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Das Leben der Rumtreiber

von

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Die Zugfahrt

Es ist ein schöner milder Mittwochmorgen in London und in Kings Cross herrscht geschäftiges Treiben. Zwischen den Gleisen schlängeln sich kleine Menschenmassen um Säulen und Bahnangestellte herum, mehr oder weniger darauf bedacht niemanden mit dem Gepäckkarren um zu rumpeln. Ein neues Schuljahr beginnt und überall sind Eltern mit ihren Kindern unterwegs. Einige dieser Kinder erregen ungewollt die Aufmerksamkeit der anderen Fahrgäste. Verdutzt werden die Eulen in ihren Käfigen beobachtet, welche auf vorbeikommende Karren balancieren. Aber das wirklich unglaubliche für die Beobachter ist etwas anderes. Egal wie Aufmerksam sie sich umschauen, urplötzlich sind die Kinder mit ihren ungewöhnlichen Haustieren verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Dies ist ein Rätsel für die Leute. Ein Rätsel das schon bei der nächsten Abfahrt von den meisten wieder vergessen ist.
 

Remus
 

„Komm Schatz!“ Eine junge Frau steigt mit einem großen Schrankkoffer aus einem Zug auf die Plattform Nummer 4. „Es ist schon viertel vor elf. Wir sind spät dran!“ „Nicht so schnell Mum.“ Hinter ihr taucht ein kleiner schmächtiger Junge von frischen elf Jahren auf. Eilig nimmt sie seine Hand und drängelt sich, mit ihm und dem Koffer, durch die Menge der aus- und einsteigenden Leute. Dem Jungen steht das Unbehagen ins Gesicht geschrieben. Die Menschenmasse scheint ihm stark zuzusetzen. „Ich will nicht, dass du am ersten Tag schon zu spät kommst.“, spricht seine Mutter, während sie ihren Sohn zur nächsten Plattform drängt. „Da vorne sind Gleis 9 und 10! Da finden wir dein Zug.“Abrupt bleibt sie vor einem Pfeiler stehen. Sie schaut nach links und rechts, und als die Luft rein scheint, drückt sie den Koffer, ihren Sohn und sich selber gegen das Mauerwerk. Just in diesem Moment verschwand die Menge an vorbeieilenden Leuten und eine Masse an neuen Menschen eröffnet sich vor ihnen. „Willkommen am Gleis 9 ¾ Remus!“, sagt sie Glückselig zu ihrem entsetzt blickenden Kind. „Warte hier kurz. Ich verstaue dein Gepäck im Zug.“ Zügig schiebt sie den Koffer in Richtung Gepäckabteil. Während dessen versucht Remus unsicher die Situation vor ihm zu überblicken.

Auf der Plattform tummelt sich eine große Menge an Kindern verschiedenen Alters mit ihren Eltern, Großeltern oder sonstigen Verwandten. Katzen zwängen sich zwischen den Beinen der Menschen durch und überall war Eulengekreische zu vernehmen. Die gestressten Schaffner weisen vergeblich Kinder in ihre Schranken und im Hintergrund des ganzen Geschehens schmückt eine riesige rote Dampflok das Bild. Auf dem Schild über dem Eingangstor steht in großen Lettern geschrieben „Hogwarts-Express“. Viele alteingesessene und auch neue Schüler suchen sich ihre Plätze, so manch einer schon in voller Schulmontur. Aus den meisten Ecken kam Gelächter, aber auch traurige Gesichter sind zu sehn. Ein kleines Mädchen stritt mit ihrer großen Schwester, welche scheinbar nicht nach Hogwarts gehörte, und schien den Tränen nah. Und manche Schüler konnten es gar nicht abwarten, bis die Eltern endlich davon gehen.

„Remus? Schau doch nicht so ernst.“ Besorgt blickt Remus Mutter in das blasse Gesicht ihres Sohnes. „Ich weiß du bist nervös, aber mach dir nicht so viele Sorgen. Du wirst deinen Weg in Hogwarts schon finden. Es ist eine wunderbare Chance die wir bekommen haben. Wir… Du solltest sie auf jeden Fall nutzen!“ Behutsam drückt sie ihn an sich. „Ich glaube an dich, mein großer.“ „Ich schaff das nicht Mum.“, sagt Remus zögerlich und schaut kraftlos zu Boden: „Das halte ich nie und nimmer sieben Jahre durch.“ „Ich schreibe dir die ganze Zeit. Und in vier Monaten sehen wir uns schon wieder. Bis dahin kann noch viel geschehen.“ Sanft drückt sie ein Kuss auf seine Stirn. „Du hast mir versprochen es zu versuchen. Du willst dein Versprechen doch nicht etwa brechen?“ Mit großen Augen starrt sie ihren Sohn an. „Natürlich nicht“, antwortet Remus verdrossen. „Aber ich werde dich vermissen Mum.“ Plötzlich ertönt ein lautes Pfeifen im Hintergrund und Dampf stieß aus der Lok. „Los Remus!“, schrie die junge Mutter erschreckt los. „Ab in den Zug!“ Eilig hopst Remus in den nächst besten Waggon, da schloss sich hinter ihm schon die Tür. Er lehnt sich wie viele andere Kinder aus einem der Fenster, um noch einen letzten Blick auf seine Mutter werfen zu können. Diese winkt ihn heftig zu. Sie ruft noch etwas, aber da sich der Zug in Bewegung gesetzt hat, konnte er sie nicht mehr verstehen. Kurz darauf war seine Mutter nicht mehr zu sehen. Die anderen Schüler gehen fröhlich schwatzend in ihre Abteile und schon stand der junge Remus ganz allein im Gang. Auf den Weg nach Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, und es gab kein Weg mehr zurück.
 

Sirius
 

Nur wenige Waggons weiter spaziert ein anderer Junge durch die Gänge, angespannt darauf bedacht ja niemanden zu treffen, den er kennt. Seiner Meinung nach hat sich die Verabschiedung von seiner Familie viel zu lange hingezogen. Er hatte die erstmöglichste Gelegenheit genutzt in den Weiten der Lok zu verschwinden und die frisch erworbene Freiheit zu genießen. Dummerweise hat er nicht darauf geachtet, wo seine Verwandten und Bekannten eingestiegen sind, so rechnet er damit einen von ihnen plötzlich über den Weg zu laufen. Als zwei fröhlich plappernde Vertrauensschüler in seine Richtung schlenderten drückt er sich schnell an die Fensterwand um sie vorbei zu lassen, doch etwas schiebt ihn plötzlich nach unten. Einen kurzen Rums später lag er flach auf den Boden und irgendwas hindert ihn daran aufzustehen. „Hey! Geh runter von mir!“, ächzt er und schiebt einen anderen Jungen von sich runter. „Kannst du nicht aufpassen?“ Er schaut den fremden Kerl abschätzend an. Er war etwas kleiner als er und hatte extrem unordentliche, schwarze Haare, welche wahrscheinlich noch nie einen Friseur persönlich getroffen haben. Er scheint ebenfalls ein Erstklässler zu sein. Eilig rappelt dieser sich auf und hält, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, ihm seine Hand entgegen. „Sorry Kumpel!“, entschuldigt er sich fröhlich. „Ich wollte mich an den zwei Großen vorbeidrängeln und habe dich nicht gesehen. Tut etwas weh?“ „Nein.“ Ohne die Hand des anderen zu ergreifen richtet sich der Umgeworfene auf und eh er noch etwas Weiteres sagen konnte, bombardiert ihn der Fremde mit Fragen: „Wie heißt du? Du bist auch Erstklässler, oder? Du kommst mir bekannt vor? Hast du eine Eule oder eine Katze oder irgendwas anderes? Wieso stehst du hier so dumm rum?“ „Ich könnte dich auch fragen warum du hier wie so ein bekloppter rum rennst!“, keift der Befragte entnervt. Lachend antwortet der andere ohne zu zögern: „Ich habe meine ganzen Freunde von Zuhause abgeklappert. War gar nicht so leicht alle zu finden. Jetzt habe ich Hunger, und du?“ Ohne eine Antwort abzuwarten packt er ihn am Arm und zog ihn in Richtung einer Abteiltür am Ende des Waggons. „Das Abteil hier war fast leer. Lass uns da warten bis der Speisewagen kommt.“ „Aber…?“ Vollkommen überrumpelt von der Situation und dem anderen Kind, lässt sich der Junge mitziehen, doch bevor der kleiner die Abteiltür öffnete, wendet er sich noch einmal um und blickt ihn freudestrahlend an: „Im Übrigen, ich bin James Potter. Schön dich kennen zu lernen!“ Noch einmal hält James ihm die Hand zum Gruß hin. „Sirius … Black.“ Antwortet er zögerlich zurück. „Na dann, rein ins Vergnügen!“ Und schon im nächsten Moment standen die zwei im fast leeren Abteil.

