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Das Regenbogenmärchen

von

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Kapitel 1 - DER FREMDE VOM STRAND

Disclaimer: Nix meins, tu kein geld mit verdienen, auch wenn ichs noch so nötig bräuchte >.<
 

Warnung: [yaoi] [alternativ universe] [OOC]
 

Kommentar; jaaa...öhm...hab mir gedacht, ich lad die story mal hoch...sie is zwar noch nicht, nein,

noch laaaange lange nicht abgeschlossen, aber vielleith gefältl sie ja jemandem ^-^*

Die Geschichte spielt nicht im Gundam Universum, ich bin durch ein Kinderbuch auf sie gekommen und

musste sie einfach schreiben ^-^**

viel spaß beim lesen!

Eure Schu-chan *winkzZz*
 


 


 

_..,+~**DAS REGENBOGENMÄRCHEN**~+,.._
 

KAPITEL 1 - DER FREMDE VOM STRAND
 

Die warme Sonne brannte heiß auf das wundervolle Wüstenschloss, welches beim ersten

Blick mitten in der heißen Wüste zu liegen schien. Doch schon beim zweiten Blick konnte

man sehen, das es nur von drei Seiten vom glühenden Sand eingeschlossen war, denn die

vierte Seite lag an einer Steilklippe, die ins tosende Meer hinabfiel und sich in der

dunkelblauen Tiefe verlor.
 

Hinter den reich verzierten, aus Sandstein gefertigten Schlossmauern befand sich ein

wunderschöner, grüner Garten der mit allen möglichen Pflanzen und Sträuchern bestückt war.

Alle paar Meter befand sich ein großer, goldener Vogelkäfig, der allerlei phantastisch

scheinende Paradiesvögel beherbergte. Diese sangen ihre schönen, klaren Lieder und erfüllten

den ganzen Park mit einer fast überirdisch klingenden Melodie.
 

Überall konnte man Mägde und Knechte in aufwendig geschnittenen, orientalischen

Gewändern herumlaufen sehen, die sich um den Garten kümmerten oder gerade auf dem Weg

zu einer Besorgung waren. Alles war voller Leben.
 

Doch davon bekam Duo nichts mit. Er war dort, wo er sich am liebsten aufhielt. In dem

kleinen Turmzimmer, von dessen Fenster man auf das weite, blaue Meer hinaussehen konnte.
 

Der schlanke, junge Mann saß auf seiner reich verzierten Liege, die aus massivem Kirschholz

angefertigt und mit violetten und schwarzen Tüchern gepolstert war und spielte auf seiner

Laute, mit dem Rücken an die weiß getünchte Wand gelehnt.
 

Das lange, wallende kastanienbraune Haar hatte er in einen lockeren Zopf geflochten und

vereinzelte Strähnen flogen ihm schon bei der kleinsten Brise um das fein geschwungene

Gesicht.
 

Der schöne Junge trug ein weite Hose aus dünnem, schwarzen Stoff welche von der Taille an

abwärts immer durchsichtiger wurde und weit über die nackten Füße lag.
 

Um die schlanken Hüften hatte er sich locker einen großen, leichten Schal geschlungen, den

er immer irgendwie in sein Outfit mit einbaute. Der Schal war mindestens 3 Meter lang und er

zeigte die schönen Farben des Regenbogens in ihrer ganzen Pracht und ihrer richtigen

Reihenfolge.

Wegen diesem Schal wurde er im Schloss auch manchmal scherzhaft als "der

Regenbogenprinz" bezeichnet, doch dass machte ihm nichts. Sollten die Leute, wenn sie

wollte. Er wusste, dass ihn keiner ernsthaft beleidigen oder schaden wollte.
 

Ein offenes und wunderschönes Lächeln stahl sich über das schöne Gesicht des junge

Mannes, der bald seinen 17. Geburtstag erleben sollte. Duo öffnete die Augen und für einen

Moment strahlte das Indigo in einer noch härteren Intensität als sonst. Doch kaum war das

Lächeln da, verschwand es auch schon wieder bei der Erinnerung, was ihn an seinem

Geburtstag erwarten würde.
 

Mit einer fließenden Bewegung stand der junge Prinz auf und legte seine Laute auf dem

kleinen Tisch neben sich ab.
 

Langsam schritt er zum Fenster und lehnte sich hinaus, ließ die frische Meerluft um seine

Nase streifen und wieder wehten einige Strähnen um sein Gesicht, das ob der schönen

Aussicht schon wieder etwas befreiter wirkte.
 

Er wollte das alles nicht, er hatte nie darum gebeten und da wurde von seinem Vater, dem

Sultan, einfach so hinter seinem Rücken über sein Schicksal und sein weiteres Leben

entschieden.
 

Duo fuhr sich mit der schlanken, und doch kräftig wirkenden Hand kurz durch die Haare und

klemmte ein paar Strähnen hinter die Ohren. In seinem einen Ohr steckte ein schöner Ohrring,

der einen silbernen Halbmond darstellte und in dessen Mitte ein schöner dunkelblauer Stein

eingelassen war.
 

Der Ohrring war ein Geschenk gewesen, von einem sehr guten Freund. Ohne diesen Freund

würde er hier im Schloss sicherlich vor Langeweile umkommen, leistete er ihm doch immer

Gesellschaft wenn er sie brauchte.
 

Eigentlich war Quatre ja nur sein Diener, aber für ihn war er viel, viel mehr als das. Er war

ein unersetzbarer Freund geworden, mit der er alles teilen konnte und der ihm das Leben hier

ein wenig verschönerte.
 

Gedankenverloren sah der Junge in den hellblauen Himmel, an dem nicht eine Wolke zu

entdecken war. In ein paar Monaten würde sicherlich die Regenzeit wieder anfangen...
 

Diese Zeit mochte Duo am ganzen Jahr am meisten, denn dann blühte der Garten immer so

schön und es war ein wenig kühler als sonst.
 

Er war gerade dabei in seinen Tagträumen zu versinken, als er ein Klopfen an der Tür

vernahm.
 

"Ja, herein" rief er und drehte sich zu der schweren Eichentür um. Als er die Gestalt erkannte,

die da hereintrat klärte sich sein Gesichtsausdruck und ein Lächeln umspielte abermals die

fein geschwungenen Lippen.
 

"Ich soll dich fertig machen für das Fest heute Abend Duo" ließ Quatre verlauten und

erwiderte das Lächeln warm, stand er doch seinem besten Freund gegenüber.
 

Dieser ließ sich mit leicht genervt verzogenem Gesicht zurück auf seine Liege sinken und

lehnte sich zurück an die Wand.
 

"Ich will da heute Abend nicht hin Quatre...ich will das doch alles nicht..." flüsterte er und

schloss die Augen.
 

Quatre kam auf ihn zu und lächelte leicht mitleidig. "Das kann ich mir gut vorstellen, aber

dein Vater...naja, du kennst ihn ja, aber ich bin mir sicher das er nur dein bestes will..."
 

Das klang nicht sehr überzeugend für den Langhaarigen. Er schlug die Augen wieder auf und

sah den blonden Jungen vor sich leicht mürrisch an. "Mein bestes? In dem er mich einen

völlig Fremden heiraten lässt? Als ich ihm gesagt habe das ich kein Interesse an Frauen habe,

habe ich gehofft das er die Heirats-Geschichte sein lässt...Und was jetzt? Jetzt schleppt er so

nen reichen, sicherlich total eingebildeten und arroganten Typen an, mit dem ich mein

restliches Leben verbringen soll..." Er seufzte leise, legte den Kopf in den Nacken und schloss

die Augen wieder.
 

Duo merkte, wie sich Quatre neben ihm nieder ließ und sich ebenfalls an die Wand lehnte.
 

"Vielleicht ist der Typ ja gar nicht so schlimm?" versuchte er seinem Freund wenigstens ein

paar Positive Gedanken zu vermitteln. "Du siehst ihn doch heute Abend das erste Mal, es ist

nicht Recht gleich vorweg über ihn zu urteilen."
 

Er war überrascht, ein Nicken von Duo zu bekommen. "Hast vielleicht Recht Quatre..."

seufzte er und sah abermals aus dem Fenster. Er fühlte sich aufgewühlt. Genau wie das Meer

heute Nacht, toste doch in der schützenden Dunkelheit der Nacht, die alles Leid zu

verschlucken schien, ein gewaltiger Sturm, bei dem sicherlich viele Schiffe gesunken waren.
 

Heute erinnerte nur noch das Treibholz an die Laune der blauen, launischen See. Am Morgen

war das Wasser schon wieder ganz glatt und tat so, als wäre nie etwas gewesen.
 

Duo musste nachdenken. Worüber? Über alles, wie er dieser verdammten Heirat am besten

entfliehen könnte, wie er das alles verhindern könnte...er wollte sich nicht binden...er wollte

frei sein...
 

Frei sein. Ja, das wollte er schon immer, er wollte schon immer aus diesem verdammten

Schloss, das auf ihn eher wie ein Vogelkäfig wirkte, entkommen. //Duo...du kleines

Paradiesvögelchen im goldenen Käfig...// er musste bei diesen Gedanken ganz leicht grinsen.

Aber das sagte es aus, wie er sich fühlte. Eingesperrt, gefangen...
 

"Quatre, kannst du später wieder kommen und mich fertig machen? Ist ja noch genug Zeit bis

zum Festessen..." Duo sah seinen Freund fast schon flehend an und dieser nickte. Er wusste,

dass der Langhaarige ein wenig überlegen wollte. Sollte er machen, tat er ja nicht so

oft...Obwohl, in letzter Zeit schien Duo öfters in Gedanken versunken zu sein...
 

"Okay, ich komm dann später noch mal." Mit diesen Worten erhob sich der Blonde und

verließ das kleine Turmzimmer, jedoch nicht ohne Duo noch einmal aufmunternd

zuzulächeln.
 

Dieser nickte zum Abschied, ebenfalls leicht lächelnd. Quatre war lieb. Der kleine Araber war

immer da, wenn man ihn brauchte. Naja, was hieß da klein? Er war 16, genauso alt wie

Duo...und doch war er Duos kleiner Quatre. Noch so kindlich...unschuldig...einfach süß.
 

Duo grinste bei diesen Gedanken leicht in sich hinein. Manchmal hatte er schon verrückte

Gedankengänge...
 

Der Langhaarige stellte sich wieder ans Fenster und sah auf den Strand hinunter.
 

Und ein ungläubiger Blick zeigte sich in seinem schönen Gesicht. Er blinzelte, sah kurz weg

nur um dann wieder hinunter auf den weißen Sand zu blicken.
 

Dort lag ein junger Mann, Duo konnte nichts genaueres erkennen, nur das dieser eben

Genannte kurzes, dunkelbraunes Haar hatte, das ihm klitschnass ins Gesicht fiel. Unter seiner

Brust lag ein Stück Treibholz, wohl von einem Boot oder dergleichen, mit dessen Hilfe er es

wohl erst bis zum Strand geschafft hatte.
 

Ohne lange zu überlegen stürzte er aus dem Zimmer, lief eilig die Treppen hinunter nur um

dann ohne anzuklopfen in den Raum seines besten Freundes zu rennen.
 

"Quatre, komm mit, da liegt jemand am Strand..." rief er und war schon wieder weg.
 

Der Blonde zog verwundert die Stirn kraus, folgte dann aber seinem Freund, der es wirklich

eilig gehabt zu haben schien. Da sollte jemand am Strand liegen?
 

"Komm schnell her, hier bin ich!!" Schon von weitem sah Quatre den jungen Prinzen, der

neben einer weiteren Person im Sand kniete und ihm zuwinkte.
 

Auch der junge Araber ließ sich nun in den Sand hinunter und betrachtete den jungen Mann,

der scheinbar leblos vor ihnen lag.
 

"Quatre, ist er tot?" fragte Duo mit besorgtem Gesicht.
 

Der Angesprochene drehte den Körper vor sich erst einmal auf den Rücken und besah sich

den Mann. Er war wohl kaum älter als sie selbst, sein braunes, verstrubbeltes Haar war

klitschnass und teilweise vom Sand und vom salzigen Meerwasser verklebt. Die Lippen

waren leicht geöffnet.
 

Quatre beugte sich hinunter und fühlte den Puls am Handgelenk. Erleichtert atmete er auf.
 

"Nein, keine Sorge Duo, er ist nur bewusstlos. Er wird wohl mit seinem Schiff in den Sturm

heute Nacht gekommen sein..."
 

Auch Duo war erleichtert, man sah es ihm deutlich an. "Puh, Ala sie dank...Was machen wir

jetzt, wir können ihn doch nicht einfach so hier liegen lassen..."
 

Quatre schüttelte den Kopf. "Nein, das tun wir sicher nicht. Ich denke wir nehmen ihn mit in

den Palast und pflegen ihn erst einmal gesund. Wir können ihn ja in dein Turmzimmer legen,

die Liege ist schön groß und bequem. Das machst du, ich werde in der Zwischenzeit deinen

Vater über die Dinge in Kenntnis setzten."
 

Duo nickte und lächelte seinen Freund an. "Okay, ich bringe ihn hoch und du sagst während

dessen meinem Vater bescheid..."
 

Mit diesen Worten erhob sich der Langhaarige und packte den Fremden auf seine Arme. Der

junge Mann war leicht und es war kein Problem, ihn zu tragen. Quatre war schon voraus

gegangen um den Sultan aufzusuchen.
 

Duo während dessen trug den Braunhaarigen in sein Turmzimmer und legte ihn zwischen die

Kissen und Tücher, wo er ihm eine dünne Decke um den Körper schlang. Es war zwar nicht

kalt, aber der schlanke Junge war durchnässt und wegen der Brise, die ab und zu durch da

nicht verglaste Fenster des Turmes zog, würde er womöglich doch noch krank werden

können. Außerdem war er ja sowieso schon angeschlagen.
 

Duo setzte sich neben die Liege und betrachtete den jungen Mann. Er hatte ein schönes

Gesicht, jungendlich ja, aber schon etwas erwachsener als Duos eigenes...einfach irgendwie

männlichere Gesichtszüge.
 

Gedankenverloren strich der Langhaarige dem Schiffbrüchigen eine nasse Strähne aus den

Augen.
 

Und wieder wurde er von einem Klopfen aus den Gedanken gerissen. "Ja?"
 

Die Tür ging auf und wie erwartet stand Quatre da. "Der Sultan weiß von ihm und ich komme

um dich hier ,abzulösen', du solltest jetzt runter und dich fertig machen. Deine Kleidung habe

ich dir schon rausgelegt."
 

Duo nickte leicht und stand leicht wiederwillig auf. "Okay, mach ich..." Und er verließ das

Zimmer.
 

Quatre setzte sich nun an dem Platz, an dem zuvor noch Duo gesessen hatte und besah sich

den Fremden näher...

KAPITEL 2 - NOCH'N VERLOBTER?!

Kapitel: 2/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] und aweng [sap] [OOC]
 


 

KAPITEL 2 - NOCH'N VERLOBTER?
 

//Wo bin ich hier? Was...was soll das...?// Heeros Augenlieder flackerten leicht und der

Körper begann sich zu regen.
 

Quatre, der am Fenster gestanden hatte und über das Leben philosophiert hatte (? glaubt mir

das etz einer? *lolz* is aber doch eine süße Vorstellung...) drehte sich um und sah die, immer

noch zwischen den weichen Tüchern und Kissen liegende, Gestalt musternd an.
 

Der junge Mann setzte sich langsam auf und rieb sich den Kopf. Verdammt, er fühlte sich wie

von einem Kamel getreten, er war schwach, kraftlos und todmüde. Trotzdem wollte er jetzt

sofort wissen, wo er war und vor allem wie er hier her kam.
 

Quatre kam lächelnd auf den Schiffbrüchigen zu. "Hallo. Wie geht es euch Herr?" er vergaß

gegenüber Fremden oder dem Sultan nie, sein Benehmen einzuschalten. Er war schließlich

immer noch ein Diener in dem Palast.
 

Heero sah ihn blinzelnd an. Seine Augen mussten sich erst an das helle Licht, das durch das

Fenster hereinfiel und den gesamten Raum durchflutete, gewöhnen.
 

"Uh..." er rieb sich leicht die Schläfe. "Wo...wo bin ich hier? Was ist passiert?" Der

Braunhaarige sah den fremden Jungen fragend an. Dieser war wohl kaum viel älter als er

selbst. Eher jünger...

Heero war vor ein paar Monaten 17 geworden.
 

Der Blonde lächelte noch immer leicht und ließ sich auf dem Stuhl neben der Liege nieder.

"Ihr habt wohl einen Schiffbruch erlebt, mein Herr und ich haben euch ohnmächtig am Strand

liegend gefunden. Ihr seid hier im Palast des Sultans, ihr könnt hier solange bleiben wie ihr

wollt und euch richtig erholen. Wie ist euer Name?" Quatre konnte seine angeborene

Neugierde mal wieder nicht zügeln...
 

Langsam strömten die Erinnerungen wieder in Heeros Gedächtnis. Hohe, reißende Wellen,

ein Gewitter das man meinte, die Hölle bräche auf...seine Mannschaft...sicherlich war über die

Hälfte im tosenden Sturm umgekommen...
 

Heero blickte eine Weile in Quatre aquamarinfarbene Augen, dann antwortete er zögernd.

"Heero ist mein Name...und deiner?" Heero bemerkte an Quatres Art zu sprechen sofort, das

er wohl ein Bediensteter war.
 

"Nennt mich Quatre Herr. Ich..." sein Reden wurde von der Tür unterbrochen, die mit einem

Schwung aufgerissen wurde und gleich wieder ins Schloss fiel, nachdem Duo eingetreten war.
 

"Hey Quatre, wie geht es unserem Patien...." Duos angesetzter Redefluss stoppte sofort als er

Heero sah und die Tatsache bemerkte, dass dieser wach war.
 

Heero hätte am liebsten laut nach Luft geschnappt. Und das nicht nur, weil er sich zu Tode

erschrocken hatte, als so plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Der junge Mann, der da gerade

hereingeplatzt war, sah einfach atemberaubend aus.
 

Duo hatte seine schwarze Hose gegen eine blaue, die bis auf die Farbe genau aussah wie die

andere, angezogen, wie immer seinen Schal um die Hüften und er hatte sich, wenn auch

gegen seinen persönlichen Willen, dazu entschieden Quatres Rat zu folgen und ein Oberteil

anzuziehen. Wenn man das mal Oberteil nennen konnte...Eigentlich schien es eher wie ein

schwarzer Fetzen Stoff, der wie eine zweite Haut auf dem muskulösen Körper lag.
 

Sein Haar trug der Junge mit den Indigoaugen offen und eine Magd hatte ihm wohl

vereinzelte Strähnen geflochten und mit Goldbändern versehen, die nun fröhlich in der Sonne

blinkten und glitzerten.
 

Und eben dieser besagt Junge ließ sich nun vor Heeros Gesicht auf dem Boden vor der Liege

nieder und lächelte den für ihn Fremden warm an. "Hallo. Geht es euch besser? Ich hoffe, ihr

seid nicht verletzt?"
 

Die sanfte Stimme ließ Heero einen kleinen Schauer über den Rücken jagen. //Was ist das?

Warum wird mir so komisch beim puren Anblick dieses jungen Mannes? Wer ist er?//
 

Leicht schüttelte der Braunhaarige den Kopf. "Nein, ich bin nicht verletzt, glaube ich. Nur

müde...Aber sagt, wer seid ihr?" Es kam nicht oft vor, das Heero so neugierig fragte, aber bei

diesem langhaarigen Geschöpf konnte er nicht anders.
 

Duo zwinkerte fröhlich und seine bis eben noch recht miese Stimmung war ob Heeros

Erwachen und dessen Anblick sichtlich wieder gehoben worden.
 

"Duo, ich bin der Sohn des Sultans. Wie ist euer Name Fremder? Kommt ihr von weit her?

Erzählt, wie ist es dort?"
 

Der Langhaarige war sichtlich begeistert und war voller Wissensdurst. In welchem Land es

wohl noch so schöne Mensch geben sollte? Dieser kobaltblauen Augen, die einen fast schon

wieder an das wütende, sturmgepeitschte Meer erinnerten, die sanft geschwungenen Lippen,

der schöne, schlanke Körper...
 

Heero wollte gerade den Mund aufmachen um Duos Bitte, die er mit so wundervoll

leuchtenden Augen an ihn gestellt hatte, nachzukommen, da wurde er auch schon von Quatre

unterbrochen.
 

"Duo, schämst du dich eigentlich nicht, den Armen so mit Fragen zu löchern? Er wird dir

nicht wegrennen." lachte der Blonde. "Heero braucht jetzt noch Ruhe, er ist sicherlich noch

müde und sollte sich erst einmal gründlich ausschlafen."
 

Duo lächelte seinen Freund fröhlich an. "Ja, du hast sicher recht, so wie fast immer Quatre."

mit diesen Worten erhob er sich wieder auf seine Füße und sein Lächeln, sein schönes,

warmes Lächeln, galt nun Heero. "Schlaft euch aus, später könnt ihr zum Empfang hinunter

kommen, ich würde mich freuen euch dort zu sehen. Alleine würde ich es sicherlich nicht

lange aushalten. Quatre wird euch sicherlich Sachen von mir geben können, die euch passen."
 

Der Braunhaarige nickte. "Ja, vielen Dank...ich werde gerne kommen, wenn ihr mich schon

darum betet." Ein kleines Lächeln umzuckte seine Mundwinkel und die Augen glänzten einen

kleinen Moment voller Leben.
 

"Schön, ich erwarte euch. Quatre wird euch zeigen, wo ich zu finden sein werde. Bis dann,

ich muss jetzt runter..." Duo hob noch einmal die Hand zum Gruß und verließ dann das

Turmzimmer.
 

Heero sah ihm noch ein paar Wimpernschläge hinterher. Dann spürte er Quatres Hand an

seiner Schulter und sah zu dem Anderen auf.
 

"Schlaft noch eine Runde Herr. Wenn ihr aufwacht, ich werde wohl wieder hier sein."

lächelte der Blonde.
 

Heero nickte und ließ sich zurück in die weichen Kissen fallen. Schlafen...ja, schlafen war

gut...Er schloss die Augen und sog den Duft der Kissen und Tücher tief durch die Nase ein.

Der gleiche Duft wie der von Duo...der Langhaarige musste wohl oft hier oben sein...
 

Und mit einem letzte, gezuckten Lächeln entschlief er wieder in das Land der Träume. Was

ihn wohl heute Abend dort unten erwarten würde? Was für ein Empfang?
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

Während dessen war Duo schon unten im Thronsaal angekommen und setzte sich mit

ziemlich schwerem Herzen neben seinen Vater auf ein großes, dunkelviolettes Satinkissen. Es

waren schon einige Gäste gekommen, seine sieben Brüder gingen wohl mit ihren Frauen

schon im Park spazieren...und er? Er saß hier und wartete auf sein Schicksal, das ihn wohl

oder übel ereilen würde. Zu spät, um noch wegzulaufen...
 

Im selben Moment kam ein Diener herein und verbeugte sich tief. "Sultan, Herr, ihr Gast ist

soeben eingetroffen..."
 

