machen, was da gerade zwischen ihnen geschehen war. Einen Moment später lächelte sie glücklich und sah Ruffy freudestrahlend an.

Ihre Nervosität verflog und sie spürten eine enge Vertrautheit, die sie bis jetzt noch nie so intensiv für jemanden empfanden. Ruffy beschloss, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, an dem er ihr seine Gefühle für sie offenbaren würde.

Er sah erneut in ihre blauen Augen. Er versuchte die richtigen Worte zu finden, um seine Gefühle auszudrücken.

„Ich … ehm … also … ich habe mich …“

Sandra sah ihn gespannt an. Sie gab ihm die Zeit und wartete darauf, dass er zu Ende sprach. Doch leider wurden sie unterbrochen.

„Dahinten! Das sind sie!“, rief jemand laut hinter ihnen.

Ruffy und Sandra hörten mehrere schnelle Schritte auf sie zu kommen. Sofort drehten die beiden Kapitäne sich um und sie erblickten, wer da auf sie zu kam.

Beide bekamen einen Schrecken und riefen gleichzeitig: „Oh Mist! Die Marine!“

Ruffys Geständnis

Ruffy und Sandra standen einem ganzen Trupp Marinesoldaten gegenüber.

„Monkey D. Ruffy. 30.000.000 Berry“, sagte der Soldat, welcher neben dem Käpt´n der Einheit stand und die Steckbriefe durch blätterte, „Sandra. 28.000.000 Berry.“

Ruffy sah zu ihr herüber und fragte: „Oh du hast auch ein Kopfgeld?“

„Ja“, sagte sie, „Ich hab mich mit einigen Heinis von der Marine angelegt“, danach streckte sie frech die Zunge raus.

Ruffy lachte und sagte dann: „Ehrlich, du gefällst mir wirklich.“

Daraufhin sah sie ihn völlig verlegen an und wurde leicht rot.

„Oh ehm … danke. Du … mir auch … .“

Er grinste sie einfach nur an und es schien, als hätte er die Marinesoldaten vollkommen vergessen, welche vor ihnen standen.

„Erschießt sie beide!“, schrie der Kapitän der Marineeinheit nun.

Sofort legten die Soldaten ihre Gewehre an, richtete sie auf die beiden Piratenkapitäne und schossen. Es blieb ihnen keine Zeit mehr um auszuweichen. Ruffy reagierte sofort, zog Sandra zu sich ran und drückte sie fest an sich.

„Keine Sorge“, sagte er ruhig zu ihr, „Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert.“

Sandra hatte damit nicht gerechnet und sah ihn erschrocken an. Er war ihr jetzt so nah. Sie fühlte seinen warmen Atem auf ihrer Haut und spürte seine sanfte Berührung an ihrem Rücken. Er hielt sie schützend fest. Erneut wurde sie rot, bis sie dann realisierte, warum er sie so hielt. Dann trafen ihn die Kugeln der Marinesoldaten.

Augenblicklich durchlief ein Schauer durch Sandras Körper. Der Schreck saß tief.

„Ruffy …“, murmelte sie nur erschrocken und sah ihn an.

Er erwiderte ihren Blick und ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen.

„Schon gut“, sagte er und schien sich seiner Sache sicher zu sein.

Dann löste er seine Arme von ihrem Rücken und schleuderte die Kugel auf die Marinesoldaten zurück.

„Kugeln, können mir nichts anhaben!“

Sandra sah ihn einfach nur fasziniert an.

„Wie …“, brachte sie nur heraus.

„Ich bin ein Gummi-Mensch“, erklärte er ihr und zog dabei seine Wange lang.

„Ah verstehe!“, begriff sie nun, „Du hast Teufelskräfte.“

„Ja“, bestätigte er und grinste sie an.

Dann lächelte sie ihn an und ihr wurde klar, dass er sie gerade ohne zu zögern beschützt hatte. Sie legte sanft ihre Hand auf seine Wange und gab ihm einen Kuss auf die Andere.

„Ich danke dir“, sagte sie.

Ruffy wurde leicht rot und grinste verlegen.
 

Mittlerweile hatten die Marinesoldaten ihre Schwerter gezogen und liefen auf die beiden Piratenkapitäne zu. Diese machten sich nun kampfbereit.

„Na dann wollen wir mal“, sagte Ruffy entschlossen und knackte die Finger seiner linken Hand.

Er ging den Soldaten furchtlos entgegen und bemerkte zu nächst nicht, dass Sandra mit ihm Schritt hielt. Sie ging direkt neben ihm und war genauso entschlossen. Dann bemerkte er sie und sah kurz zu ihr. Die Beiden Kapitäne tauschten ein kurzes Lächeln aus, bevor sie los liefen und gegen die Marine kämpften. Sandra staunte noch mehr von Ruffy’s Fähigkeiten. Noch nie hatten sie jemanden so kämpfen sehen. Sie beobachtete ihn kurz. Einige Soldaten nutzen dies aus und kamen auf sie zu und umzingelten sie. Diese griffen sie mit ihren Schwertern an, aber Sandra wich jedem Schlag geschickt aus. Ruffy schaute aus dem Augenwinkel zu ihr und war von ihrer Anmut beeindruckt.

„Hm … gar nicht schlecht …“, dacht er.

Dann griffen beide an und erledigten einen ganzen Teil der Marinesoldaten. Allerdings war bereits Verstärkung unterwegs.

„Da kommen ja immer mehr“, stellte Ruffy fest.

„Lass uns abhauen“, schlug Sandra vor.

„Okay!“, sagte er, griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich.

Gemeinsam liefen sie los in Richtung der Stadt, dicht gefolgt von einem ganzen Haufen Marinesoldaten.
 

Die Anderen saßen unterdessen immer noch gemeinsam in dem Café und unterhielten sich.

„Was wohl unsere Kapitäne gerade machen?“, warf Bisa in die Runde.

„Wer weiß“, sagte Lysop und kicherte etwas, „Vielleicht laufen sie gerade Händchen haltend durch die Gegend.“

„Wenn er ihr denn gesagt hat, was er für sie empfindet“, sagte Sanji und ärgert sich immer noch darüber, dass er Ruffy nicht dabei geholfen hat.

„Bestimmt, du kennst doch Ruffy“, meinte Nami.

„Apropos Händchenhalten“, sagte Zorro dann, „Sind sie das nicht dahinten?“

„Wo?“, fragte Helen und alle schauten neugierig in die Richtung, in welche Zorro zeigte.

Von dort kamen gerade Ruffy und Sandra angelaufen. Noch immer hielt er ihre Hand.

„Ehm … also nach Spazierengehen sieht mir das nicht aus“, stellte Lysop fest und wunderte sich, warum die Beiden so angestrengt rannten.

In diesem Moment entdeckte Ruffy seine Freunde und rief nach ihnen: „Heeeyyyy Leeuuuttteeee!!!“

Doch dann entdeckten die Anderen, warum ihre Kapitäne liefen, besser gesagt davon liefen. Ihnen war ein ganzer Pulk von Marinesoldaten auf den Fersen. Sofort bekamen alle einen Schrecken. Lysop schrie panisch auf.

„Ahhh Hilfe die Marine!“

„Na klasse, wie hat er, denn das schon wieder geschafft?“, beschwerte sich Sanji über seinen Käpt´n.

Dann liefen auch die Anderen los, kurz bevor Ruffy und Sandra bei ihnen ankamen.

„Sanji! Vergiss bloß nicht meine Einkaufstüten!“, rief Nami ihm zu.

„Keine Sorge Namilein, ich hab sie schon“, trällerte er ihr zu und lief mit den Tüten in der Hand.

Nun erreichten die Kapitäne ihre Leute und liefen mit ihnen zusammen in Richtung Hafen.

„Ruffy!“, rief Lysop ihn, als er ihn entdeckte.

„Was hast du nun wieder angestellt?“, wollte Sanji sofort wissen.

„Gar nichts!“, verteidigte dieser sich.

„Und woher kommen dann so viele Marineheinis?“

„Ist doch auch egal! Machen wir sie platt!“, mischte sich nun Zorro ein.

„Das sind aber ziemlich viele“, stellte Anni fest.

„Ja ich weiß“, sagte Sandra, „Und wir haben schon ein paar davon besiegt.“

„Ja, aber trotzdem kamen immer mehr“, erklärte Ruffy.

„Wir müssen zurück auf die Schiffe“, meinte Nami.

„Ja, schnell weg hier!“, sagte Lysop dazu und lief noch etwas schneller.
 

Am Hafen trennten sich dann die Wege der beiden Crews. Ruffy und Sandra ließen sich los, auch wenn beide das am liebsten gar nicht täten. Dann lief er gerade aus weiter in Richtung der Flying Lamb und sie nach rechts zur ihrem Schiff. Noch einmal sahen sie sich gegenseitig in die Augen, bevor sie auf ihre Schiffe gingen. Nachdem beide Crews vollzählig auf dem Schiffen waren, machten sie sich bereit und legten ab. Die Marinesoldaten liefen inzwischen auch zu ihren Schiffen und machten diese startklar, zur Verfolgung der Piraten.

Die Strohhüte steuerten bereits aufs offene Meer zu. Für einen kurzen Moment legte sich die Aufregung und alle atmeten einmal durch. Ruffy sah noch einmal rüber zur Insel. Er dachte an den Nachmittag, welchen er zusammen mit Sandra verbracht hatte. Dann zog er seinen Strohhut runter, über seine Augen.

„Hm? Ruffy? Was hast du?“, fragte Lysop ihn, als er das bemerkte.

Auch Sanji wurde aufmerksam. Beide standen vor ihm und sahen ihn fragend an.

„Ehm … Ruffy?“, fragte Sanji nach.

Dieser konnte sein Grinsen einfach nicht verbergen und versuchte seine Röte vor den Anderen, unter seinem Hut, zu verbergen.

„Was ist denn?“, fragte er beschämt und zog seinen Hut noch weiter runter.

Dann entdeckte Sanji seine geröteten Wangen und er begann schadenfreudig zu kichern.

„Was hast du Sanji?“, fragte Lysop nun, welcher es nicht verstand.

„Na sieh ihn dir doch mal genau an“, sagte Sanji, welcher immer noch kicherte.

Dann kam Lysop Ruffy näher, welcher nur noch mehr vor Verlegenheit grinste.

„Jetzt hört doch auf!“, versuchte sich Ruffy aus der Affäre zu ziehen, doch es war zu spät.

Seine beiden Mitstreiter hatten längst begriffen, was los war. Nun kicherte auch Lysop.

„Du hast es ihr gesagt, stimmt´s?“, fragte dieser erfreut und stieß seine Käpt´n mit dem Ellenbogen an.

„Nein … dazu bin ich leider nicht gekommen …“, murmelte Ruffy nur.

Trotzdem grinste er und konnte seine Gedanken einfach nicht beherrschen. Die ganze Zeit dachte er an den Nachmittag mit Sandra, wie sie zusammen die Promenade entlang gegangen waren, wie sie sich darüber gefreut hatte, als er ihr das Armband zurück brachte, wie sie ihn angelächelt hatte und wie sie ihn angesehen hatte mit ihren blauen Augen. Aber vor allem ging ihm einen ganz besonderer Moment nicht aus dem Kopf. Darüber freute er sich am aller meisten und ließ sein Grinsen umso breiter werden.

„Ich habe sie geküsst …“, dachte er und war total glücklich darüber.

Sanji und Lysop sahen ihn einfach nur verwundert an und verstanden nicht, worüber er sich so freute.

„Nun sag schon!“, drängte Lysop ihn voller Neugier.

„Ja genau, sag es uns, wieso du so grinst und dabei rot wirst!“, ergänzte Sanji.

Aber Ruffy wollte dies lieber für sich behalten. Dieser Moment gehörte ihm und Sandra allein.

„Jetzt lasst ihn doch!“, rief Zorro den Beiden zu.

„Was mischt du dich da ein, Schwertheini?“, maulte Sanji ihn so gleich an.

„Ja genau Zorro!“, fügte Lysop hinzu.

„Ihr seht doch, dass er nicht drüber reden will! Also lasst ihn!“, verteidigte Zorro somit seinen Käpt´n, welcher immer noch total glücklich grinste.

Auch wenn Ruffy ihr noch nicht gesagt hatte, was er für Sandra empfand, so war ihr gemeinsamer Kuss doch ein Erfolg für ihn, welcher ihn sehr glücklich machte.
 

Aber leider wurde sein Glück nun durch Nami´s Worte unterbrochen.

„Dahinten rückte die Marine an!“, rief sie, „Und sie greifen bereits das Schiff von Sandra an!“

Sofort war Ruffy´s glückliches Grinsen verflogen. Er lief eilig rüber zu Nami und sah ebenfalls zum Schiff von Sandra, welches bereits unter dem Beschuss eines Marineschiffes stand.

„Wir müssen ihnen helfen!“, sagte er.

Doch dann schrie Lysop ängstlich los.

„Waaahhhh! Dahinten kommt ein Marineschiff auf uns zu!“

Dieses näherte sich ihnen von der anderen Seite.

„Verdammt“, zischte Ruffy und sah hinüber.

Die Marine kesselte die Piratenschiffe ein.

„Was nun?“, fragte ihn Sanji und alle warteten auf seine Entscheidung.

Ruffy ballte seine Hände zu Fäusten und sah einmal in beide Richtungen. Langsam wurde es eng, auch das andere Marineschiff eröffnete bereits das Feuer. Eine Kanonenkugel schlug ins Meer ein, kurz vor der Flying Lamb.

„Wir müssen es versuchen!“, sagte Ruffy nun entschlossen, „Kämpfen wir mit ihnen gemeinsam gegen die Marine!“

Daraufhin nickten die Anderen ihm zu und machten sich für den Kampf bereit.
 

Inzwischen waren beiden Piratenschiffe nah beieinander. Die beiden Crews konnten sich nun deutlich sehen und hören. Rechts und links von ihnen befand sich ein Schiff der Marine und attackierte sie. Vor der Insel brach eine kleine Seeschlacht aus. Die Strohhüte und Sandras Crew kämpften tapfer. Sie waren ein gutes Team und halfen sich gegenseitig. Ruffy sah zwischen durch immer mal wieder zu Sandra herüber. Wieder einmal staunte er über ihre Kampffähigkeiten. Es gelang ihr mit den heran fliegenden Kanonenkugeln fertig zu werden und wehrte diese mit gezielten Angriffen ab, ähnlich wie er es tat nur, dass sie dabei weit in die Luft sprang. Für einen kurzen Augenblick bildete er sich ein, sie könnte tatsächlich fliegen.

Dann flog erneut ein ganzer Schwall Kanonenkugeln auf die Lamb zu und Ruffy konzentrierte sich wieder darauf diese abzufangen. Dabei dachte er noch einmal über den vergangenen Nachmittag nach. Nun war er ihr so nah gekommen, aber dennoch fehlte immer noch eine Sache. Die, bei welcher ihn die Marine unterbrochen hatte. Auch jetzt stand die Marine dem wieder im Weg. Aber, das wollte Ruffy sich nicht länger gefallen lassen und faste einen Entschluss. Er stand nahe der Reling der Flying Lamb und sah zu Sandra herüber. Er holte einmal tief Luft und dann rief er sie laut, so dass es auch alle hörten.

„Saaannnnddddrrraaaaa!!!“

Diese wendete sich ihm augenblicklich zu und sah zu ihm. Auch alle anderen reagierten und richteten ihre Aufmerksamkeit auf Ruffy.

„Was hat er denn jetzt wieder vor?“, fragte Nami.

Die anderen drei Jungs auf dem Schiff zuckten nur mit den Schultern.

„Es gibt da noch etwas, dass ich dir sagen muss!“, rief er Sandra laut zu.

„Okay! Und was?“, rief sie zurück, wehrte dabei einen erneuten Angriff ab und sah wieder zu Ruffy rüber.

Sanji und die Anderen ahnten es bereits, was ihr Käpt´n nun im Schilde führte.

„Ruffy!“, rief Sanji, „Das ist nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für sowas!“

Dieser grinste nur frech und sagte entschlossen: „Doch! Das ist genau der Richtige!“

Ruffy atmete noch einmal tief ein und aus. Trotz seiner Entschlossenheit, raste sein Herz vor Aufregung. Seine Hände zitterten leicht, aber nun war er bereit es ihr endlich zu sagen.

„Ich habe mich in dich verliebt!“, rief er ihr nun laut zu, so dass es auch alle Anwesenden hören konnten.

Danach ließ seine Aufregung nach. Nun war es raus und seine innere Unruhe legte sich etwas. Ruffy sah zu ihr herüber und wartete gespannt auf ihre Reaktion.

„Er hat es wirklich getan …“, murmelte Sanji fassungslos und war am Boden zerstört, „Wie kann man nur so unromantisch sein …“

Nami seufzte und sagte nur dazu: „Du kennst ihn doch …“

Lysop blieb der Mund offen stehen und er sah fassungslos zu seinem Käpt´n herüber. Zorro grinste nur, während er die nächsten Kanonenkugeln abwehrte.

„Waassss?!“, kam es schockiert von den Marinesoldaten, „Strohhut! So gesteht man doch einer Frau nicht seine Liebe!“

Dieser wandte sich kurz dem Marineschiff zu und rief ihnen gereizt entgegen: „Klappe dahinten!“

Dann sah er wieder zu Sandra herüber, welche im ersten Moment einfach nur zu ihm herüber sah. S Sie realisierte nun, was Ruffy da gerade zu ihr gesagt hatte. Ihr Puls erhöhte sich schlagartig und ihre Wangen rötenden sich. Sie wusste, nun war es an ihr etwas zu sagen. Sandra wurde nervös, sie konnte seinem ernsten, nach einer Antwort verlangenden Blick nicht ausweichen.

Sie nahm all ihren Mut zusammen und rief, wenn auch etwas zögerlich: „Ich … Ich habe mich auch in dich verliebt!“

Das war die Antwort, die Ruffy hören wollte. Augenblicklich grinste er zufrieden. Auch Sandra lächelte nun und sah ihn verliebt an.

„Dann sind wir jetzt also ein Paar?“, rief er dann grinsend zu ihr rüber.

„Ja, sind wir“, bestätigte Sandra ihm.

„Oh man …“, sagte Nami nicht begeistert und nur so laut, dass es nur die Jungs hören konnten, „Wirf doch gleich ein Zettelchen mit ja, nein, vielleicht rüber …“

Lysop stand neben ihr und nickte nur zustimmend.

Sanji war immer noch am Boden zerstört und fassungslos von Ruffys Liebeserklärung.

„Wie konnte er nur …“, jammerte er immer wieder.

„Hey Koch! Hör auf zu heulen und kämpf gefälligst mit!“, maulte Zorro ihn nun an, welche gerade ganz alleine das Schiff verteidigte.

„Sag mir nicht, was ich tun soll, oller Muskelprotz!“, maulte dieser nun zurück, stand auf und kämpfte dann mit.

Ruffy und Sandra sahen sich immer noch gegenseitig an und lächelten glücklich. Für einen kurzen Augenblick hatten sie beide den Kampf gegen die Marine vergessen.

„Hey Ruffy! Ich störe dich ja nur ungern in deiner Verliebtheit“, rief Zorro ihm zu und wurde dann deutlich lauter, „Aber könntest du gefälligst mitkämpfen!?“

Dieser Antwortete nicht, sah noch einen Moment lang Sandra an und wandte sich dann seinen Kameraden zu. Er schlug sich mit der Faust in die flache Hand und machte sich bereit.

„Also dann, beenden wir das Ganze!“, sagte er entschlossen.

„Wurde auch langsam Zeit“, sagte Zorro, welchem bereits langweilig wurde.

Dann stürmten beide Crews gleichzeitig los und griffen die Marineschiffe an. In Windeseile waren beide Schiffe zerstört und die Piraten konnten ihren Kurs aufs Meer fortsetzen.

Ein gemeinsamer Tag

Beide Crews haben gemeinsam an einer kleinen, unbewohnten Insel angelegt. Diese hatte einen sehr schönen, feinen und sauberen Sandstrand. Das Meerwasser war klar und die Sonne schien auf das klare Wasser und brachte es zum glänzen. Im Inneren der Insel gab es eine Süßwasserquelle, welche von einem dichten Wald umgeben war. An der Küste lagen die Schiffe der beiden Piratencrews, mit etwas Abstand voneinander, vor Anker.

„Wo ist eigentlich Ruffy hin?“, fragte Lysop verwundert, der sich umsah, als er an Land ging.

„Na der hat doch jetzt ein Date mit Sandra“, erklärte Nami und verließ ebenfalls das Schiff.

„Nicht im ernst?“, fragte Sanji verblüfft nach, der ihr gefolgt war.

„Doch, habt ihr das nicht mitbekommen?“

Die Jungs schüttelten synchron mit dem Kopf.

„Hey Zorro!“, rief Nami zu ihm hoch.

„Hä?“, kam es verschlafen von ihm, welcher wie immer an Deck lag und schlief.

„Du passt auf das Schiff auf, während wir weg sind“, befahl sie ihm.

„Eh hm …“, machte er nur und schlief weiter.

Die Drei machten sich auf, um die Insel zu erkunden und möglichen Proviant zu suchen.
 

Währenddessen lag Sandra noch immer in ihrem Bett und döste vor sich hin. Sie liebte es lange morgens im Bett zu liegen, eingekuschelt in ihre wunderbar warmen und weichen Bettdecke. Helen klopfte jetzt schon zum dritten Mal an ihre Kabinentür.

„Bist du immer noch nicht fertig? Ruffy ist schon fast hier“, drängelte sie ihren Käpt’n.

Diese öffnete schlagartig ihre Augen, als ihr das Date mit Ruffy wieder einfiel.

„Oh Mist!“, rief sie, „Wie spät ist es?“

„Kurz vor Zehn. Ihr wolltet euch doch um Zehn Uhr treffen“, erinnerte Helen sie.

Mit einem Satz riss sie die Bettdecke rum und sprang auf.

„Ich bin gleich da!“

„Beeil dich!“, rief Helen ihr zu und ging wieder an Deck.

„Ja ja!“

Noch immer trug sie ihren Schlafpolter und ihre Haare waren total zerzaust. So konnte sie unmöglich vor ihn treten, das wäre zu peinlich für sie. Sie musste sich jetzt schleunigst etwas anziehen und sich fertig machen.
 

Ruffy war inzwischen auf dem Schiff von Sandra´s Crew angekommen und wartete dort bereits ungeduldig auf sie. Die vier Besatzungsmitglieder waren bei ihm und versuchten ihn ein wenig zu beruhigen und vor allem hin zu halten, da ihr Käpt´n noch immer nicht an Deck erschienen war.

„Sie wird sicher gleich kommen“, meinte Helen zu ihm.

„Hm …“, brummte Ruffy nur und sah die ganze Zeit ungeduldig auf die Tür, welche ins Innere des Schiffes führte.

„Wir sind verabredet!“, maulte er ungeduldig.

„Ja, dass weiß sie doch“, sagte Bisa. „Diese Trödelliese“, dachte sie und seufzte genervt.

Die Vier kannten ihren Käpt´n nur zu gut und wussten, dass sie, wie fast jeden Morgen, wieder einmal ewig brauchte, bis sie fertig war.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam sie dann auch endlich an Deck. Sofort wandte sie sich zu Ruffy, welcher sehnsüchtig auf sie wartete.

„Tut mir leid, dass du warten musstest“, sagte sie reumütig zu ihm.

„Schon gut“, sagte er mit einem Seufzen, „Jetzt bist du ja da. Dann können wir ja los.“

„Ja“, bestätigte sie mit einem Lächeln.

Sandra verabschiedete sich noch kurz von ihren Freundinnen und dann verließen die beiden Kapitäne das Schiff und gingen auf die Insel.

„Habt ihr das gesehen?“, fragte Helen in die Runde.

„Was?“, kam es von allen gleichzeitig.

„Wie hübsch sie sich extra für ihn gemacht hat. Untypisch für sie.“

„Ja, stimmt.“, stellte Anni fest.

„Ich glaub, er hat das nicht einmal bemerkt“, fügte Bisa hinzu.

Alle Vier seufzten gleichzeitig und sagten: „Kerle.“
 

Ruffy und Sandra schlenderten gemeinsam über die Insel. Sie gingen dicht nebeneinander. Ruffy wollte immer wieder ihre Hand nehmen, traute sich aber nicht so richtig und zog sie wieder zurück. Ein paar Mal machte er es so, er berührte dabei sogar kurz ihre Finger. Sie bemerkte, was er wollte, doch war sie noch nicht soweit, es von sich aus zu tun. Sandra´s Wangen röteten sich, bei dem Gedanken seine Hand zu halten. Sie war das erste Mal richtig verliebt und war sich unsicher, was sie machen sollte. Und wieder spürte sie kurz seine Finger an ihren. Und wieder zog er seine Hand zurück. Aber diesmal schaute sie ihn an.

„Ehm … was?“, fragte er sie verlegen und sah sie an.

„Naja … du weichst immer zurück …“

„Willst du es denn?“

Sandra nickte leicht schüchtern. „Wir sind doch jetzt zusammen. Sind wir doch, oder?“

„Ja, sind wir“, bestätigte Ruffy ihr mit einem Lächeln.

Dann nahm er ihre Hand und sie gingen Hand in Hand weiter. Beide warfen sich einen kurzen Blick und ein Lächeln, als Bestätigung, zu.
 

Nachdem sie eine Weile unterwegs waren, ließen sie sich auf einer Wiese, auf einer Lichtung im Wald, nieder. Sie saßen eng beieinander, während ihre Seiten sich leicht berührten. Ruffy zupfte leicht nervös im Gras herum, wobei Sandra einfach nur ruhig da saß. Beide wussten noch nicht so richtig, über was sie reden oder was sie machen sollten. Viel bot diese Insel ihnen nicht, aber wichtig war, dass sie zusammen waren.

Nach einer Weile der Stille, näherte Sandra sich ihm etwas und lehnte sich an ihn. Daraufhin wandte er sich ihr zu und sah sie an. Sie tat es ihm gleich und sie blickten sich in die Augen. Ruffy nutze diesen Moment und näherte sich ihr. Dabei schloss er seine Augen, legte sanft seine Lippen auf ihre und küssten sich innig.

Sandra schloss ebenfalls ihre Augen, war aber noch immer etwas zögerlich. Sie war sich noch unsicher, wie weit sie gehen konnte, darum erwiderte sie den Kuss anfangs etwas zurückhaltend. Ihre Hände lagen dabei im weichen, grünen Gras der Wiese.

Ruffy rückte noch ein kleines Stück näher zu ihr. Langsam wollte er mehr. Er fühlte ein deutliches Verlangen nach ihr. Er wollte sie berühren und legte seine Hand an ihre Wange. Er fuhr mit seinen Fingern sanft durch ihre schwarzen Haare, löste dabei den Kuss keine Sekunde lang.

Sandra verspürte eine Gänsehaut bei seiner Berührung. Noch nie zu vor, war ein Junge ihr so nah gewesen. Für einen Moment fühlte sie sich, wie in einem Traum, doch das Gefühl seiner warmen Lippen auf ihren war dafür einfach zu echt. Beide fühlten eine innerliche, wohlige Wärme und ein sanftes, angenehmes Kribbeln im Bauch. Ihre frische Verliebtheit war deutlich zu spüren.
 

Ruffy löste sich sanft von ihr und öffnete seine Augen wieder. Auch Sandra öffnete kurz danach ihre Augen und sah ihn an. Ihre Blicken trafen sich und schenkten sich ein zufriedenes Lächeln. Einen Augenblick später ließ er sich nach hinten ins weiche Gras fallen, schloss seine Augen erneut und begann glücklich zu Grinsen.

„Ich bin glücklich“, ließ er seinen Gefühlen freien Lauf.

Sandra´s Lächeln verschwand darauf. Sie sah ihn verwundert an. Das Wort „glücklich“ ließ sie für einen Moment erstarren.

„Das reicht aus, damit er glücklich ist?“, fragte sie sich selbst in Gedanken und betrachtete ihn dabei fasziniert.

Ruffy öffnete seine Augen wieder und sah sie fragend an.

„Alles ok?“

Sandra schaute ihm in die Augen und ihr Lächeln kehrte zurück.

„Ja.“

„Legst du dich zu mir?“

„Klar.“

Sie legte sich neben ihn ins Gras. Er sah sie an und sie wandte ihren Blick ebenfalls zu ihm. Langsam wanderte seine Hand zu ihrer. Als er ihre berührte, nahm sie seine und sie umklammerten sich. Beide lächelten sich verliebt an. Sandra rückte etwas näher zu ihm, so dass sich ihre Köpfe berührten. Sie schauten zum Himmel auf und betrachtenden die vorbei ziehenden Wolken.

Ruffy erzählte ihr, dass er vom East Blue kam und von Anfang an Pirat werden wollte. Er war der festen Überzeugung, dass er Piratenkönig werden würde. Sandra sah ihn wieder einmal fasziniert an. Sie lächelte und staunte über seine Entschlossenheit. Nun drehte sich Ruffy zu ihr und sah sie an. Er grinste breit.

„Und jetzt bist du auch an meiner Seite.“

Schlagartig wurde sie rot. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sandra setzte sich auf. Ihr Herz raste und sie musste sich erst einmal beruhigen.

„Was hast du denn?“, fragte er sie und setzte sich ebenfalls auf.

„Ich hab noch nie so jemanden, wie dich getroffen“, gestand sie ehrlich, „Noch nie hat jemand so etwas zu mir gesagt.“

„Na dann wurde es aber mal Zeit!“, sagte Ruffy und grinste sie an.

Sie lächelte ihn etwas schüchtern an. Er sah sie wieder etwas ernster, aber mit einem Lächeln im Gesicht an.

„Sag mal, von wo kommst du eigentlich?“, fragte er sie nun.

