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Put together the pieces of my memory

von

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1

Das war ein Alptraum, nichts weiter. Denn das hier konnte unmöglich die Realität sein, wenn doch, dann wären all ihre Kämpfe in den zwei Jahren sinnlos gewesen.

Es durfte einfach nicht wahr sein! Es durfte nicht!

Doch wenn es so wahr, dann würde er verdammt sein, wenn er diesen aussichtslosen Kampf verlieren würde. Er musste gewinnen. Für seine Freunde. Donald, Goofy, König Micky und nicht zu vergessen, Riku, Kairi...

An seine Freunde denkend, rappelte sich der braunhaarige Junge auf, seine blauen Augen blitzten vor Entschlossenheit und das Schlüsselschwert in seinen Händen schien zu vibrieren, als würde es ihm zustimmen, diesen Kampf gewinnen zu müssen.

Seine beiden Wegbegleiter lagen bewusstlos ein paar Meter weiter hinter ihm, nur ein Schlag des Gegner hatte ausgereicht und Sora hatte ebenfalls schon einen abbekommen und hatte das Gefühl, als hätte er Stundenlang alleine gegen Xemnas gekämpft.

Wo sie genau waren wusste er nicht einmal, aber das Licht in seinem Herzen war nicht gebrochen, trotz der Dunkelheit um sie herum.

„Du stehst noch auf? Armer kleiner Junge, du weit nicht, wann Schluss ist.“

„Ich werde niemals aufgeben, denn ich habe immer meine Freunde bei mir und ich weiß, dass sie sich auf mich verlassen!“

Dabei hob Sora seine linke Hand auf seine linke Brust, dort wo sein Herz schlug und mit jedem Herzschlag spürte er das Band zu seinen Freunden.

Der Mann vor ihm lachte, seine rotvioletten Augen funkelten kalt und amüsiert, reizten den Braunhaarigen nur noch mehr.

Schreiend griff er an, doch sein Angriff ging ins Leere und nur mit Mühe wich er einen Angriff aus, landete auf seine Knie, sprang aber gleich wieder auf die Beine.

Seine Atmung ging schwer und er spürte die Erschöpfung, aber aufgeben war nicht drin, sie zählten auf ihn.

Dabei hatte der Tag so schön begonnen...

~+~

„Riku! Riku jetzt warte doch!“

Die Rufe schien sein bester Freund zu ignorieren, stattdessen lief der Silberhaarige weiter und Sora verfluchte sich innerlich, immer noch nicht schneller zu sein als Riku.

Irgendwann blieb der Ältere stehen, wartete, dass er aufgeholt hatte.

„Du bist unfair. Wo geht es denn hin?“

„Lass dich doch einfach mal überraschen Sora.“

Riku schlüpfte in die kleine versteckte Höhle, in welcher vor zwei Jahren alles begonnen hatte. Hier war Sora das erste Mal Ansem begegnet, oder eher Xehanorts Herzloser und kurz darauf war Destiny Island der Dunkelheit anheim gefallen.

Neugierig folgte er und als in am Ende der Höhle ankam, weiteten sich seine Augen.

„Überraschung!“

Dort standen sie, Kairi und Riku, König Micky, Donald und Goofy. Die letzten drei hatte er schon länger nicht mehr gesehen, nicht mehr, seit sie Xemnas besiegt hatten und zurück in ihre Welt gekommen waren.

„Freunde!“

„Sora!“

Die beiden Gefolgsleute des Königs umarmten ihn stürmisch, sodass er nach hinten fiel, doch lachend erwiderte er die Umarmung und konnte nicht verhindern, dass Tränen in seine Augen schossen, so groß war seine Freude, die sein Herz empfand.

„Wir dachten, wir überraschen dich, anstatt einfach nur 'Hallo' zu sagen.“, meinte der König grinsend und Sora grinste zurück.

„Das ist euch auch gelungen!“

~+~

Sie hatten den Tag am Strand verbracht, bis das Meer sich schwarz gefärbt hatte und der Himmel in einen dunklen rotvioletten Ton. Sora hatte sofort die Dunkelheit gespürt und war losgelaufen, Donald und Goofy hinterher. Riku und Micky blieben bei Kairi um sie zu beschützen. Riku schien zwar erst mitlaufen zu wollen, aber da Kairi sich so an ihm geklammert hatte, war er da geblieben.

Sora wusste nicht, ob er sich jetzt wünschte, dass Riku an seiner Seite war oder froh darüber, dass er nicht hier war, hier wo der Tod zu lauern schien.

„AH!“

Der Schlag kam aus dem Nichts und im nächsten Moment schwanden seine Sinne, Dunkelheit umfing ihn.

//Riku, Kairi...//

Sora verlor das Bewusstsein, doch sein Schlüsselschwert schien ihn noch nicht aufzugeben, es leuchtete und öffnete ein Raumportal, in das der junge Schlüsselschwertträger fiel.

„Lauf nur weg, kleiner Sora. Lange wirst du so oder so nicht mehr zu Leben haben.“, erklang noch eine kalte Stimme, die alles zu Eis gefrieren zu schien und doch melodisch schön klang, obwohl der Tod aus ihr erklang.

2

Er hatte alles mit angesehen. Soras Augen waren auch seine Augen. Der Sog des Raumportals, dass das Schlüsselschwert geöffnet hatte schien auch an ihm zu zerren doch kurz darauf folgte ein platschen und der Sog verebbte. Roxas spürte, dass er die Gelegenheit hatte, den Körper seines Jemands zu verlassen und nutzte die Gelegenheit, denn vielleicht brauchte der braunhaarige Hilfe.

Der Körper des Jungen lag im Wasser, als wäre er an den Strand gespült worden. Seine Kleider waren durchnässt und eine Wunde klaffte an seinem Kopf und färbte einen Teil seiner Haare rot. Roxas kniete sich neben den braunhaarigen. Es war lange her, dass er den Körper des Jungen. Roxas begann den Körper aus dem Wasser zu zerren und am Strand abzulegen. Er wusste, welche Inseln dies waren, aber sie waren so seltsam leer. Nur sie, die Bäume und die Tiere waren anwesend. Roxas begann den Jungen zu rütteln. "Hey!" rief er. "Hey, wach auf!"

Langsam begann der Körper sich zu regen. Langsam, als würde jede Bewegung schmerzen. Er hustete Meerwasser aus bevor er sich aufrichtete und perplex in die Gegend starrte.
 

Dunkelheit. Eine angenehme Dunkelheit umhüllte ihn, ließ keinen Gedanken, kein Gefühl zu. Somit war es ihm auch egal, es interessierte ihn nicht.

„Hey! Hey, wach auf!“

Eine Stimme. Sie schien so weit und doch ganz nah.

Dann verschwand langsam die Dunkelheit, Schmerzen brachen über ihn herein und das Gefühl keine Luft zu kriegen. Hustend spuckte er eine salzige Flüssigkeit aus seinen Lungen, sog gierig und doch ruhig die Luft ein, ehe er sich aufsetzte und sich perplex umsah. Wobei 'perplex' vielleicht das falsche Wort war. In den blauen Augen sah man kein Gefühl, nur eine unendliche Leere.

Es war dunkel und Sterne glitzerten vom Firmament über ihm und vor ihm rauschte das Meer. Unter ihm war Sand und neben ihm...

Er wand den Kopf leicht nach rechts. Neben ihm saß ein blonder Junge, ca. in seinem Alter und blauen Augen, die ihn besorgt musterten. Ob er wirklich in seinem Alter war? Wie alt war er eigentlich? Und wie hieß er?

Ein Blick zum Himmel. Sora. Er hieß Sora. Aber sonst? Da war nichts. Nichts außer Dunkelheit in ihm, obwohl eigentlich war es keine Dunkelheit, eher war da einfach... Nichts... Keine Erinnerung, nur das Gefühl der Verwirrtheit.

Fragend sah er zu dem Jungen.

„Wer bist du?“
 

Roxas wusste, dass es unklug währe Sora zu sagen, das er sein Niemand sei. Er müsste ihm dann erklären, was das war und der arme Kerl war eh schon durcheinander genug durch seinen Gedächtnisverlust. "Ich heiße Roxas." stellte er sich vor und beließ es dabei. "Ich fand dich hier bewusstlos am Strand liegen, Sora. Doch bevor du fragst sollten wir uns fürs erste um deine Wunde kümmern." Er deutete auf die blutige Wunde am Kopf des Jungen und stand auf ehe er Sora eine Hand hin hielt. "Komm."

Der braunhaarige zögerte erst, bevor er die ihm dargebotene Hand ergriff und von dem blonden hochgezogen wurde. Man sah gleich, dass die Beine des braunhaarigen wie Pudding waren durch den Kraftverlust. "Fürs erste sollten wir einen Unterschlupf aufsuchen." Roxas stützte den noch schwachen Sora und steuerte auf eine nahe Hütte am Strand zu.

In der Hütte brachte er Sora zu einem der Betten die dort im Raum standen und machte sich an einem der Schränke zu schaffen. Obwohl die Insel verlassen schien gab es in der Hütte alles was man brauchte.

Als er alles zusammen hatte, was er brauchte, kehrte er zu Sora zurück und begann die Kopfwunde zu behandeln. Der braunhaarige zuckte bei jedem Kontakt zusammen. Vor allem als das Desinfektionsmittel zum Einsatz kam. "Das muss sein." erwiderte Roxas und fuhr ungerührt fort, ehe er den vorher behandelten Kopf mit einer Mullbinde umband um das provisorische Pflaster zu festigen. "Das wäre erledigt." sagte er und stand erneut auf um aus einem weiteren Schrank ein paar Früchte zu holen, von denen er eine an Sora weiter gab. "Iss erst einmal etwas um zu Kräften zu kommen."
 

Verwundert sah Sora ihn an, woher kannte er seinen Namen.

Der Junge, Roxas, hielt ihm seine Hand hin und da Sora so oder so keine Ahnung hatte, was zu tun war, ließ er sich aufhelfen und vom Jungen leiten.

Warum seine Beine ihn nicht tragen wollten, oder sein ganzer Körper bei jeder Bewegung protestierte konnte er sich nicht erklären, doch schwieg er erst einmal. Es erschien das Beste in seiner Situation. Ohne den Jungen wäre er vermutlich immer noch am Strand, bewusstlos.

Aber wieso hatte er eine Verletzung am Kopf?

In einer Hütte wurde er auf das Bett abgesetzt und er blieb stumm und teilnahmslos, während Roxas nach ein paar Sachen zu suchen schien. Allerdings zuckte er ab und zu zusammen, sobald der Blonde anfing ihn zu verarzten. Sein Kopf reagierte über empfindlich, doch es störte ihn eigentlich nicht. Der Schmerz war eine willkommene Abwechslung, denn es lenkte ihn von dieser Leere ab, dieser Leere in seinem Herzen. Er fühlte sich verloren, leer und hatte das Gefühl etwas verloren zu haben.

So absurd sich das auch anhörte, aber er hatte das Gefühl kein Licht im Herzen zu tragen und obwohl er nicht wusste wieso, machte ihn dieser seltsamer Gedanke Angst.

Nach der Behandlung wurde ihm eine Frucht in die Hand gedrückt und auch diese aß er schweigend, aber mit einem dankbaren Nicken.

„Woher kennst du eigentlich meinen Name, Roxas?“, meinte er nach ein paar Minuten der Stille.

Der Name klang vertraut und doch hatte er das Gefühl ihn zum ersten Mal bewusst ausgesprochen zu haben.

Roxas

Roxas wurde ernst. "Zur Zeit tut dies nichts zur Sache. Du hast dein Gedächtnis verloren und das müssen wir wiederfinden, sonst wird die Dunkelheit dein Herz verschlingen. Ich werde dir dabei helfen, aber zuvor sollten wir erst mal dafür sorgen, dass du wieder fit wirst, bevor ich dich im Schwertkampf unterweise. Du magst dich jetzt einiges fragen, aber ich verrate dir alles zur rechten Zeit. Hab nur Geduld." Er stand auf. "Jetzt schlaf erst einmal um dich auszuruhen." Er gab ihm eine Decke ehe er sich zu dem zweiten Bett in der Hütte begab.
 

Am Morgen darauf sah er Sora bereits aus dem Fenster schauen als er erwachte. "Guten Morgen." begrüßte Roxas ihn, auch wenn die Antwort etwas spät kam. "Wie geht es dir heute?" "Besser." kam die Antwort. "Das ist schön."

Eine Frucht landete in Soras Händen. "Jetzt essen wir erst einmal etwas." sagte Roxas bevor er in seine Frucht biss.
 

Ja, das er sein Gedächtnis verloren hatte, hatte er auch schon bemerkt. Das erklärte jedenfalls dieses Unwissen in seinem Kopf.

Roxas schien ihn zu kennen und zu wissen, was zu tun war. Doch seine Worte verwirrten ihn. Warum sollte er erst alles später erfahren? Er wollte es jetzt wissen, diese Unwissenheit über sich selbst quälte ihn, doch sein Helfer schien es nicht zu bemerken.

Außerdem, warum Dunkelheit und sein Herz verschlingen, wenn er sich nicht mehr erinnerte? War es dann nicht besser, wenn er gleich alles erfuhr? Oder... Oder hatte er so ein schlimmes Leben gehabt, dass er das alles nicht würde in sich aufnehmen zu können?

Und wieso Schwertkampf? Hatte er kämpfen müssen? Er sah herab auf seinen Körper, seine Kleidung zeigte Spuren von einem Kampf und die Verletzungen sprachen für sich. Was war das für ein Leben, indem er Kämpfen musste? Er wollte nicht kämpfen und Sora fragte sich, ob er wirklich sein altes Leben zurück wollte.

Nachdenklich schaute er zu Roxas, welcher sich hingelegt hatte und schon zu schlafen schien. Was für ein Leben er wohl hatte? Er wusste über ihn auch nur so viel, wie über sich selbst. Seinen Namen. Er fühlte sich selber fremd. Wie eigenartig das war.

Seufzend legte er sich hin, zog die Decke bis zur Nasenspitze hoch und schlief langsam ein.
 

Der Braunhaarige wusste nicht, was genau ihn geweckt hatte, aber er war augenblicklich hellwach und setzte sich leise auf. Seine Muskeln schmerzten, aber es war nicht mehr so schmerzhaft wie vorher. Leise, um den Anderen nicht zu wecken, stand er auf und setzte sich an Fenster, beobachtete die Sonne beim Aufgehen. Das Licht ließ die gesamte Insel in ein andere Licht erscheinen.

//Es ist schön friedlich hier.//, schoss es ihm durch den Kopf und ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.

Nach einer Weile hörte er das Rascheln von Stoff und wandte seinen Blick zu den blonden, welcher ihn aus verschlafenen blauen Augen anschaute.

„Besser.“

Auch wenn er sich nicht sicher war, ob er sich wirklich besser fühlte, aber sein Körper schien tatsächlich etwas fitter zu sein.

Brav aß er die Frucht, sich kurz fragend, ob es auch was Anderes gab und schaute wieder aus dem Fenster.

„Du Roxas? Wer war ich denn?“

3

Er wusste, dass diese Frage hätte kommen müssen und seufzte. "Sora, der Grund, warum ich dir noch nichts erzähle ist, dass du danach noch verwirrter sein wirst als ohnehin schon. Es ist das beste wenn du es selbst herausfindest. Deine Erinnerungen sind zerstreut auf viele verschiedene Welten. Du hast sicherlich schon gemerkt, dass die Spuren an deinem Körper von einem Kampf sind und dieser Kampf ist Auslöser für deinen Gedächtnisverlust gewesen. Mehr werde ich dir zu dieser Zeit nicht verraten." Er stand auf und ging zur Tür der Hütte. "Kannst du alleine laufen?" fragte er. Der braunhaarige zögerte erst, stand dann aber auf und ging ein paar wackelige Schritte, doch relativ schnell war er wieder sicher auf den Beinen und folgte Roxas zum Strand, an dem dieser zwei dicke, lange Stöcke aufhob und Sora einen davon zuwarf. "Fangen wir an." sagte er und stellte sich dem Jungen gegenüber. "Greif mich an!"
 

Sein Blick trübte sich kaum merklich. Also würde er doch nichts erfahren. Es war so klar gewesen...

„Verschiedene Welten?“

Es gab da draußen noch andere Welten? Aliens? Eine gewisse Abenteuerlust in ihm wurde wach. Wenn das wirklich stimmte, dann wollte er diese unbedingt bereisen und sich anschauen. Und sowie Roxas es sagte, müsste er sich dann auch wieder an etwas erinnern können.

Langsam stand er auf, seine Beine noch etwas zittrig, aber nach ein paar Schritten wurde er wieder sicherer und er folgte den Blonden zum Strand, fing gerade mal so den Stock auf.

Unsicher sah er Roxas an, der augenblicklich in eine Kampfhaltung vor ihm stand. Unsicher ahmte Sora die Haltung nach, lief unschlüssig auf ihn zu und griff dementsprechend unbeholfen an. Doch noch ein paar Minuten ließ er seinen Körper einfach das tun, was dieser wollte, seine Bewegungen wurden geschmeidiger und etwas besser, doch seine Kampfkünste waren bei weitem nicht mehr das, was sie Mal waren. Da er dies aber nicht wusste, fand er sich eigentlich schon ganz okay.
 

Den ersten Hieben wich Roxas leicht aus. Immerhin waren es die ersten des einstigen Schlüsselschwertträgers. Doch nachdem dieser beschlossen hatte, alles seinem Körper zu überlassen wurden die Hiebe stärker und geschmeidiger. »Er verlässt sich auf seinen Körper. Ein guter Anfang.« dachte Roxas und wich einem erneuten Hieb aus um kurz darauf den Spieß umzudrehen.. "Nun verteidige dich." sagte er noch ehe er blitzschnell zustieß, Sora entwaffnete und zu Boden stieß. Mit einem "Uff" setzte sich dieser in den Sand. "Das war schon nicht schlecht. Du musst lernen mit Körper und Geist zu kämpfen, aber fürs erste belassen wir es beim körperlichen Kämpfen bevor wir den Geist trainieren." Er half ihm hoch und gab ihm seinen Stock wieder. "So. Und nun verteidige dich!"
 

Augenblicklich kamen Donald und Goofy wieder zu sich und merkten, dass etwas nicht stimmte. "Sora!" riefen beide gleichzeitig. Der mysteriöse Gegner war verschwunden und sie waren allein. "Donald! Goofy!" Sie wussten wer es war, der nach ihnen rief. "Majestät!" Micky sowie Riku liefen zu ihnen und der weißhaarige half Donald hoch, der etwas unbeholfen wirkte als sei er benommen. "Wo ist Sora?" fragte Mickey. "Das wissen wir nicht. Wir waren bewusstlos geschlagen worden bei dem Kampf gegen diesen mysteriösen Kerl und als wir aufwachten waren wir allein." antwortete Goofy.

"Das ist schlecht..." murmelte Mickey. "Ich kann ihn noch nicht einmal spüren. Wer weiß, wo er sich befindet? Er könnte auf jeder einzelnen Welt verschollen sein."

Sora

Sora hatte keine Ahnung, dass seine Freunde sich Sorgen um ihn machten. Er wusste noch nicht einmal, dass er welche hatte, die sich um ihn Sorgen könnten. Sein Kopf war so leer und auch seine Augen waren es.

Das tiefe Blau hatte noch nie so leer geschaut, er wirkte eher wie eine Marionette, deren Spieler noch nicht allzu gut im Steuern war und nur mit Mühe Roxas' Schlägen ausweichen, oder abblocken konnte.

Der Junge hatte keine Ahnung wie oft er inzwischen entwaffnet und auf den Hintern gefallen war. Doch es war genug um ihn zu erschöpfen, weswegen er schließlich einfach sitzen blieb und er schöpft aufgab.

Früher hätte der Junge nie so schnell aufgegeben, aber er hatte keinen Grund weiter machen zu wollen, ihm fehlte jeglicher Antrieb, außer den Wunsch wieder zu wissen wer er war, aber dieser war einfach noch zu schwach ausgeprägt.

Sora ähnelte vermutlich gerade mehr einen Niemand, jenen Niemanden die er damals ohne mit der Wimper zu zucken ausgelöscht hatte, weil sie ihr Herz gesucht haben. Doch der wahre Feind hatte sich erst zum Schluss gezeigt und es waren Niemande ausgelöscht worden, welche vielleicht eine zweite Chance verdient hätten. Allen voran ein Niemand, dessen Tod Sora tatsächlich betrauert hatte, obwohl er sich damals wohl nicht hätte sicher sein können, ob es Roxas' Trauer oder wirklich seine gewesen war. Damals war er sich Roxas auch nicht bewusst gewesen, die Frage hatte er sich erst nach dem Kampf gegen Xemnas gestellt, aber es war gleich, denn ob es seine oder Roxas' war, gefühlt hatte er die Trauer um Axel.

Doch davon wusste der Braunhaarige nichts mehr, weder von Axel noch den Niemanden, noch um seine Gefühle.

Seufzend sah er auf, direkt in Roxas' Augen, welche lebendiger wirkten, als seine.

„Ich kann nicht kämpfen, das funktioniert irgendwie nicht. Ich werde wohl nie gut darin sein...“
 

"Für den Moment ist es auch genug mit üben." stimmte Roxas ein. Er half ihm auf und lies ihn sich folgen als er auf den Wasserfall der Insel zusteuerte. Er wandte sich einem der kleineren Nebenwasserfälle zu. "Setzt dich unter den Wasserfall, schließe die Augen und versuche deinen Kopf zu leeren. Versuche, die Kraft deiner Umgebung zu spüren." Er sah schon, das Sora Zweifel hatte, aber er ermutigte ihn und schließlich tat der braunhaarige was Roxas gesagt hatte. "Den Geist frei zu bekommen ist das A und O um den Geist zu trainieren. So kann sich dein Körper erholen und dein Geist sich ordnen und trainieren." Roxas wusste, dass wenn Sora tat was er sagte, dass er am Abend wie in Klotz in sein Bett fallen würde. Die Meditation gab einem immer Gelegenheit abzuschalten.

Er setzte sich neben Sora unter den Wasserfall und begann ebenfalls zu meditieren. Er wusste, es war nicht einfach den Kopf frei zu bekommen aber wenn es einem gelang, hatte man Zugriff zu der wohl stärksten Kraft des Kräftegleichgewichts des Körpers. Er musste Sora soweit bringen das er sein Schlüsselschwert erneut beschwören und benutzen konnte.
 

"Was machen wir denn jetzt?" quakte Donald. "Ich seh' nur eine Möglichkeit." schaltete sich Riku ein. "Wir müssen ihn in jeder Welt suchen die existiert." Die anderen gaben ihm da ohne zu zögern recht. "Aber wo fangen wir an?" fragte Goofy. "Ich schlage vor in der Stadt Traverse." meinte Mickeys und bekam Zugeständnis.

Sora

Doch Sora hatte keinerlei Ahnung, wie er so was machen sollte. In sich war eine Leere, die er nicht lange aushielt und die Geräusche um ihn herum weckten seine Neugier, sodass er immer wieder die Augen öffnete und sich wissbegierig nach dem Geräusch umsah.

Nach einer Weile gab er frustriert auf und stand auf.

„Ich werd' mich etwas umsehen.“, meinte er leise und ging los.

Die Insel war nicht sehr groß, doch in der Ferne entdeckte er eine größere Insel, anscheinend gab es hier mehrere. Das Baumhaus schien verlassen und es gab nicht wirklich etwas Interessantes. Irgendwann hatte er sich auf eine Palme gesetzt, die erst waagerecht wuchs und sich dann langsam doch nach dem Himmel streckte. Die Sonne fing langsam an unter zu gehen und erfüllte ihm mit einer seltsamen Sehnsucht. Er wollte hier nicht alleine sitzen, denn es kam ihm vertraut vor und doch so merkwürdig. Es war, als hätte er dies schon einmal getan, nur dass sonst immer jemand bei ihm gewesen war.

„Wer bin ich? Und was habe ich getan?“

Wieso hatte er gekämpft, wieso musste er das Kämpfen überhaupt lernen? Er verstand es nicht und so schaute er einfach nur der Sonne zu, nicht wissend was er mit sich machen sollte. Roxas wollte ihm keine Antworten geben und in sich selbst fand er keine.

Als die Sonne untergegangen war, fröstelte er leicht, sodass er sich selbst umarmte um sich zu wärmen und die Beine anzog.

„Au.“

Irgendwas war in seiner Hosentasche, das ihn gerade stach. Neugierig griff er rein und holte einen, aus Muscheln gemachten Stern hervor, auf dem sogar ein Gesicht war.

Was war das?
 

Roxas hatte bemerkt, das Sora gegangen war und folgte ihm. Er fand ihn auf einer krummen Palme sitzend einen kleinen Talisman aus Muscheln anstarrend. Unauffällig lehnte er sich neben ihn. "Ist schön geworden, nicht?" fragte er dann und Sora zuckte zusammen. "Von wem der Talisman ist weiß ich auch nicht, aber du solltest ihn behalten." Dann wandte er sich ihm mit ernster Miene zu. "Ich weiß, du fragst dich, weshalb ich dich trainiere. Ich werde es dir verraten: Sora, du bist, oder mehr oder weniger warst der Träger des Schlüsselschwertes. Ein besonderes Schwert, das sich nur dem Auserwähltem anschließt." Als er den Zweifel im Gesicht des Jungen sah, streckte er die Hand aus. "Sieh her." sagte er und beschwor augenblicklich sein Schlüsselschwert herauf. "Dies ist das Schlüsselschwert. Da du zur Zeit dein Gedächtnis verloren hast kannst du es nicht benutzen, weshalb ich dich darauf trainiere es wieder beschwören zu können." Er nahm Soras eine Hand und legte sie um den Griff des Schlüsselschwertes sodass der braunhaarige es in der Hand hielt. "Es ist ein vertrautes Gefühl, hab ich recht?" Er lächelte und knuffte ihn. "Mach doch nicht so ein Gesicht. Ich mach das alles nicht um dich zu ärgern sondern um dir zu helfen." Er blickte einmal in den riesigen Mond, der über dem Meer stand. "Es ist kühl. Komm mit, wir machen Schluss für heute."

Sora

Überrascht sah der Braunhaarige ihn an. Er wusste also auch nicht, von wem der Talisman war? Nun, ihm schien die Person wichtig gewesen zu sein. Das hieß, er hatte Freunde, Freunde, die auf ihn warteten?

Als das Schlüsselschwert in Roxas' Hand erschien, kippte Sora mit einem erschrockenen Aufschrei nach hinten, sodass er auf den Boden rollte und sich den schmerzenden Kopf hielt.

„Au. Was, was ist das? Wie taucht das einfach Mal so auf?“

Doch Roxas nahm lediglich seine Hand und legte sie um den Griff des großen Schlüssels, oder wie er es nannte, Schlüsselschwert. Es fühlte sich tatsächlich vertraut an, ganz warm und für einen kurzen Moment war da ein Licht in ihm, was auf das Schlüsselschwert zu reagieren schien.

Wortlos stand er auf, sah wie das Schlüsselschwert verschwand und blickte dann zu Roxas.

„Wenn ich dieser 'Auserwählte bin, warum kannst du es dann... ähm... auftauchen lassen?“

4

Roxas schüttelte den Kopf. "Das erzähle ich dir, wenn es so weit ist. Nun komm." Er ging zur Hütte.
 

Mitten in der Nacht wurden beide aus dem Schlaf gerissen. Draußen wütete ein unnatürlicher Sturm der die Hütte zum knarzen brachte. Roxas hatte so ein Gefühl. "Bleib hier!" rief er Sora zu ehe er aus der Hütte stürmte. Seine Ahnung bestätigte sich. Eine Art Tornado aus Dunkelheit, schwarz mit rotvioletten streifen tobte über dem Meer und wühlte es auf. Doch das war nicht das einzige. Horden von Herzlosen tauchten auf und kesselten die Hütte ein. Es waren zwar nur gewöhnliche Schattenlurche, aber sie bedeckten beinahe gedrängt den gesamten Strand. Roxas rief sein Schlüsselschwert und mähte die ersten Herzlosen nieder, die auf ihn zu krochen. Doch für jeden vernichteten Herzlosen tauchten zwei neue auf. Der Kampf war aussichtslos.

Mit einem Blick über die Schulter sah er Sora in der Tür der Hütte stehen und zu ihm sehen. Er vernichtete die nächste Welle, doch die schier endlose Masse an Herzlosen war ihm überlegen. Schattige Klauen verletzten ihn, bevor er die Angreifer zurück stoßen konnte. Roxas warf sein Schlüsselschwert durch die Horde der Schattenlurche und schlug eine Schneise hinein, ehe das Schwert wie ein Boomerang zu ihm zurück kehrte. Die Schneise schloss sich augenblicklich von der einen auf die andere Sekunde wieder mit neuen Herzlosen. Er bemerkte, dass Sora sich entschlossen hatte, ihm zu helfen, denn er prügelte mit dem Stock, den sie fürs Training benutzt hatten auf die nächsten Herzlosen ein, doch lange ging das nicht gut. Ein Schlag von schattigen Klauen und von dem Stock blie4ben nur noch Scheibchen übrig. Roxas wehrte einen Angriff auf Sora ab und blieb schlitternd vor ihm stehen. "Das bringt nichts." knurrte er, dann fiel es ihm wieder ein! Damals in der Organisation hatte er einen dunklen Tunnel verwendet um zu reisen und der könnte ihnen hier ebenfalls helfen. Er öffnete eines dieser Portale direkt hinter Sora. "Geh durch das Portal!" rief er ehe er wieder einige Herzlose niedermähte. "Sie sind hinter dir her, nicht hinter mir. Flieh!"

Erneut attackierte er die Herzlosen aber Sora stand nach wie vor da. "Geh!" rief Roxas und stieß ihn in den Tunnel, ehe ein Hieb der Herzlosen ihn entwaffnete und eine Verletzung an der Schulter zufügte. »Tja, Roxas. Das war's dann wohl.« dachte er, schloss die Augen und erwartete den finalen Hieb. Doch dann packte ihn etwas oder jemand von hinten und zog ihn in den dunklen Tunnel der sich augenblicklich schloss sobald Roxas darin verschwunden war.
 

Sie purzelten aus dem Tunnel hinaus auf einen gepflasterten Untergrund und Roxas landete auf Sora, der ihn offenbar durch den Tunnel gezogen hatte um ihn zu retten. Als Roxas die Augen öffnete, kam ihm der Ort direkt bekannt vor und kurz vergaß er den braunhaarigen unter sich. Das war Twilight Town und direkt schossen Erinnerungen an Axel und Xion in seinen Kopf, ehe sich etwas unter ihm regte und ihm wieder einfiel, auf dem er saß. "Huch, tut mir Leid!" sagte er schnell und krabbelte von Sora herunter.
 


 

Sora folgte ihm verwirrt in die Hütte entschloss es aber für heute gut sein zu lassen.

Schnell verfiel er in einen Traumlosen Schlaf, nur die Dunkelheit war bei ihm.

Ein knarzendes Geräusch weckte ihn und Roxas war auch schon mit einem „Bleib hier!“ verschwunden.

Doch Sora dachte nicht daran und stand langsam auf und zog sich seine Kleidung an. Er brauchte dringend Neue, diese hier war an mehreren Stellen gerissen.

Als er aus der Tür trat weiteten sich seine Augen. Ein Meer aus Dunkelheit, überall gelbe Punkte die ihn anzustarren schien und im Hintergrund ein rotvioletter Tornado.

Roxas schien mit dem Schlüsselschwert gegen die kleinen schwarzen Kreaturen zu kämpfen, doch für ihn allein waren es viel zu viele. Hilfesuchend sah Sora sich um, erblickte einen Stock und kämpfte nun doch. Doch nicht sehr lange und seine Waffe war dahin, der Schattenlurch vor ihm schien zu knurren, ehe er auf ihn zu sprang, dann aber von Roxas vernichtet wurde.

Der Blonde deutete dann plötzlich auf einen dunklen Korridor, in das er hineingehen sollte.

War der denn verrückt? Da ging er sicher nicht durch! Doch ihm blieb keine Wahl, da sein Helfer ihn einfach durch schubste. Augenblicklich schien die Dunkelheit in ihn einzudringen und ihn zu verschlingen, doch Sora wehrte sich dagegen so gut er konnte, indem er sich auf Roxas konzentrierte und auf das Gefühl des Schlüsselschwertes. Die Dunkelheit kroch langsam zurück, zerrte aber immer noch an ihm. Er nahm wahr, dass Roxas in Schwierigkeiten war und griff nach ihm, da der Durchgang noch offen war. Er zog ihn so heftig zurück, dass er stolperte und durch einen Riss in der Dunkelheit fiel.

Im nächsten Moment spürte er ein Gewicht auf sich und einen Steinweg unter sich.

„Uff.“

Was war das denn gewesen? Und wie waren sie hier hergekommen? Durch die Dunkelheit? Er versuchte aufzustehen, was ihm misslang, da der Blonde immer noch auf ihm drauf war. Nach einer Entschuldigung hatte er dann die Güte und stand auf, sodass auch Sora sich wieder aufrappeln konnte.

„Wo sind wir und... wie sind wir hier gekommen?“
 


 

Nach einer erneuten Entschuldigung antwortete ihm Roxas. "Wir sind hier in Twilight Town, Sora. Eine der vielen Welten von denen ich dir bereits erzählt habe. Mir blieb keine andere Wahl als einen dunklen Tunnel zu öffnen nachdem die Herzlosen uns attackiert haben. Diese Art zu reisen ist nicht sehr sicher, aber eine andere Möglichkeit kenne ich zurzeit nicht." Er sah hinauf zum Uhrenturm, auf dem er, Axel und Xion damals immer gesessen hatten und eine Sehnsucht wallte in ihm auf. Was war, wenn Axel dort oben war? Er würde ihn endlich einmal wieder sehen. Von Hoffnung gepackt griff er nach Soras Hand und zog ihn mit sich. "Komm!" rief er und lief auf den Uhrenturm zu.
 

Oben angekommen hellte sich seine Miene auf als er einen roten Haarschopf sah. "Axel!" rief er aus. Der rothaarige horchte auf und sah sich um. Als er Roxas sah ließ er vor erstaunen sein Meersalzeis vom Uhrenturm fallen. "Roxas!" rief er aus und sprang auf. "Was bin ich froh dich mal wieder zu sehen. Ich hab befürchtet wir würden uns nie wiedersehen!" Sie fielen sich in die Arme. "Und erinnern tust du dich auch wieder!" ergänzte der rothaarige.

Sie saßen nun nebeneinander auf dem Uhrenturm und Roxas wandte sich erneut an Axel. "Axel. Dies hier ist Sora. Sora, das ist mein Freund Axel."
 


 

Eine von vielen Welten?

Er sah sich um doch zu weiterem kam er schon gar nicht, denn seine Hand wurde gepackt und er wurde mitgezogen. Sie liefen eine Anhöhe hinauf und im nächsten Moment waren sie schon auf der höchsten Stelle der Stadt. Die Sonne war gerade am Untergehen und sah wunderschön aus. Unter ihnen lag die Stadt, welche wunderschön in der Atmosphäre wirkte.

Doch darüber konnte er sich noch nicht ganz freuen, denn im nächsten Moment wurde er auch schon weitergezogen, direkt in den Uhrenturm. Warum hatte es Roxas bloß so eilig.

„Hey, nicht so schnell!“

Seine Füße stolperten mehr über die Stufen, als zu laufen, aber als sie Oben angekommen waren, blieb Roxas so abrupt stehen, dass der Braunhaarige in diesen hinein rannte.

„Axel!“, rief Roxas plötzlich, ließ seine Hand los und lief auch schon los.

Verwundert schaute er dabei zu, wie ein Rothaariger junger Mann sich zu ihnen drehte, ein Eis fallen ließ und aufspringend den Namen des Blonden rief, ehe sich die Beiden in die Arme fielen.

Ob sie gute Freunde waren?

Was meinte der Kerl mit 'Und erinnern tust du dich auch wieder'?

Langsam kam er näher und nickte diesem Axel zu, als sie aneinander vorgestellt wurden.

„Mh? Roxas warum stellst du uns aneinander vor, ich kenne ihn doch.“

„Wir kennen uns?“

Die grünen Augen schauten ihn irritiert an, Sora fand, dass diese verdammt ausdrucksstark waren und das Grün erinnerte ihn seltsamerweise an Feuer.

„Ach herrje. Ihr beide habt es aber auch mit der Amnesie, huh?“

Axel blickte grinsend zu Roxas, wuschelte ihm durchs Haar und seufzte dann theatralisch.

„Jetzt verstehe ich auch, warum die Anderen so verzweifelt nach Sora gesucht haben...“

„Man sucht nach mir?“

„Roxas, hast du ihm überhaupt was erzählt?“

Der Größere sah zu dem Kleineren runter und Sora schaute nur verwirrt zwischen den Beiden hin und her. Dann schaute der Rotschopf wieder zu ihm.

„Nebenbei, wie Roxas gesagt hat: Mein Name ist Axel. A-X-E-L, got it memorized?“

„Ähm, denke schon.“

Dass er dieselben Worte sagte wie zu ihrer ersten Begegnung wusste er nicht und konnte sich dementsprechend das Grinsen des Anderen nicht erklären.
 


 

Nun saßen sie also da und sahen den Sonnenuntergang an, als Sora Roxas fragte, was Axel mit >Du erinnerst doch wieder< gemeint hatte. Roxas erklärte: "Weißt du. Früher hatte ich dasselbe Problem wie du. Ich wusste nichts bis auf meinen Namen. Aber für den Rest muss ich weiter ausholen." Mehr wollte er nicht sagen.

Nachdem Axel ihnen ein Eis geholt hatte fragte er Roxas. "Na? Wie ist es so ein Herz zu haben?" doch Roxas stieß ihm in die Seite und deutete ihm an darüber kein Wort zu verlieren. Zum Glück hatte Sora das nicht mitbekommen. Roxas reichte ihm eines der Eise. "Hier. Das ist Meersalzeis. Probier' mal." meinte er lächelnd. "Meine Lieblingssorte." fügte Axel hinzu und knuffte Roxas.
 


 

Axel beobachtete den Braunhaarigen dabei, wie er ins Eis biss und gedankenverloren in den Sonnenuntergang starrte.

„Salzig, aber doch süß...“

Man bemerkte, dass Roxas Soras Niemand war...

„Er ist genauso ein Zombie wie du damals.“, meinte er leise grinsend und erntete einen bösen, aber nicht ernst gemeinten Blick von Roxas.

Sora schien das nicht mit zu bekommen, stattdessen leckte und knabberte er an seinem Eis, anscheinend schien es ihm zu schmecken.

Sie schweigen eine Weile, saßen einfach nur da und hingen ihre Gedanken nach. Sora dachte vermutlich darüber nach wer er war, Roxas wohl wie er diesem helfen konnte und er selbst?

Nun er freute sich gerade tierisch darüber Roxas an seiner Seite zu haben und dass dieser sich an ihn erinnerte. Es ging ihm noch nie besser. Selbst Lea hatte nicht so eine starke freudige Erinnerung. Vielleicht, weil er nie das zurück bekommen hatte, was er verloren gehabt hatte? Nun, Axel hatte sich beschlossen gegenüber anderen 'Axel' zu bleiben und dieser auch weiterhin zu sein, nur mit dem Wissen, dass seine Gefühle nun echt waren. Lea war einfach nur sein jüngeres Ego.

Da Sora so beschäftigt schien - den Stiel in der Hand umzudrehen und die Sonne anstarren war nun Mal die größte Beschäftigung der Welt – deutete er den Blondschopf neben sich an kurz mitzukommen.

Sie gingen aus der Hörweite des Braunhaarigen.

„Okay Roxas. Jetzt erklär mir Mal was passiert ist. Ich war vorhin in Traverse und weiß nur so viel, dass irgend so ein Typ Sora und sein Streichelzoo angegriffen hat. Die Beiden waren wohl gleich K.O und als sie wach waren, war Sora nicht mehr da. Du bist der Einzige der mehr wissen könnte und ich frage mich sowieso, warum du eigentlich vor mir stehen kannst.“
 


 

Roxas seufzte einmal. "Das ist eine lange Geschichte und ich frage mich plötzlich auch, warum das geht. Ich weiß nur so viel: Sora hat sein Gedächtnis verloren und weiß nur noch seinen Namen. Ich hatte urplötzlich die Möglichkeit seinen Körper zu verlassen. Ich nahm es an, da Sora Hilfe braucht so lang er unter seiner Amnesie leidet. Ich glaube, sein Gedächtnisverlust hängt mit dem Kerl zusammen gegen den er und seine Freunde gekämpft haben. Er muss es irgendwie zerschlagen und zerstreut haben. Es fällt mir schwer, Sora nicht allzu viel zu verraten. Ich könnte es, aber dann währe er nur noch mehr durcheinander als er eh schon ist. Ich halte es für das Beste, er findet seine Erinnerungen selbst wieder." antwortete der Blondschopf.
 


 

Fast ganz Traverse hatten sie auf den Kopf gestellt und rein gar nichts gefunden. "Das ist doch zum Haare raufen!" quakte Donald empört. "Absolut nichts haben wir gefunden!" "Niemand hat gesagt es wird einfach." beschwichtigte Riku. Mickey und Goofy nickten. "Es bleibt nur noch ein Punkt übrig an dem wir suchen könnten." sagte Mickey. "Ist er da nicht müssen wir in einer anderen Welt suchen."

Sie liefen zu dem Punkt, der ihnen noch fehlte und wurden fündig. "Sora!" Sie liefen zu ihm aber die angesprochene Person sah sie an und fragte "Wie? Wer ist Sora?"
 

Axels Blick schien kurz traurig zu werden, doch schnell legte er seine Maske wieder auf, der Schalk überdeckte den traurigen Blick und man konnte nicht mal mehr ahnen was in ihm vorging.

Wenn Roxas nur da war um Sora zu helfen, dann würde er höchstwahrscheinlich wieder eins mit Sora werden, sobald dieser sein Gedächtnis wieder erlangt hatte. Er würde ihn wieder verlieren.

Ab wann bei Kingdom Hearts hatte Lea eigentlich diesen verdammten Pfad in der Dunkelheit gewählt, der ihm ständig nur Verluste brachte?

Als würde das Schicksal ihm zeigen, was es hieß etwas zu haben, nur damit es ihm wieder entrissen werden konnte. Es machte ihn wütend und traurig zugleich, doch er schwieg, gab nichts Preis. Er hatte noch nie mit Roxas darüber gesprochen, selbst, als sie sich voneinander verabschiedet hatten.

„Da fällt mir ein, als ich vorhin ein Eis gekauft habe, war ich kurz der Meinung Sora gesehen zu haben, aber nur kurz. Vielleicht sind seine Erinnerung so stark, dass sich so eine Art 'Niemand' gebildet hat, nur komplett zersprungen und wirklich nur Erinnerungen, da er ja sein Herz dabei nicht verloren hat...“

Er schaute rüber zur Sonne, die der Braunhaarige wohl immer noch anstarrte.

„Und was das verraten angeht... Er sollte sie tatsächlich von alleine wieder finden, aber du solltest ihm wenigstens sagen, dass die Dunkelheit hinter ihm her sein wird und das er Freunde hat die auf ihn warten. Er braucht einen Antrieb.“

Denn ohne Antrieb war man dazu verdammt umher zu wandeln wie ein Zombie, zwischen Licht und Dunkelheit.

Niemande wandelten nicht mal dazwischen umher, die Grenzen waren für sie zu verschwommen und sie wandelten die Pfade entlang, die weder von der Dunkelheit noch vom Licht eingenommen waren, wo einfach Nichts war. Aber ein Vorteil hatte Sora. Ein Niemand löste sich auf, sobald er keinen Antrieb hatte, kein Ziel. Er war vor ein paar Jahren diesem Schicksal entgangen, damals war Saïx sein Antrieb gewesen und für einen kurzen Moment hatte er diesen verloren, aber wieder gefunden.

Die Erinnerung lag schwer auf ihm. Saïx... Er hatte versprochen ihn zurück zu holen und das würde er tun. Roxas war im Moment bei ihm, also hatte er das Versprechen diesbezüglich gehalten. Irgendwie...
 


 

"Die Dunkelheit ist wirklich hinter ihm her. Wir waren zuerst auf den Destinys Islands und wurden von Herzlosen angegriffen. Es waren nur einfache Schattenlurche aber so viel das wir einfach fliehen mussten. Als einzige Möglichkeit sah ich nur den dunklen Tunnel der uns hier wieder ausgespuckt hat." Er seufzte. "Eigentlich hatte ich mich opfern wollen damit Sora davon kommt aber er hat mich vor dem sicheren Tod gerettet. Dafür bin ich ihm dankbar." Er bekam eine Kopfnuss von Axel. "Ich bin auch froh, das Sora dich da gerettet hat, aber sprich nie wieder davon dich zu opfern."
 

Roxas kehrte zu Sora zurück und setzte sich neben ihn. "Sora." Er hatte die Aufmerksamkeit des braunhaarigen. "Axel und ich haben uns unterhalten." Er kratzte sich am Kopf. "Naja, wie soll ich das sagen..." Ihm fiel nichts ein. Axel ließ sich neben ihnen nieder und Roxas stieß ihn an. "Sag du's ihm!"
 


 

„Klar immer bleibt es an mir hängen.“, nuschelte der Ältere und Sora schaute verwirrt zu den Beiden.

Was wollten sie ihm denn sagen? Etwa etwas über seine Vergangenheit?

Nun doch neugierig sah er zwischen den Beiden hin und her und schließlich schien Axel sich zu erbarmen mit ihm zu reden.

„Hör zu Sora. Wir können dir nicht alles erzählen, denn Erinnerungen kehren nicht durch Erzählungen zurück. Aber es gibt ein paar Dinge die du wissen solltest, denn sie sichern dein Überleben. Du hast doch auf Destiny Island diese Dunkelheit gesehen, gegebenfalls diese schwarzen Wesen. Das sind Herzlose, sie versuchen dir dein Herz zu stehlen. Verliere niemals dein Herz an der Dunkelheit, denn dann bist du verloren.“

Langsam nickte er, es war so klar gewesen. Traurig senkte er den Blick und schaute auf den Stiel.

„Kopf hoch. Du bist nicht allein. Roxas schützt dich und helfe auch, aber vor allem deine anderen Freunde werden dir helfen. Sie warten oder suchen dich. Halt daran fest.“

„Freunde? Ich habe Freunde?“

Axel lächelte ihn sanft an.

„Wenn du mich fragst, du hast die besten Freunde die du dir wünschen kannst. Lass sie nicht im Stich indem du dich hängen lässt. Got it memorized?“

Er hatte also Freunde, die nach ihm suchten und auf ihn warteten? Sie suchten ihn, obwohl es so viele Welten gab? Nun, dann waren das wohl wirklich gute Freunde und er lächelte zum ersten Mal wieder.

„Okay.“

„Hey Sora, lass uns wieder Struggle üben!“

Bei seinem Namen sah er nach unten und erblickte vier Kinder, welche auf dem Platz standen und sich anscheinend auf dem Weg machten. Wohin auch immer. Es waren drei Jungen und ein Mädchen. Das Mädchen hatte braune gewellte Haare, der eine Junge war Blond, der Andere Braunhaarig und Pummelig, der Letzte...

„Das bin ja ich!“

Auch Axel folgte dem Blick.

„Also doch...“

Doch das hörte Sora nicht, viel zu geschockt war er darüber sich selbst da unten zu sehen.
 


 

Er hatte es doch gewusst. Wenn Sora da jetzt runter gehen würde, dann würde das ein Problem werden. Besonders wenn die anderen dabei waren. Roxas hielt Sora gerade noch rechtzeitig auf als dieser hinunter stürmen wollte zu dem Jungen der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war. "Tu das nicht!" rief er. "Wenn die dich da unten jetzt zweimal sehen halten die dich für verrückt! Wenn du den anderen Sora schon treffen willst warte bis er alleine ist!" Roxas drückte ihn zurück auf seinen Platz. "Einer von uns könnte den Jungen doch her holen, oder etwa nicht?" fragte er dann. "Das ist eine Lösung." antwortete Roxas und sah zu Axel.

5

Wieso musste er eigentlich immer solche Jobs erledigen?

Immer musste er irgendwen irgendwo hinbringen.

„Warum muss ich immer diese Drecksarbeit erledigen. Ja ja, schon verstanden, bin gleich wieder da.“

Und damit war er auch schon in der Dunkelheit verschwunden, da er eine Kutte trug machte ihm das Reisen nichts aus, denn sie schützte ihn davor, von der Dunkelheit verschlungen zu werden.

Er tauchte in einer Gasse auf und wartete, kaum liefen die Jugendlichen an ihm vorbei, schnappte er sich 'Sora', welcher nicht mal mehr schreien konnte und lief auch schon los.

„Wa? Hey, lassen sie mich los!“

Doch Axel dachte nicht daran und nach einer Weile stand er mit einem zappelnden Sora unterm Arm gezwängt wieder auf dem Uhrenturm.

„Hab ihn.“

Er setzte ihn ab, brachte sich gleich vor einem Schlag in Sicherheit und tauchte hinter seinem besten Freund auf.

Beide Soras sahen sich irritiert an, umkreisten aneinander, ehe beide gleichzeitig ein: „Du siehst ja aus wie ich.“, von sich gaben.

Der richtige Sora schaute verwundert zu Roxas und ihm.

„Was hat das zu bedeuten?“

„Das ist deine Erinnerung an Twilight Town. Ich vermute Mal, dass deine Erinnerungen einen Körper gebildet haben und diese in den jeweiligen Orten ausleben.

„Hey ich bin doch keine Erinnerung!“

„Vielleicht ist er das wirklich nicht und ich bin der falsche.“

War das denn so schwer zu verstehen. Axel seufzte leise.

„Du bist das Original, eben weil du keine Erinnerung bis auf deinen Namen in dir trägst. Du bist das was übrig blieb.“

Oder vielleicht gab es auch nie mehr, aber das war Xemnas Spruch über sich selbst.

„Die anderen sind mit einer Erinnerung gefüllt und du musst sie wieder in dich aufnehmen.“

„Aha und wie?“

Sora schaute skeptisch zu Axel. Wie sollte er das denn in sich aufnehmen, sollte er sich aufessen oder was?
 


 

"Also ich habe von einem Ort gehört, der Ort der Erinnerung heißt. Vielleicht müssen wir sie dorthin bringen?" rätselte Roxas. "Durchaus möglich." brummte Axel. "Moment mal." gab der eine Sora von sich. "Ich kenne euch noch nicht einmal Warum soll ich also mit euch gehen?" "Wei du sonst unter meinem Arm geklemmt mit gehst. Ob du willst oder nicht." knurrte Axel. "Ist ja auch sonnenklar. Axel der Packesel." "Ich schätze das klappt nicht wenn sich beide Teile nicht gegenseitig akzeptieren." murrte Roxas. Das war noch ein schönes Stück Arbeit.
 


 

„Ich könnte Ienzo, äh Zexion fragen. Und vielleicht auch Namine, obwohl du müsstest sie fragen, mich kann sie nicht leiden. Aber es könnte gut sein, dass Namine ihm helfen kann. Wenn nicht...“

Sora sah fragend zu Axel welcher nachdenklich schien.

Was hatte er?

War waren, Zexion, Namine und... Kairi.

Letzterer Name war ihm total vertraut. Was ging hier vor?

„Vielleicht musst du deine Erinnerung in einem Kamp besiegen um sie zurück zu bekommen.“

Axel erntete in diesem Moment die geschockten Gesichter zweier Soras, welche ihn anstarrten, als wäre er ein Alien.

„Aber bevor wir das machen, sollten wir wirklich mit den Beiden reden.“

Dabei schaute der Rotschopf zu Roxas und Sora zog eine Schmolllippe. Wieso wurde er nicht gefragt, welche Option ihm lieber wäre? Es wirkte beinahe so, als seien die beiden seine Babysitter. Der andere Sora schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Augenblicklich sauste etwas haarscharf an ihm vorbei und mitten an der Wand hinter ihm steckte ein Kreisel fest, noch leicht von Flammen umgeben. Die Spitzen sahen verdammt gefährlich aus.

„Versuch erst gar nicht zu fliehen, oder meine zweite Chakram trifft dich wirklich.“, kam es drohend von Axel und Sora bemerkte sofort, dass der Kerl verdammt gefährlich wirken konnte.
 


 

"Ich denke nicht, das Naminé uns diesmal helfen kann." meinte Roxas. "Aber einen Versuch ist es wert, nur müssen wir einen von unseren Zwillingen hier irgendwie tarnen sonst kommen wir nicht weit." meinte er und überraschenderweise zauberte Axel eine Tasche hervor in der sich Kleidung befand. "Glaubst du, ich renn die ganze Zeit in den selben Sachen rum?" grinste er und schmiss dem zweiten Sora einen braunen Mantel ins Gesicht.

Mit ihren zwei Schützlingen im Schlepptau. bahnten sich Axel und Roxas einen Weg durch die Straßen in Richtung des alten Herrenhauses. Der zweite Sora versuchte ab und an sich davon zu stehlen doch es schien, als hätte sich Axel zu seinem >Gefängniswärter< berufen und hinderte ihn immer wieder daran.
 


 

Axel wunderte sich ein bisschen, warum Roxas zum Herrenhaus ging, sollten sie nicht zu Kairi? Immerhin war Namine doch auch wieder zurück gekehrt.

Doch tatsächlich trafen sie auf die kleine blonde 'Hexe', welche sie schon zu erwarten schien. Während sie Sora und Roxas mit einem warmen Lächeln auf den Lippen begrüßte, wurde ihm nur ein höfliches Nicken geschenkt, aber damit kam er klar.

Sie führte sie in ihr Zimmer, wo sie alle am Tisch Platz nahmen. Nun nicht alle. Er selbst lehnte sich an die Tür, Erinnerung-Sora dagegen setzte sich schmollend in eine Ecke. Roxas hatte Namine kurz im Nebenzimmer alles erzählt und nun herrschte erst einmal Schweigen indem weißen Raum.

„Also... Ich kann nichts für Sora tun, meine Kräfte reichen nicht aus, solange sich sozusagen 'Doppelgänger' gebildet haben und die Erinnerungen in sich eingeschlossen haben, kann ich sie nicht mehr miteinander verbinden. So was ähnliches war ja auch mit... Xion und dir Roxas...“

Namine schien sich nicht ganz sicher zu sein, ob sie letzten Satz überhaupt sagen durfte, doch Sora schien dies nicht sonderlich zu interessieren.

„Ihr müsst die Erinnerungen wieder freisetzen, ob sie dann gleich zu Sora zurück kehren weiß ich nicht so genau, wenn nicht, dann kann ich helfen.“

„Und wie setzet ich meine Erinnerungen frei?“

„Nun, Axel lag mit seiner Vermutung ganz richtig. Du gelangst nur zu deinem alten zurück, wenn du deine Kopien in einem Kampf besiegst, denn im Kampf werden die Erinnerungen langsam gelöst und deine Fähigkeiten kehren langsam mit ihnen zurück. Es ist wie Training. Aber...“

„Aber was...“

„Ich glaube, ihr könnt nicht einfach wahllos umherwandern und die Erinnerungen herausfordern. Je stärker die Erinnerung, so stärker auch die Kopie. Wenn du noch nicht bereit und stark genug bist, wirst du verlieren und... vielleicht mehr verlieren als deine Erinnerungen.“

„Sein Leben, oder?“, mischte sich nun auch Axel ein, wobei Namine ihn kurz schnippisch betrachtete.

„Weiß ich nicht, aber keines von Beiden ist gut.“

Sora schaute zu seiner Kopie, welcher ihn feindselig musterte, anscheinend nicht gewillt zu helfen oder seine Erinnerungen los zu lassen. Irgendwo konnte Axel ihn verstehen. Man wollte existieren, leben und nicht dafür da sein ausgelöscht zu werden.
 


 

"Das heißt wohl, du musst trainieren. Ob du willst oder nicht. Wir haben ja bereits angefangen." meinte er zum echten Sora. "Und du..." er wandte sich an die Kopie. "Sei ein wenig kooperativ. Sonst hilft Axel nach und der hat Methoden." Groß schien das die Kopie nicht zu interessieren. "Wenn's ums trainieren geht kann ich auch helfen." meinte Axel. "Lieber nicht. Du nimmst ihm bestimmt zu hart ran. Er muss ja immerhin wieder lernen mit einem Schwert umzugehen und sein Schlüsselschwert kann er erst einmal nicht einsetzen." Man sah Sora an das ihm das alles gar nicht behagte und die Kopie schien das alles nicht zu interessieren.

"Was ich mich allerdings Frage ist, ob Soras Freunde ebenfalls bereits eine Kopie gefunden haben. Sie halten ihn bestimmt für den echten, werden aber bestimmt den Gedächtnisverlust bemerkt haben. Was sie wohl denken werden, wenn ihnen plötzlich eine exakte Kopie von Sora, den sie mit sich führen gegenüber steht?" warf Roxas in den Raum.
 


 

„Ja, ja hab verstanden. Ich kläre sie auf.“

Sora sah verwundert zu Axel.

„Du weißt wo sie sind?“

„Weißt du... Bis vor ein paar Monaten bestand meine Aufgabe darin, Personen aufzuspüren.“

Und sie zu vernichten, aber das sagte er lieber nicht.

Er öffnete einen dunklen Korridor und Sora sprang augenblicklich von seinem Stuhl auf.

„Du willst SO reisen?“

„Mir macht es nichts aus. Ich hole euch später Kutten, so solltet ihr damit reisen können ohne Schaden ab zu bekommen.“

Er verschwand in der Dunkelheit und nach einer Weile war er wieder in Traverse. Tatsächlich waren der König, Gefolge und Riku noch in der Stadt. Ansonsten wäre sein erster Schritt Yen Sids Turm gewesen.

„Mh? Jemand ist hier, durch die Dunkelheit.“

Es war so klar, dass die Maus es bemerkte, aber nur, weil er es auch gewollt hatte. Er trat aus dem Schatten und augenblicklich erschienen zwei Schlüsselschwerter, bereit ihn zu töten.

„Hey~ Beruhigt euch. Ich bin hier um mit euch zu reden. Es geht um Sora.“

„Sora?“, fragte Goofy und schaute hinter seinem Schild hervor.

„Jap, können wir das vielleicht nicht vor... ihm da klären?“

Er deute auf Sora, welcher ihn verwirrt anschaute, doch der König nickte bereits.

„Donald, Goofy ihr bleibt bei ihm, Riku komm.“

Sie gingen mit ihm ein paar Straßen weiter in einer Gasse um ungestört zu sein.

„Rede!“

Riku schien sich ernsthaft Sorgen zu machen, das würde ihm jedenfalls das Schlüsselschwert an seinem Hals erklären.

Er verkniff es sich seine Eternal Flames zu rufen, holte tief Luft und fing an zu erzählen...
 

Sora schüttelte den Kopf. Wieso konnte er durch die Dunkelheit reisen ohne Angst davor haben zu müssen von dieser verschlungen zu werden?

Doch statt weiter darüber nachzudenken schaute er zu seiner 'Kopie'.

Er musste ihm besiegen. Wie sollte er das denn anstellen? Er hatte doch keine Ahnung. Hilfesuchend sah er zu Roxas.

„Und jetzt?“
 


 

"Zu aller erst sollten wir dich trainieren, wie gesagt. Denn sonst hast du keine Chance gegen deine Kopieen." Er stand auf und bedeutete dem echten Sora ihm zu folgen. "Naminé, pass bitte auf, das unser Sora Nummer 2 nicht weg läuft." bat er die Hexe.

Er blieb vor dem Tor zum alten Herrenhaus stehen und suchte nach geeigneten >Waffen<. Ein Stock wurde Sora in die Hand gedrückt. "Ein wenig haben wir ja bereits gelernt. Zeig, dass du es nicht vergessen hast!" verlangte er und ging sogleich auf Sora los, der reflexartig auswich und einen Hieb von Roxas Stock konterte. Auch wenn Sora den Kampf komplett vergessen hatte schlug er sich gut und mit zunehmender Zeit wurde er schlagartig besser und besser. Vielleicht der Ehrgeiz endlich sein Gedächtnis wieder zu erlangen.

Irgendwann beendete Sora das Kampftraining. "Zunächst sollten wir anfangen deinen Geist zu trainieren. Setz dich." sagte er, bevor er sich auf dem Waldboden niederlies, den Stock neben sich gelegt. Sora tat es ihm nach. "Und nun, schließ die Augen, konzentrier dich und versuche deine Umgebung zu spüren. Wie ich es dir bereits schon mal erklärt habe." Sora gehorchte und Roxas spürte, dass sein Geist nun ruhiger war und ihm die Meditation offenbar gelang. Roxas, der ihm gegenüber saß, begann ebenfalls eine Meditation, doch er fragte sich, ob Axel Soras Freunde mitschleppen würde oder seine Freunde von sich aus Kopieen sammeln würden.
 


 

Es fiel Sora erstaunlich einfacher heute 'Ruhe' zu finden, er hatte sich diesmal erst gar nicht auf seine Umgebung konzentriert, sondern auf den Glücksbringer in seiner Tasche, seitdem hatte er ein Funken Licht im Herzen, auf das er sich konzentrierte. Danach weitete er sein Bewusstsein aus, nahm seine Umgebung ganz anders war, er bemerkte die Bewegungen der Tiere um sich herum, spürte deutlicher den Wind und hörte Geräusche besser heraus.

So was konnte ihm Kopf ganz nützlich sein, so konnte man den Gegner selbst ohne hinzuschauen ausfindig machen.

Aber er wollte doch eigentlich gar nicht kämpfen, allerdings... was war, wenn er kämpfte um zu beschützen? Das war was Anderes und genau diesen Gedanken hatte er vorhin beim Schwertkampf gehabt. Um zu beschützen würde er kämpfen, er wollte Roxas nächstes Mal helfen können und ihn nicht alles allein überlassen müssen.

Nach einer Weile öffnete er die Augen.

„Also, das hat doch ganz gut geklappt, oder?“
 


 

Roxas lobte ihn. "Das hast du gut gemacht. Dann versuchen wir nun etwas neues." Er gab Sora eine Augenbinde. "Leg sie dir um die Augen." Sora tat was er gesagt hatte. "Versuche nun, anhand meiner Aura meinen Attacken auszuweichen. Das ist der erste von vier Schritten sich auf seinen Geist und Körper zu verlassen." Sora legte sich die Augenbinde um und stellte sich bereitwillig hin. "Fertig? Lass deinen Körper von deinem Geist lenken." sagte Roxas und attackierte. Geschmeidig bog sich Sora um den ersten Schlag des Stockes herum, doch der zweite traf. "Du bist noch zu unkonzentriert." meinte Roxas und wartete eine Minute das Sora sich sammeln konnte. Dann schlug er erneut zu. Diesmal lief alles wie am Schnürchen und kein Schlag von Roxas traf bis der blonde den Schritt für erfolgreich beendet erklärte. "Der zweite Schritt ist es, nicht auszuweichen sondern anzugreifen. Diesmal werde ich versuchen auszuweichen. Wie auch bei Schritt eins musst du meine Gegenwart fühlen um anzugreifen." erklärte er. Sora sammelte sich und griff an. Roxas wich aus. Wie auch bei Schritt eins fiel der Erfolg zu Beginn erst mäßig aus, doch dann wurde Sora besser und geschmeidiger und oft traf er Roxas der zurück taumelte, erstaunt über die Kraft die bereits in den Hieben steckte.
 


 

"Das ist doch unglaublich!" rief Riku aus als Axel geendet hatte. "Ist es nicht." erwiderte Axel. "Könnt ja gern mitkommen und sehen, dass ich nicht lüge." Mickey war da kompromissbereiter. "Es ist durchaus möglich, dass das, was er da erzählt die Wahrheit ist. Auf jeden Fall sollten wir sein Angebot annehmen." "Ich trau dem Braten nicht." quakte Donald. "Schnappt euch den Klon da und folgt mir. Ich beweis es euch!" Irgendwie nervte es Axel das ihm keiner glaubte. "Doch zuvor muss ich noch schnell etwas besorgen." sagte er und verschwand um kurz darauf mit zwei schwarzen Mänteln über dem Arm zurück zu kommen. Er öffnete einen der dunklen Tunnel und klemmte sich die Traverse-Version von Sora unter den Arm. "Kommt mit oder nicht. Ist eure Sache." Mit den Worten und einem zappelnden Doppelgänger unter dem Arm trat er durch den dunklen Tunnel. Mickey folgte ihm ohne zu zögern und mit ihm der gesamte Rest.

Der dunkle Tunnel öffnete sich vor dem alten Herrenhaus und als sie heraus traten sahen sie, wie Roxas Sora unterwies. Der braunhaarige trug eine Augenbinde und attackierte den Blondschopf, wobei die meisten Attacken ins Leere gingen. "Konzentration, Sora!" rief der blonde aus. Donald und Goofy wollten schon auf die beiden zu laufen doch Axel stoppte sie. "Lasst sie in Ruhe trainieren." sagte er.
 


 

Sora hatte es erst komisch gefunden mit der Augenbinde zu kämpfen, irgendwie hatte er das Gefühl, dass das jemand seiner Freunde mal getan hatte, aber das war albern.

Das hier war nur zu Übung.

Er konzentrierte sich und immer wieder dachte er an das Licht in seinem Herzen und den Glücksbringer in seiner Tasche, dies gab ihm die nötige Kraft, sowohl geistig als auch körperlich um nach einer Weile den Dreh rauszubekommen.

Doch irgendwann schwand seine Konzentration. Die Müdigkeit kroch an ihm hoch, wie Kälte, die sich den Weg durch die Kleidung suchte.

Er nahm den Verband ab und sah seinen Freund, er hatte jetzt einfach mal beschlossen Roxas als einen Freund anzusehen, an.

„Ich bin müde, können wir es für heute lassen? Der Schock heute Nacht war wohl etwas viel.“

Wie auf Stichwort gähnte er. Doch dann erblickte er etwas hinter Sora.

„Da ist Axel.“

Prompt drehte sich der Blonde um, seine Reaktion vom Gesicht her konnte er nicht sehen, aber folgte ihm, als dieser zu Axel, einer zappelnden Erinnerung – anscheinend benutzte Axel dieses 'Unterm Arm klemmen' gerne – und einer Maus, einer Ente, einem Hund und einem weißhaarigen Jungen lief.

„Da bin ich wieder und hab was mitgebracht, weil die Deppen mir nicht glauben wollte. Pah, dabei hab ich ihnen nichts schlimmes getan.“

„Du hast versucht Sora zu nem' Herzlosen zu machen!“, regte sich auch schon die Ente auf.

Herzlose? Axel hatte ihn doch davor gewarnt.

„Und Kairi entführt dafür.“

Der Hund schien derselben Meinung wie die Ente, doch Sora verwirrte das nur noch mehr. Kairi? Dieser Name war ihm schon von selbst eingefallen, als Namine erwähnt wurde. Axel schien etwas sauer zu werden, denn seine grünen Augen funkelten bedrohlich.

„Und ich war derjenige, der euch geholfen und sich sogar geopfert hat! Seid Mal dankbarer Jungs!“

„Pah, das hast du nicht für Sora getan!“

„Ich hätte es auch ganz lassen können, undankbares Pack!“

Warum stritt Axel nicht ab, was sie ihn an den Kopf geworfen hatten, stimmte es etwa?

Doch der Rotschopf ließ seine Kopie nur fallen, warf Roxas schwarze Sachen hin und verschwand in einem dunklen Korridor.

„Warum... Warum habt ihr ihn denn so verärgert?“

„Sora!“

Die Ente und der Hund umarmten ihn stürmisch und Sora kippte verwirrt nach hinten.

„Was? Hilfe!“
 


 

Roxas konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, aber Sora wirkte irgendwie hilflos. "Runter von mir." rief er aus und schließlich erbarmte sich Roxas ihn zu helfen. Der braunhaarige klopfte sich den Staub von den Sachen und wandte sich an Roxas. "Kennst du die?" fragte er. Die Gruppe schien geschockt. "Sora. Wir sind's!" rief Goofy aus. "Ich kenn euch nicht." erwiderte Sora doch Roxas schaltete sich dazwischen. "Sora, das hier sind deine Freunde. Du magst dich nicht an sie erinnern, aber ihr seid die besten Freunde." Er zupfte Donald eine Feder aus, welcher sogleich aufbrauste. "Das ist Donald." Er legte Goofy die Hand auf die Schulter. "Das ist Goofy." Dann deutete er auf Mickey. "Das ist König Mickey von Schloss Disney." und endete schließlich bei Riku. "Und das ist Riku. Mit ihm und Kairi hast du früher auf Destiny Island gelebt. Die Insel, auf der ich dich gefunden habe." erklärte er. Sora schien nachzudenken. "Gehen wir erst einmal zu Naminé und deiner Twilight Town Version. "meinte er und lief auf das alte Herrenhaus zu. Sora folgte ihm augenblicklich. Die Truppe die Axel angeschleppt hatte schien ihn doch etwas unheimlich zu sein. "Folgen wir ihm" meinte Mickey. Donald und Goofy schnappten sich Sora Nummer drei und folgten dem >Original< und dem Blondschopf in das Herrenhaus in ein Zimmer, in dem ein blondes Mädchen sowie ein dritter Sora warteten. "Am besten ist es erst einmal wenn , Sora, und du, Roxas erst einmal schlafen geht. Ihr seht müde aus." meinte Naminé und ohne ein Geräusch schwang eine versteckte Tür in der Wand auf, durch die die beiden schritten ehe sie sich schloss.
 


 

Beide Kopien sahen sich verdattert an, ignorierten dann aneinander.

Namine seufzte und bestätigte Axels Worte und Micky verlangte von seinen treuen Gefolgsleuten sich später bei dem Rothaarigen zu entschuldigen, denn Axel hätte damals ja nur so gehandelt, weil er seinen besten Freund hatte zurückholen wollen und ohne Herz war es nun Mal schwer 'Gewissenhaft' zu handeln. Goofy hatte schneller einsehen, Donald fügte sich nur nach einem bösen Blick.

Doch Axel kam nicht wieder, auch nicht, als alle sich schlafen legten.

Nur Namine blieb war, allein schon weil sie aufpasste das Twilight-Sora und Traverse-Sora nicht abhauten. Sie blieb aber auch wach, weil sie wieder malte. Sie malte Axel, welcher in einem verbrannten Raum zu schlafen schien.

„Du wirst wohl immer in der Dunkelheit bleiben, obwohl du das Licht verteidigst.“

Axel ähnelte Riku, das war ihr schon früher aufgefallen. Doch während Riku den Weg der Abenddämmerung ging, wandelte Axel in der Dunkelheit, griff von Innen an. Sein Weg war schwer und er würde ihm kein Glück bringen. Den Pfad den er wandelte, führte ihn nur tiefer in die Dunkelheit, die ihm zwar nichts antat, ihn aber irgendwann das Leben kosten würde. Höchstwahrscheinlich, wenn er das Licht wieder einmal schützte.

Es war merkwürdig. Axel bezog seine Kräfte aus dem Licht und doch kämpfte er mit der Dunkelheit, seine Chakram beschwor er aus dieser, aber das Licht in seinem Herzen gab seinem Feuer die nötige Kraft, obwohl er es ebenfalls mit Hilfe der Dunkelheit beschwor. Ein merkwürdiger Kerl, mit einer traurigen Geschichte und Namine bezweifelte, dass seine Zukunft besser aussah.

Sie würde Roxas fragen, ob dieser sich darum kümmern würde, dass Axel zurück kam. Denn sie brauchten ihn.

Sie schaute zu den Beiden Soras, welche friedlich in jeweils einer Ecke schliefen. Twilight-Sora schien am Schwächsten, wahrscheinlich würde Sora sich zuerst sein Annehmen, denn er war nur kurz in dieser Stadt gewesen. Roxas verband mehr mit dieser Welt.
 

Der nächste Tag brach an und Sora öffnete müde die Augen. Er sah sich im Zimmer um, entdeckte seine 'Freunde' und Roxas, welche noch schliefen. Müde tapste er ins andere Zimmer, wo Namine malte.

„Morgen Sora.“

„Morgen Namine. Hast du überhaupt geschlafen?“

„Nein, das werde ich später machen.“

Sora nickte und sah sich um. War der Rotschopf immer noch nicht zurück? Sorgen machte er sich schon, immerhin schien Roxas ihn zu mögen, also war er kein schlechter Kerl.

6

Roxas erwachte ein Weilchen nach Sora. Er stand auf und schlich aus dem Zimmer um die anderen Schlafmützen nicht zu wecken. Sora saß bereits im Zimmer bei Namine. Seine beiden Kopieen schliefen noch. "Morgen." begrüßte er sie. "Ich habe noch einen Verdacht, was die Kopieen der anderen Welten angeht. Vielleicht werden sie wie Bewohner dieser Welt gekleidet sein und denken, dass sie schon immer in dieser Welt gelebt haben." sagte er. "Das ist durchaus möglich." bestätigte Naminé. "Und es ist auch möglich, das Xion wieder lebt. Immerhin war sie damals auch eine Kopie. Die Kopie mit Kairis Erinnerungen." meinte die Hexe. "Dafür ist Sora noch längst nicht bereit." sagte Roxas. "Ich habe gegen sie gekämpft. Xion muss als eine der letzten Klone besiegt werden."

Er wandte sich an Sora. "Ich werde eine Weile weg sein. Sobald ich wieder da bin trainieren wir weiter." sagte er, den >Och-nee-keine-Lust< Blick ignorierend und verließ das Herrenhaus um Axel zu suchen.

Seine erste Station war der Uhrenturm, auf dem sie damals immer alle gesessen hatten. Gleich als er um die Ecke bog entdeckte er einen roten Haarschopf. "Axel. Hier bist du." rief Roxas aus und ließ sich neben ihm nieder.
 


 

Sora sah ihm nach, ehe er sich an Namine wand.

„Xion?“

„Du wirst verstehen, wenn die Zeit reif ist.“

„Immer dasselbe...“

„Sora... Weißt du Erinnerungen sind sehr mächtig, doch wenn sie einem falsch wieder eingesetzt werden, können sie mehr Schaden anrichten, als sonst. Wir alle wollen dich so wieder haben, wie du damals warst und deswegen gehen wir behutsam vor.“

Sora seufzte und malte ein bisschen mit Namine weiter.

Ein paar Minuten später hörte er Schritte und er zu den Silberhaarigen, welcher soeben den Raum betreten hatte.

„Öhm... du bist Riku, oder?“
 

Axel hatte sich am frühen Morgen wieder aufgemacht und war nach Twilight Town zurück gekehrt, allerdings hatte er keine Lust gänzlich zurück zu kommen. Er konnte auch helfen wie sonst, indem er beobachtete und eingriff, wenn es nötig war.

Die waren so oder so alle gegen ihn.

Okay, alle war übertrieben. Roxas gehörte nicht dazu und dieser war nun ebenfalls auf den Uhrenturm.

„Hey, Roxas. Schon so früh hier Oben?“
 


 

"Ich hab dich gesucht." antwortete Roxas. "Ich weiß schon, dass du wütend auf die Truppe bist, das sie dir nicht geglaubt haben, aber was würdest du sagen wenn ich plötzlich sagen würde >Ich hab da jemanden gesehen der sieht aus wie du<? Ein bisschen musst du sie ja verstehen." versuchte Roxas ihn zu beschwichtigen. Als der rothaarige nicht reagierte knuffte ihn Roxas. "Jetzt komm schon." grinste er.

Sie saßen eine Weile da ehe Roxas aufstand. "Ich muss zurück und Sora trainieren. Bleib hier wenn dir nicht danach ist zurück zu kommen, aber irgendwann solltest du es. Wir alle könnten deine Hilfe gebrauchen." sagte er noch bevor er verschwand und Axel zurück ließ.
 

Riku nickte. "Ja, der bin ich. Du magst dich nicht erinnern, aber wir sind beste Freunde." antwortete der silberhaarige und ließ sich am Tisch nieder.
 

Sora schaute ihn fragend an, musterte ihn haargenau und nachdem er der Meinung war Riku nun gemustert zu haben, holte er seinen Glücksbringer raus.

„Weißt du was das ist?“

Auch wenn alle sagten, es wäre besser seine Erinnerungen selbst wieder zu finden, so wollte er jedenfalls das wissen, es erschien wichtig und er wollte Wichtiges nicht vergessen haben, jedenfalls nicht all zu lange. Später würde er sich bestimmt dafür hassen, dass er es überhaupt vergessen hatte.
 

Wie naiv Roxas doch manchmal war.

Es störte ihn nicht, dass sie ihm nicht geglaubt hatten, die Geschichte klang ja auch ziemlich verrückt, aber es war die Sache, die sie ihm schließlich an den Kopf geworfen hatten, wie sie auf ihn reagierten.

Wenn er Mal helfen wollte, würden ihm Dinge aus seiner Vergangenheit vorgeworfen, die ihm Leid taten und die er nun Mal nicht mehr ändern konnte, oder er wurde gar nicht dazu gelassen, sondern gleich mit Schlüsselschwertern oder sonstigen Sachen bedroht.

Seufzend zog er die Beine an und schaute in die Richtung des Herrenhauses, still vor sich hin grübelnd. Selbst ein Meersalzeis hätte seine Meinung nicht gebessert und Roxas verstand nicht das Problem. Er hatte zwar gesehen, dass er sich mit denen gestritten hatte, hatte aber ein vollkommen anderen Grund im Verdacht, als es eigentlich war.

Seufzend schloss er seine grünen Augen und überlegte. Es war ihm nicht wichtig von ihnen in der Gruppe akzeptiert zu werden, denn er wollte gar nicht zu 'Soras Streichelzoo' gehören, er wollte lediglich nur Roxas und Xion zurück holen. Wobei Xion womöglich wieder verschwinden musste, sollte sie wieder existieren. Aber sollte sie da sein, so würde er auf jeden Fall mit den Beiden noch ein Meersalzeis essen und mit ihnen zum Strand fahren. Das war ihm wichtig, denn sie hatten es aneinander versprochen.

Jetzt aber würde er dafür Sorgen, dass die Anderen seine Hilfe zu schätzen wussten. Also stand er auf und öffnete einen dunklen Korridor. Zeit nach zu sehen, was die restliche Organisation machte und eventuell im Schilde führte.
 


 

Als Roxas den Raum betrat, in dem Sora, seine Doppelgänger sowie Riku und Naminé saßen, seufzte er. "Komm mit." sagte er nur zu Sora und verließ den Raum wieder. Der braunhaarige, das Original, folgte ihm, wobei er auf seine Fragen nicht einging und ihn eine ganze Weile durch den Wald führte. Das Herrenhaus war bereits am Horizont verschwunden. "Wohin denn?" fragte Sora. "Zu einem Platz, an dem man uns nicht stört." antwortete Roxas und hielt schließlich auf einer Lichtung. Doch zum trainieren kamen sie erst gar nicht, da wieder etliche Schattenlurche auftauchten und sie einkesselten. "Nicht schon wieder." knurrte Roxas, aber da war nun mehr als die Schattenlurche. Es war unsichtbar, aber vorhanden. "Eine Schleierechse..." knurrte er, doch bei einer Schleierechse blieb es nicht. Es waren drei und eine zielte bereits mit ihrer Zunge auf Sora, doch Roxas warf sich in den Angriff um ihn für Sora abzufangen. "Du bist offenbar sehr begehrt." knurrte er mit verzogener Miene, rappelte sich wieder auf und beschwor sein Schlüsselschwert herauf. Doch anstatt damit zu kämpfen drückte er es Sora in die Hand. "Was..." doch Roxas reagierte nicht darauf und beschwor ein zweites herauf mit denen er die Herzlosen attackierte. Sora schien sich erst einmal sammeln zu müssen bevor auch er angriff. Mit dem Schlüsselschwert konnte er immerhin mehr helfen als mit einem Stock.

Da pulsierte Roxas Schlüsselschwert mit einem mal. Er war zurück gedrängt worden und stand Rücken an Rücken mit Sora. Das pulsieren wurde stärker und das Schlüsselschwert fiel ihm beinahe aus der Hand, so sehr zitterte es. Da tat sich urplötzlich eine Art Dimensionsloch unter ihnen auf um sie kurzerhand einzusaugen und zu verschlucken.
 

Roxas kam wieder zu sich weil etwas an ihm zerrte. Er schlug die Augen auf und sah in die schwarzen Augen eines weißen Wolfes. Das seltsame hieran war, dass dieser Wolf rote Markings besaß und ein seltsames Ding über seinem Rücken schwebte. "Hey, alles klar mit dir?" Wo kam die Stimme her. Ein kleines grünes Männlein hopste auf dem Kopf des Wolfes auf und ab. Roxas rappelte sich auf. "Ein sprechender Floh?" fragte er perplex. Der Floh erwiderte erbost. "Wer ist hier ein Floh, du Strohkopf! Ich bin der großartige Issun, merk dir das!" Es hüpfte wie wild herum bi der Wolf ihn schließlich kurzerhand fraß. Zumindest dachte Roxas das.
 


 

Verdattert sah Sora sich um. Wo waren sie denn jetzt gelandet?

Er hielt Roxas Schlüsselschwert immer noch in den Händen, nun dann konnte er sich ja noch einigermaßen wehren.

Ein Geräusch hinter ihm schreckte ihn auf und er drehte sich um. Vor ihm stand ein gewaltiger Herzloser, welcher geradewegs mit seiner großen Hand zuschlagen wollte.

„Wah!“

Sora sprang Beiseite, versuchte erst wegzulaufen, aber mehrere Schattenlurche, die der Große anscheinend rief, versperrten ihm den Weg.

Entschlossen versuchte er sich durch zu kämpfen, allerdings kamen immer mehr der Kleinen, weswegen er sich dann doch dem großen Schatten zu wandte.

„Du rufst sie, also muss ich dich vernichten, wenn ich überleben will.“

Und das wollte er. Kurz schloss er die Augen, ehe er zu einem Angriff überging. Das Schlüsselschwert traf die Hand des 'Schattenborns' mehrmals, ehe dieser diese wieder anhob, vor Wut brüllte und wieder zuschlug. Sora wurde getroffen und flog kurz durch die Luft, ehe er wieder auf den Boden krachte. Irgendwie kam ihm das seltsam bekannt vor.

Aufgeben war nicht drin, also griff er weiter an, wich den nächsten Angriffen geschickter aus und schließlich sprang er auf die Hand und als der Herzlose sie ho um ihm los zu werden sprang er direkt auf seinen Kopf zu und schwang das Schlüsselschwert. Der riesige Herzlose löste sich in dunkle Nebelschwaden aus.

Erschöpft landete der Braunhaarige auf den Boden, das Schlüsselschwert verschwand und er ging in die Knie, um ihn herum immer noch die Schattenlurche, doch das bemerkte Sora nicht, denn er kippte beiseite und verlor das Bewusstsein.
 

„Sora...“, eine Stimme in der Dunkelheit, sie sprach seinen Namen ohne einen Laut von sich zu geben.

Verwirrt öffneten sich seine Saphire und er bemerkte, dass er auf einer runden Plattform stand, um ihn herum nur Finsternis. Die Plattform wirkte wie ein Kirchenfenster, eins dieser Mosaike. Es zeigte ein schönes schwarzhaariges Mädchen, welches anscheinend in einen Apfel beißen wollte, um sie herum wurden Gesichter von 7 kleinen Kerlen gezeigt und ein paar Tiere.

„Wo... Wo bin ich?“

„Sora du musst erwachen, ansonsten ist jegliche Hoffnung verloren. Ich werde dir helfen...“

„Helfen, kannst du mir meine Erinnerungen wieder geben?“

Erst schien die Stimme nichts mehr sagen zu wollen, doch dann erschienen drei Podeste, jeweils ein Schwert, ein Schild und ein Stab schwebten über ihnen.

„Nein, aber ich kann dir helfen deine Kräfte wieder zu wecken. In dir ruht eine Macht. Gib ihr eine Form... Und sie wird dir Kraft geben. Kraft die du dringend brauchst. Wähle gut.“

Sora ging nachdenklich auf die Podeste zu. Er wollte eigentlich nicht kämpfen und doch tat er es, um seine Freunde zu beschützten. Also wäre das Schild doch eigentlich das Passendste für ihn.

„Aber um sie wirklich zu beschützen, muss ich die Bedrohung ausmerzen, ansonsten wird meine Verteidigung irgendwann fallen.“

Er sprang auf einen der Podeste und nahm sich das Schwert.

„Die Macht des Kriegers. Unbeugsamer Mut. Ein Schwert mit großer Zerstörungskraft. Ist das die Macht die du Suchst?“

„Ich muss das aufhalten, also ja.“

„Gut. Doch auf was verzichtest du dafür?“

Nun, da er auch verteidigen wollte, würde er wohl auf den Stab verzichten. Also lief er hin und sprang aufs Podest.

„Die Macht des Magiers. Innere Stärke. Ein Stab der Wunder bewirken kann. Verzichtest du auf diese Macht?“

„Ja.“

Augenblicklich kippten die Podeste zur Seite und der Braunhaarige wäre beinahe auf seine Knie gelandet, doch fing er sich rechtzeitig. Mit weit aufgerissenen Augen musste er feststellen, dass die Plattform in tausend Scherben zersprang und er fiel schreiend in die Dunkelheit. Unter ihm tauchte eine weitere auf und bevor er unsanft drauf fiel schien er kurz zu schweben und er landete sanft auf seinen Füßen.

Nun war es ein anderes Bild. Ein Bild einer blonden jungen Frau in einem weißen Ballkleid. Die Farbe hier war eher blau, vorhin war es grün gewesen.

„Wir fangen ganz von vorn an.“

Das Schwert von vorhin erschien in seinen Händen.

„Du hast die Macht zum Kämpfen erworben.“

Sora schlug einmal so zu, wie er es bei Roxas gelernt hatte.

„Genau, du hast es erfasst. Benutze diese Macht um dich und andere zu beschützen.“

Er entdeckte einen schwarzen Punkt, der auf ihm zukam. Dann erschien einer der kleinen Herzlosen und Sora wich erschrocken zurück. Die waren hier auch?!

„Die Zeit des Kampfes ist schon lange da. Du wirst schnell alles wieder erlernen müssen. Lasse dein Licht hell erstrahlen.“

Zwei weitere erschienen und Sora tat, wie ihm befohlen wurde. Er konzentrierte sich auf sein Licht und griff an. Nach ein paar Schlägen waren die Lurche tatsächlich besiegt. Diesmal zersprang die Plattform nicht, sondern schien sich in Dunkelheit aufzulösen, sobald sie seine Füße erreicht hatte, wurde er nach unten gezogen, ohne was dagegen tun zu können.

„Eins musst du noch wissen Sora. Je näher du dem Licht kommst, desto größer wird dein Schatten. Aber hab keine Angst. Und vergiss nicht... Du besitzt die mächtigste aller Waffen. Du musst sie nur wieder finden... In dir...“

Als er die Augen aufschlug lag er immer noch auf der Lichtung, aber jedenfalls keine Herzlosen mehr. Langsam rappelte er sich auf, sah sich um. Wo war eigentlich Roxas?

„Roxas?“
 


 

Perplex starrte er den Wolf an, der soeben den kleinen Floh gefressen hatte, doch kurz darauf öffnete sich das Maul des Wolfes wieder und der Floh krabbelte daraus wieder hervor. "Igitt. Wolfssabber. Wie ich das hasse!" fluchte er und krabbelte zurück auf den Kopf des Wolfes, der sich schüttelte, als wolle er den Floh loswerden. Roxas wusste nicht so recht was er dazu sagen sollte, aber böse Absichten schienen die beiden nicht zu haben. Im Gegenteil. "Wer seid ihr?" fragte er. Der Floh begann wieder zu hüpfen. "Mich, den großartigen Issun kennst du ja bereits." begann er. "Und das Fellknäuel hier ist Ammy." "Roxas." stellte sich der Blondschopf vor. Dann sprach er die Markierungen an. "Aber... Soweit ich weiß haben Wölfe doch keine roten Streifen auf dem Fell oder so ein Ding über ihrem Rücken schweben?" Issun kullerte von Ammys Kopf. "Du kannst ihre wahre Form sehen?" hakte er nach. "Ich sehe hier bloß einen weißen Wolf mit roten Markings und einer seltsamen Gerätschaft auf dem Rücken." antwortete er. Ammy legte den Kopf schief. Issun hopste wieder auf ihren Kopf. "Darf ich fragen was du hier zu suchen hast?" fragte er. "Ich... weiß nicht. Ich wurde wohl von meinem Schlüsselschwert hier her gezogen." gab er zurück. Ein Fragezeichen erschien über Issuns Kopf. "Schlüsselschwert?" hakte er nach. Roxas beschwor es und zeigte es ihm. "Das hier." sagte er. "Hab ich noch nie gesehen." gab das grüne Männlein zurück. "Habt ihr vielleicht einen braunhaarigen Jungen mit Gedächtnisverlust gesehen?" wechselte Roxas schnell das Thema als ihm auffiel das Sora nirgendwo zu sehen war. "Braunhaariger Junge mit Gedächtnisverlust?" wiederholte Issun. "Nein, haben wir nicht gesehen." Doch Ammy schien da anderer Meinung zu sein und hievte sich Roxas kurzerhand auf den Rücken, der sich wunderte, dass sie ihn tragen konnte, denn groß war sie nicht gerade. "Offenbar weiß Ammy aber Bescheid." Die Wölfin setzte sich in Bewegung und Roxas musste sich an der merkwürdigen Gerätschaft auf ihrem Rücken festhalten, denn immer wenn diese kurz aufleuchtete, legte Ammy an Geschwindigkeit zu und raste nur so dahin.
 


 

Nach einer Weile des Umherirrens, hörte er ein paar Geräusche und plötzlich erschien ein weißer Wolf vor ihm, besser er legte ein Vollbremsung hin und ein greller Schrei ertönte und ein blonder Junge fiel neben ihm zu Boden.

„Roxas!“

Die Freude war Sora sofort anzusehen, denn er hatte keine Ahnung wie er denn zurück zu den Anderen sollte.

Dann schaute er sich den Wolf an, welcher rote Markings hatte und... irgendwas über seinen Rücken schwebte.

„Seit wann haben Wölfe denn rote Zeichen auf ihrem Fell und so was auf ihrem Rücken? Ist das in dieser Welt normal?“, fragte er prompt und erntete verwirrte Blicke seitens eines grünen Etwas, was er nicht ganz identifizieren konnte.
 


 

Roxas spuckte den Dreck aus, den er bei der Landung geschluckt hatte. "Igitt..." würgte er und bemerkte dann Sora. "Hier bist du! Man, ich hab mir Sorgen gemacht! Was, wenn dir was passiert wäre." Doch dann besann er sich und beantwortete die Frage des braunhaarigen. "Nun, ich kann dir auch nicht viel sagen. Diese Welt ist mir vollkommen unbekannt. Aber darf ich dir vorstellen..." Er legte Ammy eine Hand auf den Kopf. "Das hier ist Ammy" und dann deutete er auf das grüne etwas. "Und das Issun der... äh... Floh." "Hey, ich hab dir gesagt nenn mich nicht Floh du Strohkopf!" brauste der kleine Kerl direkt auf. "Tschuldige." Er hörte Sora lachen und musste ebenfalls grinsen.

Und da war es wieder soweit. Herzlose tauchten auf. "Maaaan." Roxas beschwor sein Schlüsselschwert. "Können die uns nicht einmal in Ruhe lassen?" Ammy begann zu knurren und sprang auf die Herzlosen zu. Roxas wollte sie aufhalten, doch dann kam urplötzlich Wind auf und fegte die Herzlosen ein Stück weit fort. Ammy brüllte und schwang ihren Schweif. Einige Herzlose zerteilten sich, als hätte sie ein unsichtbarer Schwerthieb getroffen, andere gingen in einem Flammeninferno auf. Roxas bemerkte eine schwarze Flüssigkeit, die von Ammys Schweifspitze zu tropfen schien, immer kurz bevor eine mysteriöse Attacke folgte, doch alleine kämpfen lassen wollte er die Wölfin auch nicht und griff ebenfalls an.
 


 

Sora schaute erst eine Weile verdattert zu, doch dann wollte er auch helfen.

Er konzentrierte sich sowie in dieser Dunkelheit, doch weder das Schwert noch der Schlüssel erschien. Seufzend sah er sich um, um irgendwas als Waffe missbrauchen zu können, als er plötzlich im Wald etwas bemerkte.

„Bin ich das?“

Die Gestalt verschwand und Sora rannte ihm schnell hinter her.

Wenn das eine seiner Erinnerungen war, dann musste sie ihn einsammeln. Wie sollte er eigentlich gegen sie kämpfen? Ob die ein Schlüsselschwert aufrufen konnten?

Er sprang über einen umgeknickten Baum, blieb stehen, da er sein Ziel nicht mehr sah.

„Wo ist er hin?“

Die Augen schließend konzentrierte er sich auf die Geräusche, sobald er Schritte vernahm, öffnete er sie wieder und lief in die Richtung weiter.

Nach einer Weile fand er schließlich seine Kopie und stürzte sich auf ihn.

„Warte!“

Der Junge gab einen erstickten Laut von sich, drehte sich und im nächsten Moment hatte der Original-Sora ein Schlüsselschwert im Magen. Hustend rollte er sich auf den Waldboden.

„Bleib von mir fern!“

„Hey, ganz ruhig, ich...“

„Wieso siehst du aus wie ich? Verschwinde!“

Die Kopie griff ihn an und Sora hatte keine Wahl als auszuweichen. Ohne Waffe konnte er nicht kämpfen.
 


 

Urplötzlich zogen sich die Herzlosen zurück und Roxas bemerkte, dass jemand fehlte. "Och nö." Jetzt musste er ihn wieder suchen. "Danke für die Hilfe, aber ich muss meinen Freund wieder einmal suchen gehen." meinte er und verschwand auch schon. Es dauerte nicht lange und Ammy war neben ihm. "Eine Göttin, die dir helfen will kannst du nicht einfach abwimmeln." schaltete sich Issun ein. "Sie ist eine Göttin?" "Jau. Die einzige wahre Amaterasu." gab der kleine Kerl zurück.

Sie fanden Sora, der von einer seiner Kopieen angegriffen wurde. "Ich glaub, ich seh' doppelt." Issun kullerte von Ammys Kopf. Doch zum eingreifen kamen sie nicht. Eine große, menschlich anmutende Schattengestalt wuchs aus dem Boden und griff nach den beiden Soras. Roxas wehrte den Hieb auf das Original ab, doch die Kopie fiel dem Schatten in die Hände und derjenige verschwand sogleich mit ihr. Roxas seufzte. "Ach je. Ich habs' gewusst. Die Dunkelheit sucht auch nach deinen Kopieen."
 


 

Sora schaute mit großen Augen dabei zu, wie seine Kopie geschnappt wurde, doch dann bewegte sich sein Körper von allein.

„Lass ihn los!“

Doch er war zu spät und seine Kopie sowie der Schatten waren verschwunden.

„Dann müssen wir schneller sein!“

Er wollte wieder zurück zu Roxas, doch dann erschien ein weiterer Schatten und packte ihn, sodass er aufschrie. Die Wölfin sprang auf ihn zu, doch ein weiterer Schatten schlug sie zur Seite, ein anderer hielt Roxas plötzlich fest.

Drei von ihnen! Drei!

„Roxas!“

Er musste sich befreien um seinen Freund zu helfen. Irgendwas musste er doch tun! Verdammt, er wollte seine Freunde beschützen und schaffte es nicht mal ein zu beschützen, wenn er doch nur...

„Burn Baby!“

Der Schatten, welcher Roxas fest hielt, wurde mit einem Schlag vernichtet. Feuer umgab kurz den schwarzen Nebel und dann wurde der Blonde von Axel aufgefangen. Ammy schien nun auch keine Geduld zu haben und vernichtete den Anderen ebenfalls.

Sora hatte das miese Gefühl alle nur in Gefahr zu bringen und vor allem, nichts dagegen tun zu können.

Dann löste sich auch seiner durch Ammys Angriff auf und er will auf den von Laub bedeckten Boden.

„Au...“

„Roxas, alles okay?“

Axel setzte seinen besten Freund nun auch ab und schaute ihn besorgt an. Er dagegen setzte sich auf und beobachtete die Beiden. Sie wirkten so vertraut. Es musste schön sein, sich an so eine tiefe Freundschaft erinnern zu können.
 


 

"Axel!" rief Roxas verwundert aus. "Wo kommst du denn her?" Der rothaarige ließ ihn runter.
 

Roxas seufzte. "Eine Kopie haben wir verloren." "Wer weiß wo die Herzlosen noch überall >ernten<. Möglich dass sie schon einige Teile zusammen haben." meinte Axel. Dann fiel sein Blick auf Issun. "Wasn' das? Ein grüner Floh?" Sofort änderte sich Issuns Farbe von grün zu rot. "Ich hab gesagt nenn mich nicht Floh!" meckerte er und zückte vor lauter Zorn sein Schwert. "Wenn hier sich noch jemand trauen sollte, mich Floh zu nennen, dann wird er mein treues Schwert Denkomaru zu spüren bekommen!". "Jaja. Verzeihung." Den Wutausbruch des kleinen Kerls schien Axel nicht ernst zu nehmen und wandte sich dann wieder an Roxas und Sora. "Man, bin ich froh dass der Streichelzoo nicht hier ist." Er schien immer noch etwas verärgert. "Aber lassen wir das. Diese Kopie haben wir wie gesagt verloren. Ne Idee wo wir sonst suchen sollen?" "Also ich weiß nur, dass das Schlüsselschwert uns diesmal wieder her gebracht hat. Vielleicht sollten wir ihm die Wahl der Welten überlassen?" meinte Roxas.
 


 

Axel grinste, sichtlich erleichtert, dass Roxas nichts passiert war.

„Das war ein geplanter Angriff, irgendwer steuert die Herzlosen. Ich hab versucht was heraus zu bekommen und bin euch dann gefolgt, als ich bemerkt habe, dass ihr einfach verschwunden seid.“

„Wie hast du uns so schnell finden und retten können?“, fragte Sora ihn verwirrt, woraufhin Axel nur an seine eigene Schläfe.

„Hey, das ist mein Geheimnis aber 'Dunkler Retter' ist mein zweiter Vorname, got it memorized?“

„Ähm, denke schon.“

Wieder der selbe Satz. Axel lachte kurz, ehe sein Blick wieder ernst wurde. Für Andere war es wohl ungewohnt ihn so zu sehen, lediglich Saïx hatte diesen Blick öfter gesehen.

„Vom Schlüsselschwert leiten lassen? Keine schlechte Idee, oder aber, du gehst mit Sora los und ich sag dem Streichelzoo sie sollen in jeder Welt suchen in der Sora schon war. Ihr beide lasst euch vom Schlüsselschwert führen und ich versuch etwas über die bereits von der Dunkelheit eingesammelten Kopien herauszufinden, gegebenfalls sie zurück zu holen, einverstanden?“
 


 

"Einverstanden." sagte Roxas obwohl es ihm nicht behagte. "Aber pass bloß auf dich auf." Der Rotschopf wuschelte ihm durch die Haare und öffnete einen dunklen Tunnel. "Autogrammstunde wird verschoben. Gespeichert?" meinte er noch ehe er in den dunklen Tunnel trat und dieser verschwand.

"Danke für die kurze Hilfe." wandte er sich an Ammy und Issun, ehe er sein Schlüsselschwert beschwor. "Und dir auch, Floh." Er grinste als Issun aufbrauste. Das hatte jetzt sein müssen. Er konzentrierte sich auf sein Schlüsselschwert und ignorierte Issuns wütende Verwünschungen. Der große Schlüssel pulsierte einmal und ein Tor, ähnlich dem dunklen Korridor, nur aus Licht öffnete sich. Er hob die Hand zum Abschied. "Also dann, man sieht sich." sagte er, ehe er und Sora durch den Tunnel gingen und dieser kurz darauf verschwand.
 


 

Die nächste Welt war gleich von Anfang an recht... unterhaltsam.

„Hey, guck mal Vögel.“

„Habitak!“

Im nächsten Moment liefen die Beiden auch schon vor den wütenden kleinen Vögeln davon, nur im eine 90° Drehung zu machen um vor riesen Bienen zu fliehen.

Nach einem Dauerlauf blieben sie auf einer Lichtung stehen und sahen sich um. Keine seltsamen Kreaturen.

„Wo... Wo sind wir hier?“

„Pika?“

Okay, doch komische Kreaturen...

„Hey, Pikachu wo bist du?“

Ein Junge mit schwarzen Haaren trat in die Richtung und Sora war extrem erleichtert einen Menschen zu sehen. Das gelbe Wesen vor ihm sprang auf und lief freudig auf den Jungen zu und sprang auf seine Schulter.

„Huch? Ihr zwei seht ja ziemlich geschockt aus Ich bin Ash und ihr?“

„Ähm Sora.“
 

Axel seufzte und blieb in der Dunkelheit stehen.

Hoffentlich passte Roxas gut auf sich auf, bis jetzt schien er einen Hang dazu zu haben sich für diesen opfern zu wollen. Ein leises Knurren entrann seiner Kehle. Wehe Roxas passierte etwas.

„Beschützt ihn. Ihn und Sora...“

Ein Meuchler huschte an ihm vorbei. Seltsamerweise hörten diese Niemande immer noch auf ihn. Vielleicht weil er sie immer gut behandelt hatte? Seufzend ging er weiter seinen Pfad durch die Dunkelheit. Es war Zeit, dass er jetzt auf sich aufpassen musste.
 


 

Sie stolperten echt von einer merkwürdigen Welt in die nächste. "Ähm, hallo." stellte er sich vor. "Ich bin Roxas und das ist Sora." Er nahm den braunhaarigen in den Schwitzkasten. Hast du jemanden gesehen der exakt so aussah wie Sora hier?" fragte er während der Genannte mit den Armen wedelte und versuchte sich zu befreien. "Einen wie ihn?" Ash überlegte. "Ja, hab ich gesehen. Ist offenbar mit einigen kleinen schwarzen Pokémon mitgegangen die ich bisher noch nie gesehen habe." Roxas seufzte. Die Herzlosen. Sie hatten bereits zugeschlagen. "Okay. Vielen Dank für die Information." bedankte sich Roxas und zerrte Sora irgendwo hin außer Sichtweite des Jungen, wobei er versehentlich eine lila Ratte trat. "Fraaaatttzzz!" schrie die Ratte entsetzt auf und sauste davon. "Tschuldigung!" rief Roxas ihr schnell nach. "Das heißt, ab in die nächste Welt." meinte er und sein Schlüsselschwert öffnete das nächste Portal und verschluckte sie.
 

