Sindragosa
Mein Name ist Sindragosa, ich bin 18 Jahre jung und wurde in Lodaeron geboren.
Seit meinem 8. Lebensjahr lebe ich mit meinem Vater in Brill/Tirisfal.
Eine Mutter habe ich nicht mehr, als ich 6 Jahre alt war, verließ sie uns.
Warum?
Das weis niemand, wir werden es auch nie erfahren denn, vor 5 Jahren sagte man uns sie sei tot.
Mein Vater denkt es ist meine Schuld.
Ich weis auch nicht viel über sie, nur das sie eine sehr mächtige Magierin war, eine Meisterin der Frost- und Arkanmagie.
Eines Tages will ich in ihre Fußstapfen treten, eine Meisterin der Magie oder vielleicht auch eine Lehrerin.
Dafür muss ich aber erstmal meine Magier Prüfung bestehen.
Zum Glück das ich ein schlaues Mädchen bin, sonst würde mir das Studium seht schwer fallen.
Und wenn ich meine Prüfung bestehe werde ich das Land Tirisfal für immer verlassen.
Ich will die Welt sehen und entdecken, das ist mein großer Traum und ich werde ihn wahr werden lassen.
Was aus meinem Vater wird ist mir egal, er hat sich seitdem Verschwinden meiner Mutter nie um mich gesorgt.
Alkohol und Schläge, das waren seine Erziehungsmethoden.
Auser meiner besten Freundin, Sarenita, habe ich niemanden.
Bei ihrer Familie fand ich immer zuflucht wenn mein Vater betrunken nachhause kam.
Aber genug von der Vergangenheit, meine Zukunft ist mir wichtiger.
Genauso wie meine Freiheit, niemand kann sie mir nehmen, das ist wohl noch das einzig kostbare, was ich mein eigen nennen darf.
Mediv
Die Sonne geht auf, sie bahnt sich ihren Weg über das Land.
Ihre strahlen blenden mich, sie weckt mich auf.
Ein neuer Tag, der letzte meines Studiums, die Grundlehren der Magie.
Langsam öffne ich meine Augen, ich atme tief ein und aus, ich begreife wie viel an diesem heutigen Tag hängt.
Ich werde nervös, langsam erhebe ich meinen schlanken Körper aus dem Bett, als ich mich so im Spiegel betrachte fällt mir auf das ich eine sehr attraktive Frau geworden bin. Schlanke Figur, lange Beine, eine füllige Oberweite und langes blondes Haar.
Und nicht zu vergessen meine Himmelblauen Augen.
Ich fühle wie mein Selbstvertrauen wieder steigt, bis zu dem Moment wo es mein Vater wieder zerstören wird.
Nachdem ich mir ein schönes bad gegönnt habe, ziehe ich mir frische Unterwäsche an und meine Lehrlingsrobe. Meine Haare lasse ich offen, ich liebe mein lockiges Haar.
Nachdem ich mir ein wenig Schminke aufgetragen habe, kann es auch schon los gehen.
Als ich die Treppe ins untere Stockwerke unseres Hauses nehme, bemerke ich den Geruch von Alkohol.
Ich gehe ins Wohnzimmer, im Sessel sitzt mein Vater.
"Ist alles Ok bei dir Vater?"
Mit leicht geschlossenen Augen guckt er mich an.
Tiefe Augenringe zeichnen sein Gesicht, er sieht blass und mager aus.
"Du solltest etwas essen und dich hinlegen."
Er grinst mich spöttisch an, nur einmal möchte ich meinen Vater wieder lächeln und glücklich sehen.
"Sag mir nicht was ich zutun habe, du bist an allem Schuld!"
Ich schüttel nur den Kopf, zu diskutieren bringt uns beide nicht weiter.
Ich drehe ihm den Rücken zu, ich muss in die Schule.
Als ich das Hause verlasse, sehe ich auch schon die Kutsche die nach Lodaeron fährt.
Zusammen mit einem älteren Herren steige ich ein.
Er trägt einen Mantel mit Rabenfedern, seine Kapuze verhüllt sein Gesicht.
Ich schätze ihn auf 60 Jahre vielleicht auch mehr, schwer zusagen wenn man das Gesicht nicht sehen kann.
Als wir uns setzen und die Kutsche los fährt, fängt er an mit mir zu reden.
"Eine junge Magierin, ihr werdet erwachsen Sindragosa."
Was? Woher kennt er mich? Ich habe diesen Mann noch nie in meinem Leben gesehen.
"Woher kennt ihr mich?"
"Ich kannte deine Mutter, sie war eine gute Frau und Mutter."