"Führt ihn herein, wir erwarten ihn schon." war der wohlklingende Bass des Sultans zu

vernehmen, der eine innere Ruhe ausstrahlte und einem gleichzeitig manchmal das Herz

schneller schlagen ließ.
 

Der Bedienstete verschwand kurz und führte dann einen jüngeren Mann in den Saal, der sich

erst einmal tief verneigte um dem Sultan seine Ehrfurcht zu vermitteln. Unter dem einen Arm

hielt er ein schönes Holzkästchen.
 

"Geehrter Sultan, ich grüße euch..." Es war schon fast ein Flüstern, aber eben auch nur fast.
 

Duo legte leicht und unbemerkt den Kopf schief und musterte den Mann. Er sah gut aus, ja,

dass stimmte, aber irgend etwas mochte Duo schon jetzt nicht an ihm.
 

Der Besucher stellte sich wieder aufrecht und strich sich sein sauerstoffblondes Haar über die

Schulter zurück auf den Rücken. Und dem Jüngeren fiel sofort auf, was ihn am dem Typen

störte. Es war sein Blick. Die eisblauen Augen schienen keine Seele zu beherbergen...
 

"Und ihr seid Duo...Es freut mich außerordentlich euch kennen zu lernen, ihr seid noch

schöner, als euer Vater es zu beschreiben gewagt hat..." der Mann verneigte sich ebenfalls vor

Duo und hielt ihm dann die kleine Truhe hin. "Bitte, ein Geschenk aus meinem Reich. Es ist

eine Sandrose..."
 

"Vielen Dank, ich fühle mich geehrt..." erwiderte der Langhaarige mit einem führ ihn

ungewohnt ernsten Gesicht und strich sich eine Strähne seines langen Haares aus den Augen.
 

Duos Vater während dessen nickte zufrieden. Der Graf Zechs war reich, er könnte seinen

Jüngsten gut versorgen. Außerdem war er sehr höflich.
 

Und sogleich war Zechs mit dem Sultan in ein Gespräch vertieft, dem Duo jedoch nur mit

halbem Ohre zuhörte. Er besah sich die Sandrose in seiner Hand genauer. Wie konnten

manche Menschen so etwas schön finden? Sicher, es war bestimmt kostbar, dieses

zerbrechliche Kleinod, aber schön? Nein. Diese sandige Farbe, die scharfen Spitzen...Nein,

Duo fand dieses Ding nicht schön. Es erinnerte ihn zu sehr an eine verwelkte, getrocknete

Blume.
 

Er wurde von der Stimme seines Vaters aus den Gedanken gerissen. "Duo, bitte tanze doch

für uns, deine Brüder und ihre Frauen sind auch gerade zu uns gestoßen."
 

Duo seufzte zwar kaum hörbar, er tat jedoch wie ihm geheißen. Und kaum hatte er sich

erhoben, hatte die Musikergruppe angefangen ein schönes, leicht traurig klingendes Stück

anzustimmen.
 

Der Langhaarige bewegte seinen Körper rhythmisch zum klang der Lauten und es dauerte

nicht lange, so waren alle Blicke auf die schöne Gestalt gerichtet.
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

Heero hatte ausgeschlafen, sich von Quatre angemessene Kleidung geben lassen und den

Zweck dieses Empfanges erfahren. Auch hatte Quatre zu berichten gewusst, dass Duo alles

andere von begeistert von dieser Heirat war.
 

Der braunhaarige junge Mann stand nun unbemerkt in dem Türbogen des Thronsaales und

beobachtete den tanzenden Körper, der sich fließend zu den Klängen der Instrumente zu

bewegen wusste, als hätte er nie etwas anderes getan. Dieses wundervolle Schauspiel war

einfach atemberaubend schön.
 

Langsam verstummte die Musik und Duo tanzte noch die letzten Takte aus, bevor er sich

wieder neben seinem Vater niederließ. Zechs schien nur so mit Komplimenten um sich zu

werfen, doch Duo hörte sie kaum. Er blickte zur Tür und erkannte dort Heero.
 

Das Gesicht des Jungen klärte sich sofort ein wenig und ein leises Lächeln huschte über die

sinnlichen Lippen, als er den Anderen dort stehen sah. Auch der Sultan hatte nun den Gast

erblickt und winkte ihn her zu sich.
 

Heero tat wie ihm geheißen und verneigte sich vor dem Sultan. "Herr...ich bin ihnen zu

großem Dank verpflichtet, dass ihr mich hier aufgenommen habt..."
 

Das war der längste Satz den Duo bis jetzt von Heero gehört hatte, und er war sofort von

dieser schönen, melodischen Bassstimme gefangen genommen, genau wie von dem tiefen

Kobaltblau der Augen.

Kapitel 3 - UNLÖSBARE FORDERUNGEN?

Kapitel: 3/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] n bissi [angst] [OOC]
 


 

KAPITEL 3 - UNLÖSBARE VORDERUNGEN?
 

Duos Herz schlug ihm bis zum Hals und wenn es so weiter klopfen würde, könnte das

ziemlich ungesund werden wie der Junge das Gefühl hatte.
 

Er und Heero standen vor der reich verzierten Tür des Thronsaales und sahen sich gegenseitig

noch einmal ermutigend an, bevor Heero die schwere Tür aufstemmte und Duo den Vortritt

ließ. (Anm.d.A. NEIEN, er hatte keine Angst vor dem Sultan, er ist einfach nur durch und

durch ein Kavalier!)
 

Einige Köpfe hoben sich um zu sehen, wer den Saal betreten hatte, die meisten drehten sich

aber bald wieder den laufenden Gesprächen zu.
 

Nur der Sultan, der bemerkt hatte das Duo leicht nervös zu sein schien, sowie Zechs der

neben ihm saß blickten weiter den beiden Gestalten entgegen, die direkt auf sie zukamen.
 

Duo nahm wieder auf seinem violetten Sitzkissen Platz und lächelte Heero ermutigend zu, der

nicht minder aufgeregt war, es jedoch nicht so offen zeigte wie Duo. Der Braunhaarige konnte

seine Gefühle gut verstecken, wenn es von Nöten war.
 

Jedoch schenkte er Duo noch eines seiner seltenen Lächeln und seine kobaltblauen Augen

strahlten für einige Augenblicke wundervoll auf, so das es dem Langhaarigen ganz warm ums

Herz wurde.
 

Dann ließ sich der 17jährige vor dem Sultan auf ein Knie sinken und stellte das andere Bein

so auf, dass er einen Arm darauf ablegen konnte. "Sultan, großer Herr, ich hätte eine fast

schon unmenschlich große Bitte..." begann er, ließ den Älteren aber trotz seiner Haltung keine

Sekunde aus den Augen und beobachtete dessen Reaktionen und seine Mimik.
 

Der Herrscher zog kurz die Augenbrauen krause und beäugte den jungen Mann vor sich mit

leichter Skepsis. "Tragt eure Bitte vor Heero, ich werde sehen ob ich sie wohl erfüllen kann."
 

Heero lächelte kurz, machte dann aber wieder ein ernsteres Gesicht. "Herr, ich will euch um

die Hand Duos bitten..."
 

Ein paar Köpfe schnellten herum, wer wagte es diese Bitte zu stellen? Jeder wusste doch, dass

der junge Prinz schon versprochen war...
 

Man konnte Zechs ungläubig nach Luft schnappen hören und er starrte Heero mit einer

Mischung aus Wut und Unglauben an. "Wie könnt ihr es wagen, solch unverschämte Bitten

auszusprechen?" fauchte der Mann mit den eisblauen Augen.
 

Duo während dessen kaute ungeduldig und etwas ängstlich auf seiner Unterlippe herum und

blickte seinen Vater flehend an. Doch sagen durfte er nichts. Auch er hatte dem Sultan,

obwohl er sein Sohn war, den gebührenden Respekt zu erweisen.
 

Der Sultan zog die Stirn in Falten und sah Heero leicht abschätzend an. "Ihr wisst wohl

geehrter Heero, dass Duo bereits an Zechs versprochen worden ist, nicht war?"
 

Der Braunhaarige nickte. "Ja Herr, das ist mir wohl bekannt, doch ich handle nicht nur aus

Eigennutzen, obwohl ich wohl ohne umschweife zugeben muss das ich mich von eurem Sohn

mehr als angezogen fühle."
 

Der Ältere nickte. "Mhm. Wie stehst du dazu Duo?" wollte er dann wissen.
 

Duo, der bis eben noch auf den Boden vor sich gesehen hatte und ein leises Stoßgebet zum

Himmel geschickt hatte sah auf. Er wurde nach seiner Meinung gefragt? War ja mal was ganz

was neues, wie er sarkastischer Weise für sich selbst feststellte.
 

"Ich würde gerne Heero zum Mann haben" gab er zu und spielte immer noch etwas aufgeregt

mit einer seiner langen, glänzenden Haarsträhnen, die im Licht des hereinfallenden Mondes

an flüssiges Gold erinnerten.
 

"Und was ist mit mir? Ihr könnt mich doch nicht einfach wegen so einem kleinen Kaufmann

abschieben!" brauste Zechs wütend auf. Immerhin war Duo ihm schon seit einiger Zeit

versprochen.
 

"Nur mit der Ruhe mein lieber Zechs. Ich war noch nicht fertig mit reden und zugestimmt

habe ich wohl auch noch nicht, also beruhigt euch wieder und setzt euch." Dann wand sich

der Sultan wieder an Heero. "Euch ist es ernst, wie mir scheint..."
 

Er bekam ein bestätigendes Nicken. "Ernster als jemals etwas zuvor. Ich würde alles tun..."
 

"Soso..." ein fast schon fieses Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Sultans aus. "Alles,

wirklich alles?"
 

Heero nickte und sah dem Sultan immer noch tief in die dunkelbraunen Augen. "Ja, ich würde

alles machen."
 

"Dann wird es euch sicherlich nicht stören eine Aufgabe zu erfüllen, die ich euch stellen

werde bevor ich meine Zusage gebe."
 

Duo holte leicht erschrocken Luft. Das klang nicht direkt gut...überhaupt nicht gut. Er kannte

wohl den Einfallsreichtum, den sein Vater gerne an den Tag legte. Und er wusste auch, dass

der Sultan wohl etwas gegen die Hochzeit von Duo und Heero einzuwenden hatte, sonst

würde er seine Zusage geben. Statt dessen...eine Aufgabe...was für eine Aufgabe sollte Heero

wohl erfüllen?
 

"Sagt mir eure Forderung, was auch immer es sein mag, ich werde es sicherlich erfüllen."

antwortete Heero mit fester Stimme. er war entschlossen, Duo zu dem Seinen zu machen und

dafür würde ihm keine Hürde zu hoch und kein Sprung zu weit werden. Zur Not würde er

auch bis ans andere Ende der Welt reisen.
 

Wusste er doch noch nicht, wie nahe er damit an der Erfüllung seiner Aufgabe zu liegen

schien...
 

"Okay, da ihr so feste entschlossen seid werde ich euch eure Aufgabe stellen, ihr werden

sehen, es wird nicht leicht werden sie zu erfüllen, ich zweifle sogar daran, dass ihr sie

bewältigen werden könnt."
 

"Ich werde es schaffen, für Duo werde ich alles schaffen." In Heeros Stimme hatte sich

unverhohlen eine Spur Wut mit eingeschlichen. Es klang fast wie ein Fauchen.
 

Der Alte war hinterhältig, dass wusste er. Es würde nicht leicht werden, aber zu leicht wollte

er Duo auch nicht bekommen. Der Langhaarige sollte sehen, dass Heero für seine Ziele sehr

wohl im Stande war zu kämpfen.
 

Zechs hingegen lauschte den Worten des Sultans und ein fieses Grinsen hatte sich auf seinem

Gesicht ausgebreitet, dachte er doch dass Heero wohl der Aufgabe, wie auch immer sie

ausfallen sollte, nicht gewachsen sein würde. Noch war Duo sein.
 

Duo beobachtete Heeros Mimik. Der junge Mann sah zutiefst entschlossen aus, sogar etwas

angriffslustig als könnte er bei drohender Gefahr notfalls sofort aufspringen und einen

tödlichen Schlag landen. Und dazu war er wohl auch fähig, wie Duo den Kurzhaarigen

einschätzte.
 

Und genau das war es, was der Langhaarige an Heero so schätzte und wohl auch liebte. Seine

Entschlossenheit, die gleichzeitige Sanftmut die er ihm gegenüber an den Tag gelegt hatte,

diese Stimme die sanft und männlich klang und diese tiefblauen Augen die aussahen wie der

klare Nachthimmel über der Wüste.
 

"Stellt eure Forderungen" verlangte Heero. Er starrte dem Sultan immer noch ohne

Umschweife in die Augen, bloß keine Furcht zeigen, sonst wäre er wohl erst recht verloren.
 

Der Sultan nickte, immer noch mit einem leicht selbstgefälligen Grinsen auf den schmalen

Lippen.
 

"Wie ihr wollt. Hier ist eure Aufgabe." begann er zu reden. "Ihr seht den Schal meines

Sohnes, den er immer um seine Hüften trägt, nicht war?"
 

Heero nickte und betrachtete sich das schöne Stück.
 

//Was hat das mit meinem Schal zu tun?!?// fragte sich Duo während dessen und betrachtete

sein Lieblingsteil. Er hatte es von seiner verstorbenen Mutter bekommen...
 

"Er leuchtet in allen Farben des Regenbogens, wie ihr sicher festgestellt habt. Nun kommen

wir zu eurer eigentlichen Aufgabe. Ihr werden zu jeder Farbe dieses Schales eine Blume

bringen, welche die selbe Farbe hat wie der Streifen auf dem Schal." erläuterte der Alte.
 

Allgemeines, ungläubiges Luftschnappen. Nur Zechs war das alles ganz recht, solch eine

Aufgabe würde der Kleine nie erfüllen können, unmöglich.
 

"Aber..." begann Duo. "Ruhe mein Sohn, ich bin noch nicht fertig. Die Blumen werden sein:

ein gelber Hahnenfuß, orange Kapuzinerkresse, roter Mohn, grüne Tulpen, hellblaue Rosen,

dunkelblaue Kornblumen und violette Veilchen. Fühlt ihr euch dieser Aufgabe gewachsen?"

fragte der Sultan den blauäugigen jungen Mann.
 

Heero glaubte, sich verhört zu haben. Wo sollte er diese Blumen denn nur suchen? War diese

Aufgabe überhaupt für einen Normalsterblichen zu bewältigen? Und doch...er wollte nicht

aufgeben, keine Schwächen zeigen und für Duo würde er diese Aufgabe sicher schaffen.
 

"Es wird schwierig werden, ich gebe es zu, aber unmöglich ist es sicherlich nicht, wie ich

glaube. Für Duo werde ich diese Hürde wohl meistern." erwiderte Heero ungerührt. "Ich

werde euch die Blumen bringen, koste es mich was es wolle."
 

"Nun gut, ihr scheint feste entschlossen. So soll es denn sein. Eine einzige Forderung hätte ich

noch. Die Blume soll Wurzeln haben, damit Duo sie in den Garten pflanzen kann. Wann

gedenkt ihr aufzubrechen Heero?"
 

"Ich nehme an schon morgen, ich will keine kostbare Zeit verlieren und halte nichts von

Zeitschindereien." kam die eisige Antwort.
 

//Was soll diese Aufgabe? Wie soll er sie bewältigen? Aber...ich muss daran glauben, er wird

es schaffen. Bis er wiederkommt, werde ich auf jeden Fall auf ihn warten.// Duo war etwas

besorgt, doch er glaubte daran dass sein Liebster dieser schier unlösbar anmutenden Aufgabe

gewachsen war.

Kapitel 4 - ABSCHIED UND AUFBRUCH

Kapitel: 4/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] [sap] [OOC]
 


 

KAPITEL 4 - ABSCHIED UND AUFBRUCH
 

Duo und Heero gingen wieder nach draußen, diesmal jedoch nicht auf die Terrasse sondern in

den großen Garten, wo noch der letzte, leicht betäubende Duft der Blumen, die über den Tag

geblüht und jetzt ihre Blüten geschlossen hatte, hing. Die Paradiesvögel hatten schon lange

ihre Köpfe unter ihren prachtvollen Flügeln versteckt und schlummerten, nur ab und zu war

das Piepsen von Fledermäusen zu hören, die auf ihren nächtlichen Raubzug gingen.
 

Die beiden jungen Männer blieben zwischen den Beeten stehen und sahen sich an. Duo war

besorgt, man konnte es deutlich in seinem Gesicht lesen, auf dem doch sonst immer ein

wundervolles Lächeln strahlte.
 

"Heero...bist du dir sicher, dass du das machen willst? Nur für mich?" fragte der Langhaarige

und sah seinen Liebsten fragend in die kobaltblauen Augen.
 

Auf Heeros Gesicht hatte sich ein leises Lächeln breit gemacht. Er nickte leicht. "Ja, ich bin

mir sicher, ich werde es für dich schaffen." Der Dunkelhaarige streichelte Duo sanft mit

seinen Fingerspitzen über die Wange und strich ihm eine seiner langen, glänzenden Strähnen

zurück hinters Ohr, an dem immer noch der Ohrring funkelte.
 

Heero war beeindruckt von der schönen Gestalt, die da vor ihm stand. Das fahle Licht des

runden Vollmondes ließ Duo wie eine überirdische Erscheinung wirken, das lange, offene

Haar glänzte wie Gold, das leise im sanften Wind der Wüstennächte hin- und herwiegte.
 

Die Indigoaugen funkelten und glänzten, spiegelte sich doch anscheinend der ganze Himmel

mit all seinen Sternen darin wieder und zogen Heero in ihren Bann. Der junge Mann konnte

seinen Blick nicht von dem Wüstenprinzen abwenden, der ihm in die Augen sah und nun

ebenfalls ein kleines Lächeln auf den vollen, leicht geschwungenen Lippen hatte.
 

"Du bist so wunderschön...mein Prinz, ich werde alles tun, dich mein nennen zu dürfen..."

flüsterte Heero und sah bei seinen Worten schon fast verträumt aus.
 

Duo schüttelte leicht belustigt den Kopf. "Was sagst du? Ich bin doch schon dein..." Der

Langhaarige kam näher an Heero und lehnte sich an dessen Brust, ließ sich von dem etwas

älteren sanft umarmen und schloss die Augen, fühlte sich geborgen wie noch nie.
 

Er wollte nicht weg von diesem Mann, nie hätte er gedacht, dass solch einer wie Heero

überhaupt existieren könnte. Und er hatte ihn doch gefunden, er wurde von ihm festgehalten,

beschützt...
 

Doch Duo wusste auch, dass es noch ein langer, steiniger Weg bis zum so sehr

herbeigesehnten Glück sein würde. Die Aufgabe würde Heero viel abverlangen, viel Kraft,

Mut und Ausdauer...
 

Und auch wenn der Sultan sagte, dass Heero alleine auf die Reise gehen müsse, sogar Heero

selbst das sagte, so würde Duo doch in Gedanken immer bei seinem Liebsten sein, ihn

unterstützten so gut es in seiner Macht stand. Zu gerne währe er selbst mitgegangen, doch er

wusste, dass er nicht durfte. Sein Vater wollte, dass Heero sich bewies. Und das würde er, da

war sich der junge Mann sicher.
 

"Wann willst du morgen aufbrechen?" fragte Duo ohne aufzusehen. Heero überlegte kurz.

"Ich denke wohl schon am späteren Morgen, ich will keine Zeit verlieren."
 

Der Langhaarige nickte. "Ich werde wach sein um dich zu verabschieden..."
 

"Wir sollten langsam zurück, die Feier wird wohl gleich zuende sein und ich sollte morgen

lieber ausgeschlafen sein..." flüsterte Heero, machte jedoch keine Anstalten die Umarmung zu

lösen und vergrub sein Gesicht in Duos dickem Haar. Es duftete betörend, etwas würzig, ein

wenig sogar nach Vanille, vielleicht Moschus...
 

"Du bist so schön..." wisperte er noch einmal. "Mein Engel..."
 

Heero gab Duo noch einen Kuss aufs Haar, dann löste er sich von ihm. "Lass uns zurück

gehen. Wo werde ich schlafen?"
 

Duo überlegte kurz. "Wenn es dich nicht stört, dann in meinem Turmzimmer? Die Liege ist

schön groß und gut gepolstert. Decken sind auch oben..."
 

Heero nickte. "Ja, da schlafe ich gerne. Begleitest du mich noch?" Duo lächelte bestätigend,

nahm Heero dann an der Hand und sie gingen zurück zum Palast, wo sich die letzten Gäste

gerade durch das große Tor auf den Weg nach Hause machten.
 

"Gute Nacht Vater. Ich zeige Heero noch, wo er schlafen kann..." Duo gab seinem Vater

einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor auch Heero sich kurz verneigte, eine gute Nacht

wünschte und hinter Duo her zum Turmzimmer stieg, in dem er vor ein paar Stunden erst

aufgewacht war.
 

Der junge Mann betrachtete Duos Rücken, als dieser die Treppe vor ihm hinaufstieg.
 

Auf den ersten Blick schien der Langhaarige so zerbrechlich, doch wenn man genauer hinsah

erkannte man, das er sehr wohl gut ausgeprägte Muskeln hatte, die sich ein perfektes

Zusammenspiel an Eleganz und kaum bemerkbarer Kraft lieferten. Das lange Haar erinnerte

an ein leichtes Tuch, dass schon beim kleinsten Windhauch in Bewegung kam. //So schön...//
 

*
 

"Duo? Was machst du?" Heero hatte sich auf die Liege gelegt und konnte spüren, wie sich ein

warmer Körper an seinen Rücken kuschelte.
 

"Ich will hier schlafen." kam die schlichte Antwort, bevor Duo die Arme um den Bauch des

Anderen schlang und begann, Heeros Halsbeuge zu küssen.
 

"Dagegen gibt es wohl nichts zu sagen, aber wird dein Vater davon so erfreut sein?" grinste

Heero. Er konnte fühlen, wie Duo leicht den Kopf schüttelte. "Er wird wohl nie erfahren, dass

ich heute hier übernachte. Quatre wird und früh genug wecken, außerdem kommt mein Vater

hier sowieso nie hoch."
 

"Ach so..." Heero drehte sich um, so das er nun direkt in die indigofarbenen Augen seines

Liebsten sehen konnte. "Ich liebe dich, ich will dass du das weißt..." flüsterte er, und Duo

konnte den warmen Atem an seinem Ohr spüren. "Ich dich auch" antwortete er lächelnd.
 

"Wir sollten schlafen...morgen wird wohl für uns beide ein langer Tag..." Heero strich Duo

kurz über die Wange. Dieser nickte. "Ja, du wirst recht haben..."
 

"Gute Nacht, schlaf gut kleiner Prinz..." Heero beugte sich weiter über Duo und ihre Lippen

trafen sich in einem sanften Kuss, der mit der Zeit immer mehr an Intensität zunahm. Ihre

Zungen tanzten miteinander, erforschten spielerisch jeden Millimeter des anderen Mundes,

bis sie sich doch trennen musste.
 

"Ja, schlaf du auch gut Koi..." Duo kuschelte sich fester in Heeros Arme und legte seinen

Kopf auf dessen Brust.
 