Als nächstes landeten sie in einem Wald. Hier schien alles normal und keine seltsamen Kreaturen huschten herum. Dafür hörten sie von nicht allzu fern Geräusche und gingen diesen nach. Sie entdeckten eine Gruppe Leute. Einer davon war maskiert mit einer ziemlich schrägen, silbernen Frisur. Vor ihm standen drei andere. Eines war ein Mädchen mit rosa Haaren, eines ein Junge mit gelben Haren der orangene Kleidung trug und einer wiederum war ein schwarzhaariger Junge mit blauen Klamotten, der irgendwie lässig aber doch genervt dreinschaute. Ein wenig erinnerte er Roxas an Riku.
 


 

Sora wusste gar nicht so wirklich was hier eigentlich passierte und ließ sich einfach mitziehen.

Das alles war irgendwie verwirrend und zu viel auf einmal, aber er sagte Nichts. Sie hatten Zeitdruck.

Nun beobachteten sie eine Gruppe von Menschen, die miteinander redeten und sich dann plötzlich bekämpften. Zu Mindestens griff der Blonde den Silberhaarigen an, ohne eine Chance zu haben. Die Anderen hatten sich erschreckt.

„Was tut ihr denn hier und wer seid ihr?“

Sora ließ nun doch einen Schrei los. Wie war der Schwarzhaarige so schnell hinter ihnen gekommen? Irgendwie war dann doch alles zu viel für ihn heute. Er spürte wie erneut die Dunkelheit nach ihm griff und er kippte einfach um.

„Mh? Ihr seid nicht aus unserem Dorf.“, stellte Kakashi fest, der nach dem Schrei sofort zur Stelle war.

Naruto und Sakura folgten neugierig und schauten Roxas und den Bewusstlosen Jungen verwirrt an.
 

„Der Originale ist aufgetaucht.“

„Das wird die 'Schatten' sicher freuen.“

Zwei Silhouetten standen in einer Höhle und der erste Sprecher sah in die Ferne, Richtung Konoha. Der Zweite seufzte gespielt gelangweilt und schaute hinter sich. Dort lag ein bewusstloser braunhaariger Junge.

„Ich verstehe nur nicht, warum er so wichtig ist. Der Junge hat sich kaum wehren können und hatte nicht mal Fähigkeiten.“

„Kisame... Wenn der Leader meint, dass er wichtig ist und unser 'Freund' ihn unbedingt haben will, dann nehmen wir dieses Kind auch ernst.“

„Ja ja. Sein 'Herz' sei Besonders. Also diese Kopie war leicht. Hoffentlich ist das Original besser.“

„Abwarten. Noch sollen wir auf Befehle warten.“

„Keh!“
 


 

Warum war er jetzt umgekippt? Zugegeben, auch er hatte sich erschreckt aber da kippte man doch nicht gleich um. Der Silberhaarige musterte sie. "Dein Freund da scheint ja nicht sehr gefasst zu sein." meinte er. Roxas nickte. "Ich bin Roxas und er ist Sora." stellte er sich vor. "Ich bin Kakashi." stellte sich der Silberhaarige vor. "Mein Name ist Sakura. Schön euch kennen zu lernen." stellte sich die rosahaarige vor. "Ich bin Naruto! Der zukünftige Hokage!" rief der blonde aus, verschränkte die Arme und grinste. "Sasuke Uchiha." gab der schwarzhaarige, der kurz zuvor hinter ihnen aufgetaucht nur von sich. "Ihr seht müde aus." warf Kakashi dann ein und dann merkte Roxas auch, wie müde er eigentlich war. "Ja... Gibt es irgendwo eine preisgünstige Unterkunft?" fragte er, aber dann mischte sich Naruto ein. "Ihr könnt so lange bei mir wohnen!" rief er aus. "Danke für das Angebot. Nehmen wir gerne an." Kakashi warf sich den bewusstlosen Sora über die Schulter. "Gut. Dann bringen wir euch mal zu Narutos Wohnung. Ich hoffe, deine Bude ist halbwegs aufgeräumt und du hast auch mehr als Ramen da." meinte er und die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung.
 


 

Als Sora wieder aufwachte lag er in einem Bett.

Wo waren sie denn jetzt schon wieder gelandet? Das Zimmer wirkte ein bisschen unordentlich, aber derjenige schien sich gerne um Pflanzen zu kümmern, denn überall standen welche.

Von drüben hörte er Stimmen und somit stand er vorsichtig auf und folgte den Stimmen. Kurz vor dem Raum, anscheinend das Wohnzimmer, blieb er stehen.

Ein Junge redete irgendwas davon, dass er Mal Hokage werden wollte und erklärte Roxas was ein Shinobi war. Sora lauschte kurz, trat dann aber doch ein.

„Ähm, hallo.“
 


 

"Ach, sie an wer wieder unter den Lebenden weilt." grinste Naruto ihn an. Roxas grinste ebenfalls als er sich zu ihnen setzte. "Ihr seid mir ja mal zwei komische Käuze. Wisst nicht was ein Shinobi ist, geschweige denn alles andere." "Wir sind nicht von hier. meinte Roxas. "Das habe ich auch schon gemerkt." antwortete Naruto und grinste. "Hey, wie wär’s mit ner' Schüssel Ramen im Ichiraku? Das ist mein Lieblingsimbiss hier!" rief er dann aus und sprang auf.

Kurze Zeit später saßen sie in einer kleinen Bude vor einem Tresen und aßen eine Schüssel Nudelsuppe. Sie schmeckte wirklich gut, musste Roxas zugeben und Sora schien sie auch zu schmecken. Naruto leerte insgesamt drei Schüsseln voll. Es schien ihm hier wirklich zu schmecken und offenbar ging er hier schon längere Zeit immer essen, denn die Besitzer des Lokals kannten ihn und waren offenbar seine Freunde. Roxas schlürfte den letzten Rest der köstlichen Suppe, als sich ein weiterer Gast neben ihn setzte. Ein Junge in grauem Kapuzenpulli mit roten Zeichen auf der Wange und einem kleinen Hund auf dem Kopf. "Hi Kiba." begrüßte Naruto ihn. "Morgen Naruto. Wer sind deine neuen Freunde?" "Oh, das sind Roxas und Sora, aber sie sind nicht von hier." Kiba lächelte und der kleine Hund kläffte. "Freut mich. Ich bin Kiba und das da oben" Er nahm das Hündchen von seinem Kopf. "ist Akamaru." Erneut kläffte der Hund und schnüffelte an Sora, ehe er etwas zu sagen schien. "Akamaru sagt, er hat dich schon einmal gerochen. Und mir kommt der Geruch auch seltsam vertraut vor." meinte Kiba.
 


 

Sora blinzelte. Was war denn das?

Er probierte die Nudelsuppe und lächelte.

„Lecker.“

Wenn es um Essen ging, schienen Sora und Naruto wohl beinahe gleich zu sein, denn sie aßen beide fröhlich vor sich hin, allerdings schaffte Naruto ein paar Schüsseln mehr als der Brünette.

Als Kiba kam und erzählte, dass er Sora schon Mal gerochen hatte, sprang dieser auf.

„Wirklich? Wo?! Bitte, ich muss es wissen, es ist wichtig.“

Kiba blinzelte überrascht.

„Wo liegt dein Problem?“

„Ich... Ich muss es einfach wissen.“

„Ist ja gut. Ich bring dich hin.“

„Ich komme mit.“

Naruto sprang auf und grinste Sora fröhlich an, der Braunhaarige hatte nicht Mal eine Ahnung warum Naruto mitkommen wollte, aber ihm konnte es Recht sein. Wer wusste schon, was dort auf ihn wartete. Ob Axel wieder zur Hilfe eilen würde? Er war bis jetzt immer aufgetaucht, wenn sie ihn gebraucht hatten, aber er wollte sich nicht drauf verlassen. Er wollte sich auf sich selbst verlassen.

„Gut, gehen wir.“
 


 

Sie liefen schon etwas, Kiba folgend der wie ein Hund in der Luft herum schnüffelte, als Roxas an Naruto gewandt erklärte: "Weißt du, er sucht seinen Zwillingsbruder. Deshalb hat er gefragt." Sora warf er einen >Spiel-mit< Blick zu.

Kiba hielt neben einem breiten, reißenden Fluss. Akamaru knurrte. "Passt auf. Hier ist jemand!" knurrte der Hundejunge. Wie auf Stichwort trat ihnen jemand entgegen. Ein Mann. Er trug einen schwarzen Mantel, auf dem rote Wolken abgebildet waren. Um seine Stirn trug er ein Stirnband. Auf der Metallplakette darauf war eine Abbildung eines Blattes, allerdings zierte eine Kerbe dieses Stirnband. "Itachi!" knurrte Naruto. "Und er ist nicht allein." kam eine gehässige Stimme aus Richtung des Flusses, und ein großgewachsener, blauhäutiger Mann in den selben Sachen wie dieser Itachi kam aus dem Fluss gesprungen. Ein riesiges, in Bandagen eingewickeltes Schwert auf dem Rücken. "Akatsuki!" knurrte Kiba. "Oh, wie nett euch kennen zu lernen." meinte der blaue Ironisch und sah dann Sora an. "Itachi-San. Der da ist offenbar das Original." "Das seh’ ich selbst, Kisame." meinte der schwarzhaarige. "Guuut." Der blauhäutige, der etwas von einem Hai hatte griff nach dem Schwert auf seinem Rücken. "Ich schneid ihm die Beine ab und wir nehmen ihn mit." "Das lässt du bleiben!" Roxas, das Schlüsselschwert beschwörend stürmte auf diesen Kisame zu. Der verzog nur ein grinsen und holte mit seinem Schwert aus.

Die nächsten Sekunden verflogen wie in Zeitlupe. Man sah das Schlüsselschwert fliegen und sich einige Meter von den beiden Kämpfenden entfernt in den Boden graben, als der blauhaarige, viel schneller als erwartet auf Roxas zustürmte und mit seinem Schwert nach ihm schlug, wobei das seltsame Schwert, das aus schwarzen Zähnen zu bestehen schien, Roxas die gesamte Seite aufschlitzte. Roxas fiel auf den staubigen Boden, sich nicht mehr rührend. Kisame grinste und steckte sein Schwert wieder weg. "Hast wohl noch nie von Samehada, meinem treuen Schwert gehört, Bengel." grinste er, schritt zu ihm und hob ihn an den Kragen gepackt hoch. "Nun, dich brauchen wir nicht, also..." Er sah wieder zu Sora. "Dein Freund soll entscheiden was mit dir passiert." grinste er. Er holte eine Art Dolch heraus und hielt sie Roxas an die Kehle. "Soll ich ihn gleich hier meucheln?" Dann presste er ihn sich an die Brust. "Ihn als Geisel nehmen?" und hielt Roxas schlussendlich über die tosenden Wassermassen des Flusses, die wie mit gierigen Fingern nach diesem zu greifen schienen. "Oder soll ich ihn ertränken?" Er grinste breit und wahnsinnig und etwas in seinem Blick sagte, dass er bei der kleinsten Gegenwehr der anderen den schlaffen Körper in seiner Hand loslassen würde und diesen somit der tosenden Gewalt der Wassermassen aussetzen würde.
 


 

Die blauen Saphire weiteten sich und Soras Herz blieb stehen.

„ROXAS!“

Wo blieb Axel? Jetzt konnten sie ihn wirklich gebrauchen.

„Lass ihn in Ruhe! Was hast du denn davon? Man sollte Leben nicht einfach mal eben aus Langeweile beenden! Also leg ihn brav auf den Boden und ich werde dir nichts tun!“

„Er scheint dich Verprügeln zu wollen...“, meinte der Schwarzhaarige nur ruhig.

„Ich habe einen Vorschlag, Sora... Komm freiwillig mit uns und ich verspreche dir, dass deinem Freund kein weiteres Leid zugefügt wird.“

„Kein weiteres Leid? Du meinst du willst ihn schnell und gnadenlos töten?“

Sora war nicht dumm. Dieser 'Itachi' würde Roxas nicht sein Leben lang begleiten und darauf aufpassen, dass ihm kein Leid zugefügt wurde. Also war der Tod, die einzige Möglichkeit und Soras Hand ballte sich wütend zu einer Faust.

„Gut, komm mit uns, und Kisame wird deinen Freund bei diesen Ninjas aus Konoha lassen.“

„Hey Itachi! Wir sind auch noch da und wir lassen nicht zu, dass ihr Sora oder Roxas etwas antut.“

„Na ist ein bisschen spät, oder?“, kam es prompt höhnisch von Kisame.

Inzwischen suchte Sora verzweifelt nach einer Möglichkeit seinem Freund zu helfen, aber bis auf Mitkommen fiel ihm nichts ein... Es sei denn...

„Gut ich komme mit.“

Itachi hob die Hand und machte eine einladenden Geste, zögerlich trat der Braunhaarige auf ihn zu.

„Nein, Sora! Die sind böse, die werden dir weh tun!“

Naruto hampelte herum, doch Sora blieb erst beim Fluss stehen, direkt vor Itachi, welcher Kisame zu nickte. Dieser warf beleidigt den Blonden zu Naruto und Kiba.

„Dann komm.“

Jetzt oder nie! Mit einem Aufschrei machte er die Bewegung, als würde er mit einem Schwert zuschlagen und Itachi wurde auch tatsächlich von dem Schlüsselschwert, welches statt im Boden gerammt zu sein, in Soras Händen aufgetaucht war. Mit einer schnellen Drehung wand er sich Kisame zu und blockte automatisch sein Samehada ab, was seltsame Geräusche von sich gab. Der Junge keuchte erschrocken auf, als dieser Druck durch seinen gesamten Körper ging und ihn beinahe in die Knie gehen ließ.

„Ich kann nicht mit euch kommen, ich habe Freunde... Freunde die auf mich warten!“

„Huh?“

Mit aller Macht drückte Sora sich erst dagegen, doch dann sprang er zurück, wirbelte herum und blockte einen Angriff seitens Itachis, Kisame fiel inzwischen ganz ungelenk nach vorne.

„Kagebunshin No Jutsu!“

Plötzlich tauchten mehrere Narutos auf, welche sich prompt auf die Beiden Akatsuki stürzten, aber nur nach wenigen Augenblicken wieder verpufften. Dann hörte Sora das Zwitschern mehrerer Vögel und im nächsten Moment sauste Kakashi an ihm vorbei, doch sein Angriff ging ins Leere.

„Kisame, gehen wir.“

Itachi verschwand und Kisame murrte, tat aber wie sein Partner befohlen hatte.

„Seid ihr in Ordnung?“

„Kakashi Sensei!“

„Was ist mit Roxas?“

Sora war das herzlich egal. Das Schlüsselschwert, welches komisch von Kakashi gemustert worden war, verschwand und er war sofort an der Seite des Blonden.

„Roxas! Hey wach auf! Du hast doch Axel versprochen auf dich aufzupassen!“
 


 

Roxas aber bekam das alles nur am Rande mit. Die Bewusstlosigkeit griff immer wieder mit einladenden Fingern nach ihm. Sora kniete vor ihm, rüttelte ihn, bat ihn wieder zu sich zu kommen, doch er konnte nicht. Die Bewusstlosigkeit legte ihre warmen Finger um ihn, zog ihn fort. Das Bild vor seinen Augen verschwamm immer mehr, bevor es endgültig durch Dunkelheit ersetzt wurde, die auch die unsagbaren Schmerzen fort spülte, die der blauhäutige ihm mit seinem Schwert zugefügt hatte verschwinden ließ.
 

Irgendwann, er wusste nicht, wann es war, geschweige denn wo er war, gab die Bewusstlosigkeit ihn wieder frei. Seine Augenlieder flackerten und öffneten sich gequält langsam. Sein Blick war verschwommen, und es schien eine Zeit lang, als weigere er sich, sich aufzuklaren. Doch schlussendlich wurde sein Blick schärfer und er starrte an eine weiße Decke. Jeder Teil seines Körpers schmerzte. Am meisten natürlich die Seite die ihm aufgeschlitzt worden war. Es war wie als hätten hunderte kleiner Sägen an ihm herum gesägt, als er den Schlag des seltsamen Haikerles abbekommen hatte. Es schmerzte, aber er fühlte eine Schicht Stoff um seinen Körper. Irgendjemand schien ihn behandelt zu haben.

Er versuchte seinen Kopf zu bewegen, was die ersten Versuche schmerzhaft misslang. Es war, als hätte irgendwas all seine Energie aus dem Körper gesaugt. So schlapp fühlte er sich. Bis auf sein Blickfeld nahm er alles um sich herum wie durch Watte gepackt wahr.
 


 

„Du bist wieder wach, Mh?“

Axel trat in Roxas Sichtfeld, seltsamerweise trug er nicht die Kutte wie sonst. Es war das erste Mal, dass Roxas ihn überhaupt mit anderen Klamotten sah. Er hatte eine weiße Weste an, darunter trug er ein rotes Shirt, sowie ein schwarzes. Seine Hose beige und um seine Hüfte herum war ein orange-schwarzes Tuch, sowie eine Kette. Allgemein wirkte das Outfit recht lässig. Aber es passte zu ihm.

„Sora hat sich ganz schön Sorgen um dich gemacht und ist nicht von deiner Seite gewichen.“

Er deutete dabei zu Sora, welcher seinen Kopf auf das Bett gebettet hatte und scheinbar eingeschlafen war. Jedenfalls müsste man das meinen bei den geschlossenen Augen und dem regelmäßigen ruhigen Atemzügen.

Axel seufzte, kratzte sich an der Schläfe und schüttelte den Kopf.

„Da lasse ich dich alleine und schon passiert dir wieder was. Ich bin wirklich dein Babysitter...“

Der Rotschopf wirkte zwar recht gelassen, doch seine Augen verrieten ihn wie so oft. Sie schauten erleichtert drein, scheinbar war Sora mit seiner Sorge nicht alleine gewesen. Axel hatte sich mindestens genauso viele Sorgen um Roxas gemacht, wie der Jüngere.

Die Tür ging auf und Sakura trat ein, sie lächelte warm.

„Ah er ist wieder wach.“

Axel lächelte ebenfalls und nickte ihr zu. Scheinbar schienen sie sich zu kennen, denn die Rosahaarige war nicht überrascht ihn zu sehen.

„Du bist wieder in Konoha, Roxas und unsere Ärzte haben sich sofort um dich gekümmert. Im Moment bist du im Krankenhaus. Dein Freund Axel ist extra her gekommen, aber das siehst du ja bereits. Du hast keine Ahnung wie der die Ärzte aufgescheucht hat, während Sora beinahe einen Heulkrampf erlitten hat. War ganz witzig die unterschiedliche Art von 'Sorge' zu beobachten.“

Sie kicherte und Axel wedelte im Hintergrund abwehrend mit den Händen und schüttelte den Kopf.

„Stimmt doch gar nicht. Ich hab mir keine Sorgen gemacht, Roxas ist stark das weiß ich.“

„Du wolltest jeden Arzt in die Hölle schicken, wenn er irgendeinen Fehler gemacht hätte. Du hast dir Sorgen gemacht. Und nein, wir werden dir nicht erzählen, wer ihm das angetan hat.“

„Raus kriegen tue ich es trotzdem.“

„Wenn Roxas es dir erzählen will.“

„Wird er.“

Sakura zuckte mit den Schultern und wand sich wieder Roxas zu, während Axel die Arme verschränkte und die Augen verdrehte.

„Wie fühlst du dich?“

Sakura wirkte nun besorgt und würde Axel sie im Hintergrund nicht übertrieben nachäffen, wäre die Situation vermutlich... ernster gewesen.

Axel wusste das und er wollte nicht, dass Roxas wieder in seine 'Man muss alles ernst nehmen, es gibt keinen Spaß'-Stimmung kam. Ab und zu musste man lachen.
 


 

Er war überrascht als er Axel sah, konnte sich aber nicht rühren. Axel begann zu reden, aber er hörte durch seine in Watte gepackten Sinne nur Gemurmel, zu welchem sich eine weitere Stimme, offenbar weiblich gesellte. Axel und Sakura, die er jetzt erkannte erzählten ihm irgendetwas, aber er verstand nicht ein Wort. Er konnte noch nicht mal den Kopf drehen als Axel auf etwas oder jemanden deutete. Er war einfach nur müde und kraftlos und augenblicklich fiel er sofort wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
 

Als er das nächste mal wieder zu sich kam, fühlte er sich deutlich besser und es gelang ihm, wenn auch schwerfällig den Kopf zu drehen und ein brauner Haarschopf kam in Sicht. Sora. Er schlief halb auf seinem Krankenbett und war ihm offenbar nicht von der Seite gewichen seit dem Vorfall mit den beiden merkwürdigen Kerlen. Roxas blinzelte und versuchte, sich zu rühren. Aber bis auf ein zucken des Fingers gelang ihm keine weitere Bewegung.
 


 

Axel hatte bemerkt, dass Roxas nichts mitbekommen hatte und irgendwo war er ganz froh darüber. So hatte er keine Ahnung, dass er sich Sorgen gemacht hatte.

Er stand an der Wand gelehnt, bemerkte das Zucken des Fingers und wie Roxas' Blick auf den schlafenden Sora gerichtet war. Allen Anschein nach hatte er Probleme sich zu bewegen, die Ärzte meinten schon, dass sein Körper vollkommen entkräftet gewesen war und meinten, dass sein Chakra gerade mal für lebenswichtige Organe gereicht hätte. Was auch immer Chakra war, er schätzte Mal es war die Lebensenergie oder auch 'Magie', wobei Lebensenergie pure Magie war. Mehr oder weniger. Sonst könnte man sie nicht mit seiner Magie verbinden und damit das Limit einsetzen.

Inzwischen hatte er dank Naruto herausgefunden, wer Roxas das angetan hatte und auch warum. Er lächelte düster. Eigentlich hatte er ja alleine aufbrechen wollen, doch seine Informationen zufolge, war Akatsuki eine Organisation aus mächtigen Shinobi, die alle bereit waren zu töten und sollten sie mit der Dunkelheit in Kontakt stehen – und genau das hatte er im Verdacht, da sie Sora als >Original< bezeichnet hatten – dann hätte er alleine wenig Chancen. Eigentlich wäre es cool gegen sie mit der gesamten Organisation anzutreten aber... Sie waren alle verteilt und viele Mitglieder hatte er immer noch nicht gefunden.

Allen voran den Superior.

Seufzend schloss er seine grünen Augen. Doch hatten sie nach wie vor die Kopie, sie hatten keine Wahl als Akatsuki aufzusuchen und heraus zu fordern. Deswegen hatte er sich beschlossen erst einmal zu bleiben und sie zu unterstützen.

„Wie fühlst du dich?“

Vielleicht bekam Roxas ja jetzt mehr mit.

7

Zuerst hörte er Axel gar nicht, weil sein Hirn sein Gedanken ordnete, doch dann wanderte sein Blick zu dem Rotschopf. Doch als er etwas sagen wollte, versagte seine Stimme direkt und stattdessen schüttelte er zaghaft den Kopf als Zeichen, das er nicht sprechen konnte. Es nervte ihn an, aber ändern konnte er daran auch nichts. Seine Kraft reichte noch nicht zum sprechen. Wieder griff der Schlaf nach ihm und er fiel erneut in die Dunkelheit.
 

Das dritte mal das er erwachte fühlte er sich sehr viel besser. Seine Kraft war zurück, so dass er sich mehr bewegen konnte als zuvor. Axel war nicht im Raum, Sora auch nicht, was ihn wunderte. Vorsichtig versuchte er, sich aufzurichten und schaffte es unter Schmerzen in dem Bett zu sitzen. Auf dem Tischchen neben ihm stand eine Vase mit ein paar Blumen darin. Das Fenster war geöffnet und die Vorhänge bauschten sich im Wind. Lange blieb er allerdings nicht allein. Die Tür öffnete sich und Sakura trat ein, überrascht und erleichtert zugleich ihn wach zu sehen. "Roxas!" rief sie aus. "Sakura..." Roxas war heiser und die rosahaarige eilte zu ihm. "Du solltest dich wieder hinlegen, du bist immer noch nicht wieder ganz!" rief sie aus und drückte ihn in die Kissen zurück, wobei offensichtlich die Wunde aufplatzte und Roxas von Schmerzen geschüttelt wurde.
 


 

„Ach und du willst sie jetzt begleiten, während wir nicht aufpassen dürfen? Wolltest du dich nicht um die kümmern, die bereits eingesackt wurden?!“

„Während ihr schon zwei Mal versagt habt, habe ich jedenfalls schon Informationen gefunden und mich bereits auf Messers Schneide bewegt!“

„Und warum stehst du dann noch hier?!“

„Ach soll ich etwa den Löffel abgeben, damit der Herr zu Frieden ist?“

„Wäre ein Anfang, dann müssten wir uns keine Sorgen machen, dass du zum Feind über läufst!“

Sora kam durch die Tür gehuscht, sichtlich verwirrt und erschüttert.

„Roxas! Du bist ja wieder wach.“

Er lächelte gequält, beobachtete besorgt, wie Sakura wieder die Wunde verarztete, im Hintergrund konnte man Axel und Riku immer noch streiten hören, nun schien aber auch Donald sich ein zu mischen.

„Warum sollen wir denn nicht mit? Warum sollten wir dir Sora anvertrauen?!“

„Weiß ich denn wo Sora bereits alles war? Bitte, ihr könnt gerne mit, aber während ich Informationen sammle, denn eingreifen werden ich erst, wenn ich auch genug Infos habe, schnappen die sich noch mehr, weil IHR lieber bei Sora bleibt!“

„Das ist mir lieber, als dir Sora anzuvertrauen!“

„Hör Mal zu du Ente, es ist vernünftiger so, wenn ihr weiter sucht, statt Bodyguard zu spielen.“

„Donald hat aber Recht, wir vertrauen dir nicht und während du Infos sammelst, können wir uns auch nicht sicher sein, ob du uns richtige gibst.“

„Bitte?!“

„Ach komm schon Axel. Du bist nun Mal unser Feind gewesen, wer sagt uns, dass du es nicht wieder wirst?“

„Wer von uns hat noch mal den Herzlosen von Xemnas in sich gehabt und ihm Macht gegeben?“

Im nächsten Moment hörte man Axel erstickt und gequält aufschreien.

„Ich habe es damals zugelassen um Kairi und Sora zu finden und zu helfen. Außerdem bin ich nie der Dunkelheit verfallen oder von ihr verschlungen worden. Du dagegen bist vermutlich aus selbstsüchtigen so geworden, wie du warst!“

„Hey, hört auf, sag Mal kannst du etwa komische Sachen als Waffen beschwören?“

Das war Narutos Stimme, der sich wohl entschieden hatte dazwischen zu gehen. Sora dagegen seufzte und senkte den Kopf.

„Das geht schon die ganze Zeit so. Axel möchte uns begleiten, um uns Schutz zu gewähren. Riku und die Anderen sind auch da und reden dagegen. Seitdem streiten die sich nur und aus irgendeinem Grunde bezeichnen sie Axel als Verräter und Feind...“

Traurig schüttelte er den Kopf.

„Mein Gott, Sora mach doch die Tür zu, Roxas soll noch Ruhe haben und nicht den Streitigkeiten lauschen.“

Sakura schloss die Tür, dennoch konnte man die gedämpften Stimmen der Anderen hören, vor allem Axels, der immer wütender wurde.
 


 

Roxas hörte dem Streit zu. Er wollte das nicht und als dann die Tür geschlossen wurde, wurde er etwas stinkig. Trotz seiner Schmerzen richtete er sich wieder auf und ignorierte Sakura, als er versuchte aufzustehen. Naruto und Sora war direkt bei ihm. "Was machst du denn da?" rief er aus, aber Roxas ignorierte ihn. Naruto schien Roxas irgendwie zu verstehen. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und schloss kurz die Augen. Ein Energieschub fuhr durch den Blondschopf und überrascht sprang er auf. Seine Seite, dort wo die Wunde war begann zu dampfen und Roxas spürte wie sie sich augenblicklich schloss. Perplex schälte er den Verband von seiner Seite. Keine Wunde mehr. Naruto grinste ihn an. "Geht’s besser so?" "Was hast du gemacht?" fragte er entgeistert. "Ist ne' lange Geschichte. Nicht für jedes paar Ohren geeignet. Aber diese Macht setze ich nicht gern ein." antwortete der blonde.
 


 

Die Tür ging auf und ein ziemlich genervter Riku trat in den Raum, hinter ihm der gesamte Streichelzoo. Goofy schloss die Tür und Sora legte fragend den Kopf schief.

Wo war Axel?

Er sagte aber nichts und blieb weiterhin ganz nah bei Roxas, ebenfalls verwundert, dass dieser geheilt war.

„Danke Naruto.“

„Siehst du Sora, wir haben dir doch gesagt, dass alles in Ordnung wird. Roxas geht’s ja wieder besser.“, meinte Goofy fröhlich und gluckste fröhlich vor sich hin und Sora nickte lächelnd.

Dennoch sah er zur Tür, sich immer noch wundernd wo Axel blieb.

„Wo... Wo bleibt denn Axel?“, fragte er schließlich doch nach.

Der Streichelzoo inklusive Riku schauten sich kurz an ehe sie sich wieder Sora zu wandten.

„Keine Ahnung, scheint draußen bleiben zu wollen. Toller Freund.“

Das Donald immer so schlecht von Axel reden musste, aber er sagte nichts, immerhin kannte er den Grund für ihre Abneigung nicht.
 


 

"Axel ist auch ein toller Freund!" erwiderte Roxas und drängte sich an der Truppe vorbei um den Rotschopf zu suchen. Auf dem Gang fand er ihn nicht und so verließ er kurzerhand das Krankenhaus. Die Sonne ging unter und so schloss der Blonde, das Axel sich am höchsten Punkt des Dorfes befand um den Sonnenuntergang zu betrachten. Sein Blick fiel auf die fünf Steinköpfe am Ende des Dorfes und er machte sich daran dort hin zu laufen, auch wenn er sich in diesem Dorf rein gar nicht auskannte. Er verlief sich, schaffte es aber irgendwie doch den Felsen zu erreichen. Eine Treppe führte hinauf und kurzerhand nahm er sie in Angriff. Die seltsame Energie, die Naruto ihm gegeben hatte schien eine Art Reservedepot in ihm angelegt zu haben, weshalb er nicht ermüdete, obwohl er so viele Treppen erklomm.

Oben angekommen sah er den Rotschopf tatsächlich auf einem der Köpfe sitzen und er gesellte sich zu ihm.
 


 

Eigentlich hatte er ja wieder ins Zimmer wollen, aber er wollte Roxas diese Stimmung nicht antun wollen. Die blutende Wunde an seiner Schulter musste er auch nicht unbedingt sehen.

Seufzend wand er sich um und trat nach draußen, wo langsam die Sonne unterging. Eine Sehnsucht packte ihn und er schritt zu den Felsköpfen. Wen auch immer die darstellen sollten, es war ihm egal, er wollte nur den Sonnenuntergang sehen und ein bisschen die Ruhe genießen.

Eigentlich hätte er sich ja teleportiert, aber ohne Kutte wollte er es dann doch nicht wagen, denn die Dunkelheit war ebenfalls mit dieser Technik verbunden. Es war seltsam ohne das Leder an seiner Haut herum zu wandern, aber er hatte die Kutte ablegen müssen. Die Menschen hier waren misstrauischer und ein Mann mit solch einer Kutte fiel nun Mal aus der Reihe und besonders freundlich wirkte das Outfit auch nicht. Also hatte er sich seine Kleidung aus Radiant Garden geholt, natürlich durfte seine altes – er bezeichnete es jetzt einfach als seins, immerhin war er ja auch Lea – Halstuch nicht fehlen, doch er hatte es sich einfach um die Hüfte gewickelt. Einfach etwas vertrautes bei sich haben, wenn man schon ohne Kutte rum lief. In Radiant Garden hatte er das auch so gemacht.

Bei den Köpfen angekommen setzte er sich und schaute nachdenklich der Sonne dabei zu, wie sich dem Horizont nährte, ganz sanft.

Nach einer Weile nahm er eine Bewegung war und Roxas setzte sich neben ihm. Blinzelnd sah er ihn an, konnte aber keine Wunde mehr entdecken.

„Bist du denn wieder fit? Was machst du hier? Solltest du nicht bei Sora sein?“
 


 

"Ich hielt den Zirkus da nicht mehr aus." antwortete der Blonde. "Und ja, ich bin wieder fit, dank Naruto." er lächelte Axel an. "Der Junge scheint eine merkwürdige Macht zu beherbergen, von welcher er mir ein wenig abgetreten hat. Deshalb ist meine Wunde auch verschwunden." erklärte er und beäugte Axels neue Kleidung. "Dieses Outfit steht dir." merkte er lächelnd an, als beide eine erneute Bewegung hinter ihnen registrierten. Sora und Naruto. Der Streichelzoo war nicht dabei. "Wusst‘ ich doch dass ich euch hier finde." lächelte der zweite blonde und beide ließen sich ebenfalls auf den Köpfen nieder. "Was bin ich froh das wir diesen Zirkus abgehängt haben. Den hättest du auch nicht unbedingt mitschleppen müssen, Axel." meinte Naruto.
 


 

Axel lächelte kurz bei dem Kompliment und schaute wieder zur Sonne. Sora und Naruto schien er eine Weile zu ignorieren, sodass sie eine Zeit lang einfach nur schweigend nebeneinander saßen, bis die Sonne untergegangen war. Langsam erhob sich der Rotschopf, sein Blick leer und doch ernst.

„Ich habe sie hergebracht, weil sich 'um einen Freund sorgen' nicht gerade ein schönes Gefühl ist. Außerdem müssen wir alle zusammen noch über etwas reden und da ist es ganz gut, wenn wirklich alle dabei sind. Weißt du Naruto, Akatsuki ist nicht die Einzige Bedrohung, got it memorized?“, grinste er nun doch und auch der Schalk trat in seinen Augen.

Eine Maske. Sei klug stell dich dumm, oder sei fröhlich, damit Andere nicht merken, dass du sehr wohl Dinge bemerkst.

„Ist halt nur ein bisschen doof für mich, da sie meinen mir nicht vertrauen zu können.“

„Warum?“

Er schaute zu Sora, überlegte, wie er es am besten sagen sollte.

„Ich habe Fehler gemacht Sora. Fehler, die Andere sehr verletzt haben, aber... ich bereue sie nicht, es tut mir Leid die Anderen verletzt zu haben, aber was ich getan habe bereue ich nicht und das nehmen sie mir Übel. Allerdings... wie weit würdest du für einen Freund gehen, Sora? Oder du Naruto?“

Roxas fragte er nicht. Denn vor seiner Antwort hatte er Angst, immerhin hatte er sich damals für 'Antworten' entschieden, statt für ihre Freundschaft.

„Ich? Ich würde alles für meine Freunde tun. Ich würde mich gegen jeden stellen, der ihnen weh tun möchte und immer für sie da sein, einfach alles.“

Sora sah ihn mit großen Augen an, Axel nickte ihm zu, als Zeichen, dass er genau das Gleiche für seine Freunde tat, ehe dann doch alle zu Naruto blickten.
 


 

"Meine Freunde sind mir das wichtigste auf der Welt. Für sie würde ich sterben nur um sie zu beschützen." Ein Blick zu Roxas seitens Naruto. "Und ich weiß, dass Roxas das auch tun würde. Hätte er sich sonst mehrere Male in einen Angriff auf Sora geworfen?" "Nun ja. Sora ist ebenso mein Freund wie du, Axel oder Naruto." Ja, er hatte sich mit dem Blondschopf angefreundet. Das war relativ schnell gegangen. Irgendetwas hatte der Junge an sich das man ihn einfach mögen MUSSTE. Doch dann wallte einen Frage in ihm auf. "Naruto, du hast gesagt, du hast eine Macht, die du nicht gern benutzt. Im Krankenhaus wolltest du darüber nicht reden. Erzählst du es uns nun?" fragte er. "Naruto lächelte. "Sicher, aber ich muss euch warnen: Es ist keine glückliche Geschichte." Naruto sah in den sternenbedeckten Himmel und begann.

"Vor 15 Jahren, an meinem Geburtstag griff ein sogenannter Bijuu, ein mächtiger Dämon von denen es nur 9 auf der Welt gibt, dieses Dorf an. Dieser Bijuu war das Kyuubi. Das stärkste Bijuu das es gibt. Bijuu haben eine bestimmte Anzahl an Schweifen von eins bis neun, wobei der Kyuubi neun besitzt. Nun, der damalige vierte Hokage sah keine andere Wahl, als das Biest in einen menschlichen Körper zu bannen um das Dorf zu retten." Er senkte den Kopf. "Dieser menschliche Körper, war ich. Damals frisch geboren. Zwölf Jahre lang erlebte ich nur Abneigung von den Dorfbewohnern, weil sie sich fürchteten, der Kyuubi könnte eines Tages wieder erstarken und das Dorf erneut zerstören. Doch es änderte sich alles, als ich die Ninjaakademie abschloss. Einige Zeit darauf ging ich mit einem alten Kerl" er grinste. "den ich immer Ero Sennin nenne weil er gerne Frauen bespannt auf eine Trainingsreise und lernte viel um kurz darauf einen Angriff seitens Akatsuki auf Konoha abzuwehren. Von da an war es vorbei mit der Abneigung." Er machte eine Pause. "Allerdings offenbarte sich mir ein Geheimnis: Der vierte Hokage, der den Fuchs in mir versiegelte, war mein Vater. Jetzt verstehe ich, warum er das tat und ich setze mich mit dem Biest in mir auseinander. Die Macht, die ich dir, Roxas, gegeben habe, stammt von diesem Biest. Ich kann nicht heilen, aber das Chakra des Kyuubi heilt Wunden in sekundenschnelle. Es ist schädlich für den Körper, ich weiß, aber ich habe dir nur so viel gegeben, dass es dir nicht schadet."
 


 

„Wie kann man dich nicht mögen? Du bist doch Prima.“, kam es prompt von Sora, der sich ebenfalls mit Naruto angefreundet hatte und er lächelte.

Von Axel Seite kam nichts dazu, aber er wirkte auch nicht verängstigt, einfach nur nachdenklich.

„Sag Mal Naruto... Wie hast du eigentlich noch mal genau diese Doppelgänger gemacht?“

Und schon fing Naruto an ihnen zu erzählen was es mit dem Chakra auf sich hatte, oder allgemein wie Ninjas arbeiteten. Er erzählte von den Trainingseinheiten, den verschiedenen Jutsus, den verschiedenen Techniken, von den Rängen der Shinobi und eigentlich alles was irgendwie mit den Shinobi zu tun hatte.

Sora hörte ihm neugierig zu, saugte das Wissen in sich auf, wahrscheinlich merkte er sich das sogar besser als die anderen Beiden, denn ein volles Gefäß zu füllen war schwerer als ein leeres, wie er es war.

Nachdem Naruto geendet hatte, schaute er nun seinerseits neugierig zu Sora und Roxas.

„Und ihr? Ihr sagt ihr kommt nicht von hier, aber ihr habt diesen großen Schlüssel in der Hand gehabt und damit gekämpft. Was hat es damit auf sich?“

„Das Naruto ist schwer zu erklären.“, blockte Axel nun ab und Sora fiel ein, dass sie nicht unbedingt rum erzählen sollten, dass es andere Welten gab, ob Axel deswegen so rum lief?

„Ich hab euch auch alles erklärt.“

Naruto blies die Backen auf, sodass Sora lachen musste.

„Na gut. Also der Schlüssel nennt sich Schlüsselschwert und nur wenige haben die Fähigkeiten ihn zu rufen und er ist eine mächtige Waffe. Ich hab es wohl auch mal geführt, nur habe ich durch einen Kampf diese Fähigkeit verloren und versuche es mir jetzt wieder anzueignen.“

„Und dein Zwilling hilft dir dabei? Du machst dir sicher Sorgen...“

„Ja... Ja er hilft mir dabei...“

„Und was hatte dieser Riku?“

„Ebenfalls ein Schlüsselschwert. Die Dinger sehen nicht immer gleich aus.“

„Wo war das denn ein Schlüssel?“, fragte Naruto nun und schaute Axel skeptisch an, der sich wieder eingemischt hatte.

„Frag nicht... Er kann trotzdem alles aufschließen.“

„Alles?“

„Jap. Sogar dein Herz.“, kam es prompt von Sora und sofort blickte Axel ihn tadelnd an.

„Ups.“
 


 

"Naja. Auf jeden Fall werd' ich dir helfen deinen Bruder zu finden, Sora." meinte Naruto und ihn schien nichts davon abzubringen. Er grinste breit und irgendwo war Roxas froh, dass er ihnen helfen wollte. Diese Macht, sein Bijuu, könnte ihnen noch nützlich sein vor allem gegen so Kerle wie die von Akatsuki von denen einer sie so zugerichtet hatte. "Ich schlage vor, wir brechen so früh es geht auf um deinen Kl... äh... deinen Bruder zu suchen." meinte Roxas. "Liebend gerne! Ich geh eben und packe!" Und schon war der Blondschopf von dem Steinkopf gesprungen. Erschrocken sah Roxas ihm nach, aber Naruto schien sicher unten angekommen zu sein und flitzte sogleich durch die Gassen und verschwand aus den Blickfeldern der drei, die er zurück ließ. "Hyperaktiver kleiner Kerl." bemerkte Axel, bevor Naruto so schnell wie er verschwunden war wieder auftauchte mit einem prall gefüllten Rucksack auf dem Rücken. "Von mir aus kann’s losgehen!" grinste er.
 


 

Das war der Moment, indem Axel anscheinend auch Naruto zu mögen begann, denn er wuschelte ihm lachend durchs Haar, worüber dieser sich natürlich beschwerte.

„Sora und Roxas sollten erst einmal schlafen. Wir brechen morgen bei Sonnenaufgang auf. Dann sind wir alle ausgeruht. Aber bevor wir und schlafen legen.“

Er schaute zu Sora und Roxas.

„Werden wir uns noch Mal den Streichelzoo vorknöpfen, ansonsten kommen die morgen mit.“

Naruto nickte.

„Gut, ich muss eh noch Oma Tsunade fragen. Bis morgen früh~“

Und schon war er wieder weg. Axel sah ihm kurz verblüfft nach, zuckte dann aber mit den Schultern.

„Gehen wir.“

Sie trafen den Streichelzoo mitten in Konoha und sie gingen in eine kleine Pension wo sie übernachten wollten - immerhin konnte Naruto nicht alle beherbergen – und setzten sich um einen niederen Tisch. Sogar Axel, obwohl er am liebsten nah bei der Wand gestanden hätte.

„Hört zu. Und zwar alle. Wir können den alten Plan nicht einfach weiter führen. Das liegt daran, weil die Dunkelheit nicht einfach wahllos angreift, weil sie sich von Sora angezogen fühlen. Die Herzlosen werden von Jemanden gelenkt, ich schätze Mal von dem, der Soras Gedächtnisverlust zu verantworten hat. Er greift gezielt an und Roxas alleine wir Sora nicht beschützen können.“

„Und deswegen werden wir ihn jetzt begleiten, sowie immer. Und Riku und der König suchen in den Welten, in denen Sora schon war.“, meinte Goofy dann, was Axel nur seufzen ließ.

„Ist zwar ganz nett, aber meint ihr nicht, dass ich nicht umsonst vorher gesagt habe ihr Vier sollt suchen? Ihr könnt euch einzeln aber auch in Zweier Teams aufteilen. So geht das schneller. Desto mehr wir einsammeln, desto weniger haben die Herzlosen.“

„Wer garantiert mir, dass du nicht die Beiden angreifst?“

„Roxas ist mein bester Freund und mit Sora verstehe ich mich auch gut, warum sollte ich das tun.“

„Vielleicht weil du ein Verräter bist, du kämpfst nur für dich selbst!“

Axel hatte ja eigentlich vorgehabt ruhig zu bleiben und Streitigkeiten aus den Weg zu räumen, Sora zu liebe, aber der letzte Satz war zu viel. Zu viel als er ertragen konnte. Im nächsten Moment krachte Riku gegen die Wand, die Chakram dicht am Hals, während sich die Zacken neben seinen Hals in die Wand bohrten. Er musste sich an der Waffe festhalten, da seine Beine in der Luft baumelten. Langsam fing die Eternal Flame Feuer, während die zweite lässig in Axels linker Hand lag.

„Was weißt du schon über mich Riku! Ich bin es satt! Du urteilst über mich, obwohl du nichts über meine Vergangenheit weißt. Soll ich dir verraten wie ich zum Niemand wurde? Weil ich meinen besten Freund beschützen wollte, obwohl er bereits verloren war! Weißt du warum ich so sehr versucht habe Roxas wieder zu sehen? Weil er das Einzige ist, was mit geblieben ist. Ich bin über Leichen gegangen um meine Freunde zu schützen, habe die Regeln der Organisation verdreht, habe mich als Schuldigen dargestellt, habe unseren Anführer mit Absicht gereizt, sodass er auf mich fixiert war, damit er mich gefoltert hat, statt sie. Ich gehe einen Pfad der mich tiefer in die Dunkelheit führt, aber besser ich, als einer meiner Freunde. Ich tue alles um meine Versprechen zu halten und eins davon ist es, meine Freunde immer zurück zu holen, got it memorized?! Und DU sagst ich kämpfe nur für mich selbst?!“

„Axel, lass ihn los!“

König Mickey stand hinter ihm mit gezückten Schlüsselschwert, doch selbst ohne hätte Axel von ihm abgelassen, ohne dass das Feuer Riku berührt hatte. Seine Waffen lösten sich in Asche auf und Riku fiel hustend zu Boden.

Axel setzte sich wieder an den Tisch, spürte die bösen Blicke von Donald und Goofy und den verwirrten Blick Soras. Er schien nicht genau zu verstehen, wieso die Anderen ihn beleidigten und hielt sich immer zurück etwas zu sagen, da er ja keine Ahnung hatte.

Dennoch könnte Axel ihnen alle eine reinhauen. Dem Streichelzoo und Riku weil sie über ihn urteilten ohne zu wissen wer er war und Sora und Roxas weil sie einfach nur zusahen. Gut, er war erwachsen, er brauchte dabei auch keine Hilfe.
 


 

Am nächsten Morgen erwartete sie Naruto am großen Tor vor Konoha. Irgendwie hatten sie sich die vergangene Nacht doch noch geeinigt auch wenn’s schwer gewesen war. "Ich hab alles dabei was wir brauchen!" rief Naruto grinsend aus und man sah, dass ein Rucksack dicker geworden war, doch er schwang ihn sich kurzerhand über die Schulter. "Los geht's!" rief er aus, lief einige Schritte, blieb dann stehen und drehte sich um. "... Wohin gehen wir eigentlich...?" fragte er peinlich berührt. Roxas lachte. "Um es klar zu stellen: Wir wissens selbst nicht, da wir nicht wissen wo sich diese Kerle rumtreiben." meinte Axel der hinter Roxas und Axel stand und die Arme verschränkte. "Wir irren also ziellos in der Gegend umher?" hakte Naruto nach. Ein Nicken. "Oh klasse!" Aber dann grinste er doch.

Es passierte rein gar nichts spannendes, während sie liefen. Niemand sagte etwas. Selbst Naruto nicht, bis Sora an Axel gewandt fragte: "Was ist ein Niemand?"
 


 

Axel blieb prompt stehen, starrte Sora erschrocken an, ehe im klar wurde, woher er das hatte.

Mist! Er war zu sauer gewesen um darauf zu antworten.

„Niemande... Niemande sind das was übrig bleiben wenn man zum Herzlosen wird und du Charakterstark genug warst. Sie besitzen kein Herz, dazu verdammt zwischen Licht und Dunkelheit umher zu irren.“

„Herzlose, Niemande? Von was redet ihr?“, fragte nun auch Naruto, woraufhin Axel seufzte.

Sora senkte schuldbewusst den Kopf.

„Weißt du Naruto... Ich glaube... das wirst du noch früh genug heraus finden. Für eine Geschichtsstunde habe ich jetzt echt keinen Nerv.“

So liefen sie eine Weile weiter, wobei Axel ab und zu immer wieder verschwand, anscheinend hielt er nach irgendwas Ausschau. So kam es, dass er irgendwann grinsend aus dem Wald trat und zu seinen Freunden hin lief.

„Gotcha~“

„Mh?“

„Ich weiß wo sie sich aufhalten. Es sind drei. Wohl nicht dieselben wie letzten, jedenfalls sieht keiner von denen nach einem Hai aus. Der eine ist Blond, der andere Rothaarig und der andere trägt ne' komische orange Maske.“

„Wo?“

„Kommt.“

Axel wand sich um und gemeinsam schritten sie durch den Wald, bis Axel meinte sie sollten von nun an leise gehen. Es dauerte noch kurz etwas, aber an einem Fluss konnte man die drei Akatsuki tatsächlich sehen. Sie saßen im Kreis und hatten ein Handzeichen geformt, die Augen geschlossen. Es wirkte als würden sie meditieren.

„Und nun?“, fragte Sora leise, woraufhin Axel grinste, aber nichts sagte.

Er selbst würde ja angreifen, aber das wäre nicht die beste Strategie.
 


 

Roxas starrte die drei an. Er würde sie nicht stören, das könnte böse enden. Aber der mit der Maske regte sich, stand auf... und kam zu ihnen herüber. "Hallo. Ich bin Tobi. Wollen wir Freunde sein?" Roxas fiel aus allen Wolken. Er war ihr Feind, warum fragte er so was? Irgendwie konnte er erahnen das der Kerl vor ihnen unter der Maske grinste. Ganz dicht war er offenbar nicht. "Dich hab ich doch schon mal gesehen. Hat man dich geklont?" Er lachte. Da ergriff Axel offenbar die Chance. "Du hast ihn gesehen? Kannst du uns sagen wo?" und der Rotschopf gab Tobi ein paar Bonbons, welcher kurz darauf glücklich auf und ab hopste. "Candy~ :D" rief er aus. "Den Jungen halten wir in unserem Versteck fest." antwortete er dann. "Ich darf nicht mit ihm spielen. Find ich schade." "Wo ist euer Versteck?" fragte Roxas. "Im Gebirge nahe Suna. Kommt ihr Tobi besuchen und spielt mit Tobi?" Der Maskenträger strahlte sie an. "Oh natürlich. Wenn du deinen Freunden nichts von uns verrätst." Axel hielt den Finger vor den Mund. "Soll eine Überraschung sein." Er grinste.
 


 

Tobi nickte fröhlich.

„Natürlich. Tobi gibt euch sogar das Passwort.“

Er kritzelte etwas auf einer Schriftrolle und hielt sie ihnen hin.“

„Wir brechen heute auf. Tobi freut sich schon. Kommt ihr morgen? Tobi hat morgen viel Zeit.“

Axel fragte sich zwar wie die drei Shinobi innerhalb eines Tages nach Suna kommen wollten, denn die Karte hatte er sich schon angesehen. Der Weg war weit.

„Wir werden es versuchen. Und jetzt geh am besten wieder zurück, damit es wirklich eine Überraschung wird.“

Axel vertraute ihm nicht, doch das lag daran, weil er selber oft diese 'dämliche' Maske aufsetzte. Er vertraute keinem Feind, der so war. Denn die waren meist die Gefährlichsten. Gut, Demyx hatte tatsächlich keine Stärke im Kampf bewiesen, aber dennoch war er oft genug unterschätzt worden und er selbst wurde es auch. Deswegen blieb er vorsichtig und deutete den Anderen an ihm zu folgen, nicht wissend, dass Tobi ihnen fies lächelnd nachsah.

„Gehen wir hin?“, fragte Sora schließlich.

„Haben wir ne' andere Wahl?“

„Du wirkst nicht so begeistert Axel.“

„Erstens: Akatsuki besteht aus einer Gruppe von Mördern die ihren Spaß darin sehen andere umzubringen, zweitens vertraue nie einem Feind der so übertrieben dumm ist, vor allem wenn das eine Gruppe wie Akatsuki ist, denn die sind meist die schlimmsten und drittens: Wie willst du da bis morgen hinkommen. Wir brauchen mindestens drei Tage.“
 


 

Naruto dachte nach. "Eine Kröte könnte uns helfen!" Fragende Blicke. Also biss sich der blonde in den Finger, formte Fingerzeichen und drückte die Hand auf den Boden. Rauch stieg auf und als dieser sich legte saß eine riesige, orange-blaue Kröte vor ihnen. "Moin Naruto." begrüßte er den blonden. "Hi Gamakichi. Hör mal. Wir müssten bis morgen in das Gebirge bei Suna. Kannst du uns helfen?" fragte er. "Klar. Immer mal rauf!" meinte Gamakichi, drehte sich um und zeigte auf seinen Rücken. Naruto war bereits oben und streckte als Hilfe die Hand aus. Seine drei Begleiter zögerten. "Hey, keine Angst. Gamakichi ist in Ordnung." grinste der blonde und Roxas besann sich als erster auf den Rücken der Kröte zu steigen. Die anderen beiden blieben noch unten.
 


 

Sora seufzte und kletterte schließlich auch drauf.

Axel schien immer noch skeptisch, zuckte dann aber mit den Schultern und sprang ebenfalls auf den Rücken.

Sie hielten sich fest, während die Kröte ein wahnsinniges Tempo annahm und Richtung Suna lief.

Dort angekommen verpuffte sie wieder und sie alle standen nun nahe des Gebirges.

„Suchen wir den Eingang.“, meinte Sora, fest entschlossen diesen Klon zu Namine zu bringen. Der Anlaufstelle.

Er fühlte sich wohler dabei noch zusätzlich Naruto und Axel an seiner Seite zu wissen, denn die würden auch Roxas beschützen, welcher sich schon oft genug für ihn geopfert hatte. Plötzlich wurde er zurück gezogen und hinter einen Felsen. Dasselbe tat Axel auch bei den Anderen beiden.

„Herzlose.“

Mehr musste er nicht sagen, denn Roxas und er verstanden. Naruto hingegen schaute über den Fels und erblickte ein paar Schattenlurche, sowie ein paar Schattenschalke.

„Und nun?“

„Nun geht die Party los. Herzlose und Niemande können sich nicht leiden.“

Sora schaute verwirrt Axel, spähte um den Felsen und entdeckte ein paar Zacken die auf die ersten Schattenlurche zurasten. Im nächsten Moment tauchten die Meuchler auf und die Schlacht zwischen Herzlosen und Niemanden entstand.

„Los da lang.“

Axel huschte zu ein paar Felsen rüber, von wo aus man sie nicht sehen konnte und Sora folgte ihm.
 


 

Während die Meuchler ihnen also die Herzlosen entledigten, schlichen sie herum und suchten den Eingang. Roxas bemerkte eine Kerbe im Fels. Eine unscheinbare Kerbe, nicht gemacht von Menschenhand, aber von hinter der Kerbe spürte er einen Luftzug. "Hier her." rief er und zeigte die Kerbe. "Meint ihr, das ist der Eingang?" "Finden wir’s heraus." erwiderte Axel, holte das Stück Schriftrolle hervor und sagte das Passwort. Es gab ein leises klicken und beinahe lautlos schob sich ein Gang auf und offenbarte einen langen Gang in die Tiefe. "Gotcha~".

Sie betraten den Gang. Hinter ihnen schloss sich der Durchgang und sie fanden sich in Dunkelheit wieder. Man hörte Naruto in seinem Rucksack kramen und nach einem klicken erwachte der Lichtstrahl einer Taschenlampe zum Leben. "Zum Glück hab ich die mitgenommen." meinte Naruto grinsend und sie stolperten den Gang weiter, der schließlich in einer gigantischen Höhle endete. Axel bemerkte es als erstes. "Da oben!" rief er. Unter der Decke hing eine Art durchsichtiges Gefängnis aus Energie und in diesem Gefängnis unter der Decke... lag ein Doppelgänger. Doch daran zu kommen war mehr als schwierig, denn die Höhle war so groß, was hier ohne Probleme einer der größten Herzlosen hätte aufrecht drin stehen können ohne sich beim springen den Kopf zu stoßen.
 


 

Sora sah sich suchend um, fand aber nichts wie er darauf kommen könnte. Seufzend ließ er die Schultern hängen.

„Was machen wir jetzt?“

„Hätte ich bloß meine Kutte dabei...“

„Hä wieso?“

„Weil ich dann einfach dorthin könnte.“

„Durch eine Kutte?“, kam es prompt von Naruto und Axel winkte ab.

„Herzlich Willkommen Sora.“

„Oho.“

Axel hatte verdammt Recht. 'Oho' war passend. Sora starrte mit schreckgeweiteten Augen zum anderen Ende der Höhle, wo sieben Akatsuki standen und sie anschauten. Sieben!

„Wieso ist macht mir immer die Sieben solche Probleme?“

Wie konnte Axel noch sarkastisch bleiben?

„Rückt ihn raus!“, versuchte Sora es einfach Mal, aber er hörte diesen Kisame nur lachen und auch ein Silberhaariger stimmte mit ein. Der Mann in der Mitte hatte orange Haare und überall Piercing im Gesicht, was ihm ein gefährliches Aussehen gab. Er schien der Leader zu sein, denn er hatte ihn auch angesprochen.

„Das geht nicht, weil ihr bereits erwartet werdet.“

„Wo denn?“

„'Er' hat uns beauftragt dich zu ihm zu bringen. Mehr können wir dir nicht sagen.“

„Bevor ich seh’ Sora und seine Erinnerung 'ihm' oder euch überlasse, müsst ihr schon besser sein als der Superior! Und das könnt ihr euch abschminken!“

„Ich weiß zwar nicht wer 'der Superior' ist, aber ich denke, dir wird keine Wahl bleiben.“

Im nächsten Moment schnellten Itachi und Kisame nach vorne, doch Axel schuf eine Flammenwand, sodass die Beiden zurückwichen, doch Kisame nutzte ein 'Ninjutsu' und löschte damit die Flammen.

„Kekeh. Anscheinend kann der Rotschopf Katon. Hey Itachi-san, darf ich ihm die Beine abschneiden?“

„Darf ich deine Visage einer Schönheits-OP erziehen, damit jedenfalls deine Mutter dich lieben könnte?“

Anscheinend war Kisame von diesem Spruch gar nicht begeistert und griff an, allerdings auf Axel fixiert, was die meisten der Akatsuki mit einem Seufzer hinnahmen.

Sora schaute zu Axel, doch dieser stand weiterhin da, ließ den Blauhaarigen näher kommen, nur um im letzten Moment seinem Schwert auszuweichen und ihm mit seiner Chakram das Bein aufschlitzen, ehe er ihn mit voller Wucht trat, damit dieser wieder auf Abstand kam.

„Hey, wenn ich dich daran hindere dich zu bewegen, erstickst du dann?“

„Du...!“
 


 

Offenbar schien Kisame nach einer Lösung zu suchen. Roxas, der nicht schnell genug reagierte wurde sogleich von einer Art Wasserball eingeschlossen. "Hätte ich dich damals mal ertränkt. Dann hätten wir jetzt nicht so viel Ärger mit deinen Freunden." Der blauhaarige grinste. Roxas bekam keine Luft in diesem Wassergefängnis. Er wehrte sich, jedoch erfolglos. Alle Angriffe auf Kisame wurden allerdings von dem blonden und dem rothaarigen, die sie zuvor zusammen mit Tobi gesehen hatten abgeblockt. Fingerzeichen schließend spuckte Itachi eine Feuerkugel auf Axel, welcher dieser auswich. Der Kerl mit den Piercings derweil fixierte sich auf Sora. Doch bei einem bepiercten blieb es nicht. Viel weitere orangehaarige mit Piercings erschienen. Einer von ihnen führte die selbe Technik aus, mit welcher Naruto zuvor die Kröte gerufen hatte, doch dieses Ding war ein riesiges Nashorn. Narutos Doppelgänger halfen auch nicht. Er keuchte. "Es muss also sein..." Rote Energie begann ihn einzuschließen. Sie formte sich, bis sie fuchsartig anmutete. Erst wuchs ein schweifartiges Gebilde, dann ein zweites und schlussendlich ein drittes. Die Macht, die von dieser Energie ausging wirkte wie ein starker sturmartiger Wind, der das bewegen um ihn herum erschwerte, wenn man nicht gerade Chakra in den Füßen gesammelt hatte um nicht von den selbigen gerissen zu werden. Axels Versuche Kisame zu attackieren schlugen fehl, da ihn zwei der Akatsuki schützten, aber Axel begriff, das der Haikerl das Wassergefängnis nur aufrecht erhalten konnte, wenn er sich nicht rührte. Roxas, der immer noch darin gefangen war, machte immer mehr den Eindruck zu ertrinken.
 


 

Was er gar nicht Mal so lustig fand. Niemand, nicht einmal ein Niemand würde seinem besten Freund ertränken! Nicht solange er was machen konnte. Während Naruto sich um Soras Schutz kümmerte, der Kerl sah jetzt tatsächlich irgendwie aus wie ein Fuchs, sammelte er seine Feuermagie. Er spürte die Hitze seines Körper und er spürte auch, wie das Feuer ihn zu verbrennen drohte, welches in ihm brodelte. Dennoch, noch ließ er es nicht frei. Stattdessen breitete er die Arme aus, seine Augen funkelten vor Zorn und er nutzte seine Gefühle um dem Feuer weitere Nahrung in sich zu geben.

„FEUGA!“

Im nächsten Moment breitete sich das Feuer in der gesamten Höhle aus, die Akatsuki sprangen an die Wände und saugten sich mit ihrem Chakra an den Wänden fest, da man am Boden kaum noch stellen hatte, wo man stehen konnte. Unter anderem hatte Sora so einen Platz, Naruto und Roxas. Selbst Kisame musste springen, denn die Beiden anderen konnten diesen Angriff einfach nicht abblocken.

Doch Axel war noch nicht fertig. Das Feuer sammelte sich über ihn und schnellte schließlich nach Oben. Die Feuerkugel griff das Gefängnis der Kopie an. Es erbebte unter der Magie, brach aber nicht, doch Axel hatte bis jetzt nur ausprobiert. Wieder sammelte sich das Feuer über ihm und gab eine Kreatur frei, die komplett aus Flammen bestand. Die drachenartige Gestalt schien zu brüllen, ehe sie nach Oben schnellte und das Gefängnis der Kopie angriff. Kisame nutzte ein Wasserjutsu, doch der Drache wich aus, ehe er sich brüllend auf einen der Akatsuki stürzte. Das Nashorn ging dazwischen und als die Flammen sich endlich legten lag dort nur noch der verkohlte Kadaver des großen Tieres, der Orangehaarige schien allerdings in Ordnung.

Axel zitterte, denn Feuer in dieser Menge und in dieser Hitze freizulassen war Kräftezehrend, es aber selbst nach dem Freisetzen zu kontrollieren die höchste Stufe. Er nahm seine Eternal Flames aus den Boden.

„Also, wollt ihr ihn uns doch nicht freiwillig geben?“

Bluffen. Denn den Angriff konnte er ohne Limit nicht noch einmal anwenden.
 


 

Als Kisame vor dem Feuer fliehen musste zerplatzte die Wasserkugel die ihn festhielt. Er hustete Wasser aus und war nah an der Bewusstlosigkeit, doch das Depot von Kyuubis Chakra in ihm rettet ihm das Leben. Es reagierte auf das Chakra, das Naruto umgab, wurde stärker, schien sich zu duplizieren und immer stärker zu werden. Auch, wenn es keinen Mantel um ihn legte, ein schwaches, rotes Glühen ging doch von seinem Körper aus. Seine Sinne schärften sich doch gleichzeitig drohte seine Kontrolle über die Kraft zu schwinden. In seiner Hand blitzte es auf und plötzlich erschien das Schlüsselschwert in seiner Hand. Doch es war nicht mehr der normale Königsanhänger. Es war etwas anderes. Eine rote Klinge, dessen Spitze aus neun scharfen Klingen bestand. Das Heft hatte in der Mitte nun die Form eines Fuchskopfes und sonderte zu den Seiten hin wiederum rote Klingen aus, die kunstvoll ineinander verschlungen waren. Eine kleine Kugel der roten Energie löste sich von Naruto, flitzte auf Roxas zu und legte sich um das Schlüsselschwert in seinen Händen. Eine rote Energieschneide begann über der Spitze des Schwertes zu wachsen. Wie eine Verlängerung aus Energie. Die Macht in ihm war nun so stark, dass sie ihn beinahe zu verbrennen schien. Mit einem unglaublich starken Sprung, der den Boden unter ihm splittern lies, jagte Roxas blitzschnell auf Kisame zu, holte aus und schlitzte ihn auf. Kisame konnte nicht schnell genug reagieren, ehe ihn die seltsame Klinge beinahe in zwei teilte. Auch, wenn er angeschlagen war, besiegt war er noch lange nicht. Roxas wirbelte herum. Sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Neben den roten Augen mit den geschlitzten Pupillen und den auffälligen Fangzähnen strahlte er eine derartige böse Wildheit aus, die einen schaudern lies.
 


 

Soras Augen weiteten sich.

Was passierte denn da mit Roxas?

Lag das an Naruto? Wenn ja, musste das aufhören und zwar so schnell wie möglich. Gerade als Roxas wieder auf Kisame los ging, ging plötzlich Axel dazwischen, die Chakram segelten in der Luft, ehe sie klirrend zu Boden fielen.

„Lass gut sein Roxas...“

Axel hielt das Schlüsselschwert mit beiden Händen fest, während es durch seine Körper gerammt war. Allerdings schien er noch Glück gehabt zu haben, da es keine so lebenswichtigen Organe getroffen hatte. Solange das Schlüsselschwert nicht verschwand, würde der Rotschopf eine Überlebenschance haben. Dennoch, Roxas war nicht mehr er selbst.

Allerdings schien Axels Worte ihn tatsächlich kurz inne halten lassen.

„Lass gut sein... Du willst keinen töten Roxas, Herzlose ja, aber nicht... nicht ein Wesen aus... Fleisch und Blut in dessen.... Brust ein Herz schlägt, was fühlen... kann.“

Sora bemerkte das Flackern in den grünen Augen. Hatte es doch was wichtiges getroffen? Seine Augen weiteten sich. Nein, das durfte nicht sein! Wieso war Axel dazwischen gegangen?! Der Braunhaarige wusste ja nicht, dass Axel Roxas nicht dasselbe antun wie sich selbst, denn er hatte bereits Menschen mit Herzen getötet.

„Naruto! Naruto hör auf, Roxas!“

Nun stürmte Sora doch vor, denn dieser Silberhaarige griff wieder an, seine Sense raste auf Roxas und Axel zu, doch Sora warf sich dazwischen. Ein Klirren folgte und Sora blinzelte.

Wer war das?

„Nr. VIII kannst du mir mal erklären warum du einen Feind schützt?“

„Ich... habe Roxas vor sich selbst... geschützt.“

Der Blauhaarige drehte sich zu den Rotschopf um, schien keinerlei Mühe zu haben, die Sense mit seinem großen Breitschwert abzublocken.

„Idiot!“

Er trug dieselbe Kutte wie Axel, doch hatte er eine gänzlich andere Ausstrahlung. Kälter, boshafter.

„Und nun zu dir Sensenheini!“

„Wie bitte? Ey du-!“

Doch Hidan kam gar nicht dazu noch irgendwas zu erwidern, denn im nächsten Moment rammte sich 'Wahnsinn' direkt in sein Gesicht. Die Zacken durchbohrten den Kopf und im nächsten Moment schleuderte Saïx seine Claymore herum und der Körper landete gegen die Wand.

Doch er regte sich noch.

„Was zum?“

„Hidan kann nicht sterben. Ich hab es schon oft probiert.“, kam es daraufhin nur resigniert von Kakuzu.
 


 

Entgeistert starrte er auf Axel der sich in seinen Angriff geworfen hatte. Seine Hand, die immer noch wie verkrampft das Schlüsselschwert hielt an dem das Blut des rothaarigen herunter lief, zitterte, ehe sie die Kraft verlor und die Klinge los ließ, die sich kurz darauf auflöste. "Wa... Warum...?" kam nur von ihm, ehe die rote Energie sich augenblicklich zurück zog und seine eigene Kraft mit sich riss. Roxas Augen schlossen sich ehe er zusammensackte. Mit einem Sprung war Naruto bei ihnen. Die rote Energie um ihn herum strahlte eine derartige Hitze aus, aber der Blonde selbst schien weiterhin er selbst zu sein. "Idioten." knurrte er, ehe er etwas von der roten Energie auf Axel übertrug und die Wunde sich zischend und dampfend schloss. Der Blonde knurrte. Roxas war gerade so eine gute Hilfe gewesen, wenn er selbst auch gegen töten war. Außer Gefecht setzen war kein töten. Der Kerl mit den blauen Haaren der urplötzlich aufgetaucht war, maß sich gerade mit Kakuzu und schien erstaunt darüber zu sein das dieser fünf Herzen besaß.
 


 

Axel japste nach Luft, schaute Naruto entschuldigend an.

„Entschuldige, aber ich lasse nicht zu dass sie töten. Außer Saïx, ich glaube dem macht das Spaß.“

Er grinste ehe er zu Kakuzu schaute.

„5? Körperlich oder mit Gefühlen?“

„Wovon redest du Idiot?“

Doch bevor er was sagen konnte, bohrte sich die Claymore erneut ins Fleisch, diesmal in Kakuzus, welcher dann doch vor Schmerzen aufschrie, er wollte Saïx angreifen , doch dieser teleportierte sich aus der Schusslinie.

„Langsam reichts aber!“

Das war der Moment, in welchem Axel Roxas unterm Arm klemmte, Sora und Naruto schnappte und soweit wie möglich von Saïx davon lief, denn dieser nutzte seine wahre Macht und im nächsten Moment huschte ein hyperaktiver Berserker durch die Höhle und zerschmetterte alles was ihm in die Quere kam.

„Warum übernehme ich eigentlich immer die Drecksarbeit?“

Axel legte Roxas sachte auf den Boden, ehe er Naruto ansah.

„Beschütz die Zwei. Wehe wenn nicht.“

Damit ging er langsam wieder aufs Schlachtfeld, die Chakram in seinen Händen. Zwei Berserker mischten inzwischen auch mit und schließlich tauchten Axels Meuchler auf. Ein kleinen Vorteil hatte sie. Akatsuki konnte sie nicht angreifen, solange sie im Boden waren und das waren sie immer, es sei denn sie griffen an.
 

Sora stellte erstaunlich schnell fest, dass der Rothaarige gut mit den Blauhaarigen kämpfen konnte, obwohl dieser scheinbar gar nichts von seiner Umgebung mitbekam. Doch es dauerte nicht lange, bis Akatsuki eine Strategie herausgefunden hatte und die Beiden krachten hart gegen die Wände, ehe sie zu Boden krachten und sich dort langsam aufrappelten. Soras Augen weiteten sich. Sie sollten hier raus, dieser Kampf war irrsinnig und würde nur Verluste bringen.

Sein Blick glitt zu seiner Kopie und schon lief er los. Er wusste nicht einmal was er da tat, als sein Schlüsselschwert, genauer genommen Ultima, in seinen Händen erschien.

„Aero!“

Durch die Windmagie gelangte er weiter nach Oben - Akatsuki schien zu überrascht um ihn aufzuhalten – richtete das Schlüsselschwert auf seinen Klon und im nächsten Moment schoss ein Lichtstrahl auf das Gefängnis welches splitternd auseinander fiel. Der Strahl traf die Kopie, welche sich daraufhin auflöste. Sora schrie auf, als Bilder durch seinen Kopf schossen. Er sah Riku wie er sich in einen anderen verwandelte und ein rothaariges Mädchen welches auf den Boden lag und zu schlafen schien.

„Kairi!“

Unsanft krachte er zu Boden, Ultima war bereits verschwunden und er rappelte sich auf.

Hatte... hatte es geklappt? Waren das Erinnerungen gewesen?

8

Der Schrei Soras hatte ihn wieder aus seiner Bewusstlosigkeit gerissen und er sah noch, wie Sora, mit Ultima, den stärksten Schlüsselschwert überhaupt in der Hand und dem Luftzauber Aero hinauf zur Decke schnellte und das Gefängnis seiner Kopie zerschlug, die sich augenblicklich auflöste und somit offenbar eine Erinnerung zu Sora zurück kehrte. Roxas rappelte sich auf und lief zu Sora der auf dem Boden kniete und keuchte. "Sora...ö Das war unglaublich!" rief er aus und zog den braunhaarigen auch schon zurück auf die Beine. "Hat es geklappt? hast du deine Erinnerung zurück?" hakte er nach. Ein verwirrtes nicken folgte. Roxas war glücklich. Endlich hatte einmal was geklappt. Da wendete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Kampf zu. Kisame, der sich nicht mit den niederen Niemanden anlegte, schickte sich an auf ihn zuzustürmen, als wolle er sich für die Attacke von vorhin rächen. Erneut erschien das Schlüsselschwert in Roxas Händen. Nach wie vor die rote Variante, die den Königsanhänger offenbar ersetzt hatte. Die Verlängerung aus dem roten Chakra war ebenfalls noch vorhanden, doch diesmal wurde Roxas nicht von der roten Energie gesteuert. Nun war er er selbst und blockte den ersten Angriff des riesigen Schwertes, das auf ihn zu sauste ab.
 


 

Sora sprang zurück, während Roxas abblockte.

„Lass uns doch einfach von hier verschwinden.“

Als Itachi von der Seite angriff drehte Sora sich, packte das Handgelenk mit dem Kunai und hielt ihn so fest. Dabei konzentrierte er sich auf die Erinnerungen, die er nun in sich trug. Zwar nur zwei, aber immerhin.

/Kairi... Riku..../

Der Anhänger in seiner Hosentasche. Laut Riku hatte Kairi ihm diesen gegeben und er sollte darauf aufpassen.

Entschlossen drückte er Itachi von sich, während Saïx und Axel, sowie Naruto ebenfalls angriffen, allerdings schien der Blauhaarige andere Pläne, statt einen der Shinobi anzugreifen, widmete er sich einen Teil der Decke.

Ein lauter Knall ertönte, alle sprangen auseinander und im nächsten Moment hagelte es Felsen von der Decke. Saïx schien bereits verschwunden, vermutlich durch so einen dunklen Korridor, während Axel, Naruto, Roxas und er selbst nach draußen flüchteten.

Gerade mal so schafften sie es.

„Das... das war knapp.“

„Weiter, wer weiß wie lange die brauchen um daraus zu kommen.“

„Saïx!“

„Geht schon, ich bleibe hier, im Notfall kann ich in der Dunkelheit Verschwinden, ihr nicht.“

Axel nickte und zog sie weiter.
 


 

"Lange werden wir nicht fliehen können!" rief Roxas aus und blieb stehen. "Wir sollten in die nächste Welt wechseln." "Nächste Welt?" hakte Naruto nach. "Ich weiß nicht was ihr meint, aber ich komme mit. Ich lass euch nicht allein." Er grinste. Roxas war froh das zu hören und beschwor sein Schlüsselschwert. "Dann bereite dich darauf vor aus den Latschen zu kippen." Er grinste, bevor sein Schwert das nächste Portal öffnete, in welchem sie verschwanden.
 

Als das gleißende Licht verebbte, fühlte sich Roxas deutlich anders. Irgendwas an seinem Körper... war anders. Ein Blick neben sich und er sah drei Drachen neben sich liegen. Wo kamen die denn jetzt her? Aber als er sich selber musterte, wusste er, was passiert war. Er war selbst zu einem Drachen geworden. Seine Schuppen waren braun und wurden zum Bauch hin heller. Große Flügel ragten aus seinem Rücken dessen Häute dieselbe Farbe hatten wie die Schuppen auf seinem Bauch. Ein Grinsen entfloh ihm. Das war doch irgendwie cool.
 


 

Axel blinzelte ein bisschen, weswegen Sora lachen musste. Obwohl er zugeben musste, dass Axel beeindruckend aussah.

Er war ein westlicher Drache, seine roten Schuppen wirkten wie tausend Rubine. Oberhalb war sein Rot dunkler während er wie bei einem Wal unten rum heller wurde. Dort wo hell und dunkle aufeinander trafen war, jedenfalls an zwischen Kopf und Hals ein Flammenartiges Muster zu erkennen. Unter seinen Augen waren nach wie vor die umgekehrten Tränen. Seine grünen Augen stachen nun noch mehr heraus und er hatte zwei Hörner, die aber so rot waren, wie seine Haare, oder eher Mähne, welche noch ansatzweise an seine Frisur erinnerten. Seine Flügelhäute waren in derselben Farbe wie auf seiner Unterseite die Schuppen und die 'Kralle' an seinen Flügeln wirkten wie die Spitzen seiner Chakram. An sich allerdings war er kein kräftiger, sondern schlanker Drache, dennoch erkannte man, dass Axel nicht schlaksig war, sondern Muskeln hatte. Er selbst war kleiner und unscheinbarer. Seine Schuppen waren braun, die auf der Unterseite weiß-silbern genau wie seine Flughäute. Er war kräftiger vom Körperbau als Axel und hatte im Gegensatz zu ihm am Schwanzende einen Stachel.

„Wie Cool wir sind ja Drachen!“, kam es fröhlich von ihm und er stand langsam auf. Mit seinen Flügeln schlug er ein bisschen und siehe da, er hob leicht ab. Wenn er das trainierte würde er tatsächlich fliegen können!

„Na toll. Wo zur Hölle sind wir gelandet?!“

Axel dagegen schien nicht begeistert zu sein. Seltsam, gerade ihm hätte er Freude zugetraut.
 


 

Ein wenig trabte Roxas auf die Klippe zu, in dessen Nähe sie gelandet waren und lugte herunter. "Wies aussieht besteht diese Welt aus fliegenden Inseln. Also sind diese Flügel hier nützlich." Tatsächlich schien alles was unter diesen fliegenden Inseln lag im großen Nichts zu enden. Wenn man dort hinunter fiel würde man wohl sein ganzes Leben lang fallen und wäre verloren könnte man nicht fliegen. Seine Flügel zog Roxas noch hinter sich her. Er hatte noch nicht richtig heraus gefunden wie er sich kontrollierte. Als er sich umdrehte um zu ihnen zurück zu laufen, bemerkte er den Flukenartigen Auswuchs an seinem neuen Schweif, sowie die paar Stacheln auf seinem Rückgrat. Seine Krallen waren mächtig und beeindruckend und schienen zum graben oder zuschlagen wie geschaffen. Vielleicht war er ja ein Erddrache. Naruto dagegen sah komplett anders aus. Er war eher eine Mischung aus europäisch und östlich mit rotem Fell, was am Bauch weiß war. Er hatte Fuchsohren, riesige gefiederte Flügel und Pfotenballen an seinen neuen Pfoten sowie einen langen, buschigen Schwanz. Es sah sehr füchsisch aus, aber das passte. "Ich schätze, bevor wir uns irgendwo hin aufmachen sollten wir lernen mit diesen neuen Körper umzugehen." meinte Roxas.

9

„Keh!“

Axel breitete seine Schwingen aus und war mit einem Flügelschlag in der Luft. Er flog ein paar Runden und machte sogar ein paar Saltos, sodass Sora nur der Mund offen stand.

„Hey! Hey wieso kannst du das, bring es uns bei! Bitte, bitte, bitte!“

Der rote Drache landete galant und legte den Kopf schief.

„Keine Ahnung. Ich mach es einfach.“

Sora seufzte, versuchte es auch einmal, schaffte einen Meter über den Boden, ehe er ungelant auf den Boden fiel.

„Nee klappt nicht...“

Axel lachte und dabei kamen ein paar Funken aus seiner Kehle.

„Mhmh.. Mal sehen...“

Er drehte den Kopf weg, brüllte einmal kurz, was erstaunlich klang, es hatte tatsächlich etwas von Axels Stimme und als Brüllen klang es... mächtig?

Im nächsten Moment speilte die VIII der Organisation XIII eine gewaltige Flamme, die erst abbrach, als er den Mund zu klappte.

„Klappt ja Prima.“

„Wieso kannst du das?“

Sora versuchte es ebenfalls, doch selbst beim Brüllen scheiterte er, es klang eher nach einem Fiepen.
 


 

"Vielleicht klappt es weil Axel selber Feuer als Element hat und Drachen dieses verkörpern." rätselte Roxas und begann damit seine Flügel irgendwie unter Kontrolle zu bringen was ihm nach einigen Minuten gelang. Er versuchte, mit ihnen zu schlagen, was gelang. Eines nach dem anderen. Er sammelte sich, spreizte seine Flügel, schlug sie und stieß sich gleichzeitig so fest er konnte vom Boden ab während er weiterhin mit den Flügeln schlug. Langsam aber dennoch stetig gewann er an Höhe bis er seine Flügel so drehte, dass sie nach unten schlugen und nicht vor und zurück und da stieg er schneller und auch höher. Mit einem grinsen begann er Runden zu ziehen. Er lies seine Flügel einmal aufgespannt um zu segeln, bevor er wieder mit ihenn schlug und an Höhe gewann. Bis zu einem bestimmten Punkt stieg er, dann wollte er etwas versuchen. Er neigte sich zu Boden, und legte die Flügel halb an um in einen Sturzflug zu verfallen. Der Boden kam gefährlich nahe, doch bevor er aufschlug zog er sich wieder gerade, spreizte die Flügel und fing seinen Sturzflug mit einem eleganten Haken ab, der ihn ein Stück weit schob. Er drehte ab und landete wieder, was noch etwas unbeholfen war. "Na also. Hat doch geklappt." Er grinste.
 


 

„Prima Roxas. Sora, wenn Roxas das schafft, dann schaffst du das auch, got it memorized? Na komm versuch es noch Mal.“, versuchte er den Kleinen aufzumuntern, doch Sora schien schon aufgegeben zu haben.

Axel seufzte. Das war nicht mehr der Sora den er Mal kannte.

/Aber er hat auch keinen Antrieb mehr./

Besorgt sah er zu dem Kleinen, doch dann vernahm er ein Geräusch. Ein Schlagen in der Luft. Im nächsten Moment bemerkte er ein Schatten auf den Boden. Er sa auf und entdeckte einen Drachen, der anscheinend angriff.

„Lauft!“

Oder fliegt, was auch immer.

Sora sprang auf und lief los, doch ein Drache der für das Fliegen geeignet war, war am Boden langsamer als einer der flog. Axel schlug wieder mit seinen Flügel, wendete schnell und griff nun seinerseits an.

Kurz bevor der Drache Sora erreichte, rammte er sich mit seinen krallen in dessen Seite. Der Drache brüllte auf und versuchte ihn zu beißen, aber Axel speilte sofort Feuer und ließ los. Brüllend flog der Andere auf Abstand.

Sein Brüllen lockte aber noch Andere an.

„Verschwindet aus unserem Revier!“

Reden brachte bei denen nichts. Das wusste er sofort. Immer wieder flog er über Sora und Naruto hinweg, da beide das Fliegen noch nicht drauf hatten und er sie so besser schützen konnte. Doch schließlich erreichten die Beiden das Ende der Klippe. Naruto sprang und flog tatsächlich. Panik war manchmal der beste Lehrer. Sora dagegen stoppte und rührte sich nicht.

„Sora flieg endlich!“

Einer der Drachen erwischte einen seiner Flügel und riss dran. Axel schrie entsetzt und schmerzerfüllt auf, wand den Kopf und spie Feuer, sodass er losgelassen wurde, aber Schmerzen tat sein rechter Flügel trotzdem.
 


 

Entsetzt beobachtete Roxas den Kampf zwischen Axel und den Drachen und wollte eingreifen, doch ein "Halt." von hinten stoppte ihn. Ein weiter Drache kam angeflogen. Er war blau mit hellblauen Brustschuppen. Auf Brust und Stirn saßen zwei Rubine und wenn man genau hinsah auch auf den Flügeldaumen. Er hatte eine Art Halskrause und Barteln, wie ein östlicher Drache diese auch besaß. Doch angreifen schien er nicht zu wollen. Stattdessen eilte er Axel zur Hilfe. "Searinox. Schluss damit!" rief er aus. "Halt dich da raus Aoi!" erwiderte der andere giftig. "Sie werden aus deinem Revier verschwinden." begann der blaue. "Aber gib ihnen doch erst einmal ein wenig Zeit das auch zu tun." Searinox schnaubte und Aoi wendete sich an Axel. "Entschuldigt ihn. Er ist meistens etwas voreilig." "Hört auf zu quatschen und verschwindet, oder es gibt nochmal Ärger!" rief der feindseelige Drache aus. Aoi seufzte, setzte zu einem Sinkflug an um sich kurz darauf Sora zu schnappen der das mit dem fliegen offenbar immer noch nicht auf der Kette hatte und drehte ab. "Kommt mit. Ich bring euch zu meiner Höhle." sagte er ndn flog, mit dem zappelnden Sora in seinen Klauen davon.
 


 

Das war alles so... hoch. Was wenn sie abstürzten?! Ein Blick zu Axel ließ ihn dann doch ruhig werden. Sein rechter Flügel sah mitgenommen aus und er bewegte ihn abgehackter als den Anderen, allgemein hatte er eine leichte Rechtslage und musste sich ständig ausbalancieren um nicht abzudrehen.

„Vielen Dank für deine Hilfe...“, kam es schließlich leise von dem Schlüsselschwertträger.

Sie landeten auf einer weiteren Insel, direkt vor einer Höhle. Sora war erleichtert den Boden unter sich spüren.

„Ich bin Sora, das sind Roxas, Naruto und Axel.“

„A-X-E-L, got it memorized?“

Warum Axel ständig Namen buchstabierte und dieses 'Kannst du dir das merken' sagte wusste er nicht, aber es war typisch er, also sagte er nichts dazu.

„Und du bist?“
 


 

"Mein Name ist Aoi. Ich muss mich nochmals für Serinox entschuldigen. Er ist recht impulsiv. Aber nun sagt mir, was tut ihr hier, wer seid ihr und wieso seid ihr mit einem Drachen unterwegs der nicht weiß wie man fliegt?" "Nun, das liegt daran dass wir eigentlich keine Drachen sind sondern Menschen. Demnach stammen wir nicht von hier." Roxas wusste auch nicht warum er das erzählte aber er wusste irgendwie, das man dem Drachen vertrauen konnte. "Das Schlüsselschwert hat euch also hergebracht?" "Woher...?" Doch der Drache lächelte nur. "Ich weiß es eben. Meine Rasse verfügt über einige Kräfte jenseits der Vorstellungskraft vieler. Und ich weiß auch, was ein Schlüsselschwert ist. Sagen wir es so: Ich sehe euch eure Geschichte und all das an. So weiß ich auch, dass der junge Drache hier, der nicht fliegen kann, seine Erinnerungen sucht, die auf viele Welten verstreut wurden." Allen stand der Mund, oder eher das Maul offen. Dieser Drache war entweder ein Spion oder sehr intelligent. Roxas tippte auf zweiteres. "Aber wieso kamst du uns zur Hilfe?" wollte er wissen. "Weil der Schlüsselschwertträger geschützt werden muss. Er muss wieder zu dem werden, was er einmal war um die Welten vor der Dunkelheit zu retten."
 


 

„Wow ist ja Prima...“

Irgendwie fand er das nicht toll. Alles hing von ihm ab. Wieso bloß? Alleine schaffte er das doch Niemals. Nie und nimmer. Dazu würde er Hilfe benötigen. Aber anderseits...

Er schaute aus den Augenwinkeln zu Axel, welcher sich hingelegt hatte und sich die blutende Wunde an seinem Flügel leckte. Ein leises Fauchen entwich der Kehle des roten Drachens, doch es lag am Schmerz, den er spürte.

Sora hatte deswegen ein schlechtes Gewissen. Zu was war er eigentlich nutze? Er musste fliegen lernen und seine Erinnerung einfangen. Und dann... Ja dann mal schauen.

„Okay, damit das nicht noch Mal passiert, lerne ich jetzt fliegen.“

Immerhin hatte Roxas es auch geschafft und Axel selbst mit verletzten Flügel!

Also trbte er von dannen, denn er wollte es alleine lernen. Alleine etwas schaffen. Denn wenn er sich nicht Mal das Fliegen allein beibringen konnte, wie sollte er allein dann die Welten vor der Dunkelheit schützen.

Von einem hohen Fels sprang er ab, segelte runter ehe er bei seinen nächsten Versuchen immer wieder versuchte oben zu bleiben.

Doch das war schwerer als gedacht und nach einem winzigen Erfolg blieb er erschöpft liegen. Auf einmal war er so müde...
 


 

Der Drache sah ihn an nachdem Sora von dannen getrabt war. "Gibst du mir die Ehre dein Schlüsselschwert sehen zu dürfen?" Doch Roxas war skeptisch. "Wie soll ich es als Drache schaffen mein Schlüsselschwert zu beschwören?" hakte er nach. "Auch wenn ihr in einem anderen Körper steckt seid ihr dennoch ihr selbst. Mach einfach das selbe wie immer." Roxas befolgte den Rat und beschwor tatsächlich sein Schlüsselschwert herauf. Fasziniert musterte Aoi die Klinge ehe er die hand danach ausstreckte. "Darf ich?" fragte er. Roxas wusste nicht, was er vor hatte, aber er gab das Schwert weiter. Fachmännisch beäugte der blaue die roten Verziehrungen und die schließliche Schlüsselklinge. "Die Neunschweifige Wut. Sehr mächtig. murmelte er und besah sich das Schwert von allen Seiten. "Nicht so mächtig wie die Ultima... und mit Mängeln, aber... daran... könnte man noch... etwas drehen." Er sah Roxas an. "Gestattest du mir, es zu modfizieren?" fragte er. "Kannst du sowas?" kam die Gegenfrage. Der Drache lächelte und nickte. "Ich kann sogar Schlüsselschwerter schmieden." Allen fiel die Kinnlade runter. "Ich kann es euch demonstrieren, doch welche Zutaten und Materialien ich dafür benutze werde ich geheim halten. Aber zuvor..." Er stand auf und lief auf zwei Beinen in einen weiteren Ganz seiner Höhle. Einige Minuten blieben sie allein bevor der Drache wieder kam und sich wieder setzte. Er legte das Schwert auf seinen Schoß, klappte eine seiner Brustplatten auf und holte vier kleine Saphir-Anhänger daraus, die er kurz darauf in seinem Feuer badete, ehe er sie Roxas überreichte. "Damit sollte es euch leichter fallen die verstreuten Erinnerungen aufzuspüren. Der Anhänger wird sich bemerkbar machen wenn eine Kopie in der Nähe ist." Dann wendete er sich ab und holte weitere Zutaten aus dem Depot hinter seiner Schuppe, was offenbar die geheimen Zutaten waren, von denen er sprach. Auch das Schlüsselschwert badete er von oben bis unten komplett in seiner Flamme, bis ein Schimmer den großen Schlüssel umgab. Dann nahm er den ersten Gegenstand, den er für das modifizieren geholt hatte und vereinigte ihn mit der Klinge.

Er arbeitete mindetens 1 1/2 Stunden daran, ehe er das Schwert erneut anspie und dan damit die Höhle verließ um es in einen Klaren Bach voller Gletscherschmelzwasser legte und einen kleinen Brocken Saphir darauf. "Jetzt heißt es warten." sagte er an Axel, Roxas und Naruto gewandt. "Deine Chakrams kann ich übrigens auch modifizieren, Axel." sagte er.
 


 

Augenblicklich wurde heftigst mit dem Kopf geschüttelt.

„Nein danke. Ich kann eigentlich verschiedene Chakram aufrufen, aber meine Eternal Flames sind genauso wie ich sie brauche und sie haben mich bis jetzt noch nie im Stich gelassen. Also habe ich keinen Grund dir Arbeit zu machen.“

Keiner hatte immer verstanden wieso Axel eigentlich immer so auf die Eternal Flames geachtet hatte, aber er spürte eine Art Verbindung zu ihnen, als wären sie ein Teil von ihm und er hatte vor sich nicht zu ändern, sonst hätte er sich als Lea vorgestellt und nicht als Axel.

„Aber danke fürs Angebot. Was ich mich frage...“

Er schaute zu Roxas rüber und legte den Kopf schief.

„Kannst du jetzt eigentlich nur noch dieses Schlüsselschwert aufrufen? Memoire und Sternentreue sind zusammen ja fast wie Ultima.“ Er hatte die beiden Schlüsselschwerter gemocht, denn sie waren vom Element her mit Roxas verbunden und sie passten zu ihm. Licht und Dunkelheit.
 


 

"Ich denke, ich kann einige verschiedene Schlüsselschwerter aufrufen. Frag mich nicht wieso. Es passiert einfach." Mehr konnte Roxas dazu nicht sagen. "Vielleicht sollten wir sehen was Sora so treibt. Er wollte ja fliegen lernen." meinte Naruto. "Erst wenn dein Schwert fertig ist, was in wenigen Augenblicken wohl der Fall sein wird." unterbrach ihn der blaue Drache und ging hinaus um nach dem genannten Gegenstand zu sehen. Der Saphir, mit dem er es in den Bach gelegt hatte war verschwunden, doch das Schwert schien nicht anders als zuvor. Vorsichtig nahm Aoi es aus dem Wasser, begutachtete es von allen Seiten, schlug einmal damit zu, ehe er nickte und es Roxas überreichte. Als dieser es entgegen nahm, lies die neu gewonnene Macht des Schwertes ihn fast umkippen. Diese neue Macht übertrug sich recht schnell auf ihn und er fühlte sich leicht overpowered. Doch dagegen hatte der Drache auch eine Lösung. Er gab ihm einen (Drachen)faustgroßen Brocken Saphir, der sogleich alle überschüssige Energie in sich aufzusaugen schien und wie eine Art Depot zu fungieren schien. "In diesen Stein kannst du Unmengen an Kraft stecken und sie bei Bedarf wieder hinaus ziehen und nutzen. Das hilft in harten Kämpfen." erklärte der Drache und Roxas dankte ihm, nachdem er sein Schwert hatte verschwinden lassen. "Lasst uns nun zu Sora gehen."
 


 

Sora hatte derweil erneute Versuche des Fliegens gestartet und so eben hatte es geklappt. Fröhlich flog er ein paar Runden, bis ihm das Gefühl überkam, dass man in seinen Hals biss. Er schrie auf, stürzte zu Boden, riss die Erde noch etwas mit sich, bis er liegen blieb, am ganzen Körper zitternd. Für einen kurzen Moment hatte er eine dunkle Höhle gesehen und stechend gelbe Augen in der Dunkelheit.

Was war das gewesen? Eine Erinnerung? Oder eine Vorhersehung, oder was vollkommen Anderes?

„Was... Was war das?“

Zitternd erhob er sich, spürte keinen Schmerz, selbst sein Hals tat nicht mehr weh. Sehr seltsam.
 


 

Etwas huschte. Zehn Schatten erschienen, oder waren es eher Hologramme? Ihre Augen stachen heraus während der Rest verzerrt und unkenntlich blieb. "Wir haben das Oroginal immer noch nicht." sagte der eine Schatten. "Das Problem sind seine Begleiter." sagte ein anderer. "Wir brauchen eine neue Strategie um an das Original zu kommen." "Wir haben nicht all unsere Fähigkeiten eingesetzt, weil wir ihre Kräfte falsch eingeschätzt haben. Es sind Kinder, doch der mit den roten Haaren, der sie begleitet stellt genau so ein Problem dar wie der Kyuubijunge." "Leader, was sollen wir tun?" wandte sich einer der Schatten an eine der Gestalten, deren Augen aus Ringen zu bestehen schienen. "Wir werden eine Waffe erschaffen." sagte dieser. "Eine Waffe aus ihren eigenen Reihen. Unser Verbündeter möchte uns dabei helfen." "Aus ihren eigenen Reihen?" Ein großer Schatten hatte sich gemeldet. "Wie wollen wir das anstellen? Die beiden Bodyguards werden ihn mit links besiegen." "Ich habe einen Plan." antwortete der Leader. "Aber es ist riskant. Wenn es scheitert verlieren wir unsere stärkste Kraft, die Bijuu." "Ihr plant, unserem Opfer einen Bijuu einzupflanzen?" "Nicht nur einen, Kisame." erwiderte der Leader. „Uns fehlt zwar noch der Kyuubi, aber wir haben alle anderen. Unser Verbündeter hat bestätigt, dass wir alle acht mit dem richtigen Katalysator noch mächtiger als den Jûbi überhaupt machen können. Nein, wir pflanzen ihm nicht einen Bijuu ein, sondern alle die wir haben." "Aber wer wird unser Opfer und wie bringen wir ihn her?" fragte ein anderer Schatten. "Ich würde vorschlagen, den kleinen Blondschopf, der so gerne mit seinem Riesenschlüssel rumfuchtelt." grinste Kisame. "Und wenn er uns nicht mehr von Nutzen ist, erlaubt mir, mit ihm Vorlieb zu nehmen. Ich habe mit ihm noch eine Rechnung zu begleichen!" Kisame grinste. Er wollte Rache für den Schlag, den Roxas ihm bei ihrem letzten Kampf zugefügt hatte. "Wie du willst." kam es vom Leader. "Aber bevor er uns nicht mehr von Nutzen ist, wird unserer Waffe nicht geschadet." Ein weiterer Schatten landete in ihrer Mitte. Doch der war nicht menschlich. Der Leader wandte sich an den Schatten. "Bring ihn her." Der Schatten verschwand.
 

"Glückwunsch zum ersten geglückten Flug." gratulierte Roxas Sora. Dieser grinste. "Was haltet ihr von einem kleinen Spaziergang?" schlug Sora dann vor und bekam Zustimmung. So liefen sie los. Roxas blieb etwas zurück um die Umgebung zu bestaunen. Sie betraten gerade einen Wald, der im satten grün stand und der Wind durch die Bäume fuhr. Da ergriff ihn plötzlich etwas von hinten. Eiskalten Finger zogen ihn in ein finsteres Loch, das sich plötzlich unter ihm aufgetan hatte. Dieses Ding, was ihn da ergriffen hatte, war so schnell und unerwartet gekommen, das niemand es bemerkt hatte. Es hatte seine Anwesenheit und Aura so gut verborgen, das nicht mal Axel es wahr genommen hatte, geschweige denn etwas von der urplötzlichen Entführung mitbekam. Roxas konnte noch nicht einmal schreien, bevor er in das Loch hinunter gezogen wurde. Das letzte, was er tat, war eine Hand nach seinen Freunden auszustrecken bevor die Dunkelheit in komplett verschlang und seine letzten Gedanken Axel, Sora und Naruto galten, welche von all dem rein gar nichts mitbekommen hatten.
 

Er landete auf einem kalten felsigen Boden. Sein Körper war wieder normal. Vor ihm ragte eine gewaltige Statue in Form eines dämonenartigen Kopfes aus dem Boden. Zu beiden Seiten dagegen waren zwei Hände und auf jedem Finger eine unerkenntliche Gestalt, die an ein Hologramm erinnerten. Weiter kam er nicht, denn kurz darauf öffnete sich der Mund der Statue und eine Art Energie kam heraus, die auf ihn zuschoss und in ihn eindrang. Roxas wollte schreien, aber kein Laut kam über seine Lippen. "Nun der Katalysator." hörte er einen der Schatten sagen, bevor Unmengen an Herzlosen auftauchten und von der Energie, die nun in ihm steckte absorbiert wurden. Unerträgliche Schmerzen fingen an, ehe ihm schwarz vor den Augen wurde.

10

Es war Sora der ein seltsames Gefühl hatte und sich schließlich umdrehte.

„Wo ist Roxas?“

Augenblicklich wand auch Axel seinen Kopf hin und her um nach den Blonden Ausschau zu halten.

„Roxas? Roxas wo bist du?“

„Er wird nicht einfach so verschwinden.“, kam es leise von Axel.

„Naruto, pass auf Sora auf.“

„Aber...“

Doch Axel war bereits verschwunden und Sora sah zweifelnd zu dem blonden Ninja, der nur den Kopf schüttelte. Beide hatten keine Ahnung was Axel vorhatte, konnten sie ja nicht wissen, dass Axel einfach seine Meuchler herum scheuchte, denn niedere Niemande hatten schon immer die Fähigkeit stärkere Niemande, oder das was sie nun waren, ausfindig zu machen.

„Ich hoffe ihm ist nichts passiert.“

„Das hoffe ich auch, aber Axel hat euch doch bis jetzt immer geholfen, nicht wahr?“

„Ja...“

„Dann wird er auch Roxas helfen.“
 

Doch die Meuchler fanden nichts. Im Gegenteil. Sie verschwanden ebenfalls spurlos. Das Trio wusste langsam nicht mehr weiter. "Vielleicht solltet ihr in eure vorherige Welt zurück kehren?" schlug Aoi vor. "Das ist eine gute Idee. Danke." gab Naruto zurück. Daraufhin öffnete Axel ein dunkles Portal und nachdem sich Sora weigerte hindurch zu treten schubste ihn Axel einfach hinein. Sie erschienen wieder auf einem der Steinköpfe Konohas. Ihre Körper waren wieder wie zuvor, allerdings immer noch keine Spur von dem Blondschopf.
 

Axel schaute sich um, ehe er die Augen schloss und sich von der Dunkelheit leiten ließ.

Dann öffnete er wieder seine Augen und lief los.

„Hey, warte!“

Sora sprang ihm hinterher, doch Axel wartete nicht und es war schwer für ihn mit Axel Schritt zu halten oder ihn gar aus den Augen zu verlieren.

Er wollte nicht noch einen aus der Gruppe verlieren. Wo war bloß Roxas? Ob Axel eine Ahnung hatte? Lief er deswegen so, als wäre die Dunkelheit hinter seinem Herz her?
 

Schritte hallten durch die dunklen Gänge der riesigen Höhle. Nur die Schritte, mehr hörte man nicht. Noch nicht. Plötzlich flammten Fackeln auf und erhellten den gesamten Gang. Ein Mann mit orangenen Haaren stand vor einer Zelle. Sein schwarzer Mantel mit dem roten Wolkenmuster wehte etwas obwohl kein Wind ging. "Es wird Zeit..." Hinter den Gitterstäben der Zelle die mit einem Siegel verschlossen war öffnete sich zwei weiße Höhlen und ein knurren drang durch die Dunkelheit. "Es wird Zeit das Original einzusammeln."
 