„Naja, von ziemlich weit weg“, sagte sie wage.

„Ehm … und wo genau liegt das?“

„Also meine Freundinnen und ich sind zwar über den East Blue auf die Grandline gekommen, aber wir kommen von weiter weg, aus einem anderen Land. Da hab ich sie vor Jahren kennen gelernt, sie waren die Ersten, die mich so akzeptierten, wie ich bin. Anders, als in meiner Heimat …“

Sandra kam richtig ins Erzählen, was recht untypisch für sie war, doch als sie merkte, dass sie zu viel sagte, stoppte sie mittendrin.

„Deine Heimat?“, fragte er nach und sah sie an.

„Ach ehm … vergiss es einfach, was ich gesagt habe“, sagte sie hektisch und versuchte irgendwie vom Thema abzulenken.

Doch nun wurde Ruffy neugierig. Er wollte mehr von ihr wissen.

„Nun sag schon, woher kommst du?“, drängte er sie.

Sandra wurde nervös und unsicher, wich seinem Blick aus. Sie wusste einfach nicht, was sie ihm sagen sollte. Sie schwieg eine ganze Weile und sah bedrückt zu Boden. Dabei zupfte sie etwas Gras heraus.

„Du willst es mir nicht sagen, stimmt´s?“, hakte Ruffy nach.

Ihm entging ihre Anspannung nicht. Sie saß verkrampft da und hatte ihre Fäuste fest angespannt.

„Ich …“, begann sie bereits und suchte nach einer Entschuldigung.

„Schon okay“, sagte er und lächelte sie an.

Nun sah sie ihn wieder an. Ihre Anspannung löste sich etwas, als sie sein sanftes Lächeln sah.

„Vielleicht sagst du es mir ja irgendwann.“

„Ja …“, sagte sie leise.
 

Plötzlich kam Sandra eine Idee, es würde sie von dem vorherigen Thema ablenken. Somit stand sie auf.

„Was hast du vor?“, fragte er sie neugierig und sah zu ihr hoch.

Sie streckte ihre Hand zu ihm aus.

„Komm. Ich will dir etwas zeigen“, sagte sie und lächelte ihn an.

„Hm? Was denn?“

Nun hatte sie seine Neugier geweckt und er ergriff ihre Hand. Ruffy stand auf und sah sie neugierig an.

„Halt dich gut fest!“, warnte sie ihn.

Ruffy sah sie verwundert an.

„Was hast du …?“, weiter kam er nicht.

Sie befanden sich bereits auf schnellstem Wege in die Höhe und der Boden unter ihnen wurde immer kleiner. Es brauchte einen Augenblick, bis Ruffy begriff, was da gerade geschah.

„Du kannst ja fliegen!“, rief er erstaunt.

„Ja“, sagte sie, sah zu ihm und lächelte.

„Wow! Irre! Wie machst du das?“

„Naja, ich hab es von jemandem gelernt und es ziemlich lange geübt.“

Ruffy staunte nur noch. Er schaute begeistert in alle Richtungen und hatte riesigen Spaß dabei. Unter ihnen entdeckte er sogar seine Freunde, die auf der Insel unterwegs waren. Gemeinsam flogen sie noch eine ganze Weile umher und betrachteten die Welt von oben.
 

Es wurde bereits Abend und die beiden gesellten sich wieder zu den Anderen, welche sich am Strand versammelt hatten. Kurzfristig beschlossen sie zu grillen und verteilten untereinander einige Aufgaben. Ruffy, Zorro und Sandra machten sich auf, um Holz für ein Lagerfeuer zu sammeln. Sanji begleitete die Drei, um essbare Früchte zu sammeln. Die Anderen blieben am Strand, bereiteten das Lager vor und fingen einige Fische zum Grillen. Lysop fand am Rand des Dschungels einige Baumstämme und rollte sie an den Strand hinunter. Diese stellten eine ideale Sitzmöglichkeit dar. Als Lysop gerade einen weiteren Holzstamm herbrachte, schrie Nami plötzlich angewidert auf.

„Iiiiihhhhhh!“

Er sah zu ihr auf.

„Nami? Was hast du denn?“, fragte dieser verwundert.

„Dddd … ddaaaa kommen Käfer raus“, sagte sie völlig angewidert.

Lysop sah runter zu dem Baumstamm.

„Oh, ja du hast recht“, stellte er begeistert fest, „Die leben darin.“

„Eehhh … wie eklig. Und darauf sollen wir sitzen?“

„Nein, auf dem hier nicht. Den bring ich wieder zurück“, sagte er und hielt einen braunen Käfer in der Hand, welchen er fasziniert ansah, „Wir wollen ja nicht, dass diese Prachtexemplare hier am Strand keine Nahrung mehr finden.“

„Okay … na da bin ich ja beruhigt …“

Lysop brachte den Holzstamm wieder an seinen Platz und half danach den Mädels am Strand wieder mit der Organisation.
 

Unterdessen waren Ruffy, Zorro, Sanji und Sandra bereits im Dschungel, nahe dem Strand, unterwegs und sammelten Holz und Früchte. Zorro zerschnitt mit seinen Schwertern einige Bäume und Äste. Sanji sammelte die herunter fallenden Früchte ein, während Sandra und Ruffy das Holz aufsammelten. Beide hielten bereits einen Packen Äste auf den Armen. Ruffy hob einen weiteren vom Boden auf und plötzlich huschte etwas Schwarzes darunter. Sofort nahm Ruffy es in die Hand.

„Oh schaut mal!“, rief er aufgeregt, „Das ist aber eine echt große Spinne!“

„Hm? Zeig mal her“, verlangte Zorro und schaute sie sich an.

„Ach da gibt es Größere“, meinte Sanji dazu.

„Hä? Was weißt du schon, Koch?“

„Mehr als du, Spinatschädel!“

Ruffy hörte den beiden Streithähnen gar nicht zu und war viel zu fasziniert von seinem Fund. Allerdings war Sandra nicht so begeistert davon. Sie stand wie angewurzelt da und starrte ängstlich auf die Spinne. Sie zitterte leicht am Körper und ließ das gesamte gesammelte Holz fallen. Sofort wurden die drei Jungs auf sie aufmerksam, als sie das Herunterfallen des Holzes hörten und sahen sie an. Keiner von ihnen begriff, was mit ihr los war.

„Ey, wieso schmeißt du, denn das ganze Holz hin?“, maulte Zorro sie an.

Aber Sandra reagierte nicht drauf, sie sah ihn nicht einmal an. Ihr Blick war weiterhin starr auf die Spinne in Ruffy’s Hand gerichtet. Er ging zielstrebig auf sie zu.

„Hier sieh mal, die hab ich gerade gefunden“, sagte er stolz zu ihr und hielt ihr die Spinne vors Gesicht.

Sanji sah zu den Beiden hin und so langsam begriff er, was mit Sandra los war. Er wollte gerade noch etwas sagen, „Ehm Ruffy …“, doch leider war es zu spät.

Die Spinne machte einen Satz von Ruffy’s Handfläche und landete mitten in Sandra´s Gesicht. Sofort schrie sie panisch auf.

„Aaaahhhhhh!!!“

Kurz darauf fiel sie ängstlich zitternd nach hinten und landete auf dem Dschungelboden. Die Spinne sprang dabei wieder von ihr herunter und lief davon.

„Was hast du?“, fragte Ruffy und beugte sich zu ihr herunter.

„Sie hat einen Schock“, stellte Zorro fest.

„Was?! Aber wieso denn?“

Ruffy begriff es nicht.

„Das liegt daran, weil du ihr die Spinne ins Gesicht geschmissen hast!“, brüllte Sanji ihn nun an.

„Ich hab sie ihr nicht ins Gesicht geschmissen“, verteidigte dieser sich.

„Ist doch auch jetzt egal. Wir sollten zurück gehen“, meinte Zorro.

Sie halfen Sandra auf und stützten sie, nahmen die Früchte und das Holz fürs Lagerfeuer mit und gingen zu den Anderen zurück.
 

Am Strand angekommen, liefen die vier Mädels aus Sandra´s Crew sofort zu ihr, welche immer noch am zittern war.

„Was ist passiert?“

Sanji erklärte es ihnen.

„Sie hat totale Panik vor Spinnen“, erklärte Bisa zu ihnen.

„Das habe ich mir bereits gedachte“, sagte Sanji.

„Hä? Wieso hat sie Angst vor Spinnen, aber kämpfen macht ihr nichts aus?“, wunderte Zorro sich und verstand ihre Angst nicht.

Ruffy zog sich unterdessen schuldbewusst zurück und setzte sich etwas abseits auf einen der Holzstämme und schaute aufs Meer hinaus. Er seufzte einmal tief. Nun hatte er es auch begriffen, wieso seine Freundin vorhin im Dschungel einen Schock erlitten hatte.
 

Nach einer Weile kam Sandra wieder zu Sinnen und erholte sich. Sie trank etwas Wasser und sprach kurz mit den Anderen über das, was passiert war. Danach war sie auch schon wieder auf den Beinen. Sie ging zu Ruffy herüber, welche immer noch auf dem Holzbalken saß und aufs Meer starrte.

„Alles ok?“, fragte sie ihn.

Er nickte, sah sie aber nicht an und sagte: „Ja. Und … bei dir?“

„Ja, alles wieder okay.“

Ruffy starrte auf den Sand vor ihm.

„Tut mir leid, wegen vorhin“, murmelte er.

„Schon okay. Du konntest das doch nicht wissen“, sagte sie, lächelte und sah ihn an, „Du kannst nichts dafür.“

„Okay“, sagte er und drehte sich langsam zu ihr.

Er lächelte wieder, als er ihr Lächeln sah. Sandra legte ihre Hand auf seine und sofort nahm er ihre Hand.

„Und du hast wirklich Angst vor Spinnen?“, fragte er ungläubig nach.

Sie nickte etwas schüchtern und würde rot. Ein bisschen peinlich war es schon für sie, ihm ihre Angst vor Spinnen zu gestehen.

„Ich bin als Kind mal in eine Grube voll mit Spinnen gefallen“, erklärte sie ihm, „Seitdem habe ich das.“

„Achso, verstehe.“

Kurz drauf kam ihm ein Gedanke und er grinste sie an.

„Na muss ich wohl dafür sorgen, dass ich dir deine Angst vor Spinnen austreibe!“

„Ehm … naja … wenn du meinst …“, sagte sie unsicher und war nicht so davon überzeugt, „Lass uns einfach nicht mehr darüber reden okay?“

„Hm na gut …“

Erneut sahen die Zwei sich wieder einfach nur an und wussten nicht so recht, was sie sagen sollten. Verlegen lächelten sie sich an und sahen sich gegenseitig in die Augen. Sandra ergriff nun die Initiative und küsste Ruffy. Dieser war zuerst überrascht, ließ sich aber schnell darauf ein und erwiderte den Kuss genüsslich. Beiden war allerdings nicht klar, dass sie von den Anderen dabei beobachtet wurden. Hier und da kam von hinten ein belustigtes Kichern und aufgeregtes Getuschel. Die beiden Kapitäne lösten sich voneinander und drehten sich nach hinten um. Sie erblickten eine neugierige Meute, die sie anstarrte. Sofort wurden sie beide rot im Gesicht und sahen verlegen weg. Es war eine ungewohnte Situation für beide, aber da sie ein Paar waren, gehörte das einfach dazu.

„Hey Leute, die ersten Grillspieße sind fertig!“, rief Sanji in die Gruppe rein.

Sofort richteten alle ihre Aufmerksamkeit auf ihn.

„Ja endlich! Futtern!“, rief Ruffy sofort lauthals vor Freude und rannte als Erster los.

Auch alle Anderen kamen dazu und gemeinsam saßen sie um das Lagerfeuer und aßen.
 

Diese Nacht war sternenklar. Beide Crews hatten sich bereits zur Ruhe begeben und schliefen tief und fest am Strand. Außer Sandra. Sie war wach, saß am Meeresufer und schaute auf den seichten Wellengang. Mit leisen Schritten näherte sich ihr jemand. Es war Bisa. Sie setzte sich neben sie in den Sand.

„Worüber grübelst du?“, fragte sie ihren Käpt´n.

Sandra sah zu ihr rüber.

„Wegen Ruffy …“

„Du hast ihm nicht die Wahrheit über dich gesagt, stimmt’s?“

Bisa wusste sofort, dass es ihre Herkunft ging. Sie kannte Sandra von allen am längsten und wusste genau, wann sie über was nachdachte. Sandra nickte nur und richtete ihren Blick wieder aufs Meer.

„Ich finde, du solltest ehrlich zu ihm sein. Er ist vielleicht nicht gerade der Hellste, aber er scheint es ehrlich mit dir zu meinen. An dem Blick, wie er dich ansieht, merkt man, dass du ihm viel bedeutest“, sagte Bisa nun offen und ehrlich zu Sandra.

„Ja, vielleicht hast du recht …“, sagte sie und stand auf.

„Naja, ich geh wieder schlafen. Gute Nacht“, sagte sie mit einem zuversichtlichen Lächeln.

„Nacht.“
 

Sandra ging wieder zurück und legte sich wieder neben Ruffy, welcher tief und fest schlief und ihr weggehen gar nicht bemerkt hatte. Auch Bisa ging zurück und legte sich wieder schlafen.

Sandra betrachtete Ruffy noch eine Weile, während er schlief. Dabei strich sie ihm sanft über die Wange. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. Heute war sie zum ersten Mal in ihrem Leben richtig glücklich. Dank ihm. Ruffy.

„Du vertraust mir schon so sehr“, dachte sie, „Ohne zu zögern, erzählst du mir alles über dich. Ich war noch nie jemandem so nah, wie dir. Morgen werde ich dir von mir erzählen.“

Der Hinterhalt

Der Morgen war bereits angebrochen und die Sonne war kurz davor aufzugehen. Beide Crews schliefen noch friedlich. Außer einer. Sandra. Sie war bereits wach geworden, was sehr untypisch für sie war, da sie langes Schlafen liebte. Sie lag immer noch neben Ruffy, welcher den Arm um sie gelegt hatte. Sandra hatte ein ungutes Gefühl. Sie spürte es. Irgendetwas stimmte nicht. Sie schloss ihre Augen, blendete die Geräusche um sie herum für einen Moment aus und konzentrierte sich. Sie war bereits geübt darin, ihre Sinne zu schärfen und auf ihre Umgebung zu achten. Mit viel hartem Training und Disziplin war es ihr gelungen die Lehren ihres Vaters fortzuführen. Dann spürte Sandra sie, vier negative Auren, die sich auf der Insel aufhielten. Sofort riss sie ihre Augen wieder auf. Noch einmal sah sie Ruffy an, welcher noch immer schlief. Sanft gab sie ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich vorsichtig aus seinem Arm löste und aufstand. Mit leisen Schritten entfernte sie sich von der Gruppe und ging über den weichen Sand. Es dauerte nicht lange, da verließ sie den Strand und stand am Rande des Dschungels. Zielstrebig schritt sie in das Dickicht, immer in Richtung der Auren, welche sie spüren konnte. Aber dann hörte sie plötzlich ein Rascheln in den Büschen hinter sich. Sofort blieb sie stehen und drehte sich um. Wachsam und bereit wartete sie darauf, dass sich die Ursache dafür zeigen würde. Eine Sekunde später traten vier bekannte Personen aus dem Gebüsch. Sandra konnte ein verschmitztes Grinsen nicht unterdrücken, als sie ihre vier Crewmitglieder sah.

„Was auch immer du vor hast, wir begleiten dich! Immerhin sind wir ein Team!“, sagte Helen entschlossen zu ihr.

„Ja, denkst du, du könntest einfach so ohne uns gehen?“, sagte Bisa.

„Genau, wir kommen mit, komme was wolle!“, ergänzte Angie dann.

Anni nickte ihr zustimmend zu.

Sandra lächelte den Vieren zu. Sie war froh und dankbar dafür, dass sie solche Freundinnen gefunden hatte, die zu ihr hielten.

„Also, worum geht es?“, fragte Helen sofort direkt.

„Ich mache vier negative Auren aus, welche sich auf der anderen Seite der Insel aufhalten“, erklärte Sandra ihnen.

„Dann sehen wir mal nach, was sie hier vor haben“, sagte Bisa in einem lockeren Tonfall und grinste entschlossen.

„Okay, dann lasst uns gehen“, sagte Sandra, drehte sich daraufhin um und wollte weiter gehen.

„Und was ist mit Ruffy und den anderen? Vielleicht sollten wir sie wecken und …“, warf Anni dann noch ein.

Sandra blieb stehen, drehte sich nicht wieder um und sagte: „Nein! Wir brauchen sie nicht. Wir schaffen das auch ohne die.“

Man konnte sofort an ihrem harten Tonfall erkennen, dass sie auf keinen Fall Hilfe von den Strohhüten haben wollte. Wie so oft war sie zu stolz, um sich helfen zu lassen. Sie sagte nichts weiter und ging voran.

„Kommt jetzt!“, sagte Helen zu den anderen und folgte ihrem Käpt´n.

Bisa seufzte einmal und schüttelte verständnislos den Kopf. Angie und Anni sahen zu ihr und ihnen erging es ähnlich. Sie alle kannten ihren Käpt´n nur zu gut und wussten, dass sie ein totaler Sturkopf war. Somit folgten sie ihr nur stumm durch den Dschungel.
 

Nach einer Weile erreichten die Fünf die andere Seite der Insel. Sie versteckten sich im Gebüsch am Rande des Dschungels. Alle Fünf lugten aus dem Grün heraus und entdeckten ein fremdes Schiff an der Küste. Es hatte aber kein Totenkopfsymbol am Mast, somit waren es schon mal keine Piraten. Dann entdeckten sie auch die zugehörige Mannschaft, welche aus vier Männern und einer Frau bestanden. Sandra wusste sofort, dies waren die Auren, welche sie zuvor bereits gespürt hatte.

„Was sind das für Typen?“, flüsterte Helen.

„Keine Ahnung“, meinte Bisa.

„Jedenfalls keine Piraten“, sagte Angie.

„Aber was dann?“, fragte Anni.

Alle Vier sahen zu ihrem Käpt´n und warteten auf einen Befehl von ihr, was sie jetzt tun sollten. Sandra sagte allerdings gar nichts dazu und beobachtete die seltsamen Gestalten am Strand. Ihr fiel ein Mann ins Auge, welcher besonders groß und muskulös war. Seine Haut war bräunlich, genau wie seine zerzausten Haare. Er trug eine braune Hose, einen schwarzen Ledergürtel um die Brust geschnürt und schwarze fingerlose Handschuhe. An der Hüfte trug er mehrere seltsame schwarze Bänder. Bei genauerem Hinsehen, entdeckte sie diese Bänder auch bei den anderen Gestalten.

„Was haben die blos vor?“, fragte Sandra sich.

Im selben Moment bemerkte sie, dass einer von ihnen fehlte. Hektisch sah Sandra sich um. Dann plötzlich spürte sie jemanden hinter sich im Gebüsch und es ertönte eine männliche Stimme.

„Buuhhh!“

Sofort schrien alle fünf Mädels erschrocken auf und drehten sich um. Sie erblickten einen blonden Mann, welcher eine blaue Jeans trug und ein Schwert an der Hüfte hatte. Er grinste sie frech an. Den Mädels blieb nur die Flucht nach vorn, an den Strand. Dort fanden sie sich den unbekannten Gestalten gegenüber. Der blonde Mann gesellte sich zu ihnen.

„Gut gemacht, Rico“, sagte der große braun Haarige zu ihm und lachte hämisch.

Dieser grinste nur selbstsicher zurück.

„Was wollt ihr von uns?“, brüllte Bisa sofort los.

„Roy, zeig ihnen, weshalb wir hier sind“, befahl der Große nun einem schwarzhaarigen Mann neben ihm.

Dieser holte zwei Papiere heraus, rollte sie auf und hielt sie den Mädchen entgegen. Sofort erkannten sie die Steckbriefe. Es waren der von Sandra und der von Ruffy.

„Kopfgeldjäger“, zischte Sandra wütend.

„Richtig erkannt“, lobte der Große sie und stellte sich danach selbstsicher vor, „Wir sind die Elektrik-Hunters und ich bin Ell, der Anführer.“

„Als ob wir zulassen würden, dass ihr das Kopfgeld für unseren Käpt´n bekommen würdet!“, rief Helen ihm zu und die anderen Mädels nickten ihr zustimmend zu.

Sandra sah ihre Crewmitglieder an. Dann lächelte sie. Sie war froh, dass sie gute Freundinnen gefunden hatte, die mit ihr durch Dick und Dünn gingen.

„Also los!“, rief sie dann, „Zeigen wir denen, dass man sich nicht mit uns anlegt!“

Gemeinsam machten sie sich kampfbereit und hinter ihnen ging gerade die Sonne über dem Meer auf.
 

Auf der anderen Seite der Insel, wachte die Strohhutbande so langsam auf. Mit einem lauten Gähnen setzte Ruffy, welcher gerade aufgewacht war, sich auf. Sofort knurrte ihm der Magen.

„Ich habe Hunger!“, rief er laut.

Was ein Glück, dass Lysop bereits das Lagerfeuer wieder an Gang gebracht hatte und Sanji bereits aus den Früchten und frisch gefangenem Fisch etwas Köstliches grillte. Ruffy stieg auch schon der Duft in die Nase und in Sekundenschnelle sauste er los und saß auch schon am Lagerfeuer. Ihm lief bereits das Wasser im Mund zusammen. Er konnte es kaum abwarten, dass das Essen endlich fertig war.

„Gerade erst aufgewacht und denkt nur ans Fressen“, sagte Sanji dazu.

„Hast du etwas anderes erwartet?“, sagte Nami, welche auch schon länger wach war.

Nur Zorro schlief immer noch tief und fest und lies sich auch nicht durch Ruffys Gebrüll nach Essen stören. Kaum, dass das Essen fertig war, hatte Ruffy auch schon alles verdrückt.

„Ah, so jetzt bin ich satt!“, rief er zufrieden.

„So ein Fresssack ey“, kommentierte Sanji nur, weil Ruffy nichts übrig gelassen hatte.

„Ehm sagt mal, wo sind eigentlich die Mädels hin?“, fragte Lysop dann in die Runde.

„Ja stimmt, die habe ich heute noch gar nicht gesehen“, stellte Nami fest, „Aber ihr Schiff steht noch immer da, neben unserem.“

„Was?!“, brüllte Sanji, „Die Mädchen sind weg?!“

Nun wurde auch Ruffy aufmerksam und sah sich hektisch um.

„Sandra? Wo? Wo ist sie?“

Nun fiel es ihm auch auf, dass sie nicht mehr da war und auch nicht mehr neben ihm gelegen hatte.

„So ein Blitzmerker“, kommentierte Nami daraufhin.

Sanji weckte unterdessen Zorro auf.

„Ey Spinatschädel! Aufwachen!“

Dabei trat er ihm unsanft ins Gesicht. Sofort wachte Zorro auf und maulte los.

„Hast du sie noch alle, dämlicher Koch!“

„Die Mädels sind weg und du pennst hier nur rum!“

„Na und? Was hab ich damit zu tun?“

Die beiden stritten weiter und wurden wie gewohnt von den anderen ignoriert, die sich so langsam ernsthaft Sorgen machten.

„Sie waren schon weg, nachdem ich aufgewacht war“, stellte Lysop fest, „Das bedeutet, sie sind vor Sonnenaufgang gegangen.“

„Aber wieso denn?“, fragte Ruffy.

„Das wissen wir auch nicht“, sagte Nami, „Aber schon komisch, dass sie alle Fünf weg sind, ohne uns etwas davon zu sagen.“

„Ja und ihr Schiff steht auch immer noch da“, meinte Lysop, „Dann sind sie noch irgendwo auf der Insel.“

„Also gut!“, sagte Ruffy, stand auf und setzte sich seinen Strohhut wieder auf, „Dann suchen wir sie!“
 

Zur selben Zeit begann der Kampf zwischen Sandra´s Crew und den Kopfgeldjägern auf der anderen Seite der Insel. Sandra hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl. Sie beobachtete den Anführer genau und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.

„Irgendetwas stimmt hier nicht“, dachte sie.

Gerade wollten die Fünf sich auf den Weg machen und einen Angriff starten, da verzog sich die Miene des Anführers zu einem fiesen Grinsen. Instinktiv schaltete Sandra sofort, sprang zurück und rief ihren Kameradinnen zu:

„Passt auf!“

Doch leider zu spät. In Sekundenschnelle zogen die Kopfgeldjäger schwarze Bänder aus dem Sand, welche sie bereits zuvor dort vergraben hatten. Jeder von ihnen nahm eines, lenkte es und zog fest daran. Die kabelartigen Bänder schlugen sich um die Körper von Anni, Angie, Helen und Bisa so, dass diese sich nicht mehr Bewegen konnten. Die Vier ließen ihre Waffen augenblicklich fallen. Sandra konnte auf Grund ihrer Instinkte und Fähigkeiten rechtzeitig zurück weichen, aber dafür musste sie mit ansehen, wie ihre Freundinnen gequält wurden. Nun aktivierten die Elektrik-Hunters ihre Spezialfähigkeit, die sie bereits bekannt gemacht hatte. Permanente Elektroschocks wanderten durch die Kabel und versetzten den vier Mädchen heftige Stromstöße. Alle Vier schrien schmerzvoll los. Sandra sah schockiert zu ihnen. Sie war fassungslos. Das Ganze war eine Falle gewesen. Erst jetzt realisierte sie das.

„Tu … doch … was“, sagte Helen schmerzverzerrt und sah ihren Käpt´n in die Augen.

„Was denn? Sie hat immer noch Kraft zum Reden?“, kam es nun von der Frau, der Kopfgeldjägerbande.

Sie hatte dunkelrotes langes Haar, trug eine schwarze Lederhose und ein schwarzes Top. Sie zog nun noch kräftiger an dem Riemen in ihrer Hand. Sofort schrie Helen noch schmerzverzerrter auf und sank auf die Knie. Sandra sah es mit an. Wieder einmal musste sie mit ansehen, wie jemandem weh getan wurde, der ihr etwas bedeutete. Sie wusste, sie musste etwas unternehmen. Diesmal war sie dazu in der Lage und tat es auch.

„Ihr verdammten Mistkerle!“, rief sie und lief los.

Sofort schleuderte sie einen Energieball auf den Anführer. Dieser traf ihn auch und schleuderte ihn einige Meter weiter in den Sand. Es dauerte nicht lange, da stand er wieder auf und klopfte sich den Staub von der Brust.

„Es braucht schon mehr, um mich zu besiegen!“

„Lass meine Freunde sofort frei!“, rief Sandra und sprintete auf ihn los.

Die Beiden lieferten sich nun ein reines Duell. Faust gegen Faust. Beide wichen den Schlägen des jeweils Anderen geschickt aus, aber dennoch traf hin und wieder ein Schlag sein Ziel. In einem günstigen Augenblick zog Ell eines seiner schwarzen Bänder vom Gürtel und hielt es in der rechten Hand bereit.

„Sobald er mich mit dem Band erwischt, ist es aus für mich“, dachte Sandra, während sie immer wieder versuchte seinen Schlägen auszuweichen.

Der Anführer drängte sie immer weiter zurück, fast so, als würde er sie lenken wollen. Sandra achtete immer auf seine Bewegungen und das schwarze Kabel in seiner Hand. Unglücklicherweise bemerkte sie den Stein im Sand nicht und stolperte Rückwarts über ihn und landete mit dem Po im Sand.

„Ah Mist!“, zischte sie.

Gerade wollte sie schnell wieder aufstehen, da war es schon geschehen. Ell hatte sie erwischt. Jetzt war sie genau da, wo er sie haben wollte. Sandra versuchte noch das Band abzuwehren, aber dennoch erwischte es sie am Handgelenk und umwickelte es.

Ell grinste siegessicher und sagte: „Tja, du hättest aufpassen sollen, was hinter dir ist.“

Dann aktivierte er die Stromstöße und schickte sie durch Sandras Körper. Sie unterdrückte mit aller Mühe einen Aufschrei. Der Schmerz durchzog ihren gesamten Körper. Müßig rappelte sie sich, nur durch starke Konzentration, wieder auf und kam auf die Beine.

„Oh du bist Zäh. Nicht so wie deine kleinen Freundinnen“, sagte Ell und hatte seinen Spaß daran Sandra und ihre Freundinnen zu quälen.

Sie wandte ihren Blick zu ihren noch immer unter Schmerzen leidenden und schreienden Freundinnen. Alle waren bereits auf die Knie gesunken.

„Verdammt. Wenn es für mich schon unerträglich ist, wie ist es erst dann für sie.“

Sandra ließ sich ihren Schmerz nicht anmerken und kämpfte mit aller Kraft und Willen dagegen an, um ihrem Gegner nicht zu zeigen, dass sie unterlegen war. Sie hatte ihren Stolz und den ließ sie nicht so leicht brechen. Sandra dachte über ihre Freundinnen nach. Irgendwie musste sie sie retten. Sie wusste, Ell war auf ihr Kopfgeld und dem von Ruffy aus.

„Ruffy“, dachte sie, „Ich darf nicht zulassen, dass er auch dir weh tut.“

Um jeden Preis wollte sie ihn schützen. Noch nie hatte ihr jemand so viel bedeutete, wie er. Allein der Gedanke, dass Ell Ruffy weh tun könnte, zerriss ihr das Herz. Nie wieder wollte sie es mit ansehen müssen, wie jemandem, den sie liebte, weh getan wurde. Sandra wusste, sie musste etwas unternehmen, um dies zu verhindern. Mit aller Kraft richtete sie sich noch einmal auf, sah auf zu Ell, um ihm zu zeigen, dass sie nicht klein zu kriegen war. Dann schlug sie ihm etwas vor.