So schliefen sie ein, vom regelmäßigen Atem des anderen in den Schlaf gewiegt.
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

"Und du bist dir sicher, dass du gehen willst?" Duo sah seinem Liebsten noch einmal in die

Augen und die zwei umarmten sich sanft.
 

Das ganze Schauspiel wurde aus leicht eifersüchtigen, eisblauen Augen verfolgt. Sie standen

alle vor dem Palast: Duo, Heero, Zechs, der Sultan und neben Duo und Heero natürlich auch

Quatre.
 

"Natürlich gehe ich, und wenn ich das nächste mal wieder komme, wirst du schon die erste

Blume in den Händen halten können." lächelte der dunkelhaarige junge Mann und streichelte

Duo kurz über die Wange.
 

"Okay, ich wünsche dir auf jeden Fall viel, viel Glück!" Duo umarmte Heero stürmisch,

dieser wusste erst gar nicht wie ihm geschah, doch dann lachte er kurz und schloss den

Langhaarigen ebenfalls in seine Arme. "Dankeschön..."
 

"Heero, ihr solltet euch langsam auf den Weg machen" bemerkte Zechs kühl. Der Sultan sah

den blonden Mann von der Seite an und bemerkte, genau wie Quatre, leicht belustigt, dass

Zechs ziemlich eifersüchtig zu sein schien.
 

Doch wenn der Alte ehrlich war passte es ihm auch nicht direkt, dass dieser Heero so vertraut

mit seinem Sohn tat. Schließlich waren sie noch nicht verlobt und in folge dessen war Duo

noch immer mehr Zechs' Verlobter als Heeros. Und der Sultan wollte es diesem

dahergelaufenen Kaufmann auch nicht zu leicht machen, seinen Sohn, den Prinzen, sein Eigen

nennen zu dürfen.
 

"Ja, ihr werdet wohl recht haben Zechs. Ich mache mich auf den Weg. Ich danke ihnen für die

Unterkunft und das ihr mir die Möglichkeit bietet, mich Duos würdig zu erweisen." Heero

verneigte sich vor dem Sultan, küsste Duo noch einmal kurz auf die Lippen, lächelte Quatre

zu und wand sich dann entgültig zum gehen.
 

Nach welcher Pflanze wollte er eigentlich zuerst suchen? Was würde am nächsten liegen?

Darüber würde er sich wohl erst später Gedanken machen.
 

Heero schulterte seine Umhängetasche, in der sich einige Kleidung, Essen, Geld und eine

warme Decke befanden. Das nötigste eben zum überleben, bis er zur nächsten größeren Stadt

kommen würde. Und dazu musste er wohl erst ein großes Stück Wüste hinter sich bringen.
 

Während Heero gedanklich seinen ersten Schritt plante, standen Duo und Quatre immer noch

vor dem Palast und sahen der immer kleiner werdenden Gestalt mit gemischten Gefühlen

hinterher. Einerseits Bewunderung über den Mut des junge Mannes, Angst dass ihm etwas

passieren könnte und Freude bei dem Gedanken, dass er schon bald zurück kommen würde

und die erste Hürde gemeistert hatte. Und das er sie meistern würde, daran wollte keiner der

Beiden auch nur einen Wimpernschlag lang zweifeln.

Kapitel 5 - SANDSTURM

Kapitel: 5/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] [angst] [OOC]
 


 

KAPITEL 5 - SANDSTURM
 

Heero war jetzt schon gut einen halben Tag unterwegs, aber die Landschaft um ihn herum

hatte sich kaum verändert.
 

Brennend heiß stach die erbarmungslose Sonne auf den jungen Mann hinunter, ließ seine

Knochen immer schwerer und seine Bewegungen immer träger werden.
 

Aber das hinderte ihn nicht, seinen Weg fort zusetzten, bis er mitten in der Sandwüste einen

großen Felsvorsprung entdeckte, unter dem sich großflächig wohltuender kühler Schatten

verbreitet hatte. Ja, hier würde er wohl heute seine erste Nacht verbringen.
 

Hero bereitete sein Langer und je mehr die Abendzeit heranrückte, desto kälter wurde es. Der

Kurzhaarige wickelte sich fester in seine Decke und setzte sich ans Lagerfeuer.
 

Eigentlich war die Wüste gar nicht so schlecht...Auf jeden Fall in der Nacht. Am Tag, wenn

die Sonne zeitweise alle meist lebensrettenden Schatten auslöschte, war diese Landschaft für

schon so Manchen zur letzten Ruhestätte geworden.
 

Nun saß Heero da und sah in den schönen Sternenhimmel. Was Duo wohl gerade machte?
 

Heero seufzte, zog die Decke enger um seinen Leib und dachte an seinen schönen, lebhaften

Prinzen, dessen leuchtende Augen dem Firmament mit all seinen Sternen scharfe Konkurrenz

boten.
 

Er ließ sich in den Sand sinken und war schon nach kurzer Zeit vollends eingeschlafen. Der

kühle Wind der Wüstennächte fegte leise über den ruhig atmenden Körper hinweg, brachte

die eh schon verstrubbelten Haare immer wieder in leicht hektische Bewegungen.
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

Heero wurde von leisen Stimme geweckt, er hörte den weichen Sand neben seinem Ohr unter

fremden Füßen leicht knirschen.
 

//Ich bleibe ruhig liegen, erst sehen was sie wollen...// Der junge Mann hielt die Augen

geschlossen, tat so als ob er noch schlief und lauschte dem Gesprochenen.
 

"Es wird bald einen Sandsturm geben..." hörte er eine noch jung klingende Männerstimme.

"Wir sollten ihn wecken, er sieht nicht so aus als würde er aus der Gegend kommen..."
 

//Ein Sandsturm? Das hat mir gerade noch gefehlt...// Innerlich seufzte Heero leicht resigniert

und beschloss dann, auch für die Augen der umstehenden Personen langsam wach zu werden.
 

Die zwei Personen, die um ihn herum standen, wichen einen kleinen Schritt zurück, als sie die

offenen, sie forschend ansehenden, kobaltblauen Augen bemerkten.
 

"Wer seid ihr?" fragte Heero ohne Umschweife und setzte sich auf. Die Sonne war gerade

dabei aufzugehen und tauchte die unendlich weit scheinende Wüste in ein faszinierendes,

orangefarbenes Licht.
 

Beide Männer, der ältere wie der jüngere, waren von dem Jugendlichen vor ihnen sofort

fasziniert. Sie konnten von jedem sofort sagen ob er ein Kämpfer war oder nicht, und dieser

junge Mann war auf jeden Fall einer, das erkannte man schon an seinem Blick und den

ruhigen Bewegungen die weder hektisch, unbedächtig noch harmlos wirkten. Er erinnerte an

eine Raubkatze die eben erst gezähmt worden war und die jeden Augenblick dazu bereit war

einem die Kehle durchzubeißen.
 

"Odin Lowe ist mein Name." Kam die schlichte Antwort von dem älteren Mann, der wieder

ein Stückchen auf den Jungen zugetreten war und ihn nicht aus den Augen ließ. Wer konnte

schon wissen, was dieser hier in dieser Sandwüste wollte?
 

Heero stand nun vollends auf und musterte den Mann vor sich. Er war um einiges größer als

er selbst, hatte verhärtete Gesichtszüge und was er trug erinnerte an eine alte Uniform oder

etwas in der Art.
 

Heero hatte das Gefühl, diesem Mann vertrauen zu können und so hielt er ihm die Hand hin.

"Heero Yuy." Die dargebotene Hand wurde ergriffen und mit leichtem Druck geschüttelt.
 

Der junge Mann wand den Blick von Odin ab und sah nun den Anderen an, der ungefähr in

seinem Alter zu sein schien, wohl kaum viel älter. Sein langes, dunkelbraunes Ponyhaar

verdeckte die linke Hälfte seines schlanken Gesichtes und so auch eines der smaragdgrünen

Augen.
 

"Trowa Barton." stellte sich der Betrachtete vor. Heero reichte ihm ebenfalls die Hand, dann

machte er sich daran seine wenigen Habseligkeiten zusammen zu räumen. Er konnte die

Blicke von Odin und Trowa auf seinem Rücken ruhen spüren.
 

"Was suchst du hier in dieser verlassenen Einöde Heero? Es ist nicht üblich, dass Reisende

diesen Weg wählen...Von wo kommst du?" stellte Odin die Frage, die ihm schon seit sie den

Jungen entdeckt hatten auf der Zunge brannte.
 

"Ich komme vom Wüstenschloss." erklärte Heero kurz, während er seine große Decke

zusammenlegte und versuchte, sie wieder im Beutel zu verstauen. Wie hatte Quatre das nur

geschafft?
 

Odin und Trowa hoben jeweils eine Augenbraue und sahen sich an. "Was hattest du im

Wüstenschloss verloren?" wollte der Alte wissen. "Mein Herz" kam die schlichte Antwort,

gepaart mit einem ernsten Blick aus den kobaltblauen Augen.
 

"Kannst du uns das genauer erklären?" schaltete sich jetzt endlich auch Trowa ein. Heero

seufzte, ließ sich auf seinen Beutel sinken und begann mehr oder weniger notgedrungen die

ganze Geschichte zu erzählen. "...und dafür muss ich diese Blumen finden, am besten so

schnell wie möglich." schloss er.
 

"Welche Blumen sollten es genau sein?" fragte Odin mehr zu sich selbst mit nachdenklichem

Gesicht. Er hatte beschlossen dem Jungen zu helfen.
 

"Hahnentritt, Kapuzinerkresse, Mohn, grüne Tulpen, blauen Rosen, Kornblume und

Veilchen" zählte Heero auf. Odin hob eine Augenbraue. "Sicherlich, wir können dir nicht bei

allen Blumen helfen, aber wenn uns das Glück hold ist, wirst du mit uns zusammen als Führer

sicherlich eine finden, den Hahnentritt. Man findet ihn manchmal in der Wüste hier, doch er

wächst gut versteckt, wir werden wohl in einige Felsspalten klettern müssen."
 

Heeros Augen weiteten sich ein Stück. Sie wollten ihm allen Ernstes dabei helfen diese

Aufgabe zu bewältigen? "Wirklich? Hier in der Wüste wächst Hahnentritt?" Trowa nickte.

"Ja, ich habe schon manchmal einen gesehen...Er ist sehr robust und das Wüstenklima macht

ihm wohl nichts aus. Die Wurzeln gehen tief und so kommt die Pflanze an genügend Wasser"

erklärte der junge Mann.
 

Der Gesichtsausdruck des Dunkelhaarigen hatte sich schlagartig verändert und aus den

strahlend blauen Augen strahlte die pure Hoffnung. "Los, worauf warten wir noch? Ich will

mit dieser Blume so schnell wie möglich zurück zu meinem Prinzen.."
 

Odin musste bei dem plötzlichen Stimmungswechsel des jungen Mannes leise grinsen. "Am

besten wir machen uns gleich auf den Weg, es wird wohl bald einen Sandsturm

geben....Hoffen wir, dass er noch eine Weile auf sich warten lässt."
 

Die beiden Jungen nickten zustimmend und sie machten sich auf, die erste Blume zu finden.
 

*
 

"Hier ist auch keine..." schallte Heeros gedämpfte Stimme zwischen einigen großen Felsen

aus Sandstein hinauf zu seinen beiden Begleitern.
 

Sie waren jetzt schon wieder gut einen dreiviertel Tag unterwegs, es begann schon langsam,

kaum merkbar, kühler zu werden. Von einem Sandsturm gab es immer noch kein Anzeichen,

doch sie waren trotzdem auf der Hut.
 

Die Kälte nahm immer weiter zu, der Wind, der doch vor ein paar Minuten noch ganz sachte,

kaum spürbar, gewesen war, schien bei jedem Schritt beißender zu werden. Doch von der

Blume war immer noch keine Spur zu finden.
 

Heero begann langsam zu zweifeln, ob er den Hahnentritt wirklich hier in dieser Wüste finden

könnte. Doch die Hoffnung wollte er dennoch nicht aufgeben und fing nun an nur noch

elangeladener nach der zierlichen gelben Pflanze zu suchen.
 

"Heero, wir sollten uns einen Unterschlupf suchen, der Sturm wird jeden Augenblick mit

voller Wucht losbrechen..." bemerkte Odin, als er den Himmel betrachtete der sich auf

merkwürdige Weise schon in einem hellen Ocker zu färben schien. Tatsächlich war es jedoch

der Sand, der begann sich dem Wind anzupassen.
 

Heero nickte. "Wartete, nur noch diese eine Spalte da vorne..." Der junge Mann zog sich das

Tuch, dass er sich zum Schutz vor Wind und Sand um das Gesicht und den Hals geschlungen

hatte noch fester und machte sich mit großen, vom Gegenwind und dem Sand gebremsten

Schritte, auf den Weg um noch diese letzte Spalte zwischen den Sandsteinen einzusehen.
 

Odin und Trowa wussten wohl, dass Heero sich einer großen Gefahr aussetzte wenn er sich

nicht sofort verstecken würde, doch sie wussten genauso gut, dass sie den Jungen nicht

aufhalten könnten. Heero würde zur Not wohl auch durch die glühende Hölle gehen, wenn er

dadurch an die Blume herankommen würde.
 

So blieb ihnen nichts anderes als wenigstens dafür zu sorgen, dass sie sich im Sandsturm nicht

verlieren würden.
 

"Heero, binde dir das Seil um den Bauch, sonst geht vielleicht noch einer von uns verloren!"

schrie Trowa gegen den starken Wind an.
 

Heero hörte den Ruf und blieb stehen, sein großes Tuch sowie die lange Kleidung wehten

heftig im starken Wind und die verdunkelte Sonne schien ihm in den Rücken.
 

Odin hielt kurz die Luft an. Dieses Bild sah auf irgend eine Art und Weise beeindruckend aus,

es sah schon fast unwirklich aus, diese schlanke Gestalt auf der großen Sanddüne, im

Hintergrund der sandfarbene Himmel, die trübe Sonne, dazu der Wind...
 

Doch diese Illusion sollte nur ein paar Wimpernschläge anhalten, mussten sie doch um jeden

Preis zusammenbleiben und sich nicht verlieren, denn wenn jemand sich in diesem Sturm

verlaufen sollte stand er schon mit einem Fuß im Sarg und hatte sein Todesurteil praktisch

schon unterschrieben.
 

Also machten sich die beiden Männer auf den Weg zu dem Anderen, sich selbst schon mit

festen Tauen gesichert.
 

Ein paar Minuten später war auch Heero fest vertäut und sie machten sich zu dritt, immer den

Vordermann im Augen behaltend, auf den Weg zum Felsen, in dessen Spalte sie wohl auch

gleich Unterschlupf vor dem Sturm finden könnten, wenn diese groß genug wäre.
 

Endlich, nach schier endloser Zeit des Ankämpfens gegen dem immer heftiger werdenden

Sturm, der ihnen den Sand in die Augen wehte, bis unter die dicken Kleider drang, hatten sie

die Felsen erreicht.
 

Der Sturm hatte so sehr an Intensität zugenommen, dass die Sandkörner schon kleine Kratzer

und Schrammen auf der noch freien Haut der Hände und der Wangen hinterließen, jedoch

auch das hinderte Heero nicht daran, sich in die Spalte herunter zu lassen so gut es ging. Sie

war enger als gedacht, wohl nicht geeignet dafür das Ende des Sturmes in ihr abzuwarten.
 

"Haltet euch an den Felsen fest, die Spalte ist wohl zu klein als das wir alle drei hineinpassen

würden." schrie Heero gegen den Wind an und Odin hob zum Zeichen seines Verstehens

einen Daumen, griff Trowa haltend um die Taille und die beiden drängten sich so gut es ging

an die Felsen.
 

Heero nickte und kletterte zwischen den eng zusammenstehenden Sandsteinen hinunter,

welche seine Kleidung aufwetzen, lange Risse hinterließen und seine Haut noch mehr

verkratzten, als es der Sand schon getan hatte.
 

Der Dunkelhaarige schnappte kurz überrascht nach Luft. Unten, ganz unten im Sandboden der

Felsspalte sah er einen leuchtend gelben Punkt und als er atemlos näher herankam erkannte er

eine sonnengelbe Blüte.
 

"Ich habe eine!!!" rief er voller Freude, mehr für sich selbst denn als Information für seine

Begleiter, die den lauten Ruf aber dennoch gedämpft durch den Sturm hörten. Trowa lächelte

Odin aufmunternd zu und der Alte nickte. Der Junge hatte es also wirklich geschafft, mit

seinem Sturkopf...
 

Heero während dessen unten in der Spalte buddelte die zarte und doch so robuste Pflanze

vorsichtig aus, schnitt mit seinem großen Krummdolch vorsichtig die zu langen Wurzeln ab,

dass diese wieder nachwachsen konnten wenn die Blume eingepflanzt worden wäre.
 

Dann tränkte er ein kleines Stofftuch mit Wasser, wand es aus und schlag es um die Wurzeln,

das die Blume nicht vertrocknete und legte noch ein trockenes Tuch darüber. Dann machte er

sich wieder auf den Weg hinauf zu den anderen Beiden, die schon auf ihn warteten und dabei

immer noch gegen den immer heftiger werdenden Sandsturm ankämpften, der Heero mit

voller Gewalt empfing als er als der Spalte wieder auftauchte.
 

Sein erster Gedanke war es die Blume zu schützen, und so drehte er sich mit dem Rücken

zum Wind um die Pflanze zu schützen, winkte Odin und Trowa zu sich und packte seine

große Decke aus, die er über sich und seine Freunde legte und sie kauerten sich eng

zusammen in den Sand, ihren gelben Schatz schützend in ihrer Mitte.
 

So verharrten sie, keiner wusste wohl genau wie lange, doch langsam wurde der Wind

schwächer, riss nicht mehr allzu heftig an der Decke an die sie sich feste geklammert hatten

und hörte bald ganz auf.
 

Odin schlug die Decke zurück und bemerkte sofort das der Himmel wieder das gewohnte,

helle Blau aufwies wie sonst, dass die Sonne wieder auf sie herunter brannte. Doch nicht mehr

so warm, denn es war Abend geworden und es leuchteten schon die ersten schwachen Sterne

am Firmament. Die helle, orangefarbenen Sonnenscheibe strebte langsam dem Horizont

entgegen und die Freunde saßen um ihr Lager welches sie sich aufgeschlagen hatten und

sahen ihr schweigend dabei zu.
 

Heero hielt noch immer sanft die Blume in den Händen. Er war seinem Ziel ein kleines, kaum

merkliches Stück näher gekommen, das erste Teil des Puzzles, welches für ihn das pure Glück

darstellte, hielt er hier feste umfasst, konnte es spüren und das brachte ihm Mut zum

weitermachen. Morgen würde er sich gleich von Odin und Trowa verabschieden und sich auf

den Weg zurück zum Palast machen.

Kapitel 6 - 'N TEPPICH?

Kaptiel: 6/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] [OOC] [com]
 


 

KAPITEL 6 - 'N TEPPICH?
 

"Ihr wollt mit?" Heero sah seine beiden Freunde leicht überrascht an.
 

Odin nickte. "Natürlich, sonst wirst du dich hier in der Wüste mit Sicherheit verlaufen. Hier

wechselt die Landschaft der Dünen tagtäglich."
 

Der dunkelhaarige junge Mann nickte verstehend. Ja, das entsprach wohl wirklich den

Tatsachen, er währe wohl einfach ohne Orientierung losgelaufen...Sonst handelte er doch

auch nicht so überstürzt...
 

"Gut...ich freue mich sehr über eure Gesellschaft und Duo wird dankbar für etwas

Abwechslung sein." Beim Gedanken an seinen Geliebten flog ein leises Lächeln über seine

Züge und seinen kobaltblauen Augen leuchteten kurz auf. Bald würde er Duo wieder in seine

Arme schließen und sogar schon die erst Blume überreichen können.
 

"Okay, dann lasst uns keine Zeit verlieren, dass wir bald ankommen und die Blume heile

überbringen können" schlug Trowa vor. Er erhielt ein zustimmendes Nicken seiner Freunde

und Weggefährten und sie machten sich auf zum Wüstenpalast.
 

*
 

"Seht nur, da vorne ist der Palast!!" Heero lachte kurz auf und legte noch einen Schritt zu, in

freudiger Erwartung auf seinen Koi.
 

Er, Trowa und Odin waren den ganzen letzten Tag gelaufen, hatten dann noch einmal in der

Wüste kampiert und nun, gegen Mittag des nächsten Tages, konnten sie ihr Ziel schon, von

der Hitze der Sonne flackernd, am Horizont ausmachen.
 

Es dauerte nur noch kurze Zeit, da durchschritten sie das große Tor, welches zum

Schlossgarten führte.
 

Schon von weitem konnten sie die Paradiesvögel in ihren Käfigen ihre fröhlichen Lieder

singen hören und der süßliche Duft der verschiedensten Blumen schlug ihnen entgegen. Das

Schloss war wie eine Oase, wenn man es nicht fühlen und riechen hätte können, hätte man es

glatt für eine Fata Morgana halten können.
 

Von einigen Angehörigen der Dienerschaft wurden ihnen skeptische Blicke zugeworfen,

sicherlich wegen ihres Auftretens. Die Kleidung war teilweise zerfetzt und zerschlissen, ihre

Wangen und Hände wiesen vom Sandsturm noch viele kleine Kratzer auf.
 

Doch auch die abschätzenden Blicke hinderten Heero nicht daran, eine der Dienerinnen

anzuhalten. "Verzeiht, könnt ihr mir sagen wo ich Prinz Duo finde?" er verbeugte sich höflich

und blickte dem Mädchen tief in ihre bernsteinfarbenen Augen.
 

Sie lächelte kurz verlegen unter dem Blick des schönen Jünglings, dann wies sie in Richtung

eines kleinen Teiches. "Ihr müsstet ihn dort hinten am Wasser sitzend finden..." "Vielen Dank

für eure Auskunft." Heero lächelte sie noch einmal kurz an, dann winkte er Trowa und Odin

ihm zu folgen.
 

Er konnte es kaum noch erwarten seinen Wüstenprinzen wieder in die Arme schließen zu

können, und so lief er schneller als eigentlich nötig gewesen wäre. Er konnte Duo schon von

weitem am Ufer liegen sehen, er trug wieder seine schwarze, weite Hose und seinen Schal um

die Hüften. Das Haar wie immer in einem Zopf gebändigt.
 

"Duo!!" rief er ihm schon von weitem entgegen.
 

Duo hob seinen Kopf und blickte in die Richtung, aus der welcher der Ruf gekommen war

und seinen Augen weiteten sich erst erstaunt, dann strahlte er, sein Lachen schien schöner als

der klare Sonnenuntergang und er sprang auf und lief seinem Koi entgegen.
 

"Heero!!!" Der langhaarige junge Mann fiel seinem Geliebten lachend und ungestüm um den

Hals, so das es diesen fast nach hinten umgeworfen hätte, wenn Trowa ihn nicht gerade noch

hätte stützen können.
 

"Heero, du bist wirklich schon wieder da? Ich glaub's nicht!" Duo hatte seinen Kopf immer

noch in Heeros Halsbeuge vergraben und verteilte kleine Küssen auf der leicht zerschundenen

Haut.
 