Axel war inzwischen nicht mehr in Konoha. Er war weit außerhalb. So weit, dass das Dorf sicherlich drei Tagesreisen entfernt lag. Die Sorge um Roxas hatte offenbar seine Schritte beflügelt. Sora war knapp hinter ihm. Auch wenn er schon ausgelaugt war ließ er ihn nicht aus den Augen. Beide hielten an einer Klippe. Jemand wartete auf sie. Ein Mann mit orangenen Haaren und schwarzem Mantel. "Dich kenn ich doch!" knurrte der Rotschopf. "Das will ich doch hoffen." gab das Gegenüber emotionslos zurück. "Ihr habt doch etwas mit Roxas Verschwinden zu tun. Raus damit! Wo ist er?" Keine Antwort. Als der Rotschopf schon auf seinen Feind zustürmte, grub sich neben ihm eine Art Sarkophag aus der Erde. "Gib mir das Original und dir passiert nichts." "Nichts werd' ich!" kam es zurück. "Wie du willst." Der Deckel des Behältnisses fiel herunter und erst sah es aus wie ein Bluff, doch dann öffneten sich zwei weiße Höhlen die den Rothaarigen fixierten. "Ich sage es noch einmal. Gib mir das Original und dir passiert nichts." "Warum sollte ich mit jemandem wie dir mitgehen?" fauchte nun der braunhaarige um den es ging. "Wie ihr wollt. Schalte zuerst den rothaarigen aus." So schnell wie ein Blitz zur Erde fährt versetzte das etwas aus dem Sarkophag, was auch immer es war, Axel einen so mächtigen Hieb, das dieser gegen den nächsten Baum krachte welcher zersplitterte und zu Boden fiel. Das Etwas lauerte nun im Geäst eines nahestehenden Baumes in den Schatten. Nur seine unheimlichen Augen stachen heraus, aber man konnte deutlich das schwingen von Schweifen vernehmen.
 

Schmerzen. Das waren zu große Schmerzen.

Langsam richtete er sich auf.

„Sora!“

Sora verstand und lief in Deckung, während Axel seine Chakram beschwor, statt direkt zu auf das Ding zu werfen, warf er seine eine Eternal Flame gegen den Baum, dieser ging in Flammen auf und schon wurde Axel wieder in die Seite getroffen, das Ding war schnell.

Der Kampf verlief für Axel schlecht, sodass er schnell am Ende war.

/Ich hab keine Wahl.../

Er musste Sora schützen, er hatte keine Wahl. Die Hitze baute sich in ihm auf. Immer noch steckte er Angriffe ein, noch war es nicht heiß genug. Mehr. Mehr Hitze.

Feuer breitete sich aus, der staubige Boden erhitze, dampfte, schmolz zu Glas. Nicht heiß genug.

Mehr Hitze, mehr Feuer.

Die Schmerzen in seinen Körper bemerke er nicht, er merkte nicht Mal das flimmern in der Luft. Er sprang nach oben, überkreuzte die Arme, blieb in der Luft hängen, beide Chakram kreisten im schnellen Tempo um ihn herum, das Feuer um ihn wirbelte um ihn herum, wurde heißer.

Soras Augen weiteten sich. Er erkannte diesen Angriff. Aber er wusste nicht was es war, er sah ihn zum ersten Mal.

Und dann... zischte das Ding wieder auf Axel zu, er spürte wie die Flammen zurück wichen, seine Augen öffneten sich schlagartig.

„Roxas...“

Der Angriff traf ihn direkt, die Eternal Flames rammten sich weit von ihm in die Erde, während ein Schrei seine Kehle verließ. Viel zu heiß. Flüssiges Feuer brannte in seinen Adern. Sein Limit... Er hätte es beinahe eingesetzt, doch war es schon zu spät? Er hatte die Kontrolle über sein Element verloren und nun verbrannte es ihn von innen nach außen.

Ups, zu heiß.

Er öffnete die Augen, die er instinktiv geschlossen hatte, als er den Schmerz gespürt hatte. Roxas über ihn, obwohl man ihn als diesen nicht mehr erkannte.

Aber wusste dass es die XIII war, denn nur ihm konnte er nichts tun, selbst wenn er wollte, er konnte es nicht.

„Hey Roxas...“, seine Stimme versagte schon fast.

Er musste sich zusammen reißen, denn er wollte nicht, dass man mitbekam, was er gerade für Schmerzen spürte, die Verletzungen die er von Roxas bekommen hatte, taten bei weitem nicht so sehr weh, wie dieses Feuer.

Roxas knurrte, schien ihn nun endgültig auslöschen zu wollen, da er die Hand, Tatze was auch immer, hob, bereit zu zuschlagen.

Wieso auch immer... Aber irgendwie kamen ihm die Worte über die Lippen. Vielleicht weil er den Anfang schon gesagt hatte...

„Weißt du, warum der Sonnenuntergang rot ist? Licht besteht aus vielen Farben. Und Rot ist die Farbe die von allen am weitesten reist.“
 

Die Kreatur, die einmal Roxas gewesen war zögerte. Die erhobene Klaue zitterte, als würde etwas oder jemand im Körper des Jungen den Angriff zurück halten. "Du willst nicht gehorchen. Wie du willst." Roxas sprang zurück. Eine kleine Kreatur erhob sich über seiner Schulter. Sie war schwarz und schien aus Schatten zu bestehen und kiekerte Axel an. Offenbar ein Herzloser der wie ein Parasit fungierte und den Jungen kontrollierte der sich mit aller Kraft vergeblich gegen das in ihm wehrte. Mit einem Aufschrei schaffte er es noch seinen kontrollierten Körper so weit fort zu bringen dass es seinen Freunden nicht mehr schaden konnte, ehe ein ungeheuerlicher, dämonischer Wind einsetzte, der die Bäume um ihn herum bog. Er war in einen Wald geflohen. Die kleine Kreatur verband sich wieder mit seinem Körper. Mehr Chakra strömte aus. Die drei Schweife, die zuvor noch geschwungen waren teilten sich bis sie ganze zehn an der Zahl bildeten. Die Kreatur schrie, fiel auf die Knie und das Chakra verdichtete sich so sehr, dass es eine Art Kugel um ihn bildete. Seine Haut begann sich abzulösen. Das Chakra vermischte sich mit seinem Blut und eine Rauchfahne stieg vom Zentrum der Kugel in den Himmel. "Die Kontrolle entgleitet." Der orangehaarige sah offenbar ein, dass er für dieses Mal verloren hatte und zog sich zurück.

Der Parasit konnte der neuen unheimlichen Menge des Chakras nicht standhalten und löste sich auf und damit die einzige Möglichkeit das nun wahnsinnige wild gewordenen Biest zu kontrollieren. Ein erneuter Schrei der Kreatur und die Kugel um ihn herum zersprang und sendete eine dermaßen starke Schockwelle aus, dass eine riesiger Krater um die Kreatur in den Boden gesprengt wurde und alles in seinem Umkreis hinweg fegte als sei es nur Staub. Ein erneuter Schrei. Immer und immer wieder schrie die Kreatur auf, die nun nur noch ein Gebilde aus violett-gelbem Chakra mit schwarzen Schlieren zu sein schien. Die zehn Schweife peitschten wie wild umher, während die Kreatur weiterhin schrie und brüllte. Nicht vor Wut, nein. Sei brüllte vor Schmerz. Vor ungeheurem Schmerz und warf sich hin und her.
 

In seinem Inneren fühlte Roxas genau diesen Schmerz als sei er sein eigener. Finstere Ketten banden ihn an die Kreatur, die in seinem Inneren gebannt war. Ein bemitleidenswertes Geschöpf das aus allen existierenden Kreaturen zusammengebastelt worden schien. Akatsuki wusste nicht, was für Qualen sie dem Wesen bereiten würden, welches sie mit Dunkelheit als Katalysator in ein Gefäß bannten. Und wenn sie es gewusst hatten so war es ihnen gleich, wenn sie nur eine Waffe hätten mit der sie alle unterjochen konnten. Roxas hing an der Brust der Kreatur gekettet. Die Kreatur selbst in Ketten gelegt an welcher sie riss und zerrte. Die Umgebung war gefüllt von Dunkelheit und der Schmerz der Kreatur, oder viel mehr ihre Raserei dort draußen schien alle Herzlosen im Umkreis wie magnetisch anzuziehen und sich mit der Kreatur zu verbinden. Eine Kette aus schwarzer Energie legte sich um Roxas Hals und zog sich immer weiter zu je mehr Herzlose absorbiert wurden. Die Kreatur an welche er gekettet war schrie immer noch vor Schmerz. Dämon oder nicht, Roxas ertrug es nicht wenn eine Kreatur litt.

Draußen hatte die Kreatur unwissentlich eine Art Barriere aus Chakra um sich aufgebaut, während sie sich weiterhin vor Schmerzen heulend hin und her warf und die Umgebung direkt um ihn herum weiter zerstörte und malträtierte um mit diesen enormen Schmerzen klar zu kommen.
 

Langsam rappelte sich Axel auf, er hörte die Schreie und er spürte wie er innerlich selber schrie, dennoch bewegte er sich dorthin, Sora und Naruto ihm folgend und als sie ihn stützen wollten, sog er scharf die Luft ein und stieß sie von sich. Die Berührungen waren kalt, aber es schmerzte nur noch mehr.

Seine Schritte waren schleppend, doch er erreichte die Kreatur, die sich vor Schmerzen wand in ihrer Kugel aus Chakra.

„Roxas... Roxas...! Du kannst was dagegen tun. Bring dich selbst zur Ruhe, konzentriere dich auf deine Magie, setzt Vitra dagegen ein, bekämpfe die Hitze des Chakras.“

Denn er konnte sie spüren, die Hitze, die die Haut verbrannte.

Samurai waren in der Nähe, es schien als würden sie helfen wollen aber nicht wissend wie. Und da kam Axel eine Idee. Natürlich. Der Herzlose... Roxas war durch die Dunkelheit mit der Kreatur verbunden worden.

Das flüssige Feuer fraß sich in seine Lunge und er spürte, wie seine Lungen bei jedem Atemzug protestierten, der Sauerstoff das Feuer weiter anheizte. Die Zeit wurde knapp, bald würde sie kollabieren.

Wie von selbst hob sich seine Hand und ein dunkler Korridor erschien, durch Narutos Hilfe schafften sie es den 'Bijuu' durch die Dunkelheit zu bewegen, bis sie in eine andere Welt ankamen. Ein zerstörtes Kingdom Hearts spendete Licht, während das Schloss über einer Schlucht schwebte.

„Wo... wo sind wir?“

Naruto sah sich staunend um, während Sora sich nicht wohl zu fühlen schien.

„Im Land das Niemals war. Im Reich der Niemande.“

Axel ging ein paar Schritte, doch dann versagte sein Körper und er kippte beiseite, doch bevor er zu Boden fiel, fing ihn jemand auf.

„Saïx...“

„Idiot.“

„Hilf Roxas, ja?“

Saïx schaute auf, fixierte kurz jeden, ehe er Axel aufschulterte und sie 'Roxas' ins Schloss brachten. Die Kreatur bemerkte in ihrem Schmerz nichts davon.

Saïx verschwand kurz darauf und schließlich standen zwei weitere Personen im Raum die er geholt hatte. Die IV und die VI.

Vexen schritt zu Axel, half ihm wieder sein Element unter Kontrolle zu bringen, jedenfalls heilte er die Schäden, die Kontrolle musste Axel schon selbst wieder gewinnen, während Zexion die Kreatur und Roxas in eine Illusion ohne Schmerzen einfing.

Saïx wandte sich an Sora.

„Dazu musst die Beiden trennen.“

„Wie?“

„Roxas scheint mit der Kreatur durchs Herz verbunden zu sein. Schließ es auf und extrahiere die Kreatur, bevor sie Roxas Seele noch mehr Schaden zufügt.“

„Unmöglich! Extrahiert man den Bijuu aus einem Jinchuriki, stirbt Letzter.“

„Benutzt ihr Schlüsselschwerter?“

Naruto schwieg, schaute aber nicht gerade... begeistert drein, während Sora nur unsicher zu Roxas starrte.

„Komm schon, ich kann die Illusion nicht lange halten...“
 

Wild vor Schmerz schlug die Kreatur um sich. Am Rande spürte Roxas, das ihm jemand half, aber es war schwer. Würde man seinen Körper jetzt berühren, würde es sich durch die Hände ätzen. "Hör... mir zu..." Er versuchte zu seiner inneren Kreatur Kontakt aufzunehmen, was allerdings scheiterte, da diese taub vor Schmerz war. Ein bemitleidenswerter Zusammenschluss aus allem was existierte, war sie. Doch Roxas gab nicht auf. "Hör... zu... Ich kann... dir helfen wenn... du dich... zusammenreißt." Wieder ein Brüllen. "WARUM?" schrie der Dämon was wohl auch außerhalb zu hören war. "WARUM QUÄLT IHR MENSCHEN UNS SO SEHR? SIND WIR NICHT AUCH LEBEWESEN MIT GEFÜHLEN?" Offenbar dachte der Dämon, Akatsuki hätte ihn wieder eingefangen um ihn wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. "IHR SCHLIEßT UNSERE SEELEN ZUSAMMEN UM AN MACHT ZU GELANGEN UND KÜMMERT EUCH NICHT UM DEN SCHADEN DEN WIR DABEI NEHMEN!" Wieder schrie sie vor Schmerzen auf. Roxas tat die Kreatur Leid. "Akatsuki... hat dich... nicht..." keuchte Roxas. Die Kette um seinen Hals zog sich immer weiter zu. Die Kreatur tobte. "IHR LEGT UNS FESSELN AN! IHR WOLLT UNS KONTROLLIEREN!" brüllte sie. "HABT IHR EUCH JEMALS GEFRAGT WIE WIR UNS DABEI FÜHLEN?"

Das Gebrüll der Kreatur erzeugte offenbar ein Echo im Kyuubi in Narutos Körper. Auch er schrie auf, der Kreatur zustimmend. Die Kreatur warf sich herum, die Illusion zerstörend. "WARUM LASST IHR UNS NICHT EINFACH UNSEREN FRIEDEN?" Roxas ergriff all seine Kraft und sprach durch die Kreatur, die er einmal war. "Sora!" rief er "Hilf ihm. Dieser Dämon hat nichts Böses verbrochen! Er leidet!" Dann warf sich das bemitleidenswerte Wesen wieder vor Schmerzen hin und her, während die Hitze und die Energie die es ausströmte beinahe alle versengte.
 

Sora versuchte das Schlüsselschwert zu beschwören, doch es klappte nicht.

Nach einer Weile gab er auf, hörte die Kreatur toben vor Schmerz und... vor Einsamkeit. Langsam ging er auf sie zu, hob seine Hand und berührte ganz sachte das Chakra, brennender Schmerz durchzuckte ihn, doch er schloss die Augen, konzentrierte sich auf sein Herz und auf das der Kreatur.

„WARUM TUT IHR UNS DAS AN!?“

Als er wieder seine Augen öffneten stand er mitten in der Dunkelheit um ihn herum 8 Wesen. Den Bijuu.

„Ich weiß es nicht, vielleicht weil alle euch nie verstehen.“

„WAS WEIß EIN KIND WIE DU SCHON?!“

Sora lächelte, er spürte die Dunkelheit in ihren Herzen die immer mehr wuchs, Hass trieb sie an.

„Nichts. Ich komme nicht aus eurer Welt. Mein Name ist Sora.“

Sie beschuldigten ihn noch eine Weile, doch Sora sagte nichts mehr großartiges dazu, bis sie schwiegen, anscheinend waren sie es Leid nur noch das Gleiche zu sagen.

„Seid ihr traurig?“

Die Bijuu schienen mit so einer Frage nicht gerechnet zu haben, denn sie sahen sich verwirrt an.

„Wenn ihr euch besser fühlen wollt, warum... Warum hört ihr mir nicht zu? Kommt doch mit mir. Ich zeige euch, dass nicht alle Menschen so sind. Das es auch ein Licht gibt.“

Es waren nicht wirklich Soras Worte, die die Bijuu ruhig werden ließ, sondern das Licht in seinem Herzen, welches ihnen Trost spendete, ihre Wut 'heilte' ihren Schmerz 'vergessen' ließ. Seine Worte unterstreichen es nur. Sie spürten, dass Sora mehr war, dass sein Herz mit Anderen verbunden war, ja sogar eins beherbergte. Sie spürten seine Freunde, ihre Herzen.

„Danke. Danke dass du uns gezeigt hast. Das Licht... Wir haben es schon lange nicht mehr gesehen.“

Sora lächelte und breitete die Hände aus.

„Um Verstanden zu werden, muss man etwas auch sagen, aber nicht böse, sondern so wie man sich fühlt. Ihr seid nicht wütend, ihr versteckt eure Trauer und euren Schmerz durch die Einsamkeit. Ich verspreche euch, Roxas und ich bringen euch nach Hause, wo ihr neu anfangen könnt.“

Dann verschwand alles um ihn herum, er spürte wieder die Außenwelt, das Chakra brannte nicht mehr, sondern war warm und heilend.

Sora spürte es, er spürte wie die Ketten der Dunkelheit brachen, sich die Bijuu teilten.

11

Die Kreatur wurde ruhiger, bewegte sich irgendwann überhaupt nicht mehr. 7 Lichter erschienen und verließen den Körper des Jungen, der schwer verletzt zu Boden sackte. Kleine Versionen der 7 Geister, die ihn zuvor verlassen hatten materialisierten sich in dem Raum, in dem sie alle standen. Doch warum waren es nur sieben Geister? Einer von ihnen war zurück geblieben. Er saß vor Sora und sah auf ihn herab. Es war ein großer, weißer Wolf mit 5 Schweifen. Jedes besaß ein Element. "Junge." begann er. "Ich danke dir im Namen aller meiner Freunde. Du hast uns gerettet doch sicher werden wir nicht sein, solange Akatsuki sein Unwesen treibt. Mein Name lautet Gobi. Ich habe mich entschlossen bei deinem Freund hier zu bleiben. Die Dunkelheit hat ihn überrannt, als man uns in seinen Körper pferchte. Noch ist er nicht gerettet." Damit trat er beiseite. Ein riesiger runder Felsblock tauchte auf an welchen mit unzähligen Ketten gekettet Roxas hing. Unmengen von Herzlosen. Schwache und starke befanden sich um ihn herum. Die Kette aus Dunkelheit um seinen Hals hatte ihm beinahe die komplette Luftröhre abgeschnürt. "Siehst du, warum ich bleiben muss?" Er wandte sich nun den Herzlosen zu. "Hilf mir, sie zu vernichten. Ich leihe dir meine Kraft." Mit diesen Worten strömte gelblich-violettes Chakra auf Sora über dem es in diesem Moment gelang sein Schlüsselschwert zu beschwören.
 

Sora nickte, schaute zu den Herzlosen und lief los. Es war merkwürdig, wie vertraut ihm das hier vorkam. Es war wie eine Treppe die er hoch lief und dabei Herzlose vernichtete.

Er sprang hoch, gegen einen stärkeren Herzlosen hatte er kurz Probleme, doch er schaffte es ihn zu vernichten.

„Roxas!“

Sein Schlüsselschwert richtete sich wie von selbst auf Roxas und erneut schoss ein Strahl aus der Spitze und sprengte die Ketten. Roxas fiel, wurde aber vom 5-Schwänzigen aufgefangen. Sora wirbelte herum, vernichtete weiter Herzlose, wieso gelang ihm das so leicht?

/Vielleicht, weil ich hier nur durch mein Herz bin, nicht mit meinem Körper oder so./

Also war er normalerweise so gut? Wow...
 

Als die Ketten zersprangen war er froh Sora zu sehen. Überrascht allerdings auch, dass einer der Bijuu dageblieben war. Als Felsen und Ketten zersplittert waren hatte er ihn aufgefangen, legte ihn zu Boden und vernichtete die restlichen Herzlosen indem er mit seinen Schweifen schlug. "Sora." Roxas keuchte etwas. "Ich bin stolz auf dich." Er rappelte sich wieder auf, etwas kraftlos aber immerhin wieder frei. "Was hab ich mir Sorgen um dich gemacht!" kam es von dem braunhaarigen der ihm gleich darauf um den Hals fiel. Der Blondschopf lächelte. "Du, Sora, solltest nun gehen. Zu lange in einer fremden Seele wird dir nicht gut tun." sagte der Gobi und zog Roxas zu sich. "Ich werde auf deinen Freund hier aufpassen. Ihm wird nichts geschehen solange ich da bin." sagte er und der braunhaarige befand sich kurz darauf wieder in seinem eigenen Körper.

Akatsuki aber schien sich das nicht gefallen lassen zu wollen. Mehrere von den seltsamen Kreaturen von denen eine Roxas zuvor entführt hatte griffen sich die Bijuu und zogen sie zu Boden. Auch nach Roxas wurde erneut gegriffen aber eine Chakram bohrte sich in den Schattenfleck, aus dem ein wütendes Zischen drang, ehe das Etwas verschwand. Für die Bijuu kam jede Hilfe allerdings zu spät.
 

Sora wurde sich wieder seines Körpers bewusst und er schaute erschrocken zu den Bijuu.

„Nein!“

Doch es war zu spät, jedenfalls hatte Axel Roxas bewahren können.

„Aber... Wir müssen ihnen helfen, ich hab's doch Versprochen...“

„Später. Du bist noch nicht stark genug um gegen Akatsuki an zu kommen.“, meinte Axel nur, anscheinend war er wieder fit, denn er beugte sich zu Roxas und strich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht.

„Er sollte sich ausruhen.“

Daraufhin nickte der Rotschopf nur, denn der junge Mann mit dem Buch hatte Recht.

Sora und Naruto folgten Axel, welcher Roxas durch das Schloss trug und schließlich in ein Zimmer ging, an dessen Tür die römische Ziffer 'XIII' eingraviert war. Dort legte er ihn aufs Bett.

„Axel?“

„Mh?“

„Was ist das hier...?“

„... Roxas und ich... Wir haben hier Mal gelebt... Wie die anderen drei, die du gesehen hast.“

Axel blickte traurig drein und er schaute zu dem zerstörten herzförmigen Mond.

„Ich muss noch Mal mit Saïx reden.“

Damit ging der Rotschopf raus und Sora setzte sich auf die Bettkante, während er Roxas' Hand ergriff. Anscheinend war er bewusstlos.
 

„Ihr wollt uns also helfen?“

„Zexion und Vexen... Nein... Ienzo und Even, sowie Dilan und Aeleus werden helfen. Was mich und die anderen Beiden angeht... Nun wir haben beschlossen, dass es besser ist zu helfen. Aus persönlichen Gründen, nicht das wir mit Sora sympathisieren. Nein, ich möchte diesen Schlüsselschwertträger am liebsten ausgelöscht sehen, durch meine eigenen Hand.“

„Verstehe.“

Axel hatte sich an Saïx – oder doch Isa? - gelehnt und schaute auf das zerstörte Kingdom Hearts. Sie würden also helfen, fehlten nur noch die IX bis XII.

„Wird die ganze Organisation gemeinsam dagegen kämpfen?“

„Kommt drauf an...“

„Wieso?“

Saïx schwieg darauf er wusste, dass Axel das 'Wieso' auf was Anderes bezog.

>Wieso bist du nicht zurückgekommen, jetzt wo du ein Herz besitzt. Jetzt wo du unsere Freundschaft spürst.<

Axel verstand es wirklich noch, doch sein ehemaliger Freund schweig. Sie wussten Beide, dass es für ihre Freundschaft zu spät war.
 

"Warum bleibst du eigentlich bei mir?" fragte Roxas den Gobi. "Um dir ein Herz zu geben. Als besonderer Niemand besitzt du im Gegensatz zu anderen Niemanden ein halbes Herz. mit mir in dir ist dein Herz komplett und du kannst dich als Jemand sehen, auch wenn du ein Teil von Sora bist. Gibst du ihm nur die Erinnerungen zurück, die ihm gehören, kannst du weiter existieren." Er sah auf. "Ich weiß, das Axel es nicht ertragen würde dich zu verlieren. Er macht sich Sorgen auch wenn er es nicht zeigt." Das war ihm auch schon aufgefallen. "Aber wie haben die Akatsuki es geschafft euch alle in meinen Körper hinein zu quetschen?" fragte er nun. "Sie haben unsere Geister durch die Dunkelheit, die ihnen jemand anderes zur Verfügung gestellt hat verknüpft und somit eine Art Kette geschaffen und diese in dir versiegelt. Als das geschah, verband sich diese Kette zu einem einzigen leidenden Wesen. Mächtiger als alles was du dir je vorstellen kannst... Und doch empfänglich für Gefühle wie dein Freund uns bewiesen hat. Ich bin froh, dass er es gewagt hat obwohl sein Herz zurzeit so leer ist." "Ja. Er sucht seine Erinnerungen." "Das weiß ich. Ich weiß, das ein sehr mächtiger Niemand ihm das angetan hat aber es ist keiner der mir bekannt ist. Er ist vielleicht sogar genau so mächtig wie der Leader von Akatsuki." Roxas senkte den Kopf. "Wenn der sich mit Akatsuki verbünden würde hätten wir ein großes Problem." "Und wie ihr das hättet. Ihr könnt froh sein, dass sie sich noch nicht mit den anderen Bösewichten der anderen Welten verbunden haben. Nun muss ich mich aber um die Heilung deines Körpers kümmern. Er hat schwere Verletzungen davon getragen durch die machtbesessene Gier der Akatsuki." Gobi legte die Spitzen seiner fünf Schweife auf dem Boden um sie und ließ sein Chakra ausströmen was den bewusstlosen Körper von außen mit einem sanften gelb-violetten Schein bedeckte und die Wunden anfingen zu heilen. "Ich danke dir." Roxas kuschelte sich in das weiche, weiße Fell des Wolfes, seines neuen Freundes, und schlief ein.
 

Als Roxas wieder aufwachte unterhielt sich Sora leise mit Axel darüber, ob sie jetzt schon versuchen sollten den Bijuu zu helfen. Sora war dafür, Axel dagegen, da Sora noch nicht stark genug dafür war.

Doch Sora wollte das nicht einsehen, er hatte ein Versprechen zu halten.

„Sora, du kannst nur dein Versprechen einhalten wenn du stark genug dafür bist. Es nur zu versuchen aber zu scheitern weil man zu schwach war... das ist noch schlimmer als es später einzuhalten.“

„Ja aber...“

„Kein Aber, dasselbe würde Roxas auch sagen.“
 

Er saß noch da in seinem Bett... In seinem ehemaligen Zimmer. Es war irgendwie nostalgisch wieder hier zu sein aber zu mehr kam er nicht. Eine Hand griff nach ihm und drückte ihn an den Körper hinter sich. "Du hast noch was, was uns gehört." brummte eine dunkle Stimme ehe die Dunkelheit ihn wie auch bei der ersten Entführung verschlang. Alles ging so schnell und schon landete er wieder auf felsigem Boden umgeben von Akatsuki. "Diesmal werden wir vorsichtiger mit dir sein, Bengel!" Der orangehaarige stürmte vor, schlug beide Hände auf seine Brust so dass Roxas einige Meter weit flog. Zwei Stränge Chakra, einer schwarz, einer gelb, verbanden seine Brust mit dem Händen des orangehaarigen. Dieser schloss ein paar wenige Fingerzeichen und führte dann seine Hände zusammen und verschränkte die Finger. Unglaublicher Schmerz setzte ein als sieben unglückliche, vor Schmerzen brüllende Seelen sich erneut mit ihm vereinigten und ihn in ein Becken voller geschmolzenem Stein zu werfen schienen. "Hidan." Der Unsterbliche trat vor und drückte Roxas kurz die Hand auf die Stirn. Erneut Schmerz, als sich eine Art Siegel in seine Stirn einbrannte. "Das sollte dich dazu bringen zu gehorchen." grinste er. Roxas versuchte zu fliehen, doch plötzlich fing sein Körper Feuer und er rollte sich über den Boden. Schreiend vor Schmerz. "Gehorchst du, werden die Flammen verschwinden. Komm zu mir." Wie immer lag keinerlei Emotion in der Stimme des Orangehaarigen. Unter Schmerzen und immer noch unter Flammen rappelte sich der Blonde auf und lief zu dem orangehaarigen. Was blieb ihm anderes übrig? Als er vor ihm stand verloschen die Flammen, dennoch war der Schmerz seines erneuten Untermieters zu groß. Er fiel bewusstlos um.
 

Sie waren Idioten und nichts weiter als seine Marionetten.

Merkten es nicht einmal, genauso wenig wie sie es bemerkt hatten. Er hatte sie geführt, die Fäden gezogen und sie immer mehr in sein Netz verstrickt, bloß ein paar hatten angefangen die feinen Fäden zu trennen, doch bevor sie sich ihm endgültig entziehen konnten, hatte er sie bereits auslöschen lassen. Marionetten die nicht mehr ganz funktionierten waren... nutzlos. Doch eine Marionette ließ sich noch immer schwer führen, er hatte schon immer seinen Kopf gehabt, nur er wusste wie man ihn dazu brachte das zu tun was er wollte und das freiwillig. Er hatte nur hier und da gezogen, mal hier ein Wort verloren. Es war immer ein Spiel gewesen, ein Spiel was er verloren und doch gewonnen hatte.

„Aber am Ende sind wir alle nur seine Marionetten. Doch was bist du?“

Das ein neuer Spieler aufgetaucht war, hatte ihn irritiert, doch er brachte den Plan durcheinander, also würden die 'Spielermarionetten' alles tun um ihn aus zu löschen. Also tat er dies auch, bis der wahre Spieler etwas sagen würde.

Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, obwohl er nichts dabei fühlte.

Akatsuki war genauso wie sie. Sie ließen sich lenken und glaubten sie würden einen Vorteil dafür bekommen, doch sie waren nur Puppen in einem viel größeren Spiel. Aber woher sollten sie es denn wissen? Sie wussten Nichts und wer nichts wusste konnte auch nichts verstehen.

Bemitleidenswerte Kreaturen. Wenn er denn bemitleiden könnte...
 

„Roxas!“

Axel war gerade ins Zimmer gekommen, aber nicht schnell genug um seinem besten Freund noch helfen zu können. Er biss sich auf die Lippen, zitterte am ganzen Körper. Diese Wut und Verzweiflung in ihm über sein Versagen, die Sorge um Roxas.

„Ohne Herz... Waren wir da nicht besser dran?“

Saïx sah ihn an, sein Blick kühl und Axel fragte sich, ob Saïx wirklich wieder Isa war. Er schien immer noch kein Herz zu haben, oder lag es einfach daran, dass er einfach nicht mehr zu Isa zurück konnte, genauso wie er zu Lea?

„Irgendwie will man immer das, was man nicht hat...“

„Axel...“

„Oder nie besitzen wird... Was machen wir jetzt?“

„Sora ist wichtig.“

Axel wirbelte herum, die Flammen zuckten um seinen Körper, er spürte augenblicklich die Hitze in seinem Körper. Brennender Schmerz, besser als gar nichts zu fühlen.

„Roxas ist mein bester Freund, ich lass ihn nicht im Stich.“

„Du wirst nie deine Freunde schützen können, Lea. Du hast es nicht Mal geschafft mich zu halten oder Arinas Leben zu retten. Du bist ein Versager, also zieh mit uns an einem Strang und beschütze Sora, damit du jedenfalls einmal was in deinem Leben erreichst!“

Die grünen Augen weiteten sich und er spürte wie sein Herz kurz aussetzte, dann schlug es so heftig gegen seine Brust, dass er einfach zuschlug. Saïx taumelte getroffen zurück und hielt sich die blutende Nase, die Augen blitzten gelblich auf.

„Ich tue das, weil ich so leben will um nicht zu bereuen!“

„Du bereust schon genug in deinem Leben!“

Der Rotschopf schüttelte den Kopf.

„Du wirst es nie verstehen Isa... oder... Isa hätte es verstanden. Du verstehst nicht Saïx! Aufgeben ist keine Option, ich bleibe Leas Prinzipien treu und ich tue alles was in meiner Macht steht, so bereue ich jedenfalls weniger, als wenn ich gar nichts tue!“

Damit lief er raus, erschuf einen Korridor direkt in die Welt der Shinobi. Er bemerkte nicht den traurigen Blick des Blauhaarigen.

„Doch ich verstehe... Aber du verstehst nicht, dass dieser Weg dich nur ins Verderben stürzt, mein Freund...“
 

Ein gewaltiger Krater prangte in der Landschaft. Staubwolken wirbelten umher und man hörte das Grollen einer Kreatur. In der Mitte des Kraters saß etwas. Ein Wesen, so pechschwarz wie Teer. Zwei weiße Höhlen stellten die Augen dar, sowie eine gezackte Linie den Mund. Doch das abnormalste waren die zehn schwarzen Schweife, die hin und her schwangen. Die Kreatur rührte sich nicht. Nur Grollen drang aus ihrer Kehle. Der Kreatur gegenüber lag ein Mann auf dem Boden. Seine Haut war so bleich wie Schnee, doch das wirkte nicht so abnormal an ihm. Seine Beine waren halb zusammen gewachsen und er machte mehr den Eindruck einer Schlange. Wieder ein Grollen. Das Chakra, was die Kreatur umgab schien so schwer zu sein, dass sie sich offenbar nicht bewegen konnte und doch trügte der Schein. Mit einem Brüllen richtete sich das Wesen auf und unzählige Blasen an Chakra drangen aus seinem Körper, welche sich vor seinem Maul zu einer Kugel verdichteten, die die Kreatur kurzerhand schluckte. Sein Feind brachte sich mit einigen mächtigen Schritten außer Reichweite und schien zu ahnen was als nächstes passierte. Der Körper der Kreatur blähte sich auf. Rauch stieg aus dem Maul des Biestes und ein verräterisches Leuchten drang heraus. Der Mann, der Gegner, biss sich beide Daumen blutig.

Gerade, als die Kreatur den Anschein machte zu platzen suchte ein ungeheuerlicher Strahl purer Energie den Weg aus seinem Maul und raste auf dem Mann zu, der seine Hände auf den Boden knallte und drei riesige Tore beschwor. Als der Strahl auf die Tore traf wurde alles in ihrem Umkreis vernichtet. Der Mann, offenbar geschützt durch die Tore setzte nun zum Gegenangriff an. Er raste mit seinem schlangengleichen Körper auf die Kreatur zu, holte aus und schlug zu. Ein Abbild der Kreatur materialisierte sich aus dem Körper seines Opfers und schlug den Kerl mit einem Hieb seiner Krallen entzwei, ehe die Kreatur durch den Schlag wieder auf allen vieren auf dem Boden landete. Doch tot war der Mann noch nicht. Schlangen fügten beide Hälften seines Körpers wieder zusammen und als nächsten Angriff spuckte der Mann tausende von Schlangen aus, die auf die Kreatur zurasten und jede einzelne würgte ein Schwert aus. Die Kreatur erhob sich auf zwei Beine und grollte. Sie hob einen Arm und lies ihn mit einem Aufschrei hernieder sausen. Eine mächtige Schockwelle aus Chakra zerstörte alle Schlangen und warf den Mann, der sie gespuckt hatte mehrere Meter zurück. Wie der Blitz war die Kreatur bei ihm, prügelte ihn durch die Luft und rammte ihn schließlich zu Boden, ehe der Mann bewegungslos liegen blieb. "Gut gemacht." Ein Mann in Kutte tauchte auf. Die Kapuze war so weit ins Gesicht gezogen, dass man das Gesicht nicht erkennen konnte, allerdings lugte eine rot-violette Strähne hervor. "Orochimaru hätten wir damit eingesammelt." Er wandte sich der Kreatur zu. "Akatsuki hat ganze Arbeit geleistet dich zu erschaffen, mein kleines Werkzeug." Sein Werkzeug grollte. "Kümmern wir uns nun um das nächste Objekt." Damit öffnete sich ein dunkles Loch unter beiden und verschlang sie. Ein gutes Stück von dem Krater entfernt sah man ein vollkommen zerstörtes, brennendes Dorf.
 

Die Kreatur sauste auf ihren Feind zu. Der Großteil des Dorfes um es herum war bereits durch die schiere Zerstörungswut der Kreatur zerstört worden. Der kleine Mann, dem die Kreatur einen Schlag verpasste und komplett entzwei schlug, flog durch die gesamten Mauern der Stadt etliche Meter weit. Eine schwarze Lampe landete in der Hand des Kuttenträgers. "Dschafar hätten wir auch eingesammelt." Erneut verschlang sie ein schwarzer Abgrund um sie zu ihrem nächsten Ziel zu bringen.
 

Axel war den Spuren der Verwüstung gefolgt und nun war er mitten in der Wildnis einer einsamen Welt. Die Zerstörung war gigantisch, ein Zeichen dafür, dass man Roxas wieder dasselbe angetan hatte und er hier irgendwo war. Er wusste es einfach.

Seufzend sah er sich um, immer bereit einem Angriff auszuweichen, obwohl er wusste, dass er keine Chance haben würde. Aber irgendwas musste er ja tun! Irgendwas!

Also schritt er weiter. Immer weiter in die Einsamkeit.

„Du wirst nie deine Freunde schützen können, Lea. Du hast es nicht Mal geschafft mich zu halten oder Arinas Leben zu retten. Du bist ein Versager.“

Diese Worte setzten ihm immer noch zu, es hatte ihn verletzt und machte ihn wütend. Hatte Saïx Recht?

„Höchstwahrscheinlich ja. Ich habe sie getötet, obwohl ich versprach, dass ihr nichts Schlimmes passieren würde dass ich sie schützen würde. Ich habe ihn nie zurückholen können und Roxas und Xion auch nicht... Was hab ich bis jetzt erreicht?“

Er hatte Roxas ein Jahr lang gezeigt, was es hieß zu 'leben', aber nur als Niemand. Sora hatte ihm wohl erst zudem gemacht was er jetzt war. Xion... Xion hatte er nie retten können. Saïx... Isa hatte er verloren. Verloren in der Dunkelheit und dem Nichts.

Er war ein Niemand, selbst wenn er jetzt ein Herz besaß.

Schmerz.

Axel schrie schmerzerfüllt auf als der Angriff der Kreatur ihn traf und er ging zu Boden, hielt sich die blutende Wunde an der Seite, während er sich langsam aufrappelte.

„Roxas! Lass gut sein... okay?“

Erneut griff die Kreatur ohne zu zögern an, aber sie war langsamer als letztes Mal und er konnte sich gerade mal so zur Seite rollen.

„Roxas! Sie können dir keine Schmerzen zufügen, nicht solange du an deinem Licht fest hältst, nicht solange du es nicht zulässt! Glaub mir!“

Wieder traf der Angriff und sein Blick verschwamm bereits.

Also war das wirklich das Ende? Schon krass, er hatte nichts ausrichten können... Saïx hatte Recht, er war ein Versager.

„Leb wohl, Partner.“

Seine letzten Worte damals zu Roxas, als sie sich verabschiedet hatten.

Dann schloss er seine Augen, doch der Angriff kam nicht. Er hörte zwar einen Aufprall, doch der Schmerz dafür setzte nicht ein. Langsam öffnete er seine Augen, blinzelte ein bisschen überrascht. Die Kreatur schrie 'wütend' auf, stand nur einen Meter von ihm weg, doch die Pranke kam nicht weiter. Als wäre dort ein Schild, was ihn schützte. Aber da war nichts. Moment... Nichts? Axels Augen weiteten sich.

„Herzen erben vor Hass.“

Ein Mann trat neben ihm, seine Kapuze der Kutte tief ins Gesicht gezogen.

„9 Herzen in einem Wesen, doch nicht freiwillig, sie bekämpfen sich gegenseitig und das was sie zusammen hält.“

„Na du wirst es wissen.“

„Nr. VIII warum liegst du noch auf den Boden herum, wenn du der XIII wirklich helfen willst, solltest du das tun.“

Auch wenn es schmerzte, so stand Axel zittrig auf, obwohl er es schon immer gehasst hatte dieser tiefen emotionslosen Stimme zu folgen. Aber er hatte keine Wahl. Er würde vielleicht wissen, wie er Roxas helfen konnte, also sah er ihn fragend an, während das Schild aus Nichts die Kreatur davon abhielt ihnen Schaden zu zufügen.

„Ich frage mich, ob dir das Training was gebracht hat.“

„Du weißt davon?“

„Allerdings.“

„Ich habe Probleme es zu beschwören.“

Er fuchtelte mit seiner Hand herum, doch nichts geschah. Es war so klar gewesen, also beschwor er lieber seine Eternal Flames.

„Ernsthaft verletzten wirst du ihn wohl nicht können, das konntest du nie. Das hätte ich damals beachten sollen... Nun denn... Versuch einen Weg zu finden mit seinem Herz Kontakt aufzunehmen, von außen können wir die Ketten nicht sprengen.“

„Meinst du, es funktioniert wie Letztens?“

„Es wird stärker sein.“

Na toll, er hatte doch nicht so ein Talent wie Sora...

Der Mann in der Kutte griff an, Energieblitze schossen aus seinen Händen und brachten die Kreatur dazu sich auf ihn zu fixieren. Axel seufzte, schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Licht in seinem Herzen, es war mehr als er erwartet hatte und ließ ihn kurz Lächeln, doch dann suchte er nach einem anderen Herz. Roxas' Herz.

°Roxas!°
 

Doch egal wie sehr sich Axel bemühte, es half rein gar nichts. "Das ist vergebene Liebesmüh, mein lieber Axel." Der Mann in der Kutte tauchte hinter Roxas auf. "Diesmal wird es dir bei aller Liebe nicht gelingen." "Wer bist du?" fauchte Axel. "Im Moment ist das nicht wichtig. Mein kleines Werkzeug hier hat wohl etwas zu fest zugeschlagen. Das tut mir Leid." Er wandte sich ab. "Aber genug des Geschwätzes. Bring sie mir." Schneller als die beiden gucken konnten hatte die ehemalige Nummer XIII sie in ihre Schweife eingewickelt, die ihre gesamte Kraft unterdrückten. Die Kreatur lief zurück zu dem Mann in Kutte. "Sehr schön. Damit hätten wir die beiden auch von der Liste." Ein schwarzes Loch verschlang den Mann, die Kreatur sowie ihre beiden Gefangenen.

Sie erschienen in einer Art schwarzen Galaxis. Das zerstörte Kingdom Hearts prangte riesig und bleich direkt vor ihnen. Doch noch vor diesem Mond standen im Nichts Hunderte von Behältern. In einigen befand sich eine grünliche Flüssigkeit, in welcher man Kreaturen und anderes schwimmen sah, die wie zu schlafen schienen. Mann und Kreatur liefen durch die Reihen der Behälter, die alle mit einem riesigen Tank verbunden waren. Doch nicht nur Kreaturen befanden sich in den Behältern. Auch Menschen und andere Lebewesen. Einige davon kannte Axel. Der Rest der Organisation. "Bring sie hierher." befahl der Mann und die Kreatur gehorchte. Beide von den Schweifen Gefangenen wurden je in einen Behälter gesteckt, in welchen langsam die grüne Flüssigkeit einzuströmen begann. "Um noch einmal auf deine frühere Frage zurück zu kommen, Axel." Er schob seine Kapuze vom Kopf. Violette Haare mit roten Streifen darin kamen zum Vorschein und gelbe Augen blitzten aus einem markanten Gesicht hervor. Der Mann warf seine Haare zurück. Wenn man es nicht besser wusste war seine Frisur eine Mischung aus Ansem, Xemnas und Saix. Er verschränkte die Arme. "Mein Name lautet Talion. Was ihr hier seht ist meine bescheidene Sammlung zu denen ihr euch nun stolzer weise zählen dürft." "Was hast du mit all denen hier vor?" kam es von Axel. "Nun, dafür muss ich weiter ausholen. Aber jeder Bösewicht verrät seinen Spielzeugen natürlich seinen Plan. Ich bin leidenschaftlicher Sammler starker Herzen. Als Niemand, wie du sicher weißt, besitzen wir kein Herz. Mein Ziel ist es, mir aus all meinen gesammelten Herzen ein eigenes Herz zu erschaffen." "Aber Niemanden besitzen kein Herz. Warum hast du also Niemande gefangen?" "Ach, ich sammele meinesgleichen nur aus reinem Sammlervergnügen. Sie tun eigentlich nichts zur Sache und zieren lediglich mein Heim." Er warf sich eine Strähne aus seinem Gesicht. "Durch meine... mehr oder weniger besonderen Überredungskünste habe ich Akatsuki den Auftrag erteilt mir ein nützliches Werkzeug zu schaffen. Das haben sie, wie man an unserem kleinen Spielzeug hier sieht, mit Bravour gemeistert. Zwar kamt ihr mir dabei in die Quere, aber diesen Rückschlag kann ich verkraften." Er sah Roxas an. "Bring mir die fehlenden!" Damit verschwand die Nummer XIII in einem schwarzen Loch. "Nun, mein Darling... Dein Freund hat sehr gute Arbeit geleistet Sieh dich um." Er breitete die Arme aus. "Dies alles, Dämonen, Nicht-Dämonen und" er deutete auf einige Tanks mit Soras darin "Kopien sind mein eigentliches Sammelvergnügen. Natürlich ist meine Sammlung noch nicht komplett und die Ernte noch nicht abgeschlossen, doch mit meinem kleinen... Werkzeug, sollte das weniger als drei Tage dauern alles was mir noch fehlt zu sammeln. Ihr dürft euch freuen. Ihr werdet nicht in mein zukünftiges Herz eingefügt und dient den Rest eures Lebens als akzeptable Deko."

Roxas kehrte zurück. Alle, die im Schloss, das Niemals gewesen ist zurück geblieben waren, hatte er in seinen Schweifen eingewickelt. Inklusive Saix. "Wunderbar." Talion lächelte. "Damit wären wieder einige Objekte meiner Sammlung hinzugekommen." Auch die neu gefangenen wurden in Gefäße gesperrt. "Dann werden mein kleines Spielzeug und ich uns mal wieder auf den Weg machen, weitere Sammelobjekte aufzutreiben. Versucht erst gar nicht zu fliehen. Das würde nicht klappen." Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Nicht nur, das alle Gefäße unter Strom standen, das Glas war auch noch dermaßen dick und offenbar mit unbekannten Substanzen verstärkt das jedes ausbrechen unmöglich war. "Unterhaltet euch schön so lange wir weg sind. Ansonsten kann das hie recht öde werden. Ciao Bella." Er zog sich seine Kapuze wieder über den Kopf und war auch bereits mit Roxas in einem schwarzen Loch verschwunden.
 

Axel fluchte leise, versuchte etwas gegen dieses Gefäß zu unternehmen, doch nichts klappte.

„Saïx!“

„Und du hast ihn retten – Superior?“

Saïx blinzelte und schaute zu dem Gefäß neben Axel, woraufhin der Mann in der Kutte sich die Kapuze vom Gesicht zog. Silberne Haare und Goldgelbe Augen kamen zum Vorschein.

„VII, hab ich nicht gesagt, du solltest im Schloss bleiben?“

Xemnas legte den Kopf schief, die Flüssigkeit reichte ihnen bereits bis zu den Hüften. Doch es störte die I der Organisation nicht, stattdessen schritt er einen Schritt nach Vorne und war augenblicklich außerhalb des Tanks. Axel gab einen erschrocken Laut von sich, Saïx dagegen blieb ruhig.

„Mhmh... Dummer kleiner Niemand. Ihr habt euer Herz, sehr mächtige dazu und er glaubt tatsächlich es durch Kingdom Hearts zurück zu bekommen, obwohl er doch Nichts weiß. Er kennt meine Fähigkeiten ja noch nicht einmal. Durch das Nichts kann ich durch alles hindurch.“

„Toll, kannst du uns hier raus holen?“

Xemnas sah sich um, ging zu einem Kontrollpult und besah sich diesen.

„Er begreift noch überhaupt nichts. Er weiß noch so wenig. Wer nichts weiß, der kann auch nichts verstehen.“

„Allerdings.“

Axel blinzelte gegen die Müdigkeit die ihn überfiel an. Bildete er sich das ein oder war dort Ansem, der Herzlose von Xemnas? Anscheinend, er stand direkt neben dem Superior und gemeinsam gaben sie ein paar Sachen ein.

Augenblicklich öffneten sich die Behälter der Organisation und sie fielen halb raus.

Saïx richtete sich zuerst auf und ganz Stellvertreter verbeugte er sich kurz vor seinem Anführer.

„Xemnas, solange Roxas dieses Ding ist können wir nichts gegen ihn unternehmen.“

„Er ist ein Sammler nicht wahr?“

„Ähm... ja.“

Xemnas lächelte kurz, eine Fassade, aber von allen Niemanden war er der Einzige der noch immer kein Herz besaß. Er tippte noch einmal kurz und schon waren Original Sora und Naruto befreit.

„Er hat uns direkt hier her geführt. Nutzen wir es also aus.“

„Er bewegt sich durch die Dunkelheit, ich werde dafür Sorgen, dass er diese Welt nicht mehr so schnell betritt.“

Sora blinzelte und Axel half ihm hoch. Der Junge schien zu erkennen, dass die beiden Silberhaarigen mal seine stärksten Gegner gewesen waren, denn er klammerte sich etwas ängstlich an ihm.

„Hey, Sora wir bekommen das hin, keine Sorge.“

Ansem verschwand in der Dunkelheit, während Xemnas sich umschaute, getreu dem Motto >Wen könnten wir noch gebrauchen?<

Doch dann tippte er wieder weiter und alle sprangen auf, außer die der Kopien.

„Xigbar, bring jeden zum Land das Niemals war.“

„Aber da hat er uns doch auch bekommen!“, kam es prompt von Xaldin, doch Xigbar grinste nur fies.

„Ach komm schon Dilan – oder soll ich dich doch Xaldin nennen? - Meister Xemnas hat das alles doch nur getan um ihn in Sicherheit zu wiegen. Das Land das Niemals war, müsste inzwischen seinen Standort gewechselt haben.“

Saïx schaute seufzend zu Xemnas, beinahe schon tadelnd.

„Ich würde mich freuen, wenn du mich auch in den Plan einweihst, Meister.“

„Also gut. Das Land das Niemals war ist schwer aufzuspüren. Er ist zwar ein Niemand, aber ein unerfahrener. Das Schloss wurde von mir geschaffen und ich habe durch das Nichts die Kontrolle dieser Welt und ich kann die Erlaubnis erteilen, wer diese Welt betreten darf. Ich habe sie 'umziehen' lassen. Sie dient uns nun als Stützpunkt. Namine und die Anderen sind bereits dort. Twilight Town ist zu unsicher.“

Axel blinzelte. Er hatte nicht gewusst, dass Xemnas so viel Macht über diese Welt gehabt hatte. Xigbar führte alle durch einen Korridor, während Xemnas die Kopien befreite, sie aber durch Zexion noch schlafend stellte.

Die VI und die VII brachten diese nun ebenfalls ins Schloss, während Xemnas sich Sora, Axel und Naruto widmete.

„Wir haben keine Zeit mehr. Roxas ist vorerst unser Feind. Aber er ist immer noch ein Verbündeter. Allerdings können wir ihn nur mithilfe des Schlüsselschwertes befreien. Sora du musst mehr trainieren, Naruto er wird dich brauchen, sobald er gegen diese Kreatur kämpft und Axel du solltest wieder ins Training gehen, wenn du helfen willst.“

Axel nickte, drückte kurz Soras Schulter.

„Soll ich mit ihm zu ihm?“

„Nein, Sora muss gegen seine Erinnerungen kämpfen. Die Zeit läuft ab, er hat wenig Zeit, denn desto länger Roxas diesen Zustand hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir ihn nur noch auslöschen können, statt zu retten.“

Er spürte wie Sora sich verspannte und er tat es unweigerlich auch. Also zog er Sora durch einen Korridor, Naruto folgte ihnen ins Schloss und kaum waren sie dort, wurde Sora von Riku begrüßt. Er selbst verschwand zu seinem Lehrer.
 

Xemnas blieb dort stehen, wartete und schließlich tauchte Ansem neben ihm auf.

„Er wird gleich hier sein.“

„Dann gehen wir, es wird Zeit ihn aufzusuchen.“

„Ja... Wer hätte gedacht das was dazwischen kommt.“

„Zeitverzögerung... er wird nicht erfreut sein.“

Und damit waren sie verschwunden.
 

Diese verdammten Sammelobjekte! Glaubten sie echt, sie würden vor IHM fliehen können? Zehn Schatten erschienen neben ihm. "Verflucht sollen sie sein!" Talions Wut stieg. "Und sie glauben, ich würde ihnen nicht folgen können!" "Was sollen wir tun, Meister?" fragte einer der Schatten. Ein Rothaariger in einem schwarzen Mantel mit roten Wolken. "Ts. Dieser Xemnas glaubt wirklich, ich könnte ihnen nicht folgen. Aber... Da hat er sich geschnitten!" Ein schwarzes Loch erschien. "Mich mag er aussperren. Euch aber nicht." Er wandte sich an den orangehaarigen. "Du weißt, was du zu tun hast, wenn ihr drüben seid." "Jawohl, Meister." Das schwarze Loch verschlang sie und führte sie direkt zum Schloss das niemals war. Den Insassen wurde nicht bewusst, was geschah und schon beschwor der orangehaarige ein Portal herauf, aus dem Talion und sein Werkzeug traten. "Ihr seid echt naiv." brummte er und hüllte das gesamte Schloss in eine dunkle Sphäre um sie dahin zu transportieren von wo sie geflohen waren. "Haltet sie hier fest, während ich den Rest besorge." Talion verschwand abermals, während die zehn Akatsuki inklusive der sieben Pains eine Barriere errichteten aus der keiner der Gefangenen fliehen konnte.

Schnell hatte Talion den Rest der Truppe aufgespürt und ihnen erging es nicht anders als dem Rest und sie landeten innerhalb der Barriere. "So leichtgläubisch seid ihr doch." meinte er gespielt enttäuscht. "Nur weil euer Anführer das Nichts beherrscht heißt das nicht, dass ihr vor mir fliehen könnt." Er schüttelte den Kopf. "Schade um eure schönen starken Herzen, aber bevor wir los legen..." Er schloss Fingerzeichen, setzte seltsame Magie ein und versiegelte das gesamte Areal um sie herum mit einer Speziellen Barriere, die er noch zusätzlich bannte. "Nichts als Element oder nicht. Er wird es mehr als schwer haben hier rein zu kommen. Selbst mit Hilfe." Er wandte sich an Roxas und streckte eine Hand aus. "Vernichte sie..." Die Kreatur schrie auf, als sich ihre ohnehin schon ungemein gewaltige Energie verdoppelte. Seine Schweifanzahl verdoppelte sich. Nun schwangen 20 schwarze Schweife hin und her, während der dämonische Wind, der dabei entstand alle zu Boden drückte. Knochengeblide formten sich über dem Biest aus Chakra. Allerdings waren diese Knochengebilde nicht einheitlich und schienen mal von dem und mal von dem Lebewesen zu stammen. Das ganze verlieh dem Biest ein noch furchtbareres Aussehen. "Schade um das Original. Vernichte ihn zuerst!" Roxas stürmte auf Sora zu. Sein Angriff wurde abgeblockt, aber das hinderte ihn nicht daran erneut zuzuschlagen. Die Akatsuki begannen mitzumischen sodass schlussendlich jedes Mitglied der Organisation XIII gegen einen der Akatsuki kämpfte. Die sieben Pains kümmerten sich derweil um Naruto und Sora, denen es immer schwerer fiel nicht getroffen zu werden. Der eine Körper des vermeintlichen Leaders beschwor immer neue Kreaturen herauf, die den Kampf noch mehr erschwerten hinzu zu der ungeheuerlichen dämonischen Energie, die überall wirbelte. Talion hatte sich von all dem in einer eigenen kleinen Barriere abgeschottet um dem ganzen amüsiert zuzusehen.
 

Roxas weiße Höhlen fixierten Axel. Noch griff er nicht an, doch er knurrte ihn bedrohlich an. Ein hinterhältiger Angriff von Sasori näherte sich Axel von hinten, der damit nicht rechnete. Doch der Angriff wurde von einem der Schweife abgewehrt. Die Kreatur mit den zwanzig Schweifen zitterte. Für eine Sekunde leuchteten Siegel auf seinem gesamten Körper auf. Ein Grollen ertönte. "Wieder willst du nicht gehorchen." kam es von Talion und kurz darauf fing das schwarze Biest Feuer und heulte auf. "Wer sich mir widersetzt wird hart bestraft." Doch Talion hatte die Rechnung ohne sein >Werkzeug< gemacht. Die Flammen ignorierend und rasend vor Wut wirbelte er herum und stürzte sich auf seinen Meister. "Was zur..." Talion musste ausweichen, doch der nächste Hieb folgte sogleich. Der Niemand verschränkte seine Hände. Zusätzlich zum Feuer zuckten Blitze über den schwarzen Körper aber das Biest schien die Schmerzen gar nicht wahr zu nehmen weil es sich vor Wut rasend auf den stürzte, der es gewagt hatte ihm Befehle zu erteilen. Talion beschwor Ketten aus Dunkelheit herauf. Die schossen aus dem Boden und ketteten das schwarze Etwas an den Boden. Knurrend stemmte sich Roxas gegen die Ketten. Zuerst schien es, als würden sie halten, doch dann, mit einem gewaltigen Aufschrei zersprangen sie und der nächste Hieb der scharfen Klauen traf den verdutzten Talion, schlitzte allerdings nur seine Kutte auf. Nun schien der Besitzer der Kutte endgültig wütend zu werden. "Du bist lästig!" fauchte er. Ein schwarzes Loch öffnete sich unter dem schwarzen Biest. Es fühlte sich anders an als die, die er zum Reisen benutzt hatte, was wohl die Variante war, die lästige Monster für immer entfernen sollte. Die ehemalige Nummer XIII versank darin, versuchte bis zum letzten Rest seinen Feind noch zu erreichen, doch es gelang ihm nicht und das Loch verschluckte ihn. "Hmpf." Doch Talion konnte das Loch nicht schließen. Ein schwarzer Energiestrahl schoss aus der kleinen Öffnung, die sich augenblicklich weitete und eine riesige Pranke sich daraus hervor schob und nach ihm schlug. Der Pranke folgten ein grotesker, unheimlicher Kopf, ein Oberkörper und die nächste Pranke. Das Ding war bestimmt 500 Meter groß, was sich da aus dem Loch zog und sein Körper schien nur aus Muskeln zu bestehen. Ohne Haut, Schuppen oder Fell. Dreißig schwarze Schweife schlugen hin und her, als sich das Wesen komplett aus dem Loch gezogen hatte. Es brüllte, weiterhin fixiert auf die kleine Wanze, die es gewagt hatte ihn zu ärgern. Er schlug nach Talion, der wich aus, doch da folgte der nächste Angriff. Wieder ein Brüllen. Zerreisen wollte es die kleine Fliege, die glaubte, sie sei die größte. Zerreißen, zerfetzen, zerbeißen. Dabei achtete die Kreatur allerdings kein bisschen auf die umstehenden Kämpfer und zerschmetterte in ihrer Wut mehrere Behälter. Auch Behälter mit Wesen darin, die in dem Augenblick wieder zu sich kamen, da die Flüssigkeit sie verließ.
 

Axel wich einem der Angriffe aus, ließ es sich aber nicht nehmen Roxas anzufeuern. Das Akatsuki immer noch angriff, interessierte ihn gar nicht.

Denn Xemnas und Ansem hatten sich spontan entschieden diesen Shinobi zu zeigen was Dunkelheit und Nichts alles anstellen konnten und na ja... Er kannte Xemnas Folter, sobald man vom Nichts eingenommen war, war einem alles egal, man bemerkte nichts, man konnte keine Gedanken fassen. An sich ja ganz harmlos, aber... die Nachwirkungen waren das Schlimme daran, wenn man verstand, dass es dort etwas gegeben hatte, was einem das Bewusstsein so eingenommen hatte, dass man nicht mal mehr 'existent' war. Und von der Dunkelheit fing er gar nicht erst an, immerhin war diese für Herzlose und Niemande verantwortlich und Akatsuki hatte gegenüber Xemnas und Ansem einen gewaltigen Nachteil. Sie hatten ein Herz, welches mit diesen Kräften klar kommen musste.

Da Akatsuki beschäftigt war und er selbst Sora und Naruto in seiner Nähe wusste, bedeute er den Beiden, den aufwachenden Kreaturen zu helfen. Nachdem sie genug Abstand zwischen Kreatur und den unschuldigen 'Opfern' gebracht hatten, preschte Sora plötzlich nach vorne, das Schlüsselschwert in seinen Händen.

„Sora!“

Axel lief gleich nach, beschwor seine Chakram und sie griffen gemeinsam Talion an, mussten aber oft Angriffe abbrechen, da 'Roxas' keine Rücksicht auf sie nahm und sie aufpassen mussten, nicht zertrampelt zu werden.
 

Diese kleine Wanze war so verdammte schnell. Roxas brüllte wütend. Den bekam er noch, da konnte er sich sicher sein. Mit einem Brüller richtete er sich auf und schwang seine Pranke. Eine gewaltige Schockwelle folgte. Zum Nachteil aller die sich gerade im Sprung befanden. Talion schien das wenig zu kümmern. Da jetzt auch noch zwei der Fliegen angriffen, die er eigentlich hatte sammeln wollen, machte ihn noch wütender. "Großer Fehler!" Er streckte die Arme aus und spreizte die Finger. Zwei schwarze Löcher erschienen unter Axel und Sora und sogen sie zur Hälfte ein. Ein schneller Schritt und Axel hatte ein Messer an der Kehle. Roxas, der gerade am Zuschlagen gewesen war stoppte. "Du willst sicher nicht, dass ich ihn umbringe, oder?" fragte er mit eisiger Stimme. Roxas grollte wütend, griff aber nicht an. "Wenn du auch nur einen Schritt auf mich zumachst, war es das für deinen Freund." drohte er. Eigentlich spielte Talion nicht unfair, aber gegen so ein Biest musste das mal sein. Roxas knurrte und wich drei Schritte zurück. Wie konnte er es wagen? Er wusste genau, wie viel der Rotschopf ihm bedeutete. Selbst wenn er zurzeit ein dreißigschwänziges Biest war. "Gut so." Auf Talions Gesicht stahl sich ein hinterhältiges Lächeln und augenblicklich verschlangen die Löcher die beiden sofort. Roxas preschte vor, langte mit beiden Pranken in die Löcher, die definitiv der schlechten Natur waren, und fing Sora und Axel noch rechtzeitig auf. Das, was auch immer in den Löchern lebte griff bereits nach ihren potentiellen Opfern. Die Kreatur knurrte und zog die beiden wieder heraus, doch in diesem Moment der Unachtsamkeit kettete ihn Talion mit Ketten die plötzlich aus dem Boden sprossen zu Boden. Doch Roxas gab Acht, seine beiden Freunde weiterhin zu schützen während er sich gegen die Ketten stemmte, die nicht lange hielten. Doch diese Zeit nutze Talion um eine letzte mächtige Attacke vorzubereiten. Er hielt die Hände über den Kopf. Dunkelheit und... etwas anderes... unbekanntes begann sich zwischen seinen Handflächen zu konzentrieren. "Ich werde euch alle in die Luft jagen!" rief er aus. Roxas knurrte, suchte offenbar eine bestimmte Stelle und begann darauf einzuschlagen. Seine Krallen prallten gegen eine unsichtbare Wand, die allerdings standhielt, so dass Roxas schließlich eine Attacke anwandte. Er sonderte Chakrablasen aus, die sich vor seinem Maul zu einer Kugel verdichteten und schluckte diese. Seine Schützlinge brachte er hinter seinen Schweifen in Sicherheit, ehe ein ungeheurer Energiestrahl aus seinem Maul auf die unsichtbare Mauer traf und eine derartige Explosion verursachte, das alle hätten weggefegt werden müssen, aber die Attacke enthüllte ein helles, weißes Loch. Roxas deutete auf dieses Loch. Die meisten folgten ihm sofort und liefen aus dem Ausgang während die riesige dunkle Kugel zwischen Talions Händen wuchs und wuchs und die Umgebung immer mehr bebte. Die Kopien schob Roxas ebenfalls durch das Loch, ehe er sich Sora, Axel und Naruto schnappte und sich ebenfalls aus dem Loch zwängte, was er mit viel Chakra verstopfte. Keine Sekunde zu früh, denn kurz darauf ging alles hoch.

12

„Ach was zu mehr bist du nicht fähig!?“

„Axel bist du verrückt!?“

Es war Saïx, der Soras Gedanken aussprach. Wieso reizte Axel ihn auch noch? Doch dann begriff er. Axel war sich selbst egal. Er wollte, dass Roxas angriff, egal ob er dabei drauf ging. Es erschütterte Sora. Wie konnte Axel nur so... selbstopfernd sein?

/Ich würde dasselbe für meine Freunde tun.../

Und irgendwie hatte er das Gefühl, es schon einmal getan zu haben.

Dann ging alles viel zu schnell. Im nächsten Moment fielen sie, doch Roxas fing sie auf, schützte sie.

Axel schien Probleme zu haben, die Dunkelheit machte ihm zu schaffen, doch er hielt durch.

Sobald Roxas sie hochgezogen hatte und auf dieses Loch deute, sprangen alle hindurch und schließlich auch sie, inklusive dem 30-Schwänzigen.

Sora drehte sich zu ihm um, besah sich ihn.

„Kannst... kannst du die Ketten lösen die euch zusammen halten? Oder soll ich helfen?“

Sowie er damals geholfen hatte.
 

Roxas schüttelte daraufhin nur den Kopf und landete in dem großen Krater, den er damals auf der Jagd nach Orochimaru verursacht hatte und ließ sie vorsichtig zu Boden, ehe er sich setzte. Er seufzte einmal. "Das war knapp." Jetzt, wo sie aus dieser Zone heraus waren, hatte er offenbar die Fähigkeit zu reden wiedererlangt die zuvor wie versiegelt schien. "Dieser Bastard." Roxas grollte. Das Chakra löste sich auf, seine Gestalt schrumpfte zusammen bis er wieder er selbst war. Dann wandte er sich an Axel. "Es tut mir so Leid dass ich euch so viel Ärger bereitet habe. Von nun an, und da kannst du dir sicher sein, werde ich EUCH schützen! Und Axel, ich will nie wieder sehen dass du dich selbst opfern willst!" Während er da kontrolliert worden war hatte er sich ständig Gedanken und Sorgen um seine Freunde gemacht und kurzerhand fiel er ihm einmal in die Arme. "Einerseits danke ich Akatsuki sogar dafür, dass sie den Yonjûbi in mir versiegelt haben. So fristet er sein armseliges Leben nicht mehr in dieser Statue." Er sah zum Himmel. "Auch, wenn sie sicher wieder hinter mir her sein werden um ihn wieder zu bekommen. Ich werde trainieren und es mit ihnen aufnehmen!"
 

Axel ließ die Umarmung zu, seufzte leise.

„Ich habe Versprechen gegeben und die werde ich halten, Roxas. Got it memorized?“

Wenn er für so was sterben sollte, dann sei es drum. Zum Licht würde er eh nicht mehr finden, dazu war er schon zu lange und zu weit dem Pfad in der Dunkelheit gefolgt. Er schaute zu den Anderen aus der Organisation, bemerkte, dass Saïx ihn musterte, ehe er sich wieder Xemnas zuwandte.

„Wie geht es ihnen denn?“, fragte Sora leise, der sich anscheinend Gedanken über die Bijuu machte, sobald er sich sicher war, dass Roxas in Ordnung war.

Axel ließ Roxas los, sah sich wieder um. Die Situation war seltsam gewesen und... aussichtslos, aber dafür wirkten sie alle noch einigermaßen fit.

„Und nun?“
 

"Oh, es geht ihnen besser als unter der Knute der Akatsuki oder dieses verdammten Talion." beantwortete er Sora die Frage. Seine Klone standen einige Meter entfernt da und diskutierten wer denn nun das Original sei. "Vielleicht sollte Sora erst einmal seine Erinnerungen einsammeln. Talion war ja so freundlich uns etwas Arbeit abzunehmen." Damit schob er Sora zu den insgesamt zehn Kopien. "Ist der das Original?" "Nein, das bin ich." "Von wegen. Ich bin das Original." "Hättet ihr wohl gerne. Das Original ist niemand anderes als ich." "Ihr habt alle unrecht..." So ging das noch eine Weile weiter, ehe Sora den ersten absorbierte. Einige der Klone wichen ängstlich und respektvoll zurück, doch schlussendlich hatte der braunhaarige alle wieder in sich vereint.

Da der Rest aber immer noch eine Miene wie drei Tage Regenwetter hatte, begann Naruto. "Man Leute. Jetzt guckt doch nicht so drein!" Keine Reaktion. "Dann eben meine Geheimwaffe." grinste der Blondschopf, formte ein Fingerzeichen und Rauch hüllte ihn ein. Was raus kam... war eine nackte, aufreizende blonde Frau.
 

Es war faszinierend, fand Sora, wie alle darauf reagierten. Vor allem diese Organisation XIII.

Die I, Xemnas schaute nicht Mal wirklich hin und redete weiter leise mit Saïx, welcher kurz hinschaute, die Augenbraue hob, dann aber wieder seinem Meister lauschte. Der Mann mit der Augenklappe, sowie die III bekamen, wie der Riese, sowie der Mann mit dem Bart, als auch der Rosahaarige klappten die Münder auf, während Blut aus ihren Nasen schoss und ihre Augen Tellergroß waren. Sogar Demyx schien leichtes Nasenbluten zu bekommen, schaute aber beschämt weg. Ienzo und Even blinzelten kurz, schüttelten nur den Kopf und Axel starrte ebenfalls erst kurz, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach.

„Gott Naruto! Was ist DAS denn für ein... HAHAA... Jutsu?!“

Sora grinste und trat dann wieder zu Roxas und Axel.

„Das würde mich auch Mal interessieren.“
 

Eine Kopfnuss seitens Larxene später erklärte Naruto. "Das ist meine Geheimtechnik. Das Sexy Jutsu. Damit kriegt man jeden Kerl rum." Ein Blick auf Saix und Xemnas. "Naja. Fast jeden." "Das kann ich mir durchaus vorstellen." kicherte Roxas, der die Nachwirkungen des Jutsus auf die Organisation beobachtete. Die meisten versuchten noch den Blutfluss aus ihren Nasen zu stoppen während Larxene alle anfunkelte als würde sie nur von Idioten umgeben sein. "Ach Roxas. Wenn du trainieren willst, dann kenne ich da einen guten Trainer." Er grinste. "Den bekommen wir mit meiner Kunst garantiert rum." Und als wolle er noch einen draufsetzen beschwor er einen Doppelgänger und kurz darauf scharwenzelten erneut zwei nackte Frauen um die Organisation herum. An Larxenes Kopf bildete sich schon eine verräterische Ader und kurz darauf hörte man nur >Klong< das die Vögel ringsum aufschreckte und wegfliegen ließ.
 

Axel musste immer noch lachen und nun stimmte auch Sora mit in das Lachen ein.

Es tat gut wieder aus vollstem Herzen lachen zu können. Schade, dass Riku nicht hier war. Eine der Kopien hatte Erinnerungen von Riku gehabt und er erinnerte sich ein bisschen an diese Freundschaft, aber es verstörte ihn zu sehen, dass Riku ihn bekämpft hatte. Das verwirrte Gefühl von damals schlich sich in ihm ein. Aber sie schienen das geklärt zu haben, denn Riku wollte ihn ja jetzt nur beschützen.

Außerdem erinnerte er sich auch daran, mit Donald und Goofy in einer asiatischen Gegend gewesen zu sein und dass sie einem Mädchen namens Mulan geholfen hatten.

Es waren nur Bruchstücke, aber besser als gar nichts.

„Wie geht es jetzt weiter?“

„Nun, Die XIII sollte lernen diese Kreatur dazu zu bringen sich für euch einzusetzen. Während alle anderen nach deinen Erinnerungen suchen, Schlüsselschwertträger.“

Sora schaute zu Xemnas, der Mann war ihm nicht geheuer, aber er hatte geholfen, also war er ein Freund, oder?
 

Einige Zeit später befanden sie sich bereits auf dem Weg nach Konoha. Naruto hielt sich immer noch die Beulen, die er von Larxene kassiert hatte. Seine Nummer war bei ihr wohl nicht sehr gut angekommen. Jetzt fragte er sich wie sie reagiert hätte, wenn er die Jungen-Version für die Mädchen ausgespielt hätte, aber herausfordern wollte er es lieber nicht.

Sie waren wieder zu viert unterwegs, denn der Rest hatte sich aufgemacht Soras Bruchstücke aufzuspüren. Plötzlich wirbelte Roxas herum. Er war der erste der es gespürt hatte. Dort hinter ihnen... stand Talion und funkelte sie an. Sofort stürmten die vier auf ihn zu, doch er hob bloß die Hand. Ein Siegel erschien auf dem Boden unter den vieren und keiner konnte sich mehr rühren. "Richtig gesehen." knurrte der Niemand vor ihnen. "Mich gibt es noch. Es erfordert mehr um mich zu vernichten." Man konnte deutlich spüren, dass er am gefährlichsten war, wenn er wütend war. "Unsere Rechnung ist noch nicht beglichen." fuhr Talion fort. "Erst tretet ihr meine Gastfreundschaft mit Füßen, dann beschädigt ihr auch noch meine Sammlung!" Seine Wut und damit seine Kraft wuchsen. Seine Augenfarbe hatte sich zu rot verändert, doch schlussendlich drehte er sich nur um und lies das Siegel verschwinden. "Ich gebe euch ein Jahr!" war das letzte, was von ihm kam ehe er verschwand.
 

„1 Jahr? Für was?“

Verwirrung machte sich in ihm breit. Sollte er innerhalb eines Jahres seine ganzen Erinnerungen wieder finden und so stark werden um ihn zu vernichten?

„Erinnert mich daran ihn nächstes Mal in Brand zu stecken.“

„Axel, er ist zu mächtig.“

„Oh Komm schon Sora. Er ist ein Niemand, er ist niemals so mächtig wie dein Herz. Glaub an dich selbst, an deine Stärke des Herzens, got it memorized? Außerdem bist du nicht allein, du hast uns.“

Sora blinzelte, ehe er lächelte.

„Danke. Danke für alles und danke für alles was noch kommen wird.“

„Gern geschehen.“

Sora lächelte auch die anderen beiden an und zusammen kamen sie nach Konoha. Allen Anschein nach hatte man sich Sorgen um sie gemacht, denn Naruto wurde sogleich von Sakura am Kragen gepackt und durchgeschüttelt. Ernsthaft, er wollte diese Frau NIEMALS verärgern!

„NARUTO WO BIST DU GEWESEN!!!“
 

Roxas wusste genau, was Talion meinte. Er gab ihnen ein Jahr Zeit sich vorzubereiten und dann wollte er es endgültig austragen. Nur beiläufig bekam er Sakuras Schüttelaktion mit, die Naruto mithilfe einer Shonen-Ai Version seines Orioke no Jutsu beendete, denn Sakura war ein Mädchen und er wusste, wie er ihrem Zorn entkommen konnte. Sie entschieden sich, sich eine Schüssel Ramen im Ichiraku, Narutos Lieblingslokal zu genehmigen, ehe sie den Ninja suchen gingen, den Naruto gemeint hatte. Sie fanden ihn... vor einem Frauenbad. "Er tut es schon wieder." wandte sich Naruto an seine Begleiter. "Aber passt mal auf." Er lief drei Schritte, holte tief Luft... und schrie "ACHTUNG! SPANNER!" Hinter dem Zaun, der das Frauenbad umgab wurde es laut und es plätscherte, denn offenbar suchten die Frauen Hals über Kopf das Weite. Überrascht und perplex zugleich fiel der weißhaarige Mann mit den roten Streifen im Gesicht um. "Na Sensei? Wieder am >recherchieren<?" grinste Naruto und kassierte seine dritte Beule. "Ich muss das für die Arbeit tun, aber davon verstehst du nichts Junge!" kam es zurück. Schnell wechselte Naruto das Thema. "Sensei, ich habe ihnen neue Schüler mitgebacht." Er schob Roxas und Sora vor den alten Mann, welcher skeptisch musterte. "Tut mir Leid. Keine Zeit." "Frauen beim baden beobachten kannst du immer noch, Ero-Sennin. Die zwei brauchen wirklich Training." erwiderte Naruto. "Nein, tut mir Leid." Der weißhaarige wandte den Kopf ab. Eine Minute geschah nichts, ehe eine Rauchwolke folgte und sich ein nacktes blondes Mädchen an den weißhaarigen drückte. "Ach kommen sie. Bitte, Meister Jiraiya." säuselte das Mädchen. Blut schoss aus der Nase des Mannes. "EINVERSTANDEN!" quietschte er.
 

Axel schüttelte den Kopf.

„Und der soll euch was beibringen? Der ist total leicht zu manipulieren...“

Und leicht manipulierbar bedeutete, dass man der Dunkelheit schneller verfiel. Doch er erntete einen bösen Blick Narutos.

„Ero-Sennin hat vielleicht ne' Schwäche für Frauen, aber er ist der beste Lehrer, echt jetzt!“

„Der beste Lehrer ist das Leben selbst Naruto, zusammen mit deinem Herz.“

„Ach ja?!“

„Lass gut sein Naruto.“

Plötzlich schien der Weißhaarige ernst und nachdenklich, während er ihn musterte.

„Du hast schon viel durchgemacht und getötet. Das Leben hat dich in die Dunkelheit geführt.“

„Man muss die Dunkelheit nicht fürchten, man muss nur lernen, dass man das Licht nicht verlieren darf.“

„Hast du dein Licht behalten?“

Axel lächelte, es wirkte gequält.

„Ich schütze es.“

Der Mann schien zu verstehen. Zu verstehen, dass er nie wieder zum Licht finden würde, sondern auf den dunklen Pfad bleiben würde. Nun vielleicht hatte er sich geirrt und der Mann war doch ein besserer Lehrer, als er dachte.

„Was kannst du uns den lehren?“, fragte Sora nun.
 

"Einiges." kam es von dem weißhaarigen. "Ero-Sennin hat mir die Kuchiyose und das Rasengan beigebracht. Aber das ist nicht alles was er mich lehrte." erklärte Naruto. "Er sollte vor allem dir, Roxas, helfen dienen Bijuu zu kontrollieren." "Der kleine ist ein Jinchuuriki?" kam es von dem weißhaarigen. "Lange Geschichte." winkte Naruto ab. Der Mann erhob sich. "Nun denn. Dann folgt ihr beiden mir mal."

Er führte sie zu einer Art Schlucht (Da wo er Naruto reingeschmissen hat damit erst schafft ne' richtige Kröte zu beschwören) und wandte sich an sie. "Schmiedet erst einmal Chakra, das ich sehen kann wo wir anfangen sollen." begann er. "Wie macht man das?" kam es von Sora. "Kann ich dir sagen. Indem du geistige und körperliche zu gleichen Teilen mischt." Jiraiya kratzte sich am Kopf. "Nun, da du nicht weißt, was Chakra ist, fangen wir bei dir wohl erst einmal da an." meinte er. "Dein Freund da soll so lange Chakra schmieden üben." meinte er und wandte sich an Roxas, den er zu einem nahen Wasserfall schickte. Roxas setzte sich darunter, schloss die Augen und begann sich zu konzentrieren. "Das Training wird dir helfen mein Chakra zu kontrollieren. Zu dem, zu was du als letztes geworden bist kannst du nicht oft werden. Es schadet dem Körper eher als bewusst kontrolliertes Chakra." meinte der Yonjûbi. Roxas blendete alles aus, konzentrierte sich auf seine beiden Kräfte und begann diese zu verbinden.
 

Sora lernte erst einmal Chakra zu schmieden, womit er leichte Probleme hatte, denn es erforderte einen Einklang und er wurde recht schnell abgelenkt. Jiraiya ließ ihn erst einmal meditieren, während er dieselbe Übung mit Axel machen wollte. Der Rotschopf – so bekam Sora es noch mit – war erst verwundert warum auch er trainiert wurde, schaffte es aber schnell Chakra zu schmieden, es ähnelte eigentlich nur der Magie die er immer anwandte.

Dann trainierten sie, doch das bekam Sora schon gar nicht mehr mit.

Er tauchte hinab in die Finsternis und als er die Augen wieder öffnete, war er wieder auf eine der Mosaikplattformen. Vor ihm stand Roxas, nein, der Junge sah zwar aus wie Roxas, war es aber nicht.

„Wer bist du?“

„Ich bin der, dessen Herz in deinem schlummert. Ich habe genug geschlafen und ich wollte dir sagen, dass ich dir demnächst beistehe, indem ich dir meine Kraft leihe.“

„Wieso schlummert dein Herz in meinem?“

Der Junge schaute traurig.

„Dein Licht... Ich bin umhergeirrt und dein Licht hat mich angelockt. Du hast mir damals das zurückgegeben was ich dringend brauchte. Eine zweite Chance.“

„Hab ich das?“

Der Junge lachte.

„Dasselbe hast du damals auch gesagt. Du warst noch ein kleiner Junge, als du mich mit deinem Licht und deiner Stimme zu dir gelockt hast. Du hast mich gefragt ob ich traurig bin und ich habe gefragt, ob ich bei dir bleiben kann, um nicht alleine zu sein.“

Stimmt da war was... Er erinnerte sich daran ein Licht in den Händen gehabt zu haben. Das war das Herz gewesen.

„Wie heißt du?“

„Mein Name ist Ventus und jetzt wird es Zeit.“

Augenblicklich blendete ihn ein Licht und als er die Augen wieder blinzelnd aufschlug, spürte er, das er das Chakra unter Kontrolle hatte, aber in seiner Hand war noch etwas anderes. Ein schwarzes Schlüsselschwert, welches er verkehrt herum in der Hand hielt.
 

Das schmieden des Chakras fiel ihm erstaunlich leicht. Immerhin hatte er durch den Yonjûbi schon einige Male Kontakt dazu gehabt. Auf das Chakra des Dämons zurück zu greifen war kein Problem, aber sein eigenes zu schmieden verlangte doch schon einiges ab. Doch sein eigentliches Ziel war es, das Chakra des Bijû zu kontrollieren, so konzentrierte er sich hauptsächlich darauf. Wenn er jetzt nur eine Kunst könnte an der er üben konnte. Er stand auf und ging zu Jiraiya. "Sensei. Bringen sie mir eine Kunst bei." bat er. "Hast du denn schon genug Chakra geschmiedet?" entgegnete der weißhaarige Mann. Roxas nickte. "Nun gut. Wie du willst. Ich fange mit einer einfachen Technik an. Der Verwandlung." Er zeigte Roxas ein Fingerzeichen. "Forme das Fingerzeichen, schmiede Chakra und habe ein Bild von dem, in was du dich verwandeln willst im Kopf." wies er ihn an. Roxas probierte es. Eine Rauchwolke hüllte ihn ein und augenblicklich stand ein zweiter Axel da, der dem echten in nichts nachstand bis darauf dass seine Haare einen leichten Orangeton hatten.
 

„Hey, meine Haare sind etwas roter, kannst du dir das merken?“, stichelte Axel sogleich, der neben ihn trat und grinste.

„Na wie ist es Mal so groß zu sein?“

Kleine Sticheleien, die nicht ernst gemeint waren, aber das wussten sie beide.

Sora beobachtete das Ganze eine Weile, ehe er aufstand und in den Wald ging. Das Schlüsselschwert Launischer Wind immer noch in seiner Hand. Er wollte etwas ausprobieren. Wenn Ventus ihm seine Kraft lieh, hatte er dann auch seinen Kampfstil drauf?

Nach einer Weile war er auf einer verlassenen Lichtung und ging in Kampfposition. Sie war tatsächlich jetzt schon anders. Normalerweise ging er leicht in die Hocke, wie jetzt und hielt das Schlüsselschwert mit beiden Händen vor sich, nun aber hielt er es mit einer Hand rückhändig neben sich. Kurz schloss er die Augen, ehe er einfach ein paar Schlagübungen machte, er bekämpfte die Luft und stellte sich einfach vor, dort wären Herzlose. Seine Schläge waren nicht so kraftvoll, aber sehr schnell und präzise. Während er früher einen kräftigen Schlag gemacht hatte, machte er in der Zeit drei Hiebe mit demselben Ausgang. Es erschöpfte ihn nicht so.

„Rückhändig kämpfen wenige.“

Er zuckte zusammen und schaute zur Seite, wo ein blondes Mädchen stand. Sie trug das Stirnband von Konoha und wirkte doch nicht wie eine Kunoichi.

„Wer bist du?“

„Ich? Oh ich bin Tsunami, aber jeder nennt mich TK.“ „Hallo. Ich bin Sora.“

„Schlüsselschwerter habe ich schon lange nicht mehr hier gesehen...“

„Du bist...“

„viel rum gekommen. Und quasi doch nirgendwo. Ihr habt mit Aoi schon Bekanntschaft gemacht, nicht wahr?“

„Woher?“

Doch sie lächelte nur und Sora hatte das Gefühl, dass diese Gestalt nur Tarnung war.

Was bist du?“

„Die Frage ist nicht was ich bin, sondern eher, was meine Aufgabe ist. Ich bin eine der wenigen Wächter, die das Licht schützen. Außerdem bewache ich die Tore, welche die Welten verbinden. Nur Schlüsselschwertträger dürfen in andere Welten. Aber... das hat sich schon lange geändert. Gegen die dunklen Korridore bin ich machtlos.“

„Es gibt Tore?“

„Ja, Tore die weder Licht, Nichts, noch Dunkelheit sind. Sie bestehen einfach nur aus Energie. Aber dazu werde ich nichts weiter sagen. Ich bin die Einzige, die weiß wie man berechnet wann sie auftauchen und wohin sie führen.“

„Wozu ist das gut?“

„Falls irgendwann Mal das Schicksal meint, das eine Welt einer anderen helfen muss. Doch bis jetzt ist es nie geschehen. Ich schütze also eigentlich nur das Wissen.“

„Und warum redest du mit mir?“

„Weil mir langweilig ist, oder weil ich dir helfen muss. Aoi hat euch nicht umsonst geholfen.“

„Aoi hat Roxas Schlüsselschwert gestärkt.“

„Ja und damit mehr gemacht als ihr glaubt. Schlüsselschwerter können geschmiedet und verbessert werden, aber es gibt Schlüssel an die selbst Aoi nichts verbessern oder neu schmieden könnte. Sag den Anderen Bescheid, ich werde euch etwas über die Schwerter erzählen.“

Sora nickte und lief zurück.
 

Grinsend wuschelte Roxas seine Ebenbild, oder eher seinem momentanen Zwilling durch die Haare. "Jetzt kann ich ja DAS machen." Er lachte und knuffte Axel und versuchte es nochmal mit dem verwandeln und diesmal stimmte alles. Dann bemerkte er Sora, der mit einem Schlüsselschwert in der Hand zu ihnen kam. "Wo hast du das denn her?" fragte er und da er durch die Verwandlung genau dieselbe Stimme wie Axel hatte glotzte Sora ihn erst einmal an wie ein Auto. Beide Axel mussten lachen und dann begann Roxas Axel jede Bewegung nachzuahmen und jeden Satz genau zu wiederholen. Sora musste lachen.
 

„Hey, ich fühl mich irgendwie nicht mehr wie ein Individuum, könnt ihr mir folgen?“

Sora lachte erneut und grinste.

„Das Schlüsselschwert? Ich erkläre es nachher, aber jetzt müsst ihr erst einmal mitkommen. Aber ich glaube... Naruto und Jiraiya sollten hierbleiben.“

„Was warum?“

Zwar hatte TK nichts dazu gesagt wer alles kommen sollte, aber irgendwie hatte Sora das Gefühl, dass es nur für diejenigen bestimmt war, die mit dem Schlüsselschwert verbunden waren. Dann müsste Axel eigentlich auch raus, aber er war schon so tief in dieser Geschichte... Es sagte ihm einfach sein Gefühl.

„TK will uns sprechen?“

„Dann sollten wir hier bleiben Naruto.“

„Mh? TK verkuppelt doch alle, warum sollte ich da nicht zu hören?“

„Du weißt so wenig über sie...“

Sora hörte schon gar nicht mehr zu, sondern lief gemeinsam mit der VIII und XIII zurück zur Lichtung. Umso erstaunter war er, als er einen gelben Drachen erblickte, manche Schuppen schienen goldenen und es wirkte beinahe so, als würde er leuchten.

„TK?“

Der Drache hob den Kopf, ehe er seine menschliche Form annahm.

„Tschuldige, mir war danach. Guck nicht so, Sora, ich kann jede Gestalt annehmen. Also die jeden Tieres und so.“

„Cool.“

„Wer bist du?“

Sie seufzte auf Axels Frage hin und wiederholte noch einmal ihre Erklärung, Sora hatte sich inzwischen auf einen Baumstumpf niedergelassen. Tsunami hatte sie anscheinend dort wie eine Sitzrunde hingestellt.

Sie setzten sich ihr gegenüber.

„Also, das du dich verwandeln kannst dient deinem Schutz, falls jemand dein Wissen haben will.“

„Gut erkannt, aber darum geht es nicht. Eher um die Schlüsselschwerter. Sora, Roxas, was meint ihr sind die mächtigsten Schlüsselschwerter?“

Sora legte den Kopf schief. Woher sollte er das wissen?

13

"Ich kenne nur Ultima." antwortete Roxas, der Sora ja damals in der Höhle bei Akatsuki mit diesem Schwert gesehen hatte. "Ich weiß, es gibt viele Schlüsselschwerter, aber als mächtigstes kenne ich wie gesagt nur das."
 

„Richtig. Ultima gehört zu den Stärksten. Zwei kennst du aber noch Roxas. Memoire und Sternentreue.“

„Die Beiden gehören zu den mächtigsten?“

„Ein Schlüsselschwert ist nur so mächtig wie sein Träger. Desto stärker der Träger, desto mächtiger der Schlüssel. Die Schlüssel die euch wirklich auswählen, zu denen ihr die stärkste Verbindung spürt, deren wahres Potential könnt ihr hervorrufen.“

„Also.. Launischer Wind.“

„Du wirst nie sein richtiges Potential wecken, denn das konnte nur der, von dem du es hast.“

„Und... Königsanhänger?“

„Königsanhänger... Du weckst sein Potential, genauso wie Roxas, aber zu den Stärksten gehört es wahrlich nicht.“

„Also Memoire und Sternentreue.“

„Jap. Es gibt keine Mächtigeren außer dieser Drei. Das Einzige was an deren Stärke ran kommt ist Fenrir, doch wenn die Drei ihre wahre Macht entfalten, kommt auch Fenrir nicht mehr mit.“

„Wieso die drei?“, fragte Sora nun leise.

Ultima... Der Name war ihm vertraut.

„Wieso ausgerechnet die drei? Nun, es gab einst noch mehr, doch sie sind inzwischen alle zerstört worden, von ihresgleichen. Nur Ultima, Sternentreue und Memoire haben die Zeit überdauert. Wobei Ultima wohl das Einzige ist, was die Zeit so überdauert hat, wie es auch war.“

„Das verstehe ich nicht. Was ist der Unterschied zwischen den Dreien und Fenrir?“

„Fenrir wurde geschmiedet, Ultima und die anderen Beiden sind von keinem geschmiedet worden.“

„Stopp.“, mischte sich Axel nun wieder ein: „Sie müssen geschmiedet worden sein.“

„Nun, sind sie auch, aber nicht von irgendeinem Wesen aus den Welten. Nein. Ihr Schmied war Kingdom Hearts.“

Sora bemerkte, dass Axel und Roxas dieselbe Reaktion hatten wie er, ungläubig den Mund aufklappen und blinzeln.

„Einst schmiedete Kingdom Hearts Licht und Dunkelheit zusammen. Die X-Klinge. Danach folgten, Luft Ultima, Feuer, Wasser, Erde und manche sagen auch noch ein paar andere Elemente. Doch nur diese Fünf werden immer überliefert.“

„Aber die X-Klinge war das Mächtigste unter ihnen...“

Soras Stimme klang kaum wie seine eigene, eher wie Roxas nur heller. Es war Ventus gewesen. Ein Bild blitzte in Soras innerem Auge auf. Ventus, der die X-Klinge in der Hand hielt.

~Es hat dich ausgewählt? ~

Nein. Die X-Klinge wird immer neu 'geschmiedet'. Es erscheint nicht einfach aus der Laune heraus, sondern nur wenn ein Herz voller Licht und doch voller Dunkelheit ist, kann es dadurch geschmiedet werden. Ich habe es nie geschmiedet, jedenfalls nicht freiwillig.

Er sah sich selbst, nur mit schwarzen Haaren und stechend gelben Augen.

„Genau. Doch vor über 10 Jahren wurde die Klinge zerstört und was einst war zusammen teilte sich in Licht und Dunkelheit. Memoire und Sternentreue.“

Axel kippte beinahe nach hinten.

„Memoire und Sternentreue sind Fragmente der X-Klinge?! Der Klinge die am mächtigsten ist?“

„Die Klinge, die als einzige Kingdom Hearts, das wahre Kingdom Hearts öffnen kann. Denn dazu war sie da. Kingdom Hearts auf und zu verschließen. Nur Licht und Dunkelheit gemeinsam.“

„Deswegen kann Roxas sie auch zusammenführen, aber es reicht nicht aus um die X-Klinge erneut zu schmieden.“

„Ventus...“, wieder ein leises Flüstern seitens Sora und TK nickte stumm.

„Okay... Also noch Mal zusammengefasst. Ultima und die X-Klinge sind von Kingdom Hearts erschaffen und Memoire und Sternentreue sind Fragmente der X-Klinge. Diese Drei sind die mächtigsten, wenn ihr wahrer Träger stark genug ist?“

„Ja. Sora, Roxas. Ihr seid von ihnen erwählt. Wenn ihr eure wahre Macht entdeckt, dann könnt ihr ihr wahres Potential erwecken und wer weiß. Vielleicht erweckt ihr mehr in ihnen, als nur ihr Potential.“

„Äh?“

„Schlüsselschwerter fühlen, sie alle haben eine Seele, vergisst das nie.“
 

Roxas war baff. Er konnte zwei der mächtigsten Schlüsselschweter führen? Besagte beschwor er sogleich herauf und besah sie sich nachdenklich. "Genau das sind sie." meinte TK. Roxas besah sich jedes der Schwerter einmal genau. Zuvor hatte er sie nie wirklich in Augenschein genommen. "Sora kann Ultima beschwören wie ich weiß. Zur Zeit sollte das aber schwierig sein durch seine Amnesie." meinte er dann.
 

„Ultima ist... nun sagen wir nicht nur Ultima. Manche Schlüsselschwerter sind recht eingebildet. Königsanhänger wird immer zu euch halten, Ultima zum Beispiel kommt nur dann, wenn er Sora für würdig genug hält.“

„Also haben Schlüsselschwerter... nen' Charakter?“

Tsunami lächelte auf Axels Frage hin nur und Sora musterte Launischen Wind in seinen Händen. Es war erschienen, weil Ventus es gerufen hatte. Es schien Ventus in ihm zu spüren und war deswegen gekommen.

Sie hatten eine Seele... Schlüsselschwerter waren bestimmt sehr einsam, wenn sie keinen Träger hatten.

„Ultima wird dir erst dann wirklich erscheinen Sora, wenn du wieder deine innere Stärke wieder findest. Memoire und Sternentreue sind dir Roxas sehr treu, aber auch sie erscheinen nur, wenn du genug innere Stärke hast. Seht sie nicht nur als Waffe an. Achtet darauf, wie sich jedes Schlüsselschwert beschwören lässt, erscheinen sie leicht, ist es schwerer, wie lassen sie sich führen, fühlt ihre eine Verbindung. Es sind nicht nur Waffen. Es sind eure Begleiter, Begleiter des Lichts und der Dunkelheit.“

Sora fiel auf, dass sie auch Axel musterte. Seltsam, er war doch gar kein Träger.

Axel dagegen nickte nur stumm.

„Gut, mehr darf ich nicht verraten, ihr müsst alleine herausfinden, was sie noch alles können und was ihr alles mit ihnen tun könnt.“

Sie stand auf, Wind kam auf und im nächsten Moment erhob sich ein goldener Falke in die Luft und verschwand.

„Sie ist sicherlich auch einsam, genau wie die Schlüsselschwerter.“

Sora blickte ihr kurz nach, ehe er launischen Wind musterte.

„Dieses hier gehört eigentlich einen Jungen namens Ventus. Er sieht aus wie du Roxas... Er bot mir seine Kraft an, deswegen kann ich es jetzt rufen.“
 

"Wie ich?" hakte Roxas nach. Das wollte nicht ganz in seinen Kopf passen aber vielleicht war es in etwa so wie Sora, der nun seine verstreuten Teile suchte und dieser Ventus war ein verlorener Teil von ihm? Durchaus möglich auch wenn er den besagten Jungen nicht kannte. "Wir sollten zurückgehen und trainieren." meinte er dann und verschwand auch schon.

Die nächste Technik die er von Jiraiya lernte war das Kagebunshin no Jutsu. Eine Kunst, bei der er lebende Kopien von sich erschaffen konnte wie Naruto es getan hatte um seine zweite Beule von Larxene zu kassieren. Der Erste Doppelgänger den er erschuf... wirkte recht verkrüppelt und hielt nicht lange. "Verteile dein Chakra gleichmäßig." wies ihn Jiraiya an. Der nächste Bunshin war körperlich intakt, hielt aber nicht lange. "Schon besser. Neben der Technik solltest du auch lernen dein Chakra auf verschiedene Körperteile konzentrieren. Die Füße zum Beispiel." Er deutete auf einen Baum. "Leite dein Chakra in die Fußsohlen, lass dich vom Baum ansaugen und versuche ihn hoch zu laufen. Doch Vorsicht. Ist der Sog zu schwach fällst du wieder runter. Ist der Sog zu stark..." Roxas probierte es. Er brauchte eine Weile bis er den Chakrakanal zu den Füßen gefunden hatte und lief dann auf den Baum zu. Er nahm Anlauf, setzte einen Fuß auf den Stamm... und rutschte ab. Der Sog war zu gering gewesen. Er stieß sich den Kopf. "Autsch." Jiraiya sagte dazu nichts und Roxas drehte sich um. Der weißhaarige saß an einem Gebüsch und starrte hindurch. Offenbar wieder Recherche.
 

Sora und Axel gingen zurück, doch Axel meinte noch etwas zu erledigen und verschwand.

Sora dagegen hatte auch nicht vor weiter sein Chakra zu üben. Es würde ihm nicht helfen zu sich zurück zu finden. Das Schlüsselschwert hatte ihn auserwählt, also sollte er auch etwas darüber lernen oder?

Ultima erschien nur dann, wenn er würdig war.

Seufzend setzte er sich etwas abseits, beobachtete erst einmal nur Roxas Versuche den Baum hoch zu rennen. Axel stand bereits auf dem Baum und feuerte ihn an.

„Diese Beiden.“

Sie sind gute Freunde.

„Ja, das stimmt. Ich frage mich, ob ich mich mit Riku und Kairi auch so gut verstanden habe.“

Ja hast du Sora und du wirst es auch wieder. Eine Freundschaft hängt nicht von Erinnerungen ab, sondern von deinem Herzen.

Von seinem Herz? Er schloss die Augen, Launischer Wind hatte er neben sich gelegt und fasste an seine Brust, dort wo er sein Herz spürte.

Er dachte an Riku und an diese Kairi. Ihm wurde warm ums Herz und er fühlte sich nicht mehr allzu allein.

„Ja, du hast Recht. Danke Ventus. Hattest du auch Mal Freunde?“

In seinem Inneren wurde es still und Sora hatte schon Angst, dass der Blonde gar nicht mehr antwortete.

Ja sogar sehr Gute. Wir haben zusammen trainiert um Schlüsselschwertmeister zu werden. Doch dann... Dunkelheit entriss uns. Wir kämpften gemeinsam und doch getrennt... Ich weiß nicht wo die Anderen sind, ich mache mir Sorgen. Aber ich spüre einen von ihnen, wenn dieser Xemnas da ist. Er sieht fast so aus wie er.

„Xemnas?“

Ja.... Ich glaube, durch dich werde ich sie wieder finden Sora. Du hast die Kraft dazu. Und deine Freunde.

Sora lächelte und nickte. Dass es für Andere so wirkte als würde er ein Gespräch mit sich selbst führen war ihm egal. Stattdessen nahm er sich wieder launischen Wind, musterte es und schloss die Augen, versuchte was Anderes, außer das kühle Metall zu spüren, aber da war Nichts.
 

Er hatte keine Lust mehr. Ihr Sensei war ja sowieso wieder mit seinen Nachforschungen beschäftigt. Er lief auf die Klippe zu und sah hinunter. Sie war dermaßen tief. "Roxas." meldete sich Yonjûbi. "Du hast noch eine andere Form, vergiss das nicht. Sie kann dir im Kampf nützlich sein. Du musst lernen, sie zu beherrschen und aufrufen zu können." "Aber wie mache ich das?" "Halte die Form in deinem Kopf." wies ihn Yonjûbi an. "Halte sie in deinem Kopf, konzentriere dich auf sie und wünsche dir den Körper herbei. Versuch es einmal. Du hast eine Drachenform. Springe in die Schlucht und versuche dich zu verwandeln." Roxas erschrak. "Spinnst du? Ich könnte sterben!" "Vertrau mir einfach. Sollte es nicht klappen rette ich dich. Benutz für den ersten Versuch mein Chakra." Roxas war nicht wohl dabei, aber er tat, was Yonjûbi gesagt hatte. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Drachengestalt. Er spürte den Wind durch die Schlucht an ihm vorbei ziehen. Die Angst kroch in ihm hoch. "Hab keine Angst. Dir kann nichts passieren. Besiege die Angst!" ermutigte ihn der Dämon. Roxas gehorchte und kämpfte die Angst nieder, auch wenn ein Rest blieb. Er atmete einmal tief durch... und sprang.

Der Wind pfiff an ihm vorbei, nahm ihm jeglichen Atem und schrie in seinen Ohren. Er versuchte sich zu konzentrieren, aber der Fallwind lenkte ihn ab und er schaffte es nicht die Anweisungen zu befolgen. Yonjûbi griff ein. Schwarzes Chakra umhüllte ihn. Seine Hände und Füße, nur seine Hände und Füße, wuchsen zu Pranken an und der Dämon übernahm die Kontrolle um seine Krallen kurz darauf ins Felsgestein zu hacken und augenblicklich wurde der Fall abgebremst. Mit einigen kraftvollen Sprüngen bugsierte der Bijû Roxas wieder hinauf und als der Junge wieder sicher ein Stück dem Abgrund entfernt stand, zog er sich zurück. "Schon nicht schlecht, aber du musst aufpassen dass deine Konzentration hält."
 

„Sag Mal, kannst du mir Mal erklären was das werden soll?“

Axel war neben Roxas getreten und musterte ihn besorgt. Er hatte nen' halben Herzinfarkt bekommen, als er gesehen hatte, dass Roxas einfach mal eben in den Abgrund gesprungen war. Was hatte sich der Blonde dabei gedacht?

Er setzte sich neben ihm und hielt ihm ein Meersalzeis hin. Im Moment trug er wieder seine Kutte, da er immer wieder zwischendurch weg musste. Eigenes Training...

Und er war einfach nicht gut darin, was ihn deprimierte. Vielleicht hätte er das nie machen sollen. Talentiert schien er ja nicht zu sein. Allerdings hatte Xemnas ja gesagt er solle weiter machen.

