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Another Love

von

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Prolog

Sakura POV

 

Seit zwei Monaten.

Bereits seit zwei Monaten war ich mit ihm verlobt. Er brachte mich zum Lachen und machte mich rundum glücklich.

Es gab keinen Tag, an dem ich mir wünschte wieder bei ihm zu sein.

Naruto war der Richtige, da war ich mir hundertprozentig sicher.

 

Die Tür ging gerade auf und ich drehte mich um.

Mein blonder Freund kam mit einem breiten Grinsen in unser Haus und begrüßte mich mit einem sanften Kuss. Er legte seine Arme um meine Taille und ich meine um seinen Hals.

Wir lösten den Kuss und ich sah ihm mit einem warmen Lächeln in seine wunderschönen blauen Augen.

Auch er lächelte mir sanft zu und lehnte seine Stirn gegen meine.

 

„Wie hat mein Engel geschlafen?“, fragte er mich mit seinem typischen Grinsen. Bei seinem Spitznamen für mich entwich mir ein Kichern und ich antwortete: „Gut, nur als du nicht neben mir warst, als ich wach wurde war ich etwas geknickt.“ „Sooooorry, ich hab uns aber Brötchen gekauft“, wie immer war seine Entschuldigung wie die von einem Kind.

Aber gerade das machte ihn so süß und fürsorglich.

„Schon okay, dann lass uns frühstücken“, ich ging mit dem Uzumaki in die Küche.

 

Wir setzten uns an den bereits gedeckten Tisch und aßen gemeinsam.

 

Jeden Tag, den ich mit ihm verbrachte wurde ich fröhlicher und unbeschwerter.

Sasuke war wie weggeblasen und existierte schon fast nicht mehr für mich. Er war nur noch ein ehemaliger guter Freund, der in unserem Team gewesen war und uns verraten hat. Mein ehemaliger Schwarm, der mir das Herz gebrochen hatte.

 

Ich sah auf das neue Bild von unserem Team mit Sai und Yamato. Ich lächelte es an. Naruto folgte meinem Blick und ich konnte mir schon denken, dass er breit am Grinsen war.

 

„Sasuke wird auch bald wieder zu uns gehören“, meinte er träumerisch wie immer. „Du musst das nicht tun, ich hab dir doch gesagt, dass du mir wichtiger bist und Sasuke Schnee von gestern“, erklärte ich ihm zum keine Ahnung wievielten Mal. „Aber ich werde es schaffen, echt jetzt“, immer war er so zuversichtlich, aber dieses Mal glaubte ich, dass er es nicht schaffen würde.

 

Sasuke war jemand, dem man nicht mehr helfen konnte. Er wollte keine Hilfe und ließ sich auch von niemandem was sagen. Nur das, was er sagte war richtig nichts anderes. Er war eben ein Sturkopf wie er im Buche stand.

 

Ich schüttelte den Kopf, weshalb Naruto mich verwirrt ansah und eine Augenbraue hob.

 

„Er würde gar nicht mehr hierher passen“, meinte ich und nahm einen Schluck von meinem kalten Cappuccino aus dem Kühlregal. „Warum? Er ist unser Freund“, bei diesem Thema gingen Narutos und meine Meinung vollkommen auseinander. „Nein, er ist nicht mehr mein Freund. Er hat versucht uns zu töten und will es immer noch, so etwas tun Freunde nicht. Hier in Konoha, das sind unsere Freunde“, sprach ich und blickte in mein Getränk. „Und Sasuke ist einer von ihnen“, bevor die Sache wieder im Streit ausartete hielt ich lieber den Mund.

 

 

Dieses Thema war das einzige, was ich nicht so gerne mit Naruto besprach.

Er glaubte immer nur an das Gute in Menschen, zwar tat ich das auch, aber bei Sasuke hatte ich längst aufgegeben.

Er war abgrundtief böse, anders konnte man ihn nicht beschreiben.

 

„Übrigens hat Tsunade-Sama nach uns rufen lassen. Ich hab ihr gesagt wir kommen nach dem Frühstück“, erzählte ich nun. „Waaas? Erst nach dem Frühstück?“, mein Freund hörte sich ein wenig geschockt an. „Ja, du willst ja schließlich nicht umkippen auf der Mission, nur weil du nichts gegessen hast“, warf ich ein und trank mein Getränk aus.

 

Hätte mir jemand erzählt was diese Mission für Folgen haben würde, hätte ich vermutlich lauthals angefangen zu lachen. Nie in meinem ganzen Leben hätte ich gedacht, dass mir so etwas passieren würde.

 

Keiner von uns hätte gedacht, dass so etwas je passieren würde.

Verwirrung

Sakura POV
 

Ich stand gerade mit Naruto, Sai und Yamato im Büro der Hokage.

Die Blonde wühlte gerade in einigen Akten rum und sah jeden von uns einzeln mit ihren braunen Augen an, so als ob sie unsere Gedanken lesen könnte. Sie atmete tief ein und fing nun endlich an zu erzählen, worum es sich in der Mission handelte.

Auf die Antwort warteten wir bereits seit einer geschlagenen Viertelstunde, in der Naruto ziemlich ungeduldig und dadurch extrem nervig geworden war.
 

„Sasuke wurde vor einigen Tagen gesichtet“, fing sie an, Naruto wurde natürlich sofort hellhörig. „Sasuke?“, unterbrach er die Hokage, die gerade fortfahren wollte. „Ja!“, schon jetzt klang sie genervt, „Ihr werdet los geschickt um ihn zu beobachten! Nicht mehr und nicht weniger!“, ihr ernster und strenger Blick ruhte auf dem Uzumaki. „Aber so kriegen wir ihn nie zurück nach Konoha, echt jetzt!“, brüllte er lautstark und das, obwohl wir alle direkt neben, beziehungsweise vor ihm waren.

Tsunade lehnte sich seufzend in ihrem Schreibtischstuhl zurück und blickte aus dem Fenster. „Naruto...falls Sasuke je wieder nach Konoha kommen wird, dann entweder um es zu zerstören oder als Gefangener“, der Angesprochene wollte sie unterbrechen, doch ein wütender Blick aus ihren braunen Augen genügte, damit er schwieg, „Nach allem was er getan hat können wir ihn hier nicht mehr leben lassen, zumindest nicht als freier Mensch“, beendete sie ihre Erklärung. „Ich werde ihn ändern“, nun war ich diejenige die seufzte, aber ich beließ es einfach dabei. „Sasuke wurde zuletzt bei den heißen Quellen in einem naheliegenden Dorf entdeckt“, erzählte Tsunade uns.
 

Wir nickten und dann entließ sie uns.
 

„Wir treffen uns in einer Stunde am Haupttor“, sprach Yamato, als wir aus der Villa waren. Ich und die Jungs nickten ihm zu, ehe ich dann mit Naruto ging.

„Sakura-Chan, gehen wir vorher bitte nochmal nach Ichirakus?“, ich wollte nein sagen, doch der Blondschopf setzte seinen Hundeblick auf und ich sagte ja. Naruto grinste breit, legte seinen Arm um meine Schulter und ging mit mir zu dem Nudelrestaurant.
 

„Zweimal Ramen!“, hallte Narutos Stimme lautstark durch den kleinen Laden.
 

Wir setzten uns an den Tresen und wenige Minuten später wurden uns zwei dampfende Schüsseln Ramen vor die Nase gesetzt.

Eigentlich mochte ich Ramen ja nicht wirklich, aber Naruto zuliebe aß ich brav auf.

Aber im Gegensatz zu ihm würgte ich das Essen runter und schlang nicht alles runter. Ich verstand nicht wie ein Mensch Ramen nur so lieben konnte. Ich musste schmunzeln und schüttelte dabei kaum merklich den Kopf und aß dann weiter.
 

Ich betrachtete mich gerade im Spiegel und zog mein Stirnband nochmal straff. Ich hatte meine Ninjakleidung vor kurzem geändert und ich musste sagen, dass ich mich so viel wohler fühlte.
 

Ich trug halt mein schwarzes Top, das nur an der Brust deckend war und bis zum Bauchnabel nur ein Netz war, darüber trug ich ein etwas kürzeres, kirschrotes Top mit Kapuze, welches ein wenig locker war, aber trotzdem noch betonte. Dazu trug ich eine schwarze Hot Pants, schwarze, halbe Handschuhe und schwarze Schuhe. An meinen Ellenbogen befanden sich Stulpen aus Netz.

Meine Haare kitzelten ein wenig meine Haut. Ich hatte sie wieder wachsen lassen, sie gingen mir mittlerweile bis zur Taille.
 

Zufrieden lächelte ich meinem Spiegelbild zu und befestigte eine Tasche mit Kunais und eine andere mit Shuriken an meinem rechten Bein und meinem Gesäß.

Ich drehte mich um und blickte in die blauen Augen von Naruto.

Dieser drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen und grinste mich breit an.
 

„Ich werde ihn zurück holen, echt jetzt“, erklang seine Stimme. „Naruto...nur beobachten“, mahnte ich ihn und sah ihn etwas besorgt an.
 

Der Blondschopf neigte dazu im Kampf sehr unvorsichtig zu sein und somit schwerwiegende Verletzungen davonzutragen.
 

Typisch Naruto halt.
 

Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich dann mit ihm zur Haustür ging und mit ihm das Haus verließ. Schnell verschloss ich die Tür von außen und lief dann mit ihm los.
 

Nach ein paar Minuten trafen wir schließlich am Haupttor auf Yamato und Sai.

Die beiden lächelten uns zu, seitdem Naruto und ich ein Paar waren, war der Uzumaki neuerdings pünktlich und das freute uns alle, da wir so schließlich keine Zeit verschwendeten.

Wir nickten unserem Teamführer zu und machten uns dann auf den Weg.

Auf eben diesem erklärte uns Yamato genaueres.
 

„Wir werden das Dorf heute Abend erreicht haben und werden dort eine kleine Pause einlegen. Morgen werden wir dann in aller Frühe mit unserer Aufgabe anfangen. Wir müssen herausfinden was Sasuke vor hat und nicht gegen ihn kämpfen“, mahnend blickte er zu Naruto, „Jede noch so kleine Information ist wichtig für uns verstanden?“, jeden von uns sah er in die Augen und von jedem bekam er ein Nicken.
 

Für den Rest des Weges herrschte schließlich Schweigen und keiner von uns sagte mehr etwas. Wir behielten nur unsere Umgebung um Auge, falls wir Sasuke und sein Team jetzt schon begegnen sollten, was ich aber stark bezweifelte.

Würde ich das jetzt aber hier vor versammelter Mannschaft sagen käme es wieder zum Streit und ich wäre die Böse.

Zwar waren alle - bis auf Naruto - der Meinung, dass Sasuke nicht mehr zurück kommen wird, aber Naruto schaffte es immer einem das Gefühl zu geben ein mieser Freund zu sein, wenn man nicht an seine Freunde glaubte.

Darin war er ein wahrer Meister.
 

Ich schüttelte den Kopf, um nicht mehr daran zu denken.

Das half uns auch nicht weiter, Naruto endlich davon zu überzeugen, dass es besser wäre Sasuke aufzugeben.

Vermutlich würde er aber genau das nie und nimmer tun, allerhöchstens in unseren Träumen.

Ich musterte den Uzumaki von oben bis unten.
 

In drei Jahren hatte er sich so verändert, aber er war innerlich immer noch ein verträumtes Kind, das an ein Happy End glaubte.

Aber gerade das machte seine positive Art einfach aus, man sah ihn nie weinen. Immerzu war er am Lachen und hatte stets ein breites Grinsen auf den Lippen.
 

Bei diesem Gedanken musste ich augenblicklich lächeln und meine Laune hob sich etwas. Ich sah zu meinem Verlobten, der wie immer einige Meter vor uns und viel zu schnell war.

Aber gerade bei Missionen mit Sasuke war es ihm so wichtig schnell zu sein, damit wir ihn auf jeden Fall erwischten. Und wahrscheinlich würde er sich eh nicht an die Vorschriften halten und gegen den Uchiha kämpfen, wenn wir das nicht verhinderten. Und ich musste nicht erwähnen, dass es uns nur sehr, sehr, sehr selten gelang Naruto aufzuhalten.
 

Da dachte man, man hat ihn fest im Griff, aber nein!
 

Der Blonde schaffte es jedes Mal irgendwie zu entwischen und zu dem Uchiha zu gelangen.

Beim letzten Mal war ich natürlich froh darüber, sonst wäre ich schließlich nicht mehr hier, aber trotzdem.
 

Es wäre schön, wenn er sich wenigstens einmal an die Bedingungen der Mission halten würde, das war doch nicht zu viel verlangt oder?
 

Naruto musste lernen was Sasuke für ein Mensch geworden war. Er musste lernen zu begreifen, dass wir ihn nicht mehr erreichten, der Uchihasprössling hatte sich in vollkommene Dunkelheit gehüllt und würde seinen schleierhaften Mantel aus Hass und Rache nie wieder ablegen.
 

Es war später Abend als wir das kleine Dorf erreichten und uns ein Hotelzimmer mieteten.

Ich teilte mir ein Zimmer mit Naruto, und Sai mit Yamato.

Ich schloss gerade die Tür zu Narutos und meinem Zimmer auf, als ich einen sanften Kuss auf meiner Schulter spürte. Ich drehte mich zu Naruto um und bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte wurde ich gierig von ihm geküsst. Ich legte meine Arme um seinen Hals und er seine um meine Hüfte, gleichzeitig steuerte er mich durch die Tür und schloss diese hinter uns, ohne den Kuss zu lösen.

Er strich mit seiner Zunge über meine Lippen, die ich einen Spalt öffnete, damit er mit seiner Zunge hinein gleiten konnte. Er stupste meine Zunge an und forderte sie so zu einem kleinen Kampf auf.

Seine Hände wanderten weiter runter zu meinem Hintern und ich sprang kurz hoch, damit der Uzumaki mich hochheben konnte.

Ich drängte mich an ihn und mir wurde immer wieder warm und kalt.

Vorsichtig legte Naruto mich auf das Bett hinter uns und stützte sich über mir ab. Er näherte sich meinem Hals, den er küsste. Mit seiner Zunge fuhr er über meine Herzschlagader und hinterließ einen nassen Film.

Mein Puls wurde augenblicklich schneller und ich küsste den Blondschopf gierig. Ich zog den Reißverschluss seiner Jacke auf, um ihm diese auszuziehen, genau wie sein Netzoberteil darunter.

Mit meinen Fingern fuhr ich die Konturen seines trainierten Oberkörpers nach, was bei ihm eine Gänsehaut verursachte.

Er ging mit seinen Händen auf Wanderschaften und als er den Saum meines Tops erreicht hatte zog er mir dieses aus, direkt danach folgte das Netzoberteil. Sanft umfasste er mit seiner Hand meinen Busen, den er anschließend verwöhnte.

Ich keuchte auf und küsste ihn immer gieriger. Ich fuhr ihm über den Rücken und er über meinen empfindlichen Bauch.

Küssend wanderte er schließlich zu meinem BH, den er mir mit einer schnellen Bewegung auszog, um dann über meine Brüste zu lecken, was ein weiteres Keuchen meinerseits erzeugte. Schnell streifte er mir noch meine Hose und meine Unterhose ab.

Ich tat es ihm gleich mit seiner Hose und seiner Boxershorts.
 

Am führen Morgen wachte ich auf und drehte mich zu meinem Freund, der noch seelenruhig am Schlafen war.

Ich fuhr mir mit meiner Hand durchs Haar und warf einen Blick auf die Uhr.

Wir hatten noch knapp eine Stunde.

Ich stand auf und weckte Naruto mit einem unsanften rütteln.
 

„Sakura-Chaaan! Geht das nicht sanfter?“, quengelte der Blonde und ich schüttelte lachend den Kopf und ging ins Bad, wo ich mich frisch machte.
 

Heute würde bestimmt ein anstrengender Tag werden und damit meinte ich nicht die Suche nach Sasuke.
 

Nein, ich meinte meinen Freund.
 

Es würde bestimmt schwer werden ihn davon abzuhalten gegen Sasuke zu kämpfen, wenn wir den Schwarzhaarigen erreicht hatten und ihn am Beobachten waren.
 

Fertig angezogen stand ich mit Naruto in der Lobby und wartete auf Sai und Yamato.

Jedoch war der Uzumaki fast am Einschlafen und das, obwohl er am Stehen war und ich ihm schon eine Nahrungspille gegeben hatte.
 

„Entschuldigt die Verspätung“, ertönte die Stimme Yamatos hinter uns und wir drehten uns um.
 

Sai kam nun auch zu uns mit seinem üblichen Lächeln, das mich aus irgendeinem Grund schon nach ein paar Sekunden nervte.

Es wirkte einfach so gekünstelt und das nervte mich tierisch.

Am liebsten würde ich dem Schwarzhaarigen dafür eine reinhauen, aber das wäre nicht so gut, falls Naruto sich wie immer nicht unter Kontrolle hatte und einfach auf Sasuke losstürmte.
 

„Da wir nun vollzählig sind können wir ja los“, riss Yamato mich wieder aus meinen Gedanken.

Ich sah zu ihm und nickte.

„Gut, jeder von euch nimmt eins davon“, er hielt drei kleine Körner in seiner Hand.

Wir kannten das ja schon, trotzdem erklärte er uns auf jeder Mission erneut wozu diese drei Körnchen dienten.

„Damit verliere ich euch nicht aus den Augen, ihr haltet euer Chakra unterdrückt und sobald ihr einen von Sasukes Leuten entdeckt habt oder ihr wisst wo sie sich aufhalten aktiviert ihr euer Chakra.“
 

Diese Erklärung konnte ich schon im Schlaf rückwärts nacherzählen, so oft hatte ich sie schon gehört. Es gab nie eine Änderung daran, immer war es die gleiche, seitdem wir sie das erste Mal gehört hatten.
 

„Sai, du wirst im Wald suchen, Sakura im Dorf und ich werde mit Naruto einige Höhlen, die es hier in der Gegend gibt erkunden“, befahl Yamato uns.

Ich und Sai nickten, nur Naruto hatte wieder was zu meckern, wie üblich.

„Warum muss ich immer mit ihnen gehen Sensei?“, fragte er beleidigt.

Die Antwort war immer dieselbe und jedes Mal fragte der Blondschopf trotzdem.

„Weil du der Neunschwänzige bist, Akatsuki dich haben will und weil du der Unvorsichtigste von uns bist“, antwortete Yamato genervt.
 

Ihn schien es genau wie mir und Sai auf den Geist zu gehen, dass Naruto diese Frage wieder und wieder stellte.
 

Bereits seit einer Stunde lief ich erfolglos in jede Kneipe und in jedes Gasthaus und erkundete mich nach Sasuke und seinem Team.

Aber keiner hatte etwas gesehen.

Entweder hatten die Leute Angst vor etwas oder Sasuke war unter einem Verwandlungsjutsu mit seinem Team hier gewesen, was eher untypisch für ihn war.
 

Ich betrat gerade eine kleine, etwas abgelegene Bar.

Sie lag in einer muffigen, feuchten Gasse, die mir nicht wirklich geheuer war.

Von den Seiten bemerkte ich die gaffenden Männer, deren Lippen von einem dreckigen Grinsen umspielt worden, das ich ihnen am Liebsten aus der Visage polierte.

Ich setzte mich an den Tresen und zog die Bilder von Sasuke, Karin, Jugo und Suigetsu raus.
 

Der Barkeeper kam zu mir und fragte: „Was kann ich für dich tun Schätzchen?“ „Fragen beantworten“, ich hielt ihm die Bilder hin.

Während er ein Glas sauber machte musterte er jede der Personen, schüttelte dann aber den Kopf.

„Tut mir leid. Keiner von denen war hier und ich hab keinen von denen gesehen“, ein Seufzer entwich meiner Kehle und ich steckte die Bilder zurück.
 

Das war jetzt die letzte Bar gewesen und somit musste ich darauf warten, dass einer der anderen irgendwie an Informationen kam.

Der Barkeeper wandte sich von mir ab und ging.

Ich jedoch blieb sitzen und wartete nur darauf, dass ich von einem der anderen gerufen wurde. Ich sah aus dem Fenster und musste feststellen, dass es angefangen hatte zu regnen. Ein weiteres Mal seufzte ich und fuhr mir durch mein Haar. Ich beschloss zu warten bis der Regen etwas nachgelassen hatte, damit ich mir nicht eine Erkältung bei diesem Mistwetter holte.
 

Nach wenigen Minuten war der Regen schlimmer geworden und als ich seufzte stellte mir der Barkeeper ein Glas mit Tequila Sunrise vor die Nase.
 

„Äh...das hab ich nicht bestellt“, ich zeigte auf das Glas, sah den Mann aber verwirrt an. „Die Kleine dort drüben hat dir den spendiert“, er zeigte auf ein Mädchen, das ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte.
 

Ihre Augen konnte ich nicht sehen, aber sie hatte langes, blaues Haar, ein kurzes Netzoberteil, das nur ihren Busen bedeckte, eine kurze, blaue Hose und schwarze Schuhe an. Ihre Jacke war lila mit einer weißen Kapuze und weißen Ärmeln, die am Saum wieder lila waren.

Und nicht zu vergessen, sie war wirklich gut bestückt, was ihren Vorbau anging.

Ihre Lippen waren von einem leichten, wirklich sexy, anders konnte man es nicht sagen, Grinsen umspielt.
 

Sie deutete auf das Getränk von dem ich vorsichtig einen Schluck nahm, dann winkte sie mich zu sich rüber.
 

Ihre Fingernägel hatte sie in einem lila lackiert und ihre Hand wirkte unheimlich schlank, einfach wunderschön.
 

Ich war wie hypnotisiert von dieser einfachen Bewegung, dass ich einfach tat was sie wollte. Ich nahm mir mein Getränk und setzte mich zu dem hübschen Mädchen, das nicht aufhörte so verführerisch zu grinsen.
 

Es herrschte einige Minuten Stille, in denen ich sie einfach von oben bis unten begutachtete.

Noch nie hatte ich eine so makellose Person gesehen, noch nicht einmal Sasuke war so schön und Naruto auch nicht.
 

„Wie ist dein Name?“, ihre Stimme war zart, aber dennoch laut.

Der Klang ihrer Stimme sprach Selbstbewusstsein aus, etwas wovon ich nicht gerade viel besaß.

„S-Sakura Haruno“, warum stotterte ich?
 

Das war ja mega peinlich!
 

Ihre Präsens war so atemberaubend, dass ich ziemlich nervös wurde.
 

„Wie heißt du?“, meine Stimme klang nun etwas sicherer, aber immer noch schwang ein nervöser Unterton mit. „Hinata“, wieder deutete sie auf mein Glas.
 

Ich nahm es in die Hand und sie das ihre, sie hatte genau dasselbe Getränk. Sie stieß ihr Glas an das meine, wodurch ein klirrender Ton entstand.
 

„Du suchst also nach Sasuke Uchiha“, es war eher eine Feststellung, als eine Frage, trotzdem nickte ich.
 

Ihr Grinsen wurde breiter und sie sah mich nun direkt an.

Zwar konnte ich ihre Augen nicht sehen, aber es fühlte sich so an, als würde sie direkt in meine gucken. Nervös fing ich an mit meinem Bein zu zappeln und mit meinen Fingern zu spielen. Ich fuhr mir durch mein Haar und sah ihr immer noch entgegen.
 

„Ich muss dich enttäuschen“, verwirrt blickte ich sie an, „...hier wirst du ihn und sein Team nicht mehr finden. Sie sind heute Morgen um drei, in aller Frühe aufgebrochen“, beendete sie ihren Satz. „Woher...“, sie legte ihren Finger auf meine Lippen und ich konnte den Geruch ihres Parfums wahrnehmen.
 

Er war sehr erwachsen und wirkte wie der einer Lady. Sehr fein und weiblich.
 

Ich schluckte und versuchte mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
 

„Er ist Nord-Westlich von hier und macht mit seinem Team eine Pause“, ich wollte aufstehen, aber Hinata legte sanft ihre Hand auf meine Schulter, „Ich würde mich aber beeilen. Er will gleich weiter und wird dann Richtung Osten gehen“, fügte sie hinzu.
 

Ich nickte und sprang vom Barhocker. Gerade als ich gehen wollte, fiel mir ein, dass ich mich noch nicht bedankt hatte. Ich drehte mich um, aber die Blauhaarige war verschwunden.
 

Es vergingen zwanzig Minuten.

In dieser Zeit hatte ich mich wieder mit den anderen getroffen und ihnen alles erzählt. Hinata hatte ich aus irgendeinem Grund aber weggelassen, ich hatte nur erzählt, dass ich in einer Kneipe an diese Infos gekommen war.

Naruto sprang mit all seiner Kraft von den Ästen, wodurch bei einigen die Rinde brach.

Ich schüttelte den Kopf, aber ich wusste, dass es nichts bringen würde ihn zu bitten langsamer zu sein.

Mit jedem Schritt, den wir voran kamen waren wir ein Stück näher an Sasuke dran und das war es, was Naruto so anstachelte.

Er hatte sich an dieses blöde Versprechen geklammert, was er mir einst gab.

Ich freute mich nicht darauf Sasuke wiederzusehen, denn dann würden wir sehen was er doch für ein rachsüchtiger Mensch war.

Plötzlich blieb unser Teamführer stehen und wir drehten uns alle zu ihm.

Dann spürte ich es auch: Vier Chakren waren keine drei Meter rechts von uns.

Wir sprangen alle nach unten und versteckten uns hinter größeren Bäumen.
 

Vor uns erstreckte sich ein kleiner Pfad, umringt vom Wald.

An einem Baum saß kein anderer als Sasuke und ein paar Meter von ihm entfernt sein Team.

Ich warf einen Blick zu Naruto, der eigentlich noch hinter dem Baum stehen sollte.
 

Eigentlich...
 

Ich sah mich suchend um und im nächsten Moment tauchte der blonde Vollidiot direkt vor dem Uchiha und den anderen auf.
 

Genervt seufzte ich: „Ich glaub mein Schwein jodelt!“
 

Ich blickte zu Sai und Yamato, die es mir gleich taten.

Unser braunhaariger Anführer nickte mir und Sai zu und auch wir verließen unser Versteck.
 

„Sasuke! Du wirst mit uns zurückkommen!“, brüllte Naruto, so dass man es durch den ganzen Wald hören konnte.
 

Mit verschränkten Armen stellte ich mich neben meinen Freund und verlagerte mein Gewicht auf meinem rechten Bein.

Sasuke hob, arrogant wie er war, nur desinteressiert eine Augenbraue und stand gelassen auf.
 

Ruhig stand er vor uns und fragte: „Was wollt ihr hier?“ Der Uzumaki wollte ihm antworten, doch ich kam ihm zuvor: „Dasselbe könnten wir dich fragen.“

Der Schwarzhaarige zog seine Augenbrauen zusammen und musterte mich von oben bis unten, dann galt seine Aufmerksamkeit wieder Naruto.

„Komm zurück nach Hause. Deine Freunde...“, setzte Naruto an, aber Sasuke reagierte nicht.

Es schien als würde der Uchihasprössling durch ihn hindurch blicken.

„Nein“, unterbrach Sasuke den Blondschopf, bevor dieser weiter reden konnte.

„Sasuke Uchiha. Als Konoha-Nin sind wir dazu verpflichtet dich festzunehmen“, nun hob Sasuke seine Augenbrauen.
 

Ich drehte mich zu unserem Sensei um, dieser blickte aber ruhig zu Sasuke.
 

Der glaubte doch nicht ernsthaft, dass sich Sasuke Uchiha mal eben so festnehmen ließe! Das würde allerhöchstens in unseren Träumen passieren! Und nicht zu vergessen, Naruto würde einen riesigen Aufstand machen!
 

„Sasuke-Kun wird euch einem nach den anderen hier und jetzt auslöschen!“, ertönte die schrille Stimme von Karin, der ich leider Gottes das Leben gerettet hatte.
 

Genervt seufzte ich, wofür ich mir einen erdolchenden Blick von Pumuckels Schwester fing. Ich fuhr mir durch mein langes Haar und würde dieser Tussi am liebsten das Maul stopfen.
 

„Schnauze Karin!“, ertönte eine mir bekannte Stimme.
 

Mir stockte der Atem und meine Augen weiteten sich.

Das Mädchen aus der Bar! Hinata!

Sie trat aus dem Schatten hervor und stellte sich zu Sasukes Team.

Dieser warf nur kurz einen Blick auf sie und dann sah er wieder zu uns.
 

„Du?“, das war das einzige wozu ich im Stande war. „Ja, hast du mich vermisst?“, Hinatas Lippen wurde von einem Grinsen umspielt. „Hinata Hyuga“, ertönte Sais Stimme neben mir.
 

Ich blickte zwischen ihm und der Blauhaarigen hin und her.
 

Hinata war eine Hyuga?

Und sie gehörte zu Sasukes Team?

Und sie kam aus Konoha?

Und Sai kannte sie?
 

Bevor ich etwas sagen konnte spürte ich neben mir schon ein starkes Chakra. Ich sah zu Naruto in dessen Händen das Rasengan ruhte. Mein Blick schweifte zu dem Uchiha, in dessen Hand Chidori aufblitzte.
 

„Naruto!“, zischte ich, doch dieser Baka rannte schon auf Sasuke zu, der es ihm gleichtat. „Hinata! Du übernimmst Sakura! Jugo übernimmt Yamato und Suigetsu Sai!“, rief der Uchihasprössling befehlshabend.
 

Bevor ich überhaupt noch in Deckung gehen konnte prallten Sasuke und Naruto aufeinander.

Eine Druckwelle entstand die uns alle – Sasukes Team ausgeschlossen – wegfegte.

Schützend hielt ich mir meine Arme vors Gesicht und wurde einige Meter weit weg auf eine Lichtung geschleudert.

Hinata landete leichtfüßig vor mir, ihre Kapuze war von ihrem Kopf gerutscht und ich konnte ihr schönes Gesicht und die fliederfarbenen Augen sehen.

Ich sah mich suchend um. Ich war von meinem Team getrennt und alleine mit der Hyuga.

Ich stand auf und nahm eine Kampfposition ein.

Die Blauhaarige tat es mir gleich und aktivierte noch dazu ihr Byakugan. Ich musste schlucken, sie würde bestimmt eine schwere Gegnerin sein, immerhin war sie in Sasukes Team und somit auch in Akatsuki.

Plötzlich sprang sie blitzschnell auf mich zu und schob ihre rechte Hand schwungvoll nach vorne. Sie war so schnell, dass sie mich am Bauch mit einer Chakraladung in ihrer Hand erwischte. Einige Schritte trat ich zurück und keuchte auf.

Von oben bis unten wanderte mein Blick forschend über ihren Körper, den sie perfekt unter Kontrolle hatte. Ihre wunderschön geformten Lippen waren immer noch von einem sanften Grinsen geziert.
 

Nach ein paar Minuten Überlegung lief ich auf sie zu und holte zum Schlag aus, den sie geschickt blockte und dann selbst ausholte. Ich blockte ebenfalls und machte einen Schritt nach vorn, um sie dann nochmal zu schlagen.

Hinata aber beugte sich einfach unter meinem Arm hinweg und schlug mir mit Zeige- und Mittelfinger gegen den Unterarm.

Erneut entwich mir ein schmerzerfülltes Stöhnen, aber ich gab nicht auf und schlug weiter auf sie ein.