Und Heero ließ es sich nur zu gerne gefallen, er hatte seinen geliebten Prinzen vermisst...
 

Dann löste er sich doch wieder. "Duo, ich möchte dir meine Begleiter vorstellen. Das sind

Odin Lowe und Trowa. Sie haben mir sehr geholfen, ohne sie würde ich sicherlich noch

immer in der Wüste herumirren..."
 

"Prinz..." Trowa und Odin verneigten sich vor dem Jungen der vor ihnen stand. Er war

außergewöhnlich schön, wie ihnen schon von weitem aufgefallen war. Die bronzene Haut

glänzte im Licht der heißen Mittagssonne, der lange, dicke kastanienbraune Zopf lag ihm über

die Schulter und die Indigoaugen waren einfach beeindruckend in ihrem Glanz.
 

Duo lächelte. "Nicht verneigen, ich mag solche Förmlichkeiten nicht. Bitte, erzählt was

passiert ist, ich will alles wissen...Habt ihr eine Blume gefunden?"
 

Heeros Lippen verzogen sich zu einem leisen Grinsen, als der Wissensdurst seinen Prinzen

wieder zu übermannen schien.
 

"Ja, wir haben tatsächlich die erste Blume gefunden..." Heero holte aus seinem Umhang ein

kleines hölzernes Kästchen hervor, klappte es auf und da lag der Hahnentritt, strahlte dem

jungen Mann goldgelb entgegen. Die schönen, indigofarbenen Augen strahlten nun entgültig

mit der Sonne um die Wette, als er die für ihn so kostbare Pflanze annahm und leicht

beeindruckt musterte.
 

"Ein kleiner Schritt näher..." lächelte er leise, nur für sich selbst. "Ich werde sie gleich

einpflanzen, ihr könnt euch während dessen frisch machen. Ihr seid natürlich herzlich

eingeladen so lange zu bleiben wir ihr wollt." wand er sich dann wieder an seinen Koi und

seine Begleiter. Dann griff er sich eine weitere Bedienstete, die eben vorbeilief. "Aalarena,

kannst du bitte Quatre her holen?" "Ja, sofort Prinz." Das braunhaarige Mädchen verneigte

sich kurz und verschwand dann mit eiligen Schritten im Palast.
 

Nur wenige Minuten später kam auch schon Quatre durch die schwere Eichentür auf sie

zugelaufen. Er war leicht verwundert, er kannte diese zwei Männer die dort bei Heero und

Duo standen nicht...Aber der eine sah wirklich gut aus...
 

"Heero! Ich freue mich dich wieder zu sehen!" lächelte er und schüttelte dem Freund kurz die

Hand.
 

"Meine Herren..." der blonde Junge vergaß dennoch sein Benehmen und seine Stellung bei

Hof nicht und verneiget sich kurz vor den Fremden.
 

"Quatre, bitte zeige ihnen wo sie sich frisch machen können und gib ihnen neue Kleidung,

sonst rastet mein Vater aus..." grinste Duo verabschiedete sich dann mit einer kurzen

Verneigung und ging die Blume einpflanzen in ein Beet, dass er schon anlegen hatte lassen.
 

*
 

Quatre hatte die Gäste während dessen ins Turmzimmer gebracht, dort ließ er eine große

Schüssel Wasser und einige saubere Tücher bringen.
 

"Haltet still, sonst kann ich die Wunden nicht reinigen!" Quatre verdrehte genervt die Augen

als er versuchte Heeros Kratzer und Schürfwunden zu säubern. Doch der Dunkelhaarige

konnte einfach nicht still sitzen bleiben, er wollte auf der Stelle wieder zu Duo!
 

Odin und Trowa während dessen grinsten sich vielsagend an. So nervös hatten sie ihren

jungen Freund noch nie erlebt, er war eigentlich immer ruhig gewesen mit kühlem Kopf und

klarem Verstand.
 

"Ich geb's auf. Duo soll dir die Wunden sauber machen, wenn er hochkommt. Das wird ja so

nie was. Also, der nächste."
 

Kaum hatte Quatre das Reden beendet sprang Heero auf und stellte sich ans Fenster, auf das

weite Meer und den Strand hinunterblickend. Dort unten war er von Duo gefunden

worden...nach dem verheerenden Sturm...
 

"Puh, ich hoffe das ihr wenigstens still haltet..." Quatre wand den frischen Lappen aus und

begann vorsichtig Trowas Wunden abzutupfen. Und der hielt auch tatsächlich hin, er war

fasziniert von der unbesudelt wirkende Reinheit die dieser blonde junge Mann auszustrahlen

schien.
 

Ohne es zu merken starre der Braunhaarige Quatre an, war gefangen von der zierlichen

Gestalt des Anderen, seiner Sanftheit...
 

Quatre bemerkte nach einer Weile Trowas forschende Blicke und sah ihm in die

smaragdgrünen, leuchtenden Augen um ihn kurz anzulächeln. Der Kerl sah wirklich

verdammt gut aus...
 

Nach ein paar weiteren Minuten wurde die Tür elanvoll wie immer aufgerissen und Duo stieß

zu seinen Freunden.
 

"Duo, du kommst genau richtig, mach mal Heeros Wunden sauber, er wollte einfach nicht

stillsitzen..." meinte Quatre und sah kurz von Odins Verletzungen auf um seinen Freund

anzuschauen.
 

Der Langhaarige verzog seine vollen Lippen zu einem kleinen Grinsen. Er warf seinen

langen, kastanienbraun glänzenden Zopf zurück auf seinen Rücken. Sein Schal, der von einer

halbmondförmigen, reich verzierten Silberbrosche zusammengehalten wurde, flatterte leise in

der leichten Böe, die durch das Fenster hereindrang.
 

Nun griff er in die Wasserschale und holte einen nassen Lappen heraus, wand ihn kräftig aus

und bedeutete Heero sich zu setzten. Dann beugte er sich, immer noch grinsend, zu dessen

Gesicht hinunter.
 

"Heero, was hast du denn angestellt das du so verkratzt bist?" machte er mit gespielt

vorwurfsvoller Stimme. "Hab mit einer Raubkatze gekämpft." Auch Heero hatte nun ein

breites Grinsen auf den Lippen.
 

"Baka" lachte Duo und begann Heeros Wunden zu säubern. "So, und jetzt halt still..."
 

Der Dunkelhaarige tat nur zu gerne wie ihm geheißen und bewunderte Duos schönes, nun

konzentriertes Gesicht. Der Langhaarige wollte ihm ja schließlich nicht weh tun.
 

"Heero hat seinen Löwenbändiger gefunden..." flüsterte Odin zu Trowa und Quatre, die leise

kicherten. Ja, sah aber wirklich fast danach aus...Heero setzte normalerweise immer seinen

Kopf durch, wie vor allem Trowa und Odin schon bemerkt hatte. Aber bei Duo schien der

junge Mann ganz handzahm zu werden...
 

"Wann wirst du wieder aufbrechen Heero?" wollte Duo wissen, während er vorsichtig eine

Wunde an Heeros Schulter abtupfte.
 

"Ich denke wohl schon morgen. Aber ich werde trotz allem in die nächste Stadt müssen...Das

heißt wieder durch die Wüste, denn ich denke nicht das ein Pferd diesen Ritt überstehen

würde, und mit dem Boot würde es sicherlich auch sehr lange dauern..."
 

Duo nickte verstehend. Er überlegte, wie er seinem Koi helfen könnte, dann hatte er einen

Einfall. Er legte den Lappen zur Seite und beachtete den fragenden Blick seines Geliebten

nicht.
 

"Ich habe eine Idee" erklärte er, während er die Brosche von seinem Schal nahm und sie

Heero in die Hand drückte.
 

"Was soll ich damit? Wie soll mir das weiterhelfen?" wollte dieser Wissen und besah sich das

kostbare Schmuckstück, das mit allerhand blauen und violetten Steinen bestückt war.
 

"Damit sollst du hinunter zu meinem Onkel, er wohnt in einem Kellerraum des Palastes...Du

hast ihn sicherlich noch nicht gesehen, er kommt nicht sehr oft hinauf und am Empfang war er

auch nicht...Er wird dir sicherlich weiterhelfen können wenn du ihm dein Anliegen vorträgst

und sagst ich habe dich geschickt." erläuterte der Langhaarige.
 

Heero verarbeitete diese Informationen kurz, dann breitete sich ein wundervolles Lächeln

über sein Gesicht aus und er schloss Duo in seine Arme. "Danke Koi, wenn ich dich nicht

hätte..."
 

"...würde dein Leichnam wohl gerade von den Möwen zerfressen werden." schloss Duo

grinsend ab und erwiderte die Umarmung.
 

Quatre bedachte die Szene mit einem warmen Blick. Doch Trowa, der seine Augen nicht von

dem blonden Jungen abwenden konnte, glaubte auch eine Spur Sehnsucht darin zu entdecken.

Quatre hatte wohl genau wie er seine Liebe noch nicht gefunden...
 

Und Trowa hatte recht in allen seinen Vermutungen. Quatre sehnte sich schon lange nach

Wärme, Liebe und Geborgenheit....
 

"Ich werde sofort zu deinem Onkel gehen, begleitest du mich? Du musst mir den Raum

zeigen..." Duo nickte. "Ja, ich zeige dir wo du hin musst. Aber ich denke es ist ratsamer, wenn

du alleine zu ihm gehst. Sein Name ist Treize, er ist der Bruder meines Vaters. Er ist für mich

wie ein zweiter Vater."
 

*
 

"So, hier sind wir. Viel Glück, ich bin mir sicher dass er dir helfen wird." Duo schloss Heero

noch einmal kurz in die Arme, bekam einen Kuss auf den Mund gedrückt und verschwand

dann wieder in Richtung Turm.
 

Heero biss sich kurz auf die Unterlippe, er war ein wenig aufgeregt...Nach dem was Duo ihm

über Treize erzählt hatte musste der Mann wirklich weise sein...Der Langhaarige hatte erzählt,

da sich sein Onkel wohl auch sehr gut mit Magie auskennt...
 

Er schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. Wenn er schon so viel über

diesen Mann nachdachte, wollte er ihn auch kenne lernen. Also klopfte er laut dreimal gegen

die schwere Eichentür. Kurz darauf ertönte ein "Herein" und er betrat den Raum.
 

Heero war einfach nur beeindruckt. Dieser riesige Raum sah aus wie aus einer anderen Welt.

Auf den Regalen und kleinen Tischen und Kommoden standen allerhand seltsame Gebilde,

Kristallkugeln, Totenköpfe...
 

Er ließ seinen Blick weiter schweifen. Die Fenster, die in die Wand eingehauen waren und,

genau wie das im Turmzimmer, den Blick hinaus aufs Meer freigaben, waren mit allerhand in

den Stein gemeißelten Mustern verziert und mit leichten, bunten Tüchern verhangen.
 

"Junger Herr? Was wollt ihr von mir?" hörte er eine ruhige, männliche, tiefe Stimme hinter

sich, die einem fast das Zwerchfell beben zu lassen schien.
 

Heero drehte sich herum und sah auf einer Liege, die der oben im Turm glich, einen Mann

liegen. Er war wohl etwas jünger als der Sultan, hatte ordentliches, dunkelbraunes Haar und

kornblumenblaue Augen.
 

Heero verneigte sich. "Mein Name ist Heero, Herr" begann er.
 

"Heero also. Ich glaube, Duo hat mir einmal von euch erzählt. Was wollt ihr hier unten?"

wollte der Mann wissen und wies Heero an, sich auf eine weitere Liege, die neben der seinen

stand, nieder zu lassen. Heero tat wie ihm geheißen.
 

"Duo schickt mich, er meint ihr könntet mir sicherlich weiter helfen. Er gab mir dies mit,

damit ihr erkennt das ich von ihm komme..." Und der Jüngere holte die Brosche, welche Duo

ihm gegeben hatte, aus seiner Tasche und reichte sie Treize.
 

Dieser nickte. "Ja, dass ist wohl wirklich Duos Schmuckstück, er hat sie einst von mir

geschenkt bekommen. Also seid ihr ein Freund. Bitte, sagt wie ich euch behilflich sein

könnte."
 

Und Heero begann, dem Onkel seines Geliebten alles zu berichten, von seiner Bitte Duo zu

seinem Mann machen zu dürfen, von der Forderung des Sultans, von Zechs und von der

Tatsache das er heute schon die erste Blume gebracht hatte. Und dann natürlich vor dem

Problem, vor dem er jetzt stand, nämlich die Wüste zu durchqueren.
 

Treize nickte verstehend.
 

"Ja, ihr steht wirklich vor einem Problem. Doch ich hatte schon gesehen, dass heute wohl

jemand zu besuch kommen würde, bitte bleibt noch eine kleine Zeit, leistet mir Gesellschaft,

ich möchte den Mann, an den Duo tatsächlich bereit ist sich zu binden, näher kennen lernen.

Ihr müsst wohl außergewöhnlich sein, sonst hätte Duo sich nicht in euch verliebt. Er mag zu

jedem nett, freundlich und höflich sein, jedoch lässt er kaum jemanden zu nahe an sich heran.

Ich und Quatre sind wohl bist jetzt die einzigen gewesen, mit denen er wirklich redet und

seine Sorgen teilen kann."
 

"Ja, ich bleibe gerne noch länger bei euch, Duo hat mir ebenso über euch erzählt. Ihr sollt

euch gut auf die Magie verstehen..."
 

So ging das Gespräch noch eine ganze Weile, Treize bot Heero sogar Plätzchen an, die

verblüffende Ähnlichkeit mit der Brosche aufwiesen.
 

Draußen wurde es schon kühler, als sie wieder auf Heeros Anliegen zurück kamen.
 

"Treize, könnt ihr mir weiterhelfen? Es wäre mir sehr wichtig...Und Duo sicherlich auch..."

begann Heero und sah Treize schon fast leicht flehend an.
 

Dieser nickte und lächelte verstehend. "Ich kann eure Ungeduld nur zu gut verstehen Heero.

Und ich werde euch wohl wirklich weiterhelfen können. Bringt mir doch bitte den Teppich,

der dort drüben in der Ecke steht."
 

Heero runzelte verwundert die Stirn. Ein Teppich? Wie sollte ihm ein Teppich weiterhelfen

können?
 

Trotzdem tat der junge Mann wie ihm geheißen und breitete den reich bestickten,

scharlachroten Teppich vor dem Älteren aus. Dieser nickte zufrieden.
 

"Ja, er scheint wohl noch gut in Takt zu sein. Es wundert mich schon fast, ich habe ihn lange

nicht mehr benutzt. Doch für eure Zwecke wird er wohl reichen...es ist nicht mehr das neueste

Modell, aber..." Treize zuckte leicht entschuldigend mit den Schultern und erhob sich dann.
 

"Wir müssen sehen, ob er euch überhaupt gehorchen wird Heero" meinte er weiter.
 

Über Heeros Kopf schwebte ein unsichtbares Fragezeichen. Er verstand nicht ganz, was ihm

dieser Teppich dort sagen sollte...Treize schien wohl zu glauben das Heero wusste was es mit

dem Teppich auf sich hatte...
 

"Bitte Treize, könnt ihr mir das näher erklären? Ich verstehe nicht ganz..." fragte der

Dunkelhaarige.
 

Treize lachte kurz. "Wartet kurz, ich werde es euch vorführen..." Dann ließ er sich unter dem

fragenden Blick Heeros im Schneidersitz auf dem Teppich nieder und flüsterte "Flieg"
 

Vor Überraschung stolperte Heero nach hinten und landete wieder auf der Liege, auf der er

vor kurzer Zeit schon gesessen war.
 

Der Teppich, dieser unscheinbare, rote Teppich, hatte sich mitsamt Treize erhoben und

schwebte nun knapp einen halben Meter über dem Boden. "Was..." brachte er nur noch heraus

und wieder lachte Treize.
 

"Ihr seht, es ist ein fliegender Teppich. Es gibt nicht sehr viele davon und ich sagte ja schon,

dass dies hier nicht mehr der neueste ist. Er wird mit Gedankenkraft gesteuert, ihr braucht

keine Anstrengung. Außerdem kann er sehr schnell werden, wenn man ihn anspornt" fing

Duos Onkel an zu erzählen.
 

Während dessen ließ er den Teppich noch ein Stückchen weiter hinunter Richtung Boden

sinken.
 

"Kommt Heero, steigt auf, ich will sehen ob er euch tragen will. Dieser Teppich ist sehr

misstrauisch gegenüber Fremden, manche lässt er nicht fliegen..."
 

Heero konnte das alles immer noch nicht so recht glauben. Ein fliegender Teppich? Gab es so

was nicht nur im Märchen?
 

Dennoch erhob er sich wieder und schritt leicht zögernd auf den Teppich zu.
 

"Kommt Heero, ihr müsst nicht zweifeln, er wird es aushalten und nicht nachgeben"

ermutigte ihn Treize.
 

Heero nickte. Er hatte sonst auch keine Angst, diesmal auch nicht, jedoch war ihm dieses

Ding noch ein wenig suspekt. Er stütze vorsichtig die Hand auf den weichen Stoff und

bemerkte, das dieser nur ein paar Millimeter nachgab.
 

Er fasste mehr Mut und stieg ganz auf, setzte sich neben Treize, der zufrieden nickte. "Gut, er

wird euch wohl fliegen lassen, ihr scheint ihm sympathisch..."
 

Je länger Heero Treize reden hörte, desto mehr erschien ihm dieser Mann seltsam. Aber was

war hier nicht seltsam? Langsam fand er Gefallen an diesem Teppich und streichelte ein

wenig über die Stickereinen. Er blinzelte verdutzt, als der Teppich kurz zu zittern schien.
 

"Er ist kitzelig..." entschuldigte sich Treize und Heero konnte nicht anders und dachte sich

einfach seinen Teil. Ein kichernder Teppich...Das wurde ja immer besser...
 

"Wenn ihr wollt überlasse ich ihn euch gerne, er mag euch und es ist nicht schwer ihn zu

lenken. Ich benutze ihn sowieso nicht mehr allzu häufig." schlug Treize vor.
 

Heero strahlte. "Wirklich? Ihr wollt ihn mir geben? Wie kann ich euch danken, ihr helft mir

damit so viel weiter..."
 

Doch Treize schüttelte lächelnd den Kopf. "Ihr braucht mir nicht danken, bringt nur schnell

die Blumen her und macht meinen Neffen glücklich. Wenn ihr weitere Hilfe benötigt oder

Fragen habt, so scheut euch nicht und wendet euch wieder an mich. Doch erzählt meinem

Bruder nicht, dass ich euch weitergeholfen habe, er würde es missbilligen, schätze ich."
 

Der junge Mann nickte und stieg zusammen mit Treize vom Teppich, nachdem dieser ihn

hatte landen lassen (also Treize den Teppich...). Er rollte ihn zusammen und überreicht ihn

Heero. (Anm.d.A.: Des klingt so als hätte der Teppich Treize zusammengerollt und ihn Heero

in die Hand gedrückt...gomen -_-*).
 

"Passt aber gut auf ihn auf, er ist kostbar" bat Treize den Jüngling. Dieser nickte. "Ich werde

gut auf ihn Acht geben. Ich danke noch einmal, doch jetzt sollte ich zurück, sonst machen sich

Duo und meine Freunde noch Sorgen wo ich wohl bleibe..."
 

"Auf Wiedersehen, viel Glück auf eurer Suche, ich denke wir haben uns nicht das letzte Mal

gesehen" verabschiedete sich der Ältere und reicht Heero die Hand, die dieser dankend

annahm.
 

"Ich begleite euch noch, ich denke es wäre ein wenig auffällig, wenn ihr mit einem Teppich

unterm Arm aus dem Keller kommen würdet. Ich zeige euch einen Geheimgang, durch den

man direkt zum Turm gelangen kann."
 

"Ja, das wäre wohl besser" stimmte Heero zu und sie verließen den Kellerraum. Sie liefen

durch einige dunkle, steinerne Kellergewölbe, die nur von einzelnen Fackeln beleuchtet waren

und erreichten nach ein paar Minuten eine hölzerne Tür, vor der Treize stehen blieb.
 

"So, ihr müsst nur noch dieser Treppe hier hinauf, dann gelangt ihr ins Turmzimmer. Noch

einmal viel Glück, richtet Duo und Quatre schönen Gruß von mir aus."
 

"Werde ich machen, ich habe noch einmal zu danken. Auf Wiedersehen."
 

Heero verbeugte sich noch einmal kurz vor dem dunkelhaarigen Mann und wand sich dann

zur Treppe hinter der Tür, die er mit dem Teppich unterm Arm hinaufstieg. Ein faszinierender

Mann dieser Treize, wie er ohne Umschweife zugeben musste.
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

"Machs gut Koi, viel Glück auf deiner Suche. Wo wirst du jetzt als erstes hin?" Duo, Heero,

Odin, Trowa und Quatre, die sich beide immer besser zu verstehen schienen, standen vor dem

Palast und verabschiedeten sich voneinander.
 

"Trowa und ich werden wohl eine Zeit lang hier im Palast verweilen, wir werden wohl Stellen

in der Dienerschaft bekommen. Viel Glück auch von mir Heero, ich hoffe du kommst bald

mit der nächsten Blume zurück" Odin umarmte den jungen Mann kurz freundschaftlich,

Trowa und Quatre taten es ihm gleich.
 

Am vorherigen Abend hatte Heero ihnen noch erzählt, wie es bei Treize unten war und das sie

sich wohl auch auf dessen Hilfe verlassen könnten. Nun, am nächsten Morgen, standen sie

wieder einmal vor dem Palast.
 

Doch diesmal ohne Zechs oder den Sultan, diese waren zu Zechs in dessen Palast gereist,

denn der Sultan verstand sich wirklich außerordentlich gut mit dem jüngeren Mann. Das war

im Moment sogar ganz praktisch, so wunderte sich der Alte wenigstens nicht, da Heero

gerade einen scharlachroten Teppich im Sand ausbreitete und sich, nachdem er Duo noch

einmal innig geküsst hatte, darauf nieder ließ und ihm "Flieg" zuflüsterte.
 

Und schon erhob er sich in die Luft. Heero winkte seinen Freunden noch einmal zu, dann war

er auch schon in Richtung Horizont verschwunden, immer der aufgehenden Sonne entgegen.

Kapitel 7a - DER HAT 'NEN VOGEL!

Kapitel: 7a/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] [OOC] [angst] aweng [com] und ein klitzekleines bisschen Relena-bashing ^-^*
 


 

KAPITEL 7 - DER HAT 'NEN VOGEL!
 

Es dauerte nicht sehr allzu lange und Heero sah am Horizont schon die Türme der nächsten

Stadt aufragen. Er war nur ein paar Stunden geflogen und die heiße Mittagssonne brannte auf

ihn herunter. Doch das störte nicht. Durch die Geschwindigkeit die der Teppich hatte, kühlte

der Wind ihn zu genüge.
 

Heero landete vor dem Stadttor, rollte den Teppich zusammen und brachte ihn in einer großen

Umhängetasche unter.
 

Er schritt in die Stadt und fand sich sogleich auf dem Markt wieder, wo allerlei Händler ihre

Wahre feil boten und ihre Angebote mit lauten Stimmen in die Menge schrieen.
 

