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Abenteuer Hogwarts/ Jahr Eins

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute =)

Dies ist ein gemeinschaftliches Projekt von Dark-Angel-Raven und mir.

Erlebt mit uns die aufregenden Abenteuer in Hogwarts!!

Als kleine Anmerkung sollte erwähnt werden das die Schreibweisen vom jeweiligen Autor abhängen und das unsere Geschichte nach den Harry Potter Bänden spielt.

Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier sind wir wieder, mit dem neusten Kapitel

Wir wünschen viel Spaß beim lesen;) Komplett anzeigen

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Prolog

Schülerin 1: Winkelgasse / Mittags
 

Stimmengewirr. Verschiedene Sprachen die auf einander treffen. Gefühlte tausend Farben und Stoffe die sich umher bewegen. Rufe von Tieren. Verschiedenste Gerüche prallen auf einander. Groß und Klein sind unterwegs. Schallendes Gelächter, Schimpftiraden, Flucherein. Alles in verschiedensten Tonlagen. Herrje. Egal wann man hierher kommt es ist immer so unglaublich voll. Aber was will man schon in einer solchen Welt erwarten? Einer Welt von der die Muggel glauben das es sie nicht gibt. Eine Welt in der so viel mehr möglich ist als sie es mit ihren kleinen, vernebelten Verstand wahr nehmen können. Aber nicht nur unter den Muggeln gibt es solche deren Verstand die Gabe dessen nicht begreifen können was uns zu teil wurde. Wir sind nicht wie sie. Nein so manche von uns sind nicht einmal wie die Anderen. Unter den Unseren gibt es sehr erhabene Familien. Familien reinen Blutes worauf sie sich so vieles einbilden. Genau in eine solche Familie wurde ich geboren. Bin eine der letzten Reinblüter meiner Familie wie sie sich selbst nennen. Es ist mal ein Vorteil eine solche zu sein aber es kann auch echt nerven. Grade, wenn man immer mit seinen Ahnen verglichen wird. Was kann ich für ihre Taten? Nichts. Aber das interessiert die Wenigsten. Daher habe ich meinen eigenen Weg gewählt. Ich lasse kaum jemanden an mich heran, vertraue niemanden wirklich. Warum sollte ich auch? Jedem dem ich vertraue gebe ich damit ein Messer in die Hand das sie mir in den Rücken stoßen können. Aber das tut hier im Moment nichts zur Sache.

Ich sollte meine Liste ab arbeiten, mich auf das Leben in einer mir würdigen Schule vorbereiten wie es genannt wurde. Mein Vormund nannte es so bevor er vor einigen Wochen verstarb. Nun liegt die Vormundschaft bei einer Frau die sich um alles kümmert aber so wenig wie möglich mit mir zu tun haben will, wie ich es mit ihr möchte. Wir mögen uns nicht sonderlich aber in den Ferien muss ich zu ihr, muss mir alle Erlaubnisse von ihr unterzeichnen lassen. Aber das macht mir wenig. Es ist wie es ist. Solange sie mich nicht nervt kommen wir ´gut´ mit einander klar. Doch auch das gehört im Moment nicht in meine Gedanken und so führt mich mein Weg erst einmal zu Gringotts...
 

Schülerin 2: Winkelgasse / Morgens
 

*Piep* *piep* *piep*

Noch im Halbschlaf taste ich nach dem nerv tötenden Wecker und stelle ihn ab. Warum war er überhaupt an? Es sind doch noch Ferien... Dann wurde mir plötzlich klar das ich heute ja meine neuen Sachen für die Schule kaufen muss. Und schon hechte ich im Affentempo aus meinem Bett und ins Badezimmer wo ich mir erst einmal meinen großen Zeh an der Tür stoße. *Autsch* Ich sollte doch besser etwas langsamer machen sonst komm ich nie heile in der Winkelgasse an.

Nachdem ich fertig angezogen bin, und eine Haarfarbe nach meinem Geschmack gefunden habe, mache ich mich auf dem Weg in den Tropfenden Kessel um von da aus in die Winkelgasse zu kommen. Ich bin extra früh aufgestanden um mich nicht beim einkaufen abhetzten zu müssen.

In der größten Einkaufsstraße der Zauberer Welt angekommen bleibe ich erst einmal stehen und genieße das frohe treiben um mich herum. Stimmengewirr vieler unterschiedlicher Hexen und Zauberer, verschiedenste exotische Gerüche von denen nicht alle gut duften, Vogelgeschrei aus dem Eulenladen und lautes gepolter aus dem Zauberstab laden. Da bekommt wohl jemand gerade seinen neuen Zauberstab.

Ich war früher schon öfters mit meinen Eltern hier deswegen ist es mir nicht neu. Aber es ist immer wieder ein beeindruckendes Gefühl. Ich bin bei Muggel Pflegeeltern aufgewachsen und habe bis zu meinem 9. Geburtstag nichts von meiner Herkunft gewusst. Als ich 9 geworden bin habe ich meine Eltern zum ersten Mal kennengelernt. Sie wollen mir nicht sagen wo sie die ganze Zeit gewesen sind oder was sie gemacht haben. Sie meinten nur es sei so sicherer für mich gewesen. Ich habe erfahren das ich aus einer langen Reihe von bedeutenden Zauberern und Hexen abstamme und das ich bald auf eine Schule gehen werde wo ich das Zaubern lernen werde. Und ein Jahr später erhielt ich dann auch meinen Brief für Hogwarts.

In wenigen Tagen beginnt der Unterricht an ebendieser Schule und dafür muss ich jetzt meine Schulutensilien besorgen. Also mache ich mir jetzt auf den Weg zu Gringotts um mir das nötige Geld zu holen und dann geht es auf zum shoppen.
 

Schülerin 1: Winkelgasse / Mittags
 

Himmel noch eins. Muss es eigentlich immer so voll sein. Egal wo man hier auch hingeht. Es ist wohl immer das Gleiche. Selbst hier bei Gringotts ist es immer so voll. Aber eines ändert sich wohl nie. Der grimmige Gesichtsausdruck der Kobolde. Grimmig blickt mich der Kobold an, verlangt von mir meinen Schlüssel. Mit ausdrucksloser Miene reiche ihm den Schlüssel, lasse mich von ihm zu meinen Verlies führen und atme tief durch bevor er es öffnet. Meine Eltern haben mir eine Menge hinterlassen. Bergeweise Galonen, Sickel und Knuts liegen vor mir. So viel das ich nicht alles auf einmal ausgeben kann. Was ich natürlich gar nicht wollen würde. Nein ich brauche nicht alles. Und somit nehme ich mir nur was ich brauche um meine Sachen für das erste Schuljahr zu kaufen. Aber auch um mir ein paar Dinge kommen zu lassen wo ich ein wenig Geld benötige.

Nach dem ich alles habe was ich brauche, lasse ich mich vom Kobold wieder nach oben führen. Wieder in der Halle angekommen, lasse ich meinen Blick kurz schweifen. Einige Familien sind da, aber auch einige Erwachsene ohne Kinder. Doch was mich leicht verwundert ist das junge Mädchen in meinem Alter das alleine umher zu streifen scheint. Ob ihre Eltern irgendwo hier sind oder draußen warten vermag ich nicht zu sagen. Es gibt aber auch Eltern die ihre Kinder allein zur Winkelgasse gehen lassen. Eigentlich ist es auch egal, den ich muss noch meine Liste abarbeiten.

So führt mich mein Weg also erst einmal zu ´Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten´ um mir dort meine erste Schulkleidung zu kaufen, was anhand meiner Größe nicht ganz so einfach ist. Ich bin etwas größer als andere in meinem Alter aber für Madam Malkin ist es scheinbar nicht wirklich ein Problem. Schnell hat sie eine Lösung, reicht mir eine Weile später die Sachen von meiner Liste und ich ihr einige Galonen.

"Gut dann habe ich das schon" verlässt es meine Lippen als ich den Laden verlasse, mich auf dem Weg zu ´Flourish und Blotts´ mache um meine Schulbücher zu kaufen...
 

Schülerin 2: Winkelgasse / Mittags
 

Bei Gringotts angekommen warte ich schon voller Vorfreude drauf in mein Verlies zu fahren. Ich liebe es mit den Karren tief unter der Erde zu fahren und das Gefühl zu haben fliegen zu können. Das ist besser als Achterbahn fahren aber ich glaube nicht das die Kobolde begeistert wären mich nur zum Spaß damit fahren zu lassen. Die sind ja eh nie sonderlich gut gelaunt.

Die Bank ist heute ungewöhnlich voll. Überall sehe ich Familien oder Erwachsene ohne Kinder. Ich habe es geschafft meine Eltern zu überreden mich heute mal alleine in die Winkelgasse gehen zu lassen. Immerhin kenne ich mich mittlerweile ganz gut hier aus. Ich musste ihnen nur versprechen nicht in die Nähe der Nokturngasse zu gehen und um meine Freiheit nicht zu gefährden halte ich mich da auch dran.