Ein paar Mal traf ich sie sogar, aber das schien ihr nicht sonderlich was auszumachen und ich fing an mich zu fragen, ob überhaupt irgendein Angriff meinerseits ihr etwas anhaben konnte.

Aber auch ich hatte schon einiges abbekommen und Blut lief mir aus dem Mund. Ich legte meine Hand auf meinen Oberarm, den ich kaum noch bewegen konnte. Ich sammelte Chakra in meiner Hand und in einem sanften Grün leuchtete Chakra auf und ich fing an mich zu heilen, ohne Hinata aus den Augen zu lassen.
 

„Warum hast du mir gesagt wo ihr euch befindet?“, brach ich das Schweigen nun. „Ich wollte sehen was du kannst“, antwortete sie mir, ehe wieder Funkstille zwischen uns herrschte.
 

Meinen Arm fertig geheilt griff ich nach einigen Shuriken, die ich nach ihr schmiss.

Sie parierte die Attacke mit einem Kunai und ich lief auf sie zu, um sie wieder in einen Faustkampf zu verwickeln.

Immer wieder blockten wir unsere Angriffe und es schien eine Zeit lang so, als würde keiner von uns mehr zum Angriff kommen.

Jedoch sprang ich ein Stück zurück, drückte mich vom Boden ab und sprang mit dem Fuß voran auf die Blauhaarige zu.

Diese aber griff nach meinem Fußgelenk und schleuderte mich auf einen Baum zu.

Noch rechtzeitig schaffte ich es mich abzufangen und in einer hockenden Position am Baumstamm zu sitzen. Ich ließ Hinata nicht aus den Augen, was ihr vermutlich bereits aufgefallen war. Ich drückte mich von dem Baum ab, sammelte Chakra in meiner Faust und versuchte sie zu erwischen, jedoch wich sie aus und ich erwischte den Boden, der sich anfing zu spalten.
 

„Wow! Sakura-Chan! Was für eine Kraft!“, lobte sie mich.
 

Verwirrt sah ich zu ihr und hob eine Augenbraue.
 

Warum zum Teufel nannte sie mich so?
 

So nannte mich nur Naruto.

Auf einmal erschien Hinata vor mir und wollte mich schlagen, doch ich blockte und wieder waren wir in einen Faustkampf verwickelt.

Mit einem Mal erwischte Hinata mich im Brustbereich, jedoch ohne Chakra, wodurch sie mich nur gegen einen Baum schleuderte.

Ich wollte weg, doch sie war so schnell, dass sie schon sehr, sehr nahe vor mir erschien und mich gegen die raue Rinde drückte.

Ihr warmer Atem kitzelte in meinem Gesicht und im Gegensatz zu mir war ihr Atem ruhig.

Ich atmete schon etwas schwerer und musterte sie von oben bis unten.
 

Es vergingen einige Minuten in denen keine von uns etwas sagte, doch letztendlich war es Hinata, die die Stille brach: „Du wärst eine große Bereicherung als Medic-Nin für unser Team.“ „Ich verrate Konoha nicht“, entgegnete ich und versuchte mich aus ihrem Griff erfolglos zu befreien. „Du könntest Karin erfolgreich ersetzen Sakura-Chan...du bist so viel stärker als sie“, versuchte sie mich weiter mit ihrer verführerischen Stimme um den Finger zu wickeln. „Hör auf mich so zu nennen!“, fauchte ich. „Gefällt dir das nicht?“, ich schüttelte meinen Kopf.
 

Die Hyuga deaktivierte ihr Byakugan, wodurch ihre Gesichtszüge wieder sanfter wurden. Sie war atemberaubend schön und ich würde alles tun, um ansatzweise so schön zu sein wie sie.
 

Hinata, die ein wenig größer als ich war, beugte sich ein kleines bisschen zu meinem Ohr runter und hauchte: „Sag Sakura...hat dir schon mal jemand gesagt...wie unglaublich schön du bist?“ „W-was?“, nun hatte sie mich verwirrt.
 

Warum fragte sie mich so etwas?

Was brachte es ihr das zu wissen?
 

„In der Kneipe...“, gebannt hing ich an ihren Lippen, „…bist du mir direkt ins Auge gefallen“, beendete sie ihren Satz.

Ich konnte nichts sagen, ich verstand das hier immer noch nicht, aber aus irgendeinem Grund hörte ich auf mich zu wehren und stand ruhig da.

„Dein sanftes rosa Haar“, sie fuhr mit ihren Fingern durch mein Haar, „...dein süßer Geruch“, sie sog kurz die Luft ein, „...deine schönen Augen“, ihre Daumen fuhren unter diesen entlang, als sie mein Gesicht umschlossen hatte, „...deine weiche Haut“, ihr Zeigefinger fuhr meinen Hals entlang, „...deine vollen Lippen“, ihr Daumen strich über diese, „...und dein wunderschöner Körper“, ihre Hände wanderten meine Hüften entlang.
 

Mir liefen Schauer über den Rücken und ich sah die Hyuga erstarrt an, unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Mein Blick haftete an ihrem Mund, aus dem bis eben noch diese ganzen Komplimente kamen. Ich wurde ein wenig nervös, als Hinata sich mir langsam näherte.
 

„Hinata! Komm!“, ertönte Sasukes tiefe Stimme. „Wir sehen uns meine zarte Blüte“, mit diesen Worten verschwand die Hyuga und ließ mich zurück.
 

Sie hatte gerade ernsthaft versucht mich zu küssen...und ich hatte mich noch nicht mal gewehrt. Ich schüttelte meinen Kopf und lief dann los, um nach meinem Team zu sehen.
 

Hinata POV
 

Ich näherte mich gerade der schönen Haruno, die einfach nur wie eine wunderschöne Marmorskulptur vor mir stand. Ich wollte ihre vollen Lippen auf meinen Fühlen und ihren Geschmack in meinem Mund schmecken.
 

„Hinata! Komm!“, ertönte nun die Stimme Sasukes. Ich ging einen Schritt zurück von der Rosahaarigen und sprach grinsend: „Wir sehen uns meine zarte Blüte.“
 

Ich sprang auf einen Baum und brachte Abstand zwischen mich und Sakura. Ich dachte an ihre Reaktion zurück.

Das war einfach zu süß gewesen, wie sie erstarrte, als ich ihren Hals entlang gefahren war.

Kichernd landete ich neben dem Uchiha, der mich mit seinen kalten Augen musterte.
 

„Was belustigt dich?“, drang seine Stimme desinteressiert an mein Ohr. „Das bleibt mein kleines Geheimnis“, ich sah mich um.

Nirgends war eine Spur vom Neunschwänzigen.

„Ist dir der Kjuubi entwischt?“, ich konnte es nicht vermeiden ihn neckisch anzugrinsen. „Hn“, also ja.

Mein Grinsen wurde breiter, dann aber sprang ich mit Sasukes Team in die Baumkronen und wir machten uns auf den Weg zurück zum Versteck.

„Was ist mit Sakura?“, fragte Sasuke mich mit kalter Stimme. „Um die Kleine musst du dir keine Sorgen machen“, grinste ich.

Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und Karin fragte im schrillen Ton: „Ist Pinky jetzt tot? Ja oder nein?“ „Ich hoffe immer noch darauf, dass du stirbst“, Suigetsu brach in lautes Gelächter aus und Karin schnaubte beleidigt.
 

Von Sasuke und Jugo war wie immer nichts zu hören.

Für den Rest des Weges schwieg Mrs. Pumuckel und wir alle waren über diese angenehme Ruhe sehr erfreut.
 

Im Versteck angekommen begleitete ich Team Taka bis zu Madaras Büro.

Ohne zu klopfen trat der Uchihasprössling ein und Jugo schloss die Tür hinter uns.
 

„Hattet ihr Erfolg?“, ich konnte diesen Madara von Anfang an nicht leiden.
 

Pain war mir viel sympathischer gewesen.

Ohne auch nur ein Wort zu sagen warf Sasuke dem Älteren eine Schriftrolle zu.

Madara öffnete sie und winkte dann mit seiner Hand, um uns zu deuten, dass wir gehen sollten.
 

Im Gemeinschaftsraum angekommen pflanzte ich mich mit Sui auf die Couch, Mrs. Pumuckel lief Sasuke hinterher und Jugo verschwand in seinem Zimmer.

Zu mir und dem Weißhaarigen gesellte sich noch Deidara.
 

„Na Barbie“, breit grinste ich ihn an, was er erwiderte. „Wie hat sich Susu denn diesmal angestellt?“, fragte er neckisch. „Der Kjuubi ist ihm entwischt“, erzählte ich.

„Aber wir haben 'ne Pinky kennengelernt, die wirklich hübsch war“, meldete sich der Hozuki zu Wort. „Sakura“, sprach ich grinsend.
 

„Du kennst sie?“

„Kann man so sagen.“

„Wie?“

„Ich hab sie zu uns geführt.“

„Was?“

„Ich wollte sie im Kampf sehen.“

„Warum?“

„Neugierde.“
 

Deidara hatte während dieser kurzen Konversation immer wieder zwischen uns hin und her gesehen und fragte nun: „Wie sieht sie aus?“ „Langes, rosa Haar, emerald grüne Augen, weiße Haut, um die 1,60m groß und zierlich“, erklärte ich grob.

Von ihren vollen Lippen, ihrem gut proportionierten Körper und ihrem süßen Duft, den sie versprühte musste der Blondschopf ja nichts wissen.

„Wo hast du Sakura denn getroffen?“, erklang nun Suis neugierige Stimme. „In einer Kneipe“, bevor die beiden mich noch etwas fragten, schüttelte ich ruhig den Kopf. „Mehr müsst ihr zwei nicht wissen“, nun fingen die beiden auch noch an zu schmollen.

Natürlich zog das bei mir nicht, ich kicherte einfach und schon grinsten die zwei.

„Wie war sie im Kampf?“, erhob Deidara nun die Stimme. „Gut, sie hat eine enorme Kraft. Wäre ich ihrem Schlag nicht ausgewichen, wäre ich jetzt nur noch Brei. Und nicht zu vergessen: Sie ist eine Medic-Nin“, sofort wurden die beiden Jungs hellhörig. „Sie ist eine viel größere Bereicherung als Pumuckels Schwester“, fügte ich noch hinzu.

Begeistert strahlten Deidara und Suigetsu übers ganze Gesicht.

„Kannst du sie nicht ins Team holen?“, fragte Suigetsu zuckersüß.

„Oder wenigstens in die Organisation?“, fügte Deidara hinzu. „Das müsst ihr mit Sasuke oder Madara ausmachen, ich bin dafür nicht zuständig“, antwortete ich achselzuckend.

Sofort entwich ihren Kehlen ein Seufzen und sie sahen mich flehend an.

„Das liegt nicht in meiner Hand, aber ich könnte mit Sasuke reden“, entgegnete ich.
 

Eifrig nickten mir die beiden zu.
 

Sakura POV
 

Als ich mit den anderen in Konoha ankam war es bereits tiefe Nacht. Der Mond war diese Nacht nicht zu sehen, nur die vielen Sterne.

Also schloss ich daraus, dass Neumond war.
 

Ich ging mit meinem Team durch die Straßen Konohas, auf die Hokagevilla zu.

Natürlich regte Naruto sich wiedermal darüber auf, dass er es nicht geschafft hatte Sasuke zurück zu bringen und leider Gottes entschuldigte er sich zehntausend Mal bei mir.

Normalerweise ging mir das ja tierisch auf die Nerven, nur heute nicht. Ich nahm die Jungs kaum wahr, meine Gedanken waren ganz woanders:
 

Bei Hinata.
 

Ich dachte daran zurück, wie sie mich als stark und als Bereicherung bezeichnet hatte. An die Komplimente, die sie mir machte, die noch nicht mal Naruto, als mein Freund mir machen würde. Ich dachte daran zurück wie ihr schlanker Finger über meinen Hals glitt und in der Bar auf meinem Mund lag. Ich spürte all ihre sanften Berührungen noch auf meiner Haut und das beängstigende an dem Ganzen war, dass es mir nichts ausmachte. Es hatte mir sogar ein wenig gefallen, wenn ich ehrlich war.
 

Hastig schüttelte ich meinen Kopf, um diese niederträchtigen Gedanken zu verwerfen. Ich wollte nicht mehr daran denken und auch nie wieder in solch eine Situation kommen. Ich wollte nicht noch ein weiteres Mal der Hyuga begegnen.
 

„Sakura-Chan? Alles in Ordnung?“, besorgt lagen die blauen Augen meines Freunds auf mir.
 

Sakura-Chan...so hatte auch Hinata mich genannt.

Mir lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken und innerlich ohrfeigte ich mich für meinen Gedankengang.

Schnell setzte ich ein Lächeln auf und sah zu Naruto.
 

„Ja, mir geht’s gut, ich musste nur an das typische, beschissene Verhalten von dem Uchiha denken“, log ich, was mir aber Gott sei Dank abgekauft wurde.
 

Der Uzumaki legte seinen Arm um meine Schultern und drückte mich an sich.

Ich wurde von seiner Wärme eingeschlossen und genoss diese regelrecht. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter, schloss die Augen und ließ mich von Naruto führen.
 

Im Büro der Hokage angekommen erstatteten wir wie üblich Bericht.

Ich aber blieb die ganze Zeit über still, meine Gedanken schweiften immer wieder zu der Blauhaarigen, was mir gar nicht gefiel. Ich fuhr mir nervös durch mein Haar und atmete einmal tief durch.
 

„Gut ihr könnt gehen“, drang Tsunades Stimme an mein Ohr. Wir alle drehten uns zum Gehen um, doch dann ertönte nochmal die Stimme der vollbusigen Frau: „Du nicht Sakura! Mit dir möchte ich noch etwas besprechen.“

Ich schluckte und blieb stehen, Naruto drehte sich verwirrt um und wollte was sagen, doch ich legte kopfschüttelnd meine Hand auf seine Wange.

„Ich komm gleich nach okay?“, ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und er nickte.
 

Dann verschwand er mit Yamato und Sai.

Ich drehte mich zu Tsunade um und sah sie fragend an.
 

„Was verheimlichst du mir?“, fragte mich die Blondhaarige geradeheraus. „Was? Ich verheimliche dir nichts Tsunade-Sama!“, stieß ich aufgebracht aus. „Sakura! Ich kenne dich nun schon ziemlich lange und ich merke, wenn du mir etwas verheimlichst“, die Stimme der Älteren klang ernst und ich verfluchte sie dafür, dass sie mich so gut kannte. Ich seufzte und fragte: „Kennen sie Hinata Hyuga?“ „Ja, sie war eine vielversprechende Hyuga, dann hat sie aber Konoha und ihren Clan verraten. Ich selbst war mit ihr schon auf Mission“, erzählte mir mein Gegenüber.

Ich fuhr mir mit zitternder Hand durch mein Haar.

„Aber was hat das mit ihr zu tun?“, fügte die Hokage hinzu. „Im Kampf...da...Hinata...sie hat...sie hat versucht mich zu küssen“, gestand ich.

Langsam nickte die Blondhaarige.

„Und was noch? Ich bin mir sicher, dass da noch mehr ist“, drängte sie mich. „Ja...leider“, ich seufzte, „Ich krieg Hinata nicht mehr aus meinem Kopf...sie meinte, ich sei eine gute Hilfe für Akatsuki...und sie machte mir auch Komplimente...ich war wie erstarrt...ich konnte nichts machen“, erzählte ich ihr.
 

Tsunade nickte und überlegte.
 

„Fürs erste werde ich dich von Missionen, bezüglich Akatsuki fernhalten. Ich will nicht riskieren, dass du ernsthaft verletzt wirst, nur weil du dich wegen einem Mädchen nicht konzentrieren kannst. Nimm dir ein paar Tage frei und entspann dich mal“, entschied meine Meisterin dann nach längerem Schweigen. „Mache ich“, ich verneigte mich respektvoll vor meiner Meisterin und verschwand dann in einer Rauchwolke.
 

Ich kam gerade durch die Tür rein, als Naruto mir entgegen gerannt kam und seine Arme um meine Taille schlang.
 

„Was wollte Oma-Tsunade denn von dir?“, fragte er mit leicht besorgten, aber neugierigem Ton. „Ach nichts Wichtiges. Sie meinte bloß, dass ich mir ein paar Tage frei nehmen solle, weil ich in letzter Zeit keine Pausen gemacht habe und so“, antwortete ich lächelnd.
 

Mit Absicht erzählte ich ihm nichts von den Vorfällen mit Hinata, da ich mir selber erst mal darüber klar werden musste, was das Ganze überhaupt sollte. Ich war durcheinander und musste meine Gedanken erst einmal sortieren.

Der Uzumaki strich mir mit seinem Daumen über meine Wange und küsste mich dann.

Ich löste den Kuss schnell wieder, da ich augenblicklich daran denken musste, wie Hinata versucht hatte mich zu küssen.
 

Verwirrt musterte mich der Blondhaarige und ich erklärte: „Ich bin nicht in der Stimmung dazu, tut mir leid.“ Er lächelte mir zu, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und sagte: „Schon okay. Sasuke hat dich bestimmt durcheinander gebracht.“
 

Ich seufzte und innerlich wünschte ich mir, dass es so wäre und nicht wegen Hinata.
 

Ich fuhr mir mit meiner Hand durch mein Haar und sprach: „Ich gehe duschen, mach du doch was zu essen. Aber keine Nudelsuppe.“
 

Mit diesen Worten verschwand ich im Badezimmer.
 

Ich zog mir meine Klamotten aus und musterte mich im Spiegel.

Hinata meinte das meine Haut weich sei, augenblicklich fuhr ich mit meiner Hand von meiner Schulter, über den Oberarm.

Ich zuckte mit den Schultern und griff nach meiner Haarbürste. Sorgfältig kämmte ich mir meine langen Haare durch und musterte mich dann im Spiegel. Mein Haar wirkte laut ihrer Meinung sanft. Ich fuhr mir hindurch und fragte mich aber innerlich warum ich das tat.

Ich betrachtete meine Augen im Spiegel und fragte mich nun was Hinata an ihnen so schön fand. Ich fand sie nicht so besonders, sie waren einfach grün. Mein Blick wanderte zu meinen Lippen, über diese fuhr ich mit meinen Fingern.

Die Hyuga hatte sie als voll bezeichnet und noch dazu wollte sie sie küssen.

Nun sah ich zu meinem Parfum, meinen Geruch hatte sie süß genannt. Ich fuhr mir über meine Hüften und fing an mich zu fragen, wie ein Mädchen wie Hinata, die einen so perfekten Körper hatte, meinen als wunderschön bezeichnen konnte.
 

Meiner war gerade mal durchschnittlich und ihrer?
 

Ihrer war perfekt, was anderes konnte ich nicht sagen.

Nun schüttelte ich meinen Kopf und versuchte mich auf die warme Dusche zu konzentrieren, die ich mir regelrecht verdient hatte. Ich schloss die Glastür und drehte den Wasserhahn auf.

Das heiße Wasser der Regendusche prasselte auf meinen Körper hinab und bahnte sich einen Weg nach unten.

Ich legte meinen Kopf in den Nacken, damit meine Haare richtig nass wurden. Dazu fuhr ich mit meinen Fingern hindurch und genoss die Hitze.

Das Glas der Dusche beschlug und nur ich konnte mich noch sehen. Immer noch fühlte ich Hinatas Berührungen, ich schaffte es nicht dieses Gefühl los zu werden.
 

Wieso war das so?

Warum hatte sie einen solchen Einfluss auf mich?

Ich liebte doch Naruto oder?

Hinata war von Akatsuki, ich musste sie hassen oder nicht?

Warum hasste ich dieses Mädchen nicht?

Was hatte sie mit mir gemacht?
 

Allein schon, weil sie in Sasukes Team war, hätte ich sie hassen müssen!

Aber ich tat es nicht...ich konnte sie nicht hassen! Und ich konnte mir nicht erklären warum das so war!

Wütend über mich selbst schlug ich gegen die Kacheln an der Wand und biss mir auf die Unterlippe. Ich hasste dieses Gefühl...ich hasste es, dass ich sie nicht hasste! Und das obwohl sie mich versucht hatte ich zu küssen!
 

Nach geschlagenen anderthalb Stunden stieg ich aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch um den Körper. Ich griff nach meinem Föhn und föhnte mir schnell die Haare.

Plötzlich wurde die Türe aufgeschlagen und ich zuckte zusammen.

Naruto stand im Türrahmen und ging auf mich zu.
 

Er stellte sich hinter mich, legte seine Arme um meine Hüfte und fragte: „Was hältst du von 'nem Filmabend?“

Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich nickte.

„Okay, ich hol schon mal das Eis“, mit diesen Worten verschwand er. „Erst aber Abendessen!“, rief ich ihm hinterher und zog mir schnell meine Schlafsachen an, die aus einer kurzen Hot Pants und einem Top bestanden.
 

In der Küche fand ich einen gedeckten Tisch mit Reisbällchen vor. Ich setzte mich an meinen Platz und mein blonder Freund gesellte sich zu mir.
 

„Das sieht lecker aus“, lobte ich ihn lächelnd und nahm einen Bissen.
 

Mit einem Grinsen bedankte sich der Uzumaki und auch er fing an zu essen.
 

Ein wenig später saßen wir im Wohnzimmer auf der Couch mit Cookie-Eis und sahen uns einen Film nach dem anderen an. Angefangen mit The Loved Ones bis hin zu Mit dir an meiner Seite.
 

Zu Letzterem hatte ich Naruto gezwungen, sonst würde er sich den Film wohl kaum mit mir ansehen, welcher Junge tat das auch schon?
 

Richtig. Keiner.

Da musste man selber ein bisschen nachhelfen und Naruto wusste, dass er mir besser nicht widersprechen sollte, sonst konnte er mit einem Krankenhausbesuch rechnen.

Er sollte bloß nicht denken, nur weil wir nun verlobt waren, dass ich nachsichtiger mit ihm war.

Im Gegenteil: Ich reagierte meistens viel strenger bei ihm, als bei den anderen.

Was ja auch richtig so war, zumindest meiner Meinung nach und jeder der was dagegen hatte, sollte ruhig kommen, immerhin war es ja meine Entscheidung, wie ich mit meinem Verlobten umsprang.
 

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Schulter des Uzumakis und schob mir einen Löffel von dem Eis in den Mund.

Naruto gab ich auch einen, aber ich wandte den Blick nicht vom Fernseher ab. Dafür war ich ein wenig zu geschockt von der Situation im Film.
 

Der Vater des Mädchens in dem Film hielt dem entführten Jungen gerade ein Messer über den Fuß und schlug mit einem Hammer zu, damit das Messer ihn am Boden festnagelte.

Qualvoll schrie der Junge auf.

Ich hatte Mitleid, war aber gleichzeitig richtig angewidert und geschockt.
 

Wie krank mussten Menschen sein, um so etwas zu tun?
 

Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich schüttelte mich ein wenig.

Naruto aber blieb ganz ruhig und strich mir mit seinen Fingern beruhigend über den Oberarm.

Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit und ich lächelte zufrieden. Nicht jeder konnte behaupten einen so aufmerksamen Verlobten wie ich zu haben, obwohl mein Verlobter ein ziemlicher Vollidiot war.

Ich musste darüber ein wenig lachen, weshalb Naruto eine Augenbraue hob und mich fragend musterte. Ich aber schüttelte nur meinen Kopf und deutete ihm, dass er einfach den Film mit mir weiter gucken sollte.

Er nickte und ging auch nicht weiter auf mein Kichern ein. Der Film schien ihn sowieso mehr zu interessieren, was mich schon ein wenig ärgerte.

Sonst wollte er immer alles wissen und dieses Mal interessierte der Film ihn mehr.

Aber gleichzeitig war ich ihm auch irgendwie dankbar, dass er heute Abend nicht so viel mit mir sprach.
 

Hinata schaffte es immer noch in meinen Gedanken rumzuschwirren. Bei dem Film, den wir uns auch gerade ansahen war das kein Wunder. Immerhin gehörte sie zu einer wirklich kranken Organisation, die ohne Grund tötete.
 

Ob Hinata auch so krank war?

Oder war sie viel schlimmer?

Spielte sie mit mir, um dann solche kranken Dinge mir anzutun?
 

Ich schüttelte meinen Kopf und verwarf den Gedanken. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie es war in der Situation des Jungen da zu sein.

Das war alles so mega abgedreht und psychotisch, genau so würde ich sogar Akatsuki und auch Sasuke beschreiben.

Man musste sich nur mal, die alles andere als schön klingende Lache von dem Uchiha anhören. Die war so unheimlich, dass es irgendwo auch lustig war und ich ihm für diese Psycholache am liebsten auslachen würde.

Aber vermutlich wäre ich danach ein bisschen tot.
 

Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und konzentrierte mich wieder auf den Film, nicht, dass Naruto mich nachher doch noch darauf ansprach, dass ich mich nicht wirklich auf den Film konzentrierte und eher meinen Gedanken nachhing.
 

Nach den ganzen Filmen gingen ich und mein Verlobter ins Schlafzimmer, wo ich mich ins Bett legte.

Naruto legte sich hinter mich, nachdem er sich bis auf die Boxershorts ausgezogen hatte. Er legte seinen Arm um mich und drückte mich an sich.
 

„Alles okay?“, ertönte seine Stimme. „Ja...ich bin nur was durcheinander“, antwortete ich ihm und genoss seine Nähe. „Wird schon“, ich konnte das Grinsen in seiner Stimme raus hören.
 

Ich nickte und bekam einen Kuss auf die Wange gedrückt. Ich lächelte und umfasste Narutos große Hände mit meinen.
 

„Ich liebe dich“, hauchte ich ihm zu. „Ich dich auch“, erwiderte er und verpasste mir noch einen Kuss.
 

Ich fing an mit meinem Daumen über seinen Handrücken zu fahren und drückte seine Hand noch ein bisschen mehr.

Naruto küsste meine Schulter und bettete dann seinen Kopf genau über den meinen.
 

„Ist im Kampf gegen Hinata etwas vorgefallen?“, brach er schließlich, das gerade so angenehme Schweigen.

Mir stockte der Atem und ich spannte mich etwas an.

„Sakura?“, nun klang mein Verlobter etwas besorgt.

Ich drehte mich zu ihm um, legte meine Hand auf seine Wange und lächelte ihm mit meinem falschen Lächeln zu.

„Nein, es ist alles gut gegangen“, log ich ihn an.
 

Beruhigt grinste Naruto mir nun zu und fuhr mir durch mein Haar.

Was war ich doch nur für eine miese Freundin. Ich log meinem Verlobten direkt ins Gesicht, weil ich selber nicht wusste was ich von all dem hier halten sollte.
 

Ich umschloss sein Gesicht mit meinen Händen und drückte ihm dann einen sanften Kuss auf, den er freudig erwiderte.

Breit grinste er in den Kuss hinein und drehte sich mit mir, so dass ich auf ihm war. Er fuhr mit seiner Hand weiter runter zu meinem Hintern, doch ich griff nach seinem Arm und unterbrach den Kuss.
 

„Naruto...ich möchte jetzt nicht“, verwirrt blickte mich der Blondhaarige an. „Ich bin nicht in der Stimmung“, erklärte ich und legte mich wieder neben ihn.
 

Vorsichtig legte er wieder seinen Arm um mich und ich schloss meine Augen und versuchte einzuschlafen.

Ich hatte zwar Naruto geküsst, aber ich musste direkt daran denken, wie Hinata heute dasselbe versucht hatte. Ich fragte mich wie dann wohl alles ausgegangen wäre und ob wir erwischt worden wären, was nicht ziemlich gut wäre, da ich Naruto somit vermutlich für immer verloren hätte.
 

Als Verlobten...aber auch als besten Freund...
 

Und das wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Ich wollte Naruto weder so, noch so verlieren. Ich brauchte ihn, wäre er nicht gewesen, dann wäre ich garantiert daran zerbrochen, dass Sasuke das Dorf verlassen hatte.
 

Nach langem Denken, schaffte ich es nun endlich müde zu werden und schlief letzten Endes auch endlich ein.

Zweifel

Hinata POV

 

Breit lächelnd verließ ich das Versteck, vorher verabschiedete ich mich noch bei Deidara und Suigetsu.

Ich ging gerade durch den dichten Wald, es war gerade mal Morgengrauen. Der Tau war noch auf dem Gras sichtbar und leichter Nebel war aufgezogen.

Ein frischer Wind wehte mir durchs Haar und machte mich ein wenig wacher.

Ich sah hoch in den Himmel, dicke, graue Wolken hingen am Himmel. Heute würde es garantiert noch regnen. Ich zog mir meine Kapuze tief ins Gesicht und vergrub meine Hände in meinen Jackentaschen, damit diese nicht so kalt wurden.

 

Heute war immerhin ein wichtiger Tag, da musste alles glatt laufen.

Also musste ich auch perfekt sein, okay, kein Mensch war perfekt, aber es durfte einfach nichts schief gehen. Das heute war von höchster Priorität.

 

Mein Blick schweifte über meine Umgebung und mir fiel ein Eichhörnchen ins Auge, das gerade eine Eichel freudig am Essen war. Bei diesem Anblick musste ich ein wenig schmunzeln und erinnerte mich daran, wie ich früher immer mit diesen Tieren gespielt hatte und sie am Ende des Tages mit nach Hause genommen hatte, um zu fragen ob ich es behalten durfte.

Aber diese fröhlichen Zeiten waren längst vorbei.

Ich lebte nicht mehr bei meiner Drecksfamilie, die nur von Ehre redete und das Wort Liebe noch nicht einmal kannte.

Liebe war ein Fremdkörper im Hyuga-Clan, meinte mein verhasster Vater immer.

 

Ich war da aber anderer Meinung, aber was hatte ich damals schon zu melden gehabt?

 

Nichts.

 

Wütend knirschte ich mit den Zähnen und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich würde mich auf den Tag freuen meinen Vater zu zeigen wie schwach ich doch war und danach war mein Cousin Neji dran!

Nun gut, ich wollte diesen Tag nicht damit verschwenden an diese Schweine zu denken.

Sie waren es nicht mal wert in meinem Gedankengang aufzutauchen. Für unseren Clan waren sie meiner Meinung nach eine Schande! Sie waren der Fremdkörper und nicht die Liebe!

 

Ich aktivierte mein Byakugan, um sicherzugehen, dass sich keine Anbus oder andere Ninjas in der Nähe befanden und falls doch musste ich sie entweder töten oder umgehen.

Ich entschied mich für Letzteres, da ich mir heute mal nicht meine Kleidung versauen wollte. Außerdem sah rot nicht wirklich gut aus in Kombination mit lila, zumindest war das meine Meinung darüber.

 

Jeder wie er halt mochte.

 

Es war lange her seitdem ich das Dorf verraten hatte, sicherlich zwei Jahre mittlerweile.

Damals war ich wirklich schwach gewesen, aber heute hatte ich an Stärke gewonnen und reichte sogar diesem Scheusal von Neji das Wasser, den mein Vater immer als so großartig bezeichnet hatte. Bei diesem Gedanken lief mir ein Schauer über den Rücken.

 

Wie konnte man nur so jemanden, der seine eigene Tochter fast umgebracht hatte als großartig bezeichnen?

 

Mich machte das wütend und am liebsten würde ich jetzt irgendjemanden zu Brei verarbeiten, um Wut abzulassen.