„Was hältst du eigentlich davon, dass Xemnas und 'Ansem' uns helfen?“
 

"Was ich gemacht habe? Trainiert. Den da können wir vergessen." Er deutete auf den weißhaarigen. "Yonjûbi ist ein besserer Lehrer als der." Er nahm das Eis an. Auf Axels Frage hin, was der Bijû ihm denn hatte beibringen wollen erklärte Roxas. "Das würde uns vom Vorteil sein wenn wir Formen wechseln können." Er aß das Eis auf und wollte die letzte Frage nicht beantworten. Er stand wieder auf und sprang in den Abgrund. Wieder konzentrierte er sich und versuchte seine Form zu ändern, doch bis auf ein paar vereinzelte Schuppen brachte er noch nichts zustande. Yonjûbi bugsierte ihn wieder hinauf. "Ein Fortschritt. Gut gemacht."
 

Axel sah ihm eine Weile lang zu, ehe er einfach mal hinterher sprang. Roxas gab ein erschrockenen Laut von sich als er dies bemerkte, immerhin hatte Axel keinen Bijuu in sich, der ihm da helfen konnte, doch Axel grinste nur, konzentrierte sich auf sein Inneres Feuer und ließ es raus. Gleichzeitig dachte er an den Drachen.

Flammende Flügel bildeten sich auf seinen Rücken, ehe das Feuer ihn gänzlich einnahm und eine Drachengestalt bildete.

Es war noch nicht ganz, aber er brauchte einmal mit den Flügeln aus Feuer schlagen und schon war er wieder auf den Boden, neben den Abgrund.

Der Weißhaarige hatte das wohl nun endlich Mal bemerkt, dass sie was anderes taten und japste erschrocken auf. Axel brüllte einmal laut auf, die Flammen verschwanden und er war tatsächlich in seiner Drachengestalt.

Jiraiya ging in Angriffsposition, doch Sora ging dazwischen.

„Warte, das ist Axel.“

Er drehte sich zu ihm.

„Also, das hast du drauf, mh?“

Axel verwandelte sich zurück und grinste.

„Meine Familie hatte schon immer was für Drachen übrig, kannst du mir folgen?“
 

Das Axel es geschafft hatte spornte Roxas an. Er sprang erneut und diesmal klappte alles perfekt. Ein mächtiger Flügelschlag und er katapultierte sich einige Meter in die Luft und zog Kreise, ehe er ebenfalls brüllte. Die Mädchen die Jiraiya beobachtet hatte waren wohl schon bei Axels Erscheinen geflohen. Der Weißhaarige starrte zu ihm hinauf und Roxas musste grinsen. Er legte die Flügel an und ließ sich fallen. Auf den alten Mann zu, der schon damit rechnete niedergestampft zu werden, doch kurz vor Boden breitete Roxas erneut die Flügel aus und glitt sanft über den Boden ehe er landete und den auf den Hosenboden gefallenen Jiraiya mit einem drachenhaften Lachen auslachte.
 

Axel fing ebenfalls an zu lachen, genauso wie Sora.

„Gut, dann versuche ich das auch Mal. Naruto du auch?“

„Wie Naruto kann das auch?“

Sora grinste und sprang. Er wusste das Axel ihm folgte und tatsächlich musste er aufgefangen werden.

Der Brünette brauchte ein paar Versuche, ehe er es schaffte und neben Roxas landete, ein fröhliches Brüllen von sich gebend.

Axel war neben ihnen, stach allein durch seine Farbe und seiner Größe heraus. Jiraiya starrte sie an, als wären sie Aliens. Nun irgendwo waren sie das auch, stammten sie doch nicht von dieser Welt.
 

Offenbar dachte der weißhaarige, sie würde eine Art Blutserbe besitzen das es ihnen erlaubte sich in jede beliebige Gestalt zu verwandeln. Naruto sprang ebenfalls und ihm gelang es beim ersten Mal und da fiel Jiraiya wieder auf den Hosenboden als sich ein Fuchsdrache aus der Schlucht schlängelte. "Überrascht, Ero-Sennin?" Er grinste. Roxas tat dem alten Mann den Gefallen und stellte ihn wieder auf die Beine. "Seid nicht so gemein. Ein alter Mann kann nicht so viel verkraften." "Ich geb' dir gleich alter Mann!" Roxas grinste.

14

Axel streckte sich genüsslich, dennoch sah es bedrohlich aus, wie Sora fand.

Er verwandelte sich zurück und schaute die Anderen grinsend an.

„Roxas hat Recht. Alte Männer zu verschrecken ist einfach nicht fair.“

Natürlich regte sich der 'alte Mann' tierisch darüber auf, aber das war den Vieren egal. Sie ärgerten ihn noch eine Weile, ehe sie sich wieder ihrem eigenen Training widmeten, ehe es dunkel wurde. Sie kehrten nicht ins Dorf zurück, machten ein Lagerfeuer und fingen an Geschichten zu erzählen. Jiraiyas waren spannend, Narutos lustig, Axel erzählte auch witzige Dinge und er selbst? Nun als er dran war, wusste er gar nicht was er erzählen konnte. Er kannte gar keine Geschichten.

Doch auch hier half Ventus aus und er erzählte eine Geschichte nach, über einen Jungen der in einer Stadt half Eis mithilfe von Musik zu machen, indem er eine Maschine in einem bestimmten Takt betätigte.

Schließlich war Roxas dran.
 

Roxas musste eine Weile nachdenken, aber dennoch fiel ihm nichts ein. Da schaltete sich der Yonjûbi ein und erzählte anstelle von Roxas, nachdem er noch kurz gesagt hatte, dass er und nicht Roxas nun sprachen.

"Was ich euch nun erzähle ist eine wahre Geschichte an die sich kaum noch einer erinnert. Diese Geschichte, könnte man sagen, stammt aus der Zeit vor der Welt. Damals herrschte ein Krieg. Ein Krieg, zwischen den Menschen und uns magischen und nicht-menschlichen Wesen. Es liegt in der Natur des Menschen all das, was er nicht kennt zu vernichten. Damals lebten noch alle Lebewesen verstreut auf erdähnlichen Asteroiden. Sie glaubten, es hätte einmal eine Welt gegeben auf der sie gelebt hätten doch sie glaubten, wir hätten ihre besagte Welt zerstört und griffen uns an. Zuerst wehrten wir uns, weil wir nicht verstanden warum sie uns angriffen. Im Laufe der Jahrhunderte allerdings entwickelte sich daraus ein Band des Hasses und wir kämpften von nun an ohne Grund miteinander. Viele von uns wollten dem sinnlosen Krieg ein Ende setzen. Einige wenige Menschen, die es auch satt hatten Krieg zu führen fanden sich ebenfalls in der Runde ein. Wir diskutierten lange, bis wir uns einigten, Welten zu erschaffen. Die mächtigsten unter uns sorgten dabei dafür, den Planeten entstehen zu lassen und ihn lebensfähig zu machen. Die etwas schwächeren kümmerten sich um Flora und Fauna. Zusammen schickten sie die Krieg führenden auf verschiedene Welten. Die Menschen, die bei der Entstehung der Welt halfen waren dabei die ersten Schlüsselschwertträger. Sie waren die Wächter der jeweiligen Welt. Zusammen erschufen wir Kingdom Hearts, doch den mächtigsten von uns, zu denen auch die Rasse der Götterdrachen zählt, ließen dabei allerdings ihr Leben doch ihre Seelen leben in Kingdom Hearts weiter." Er sah sie an. "Der Drache Aoi, den wir getroffen haben gehört ebenfalls dieser Rasse an. Wollte er es könnte er alles und jeden vernichten oder gar eine neue Welt schaffen. Nach diesem urtümlichen Krieg erschufen sich einige Welten sogar selber. Einige davon sind die sogenannten >Umkehrwelten<. Diese Welten sind eine Kopie ihrer entsprechenden Welt. Eine Kopie mit Flora, Fauna und Bewohnern. Allerdings sind diese Bewohner, wie der Name der Welt schon sagt das genaue Gegenteil ihrer normalweltigen Version. Ein Beispiel: Eine immer glückliche Springbohne währe in der Umkehrwelt immerzu traurig und würde sich nicht aus ihrem Loch begeben."
 

Axel legte den Kopf schief, definitiv war er verwirrt.

„Mir wurde eine andere Version erzählt...

Vor langer Zeit, in einer Zeit des Friedens, lebten die Menschen in der Wärme des Lichts. Jeder liebte das Licht. Aber eines Tages begannen die Menschen aus Egoismus, um das Licht zu kämpfen... und die Dunkelheit ergriff Besitz von ihren Herzen. Die Dunkelheit breitete sich aus und verschlang das Licht mitsamt den Herzen der Menschen. Sie hüllte alles ein und die Welt verschwand. Aber kleine Reste des Lichtes überlebten - in den Herzen der Kinder. Mit diesen Lichtresten bauten Kinder die verlorene Welt wieder auf. Es ist die Welt, in der wir heute leben. Aber das wahre Licht schläft, tief im Innersten der Dunkelheit. Deswegen sind die Welten immer noch verstreut und voneinander getrennt. Aber eines Tages wird sich eine Tür zum Innersten der Dunkelheit öffnen. Und das wahre Licht wird zurückkehren. Tief in der Dunkelheit wird es immer ein Licht geben, das dich leitet. Glaube an das Licht, dann wird dich die Dunkelheit nie besiegen. Dein Herz wird hell erstrahlen und die Dunkelheit zurückdrängen.

So wurde mir das erzählt. Kingdom Hearts ist das Herz aller Welten, es ist dieses wahre Licht. Wahres Licht kann man nicht schaffen. Nichts gegen deine Geschichte, ich glaube so könnte diese Welt sogar geschaffen sein. Aber Kingdom Hearts ist älter als jedes Lebewesen, älter als die Zeit selbst. Als es nur Licht und Dunkelheit gab. Wie soll es da erschaffen worden.“

Sora war verwirrt. Beide Teile passten nicht zusammen. TK hatte etwas Anderes erzählt und nun dieser Bijuu... Axel hatte Recht. Licht konnte man nicht schaffen. Es war dort, im Herzen eines jeden Wesens, man konnte an es glauben es wachsen lassen, aber nicht erschaffen. Was stimmte nun?

Sora... Hör auf dein Herz, nur du das Herz kennt die wahre Geschichte... Die wahre Geschichte von Uns…

Wer war das?

Er spürte Ventus Unruhe. Die Geschichte hatte ihn beunruhigt.

„Ich glaube...Ventus kennt einen Teil der Geschichte... Die Geschichte um die X-Klinge.“

„Moment... Ventus?! Selbes Aussehen wie Roxas?!“

Sora schaute verwirrt Axel an, der aufgesprungen war.

„Ja wieso?“

Weil ich Lea damals begegnet bin und wir Freunde wurden.

„Ich kenne ihn... Wo ist er?“

„In meinem Herzen.“
 

Sie breiteten ihr Lager am Lagerfeuer aus und schliefen ein. Roxas beobachtete den sternenübersäten Himmel und ihm kam Talions Warnung in den Sinn. »Ein Jahr...« dachte er. Ein Jahr hatten sie Zeit sich vorzubereiten. Und Talion würde garantiert nicht unvorbereitet in den dann folgenden Kampf gehen. Etwas sagte Roxas, dass das, was man von ihm gesehen hatte nur ein Bruchteil seiner Kräfte waren. Er war mächtig.
 

"Orochimaru." Der Mann in Kutte stand vor dem bleichgesichtigen. "Ich weiß, ihr seid immer auf der Suche nach neuen Körpern... Da kann ich euch behilflich sein." Eine Art flackerndes Hologramm erschien mitten in der Luft. "Tut ihr mir einen Dienst gebe ich euch einen Körper eurer Wahl aus meiner Sammlung." Sein Gegenüber grinste. "Und welcher Dienst soll das sein?" fragte er mit eisiger Stimme. Der Kuttenträger hob eine Hand und drückte Orochimaru ein Foto in die Hand. "Beseitigt diesen Mann. Wie ihr das anstellt ist mir gleich. Aber sorgt dafür, dass er von der Bildfläche verschwindet." Ein Ninja griff den Kuttenträger von hinten an, aber der Angriff fuhr durch den Kuttenträger, als sei er Luft. Von einem Hologramm konnte man bei dem Mann allerdings nicht reden. "Lass gut sein Kabuto." sagte Orochimaru zu dem Ninja und sah den Kuttenträger wieder an. "Und ihr sagtet, ihr würdet mir einen Körper meiner Wahl geben wenn ich diesen Kerl für euch beseitige?" "So ist es." antwortete der Mann in der Kutte. "Aber seid vorsichtig. Das Element dieses Mannes ist das nichts." Orochimaru sah wieder auf das Foto mit einem silberhaarigen Mann. Er grinste. "Wie ihr wollt. Herausforderungen sind mir willkommen." Der Handel endete mit einem Handschlag.
 

Axel war mitten in der Nacht wach, schaute sich seine Freunde noch einmal an, ehe er leise davon schlich.

„Xemnas?“

Der Niemand saß auf einen Baum, er war erst seit eben da, aber dem Rotschopf entging nichts so schnell.

„Wie kommst du mit deinem Training voran?“

„Nicht gut. Vielleicht... Vielleicht bin ich einfach nicht gut genug. Ich habe mich zu sehr der Dunkelheit hingegeben.“

„An so was scheitert es nicht, Lea. Du hast genug Licht in deinem Herzen. Konzentriere dich darauf, was du damit schützen willst.“

Axel nickte langsam, doch woher wusste Xemnas das eigentlich? Also ihren 'Anführer' verstand er wirklich nicht. Xemnas war ein Rätsel, das man nicht lösen konnte. Der Mann machte doch aus allem ein Geheimnis.

„Ich werd' es mir merken. Sind sie sicher?“

„Die Bijû sind wach. Geh. Dein Erfolg ist ihr Schutz...“

Der Rotschopf nickte und sie beide verschwanden in unterschiedliche Richtung eines Korridors.
 

Roxas erwachte. Er bemerkte, dass Axel offensichtlich unterwegs war, denn er sah ihn nirgends. "Yon." rief er den Bijuu. "Ich möchte trainieren. Was kannst du mir noch beibringen?" Der Bijuu brauchte eine Minute um zu antworten. "Da du inzwischen rausgefunden hast wie du dich verwandelst werde ich dir beibringen wie du nur bestimmte Körperteile verwandelst. Sich zu jeder Zeit komplett zu verwandeln ist nicht immer sinnvoll." Er schickte ihn zu der Klippe. Die Angst, die Roxas zuvor vor der Klippe hatte war inzwischen etwas runtergefahren. "Zum Beispiel brauchst du dir nur vorstellen, du hättest die Flügel deiner Drachenform und sie werden dir zur Hilfe kommen." Roxas versuchte es. Da er schon etwas Erfahrung mit dem verwandeln gesammelt hatte gelang es ihm relativ leicht und er spürte ein ziehen am Rücken. "Gleite zum Boden der Schlucht." wies ihn der Bijû an. Roxas gehorchte und sprang. Bevor der Wind es ihm vereiteln konnte spannte er die Flügel auf und glitt auf den Luftströmungen der Schlucht herunter. Der Yonjûbi leitete sein Chakra in Roxas Augen und urplötzlich sah er alles überdeutlich scharf. Und er konnte die Luftströmungen sehen wie man die Strömung des Wasser sehen konnte wenn man mit der Hand durchzog. Die Strömungen überlagerten sich, bildeten Kurven und gingen rauf und runter. "Wenn du die Luftströmungen nutzt brauchst du nicht einmal mit den Flügeln schlagen um dich in der Luft zu halten." Roxas glitt auf eine Luftströmung zu, die sich Richtung Schluchtboden wand und hakte sich in ihren Strom ein. Die Strömung zog ihn, lies ihn auf sich entlangrasen wie ein Achterbahnwagen auf seiner Schienenstrecke. Freude überkam den Blondschopf, ehe er zurück zog, die Flügel schwang um seinen Flug abzubremsen, ehe er am Boden der Schlucht aufsetzte. Er sah hinauf. Der Aus- und Eingang in die Schlucht war nur noch als dünne, helle Linie zu erkennen. Für so tief hätte er die Schlucht nicht gehalten. Es war dunkel, aber durch seine geschärften Sinne nahm er seine Umgebung war wie als hätte es bloß gedämmert. Er erblickte einen Felsen. "Ah. An diesem Felsen kann ich dir eine weitere Technik lehren. Sammele dich, ertaste deine Umgebung und spüre den Felsen vor dir. Dann erkläre ich weiter."
 

Als Sora aufwachte war keiner seiner Freunde da. Außer Naruto, aber der pennte noch. Gähnend streckte er sich und entschloss ein bisschen zu trainieren.

Also ging er ein bisschen in den Wald hinein und beschwor Launischer Wind. Damit machte er ein paar Übungen, ehe der Schlüssel sich scheinbar selbständig machte. Ein Leuchten ging von ihm aus und im nächsten Moment verlor Sora de Halt. Er wollte Schreien, doch es gelang ihm nicht.

Der harte Boden kam viel zu plötzlich, sodass ihm jegliche Luft entglitt.

Orientierungslos setzte sich der Braunhaarige auf, ehe er blinzelte und sich umsah. Was war das für ein Ort? Er kannte ihn, nur... woher?

Langsam rappelte er sich auf und bemerkte erst jetzt, dass er vollkommen alleine war. Wenn jetzt irgendwas kam... Gut er hatte inzwischen ein Schlüsselschwert, aber... Ihm war unwohl dabei alleine zu sein.

Langsam ging er auf das Schloss zu, welches irgendwie verfallen wirkte. Es war... gruselig. Als er schließlich das Schloss betrat, entdeckte er eine Kopie von sich, die recht schnell flüchtete. Verwirrt lief er ihm nach.

„Hey, warte!“

Die Kopie blieb tatsächlich stehen und sah ihn verwirrt an. Als er vor ihm stehen blieb musste er erst einmal seine Atmung ruhiger werden lassen. Sie waren durch das halbe Schloss gelaufen.

„Wieso siehst du so aus wie ich?“

„Erinnerst du dich an Dinge außerhalb des Schlosses?“

„Nein... Ich... Ich erinnere mich nur daran, dass ich Naminé beschützen muss. Sie ist hier irgendwo.“

„Naminé? Aber die ist hier gar nicht... Na ja... Ich bin Sora.“

„Sora bin doch ich und was soll das heißen Naminé ist nicht hier? Wo ist sie?“

Seine Kopie hatte einen Anhänger bei sich und Sora schluckte. Was war hier nur los? Egal, er musste diese Erinnerung bekommen, vielleicht gab es dann doch Sinn.

„Du bist ein Fragment meiner Erinnerungen die ich verloren habe. Deswegen kannst du dich nur an dieses Schloss erinnern.“

„Was? Nein!“

„Doch... Und... Ich bin hier um meine Erinnerung wieder zurück zu bekommen.“

„Tut mir Leid, aber ich muss Naminé beschützen!“

Die Erinnerung rief Königsanhänger auf und Sora seufzte, beschwor Ventus' Schlüsselschwert und ging in Kampfstellung. Augenblicklich hörte man das aufeinander Krachen von Metall aufeinander, sobald die Schwerter den Angriff des Anderen abblockten. Sora nutzte die Erinnerungen die er bereits hatte als Ansporn und Ventus' Erfahrung im Kampf. Dennoch musste er eine Menge einstecken, bis er es endlich schaffte die Kopie zu besiegen.

Die Erinnerungen ließen ihn aufstöhnen. Es war eine starke Kopie gewesen, denn sie hatte tatsächlich so viele Erinnerungen in sich gehabt, die selbst für die Kopie verwirrend gewesen waren. Kein Wunder... Namine hatte doch Mal gesagt, sie könne seine Erinnerungen nicht noch Mal zusammen fügen. Er hatte sie im Schloss des Entfallens verloren. Marluxia hatte ihn lenken wollen.

Seufzend lehnte er sich an die Wand.

Ich glaub's nicht... Sora, ich bin hier ausgebildet worden!

„Äh?“

Doch Ventus sagte nichts mehr dazu, aber Sora spürte die Freude, Trauer und Aufregung des Blonden, weswegen er ihm den Gefallen tat und sich noch etwas umsah.
 

Er hatte seine gesamte Aufmerksamkeit auf den Felsen gerichtet. Drei kleine Punkte bildeten sich innerhalb der Silhouette des Felsens. "Greif die Punkte an!" wies ihn der Bijû an. Mit einem Aufschrei schlug er blitzschnell auf jeden der Punkte ein indem er Sternentreue benutzte, was ihm zur Hilfe geeilt war. Sobald er den letzten Punkt berührt hatte, zersprang der Fels in Tausend Stücke, als hätte er einen Zweig zerbrochen. Er war baff. "Das, Roxas, sind Kraftpunkte gewesen. Jedes Lebewesen besitzt sie. Ebenso jede Pflanze oder jeder Stein. Greifst du gezielt diese Kraftpunkte an, kannst du jeden innerhalb von Sekunden außer Gefecht setzen, doch die meisten Lebewesen schützen diese Punkte. Talion wirst du daran nicht besiegen können, aber es schadet nicht, es innerhalb eines Kampfes zu versuchen diese Punkte zu treffen. Du musst dich lediglich geistig auf die Person konzentrieren um die Punkte zu sehen." erklärte Yonjûbi. Da pulsierte plötzlich Sternentreue und öffnete ein Portal. Es schien ihn hinein ziehen zu wollen, als wolle es, dass er ihm hinein folgte. Roxas wusste zwar nicht wieso, aber er tat was das Schlüsselschwert wollte und durchschritt das Portal.

Er kam in einer Welt heraus, in der alle Farben verkehrt herum waren. Der Himmel, der sonst blau sein sollte war dunkelgelb, das Felsgestein um ihn herum glühte hellblau während die vereinzelten Wolken am Himmel einen helleren Gelbton hatten. "Roxas! Das ist eine der Umkehrwelten von denen ich letztens sprach!" rief der Bijû aus. Aber warum wollte Sternentreue ihn hier haben? War hier etwas, was er finden musste? Ein Geräusch ließ ihn herum wirbeln... und er erblickte Axel. Nein, es war nicht der echte Axel. Bei diesem hier waren die Farben ebenfalls verdreht. Er trug eine weiße Kutte. Seine Haut war dunkelblau, während seien Haare hellblau waren. Seine Augen dagegen waren rot. "Das ist der Axel aus der Umkehrwelt Roxas. Er hat genau den umgekehrten Charakter deines Freundes."
 

Axel blinzelte und schaute mit kühlem Blick zu dem Jungen der da vor ihm stand. Wer war das?

Nun konnte ihm doch egal sein.

Er wandte sich ab und schritt weiter. Was interessierten ihn Andere? Eben, sie interessierten ihn nicht. Absolut nicht und wenn der Junge am Verbluten gewesen wäre.

Wen interessiert's?
 

Inzwischen hatte Sora das gesamte Schloss durchsucht, bis er sich hatte von Ventus führen lassen. Nun stand er vor einer unscheinbaren Wand.

„Ventus was ist hier?“

Mein Körper...

„Was, dein Körper?“

Ja aber noch ist nicht Zeit das ich erwache. Merk ihn dir, wenn die Zeit reif ist, musst du hier her zurückkommen.

Sora nickte. Hinter dieser Wand schlief Ventus also. Gut, jetzt musste er nur einen Weg zurück suchen.

15

Memoire erschien zusätzlich zu Sternentreue in Roxas Hand. Roxas besah sich das schwarze Schwert. Was hatte es da getan? Aber schon wurde er von Sternentreue weiter gezogen.

Schlussendlich hielt das Schlüsselschwert an einem Jungen, der ihm den Rücken zugewandt hatte, aber an der Frisur erkannte er ihn sofort. "Sora!" Der genannte drehte sich um und schreckte sofort zurück. Offenbar war Soras Gegenstück aus dieser Welt mehr als nur ein feiger Angsthase. Sternentreue machte sich bemerkbar. Offenbar war das ein Klon. "Komm mit mir." Doch der Sora lief weg. Roxas war direkt wieder bei ihm und packte ihn am Kragen. Der Sora in den verkehrten Farben jammerte. "Tu mir nichts!" Wieder öffnete die Schlüsselschwerter ein Portal und verschluckten beide. Die beiden Fragmente der X-Klinge wussten offenbar genau wohin, denn beide, Roxas und Sora wurden zu Füßen des originalen Sora wieder ausgespuckt. Der Sora in den verkehrten Farben fiel sogleich bewusstlos um und Roxas konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.
 

Sora quietschte erschrocken auf, ehe er freudig Roxas umarmte.

„Roxas! Und... was ist das denn?“

War seine Kopie in einen Farbeimer gefallen? Er pokte ihn an, doch keine Regung. Kopfschüttelnd wandte er sich wieder Roxas zu, der zwei Schlüsselschwerter in der Hand hielt.

„Sind das Memoire und Sternentreue?“

Bis jetzt hatte er nur Königsanhänger und das Andere Schlüsselschwert gesehen, aber nie die, die Roxas eigentlich auserwählt hatten. Sora konnte es nicht fühlen, aber Roxas umso mehr.

Die beiden Schlüsselschwerter schienen sich zu unterhalten, sie vibrierten leicht und ihre Macht pulsierte leicht. Außerdem schienen sie sich wie ein Magnet anzuziehen. Kein Wunder, sie waren früher eins gewesen.

„Wo hast du ihn denn her?“

Dabei deutete er auf den farbenfrohen Sora.
 

"Der?" Er deutete auf den bewusstlosen. "Ach, den hab ich aus der Umkehrwelt. Die beiden haben mich hingeführt." erklärte er und hob die beiden Schlüssel. "Diese Kopie hat offenbar nicht die Nerven." Er grinste. "Aber was machst du hier und wo sind wir hier?" fragte er Sora dann der es ihm erklärte. Wieder dieser Ventus. Langsam formte sich ein Gedanke in seinem Kopf. Er wusste, er war Soras Niemand, aber da sie sich überhaupt nicht ähnlich sahen... War er dann vielleicht auch der Niemand von diesem Ventus? Und... müsste er verschwinden wenn dieser wieder erwachen würde?
 

„Na ja... Und Ventus schläft da irgendwo hinter der Wand.“

Er grinste kurz, ehe er sich setzte und seine Kopie musterte.

„Ohne ihn hätte ich die Kopie die hier rum lief auch nie besiegt. Er hilft mir, ich habe sein Herz seit ich 5 bin... Seltsam das er sich bis jetzt nie gemeldet hat. Sag Mal Roxas... Wer bist du eigentlich wirklich? Deine Freunde waren alles Niemande... Warst du auch mal einer?“

Eine Frage die man ihm hoffentlich beantworten würde.

Jetzt konnten sie eh nichts machen, da der Andere noch bewusstlos war.
 

Irgendwann hatte diese Frage kommen müssen. Das hatte er immer gewusst, aber sollte er es sagen? Er wirkte urplötzlich bedrückt. "Sag es ihm." Der Bijû klang sanft. "Er wird dich schon nicht verachten wenn er es weiß." Roxas seufzte. Er traute sich noch nicht so recht, aber Sora hatte ein Recht darauf es zu erfahren. "Sora..." begann er. “Was ich dir jetzt erzähle, kommt mir nicht leicht über die Lippen und ich habe auch etwas Angst davor es dir zu sagen, aber es muss raus." Und so erzählte er ihm alles. Er erzählte ihm das gesamte Jahr, das er in der Organisation XIII verbracht hatte und äußerte auch den Verdacht, der ihm gekommen war. Dass er nicht nur sein Niemand sondern auch der von Ventus sein könnte, da dieser angeblich so aussah wie er. "Ich weiß, ich muss irgendwann zu dir zurückkehren. Aber ich mache mir Gedanken um Axel. Er hat seinen Freund schon mal verloren."
 

Doch ganz entgegen Roxas' Sorge, lächelte Sora nur warm und umarmte ihn.

„Na und, dann warst du eben Mal mein Niemand. Aber... du hast dich weiter entwickelt. Du hattest immer noch ein Bewusstsein, als wir wieder eine Person waren. Wir sind inzwischen wie Zwei Personen. Du musst nicht zurückkehren. Ehrlich gesagt, will ich das auch gar nicht. Du bist du. Du bist für mich ein Freund und nicht mein Niemand.“

Roxas ist in diesem Jahr gewachsen und da du weiter existiert hast, während seiner Existenz ist dies kein Wunder. Du hast Recht. Er ist eine Eigenständige Person. Außerdem... Nun irgendwo ist er auch mein Niemand. Als du damals dein Herz freigesetzt hast war ich eine Zeit lang bei ihm. Deswegen sieht er aus wie ich. Aber er hat ebenfalls ein eigenes Herz entwickelt, ein sehr starkes unabhängiges von unseren. Roxas ist kein Niemand mehr.

„Ventus sagt, er habe dich damals begleitet, dass erklärt das Aussehen. Und du hättest ein starkes Herz entwickelt, sodass du kein Niemand mehr bist.“

Sora grinste ihn fröhlich an. Irgendwie kam ihm in den Sinn, dass er Roxas schon immer als eine eigenständige Person betrachtet hatte und nie als sein Niemand. Seltsam.
 

Auch wenn Sora das sagte, er war dennoch irgendwie deprimiert. Ein Niemand hatte es nun mal nicht leicht, auch wenn er nun kein Niemand mehr war. "Entschuldige mich." Er stand auf und ging. Für den Moment musste er alleine sein. Er sah hinauf in den dunklen Himmel als er sich auf das Dach des Schlosses setzte. "Eine eigenständige Person..."
 

„Hab ich was falsches gesagt?“

Sora, meinst du es ist möglich, dass ich Mal mit ihm rede? Ich muss ihm etwas erzählen. Und es wäre doof, wenn du alles wiederholen musst.

„Ähm klar... Ich kann ihn Mal fragen.“

Sora stand auf, obwohl... Roxas wollte doch eigentlich alleine sein.

Also setzte er sich wieder hin, nur um erschrocken fest zu stellen, dass seine Kopie aufwachte, ihn anschaute und sofort davon lief. Seufzend rannte er ihm nach und dann schleuderte er einfach sein Schlüsselschwert nach ihm. Königsanhänger traf und... Zack hatte er die Erinnerung.

Das war ja einfach.

Seufzend tapste er aufs Dach.

„Roxas? Ventus will mal mit dir reden. Meinst du das klappt?“
 

Er bekam nichts mit, da er sich gerade mit seinem Bijû unterhielt. Dann wendete er den Kopf zu Sora. "Entschuldige, aber er braucht Zeit für sich." sagte der Bijû. Roxas hatte ihn gebeten so lange für ihn die Kontrolle zu übernehmen. Er musste nachdenken. Sora war doch ein liebenswerter Junge. Aber ein Niemand blieb ein Niemand. Egal was kam. Dieser Gedanke schwirrte noch hartnäckig in seinem Kopf herum. Er sah auf seine Hände. "Ich sehe aus wie er... Wie dieser Ventus..." Er kannte ihn noch nicht einmal. Was sollte er also davon halten? Er war froh, das Sora so dachte. Er war zwar sein Niemand aber auch sein Freund. Das zauberte zumindest ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht. Ja. Er war ein Niemand, doch er war nicht allein. Schon damals wurde ihm gesagt, er sei kein gewöhnlicher Niemand. Gewöhnliche Niemande waren gefangen zwischen Licht und Finsternis. Ohne Herz und eigentlich ohne Erlaubnis zu existieren. Doch warum war er dann ein besonderer Niemand gewesen? Vielleicht, weil er der Niemand von gleich zwei Personen gewesen war? Axel hatte er durch seine bloße Anwesenheit offensichtlich auch zu einem besonderen Niemand gemacht. Einem Niemand mit Herzersatz, weil er mit ihm, einem Niemand mit halben Herzen zusammen gewesen war.
 

Sora nickte und setzte sich ein bisschen weiter weg.

„Ich frage mich wie das ist... ein Niemand zu sein.“

Das kann ich dir nicht sagen... Aber ich weiß wie es ist, wenn ein Teil von einem fehlt...

„Wie meinst du das?“

Mach dir darüber keine Gedanken Sora. Roxas wird spätestens wieder lachen, wenn Axel bei ihm ist.

„Hätte ich ihn bloß nicht gefragt...“

Eine Träne rann Soras Wange herab. Wenn er nicht gefragt hätte, dann wäre Roxas jetzt nicht so deprimiert. Aber er hatte gefragt, weil er neugierig gewesen war. Am besten fragte er gar nicht mehr.

„Sora...“
 

Da sprang der Bijû, der den Körper des Blonden steuerte urplötzlich auf. Den Blick starr an den Horizont gerichtet. Und dann, schneller als Sora gucken konnte, war er vom Dach des Schlosses gesprungen, hatte von jetzt auf gleich die Drachenflügel beschworen und zischte wie der Wind davon. Durch seine guten Sinne hatte er es direkt bemerkt und attackierte den Mann, der das wehrlose, schwarzhaarige Mädchen zu Boden gekettet hatte. Doch der Angriff glitt einfach durch den Mann hindurch, ohne auch nur irgendeinen Schaden anzurichten. "Du!" Der Dämon fauchte. Mit einer hochnäsigen Miene wendete sich der Mann um. "Noch nicht mal in Ruhe sammeln kann man hier." Er schüttelte nur den Kopf. "Ungeziefer macht einem immer das Leben schwer." Talion seufzte gekünstelt. Er hatte das schwarzhaarige Mädchen mit seinen merkwürdigen Ketten an den Boden gefesselt. "Lebewesen sind keine Sammelobjekte! Merk dir das!" Ein Schlag schleuderte den Bijû zurück. "Werkzeuge sollten sich ihren Herren gegenüber nicht aufspielen." Yonjûbi rappelte sich auf, während der Baum, gegen den er geknallt war zu Boden stürzte. "Ich sage es dir noch einmal! ICH BIN NICHT DEIN WERKZEUG!" Talion hielt es offenbar nicht für notwendig zu antworten. "Wie du willst. Nimm sie. Sie ist eh nichts wert." Damit war er auch schon in einem schwarzen Loch verschwunden. Der Bijû lief zu dem an den Boden geketteten Mädchen, packte die Ketten und zerriss sie mit bloßen Händen, ehe er sie auf die Arme nahm. "Xion..."
 

Sora schaute ihm verdattert nach, doch ließ er ihn. Er würde das auch schon alleine hinbekommen.

Seufzend rollte er sich auf dem Dach zusammen, versuchte sich zu ordnen, aber es gelang ihm nicht so ganz. Ventus hatte sich inzwischen wieder ausgeklinkt, anscheinend schlief er. Besser so, es musste komisch sein nur zuschauen zu können.
 

Das Schwarzhaarige Mädchen öffnete die Augen, sie blinzelte und lächelte, als sie ihn erkannte.

„Roxas...“
 

Er erwiderte das Lächeln. "Alles in Ordnung?" fragte er. Xion brauchte eine Minute ehe sie nickte. "Danke das du mich gerettet hast." bedankte sie sich. "Nicht dafür." Roxas richtete sich auf. Er hatte gekniet und hielt die schwarzhaarige immer noch in den Armen. "Komm. Da ist jemand den du kennen lernen solltest." Er spreizte seine Flügel. Xion schien diese noch nicht bemerkt zu haben. Der blonde stieg in die Lüfte, schlug mit den Flügeln und wandte sich in Richtung des Schlosses. Er sah die Strömungen der Luft die er benutzen musste und ritt auf ihnen. Seine Flügel brauchte er nicht zu schlagen. Die Luft trug ihn. Er musste zwar ab und an die Strömung wechseln, doch das war geringer Kraftaufwand.
 

Er setzte zum Landeanflug auf das Dach an, auf dem Sora noch saß. Der braunhaarige robbte etwas zurück als Roxas angerauscht kam und mit ein paar letzten Flügelschlägen wieder auf dem Dach aufsetzte und die schwarzhaarige behutsam nieder legte. Seine Flügel verschwanden. "Roxas!" Sora robbte wieder näher. "Wo warst du und... wer ist das?" Der blonde sah zu ihm. Dann wandte er sich an Xion. "Xion. Das ist Sora. Du kennst ihn bereits."
 

Das Mädchen lächelte.

„Ja, Sora. Wie geht es Riku?“

„Du kennst ihn?“

„Er hat mir geholfen meinen Weg zu finden.“

Sora nickte langsam und schaute nachdenklich.

„Also als ich ihn letztens gesehen habe ging es ihm ganz gut. Weißt du ich hab meine Erinnerung verloren und bin gerade dabei sie zu sammeln.“

Xion nickte, sie trug die Kutte der Organisation, also war sie wohl auch ein Niemand. Sie erinnerte ihn an Kairi.

„Ach ja Roxas, Ventus will noch mit dir reden.“
 

"Später." Im Moment machte er sich mehr Gedanken über Xion... Und Talion. "Sora. Xion wurde von Talion gefangen genommen." Die Augen des braunhaarigen weiteten sich. "Er sammelt wieder. Allerdings kennen wir nur ein en Bruchteil seiner Kräfte." Er erzählte, wie der Angriff ohne irgendeine Spur zu hinterlassen durch den Körper des Niemand durchgegangen war. "Er hat uns ein Jahr gegeben. Das sollten wir wahrnehmen. Nach diesem Jahr will er es austragen. Endgültig austragen." Aber dann sah er wieder auf Xion. "Du brauchst Ruhe." Mit diesen Worten nahm er sie erneut auf die Arme und schritt durch einen dunklen Korridor um kurz darauf im Schloss das niemals war aufzutauchen.
 

Sora seufzte und folgte.

Ein Jahr... das schaffte er doch nie.

Als sie im Schloss waren, wurden sie von Saïx begrüßt, der die Augenbrauen hochzog.

„Was denn, die Puppe ist wieder da und gleich kaputt?“

Xion schien zusammen zu zucken und Sora ging gleich in 'Freunde-Verteidigen'-Modus.

„Hey hör auf sowas zu sagen. Talion wollte sie einsammeln! Wenn du danach nicht erschöpft wärst, wäre das etwas seltsam, oder? Also lass es.“

„Tze. Immer diese Verteidiger der Puppen...“

Saïx schüttelte den Kopf und ging.

„Was hat der denn für ein Problem?“
 

Roxas seufzte. "Sora, Xion ist eine Kopie von mir. Damals wurde sie erschaffen um die Kraft des Schlüsselschwertes zu verdoppeln." Er brachte Xion in ihr Zimmer und legte sie dort auf das Bett. "Xion verkörpert deine Erinnerungen an Kairi, Sora. Sie ist somit ein Klon, den du besiegen musst um deine Erinnerungen wieder zu bekommen." erklärte Roxas. Das Mädchen lächelte. "Ich bin froh dich wieder zu sehen, Roxas."
 

„Das ist nicht fair. Das ist einfach nicht fair.“

Er wollte das Mädchen nicht besiegen, sie wirkte wie Roxas.

„Xion, na weilst du wieder unter uns?“

Das Schwarzhaarige Mädchen schaute überrascht zur Tür, ein schwaches Lächeln, ehe sie traurig zu Boden schaute.

„Hallo Axel...“

„Bist du sauer?“

„Nein...“

Der Rothaarige trat ins Zimmer und wuschelte ihr durchs Haar.

„Schön dich wieder zu sehen.“

Sie sah auf, nun doch grinsend.

„Ich habe euch beide vermisst.“
 

Der rothaarige grinste. "Da will ich glatt wieder auf dem Uhrenturm den Sonnenuntergang ansehen." Roxas lächelte. Ja, das wollte er auch. Das war so lange her und er hatte es schon immer vermisst. "Weißt du was Xion." Roxas stand auf. "Wenn du wieder fit bist gehen wir vier zusammen auf dem Uhrenturm den Sonnenuntergang ansehen." Er lächelte. "Das verspreche ich!" "Ja. Beleben wir die alte Zeit wieder." kam es von der schwarzhaarigen. Roxas knuffte Sora. "Und dann sind wir zu viert." Er lachte. "Nein, zu fünft sogar. Ventus gibt es auch noch." Er wuschelte Xion durch die Haare.
 

„Ventus?“, kam es fragend von Xion und Sora fasste sich dorthin, wo sein Herz war.

„Ja, sein Herz ist bei uns.“

Sie lächelte und nickte. Axel dagegen schien noch etwas einzufallen.

„Bevor ich es vergesse. Wir sollten dann auch zum Strand in Twilight Town. Das haben wir uns doch auch noch versprochen.“

„Leute ich will dahin!“, kam es lachen von Xion und Sora lächelte.

Sie wirkten wie die besten Freunde. Sie waren es auch.

°Danke Axel. Danke dass du für sie da warst. Damals und auch jetzt...°

„Aber erst wenn du wieder fit bist.“

Axel lachte.
 

Auch Roxas lachte und er stellte sich vor, wie er Axel über den Strand jagte. "Gehen wir und lassen Xion sich erholen." sagte er dann und verließ das Zimmer seiner besten Freundin und begab sich in seines, das glücklicherweise direkt nebenan war, und setzte sich auf sein Bett. Heute war eine Menge passiert. Glücklicherweise hatte Sora auf die Nachricht, dass er mal sein Niemand gewesen war anders reagiert als er befürchtet hatte. Er legte sich hin und sah aus dem Fenster. Erinnerungen durchströmten ihn. Auch die an seinen Kampf mit Riku damals am Wolkenkratzer der Erinnerung, wo Memoire und Sternentreue ihm das erste mal zur Hilfe geeilt waren. Während seine Erinnerungen so umher schweiften, schlief er ein.

16

„Roxas! Roxas hey wach auf.“

Xion sprang fröhlich auf das Bett der ehemaligen XIII der Organisation XIII um ihn zu wecken. Es ging ihr schon viel besser, weswegen sie nun endlich zum Strand wollte. Axel und Sora waren auch schon wach und meinten schnell für jeden alles einpacken zu müssen, gegebenfalls einkaufen zu müssen. Also hatte sie die Aufgabe bekommen den Blonden zu wecken, welcher seelenruhig vor sich hin schlief.

Sie hatte am Abend noch einmal Axel aufgesucht um mit ihm die letzten Tage durch zu sprechen. Sie hatte ihm diesmal alles erzählt und Axel hatte es verstanden, doch sein Versprechen würde er halten und es machte sie irgendwo froh. Axel war so aufrichtig und tat alles für sie. Deswegen wollte Xion sich noch irgendwas einfallen lassen um ihn zu überraschen und zu danken. Vielleicht hatte Roxas ja eine Idee.
 

Etwas hoppelte auf ihm herum und als er die Augen aufschlug fiel er aus dem Bett als Xion ihn angrinste. "Xion!" Er rappelte sich wieder auf. "Geht es dir besser?" "Viel besser!" kam es zurück. Der Blondschopf stand wieder auf und lächelte. "Das freut mich!"

"Wo sind Axel und Sora?" "Alles besorgen. Wir fahren an den Strand." antwortete Xion fröhlich. Stimmt, der Strand. Und da fiel ihm etwas ein. "Warte kurz. Ich bin gleich wieder da!" Er verschwand in einem dunklen Korridor, der sich fünf Minuten später wieder öffnete. Zuerst stolperte ein verwirrter Naruto heraus und knallte zu Boden als hätte man ihn geschubst ehe Roxas folgte. "Wir können doch nicht ohne Naruto los." Damit waren sie zu sechst. "Xion, das hier ist Naruto. Ein guter Freund. Naruto, das hier ist Xion. Eine gute Freundin." stellte der Blondschopf beide einander vor.

Sie traten in die Versammlungshalle in welcher schon Axel und Sora warteten. Axel hatte Sora als Packesel auserkoren und mit allem beladen was sie mitnehmen wollten.
 

„Los kommt schon, ich kann bald nicht mehr.“

Axel lachte, öffnete einen Korridor, doch eine Stimme hielt sie kurz auf.

„Ich hoffe für euch, dass ihr das nicht jeden Tag vorhabt.“

„Nein, nur ausnahmsweise.“

Saïx nickte und ging wieder. Axel zog ne‘ Fratze, die die anderen zum Lachen brachte und gemeinsam gingen sie durch den Korridor. Der Strand von Twilight Town war recht hübsch. Sora grinste und ließ alles fallen.

„Na los. Badesachen an und ab ins Wasser!“

Zum Glück hatte er seine Sachen schon drunter, weswegen er sich nur auszog und dann in die Fluten sprang.
 

Zu ihrer Überraschung trafen sie am Strand auf Demyx. Tief und fest schlafend und sich offenbar vor der Arbeit drückend. Roxas grinste als er eine Idee bekam und winkte Axel heran. "Hey, was hältst du von" Er flüsterte seine Idee in Axels Ohr. Der grinste und gemeinsam buddelten sie Demyx im Sand ein und machten aus ihm eine Art Sandmeerjungfrauengebilde. Roxas musste sich das Lachen verkneifen. Wie bescheuert das aussah. Naruto kam herbei, lachte und baute dem Gebilde noch Brüste aus Sand an. Sie lachten alle, da holte Naruto eine Kamera heraus und fotografierte das Gebilde. Demyx bekam davon rein gar nichts mit, da er immer noch tief und fest schlief.
 

Sora bekam sich kaum noch ein und er spürte auch, dass Ventus seine Freude daran hatte.

„Hey, habt ihr schon Mal diese Feuertänzer am Strand gesehen?“

„Nein.“, kam es leise von Xion, doch Naruto schien zu wissen was Axel meinte.

Jedenfalls konnte man auf sein heftiges nicken darauf schließen.

„Kannst du das denn?“, fragte er auch nach und Axel lächelte gespielt empört.

„Hallo? Ich BIN das Feuer. Und heiß obendrein.“

Wieder lachten sie und Sora tat es gut einmal einen Tag abschalten zu können. Es kam ihm so vor, als seinen sie alle schon ewig Freunde. Er fühlte sich wohl.

Axel beschwor Flammen und legte eine geile Performance hin, es sah immer wieder so aus, als würde er sich gleich verbrennen, doch er tat es nie. Das Feuer tanzte um ihn herum und er tanzte mit dem Feuer im Wind.

„Tanzende Flamme im Wind. Das passt zu ihm.“
 

Versehentlich trafen die Flammen das eben gebaute Gebilde um Demyx und kurz darauf war es in Glas verewigt. Roxas fiel auf den Boden vor lachen. Der schlafende bemerkte nun offenbar, das man irgendetwas mit ihm trieb und erwachte. Als er sah, in was man ihn da eingemauert hatte wurde er wütend. "Haha. Wie witzig!" Er zog eine Flappe und befreite sich aus der Glashülle um kurz darauf Axel, Naruto und Roxas über den Strand zu jagen. "Wenn ich euch in die Finger kriege!" Die drei, die er jagte, lachten nur und rannten weiterhin vor dem wütenden Demyx weg. Ein Tag, wie er im Bilderbuch steht. Da wirbelte Roxas zu Demyx herum, deutete in den Himmel und rief: "Da!" Demyx fiel drauf herein, drehte sich um und bekam einen Schwall Wasser seitens des Blonden ab, ehe die Jagd weiter ging.
 

Dann aber schien Axel keine Lust mehr zu haben, oder er hatte irgendwas vor.

Er wechselte in seine Drachengestalt und flog nach Oben, nur um nun den schreienden Demyx hinter her zu jagen. Natürlich langsam, damit Demyx auch ne‘ Chance hatte.

Sora und Xion lagen im Sand und bekamen sich nicht mehr vor Lachen. Sie hielten sich den Bauch, schnappten nach Luft wie Fische auf dem Trockenen und konnten trotzdem nicht aufhören.
 

Roxas setzte ebenfalls in das Gelächter ein und gesellte sich zu Xion und Sora die lachend über den Strand rollten und dabei ganz sandig wurden. Demyx aber schien irgendwann genug zu haben und verschwand mürrisch fauchend in einem dunklen Korridor. Naruto hatte immer noch das Bild von dem Sandgebilde als Demyx noch geschlafen hatte und zeigte es Xion, Sora und Roxas nochmal, damit sie erneut vor lachen über den Strand rollten. Wenn das Bild seinen Umlauf in der Organisation fand... Der arme Demyx.
 

Axel landete wieder und verwandelte sich zurück.

„Der Kerl versteht aber auch keinen Spaß. Tja, das hat man davon wenn man faulenzt, statt seine Mission zu machen.“

„Dann muss doch uns dasselbe passieren oder?“

„Wir haben offiziell frei, got it memorized?“

„Ich denke schon.“

Axel lachte wieder und gemeinsam alberten sie noch ein bisschen, bis die Sonne unterging und sie zum Uhrenturm gingen, wo sie ein Eis aßen.

„Da kommen Erinnerungen hoch...“
 

"Und wie." Roxas war froh, dass sie mal wieder hier sitzen konnten.

"Ist lange her."

"Machen wir das ab jetzt öfter?" fragte Xion.

"Darauf kannst du einen lassen."

Roxas stieß Axel an.

"Das nächste Eis bezahlst du!"

Sie lachten.
 

„Oh Kommt schon. Ich hab heute auch schon bezahlt.“

„Aber nur die Hälfte.“

„Pah. Also gut, nächstes Mal zahl ich alles. Zufrieden?“

Xion lachte wieder.

Doch Sora hörte schon gar nicht mehr zu. Er sah verträumt zum Sonnenuntergang und ließ den Tag mit vollster Zufriedenheit ausklingen. Es tat wirklich gut Mal zu entspannen. Ventus schien auch entspannt, was ihn freute.
 

Er legte sich in sein Bett im Schloss das niemals war. Dieser Tag war wunderbar gewesen. Zu Demyx Erleichterung war das Foto von ihm nicht in Umlauf gekommen. Er musste wieder lachen als er daran dachte, doch dann fiel die Müdigkeit über ihn herein und er schlief ein.
 

Am nächsten Morgen begab er sich in ein Gebirge, in welchem er die Kraftpunkte-Kunst trainierte. Der Glückstreffer des ersten Versuches gelang ihm hier kaum und er malträtierte die Felsen eher mit seinem Schlüsselschwert als mit den Kraftpunkten, die er sah, aber offenbar nicht gezielt traf.
 

„Hat es einen Grund weswegen du auf den Stein einprügelst?“

Sora war zu ihm getreten.

Er hatte vorhin vergeblich versucht herauszufinden wie er es wert sein könnte Ultima herauf zu beschwören, aber vermutlich musste er einfach nur stärker werden und da er all seine Übungen schon fertig hatte, war ihm langweilig geworden. Vielleicht trainierte ja Roxas mit ihm, Axel war wieder unauffindbar und Naruto trainierte auch irgendeine neue Technik. Allerdings schien Roxas auch irgendwas zu trainieren. Auch wenn Sora keine Ahnung WAS genau.
 

"Ich übe, die Kraftpunkte zu treffen." sagte Roxas und erklärte Sora es kurz und knapp. "Ich zeig dir, wie es geht." Wieder konzentrierte er sich, sah die Kraftpunkte und berührte diese bloß mit dem Schlüsselschwert. Der Stein zersprang zu Staub. Sora war baff. "Wenn man die Kraftpunkte seiner Gegner trifft kann man ihm seine Kräfte rauben. Verschließt man die Kraftpunkte mit seinem Chakra, wird der Gegner darüber hinaus auch noch Handlungsunfähig, denn die Kraftpunkte sind die Hauptzonen der Kräfte." "Weise gesprochen." Kakashi war aufgetaucht. "Kakashi. Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen." "In der Tat und wie ich sehe versuchst du dich an einer S-Rang Technik." "Jutsus haben Ränge?" hakte Roxas nach. "Haben sie.“ Kakashi nickte. "Ich zeige euch eine." Er wandte sich ebenfalls einem Felsen zu, schloss Fingerzeichen, streckte den einen Arm aus und stabilisierte diesen mit dem anderen. In seiner Hand begann es zu blitzen und das zwitschern tausender Vögel kam aus dieser Kugel reiner Blitze. "Chidori!" Kakashi rammte deine Hand mit der Technik darin in den Fels der augenblicklich hochging und sogar einen kleinen Krater zurück lies. "Dies war Chidori. Eine A-Rang Technik, die ich selber erfunden habe. Die Ränge der Jutsu reichen vom E-Rang bis zum S-Rang. Der E-Rang sind die Grundjutsus. Sie sind recht schwach. Der S-Rang allerdings beinhaltet die stärksten Jutsus, die existieren."
 

Sora legte den Kopf schief. Das war ja... Interessant.

„Ich glaube für uns wird es allgemein schwer diese Techniken in unsere Kampftechniken einfließen zu lassen.“

„Wohl wahr. Ihr seid keine Shinobi und dennoch meistert ihr viele Dinge die wir tun. Ihr schafft das schon. Und wenn nicht habt ihr ja auch noch Naruto.“

Sora nickte grinsend und versuchte es nun auch.

Erst war er noch ein bisschen tollpatschig, aber schließlich ließ er sich von Königsanhänger führen und traf die Kraftpunkte. Der Fels zerbrach und er hatte das Gefühl als würde das Schlüsselschwert fröhlich vor sich hin summen.

Er versuchte es erneut, ließ sich gleich führen und der erste Versuch klappte.

„Sehr gut.“

„Nun, eigentlich lasse ich mich nur führen.“

Kakashi legte fragend den Kopf schief, doch Sora lächelte nur. Er musste ja nicht wissen, dass die Schlüsselschwerter ein eigenes Wesen waren.
 

"Vielleicht nützt es dir, wenn du einige Techniken lernst. Du bist kein Shinobi, aber mit meiner Hilfe schaffst du sicher einiges." schaltete sich Yonjûbi ein. "Frag Kakashi ob er dich trainiert." Roxas nickte und wandte sich an den maskierten. "Würdet ihr mir vielleicht einige Techniken lehren, Kakashi-Sensei?" Kakashi verschränkte die Arme. "Nun, ich weiß nicht, ob ich das kann. Meister Jiraiya hat mir zwar erzählt, das du ein Jinchûriki bist, aber aus unserer Welt scheinst du nicht zu stammen." "Das ist wahr. Wir stammen von wo anders, aber ich bin sicher, ich schaffe es die ein oder andere Technik zu lernen. Wisst ihr, in einem Jahr steht uns ein wirklich schwerer Kampf bevor und da möchte ich gut vorbereitet sein." Kakashi lächelte. "Wenn das so ist werde ich mein bestes geben." sagte er und kramte aus seiner Tasche ein Blatt Papier hervor. "Wir sollten erst einmal heraus finden, welche Chakranatur du besitzt." Er gab Roxas das Blatt. "Leite dein Chakra in dieses Blatt." wies er ihn an. Roxas tat wie verlangt. Das Blatt zerfiel zu Staub. "Deine Chakranatur ist also Erde."
 

Sora schaute dem Ganzen zu, ehe er sich dann wieder umschaute.

Irgendwie wusste er nichts so genau mit sich anzufangen.

„Ich sollte meine Kopien suchen, während die anderen trainieren. Ich kann erst dann besser werden, wenn ich auf meinem alten Stand bin.“

Und Talion sammelte wieder. Also musste er sich beeilen. Er schaute auf das Schlüsselschwert in seiner Hand und im nächsten Moment öffnete sich ein Portal. Wieder fiel er unsanft zu Boden. Die Gegend war heiß, trocken und ohne Menschenseele.

„Wo bin ich hier?“

„Der Schlüsselschwertfriedhof...“

„Du kennst diesen Ort?“

„Ja. Hier hatte alles sein Ende...“

Sora war verwirrt, aber er spürte tiefe Trauer in sich. Was hatte Ventus denn? Neugierig tapste er durch die Gegend, ehe sich vor ihm eine Ebene voller Schlüsselschwerter, welche in der Erde steckten, erstreckte.

„Woah!“

Er lief weiter, rannte den Weg entlang und blieb bei der Kreuzung stehen. So viele....

„Einst wurde hier der Schlüsselschwertkrieg geführt. Das sind die Überreste davon.“

Traurig strich er über einen der Schlüssel, auf welchem roter Staub lag. Wenn sie fühlen konnten, waren sie alle sehr einsam...
 

"Da deine Chakranatur Erde ist, konzentrierst du dich besser auf Dôton Jutsu. Das heißt aber nicht, dass du nicht auch Jutsus anderer Elementnaturen anwenden kannst" erklärte Kakashi.
 

Es war spät, als der Kopierninja das Training beendete. Roxas war fix und fertig. Das gesamte Terrain um sie herum war aufgewühlt durch die verschiedenen Erdjutsu, die er gelernt hatte. Selbst mit dem Chakra des Bijû, was er benutzt hatte konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. "Du hast dich gut geschlagen." lobte Kakashi ihn. "Morgen zeige ich dir eine besondere Technik." Damit verschwand der Ninja in einer Rauchwolke. Erschöpft öffnete Roxas einen dunklen Tunnel in das Schloss was niemals war. Er betrat sein Zimmer, ließ sich auf das Bett fallen und war auch schon eingeschlafen.
 

„Roxas! Roxas wach auf!“

Axel hasste es seinen Freund unsanft zu wecken, aber verdammt noch Mal Sora war nicht auf zu finden!

Er schlug die Decke weg und rüttelte unsanft an ihm. Als die blauen Augen sich öffneten und ihn verschlafen ansahen, wich er etwas zurück.

„Sora ist weg. Er ist weder hier, noch bei Naruto. Ich hab da schon alles abgesucht. Xemnas meint es könne gut sein, dass er alleine aufgebrochen ist.“
 

Sora hatte inzwischen alles abgesucht, doch nichts gefunden. Keine Kopie. Warum wollte Königsanhänger, dass er hier war? Seufzend sah er sich um. Die Nacht hatte er geschützt zwischen ein paar Felsen verbracht. Nun wanderte er wieder ziellos umher.
 

Sofort war der blonde hellwach. "Er ist nicht aufzufinden?" hakte er nochmal nach. Das war schlecht. Er sprang aus dem Bett, biss sich den Finger blutig um kurz darauf Fingerzeichen zu formen und die Hand auf den Boden zu drücken. In einer Rauchwolke erschienen zehn Vögel verschiedener Größe. Sein Schlüsselschwert beschwörend schickte er die Vögel in verschiedene Portale. Er selbst lies sich von Sternentreue, das herbei geeilt war führen. Das Schwert brauchte ihn auf eine Art Friedhof, in dem hunderte von Schlüsselschwertern steckten. Offenbar war der Junge hier. Roxas sah das Schlüsselschwert an. "Führe mich zu ihm." Er wurde augenblicklich fort gezogen.

Tatsächlich fand das Schwert den braunhaarigen, der ziellos umher irrte. "Sora!" Roxas rannte zu ihm und gab ihm eine saftige Kopfnuss. "Was fällt dir ein alleine los zu ziehen?"
 

Sora schaute auf, als er gerufen wurde.

Axel und Roxas liefen auf ihn zu und im nächsten Moment hatte er schon eine Kopfnuss kassiert.

„Autsch. Tut mir Leid. Aber... ihr trainiert alle so fleißig und ich wollte euch davon nicht abhalten. Ich kann erst besser werden, wenn ich zu mir selbst gefunden habe.“

Er schaute auf das Schlüsselschwert, welches im Boden steckte und schluckte. Eine unheimliche Präsenz umgab das Schwert und Ventus schien sich immer unwohler zu wohlen, sodass er kurzzeitig Kontrolle erlangte und einen Schritt zurückwich.

„Was ist das hier?“

„Laut Ventus der Schlüsselschwertfriedhof. Hier sei das Ende gewesen und hier haben die Schlüsselschwertträger um das Licht gekämpft, vor sehr langer Zeit.“

„Ja von dem Krieg habe ich gehört.“
 

Sie kehrten zurück ins Schloss das niemals war. "Sora." begann Roxas. "Ich sage es noch einmal: Geh nicht alleine weg. Wenn du das nächste mal irgendwo hin willst nimm Naruto mit. Was würdest du tun, wenn dich plötzlich Talion angreifen würde? Du weißt, er möchte dich in seine Sammlung einreihen." "Aber..." "Kein Aber. Naruto trainiert zwar, aber er würde nie einen Freund alleine lassen."

Sie kehrten zurück in die Welt der Shinobi. Während Axel Sora nach Konoha begleitete und aufpasste das er nicht wieder irgendwo hin abhaute, begab sich Roxas zum Training mit Kakashi. "Du bist spät." begrüßte ihn der Ninja. "Tut mir Leid. Ich hatte noch was zu erledigen."
 

Betrübt schaute Sora den ganzen Weg über auf den Boden. Roxas hatte ja Recht, aber... Verdammt noch Mal wie sollte er zu sich selbst finden, wenn er ständig andere bei einem Training unterbrechen musste? Training das sie dringend brauchten!

„Axel?“

„Mh?“

„Wo gehst du immer hin?“

„Zu meinem Lehrer... Er hat mich ungerne aufgenommen, inzwischen bereut er es wohl sogar.“

„Wieso denn das?“

„Weil ich nicht gut bin. Ich bestehe zwar alles theoretische, aber praktisch will es mir nicht gelingen.“

„Was denn?“

Axel streckte die Hand aus, doch dann schüttelte er nur lächelnd den Kopf.

„Später. Was bedrückt dich?“

„Ich komme nicht weiter und bin für alle nur eine Last.“

„Du meinst, weil du einen Babysitter brauchst?“

„Ja...“

„Tja, wenn Talion dich wirklich will, dann wird dich keiner von uns retten können...“

Sora musterte Axel, ehe er stehen blieb.

„Folge deinem Herzen Sora.“

Er lächelte nun doch. Axel verstand ihn und schon war er wieder verschwunden.

„Oh Man. Roxas killt mich...“

17

Und wie er das getan hätte. Er hielt im Training inne, da er spürte das der braunhaarige sich wieder selbstständig gemacht hatte. "Verzeihen sie, Meister Kakashi. Ich muss kurz unterbrechen." Er beschwor einen sehr großen Vogel herauf. "Hatto. Mein Freund braucht deine Hilfe. Lass ihn nicht allein." sagte er. "Sehr wohl, Boss." Roxas schickte den Vogel durch ein Portal direkt zu Sora. Der Junge war in ein Löwenjunges verwandelt worden, da ihn das Schlüsselschwert zum Geweihten Land geschickt hatte.

Roxas seufzte. Immer musste man hinter dem Jungen her sein. "Tut mir Leid für die Unterbrechung. Weiter geht’s!"
 

Sora bemerkte den Vogel, kümmerte sich aber nicht darum. Nachdem er verstanden hatte wie er laufen musste lief er durch die Steppe und fand nach einer Weile seine Kopie, die er dann auch besiegte.

Dies tat er in mehreren Welten, bis er erschöpft zusammenbrach.

Er war in einem Wald und hatte sich in einer Höhle hingelegt.

„Schlaf, ich halte Wache.“

Und prompt war Sora eingeschlafen.
 

"Meine Güte." Der Vogel seufzte und setzte sich neben den Brünetten. "Wie hält es Meister nur mit dem aus?" Dass der Junge offenbar wie Seelen getauscht hatte ignorierte Hatto. "Ich sag‘s nur einmal: Mich werdet ihr nicht los, da ich geschickt wurde auf euch aufzupassen."
 

Wieder war er vollkommen alle. Zu seiner Überraschung traf er kurz darauf auf Naruto. "Sag mal. Wo ist eigentlich Sora?" fragte dieser. "Ach. Nicht schon wieder." Roxas seufzte. "Er ist seine Kopien suchen. Und zwar ganz allein." "Schick mich zu ihm. Ich pass auf ihn auf!" Naruto grinste und Roxas war ihm dankbar, ehe er für Naruto ein Portal öffnete, das ihn genau vor Sora wieder ausspuckte.
 

Sora war augenblicklich wach und blinzelte sowohl den Vogel, als auch Naruto an.

„Roxas hat euch geschickt oder? Naruto ich will dich nicht vom Training abhalten und alleine bin ich nicht.“

Da fiel ihm ein, dass Ventus ja noch mit Roxas hatte sprechen wollen. Egal.

Ventus meinte eh, dass er dazu später auch noch Zeit haben würde.
 

"Egal ob ich trainiere oder nicht." Er lächelte. "Freunde die mich brauchen lasse ich nicht alleine." "Was ein Idiot. Immer rennt er alleine los." seufzte der Vogel an Naruto gewandt. Sora konnte nichts machen. Die beiden würden ihm folgen, egal wohin er ging.
 

Er wollte ja nicht alleine sein. Nur er hatte das Gefühl, dass sie seinetwegen diesen Kampf verlieren würden.

„Hör auf zu zweifeln Sora. Du wirst stark genug sein deine Freunde zu beschützen.“

„Also schön. Aber jetzt wird geschlafen, ich habe heute genug gekämpft.“

Er rollte sich auf den Boden und schlief ein.
 

"He da!" Riku lief dem Klon seines Freundes hinterher. Oder eher... schwamm. Sie befanden sich gerade in Atlantika und der weißhaarige hatte ihr Ziel zuerst ausgemacht. Doch der Klon war flink und entkam ihm. "Verdammt.“
 

Es verging ein ganzer Monat indem sich keiner der Freunde wieder sah. Sora und Naruto suchten nach seinen Kopien, Roxas trainierte und Axel schien ebenfalls sehr mit seinem Training beschäftigt zu sein.

Die Sonne brannte an diesen Tag besonders heiß in der Welt der Shinobi und jedes Tier versteckt sich im warmen Schatten, der trotz allem immer noch zu warm war. Aber immer noch besser als in der Sonne. Umso erstaunlicher war es, einen Mann mit schwarzer enganliegender aus Leder bestehender Kutte durch die Landschaft ziehen zu sehen. Die Sonne schien erbarmungslos auf ihn herab und die Luft um ihn herum flimmerte vor Hitze.

Es machte Axel nicht wirklich etwas aus. Feuer und Hitze waren sein Element.

Nach einer Weile entdeckte er Roxas, wie er im Schatten eines Baumes Chakra schmiedete.

„Hey Roxas.“
 

Er brach sein Chakra schmieden ab. Man, es war so warm. "Hey Axel." begrüßte er seinen Freund. "Puh. Es ist so warm, da will ich glatt wieder an den Strand." Er lachte. "Was hältst du davon, wenn wir mal Sora suchen gehen?" Axel schien nichts dagegen zu haben und Roxas Schlüsselschwert brachte sie in die Welt, in der sich Sora und Naruto wohl zurzeit aufhielten: Halloween Town. Entsprechend der Welt hatten sie sich natürlich verändert. Roxas war ein Zombie und Axel... ein Skelett in Kutte.
 

Kurz lachte Axel auf, ehe sie losmarschierten und nach einer Weile ihre beiden Freunde erblickten die vor Gespenstern, oder eher Herzlosen flohen.

„Wollen wir helfen?“

Im nächsten Moment gingen sie auch schon auf die Herzlosen los, Axel hatte Spaß daran mal wieder seine Eternal Flames einzusetzen. Bei seinem Training hatte er sie nicht benutzen dürfen. Pah Vollidioten.

„Was macht ihr denn hier?“

„Uns war langweilig und wir hatten Sehnsucht.“

„Schon klar.“
 

Roxas nahm die beiden in Augenschein. Sora hatte seine natürliche Vampir-Form, die er immer in Halloween Town annahm. Naruto dagegen war ein Werwolf. "Hattet ihr bisher Erfolg?" "Etwas." kam es zurück. Sora schien viel selbstsicherer zu sein seit er allein umher zog und seine Kopien einsammelte. "Weißt du wieder, wer du einmal warst?"
 

„Nun ich weiß schon ein bisschen mehr. Ich glaube langsam finde ich wieder zu mir selbst.“

Er lächelte und gemeinsam liefen sie weiter, bis sie Soras Kopie fanden und besiegten.

„Gut, nächste Welt?“

Sora war tatsächlich wieder selbstbewusster geworden. Immer mehr Erinnerungen kehrten zurück und mit dem Umgang des Schlüsselschwertes wurde er auch immer besser.

Sie öffneten ein Portal und im nächsten Moment waren sie von einer Eiswüste umgeben.

„Woah Kalt!“
 

Er zitterte. Hätten sie das gewusst hätten sie sich was angezogen. Axel schien die Kälte nicht sonderlich viel auszumachen. Kein Wunder, sein Element war ja auch das Feuer. "Auf geht's. Suchen wir meinen Klon." Sora lief vorwärts. gefolgt von Naruto und Axel. Doch Roxas blieb zurück. Da stimmte doch etwas nicht, das hatte er im Gefühl. Er wirbelte herum und verschwand so schnell in einem dunklen Korridor das die anderen nichts mitbekamen.
 

Er wehrte gerade rechtzeitig einen Hieb ab um das Mädchen zu beschützen an welche der Hieb gerichtet war. "Roxas!" Xion schien erleichtert als der Blondschopf vor ihr aufgetaucht war. Der Kerl, der ihnen gegenüber stand, sah ihn nur spöttisch an. "Ein Kind?" fragte er gelangweilt. "Dachte du hättest was Besseres als so was zum Freund." Er seufzte. "Hör mal kleiner. Tu mir bitte den Gefallen und pfusche nicht in meine Arbeit. Das könnte böse enden." "Nenn mich nicht kleiner!" fauchte Roxas. "Und Was ist das für eine Arbeit eine wehrlose Frau anzugreifen?" "Hör mal, das geht dich nichts an. Geh mir aus dem Weg oder ich muss dir wehtun." Der Blondschopf rührte sich nicht. "Wie du willst." Er griff nach dem riesigen Schwert auf seinem Rücken, war blitzschnell vorgesprintet und hatte zugeschlagen. Blut spritzte, als er Roxas halb aufschlitzte. "Nein! Roxas!" Xion fiel neben ihm auf die Knie. Neben dem hohen Blutfluss blubberte die Wunde auch noch. "Er hätte sich eben nicht mit mir anlegen sollen. Dummer Junge." Der Mann steckte sein Schwert wieder weg. "In drei Tagen hat ihn das Gift eh beseitigt." Er wendete sich um und verschwand.

Xion wusste nicht, was sie tun sollten. Die Wunde blubberte und Roxas wurde immer bleicher. Eine junge Frau stürzte zu ihr. Sie hatte rosa Haare und schien Roxas zu kennen. "Was ist hier passiert?" rief sie aus. "Er... er..." Xion brachte keine Worte heraus. "Später! Hilf mir ihn nach Konoha zu bringen!" rief die rosahaarige. Xion nickte nur.
 

Im Krankenhaus von Konoha wurde der blonde direkt in die Intensivstation gebracht. Das Gift in seinem Körper griff bereits die Organe an. Hinzu kam die riesige Wunde durch das scharfe Schwert des Unbekannten. "Tsunade-Sama!" rief Sakura aus als die Hokage hinzu stürmte. "Bericht!" bellte die blonde. "Wir wissen kaum etwas..." kam es von Sakura.“ Der Bericht kann warten! Entgiften, sofort! Verhängt absolutes Besuchsverbot!"
 

Sora hatte schnell verstanden, dass diese Eiskristalle Magie abzogen und als Axel meinte er würde ein Lebewesen darin fühlen war ihm noch kälter.

„Wie meinst du das?“

„Xemnas und Saïx waren mal in so einer ähnlichen Welt. Saïx meinte, ein Kristall hat versucht sich seiner zu bemächtigen und ihn eingeschlossen. Diese Eiskristalle ernähren sich von deiner Magie bis sie ausgewachsen sind.“

„Und was ist das dann?“

„Ein Eisriese, wie der da.“

Sie folgten Axels Finger und... ja, das Ding war riesig und... bestand aus Eis.

„Öhm... Lauft?“

Axels Worte waren Musik in seinen Ohren und sie liefen auch schon los, Roxas hatte sich ja bereits verzogen, sodass sie nur noch zu dritt waren. Immer mehr Riesen tauchten auf und nach einer Weile des Rennes erblickte Naruto seine Kopie.

„Da! Da drüben!“

Sie liefen auf ihn zu, seine Erinnerung war schon ganz blass, doch bevor sie ihn erreichten, schoss erneut ein Eiskristall aus dem Boden. Sora schrie erstickt auf. Seine Kopie!

„Axel!“

„Verstanden, Achtung jetzt wird’s heiß!“

Feuer breitete sich aus, hielt die Eisriesen von ihnen ab. Doch der Kristall schien davon nichts zu halten. Sora beschwor Königsanhänger und griff an. Er spürte den Magieentzug, doch auch die anderen Beiden unterstützten ihn. Wobei Axel sich eher um die Eisriesen kümmerte.

Schließlich zerbrach der Kristall und die Kopie löste sich auf. Scheinbar galt das auch als 'besiegt', denn die Erinnerung kehrte zurück.

„Los, weg hier!“

Axel wehrte ein paar Angriffe ab, doch hier war sein Feuer nicht stark genug.

Sora nickte und das Schlüsselschwert brachte sie direkt vor Konohas Krankenhaus.

„Was wollen wir hier?“

„Keine Ahnung...“

„Axel, Sora, Naruto!“

Xion kam zu ihnen und erzählte ihnen hastig was passiert war. Axel war der Erste der drinnen war, Sora war zu geschockt, wurde aber von Naruto mitgezogen.

„Wir dürfen nicht rein.“, murrte der Rothaarige.
 

Sakura, Tsunade und die Ärzte gaben ihr Bestes. Die Wunde musste genäht werden, da das Chakra des Bijuu offenbar wie verschwunden war. "Roxas... Ich kann dir nicht viel helfen. Ich muss dafür sorgen, dass diese kleinen Biester dich nicht komplett von innen zerstören. Den Rest musst du selbst schaffen!" Der Bijuu hielt mit seinem Chakra die Millionen von winzigen Herzlosen ruhig, die offenbar für das Gift verantwortlich waren. Damit verlangsamte er die Giftproduktion, hielt sie aber nicht auf. Roxas allerdings bekam von alledem überhaupt nichts mit. Er schwebte in der Schwärze der Bewusstlosigkeit und war benommen. Kalte Finger griffen vereinzelt nach ihm. Er wusste, welche Finger das waren. Die Finger des Sensenmannes, der ihn mit sich nehmen wollte. Doch die Ärzte gaben ihn nicht auf. Eine Art Barriere wurde errichtet und viel Chakra der umgebenen Ärzte in ihn hinein geleitet, damit er den Klauen des Todes entwich.

Tsunade und Sakura hatten Unmengen an Gift heraus gezogen, doch immer wieder produzierten die kleinen Herzlosen im Körper des Jungen neues. Doch fürs erste war die Entgiftung getan und er wurde auf ein Zimmer verlegt, in das keiner hinein durfte. Kakashi, der sich dazu bereit erklärt hatte wurde als Wache vor der Tür positioniert.

Tsunade suchte Xion vor dem Krankenhaus auf. "Fürs erste ist das Gift raus. Aber wir brauchen eine Information über den Tathergang." wandte sie sich an Xion und brachte sie zusammen mit den anderen in ein Büro des Krankenhauses.

"Fürs erste: Wie sah der Angreifer aus?" fragte sie die schwarzhaarige. "Er... er war groß. Er hatte lange, schwarze Haare und ihm schien ein Auge zu fehlen, über dem er entsprechend eine lange Narbe besaß. Seine Arme und Hände waren mit einer Rüstung versehen. Er trug ein riesiges Schwert auf dem Rücken, mit welchem er..." "Schon gut. Ich weiß, was du sagen willst." Tsunade lächelte und holte ein paar Akten aus einem Schrank. "Die Beschreibung passt auf einen bestimmten Unke-Nin. Ich möchte, dass du dir das hier mal ansiehst." Sie zeigte Xion ein Bild. "War er das?" Das Mädchen nickte. "Ja! Genau der war es!" "Das habe ich mir schon gedacht. Sein Name ist Rikin. Er ist ein Abtrünniger aus Iwagakure. Er ist ein Schwertsammler. Ein Abtrünniger wurde er schlussendlich dadurch, dass er die Schärfe und Zerschneidungskraft seiner Schwerter an Menschen testete und somit unzählige umbrachte. Dein Freund kann froh sein, dass er ihn nicht zwei geteilt hat. Des Weiteren hat er eine Schwäche für vergiftete Waffen. Das Resultat kennen wir ja."
 

Sora brauchte Axel nicht anzusehen um zu wissen, dass dieser Typ nicht lange überleben würde. Es gab da eine Sache an die er sich erinnerte. Die VIII der Organisation XIII war auf Verräter spezialisiert, für ihre Auslöschung. Wenn es ums Töten ging, hatte Axel wohl Erfahrung... Aber er sollte vorsichtig sein, weswegen er ihn besorgt anschaute. Roxas würde das schon schaffen... Irgendwie...

Tsunade schickte sie raus, doch setzte sie sich vor Roxas' Zimmer, falls sie doch rein durften. Alle außer Axel, er hätte noch was zu erledigen. Sie wussten was er machen wollte. Hoffentlich schaffte er das.

„Er ist stark Sora. Er schafft das schon.“

Ventus hatte Recht, Axel hatte bis jetzt alles hinbekommen.

Mit diesen Gedanken schlief er ein, dass dies von Ventus kam, wusste er nicht. Der blonde Schlüsselschwertträger löste sich etwas von Sora und trat in Roxas Bewusstsein. Er war mit ihm verbunden, genauso wie mit Sora. Denn Roxas' Herz baute auf seinem auf.

Ventus sah sich kurz um, es war alles vollkommen schwarz. Er hörte aus weiter Ferne einen Kampf, vermutlich der Bijuu. Er ging weiter bis er auf sein Spiegelbild traf.

Roxas...

Er trat zu ihm und strich ihm sanft über den Arm.

„Deine Freunde machen sich Sorgen. Willst du dass sie das tun? Ich glaube nicht. Kämpfe. Du bist stark. Dein Herz ist stark. Besiege die Dunkelheit, die nicht deine ist Roxas.“

Denn die eigene Dunkelheit brauchte man.
 

Er bekam nichts mit. Rein gar nichts. Der Bijuu schaltete sich dazwischen. "Junge!" rief er dem anderen blonden zu. "Nur ein Schlüsselschwertträger kann hier helfen. Sieh dich um!" Erst dann sah Ventus die Millionen von winzigen Herzlosen. "Sie müsst ihr auslöschen! Sie produzieren das Gift! Es eilt, lange kann ich die Giftproduktion nicht mehr verlangsamen! Euer Freund schwebt in Lebensgefahr!" Irgendwie musste es der braunhaarige schaffen, all die Fremdkörper, die nun den Geist des zweiten blonden angriffen. Aber selbst, wenn sie es schafften, die Herzlosen zu vernichten, würde Roxas immer noch mit der Wunde zu kämpfen haben. "Und richtet eurem Rotschopf aus, der Kerl ist schnell! Passt er nicht auf ergeht es ihm wie Roxas oder noch schlechter!"
 

Xion derweil hoffte, das Axel vorsichtig war. Sie hatte erlebt, wie schnell sich der Verantwortliche für all das bewegen konnte. Würde der rothaarige nicht aufpassen, würde es ihm ergehen wie Roxas, oder noch schlimmer. Sie wollte daran nicht denken. Doch sie bekam mit, wie Ärzte in den Raum stürzten und etwas davon redeten, das Gift hätte sich wieder neu gebildet und dass sie schnell handeln mussten.
 

Ventus seufzte, doch solange er hier war konnte Sora nicht aufwachen und Lea, nein Axel, war bereits weg.

„Ich würde es ihm ja ausrichten, aber Lea... oh Man... Axel ist bereits weg. Und Sora wird hier nicht helfen können.“

Aber er. Also beschwor er launischen Wind. Das Schlüsselschwert schien vor Freude zu vibrieren, doch darum kümmerte er sich nicht. Mit schnellen Angriffen schaltete er immer mehr dieser kleinen Herzlosen aus, sandte Magie zu Roxas um seine Verteidigung zu stärken.

°Terra, Aqua... Gebt mir bitte die nötige Kraft hier zu. °

Der blonde hatte schon lange nicht mehr so aktiv gekämpft und Kämpfe im Geist eines Anderen waren immer recht Kräftezehrend. Doch nach einer Weile hatte er den Letzten vernichtet. Doch noch konnte er sich nicht ausruhen. Er wollte ja noch mit Roxas sprechen.

„Wie geht’s ihm?“
 

Yonjûbi schien erleichtert, die Herzlosen los zu sein. "Er ist noch nicht über den Berg. Die Herzlosen mögen zwar vernichtet sein, aber es ist immer noch Gift in ihm. Gift, was ich noch nie gesehen habe, denn es scheint sich immer wieder neu zu produzieren wenn auch nur Spuren bleiben. Hinzu kommt die Wunde, die ihm zugefügt wurde. Ich weiß, du willst mit ihm reden, aber gib ihm seine Zeit zu kämpfen. Ich werde dich kontaktieren, wenn er dafür bereit ist." sagte der Bijuu. "Und nun solltest du gehen."
 

Immer wieder griffen die Finger des Todes nach ihm, denen er mit knapper Not entkam. Doch so langsam glaubte er nicht mehr daran, ewig ausweichen zu können. Die hässliche Fratze kam immer näher und näher. Er stand auf Messers Schneide und rechnete bereits ab, als mit einem lauten Brüllen der Yonjûbi hinzu gestürmt kam und sich schützend über ihm positionierte. "Du hast Hilfe bekommen. Der Junge der aussieht wie du hat all die Herzlosen vernichtet die in dir waren!" knurrte ihm der Bijuu zu. Gevatter Tod zog eine Grimasse. So schnell wollte er sein Opfer nicht aufgeben.
 

Nachdenklich sah Ventus dem Yonjûbi nach. Er würde hier bleiben, Roxas Kraft geben.

Er verband ihre Herzen etwas mehr, damit es weiterhin kräftig schlug und Gefühle stärker waren. Dann konzentrierte er seine Magie. Gegen das Gift konnte er nichts machen, Aqua hätte das gekonnt, sie war immer gut im Umgang mit Magie gewesen. Er war da zwar besser als Terra gewesen, war aber nie an seine Freundin ran gekommen.

„Vitra.“

Der Heilzauber breitete sich im gesamten Körper langsam auf und fing an langsam die große Wunde zu verschließen. Es kostete ihm Kraft und er zog Soras Magie etwas hinzu.

Er würde eine Weile bei Roxas bleiben, denn wenn er sich jetzt zurückzog, würde er eine Weile bei Sora bleiben müssen und im Moment brauchte ihn Roxas dringender. Also zog sich sein Bewusstsein in sein Herz zurück, welches nun etwas in Roxas schlummerte. Gleichzeitig gab er Sora zu verstehen, dass er eine Weile nicht da sein würde.
 

Der Braunhaarige schlug die Augen auf. Ventus... Er war zwar irgendwie noch da, aber auch bei Roxas, er half ihm.

Gut, damit kam er klar.
 

Der Sensenmann griff erneut nach ihm. Doch einen Zentimeter vor dem Jungen hielt er inne und schrie wütend auf. Da wagte es jemand, ihm seine Arbeit zu sabotieren! Doch dagegen tun konnte er nichts und so zog sich der Sensenmann zurück. Dieses Opfer hatte er verloren. Und mit dem schwinden des Sensenmannes kehrte auch Roxas Bewusstsein zurück und augenblicklich spürte er das fremde, aber doch irgendwie vertraute dritte Bewusstsein in seinem Geist. Licht hüllte ihn ein und trug ihn fort aus der Dunkelheit.
 

Mitten in der Entgiftungsprozedur schlug er die Augen auf. Die bisherige Bewusstlosigkeit war wie verflogen, doch zeitgleich mit seinem Bewusstsein setzte all der Schmerz ein, der die ganze Zeit darauf gewartet hatte nach ihm zu greifen. Er wollte schreien, aber kein Ton kam heraus. "Haltet ihn unten!" bellte Tsunade als sich der Körper des Jungen aufbäumte und somit die lange und tiefe Wunde des Schwertes wieder aufriss. "Die Wunde ist wieder aufgerissen!" rief Sakura. "Zunähen!" bellte Tsunade.
 

„Na alles fit?“

Sora sprang auf, genauso wie Xion.

„AXEL!“

Beide gleichzeitig.

„Es ist gruselig, wie synchron ihr sein könnt.“

Der Rotschopf war voller Blut, doch er sah nicht so aus, als hätte er eine Wunde oder so.

„Hast du es geschafft?“

Ein Grinsen und Sora kannte die Antwort. Ja, er hatte es geschafft.

„Wie?“

„Der Kerl schien zwar die Dunkelheit zu kennen, war aber total verwirrt wegen meinen Meuchlern, welche ich zuerst geschickt hatte. Tja und dann schnell und gezielt getötet.“

Xion blinzelte ein bisschen, ehe sie lächelte.

„Du bist verrückt.“

„Nein, nur gut in meinem Job. Schon was Neues?“

„Nein, aber Ventus hilft ihm.“

„Ven?“

„Ja.“

Sora lächelte und Axel meinte kurz, dass er sich waschen wollte. Nach einer Viertelstunde war er wieder da, sah aus wie immer. Gemeinsam warteten sie.
 

Ventus fühlte wie in weiter Ferne die Wunde wieder aufriss, doch das Vitra war immer noch aktiv. Es würde die Wunde wieder verschließen. Vitra blieb solange, bis der Körper geheilt war, oder ein Herzloser einen attackierte, wobei Unversierte dazu zählten.

Unversierte...
 

"Noch ein bisschen!" Erneut wurde Gift aus dem Körper hinaus gezogen und in die bereits volle Schale gegeben. Die Flüssigkeit blubberte und breitete sich immer weiter aus. "Das Gift ist raus, Tsunade-Sama!" "Kümmert euch um die Wunde!" wies sie die Ärzte an und augenblicklich wurde die riesige, klaffende Wunde auf dem zuckenden Körper des Jungen mit speziellen Fäden zugenäht, ehe man den Jungen einbandagierte. Tsunade wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Das hätten wir geschafft." meinte sie. "Nach wie vor striktes Besuchsverbot!" Und sie verließ den Raum. "Meisterin Tsunade. Axel hat den Nuke getötet, der Roxas das angetan hat!" kam es von Xion. Die Frau mit den großen Brüsten warf dem rothaarigen einen Blick zu und zog ihre blutbefleckten Handschuhe aus. "Wenn das so ist, winkt ihm als Belohnung das Kopfgeld."

Als sie wieder im Büro der Hokage saßen, setzte diese an. "Er ist erneut außer Lebensgefahr. Allerdings wird er bleibende Schäden davon tragen. Welche das sind kann ich nicht sagen. Durchaus möglich das es Blut spucken ist wenn er gestresst ist." meinte sie und schnippte dann mit den Fingern. Ein Shinobi trat ein und drückte Axel einen Beutel Geld in die Hand. "Dein Lohn." meinte Tsunade.
 

Sora nickte stumm und schaute traurig zu Boden.

Als sie rausgingen murrte Axel.

„Vielleicht kann Vexen noch etwas tun... Er war immerhin derjenige der für Verletzungen zu ständig war...“

„Aber erst wenn es ihm besser geht.“

„Ja...“
 

Ventus saß neben ihm, hatte er ihn dann doch nicht alleine lassen wollen und lächelte Roxas lieb an.

„Ja, ich bin Ventus. Freut mich dich kennen zu lernen Roxas. Wie fühlst du dich? Wenn dir das Sprechen schwer fällt, dann hör ich auf dir Fragen zu stellen.“

Ja, er war noch der kleine Junge von damals. Immerhin war er 15 gewesen, als alles passierte und er sein Herz verlor. 11 Jahre waren vergangen, wenn nicht sogar schon 12...
 

"Nur ein... bisschen schwach... aber ansonsten geht es." erwiderte Roxas und versuchte sich aufzusetzen was mit Hilfe des Bijû gelang. "Überanstreng dich nicht!" mahnte er. "Es geht schon." Seine Stimme hatte an Kraft gewonnen. "Frag ruhig." wandte er sich dann an sein Ebenbild.
 

Ventus lächelte nun doch etwas erleichtert.

„Gut, eigentlich habe ich nicht viele Fragen an dich sondern will dir viel mehr etwas erzählen. Ich will dir erklären warum du aussiehst wie ich, wie es dazu kam und vor allem wegen der Herzenssache. Willst du es dir anhören?“
 

Er nickte. "Es würde mich wirklich interessieren warum ich dir wie aus dem Gesicht geschnitten bin. Solltest du irgendwann wieder erwachen kann man uns wohl kaum auseinander halten, was?" Er lachte trocken.
 

Auch Ventus musste lachen. Die Vorstellung war wirklich witzig. Vielleicht sollten sie alle ärgern und dieselbe Kleidung tragen und auf den Namen des Anderen ebenfalls reagieren.

„Nun, ich weiß nicht ob mein Körper gealtert ist... Ist jetzt immerhin ein Jahrzehnt her seit ich schlafe.“

Er lächelte und setzte sich gemütlicher hin.

„Also gut... Ich bin vor längerer Zeit zu Meister Eraqus gekommen, der mich zum Schlüsselschwertmeister ausbilden wollte, was mein größter Wunsch war. Mit dabei waren meine besten Freunde Terra und Aqua. Die beiden waren älter als ich und schon länger im Training, doch das machte Nichts. Wir trainierten zusammen und halfen uns gegenseitig.

Schließlich hatten sie ihre Meisterprüfung. Ein alter Freund Meister Eraqus' Meister Xehanort, kam dazu extra angereist. Aqua wurde zur Schlüsselschwertmeisterin, Terra nicht, da er kurzzeitig die Dunkelheit in sich frei setzte und unser Meister dies nicht duldete. Kurz darauf erhielten Terra und Aqua eine Mission. Bevor sie gingen begegnete ich einem Fremden, der mich verunsicherte und schlecht über Terra redete. Ich wollte daraufhin noch mit Terra reden, doch war er schon fort. Also bin ich ihm gefolgt. Dabei kämpfte ich gegen Wesen, namens 'Unversierte' und begegnete immer wieder diesen Fremden, der mich auch immer wieder angriff. Ich fand heraus dass sein Name Vanitas war und irgendwann nahm er auch seinen Helm ab. Du musst wissen er sieht Sora sehr ähnlich, mit schwarzen Haaren und stechend gelben Augen. Ich erfuhr erst fast am Ende wer er genau war... Früher war ich Meister Xehanorts Schüler, der versuchte mich dazu zu bringen die X-Klinge zu schmieden, denn mein Herz war sowohl voller Licht als auch Dunkelheit. Ich weigerte mich und er extrahierte die Dunkelheit aus mir, das war Vanitas. Meine Dunkelheit. Während mein Herz also nur aus Licht war, war seins nur voller Dunkelheit. Da er mich erst mal nicht mehr brauchte und ich mich an nichts erinnerte brachte er mich zu Eraqus, damit ich stärker werde. Nur damit Vanitas dann mit mir die X-Klinge schmieden konnte, was ihm sogar kurzzeitig gelang, als er im finalen Kampf wieder zurück zu mir kam und die Kontrolle über den Körper gewann.

Normalerweise hätten wir wieder eine Person werden müssen, aber wir hatten uns inzwischen so selbständig unabhängig voneinander entwickelt, dass es nicht mehr möglich war. Vanitas unterdrückte mich und ich konnte ihn in einen innerlichen Kampf nur durch Aqua besiegen. Ich glaube ich habe die Dunkelheit in mir, also Vanitas, komplett ausgelöscht. Mein Herz erlitt dabei einen großen Schaden und ich verfiel dabei in einen tiefen Schlaf. Ich verlor mich selbst und irgendwann hörte ich eine Stimme und folgte ihr. Es war Sora. Er gab mir eine zweite Chance, ansonsten wäre ich wohl gänzlich verloren gewesen. Ich fragte ihn ob ich bleiben könnte, wollte nicht mehr alleine sein und er bejahte. Also schlummerte ich tief in seinem Herzen weiter...

Bis der Tag kam und Sora sein Herz befreite um Kairis daraus zu befreien. Kurze Zeit später fand ich mich in dir wieder Roxas. Du bist Soras und mein Niemand gewesen. Dadurch, dass du mein Herz hattest, konnte dein Körper mit meinem ein eigenes Herz bilden, ein sehr starkes und unabhängiges. Als du zu Sora zurückkehrtest, kehrte ich auch zurück und blieb. Du bist du, ich bin ich und Sora ist Sora. Wir sind miteinander verbunden, aber genau wie Vanitas meine Dunkelheit ist, so ist es unmöglich, dass wir wieder eins sind. Inzwischen sind es zu viele Unterschiede.“

Er seufzte leise.

„Eigentlich tut er mir Leid... Xehanort hat ihn benutzt und er war so alleine... Allein ohne ein Funken Licht...“
 

Er ließ die Worte auf sich wirken. Das alles musste er erst einmal verdauen. "Aber muss ich denn nicht verschwinden, wenn du wieder erwachst? Um zu erwachen brauchst du dein Herz zurück. Auch wenn ich inzwischen ein eigenes Herz haben sollte. Ist es nicht mit deinem verbunden und muss mit deinem zurückkehren?"
 

„Nein.“

Er lächelte.

„Mein Herz war der Grundbaustein, der dein Herz solange getragen hat, bis es alleine schlagen und Gefühle entwickeln konnte. Wenn ich erwache, sind wir immer noch Verbunden. Sowie Sora mit den Herzen seiner Freunde verbunden ist, wenn nicht sogar etwas mehr... Wie ein roter Faden, der unsere Herzen immer verbindet. Du wirst nicht verschwinden Roxas. Dazu bist du schon viel zu sehr ein Jemand.“

Er fragte sich, wie das wohl mit Xemnas war. Eigentlich müsste er auch ein Herz gebildet haben, nur... es war von Xehanorts und Terras abhängig. So hatte er es bis jetzt jedenfalls wahrgenommen.

„Vanitas wäre ja auch nicht verschwunden... Wenn ich ihn nicht ausgelöscht hätte.“
 

Er war sich dennoch nicht so sicher ob er nach dem erwachen Ventus weiter existieren würde. "Du solltest dir nicht zu viele Sorgen machen." riet ihm der Bijû. "Und fürs erste solltest du dich nun ausruhen. Dein Geist mag wieder erstarkt sein. Von deinem Körper kann man das nicht behaupten." "Recht hast du. Das wird noch ein Kampf." Roxas seufzte.
 

Wieder lächelte Ventus und stand auf.

„Dein Körper wird schon wieder. Denk immer daran, die Anderen warten auf dich. Ich geh mich jetzt etwas hier ausruhen, ehe ich zu Sora zurückkehre. Er wird meine Hilfe wohl bald wieder brauchen. Ach ja Roxas... Wenn Talion besiegt ist... Aqua, Terra und ich... Auch wenn ich Vanitas besiegt habe... Den Kampf haben wir verloren. Aqua versuchte Terra zu retten und wandert nun allein in der Dunkelheit und Terra wurde von Xehanort übernommen. Er wird zurückkehren... Und er wird stärker sein als Talion...“

Damit schloss er die Augen und zog sich zurück.
 

Naja. Da war er sich ebenfalls nicht so sicher. Talion war unberechenbar. Vielleicht hatte er Xehanort bereits gesammelt oder sich schon mit ihm vereint? Alles war möglich. Das würde auch seine unglaubliche Macht erklären.
 

Der schlaffe Körper auf dem Krankenbett rührte sich nicht. Die zahllosen Geräte piepsten, an die der blonde angeschlossen war. Er war allein in diesem Zimmer. Nein, nicht ganz allein. Ein Mann stand vor seinem Bett. Die dunkle Aura war deutlich zu sehen. Er tat nichts, stand nur da. Unter der Kapuze, die er tief ins Gesicht gezogen hatte, fielen violette Haare mit roten Strähnen hervor.
 

Es war Ventus, der ihn bemerkte und eine Warnung an Sora gab.

Dieser sprang augenblicklich auf, weswegen alle anderen dasselbe taten.

„Kakashi! Da ist jemand im Zimmer. Oh Gott, Talion!“

„Der Kerl hat uns doch ein Jahr Zeit gegeben!“, fluchte Axel und wollte schon rein, als Xemnas auftauchte und ihn abhielt.

„Greif ihn nicht an. Nicht solange er nichts tut.“

„Aber....“

„Nein Sora... Bringen wir ihm lieber zum Reden.“
 

Der Genannte drehte nur den Kopf, sah sie eiskalt an und löste sich auf. Warum auch immer er da gestanden hatte, getan hatte er nichts. "Okay. Raus hier. Besuch ist untersagt!" Kakashi scheuchte sie raus, blieb aber selber im Zimmer um den blonden bei einem möglichen Übergriff schützen zu können. Xemnas selber war ebenfalls noch im Raum, verschwand aber kurz darauf ebenfalls.

"Was will der Kerl von ihm?" "Weiß ich nicht, jedenfalls hat er ihm nichts getan." "Wir werden ihn nie ganz durchschauen können." meinte Xion dann. Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht.
 

Es verging eine Woche, ehe Roxas Bewusstsein das erste Mal zurückkehrte. Kakashi saß neben seinem Bett und las sein Buch. "Wieder unter den Lebenden?" fragte er. Ein zaghaftes nicken folgte. Noch gehorchte sein Körper ihm nicht ganz. "Du bist stark. Genau wie die Erde." Er lächelte. Zitternd hob der Blonde eine Hand und deutete auf die Tür. "Meine Freunde..." krächzte er kaum vernehmbar.
 

Axel hatte die ganze Woche vor dem Zimmer gewartet, genauso wie Sora, Xion und Naruto. Sie hatten sogar aneinander gekuschelt gepennt und abwechselnd was zu essen besorgt. Sora hatte zwar innerliches Training gemacht und auch Axel hatte Übungen gemacht, die ihm sein Meister gezeigt hatte und die nur auf Innere Basis bauten.

Plötzlich hob Sora den Kopf und lächelte.

„Er ist wach.“

„Woher weißt du das?“

„Ventus.“

Xion lächelte vergnügt und Axel atmete erleichtert auf. Das war schon Mal ein gutes Zeichen.
 

Die Tür ging auf und Kakashi streckte den Kopf heraus. "Er möchte euch sehen." Mit diesen Worten ließ er sie ein. Zuerst konnte man nicht ausmachen, was Bettdecke und was Patient war, da der Blondschopf so bleich war, das er fast weiß erschien. "Roxas!" Xion stürmte an sein Bett. "Wie geht es dir?" "Besser..." kam es kaum vernehmbar zurück. "Aber immer noch... etwas schwach..."
 

„Du machst Sachen. Axel hat den Typ übrigens erledigt, es kann weder Xion noch dir da etwas passieren.“

Sora war ebenfalls ans Bett getreten, Axel dagegen kam gemächlicher rein und lächelte lässig seinem besten Freund zu.

„Können wir irgendwas für dich tun? Wünscht du dir was.“

„Klar er wünscht sich, dass ihr drei den 'Manamana' Song aus der Sesamstraße vorsingt und performt.“, kam prompt der Vorschlag von den Rothaarigen, erst sahen Naruto, Sora und Xion ihn blöd an, ehe sie dann doch lachen mussten.

„Du bist ein Idiot, Axel.“

„Ich bin kein Idiot Xion. Hey, Kakashi weißt du ob er schon ein Meersalzeis haben darf?“

„Ein Meer- was?“

„Ein Eis am Stiel...“

18

Der maskierte schüttelte den Kopf. "Er ist gerade erst erwacht und noch sehr schwach. Seine Hände zittern, siehst du das nicht?" sagte Kakashi und deutete auf den Blondschopf, dessen Hand wie Espenlaub zitterte. "Xion..." Sofort war die schwarzhaarige bei ihm und ergriff seine kalte, zitternde Hand. "Hat er dir etwas angetan?" erkundigte sich der blonde schwach. "Der, der uns angegriffen hat? Nein. Nur ein paar Kratzer." Ein schwaches Lächeln kam zurück. "Bin ich froh..." Mit diesen Worten kippte sein Kopf zur Seite.
 

Die Freunde warteten wieder und fingen an zu überlegen wie sie Roxas eine Freude machen konnten und nach einer Weile schlug Axel die Idee vor für einen kleinen Anhänger vor. Also fing jeder an einen kleinen Anhänger zu basteln, die sie dann zusammen tun wollten. Als Armband sozusagen. Ob das kitschig war? Nun Xion fand es toll, also machten sie es weiter.

Xion bastelte ein kleines Meersalzeis, Sora einen Königsanhänger, Naruto das Zeichen von Konoha und Axel machte den Glockenturm. Zusammen machten sie noch Memoire und Sternentreue inklusive dem Zeichen, dass Roxas immer trug.

Als sie fertig waren überlegten sie noch, ob sie noch was machen könnten und Xion fielen dann die Muscheln ein, die sie früher immer an sein Bett gelegt hatte, also bastelte sie noch eine kleine Muschel. Axel suchte das Armband heraus und Naruto und Sora machten die Anhänger dran.

„Fertig.“

Jetzt hieß es warten. Warten, dass Roxas wieder aufwachte.
 

Tsunade hatte das Besuchsverbot aufgehoben, sodass sie nun im Zimmer warten konnten. Der Blonde war nicht wieder aufgewacht. So schwach wie er gewesen war, war das kein Wunder. Axel lehnte an der Wand, während sie die Zeit im Zimmer absaßen. Xion und Sora saßen neben dem Bett ihres Freundes. "Ach wie süß. Man könnte glatt heulen!" Ein Mann stand urplötzlich im Fenster. Aber nicht irgendwer. "Hey! Dich hab ich doch getötet!" "Nun, wie du siehst bin ich doch sehr lebendig." Rikin sprang aus dem Fenster ins Zimmer. "Hallo Kleine." Er grinste Xion an. "Wollen wir unsere Rechnung vom letzten Mal begleichen?" Ein Angriff traf ihn... ging aber durch ihn hindurch. "Vergebene Liebesmüh." Er grinste und verpasste Xion einen Schlag in den Magen. Der gebastelte Anhänger fiel zu Boden. Rikin warf einen Blick drauf und zertrat ihn grinsend. Er stand noch immer am Bett und hatte Sora am Hals gepackt von sich gestreckt, ehe er ihn gegen Axel schmiss. Naruto wehrte er mit einem Kick ab, ehe er auf Xion zu lief. Aber er kam nicht weit, denn jemand klammerte sich an seinen Arm. "Lass sie in Ruhe!" Genau in diesem Moment war Roxas erneut aufgewacht und hatte sich mit all seiner ihm zur Verfügung stehenden Kraft an den Arm des Nuke-Nin geklammert. "Sieh an. Du lebst noch. Glückwunsch, damit bist du der Erste!" Er trat den Blonden, der gegen eine Wand flog, Blut spuckte und bewegungslos zu Boden sackte.
 

HÖR AUF!

Ein Licht erstrahlte und schien aus Sora heraus zu kommen, welcher daraufhin aufkeuchte. Es tat weh.

Die Lichtkugel schwebte im Raum, schien jegliche Dunkelheit zu verscheuchen und wären Herzlose da gewesen sie hätten vor Schmerzen aufgeschrien.

Wenn du meinen Freunden noch etwas antust... Ich schwöre dir du wirst dir wünschen es nie getan zu haben!

