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C'mon Digimon
von

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Das Fenster zu dir


 

Vorschlag: Dieses Theme beim Lesen laufen lassen:

http://www.youtube.com/watch?v=yrQo-KHDhBU

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Das Fenster zu dir
 

Manchmal ziehen die Tage an einem vorbei und verblassen im Nu. Noch ehe wir uns nach ihnen umdrehen können, sind sie bereits wieder verschwunden. Doch wenn wir einen Wunsch haben und nichts mehr anderes denken können, dann gibt es auch solche Tage, an denen die Zeit scheinbar still steht...
 

Mein Name ist Greymon, mein Typus ist Vaccine und ich gehöre zu den Dino Digimon. Level Adult. Mit meinem Spezialangriff Megaflamme, habe ich bisher jeden Kampf gewonnen. Das habe ich diesem Menschen zu verdanken, obwohl er mit diesen großen Augen wirklich lustig aussieht und noch sehr jung scheint, kümmerte er sich um mich, nachdem ich aus meinem Ei geschlüpft war liebevoll und fürsorglich.
 

Manchmal ist es wirklich anstrengend, den ganzen Tag über in diesem Raum zu sein. Ein Raum, in dem sich eigentlich rein gar nichts befindet. Nichts, außer meiner Existenz. Oh - und die Daten, die umherschwirren. Diese vermehren sich je öfter mich dieser Junge trainiert. Man könnte sie auch als Datenmüll bezeichnen, denn einen Zweck scheinen sie nicht zu erfüllen. Ich habe das nie ganz verstanden, aber ich habe mal gehört, der verschwindet, wenn mein Leben auch zu Ende geht.
 

Neue Dinge zu erfahren und mich mit anderen Digimon auszutauschen, das ist etwas Großartiges. Denn wenn zwei Menschen die Geräte verbinden, in denen wir Digimon leben, dann öffnet sich eine Tür. Hat man erst einmal diese Tür passiert, verlässt man diesen Raum, dieses Gefängnis und gelangt in das Paradies: in die Digitale Welt. Den Ort, an den sich jedes Digimon, das von Menschenhand gezüchtet wird, sehnt. Die Digimon, die frei sind und dort leben, werden von allen beneidet, denn die Digitale Welt ist gigantisch groß, besteht aus tausenden Formen und leuchtet in hunderten Farben. Sie ist der Traum vieler und trotzdem auch ein großes Mysterium. Viele sagen, wenn man alt ist und wieder zu einem Ei wird, wird man im nächsten Leben dort wiedergeboren. Sie nennen es Paradies, oder auch den Ort des ewigen Anfangs.

Auch, wenn wir durch die Verbindung zweier Geräte für einen Augenblick dorthin gehen können, gibt es nicht oft einen Grund, sich zu freuen. Denn der Grund ist ein Duell. Wir haben keinen freien Zugang, sondern treffen direkt auf unsere Gegner. Man sollte immer sein Bestes geben, denn wenn man verliert, stimmt es den ein oder anderen menschlichen Partner oft gar nicht gut. Es gibt viele Digimon, die das sehr ernst nehmen, und es gibt Digimon wie mich, die jede Gelegenheit in der Digitalen Welt genießen und die Kämpfe freundschaftlich austragen, denn ich habe nichts zu befürchten. Sollte ich einmal verlieren, wird mich mein Menschenpartner wieder aufpeppen und mit mir trainieren. Das weiß ich genau. Ich kann ihn zwar nicht hören, doch wenn ich durch dieses Fenster nach oben schaue, kann ich sein Gesicht sehen. Es lächelt mir stets zu und gibt mir das Gefühl, nicht allein zu sein. Egal wie eintönig und einsam dieser Raum hier doch ist, um diesen Jungen bin ich sehr froh. Viele Digimon, gegen die ich bereits gekämpft habe, verfluchen ihr Leben. Ich aber genieße es. Und je öfter ich aus diesem Fenster zu dem Jungen schaue, desto größer wird mein Wunsch, ihn eines Tages mal treffen zu können, Makoto – meinen Partner.

Licht hinter dem Fenster


 

Vorschlag: Beim Lesen folgendes Theme laufen lassen:

http://www.youtube.com/watch?v=LPdTY92Tg3g

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Manchmal gibt es Tage, an denen wir uns nichts wünschen. An denen wir versuchen, Dinge, die einmal gewesen sind, zu verdrängen – unser Selbst zu verdrängen. Und wenn wir die Augen schließen und versuchen, alles um uns herum zu vergessen, dann werden dennoch ungewollt Wünsche geboren.
 