Heute wäre das aber nicht sehr clever. Ich musste mich von meiner besten Seite zeigen, sonst würde alles den Bach runterlaufen und darauf hatte ich keine Lust. Schließlich ging ich diesen langen Weg nicht mit Vergnügen und wenn ich das tat sollte das schon was heißen.

Meine Lippen wurden von einem Grinsen umspielt. Ich war voller Vorfreude, obwohl ich mich nicht zu früh freuen sollte.

 

So was war einfach dumm.

 

Ich wurde nun etwas schneller, da ich nicht den ganzen Tag damit verbringen wollte nur auf dem Weg zu sein und erst morgen alles in die Wege zu leiten.

Ich war schließlich dafür bekannt meine Aufträge und Vorhaben schnell zu erledigen und das immer im richtigen Moment und das heute war mir sehr wichtig.

Und den Jungs natürlich auch, aber sie freute es garantiert nicht so sehr wie mich.

Plötzlich ertönte ein lauter Knall und schwer fiel der Regen auf mich herab. Ich war wirklich froh über meine Kapuze, auch wenn diese nicht wirklich viel brachte, da sie nur aus Stoff war und daher wasserdurchlässig war.

 

Super!

 

Das war nicht gut.

Nachher sah ich noch aus wie Arsch auf Eimer und das nur wegen diesem ätzenden Regen!

 

Wer hatte den eigentlich erfunden?

 

Ich wurde noch schneller, da es schon nach wenigen Sekunden in Strömen regnete und ich nicht wirklich Lust auf eine Erkältung hatte. Ich sprang in die Baumkronen und hüpfte von Ast zu Ast. Während des ganzen rumspringen zog ich den Reißverschluss meiner Jacke zu, aber so, dass man noch schöne Einsichten in meinen ohnehin schon tiefen Ausschnitt hatte.

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

Ja, ich gab regelrecht damit an, was ich hatte.

Ganz besonders bei Pumuckels Schwester, die kam ja definitiv aus Flachlandhausen, da war ich mir sehr sicher.

Noch nie hatte ich eine Frau gesehen, die solche kleinen Etwase wie die hatte.

 

Okay, wer schon?

 

Die hatte ja, wenn man ehrlich war: Gar nichts! Null! Nothing!

Dafür konnte man diese dumme Tussi doch nur auslachen. So arm wie die war wirklich keine Frau der Welt dran, noch nicht mal so eine alte Frau, die schon halb am Krepieren war.

 

Ich kicherte und legte noch einen Zahn zu, da ich nicht allzu nass werden wollte. Und wenn, dann musste ich halt brav duschen gehen.

 

Sakura POV

 

Von einem lauten Knall, der mich hochschrecken ließ wurde ich geweckt. Ich sah mich um und ich hörte ein prasselndes Geräusch am Fenster. Mein Blick fiel auf das Glas, auf dem sich große und kleine Regentropfen sammelten, die sich einen Weg nach unten bahnten.

 

Was für ein geiler, erster, freier Tag.

 

Ich seufzte und sah neben mich, Naruto war nicht in unserem Bett. Ich stand auf und ging in die Küche, hier war er aber auch nicht.

Vermutlich war er gerade wieder mal Brötchen kaufen, wie jeden Morgen.

Ich fand es ja immer wieder verblüffend, wie der Uzumaki es schaffte so früh aufzustehen. Ich fuhr mir durch mein zerzaustes Haar und im nächsten Moment hörte ich die Haustür auf gehen.

Ich ging in den Eingangsbereich, wo ein leicht nasser Naruto stand.

Er grinste mich breit an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

 

Mein Blick fiel auf seine leeren Hände und ich fragte: „Wo sind die Brötchen?“ „Oh! Ich war nur bei Oma-Tsunade und hab 'ne Mission bekommen. Du musst alleine frühstücken“, antwortete er mir.

 

Ich seufzte, nickte ihm dann aber zu. Er strich mir ein paar Haare hinters Ohr und grinste mir zu.

 

„Ich bin nur eine Woche weg und dann hast du mich für dich alleine“, mit diesen Worten drängte sich der Blondhaarige an mir vorbei ins Schlafzimmer, wo er sich für seine Mission vorbereitete. „Worum geht’s denn?“, ich lehnte im Türrahmen und hatte meine Beine überkreuz. „Sasuke“, war die schlichte Antwort.

 

Ich seufzte erneut und drückte mich dann vom Türrahmen ab und ging auf Naruto zu. Ich stellte mich vor ihn und legte meine Hand auf seine Wange.

 

„Pass bitte auf dich auf und mach keine Scheiße“, warm lächelte ich ihm zu. Er grinste sein typisches Grinsen und sprach: „Ich bring ihn zurück, echt jetzt.“

 

Bevor ich nochmal seufzen konnte, küsste der Blondschopf mich sanft und verschwand dann in einer Rauchwolke.

Kopfschüttelnd ging ich in die Küche und setzte Wasser für einen Tee auf.

Während ich darauf wartete, dass das Wasser anfing zu kochen war ich damit beschäftigt mir ein kleines Sandwich zu machen.

 

Nach ungefähr zwanzig Minuten war ich fertig und ging in mein Zimmer, wo ich die zwei Teile auf den Nachtisch stellte. Dann verschwand ich kurz im Bad.

Ich machte mich frisch und zog mir dann Leggins mit einem grünen Longshirt an. Dazu trug ich Stulpen in grün und schwarze Socken meine Haare trug ich einfach offen.

Ich schnappte mir noch schnell eine Strickjacke in grau und zog sie mir über, da mir schon ein wenig kalt war.

 

Wieder in meinem Zimmer setzte ich mich auf die Fensterbank und nahm einen Schluck von meinem Kirschtee, wodurch mir gleich ein bisschen wärmer wurde. Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich sah nach draußen.

Es schüttete aus allen Eimern und ich war froh, dass ich nicht bei diesem Wetter auf Mission musste.

Naruto würde bestimmt eine Erkältung haben, wenn er wieder kam. Und ich durfte ihn dann schön gesundpflegen, was ihn sicherlich freute.

Ich schüttelte meinen Kopf und biss dann in mein Brot, um dann wieder einen kräftigen Schluck von meinem Tee zu nehmen.

 

Nach einer Viertelstunde hatte ich mein Brot endlich aufgegessen und hatte nur noch eine halbe Tasse Tee in meinen Händen mit der ich mich ein wenig wärmte.

Es war ein ziemlich mieser Frühlingsstart wie ich fand.

Ich fuhr mir durch mein Haar und trank dann meinen Tee in einem Zug aus. Ich ging wieder runter in die Küche und nahm mir vor ein wenig zu backen.

 

Ich warf einen Blick in meine Schränke und musste feststellen, dass wir keine Eier und kaum noch Zucker da hatten.

Seufzend ging ich in den Eingangsbereich, wo ich mir schnell ein paar schwarze Chucks anzog und nach meinem grauen Regenschirm griff. Ich verstaute noch mein Portmonee und meinen Hausschlüssel in meiner Jackentasche und zog dann die Haustür auf.

Kalte, nasse Luft schlug mir ins Gesicht und verursachte eine unangenehme Gänsehaut.

Ich schüttelte mich, öffnete meinen Regenschirm und trat dann unter diesen.

Hinter mir fiel die Haustür ins Schloss und  ich machte mich auf den Weg zum Supermarkt.

 

Dort angekommen ging ich auf das Regal mit den Eiern zu und nahm mir ein Sechserpack heraus, dann ging ich weiter zu den Backwahren, wo ich mir Zucker nahm.

Auf dem Weg zur Kasse fielen mir nur zu bekannte blonde Haare ins Auge.

 

„Ino!“, rief ich und lief zu meiner besten Freundin, die sich zu mir drehte.

Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und die Yamanaka fragte: „Wie war die gestrige Mission?“

Ein Seufzen entwich meiner Kehle und ich fuhr mir durchs Haar.

„Sasuke hat ein neues Teammitglied und Naruto konnte sich wieder mal nicht beherrschen“, erzählte ich. „Versucht er immer noch Sasuke zurückzuholen?“, Ino hob ihre Augenbrauen. „Ja, leider und ich hab schon so oft auf Naruto eingeredet“, antwortete ich. „So ein Baka!“, knurrte Ino. Ich konnte ihr nur lächelnd zustimmen.

„Wie läuft‘s eigentlich mit dir und Sai?“, ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Wir haben nächste Woche ein Date, er hat mich zum Essen zu sich nach Hause eingeladen“, erzählte mir meine Freundin.

 

„Und was wirst du anziehen?“

„Uff...ich hab noch nichts.“

„Wow! Ein Wunder ist geschehen.“

„Haha. Sehr witzig.“

„Also gehst du nachher shoppen?“

„Ja, willst du mit?“

„Nein, ich wollte heute was allein sein.“

„Okay.“

 

Noch eine ganze Weile unterhielt ich mich mit der Yamanka über ihr Date. Es war ihr erstes mit Sai und sie war so selbstbewusst.

Ich könnte das nicht, ich wäre mega nervös und würde vermutlich hysterisch sämtliche Klamotten kaufen.

Aber so war Ino nun mal. Sie sah ein Date wie jedes andere, auch wenn sie Sai wirklich mochte. Aber sie machte sich nie nervös und setzte sich nicht, wie ich andauernd unter Druck. Sie nahm alles ganz gelassen.

 

Ich verabschiedete mich mit einer Umarmung und ging dann weiter zur Kasse und bezahlte meine Einkäufe und verließ den Laden.

 

Es regnete immer noch und zum Teil hatten sich riesige Pfützen gebildet, über die ich geschickt hinweg sprang oder einfach umging.

Ich schloss die Haustür auf und hörte von oben die Dusche laufen, was mich ziemlich wunderte.

 

Naruto war doch auf Mission oder hatte dieser Vollidiot wieder alles versaut?

 

Vermutlich.

 

„Naruto? Schon wieder zu Hause?“, rief ich vom Eingangsbereich aus, bekam aber keine Antwort. Vermutlich hörte er mich nicht durch den Wasserstrahl der Dusche.

„Ich bin in der Küche falls du mich suchst!“, ich hing meine Jacke an die Garderobe und zog mir meine Schuhe aus, dann verschwand ich in den eben genannten Raum.

 

Ich füllte die Zuckerdose mit dem gekauften Zucker und stellte die Eier in den Kühlschrank. Aus einem Schrank holte ich eine Schüssel und einen Messbecher raus.

Den Messbecher füllte ich mit Milch, die ich dann in die Schüssel gab, dazu kamen noch Mehl und Zucker.

Ich kramte den Mixer raus und vermischte alles zu einer gleichmäßigen Masse. Ich holte mir noch Eier und Margarine raus und gab diese dem Teig zu, dann mischte ich sie unter. Ich holte aus einem anderen Schrank Schokolade und legte sie auf die Arbeitsfläche.

 

Nachdem ich mir noch ein Messer und ein Brettchen raus geholt hatte zerhackte ich die Schokolade zu kleinen Stücken, die ich dann ebenfalls in den Teig gab.

Wieder vermischte ich alles und probierte, es war perfekt, wie ich fand.

Ich ging zum Ofen und öffnete diesen, um dann die ganzen Backbleche hervorzuholen. Eins stellte ich neben der Schüssel ab und die anderen räumte ich einfach an Seite.

Aus einer der Schubladen holte ich einen Löffel und fuhr mit diesem durch den Teig und  verteilte ihn in kleinen Kugeln auf dem Blech und stellte dieses, als ich fertig war zurück in den Ofen und stellte die Temperaturen auf.

 

„Lecker!“, erschrocken blickte ich nach rechts und mir stockte der Atem. „Was zum...“, ich beendete den Satz nicht und blickte in die fliederfarbenen Augen von Hinata.

Sie trug eine kurze Hose und ein Top von mir.

„Wie bist du hier rein gekommen?“, ich griff nach einem Messer aus dem Messerblock. „Sakura, das brauchst du nicht“, sie wickelte eine ihrer langen Haarsträhnen um ihren Finger. „Beantworte die Frage“, in meiner Stimme schwebte ein Hauch Unsicherheit mit. „Durch den Garten“, sie naschte nochmal von den Resten in der Schüssel und grinste mich an. „Woher weißt du wo ich wohne?“, ihr ruhiger Blick ruhte auf mir und sie machte einen Schritt auf mich zu.

Ich wich zurück und umklammerte den Griff fester.

„Ich hab da so meine Quellen“, immer noch grinste sie mir zu, dann wanderte ihr Blick wieder zu der Waffe in meinen Händen. „Du kannst das Messer runter nehmen, ich bin nicht hier um zu kämpfen“, wieder machte sie einen Schritt auf mich zu.

 

Ich ging mehrere Schritte zurück und hatte plötzlich die Wand im Rücken.

Das Grinsen im Gesicht der Hyuga wurde breiter und sie ging mit großen, eleganten Schritten langsam auf mich zu.

 

„Geh weg!“

 

Meine Hand fing an zu zittern, ich wusste nicht was ich tun sollte. Umbringen wollte ich sie nicht, loswerden wollte ich sie nicht...ich wusste nicht was ich wollte.

 

Vorsichtig nahm sie mir die Klinge aus der Hand und stellte sie zurück in den Messerblock.

Ich schluckte ängstlich und drängte mich noch mehr an die Wand.

Die Blauhaarige legte ihre Hände an die Wand, direkt neben meinem Kopf. Immer noch grinste sie und ich fühlte mich ziemlich unwohl.

Ich verstand nichts mehr, ich hatte Angst...aber gleichzeitig wollte ich, dass sie bleibt.

 

„Geh bitte weg...“, meine Stimme bebte vor Unsicherheit und Hinata strich mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Warum denn? Ich hab mich extra auf den Weg gemacht, um dich zu sehen“, sie hörte sich ein wenig verletzt an. „E-entschuldige...ich wollte dich nicht...“, plötzlich legte sie ihren Finger unter mein Kinn und ich brach den Satz ab. „Du bist wirklich süß“, sie grinste mir zu und mein Puls raste wie verrückt.

 

Sie näherte sich mir wieder und meine Augen weiteten sich, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht bewegen.

Ich war wieder starr wie eine Salzsäule.

 

„Warum...? Warum bist du hier?“, flüsterte ich mit ängstlichem Unterton. Hinata entfernte sich wieder von mir und antwortete: „Ich wollte dich besuchen kommen.“

 

Ihr Blick wanderte wieder zu der Schüssel, die ich eigentlich auskratzen wollte, um zu naschen.

Sie ging zum Ofen und hockte sich hinunter, um einen Blick hineinzuwerfen.

 

„Was backst du denn da?“, als ob sie eine gute Freundin von mir wäre sprach sie mit mir. „Ähm...G-Gugelhupf Kugeln“, stotterte ich und musterte sie unsicher.

 

Sie erhob sich wieder und ging wieder zur Schüssel. Sie fuhr mit ihrem Finger durch den Teig und ging wieder zu mir.

 

Sie hielt mir ihren Finger hin und meinte: „Du solltest auch was naschen, der Teig ist wirklich lecker.“

Sie hielt mir immer noch ihren Finger hin, aber mein verunsicherter Blick lag nur auf ihr.

„Willst du nicht?“, sie nahm den Finger nur ein wenig runter. „Was...was willst du von mir?“, fragte ich sie. „Was ich von dir will?“, sie leckte den Teig von ihrem Finger ab, „Ich will nur was Zeit mit dir verbringen“, beantwortete sie meine Frage und ging wieder zu der Schüssel.

Mit dieser stellte sie sich vor mich und fuhr erneut mit ihrem Finger hindurch.

„Wenn du gleich nicht was naschst ist der ganze Teig weg“, sie kicherte und langsam fuhr ich auch durch die Schüssel und naschte was.

Breit lächelte sie mir zu und ich wurde ein wenig lockerer.

„Komm, wir setzen uns was“, die Hyuga ging zum Tisch und setzte sich hin.

Langsam ging ich zu ihr und setzte mich gegenüber von ihr hin.

„Erzähl mir was von dir“, neugierig lagen ihre schönen Augen auf mir. „Was willst du denn hören?“, ich spielte mit meinen Fingern. „Was machst du in deiner Freizeit, abgesehen von Missionen?“, Hinata war anscheinend sehr aufgeregt darüber, etwas über mich zu erfahren. „Ich...ich lese viel und treffe mich mit meinen Freundinnen...oder ich mache Filmabende mit Naruto“, erzählte ich ihr.

„Und was hast du für Hobbys?“, Hinata tunkte ihren Finger nochmal in den Teig. „Klavier spielen“, antwortete ich. „Oh! Würdest du einmal für mich spielen?“, die Stimme der Hyuga klang begeistert. „Ähm...ich bin aber nicht so gut“, antwortete ich. „Das glaub ich nicht. Ich möchte dich spielen hören“, sie blieb hartnäckig. „O-okay“, plötzlich erklang das klingelnde Geräusch des Ofens.

Ich stand auf und nahm mir ein Handtuch.

„Lass mich das machen“, Hinata öffnete den Ofen und griff nach dem Tuch in meinen Händen und holte das Backblech heraus.

Sie wollte sich gerade eine der Kugeln nehmen, doch ich griff zögerlich nach ihrem Handgelenk. „Stimmt was nicht damit? Darf ich nicht?“, ihr ruhiger Blick ruhte auf mir. „S-sie sind noch nicht fertig“, antwortete ich und holte Kuvertüre und mehr Schokolade.

 

Aus einem Schrank nahm ich mir eine Keramikschüssel und ging zur Mikrowelle. Ich zerbröckelte die Schokolade in der Schüssel und stellte sie dann in die Mikrowelle und stellte diese auf eine Minute. Ich ging zu einer Schublade und suchte nach einer Kuchengabel.

Als das Klingeln der Mikrowelle ertönte wurde ich fündig.

 

„Aua!“

 

Ich drehte mich zu ihr, sie hatte sich anscheinend an der Schüssel verbrannt, die sie aus der Mikrowelle geholt hatte. Ich ging zu ihr und nahm ihre Hand in meine und begutachtete ihren Finger.

Er war nur ein wenig gerötet.

Ich ging mit ihr zum Waschbecken und drehte das kalte Wasser auf und hielt ihren Finger unter den kalten Wasserstrahl.

 

„Geht‘s?“, ich sah zu Hinata die mich sanft anlächelte. „Ja, es ist schon viel besser“, antwortete sie mir und nun wurde mir klar was ich da gerade tat.

 

Ich versorgte die Wunde einer Schwerverbrecherin und ließ zu, dass sie meine Klamotten trug.

Ruckartig ließ ich ihre Hand los und wich ein paar Schritte zurück.

 

„Was ist denn Sakura?“, sie ging wieder auf mich zu und legte ihre Hände auf meine Schultern. „Das...das ist nicht richtig...du dürftest gar nicht hier sein“, sprach ich, ohne sie anzusehen. „Stimmt, dann bleibt das halt unser kleines Geheimnis“, sie lächelte mir zu.

 

Ich nickte einfach und ging dann wieder zu der Schokolade und rührte mit der Gabel einmal darin rum, dann stellte ich sie nochmal eine Minute in die Mikrowelle. Ich zuckte zusammen, als ich Hinatas Kopf auf meiner Schulter spürte. Ich spürte ihren ruhigen Atem und wurde ein wenig nervös.

Schnell ging ich zu dem Backblech und holte es schon mal her, dann ertönte auch schon die Mikrowelle.

Ich holte die Schokolade raus, rührte darin erneut rum und stach dann in eine der Kugeln und tunkte sie in der Schokolade.

 

„Darf ich auch mal?“, Hinata hielt mir ihre Hand hin.

Unsicher gab ich ihr die Gabel und sie zerbröselte eine Kugel.

„Oh nein! Das tut mir leid, ich bin nicht so gut im Backen oder kochen!“, sie wirkte ein wenig aufgebracht. „Ist nicht so schlimm“, ich nahm der Hyuga die Gabel aus der Hand, „Der Trick ist, in eine weichere Stelle leicht zu stechen“, erklärte ich und spießte eine Kugel auf.

Die Blauhaarige nahm die zerbröselte Kugel in den Mund und kaute darauf rum.

„Du bist eine spitze Köchin“, sie nahm mir die Gabel ab und tunkte die Kugel in der Schokolade.

 

Nach zehn Minuten waren wir damit fertig und ich stellte die Kugeln auf die Fensterbank, damit die Schokolade in Ruhe trocknen konnte.

 

„Und jetzt spielst du für mich Klavier!“, Hinata fiel mir um den Hals und ich verlor fast das Gleichgewicht. „A-aber...das ist Lärmbelästigung für deine Ohren...glaub mir...du willst mich gar nicht hören“, versuchte ich sie von der Idee abzubringen. „Ach was! Du spielst sicherlich großartig“, Hinata blieb standhaft und ich konnte sie auch nicht mehr umstimmen.

Ich seufzte und ging zum Türrahmen.

„Komm“, ich ging durch den Flur, zur hintersten Tür und stieß diese auf.

 

Das Zimmer in dem wir uns nun befanden war sehr Kahl. Nur ein weißes Klavier stand in der Mitte und an der Decke hing ein Kronleuchter in Silber.

 

Ich setzte mich an den großen Flügel und klappte den Deckel zu den Tasten auf.

Hinata setzte sich neben mich und sah gebannt auf die Tasten.

Ich strich mit meinen Fingerspitzen dreimal darüber, um ein Gefühl für das Instrument zu bekommen und fing dann an zu spielen. Ich hatte mich für mein Lieblingsstück entschieden, da ich dieses auch am besten konnte und dafür nicht auf die Noten gucken musste.

Meine Finger rauschten über die Tasten und entlockten dem Instrument hohe und tiefe Töne, ich musste ein wenig lächeln.

Zu spielen brachte mich auf andere Gedanken und machte mich immer wieder glücklich.

 

(http://www.youtube.com/watch?v=nkvMkjXgd9g&hd=1)

 

Ich spielte die letzten Töne und sah dann zu der Hyuga.

Ihre Augen leuchteten und sie lächelte mich an.

 

„Das war wunderschön“, sie legte ihre Hand auf mein Knie und kraulte es.

 

Mit geweiteten Augen blickte ich auf ihre schmale Hand und dann wieder zu Hinata die mich angrinste.

 

Hinata POV

 

Ruhig, aber dennoch schnell glitten Sakuras Finger über die Tasten. Sie gab sich mit einem sanften Lächeln der Melodie hin und ich genoss den Klang in meinen Ohren. Die Haruno konnte wirklich gut spielen und ich verstand nicht was sie daran so schlecht fand.

 

Als der letzte Ton an meine Ohren drang, legte ich meine Hand auf ihr Knie und meinte: „Das war wunderschön.“

 

Wie erstarrt blickte die Rosahaarige auf meine Hand und ich musste augenblicklich grinsen.

Sakuras Körper war wunderschön und ihre Haut war so schön weich. Am liebsten würde ich den ganzen Tag darüber streichen.

Langsam umfasste sie mein Handgelenk und legte meine Hand auf meinen Schoß.

 

„D-danke...“, sie stand auf, „Ich geh mal nach dem Essen gucken“, mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer.

 

Ich sah ihr hinterher und wartete ein paar Minuten, ehe ich dann auch aufstand. Ich war schließlich nicht gekommen, um mich von Sakura hier sitzen zu lassen.

 

In der Küche fuhr sich die Haruno durch ihr langes Haar. Ihre Hand zitterte ein wenig und sie schien ziemlich nervös.

Wie süß, ich schaffte es sie völlig aus dem Konzept zu bringen.

Wieder wurden meine Lippen von einem Grinsen umspielt und nun drehte Sakura sich um. Ich lehnte im Türrahmen und sie musterte mich von oben bis unten.

 

„D-du trägst noch meine Klamotten“, stotterte sie unsicher und deutete auf ihre frisch duftenden Klamotten, die ich trug. „Oh das! Ja, ich bin durch den Regen gelaufen und meine Sachen sind nass. Ich hoffe dich stört das nicht“, ich grinste sie immer noch an.

 

Ich verunsicherte sie so sehr, dass sie stotterte und mega nervös war. Sie spielte mit dem silbernen Ring an ihrem Finger und ging dann ein paar Schritte, bis zu dem Tisch, wo noch die Schüssel mit dem süßen Teig stand.

Meine Aufmerksamkeit galt aber nun ihren vollen Lippen, auf die sie sich biss. Ich ging auf sie zu, drehte sie zu mir um und legte meine Hände rechts und links von ihr auf die Tischkante, so dass sie mir nicht mehr entkommen konnte.

 

„Was soll das?“.

 

Mein gieriger Blick ruhte auf ihren schönen Lippen, die vor Angst ein wenig zitterten. Ich sog wieder ihren süßen Duft auf und näherte mich dann der Haruno.

Sie war stocksteif und machte nicht die Anstalten sich zu bewegen.

Ich kam ihr näher und näher und letztendlich versiegelte ich ihren Mund mit meinem. Ich hatte meine Augen geschlossen, konnte mir aber denken, dass Sakura ihre Augen gerade weit aufgerissen hatte. Ich drückte meinen Mund sanft gegen ihren, Sakuras ganzer Körper hatte sich angespannt und sie versuchte mich erfolglos von sich wegzudrücken.

 

„Hinata“, brachte sie hervor und ich löste den Kuss.

Ich lehnte meine Stirn gegen ihre und sah in ihr leicht fassungsloses Gesicht.

„Ich...ich bin verlobt...Naruto ist mein Verlobter...u-und ich bin glücklich mit ihm“, stammelte sie. „So? Du bist also verlobt mit dem Kjuubi?“, sie nickte mir zu und ich grinste, was sie zu verwirren schien. „Bist du dir sicher, dass du auf ewig mit ihm glücklich sein wirst?“, wieder kam ein Nicken ihrerseits. Ich ging einen Schritt zurück und strich ihr ihre Haare hinters Ohr.

„Denkst du wirklich, dass mich das daran hindert dich zu küssen oder dich zu berühren?“, immer noch grinste ich sie an.

 

Unsicher blickte sie mir in die Augen, sie schien nachzudenken und fuhr sich dabei durch ihre langen Haare, die so schön glänzten, wenn die Sonne oder das Licht auf sie fiel.

 

Nach ein paar Minuten schüttelte Sakura erschüttert den Kopf.

Zufrieden lächelte ich ihr zu und trat wieder auf die Haruno zu.

Sie aber drängte sich mehr an den Tisch und versuchte so mir zu entkommen und ich brauchte sicherlich nicht zu erwähnen, dass das überhaupt nichts brachte.

Mit meinen Fingern fuhr ich durch ihre Haare und musterte das schöne Mädchen von oben bis unten.

 

„Nimm deine Hände von mir“, ihre Stimme war eher kleinlaut, aber ich verstand jedes Wort ihrer verunsicherten Stimme. „Warum denn Sakura…-Chan?“, schief grinste ich sie an. „Ich möchte das nicht und ich möchte auch nicht, dass du mich so nennst“, ihre Stimme klang nun etwas fester. „Ich möchte…nein ich will, das aber und mir gefällt es dich so zu nennen…Sakura-Chan“, ich konnte nicht aufhören zu grinsen.

 

Es war einfach zu süß, wie die kleine Haruno versuchte mich los zu werden. Ihr Körper aber sprach etwas ganz anderes, er verriet sie. Sie konnte so gut lügen wie sie wollte, aber ihr Körper würde das nie können.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

 

„Sakura! Ich bin’s Ino!“, hörte ich eine Mädchenstimme. Ich sah wieder in die Emeralde von Sakura, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und flüsterte: „Wir sehen uns.“

 

Ich verschwand im Schlafzimmer, wo ich mir alles bis auf meine Jacke anzog und dann verschwand. Ich wollte Sakura ein kleines Andenken von mir hinterlassen, so schnell würde sie mich nicht loswerden.

Von unten hörte ich, wie Sakura die Tür öffnete und diese Ino begrüßte. Anscheinend eine Freundin von der Haruno, was anderes fiel mir jetzt nicht ein, ich kannte diese Ino ja schließlich nicht.

Ich öffnete das Fenster vom Schlafzimmer, stellte mich auf die Fensterbank, hielt mich an der Hauswand mit den Händen, in die ich Chakra konzentrierte, und sprang geschickt aufs Dach und lief Richtung Hauptquartier.

 

Nach ein paar Stunden kam ich dort auch kichernd an. Ich freute mich schon darauf Sakura demnächst wieder zu sehen und noch mehr freute ich mich auf ihre Reaktion. Am liebsten würde ich auch gerne ihr Gesicht sehen, wenn sie meine Jacke entdeckte.

 

„Was ist so lustig?“, riss Sasukes Stimme mich aus meinen Gedanken. Ich richtete meinen Blick auf den Uchiha und antwortete: „Nicht so wichtig.“ „Wie ist es gelaufen?“, er kam immer direkt auf den Punkt, deswegen mochte ich ihn so gern als Freund. „Gut“, breit grinste ich ihn an. „Was hast du gemacht?“, er hob eine Augenbraue. „Das bleibt dann wohl das Geheimnis von mir und Sakura-Chan“, mein Grinsen wurde noch breiter und ich ging an dem Schwarzhaarigen vorbei und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer.

 

Sakura POV

 

Ich war unendlich froh als das dumpfe Geräusch einer klopfenden Person an der Haustür erklang.

 

„Sakura! Ich bin’s Ino!“, ich war heilfroh die Stimme meine besten Freundin zu hören.

 

Noch nie war ich so glücklich darüber gewesen, dass sich die Yamanaka nicht an meine Bitten gehalten hatte und einfach machte, was sie wollte.

Hinata sah mir wieder in die Augen und hauchte mir einen Kuss auf den Mund. Ihre Lippen waren wirklich weich und ich mochte es, wenn sie meine berührten.

Natürlich würde ich das niemals offen zugeben, dass ich es mochte von einer Akatsuki geküsst zu werden.

 

„Wir sehen uns“, drang ihre leise, verführerisch klingende Stimme an mein Ohr, ehe sie verschwand.

 

Ich blieb noch einige Minuten so stehen und zitterte ein wenig. Ich fuhr mir durch mein Haar und atmete einmal tief ein und aus. Ich machte mich auf den Weg zur Haustür und ein weiteres Mal klopfte Ino ungeduldig an.

 

„Sakura Haruno! Mach diese Tür auf! Ich weiß, dass du da bist!“, schrie sie gereizt. „Jaja!“, brüllte ich zurück und öffnete dann die Tür. „Endlich“, seufzte meine blonde Freundin genervt und trat einfach ein. „Komm doch rein“, das sagte ich nur, um sie darauf hinzuweisen, dass sie einfach eingetreten war.

Sie zog sich ihre Schuhe aus und ich folgte ihr in mein Wohnzimmer.

„Ich hab ein Outfit!“, verkündete die Yamanaka stolz.

Ich ließ mich schwerfällig auf die Couch fallen.

„Dann zeig mal“, forderte ich sie auf. „Okay, ich ziehe es eben an“, ich nickte und ließ sie in meinem Zimmer verschwinden.

 

Ich war mir ziemlich sicher, dass Hinata schon längst über alle Berge war und ich daher keine Probleme haben würde.

Okay…ganz so war es dann wohl doch nicht.

Die Hyuga hatte gemeint, dass sie wieder kommen würde, aber ich wusste nicht wann.

Und ich war nicht sehr erbaut davon, aber irgendwie wollte ich auch mehr Zeit mit ihr verbringen.

Die ganze Situation war einfach komisch.

Die Blauhaarige hatte alles durcheinander gebracht.

Mein komplettes Leben stand Kopf.