Die Lichtkugel pulsierte, brachte Rikin dazu keuchend zurück zu weichen, doch dann erschien Launischer Wind, welcher neben die Kugel schwebte. Eigentlich war das was Ventus tat gefährlich, ein Herz war durch ein Schlüsselschwert sehr leicht zu zerstören, aber seins war stark. Sonst wäre er nicht mehr hier.

Verschwinde!

Ventus griff an, das Licht durchströmte den Nuke-Nin und Launischer Wind schien das Herz des Nuke-Nin auf zu schließen, sodass es verletzlich war, Ventus schloss das Herz wieder, keine Dunkelheit würde es nicht mehr leichtfertig mehr verführen könne.
 

Rikin machte den Eindruck, als hätte er einen Herzinfarkt. Er keuchte und sackte zu Boden ehe er sich in Luft auflöste. "Da steckt garantiert Talion dahinter!" knurrte Axel der Xion aufhalf. Doch kurz darauf stürzten alle zu Roxas der immer noch bewegungslos da lag. Blut an den Mundwinkeln.
 

Ventus sah zu Roxas und seufzte leise. Er war noch zu erschöpft um ihm wirklich zu helfen.

Die Leute hier können ihm nicht helfen. Letztens haben kleine Herzlose das Gift produziert. Wenn das so was ähnliches ist... Ich bezweifle dass wir ihm helfen können.

„Aber...“

Axel... Geh zu Xemnas. Frag ihn, ob wo genau Aqua ist, dass wir ihre Hilfe brauchen. Er wird wütend werden, aber wir brauchen ihre Hilfe.

„Wer auch immer Aqua ist.“

Und damit verschwand der Rotschopf.

Ventus' Herz schwebte um Roxas herum, Xion dagegen zitterte. Sie hatte Angst und Sora hob die Stücke des Geschenkes auf. Sie mussten von vorne anfangen, aber erst einmal hieß es Roxas zu retten.

Nach einer Weile tauchte der Rotschopf auf, er blutete und seine Augen zeigten etwas von dem Schmerz, doch war seine Miene entschlossen.

„Kommt.“

Er baute einen Korridor auf, hielt Naruto, Sora, Xion eine Kutte hin, ehe er Roxas eine überstreifte. Gemeinsam schritten sie ins Reich der Dunkelheit. In der Ferne erblickte man eine blauhaarige Frau.

Aqua...“

Ventus flog schnell zu ihr und die Anderen folgten.

Aqua ich freue mich dich zu sehen.

„Ven?“

Keine Zeit, kannst du dem Jungen helfen, der aussieht wie ich?

Aqua schaute zu Roxas, ehe sie ihn untersuchte.

„Vielleicht, aber meine Magie reicht nicht.“

Augenblicklich hielten Axel, Xion und Sora die Hände hin.

„Gut damit wird es klappen.“

Die Frau formte einen Heilzauber und fing an den Körper Regenerationskraft zur Verfügung zu stellen.
 

Erneut war der Kerl also wieder aufgetaucht und hatte Xion was anhaben wollen. Roxas seufzte. Allen fiel er zur Last. Sie hatte kaum Zeit und er verbrachte seine Zeit im Bett. Und jetzt wurde ihre Suche nach den Klonen Soras wieder verzögert. Er hielt alle auf. Dennoch war er froh, Xion geholfen zu haben, denn sie bedeutete ihm viel, genau wie der Rest seiner Freunde. Selbst für sie würde er sich in eine Schwertattacke werfen.

Er bemerkte den Heilzauber, den die fremde Frau auf ihn wirkte. Auch wenn sein Körper nicht bei Bewusstsein war. Mitbekommen tat er alles. Auch, das Axel verletzt war. Es tat ihm weh das zu sehen. "Und das alles wegen mir..."
 

Nach einer Weile hörte Aqua auf und nickte.

„Alles wieder okay. Er wird bald wieder ganz der alte sein.“

„Wirklich die Ärzte haben gesagt, er würde eventuell Schäden davon tragen.“, kam es besorgt von Sora, doch Aqua deutete nur auf Roxas' Herz.

„Sein Herz ist stark und damit auch sein Körper, außerdem hat ihm wohl ein Schlüsselschwert, was auf Magie ausgelegt ist und das hat bei der Heilung geholfen, obwohl es nicht aufgerufen war.“

Sie nickten.

„Und nun geht. Keine Sorge Ventus. Ich weiß dass es noch nicht an der Zeit ist für mich hier raus zu kommen. Aber wenn es soweit ist, hol ich dich ab.“

Vielen Dank, Aqua.

Gemeinsam kehrten sie wieder zurück nach Konoha, mussten aber gleich einer ziemlich wütenden Tsunade gegenüberstehen.

„WO SEID IHR GEWESEN?!“

„Roxas helfen...“

„ER MUSS BEHANDELT WER- Nanu ich denke seine Wunde ist aufgeplatzt?“

Axel grinste daraufhin nur, wobei Tsunade ihn komisch anguckte, allein schon weil er ja selber verletzt war.

„Hab nur meinen 'Anführer' ne doofe Frage gestellt.“
 

Es war bereits mitten in der Nacht, als er wieder erwachte. Dank der Hilfe der Frau ging es ihm deutlich besser und er konnte sich sogar aufsetzen. Seine Muskeln schmerzten zwar noch etwas, aber das war das geringste Übel. Er sah sich um. Xion war auf einem Sofa im Zimmer eingeschlafen und Sora selbst schlief halb auf seinem Bett. Er lächelte. Das waren seine Freunde. Nur Axel und Naruto waren nicht zugegen. Seine Laune ging wieder runter als er daran dachte, was für ein Klotz am Bein er den anderen doch zurzeit war. Er seufzte. "Hör doch auf so was zu denken!" schalt ihn der Yonjûbi. Erneut seufzte er und begnügte sich damit. Er fühlte sich mit einem mal ausgesprochen fit, als könnte er einen Langstreckenlauf bestreiten. Aber wenn er jetzt verschwand würde er den anderen wieder Sorgen bereiten. Also schloss er ein Fingerzeichen, schloss die Augen und tauchte ab in die Konzentration des Chakra schmiedens.
 

Eine Stunde später kam Axel ins Zimmer geschlichen.

Er hatte Anschiss von seinem Meister bekommen, warum er nicht zum Training erschienen war, aber nun ja... Außerdem hatte er bis eben an dem Armband gearbeitet und seinen Teil repariert. Die Anderen hatten auch daran gearbeitet und früher fertig gewesen als er, da er noch hatte Trainieren müssen. Dieser Idiot zeigte aber auch keinerlei Verständnis. Als er bemerkte, dass alle bis auf Roxas schliefen lächelte.

Das Armband würde er nur mit den Anderen schenken, also ließ er es in seiner Tasche. Im Moment trug er wieder Freizeitklamotten, da gab es ja genug Taschen. Seine Kutte hatte zwar auch welche aber egal.

Leise schlich er sich zu ihm und setzte sich auf sein Bett, scheinbar schmiedete er gerade Chakra und dabei wollte er ihn nicht unbedingt erschrecken. Vielleicht hätte er sich dann nicht aufs Bett setzen sollen.

Tsunade hatte seine Verletzungen inzwischen geheilt, nur ein Kratzer an seiner Wange war noch zu sehen.
 

Er bemerkte das Gewicht auf seinem Bett und öffnete die Augen. "Hallo Axel." Er ließ die Hände sinken. "Dank euch geht es mir bereits sehr viel besser." "Was machst du auch für Sachen?" kam es von dem Rothaarigen. "Du weißt ganz genau dass ich mich für jeden von euch opfern würde. Ihr seid meine besten Freunde und ich beschütze euch und wenn ich mich dafür in eine Attacke werfen muss. Hauptsache, sie trifft euch nicht."
 

„Das ist aber immer Sache der Älteren, got it memorized? Wenn du stirbst, kann ich mein Versprechen nicht halten Roxas. Du kannst froh sein, dass Ventus die Idee mit Aqua hatte.“

Während der erste Satz noch recht amüsiert geklungen hatte, war der Rest recht ernst und genauso war auch sein Blick geworden.

Er konnte Roxas' Sicht gut verstehen, aber er würde sich lieber selbst umbringen, als zu zulassen, dass sich einer seiner Freunde opfern musste. Das ging einfach nicht. Wozu trainierte er dann überhaupt?

„Tja, jetzt hab ich leider kein Meersalzeis.“
 

Er musste lächeln, aber blieb bei seiner Meinung. Er hob seine Hand und sah sie an. Sie zitterte noch leicht, aber nicht mehr so stark. "Ich fühle mich fast wieder wie normal." Das ewige im Krankenhaus rumsitzen nervte ihn langsam an. Er wollte raus an die frische Luft. Aber zuerst... Er stieß Axel grinsend vom Bett, das dieser zu Boden fiel und dabei gegen Sora knallte, welcher vom Bett fiel und von dem rothaarigen begraben wurde.
 

Schmerzen!

Sofort schlug Sora die blauen Augen auf und schauten sich verdattert um. Über ihm war es Warm und das leise Gemecker schien allem Anschein nach Axel zu sein.

„Also wirklich Roxas, musste das sein? Jetzt werd' ich auch noch hier rum geschubst!“

Ganz ernst zu nehmen war es allerdings nicht, denn man hörte einen amüsierten Unterton heraus.

„Axel, geh von mir runter!“

„Ja ja.“

„Ja ja... heißt... Leck mich... Uahhh.... am Arsch.“, mischte sich nun Xion gähnend ein.

Kurze Zeit später saßen sie alle auf Roxas Bett.

„Schade, Naruto ist nicht hier... Ansonsten...“

„Wären wir alle zusammen!“, meinte Axel schnell und unterbrach Sora damit, welcher noch zu verpennt war, um überhaupt zu schnallen, dass er beinahe alles gesagt hätte.

„Sag Mal Axel? Wer trainiert dich denn eigentlich und für was?“

„Na gut... Ich zeigs' euch. Mich trainiert Yen Sid.“

Sora legte den Kopf schief, der Name kam ihm bekannt vor. Xion schien er nichts zu sagen, genauso wenig wie Roxas.

„Und wer ist das?“

Der Rotschopf lachte, streckte seine Hand aus und um nächsten Moment erschien aus Flammen und Licht eine Waffe in seiner Hand, die Sora erschrocken schreien und vom Bett kippen ließ. Axel hatte ein Schlüsselschwert!?
 

Diesmal war es an Roxas verdattert aus dem Bett zu fallen. Wie war DAS denn möglich? Nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte beäugte er den großen Schlüssel. "Wie kommst du denn DARAN?" hakte er nach.
 

„Com'on! Danke für das Vertrauen Leute. Ihr tut ja so, als hätte ich es geklaut.“

Axel schmollte beleidigt und wartete darauf, dass Sora und Roxas wieder aufs Bett krabbelten.

„Also... Es gibt ja Schlüsselschwertträger und Schlüsselschwertmeister. Ich bin zu Yen Sid um ein Schlüsselschwertträger zu werden und danach Schlüsselschwertmeister.“

Verstehe. Dadurch, dass ein Schlüsselschwertmeister dich auserwählt hat kannst du es führen, nach hartem Training. Wer hat dich denn erwählt? Yen Sid besitzt doch keines mehr.

Ventus wusste Mal wieder bestens Bescheid. Kein Wunder, er hatte ja Mal einen Meister gehabt.

„König Mickey. Yen Sid bildet mich aus. So kann ich euch besser unterstützen, aber ich kann es erst seit kurzem aufrufen.“

„Und das erzählst du uns erst jetzt?“

„Jap.“
 

Geheimniskrämerei. Darin war Axel gut. Roxas knuffte ihn. Er wandte sich an Sora. "Sora. Seit mich Kakashi trainiert habe ich an einer eigenständigen Technik gearbeitet, mit der du meine Erinnerungen sehen kannst. Du bist viel selbstsicherer geworden seit du einige deiner Klone wieder eingefangen hast. Wenn du jemals etwas aus meinem Leben sehen möchtest, kannst du das gerne." Er wuschelte dem braunhaarigen durch die Haare.
 

„Gut, aber erst einmal möchte ich weiter meine Klone einsammeln. Es tut gut nicht mehr so... leer zu sein.“

„Kenn ich.“

Sora grinste Axel und Xion beide an, welche ebenfalls grinsten. Plötzlich kam Naruto rein. Er wirkte etwas... blass.

„Gespenster... Sie sind vor meinem Haus in Konoha, überall!“

„Naruto du solltest meine Meuchler kennen...“

Sora lachte leise, beobachtete Axel, welcher einen Meuchler über den Kopf streichelte, der aus dem Boden aufgetaucht war. Das Schlüsselschwert war bereits verschwunden. Schade es sah cool aus.

„Moment. Naruto du bist ja jetzt da!“

„Ach, deswegen hab ich doch meine Meuchler geholt.“

„Also bist du fertig?“

Der Chaos-Ninja tapste zu ihm und als Axel nickte, saßen sie nun alle auf dem Bett, welches inzwischen recht voll war und grinsten Roxas frech an.

„Wir haben was für dich.“

Axel holte das Armband hervor und hielt es dem Blonden hin.
 

Erstaunt beaugapfelte er den Anhänger. "Den habt ihr selbst gemacht?" hakte er nach. Das Bett knarzte gefährlich als Axel sich rührte. "Ja. Extra für dich." Xion lächelte. Der blonde war gerührt und nahm den Anhänger entgegen um ihn zu betrachten. Jeder hatte sein ganz eigenes Stück gebastelt. "Danke!" Was anderes wusste er nicht zu sagen, aber die ganze Dankbarkeit schwang bereits in diesem einen Wort mit. Xion nahm ihn kurz in den Arm. Er erwiderte.
 

„Du hast für jeden so viel getan und wir haben bereits am Strand überlegt, ob wir dir eine kleine Überraschung machen. Das erste ging durch Talion kaputt, also mussten wir es neu machen. Wobei wir ja jetzt wussten wie es geht.“, erklärte Sora und lächelte, ehe er ebenfalls Roxas flauschte.

Der Rotschopf selbst entschloss sich, sich erst Mal nicht mehr zu bewegen. Das Bett hatte eben komische Töne von sich gegeben.

„Errate Mal von wem was ist.“

Naruto schien ganz aufgeregt.
 

"Kein Grund hibbelig zu werden." kam es von dem Blonden an den Blonden, ehe er erneut einen Blick auf den Anhänger warf und jedes Teil zuordnete. "Richtig." lächelte Xion. Erneut bedankte er sich. "Was haltet ihr davon, wenn wir morgen in den Onsen gehen?" "Gute Idee!" stimmte Naruto zu.
 

Am nächsten Morgen schlich sich Roxas aus dem Krankenhaus, da Tsunade ihn ja noch nicht offiziell entlassen hatte und traf sich mit den anderen am Onsen von Konoha. Es tat gut sich mal wieder die Beine zu vertreten. Doch da das Onsen geschlechtergetrennt war, musste Xion alleine baden. Das machte ihr jedoch nichts aus, währen die vier Herren zusammen in einem Bad saßen und sich entspannten. "Ich würde zu gerne mal Xions..." Weiter kam Naruto nicht, da Axel ihn lässig mit einer Hand unter Wasser tauchte. "Klappe du Perversling."
 

„Immer diese Perversen...“

„Stimmt Axel, du bist ja der Älteste von uns, also interessiert dich Xions Blablabla gar nicht, oder?“

Sora sagte mit Absicht keine genaue Bezeichnung, sondern machte sich eher darüber lustig. Inzwischen durfte Naruto wieder auftauchen.

Der Rotschopf lehnte sich zurück.

„Sagen wir... Man merkt einfach wer Erfahrung hat und wer nicht.“

Prompt wurde er von allen angestarrt. Mit großen blauen Augen. Wieso hatten eigentlich alle blaue Augen? Er stach da mit seinem Grün voll raus. Selbst Xion hatte Blau!

„Hattest du Mal was mit einer Frau?“

„Nicht nur mit einer.“

Er zwinkerte und bekam prompt die Reaktion wie erwartet. Sie wurden rot.
 

Es sprudelte aus Naruto heraus. "Hattest du was mit dieser heißen Blondine? Diese Larxene?" Sofort wurde er erneut auf Tauchstation geschickt. "Wechseln wir lieber das Thema." schlug Roxas vor und rutschte tiefer ins Wasser.
 

Später wurde das Onsen voller. Hauptsächlich kamen Jugendliche mit denen Naruto befreundet war. Unter anderem Kiba und ein Junge mit fliederfarbigen Augen namens Neji. "HOOOOOOHHH!" Ein Junge mit buschigen Augenbrauen und Topffrisur machte einen Kopfsprung und durchnässte alle Anwesenden komplett. Kibas Hund Akamaru schwamm an Axel vorbei und kläffte.
 

„Nein hatte ich nicht.“

Damit ließ er das Thema, er hatte eh nicht vor seinen Freunden zu erzählen, mit wem er bereits alles hatte und wie oder wo...

Ja er war ein kleiner Playboy, aber hey, er sah gut aus, warum sich dann nicht nehmen, was er wollte?

Als der Onsen voller wurde, schüttelte er den Kopf.

„Sieht so aus, als wäre der Zoo eingetroffen.“

Plötzlich erschrak Akamaru voll und sprang, schwamm was auch immer, zurück zu seinem Herrchen. Dass der große Hund Angst hatte konnte man ihm ansehen.

„Wer ist da?“

„Kurt!“

Roxas, Xion und Axel begrüßten den kleinen Dämmerling, welcher vergnügt etwas planschte und immer nur seinen berühmten Spruch von sich gab, den ihm Mal Demyx beigebracht hatte. Kurt war sowas wie ein Haustier für alle. Akamaru konnte nichts riechen, vermutlich machte der Dämmerling ihm deswegen Angst.
 

Roxas lachte. "Keine Angst. Der tut nichts." lachte er, aber der Hund schien sich da nicht sicher zu sein.

Irgendwann stieß auch Kakashi dazu. Seltsamerweise verdeckte er sein Gesicht nach wie vor mit einem Tuch, als wolle er, dass niemand sein wahres Gesicht sah. Er ließ sich ins Wasser gleiten. Ein paar gingen bereits wieder. "Hallo Roxas. Geht's dir wieder besser?" "Und wie."
 

Sie genossen den 'freien' Tag, wobei Axel und dann auch Roxas ihn dazu überredeten am Abend noch ein bisschen zu trainieren.

Axel selber schien auch wieder aufbrechen zu müssen, versprach aber Meersalzeis mit zu bringen.

Darauf freute Sora sich schon. Meersalzeis war eben lecker, auch Ramen, aber Meersalzeis... Es war salzig und doch süß.

Nachdem es dunkel geworden war trabte er wieder zum zu seinem ehemaligen Niemand. Ventus hatte ihm ein paar Sachen noch beigebracht. Sobald Roxas wieder fit war, wollte er den Beiden irgendwas zeigen, darauf war er schon neugierig.
 

Er meditierte erneut, als der Brünette zu ihm trat. "Na? Schön trainiert?" begrüßte er Sora und lächelte. Roxas stand auf als Sora ihm mitteilte, das Ventus beiden etwas zeigen wollte. "Dann mal los."
 

Kurz schaute der Braunhaarige besorgt.

„Bist du denn fit genug?“

Als Roxas bejahte trabten sie zu einer Lichtung.

„Okay, Ventus... Und nun? … Er sagt wir sollen unsere Hände halten und uns auf unser Herz konzentrieren, weil er uns was zeigen will.“

Er nahm Roxas' Hand und konzentrierte sich auf sein Inneres. Entfernt nahm er Roxas wahr, ehe er in die Dunkelheit fiel, aber sie verängstigte ihn nicht. Es war ihm vertraut. Als er wieder auf der Mosaikplatte landete, bemerkte er, dass er Roxas' Hand hielt und dieser neben ihm stand.

„Hey.“

Ventus stand vor ihnen, nicht als leuchtendes Herz, sondern als ein ganz normaler Junge. Die beiden sahen wirklich gleich aus.

„Gut. Ihr seht doch diese Metallplatte an meiner linken Schulter, nicht wahr?“

„Ja.“

Ventus lächelte, tippte einmal darauf und schon umgab ihn ein gleißendes Licht. Als es verschwand stand er in einer Rüstung da.

„Woah! Wow! Wie cool, das ist ein Teil deiner Rüstung gewesen!“

„Genau. Jeder Schlüsselschwerträger kann so was haben. Ihr müsst sie nur das erste Mal beschwören und könnt euch dann aussuchen, wo ihr es haben wollt. Meine Freunde und ich haben es am linken Arm, mein damaliger Meister hatte es am Bauch.“

Der Blonde ließ die Rüstung wieder verschwinden. Am Anfang hilft euch euer Schlüsselschwert dabei. Denkt daran, diese Rüstung ist sozusagen aus Licht, sie schützt euch vor der Dunkelheit, deswegen können Schlüsselschwertträger der Dunkelheit keine Rüstung aufrufen.“
 

Als Ventus vor ihm stand wurde ihm erneut klar, wie ähnlich sie doch aussahen. Wie ein Ei dem anderen. In seinen Gedanken verarschte er zusammen mit Ventus die anderen.

Als Ventus seine Rüstung beschwor hob er eine Augenbraue. "Durch das Schlüsselschwert?" Sternentreue erschien. Er wollte es einmal versuchen. Er wandte seine Gedanken an das Schlüsselschwert und formte einen Wunsch. >Bitte hilf mir eine Rüstung zu beschwören. < bat er das Schlüsselschwert, was anfing zu vibrieren und ein Lichtschein legte sich um es. Der übertrug sich relativ schnell auf den Blonden und konzentrierte sich über seiner Brust ehe sich ein Panzer materialisierte, der den gesamten Oberkörper Roxas eindeckte.
 

Auch Sora versuchte es und auch bei ihm klappte es auf Anhieb. Jede Rüstung sah anders aus, allerdings hatten die drei doch Gemeinsamkeiten.

Als Sora seine Rüstung verschwinden ließ, ließ er ein Stück davon auf seinem Handschuh. Er fand es dort ganz passend.

„Ist ja cool. So können manche Angriffe uns nicht mehr so viel Schaden.“

Ventus nickte.

„Wobei ein Schlüsselschwert nach wie vor euch genauso schaden kann. Sie unterstützt euch nur.“

„Gut. Ich wollte mit euch so oder so noch reden. Sagt Mal. Seit wir mit diesem Mädchen gesprochen haben, habe ich Mal versucht ein bisschen mehr zu fühlen. Manchmal hab ich das Gefühl meins reagiert auch auf bestimmte Dinge oder so... Habt ihr so was auch?“
 

Ein nicken folgte. "Sie hat ja gesagt, Schlüsselschwerter haben Gefühle. Aus diesem Grund bringen sie uns immer zu dem jeweils anderen wenn dem was passiert ist." meinte Roxas. "Stimmt. Als es dir schlecht ging wurden wir auch vor das Krankenhaus geführt." kam es von Sora. "Und deine Kopien kann es auch aufspüren." erwiderte Roxas der neben Ventus stand und man sie nur anhand ihrer Kleidung unterscheiden konnte.
 

„Mag sein... Aber ich habe auch das Gefühl, als würde es sich ab und zu freuen oder wütend sein. Ich spüre dann eine Vibration und habe kurzzeitig halt dieses Gefühl... Und Aqua meinte Sternentreue hat dir geholfen dich zu heilen, obwohl du bewusstlos warst.“

Da fällt mir ein... Aqua meinte auch beim Abschied, dass Launischer Wind uns damals zum Land des Aufbruchs gebracht hat. Ich hatte nie an sowas gedacht. Als hätte Launischer Wind das entschieden.“

„Das mein ich. Sie spüren uns nicht nur auf, sondern scheinen eigenständig denken und handeln zu können. Meint ihr... man kann mit ihnen reden?“

Sora kam sich dabei etwas albern vor, aber Ventus schien tatsächlich darüber nach zu denken.
 

"Das ist durchaus möglich." erwiderte Roxas daraufhin und sah auf Sternentreue herab. Doch Das Schwert lag einfach nur in seiner Hand. Er konzentrierte sich eine Weile, aber es passierte nichts. "Hm. Versuch du es mal." wandte er sich an Sora.
 

„Das versuch ich schon länger...“

Er schaute auf Königsanhänger und fragte sich kurzzeitig, ob es mit Ultima klappen würde.

Ultima wird noch schwerer zum überreden sein als ich...

„Woah!“

Sora kippte nach hinten, starrte sein Schlüsselschwert mit großen Augen an.

„Es... es hat gesprochen!“

Bist du dir sicher?

„Ja verdammt... Wieso...? Es meinte eben, Ultima wäre schwerer zu überreden als es...“

Deutlich fühlte er wie das Schwert vibrierte und war der Meinung sogar ein leises amüsiertes Lachen zu hören.

Scheinbar wollen die Anderen auch noch nicht sprechen oder sich zeigen. Nun das war klar. Launischer Wind war schon immer launisch, genau wie Memoire. Sternentreue ist zwar freundlich und hilfsbereit, aber auch sehr stolz. Haha. Ihr amüsiert mich.

Diesmal konnten es alle hören, Ventus gab einen erschrockenen Laut von sich und starrte verblüfft zu Soras Schlüsselschwert.

„Wieso redest du jetzt?“

Ich dachte ich belohne mal deine süßen Versuche.
 

Roxas musste lächeln. Bevor die neunschwänzige Wut ihn ausgewählt hatte war auch Königsanhänger bei ihm gewesen. Sternentreue wurde sogleich durch das rote Schwert ersetzt.

"Khe. Na wenn du jetzt redest brauch ich ja nicht mehr zu schweigen. "

Das Schwert klang ein wenig arrogant, aber das war wahrscheinlich normal für es.
 

Ach sie an. Du auch hier? Anscheinend löse ich gerade eine neue Mode aus. Es ist selten, dass ein Schlüsselschwertträger mehrere Schlüsselschwerter hat. Das Memoire und Sterntreue, sowie Ultima sich erst einen suchen der bereits Erfahrung hat war mir ja irgendwie klar, aber was bringt dich dazu, dich diesem Jungen anzuschließen?

Sora blinzelte. Jetzt unterhielten die Beiden sich also? Irgendwie... lustig. Launischer Wind blieb ruhig, allerdings schien Ventus konzentrierter, allen Anschein schien es sich zu amüsieren.

Schade übrigens, dass ihr nicht von alleine bemerkt habt, das wir mehr sind als Waffen. Sternentreue und Memoire haben ja ab und zu schon ein paar Auffälligkeiten gezeigt.

„Sagt Mal... Habt ihr... Nun gibt es euch als Männchen und Weibchen?“

Natürlich. Hör ich mich etwa an wie ein Kerl? Nee. Sternentreue ist auch weiblich. Neunschwänzige Wut, Launischer Wind, Memoire und Ultima sind männlich.

Wow... Jetzt hatten Schlüsselschwerter auch noch unterschiedliche Geschlechter. Krass.
 

"Was mich dazu brachte? " wiederholte der rote Schlüssel. "Schon mal was von helfen gehört? " Neunschwänzige Wut lachte abfällig. "Du tust es auch und dann fragst du? Typisch Frauen. "
 

Hey! Ich war hier die Erste, die sich der neuen Generation gezeigt hat. Pah. Ihr seid doch später dazu gekommen. “, grummelte Königsanhänger vor sich hin und Sora spürte eine kleine amüsierte Verärgerung.

Was heißt hier neue Generation?

Was du hast das Sprechen noch nicht verlernt?

Launischer Wind schien einmal abfällig zu schnauben.

Natürlich nicht. Nur allein mit euch zu sprechen kostet einen Nerven... Außerdem neunschwänzige Wut würde ich nicht sagen, dass du nur helfen wolltest. Die Herzen unserer Träger geben uns Kraft und bald ist wieder diese Zeit an und da brauchen wir diese Kraft. Willst wohl mitmachen, huh?

Auch egal. Hauptsache ist, dass wir helfen. Denn die habt ihr dringend nötig. Findet noch mehr über uns raus Schlüsselschwertträger und ihr werdet unsere wahre Macht entfalten können.

Wovon redeten die wohl?
 

Offenbar hielt es die Neunschwänzige Wut nicht für nötig zu antworten und schnaubte nur. Roxas musste lächeln bei dieser Diskussion.

Sie verließen den Ort nach einer Weile, in der die Schlüsselschwerter weiter diskutiert hatten. und wurden von Axel begrüßt. "Du glaubst nicht, was wir herausgefunden haben Axel." grinste Sora.
 

„Was denn?“

Er hielt jeden wie versprochen ein Meersalzeis hin. Auch Xion setzte sich zu ihnen. Naruto war wohl gerade auf einer kleinen Mission. Xion meinte er hätte etwas von so einer doofen Katze erzählt.

„Nun, wir haben herausgefunden, dass Schlüsselschwerter reden können!“

„Eh?“

„Ja. Königsanhänger, Launischer Wind und Neunschwänzige Wut haben mit uns geredet und miteinander diskutiert.“

„Sora bist du auf dem Kopf gefallen?“, besorgt schaute Axel ihn an.
 

Neunschwänzige Wut gab sich die Ehre. "Auf den Kopf gefallen? Wohl eher du wenn du's noch nicht gemerkt hast. Kein Wunder dass deine Haare so rot sind. Bist wohl so hart gefallen dass das Blut deine Haare gefärbt hat, Stachelbirne." "Sei still!" zischte Roxas.
 

Axel starrte das Schlüsselschwert fragend an, doch bevor er was sagen konnte, gab sich nun sein Schlüsselschwert zu erkennen. Allem Anschein nach gehörte es zu der ungeduldigen Sorte.

An deiner Stelle würde ich die Klappe halten, wenn man nichts Kluges zu sagen hat, also 90% deiner ganzen Kommentare kannst du dir sparen. Mein Träger hat die Haare so rot, weil er das Feuer in sich trägt, kannst du das merken?!

„Hey, mein Spruch.“

Ich weiß, ich mag den.

„Sprechende Schlüsselschwerter. Was kommt als Nächstes?“

„Vielleicht haben sie noch eine andere Form?“

Xion schaute fragend in die Runde. Axel wollte gerade den Kopfschütteln, als Sora leise lachte.

„Ventus sagt, man kann die Schlüsselschwerter zu einem Gleiter umformen.“

„Ich hatte also Recht?“

„Ja.“
 

"Hmpf. Warum sollte ich ein kleines Kind wie dich, was mit seinem Träger kaum ne' Woche zusammen ist beachten, Flammende Ewigkeit. Mit sowas geb‘ ich mich nich' ab." Damit verschwand das Schwert, die Schimpftirade des anderen Schwertes ignorieren. Roxas entschuldigte sich schnell für die Ausdrucksweise seines Schwertes. Das konnte ja noch was werden.
 

„Ist der immer so?“

Das kannst du laut sagen. Der Kerl denkt er ist der Beste, dabei ist Ultima der Stärkste, wenn man Fenrir außer Acht lässt. Aber beim richtigen Träger ist Ultima am mächtigsten.

Ja, das wurde uns Mal gesagt.

Xion lächelte. Sie gab sich nicht die Mühe ihr Schlüsselschwert aufzurufen. Es war nur eine Kopie, also Seelenlos. Schade eigentlich.

Sie beschlossen sich, sich nun auszuruhen. Morgen wollten sie noch einige Übungen mit den Schlüsselschwertern machen, sie besser kennen lernen.
 

So kam es, dass Axel mit Flammende Ewigkeit schnell nur ein Thema kannten: Feuer. Axel merkte schnell, dass er durch das Element schnell auf denselben Nenner mit dem Schlüsselschwert kam und erfuhr auch einiges über es. So bemerkte er schnell, dass es zwar sehr unruhig und hitzköpfig war, aber auch überlegt handeln konnte.

Sora lernte eine Menge von Königsanhänger, zum Beispiel, dass sie noch sehr jung war und wie sie behauptete auch recht tollpatschig. Außerdem erinnerte sie sich an viele Kämpfe mit Sora und konnte ihm so ab und zu helfen wieder zu seinen alten Fähigkeiten zu kommen.
 

Xion war mit Roxas mitgegangen, einfach weil sie etwas mit ihm üben wollte. Nachdem sie etwas trainiert hatten, sah sie ihn.

„Willst du auch mit einen deiner Schlüsselschwerter reden? Wenn ja mit welchem?“
 

"Sicher, aber Sternentreue wollte sich noch nicht melden. Memoire... ich weiß nicht..." Er beschwor das schwarze Schwert. Allerdings gab es sich ebenfalls nicht die Ehre. War wohl genau wie Neunschwänzige Wut eingebildet und wollte nicht mit ihm reden. "Gib mir mal." bat Xion. Roxas sah sie erst an, händigte das Schwert dann allerdings aus. Memoire schien Xion als Träger zu akzeptieren, denn er verschwand nicht. "Hörst du mich?" wandte sich Xion an das Schwert.
 

Doch auch bei ihr reagierte das schwarze Schlüsselschwert nicht. Xion seufzte.

„Vielleicht wollen sie nicht? Moment Mal.“

Sie drückte ihm Memoire wieder in die Hand.“

„Sora hat mir erzählt, was dieses Mädchen zu euch gesagt hatte. Sie meinte, doch, dass Memoire und Sternentreue Fragmente der X-Klinge sind. Ruf sie doch Beide gleichzeitig, vielleicht reden sie dann?“

Als Roxas es auch tat, schienen die Beiden tatsächlich zu reagieren, aufeinander.

Wir haben mitbekommen, dass bereits vier mit euch geredet haben. Roxas du musst verstehen, dass wir am stärksten zu zweit sind, gegebenfalls zu dritt, du führst uns ja.

„Wow, ihre Stimme ist ja voll schön. ~“, schwärmte Xion und Roxas fühlte so was wie Verlegenheit bei Sternentreue, aber auch Stolz.

Ihre Stimme war hell und leicht, dazu sanft und melodisch.

Selbst Neunschwänzige Wut, dieser Idiot von einem Fuchs. Dabei musste er seine Mächte von Kurama bekommen. Tze.

Hör auf so über ihn zu reden, Memoire. Für ein 'gewöhnliches' Schlüsselschwert ist er sehr stark.

Aber eingebildet.

Xion schaute Roxas an nachdem Motto 'Er aber auch' an.

Memoires Stimme war sehr tief und dunkel, vielleicht auch etwas kratzig, aber nicht alt. Es schien so als würde er Bedrohliches hinter der Stimme stecken, doch zu Sternentreue schien er sanft zu sein.

„Wenn du meinst... Roxas, du kennst unsere Geschichte. Memoire und ich waren einst die X-Klinge und du weißt auch wieso wir getrennt sind. Du musst wissen, dass wir bereits zerbrachen, als der Schlüsselschwertkrieg war, wurden aber von Ventus und Vanitas zusammengesetzt. Diese Spaltung ist jedoch schlimmer als vorher und wir haben eigentlich entschieden nie wieder aufzutauchen. Allerdings hat uns dein Herz erreicht. Memoire und ich sind bereit, dass du uns führst, allerdings... nun bei diesem Gegner solltest du uns auch Mal führen lassen. Einverstanden?
 

Er war ein wenig perplex das sie plötzlich redeten, aber dann doch irgendwie froh. "In Ordnung. Ich führe euch, ihr führt mich. So bügeln wir die Schwächen, die wir haben aus. Sternentreue schien zu lächeln. "Ganz genau. Du hast es erfasst. "
 

Die Schlüsselschwerter fingen an zu pulsieren und zu leuchten.

Üben wir jetzt Mal, dass wir führen. Du musst uns rufen Roxas, sag unsere Namen, sowohl laut, als auch mit Herzen.“

„Ähm... Okay...“

Aber nicht einfach so. Stell dir vor du brauchst unsere Hilfe. Ruf ruhig.

Als Roxas es tat, passierte erst nichts, doch Sternentreue munterte ihn immer wieder auf und nach drei Versuchen schossen sie plötzlich nach Oben.

Memoire selbst schien eine Kugel aus reiner Dunkelheit, während Sternentreue gleißendes Licht war. Sie umkreisten aneinander, wurden größer und dann nahmen sie Gestalt an.

„Drachen?!“

Ein schwarzer und ein weißer Drache landeten vor den Beiden. Sie hatten ein ähnliches Design wie die Schwerter. Der Schwarze hatte Ketten um den Körper, seine Augen waren dasselbe Blau wie der Stein den er als Schlüsselschwert hatte. Der weiße Drache hatte Engelsflügel und hatte ebenfalls ein ähnliches Design. Die Schwanzspitzen der Beiden waren so ähnlich wie ihre Anhänger, am Hals und Rücken bis zur Schwanzspitze verliefen in einer Linie Zacken, welche eine Ähnlichkeit mit ihren Klingen.

Schlüsselschwerter sind unsere eine Form. Nun seht ihr die Gestalt unserer Seelen. Man nennt uns auch Schlüsselschwertdrachen. Was meint ihr warum es gerade Aoi war, der so gut Schlüsselschwerter schmieden konnte? Er wusste von seinen entfernten Verwandten, die in der Hülle des Schlüsselschwertes leben und eins mit ihnen werden. Das Ganze ist zu kompliziert um es jetzt zu erklären. Später vielleicht. Roxas du musst wissen, wir können diese Gestalt nur annehmen, wenn dein Herz stark genug ist. Desto stärker dein Herz, desto mehr kommen wir an unsere wahre Größe heran. Aber das kommt durch Training.

Wir sind Klein... “, maulte Memoire.

Tatsächlich waren sie gerade Mal so groß wie ein Pferd, wenn nicht sogar etwas kleiner...
 

Er war baff. DAS war die wahre Form der Schlüsselschwerter. Wenn sie das perfektionierten würde sich ihre Kraft gut verdreifachen. Da stolperte Naruto aus einem Gebüsch, eine Katze mit Schleife verfolgend. Er war bereits am gesamten Körper zerkratzt. Als die Katze die beiden Drachen sah, stemmte sie die Pfoten in den Boden um zu bremsen, rutschte aber noch einige Meter weiter während sie eine Staubwolke hinter sich herzog. Naruto griff sie sich und bekam den nächsten Kratzer verpasst. "Mein Gott. Ich hasse diese Katze." Der nächste Kratzer.

19

Memoire wand den Kopf, klappte das Maul auf und brüllte einmal ganz laut.

Die Katze erschrak sich so sehr, dass sie bewusstlos wurde. Dies schien den schwarzen Drachen zu amüsieren, denn ein Grollen einem Kichern gleich kam aus seiner Kehle. Sternentreue dagegen schüttelte nur anmutig den Kopf.

„Das sollten wir den Anderen zeigen!“

„Hey, was ist passiert?“

Durch das Brüllen angelockt erschienen auch Sora und Axel, welche aber prompt stehen blieben.

„Wer sind denn die?“

Hallo Memoire, hallo Sternentreue. Ihr zeigt eure wahre Form? “, kam es prompt von Königsanhänger, weswegen Soras Augen ganz groß wurden und Axel einfach nur den Mund aufklappte.

„Das sind Memoire und Sternentreue?“

Ja, Axel wir sind es. Schön, dass du auch auserwählt wurdest. Hallo Königsanhänger.

Uh ich will auch, ich will auch!

Flammende Ewigkeit, du bist noch nicht stark genug mit Axels Herzen verbunden, werd' Mal geduldiger...

Man Memoire, du hast es gut... “, murrte das Schlüsselschwert in Form einer Flamme.

Axel lachte daraufhin und Sora legte den Kopf schief.

„Können wir bei jedem diese Form aufrufen.“

Das kommt drauf an, ob wir uns führen lassen wollen und auf die Stärke deines Herzens an.

Ich bezweifle ja, das Neunschwänzige Wut, der Vollidiot sich zeigt.“

Und du wunderst dich warum er immer so wütend in deiner Nähe ist.

Sternentreue schmiegte sich an ihre dunkle Hälfte, was dieser dann ebenfalls tut.

„Sie sehen zufrieden aus.“
 

"Wen nennst du hier Idiot du Freak? " Von der Provokation angelockt war der rote Schlüssel entschieden. "Ich sag das weil‘s stimmt. " knurrte der schwarze. Neunschwänzige Wut würde wütender. Dann wandte er sich an Roxas. "Hilf mir, meine wahre Form anzunehmen. Dann zeig ich's dem Spinner! " Das Schwert vibrierte wütend.
 

Auch du bist noch nicht stark genug an Roxas' Herz gebunden, Neunschwänzige Wut. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass sein Herz mit drei vermutlich nicht zurecht kommen könnte. Memoire es wird Zeit.

Der Schwarze nickte, wenn auch traurig. Nur in dieser Gestalt waren sie sich näher, instinktiv suchten sie die Nähe des Anderen, waren sie früher doch eins gewesen.

Gut. Roxas, wir üben morgen weiter. Sobald wir uns zurückziehen, wirst du die Erschöpfung merken. “, meinte er noch leise.

Die beiden Drachen verloren an Form Sternentreue umhüllte sich dabei mit Licht, Memoire mit Dunkelheit und kurz darauf hatte der Blonde die Schlüsselschwerter Memoire und Sternentreue in der Hand.

„Das ist sowas von cool! Wie hast du das gemacht Roxas?“, fragte Sora gleich und grinste.
 

Ihm wurde schwindelig und er musste sich mit einem Knie und einer Hand auf dem Boden abstützen. Es war, als hätten die beiden Schwerter den Großteil seiner Macht aufgesaugt wie ein Schwamm. "Lass dir das lieber von Königsanhänger selber erklären." erwiderte er auf Soras Frage hin. "Ich muss mich erst einmal ausruhen. Wie die Schwerter bereits gesagt haben war das kräftezehrend." Als er sich aufrichtete schwankte er etwas. Sora war sofort zur Stelle und stütze ihn etwas. Roxas öffnete noch einen dunklen Korridor zum Schloss das niemals gewesen ist und ließ sich auf sein Bett fallen.
 

Der braunhaarige Schlüsselschwertträger auf dem alle Hoffnungen lagen atmete einmal tief ein und wieder aus.

Dann ließ er sich von Königsanhänger erklären wie es funktionierte. Er brauchte nur zwei Versuche, als das Schlüsselschwert sich selbstständig machte und kurz in die Luft flog. Als sie ihre wahre Form annahm, betrachte Sora sie. Ihre Flügel waren Gold und ihre Schuppen aus Silber, Hörner und Zacken ebenfalls Gold.

„Du bist hübsch.“

Danke Sora. Du bist aber als Drache auch nicht übel.

Er lachte und kratzte sich am Hinterkopf. Königsanhänger war etwas größer als Memoire und Sternentreue, was wohl damit zusammenhing, dass sie Soras Macht nicht teilen musste.

„Oh Man, das wird Talion umhauen!“

Vergiss nicht, in dieser Form sind wir verletzbarer. Ein Schlüsselschwert kann kaum zerbrochen werden, ein Schlüsselschwertdrache dagegen kann getötet werden. Wir zeigen zwar eine Menge Macht und mehr Angriffsfähigkeiten, aber auch unsere verletzlichere Seite.
 

Am nächsten Morgen war er frisch ausgeruht und öffnete einen Korridor um sich nach Konoha zu begeben. Doch der Korridor führte ihn nicht nach Konoha. Er landete auf einer Einöde und außer ihm war nur ein Lebewesen anwesend. Ein lilafarbener Dämon mit Hörnern, weißer Mähne und roten Augen. Er fixierte ihn mit seinen roten Spiegeln. "Sieh an. Ein neues Opfer." Er schien vor Erwartung zu knurren. Memoire und Sternentreue erschienen. "Das ist die beste Gelegenheit für dich mit unseren Drachenformen zu arbeiten! " rief Sternentreue aus. Roxas tat, was sie gestern geübt hatten und kurz darauf standen erneut die beiden Drachen neben ihm. Der schwarze knurrte und preschte voran auf den Dämon zu. "Auch wenn du die Form gewechselt hast bist du nichts weiter als ein gewöhnlicher Schlüssel!" knurrte der Dämon, preschte Ebenfalls vor und erwischte Memoires Hals. Der schwarze Drache schrie auf und man hörte es knacksen. "NEIN! Er zerbricht ihn! " rief Sternentreue aus. Memoire verlor an Materie und verwandelte sich wieder in seine Schlüsselform. Sprünge wanderten über den Schlüssel und je fester der Dämon zubiss umso mehr erschienen, ehe das schwarze Schwert mit einem lauten Knacks zerbrach. Sternentreue brüllte und verwandelte sich zurück in einen Schlüssel als sie die Energie nicht mehr halten konnte. "Wenn ich Tessaiga zerbeißen kann ist ein Schlüssel auch kein Problem für mich, Goshinki." grinste der Dämon.
 

Sora hatte zusammen mit Königsanhänger trainiert. Allerdings konnte er sie nur für eine Viertelstunde halten, danach war er erst einmal K.O.

Doch irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass etwas mit Roxas nicht stimmte.
 

Axel erging es genauso und ließ sich von seinem Schlüsselschwert führen. Er sah noch wie Memoire zerbrach, sah wie Roxas zu Boden sackte.

Er spürte den Zorn seines Schlüsselschwertes, doch das würde er nicht einsetzen, denn scheinbar konnte der Dämon sie zerbeißen. Merkwürdig, sonst waren sie doch unzerstörbar...

Er lief zu seinem besten Freund, als der Dämon auf sie losging.

„BASTARD!“

Flammen umgaben Axel, welcher augenblicklich auf den Dämon losgingen. Er brauchte keine Waffen, er hatte Feuer.
 

Doch die Flammen wurden augenblicklich gelöscht als ein wohlbekannter Mann dazu trat. "Nana. Bitte doch nicht mit meinem Sammlerstück." Talion legte die Hand an Goshinkis Haut und war augenblicklich mit ihm verschwunden. Roxas kniete vor den Trümmern des schwarzen Schwertes. Rührte sich nicht. Wie hatte das passieren können? Seine Finger krallten sich in den weichen Boden. "Irgendwie..." murmelte er. „Irgendwie muss man ihn doch reparieren können!" Er klaubte jedes einzelne Teil des Schlüsselschwertes zusammen und verschwand in einem dunklen Korridor.
 

"Du kannst nicht?" Der blaue Drache schüttelte den Kopf. "Nein. Leider nicht. Dieses Schlüsselschwert war kein gewöhnliches Schlüsselschwert, deshalb kann ich es nicht reparieren." Roxas ließ den Kopf hängen. "... Zumindest nicht allein..." kam es dann leise von Aoi. Roxas sah auf. "Es gibt noch jemanden der Schlüsselschwerter schmieden kann?" hakte er nach. Der blaue seufzte, nickte dann aber. "Ja. Es gibt noch einen. Zusammen wäre es möglich, dein Schwert zu reparieren, aber es wird schwierig." Warum?" "Weil mein Freund sehr alt ist und höchstwahrscheinlich senil. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen und ich befürchte, er würde mich nicht mehr erkennen."
 

„Warte mal.“

Axel trat vor, er hatte sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten.

„Wir müssen es versuchen! Was kann den schlimmeres passieren? Ich würde ja sagen, Kingdom Hearts könnte vielleicht auch helfe, aber... das der Niemande ist zerstört und es geht wohl nur das Wahre...“

Das alle suchten.

Es sind schon so viele von uns... Kingdom Hearts hat keinem geholfen... Es ist neutral... Ohne Memoire... Es tut mir Leid Roxas... Ohne ihn... Ohne ihn will ich nicht mehr...

Die VIII hätte nie geglaubt, dass ein Schlüsselschwert soviel Trauer haben könnte und auch wenn Sternentreue traurig klang, so hörte er auch einen unendlichen Schmerz und er wusste dass kein Lebewesen diesen Schmerz nicht allzu lange aushalten konnte, ohne nicht den Verstand zu verlieren, der Wahnsinn überfiel einen immer dann, wenn man am Schwächsten war.

Aoi dagegen starrte das weiße Schlüsselschwert des Lichts nur mit großen Augen. Stimmt, vermutlich wusste er zwar, dass diese sprechen konnten, aber hatte wohl noch nie miterlebt.
 

"Selbst wenn er mich erkennt wird die Reparatur sehr lange dauern. Wochen, wenn nicht sogar Monate. Ein Schwert wie Memoire ist sehr schwer zu reparieren. Aber... eine Möglichkeit sehe ich." Er deutete auf Sternentreue. "Wenn man ihn mit Sternentreue vereint wird es möglich sein, ihn zu reparieren ohne das es Schwächen davon trägt. „Aber das wäre ja dann letztendlich..." "Ja. Die X-Klinge."
 

Der Drache brachte sie zu einer vulkanischen Gegend in einer anderen Welt und betrat einen Krater. "Totosai?" rief er. "Totosai? Ich bin es." In mitten des Vulkankraters saß ein alter Mann mit großen Glubschaugen. "Ah, mein treuer Freund. Lange nicht gesehen." wandte er sich an Aoi. Offenbar erkannte er ihn doch.
 

Sternentreue schwieg. Sie wusste, dass es nicht möglich war. Die X-Klinge konnte von solchen zwei lächerlichen Schmieden nicht geschmiedet werden, sie konnte nur durch Kingdom Hearts und einem Herzen aus reinem Licht und reiner Dunkelheit geschmiedet werden.

Auch bezweifelte sie, dass man Memoire reparieren konnte. Dieser Totosai... er schmiedete Dämonenschwerter, keine heiligen Schlüsselschwerter. Nicht für sie. Aoi hatte nur ihren Respekt, weil es ein Artgenosse war auf eine komische Art und Weise.

°Wieso musstest du gleich so vor preschen? Nun... verschwindet gänzlich meine Dunkelheit... Kingdom Hearts... solltest du nicht wenigstens deinen eigenen Schlüssel reparieren, oder willst du auf ewig verschlossen bleiben? Wenn ja, warum schmiedest du uns? °

Sie wusste, Memoire würde nicht wollen, dass sie sich in solche Hände begab und damit verschwand sie. Auch auf Roxas Rufen hin erschien sie nicht mehr. Sie nahm es ihm nicht übel. Aber sie würde sich nicht von anderen anfassen lassen. Niemals.
 

Axel stand hinter Roxas, musterte den Alten, als plötzlich Sternentreue verschwand. Hatte Roxas sich entschieden sie nicht zu benutzen?
 

Der Drache seufzte. "Sie will sich wohl nicht helfen lassen." "Schlüsselschwerter sind ja so eigen." kam es von Totosai. "Mag sein, dass ich hauptsächlich Dämonenschwerter schmiede, das heißt aber noch lange nicht dass ich keine heiligen Waffen schmieden kann." "Recht hast du." Der alte Mann besah sich die Bruchstücke. "Das war definitiv Goshinki. Das sehe ich." "Und ob der das war." erwiderte Roxas. Totosai nahm den zerbrochenen Teil an dem der Griff hing und sah es sich an. "Dämonenzähne. Übel." Er legte es wieder hin. "Aoi, du weißt, welche Materialien wir brauchen." "Ja. Ich werde sie sofort sammeln." Damit war der Drache verschwunden. "Das dauert jetzt etwas. Die Materialien für die Reparatur sind selten."
 

Axel drückte noch kurz Roxas Schulter, ehe er verschwand.

„Xemnas?“

„Ich hab es bereits gehört...“

„Und nun?“

„Nun, es gibt vielleicht eine Möglichkeit... Ihr müsst ins Reich der Schlüsselschwertdrachen.“

„Wieso?“

„Nun, weil wir sonst keine Möglichkeit haben. Wir müssen einen bestimmten Schlüsselschwertdrachen suchen, denn nur er weiß, ob sein Träger noch existiert.“

„Und der bringt uns was?“

Xemnas schaute nach Oben, dort wo man das zerstörte Kingdom Hearts sah, der Superior schien traurig, doch von allen Niemanden hatte er weiterhin kein Herz.

„Dunkelheit.“

„Wie?“

„Ventus' Dunkelheit. Memoire reagiert auf Sternentreue und kann neu geschmiedet werden. Beide sind nicht in der Lage die X-Klinge zu schaffen und ich bezweifle, dass Roxas sie dann führen könnte, aber Ventus und Vanitas müssten es rein theoretisch schon schaffen, das Fragment der Dunkelheit schmieden zu können und wenn sie dabei Aois und Totosais Hilfe brauchen.“

„Aber Ventus schläft doch.“

„Es geht um das Herz.“

Axel seufzte. Wie kamen sie bloß ins Land der Schlüsselschwertdrachen? Nun sie würden eine Lösung finden, somit tauchte er wieder bei Roxas auf und erläuterte ihm Xemnas' Theorie.
 

"Hm. Wenn wir Ventus Herz brauchen" Er zog Sora zu sich. "muss er dort hin." Aoi kehrte zurück. "Hier ist ein Teil der Sachen." Er gab Totosai einige Dinge, die man nicht erkennen konnte ehe er wieder verschwand. "Gut. Damit kann ich schon mal arbeiten." Seine Backen blähten sich und schlussendlich spie er Feuer auf die Einzelteile des Schwertes und holte mit seinem großen Hammer aus, ehe er die erste Zutat nahm. Dunkle Funken stoben jedes mal, wenn er mit dem Hammer aufschlug. Ein dreiäugiger Ochse trat zu ihm und schien ihm zu helfen.

Das Metall des zerbrochenen Schlüssels glühte weiß, als der Dämonenschmied die Teile aneinander zu fügen begann und erneut erhitze. Der Ochse brachte ihm einen Eimer voll Wasser, in welches Totosai das zusammengeschmiedete Schwert eintauchte was eine zischende Qualmwolke erzeugte. "Die Teile zusammen zu schmieden ist nicht das Problem." wandte er sich an seine Gäste. "Es wieder so her zu stellen wie es war ist die Herausforderung."
 

„Die Frage ist, auf welche Stärke wollt ihr es wieder herstellen?“

Sora schaute verwirrt, hatte er es eben erst erklärt bekommen, ehe er kurz überlegte und doch Königsanhänger beschwor.

„Stören wir ihm nicht beim Schmieden, suchen wir Vanitas Schlüsselschwertdrachen!“

Naruto kann ich nicht mitnehmen, die Anderen würden ihn nicht akzeptieren.

Entschuldigend sah Sora zu Naruto doch dieser winkte ab und meinte er würde noch etwas trainieren.

Dann ging ein Tor aus Licht auf, in welches alle Schlüsselschwertträger hinein gesogen wurden. Ein kurzer Aufschrei und schon waren sie auf einer Wiese. Sie waren in einem Tal, oder Schlucht. Die Felswände waren hoch und steil.

„Wow.“

Bäume wuchsen selbst aus den Felswänden, hier und da erblickte er Höhlen mit Drachen. Schlüsselschwertdrachen!

Neben ihnen stand Königsanhänger, sie war um einiges größer als sonst. Gute drei Meter.

Schön. Jetzt müssen wir ihn nur noch finden... Wen suchen wir eigentlich?

„Ähm.. hat einer von euch eine Ahnung wie das Schlüsselschwert aussah?“, fragte Axel nun.

„Ventus wird ihn erkennen.“

Na super Voraussichten...

Axel!

Ein roter Drache, landete vor ihnen. Flammen schienen wie eine Mähne an seinem Hinterkopf zu wachsen und gingen bis zur Schwanzspitze. Die Flügel hatten etwas von den Eternal Flames, wie der Griff seiner Schlüsselschwertgestalt. Dazu waren die Krallen so ähnlich wie Axels in seiner Drachenform.

„Flammende Ewigkeit?“

Yep.

Der Drache war größer als Königsanhänger, aber auch nur zwei Köpfe. Sora vermutete, dass diese noch jung waren und die anderen um einiges größer.

Hier haben wir unsere wahre Größe, wobei die größeren sich gerne Kleiner machen, da sie sonst keine Höhle hätten. “, erklärte Königsanhänger.

Plötzlich erschien ein schwarzer Drache, er war etwas größer als Königsanhänger, dennoch schien er kürzer zu sein, aber agiler. Sora musste gleich an Luft denken und wusste es sofort.

„Launischer Wind...“

20

Das war doch das Schlüsselschwert von Ventus gewesen. " Khe. " Dieses Schnauben war unverkennbar von Neunschwänzige Wut der neben Roxas trat. Er war ein gewöhnlicher roter Drache. Ungefähr so groß wie Launischer Wind. Sein Kopf jedoch war fuchshaft und neun Schweife schwangen hin und her.
 

„Gut, also wir suchen Vanitas' Drachen. Und vielleicht.. Sternentreue? Einfach um sie zu trösten?“

Fragend schaute Sora in die Runde, das Nicken reichte und die drei nahmen ihre eigene Drachengestalt an.

Nun flogen sie durch die Gegend und Königsanhänger führte sie zu Sternentreues Höhle. Sie verwandelten sich zurück und kamen tiefer in die Höhle. Es war nicht schwer die Drachendame zu finden, denn sie strahlte trotz ihrer Trauer heller als jeder andere Stern in der Dunkelheit. Doch wider Erwarten reagierte sie aggressiv.

Sora bemerkte es als erstes, denn ihr Schweif hätte ihn beinahe getroffen, als dieser auf ihn herab sauste. Mit einem Hechtsprung brachte er sich in Sicherheit.

„Sternentreue?“

VERSCHWINDET!!!

„Gehen wir, sie ist zu sehr in Trauer und Verzweiflung versunken...“

Traurig nickte Sora auf Axels Worte hin und sie fingen an zu suchen. Ab und zu entdeckte er ein paar ihm bekannte Schlüsselschwerter in ihrer Drachenform, unter anderem auch Seelenfänger und Weg zur Dämmerung. Die Beiden folgten ihnen sogar eine Weite und entschlossen ebenfalls zu helfen.

Wir helfen. Eigentlich können nur die Drachen in Frage kommen, die vor Jahren noch einen Träger hatten. Vielleicht wissen Erderschütterer und Regenfall mehr. Launischer Wind, solltest du nicht am besten Bescheid wissen?

Ich habe mich zurück gezogen und nicht darauf geachtet, wo er jetzt ist. “, beantwortete Launischer Wind Seelenfängers Frage.

Dad, soweit ich weiß sind Regenfall und Erderschütterer im Süden.

Sora blinzelte und starrte zu Weg der Dämmerung, welcher sogar kleiner als Königsanhänger war. Die Ähnlichkeit zu Seelenfänger war ja auch bei dem Schlüsselschwert zu sehen aber...?

Sora du musst wissen, Weg der Dämmerung ist der erste und letzte unserer jüngsten Generation. Wir haben nur alle Jahrtausende Paarungszeit und nur diejenigen die einen Träger haben, können sich fortpflanzen. Viele von uns sind aber so zurückgezogen, dass man sie als Tod zählt, der Rest hat keine Träger, es gibt nicht mehr viele Auserwählte. Deswegen haben wir die Zeiten nun verringert. Bald ist es wieder soweit... Einfach weil es wieder Träger gibt und wir das ausnützen müssen.

„Das heißt, nur Schlüsselschwerter die einen Träger haben können sich fortpflanzen... Wer ist dann deine Partnerin gewesen?“

Wir sind Treu. Meine Partnerin und damit seine Mutter ist Sternentreue.
 

Roxas wäre fast hintenüber gekippt. Sternentreue war die Mutter von Weg zur Dämmerung? Und er hätte nie gedacht, dass sich Schlüsselschwerter fortpflanzen konnten. " Ach, Neunschwänzige Wut. Das man dich auch mal wieder hier antrifft. " Ein grüner Drache trat zu ihnen. Er hatte eine lange, spitze Schnauze mit einem dauerhaft überheblichen grinsen. Aus seinem stacheligen Kopf ragten zwei lange, gerade Hörner. Der rote Drache mit den neun Schweifen fauchte. " Giftige Gedanken! " Augenblicklich klebten die beiden Drachen Stirn an Stirn aneinander und knurrten. " Was willst du hier? Niemand hat dich eingeladen! " " Ich brauche keine Einladung du neunschwänziger Bastard. " Seelenfänger schüttelte den Kopf. " Ach die zwei. Die konnten sich noch nie leiden. "
 

Launischer Wind schien total genervt, denn er gab ein Brüllen von sich und schlug einmal kräftig mit den Flügeln. Ein starker Wind entstand und riss beide zu Boden.

Verdammt noch Mal! Giftige Gedanken, Neunschwänzige Wut reißt euch zusammen! Wir müssen Clavis Vanitium finden! Wenn wir das nicht können wird Memoire vermutlich zerbrochen bleiben und das bedeutet das Ende für uns alle, ein Träger oder ein Schlüsselschwert kann unser Schicksal bedeuten!

Ein dunkles Grollen hallte über sie hinweg und ein Bronzefarbener Drache landete neben ihnen. Sora wich einen Schritt zurück. Er war groß... Neben ihm landete eine blaue Drachendame.

Regenfall, Erderschütterer! “, freute sich Weg zur Dämmerung und die Beiden legten den Kopf schief, musterten aber eher die Schlüsselschwertträger.

Was machen sie hier?

„Wir suchen Vanitas Schlüsselschwertdrachen.“

Nun hatte Sora doch wieder den Mut gefunden und ging wieder einen Schritt auf Erderschütterer zu. Regenfall schaute kurz zu den Größeren ehe sie langsam nickte.

Wozu?

„Weil er wissen könnte ob und wo Vanitas lebt.“

Wieso sucht ihr DEN?!

Auch wenn Erderschütterer recht ruhig wirkte, so sah man Zorn in seinen Augen. Schlüsselschwertdrachen bevorzugte es meist keine Feindseligkeiten gegenüber anderen Artgenossen zu empfinden, nur weil die Träger sich nicht mochten. Meistens verstanden sie sogar recht gut. Allerdings hieß das Nicht, dass sie den gegnerischen Träger dann auch 'akzeptierten' oder gar 'mochten'. Erderschütterer hatte mit zwei Trägern ein Problem, Xehanort und Vanitas. Immerhin waren sie für das Verschwinden seines Trägers verantwortlich, auch wenn er ihn noch spüren konnte.

„Weil er helfen könnte Memoire zurück zu holen.“

Wieder nickte Regenfall.

Gut, kommt mit. Wir wissen wo Clavis Vanitium ist.

Sie flogen los, durch einen Spalt innerhalb der großen Felswände. Vor ihnen erstreckte sich eine Landschaft, die dem Schlüsselschwertfriedhof ähnelte. Viele Drachen lagen hier, schienen tief und fest zu schlafen.

„Wieso sind sie hier?“

Das sind alles die Drachen, deren äußerliche Hülle auf dem Schlüsselschwertfriedhof zu finden sind. Vom Krieg haben sie sich nie erholt. “, erklärte Erderschütterer leise, als wolle er sie nicht wecken.

Etwas abseits sahen sie einen schwarzroten Drachen, welcher unruhig hin und her ging.

„Ist er das?“

Ein Nicken seitens Launischer Wind und sie landeten direkt vor ihm.

„Bist du der Schlüsselschwertdrache von Vanitas?“

Ein Fauchen entrang seiner Kehle, doch Angreifen schien er nicht zu wollen.

„Wir suchen deinen Träger.“

Warum sollte ich denjenigen der ihn dorthin trieb zu ihm bringen?!

Er lebt also noch...“, hörte Sora die leise Stimme in seinem Kopf, Ventus klang beinahe erleichtert.

„Weil er der Einzige ist, der helfen kann.“

Vanitium schnaubte verächtlich und schaute weg. Launischer Wind wurde es zu Bunt und er fauchte ihn wütend an, doch davon ließ sich der Andere nicht beeindrucken.

„Roxas, versuch du ihn zu überreden, immerhin bist du der Träger Memoires.“
 

Ach je. Warum blieb das nun an ihm hängen. Aber was hatte er für eine andere Wahl. "Wir brauchen seine Hilfe. Memoire wurde zerstört und nur Vanitas kann helfen." versuchte er es, erreichte aber nicht viel. Giftige Gedanken war ihnen gefolgt. " Keinen Erfolg, was? " " Was willst DU denn hier? " fauchte Neunschwänzige Wut. " Mich nützlich machen. " kam es von dem stacheligen Drachen zurück und er ging mit stolz erhobenem Kopf an dem vor Wut schnaubenden roten Drachen vorbei. Doch anstatt sich an Clavis Vanitatum zu wenden, wendete er sich grinsend Xion zu. " Hey, hey, Kleine. " Er grinste vielsagend. " Wie ich sehe, hast du nur eine Kopie eines Schlüsselschwertes als Partner. " Er rückte näher heran. " Na? Wie wär‘s denn mit uns? " " Als ob sie nen' Idioten wie DICH als Träger wollte! " fauchte Neunschwänzige Wut. Blitzschnell wandte sich Giftige Gedanken um. " WAS hast du da gesagt, du mieser Wurm mit neun Anhängseln? " knurrte er. " Ganz einfach. Wer will schon jemanden wie DICH zum Partner!" fauchte Neunschwänzige Wut zurück. " Lieber mich als dich du kleines Miststück!"

" Ach ja? "

" Ja! "

" Ach ja?? "

" Ja!! "

" ACH JA??? "

" JA!!! "

Mit jedem weiteren Wort waren sie näher aneinander gerückt und klebten nun wieder Stirn an Stirn, knurrend und fauchend aneinander. " Ein bisschen mehr Respekt bitte. Wir sind hier an einem heiligen Ort! " versuchte es Seelenfänger, doch die beiden Streithähne wandten ihm synchron den Kopf zu. " HALT DIE KLAPPE! " Wieder beide synchron und schon ging das Gezoffe weiter.
 

Ein markerschütternder Schrei und beide Drachen wurde von einem gewaltigen Schwanz zur Seite geschleudert.

Ein wütendes Fauchen entkam Sternentreues Kehle, sie war größer als alle anderen Drachen die Sora bis jetzt gesehen hatte, allein schon ihre Schnauze war so groß wie Erderschütterer!

Diskutiert euren Streit wo Anders aus! Wenn ihr nicht helfen wollt, verschwindet oder ich zerfleische euch!! !“

Seelenfänge seufzte leise, während sein Sohn sich leicht hinter ihm versteckte. Er war Sternentreue gegenüber ebenfalls recht klein, schien aber keine Angst zu haben, er wirkte nur traurig.

Clavis Vanitium schnaubte nur kurz, zuckte aber sichtlich zusammen, als er den wütenden Blick des weißen Drachen auf sich zog. Er musterte Roxas noch einmal, dann Sternentreue, ehe er seufzte.

Ist ja gut, ich werde euch zu ihm führen. Meine äußerliche Hülle sollte auf dem Friedhof zu finden sein.

Dann lasst uns gehen. “, kam es schnell von Königsanhänger, scheinbar wollte sie keine Minute länger bleiben als nötig, kein Wunder bei Sternentreue...
 

Clavis Vanitium brachte sie mittels eines Portals an einen anderen Ort. Es schien ihm immer noch nicht zu passen sie zu Vanitas zu führen, doch schlussendlich erreichten sie den schwarzhaarigen, der Sora ähnelte. "Clavis." sagte der Junge als er sie sah. "Was hat das zu bedeuten. Was suchen DIE hier?" "Sie ersuchen deinen Rat." kam es bloß zurück.
 

Es war das Reich der Dunkelheit wie Sora feststellte.

Vanitas...

Der Schwarzhaarige, welcher so aussah wie Sora knurrte wütend, während seine gelben Augen wütend funkelten. Vanitium verschwand aus Soras Hand und tauchte in seiner wieder auf.

„Ven...“, seine Stimme troff nur vor Hass und Zorn.

Hör zu... Es... Es tut mir Leid, aber du ließt mir keine Wahl. Ich hatte nie vor –

„Natürlich nicht. Du, der immer nett und freundlich ist. Du hast es doch mit Absicht so gemacht, damit ich auf ewig dazu verdammt bin hier zu sein, weil ich wo Anders anfange mich aufzulösen.“

Das stimmt nicht! Nach unserem Kampf, nachdem du weg warst. Vani ich bin in einen tiefen Schlaf gefallen, wir sind beide ein Herz, doch passen die zerbrochen Stücke nicht mehr zusammen. Wir haben beide großen Schaden genommen. Aber darum geht es jetzt nicht. Die X-Klinge...

„Ist zerbrochen.“

Und ließ zwei Fragmente zurück, Memoire und Sternentreue, Memoire wurde aber in einem Kampf zerstört und wir können helfen, ihn wieder zurück zu bringen.

„Nicht die X-Klinge?“

Nein, nur Memoire und er verkörpert die Dunkelheit.

„Ich kann hier nicht weg.“

Weil du Dunkelheit brauchst... Lass uns was ausprobieren. Roxas kannst du ihm deine Kutte leihen? Deine Rüstung schützt dich vor der Dunkelheit.
 

Er zog die Kutte aus und warf sie dem Jungen zu, der sie lässig auffing. "Und was soll ich jetzt damit?" "Was wohl. Anziehen." kam es von Axel. Achselzuckend legte sich der Junge die Kutte um.
 

Vanitas sah nun fragend zu Sora, da er Ventus Stimme bei ihm gehört hatte.

Zum einem schützt die Kutte vor der Dunkelheit, zum anderen ist sie aus Dunkelheit, sie sollte dich also dazu befähigen auch außerhalb dieser Welt zu existieren.

„Wenn ich drauf gehe bist du Schuld!“, zischte Vanitas wütend, kam dann aber brav mit zu Aoi und Totosai.

Als sie dort ankamen, war Naruto ebenfalls dort und schaute verwirrt zwischen Sora und Vanitas hin und her. Die beiden sahen beinahe gleich aus. Nur sah Vanitas um einiges finsterer aus...
 

Der Drache sah auf. "Ah, gut. Ihr seid zurück und habt Vanitas dabei." Er lies sie sich nicht lange wundern woher er ihn kannte und er hob seine Hand. Memoire darin. Zusammengeschmiedet, aber noch nicht vollständig wiederhergestellt. "Der Großteil der Reparatur ist erledigt. Nun liegt es an dir." Er händigte Vanitas das Schwert aus.
 

„Nicht nur an mir. Dunkelheit kann nur da entstehen, wo Licht ist.“

Und desto heller und näher das Licht...

„Desto größer der Schatten. Na los Ven, helfen wir mal den Kindern.“

Vanitas grinste frech und Ventus' Herz erschien vor dem Schwert. Diesmal hatte es aber eine Nebenwirkung, denn Sora glitt augenblicklich schlaff zu Boden, die Augen beinahe grau und leer, bevor sie zufielen.

„Sora!“

Xion war sofort, genau wie Axel, an seiner Seite.

Tut mir Leid, sein Herz ist es nicht gewöhnt mich ständig raus zu lassen... Aber er sollte bald wieder okay sein.“, entschuldigte sich Ven, ehe er etwas Gestalt annahm und seine Hand auf Memoire tat.

Beide schlossen die Augen, man merkte wie Vanitas die Dunkelheit beschwor und diese auf das Schwert sich ausbreitete. Doch ein Funken Licht blieb, welches hell leuchte.

Sternentreue erschien in Roxas Hand, scheinbar wollte sie helfen.
 

Nach einer Weile war die Prozedur zu Ende und Ventus kehrte zu Sora zurück. Roxas nahm Memoire in die Hand. "Memoire? Memoire, hörst du mich?" Eine Weile war es still, doch dann folgte eine Antwort. "Ja. Schrei nicht so. " Erleichtert sackte Roxas zu Boden. "Was bin ich froh..." Auch Sternentreue war überglücklich dass sie so sehr in Roxas Hand vibrierte, dass er sie loslassen musste, so dass sie vibrierend über den Boden schlidderte. "Tut mir Leid für die Probleme die ich gemacht hab'. " entschuldigte sich das schwarze Schwert.
 

Axel lächelte erleichtert und bedankte sich bei Aoi und Totosai.

Vanitas hingegen hatte sich hingesetzt, wirkte erschöpft und müde. Ventus' Herz schwebte zurück zu Sora, worauf dieser die Augen aufschlug und ebenso erschöpft drein schaute, aber zufrieden lächelte. Es war nicht Soras Lächeln wie Axel auffiel. Ventus lächelte und es spiegelte sich einfach auf Soras Zügen wieder, genauso wie diese Erschöpfung.

„Dafür... habe ich was gut bei euch.“

„Klar, wie wäre es mit einem Meersalzeis?“

„Meer, was?“

Vanitas schaute seinerseits verwirrt zu Axel, dieser dagegen starrte den Schwarzhaarigen entgeistert an.

„Du kennst kein Meersalzeis?“

„Ich auch nicht, was soll das sein?“

Dieser Totosai auch nicht? Axel verdrehte die Augen, ehe er in einem dunklen Korridor verschwand. Keine Fünf Minuten später drückte er jeden ein Meersalzeis in die Hand, bei Aoi war es dann die Kralle und setzte sich neben Roxas, welcher überglücklich Memoire und Sternentreue streichelte, beide Schlüssel vibrierten aufgeregt und zufrieden.

Vanitas musterte das Eis misstrauisch, sah aber wie die Anderen sich glücklich ans Essen ran machten, allen voran das Trio der Organisation XIII. Schulterzuckend nahm er ein Happen.

„Salzig... aber auch süß.“

Axel lachte vergnügt und aß weiter.
 

Schon seltsam. Sie saßen in einem Vulkan und aßen Eis. Demnach floss es ihnen natürlich davon weshalb sie schnell essen mussten. Als Roxas das Eis auf hatte spürte er urplötzlich einen schmerzhaften Schlag in seinem Körper. Er kippte nach vorne, spuckte einen Schwall Blut und fiel bewusstlos um.
 

Als er wieder zu sich kam lag er in seinem Bett in Zimmer XIII. Xion saß neben ihm. "Wie geht es dir?" fragte sie besorgt. "War wohl eine Nachwirkung des Giftes." erwiderte er. Seine Zunge war pelzig und er hatte einen eisernen Geschmack im Mund. Wohl von dem Blut das er gespuckt hatte.
 

Axel kam gerade ins Zimmer, sichtbar erleichtert, dass Roxas wieder wach war. Er hatte regelrecht Panik bekommen als Roxas ohne Grund Blut gespuckt und umgekippt war.

Sora hatte sich auch Sorgen gemacht, doch Vexen hatte ihn dazu verdonnert sich erst einmal selber auszuruhen und nachdem er sich Roxas angesehen und versorgt hatte diesem ebenfalls Bettruhe verordnet. Vanitas war seltsamerweise mit gekommen und stand draußen im Flur. Worauf er wartete wusste Axel nicht, es war ihm auch eigentlich egal.

Roxas zählte und war wichtiger.

„Soll Vexen dich noch Mal untersuchen, du Sorgenkind?“, letzteres sagte er in einem etwas amüsierten Tonfall.
 

"Nein." kam es augenblicklich. "Ich möchte niemandem Schwierigkeiten machen. Der Zwischenfall geht auf Rikins Konto und dessen Wiederbelebung definitiv auf das von Talion." meinte der blonde und sah aus dem Fenster. "Holst du bitte Sora her?" Auf einen Grund konnte Axel lange warten, doch schließlich begab er sich zu dem braunhaarigen um ihn zu holen.
 

Auf dem Rückweg bekamen sie einen Streit zwischen Saix und Roxas mit. "Ich hab gesagt du sollst sie nicht so nennen! Sie ist keine Puppe!"
 

Axel knurrte leise. Jetzt ging das Thema also wieder los.

„Saïx...“

„Du jetzt auch schon wieder?“

„Komm mit nach draußen.“

Saïx verdrehte die Augen und kam ihm nach. Sobald sich die Tür schloss, zischte Axel auch sofort wütend die Luft aus und Saïx hob die Augenbraue.

„Du hast dich also für diese Fake-Freundschaft entschieden?“

„Da wir jetzt alle ein Herz haben, ist es das nicht mehr! Du bist echt ein toller Freund, indem du mich dazu zwingst mich zwischen ihnen und dir zu entscheiden! Verdammt Isa was soll das?! Wieso hörst du nicht einfach auf sie Puppe zu nennen?!“

Saïx schwieg, etwas was Axel noch wütender machte. Oder eher verzweifeln ließ.
 

Sora ging langsam zu Roxas und setzte sich aufs Bett. Er war ziemlich blass und seine Augen wirkten noch immer etwas leblos.

„Axel meinte du wolltest unbedingt mit mir sprechen.“
 

"Ja." Er sah zwar nicht so aus, aber es ging ihm wieder hervorragend. "Ich möchte dir gerne eine Erinnerung von mir zeigen." begann er und schloss einige Fingerzeichen. Soras Geist wurde zum Teil aus ihm hinausgesaugt und er blonde landete in einer Art Höhle die sich drei teilte. Ein Gang leuchtete. "Wo..." "Das hier sind Erinnerungshöhlen." sagte Ventus, der neben ihm stand. Er hatte Gestalt angenommen, auch wenn er noch etwas durchsichtig und nebelig erschien. "In den leuchtenden Gang müssen wir wohl gehen, wenn das die Erinnerung ist die wir sehen sollen."
 

Sie betraten den Gang, wurden kurzzeitig geblendet und fanden sich schwebend über dem Glockenturm in Twilight Town wieder. Als Beobachter etwas lang vergessenem.

Roxas saß verlassen auf dem Geländer und sah betrübt in den Sonnenuntergang. "Wo wollte ich denn hin? Lächerlich." kam es von dem Jungen, zu dem sich nun eine in schwarz gewandete Person gesellte. "Xion!" Das Mädchen gab Roxas ein Meersalzeis, welches sie gemeinsam aßen.

"Roxas. Meine Zeit ist abgelaufen." sagte Xion dann. "Auch wenn ich nicht bereit bin. Ich muss diese Entscheidung treffen. Sieh mich an, Roxas. Wen siehst du wenn du mich ansiehst? Das Gesicht eines Jungen." Tatsächlich war das nicht wirklich Xion, die dort stand, sondern Sora. "Diese Marionette muss ihren Teil spielen." Sie senkte den Kopf. "Das ist er. Das ist Sora." Xion lief, ging über die Luft. Sie wandte sich um und streifte sich ihre Kapuze wieder über. "Roxas. Du bist der nächste. Ich muss dich zu einem Teil von mir machen."

Ein Kampf folgte der in verschiedenen Welten stattfand bis zum finalen Kampf zurück beim Glockenturm, den Xion verlor und begann sich aufzulösen. "Wer bist du... noch mal?" kam es von Roxas, der Xion gerade noch rechtzeitig auffing als sie zusammen brach. "Es war meine Entscheidung... jetzt zu gehen. Ich gehöre zu Sora. Und ich gehe jetzt zurück... zu ihm. Roxas... Tu mir bitte einen Gefallen. Alle die Herzen die ich gefangen habe... Lass sie frei." Sie kristallisierte. "Es ist zu spät für mich... meine Fehler ungeschehen zu machen. Auf wiedersehen... Roxas. Ich bin froh... dich getroffen zu haben. Und natürlich... Axel auch. Ich hoffe ich werde dich... irgendwann wieder sehen." "Xion! Nein! Mit wem soll ich dann Eis essen?" Doch Xion löste sich auf. Tränen rannen über das Gesicht des Blonden. "Xion." Alles was von ihr übrig blieb... war eine Muschelschale.

21

Sora blinzelte. Das war also damals mit Xion passiert, aber warum zeigte Roxas ihm das? Irgendwie wollte er das nicht sehen, es machte ihn traurig und er wollte immer weniger, dass die Beiden zu ihm zurück kehrten. Sie waren so eigenständig, seine Freunde.

Neben ihm stand Ventus der das Ganze mit ruhiger Miene beobachtete, doch da er seine Hand drückte, wusste Sora, dass sie die selben Gedanken hatten.
 

Roxas lies sie zurückkehren. "Frag mich jetzt nicht, warum ich dir das gezeigt habe. Ich musste es einfach." erstickte er die Frage, die dem braunhaarigen auf der Zunge brannte sofort. "Was war das für eine Kunst mit der du uns diese Erinnerung gezeigt hast?" fragte Ventus. "Das war meine selbst entworfene Technik. Ich habe dir bereits davon erzählt. Sie nennt sich Taimen suru no jutsu: Tsuikai*. Damit kannst du meine Erinnerungen sehen oder ich die anderer." Er seufzte. "Als ich mich nach meinem eigenen Gedächtnisverlust daran erinnerte hat es mich tief getroffen. Xion bedeutet mir viel, auch wenn ich und sie wissen, dass wir zu dir zurückkehren müssen. Aber sei dir sicher, wir bleiben immer Freunde, selbst wenn wir zu dir zurück kehren."
 

Sora nickte langsam, ehe er aufstand.

„Du solltest dich noch ausruhen.“

Damit ging er schnellen Schrittes raus, bemerkte wie Axel und Saïx sich leise miteinander stritten, wobei ihm sofort Axels Augen auffielen. Es war keine Wut dahinter, auch wenn die Flammen in seinen Augen vor Zorn loderten und er auch wütend vor sich hin zischte. Tiefe Traurigkeit und Verzweiflung stand in ihnen.

„Du hältst wieder an Dingen fest die gar nicht existieren.“

„Ach selbst Roxas hat ein Herz und Xion auch.“

„Diese Puppe und Roxas werden dich im Stich lassen Lea, weil sie einfach verschwinden werden.“

Sora zuckte bei Saïx's Worten zusammen. Er war Schuld an Axels Leiden.

„Nenn Xion nicht Puppe! Außerdem hast du mich mehr im Stich gelassen, oder wer hat mich für seine Zwecke ausgenutzt?!“

Saïx lachte freudlos.

„Du folgst einem doch wie ein treuer Hund.“

Axel zischte wütend etwas, doch Sora konnte das aus der Entfernung nicht hören, auch nicht was Saïx sagte, er sah nur wie Axels Augen leerer wurden und er traurig zu Boden starrte, zitterte.

„Manchmal sollte man wissen, was besser für einen ist. Ich sage es nur um unsere alte Freundschaft willen. Auch wenn wir jetzt ein Herz haben, zwischen uns ist zu viel passiert und du hast dich ja entschieden. Verletze dich ruhig selber weiter, denk dran, jetzt kann dein Herz an den ganzen Enttäuschungen und Verletzung zerbrechen.“

Saïx wandte sich um schaute direkte zu Sora, welcher sich umdrehte und einfach los lief.

Das wollte er nicht! Wegen IHM mussten Roxas und Xion gehen und wegen IHM verlor Axel seine Freunde.
 

Er saß da. Lauschte dem leisen Streit Axels und Saix, ehe er aufstand und sein Zimmer verließ um zu dem niedergeschlagenen rothaarigen zu gehen. "Axel. Nimm's dir nicht so zu Herzen." versuchte er den rothaarigen aufzumuntern. Er warf einen Blick zu Sora, der irgendwie bedrückt wirkte. War es zu früh gewesen ihm diese Erinnerung zu zeigen fragte er sich nun.
 

„Hey ist doch alles okay.“, es war eine Lüge und Axel hasste es Roxas zu belügen, aber er sollte sich keine Gedanken darüber machen.

Das er es bereits mitbekommen hatte störte ihn. Doch es war nicht mehr rückgängig zu machen, zwar wusste er nicht, wie viel Roxas mitbekommen hatte, aber trotzdem. Allein schon, dass er wusste, dass ihn etwas verletzte war zu viel.

„Saïx labert Scheiße, got it memorized?“

Er grinste ihn fröhlich an, diese Fröhlichkeit war seine Maske seit vielen Jahren, ob Lea sie auch schon gehabt hatte?

Aus den Augenwinkeln sah er wie Sora weg rannte und augenblicklich machte er sich Sorgen. Sora hatte es auch mitbekommen.
 

"Du brauchst mich nicht anzulügen. Ich hab' alles mitgehört. Aber nun entschuldige mich." sagte er und folgte Sora.

Er holte ihn ein. "Jetzt warte doch mal!" Er griff seine Schulter und zwang ihn stehen zu bleiben. "Ich weiß, es war zu früh dir das zu zeigen aber ich musste es dir irgendwann zeigen. Denk jetzt nicht alles sei deine Schuld. Du bist an rein gar nichts Schuld." Er hoffte insgeheim auf Ventus Unterstützung. Die Wahrheit schmerzte zwar, war aber irgendwann von Nöten.
 

„Roxas...“

Sora sah ihn unendlich traurig an.

„Ich bin der Auslöser, ich tue zwar vieles nicht mit Absicht oder so, aber ich bin der Grund.“

Ventus schwieg hierzu nur. Was sollte er auch sagen? Alle sagten ja auch zu ihm, dass er und Vanitas eigentlich eins waren und auch wenn er sagte, sie seien inzwischen zu verschieden, so war er nur am mächtigsten mit seiner dunklen Seite.
 

Der blonde seufzte. "Meine Erinnerungen gehören nun mal dir. Xions ebenso. Willst du dich nie wieder an Kairi erinnern?" Keine Antwort. Ach, war das nun verzwickt. "Pass auf. Ich werde so lange bei dir bleiben wie ich kann. Vielleicht finden wir eine Möglichkeit unsere Erinnerungen, die wir dir nahmen, zurück zu geben ohne verschwinden zu müssen. Verschwinden zu müssen ist die letzte Lösung die uns bleibt, wenn es nicht klappt."
 

Er nickte langsam, doch dann konnte man das verdächtige Glitzern in seinen Augen sehen.

„Ich will nicht dass ihr geht.“

Und schon rannen die ersten Tränen aus seinen Augen. Sora wusste nicht wieso, aber im Moment war er wohl einfach überfordert.

„Mein Gott, dass einen die Besten immer früh verlassen ist doch vollkommen normal“, mischte sich Vanitas ein, der gerade in der Nähe gewesen war.
 

"Dich können wir jetzt gar nicht gebrauchen." kam es von Roxas zurück und er ging zusammen mit Sora weg von Vanitas. Der war gerade so ziemlich fehl am Platze.

"Ich verstehe dich." meinte er dann, als sie wieder alleine waren. "Glaub mir, ich möchte auch bei dir bleiben, aber das ist das Schicksal von Niemanden mit einem halben Herz." Er versuchte den braunhaarigen zu trösten. "Außerdem: Noch ist es nicht so weit. Du musst noch so viele Kopien von dir finden. Zeit wird es erst dann, wenn du wieder der bist, der du einmal warst." Er war kein guter Tröster, versuchte jedoch sein bestes. Xion kam dazu. Sie hatte alles mit angehört. "Deine Erinnerungen sind deine Erinnerungen. Ich habe nicht das Recht sie zu besitzen und du brauchst sie wieder." versuchte sie es ebenfalls und umarmte den Brünetten.
 

„Du trägst aber nicht nur meine Erinnerungen Xion. Du hast eigene...“

Und sie hatte ein Herz, sonst könnte sie kein Schlüsselschwert führen. Er bemerkte Ventus Traurigkeit und das ließ ihn noch mehr heulen.

„Hey Sora. Manche Dinge sind nun Mal so und man sollte sie positiv sehen. Alles hat seine Gründe.“

Sora sah auf, bemerkte Axel wie er ihn warm anlächelte, es war nicht falsch, denn es war warm, aber auch traurig. Axel wusste, dass er sie irgendwann verlieren würde, deswegen schien er soviel mit ihnen machen zu wollen.
 

Es behagte ihm gar nicht, Axel wieder verlassen zu müssen, aber fänden sie keine Lösung, dann müsste es sein. "Ihr könntet in die Wunschhöhle gehen um euren Wunsch wahr zu machen." meldete sich Yonjûbi. "Die Wunschhöhle?" hakte Roxas nach. "Ja. Sie erfüllt einen Wunsch an jeden, der die betritt. Egal was es ist. Allerdings ist der Weg dorthin gefährlich und die Höhle selber wird bewacht. Von einem sehr starken Dämon." "Das heißt, wenn wir den besiegen und Zugang zu der Höhle bekommen..." "So ist es. Dann könnt ihr euch wünschen, die Erinnerungen die Sora gehören aus euch zu extrahieren und ihm wieder zu geben ohne verschwinden zu müssen." Seine Miene hellte sich auf. "Wo finden wir diese Höhle?" fragte er und der Bijû erklärte ihm den Weg. Yonjûbis Einfall gab er sogleich an Sora und Xion weiter.
 

„Wunderhöhle? Die in Agrabah? Also wir waren doch da schön öfters...“

„Haben uns aber nicht gewünscht.“

Da hatte Xion Recht, aber Axel konnte sich auch denken, was das für ein Dämon war, gegebenfalls Herzloser. Krabbenartiges Vieh gekreuzt mit einer Krake... Schlechte Mischung. Beine, Fangarme harter Panzer. Er hasste diese Dinger und er hatte Xion Mal vor einen in der Wunderhöhle gerettet hattet.

„Wir können es doch versuchen und wenn es nicht klappt, dann sehen wir das als Training an.“

Sora dagegen schien enthusiastisch, sodass Axel nur ein Seufzer von sich gab.
 

"Nein. Die Wunderhöhle in Agrabah ist eine eigenständige Höhle. Die Höhle, die ich meine liegt in der Dämonenspähre. Eigentlich ist es verboten über sie zu berichten, da jeder mit dem einzelnen Wunsch, den sie gewährt unvorstellbares anrichten könnte. Wir Dämonen verraten dies nicht vielen." erklärte der Dämon durch Roxas. "Diese Höhle ist anders. Die Dämonenspähre ist gefährlich, weshalb schwache Herzen nicht überleben werden. Die Sphäre testet jeden einzigen, der sie betritt und blockiert spezielle Fähigkeiten. Darüber hinaus muss man der Wunschhöhle eine Opfergabe bereiten. Das kann von einer Haarsträhne bis hin zu einem Blutopfer reichen. Alles ist möglich." erklärte er. "Und wie kommen wir hin?" fragte Sora. "Nur Dämonen kennen den Weg in die Sphäre der Dämonen. Ich werde euch hinbringen, aber überlegt euch, welches Opfer ihr der Höhle dar bringt. Merkt euch: Je besser die Opfergabe umso besser das Ergebnis des Wunsches daraufhin. Ich gebe euch eine Stunde. Dann werde ich euch hin bringen. Aber seid gewarnt: Das wird ein sehr schwieriger und sehr gefährlicher Test durch die Sphäre zu kommen, denn die Wunschhöhle ändert ständig ihre Position."
 

„Opfergabe, was könnten wir opfern?“

„Wie wäre es mit dir?“, kam es prompt von Vanitas, der sich wieder zu ihnen gesellt hatte.

Das ist nicht witzig Vanitas.

„Fand ich schon schon. Nun das höchste was man Opfern könnte wäre sein Herz.“

Axel seufzte, er hatte seins gerade wieder, aber solange Roxas in seiner Nähe war hatte er früher das Gefühl gehabt eins zu haben. Aber würde er überhaupt ein Niemand wieder werden?

Fragend sah er alle an. Welche Vorschläge hatten die?
 

Roxas war sich sicher. Er würde der Höhle sein Blut opfern. Das war das höchste, was er bereit war zu geben. "Das ist eine gute Entscheidung. Die Höhle wird wissen, dass dein Wunsch nicht nur für dich ist und das berücksichtigen. Selbst wir Dämonen wissen nicht wirklich alles über die Höhle. Sie steckt voller Überraschungen." meinte Yonjûbi. "Was könnten die anderen opfern? Was meinst du?" fragte er den Bijû. "Das ist ihre Sache." kam es nur zurück.
 

„Also eigentlich müssen sich das eigentlich nur Roxas, Xion und eventuell Sora wünschen oder? Immerhin sind sie doch direkt betroffen.“, kam es ruhig von Vanitas.

Darüber wunderte sich Sora kurz. Der Kerl konnte doch Mal Dinge von sich geben, das nicht sarkastisch war.

Axel zuckte mit den Schultern, Sora überlegte unterdessen was er dafür opfern sollte. Was hatte er denn? Sein Herz, seine Seele, seine Erinnerungen, seine Kleidung, Kairis Anhänger, sein Körper, sein Schlüsselschwert... Nichts davon wollte er verlieren. Eigentlich...

Du könntest mich opfern.

„NEIN!“

Alle starrten überrascht zu Sora, da Ventus dies nicht laut gesagt hatte.
 

Irgendwo spürte Roxas, das Ventus Sora vorschlug ihn zu opfern. Auf geistiger Ebene mischte er sich ein. "Was redest du da? Dich und opfern? Niemals!" "Das würde ich auch nicht befürworten. Es ist nobel, aber unakzeptabel." mischte sich der Bijû ein. "Würden wir dich opfern würden wir unseren Wunsch dafür verwenden dich wiederzuholen, also schlag dir das gleich wieder aus dem Kopf!" "Da hat er recht." stimmte Roxas zu.
 

Wie ihr meint.

Sora überlegte weiter. Er hatte nicht viel zu opfern. Was konnte er opfern? Er würde alles für seine Freunde opfern, nur sie brauchten ihn ganz.

„Ich glaube ich entscheide spontan.“, lächelte er dann.
 

"Das kann fatal sein, aber wie du meinst." meinte der Bijû.
 

Eine Stunde später versammelten sie sich vor dem Schloss das niemals war. Der Bijû hatte Roxas gebeten seinen Körper übernehmen zu dürfen, was dieser ihm gewährte. "Nun gut. Nehmt euch an den Händen." wies er sie an, bis sie in einem Kreis standen. "Ich weiß nicht, wo in die Sphäre wir transportiert werden, denn das entscheidet die Sphäre. Stellt euch auf alles ein." Nachdem er das gesagt hatte strömte schwarzes Chakra aus und bildete eine Kugel um die Reisenden. Diese bekamen das Gefühl, als würde etwas mit unbändiger Kraft an ihnen reißen, aber sie hielten sich weiterhin fest, ehe sie auf knarrenden Holzboden fielen. "Soso. Hier sind wir gelandet." murmelte der Bijû, wohl eher mehr zu sich selbst. Sie befanden sich auf einer Art altertümlichen Geisterschiff. Das Deck war morsch, die Segel hingen in Fetzen herunter und alles wirkte recht... unheimlich. Der Bijû gab Roxas seine Kontrolle zurück. Der Junge schauderte. "Unheimlicher Ort." "Einige eurer Fähigkeiten werden ab sofort blockiert sein." berichtete der Dämon. "Gut möglich, das die Verwandlung in einen Drachen dazu zählt." Roxas versuchte es. Nichts passierte. "Ok. Verwandeln klappt schon einmal nicht." Auch Portale öffnen blieb aus. "Und wie kommen wir hier nun weg?" fragte Xion. Das Geisterschiff trieb in einer dichten Nebelsuppe in der man kaum die Hand vor Augen sah. "Ich würde mal schätzen, es irgendwie zu versuchen das Schiff an Festland zu steuern." riet Yonjûbi.

22

Sora sah sich um. Er fand es nicht unheimlich, die Abenteuerlust stand ihm im Gesicht geschrieben.

„Na dann. Ich wollte immer schon mal Käpt’n sein!“

Er sprang zum Steuer und grinste fröhlich vor sich hin, ehe er daran drehte, das Schiff wendete, gab ein unheimliches Knarzen von sich.

„Ist ja wie bei der Black Pearl!“

Fröhlich grinste er auf seine Freunde herab, ehe ihm was einfiel.

„Wo müssen wir eigentlich hin?“

„Wieso mussten wir dieses Kind noch Mal mitnehmen? Der ist ja schlimmer als Ventus damals.“

„Hey!“

Hey!
 

"Regt euch ab. Der Kleine ist eben überheblich." "Hey!" erwiderte Sora. Roxas sah sich um und sah hinauf zum Mast. Er schluckte. Dort oben im Mastkorb kniete ein Skelett. Mit einem Pflock durch den Schädel an den Mast genagelt. Als er einen Schritt ging brach eine Planke unter seinem Fuß zusammen. "Ups." Bei näherem hinsehen bemerkte er nun auch weitere Skelette auf dem Schiff, was er bisher für Seilhaufen gehalten hatte und die durch den Nebel unerkenntlich waren. Sora hatte das Skelett zu seinen Füßen wohl ebenfalls nicht bemerkt, welches mit einer knorrigen Hand noch am Steuer klammerte. Die Hand riss ab, als Sora das Steuer herumriss, blieb allerdings am Steuer hängen. Quietschend sprang der braunhaarige einen Schritt zurück, als die Skeletthand in sein Sichtfeld kam und brach ebenfalls ein. "Ihr solltet aufpassen wo ihr hintretet." meinte Naruto.
 

„Was hier wohl passiert ist? Ähm Vanitas, alles okay?“

Besorgt schaute die VIII zu dem Schwarzhaarigen, welcher mit dem Rücken zu ihm stand und am ganzen Leib zitterte.

Doch plötzlich drehte er sich um, fies lächelnd, während seine gelben Augen unheimlich funkelten.

„Mir gefällt es hier, natürlich ist alles okay. Alter merkt ihr nicht die Dunkelheit hier? Und die ganzen Skelette?!“

Er sprang euphorisch zu einem Schädel, hob ihn hoch und begutachtete ihn.

„Definitiv Gewalteinwirkung. Der ist toll.“

„Ja...“

Nun vielleicht hieß Ventus dunkle Seite nicht umsonst Vanitas... Der Typ war doch ein Psycho...
 

"Ich war gleich dagegen den mitzuschleppen." schnaufte Naruto und verschränkte die Arme. "Wenn wir jetzt noch einen verfluchten Piratenschatz finden ist das Chaos perfekt." "Wo er Recht hat. Hier kann man nie wissen was einem als nächstes passiert oder was als nächstes um die Ecke kommt. Deshalb ist die Sphäre auch so gefährlich." "Also ich könnte mich täuschen, aber ist das da oben bei dem einen Skelett nicht eine Schatztruhe?" "Sollte dem so sein: Finger weg!" Aber Naruto war bereits auf dem Aussichtskorb und sah sich die Truhe genauer an.

Urplötzlich rammte das Schiff einen Felsen, die Truhe brach aus dem Mastkorb, fiel aufs Deck und blieb offen in den morschen, eingebrochenen Planken stecken. "Ups." kam es aus dem Mastkorb von Naruto. Eine Weile geschah nichts, ehe sich urplötzlich ein dunkler Schatten aus der Kiste löste, auf Vanitas zuraste und in ihn eindrang. "Was..." "Tja. Der erste Test schätze ich mal. Das war definitiv die verfluchte Seele eines Piraten. Und der hat nun von unserem Freund hier Besitz ergriffen." Als hätte es nicht anders kommen müssen ging ein Ruck durch die Skelette, ehe sie begannen sich etwas schwerfällig aufzurichten und hinter Vanitas aufzureihen der sich nun wohl für den Kapitän des Schiffes hielt. Auf einen Befehl hin griffen die Untoten Piraten an. Axel versuchte es mit seinem Feuer, brachte aber, egal wie oft er es versuchte, nur Funken und höchstens eine Stichflamme zustande. Roxas zerschlug eins der Skelette mit Neunschwänzige Wut, doch das Skelett stieg sofort wieder auf.

Xion eilte an seine Seite und beschwor ihr Schlüsselschwert. Aber nicht ihre Königsanhängerkopie... Sie trug nun ein grünes Schwert was allgemein sehr stachlig aussah und giftig wirkte. "Na, Kleine? So sieht man sich wieder. Hey, neunschwänziger Trottel. Alles frisch? " Neunschwänzige Wut zitterte wütend. "Giftige Gedanken! " fauchte er. Xion schien froh über die Unterstützung eines richtigen Schlüsselschwertes und mähte sich mit ihm durch drei Skelette. "Das macht der nur um mich zu ärgern... "fauchte das rote Schlüsselschwert. "Klärt euren Disput später. Wir haben zu tun!" sagte Roxas und griff ebenfalls die Skelette an, die sich immer wieder regenerierten.
 

Sora beschwor Königsanhänger und hängte sich auch rein.

Doch dann blieb er stehen, sah zu Vanitas, welcher leise kicherte.

Er lässt sich nicht kontrollieren...“, meinte Ventus leise in seinem Kopf und plötzlich gingen alle Skelette zu Boden.

„Sorry Leute, aber eure Blicke waren genial“

„Vanitas... Sag bloß du hattest die ganze Zeit die Kontrolle!“, zischte Axel wütend.

„Nein, ich muss zugeben ich war ganz schön überrascht. Ich dachte auch erst ich könnte nichts machen, bis ich bemerkt habe, dass es der Dunkelheit ähnelt die ich beherrsche und siehe da, schon hatte ich die Kontrolle. Aber es fällt schon schwer diese Skelette zurück zu halten, geschweige denn dieses Flüstern zu ignorieren dass ständig sagt ich solle euch töten. Alter das ist sowas von nervig. Kann man das irgendwie abschalten?“

Er raufte sich die Haare, ein leicht gequälter Ausdruck in den Augen. Sora erkannte, dass Vanitas überspielte, dass es ihm schwer fiel die Kontrolle zu behalten. Also lief er zu ihm und nahm seine Hände. Ventus tat den Rest und sandte Licht in seine dunkle Seite, welcher gequält aufstöhnte, doch dieser Schatten verließ ihn und Sora brach den Kontakt ab. Vanitas schaute kurz böse, aber irgendwie auch dankbar, ehe er sein Schlüsselschwert beschwor, herumwirbelte und den Schatten angriff, welcher inzwischen 'Form' ähnlich wie ein Herzloser angenommen hatte.

Auch Sora stürzte sich auf den Schatten. Axel seufzte, ehe er seine Eternal Flames beschwor und mit ihnen angriff.
 

Hier in der Dämonensphäre war der Herzlose ungewöhnlich stark. Er war Oktopus ähnlich und schlug mit seinen Tentakeln nach den Freunden und zertrümmerte dabei teilweise das morsche Deck. "Wir müssen ihn davon abhalten das Schiff zu versenken!" rief Roxas aus und griff an, wurde aber getroffen und gegen den Mast geschleudert, wobei ihm Neunschwänzige Wut aus der Hand flog und vor Naruto landete. Der zögerte nicht lang, griff sich das Schwert und preschte vor, während er eine Klongenverlängerung aus dem roten Chakra seines Bijuu materialisierte. Roxas richtete sich überrascht auf. Der blonde trennte mit zwei Schlägen alle Tentakel des Herzlosen ab, wirbelte herum und zerteilte ihn dann in der Mitte. Kreischend löste sich der Herzlose auf. Naruto gab Roxas das Schwert zurück. "Wieso kannst du ein Schlüsselschwert führen?" hakte der entgeistert nach. "Ganz einfach. Ich bin mit dem Kyuubi verbunden und da unser Blondschopf hier diesen in sich trägt erlaubt es ihm mich zu führen. Das macht ihn nicht automatisch zu einem Schlüsselschwertträger und wenn überhaupt wird er auch nur mich führen können.[/i." erklärte Neunschwänzige Wut. Der Nebel lichtete sich, nachdem der `Fluch´ des Geisterschiffes gebrochen war. Doch nun stellte sich immer noch die Herausforderung, das ramponierte Schiff an irgendein Festland zu bringen. Sie befanden sich auf hoher See. Es war windstill und wurde schon dunkel. Allerdings gab es keine Dämmerung. Die Nacht kroch wie ein schwarzer Schatten über das Land und hüllte sie ein.
 

„Nun, dass Ding hat Segel, ohne Wind kommen wir nicht weiter.“, meinte Vanitas, während er die halb zerfetzte Segel musterte.