Doch das war nicht Heeros Ziel, also bahnte er sich seinen Weg durch die dichte

Menschenmasse und kam bald in ruhigere Straßen. Hier sah er sich ein wenig um, sich erst

einmal orientierend.
 

Er traute seinen Augen nicht, als er das, weswegen er eigentlich hier war, nur ein paar Meter

weiter an einer Klostermauer sah. Dort rankten sich Unmengen von Kapuzinerkresse,

schöner, orange leuchtender Kapuzinerkresse, an der weiß getünchten Mauer hinauf.
 

Heero konnte sein so greifbar nahes Glück noch gar nicht richtig fassen. Ging diese Suche

wohl heute schon wieder zuende?
 

Er lief auf die Klostermauer der Kapuzinermönche zu und begann sogleich, vorsichtig eine

der Ranken auszugraben, um auch bloß die Wurzeln nicht mehr zu verletzten als nötig.
 

*
 

"Halt!! Was tut ihr da?!?" hörte er eine wütend aufgebrachte Stimme hinter sich rufen und als

er sich umblickte erkannte er einen Mönch auf sich zurennen, gefolgt von zwei weiteren

Männern, denen es an allem, jedoch nicht an Muskelmasse, fehlte.
 

Heero schnappte sich sein spärliches Gepäck, ließ vor Schreck die halb ausgegrabene Pflanze

wo sie war und machte sich auf die Flucht vor den Männern. Wäre ja auch zu leicht gewesen,

wie er sich verächtlich dachte.
 

Heero war wohl ein schneller Läufer, doch leider für seine Verfolger nicht schnell genug. Er

wurde in einer Sackgasse gestellt und während der Mönch ihn Dieb und Unhold schimpfe,

packten ihn die beiden Anderen unsanft an den Armen und schlugen ihn nieder. Alles wurde

schwarz.
 

Sein Gepäck hatte Heero schon in der Sackgasse verloren, doch dort war wenigstens der

Teppich halbwegs in Sicherheit.
 

*
 

"Ouch..." mit einem leisen Stöhnen öffnete Heero die Augen und griff sich sogleich an den

schmerzenden Kopf. Als er seine Hand zurückzog und sie betrachtete klebte Blut, schon recht

dickflüssiges, schimmernd rotes Blut, daran.
 

//Wäre ja auch zu einfach gewesen...// dachte er leicht sarkastisch, ließ das unnötige Denken

dann aber vorerst doch lieber auf weiteres sein, denn sein Kopf dröhnte auch so schon genug.
 

Wo war er hier eigentlich? Was war passiert?
 

"Ach ja..." flüsterte er. Er erinnerte sich wieder an den aufgebrachten, dicken Mönch, an diese

zwei muskelbepackten Bastarde...Sie hatten ihn in eine Sackgasse gedrängt und dort...Ja, dort

hatten sie ihn wohl niedergeschlagen.
 

Er hob seinen Blick und sah sich in dem Gewölbe um. Die Wände waren aus grauem, teils

schon veralgtem Stein, an manchen Stellen flossen kleine Bächlein klares Wasser hinunter

und bildeten auf dem ebenfalls steinernen Boden handflächengroße Pfützen, dort wo der

Boden eine Unebenheit hatte.
 

Heero selbst lehnte an der Wand, sah direkt auf ein - in ungefähr 3.5 Meter Höhe liegendes -

Fenster, vor dem ein robust aussehendes Eisengitter angebracht war. Dort schienen einige

wenige Strahlen der fast untergegangenen Sonne herein, die einzige Lichtquelle in diesem

mehr als unwirtlichem Gemäuer.
 

Der junge Mann versuchte aufzustehen, doch er wurde durch zwei entscheidende Tatsachen

daran gehindert.
 

Erstens war ihm so schwindelig, das er sich gleich wieder setzten musste. Der Schlag war

wohl wirklich heftig gewesen, denn es sah ganz nach einer leichten Gehirnerschütterung aus.
 

Und zweitens waren seine Füße durch schwere Eisenschellen aneinandergekettet, was einem

das Aufstehen nicht gerade erleichterte und wohl eine mögliche Flucht verhindern sollte.
 

Heero ließ sich seufzend an der Wand hinter sich hinuntergleiten, spürte das kühle Wasser,

das langsam durch seine Kleidung sickerte und ihm eine unangenehme Gänsehaut über den

Rücken jagte.
 

Was sollte er jetzt tun? Wie um Himmels Willen sollte er hier wieder rauskommen, um die

Blume zu suchen und seinem Geliebten zu bringen? Duo...was er wohl gerade machte?
 

Heero sah hinauf zu dem Fenster. Draußen war es jetzt vollends dunkel und der Mond, der

vor ein paar Nächten noch rund und groß am Himmel zu sehen war, war nun nicht mehr als

eine schmale Sichel. Die Sterne waren durch die dünne Wolkendecke nur schwach oder gar

nicht zu sehen.
 

Von irgendwo her konnte man das Rascheln von Flügeln und das leise Schuhu einer Eule

hören, die sich auf ihren nächtlichen Streifzug machte.
 

Heero spürte, wie etwas leicht in seinen Oberschenkel stach und griff in seine Tasche um zu

sehen, was es war. Als er die Hand wieder hervorzog, hielt er Duos Brosche darin fest.
 

Die blauen und violetten Steine glänzten im gedämpften Licht, das von draußen hereinfiel und

das Silber schimmerte fast schon unwirklich. Heero klammerte sich fester an das wertvolle

Kleinod in seinen Händen und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Die Kopfschmerzen

waren unerträglich...Und wie sollte er hier jemals wieder rauskommen?
 

Ein kurzer Blick auf die massive Holztür verriet ihm sofort, das man diese nicht einfach so

aufbrechen konnte. Schwere Eisenschlösser hielten sie in den Angel, sicherlich war sie von

außen verriegelt und das Holz war dick und hart, wohl auf die Feuchtigkeit hier unten

angepasst.
 

Und selbst wenn die Tür nicht so schwer war wie sie aussah, Heero konnte in seinem

momentanen Zustand sicherlich nicht genug Kraft aufbringen, sie aufzubrechen.
 

Also hieß es Abwarten. Wollten die ihn hier nur wegen einer Blume versauern lassen? Der

Mönch hatte ihn Dieb geschimpft...
 

Langsam senkte er seinen Kopf wieder gegen die kühle Wand, das kalte Wasser linderte ein

wenig den pochenden Schmerz hinter seiner Stirn.
 

Die Brosche immer noch mit beiden Händen umfasst nickte er langsam ein, wurde von wirren

Alpträumen heimgesucht; dann wieder in wundervolle, unwirkliche Welten entführt...
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

"Duo? Was ist los mit dir, du siehst so besorgt aus..." Quatre sah seinen Freund fragend von

der Seite her an. Sie lagen am Wasser, wo Duo schon ein paar Tage zuvor gelegen hatte, als

Heero zurückgekommen war.
 

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung...Aber ich bin tatsächlich

besorgt, ich habe das Gefühl, dass Heero etwas zugestoßen ist..." Duo verfolgte mit den

Augen eine einsame Wolke, die am strahlend blauen Himmel dahinzog.
 

"Aber er ist erst gestern Morgen aufgebrochen...Denkst du nicht deine Sorge ist unbegründet?

Er kann auf sich aufpassen" gab Quatre zu bedenken.
 

Duo nickte langsam. "Und trotzdem..." murmelte er mehr für sich. "Ich schicke einen klugen

magischen Vogel aus, nach ihm zu sehen. Gegebenenfalls wird er helfen können. Wozu soll

mir Treize sie sonst geschenkt haben?" beschloss der Langhaarige.
 

"Wie du meinst. Ich werde eine holen gehen. Welcher soll es sein? Relena?" Quatre erhob

sich langsam.
 

Duo zog die Stirn krause. "Quatre, ich sagte einen KLUGEN Vogel...Und ich bezweifle, dass

man diesen rosafarbenen Piepmatz in dieser Kategorie unterbringen kann..."
 

Quatre grinste. Ja, der grellrosafarbene, seeehr laute Vogel mit den himmelblauen Augen war

wirklich ein Einzelexemplar. Nicht nur was das....ähm...leicht gewöhnungsbedürftige

Aussehen betraf. Wozu das Tier gut was, hatte bis heute immer noch keiner herausfinden

können.
 

"Bring mir Koji her, er wird der richtige für den Job sein" bestimmte Duo nach einer kleinen

Zeit des Überlegens. Quatre nickte nur und verschwand dann in Richtung der goldenen

Käfige.
 

Kurze Zeit später kam er zurück, auf dem Arm einen großen, würdevoll aussehenden Vogel

sitzend. Das Tier war blütendweiß, sein langer, glänzender Schweif schimmerte in den

verschiedensten Farben und sein Gesang war einfach atemberaubend schön und brachte auch

die aufgewühlteste Seele zum ruhen.

Der Schnabel des Vogels glänzte von Diamant und wenn die Sonne im richtigen Winkel auf

das weiße Gefieder traf, wirkte es fast silbern. Ein wunderschönes Tier und Duos ganzer

Stolz.
 

Der Paradiesvogel war klug, schien alles was man ihm sagte zu verstehen und wusste sogar

seinen zwar geringen, aber dennoch hilfreichen magischen Fähigkeiten einwandfrei ein

zusetzten.
 

Doch manchmal was das Tier richtig arrogant, wenn man so etwas einem Vogel ansehen

konnte. Der süffisante Blick aus den rötlich-grün schimmernden Augen war für die meisten

Menschen sehr herablassend. Doch Duo störte sich nicht daran, der Vogel hatte sich an ihn

gewöhnt, gehorchte und akzeptierte ihn, während er nach anderen Menschen pickte und sie

nicht zu nahe an sich heranließ.
 

Liebevoll nahm Duo Quatre das schöne Tier ab und streichelte es eine Weile, bevor er ihm

seinen Auftrag gab.
 

Koji legte kurz den Kopf schief, musterte Duo eine Weile und schien ihn mit seinen Blicken

zu durchleuchten, bis es so aussah als würde er kaum merklich nicken, die großen Schwingen

aufspannte und sich in die Lüfte erhob, in die Richtung verschwand in die Heero auch

geflogen war.
 

Duo sah ihm hinterher. "Er wird ihn finden und helfen können. Vielleicht war meine Sorge

wirklich unbegründet, dennoch geht es mir jetzt besser." Auf dem Gesicht des Langhaarigen

erschien wieder ein strahlendes Lächeln, das noch etwas breiter wurde, als er die beiden

Personen sah, die auf ihn und Quatre zukamen. Jedoch entging ihm nicht, dass Quatres

Lächeln beim Anblick einer BESTIMMTEN Person wesentlich sanfter und liebevoller wurde.
 

"Trowa, Odin!" rief der junge Prinz und winkte seinen beiden Freunden entgegen, die gerade

auf dem Weg an den Käfigen vorbei auf sie zusteuerten.
 

Auf den Gesichtern der beiden Besucher breitete sich ebenfalls ein Lächeln aus. Jedoch von

verschiedener Natur.
 

Odin schüttelte lächelnd den Kopf über Duos allgegenwärtig scheinende Ausgelassenheit,

sowie über Trowas Blick, als dieser Quatre entdeckte. Es sah schon fast verträumt aus, so

hatte er den Jungen noch nie erlebt.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Während dessen erwachte Heero aus einem fast ohnmachtähnlichen Schlaf, der ihm jedoch so

gut wie keine Erholung gebracht hatte. Nur die Kopfschmerzen waren abgeklungen und es

konnte nur noch ein leichtes, drückendes Pochen hinter seiner Stirn fühlen, welches jedoch

kaum mehr zu spüren war.
 

Die Blutung seiner Platzwunde hatte nun entgültig nachgelassen, wie er erleichtert feststellte.

Hoffentlich hatte sie sich nicht entzündet....Aber das war im Moment eigentlich Heeros

geringste Sorge.
 

Er befand sich nämlich immer noch in dem großen Kellergewölbe, das jetzt vom hellen Licht

der Mittagssonne mehr oder weniger durchflutet wurde und welches die Pfützen um ihn

herum in den unmöglichsten Grüntönen schimmern ließ.
 

Seine Kleidung hatte sich an der harten Felswand schon teils abgewetzt und hing ihm an

Rücken und Armen fast schon nur noch in Fetzen herunter. Seine Fußgelenke schmerzten ob

der strammen, eiserne Schellen, die von einer großgliedrigen Kette zusammengehalten

wurden.
 

//Wie soll ich hier nur jemals wieder rauskommen?// Heero seufzte tief und fuhr sich kurz mit

geschlossenen Augen durch sein verstrubbeltes, dunkelbraunes und teils blutverklebtes Haar.
 

Dann wurde er schon aus seinen düsteren Gedanken geschreckt, denn jemand schien sich an

den Schlössern der Tür zu schaffen zu machen und wenig später wurde sie aufgestoßen.
 

Ein bulliger Mann, welchen Heero als einen derer die ihn niedergeschlagen hatten

identifizierte, trat mit einem süffisanten Lächeln herein. In seiner Hand hielt er eine kleine

Holzschale, in der ein Stück hartes Brot und Käse lagen.
 

Immer noch fies und herablassend grinsend kam der Mann weiter auf die auf dem Boden

sitzende Gestalt zu. Heero ließ den Kerl nicht aus den Augen, bedachte ihn mit einem

stechenden, durchleuchtenden Blick aus den kobaltblauen Augen.
 

Der kahlköpfige Bodyguard stellte die Schüssel neben Heero ab, machte jedoch keine

Anstalten zu gehen und beugte sich weiter zu dem Jungen hinunter, bis ihre Gesichter auf

gleicher Höhe waren und er direkt in Heeros funkelnde, rebellische Augen sehen konnte, die

wieder einmal an die wütende, sturmgepeitschte See erinnerten.
 

Das Grinsen des Mannes wurde noch breiter, als er sich den jungen Mann vor sich genauer

besah und von oben bis unten musterte, keine Stelle des schlanken, muskulösen Körpers

auslassend. Nach einer Weile blickte er wieder in das Gesicht Heeros.
 

Dieser schaute ihn nur angewidert an und spuckte dem Peiniger, der sich wohl über ihn lustig

zu machen schien, ins Gesicht. Heero hatte mit jeder Reaktion gerechnet, jedoch nicht mit

der, die er tatsächlich bekam.
 

Der Kerl lachte! Er lachte einfach und blickte weiter in die trotzigen kobaltblauen Augen des

Gefangenen. Dann setzte er zum sprechen an. Die Stimme klang tief, kratzig, unangenehm.
 

"Soso, ein kleiner Rebell...Für dich werden wir morgen auf dem Markt sicherlich viel

bekommen. Du musst noch gebrochen werden, und so schöne Kerlchen wie dich findet man

auch nicht überall...Schätze dich glücklich, dass der Chef uns verboten hat, keinen Finger an

dich zu legen, sonst könntest du schon nicht mehr sitzen...."
 

Wieder dieses dreckige, verachtende Grinsen, welches in Heero, gepaart mit den letzten

Worten, den puren Ekel hervorrief.
 

Und warum Markt? Warum viel für ihn bekommen?
 

Der Mann hatte sich schon wieder erhoben und zur Tür zugewandt, die er laut ins Schloss

knallen ließ und verriegelte, so dass er Heeros ungläubigen Blick nicht mehr sehen konnte.
 

Sollte das etwa so viel wie "Sklavenmarkt" heißen? Heero schluckte unweigerlich auf. Wo

war er hier nur gelandet? Ein Kloster, das seine Gefangenen auf dem Sklavenmarkt verkaufte.

Oder verkaufen ließ, denn es würde sicherlich keinen besonders ehrerbietigen Eindruck auf

die Bevölkerung ausüben, wenn Mönche auf dem Sklavenmarkt ihre "Wahre" feilboten.

Sicherlich wurde diese Arbeit von diesen beiden muskelbepackten, nicht direkt intelligent

wirkenden Kerlen übernommen und sicherlich auch gut bezahlt.
 

Seufzend legte er den Kopf in den Nacken. Nach einer Weile ließ er ihn zur Seite drehen und

besah sich die karge Mahlzeit, die ihm gebracht wurde.
 

Zwar nicht unbedingt sonderlich appetitlich, aber sein Magen meldete sich und er gab ihm

nach und fing an auf dem Brot herumzukauen, an dem sich sicherlich sogar ein Nilpferd die

Zähne ausbeißen würde.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Die vier Männer unterhielten sich noch eine ganze Weile, und Duo und Odin grinsten sich

immer wieder vielsagend an, ob der verstohlenen, fast schüchternen Blicke die Trowa und

Quatre sich zuwarfen.
 

Nach einer Weile wurde es Duo zu bunt. Er griff sich Odins Handgelenk mit den Worten

"Kommt mein Freund, ich will euch etwas zeigen", gepaart mit einem neckischen Grinsen.
 

Bevor er mit dem Älteren im anderen Teil des Gartens verschwand, beugte sich der

Langhaarige noch einmal von hinten über Quatres Schulter "Lass dir Zeit, wir sind so lange

weg, wie ihr braucht". Er zwinkerte noch kurz, bevor er den leicht verdutzten Quatre in

Trowas Richtung schubste und sind dann sofort mit Odin immer noch am Handgelenk

gepackt auf die Flucht machte.
 

Duo lachte herzlich, als er und Odin den Rand eines kleinen, künstlich angelegten Wäldchens

mit Nadelbäumen erreicht hatte und seine Brust hob und senkte sich schnell, das Lachen hatte

beim Laufen seinen Atem ganz schön beschleunigt.
 

Auch Odin lachte leise und schüttelte den Kopf. "Aber Prinz, das ist nicht die feine Art" wies

er Duo mit gespielten Ernst zurecht.
 

Dieser zuckte nur immer noch reichlich amüsiert mit den Schultern. "Irgend jemand musste es

doch tun, das war ja nicht mehr zum aushalten..."
 

Das Gesicht des Prinzen konnte der Ältere nicht sehen, denn Duo lugte hinter dem Baum,

hinter welchem sie standen, rüber zum Wasser um die Szene zu verfolgen, die sich dort

abspielte.
 

*
 

Der Schwung mit dem er Quatre gestoßen hatte, war wohl ausreichend. Der junge Araber

hatte sich an Trowa in seinem Schrecken festgekrallt und ihn so mit zu Boden gerissen.
 

So lagen sie eine Weile da, Quatre auf Trowas Brust und mit den Händen zu beiden Seiten

des Braunhaarigen abgestützt, mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht und gebannt in die

smaragdgrünen Augen schauend.
 

Trowa ging es nicht anders. Er war gefangen von der schönen Gestalt über sich, versank in

den aquamarinfarben Augen des Anderen und war betört von dem süßlichen Duft, den dieser

ausstrahlte. Er konnte den schlanken Körper des Blonden an seinem spüren, dort wo sie sich

berührten kribbelte seine Haut. Es war angenehm, er wollte noch mehr von diesem Kribbeln,

tiefer in Quatres wundervollen, großen Augen versinken, die helle Haut unter seinen

Fingerkuppen spüren...
 

Ohne sich seiner Handlung richtig bewusst zu werden, hob er seine Hand und fuhr sanft mit

den Fingern über Quatres Wangen, deren Rotstich sich ob dieser Handlung nur noch etwas

mehr verdunkelten.
 

Doch trotzt dieser Tatsache lächelte der junge Mann, es fühlte sich wundervoll an, diese

Sanftheit welche seine Haut zum brennen brachte an den Stellen, an denen sie berührt wurde.
 

Und auch Trowa lächelte. Er war erleichtert, dass der Junge nicht verschreckt zurückwich,

sondern dort blieb wo er war. Er fuhr fort, die Wange zu streicheln, tastete über die Schläfen

und strich sanft durch das blonde Haar seines Gegenüber.
 

Quatre genoss es, es fühlte sich so gut an, so richtig...er wollte mehr von dieser Sanftheit...
 

Also beugte er sich langsam, ein klein wenig scheu sogar, weiter hinunter, bis ihre Lippen nur

noch Millimeter voneinander entfernt waren. Er lächelte noch einmal, dann überbrückte er

den letzten Abstand und ihre Lippen trafen sich zu einem kurzen, vorsichtigen Kuss.
 

Dann zog Quatre, sich seiner Handlung erst richtig bewusst geworden, seinen Kopf leicht

erschrocken wieder nach oben. "Oh...das...tut mir leid, ich wollte nicht...also ich meine..."

begann er zu stammeln und stand schnell wieder auf.
 

Trowa tat es ihm gleich, erhob sich und sah dem Blonden dann tief in die Augen, welcher ob

dieses Blickes sofort still war. Der Braunhaarige tat noch einen Schritt auf Quatre zu, so das

nur noch wenige Zentimeter zwischen ihren Körpern waren.
 

"Nicht entschuldigen...es war schön..." flüsterte Trowa leise, legte die Hand an Quatres Kinn

und zog sein Gesicht wieder näher zu sich, um dessen Lippen mit den seinen einzufangen.

Quatre riss erst kurz die Augen auf, dann genoss er es und legte seine Arme um Trowas

Schultern.
 

*
 

Duo nickte. Er war äußerst zufrieden. "Na seht ihr Odin, es geht doch. Man braucht nur einen

kleinen Anstoß" zwinkerte er dem Älteren zu. "'Anstoß' im wahrsten Sinne des Wortes,

Prinz" lachte dieser.
 

"Aber ich werde mich heute wohl alleine nicht mehr an Quatre herantrauen könne, sonst

werde ich am Ende noch eines qualvollen Todes sterben" witzelte der Langhaarige und zog

Odin wieder hinter dem großen Baum hervor. Zusammen gingen sie wieder zu ihren

Freunden, welche ihren Kuss während dessen wieder gelöst hatten und sich anstrahlten.
 

Duo und Odin waren wieder zu ihnen getreten und Duo setzte gerade an, etwas zu sagen (was

sich sicherlich nicht auf das Wetter bezogen hätte...) als er schon von Quatres Blick gestoppt

wurde. "Ein falsches Wort Duo, und der Sultan ist um einen Thronfolger ärmer" grinste der

Blonde und Duo glaubte einen kleinen, sadistischen Hauch in seiner Stimme

mitzubekommen. Ein Lachen ging durch die Runde.

Kapitel 7b - 'DER HAT NEN VOGEL! (teil 2 halt <.<)

Kapitel: 7b/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] [angst] [OOC]
 


 

Es wurde langsam wieder Morgen, am Horizont war schon ein orangefarbener Streifen zu

sehen, welcher die aufgehende Sonne ankündigte.
 

Heero, der es irgendwie geschafft hatte einzuschlafen, wurde von einem unsanften Tritt in die

Seite und von den Worten "He, aufstehen Hübscher!" geweckt.
 

Als er aufsah, erkannte er wieder den Leibwächter von gestern. Diesmal jedoch nicht mit

Essen, sondern mit einem Beutel, den er nun vor dem Jungen zu Boden fallen ließ.
 

"Zieh das an, in zwei Stunden wollen wir zum Markt aufbrechen und wenn du in deinen

zerfetzten Sachen erscheinst, wird dich niemand haben wollen" befahl der Mann. Dann

öffnete er Heeros Fußketten, damit dieser ungehindert in die Hose steigen könnte und verließ

den Raum wieder.
 