Bis gestern hatte ich noch geglaubt, dass Naruto der Richtige war, nun aber hatte mich die Hyuga völlig verwirrt und ich war mir da nicht mehr so sicher. Mir war klar, dass ich Naruto heiraten würde, aber ich war mir nicht mehr so sicher ob ich das auch wollte.

 

Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte ertönte Inos Stimme: „Sakura! Die Jacke hier ist ja süß, woher hast du die?“

 

Seufzend stand ich auf, welches Kleidungsstück wollte Ino sich denn dieses Mal von mir schnorren?

 

Es war ja nicht das erste Mal, dass sie ein paar Kleidungsstücke von mir hinreißend fand und einfach an meinen Schrank gegangen war.

 

Als ich im Schlafzimmer ankam weiteten sich meine Augen und mir stockte der Atem.

Ino hielt Hinatas Jacke in ihren Händen und begutachtete sie von oben bis unten.

 

„Die ist echt süß“, meinte sie.

Langsam nickte ich und nahm sie der Yamanaka ab.

„Ist sie dir nicht zu groß?“, hakte sie nun nach. „Ähm…n-nein, die ist einfach so groß ausgefallen“, antwortete ich. „Darf ich mir die mal ausleihen?“, die Augen der Blondhaarigen funkelten. „Nein…ich hab sie mir erst heute gekauft…und ich würde sie gerne selbst erst mal tragen“, erklärte ich. „Na gut“, gab meine beste Freundin widerwillig nach und nun musterte ich sie von oben bis unten.

 

Ino trug ein Neckholdertop in einem wunderschönen Türkis, es passte perfekt zu ihr, dazu trug sie einen grauen kurzen Rock, der am Saum ein wenig zerfranst war und gerade mal das Nötigste bedeckte, typisch Ino halt. Dazu trug sie Sandaletten, ebenfalls in Türkis, zum Schnüren mit  Absatz.

 

„Das Outfit ist perfekt“, ich lächelte ihr zu. „Ich weiß“, wie immer war sie sehr eingebildet, aber sie konnte sich das erlauben.

 

Ino wusste genau was Männer wollten und sie wusste auch, wie sie bekam was sie wollte und natürlich wusste sie auch, was sie am besten zur Geltung brachte.

Trotzdem schüttelte ich nur den Kopf.

Ino zog sich schnell wieder um und dann gingen wir in die Küche, wo ich uns einen Tee machte.

 

„Du hast gebacken?“

„Ja.“

„Sieht lecker aus.“

„Nimm dir ruhig was.“

„Hab ich schon.“

„War ja klar.“

„Du bist nun mal ‘ne gute Köchin.“

„Danke.“

 

Den Tee fertig zubereitet gingen wir ins Wohnzimmer, wo wir es uns gemütlich machten.

 

„Warum bist du eigentlich beurlaubt worden?“, die Neugierde in Inos Stimme war kaum zu überhören. Ich seufzte und antwortete: „Die letzte Mission war nicht so erfreulich.“ „Erzähl“, nun schenkte mir meine beste Freundin ihre volle Aufmerksamkeit. „Du darfst aber mit niemandem darüber reden“, ernst sah ich sie an. „Ich schweige wie ein Grab“, wenn Ino das sagte, meinte sie es auch so.

 

Nach ein paar Minuten des Schweigens atmete ich tief durch und fing an zu erzählen. „Ich hab dir ja erzählt, dass Sasuke ein neues Teammitglied hat“, die Blondine nickte, „Also, es ist ein Mädchen und ihr Name ist Hinata Hyuga und sie war es auch, die uns zu Sasuke geführt hat“, ein wenig irritiert musterte Ino mich nun, „Ja, mich hatte das auch sehr verwirrt. Im Kampf gegen sie hat sie mir erzählt, dass sie das getan hatte, um zu sehen was ich kann“, wieder kam ein Nicken und ich machte eine Pause, „Und später hat sie versucht mich zu küssen“, beendete ich meine Erzählung.

 

Einige Zeit lang herrschte Stille, bis Ino die Stimme erhob: „Weiß Naruto davon?“ „Gott! Nein!“, stieß ich aufgebracht aus und nahm einen Schluck von meinem Tee. Die Yamanaka nickte und meinte: „Es bringt dir nichts, dir den Kopf darüber zu zerbrechen, du solltest dich was ablenken. Mit ‘ner kleinen Pyjamaparty vielleicht“, Ino lächelte mich breit an. „Ist gut, ruf die Mädels an“, entgegnete ich nur und musste auch lächeln.

 

Nach knapp zwei Stunden waren Temari und Tenten schließlich da.

Ich hatte mir in dieser Zeit eine kurze Hot Pants aus Stoff mit einem Top angezogen und ein wenig zu knabbern besorgt mit Ino.

Wir begrüßten uns alle mit einer Umarmung und gingen dann ins Wohnzimmer, wo wir es uns gemütlich machten.

 

„Also Sakura, was ist eigentlich mit einem Kleid für deine Hochzeit, die ist doch schließlich schon in zwei Monaten“, plapperte Tenten wild drauf los. „Ich hab noch keins, aber ich wollte euch fragen, ob ihr meine Brautjungfern sein wollt?“, ich sah jeder von ihnen einmal ins Gesicht. „Ich bin dabei“, Ino war begeistert von der Idee, das konnte ich in ihren Augen lesen.

„Na wenn das so ist. Ich auch“, schloss Tenten sich der Yamanaka an.

„Ich auch“, Temari grinste breit. „Okay, dann können wir ja demnächst zusammen das Kleid kaufen“, ich lächelte. „Klar!“, freudig fielen mir alle um den Hals und wir fielen um.

 

Nach einiger Zeit kramte ich alle Twilight Filme raus und legte die CD vom ersten Teil in den DVD-Player. Dann machte ich es mir mit den Mädels auf dem Sofa bequem.

Wir hatten uns eine Decke genommen und ich hatte eine große Schüssel Popcorn auf meinem Schoß. Da ich in der Mitte von den Mädels saß konnte jede von ihnen problemlos nach dem Knabberzeug greifen.

 

Als wir alle Filme zu Ende geguckt hatten machten wir noch eine kleine Kissenschlacht, bis wir müde waren und anschließend gingen wir ins Bett.

Ich aber konnte nicht wirklich einschlafen. Ich musste die ganze Zeit an Hinata denken und daran, was sie gesagt hatte.

Aber mir flogen auch ein paar Fragen durch den Kopf.

 

Warum war sie hier gewesen?

Warum hatte sie die Jacke hier gelassen?

Und warum wollte sie wieder kommen?

 

Ich legte meinen Arm über meine Augen und zerbrach mir den Kopf darüber. Ich fand aber einfach keine plausible Erklärung für all das. Es war einfach so verwirrend und ich blickte nicht mehr durch. Ich wünschte mir, dass ich und Naruto schon längst verheiratet wären, aber jetzt…jetzt hatte die Hyuga alles durcheinander gebracht.

Ich wusste nicht mal mehr ob ich den Uzumaki überhaupt noch heiraten wollte und ob er wirklich die Liebe meines Lebens war.

Hinata hatte mich wirklich verunsichert.

Was wäre wenn ich und Naruto uns irgendwann mal nicht mehr so gut verstehen würden, wegen der Sache mit Sasuke zum Beispiel oder weil er von der Sache mit Hinata Wind bekam.

Mir entwich ein leises Seufzen und plötzlich wurde mir eine Hand auf den Oberarm gelegt. Ich sah nach rechts und blickte in die wasserblauen Augen von Ino, die mich ein wenig besorgt musterte.

 

„Was ist los?“, flüsterte sie mir zu. „Ach…keine Ahnung…“, antwortete ich ebenso leise.

Die Blondine hob eine Augenbraue und ich seufzte ein weiteres Mal.

„Ist nicht so wichtig“, ich lächelte ihr zu und sie erwiderte dieses breit. „Dann schlaf jetzt“, mit diesen Worten drehte sie sich wieder um und schlief seelenruhig weiter.

 

Ich aber blieb auf dem Rücken liegen und starrte Löcher in die Decke. Ich war so durcheinander, dass ich nicht mal schlafen konnte.

 

Wie hatte Hinata das geschafft?

Warum redete sie mir Zweifel ein?

Was interessierte sie so an mir?

 

Die ganze Sache war doch zum Haare raufen!

Ich fand einfach keine Antworten, nur mehr Fragen!

Sonst fand ich immer eine logische Erklärung!

Aber dieses eine Mal, wo es wirklich nützlich wäre fand ich natürlich keine!

 

Noch bis zum Morgengrauen überlegte ich, doch dann machte mir die Müdigkeit einen Strich durch die Rechnung. Ich drehte mich auf die Seite und schloss meine Augen und fiel in einen tiefen und Gott sei Dank traumlosen Schlaf.

Schock

Sakura POV

 

Am nächsten Tag räumte ich gemeinsam mit den Mädels nach dem Frühstück die Matratzen und das Bettzeug weg. Alles lief wie immer und ohne rumzicken, worüber ich unheimlich froh war, denn ich hatte im Moment echt keine Lust auf Zickenkrieg.

Immer noch war ich vollkommen durcheinander und wusste immer noch nichts mit der Situation anzufangen.

 

Es war alles so kompliziert, konnte es denn nie einfach sein?

 

Das war wohl zu viel verlangt, denn jede Situation war echt – und anders kann man es nicht sagen – für den Arsch!

 

„Was ist denn das für ‘ne Jacke?“, ich sah zu Tenten, die Hinatas Jacke in die Höhe hielt. „So eine soll doch die Hyuga tragen, die Konoha verlassen hat“, meinte Temari nachdenklich.

„Was? Nein! Die…die hab ich aus ‘nem Secondhandladen!“, stieß ich aus und griff nach dem lila-weißen Stoffteil.

 

Jede meiner Freundinnen hob ihre Braue und blickte mich so an, als hätte ich einen Knall oder so was.

Okay…meine Reaktion war jetzt nicht wirklich schlau gewesen, aber mir fiel eben nichts Besseres ein.

 

Ich sah wieder zu der Jacke und meinte: „Ich fand sie so süß, da hab ich sie einfach gekauft.“

 

Tenten, Temari und Ino nickten einfach, während ich sie breit anlächelte, was hoffentlich glaubhaft aussah.

Ich musste diese Jacke wieder loswerden!

Sie handelte mir nur unnötig Probleme ein, auf die ich gut verzichten konnte.

Wenn jemand herausfand, dass ich Hinata hier zu Besuch hatte, würde das bestimmt noch Schwierigkeiten geben und die Hyuga wusste das sicherlich auch.

 

Wollte sie etwa, dass Konoha dachte, dass ich was mit ihr zu tun hatte?

Oder hatte sie die Jacke einfach nur vergessen?

 

„Leute! Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass eine Schwerverbrächerin hier einfach so reinspaziert und unserer lieben Saku-Chan ihre Jacke schenkt“, warf Ino nun skeptisch ein, wofür ich ihr natürlich unendlich dankbar war. „Stimmt, sorry Saku-Chan“, entschuldigten sich die beiden anderen.

„Ach kein Ding“, ich lächelte sie an und nahm dann alle drei in den Arm. „Ich bin so froh, dass ihr hier für mich da seid“, ich drückte sie fester an mich. „Und wir sind froh, dass du für uns da bist“, grinste Temari.

 

Ich erwiderte das Grinsen und löste dann die Umarmung.

 

„Ich muss jetzt los, Gaara wartet bestimmt schon“, sprach Temari, als wir mit allem fertig waren. „Okay, dann bis demnächst und pass auf dich auf“, ich lächelte ihr zu und nahm sie in den Arm. Dann verschwand die Blondine grinsend.

„Ich sollte auch gehen, ich muss mich noch auf meine Mission nachher vorbereiten“, Tenten lächelte entschuldigend, obwohl ihr niemand böse war.

Ich umarmte auch die Brünette und verabschiedete mich von ihr.

„Ich gehe jetzt auch. Ich hab meiner Mutter versprochen im Blumenladen heute zu arbeiten“, seufzte meine beste Freundin. „So schlimm ist das doch nicht und vielleicht kommt Sai ja wieder vorbei“, ich grinste ihr zu. „Hoffentlich“, schwärmte sie, als sie mich in den Arm nahm. „Und du baust mir nicht so viel Mist“, ich hob eine Augenbraue, als sie die Umarmung löste. „Na die Verbrecher scheinen ja ein Auge auf dich geworfen zu haben“, sie zwinkerte mir zu. „Erinnre mich nicht daran“, seufzte ich, ehe die Yamanaka verschwand.

 

Ich fuhr mir durch mein Haar und lief dann hoch in mein Zimmer, wo ich mir meine Ninjaklamotten anzog und mir zur Abwechslung mal einen Zopf machte.  Lächelnd betrachtete ich mich im Spiegel, ehe ich mir dann Hinatas Jacke nahm und aus dem Fenster sprang und mich auf den Weg zur Hokagevilla machte.

 

Dort angekommen, klopfte ich an die Bürotür von Tsunade.

 

„Herein“, ertönte ihre Stimme, die wegen der Tür gedämpft klang.

Ich betrat ihr Büro und sie hob eine Augenbraue, als sie mich einmal von oben bis unten gemustert hatte.

„Wo möchtest du denn hin? Ich hatte dich doch beurlaubt“, nachdenklich begutachtete sie mich. „Ich weiß, aber ich…ich muss etwas erledigen, was sehr wichtig für mich ist und ich wollte dich bitten, dass ich dafür das Dorf verlassen darf“, erklärte ich ein wenig nervös. „Was musst du denn erledigen?“, meine Meisterin lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Ich…ich wollte was auswärts trainieren gehen“, log ich mit einem breiten, aufgesetzten Lächeln. „Na schön, aber nur zum trainieren“, ich nickte und verschwand dann in einer Rauchwolke.

 

Ich fühlte mich richtig mies, weil ich meiner Meisterin ins Gesicht gelogen hatte und sogar meinen Freundinnen.

Aber ich konnte ja schlecht sagen, dass Hinata bei mir gewesen war und ich nichts gegen sie unternommen hatte und anstatt dessen für sie Klavier gespielt und mit ihr gebacken hatte. Und natürlich war da noch das Problem, dass sie ihre Jacke bei mir gelassen hatte, die mir sicherlich noch einige Probleme einhandeln würde, wenn ich sie nicht schnell loswurde.

Also hatte ich mir vorgenommen, ihr diese zurück zu bringen.

 

Ich sprang gerade von Ast zu Ast und machte mich auf den Weg zu der Stelle, wo ich und die andere das letzte Mal Team Taka begegnet waren.  Ich hatte die Jacke fest umklammert und ließ sie auch nicht los. Ich hatte keine große Lust sie zu verlieren und ich dumme Kuh hatte natürlich keine Tasche mitgenommen. So was musste natürlich ausgerechnet mir passieren, so viel Glück konnte natürlich nur ich wieder mal haben.

Plötzlich fiel mir ein, dass Naruto eine Mission hatte, die mit Sasuke zu tun hatte.

 

Super!

 

Jetzt musste ich auch noch höllisch aufpassen nicht dem Uchiha oder meinem Verlobten oder irgendeinem anderen aus Konoha zu begegnen!

Das nächste Mal sollte ich erst nachdenken und dann handeln! Normalerweise tat ich das ja auch, nur dieses Mal nicht.

 

Und warum nicht?

 

Genau.

Weil ich so schnell wie möglich zu Hinata wollte, um ihr diese blöde Jacke wieder zu geben.

Immer war es Hinata! Immer sie! Sie hatte wirklich ein Händchen dafür mich nicht richtig denken zu lassen und mich einfach überstürzt handeln zu lassen!

Und genau das regte mich so langsam ziemlich auf! Am liebsten würde ich mich dafür selbst verprügeln oder sie, aber ich hatte keine Chance gegen die Hyuga, sie war zu stark für mich…leider.

 

Ich wurde schneller und die Rinde der Bäume zerbrach ein wenig unter dem Druck meiner Füße. Ich hörte aber nicht auf, ich musste diese Jacke so schnell wie möglich loswerden und hoffen niemandem aus Konoha zu begegnen. Ich unterdrückte mein Chakra so gut es ging und nahm eine Nahrungspille zu mir, damit ich auch ja nicht müde oder langsamer wurde. Das konnte ich mir unter keinen Umständen leisten, ich musste so schnell es ging wieder in Konoha sein, sonst würde Tsunade sicherlich Verdacht schöpfen und einige Ninjas hinter mir her schicken.

 

Was Tsunade wohl denken würde, wenn sie wusste, dass Hinata gestern bei mir war?

Würde sie wütend sein und mich vom Dienst suspendieren?

Würde sie kein Vertrauen mehr zu mir haben und mich beobachten lassen?

Würde sie mich für eine Verräterin halten?

Würde sie enttäuscht von mir sein?

 

Ich fand auf keine der Fragen eine Antwort, stattdessen wurden es immer mehr und ich bekam immer mehr Angst davor, dass meine Meisterin es herausfinden würde.

Hoffentlich fand es niemand raus, besonders Naruto durfte es nicht erfahren!

Okay, der war so dumm, bis der etwas merken würde wären bestimmt drei Jahre um oder so.

 

Auf einmal nahm ich ein mir nur zu bekanntes Chakra wahr, was entweder schlecht oder gut für mich war, ich war mir um ehrlich zu sein nicht so sicher. Ich blieb stehen und bemerkte erst jetzt, dass es angefangen hatte aus allen Eimern zu schütten. Ich musterte mich von oben bis unten, ich war bis auf die Knochen aufgeweicht. Und meine Kapuze würde mir nicht mehr wirklich helfen.

Mein Blick wanderte zu Hinatas Jacke, die aus irgendeinem Grund kaum etwas abbekommen hatte. Ich seufzte und zog mir widerwillig die Jacke an.

Aber mir war nun mal kalt und ich hatte nicht wirklich Lust auf eine Erkältung.

Die Jacke war mir ein wenig zu groß, meine Hände waren in den Ärmeln, da diese ein wenig zu lang für mich waren.

Ich zog mir die Kapuze über den Kopf und wickelte die Jacke dann wie einen Bademantel um meinen Körper. Ich presste verschränkt meine Arme vor meinen Körper und genoss die Wärme der Jacke, die mich nun umhüllte.

 

„Komm raus“, ertönte die kalte Stimme zu der das Chakra gehörte.

 

Ich seufzte, schon immer hatte mich die Person bemerkt, sogar wenn ich mein Chakra unterdrückt hatte.  Ich kontrollierte meine Umgebung, konnte Narutos Chakra aber nicht wahrnehmen.

Seins nahm man immer war, da er immer Chakra ausstieß, auch wenn er es unterdrückt hatte.

Ich sprang vom Baum runter und stand nun auf einem kleinen Weg, der von hohem Gras umgeben war. Um mich und die andere Person war nichts als Wald zu sehen. Von oben bis unten wurde ich gemustert und der Blick blieb an der Jacke hängen.

Die schwarzen Augen schimmerten misstrauisch und die Person hob eine Augenbraue.

 

„Woher hast du die?“, wurde die Stille unterbrochen, wobei die Stimme ein wenig gereizt klang, so als wollte mich die Person jeden Moment anfallen. „Hör zu Sasuke“, ich atmete einmal tief ein und wieder aus, „Ich bin nicht hier um zu kämpfen“, beendete ich meinen Satz. „Und das soll ich dir glauben?“, ein sehr misstrauischer Ton begleitete seine Stimme.

 

Ich nickte, aber ich bezweifelte, dass er mir glauben würde, was ich auch seinem Blick ansehen konnte.

 

Ich überlegte einige Momente und griff dann nach meine Werkzeug- und meiner Kunaitasche, die ich auf den Boden schmiss. Dann hob ich meine Hände, um zu zeigen, dass ich nichts bei mir hatte.

Aber all das schien den Uchiha nicht zu überzeugen. Immer noch begutachtete er mich ungläubig. Langsam ging er auf mich zu und griff in die leeren Taschen von Hinatas Hacke und dann in die meiner Hose, was mir nicht sonderlich gefiel.

 

Als er mich noch weiterhin nach Waffen abtastete fragte er: „Was willst du dann hier?“ „Ich muss zu Hinata“, antwortete ich. „Was willst du von ihr?“, er vertraute mir nicht, das konnte ich an seinem Tonfall merken. „Ihr die Jacke wieder geben“, der Schwarzhaarige blickte mir nun direkt in die Augen. „Hast du was mit der Jacke gemacht?“, ich schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf.

 

Trotzdem fing er aber nun an die Jacke abzutasten, was mich genervt seufzen ließ. Für diesen einen Seufzer fing ich mir aber einen seiner berühmten Todesblicke.

 

„Und woher hast du die Jacke jetzt?“, wieder sah er mir in die Augen. „Hinata hat sie gestern bei mir gelassen“, erzählte ich. „Was wollte sie von dir?“, müsste er, als ihr Teamführer es nicht am besten wissen?

Verwirrt sah ich ihn an und hob eine Augenbraue.

„Du weißt es selber nicht?“, stellte ich als Gegenfrage. „Sonst würde ich nicht fragen“, wie immer blieb er kalt. „Sie sagte, dass sie mich sehen wollte“, sprach ich. „Und was hast du gemacht?“, anscheinend dachte er, dass ich gegen sie gekämpft hatte oder so. „Wir haben gebacken, ich hab für sie Klavier gespielt und dann…“, ich brach den Satz hastig ab und sah weg. „Was dann?“, mit festem Griff umklammerte er meine Oberarme. „Was hast du gemacht?“, er klang ziemlich wütend. „Ich hab nichts gemacht!“, ich wollte zurück weichen, aber er griff fester zu. „Was ist passiert?“, er zog seine Augenbrauen zusammen und packte noch fester zu. „Du tust mir weh! Lass los!“, brüllte ich ihn an. „Sag mir was passiert ist oder ich töte dich!“, erschrocken sah ich ihm in die kalten Augen und ich musste schlucken. „Lass mich los…“, murmelte ich. „…bitte…“, fügte ich hinzu.

 

Der Uchiha aber ließ nicht los, er wollte erst, dass ich ihm antwortete.

Zumindest vermutete ich das.

 

„Du würdest mir eh nicht glauben“, meinte ich nach längerem Schweigen.

 

Sasukes Mimik veränderte sich nicht und sein Griff wurde noch fester.

Ich biss die Zähne zusammen und sah auf den Boden.

 

„Guck mich gefälligst an!“, zischte er mit schneidendem Ton.

Mir lief ein Schauer über den Rücken und ich blickte ihm in die kalten, hasserfüllten Augen. „Ich…ich liebe Naruto…und…und ich will ihn nicht verlieren…“, meine Augen brannten und ich kämpfte damit nicht anzufangen zu weinen. „Ich…ich habe längst aufgegeben…ich denke nicht…dass du zurück kommst…“, Sasuke hob eine Augenbraue. „…ich will doch nur…ich will nur glücklich mit ihm werden…ich will…nicht wieder alleine sein…“, mir liefen die Tränen über die Wangen. „Hör auf zu flennen! Was zur Hölle ist gestern passiert?“, von Minute zu Minute wurde der Uchiha wütender. Ich schluchzte einmal und antwortete: „Sie hat mich geküsst…“

Endlich ließ mich der Dunkelhaarige los und ich ging einen Schritt nach hinten.

„Geküsst?“, ungläubig begutachtete er mich.

 

Ich nickte nur und wischte mir die Tränen weg. Ich kontrollierte erneut die Umgebung, um zu sehen, ob wir immer noch allein waren.

 

Nachdem wir einige Minuten nur schwiegen strich ich mir eine Strähne, die mir ins Gesicht fiel hinters Ohr.

 

„Naruto und ein paar andere…“, nun wurde Sasuke aufmerksam und sein Blick finsterer. „Hast du sie hierher gelockt? Sind sie hier in der Nähe?“, wieder trat er einen Schritt auf mich zu. „Himmel! Nein! Ich hab sie nicht hierher gelockt! Ich bin beurlaubt worden!“, stieß ich aus. „Was ist dann mit den Ninjas?“, Sasuke hob wiedermal eine Braue. „Sie haben eine Mission, die dich betrifft“, ich wusste, dass es falsch war ihm das zu sagen, aber ich hatte keine große Lust von Naruto und den anderen mit Sasuke erwischt zu werden.  „Warum sagst du mir das?“, drang Sasukes Stimme an mein Ohr. „Ich hab keinen Bock von den anderen mit dir erwischt zu werden“, antwortete ich. „Worum geht es in der Mission?“, Sasuke legte seinen Kopf leicht schief. Ich zuckte mit den Schultern und gestand: „Das hab ich Naruto nicht gefragt.“

 

Sasuke nickte schlicht und aktivierte sein Sharingan, weshalb ich ihm nur auf den Oberkörper sah.

 

„Wo finde ich jetzt Hinata?“

„Im Versteck.“

„Und wo ist das Versteck?“

„Sag ich dir nicht.“

„Baka.“

„Hn.“

 

Nun war ich es, die ihn wütend anfunkelte, ich sah ihm aber nicht in die Augen. Ich war ja nicht dumm und ich hatte auch nicht wirklich Lust mich gleich in einem Genjutsu wieder zu finden.

 

„Ich hasse es, wenn du das machst!“, zischte ich. „Schnauze!“, nun blickte ich ihn irritiert an.

 

Der Uchiha sah nach rechts und ich tat es ihm gleich.

Ich konnte aber weder was sehen, noch irgendetwas wahrnehmen.

Vielleicht ein anderer Ninja und nicht Naruto oder der Ninja war zu weit weg für mich.

 

„Da hast du dir aber ein hübsches, neues Teammitglied besorgt“, ertönte eine rauchige Stimme hinter mir.

 

Ehe ich mich umdrehen konnte lag die Person einen Arm unter meine Brust und umschloss mit der Hand ihres anderen Arms mein Kinn und leckte mir über den Hals. Ekel stieg in mir hoch und ich kniff angewidert die Augen zusammen. Ich unterdrückte den Kotzreiz, der in mir stieg und schüttelte mich ein wenig.

Sasuke musterte die Person hinter mir kalt und ich versuchte mich aus dem Griff der Person zu befreien, was mir nicht wirklich gelang.

 

„Ziemlich wild, die Kleine“, vermutlich grinste der Kerl hinter mir und irgendwoher kannte ich auch seine Stimme, ich wusste nur nicht woher. „Danzo!“, ich riss die Augen auf.

 

Sasuke hatte ihn doch getötet!

Dieser Dreckskerl war doch tot!

 

Warum also stand er gerade hinter mir und leckte mir über den Hals?

 

Ich atmete einmal tief durch, ehe ich dem ehemaligen Hokage – unfassbar, dass man ihn so nennen konnte – auf den Fuß trat und ihn von mir weg stieß.  Ich stellte mich, ungewöhnlicher weise neben Sasuke und begutachtete Danzo mit zusammengezogenen Brauen.

Auch er musterte mich ganz genau, anscheinend fiel ihm nun wieder ein wer ich war, da mir die Kapuze vom Kopf gerutscht war.

 

„Sakura-Chan also“, er grinste breit. „Wie lange ist es nun her? Sicherlich ein halbes Jahr“, am liebsten würde ich ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht polieren. Ich begutachtete ihn genauer und fragte: „Wie hast du überlebt?“ „Es gibt immer einen Weg“, wieder trat dieser Widerling auf mich zu, ich aber versteckte mich hinter Sasuke.

 

Ich verschränkte die Arme und rieb mir die Oberarme, als ich an die letzte Begegnung mit Danzo denken musste.

 

~°~°~Flashback~°~°~

 

„So geschafft“, zufrieden lächelte ich, als ich die geordneten Bücher begutachtete.

Ich hatte sie alphabetisch aufgestellt und alle nach Themen geordnet.

„Sakura-Chan“, ich drehte mich um und blickte in die Augen unseres neuen Hokage.

Ich aber betrachtete ihn nicht als Oberhaupt von Konoha, ich konnte ihn nicht leiden und trauen tat ich ihm noch viel weniger.

„Danzo-San“, ich hasste es ihn mit San anzureden, aber man soll ja Respekt vor höhergestellten Ninjas haben. „Lass doch diese Förmlichkeiten“, er kam mir gefährlich nahe, was mir nicht wirklich gefiel. Ich wich einige Schritte zurück und fragte: „Kann ich ihnen helfen?“ „Sicher kannst du das“, das Grinsen auf seinen Lippen war widerlich. Ich zog meine Brauen zusammen und fragte: „Wobei benötigen sie denn meine Hilfe?“ „Bei etwas sehr Privatem“, sein Grinsen wurde breiter und er kam mir noch näher.

 

Wieder wanderte ich einige Schritte nach hinten, musste dann aber bedauerlicher Weise feststellen, dass sich hinter mir die Wand befand.

Der Braunhaarige stützte seine Hände neben meinem Kopf ab und musterte mich grinsend. Er kam mir gefährlich nahe und im nächsten Moment drückte er seine spröden, trockenen Lippen auf meine und küsste mich.

Meine Augen weiteten sich und ich versuchte ihn von mir wegzudrücken, was mir nicht gelang.

Er war zu stark für mich und er wanderte mit seiner Hand meinen Körper nach unten.

 

„Hören sie auf!“, flehte ich ihn an.

Doch statt aufzuhören leckte er mir nun über den Hals und ich schloss angewidert die Augen. „Lassen sie das!“, stieß ich aus und versuchte ihn wieder von mir weg zu drücken, leider erfolglos.

 

Nach einiger Zeit schmiss er mich auf den Boden, wodurch ich schmerzhaft aufstöhnte. Der Hokage setzte sich auf mein Becken und riss mir das Oberteil vom Leib und küsste dann meinen Oberkörper.

 

„Sakura-Chan!“, ich sah ehrleichtert zu Naruto, der im Türrahmen stand. „Naruto! Hilf mir!“, rief ich dem Uzumaki zu.

 

Ohne zu zögern lief er zu mir und Danzo und riss diesen von mir runter.

 

~°~°~Flashback Ende~°~°~

 

Ich war Naruto unendlich dankbar dafür, dass er mich damals gerettet hatte.

Trotzdem musste ich aber wegen Danzo in Therapie, was Gott sei Dank aber vorbei war.

Aber jetzt so vor dem ehemaligen Hokage zu stehen gefiel mir gar nicht. Ich hatte panische Angst und zur Abwechslung war ich mal froh, dass Sasuke da war. Meine Augen brannten wieder und ich kämpfte wieder damit nicht anzufangen zu weinen. Ich hatte höllische Angst vor Danzo und davor, dass er wieder so etwas tun würde und dass mir diesmal niemand helfen würde.

Ich drehte mich um und musste feststellen, dass Sasuke schon längst gegen Danzo am Kämpfen war.

Beide hatten schon ein paar leichte, nicht schwerwiegende Wunden.

 

War ich etwa so in Gedanken versunken gewesen?

 

Ich hatte nicht mal gemerkt, dass die beiden angefangen hatten zu kämpfen. Ich sah mich um, immer noch waren wir alleine.

 

Wo waren denn die ganzen Ninjas aus Konoha?

 

Vermutlich hatten sie Sasuke verloren, was anderes konnte ich mir noch erklären.

 

„Steh nicht nur dumm da und hilf gefälligst!“, schrie mich plötzlich Danzo an.

 

Der dachte doch nicht ernsthaft, dass ich mich auf seine Seite stellen würde!

Ich hasste ihn noch mehr als die Pest!

 

Ich sah zu Sasuke, der ein wenig weiter weg von Danzo stand.

 

Wann hatten die beiden sich denn so weit voneinander entfernt?