Einzig ein Mädchen , welches auch in ihrem Alter sein muss, sitzt in der hinteren Ecke des kleinen Raumes. Sie hat ihren Kopf gegen das Fenster gelehnt und beachtet die Neuankömmlinge nicht. „Oha, sie schläft ja immer noch.“, sagt James, während er es sich auf der gegenüberliegenden Bank von dem Mädchen bequem macht. „Solltest du nicht ein wenig leiser sein?“, fragt Sirius. Er fühlt sich ziemlich unbehaglich in seiner Situation. „Ach was!“ Grinsend schaut der andere zu ihm. „Ich bin vorhin schon lautstark hier rein gestürmt und das hat sie auch nicht gekümmert. Also entweder sie schläft tief und fest, oder sie will einfach nicht gestört werden.“ „Dann sollten wir sie auch in Ruhe lassen.“ Sirius wollte sich schon wieder nach draußen bewegen, da zog ihn James auch schon auf die Bank. „Meine Güte. Das ist ein freier Zug. Du kannst sitzen wo du willst.“ Unverdrossen und kein bisschen darauf bedacht anderen ihre Ruhe zu gönnen plappert er drauf los: „Wie kommt es eigentlich das du so eine miese Laune hast?“ Neugierig blickt er in Sirius Gesicht. „Ich bin nicht mies gelaunt.“, nörgelt dieser los. „Bis auf das mich irgendein Dummkopf mitten im Zug umgeworfen hat, bin ich ganz froh hier und nicht Zuhause zu sein.“ „Also von dem Typ der dich umgeworfen hat weiß ich nichts, aber bei der Sache mit der Familie kann ich dich verstehen.“, antwortet James ernst. „Meine Mutter hat mich so fest gedrückt, dass mir alles weh tut und ich glaube mein Vater hatte sogar Tränen in den Augen. Sie haben sich aufgeführt als würde ich das Land verlassen wollen, um irgendwo eine Todesfee zu heiraten.“ Dem entrückten Gesichtsausdruck von Sirius missachtend quasselt James immer weiter: „Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis ich endlich im Zug saß. Ich hatte schon Angst er fährt vor meiner Nase weg.“ „Tja, bei mir war es nicht so sentimental.“, sagt Sirius kühl und starrt bedrückt aus dem Fenster. James überlegt eine Sekunde bevor er wieder das Wort ergriff: „Ein Zauberer, ein Muggel und ein Kobold wollen zu einer 10 km entfernten Insel um die Wette schwimmen. Der Muggel nimmt all seine Kraft zusammen und schwimmt die 10 km durch. Nach der Hälfte des Weges ertrinkt der Kobold und nach 5 km sagt der Zauberer: „Ich kann nicht mehr, ich gebe auf!“ Er wendet und schwimmt die 5 km zurück.“ Erwartungsvoll stiert James seinen verdutzt dreinblickenden Gesprächspartner an und fragt: „Und?“ „Und was?“ „Was sagst du dazu?“ „Der Witz war schlecht.“, antwortet Sirius kurz und bündig, als James plötzlich anfängt laut zu lachen. „Da hast du recht, aber dennoch schmunzelst du!“ „Das stimmt gar nicht!“, meckert Sirius entrüstet, während er vergeblich versucht seine Mundwinkel nach unten zu drücken. „Glaub mir, es gibt nichts besseres um das Eis zu brechen, als ein schlechter Witz!“, feixte James immer weiter. Sein Grinsen nicht mehr zurückhaltend antwortet Sirius vorwurfsvoll: „So ein Quatsch, das ist doch super peinlich!“ „Mir ist nichts peinlich und bis jetzt hat‘s immer geklappt. Frag meine Freunde.“ „Die lachen wahrscheinlich nur über dich!“ Sirius kann nicht anders als über den fahlen Versuch ihn aufzumuntern zu Lachen. Der Witz hat seine Wirkung nicht verwirkt.
 

Severus
 

Ein magerer Junge hastet durch die Gänge des Hogwarts-Express, scheinbar auf der Suche nach Jemanden. Er blickt sorgsam in die Abteile in denen er seine beste Freundin vermutet, jedoch ohne Erfolg, bis er vor einem stand aus dessen inneren laute Stimmen von mehreren Jungs zu vernehmen ist. Eilig öffnet er die Abteiltür und erblickt endlich das Ziel seiner Begierde. Hinten am Fenster sitzt seine Freundin Lily. Er schließt die Tür hinter sich und setzt sich ihr gegenüber. Sie blickt nur kurz auf und lehnt sich dann wieder betrübt zurück. „Ich will nicht mit dir reden!“, schnieft sie. „Warum nicht?“ „Tunia… hasst mich.“, jammert Lily. „Na und?“ Der Junge hasst es, wenn Lily von ihrer Muggelschwester Petunia redet. Empört blickt diese ihren Kumpel an: „Immerhin ist sie meine Schwester!“ „Pah! Sie ist doch nur ein…“ Doch er hielt schnell inne. Er will sie mit seinen Worten nicht noch trauriger machen, als sie schon ist. Hastig wechselt er das Thema und sagt begeistert: „Hey, es ist so weit! Endlich fahren wir nach Hogwarts!“ Lily schmunzelt leicht: „Ja das stimmt.“ Froh über ihr Lächeln spricht der Junge weiter: „Es wäre toll, wenn du nach Slytherin kommen würdest!“