„Ich habe einen Deal für dich“, sagte sie.

„Und was für einen?“, fragte dieser.

„Du lässt meine Freudinnen in Ruhe und du verzichtest auf das Kopfgeld von Ruffy, dafür werde ich dich freiwillig begleiten!“

Im ersten Moment sah Ell verwirrt aus, mit so einer Aussage hatte er nun nicht gerechnet. Zuerst lachte er.

„Ein Pirat beschützt einen anderen Piraten!?“

Er ließ sich den Deal allerdings noch einmal durch den Kopf gehen. Er betrachtete Sandra und war beeindruckt von ihrer Stärke. Dann kam er zu einem Entschluss.

„Na schön“, sagte er.

Dann wies er seinen Leuten an, Sandra´s Freundinnen frei zu lassen. Diese zogen ihre Kabel wieder ein. Sofort sanken die vier Mädchen auf alle Viere in den Sand. Sie amteten schwer. Auch der Anführer zog seinen Riemen zurück und befreite Sandra von den Stromstößen. Danach brachten seine Leute massive Eisenketten und fesselten Sandra damit. Helen schafft es gerade so zu Sandra aufzusehen.

„Tu das nicht!“, rief sie ihr zu.

Sandra sah ihre Kameradinnen nicht mehr an.

„Tut mir leid“, sagte sie, „Ihr müsst wohl ab jetzt ohne mich aus kommen.“

Noch einmal dachte sie an ihre vier Freundinnen, an die Zeit und die Momente, die sie mit ihnen verbracht hatte. Wie froh sie war, solche Freundinnen zu haben, sie sie so nahmen, wie sie war. Doch nun musste sie diese Freundinnen schützen. Auch an Ruffy dachte sie.

„Ruffy, es tut mir leid, dass wir nicht mehr zusammen sein können und dass ich dir nichts mehr über mich erzählen kann.“

Dann ging sie mit den Kopfgeldjägern mit auf ihr Schiff und segelten davon.
 

Die Sonne war inzwischen da. Ruffy und seine Freunde kamen gerade auf der anderen Seite der Insel an und entdeckten die vier Mädchen am Strand. Noch immer saßen sie kraftlos im Sand.

„Was ist passiert?“, fragte Nami aufgeregt und rannte zu ihnen.

Die Vier berichteten ihnen von den Kopfgeldjägern, dass sie angegriffen wurden und in eine Falle gelockt wurden. Ruffy sah sich zuerst hektisch in alle Richtungen um, dann sah er zu den vier Mädchen.

„Wo ist Sandra?“, fragte er nun ernst.

Alle vier sahen schuldbewusst zu Boden und sagten nichts. Ruffy wurde ungeduldig, sein Blick ernster, fast schon aggressiv.

„Wo ist sie?“, wiederholte er laut, fast schon schreiend.

Daraufhin erzählten sie, was vorgefallen war, dass Sandra freiwillig mitgegangen war, um sie zu schützen und um zu verhindern, dass die Kopfgeldjäger auch Ruffy bekämen. Helen schlug mit der Faust in den Sand.

„Und das alles nur, weil sie mal wieder zu Stolz ist!“, rief sie dabei.

Ruffy sagte gar nichts mehr. Er ging einfach stumm los. Die anderen sahen ihn verwundert hinterher.

„Ruffy? Was hast du denn jetzt vor?“, fragte ihn Nami.

Doch Ruffy antwortete nicht und ging weiter.

„Ruffy!“, rief sie nun ernst.

Daraufhin blieb er stehen. Seine Hände hatte er entschlossen und fest zu Fäusten geballt.

„Ist mir egal, ob sie nun zu stolz ist, um mich um Hilfe zu bitten“, sagte er ernst, „Ich hole sie daraus!“

Strohhüte vs Kopfgeldjäger

Gemeinsam machten sich die Strohhüte und die vier Mädels aus Sandras Crew auf den Weg, um Sandra aus den Fängen der Kopfgeldjäger zu befreien. Bisa berichtete Nami in welche Richtung das Schiff der Kopfgeldjäger gesegelt war. Danach richtete sie den Kurs, den sie einschlugen um die Kopfgeldjäger zu verfolgen. Dank Namis Gespür für Wind und See, nahmen sie schnell Fahrt auf. Die vier Mädchen waren noch immer angeschlagen von dem Kampf. Sie saßen mit den Strohhüten zusammen am Tisch im Inneren der Flying Lamb. Ihr eigenes Schiff hatten sie hinter die Lamb gebunden. Die Strohhüte hatten sich um sie gekümmert und ihre Wunden versorgt. Trotzdem machten sie trübe Gesichter. Sie fühlten sich schuldig dafür, dass ihr Käpt´n sich den Kopfgeldjägern freiwillig gestellt hatte, um sie zu schützen.

„Es ist alles nur unsere Schuld“, sagte Bisa betrübt.

„Nein ist es nicht“, versuchte Nami die Mädels aufzumuntern, „Ihr habt getan, was ihr konntet und außerdem woher solltet ihr den wissen, dass ihr in eine Falle gelockt wurdet?“

„Trotzdem. Wir sind einfach nicht so stark, wie Sandra. Wir sind normale Menschen, ohne besondere Fähigkeiten. Ohne unsere Waffen, könnten wir gar nicht mit ihr mit halten.“

„Eure Waffen?“, fragte Lysop nun neugierig nach.

Daraufhin holten die Vier ihre Waffen hervor und zeigten sie ihnen. Jeder von ihnen hatte eine andere, zugeschnitten auf die Dinge, die ihnen gut lagen. Lysop sah sie sich etwas genauer an.

„Hm …, woher habt ihr sie?“, fragte er nun nach.

„Von einer Bekannten von Sandra, sie ist Wissenschaftlerin und hat sie für uns gebaut, nachdem Sandra auf die Idee kam zur Grand Line zu fahren“, erklärte Angie ihm.

„Achso, verstehe“, sagte er und betrachtete die Waffen noch eine Weile interessiert.

Für einen Moment herrschte Schweigen. Aber dann meldete sich die sonst so ruhige Anni zu Wort.

„Ich mache wir Sorgen um Sandra. Hoffentlich, haben die Kopfgeldjäger ihr nichts Schlimmes angetan.“

„Ach was, sie wollte es doch so! Ist ihre eigene Schuld, da sie ja so stur ist!“, sagte Helen fast schon beleidigt.

„Helen!“, rief Bisa entsetzt, „Wie kannst du nur sowas sagen?“

„Ehm? Es ist doch so?“

Es kam schon ab und zu mal vor, dass die Beiden extrovertierten aus der Crew aneinander gerieten und sich stritten.

Plötzlich hörten sie die Tür, welche an Deck führte zuknallen. Alle drehten sich erschrocken um. Ruffy, welcher die ganze Zeit nur stumm an der Wand gelehnt hatte, was sehr untypisch für ihn war, hatte keine Lust mehr sich das Gespräch im Innern anzuhören und ging raus.

„Was hat er denn?“, fragte Angie.

„Ich glaube er ist sauer“, meinte Nami.

„Kann ich verstehen“, warf Sanji ein, als er sich gerade eine Zigarette anzündete, „Würde mir auch so gehen, wenn meine Freundin, abhauen würde, ohne mir etwas davon zu sagen.“

Bisa seufzte. „Ich rede mal mit ihm.“

Danach stand sie auf und ging ebenfalls raus.
 

Ruffy hatte sich auf seinen Lieblingsplatz, der Galionsfigur der Fyling Lamb, zurück gezogen. Er war sehr sauer und enttäuscht von Sandra. Sie war ohne ihm etwas zu sagen, von ihm wegschlichen, als er noch schlief. Es machte ihn wütend, dass sie nicht das Vertrauen zu ihm hatte, ihm von ihrem unguten Gefühl zu erzählen. Aber noch schlimmer war für ihn die Tatsache, dass sie freiwillig mitgegangen war, um ihn vor den Kopfgeldjägern zu beschützen.

„Denkt sie wirklich, ich wäre nicht stark genug?“, fragte er sich enttäuscht.

Bisa ging zu ihm und setzte sich auf die Rehling.

„Was willst du?“, fragte er nur und schaute weiter aufs Meer.

„Du bist sauer auf sie, stimmts?“, fragte Bisa nach.

„Ja! Bin ich!“, sagte er deutlich.

Sein Strohhut verdeckte seine Augen. Seine Hände drückte er verkrampft zu Fäusten zusammen.

„Wirst du sie trotzdem daraus holen?“, fragte Bisa nun etwas besorgt nach.

„Ja, aber nur, wenn sie mich vorher um Hilfe bitten!“

Bisa seufzte erneut und dachte an Sandra. Sie erinnerte sich an das Gespräch, was sie letzte Nacht geführt hatten.

„Sie saß letzte Nacht am Meer und hat über euch beide nach gedacht.“

Nun begann Ruffy Aufmerksam zu werden und hob seinen Kopf etwas an.

„Ich kenne sie bereits seit vielen Jahren und noch nie habe ich so ein Funkeln in ihren Augen gesehen, wie, wenn sie von dir spricht. Du beutest ihr sehr viel.“

„Aber warum redet sie dann nicht mit mir?“

„Weil sie Angst hat“, sagte Bisa.

„Und wovor? Sie kann mir vertrauen.“

„Es liegt nicht an dir“, sagte sie ernst und sah zu ihm.

Ruffy sah sie an und fragte: „Und woran dann?“

„Sie hat als Kind mit ansehen müssen, wie die, die sie liebte getötet wurden und ihre Heimat zerstört wurde. Seitdem hat sie dieses Trauma und will es nicht noch einmal mit ansehen“, erklärt Bisa nun.

„Was? Sie hat ihre Heimat verloren?“, fragte Ruffy nach und drehte sich zu Bisa um.

„Ja“, sagte sie und nickte.

„Darum wollte sie mir nicht sagen, woher sie kommt.“

„Ja und darüber habe ich mit ihr gestern Nacht gesprochen. Sie machte sich Gedanken darüber, weil sie dir nichts von sich erzählt hat. Es ist nicht leicht für sie, da sie Angst hat, dass du sie nicht mehr akzeptieren würdest, wenn du die Wahrheit über sie kennst.“

„Und was ist die Wahrheit über sie?“, fragte Ruffy nun nach.

„Das wird sie dir selber sagen“, sagte Bisa und stand auf.

Ruffy, den dieser Antwort nicht wirklich gefiel, brummte nur enttäuscht. Nur zu gern wollte er wissen, was Sandra verschwieg.
 

Dann riss Nami plötzlich die Tür auf und rannte an Deck. Ruffy und Bisa sahen zu ihr und waren verwundert, was nun los war.

„Nami, was ist los?“, fragte Ruffy sie.

„Ein Sturm zieht auf“, sagte sie besorgt.

Die Anderen waren ihr an Deck gefolgt und fragten sich ebenfalls, warum Nami urplötzlich raus rannte.

„Aber dahinten ist doch schon die Insel“, sagte Lysop und schaute durch die Gläser seiner Brille.

„Dann müssen wir eben durch den Sturm durch!“, rief Ruffy.

„Hast du sie noch alle?“, rief Lysop entsetzt und hielt sich panisch die Hände an den Kopf.

Ruffy grinste nur und war sich ganz sicher.

„Tja, er ist nun mal der Käpt´n“, sagte Zorro.

Dann grinste er schadenfreudig, schlug Lysop auf die Schulter und sagte: „Da wirst du wohl durch müssen.“

Es dauerte auch nicht lange, da waren sie auch schon mitten in dem Sturm. Rund herum waren dunkle Wolken am Himmel, kräftiger Regen, stärke Windböen und hohe Wellen. Hier und da zuckte ein Blitz am Himmel. Ruffy stand vorne am Bug des Schiffes und schaute nach vorne auf die Insel. Dort war Sandra und er war fest entschlossen sie daraus zu holen.

„Ich werde dich retten!“, dachte er.

Nicht einmal der Sturm konnte ihn davon abhalten dies zu tun.

Als sie die Insel erreichten, lichtete sich dieser auch schon wieder. Es schien, als würde er nur vor der Insel toben, um Eindringlinge fern zu halten.

„Seht mal!“, rief Angie aufgeregt, „Dahinten liegt das Schiff der Kopfgeldjäger vor Anker!“

„Ja, stimmt!“, bestätigte Bisa.

„Dann sind wir also wirklich richtig hier“, stellte Nami fest.

„Na dann mal los!“, sagte Zorro und war bereits in Kampflaune.

„Ehm … ich hab schon wieder meine Inselallergie“, sagte Lysop wehleidig und begann mit Absicht zu husten, „Ich bleib wohl besser hier.“

„Nichts da! Du kommst mit!“, sagte Sanji und zog Lysop am Kragen hinter sich her.

Dieser protestierte, wenn auch machtlos: „Aber … aber …“

In einer Bucht gingen sie vor Anker und betraten zusammen die Insel. Auch Sandras Crew war dabei.

„Seid ihr sicher, dass ihr mit kommen wollt?“, fragte Nami.

„Ja!“, sagten alle Vier klar und deutlich.

„Macht euch keine Sorgen um uns. Die paar Schrammen machen uns nichts, schließlich geht es hier um unseren Käpt´n!“, sagte Helen und war selbstsicherer denn je.

Genau wie die anderen Mädchen. Bei allen war ein deutliches, entschlossenes Funkeln in den Augen zu sehen. Sie wollten ihren Käpt´n wieder haben, ihre Schmach vom Morgen wieder gut machen und zeigen, dass sie genauso taff waren!

„Dann lasst uns mal das Versteck der Kopfgeldjäger ausfindig machen!“, sagte Ruffy und ging voran.

Seine Miene war ernst. Er war wütend, noch immer auf Sandra, aber auch auf die Kopfgeldjäger.

„Die können was erleben!“, sagte er ernst und ließ dabei seine Finger knacken.
 

Die gesamte Kopfgeldjägerbande war in ihrem Versteck. Sandra war bei ihnen, noch immer durch die Eisenketten gefesselt. Sie saß auf dem kalten Steinboden und lehnte an der Wand. Traurig sah sie zu Boden. Sie dachte an ihre Freunde und an Ruffy. Sie hoffte, dass sie diese schützen konnte, da sie es nicht ertragen würde, wenn sie mit ansehen müsste, dass ihnen etwas zustieße. Sie schwieg die ganze Zeit über und versuchte keinen der Kopfgeldjäger anzusehen. Ell der Anführer begann auf einmal zu Grinsen.

„Wie´s aussieht bekommen wir Besuch“, sagte er und schaute durch ein Fenster.

Sandra wurde aufmerksam und sah zu ihm auf. Ell sah aus dem Augenwinkel zu ihr.

„Deine kleinen Piratenfreunde kommen um dich zu retten.“

Sofort sprang sie auf und lief zum Fenster. Dort erblickte sie die beiden Schiffe. Sie betrachtete das Totenkopfsegel mit dem Strohhut.

„Ruffy …“, dachte sie und die Panik stieg langsam in ihr auf.

Ell lachte amüsiert. Er freute sich bereits über die Begegnung und das Kopfgeld von Ruffy, dass er nun einstreichen konnte. Seine drei Mitstreiter standen bereits Kampfbereit hinter ihm.

Er wandte sie ihnen zu und sagte: „Geht auf eure Posten!“

„Jawohl!“, antworteten diese und verschwanden sofort.

„Mal sehen, wie weit dieser Ruffy es schafft“, sagte Ell und grinste voller Vorfreude auf einen Kampf.

„Wir haben einen Deal!“, schrie Sandra ihn an, „Du verzichtest auf sein Kopfgeld!“

Daraufhin lachte Ell nur herablassend.

„Als ob ich mich wirklich an eine Abmachung mit euch Piratengesindel halten würde!“

Sandra sah ihn wütend an. Wieder war sie auf eine Falle von ihm rein gefallen.

„Das war von Anfang an dein Plan!“, schrie sie.

Er packte sie nun am Kragen und sah sie finster an.

„Ich kann euch Piraten nicht ausstehen. Darum jage ich euch, um euch zur Strecke zu bringen!“

Dann ließ er sie wieder los und warf sie auf den Boden. Sandra knallte mit dem Kopf auf den Boden. Etwas Blut floss ihre Stirn runter. Wütend sah sie zum Anführer der Kopfgeldjäger.

„Das wirst du noch bereuen“, zischte sie.

„Das werden wir ja sehen“, sagte er selbstsicher und verließ dann den Raum.
 

Unterdessen waren die Strohhüte gemeinsam mit Sandras vier Freundinnen auf der Insel unterwegs. Sie suchten nachdem Versteck der Kopfgeldjäger, waren aber bis jetzt noch erfolglos gewesen. An einer Lichtung machten sie Halt, um sich zu besprechen und aufzuteilen.

Zorro und Helen liefen gemeinsam, wobei Helen voran lief und Zorro ihr folgte, da er keinen Plan hatte, wo er sonst hin lief.

Sanji ging mit Anni und Angie zusammen. Er war hin und weg, da ihn zwei Mädchen begleiteten. Um jeden Preis würde er sie beschützen. Anni und Angie sahen sich beide genervt an und verdrehten die Augen.
 

Lysop, Nami und Bisa blieben mit Ruffy zurück. Dieser wollte ungeduldig sofort alleine los stürmen, doch Nami hielt ihn an der Wange fest, welche sich inzwischen sehr ausgedehnt hatte, da Ruffy trotzdem versuchte weiter zu laufen.

„Nami! Lass mich los!“, murrte dieser.

„Spinnst du? Damit wir hier alleine sind? Du bist der einzig Starke von uns übrigen! Außerdem gehen wir gemeinsam und suchen nach dem Versteck!“

Plötzlich sprang aus den Bäumen über ihnen jemand zu ihnen herunter. Es war die Frau der Kopfgeldjägerbande. Sie landete direkt vor ihnen. Augenblicklich ließ Nami Ruffy los vor Schreck. Lysop schrie sofort erschrocken und ängstlich auf „Ahhhh!“.

„Was will die denn hier?“, rief Nami panisch.

„Wahrscheinlich nichts Gutes“, meinte Bisa.

Ruffy sah sie nur unbeeindruckt an.

„Hey du!“, rief er und nutzte so gleich die Gelegenheit, „Sag mal wo geht es denn hier zu eurem Versteck?“

Nami und Bisa sahen Ruffy verständnislos an.

„Als ob die uns das einfach so verraten würde“, sagte Nami.

„Wenn du geradeaus weiter gehst, kommst du zu einem Weg, der dich den Berg hinauf führt. Unser Versteck liegt in dem Felsen umringt von Bäumen und Büschen“, sagte sie dann zu Ruffy.

„Alles klar, danke!“, sagte dieser und lief einfach so los.

„Waaaa ?!“, kam es von Nami, Lysop und Bisa, die es nicht fassen konnten.

„Wieso verrät die uns das einfach so?“, fragte Lysop.

„Ist doch egal“, sagte Nami, „Folgen wir Ruffy.“

„Gute Idee“, stimmte Bisa zu.

Die Drei liefen ebenfalls los, kamen aber nicht weit. Rosie, die rothaarige Frau der Kopfgeldjägerbande, versperrte ihnen den Weg.

„Hey, wieso lässt du uns nicht auch vorbei?“, fragte Nami sie.

„Ganz einfach, weil unser Anführer euren Käpt´n gerne persönlich fertig machen will“, antworte diese dazu.

„Na toll, jetzt sind wir hier mit der alleine!“, rief Lysop panisch und versteckte sich hinter den Mädchen.

Bisa und Nami schubsten ihn nach vorne.

„Du bist der einzige Mann jetzt“, sagte Bisa.

„Ja, du musst gegen sie Kämpfen und uns beschützen“, sagte Nami.

„Habt ihr nen Knall?“, fragte Lysop voller Panik und versuchte sich aus der Affäre zu ziehen.

„Los Lysop! Du schaffst das!“, feuerte Nami ihn von weiten an.

„Ja Lysop! Wir stehen hinter dir!“, rief Bisa ihm zu.

„Na klasse“, murmelte Lysop deprimiert vor sich hin und holte seine Schleuder hervor.

„Was denn? Eine Schleuder? Mehr hast du nicht zu bieten?“, fragte Rosie ihn spöttisch und zog ihre Kabelpeitsche.

Lysop streckte daraufhin den Arm mit der Schleuder aus und sagte: „Habe ich schon erwähnt, dass ich 8000 Männer hinter mir habe?“
 

Anni und Angie liefen gemeinsam mit Sanji den östlichen Teil der Insel ab. Anni und Angie schauten sich überall um, um das Versteck zu finden, doch Sanji hatte nur Augen für die zwei Mädels. Dann plötzlich schrien die Beiden auf. Sofort war Sanji alarmiert. Anni und Angie flogen auf den Boden direkt vor Sanji. Dieser sah schockiert zu den Beiden.

„Was ist passiert?“, fragt er besorgt und kniete sich zu ihnen runter.

„Da hat uns jemand angegriffen“, sagte Angie und stützte sich mit den Händen am Erdboden ab, als wollte sie sich wieder aufraffen.

„Das war wieder so ein Stromschlag“, ergänzte Anni.

Dann hörten sie Schritte von vorne. Sanji kam wieder hoch und sah, dass jemand auf sie zu kam. Dieser war Roy, einer aus der Kopfgeldjägerbande.

„Tja, hier ist Endstation für euch Piraten“, sagte er selbstsicher und arrogant.

Sanji zündete sich gerade eine Zigarette an. Dann schaute er Roy finster an, denn nun war er sehr wütend.

„Ich werde sicher niemandem vergeben, der hübsche junge Mädchen attackiert!“
 

Zorro und Helen suchten den westlichen Bereich der Insel nach dem Versteck ab. Wobei Zorro Helen zur Weißglut trieb. Andauernd rannte er in eine völlig andere Richtung als sie.

„Hey, aus der Richtung sind wir doch gerade erst gekommen!“, rief sie ihm zu.

„Hhmm“, brummte dieser und wandte sich einer anderen Richtung zu.

„Boah, du hast echt null Orientierung!“, maulte Helen, „Wir gehen da entlang.“

Sie war es gewöhnt den Weg zu bestimmen und andere rum zu kommandieren, darum war sie auch Vizekäpt´n geworden, da sie wusste, wie man sich durch setzte.

„Von dir lasse ich mir gar nichts sagen“, schnauzte Zorro zurück.

„Ach ja?“, zickte Helen ihn an.

„Ja! Ich lass mich nicht von einer Frau herum kommandieren!“

„Matscho!“

Die Beiden warfen sich gegenseitig einen bösen Blick zu. Dann drehte Helen sich gekonnt zickig um „Tse.“

Dabei ließ sie ihre langen dunkel blonden Haare schwungvoll in ihrer Drehung mit gehen und ging ohne Zorro los.

„Dann verlauf dich doch“, sagte sie noch.

Auch Zorro drehte sich nun um und ging weiter.

„So eine Nervensäge“, murmelte er.

„Das habe ich gehört!“, rief Helen ihm noch hinterher und musste noch einen draufsetzen, um das letzte Wort zu haben.

Zorro wank genervt ab und ging weiter. Doch dann hörte er hinter sich ein Rascheln aus dem Gebüsch und danach sofort, wie zwei Klingen aufeinander prallten.

„Du schon wieder!“, hörte er Helen dann.

Sofort lief Zorro zurück. Dort entdeckte er Helen und einen von der Kopfgeldjägerbande. Es war Rico, der blonde Schönling. Dieser griff Helen mit seinem Schwert an. Zuerst parierte sie den ersten Schlag, doch Rico war zu gut für sie und griff schnell noch einmal an. Helen hatte nicht genug Zeit, um auszuweichen. Zorro ging mit zwei seinen Schwertern dazwischen und blockierte Ricos Angriff. Beide Männer grinsten sich kampflustig an.

„Lass nie eine Frau mit Schwertern kämpfen“, kommentierte Rico.

„Das sehe ich auch so“, meinte Zorro.

„Ihr seid beide Mistkerle!“, rief Helen gereizt den beiden zu.

Dann lösten Rico und Zorro ihre Schwerter wieder voneinander. Sie ignorierten Helen und konzentrierten sich beide auf den bevorstehenden Kampf. Zorro steckte seine Schwerter weg und band sich sein grünes Tuch um den Kopf. Rico lachte spöttisch.

„Lorenor Zorro, der Piratenjäger“, sagte er.

Zorro hob seinen Kopf, zog seine drei Schwerter und sagte: „Pech für dich, dass du mein Feind bist, aber ich muss dich leider besiegen!“
 

Ruffy stand inzwischen vor der Höhle, welche in den Felsen hinein führte.

„Also hier geht es zum Versteck der Kopfgeldjäger“, sagte er.

Dann schlug er mit seiner Faust entschlossen in die flache Hand.

„Na dann mal los!“

Er rannte in die Höhle und folgte dem Pfad, bis er zu einer Stahlleiter gelangte, die nach oben führte. Da es ihm zu lange dauerte jede einzelne Sprosse zu erklimmen, streckte er seinen Arm aus und bekam das Ende zu fassen. Er ließ sich so nach oben schießen und gelangte in einen langen Gang. Diesem folgte er und lief so schnell er konnte. Am Ende befand sich eine hölzerne Doppeltür, welche er durchbrach. Ruffy landete im Hauptraum der Kopfgeldjägerbande. Es war der zentralste Punkt der Insel, ähnlich wie ein Turm, welcher gut getarnt war durch Bäume und Büsche. An jeder Seite war ein Fenster, so dass man die gesamte Insel überblicken konnte. Im Raum hingen mehrere Fahndungsplakate an der Wand. In der Mitte stand ein Holztisch mit vier Stühlen drum herum. Ruffy sah sich im Raum um und dann erblickte er Sandra. Sie saß in Ketten gelegt in einer Ecke. Betrübt sah sie zu Boden. Ruffy schritt auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand.

„Wieso bist du hier?“, fragte sie ihn mit deprimierter Stimme, „Ich will nicht, dass du mich rettest! Hau wieder ab!“

Ruffy ballte seine Hände zu Fäusten, welche bereits vor Wut zitterten. Er sah sie wütend und ernst an. Nun konnte er seine Wut nicht mehr halten und ließ sie raus.

„Wie konntest du nur weg gehen und mir nichts davon sagen! Ich dachte, wir wären zusammen? Vertraust du mir so wenig?“

Sandra zuckte leicht bei seinen deutlichen Worten zusammen. Sie fühlte inneren Schmerz und Schuldgefühle. Sie wusste, sie hatte Ruffy verletzt. Doch noch schlimmer war ihre Angst um ihn. Darum blieb sie stur.

„Es liegt nicht an dir …“, versuchte sie sich raus zu reden.

„Ich weiß von der Sache mit deiner Heimat“, sagte er rasch und unterbrach sie.

Daraufhin sah sie verblüfft zu ihm auf.

„Hör zu!“, sagte er eindringlich, „Mag sein, dass du mit ansehen musstest, wie deine Heimat zerstört wurde, aber dass du dich jetzt deswegen freiwillig ausliefern lässt, um mich zu schützen, werde ich nicht akzeptieren. Ich werde mich sicherlich nicht von diesen Kopfgeldjägern besiegen lassen, so schwach bin ich nicht! Merk dir das!“

„Ruffy …“, sagte Sandra leise und ihre Stimme wurde langsam weinerlich.

„Du setzt deinen Stolz an der falschen Stelle ein!“, sagte Ruffy ihr klar und hart.

Nun konnte sie ihre Tränen nicht mehr halten.

„Es … tut mir … leid“, schluchzte sie.

Sandra fühlte sich mies. Nun erkannte sie, dass Ruffy recht hatte und sie durch ihre Sturheit in dieser Situation waren, die hätte verhindert werden können. Sie war hilflos, saß da und konnte nichts unternehmen. Es blieb ihr keine andere Möglichkeit mehr, als ihren Stolz fallen zu lassen.

„Ruffy … bitte … hilf mir …“

Genau das war es, was Ruffy von ihr hören wollte. Seine Wut über sie war verflogen und er entspannte seine Hände wieder. Dann grinste er zufrieden und zuversichtlich.

„Klar werde ich das. Ich hol dich da raus!“

Ruffy erfährt die Wahrheit

„Klar werde ich das. Ich hol dich da raus!“, sagte er selbstsicher und grinste zuversichtlich.

Sandra sah zu Ruffy hoch. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Noch immer flossen ihr ein paar Tränen die Wangen runter. Hinter ihnen trat jemand aus dem Schatten hervor.

„Bist du dir da sicher?“, fragte dieser jemand.

Ruffy drehte sich um und erblickte Ell, den Anführer der Kopfgeldjäger. Sofort wurde seine Miene wieder ernst und die Wut stieg wieder in ihm auf. Bedrohlich sah er ihn an.

„Natürlich bin ich das!“, sagte Ruffy entschlossen, „Ich lasse nicht zu, dass du ihr etwas antust!“

Er stand schützend vor ihr und war bereit zum Kampf. Wieder einmal lachte Ell amüsiert los.

„Was ist denn daran so lustig?“, fragte Ruffy ihn gereizt.

„Weil sie dich schützen wollte ist sie freiwillig mit uns gegangen und nun kommst du extra wegen ihr hier her und willst sie schützen, obwohl du die Möglichkeit gehabt hast einfach abzuhauen und sie ihrem Schicksal zu überlassen“, begann Ell und lachte dabei belustigt.

Ruffy dagegen fand das nicht so lustig. Sein Strohhut verdeckte seine Augen. Er wurde nun noch wütender.

„Dabei ist sie nicht einmal ein Mitglied deiner Crew, in gewisser Weise ist sie sogar deine Konkurrentin. Ich versteh wirklich nicht, wieso du so dumm bist und sie retten willst. Ich hab wirklich noch nie solche dummen Piraten, wie euch getroffen!“

Nun erhob Ruffy seinen Kopf und sah Ell finster an.