 

Der Uchiha funkelte mich wütend an, als ich kurz zu Danzo und dann wieder zu ihm sah.

Ich strich mir wieder mal eine Strähne aus dem Gesicht und nahm dann eine Kampfposition ein. Ich sah zwischen den beiden Männern hin und her.

Der Braunhaarige grinste siegessicher und der Schwarzhaarige warf mir erdolchende Blicke zu. Ohne ein Wort zu sagen lief ich auf Danzo zu und holte aus, um ihm in die Magengrube zu schlagen, doch er wich aus.

 

„Also bist du wirklich in seinem Team“, meinte der ehemalige Hokage nachdenklich. „Nein! Ich hasse sie aber! Wegen ihnen musste ich in Therapie!“, brüllte ich und versuchte ihn immer wieder zu treffen, aber jedes Mal wich er aus.

 

Ich hörte kreischende Vögel hinter mir und wich blitzartig aus und im nächsten Moment versuchte Sasuke den Braunhaarigen mit Chidori zu durchbohren.

Gerade noch so schaffte es der ehemalige Hokage auszuweichen, jedoch konnte er es nicht verhindern am Arm gestreift zu werden.

 

„Warum denn in Therapie?“, breit grinste er. „Sie wissen ganz genau warum!“, schrie ich und sprang mit dem Fuß voran auf ihn zu.

Wieder wich er aus und ich erwischte nur den Boden, in dem nun ein Krater durch den Aufprall meines Tritts war.

„Doch nicht etwa wegen unserem kleinen Spaß oder?“, tat er unwissend. „Das war nicht unser Spaß!“, fauchte ich und versuchte ihn erneut zu treffen.

 

Doch er fing meine Faust ab und nun hatte er mich fest im Griff.

Hinter mir hörte ich schnelle Schritte und ich blickte über meine Schulter. Sasuke lief mit seinem gezückten Schwert auf uns zu.

 

Er wollte uns beide durchbohren!

 

Schnell wich ich nach unten hin aus und Danzo wurde von dem Schwert des Uchihas getroffen. Doch es geschah nichts, der ehemalige Hokage stand aufrecht vor uns.

 

„Was zum…?“, ungläubig sah ich ihn an.

 

Laut lachte der Braunhaarige auf und im nächsten Moment schlug er mich K.O.

 

Als ich nach längerem wieder zu mir kam nahm ich starken, metallischen Geruch wahr, den ich sofort als den von Blut identifizieren konnte. Hastig stand ich auf und hielt mir kurz den Kopf fest, da dieser ein wenig schmerzte. Ich sah mir meine Umgebung genau an.

Zu meinen Füßen lag Danzo, ich fühlte mit zitternden Händen nach seinem Puls, aber da war keiner, er war tot.

Ehrleichtert atmete ich auf und  sah mich dann weiter um.

An einem Baum saß Sasuke, er atmete ziemlich unregelmäßig.

Ein ziemlich großer und tiefer Kratzer ruhte quer über seiner Brust und eine breite Blutspur führte von Danzo zu ihm.

Schnell lief ich zu dem Uchiha, dessen Brustkorb sich stark hob und senkte. Blut lief aus seinem Mundwinkel und sein Schwert lag ein paar Meter weit weg von ihm.

Ich kniete mich neben ihn und zog mir meine Handschuhe aus. Ich legte meine Hände auf die klaffende Wunde und als ich gerade Chakra in meine Hände leiten wollte griff der Schwarzhaarige nach meinem Handgelenk. Ich sah ihm direkt in die schwarzen Augen und er sah nach rechts. Ich tat es ihm gleich und dann bemerkte ich es auch.

 

Chakra kam auf uns zu und es war nicht nur irgendeins, es war das von Naruto!

 

Ohne groß nachzudenken schob ich Sasukes Schwert wieder in dessen Scheide und legte dann den Arm des Uchihas um meine Schulter und stand dann vorsichtig mit ihm auf.

Er hob eine Augenbraue und dann sprang ich mit ihm auf einen Ast und beeilte mich mit ihm von Naruto wegzukommen.

 

„Warum…warum tust du das?“, fragte Sasuke mich. „Ich habe als Medic-Nin geschworen jedem zu helfen, der meine Hilfe braucht. Und weil Naruto dich immer noch als Freund ansieht werde ich dir helfen“, antwortete ich, sah aber stur geradeaus.

 

Nach einiger Zeit hatten wir einen kleinen Fluss erreicht, wo ich Sasuke hinsetzte. Ich wollte nach meiner Werkzeugtasche greifen, doch dann fiel mir ein, dass ich diese vergessen hatte. Seufzend drehte ich mich zu dem Uchiha und nahm mir sein Schwert. Ich schnitt ein Stück von seinem Oberteil ab, das ohnehin schon ziemlich zerschlissen war.  Ich tunkte den Stofffetzen in den Fluss und säuberte dann vorsichtig die Wunde.

Gott sei Dank hatte der Regen aufgehört, das würde mir die Arbeit unnötig erschweren.

 

Als das ganze Blut weg war legte ich meine Hände auf die Schnittwunde und leitete Chakra in meine Hände. Grün leuchtete es auf und Sasuke konnte sich glücklich schätzen, dass ich im Kampf kaum Chakra verwendet hatte.

 

„Wenn ich dich geheilt habe will ich zu Hinata“, mein ernster Unterton war kaum zu überhören. „Und dann verrätst du wo das Versteck ist“, meinte Sasuke misstrauisch.

Ich seufzte und sah ihm dann in seine Augen.

„Werde ich nicht“, warf ich ein. „Ich traue dir nicht“, gestand der Uchiha mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Verbinde mir die Augen, schlag mich K.O., keine Ahnung, lass dir was einfallen, damit ich den Weg nicht sehen kann!“, fauchte ich nun. „Ich kann ihr auch die Jacke geben“, meinte der Dunkelhaarige. „Nein! Ich muss noch was mit ihr klären“, gestand ich nun und sah wieder zu seiner Wunde.

 

„Und was?“

„Ich möchte, dass sie mich in Ruhe lässt.“

„Das kann ich ihr auch sagen.“

„Und du glaubst ernsthaft, dass sie auf dich hört?“

„Hn.“

 

Genervt sah ich ihm wieder ins Gesicht.

 

„Hör verdammt nochmal auf damit!“, knirschte ich. „Du hast mir nichts zu sagen!“, ich verdrehte die Augen. „Du lässt dir ohnehin nichts sagen“, murmelte ich und fing mir einen erdolchenden Blick.

 

Nach ein paar Stunden war ich endlich fertig mit dem heilen.

Noch nicht mal eine Narbe war zurückgeblieben und ich betrachtete meine Arbeit zufrieden.

Ich lächelte und stand dann mit Sasuke auf. Ich zog mir mein Stirnband aus und hielt es Sasuke hin.

 

„Was will ich damit?“, er hob eine Augenbraue. „Mir die Augenverbinden“, ich drehte ihm den Rücken zu. „Und wie willst du dann laufen?“, hakte der Uchiha nach, während er mir das Stirnband zuknotete. „Hmm…“, ich überlegte und plötzlich wurde ich hochgehoben.

Erschrocken entwich mir ein kleiner Schrei und ich schlug dem Schwarzhaarigen leicht gegen den Oberarm.

„Sei mal was vorsichtiger! Baka“, ich verschränkte die Arme vor der Brust und spürte dann den starken Luftzug, der uns umgab.

 

Daraus schloss ich, dass Sasuke schon losgelaufen war und es nicht für nötig hielt sich zu entschuldigen oder irgendwas zu sagen. Und ich hatte ihn beleidigt, das wollte schon was heißen.

 

Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit verstrichen war, als Sasuke mich absetzte und mir das Stirnband abnahm. Ich blinzelte ein paar Mal, da ich mich erst wieder an das Licht gewöhnen musste. Ich sah mich genau um.

 

Wir standen in einem Raum mit einem Fernseher, einer riesigen Couch, ein paar Sesseln, einem Bücherregal, einem anderen Regal mit Filmen und so und einem roten Teppich.

Ich deutete diesen Raum als Gemeinschaftsraum.

 

Ich drehte mich zu Sasuke und wollte ihn gerade fragen, wo Hinata jetzt war als wir von einer männlichen, mir bekannten Stimme unterbrochen wurden: „Sasuke! Auch mal wieder da!“

Ich drehte mich um und blickte in die grauen Augen von diesem Deidara.

„Dich kenne ich doch“, er trat auf mich zu und umkreiste mich einmal. „Ja! Du bist die Kleine, die Sasori getötet hat“, stellte er fest.

 

Ich nickte einfach und nun grinste mich der Blondschopf an.

Er fiel mir um den Hals, was mich ziemlich überrumpelte.

 

„Danke, danke, danke!“, er drückte mir einen Kuss auf die Wange und nun kam auch Suigetsu in den Raum. „Was machst du da Deidara?“, hakte er nach. „Mich bei der Kleinen bedanken“, der Blondhaarige ließ mich aber nicht los.

„Äh…kein Problem“, sprach ich nun und sah nun in die lila Augen von dem Weißhaarigen. „Sakura? Bist du jetzt Mitglied von Team Taka?“, mit leuchtenden Augen sah er mich an, was nur zu süß war. „Nein, ich bin nur hier, um was mit Hinata zu klären“, entschuldigend lächelte ich ihn an. „Schade“, sprachen die beiden Jungs nun synchron.

„Hn“, kam es nur von dem Uchiha, der nun den Raum verließ.

„Sakura-Chan!“, ich drehte mich um und sah in die fliederfarbenen Augen von Hinata.

Mit großen Schritten ging sie auf mich zu und schloss mich in ihre Arme.

„Wie schön, dass du gekommen bist“, sie lächelte mich an und griff dann nach meiner Hand.

 

Ohne ein Wort zu sagen zog sie mich aus dem Zimmer und lief mit mir den langen Flur entlang, der nur von ein paar Kerzen beleuchtet war.

An einer von vielen Türen machte sie halt und stieß diese auf und zog mich in den Raum. Schnell schloss sie die Tür und ich hörte ein Klicken. Sie hatte abgeschlossen.

 

Ich drehte mich zu ihr um und bevor ich was sagen konnte sprach sie begeistert: „Du trägst ja meine Jacke! Gefällt sie dir? Möchtest du sie behalten?“

 

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich das Kleidungsstück noch immer trug. Schnell zog ich es aus und schmiss es auf das Bett rechts von mir.

 

„Nein. Ich wollte sie dir nur wieder geben und mit dir reden“, antwortete ich. Breit grinste sie mich an und fragte: „Worüber willst du denn mit mir reden?“ „Ich…ich will, dass du mich in Ruhe lässt und nicht nochmal vorbei kommst. Die Jacke allein hat mich schon fast in Schwierigkeiten gebracht“, antwortete ich. „Ach ist das so?“, die Blauhaarige trat auf mich zu und strich mir über meine Wange. Ich schlug ihre Hand hastig weg und stammelte: „Hinata…ich…ich bin verlobt…“

 

Warum war ich jetzt so doof am stammeln?

Und warum klang ich so niedergeschlagen, wegen dieser Tatsache?

 

Ich ging einige Schritte zurück, aber Hinata trat immer wieder auf mich zu.

Plötzlich verlor ich den Halt und fiel nach hinten auf den flauschigen, lila Teppich.

Die Hyuga grinste und setzte sich auf mein Becken, ich wollte sie von mir weg drücken, doch sie presste meine Handgelenke auf den Boden und ich konnte mich nicht mehr wehren.

 

„Bist du dir sicher, dass du mich nicht mehr sehen willst?“, hakte sie nach.

 

Ich nickte zögerlich und kniff die Augen zusammen, als die Blauhaarige sich mir näherte.

Sie leckte mir über den Hals, was mehrere Schauer auslöste und ich versuchte mich aus ihrem Griff erfolglos zu befreien.

 

Als sie mit ihrem Mund an meinem Ohr war hauchte sie mit verführerischer Stimme: „Ich glaube dir aber nicht.“

 

Nun nahm sie mein Ohr zwischen ihre Zähne und knabberte an diesem, was eine angenehme Gänsehaut verursachte.

 

Moment mal!

 

Angenehm?

Was machte sie nur?

Und wie machte sie das?

 

„Hinata…bitte…lass das“, flehte ich sie an und Tränen sammelten sich in meinen Augen.

 

Es machte mir Angst, wie ich auf sie reagierte.

 

Ich wollte das nicht…ich hatte Naruto…und ich war doch glücklich mit ihm oder?

 

„Schschsch…“die Hyuga strich mit ihrem Daumen eine Träne weg. „Du bist so viel schöner, wenn du lächelst“, meinte sie. „Hinata…ich liebe Naruto…ich bin glücklich mit ihm…“, wimmerte ich.

 

Sie legte ihren Kopf schief und strich mir durch mein nasses, zerzaustes Haar.

Der Zopf war eh schon kaputt.

 

„Wirst du das denn auch ewig mit ihm sein?“, auf diese Frage antwortete ich ihr nicht.

Stattdessen sah ich zur Seite, schluchzte einmal und biss mir dann auf die Unterlippe.

„Du weißt es also nicht“, stellte sie fest und strich mir mit ihrem Zeigefinger über meine Herzschlagader.

 

Ich kniff die Augen zusammen und im nächsten Moment leckte sie mir wieder über den Hals. Ich spürte wie mir das Blut aus irgendeinem mir unbegreiflichen Grund in die Wangen stieg und ich rosa um die Nase wurde.

 

„Hinata…“, sie legte ihre Stirn gegen meine und grinste. „Du wirst ja rot Sakura-Chan“, stellte sie fest. „Nenn mich bitte nicht so“, bat ich sie. „Mir gefällt das aber“, sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und wollte gerade mein Schlüsselbein küssen als es an der Tür klopfte.

„Jetzt nicht!“, rief sie und sah gereizt zu der Tür. „Madara will dich sehen“, ertönte Sasukes gedämpfte Stimme.

Die Blauhaarige seufzte und sah wieder zu mir.

„Ich bin gleich wieder da“, aus ihrem Ausschnitt zog sie den Zimmerschlüssel hervor, schloss auf und verschwand.

 

 

Ich setzte mich ruckartig aufrecht hin und wischte mir über den Hals, um das Gefühl von Hinatas Zunge loszuwerden. Ich hörte wie Sasuke auf mich zutrat und sich zu mir setzte. Ich sah ihm in die Augen, deren Ausdruck ich nicht deuten konnte.

Er war weder kalt, wütend, warm, noch sonst irgendwas.

So etwas hatte ich noch nie bei ihm gesehen.

 

„Was hat sie gemacht?“, brach er das Schweigen und musterte mich von oben bis unten. Ich sah auf den Boden und er fragte: „Spielt sie wieder ihr Spiel?“ „Spiel?“, verwirrt sah ich ihn an. „Ja, ihr Spiel“, antwortete er. „Was für ein Spiel?“, hakte ich nach.

Sasuke seufzte, was nicht wirklich oft geschah.

„Hör zu. Egal was kommt: Halte dich von Hinata fern“, er wollte aufstehen, doch ich griff nach seinem Handgelenk. „Was für ein Spiel?“, widerholte ich meine Frage.

Sasuke sah mir in die Augen und ich erwiderte seinen Blick ernst, dann setzte er sich wieder.

„Das macht sie mit jedem“, fing er an, „Sie, ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll, aber sie macht sich erst an jemanden ran, um die Person zu verwirren“, ich nickte, „Wenn sie es dann geschafft hat, dass sich die Person in sie verliebt“, mit geweiteten Augen sah ich den Uchiha an, „…dann bringt sie denjenigen dazu alles zu machen was sie will und zu guter Letzt lässt sie denjenigen fallen“, beendete Sasuke seine Erzählung. „Ich werde mich aber nicht in sie verlieben! Sie ist ein Mädchen!“, aufgebracht sah ich ihn an und spielte dann mit meinem Ring. „Wie sehr liebst du Naruto?“, fragte er mich nun.

Ich sah ihm in die Augen und dann auf den Boden.

„Liebst du ihn so sehr, wie du mich geliebt hast?“, hakte er nach.

 

Ich sah ihn immer noch nicht an, antwortete aber auch nicht auf seine Frage.

 

Der Uchiha hob mein Kinn, als ich nach ein paar Minuten immer noch nicht geantwortet hatte. Er sah mir mit festem Blick in die Augen und fragte erneut: „Liebst du ihn so sehr, wie du mich geliebt hast? Sei ehrlich Sakura.“ Ich biss mir auf die Unterlippe und antwortete: „Ich bin glücklich…durch ihn habe ich dich vergessen.“

 

Wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen und liefen mir über die Wangen. Der Schwarzhaarige aber wischte sie mit seinem Daumen weg.

 

„Das beantwortet meine Frage nicht“, meinte er. „Ich…ich habe…“, ich brach den Satz ab. „Was hast du Sakura?“, er zog seine Brauen zusammen. „Ich…ich…ich hab nie jemanden…“

„Sasuke? Was machst du hier?“, unterbrach Hinatas Stimme mich und der Uchiha drehte sich um.

„Ich bring sie jetzt zurück nach Konoha“, der Schwarzhaarige stand auf. „Ich übernehme das liebend gern“, breit grinste sie.

 

Ohne ein Wort zu sagen griff der Uchihasprössling nach meiner Hand und zog mich mit.

 

Hinata POV

 

Ich hörte Stimmen aus dem Gemeinschaftsraum, was für diese Zeit eher ungewöhnlich war, da die meisten entweder am Trainieren oder auf Mission waren.  Ich unterdrückte mein Chakra und stellte mich dann an die Tür, damit ich verstehen konnte, wer gerade da war und worum es ging.

 

„… Bist du jetzt Mitglied von Team Taka?“, hörte ich Suigetsus Stimme und ich fragte mich mit wem er da bitte sprach. „Nein, ich bin nur hier, um was mit Hinata zu klären“, drang nun die süße Stimme von Sakura an mein Ohr. „Schade“, sprachen Sui und Deidara nun synchron.

„Hn“, drang nun auch Sasukes Stimme an mein Ohr.

 

Ich hörte Schritte, die ich als die von Sasuke identifizierte. Anscheinend war er gerade dabei den Raum zu verlassen, was zu meinen Gunsten wirklich gut war.

 

„Sakura-Chan!“, rief ich breitlächelnd, als ich den Gemeinschaftsraum betrat.

 

Die Haruno blickte mir mit großen Augen in die meinen und sofort fiel mir auf, dass sie meine Jacke trug.

Mit großen Schritten ging ich auf sie zu und schloss sie in meine Arme.

 

„Wie schön, dass du gekommen bist“, ich lächelte immer noch und griff dann nach der etwas kleineren Hand von Sakura.

 

Ohne ein Wort zu sagen zog ich sie aus dem Zimmer und lief mit ihr den langen Flur entlang und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer mit ihr.  Ich war gespannt was sie noch mit mir zu klären hatte und ob sie mir auch dieses Mal widerstehen konnte und ob sie es noch lange konnte. Immerhin verriet ihr Körper sie immer und immer wieder, er schrie förmlich nach mehr.

 

An meiner Zimmertür machte ich halt und stieß sie auf, ich zog die Haruno mit in den Raum. Ich schloss schnell die Tür hinter mir und schloss schließlich auch ab. Den Schlüssel versaute ich im Ausschnitt, so dass man ihn nicht sehen konnte.

 

Sakura drehte sich zu mir um und wollte mir etwas sagen, aber bevor sie das tat, kam ich ihr zuvor: „Du trägst ja meine Jacke! Gefällt sie dir? Möchtest du sie behalten?“

 

Mein Blick schweifte nochmal über meine Jacke und ich sah sie begeistert an.

Sakura aber zog die Jacke schnell aus und schmiss sie auf mein lila bezogenes Bett.

 

„Nein. Ich wollte sie dir nur wieder geben und mit dir reden“, innerlich fragte ich mich, wie sie wohl reagieren würde, wenn ich ihr erzählen würde, dass ich das bereits wusste.

Stattdessen grinste ich aber breit und fragte gespielt unwissend: „Worüber willst du denn mit mir reden?“ „Ich…ich will, dass du mich in Ruhe lässt und nicht nochmal vorbei kommst. Die Jacke allein hat mich schon fast in Schwierigkeiten gebracht“, sprach sie und es war erstaunlich, dass sie sich nicht verhaspelte, so schnell wie sie sprach. „Ach ist das so?“, ich ging immer noch grinsend auf sie zu und strich über ihre Wange.

Ihre Haut war so schön weich und am liebsten hätte ich sie nun nackt unter mir und würde sie so richtig verwöhnen wollen.

Plötzlich schlug Sakura meine Hand weg und stammelte: „Hinata…ich…ich bin verlobt…“

 

Ich konnte der Rosahaarigen ansehen, dass ihr diese kleine Berührung gefallen hatte, es brachte ihr im Großen und Ganzen nichts das alles abzustreiten.

Die Haruno ging einige Schritte zurück, aber ich ließ nicht von ihr ab und ging immer wieder auf sie  zu.

Auf einmal verlor sie den Halt und fiel nach hinten auf meinen flauschigen, lila Teppich.

Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen und setzte sich auf Sakuras Becken, die Rosahaarige versuchte mich von sich weg zu drücken, doch ich presste ihre Handgelenke auf den Boden, so dass sie sich nicht mehr wehren konnte.

 

„Bist du dir sicher, dass du mich nicht mehr sehen willst?“, fragte ich sie nun.

 

Sakura nickte zögerlich und kniff die Augen zusammen, als ich mich ihr näherte, ich leckte ihr über ihren schönen ansehnlichen Hals.

Immer noch versuchte die Haruno sich erfolglos aus meinem Griff zu befreien, ich war aber zu stark für sie.

Ich leckte immer weiter nach oben, bis ich ihr Ohr erreicht hatte.

 

Dann hauchte ich mit verführerischer Stimme: „Ich glaube dir aber nicht.“

 

Ich nahm ihr Ohr zwischen meine Zähne und knabberte an diesem, was eine Gänsehaut bei der Rosahaarigen auslöste. Es gefiel ihr, wie ich an ihrem Ohr knabberte und sie damit ein wenig zu verwöhnen schien.

 

„Hinata…bitte…lass das“, Sakuras Stimme war ein wenig am Zittern.

 

Weinte sie etwa?

 

Ich ließ von ihrem Ohr ab und sah in ihre schönen Emeralde, die von Tränen benetzt wurden.

 

„Schschsch…“, ich war ein wenig besorgt, dass die schöne Haruno am Weinen war, also strich ich mit meinem Daumen die Tränen weg. „Du bist so viel schöner, wenn du lächelst“, sprach ich mit einem Lächeln. „Hinata…ich liebe Naruto…ich bin glücklich mit ihm…“, wimmerte sie.

Ich legte meinen Kopf schief und strich ihr durch das nasse, zerzauste Haar.

„Wirst du das denn auch ewig mit ihm sein?“, ohne meine Frage zu beantworten sah sie weg.

Ein Schluchzer wich ihr über ihre Lippen und sie biss sich auf die Unterlippe.

„Du weißt es also nicht“, stellte ich fest und strich mit meinem Zeigefinger über ihre Herzschlagader.

Sie kniff die Augen zusammen und im nächsten Moment leckte ich ihr wieder über den schönen Hals.

„Hinata…“, drang ihre bebende Stimme an mein Ohr.

Ich legte meine Stirn auf ihre und grinste, als ich den Rotschimmer in ihrem Gesicht bemerkte.

„Du wirst ja rot Sakura-Chan“, sprach ich. „Nenn mich bitte nicht so“, bat sie mich wieder einmal. „Mir gefällt das aber“, warf ich ein.

Ich küsste sachte ihre Wange und wollte ihr Schlüsselbein küssen, doch dann klopfte es leider Gottes an der Tür, wenigstens hatte ich abgeschlossen.

„Jetzt nicht!“, schrie ich und schenkte der Tür erdolchende Blicke. „Madara will dich sehen“, ertönte die Stimme von meinem Teamführer gedämpft.

Ich seufzte und sah wieder zu der Haruno.

„Ich bin gleich wieder da“, ich kramte den Schlüssel hervor und öffnete die Tür.

 

Sasuke schenkte ich vorher noch finstere Blicke. Im Flur hörte ich noch Schritte und dann Stimmen.

Sasuke schien sich also mit der Haruno zu unterhalten.

 

Worüber sie sich wohl unterhielten?

Über mich?

Alte Zeiten?

 

Als ich die Tür von dem Anführer Akatsukis erreicht hatte klopfte ich brav an und hörte dann ein gedämpftes: „Herein.“

 

Allein schon wenn ich diese beschissene Stimme hörte wollte ich diesen Kerl windelweich prügeln. Ich hasste ihn über alles!

Er war einfach so unsympathisch!

 

Ich öffnete die Tür und betrat das Büro von diesem widerlichen Typ. Hinter mir fiel die Tür knarrend ins Schloss und ich ließ mich gelassen auf den Stuhl vor dem Schreibtisch Madaras fallen.

 

„Was hab ich jetzt für ‘nen Auftrag?“, ich machte mir nicht sonderlich Mühe meinen genervten Unterton zu verstecken. „Wie läuft’s mit der kleinen Sakura?“, stellte er als Gegenfrage.

 

Er bettete seinen Kopf auf den gefalteten Händen.

 

„Woher weißt du davon?“

„Ich bin hier der Anführer, vergiss das nicht.“

„Das beantwortet meine Frage nicht.“

„Ich habe überall ein Ohr.“

„Zetsu.“

„Korrekt.“

 

Wütend funkelte ich den Uchiha an und warf elegant mein Haar nach hinten.

 

Ich legte mein Bein über das andere und meinte: „Es geht sie rein gar nichts an, wie es mit ihr läuft.“ „Magst du sie?“, hakte er nach. „Sie ist nur anders“, antwortete ich. „Weil sie ein Mädchen ist?“, vermutlich hob dieser überhebliche Schnösel eine Augenbraue. „Sie ist nicht das erste Mädchen“, antwortete ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und was ist es dann?“, das der immer so viele Fragen stellen musste! „Nichts, was dich angeht“, ich erhob mich von meinem Platz und ging zur Tür. „Mach bloß keine Dummheiten“, hörte ich ihn noch sagen, als ich die Tür aufstieß und den Raum verließ.

 

Hinter mir fiel die Tür ins Schloss und ich machte mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Schließlich wartete meine zarte Blüte auf mich und ich konnte sie unmöglich noch länger warten lassen.

Und noch viel schlimmer war, dass Sasuke gerade bei ihr war und mit ihr redete.

Ich hoffte mal, dass sie sich nicht wieder in diesen arroganten, eingebildeten Typen verlieben würde, Sakura gehörte mir!

 

Als ich im Türrahmen meines Zimmers stand konnte ich nicht fassen, was ich da sah!

Sasuke hatte Sakuras Kinn gehoben und sah ihr direkt in die Augen, in ihre völlig verweinten Augen!

Ihre sonst so schönen Augen, waren wieder von Tränen benetzt!

 

Was fiel ihm eigentlich ein?

Hatte er sie etwa versucht zu küssen?

Wollte er es tun?

War er es, der sie zum Weinen gebracht hatte?

 

„Sasuke? Was machst du hier?“, unterbrach ich den Uchiha von seinem Vorhaben.

Der Schwarzhaarige drehte sich zu mir um und Sakura sah mir erschrocken in die Augen.

„Ich bring sie jetzt zurück nach Konoha“, antwortete mir dieser Mistkerl und stand auf.

 

Ich konnte es unter allen Umständen nicht dulden, dass dieser arrogante Schnösel meine Sakura nach Hause brachte! Ich war dafür zuständig! Ich war es auch, die sie nach Akatsuki holen würde! Und nicht dieser Typ da!

 

Ich setzte ein breites Grinsen auf und sprach: „Ich übernehme das liebend gern.“

 

Doch statt mich das übernehmen zu lassen, packte sich der Dunkelhaarige die Haruno und zog sie mit sich mit. Er drängte sich an mir vorbei und Sakura sah nochmal mit ihren schönen Augen zu mir und ich grinse sie breit an.

 

Mit meinen Lippen formte ich die Worte: „Wir sehen uns.“

 

Dann drehte sie sich ruckartig um und ging schneller. Nun war sie es, die den Uchiha mit sich zog, was ziemlich belustigend aussah, weil sie im Vergleich zu ihm wirklich klein war.

Irgendwie erinnerte es mich daran, wie kleine Kinder ihre Eltern zu irgendeinem Laden mit Spielzeug zogen, um zu fragen, ob sie es haben durften.

Am liebsten wäre ich eines von Sakuras Spielzeugen. Sie war bestimmt ein Mädchen, das gerne mit Puppen gespielt hat und viel draußen war.

Bei dem Gedanken daran, dass die Rosahaarige mit Puppen spielte musste ich schmunzeln. Dieser Anblick war bestimmt zuckersüß gewesen.

 

Ich wandte mich nun vom Flur und meinen Gedanken ab und ging in mein Zimmer. Ich schloss die Tür und setzte mich dann auf mein Bett neben die Jacke, die ich nun nahm. Ich roch daran, sie hatte den süßlichen Duft von Sakura angenommen.

Es war wirklich betörend.

Ich zog mir die Jacke wieder an und ließ mich dann zur Seite fallen und sog ohne Pause den Duft der Haruno ein. Ich konnte davon einfach nicht genug kriegen.

 

Sakura POV

 

Ich sah nochmal zu Hinata, um zu sehen wie sie auf die Reaktion von Sasuke regierte, doch die Blauhaarige grinste mich nur an und formte mit ihren Lippen die Worte: „Wir sehen uns.“

 

Schnell drehte ich mich um und ging zügiger und zog Sasuke hinter mir her. Es machte mir Angst, dass sie mich nicht in Ruhe lassen wollte und nachdem was Sasuke mir erzählt hatte musste ich unbedingt vorsichtiger sein.

 

„Zieh doch nicht so!“, herrschte mich der Uchihasprössling nach einigen Minuten an.

Ich ließ seine Hand ein wenig verlegen los und ging dann einfach zügig weiter.

„Wo willst du hin?“, hakte Sasuke nun nach. „Zum Ausgang“, ich drehte mich irritiert um. „1. Du kennst den Weg nicht und 2. Muss ich dir die Augen wieder verbinden“, warf der Schwarzhaarige mit zusammengezogenen Augenbrauen ein.

 

Ich ging auf Sasuke zu und hielt ihm wieder mein Stirnband hin, dann drehte ich ihm den Rücken zu.

Ohne zu zögern verband er mir die Augen und hob mich dann hoch. In einer enormen Geschwindigkeit, die er vorhin nicht an den Tag gelegt hatte, lief er los und ich musste mich an ihm festkrallen, da ich Angst hatte runterzufallen.

Ich konnte mir aber denken, dass Sasuke mir gerade ein paar spöttische Blicke zuwarf und mich wieder für schwach, ängstlich oder sonst was hielt. Am liebsten würde ich ihm dafür eine rein hauen, da ich aber nicht beweisen konnte, dass er das tat und da ich zum andern nichts sehen konnte ließ ich es dann doch bleiben.

 

„Heute Abend werden wir dein Haus erreicht haben“, durchbrach der Uchiha plötzlich die Stille. „Mein Haus? Du willst einfach so in Konoha reinspazieren?“, meine Verwunderung war alles andere als zu überhören. „Wenn ihr wüsstet wie oft ich das mache würdet ihr euch wundern“, das Grinsen konnte man aus seiner Stimme raushören.