„Slytherin?“ Einer der beiden Jungs, die noch im Abteil sitzen, horcht bei diesem Wort auf. Lilys Freund schaut ihn abschätzend an. „Also wirklich! Wer will denn schon nach Slytherin?“ Lachend hielt sich der Junge mit dem strubbligen Haar den Bauch, während er sich an den Burschen neben Lily wendet: „Ich würde gleich wieder abhauen wenn man mich dorthin schicken würde, und du?“ Der angesprochene erschrak kaum merklich und schaut dann ziemlich ernst in die Runde: „In meiner Familie waren alle in Slytherin.“ „Ach wirklich?“, kichert James unbeeindruckt. „Und ich dachte du wärst in Ordnung.“ Nervös grinsend antwortet Sirius: „Mal sehen. Vielleicht breche ich die alte Familientradition. In welches Haus willst du denn?“ Spontan greift James neben seine Hüfte und zieht ein unsichtbares Schwert. „Nach Gryffindor natürlich, wie alle Männer in meiner Familie!“ „Pff!“, ertönt es herablassend aus der Ecke des Nachzüglers. „Was?“, zornig blickt James den neuen an. „Hast du was dagegen?“ „Natürlich nicht.“ Höhnisch grinsend lehnt er sich zurück. „Wenn du mehr Wert auf hohle Kraft als auf Klugheit legst.“ „Du armer Tropf.“, wendet sich Sirius mit künstlichem Beileid ein. „Wo kommt wohl einer wie du hin, der rein gar nichts von alle dem hat?“ Wieder verfällt James in ein anhaltendes Lachen. Wutentbrannt erhebt sich Lily. Zornig zieht sie ihren Freund an den lachenden und kichernden Jungs vorbei. „Komm Severus! Wir suchen uns ein besseres Abteil!“ „Oh nein, verlasst uns doch nicht!“, schnaubt James, während er Snape ein Bein stellt. Dieser strauchelt prompt aus dem Abteil raus und vernahm nur noch ein undeutliches: „Wir sehen uns Schniefelus!“

„Solche arroganten Idioten!“, schimpft Lily auch schon drauf los. „Was bilden die sich ein?“ Glücklich läuft Severus der zeternden Lily hinterher. Froh darüber, dass er jetzt nicht alleine hier ist und dass sie sich für ihn einsetzt in Situationen wie diesen. Mit ihr an seiner Seite wird er solche Typen in Hogwarts schon überstehen.
 

Remus
 

Gedankenverloren schlendert Remus durch die Gänge des Express. Er hat sich nicht getraut sich einfach zu jemanden Fremden ins Abteil zu setzen, so verbringt er seine Zeit damit sich den Zug genau an zu sehen. Der derzeitige Wagon ist fast leer. Nur ein zornig dreinblickendes, rothaariges Mädchen gefolgt von einem grinsenden mageren Jungen stürmt an ihm vorbei. Etwas erschöpft blickt Remus aus einem Fenster. Er beobachtet eine Weile lang die vorbeirasende Natur als ihn plötzlich eine Hand von hinten packt. Erschrocken wendet er sich um. „Na kleiner. Warum stehst du hier die ganze Zeit so alleine rum?“, spricht ihn eine ältere Dame an. Neben ihr steht ein kleiner Speisewagen voll mit den verschiedensten Süßigkeiten. Remus Gesicht wurde von jetzt auf gleich knallrot und er stotterte: „Ähm… ich?“ „Du hast wohl keinen Platz gefunden, was? Komm mit.“, mit leichten Druck schiebt sie den Jungen in Richtung einer Abteiltür. „Hier sitzen ein paar Jungs in deinem Alter. Da wirst du bestimmt Spaß haben!“ Entsetzt bemerkt Remus, dass das jenes Abteil ist, aus dem das wütende Mädchen und ihr blasser Freund kamen. Da will er nicht rein! Kaum hat er das gedacht steht er auch schon mitten im Abteil. „Hey ihr beiden. Hier ist doch noch Platz für einen, oder?“ Remus erblickt zwei schwarzhaarige Jungs die gerade ein Haufen Süßkram unter sich aufteilten. Synchron antworten die beiden: „Natürlich, Ma‘am!“ Fröhlich verlässt die Frau das Geschehen und Remus setzt sich zögerlich auf einen freien Platz am Fenster.

Die Zeit verging allmählich und der Himmel über Großbritannien verfärbt sich langsam von einem rosarot in ein klares, tiefes Blau. James und Sirius kümmern sich nicht um den Neuankömmling und sind voll und ganz in ihre neuen Schokofroschkarten vertieft. Dies kommt Remus nur recht. Gedankenverloren beobachtet er die vorbeiziehenden Wälder. Er fühlt sich müde und ausgelaugt. „Hey, wie heißt du eigentlich?“ James legt gelangweilt seine Karten zur Seite und blickt neugierig zu Remus. „Äh-hm…“, stottert dieser, erschrocken über die Tatsache, dass er plötzlich angesprochen wurde. „Ähm ist aber ein blöder Name.“, spottet James. „Da hatten deine Eltern nicht sehr viel Fantasie.“ Unsicher blickt Remus abwechselnd von den einen Jungen zum anderen. Konversation mit Unbekannten liegt ihm nicht. Er hat zu viele schlechte Erfahrungen in seiner Vergangenheit erlebt. „Also Ähm. Du bist auch Erstklässler, oder?“ Remus nickt leicht. Worte wollen einfach keine aus ihm raus. „Bist du Muggelstämmig?“, fragt James unvermittelt. Etwas verdutzt über diese Frage schüttelt Remus den Kopf. Erstaunt lehnt sich James zurück: „Wirklich nicht? Du wirkst aber wie einer.“ Enttäuscht über seine Fehleinschätzung und der Tatsache, dass Remus nicht ist was er gern hätte, wendet sich James seinen restlichen Bertie Botts Bohnen zu. Sein Interesse an den neuen scheint wie verraucht. Betrübt blickt Remus wieder aus dem Fenster. Er hat seiner Mutter versprochen, dass er in Hogwarts Freunde finden würde und nicht immer nur für sich ist. Aber wie soll er das machen, fragt er sich. Er kann nicht so schnell aus seiner Haut raus und unter Fremden fühlte er sich schon immer unwohl. Remus ist der Meinung, dass es für alle besser ist, wenn er ein Einzelgänger bleibt. Müde schließt er seine Augen. Es wird ein hartes Stück Arbeit, wenn er seine Mum nicht enttäuschen will.

Die Hausverteilung

Nach einigen Stunden Fahrt fährt der Hogwarts-Express endlich in den angezielten Bahnhof ein. Schüler tummeln sich in den Gängen und warten sehnsuchtsvoll darauf, dass sich die Türen zur Außenwelt öffnen. Die lange Zugfahrt hat sich in ihre Knochen gefressen und alle sehnen sich nach Auslauf. Mit lautem metallenden Klappern springen die Türen auf und eine riesige Schar an Schülern drängte sich auf den kleinen spärlich beleuchteten Bahnhof.
 

Remus
 

Remus verlässt den Zug erst, als sich die Schülermasse gelichtet hat. Er kann sich nicht erklären wieso seine zwei Abteilgenossen sich ohne zu zögern zwischen die ganzen älteren Schülern drängten, wo es doch so viel einfacher und sicherer ist. Vorsichtig hüpfte er vom Zug auf den Bahnhof. Er überlegt einen Moment in welche Richtung er gehen will, da vernimmt er eine laute, tiefe Stimme: „Alle Erstklässler zu mir! Sind alle Erstklässler hier?“ Froh zu wissen wo er hin muss, wendet sich Remus der Stimme zu und erblickt daraufhin den größten Mann den er je gesehen hat. Der Hüne vor ihm ist bestimmt um die drei Meter groß. Mit seinem strubbligen, verfilzten Bart und seinem zerschlissendem Mantel sieht er sehr beängstigend aus. „Wenn alle da sin‘ folgt mir!“ Eilig schließt sich Remus der Schar Erstklässler an, die den Kerl folgen. Er führt die Gruppe einen dunklen Pfad, der gezäunt mit Bäumen ist, hinab. Der kleine Wald um sie lichtet sich langsam und bald vernimmt Remus die ersten ‚Ahhs‘ und ‚Ohhs‘ von den Schülern an der Spitze der Schar. Nur einen Augenblick später wirft auch er seinen ersten Blick auf das Schloss, was für die nächsten sieben Jahre sein Zuhause sein wird. Hinter einem See erhebt sich das imposante Gebäude mit seinen unzähligen Türmen in den Himmel. Fenster leuchten und erhellen das Firmament als wären sie Sterne. Beeindruckt von dem Bild bemerkt Remus gar nicht, dass die Schüler vor ihm angehalten sind und läuft prompt in einen rein. Der andere Erstklässler schaute ihn böse an und Remus flüchtet nach einer kaum hörbaren Entschuldigung seinerseits in eine andere Ecke. „Also…“, ertönt die Stimme des Riesen von vorne, „Es setzen sich immer vier in ein Boot. Und bleibt Bitte während der Fahrt im Boot!“