Heero hatte gar nicht erst versucht zu flüchten, es wäre sinnlos gewesen und er wusste weder

wie er das Gebäude hätte verlassen sollen noch wie viele weitere Muskelpakete und Mönche

sich im Kloster befanden, in dessen Kellergewölbe er eingesperrt war.
 

Als er wieder alleine war, schmiss er dem Mann noch einen Blick hinterher, vor dem jeder

normale Mensch davongelaufen wäre, dann machte er sich daran das Stoffbündel zu

entpacken. Es lag auch Schmuck dabei, wie er mit hochgezogener Augenbraue feststellte. Er

besah sich das Silber genauer und stellte fest, dass auch ein Ohrring dabei war. Wozu, er hatte

nicht einmal Ohrlöcher...
 

Diese Tatsache sollte sich jedoch schlagartig ändern, denn ein paar Sekunden später kam der

Kahlkopf zurück. Bei sich hatte er einen Eiswürfel, eine dicke Nadel, eine Fackel und etwas,

was aussah wie ein altes Tuch.
 

Ein sadistisches Grinsen umspielte die Lippen des Mannes, als er die Tür wieder hinter sich

schloss und auf Heero zutrat, welcher nichts gutes ahnte ob der Utensilien, die der Wächter

bei sich hatte.
 

In Seelenruhe befestigte der Leibwächter die Fackel an der vorgesehen Halterung in der

Wand, legte das Tuch mit dem Eis darauf neben dem ihn aufmerksam beobachtenden Heero

ab und hielt die Nadel für einige Sekunden in die Flammen.
 

"So, jetzt halt still, ich soll dir nicht unnötig wehtun und wenn du ruhig hältst, ist es gleich

vorbei" grinste der Kerl. Dann ließ er sich neben Heero nieder und begann, mit dem Eis sein

rechtes Ohr zu betäuben, genau am Knorpel.
 

Dann stieß er ohne weitere Vorwarnung die glühende und so desinfizierte Nadel durch Haut,

Fleisch und Knorpel, mit einer Kraft dass es gleich durchgestoßen war. Heero schrie kurz auf.

Der brennende Schmerz schien ihn im ersten Moment die Sinne zu rauben und seine Muskeln

spannten sich merklich an, als er zusammenzuckte. Dennoch hielt er still. Er wusste das der

Mann recht hatte: Wenn er sich unnötig wehrte, würde der Schmerz noch zunehmen.
 

Also hielt er still und ließ den Glatzkopf, wenn auch wiederwillig, das kleine Loch abtupfen

und von Blut befreien, bevor es noch einmal kurz mit Eis behandelt wurde und dann der

silberne Ring hineingesteckt wurde.
 

Die selbe Prozedur wurde noch einmal an seinem Ohrläppchen durchgezogen, auch dort kam

ein Ohrring hinein, jedoch war es ein Stecker mit einem blauen Stein und einer feinen Kette,

die wiederum an dem ersten Ring befestigt wurde.
 

"Steht dir Kleiner. So, und jetzt anziehen! Ich komme in zwei Stunden zurück und hol dich

um dich zum Markt zu bringen." Der Mann erhob sich wieder und verließ abermals den

Keller, die Fackel, Nadel und die leere Schüssel vom Vorabend nahm er mit sich. Heero

knurrte ihm noch einmal bedrohlich hinterher, bevor sich die Tür ganz schloss.
 

Dann begann er sich jedoch tatsächlich, die gebrachten Sachen anzuziehen. Vielleicht kam er

durch Verkauf aus diesem verdammten Gefängnis raus und konnte leicht vor seinem neuen

"Herren" fliehen. Schon alleine dieses Wort: "Herr". Es hörte sich sogar in seinen Gedanken

abfällig und verachtungswürdig an.
 

Kurze Zeit später stand er in seiner neuen Kleidung in der Zelle und betrachtete sein

Spiegelbild in einer großen Wasserpfütze unter dem Gitterfenster.
 

Er trug einen nachtblauen Tanga [Anm.d.A.: gomen, hatte echt keine Ahnung wie ich des

anders schreiben hätte sollen...*fg*] und darüber eine Hose aus durchsichtigem, leichten

Stoff, welche an den Beinenden mit goldenen Ketten leicht beschwert wurde und die oben

von langen Bänder gehalten wurde, welche sich der junge Mann zweimal um den Körper

schlang und am Rücken zuknotete.
 

Das enge Oberteil war ebenfalls nachtblaue, zeigte viel von den breiten Schultern und endete

kurz über dem Bauchnaben genau wie die Hose in goldenen Ketten. Die Ärmel endeten erst

weit über den Händen. Sie wurden ab dem Oberarm immer durchsichtiger, bis sie unten genau

so durchsichtig waren wie die Hose und einen weiten Schlag hatten.
 

Heero bemerkte, dass das Hemd, welches er nun trug, an der einen Seite einen weiten Schlitz

hatte, welcher ihm bis auf Höhe der Brust ging. Diese ihn störende Tatsache behob er sofort.

Er griff nach der Brosche, die Duo ihm geschenkt hatte und brachte sie über dem Schlitz an.

Man konnte sie nur sehen wenn er den Arm anhob, aber sie war da. Sie war ein Teil von Duo

und irgendwie fühlte Heero sich durch diese Tatsache leicht beruhigt.
 

Er legte noch den restlichen Schmuck an, der aus einer Fußkette, die durch eine weitere dünne

Kette mit einem Zehenring verbunden war und einige Lederarmbändern bestand.
 

Und Heero stellte mit leichtem Erstaunen fest, dass er sich in dieser Kleidung keineswegs

seines Körpers schämen müsste. Er grinste ein wenig bei dem Gedanken, was für Augen Duo

machen würde wenn er ihm so gegenübertreten würde. Ob er ihn überhaupt wiedererkennen

würde? Gute Frage, doch wenn er es tatsächlich schaffen könnte, nach dem Verkauf zu

fliehen, würde er es sicherlich bald herausfinden.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

"Graf? Verzeiht wenn ich störe, aber die Pferde stehen bereit, wir können abreisen..."
 

Der schwarzhaarige junge Mann verneigte sich leicht vor Zechs und blickte ihm dann in die

Augen. Onyxfarben traf Eisblau und für einen kurzen Augenblick schien die Welt um sie

herum still zu stehen.
 

Der Sultan bemerkte nichts. Er musterte den Jungen vor sich mit scharfen Augen.
 

Der Diener oder was er auch immer war hatte kohlrabenschwarzes Haar, dass er streng in

einem Zopf zurückgebunden hatte. Die onyxfarbenen Augen waren stechend und schienen

einen geradewegs zu durchleuchten. Der weiße Kampfanzug ließ darauf schließen, dass er

asiatischer Herkunft war. Außerdem war er ein Kämpfer, was man nicht erst auf den zweiten

Blick feststellen konnte. Geschmeidige Bewegungsabläufe ließen die straffen Muskeln und

Sehen in einem eleganten, beinahe graziösen Spiel miteinander wirken und durch das Katana

dass der Junge bei sich trug musste sich der Sultan selbst berichtigen. Nein, dass was

sicherlich kein Diener.
 

"Oh, verzieht Sultan, wie unhöflich. Das hier ist Wufei, er ist einer meiner Leibwächter und

der zuverlässigste noch dazu. Er wird uns begleiten, wenn wir zurück zum Wüstenschloss

reisen" stellte Zechs seinen Leibwächter vor, welcher sich noch einmal kurz vor dem Sultan

verneigte.
 

"Ja, dann lasst uns aufbrechen" schlug der Sultan sogleich vor und lächelte leicht. Seine

beiden Begleiter nickten und so machten sie sich auf, zum großen Platz vor Zechs' kleinem

Palast.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

"Und was nun?" Heero sah sich etwas ratlos in seiner Zelle um. Die zwei Stunden waren

sicherlich noch lange nicht vorbei...es hieß also wieder warten...
 

Also setzte er sich etwa in die Mitte des Raumes und sah durch das Fenster hinaus. Der

Himmel hatte sich zugezogen, schwarze Wolken bedeckten das einstige Hellblau und kaum

dass man sich versah setzte ein Platzregen ein.
 

Heero seufzte. "Das hat mir gerade noch gefehlt..." Er schüttelte leicht den Kopf und sah dem

ersten Regenwasser zu, wie es langsam an der steinernen Wand hinunter lief und auf dem

Boden kleine Pfützen bildete. Die Regenzeit hatte begonnen...bald würde alles blühen, für ein

paar Wochen, dann würde wieder die Sonne einsetzten...
 

Der junge Mann zog die Beine an den Körper und schlang die Arme darum. Die Kettchen an

seiner Kleidung klimperten leise bei den Bewegungen. Eine starke Böe wehte durch das

vergitterte Fenster herein und strich ihm leicht durchs sowieso schon verstrubbelte Haar.
 

Heero legte den Kopf auf seine Beine und seufzte abermals. Was Duo wohl gerade machte?
 

Er wollte gerade wieder in Gedanken versinken, als er ein leises Rascheln wie von Federn.

Erstaunt hob der junge Mann den Kopf, nur um diesen einen Wimpernschlag später ungläubig

zu schütteln und ein paar mal zu blinzeln, nur um dann wieder hinauf zum Fenster zu

schauen.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

"Die Regenzeit hat eingesetzt..." stellte Duo mit einem leisen Lächeln fest, als er aus dem

Fenster sah und die Regentropfen beobachtete, die langsam alles mit einem glänzenden und

glitzernden Schleier von Feuchtigkeit überzogen.
 

Quatre nickte. "Die Blumen im Garten werden wieder wachsen und schöner blühen als sonst

schon."
 

"Und Heero ist immer noch nicht zurück...Ich mache mir Sorgen Quatre, Koji ist auch noch

nicht wieder da, also wird es wohl Schwierigkeiten gegeben haben..." seufzte der junge Prinz

und stütze seine Arme aufs marmorne Fensterbrett an, um weiter dem Regen zuzuschauen.
 

Eine starke Windböe zog durch das Zimmer, ließ Duos Haare kurz fliegen und der Junge

strich sich einige widerspenstige Strähnen aus den Indigoaugen.
 

"Mach dir keine Sorgen Duo, Heero kann auf sich aufpassen, er wird sicherlich bald

zurückkommen, ich verspreche es dir" meinte Trowa sanft und umarmte den Freund kurz von

hinten, nur um danach Quatre liebevoll in die Arme zu schließen und diesem einen Kuss auf

die Stirn zu drücken.
 

Wie froh er doch war. Nun zählte er nicht mehr zu den einsamen Seelen, er hatte seine Liebe

endlich gefunden. Wer hätte gedacht, das er sie an so einem Ort wie diesem hier treffen

würde?
 

Doch Duo und Heero taten ihnen allen Leid. Sie hatten sich gefunden, aber schiene beinahe

gegen die ganze Welt zu kämpfen, um ihr Glück auch endlich ausleben zu dürfen.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Heero traute seinen Augen immer noch nicht ganz über den Weg. Was sollte das?
 

Da oben vor dem vergitterten Fenster saß ein großer Vogel. Eigentlich nichts

ungewöhnliches, wenn es mal ein ,normaler' Vogel gewesen wäre. Denn dieser hier war

eindeutig NICHT normal.
 

Die rot-grünen Augen leuchteten und das Regenwasser perlte strahlend, glänzend und

glitzernd von dem silberweißen Gefieder ab.
 

Doch das interessanteste an dem Tier war wohl seine momentane Beschäftigung. Der

gleißende, diamantene Schnabel pickte immer wieder auf die Gitterstäbe ein, schien sogar

systematisch vorzugehen.
 

Heero schüttelte den Kopf. Das war einfach Irrsinn. Was sollte das?
 

Der Brünette sah wieder hinauf zum Gitterfenster, wo der Vogel immer noch auf die

Gitterstäbe einhackte und Heero stellte verwundert fest, das es etwas zu nützen schien.

Langsam rieselte der Staub zu Boden und glitzerte an der Oberfläche von einer der Pfützen,

die direkt unter dem Fenster lag.
 

Heero besah sich das Tier, das immer noch emsig an seiner ,Arbeit' war, etwas genauer an.

Das vom Wasser glitzernde Gefieder leuchtete in einem silbrigen Weiß, die rot-grünen Augen

waren halb geschlossen und der lange Schweif leuchtete in allen möglichen Farben. An

seinem Bein sah Heero etwas auffunkeln. Ein silberner Ring...
 

Der junge Mann schluckte. Duos Vögel, die er ihm einmal gezeigt hatte, hatten auch alle

silberne Ringe mit einer kleinen Gravur am Bein gehabt....Ob Duo ihm diesen Vogel

geschickt hatte? Wusste sein Liebster, dass er in Schwierigkeiten steckte?
 

Sein Blick glitt noch etwas weiter an dem schönen Tier hinunter und er schnappte kurz kaum

hörbar nach Luft, als er sah was der Vogel mit seiner einen Kralle umklammert hielt.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

"Graf, wir werden bald ankommen!" Wufei zeigte auf die schwarze Silhouette des großen

Palastes, die sich scharf von den großen, orangefarbenen Sonnenscheibe abhob, welche schon

halb hinterm Horizont verschwunden war.
 

"Ich werde vorausreiten und euch ankündigen" ließ der junge Chinese verlauten und gab

sogleich seinem kohlrabenschwarzen Pferd kräftig die Sporen und ritt mit hoher

Geschwindigkeit auf den Palast zu.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Duo, Quatre und ihre Freunde saßen während dessen wieder draußen auf der überdachten

Terrasse und sahen dem Regen zu, unterhielten sich und lachten.
 

"Duo, wer ist das?" Trowa deutete auf eine Gestalt, die schnell auf sie zugeritten kam. Das

nasse, schwarze Haar glänzte und einige Strähnen hatten sich aus dem strengen Zopf gelöst

und schlugen ihm nun ums Gesicht.

"Ich weiß es nicht, aber er wird es sicherlich gleich sagen."
 

Wufei zog an den Zügeln seines Pferdes und brachte es so genau vor der kleinen Gruppe zum

stoppen.
 

"Verzeiht, wer von euch ist der Prinz?" fragte er höflich und musterte einen jungen Mann

nach dem Anderen.
 

Duo stand auf. "Das bin ich. Was wollt ihr hier? Wie ist euer Name?"
 

"Wufei ist mein Name, Prinz. Ich kündige euren Vater und Graf Zechs an, sie werden in

ungefähr einer dreiviertel Stunde hier ankommen." Der junge Asiat stieg von seinem Pferd ab

und verbeugte sich leicht vor Duo. Dieser lächelte ihn an.
 

"Seid mir willkommen Wufei, darf ich euch hereinbitten? Ich werde euch gleich etwas

trockenes zum anziehen bringen lassen" bot der junge Prinz dem Gast an. "Vielen Dank, ich

nehme eure Einladung gerne an." Wufei verneigte sich abermals leicht und folgte dann Duo

und seinen Freunden in den Palast.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Heero kaute nervös auf der Unterlippe. Der Vogel hatte die letzte Stange bald durch, aber ob

die Zeit noch genügen würde, um hier rauszukommen? Er schätzte es noch auf Zehn Minuten,

bis die Wache ihn zum Mark holen würde. Draußen wurden schon die ,Stände' aufgebaut...
 

Er sah sich fieberhaft nach einem Seil oder etwas in der Art um, entdeckte aber auf den ersten

Blick nichts.
 

Er ließ seine Augen noch einmal durch die Zelle wandern, in der er gefangen war, dann

blieben sie an dem Bündel Stoff hängen, das Heeros alte Kleidung beinhaltete. Und die

Fußketten hatte dieser Vollidiot von einem Wachmann auch hier liegen lassen...
 

Heero grinste leicht. Vielleicht würde er sich doch nicht verkaufen lassen müssen.
 

Er band schnell die alte Kleidung zusammen und befestigte noch die alte Kette an dem einen

Ende. Er sah wieder zu dem Vogel auf.
 

Und sogleich klirrte die letzte Gitterstange auf den Boden des Gefängnisses und hinterließ

eine kleine Delle in dem Stein.
 

Der Vogel sah den jungen Mann noch einmal fast auffordernd an, dann trat er zur Seite und

zog die leuchtend orangefarbene Blume mit sich, die er die ganze Zeit fest mit der Kralle

umklammert gehalten hatte.
 

Heero sah so gut es ging noch einmal zum Fenster hinaus, stellte fest das es zu einer

Hintergasse hinausführte und warf dann mit großem Schwung die Eisenkette mit dem

provisorischen Seil daran hinauf. Das Gebilde verhakte sich dort in einem der Überreste, die

noch von den Eisenstangen übrig waren und mit einem kräftigen Zug stellte Heero fest, dass

es ihn wohl aushalten würde.
 

Er hatte schon die Hälfte der Wand erklommen, da wurde die Tür aufgerissen.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

"Hallo Vater, willkommen zu Hause!" rief Duo seinem Erzeuger entgegen, als dieser, gefolgt

von Zechs, den großen Saal betrat.
 

Der junge Prinz begrüßte den Vater mit einem Kuss auf die Wange und nickte Zechs zu,

jedoch ohne zu lächeln. Der Kerl sollte ruhig spüren, dass Duo nicht gewillt war, so schnell

aufzugeben.
 

Duo wollte sich gerade wieder dem Gespräch mit Wufei und seinen Freunden zuwenden, als

der Sultan ihn ansprach. "Duo, geh bitte hinunter und hole mir Treize hoch. Ich will unsere

Ankunft feiern und er soll bitte mit uns essen."
 

Duo lächelte und nickte. "Ja, werde ich sofort tun!" Und schon war der junge Mann

aufgesprungen und in Richtung Keller verschwunden. Keiner hatte so schnell schauen

können, wie der Prinz weg war und die Tür hinter ihm knallend ins Schloss fiel.
 

Wufei schaute ein wenig überrascht und zog verwundert eine Augenbraue nach oben.
 

Quatre, der diesen Blick bemerkte, lachte auf. "Ach Wufei, denkt euch nichts dabei, er ist

immer so temperamentvoll..."
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

"Halt, dableiben du kleiner Bastard!! Verdammt, wie konnte das...Bleib da!!!" Der

Leibwächter kam mit großen Schritten auf Heero zugerannt, der nun schon an der Schwelle

des Fensters hing und wollte ihn an den Füßen packen und zurückziehen.
 

In Heero stieg so etwas wie leichte Panik auf. Vielleicht war es aber auch nur

Selbsterhaltungstrieb. Er trat um sich und versuchte sich gleichzeitig nach oben zu ziehen.
 

In seiner Verfassung war das nicht direkt leicht. Sein Schädel begann wieder zu pochen und

ab und zu wurde ihm schummrig vor Augen. Doch er wollte und konnte jetzt nicht aufgeben.
 

Er gab dem Glatzkopf noch einen kräftigen Tritt auf eben diesen und zog sich dann mit letzter

Kraft ganz durchs Fenster hinaus in die Freiheit.
 

Es dauerte nur wenige Sekunden und unendlich viele Flüche des Leibwächters, bis ihn der

Regen vollends durchweicht hatte.
 

Der Vogel folgte mit der Blume in den Krallen dem jungen Mann, der gehetzt durch die

Gassen rannte und endlich zu der kam, in der er seine Sachen zurücklassen musste. Heero

hatte nun keinen Zweifel mehr daran, dass der Vogel zu Duo gehörte. Und er war seinem

Liebsten dankbarer als jemals zuvor.
 

Gehetzt sah er sich um, hörte schon die lauten Stimmen der Verfolger hinter sich, als er

endlich in einer Ecke der Gasse den Teppich und sein anderes Gepäck entdeckte.
 

Schnell war der Teppich aufgerollt und hatte sich gerade in die Luft erhoben, als Heero unter

sich den Mönch und die beiden Muskelpakete entdecken konnte, die ihm mit den Fäusten

drohten und wüste, ziemlich unheilige Beschimpfungen zum Besten gaben.
 

Doch das konnte dem Brünetten jetzt egal sein. Er war gerettet. Er hatte die Blume...So

schnell er konnte flog er zurück zum Palast, immer dicht gefolgt von dem Vogel.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Im Palast war das Fest bereits im vollen Gange, überall liefen Diener und Dienerinnen umher

und auch Quatre hatte viel zu tun. Er war zwar der beste Freund des Prinzen, aber seinen

Pflichten musste er dennoch Folge leisten. Auch Trowa und Odin waren Bedienstete in dem

Palast, also mussten auch sie sich ihren Aufgaben zuwenden.
 

Duo musste sich wohl oder übel zu seinem Vater und Zechs setzten. Zum Glück waren ja

Treize und Wufei dabei. Duo verstand sich prächtig mit dem jungen Chinesen. Trotzdem

wünschte er sich Heero zurück.
 

Wufei musste immer wieder verhalten über Duo grinsen. Der junge Mann wartete wohl auf

etwas oder jemanden, so nervös wie er zu sein schien. Und wie er über die Komplimente von

Zechs immer wieder unbemerkt die Augen verdrehte...
 

Treize hingegen schien sich gut mit Zechs zu unterhalten, und auch Wufei fand immer mehr

Gefallen an dem Älteren, wie es aussah.
 

Dann wand sich Treize seinem Enkel zu. "Duo, hast du schon Nachricht von Heero

bekommen?"
 

Duo holte gerade aus um etwas zu sagen, da wurde die Tür des Saales aufgestoßen. Alles

verstummte wie auf Kommando und viele Köpfte wandten sich neugierig um.
 

Der junge Prinz blinzelte kurz ungläubig, dann lachte er fröhlich auf und rannte auf die

Gestalt zu, die klitschnass im Türrahmen stand. In seiner Hand hielt er eine leuchtend

orangefarbene Blume.
 

Kommentar: zu diesem Kapitel gibts auch n Fanart, stellt Heero in seinen neuen "Klamotten" dar *grin* wer interesse hat, melden (<.< sieht echt net schlecht aus *fg*)

Kapitel 8 - SCHÖNE AUSSICHTEN

Kapitel: 8/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] [lime] [com] [OOC]
 


 

KAPITEL 8 - SCHÖNE AUSSICHTEN
 

Heero glaubte, ungläubiges Murmeln um sich herum zu vernehmen, aber das einzige was im

Moment zählte war Duo. Sein Duo, der strahlend auf ihn zugelaufen kam. Und die Blume, die

er immer noch fest mit der Hand umklammert hielt. Der Vogel war draußen geblieben,

bewachte Heeros Teppich.
 

Langsam spürte der Dunkelhaarige, wie ihn seine letzten Kräfte verließen. Sein Haar klebte

ihm in seinem Gesicht vom Regen und er war todmüde.
 

Er konnte noch fühlen, wie Duo ihn feste in die Arme schloss und ihm einen Kuss auf den

Mund gab, dann schwanden seine letzten Kräfte, mit denen er sich noch auf den Beinen

gehalten hatte und er sackte in Duos Armen zusammen. Ein Lächeln lag über dem sonst so

ernsten Gesicht Heeros.
 

Duo hätte vor Freude am liebsten geweint, doch er konnte es sich gerade noch verkneifen.