Ich warte weiter in der Eingangshalle bis einer der Kobolde Zeit für mich hat und beobachte die anderen. Plötzlich sehe ich ein anderes Mädchen das ebenfalls alleine hier zu sein scheint. Das kommt recht selten vor aber sie sieht sehr selbstsicher aus und scheint keine angst zu haben. Ob sie wohl auch Ihre Schulsachen für Hogwarts holt? Sie müsste ungefähr in meinem Alter sein. Doch bevor ich dazu komme zu ihr zu gehen und sie zu fragen, kommt einer der Kobolde auf mich zu um mich in mein Verlies zu führen. Nach einer viel zu kurzen Fahrt dorthin gehe ich in mein Verlies das meine Eltern für mich all die Jahre hinweg angelegt haben. Zwar habe ich immer genügend Geld besessen, aber der Anblick von all den Galeonen, Sickeln und Knuts verschlägt mir jedes mal den Atem. Ich nehme mir, dass was ich für die Schulsachen brauche, mit und noch ein paar extra Galeonen. Man kann ja nie wissen ob man nicht noch anderes nützliches findet.

Als ich aus Gringotts rauskomme muss ich mir überlegen wo ich als nächstes hingehe. Meinen Zauberstab habe ich schon letzte Woche mit Mama und Papa geholt. Sie wollten unbedingt dabei sein. Nun fehlen mir noch meine Umhänge, meine Bücher und die Gegenständer für den Zaubertrank Unterricht. Ohh, und meine Eule darf ich natürlich auch nicht vergessen. Die werde ich aber erst zum Schluss holen. Na dann erst mal auf zu Madam Malkin, die Umhänge besorgen, dann zu ´Flourish und Blotts´, um die Bücher zu kaufen, und dann kommen die Utensilien für Zaubertränke dran.

Meine Eule hole ich mir dann bei Eeylops Eulenkaufhaus wo ich mir schon einen kleinen Waldkauz vorbestellt habe. Sein Name ist Strix.
 

Schülerin 1: Winkelgasse / Gegen Nachmittag
 

Nach dem ich nun auch endlich meine Bücher habe, lasse ich mir diese in mein Zimmer im `Tropfenden Kessel´ liefern. Dort habe ich mir für ein paar Tage ein Zimmer genommen, damit ich etwas Abstand zu jener Frau bekomme die nun für mich verantwortlich ist. Sie hatte es mir erlaubt, mit eine Erlaubnis unterschrieben und diese dem Wirt gegeben damit dieser mir ein Zimmer zuweist damit ich einen Ort habe an den ich mich zurück ziehen kann bis das erste Schuljahr beginnt.

Für einen Moment bleibe ich stehen, atme tief durch und schließe kurz die Augen. Die Geräusche um mich herum sind laut, verschieden und auch etwas störend. Aber was will man in einer Welt wie dieser erwarten? Lautlos seufze ich, öffne die Augen wieder und mache mich auf den Weg zum Eulenkaufhaus da ich noch eine eigene Eule will damit ich nicht dauernd eine der Leiheulen brauche. Bei Eeylops Eulenkaufhaus brauche ich nicht lange um eine zu mir passende Eule zu kaufen. Ich habe mich für eine Schnee-Eule entschieden die sich sehr für mich zu interessieren schien. Spontan habe ich sie auf "Luna" getauft. Luna bedeutet Mond und irgendwie muss ich bei ihrem Anblick an diesen denken.

Mit Luna im Schlepptau mache ich mich auf den Weg zur Apotheke um dort mir die benötigten Dinge für Zaubertränke zu kaufen. Aber kaum das ich dort angekommen bin, sehe ich schon das sehr viele auf die Idee kamen dort hin zugehen. Doch davon lasse ich mich nicht abbringen. Sehe zu das ich so schnell wie möglich alles benötigte bekomme.

"Hier Liebes. Ich wünsche dir viel Spaß damit" meint die alte Hexe als sie mir meine gewünschten Dinge reicht und von mir das Geld bekommt.

Mit einem Blick auf meine Liste sehe ich das ich noch einen Kessel, eine Waage und einen Zauberstab benötige. Wobei die ersten beiden Dinge recht schnell besorgt sind. Wieder einmal lasse ich mir diese auf mein Zimmer bringen, lasse Luna frei damit sie etwas ihre Flügel bewegen kann, in dem Wissen das sie jederzeit zu mir zurück findet. Und mit diesem Wissen mache ich mich auf den Weg zu Ollivanders um mir dort meinen Zauberstab zu holen...
 

...Nach einer gefühlten Ewigkeit und reichlich Zauberstäben später habe ich endlich den einen der zu mir passt. `Eibe, 7¾ Zoll, Zweihornhaar´. Das ist genau mein Zauberstab. Eine Tatsache die mich leicht innerlich lachen lässt. Meine Mutter hatte ebenso wie ich Eibe, mein Vater das Zweihornhaar und die Gemeinsamkeit das beide 7¾ Zoll hatten. Seltsam aber irgendwie interessant.

"Eine Mischung der Zauberstäbe ihrer Eltern. Das ist wirklich interessant. Aber der Zauberstab sucht sich bekanntlich seinen Besitzer aus" meint der alte Ollivander mit einem sachten Lächeln auf den Lippen bevor er von mir den gewünschten Betrag bekommt und ich auf eine gewisse Weise stolz auf meinen Zauberstab, den Laden verlasse...
 

Ein paar Tage später
 

Schülerin 2: Gleis Neun Dreiviertel / Vormittags
 

Nun da ich alles habe gehe ich zum Tropfenden Kessel zurück wo ich mir meine Sachen habe hinschicken lassen. Eigentlich wollte ich noch etwas so shoppen gehen aber leider hat der Einkauf der Schulsachen zu viel Zeit in Anspruch genommen und ich war noch mit meinen Eltern zum Essen in London verabredet. Dann wird das halt auf später verschoben. Bis zum Schulbeginn sind ja noch ein paar Tage. Jetzt muss ich meine ganzen Klamotten erst mal nach Hause bekommen ohne etwas zu verlieren. Vielleicht hätte ich meine Eltern doch mitnehmen sollen damit sie mir beim tragen helfen können. Naja egal irgendwie werde ich das schon schaffen. Doch beim Tropfenden Kessel angekommen haben sich meine Sorgen in Luft aufgelöst. Meine Eltern standen an dem Tresen und warten auf mich. Überrascht gehe ich zu ihnen hin.

„Hey was macht ihr denn hier? Ich dachte ihr wartet im Restaurant auf mich.“

„Hallo mein Schatz. Wir haben uns schon gedacht das du Probleme haben dürftest deine Schulsachen alle nach Hause zu bekommen. Zumal du auch deinen Koffer vergessen hast mitzunehmen. Also haben dein Vater und ich uns gedacht das wir dir zu Hilfe kommen und so können wir auch zusammen zum Restaurant fahren. „

Meine Eltern sind doch die besten. „Ich danke euch. Ich habe mir wirklich schon Gedanken gemacht wie ich das alles schaffen soll. Mit dem Koffer lässt sich das natürlich auch leichter transportieren. „

Schnell werden die Sachen ordentlich in dem großen Koffer verstaut den mein Vater ganz alleine bis zu unserem Haus trägt. Das geht aber auch nur so leicht da er den Koffer ein wenig verzaubert hat, damit er leichter ist. Ich trage den Käfig meiner neuen Eule Strix. Da es schon Abend ist habe ich sie raus gelassen damit sie ihre Flügel bewegen und auf die Jagd gehen kann. Zudem ist es weniger auffällig ohne sie. So oft sehen die Muggel ja wirklich keine Menschen mit Käfigen in denen Eulen sind. Ein leerer Käfig ist da schon wahrscheinlicher. Wir haben den Koffer und den Käfig zu Hause abgeladen und sind danach zu unserem Stamm Chinesen gegangen. Während des Essens redete ich schon von der neuen Schule. Am meisten gespannt war ich auf das Haus in das ich wohl gewählt werden würde. Meine Mutter war in Griffindor während mein Vater in Slytherin war.

Nach dem Essen ging es dann wieder nach Hause. In den nächsten Tagen konnte ich gar nicht mehr aufhören über Hogwarts zu reden und mir auszumalen wie mein Leben da wohl verlaufen würde. Ich glaube meine Eltern haben den Tag der Einschulung mehr herbeigesehnt als ich.

Endlich war der ereignisreiche Tag da. Mein Vater trug wieder den verzauberten Koffer und ich meinen Käfig, dieses Mal mit der Eule drin. Wir mussten zum Bahnhof Kings Cross auf das Gleich Neun Dreiviertel. Erst jetzt machte ich mir Gedanken ob es so ein Gleis überhaupt gab. Vielleicht war es ebenso versteckt wie der Eingang zur Winkelgasse.

Am Bahnhof angekommen sagte mir mein Vater das wir nun durch einen Pfosten zwischen Gleich 9 und Gleich 10 laufen müssen und schon war ich wieder sehr nervös. Ich weiß zwar mittlerweile das es Magie gibt aber dennoch finde ich es beunruhigend durch einen festen Betonpfosten zu rennen. Aber es muss ja sein, also Augen zu und durch. Während mein Vater den Waagen mit Koffer und Käfig schiebt laufe ich alleine durch den Pfosten und komme völlig erstaunt heile am Gleis Neun Dreiviertel an. Beeindruckt starre ich den riesigen rot/schwarzen Zug und den vollen Bahnsteig an. Kurz nach mir kommen meine Eltern durch die Wand hinter mir. „So Mayrin das ist der Hogwarts Express. Dann wollen wir dir mal ein schönes Abteil suchen und dann heißt es vorerst Abschied nehmen.“

„ Ja Mum. Ich werde euch ganz schön vermissen“ „Ach du wirst in Hogwarts eine Menge toller Sachen erleben mein Schatz, da bleibt keine Zeit zum vermissen und jetzt ab mit dir und eine gute Reise.“

Traurig und gleichzeitig glücklich gehe ich in mein Abteil und winke meinen Eltern, die draußen am Gleis stehen, zum Abschied. Auf geht´s es in ein neues und noch unbekanntes Leben.
 