Zögerlich steigt Remus in eins der Boote in welchem bis jetzt nur ein kleiner dicklicher Junge sitzt. Nachdem sich noch zwei hinter die beiden platziert haben, setzt sich das Bötchen auch schon in Bewegung. Ohne ihr zu tun verfolgen sie den Hünen über die See auf Hogwarts zu. Am Anfang konnte man nichts sehen, doch je näher sie der Schule kamen desto klarer wird die Sicht, da das Gebäude alles erleuchtete. Remus beobachtet die Schiffe vor ihnen. In einem der Boote saß der Junge mit dem strubbligen Haar aus seinem Abteil. Er fischt gerade mit seinen Armen im Wasser herum und hält kurz darauf seine mit Algen verdreckten Hände vor die angeekelten und dennoch amüsierten Gesichter seiner Bootskameraden. Neidisch beobachtet er die Szene. Er wäre auch gerne so offen wie dieser Junge, der seine Mitmenschen einfach mal so zum Lachen bringt.

Langsam gleiten die Boote in eine unterirdische Höhle. Eins nach dem anderen stupst an das Ufer und die Schüler stiegen aus ihren Holzbooten. Um nicht den Anschluss zu verlieren gesellt sich Remus direkt zu den Riesen und dieser führt sie durch dunkle Gänge an die Oberfläche. Von nahen ist das Schloss noch viel eindrucksvoller. Geschlossen laufen sie alle zum riesigen Schlosstor. „Hier muss ich mich nun von euch verabschied’n.“, sagt der Riese fröhlich. „Viel Glück euch allen!“ Er klopft an das Tor, welches sich zugleich öffnet und eine ältere, ernst dreinblickende Hexe präsentiert. Remus kennt diese ältere Dame. Seine Mutter hatte sie ihn einmal in der Winkelgasse vorgestellt, als sie sie zufällig trafen. Sie ist Professorin hier und sie soll zwar fair, aber auch sehr streng sein. „Herzlich willkommen Erstklässler. Bitte folgt mir!“ Ohne viele Worte wendet die Frau sich um und läuft ins Innere der Schule. Alle folgen ihr auf den Fuß durch die riesige Eingangshalle. Mit offenen Mündern wird alles betrachtet. Von der kaum sehbaren hohen Decke bis zu der eindrucksvollen Marmortreppe. Vor einer weiteren Tür angekommen schenkt die Hexe ihre Aufmerksamkeit wieder den Schülern. „Ich bin Professor McGonagall. Hinter mir befindet sich die Große Halle. Darin findet das Bankett zur Eröffnung des neuen Schuljahres statt.“, beginnt sie ihre Rede. „Bevor wir jedoch alle essen können, müsst ihr in eure zukünftigen Häuser eingeteilt werden. Diese Häuser, Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin, werden euer neues Zuhause. Macht euren Häusern keine Schande und bemüht euch erfolgreich Hauspunkte zu sammeln und keine durch irgendwelche Dummheiten zu verlieren. Das Haus welches am Ende des Jahres am meisten Punkte hat, gewinnt den Hauspokal. Folgt mir nun bitte wieder!“
 

Sirius
 

Die Lehrerin öffnet die Tür und die Schüler betreten den nächsten Raum. Die Halle ist bei weiten größer und erschlagender als die erste. An vier langen Tischen saßen hunderte von Schülern, welche lachend und kichernd die Neuankömmlinge anstarren. Sirius Eltern hatten ihn schon einiges von hier erzählt, aber live hat alles noch einmal eine andere Wirkung auf einen. Der Raum ist hell erleuchtet durch die vielen Kerzen die herumschwirrten und hie und da flog ein Geist durch das Bild. Eine Decke scheint der Raum nicht zu haben, denn man kann den klaren Himmel und die Sterne erkennen. Professor McGonagall führt die Schüler bis nach vorne an den Lehrertisch und positioniert sie so, dass alle im Raum die kleinen sehen können. Im Zentrum des Geschehens sind jedoch nicht die Erstklässler, sondern ein Hocker mit einem alten zerschlissenen Zaubererhut obendrauf. Der Hut richtet sich plötzlich auf und mit einen mal tritt Ruhe ein. Zum Erstaunen der Erstklässler beginnt der Hut zu singen:
 

„Ich bin ein alter verschlissener Hut.

Ein jeder Hutmacher verliert bei mir schnell den Mut,

wenn sie gezwungen meinen Zerfall zu lindern.

Doch die Erfüllung meiner Aufgabe kann niemand verhindern!

Jedes Jahr verhänge ich aufs Neue ein Wappen an euch Kinder Brust.

Wird es die listige Schlange sein,

die einst schlängelte um Meister Slytherins Bein?

Wird der mutige Löwe an euch erstrahlen,

mit dessen Kräften der Herr Gryffindor konnte prahlen?

Wird ein schlauer Adler erleuchten des Gegners Antlitz,

wie es einst Tat Madame Ravenclaws Gewandtheit und Witz?

Oder ist es der freundliche Dachs der euch schmücken wird,

das wie Fräulein Hufflepuff viel Liebe im Herzen birgt?

Um diese Fragen zu beantworten wurde ich geschaffen.

Ihr müsst mich nur auf eure Köpfe lassen!“
 

Kaum hat der Hut seinen zum Mund umfunktionierten Riss geschlossen bricht tosender Applaus in der alteingesessenen Schülermasse aus. Wieder richtet die Professorin ihre Worte an die Kinder: „Ich werde jetzt einen Namen nach den anderen aufrufen. Wenn ihr euren Namen hört kommt ihr vor und setzt den Hut auf. Er wird euch sagen, was das Beste für euch ist.“ Sie nimmt eine Pergamentrolle hervor und zieht sie auseinander.

Nervös tippt Sirius mit seiner Schuhspitze gegen den Boden. Er weiß das er ziemlich weit oben auf der Liste steht. „Adams, Kenan!“ Das erste Kind setzt sich auf den wackeligen Hocker und wird auch direkt nach Ravenclaw geschickt. Mit Applaus wird er in Empfang genommen. „Avery, Archibald“ Ein streng aussehender Junge läuft nach vorne. Kaum berührt der Hut seinen Kopf ist auch schon ein lautes Slytherin zu vernehmen. Grinsend wendet er sich seinen neuen Tisch zu. Argwöhnisch blickt Sirius zum Grünen Tisch. Dieser Ort ist nicht sein Ziel. „Black, Sirius!“ Vollkommen erstarrt lässt sich der gerufene von James in Richtung Hocker schubsen. “Das wird schon!”, flüstert dieser lächelnd. Leicht zitternd nimmt Sirius auf dem Hocker Platz. Kaum ist der Hut auf seinem Kopf ist seine Welt schwarz. Der viel zu große Hut versperrt seine ganze Sicht. Das beruhigt ihn ein wenig, bis eine Flüstern in seinem Ohr erklingt: »Soso, ein Rebell willst du sein? Anders als die anderen? Gegen den Strom schwimmen?« »Was?« »Ich sehe ein Herz das ausbrechen will, aber nicht weiß wie. Ich kann beim ersten Schritt helfen. Der Rest liegt an dir.« Ohne das Sirius sich dazu äußern kann verkündigt der sprechende Hut auch schon: „Gryffindor!“ Verdutzt geht Sirius zu seinem Tisch. Dass dies so einfach ist hat er nicht gedacht. Sein Applaus genießend setzt er sich als erster neuer Gryffindor an seinen neuen Tisch. Er weiß nicht ob er sich freuen soll oder nicht, aber es bereitet ihn schon ein wenig Freude in die verdutzten Gesichter seiner Cousinen und anderweitig Bekannten am Slytherintisch zu sehen. Was seine Eltern von dieser außerordentlichen Wahl halten und das Catchglove Greta nach Hufflepuff geschickt wurde ist ihm in diesem Moment der Zufriedenheit vollkommen egal.
 