 

Ich musste darüber schmunzeln.

 

„Naruto würde das sicherlich freuen“, meinte ich nach längerem. „Hn“, für dieses eine Wort kassierte er einen Schlag von mir, auch wenn ich nicht wusste wo er hinging. „Lass das!“, fauchte ich. „Hör auf mir zu sagen, was ich tun soll!“, entgegnete er.

 

Ich seufzte und lehnte dann unbewusst meinen Kopf gegen seine Brust und konnte seinen Herzschlag hören.

Anders als sonst raste das Herz des jungen Uchihas, was ziemlich ungewöhnlich war, da er sonst immer die Ruhe in Person war.

 

Ob das an seiner Schnelligkeit lag?

 

Ich schüttelte den Kopf.

Sasuke war ja nicht gerade selten so schnell, also konnte ich diesen absurden Gedanken wieder verwerfen.

 

„Was ist los?“, drang die Stimme des Uchihas an mein Ohr. „Nichts, nichts“, sprach ich rasch. „Und jetzt bitte die Wahrheit“, hatte er gerade wirklich bitte gesagt? „Ich hab mich gewundert, weil dein Herz so schnell schlägt“, gestand ich.

 

„Warum interessieren dich so unwichtige Sachen?“

„Keine Ahnung, war schon immer so.“

„Das stimmt.“

„Du mich auch.“

„Hn.“

„Baka!“

 

Nun sagte keiner mehr etwas von uns.

Vermutlich versuchte Sasuke mich gerade mit seinen Blicken zu erdolchen, während ich beleidigt die Arme vor der Brust verschränkt hatte und einmal sehr unattraktiv schnaubte.

 

„Fang bloß nicht wieder damit an“, in Sasukes Stimme schwang ein bedrohlicher Unterton mit. „Wie du mir, so ich dir“, entgegnete ich beleidigt. „Das konntest du schon immer gut“, ich konnte ein leichtes Lachen aus seiner Stimme raushören. „Was?“, fragte ich. „Die beleidigte Leberwurst spielen“, antwortete der Uchiha. „Tut mir leid, ich stinke nicht so grässlich und sehe auch nicht so scheiße aus wie Leberwurst. Ich finde das gerade sehr beleidigend!“, stieß ich aus. „Stimmt, du riechst definitiv besser und die siehst auch wirklich besser aus“, das verschlug mir die Sprache.

 

War ich etwa am Träumen?

Warum machte Sasuke mir Komplimente?

Hatte ich Halluzinationen?

War ich in einem Genjutsu?

Ging meine Fantasie wieder mal mit mir durch?

 

„Sag mal, hast du dir den Kopf angestoßen?“, hakte ich nun misstrauisch nach. „Nein, ich heiße nicht Naruto“, antwortete mir der Uchiha. „Bin ich dann in ‘nem Genjutsu?“, fragte ich weiter. „Nein“, kam es wieder vom Uchiha.

 

„Hab ich mir den Kopf angestoßen?“

„Nein.“

„Träume ich?“

„Nein.“

„Habe ich Halluzinationen?“

„Nein.“

„Was dann?“

„Nichts!“

 

Wieder herrschte schweigen.

Sasuke hatte mir gerade wirklich ein Kompliment gemacht! Er war definitiv krank, was anderes konnte ich mir nicht erklären. Nun hielt Sasuke an und setzte mich ab.

Ich band mir das Stirnband wieder in meine Haare, nachdem ich es von meinen Augen genommen hatte.

Ich stand vor meine Haustür und kramte nun nach meinem Hausschlüssel, den ich dann aus der Hosentasche zog.

 

„Du hast meine Frage von vorhin noch immer nicht beantwortet“, sprach Sasuke nun. Ich seufze und murmelte: „Ich habe nie jemanden mehr als dich geliebt Sasuke…“

Ich machte eine Pause.

„Aber du hast mich verletzt…und Naruto hat mir geholfen diesen Schmerz zu vergessen“, beendete ich meinen Satz.

Dann herrschte Stille.

„Sakura?“, drang Sasukes Stimme wieder an mein Ohr. „Ja?“, ich drehte mich zu ihm um und im nächsten Moment drückte er mir sanft seine Lippen auf die meinen.

Richtig oder falsch?

Sakura POV

 

Meine Augen weiteten sich und ich starrte Sasuke an, als er mich gerade am Küssen war. Sanft drückte ich ihn von mir weg und sah zu Boden.

 

„Sasuke…“, setzte ich an, „…das…warum…ich…“, ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte.

 

Der Angesprochene hob mein Kinn und er lächelte mich mit einem Lächeln an, das ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte.

 

Es war so wunderschön, so atemberaubend…

Und was noch viel wichtiger war…

Es war ein echtes Lächeln…

 

„Warum…“, Tränen sammelten sich in meinen Augen, „Warum…warum…“, schluchzte ich. Er umschloss mein Gesicht mit seinen Händen und sprach: „Weil ich dich liebe Sakura…die ganzen Jahre schon…aber ich habe erst begriffen was mir fehlte…als du nicht mehr in meiner Nähe warst.“

 

Ich schüttelte den Kopf und machte einen Schritt nach hinten. Die Tränen kullerten mir über die Wangen und fielen zu Boden. Eine nach der anderen.

Der Uchihasprössling trat wieder auf mich zu, legte seine eine Hand auf meine Schulter und die andere unter mein Kinn. Er beugte sich zu mir runter und legte wieder seine Lippen auf die meinen. Er verübte sanften Druck auf meinen Mund, den ich mir so oft gewünscht hatte und nun endlich wurde mein Wunsch erfüllt.

Doch schon nach kurzem drückte ich ihn wieder weg und meine Hände ruhten auf seiner Brust. Ich fühlte sein Herz unter meinen zitternden Handflächen wild pochen.

 

„Sasuke…ich bin verlobt…“, ich traute mich nicht ihm in die Augen zu sehen. „Aber du willst es doch auch“, meinte er und hob wieder mein Gesicht. „Sasuke…“, ich sah ihm unter allen Umständen nicht in die Augen.

 

Er fing an mir meine Tränen wegzuwischen und strich dann mit seinem Daumen weiterhin über meine Wange.

 

Diese kleine Berührung…

Nach der ich mich so gesehnt hatte…

Sie fühlte sich so…

So schön an…

Sie war so echt…

Nichts war gespielt…

 

„Sakura, ich meine es ernst“, hörte ich seine Stimme. „Du bist ein gesuchter Schwerverbrecher Sasuke…du hast mir das Herz gebrochen…“, warf ich bedrückt ein. „Aber du liebst mich doch“, ich selber war mir da gerade nicht so sicher.

 

Ich war mir über gar nichts im Klaren…

Ich war verlobt mit Naruto…

Hinata hatte mich des Öfteren geküsst…

Und nun gestand Sasuke mir auch noch seine Liebe…

 

Ich sah ihm in die Augen und gestand mit bebender Stimme: „Ich…ich weiß nicht was ich sagen soll…“ „Schon gut…sag einfach gar nichts“, er versiegelte seinen Mund wieder mit einen und ich ließ es einfach geschehen.

 

Ich ließ zu, dass er mich küsste, ich ließ zu, dass er mit seiner Zunge um Einlass bat und ich ließ ihn bereitwillig mit seiner Zunge in meinen Mund gleiten.

Der Dunkelhaarige nahm mir den Hausschlüssel aus der Hand, löste den Kuss und öffnete die Tür.

 

Als er in dem kleinen Eingangsbereich seine Schuhe ausgezogen hatte, zog er mich rein und schloss die Tür hinter uns. Er schlang seine Arme um meine Hüften und ich meine um seinen Hals. Ich erwiderte seinen Kuss gierig.

Sasukes Hände glitten an meiner Hüfte runter und in meine Hose.

Ich keuchte auf als er seine Finger sanft gegen mich drückte und mich dann anfing ein wenig zu verwöhnen. Ich zog ihn näher an mich und strich mit meiner Zunge über seine Lippen, die er einen Spalt öffnete und ich glitt in seine Mundhöhle. Ich forderte seine Zunge zu einem kleinen Tanz auf, der ziemlich wild wurde.

 

Sasuke ließ nach ein paar Minuten von meiner Mitte ab und lehnte seine Stirn gegen meine und lächelte mich dabei warm an.

Ich griff nach seiner Hand und lief dann mit ihm los in Richtung Schlafzimmer.

 

Dort angekommen schubste ich ihn aufs Bett und setzte mich dann auf seinen Schoß. Gierig küsste ich ihn, während er zum Saum meines Oberteils wanderte, um es mir dann über den Kopf zu ziehen und in eine Ecke zu schmeißen.

Auch ich zog ihm sein Oberteil aus, um dann seinen makellosen Körper betrachten zu können. Sanft drückte ich ihn nach hinten um dann von seinem Hals aus, weiter runter, zum Schlüsselbein, bis hin zu seinem Bauchnabel mit küssen zu bedecken.

Ich glitt mit meiner Zunge in die kleine Vertiefung, wodurch ich ihm ein kleines Aufkeuchen zu entlocken schien.

Ich wanderte weiter nach unten zu seinem Hosenbund, den ich entlang leckte, wobei ich einen nassen Film auf seiner blassen Haut hinterließ. Schnell streifte ich ihm Hose und Boxershorts ab und schmiss sie hinter mich.

Ein weiteres Mal fuhr ich mit meiner Zunge und meinen Lippen entlang seines Hosenbundes und verwöhnte ein wenig sein Glied mit meinen Händen.

Der Uchiha keuchte auf und ich fühlte wie sein Penis steif wurde.

Ich nahm ihn in den Mund und umspielte ihn mit meiner Zunge, ehe ich dann auch leicht anfing zu saugen.

Der Dunkelhaarige stöhnte etwas lauter auf, ich nahm ihn noch was härter ran und nach kurzer Zeit atmete er ziemlich unkontrolliert.

 

Letzten Endes entleerte er sich in meinem Mund und ich schluckte die zähe, weiße Flüssigkeit hinunter. 

Ich krabbelte wieder ein wenig weiter nach oben, bettete meinen Kopf auf seinem Bauch und lächelte dem Schwarzhaarigen zu.

Er erwiderte das Lächeln und strich mir einmal durch mein langes Haar, bevor er mich wieder zu sich hochzog und wieder in einen innigen Kuss verwickelte.

Mit einer schnellen Bewegung öffnete er meinen BH und schmiss ihn vom Bett.

Mit seinen Händen wanderte er zu meinem Gesäß und drehte sich dann geschickt mit mir um, so dass er nun über mir lag und mich angrinste.

Bevor ich dieses erwidern konnte küsste er mich schon wieder und liebkoste meine Brüste mit seinen großen Händen.

Ich keuchte in den Kuss hinein, ehe der Uchiha ihn dann löste und meine Wange küsste.

Danach leckte er über meine Pulsschlagader, meinen Hals abwärts zum Schlüsselbein bis zu meinen Brüsten.

Küssend umringe er meine Brustwarze, die er schließlich in den Mund nahm. Er saugte daran, was mich aufkeuchen ließ, doch er hörte erst auf an ihr zu saugen, als sie hart geworden war.

 

Noch ein paar Mal leckte er mir über meinen Vorbau, bis er dann schließlich weiter abwärts  zu meinem Hosenbund wanderte. Schnell streifte er mir Hose und Unterhose ab, die in einer Ecke landeten.

Er wanderte wieder zu mir hoch und stieß mir seine Finger wieder gegen die Mitte, was mich aufstöhnen ließ.

Ich verwöhnte ein weiteres Mal sein Glied, bis es wieder hart wurde.

 

Wir kamen zum Höhepunkt, doch der Uchiha wollte nicht so schnell aufhören, also folgte dies mehrere Male.

 

Ein wenig außer Atem lagen wir nun nebeneinander.

Sasuke hatte seinen Arm um mich gelegt und ich fuhr mit meinen Fingern sachte über seine Brust, was eine Gänsehaut seinerseits verursachte.

Mein Kopf lag ebenfalls auf seiner Brust und ich lauschte seinem schnell schlagenden Herzen, was sich wie Musik in meinen Ohren anhörte.

So oft hatte ich mir diese Nacht vorgestellt und jetzt hatte ich sie wirklich erlebt. Und ich musste wirklich sagen, dass er besser als Naruto war.

Anders als der Uzumaki nahm er mich auch was härter ran und ich hatte nicht nur so einen Blümchensex, der mit der Zeit ziemlich langweilig wurde.

 

„Sakura?“, immer noch war Sasuke ein wenig außer Puste. „Ja?“, ich blickte zu ihm rauf. „Ich liebe dich“, wieder war da dieses warme lächeln. Ich erwiderte es und dann fragte er: „Liebst du mich auch?“ „Sasuke…du…du warst meine erste, große Liebe…irgendwo werde ich immer Gefühle für dich haben…also stell nicht so eine dumme Frage“, antwortete ich ihm, obwohl ich mir nicht mal so sicher war, ob ich ihn überhaupt noch liebte.

 

Wieder fing ich an, an Hinata zu denken, die mich vor einigen Stunden auch noch geküsst hatte und genau dasselbe von mir wollte.

Doch Sasuke hatte mir ja erzählt, wie die Hyuga war und dass er mich angelogen hatte konnte ich ja nun bezweifeln. Immerhin hatte er mir seine Liebe gestanden und auch hatte er mit mir geschlafen.

 

Ich schloss nun meine Augen, lauschte noch eine Weile dem Herzschlag Sasukes, ehe ich dann einschlief.

 

Am nächsten Morgen als ich wach wurde warf ich einen Blick unter die Bettdecke.

Ich war nackt und Sasuke, der es ebenfalls war lag direkt neben mir und schlief noch seelenruhig.

 

„Also war’s doch kein Traum…“, ich griff mir in meine Haare und krallte mich fest, so als ob mich der Schmerz von meinem Fehler ablenken würde.

 

Ich war so dumm gewesen!

 

Wie konnte ich nur mit Sasuke schlafen?

 

Ich hatte Naruto, meinen Verlobten betrogen…nur weil ich nicht wusste was richtig war und ich wusste es immer noch nicht.

 

Ich war einfach so durcheinander…und jetzt?

 

Jetzt hatte ich einen riesengroßen Fehler begannen!

Okay…ich fand es gut…und irgendwie wollte ich es ja, aber mein Gewissen war ja auch noch da, was gerade ganze Arbeit leistete.

Ich hatte ein wirklich schlechtes Gewissen gegenüber Naruto…

Er war immer für mich da gewesen und hatte mich seit unserer Kindheit über alles, bis zum heutigen Tag geliebt.  Nie hatte er mich in irgendeiner Hinsicht verletzt oder es gar versucht. Er war immer nur damit beschäftigt gewesen mich glücklich zu machen, nie hatte er etwas anderes gewollt, als mich lächeln zu sehen.

 

Und was machte ich?

Ich betrog ihn mit meiner, vermutlich ehemaligen Liebe und es war nicht nur ein dummer Kuss gewesen.

 

Nein!

Ich musste ja direkt in die Vollen gehen und mit Sasuke schlafen!

 

Ich hatte Naruto mit seinem besten Freund betrogen, den er vergeblich versuchte für mich zurück nach Konoha zu bringen…

 

Ich legte meinen Arm über meine Augen, die schon von Tränen benetzt worden, die schon ein paar Sekunden später in Strömen meine Wangen hinunterliefen.

 

Ich schluchzte leise auf und plötzlich ertönte Sasukes etwas besorgte Stimme: „Was ist los Sakura?“ Ich sah direkt in seine zwei Seelenspiegel, die besorgt auf mir lagen und schluchzte: „Ich…ich bin…ich bin eine echt…beschissene Verlobte…“

Der Uchiha zog mich zu sich und ich heulte in seine Brust, an der nun die glasigen Perlen hinunter, auf die Matratze liefen.

Behutsam strich er mir über den Rücken und sprach mit ruhiger und kleinlauter Stimme: „Wenn du Naruto wirklich von ganzem Herzen lieben würdest, dann hättest du ihn nicht betrogen.“ „Aber…er…er hatte immer nur Gutes getan…und…und er hat es nicht verdient, dass man ihn…betrügt…“, wimmerte ich. „Schschsch…Sakura…du hast nur auf dein Herz gehört“, versuchte mich der Uchiha zu beruhigen. „O-Okay…“, ich umklammerte Sasukes Oberkörper und weinte weiter, bis ich mich schließlich beruhigte.

 

„Sakura?“, brach er nach einiger Zeit die Stille. „Hm?“, ich sah mit verheulten Augen zu ihm hoch. „Ich habe mir überlegt, dass ich dir zu liebe, wieder zurück nach Konoha komme“, er lächelte mir warm zu. „O-Okay…“, ich erwiderte sein Lächeln, auch wenn ich diese Nachricht alles andere als erfreulich fand.

 

Was war wenn ich Naruto nochmal mit ihm betrügen würde?

 

Ich konnte doch nicht etwas mit den beiden zusammen unternehmen, dass würde doch alles total komisch machen. Die Stimmung wäre mit Sicherheit mega angespannt.

 

„Sakura?“

„Hm?“

„Was hältst du davon, wenn wir uns heute einen schönen Tag machen?“

„Lieber nicht…“

„Warum?“

„Ich wollte heute noch was mit Ino machen.“

„Na schön…“

„Ein andern mal okay?“

„Okay.“

„Ich gehe mich duschen.“

 

Ich stand auf und ein kurzer Schmerz durchzog mich, da Sasuke letzte Nacht ziemlich hart rangegangen war. Ich kramte mir ein paar Klamotten raus und verschwand dann im Bad, wo ich mich unter die Dusche stellte.

Das Wasser hatte ich auf eiskalt gestellt und ich wusch mir gerade das Shampoo aus den Haaren.

 

„Das Wasser ist ja eiskalt“, ruckartig drehte ich mich um. „Sasuke!“, entfuhr es mir. „Du kennst doch eh schon alles“, er lächelte und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf, ehe er dann nach Narutos Shampoo griff und sich die Haare wusch.

 

Als wir nach einiger Zeit schließlich fertig angezogen waren stellte sich der Uchiha ans Fenster und meinte: „Ich muss jetzt gehen.“ „Ok“, ich lächelte, aber auch nur, weil ich schon ein bisschen froh darüber war, dass er ging. „Bis demnächst“, noch einmal küsste er mich, ehe er aus dem Fenster sprang und verschwand.

 

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und im nächsten Moment fing ich wieder an zu weinen.

 

Ich war eine wirklich erbärmliche Freundin!

 

Naruto hatte mich gar nicht verdient, er war so lieb und ich?

 

Ich war eine beschissene Schlampe, die mit dem besten Freund ihres Verlobten ins Bett stieg, weil sie durcheinander war!

 

Plötzlich ging das Telefon und ich hob ohne zu gucken wer dran war ab.

 

„Hallo?“, schniefte ich in den Hörer. „Sakura? Was ist passiert?“, ertönte Inos besorgte Stimme. „K-Kannst du…kannst du vorbei kommen?“, wimmerte ich. „Gib mir fünf Minuten“, die Yamanka legte auf und ich ging schon mal nach unten ins Wohnzimmer.

 

Es vergingen tatsächlich fünf Minuten, als ich das Klopfen meiner besten Freundin hörte und ihr aufmachte.  Ich fiel der Blondine um den Hals und heulte in ihr blaues Sweatshirt, wobei sie mir beruhigend über den Rücken fuhr.

 

„Lass uns mal lieber rein gehen“, ich nickte und ließ die Yamanaka eintreten.

 

Sie zog sich ihre Schuhe aus, ehe wir es uns dann im Wohnzimmer bequem machten, wo ich meinen Kopf auf ihrem Schoß bettete.

 

„Ich…Ich hab Mist gebaut“, schluchzte ich. „Was ist denn passiert?“, Ino strich mir durch meine langen Haare. „Ich…Die Jacke…Sie…Reg dich aber nicht auf…“, stammelte ich. „Okay, versprochen“, wenn Ino was versprach musste sie wirklich besorgt sein. „Die Jacke von vorgestern…die…die war nicht aus ‘nem Second-Hand-Laden…die war von Hinata…“, wimmerte ich. „Du meinst, du hast sie hier rein gelassen?“, hakte Ino geschockt nach. „Nein…sie ist durch den Garten rein gekommen…und dann…irgendwie…wir haben gebacken…und ich hab für sie…Klavier gespielt…und dann hat sie mich später geküsst…aber dann bist Gott sei Dank du gekommen“, erzählte ich, während ich in den Schoß meiner Freundin weinte. „Sie hat was?“, entfuhr es ihr. „Sie hat mich geküsst…und gestern…da hab ich ihr die Jacke wieder gebracht…und dann hat sie…mir über den Hals geleckt…und an meinem Ohr geknabbert…“ „Was?“, unterbrach Ino mich. „Ja…aber dann musste sie zu ihrem Anführer…und Sasuke hat mich nach Hause gebracht…und dann hat er mich geküsst…“ „Was?“, unterbrach die Blondine mich wieder. „Ino!“, sagte ich streng. „Sorry…“, entschuldigte sie sich. „Das Schlimmste kommt ja noch…ich…ich hab mit ihm…ich hab mit ihm geschlafen…“, beendete ich nun endlich meine Erzählung und von Ino kam wieder – Überraschung! – ein: „Was?“ „Sag es bitte niemandem…“, bat ich sie. „Mach ich nicht…aber was ist mit Naruto? Wirst du ihn noch heiraten? Machst du mit ihm Schluss? Willst du mit Sasuke zusammen sein?“, fragte sie wild drauf los. „Ich…ich weiß nicht…ich will nicht nochmal…das Sasuke mir das Herz bricht…und ich will Narutos Herz nicht brechen…also ich möchte ihn heiraten…aber ich fühle mich so mies…“, gestand ich. „Jeder würde sich da mies fühlen…aber ich glaube, dass jedem Mal so ein Ausrutscher passiert“, baute mich Ino auf.

 

„Ist dir das auch schon passiert?“

„Sicher.“

„Wirklich?“

„Ja.“

„Warum weiß ich nichts davon?“

„Ich wollte keinen Vortrag von dir gehalten bekommen.“

„Jetzt werde ich das wohl kaum tun…ich bin so eine miese Schlampe!“

„Nein! Das war nur ein Ausrutscher, so was passiert dir bestimmt nicht nochmal.“

„Woher willst du das wissen?“

„Ich kenne dich zu genüge Sakura.“

„Stimmt…“

 

Nun musste ich wieder lächeln und ich sah zu Ino hoch, die ebenfalls lächelte.

 

„Weswegen hast du eigentlich angerufen?“, hakte ich nun nach. „Ich wollte nur was mit dir quatschen“, grinste sie.

 

Auch ich fing an zu grinsen und schüttelte den Kopf. Das hätte ich mir ja eigentlich denken können, aber na ja…

Im Moment war einfach zu viel los, wie man sicherlich bemerkte, wenn man Bescheid wusste.

Aber von letzter Nacht würde ich Tsunade garantiert nichts erzählen, nicht dass sie mich noch in der Luft zerfetzen würde, das würde ich ihr durchaus zutrauen.

 

„Ich muss jetzt aber auch, ich soll noch im Laden helfen“, drang Inos Stimme an mein Ohr. „Ist gut, wir können uns die Woche ja nochmal treffen“, ich lächelte ihr zu.

 

Die Yamanaka lächelte zurück und ich setzte mich wieder hin, damit sie aufstehen konnte.

 

Im Eingangsbereich zog sich die Blondhaarige ihre Schuhe an, verabschiedete sich mit einer Umarmung und sagte mit warmer Stimme: „Du machst das schon, und zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf darüber.“

 

Ich nickte, dann lösten wir die Umarmung und Ino verschwand. Ich hatte der vor ein paar Sekunden geschlossenen Tür gerade den Rücken zugedreht, als es wieder klopfte.

 

Ich öffnete lächelnd die Tür und fragte: „Hast du wieder was vergessen?“ „Weiß ich nicht, hab ich das?“, mein Lächeln verschwand und ich sah direkt in seine Augen.

Mir stockte der Atem und er fing herzhaft an zu lachen.

„Hat es dir so die Sprache verschlagen mich zu sehen?“, ich wusste nicht was ich antworten sollte. „Sakura? Alles in Ordnung?“, besorgt legte er mir seine Hand auf die Wange. „W-Was machst du hier?“, brachte ich nun heraus. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich dir zu liebe wieder zurückkomme“, warm lächelte er mir zu. „S-Sasuke…“, seufzte ich und nahm seine Hand von meiner Wange.

 

„Freust du dich denn gar nicht?“

„Doch schon…“

„Aber?“

„Aber ich bin verlobt…“

„Dann trenn dich doch von Naruto.“

„Aber ich kann ihm nicht das Herz brechen…“

„Wenn du ihn liebst, warum hast du dann mit mir geschlafen?“

„…“

 

Ich sah nur auf den Boden und im nächsten Moment drückte er mir seine weichen Lippen auf. Ich versuchte den Uchiha von mir wegzudrücken, doch es gelang mir nicht.

Er schlang seine Arme um meine Hüften und lenkte mich weiter ins Haus rein, so dass wir nun beide im Eingangsbereich standen und er die Tür zu machen konnte.

Nun endlich schaffte ich es Sasuke von mir zu drücken und ich sah ihm mit tränengefüllten Augen an und biss mir auf die Unterlippe.

 

„Sasuke…“, schluchzte ich und schlug ihm leicht gegen die Brust und lehnte meinen Kopf dagegen.

 

Ich krallte mich in seinem Oberteil fest und mir liefen die Tränen über die Wangen, wobei ich einfach nur schluchzte und wimmerte.

Der Uchiha fing an meinen Rücken zu streicheln.

 

Sanft küsste er meinen Kopf und sprach mit ruhiger, kleinlauter Stimme: „Schschsch…ist schon okay.“ „Es tut mir so leid…“, wimmerte ich. „Das muss es nicht“, sanft drückte er mich von sich weg und wischte mir die Tränen weg, „Lass uns ins Wohnzimmer gehen, ich mache uns einen Tee“, lächelte er und ich nickte.

 

Nach gut zwanzig Minuten kam er mit zwei Tassen, von denen warmer Dunst aufstieg, ins Wohnzimmer.  Er setzte sich neben mich und gab mir eine Tasse, von der ich direkt einen kräftigen Schluck nahm, wobei ich mich verbrannte.

 

„Aua!“, ich biss mir auf die Unterlippe.

Sasuke lachte leicht und schüttelte den Kopf.

„Kalt Tee kochen gestalte sich schwierig“, meinte er belustigt und ich sah ihn ungläubig an. „Bist du wirklich Sasuke?“, hakte ich vorsichtig nach. „Was lässt dich daran zweifeln?“, stellte er als Gegenfrage. „Du lachst und lächelst ziemlich viel und dann wäre da noch, dass du gerade einen Scherz gemacht hast“, warf ich mit gehobener Braue ein. „Anscheinend kennst du mich doch nicht so gut wie du dachtest“, er strich mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.

 

Ich drehte schnell mein Gesicht weg und fuhr mir durch mein langes Haar. Nochmal nahm ich einen Schluck von meinem Tee und dieses Mal war es mir egal, dass ich mich verbrannte, der Schmerz lenkte mich wenigstens etwas ab.

Plötzlich zog Sasuke mein Gesicht wieder zu sich und küsste mich, ohne darüber nachzudenken erwiderte ich diesen einfach und legte meine Hände in seinen Nacken.

Der Schwarzhaarige zog mich auf seinen Schoß und presste mich regelrecht an sich, doch ich wehrte mich nicht, ich ließ es einfach zu.

 

„Hier steckst du also“, ruckartig stieß Sasuke mich von seinem Schoß und ich landete unsanft auf dem Boden. „Was machst du hier Hinata?“, fragte der Uchiha mit ein wenig Wut in der Stimme. „Dasselbe könnte ich dich fragen“, erwiderte die Blauhaarige.

 

Hinata POV

 

Ich versteckte mich gerade hinter dem Baum in Sakuras Garten und beobachtete die Schöne mit meinem Teamführer.

Er hatte gerade eindeutig einen Korb bekommen, als sich die Rosahaarige weggedreht hatte und ich konnte nicht anders, ich musste grinsen.

 

Doch nach schon ein paar Minuten küssten sich die beiden gierig und Sakura wurde von Sasuke auf seinen Schoß gezogen.

Sofort verließ ich mein Versteck bevor die zwei noch irgendwas Verbotenes anstellten.

 

Sakura gehörte mir und niemand anderem und vor allem nicht Sasuke!

Er mischte sich geradewegs in mein Spiel ein und er wusste eigentlich am besten, dass man das nicht machen sollte!

 

Was fiel ihm eigentlich ein?

 

Schnappte er sich einfach Sakura, obwohl er wusste, dass ich sie haben wollte, das ging eindeutig zu weit und wenn ich jetzt nichts unternahm würde es zu spät sein!

 

Ich betrat das Wohnzimmer der Haruno, doch die beiden bemerkten mich nicht. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und verlagerte mein Gewicht auf das rechte Bein.

 

„Hier steckst du also“, unterbrach ich nun das Rumgemache der beiden vor mir.

 

Sasuke schubste Sakura eiskalt auf den Boden, was ihr anscheinend leichte Schmerzen bescherte.

 

Was fiel ihm eigentlich ein Sakura einfach so auf den Boden zu schubsen?

 

Wenn er sie schon so gierig küsste sollte er sie auch anständig behandeln!

Sakura war ein Mädchen mit Stolz! Sie hatte das Recht darauf angemessen behandelt zu werden!

Aber nein!

Mr. Ich-Bin-Ja-So-Cool schubste sie auf den Boden! Dafür würde er teuer zu stehen kommen!

 

„Was machst du hier Hinata?“, drang die leicht wütende Stimme des Uchihas an mein Ohr. „Dasselbe könnte ich dich fragen“, ich blieb ganz ruhig und mein Blick wanderte zu Sakura, deren Augen ein wenig rot unterlaufen waren.

 

Sasuke hatte sie doch nicht etwa zum Weinen gebracht oder?

 

Das war zu viel des Guten!

Er hatte kein Recht der Welt Sakura so zu behandeln! Keiner hatte das und dafür würde er schon bezahlen!

Ich war ja schon wütend, weil er sich in mein Spiel einmischte, aber dass er Sakura zum Weinen brachte passte mir gar nicht in den Kram!

 

Ich ging zu der schönen Haruno und hielt ihr meine Hand hin, die sie zögerlich annahm, damit ich ihr hoch helfen konnte. Ich sah nun wieder in die schwarzen Augen des Uchihas und zog meine Augenbrauen zusammen, wobei ich mit meinen Zähnen knirschte.

 

„Ich warte noch auf eine Antwort!“, fauchte ich, wobei Sakura ein wenig zusammenzuckte.

Sasuke machte nicht die Anstalten zu antworten, was mich ziemlich wütend machte, wir beide sahen uns einfach nur in die Augen und Sakura sah zwischen uns beiden hin und her.

„Sasuke lebt wieder hier“, brach sie nun zögerlich die Stille, anscheinend gefiel ihr die Situation hier ganz und gar nicht.

 

Ich fing sofort an herzhaft zu lachen, weshalb ich einen verwirrten Blick von Sakura geschenkt bekam und es fiel mir nur sehr schwer mich wieder zu beruhigen.