Schülerin 1: Gleis Neun Dreiviertel / Vormittags
 

Der restliche Tag verging eigentlich recht schnell. Zumal ich ja alles für mein Leben in Hogwarts besorgen musste. Es war ein kleines Abenteuer alles zu bekommen doch nichts so spannendes wie es mein Leben an der größten Schule für Hexerei und Zauberei sein würde. Nein dieses Abenteuer würde noch kommen aber erst einmal muss ich noch ein paar Tage warten. Ein paar Tage in denen ich immer wieder seltsam angesehen werde. Vorallem, wenn man mich bei meinem Namen ruft.

"Ah Miss Black. Willkommen zurück. Ihre Eule wartet in ihrem Zimmer auf sie und ihr Vormund erwartet sie zum Abendessen in `Henry's´" werde ich von Tom begrüßt, welcher mich sofort erspäht kaum das ich zurück im `Tropfenden Kessel´ bin. Leicht schüttle ich den Kopf, atme tief durch und bedanke mich freundlich bei ihm, bitte ihn meinem Vormund eine Nachricht zu kommen zu lassen das ich da sein werde. Doch bis es soweit ist würde ich gern ungestört sein. "Wie sie wünschen, Miss" kommt es von ihm bevor er sich vor mir verneigt und mir meine ersehnte Ruhe gönnt.

Kaum das ich ihn meinem Zimmer angekommen bin, werde ich auch schon von Luna begrüßt. Luna meiner wunderschönen Schneeeule die nun eine treue Begleiterin für mich sein wird. Mit einem freudigen Ruf begrüßt sie mich, lässt sich von mir durch das Gefieder streifen und lässt mich spüren das es ihr gefällt.

"Hmm Luna, bald geht es für uns in ein neues Leben. Freust du dich schon von hier weg zu kommen?" frage ich meine Eule, schenke ihr ein Lächeln und schüttle leicht den Kopf. Nun spreche ich schon mit einer Eule. Seltsam. Aber sie sollen ja schlaue Tiere sein und wer sagt da sie nicht unseren Kummer verstehen. Sie mögen vielleicht nicht reden können aber vielleicht hilft es einfach mit ihr zu sprechen. "Seltsam. Da habe ich dich kaum aus deinem Käfig befreit und du folgst mir. Ihr seid wirklich sehr schlaue Tiere. Aber keine Sorge ich werde dich nicht so einsperren wie man mich einsperrt" spreche ich in ernsten aber dennoch sanften Ton an sie gewandt, streiche ihr Gefieder bevor mein Blick auf den kleinen Wecker fällt. Mit einem leisen Seufzen mache ich mich von meiner neuen Begleiterin los, schreite zum Kleiderschrank und nehme mir dort ein schwarzes Kleid heraus um mich in dieses zu hüllen. Mein Vormund mag es nicht sonderlich, wenn ich in Hosen und Hemd herum laufe. `Das ziemt sich nicht für eine junge Dame und schon gar nicht für eine Reinblüterin wie mich´ zetert sie immer wieder. Also tue ich ihr den Gefallen und kleide mich in ein Kleid...
 

..."Oh mein Gott siehst du bezaubernd aus." Wahrlich. Oh mein Gott. Diese Begrüßung. Hilfe. Bin ich hier falsch oder freut sie sich wirklich so mich in diesem Aufzug zu sehen? Ich meine, was ist schon an diesem fast schlichten schwarzen Kleid dran? Gut ich habe mir ein wenig die Haare gerichtet und mir noch ein elegantes Jäckchen übergeworfen aber ich seh doch nicht aus wie ein Star. Aber nunja. Wir sind ja hier um höflich zu sein. "Es freut mich das euch mein Auftreten zu erfreuen scheint und danke euch für die Einladung" begrüße ich sie freundlich, schenke ihr ein sachtes Lächeln und schlucke meinen innersten Ärger hinunter. Diese Frau kann mich ebenso wenig leiden wie ich sie aber wir müssen ja nicht dauernd mit einander auskommen. Und dieser Abend war ja ihre Idee nicht meine.

"Es freut mich das du meiner Einladung gefolgt bist. Möchtest du mich zu Tisch geleiten?"

"Gern." Was bleibt mir den auch anderes übrig? Es war mehr ein Zwang als eine Einladung das ich nun hier bin. Aber nunja das sollte ich mir besser nicht anmerken lassen. Der Abend soll ja schließlich friedlich bleiben. Also folge ich ihr schweigend, lächle wie es ein anständiges Mädchen tut und schlucke sämtlichen Ärger hinab.

Auch jenen der in mir aufsteigt als sie zu zetern beginnt das ich mich in Hogwarts ja nicht auf Freundschaften mit Mischlingen oder Unreinen einlassen solle. Wenn ich Freundschaften schließe dann solle ich mich nur mit jenen anfreunden die aus dem Hause Slytherin kommen, da dort ja nur Reinblüter wie ich hinkommen. `Ein vortreffliches und sehr erfolgreiches Haus´, `Aus diesem Hause kommen nur die Besten der Besten´. Gott. Ich kann es nicht mehr hören. Warum glauben eigentlich alle das ich unbedingt in dieses Haus will? Mir ist es an sich eigentlich egal wo ich lande. Den Freundschaften schließe ich wahrscheinlich kaum welche. Und auf falsche Freunde kann ich verzichten. Ich bin nicht wie meine Eltern also warum sollte ich so werden wollen? Es reicht doch schon das man mich dafür verantwortlich macht was meine Eltern taten. Ich mag eine Reinblüterin sein wie man mich nennt aber ich fühle mich nicht wie eine solche. Nein. Ich bin einfach nur eine Junghexe der ein Leben in Hogwarts bevor steht und die ihrem Schicksal nicht entkommen kann. Ebenso wenig wie alle anderen...
 

...Nach dem Abendessen mit meinem Vormund waren die letzten Tage eigentlich schon fast ereignislos. Der Abend zwar gezwungen ruhig verlaufen und ich bin wahrlich froh das sie nicht darauf bestanden hat mich zum Zug zu bringen. Nein. Das wäre alles andere als erfreulich gewesen. Noch weniger erfreulich als die Ereignisse beim Abendessen als ich ihr erklärt habe das ich nicht weiß was geschehen wird, ich aber nicht wie meine Eltern bin. "Ich mag eine Reinblüterin sein aber ich bin nicht wie SIE. Und ich werde es NIEMALS sein!" habe ich sie angefaucht, sie für einige Momente zum schweigen gebracht bevor sie sich wieder gefangen hat und schnell das Thema wechselte. Was mehr oder weniger erfreulich war. Zum Abschied gab sie mir noch eine Erklärung wie ich zum Zug komme und wünschte mir viel Vergnügen ins Hogwarts. "Benimm dich bitte und mach deiner Familie keine Schande" waren ihre Worte zum Abschied bevor sie mich kurz umarmte und in den weiten der Gassen verschwand. Eine Tatsache die mir mehr als Recht war. So war ich wenigstens alleine und konnte mich für Hogwarts fertig machen. - Und so war der heutige Tag gekommen. Pünktlich war ich los gemacht, hatte schnell zum Gleis gefunden und konnte über die ganzen Muggel nur innerlich lachen die sich über die ganzen Eulen, Kröten, Katzen und Koffer mit seltsamen Aufschriften wundern. Ein wirklich erfreulicher Anblick. Doch kaum das ich am Gleis angekommen bin zieht etwas anderes meinen Blick auf sich. Der schwarz-rote Zug mit der Aufschrift `Siegwarts-Express´. "Wow." Zu mehr bin ich echt nicht im Stande. Ein wunderschöner Anblick. Dieser Zug würde mich also in ein neues Leben bringen. Ein Leben in dem ich alles über Magie und Zauberei lernen werde das ich für ein erfolgreiches Leben als Hexe brauche. Und da ich noch recht früh dran bin habe ich noch jede Menge Platz zur Auswahl. Jedes Abteil des Zuges ist einfach nur herrlich. Doch ich entscheide mich für eines etwas weiter vorne und doch nicht ganz vorn. Und kaum das ich meinen Koffer und alles verstaut habe ziehe ich mich etwas zurück, nehme mir ein Buch und beginne zu lesen. Mich stören die anderen nicht wirklich die sich durch die Abteile kämpfen. Nein. Warum sollten sie auch? Es gibt schließlich Abteile in den Abteilen. Oder wie manch ein Muggel es nennen würde kleine Zellen in den Abteilen. Gemütliche Zellen, wenn man mich fragt. - Es vergeht eine kleine Weile bis ein gellender Pfiff ertönt, das Treiben in den Abteilen hektischer wird und viele ihren Angehörigen winken und ihnen zum Abschied etwas zurufen. Doch ich bleibe mit meinem Buch sitzen, lasse den Blick aus dem Fenster gleiten und atme tief durch als der Zug den ersten Ruck tut bevor er sich in Bewegung setzt. Nun gibt es kein Zurück mehr. Nun beginnt ein neues Leben...
 