Remus
 

Neugierig mustert Remus den Jungen Black, der es sich am Gryffindortisch bequem macht. Seine Mutter hatte ihn irgendwann mal erzählt, dass alle die diesen Namen tragen nach Slytherin verfrachtet werden, doch dieser scheint mit der Regel zu brechen. Sich den Erwartungen der Gesellschaft entziehen und seinen eigenen Weg gehen, das findet Remus äußerst beachtungswert. Langsam richtet Remus seine Aufmerksamkeit wieder den Hut zu. Ein Junge lief gerade davon, da ruft die Professorin: „Evans, Lily!“ Das rothaarige Mädchen das im Zug so zornig aussah setzt sich auf den Hocker. Gleich darauf ertönt vom Hut ein lautes: „Gryffindor!“ Ein leises Stöhnen vernimmt Remus von einem Schüler vor sich. Der Junge mit dem schulterlangen, schwarzen Haar blickt Lily traurig hinterher. Das Mädchen grinst ihn entschuldigend an und setzt sich dann neben Black. Er will sie begrüßen, aber sie dreht ihm nur eiskalt den Rücken zu. »Dann hatte sie also wirklich Streit mit den beiden aus seinem Abteil.«, denkt sich Remus.

Er ist so vertieft dabei die Streithähne zu beobachten, dass Remus beinahe seinen Namen überhört hat. Nachdem ein zweites Mal „Lupin, Remus“ gerufen wird, eilt er wackelig nach vorne. Er setzt sich auf den Holzhocker und lässt sich den Hut über den Kopf stülpen. Eine leise Stimme flüstert in sein Ohr: »Ei was sehe ich da? Du willst gar nicht hier sein? Aber du kannst nicht frei sein, wenn du dich immer vor allen anderen versteckst.« »Schick mich einfach nach Hufflepuff.«, denkt Remus. „Du machst es dir zu einfach! Das richtige Haus für dich wird sein Gryffindor!“ Das letzte Wort ruft der Hut lautstark in die Halle. Ungläubig läuft Remus zum applaudierenden Tisch. Er und mutig oder tapfer? Seine Mutter meinte einst, dass der sprechende Hut sich niemals irrt. »Wenn das nicht der Beweis dagegen ist.«, denkt sich Remus, als er sich auf die Bank setzt neben Lily setzt. Diese begrüßt ihn mit einen freundlichen Lächeln: „Hallo. Ich bin Lily.“ „Hallo.“, gibt Remus zögerlich zurück. „Endlich jemand sympathisches hier an meiner Seite.“, sagt sie mit einem stechenden Blick in Richtung Sirius. „Ich dachte schon ich muss meine ganze Zeit alleine verbringen. Bist du auch so aufgeregt wie ich? Ich hatte schon ein wenig Angst, dass ich hier doch falsch bin.“ „So… geht es mir auch.“ Erleichtert seufze die Rothaarige auf. „Dann geht es ja nicht nur mir so!“ Remus lächelt leicht. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist getan.
 

Severus
 

»Da sind nur diese zwei Kerle schuld! «, denkt Severus zornig. »Wenn die nicht gewesen wären, säße Lily jetzt am richtigen Tisch. « Mürrisch versucht er den Jungen mit den strubbligen Haaren, der kurz vor ihm steht, mit seinen Blick zu erdolchen. Auf die Auswahl achtet er gar nicht, da er zu verbittert ist, denn alles wäre für ihn perfekt gewesen und nun ist er doch wieder ganz allein. Bestürzt blickt er an den Gryffindortisch, an dem gerade ein keiner dicklicher Junge Platz nimmt. Lily unterhält sich immer noch mit dem bleichen Jungen neben ihr.» Warum muss sie auch immer zu jedem so nett sein? «, denkt sich Severus eifersüchtig. Eingeschnappt wendet er sich wieder der Professorin zu. „Potter, James!“, rief sie und der jetzt schon so verhasste Junge vor ihm setzt sich fröhlich in Bewegung. »Lass es Hufflepuff sein! «, meditiert Severus in Gedanken »Hufflepuff! Hufflepuff!« James setzt sich gelassen auf den wackeligen Hocker und nach einer kurzen Minute spuckt der Hut auf seinem Kopf ein lautes Gryffindor aus! Breit grinsend flitzt er zu seinem Tisch. »Mist!« Ärgerlich blickt er Potter hinterher. Sein immer weiter entfachter Zorn erlischt erst ein wenig, als er, zu seiner Zufriedenheit, mitbekommt, das Lily den Kerl keines Blickes würdigt. Sie straft die beiden mit eiskalter Ignoranz. Etwas munterer lauscht er wieder dem Namenaufrufen. Ein Shingleton Gaspard rutscht der Hut gerade weit unter seine Nase und er scheint heilfroh, als er diesen nach einem lauten Ravenclaw-Ruf wieder abnehmen darf. Tief atmend wankt er eilig zu seinem neuen Tisch. Nach dieser gefühlten Ewigkeit wurde endlich der Name „Snape, Severus!“ gerufen und er schlürft hastig zum Hocker. Die Professorin lässt gerade den Hut auf sein Haupt fallen, als Severus aus den Augenwinkeln noch sieht, dass Lily ihm die Daumen drückt. »Deine Entscheidung ist schon lange gefallen.«, ertönte es plötzlich in seinem Kopf. »Ich werde dir nicht im Wege stehen. Slytherin!« Kaum ruft der Hut das hinaus, wird der auch schon wieder von Severus Kopf genommen. Leicht benommen geht er zielstrebig auf den Tisch zu, an den die vielen Slytherins in Grün applaudieren. Noch ein letztes Mal blickt er zu Lily, die ihm beglückwünschend zulächelt, bevor seine Sicht durch die zwei anderen Häusertische blockiert wird, dann setzt er sich auf die Bank mit einem traurigen stechen im Herzen und einem hungrigen grummeln im Magen.