Statt dessen winkte er Quatre zu sich, dass dieser sich gleich um die Blume kümmern sollte

und packte Heero auf seine Arme. Ohne auf die schiefen Blicke der Gäste oder die scharfen

Blicke von Zechs und seinem Vater zu achten brachte er Heero hinauf zum Turmzimmer um

ihn dort auf die Liege zu legen.
 

Der junge Prinz betrachtete seinen Geliebten liebevoll, strich ihm eine nasse Strähne aus den

Augen und legte die dünne Decke über den durchweichten Körper.
 

Das Lächeln auf Heeros Gesicht war noch nicht verblasst, und er sah einfach wunderschön

aus, wie Duo fand.
 

Es dauerte nicht mehr lange, auf jeden Fall kamen Duo diese zwei Stunden wie zehn Minuten

vor, dann betraten auch Quatre, Trowa und Odin den Raum. Duo hob verwundert eine

Augenbraue, als hinter seinen Freunden auch noch sein Onkel und Wufei hereintraten.
 

"Wie geht es ihm?" fragte Quatre und beugte sich neben Duo über Heeros entkräfteten

Körper.
 

"Er schläft, hat wohl viel durchgemacht..." vermutete Duo und lächelte leicht.
 

"Wer ist das eigentlich?" kam auf einmal die Frage von Wufei und runzelte leicht die Stirn.

Ihm was das alles ein wenig suspekt. War Duo nicht eigentlich an Zechs versprochen? Warum

hat er dem Fremden dann vorhin einen Kuss gegeben?
 

"Ahm.." begann Quatre, doch dann begann Duo zu erzählen. Es war ja eigentlich auch seine

Sache.
 

"Das ist Heero, er ist mein Verlobter" antwortete er schlicht und strich ein wenig

geistesabwesend durch Heeros Haar, das langsam wieder trocknete.
 

Wufei hob eine Augenbraue. "Aber ich dachte....Zechs..." verunsichert sah er den jungen

Prinzen vor sich an, der wohl jedes Wort ernst meinte.
 

"Zechs soll sich jemand anders zum heiraten suchen, ich habe keinerlei Interesse an ihm. Und

wenn Heero die restlichen Blumen gefunden hat, werden wir heiraten" Duo klang fest

entschlossen.
 

Wufei wollte gerade wiedersprechen, dass die Sache mit den Blumen sich wohl als ziemlich

schwierig, wenn nicht unmöglich gestalten könnte, als er Treize bemerkte, der sich zu seinem

Ohr hinuntergebeugt hatte.
 

"Lass ihn, diese Hoffnung ist neben Heero das einzige an dem er sich festhalten kann..."

hauchte der Ältere. Ob des sanften Windhauches, wie sich die leisen Worte an seinem Ohr

anfühlten, lief Wufei unweigerlich ein kleiner, jedoch irgendwie angenehmer Schauer über

den Rücken. Er nickte leicht.
 

Duo hatte sich schon längst wieder Heero zugewandt und musterte den jungen Mann vor sich.

Die vollen Wimpern warfen leichte Schatten auf seine Wangen und die Lippen waren beinahe

schon verführerisch ein Stückchen geöffnet. Ein sanftes Lächeln stahl sich über die Lippen

des jungen Prinzen.
 

Heero schlief noch zwei weitere Stunden. Duo und seine Freunde waren während dessen

wieder hinaus in den Garten, wo nun wieder die Sonne schien. Doch spätestens am nächsten

Mittag würde der Regen wieder einsetzten.
 

Duo hing förmlich an Wufeis Lippen, der von allen möglichen Abenteuern erzählte. Wie er

aus China herübergekommen war, von Kämpfen und Kriegern....
 

Die kleine Gruppe vernahm ein lautes Räuspern hinter sich und sie sahen hinter sich zur Tür

des Palastes, die in den Garten führte.
 

Dort stand Heero, an den Türrahmen gelehnt und leicht grinsend beobachtete er schon eine

kleine Weile seinen Koibito, dessen langes Haar sanft im Mondschein glänzte und der einfach

nur wunderschön aussah.
 

Duo musterte Heero und ihm blieb fast der Mund offen stehen. Seien Augen waren geweitet

und er sah den Dunkelhaarigen teils fragend, teils geschockt und teils einfach nur bewundernd

an. Auf Heeros Kleidung hatte er vorhin gar nicht geachtet...

"Heero..." der junge Prinz schluckte kurz "Wo hast du diese...'Klamotten' her?!"
 

Das Grinsen des Jungen wurde noch breiter. "Was denn? Gefällt es dir nicht?"
 

Auch die anderen Freunde hatten sich Heero nun genauer angesehen und sie reagierten alle so

ähnlich wie Duo: Leicht geweitete Augen, offener Mund und ungläubiges Blinzeln, nur um

dann noch ein zweites Mal hinzusehen. Der, der sagte der junge Mann trage Klamotten,

würde maßlos übertreiben!
 

Der Ansicht war wohl auch Duo, aber es schien ihn nicht wirklich zu stören.
 

Der Prinz hatte sich erhoben und lief nun langsam um Heero herum, um ihn sich genauer zu

betrachten. Die strammen Muskeln zeichneten sich scharf unter dem Top ab und der Tanga

überließ auch nicht direkt viel der Phantasie.
 

Langsam wanderten Duos Augen weiter von den Klamotten und dem tollen Körper zurück zu

Heeros fein geschwungenem, wenn auch männlichen Gesicht und blieben an den neuen

Ohrringen des jungen Mannes vor sich hängen.
 

Duo schluckte. "Heero, ich glaube das ist eine lange Geschichte, die du mir zu erzählen

hast..."
 

Heero lachte leise. "Ja, so kann man das sagen..."
 

Er setzte sich zu den restlichen Freunden, wo er erst einmal Wufei vorgestellt wurde, welcher

sich schon gewundert hatte ob der junge Mann immer so rumlief. Schien nicht so, was die

Reaktionen der Anderen schließen ließen...
 

"Wenn du nicht den Vogel geschickt hättest Duo, würde ich wohl gerade entweder in einem

Kellergewölbe eines Klosters sitzen oder meinem ,Herren' das Gedeck vom Tisch räumen..."
 

Duos Augen wurden noch größer. Bitte WAS?? Mit einem "Hä?" unterbreitete er seiner

Verwunderung Ausdruck.
 

Heero lachte kurz auf und begann dann alles zu erzählen.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Wufei erhob sich. "Ich werde zu Bett gehen, es ist schon reichlich spät geworden..." Er

wünschte allen noch mit einer kurzen Verbeugung eine Gute Nacht und verschwand dann

durch die gläserne Tür in den Palast.
 

"Ich würde sagen, wir sollten auch langsam schlafen gehen..." gähnte Quatre und kuschelte

sich ein wenig an Trowa. Odin, Duo und Heero nickten ebenfalls bestätigend. Das war für alle

Beteiligten heute ein langer Tag gewesen...
 

"Gute Nacht!" sagten alle noch einmal in die Runde, dann löste sich die kleine Gruppe auf

und alle verschwanden in Richtung ihrer Schlafgemächer.
 

Duo und Heero hatten beschlossen, wieder zusammen im Turmzimmer zu nächtigen.
 

Als sie oben angekommen waren umarmte Duo seinen Heero von hinten und legte den Kopf

auf dessen Schulter, dass seine Lippen ganz nahe an Heeros Ohr waren.
 

"Heeero, ziehst du so was jetzt öfter an?" fragte der junge Prinz frech grinsend und dem

Angesprochen lief ob des heißen Hauches an seinem Hals und dem leicht verführerischen

Unterton seines Liebsten ein kleiner Schauer über den Rücken.
 

"Schön das ich dir gefalle" flüsterte er zurück und lehnte sich ein wenig gegen Duos Brust.
 

"Gefallen ist gar kein Ausdruck" wisperte dieser und hauchte leichte Küsse auf Heeros

Halsbeuge und den Hals nach oben, bis er leicht an dem Ohrläppchen knabberte und sanft mit

den Zähnen am Ohrring zog.
 

Heero seufzte wohlig ob der sanften Berührungen und wand sich in Duos Umarmung um, nur

um seinem Liebsten einen langen Kuss zu stehlen. Ihre Zungen fochten einen lautlosen

Kampf, in dem es weder Sieger, noch Verlierer geben würd.
 

Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ihre Hände blieben ebenfalls nicht untätig und

erforschten sanft den Körper des jeweils Anderen. Die Wärme, die von beiden Leibern

ausging, schien die Luft um sie herum zum flimmern zu bringen.
 

Heeros Hand fuhr langsam über Duos nackte Brust, zeichnete die Muskelstränge nach und

reizte sanft die Brustwarzen. Duo keuchte leise in den immer noch andauernden Kuss hinein

und glitt ebenfalls unter Heeros Top, um dessen Rücken zu streicheln und die Wirbelsäule auf

und ab zu fahren, jeden einzelnen Wirbel zu ertasten.
 

Sanft drängte Heero Duo nach hinten zu der weichen Liege, um ihn mit leichtem Druck

darauf zu legen und sich selbst auf seinen Liebsten.
 

Der Atem von beiden jungen Männern hatte sich schon beschleunigt und ab und zu konnte

man ein leises Keuchen hören.
 

Heeros Lippen lösten sich von Duos und wanderten weiter an dem begehrten Körper hinunter.

Sachte knabberte er am Hals, küsste sich über das Schlüsselbein weiter zu den schon harten

Brustwarzen, die er vorsichtig mit Zähnen und Zunge reizte. Mit seiner einen Hand stützte er

sich neben dem Prinzen ab, die Andere streichelte Duos Seiten, seinen Bauch und seine Brust.
 

Der Brustkorb des Langhaarigen hob und senkte sich immer schneller, es war einfach zu

gut...diese Zärtlichkeit, diese Sanftheit...
 

"Heero, mehr...ich...ich will dich ganz spüren..." seufzte Duo schon recht erregt. Heero sah

auf und blickte genau in die leuchtenden Amethystaugen, die ihn, vor Lust schon leicht

verschleiert, anfunkelten.
 

"Bist du dir sicher, Prinz?" Heero drückte noch einen kleinen Kuss auf Duos Brust und

blickte dann wieder nach oben in das ebenmäßige, leicht gerötete Gesicht seines Liebsten.
 

"Sicherer als ich jemals zuvor bei einer Sache war" lächelte dieser lieb zurück.

Kapitel 9 - SOO LANGE?!?!

Kapitel: 9/???
 

Warnung; [yaoi] [alternative universe] [angst] [OOC]
 


 

KAPITEL 9 - SOOO LANGE?!?!
 

"Passt auf dich auf, und lass dich nicht wieder fangen!" Duo sprang seinem Geliebten noch

einmal um den Hals, bevor dieser, wie schon so oft in letzter Zeit, auf seinen Teppich stieg,

welcher sich als sehr robust herausgestellt hatte.
 

Heero lächelte für Duo sein strahlendstes Lächeln und küsste seinen Prinzen noch ein letztes

Mal. Seinen Freunden nickte er noch einmal zu und selbst für den Sultan und Zechs hatte er

noch ein Nicken übrig, als er sich auch schon mit seinem ungewöhnlichen Flugmittel in die

Lüfte erhob und in Richtung der aufgehenden Sonne verschwand.
 

Duo sah ihm noch eine Weile hinterher, bis er vollends hinter dem Horizont verschwunden

war und wand sich dann zu seinen Freunden um. Ein leichtes Grinsen stahl sich über seine

Lippen. Da war wohl jemand chronisch eifersüchtig...
 

Zechs beobachtete scharf seinen Leibwächter, wie der sich angeregt und offen mit Treize

unterhielt, immer wieder lachte und lächelte.
 

Duo hätte am liebsten laut herausgelacht, als der Sultan, nichts böses ahnend, seine Hand auf

die Schulter des Grafen legte und dieser daraufhin erschrocken herumfuhr und aus einer

kleinen Schocksituation heraus dem Herrscher einen beinahe tödlichen Blick schenkte.
 

Quatre und Trowa, die das ganze ebenfalls beobachtet hatten, konnten sich ein Grinsen

ebenfalls nicht verkneifen.
 

Langsam verschwanden alle wieder zurück in den Palast und Duo warf noch einen kurzen

Blick in die Richtung, in die Heero verschwunden war. Er vermisste seinen Geliebten jetzt

schon ein wenig...dieses sanfte Lächeln, das er nur einem, Duo, schenkte und dieses lebendige

Funkeln in den kobaltblauen Augen welches einem einen Schauer über den Rücken jagte...all

das und noch viel mehr.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Heero flog immer weiter gen Süden, in die Richtung in die Trowa ihn gewiesen hatte, in die

Richtung in welcher das Haus den Rosenzüchters liegen musste. Dort hoffte Heero die dritte

Blume, die hellblaue Rose, zu finden.
 

Als er die Türme der Stadt endlich am Horizont aufragen sehen konnte, war die Sonne bereits

fast untergegangen und ließ den Himmel in allem möglichen und unmöglichen Farben

erstrahlen. Die goldenen Kuppeln und weiß getünchten Mauern leuchteten unter den letzten

Strahlen der Sonnescheibe und wirkten imposanter, als sie wohl in Wirklichkeit waren.
 

Heero landete auf einem der vielen Flachdächer eines wohl leerstehenden Hauses und rollte

seinen Teppich ein. Der Dunkelhaarige bereitete sein Nachtlager, er konnte ohne Angst

draußen schlafen, denn die Wüste war weit genug entfernt, das Haus stand leer und die Luft

hatte eine angenehme Temperatur.
 

Er legte sich hin und ließ seine Gedanken schweifen. Was würde ihn wohl bei dem Züchter

erwarten? Sicherlich würde er die Blume nicht umsonst bekommen, müsste viel Geld dafür

bezahlen...mehr als er bei sich haben würde, dessen war er sich sicher. Oder eine...andere

Dienstleistung? Er hatte nichts gutes von diesem Kerl gehört...aber Menschen konnten sich

täuschen, das lag in ihrer Natur....
 

Langsam nickte der junge Mann ein und fiel in einen tiefen Schlaf. Das letzte war es sah

wahren die leuchtenden Sterne am tiefblauen Firmament und der strahlende Halbmond, der

genau über ihm zu sein schien.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Der nächste Morgen kam für Heeros Auffassung viel zu schnell und als er die Augen

aufschlug, wurde er erst mal von der Sonne geblendet.
 

Nach ein paar Minuten erwachte sein Lebensgeist jedoch wieder vollends und er packte seine

Sachen wieder zusammen, um sich auf die Suche nach der Rose, beziehungsweise dem

Züchter derer zu machen.
 

Und es dauerte nicht lange, weniger als zwei Stunden, da hatte der junge Brünette auch schon

das Haus des besagten Züchters erreicht und stand vor der Tür.
 

Das Anwesen war riesig, die Mauern waren strahlend weiß getüncht, hatten keinen so

gräulichen Schatten wie die anderen Häuser und war auch beträchtlich größer als diese. Die

Tür war aus schwerem, dunklen Kirschholz, das wohl frisch geölt war, denn es glänzte in den

Strahlen der nun vollends aufgegangenen Sonne.
 

Das Holz war mit schwerem Eisen beschlagen, das verschnörkelte Muster aufwies und in

einer aufgeblühten Rose, an welcher der Klopfer hing, zusammenlief.
 

Heero hob anerkennend eine Augenbraue, dann klopfte er und das dumpfe Geräusch schien

innen an den Wänden wiederzuhallen.
 

Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und ein junger Mann stand vor ihm. Es schien, der

Kleidung nach zu urteilen, ein Diener zu sein. Er verneigte sich kurz vor Heero.
 

"Guten Morgen, geehrter Herr" grüßte der Diener höflich. Bei der kleinen Verneigung fielen

ihm seine langen, silberfarbenen Haare über die Schultern und die Augen glänzten in einem

tiefen rubinrot. [Anm.d.A.: schaut nich so, das issn Albino >-<]
 

Heero deutete ebenfalls eine kleine Verbeugung an. "Guten Morgen auch dir. Ich wollte zu

deinem Herren, ist er schon wach?"
 

Der Junge nickte kurz und geleitete den Gast in das große Haus. Sie gingen durch viele

Gänge, an den Wänden hingen Gemälde verschiedener Personen in teuer aussehenden

Gewändern und die Wand des Treppenaufganges war mit großen, reich mit Blumenmustern

verzierten Holzplatten getäfelt.
 

Nach einigen Minuten des Laufens kamen die zwei jungen Männer vor einer Tür an und der

Diener klopfte fast vorsichtig. Er kaute nervös auf seiner Unterlippe herum, was Heero leicht

verwundert eine Augenbraue heben ließ, als er den Jungen von der Seite her ansah.
 

"Herein" schallte eine kräftige Stimme nach draußen zu ihnen und der Silberhaarige drückte

die goldene Klinke nach unten und betrat den Raum.
 

Heero folgte ihm in einem kleinen Abstand.
 

Hinter dem eichenen Tisch, der gegenüber der Tür stand, saß ein Mann mittleren Alters. Sein

braunes Haar glänzte im Licht der durch das Fenster hereinfallenden Sonne und er fuhr sich

durch seinen ebenfalls tiefbraunen Bart, während er noch über einigen Papieren zu brüten

schien.
 

Nach einiger Zeit sah er auf. "Kyo, warum störst du mich?" fragte er ruhig, sein dunkler Bass

klang leicht drohend und wollte so gar nicht zu dem eigentlich ganz netten Aussehen des

großen Mannes passen.
 

Kyo, wie der junge Diener wohl hieß, verbeugte sich leicht. "Verzeiht die Störung Herr, aber

dieser junge Mann hat nach euch verlangt..." Er trat einen Schritt zur Seite und gab den Blick

auf Heero frei.
 

Heero glaubte ein kleines, lüsternes Funkeln in den dunklen Augen seines Gegenüber gesehen

zu haben, doch diesen Gedanken verwarf er sofort wieder. Er sollte den Gerüchten wirklich

nicht so viel Glauben schenken...
 

"Danke Kyo, du kannst wieder gehen." Der Rotäugige verneigte sich noch einmal kurz und

verschwand so schnell aus dem Zimmer, dass Heero überlegte warum er es auf einmal so eilig

hatte.
 

"Setzt euch junger Freund. Wie ist euer Name und euer Anliegen?" Der Mann, Darlian wie

Heero wusste, stützte die Ellebogen auf den Tisch und verschränkte die Finger unter dem

Kinn.
 

Heero nickte dem Älteren kurz zur Begrüßung zu und setzte sich mit ernstem Gesicht auf den

Stuhl gegenüber seines Gesprächspartners. Der Mann war ihm aus irgend einem Grund

suspekt. Vielleicht lag das an den Blicken, die er Kyo zugeworfen hatte kurz bevor dieser

gegangen....oder eher geflüchtet...war.
 

"Mein Name ist Heero Yuy. Ich bin auf der Suche nach einer blauen Rose" begann er und

erklärte Darlian auch den Grund seines Anliegens.
 

"Ihr wisst, mein Freund, dass das für euch teuer werden wird?" fragte der Züchter an und sah

direkt in Heeros kobaltblaue Augen.
 

Dieser nickte kurz. "Dessen bin ich mir voll bewusst und ich hoffe, dass dieses Geld reichen

wird...mehr habe ich nicht."
 

Er holte ein kleines Säckchen aus seiner Tasche und warf es dem Älteren vor die Nase.

Darlian nahm es und löste den Knote des Lederbändchens, um dann den Inhalt des Säckchens

auf den Tisch zu leeren.
 

Nach einiger Zeit lachte er trocken auf. "Das, mein Junge, ist bei weitem nicht genug, wenn

ich es billig mache würde ich immer noch mindestens da fünffache verlangen."
 

Heero schluckte trocken. Er hatte damit gerechnet, dass es nicht billig werden würde, aber

gleich das fünffache? Er biss sich kurz auf die Unterlippe, dann sah er seinem Gegenüber

direkt in die Augen.
 

"Könnten sie keine Ausnahme machen?" fragte er leise an.
 

Der Alte schüttelte den Kopf. "Nein, wo käme ich hin, wenn ich bei jedem, der einen so

wichtigen Grund hat oder vorgibt zu haben, einen billigeren Preis machen würde, bei dem ich

selbst nur Verlust einstecken würde?"
 

"Gibt es keine andere Möglichkeit, es ab zu bezahlen?"
 

"Oh, doch...da gäbe es wohl etwas...." Das falsche, dreckige Grinsen des Mannes ließ nichts

gutes verheißen und Heero wurde unwohl. Er mochte den Kerl nicht....
 

"Und...und welche?" wollte er dennoch wissen.
 

"Ihr müsst eine Weile bei mir bleiben...sozusagen als mein Sklave" grinste Darlian.
 

Heero schluckte abermals. Was für eine Ironie....Gerade erst knapp dem Sklavenmarkt

entkommen und nun hier freiwillig Sklave spielen? Die Situation war so skurril, das er am

liebsten trocken gelacht hätte.
 

"Wie lange ist ,eine Weile'?" wollte er statt dessen wissen.
 

"Hm..." der Mann musterte ihn eindringlich und schien ihn mit seinen Blicken regelrecht

auszuziehen. "Sagen wir....4 Jahre. Nehmen sie an? Das ist wohl noch ein gutes Angebot."

Das falsche Grinse verbreiterte sich noch weiter, während Darlian das Muskelspiel in Heeros

Gesicht verfolgte. Wie er es liebte....
 


 

Kommentar: Weiter habe ich es bisher noch nicht geschrieben, aber der nächste Teil wird hoffe ich bald

folgen ^-^

Kapitel 9b

Kapitel: 9b/??? (<.< des werden immer mehr und mehr *fg*)
 

Warnung: [OOC] [angst] aweng [rape] (<.< abba nur a klitzekleines wengala...nich wirklich...)
 


 


 

Heeros Augen weiteten sich ein Stück und der Mund stand leicht offen.
 

Das war jetzt nicht Darlians Ernst, oder?
 

"V....vier Jahre? Mann, wisst ihr was das für eine Zeit ist? Ich will so schnell wie möglich

zurück und meinen Verlobten in den Armen halten!" Der junge Mann sprang auf und schlug

mit der Handfläche auf den Tisch.
 

Doch das beeindruckte den Älteren nicht im geringsten, rang ihm nur ein süffisantes Lächeln

ab.
 

Er machte eine erklärende Geste mit den Händen. "Noch steht es euch frei zu gehen, Heero.

Noch könnt ihr zurück zu eurem Liebsten, bedenkt jedoch: ohne die Blume. Wenn ihr hier

bleibt...dauert es eben noch, bis ihr zurück könnt, dann aber mit der Rose. Ich versichere euch,

ihr werdet die Pflanze nirgendwo anders finden...."
 

Das falsche Lächeln war noch nicht verblasst, als Darlian Heero weiter beobachtete. Man

konnte schon fast die Rädchen hinter des Stirn des Brünetten arbeiten sehen.
 

Heero wog seine Chancen und offenen Möglichkeiten ab, die Blume woanders zu bekommen,

doch er erinnerte sich daran, das Trowa das selbe gesagt hatte wie Darlian: "Du wirst die

Blume nirgendwo anders finden können..."
 

Heero seufzte leise, dann sah er dem Züchter wieder direkt in die dunklen Augen. "Okay, ich

bleibe bei euch...Aber nur vier Jahre, keinen Tag länger, sobald die 48 Monate vorüber sind,

bin ich wieder frei und darf gehen wohin es mir beliebt."
 