ENDE!

Ein neues Leben

Mayrin: Hogwarts Express/Hogwarts // Mittags-Abends
 

Der Zug fährt ruckelnd an und ich mache es mir in meinem Abteil gemütlich. Ich weiß nicht genau wie lange die Fahrt zur Schule dauert also fange ich an in einem kleinen Taschenbuch, dass ich in meiner Jacke verstaut hatte, zu lesen. Ich bin noch nicht sehr weit gekommen das klopfte es an der Abteiltür. Zwei Jungs und ein Mädchen fragen mich, ob hier noch Platz sei und ich lies sie ein. Sie sind auch alle neue Schüler und freuen sich auf ihre Zeit in Hogwarts. Einer der Jungen entstammt aus einer Muggel Familie und wusste bis vor kurzem nichts von seiner Herkunft, während die anderen beiden in Zauberer Familien aufgewachsen sind. Auch wenn ich nicht ganz so unwissend bin wie der Muggelabstämmige kam ich mir bei den Gesprächen ziemlich blöd vor. Meine Eltern hatten mir zwar schon einiges über die Zauberer Welt erzählt aber es gibt noch eine ganze Menge ich dich nicht weiß. Ich kenne den beliebtesten Zauberersport namens Quidditch aber keine der bekannten Mannschaften. Deswegen kann ich mich leider nicht wirklich an den Gesprächen der beiden beteiligen.

Da der andere Junge noch ratloser aussah wie ich habe ich ihn etwas nach seiner Geschichte gefragt. So erfuhr ich das sein Name Henry war und er in einer glücklichen Familie aufgewachsen ist. Allerdings hatte er nie viele Freunde da die meisten Angst vor ihm hatten, weil immer etwas komisches in seiner Umgebung geschehen ist. Ich konnte nachempfinden wie er sich gefühlt haben muss. Mir erging es nicht groß anders.

Auf einmal war im Gang draußen ein lautes Klingeln zu hören. Verwirrt gingen wir vier nach draußen und sahen einen großen Waagen voller interessanter Süßigkeiten, Getränken und anderen Nahrungsmitteln. Ich war froh das ich noch Geld von Gringotts über hatte und kaufte mir von den Sachen die ich noch nicht kannte etwas. Zudem kam noch eine große Packung Schokofrösche dazu und natürlich 4 Packungen von Berti Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen. Auch wenn man oft widerliche Geschmacksrichtungen erwischt liebe ich diese Dinger einfach.

Henry sah neugierig zu den Sachen und ich bot ihm an sich von allen zu bedienen. Als ersten probierte er eine der Bohnen und verzog prompt das Gesicht. „ Igitt das schmeckt ja wie Matsch“

“ Ja“, lache ich. „Mit allen Geschmacksrichtungen meinen die wirklich ALLE“ Und die anderen beiden vielen in mein Lachen mit ein. Die restliche Fahrt waren wir mit dem probieren der unterschiedlichsten Bohnen beschäftigt und dem Austauschen von Zaubererkarten. Die Karten die wir doppelt hatten, haben wir Henry gegeben, der ebenfalls Gefallen an dem sammeln der Karten gefunden hat. So hat er immerhin schon ein paar Starterkarten beisammen.

Wir haben gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen ist und das es draußen bereits anfängt dunkel zu werden als wir plötzlich von einer lauten Stimme dazu aufgefordert werden unsere Umhänge anzuziehen, da wir jeden Moment ankommen würden.

Neugierig steigen wir aus. Es gab ein riesiges Gedränge und leider verlor ich meine Abteilfreunde aus den Augen. Ich wusste nicht wohin ich mich wenden sollte als eine sehr laute Stimme alle Erstklässler, zu denen ich ja gehöre, zu sich rief. Ich drehte mich um und erschrak erst einmal schrecklich. Die Stimme gehörte zu einem sehr, sehr großen und bärtigen Mann. In meinem ganzen Leben habe ich noch niemanden gesehen der so riesig war. Aber er erscheint nicht sehr bedrohlich sondern hat ein recht freundliches auftreten. Ich zwänge mich also durch die ganzen schwatzenden Schüler und Schülerinnen um in die Nähe des großen Mannes zu kommen.

Als die ganzen anderen Schüler , die in die andere Richtung verschwunden waren , wurde es etwas übersichtlicher. Dann ertönte die laute Stimme wieder: „So sind alle Erstklässler hier versammelt? Gut gut. Dann wollen wir mal zum Schloss fahren. Dann steigt mal bitte zu viert in die Boote und dann geht es über den See. Passt auf das ihr nicht reinfallt.“

Durch Zufall bin ich im selben Boot wie Henry gelandet. Erfreut schauen wir uns an und sind gespannt was uns nun erwarten wird. Mitten auf dem See haben wir einen fantastischen Blick auf das Schloss das ab jetzt unsere neue Schule sein wird. Ich bin sprachlos und kann diesen ergreifenden Anblick gar nicht in Worte fassen.

Als wir am anderen Ufer angelangt sind führt uns der riesige Mann zu noch größeren Türen. Diese öffneten sich wie von Geisterhand und eröffneten uns einen Blick in einen großen Vorraum , indem links eine breite Treppe nach oben führt und rechts 2 weitere große Türen, wenn auch nicht mehr ganz so große wie die durch die wir gerade gekommen sind, zu sehen sind. Vor diesen Türen steht eine große, schlanke Frau in grünem Umhang. Sie saht sehr streng aus. Aber bevor ich mir weiter ein Urteil von ihr bilden konnte trat sie vor und forderte uns auf in Zweierreihen hinter ihr her zu laufen. Sie stellte sich als Professor McGonagall vor. Der Name passt zu ihr finde ich.

Neben Henry folge ich den anderen in eine unglaublich große und lange Halle. In der Halle stehen 4 lange, fast vollbesetzte Tische mit Schülern. Und am anderen Ende der Halle steht ein weiterer langer Tisch an dem die Professoren sitzen. Wir wurden zu einem Stuhl geführt auf dem ein ziemlich alter Hut lag. Professor McGonagall erklärte uns das sie und nun nach und nach aufrufen wird und das wir daraufhin zu dem Hut gehen sollen und ihn aufsetzten müssen. Er wird uns dann in unserer Häuser verteilen. Ich bin so gespannt in welchem Haus in lande. Nach und nach wurden die Schüler und Schülerinnen aufgerufen und sie wurden in die 4 Häuser Griffindor, Huffelpuff, Slytherin und Ravenclaw verteilt. Dann endlich kam ich an die Reihe. Nervös ging ich zum Hut und setzte ihn auf. Ich hoffte das ich nicht nach Slytherin musste. Die Schüler die dort saßen, sahen nicht sonderlich freundlich, aus auch wenn mein eigener Vater in diesem Haus war.

Ich setzte den Hut auf meinen Kopf der mir auch prompt über mein Gesicht rutschte. Nach weniger als einer Minute sprach der Hut laut: „GRIFFINDOR“ . Ich war so erleichtert und lief schnell zu dem laut jubelnden Tisch. Nachdem alle Schüler verteilt waren kehrte Ruhe in der Halle ein und die Schulleiterin, Kana Hellfire, hielt eine kurze Begrüßungsrede. Danach füllten sich die Tische aus dem nichts mit den köstlichsten Sachen und erst da merkte ich wie hungrig ich war. Ich schlug mit den Magen so richtig voll und als dann der Nachtisch kam passte kaum noch etwas rein. Da aber alles so lecker aussah konnte ich einfach nicht widerstehen.

Nach dem Essen waren alle bis zum Platzen gefüllt und die Schulleiterin entließ uns in unserer Schlafsäle. Die Vertrauensschüler der Häuser führten uns Erstklässler in die Schlafsäle und nannten uns das Passwort mit dem wir durch das Porträt der Fetten Dame in den Gemeinschaftsraum kommen.

In meinem Schlafraum angekommen viel ich sofort in mein Bett und schlief ein. Ich habe nicht mal mehr mitbekommen wer meine Zimmergenossinnen waren. So erschöpft war ich. Aber das werde ich ja spätestens morgen erfahren. Jetzt will ich nur noch schlafen.
 