„Was weißt du denn schon?!“, brüllte Ruffy nun los, „Auch wenn sie nicht zu meiner Crew gehört, das ist mir egal, sie bedeutet mir trotzdem sehr viel!“

Sandra sah zu Ruffy. Ihr Herz raste. Noch nie hatte sich jemand so für sie eingesetzt.

„Ach Ruffy …“, murmelte sie leise, dabei lächelte sie und es liefen ihr einige Tränen runter.

Seine Worte rührten sie sehr. Endlich verspürte sie, dass Glück, nachdem sie sich schon so lange gesehnt hatte.

„Dann sterbt ihr eben beide zusammen hier!“, brüllte Ell, zog sein schwarzes kabelartiges Band und griff damit Ruffy an.

„Das werden wir nicht!“, brüllte dieser zurück und griff ebenfalls an.

„Ruffy, pass auf!“, schrie Sandra und sah erschrocken zu ihm.

Ell erwischte ihn mit seinem Band und wickelte Ruffy ein. Siegessicher grinste er.

„Das war´s für dich“, sagte er und aktivierte nun die Stromstöße.

Aber anders als erwartet geschah nichts. Ruffy grinste nun selbstsicher, während Ell verwundert dreinschaute und immer wieder auf den Knopf drückte, um die Stromstöße zu aktivieren.

„Das gibt es doch nicht“, sagte er entsetzt, „Wieso passiert nichts. Du müsstest längst ohnmächtig sein!“

Ruffy ballte seine Hände zu Fäusten und spannte seine Muskeln an. Mit seiner gesamten Körperkraft drückte er das Kabel von seinem Körper weg, welches dabei zerriss.

„Deine Stromschläge machen mir nichts aus“, sagte Ruffy und grinste, „Weil ich aus Gummi bin!“
 

Lysop stand vollkommen alleine Rosie, der Frau der Kopfgeldjägerbande, gegenüber. Er hielt seine Schleuder in der Hand. Seine Beine zitterten.

„8000 Männer, ja?“

Rosie machte ein skeptisches Gesicht.

„Ja, 8000!“, wiederholte Lysop und nickte ihr sachte zu.

„Du lügst doch.“

„Nein. Schau doch hinter dir.“

Rosie drehte sich daraufhin um.

„Ist die blöd“, dachte Lysop und kicherte leise.

Er griff in seine Tasche und holte ein paar Kugeln heraus. Damit lud er seine Schleuder und schoss auf Rosie. Sofort explodierten diese in ihrem Gesicht.

„Ha! Rein gefallen!“, rief er freudig.

Wütend drehte sie sich wieder zu Lysop. Um ihren Kopf rauchte es, ihre dunkel roten Haare waren versenkt und zerzaust.

„Das wirst du büßen!“, zischte sie wütend.

Lysop wich langsam zurück. Nun bekam er es wieder mit der Angst zu tun.

„Ehm … ich war das gar nicht“, versuchte er sich raus zu reden, „Das waren die dahinten.“

Er zeigte in Richtung von Nami und Bisa, welche sich hinter einem Baum versteckten.

„Ahhh du Lügner!“, rief Nami gereizt zu ihm.

„Wenn ihr mich hier alleine lässt!“

„Lysop pass auf!“, schrien die beiden Mädchen nun.

Doch es war zu spät. Rosie hatte ihn längst mit ihrer Kabelpeitsche eingewickelt und versetzte ihm starke Stromstöße. Lysop schrie vor Schmerzen und sank auf die Knie. Seine Schleuder fiel ihm dabei aus der Hand. Rosie kannte keine Gnade und quälte ihn weiter. Lange würde er das nicht aushalten.

„Wie´s aussieht haben sich deine beiden Freundinnen aus dem Staub gemacht“, sagte Rosie zu ihm, nachdem sie fest stellte, dass Nami und Bisa weg waren.

Doch dann traf Rosie etwas Hartes am Kopf und sie kippte um. Lysop befreite sich aus dem Kabel und entdeckte Nami vor sich. Sie ließ gerade einen dicken Ast auf den Boden fallen, mit dem sie auf Rosies Kopf geschlagen hatte.

„Nami, das war aber ganz schon brutal“, sagte Bisa zu ihr.

„So ist Nami eben“, kommentierte Lysop der gerade wieder aufstand.

„Ein bisschen mehr Dankbarkeit bitte! Ich hab dich gerade gerettet!“, maulte sie Lysop an.

„Ist ja gut, danke schön“, sagte er, damit Nami ruhe gab.

„Und was machen wir jetzt mit der?“, fragte Bisa und sah zu der bewusstlosen Rosie.

Lysop grinste schadenfreudig.

„Ich hab da eine Idee.“

Die beiden Mädchen sahen ihn neugierig an. Lysop erklärte ihnen seine Idee und gemeinsam legten sie los. Zusammen hievten sie die Frau an einen massiven Baum. Dort banden sie sie mit Hilfe der Kabelbänder an dem Baum fest. Lysop sah sich die Schalter an der Steuerung für die Elektroschocks genauer an und legte dann einen Hebel um.

„Was hast du da gerade gemacht?“, fragte ihn Nami.

„Ich hab diese Elektroschocks aktiviert, so dass sie losgehen, sobald sie versuchen sollte sich zu befreien“, verkündete er mit einem Grinsen.

„Lysop, das ist genial“, lobte Bisa ihn.

„Klar. Ich bin ja auch das Meistergenie hier!“

„Komm lasst und gehen“, sagte Nami, welche bereits mit Bisa auf dem Weg war und Lysop gar nicht mehr zugehört hatten.

„He! Wartet auf mich!“, rief Lysop und lief den Mädchen hinterher.
 

Auf der östlichen Seite der Insel standen sich Sanji und Roy gegenüber. Sanji zog genussvoll an seiner Zigarette und blies den Qualm lässig aus seinem Mund.

„Du hast es gewagt diesen hübschen Ladies etwas an zutun! Erwarte keine Gnade von mir!“

„Dasselbe gilt für dich, Blondie!“, sagte Roy und hielt seine Kabel bereits kampfbereit in der Hand.

„Na warte! Aus dir mach ich Frikassee!“

Sanji lief auf Roy zu und setzte zum Angriff an. Doch Roy war schnell, packte Sanji´s Bein und hielt es fest, so dass es in der Luft blieb.

„Mist“, kam es von Sanji.

„So leicht mache ich es dir nicht.“

Roy lenkte nun seine Bänder, so dass sie Sanji´s Körper komplett umwickelten. Eine Ladung Stromstöße durchzog ihn.

„Verdammt …“

Langsam sank Sanji auf die Knie. Er biss die Zähne zusammen. Der Schmerz durchzog seinen gesamten Körper. Er wehrte sich mit aller Kraft dagegen und versuchte sich aufzuraffen.

Doch dann ertönte ein lautes „Peng!“ Etwas traf Roy an der Hand und er ließ den Riemen in seiner Hand los, welcher sich lockerte und auf den Boden fiel.

„Guter Schuss, Angie!“, rief Anni freudig.

„Danke“, sagte sie nur und hielt eine ihrer beiden Pistolen in der Hand.

Sanji befreite sich aus dem Kabel und stand wieder auf. Dann sah er zu den beiden Mädchen rüber.

„Vielen Dank, dass ihr mich gerettet habt“, trällerte er begeistert.

„Jetzt mach den Kerl fertig“, sagte Angie ungeduldig, „Wir müssen immerhin unseren Käpt´n retten!“

Dann wurde Sanji für einen kurzen Moment wieder ernst und es fiel ihm wieder ein.

„Geht klar, Angie. Ich erledige den eben und dann gehen wir Sandra retten“, trällerte er nun verliebt und hampelte dabei herum.

Die beiden Mädels seufzten nur.

„Das werdet ihr büßen“, zischte Roy wütend, dessen Hand blutete.

Sanji wandte sich ihm wieder zu.

„Ich war unvorsichtig, aber das passiert mir nicht noch einmal“, dachte er.

Diesmal griff Roy Sanji schneller an, doch dieser holte mit einem gezielten Kick aus und traf die Rippen seines Gegners. Ein lautes Knacken war zu hören und dann brach Roy vor Sanji auf dem Boden zusammen.

„Das war dafür, dass du die Ladys angegriffen hast“, sagte dieser noch lässig und zündete sich eine neue Zigarette an.

Danach nahm er Roy´s bewusstlosen Körper, sein kabelartiges Band und hängte diesen damit an den nächsten Baum, so dass er frei baumelte.

„Gehen wir“, sagte Angie und ging vor.

„Ja!“, sagte Anni und folgte ihr.

Sanji lief den Mädels hinter.

„Ich komme schon, ihr zwei süßen!“
 

Zorro und Rico kämpften auf der westlichen Seite der Insel gegeneinander. Immer wieder prallten ihre Schwerter aufeinander. Rico parierte Zorros Angriffe, aber auch Zorro konterte immer wieder Ricos Angriffe.

„Bist du dir sicher, dass ich dir nicht helfen soll?“, fragte Helen ihn, welche einige Meter weiter im Gras saß und die beiden nur beim Kämpfen beobachten durfte.

„Das schaffe ich alleine!“, rief Zorro ihr genervt zu.

Rico lachte nur amüsiert darüber. Er nutzte die Gelegenheit, da Zorro kurz abgelenkt war und holte sein kabelartiges Band hervor. Mit der anderen Hand lenkte er es und traf Zorro am Hals. Rico grinste schadenfreudig und aktivierte die Elektroschocks. Sofort ließ Zorro sein Schwert, welches er im Mund hatte, fallen.

„Zorro!“, rief Helen ihn nun panisch, stand auf und eilte zu ihm.

„Misch … dich … nicht ein!“, sagte Zorro verbissen zu ihr.

Er wehrte sich mit aller Kraft gegen die Stromstöße und hielt sich auf den Beinen. Auf keinen Fall wollte er Hilfe annehmen, erst recht nicht von einer Frau. Er konzentrierte sich, griff seine Schwerter in den Händen noch fester und griff an. Es gelang ihm Ricos Kabel in mehrere Stücke zu teilen. Rico sah ihn entsetzt an. Nun war er wütend und entschlossen Zorro nun zu besiegen. Er packte sein Schwert fester und lief auf ihn los. Zorro hatte in Sekundenschnelle sein drittes Schwert wieder parat und machte sich zum Gegenangriff bereit. Als Rico gerade dabei war ihn zu attackieren, zog er mit einem gezielten Angriff an ihm vorbei. Zorro stand nun hinter ihm. Rico´s Schwert zerbrach in mehrere Teile. Sein Hemd hatte einen deutlichen Riss, wo Zorro ihn erwischt hatte. Rico spuckte etwas Blut, bevor er rückwärts umkippte und zu Boden fiel. Zorro steckte seine Schwerter zurück und band sich sein Tuch wieder an den Oberarm.

„Lass uns gehen“, sagte er nur zu Helen.

„Tse“, machte diese beleidigt, drehte sich wieder gekonnt schwungvoll um und marschierte los.

„Weiber“, dachte Zorro, verdrehte dabei die Augen und folgte ihr.
 

Ruffy stand selbstbewusst da und grinste selbstsicher. Ell sah ihn schockiert an, ihm blieb der Mund vor Staunen offen stehen.

„Wie kann das sein?“, fragte er sich selbst, „Meine Elektroschocks können ihm nichts anhaben.“

Jetzt holte Ruffy zum Gegenschlag aus und schlug mit voller Wucht in Ell´s Gesicht, so dass dieser in die Wand hinter sich krachte.

„Das hast du nun davon, wenn du meinen Freunden schaden willst!“, sagte Ruffy.

Ell raffte sich wieder auf.

„Jetzt begreift ich´s“, sagte er und sah zu Ruffy, „Du besitzt Teufelskräfte.“

„Ja. Ich habe mal von einer Gum-Gum-Frucht gegessen.“

„Achso ist das also. Ich geb zu, für einen Moment hast du mich echt kalt erwischt. Ich habe zwar schon lange nicht mehr so gekämpft, aber bei dir hab ich keine anderen Wahl.“

Der Anführer der Kopfgeldjäger machte sich bereit für den Kampf gegen Ruffy. Er warf seinen Elektrobänder auf den Boden, zog seine schwarzen Handschuhe aus und knackte links und rechts seine Finger. Auch Ruffy war kampfbereit. Er stand bereits in Kampfpose und wartete drauf, dass Ell ihn angriff. Sandra saß noch immer in Ketten gelegt auf dem Boden und beobachtete die Beiden. Sie hoffte so, dass Ruffy diesen Ell besiegen würde und heil daraus gehen würde.

In Sekundenschnelle sprintete Ell auf Ruffy los, holte mit der Faust aus und schlug ihm in den Magen. Mit so einem harten Schlag hatte Ruffy nicht gerechnet. Er spuckte etwas Blut und krachte dann rückwärts in den Holztisch, welcher durchbrach.

„Ruffy!“, schrie Sandra panisch nach ihm.

Zu gern wollte sie sich am Kampf beteiligen und Ruffy helfen. Doch leider waren ihr mehr, als die Hände gebunden. Ruffy setzte sich wieder auf, nahm seinen Hut und setzte ihn wieder auf. Dann stand er wieder auf. Er schaute in die Richtung, in welche Ell hätte stehen sollen, doch da war er nicht mehr. Ruffy sah sich im Raum um. Nirgends konnte er seinen Gegner entdecken.

„Wo ist dieser Penner hin?“

„Keine Ahnung. Er hat wohl die Chance genutzt und ist abgehauen“, meinte Sandra, die sein Verschwinden auch nicht mitbekommen hatte, da sie viel zu besorgt um Ruffy war.

„Na egal, den krieg ich sowieso. Aber erst mal hol ich dich aus diesen Ketten.“

Ruffy ging zu ihr, kniete sie vor sie und wollte mit seinen Händen die Ketten aufbrechen.

„Eh … Ruffy …“, begann Sandra und wollte ihn vor etwas warnen, doch dieser ignorierte es.

Mit aller Kraft drückte er die Ketten auseinander.

„Bzzzt“

„Hö? Was war das?“, fragte Ruffy nun verwundert und ließ seine Hände lockerer um die Ketten.

„Elektro … schocks …“, kam es gequält von Sandra, welche gerade eine Ladung Stromschläge abbekommen hatte.

„Im Gegensatz … zu dir … machen … mir die … was aus …“

Ruffy begriff es erst nicht und sah sie fraglich an. „Hä?“

„Wenn du versucht … die Ketten mit Gewalt … zu lösen, geben sie … Stromschläge ab …“

„Was?!“, kam es entsetzt von Ruffy, welcher sofort die Finger von den Ketten nahm.

„Oh Mist, das tut mir leid“, sagte er reumütig und sah sie entschuldigend an.

„Schon okay. Konntest du ja nicht wissen.“

„Und was nun?“

„Ell hat einen Schlüssel bei sich, damit kann man das Schloss an den Ketten öffnen, damit sie abgehen“, erklärte Sandra ihm nun.

„Dann hol ich den Schlüssel!“, sagte er entschlossen und stand wieder auf.

Eine Sekunde später rannte er auch schon stürmisch los und suchte nach Ell.

„Sei vorsichtig!“, rief Sandra ihm noch besorgt hinterher.
 

Mittlerweile kamen die anderen auch im Versteck der Kopfgeldjäger an. Sofort fanden sie den Raum, in dem Ruffy vorhin gegen Ell gekämpft hatte, da die Tür vollkommen zerstört war. Sie alle liefen zusammen in das Zimmer. Sandra sah überrascht zu ihnen hoch.

„Ah, Leute!“, rief sie.

„Sandra?!“, riefen alle gleichzeitig, einige überrascht, einige freudig.

Dann stand sie auf. Sie lächelte vor Freude, ihre Kameraden zu sehen. Ihre vier Mädels kamen auf sie zu gelaufen und umarmten sie.

„Sandra!“, rief Helen.

„Gott sei Dank, geht es dir gut“, sagte Bisa.

„Wir haben uns echt Sorgen um dich gemacht“, sagte Anni.

„Ja, du darfst dich nie wieder, wegen uns gefangen nehmen lassen“, sagte Angie.

Sandra war gerührt und hatte sogar einige Tränen in den Augen.

„Keine Sorge, dass werde ich nicht. Ich danke euch allen.“

Dann bemerkten sie die Ketten, welche um Sandra rum waren.

„Oh“, sagte Helen, „Was sind denn das für Ketten?“

„Nicht anfassen!“, rief Sandra sofort.

„Ja, ist ja gut“, murrte Helen.

„Sorry“, sagte Sandra und erklärte ihnen das mit den Elektroschocks.

„Und wo ist Ruffy?“, fragte Nami sie nun.

„Der ist hinter diesem Anführer her, weil der den Schlüssel für diese Ketten hat.“

„Dann müssen wir Ruffy hinterher“, meinte Zorro.

„Na dann los“, sagte Sanji und setzte sich in Bewegung.

Sie nahmen Sandra mit und machten sich auf den Weg. Gemeinsam suchten sie nach dem Anführer und nach Ruffy, die vermutlich irgendwo kämpften.
 

„Hey, ich hab sie gefunden!“, rief Lysop den anderen zu.

Er war der Erste, der die beiden Kämpfenden entdeckte. Sofort liefen alle zu ihm. Gemeinsam liefen sie zum Kampfplatz. Ruffy und Ell duellierten sich nahe einer Klippe, die mehrere Meter runter in den Wald führte. Ell hoffte, dass er es schaffen würde Ruffy dort runter zustoßen, da er der einzige war, der ihm gewachsen war. Mit den anderen würde er schon fertig werden, dachte er sich. Doch leider ging diese Rechnung von ihm nicht auf. Ruffy kämpfte Faust gegen Faust gegen Ell und lag dabei keines Falls zurück. Trotzdem war Ell ein zäher Gegner. Hier und da musste Ruffy einige Treffer einstecken. Ell erwischte Ruffy und dieser wich einige Meter weit zurück. Dabei flog ihm sein Strohhut vom Kopf und landete einige Meter weiter vorne auf dem Boden. Schwer atmend standen die beiden Kontrahenten sich gegenüber.

„Ruffy!“, riefen seine Freunde nun nach ihm.

Augenblicklich wandte er sich in die Richtung, aus der das Rufen kam.

„Leute … !“, rief er, als er seine Freunde erblickte.

Auch Sandra war bei Ihnen. Auf Ruffys Lippen breitete sich sofort ein leichtes Lächeln aus, als er sie dort stehen sah. Es beruhigte ihn, sie bei den anderen zu sehen. Somit wusste er, sie war in Sicherheit. Jetzt galt es nur noch den Anführer der Kopfgeldjäger zu besiegen.

„Wie kann das sein? Wieso sind sie alle hier? Meine Leute hätten sie längst fertig machen sollen!“, stellte Ell entsetzt fest.

„Tja“, sagte Ruffy und setzte ein selbstsicheres Grinsen auf, „Wir lassen uns nicht von euch besiegen!“

Dann holte er zum finalen Schlag aus und dehnte seinen Arm weit nach hinten. Mit ganzer Kraft traf er den Anführer, welcher mit voller Wucht die Klippe runter krachte und in den Wald stürzte. Dabei fiel ihm der Schlüssel für das Schloss an Sandras Ketten vom Gürtel. Dieser flog direkt in Richtung der anderen. Lysop fing diesen auf, oder besser gesagt, er flog ihm direkt in die Hände.

Endlich war es geschafft. Ruffy hatte Ell, den Anführer der Kopfgeldjäger, besiegt. Mit einem lauten Klicken öffnete sich das Schloss an den Ketten und Sandra war wieder frei.

„Danke“, sagte sie kurz und ging dann sofort los in Richtung Ruffy.

Sie hob seinen Hut vom Boden auf und brachte ihm den.

„Hier“, sagte sie und übergab ihm den Strohhut.

„Danke“, sagte er und setzte ihn sich wieder auf.

Kurz sahen die beiden sich in die Augen. Ruffy lächelte sie an. Sandra konnte sich nicht mehr zurückhalten, fiel ihm um den Hals und umarmte ihn.

„Oh Ruffy …“, sagte sie erleichtert.

Er erwiderte ihre Umarmung und lächelte zufrieden. Sie löste sich etwas, um ihn ansehen zu können, ließ aber ihre Arme um seinen Hals. Tränen traten in ihre Augen und sie lächelte vor Freude.

„Ich danke dir“, sagte sie zu ihm.

Er grinste zufrieden und sagte: „Keine Ursache.“

Sanft legte Sandra nun ihre Hand an seine Wange. Sie zog ihn sanft zu sich, schloss ihre Augen und küsste ihn auf die Lippen. Ruffy erwiderte den Kuss und schloss ebenfalls seine Augen. Einige Tränen kullerten an Sandras Wange herunter. Sie konnte diese einfach nicht mehr zurück halten. Zu groß waren ihre Freude und Erleichterung. In diesem Moment fühlte sie sich das erste Mal in ihrem Leben richtig glücklich. Dank ihm. Ruffy.

Sie lösten ihre Lippen wieder voneinander, ließen ihre Augen schlossen und legten, wie von selbst, ihre Köpfe Stirn an Stirn aneinander. Beide begannen sofort glücklich und verliebt zu Grinsen. Sie hatte die anderen für den Moment ihrer Zweisamkeit vollkommen ausgeblendet. Diese standen noch immer da und warteten. Sie machten sich auf zu den beiden Verliebten.

„Wir wollen euch Zwei ja nur ungern unterbrechen, aber …“, begann Nami und wollte damit aufmerksam machen, dass sie auch noch alle da waren.

Ruffy und Sandra lösten sich voneinander. Verlegen lächelten sie die anderen an.

Sandra sah zu ihren vier Crewmitgliedern, welche schon sehnsüchtig auf sie gewartet hatten. Alle Vier fielen ihr um den Hals.

„Sandra!“, riefen sie und waren sichtlich erleichtert, dass es ihrem Käpt´n gut ging.

„Du bist so bescheuert!“

„Ja, wie konntest du nur mit denen mit gehen!“

„Mach das ja nie wieder!“

„Wir haben uns echt Sorgen gemacht.“

„Tut mir leid, dass ihr euch meinet wegen Sorgen gemacht habt“, sagte Sandra und lächelte glücklich.

Nun sah sie zu allen Anwesenden und sagte: „Ich danke euch allen.“

Als Antwort bekam sie von allen ein zufriedenes Lächeln. Endlich war wieder alles gut.

„Lasst uns von hier verschwinden“, sagte Ruffy nun.

Alle stimmten zu. Gemeinsam gingen sie zu den Schiffen zurück und verließen diese Insel.
 

Ein wenig später befanden sie sich bereits wieder auf offener See. Noch immer waren die beiden Schiffe hintereinander gebunden und die beiden Crews waren noch immer vereint. Sie aßen und tranken gemeinsam, hatten Spaß und lachten wieder zusammen. Mit der Zeit war es Abend geworden und die Sonne ging bereits unter. Sandra hatte noch ein Anliegen, deshalb ging zu Ruffy.

„Können wir miteinander reden?“, fragte sie ihn und wirkte leicht nervös.

Er nickte und sagte: „Ja, na klar.“

Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Zusammen gingen sie auf ihr Schiff und gingen in ihre Kabine. Sandra setzte sich auf das Bett. Er setzte sich neben sie. Sandra sah ihn an.

„Ich glaub, ich sollte dir da etwas erklären …“, begann sie und war nervös.

Ihre Hände zitterten ein wenig. Sie redete nicht gerne über diese Sache, aber vor allem hatte sie Angst davor, wie Ruffy reagieren würde.

„Ja, allerdings“, meinte er und war bereits gespannt drauf, was Sandra ihm nun sagen würde.

„Also … ich … ehm …“, begann sie nervös zu erzählen und schaute dabei betrübt zu Boden, „Ich wurde nicht auf der Erde geboren. Ich bin auch kein Mensch, sondern ein Saiyajin. Wie du bereits weißt, wurde meine Heimat zerstört. Der Planet von dem ich stamme wurde vor zwölf Jahren ausgelöscht von einem Tyrannen namens Freezer. Ich war damals vier Jahre alt und wurde zusammen mit meinem kleinen Bruder zur Erde gesandt. Zuvor versprach ich meinem Vater, dass ich Rache nehmen werde und diesen Tyrannen besiege, der unser Volk tyrannisiert und zum Schluss ausgelöscht hat.“

Sandra war den Tränen nahe. Es viel ihr schwer sich wieder an diesen Tag zu erinnern. Ihre Hände zitterten noch immer. Sie verspürte noch immer diesen Schmerz und die Wut in ihrem Innern.

„Nun weißt du alles“, sagte Sandra zum Abschluss.

Ruffy hatte währenddessen nichts dazu gesagt. Er sah sie nicht an. Sein Hut verdeckte seine Augen. Sandra wartete auf seine Reaktion. Sie befürchtete bereits das Schlimmste.

„Ich kann verstehen, wenn du jetzt nicht mehr mit mir zusammen sein willst.“

„Aber was redest du denn da?“

Verwundert sah sie ihn an. Dann griff Ruffy nach ihrer Hand und zog sie an seine Brust. Sofort fühlte er ihren starken Herzschlag.

„Mir ist egal, was du bist, woher du kommst oder was in deiner Vergangenheit passiert ist“, sagte Ruffy nun zu ihr, „Ich liebe dich.“

„Wirklich?“, fragte sie nach und sah ihn an.

„Ja“, sagte er und lächelte sie an.

Nun lächelte sie auch und ihre Nervosität war verflogen.

„Ich liebe dich auch.“

Ruffy´s Lächeln breitete sich umso mehr aus, als sie seine Worte erwiderte. Sanft streichelte er über ihre Wange. Er beugte sich zu ihr, schloss dabei seine Augen und küsste sie innig. Sandra erwiderte seinen Kuss und schloss ihre Augen. Sie legte ihre Arme um ihn. Ihr Herz schlug schnell, aber angenehm. Langsam löste er seine Lippen von ihren. Er öffnete seine Augen wieder und sah in ihre.

„Es war sicher schlimm für dich, was du erlebt hast. Ich lasse nicht zu, dass dir nochmal jemand so weh tut, aber du darfst nie wieder heimlich weggehen“, sagte er ernst.

„Das werde ich nicht“, bestätigte sie ihm.

„Okay“, sagte er und lächelte wieder.

Sandra lächelte nun auch wieder und sah ihn an.

„Bleibst du heute Nacht bei mir?“, fragte sie ihn.

„Ja, wenn du das möchtest.“

Daraufhin nickte sie ihm zu. Sanft ließen sie sich gemeinsam aufs Bett fallen und setzten ihren innigen Kuss fort.

Eine gemeinsame Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Treffen mit Ace

„Wir treffen uns dann in Alabasta!“, hatte Ruffy ihr zum Abschied zu gerufen, nachdem sich ihre Wege in Whiskey Peak getrennt hatten.
 

„Sandra?“, holte Helen sie nun aus ihren Gedanken.

Sie öffnete ihr Augen wieder, welche sie unter ihrer Kappe verborgen hatte und schaute auf.

„Hm?“, fragte sie nach.

„Alles klar bei dir?“

„Ja“, sagte sie, „Sind Ruffy und die anderen inzwischen da?“

„Nein, anscheint noch nicht“, meinte Helen.

Sandra und ihre Crew waren bereits vor zwei Tagen in Alabasta angekommen. Sie warteten in der Hafenstadt Nanohana auf die Strohhüte, die bis jetzt noch nicht da waren. Kurz nach ihrer Ankunft hatten sie sich mit landestypischer Kleidung ausgestattet, da diese wüstentauglich war und sie so auch nicht auffielen. Eine Kneipe wählten sie, als Treffpunkt aus, da sie immer nur in zwei Gruppen in der Stadt unterwegs waren. Sandra, Helen und Anni saßen gemeinsam in dieser Kneipe, an einem runden Tisch in einer Ecke, in der sie ungestört Reden konnten, wobei Anni die meiste Zeit ruhig da saß und die Leute beobachtete.

„Sicher tauchen sie bald hier auf“, meinte Helen und sprach leicht aufmunternd, da ihr das trübe Gesicht ihres Käpt´ns nicht entgangen war.

Sandra seufzte einmal tief. Die ganze Zeit dachte sie nur an Ruffy. Inzwischen war es eine Weile her, seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Sie vermisste ihn so sehr und konnte es kaum abwarten ihn endlich wieder zu sehen. Sie war schwer verliebt in ihn, was ihr deutlich anzumerken war, da sie häufig abwesend schien und in ihre Gedanken versunken war.

Dann stand Sandra auf und sagte: „Kommt, lasst uns raus gehen.“

„Okay.“

Die drei Mädchen standen auf und gingen raus auf die Straße.

„Und was jetzt?“, fragte Helen.

Doch die Frage hatte sich so eben erübrigt. Bisa und Angie kamen auf die Drei zugelaufen.

„Da seid ihr ja wieder“, sagte Sandra.

Angie und Bisa waren völlig außer Atem.

„Ruffy … und die … anderen … sind da …“

„Ja … sie werden … am Hafen … von der … Marine … verfolgt …“

„Was? Dann nichts wie hin!“, rief Sandra aufgeregt.

Sofort setzen sie sich in Bewegung in Richtung Hafen. Es dauerte nicht sehr lange, da fanden sie die Strohhüte auch schon.

„Rufffyyyyy!!!“, rief Sandra freudig nach ihm, als sie ihn entdeckte.

Sofort blieb Ruffy stehen, als er seinen Namen und ihre Stimme hörte. Sein Herz schlug in dem Moment schneller. Er war gerade dabei sich umzudrehen, um nach zu sehen, wo sie war, da fiel sie ihm auch schon freudestrahlend um den Hals. Ruffy, der zu nächst überrascht war von der stürmischen Umarmung, sah sie überrascht an. Sandra löste sich leicht von ihm, damit sie ihn ansehen konnte. Sie war wie ausgewechselt. Von ihrem trüben Gesichtsausdruck war nichts mehr zu sehen, stattdessen funkelten ihre blauen Augen voller Wiedersehensfreude.