 

„Als ob Sasuke so dumm ist“, sprach ich ein wenig außer Puste, als ich mich wieder eingekriegt hatte. „Was meinst du damit?“, ich sah nun in die grünen Seelenspiegel von Sakura, die im Moment ziemlich zerbrechlich aussah. „Würde Sasuke Akatsuki verlassen wollen würde er nie nach Konoha gehen“, antwortete ich ernst. „Was meinst du damit?“, ihr Blick wanderte von mir zu Sasuke, der einfach nur ruhig da saß.

„Was meint sie damit!“, schrie sie ihn nun auch an.

Sie machte einige Schritte nach hinten und krallte sich in ihren Haaren fest.

„Ich liebe dich Sakura, das musst du mir glauben“, sprach Sasuke nun endlich mal. Doch die Haruno schüttelte nur den Kopf und schrie: „Sag mir die Wahrheit! Was ist hier los?“

„Genau Sasuke, sag ihr die Wahrheit“, ich stemmte meine rechte Hand in meine Hüfte.

„Würde ich Akatsuki einfach so für dich verlassen würde Madara mich jagen und töten, im Prinzip müsste ich untertauchen“, erzählte Sasuke so, als würde er über das Wetter reden. „Also hast du gelogen?“, hakte Sakura nach. „Ja, aber nur in der Hinsicht, dass ich Akatsuki verlassen habe, ich liebe dich wirklich“, die Rosahaarige nickte und atmete einmal tief durch. „Dann kann ich ja beruhigt sein“, nun sahen Sasuke und ich sie fragend an. „Ähm…in der Hinsicht…dass du noch bei Akatsuki bist“, stammelte sie.

„Warum beruhigt dich das?“, hakte ich grinsend nach. „Na ja…ähm…ich will Naruto nicht das Herz brechen, also werde ich ihn heiraten“, antwortete sie, ohne uns anzusehen.

„Du wirst ihn was?“, entfuhr es dem Uchiha und mir entwich ein leises Kichern. „Ich will ihm nicht das Herz brechen Sasuke…“, Sakuras Augen waren voller Trauer.

 

„Aber mir oder was?“

„Nein!“

„Also bleiben wir zusammen?“

„…“

„Sakura?“

„I-Ich…ich muss nachdenken…“

 

Bevor wir noch etwas sagen konnten war die Rosahaarige aus dem Wohnzimmer gelaufen.

Ich und der Schwarzhaarige liefen ihr hinterher, doch sie hatte die Schlafzimmertür abgeschlossen.

 

„Sakura, mach bitte die Tür auf“, bat ich sie mit mitfühlender Stimme. „Nein…ich muss nachdenken, geht bitte“, ertönte ihre Stimme gedämpft durch die Tür.

„Das ist alles deine schuld!“, entfuhr es nun Sasuke. „Meine?“, fragte ich wütend. „Ja! Wenn du nicht gekommen wärst, wäre das jetzt alles nicht passiert!“, brüllte mich der Uchiha an. „Wer hat Sakura denn einfach geküsst, obwohl sie eigentlich nicht in der Stimmung war?“, hakte ich nach.

 

„Dann hätte sie den Kuss jawohl nicht erwidert!“

„Du setzt ja auch alles und jeden unter Druck!“

„Ach tu ich das?“

„Ja!“

„Wer spielt denn immer seine dummen Spiele, die andere verletzen?“

„Was hat das denn jetzt damit zu tun?“

„Alles! Ich liebe Sakura und will nicht, dass du sie verletzt!“

„Also willst du, dass sie Naruto verletzt?“

„Was willst du denn?“

„Das weißt du! Und du weißt, dass ich es hasse, wenn man sich in meine Sachen einmischt!“

 

„Hört auf zu streiten!“, ich und Sasuke sahen zur Seite, wo Sakura im Türrahmen stand.

 

Tränen liefen ihr über die Wangen und sie schluchzte heftig.

Ich trat auf die Rosahaarige zu und legte ihr meine Hand auf die Schulter, die sie aber weg schlug, was mich ein wenig schockte, weshalb meine Augen leicht geweitet waren.

 

„Verlasst sofort mein Haus! Ich will euch nicht mehr hier sehen! Ich bin verlobt! Und jetzt verschwindet!“, schrie sie mich und den Uchiha an. „S-Sakura…ich liebe dich doch“, warf der Schwarzhaarige ein, während ich nur still da stand.

 

Die Haruno war immer noch so vernarrt in ihren ach so tollen Verlobten, der der größte Trottel war, dem ich jemals begegnet war.

Irgendwie musste man das doch ändern können, eigentlich wäre schon längst jeder schwach geworden, aber Sakura war da anders.

Sie war sturer, wodurch sie aber leicht zu verwirren war…

Und trotzdem hielt sie immer noch zu Naruto, obwohl sie diesen mit Sasuke betrogen hatte…

Ich musste mir was einfallen lassen, um sie für mich zu gewinnen!

 

„Also gut Sakura-Chan…“ „Nenn mich nicht so!“, fauchte sie. „…Sakura...entschuldige. Wir werden verschwinden…“

„Was?“, wurde ich nun fassungslos von meinem Teamführer unterbrochen. „Kann ich mal meinen Satz beenden?“, wütend sah ich kurz über die Schulter, ehe ich mich dann wieder der Rosahaarigen widmete, „…solltest du dich aber doch für uns entscheiden, kannst du jeder Zeit zu uns kommen“, beendete ich nun meinen Satz.

Skeptisch hob die Haruno eine Augenbraue, anscheinend traute sie mir nicht so ganz, obwohl ich ihr bisher noch nicht mal was getan hatte.

„Ich schwöre es, so wahr ich hier stehe. Also solltest du dich für Sasuke entscheiden wirst du in sein früheres zu Hause, im Uchiha-Viertel, gehen. Solltest du dich aber für mich entscheiden kommst du zu meinem ehemaligen Haus, was etwas abseits von Konoha steht, du wirst es mit Sicherheit finden, wenn du danach suchst“, ich lächelte ihr zu, aber immer noch musterte sie mich skeptisch, nickte dann aber langsam. „Also gut. Und jetzt geht“, ich nickte und verschwand dann zusammen mit Sasuke.

 

„Was fällt dir ein, einfach alles selbst in die Hand zu nehmen?“, fuhr mich der Uchihasprössling auf dem Weg zum Versteck an. „Sie wird sich schon für einen von uns entscheiden, sollte sie dich wählen, werde ich sie dir mit Vergnügen ausspannen“, ich grinste ihn schief an. „Und was macht dich so sicher, dass sie einen von uns wählen wird?“, fragte er entnervt. „Ganz einfach: Sie ist mit einem unreifen Volltrottel zusammen und wir zwei sind einfach besser. Wir sehen besser aus, können besser küssen, besser mit ihren Gefühlen umgehen und so weiter“, erklärte ich.

 

„Hn. Woher willst du wissen ob wir besser küssen können?“ 

„Es ist einfach ‘ne Tatsache und jetzt jammre nicht.“

„Ich jammre nicht.“

„Und was machst du dann?“

„Mich über dich und deine bescheuerte Entscheidung aufregen.“

„Was hättest du denn bitte gemacht?“

„Ich hätte sie so oder so für mich gewonnen.“

„Alles klar, da hast du wohl mich vergessen.“

„Sei nicht so eingebildet.“

„Aber selber.“

 

Für den Rest des Weges herrschte Funkstille, da jeder vom jeweils anderen tierisch angepisst war! Aber es war nun mal so!

Wir…nein ich! Ich war definitiv besser als der Kjuubi und Sasuke! Ich war eine Frau, daher fiel es mir nicht schwer Sakura einzuschätzen. Ich wusste nun mal was Frauen und auch was Männer wollten, ich wusste wie man sie richtig einschätzte und was ihnen am besten gefiel!

 

Sakura POV

 

Ich hatte meine Schlafzimmertür zugeknallt und bevor einer der beiden noch in mein Zimmer kommen würde, schloss ich schnell ab. Ich lehnte mich gegen das Holz und ließ mich dann langsam auf den Boden gleiten, wobei ich anfing zu weinen.

 

Ich wusste nicht was richtig oder falsch, was gut oder schlecht, was dumm oder schlau war…

Ich wusste nur, dass ich Naruto, aber auch nicht Sasuke das Herz brechen wollte.

Aber ich konnte auch schlecht mit beiden zusammen sein…

Und dann war da auch noch Hinata, die ich nicht richtig einschätzen konnte.

Ich war mir nicht sicher, ob sie nur spielte, ob sie Gefühle für mich hatte oder ob es sie einfach nur geil machte andere zu verwirren.

 

„Sakura, mach bitte die Tür auf“, ertönte plötzlich Hinatas Stimme, die in dem Moment voller Gefühle war. „Nein…ich muss nachdenken, geht bitte“, bat ich sie.

„Das ist alles deine schuld!“, hörte ich Sasuke nun schreien, was mir das Herz zerriss, weil er so verletzt war. „Meine?“, fragte Hinata gereizt. „Ja! Wenn du nicht gekommen wärst, wäre das jetzt alles nicht passiert!“, die Stimme des Uchihas wurde immer lauter. „Wer hat Sakura denn einfach geküsst, obwohl sie eigentlich nicht in der Stimmung war?“, fragte die Hyuga wütend. „Dann hätte sie den Kuss jawohl nicht erwidert!“, verteidigte sich der Dunkelhaarige. „Du setzt ja auch alles und jeden unter Druck!“, behauptete die Blauhaarige und ich hielt mir die Ohren zu, damit ich dieses blöde Gespräch nicht mitbekam, doch ich hörte sie trotzdem, weil sie sich so anschrien. „Ach tu ich das?“, hakte Sasuke nach. „Ja!“, entfuhr es Hinata. „Wer spielt denn immer seine dummen Spiele, die andere verletzen?“, hakte der Uchihasprössling nach. „Was hat das denn jetzt damit zu tun?“, stellte die Dunkelhaarige als Gegenfrage. „Alles! Ich liebe Sakura und will nicht, dass du sie verletzt!“, die Aussage würde mein Herz eigentlich höher schlagen lassen vor Freude, aber jetzt gerade schlug es nur höher, weil ich nicht wollte, dass sich die beiden wegen mir stritten, es tat mir in der Seele weh. „Also willst du, dass sie Naruto verletzt?“, fragte Hinata. „Was willst du denn?“, stieß Sasuke aus. „Das weißt du! Und du weißt, dass ich es hasse, wenn man sich in meine Sachen einmischt!“, spielte sie etwa doch nur ein Spiel?

 

Ich war so durcheinander!

Die beiden sollten aufhören zu streiten, das würde die Sache auch nicht besser machen!

Ich brauchte Zeit, um die Richtige Entscheidung zu treffen!

Aber die zwei setzten mich tierisch unter Druck!

 

Ohne zu zögern stand ich auf, öffnete die Tür und schrie: „Hört auf zu streiten!“

 

Die beiden Akatsuki sahen nun zu mir, wobei ich einmal kurz schluchzte.

Besorgt trat die Hyuga auf mich zu und bettete ihre Hand auf meiner Schulter, aber ich schlug ihre warmen Griffel weg.

Ich hatte jetzt einfach keinen Nerv dafür von ihr eingewickelt zu werden. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Sasuke kurz höhnisch grinste, aber Hinata hatte ihre Augen ein Stück vor Schock geweitet.

 

 „Verlasst sofort mein Haus! Ich will euch nicht mehr hier sehen! Ich bin verlobt! Und jetzt verschwindet!“, schrie ich schluchzend. „S-Sakura…ich liebe dich doch“, stammelte der Uchiha, doch ich wollte im Moment nichts davon hören.

 

Hinata schien nachzudenken, da sie nichts dazu sagte und einfach nur still dastand.

Ich fragte mich, worüber sie wohl nachdachte und ob es gut oder schlecht war.

 

„Also gut Sakura-Chan…“ „Nenn mich nicht so!“, unterbrach ich sie. „…Sakura...entschuldige. Wir werden verschwinden…“

„Was?“, wurde sie nun als nächstes von dem Schwarzhaarigen unterbrochen, was sie ein wenig zu nerven schien. „Kann ich mal meinen Satz beenden?“, mein Verdacht wurde mit dieser Aussage bestätigt, „…solltest du dich aber doch für uns entscheiden, kannst du jeder Zeit zu uns kommen“, ich hob eine Braue.

 

Konnte ich der Hyuga trauen?

Was wenn es ein Trick war, mit dem sie nur Sasuke weglotsen wollte?

Wenn sie danach wieder hier aufkreuzen würde?

Würde sie mich wieder küssen oder was anderes versuchen?

 

„Ich schwöre es, so wahr ich hier stehe. Also solltest du dich für Sasuke entscheiden wirst du in sein früheres zu Hause, im Uchiha-Viertel, gehen. Solltest du dich aber für mich entscheiden kommst du zu meinem ehemaligen Haus, was etwas abseits von Konoha steht, du wirst es mit Sicherheit finden, wenn du danach suchst“, bekräftigte Hinata lächelnd ihre Aussage.

Ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich ihr trauen konnte, aber ich nickte einfach mal zögerlich. „Also gut. Und jetzt geht“, nickend verschwand die Hyuga zusammen mit ihrem Teamführer.

 

Ehrleichtert atmete ich auf und ließ mich auf meine Knie fallen.

Das war einfach zu viel für einen Tag.

Ich war völlig am Ende meiner Kräfte. Noch nie hatte ich so viel Stress mit meinen Gefühlen und Gedanken.

Das alles hier war einfach zu kompliziert.

Ausgenutzt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ausgenutzt (Zensiert)

Sakura POV
 

 
 

Hinata hatte sich an ihr Wort gehalten, bereits seit drei Monaten hatte sie sich nicht mehr gemeldet, aber aus irgendeinem Grund, den ich mir selbst nicht erklären konnte hatte ich sie tatsächlich vermisst!

Ich wusste nicht woher das kam, aber ich wollte sie sehen, ich musste!

Doch ich wusste, dass das falsch war, immerhin war ich mit Naruto verlobt und würde ihn heute heiraten. Hoffentlich würde ich so über die Hyuga hinweg kommen.

Jedoch sagte mir etwas tief in mir drinnen, dass es nicht so kommen würde und dass ich Hinata nicht so schnell vergessen konnte.

 

An Sasuke musste ich nicht mehr denken, was für meine Verhältnisse ziemlich ungewöhnlich gewesen war.

Aber der Uchiha hatte es nicht geschafft in meine Gedanken vorzudringen, immer war nur Hinata dort.

 

„So fertig“, breit grinste Ino von einem zum anderen Ohr.

Ich warf einen Blick in den Spiegel.

„Du siehst wunderschön aus“, meinte Tenten. „Danke“, lächelte ich, doch es war aufgesetzt.

 

Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte.

Eigentlich ja schon, immerhin sollte das hier der glücklichste Tag meines Lebens werden.

Aber ich musste immer zu an Hinata denken und daran, wie sie mich geküsst hatte, wie wir einen Tag zusammen verbracht hatten, wie ich ihre Jacke getragen hatte.

Ich drehte mich noch einmal, um sicher zu gehen, dass auch alles so war, wie es sein sollte.

 

Ich trug ein bodenlanges weißes Kleid, das an den Hüften ein wenig weiter wurde. Es war trägerlos und rosa Spitze überzog die rechte Brust schräg runter zur rechten Hüfte. Dazu trug ich weiße High Heels.

Meine Haare waren kunstvoll zusammengesteckt und die zwei Strähnen, die mein Gesicht einrahmten waren leicht gelockt.

 

„Wir müssen jetzt los Sakura“, meinte die Yamanka und ich nickte.

 

Ich ging mit Ino, Tenten und Temari los.

 

Den ganzen Tag über war ich völlig abwesend. Ich war die ganze Zeit über am überlegen, ob das hier gerade richtig war, was ich hier tat.

 

Ich wollte Naruto nicht das Herz brechen, aber hieß das, dass ich ihn anlügen musste und vorgeben musste glücklich zu sein?

 

Ich wollte glücklich sein, aber Naruto sollte auch glücklich sein. Ich wusste, dass ich mit Naruto niemals zu hundert Prozent glücklich sein konnte, aber ich konnte auch nicht sagen, ob ich mit Hinata glücklich war.

Ich wollte die Hyuga sehen, aber ich war mir auch bei der Sache nicht sicher, ob es das richtige war.

 

„Mrs. Haruno, wollen sie Naruto Uzumaki bis ans Ende ihrer Tage lieben und ehren, in Gesundheit, wie in Krankheit, in guten, wie in schlechten Zeiten?“, wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen.

 

Ich sah in die tiefblauen, strahlenden Seelenspiegel von Naruto, die gerade so viel Freude ausstrahlten.

 

Sollte ich ja sagen, damit er weiterhin so glücklich war und ich nicht?

Oder sollte ich nein sagen, damit ich vielleicht glücklich sein konnte und Naruto das Herz brach?

 

„I-Ich…ich will“, stammelte ich kleinlaut.

Naruto steckte mir den goldenen Ring, der mir überhaupt nicht gefiel, an den Finger und ich machte es bei ihm.

„Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, ertönte die Stimme des Mannes vor uns.

 

Der Uzumaki schlang seine Arme um mich und verwickelte mich in einen innigen Kuss, den ich nur zögerlich erwiderte.

 

Was Hinata wohl gerade machte?

Ob sie irgendwo in der Nähe war?

Wusste sie vielleicht, dass ich an sie dachte?

Oder hatte sie mich vergessen, wegen dem hier?

 

Es tat mir schon ein wenig weh daran zu denken, dass mich die Hyuga vielleicht nicht mehr mochte, weil ich Naruto heiratete. Ich vermisste sie sogar ein wenig…

Aber ich wollte Naruto nun mal nicht das Herz brechen, das konnte ich ihm nicht antun.

 

Es war später Abend, als ich noch immer wach im Bett lag und Naruto beim Schlafen zusah.

 

Den ganzen Tag, sogar als wir miteinander geschlafen hatten musste ich an Hinata denken.

Sie verschwand einfach nicht aus meinem Kopf und ich wollte sie unbedingt sehen und zwar am liebsten jetzt sofort.

Ich wollte in ihre schönen fliederfarbenen Augen blicken und ihre Nähe spüren, die mir anfangs so unangenehm gewesen war. Ich wollte ihren femininen Duft einatmen und ihre vollen Lippen auf den meinen spüren.

Mir war nicht klar woher dieses Verlangen kam und wie ich überhaupt an so etwas denken konnte, doch mein Verstand spielte verrückt.

 

Leise stand ich auf und ging zum Kleiderschrank.

Ich zog eine schwarze Hot Pants und ein kirschrotes Top raus, was ich dann schnell anzog.

Meine Haare kämmte ich mir auf die Schnelle durch und schminken tat ich mich auch noch, ehe ich mir im Eingangsbereich meine Schuhe anzog.

Lautlos schloss ich die Haustür hinter mir und lief dann los.

Ich verließ das Dorf und verließ den kleinen Pfad, der in den Wald führte, um weiter in diesen vorzudringen. Ich kämpfte mich durch das verflochtene Gewächs und fing an nach dem Haus Hinatas zu suchen.

 

Sie meinte ich würde es finden, wenn ich danach suchte…

Aber ich hatte überhaupt keine Ahnung wo ich anfangen sollte…

Alles was ich wusste war, dass das Haus abseits von Konoha stand und das war ein ziemlich großes Gebiet.

 

Ein Seufzen entwich meiner Kehle und ich lief ziellos durch die Gegend, nur um dieses Haus zu finden.

 

Nach längerer Zeit hatte ich eine Klippe erreicht, aber nirgends war die Spur von einem Haus.

Ich drehte um, doch plötzlich bröckelte der Boden unter meinen Füßen weg. Ich fiel in die Tiefe und ein lauter Schrei verließ meine Kehle.

Die steinige Wand der Schlucht flog an mir vorbei und ich kam dem Boden mit enormer Geschwindigkeit immer näher.

 

Jetzt war es vorbei…

Ich würde mit voller Wucht auf den Boden knallen und mir den Kopf aufschlagen…

Eine Blutlache würde sich auf dem Boden verteilen...

 

Würde der Aufschlag wehtun?

 

Bestimmt…

Zumindest glaubte ich das, beurteilen konnte ich es ja noch nicht…

Aber mit jeder Sekunde die Verstrich kam ich der Antwort und auch dem Tod näher…

 

Ich kniff die Augen zusammen. Mir wurde die Luft aus den Lungen gepresst, so schnell fiel ich mittlerweile. Mein Sichtfeld verschwamm und ich war der Ohnmacht ziemlich nahe.

Doch plötzlich spürte ich zwei Arme unter mir und das ich nicht mehr am Fallen war.

 

„Sakura-Chan! Was machst du denn?“, ich öffnete meine Augen. „H-Hinata“, ich war unendlich froh die Hyuga zu sehen, weshalb ich ihr sogleich um den Hals fiel. „Sakura-Chan?“, ich ließ sie los. „Ich…ich war auf der Suche nach dir…“, erzählte ich kleinlaut und die Blauhaarige ließ mich runter. „Also hast du dich entschieden“, siegessicher grinste sie. „W-Warte!“, sie hob eine Braue, „I-Ich hab Naruto heute geheiratet, a-aber ich musste immer nur zu an dich denken…u-und dann wollte ich dich sehen“, gestand ich stotternd.

Hinata legte mir ihren gekrümmten Finger unters Kinn, damit ich sie ansehen musste und grinste mich an.

„Komm mit“, sie lief die Wand der Kippe hinunter und ich folgte ihr.

 

Am Grund der Schlucht angekommen standen wir vor einem Haus, das an einem kleinen Fluss mit einer wunderschönen Wiese stand.

 

„Ist das dein Haus?“, fragte ich mit leuchtenden Augen. „Ja“, sie lächelte schief und ging auf das Gebäude zu.

Ich lief ihr hinterher und wir betraten zusammen ihr früheres zu Hause, was wirklich gemütlich eingerichtet war und wo wir im Eingangsbereich die Schuhe auszogen.

„Setz dich“, sie deutete auf die weiße Couch und ging zu der offenen Küche, „Möchtest du etwas zu trinken?“, sie machte den Kühlschrank auf. „Eine Cola bitte“, ich hatte die ganzen Wochen über keine Cola mehr gehabt, damit ich auch ja in das Brautkleid passte.

Die Hyuga füllte zwei Gläser mit dem süßen Getränk und setzte sich dann neben mich.

„Du wolltest mich also sehen“, sie grinste die ganze Zeit, während ich einen Schluck von meinem Getränk nahm und danach nickte. „Sasuke weiß hiervon auch nichts?“, wieder kam von mir ein stummes Nicken.

 

Für längere Zeit herrschte Stille, die ganze Situation war irgendwie komisch, zumindest empfand ich es so.

 

„Wie kommt es, dass du hier eigentlich noch frische Getränke hast?“, Oh Gott, war das eine dumme Frage! „Ich wohne hier immer noch, ich bin nur selten im Versteck. Dachtest du etwa ich wohne hier nicht mehr?“, sie kicherte ein wenig. „U-Um ehrlich zu sein…Ich dachte hier wäre alles eingestaubt und voller Spinnenweben und so ‘nem Kram“, gestand ich stotternd.

 

Was war nur los mit mir?

 

Sonst war ich auch nicht so viel am rumstottern!

Das war ja mal mega peinlich!

Am liebsten würde ich gerade im Erdboden versinken!

 

„Du bist ja süß“, nun schoss mir das Blut in die Wangen und ich trank meine Cola in einem aus, um mich abzukühlen. „Bring ich dich etwa in Verlegenheit?“, die Hyuga grinste und rückte näher zu mir. „…“, ich wusste nicht so recht was ich sagen sollte. „Komm, wir spülen das weg“, sie nahm die beiden Gläser.

 

Wir gingen in die Küche und Hinata ließ heißes Wasser ins Waschbecken laufen, in welches sie Spülmittel gab, ehe sie die zwei Gläser in das Wasser legte.

Mir drückte sie nun ein Handtuch in die Hand und fing an die Gläser sauber zu machen.

Ich trocknete sie ab und stellte sie in den Schrank aus dem Hinata sie vorhin rausgeholt hatte.

Das Handtuch legte ich über die Heizung und daneben bettete sie den feuchten Lappen.

Plötzlich drückte sie mich gegen eine Wand und kam mir mit ihrem Gesicht gefährlich nahe.

Wie immer waren ihre Lippen von einem Grinsen umspielt und ich sah ihr mit leichtroten Wangen in die Augen.

Sie strich mir einige Haarsträhnen hinters Ohr, aber ein paar Widerspenstige fielen mir dann doch wieder ins Gesicht.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Umfeld drehte sich ein wenig. Mir war ziemlich heiß und jede Berührung der Hyuga löste ein angenehmes Kribbeln aus, was dafür sorgte, dass mir Schmetterlinge im Bauch umher flogen.

Nun legte Hinata mir ihre weichen Lippen auf und verwickelte mich in einen zärtlichen Kuss, doch schnell wurde die Blauhaarige gierig und strich mit ihrer Zunge über meine Lippen, die ich dann bereitwillig einen Spalt öffnete, damit die Hyuga in meinen Mund gleiten konnte. Sie forderte mich zu einem heißen Tanz zwischen unseren Zungen auf, zwischendurch wanderte sie aber auch meine Zahnreihen entlang.

Immer wieder wurde mir heiß und kalt, ein Schauer nach dem anderen jagte über meine Haut und mein Herz pochte so heftig gegen meine Brust, dass ich das Gefühl hatte es würde jeden Moment herausspringen und jeder könnte es hören.

 

Noch nie hatte ich ein solches Gefühl verspürt.

Noch nicht mal als ich mit Sasuke oder Naruto geschlafen hatte.

Mit Hinata war es gänzlich anders.

 

Ein wenig außer Atem lösten wir den Kuss und sahen uns direkt in die Augen. Unsere Brustkörbe hoben und senkten sich immer wieder.

Mein Gesicht war ganz heiß und Hinata lächelte wie immer schief.

Sie küsste nun meine Wange und wanderte weiter runter zu meinem Hals, den sie zwischen ihre Lippen nahm, um mir dann einen Knutschfleck zu verpassen. Noch einmal leckte sie mir über die kleine Rötung und wanderte mit ihrer Hand langsam meine Hüfte runter zum Saum meines Oberteils, um es ein Stück hochzuziehen.

Ich wollte meine Hände auf ihre Schultern legen, um sie von mir wegzudrücken, doch ich zitterte vor Aufregung und Überwältigung.

Wieder verwickelte mich die Hyuga in einen innigen Kuss, während ihre Hand sachte über meinen Bauch und meinen Hosenbund entlang fuhr, was eine Gänsehaut bei mir verursachte und mein Herz noch schneller schlagen ließ.

 

„H-Hinata“, schaffte ich es nun in den Kuss zu sagen und sie löste diesen, „I-Ich weiß nicht…o-ob wir di…“, ich kam nicht dazu weiter zu sprechen, da mir die Hyuga ihr Bein sanft, aber dennoch grob zwischen die Beine stieß, was mir ein Keuchen entlockte.

 

Mir wurde noch heißer und ich krallte mich an der Wand fest, während die Hyuga zu meinem Bauch wanderte und über diesen leckte.

Sie hinterließ einen feuchten Film auf meiner blassen Haut und glitt nun mit ihrer Zunge in meinen Bauchnabel, was mich ein weiteres Mal keuchen ließ.

Küssend wanderte sie meinen Hosenbund entlang und ich zog scharf die Luft ein. Unter ihren sachten, kaum spürbaren, flüchtigen Berührungen zuckte ich zusammen und ich ließ meinen Kopf gegen die Wand sinken.

Ich schloss die Augen und genoss es einfach nur, während mein Brustkorb sich immer wieder hob und senkte.

Nun knöpfte die Blauhaarige mir die kurze Hose auf und ließ sie meine Beine hinuntergleiten.

Ich trat aus den Beinen der Hose raus und Hinata schmiss sie weg.

Sie leckte mir nun meinen Innenschenkel entlang bis zu meiner schwarzen mit Spitze verzierter Unterhose, doch dann stellte sie sich wieder aufrecht hin und versiegelte meinen Mund wieder mit ihrem. Sanft streichelte sie mich mit Zeige- und Mittelfinger.

Ich krallte mich in den Schultern der Hyuga fest und sog zwischen den Zähnen die Luft ein. Mir wurde immer heißer und die ganze Hitze sammelte sich an einer Stelle. Nun war ich es die Hinata fordernd küsste, was sie anscheinend überraschte, da sie kurz innegehalten hatte. Meine Arme schlang ich um ihren Hals, während ich in den Kuss seufzte und sie mit ihren Händen zu meinen Hüften und letzten Endes zu meinem Gesäß wanderte.

Mein Gegenüber hob mich hoch und ich schlang meine Beine um ihre Hüften, ehe sie sich dann auf den Weg in den Flur machte, wo sie mich dann aber kurz auf einer kleinen Kommode absetzte, um kurz Kraft zu tanken.

Sie lehnte nun ihre Stirn gegen meine und grinste mir zu, während meine Arme noch um ihren Nacken lagen. Sie strich mir durch mein langes Haar und legte dann ihre Hand auf meine Wange, ehe sie dann mit ihrer Fingerspitze kurz über meinen Hals strich.

Gänsehaut bildete sich an der Stelle, wo sie mich berührt hatte und dann küsste ich ihren Hals, ehe ich dann über ihre Herzschlagader leckte.

Die Blauhaarige schloss ihre Augen und küsste mich dann wieder gierig, ehe sie mich wieder auf den Arm nahm und mit mir weiter ging.

 

In ihrem Schlafzimmer ließ sie mich wieder runter und lenkte mich zu ihrem Bett, auf welches sie mich schubste, um sich dann über mich zu beugen. Mit ihrem Zeigefinger strich sie mir nun über meine Lippen, runter zum Dekolté, ehe sie dann unter mein Oberteil wanderte, um ihre Hand auf meine Brust zu legen.

Langsam fing sie an meinen Vorbau zu streicheln und ich keuchte ein wenig lauter als davor die Male auf.

Wieder wurde ich in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt, in den ich ein weiteres Mal keuchte, was die Hyuga anscheinend grinsen ließ.

Nun ließ Hinata von meinem Busen ab und zog mir das Oberteil aus, welches seinen Platz auf dem Boden fand.

Nun leckte mir die Blauhaarige über meine Brust entlang meines BHs, der natürlich der Passende zu meiner Unterhose war.

Ich sog wieder scharf die Luft ein und Hinata wanderte mit ihrer Hand unter meinen Rücken, den ich ein wenig angehoben hatte, damit sie mir mit einer schnellen Bewegung den BH öffnen und ausziehen konnte.

Auch dieses Kleidungsstück landete irgendwo im Zimmer und nun beugte sich mein Gegenüber zu meinem Vorbau runter.

Gleichzeitig verwöhnte sie mit ihrer Hand meine andere Brust und ich stöhnte auf.

Ich rekelte mich unter der Hyuga, was sie wieder einmal grinsen ließ.

 

Immer wieder jagte mir ein Schauer über den Körper und jede Berührung Hinatas löste ein Prickeln aus, was mich völlig wahnsinnig machte.

Noch nie hatte ich ein so überwältigendes Gefühl verspürt und noch nie war ich so erregt wie jetzt gewesen.

 

Nun zog ich Hinata zu mir hoch und küsste sie zärtlich, während ich ihr die Jacke hastig auszog und wegschmiss. Ich hatte meine Hände in ihren Nacken gelegt und ihre strichen mir durchs Haar, ehe sie dann meinen Körper zum Saum meiner Unterhose wanderten.