Raven: Hogwarts Express/Hogwarts // Mittags / Abends
 

Es dauert nicht lange bis das hektische Treiben auf den Gängen etwas verstummt. Doch wirklich lange habe ich nicht meine Ruhe. Nein. Schon kommen ein paar Schülerinnen die wie ich Erstklässer zu sein scheinen. Sie fragen höflich nach ob bei mir noch Platz sei und da es ja schlecht ab zu streiten geht, habe ich einfach nur genickt und ihnen damit gezeigt das sie sich setzen sollen. Und wie sich kurze Zeit später heraus stellt sind es wirklich Erstklässler wie ich. Sie sind alle aus Zaubererfamilien stammend, worauf sie so unglaublich stolz sind. Etwas das in mir einen Würgreiz aufkommen lässt. Widerlich. Wie kann man sich nur so unglaublich viel darauf einbilden aus einer achso tollen Familie von Reinblütern zu stammen? Sicher ich stamme auch aus einer solchen Familie aber mache ich deswegen so einen Aufstand? Nein, herrje. Auch dieses Gerede vonwegen `Ich komme ganz sicher nach Slytherin.´ `Alle aus meiner Familie waren in Slytherin also werde ich auch dort hinkommen.´ `Es wäre eine Schande nicht in dem besten Haus von Hogwarts zu landen.´ Igitt. Echt widerlich. Warum machen sie so einen Aufstand? Jeder der aus einer Zaubererfamilie stammt weiß das man an der Entscheidung in welches Haus man kommt nichts ändern kann. Doch, wenn ich mit den Dreien in ein Haus soll, na dann gute Nacht. Das wäre echt nicht das was mir vorschwebte. - Doch gerade als ich weiter darüber nachdenken will, läutet auf dem Gang ein kleines Glöckchen, erregt meine Aufmerksamkeit. "Hallo ihr Lieben. Möchtet ihr etwas Süßes?" fragt die alte Hexe mit ihrem laufenden Verkaufsstand und schenkt uns ein sanftes Lächeln. Natürlich sind die Drei gleich hellauf begeistert, bejahen die Frage der Alten und kaufen sich gleich eine Unmenge an Süßzeug. Ich selbst wähle ein paar Kleinigkeiten, die man auch gut im Koffer verstauen kann. Ein paar Schokofrösche, Berti Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, Zungenfärber, Knallbonbons und etwas das eine gewisse Ähnlichkeit mit den Fruchtbonbons der Muggel hat. Das meiste des süßen Zeuges verstaue ich in meinem kleinen Koffer welcher oben auf der Ablage liegt. Wobei ich darauf achte das man das Namensschild nicht zu Gesicht bekommt den ich möchte nicht das man schon vor der Ankunft meinen Namen kennt. Als alles verstaut ist, lasse ich mich mit einer Packung von Berti Botts Bohnen nieder, schnappe mir mein Buch und lese weiter wobei ich über die ein oder andere Geschmacksrichtung leicht das Gesicht verziehe. Neben Toast, Tomatenmark und Radischen, erwische ich auch Poppel, Ohrenschmalz und Limburger. Echt seltsame Geschmacksrichtungen und doch sehr interessant und durch aus ein Spaß. Was die anderen Drei besprechen bekomme ich nur am Rande mit, da es mich nicht sonderlich interessiert. Sollen sie doch über ihre achso edle Abstammung sprechen. Das wird sie später auch nicht weiter bringen. Nein. In Hogwarts zählen nur die Noten und wie gut du dich machst...
 

Als uns dann eine laute Stimme dazu auffordert unsere Umhänge an zulegen, komme ich dieser netten Durchsage nach. Schnell bin ich in meinen schwarzen Umhang gehüllt, verstaue mein Buch in dem kleinen Koffer bevor ich mir diesen schnappe und zu meinen anderen Sachen ins Gepäck-Abteil bringe. Kaum das ich fertig bin, sind wir auch schon in Hogwarts. Hogwarts, mein neues zu Hause für eine ganze Weile. Mein neues Leben in dem ich lerne wie man eine gute Hexe wird. Es beginnt also. - Ich habe gar nicht bemerkt wie es draußen schon dunkel wurde, das wird mir erst bewusst als ich aussteige und mich kurz umsehe. Doch lange habe ich nicht Zeit den schon erklingt eine ernste Stimme das sich alle Erstklässler bei dem Riesen von Mann versammeln sollen. Vor lauter Bart sieht man sein Gesicht fast gar nicht aber trotz seiner Größe scheint er ein freundliches Wesen zu haben. Sein aufmerksamer Blick gleitet über uns bevor er uns auffordert ihm zu folgen und vorsichtig zu sein, wenn wir in die Boote klettern. Zu meinem Glück lande ich diesmal nicht mit den drei Anderen im selben Boot. Nein in meinen Boot sind zwei Jungen und ein Mädchen die über die Aussicht staunen. Gut ich bin auch begeistert davon aber lasse es mir nicht so offensichtlich anmerken. Nein. Ich schweige die Fahrt über, folge den Anderen auf dem Weg in die Schule und bleibe wie sie auf einer der steinernen Treppen stehen. Kurz lasse ich meinen Blick streifen, atme ruhig durch und lausche den Worten der in grün gehüllten, schlanken Frau. Welche sich ein paar Momente später als Professor McGonagall vorstellt. Sie sieht ihrer Mutter unglaublich ähnlich, wenn man mich fragt. Ich kenne den Namen und Bilder aus alten Büchern und diese Frau sieht aus wie ein Abbild jener Frau die vor einigen Jahren Schulleiterin in Hogwarts war. Nach einigen Worten führt sie uns in eine großem Halle, wo sehr viele Schüler an vier sehr langen Tischen sitzen. Sie mustern uns alle neugierig, ebenso wie die Lehrer es tun. Keiner macht einen Hehl daraus das wir die Neuen sind. Die neue Hoffnung für die vier großen Häuser. - Nach und nach werden wir Neuen aufgerufen, bekommen den `Sprechenden Hut´ auf gesetzt und werden von ihm in die Häuser eingeteilt. Amber, Selene und Tiffany, die drei Mädchen die mit mir in einem Abteil waren, kommen wie prophezeit nach Slytherin. Oh welch Wunder, das sie recht hatten. Oh und welch netter Sarkasmus in meinen Worten zu erkennen ist. Es werden einige Schüler eingeteilt. Die Reihenfolge wird dabei vollkommen beachtet und als ich an der Reihe bin, würde ich am Liebsten unsichtbar werden. "RAVEN BLACK" ruft Professor McGonagall laut aus, fordert mich damit auf vor zu treten, was ich auch tue. Ich spüre die Blicke auf mir, höre das Gemurmel das von den Tischen ausgeht. Aber auch das was von den Lehrern herüber weht. Sie sind alle gespannt wo ich landen werde, doch liegt diese Entscheidung allein bei dem alten, zerschlissenen Hut. °Hmm wo stecke ich dich den hin?° Fragt er mich, was mich dazu bringt leise vor mich hin zu murren das er das doch entscheiden müsse. °Nun in Slytherin wärst du sicher sehr gut aufgehoben. Aber ich spüre deinen Unbehagen gegen diese Entscheidung.° °Hmm. Wo stecke ich dich hin. Wo stecke ich dich hin.° Es fühlt sich an als würde er Stunden für seine Entscheidung brauchen bevor er laut "GRIFFINDOR" verkündet, was am Tisch der Griffindors einen lauten Beifall auslöst und Jubelrufe das sie eine Reinblüterin im Haus haben. Herrje. Müssen alle so einen Aufstand darüber machen das ich eine Reinblüterin bin? Ich versteh den ganzen Trubel nicht aber mir soll es für den Moment egal sein. Kaum das der Hut von meinem Kopf ist, hüpfe ich die Stufen hinunter und lasse mich am jubelnden Tisch nieder, wo mich die meisten Schüler gleich freudig begrüßen. "Wir haben eine Black." "Wir haben eine Reinblüterin" jubeln sie lautstark, lassen in mir den Wunsch aufkommen erneut unsichtbar zu sein. Herrje, das kann ja echt was werden. - Die meisten neuen Aufrufe und Einteilungen bekomme ich nur am Rande mit. Bis der Name "MAYRIN LONGBOTTOM" fällt. Der Name kommt mir sehr bekannt vor und auch das Mädchen das vortritt habe ich schon einmal gesehen. Das ist das Mädchen das ich vor einigen Tagen bei Gringotts gesehen habe. Sie war wie ich allein unterwegs und schien sich nicht daran zu stören. Und als sie dem Haus Griffindor zu geteilt wird ist die Freude sehr groß. Sie scheint eine viel versprechende Zukunft zu haben und wer weiß ob sie ihrem Familiennamen alle Ehre machen kann. -

- Nachdem alle Neulinge in die Häuser eingeteilt sind, hält die Schulleiterin eine kurze Ansprache in der sie uns vor dem Zugang zum verbotenen Wald warnt und uns ermahnt fleißig zu lernen damit wir unseren Häusern keine Schande machen. Danach füllen sich die Tafeln wie von Geisterhand und die Schüler stürzen sich auf das Essen. Ich selbst nehme mir ein paar Kleinigkeiten, genieße sie und bin am Ende so satt das ich nur noch den Wunsch verspüre ins Bett zu fallen. Der Tag war nicht einmal wirklich anstrengend und doch fühle ich mich als wäre ich den ganzen Tag gelaufen. - Als uns der Vertrauensschüler `René´ bittet ihm zu folgen, tun wir dies. Lassen uns von ihm das Passwort geben und lassen uns die vereinzelten Zugänge erklären die zu den Schlafsälen führen. Mädchen gehen nach links und die Jungs nach rechts. Ich folge den Mädchen meines Jahrgangs, die wiederum von einer aus einer höheren Stufe geführt werden. Im Schlafsaal angekommen bemerke ich das meine Sachen schon da sind und mein Bett am Fenster steht. Etwas das mich sehr erfreut. Doch so groß die Freude auch ist, sie muss erst einmal warten bis ich geschlafen habe. Schnell kleide ich mich um, wünsche Luna, meiner Eule eine angenehme Nacht und lasse ihren Käfig offen bevor ich ins Bett kletter und wenige Momente später auch schon im Reich der Träume bin...
 