„Ruffy“, sagte sie und lächelte ihn an.

Dann sah er sie an und begann sofort zu grinsen.

„Schön dich wiederzusehen“, sagte er.

Wie von selbst beugte er sich zu ihr herunter und sie kam ihm entgegen. Dabei schlossen sie ihre Augen und legten ihre Lippen zu einem innigen Kuss aufeinander.

„Das gibt es doch nicht?!“, sagte ein junger schwarzhaariger Mann, welcher bei den anderen stand, „Mein kleiner Bruder hat eine Freundin!“

„Ja, hat er“, bestätigte Nami, „Aber leider vergisst er alles um sich herum, sobald sie da ist.“

Nami seufzte einmal.

„Hey Ruffy! Sandra! Ich störe euch ja nur ungern bei eurem Wiedersehen, aber …“, und dann schrie Nami noch lauter, „… wir werden von der Marine verfolgt!“

„Ruffy hat wie immer die Ruhe weg …“, murmelte Lysop, der neben Sanji und Zorro stand.

„Du kennst ihn doch“, kommentierte Sanji.

„Wir müssen weiter“, meinte Zorro.

Die zwei Verliebten lösten sich sofort.

„Ach ja“, fiel es Ruffy dann wieder ein.

„Jetzt kommt schon!“, rief Lysop eilig den beiden Kapitänen zu.

„Ja doch!“, rief Sandra gereizt.

Ruffy nahm ihre Hand und zusammen liefen sie weiter zum Schiff der Strohhüte.
 

Die Marine, unter der Führung von Käpt´n Smoker, war ihnen bereits dicht auf den Fersen. Er hatte die gesamte Szene beobachtet.

„Dieser Bengel hat vielleicht Nerven. Seelenruhig seine Freundin zu küssen, während ich ihn verfolge“, zischte Smoker gereizt.

„Sie ist auch eine gesuchte Piratin“, informierte Leutnant Tashigi ihren Käpt´n.

„Ja, ich weiß. Die beiden machen anscheint gemeinsame Sache.“
 

Die Piraten waren unterdessen an der Flying Lamb angekommen und bereiteten die Flucht vor. Sandra und ihren Mädels entgangen die zwei neuen Personen auf dem Schiff nicht.

„Ihr habt Zuwachs bekommen?“, fragte Sandra Ruffy.

„Ja“, bestätigte dieser mit einem Grinsen, „Das ist Chopper. Er ist unser neuer Schiffsarzt.“

„Oh, hallo“, begrüßte Sandra Chopper höflich.

„Hallo“, erwiderte dieser etwas schüchtern.

„Wie süß, ein Dachs“, rief Helen entzückt.

„Ich bin kein Dachs, ich bin ein Rentier!“, maulte Chopper so gleich.

„Und wer war der andere Typ da eben?“, fragte Sandra nun neugierig nach.

„Hm? Achso den meinst du“, sagte Ruffy dann, „Das war mein großer Bruder Ace.“

„Du hast einen Bruder? Das hast du mir ja noch gar nicht erzählt.“

„Ja, hab ich und er war früher auch ohne Teufelskräfte schon stärker als ich. Aber jetzt bin ich stärker, als er“, tönte Ruffy und lachte los.

In dem Moment sprang Ace auf die Rehling, an der Ruffy lehnte. Dieser kippte so gleich nach vornüber.

„Du bist stärker als wer?“

„Ah, Ace! Da bist du ja!“

Die Brüder wechselten noch kurz einige Worte unter sich, dabei übergab Ace Ruffy ein Stück Papier. Sandra beobachtete die beiden und starrte die ganze Zeit auf Ace.

„Hey, hallo, Sandra!“, rief Bisa sie und hämmerte mit dem Arm auf ihren Kopf ein.

„Au! Ja ist ja gut!“, maulte diese.

Dann wandte Ace sich Sandra zu.

„Du hast mir noch gar nicht von deiner Freundin erzählt, Ruffy“, stellte er fest und ging auf sie zu.

Daraufhin lachte Ruffy verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.

„Hi, ich bin Ace. Entschuldige bitte meinen kleinen Bruder dafür, dass er uns noch nicht vorgestellt hat“, sagte Ace zu Sandra und lächelte sie charmant an.

„Oh ehm … Ich heiße Sandra …“, murmelte sie.

Die anderen Mädchen auf dem Schiff kamen sofort ins Schwärmen, Nami und Vivi eingeschlossen.

„Ist der toll!“

„Er ist ganz anders als Ruffy.“

„Ja, kaum zu glauben, dass die Zwei Brüder sind.“

Ruffy, den keiner mehr beachtete, war auf 180! Er lief bereits vor Wut rot an.

„Ahhh Ace! Immer muss er mir die Show stehlen!“

„So sind Mädchen eben, wenn sie einen attraktiven Mann sehen“, meinte Lysop zu ihm.

„Bin ich etwa nicht attraktiv?“, fragte Ruffy beleidigt.

„Woher soll ich das denn wissen? Ich bin doch kein Mädchen!“

„Ey Leute!“, rief Zorro, „Dahinten rückt die Marine an. Wir sollten schnell verschwinden!“

„Alles klar! Jungs geht auf eure Posten!“, rief Nami und kommandierte die Jungs auch schon herum.

„Okay Namischätzchen“, trällerte Sanji ihr zu und lief sofort ans Ruder.

Ace machte sich in der Zwischenzeit auf und erledigte die Marine. Mit seiner Hilfe gelang es den Piraten zu entkommen.
 

Später am Nachmittag zogen sie gemeinsam, unter der Führung von Prinzessin Vivi, durch die Wüste von Alabasta. Ruffy´s großer Bruder Ace begleitete sie. Zu Ruffy´s Ärgernis unterhielt sich Ace die ganze Zeit über mit Sandra. Dabei hatte er sie doch gerade erst wieder gesehen. Und die schreckliche Hitze trug noch zusätzlich dazu bei, dass sich seine Laune verschlechterte. Immer wieder schielte er zu Ace und Sandra rüber. Den anderen entging es nicht, dass ihr Käpt´n ein wenig gereizt war.

„Jetzt krieg dich mal wieder ein“, mahnte Sanji ihn, „Uns allen macht die Hitze zu schaffen.“

„Ich glaub es ist nicht nur wegen der Hitze“, meinte Lysop und deutete auf Ace und Sandra, die sich unterhielten.

Sanji seufzte. „Also für mich sieht das, wie eine ganz normale Unterhaltung aus.“

Zorro grinste scherzhaft. „Er ist eifersüchtig.“

„Ich doch nicht!“, sagte Ruffy, verschränkte die Arme und sah beleidigt weg.

Lysop kicherte. „Und wie du eifersüchtig bist!“

„Gar nicht wahr!“, verteidigte er sich nun, „Ganz sicher nicht auf Ace! Er ist mein Bruder.“

„Ja ja“, kam es nur von Lysop, Sanji und Zorro gleichzeitig.

Ruffy sah beleidigt weg. Doch dann sah er kurz danach sehnsüchtig in Sandras Richtung, welche sich mit Ace unterhielt.

Die Beiden verstanden sich gut und lernten sich ein wenig kennen. Die meiste Zeit sprachen sie allerdings über Ruffy.

„Gib ja gut auf meinen kleinen Bruder acht“, sagte Ace zu ihr.

„Klar, das werde ich“, sagte Sandra zu ihm.

„Na dann brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen“, sagte Ace und lachte.

Sandra lachte auch.

„Worüber lacht ihr denn so?“, fragte Ruffy die beiden nun neugierig mit einem leicht gereizten Tonfall.

„Ach nicht so wichtig“, meinte Ace locker und zwinkerte Sandra zu.

Diese kicherte noch etwas. Ruffy, welcher nicht begriff, was sie meinten knurrte nur beleidigt. Er mochte es gar nicht, wenn er ausgeschlossen wurde. Vor allem wollte er zu gerne wissen, über was die beiden gesprochen hatten.

„Du bist so süß, wenn du beleidigt bist“, sagte Sandra zu ihm und küsste ihn auf die Wange.

Verdattert sah er sie und wurde rot. Sandra grinste ihn an. Sie beiden waren stehen geblieben.

Ruffy fing sich wieder und sagte: „Ich bin nicht süß! Sondern stark! Immerhin werde ich Piratenkönig!“

„Das weiß ich doch“, sagte sie und lächelte ihn an.

„Na hoffentlich!“

Ruffy und Sandra sahen sich daraufhin in die Augen. Sie legte ihre Hand an seine Wange und streichelte sie sanft. Er beugte sich zu ihr, schloss seine Augen und küsste sie sanft auf die Lippen. Sie erwiderte seinen Kuss und schloss ihre Augen ebenfalls. Sie beide verspürten in dem Moment ein angenehmes Kribbeln im Körper und einen starken, durch den jeweils anderen ausgelösten, Herzschlag. Es war, als stände die Zeit um sie herum still. Sie bemerkten und fühlten nichts außer ihrer innigen Zweisamkeit.

Nach einem kurzen Augenblick, löste Ruffy sich von ihr. Sofort begann er glücklich zu grinsen. Auch Sandra lächelte glücklich. Sie nahm seine Hand.

„Komm, lass uns weiter, sonst sind die Anderen bald außer Sichtweite“, sagte sie und zog ihn mit.

Ruffy, welcher gar nicht mit bekommen hatte, dass die Anderen schon ein ganzes Stück weiter vorn waren, fragte nur verwundert:

„Was?! Wieso sind die schon dahinten?!“

„Na weil wir rum getrödelt haben!“

„Ach, wenn ich dich küsse, nennst du das also trödeln?!“

„Nein natürlich nicht. Komm jetzt!“

„Ja doch!“

Gemeinsam liefen sie durch den heißen Wüstensand zurück zu den Anderen und setzen ihren Weg fort.
 

Später am Abend hatten sie ihr Lager aufgeschlagen und waren bereits dabei sich zur Ruhe zu begeben. Es war deutlich kühler geworden. Die Sonne war längst untergegangen und die Sterne funkelten am dunklen Nachthimmel.

„Vivilein möchtest du in meinen Armen übernachten?“, lud Sanji Vivi liebestoll ein.

„Ehm … Danke Sanji, aber ich übernachte schon bei Karu“, lehnte Vivi ab und wies auf ihre Rennente, welche so gleich den Flügel hob.

„Sie zieht lieber eine Ente anstatt mich vor“, heulte Sanji und war am Boden zerstört.

„Klappe Schnitzelklopfer!“, maulte Zorro ihn genervt an.

„Halt doch selber die Klappe, Säbelrassler!“

„Müsst ihr schon wieder streiten? Einige von uns wollen schlafen!“, maulte Lysop, der sich gerade hingelegt hatte, die beiden Streithähne an.

Chopper schlief bereits tief und fest, da er erschöpft war und ihm die Hitze schwer zu schaffen machte. Genauso, wie die vier Mädels aus Sandras Crew. Sandra war allerdings noch wach und saß neben Ruffy, welcher ebenfalls noch nicht schlief. Die Zwei genossen noch ein wenig ihre Zweisamkeit, da sie sich länger nicht gesehen hatten. Ruffy hatte die Arme um ihre Taille gelegt und sah sie an. Sandra sah ihn ebenfalls an. Sanft strich sie mit ihrem Finger über die Narbe unter seinem Auge.

„Sag mal, wie ist die eigentlich entstanden?“

„Hm? Achso das meinst du. Die habe ich mir selbst geritzt“, sagte er ganz stolz.

„Du bist echt verrückt“, stellte Sandra fest.

„Ich weiß“, bestätigte er und lachte.

Sandra konnte einfach nicht anders und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie liebte seine Unbeschwerte Art und vor allem sein Lachen. Es animierte sie dazu ebenfalls zu Lachen. Bei ihm fühlte sie sich rund um wohl.

„Wo hast du eigentlich deine Kappe gelassen?“, fragte er nun, weil sie diese nicht mehr trug.

Ruffy nahm an, dass dieser für sie die gleiche Bedeutung hatte, wie für ihn sein Strohhut.

„Die hab ich in meinen Rucksack gestopft, weil sie mich nervt. Ich trag sie nur ab und zu, weil sie mich vor Sonne und Kälte schützt und es die einzige Mütze ist, die ich besitze. Die anderen haben sich deswegen einen Spaß erlaubt und das Teil auf unser Segel gemalt. Und dann landete das olle Ding auch noch auf meinem Steckbrief. Dabei hab ich es viel lieber, wenn ich meine Haare im Wind wehen lassen kann“, erzählte sie voller Ernst und Empörung.

Dabei zog sie ein genauso empörtes Gesicht und hoffte nun von Ruffy ein wenig Mitgefühl zu bekommen. Ruffy lachte amüsiert los. Sandra sah ihn beleidigt an.

„Was lachst du denn jetzt?“

„Also ich finde das echt lustig!“

„Hmpf“, knurrte sie nur beleidigt und sah weg.

„Ach komm, jetzt hab dich nicht so“, sagte er locker und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

Sandra wurde sofort rot an den Wangen und sah Ruffy verdattert an. Dieser grinste sie nur an. Und wieder hatte er es geschafft! Auf ihren Lippen breite sich ein Lächeln aus. Sie legte ihre Arme um ihn und lehnte sich an seine Brust.

„Ich liebe dich.“

Ruffy lächelte glücklich.

„Ich liebe dich auch“, erwiderte er.

Er beugte sich zu ihr herunter und sie hob ihren Kopf etwas in seine Richtung. Beide schlossen ihre Augen und küssten sich innig.

„Lass uns schlafen“, sagte er, nachdem sie ihre Lippen voneinander gelöst hatten.

„Ja.“

Gemeinsam legten sie sich hin. Er legte seinen Arm um sie und sie kuschelte sich bei ihm ein. Glücklich und Zufrieden schliefen die beiden ein.
 

Ace, welcher ebenfalls noch wach war, saß am Lagerfeuer und beobachtete die Beiden heimlich. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen.

„Ruffy ist glücklich“, dachte er, „Er hat Freunde gefunden, die für ihn da sind.“

„Na, beobachtest du deinen Bruder?“, hörte er plötzlich eine weibliche Stimme hinter sich.

Ace drehte sich erschrocken um, er war so in Gedanken, dass er nicht bemerkt hatte, wie jemand zu ihm kam.

„Hast du mich jetzt erschreckt, Nami.“

„Oh, das tut mir jetzt aber leid“, sagte Nami gespielt entschuldigend und kicherte dabei.

Dann setzte sie sich neben ihn.

„Du machst dir Gedanken um Ruffy stimmt’s?“

„Ja, aber ich bin froh, dass er in euch so gute Freunde gefunden hat und ich war wirklich erstaunt zu sehen, dass Ruffy eine Freundin hat.“

„Wir waren auch ganz erstaunt und konnten es erst gar nicht glauben, dass er sich verliebt hat.“

„Na das glaub ich sofort“, sagte Ace und lachte.

„Ja, er liebt sie wirklich“, meinte Nami und lächelte.

„Das sieht man sofort. Er hat eben das Herz am rechten Fleck“, sagte Ace und lächelte ebenfalls.

„Stimmt“, sagte Nami mit einem Lächeln.

Dann stand Ace auf und klopfte sich den Sand von der Hose.

„Wir sollten auch schlafen gehen. Morgen wird ein genauso anstrengender Tag. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“

„Ja da hast du Recht.“

Sie gingen beide an ihre Schlafplätze und legten sich zur Ruhe. Schon morgen früh, bei Sonnenaufgang, würden sie bereits wieder in der Wüste Alabastas unterwegs sein.

Erste Zweifel

Die Stimmung war ausgelassen im Upper Yard auf Sky Island. Die Strohhüte feierten gemeinsam mit Sandras Crew, den Shandia Kriegern und den Skypiabewohnern, den Sieg über Gott Enel und seine Gefolgsleute und den goldenen Schatz. Alle, bis auf eine feierten bis zum Umfallen.

Sandra saß stumm da und hielt sich aus der Feierei raus. Sie saß etwas abseits auf dem Boden und lehnte an eine kaputte Steinmauer. In der Hand hielt sie einen Krug. Betrübt sah sie in diesen Krug und sie spiegelte sich in ihrem Getränk wieder. Sie war zu tiefst enttäuscht und frustriert über sich selbst. Jahrelang hatte sie hart trainiert, viel dazu gelernt, doch das alles nützte ihr hier auf Sky Island nichts. Im Kampf gegen Enel war sie machtlos gewesen. Es war ihr nicht einmal gelungen ihn ein einziges Mal zu attackieren. Sie umklammerte den Becher noch fester. Ihr Gesicht war angespannt. Ihr Blick ernst und wütend. Ihre Zähne presste sie fest aufeinander.

„Ich bin noch immer nicht stark genug!“, stellte sie verbissen in Gedanken fest.

Ruffy war derjenige gewesen, der Enel besiegt hatte. Er hatte es geschafft. Und sie konnte nichts ausrichten. Zu gern hätte sie mehr ausgerichtet und an Ruffy’s Seite gekämpft und hätte gezeigt, was in ihr steckte. Doch stattdessen musste er sie beschützen. Ein Umstand, den sie nicht gerne duldete. Noch immer hatte sie ihren Stolz und es fiel ihr schwer, diesen fallen zu lassen und sich zurück zu halten, wenn es um einen Kampf ging. Gerade, wenn es um Ruffy´s Kampf ging. Und vor allem noch, wenn sie zuvor gescheitert war und das kläglich!

„Mal wieder hat Ruffy es geschafft und ich konnte nichts weiter tun, als zu zusehen! So ein blöder Kerl, immer muss er kämpfen und gewinnen! Dabei dachte ich, ich wäre genauso stark, wie er.“

Frustriert, wie sie war, dachte sie boshaft über ihn nach, auch wenn man so nicht über den Mann, den man liebte dachte.
 

„Was sitzt du denn hier alleine rum? Komm mit zu uns!“, riss er sie nun aus ihren Gedanken.

Sandra erschrak und sah auf. Sie blickte in Ruffy´s grinsendes Gesicht. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, als er zu ihr kam. Sie schaute ihm in die Augen und nun schämte sie sich für ihre boshaften Gedanken ihm gegenüber. Sie wusste, dass das nicht richtig war. Er war immer gut zu ihr und zeigte ihr, wie sehr er sie liebte. Und nun dachte sie so schlecht über ihn. Beschämt wanderte ihr Blick wieder runter auf den Boden vor ihr.

Noch immer saß sie da und hatte nichts zu ihm gesagt.

„Na los! Jetzt kommt schon!“, forderte er sie erneut auf und griff nach ihrer Hand.

Sofort schaute sie wieder zu ihm auf. Ruffy wollte sie mit ziehen, damit sie ihm zu den anderen folgte. Er war schon dabei zurück zu gehen, da merkte er, dass sie auf dem Boden sitzen geblieben war und ihm nicht folgte. Ruffy drehte sich wieder zu ihr um.

„Was ist denn los?“, fragte er Sandra nun und sah sie verwundert an.

„Es ist nichts …“, sagte sie nur und sah beschämt zur Seite.

„Wirklich?“, fragte er nochmal nach und ihr entging sein leicht besorgter Tonfall nicht.

Sandra sah ihn wieder an und setzte ein Lächeln auf.

„Ja, es ist alles ok. Ich bin einfach nur etwas erschöpft, darum bleibe ich lieber hier sitzen“, erklärte sie ihm und log.

Es war schlichtweg eine Ausrede. Sie wollte ihm nicht den Abend ruinieren mit ihrer schlechten Laune und ihren frustrierten Gedanken. Sie entschied ihre Gedanken lieber für sich zu behalten.

„Hm, na gut ok“, sagte Ruffy, gab sich fürs Erste zufrieden und ließ ihre Hand wieder los.

Er wandte sich zum Gehen. Sandra sah ihn noch immer an. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie so schlecht über ihn gedacht hatte und ihn nun belogen hatte.

„Ruffy?“, fragte sie nun nach ihm, bevor er los ging.

„Ja?“ Er drehte sich erneut zu ihr um und sah sie erwartungsvoll an.

„Ich liebe dich“, sagte sie zu ihm, was schon sogar ein wenig entschuldigend klang.

Ruffy lächelte sie kurz an.

„Ich liebe dich auch“, erwiderte er und ging noch einmal auf sie zu.

Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sandra lächelte nun auch. Dann ging Ruffy zurück zu den anderen, welche noch immer ausgelassen feierten.
 

Ruffy war wieder zu den anderen gegangen und feierten mit ihnen mit.

„Hey, wo hast du denn Sandra gelassen?“, fragte Sanji ihn.

„Sie wollte nicht. Sie hat gesagt, dass sie erschöpft ist“, erklärte Ruffy und verbarg, dass er schon etwas enttäuscht war.

Er hätte sie gern bei sich gehabt, aber er akzeptierte es und glaubte ihr, dass sie wirklich erschöpft war. Darum dachte er auch nicht weiter darüber nach und feierte munter weiter. Lysop drückte ihm einen Krug in die Hand und legte dann seinen Arm kumpelhaft um seinen Nacken.

„Ach was, die wird schon noch herkommen. Sie weiß doch, wo sie uns findet“, meinte dieser.

„Ja, das denke ich auch“, sagte Ruffy und grinste.

Auch die Mädels aus Sandra´s Crew war bei den Strohhüten und feierten ausgelassen mit, auch ohne ihren Käpt´n. Die Stimmung unter den Piraten war bestens.

„Na dann hoch die Krüge!“, animierte Ruffy sie alle gut gelaunt dazu anzustoßen.

„Ja! Prost!“, riefen sie alle gleichzeitig und stießen an.
 

Sandra beobachtete die Anderen vom Weiten. Irgendwann stand sie auf. Sie entfernte sich von der Feiermeute und ging ziellos ein Stück an alten Steinmauern, Kletterpflanzen und Bäumen vorbei. Sie bekam ihre frustrierten Gedanken und ihr schlechtes Gewissen Ruffy gegenüber einfach nicht mehr aus ihrem Kopf heraus. Ihr war alles andere, als nach feiern zu mute. Sandra blieb stehen. Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt, welche fest angespannt waren und zitterten. Ihre schwarzen Haare verbargen ihre blauen Augen. Sie zweifelte an sich selbst.

„Wenn ich nicht einmal stark genug war, um hier etwas auszurichten, wie soll ich da stark genug sein, um mein Ziel zu erreichen und diesen Tyrannen besiegen?“, murmelte sie verbissen vor sich hin.

Aus Wut schlug sie mit ihrer rechten Hand in die Steinmauer vor ihr, welche zuerst Risse bekam und dann auseinanderbrach.

„Von welchem Tyrannen sprichst du?“, ertönte eine weibliche Stimme hinter ihr.

Sandra drehte sich erschrocken um. Sie hatte nicht mitbekommen, dass ihr jemand gefolgt war.

„Robin“, sagte sie erschrocken.

Es war Nico Robin, das neuste Mitglied aus Ruffy´s Crew, welche ihr gefolgt war. Sandra war es sichtlich unangenehm, dass Robin sie gehört und gesehen hatte. Sie wandte ihren Blick ab, sah deprimiert zu Boden und sagte nichts weiter.

„Der Käpt´n wollte, dass du mit ihm gehst und mitfeierst, aber er meinte du wärst erschöpft, aber nach Erschöpfung sieht mir das hier nicht aus“, meinte Robin und wies auf die kaputte Steinmauer.

„Also was ist dein wirklicher Grund?“, fragte sie Sandra nun direkt.

Robin war nicht so gutgläubig, wie Ruffy es war. Ihr war gleich an Sandra´s Verhalten aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. Sandra seufzte einmal tief. Robin hatte sie durchschaut. Nun konnte sie ihre wahren Gedanken und Gefühle nicht mehr mit einer einfachen Lüge verbergen.

„Ich komme mir schwach vor, weil ich nichts ausrichten konnte und nur zusehen konnte, als Ruffy gegen Enel gekämpft hat“, gab sie zu und sah dabei deprimiert zu Boden.

„Dann bist du also vollkommen frustriert und gönnst ihm seinen Sieg nicht. Willst du deshalb nicht mit ihm feiern, weil du dir an seiner Seite schwach vor kommst?“

„Nein!“, rief sie forsch, sah Robin an und wandte sich so gleich wieder ab, „So … ist es nicht … Ich gönne es ihm ja …“

„Klingt für mich aber anders“, sagte Robin hart und direkt raus.

Sandra schüttelte mehrfach ihren Kopf.

„Nein … das ist nicht wahr …“, murmelte sie fast schon vor sich hin.

Robin sagte nichts und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm, welcher mit Moos überzogen war.
 

Es vergingen einige Minuten des Schweigens. Dann setzte Sandra sich neben Robin auf den moosbefleckten Baumstamm. Ihre Arme stützte sie auf ihre Oberschenkel. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet.

„Ich schäme mich so!“, gab sie nun zu und kniff dabei ihre Augen zusammen, um ihre Tränen zu unterdrücken.

Robin richtete ihren Blick auf sie. Sandra öffnete ihre Augen wieder und ein paar Tränen blitzen in ihren Augen hervor.

„Er ist so ein lieber Kerl, der tollste Mann, den ich kenne. Noch nie bedeutete mir jemand so viel, wie er. Er wäre sicher enttäuscht, wenn er mich so sehen würde und von meinen Gedanken wüsste“, sagte Sandra deprimiert.

„Ja, vermutlich“, sagte Robin nur dazu.

Sandra seufzte einmal schwer, als wollte sie damit ihre Last abschütteln. Danach blickte sie zum hellblauen Himmel auf und schaute diesen sehnsüchtig an. Für einen Moment schweiften ihre Gedanken zu ihrer Heimat und ihrem Vater.

„Was soll ich nur tun?“, fragte sie in Gedanken und es schien, als hoffte sie beinah darauf, von oben eine Antwort zu bekommen.

Doch diese kam nicht.

„Du erwähntest vorhin einen Tyrannen“, begann Robin nun.

„Ja …“, sagte sie verbittert, „Er hat meine Heimat auf dem Gewissen.“

„Ihre Heimat?“, dachte Robin und hielt einen Moment inne.

„Mein Ziel ist es, ihn zu besiegen. Doch, wie soll ich das schaffen, wenn ich nicht einmal hier mit halten konnte“, aus Sandra sprach nun die pure Verzweiflung, „Ich will doch einfach nur gut genug sein!“

Einige Tränen flossen ihr aus den Augen und tropften auf den Boden.

„Ich glaube …“, begann Robin nun und Sandra richtete ihre Aufmerksamkeit auf sie, „Du zweifelst einfach zu viel an dir selbst. Was ich bis jetzt von dir gesehen habe, war alles andere als schwach.“

„Was sagst du da?“, fragte sie ungläubig nach und sah Robin an.

„Ja, auch wenn der Käpt´n, der einzige wahr, der durch seine Teufelskräfte, Enel besiegen konnte, haben wir alle doch auch einen Teil dazu beigetragen. Und ich bin mir sicher, das hast du auch. Und ich denke, dass er genauso denkt und dich sicher nicht als schwach ansieht. Immerhin hat er sich in dich verliebt und das will schon was heißen.“

Sandra sah Robin mit großen Augen an. Sie ließ sich Robin´s Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Danach rubbelte sie sich mit ihrem Arm die Tränen aus den Augen und atmete noch einmal tief ein und aus.

„Danke, fürs Zuhören“, sagte sie nun und lächelte wieder etwas.

„Keine Ursache“, sagte Robin und lächelte ebenfalls.

„Ehm …?“, kam es leicht schüchtern von Sandra.

„Ja?“, fragte Robin nach.

„Bitte sag ihm nichts hier von.“

„Keine Sorge, ich verrate nichts. Es ist deine Entscheidung, was du ihm sagst und was nicht.“

Dann stand Robin auf.

„Komm! Lass uns zurück gehen, bevor die Anderen uns sonst noch suchen.“

„Eh hm. Ist gut.“ Sandra stand nun auch auf und gemeinsam gingen die Zwei zurück zu der Feiermeute.
 

Dort angekommen, lief Ruffy auch so gleich auf sie zu.

„Da bist du ja endlich“, sagte er zu Sandra und nahm ihre Hand.

„Tut mir leid, dass du warten musstest“, entschuldigte sie sich.

„Schon ok. So lange es dir besser geht und du jetzt da bist“, sagte er und grinste sie an.

„Ja“, bestätigte sie und lächelte ihn an.

„Du gibst niemals auf, was?“, fragte sie ihn und wusste, er würde an diesem Abend nicht locker lassen und ehr Ruhe geben, bis sie mit ihm mit ginge.

„Nein niemals!“, sagte er und grinste.

Ruffy zog sie mit zu den anderen.

„Sandra! Da bist du ja!“, begrüßten ihre Mädels sie.

„Ja, wurde auch Zeit, dass du hier auftauchst“, sagte Lysop zu ihr.

„Hehe ja, du verpasst echt was hier“, meinte Nami.

„Sandralein! Wie schön, dass du auch da bist!“, trällerte Sanji.

Robin lächelte ihr zu und hatte bereits schon einen Krug in der Hand. Zorro drückte Sandra einen in die Hand.

„Dann wären wir ja jetzt komplett“, stellte Chopper fest.

„Hihi ja“, sagte ein glücklich grinsender Ruffy.

Sandra sah einmal in die Runde und blickte ihre Freunde an. Sie alle grinsten glücklich und zufrieden. Danach schaute Sandra zu Ruffy und sie konnte nicht anders und musste automatisch mit grinsen.

„Stoßen wir auf unsere Freundschaft an!“, rief Ruffy nun und hob seinen Krug.