Er versuchte einen Aero-Zauber, doch natürlich klappte es nicht.

Axel seufzte und fuhr sich durch die Haare. Das war so klar gewesen. Wenn sie sich jetzt in Drachen verwandeln könnten, dann könnten sie einfach das Schiff ziehen oder weg fliegen. Moment Drachen.

„Hey, meint ihr die Schlüsselschwertdrachen können hier helfen?“
 

"Versuchen könnten wir's. Du weißt was du zu tun hast." wandte sich Neunschwänzige Wut an Roxas. Der wusste es ganz genau und lies sich führen. Er brauchte ein paar Minuten und tatsächlich passierte etwas, allerdings war die Drachenform des Schlüssels nicht komplett. Sie war nebelig und als Kern des Drachen sah man verschwommen das Schwert im nebulösen Körper des Drachen. "Na zumindest fast. Die Sphäre macht es uns schwer. "
 

Sora rief Königsanhänger, auch bei ihr war dasselbe, auch wenn sie nicht allzu durchsichtig schien. Scheinbar weil er einfach länger eine Bindung zu ihr hatte.

Sora schnappte sich mit Vanitas ein paar Taue und warf sie zu den Drachen, das andere Ende verknoteten sie am Bug des Schiffes.

„Kann losgehen.“

Dann Mal los.

Und schon fing sie an zu ziehen, tatsächlich bewegte sich das Schiff.
 

"Glaubt ihr, ich sitz hier nur rum und guck zu? " Sofort hatte sich Neunschwänzige Wut auch ein Seil geschnappt, was er seltsamerweise halten konnte obwohl sein Körper kaum Form hatte. So zogen zwei Drachen und das Schiff glitt schneller dahin. "Passt auf. Das Ding ist immer noch morsch!" rief Roxas als er es knacken hörte. Wenn sie Pech hatten zogen die Drachen das Schiff in der Mitte auseinander. Wer wusste schon, wie lang und bei welchem Wetter dieses Schiff bereits umher trieb.
 

„Nein, deswegen ja ZWEI Seile.“, kam es prompt von Vanitas zurück.

Axel fing unterdessen an, das Schiff per Taue etwas zu unterstützen, eine Stelle reparierte er sogar mithilfe von den Skeletten. Die brauchten das ja nicht mehr.

„Da! Da ist Land!“, rief Xion nach einer Weile aufgeregt.
 

Tatsächlich. Ein schwacher Landstreifen war am Horizont aufgetaucht. Zumindest diese Herausforderung hatten sie schon einmal geschafft.
 

Als sie das Land betraten, kollabierte das Schiff hinter ihnen endgültig, brach auseinander und versank halb im Wasser. "Wurde ja auch langsam mal Zeit für dieses Schiff." meinte Xion und sah sich dann um. Sie befanden sich in einer ziemlich bergigen Gegend. Naruto, der auf eine Klippe getreten war um hinunter zu sehen kippelte gefährlich ehe er auf den Hosenboden fiel. "Da will ich aber nicht runter." keuchte er und Roxas sah sich an, was er meinte. Die Klippe endete über einem sehr tiefen Tal, aus dessen nebeligen Grund tausende messerscharfer Felszacken ragten. Würde da wer runter fallen, würde er nicht überleben. Dummerweise schien es jedoch, als müssten sie dort hinunter, denn die Berge ringsum ließen keine Auswege zu. Ein schmaler Pfad führte hinab in den Todesschlund. Wenn sie weiter wollten mussten so dort hinunter, doch der schmale Weg war glitschig aufgrund des Nebels und des ohnehin schon schlechten Wetter.
 

Es war Axel, der den ersten Schritt wagte und langsam den glitschigen Pfad betrat.

„Wir haben keine Wahl. Seit einfach nur vorsichtig.“

Hinter ihm bemerkte er eine dunkle Aura und wusste sofort, dass Vanitas ihm folgte. Als er kurz hinter sich guckte, sah er wie Xion vorsichtig folgte und Sora Königsanhänger zurückrief, ehe er, mit dem Schlüsselschwert in der Hand, ebenfalls den Pfad betrat. Danach Roxas und zum Schluss Naruto, als Nachhut.

Sie gingen weiter runter und als sie in den Nebel tauchten beschwor Axel sein Schlüsselschwert, welches in Flammen aufging und so etwas Licht spendete. Ab und zu schien Xion leicht auszurutschen, jedenfalls hörte er das, genauso wie Vanitas genervtes Schnauben.

„Nimm meine Hand, vielleicht gibt dir das etwas Sicherheit.“

„D-Danke.“

Hatte er sich verhört? Vanitas hatte Xion tatsächlich angeboten Händchen zu halten? Irgendwie ja lustig.

Egal! Er sollte sich lieber auf den Weg konzentrieren.

Nach einer Weile und ohne weitere Zwischenfälle waren sie unten angekommen. Der Nebel war so dicht, dass sie eng aneinander standen.

„Wir sollten, wie Vanitas und Xion Händchen halten um uns nicht zu verlieren.“

„Vergiss es Rotschopf!“

Xion seufzte und ergriff Axels Hand, worauf dieser grinste. Er hatte eh nur eine Hand frei.

„Musst du nicht, Xion macht das schon für dich. Sora?“

„Geht klar.“

„Hey!“

„Beschwer dich nicht, Ventus findet das amüsant.“

„Wieso mach ich eigentlich hier mit?“

„Keine Ahnung. Roxas?“

Anscheinend nahm Sora jetzt auch Roxas Hand, oder sie hielten zusammen Königsanhänger, so genau konnte er das nicht sehen. Naruto griff dann nach Roxas' Hand.

„Okay, ist hier noch irgendwer ohne Hand?“

„Nö.“, kam es von allen gleichzeitig und Axel schritt weiter, worauf alle folgten.

„Seit wann übernimmst du eigentlich die Führung?“

„Willst du sie übernehmen, Vanitas?“

„Nö, ich frag nur. Sollten das nicht Roxas, Sora oder Xion machen?“

„Ich hab keine Ahnung wo es lang geht.“, mischte sich Sora schnell ein.

Er spürte wie Xion den Druck verstärkte. Sie hatte Angst, er drückte ebenfalls kurz zu um ihr Mut zu zusprechen.

„Tja, weil ich mit Feuer für das Licht sorge und die Anderen mitten in der Reihe stehen. Und hier so oder so keine Ahnung hat wo es lang geht.“
 

Diese Stille war unheimlich. Irgendwo kullerte ein Stein die Felszacken herunter, während sich die kleine Kolonne durch den Nebel kämpfte. Wäre Flammende Ewigkeit nicht gewesen, wären sie wohl alle Nase lang gegen einen Felsen gelaufen, denn der Nebel war so dicht, dass die gefährlichen Felsnadeln nur sehr unerkenntliche Schemen im Nebel waren. Selbst wenn man direkt daneben stand. Aber noch etwas war seltsam an diesem Nebel, aber das merkte man kaum. Er schien eigenständig zu denken, schwirrte um seine Opfer herum und überlegte, wie er sie auseinander treiben konnte. Roxas stolperte und verlor den Handkontakt. Augenblicklich hatten sich alle verloren und irrten ziellos durch den Nebel. So auch der Blonde. Er tappte im endlosen dicken, dichten Weiß des Nebelfeldes und alles, was er wahrnahm waren die scharfen Felszacken die er erst dann sah, wenn er kurz davor war dagegen zu rennen.

"Irgendetwas ist hier..." meldete sich Yonjûbi. Auch er hatte in dem Nebel die Orientierung verloren. Da erblickte Roxas etwas. Eine Gestalt, keine der scharfen Felszacken, eine schlanke Gestalt in Kutte. Vorsichtig näherte er sich der Gestalt. "Xion!" rief er, als er sie erkannte. Die junge Frau trug die Kutte der Organisation. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Wie damals, als sie noch neu in der Organisation war bevor sie das erste mal mit ihm Kontakt aufgenommen hatte. Doch die junge Frau schwieg. Sie stand da ohne sich zu rühren. "Xion, was ist los?" fragte der blonde erneut. Wieder nichts. Da beschwor Xion mit einem mal ihre Königsanhängerkopie und ging auf Roxas los. Der lies eine Steinwand vor sich aus dem Boden sprießen um den Schlag abzufangen. "Was machst du da?" rief Roxas, aber wieder keine Antwort. Ein erneuter Angriff. Roxas überkreuzte die Arme und zwei lange Felsplatten bohrten sich aus dem Boden und umschlossen Xions ausgestreckten Arm, das sie bewegungsunfähig wurde. "Lass den Unsinn!" Xion schob sich nun die Kapuze vom Kopf, doch es sah nicht sie Roxas an, sondern Sora. Wie damals auf dem Glockenturm kurz vor ihrem gemeinsamen Kampf. "Was wird das?" fragte Roxas. Wieder keine Antwort. Der Nebel hatte ihn in einer Illusion gefangen und gaukelte ihm diese Szenen vor. Hätte er gewusst, das er dort Axel angriff, den der Nebel für seine Augen in das Abbild Xions verwandelt hatte, der ihn wiederum dank des Nebels für einen gefährlichen Feind hielt, hätte er sich das nie verziehen, als sich die Illusion befreite und erneut attackierte.
 

Es war einzig und allein Sora, der sich von dem Nebel nicht in eine Illusion einfangen ließ und seltsamerweise auch Vanitas. Sie standen nebeneinander um sie herum kein Nebel, denn Sora hatte dank Ventus inzwischen gelernt, sein Licht als Magie anzuwenden. Dementsprechend war er von einem leichten Leuchten umgeben und vertrieb damit den Nebel. Vanitas selbst schützte sich mit Dunkelheit.

Die anderen bekriegen sich...

„Wieso denn das?“

„Man Sora, das ist der Nebel, verstehst du? Er fängt andere in eine Illusion und lässt sie sich gegenseitig auslöschen.“

Geschockt starrte Sora Vanitas an, ehe sich sein Griff um Königsanhänger verstärkte. Dann mussten sie den Anderen helfen wieder zu Verstand zu kommen, nur wie?

Entschlossen lief er los, Vanitas dicht hinter ihm.

„Was ist dein Plan?“

„Keine Ahnung, vielleicht hören sie mich ja.“

„Schon klar.“

Und Vanitas behielt Recht. Egal wie sehr Sora versuchte mit seinen Freunden zu reden, sie sahen ihn als Feind und griffen sie an, weswegen die Beiden sich oft zurückziehen mussten um keinen Kampf zu riskieren.

„Ich glaube die Prüfung haben die nicht überstanden.“

„Vergiss, ich gebe sie nicht auf. Meine Freunde machen mich stark... und ich sie!“

Das Vanitas geschockt die Augen aufriss, da Ventus ebenfalls Mal denselben Satz zu ihm gesagt hatte, bemerkte er nicht. Er bemerkte nur, wie Königsanhänger plötzlich verschwand. Überrascht weiteten sich seine Augen, als stattdessen ein anderes Schlüsselschwert in seiner Hand auftauchte. Es war Blau und strahlte eine große Macht aus.

„Ultima?“

Er spürte das Vibrieren und wusste augenblicklich was zu tun war. Er griff mit beiden Händen das Schlüsselschwert und hielt es zum Himmel.

„AEROGA!“

Um das Schlüsselschwert herum entstand ein starker Tornado, der nach Oben schoss, ehe er sich ausbreitete. Vanitas musste sich an Sora festhalten um nicht mitgerissen zu werden. Der Wind verdrängte den Nebel, trieb ihn in die Enge der Schlucht und wehte ihn hoch in den Himmel, wo er sich schlussendlich auflöste.

Langsam ließ Sora Ultima sinken und der mächtige Windzauber ließ augenblicklich nach. Ultima selbst schien zufrieden, denn es vibrierte leicht in seinen Händen.

„Wow... Starker Wind, hey Ventus, Sora macht dir Konkurrenz.“

Sehr witzig.

Der Schwarzhaarige lachte und ließ Sora wieder los und auch Sora musste etwas lachen. Gerade mal ein paar Meter um ihn herum, lagen seine Freunde. Axel richtete sich auf, etwas verdattert drein blickend, ehe er zu Roxas schaute. Sora grinste fröhlich, ließ Ultima mit einer Hand los, behielt ihn aber in seine rechten Hand, während er mit der nun freien Hand sich an die Schläfe tippte.

„Verliert nicht euren Verstand, got it memorized? Immer mit dem Herzen sehen.“
 

Als der Nebel sich urplötzlich verzog verschwamm auch die falsche Xion vor ihm und offenbarte Axel. "Was...?" Dann fiel sein Blick auf Sora und Vanitas und dann auf Ultima, welches der braunhaarige in den Händen hielt. Langsam dämmerte ihm was passiert war. "Hey Sora. Ultima hat dich akzeptiert wie ich sehe." Er lächelte ihn an und entschuldigte sich bei Axel dafür, dass er ihn angegriffen hatte. Doch lange blieb der Nebel nicht verschwunden. Er kroch erneut zurück in das Tal um es wieder in Besitz zu nehmen. "Das ist ganz klar das Werk eines Nebeldämonen. Diese Dämonenart erzeugt diesen Nebel zur Tarnung und Verteidigung. Sie sind recht scheu und meiden Konflikte. Wir dürfen uns von seinem Nebel also nicht täuschen lassen." meldete sich der Bijuu dann. "Und das fiel dir nicht früher ein?" bekam er die patzige Frage von Vanitas. Yonjûbi knurrte. "Das liegt daran, dass selbst ich nicht die ganze Dämonensphäre kenne und schon seit Jahrtausenden nicht mehr hier war. Da verschwinden manche Sachen schon mal weiter nach hinten ins' Gedächtnis!" "Beruhigt euch. Sehen wir es einfach als Test durch diesen Nebel zu kommen." beschwichtigte Roxas dem es bereits wieder schwer fiel die anderen zu sehen.
 

Sora winkte sie schnell zu sich, dann murmelte er leise einen Windzauber und um sie herum bildete sich eine Windhose, sie selber im Auge.

„Also... Eine Illusion greift den Verstand an, soweit ich Mal von Zexion gehört habe. Wenn wir also mit unseren Herzen sehen, wie Sora gesagt hat, dürften wir uns eigentlich nicht mehr täuschen lassen.“

Wir können euch dabei helfen mit dem Herzen zu sehen, da wir stark damit verbunden sind. “, meinte nun auch Ewige Flammen, ehe das Schlüsselschwert wieder in Flammen aufging und die Gegend ebenfalls erhellte.

„Dumm ist nur, dass unser Ninja da kein Schlüsselschwert hat.

Vanitas stimmte seinem Schlüsselschwert zu, doch Sora bekam gleich eine Idee und wandte sich an Roxas.

„Naruto kann doch Neunschwänzige Wut halten, vielleicht hilft das ja und trägst dann solange Memoire und Sternentreue.“
 

Das hatte er eh vorgehabt und gab das rote Schwert an den Blonden weiter. "Ach sieh an. Der neunschwänzige Trottel wird nützlich. " meldete sich Giftige Gedanken in Xions Hand. "Halt die Fresse! " fauchte Neunschwänzige Wut zurück. "Klappe ihr zwei!" kam es genervt von Memoire, doch auf ihn schienen die zwei Streithähne nicht hören zu wollen. "RUHE! " brüllte Sternentreue und sofort war es still.
 

Wieso gehorchen sie dir und mir nicht?

Ich bin eine Frau und mit einer solchen legt man sich nicht an, nicht wenn sie so wütend kann wie ich.

Oder es liegt daran, weil Sternentreue denen Letzten in unserer Welt einfach mit ihrem Schweif durch die Luft hat fliegen lassen, als würde sie mit ihnen Golf spielen. [/]“, lachte Ewige Flammen vergnügt und nun schien selbst Memoire amüsiert.

Gut gemacht, meine Liebe.

Danke.

Axel kicherte und als Sora los ging folgten sie ihm alle. Er fühlte wie Ewige Flammen leicht die Führung übernahm, oder zeigte er ihm einfach, wie sein Herz gehen wollte? Die anderen gingen ebenfalls in dieselbe Richtung und sie wichen automatisch den Felsen aus.

Während die Anderen Drachen sich recht vergnügt unterhielten, schwieg Memoire, da redete selbst Vanitas Schlüsselschwert mehr.
 

Während er sich von Memoire und Sternentreue führen lies, fragte Roxas Ventus, ohne das Sora es mitbekam, denn er wollte seine Konzentration nicht brechen: "Was ist eigentlich nötig damit du erwachst? Muss Sora deinen Körper aufsuchen?"
 

Ventus schwieg eine Weile, ehe er leise seufzte.

Nun, ja Sora muss mich dann zu meinen Körper bringen, allerdings kann nur Aqua den Raum öffnen und ich muss auch bereit sein wieder aufzuwachen... Ihr seht es vielleicht nicht, aber mein Herz ist immer noch beschädigt.

Ven klang leicht deprimiert, immerhin schlief er schon so lange. Er vermisste seine Freunde und wenn Sora nicht gewesen wäre... Er wäre verloren gewesen.
 

Auch er schwieg eine Weile. "Können wir dir irgendwie helfen dein Herz wieder zu reparieren? Wenn mein Herz als Teil fehlt, dann nimm es." Ja, er war bereit sich für Ventus zu opfern, auch wenn er dann Sora am Boden zerstört zurück lassen würde.
 

Nein Roxas. Du brauchst dich nicht dafür opfern. Mein fehlendes Stück ist Vanitas und das große Problem ist, dass wir inzwischen so verschieden sind... Ich habe damals mich selbst bekämpft, mein eigenes Herz angegriffen und da dauert die Regeneration halt. Wobei ich zugeben muss, dass ich stärker geworden bin, seit ich Sora aktiver helfe. Ihr alle hilft mir, indem ihr da seid.

Ventus schien nun wieder recht optimistisch.

Ich werde erwachen, sobald ich bereit dazu bin. Aqua wird einen Weg aus der Finsternis finden, genauso wie Terra. Du wirst schon sehen.
 

"Fragt sich nur, wann du bereit bist. Ich würde dir so gerne mehr helfen. Dir und deinen beiden Freunden und wenn ich für sie in die Dunkelheit gehen müsste. Gut, wir beide kennen uns kaum sind aber verbunden, denn ich sehe aus wie du, denn bin dein und Soras Niemand." Er lächelte. "Wenn ich etwas für dich tun kann sag es mir!"
 

Er lächelte. Roxas war genauso hilfsbereit wie Sora und er. Das waren gute Eigenschaften, die sie ihm mitgegeben hatten. Er war froh darüber.

Um Roxas zu zeigen dass er Verstanden hatte, schickte er ein bisschen Licht zu ihm, was dem Blonden ein warmes wohliges Gefühl gab. Manche Dinge benötigten keine Worte. Manchmal, brauchte man nicht 'Danke' zu sagen, manchmal war es besser es zu zeigen.

Aber es gab Dinge die ihm Sorgen machten. Gerade das mit Terra und Aqua. Er wusste was mit Terra war, das er nach wie vor einen Kampf gegen Xehanort und Xemnas führte und Aqua... Er hatte ihre Erschöpfung in den Augen gesehen...
 

Erneut lächelte er als sein Ebenbild ihm Licht schickte und spürte dann auch seine Sorgen. "Wenn es das ist was du willst werde ich deinen Freunden aus der Dunkelheit helfen." Yonjûbi tauchte neben ihnen auf. "Wo Aqua ist wissen wir ja." und er legte dem Bijuu eine Hand ans Bein. "Yon hat sich bereit erklärt zu helfen und mit seiner Hilfe schaffe ich das auch."
 

Draußen wurde es erneut Nacht und sie entschieden sich für ein Nachtlager. Axel hielt Wache während die anderen schliefen. Roxas nutzte die Gelegenheit um mit Yonjûbi nach Aqua zu suchen. Dank des Bijuu verlor er sich nicht in der Dunkelheit und nach einer Weile fanden sie die junge Frau nach der sie gesucht hatten. "Bist du Aqua? Wir wollen dir helfen." rief er ihr zu.
 

Die junge Frau blieb stehen und schaute den Jungen, der Ventus so ähnelte an. Wie hieß er gleich? Roxas stimmt ja. Anscheinend hatte ihr Heilung was gebracht, denn er sah gesund aus.

„Ja die bin ich. Und wie wollt ihr mir helfen?“
 

Er lächelte. "Wir wollen dich aus der Dunkelheit holen. Wenn du dazu einen Gastkörper brauchst, das ist kein Problem. Ich habe mit Xion gesprochen. Sie ist bereit, dich in ihren Körper zu lassen so wie Ventus in Sora steckt. Ich möchte Ventus so gerne helfen dass er wieder erwacht. Dazu braucht er unter anderem dich. Aber selbst wenn hätte ich dir so oder so geholfen." Er streckte ihr seine Hand entgegen. "Gehen wir?" Er lächelte immer noch.
 

So wollte er ihr also helfen.

„Ich brauche keinen Gastkörper. Ich habe nur lediglich meine Fähigkeiten verloren, als ich einem Freund helfen wollte.“

Sie hob das Schlüsselschwert ihres ehemaligen Meisters höher.

„Jedenfalls das hier kann ich noch benutzen. Roxas. Ich kann, was Ven angeht, noch nicht helfen... Ich habe versprochen unseren Freund mit zu bringen, wenn er aufwacht. Wenn ich mitkomme, werde ich mich auf die Suche nach ihm machen.“

In ihrer linken Hand hielt sie einen blauen Sternenförmigen Anhänger.
 

"Wenn das so ist helfe ich dir auch da. Yonjûbi trat vor. "Ich schätze, du kommst eine Weile ohne mich aus?" fragte der Bijuu. "Natürlich. Geh nur mit ihr mit und hilf ihr. Ist das okay für dich dass dir mein Freund hilft?" fragte er Aqua.
 

Aqua lächelte.

„Brauchst du deinen Freund nicht dringender als ich? Soweit ich das spüre, seid ihr doch in einer Welt wo er euch mehr zu Nutzen ist. Ich finde meinen Freund hiermit. Und damit werde ich auch immer zu Ven finden. Dort wo er schläft.“

Sie hielt nun den Anhänger hoch, der an sich nichts besonderes zu sein schien, doch man merkte bei genaueren hinsehen ein schwaches Leuchten.
 

"Ich komme schon klar. Nimm ihn ruhig mit. "Man kann eine junge Dame wie dich doch nicht alleine lassen." erwiderte Yonjûbi höflich. "Mach dir wirklich keine Sorgen um mich. Ich komme auch eine Weile ohne ihn aus. Ich habe Freunde die mir helfen und helfe ich meinen Freunden wachse ich über mich selbst heraus." Er gab Yonjûbi einen Klaps gegen das Bein. "Jetzt geh schon mit ihr mit." "Du bist der Boss." Damit trat der Bijuu zu Aqua und verbeugte sich höflich vor ihr.
 

Aqua war noch etwas skeptisch, doch dann nickte sie ihm freundlich zu.

„Ich bin jung, aber schon eine Meisterin des Schlüsselschwertes. Unterschätzt mich nicht.“

Sie war immerhin 12 Jahre oder so schon hier gefangen.

Gemeinsam mit dem Bijû machte sie sich auf den Weg.

Als das erste Mal das Licht der Sonne ihre Augen erreichte, musste sie diesmal erst einmal die Augen schließen und sich langsam daran gewöhnen.

„Die Luft ist so frisch hier.“

Als sie die Augen wieder öffnete erschrak sie leicht. Was war mit Radiant Garden passiert? Seufzend umfasste sie den Anhänger stärker.

„Als erstes muss ich meine Rüstung wieder finden...“

Sie sah sich um, folgte ihrem Gefühl und lief Richtung schloss.
 

"Wenn wir erfolgreich sind kontaktiere ich dich." sagte Yonjûbi noch, ehe er Roxas zurück schickte um mit Aqua mit zu gehen. Er hatte nicht wirklich vor, ihr jeden noch so kleinen Handgriff abzunehmen, aber er würde sie mit seinem Leben schützen und ihr im Kampf helfen wenn sie es brauchte.
 

Roxas selber teilte den anderen, als sie aufwachten mit, dass er eine Weile ohne Yonjûbi auf sich allein gestellt war, da der Bijû Aqua half. Naruto knuffte ihn. "Dann sind wir jetzt ein Team, was?" Er grinste.
 

„Na hoffentlich nicht lange. Immerhin ist er der Einzige, der hier einigermaßen weiß was los ist.“

Axel stand auf und sie gingen weiter. Zwar meinte Sora noch kurz, ob Axel nicht auch schlafen wollte, doch dieser meinte nur, dass das Feuer in ihm ihn wach halten würde, bis zur nächsten Pause.

Also hast du sie gefunden. Wie geht es ihr?“
 

„Was willst du?“

Aqua fuhr herum, blickte direkt in Xemnas Augen.

„Terra!“

„Nein.“

„Aber er steckt in dir Xemnas.“

„Tze..“

„Ich würde gerne meine Sachen wieder haben.“

Der Superior hob die Augenbraue, schwieg kurz, ehe den Kopf schüttelte. Sie knurrte leise und richtete das Schlüsselschwert auf ihn.

„Führ mich dort hin.“

„Nein...“

Sie wollte ihn nicht angreifen. Der Wegfinder leuchtete und sie wusste, dass Xemnas im Besitz des Anderen war.
 

"Oh, es geht ihr verhältnismäßig gut. Ich habe ihr Yonjûbi gewissermaßen `aufgezwungen´ damit sie etwas besser zurecht kommt. Keine Sorge. Mit seiner Hilfe kommt sie schneller voran als allein und Yon beschützt sie auch." beruhigte Roxas Ventus. Doch machte er sich Sorgen um Axel. Auch wenn er sagte, das Feuer hielte ihn wach konnte er nicht ewig mit Schlafentzug leben.
 

Der Bijuu machte sich bereit falls Xemnas doch angreifen würde oder, falls nötig, Aqua zu helfen das zu tun. "Bringst du uns nicht hin zwing ich dich dazu. Ich will keinen Streit aber wenn du nicht kooperativ bist hab ich meine Methoden." sagte Yonjûbi zu Xemnas. Er würde warten bis es wirklich nötig war.
 

Wieder spürte Roxas die Wärme.

Plötzlich blieb Axel stehen.

„Wir sind am anderen Ende angekommen und wir müssen jetzt nur einen Weg nach Oben finden.“

Axel sah sich suchen um, doch da ging Sora bereits weiter und so folgten alle dem Braunhaarigen, welcher sie zu einer Art Treppe führte. Wobei es eher wie eine Kletterpartie wirkte.
 

„Ich soll also meine Auslöschung unterstützen.“

Damit hatte er Recht. Wenn Terra die Kontrolle gewann, würde Xemnas verschwinden. Er war das zwischen Meister Xehanort und Terra, das was sie wären, wenn sie ein Herz wären.

„Xemnas...“

Er beschwor seine ätherischen Klingen, doch dann schien etwas blaues in seinen Augen. Leise murmelte er etwas und dann verschwand das Blau und er griff an. Aqua deute den Bijuu an Xemnas kurz abzulenken.

Sie gab den Code in den Rechner ein und lief los. Bis sie ins geheime Labor kam und dann in den Raum des Schlafes. Ihre Rüstung und ihr Schlüsselschwert lagen vor ihr. Schnell zog sie sich über, ließ Meister Eraqus Schlüsselschwert verschwinden und nahm ihr eigenes. Die Macht verstärkte sich.

Na also.
 

Mit seinen Schweifen schlug der Bijuu nach Xemnas. "Auch wenn du das nichts bist. Ich habe meine Methoden dir zu schaden wenn ich es will!" lenkte der Bijuu den silberhaarigen ab während sich Aqua ihre Ausrüstung holte und damit dann wieder neben ihm erschien.
 

Nach einer langen Kletterpartie waren sie oben angekommen und standen vor der nächsten Herausforderung. Eine erneute Klippe, doch unter ihr lag kein Tal. Es wirkte eher als würden sie nun auf einer schwebenden Insel im nichts stehen. Vereinzelte schwebende Inseln befanden sich in diesem unendlich tiefen Nichts. "Na toll. Was machen wir jetzt?" maulte Naruto. Ein Flugsaurier flog an ihnen vorbei und erst jetzt bemerkte Roxas die Flugechsen die in der Nähe zu nisten schienen. "Vielleicht..." Er ging auf einen der Flugsaurier zu, der ihn ankrächzte, und verbeugte sich tief vor ihm um ihm seine Ehrfurcht zu zeigen. Der Flugsaurier bedachte ihn eines Blickes mit seinen kleinen, gelben Augen, drehte ihm den Rücken zu, breitete die Schwingen aus und sah ihn auffordernd an. Roxas riss sich eine Art Liane von den Felswänden, schlang sie um den Brustkorb des Tieres, was ruhig sitzen blieb und knotete es fest um einen Haltegurt zu haben, ehe er sich auf den Rücken des Flugsauriers zog, der auf die Klippe zulief und sich von ihr fallen ließ. Mitten im Fall breitete er die Schwingen aus, fing seinen Sturzflug ab und sauste gen Himmel ehe er in Kreisen an der Klippe mit den anderen vorbei flog. "So geht's!" rief Roxas aus dem das fliegen einen heiden Spaß machte. Aber er wusste dass nicht alle dieser Flugsaurier so leicht um Hilfe zu bitten waren.
 

Axel zuckte mit den Schultern, versuchte es, aber die meisten flohen vor ihm, nur einer der wohl aggressiver war. Mhmh...

Er grinste, wich einen Angriff aus und haute direkt aufs Auge. Nur leicht. Doch es reichte um Eindruck zu schinden. Das Wesen guckte verdattert, ehe es dieselbe Pose machte wie Roxas, sodass Axel ebenfalls eine Liane nutzen konnte und drauf klettern konnte. Nach ein paar Übungen konnte er perfekt damit fliegen.

Sora hatte mehr Glück und fand einen friedlichen, der ebenso leicht zu reiten war wie Roxas' war.

Vanitas dagegen prügelte sich gleich mit einem und zwang ihm praktisch seinen Willen auf, wobei es ihm Spaß zu machen schien.

„Ey du blödes Mistvieh da lang!“

Selbst im Flug stritt er sich mit ihm, aber solange es klappte...
 

Als Aqua wieder dazu kam, knurrte Xemnas, ehe er die ätherischen Klingen verschwinden ließ und dann verschwand.

„Terra!“

Aqua ließ ihre Armorform verschwinden und seufzte.

„Ich weiß echt nicht, wie ich Terra helfen soll gegen Xemnas und Meister Xehanort anzukommen...“
 

"Wenn’s nichts weiter ist..." brummte Yonjûbi. "Roxas und seine Freunde befinden sich gerade auf der Suche nach der Wunschhöhle, die jedem einen Wunsch erfüllt. Ganz egal was es ist. Du könntest ja mitkommen..." Er kratzte sich am Kinn.
 

"Sei doch netter zu ihm." rief Roxas Vanitas zu. Sein Flugsaurier hakte immerzu nach ihm und der schwarzhaarige musste den Saurier immer von fliegenden Inseln weg steuern damit sie nicht dagegen flogen. "Der sollte wirklich mal nen' Anfängerkurs in Sachen Nettigkeit und Güte machen." meinte Naruto der auf seinem schwarzen Reittier neben Roxas flog. "Recht hast du. Aber man kann nichts dran ändern." seufzte. Roxas.
 

Sora lachte darüber, doch Ventus meinte gleich sich einzumischen.

Er ist die Dunkelheit Leute, mein dunkles Ich, also ist er auch nicht sehr nett... Außerdem... wurde er von Meister Xehanort erzogen.

„Wer ist denn Meister Xehanort?“, fragte Sora verwundert.

Mein schlimmster Alptraum...

Verwundert blickte Sora nach vorne, schaute fragend zu Roxas, ob er sich daraus einen Reim machen konnte?
 

„Nein.“

Aqua lächelte und schaute den Yonjûbi an. Sie griff fester um ihren Wegfinder und ging langsam los.

„Weißt du, ich kämpfe für meine Träume und Ziele. Man muss sich seine Wünsche selbst erfüllen und sie nicht erfüllen lassen.“
 

"Hey, das war lediglich ein Vorschlag. Keine Aufforderung!" kam es von dem Bijuu hastig zurück bevor er sich räusperte und das Thema wechselte. "Wohin als nächstes?"
 

Doch der blonde schüttelte nur den Kopf auf Soras Blick hin. "Wenn du den Weg zur Wunschhöhle kennst" wandte er sich an sein Reittier. "bring uns bitte hin." Der Flugsaurier krächzte einmal, drehte dann bei und flog zielstrebig in eine Richtung. Roxas winkte den anderen zu ihm zu folgen.
 

Also flogen sie hinterher, inzwischen hatte sogar Vanitas es geschafft das Tier dazu zu bringen was er wollte ohne meckern zu müssen.

Sora streichelte sein Flugtier, was dieses beinahe schon schnurrend zur Kenntnis nahm.
 

„Zu Yen Sid und König Micky. Vielleicht wissen sie eine Lösung.“

Sie rief wieder ihre Armorform auf, warf ihr Schlüsselschwert auf, was augenblicklich zu einem Gleiter wurde und sprang auf. Ein Lichtportal öffnete sich.

„Na dann komm, neuer Freund.“, lächelte sie und düste los.
 

Er folgte ihr. "Nur so nebenbei... Hast du gewusst, dass Schlüsselschwerter sprechen und ihre Form ändern können? Versuch doch einfach mal mit deinem Schlüssel da zu reden oder ihn führen zu lassen." schlug er vor während er ihr folgte.
 

Der Saurier landete auf einer der schwebenden Inseln. Sie war sehr felsig und schien einige Höhlen zu besitzen. Doch der Saurier schien sich nicht weiter zu trauen und hatte sich offenbar schon überwinden müssen hier her zu fliegen geschweige denn zu landen da er sich offenbar vor etwas fürchtete. Roxas streichelte ihn. "Ich danke dir." sagte er, stieg ab und entließ den Saurier der sogleich davon flog. Nur Vanitas Tier schien gar nicht erst landen zu wollen sondern drehte gleich bei um weg zu kommen.
 

„Verdammtes Vieh! Keine Eier in der Hose oder was?!“

Abgesehen davon, dass der Sauer keine Hosen an hatte...

Vanitas sprang ab und landete galant auf der Insel und auch die anderen Saurier flogen gleich davon, sobald sie entlassen wurden.

„Schön, welche verkackte Höhle ist es jetzt?“
 

Aqua blinzelte. Schlüsselschwerter konnten sprechen? Skeptisch schaute sie den Bijuu an.

„Davon hat mir mein Meister nie etwas erzählt. Wenn du Recht hast, werde ich später es Mal versuchen.“

Sie kamen an einem Turm an, der mitten auf einer schwebenden Insel stand. Sie landete, Rüstung und Gleiter verschwanden und sie ging in den Turm.

„Hallo Yen Sid.“

„Aqua?“

Der Magier war sichtlich überrascht.

„Ich bin hier um zu fragen, ob es eine Möglichkeit gibt Terra zurück zu holen.“

23

Da Yonjûbi zu groß war schob er sein Auge an das Fenster und erschreckte den Magier. "Keine Angst. Groß, aber ungefährlich. Auch wenn ich so aussehe." Er grinste und zeigte dabei seine Schwertlangen Zähne die so dick wie Baumstämme waren, doch dann wollte er den Magier nicht weiter aus der Fassung bringen und beließ es bei dem Auge am Fenster.
 

"Das wissen wir selbst nicht." gab Naruto stinkig zurück. "Denkst du etwa, wir seien allwissend?" "Das einzige was wir wissen ist, dass die Höhle bewacht wird. Ich denke, der Wächter wird sich vorstellen wenn wir ihn sehen." "Dann heißt es nun also einfach suchen." schlussfolgerte Xion obwohl das eigentlich klar war.

So klapperten sie eine Höhle nach der anderen ab, aber die richtige war nicht dabei. Bis auf eine kleine, unscheinbare Höhle abseits der anderen. Xion war es, die sie bemerkte. "Hey, da ist noch eine." rief sie. "Die? Spinnst du?" maulte Vanitas aber Xion lief ihn ignorierend auf die Höhle zu. "Halt, Sterbliche!" kam eine schallende Stimme aus dem Nirgendwo. "Wer ersucht die Wunschhöhle zu betreten, der besiege uns zuvor in einem Kampf! " "Siehste? Xion hat mehr Gespür als du!" neckte Naruto Vanitas der ihm eine überzog.

Drei Schatten zeigten sich die immer größer wurden, ehe sich drei Dämonen zeigten. Sie ähnelten sich, waren aber nicht gleich. "Wir, die Wächterbrüder, nehmen eure Herausforderung an. Besieget ihr uns in diesem Duell erhaltet ihr Einlass in die heilige Höhle der Wünsche! " "Macht euch bereit!" rief Roxas aus. "Das wird der härteste Test und Kampf den wir je in unserem Leben bestritten haben!" Und er rief Memoire und Sternentreue.
 

„Wartet.“

Sora ging nach vorne, besah sich die Kreaturen, die ihn an Statuen auf Kirchen erinnerten. Wie hießen die bloß?

Egal.

„Ihr sagt Duell oder Kampf. Ist es egal, was für einer?“

Die Wesen sahen sich verdattert an, anscheinend waren sie eine solche Frage nicht gewöhnt.
 

Nachdem Aqua eine Weile mit dem Magier geredet hatte, ging sie wieder raus und blieb schließlich stehen. Hier hatte Ven sie zum Land des Aufbruchs geführt.

„Was meintest du damit, Schlüsselschwerter können sprechen?“
 

"Versuch einfach mal Kontakt aufzunehmen." sagte der Bijuu daraufhin bloß. "Ich kenne sie bereits. Wir sind ihr damals begegnet."
 

Die Wächter plädierten auf einen Kampf, doch bevor sie auch nur beginnen konnten öffnete sich ein schwarzes Loch auf dem Boden und ein wohlbekannter Mann, der allen jedoch zuwider war tauchte auf. "Ich sehe meinen Fehler ein." begann Talion. "Euch am Leben zu lassen schadet meiner Wenigkeit nur. Ich brauche nicht unbedingt euch Schlüsselschwerträger. Die finde ich wohlwollend auch wo anders." Eine Attacke auf ihn, aber sie flog durch ihn hindurch und es schien den Sammler auch nicht groß zu jucken. Ein weiteres schwarzes Loch öffnete sich aus dem ein bleicher Mann ohne Haare und Nase kroch. Er erinnerte an einen Geist, oder vielmehr an einen Dämon. Ein Zauberstab lag in seiner knorrigen Hand. "Darf ich vorstellen? Voldemort. Der mächtigste Zauberer der Welt." Roxas machte sich auf alles gefasst. Bei Talion wusste man nie.

Der Sammler wendete sich an den Zauberer. "Töte sie." war sein eiskalter Befehl. Der bleiche Zauberer hob seinen Stab. "Avada Kedavra!"
 

Sora fiel zu Boden als er aus dem Weg gestoßen wurde und ein anderer Körper die Attacke, die auf ihn gerichtet war abfing. Mit einem klirren fielen zwei Schlüsselschwerter zu Boden gefolgt von dem dumpfen Aufschlag eines getroffenen Körpers. In schwarzen Fetzen begann sich sein Körper nun aufzulösen. Aber Roxas lächelte. "Sora..."

Die Ablenkung nutzte Talion die drei Wächter zu entführen und er verschwand so schnell wie er gekommen war.

Risse durchzogen Roxas' Körper die sich immer mehr verästelten während sich sein Körper weiterhin auflöste. "Ich bedauere es... Ventus nicht mehr kennen lernen zu können... Ich gebe euch... Sora... Ventus... All das zurück was ihr mit geliehen habt... Ich bin froh, euch gekannt zu haben..."

Lichtkugeln stiegen aus dem sich auflösenden Körper hervor und vereinten sich mit Sora und Ventus in seinem Herzen. "Zu guter Letzt... Schenke ich Yonjûbi die Freiheit..."

Zur Hälfte hatte sich der Körper bereits aufgelöst. „Ich bin froh… dass ich zumindest ein wenig nützlich war… und dich beschützen konnte… Wäre dir etwas passiert… hätte ich mir das nie verziehen…“ Er streckte eine Hand nach Sora aus, welcher sie ergreifen wollte, doch die Hand des Sterbenden glitt durch sie hindurch. "Ein Niemand bleibt ein Niemand. Egal, was mit ihm geschieht... Lebt wohl..." Damit starb Roxas den Tod der Niemande. Mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

Sora ging in die Knie, schaute Roxas an, während Tränen seine Wangen lang liefen.

„Nein... Nein! NEIN!“

Wieso? Wieso war Roxas? Er sollte doch nicht! Verdammt, wieso! Sie brauchten ihn. Auch spürte er die Bestürzung Ventus' in sich.

Das Schluchzen von Xion vernahm der Braunhaarige nicht mehr, er bemerkte nicht Mal Narutos Hand an seiner Schulter, weinte einfach nur.

„Das wollte ich nicht... Ich will nicht das meine Freunde für mich sterben! Ich wünschte mir sie könnten an meiner Seite leben, Roxas, Xion... Ohne gehen zu müssen... Ich wünschte Roxas würde leben! Eigenständig, genau wie Xion!“, schluchzte er laut.

Axel stand wie vom Donner gerührt einfach nur da. Talion... Dieser! Er hatte ihn ein Jahr Zeit gegeben! Wut machte sich in ihm breit und gleichzeitig der starke Wunsch Roxas wieder zu holen. Aber wie? Durch die Wunschhöhle? Axel wusste nicht so genau, ob er daran glauben sollte, Wünsche sollte man sich immer selbst erfüllen...

Langsam stand Sora plötzlich auf. Roxas war ein Niemand.

Sora...

Aqua war da, sie suchte Terra, Ven würde bald erwachen können, wenn nicht sogar jetzt. Ultima vibrierte in seiner Hand und verschwand, doch das war ihm egal. Er streckte die Hand aus, konzentrierte sich. Ein schwarzes Schlüsselschwert erschien in seiner Hand. Die Klinge war schwarz, ein Teil des Griffes rot und kein Anhänger baumelte daran. Riku hatte es in Hollow Bastion gehabt und Sora hatte es schon einmal benutzt. Das 'Schlüsselschwert zum Öffnen der Herzen'. Für seine Freunde gab er bereitwillig sein Herz her.
 

"Das tust du nicht!" Naruto schlug ihm das Schwert aus der Hand. "Glaubst du, er hätte gewollt, dass du das tust?" Eine Ohrfeige folgte. Dann sah der Blonde zu Boden. "Eigentlich... wollte ich mit meinem Wunsch meine Eltern zurückholen Doch nun... muss ich etwas anderes tun." Der Blonde schritt entschlossen auf den Höhleneingang zu, unter dem er sich durchbücken musste, doch danach stand er in einem breiten, langen Gang. Die Wunschhöhle duldete jedoch offenbar immer nur einen zur gleichen Zeit in sich. Entschlossen schritt der Blonde weiter bis er kurze Zeit darauf in eine Höhle trat. Diese Höhle war übersäht von diversen Schriftzeichen und am Ende des Raumes ragte eine Art felsiger Vorsprung hervor, der wie ein Altar wirkte. Mit einem Kunai hakte sich der Ninja in den Arm und lies sein Blut auf den Felsen tropfen, der sogleich aufleuchtete. "Wunschhöhle!" rief er laut. "Bitte erfülle mir meinen Wunsch! Hole Roxas zurück zu uns in die Welt der Lebenden!" Einige Schriftzeichen der Höhle leuchteten auf und der Altar saugte die Opfergabe auf. Von jedem der aufgeleuchteten Schriftzeichen ging ein Ring von Licht aus, als die Wunschhöhle den Wunsch des Blonden erfüllte. Sie belebte den Gefallenen wieder, allerdings nicht in dieser Welt.
 

Inzwischen saß Sora auf einem Felsen, schwieg die ganze Zeit über. Ohne Roxas... Verdammt wieso musste er ihn auch beschützen?!

Naruto kehrte zurück, sich anscheinend nicht sicher ob sein Wunsch in Erfüllung gegangen war, doch das interessierte Sora nicht. Er hatte gerade einen Freund verloren, ihm war jetzt alles egal. Sollte die Welt doch der Finsternis anheimfallen. Er konnte sie ja eh nicht retten, wenn er schon von denjenigen beschützt wurde, die er selber beschützen wollte.

Also saß er da, schwieg und rührte sich gar nicht mehr. Er blendete die Blicke der Anderen aus, da er allein schon nicht Xion und Axels Gesichtsausdruck sehen wollte. Doch eins hatte er mitbekommen. Axel hatte Xion tröstend in den Arm genommen.
 

Naruto bückte sich und hob den Anhänger auf, den sie Roxas damals gebastelt hatten. "Die Höhle hat mir meinen Wunsch erfüllt." begann der Blonde Ninja. "Fragt sich nur, wie wir nun hier weg kommen." "Der Yonjûbi hat uns her gebracht." meldete sich nun zur Abwechslung einmal der Kyuubi. "Also muss er uns auch wieder hier weg bringen." Der Fuchs nahm Kontakt zu dem Bijuu auf und bat ihn, sie zurück zu holen. Der Yonjûbi willigte ein und Kyuubi befahl Naruto alle an einen Fleck zu bringen. Naruto schob alle zu Sora an den Felsen woraufhin sie erneut schwarzes Chakra einhüllte als der Bijuu sie zu sich und Aqua brachte.
 

Er fiel. Alles war dunkel und immer weiter fiel er. War er dazu verdammt in die ewige Dunkelheit zu fallen? Nein, da war Licht. Es tat sich unter ihm auf, bremste seinen Fall ab und lies ihn hinein schweben. Geblendet kniff er die Augen zu als er einen Zug spürte und kurz darauf feuchten Waldboden unter sich. Stellte sich jetzt nur die Frage: Wo war er? Und wer war er? Da war rein gar nichts in seinem Kopf. Absolute Leere.

Noch fühlte sich sein Körper schwer an und alleine blieb er auch nicht lange. Eine Hand griff nach ihm und zwängte ihm eine Kette um den Hals um ihn kurz darauf fort zu ziehen. Er war noch zu benommen um zu reagieren. Das, was er mitbekam war, dass er neben einem Hühnerstall angebunden wurde. War das seine Aufgabe? Hühner hüten? Für einen Wolf wie ihn wohl nicht so das wahre.

Lange saß er nicht da, da bemerkte er einen anderen Wolf über den Hof schleichen, welcher ihn bemerkte und zu ihm trat. "Was machst du denn hier?" "Offensichtlich sitzen und Hühner bewachen." kam es von ihm zurück. "Und das lässt du mit dir machen? Hast du keinen Stolz als Wolf?" Sein Blick glitt zu dem Strick mit dem er an den Stall gebunden war. "Ich bekomme es nicht ab." "Das ist alles? Lass mich mal." Der hellbraune trat an ihn und begann an dem Seil zu knabbern. Tatsächlich bekam er es durch. "Das hätten wir." Er lächelte auf eine wölfische Art. Der Mann, der ihn angekettet hat erschien, starrte beide entgeistert an und nahm ein Gewehr zur Hand. "Verdammt! Komm mit!" Der hellbraune rannte fort. Er hinterher und entging knapp einem Schuss. Den beiden schnellen Wölfen kam er nicht hinterher.
 

Der hellbraune führte ihn zu einer Höhle. Er selbst hatte immer noch die Kette und ein Stück des Seiles um seinen Hals hängen. "Leute. Bin wieder da. Und ich hab wen mitgebracht." lächelte der hellbraune, der nun Menschenform annahm. In der Höhle saßen vier weitere Wölfe. Ein komplett weißer, der neben einem grauen mit Narbe auf der Brust saß. Ebenso ein brauner mit Ringen um die eine Pfote und ein weiterer brauner. Er war komplett braun, ohne Markings. Nur das Fell an seinem Kopf franste etwas aus und die blauen Augen stachen heraus. "Wen hast du denn da angeschleppt Hige. Du wolltest nach etwas essbarem suchen." brummte der graue. "Kam was dazwischen." entschuldigte sich der hellbraune, ehe ihm etwas einzufallen schien. "Wo bleiben denn meine Manieren. Ich bin Hige und der Meckerkopf da ist Tsume.“ "Pass bloß auf was du sagst." knurrte der graue. Hige ließ sich nicht beirren und stellte jeden seiner Kameraden vor. Er deutete auf den weißen. "Das ist Kiba." Dann auf den braunen mit den Ringen an der Pfote. "Das ist Tobôe." und hielt schließlich bei dem komplett braunen. "Und das ist Aros. Er hat Amnesie." "Nicht nur er." brummte der Neuzugang. "Wie heißt du eigentlich?" fragte Hige. "Das weiß ich nicht. Ich weiß gar nichts mehr." kam es etwas verlegen, aber auch traurig zurück. "Ach, das lässt sich schon gerade biegen." Hige roch an ihm. "Du riechst erdig. Was haltet ihr davon wenn wir ihn Chikyû (Erde, Erdklumpen) nennen Leute?" "Wie du meinst." brummte Tsume. Ihm war offensichtlich alles egal. "Den Namen finde ich gut." erwägte Tobôe. "Was denkst du?" wandte sich Hige an ihn. "Nehm ich dankend an." Er lächelte. Das erste mal. "Dann willkommen im Rudel, Chikyû." machte sich Kiba nun bemerkbar. Der neu genannte lächelte und betrat die Höhle der rastenden Wölfe.
 

Als sie bei Aqua ankamen, war diese bei Micky, Riku, Donald und Goofy. Die letzten Drei waren besorgt, doch Sora blockte ab. Er hatte nicht Mal wahrgenommen, dass Roxas wieder leben sollte. Ventus dagegen schon. Ohne dass Sora es bemerkte redete er mit ihr und Aqua lächelte kurz. So war das also.

Sie nickte, was Axel verwirrt aufnahm und als Vanitas leise bemerkte, dass Ven weg war, schaute nun auch Sora alarmiert auf.

„Wie? Weg?“

„Na weg du Trottel.“

„Hey, hör auf Sora Trottel zu nennen?“

„Was willst du denn Weihnachtsgans!?“

„Wahahahaa!“

Donald wollte auf Vanitas losgehen, doch Micky hielt ihn auf, ehe er verwundert zu Vanitas blickte und sein Schlüsselschwert beschwor.

„Du!“

„Ja ich.“

„Stopp! Vanitas ist ein Freund und wir müssen jetzt erst Mal wissen wieso Ven weg ist!“

„Freund? Sora er ist doch Schuld, das... Moment Ven? Du kennst Ventus?“

„Natürlich kenne ich ihn. Er hat uns in letzter Zeit sehr geholfen. Sein Herz schläft in mir... Eigentlich.“

„Macht euch keine Sorgen. Ven ist zu Roxas. Und dadurch sollte es uns auch möglich sein die Beiden zu finden.“, mischte sich nun Aqua ein, welche lächelnd aufstand und Regenfall beschwor.

„Ich würde ihn ja mit meinen Wegfinder suchen, aber leider trägt sein Herz ihn nicht bei sich und so kann ich ihn damit nicht finden, aber du Sora. Du bist mit ihm verbunden. Nimm meine Hand und ruf nach ihm.“

Sora tat wie geheißen und nahm ihre Hand. Dann schloss er die Augen, konzentrierte sich und rief innerlich nach ihm. Ein schwaches Leuchten erschien in der Finsternis und er folgte ihm, nicht wissend, dass Aqua dadurch ein Tor erschuf und alle durch stolperten.

Durch den Fall wurde die Verbindung unterbrochen und er sah sich verdattert um.

„Wo sind wir und...“

„KYAH!“

Sora sprang auf, fiel aber sogleich wieder zu Boden. Verdattert schaute er zu Xion, oder eher zu einer schwarzen Wölfin mit weißen Pfoten. Als er sich umsah, bemerkte er, dass sie alle Wölfe waren. Schnell stand er auf, wusste er ja, wie man sich als Drache bewegte.

Auch Axel hatte keinerlei Probleme, genauso wie Riku.

Aqua war in einem silbernen Blauton, der durch bestimmten Lichteinfall bläulicher schimmerte. Riku Silbern, Axel in rötlicher Farbe, er selbst Braun. Naruto dagegen war rotblond, Micky schwarz, Donald weiß und Goofy Schwarzbraun.

„Die ganze Truppe ist ja mitgekommen.“, murmelte Vanitas, der neben ihm auftauchte. Sora blieb fast die Luft weg, der Schwarze sah cool aus. Grundfarbe schwarz, aber mit roten Markings, die irgendwie aussahen, als hätte er Blut im Fell kleben, vor allem an der Schnauze, den Vorderpfoten und seinem Hals. Krass.

„So hier hält sich irgendwo Roxas auf.“

„Na dann suchen wir!“

Und schon lief Axel los, genauso wie Xion und der Rest folgte.
 

Irgendwie merkte er, das etwas versuchte in seinen verwirrten Geist einzudringen. Doch er hatte bereits ohne es zu bemerken instinktiv eine Mauer um seinen Geist gezogen, die eindringen unmöglich machte. Aber er ignorierte die kläglichen Versuche zu ihm durch zu dringen. Er wandte sich an Aros. "Du sagst, du hast auch alles vergessen?" fragte er. "Ja." antwortete der braune. "Das einzige was da ist, ist eine einzige Erinnerung, in der ich mich für ein Mädchen opfere. Ich ersteche mich mit einem seltsamen... Ding. Das ist das einzige was da ist." erklärte der braune.

Die Gruppe Wölfe brach wieder auf. Sie waren auf der Suche nach der Blumenjungfrau und dem Paradies wie Roxas erfahren hatte. Kiba, der wie er wusste der Anführer war lief vor. Sie hinterher. Chikyû lief neben Hige. Der hellbraune war eine freundliche Natur und er hatte ihn bereits ins Herz geschlossen. Tsume, der graue lief direkt hinter Kiba. Ihm schien es ein wenig auf die Nerven zu gehen nicht selber Alpha zu sein. "Woher hast du eigentlich die Narbe?" setzte Hige dann an. "Sieht fast genauso aus wie die von Tsume." "Da fragst du mich was." erwiderte Chikyû. "Ich weiß ja rein gar nichts mehr, also kann ich dir dazu auch nichts sagen." Auf der Brust des Wolfes prangte eine große Narbe, offensichtlich von einer früheren Auseinandersetzung an die er sich nun überhaupt nicht mehr erinnerte.

Es zog sich zu und es wurde kälter. Schnee begann zu fallen und bald liefen die sechs Wölfe über eine weiße Decke aus Schnee. Er, Aros und Hige liefen nun dicht beieinander. Auch mit dem braunen hatte sich Chikyû bereits angefreundet. Auch Tobôe war einer der netten Sorte. Kiba war eher der schweigsame, aber offenbar wusste er genau wohin.
 

Als der weiße etwas witterte, erhöhten sie ihr Tempo um über den Schnee zu jagen. Mit seinen langen Beinen war Chikyû ein schneller und ausdauernder Läufer. Zielstrebig lief Kiba auf eine kleine Stadt am Meer zu. Blumenduft umwehte Chikyûs Nase. Der Duft von Mondblumen, wie er erfahren hatte. Das Blumenmädchen war offensichtlich in der Nähe.
 

Ventus fiel es schwer bei Roxas zu bleiben, doch sein Licht im Herzen hielt ihn etwas. Ansonsten wäre er in der Dunkelheit verloren. Hoffentlich beeilte Sora sich, lange würde er es nicht mehr aushalten.

Roxas...
 

Der Rote lief und lief. Seine Beine waren lang und ausdauernd, weswegen er weniger Probleme hatte durch den Schnee zu kommen wie die Anderen. Ab und zu sagte Sora die Richtung, scheinbar bewegte sich Roxas.

Nachdem sie eine Weile gelaufen waren, bemerkte er in der Ferne eine Stadt und mehrere Wölfe. Axel beschleunigte sein Tempo, spürte wie das Feuer dadurch in ihm brodelte und stellte sich schlitternd dem Rudel in den Weg. Seine Augen fixierten augenblicklich Roxas und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Found ya~

Neben ihm legte Sora eine Schlitterpartie hin und wanderte dadurch ein paar Meter weiter, Aqua stoppte durch einen grazilen Sprung, Xion verlangsamte geschickt, Riku stoppte genau wie er und Vani blieb stehen ohne zu rutschen. Der König wurde auch langsamer, Donald und Goofy krachten auch in Sora rein.

„Au! Aua!“

„Goofy du Idiot pass doch auf!“, schnatterte Donald augenblicklich los, sprang aber weg, als Vanitas nach ihm schnappte.

„Klappe ich kann deine Stimme nicht ausstehen. Ven komm her!“, zischte der Schwarze, worauf Axel ihn verwundert anschaute, doch plötzlich quiekte Sora freudig auf.

„Ventus!“

„Ah scheinbar wieder da... Egal.“

Roxas schien sie nicht wieder zu erkennen. Na ganz toll...

„Und schon wieder ein harter Fall von Amnesie... Nun gut wie damals.“, murmelte er leise.

Die Wölfe waren verwirrt, der Graue knurrte sogar.

„Schön dich hier zu treffen Roxas. Also ich habe nicht vor hier allzu lange in der Kälte zu stehen, du kommst mit meinetwegen auch bewusstlos.“

Fast dieselben Worte, vielleicht kam das Roxas etwas bekannt vor.
 

"Wer sind die?" wandte sich der graue an Chikyû. "Keine Ahnung. Hab die noch nie gesehen." antwortete der und sah die Bestürzung der Fremden. Aros neben ihm schüttelte nur den Kopf. "Ich hab doch geahnt, dass der uns Schwierigkeiten macht." brummte Tsume. "Hör sofort auf!" knurrte Hige.

Der Rote wollte ihn offenbar mit sich nehmen. "Passt auf." begann er. "Ich kenne euch nicht und weiß auch nicht, wieso ich mit euch mitgehen sollte. Jemanden einfach so aufzufordern mitzukommen gehört sich nicht." Und ohne ein weiteres Wort lief er mit Aros an ihnen vorbei in Richtung Stadt. Nach einem kurzen zögern folgte ihnen der Rest ihres kleinen Rudels. Auch Kiba, der es offenbar kaum erwarten konnte die Blumenjungfrau aus den Fängen Darcias, eines bösen Adeligen wie Chikyû erfahren hatte, zu befreien. Sie legten sogleich an Tempo zu, ignorierten die seltsame Truppe hinter sich.
 

Sie schlichen sich in das Hauptgebäude. In einem Tank hing eine junge Frau. Fliederne Haare und rote Augen. Die Blumenmaid. Der Geruch der Mondblumen war hier nun besonders stark. "Wie kriegen wir sie da raus?" fragte Tobôe. "Nicht solange ich hier bin." Ein grimmiger Mann stellte sich ihnen in den Weg. "Darcia!" knurrte Kiba. Der Mann verwandelte sich in einen Wolf. Ein Auge schien nicht in diese Form zu passen. "Die Blumenmaid ist mein Eigentum! Niemand nimmt sie mir!" knurrte er. Kiba griff an, Darcia konterte. Sogleich entbrannte ein Kampf in den auch Chikyû eingriff. Obwohl er in der Unterzahl war, war der schwarze Wolf ihnen überlegen und verletzte Hige stark. Geschockt sah Chikyû ihn schlittern und eine Blutspur nach sich ziehen. In wilder Wut rannte er auf Darcia zu und verbiss sich in seinem Hals. Der Schwarze warf sich herum, kratzte seinem Anhängsel den Körper auf. Kiba griff ein und verbiss sich im Bein des schwarzen. Doch offensichtlich wollte jemand, dass dem schwarzen nichts zustieß. Ein schwarzes Loch tat sich auf und ein finster dreinblickender Mann stieg daraus empor, der Kiba und Chikyû weg stieß um den verwundeten Schwarzen einfach zu packen und mit sich in das schwarze Loch zu ziehen. Mehr tat er nicht. Er hatte ihnen geholfen. Jetzt galt es nur noch die Blumenmaid zu befreien. Doch wie?
 

„Wieso mischt der sich immer ein. Wirklich aufregend Roxas, dass du selbst so gut kämpfen kannst, obwohl... du warst mal besser.“

Axel tapste durch den Raum, dass Talion sich eingemischt hatte passte ihm nicht, aber nun gut, konnten sie nicht ändern. Scheinbar sammelte er gerade alle Bösewichte um sich. Nicht gut, sie würden gegen eine Armee kämpfen müssen.

Schließlich blieb er stehen.

„Ich habe mal ein Versprechen gegeben, meine Freunde immer zurück zu bringe, got it memorized?“

Er grinste, ehe Flammende Ewigkeit in seinem Maul erschien. Das Schlüsselschwert öffnete den Behälter und das seltsame Mädchen fiel heraus, wurde aber von Axel noch aufgefangen, welcher sie zaghaft zu Boden legte. Bäh, jetzt war sein Fell voll von dieser Flüssigkeit.

Das Mädchen schien aus ihrer Trance zu erwachen und sah sich um.

Axel schritt vorsichtig zurück, ließ das Schlüsselschwert verschwinden.

„Roxas, es ist besser wenn du mit uns kommst. Sie werden ohne dich klar kommen und was dich angeht Aros... Sora?“

„Ja, er ist einer...“

Der Braune trat vorsichtig hervor.

„Du erinnerst dich an nicht viel, nicht wahr?“
 

"Ich bin nicht dieser Roxas!" knurrte er nun. "Ihr verwechselt mich bestimmt. Mein Name ist Chikyû!" Er bekam mit, wie der eine aus der lustigen Truppe mit Aros sprach. Die beiden sahen sich erstaunlich ähnlich. Er trat zu ihm. "Ist das Zufall dass ihr euch ähnelt?" fragte er. "Weiß ich nicht. Ich kenn den nicht." erwiderte Aros. "Ich auch nicht, aber sie verwechseln mich offensichtlich mit jemandem." Dann fiel ihm schlagartig Hige wieder ein der blutend am Boden lag und er sprang zu ihm. Die Reste der Kette, die immer noch um seinen Hals hingen klimperten dabei. "Hige. Oh Gott Hige, ist alles in Ordnung?" winselte er. Er stupste den hellbraunen an, der ein stöhnen von sich gab. "Nur... ein Kratzer." Er lächelte. "Stell dich nicht so cool. Du bist schwer verletzt!" erwiderte Chikyû besorgt.

Urplötzlich ging der Alarm los. "Das ist schlecht. Raus hier!" rief Tsume. Sogleich lief Chikyû, der Hige stütze auf den Ausgang zu. Soldaten stellten sich ihm in den Weg. Da sprang Aros über sie und biss dem ersten Soldaten die Kehle auf, welcher blutend zu Boden fiel. Knurrend und mit blutverschmiertem Maul landete der braune nun vor seinen zwei Wölfen. Hige wollte eingreifen, aber Chikyû ließ ihn nicht. Aros tötete den nächsten. "Jetzt flieht endlich!" knurrte er und griff erneut an. Den Angriffen der Wachen wich er seltsam geschickt aus. Besorgt, aber dem Befehl folgend trug Chikyû Hige weiter auf den Ausgang zu.
 

Sora war geschockt. Wie konnte seine Kopie nur so einfach töten? Die führten doch nur Befehle aus!

Er lief hinterher, stellte sich dazwischen.

„Hör auf ah!“

Doch Aros biss ihn direkt, Sora sah Sterne und dann Flammen.

Axel...
 

Die Flammen hüllten die Wölfe ein und Axel trat durch sie hindurch als wäre nichts.

„Jetzt passt Mal auf! Roxas, du bist Roxas! Dein Herz erkenne ich überall! Wenn du mir sagen kannst was passierte bevor du diese Wölfe getroffen hast, dann glaub ich dir! Wenn nicht, solltest du einfach mal auf dein Herz hören und uns folgen. Und du!“

Er knurrte Aros an, welcher wütend schnaubte, sich aber duckte als die Eternal Flames an ihm vorbei sausten.

„Du bist nichts weiter als eine von vielen Erinnerungen Soras! Und wenn ihr es genau wissen wollt, geht diese Welt unter wenn Sora etwas passiert!“

„Jetzt halt Mal die Luft an.“

„Schnauze! Ich dachte Roxas wäre tot, nachdem er Sora gerettet hat, erfahre das er lebt, er erinnert sich mal wieder nicht an mich und ihr geht mir auf die Nerven. Hört zu. Wir gehen hier gemeinsam raus, wir heilen euren Freund da und Aros und Roxas, Verzeihung, Chikyû kommen mit uns. Meinetwegen auch bewusstlos. Also los jetzt!“

Er packte den bewusstlosen Sora, der erschreckend fiel Blut verlor und lotste die Wölfe durch das Meer aus Flammen. Draußen angekommen blieb das Mädchen im Schnee sitzen, während Aqua sich um Sora kümmerte und Micky den Wolf heilte.
 

Er knurrte, sagte aber nichts weiter. Dieser Rotschopf war ihm dermaßen unsympathisch. "Bevor ich zu Hige und den anderen stieß ist da rein gar nichts, wenn du es genau wissen willst." Langsam ging ihm der rote auf die Nerven. "So ist das bei Gedächtnisverlust." sagte die schwarze mit den weißen Pfoten. "Häufig muss man solche Leute an Orte bringen, an denen sie schon waren." Sie trat zu ihm und lächelte. "Möchtest du wissen, wer du früher einmal warst?" Er ließ die Ohren hängen. "Irgendwie ja... Aber ich..." Er sah zu Kiba und den anderen. Andere als sie kannte er ja nicht, dann kamen da ein paar Leute daher, die ihn offensichtlich kannten und mitnehmen wollten. Die schwarze schien zu verstehen was er fühlte. "Ich weiß, dass du zurzeit niemand anderen kennst als deine Freunde da und verunsichert bist wenn jetzt einfach wer kommt und dich mitnehmen will." Sie lächelte. "Axels Worte klingen zwar hart, aber er ist ein ganz lieber und macht sich Sorgen um dich." "Aber ich kenne ihn nicht mal." "Ja, das mag sein, aber wenn du mit uns kommst wirst du dich schon wieder erinnern.“ Sie stupste ihn an und er sah zwischen ihr und seinen Freunden hin und her, bis er schließlich zu Kiba tapste, der das Blumenmädchen trug. "Ihr kommt ohne mich aus?" fragte er. "Das sind deine Freunde." sagte der weiße. "Also geh mit ihnen und erlange dein Gedächtnis wieder." "Wir kommen auch zu viert gut klar." mischte sich nun Hige ein, der wieder fit war. Chikyû war erleichtert darüber. Dann tapste er zurück zu der schwarzen. "Ich komme mit." sagte er. Die schwarze lächelte und wandte sich an Axel. "Siehst du? Mit einfühlsamen Worten kommt man bei sowas weiter." Sie grinste und nachdem sich Chikyû bei seinen Freunden verabschiedet hatte brachte ein Portal alle in eine Stadt mit einem Bahnhof und einem Uhrenturm. Da fiel es ihm wieder ein! "Das ist doch Twilight Town!"

Je länger sie durch diese Stadt liefen, umso mehr Erinnerungen kehrten zurück, auch wenn es noch nicht alle waren. Die Erinnerungen von seiner Entstehung als Niemand bis zu seiner ersten Vereinigung mit Sora blieben verschollen, denn er hatte sie bei seinem Ableben unbewusst mit allem anderem auf den braunhaarigen und den Geist in ihm übertragen.
 

Axel schritt schräg hinter ihm, schwieg. Was sollte er auch sagen? Er hatte ihn schon wieder vergessen. Und mit Nettigkeiten hatte er noch nie etwas erreicht, eher verloren...

Also begnügte er sich damit Roxas dabei zu beobachten, wie er sich neugierig umsah und scheinbar seine Erinnerungen zurückbekam. War auch besser so, wenn sie Roxas genauso wie Sora auf die Sprünge helfen müssten... Dann hätten sie gleich aufgeben können.

Innerlich lachte Axel belustigt auf. Aufgeben, er, schon klar. Eben weil er nie aufgab, wurde er ja so verletzt und er wusste, wenn alles verloren schien, wenn Roxas und Sora am Ende sein würden, die Hoffnung auf Sieg bereits zerschmettert sein würde, er würde vor ihnen stehen, ihnen den Rücken gekehrt haben, Talion entgegen blickend und jedes bisschen Feuer in sich dazu nutzend weiter zu kämpfen. Denn im Gegensatz zu den Anderen half er nicht weil er die Welten retten wollte – irgendwo auch, aber es war nicht sein wirklicher Antrieb – sondern weil er seine Versprechen hielt und auch, weil er eben einfach seine Freunde beschützen wollte. Da gab es keinen Weg dran vorbei.

Axel ging zwar den Pfad weiter entlang, der ihn immer tiefer in die Dunkelheit führte und auch irgendwann sein Untergang sein würde, aber es war der Einzige Weg den er gehen konnte, wollte er all seine Freunde beschützen. Sein zweiter Vorname war nicht umsonst 'Dunkler Retter'.

Ohne einen Laut von sich gebend seufzte er und schaute sich die Häuser an.
 

Sie saßen auf dem Uhrenturm und sahen sich den Sonnenuntergang an. Roxas fühlte sich schlecht. Wie konnte er seine Freunde nur vergessen? Seine Freunde, die alles für ihn getan hatten. "Es tut mir Leid. Wie konnte ich euch nur vergessen?" Xion lächelte. "Mach dir nichts draus. Ein Neugeborenes weiß auch nicht sofort alles. Eine Wiedergeburt ist ein zweiter Eintritt ins Leben und das ist manchmal der Preis dafür." Wie recht sie doch hatte. Naruto fiel etwas ein und er kramte in seiner Tasche. "Das hier gehört dir." Er gab ihm einen Anhänger. Der war doch... Ja, genau. Dann drückte er ihm ein Foto in die Hand. "Erinnerst du dich noch daran?" Er lachte und auch Roxas musste lachen als er das Foto sah und sich erinnerte. Demyx zu einer Sandmeerjungfrau degradiert. Das war der Tag am Strand gewesen. Bevor er es Naruto wieder geben konnte schnappte Vanitas es ihm aus den Fingern weg.
 

„Wow was habt ihr angestellt?“

„Wir haben ihn in Sand eingebuddelt. Fand er nicht so toll.“, kicherte Sora vergnügt und Vanitas grinste.

Allem Anschein nach war das also sein Verständnis von Spaß. Streiche spielen. Sora fragte sich, ob Vanitas auch 'nett' sein konnte, wenn man ihn nur Mal ließ, gegebenfalls ihm einfach Mal aus seiner Masche lockte.

„Sag Mal Vanitas, begleitest du uns jetzt eigentlich?“

„Nun, hab ja sonst nichts zu tun. Wenn ihr nichts dagegen habt.“

„Nein und ich glaube Ventus auch nicht. Ihr etwa?“

„Wenn er uns nicht im Weg steht.“, meinte Axel daraufhin nur und Sora schaute fragend zu den Anderen.

Ihre Gruppe war ja schon recht groß geworden.
 

Irgendwann war die Sonne untergegangen und alle verschwunden. Nur noch Roxas war geblieben um etwas nachzudenken. Selbst Sora und Axel waren gegangen. Er sah hinauf in den Vollmond. Jemand trat neben ihn. "Du." bemerkte Roxas. Es war der Mann mit den fliedernden Haaren, der ihnen damals Darcia vom Hals geschafft hatte. "Komm mit." Er öffnete eine Art Portal, schritt halb hindurch und schien dann auf ihn zu warten. Roxas folgte ihm durch das Portal und fand sich schließlich in einer Art dunklen Sphäre wieder. "Dies hier ist mein Reich. Und nur ich kann es betreten und wieder verlassen. Das heißt, ohne mich kommst du hier nicht mehr weg." Eine weitere Gestalt tauchte auf. Sie ähnelte der anderen wie ein Ei dem anderen. "Mein Name ist Talion. Dies ist mein Bruder Zeiion." stellte sich der Kuttenträger nun fort und sein Bruder fuhr fort. "Es gibt jemanden, der möchte mit dir eine Rechnung begleichen." Ein großer schwarzer Wolf tauchte auf. Darcia. Kein Zweifel. Roxas ging sofort in Verteidigungsstellung. "Hier könnt ihr ungestört kämpfen." Und der schwarze griff an. Mit einem Sprung war Roxas ausgewichen und landete auf seinen vier Pfoten um den schwarzen anzuknurren. Der schwarze griff erneut an. Roxas wich aus, aber Darcia bekam seine Hinterpfote zu fassen und der braune fiel zu Boden. Mit seinen beiden stämmigen Vorderpfoten nagelte der schwarze ihn nun zu Boden, wollte zu einem Biss ansetzen, aber Roxas wandte sich um und biss dem schwarzen in die Kehle. Der trat ihn fort und folgte sogleich.
 

Der Kampf tobte lange und Roxas trug immer mehr leichte, aber auch schwere Wunden davon. Darcia hatte versucht ihm die Augen auszukratzen, dass sich nun einige Schnitte über diesen befanden und das Blut Gefahr lief in seine Augen zu tropfen. Beide Wölfe sprangen aufeinander zu. Roxas zerfetzte Darcias Ohr, der schnappte sich sein eines Vorderbein, zwang seinen Gegner zu Boden und versuchte ihm mit unbändiger Kraft das Vorderbein auszureißen, wobei er das Bein mehrere Male brach und als Roxas ihn sich entledigen konnte hing sein Vorderbein unnatürlich verbogen, blutüberströmt und unbenutzbar herunter. Ein erneuter Angriff der ihn in der Kehle traf, aber nicht schwer verletzte. Schmerzen tat es trotzdem.

Die beiden Männer beendeten den Kampf. "Schluss. Das ist genug." sagte Talion, obwohl man nicht sagen konnte, ob es nun er oder sein Bruder waren. Darcia, wie unter Kontrolle lief zu den beiden Männern zurück. Roxas anknurrend. Bevor die beiden den schwer verletzten aus der Zone entließen sagte einer von ihnen noch: "Du solltest nach deinen Freunden schauen gehen. Es ist gut möglich, dass sie in diesem Moment jemand anderen für ihren Freund halten." Tatsächlich hatten die beiden einen Herzlosen in eine exakte Kopie des blonden verwandelt und seinen Freunden untergejubelt. Und zwar so geschickt, dass niemand den Schwindel bemerkte.
 

Die Zone verschwand und Roxas fand sich unter Schmerzen in einer Gasse Twilight Towns wieder. Die Sonne ging unter. Hatten sie so lange gekämpft? Die anderen waren sicher auf dem Uhrenturm und tappten geradewegs in die Falle. Mühsam kämpfte sich der schwer verletzte hoch. Sein Körper war übersät mit Biss- und Kratzwunden und blutgetränkt. Er hielt sich den inzwischen vor Blut triefenden unbrauchbaren Arm und machte sich auf den Weg zum Uhrenturm. Er musste seine Freunde warnen!
 

Nachdem er es irgendwie unter Schmerzen zum Uhrenturm geschafft hatte und hinauf geklettert war, sah er ihn gleich! Die Kopie von ihm und noch keiner hatte bemerkt, dass diese nicht der echte Roxas war. Als seine Freunde gerade ein Thema mit ihm anfingen schleppte er sich um die Ecke. "Halt..." keuchte er, sich den kaputten Arm haltend. „Das bin nicht ich! Das ist eine Falle!" Der andere Roxas stand auf. "Beweise, dass ich nicht der echte bin!" sagte er streng. Der Verwundete keuchte, ehe er die Hand von seinem kaputten Arm nahm und ihm entgegenstreckte. Ein Lichtblitz ehe ein blaues Schlüsselschwert darin erschien. Das Heft bestand aus vier Wolfsköpfen. Neben dem Griff ragten zwei Flügelähnliche Verzierungen heraus, ähnlich denen Sternentreues. Die Klinge am Ende des Schlüssels war eine weiße Mondblume, deren Wurzeln sich kunstvoll um das gesamte Schwert bis zum Heft wanden. Ein Anhänger in Form eines Wolfes baumelte am Griff und das Schwert verströmte den berauschenden Duft der Mondblumen.

24

Axel schaute verwirrt hin und her, Vanitas dagegen beschwor plötzlich sein Schlüsselschwert und traf den falschen Roxas direkt, sodass dieser zu Boden fiel.

„Verdammt was soll das? Vergesst ihr nicht was? Ich kann nur drei Schlüsselschwerter aufrufen.“

Vanitas schritt zu ihm, lächelte kalt und irre. Deutlich sah man den puren Wahnsinn in sein Augen.

„Weil du kein Herz hast.“

Ohne mit der Wimper zu zucken schlug er zu, vernichtete den Herzlosen.

„Bist du nicht der Echte. In Zukunft sollten wir darauf achten.“

Vanitas hat Recht. Nicht noch einmal...

Xion fing gleich an den Blonden zu heilen, während Axel nur mit den Kopf schüttelte. Was war bloß mit den Schlüsselschwertern los, dass sie alle zu Roxas liefen und ihn auserwählten? Laut Flammende Ewigkeit hatten Memoire und Sterntreue schon Neunschwänzige Wut nur grollend akzeptiert, aber noch eins?
 

Er klappte zusammen und das Schwert fiel ihm aus der Hand. Es erinnerte ihn an seine Freunde aus der anderen Welt. Er spürte sie durch diesen Schlüssel. Sie sendeten ihm so ihre Hilfe. Blut lief ihm in die Augen und er musste sie zukneifen. Erst jetzt spürte er wirklich die Schmerzen die er hatte. "Was hast du nur gestellt?" fragte Xion ihn besorgt. "Dieser Mann namens Talion..." begann er und gleich schluckten alle. "Er ließ mich gegen Darcia kämpfen. Hätten er und sein Bruder den Kampf nicht beendet hätte er mich getötet." Er hielt sich erneut den unbrauchbaren Arm. Seine noch benutzbare Hand war bereits ganz blutig. "Der hat nen‘ Bruder?" knurrte Naruto. Roxas nickte.
 

„Was ändert das? Einer mehr oder weniger, wo ist das Problem.“

„Axel wir können nicht Mal einen schlagen.“

„Wo ist der Sora hin, der nie aufgab für seine Freunde zu kämpfen, der selbst Ansem und Xemnas gegenüber stand ohne auch nur an eine Niederlage zu glauben? Wo ist der Roxas hin, der Sora geholfen hat mit seinem Wissen, den ich kannte? Jeder Gedächtnisverlust ändert euch immer Stück für Stück. Und am Ende, seit ihr nicht mehr die ihr Mal wart.“

„Glaubst du uns macht es Spaß?“

Axel schnaubte nur wütend, war er denn der Einzige hier, der diese Veränderungen bemerkte? Er öffnete einen dunklen Korridor und verschwand darin.

Okay, vielleicht war er etwas empfindlich, wegen Saïx. Er hatte alles vergessen, konnte sich nie ganz an Isa erinnern und das hatte ihm seinen besten Freund genommen und als Roxas ebenfalls alles vergessen hatte, hatte er auch ihn verloren. Jetzt verhielt er sich auch etwas Anders, es ging immer mehr kaputt. Immer Stück für Stück.

„Armer Lea. So viele Kämpfe, soviel Leid hast du schon ertragen und doch ist das Einzige was du geschenkt bekommst, dass Versinken in der tiefsten Dunkelheit.“

„Halt die Klappe, lass mich in Ruhe!“

Die Stimme lachte leise, deutlich amüsiert und erfreut über seine innere Verzweiflung die er sonst immer verbarg, aber hier, hier in der Dunkelheit konnte er diese Maske nicht mehr aufrecht erhalten. Schluchzend ging er zu Boden.

„Selbst jetzt wo sie ein Herz haben, bist du nur der ehemalige beste Freund. Saïx oder eher Isa hat Xemnas, Roxas hat Sora, Xion genauso. Sie gehen lieber zu der größeren Macht oder zu ihrem Ursprung. Du bist nicht gut genug, laut ihnen. Warum zeigst du ihnen nicht Mal deinen Schmerz?“

„Ich werde meine Freunde niemals verletzen!“

„Und was waren deine Worte eben?“

Axel schrie, versuchte die Stimme zu ignorieren, doch sie schien auch in seinen Kopf.

„Du hast sie verletzt, aber nicht so, wie sie dich verletzen. Du trägst inzwischen so tiefe Wunden, Wunden die nie verheilen werden. Wie lange blutest du schon?“

Ein Wimmern verließ seine Kehle, zu schwach zum Schreien, zu Schwach um seine Maske aufrecht zu erhalten.

„Zeig es ihnen Lea.

„Niemals... Da kann ich ihnen nicht antun... Ich habe versprochen sie immer zurück zu holen.“

„Und versagst jedes Mal aufs Neue. Du kannst sie nur zurückholen indem du ihnen zeigst was sie angerichtet haben.“

„Nein... Nein...“
 

Es war Saïx der am Glockenturm auftauchte. Er hatte ein komisches Gefühl. Axel war in Schwierigkeiten, er brauchte Hilfe. Er merkte es, genauso wie dieser seine innerlichen Schreie hören konnte.

„Wo ist Lea?“
 

Das war doch alles seine Schuld. Nur weil er alles vergessen hatte. Saix ignorierte er. Er musste schnell wieder der werden, der er einmal war. "Du willst wieder zu dem werden, der du einmal warst." Wo kam diese Stimme her? Er sah sich um aber niemand hatte etwas gesagt. "Hilfst du mir, werde ich dich wieder zu dem machen, was du einmal warst." Die Stimme in seinem Kopf war sanft und klang voll. "Werde ich dann in der Lage sein Axel zu helfen?" "Findest du wieder zu dir selbst wirst du deinen Freund retten können." Er schwieg eine Weile. "Wobei soll ich dir helfen?" fragte er. "Mein Körper wurde in einer Kiste versiegelt die nur ein Schlüsselschwert öffnen kann. Diese Kiste liegt auf dem tiefsten Meeresgraben der Traumwelt. Befreist du mich, stelle ich dich wieder so her wie du einmal warst." "Aber wie komme ich in die Traumwelt?" fragte er. "Bitte einen Traumfänger um Hilfe. In der Traumwelt wirst du vielen Alpträumen begegnen. Du wirst dich durchkämpfen müssen. Besiegst du einen Alptraum lässt er manchmal Traumfragmente fallen mit denen du dir deine eigenen Traumfänger als Unterstützung erschaffen kannst." Das klang ja nach was. "Wo finde ich einen Traumfänger?" fragte er. "In deinen Träumen. Um deine Aufgabe erfüllen zu können werde ich deine körperlichen Leiden beseitigen." Augenblicklich drehte sich sein kaputter Arm wieder richtig, die Brüche verschwanden und er konnte ihn wieder benutzen. Auch seine Wunden verschwanden von der einen auf die andere Sekunde. "Ich hoffe, du wirst mich nicht enttäuschen." Damit verebbte die Stimme die nach der Heilungsaktion sehr müde klang. Roxas war entschlossen. Er würde der geheimnisvollen Stimme helfen!
 

Sora wandte sich um, zuckte schmollend mit den Schultern.

„Der ist eingeschnappt abgehauen. In die Dunkelheit.“

„Ihr nennt euch seine Freunde und durchschaut ihn nicht.“, murmelte der Blauhaarige leise, doch Sora hatte es sehr wohl verstanden.

„Stimmt gar nicht, aber er kann UNS einfach nicht verstehen!“

Doch Saïx schnaubte nur und verschwand genauso in die Dunkelheit wie der Rotschopf zuvor.

„Was können wir denn dafür, dass Axel so ungeduldig mit allem ist?“

Sora merkte gar nicht, dass Saïx darauf hingewiesen hatte, dass Axel oft eine Maske auf hatte, um seinen Schmerz zu verstecken. Er war einfach zu wütend gerade um sowas zu bemerken und vielleicht wäre es ihm auch ohne Wut nicht aufgefallen. Versteckte Botschaften verstand der Braunhaarige nur schwer.
 

In seinem Zimmer im Schloss das niemals war, legte sich der blonde in sein Bett. Er würde nach einem Traumfänger suchen und der Stimme helfen. In einem Brief, den er neben sich gelegt hatte, hatte er alles kurz und knapp erklärt. Auf seiner Suche durch die Traumwelt würde er wohl eine Weile lang nicht mehr aufwachen. >Macht euch keine Sorgen um mich, wenn ich nicht mehr aufwache. Ich bin auf eine Reise gegangen um jemandem zu helfen. Wenn ich wieder erwache, bin ich wieder der, der ich einmal war.< stand in dem Brief.

Er schloss die Augen, tauchte hinab in einen Traum und hielt Ausschau nach etwas, was ein Traumfänger sein könnte. Lange brauchte er nicht zu suchen. Ein kleines Wesen, er konnte nicht sagen was es war, Katze, Hund, Mädchen, Junge, lief ein Stück von ihm entfernt vorbei. Er folgte ihm. "Bist du ein Traumfänger?" fragte er das Wesen, das anhielt und ihn ansah. Es fiepte und rollte sich verspielt über den Boden. Ein Gefühl sagte ihm, dass er mit seiner Vermutung recht hatte. "Bitte bring mich in die Traumwelt. Ich suche jemanden." bat er das kleine Tier, welches umher hopste und schlussendlich eine Art Portal öffnete durch das es durch hopste. Roxas folgte und fiel kurz darauf auf eine Welt zu. Es war, als würde er tauchen. Das kleine Wesen kugelte ein Stück vor ihm durch den Strudel. Der Blonde musste sich erst an die unnatürliche Situation gewöhnen, doch das gab sich schnell und er tauchte dem Tierchen hinterher, das durch ein weiteres Portal fiel, welches offenbar der endgültige Eingang der Welt war. Roxas tauchte hinterher und fand sich in einer Art zweiten Version von Twilight Town wieder. Das kleine Tier saß auf seinem Kopf und fiepte. Er lächelte und streichelte das kleine. "Du willst mich begleiten, nicht wahr?" Eine freudige Reaktion. Erneut lächelte der blonde und setzte sich mit seinem neuen Weggefährten auf dem Kopf in Bewegung. "Schließe die sieben schlafenden Schlüssellöcher auf und der richtige Pfad wird sich dir eröffnen." wisperte die Stimme leise.
 

Kaum betrat er den Gang mit den weißen ausdruckslosen Wänden, musste er schon einen Schlag ausweichen, bevor er gegen die Wand gedrückt wurde.

„Isa, was?“

„Wo bist du gewesen?!“, zischte die VII wütend und Axel fühlte sich augenblicklich an seine Zeit als Niemand erinnert.

„Überall und Nirgendwo, in der Dunkelheit...“

„Verdammt noch Mal du weißt schon, dass du jetzt ein Herz hast?!“

„Und?“

„Ich... Verdammt, was war los?! Irgendwas war da, ich habs gespürt.“

Er hatte etwas bemerkt? Ein seichtes Lächeln umspielte seine Lippen, scheinbar war ihre Freundschaft doch nicht so zersplittert wie er immer gedacht hatte und es ließ sein halb zerbrochenes Herz jubeln, doch erfüllte es ihn gleichzeitig mit Traurigkeit. Er hatte Saïx Sorge bereitet...

„...“

Er wollte wie gewohnt lügen und sagen es sei alles in Ordnung, aber Saïx hatte es gespürt und es würde nichts bringen zu lügen. Seine Augen verloren den Schalk und ruhige, ausdruckslose beinahe leere Augen schauten in die gelben Saïx's.

„Ich habe nur meine Maske abgelegt.“

„Lea...“

Er befreite sich aus den griff, lächelte schwach, aber es erreichte nicht ansatzweise seine sonst so ausdrucksstarken Augen. Vielleicht wirkte die Leere in ihnen genau wegen den ausdrucksstarken Augen so stark?

„Hör auf, du machst dich selbst kaputt! Hör auf, du bist zu schwach um deine Freunde zurück zu bringen, mach dich nicht noch mehr kaputt!“

„Hör damit auf! Was weißt du schon?! Ich werde nie aufgeben, ich gebe dich ja auch nie auf!“, zischte er und ging weiter, ließ einen zitternden Saïx zurück. Warum er zitterte? Vor Wut, vor Verzweiflung, vor Schock? Wer wusste das schon...

Als er bei Roxas im Zimmer ankam, schauten ihn Xion, Sora, Naruto und Vanitas an, alles blaue Augen, nur die gelben Augen Vanitas' stachen heraus. Gelb. Saïx... Xemnas. Pah.

„Schläft er?“

Wortlos hielt Xion ihm den Zettel hin. Kurz las er und schnaubte leise.

„Ohne mit euch darüber zu reden. Idiot, was ist wenn es Mal wieder eine Falle ist?“

„Er will doch nur zu sich selbst finden.“, kam es daraufhin von Sora, doch Axel hörte ihm nicht zu und ging raus.

Im Moment fiel es ihm schwer seine Maske auf zu setzen.
 

Mit seinem kleinen Freund hatte er einige der besagten Alpträume vernichtet. Mit den Traumfragmenten, die er dabei gesammelt hatte, hatte er sich einen neuen Geist erschaffen nachdem die Stimme ihm erklärt hatte wie. Nun saß eine kleine Fledermaus auf seiner Schulter und teilte sich den heiß begehrten Platz mit dem kleinen, der Roxas in diese Welt geführt hatte. Dies waren die netteren Versionen der Alpträume, denen er begegnet war. Jetzt hieß es nur noch das schlafende Schlüsselloch finden. Er war sich sicher, dass dieses von einem der großen, fieseren Alpträume bewacht wurde und er bereitete sich bereits auf einen harten Kampf vor. Weitere Alpträume wurden von ihm verjagt und mit Hilfe der erneuten Traumfragmente erschuf er einen kleinen Kugellöwen, der sich in einen kreisenden Morgenstern verwandeln konnte.
 

„Deine Freunde machen sich Sorgen um dich.“

Er war schon länger nicht mehr hier gewesen, denn das beinhaltete, dass er tief und fest schlief und er war seit geraumer Zeit ja bekanntlich etwas wacher. Doch nun hatte er sich ebenfalls schlafen gelegt, nachdem er Sora versichert hatte Roxas unterstützen zu können.

Ventus' Outfit hatte sich von damals nicht geändert und auch seine Größe oder Aussehen nicht. Kein Wunder, denn hier schlief alles, auch er. Er war eigentlich auch nichts weiter als ein Traum, das alles war sein Traum, verbunden mit Roxas' Traum.
 

Verwundert drehte er sich um und die kleine Fledermaus wechselte auf den Kopf des anderen. "Ventus." entfloh es ihm, ehe er lächelte. "Ja, ich weiß, aber ich wurde um Hilfe gebeten und ich werde diesem jemand helfen. Wenn ich das getan habe bin ich wieder ich selbst." Der Rest war selbsterklärend. Irgendwie war er froh den anderen bei sich zu haben. In dieser Welt schien Ven gar einen richtigen Körper zu haben. Auch die kleine Fledermaus schien sich über den neuen Weggefährten zu freuen, dessen Kopf offensichtlich bequemer war als Roxas Schulter.
 

Der Blonde kraulte die Fledermaus und kam näher zu den Jüngeren.

„Vielleicht ganz gut. Axel verhält sich untypisch... Ich habe Sora versprochen dich zu unterstützen und dafür musste er mit versprechen sich um deinen besten Freund zu kümmern.“

Er sah sich um, alles so vertraut. Ob sie zum Land des Aufbruchs sollten?

„Weißt du wo es lang geht?“
 

"Ich mache das hier auch um Axels Willen. Das er so niedergeschlagen ist, ist meine Schuld. Ich hoffe, wenn ich wieder ich selbst bin kann ich ihm helfen und aus seinem Loch heraus holen." Das sagte er in einem ernsten Tonfall. Axel tat zwar immer so fröhlich, aber das war manchmal Schein und der rothaarige war gebrochen. Nur die Dunkelheit hielt ihn. Der kleine, etwas hyperaktive Kugellöwe hüpfte um sie herum. "Also. Wir müssen die sieben schlafenden Schlüssellöcher finden und aufschließen um diese schlafenden Welten zu wecken. Dann, so sagte mir diejenige, die meine Hilfe benötigt, werden wir die Welt betreten können, in der sie gefangen ist." Die kleine Nackenrolle, Roxas erster Traumfänger, hopste von seinem Kopf, überschlug sich beim landen und sogleich davon zu hüpfen. "Hey, wo willst du hin?" Er folgte seinem kleinen Freund, der sie durch einige Gänge führte, ehe er vor einem großen Tor hielt. "Was willst du hier?" Das kleine Tier drehte sich im Kreis, als wolle es seine Rute jagen. Der Kugellöwe hüpfte nach wie vor hyperaktiv herum. Offenbar wollte der kleine sagen, dass das Schlüsselloch nah war. Da bebte plötzlich die Erde. Ein riesiger Alptraum sprang vom Dach und landete vor ihnen. Sein Kopf war wie eine Mischung aus Wolf und Raubkatze und sein Körper schien in Kisten zu stecken. Die kleine Hundekatze rollte ruhig zurück zu Roxas, sprang auf die Füße und machte sich mit dem Kugellöwen, der sein Gehopse eingestellt hatte, zum Kampf bereit.
 

Ventus seufzte, folgte dann aber brav.

„Die sieben schlafenden Welten? Viele Welten schlafen... Viel zu viele.“

Sieben... Sieben Prinzessin des Lichts, Sieben Welten, Sieben Wächter... Sieben war für Licht wohl wichtig und Dreizehn... für die Dunkelheit.

Als der Alptraum erschien seufzte er leise. Ja, diese belagerten ihn gerne. Augenblicklich ging er in Kampfstellung, beschwor Launischer Wind und auch die Fledermaus ging in Angriffsposition.

„Let's finish this!“

Und damit griffen sie an. Der Kampf war hart, aber es war eine gute Übung und nach einer Weile war der Alptraum besiegt.

„Puh.“
 

Er stieß erleichtert die Luft aus. Der erste Wächter und gleich ein harter. Aber ihr Kampf wurde belohnt, als das Schlüsselloch erschien und sie es zusammen aufschlossen und somit direkt ein Tor zur nächsten Welt. Ihre Traumfänger verschwanden, als sie durch das Portal traten und sogleich auf die nächste Welt zu fielen. Tauchen hatte die Stimme es genannt.
 

Die nächste Welt in der sie ankamen war eine zweite Version von Halloween Town und sie waren entsprechend verändert. Roxas musste aufpassen kein Körperteil zu verlieren wie es für Zombies üblich war, als sie in die nächsten Alpträume liefen. Geister und Mumien. Doch diese waren schnell besiegt und hatten genug Traumfragmente fallen gelassen. "Magst du dir einen Geist erschaffen?" wandte er sich an Ventus.
 

„Ich? Nein danke.“

Ven lächelte schwach.

„Ich war schon so oft hier und hatte auch schon öfter die Gelegenheit dazu, aber... irgendwie fehlt mir der Reiz.“

Vielleicht weil sie ihn irgendwie an Unversierte erinnerten. Alpträume ernährten sich durch die Angst innerhalb der Träume, den negativen Seiten des Herzen die sie verstärkten, Unversierte entstanden durch Vanitas negative Gedanken und irgendwie fand er ähnelten sie sich. Traumfänger waren sozusagen 'gute Unversierte' aber irgendwie. Sie waren süß ohne Frage, dennoch. Er konnte es irgendwie nicht. So streicheln ja, aber selber erschaffen? Nein.
 

Er zuckte die Schultern. "Wie du meinst." Sein Ebenbild hatte einige seltsame Ansichten. Das war ihm allerdings egal. Er sah in Traumfängern ja keine Diener sondern Kampfgefährten. "Mit den Traumfängern verhält es sich genau wie mit Licht und Dunkelheit. Das eine kann nicht ohne das andere. Traumfänger brauchen die Alpträume und die Alpträume die Traumfänger. Seit ich versiegelt wurde hat sich die Anzahl der Alpträume allerdings explosionsartig erhöht. Das ist nicht sonderlich gut." erklärte die Stimme. Sie war immer präsent, schien aber nicht immer genug Kraft zu haben um zu reden. Diejenige, zu der sie gehörte musste eine große Distanz zurück legen um sie kontaktieren zu können. Auf dieser Reise ging bestimmt einiges dieser geschickten Kraft verloren. War dieses Etwas, was sie leitete vielleicht der Schutzengel der Traumwelt? "In der Tat. Ich bin der Schutzengel dieser Welt. Ich wurde bereits vor Äonen in der Kiste versiegelt, in der ich bis zum heutigen Tage noch stecke. Derjenige, der mich in ihr versiegelte existiert allerdings schon lange nicht mehr. Seit diesem Tage warte ich auf jemanden, der mir hilft." Die Stimme klang traurig.
 

„Er hilft dir schon.“, meinte Ven zuversichtlich und sah sich um.

Halloween Town, Sora war in dieser Welt gewesen, aber er konnte sich kaum daran erinnern, zu sehr war er im Schlaf gewesen.

„Suchen wir das Schlüsselloch okay?“

Während sie suchten fanden sie einen kleinen Traumfänger, der einem Dinosaurier ähnelte. Sie hatten diese Art mal als Alptraum gesehen, nur war dieser deutlich größer gewesen. Das hier wirkte eher wie ein Baby.

Ven wollte ihn ignorieren, doch als der Kleine kläglich wimmernd ihnen nachlief, nahm er ihn auf den Arm und trug ihn nun durch Halloween Town.

Der Saurier fiepte vergnügt in seinem Arm und knabberte etwas an seinem linken Oberarm, ehe er mit Schwanz- und Kopfbewegung sie zum Schlüsselloch dirigierte.
 

Doch wie es so war, wurde das besagte Schlüsselloch von einem Alptraum gewacht. Er war nicht sonderlich groß, allerdings zerteilte er sich immer um einem Angriff zu entgehen. Die aufgeteilten Teile griffen unabhängig ihres eigentlichen Körpers an. Das machte die Sache erheblich schwieriger, bis die Stimme eingriff und den Link mit Traumfängern erklärte, den man allerdings zuvor aufladen musste. Man konnte seine Traumfänger absorbieren oder zusammen mit ihnen kämpfen.

Zusammen mit dem kleinen Kugellöwen und dem kleinen Wesen, von dem er immer noch nicht wusste, was es sein sollte, startete Roxas eine Attacke. Der Kugellöwe wurde zu einem kreisenden Morgenstern, den Roxas am Schwanz festhielt, während er auf dem kleinen Wesen, ritt, welches herum hüpfte und dabei durch Schockwellen beim auf dem Boden aufkommen die bodenständigen Teile des Alptraums zusätzlich schadete. Diese Methode wirkte, besiegte den Alptraum allerdings noch nicht.
 

Ventus wartete, hielt sich eher im Hintergrund auf. Er setzte den kleinen Saurier ab, die Fledermaus hob ihn hoch, sodass er in der Luft war und im Flug nutzte Ven sein Schlüsselschwert und seien Schnelligkeit um anzugreifen. Wenn er Richtungswechsel machen musste unterstützte ihn die Fledermaus, aber auch wenn er wieder höher musste.

Nach einer Weile reichte es ihm, gerade als sich der Alptraum wieder zusammensetzte schoss ein Strahl aus Launischer Wind und traf den Mittelpunkt, der alles steuerte.

Als er mit einem eleganten Salto auf den Boden landete löste sich der Alptraum auf und das Schlüsselloch zeigte sich.

„Geht doch. Das war ein mieser Alptraum.“

Freudig kam der Saurier angelaufen, knallte bei der Hälfe des Weges aber nach vorne direkt auf den Bauch, ehe er sich aufrappelte und in sein Arm sprang.

„Woah, vorsichtig Kleiner.“
 

Er lachte ein wenig über den tollpatschigen Traumfänger. Die Fledermaus auf Ven's Kopf deutete nun auf das sich zeigende Schlüsselloch. Zusammen mit Ven, der die kleine Echse im Arm hielt, schlossen sie das Schlüsselloch gemeinsam auf und öffneten so auch das Portal in die nächste Welt. Nach dem Tauchsturz fanden sie sich in der Savanne als Löwen wieder. Wurde der Ort, an dem sie landeten zufällig bestimmt? Das war durchaus möglich, solange sie am Ende der Versiegelten helfen konnten.

Sich in einen Tierkörper einzufinden fiel ihm nicht schwer. Er war ja als Wolf wiedergeboren worden, da war ein Löwe auch nicht anders. Ven schien allerdings ein paar Startschwierigkeiten mit den vier Beinen zu haben und kurzerhand half er ihm das in den Griff zu bekommen. Erneut hopste der kleine Löwe um sie herum. Sie waren ja nun fast artverwandt.
 

Ventus war es wirklich nicht gewöhnt, hatte er bis jetzt nie eine andere Gestalt gehabt.

Doch dank Roxas klappte es ganz gut und so tapsten sie durch die heiße Landschaft, die Fledermaus hing kopfüber an seinem Schwanz – was nebenbei echt anstrengend wurde nach einiger Zeit – und der Saurier saß auf seinem Rücken, erfreute sich scheinbar daran 'reiten' zu dürfen. Na wenn es ihm Spaß machte.

„Sora war mal hier... Ich erinnere mich etwas daran. Es ist so als würdest du in einem Traum träumen... Ziemlich verschwommen.“

Umso genauer erinnerte er sich seltsamerweise an die Trennung von Soras Freunden, vielleicht weil Soras Herz so laut geschrien hatte, dass es ihn etwas geweckt hatte?
 

"Wenn wir das hier erledigt haben holen wir dich aus deinem Schlaf zurück. Dann kannst du die ganzen Welten mit uns durchstreifen." Er lächelte den anderen an. Wie das wohl wirken mochte? Zwei Löwen, die sich bis auf's letzte Haar glichen, die zusammen mit ein paar Traumfängern durch die Savanne schritten. DAS konnte einem vorkommen wie ein Traum, wenn man nicht wusste, dass die beiden `verwandt´ waren.

Zwischendurch fiel die kleine Echse von Vens Rücken, da sie offenbar nicht stillsitzen konnte. Aufregung. Aber Roxas half ihr immer wieder zurück auf den Rücken ihres `Papas´. Er musste schon grinsen als er an das dachte. Die Fledermaus schlief am Schweif des anderen hängend. Seine kleine Nackenrolle tappelte neben ihm her. Genau wie der Löwe.
 

Ventus sagte nichts dazu. Was sollte er auch dazu sagen. Es war noch nicht an der Zeit für ihn zu erwachen. Sein Herz war noch viel zu kaputt dafür und gerade weil er sich aktiv einmischte verheilte es momentan gar nicht mehr weiter.

Aber das verschwieg er, sie sollten sich keine Sorgen machen.

„Was meinst du, ob uns hier noch ein Traumfänger hilft?“
 

Da er mit dem anderen verbunden war, spürte er, dass er noch nicht so weit war. Aber Trübsal blasen half nichts. "Das werden wir sehen. Und mach dir mal keine Sorgen. Wir kriegen dich schon wieder hin. Glaub mir." Er lächelte ihn an. Irgendwie musste er die schlechte Stimmung weg blasen. "Ich helfe dir, und wenn ich jeden Stein nach einem Splitter deines Herzens umdrehen muss!" Vielleicht konnte ja der Schutzengel der Traumwelt Ven etwas helfen sein Herz zu heilen wie sie ihm half wieder das zu werden was er einmal gewesen war. Möglich war alles und er würde es dem älteren wünschen.