Am nächsten Morgen: Hogwarts // Morgens / Vormittag
 

Die erste Nacht in meinem neuen Leben war sehr ruhig. Außergewöhnlich ruhig, wenn ich ehrlich bin. Das Bett ist echt bequem und von meinen Mitschülerinnen schnarcht auch keine einzige. Ja, wie toll das den ist. Und wie toll das ich mich über eine solche Kleinigkeit freuen kann. Man mag glauben das ich als Reinblüterin großen Luxus genieße und mich über so was nicht freuen kann aber weit gefehlt. Ich habe nie wert auf Reichtum, Macht oder Luxus gelegt. Nein. Ich wollte einfach das Leben einer normalen Hexe leben und nicht dauernd für das verurteilt werden was meine Eltern und Ahnen einst taten. Sicher ich bin auf gewisse Art stolz ihre Tochter zu sein aber nur weil beide zu ihrer Zeit zwei sehr gute Schüler in Hogwarts waren. Mein Vater war ein Ass in schulischen Dingen und meine Mutter war ein Ass in Sachen Quidditch. Sie war eine Topspielerin und hatte so manches Spiel gewonnen. Es ist also ein Grund stolz auf seine Abstammung zu sein. Auch, wenn sie danach den falschen Weg gewählt haben. Sie waren vi8elleicht jung aber sie waren durchaus nicht dumm. Nein. Sie haben sich von falschen Versprechen leiten lassen, haben nach einer Macht gestrebt die niemand erreicht. Sie wollten eine Welt ganz ohne Muggel und `Schlammblüter´ wie man Hexen und Zauberer aus Muggelfamilien nennt. Doch sie sind gescheitert, sind unter getaucht und haben mich bekommen. Doch konnten sie ihrem Schicksal nicht entgegen. Sie wurden geschnappt als ich grade einmal 4Jahre alt war und ich kam zu meinem Vormund. Er war ein echt seltsamer aber wirklich netter Kauz der mir so manchen kleinen Kniff beibrachte und mir zeigte wie man sich unter den Muggeln bewegt ohne auf zu fallen. Bis zu seinem Tod war er immer für mich da, hat sich mit mir gefreut das ich nach Hogwarts gehe, doch riss ihn das Schicksal aus meinem Leben noch bevor ich den ersten Tag in meinem neuen Leben tun konnte. Tja so kam ich zur jener Frau die sich nun mein Vormund schimpft aber sie wird sicher nicht begeistert sein das ich nicht wie meine Eltern in Slytherin gelandet bin sondern in Griffindor. Einem Haus das auch schon so manch starken Zauberer und so manch starke Hexe hervor gebracht hat. - Und nun bin ich hier. Stehe im Schlafsaal und sehe die rot-goldenen Verzierungen, die Vorhänge der Himmelsbetten und die Stickereien auf unseren Umhängen. Der `Sprechende Hut´ hat mich in dieses Haus gesteckt und nun bin ich hier. Was mich erwarten wird weiß ich ebenso wenig wie die anderen aber es wird sicher ein Abenteuer...
 

...Noch eine Weile habe ich meinen Gedanken nach gehangen bis das Klingeln von Weckern mich aus den Gedanken reißt. Ich bin schon vor den anderen wach gewesen und doch bin ich hier geblieben und habe mich ans Fenster gesetzt. Luna habe ich schon ihre Freiheit gegeben, in dem wissen das sie immer wieder zu mir zurück kommen wird. "Guten Morgen" ertönt es dann freundlich von einer meiner Mitschülerinnen, worauf hin ich sachte nicke und ihr ebenfalls einen guten Morgen wünsche. Ich versuche freundlich zu sein, will ich ja nicht gleich zum Feind Nummer eins in Hogwarts werden, zumal uns ja Sieben Schuljahre mit einander bevor stehen. "Weiß jemand welchen Unterricht wir heute zu erst haben?" "Gute Frage." Solch nette Fragen gleich nach dem Aufstehen. Könnte fast von mir sein aber nur fast. "Erst einmal gibt es Frühstück und dann haben wir Zauberkunst im rechten Flügeln im 2.Stock" meine ich locker und zucke mit den Schultern als ich fragend angesehen werde. "Hast du den Unterrichtplan auswendig gelernt?" "Nein, ich hab nur nicht mehr schlafen können und hab ihn mir angesehen. Es ist doch immer von Vorteil zu wissen was einen erwartet solange man es wissen kann." "Ohje eine Philosophin bei den Anfängern. Das kann ja was werden" verlässt es lachend die Lippen der Rothaarigen die sich dann noch immer lachend als "Alexandria Potter" vorstellt. Potter? Den Namen kennt jedes Kind. Schon seid Generationen. "Aber ihr dürft mich Alex nennen. Tun meine Eltern auch" fügt sie grinsend hinzu. "Ich bin Helena Weasly und erfreut euch kennen zu lernen" stellt sich dann die Rotblonde vor, wobei mir die Ähnlichkeit mit ihren Ahnen sehr ins Auge fällt. "Wenn wir schon dabei sind. Ich bin Theresa Lovegood. Freut mich" kommt es dann von der Braunhaarigen, welche uns ein fröhliches Winken schenkt und sich dann weiter ankleidet. Eine Lovegood in Griffindor? Bisher waren die doch sonst immer in Ravenclaw gelandet. "Mein Vater war in Griffendor so wie sein Vater davor und so weiter und sofort. Meine Familie ist um sehr sehr viele Ecken mit den Longbottom´s verwandt. Oder besser gesagt verkuppelt und vermischt" kommt es erklärend von ihr als sie unsere fragenden Blicke sieht. Gut das erklärt ja einiges. "Das heißt du bist um zich Ecken mit Mayrin verwandt" stellt Alexandria locker fest, deutet auf unsere letzte Mitschülerin bevor sie sich an mich wendet damit ich mich noch vorstelle bis die letzte an die Reihe kommt. "Ich sags euch gleich ich bin nicht wie meine Eltern und meine Ahnen." "Sondern schlimmer?" "Helena benimm dich." "Ja was den? Wenn sie so was sagt" "Gut der Punkt geht an dich, Weasley" verlässt es lachend meine Lippen bevor ich den Kopf schüttle. "Nein ich bin nicht schlimmer. Nur anders, sonst wäre ich ja nicht hier" füge ich hinzu und stelle mich dann freundlich wie ich sein kann als "Raven Black" vor und freue mich wirklich die anderen kennen zu lernen. Es ist seltsam das ich so empfinde, doch vielleicht liegt es daran das sie mich nicht gleich für das verurteilen was meine Ahnen taten. - "Machst du die Runde komplett?" erklingt es dann von Theresa die der letzten ein sanftes Lächeln schenkt und sie auffordert sich noch offiziell vor zustellen damit wir Neulinge alle einen guten Start haben und dann gemeinsam zum Frühstück in die große Halle gehen können...
 

Mayrin: Schlafsaal/Große Halle // Morgens
 

// Düsternis. Kälte. Verwitterte alte Bäume. Ein unheimliches Heulen. Der Boden unter mit ist übersät mit fauligen Blättern und Ästen. Ich stehe mitten in einem dunklen, unheimlichen und kalten Wald.

Wie bin ich nur hierher gekommen? Mich fröstelt es ziemlich. Ich war doch gerade noch zuhause in meinem warmen Bett. Das Heulen jagt mit einen Schauer über den Rücken. Vorsichtig taste ich mich nach vorne, da es wirklich sehr dunkel ist, als ich plötzlich hinter mir ein ungewöhnliches Geräusch höre. Erschrocken drehe ich mich um und weiche angsterfüllt zurück. Vor mir steht ein riesiges, wolfsartiges Wesen das mich mit grün-gelben Augen böse anstarrt. Es knurrt mich bedrohlich an und kommt langsam auf mich zu. Anstatt wegzurennen erstarre zu einer Statue. Unfähig auch nur den kleinen Finger zu bewegen. Dann plötzlich wird es sehr heiß in meiner Hosentasche und ich erwache langsam aus meiner Starre während das unheimliche behaarte Wesen immer näher kommt.

Ganz langsam lasse ich meine linke Hand zu der Hosentasche gleiten um das Wolfswesen nicht mit einer plötzlichen Bewegung dazu aufzufordern mich anzuspringen.