„Ja! Auf unsere Freundschaft!“, riefen alle gleichzeitig und stießen an.

Kapitänsverbundenheit

Teil 1: Kurz vor Waterseven
 

Wie versteinert stand sie regungslos auf dem Schiff und starrte aufs blaue Meer vor ihr. Ihr stockte der Atem.

„Ruffy …“, dachte sie in diesem Moment an ihn.

Sandra spürte es, irgendetwas stimmte nicht mit ihm.

„Sandra? Alles ok bei dir?“, fragte Bisa sie, welche zusammen mit den Anderen Mädchen hinter ihr stand.

„Irgendetwas stimmt nicht“, murmelte Sandra, „Ruffy´s Aura ist schwächer geworden.“

Ihre Sorge um ihn, war ihr regelrecht anzusehen. Äußerlich wirkte sie ruhig, vor allem, weil sie so still war, doch innerlich war sie unruhig. Ihr Herz pochte wild. Ihre Gedanken konnten sie nicht beruhigen. Sie fühlte, wie Ruffy´s Aura schwächer wurde. Aber wieso? Was war passiert? Kämpfte er wohl möglich gerade und zog diesmal den Kürzeren? Viele Fragen schwirrten Sandra durch den Kopf. Sie machte sich große Sorgen um ihn. Er war mehrere Seemeilen von ihr entfernt und sie wollte am liebsten jetzt bei ihm sein und diese Ungewissheit los werden, was mit ihm war.

„Geh zu ihm“, sagte Helen nun zu ihr und sprach stellvertretend für alle Crewmitglieder.

Sandra drehte sich zu ihnen um. Ihr Blick war unsicher. Die Anderen nickten ihr einstimmig zu.

„Aber was ist mit euch …“

„Mach dir mal um uns keine Sorgen. Wir kommen schon klar.“

„Ja. Geh ruhig zu ihm.“

Ihre Mädels standen hinter ihr. Sie kannten ihren Käpt´n nur zu gut und wussten, dass sie sich verrückt vor Sorge machte.

„Seid ihr sicher?“, fragte sie noch einmal nach.

„Ja! Jetzt geh schon!“, riefen die Fünf ihr zu.

„Ok. Danke“, sagte sie, lächelte kurz und flog sofort los in Richtung der Flying Lamb und Ruffy´s Aura, welche sie ununterbrochen spürte.

Sandra flog so schnell sie konnte.

„Bald bin ich bei dir“, dachte sie und konnte es kaum abwarten.

Sie raste so schnell sie konnte über das blaue Meer hin weg.
 

Es war bereits Abend, die Sonne versank im Meer, als Sandra endlich an der Flying Lamb, welche an einer Insel ankerte, ankam. Sofort stürmte sie aufs Schiff und wurde dort so gleich von einer überraschten Crew empfangen.

„Sandra?! Was machst du denn hier?“, fragte Nami sie.

Anstatt sofort zu antworten, sah sie sich hektisch an Deck um.

Völlig außer Atem fragte sie: „Was … ist … mit … Ruffy?“

Ihr Herz schlug wild. Die Panik in ihren Augen war nicht zu übersehen. Sie hatte große Angst, dass ihm etwas Schlimmes zu gestoßen war.

„Ein Admiral der Marine hat uns angegriffen“, sagte Lysop.

Augenblicklich gefror das Blut in Sandra´s Adern. Sie vermutete das Schlimmste, als sie das hörte.

„Was ein Admiral?“, fragte Sandra ungläubig und schockiert zu gleich nach.

„Ja, und er hat Ruffy und Robin in Eisstatuen verwandelt“, erklärte Chopper.

„Ruffy wollte unbedingt alleine gegen ihn kämpfen“, ergänzte Sanji, „Und leider hat es uns auch erwischt“.

Sanji deutete auf die Verletzung die er und Zorro davon getragen hatten. Man sah es allen Crewmitgliedern an, dass sie alle völlig fertig und erschöpft waren.

„Oh nein. Wie geht es ihnen?“, fragte Sandra besorgt nach.

„Inzwischen wieder besser. Wir konnten sie rechtzeitig auftauen. Die Beiden schlafen jetzt“, beruhigte Chopper sie nun.

Sandra seufzte erleichtert.

„Da bin ich aber froh“, sagte sie erleichtert, „Kann ich zu ihm?“

„Ja, aber sei leise. Die Beiden brauchen noch viel Ruhe, bis sie wieder ganz fit sind.“

Sie nickte ihm zu, lächelte kurz und machte sich so gleich auf ins Innere des Schiffes.
 

Leise schloss sie die Tür hinter sich und betrat die Kabine. Sie ging zu dem Bett, in welchem Ruffy schlief und setzte sich zu ihm. Sandra war sichtlich erleichtert ihn friedlich schlafen zu sehen. Sanft strich sie ihm durch sein Haar und betrachtete ihn, während er schlief.

„Ach Ruffy, was machst du nur für Sachen“, dachte sie besorgt.
 

Sie wich nicht von seiner Seite und blieb bei ihm. Inzwischen war es bereits Nacht geworden und die anderen Strohhüte waren ebenfalls schlafen gegangen, da sie einen anstrengenden Tag hinter sich hatten. Sandra blieb wach. Sie wollte und konnte auch gar nicht schlafen. Die ganze Zeit machte sie sich Sorgen um Ruffy und grübelte nach. Immer wieder strich sie ihm liebevoll durch sein Haar, während er friedlich schlief.

Doch dann zuckte er plötzlich kurz. Sandra zog ihre Hand wieder weg. Ruffy öffnete seine Augen und sah sie an.

„Was machst du denn hier?“, fragte ein völlig verschlafener Ruffy.

„Ich habe gespürt, wie deine Aura schwächer wurde. Da hab ich mir Sorgen gemacht und bin sofort her gekommen. Die Anderen haben mir erzählt, was passiert ist. Du hast mir so einen Schrecken eingejagt!“, sagte sie viel zu schnell, was er in seinem noch verschlafenen Zustand noch gar nicht aufnehmen konnte.

„Tut mir leid“, murmelte er mit einem leichten Grinsen und war sichtlich erfreut darüber sie zu sehen.

„Wie fühlst du dich?“, fragte sie ihn besorgt.

Im ersten Moment schien es, als würde er nicht auf ihre Frage antworten, stattdessen streckte er seine Hand ihr entgegen. Sandra sah ihn verwundert an und verstand nicht, was er vor hatte. Er legte seine Hand an ihre Wange, zog sie sanft zu sich herunter und küsste sie auf die Lippen. Sie erwiderte seinen Kuss, löste sich dann aber wieder und sah ihn an. Ruffy grinste zufrieden.

„Jetzt geht es mir gleich noch besser“, sagte er.

Sandra seufzte mit einem Lächeln. Mal wieder hatte er es geschafft ihr ein Lächeln zu entlocken und ihr die Sorgen zu nehmen, welche sie sich gemacht hatte. Aber trotzdem war er noch immer nicht bei Kräften, was ihm an zu sehen war. Mit Mühe versuchte er sich aufzusetzen.

„Bleib lieber liegen“, meinte Sandra und wollte ihn wieder sanft ins Bett legen.

„Geht schon“, meinte er mit einem kurzen Lächeln und setzte sich auf.

Die beiden Piratenkapitäne sahen sich einen Moment lang schweigend an. Doch dann knurrte mitten in dieser Stille Ruffy´s Magen.

„Ich hab total Hunger“, jammerte er und hielt sich die Hand an den Magen.

Sandra seufzte erneut mit einem Lächeln. Das war eben typisch Ruffy.

„Ich hol dir was“, sagte sie und machte sich auf in die Küche.

Nach einer Weile kehrte sie mit etwas zu Essen zurück. Es dauerte keine fünf Minuten da hatte Ruffy auch schon alles verdrückt. Die leeren Teller stapelten sich auf dem Nachtisch neben dem Bett.

„Ah das war gut“, sagte er zufrieden und war erst mal satt.

Sandra kicherte etwas. Es erfreute sie sehr, dass es ihm offenbar wieder gut ging und er sich verhielt wie immer. Das machte sie für einen kleinen Moment lang glücklich.

„Und du bist extra wegen mir hier her gekommen?“, fragte Ruffy nun nach.

Sofort hörte sie auf zu kichern und sah ihn wieder ernster an.

„Ja. Ich hab mir Sorgen gemacht“, erklärte sie.

„Ach, so schnell lass ich mich nicht besiegen!“

Ruffy lächelte etwas und versuchte die Situation herunter zu spielen. Doch Sandra ließ sich nicht drauf ein.

„Als ich spürte, wie deine Aura plötzlich schwächer wurde …“, begann sie etwas leiser und sah etwas betrübt zu Boden, „ … hab ich es nicht mehr ausgehalten und bin sofort her gekommen, weil ich wissen wollte, was passiert war und ich nach dir sehen wollte.“

Jetzt wurde auch Ruffy ernster. Er erinnerte sich an das Treffen mit dem Marine Admiral zurück, gegen welchen er total unterlegen war.

„Die Anderen haben mir gesagt, was passiert war. Ihr habt gegen einen Admiral gekämpft.“

„Er hat Robin komplett in eine Eisstatue verwandelt“, berichtete Ruffy, „Sanji und Zorro hatte es auch erwischt und mich auch.“

„Und dann wolltest du alleine gegen ihn kämpfen?“, fragte Sandra und sah ihn ernst an.

„Ja, ich wollte die Anderen beschützen. Er hätte uns alle locker fertig machen können, wenn er es gewollt hätte.“

Ruffy sah nachdenklich auf seine Bettdecke und presste diese fest an seine Finger. Zum ersten Mal sah Sandra, dass auch Ruffy nachdenklich war und sich Sorgen um seine Freunde machte.

„Jedenfalls muss ich mir irgendwas einfallen lassen, um stärker zu werden, sonst kann ich die Anderen nicht beschützen.“

Er vertraute sich ihr an und sprach offen mit ihr, was er mit den Anderen nicht tat. Er war der Käpt´n und hatte eine gewisse Verantwortung seiner Crew gegenüber. Sandra verstand dies und kannte dieses Gefühl. Sie legte ihre Hand auf seine und sah ihn an. Ruffy hob seinen Kopf wieder an und sah sie zuerst verwundert an.

„Wenn ich dir irgendwie helfen kann …“, begann sie erst und fügte dann mit einem zuversichtlichen Lächeln hinzu: „Ich bin immer für dich da.“

„Danke“, sagte er, legte seine andere Hand auf ihre und erwiderte ihr Lächeln.

Die beiden Kapitäne sahen sich tief in die Augen. Es verband sie mehr, als nur ihr Kapitänsstatus. Inzwischen waren sie schon länger zusammen und kannten sich bereits gut. Ihre Gefühle füreinander wuchsen und mit jedem Abenteuer, welches sie gemeinsam durchstanden, wurde das Band zwischen ihnen noch enger. Sie liebten sich und das, war unübersehbar.

Beide hielten dem intensiven Blick stand. Innerlich fühlten sie ein warmes, angenehmes Kribbeln. Sie kamen sich automatisch näher, er beugte sich zu ihr und sie zu ihm. Sie schlossen beide ihre Augenlider und legte ihre Lippen zu einem innigen Kuss aufeinander. Dabei ließ Ruffy ihre Hand keine Sekunde los und klammerte diese fest zwischen seinen. Es bedeutet ihm viel, dass sie bei ihm war und sie für ihn da war.

Sanft lösten sie ihre Lippen wieder voneinander, sahen sich wieder an und lächelten.

„Du solltest dich noch etwas ausruhen“, meinte sie dann zu ihm.

„Aber nur …“, sagte er, grinste und hob die Bettdecke in ihre Richtung an, „ … wenn du dich zu mir legst.“

Sie lächelte ihn an, lies sich nicht zweimal bitten und legte sich zu ihm ins Bett. Er gab ihr noch einen liebevollen Kuss auf die Stirn, bevor er seinen Arm um sie legte und sie zusammen eng eingekuschelt einschliefen.
 

Teil 2: In Waterseven
 

Alleine saß Ruffy im Hotelzimmer auf dem Bett. Verbände und Pflaster bedeckten seine Wunden, die er sich im Kampf gegen Lysop zugezogen hatte. Betrübt sah er zu Boden. Der Verlust seines Teamkameraden und engen Freundes zerrte an ihm. Dazu kam noch das spurlose Verschwinden von Nico Robin und die Nachricht, dass ihr geliebtes Schiff, die Flying Lamb, irreparabel war, weshalb Ruffy sich schweren Herzens dafür entschied sie aufzugeben und es deswegen zum Kampf mit Lysop kam. Es brachen schlechte Zeiten für die Strohhutbande an in Waterseven.

An diesem Abend redeten sie kaum noch ein Wort miteinander, nur das, was eben nötig war. Vor allem Ruffy war still, was sonst so gar nicht seine Art war. Nun saß er alleine in dem Hotelzimmer, welches sie sich gemietet hatten, nachdem sie die Flying Lamb verlassen hatten. Seine Augen waren noch immer gerötet von den Tränen, die er nach dem Kampf vergossen hatte. Mit leerem Blick starrte er auf den Boden vor sich.
 

Als es an der Zimmertür klopfte, schaute er auf. Die Tür öffnete sich vorsichtig einen Spalt weit und Sandra trat hervor.

„Ruffy?“, fragte sie vorsichtig, „Kann ich rein kommen?“

Er nickte nur leicht und senkte danach seinen Blick wieder. Sandra kam herein, schloss die Tür hinter sich wieder und setzte sich zu ihm aufs Bett. Sandra wusste, was passiert war und es erschütterte sie ebenfalls. Sie fühlte mit Ruffy und den anderen Strohhüten mit. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte oder wie sie ihm helfen konnte. Sie sah Ruffy einfach nur an und streichelte tröstend über seinen Oberarm. Es zerriss ihr das Herz ihren geliebten Ruffy so traurig zu sehen.

Eine ganze Weile schwiegen beide. Die Stille war fast schon erdrückend. Sandra fühlte sich hilflos, sonst war er immer derjenige gewesen, der anfing zu reden, da er nicht lange ruhig bleiben konnte. Die ganze Zeit überlegte sie, was sie sagen konnte, um diese Stille zu unterbrechen, doch es fiel ihr nichts Aufmunterndes ein. Wie schaffte er es nur immer sie aufzumuntern und ihr ein Lächeln zu entlocken? Es wirkte auf Sandra immer so einfach, dabei war er einfach nur er selbst. Doch nun war es umgekehrt. Jetzt brauchte er sie. Unsicher sah sie ihn an. Es gehörte nicht gerade zu ihren Stärken jemanden aufzumuntern oder zu motivieren. Trotzdem versuchte sie die Stille zu unterbrechen.

„Kann ich … irgendetwas tun?“, fragte sie etwas zögerlich und leise.

Innerlich hoffte sie auf eine Antwort, die ihr sagen würde, wie sie ihm helfen konnte. Dementsprechend sah sie ihn erwartungsvoll, aber gleichzeitig mitleidig, an.

„Nein. Kannst du nicht“, sagte er mit trauriger Stimme.

Sein Blick war noch immer betrübt auf den Boden gerichtet. Er dachte an den Streit und den Kampf mit Lysop. Er war einer seiner besten Freunde gewesen. Sie hatten so viel gemeinsam erlebt und durchgestanden. Ruffy fiel der Verlust seines ehemaligen Kameraden und Freundes schwer. Es fiel ihm nicht leicht gegen ihn zu kämpfen, doch er hatte keine Wahl. Hätte er es nicht getan, hätte er den Rest seiner Crew verloren, da sie dann keinen Respekt mehr vor ihm gehabt hätten. Ruffy war nun mal der Käpt´n und dieser hat eine gewisse Verantwortung und Bürde zu tragen.

Auch wenn der Kampf nun schon einige Stunden vorbei war, waren die Bilder in Ruffy´s Kopf noch so deutlich, als wäre er noch mitten drin. Er presste seine Zähne fest aufeinander und begann leicht zu zittern. Noch immer war er wütend auf Lysop und zugleich traurig. Auch ihm fiel es schwer sich von der irreparablen Flying Lamb zu trennen.

„Dieser … Vollidiot …“, zischte er wütend.

Sandra wusste sofort, dass er damit Lysop meinte. Sie konnte seinen inneren Schmerz mitfühlen und wusste, dass es hart für ihn war. Sie wusste, wie eng er und Lysop befreundet waren. Zwar fiel ihr nichts Aufmunterndes ein, was sie sagen konnte, doch dafür handelte sie instinktiv. Sie legte ihre Arme um ihn, zog ihn sanft zu sich und hielt ihn fest. Ruffy war zuerst überrascht. Dieses Gefühl, von jemandem im Arm gehalten zu werden, kannte er noch nicht. Zum ersten Mal ließ er sich fallen und lehnte sich an sie. Er fühlte ihre Wärme, sowohl körperlich, als auch innerlich. Er war nicht allein. Sie war bei ihm. Sanft strich Sandra ihm durch seine Haare. Ruffy konnte ihren ruhigen Herzschlag deutlich fühlen und er beruhigte sich. Sein Zittern lies nach und seine Gedanken beruhigten sich. Auch wenn sie keine aufmunternden Worte parat hatte, so reichte es ihm schon aus, dass sie bei ihm war. Ihre Nähe half ihm sehr und bedeutet ihm viel. Es tat ihm gut. Er fühlte sich wohl bei ihr und vor allem von ihr geliebt.
 

Ruffy schloss seine Augen. Er genoss es sehr. Für eine Weile konnte er die Geschehnisse dieses Tages vergessen.

„Ich bin froh, dass du bei mir bist. Du tröstet mich wirklich sehr“, sagte er ruhig und ehrlich zu ihr.

„Ich bin für dich da, so wie du für mich da bist.“

„Danke.“

Ein kurzes, leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Sandra gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn.

„Versuch ein bisschen zu schlafen“, meinte sie.

Ruffy nickte kurz. Erst jetzt merkte er, wie erschöpft er war. Es war ein langer und anstrengender Tag gewesen. So vieles war passiert. Und das hatte auch bei ihm seine Spuren hinter lassen. Gemeinsam legten sie sich aufs Bett. Diesmal legte sie ihren Arm um ihn. Mit der anderen Hand streichelte sie beruhigend durch sein Haar. Seine Augen waren geschlossen und es wirkte, als würde er bereits schlafen. Doch dem war nicht so. Er konnte einfach nicht einschlafen, noch immer spürte er die Belastung in seinem Innern. Er öffnete seine Augen wieder. Inzwischen war Sandra bereits eingeschlafen. Vorsichtig setze er sich auf, um sie nicht zu wecken. Ruffy sah sie an, aber es sah eher so aus, als würde er durch sie hindurch sehen. Sein Blick war traurig und nachdenklich.
 

Der nächste Morgen war angebrochen und die Sonne war bereits aufgegangen. Einige Strahlen drangen durch das Zimmerfenster und erleuchteten es. Sandra wurde wach und öffnete ihre Augen. Sie blickte auf den Platz neben sich im Bett, aber dieser war leer. Ruffy war nicht mehr da.

„Ach Ruffy …“, murmelte sie leise.

Dieser saß schon eine ganze Weile auf einem der Dächer neben dem Hotel. Zorro, Sanji und Chopper saßen einige Meter weiter auf dem Hoteldach und waren genauso still schweigend, wie er.

Traurig und betrübt schaute Ruffy auf den Horizont. Ein leichter Wind wehte ihm dabei durchs Haar. Die Tatsachen, dass sie die Flying Lamb aufgeben mussten, dass er mit Lysop gekämpft hatte und dieser die Crew verlassen hat und das Robin spurlos verschwunden war, beschäftigten ihn sehr. Auf keinen Fall wollte er, dass er einen seiner Freunde verlieren würde und nun waren gleich zwei fort. Sie waren bis vor kurzen noch alle glücklich gewesen und vor allem zusammen gewesen. Ruffy dachte nach.

„Wie konnte es nur dazu kommen?“, fragte er sich, „Was soll ich nur tun?“

Er hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte.

Plötzlich kam Nami die Treppe, die aufs Dach führte, aufgeregt hinauf gerannt. Ruckartig riss sie die Tür auf und betrat das Dach. Damit riss sie alle aus ihren Gedanken, denn sie verkündete, dass jemand in der Nacht ein Attentat auf den Bürgermeister der Stadt verübt hatte.

Eine harte Probe für die Liebe

Inzwischen waren mehrere Tage vergangen. Nach den Kämpfen in Enies Lobby, der Justizinsel der Weltregierung, war wieder Normalität bei den Strohhüten eingekehrt. Nico Robin, die für kurze Zeit in Waterseven die Bande verlassen hatte, war nach ihrer Rettung wieder bei ihren Freunden.

Die Bande befand sich noch immer in Waterseven, da ihnen noch immer ein Schiff zur Weiterreise fehlte, welches aber gerade von Franky und den Schiffzimmermännern der Gallera-Company gebaut wurde. Solange wohnten sie im Hauptsitz der Gallera und gingen dort ein und aus.
 

Die gesamte Strohhutbande, die aktuell aus sechs Mitgliedern bestand, da Lysop noch nicht zurückkehret war, befand sich gerade beim Abendessen in ihrer Unterkunft. Wie üblich hatten sie viel Spaß dabei und amüsierten sich gut. Ruffy aß, lachte und alberte wie immer dabei herum. Chopper ließ sich mal wieder von ihm animieren und sie steckten sich mal wieder die Essstäbchen zwischen Nase und Mund.

„Könnt ihr euch nicht wenigstens beim Essen benehmen!?“, meckerte Nami genervt, welcher das laute Gealbere auf die Nerven ging.

„Ach lass sie doch“, meinte Robin, welche amüsiert lachte.

Nami seufzte genervt. Sie wusste ohnehin, dass sie Ruffy und Chopper nicht davon abbringen konnte.

„Nami-lein! Robinchen!“ Sanji kam aus der Küche getänzelt.

„Ich habe Nachtisch für euch!“, säuselte er und stellten den Beiden jeweils ein Schälchen mit einer Vanillecreme, garniert mit Früchten, auf den Tisch.

„Vielen Dank, Sanji“, bedankten beide sich.

„Gern geschehen, ihr Süßen!“

„Dämlicher Koch“, kommentierte Zorro, welche gerade einen Schluck Bier aus seinem Krug trank.

„Was hast du gesagt, Moosbirne?!“, kam es von Sanji zurück.

Zorro ignorierte ihn und trank genüsslich sein Bier aus.

„Du bekommst keinen Nachtisch!“

„Ich will auch gar keinen!“, maulte Zorro zurück, „Hol mir lieber ein neues Bier, nutzloser Koch!“

„Hol dir doch selber eins, dämlicher Säbelrassler!“

Sanji und Zorro stritten sich mal wieder, Ruffy amüsierte sich zusammen mit Chopper und Nami und Robin genossen Sanji´s Köstlichkeiten. Alles war eben wie immer.
 

Als sie mit dem Essen fertig waren, kehrte etwas Ruhe am Tisch ein. Ruffy lehnte sich zufrieden zurück, streichelte sich über seinen vollgefressenen Bauch und sagte: „Puh, bin ich voll!“

Sanji begann bereits damit die leeren Teller vom Tisch zu räumen und stapelte diese übereinander. Zorro, der inzwischen doch noch sein Bier bekommen hatte, trank dieses in aller Ruhe aus. Chopper, welcher neben Ruffy saß, sah sich am Tisch um.

„Ehm sagt mal, wo ist denn Sandra hin?“, fragte er in die Runde.

Alle wurden aufmerksam und sahen Chopper an.

„Stimmt, sie war doch eben noch da“, stellte Nami fest.

Sandra war jeden Abend bei ihnen, so auch diesen Abend, da sie möglichst viel Zeit mit Ruffy verbringen wollte, solange sie noch in Waterseven waren. Anscheint schien sie wohl heute beim Essen nicht anwesend zu sein. Erst jetzt bemerkte auch Ruffy, dass sie nicht mehr da war. Verwundert sah er auf den leeren Platz neben sich.

„Sie ist ja gar nicht da“, stellte er verwundert fest.

„Blitzmerker!“, maulte Sanji ihn an, „Sie ist deine Freundin, wie kommt es, dass du ihr Verschwinden nicht bemerkst?“

„Ich war mit dem Essen beschäftigt!“, verteidigte Ruffy sich, der sich leicht angegriffen fühlte von Sanji.

„Sie ist vorhin raus gegangen“, erklärte Robin locker, die es natürlich mitbekommen hatte.

„Komisch. Sonst ist sie doch nie so, dass sie einfach geht, ohne etwas zu sagen“, meinte Chopper.

„Ja, da hast du recht“, bestätigte Nami und klang etwas besorgt.

Ruffy stand auf und setzte sich seinen Strohhut auf.

„Ich geh mal nachsehen, wo sie ist“, sagte er und machte sich auf den Weg.
 

Die Sonne versank bereits im Meer und färbte den Abendhimmel in ein tiefes rot-orange. Sandra hatte sich einige Meter vom Gallera-Hauptsitz entfernt. Sie befand sich am Rande der oberen Schicht der Stadt und lehnte sich leicht an eine niedrige Backsteinmauer. Von dort hatte sie einen schönen Ausblick über die Stadt bis hinunter zum Meer. Ein frischer Wind wehte dabei durch ihr Haar. Nachdenklich schaute sie in Richtung Meer. Schon seit einigen Tagen machte sie sich erneut Gedanken über ihre Beziehung zu Ruffy. Ihr gingen die Ereignisse von Enies Lobby einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sandra schloss ihre Augen. Erneut erinnerte sie sich an das Geschehene, welches sie seit Tagen belastete.
 

„Ich kümmere mich um den Taubenheini!“, hatte Ruffy fest entschlossen verkündet, nachdem sie im Inneren des Justizturmes waren.

„Dann begleite ich dich“, hatte Sandra zu ihm gesagt. Sie war drauf und dran an seiner Seite zu kämpfen.

„Nein! Das ist meine Angelegenheit! Du bleibst bei den anderen!“, hatte er sie zurück gewiesen.
 

Erst später, als sie bereits von den Marinekapitänen angegriffen wurden, konnte Sandra sich richtig am Kampf beteiligen und den Strohhüten helfen. Doch trotzdem wäre sie lieber an Ruffy´s Seite gewesen, als gleichberechtigte Partnerin.

Jedoch war für sie der Moment, als ihr geliebter Ruffy regungslos am Boden lag, nachdem er endlich Lucci besiegt hatte und die Marinekriegsschiffe ihre Kanonen auf ihn richteten, viel schlimmer. Sie war zu dem Zeitpunkt in einen Kampf mit mehreren Marinekapitänen verwickelt und konnte nicht schnell genug bei ihm sein. Ihr Herz blieb für einen Augenblick stehen. Ihre Angst ihn zu verlieren war groß. Wenn sie doch nur von Anfang an mit ihm gekämpft hätte …
 

„Ach hier bist du“, holte Ruffy sie aus ihren Gedanken. Sandra öffnete ihre Augen wieder und erblickte, wie er auf sie zu ging.

„Du warst auf einmal verschwunden“, sagte er und stand bereits neben ihr.

Sandra wandte sich ihm zu. Bedrückt sah sie zu Boden.

„Tut mir leid …“, murmelte sie reumütig.

„Schon okay“, sagte er nichts ahnend und nahm ihre Hand, „Komm, lass uns zurück zu den anderen gehen.“

Ruffy machte sich keine weiteren Gedanken und marschierte los. Er zog Sandra mit sich, was ihr allerdings zu schnell ging. Noch immer dachte sie an die Geschehnisse auf Enies Lobby und machte sich Sorgen um ihn. Abrupt blieb sie stehen.

„Warte!“, sagte sie ernst.

Dabei ließ sie ihn los und zog ihre Hand von ihm weg. Ruffy drehte sich zu ihr um.

„Was ist denn los?“, fragte er sie verwundert.

„Ich halt das nicht mehr aus!“ Es brach gerade so aus ihr heraus.

„Was meinst du damit?“, fragte er nach und verstand nicht was los war.

„Ich denke die ganze Zeit schon über das nach, was auf Enies Lobby passiert ist“, gestand sie ihm ehrlich.

„Aber jetzt ist doch alles wieder gut“, meinte er locker und lächelte etwas.

„Ja, für dich vielleicht“, begann sie und richtete ihren Blick betrübt zu Boden.

„Du musstest ja auch nicht mit ansehen, wie ich regungslos am Boden lag“, fügte sie vorwurfsvoll hinzu.

„Ach darum geht es …“, begriff er und wurde ernst.

Sandra richtet ihren Blick wieder auf und sah ihn sowohl ernst, als auch besorgt an.

„Wir hätten gemeinsam gegen Lucci kämpfen können, dann wärst du nicht so schwer verletzt worden und …“

„Nein! Ich hab dir gesagt, dass das meine Angelegenheit ist!“, unterbrach er sie mit einem rauen Ton in der Stimme.

„Aber ich hätte …“, versuchte sie verzweifelt gegen ihn anzukommen.

„Du sollst dich in meinen Kampf nicht einmischen!“, sagte er deutlich und hart.

Sandra richtete ihren Blick wieder betrübt zu Boden. Sie machte sich doch einfach nur Sorgen um ihn und wollte an seiner Seite sein.

„Lass uns zu den anderen gehen.“

Ruffy hatte keine Lust weiter mit ihr darüber zu diskutieren. Für ihn war die Sache erledigt. Er wollte sich gerade umdrehen und zurück gehen. Sandra war nun richtig sauer und verletzt.

„Denkst du etwa ich wäre nicht stark genug?“, sprach sie ihre Gedanken laut aus.

„Nein, das denke ich nicht!“, antwortete er ihr ehrlich und sah dabei in ihre Augen.

„Ach wirklich?“, hinterfragte sie beleidigt und trotzig.