Mein Name ist Damemon und obwohl ich schon viele Jahre auf dem Buckel habe, befinde ich mich trotz allem noch auf dem Child Level. Im Gegensatz zu anderen Digimon kann ich nicht weiter digitieren. Zu meinem Verhängnis. Ich gehöre zu der seltenen Gruppe Digimon, die sich Programmierfehler nennen müssen. In der Regel entsorgen die Menschen mit einem Digimon wie mir, ihre Geräte schnell und schaffen sich vermutlich mit einem neuen Abhilfe. Mein Züchter war anders. Er gab mir eine Chance und versuchte mich stark zu machen, obwohl nicht nicht einmal in der Lage gewesen bin, das Adult Level zu erreichen. Er schickte mich in viele Kämpfe, doch ich scheiterte kläglich. Irgendwann hatte auch er die Geduld verloren und aufgehört sich mit mir zu beschäftigen. Als ich eines Tages aufgewacht bin und durch mein Fenster sah, war niemand mehr zu sehen. Er hatte mich aufgegeben und so, wie es andere Kinder taten, das Gerät einfach entsorgt. In meinen Raum schien nun kein Licht mehr. Alles war dunkel. Seit Tagen habe ich nichts mehr gegessen….
 

Während ich dabei war, Löcher in diesen kalten Raum zu starren, passierte es oft, dass ich mich daran erinnerte, wie mein Menschenpartner mit mir in den Kampf gezogen ist. Einmal bin ich Metal Greymon begegnet, das stärkste Digimon, das ich je gesehen habe. Von ihm habe ich über meine wahre Existenz erfahren und ich verstand nach und nach, wieso sich mein Partner immer weniger für mich interessiert hat. Ich verlor den Kampf schwer verwundet und kurz darauf verlies mich der Junge. Doch auch durch Metal Greymon habe ich angefangen mich zu fragen, wer eigentlich dafür verantwortlich ist, dass es Digimon gibt, die in solch einer Gefangenschaft leben und von Menschen abhängig sind. Ich habe immer geglaubt, wir wären von Menschen erschaffen worden, doch nachdem ich die Digitale Welt ein paar Male betreten habe und sie im Traum unzählige Male gesehen habe, fing ich an daran zu glauben, dass es einen Digimon Gott gab. Ich konnte nicht glauben, dass aus Menschenhand so etwas Wunderschönes entstehen konnte. Freiheit – das Paradies.

Und auch, wenn ich von den Menschen abgeschreckt bin, würde ich mir wünschen, dass diese Schwärze vor meinem Fenster verschwindet und mich die großen Augen eines Kindes wieder ansehen. Ich weiß nicht, wie lange ich diese Einsamkeit und diesen Hunger noch durchstehe…
 

Wenige Tage später
 

„Nun komm schon Kentaro-kun, ich wette, dir würde es mal ganz gut tun dich um ein Digimon zu kümmern!“, rief der Junge Makoto seinem Freund zu.

„Lass mich in Ruhe, Makoto. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich für sowas nicht interessiere.“, sprach dieser genervt.

„Aber es macht so viel Spaß!“, erwiderte Makoto.

Die Diskussion der beiden Jungen wurde abrupt durch ein lang andauerndes Piepen unterbrochen. Die beiden beschlossen dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Kurz darauf fanden sie ein Digital Monster V-Pet Gerät im Müll.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Thlayli
2013-11-10T15:12:01+00:00 10.11.2013 16:12
*daaw* So~ traurig! ;___;
Toll geschrieben - und ich hoffe da kommt noch mehr =)
Von:  Thlayli
2013-11-10T15:07:08+00:00 10.11.2013 16:07
*daaw* Irgendwie klingt das total traurig ;^;
Wenn ich mir so vorstelle, dass das arme kleine Digimon da so eingesperrt ist, dann mag ich es rauslassen =(
Die Idee, aus der Sicht eines Digimon zu schreiben hatte ich auch mal (dabei blieb es aber *lol*), und finde es ist Dir sehr gut gelungen! Auch finde ich Deinen Schreibstil echt angenehm zu lesen ^^


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