Ich ziehe einen schmalen, langen, mit lauter kleinen knubbeln bedeckten Stab aus der Tasche der von jetzt auf gleich zu leuchten anfängt. Fast hätte ich ihn fallen gelassen. Ich war so fasziniert von dem Leuchten das ich das knurrige Wesen ganz vergessen habe, aber es hat mich mit einem Hieb seiner Tatze in meine Richtung, wieder bemerkbar gemacht. Angsterfüllt sprang ich zurück. Ich wusste nicht wohin und wegrennen kann ich nicht. Das Tier ist eindeutig schneller als ich. Dann , ohne Vorwarnung, schießen blaue Blitze aus dem Stab in meiner Hand auf das Wolfswesen zu. Dieses verschwindet aufheulend zwischen den dunklen, eng beisammen stehenden Bäumen. Erleichtert lasse ich mich zu Boden sinken, doch die Ruhe währt nicht sehr lange. Ich höre von allen Ecken grausame Knurrlaute und überall blitzen grüne, gelbe und sogar rote grimmige Augen auf. Und das Wolfstier, das ich gerade verscheucht hatte kam abermals knurrend auf mich zu. „Das heißt du bist über zig Ecken mit Mayrin verwand“//

Mhh? Woher kennt das grauenvolle Wesen meinen Namen? Und warum zum Teufel hat es eine Mädchenstimme? Das passt so rein gar nicht zu seinem Aussehen. UND mit wem soll ich verwandt sein? Das alles ergibt doch keinen Sinn. Verwirrt wache ich auf und versuche mich zu orientieren. Der Wald und diese unheimlichen Wesen waren verschwunden. Stattdessen liege ich in einem weichen, kuscheligen , warmen Himmelbett. Das ist doch um einiges angenehmer als dieser dunkle und kalte Wald. Aber hier sieht alles so anders aus als bei mir zu Hause. Träume ich vielleicht doch noch? Erstmal umschauen. Ich sehe noch 4 andere große, hölzerne, mit schönen verschnörkelten Blumenmustern verzierte Himmelbetten. Jedes der Betten hat zudem noch rote Vorhänge mit goldenen Borden, damit die Besitzer auch mal ungestört sein können und sich vor anderen neugierigen Blicken verstecken können. Neben jedem Bett steht ein kleines Nachtschränkchen mit einer hübschen kleinen Leselampe darauf. Alles ist einheitlich eingerichtet. An den Wänden, neben den Betten, sind große runde Fenster eingelassen, die man ebenfalls mit Vorhängen verschließen kann. Doch auf diesen rot-goldenen Vorhängen ist mittig ein großer , auf den Hinterbeinen stehender, brüllender Löwe abgebildet. Und da fällt mir wieder ein wo ich mich befinde. Ich bin ja gestern nach Hogwarts gekommen und hier ist der Mädchenschlafsaal im Griffindorturm. Wie konnte ich das denn nur vergessen? Ich sehe mich weiter um und bemerke 4 Mädchen in der Mitte des Raumes stehen und sich unterhalten. Eine davon kommt mir sehr bekannt vor aber woher nur? Dann fällt es mir wieder ein. Ich habe sie bei meinen Einkäufen in der Winkelgasse bei Gringotts gesehen. Sie war ebenso wie ich alleine dort.

Um mich endlich mal bemerkbar zu machen murmle ich ein: „Guten Morgen“ in die Runde und richte mich auf. Die anderen vier antworteten mir prompt. „Dann will ich mich auch mal eben vorstellen. Ich heiße Mayrin Longbottom und bin bei Muggel Pflegeeltern aufgewachsen. Meine Eltern habe ich erst vor einem Jahr kennengelernt und da habe ich auch erst erfahren das ich eine Hexe bin. Ich weiß also noch nicht so viel über die Zauberwelt. Also mit wem soll ich verwand sein?“

„Mit mir. Ich bin Theresa Lovegood. Und unsere Vorfahren waren vor langer, langer Zeit zusammen hier in dieser Schule. Die haben hier wirklich eine Menge komischer Sachen erlebt wenn man den ganzen alten Geschichten Glauben schenken kann. Bei Gelegenheit kann ich dir gerne mal das eine oder andere erzählen. Aber jetzt wäre ich dafür erst einmal Frühstücken zu gehen. Ich bin am verhungern.“ Und schon hörte man ihren Magen laut knurren. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und auch die anderen Mädels im Zimmer scheinen recht nett zu sein. Das wird sicher eine lustige Zeit zusammen. Schnell ziehe ich mich um, um mit den anderen zum essen zu gehen. Auch ich habe einen furchtbaren Hunger trotz des reichlichen Abendessens. Doch als ich aus dem Schlafsaal gehen wollte wurde ich zurück gehalten.

„Halt Mayrin. Hast du nicht etwas vergessen? Wir müssen doch immer unsere Umhänge tragen während der Schulzeit.“ „Ach ja. Hab ich ganz vergessen. Danke Helena.“ Ich krame meinen Umhang aus meinem Koffer hervor und mache mich dann endlich mit den anderen auf in die Große Halle.

Gut das ich nicht alleine gegangen bin. Ich hätte die Halle sicher nicht gefunden ohne mich ein paar mal verlaufen zu haben. In der Halle angekommen suchen wir uns noch freie Plätze. Leider können wir nicht nebeneinander sitzen, da es schon recht voll ist aber wenigstens schaffe ich es noch neben Raven einen Platz zu bekommen. Kaum das wir uns gesetzt haben, erschien auch schon das Frühstück wie aus Zauberhand. Genau wie das Abendessen gestern Abend. Es gibt wieder mal alles mögliche. Müsli, gekochte Eier, Rühreier, Spiegeleier, Speck, Brötchen verschiedener Art, alle möglichen Aufschnitte, Bohnen, Würstchen, Tomaten, unterschiedliche Obstsorten. Auch die Getränkeauswahl ist riesig. Grapefruitsaft, Orangensaft, Kaffee, Cappuccino und alle nur erdenklichen Teesorten.

Ich entscheide mich für Rühreier mit Speck und Bohnen und einen schönen heißen Earl Grey mit Milch. Um mich herum wird viel geredet und gemutmaßt wie wohl unsere erste Stunde Zauberkunst aussehen wird. Auf einmal wurden die Gespräche von lautem Gekreische tausender von Eulen unterbrochen. Ein paar der neuen Schüler schreien erschrocken auf. Ich beobachtete interessiert die ganzen Eulen. Meine Eltern mussten wohl vergessen haben mir davon zu erzählen oder aber sie wollten das ich mich ebenso wie die anderen erschrecke. Aber da haben sie sich getäuscht. Die Eulen bringen, wie es ihre Aufgabe ist, die Post zu den Schülern. Es sind viele Päckchen darunter. Wahrscheinlich schicken die Eltern ihren Kindern die vergessenen Sachen hinterher, denke ich belustigt. Dann sehe ich meine Eule auf mich zufliegen und überlege ob ich auch was vergessen haben könnte. Doch Strix hat kein Paket für mich sondern nur einen Brief von meinen Eltern. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, das sie mir schreiben würden. Seit ich hier angekommen bin, habe ich nicht einmal an sie gedacht. Ein wenig plagt mich schon das schlechte Gewissen aber Mama hat das ja schon vorhergesehen. Ich lasse mein Frühstück links liegen und öffne neugierig meinen Brief.
 

Liebe Mayrin,

wir hoffen sehr das du gut In Hogwarts angekommen bist. Es ist eine lange Reise und im Zug kann man den unterschiedlichsten Menschen begegnen. Vielleicht hast du ja auch schon neue Freundschaften geschlossen. Wahrscheinlich hast du seit deiner Abfahrt nicht einmal an uns gedacht oder? Teile uns doch bitte mit in welches Haus du gekommen bist. Wir sind wirklich sehr neugierig. Dann wünschen wir dir mal ein schönes Schuljahr und viel Spaß. Du weißt das du uns jederzeit deine Eule mit einem Brief schicken kannst, falls du Probleme oder Sorgen hast.

Wir erwarten deine Antwort mit Freunden.

Mit freundlichen Grüßen

Mama & Papa
 

Ach meine Eltern sind doch wunderbar. In der Pause werde ich ihnen schnell antworten. Ich bin gespannt was sie dazu sagen werden, das ich in Griffindor gelandet bin. Ich gebe Strix ein paar Essensreste von meinem Teller und ein paar Streicheleinheiten zur Belohnung. Es scheint ihm sehr zu gefallen. „Na husch ab und geh etwas jagen. Später kannst du dann meine Antwort überbringen“ Strix schaut mich einen kurzen Moment an und fliegt dann davon.

Jetzt wird es aber Zeit zum Unterricht zu gehen. Da ich den Weg dorthin erst noch suchen muss gehe ich besser mal los. Ich will ja nicht am ersten Tag zu spät kommen. „Hey Raven kommst du schon mit den Weg zum Zauberkunstunterricht zu suchen? Zusammen macht es sicher mehr Spaß als alleine und wir können uns noch etwas besser kennenlernen.“
 