„Mag sein, dass es dir nicht gefällt, wenn ich mein Leben aufs Spiel setze, aber es gibt nun mal Wege, die ich alleine gehen muss, um Piratenkönig zu werden!“, machte er deutlich und war von dieser Diskussion sehr genervt.

„Ich mische mich ja auch nicht in deine Angelegenheiten mit deiner Herkunft ein!“, konterte er nun.

„Ich dachte, du akzeptierst mich, wie ich bin …“, sagte sie deprimiert und enttäuscht.

„Das tue ich ja auch! Ich will nur nicht, dass du dein Leben sinnlos aufs Spiel setzt, wegen so einer bescheuerten Rache! Das bringt deinen Vater und deine Heimat auch nicht wieder!“
 

A fire needs a space to burn

A breath to build a glow

I've heard it said a thousand times

But now I know
 

Sandra fühlte sich persönlich angegriffen und in ihrer Ehre gekränkt.

„Es ist nun mal ein Teil meines Lebens! Wenn du damit nicht klar kommst, dann können wir halt nicht zusammen sein!“, sagte sie trotzig aus ihrer Wut heraus. Dieser Satz machte ihn nun richtig wütend. Ihre Worte verletzen ihn sehr und enttäuschten ihn zu tiefst. Er konnte sich nicht beherrschen und ließ seiner Wut freien Lauf.

„Na, wenn du das so siehst, dann können wir auch gleich Schluss machen!“, schrie er lautstark heraus vor Wut und Enttäuschung.

Sandra erschrak. Dementsprechend sah sie ihn an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

„Verstehe …“, sagte sie mit zittriger Stimme und wandte sich zum Gehen.

Ruffy, welcher die Tränen in ihren Augen sah und bemerkte, was er da gerade gesagt hatte, griff nach ihrer Hand, an welchem sie ihr schwarzes Glasperlenarmband trug.

„Warte …“, sagte er ernst und fügte nach einer kurzen Pause noch ein „Bitte …“ hinzu.

Er suchte bewusst direkten Augenkontakt zu ihr und wollte, dass sie ihm zuhörte. Doch sie wandte sich von ihm ab. Tränen rollten bereits über ihre Wangen.

„Lass … mich …“, sagte sie weinerlich und riss sich von ihm los.

Dabei zerriss ihr Glasperlenarmband und die Perlen fielen zu Boden. Sandra bemerkte es in dem Moment nicht und rannte fluchtartig davon. Sie wollte einfach nur noch weg. Ruffy sah ihr enttäuscht hinterher. Er blieb noch einen Moment lang stehen, bevor er sich auf den Weg zurück zu den anderen machte.
 

That you don't know what you've got

Oh you don't know what you've got

No you don't know what you've got

Until it's gone

Until it's gone

Until it's gone
 

Völlig in Tränen aufgelöst kam Sandra bei ihrem Schiff an, welches auf der anderen Seite der Stadt ankerte. Sie bemerkte ihre vier Crewmitglieder gar nicht und lief an ihnen vorbei. Sie rannte in ihrer Kabine, knallte die Tür zur und warf sich aufs Bett. Dort schluchzte sie bitterlich in ihr Kopfkissen.
 

I thought I kept you safe and sound

I thought I made you strong

But something made me realize that I was wrong
 

Ruffy, welcher inzwischen wieder am Gallera-Hauptsitz war, betrat stumm den Aufenthaltsraum und schloss die Tür hinter sich. Die Anderen sahen sofort zu ihm und Begrüßten ihn.

„Ruffy! Du bist wieder zurück“, rief Chopper erfreut.

„Wo ist denn Sandra? Du wolltest doch nach ihr sehen“, fragte Sanji nach.

Alle schauten neugierig zu ihm und warteten auf eine Antwort von ihm. Doch Ruffy ging nur stumm an ihnen vorbei. Dabei versteckte er seine Augen unter seinem Strohhut. Er verschwand in einem der angrenzenden Schlafräume.

„Was hat er denn?“, fragte Chopper verwundert in die Runde.

„Keine Ahnung“, sagte Nami und war genauso verwundert.

Alle sahen sich gegenseitig fragend an und begannen sich Sorgen zu machen. Wenn Ruffy so ruhig war und kein Wort sagte, dann war doch irgendetwas nicht in Ordnung.
 

Cause finding what you've got sometimes means finding it alone

And I can finaly see your light when I let go

Cause' you don't know what you've got

'Til it's gone

Until it's gone

'Til it's gone
 

Ruffy, welcher sich alleine im Raum nebenan befand, lehnte sich mit dem Rücken an die geschlossene Tür. Er sank an der Tür herunter, bis er auf dem Boden saß.

„Scheiße …“, murmelte er mit einem Zittern in der Stimme.

Dabei liefen ihm einige Tränen die Wangen herunter.

Zwei Kapitäne, zwei Sturköpfe

Die ganze Nacht hatte er kein Auge zu getan. Inzwischen war es bereits morgens und die Sonne war über der Wassermetropole Waterseven aufgegangen. Ruffy saß nachdenklich auf seinem Bett. Ihm ging der gestrige Streit mit Sandra einfach nicht aus dem Kopf. Beide hatten sich ziemlich miese Dinge an den Kopf geworfen und sich damit gegenseitig verletzt. Ruffy blickte traurig auf ein Foto, welches auf dem Nachtisch neben seinem Bett stand. Dieses Foto war vor nicht allzu langer Zeit entstanden. Es zeigte ihn mit Sandra, als sie glücklich zusammen waren. Sie hatte ihm letzte Nacht sehr gefehlt. Vor allem fehlte ihm das Gefühl ihrer Nähe und ihrer Wärme. Er sehnte sich so sehr nach ihr und ihren Berührungen. Dabei war sie nicht einmal weit weg. Ihr Schiff lag am anderen Ende der Stadt vor Anker. Nach dem gestrigen Streit konnte er nicht einfach so zu ihr gehen. Ihre Worte hatten ihn sehr verletzt und noch immer war er wütend auf sie. Wie konnte sie nur so etwas zu ihm sagen? Vertraute sie ihm denn nicht?

„Wie soll es nur mit uns weiter gehen?“, fragte Ruffy sich traurig in Gedanken.

Er wandte seinen Blick von dem Foto und stand auf.
 

Die Anderen saßen bereits im Aufenthaltsraum am Frühstückstisch versammelt. Sie machten sich Sorgen um ihren Käpt´n, da dieser sich gestern Abend viel zu ruhig, als sonst verhalten hatte.

„Was war denn gestern mit Ruffy los?“, fragte Nami besorgt in die Runde.

„Keine Ahnung. Schon seltsam, er wollte doch nach Sandra sehen“, sagte Sanji nachdenklich.

„Wer weiß, vielleicht ist zwischen den Beiden ja etwas vorgefallen“, meinte Robin trocken, wie immer.

„Das kann gut möglich sein“, bestätigte Chopper, „Ich glaube, Ruffy hat gestern Abend geweint.“

„Jetzt zerbricht euch nicht deswegen den Kopf“, unterbrach Zorro seine besorgten Mitstreiter, „Er wird schon seine Gründe haben.“

„Aber es kann doch wirklich sein, dass zwischen ihm und Sandra gestern etwas passiert ist“, sagte Chopper besorgt.

„Und selbst wenn, das geht uns nichts an“, meinte Zorro.

„Wir machen uns aber trotzdem Sorgen, weil er unser Freund ist!“, sagte Nami mit erhobener Stimme.

In dem Moment kam Ruffy gerade aus dem angrenzenden Schlafraum in den Aufenthaltsraum. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Stumm setzte er sich zu ihnen an den Tisch. Dabei sah er keinen von ihnen an.

„Ehm … Ruffy?“, fragte Sanji vorsichtig.

„Ja?“, fragte dieser und erhob seinen Blick.

„Ist alles ok bei dir?“, fragte Chopper besorgt nach.

Ruffy senkte seinen Blick wieder und versteckte seine Augen unter seinem Strohhut. Erneut blieb er stumm.

„Hat es etwas mit Sandra zu tun?“, sprach Nami ihn direkt darauf an.

„Ja“, gestand er traurig, „Wir haben uns gestritten.“

„Und weswegen?“, fragte Sanji nach.

Ruffy antwortete nicht darauf.

„Ruffy? Was ist passiert?“, harkte Nami nochmal nach.

„Ich will nicht darüber reden“, murmelte er deprimiert.

„Wir machen uns doch einfach nur Sorgen, weil du uns nichts sagst“, ergänze Sanji besorgt.

„Ja genau Ruffy. Manchmal hilft es auch einfach nur darüber zu reden …“, fügte Chopper gut gemeint hinzu.

„Ich will nicht darüber reden, hab ich gesagt!“, schrie Ruffy seine Freunde gereizt an.

Er stand auf und verließ mit einem lauten Türknallen das Gebäude. Nami, Chopper und Sanji seufzten einmal genervt und sahen ratsuchend zu Robin, die nur mit den Schultern zuckte. Zorro hielt sich lieber daraus und schwieg.
 

Nach dem Frühstück planten sie gemeinsam in die Stadt zu gehen. Sie wollten Ruffy mitnehmen und gingen zu ihm, welcher draußen vor dem Gallera-Gebäude saß und Trübsal blies.

„Ruffy? Kommst du mit? Wir wollen in die Stadt gehen“, fragte Chopper ihn.

„Keine Lust“, murrte dieser.

„Ach komm schon. Es wird dich auf anderen Gedanken bringen“, meinte Sanji aufmunternd.

Ruffy seufzte. „Na gut“, sagte er und stand auf.

Gemeinsam machten sie sich auf zur Innenstadt von Waterseven.
 

Sandra saß auf ihrem Bett in ihrer Kabine. Sie hatte ihre Beine nah an ihren Körper gezogen und die Arme um sie gelegt. Sie hatte kaum geschlafen in der letzten Nacht und ununterbrochen geweint. Ihre Augen waren vom vielen Weinen gerötet. Traurig blickte sie auf das Foto, auf welchen sie zusammen mit Ruffy zu sehen war, das auf ihrem Nachtisch stand. Ununterbrochen dachte sie nur an ihn und an den gestrigen Streit. Er fehlte ihr so. Auch wenn ihre vier Freundinnen bei ihr waren, so fühlte sie sich doch allein, weil er nicht bei ihr war. Dazu kam auch noch, dass sie gestern ihr schönes Glasperlenarmband verloren hatte, welches ihr viel bedeutete, da es sie immer an diese Reise zur Grand Line erinnerte.

Nach einer Weile ging die Tür zu ihrer Kabine auf. Im ersten Moment hoffte sie, dass es Ruffy war, der endlich kam und mit ihr reden wollte, doch er war es nicht. Helen betrat die Kabine und ging zu ihr.

„Wir wollen in die Stadt gehen“, verkündete sie, „Und du kommst mit uns!“

„Ich will nicht …“, sagte Sandra und sah traurig zur Seite.

„Mir egal, was du sagst. Du kommst mit uns!“

„Aber …“

Helen packte sie am Oberarm, schleifte sie mit sich und ignorierte dabei Sandra´s Protest. An Deck standen Bisa, Anni und Angie bereit und warteten auf die Beiden. Als Helen mit Sandra im Schlepptau bei ihnen ankam, gingen sie gemeinsam los in die Innenstadt von Waterseven.
 

In der Innenstadt angekommen, schleiften die Mädels ihren Käpt´n mit in alle erdenklichen Geschäfte. Die Ablenkung schien zu funktionieren und Sandra vergaß für einen Augenblick den Streit mit Ruffy. Sie lächelte wieder und hatte sogar ein wenig Spaß beim Geschäftebummel mit ihren Freundinnen. Sie machten Halt vor einem der Läden, da hörte Sandra eine ihr sehr vertraute Stimme.

„Oh man Nami! Gib mir doch ein bisschen Geld für was zu essen!“, jammerte Ruffy.

Sofort drehte Sandra sich um und erblickte Ruffy und die Anderen auf der gegenüberliegenden Seite. „Vergiss es! Du bekommst nichts! Du hast schon fast unser ganzes Geld für die Party rausgeschmissen!“, brüllte Nami zurück.

„Ist ja gut …“

Sandra´s Blick blieb sehnsüchtig auf ihn gerichtet. Ihre Erinnerungen an den gestrigen Streit kamen direkt wieder hoch.

„Sandra, wo bleibst du denn?“, rief Helen nach ihr, welche mit den Mädels bereits den Laden betreten hatte.

Ruffy hörte es und wurde aufmerksam. Er drehte sich in die Richtung, aus welcher der Ruf kam um und sah Sandra, die ihn anstarrte. Die Blicke der beiden Kapitäne trafen sich und sie sahen sich gegenseitig in die Augen. Die Gelegenheit, um auf den jeweils Anderen zuzugehen und sich auszusprechen war da. Doch Beide zögerten. Fast schon gleichzeitig wandten sie sich voneinander ab.

„Soll sie sich doch entschuldigen!“, dachte er beleidigt und sah es nicht ein, dass er auf sie zugehen sollte. Immerhin hatte er den Streit auch nicht begonnen. Ruffy war noch immer sauer auf sie und verletzt von dem, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Er marschierte zurück zu seinen Freunden.

„Soll er sich doch entschuldigen!“, dachte sie und blieb stur. Sie folgte den Mädels in den Laden und versuchte so gut es ging nicht an ihn zu denken.
 

Am Abend ging Sandra planlos durch die Gegend. Normalerweise war sie um diese Uhrzeit immer bei Ruffy und den Anderen im Gallera-Gebäude. Betrübt sah sie zu Boden und seufzte schwer. Sie trat gedankenverloren gegen einen Stein, welcher auf dem Boden lag und kickte ihn weg. Dieser traf jemanden am Hinterkopf.

„Aua!“, ertönte vor ihr eine bekannte Stimme. Sandra blickte auf. Derjenige drehte sich um, um zusehen, was ihn da von hinten getroffen hatte. Sandra erkannte ihn sofort und erschrak.

„Ach du je! Lysop! Das tut mir echt leid!“, entschuldigte sie sich direkt bei ihm.

„Hö? Sandra? Was machst du denn hier? Bist du nicht bei Ruffy?“, fragte er sie sogleich verwundert.

Sie senkte ihren Blick wieder und schüttelte ihren Kopf traurig hin und her. Lysop bemerkte ihren traurigen Blick.

„Was hast du denn?“, fragte er vorsichtig nach.

„Naja … Ruffy und ich … wir … haben uns gestritten …“

Sofort erinnerte Lysop sich an den Streit und den Kampf, den er mit Ruffy noch vor kurzem hatte. Für einen Moment schaute er betrübt, nachdenklich drein.

„Verstehe …“

Er blickte in Sandra´s trauriges Gesicht und sah, wie sehr ihr dieser Streit zu setzte. Lysop setzte ein Lächeln auf und versuchte sie aufzumuntern.

„Ach Kopf hoch. Er liebt dich“, sagte er zuversichtlich zu ihr „Ihr werdet euch schon wieder vertragen.“

„Meinst du wirklich?“, fragte sie unsicher nach.

„Ich kenne Ruffy ziemlich gut. Glaub mir, er hält es nicht lange aus ohne dich.“

„Eh hm“, nickte sie ihm zögerlich zu.

Für einen Augenblick herrschte Schweigen zwischen ihnen. Jetzt fiel auch Sandra wieder ein, dass auch Lysop Ärger mit Ruffy hatte.

„Sag mal Lysop …“, begann sie ihn neugierig zu fragen.

„Hm?“ Fragend sah er sie an.

„Was hast du eigentlich jetzt vor? Du willst doch zurück zu den Anderen, oder?“

„Ja, ich hab schon eine Menge Varianten geprobt, damit sie mich zurücknehmen“, sagte er und zeigte ihr stolz sein Notizbuch.

„Dann wünsche ich dir viel Glück, dass es klappt“, sagte sie und schmunzelte leicht.

„Das wird es schon. Die brauchen mich, ohne ihren Käpt´n Lysop sind die doch total aufgeschmissen!“

Ein kurzes amüsiertes Lachen entwich Sandra. Aber kurz danach schwiegen sie beide wieder und Sandra´s Blick wurde wieder traurig.

„Jetzt vertrag du dich erst mal wieder mit Ruffy“, unterbrach er die Stille und setzte noch einmal ein Lächeln auf.

Sie nickte ihm zu und verabschiedete sich. Danach machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Schiff.
 

Am nächsten Tag befanden sich die Strohhüte nachmittags in ihrer Unterkunft im Gallera-Gebäude. Inzwischen wussten auch die Anderen Bescheid, worum es in dem Streit zwischen Sandra und Ruffy ging. Sandra´s Crewmitglieder hatten ihnen davon berichtet. Noch immer hatten sich die beiden Kapitäne nicht wieder vertragen, geschweige denn ein Wort miteinander gewechselt. Beide waren stur und wollten nicht als Erstes auf den Anderen zu gehen, um sich zu entschuldigen und die Aussprache zu suchen.

„Das ist ja nicht auszuhalten!“, maulte Nami gereizt, „Ruffy! Geh endlich zu ihr und rede mit ihr!“

Doch dieser saß nur desinteressiert am Tisch und lehnte sich zurück. Seine Laune hatte sich seit gestern nicht wirklich gebessert und ging den Anderen inzwischen ganz schön auf die Nerven. Alle sahen, dass er Sandra vermisste und sie ihm fehlte, doch zugeben wollte er das nicht.

„Sie wartet doch nur darauf, dass du Sturkopf zu ihr gehst!“, erklärte Nami ihm eindringlich.

„Ja genau. Ruffy geh zu ihr. Ich bin sicher, dann vertragt ihr euch wieder“, meinte Chopper zuversichtlich.

„Meint ihr wirklich?“, fragte Ruffy unsicher nach.

Er dachte ernsthaft drüber nach, dem Rat seiner Freunde zu folgen.

„Frauen sind so, die warten, darauf, dass die Männer auf sie zu gehen“, erklärte Sanji.

„Dann soll sie warten bis sie schwarz wird!“, mischte Zorro sich mit ernstem, rauem Ton ein.

„Aber Zorro!“, rief Nami empört.

Ruffy richtete seine Aufmerksamkeit auf Zorro und sah ihn mit einem ernsten Blick an.

„Eigentlich geht es mich ja nichts an und du musst natürlich selbst wissen, was du tust, …“, begann Zorro ihm zu erklären, „… aber als dein Freund rate ich dir jetzt nicht nachzugeben. Sie war immerhin diejenige, die mit dem Streit angefangen hat und sie hat sich nun mal nicht in deine Angelegenheiten einzumischen. Du hast dir in den Kopf gesetzt Piratenkönig zu werden und wenn sie dir dabei im Weg steht und nicht hinter dir steht, dann tut es mir leid dir das zu sagen, aber dann ist sie nicht die Richtige für dich.“

„Ja, vermutlich hast du recht“, sagte Ruffy und stand auf.

„Ruffy, wo willst du denn jetzt hin?“, fragte Nami ihn.

„Nachdenken …“, sagte er nur kurz ab und verließ das Gallera-Gebäude.

„Ganz toll, Zorro!“, schimpfte Nami.

„Was denn? Ich hab doch recht!“, verteidigte er sich.

Nami wandte sich an Sanji. „Sanji, was sagst du dazu?“

„Eh … naja …“, diesem viel es schwer Nami zu widersprechen und für Zorro Partei zu ergreifen.

„Kerle!“, schimpfte Nami lauthals und verließ mit einem lauten Türknall das Gebäude.

„Na da bin ich ja mal gespannt, wie die Sache ausgehen wird“, meinte Robin, die sich aus dem Gespräch raushielt.

„Ich auch“, schloss Chopper sich an.
 

Ruffy ging erneut an die Stelle, wo er sich mit Sandra gestritten hatte. Hier wollte er in Ruhe über ihre Beziehung nachdenken. Als er dort ankam, sah er etwas in der Sonne glitzern. Er ging einige Schritte näher und erblickte die schwarzen Glasperlen von Sandras Armband, die auf dem Boden verstreut lagen.

Sandra ging ebenfalls an den Ort, wo sie sich vor zwei Tagen gestritten hatten. Es zog sie regelrecht von selbst dahin. Als sie dort ankam, staunte sie zunächst verwundert. Ruffy saß auf der Backsteinmauer und blickte aufs Meer.

„Das gibt es doch nicht“, dachte sie staunend und hielt einen Moment inne.

Sie starrte ihn einen Augenblick lang an und seufzte anschließend leise.

„Na, was soll´s …“, dachte sie, gab sich selbst einen Ruck und ging auf ihn zu.

Ruffy hörte bereits, dass sich ihm jemand näherte und ahnte bereits, dass sie es war.

„Hey …“, begrüßte sie ihn vorsichtig.

„Hey …“, erwiderte er leise, wobei er seinen Blick weiter aufs Meer gerichtet ließ.

Sandra setzte sich neben ihn auf die Backsteinmauer und sah ebenfalls aufs Meer.

„Mir ist in den letzten Tagen einiges klar geworden“, begann Sandra in einem leisen, ruhigen Ton.

„Ja, mir auch“, sagte er ebenfalls ruhig und ernst.

„Mir tut es leid, was ich gesagt habe“, entschuldigte sie sich bei ihm und sah ihn dabei an, „Ich habe jetzt begriffen, dass ich mich aus deinen Kämpfen raushalten soll. Auch wenn es mir schwer fällt und ich echt Angst um dich habe, aber ich werde mich nicht einmischen.“

Sie stoppte für einen kurzen Moment. Von Ruffy kam keine Reaktion auf ihre Worte. Er sah sie weder an, noch sagte er etwas dazu. Langsam wurde sie unsicher und unruhig. Ihr Puls stieg und ein wenig Panik machte sich in ihrem Inneren breit.

„Mir tut es auch leid, dass ich so stur war und gesagt habe, dass wir nicht zusammen sein können. Das habe ich nicht so gemeint, denn das will ich auf keinen Fall“, redete sie unruhig weiter.

Wieder reagierte er nicht. Noch immer sah er aufs Meer. Sandra wurde noch unruhiger. Ihre Anspannung nahm zu. Sie hatte Angst, dass es nun wirklich vorbei war zwischen ihnen.

„Jetzt sag doch endlich was“, dachte sie panisch und sah ihn erwartungsvoll an.

Endlich rührte er sich und wandte seinen Blick vom Meer ab. Aber anders, als sie erwartet hatte, sah er sie nicht an, auch sagte er immer noch nichts. Er griff in seine Hosentasche und holte etwas heraus. Ruffy wandte sich nun ihr zu und sah sie an. Er streckte ihr seine Hand entgegen und öffnete sie. In seiner Hand befanden sich die schwarzen Glasperlen von ihrem Armband.

„Hier“, sagte er.

Sandra staunte nicht schlecht, als sie die Glasperlen sah.

„Du hast sie alle wieder aufgesammelt!“, stellte sie erstaunt und freudig fest.

„Es bedeutet dir doch so viel.“

Sie nickte ihm dankend zu und nahm die Perlen entgegen.

„Danke, das ist lieb von dir.“

„Schon gut.“

Nun wurde er ernst und sah sie direkt an.

„Hör zu, mir ist wichtig, dass du zu mir hältst und mich meinen Weg gehen lässt. Es bedeutet mir viel mehr, wenn du für mich da bist, als wenn du versuchst mich zu beschützen“, machte er ihr in einem ruhigen, klarem Ton deutlich, „Mir ist es lieber, wir reden offen über alles, als dass wir uns wieder so streiten, denn dann würde das unsere Beziehung nicht aushalten.“

„Ja, ich weiß.“

„Okay, dann wäre das ja jetzt geklärt.“

„Dann ist jetzt alles wieder gut zwischen uns?“, fragte sie vorsichthalber nach.

„Ja“, sagte er mit einem Lächeln.

In Sandra´s Augen machten sich Tränen der Erleichterung breit. Sie war so froh darüber, dass diese Sache nun endlich geklärt war. Sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten und ließ ihnen freien Lauf. Ruffy sah sie verwundert an und verstand nicht, was sie hatte.

„Wieso weinst du denn jetzt?“, fragte er sie verwundert.

„Ich bin einfach nur so erleichtet. Ich hatte so Angst, dass du mich nicht willst, dass ich einfach nicht gut genug für dich bin“, gestand sie ihm ihre Gedanken und Gefühle.

„Aber was redest du denn da? Wieso sollte ich dich denn nicht wollen? Allein wenn du nur bei mir bist, fühle ich mich so glücklich. Du bist immer für mich da und denkst an mich, das bedeutet mir wirklich sehr viel. Du bist wirklich was Besonderes“, erklärte er ihr mit einem glücklichen Grinsen.

Sandra war für einen Moment sprachlos. Nie hätte sie damit gerechnet, dass sie ihm so viel bedeutete.

„Jetzt hör auf zu weinen, ja?“, sagte er liebevoll und lächelte sie an.

„Ja“, sagte sie, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ein glückliches Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit.

Ihre Freude über seine Worte war so groß, dass sie ihm um den Hals fiel und ihn umarmte.

„Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch“, erwiderte er und grinste glücklich.

Dabei legte er seine Arme um sie. Er war sichtlich froh, dass sie jetzt wieder bei ihm war und genoss ihre Nähe. Sie löste sich etwas von seinem Hals und sah in seine Augen. Er hielt ihrem Blick für einen Moment stand, kam ihr entgegen und küsste sie innig auf ihre Lippen. Sie ging direkt auf den Kuss ein verlor sich darin. Für einen kurzen Augenblick vergaßen sie alles um sich herum, auch, dass sie noch immer auf einer Backsteinmauer saßen. Gemeinsam fielen sie nach hinten. Sandra landete auf Ruffy, welcher nun auf dem Boden saß.

„Alles ok bei dir?“, fragte sie ihn besorgt.

„Ja, alles bestens“, sagte er und lachte drauf los.

Sandra tat es ihm gleich und lachte ebenfalls los.

„Lass uns zu den Anderen gehen“, schlug er vor, nachdem sie sich Beide beruhigt hatten.

„Ja“, stimmte sie ein.

Beide standen auf und gemeinsam gingen sie zurück zum Hauptsitz der Gallera Company.
 

Im Aufenthaltsraum des Gallera-Gebäudes saßen unterdessen beide Crews zusammen. Alle, bis auf einen, steckten die Köpfe zusammen und überlegten sich einen Plan, wie sie ihre Kapitäne wieder zusammen bringen könnten.

„Haltet euch lieber daraus“, meinte Zorro.

„Wir können doch nicht nichts machen. Die Zwei lieben sich doch“, verteidigte Nami ihr Vorhaben.

„Du sagst es. Und darum kriegen die Beiden es entweder selbst hin oder nicht“, erklärte Zorro.

„Wer kriegt was nicht hin?“, fragte Ruffy, welcher plötzlich mit Sandra Hand in Hand durch die Tür kam.

„Was ist denn hier los?“, fragte Sandra verwundert in die Runde, als sie auch ihre Freudinnen dort sitzen sah.

„Habt ihr Zwei euch wieder vertragen?“, fragte Chopper freudig.

„Ja, na klar“, sagte Ruffy gut gelaunt.

„Seht ihr, ich habe es euch doch gesagt, die kriegen das auch allein hin“, meinte Zorro selbstsicher.

„Ja ja schon klar, Spinatschädel“, kommentierte Sanji.

„Hä? Suchst du schon wieder Ärger, nutzloser Koch?“, machte Zorro ihn dumm an.

In dem Moment lachten sie alle drauf los. Jetzt war wieder alles gut und alle benahmen sich wie immer.

„Hey Leute, da schon mal alle da sind, können wir auch gleich gemeinsam was essen!“, rief Ruffy freudig in die Runde.

„Wie immer hat er nur Fressen im Kopf“, beschwerte Nami sich.

„Du kennst ihn doch“, sagte Robin mit einem amüsierten Lächeln.

Es dauerte auch nicht lange, da aßen sie zusammen zu Abend und hatten wie immer viel Spaß dabei.

Das Ende einer großen Liebe?

Es ist bereits eine Weile her, dass sie Water Seven verlassen hatten und bereits wieder neue Abenteuer erlebt hatten. Doch nun gönnten sich beide Crews mal ein wenig Ruhe und Erholung, nachdem sie endlich das mysteriöse Dreieck verlassen hatten. Bei einer kleinen unbewohnten Insel lagen das Schiff der Strohhüte, die Thousand Sunny, und das Schiff von Sandra´s Crew vor Anker. Die Insel hatte ein kleines Waldgebiet, in dem es viele Früchte zu finden gab. Im Inneren gab es einen Süßwassersee, welcher von einen bunten Blumenwiese umgeben war. Am Ende dieses Sees gab es noch einen Berg aus grauem Gestein, der sich an der Wasseroberfläche spiegelte.

In mitten dieser Blumenwiesen saßen Ruffy und Sandra, die seit ihrer Versöhnung in Water Seven unzertrennlich waren. Ihre junge Verliebtheit sprudelte gerade so aus ihnen heraus. Eng umschlungen saßen sie in diesem Meer aus Blumen. Ununterbrochen berührten sich ihre Lippen und verschmolzen zu innigen Küssen. Dabei vergaßen sie für den Moment ihre Umgebung und es gab nur noch die beiden Kapitäne und ihre tiefe Liebe füreinander.
 

Nicht weit von diesen zwei Verliebten saßen auch ihre Freunde versammelt und genossen diesen herrlichen und vor allem friedlichen Tag.

„Sieh sich einer diese zwei Verliebten an“, maulte Sanji schlecht gelaunt, welcher die Beiden schon eine ganze Weile entnervt beobachtete.

„Also mich stört es nicht“, sagte Lysop locker.

„Mich auch nicht. Ich freu mich für Ruffy“, stimmte Chopper dem zu.