Ein gewinnendes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Hausherren aus. "Natürlich, vier

Jahre, keinen Tag länger. Doch bis dahin wirst du mir dienen, Wiederworte dulde ich nicht.

Du kannst in dem Zimmer neben dem von Kyo wohnen. Ich werde ihn rufen lassen, dann

wird er dich mit allem vertraut machen."
 

Heero nickte nur und erhob sich dann. Gerade wollte er sein spärliches Gepäck über die

Schulter buckeln, da wurde er von einer festen Hand zurückgehalten und ihm wurde seine

Tasche entzogen.
 

"Ich will sehen was du dabei hast, deine jetzige Kleidung ist nicht angemessen für meinen

Diener."
 

Heero biss sich feste auf die Lippe, das er beinahe blutete, und sah zu wie seine Sachen

durchwühlt wurden. Nach einiger Zeit zog der Alte die Kleidung heraus, die Heero einst für

den Sklavenmarkt bekommen hatte.
 

Ironie des Schicksals? Heero ahnte schon was jetzt kommen sollte, nach dem Gesicht

Darlians zu urteilen, auf dem sich jetzt ein dreckiges Grinsen breitgemacht hatte.
 

Und seine Vermutung bestätigte sich..."Das hier ist schon besser. Zieh das an, ich will dich in

Zukunft in nichts mehr anderem sehen."
 

Heero schluckte. Der Kerl war nicht ganz normal...überhaupt und gar nicht normal. Jetzt

wusste er, welche Leute sich wohl vorzugsweise auf Sklavenmärkten herumtrieben...
 

Trotz dem Drang, seine Faust heftig mit dem Gesicht des Hausherren kollidieren zu lassen,

wiederstand Heero dem und nickte zur abermals kurz angebunden. Es hätte aber wohl nicht

mehr viel gefehlt, und Darlian währe unter seinen Blicken tot zusammengesunken.
 

Der Mann seinerseits begegnete diesem Blick mit einem, welcher so viel aussagte wie ,Ich

bin der Herr, du bist der Sklave. Ich kann dich ab jetzt bestrafen...'
 

"Ich werde Kyo rufen lassen, dass er dir dein Zimmer zeigt."
 

"Nicht nötig, ich werde ihn selbst irgendwo finden." Heeros Antwort kam sehr kurz

angebunden und seine Augen loderten vor unterdrücktem Hass. Ja, er hasste den Mann jetzt

schon, obwohl er ihn erst gerade mal ein paar Stunden vorher das erste Mal gesehen hatte.
 

Unter normalen Umständen würde Darlian schon lange die Radieschen von unten betrachten

können, doch zwei entscheidende Faktoren hielten Heero ab, dies auch in die Tat um zu

setzten. Zum ersten der Gedanke an Duo, der ihn allen Hass vergessen ließ und zum zweiten

die Vorstellung, abermals in einem dieser Kerker zu landen, die er selbst als reichlich

ungemütlich eingestuft hatte. Hier hatte er wenigstens noch ein Dach überm Kopf und bekam

zu essen. So hoffte er zumindest.
 

Heero nickte noch einmal kurz seinem neuen "Herrn" zu und riss die Tür auf, nur um sie

lauter als unbedingt nötig ins Schloss knallen zu lassen.
 

Darlian ließ sich seufzend auf seinem Schreibtischstuhl nieder und ballte die Hände zu

Fäusten, dass die Fingernägel sich schmerzhaft ins Fleisch gruben.
 

Mit diesem Jungen würde er noch Probleme bekommen, dessen war er sich verdammt sicher.

Aber ebenso sicher war er sich, das er ihn wollte. Um jeden Preis. Was scherte es ihn, ob

dieser Heero der Verlobte des Prinzen war? Rein gar nichts. Überhaupt nichts.
 

...aber...was wenn der Sultan oder der Prinz ihn suchen würden?
 

Egal, darüber musste er sich erst Gedanken machen, wenn es so weit war. Und noch war es

nicht so weit. Er hatte noch viiiiel viel Zeit für alles Erdenkliche.
 

Und wenn Heero geahnt hätte, was sich der Hausherr erdacht hatte, wäre er wohl nie auf

diesen Deal eingegangen.
 

Der brünette junge Mann lief langsam, fast schleichend durch die weiten Gänge und Flure. Er

wollte sich erst dieses Haus genauer betrachten. Kyo konnte er später immer noch suchen.
 

Gerade als er in der großen Eichentür des Speisesaales standen und sich die große Tafel aus

Kirschholz betrachtete, welche mit vielen Ornamenten, Schnörkeln und Blütenmustern

verziert war, wurde er vorsichtig an der Schulter berührt.
 

Er zuckte kurz zusammen und fuhr herum.
 

Sein Blick fiel in schöne, rubinrote Augen, welche von hellen, langen Wimpern umrahmt

waren.
 

Kyo lächelte ihn scheu an. "Verzeiht, ich wollte euch nicht erschrecken Herr. Sucht ihre die

Gästezimmer?"
 

Heero schüttelte den Kopf. "Nein....nein, ich suche die Zimmer für....für das ,Personal'. Ich

bin Heero Yuy, wir werden wohl die nächsten vier Jahre Kollegen sein..."
 

Der Albino blickte ihn verwirrt an und versuchte, in den kobaltblauen Augen Antworten zu

finden. Doch er suchte vergeblich.
 

Heero, welcher den fragenden Blick bemerkt hatte, erklärte ihm warum er so etwas freiwillig

auf sich nahm, während Kyo ihn zu einem kleinen Zimmer, direkt neben seinem, brachte.
 

)*->,.._ Ein Jahr später - Palastgarten _..,<-*(
 

Quatre ließ sich neben Duo ins Gras sinken und nahm seinen Freund wortlos in den Arm. Er

wusste, wie sehr er unter Heeros Abwesenheit litt.
 

Eine Weile saßen sie so da. Ohne zu reden, einfach nur Arm in Arm, Duo den Kopf an

Quatres Schulter vergraben und Quatre streichelte ihm beruhigend über den Rücken.
 

"Er kommt zurück, oder?" vernahm der Blonde mit einem Mal die leise Stimme des Prinzen.

Als er runter blickte, sah er direkt in zwei leuchtende Amethyste, die ihn halb ängstlich und

halb hoffnungsvoll anblickten.
 

"Ja, er wird zu dir zurückkommen, glaube mir. Ich weiß es. Heero würde nie einfach

davonlaufen, dafür liebt er dich zu sehr. Vielleicht hat er Probleme oder so etwas...."
 

Duo nickte langsam, seufzte und vergrub seinen Kopf wieder in der Halsbeuge seines besten

Freundes, der ihm immer zur Seite gestanden hatte und den er jetzt mehr als alles andere

brauchte.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Heeros Kopf ruckte kurz herum, als die flache Hand seines Herren auf seine Wange traf. Wie

jeden Tag...mindestens ein Mal. Vielleicht mehr...vielleicht weniger....egal. Er hatte sich

daran gewöhnt. Das war seine Strafe, wenn er etwas falschgemacht hatte oder wiedersprach.

Und er wiedersprach oft.
 

Wie lange war er jetzt eigentlich schon hier? Ungefähr ein Jahr, hatte Kyo gesagt....
 

Ja, Kyo war der einzige, der in diesem Haus zu ihm hielt und mit dem man richtig reden

konnte, wenn einem danach war. Der Albino war verständnisvoll, aber er hatte verdammte

Angst vor dem Hausherren. Und das konnte ihm keiner Verdenken, Heero als letztes.
 

Bei den Dingen, die Darlian mit dem Jungen, der vielleicht so alt war wie Heero selbst,

anstellte....

Oft hörte der Brünette Kyos gequälte, ängstliche Schreie durch die Wände hallen, er wollte

sich nicht ausmalen war Darlian mit seinem Freund machte, wenn er Abends zu ihm

hineinging und die Tür verschloss.
 

Früher war Heero oft aufgestanden und hatte versucht, die massive Tür irgendwie

aufzubekommen, doch von innen heraus war immer nur ein hämisches Lachen zu ihm hinaus

gedrungen und am nächsten Morgen hatte er wieder eine fremde Hand im Gesicht kleben.
 

Kyo hatte ihm gesagt, er solle nicht mehr versuchen ihm zu helfen, er solle sich nicht wegen

ihm eine Strafe abholen. Doch Heero fiel das verdammt schwer. Jeden Abend aufs Neue die

Schreie seines Freunden, jeden Abend das heisere, ekelerregende Stöhnen das durch die

dünnen Wände zu ihm herüberwehte....
 

Er wurde in die Realität und aus seinen dunklen Erinnerungen gerissen, als er hart am Kragen

gepackt wurde und Darlian ihn gegen die nächste Wand schleuderte. Heero gab ein

gedrücktes, schmerzerfülltes Keuchen von sich und funkelte den Hausherren an, der jetzt über

ihm stand und süffisant grinsend zu ihm hinunterblickte.
 

"Du wiedersetzt dich mir immer noch...ich werde wohl zu härteren Mitteln greifen müssen,

sonst spurst du ja nicht...."
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

gomen nasai, der Teil is n bissi kurz, glaub ich >.<

für die, die sich jetzt schon denken "Gott, auf was für ideen kommt die frau?!?": es kommt noch besser

*grinzZz* odda schlimmer, je nach dem, aus welcher Sicht man's sieht ^///^
 

ich würde mich sehr über ein paar kommies freuen <.<
 

Gruß, Schu-chan

Kapitel 9c - ERINNERUNG AN ALTE WUNDEN

Kapitel 9c/???
 

Warnung: [angst] [rape] [OOC] (<.< jaa, diesmal isses ne echte rape-warnung...)
 


 

KAPITEL 9c - ERINNERUNG AN ALTE WUNDEN
 

Heero schluckte hart, als er in das Gesicht des Älteren sah.
 

Die Augen funkelten lüstern, das dreckige Grinsen war noch immer nicht von den schmalen

Lippen gewichen als er sich zu dem jungen Mann hinunterbeugte, sein Kinn brutal hochriss

und ihm in die schreckensgeweiteten Augen sah.
 

Darlian küsste Heero hart auf den Mund, und blickte dann wieder in die sturmblauen Augen.
 

In Heeros rebellierte alles. //Nein....bitte...bitte nicht schon wieder...// Ein leichtes Zittern

erfasste seinen gesamten Körper, als er am Arm hochgerissen und gegen die Wand gedrückt

wurde.
 

Heero war übel, die Erinnerungen, die er so erfolgreich verdrängt hatte, flackerten in ihm

hoch wie eine Stichflamme, eine Flamme, die bis jetzt nur einer, Duo, hatte löschen können.

Doch jetzt...jetzt war er hilflos, ausgeliefert...sie selbe Situation wie vor knapp elf Jahren...nur

diesmal ein anderer Mann...
 

,..+~*FLASHBACK*~+..,
 

"Vater? Vater, war tut ihr da!?!"
 

Der kleine, etwa sechsjährige Junge mit dem braunen, verstrubbelten Haar wurde von dem

großen Mann hart aufs Bett gepresst.
 

Seine Augen waren panisch geweitet, er zitterte am ganzen Leib und in seinen kobaltblauen

Augen glänzten Tränen.
 

Er verstand nicht. Was tat sein Vater da mit ihm? Warum? Warum zog er ihn aus?
 

"Vater...bitte...Ich...ich will nicht, ihr tut mir weh!!" Verschreckt wand er Kleine sich unter

dem starken Mann, der ihn mit stählernen Griff ans Bett genagelt hielt, sich an dem

kindlichen Körper unter sich satt sah, sich an der Angst ergötzte und sich gierig über die

Lippen leckte. Er beugte sich hinunter, dass seine Lippen fast das Ohr seines Sohnes

berührten.
 

"Ich liebe dich Heero, ich liebe dich so sehr..." Der heiße Atem strich über die Ohrmuschel,

die Haare im Nacken des Jungen stellten sich auf, er bekam eine unangenehme Gänsehaut als

er den Unterton, diesen bedrohlichen, falschen Unterton, in der Stimme seines einst so

geliebten Vaters wahrnahm.
 

Die Hände des Mannes waren überall auf seinem Körper, betatschten ihn, beschmutzten ihn,

trieben ihm die Tränen in die Augen und machten ihm Angst, stürzten den kleine Jungen in

einen höllischen Abgrund.
 

Der Kleine bekam nicht mit, wie sich sein Vater seiner Hose entledigt hatte, spürte nur den

brennenden Schmerz der ihn laut aufschreien ließ, sich im ganzen Körper verbreitete wie eine

Krankheit die ihn von innen her aufzufressen drohte, in zu zerreißen schien als der Mann hart

in ihn stieß.
 

Er hörte nur noch das heisere Keuchen über sich, spürte die Fingernägel, welche sich tief in

seine zierlichen Schultern gruben, ihn zum bluten brachten, spürte die harten Atemzüge an

seinem Hals streifen, als sein Vater ihn immer tiefer nahm, wie das Blut welches seinen

Oberschenkel hinabrann, sein eigenes, von den weißen Lacken gierig aufgesaugt wurde....
 

"Ich liebe dich Heero, ich liebe dich so abgöttisch...."
 

,..+~*FLASHBACK ENDE*~+..,
 

Darlian hatte den jungen Mann in sein eigenes Zimmer gebracht, schubste ihn hart auf das

große Bett und betrachtete seine ,Beute' mit gierigem Funkeln in den Augen.
 

Heero hatte sich an die Wand gedrückt, suchte panisch nach einem Fluchtweg, er wollte hier

weg, er wollte nicht alles noch einmal durchstehen, er wollte nicht wieder zerbrechen und in

Selbsthass versinken!
 

Mit schreckensgeweiteten Augen sah er, wie der dunkelhaarige Mann langsam, mit einem

dreckigen, lüsternen Grinsen ansah, ihn schon alleine mit seinen Blicken auszuziehen schien

und sich genüsslich über die Lippen leckte.
 

Heeros Augen waren vor Angst geweitet, er konnte nicht mehr klar denken, der einzige

Gedanken der in seinem Kopf kreiste war der, dass er auf der Stelle sterben wollte, müsste er

alles noch einmal durchleben. Alles würde zerstört werden, seine Existenz, seine so hart

erkämpfte Liebe...
 

Zu hart flammten die Erinnerungen an das letzte Mal wieder in ihm hoch, sein Vater war

immer und immer wieder zu ihm gekommen, manchmal mehrmals am Tag, bis....
 

,..+~*FLASHBACK*~+..,
 

Tränen standen Heero in den Augen, als sein Vater sich immer und immer tiefer und härter in

ihn drängte, Ekel loderte in ihm auf, wie jedes Mal...
 

Doch dieser Ekel steigerte sich mit jedem Mal, des der Mann ihn aufsuchte, in ihm flammte

der Hass auf diesen Mann, den er schon lange nicht mehr ,Vater' nannte.
 

"Heero...oh Gott, ich liebe dich so sehr....ja..." Der heiße, unangenehme Atem streifte seine

Brust, ließ ihn erzittern vor Angst, vor unterdrücktem Hass...
 

Wie in Trance tastete seine Hand auf dem Boden neben dem Bett, der Mann über ihm merkte

nichts, war zu sehr in sein falsches, zerstörendes Tun vertieft, als das er etwas gemerkt hätte.
 

Der Junge, nun von ungefähr sieben Jahren, hatte gefunden was er unbewusst gesucht hatte.

Sanft strich er die Wirbelsäule des Älteren hinunter, brachte diesem zum Zittern und

lustvollen Keuchen, bevor er den Krummdolch bis zum Schaft in den Rücken seines

Erzeugers und Peinigers trieb, ihm noch ein letztes, ersticktes Gurgeln entlockte, bevor er

leblos auf ihm zusammensank.
 

Erstochen mit dem eigenen Dolch...
 

Heero zog seine Hand langsam vom Schaft der reich verzierten Waffe und betrachtete sie.

Rot. Rot vom Blut des Mannes, der ihn über ein Jahr lang gepeinigt hatte, verängstigt hatte,

ihm seinen Lebenswillen nahm....
 

,..+~*FLASHBACK ENDE*~+..,
 

"Verdammt! Nein!! Nein, bleibt weg von mir, bitte bleibt weg von mir!!" Heero trat und

schlug um sich, versuchte sich zu wehren gegen den Älteren, der ihn mit einer erstaunlichen

Kraft auf das große, weiche Bett presste, seine Handgelenkte mit einem Seidentuch an das

eisernen, verschnörkelten Bettgestell band. Der Stoff, so weich er auch sein mochte, ließ

Heeros Handgelenke brennen wie von Feuer, hielten ihn stramm das er sich nicht mehr richtig

bewegen konnte.
 

Tränen standen Heero in den Augen, als Darlian mit Gewalt seine Schenkel auseinander

drückte und sich dazwischen setzte, ihm seine Zähne hart in den Hals trieb und tiefe rote

Abdrücke hinterließ.
 

Der heiße Atem strich stoßweise über seinen Hals, als der Mann gierig den schönen Körper

unter sich mit den Händen erforschte, über die schönen Bauchmuskeln strich und so Heero

abermals ein ängstliches Zittern entlockte.
 

Die Gegenwehr des Jungen erstarb langsam, die kobaltblauen, sonst rebellisch leuchtenden

Augen strahlten nur noch eine beinahe beängstigende Leere aus. Sie waren wie tiefe

Höhlenseen, zu denen nie ein Strahl der warmen Sonne vordrang, die nur still in der

Dunkelheit lagen und sich nicht mehr um die Außenwelt scherten.
 

Heero spürte nur noch am Rande, wie ihm die Hose vom Leib gerissen wurde, in brutaler

Hast...
 

Er schrie kurz vor Schmerzen auf, als Darlian sich ohne Vorwarnung in ihn rammte, ihm

seinen harten Stamm aufzwang und immer lauter keuchte.
 

Die Schmerzen im Unterleib des jungen Mannes waren unerträglich, doch noch unerträglicher

waren die Schmerzen in seiner Seele, die alten Wunden die wieder aufgerissen wurden mit

einer Brutalität, die keine Grenzen zu kenne schien und der er sich nicht alleine entziehen

konnte.
 

)*->,.._ wieder ein knappes halbes Jahr später - Turmzimmer _..,<-*(
 

Die Freunde saßen mit besorgten Gesichtern um die Liege herum, auf welcher der junge Prinz

lag.
 

Duo schlief, ausnahmsweise einmal hatte die Müdigkeit es geschafft, ihn zu übermannen und

ihn ins Traumland zu ziehen, weit weg von der harten Realität.
 

"Er sieht schlecht aus..." flüsterte Quatre bedrückt und kuschelte sich näher an Trowa, der

beschützend und tröstend seinen Arm um ihn gelegt hatte. "Er wird wieder auf die Beine

kommen, Geliebter...Duo ist stark, er schafft es..." flüsterte er mit seiner beruhigenden

Stimme.
 

Treize schüttelte leicht den Kopf. "Nur, wenn Heero endlich zurückkehrt. Sonst wird er es nie

schaffen..."
 

"Wo bleibt er nur, er sieht ihm nicht ähnlich, so lange fort zu sein ohne sich zu melden..."

mischte sich jetzt auch Wufei beinahe flüsternd ein. Er wollte den Jungen um keinen Preis

wecken.
 

Und Quatre hatte Recht. Duo sah schlecht aus. Er war blasser geworden und hatte sichtlich

abgenommen. Seine Sorge um Heero verdeckte seine sonst allgegenwärtige Fröhlichkeit und

nahm seinen tiefen Indigoaugen einen Teil ihres sonstigen Glanzes.
 

"Glaubt ihre es stimmt was er sagt? Glaub ihr, er hört Heero wirklich schreien?" Quatres

Stimme klang gebrochen und zittrig, er machte sich wohl die größten Sorgen um seinen

besten Freund, der seit einigen Monaten nicht wiederzuerkennen war.
 

Treize wollte gerade antworten, als sich die Gestalt auf der Liege langsam regte. Zuerst war

Duo noch ein wenig schlaftrunken, dann riss er mit einem Mal die Augen auf und schreckte

hoch, dass er ein paar Sekunden später aufrecht im Bett saß.
 

Er sah seine Freunde mit immer noch geweiteten Augen an. Dann stand er wortlos auf und

begann, sich anzuziehen.
 

"Duo, wo willst du hin?"
 

"Ich gehe zu Heero."
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

>.< was hat mich geritten, als ich das geschrieben hab??

Als ich die Story angefangen hab, habe ich mit rape als letztes gerechnet <.<

aber dieses Kapitel ist ja nur so vollgestopft damit >.< egal ^-^
 

Ich würde mich wahnsinnig über ein paar Kommentare freuen,

eure Schu-chan



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Sunny
2007-01-04T17:26:39+00:00 04.01.2007 18:26
Oh bitte, bitte, bitte, schreib doch weiter!!!!!!
Es ist richtig interessant und ich will diesen scheiß Typen hinter Gittern sehen, der Heero so etwas antut *nick nick*
Also schreib weiter und ich würde doch mal gerne sehen wie die Fanart aussieht.
Von: abgemeldet
2006-05-29T14:46:04+00:00 29.05.2006 16:46
Ich liebe Märchen, vor allem sollche wie dieses hier. Is zwar die erste als Märchen geschriebene Fic die ich lese, die mehrere Kapitel hat und mal net komedie is aber vielleicht gefällt sie mir auch deswegen so gut. Schreib auf alle Fälle weiter. Du bist einfach klasse. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel aber bitte net wieder so depri.
Von: abgemeldet
2006-05-16T12:57:38+00:00 16.05.2006 14:57
Hi, ich bin Tai-chan und ich find die Story echt klasse. Schreib bitte schnell weiter, denn ich erwarte schon sehnsüchtig das nächste Kapitel. Nur einen Gefallen, sei bitte, bitte net so gemein zu Heero.
Von:  Chou-Chan
2005-11-06T10:50:51+00:00 06.11.2005 11:50
Hab ich schon gesagt, dass ich begeistert von deinem Schreibstil bin?? Wenn nicht, dann tue ich es jetzt:

ICH BIN BEGEISTERT VON DEINEM SCHREIBSTIL!!! =3

*knuddel* chou-chou
Von:  Chou-Chan
2005-11-06T10:42:35+00:00 06.11.2005 11:42
Hab ich schon gesagt, dass ich begeistert von deinem Schreibstil bin?? Wenn nicht, dann tue ich es jetzt:

ICH BIN BEGEISTERT VON DEINEM SCHREIBSTIL!!! =3

*knuddel* chou-chou
Von:  Aracona
2003-10-09T19:49:06+00:00 09.10.2003 21:49
stimme tite zu. die story gehört zu den besten die ich bisher hier gelesen hab. bitte beeil dich mit der fortsetzung, ich muss wissen wie es weiter geht. sagst du mir bescheid wenn du den nächsten teil reingestellt hast? würde mich freuen.

cu aracona ^^
Von:  Ido
2003-07-25T17:29:02+00:00 25.07.2003 19:29
Hi,
Ich finde deine FF echt schön!!! Schreib bitte schnell weiter *g* Ich will unbedingt wissen wie es weiter geht XD
*knuddel*
~Vegetas-Verlobte~


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