Raven: Hogwarts // Morgens / Vormittag
 

Es ist wirklich seltsam wie ich den Anderen gegenüber trete. Wo ich gestern noch darauf bedacht war nicht wirklich Kontakt mit jemanden auf zu nehmen, stelle ich mich ihnen offen vor, lausche ihren Namen und ihren Geschichten. Wirklich seltsam. Ich bin wirklich anders als meine Ahnen. Nunja es gab schon mal einen Black der aus der Reihe fiel aber das ist schon so lange her. Sirius Black, Bekannt als Verräter seines eigenen Blutes. Aber wo er für andere ein Verräter war ist er für mich eine Art Held. Er hat sich gegen seine Familie gestellt, hat Freunde gefunden die nicht aus Reinblüterfamilien stammen. Er war nicht einmal in Slytherin, wie ich vorhin heraus gefunden habe als ich etwas in der alten Schulgeschichte von Hogwarts geblättert habe. Er war wirklich anders als alle anderen. Irgendwie wie ich. Vielleicht bin ich deswegen ja nicht in Slytherin gelandet sondern hier. Vielleicht habe ich etwas das meine Ahnen nicht hatten. Zumindest bin ich anders als es ihnen recht sein könnte. Und das ist doch schon einmal Anfang. Wenn ich mich so weiter steigere, dann wird sicher eine großartige Hexe aus mir. Eine Tatsache die mich leicht lächeln lässt, was die anderen wohl eher als Zeichen dafür sehen das ich wirklich anders als die bisherigen Black´s bin oder sie nehmen als Zeichen das ich über Theresa´s offene Art lächle. Ihre Art wie sie einfach mal so erklärt das sie mit Mayrin um sehr viele Ecken verwandt. Was natürlich interessant ist. Aber noch interessanter das Mayrin erst vor einem Jahr erfuhr wer ihre wahren Eltern sind und das sie eine Hexe ist. Es muss echt schwer gewesen sein als Hexe geboren worden zu sein aber nichts davon zu wissen. Naja nicht das es nicht schon so manches Mal vorgekommen ist. Ich hatte Glück das ich von Anfang an wusste was ich bin und wer meine Ahnen sind. Auch, wenn ich bei einem Vormund aufgewachsen bin und einen habe bis ich Volljährig werde. Aber damit kann man leben, zumal ich ja nun in Hogwarts bin und so noch weniger mit meinem Vormund zu tun habe. Ein Grund sich zu freuen. Was ich natürlich auch innerlich tue. - Als sich dann Mayrin in ihre Klamotten schmeißt und ohne Umhang aus dem Schlafsaal will beginne ich leise zu lachen. "Vergesslich wie eine echte Longbottom oder noch so verträumt wie eine Lovegood? - Je nachdem welche Gene in dir stecken" verlässt es lachend meine Lippen bevor ich den Schlafsaal verlasse, merke das die anderen sich an mir orientieren, als wüsste ich schon auswendig wo wir hin müssten. Nun ein wenig kenne ich mich ja schon aus, zumindest was den Weg in die Große Halle betrifft. Den konnte ich mir echt gut merken obwohl ich am vergangene Abend doch recht müde war...
 

In der Großen Halle angekommen teilt sich unsere kleine Gruppe da es doch schon recht voll ist und wir nicht mehr alle zusammen einen Platz finden. So lasse ich mich am Tisch nieder, sehe wie Mayrin sich zu mir gesellt und schenke ihr ein kurzes Lächeln bevor ich mich dem Frühstück widme auch, wenn ich nicht wirklich Hunger habe. Ich esse selten etwas am Morgen, was nichts damit zu tun hat das ich krank wäre. Nein es ist eher so das ich nicht wirklich sonderlich viel esse, egal um welche Tageszeit. Aber das ist schon seit klein auf so. Zwischendurch mal etwas Obst und mein Tag ist gut. Aber nunja solch Kleinigkeiten sind besser als nichts im Magen und mit etwas Obst und Gemüse am Tag lebt man doch ganz gesund. Oder nicht? - Als dann die Eulen in die Große Halle einfliegen, schmunzle ich. Ich wurde von meinem alten Vormund schon gewarnt das dies üblich sei und ich nicht erschrecken sollte. Was wirklich gut war, den so erschrecke ich nicht. Nein, ich sehe zu wie die Boten ihre Briefe, Päckchen ja sogar Pakte abgeben. Doch verwundert es mich als vor mir eine Eule landet, mir ein Päckchen bringt. Ich bedanke mich bei ihr, streiche ihr kurz durchs Gefieder bevor ich ihr einen Kräcker gebe die auf einem Teller liegen. Freudig knabbert sie ihn bevor sie sich wieder in die Luft erhebt und bei der Schulleiterin landet, welche den gefiederten Boten streichelt und mir ein kurzes Nicken schenkt. Leicht neige ich den Kopf doch dann nickt sie erneut und ich öffne das kleine Päckchen. Ein kleiner schwarz umrahmter Spiegel liegt darin, ebenso wie ein kleiner goldener Ball der sich als Schnatz heraus stellt und zwei kleine Karten.
 

°Du bist eine besondere Hexe und dies sind Geschenke eines Ahnens der ebenso wie du anders als alle bisherigen Black´s war. Ich heiße dich in Hogwarts herzlich Willkommen und freue mich deine Zukunft begleiten zu dürfen. Hab viel Freude und lerne fleißig damit dir eine strahlende Zukunft sicher sein kann.

Mit freundlichen Grüßen

Kana Hellfire

Schulleiterin von Hogwarts°
 

~Du bist also die nächste auserwählte Black die den Pfad der Ahnen verlässt. Wenn du diese Karte liest wirst du meine kleinen Geschenke erhalten haben. Du bist wie ich und doch wohl vollkommen anders. Aber ich bin sicher das du den richtigen Weg wählen wirst. Ich bin auf jeden Fall schon einmal stolz auf dich das du nicht den Weg der Ahnen gehst. Und somit heiße ich dich Herzlich Willkommen bei den Ausbrechern oder den Zukunft-Veränderern.
 

Es grüßt dich dein Ahn

Sirius Black

Erster Ausbrecher der Familie Black
 

PS: Was meine Geschenke für Geheimnisse tragen werden sie dir offenbaren, wenn die Zeit gekommen ist. Bewahre sie sicher und lass sie niemals allein

Und ich gratuliere dir ganz Herzlich das du anders als alle anderen bist.

PS²: Falls Professor Trelawney noch Wahrsagen unterrichtet, sag ich doch einen lieben Gruß das sie doch einmal richtig lag mit ihren Vorhersagen. Danke dir~
 

Zwei äußerst seltsame Karten doch lassen sie mich schmunzeln, zur Schulleiterin blicken und ihr mit einem Lächeln und einem kurzen Nicken zeigen das ich ihr Danke. Es ist wirklich eine Überraschung und doch freue ich mich sehr darüber. Schnell lasse ich die Karten und die beiden Geschenke in meine kleine Tasche gleiten, achte darauf das niemand daran kommt. Diese Geschenke sind ein Zeichen meines Ahnens. Eines Ahnens der wie ich aus der Familie ausgebrochen ist obwohl er doch ein Reinblüter ist oder besser gesagt war

. Es ist wirklich seltsam aber auch Schade das ich ihn niemals persönlich kennen lernen werde. Doch ich habe etwas von ihm und das spendet Trost.

"Hey Raven kommst du schon mit den Weg zum Zauberkunstunterricht zu suchen? Zusammen macht es sicher mehr Spaß als alleine und wir können uns noch etwas besser kennenlernen." Mayrin reißt mich aus meinen Gedanken, lässt mich aufblicken und leicht nicken. Schnell schnappe ich mir noch zwei der Äpfel die zum Essen gedacht sind und stecke sie in die Tasche bevor ich mich erhebe.

"Klar, dann können wir uns gemeinsam verlaufen" meine ich lachend, verlasse mit ihr die Große Halle. Das dabei die Blicke so mancher Professoren auf uns liegen oder besser gesagt auf mir, fällt mir dabei nicht auf. Nein, ich versuche mich auf mein neues Leben zu konzentrieren und nicht gleich wieder so kalt und abweisend zu sein. Auch, wenn es vielleicht ein langer Weg werden könnte bis es richtig klappt. Aber man muss es versuchen, das ist das Wichtigste. - Und mit diesem Vorsatz mache ich mich Mayrin auf die Suche nach dem richtigen Unterrichtsraum. Was gar nicht so leicht ist bei den ganzen vielen Zimmern die es hier gibt. Und dann ist da auch noch diese verrückt witzigen Treppen die dauernd ihre Richtung wechseln und es einem fast unmöglich machen sich nicht zu verlaufen.

"Mist das ist schon wieder der falsche Stock" fluche ich leicht frustriert nachdem wir nun das keine Ahnung wie wievielte mal im falschen Stockwerk gelandet sind. "Wenn das so weiter geht kommen wir schon am ersten Tag zu spät" füge ich leicht murrend hinzu den es passt mir gar nicht schon am ersten Tag zu spät zum Unterricht zu erscheinen. Aber diese Treppen machen es einem auch echt nicht einfach. Doch nachdem wir uns noch ein paar mal verirrt haben, finden wir endlich unseren Klassenraum und sind sogar noch pünktlich was schon fast an ein Wunder grenzt. Nur haben wir während er ganzen Sucherei vollkommen Mayrins Vorschlag sich besser kennen zu lernen, vergessen. Irgendwie schade aber der Tag hat ja erst angefangen und wer weiß vielleicht haben wir nach dem Unterricht noch ein wenig Zeit zum Plaudern, den sie scheint ein sehr interessanter Mensch zu sein...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo da wären wir auch schon am Ende des ersten Kapitel.

Hoffentlich hat es euch bisher gefallen, sodass ihr die geschichte der beiden auch weiterhin mitverfolgt.

Über eure Meinungen freuen wir uns natürlich auch.

Alles Liebe
Dark-Angel-Raven und Mayrin Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war es dann wieder für dieses Kapitel.

Eine kleine Erklärung noch:

Nein, Sirius schreibt nicht aus dem Jenseits. Er hat die kleinen Geschenke schon damals an den Schulleiter gegeben und diese wurden von Schulleiter zu Schulleiter aufbewahrt, bis die Zeit gekommen ist sie ihrem neuen Besitzer zu überreichen.
Sirius hatte zu seiner Schulzeit damals von Professor Trelawney erfahren das es in seiner Familie eines Tages eine Black geben wird die wie er aus der Familie ausbricht.

Das dürfte es am besten erklären^^

Wir hoffen es hat euch gefallen :)

Liebe Grüße
Raven und Mayrin Komplett anzeigen

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