Die Zeremonie dauerte nicht mehr lange. Sie wird mit einem Mädchen, das auf den Nachnamen Zurui hört und nach Ravenclaw geschickt wird, beendet. Der Hut wird von einem älteren Schüler fort gebracht und die Professorin nimmt neben den inzwischen erhobenen Direktor Platz. Fröhlich beginnt er seine Festrede: „Ich begrüße euch liebe alten und neue Schüler! Hiermit beginnt ein neues Schuljahr in diesen alten Gemäuern und wie jedes Jahr muss ich all eure Vorfreude und Hoffnungen verderben, indem ich euch mitteile, dass auch dieses Jahr die Schulregeln unverändert bleiben und der Verbotene Wald verboten bleibt.“ Ein deprimiertes Raunen ist aus den älteren Rängen zu vernehmen. „Unser Hausmeister Herr Pringle wird freundlicherweise darauf achten, dass dies eingehalten wird. Aber halten wir uns nicht mit diesen Förmlichkeiten auf. Nutzen wir den angebrochenen Abend lieber um lachend und schwatzend zu schnabulieren!“ Der große Mann klatschte enthusiastisch in die Hände und keine Sekunde später sind die Tische so voll mit Speisen und Getränken, dass es für Muggelaugen an ein Wunder grenzt, dass die Tische nicht bersten unter der Last. Mit großen Augen betrachtet Severus den riesigen Berg voll Fleischbällchen vor seiner Nase, zu beeindruckt um sich eins zu greifen. So viel Essen auf einem Haufen hat er sein Leben lang nicht gesehen. „Hey, nicht nur starren, auch essen!“, bemerkt ein Mädchen neben ihn fröhlich und füllt sein Teller mit ein Dutzend Bällchen. „Danke.“, bringt Severus argwöhnisch hervor und starrt das munter kauende Mädchen unverhohlen an. „Ich bin Karin.“, schwatzt sie drauf los. „Du solltest nicht so lange warten mit dem essen, sonst sind die besten Sachen schnell weg.“ „Du hast recht.“ Eilig schiebt sich Severus die volle Gabel in den Mund. Das Essen ist köstlich! Lächelnd nimmt er auch den Pudding an, den seine Nachbarin ihm reicht.

Wenn es um gutes Essen geht, vergisst man seine Sorgen schneller als man denken kann.

Ein geheimnisvoller Baum

Das Bankett zum Schulbeginn ging für viele viel zu schnell vorüber. Nachdem alle Bäuche Randvoll gefüllt wurden, schickte man die Erstklässler in Begleitung eines amtierenden Vertrauensschülers in ihre Gemeinschaftsräume. Trotz der Aufregung blieb keiner der neuen Schüler lange wach, denn kaum in den Schlafsälen angekommen fielen sie in ihre Betten und schliefen ein. Ihre Träume waren geprägt durch riesige Türme voll Eiscreme und Kuchen mit Sahne soweit das Auge reicht und nichts konnte sie wecken, außer der lauten Schulglöcke am nächsten Morgen.
 

Lily
 

Als Lily am ersten Schultag erwacht strahlt ihr die Sonne direkt ins Gesicht. Genüsslich streckt sie ihren Rücken durch und nachdem sie sich, nach der Morgentoilette, angekleidet hat, begibt sie sich direkt auf den Weg zum Frühstück in die Große Halle. Sie ist sich erst nicht sicher, ob sie auf eins der anderen Mädchen warten soll, aber am ersten Tag will sie sich lieber selbst erproben und testen ob sie sich den Weg durch das Schloss gemerkt hat oder ob sie ihn nochmal erklärt bekommen muss. Nachdem sie das Portrait der Fetten Dame, welches der geheime, passwortgeschützte Eingang zum Gryffindorturm ist, überwunden hat, hält sie Ausschau nach ihrem besten Kumpel Severus. Da sie nicht weiß wo der Slytherinraum ist, hofft sie ihn jeden Moment zu begegnen. Immerhin war Severus noch nie ein Spätaufsteher. Neugierig die lebendigen Bilder an der Wand betrachtend schlendert sie die Gänge entlang. Bei all diesen neuen, aufregenden Sachen weiß sie gar nicht worauf sie alles achten soll. Sie kann sich nicht vorstellen sich jemals an diese ganzen magischen Eindrücke zu gewöhnen.

Lily biegt in die große Halle ein und da sieht sie ihn endlich. Ihr bester Freund lehnt am Türrahmen zur großen Halle und hält nach jemanden Ausschau. Freudig winkt sie ihm zu: „Hey Sev! Guten Morgen. Hast du schon gefrühstückt?“ „Nein. Ich habe auf dich gewartet.“, antwortet er froh sie zu sehen. Gemeinsam betreten die beiden die Große Halle. Zielstrebig geht Lily auf den Gryffindortisch zu, doch als sie die skeptischen Blicke der Schüler gegenüber Severus bemerkt entscheidet sie doch lieber zugunsten eines toleranteren Tisches. „Wieso sind die alle so negativ eingestellt den Slytherins gegenüber, Sev?“, fragt sie, während sich die beiden setzen. „Die sind halt alle arrogant. Halten sich für was besseres, diese Gryffindors!“, grummelt er zornig und greift nach einem Toast. „Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen!“, fügt Severus eilig hinzu, als er Lilys beleidigtes Gesicht sieht. Sie kommt nicht dazu noch etwas beizufügen, den im nächsten Moment stand Professor McGonagall hinter ihnen. „Miss Evans. Hier ist ihr Stundenplan. Der Unterricht beginnt heute wie sie wissen. Bitte seien sie pünktlich!“ Kaum hat sie das gesagt und ihr ein Zettel in die Hand gedrückt, wendet sie sich schon ein paar anderen Erstis zu. „Hast du deinen auch schon?“, fragt Lily neugierig an Severus gewandt. „Ja. Professor Slughorn, unser Hauslehrer, gab ihn mir vorhin.“ „Dann lass uns vergleichen!“ Glucksend stecken die beiden ihre Köpfe zusammen.

„Na wenn das nicht unser Pärchen aus dem Zug ist!“ Eine höhnische Stimme ertönt hinter den beiden Freunden. „Was willst du, Potter?“, fragt Lily genervt, als sie den Struwwelkopf James und seinen Kumpel Black erkennt. „Ach, ich habe euch nur hier so hilflos sitzen sehen und dachte ich erbarme mich euer. In der ersten Stunde haben wir Kräuterkunde zusammen mit den Schlangen und ich verrate euch wo ihr das findet.“ Gelangweilt dreht Lily ihm den Rücken zu. „Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, aber das dick gedruckte Gewächshaus 1 können wir auch selber lesen!“ Grinsend spricht nun Sirius für James weiter: „Wir haben dabei nur an deinen Freund gedacht. Du musst wissen, Kräuterkunde hat viel mit der Natur zu tun und dein blasser Kumpel da sieht nicht so aus als hätte er viel Zeit seines Lebens draußen bei Tageslicht verbracht.“ Rot vor Zorn über den Seitenhieb auf ihren besten Freund keift Lily die beiden Eindringlinge an: „Ihr seht auch nicht so aus, als hättet ihr in eurem Leben so etwas wie Erziehung kennen gelernt!“ Eingeschnappt widmet sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Plänen zu und zwingt Severus mit einem Blick es ihr gleich zu tun. Als sie beim nächsten Mal aufschaute sitzen die beiden anderen schon am Löwentisch und bauen fröhlich lachend ein Kartenhaus aus Toast. »Wie kann man nur so nervig sein?«, fragt sie sich in Gedanken. »Das sollte man ihnen austreiben!«
 

Remus
 

Zitternd steht Remus vor Gewächshaus Nummer Eins. In den letzten Tagen war das Wetter recht mild gewesen, doch heute drückt eine frostige Septemberkälte auf die Ländereien ein. Fröstelnd zieht er seinen Umhang fester um sich. Es ist noch kein Professor in Sicht. »Wahrscheinlich suchen die anderen noch den richtigen Ort.«, vermutet er gedankenverloren. Er selbst hat recht schnell hierher gefunden, da er sich so gut wie nie verläuft und sich schnell an neuen Orten zurecht findet. Nur wenige Schüler standen mit ihm schon bereit. Die meisten betrachten die verschiedenen, meist unbekannten Pflanzen durch die Glaswände. Unbehaglich beobachtet Remus wie das freundliche Mädchen vom Gryffindortisch mit einem Slytherinjungen im Schlepptau auf ihn zu kommt. Sie winkt ihm fröhlich und spricht ihn sofort munter an: „Hallo Remus!“ Er hebt seine Hand leicht zum Gruß. „Das ist Severus. Mein bester Freund.“, stellt sie den Jungen neben sich vor. „Er ist jedoch in Slytherin.“ „Hallo.“, grüßt Remus scheu. „Hi.“ Mit kühlem Blick mustert Severus Remus von oben bis unten. Sofort dreht sich dieser leicht zur Seite, denn er hasst es angestarrt zu werden. Er hält fremden Blicken nicht lange stand und geniert sich leicht. Remus fühlt sich in dieser ihm ungewohnten Situation reichlich unwohl.