„Ja. Schön, dass er glücklich ist“, meinte Brook freudig, welcher das neuste Mitglied bei den Strohhüten war.

Die zwei Schwerstverliebten ließen sich gemeinsam nach hinten auf die Blumenwiese fallen. Ruffy lehnte sich über sie und sie setzen ihre wilde Küsserei fort.

„Ey nehmt euch ein Zimmer!“, brüllte Sanji, der sich über das Geknutschte der Beiden aufregte.

Die Beiden lösten sich kurz voneinander und sahen zu Sanji rüber.

„Nö!“, riefen Ruffy und Sandra ihm gleichzeitig frech entgegen und küssten sich danach sofort weiter.

„Du bist doch nur neidisch“, kommentierte Zorro.

„Wie war das?!“, maulte Sanji Zorro gereizt an.

„Die Zwei können gar nicht die Finger voneinander lassen“, stellte Nami, auch ein wenig genervt, fest.

„Ja, seit sie sich in Water Seven wieder vertragen haben“, ergänzte Robin und mit einem Lachen.

„Ich wusste gar nicht, dass diese schöne Liebe um ein Haar zerbrochen wäre“, sagte Franky und heulte dabei mal wieder wie ein Schlosshund.

„Aber jetzt ist ja alles wieder gut“, sagte Helen beiläufig.

„Ja, stimmt“, sagte Bisa kurz ab, die sonst viel Redseliger war.

Anni und Angie nickten nur zustimmend. Die vier Mädels aus Sandra´s Crew waren schon die ganze Zeit sehr ruhig gewesen und hatten kaum etwas gesagt.

„Ihr seid heute so still“, stellte Nami verwundert fest, „Ist alles ok bei euch?“

Sofort richteten auch die anderen Strohhüte ihre Aufmerksamkeit auf die vier Mädchen.

„Ach macht euch keine Gedanken, wir sind nur etwas erschöpft von den vielen Kämpfen in letzter Zeit“, erklärte Helen und lächelte dabei.

„Ok, aber wenn was ist, dann könnt ihr jeder Zeit zu uns kommen. Wir helfen euch immer“, bot Nami ihnen gut gemeint an.

„Ja, wissen wir. Danke“, sagte Bisa dankend.

Kurz danach rief Sanji alle zum Mittagessen und lenkte somit vom vorherigen Thema ab. Es dauerte keine Sekunde, da löste Ruffy sich von Sandra und rannte als Erster los und holte sich sein Mittagessen bei Sanji ab.

„Von was hast du denn schon wieder Hunger? Du hast doch den ganzen Tag noch nichts getan!“, maulte Sanji ihn direkt an.

„Na und? Küssen ist halt auch anstrengend!“, gab Ruffy frech zurück.

Gemeinsam saßen die beiden Crews zusammen und aßen zu Mittag.
 

Den Nachmittag wollten Ruffy und Sandra alleine verbringen, das es nur selten Momente gab, in denen sie nur für sich waren. Die Anderen hatten sich inzwischen zurück an die Küste begeben, wo die Schiffe vor Anker lagen. Hand in Hand spazierten die beiden Verliebten durch das kleine Waldstück, bis hin zu der Lichtung mit dem See und der Blumenwiese. Diesmal setzten sie sich in die Nähe des Seeufers, mit Blick auf das ruhige kristallklare Wasser. Ruffy saß hinter ihr und sofort schlang er seine Arme um Sandras Hüften. Er küsste liebevoll immer wieder ihre Wange. Dabei grinste er glücklich und verliebt. Ruffy schwebte zurzeit regelrecht auf Wolkesieben. Seine Liebe für sie war inzwischen sehr stark geworden.

„Ich liebe dich“, sagte er aus tiefstem Herzen zu ihr und küsste erneut ihre Wange.

Doch Sandra wirkte abwesend, so als hätte sie ihn gar nicht gehört, da sie seine Worte auch nicht erwiderte. Ruffy wunderte sich, da sie dies sonst immer tat.

„Eh Schatz? Alles ok?“, fragte er besorgt nach.

„Hm?“ Sie sah ihn zuerst fragend an. „Ja klar“, sagte sie nur kurz ab und lächelte ihn an.

„Na wenn nichts ist“, sagte er und nahm es hin. Er schlang daraufhin seine Arme um ihre Taille, kam ihr näher und küsste sie sanft auf die Lippen. Doch diesmal erwiderte Sandra seinen Kuss nur zögerlich. Ruffy merkte dies nach einer Weile, da sie nicht auf seine Nähe einging.

„Du bist nicht bei der Sache, das merk ich doch“, stellte er besorgt fest. „Stimmt irgendwas in unserer Beziehung nicht?“, fragte er besorgt nach, „Wenn es so ist, dann sag es mir bitte gleich.“

Ruffy dachte, es könnte noch an ihrem Streit in Waterseven liegen. Dabei hatten sie das doch geklärt. Er sah sie ernst an und wartete auf eine Antwort.

„Nein, mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung zwischen uns“, meinte sie und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange.

„Ich liebe dich und nichts wird sich daran ändern“, sagte sie mit einem Lächeln.

„Da bin ich aber froh.“ Ruffy grinste sie an und küsste sie erneut auf die Lippen.
 

In der Nacht lag Sandra neben Ruffy im Bett auf der Thousand Sunny. Während er tief und fest schlief, lag sie wach und sah ihn die ganze Zeit an. Schon den ganzen Tag beschäftigte sie etwas und ließ ihr keine Ruhe, weshalb sie auch jetzt nicht schlafen konnte.

„Was soll ich nur tun?“, fragte sie sich und sah weiter ihrem schlafenden Freund zu.

Sanft strich sie ihm durchs Haar.

„Was würdest du wohl an meiner Stelle tun?“
 

Am nächsten Morgen, als Ruffy wach wurde, stellte er fest, dass Sandra nicht mehr neben ihm lag. Er wunderte sich, wo sie so früh schon war und stand auf. Er ging an Deck, wo bereits Nami, Lysop, Chopper und Robin waren.

„Oh guten Morgen Ruffy“, begrüßte Nami ihn.

„Sagt mal, habt ihr Sandra schon gesehen?“, fragte er direkt nach.

„Ja, sie ist mit den Anderen auf ihrem Schiff“, erklärte Chopper und zeigte auf Sandra´s Schiff, welches neben der Thousand Sunny ankerte.

„Oh gut“, sagte Ruffy nichts ahnend, „Dann werde ich gleich mal zu ihr gehen.“

„Warte lieber noch“, meinte Lysop.

„Wieso?“

„Weil die fünf Mädels sich schon eine ganze Weile auf dem Schiff befinden und anscheint etwas besprechen. Vielleicht solltest du warten, bis sie von selbst wieder raus kommen.“

„Hm… Na gut“, lenkte Ruffy ein, „Dann geh ich eben zu Sanji in die Küche.“

Gesagt. Getan. Ruffy machte sich natürlich sofort auf den Weg in die Küche, in der Hoffnung etwas zu Essen von Sanji zu bekommen.

„Oh je…“, hörte man Nami und Lysop nur noch seufzen.
 

Es verging etwas über eine Stunde, nachdem Sandra und auch ihre Crewmitglieder ihr Schiff wieder verließen. Sandra ging direkt zu Ruffy, der gerade genüsslich ein Stück Fleisch herunterschlang.

„Ruffy?“, fragte sie ihn, „Können wir reden?“

Er sah sie fragend an. „Ja klar. Worum geht es denn?“, fragte er mit vollem Mund.

„Nicht hier“, meinte sie, „Lass uns ein Stück gehen.“

„Okay“, sagte er und schluckte das gesamte Fleisch auf einmal runter.
 

Gemeinsam gingen die zwei ein Stück über die Insel. Es war wirklich eine Idylle mit all den Blumen und dem Grün. Während Sandra noch überlegte, wie sie ihm das Erklären sollte, wurde Ruffy immer ungeduldiger. Irgendwann blieb er einfach stehen.

„Also? Was willst du mir sagen?“, fragte er nach und sah sie dabei an.

Sandra blieb ebenfalls stehen und sah betrübt zu Boden.

„Ruffy… Ich…“, murmelte sie.

„Jetzt sag schon“, sagte er ruhig, „Du weißt, du kannst mir alles sagen.“ Dabei nahm er ihre Hände.

„Wir … haben beschlossen unsere Crew aufzulösen und unser Abenteuer auf der Grand Line zu beenden“, sagte Sandra mit ernster Stimme und sah dabei traurig nach unten.

Ruffy sah sie geschockt an.

„Was … ?! Das ist nicht dein ernst…!“

Der Abschied

„Wir … haben beschlossen unsere Crew aufzulösen und unser Abenteuer auf der Grand Line zu beenden“, sagte Sandra mit ernster Stimme und sah dabei traurig nach unten.

Ruffy sah sie geschockt an.

„Was … ?! Das ist nicht dein ernst…!“


 

Völlig geschockt sah der Kapitän der Strohhutpiraten seine Freundin an. Er konnte einfach nicht fassen, was sie gerade gesagt hatte. Sie wollte wirklich ihre Bande aufgeben und die Grand Line verlassen. Ruffy spürte, wie sein Herz in tausend Teile zersplitterte. Sie würde ihn auch verlassen, er würde sie nie wieder sehen, die Erste und Einzige, die er je geliebt hatte. Dieser Gedanke war einfach unerträglich für ihn. Sie hatten doch so viel gemeinsam erlebt und durchgestanden. Wollte sie das jetzt etwa alles aufgeben?

„Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Gestern war doch noch alles gut und jetzt willst du auf einmal alles hinschmeißen?! Wir sind soweit gekommen!“ Ruffy ließ seiner Wut freien Lauf und sagte ihr laut stark, was in ihn vor ging.

„Ich weiß, aber ...“, versuchte sie zu erklären, doch er ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen, so außer sich war er. Er ging fest davon aus, dass sie auch mit ihm machen Schluss wollte und ihn verlassen würde.

„Und was ist mit uns? Ich dachte es wäre alles in Ordnung und du liebst mich? War das etwa alles gelogen? Bedeutet dir unser gemeinsames Abenteuer, unsere Liebe und unsere Beziehung gar nichts?“
 

„Jetzt halt mal die Luft an!“, schrie sie ihn nun an, weil es sie wirklich auf die Palme brachte, dass er sich so darein steigerte und sie gar nicht zu Wort kommen ließ, „Ich bleibe doch bei dir!“

„Eh ... was ...?“ Völlig perplex sah er sie an. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet, weil er befürchtet hatte, dass jetzt alles aus war zwischen ihnen. Sandra seufzte, um wieder runter zu kommen.

„Jetzt hör mir doch erst mal zu“, sagte sie etwas ruhiger und sah ihn an. Ruffy beruhigte sich einigermaßen, sah sie erwartungsvoll an und war gespannt auf ihre Erklärung. „Gut. Ich höre!“

„Wir haben uns gemeinsam für diesen Schritt entschieden. Glaub mir für mich ist das auch nicht leicht, aber ich würde trotzdem gerne bei dir bleiben, als ein Mitglied deiner Crew. Also nur falls du mich haben willst …“, erklärte sie ihm in Ruhe und sah ihn dabei an.

„Ehm …“ Zum ersten Mal hatte sie es geschafft. Ruffy war sprachlos. Er sah sie völlig überrascht an.

„Jetzt sag doch irgendwas“, forderte sie ihn auf und wurde langsam unruhig. Sie befürchtete schon, er würde sie gar nicht bei sich aufnehmen wollen. Doch er brauchte erst einen kurzen Augenblick, um das zu verarbeiten, was sie gerade gesagt hatte.

„Ja, na klar will ich dich bei mir haben!“, schoss es dann aus ihm heraus.

„Wirklich?“

„Ja natürlich!“

„Da bin ich aber froh.“ Sichtlich erleichtert fiel sie ihm um den Hals. Ruffy lächelte und legte seine Arme um sie.
 

„Schon gut“, sagte er und sah sie nun ernst an, „Aber jetzt erzähl mir erst mal was genau passiert ist.“

Sandra sah wieder traurig runter. Sie begann damit ihm den Grund zu erklären, warum sie beschlossen haben ihre Bande aufzulösen.

„Anfangs dachte ich es könnte ein schönes Abenteuer werden zusammen mit meinen engsten Freunden als Piratenbande über die Meere zu segeln“, begann sie und plötzlich kamen ihr Tränen in die Augen, „Ich hab die Anderen da mit reingezogen, weil ich es unbedingt wollte, ohne darauf zu achten, dass sie eigentlich gar nicht so stark sind. Sie sind total erschöpft von den vielen Kämpfen und wollen nur noch nach Hause zurück.“

„Schleppst du das etwa die ganze Zeit mir dir rum?“, fragte er sie besorgt, weil ihm schon die letzte Tage aufgefallen war, dass sie so komisch abwesend war.

„Ja …“, sagte sie begann zu weinen.

„Wieso hast du denn nicht gleich mit mir darüber redet? Du weißt doch wir können über alles reden.“

„Ja ich weiß … aber ich wollte dich damit nicht belasten …“

„Ich bin doch für dich da, so wie du für mich da bist“, sagte er ruhig und drückte sie fest an seine Brust.
 

„Oh Ruffy …“, sagte sie schluchzend und krallte sich an den Stoff seines Hemdes an seinem Rücken, „Ich hab das Gefühl, dass ich versagt habe.“

„Sag doch sowas nicht.“ Tröstend strich er ihr über den Rücken. Mit seiner anderen Hand hob er sanft ihren Kopf an, so dass er ihr in die Augen sehen konnte. „Ihr habt doch so viel zusammen erlebt und durchgestanden.“

„Aber ohne euch wären wir nie soweit gekommen, wenn ihr uns nicht geholfen hättet“, meinte Sandra und sah ihm dabei mit Tränen in die Augen.

„Ja schon, aber trotzdem wenn ihr nicht hier her gekommen wärt, hätten wir uns nie kennen gelernt.“

„Ja, auch wieder wahr.“ Ein kurzes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus.

„Siehst du“, sagte er und lächelte sie an, „Und jetzt hör auf zu weinen.“ Dabei wischte er ihr die letzten Tränen aus den Augen.

„Ein Lächeln steht dir viel besser“, ergänzte er noch und grinste sie an. Sandra wurde ein wenig rot an den Wangen, als sie das hörte. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und ein sanftes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus.

„Dann kann ich also wirklich bei dir bleiben?“, fragte sie vorsichthalber noch einmal nach und sah in seine Augen.

„Ja natürlich! Hab ich dir doch gesagt!“, bestätigte er ihr nochmal mit einem Grinsen. Erneut fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn innig auf die Lippen. Ruffy erwiderte den Kuss sofort und schloss seine Liebste wieder in seine Arme. Sandra war froh und erleichtert, diese Sorge war vom Tisch. Sie konnte nach der Trennung von ihren Freundinnen, welcher ihr sehr schwer fallen wird, bei ihrem geliebten Ruffy bleiben, als ein Mitglied seiner Bande.
 

Einige Zeit später war es dann soweit, der Abschied der beiden Crews stand bevor. Während sich die anderen Crewmitglieder mit Tränen untereinander Lebewohl sagten, weil sie aller Wahrscheinlichkeit nach die Mädels aus Sandras Crew nie wieder sehen würden, lagen sich ihre Kapitäne festumschlungen in den Armen. Sandra wollte Ruffy am liebsten gar nicht mehr los lassen und er sie ebenso nicht.

„Du kommst doch bald wieder oder?“, fragte er sie mit etwas Traurigkeit in der Stimme, dabei drückte er sie fest an sich.

„Ja, versprochen“, bestätigte sie ihm, sah dabei in seine Augen und hatte ihre Arme um seinen Nacken, „Sobald ich die Anderen heile zu Hause abgesetzt habe.“ Sandra wusste, dass vor ihnen eine lange und anstrengende Reise lag, da sie von weither und aus einer anderen Welt kamen.

„Gut ich kann es nämlich kaum abwarten, wenn du bei uns bist“, sagte er mit einem Grinsen und freute sich jetzt schon darauf, wenn sie ein Mitglied seiner Crew wurde und er sie jeden Tag bei sich hätte.

„Geht mir ganz genauso“, erwiderte sie mit einem Lächeln. Noch ein letztes Mal küsste er seine Liebste auf ihre Lippen, bevor er sie schweren Herzens los lies.

„Pass auf dich auf ja?“

„Das werde ich.“
 

Sandra verabschiedete sich noch vom Rest der Strohhutbande und sprang danach rüber auf ihr Schiff. Noch einmal winkten sie und ihrer Crew den Strohhüten zum Abschied zu.

„Macht es gut!“, riefen sie ihnen zu, sowohl mit einem Lachen, als auch mit Tränen in den Augen.

„Passt auf euch auf!“, kam es vom Schiff der Strohhutbande, welche ebenso kräftig zum Abschied winkten. Kurz darauf setzten Sandra und ihre Crew auch schon die Segel in Richtung des weiten blauen Meeres, als plötzlich:

„Saaannndddrrraaaa!“ Ruffy stand an der Reling seines Schiffes und rief laut ihren Namen, als sie mit ihrem Schiff die Insel verließen. Auch er konnte seine Tränen nun nicht länger zurückhalten, als er mit ansah, wie seine Liebste von ihm wegsegelte, wenn auch nicht für immer. Sandra richtete ihre Aufmerksamkeit sofort auf ihn, als sie ihren Namen hörte. Auch ihr standen die Tränen bereits in den Augen.

„Ich liebe dich! Hörst du? Und wehe du kommst nicht zurück! Dann kannst du was erleben!“, schrie er, so laut er konnte, zu ihr rüber.

„Ich liebe dich auch Ruffy! Mach dir bitte keine Sorgen! Ich werde zurück kommen, das habe ich dir doch versprochen!“, rief sie zurück.
 

Ihr Schiff wurde in der Ferne immer kleiner, bis es gar nicht mehr zu sehen war. Ruffy stand noch eine ganze Weile so an der Reling und sah auf das weite Meer hinaus. Sanji stellte sich neben ihn, lehnte sich, mit dem Rücken zum Meer, gegen die Reling und rauchte eine Zigarette.

„Wieso hast du nicht versuchst sie davon abzuhalten?“, fragte er seinen Käpt´n, da er nichts weiter unternommen hatte um die Trennung von Sandras Crew zu verhindern.

„Weil wir uns da nicht einmischen dürfen“, sagte er und wischte sich die letzten Tränen aus den Augen, „Es war ihre Entscheidung.“ Ruffy wusste, was sie für ihn tat, um bei ihm sein zu können. Sie gab ihre Crew und ihren Kapitänsstatus auf und ließ ihre Freunde aus ihrer weitentfernten Welt zurück. Das war für ihn der größte Liebesbeweis, den sie ihm machen konnte.

„Komm bitte bald wieder“, dachte er noch einmal an sie, bevor für ihn und seine Bande der harte Alltag auf See weiter ging.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Happy End :)
So nun ist die Grundstory für meine Fanfic fertig und ab dem nächsten Kapitel geht es in die One Piece Hauptstory. Ab dann kommen auch andere Charaktere, wie Chopper und Robin dazu.
Dies war auch das einzige direkte, zu mindest bis jetzt geplante, Kapitel, in dem Dragonball vor kommt, da es die Vergangenheit von meinem OC Sandra erzählt.
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr lasst ein paar Kommentare da.
Liebe Grüße, Sandi :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (70)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Die_BMF
2017-06-18T13:47:29+00:00 18.06.2017 15:47
Hi.

Schön das es weiter geht.
Hoffe das es bald weiters kommt.

Susanne
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
18.06.2017 19:48
hey vielen Dank :)
ja ich gebe mir Mühe vorran zu kommen
Von:  Die_BMF
2016-03-05T20:14:22+00:00 05.03.2016 21:14
Hallo SandiTheExorcist.
Ich wollte mal nach fragen wann es weiter geht???
finde den FF super gut so wie er ist!
Bitte schreibe weiter daran!!
Von:  lorrenor
2015-03-18T11:18:43+00:00 18.03.2015 12:18
Hammer Kapitel :)
Von:  Leopawtra
2015-02-02T13:13:26+00:00 02.02.2015 14:13
Hallochen. :)

Wieder ein schönes Kapitel. Du machst in deinem Schreibstil gute Fortschritte und diese bemerkt man definitiv. Also ich bemerke sie auf jeden Fall und es freut mich sehr zu lesen.
Dennoch gibt es da etwas was ich dir gern noch ans Herz legen möchte.

Satzbauten wie "Gefühl XY machte sich in ihr/ihm breit", bei dir waren es Tränen in Sandras Augen, ist einfach eine sehr plumpe Schreibweise zu beschreiben wie sich ein Gefühl entfaltet oder - in deinem Falle - die Augen sich mit Tränen füllen. :) Das solltest du besser vermeiden, da es sich nicht schön lesen lässt.
Was mich auch störte war dieses "staunte nicht schlecht". Ich glaub das hast du mehrere Male verwendet und gerade bei der Szene, als Sandra Ruffy bei der Mauer sah war das so voll der Situationskiller. Vorher alles recht schön und zart besaitet geschrieben und dann kommt dieser Satz. xD Schöner hätte es geklungen, wenn du geschrieben hättest dass sie sehr erstaunt war ihn dort anzutreffen oder seine Anwesenheit dort sie verwunderte und unsicher werden ließ. ^^
Ansonsten gab es noch folgende Satzstelle, die du unbedingt überarbeiten solltest: "Als sie dort ankam, staunte sie zunächst verwundert. Staunen & verwundert sein ist ein und dasselbe. Also da solltest du dich entscheiden. :)
Ansonsten noch etwas anderes. Du hast Rat suchend zusammen geschrieben (ratsuchend), aber das ist nicht korrekt. Denn man sucht ja den Rat bei einer Person. Genau so wie es nicht hilfesuchend heißt, sondern Hilfe suchend. Da gibt es noch zahlreiche weitere Beispiele die ich dir nennen könnte. xD Was mich auch störte war die Tatsache, dass du anstelle eines und gerne einfach nur ein Komma gesetzt hast wie z.B. bei Zorros Aussage: ernstem, rauem Ton Das liest sich so überhaupt nicht gut, wenn da ein Komma steht, denn ein Komma leitet Haup- und Nebensätze ein und ist für mehrere Aufzählungen da. Hier jedoch solltest du das Komma durch ein und ersetzen. Zumindest, wenn da nur zwei Eigenschaften der z.B. Tonlage stehen. :)

Ansonsten war das Kapitel wie eine typische Anime-Folge. Sie zanken sich und am Ende ist alles ganz schnell wieder geklärt. Keine großartige Diskussion, der eine oder andere grübelt nicht noch über das passierte nach und fühlt sich nach der Versöhnung nicht noch ein paar Minuten oder Stunden evtl. auch Tage nach dem Streit für das Gesagt blöde oder schuldig. :)
Das trifft nicht unbedingt meinen persönlichen Geschmack, doch das ist halt typisch für Animes und auch für One Piece. :D Also ist das im Grunde vollkommen in Ordnung. ^^
Ich hoffe allerdings weiterhin, dass Sandra weiterhin an sich arbeitet und aufhört Ruffy wie ein Kind zu behandeln zu bemuttern. ^-^

Daher bin ich sehr gespannt wie es weiter geht. :)

LG
Leo~♥

♪♫
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
02.02.2015 15:01
Hey Leo lieben dank für deinen Kommentar :)
Es freut mich zu hören, dass sich mein Schreibstil verbessert hat und danke dir ebenfalls für deine Kritik und Verbesserungsvorschläge. Du hilfst mir mit deinen Kommentaren immer sehr weiter :)

lg Sandi
Von:  fahnm
2015-01-24T21:33:45+00:00 24.01.2015 22:33
Spitzen Kapitel
Mach weiter so
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
25.01.2015 16:20
Dankeschön :)
Von:  fahnm
2015-01-24T21:33:12+00:00 24.01.2015 22:33
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
25.01.2015 16:20
Danke :)
Von:  Yu-chaan
2015-01-21T22:01:54+00:00 21.01.2015 23:01
Ein echt schönes Kapitel *:
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
22.01.2015 10:59
Vielen Dank :)
Von:  FireStorm
2015-01-21T09:20:02+00:00 21.01.2015 10:20
na endlich ham die 2 sich wieder vertragen freu mich schon aufs nächste kapi mach weiter so
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
21.01.2015 21:21
Danke dir für kommentieren :)
Von:  fahnm
2015-01-21T02:03:48+00:00 21.01.2015 03:03
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
21.01.2015 21:20
Dankeschön :)
Von:  Leopawtra
2015-01-02T23:10:45+00:00 03.01.2015 00:10
Hallochen & frohes neues Jahr! :)

Ich hab es endlich geschafft deine Geschichte weiter zu lesen und bin sehr mit deiner stilistischen Entwicklung. Außerdem fällt mir auf dass du, wie ich zu meinen Anfängen, am liebsten nur die Dialog-Variante >"Bla bla bla keks", sagte XY< verwendest und selten bis gar nicht >XY sagte: "Bla bla bla Keks."<. Aber das tut deiner guten Entwicklung keinen Abbruch und ich bin wie gesagt sehr zufrieden und auch stolz auf dich. ^-^

Kommen wir zu dem Inhaltlichen! :)
Ich finde es toll, dass sie Ruffy gern bei seinen Kämpfen unterstützen möchte und verstehe auch ihren Kummer, über seine Verletzungen sowie das Bangen um sein Leben. Aber ernsthaft, das ist voll das Gluckenverhalten dass Sandra an den Tag legt. xD Es kommt so frei nach dem Motto rüber: "Ich erlaube dir nicht allein zu kämpfen, denn ohne mich - an deiner Seite - passiert dir nur wieder etwas Schlimmes! ò.ó"
Wenn er sagt, dass es sein Kampf ist und sie sich nicht einmischen soll, dann hat sie das a) zu akzeptieren und b) sollte sie endlich begreifen dass er sie somit auch aus - für sie unnötigen - Gefahren raushalten soll. :D Er würde es bei ihr auch akzeptieren und ich geh davon aus, dass er ihr sogar noch begeistert Beifall klatschen würde bei ihrem Kampf! xD
Tut mir Leid, dass musste ich mal los werden. xD Ich mag so ein Verhalten einfach nicht, aber das liegt nicht an dir oder Sandra, sondern allgemein Leuten die so drauf sind. ^^ Aber genau diese Makel, ihr Fehlverhalten und auch ihre Art Ruffy gegenüber gibt der Geschichte auch die nötige Würze und das finde ich wiederum toll. :D

Was mir nicht gefällt ist das Aufkeimen des Streites und wie er sich entwickelt. Es liest sich für mich überhaupt nicht logisch. Für mich ist nicht nachvollziehbar was Sandras Problem ist. Ich steh da eher auf Ruffys Seite und befinde diese Diskussion als unnötig und vollkommen an den Haaren herbei gezogen. :/ Er hatte ihr immerhin gesagt, sie soll sich nicht einmischen und gut ist. Das er ihre Herkunft erwähnt und ihr sagt, dass sie im Grunde "Besseres" zu tun hat, als dieser Rache hinter her zu jagen - wie Ruffy so schön sagte: Das bringt ihr ihre Heimat und ihren Vater nicht wieder. Auch wenn ich ihre Rachegelüste nur zu gut verstehen kann, so hat sie doch jetzt etwas wofür es sich lohnt zu kämpfen - ihre alten & neuen Freundin und vor allen Dingen Ruffy! :D
Also wie gesagt, ich finde diesen Streit komisch und vor allem wegen solch einer Banalität mit Beziehungsaus zu drohen (in Rage hatte ich wohl genau so trotzig wie Ruffy reagiert und hätte Schluss gemacht xD) ist merkwürdig. Ich möchte nicht wissen was passiert, wenn Beide sich erst mal so richtig wegen etwas Wichtigem fetzen. Töten die sich dann gegenseitig? xD

Eins ist jedoch klar und das rechne ich dir hoch an: Diesen Teenie-Kram bekommst du toll hin. :D Dieses Wegrennen von ihr, dieses bockig sein, dieses Selbstzweifeln und auch der "unnötige & sinnlose" Streit zwischen ihnen sind so unglaublich typische pubertäre Dinge für Teenager und da du Beide im Alter von 16-19 angegeben hast, haben sie mit Sicherheit noch viel mit der Pubertät zu kämpfen und den ganzen Gefühlen der Liebe, die ja noch so neu für sie sind. ^^

Das Kapitel war an sich sehr gut, vor allem gut geschrieben. :D Nach wie vor bin ich gespannt wie ein Flitzebogen wie es weiter geht. Ich bin überzeugt, dass Ruffy & Sandra sich wieder zusammen raufen, aber ich bin auf das wie sehr gespannt und vor allem wer zu erst auf wen zu geht zwecks Versöhnung! :3
Ich freu mich schon auf weitere Kapitel!

LG
Leo~♥

♪♫
Antwort von:  Sandra-Lavi-Bookman
03.01.2015 21:36
Hey Leo,
vielen danke für deinen Kommentar und dir auch ein frohes neues Jahr :)

Es freut mich sehr zu hören, dass sich mein Schreibstil gebessert hat. Ich bemüh mich auch weiterhin beim Schreiben darauf zu achten, wie ich etwas beschreibe.

Das Kapitel war nicht ganz einfach für mich zu schreiben, da ich es lange vor mich hin geschoben habe und mir dann meine vorherigen Ideen entfallen waren, darum ist es mir schwer gefallen einen einiger maßen logischen ablauf in den Streit zu bekommen. :/ Aber dieser Streit war ziemlich wichtig für die Beziehung der Beiden, weil sie etwas daraus lernen sollen.

Vielen Dank für das Kompliment wegen dem Teenie-Kram.^^ Es freut mich wirklich sehr, dass es mir gelingt es so rüber zu bringen. Sie sind ja beide auch noch etwas unerfahren in Sachen Liebe. ^^


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