"Das glaube ich euch gerne aber wer seid ihr?"
"Mein Name ist Mediv, ich will euch warnen?"
"Seid ihr ein Prophet oder sowas?"
"Ja das bin ich, nun hört gut zu junge Sindragosa. Die Dunkelheit wird euer Herz umarmen, Verraten wird man euch wenn ihr es am wenigstens erwartet und der Tod wird euch retten jedoch nicht vor euch selbst."
Ich bin völlig perplex, was will er mir damit sagen?
"Ihr werdet jene treffen, die euch zeigen wer ihr wirklich seit und was eure wahren Gefühle sind, der eine ohne Verstand und mächtig, der andere Kalt und Tod."
Was? was meint er damit?
"Ich verstehe nicht.."
"Pass auf wen du vertraust einer von beiden wird dich verraten."
Als die Kutsche in Lodaeron hält, steigt Mediv aus und verschwindet in der Menschenmassen.
Ich weis noch immer nichts mit seinen Worten anzufangen, nur das ich zwei Personen begegnen werde, der eine ohne Verstand und Mächtig der andere Kalt und Tod.
Die Prüfung
Noch immer völlig verwirrt stehe ich in der Menschenmasse vor den Toren Lodaerons in Tirisfal.
Ich bin noch so in Gedanken vertieft das ich nicht mitbekomme das sich jemand an mich heran schleicht.
"BUH!"
Erschrocken fahre ich zusammen, ruckartig drehe ich mich um und sehe meine beste Freundin vor mir stehen.
"Man Sarentia, warum erschreckst du mich so?"
"Mir war grade danach."
Nachdem wir uns zur Begrüßung umarmt haben, gehe ich mit ihr zusammen zum Markplatz.
"Du sag mal Sarenita was hälst du so von Propheten?"
"Hmm Propheten, ich weis nicht."
Ich sollte aufhören mir darum Gedanken zu machen, ich sollte mich besser auf meine bevor stehende Prüfung konzentrieren.
Als ich mit Sarenita vor der Magierschule ankomme, werfe ich einen letzen Blick auf die Turmuhr.
"Ich muss dann mal rein gehen."
"Ich wünsche dir viel Glück Sindragosa."
"Wäre doch gelacht wenn ich das nicht schaffen würde."
Noch einmal umarmt meine beste Freundin mich, ich bin froh sie zu haben.
Ich gehe in die Magierschule und folge dem Flur zum Klassenzimmer.
Ich setze mich auf meinem Platz, einmal tief ein und aus atmen dann kann es auch schon los gehen.
Die Lehrerin betritt den Raum, nach einer kurzen Erklärung wie die Prüfung ablaufen wird teilt sie die Prüfungsbogen aus.
Und dann dürfen wir auch schon anfangen, nach einer knappen Stunde bin ich fertig.
Die erste der Klasse, ich lege meine Prüfung auf den Lehrertisch und gehe auf den Flur.
Dort nehme ich auf einer Sitzbank platz, jetzt heißt es warten.
Ich sehe wie ein Schüler nachdem anderen den Raum verlässt.
Zu letzt verlässt unsere Lehrerin den Raum.
Unsere Klasse hat sich im Flur versammelt.
Nun ergreift unsere Lehrerin das Wort.
"Ich wünsche jeden einzelnen viel Glück, ich bringe die Prüfungen nun zur Schulleiterin, dann wird jeder einzelne aufgerufen."
Ich werde langsam sehr nervös, durchdenke noch einmal meine Antworten.
Nach einer halben Stunde bin ich die erste die aufgerufen wird, ich betrete den Raum unserer Schulleiterin.
"Sindragosa nimm Platz, ich habe deine Prüfung als erste durchgesehen und ich bin keines Falls überrascht. Du hast bestanden. Und das mit einer eins."
Ich kann mein Glück kaum fassen, das erste mal das ich dieses Gefühl wieder spüre.
Händeschüttelnd bedanke ich mich bei der Schulleiterin.
"Bevor du gehst Sindragosa nimm diesen Umschlag mit dir."
"Was ist das?"
"Deine Prüfung und ein Empfehlungsschreiben für Erzmagier Antonidas, du wirst weiter in Dalaran ausgebildet."
Was?
Dalaran?
Ich komme meinem Traum immer näher.
"Ich wünsche dir viel erfolg. Noch heute wirst du von einem anderen Magier nach Dalaran telepotiert, Sachen musst du nicht mitnehmen. Als Belohnung habe ich veranlassen lassen das ein Zimmer in Dalaran für dich hergerichtet wird."
"Das heißt ich könnte auch sofort abreisen?"