Erleichtert atmet er auf, als er sieht, dass die Professorin an ihnen vorbei schritt um die Tür in das Gewächshaus zu öffnen. Hinter ihr drängen die Schüler in das Haus, hinein in die wohlige Wärme eines von der Sonne erwärmten Pflanzenhauses. Die Kinder verteilen sich um einen langen Tisch im Zentrum des Raumes und blicken mit der Neugier die nur Erstklässler an den Tag legen zur Professorin an der Stirnseite. Munter stellt sie sich vor: „Hallo Kinder. Mein Name ist Professor Sprout. Für die nächsten Jahre werde ich eure Kräuterkundelehrerin sein.“ Leicht verlegen schiebt sie ihren mit Blumen versehenen Hut auf ihrem mausbraunen, krausen Haar zu Recht. „Bevor wir das Jahr mit den 'Toxicodendron pubescens' beginnen erkläre ich noch ein paar allgemeine Regeln. Erstens, euer Unterricht findet dieses Jahr nur hier statt und es ist euch verboten eine Pflanze ohne meine Erlaubnis zu berühren. Besonders wenn ihr nicht wisst was es für eine ist! Wenn die Quidditch-Saison beginnt hat Madame Pomfrey genug zu tun und benötigt keine angeknabberten oder verätzten Finger zusätzlich! Zweitens, in meinem Unterricht arbeitet ihr in Zweiergruppen. Ihr sucht euch nachher einen Partner, mit dem ihr das Jahr über zusammen arbeitet. Und drittens ist eher eine Warnung als eine Regel! Seit diesem Jahr haben wir einen neuen Baum im Repertoire. Es ist zwar ein schöner, seltener magischer Baum, aber er ist auch sehr gefährlich und jähzornig. Ich verlange von euch, dass ihr ihm fern bleibt. Wenn der gute einmal in Rage ist, hält ihn keiner mehr auf! Verstanden?“ Ernst blickt sie in die Runde, während ihr die Schüler im Chor zusagten. „Dann ist ja gut.“, lächelt sie. „Lasst uns mit der 'Toxicodendron pubescens' beginnen, oder im Volksmund einfach nur der Eichenblättrige Giftsumach genannt. Diese Art des Giftefeus ist, wie der Name es schon vermuten lässt, giftig. Wir nutzen diese Pflanzen, damit ihr Merkmale giftiger Gewächse kennen lernt. Ihr sucht euch jetzt also euren Partner, zieht eure Handschuhe an und holt euch eine Pflanze mit violettem Topf. Passt dabei bitte auf das ihr nichts verschluckt beim Transport. Also Hopp Hopp!“ Erwartungsvoll schaut sie in die sich in Bewegung setzende Schülerschar. „Wie soll man denn beim tragen was von der Pflanze verschlucken?“, fragt sich Sirius lachend und zweifelnd selbst. „In Hogwarts ist alles möglich!“, antwortet die Professorin ihm ernst, aber dennoch ein wenig belustigt.

Gedankenverloren zieht sich Remus seine Drachenlederhandschuhe über. »Sie hätte den blöden Baum nicht erwähnen sollen!«, grummelt es in seinem Kopf. Er geht zu den Pflanzen und schnappt sich einen lila Topf. Behutsam trägt er den zu seinem Platz am großen Arbeitstisch und blickt zu den anderen Schülern. »Mit wem soll ich arbeiten? Die meisten haben sich schon gefunden.« Lily steht lachend bei Severus und die beiden schwarzhaarigen Jungs aus seinem Schlafsaal spielen mit den Blättern der Pflanze.

„Hallo!“ Erschreckt wendet sich Remus um. Neben ihn steht noch ein Junge aus seinem Schlafsaal. Er war etwas kleiner und runder als Remus, aber er wirkt bei weitem munterer. Verlegen kratzt er sich an der Nase und sagt: „Wir werden wohl eine Team bilden müssen. Wir sind die letzten beiden. Ich bin Peter.“ „Ich weiß.“ Remus kann sich Namen gut merken. „Auf gute Zusammenarbeit.“, fügt der kleinere noch fröhlich hinzu.

Während Professor Sprout die Merkmale der Pflanzen bis ins kleinste Detail beschreibt und die Schüler ihren Ausführungen am Lebenden Beispiel folgen plaudert Peter weiter auf Remus ein. Er hat es schnell akzeptiert, dass Remus ein Wortkarger Geselle ist und erwartet daher keine Antworten. „Mutter wird Mega Stolz auf mich sein, wenn sie erfährt, dass ich ein Gryffindor bin. Ich kann es selbst kaum glauben. Ich fühl mich noch ein wenig verloren in diesem riesen Schloss. Die anderen beiden scheinen überhaupt keine Probleme zu haben. Besonders der eine ist die ganze Zeit aufgedreht. Das ist ein wenig erdrückend. Ich hoffe das legt sich bald.“ Remus blickt unauffällig zu Potter hinüber. »Peter hat schon recht.«, denkt er. »Ich fühle mich auch irgendwie unwohl in der Nähe der beiden. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache« „Geht’s dir gut?“ Besorgt schaut Peter in Remus bleiches Gesicht. „Ja, alles in Ordnung!“, antwortet er hastig und widmet sich wieder der Unterseite eines Blattes zu. »Zum Glück ist noch ein wenig Zeit.«
 

Sirius
 

„Du willst dir den Baum heute Abend wirklich anschauen? Wieso?“ Fragend blickt Sirius in die nussbraunen Augen seines neuen Kumpels James. „Wieso nicht?“, lacht er heiter auf. „Ich will wissen was das für ein Baum ist. Ich meine, wie viele jähzornige Bäume hast du im Leben schon getroffen?“ „Ich glaube keinen.“, antwortet Sirius nachdenklich. „Wobei, da war mal einer der hat mit einer Kastanie nach mir geworfen.“ „Die Gesetze der Natur zählen nicht!“, grinst James belustigt und packt sich eine Kartoffel auf seinen Teller. Nach dem ersten Unterricht haben die Gryffindors das Privileg einer Freistunde und dank dieser sind die Erstklässler als erstes in der Großen Halle zum Mittagessen vertreten. „Der Baum soll irgendwo auf dem Gelände stehen.“, schmatzt James vor sich hin. „Wenn er so gefährlich ist, wieso pflanzen sie ihn so offen zugänglich ein?“ „Ich glaube mit der Sicherheit nimmt man es hier nicht so ernst. Ich habe gehört einer aus Hufflepuff ist bei irgendeiner Treppe von einer verzauberten Stufe über eine Stunde lang festgehalten worden.“ Gelangweilt winkt James dem ab. „Ach, das wird hier bestimmt noch öfter passieren. Ich frage mich eher, was Professor Sprout von Lupin wollte.“ „Lupin?“ „Der blasse Junge aus unserer Klasse.“ Unauffällig deutet er an das andere Ende des Tisches an dem Remus Lupin sein Mittag mit Peter Pettigrew verspeist. „Was ist mit Lupin?“ Verdutzt blickt James wieder zu Sirius. „Hast du das nicht gesehen? Nach der Kräuterkundestunde hat Professor Sprout ihn da behalten, um mit ihm irgendwas zu besprechen. Ich bin neugierig worum es ging.“ „Dann frag ihn doch einfach. Dich hält doch sonst nichts auf?“ „Ich habe nicht das Gefühl das er mit uns reden will.“ Nachdenklich blickt James nach hinten und wendet sich dann grinsend wieder seinem Sitznachbar zu: „Um wieder zum Thema zurück zu kommen. Kommst du nun mit zum Baum oder nicht?“ „Ja, klar!“