Diesen wanderte sie wieder mit ihren Fingerspitzen entlang und ich keuchte wieder in den Kuss.

 

Meine Lust stieg immer mehr und langsam hielt ich es echt nicht mehr aus, so wahnsinnig wie Hinata mich machte!

 

Schnell zog ich ihr nun das knappe Oberteil aus, welches dann in irgendeiner Ecke landete.

Hinata leckte mir über meinen Hals, runter zu meinem Schlüsselbein, wo sie mir einen weiteren Knutschfleck verpasste. Sie verwöhnte wieder ein wenig meinen Vorbau, während sie in meine Unterhose wanderte.

Auf der Haut fühlte sich das noch tausendmal besser an, als wenn darüber noch der dünne Stoff meines knappen Höschens war.

Ich stöhnte kleinlaut auf und nun zog mir Hinata langsam das knappe Höschen aus und schmiss es vom Bett.

Sie küsste mich wieder fordernd während sie nun langsam anfing mich zu verwöhnen.

Ein stöhnen entwich meiner Kehle und ich drängte mich ein wenig an ihre Finger, ehe diese dann in mich eindrangen.

Ich stöhnte. Ich stöhnte lauter und kniff die Augen zusammen, während ich mich in ihren Schultern festkrallte.

Ich streckte ihr meinen Körper entgegen, so dass sich unsere Oberkörper berührten.

Die Blauhaarige glitt wieder aus mir raus und wanderte nun küssend und leckend weiter runter, um mich noch mehr zu verwöhnen.

 

„H-Hinata“, keuchte ich und krallte mich in ihren Haaren fest.

 

Mein Atem wurde schneller und mein ganzer Körper nahm an Hitze zu. Ich fing an unkontrolliert zu stöhnen. Mein ganzer Körper zitterte und ich krallte mich im Bettlaken fest.

Immer wieder liefen mir Schauer über den Körper und ich rekelte mich unter der Hyuga.

 

Ich kam schließlich zum Höhepunkt.

Ich versuchte sie von mir zu drücken. Ich zitterte schon wie wild.

Sie wischte sich mit ihrem Arm über den Mund und nun zog ich sie zu mir, um sie gierig zu küssen.

Geschickt drehte ich sie nun auf den Rücken, um dann ihren vollen Busen zu verwöhnen.

Ich leckte über diesen und strich mit meinen Händen darüber.

Die Blauhaarige keuchte, während ich sie so verwöhnte und gleichzeitig ihre Hose öffnete und sie ihr dann auszog.

Das Kleidungsstück landete in einer Ecke und ich leckte über ihren Bauch bis zum Saum ihres Strings.

Einige Male strich ich diesen Entlang und streifte ihr dann das knappe Höschen ab, um es wegzuschmeißen.

Wieder wanderte ich hoch zu ihrem Gesicht, um sie dann innig zu küssen, ehe ich ihr mein Bein gegen sie stieß.

Hinata keuchte in den Kuss und ich wanderte mit meinen Fingern runter.

Ich machte die Hyuga völlig verrückt, da ihr Atem immer schneller ging und sie sich förmlich an mich drängte.

 

Nach einiger Zeit kam auch sie zum Höhepunkt.

Ich wollte mich neben sie legen, doch sie setzte sich mit mir aufrecht hin und schlang ihre Arme um meine Hüften.

Flüchtig leckte sie mir über mein Ohr, was mir mehrere Schauer über den Rücken laufen ließ, dann aber verwickelte sie mich in einen heißen Zungenkampf.

Geschickt verschlangen wir unsere Beine so miteinander, das mein Rechtes unter ihrem Linken und mein Linkes über ihrem Rechten waren.

Rhythmisch bewegten wir uns und atmeten immer unregelmäßiger, bis wir schließlich zum Höhepunkt kamen.

 

Wir taten es noch ziemlich oft in der Nacht und ich musste sagen, dass ich noch nie so befriedigt war.

Ich zitterte am ganzen Körper, so erregt war ich gewesen.

 

Erschöpft legte ich mich neben Hinata und sanft lächelte ich ihr zu, ehe ich dann die Augen schloss. Ich spürte noch, wie die Hyuga mich in ihre Arme zog und einen Kuss auf meinen Haaransatz hauchte, ehe ich dann endgültig einschlief.

 

Als ich am Morgen zu mir kam, war das Bett neben mir leer und ich sah mich verwirrt um.

Die Tür ging plötzlich auf und die Hyuga stand im Türrahmen, doch irgendwas war anders, ich konnte nur nicht sagen war. Ihr Blick hatte sich verändert.

 

Er war kälter.

 

Trotzdem lächelte ich und begrüßte sie: „Guten Morgen.“ „Morgen“, kam es nur kühl von ihr zurück, während sie meine Sachen zusammensuchte. Ruckartig setzte ich mich aufrecht hin und fragte: „Was machst du da?“ „Es ist besser, wenn du jetzt gehst“, meinte sie und legte meine Klamotten auf das Bett. „Wie meinst du das?“, mein Herz schlug schneller und es tat weh. „Zieh dich an“, ich griff nach meinem BH und tat was sie mir sagte.

 

Als ich fertig angezogen war sah sie mich immer noch kühl an und sprach: „So und jetzt verschwinde.“ „Was?“, verletzt blickte ich sie an. „Du hast mich schon verstanden“, meinte sie schlicht. Ich ging auf sie zu, griff nach ihrem Handgelenk und wisperte: „Das ist doch nicht dein Ernst…“ Sie zog ihre Hand weg und entgegnete: „Doch ist es.“

 

„Also hatte Sasuke Recht?“

„Womit?“

„Damit, dass ich nur Teil deines Spiels war…“

„Ja, hatte er.“

„Ich war für dich nur ein billiger One-Night-Stand.“

„Falls es dich beruhigt, du warst bisher die Beste.“

„Zu wie vielen hast du das schon gesagt?“

„Wie bitte?“

„Zu wie vielen hast du das gesagt! Mit wie vielen hast du schon so gespielt!“

 

Mein aufgebrachter Blick schien sie rein gar nicht zu interessieren, sie sah mir einfach nur mit leerem Blick in die Augen. Mir kullerte eine Träne nach der anderen über die Wange. Ich war verletzt, aber vermutlich hatte ich nichts anderes nach allem verdient.

 

Ich hatte Naruto betrogen.

Und das nicht nur einmal.

Ich hatte mit Sasuke geschlafen.

Ich hatte mit Hinata geschlafen.

Ich hatte den Uchiha vermutlich das Herz gebrochen.

Ich war nicht besser, als er damals.

 

„Du hast mit mir gespielt!“, brach ich wieder die Stille. „Und wie ich das hab“, sie grinste breit, was mich nur noch mehr verletzte. „Du hast alles kaputt gemacht!“, ich raufte mir die Haare. „Ach hab ich das?“, fragte sie mit gehobenen Brauen. „Ja!“, antwortete ich.

 

„Sicher? Du hättest das alles ja verweigern können und du hättest gestern bei Naruto im Bett bleiben können. Du hättest mich in der Bar ignorieren können und du hättest mich melden können, als ich in dein Haus eingebrochen bin. All das hast du nicht getan. Und du hättest Sasuke einfach wegstoßen können.“

 

Ich blickte auf den Boden und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich war so dumm gewesen, zu glauben, dass die Hyuga etwas für mich empfand. Ich hätte von Anfang an auf Sasuke hören sollen und mich von ihr fernhalten sollen.

Aber ich musste ja so dumm sein und nach meiner Hochzeitsnacht zu ihr gehen.

 

Ich hatte nichts Besseres verdient!

 

„Ich dachte, ich wäre mehr für dich gewesen…“, wimmerte ich und die Blauhaarige fing lauthals an zu lachen. „Das ist doch nicht dein Ernst oder? Bist du ernsthaft so naiv?“, fragte sie belustigt, doch ich sah sie nicht an. „Ich hatte nie etwas für dich übrig Süße“, sie trat auf mich zu und hob mein Kinn, „Du warst nur eine von vielen, sieh es ein“, verletzt blickte ich sie an. „Ich hasse dich“, schluchzte ich. „Ach tust du das?“, sie kam mir näher. „Ja!“, ich biss mir auf die Unterlippe. „Ich glaube nicht, du belügst dich doch gerade nur selber Sakura“, kam es von meinem Gegenüber.

 

„Warum hast du das gemacht? Warum hast du mich nicht einfach in Ruhe gelassen?“

„Irgendjemand ist immer dran und du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“

„Warum nicht irgendwen anderes?“

„Du hast meine Aufmerksamkeit auf dich gelenkt, was gut für mich war.“

„Gut für dich? Ich war nur ein billiger Fick für dich!“

„Ja das warst du und du warst der Beste.“

„Fick dich!“

 

Mit einem Mal schlug sie mich und ich landete auf dem Boden.

Ich hielt mir meine Wange fest und blickte durch einige Haarsträhnen zu ihr hoch.

Sie blickte mich mit erdolchenden Blicken zu mir runter.

 

„Führ dich nicht so auf, als ob du was Besonderes wärst!“, zischte die Hyuga. „Du Schlampe“, ich fing mir noch einen Schlag und im nächsten Moment umschloss sie mit ihrer Hand mein Gesicht, damit ich sie ansehen musste. „Wer ist hier eine Schlampe? Ich oder du? Also ich habe nicht meinen Mann betrogen“, das versetzte mir einen Stich ins Herz. „Ich mag zwar eine sein, aber du bist genau so eine…Ich spiele nicht so miese Spielchen mit anderen und trample auf ihren Gefühlen rum“, gab ich von mir. „Stimmt. Dafür bist du zu weich“, verachtend ließ sie mich zu Boden fallen und verließ den Raum.

 

Ich blieb noch einige Minuten so sitzen, ehe ich dann weinend das Schlafzimmer verließ und in den Eingangsbereich ging.

Da ich an der Küche vorbeikam blickte ich noch ein letztes Mal zu Hinata, die mich in keiner Weise zu beachten schien und sich in Ruhe Frühstück machte. Ich konnte mir ein Schluchzen nicht verkneifen und zog mir so schnell es ging die Schuhe an und lief weg.

 

Ich wollte weg von hier.

Ich wollte nur noch nach Hause.

 

Gerade als ich auf dem Pfad Richtung Konoha angekommen war fingen an meine Beine schwer wie Blei und meine Schritte schlürfend zu werden. Meine Schultern hingen schlaff runter und mein Blick kundschaftete den Boden aus.

 

Nie wieder wollte ich lieben.

Am liebsten wünschte ich mir, dass ich so kalt wie Sasuke sein konnte.

Ich wollte nie wieder fühlen können.

Dann würde ich auch nicht mehr verletzt werden können und könnte auch niemand anderen mehr verletzen.

 

Plötzlich stieß ich gegen etwas und fiel zu Boden.

 

„Können sie nicht aufpassen!“, mit meinen verheulten Augen blickte ich in zwei mir nur zu bekannte Onyxe. „…Sasuke…“, ich sah wieder zu Boden.

 

Er hatte mir gerade noch gefehlt.

 

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wusste er von wo ich kam und das ich mich nicht für ihn entschieden hatte. Nun würde er vermutlich wieder so abweisend wie damals werden oder er würde mich aus Hass töten.

Aber das geschah mir Recht, ich hatte nichts anderes verdient.

 

Doch plötzlich hielt er mir seine Hand hin, die ich zögerlich ergriff, damit er mir auf die Beine half. Ohne auch nur ein Wort zu sagen wischte er mir meine Tränen aus dem Gesicht und strich über meine wahrscheinlich gerötete Wange. Ein Seufzen verließ seine Lippen.

 

„Sie hat dich verletzt“, kam es von ihm und ich nickte. „Du bist auf sie reingefallen“, wieder nickte ich nur. „Ich habe dich gewarnt“, kam es enttäuscht von ihm. „Ich weiß“, wimmerte ich. „Es tut mir leid Sasuke“, ich nahm seine Hand von meiner Wange. „Was tut dir leid?“, er hob eine Braue. „Es tut mir leid, dass ich mich gegen dich entschieden und dich verletzt hab. Es tut mir leid, dass ich nicht weiß wie ich empfinde. Es tut mir leid, dass ich so eine Schlampe bin“, ich fing wieder stärker an zu weinen und plötzlich schloss er mich in seine Arme. „Schschsch…hör auf zu weinen, du bist keine Schlampe“, flüsterte er. „Doch natürlich bin ich das. Ich habe Naruto mit dir und mit Hinata betrogen“, entgegnete ich. „Ich bin nicht besser als sie“, fügte ich noch hinzu. „Doch natürlich bist du das“, er wollte mich küssen, doch ich legte meine Hand auf seine Lippen. „Sasuke…das geht nicht…Es ist besser, wenn wir uns nicht mehr sehen, ich verletze dich nur und tue dir nicht gut“, mit diesen Worten drängte ich mich an ihm vorbei.

 

„Wo willst du jetzt hin!“, rief er mir nach einigen Metern hinterher. „Willst du jetzt zu Naruto und ihm eine glückliche Beziehung vorgaukeln!“, ich biss die Zähne zusammen und fing an zu laufen, damit ich die verletzte Stimme des Schwarzhaarigen nicht mehr hören musste.

 

Ich ertrug es nicht, dass ich ihn so verletzt hatte.

Ich ertrug es nicht, dass Hinata mich so verletzt hatte.

Und ich ertrug es nicht, dass ich Naruto verletzt hatte.

 

Als ich die Haustür reinkam, stürmte ein völlig aufgebrachter Naruto auf mich zu. Er schloss mich in seine Arme und küsste mich dann.

 

„Wo warst du? Ich habe mir tierische Sorgen gemacht“, kam es von ihm doch ich antwortete nicht. „Sakura? Was ist passiert? Warum weinst du?“, fragte er drauf los und ich drückte ihn von mir weg. „Wir müssen reden“, sprach ich ernst und ging mit meinem Mann ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Couch setzten.

„Worüber müssen wir denn reden?“, verwirrt hob der Blondschopf seine Augenbrauen.

 

Er hatte wirklich keine Ahnung.

 

Ich seufzte und wischte mir erst einmal die Tränen weg, um mich ein wenig zu fangen, ehe ich meinem Mann dann in die Augen blickte.

Die Verwirrung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben und das tat mir unendlich weh.

Doch ihm würde es unendlich mehr wehtun, was ich ihm nun erzählen musste.

 

„Naruto…“, setzte ich an und sah ihm mit viel Mühe in die Augen, das war das Mindeste, was ich tun konnte, „…ich habe dich betrogen und das mehr wie einmal“, beendete ich meinen Satz und der Uzumaki brach in lautes Gelächter aus. „Der war gut Sakura-Chan!“, lachte er und ich blickte ihn mit großen Augen an.

Sein herzhaftes Lachen, welches mir wehtat, verebbte.

„D-Das war dein Ernst?“, seine Augen weiteten sich und ich nickte. „Und damit kommst du jetzt?“, er war verletzt, aufgebracht und wütend was ich nur nachvollziehen konnte. „Es tut mir leid“, murmelte ich. „Mit wem?“, hakte er mit fester Stimme nach, doch Tränen verschleierten ihm die Sicht. „Mit Sasuke und Hinata“, gestand ich. „Was? Auch noch mit Schwerverbrechern?“, kam es von ihm. „Es tut mir leid“, widerholte  ich mich lediglich. „Es tut dir leid? Du hast mich betrogen! Und das sagst du mir erst einen Tag nach unserer Hochzeit! Nach unserer Hochzeit!“, der Blondie stand vom Sofa auf und sah mich wütend an. „Ich kann nicht mehr wie mich entschuldigen und…“, ich zog den Ring von meinem Finger und hielt ihn dem Uzumaki hin. Er schlug meine Hand zur Seite und fragte: „Wann?“ „M-Mit Sasuke vor ein paar Wochen, als du auf Mission warst…und mit Hinata…gestern“, nun traute ich mich nicht mehr meinem Gegenüber in die Augen zu blicken.

 

„Gestern! Direkt nachdem wir…Das ist ja widerlich! Du bist widerlich!“

„Ich weiß…“

„Du bist das allerletzte!“

„Ich weiß…“

„Ich will dich nie wieder sehen!“

 

Mit diesen Worten stürmte der Uzumaki aus dem Haus und ich fing wieder bitterlich an zu weinen. Ich zog meine Beine an meinen Körper und bettete meinen Kopf auf meinen Knien.

 

Warum gab es keine Zeitmaschinen?

 

Wenn es mir möglich wäre, würde ich die Zeit zurückdrehen, um alles ungeschehen zu machen. Dann wäre nichts von all dem passiert und ich wäre noch glücklich mit Naruto.

Hinata hatte Recht, ich hätte all das verhindern können.

Ich hätte einfach nur nein sagen und stärker sein müssen, dann wäre mir all das nicht passiert. Ich hätte jetzt mit Naruto in Ruhe Filme gucken können oder mit ihm Ramen essen gehen können, die ich ihm zu liebe immer gegessen hatte.

 

Nach einiger Zeit des Heulens schlief ich schließlich ein.

 

Von einem lauten Klopfen wurde ich aus meinem traumlosen Schlaf gerissen und schwerfällig bewegte ich mich in den Eingangsbereich, wo ich die Tür öffnete.

Ich blickte in die wasserblauen Augen meiner besten Freundin.

 

„Ino jetzt nicht, ich habe keine Lust zu quatschen.“

„Aber Sakura, du…“

„Es geht mir Scheiße okay? Ich habe Naruto vorhin gesagt, dass ich ihn betrogen hab.“

„Das ist jetzt irrelevant, du…“

„Ino, ich will alleine sein.“

„HÖR MIR ZU VERDAMMT! DEIN MANN IST GERADE MIT SASUKE UND DIESER HINATA AM KÄMÜFEN!“

Epilog

Sakura POV

 

Mit aufgerissenen Augen blickte ich meine beste Freundin an. Ich konnte nicht fassen, was sie mir da gerade gesagt hatte. Ich schüttelte den Kopf und wich einen Schritt zurück.

 

Naruto war doch nicht wirklich so dumm oder?

Warum tat er das?

Eifersucht?

Hass?

Liebe?

 

Er hatte nie im Leben gegen alle beide eine Chance!

Er würde sterben!

Und das nur wegen mir!

 

Liebte ich Naruto nun doch?

Liebte ich Hinata doch nicht?

War ich tatsächlich so verwirrt gewesen?

 

„Das kann nicht sein“, sprach ich nun endlich heiser. „Doch! Du musst sie aufhalten, bevor Naruto noch etwas geschieht! Wenn Akatsuki in die Finger bekommt sind alle in Gefahr!“, entfuhr es der Yamanaka. „Ich...wo sind sie?“, mit festem Blick sah ich in die wasserblauen Augen meines Gegenübers.

 

„In irgendeiner Schlucht bei einem Haus.“

 

Ohne zu zögern zog ich mir meine Schuhe an, drängte mich an Ino vorbei und lief los. Ich lief so schnell ich konnte, ohne auch nur eine Pause.

 

Wie hatte Naruto überhaupt das Haus gefunden?

Oder hatten Hinata und Sasuke ihn gefunden?

War es von Anfang an eine Falle, um ihn in die Finger zu kriegen?

Hatten mich die beiden Akatsukis so getäuscht?

War ich tatsächlich so blind gewesen?

 

Ich legte noch einen Zahn zu und verließ den Pfad im Wald und kämpfte mich durch das hohe Gras und das enge Gestrüpp. Ich machte nicht eine Pause, auch wenn ich schon tierische Seitenstiche hatte.

Von weitem hörte ich schon das Klirren von Klingen und mehrere Explosionen. Ich vernahm das Gebrüll des Uzumakis und auch das des Uchihas, aber nicht das von Hinata.

 

War sie bereits tot?

 

Das glaubte ich nicht, sie war eine gute Kämpferin.

Aber vielleicht waren die beiden Jungs gegen sie zu stark und sie war doch im Kampf gefallen.

Oder aber sie lag bewusstlos am Boden.

 

Ich schüttelte den Kopf und stolperte über eine Wurzel direkt auf die offene Fläche. Ich setzte mich aufrecht hin und blickte mich um.

 

An einigen Stellen befanden sich tiefe Krater, Rauch stieg zum Teil vom Boden auf und an einigen Stellen war das Gras angesengt oder völlig verbrannt.

Jedoch war von niemandem der Kämpfenden, die ich vor wenigen Sekunden noch gehört hatte, etwas zu sehen.

 

„Sakura!“

 

Bevor ich mich umdrehen konnte, befand ich mich schon auf dem Arm des Uzumakis, der mich vor einer Feuerkugel rettete. Ich blickte in sein hasserfülltes Gesicht, das bereits von einigen Schrammen geziert wurde, wie seine Kleidung.

 

„Naruto…warum?“, er antwortete nicht und setzte mich ab, ehe er auf Sasuke loslief.

„Du wirst sterben Sasuke!“, brüllte der Uzumaki. „Das glaubst auch nur du!“, entgegnete der Uchiha.

 

Dem Rest des Gesprächs schenkte ich keine Beachtung mehr.

Meine Aufmerksamkeit galt nun der Umgebung, die ich nach Hinata absuchte. Ich stellte mich aufrecht hin, um alles um mich herum besser sehen zu können. Ich schluckte und bekam es mit der Angst zu tun.

 

Hatten Naruto und Sasuke sie tatsächlich getötet?

Oder versteckte sie sich nur?

 

Ich hoffte auf letzteres und fuhr mir durch mein Haar, während mein Blick wieder auf die Jungs fiel.

Von oben tauchte aus einer Baumkrone plötzlich die Hyuga auf und preschte auf sie zu.

Erleichtert atmete ich auf und mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen.

 

Warum war ich denn jetzt so froh, dass sie lebte?

Müsste ich mich nicht freuen, wenn sie starb?

Oder liebte ich doch sie?

 

Ein Seufzen entwich meiner Kehle und mir wurde klar, dass es nichts bringen würde, wenn ich nur da stand und mir versuchte über meine Gefühle im Klaren zu werden. Ich musste die drei aufhalten, bevor noch einem was zustoßen würde.

Ich atmete einmal tief ein und aus, ehe ich dann auf die drei zulief, mich vom Boden abstieß und mit dem Fuß voraus auf die Fläche zwischen ihnen zielte.

 

Als ich auf dem Boden aufkam sprang dieser auf und Sasuke, Hinata und Naruto sprangen ein Stück zurück, ehe sie mich dann alle ansahen. Mit Wut, aber auch mit  Angst und Trauer, sah ich jeden von ihnen einzeln an.

 

„Hört verdammt nochmal auf! Das bringt doch nichts!“, rief ich, doch es folgte keine Reaktion. „Selbst wenn ihr einen von euch umbringt, bekommt ihr mich nicht zurück!“, schrie ich weiter, während sich Tränen in meinen Augen sammelten.

 

„Dann entscheide dich!“

 

Ich sah in die marineblauen Augen des Uzumakis, der mir einen harten Blick schenkte und mich vor die Wahl stellte.

 

Sollte ich mich wirklich für ihn entscheiden?

Sollte ich mich für jemanden entscheiden, den ich betrogen hatte?

Sollte ich jemanden wählen, wo ich nicht wusste, ob ich je mit ihm glücklich wurde?

 

Mein Blick wanderte weiter zu Hinata.

 

Oder sollte ich mich doch für sie entscheiden?

Sollte ich sie wählen, obwohl sie mir das Herz gebrochen hatte?

Sollte ich sie wählen, obwohl ich wusste, dass sie meine Gefühle nicht erwiderte?

Sollte ich mich für sie entscheiden, wegen dieser unvergesslichen Nacht?

Wegen der schönen und aufregenden Momente, die ich mit ihr erlebt hatte?

Sollte ich jemanden wählen mit dem ich sehr wahrscheinlich niemals glücklich werden würde?

 

Hinata POV

 

Nachdem Sakura den Fuchsjungen einige Sekunden anblickte richtete sich ihr Blick auf mich. Sie schien sich nicht sicher zu sein und gründlich darüber nachzudenken, ob sie tatsächlich mich wählen sollte.

Bei mir dachte sie länger als bei dem Uzumaki nach und es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Die ganze Zeit über blickte ich in ihre wunderschönen Emeralde und ich dachte daran, wie sie letzte Nacht aussahen.

 

Sie waren vor Lust verschleiert gewesen und doch strahlten sie heller als der Mond. Die ganze Nacht über hatten sie eine Wärme versprüht.

Ich dachte an das zerzauste Haar der Rosahaarigen, welches ihr wirr im Gesicht hing, und dennoch weicher als Seide gewesen war.

Ich dachte an ihren glühenden Körper zurück, der so gezittert hatte.

An ihre weiche Haut, die blasser als sonst schien, abgesehen von ihren geröteten Wangen.

An ihre liebliche Stimme, die so wunderschön meinen Namen keuchte.

Daran wie sie mich berührt hatte.

 

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, doch dann wandte sie ihren Blick niedergeschlagen von mir ab und drehte ihren Kopf in Richtung Sasuke.

Doch plötzlich war die Verwirrung in ihrem Gesicht ziemlich groß.

 

Der Uchihasprössling war nicht an seinem Platz!

 

Sofort wandte die Haruno ihren Blick zu ihrem Mann, doch auch er war nicht an seinem Platz. Dann sah sie zu mir und riss die Augen vor Schock auf.

Ruckartig drehte ich mich um und sah zu den zwei eifersüchtigen Männern, die Katana und Kunai auf mich zu liefen. Ich wusste, dass ich es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde auszuweichen, dafür waren die beiden zu nah an mir dran.

 

Ich stellte mich normal hin und schloss die Augen.

Ich bereitete mich darauf vor von den beiden Klingen durchbohrt zu werden.

Ich wartete darauf, dass sich ein metallischer Geschmack in meinem Mund breit machte.

Ich wartete auf den stechenden Schmerz.

 

Doch nichts von alldem kam, stattdessen fiel ich nur um und ich öffnete meine Augen, die ich im nächsten Moment weit aufriss.

 

Ich blickte direkt in ihre zwei Augen, die von Tränen benetzt waren.

Ich blickte auf ihre Haut, die so makellos sauber war.

Ich blickte auf ihren Mund, der von einem Lächeln geziert war.

 

Hatten Sasuke und Naruto noch rechtzeitig innehalten können?

 

Doch meine Frage wurde beantwortet, als die Rosahaarige plötzlich Blut hustete und den Halt verlor.

Sie landete auf mir und ich sah die beiden Waffen in ihrem Rücken, die sich in ihre weiße Haut bohrten. Ihr Oberteil nahm die Farbe eines tiefen Rots an.

 

Blut.

 

Hastig setzte ich mich aufrecht hin, zog die Klingen aus ihrem Körper, drehte sie um und zog sie auf meinen Schoß.

Immer noch lächelte sie und ein paar Tränen kullerten über ihre Wangen, doch ihre Augen strahlten immer noch.

 

„Warum hast du das gemacht?“, ich konnte es nicht verhindern, dass mir die Tränen in die Augen schossen. „Schon dumm…was…was Menschen tun…wenn…wenn sie…verliebt…sind“, antwortete sie und mehr Blut lief aus ihrem Mund. „Du bist so dumm. Ich habe dir das Herz gebrochen und…und du?“, nun schluchzte ich und die Rosahaarige hob ihre Hand, um mir diese wegzuwischen. „…Nicht…“, wisperte sie heiser und immer noch lächelte sie, ehe sich dann aber doch ihre Augen schlossen.

 

Die meinen weiteten sich und ich drückte den leblosen Körper der Rosahaarigen an mich. Ich weinte in ihre Halsbeuge und wünschte mir, dass sie jeden Moment ihre Augen öffnete.

Doch ich wusste, dass das nicht passieren würde.

 

„Seid ihr jetzt zufrieden!“, brüllte ich die beiden Männer an. „Ihr habt sie umgebracht! Nur weil ihr nicht damit klar kamt, dass sie mich liebt!“, schrie ich aufgebracht. „Das war das Letzte was wir wollten!“, warf der Uzumaki ein.

 

„IHR HABT SIE GETÖTET!“

 

Der Uchiha war schon längst verschwunden, nur sein Katana steckte noch vor mir im Boden.

Der Blondschopf kehrte mir nun auch den Rücken und ging davon.

 

Wie konnte er nur seine eigene Frau hier liegen lassen?

 

Ich schüttelte angewidert meinen Kopf und schmiss sein eigenes Kunai nach ihm, wodurch er zu Boden fiel. Ich sah zu, wie der Mörder meiner Liebe starb.

 

„Schmor doch in der Hölle.“

 

Verbittert griff ich nun nach dem Takana des Uchihas und richtete die Klinge auf mich, ehe ich sie dann direkt in mein Herz bohrte. Ich fiel zur Seite und mit letzter Kraft zog ich den leblosen Körper Sakuras zu mir hoch, um ein letztes Mal in ihr Gesicht blicken zu können.

 

„…Ich liebe dich…“



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Kommentare zu dieser Fanfic (29)
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Von:  Hokagebernd
2015-06-17T20:46:27+00:00 17.06.2015 22:46
Seher krazes u. Unschönes Ende aber trotzdem interessant gewesen
Von:  Hokagebernd
2015-06-17T19:59:19+00:00 17.06.2015 21:59
Nun ersten sakura braucht sich nicht als schlape da stellen was sie nicht is dann ja es gehören immer zwei zu einem seinten sprun aber sasuke hat die Verfassung von sakura aus genutzt u. Sie sollte naruto heiraten aber vorher ihm beichten die gichchte mit sasuke naruto wird ihr das vergeben nich weil so dumm is wie es heißt sondern weil er immer das positive im menschen sieht u. Wenn er die Umstände kennt wird er es verstehen können
Von:  Hokagebernd
2015-06-17T17:59:53+00:00 17.06.2015 19:59
Geflüls Chaos pur würde ich mal sagen ich frag mich nur wieso hinata das macht u. Was sie Ereichen will
Von:  Hokagebernd
2015-06-17T15:45:19+00:00 17.06.2015 17:45
Echt ne ziemliche verloren sitostio sakura sollte naruto da von erzählen u. Naruto sollte es endlich aufgeben mit sasuke u. Denn Taschen ins Gesicht sehen sonst könnte es sehr böse enden in doppelter Hinsicht
Von:  OccamsChainsaw03
2015-01-22T18:41:15+00:00 22.01.2015 19:41
Tolle Story, obwohl nun ja Sakura und Hinata an allem Schuld waren xD.
Ich fänds auch total cool wenn Naruto nicht sterben würde sondern, wieder aufstehen und mit dem Satz: "Bis das der Tod uns scheidet.", verschwinden würde.
Von:  fahnm
2014-04-24T23:19:40+00:00 25.04.2014 01:19
Tolle Story.
Aber das Ende ist Bitter und Traurig.

Von:  fahnm
2014-04-24T23:13:35+00:00 25.04.2014 01:13
Hammer Kapi^^
Jetzt bin mal gespannt wie es endet.
Von:  dragon493
2014-04-24T14:57:25+00:00 24.04.2014 16:57
tolle ff
aber ein sehr trauriges ende
lg dragon493
Von: abgemeldet
2014-04-24T08:06:36+00:00 24.04.2014 10:06
Traurig!!! Ein sehr trauriges Ende!! Aber ein sehr schöne FF!!
Von: abgemeldet
2014-04-23T21:08:48+00:00 23.04.2014 23:08
Boah! Deine FF ist der Hammer!*-*
Ich bitte dich schreib schnell weiter! :D
LG
~Cherī


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