Als er mal nicht aufpasste, stolperte er und fiel hin. Allerdings nicht über einen Stein. Nein, über eine Art Katze die dort lag und zu dösen schien. Ihr Schweif war eine Note. Ganz offensichtlich ein Traumfänger, der sich nun regte nachdem etwas über sie gefallen war und leicht eingeschnappt wirkte.
 

Was er davon halten sollte wusste er nicht. Ventus war ja selber Schuld an seinem Zustand, er hatte sein eigenes Herz angegriffen, als er Vanitas angegriffen hatte. Doch Vanitas war wieder einigermaßen fit, zwar auch noch nicht vollkommen bei Kräften, aber immerhin.

Nun, er würde es sehen, aber eigentlich wusste er, dass Schlaf die beste Methode war.

Die Katze mit der Note stand fauchend auf.

„Hey, ganz ruhig.“

Der Dino sprang von ihm runter und fauchte die Katze an, doch als diese sich ganz aufrichtete und bedrohlich faucht, versteckte sich der Kleine ganz schnell hinter ihm.

„Toll Kleiner...“

25

Er lachte. "Tut mir Leid." wandte er sich an die Katze die sich damit zufrieden gab. "Jetzt heißt es nur noch den Wächter finden und das Schlüsselloch dieser Welt aufschließen." Die Katze stolzierte hochnäsig an ihnen vorbei und sagte ihnen so auf ihre Art `Kommt mal mit´. Achselzuckend folgten sie ihr.

Das Schlüsselloch, wie die Katze meinte befand sich am Königsfelsen. Sofort wurden sie attackiert von einem derart flinken Alptraum, dass sie kaum einen Schlag landen konnten, da dieser Alptraum unglaublich schnell war. Die Katze sprang an seine Seite und meinte, sie würde helfen. Roxas verstand und die Katze umwickelte den Alptraum mit einem Notenstrang um ihn so für eine gewisse Zeit unbeweglich zu machen. Roxas musste die Katze festhalten, da sich der Alptraum gegen die Fessel wehrte. "Ven, jetzt!"
 

Das der Gegner so schnell war regte ihn auf. Allein schon weil er selber ja ebenfalls auf Schnelligkeit spezialisiert war. Erst als die Katze mithalf, traf er das Ding. Allen Anschein konnte es einem direkten Treffer nichts entgegen bringen und der Alptraum löste sich auf. Hechelnd legte er sich hin, so langsam fühlte er sich unglaublich erschöpft. Es war Anders in der Traumwelt gezielt etwas zu suchen, als sich von Traumfängern 'führen' zu lassen, kaum Bewusstsein zu haben.

Nachdem sie das Schlüsselloch gefunden und versiegelt hatten tauchten sie auch schon weiter.
 

Die nächste Welt war... eigenartig. Komplett still, ohne ein einzelnes Geräusch. Selbst die Blätter rauschten nicht, wenn der Wind durch die hindurch pfiff, oder aber auch der Wind. Kein einziges Geräusch. Darüber hinaus war der Himmel auch von einer dichten Wolkendecke bedeckt. Kein Regen fiel. Kein Sonnenstrahl drang durch die dicken grauen Wolken. Dieses Land war in einen beunruhigenden Schatten getaucht. "Wo sind wir denn hier gelandet?" fragte er mehr in die Gegend als irgendjemanden gezielt. Ventus zuckte daraufhin die Schultern. Er war genauso ratlos. "Das einzige was wir machen können ist das Schlüsselloch zu suchen." meinte er. "Und mich nehmt ihr nicht mit? " kam eine tiefe Stimme von direkt hinter ihnen. Erschrocken drehte sich Roxas um und starrte auf eine riesige, schwarze Pranke. "Sag bloß, du hast mich vergessen, kleiner. " Nun wanderte sein Blick höher und sah sehr weit oben einen undefinierbaren Kopf. Doch das auffälligste an dieser Kreatur waren die vierzig dicken Schweife. "Yonjûbi!" Der Dämon grinste. "Sieh an. Ganz vergessen hast du mich doch nicht. " Kein Wunder. Nach dem er ihn gesehen hatte erinnerte er sich wieder an ihn. Seinen Freund. Der Bijuu sah zwischen ihm und Ventus hin und her, ehe er sich am Kopf kratzte. "Mannoman. Wer von euch ist jetzt wer? " Er lachte, dass der Boden bebte.
 

Ventus lächelte. Yonjûbi war also wieder da. Hatte Roxas ihn nicht freigegeben? Vermutlich wollte er wieder zurück. Nun dagegen hatte er nichts. Freunde wollte man nie weit weg von sich haben.

„Schön dich wieder zu sehen. Nun am besten kannst du uns anhand unserer Kleidung unterscheiden und am Herzen.“

Denn in seinem Herzen fehlte jegliche Dunkelheit.

Sein Dino im Arm erschreckte sich furchtbar und zappelte herum, scheinbar in panischer Angst.

„Hey, beruhig dich. Er ist ganz friedlich, wenn man nett zu ihm ist. Sag hallo, na komm.“

Die Fledermaus quiekte, scheinbar ihre Begrüßung und zögerlich hob der Kleine in seinem Arm die Tatze und winkte.
 

"Hast nun auch ein Haustier, was? " Er zwinkerte Ventus zu. "Nun denn. Was steht an? " Damit sich die beiden nicht ihre Köpfe verrenken mussten schrumpfte er sich auf eine erträgliche Größe ein. "Guckt nicht so. Is' doch nix besonderes. " ergänzte er die ungläubigen Blicke und grinste. "Ich kann mehr als ihr denkt. " "Da hab ich keine Zweifel." lächelte Roxas. "Wie dem auch sei. Was ist euch lieber? Reise ich in euch oder mit euch? Oder soll ich gar wieder verschwinden und mich um den depressiven Feuerkopf kümmern? " Damit meinte er wohl Axel. "Oh und... Bananen-Flower Van oder wie du noch mal heißt... Du sagtest, Roxas habe im Gegensatz zu dir Dunkelheit in sich. Da muss ich dich berichtigen. Das hat er nicht. Wie von dir existiert auch von ihm eine `dunkle Seite´." Damit meinte er wohl Vanitas.
 

Augenblicklich wurde Ventus Blick ernster. Das war keine erfreuliche Nachricht. Seine Dunkelheit sollte zwar nicht so ausgeprägt sein, wie seine, denn sein Herz war voll reiner Dunkelheit und reinem Licht gewesen und Roxas hatte ihn nur kurzzeitig als Unterstützung gehabt. Roxas Herz ähnelte eher Soras, bei dem das Licht nur stärker ausgeprägt war.

„Ventus. Mein Name ist Ventus. Van oder Vani ist der Spitzname für meine dunkle Seite Vanitas.“

Und seine Gedanken waren seine. Wieso wussten eigentlich alle was er dachte. War er immer noch so durchschaubar?

„Also Axel solltest du in Ruhe lassen. So wie ich es bemerken konnte, wird er jegliche Hilfe ablehnen, Roxas wird es schon schwer haben.“
 

"Und das ist der Punkt." stimmte der andere zu. "Allein hol ich ihn da sicher nicht raus. Da brauch ich Hilfe." "Die hast du. " Grinsend stupste der Bijuu Ventus an. "Also Van... Vincent... Aaach, verdammt! " Er rubbelte sich ärgerlich den Kopf. "Der mächtigste Bijuu den es gibt und er kann sich noch nicht mal Namen merken. Schande über mich! " Roxas lachte. "Er heißt Ventus. Ventus. Got that memorized?" Er benutzte absichtlich Axels Spruch. "Nimm‘s mir nich‘ krumm. In fünf Minuten hab ich das eh wieder vergessen, Vincent. " Er lachte. "Nun gut. Beenden wir das hier und suchen das Schlüsselloch. Wenn ich richtig mitgezählt habe ist das dann das vierte von sieben." meinte Roxas. "Dann gehen wir mal los, was? " Yonjûbi lief ein Stück vor. "Kommt ihr? Roxas, Veronika? "
 

„Das macht er doch mit Absicht!“, fluchte Ventus.

Sein Name war einfach nur Lateinisch für Wind! War das so schwer zu merken? Doch er lachte und lief gemeinsam mit Roxas hinterher.

Sie liefen eine Weile. Sein Dino war inzwischen eingeschlafen und auch er fühlte noch immer Erschöpfung. Irgendwas stimmte nicht mit ihm.

Dennoch hielt er tapfer durch, während die Fledermaus inzwischen von seinem Kopf flatterte und kleine Insekten suchte.
 

Er bemerkte die merkwürdige Erschöpfung des anderen. "Geht es dir nicht gut? Kommt das, weil du mir hilfst, und nicht schläfst?" fragte er besorgt. "Kümmer dich nicht drum." erwiderte der Bijuu gelassen, blieb stehen und drehte sich um. Er gab dem anderen etwas von seiner Kraft. "Da. Besser? Erfrischend, nicht wahr, Verdi?" "Ventus, Yon." verbesserte ihn Roxas. "Mein Fehler. Pardón." Er stieß Ventus neckend an. Sein Namensgedächtnis war nicht das beste, aber ein wenig Schadenfreude gehörte auch dazu. "Und wenn du mir einschläfst weck ich dich schon." Er grinste.
 

„Ihr wisst schon, dass wir schlafen?“

Er lächelte und nickte dem Bijuu dankend zu.

„Danke das hat wirklich geholfen.“

Sie trabten nebeneinander her. Es war kein Geräusch, sondern die negative Energie, die Ventus vorwarnte. Er aktivierte seine Rüstung und sprang vor Roxas. Der Angriff prallte an seiner Armorform ab und er griff direkt den Alptraum an, doch dieser verschwand plötzlich.

„Was zum?“

Ein Angriff von der Seite, der ihn kurz durch die Luft schleuderte, doch er fing sich schnell.

„Scheint ne' Art Chamäleon zu sein. Jedenfalls tarnt sich das Mistvieh!“
 

Er ging direkt in Angriffsposition und beschwor sein Schlüsselschwert herauf. Erst jetzt merkte er, dass Ven seines verkehrt herum hielt, aber offenbar keine Probleme damit hatte. Yonjûbi schien keine Probleme zu haben, den Alptraum zu sehen. "Menschliche Augen. Definitiv zu schwach." "Pass bloß auf was du sagst." grinste Roxas. "Achtung, es kommt!" Und der blonde wehrte einen Schlag von links ab. Er kam schlitternd neben Ven zum stehen, der in seiner Rüstung fremd wirkte.

Das blaue Schwert pulsierte. Vens ebenfalls. Urplötzlich rissen sie sich aus der Hand ihrer Besitzer los, schwebten ein Stück gen Himmel und vereinten sich um ein neues Schlüsselschwert zu erschaffen (Realitätswandel Desillusion/Alptraumbrecher XD). Dieses war lang und ähnelte Ultima, allerdings war die eine Seite blaue, die andere golden. Es schwebte zurück zu den beiden Schlüsselschwertträgern. Roxas griff danach. Ihm fiel auf, dass das Schwert zwei Griffe hatte und er sah Ven vielsagend an der den anderen Griff packte. "Wollen wir?" fragte er ihn und als der Bijuu die nächste Richtung des Alptraumes ansagte, schlugen sie in einer schnellen Angriffsserie zu, die das Schwert selbst etwas zu steuern schien. Der Alptraum konnte nicht mehr ausweichen, gab ein schrilles, ohrenbetäubendes kreischen von sich und war vernichtet. Just mit dem Ableben des Alptraumes kehrten alle verschwundenen Geräusche in diese Welt zurück.

Ihre Schlüsselschwerter teilten sich wieder und Roxas sah seines an. "Was war das denn?" fragte er mehr sich selbst.
 

„Ich hab keine Ahnung... Komm versiegeln wir.“

Gesagt getan. Die nächste Welt war grell und bunt und... voller kleiner Häschen, sowie... Eiern.

„Was zum?“

„Oh kommt schon! Ich will auch helfen!“

„Nein Spark, du machst alles kaputt. Bis Ostern muss alles fertig sein, keine weiteren Verzögerungen!“

Ein kleiner schwarzer Hasse mit gelbem Fell vorne, was irgendwie wie drei Ponysträhnen aussah, schnaubte und huschte wütend in ein gelbes Feld aus Gras. Ein paar Alpträume folgten ihm. Ventus sah zu den Traumfängern die um die Anderen hellen Hasen herumschwirrten.

Er überlegte nicht lange und folgte dem schwarzen Hasen, was gar nicht so einfach war, doch nach einer Weile fand er ihn wieder. Der Kleine saß auf einem Stein, während er einen Ryudrachen-Alptraum streichelte. Dicke Tränen kullerten über seinen Wangen.

„Wieso darf ich nie helfen? Ich mach das doch nicht absichtlich...“

„Was machst du nicht absichtlich?“

Der Alptraum fauchte, während der kleine Hase aufsprang und ihn böse ansah, die Tränen schnell wegwischend.

„Was willst du von mir?!“

„Na ja... Ich find es bemerkenswert, wie du it dem Alptraum umgehst. Bis jetzt haben wir sie nur bekämpft...“

Der Hase schaute zu seinem Ryu-Drachen, ehe er schnaubte.

„Ryuku ist nicht böse, nicht jeder Alptraum ist 'schlecht'.“

„Dachte ich mir. Dunkelheit ist auch nicht böse, es sind unsere Herzen, die es erst dazu machen. Die Anderen mögen dich nicht, mh?“

„Ja weil ich immer alles kaputt mache. Aber das mache ich nicht absichtlich. Aber wenn sie mich nicht lassen, kann ich auch nichts daran ändern. Ich muss lernen.“

„Was machst du denn?“

„Meine Eier färben sich immer dunkel, oder die Deko zerspringt und noch so einiges anderes...“

Ventus seufzte leise. Der Arme.
 

Yonjûbi sah sich ein wenig angewidert um. "Für meinen Geschmack zu bunt..." Er kratze sich am Kinn. "Ach komm. Besser als dauerhaft dunkle Welten, oder?" meinte Roxas. "Dunkle Welten lösen in mir aber keinen Kitschkotzreiz aus." Offenbar war der Bijuu kein Fan von Feiertagswelten. "Guck dir doch mal an, was diese Welt mit mir gemacht hat." Er senkte den Kopf und sogleich lag Roxas vor lachen auf dem Boden. Yonjûbi Ohren waren zu Hasenohren geworden. "Haha. Sehr witzig!"
 

Ven hatte sich entschieden, Spark, den schwarzen Hasen, zu Roxas zu bringen. Es hatte etwas gedauert, bis er den misstrauischen Kleinen dazu überredet hatte. Ryuku folgte Spark, bis sie aus dem Gras kamen, scheinbar traute sich der Alptraum nicht näher an die Traumfänger der anderen Hasen. Spark hatte ihm erzählt, dass jeder einen Traumfänger als Partner hatte, warum allerdings nicht.

„Wieder da. Huch, was ist denn mit dir passiert?“

Er kicherte leise, ehe er sich an Roxas wandte und den Beiden dann alles erzählte.

„Und ich dachte, eventuell helfen wir, solange wir keinen Indiz haben.“
 

Genervt von dieser Welt zupfte sich Yonjûbi an seinen neuen Ohren. "Gefällt mir alles gar nicht..." knurrte er vor sich hin. „Fehlt nicht mehr viel und ich versteck' hier auch noch Eier..." Aber er folgte Ven, Roxas und dem Hasen brav, auch wenn er diese Welt jetzt schon mit Flüchen bedachte.
 

Spark führte sie in seinen Bau, wie er erklärt hatte, hatte seine Mutter ihn ausgestoßen, sobald er einigermaßen überlebensfähig war, da er schwarzes Fell und einen Alptraum als Partner hatte. Der Bau war durch Fenster eigentlich recht hell, doch die Vorhänge verhinderten das Eindringen von Licht und die dunkle Deko und die dunkel gefärbten Eier machten es nicht besser. Spark betätigte einen Schalter und mehrere Osterglöckchen finden an zu leuchten.

„Willkommen in meinem Heim. Macht es euch bequem.“

Gesagt getan.

„Wer seid ihr? Menschen sind noch nie zu uns gekommen.“

„Mein Name ist wie gesagt, Ventus, das hier neben mir ist Roxas und der Launische mit den Hasenohren ist Yonjûbi. Wir sind hier, weil unsere Schlüsselschwerter und Traumfänger hergebracht haben.“

Mehr wollte er nicht sagen, vermutlich hatte er jetzt schon zu viel verraten.

„Dann seid ihr ganz schön vom Weg abgekommen. Auf mich wirkst du Roxas, nicht so als wärst du ein normaler Träumer, denn selbst die gelangen nie zu uns. Ventus, du dagegen scheinst wirklich zu schlafen, doch deine Verbindung zu ihm hat es dir ermöglicht mit zu kommen.“

„Woher?“

„Ich kann es sehen, riechen und spüren. Wisst ihr, das ist eine Art Zwischenwelt. Eine Welt zwischen euren 'realen' Welten und denen, die im Traumreich liegen. Nur wer vom Wächter geführt wird kann hier her.“
 

"Ach. Sag bloß unser Dornröschen hier ist besagter Wächter." mischte sich Yonjûbi ein. "Ich schlafe nicht und bin trotzdem hier. Falle ich jetzt aus der Reihe?" "Sei mal bitte still." bat ihn Roxas. "Du hast Recht. Ich bin kein wirklicher Träumer. Hier her kam ich mit der Hilfe eines Traumfängers. Und was das mit Ven angeht... nun ja..." "Er stammt von Veronika hier ab." "Ventus, Yon." "Mein Fehler."
 

Ventus murrte leise, während Spark leicht kicherte.

„Nun was dich angeht Yonjûbi, du bildest durch deine Kräfte eine Ausnahme und kannst hier her durch Traumfänger, die du vielleicht sogar in eurer normalen Welt gesehen habt, wenn sie Träume bringen.“

„Warum ist das hier eine Zwischenwelt und wieso habt ihr alle Partner?“

„Ostern ist ein Fest in vielen Welten und verbindet sie, denn es weckt Träume in den Herzen der Kinder. Die Traumfänger helfen uns in diese Welten zu reisen und den Kindern weiter Hoffnung und Glaube zu schenken. Ostern ist das Fest neuen Lebens und Freude. Die Traumfänger mögen die positive Energie. Alpträume mögen das normalerweise nicht, aber Ryuku mag es seltsamerweise.“

Der Alptraum schlüpfte durch den Kamin in den Bau und legte sich neben seinen Hasenpartner.

„Scheinbar müsst ihr zu eurem Ziel zum Wächter einen Umweg nehmen, sonst wärt ihr nicht hier. Dies ist praktisch eine Welt, die ein überall hinführen kann. Ihr müsst nur den richtigen Tunnel finden.“

„Tunnel?“

„Jap. Wir haben tausende davon, wenn nicht sogar Millionen.“

„Wie sollen wir da den richtigen finden?“

„Ryuku und ich können da eventuell helfen. Ihr müsst nur wissen wohin ihr wollt.“
 

"Wenn es darum geht den richtigen Weg zu finden..." Er beschwor sein Schlüsselschwert. "... Können uns unsere Schlüsselschwerter weiter helfen." Er sah das Schwert an. "Kannst du uns den Weg zum richtigen Tunnel zeigen?" bat er das Schwert. Das vibrierte kurz und schien den blonden dann ziehen zu wollen. Er folgte und das Schwert führte ihn zu einem riesigen, alten, knorrigen Baum mit einer großen Höhle auf halber Höhe. Das Schwert sandte einen feinen Lichtstrahl aus, welcher eindeutig auf die Baumhöhle deutete. "Da durch also." Er wandte sich um. "Ich danke dir für deine Hilfe, Spark. So heißt du doch, richtig?" Der Hase nickte. "Aaaah, gut. Wir haben den Tunnel gefunden, weg hier!" Er zupfte sich erneut an seinen unfreiwilligen Ohren und sprang als erster durch die Baumhöhle. "Entschuldige ihn. Er ist manchmal etwas grob." Dann kniete er sich vor den Hasen. "Du brauchst auch Hilfe, richtig? Yonjûbi kann ruhig schon mal drüben warten auch wenn er das nicht sonderlich begrüßen wird." Er lächelte.
 

Der Hase legte die Ohren an und senkte etwas den Blick.

„Nun, ich will euch nicht aufhalten...“

„Ach komm schon Spark. Du hast uns geholfen, also helfen wir dir.“

„Ich hab doch nichts gemacht.“

„Du hast uns alles erklärt. Also helfen wir dir. Yonjûbi kann wirklich warten. Also?“

Spark lächelte nun etwas und nickte den Beiden zu, ehe er auch schon los hoppelte. Sie kamen zu eine großen Hügel. Ventus fühlte sich gerade ein bisschen an Auenland und den Hobbithöhlen erinnert. Er war zwar nie in dieser Welt namens Mittelerde gewesen, dafür aber Vanitas und dieser hatte ihm bereits alles erzählt.

„Das hier ist unser Lehrzentrum. Allerdings haben die mich schon aufgegeben...“

„Man sollte nie jemand aufgeben. Erst recht nicht seine Freunde.“

„Hab keine.“

„Doch, uns, oder Roxas?“
 

"Ganz genau." pflichtete er dem Hasen bei. "Freunde helfen einander." Er tippte sich gegen die Schläfe. "Got it memorized?" Er musste schmunzeln. Welche Ironie.
 

„Got it was?“

Ventus lachte bei Sparks Gesichtsausdruck.

„Kannst du mir folgen oder kannst du dir das merken. Diesen Spruch sagt Roxas' bester Freund immer. Er gibt Freunde auch nie auf.“

Und ging dafür immer tiefer in die Dunkelheit. Ventus wusste nicht was er davon halten sollte. Er kannte Lea ja damals und dieser Junge... Er hatte so ein Herz voller Licht gehabt. Er hätte nie gedacht dass seine Zukunft in der Dunkelheit enden würde.

„Okay. Muss ich mir merken.“

„Ja tu das. Also, was machen wir?“

„Spark verschwinde! Allein schon deine Anwesenheit ruiniert alles!“

Eine große Häsin kam aus dem Bau, hinter ihr ein paar kleine Häschen, anscheinend jünger als Spark welche „Iehhh“ machten oder kicherten.

„Aber...“
 

Diese Ausgrenzung... Das konnte er nicht mit ansehen. "He, passt mal auf!" verschaffte er sich Gehör. "Nur weil Spark anders ist, ist er kein Aussätziger. Er hat doch wie alle von euch ein Herz. Also seid nicht so gemein zu ihm!" Seine Worte stießen aber offensichtlich auf taube Hasenohren. Die jüngeren Hasen begannen nun sogar Spark herum zu schubsen, zu ärgern oder zu beißen und der eingeschüchterte Hase schien immer mehr Angst zu bekommen. "Spark. Lass dir das doch nicht gefallen!"
 

Ein plötzliches Kreischen erklang und Ryuku schoss um Spark herum und schleuderte jeden der kleinen Hasen von seinem Partner weg. Der Alptraum kreischte erneut bedrohlich auf, sein Schweif schlug hin und her.

„Ryuku beruhig dich, das sind Kinder.“

„Verschwinde Spark. Sieh doch was dein Partner macht!“

„Also jetzt reicht es!“, zischte Ventus plötzlich und trat neben Spark.

„Wenn ich eins gelernt habe, dann ist ein Alptraum nicht gleich böse, genauso wenig wie die Dunkelheit. Spark und Ryuku wollen nichts Böses. Und man kann Dunkelheit auch für was Gutes nutzen. Zwei meiner besten Freunde tun es. Einer geht sogar direkt in die Dunkelheit um uns aus dieser zu helfen, sein zweiter Vorname ist nicht umsonst 'dunkler Retter' und einer meine Freunde nutzt sogar die Dunkelheit für gute Zwecke.“, dass Vanitas sie mal für böse Zwecke genutzt hatte oder die Dunkelheit war, sagte er lieber nicht.
 

"Licht kann nicht ohne Dunkelheit und Dunkelheit kann nicht ohne Licht." Die Fledermaus, einer ihrer Traumfänger erschien, flatterte um den Kopf des Alptraumes herum, schien ihn zum spielen animieren zu wollen. Die anderen Traumfänger schlossen sich kurz darauf dem an. "Bitte. Ist das nicht Beweis genug dass auch ein Alptraum gut sein kann?" meinte Roxas und deutete auf dem Alptraum der mit den Traumfängern spielerisch über die Wiese kullerte.
 

Ventus lächelte als er die Traumfänger sah. Geister und Alpträume schienen sich tatsächlich zu verstehen. Sein Echstremist zappelte und er ließ den Kleinen los. Augenblicklich lief er los, stolperte und schon war schon auf den Boden, kullerte und krachte gegen den Alptraum. Der Ryudrache blinzelte, ehe er scheinbar lachte und schließlich dem Babytraumfänger half beim Aufstehen.

„Seht ihr?“

„Spark haben wir schon so oft eine Chance gegeben und jedes Mal wäre beinahe Ostern ausgefallen!“

„Jetzt sind wir doch da.“

„Pah.“
 

"Ich geb' dir gleich Pah!" Langsam machten diese vorlauten Hasen ihn wütend. Aber dann bekam er eine Idee. "Wie wär's wenn wir beim Eier bemalen helfen?" Er stupste Ven an.
 

„Damit wir wieder die Hälfte wegwerfen können?!“, fragte die Häsin gereizt, doch Ventus grinste bereits.

„Nein, diesmal nicht. Komm Spark!“

Damit zogen Roxas und er, ihren Hasenfreund ins Gebäude, schnappten sich ein paar Eier und schauten sich um. Pinsel und Farbe war zwar vorhanden, aber eigentlich hatte Ven mehr erwartet.

„Pinsel und Farbe werden von den Neuen verwendet, wir nutzen eigentlich unsere Magie dafür.“, erklärte Spark.
 

"Na dann erklär uns mal wie das geht." bat Roxas den Hasen, der kurz angebunden erklärte, wie man Eier mit Magie färbt und der blonde versuchte es, auch wenn die Farben und Muster seines ersten Versuches recht... schief und krumm wirkten. "Naja. Moderne Kunst." Er lachte.
 

Ventus überlegte kurz. Damals war es ihm leicht gefallen ein Eis herzustellen, vielleicht war es so ähnlich.

Er konzentrierte sich auf die Anweisung und gleichzeitig dachte er an das Eis. Irgendwie ähnelte seinem Ei von der Farbcombo jenem Eis, sodass er kurz lachen musste.

„Ich find es cool. Spark mach du Mal.“

Spark nickte, bei ihm ging es schneller, nur sah das Ei eher so als würde es für Halloween sein.

„Schon wieder...“

„Mhmh, woran denkst du?“

„Ich hab ein stinknormales blaues Ei gedacht.“

Oha.
 

Er dachte nach. "Versuchs doch mal andersherum. Denk an ein... Kürbisei." schlug Roxas vor. Schulterzuckend versuchte es der Hase und siehe da, ein blaues Ei entstand.
 

„Aber so sollte ich nicht arbeiten. Das geht nicht.“

Ventus und Roxas sahen sich fragend an und dann kam Ventus eine Idee.

„Denk an die Verbindung zu Ryuku.“

„Mh?“

„Die Verbindung, die ihr habt. Eure Herzen sind miteinander verbunden, sowie dein Herz mit all den Kindern da draußen. Denk an Ryuku, stell dir vor, das Ei sei für deinen Alptraum.“, lächelte er.

Spark schaute skeptisch.

„Wieso denn das?“
 

"Na wenn man etwas für jemanden erschaffen will, den man sehr gerne hat, dann wird es auch gut." Er holte den Anhänger, den damals alle für ihn gebastelt hatten aus seiner Tasche. "Das haben mir meine Freunde damals gebastelt als ich im Krankenhaus ans Bett gefesselt war. Du musst wissen, ich habe die Angewohnheit Attacken auf meine Freunde mit meinem eigenen Körper abzufangen." Er kratze sich etwas peinlich berührt am Kopf.
 

„Ja das hat er.“, murrte Ven und Spark lachte leise.

„Okay ich versuchs.“

„SPARK!“

Der Hase zuckte so stark zusammen und sprang nach vorne, sodass er gegen einen Tisch krachte, der gegen alle anderen Möbel und... ein Chaos der Extraklasse entstand.

„Wow.“

Spark schaute sich panisch um, ehe er zu den großen hellbraunen Hasen sah, welcher ungeduldig mit den Fuß auf den Boden klopfte.

„Ähm, hallo Osterhase...“

Der sollte? Der sah irgendwie... respekteinflößend aus.

„RAUS!“
 

„Das war der Osterhase?“

Sie saßen inzwischen wieder in Sparks Bau. Ven und Roxas hatten nichts gegen den Chef der Hasen sagen können, mit einem Tritt hatte er sie im hohen Bogen rausgeworfen.

„Ja... Das ist mein Dad...“

„WAS?!“
 

"Wenn er dein Vater ist sollte er dich eigentlich etwas unterstützen." bemerkte Roxas. "Allerdings haben es Väter auch an sich ihren Sprösslingen extra Steine in den Weg zu legen." Obwohl... Er wusste das ja gar nicht. Er war ja als Niemand geboren worden. "Aber weißt du was? Wir gehen da jetzt nochmal hin und Ven und ich werden mit deinem Vater mal ein Wörtchen reden. Diesmal lassen wir uns nicht rauswerfen." Er sah Ventus an. "Was meinst du?"
 

„Äh... Jetzt kurz vor Ostern hat er nie ein Ohr und ich hab ihn nur enttäuscht. Der gibt mir keine 13. Chance mehr...“

„13 ist eine tolle Zahl.“

„Nein.“

„Doch.“

Spark seufzte und sein Kopf schlug auf die Tischplatte.

Ventus überlegte. Er hatte auch nie einen Vater gehabt, nur ein Meister und ein großen Bruder. Sie alle hatten ihn zurück gehalten bis....

„Roxas, wir nehmen ihn mit.“
 

"Was?" Entgeistert starrte er den anderen an. "Wie willst du das anstellen? Das hier ist doch eine Zwischenwelt. Wie willst du ihn in die reale Welt kriegen?" Aber der Blonde schien genau zu wissen was er tat. Roxas seufzte. "Na gut. Wie du meinst. Aber dann sollten wir ihn wirklich über uns aufklären, nicht?" Er sah den Hasen an. "Weißt du, wir sind hier weil jemand uns um Hilfe bat..." begann er.
 

„Der Wächter. Ich kenne die Legende. Das weiß ich. Nur nicht, warum, oder was ihr in euren Welten tut. Ihr habt ein Schlüsselschwert, euch begleiten wilde Traumfänger...“

„Wir sind Schlüsselschwertträger und damit haben wir eine große Aufgabe.“

„Aber müsst ihr nicht erst Meister werden?“

„Die Meister sind tot, oder in der Dunkelheit. Oder sogar unsere Feinde. Spark, ich würde dich gerne mitnehmen solange wir in der Traumwelt sind und vielleicht auch in die Reale, damit du lernen kannst und du kannst uns bestimmt auch helfen. Alles weitere klären wir auf der Reise.“

„Na gut.“

Damit liefen sie zum Tunnel, sobald Spark seine Sachen gepackt hatte. Ventus verfolgte dabei aber einen Plan.

26

Ein wenig zweifelte er ja schon daran, aber er half dem Hasen in die Baumhöhle und kletterte hinterher um dann Ventus hinter sich her zu ziehen, bevor er Spark hinterher den Baum hinunter rutschte.

Mit einem unangenehmen knallen fielen sie auf einen steinigen Boden. Um sie herum war es finster, aber der Boden fühlte sich an, als seien sie in einem Burghof. Plötzlich flackerten überall Fackeln auf, Schritte halten und kurz darauf waren sie von diversen Wachen eingekreist, die die Waffen auf sie gerichtet hatten. "Hey, was soll das?" wandte sich Roxas an die Wachen, die mit einem "Schweig!" noch näher rückten. Ein Mann mit stolz erhobenem und hochnäsigem Blick bahnte sich seinen Weg durch den augenblicklich gebildeten Gang, den die Soldaten gebildet hatten. "Soso. Wen haben wir denn hier." Er sah sie abschätzend an. "Zwei kleine Jungs, die sich an unseren Vorräten zu schaffen machen wollten." Sein Blick glitt zu Sparks. "Und einen der Hasen haben sie auch gestohlen." "Was wollen sie eigentlich von uns?" Sogleich hatte Roxas einen Speer an der Kehle. "Schweigt. Wir haben es in diesen Zeiten schon schwer genug. Da können wir es uns nicht erlauben zwei Bälger mit unseren knappen Lebensmitteln davon kommen zu lassen." Er drehte sich um. "In den Kerker." Und dann verschwand er in der sich schließenden Masse.

Die Soldaten brachten ihn und Ventus in einen finsteren, modrigen Kerker, der nur von ein paar Fackeln spärlich erhellt wurde. Spark brachten sie offenbar zu den Hasenställen. Nun hingen die beiden blonden an der Wand in einem modrigen Verlies, dessen Gestank ihnen den Magen umdrehte. "Warum haben die uns denn hier eingesperrt?" "Das fragen sich viele." kam eine unbekannte Stimme von einer schattigen Seite des Verlieses. "Seit ein Monster den Wächter der grünen Flamme vertrieben hat um sie sein eigen zu nennen, bedeckte die schwärzeste Dunkelheit dieses Land. Alle Versuche das Monster zu vertreiben oder zu töten schlugen fehl. Viele mutige Männer haben dadurch ihr Leben verloren." berichtete der Unbekannte. Ketten klirrten aus der Richtung des Fremden. In dem schummrigen Licht konnte man ihn kaum erkennen. "Und warum hängst du hier?" Der Fremde seufzte. "Essensdiebstahl. Die Adligen behalten alles für sich und lassen uns arme Leute verhungern. Wenn wir Pech haben fordern sie dafür früher oder später unseren Kopf." Erneut klirrten die Ketten und ein Trupp Wachen gingen mit einer Fackel vorbei und kurz konnten sie einen Blick auf den Fremden werfen. Braune Haare und eine strubbelige Frisur. Eine Kopie von Sora, doch diese sah gar nicht gut aus. Abgemagert das man die Rippen sah und ein eingefallenes Gesicht mit Augenringen. "Ich bin noch nicht lange hier unten, doch jetzt schon nagt der Hungertod an mir." Die Kopie schloss seufzend die Augen.
 

Vens Augen waren weit aufgerissen. Auch wenn das nur eine Kopie war, so war das immer noch der Junge, dessen Herz ihm Unterschlupf gewährt hatte.

„Rar!“

Plötzlich erschien der kleine Dino und biss sich in eine der Wachen, der gepeinigt aufschrie, ihn jedoch gleich wegkickte.

„Tötet ihn!“

„NEIN!“

Ein Kreischen ging durch den Flur und Ryuku tauchte auf, eine dunkle Aura um sich herum, die er für einen Angriff anwandte. Die Wächter fielen in einen unruhigen Schlaf und die Sorakopie brach zusammen, da er alleine nicht mehr stehen konnte. Ryuku dagegen schien durchzudrehen, den er flog gegen die Wände wie eine verrückte Kreatur.

Ventus versuchte sich zu befreien, doch die Fesseln waren zu stark.

„Ryuku alles gut, ich bin doch da.“

Spark tauchte auf, hinter ihm ein paar Hasen.

„Hey ihr Zwei.“

Ryuku beruhigte sich wieder und landete neben dem schwarzen Hasen.

„Hab mich mit denen hier verbündet. Mit meiner Magie kann ich die Fesseln in Süßigkeiten verwandeln.“

Er huschte zu ihnen rein und augenblicklich waren die eisernen Fesseln aus Lakritze, welche schnell aufgegessen waren.

„Helfen wir Sora und dann... Schätze ich Mal müssen wir das Monster töten.“

„Was töten?“

„Ja Spark. Aber es wird dann wiedergeboren mit einer neuen Chance.“
 

Der Tumult im Kerker hatte offensichtlich Alarm ausgelöst. Von überall kamen Rufe und Fackellicht näherte sich. Und sie waren in dem Gang gefangen. Doch der Ryudrache fing an wie wild auf die Kerkerwand einzuschlagen die kurz darauf nachgab und brach. Dumm nur, dass sich der Kerker über einem tosenden Meer befand, aus dem scharfe Felszacken ragten. Gar nicht so dumm den Kerker hier hin zu bauen. "Was jetzt?" "Man. Ihr Menschen kommt ja noch nicht mal fünf Minuten klar ohne das ich helfe." Bekannte Stimme. "Yon!" Der Bijû hielt seine massige Pranke vor das Loch. "Jetzt trödelt nicht! Ich hab hier schon genug Aufsehen erregt!" Tatsächlich musste er Pfeilhagel mit seinem Schweif abwehren und so beeilten sie sich auf die Pranke zu klettern. Yonjûbi hob sie auf seinen Rücken. "Und jetzt fallt mir ja nicht runter!" Roxas klammerte sich an das struppige schwarze Fell, das sich anfühlte wie Schweineborsten und drückte mit der anderen Hand Spark an sich, ehe der Bijû mit einem riesigen Satz in den Burghof sprang um mit dem nächsten über die Schlossmauern zu fliegen, Brandpfeile wurden abgeschossen, fielen aber wirkungslos von seinem Fell. "Wir müssen den alten Wächter finden. Ohne Wächter kann die grüne Flamme nicht sein!" meinte der Bijû. "Zum Glück weiß ich, wo er ist. Ihn zu überzeugen wird allerdings schwer."
 

Ventus half der Kopie von Sora auf die Pranke zu klettern und hielt ihn fest, sobald sie auf dem Rücken der riesigen Kreatur waren.

„Jemanden zu überzeugen gehört doch zu unseren Berufsalltag, also schaffen wir das schon.“, meinte er trocken und Spark schien leise zu kichern, auch wenn er über Yons Größe doch recht erstaunt war.
 

Roxas war erstaunt wie gut sich Yon in der Dunkelheit zurecht fand. "Ich hab dir doch schon mal gesagt: Ich bin mächtiger als du denkst." Er streckte ihm über die Schulter die Zunge heraus.

Mit einer Vollbremsung hielt der Bijû einige Zeit später auf einem felsigen Grund. "So..." Er setzte sie ab, schrumpfte zusammen. "Haltet euch an mir fest." wies er sie an. Roxas tastete nach dem struppigen Fell. Der Bijû führte sie offenbar in eine Höhle. "He!" rief er. "Komm raus." Ein langsames tapsen ertönte. Der alte Wächter war offenbar nicht menschlich und auch nicht mehr der Jüngste. "Bist du das wieder Yonjûbi? Lass mich erst einmal für Licht sorgen. " Das schaben von Steinen folgte als der alte offenbar einen großen Stein in die Hand nahm. Funken sprühten kurz, ehe eine Flamme folgte, die den Stein in einer klauenbewehrten Hand einhüllte. Der Stein begann urplötzlich hell zu strahlen und erhellte die ganze Höhle. "Junge. Mein Feuer ist auch nicht mehr das, was es mal war. " Der alte Drache, der nun im Lichtschein auftauchte legte sich zu Boden. Seine wohl grünen Schuppen, zumindest waren sie das früher einmal, waren matt und glanzlos und glichen nun eher einer ledrigen Haut als einem Schuppenpanzer. "Du musst wieder zum Wächter der grünen Flamme werden. " "Diese Diskussion hatten wir doch bereits. Für mich ist das Thema erledigt. " "Aber du bist der rechtmäßige Wächter. Weißt du, was die Menschen unten im Dorf tun, weil ihnen das Essen fehlt? Sie essen sich gegenseitig. Ja, mein Freund. Die Übernahme der grünen Flamme durch das Monster treibt die Menschen in den Kannibalismus! " "Bedauerlich, aber nicht mein Problem. Du weißt genau so gut wie ich dass ich den Angriff des Monsters gerade so überlebt habe. Ich möchte meinen Lebensabend gerne unzerteilt beenden." Yonjûbi seufzte. "Warum will er sich denn nicht mit dem Monster anlegen?" wandte sich Roxas an Yonjûbi. Das Licht, den der poröse Stein verströmte strahlte auch eine wohlige Wärme aus. "Warum? Das kann ich dir gerne zeigen, junger Freund. " Ächzend stand der Drache auf und hob einen der zerfetzten Flügel, der seine Seite bisher verdeckt hatte. Roxas schluckte. Drei riesige, tiefe und lange Schlitze zogen sich einmal über die ganze Seite und vereinzelt sah man etwas weiß heraus blitzen, offenbar die Knochen des alten Drachen. Kaputte Schuppen und herabgerissene Haut hingen von den Wunden. "Das Biest hätte mich fast zerteilt. Ihr möchtet nicht mit seinen Klauen Bekanntschaft machen. Ein Schlag. Ein Schlag und es hat mich so zugerichtet. " Er legte sich wieder hin. "Und nun stört mich bitte nicht. Das Thema ist erledigt. " Yonjûbi seufzte. "Tja. Er oder keiner. Niemand sonst ist der rechtmäßige Wächter der heiligen Flamme. Sehr ihr das Flammenzeichen an seinem Hals? Das bekommen nur geborene Wächter. Wenn jemand anderes wie jetzt die Flamme hütet verschlingt die Finsternis das Land. "
 

Ein Seufzen entkam Ventus Kehle.

„Stell dich nicht so an.“

Der Drache blinzelte, scheinbar hatte so noch nie jemand versucht ihn zu überzeugen.

„Ein Freund von uns hat Mal gegen ein Gegner gekämpft der seine Freunde mit einem Angriff besiegt hat und das obwohl sie gut waren. Und unser Freund hat in diesem Kampf dennoch nicht aufgegeben, jetzt hat er sein Gedächtnis verloren, seine Erinnerung sind in Splitter aufgeteilt und die Aufgabe ist so groß und überwältigend, dass man es alleine nie schaffen würde.“

Bei der Erwähnung der Splitter hatte er unauffällig auf die Kopie gedeutet.

„Und dennoch sucht er danach, denn er weiß, er muss sich wieder erinnern, damit er stärker wird und sich diesem Gegner noch Mal stellen zu können, denn ansonsten wird er alles in Finsternis tauchen, alles woran er, sein Herz, glaubt wird vernichtet und wir sind dem Kerl begegnet und nur dank Yon stehen wir noch hier. Er hat uns ein Jahr Zeit gegeben und terrorisiert uns ab und zu, er nahm Roxas sein Leben und doch steht er hier. Weil Sora, weil WIR alle nicht aufgeben. Unsere Herzen schlagen gleich, wir halten zusammen und glauben an das Licht, an Kingdom Hearts, dem Licht das in der tiefsten Finsternis liegt. Und ich hatte vor über 10 Jahren ebenfalls einen gewaltigen Gegner, er trennte uns, manipulierte uns, trieb uns in den Wahnsinn und doch weiß ich genau, wir werden irgendwann wieder vereint sein, denn unsere Herzen sind noch immer verbunden. Solange man ein Herz hat gibt es immer einen Grund zu kämpfen, etwas zu verteidigen und glaub mir, mein Herz ist zersplittert. Ich habe damals mein eigenes Herz beinahe vernichtet um meine Freunde, um die Welten zu beschützen und doch gab ich die Hoffnung nicht auf, dass ich es schaffe. „Der Drache schweig, also redete er weiter.

„Und du, du bleibst in dieser Höhle und sagt du willst dein Lebensabend unzerteilt erleben. Was ist DAS denn hier für ein Leben?! Nur hier sein, in der Dunkelheit, einsam und in dem Wissen versagt zu haben und den Schwanz eingezogen zu haben?! Du lebst hier ohne einen Funken Stolz und vor allem ohne ein Funken Liebe für Andere in deinem Herzen! Du sollst der geborene Wächter sein?! Das Zeichen sagt das zwar, aber dein Herz ist es wohl nicht, denn ein Wächter sollte nie aufgeben! Das weiß ich, denn ich.“

Er beschwor sein Schlüsselschwert und das Licht strahlte nur aus seinem Herzen.

„Bin ein Wächter des Schlüsselschwert und einer der sieben Wächter des Lichtes!“
 

Doch der Drache legte den Kopf nur auf die andere Seite. "Glorreiche Worte, Kleiner. " sagte er. "Aber hier in dieser Welt läuft es anders als in eurer. Mit meinem Versagen habe ich die Berechtigung als Wächter verloren. Mein Wächtermal leuchtete normalerweise. Doch sieh es dir jetzt an. Es leuchtet rein gar nicht. Das bedeutet, ich habe die Berechtigung der heilige Wächter zu sein verloren. Du redest von Herzen und magst recht haben, aber dies sind nun mal die Regeln dieser Welt: Wenn der Wächter versagt, verliert er das Recht erneut der Wächter zu sein. " "Meine Güte! " machte sich Yonjûbi bemerkbar. "Du redest hier von Recht und Ehre. Sieh mich an: Früher war ich der Gott, den alle verehrten und was bin ich jetzt? Ein Dämon, weil die Menschen meine Macht fürchten, die sie früher so anbeteten. Habe ich mich davon abbringen lassen, den Menschen doch zu helfen? Oh nein! " Er knurrte. "Recht hat er." pflichtete Roxas ihm bei. Der Drache schwieg darauf hin, sah sie nicht einmal an. Es sah alles so aus, als wolle er dazu nichts mehr sagen, doch als seine Gäste bereits ihre Hoffnung am aufgeben waren, schnaubte er, was wie ein seufzen klang. "Nun... Diese Strafe kann ich den Lebewesen hier wirklich nicht antuen... " Er hob den Kopf. "Sich gegenseitig essen ist wirklich das, was man in der größten Not tun sollte. Ein Dauerzustand kann es nicht sein. " Er schnaubte Rauchwölkchen aus. "Wie es aussieht, werde ich meine letzten Kräfte wohl mobilisieren müssen um diese todbringende Dunkelheit vertreiben zu können. Ich mache mir nur Sorgen, was passiert, wenn ich als der Wächter mein Leben lasse oder die grüne Flamme vernichtet wird. Passiert letzteres geht diese Welt unter. " Offenbar hatten Ventus Worte in ihm doch etwas bewegt. Yonjûbi stupste Ven an. "Gut gemacht, Venus. " Er grinste.
 

Nun lächelte auch Ventus leicht und sein Schlüsselschwert verschwand, genauso wie sein Leuchten, während er seine Hand auf sein Herz legte.

„Ich glaube daran dass sie wieder leuchten wird. Denn es ist egal in welcher Welt man ist, ob in einer Traumwelt oder in einer anderen. Das Herz ist entscheidend und seine Entscheidungen.“

Dann wurde sein Lächeln entschlossen.

„Außerdem kämpfst du nicht alleine, wir sind hier und als Schlüsselschwertträger haben wir die Erlaubnis einzugreifen und vor allem die Aufgabe zu helfen.“

Doch dann schaute er Yonjûbi böse an.

„VenTus. Immer noch. So schwer ist der Name nicht.“
 

Doch der Bijû grinste ihn bloß an. "Sei froh dass es nicht Veronika war. " Er lachte. Den Blonden auf den Arm zu nehmen gefiel ihm.
 

Zusammen mit dem alten Wächter, der auf einem Fuß hinkte, wie Roxas fest stellte machten sie sich durch die pechschwarze Dunkelheit auf den Weg zu dem `Monster´, das garantiert der gesuchte Alptraum war. Yonjûbi merkte es als erster. "In Deckung! " Er beugte sich schützend über seine Freunde und entging selber knapp dem Klauenhieb, der drei tiefe Furchen in den Boden neben ihm grub. Ein gluckerndes Knurren ertönte. Der alte Drache setzte die Steine um sie herum in Brand die wie der Stein aus seiner Höhle war und nun sah man die Bestie. Sie war abscheulich. Sie besaß einen massigen Oberkörper mit langen, dicken Armen. Die Hände waren riesig und bestanden nur aus drei langen, weißen Klauen. Bei näherem hinsehen sah man, wie scharf diese Klauen waren. Würden sie ein Haar berühren währe das direkt zweigeteilt geworden. Doch damit nicht genug. Diese Klauen waren auch noch gespickt mit Wiederhaken. Ein Schlag dieser Klauen würde mehr als eine hässliche schmerzhafte Wunde reißen. Es besaß ein Gebiss, das an scharfe Felszacken erinnerte. Die beiden Fangzähne waren lang und standen bedrohlich heraus. Sein Bauch war wie ein kleines Gefängnis. Gitterstäbe, die wie ein geschlossenes Maul wirkten bildeten den Magen des Monsters. Und hinter diesen Gitterstäben brannte ein grünes Feuer. "Das Vieh hat die grüne Flamme gefressen! " Yonjûbis Bemerkung wurde von einem fiesen Brüllen des Monsters begleitet. Ein Schlag von Roxas brachte nichts, denn das Monster schien unverwundbar und stattdessen schien die Flamme den Schlag abbekommen zu haben. "Bastard! Solange er etwas in seinem Bauch da hat ist er unbesiegbar weil der Schaden auf das in seinem Magen geleitet wird. Die grüne Flamme ist in Gefahr! " Er wich einem erneuten Schlag der tödlichen Klauen aus.
 

Sie hatten Spark und Sora etwas weiter vom Kampffeld abgesetzt, damit sie nicht reingezogen wurden, genauso wie die Traumfänger.

Ventus schaute erst einmal zu, ehe er langsam auf das Biest zuging. Langsam leuchtete er wieder und Launischer Wind erschien.

„Du nährst dich aus dem Leid anderer, doch wie reagierst du auf das Glück anderer?“

Vanitas erschuf die Universierten aus negativen Gedanken, er selbst konnte zwar nichts erschaffen, aber er konnte dem Licht Form geben, es war kein wirklicher Angriff, aber Wesen der Dunkelheit scheuten davor und doch wollten sie es besitzen. Vanitas hatte es gehasst und doch immer gesucht.

Ventus dachte an seine Freunde und das Licht blendete das Monster, welches sich tatsächlich ein paar Schritte von ihm wegbewegte.
 

In seiner Rage schlug es um sich und gefährdete sie damit, ehe es einen Plan zu verfolgen schien und nach Ventus langte, der aber auswich. Stattdessen bekam das Vieh Sora zu fassen und schlang ihn herunter. Die Kopie landete in seinem Magen bei der grünen Flamme. Ein Angriff von der Seite, doch das Monster schleuderte den alten Drachen mit einem Hieb seiner Klauen von sich weg. Ein ekelhaftes reißendes Geräusch erklang als das Monster den Drachen aufschlitzte, der mit einem dumpfen Schlag aufkam und reglos liegen blieb.
 

„Sora!“

Gott der Typ hätte weiter hinten warten sollen!

Dann blieb der Wächter regungslos liegen. Ven wollte zu ihm laufen, doch die Klauen rasten bereits auch auf ihn zu. Doch da griff Ryuku wieder an und seltsamerweise schrie das Monster auf. Anscheinend konnte er Angriffe eines Alptraumes nicht umleiten. Ryuku war zu schnell für das riesige Biest. Schnell und Wendig. Immer wieder griff der Alptraum an, ehe er den Magen angriff. Das Biest wollte ihn weg schlagen, doch Ryuku flog schnell weg und das Ding brach einen der Stäbe selbst hinaus.

Ventus war inzwischen bei dem Wächter angekommen.

„Vitra!“
 

Immer und immer wieder schlug das Biest um sich um diese lästige Fliege zu erwischen die es wagte ihn zu ärgern. Roxas griff den Magen des Biestes an, doch das Monster wehrte den Schlag ab und schlug auch ihn von sich weg, wobei es ihm die Kleidung aufschlitzte. Der Blonde konnte froh sein, dass es ihn nicht härter erwischt hatte. Bekanntschaft mit den Klauen wollte er nicht machen, denn an den blutverschmierten Klauen und ihren Widerhaken hingen noch Reste der Haut und der Schuppen des Wächters, den er zuvor weg geschleudert hatte. Aber Angriffe auf seinen Mageninhalt zu leiten schien nicht die einzige Stärke des Monsters zu sein, denn offenbar konnte er ihm auch die Energie entziehen. Die Grüne Flamme flackerte und schrumpfte etwas, als das Monster einen Sturmangriff auf sie startete. Doch da gruben sich Klauen neben ihm in den Boden als Yonjûbi den Angriff abgefangen hatte und seine Kräfte nun mit denen des Monsters maß, indem beide versuchten sich gegenseitig wegzudrücken.

Roxas eilte zu dem Magenkäfig des Monsters und begann auf die Stäbe einzuschlagen. Die Grüne Flamme flackerte erneut, als sie und nicht die Stäbe die Schläge abbekamen. Ächzend gesellte sich der humpelnde Drache zu ihm, aber er war offensichtlich zu geschwächt um den Kampf weiter zu bestreiten. Er streckte die Klaue nach der Flamme aus, wurde aber von dem Keulenschwanz des Alptraumes erneut weg geschleudert, welches immer noch mit dem Bijû rang und ihn nun auch mit seinen Klauen erwischte und schwer verletzte "Bastard... " knurrte der Bijû, gab aber nicht auf.
 

Ventus überlegte. Irgendwie mussten sie den Wächter die Chance geben an die Flamme ran zu kommen.

Spark hoppelte an ihm vorbei, hüpfte auf den Schwanz und über den Rücken. Der Hase erschuf ein Ei, welches er dann einfach über eins der Augen zerbrach, sodass die Flüssigkeit die Sehkraft minderte. Mit einer Pranke versuchte das Ding ihn zu erwischen, doch auch der Hase war zu schnell und zu wendig um erwischt zu werden. Yon nutzte die Gelegenheit und drückte das Monster zurück.

„Vitra.“, heilte er erneut den Wächter, wenn auch schlecht als Recht, aber immerhin.

„Ryuku, wir müssen an die Flamme ran.“

Der Alptraum quiekte und griff erneut an, sein Angriff konnte nicht abgeblockt werden, zu sehr war das Biest mit Yon und dem Hasen beschäftigt.

„Roxas, wir leiten unsere Energie zu Ryuku!“

Ob sie einfach das Herz aufschließen sollten? Ein Schlüsselschwert konnte das, aber er selbst beherrschte sowas nicht.
 

Er hatte verstanden und schickte seine Energie zu Sparks Partner. Je mehr Energie der Alptraum bekam, umso größer wurde er. Erneut rappelte sich der Wächter auf, knickte jedoch gleich wieder ein. "Ich helf' ihm. Beschäftigt ihn! " Yon stieß das Monster zurück und Ryuku, nun so groß wie sein Gegner selbst griff an. Sie mussten sich beeilen. Die Flamme war nur noch sehr klein. Yon stütze den Wächter und half ihm in die Nähe des Monsters zu kommen. Seine Schweife wickelten sich um dessen Gliedmaßen. "Du hast jetzt Sendepause! " Das Monster wehrte sich, doch Yonjûbis Fesseln hielten stand. Erneut streckte der Wächter seine Hand nach der Flamme aus und schaffte es sie zu berühren. Sogleich loderte die Flamme wieder auf, wurde so groß dass sie das Monster in Brand steckte. Gerade noch rechtzeitig stieß Yonjûbi Ryuku zur Seite, denn die Flamme hätte sonst auch ihn vernichtet.

Das nun in lichterloh in grünem Feuer brennende Monster schrie auf und schlug um sich, während es langsam zu Asche verbrannte. Das Symbol auf dem Hals des alten Drachen begann nun mit einem mal zu leuchten und der Drache bekam all seine Kraft, die er verloren hatte zurück. Sein Körper erholte sich, er sah deutlich jünger aus und als die grüne Flamme den Alptraum lichterloh verbrannt hatte nahm er das grüne Feuer behutsam in beide Klauen. "Und nun, Dunkelheit, WEICHE! " Er hielt die Flamme gen Himmel. Diese wuchs an, schickte etliche Funken in die Welt um sich herum. Die Finsternis, die wie eine zähflüssige schwarze Flüssigkeit über dem Land klebte, wich, sobald einer der Funken sie berührte. Blitzschnell war das gesamte Land getaucht in Sonnenlicht und nun sah man wie paradiesisch und majestätisch diese Welt wirklich aussah.

Nach getaner Arbeit schrumpfte die grüne Flamme auf eine erträgliche Größe zusammen. Der alte Wächter war nun wieder vollkommen wiederhergestellt und sah nicht mehr alt aus, sondern jung und stark. Seine laubgrünen Schuppen glänzten wieder wie der Tau auf den Blättern und seine silbernen Augen sahen alle an. "Ich danke euch allen. Ich danke euch, mein Herz nicht aufgegeben zu haben. Und ganz besonders danke ich dir, Ventus, mir meines Herzens und meiner Pflicht wieder bewusst zu werden. " "Guck an. Da wird er rot. " triezte Yonjûbi den Blonden ein wenig, der wirklich etwas verlegen wirkte. Roxas lachte. Jetzt, wo die erdrückende Finsternis verschwunden war schien eine Last von dieser Welt zu fallen. Die Flamme flackerte erneut und sendete einen Funken gen Himmel, der sich in ein Schlüsselloch verwandelte. Sein Schlüsselschwert auf dieses gerichtet verschloss Roxas es. "Tja, das war es dann. Nur noch ein Schlüsselloch ist übrig ehe wir das abschließen können wofür wir hier sind." Der Wächter legte Ventus eine Pranke auf die Schulter. "Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, dein Herz wieder zu kitten. Aber nimm meinen Rat an und lehne nicht jede Hilfe ab, egal wie unsinnig sie auch scheinen mag. Ich sehe, dass dein Herz sich erholen wird. " "Da lässt er wieder den Wahrsager heraus hängen. " lachte Yonjûbi und zuckte mit den Ohren. "Und wie ich höre jubeln die Leute im Dorf unten über unseren Sieg hier. "
 

Natürlich war er verlegen. Er hatte nur das gesagt, was ihm sein Herz gesagt hatte und bekam nun Lob. Irgendwie machte ihm sowas immer verlegen.

„Danke. Danke für alles. Hast du eigentlich einen Namen oder nennt man dich nur Wächter der grünen Flamme?“

Er fühlte sich erschöpft, doch es war aushaltbar. Ryuku schrumpfte wieder und kuschelte sich an Spark, während die Traumfänger zu Roxas und Ventus liefen, oder wie die Fledermaus, flogen und sofort an ihnen hingen.

„Hey, ist doch alles gut.“
 

Wie immer hatte Yon das richtige Gespür. "Wieder müde, was? " Er gab Ventus wieder etwas von seiner Kraft. "Warum geb' ich dir eigentlich nicht gleich ein Kraftdepot? " Obwohl er das wohl eher mehr zu sich sagte als zu den anderen. "Leider ist uns Wächtern die Freude eines richtigen Namens untersagt, junger Freund. Aber dies macht mir nichts aus. Doch zunächst... " Erneut hob er die Flamme, die erneut anwuchs und ein grünes Strahlen verbreitete. Auf den Feldern, die man von hier oben sah wuchsen in sekundenschnelle die Pflanzen der Bauern empor und alle Bäume begannen Früchte zu tragen. Nun verstand Roxas, weshalb diese Flamme so wichtig war.

Nachdem sie sich von dem Wächter verabschiedet hatten schritten sie durch das wohl letzte Portal, das sie erwartete. Sie landeten auf einer kleinen Insel umspült von Wellen. Diese Welt schien offenbar nur aus dem Meer und vereinzelten Inseln zu bestehen. "Bald... Weit ist es nicht mehr... " wisperte die Stimme, die sich seit einer Weile nicht mehr gemeldet hatte. "Ist dies die Welt in der die Kiste steckt?" fragte Roxas nach. "So ist es. Hier, irgendwo auf dem Meeresgrund liegt mein Körper. Versiegelt in einer Kiste. " Dann hieß es jetzt nur noch irgendwie auf den Meeresgrund zu kommen oder er bezweifelte dass er so lange die Luft anhalten konnte. Und ihre Schlüsselschwerter konnten ihnen wohl kaum helfen, außer das Schlüsselloch zu verschließen und die Kiste zu öffnen.

27

Ventus überlegte kurz.

„Sora... Donald hätte uns jetzt helfen können. Der hat doch in Atlantis so ein Zauber gewirkt, oder? Aber das hilft uns hier auch nicht weiter. Oh Man...“

Sein Dino sprang fröhlich herum und Spark seufzte leise, schüttelte den Kopf, ihm fiel auch nichts ein, genauso wie seinem Alptraum.

„Was machen wir jetzt?“
 

Doch er war genau so ratlos wie die anderen. Selbst der Bijû schien keine Idee zu haben. "Bei diesem Rätsel kann ich euch leider nicht helfen." Sein Kugellöwe hüpfte erneut um sie herum. Doch diesmal offensichtlich nicht aus Spaß. Diesmal schien er etwas sagen zu wollen. "Was ist los, kleiner?" Der Kugellöwe hüpfte voraus. Der Trupp marschierte hinterher, ehe der kleine Traumfänger vor einem Loch stehen blieb, aus dem offensichtlich Luft austrat. "Irgendwas muss man damit doch machen können..." Würde diese Luft die Lösung für ihr Problem sein?
 

„Nachher laufen wir am Meeresgrund entlang mit einer riesigen Luftkugel um unseren Kopf. Ob wir das irgendwie machen könnten?“

„Ich könnte versuchen sie in ein Ei zu stecken, aber wir müssen auch die ausgeatmete Luft weg bekommen.“

„Mhmh... Ein Strudel aus Wind...?“
 

Schwierig die ganze Sache. "Wenn wir nicht das Meer teilen können, wird das schwer." Währen sie jetzt in Atlantica wäre das definitiv einfacher. Die Wellen schlugen sich an der kleinen Insel und spritzten ihnen Gischt ins Gesicht. In einem mehr zum nachdenken gedachten Versuch schlug er etwas Luft auf das Wasser, das sich kurzzeitig teilte. Auch keine Lösung, denn zu versuchen das Meer zu teilen würde sehr viel Kraft kosten. Sehr viel. "Vielleicht teilen und dann einfrieren..." dachte er weiter nach.
 

Ryuku hatte eine Idee. Der Alptraum setzte sich vor dem Loch und fiepte die Fledermaus an, welche sich da zu setzte. Beide schlugen leicht mit den Flügeln und teilten so etwas das Wasser.

„Ryuku meint, er könne mit ihm zusammen einen starken Wind aufkommen lassen.“, erklärte Spark, welcher als einziger wohl wirklich mit dem Alptraum reden konnte.

Unentschlossen sah Ventus zu Roxas und Yon. Ob Ryuku das lange genug aushalten würde?
 

"Wenn das wirklich klappt... " äußerte sich Yonjûbi nachdenklich und trat dann neben Ryuku. "Du erlaubst? " Der Alptraum stimmte zu und kurz darauf hatte sich der Bijû mit dem Alptraum vereint. "Ich bin ohne den Kyûbi zwar nicht so stark wie ich es damals in meiner Glanzzeit war" sprach der Bijû durch den Alptraum. "aber es sollte reichen um bis da unten zu kommen. "
 

„Okay.“

„Habt ihr keine Angst?“, fragte Spark vorsichtig, der irgendwie ganz ängstlich wirkte.

„Natürlich hab ich Angst. Wie es Roxas geht, muss er selber sagen, aber ich vertraue Yonjûbi. Wenn er daran glaubt, glaub ich auch daran.“

Er lächelte und ging los.
 

Natürlich vertraute auch er Yonjûbi, doch ein beklemmendes Gefühl blieb. "Mach dir mal keine Sorgen. " Das sagte Yonjûbi offenbar nur zu ihm, so dass die anderen es nicht hören konnten. „Zur Not lasse ich einfach einen Chakraschild entstehen der uns hilft. " Das beruhigte ihn etwas.

Tatsächlich gelang es mit dem Windstrudel, den die kleine Fledermaus und Ryuku erzeugten, auf den Meeresboden hinab zu steigen. Jetzt galt es nur noch den tiefsten Meeresgraben zu finden, wo das Ziel ihrer Reise lag. "Ich spreche euch bereits jetzt meinen tiefsten Dank aus. Wenn dieser letzte Test absolviert ist, werde ich endlich wieder frei sein und über die Traumwelt wachen können." Die Energie des Schutzengels der Traumwelt war in dieser Welt besonders stark, allerdings immer noch gedämpft durch die Versiegelung.
 

Ventus ging neben ihn her, lauschte der Stimme und ließ sich von seinem Herzen leiten. Nach einer Weile kamen sie an einen tiefen Graben an. Den Boden sah man nicht.

„Tja, da hilft mein Gleiter.“

Augenblicklich erschien Launischer Wind, welches er hochwarf. Das Schlüsselschwert leuchtete auf und tauchte einen Skateboard gleich – nur als Gleiter – vor ihnen auf. Ventus sprang ohne zu zögern rauf.

„Na komm.“, lächelnd hielt er ihm die Hand hin.
 

Er ergriff die Hand seines Ebenbildes. Der Gleiter wackelte etwas als er ihn betrat, hielt ihn aber. "Das sollten meine Schlüsselschwerter auch mal können." Lies sich ja vielleicht üben. Begleitet von den windumgebenen Traumfängern schwebten sie in den Abgrund hinab. Wie Kreaturen im Auge des Sturmes. "Niemand weiß, was in den tiefen der Meeresgräben lauert. Ihr könnt unversehrt durch kommen, oder aber mit Kämpfen." "Wir schaffen das schon. Wir sind so weit gekommen." Er wandte sich an Ventus. "Stimmt's?"
 

„Was auch immer hier lauern könnte. Uns hält es nicht auf. Allein schon, weil Axel auf dich wartet, vergiss nicht warum wir das machen. Und Sora, Xion, Vanitas, sie alle. Sie alle warten auf uns und jemand braucht unsere Hilfe. Also schaffen wir das. Ja, du hast Recht.“

Er grinste, blieb aber konzentriert. Wenn er eins gelernt hatte, dann, dass man immer auf der Hut sein sollte. Die Kämpfe damals hatten ihn geschult.
 

So glitten sie immer weiter in den Graben hinab und es wurde immer dunkler, während das verdrängte Meerwasser um den Luftwirbel herum schwappte, den Ryuku und die Fledermaus immer noch aufrecht erhielten. Als es zu dunkel wurde um etwas zu sehen, rief Roxas sein Schlüsselschwert, was anfing helles Licht auszustrahlen und wenigstens etwas den Weg erleuchtete. "Wie tief ist dieser Graben denn noch?" "Es ist der tiefste Graben dieser Welt. Demnach wird es etwas dauern bis man den Boden erreicht."
 

Ventus sagte nichts dazu. Er könnte schneller fliegen, doch er behielt das Tempo aus Vorsicht, so konnte er einfach schneller reagieren, sollte etwas sie angreifen oder ihnen im Weg sein. Mit Speed war lenken nicht immer so geil.

Aber es war fraglich wie lange Yon und die Fledermaus diesen Windstrudel aufrecht erhalten konnten.

Eure Freunde sind stark. Macht euch darüber keine Sorgen, konzentriert euch lieber. Hier ist etwas, ich spüre was.

Launischer Wind war ja mal wieder sehr beruhigend...
 

Auch ihm entging das nicht. Auch er hatte so ein Gefühl. Doch was es war, da waren sich weder er noch Launischer Wind so sicher. Zumindest strahlte sein Schlüsselschwert genug Licht aus und als er einen Blick nach unten wagte konnte er schon leicht den Boden sehen. Ein Blick nach oben verriet jedoch, dass die Wasseroberfläche nur noch ein sehr schmaler, fadenhafter Lichtschein war. Je tiefer sie kämen würde dieses Licht auch irgendwann verschwinden.
 

Ventus war sich nicht sicher, ob das wirklich der Boden war, er lenkte seinen Gleiter etwas näher an die Wand.

„Mach das Licht aus.“, flüsterte er leise.

Seine Instinkte sagten ihm gerade dass er fliehen sollte. Seit wann war auch Boden schuppig? Es sei denn seine Augen spielten ihm einen Streich und er machte sich Panik, aber ihm war absolute Dunkelheit irgendwie sicherer, vielleicht lag es daran, dass er dank Vanitas gelernt hatte sich in absoluter Dunkelheit zu Recht zu finden.
 

Für den Bruchteil einer Sekunde bevor er das Licht löschte sah er auch, dass der Boden irgendwie nicht nach Boden aussah. Die Stimme, der sie helfen wollten schien zu erschrecken. "Der Leviathan..." War das wirklich die legendäre Meeresschlange über der sie da gefährlich nahe schwebten. "Macht euch bereit. Es könnte ungemütlich werden." zischte er Ryuku und den anderen zu.
 

Ven seufzte leise. Klar, Leviathan. Irgendwas hatte die Welt doch gegen sie. Nun, noch schien die Schlange zu schlafen.

In der Dunkelheit versuchte er einen Lücke zu finden, nun spürte er die komplette Präsenz und das Licht in seinem Herzen, sowie dessen Dunkelheit. Da sie sich fast mittig befanden schwebte er weiter zum Schwanzende, welcher schmaler sein sollte und da musste es doch eine Lücke geben.
 

In der Dunkelheit konnte er nicht so gut sehen, aber er erkannte schwach eine Lücke neben dem Schweif der Schlange. Stumm deutete er darauf und Ventus lenkte seinen Gleiter dort hin. "Vorsichtig. Weck sie bloß nicht auf!" Obwohl er sich mehr Gedanken machte, ob der Luftwirbel, in dem sie steckten, durch die Lücke passte ohne die Schlange zu berühren.
 

Ventus flog vorsichtig und tatsächlich schlüpften sie hindurch, aber er bemerkte etwas. Weswegen er den Gleiter wieder Richtung Kopf lenkte. Ca. in der Mitte blieb er stehen. Die Unterseite des Leviathans wies andere Schuppen auf, doch das war nicht was ihn spürte. Ein Gegenstand steckte im Bauch der Schlange, zwar schon länger, doch der Leviathan musste dennoch Schmerzen haben.

Ohne das Roxas irgendwas sagen konnte, zog er daran.

„Vitra.“, murmelte er gleichzeitig während er den Gegenstand, einer riesen Speerspitze gleich, herauszog.
 

"Wo kommt die denn her? Hat wohl mal einen Kampf gehabt." schätzte er. Wenn der Leviathan schlau genug war, würde er Ventus dafür danken und ihn nicht gleich attackieren. Sie flogen zurück zu der Lücke und zwängten sich irgendwie hindurch.

Unter dem Leviathan war es noch dunkler als überhaupt schon, da der riesige Leib der Schlange das wenige, noch vorhandene Licht komplett verschluckte.
 

Nach einer Weile bedeutete er Roxas an das Licht wieder an zu machen, sie müssten für die schlafende Schlange wohl inzwischen uninteressant genug sein und zu weit weg um auf sich aufmerksam zu machen. Nur kurze Zeit später betraten sie den Boden.

Unterwasservulkane sprenkelten den Grund, doch waren sie nicht aktiv und somit ungefährlich.

„Okay, welche Richtung?“
 

Sein Schlüsselschwert schien die Richtung zu wissen. "Ich hoffe, das dauert nicht mehr lange. " meldete sich Yonjûbi. Er schien erschöpft. Kein Wunder, so tief wie sie sich befanden trug der Wasserdruck auch dazu bei ihn zu erschöpfen. Somit folgte Roxas der Richtung, die ihm sein Schlüssel vorgab und beinahe schon zog.
 

Launischer Wind dagegen lag ruhig in Ventus Hand, er schien nicht das geringste Interesse hieran zu haben. Nun eigentlich ging es hier ja auch nur um Roxas.

Schließlich fanden sie was sie suchten. Eine alte Kiste, ein Wunder das sie noch ganz war bei den Wasserdruck. Das lag aber wahrscheinlich nur an der Magie.

„Das ist sie, nicht wahr?“
 

"In der Tat. Das ist mein Gefängnis." meldete sich die Stimme zu Wort. Roxas richtete sein Schlüsselschwert auf sie. "Na dann wollen wir mal." Die Spitze sendete einen Strahl aus, der auf die Kiste traf, die ein Geräusch von sich gab als hätte jemand ein Schloss aufgeschlossen. Der Deckel sprang auf und gleißendes Licht strahlte heraus. In diesem Licht eine Gestalt, die auf den ersten Blick nicht menschlich erschien, doch als sich mit einem rascheln weiße, gefiederte Flügel entfalteten sah man, um was es sich wirklich handelte. Einen wunderschönen Engel. "Ich danke euch. Roxas, Ventus und euch anderen auch. " Der Engel schien sie in Windeseile aus dem Meer hinaus zu transportieren, denn sie standen urplötzlich auf Wolken. Der Windstrudel, den Ryuku, die kleine Fledermaus und Yonjûbi die ganze Zeit über aufrecht erhalten hatten verebbte und der Bijû verließ den Körper des Alptraumes. "Ich kann euch nicht genug für das danken, was ihr für mich getan habt. Ihr habt euren Teil getan, nun liegt es an mir, meine Schuld zu begleichen. " Sie schwebte zu Roxas und legte ihre Hände um seinen Kopf. "Hiermit gebe ich dir deine Erinnerungen zurück. " Urplötzlich rasten etliche Bilder durch seinen Kopf. Äußerlich machte er einen gequälten Eindruck, doch innerlich erfüllten ihn seine wiederkehrenden Erinnerungen mit ungläubigem Glück.

Als der Engel die Hände wieder von seinem Kopf löste, griff sich der Blonde an den Kopf. Alles war wieder da. "Ein Teil deiner Erinnerungen stecken in einem anderen Kopf. " sagte der Engel, offenbar nur zu ihm. "Lass Sora eine Kopie dieser Erinnerungen da. Vielleicht kann er sie später einmal brauchen." gab er zurück. Ebenfalls unhörbar für die anderen. "Wie du wünscht. " Erneut fluteten Bilder seinen Kopf. Dann wandte sich der Engel an Ventus. "Ich stehe ebenso in deiner Schuld, Ventus. Als Dank möchte ich dir einen Dienst erweisen." Ihre Umgebung veränderte sich schlagartig und nun standen sie auf einer zersplitterten und kaputten Mosaikplattform, ähnlich dem Ort der inneren Ruhe. In der Hand des Engels erschien ein zersprungener, herzförmiger Diamant. "Wir befinden uns in deinem Herzen. Da du Roxas halfest, meine Wenigkeit zu erretten werde ich dein Herz heilen." Und wie als Beweis, dass sie dazu wirklich in der Lage war, schloss sich ein Riss in dem Herzförmigen Diamant und ebenso auf der zersprungenen Plattform auf der sie standen.

28

Ventus Augen weiteten sich. Sollte er diese Hilfe wirklich annehmen?

Irgendwie war er ja der Meinung, dass er es selbst 'reparieren' müsste, außerdem spürte er tief in sich eine Angst. An seinem Herz war schon so oft rumgepfuscht worden...

Langsam krallte sich seine Hand in den Stoff seines Oberteils, dort wo sein Herz schlug. Mehrere hatten ihm bereits gesagt er solle die Hilfe annehmen, sollte er sie bekommen, aber ihm war einfach nicht wohl dabei sich in dieser Sache helfen zu lassen, denn hier ging es um sein Herz und jede fremde Hilfe bedeutete, dass er erneut zuließ, dass man damit spielen und es nach seinen Wünschen formen konnte. Xehanort hatte es getan und es war nicht gerade gut gegangen.

„Ich... ich weiß nicht... Weißt du, mit meinen Herzen ist schon so oft etwas getan worden, sodass ich ganz froh war mich schlafend darum zu kümmern. Klar, es dauert und ich weiß meine Freunde brauchen meine Hilfe, aber ich habe einfach keine gute Erfahrung mit sowas gemacht...“

Er seufzte, fühlte sich hin und her gerissen.

Was sollte er auch tun? Was würden Terra und Aqua dazu sagen? Nun Aqua würde alles darum geben, dass er bald erwachen würde und Terra würde es selbst in die Hand nehmen wollen, gegebenfalls ihm sagen, er müsse das alleine schaffen. Wie merkwürdig. Sein Herz war schon Mal zersplittert, jedenfalls in Zwei gerissen worden. Eine Stimme hatte ihm damals seinen 'fehlenden Teil' 'ersetzt' und es war ganz gut gegangen. Bis heute fragte er ich, wer das gewesen war.
 

Er spürte Ventus Unsicherheit und legte ihm beide Hände auf die Schultern. "Ich verstehe, dass du hin und her gerissen bist. Bisher bist du auch immer an die falschen geraten." Er lächelte. "Aber ich versichere dir, diesmal geht alles gut. Hier will dir niemand etwas böses. Alle wollen dir helfen und wollen, dass du wieder erwachst. Denk an Aqua. Sie wird glücklich sein wenn sie dich wieder in die Arme schließen kann." "Oder er will, dass ihn jemand wach küsst." Yonjûbi grinste. "Genug Kandidaten gibt es ja. Xion, Aqua, die blonde Schnecke aus der Organisation, Misses Blume mit den rosa Haaren..." "Misses Blume? Du meinst wohl Marluxia, oder?" Roxas lachte. "Meinetwegen. Es müssen ja nicht nur weibliche Kandidaten sein. Vom anderen Geschlecht gibt es auch mehr Auswahl. Wie wäre es mit unserem Entenbraten?"
 

In einer anderen Situation hätte er gelacht, aber hier ging es um sein Herz und um sein Erwachen. Seufzend machte er eine Handbewegung und schleuderte seine Freunde erst einmal raus, zurück blieben nur der Wächter und er.

„Wie willst du es genau reparieren? Beschleunigst du nur die Heilung oder setzt du es einfach zusammen?“

Gegen Beschleunigung hatte er nicht wirklich was, denn aktiv helfen wollte er schon, er wollte auch Vanitas im Arm nehmen und ihn zeigen, dass er seine dunkle Seite nicht hasste, sondern er Vanitas inzwischen als guten Freund sah. Er wollte so vieles tun, aber da war diese Angst am Ende doch alles zu verlieren, sollte sein Herz zu großen Schaden nehmen.
 

"Ich werde es gänzlich heilen. Ich weiß, du stehst zwischen den Entscheidungen, doch sieh in mein Herz und du wirst wissen, dass du mir vertrauen kannst." Der Engel eröffnete ihm ihr Herz, was so freiwillig garantiert nie jemand getan hätte. Es war ein Herz voller Licht und Wärme. Der Engel lies Ven darüber nachdenken und transportierte sie zurück auf die Wolken. "Vielleicht hilft ja unser Brünette bei deiner Entscheidung." meldete sich Yonjûbi, schnipste einmal und Sora landete in bei ihnen in den Wolken, als sei er gestolpert. "Unser Klon hier hat nun die Möglichkeit bekommen, dass sein Herz wieder geheilt wird, Wuschelbirne. Aber unser Viktor is' sich noch unschlüssig." klärte er den perplexen Sora schnell auf.
 

Erneut seufzte Ventus schwer und bevor Sora auch nur was sagen konnte, schüttelte er den Kopf.

„Das ist lieb von euch, aber das kann ich nicht gebrauchen. Das ist meine alleinige Entscheidung, die ich und mein Herz treffen müssen.“

Sora senkte den traurig den Blick, schien auch noch immer etwas verwirrt. Kurz hatte Ventus ein schlechtes Gewissen, aber es war nun Mal so, die Entscheidung traf alleine er. Bevor Yon auch noch was sagen konnte, wandte er sich schnell zu ihm.

„Und ehrlich gesagt, bringen deine Sprüche gerade auch nichts, auch das mit den Namen, mir ist nicht nach Späße, selbst wenn ich die Hilfe dahinter verstehe. Es nervt mich im Moment nur. Ein andern Mal okay? Wie viel Zeit habe ich um darüber nach zu denken?“, meinte er dann zu dem Engel.

Denn irgendwie fühlte er sich dann doch etwas überfahren.
 

"Schön. Dann lassen wir es halt bleiben. Wir können dich auch versauern lassen bis zu schwarz wirst, Ventus. Es ist mir schon klar, dass du Zeit brauchst aber JEDE Hilfe abzulehnen ist keine Lösung! Dann schlaf halt weiter, Dornröschen." Damit verschwand er. Sora und Roxas sahen sich kurz an. "Nimm es ihm nicht übel. Er hat harte Worte, aber er fühlt mit dir." versuchte es Roxas. "Weißt du... Auch er hat ein kaputtes Herz, verbirgt es jedoch. Einst wurde er in neun Teile zerteilt, von denen die meisten wieder zusammen gefunden haben, doch sein Herz heilt das nicht und es fehlt auch ein ganzes Stück. Ohne sein letztes Stück, den Kyûbi, wird es seinem Herz auch immer verwehrt bleiben jemals zu heilen, aber er möchte Naruto da nicht dazwischen funken, da er sowie der Kyûbi inzwischen eigenständige Wesen sind. Also verstehe ihn bitte." "Nimm dir die Zeit die du brauchst und wenn du dich entschieden hast kontaktiere mich." Der Engel pflanzte einen Funken Licht aus ihrem Herzen in das von Ven und schickte sie zurück in ihre angestammte Welt.
 

Ventus schwieg und als sie auf den Weg zurück in die Realität waren, brach er erst das schweigen.

„Ich bin ihm nicht böse Roxas. Und ich weiß, dass er mir eigentlich nur helfen will. Ihr alle und dafür allein bin ich schon dankbar.“

Unterwegs wurden sie allerdings noch einmal aufgehalten. Ein großer Hase stand vor ihnen und Ventus spürte bereits, wie sich ein gewisser kleinerer Hase hinter ihm versteckte.

„Wo wollt ihr mit Spark hin?! Reicht es nicht, dass er euretwegen weggelaufen ist.“

„Na wenn er nicht bei euch ist, kann er doch nichts mehr vermiesen!“, zischte Ventus wütend und die Augen des Osterhasen weiteten sich, ehe er schließlich seufzte und die harte Schale anfing zu bröckeln.

„Spark ist freiwillig mit uns mit, weil wir seine Freunde sind. Bei euch hat er doch nur Ryuku!“

„Genau! Es war allein meine Entscheidung, stimmt's Ryuku?“

Der Alptraum quietschte zustimmend, auch wenn er noch etwas müde wirkte und der Osterhase schien nun vollkommen in sich zusammen zu sacken.

„Spark ich... Es tut mir Leid, ich hätte dich nicht so ausschließen dürfen und... es tut mir Leid... Bitte komm zurück.“
 

Spark wirkte etwas verunsichert, aber da trat Roxas vor. "Ich habe eines zu sagen: Ohne Spark wären wir, seit er mit uns gekommen ist, mehr als einmal aufgeschmissen gewesen. Zum Beispiel hat er uns aus einem Verließ gerettet in dem wir ohne ihn jetzt noch hängen würden. Er mag vielleicht ein paar Fehler gemacht haben, aber er ist unverzichtbar und mit ein wenig Toleranz wird er auch garantiert nichts mehr vermasseln." Ventus gab ihm Recht.
 

„Ist das so?“

Spark nickte auf die Frage seines Vaters und der Osterhase seufzte, scheinbar war er doch ein guter Kerl, denn er schien es wirklich zu bereuen.

„Wie gesagt es tut mir Leid, mein Kleiner.“

Spark lächelte nun und sah zu ihm, woraufhin Ven ihn nickend anlächelte. Natürlich ließ er den schwarzen Hasen zurück, auch wenn es immer schwer fiel einen Freund 'Auf Wiedersehen' zu sagen, wobei er viele seitdem nie wieder gesehen hatte.

„Macht es gut ihr Zwei und danke für eure Hilfe.“, bedankte er sich bei ihm und seinen Alptraum, letzter quietschte vergnügt.

„Ventus, das hast du doch beabsichtigt oder?“

„Vielleicht?“, gab er nur lächelnd zurück.
 

Als er wieder in der realen Welt erwachte, war er allein. Er streckte sich. Wie lange hatte er geschlafen? Offenbar ein paar Tage, denn er fühlte sich leicht eingerostet. Mit einem Sprung war er auf den Beinen und verließ sein Zimmer, wobei er beinahe in Xion lief. "Ups." Die Schwarzhaarige sah ihn an. Offenbar froh, dass er endlich wieder wach war.

"Wie geht es Axel?" fragte er sie, als sie kurz darauf am Glockenturm saßen.
 

„Gar nicht gut. Er redet zwar normal mit mir, aber er verschwindet immer wieder. Vanitas ist ihm gefolgt und meinte nur, er irre in der Dunkelheit umher. Saïx scheint sogar ebenfalls besorgt zu sein, jedenfalls versucht er ständig mit ihm zu reden, aber unser Rotschopf blockt immer wieder ab.“

Xion seufzte und schaute in den Sonnenuntergang.

„Ich erkenne ihn kaum noch wieder.“
 

"Ja... Er hat sich verändert..." Wieder einmal machte er sich Vorwürfe. Axel war doch nur wegen ihm in diesem Loch. Was konnten sie tun um ihn da wieder heraus zu holen? "Ich weiß nicht, was ich machen kann. Irgendwie müssen wir ihn doch wieder aus seinem Loch holen. Alleine schaffe ich das garantiert nicht. Hast du eine Idee, was wir machen können?"
 

Saïx hatte gerade den Raum überprüft ob hier irgendwelche Schäden waren, als Stellvertreter des Superiors gehörte das nun Mal zu seinen Aufgaben, aber s wirklich bei der Sache war er nicht.

„Saïx, wir müssen reden.“

Verwundert blickte er zu Sora und seinen drei Anhängseln, die Puppe, pardon sie war ja jetzt nur noch ein Klon Soras und die Nr. XIII Roxas. Der beste Freund Axels...

Was wollten die denn von ihm?

„Ich aber nicht mit euch.“

„Es geht um Axel.“, meinte Xion nur.

Saïx seufzte und erschuf einen Korridor, reden sollten sie nicht hier.

Der Korridor führte sie in sein Zimmer, wo er den dreien andeute sich auf sein Sofa zu setzen, was sie auch sichtlich verwirrten taten. Beinahe schon amüsant. Er selbst setzte sich in seinen Sessel.

„Erst einmal, gut dass du wieder wach bist Roxas, wurde aber auch Zeit. Ihr beide habt es aber auch mit Schlafen.“

Das er das auch Mal gehabt hatte war jetzt nebensächlich.

„Weißt du wie wir Axel helfen können? Momentan scheint er in einem Tief zu stecken.“

Das war der Moment, indem er anfing zu lachen. Alle starrten ihn an, als wäre er vollkommen irre geworden, kein Wunder er hatte nur bei Axel immer so lachen können. Verrückt das Ganze.

„Axel, Lea oder wie auch immer man ihn nennen will steckt schon lange in diesem 'Tief', nur ist er besonders gut darin seine Bedürfnisse und Gefühle zu verbergen und sich selbst an hinterste Stelle zu stellen. Seine Freunde sind ihm am Wichtigsten, aber er versagt immer darin sie zu retten. Ich habe ihm bereits gesagt er soll aufhören, denn damit macht er sich nur kaputt.“

Nun entwich ihm doch ein Seufzer und Saïx's Blick wurde leicht traurig.

„Ich weiß dass ich die Ursache für den Beginn seines Leidens bin... Vor langer Zeit...“
 

"Du bist Schuld?" Das konnte er kaum glauben, obwohl... Axel und Saix kannten sich schon länger als Axel und er. So war das doch durchaus logisch. "Was ist damals passiert?"
 

Saïx schwieg eine Weile, schaute zum Fenster.

„Ihr wisst sicherlich schon, dass unsere Jemande, Isa und Lea die besten Freunde waren. Als wir zu Niemanden wurden, hatte ich keinerlei Erinnerungen an Isa, doch Axel erinnerte sich und hielt an der Freundschaft. Erst hat es mich alt gelassen und habe mich nur darauf eingelassen, als Xemnas meinte ich solle es seine Treue ausnutzen und genau das habe ich getan. Ab und zu meinte ich die Freundschaft wirklich ehrlich, es kehrten auch nach einer Weile immer einzeln meine Erinnerungen zurück. Ich war damals gegen Xemnas und Axel versprach mir, mich immer zurück zu holen, sollte Xemnas es schaffen mich zu manipulieren. Tja Roxas, du hast ja gesehen wohin alles führte. Axel konnte sagen und kämpfen wie er wollte, am Ende nutzte ich ihn nur für meine Zwecke aus, aber er kämpft immer weiter, sogar jetzt. Aber unsere 'Freundschaft', sowohl die unserer Niemande als auch unserer Jemande ist zu zerrüttet, als da noch an etwas anknüpfen zu können. Er hat mich verloren und dann ließ er sich auf euch beide ein. Die Freundschaft zwischen Axel und mir war echt, denn sie beruhte auf unsere Erinnerungen unserer Jemande. Eure dagegen war nichts weiter als eine Illusion, denn Niemande können sowas nicht empfinden.“

„Stimmt gar nicht!“, mischte sich Sora ein, doch ein kalter Blick und der Braunhaarige schwieg, vorerst.

„Auch als ich ihm das gesagt hatte, wollte er nicht hören, entschied sich für euch und was passierte? Ihr beide seid gegangen, habt ihn zurück gelassen und ihn gezwungen euch zurück zu holen, oder euch zu vernichten. Es gab hier Mal ein Mädchen, mit der er sich befreundete, sie hatte ein Herz und war durch Zufall hier gelandet, sie war die Erste die er umbrachte, da sie uns verließ und somit zur 'Verräterin' wurde. Deswegen hatte er auch solche Panik bei euch, aber natürlich habt ihr nicht auf ihn gehört. Niemande oder Puppen sind selbstsüchtig, alle außer Axel, wobei es auch irgendwo selbstsüchtig von ihm war, euch hier zu behalten, er wollte nicht noch Mal dasselbe durchmachen.“

Er sah an Soras Blick, dass dieser brodelte. Wieso denn? Es war doch nun Mal so.
 

"Ich weiß, was wir ihm damals angetan haben als wir verschwanden, aber es musste so kommen. Nun sind wir wieder da, mehr Jemand den je und ich werde ihn auch nie wieder verlassen." Ihn traf Axels Geschichte doch sehr. Dass er so gelitten hatte wusste er gar nicht. Nun wollte er ihm mehr denn je helfen. Ihm sagen, dass er ihn nie verlassen würde. "Ich möchte, dass er sich wieder gut fühlt. Wirst du uns helfen, ihn aus seinem Tief zu holen?"
 

„Ach und wie willst du das tun Roxas? Am Ende wirst du dich doch so oder opfern, sollte es erforderlich sein, tust du ja andauernd. Du verlässt ihn die ganze Zeit! Mach ihm keine Versprechungen die du nie ein zu halten gedenkst. Axel versucht ja jedenfalls seine Versprechen zu halten und gibt dementsprechend nur Versprechen die er einhalten kann. Außer dass mit dem Zurückholen, wir sehen ja wie sehr er versagt.“

„Warum?“

„Warum was?“

„Er ist dir wichtig, du siehst ihn als deinen Freund an, warum sagst du eure Freundschaft sei nicht zu retten. Eure Herzen, eure Seelen sind so tief verbunden wie ich mit Riku. Ich erinnere mich nicht wirklich, aber ich habe von Anfang an bemerkt, dass er mir wichtig ist und ich ihn schützen will, genau wie bei Kairi. Warum sagst du ihm er würde es nicht schaffen? Warum lässt du dich nicht zurück bringen? Xemnas manipuliert dich doch gar nicht mehr, jedenfalls im Moment.“

„Das verstehst du nicht.“

Was wusste Sora auch schon? Er wollte Axel einfach nicht noch mehr verletzen, dass war er ihm schuldig.
 

"Ich opfere mich nur, weil ich nicht möchte, dass meinen Freunden was passiert. Damals war ich noch leichtsinnig, aber jetzt handele ich überlegter." Das Gespräch brachte doch nichts. Kurzerhand verschwand er in einem Korridor und ließ sie alleine.

Seine Suche nach dem rothaarigen brachte ihn schlussendlich wieder auf den Glockenturm, wo Axel betrübt in den Sonnenuntergang sah. Er lies sich neben ihm nieder. "Hallo Axel..."
 

Sollte er doch gehen.

„Ihm zu helfen wird schwer...“

„Hast du eine Idee?“, fragte Xion nun doch leise.

Saïx seufzte erneut, dachte über die Frage nach. Eigentlich würde man Axel nur durch zwei Dinge wirklich helfen können, dass andere wäre nur oberflächlich und er glaubte, dass auch nur die eine Variante, alle Wunden würde heilen können.

„Richtig helfen können wir nur, wenn Frieden ist, denn dann kann er sich sicher sein, seine Freunde nicht verlieren zu müssen, aber ich bezweifle, dass das jemals passiert. Das man Frieden hat. Besiegen wir den Kerl, wird jemand neues auftauchen und spätestens da werden wir alle entweder ausgelöscht oder verlieren uns selbst.“

„Und das Andere?“

„Sein endgültiger Tod.“
 

Axel hatte keine Ahnung, dass Roxas von seiner Maskerade inzwischen so gut Bescheid wüsste, hätte er, so hätte er sich nicht mehr die Mühe geben, die Maske wieder aufzusetzen, denn man konnte nun sehen wie er sie 'auflegte', grinsend drehte er sich zu ihm.

„Na, ist Dornröschen wieder wach? Wie war es in dieser 'Traumwelt'?“
 

"Axel. Bitte lass dich nicht noch tiefer in dein Loch fallen." Die vorherige Frage des rothaarigen ignorierte er gekonnt. "Ich weiß inzwischen Bescheid. Es tut mir Leid, dass Xion und ich dich verlassen haben, aber es war notwendig gewesen. Aber glaube mir: Ab sofort lasse ich dich nicht mehr allein, also bitte, gib dich nicht noch tiefer der Dunkelheit hin." Er wollte wirklich das Axel ihn verstand und wieder aus seinem Loch auftauchte.
 

Sein Grinsen verschwand augenblicklich und seine Miene wurde ernst. Er sollte nicht der Dunkelheit nachgeben?

„Ich gebe mich nicht der Dunkelheit hin, ich bewege mich nur durch ihre Hilfe, wie damals als wir noch Niemande waren. Hör zu, ich bin in keinem Loch und ich falle nicht.“

Langsam stand er auf. Roxas und ihn nicht mehr verlassen?

„Und hör auf was zu versprechen was du nicht halten wirst. Im nächsten Kampf ist es doch eh unwichtig, dieses Versprechen.“
 

Er seufzte. Es war schlimmer als er angenommen hatte. "Vertraust du mir so wenig...? Diese Reise habe ich hauptsächlich gemacht um dich nicht weiter zu belasten." Xion und Sora tauchten bei ihnen auf. "Mach es uns doch nicht so schwer."
 

„Was glaubt ihr? Das ich euch glaube, obwohl ich die Antworten kenne? Leute, jetzt mal ehrlich, ich weiß dass wir nicht ewig zusammen sein können, ich habe versprochen euch zurück zu holen, euch zu beschützen und das werde ich auch. Auf meine Weise. Ich bin in kein Loch gefallen, ich zeige lediglich meine 'besorgte', nachdenkliche Seite ungern Anderen. Manchmal brauche ich Ruhe.“

„Lüg nicht, selbst Saïx sagt-“

„Saïx? Ich bitte dich Sora. Saïx kennt mich nicht mehr.“

„Doch tut er, ihr seid immer noch Freunde, du willst diese Freundschaft nicht verlieren.“

„Sie ist verloren gegangen als Lea zugelassen hat, dass Isa der Dunkelheit verfällt.“

Damit verschwand er, flüchtete. Schon wieder.
 

„Vielleicht hat Saïx doch Recht.“, flüsterte Xion, doch schnell schüttelte er den Kopf.

„Nein, es muss noch eine dritte Möglichkeit geben. Oder wir nehmen die erste, es wird Frieden geben und ich werde nicht zulassen, dass einer von euch stirbt.“

29

Er seufzte. Verzwickte Situation. Seine Wundermieze erschien in seinen Armen. "Hallo Kleiner." begrüßte er die Nackenrolle. "Ach wie süß!" Der kleine Traumfänger schien es Xion angetan zu haben und kurzerhand schnappte sie es ihm aus dem Armen. "Der kleine hat Ventus und mir viel geholfen als wir auf unserer Reise waren." stellte Roxas ihn sozusagen vor. Aber dann schlich sich etwas in seinen Kopf. Ein schwaches Gefühl. Irgendetwas stimmte doch nicht. Seit er Yonjûbi freigelassen hatte, war ihre Verbindung weg. Nur noch ein seidener Faden war übrig, der es ihm zumindest erlaubte zu spüren, wenn etwas nicht stimmte. Kurzerhand verschwand er und lies seine Freunde stehen. War es das, was er glaubte, dass es war?
 

Er kam einige Kilometer entfernt vom Schloss des Entfallens an. War Yonjûbi hier? Seit er Vens Herz verlassen hatte, hatte er sich nicht mehr gemeldet. Bis jetzt. Eine wahrlich gigantische Gestalt ragte am Horizont auf und lange, dicke Schwänze schlugen hin und her. Yonjûbi!

Seine Wolfsform annehmend flitzte er in seine Richtung, kam aber nicht weit, als er einem Schlag ausweichen musste und in seiner menschlichen Form wieder aufkam. "Das wollen wir nicht." Der Mann in der Kutte vor ihm lächelte kalt. "Was willst DU denn hier?" "Ach, ein bisschen plaudern, ein bisschen tratschen..." Talion hob die Arme. "Und vielleicht das ein oder andere Sammlerstück ergattern." Ein Blick auf Yonjûbi am Horizont lies schon erahnen, das etwas nicht stimmte. "Hast du etwas mit seinem Zustand zu tun?" knurrte der blonde. Talion deutete über seine Schulter auf Yonjûbi. "Mit seinem Zustand? Ich bitte dich. Sind wir denn keine Freunde?" "Red' nicht so einen Unsinn!" fauchte Roxas. "Nun gut, wie du willst." Der Mann mit den fliedernen Haaren griff an. Roxas wich den ersten Schlägen aus, ehe er selbst mit Schlägen und Tritten konterte, was sich einige Minuten so hinzog. Während sie sich bekämpften schaffte es Roxas, sie immer weiter in Yons Richtung zu bewegen, ehe er erneut einem Schlag auswich, Fingerzeichen schloss und seinen Arm ausstreckte. Es blitzte und Tausende von Vögeln schienen zu zwitschern. Mit einem Aufschrei rammte er das Chidori gegen Talion, doch der wich aus, so dass die Attacke ein riesiges Loch in den Boden sprengte. Yonjûbi begann zu brüllen und zu wüten, als sei er von Sinnen und kam dabei dem Schloss des Entfallens gefährlich nahe. >Mist. Ich muss ihn aufhalten...< Doch Roxas Versuch zu dem Bijû zu gelangen scheiterten, denn Talion verhinderte jeden Versuch. "Ach bitte Darling. Unterbrich doch unseren Disput nicht für ein solches Kinkerlitzchen." sagte sein Gegenüber gekünstelt gekränkt. "Du steckst doch dahinter dass Yon so von Sinnen ist. Was hast du mit ihm gemacht?" "Ich? Was unterstellst du mir. Also ich muss doch schon bitten." "Sei Still!" Ein Faustschlag ins Gesicht traf seinen Gegner, doch der fasste sich ungewöhnlich schnell und schien seine `freundliche´ Seite nun abzulegen und sie durch seine deutlich gefährlichere zu ersetzen. Yonjûbi war nun bereits am Schloss angekommen und zerschlug brüllend den ersten Turm. Ein Chakra-Angriff folgte, den er jedoch auf sie feuerte. Roxas wich gerade noch rechtzeitig aus und der Strahl sprengte ein mehrere Kilometer breites und tiefes Loch in den Boden. Die Schockwelle des Aufpralls riss ihn von den Füßen und ließ ihn einige Meter weit schlittern. "Sieht so aus als mag er dich nicht." Talion lächelte. "Ach halt die Klappe!" Erneut griff Roxas an. Diesmal mit einer kleinen Kugel aus wirbelndem Chakra in der Hand. Eindeutig Narutos Rasengan. Doch wieder traf die Attacke nicht. Roxas knurrte. Er musste sich hier mit Talion beschäftigen während Ventus Leben in Gefahr war, da Yonjûbi nun begann das Schloss zu zerstören, immer wieder brüllend wie von Sinnen. Er war wie eine gefühls- und herzlose Hülle, als kenne er nichts anderes als Zerstörung.
 

Yon, was ist los?

Er fragte es ihn immer wieder, doch der Bijû schien ihn nicht zu hören.

Ventus seufzte. Immer zwang man ihn zu etwas. Immer derselbe Kampf. Er wusste, sein Herz war noch nicht bereit, es brauchte Zeit, der Wächter konnte es zusammensetzen, aber.... Wunden waren nur durch die Zeit heilbar, andere heilten nie.

Ich nehme dein Angebot an..
 

Ein helles Licht durchflutete das Schloss, es ging auf Yonjûbi über, beruhigte ihn, sodass er aufhörte. Danach schoss das Licht auf Talion zu, der gezwungen war, zu verschwinden, da es ihm schadete. Kaum war er verschwunden verschwand das Licht, flackerte nur noch, ehe es endgültig erlosch.

Eigentlich schlief Ventus noch, sein Raum war nach wie vor versiegelt, der 'Angriff' hatte ihm ganz schon Kraft geraubt und es fühlte sich seltsam an, wieder in seinem Körper zu sein. Innerlich schrie der Blonde auf. Es war wirklich noch zu früh gewesen. Sein Herz war bereit und doch wieder nicht. Verzwickte Sache. Tja, er würde erst mal schlafen, bis Terra und Aqua ihn holten, sie hatte es versprochen.
 

Dieser Angriff. Das war Ventus gewesen, das wusste er! Yonjûbi war ruhiger, aber diese Ruhe hielt nicht lange an. Augenblicklich begann er wieder zu toben, noch schlimmer als zuvor. >Ich muss es tun...< Er leitete sein Chakra in seine Füße und sprang mehrere Meter hoch in die Luft. Seine Gestalt wandelte sich, ehe ein riesiger Drache auf dem Boden landete, der anfing zu beben. Es war ein Drache wie Aoi, nur dass er braun war und seine Juwelen gelb. Roxas preschte auf Yonjûbi zu, warf sich auf ihn und transportierte ihn ein Stück vom Schloss weg. "Komm wieder zu dir!" brüllte er ihn an, doch der Ruf kam nicht durch. Talion hatte da garantiert etwas gedreht, wenn nicht sogar Yons Herz gestohlen. Der Bijû schlug nach ihm, Roxas wich aus. Irgendwie musste er ihn beruhigen, auch wenn er sich noch nicht im klaren war wie. Yonjûbi war mächtig. Sehr mächtig. Vielleicht sogar mächtiger als er und all seine Freunde zusammen. Vielleicht sogar mächtiger als Xemnas und in seiner Raserei war er mordsgefährlich.
 