"Nein, du solltest dir eine Stunde zeit nehmen um dich von deinen Freunden und deiner Familie zu verabschieden."
"Ich brauche nur eine halbe Stunde um meiner besten Freundin Lebewohl zu sagen."
"Wie du wünschst, dann sei in einer halben Stunde im Foyer."
Ich lächel ihr noch einmal dankend zu und verlasse den Raum.
Ich eile aus der Schule heraus und mache mich auf den Weg zur Kapelle, dort mach Sarenita ihre Priesterlehre.
In der Kapelle angekommen, sichtet mich Sarenita auch schon und kommt auf mich zu gelaufen.
"Und Sindra wie lief es?"
"Ich habe bestanden."
Sie nimmt in den Arm und drückt mich ganz fest.
"Ich wusste es und wie geht es nun für dich weiter?"
"Ich werde in Dalaran mein neues Studium aufnehmen."
"Dalaran? Dann musst du mich auf jeden Fall mal besuchen kommen!"
"Versprochen, danke für alles."
Wieder drückt sie mich ganz fest an sich.
"Ich wünsche dir alles Glück der Welt."
Als Dankeschön drücke ich ihr ein leichten Kuss auf die Wange, sie wird mir sehr fehlen.
Ich winke ihr zu und gehe auch wieder zurück zur Magierschule.
Dort angekommen sehe ich einen Magier im Foyer stehen.
"Entschuldigung sind sie der Magier der mich nach Dalaran bringt?"
"Ja dann seid ihr wohl Sindragosa, herzlichen Glückwunsch. Machen sie sich bereit betreten sie das Portal und in wenigen Sekunden befinden sie sich in Dalaran. ."
Ich nicke ihm zu und er öffnet das Portal für mich.
Ich schließe meine Augen und gehe durch das Portal.
Als ich meine Augen wieder öffne stehe ich in Dalaran.
Dalaran
In der fremden Stadt angekommen, sehe ich auch schon ein paar Meter vor mir eine Frau stehen.
"Seid gegrüßt und Herzlich Willkommen in Dalaran. Ich bin eure Dozentin Para."
Ich grüße die Ebenfalls und überreiche ihr meinen Umschlagen, erstaunt sieht sie mir entgegen.
"Eine eins in einer Prüfung, hervorragend. Wisst ihr schon welches Fach ihr belegen wollt?"
"Ja die Frostmagie."
"Ah sehr schön, es gibt nur noch wenige die sich für diese Art der Magie interessieren."
Ich ahne jetzt schon das dass Studium hier, schwerer sein wird als in meiner alten Heimat.
Dort ging es nur um die Grundlehren, hier lerne ich jetzt wie ich was einsetzen muss um in einem Kampf die Oberhand zu haben.
"Finden sie sich bitte in der Violetten Festung ein, dort wird Erzmagier Antonidas eine Eröffnungsrede für alle Neuankömmlinge halten. In ca. einer halben Stunde geht es los."
Ich nicke ihr zu und verlasse das Gebäude.
Ich habe viel, sehr viel über Dalaran gehört aber, es jetzt mit eigenen Augen zu sehen ist atemberaubend.
Viele Menschen und andere Wesen, die ich noch nie zuvpr gesehen haben, durchqueren die Straßen der Stadt.
Ich trage noch immer meine Lehrlingsrobe und errege so die Aufmerksamkeit einer jungen Dame.
"Gehört ihr zu den Magiestudenten?"
Ich nicke nur.
"Ihr sucht sicherlich die Violette Festung, folgt mir ich führe euch hin."
Ich folge ihr und bin in wenigen Minuten auch schon dort angekommen.
Dankend schüttel ich leicht die Hand der Frau die mich her führte.
Ich betrete die Festung und bin von der Atmosphäre gefesselt, ein Runder Raum mit einer Treppe die zu Portalen führt, Bücherregale und violette Vorhänge schmücken den Raum.
Dann taucht auch schon Antonida auf und beginnt seine Rede.
Ich war nie ein Fan von sowas , meine Aufmerksamkeit konzentriert sich auf den Mann der neben ihn steht.
Er trägt einen dunklen Umhang und seine Kapuze verhüllt sein Gesicht.
Aus seiner Kapuze heraus stehen zwei, lange, spitze Ohren.
Als er plötzlich seinen Kopf in meine Richtung dreht, schaue ich verlegen zur Zeit.
Ob er mich gesehen hat?
Ich weis meine Kapitel sind manchmal ein wenig kurz...das hat aber auch mit meiner verfügbaren Zeit zutun. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen :) Ich verspreche auch die folgenden Kapitel werden wieder länger.