Nach einer aus ketten von Belehrungen und Regeln bestehenden Stunde Verwandlung bei ihrer neuen Hauslehrerin Professor McGonagall und einer ermüdenden Stunde Pflege magischer Geschöpfe mit den Ravenclaws, welche ebenfalls aus der Verkündung nicht weniger Regeln bestand, geht der erste Schultag langsam den Ende zu.

„Also merkt euch das alles gut. Nächste Stunde geht es dann richtig los!“ Mit diesen Worten entlässt Professor Kesselbrand seine Schüler in die abendliche Freiheit. Ausgelaugt streckt sich Sirius. „Man. Das hätte er uns alles auch im geheizten Schloss sagen können und nicht hier draußen auf dem Eiskalten Feld!“, schimpft er. Kaum hat er sich entspannt, zieht James ihn hinter ein paar große Felsen. „Wir warten jetzt bis die anderen fort sind und dann suchen wir den Baum!“, sagt er aufgeregt, während er den anderen Schülern hinterher schaut. Es dauert einige Minuten bis sich auch der Professor endlich auf den Weg in Richtung Schloss begibt. „Na endlich!“, stöhnt Sirius genervt auf. „Ich dachte schon er will hier übernachten!“ „Jammer nicht und komm mit.“ Voller Elan wandert James zum verbotenen Wald hin. „Er soll irgendwo am Rand des Waldes stehen.“ Gemeinsam wandern sie in der Dämmerung den Rand des Gehölzes entlang. Etwas abgelenkt von den Geräuschen aus den tiefen zwischen den dichten Baumstämmen hält Sirius Ausschau nach dem geheimnisvollen Gewächs. „Der da vorne muss es sein!“ Freudig deutet James auf einen großen, fast kahlen, stark verzweigten Hüne von einem Baum. „Man ist der bullig.“, sagt Sirius erstaunt. „Ich glaube das ist eine Peitschende Weide!“, bemerkt James überrascht. Nachdenklich blickt er zu dem Gewächs. „Mein Vater hat mir von denen mal erzählt. Die sind verdammt selten und verdammt gefährlich. Sie sind bekannt für brutale Prügeleien mit Riesen, welche nur selten gut für diese ausgehen.“ „Was wirklich?“ Geschockt blickt Sirius zu dem in die Höhe ragenden Baum. „Und den stellen sie uns hierhin?“ „Ich frage mich auch wieso…“, beginnt James seinen Satz, doch er bricht abrupt ab und zieht Sirus hastig hinter einen Baum im verbotenen Wald. Verdutzt fragt Sirius: „Was ist los?“ „Da sind Leute!“ Beide starren sie die Schämen an die von der anderen Seite der Weide hervorkommen. „Sind das nicht?“ „Professor Sprout, Lupin und die andere Frau ist, glaub‘ ich, die Schulärztin Pomfrey!“, äußert James verblüfft. „Was machen die hier mit Lupin?“ „Vielleicht gibt Sprout Sonderstunden oder so?“ „An die Ärztin?“ Zweifelnd blickt James zu Sirius. „Ich glaube Professor Sprout erklärt den beiden was. Schau, sie gehen!“ Tatsächlich geht die Dreiergruppe wieder zum Schulgebäude. James und Sirius kommen aus dem Wald hervor. Nachdenklich verschränkt James seine Arme und offenbart leicht angespannt: „Er kam mir schon die ganze Zeit merkwürdig vor dieser Lupin.“ „Ach ja? Mir kommt er wie ein einfacher, schwacher Junge vor.“, bemerkt Sirius unbeeindruckt. „Wäre er so einfach, würden ihm die Lehrer nicht als einziges die Geheimnisse eines gefährlichen Baumes erklären, welche allen anderen Schülern anscheinend vorenthalten werden, oder? Ich werde ihn beobachten!“ „Wenn du meinst. Ich glaube ja nicht das er was besonderes ist.“, entgegnet Sirius ungerührt.

Angeregt diskutierend über die Bedeutung von Remus begeben sich die beiden wieder in Richtung Schule, gespannt darüber was sich hinter diesem neu entdeckten Geheimnis verbirgt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dies war nun das erste Kapitel und schon habe ich die erste Frage an euch Leser: Soll ich das Remus/Sirius/Severus/... beibehalten, oderist das Irreführend? Was denkt ihr?
Ich hoffe der Anfang hat euch gefallen. :)

Grüße, Nanda Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben,

das war nun das zweite Kapitel und mit dem habe ich mir eine ewig langen Wunsch erfüllt: Den sprechenden Hut mal wieder singen lassen. :D
Eigentlich mag ich ja die Filme, aber dass man die Lieder weggelassen hat gehört für mich mit zu den größten Sünden der Regisseure. -.-
Dabei liebe ich die Gedichte aus dem Buch so sehr. Besonders das aus dem fünften. :DD

Was denkt ihr dazu? ^^

Liebe Grüße, Nanda Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2013-11-23T11:55:28+00:00 23.11.2013 12:55
REMUS!!!♥♥♥♥♥♥
*lechz*
Ja, ein gemeingefährlicher Baum ist nötig um den lieben Remus in gewissen Nächten von den Schülerchen fern zuhalten. Und wen interessiert das alles brennend? James Potter!
Und wen gar nicht? Sirius? :P

Von: abgemeldet
2013-11-14T18:35:08+00:00 14.11.2013 19:35
._.
Jo...
Der Grundstein zur Katastrophe wurde gelegt...
will mehr!!!!!
Schreib schnell :D
Rechtschreibfehler hab ich jetzt nicht gefunden, also weiter so :)
Von: abgemeldet
2013-11-09T17:46:03+00:00 09.11.2013 18:46
So!
Zuerst!
*die FF auf die Favo-Liste setzt*
Dann:
Du vergisst ab und an mal ein paar Buchstaben: einmal hast du gehn statt gehen geschrieben ._.
Und das mit den Zeiten hast du ja selbst schon gemerkt.
Zum Inhalt:
Mich stört die Konstellation nicht, aber Sirius ist ein bisschen zu mürrisch. Er ist mindestens genauso enthusiastisch wie James :D
wenn nicht sogar schlimmer oO
Ich will mehr lesen :D
also beeil dich^-^
Antwort von:  Nanda
12.11.2013 00:40
Hallo. :D
Danke fürs lesen. Ich freue mich richtig. ^^
Oh ja, das verflixte Buchstaben weglassen. Das 'schreiben wie man es spricht' ist mir schon in der Schule immer wieder zum Verhängnis geworden. :(
Ich bin noch mal drüber gegangen und habe ein wenig korrigiert. Manches fällt einem ja immer erst später auf. :D
Mein Sirius ist noch in der Entwicklung. Also keine Sorge. ;D
Kapitel zwei ist schon halb fertig. Es wird also nicht lange dauern. ^^


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