Eine kleine Echse erschien in dem Raum, in dem Ventus schlief. Sie war noch jung und tollpatschig und wackelte auf den schlafenden Jungen zu. Doch bei der Echse blieb es nicht. Mehrere Traumfänger erschienen in diesem Raum, als wollten sie dem Schläfer Halt geben, ihn beschützen und ihm helfen.
 

Die Traumfänger bauten eine Art Schild um das Schloss auf, damit es der Bijû nicht weiter schädigen konnte, doch was konnte einen tobenden Yonjûbi schon aufhalten? Um den Schlafenden zu schützen setzten sie eine andere Kraft ein. Von jedem Traumfänger ging eine leicht violett-rosane Aura aus, welche sich wie eine Blase um sie herum ausbreitete sich mit den anderen verband und schließlich das gesamte Schloss umgab. Alles innerhalb dieser Blase verzerrte sich und nach einer Weile war dort nichts mehr. Nur noch der Boden auf dem das Schloss des Entfallens gestanden hatte.

Die Traumfänger hatten es in die Traumwelt gebracht, der einzige sichere Ort.

Von alldem hatte Ventus nichts mitbekommen, er war in einem Traumlosen Schlaf, umgeben von der Dunkelheit, welche ihn sanft umgab und nicht fallen ließ...
 

Er biss die Zähne zusammen. Yonjûbi schob ihn immer weiter zurück. Der Geifer tropfte aus seinem Maul und die vor Wahnsinn weit aufgerissenen Augen fixierten den Drachen vor ihm. "Verdammt! Komm zu dir!" Doch erneut brachte der Ruf nichts. Der Bijû riss das Maul auf, in dem sich Chakra sammelte. Verdammt, nicht DER Angriff. Doch der wildgewordene Dämon kam nicht dazu, ihn zu entfesseln. Ein Angriff traf ihn von der Seite, schleuderte ihn einige Meter weg, ehe mit einem poltern ein riesiger Fuchs neben Roxas landete. Neun Schweife schwangen hin und her. Der Kyûbi. "Puh. Gerade noch rechtzeitig!" kam es von dem Blondschopf auf dem Kopf des Fuchses. "Dennoch ist Yonjûbi zu mächtig um ihn zu besiegen, Naruto." knurrte der Kyûbi. "Wir müssen es aber irgendwie schaffen ihn wieder zur Vernunft zu bringen!" erwiderte Roxas. Alleine würden sie das nicht schaffen. Selbst mit der Hilfe des Kyûbi nicht. Roxas sendete einen gedanklichen Hilferuf an seine Freunde und Kollegen aus der Organisation 13. In dieser Form war es ihm möglich auf gedanklicher Ebene zu kommunizieren. Er wusste nicht, ob überhaupt irgendjemand aus der Organisation zur Hilfe eilen würde. Selbst, wenn sich Xemnas die Ehre gab, Yon konnte man nicht besiegen.

Seinen nächsten gedanklichen Ruf sendete er direkt an Xion. »Xion! Schnapp dir Sora und suche Sakura in Konoha auf! Sag ihr, Naruto und ich brauchen Hilfe um einen Bijû zu besänftigen. Sie wird wissen, was zu tun ist! Bring dann alle her!«. Yonjûbi richtete sich wieder auf und brüllte. Zwei Gestalten erschienen auf seinem Kopf. "Denkst du, ein bisschen Licht kann mich aufhalten?" kam es von einem der Männer. Talion und Zeiion. Nun wurde die Lage noch verzwickter. "Danke, dass du uns den Kyûbi gebracht hast. Er fehlt uns noch." "Mich werdet ihr garantiert nicht sammeln!" Knurrte der Bijû. Beide Bijû schickten einen Chakrastrahl aufeinander, die, als sie sich trafen eine gigantische Explosion herbei führten, der die Kontrahenten weit weg schleuderte und einen Krater zurück ließ, als sein ein gigantischer Meteorit dort eingeschlagen. Aber sogleich wetzte Yonjûbi auf Roxas und den Kyûbi zu um erneut anzugreifen. Die beiden Männer auf seinem Kopf waren ein eingespieltes Team. Der eine kümmerte sich um einen Schutzschild, der Yon umgab, der andere unterstütze die Attacken des Bijû und erteilte ihm Befehle, die dieser blind gehorchend ausführte.
 

Die gesamte Organisation tauchte dort auf, inklusive Vanitas, welcher absolut nicht begeistert schien.

Dementsprechend war er es, der gleich angriff. Vanitas selbst war den Beiden noch nicht großartig begegnet und sie schienen auch überrascht, dass er keine Probleme hatte den Schutzschild zu durchdringen.

„Wichser! Habt ihr ne Ahnung wer hier eigentlich sein sollte?!“, fluchte die dunkle Seite Ventus' und zerschmetterte das Schild durch seine eigene Dunkelheit.

Xemnas baute dagegen ein Schild um Kyûbi aus Nichts, während Sora ebenfalls versuchte zu Yon durch zu dringen.

Kurz darauf tauchte auch Xion mit Sakura auf.
 

Ein Brüllen, und pures Chakra schleuderte alle davon. Und da Chakra in diesem Ausmaß sehr gefährlich war, kamen alle Beteiligten auch nicht ohne Wunden davon. Roxas konzentrierte sich auf seine Innere Energie. Seine Juwelen begannen zu leuchten und sendeten gelbes Licht aus. Die Wunden aller, die das Licht berührte schlossen sich augenblicklich und ihre Kraftreserven wurden aufgefüllt. Doch diesen Trumpf konnte Roxas nicht oft ausspielen, denn er zehrte an seiner Kraft, die er selbst für den Kampf brauchte.

Die beiden Brüder ließen sich durch den Rückschlag nicht beirren und bauten einen erneuten Schutzschild auf, den selbst Vanitas diesmal nicht durchbrechen konnte. "Ihr seid Narren!" Erneut sammelte der kontrollierte Bijû Chakra in seinem Maul. "Passt auf! Dieser Angriff ist bei Kontakt tödlich!" rief Roxas ihnen zu. Er selbst öffnete das Maul und spie dem Angriff Feuer entgegen. Das hielt den Angriff zwar ein paar Sekunden lang auf, endete aber in einer Explosion, die alle weg fegte. Schnell wie der Blitz sauste Yonjûbi auf Roxas und Kyûbi zu, packte sie am Hals und schleuderte sie fort. Naruto warf ein Rasenshuriken auf Yon, doch der zerteilte den Angriff mit einem simplen Klauenhieb. Erneut brüllte er. Dieser Kampf hatte ihn kaum angestrengt und seine Kraftreserven waren gewaltig.
 

„Schluss jetzt!“

Ein heftiger Zauber geformt aus Licht traf den Bijû, zersplitterte das Schild mit einer Wucht sodass man die Energie noch weit entfernt erbeben spürte.

Eine junge Frau stand vor den Yonjûbi, ihr Schlüsselschwert in der rechten Hand. Der blaue Wegfinder in der Hand leuchtete stark und erneut sandte sie Lichtmagie, welche den Bijû einhüllte und ihn dazu zwang ruhig zu bleiben.

„Ihr Beiden! Ich warne euch, verletzt meine Freunde und ich werde alles in meiner Macht stehende tun euch dafür zu bestrafen, lass die Kreatur hier, die so unter euch leidet und geht dorthin wo ihr her gekommen seid.“

Talion und sein Bruder lachten, obwohl das Licht Aquas sie fertig machten. Aqua war nun Mal eine Schlüsselschwertmeisterin und damit mächtiger als die anderen vom Schlüsselschwert Auserwählten.

„Geht!“

Sie griff an und verbannte die Zwei aus dieser Welt, aus ihrer Heimat.
 

Aqua hatte die Brüder zwar vertrieben, dennoch war Yonjûbi noch nicht er selbst. Er war immer noch ein wildgewordenes Biest außer Kontrolle. Jetzt, da die Brüder ihn nicht mehr kontrollierten, schwappten sein Zorn und seine Wut über. Immer wieder sammelte er Chakra in seinem Maul um etliche Strahlen in alle Himmelsrichtungen zu schicken. Jetzt war er am gefährlichsten. Roxas preschte vor, rammte ihn und begann ihn rückwärts zu schieben. Yons Klauen hinterließen tiefe Furchen im Boden, die für Menschen wie Schluchten wirkten mussten. "Jetzt komm endlich zu dir!" Er knurrte. Yon ebenfalls. Immer noch tropfte Geifer von seinem Maul, welches er nun aufriss und seine Zähne in Roxas Schulter vergrub. Sein Gegenüber ignorierte den Schmerz. Irgendwie musste er ihn wieder zur Vernunft bringen. Irgendwie... Yon ließ erneut sein Chakra ausströmen. Ein ungeheuerlicher Wind entstand, der erneut alle hinfort fegte. Fest sah Roxas ihm in die vor Wahnsinn verzehrten Augen. "Yon! Das bist nicht du! Komm wieder zu dir. Finde zu deinem Herzen zurück! Folge dem Licht deines Herzens!"
 

Freunde helfen.

Er konnte nicht helfen, wenn er jetzt helfen würde, würde das sein Herz und Körper erneut trennen und die Frage war, ob er jemals zurückkehren konnte.

Aber er musste helfen. Irgendwie...

Helfen... Irgendwie... Irgendwie musste er doch helfen können! Wie nutzlos war er eigentlich? Er hatte noch nie wirklich geholfen. Gegen Vanitas hatte er nicht viel tun können, er hatte zugelassen, dass Aqua und Terra von der Dunkelheit eingenommen wurden, jeder auf andere Weise. Er schaffte es nicht Sora zu beschützen, er schaffte es nicht Roxas zu helfen, den Anderen.

Verdammt! Irgendwie musste er doch helfen können!
 

Er wollte nicht aufgeben. Yon musste zurück kehren. Sein Blick war immer noch auf ihn geheftet. Und langsam... langsam schienen seine Worte doch zu ihm durchzudringen. Der Bijû wurde ruhiger. Seine Lider schwerer. Er ließ von ihm ab und sackte zusammen. Mit einem donnern fiel sein großer Körper zu Boden, die Schweife folgten mit einem donnern. Roxas seufzte. Endlich hatten sie es geschafft, auch wenn Yon das Bewusstsein entglitten war. Er ließ sich ebenfalls sinken. Sobald er diese Form verlassen würde, würde sich die Erschöpfung bemerkbar machen, denn bei dieser Form war es genauso wie wenn er mit Memoires und Sternentreues wahrer Form zusammenarbeitete. "Oah. Wer hat meinen Kopf in einen Schraubstock gedreht?" Sein Blick glitt zu Yon, der sich den Kopf haltend wieder aufrichtete.
 

„Yon! Talion und der andere haben dich kontrolliert oder so. Diese ganze Zerstörung hier warst du und... Wo ist das Schloss des Entfallens?“

Ja Sora fiel erst jetzt auf, dass das Schloss fehlte und auch die Mitglieder der Organisation sahen sich verwirrt um, wenn man den kurzen Blick schweifen von Xemnas überhaupt verwirrt nennen konnte.

„Wo ist Ventus?“, fragte Aqua nun eher geschockt.

Sora zuckte mit den Schultern, er fühlte sein Herz nicht mehr, der Blonde war also nicht hier. Er bemerkte wie Axel zu Roxas schritt, einen Heilzauber anwandte und ihm allgemein Energie abgab. Stimmt, Roxas musste gerade ziemlich fertig sein.
 

Da erschienen drei Traumfänger. Einer war ein Löwe, der andere ein Säbelzahntiger und der dritte offenbar ein Hybrid aus beiden. "Der Schläfer ist nicht hier. Dieser Ort war zu gefährlich." sagte der Hybrid. "Du sprichst unsere Sprache?" "Hmpf, eure Sprache zu sprechen ist kein Kunststück." Roxas verwandelte sich zurück. Die Erschöpfung machte sich sogleich bemerkbar. "Du sagtest Schläfer? Du meinst Ventus?" "Genau so ist es. Wir Traumfänger müssen den Schläfer schützen. Nur ein Schläfer kann unser wahres Potential hervor bringen." "Bringst du uns zu ihm?" "Nein." Roxas sah ihn erstaunt an. "Nein?" "Nein. Er wartet auf diejenigen, die ihm versprochen haben ihn abzuholen. Davon sehe ich hier allerdings nur einen." »Wenn ihr es schafft Nummer 1 hier für zwei Minuten bewegungsunfähig zu machen haben wir hier gleich auch den fehlenden.« kontaktierte Yon Roxas gedanklich. Er hatte wohl die Kraft, Terra, oder wie Ventus Freund hieß aus Xemnas zu befreien.
 

Sora hatte davon natürlich keine Ahnung, aber er bemerkte die Anspannung die plötzlich seitens Xemnas kam, als wenn der Superior dieses Gespräch mitbekommen hätte.

Vielleicht war es auch einfach Xemnas Lebensinstinkt, der ihn warnte, denn sollte er von Terra getrennt werden, würde er aufhören zu existieren, genauso, wenn man ihm Xehanort entziehen würde. Sein Herz nährte sich aus den Erinnerung der Beiden und genau da war der Haken. Ohne einen von Beiden würde er genauso werden wie der, der noch in ihm ruhte und damit würde er selbst aufhören zu existieren.

„Geht es ihm denn gut?“, fragte der Braunschopf und schritt auf die drei Traumfänger zu.

„Ich mach mir Sorgen um ihn, hier war ja ziemlicher Tumult.“

„Sagt Mal...“, mischte sich Axel plötzlich ein.

„Ihr sagt, der Schlafende weckt euer wahres Potential, wenn Ventus erwacht, schläft er doch gar nicht mehr.“
 

"Das zählt nicht." erwiderte der Hybrid. "Ein Schläfer bleibt ein Schläfer. Egal ob wach oder nicht." "Weil er hauptsächlich in der Traumwelt zu Hause war, nicht?" "So ist es." stimmte der Traumfänger zu. Unbemerkt heftete Yon seinen Blick auf Xemnas. Er wusste Bescheid, aber das hielt ihn nicht davon ab Ventus und den anderen diesen Dienst zu erweisen. Immerhin hatten sie ihn gerettet. Und der Superior schien sich zu Unrecht Sorgen zu machen. Er war immerhin einmal als Gott gefeiert worden. Er konnte Tote beleben, was er allerdings selten bis gar nicht tat, da würde er jemanden wie Xemnas auch nicht gleich umbringen weil er etwas zurück forderte, was ihm nicht gehörte.

Sollte alles glatt gehen würde er dort stehen bleiben wenn er nicht ahnte, was er vorhatte. »Denkt ihr, ein einfacher Stoppzauber kann Mr. 1 hier bewegungsunfähig machen?« kontaktierte er Roxas, Sora und alle seine näher Vertrauten, wobei er seine Gedanken so abschirmte, dass selbst Xemnas keine Ahnung entwickeln konnte. »Er hat eine Ahnung, aber währe ich früher als Gott gefeiert worden wenn ich seiner Auslöschung nicht entgegen kommen könnte, wenn ich ihm das nehme, was ihm nicht gehört? Falsch gedacht. Ich kann ihm das nehmen, was ihm nicht gehört, ihn dadurch jedoch noch lange nicht vernichten.«
 

»„Hört Xemnas denn auf zu existieren, wenn man ihm Terra entzieht?“«

Sora hatte keine Ahnung was sich eigentlich für ein Kampf in Xemnas 'Herzen abspielte und somit konnte er nicht wirklich was dazu sagen. Eigentlich war Xemnas der Feind und ein Niemand, der Einzige, der kein Herz bekommen hatte, scheinbar weil er nie eins besessen hatte. Axel hatte ihm Mal erzählt, dass Saïx herausgefunden hatte, dass Xemnas Spruch 'Das was übrig blieb, oder vielleicht gab es nie mehr' ihn wirklich passend beschrieb, denn Xemnas war das, was wäre, wären Terra und Xehanort ein Herz gewesen. Zwar hatte ihm noch nie jemand erzählt wer dieser Xehanort gewesen war, aber durch Ven wusste er, dass Terra ein guter Mensch war.

»Xemnas Gefühle und seine Existenz ist von Terras Herz abhängig. Yon, wenn du ihm Terras Herz nimmst und der richtige Körper aus der Dunkelheit zurückkehrt, wird Xehanorts Herz ihn übernehmen und wir haben einen Feind mehr. Zwar haben wir Terra als Verbündeten gewonnen, aber Xemnas als Verbündeten verloren und damit die Hälfte der Organisation.«

Sora sah überrascht zu Axel. Er überraschte ihn immer wieder, wieso konnte er nicht so sein? Axel war immer fröhlich, frech und manchmal auch kindisch, konnte aber innerhalb weniger Sekunden zu einem ernsten nachdenklichen Charakter umschalten.
 

»Das wird nicht passieren. Nicht, wenn ich das besagte Herz versiegele. Lasst das alles mal meine Sorge sein. Für das, was ich vorhabe, brauche ich sehr viel Konzentration, Zeit und Kraft. Verschafft ihr mir diese, werde ich euren Freund befreien ohne eine weitere Gefahr herauf zu beschwören.« Er lachte gedanklich. »Vertraut mir einfach. Denn so kann ich auch einen Teil der Schuld zurückzahlen, die ich bei euch habe.« Er wusste, dass sich Yon auf seine Rettung bezog. Hätten sie ihn nicht aufgehalten währe er jetzt vermutlich verloren.
 

>Welches Herz wirst du versiegeln? Was wird mit ihm passieren? Ich vertraue dir Yon, aber ich würde schon gerne wissen, was mit Xemnas genau passiert.<

Und das meinte Axel ernst. Auch wenn er Xemnas nicht leiden konnte, so konnte er dieses 'Ich will existieren' gut verstehen.

Anderseits wusste er auch, dass Xemnas früher oder später ausgelöscht werden musste, denn das Xehanort in ihm lebte war kein gutes Zeichen. Durch Vanitas wusste er jetzt etwas mehr. Der alte Sack plante etwas, Ven und die Anderen hatten ihn nie besiegt, es gehörte alles zum Plan, nur zu welchem Plan? Und Saïx war auch involviert. Irgendwie musste er ihn retten, auch wenn ihre Freundschaft nur noch ein trauriger Rest Erinnerungen war.
 

»Oh man, kannst du dir das denn eigentlich nicht denken? Ich versiegele Xehanort in ihm, so dass dieser sich nicht einmischen kann. Demnach konzentriere ich mich dabei hauptsächlich auf dieses verdorbene Herz. Aber um das ganze noch einmal rundherum abzusichern... muss ich einen von euch Schlüsselschwertträgern bitten mein Werk mit einem Schlüsselschwert nochmals zu verschließen. Number One wird dabei keinesfalls beeinträchtigt.« Roxas vertraute ihm. Doch war hier wieder die Frage: Reichte ein einfacher Stoppzauber? »Ich brauche konstanten Blickkontakt für diese Kunst, auch ist es einfacher das, was nicht zu ihm gehört heraus zu ziehen, wenn er sich nicht bewegt.«
 

>Xemnas wird schwer zu halten sein. Saïx wird ihn genauso wie die II beschützen wollen und er beherrscht das Licht. Wir müssen die beiden von ihn ablenken und zwei müssten sich gänzlich auf ihn konzentrieren.<

>Dann übernehme ich den Stoppzauber.<, mischte sich Aqua das erste Mal ein und nachdem sie sich ein Plan zu Recht gelegt hatten, schritt Axel zu der Nr. VII.

„Saïx, wir müssen reden.“

„Jetzt?“

„Ja jetzt.“

Er öffnete einen Korridor und zog den Blauhaarigen mit sich. Um Xigbar würde sich Vanitas kümmern, der nicht unbedingt dabei sein wollte.
 

Sora war erstaunt darüber wie einfach Vanitas Xigbar dazu brachte mit ihm zu kommen, doch Xemnas war dadurch nur noch misstrauischer geworden.
 

Mit einem gedanklichen Ruf an Aqua gerichtet rief er »{b]Jetzt! Halt ihn fünf Minuten auf!« Und als Aqua los legte, schlug er die Hände zusammen, den Blick starr auf den Anführer der Organisation geheftet. Immer mehr und mehr Energie staute er auf. Wenn der Blickkontakt jetzt abreißen würde, hätten sie versagt. Der Stoppzauber wirkte. Fragte sich nur wie lange. Roxas, Naruto und eine Horde Doppelgänger hielt den Rest der Organisation in Schach. Immer noch nicht genug Energie. Er begann die Künste zu formen, die er brauchte. Noch hielt der Stoppzauber. Er hoffte nur lange genug. Drei Minuten noch. Mehr Energie. Um einer seiner Hände legte sich ein Schleier, während sich beide leicht auflösten. Zwei Minuten noch. »Der Stoppzauber bröckelt! Ich brauche noch ein paar Minuten!« Aqua erneuerte den Stoppzauber. Seltsam, wie einfach das ging. Eine Minuten noch! Die Luft um Yon begann zu flimmern. Noch war nicht alle Energie erreicht, die er brauchte, aber die angesammelte war schon eine Menge. Nicht mehr lange. Jetzt durfte nicht schief gehen!

Mit einem Aufschrei schlug er beide Hände nach Xemnas, die in ihn eindrangen und nach seinem Inneren griffen. Konzentriert die Augen geschlossen tastete er nach dem gesuchten und fand ihn. Er schloss seine Pranke um Terra, und zog ihn mit einem Ruck aus Xemnas Körper heraus. Die andere Hand verweilte in Xemnas, griff nach dem, was versiegelt werden musste. Mit einem Teil der Energie des Jungen, den er soeben gerettet hatte und seiner eigenen versiegelte Yon das Herz Xehanorts. Es war ein mächtiges Siegel, aber nur ein Schlüsselschwert würde es zu Ende bringen können. "Roxas! Jetzt!" Memoire und Sternentreue auf Xehanort gerichtet verschloss der Blonde das Siegel endgültig.

Xemnas selbst, der nun aus dem Stoppzauber befreit war, sah sich lediglich verwirrt um, schien aber nicht groß verändert. Yon seufzte und setzte dem verwirrt dreinblickenden braunhaarigen zu Boden. "Tetra nehme ich an?" fragte er. "Terra." verbesserte Aqua. "Gesundheit. Wie dem auch sei, um die Gefahr nicht einzugehen musste ich einen großen Teil deiner Kraft in Nummer 1 versiegeln. Du wirst dich eine Weile schwach fühlen aber hey, Indianer kennen keinen Schmerz!" Er grinste.
 

Terra schaute noch verwirrt ehe er seine Hände anblickte. Er hatte seinen Körper wieder. Und Xemnas stand trotzdem hinter ihm. Er drehte sich zu den Niemand um, welcher ebenfalls verwirrt drein blickte. Das Ganze war für Beide ziemlich plötzlich gegangen und Terra fühlte nach wie vor die Verbindung zum Superior. Kurz biss er sich auf die Unterlippe. Er hasste dieses Gefühl, was er für Xemnas empfand. Es war nicht richtig.

„Wo ist Ven?“

„Du weißt also alles?“ fragte Aqua vorsichtig und er lächelte sie warm an.

„Nicht gänzlich. Ich wurde zwar unterdrückt, aber vieles habe ich doch mitbekommen. Zwar wie durch einen dicken Schleier voller Nebel, aber ich weiß im groben was los ist.“

Aqua lächelte nun auch und umarmte ihn plötzlich. Terra war zu überrascht um irgendwie zu reagieren. Lediglich Röte schoss ihm ins Gesicht.

„A- Aqua?“

„Bei der Dunkelheit, jetzt fängt das an.“

Xemnas Stimme brachte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen. Er würde sich später freuen können.

„Danke. Yon? Ja ich glaube so heißt du... Okay. Also wo ist Ven?“

Inzwischen hatte Aqua ihn auch wieder los gelassen.
 

"Immer noch im Schloss des Entfallens. Aber die drei Aura-Brüder wollten uns nicht zu ihm bringen bevor du auch da bist." Der Bijû half ihm hoch, auch wenn der braunhaarige noch ziemlich wackelig auf den Beinen war. Yon wusste, Ven würde es auch nicht anders ergehen. »Es hat geklappt. Ihr könnt wiederkommen.« kontaktierte er Axel und Vanitas. Terras Blick glitt zu Roxas den er wohl kurz für Ventus hielt. Kein Wunder, sie sahen sich ja auch sehr ähnlich. Der Blonde lächelte. "Ich bin Roxas. Freut mich dich kennen zu lernen." stellte er sich dem großgewachsenen jungen Mann vor. Sora trat neben ihn. "Und das ist Sora."
 

„Ich weiß. Freut mich euch persönlich kennen zu lernen. Und danke dass ihr Ventus geholfen habt. Vor allem dir Sora. Dein Herz hat ihn gerettet.“

Sora lächelte.

Terra machte zwar einen ernsten und etwas griesgrämigen Eindruck, aber er war wie Riku, also sympathisch. Moment, hatte er ihn gerade selbstverständlich mit Riku verglichen? Scheinbar halfen die Erinnerungen langsam, damit er zu sich selbst fand.

„Ich habe damals versagt meine Freunde zu beschützen, aber diesmal, kenne ich die Gefahren und ich weiß, dass ich nur noch meinen Freunden und meinem Herzen trauen sollte. Aqua, wecken wir Ven auf. Er ist Mal wieder viel zu spät, die Schlafmütze.“

Die junge Frau lachte glockenhell und Sora lächelte selig. Ventus hatte gute Freunde.

Terra wandte sich inzwischen den drei Traumfängern zu.

„Könnt ihr uns zu ihm bringen?“

30

"Das tun wir, doch sind noch nicht alle da." Doch da erschienen Axel und Vanitas. "Nun, dann hat sich das auch erledigt. Tretet näher." Die Gruppe versammelte sich um die Traumfänger. Ebenso Yon, auf erträgliche Größe geschrumpft. Der Hybrid sah seine beiden Freunde an. Alle drei brüllten und eine Aurahülle hüllte sie ein. Sie spürten ein Ziehen, als die Traumfänger sie durch die Schichten der Welt in die Traumwelt transportierten.

Als die Aurahülle verschwand, standen sie in den zerstörten Hallen des Schlosses. "Das war ich. Aaah, das tut mir Leid... " "Aber Yon, du konntest doch nichts dafür." "Dennoch habe ich Leben gefährdet... "

Die Aurabrüder führten sie einen Gang entlang, bis sie vor einer Art Tür hielten, die von zwei Traumfängern bewacht wurde, die Tyrannosauren ähnelten, auch wenn der eine eher ein Gerippe darstellte. Sie wurden von den beiden angeknurrt, allerdings nicht angegriffen.
 

„Die Tür sollte nicht sichtbar sein.“, meinte Aqua besorgt und Sora erinnerte sich an diese Wand.

„Ich glaube das liegt an die Zerstörung, Ven und den Traumfängern. Ventus hat mir diese Wand mal gezeigt.“

Aqua schaute den Braunhaarigen verblüfft an, ehe sie das Schlüsselschwert ihres Meisters rief und die Tür öffnete. Der Raum war ebenfalls weiß, schwarze aufleuchtende gemalte Fesseln auf dem Boden und an den Wänden führten zu dem 'Thron'. Auf eben dieser saß ein blonder Junge, der Roxas bis aufs letzte Haar glich. Ventus.

„Wie friedlich er ist.“

Aqua trat zu ihm, lächelte und streichelte ihm durchs Haar, auch Terra trat neben ihn.

„Warum wacht er nicht auf?“, fragte Sora leise, traute sich irgendwie nicht in den Raum des Erwachens.

„Das geht nicht so einfach. Wir sind zwar hier, aber unsere Herzen müssen erst verstehen, dass wir wirklich hier sind.“
 

"Dauert das lange?" fragte er. Er nahm Verbindung zu Ventus auf. » Ven. Terra und Aqua sind hier um dich abzuholen.« "Ich stell mich schon mal drauf ein ihm beim aufstehen zu helfen. Nach 15 Jahren bewegungslos in einem Raum wird es für ihn wohl fremd erscheinen seinen Körper erneut zu benutzen. "
 

Meeresrauschen. Wieso hörte er das Meer? Er trieb auf dem Wasser jedenfalls fühlte es sich so an. Ein Licht zog ihm magisch an und so trieb er immer weiter. Die Augen geschlossen. Er hatte Angst, dass die Dunkelheit ebenfalls da war, wenn er es tat. So konnte er sich einreden, dass es hell um ihn herum war.

Das Licht war ihm so vertraut. Warum? Er kam dem Licht immer näher, er konnte es fühlen, wie es sein Herz anzog und nach einer Weile spürte er Sand unter sich, die Wellen schlugen gegen seinen Körper. Es war so nah.

Nun doch neugierig öffneten sich vorsichtig die blauen Augen und sahen nichts. Doch. Lichter. Kleine Lichter in der Dunkelheit. Der Sternenhimmel. Die Lichter aller Welten. Aber ihr Licht war nichts im Vergleich zu dem, welche ihn hier her gebracht hatte. Dieses Licht was ihm so vertraut war. Langsam sah er sich um. Im Dunkeln konnte er nur schemenhaft die Umrisse der kleinen Insel erkennen. Und dann sah er es. Das hellste Licht was er je gesehen hatte.

Kingdom Hearts...

„Das kommt ganz auf Ventus an.“

Die Stimme kannte er doch. Terra? Der Junge wandte sich nach rechts, schüttelte den Kopf. Das musste er sich eingebildet haben. Als er zu Kingdom Hearts schauen wollte, war es verschwunden. Alles war weg. Nur Dunkelheit war um ihn herum. Doch, da war Licht. Da hinten. Zwei Stück.

„Und jemand der nur schläft, wird es für einen Traum halten.“

Das war Aqua.

Terra, Aqua!

Langsam öffneten sich die blauen Augen und er blickte auf den weißen Marmorboden.

„Ven?“

Terra...? Sein Kopf fühlte sich schwer an, allgemein sein ganzer Körper, aber er hob langsam den Kopf, die Augen noch etwas leer, da er zur Hälfte noch nicht gänzlich da war.

„Aqua... Terra?“
 

Seine Miene hellte sich auf. Endlich war Ven wach! Nun verlor selbst Sora die Scheu und betrat den Raum. "Na Dornröschen? " Yon trat neben ihn und grinste. Der Junge schien noch nicht ganz da, schien sich seines Körpers noch nicht wirklich bewusst. "Sieht aus, als bräuchtest du Starthilfe. " Yon schlüpfte in Ventus Körper, versorgte ihn mit Energie. Und er würde so lange bleiben, bis der Blonde fit genug war.
 

Ventus bemerkte, dass da etwas war. Etwas vertrautes, doch es behagte ihm nicht. Der letzte 'Untermieter' hatte genug Schaden angerichtet.

Yon? Ist nett gemeint, aber ich glaube, das kriege ich auch alleine hin. Du musst dich doch selber noch ausruhen. Wie geht es dir eigentlich?

Seine Freunde hatten es ohne ihn hinbekommen und er war stolz auf sie. Ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Wie schön euch alle zu sehen.“

Seine Stimme war noch etwas kratzig, aber es würde gehen. Vorsichtig bewegte er seine Füße, dann seine Hände. Er hatte eine Idee und beschwor launischer Wind. Er konnte die Freude des Schlüssels spüren. Launischer Wind versorgte ihn ebenfalls etwas mit Energie, wobei es nicht wirklich das war was er brauchte. Sein Herz musste sich einfach an den Körper gewöhnen und da konnte ihm keiner helfen.

Er versuchte aufzustehen, seine Beine gaben jedoch nach, doch bevor er auf den Boden fallen konnte, hielt Vanitas ihn fest.

„Und du willst meine gute Seite sein?“

„Und du meine Dunkle? Du bist ja nett.“

„Ja Blondi. Kommt auch mal vor.“
 

"Hey, was mich nich' umbringt macht mich nur stärker. " Er lachte, tat Ven aber den Gefallen und trennte sich wieder von ihm. "Da muss schon mehr passieren um mich zu besiegen. "
 

„Schön, dass es dir gut geht.“

Er lächelte, ließ sich kurz von Vanitas helfen stehen zu bleiben.

„Was machen wir nun?“

Er lächelte sie alle fröhlich an. Er war wach. Terra, Aqua. Sie waren hier. Roxas, Axel, Xion, Vanitas, Yon, Sora und... Moment. Das Licht. Es war hier. Vens Augen weiteten sich.
 

"Wie wär's mit nem' Eis?" schlug Roxas vor. Jetzt wo sein Ebenbild endlich wach war, wollte er mit ihm auch endlich mal ein Eis essen. "Die Runde geht sogar auf mich." Er lachte.
 

„Yeah, Eis essen!“, rief Axel gleich auf, weswegen Ventus nickte.

Zusammen reisten sie nach Twilight Town, wo sie sich hinsetzten. Axel und Roxas holten gemeinsam das Meersalzeis und so saßen sie alle da und aßen das salzsüße Eis.

„Das ist so lecker.“, freute sich Ven und grinste in den Sonnenuntergang.
 

"Ja, nicht wahr?" Er lächelte. Ihre Gruppe war gewachsen. "Wäre Yon nicht gewesen hätten wir Terra nie aus Xemnas raus bekommen." "Ach, das war doch nichts. " Yon saß eine `Etage´ über ihnen und sah fast aus wie ein Wasserspeier, wie er da so saß. "Dennoch danke." Der Bijû grinste. "Dann genießt mal euren Abend. Ich hab noch was zu erledigen. "
 

Man hörte dumpfes stapfen als der Bijû einen Schritt vor den anderen setzte. Grabsteine wanderten an ihm vorbei, als der Dämon zielstrebig auf zwei Gräber zu schritt. "Es wird Zeit... "
 

Was er wohl noch zu erledigen hatte? Hoffentlich passierte ihm nichts.

Ventus entschied sich jetzt nicht darüber nach zu denken und witzelte mit seinen Freunden herum, innerlich machte er sich aber Training für morgen. Er würde trainieren, denn es war besser, wenn er so schnell wie möglichen auf seinen alten Stand war und dann besser wurde. Er konnte an Terras Blick dieselbe Entschlossenheit ablesen und lächelte.

„Zusammen?“

„Gerne.“

Bin dabei.“, lächelte Aqua und die drei Freunde grinsten kurz aneinander an, ehe sie wieder den Anderen von ihren damaligen Abenteuern erzählten.
 

Kein Wind wehte durch die kahlen Bäume des Friedhofes, auf dem Yon sich befand. Er hatte Kerzenständer um die beiden Gräber beschworen und mit seinem Blut Schriftzeichen um sie herum gemalt. Nun saß er da, die Spitzen seiner Schweife ein Stück in der Erde, von wo aus sich eine Art Wurzelgeflecht um die Ritualzone gebildet hatte. Der Bijû selbst, die Augen geschlossen, formte schon seit Stunden die verschiedensten Schriftzeichen.
 

Da Ventus, Aqua und Terra zusammen trainierten begab sich Roxas in die Drachenwelt. Der blaue Drache war nicht überrascht, als er seine Höhle betrat.

Relativ zügig hatten sie ein Gespräch angefangen. Roxas hatte darauf geachtet alleine zu erscheinen. Dieses Gespräch war nicht für andere Ohren bestimmt. Noch nicht.
 

Wie konnte Terra nur so schnell so fit sein?! Das war doch nicht fair! Ventus, versuchte den nächsten Schlag auszuweichen, doch er strauchelte nur und Terras Schlag bekam er doch ab. Und Aqua war auch so gut. Sie war nicht eingerostet wie er und Terra, nur sehr erschöpft gewesen. Das hatte sie aber schon recht gut weggesteckt, weswegen Terra und er recht alt wirkten.

„Komm schon Ven.“

„Ja ja.“

Ein plötzlicher Angriff von der Seite schleuderte ihn zu Boden, nahm ihm die Luft zum Atmen.

„Ven! Du verdammter?!“

Terra und Aqua gingen dazwischen, funkelten Vanitas böse an, welcher ihn eben mit Dunkelheit attackiert hatte.

„Ich dachte ich helfe etwas beim Training. Terra du bist selbst eingerostet und mit Aqua hast du eine richtige Herausforderung und Ven mit mir.“

„Aber man greift nichts schon gut Leute. So ein Angriff hätte ich rechtzeitig erkennen müssen.“

Vani grinste und stellte sich Kampfbereit hin. Ven lächelte dagegen. Ja jetzt würde er wirklich was auf die Fresse kriegen.
 

"Ist das so?" hakte Roxas noch einmal nach. "Ja. Wie ich eben sagte, hast du dadurch, dass du dein Leben für deine Freunde gabest die Ehre erwiesen bekommen dich nun zu unserer Spezies, den Götterdrachen zählen zu dürfen. Wir Götterdrachen sind die mächtigste Spezies die existiert, wenn ich das einmal so frei heraus sagen darf." Einmal mehr betrachtete der Blonde seinen Drachenkörper. Hatte er wirklich die Ehre sich zu den mächtigsten Drachen die existierten zu zählen? "Wir Götterdrachen haben sehr viele Fähigkeiten. Du bist noch untrainiert, doch mit Training wirst du sehr schnell an Kraft, Geschicklichkeit und Stärke gewinnen. Du hast deine jetzige Form bei deinem letzten Kampf das aller erste mal benutzt, demnach warst du danach sehr geschwächt. Sobald du jedoch trainierst, wird sich das alles ausgleichen." "Heißt das, ich kann meine Freunde besser beschützen?" "So ist es. Dein Freund der Bijû wurde kontrolliert. Hättest du zuvor etwas Training gehabt hättest du ihm besser helfen können." Roxas fasste einen Entschluss. "Trainiere mich bitte."
 

Axel starrte in den Himmel, ehe er Flammen innerhalb der Wolken beschwor. Die Flammen erhitzten die Wolken und ließen diese verdunstetet, nach einer Weile bemerkte man den Temperaturunterschied.

„Zu viel Energie.“

Als er sein Schlüsselschwert beschwor, war es einfacher und nach einer Weile hatte er einen wahren Feuersturm beschworen.

„Yeha!“
 

Allerdings kam Roxas nicht dazu zu trainieren. Yon meldete sich. »Hey Kleiner. Würdest du bitte deine Kameraden einsammeln und unseren Chaosninja zu seiner Wohnung begleiten? « »Yon, was hast du vor?« Der Bijû schien amüsiert. »Das erfährst du noch früh genug. Ach, und bring auch die dreisten drei mit. « »Wen meinst du?« »Ach komm. Du weißt wen ich meine. Der eine hat immerhin denselben Wuschelkopf wie du. « lachte der Bijû und brach den Kontakt ab. "Entschuldige mich, aber ich muss mich für heute leider verabschieden." wandte er sich an Aoi. "In Ordnung." bestätigte der Drache freundlich lächelnd und Roxas verschwand in einem Korridor.
 

So kam es, dass sich alle bei Naruto einfanden. Der Chaosninja war sehr verwundert gewesen, das sie alle zu seiner Wohnung sollten, aber vorher hatten sie noch was von Ichiraku mitgehen lassen.

Deswegen saßen sie nun alle da, irgendwie in der gesamten Wohnung verteilt, da sie ja doch recht klein war und aßen Nudelsuppe.
 

Der Bijû hatte sie erwartet, aber wollte immer noch nicht sagen, was er eigentlich vorhatte. "Jetzt spann uns nicht länger auf die Folter." "Abwarten. Naruto, komm her. " Verwirrt folgte der Junge der Aufforderung und Yon schob ihm eine große Kiste hin. "Zu erst einmal Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und jetzt mach‘ die Kiste auf. " Doch bevor der Chaosninja auch nur eine Hand an den Deckel legen konnte, sprang diese auf und eine rothaarige Frau stürzte Naruto um den Hals. Gefolgt von einem Blonden der aus der Kiste krabbelte. "Moment mal... Yon, hast du...?" "Die beiden im Gewächshaus aus dem Boden gezogen? " Er lachte und Naruto schien immer noch nicht fassen zu können dass da gerade seine Eltern vor ihm standen, geschweige denn seine Mutter ihn zu Boden geworfen hatte.
 

Ein zufriedenes Lächeln lag auf den Lippen des Braunhaarigen. Das waren also Narutos Eltern? Wie schön. Er hatte ja Mal gesagt, dass er sie gerne richtig kennen gelernt hätte und allgemein gerne Eltern gehabt hätte. Jetzt hatte er sie.

Ob Naruto sie noch begleiten würde? Sora würde es verstehen, wenn er lieber Zeit mit ihnen verbringen wollte. Und wer gegen Talion und seinen Bruder kämpfte konnte jeden Tag, zur jede Stunde, jede Minute, in jeder Sekunde sterben... Man hatte es ja bei Roxas gesehen.
 

Doch das war noch nicht alles was Yon geplant hatte. Als die Sonne begann unter zu gehen lotste er sie zu einer Lichtung von der aus man einen ungehinderten Blick auf den Himmel hatte. "So." Yon setzte sich hin, schien zu warten. Roxas bemerkte all die weißen Blumen auf der Wiese, die jedoch noch geschlossen waren.

Der Bijû lies sie warten bis die Sterne am Himmel standen. Regelrecht übersäht war der Himmel. Und da passierte es. Die weißen Blumen öffneten sich, begannen zu leuchten und ließen weiße Funken aufsteigen. "Mondblumen blühen nur einmal im Jahr. Und das ist heute. " erklärte der Bijû und setzte sich neben Ventus. "Kopf hoch Junge. " Er grinste. "Was meinst du?" Doch Yon deutete nur wortlos zu Himmel und die Blicke folgten ihm. Roxas bemerkte das strahlen in Ventus Augen als er den Meteoritenschauer bemerkte. »Ich hab's in seinem Geist gesehen als ich kurz mit ihm vereint war. Das hier richtet sich also vor allem an unser Trio. « erklärte er ihm.

Dann knickte Yon eine der Mondblumen ab, drückte sie Terra wortlos in die Hand und gab ihm einen kleinen Schubs, so dass er gegen Aqua stieß. Dabei grinste er.
 

Er liebte Sternschnuppen. Er verband damit so vieles. Seine Freundschaft zu Terra und Aqua, die Zeit im Land des Aufbruchs. Er wünschte sich die Zeit zurück, aber das würde es nicht geben. Meister Eraqus war tot, das Land von der Dunkelheit verzerrt.

Aber jedenfalls waren die Meteoritenschauer gleich. Und jetzt hatte er seine Freunde wieder, sogar mehr dazu gewonnen.

Da er so davon fasziniert war, bemerkte er nicht, dass sich Terra und Aqua etwas entfernten, miteinander redeten. Terra stellte sich etwas ungeschickt an, doch Aqua schien seinen 'Versuch' ganz niedlich zu finden und tat einfach das, wozu dem Schlüsselschwertträger einfach der Mut fehlte, sie küsste ihn.

Axel unterdessen achtete darauf, dass Roxas das nicht bemerkte. Sowas war nichts für 16-Jährige.
 

"Das hast du doch geplant. Gib's zu!" Er stieß Yon an. "Vielleicht. " grinste dieser, als sich Roxas und Xion zu ihm und Ventus setzten. "Schön, wa? " Yon stieß Ven an. "Ein Extra von mir für euch. " Das Yon das alles selbst geplant hatte. "Jetzt verrat mir doch mal wie du Narutos Eltern zurückgeholt hast." "Nein. Mein Geheimnis. " Er lachte.
 

„Hauptsache es hat funktioniert.“, grinste Sora und schaute fröhlich in den Sternenhimmel.

„Und es ist wunderschön. So viele Welten. Was meint ihr, wie viele Erinnerungen sind da draußen noch von mir?“

„Ich weiß nicht. Wir werden es wissen, wenn du dein Gedächtnis vollständig wieder hast.“

„Und wann ist das?“

„Keine Ahnung.“, gab Ventus zu und der Braunhaarige seufzte.

So klar. Ein leiser Seufzer entwich ihm So viel zu tun und so wenig Zeit.

Lass dir Zeit.

Die Stimme die doch keine war. Was wohl mit ihm 'sprach'? Er hatte die Wörter einfach im Kopf, ohne dass sie ausgesprochen wurden.

Das Ven nachdenklich kurz zu ihm schaute bemerkte er nicht.
 

Bei dem Stichwort Erinnerung fiel ihm etwas ein. "Ach, wie konnte ich das vergessen. Ven und ich haben in der Traumwelt ja eine Kopie von dir aufgetrieben." Besagte holte er aus einer Spalte zwischen Traumwelt und Realität. Die Kopie schien in einer Art Trancezustand, aber noch am Leben. "Er ist zu einem ungünstigen Zeitpunkt in einer ungünstigen Welt gelandet." "Stimmt. Der Hungerhaken den ich mit euch aus dem Verließ holen musste. " gab Yon seinen Senf dazu.
 

Sora nickte und 'kümmerte' sich um seine Erinnerung, ging aber deswegen extra ein Stückchen weg, um die Anderen nicht zu stören.

Als er zurückkam, saßen auch Terra und Aqua bei den Anderen, im Grunde saß jetzt also jeder dort und sah in den Himmel, welcher geschmückt mit unzähligen Sternen war.

Der Braunhaarige setzte sich wieder dazu und blickte nach Oben.

„Was meint ihr, wenn dieser ganze Kampf endet, wir nicht mehr Kämpfen müssen, was machen wir dann?“

„Schlüsselschwertmeister sein, Schlüsselschwertträger ausbilden.“, zählte Aqua auf, wobei erstes von Terra kam, sie war ja bereits Meisterin.

„Hokage, der Beste den Konoha gesehen hat.“

„Meersalzeis essen?“, kam es lachend von Axel, aber dann zuckte er mit den Schultern.

„Keine Ahnung, vermutlich meinen angenommenen Antrag leben.“

„Antrag?“

Verwirrt schaute Sora zu Axel, doch er grinste nur und wuschelte Xion und Roxas durchs Haar.
 

"Bis das eintritt dauert das noch aber hey, sich Gedanken über die Zukunft machen ist jetzt nicht angesagt. " Yon wuschelte allen einmal durch die Haare. Auch Axel. "Aber jetzt wo die dreisten Drei wieder beisammen sind können sie ja endlich wieder Vater, Mutter" Er rubbelte Ven durch die Haare und brachte seine Frisur durcheinander. "Kind spielen! " Er begann zu lachen, Xion stimmte recht schnell ein.
 

Ven maulte und auch Terra und Aqua schienen nicht begeistert.

„Wenn dann ist Ven Terras kleiner Bruder, okay? Und man sollte immer an die Zukunft denken, denn für diese kämpfen wir. Würde man nicht Schlüsselschwertmeister werden wollen, könnte man auch nicht dafür trainieren.“

„Ja, Träume sollte man schon haben. Auch in solch dunklen Zeiten.“
 

"Ach kommt, der zieht euch doch nur auf!" Roxas lachte als ihm der Bijû erneut die Haare zerwuschelte. "Keinen Sinn für Humor, die Jugend von damals." Er und Roxas lachten. "Sie sind eingerostet." grinste Yon.
 

„Ach komm Yon, Ven mag es einfach nicht als unser Kind bezeichnet zu werden.“

„Ich bin das ja auch nicht!“, schmollte der Blonde darauf und alle lachten wieder.

Sie unterhielten sich noch eine Weile, betrachten den Himmel und lachten. Doch auch die schönsten Momente hatten ein Ende. Es war Axel der zu erst meinte sie sollten schlafen.

31

"Wie du meinst. Gute Nacht. " Damit drehte Yon ihnen den Rücken zu. Er meinte wohl, dass sie hier schliefen. Insgeheim aber griff er sich an sein Herz. Er wollte nicht, dass die anderen was merkten. Geschäfte mit dem Tod verlangten immer eine Gegenleistung.
 

Er bemerkte, dass Yon etwas tat. Ein Schritt durch die Dunkelheit und er war vor dem Bijû.

„Was tust du da?“, fragte er leise, denn er hatte das Gefühl dass die Anderen das nicht mitbekommen sollten.

Axel war aber eine Person, der sofort Dinge auffielen, er war nicht umsonst derjenige gewesen, der sich um die Verräter kümmerte. Ihm fielen viele Dinge auf, zeigte es nur meist nicht.

Griff Yon etwa nach seinem Herz? Wieso das denn?
 

"Bildest du dir wieder Dinge ein die nicht da sind? " Selbst, wenn Axel etwas gemerkt hatte, es war eh zu spät. "Pass auf. Ich will euch nicht mit Dingen belasten die euch nichts angehen. Also geh zurück zu deinen Freunden und hab noch einen schönen Tag. " Er bewahrte seine Fassade. Genau wie Axel konnte er auch eine Maske aufsetzen. Stärker als die des Rotschopfes. Er ließ sich nichts anmerken.
 

Axels Augen verschmälerten sich kurz, ehe er nickte. Er verstand schon. Er wollte auch nie wirklich über seine Probleme reden, seine Freunde hatten eh schon genug eigene.

„Verstehe. Deine Entscheidung. Danke übrigens für alles.“

Er ging zurück zu den Anderen, passte auf sie auf, während sie schliefen.
 

Danke für alles... Das was er getan hatte war unverzeihlich. Selbst mit der Wiederbelebungsaktion war die Schuld noch längst nicht beglichen. Am meisten schuldete er Ventus, denn immerhin hatte er ihn fast getötet. Der Griff um sein Herz verstärkte sich. Es schmerzte. Es war so kaputt, dass es unmöglich war es zu heilen. Es war sogar kaputter als Ventus Herz gewesen war. Immerhin hatte man es damals in neun Teile zerrissen. Neun kaputte Teile, von denen acht durch Gewalt wieder zusammengefügt worden waren. Der neunte Teil hatte sich zu einem eigenständigen Wesen entwickelt, dessen Existenz Yon nicht aufs Spiel setzen wollte. Doch jetzt bestand sein Herz nur noch aus sieben Teilen. Das achte hatte der Shinigami als Tribut dafür gefordert, die Eltern des Chaosninja heraus zu geben.
 

Axel summte leise vor sich hin, diese Melodie ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Früher hatte seine Mutter diese immer gespielt.

Dearly Beloved.

Sie hatte es ihm beigebracht und er hatte es Saïx beigebracht. Saïx würde es keinem beibringen, er spielte das Lied nicht, genauso wenig wie er. Lea hatte es gespielt. Axel nicht. Axel war dieses Lied nicht wert, dennoch summte er es vor sich hin.
 

Yon lauschte dem Summen von Axel. Das der so musikalisch war. Im Moment grübelte er, wie er den Rest seiner Schuld begleichen konnte.
 

Ein Monat ohne Ereignisse verstrich in dem Roxas bei Aoi lernte. Der Drache hatte ihm unter anderem beigebracht seine Größe beliebig ändern zu können und wie er die Elemente spüren und nutzen konnte. Roxas war in der Feuermagie jetzt fast genau so gut wie Axel und das Feuer gehorchte ihm wie auch Axel. Und nun sah es Aoi an der Zeit, die Schlüsselschwerter mit ins Boot zu holen.

"Schlüsselschwerter gehorchen in menschlicher sowie tierischer Form. Wichtig ist es, ihre Größe der deinen anzupassen, denn wenn ein großer Drache zwei kleine Schlüsselschwerter benutzt bringt das in einem Kampf kaum etwas." Da war was dran, aber Roxas hatte bisher nie mit seinen Schlüsselschwertern in seiner Drachenform gekämpft. "Die Größe seiner Schlüsselschwerter anzupassen funktioniert im Grunde genau gleich wie das ändern seiner eigenen Größe. Ventus Freund Terra benutzt dieses Prinzip um die Größe seines Schlüsselschwertes anzupassen." Ja, das hatte er am Rande mitbekommen. "Rufe deine Schlüsselschwerter." Roxas tat wie geheißen und Memoire und Sternentreue kamen. In seiner jetzigen Größe wirkten die beiden Schlüssel recht mickrig in seinen Händen. "Vergrößere sie. Dazu musst du ihre Energie gleichmäßig auf sie verteilen und dann ausdehnen." wies der Drache ihn an. Roxas tat wie geheißen und tatsächlich wuchsen die Schwerter. Aoi streckte eine seiner Pranken aus. Es blitzte und nun hielt er ebenfalls ein Schlüsselschwert in den Händen. Er ließ es wachsen. Roxas nahm das Schwert in Augenschein. Es schien wie eine Mischung aus Königsanhänger, Memoire und Sternentreue, aber auch aus Launischer Wind, Regenfall und Erderschütterer. Kurzum: Das Schwert war keine direkte Mischung aus diesen Schwertern, besaß aber einige Akzente, als sei es ein Schwert, das aus den Schlüsselschwertern all seiner Freunde bestand. "Schwerter, die ich schmiede bestimmen ihr Aussehen meist selbst, wie du siehst." sagte Aoi auf Roxas erstaunten Blick. "Einen Namen hat es noch nicht, aber dieses Schlüsselschwert ist nicht ohne." Er hielt es so, dass Roxas es mustern konnte. "Üben wir nun den Kampf mit Schlüsselschwertern." sagte der Drache und hielt das Schwert kampfbereit vor sich. Roxas ging ebenfalls in Angriffsposition. Er hatte bereits gelernt sich in seiner Drachenform genau so agil zu bewegen wie in seiner menschlichen Form, wenn er sogar nicht auch an Geschwindigkeit und Agilität zugelegt hatte.

Er startete einen Angriff. Aoi stand nur da, die Augen geschlossen. Gerade, als der Hieb zu treffen drohte war er verschwunden, in sekundenschnelle hinter Roxas aufgetaucht und versetzte ihm einen Hieb, dass er Memoire und Sternentreue verlor und zu Boden stürzte. Der Drache war schnell und stark. Sollte er vielleicht sogar sein Lehrmeister im Schlüsselschwertkampf sein? Wenn Roxas so wie er kämpfen konnte, dann hatten viele Gegner nichts mehr zu lachen. Er hoffte nur, das Training blieb unbeobachtet. Diese schnelle Niederlage wäre garantiert peinlich aufgefallen.
 

Sora hätte nicht gedacht, dass ein Monat so schnell umgehen konnte, doch dies war so. Er hatte viel trainiert und auf ein paar Ausflügen mit Xion und Naruto ein paar Erinnerungsfragmente gefunden und eingesammelt. Seine Freunde sah er meist abends, nur Roxas traf er selten, oder Axel. Letzteres lag daran, dass sie A: nicht wussten ob er ihnen aus den Weg ging und B: Er ja eigentlich von einem Meister trainiert wurde. Aqua hatte sich bereit erklärt ihn und Riku zu trainieren. Ventus und Terra dagegen trainierten gemeinsam mit Vanitas, welcher ihnen ebenfalls Wissen vermitteln konnte, dank seines Meisters. Aqua meinte sie könne Terra wenig beibringen und Ven könne genauso gut bei ihm und seinem dunklen Herzen lernen, als auch bei ihr.

Was Roxas machte wusste er ebenfalls nicht, der Blonde war da ja fast schon so geheimnisvoll wie Axel selbst.

Heute hatte er mal mit Xemnas trainiert. Der Niemand – was Anderes war er einfach nicht – war nach wie vor ein harter Gegner. Laut Riku hatten sie ihn Mal besiegt. Er musste damals um einiges besser gewesen sein, denn er hatte nicht wirklich eine Chance gegen ihn, aber Xemnas hatte ihn helfen können, Ultima davon zu überzeugen, dass er es wieder wert war, da er einfach nicht aufgehört hatte gegen die I anzutreten. Die Entschlossenheit und seine Fortschritte schienen den mächtigen Schlüssel überredet zu haben.

„Genug für heute.“

„Aber ich... kann... noch...“

„Sora du kippst gleich bewusstlos beiseite. Trainiere morgen wieder mit Aqua oder mach dir einen freien Tag. Zu viel Training ist auch nicht gut. Wir trainieren erst übermorgen weiter.“

Er grummelte leise, nickte dann aber. Er hatte ja Recht.

Im Lager angekommen, sie hatten eine gute Welt zum trainieren gefunden und hatten ein Basislager errichtet. Ständig in die Welt die Niemals war, war auf Dauer Energieverschwendung.

Er setzte sich erschöpft neben Riku, welcher in das Lagerfeuer sah.

„Hey Riku...“
 

Ein weiterer Monat zog ins Land, in welchem Roxas kontinuierlich bei Aoi trainierte. Es wechselte zwischen menschlicher sowie drachischer Form, damit er in beiden Formen gleichauf war. Inzwischen hatte er sich so sehr verbessert dass er dem Drachen im Kampf fast ebenbürtig war. Der Blaue hatte ihm erzählt, dass es auch unter Drachen Schlüsselschwertträger- sowie Meister gab und er selbst damals ein Meister gewesen war. Das sah man dem Kampfstil des Drachen auch mehr als deutlich an. Roxas Reflexe, Instinkte sowie Sinne hatten sich enorm geschärft. Durch das Training allerdings blieben seine Freunde auf der Strecke. Er hatte sie nur einmal zum Eis essen eingeladen wo er ihnen Eis aus dieser Welt mitgebracht hatte, dass nach dem schmeckte, an das man dachte. Und er hatte ihnen Anhänger erschaffen. Aoi hatte ihm beigebracht wie er Edelsteine erschaffen konnte und Roxas hatte als kleine Entschädigung für die Zeit, die er nicht mit ihnen verbrachte Anhänger gebastelt, in welchem er Wasser der heiligen Quelle, einer Reliquie und Geheimnis der Götterdrachen, eingearbeitet hatte. Diese Anhänger sollten ihre Träger von nun an schützen. Würde Axel beispielsweise sein Limit einsetzen würde der Anhänger verhindern, dass das flüssige Feuer ihm schadete. Die anderen Fähigkeiten müssten ihre Träger selbst entdecken. Jeder Anhänger war individuell gestaltet. So war Axels Anhänger eine kunstvolle Flamme aus rotem Rubin. Sora schenkte er einen Lapislazuli in Form einer Krone. Ventus bekam einen Smaragd, der leicht ins bläuliche ging und aussah wie ein Luftstoß. Terra dagegen bekam einen Topas, der einem Gebirge nachempfunden war und Aqua einen Saphir, der wie ein Tropfen geformt war. Aber auch Vanitas und Xion bekamen etwas. Xion bekam einen Diamanten in Form von Kingdom Hearts und Vanitas einen schönen, dunklen Amethyst, der einem Orb nachempfunden war. Die Reaktion, die Roxas sich erhofft hatte war auch eingetreten. Überraschung. Seine Freunde selbst schienen auch zu trainieren. Naruto selbst war ihnen weiterhin treu, auch wenn seine Eltern jetzt wieder da waren.
 

Nun war er wieder in Aois angestammter Welt, kreuzte die Klingen mit ihm. Zu Beginn hatte er ihn nicht einmal berühren können, doch jetzt landete er immer häufiger Treffer und schaffte es den Drachen ab und an außer Atem zu bringen. Roxas stieß inzwischen bereits so blitzschnell zu wie eine Schlange, wich aus, als sei er eine Blatt im Wind und blockte wie ein Stein den Lauf des Wassers.

„Ich bin stolz auf dich.“ Sagte Aoi, als sie ihr Training eines Abends beendeten. „Du bist der beste Schüler den ich je hatte und hast dich in diesen zwei Monaten rasend schnell entwickelt. Meine anderen Schüler brauchten ein halbes bis zu einem Jahr um so gut wie du zu werden.“ „Vielen Dank.“ Entgegnete Roxas. Der Blonde wirkte nun deutlich erwachsener, reifer und stärker. Während er hier war hatte er auch einen wahren Wachstumsschub erlebt, wodurch er für seine alten Sachen zu klein geworden war. Aoi hatte ihm neue Geschenkt. Sie bestanden aus einem schwarzen, mit Ornamenten verzierten Shirt, über welchem er eine Weste, ähnlich den Chunin aus Konoha trug, einer gräulichen Hose mit weißen und schwarzen Abschnitten, sowie braunen Schuhen und schwarzen Lederhandschuhen. Er trug auch einen weißen Mantel mit Stehkragen (Wie der 4. Hokage auch einen hat), der ebenfalls mit Ornamenten verziert war, aber nicht überladen wirkte. Auf dem Rücken des Mantels prangte ein Emblem, das einen Drachen in Kingdom Hearts zeigte. Dieses Symbol trug er auch als Halskette. Sah man ihn so könnte man ihn glatt für zwanzig halten, obwohl er lediglich siebzehn war.

„Geh in der heiligen Quelle baden.“ Wies ihn Aoi an. „Dann besuchen wir einen Freund.“ Wie geheißen betrat Roxas in seiner Drachenform den heiligen Garten, in dem die heilige Quelle lag. Solche Orte konnten nur Götterdrachen betreten. Keiner anderen Drachenrasse war es ansonsten gestattet. Auf den großen Bäumen mit den hängenden Ästen wirkte die Lichtung verträumt, aber auch mystisch und geheimnisvoll. Vögel saßen auf den Ästen der Bäume. Rot-goldene bis schwarze Vögel mit langen Schwanzfedern. Nicht umsonst hieß der Ort Phönixgarten.

Roxas ließ sich in die Quelle gleiten. Sie war nicht sehr groß, dafür jedoch tief und somit ließ er sich sinken und schloss die Augen, während er sachte gen Boden sank. Alle Erschöpfung und Müdigkeit fiel von ihm ab, machte einer wohligen Leere Platz. Die Quelle heilte alle kleinen Wunden und Schürfwunden, die er sich bei seinem heutigen Training zugezogen hatte, wusch den Schmutz von seinen Schuppen. Die Quelle speiste ihn mit Energie, vergrößerte somit seine bereits enorme Kraft. Ein vierundzwanzig Stunden andauerndes Bad in einer heiligen Quelle würde seine gesamte Kraft kontinuierlich verdoppeln. Deshalb waren diese Quellen auch sehr begehrt, doch niemand außer den Götterdrachen konnten die Orte, an denen sie sich befanden, betreten.

Immer tiefer ließ er sich sinken, ehe er sacht auf dem weichen Sand des Quellenbodens aufkam. Luft zu holen brauchte er nicht. Das Wasser der Quelle war immerhin kein gewöhnliches Wasser.
 

Nach einem dreistündigen Bad kehrte er auf die Lichtung zurück. Das Wasser der Quelle hatte seine Schuppen derart poliert das sie aussahen wie glänzende, strahlende Diamanten, wenn die Sonne auf sie traf. Aoi kehrte zurück. „Gut. Folge mir.“ Sagte er und trat durch ein Portal.
 

Zu Roxas Überraschung kamen sie in Meister Yen Sids Turm heraus und überraschten Axel beim Training. Hier hatte Roxas Menschenform angenommen. Sein Mantel wehte etwas, als er aus dem Portal trat. „Yen Sid. Schön dich einmal wieder zu sehen.“ Begrüßte der Drache den Magier. „Aoi. Freut mich ebenfalls. Es ist lange her.“ Offenbar kannten sich die beiden. Roxas hielt sich dezent im Hintergrund, wollte die beiden nicht stören, lächelte jedoch Axel zu, der über sein neues Aussehen staunte. Als er den Blonden das letzte Mal gesehen hatte sah er nicht anders aus als damals.

„Hm… Also so ist das.“ Yen Sid strich sich über seinen Bart. „Du schlägst deinen Schützling also als Kandidat für die Schlüsselschwertmeisterprüfung vor?“ „Ja, Meister Yen Sid. Roxas ist der beste Schüler den ich je gehabt habe.“ „In der Tat ist jeder der wenigen, die du bisher ausgebildet hast immer Schlüsselschwertmeister geworden.“ Der Zauberer musterte Roxas. „Das sehe ich auch bei ihm. Der Junge hat Potential, aber das hast du bei deinen Schülern immer gleich erkannt.“ Der Drache nickte. „Ich schlage vor, als Prüfung soll er gegen die amtierende Schlüsselschwertmeisterin antreten. Schlägt er sich gut und geschickt wird er zum Schlüsselschwertmeister ernannt.“ (Sag ich jetzt einfach mal. »Also gegen Aqua…« dachte Roxas.
 

Im Moment formte er wieder Feuer mit seinem Schlüsselschwert, als er die neuen Besucher bemerkte. Kurz verschmälerten sich die grünen Augen. War das etwa Roxas? Hach der kleine Zombie wurde erwachsen.

Er nickte auf das Lächeln hin und machte weiter mit seinem Training. Yen Sid mochte es nicht, wenn er es einfach so unterbrach.
 

Drei Tage später stand er an der Wand gelehnt, neben ihm Sora, Xion und Ventus. Der Junge hatte zwar seines Wissens nach trainiert, hatte aber auch noch viel geschlafen. Sein Körper hatte erst Mal alles wirklich nachholen müssen. Inzwischen sah der Blonde tatsächlich aus wie 20 oder 25.

Sein Gesicht hatte das kindliche verloren, hatte erwachsene Züge angenommen, seine Augen waren etwas schmaler geworden und seine Größe reichte fast an Terra heran. Aber nur fast. Klein war er immer noch. Seine Kleidung ähnelte noch etwas seiner alten, nur trug er jetzt einen Stehkragen dazu. Außerdem baumelte sein Wegfinder an der linken Hüfte. Ventus hatte sich dagegen entschieden an der Prüfung teil zu nehmen, er würde sie gemeinsam mit Sora und evt. Xion und ihm machen.

Zu den Teilnehmern gehörten Terra, Roxas, Riku und Vanitas. Allerdings schien Yen Sid noch auf jemanden zu warten.

„Nun, ich denke wir können schon anfangen, er hat den ersten Teil der Prüfung eigentlich schon abgeschlossen.“, meinte Micky zu seinem Lehrmeister, welcher seinen Bart streichelte. Es sah immer so als würde der Zauberer eine Katze streicheln, so empfand es Axel jedenfalls.

„Gut. Ihr alle werdet heute der Meisterprüfung unterzogen. Dies ist kein Wettkampf oder ein Kampf um die Vorherrschaft, ihr könnte alle bestehen, oder alle können verlieren, vielleicht besteht nur einer oder Zwei, das werden wir sehen. Wir testen eure Herzen, nicht eure Willensstärke. Seid ihr bereit?“

„Ja.“

„Dann möge die Prüfung beginnen.“

Der Magier hob die Hand und in dem großen Raum in welchem sie sich befanden tauchten mehrere Kugeln aus Licht auf.

Die Träger riefen ihre Schlüsselschwerter auf und griffen diese Kugeln an. Jeder in seinen eigenen Stil. Terra kannte die Schwachstellen durch seine letzte Prüfung, Riku griff schnell und gezielt an und Vanitas richtete großen Schaden an, da er sein Element nutzte. Soweit Axel wusste, hatte Vanitas gefragt, ob er überhaupt in der Lage wäre. Yen Sid meinte, das Vanitas was Besonderes sei, da er nun Mal die Dunkelheit war und dementsprechend durfte er sie verwenden. Axel hatte das gut gefunden, denn Dunkelheit war nicht böse, nur derjenige der sie einsetzte machte sie erst zu etwas. Wobei Dunkelheit gefährlicher als Licht war, denn sie vernebelte den Verstand und das Herz. Beides war bei Vanitas entweder Dauerzustand oder er war resistent dagegen.

Nach der ersten Prüfung stellten sich alle wieder brav vor Yen Sid.

„Nun werdet ihr gegeneinander kämpfen. Terra, Riku und Vanitas Vanitas, ihr beide führt einen Dreierkampf aus. Es wird hier keinen Gewinner geben, nur Wahrheiten wenn zwei Ebenbürtige aufeinander treffen.“

Terra, Vanitas und Riku starteten den Kampf, wobei sich hier Terras Erfahrung deutlich zeigte, doch Riku zeigte, dass sein Herz diese ebenfalls hatte. Vanitas hingegen nutzte einfach seine 'Verspieltheit' aus, er hatte zwar auch Erfahrung, doch nutzte er viele Tricks, verwirrte so die Gegner, blieb aber dennoch offen und ehrlich im Kampf. Nach einer Weile beendete Yen Sid das Battle.

„Roxas, du wirst gegen den letzten in der Prüfung antreten.“

Ein dunkler Korridor öffnete sich und Xemnas tauchte auf. Axel legte fragend den Kopf schief, doch Xemnas stellte sich einfach vor Roxas, sah zu Yen Sid, welcher nickte.

„Passender Zeitpunkt. Ich wiederhole, hier gibt es keinen Gewinner, nur Wahrheiten wenn zwei Ebenbürtige aufeinander treffen.“

Xemnas besaß ein Schlüsselschwert?! Er nahm an der Meisterprüfung teil.

„War klar, Xehanort war ein Schlüsselschwertmeister, Terra wäre es beinahe geworden. Es ist klar, dass ihn eins auswählt.“, murmelte Ven leise.

„In meinem Training hat er nur seine ätherischen Klingen eingesetzt. Wieso hat er es nie genutzt?“

Sora schien sichtlich verwirrt, doch Terra schüttelte den Kopf.

„Er konnte nur Erderschütterer oder Xehanorts aufrufen, es muss ihn also erst jetzt erwählt haben.“

„Oder ist erst jetzt geschmiedet worden.“

Axel hätte beinahe so leise gequiekt wie Ven und Sora, Xion dagegen quiekte lauter, als TK plötzlich neben ihnen stand und gesprochen hatte.

„Wie meinst du das? Hat Aoi etwa?“

„Wer weiß, vielleicht war es aber was Anderes.“, lächelte die Blonde nur.

„Beginnt.“

Axel blickte wieder zu seinen besten Freund, welcher Memoire und Sternentreue in den Händen Xemnas angriff, welcher erst einmal nur schwebend auswich.

Dann griff der Silberhaarige an, ein silbernes Schlüsselschwert in der rechten Hand beschwörend. Es hatte bläuliche Ornamente und die Seiten an Griff waren so ähnlich wie die Flügel des Drachens, der vom Schloss gebildet war. Die Verzierungen sonst ähnelten den Zeichen der Niemande und auch der Anhänger war eben jenes Zeichen. Das Schlüsselschwert eines Niemands, des Nichts.
 

Das war er also. Sein Gegner. Xemnas, der Niemand des Nichts. Gegen ihn gekämpft hatte er noch nie, aber er war optimistisch ihn zumindest etwas schaden zu können. Er blieb ruhig, bewahrte die Fassung. Panik würde ihn hier nicht weit bringen. Xemnas war zwar die Nummer 1 der Organisation und beherrschte das Nichts, aber er war nicht unbesiegbar.

Nach seinen Testangriffen lies er Xemnas angreifen und wich dem nur aus. Er musste seinen Kampfstil analysieren. Wenn man gegen das Nichts kämpfte brauchte man eine Taktik.

Schon nach ein paar Minuten hatte er Xemnas Angriffstaktik weitestgehend durchschaut. Nun musste er seinem Element entgegen wirken. Zum Glück wusste er wie. Nach einem weiteren Angriff Xemnas sprang er hoch zu Himmel, schleuderte Memoire und Sternentreue auf Xemnas. Die beiden Schwerter rammten sich neben ihm in den Boden und erzeugten augenblicklich eine Art Kraftfeld welches den Herrn des Nichts gefangen hielten. Jetzt musste er schnell agieren. Xemnas konnte sich jeden Moment wieder daraus befreien. Blitzschnell formte er Fingerzeichen und es blitzte in seiner Hand. Mit unglaublicher Geschwindigkeit sauste er wieder zu Boden und rammte das blitzende Chidori in Xemnas. Der floh, kam aber nicht ohne Schaden davon doch da raste Roxas erneut auf ihn zu. Ein anderes Schlüsselschwert in der Hand. Das seines Meisters, gegen das er in den letzten Wochen so oft gekämpft hatte. Herz der Freundschaft hatten er und Aoi es genannt. Er traf den silberhaarigen mit einem Streich des Schwertes, stieß sich vom Boden ab, wirbelte mit einem Salto zurück und landete auf Memoire. Umgeformt zu einem Gleiter, welcher ihm zur Hilfe kam. Sternentreue kehrte ebenfalls in seine Hand zurück. Einem weiteren Angriff Xemnas wich er aus, überkreuzte seine Klingen, schickte einen unerwarteten Stoppzauber auf seinen Gegner und führte einen blitzschnellen Kreuzhieb aus, ehe er mit Memoire in den Himmel schoss, außerhalb Xemnas Reichweite.
 

Xemnas zeigte in den gesamten Kampf keinerlei Emotionen, selbst Schmerz zeigte er nicht.

Dann warf er sein Schlüsselschwert hoch, Nichts formte sich in seinen Händen und er schoss diese 'Blitze' des Nichts auf Roxas ab, welcher auswich, doch der Superior hatte es erwartet, fing die XIII in ein Schild aus Nichts, sandte sein Element aus. Das Nichts hatte die Eigenschaft, den Gegner einfach nichts spüren zu lassen, wahre Leere, es war einem in dem Moment sogar egal, das man nichts mehr spürte. Doch Memoire und Sternentreue, die beiden waren nun mal am Engsten mit ihm verbunden wirkten mit ihren Elementen, Licht und Dunkelheit, entgegen, sodass er schnell mit seinen ätherischen Klingen angriff. Seine Taktik hatte sich somit geändert und da Roxas nie gegen ihn gekämpft hatte, konnte er seinen Kampfstil mit den zwei roten Klingen nicht einschätzen. Er wirbelte herum, nutzte den Schwung um den Blonden auf Abstand zu bringen.

„Du führst.“

Ein leeres und doch markerschütterndes Brüllen hallte wieder, ehe scharfe Krallen sich um Roxas in den Boden rammten, ein Schild bildeten, in welchem Xemnas einfach eintauchen und angreifen konnte, Angriffen aber ausweichen konnte, indem er aus dem Schild trat. Betwixt war ein stattlicher Drache in Silber, Schwarz und Weiß. Das Nichts was er verströmte verstärkte Xemnas Angriffe.
 

Doch Xemnas hatte sich zu früh gefreut. Sein Schlüsselschwert war zwar jetzt ein Drache, aber er wusste nicht, was Roxas die beiden Monate über alles gelernt hatte. Das Amulett um seinen Hals leuchtete, stieß den Drachen von sich. Mit einem Sprung brachte sich Roxas auf Abstand, packte Memoire und Sternentreue und schon bald hatte Betwixt zwei Gegner mehr. Memoire und Sternentreue waren riesig. Sogar größer als Xemnas Schlüsselschwertdrache. Roxas selbst trug nun eine Rüstung. Lediglich der Kopf war frei geblieben. Sein Mantel flatterte, als er auf Memoires Kopf landete. "Respekt. Ich hätte nie gedacht dass du ein Schlüsselschwert führen kannst." Er lies sich nicht aus der Fassung bringen, bewahrte die Ruhe. Während seines Trainings hatte er auch intensiv mit den beiden Schlüsselschwertern gearbeitet, was ihre jetzige Größe verriet. Während sich Memoire um Betwixt kümmerte, griff Roxas Xemnas erneut an und Sternentreue schützte ihn mit ihrer Macht vor Xemnas Angriffen. Die drei waren ein eingespieltes Team geworden. Nach einem weiteren geblockten Angriff verwandelte sich der Blonde kurzerhand in seine Drachenform, Sternentreue in der Hand. Nun trug er die Rüstung auch an seinem Drachenleib. Einen weiteren Angriff Xemnas wehrte er mit Feuermagie ab, als wäre es Axel gewesen, der den Gegenschlag ausgeführt hätte.
 

Nun war es doch die erste Emotion die Xemnas zeigte. Ein Lächeln. Kurz, aber es war da gewesen.

„Ich muss sagen, ihr drei seid ein gutes Team.“

Betwixt schritt zurück, zeigte kein drohendes Verhalten oder Verängstigtes. Er war genauso ruhig wie Xemnas. Diesen sah er nun an, ehe er seine Schlüsselform annahm und in den Händen seines Trägers auftauchte.

„Yen Sid der Kampf kann beendet werden. Wir haben beide genug gezeigt.“

Axel bemerkte wie sein Meister verdutzt drein blickte, ehe er seufzte. Der Rotschopf konnte sich auch denken warum. Xemnas stand da, als wäre er ein Meister und hatte auch so geredet, fast so als wäre es nicht wirklich sein Kampf gewesen. Wen wunderte es auch? Er hatte ja zur Hälfte einen Meister in sich.

„Gut. Der Kampf ist beendet.“

Alle Anwärter stellten sich wieder brav in einer Reihe auf, nun auch Xemnas.

„Ihr alle habt euch gut geschlagen. Ihr wart alle gut, jedoch haben nur drei bestanden.“

Nur drei? Alle waren doch sehr gut gewesen, nun, man erkannte einfach Yen Sids Erfahrung.

„Ich ernenne hiermit, dich Terra, zum Schlüsselschwertmeister. Auch du Roxas, wirst hiermit zum Schlüsselschwertmeister ernannt. Und du Xemnas, wirst hiermit ebenfalls zum Schlüsselschwertmeister ernannt. Vanitas, Riku ihr wart auch gut, aber ihr braucht noch etwas, eure Herzen sind noch nicht stark genug um den Aufgaben eines Meisters gewachsen zu sein.“

Die Beiden nickten, schienen auch nicht all zu enttäuscht.

Xemnas schaute einfach nur ruhig, nickte stumm, während Terra gleich von Ventus und Aqua geflauscht wurde.

Axel trabte neben Roxas, der von Sora und Xion umflauscht wurde.

„Glückwunsch.“
 

Er lächelte sie an. "Danke. Aber ohne meinen Meister wäre dies nie möglich geworden." Er schritt zu Aoi, kniete vor ihm nieder wie ein Ritter vor seinem König. "Ich danke euch zutiefst für das Training, das ihr mit mir verbracht habt." sagte er ehrfürchtig. Der Drache nickte. "Und ich danke dir dafür, dass ich dich ausbilden durfte. Du bist der beste Schüler, den ich je gehabt hatte." Er legte ihm eine Pranke anerkennend auf die Schulter.

Dann begab sich Roxas zu Xemnas. Aus seiner Weste holte er eine kleine Phiole heraus. Leuchtendes Wasser befand sich darin. "Nimm das. Wenn du es trinkst, wird deine Energie zurückkehren." Auch wenn der Niemand es sich nicht anmerken lies, etwas erschöpft war er doch. Viele hätten es für Riskant halten können, dem Niemand von Xehanort Wasser der heiligen Quelle zu geben, aber Roxas wusste, dass er Xemnas das Wasser anvertrauen konnte. Auch Terra gab er eine der Phiolen, der ihn verwirrt ansah, als seine Kraft nach dem trinken des Wassers zurückkehrte. Eine dritte Phiole leerte er selbst. Das heilige Wasser gab ihm seine Kraft zurück. "Ist noch jemand dafür, dass wir diesen Tag mit einem Eis abschließen?" fragte er in die Runde. Seine Freunde nickten und er zauberte Eis aus seinem Mantel hervor. Das Eis, das er ihnen einmal kurz mitgebracht hatte. Das Eis, das nach dem schmeckte, an das man dachte.
 

Für die meisten war es wohl einfach Meersalzeis, als sie alle das Eis aßen. Sie alle hatten sich hingesetzt, plauderten, nur Xemnas saß etwas abseits aß stumm sein Eis. Terra stand auf und ging zu ihm.

„Eigentlich sollte ich dich hassen.“

„Tust du es nicht auch?“

„Ich weiß, dass ich Mitleid mit dir habe und dafür hasse ich dich, ja. Aber ansonsten tue ich es nicht, denn im Grunde bist du auch nur seine Marionette.“

„Wir sind alle Marionetten. Marionetten des Lebens.“

Terra schwieg, aß sein Eis und saß einfach nur neben ihn.
 

Ja, das war Xemnas. Der einsame Wolf. Eigentlich kümmerte es ihn nicht groß. "Jetzt sind wir beide gleich groß." grinste er Ven zu, obwohl man sah, das Roxas doch noch ein Stückchen größer war. Als er neben Terra stand waren sie gleich groß gewesen. Er wuschelte ihm durch die Haare. "Zumindest an unserer Kleidung kann man uns jetzt unterscheiden." grinste er. Erneut holte er eine Phiole hervor, benutzte seine Magie und stellte ein weiteres Amulett hervor. Es war ein Opal in Form des Königssiegels von Mickey. Dieses Amulett hielt er Riku hin. "Du kriegst auch eines. Das ist aber kein gewöhnlicher Talisman." lächelte er. Auch für Mickey, Donald und Goofy erschuf er Talismane. "Die helfen euch zum Beispiel bei euren Limitattacken. Würde Axel beispielsweise die Kontrolle über sein Element verlieren würde das Amulett verhindern dass es ihm schadet." erklärte er.
 

Am nächsten Morgen bracht er seine Freunde in die Drachenwelt. Ven, Terra und Aqua schienen aber irgendwie nicht die Berechtigung zu haben, Drachen zu sein. "Das ist kein Problem." Er nahm eine stattliche Größe an und setzte die drei auf seinen Rücken. "Wohin wollen wir denn?" fragte Xion, die eine schwarze Drachin mit weißem Bauch und Pfoten war. "Das seht ihr dann." lächelte er, trat an den Rand der schwebenden Insel auf der sie sich befanden und sprang. Mit einem Rauschen entfaltete er seine Flügel und schwang sich mit einem mächtigen Flügelschlag in die Luft. Seine drei Reiter mussten sich an seinen Rückenzacken fest halten, doch relativ schnell legte er sich wieder in eine gerade. Axel, Sora und Xion folgten ihm. Vanitas hatte nicht mitkommen wollen.

Roxas stieß über die Wolken. Die Luft ließ er um seine drei Reiter kreisen, dass sie weder die Kälte noch den Sauerstoffmangel spürten. Über den Wolken erwartete sie eine Wunderwelt, durch die Roxas lautlos glitt. Er sah, wie Aqua ihre Hand durch die Wolken gleiten lies. Es schien ihr zu gefallen.

Er sank, als Bergspitzen durch die Wolken auftauchten. Immer wieder sah er hinter sich, dass seine Freunde ihm auch folgten, ehe er über die Gipfel eines Gebirges schwebte und die Wolken schnell hinter sich ließ. Eine Art Felsensteppe kam in Sicht, in der irgendein Event stattzufinden schien. Er begann über der Strecke zu kreisen. Flügellose Drachen von braun bis grau oder fast schwarz rasten nebeneinander her. Auch einige, die sandfarben anmuteten waren dabei. Auf ihren Rücken Reiter. Das war offenbar eine Art Drachenrennen. Axel und Sora kreisten neben ihm. "Was ist das?" fragte Xion. "Dies ist die Weltmeisterschaft im Drachenrennen. Sie wird ausgetragen zwischen Laufdrachen, das sind die zweibeinigen, und Renndrachen, das sind die vierbeinigen und geht insgesamt drei Tage." Tatsächlich waren es zwei Arten von Drachen die dort um die Wette liefen. "Seht ihr die Drachen mit der Nummer fünf und der neun?" Seine Begleiter suchten die besagten Drachen. "Ach deshalb hast du uns her geholt." entfloh es Sora, als er zwei Kopien seinerseits erkannte, die auf dem Drachen fünf und dem Drachen neun mit ritten. Drache fünf war einer der zweibeinigen Sorte. Drache neun dagegen einer der vierbeinigen. "Wir sollten sie die Meisterschaft zu Ende reiten lassen bevor wir Kontakt aufnehmen." sagte Roxas und zog einen weiteren Kreis. Die beiden Kopien schienen wie ein eingespieltes Team und behandelten einander wie Brüder. Sie waren die besten Reiter dieser Runde, doch ein Rennen zog sich über mehrere Runden.
 

Axel flog ebenfalls Kreise, sah einfach nur dabei zu.

„Dann warten wir eben.“

Er landete auf einem kleinen Plateau in der Nähe, rollte sich halb zusammen und auch die anderen landeten, beobachteten und nach einer Weile schlossen sie sogar Wetten ab.

Irgendwie ja ganz witzig das Ganze.
 

Er lies seine drei Passagiere herunter und legte sich ebenfalls hin. Eine weitere Runde ging vorbei in der die beiden Kopien führten. Er kannte sie, hatte sogar schon mal mit ihnen gesprochen, aber erst jetzt fand er es für sinnvoll sie mit Sora zu konfrontieren. Doch er würde nicht hier sitzen bleiben und zusehen. Nein, er spürte etwas. Das durfte doch nicht... "Entschuldigt mich." Und schon sauste er davon. Er hatte so ein Gefühl und das hatte ihn noch nie getrügt.

Er wehrte gerade noch rechtzeitig einen Angriff auf das verängstigte Drachenweibchen ab. "Ihr!" grollte er. "Habt ihr uns Drachen noch nicht genug ausgerottet?" Die Männer schienen erst eingeschüchtert. Das noch junge Drachenpärchen hinter ihm war seiner Rasse. Sie waren Götterdrachen und die hatten es schwer in dieser Welt. Jedes noch so kleine Teil des Körpers eines Götterdrachen, selbst das Blut war auf dem Schwarzmarkt mehr als ein Vermögen wert. Ein Bettler konnte mit einer einzigen Schuppe so reich werden wie ein König. Allerdings waren die Götterdrachen an sich schon selten. Die Krieger schienen sich wieder gefasst zu haben. "Wunderbar. Noch einer." meinte einer von ihnen. Er hatte eine Glatze und eine Narbe zog sich einmal über sein gesamtes Gesicht. Roxas beschwor Herz der Freundschaft. Das Schlüsselschwert seines Meisters schien ihm helfen zu wollen. So überrascht der Glatzkopf auch zu sein schien, er nahm es mit ihm auf. Seine Kollegen töteten indessen die beiden jungen Drachen hinter ihm. Roxas konnte nicht mehr an sich halten und schleuderte die Krieger von dem Felsplateau, auf dem sie gestanden hatten. Erneut waren zwei Mitglieder seines edlen Geblütes gefallen. Aber zumindest bekamen diese Dreckshunde ihre Körper nicht. Die beiden toten Körper der Drachen begannen sich nun aufzulösen. Tötete man einen Götterdrachen nicht, in dem man ihm seinen Brustjuwel heraus trennte, verschwanden die Leichen schon nach kurzer Zeit und mit ihnen alle Magie und Energie, die sie besessen hatten. "Auf das Kingdom Hearts euch in das Paradies aufnehme." betete er, ehe er sich umwand. "Komm raus. Ich tu dir nichts." Hinter einem Felsen versteckte sich ein junger Drache. Ein Schlüpfling, kaum einen Tag alt. Der Jungdrache zitterte, traute sich aber langsam heraus. Er weinte Blut. Das war die tragischste Art, auf der ein Götterdrache trauern konnte. Behutsam nahm Roxas ihn auf. "Dir fügt keiner mehr ein Leid zu." sagte er sanft, als sich der kleine an ihn klammerte. Den Jungdrachen schützend an sich gedrückt kehrte Roxas zu seinen Freunden zurück und heilte dort die Wunden des verängstigten Drachen, während er seinen Freunden alles erklärte. Auch das, was man mit Götterdrachen hier anstellte. Der kleine Drache tapste noch sehr vorsichtig in Richtung Aqua. Schnüffelte an ihr und schien sie kurzerhand als Ersatzmutter ausgewählt zu haben. "Er mag dich. Und wen ein Götterdrache erst einmal ausgewählt hat, dem ist er auf Lebenszeit treu." Jetzt lächelte Roxas sogar, als der kleine sich in Aquas Schoß zusammen rollte.
 

Aqua lächelte und streichelte den kleinen Drachen.

„Bist du niedlich.“, flüsterte sie, schaute Terra ganz begeistert an.

Dieser sah nicht so aus, als würde er wissen, was er davon halten sollte, er schaute kurz skeptisch, ehe er dann grinsen musste und zu den Anderen schaute.

„Na ja. Dann bleiben mir ja noch ein paar Jahre, bis dieses Thema angesprochen und ausgeführt wird.“

Axel fing voll an zu lachen, Vanitas stimmte mit ein. Sora dagegen wirkte, wie Ventus etwas verwirrt. Beide schauten dementsprechend ihre Bezugsperson, Ventus Terra und Sora seltsamerweise Riku, fragend an.

„Was meinst du? Welches Thema?“

Sie hatten wirklich keine Ahnung, dass Terra damit 'Kinder kriegen' meinte.

32

Er hatte Terras Wink gleich verstanden und lachte. "Soso. Zarte Annäherungen?" Yon war aufgetaucht. Fies grinsend schubste er Terra, welcher gegen Aqua stieß und auf sie fiel. "Na holla. Der geht aber ran!" lachte er. Die anderen stimmten ein.
 

Terra murrte leise, ehe er sich neben sie setzte und einfach auf seinen Schoß zog. Der Drache blieb weiterhin auf ihren Schoß.

„Das haben wir vor ein paar Monaten geklärt Leute.“

„Jap. Hey Ven, deine Eltern sind zusammen.“

„Meine Eltern sind auch deine. Du bist ich, got it memorized?“

„Hey, mein Spruch!“

„Verdammt!“, fluchte Vanitas und alle mussten lachen.

So saß man doch gerne zusammen.
 

Irgendwann nahm sich Roxas Sora zur Seite. "Ich habe gehört. Ultima hat dich jetzt akzeptiert?" fragte er und als Antwort beschwor Sora besagtes Schwert. Roxas nickte. "Gut. Damit ist die Grundlage gegeben. Ich zeige dir nun eine sehr alte Technik, die heut kaum noch einer kennt." Er beschwor Memoire und Sternentreue. "Damals noch zur Zeit der Schlüsselschwertkriege haben einige derjenigen, die von den Schlüsselschwertern ausgewählt worden sind mit diesen eine Art Pakt geschlossen." Aber anstatt erst zu reden zeigte er es dem Jungen. Er beschwor sein Element herauf, legte Memoire quer in seine Hand und ein Lichtball tauchte am Ende des Schwertes auf und urplötzlich wurde Sora geblendet. Als er wieder sehen konnte stand sein Freund vor ihm in einer Rüstung da. Einer Rüstung, die sehr stark an das schwarze Schwert erinnerte. Sternentreue in der anderen Hand. "Diejenigen, die mit den Schlüsselschwertern einen Pakt hatten konnten jegliche von ihnen zu jederzeit herbei rufen, damit sie ihnen halfen. Meistens bestand dies darin, aus einem der Schlüssel eine Rüstung zu machen wenn das betreffende Schwert damit einverstanden war. Die damaligen Schlüsselkrieger, wie sie genannt wurden, brauchten zuerst einmal zwei Schlüsselschwerter um die Grundlage für diesen Pakt zu schaffen. Du hast Königsanhänger und Ultima, ich habe Memoire und Sternentreue." Die Rüstung verschwand wieder und Memoire kehrte in seine Hand zurück. "Doch diese Rüstung kannst du nicht nur dir anlegen." Erneut beschwor er sein Element, diesmal nahm er aber Sternentreue zur Hilfe. Wieder blitzte es und plötzlich trug Sora das Schwert als Rüstung am Leib. "Auch andere kannst du somit schützen."
 

„Mhmh okay. Und wie genau mache ich das?“

Sora schaute überrascht auf seine Rüstung, er fand das cool und wenn er so seine Freunde schützen konnte.

„Ich weiß nur nicht, ob Ultima einen Pakt mit mir schließen möchte. Er taucht zwar auf, aber reden tut er nicht wirklich, oder seine wahre Gestalt zeigen.“
 

"Das mit Ultima bekommen wir schon hin." Herz der Freundschaft erschien in seiner Hand. "Dieses Schwert hat mein Meister geschmiedet. Wie du siehst hat es Merkmale all unserer Schwerter. Ich denke, wenn du es wirklich brauchst, wird es auch zu dir kommen." "Du bist also Sora. Freut mich. " begann das Schwert. Herz der Freundschaft war ein freundlicher Zeitgenosse, wenn auch etwas hibbelig und mit dem starken Drang andere zu schützen. Aber es war ein ehrliches Schwert das niemanden im Stich lassen würde.

"Deine Schlüsselschwerter wandelst du um, in dem du dein Element entfesselst, es an dein Schlüsselschwert abgibst und an denjenigen denkst, der es als Rüstung tragen soll. Es erfordert Übung da es beim ersten mal nicht direkt klappt, aber ich bin zuversichtlich, dass du das hinbekommst."
 

„Okay. Hallo Herz der Freundschaft.“

Sora rief auch Königsanhänger, konzentrierte sich auf sein Element. Was war das eigentlich? Licht oder Wind? Eigentlich Licht, aber er hatte dieses Element kaum bis gar nicht verwendet.

„Du Roxas? Welches Element hab ich eigentlich?“
 

"Das lässt sich leicht herausfinden indem du dich konzentrierst deinen Geist schweifen lässt und dein Element einfach zu dir kommen lässt. Auch mit zwei Elementen bist du gut bedient. Die Rüstung nimmt die Eigenschaften des Elementes an. Feuer zum Beispiel beschwört als zusätzlichen Schutz eine Feuerwand, wenn der Träger angegriffen wird. Das Feuer tut dem Träger der Rüstung nichts, schadet seinen Feinden aber. Je mehr Elemente du beherrscht umso mehr Extras erhält eine Rüstung." Der Brünette versuchte es, konzentrierte sich. Eine Weile geschah nichts, ehe ein frischer Wind aufkam. »Luft also.« dachte der Blonde und lächelte.
 

Mit dem Wind kam aber auch das Licht. Beide Elemente umwoben den Braunhaarigen, wie eine sanfte Decke, die ihn zudeckte.

Sora öffnete die Augen und die Elemente verschwanden wieder.

„Wind und Licht also?“

Er überlegte kurz, konzentrierte sich dann nur auf den Wind, der war 'greifbarer'. Es dauerte eine Weile, doch schließlich erschien um Sora herum eine Rüstung, die Königsanhänger bildete.
 

"Gut gemacht." lobte Roxas ihn. "Je mehr Schlüsselschwerter dir zur Hilfe eilen umso besser kannst du dich und andere schützen und kämpfen. Die meisten der damaligen Krieger besaßen drei Schlüsselschwerter. Eins das als Rüstung fungierte, die anderen beiden zum kämpfen. Heute Nacht ist die Nacht des Kingdom Hearts. In dieser Nacht fanden die meisten Paktschließungen statt. Das solltest du auch tun wenn du bereit für einen Pakt mit der Welt der Schlüssel bist." Er wuschelte dem braunhaarigen durch die Haare. "Heute Nacht findet auch eine sehr wichtige Versammlung der Drachen statt. Ich möchte, dass ihr dabei seid. Da du zum Teil ebenfalls ein Drache bist, wirst du dort auch willkommen sein. Bei Ventus, Terra und Aqua mache ich mir da allerdings ein paar Gedanken. Menschen sind dort nicht gern gesehen, aber ich tue mein bestes dass sie auch teilnehmen dürfen." Da war er eigentlich zuversichtlich. Aoi würde auch da sein und seine Argumente sicherlich bestärken. "Zuvor muss ich allerdings die heilige Quelle aufsuchen und ein Bad in ihr nehmen. Ist sozusagen eine rituelle Waschung." Ob Sora das verstand oder nicht kümmerte ihn nicht. Er gehörte ja nicht zu seiner Rasse. "Üb du noch ein bisschen." sagte er und verschwand.
 

Sora tat dies auch. Er übte ein bisschen, versuchte auch wieder mit Ultima zu reden, aber laut Königsanhänger war er einfach nur zu eingebildet, schlimmer als Memoire. Kurz fragte sich der Braunhaarige, ob sowas überhaupt möglich war, aber anscheinend ja schon.

„Na fleißig am Üben?“

Erschrocken drehte er sich um, schaute in blaue Augen.

„TK! Erschreck mich nicht so.“

„Sorry, mach ich nicht absichtlich. Ich wollte dir etwas geben.“

„Mir?“

Sie lächelte nur und hielt ihm stumm die Hand hin, legte ihr 'Geschenk' in seine Hand und schloss diese gleich zur Faust.

„Nutze es nur, wenn du wirklich in Not bist.“

Damit verwandelte sie sich in einen Drachen, kurz kam der Gedanke auf, welcher Art sie angehörte, doch da war sie auch schon verschwunden.

„Du bist sehr einsam...“
 

Die Kraft der Quelle war in dieser Nacht besonders stark. Kingdom Hearts schien, obwohl der Himmel noch nicht dunkel war und warf sein Licht auf die Quelle, deren Wasser nun glühte und strahlte. Roxas lies sich hinein gleiten und sinken, Sofort begann sein Körper die Kraft der Quelle aufzunehmen, die heute stärker war als sonst. Er konnte sich denken, dass alle, die mit ihm verbunden waren seinen Kraftanstieg mitbekamen.
 

Drei Stunden später verließ er den heiligen Ort. Das Wasser der Quelle hatte seine Schuppen erneut derart poliert, dass sie Lichtspiele auf das Blätterdach über ihm warfen. Er trat zurück zu seinen Freunden. Sora hatte er zuvor abgeholt. "So. Kommt." Erneut nahm er Aqua, Terra und Ventus auf seinen Rücken und flog mit ihnen los.
 

Sie erreichten einen Canyon. Ein Wyvern saß auf einer Felsspitze und sah sie argwöhnisch an. "Ssarrash. Weshalb hast du diese Menschen her gebracht?" fragte er ihn skeptisch. "Ich finde, sie sollten bei dieser Versammlung dabei sein." antwortete er ihm. "Ist vielleicht keine so schlechte Idee." brummte der Wyvern. "Aber du weißt dass einige der unseren nicht gut auf Menschen zu sprechen sind." "Ich gebe schon auf sie acht." Der Wyvern brummte, lies sie aber vorbei. "Das war Kerash. Er prüft jeden, der in die Versammlung will." erklärte Roxas. "Wieso hat er dich Ssarrash genannt?" fragte Xion. "Das ist mein Name hier. Ironischerweise bedeutet es Schlüsselkrieger." Er grinste. Terra, Aqua und Ventus liefen neben ihm her. Er musste wachsam sein.

"Ihr Menschen. Was habt ihr hier verloren?" Ein grüner Drache, der auf einer Art Felspodest saß sah sie feindselig an. "Meister, dies sind meine Freunde. Ich fand es angebracht sie der Versammlung teilhaben zu lassen. Immerhin geht es um die Menschen." "Da magst du recht haben. Doch wenn sie bleiben sollen müssen sie sich an ein paar Regeln halten. Erstens: Niemand redet, wenn er nicht dazu aufgefordert wird. Zweitens: Sie werden absolut nichts tun. Egal was passiert. Drittens: Sie bleiben in deiner und meiner Nähe." "Sie werden die Regeln einhalten, Meister." Der grüne nickte ihnen zu, als sich Roxas mit seinem Gefolge neben ihm nieder lies.
 

Der Canyon füllte sich immer weiter. Die meisten Drachen feindeten das menschliche Trio an. Roxas aber versicherte ihnen, dass diese Menschen nichts Böses im Schilde führten, doch jeden konnte er nicht überzeugen. Die meisten setzten sich widerwillig an ihren Platz und funkelten die unbeliebten Besucher immer wieder an. Aoi trat ein und lies sich neben Roxas nieder. Begleitet von einer roten Götterdrachin. "Meister." Roxas neigte kurz den Kopf. Der blaue erwiderte den Gruß.
 

Die Versammlung startete. Von jeder Drachenart war mindestens ein Exemplar vorhanden. "Ihr wisst, weshalb wir uns heute, am Tag des Kingdom Hearts hier versammelt haben, nehme ich an." begann der Grüne. "Wegen den verdammten Menschen!" rief einer der anderen Drachen aus. Zischen und Fauchen in Richtung der unbeliebten Gäste. "Richtig. Deshalb danke ich Ssarrash, dass er drei Vertreter dieser Gattung heute mit sich gebracht hat." "Ihr Menschen." Ein Felsdrache wandte sich an die drei. Seine steinernen Schuppen knirschten. "Warum jagt ihr uns? Was ist der Sinn? Nur weil ihr mit unseren Körperteilen handeln wollt?" Doch bevor Terra, Aqua und Ventus etwas erwidern konnten wurde die Gruppe gestört. "Sieh an, sieh an. Jetzt verbündet ihr euch schon mit den Menschen." Der grüne neben Roxas fauchte. "Sslykk, was willst du hier? Du wurdest aus dieser Runde verbannt!" Ein Drache trat in dien Kreis. Er sah aus, als würde sein Körper aus Lava bestehen, mit schwarzen Platen aus erstarrter Lava die offenbar die Schuppen bildete. Er hatte eine lange Schnauze aus der lange Zähne heraus ragten, die ineinander griffen wie Felszacken und ihm ein groteskes, furchteinflößendes Aussehen verliehen. Seine Hörner waren gewunden und eingedreht wie die eines Widders. Er besaß lange gebogenen Klauen, die fürs zerfetzen und zerreißen seiner Beute wie geschaffen schienen. »Nehmt euch vor dem in Acht. Der ist sehr gefährlich. Axel, er könnte selbst dich lebensgefährlich verletzen und beherrscht das Feuer besser als du.« teilte er es seinen Freunden gedanklich mit. Der Höllendrache sah sich höhnisch grinsend um. "Wo ich bin habe immer noch ich zu entscheiden." Der Verbannte scherte sich nicht um Regeln. Er drehte sich zu den drei Menschen um. "Hm. Das Weibchen riecht sehr appetitlich. Die fresse ich wohl zuerst." Er machte einen Schritt auf sie zu. Roxas warnendes Knurren ignorierend. "Das Männchen dagegen sieht knackig aus. Der folgt." Und schlussendlich wanderte sein Blick zu Ventus. "Das Jungtier ist der Nachtisch." "Sslykk... Ich warne dich!" knurrte Roxas. Noch tat keiner etwas. Der Höllendrache leckte sich mit seiner Zunge, die ebenfalls wie aus Lava anmutete das Maul und die grässlichen Zähne. "Das wird ein Festmahl." Und er griff an. Allerdings trafen seine Klauen nicht die gewünschte Beute, sondern schlitzten einen Flügel auf, der sich vor den Menschen aufgefaltet hatte. Seinen zerfetzten Flügel wieder einfaltend stürzte sich auf den Höllendrachen. Der grinste lediglich und schlug mit seinem Schweif nach Roxas. Die Stacheln an seiner Schweifspitze trafen eines seiner Augen. Brüllend trat Roxas Sslykk weg und hielt sich sein Auge. "Du bist keine Herausforderung für mich, Schlammblut." lachte der Drache höhnisch. "Das reicht!" Glühende blaue Ketten brachen aus dem Boden hervor, schlangen sich um Sslykks Leib und fesselten ihn zu Boden. Aoi trat neben Roxas. "Du bist hier unerwünscht. Du machst nichts als Ärger. Das ist der Grund, weshalb wir dich aus unserer Mitte verbannt haben." "Khe. Als ob mich das kümmert." "Ich werde dich nun frei lassen. Verlasse diese Runde friedlich oder mit Wunden." warnte der Blaue ihn. Der gefesselte schnaubte nur, aber die Ketten verschwanden und der Höllendrache rappelte sich auf. Abfällig schnaubend verließ er die Runde. Aoi seufzte, wandte sich Roxas zu und legte seine Hand auf das verletzte Auge. Als er die Hand wieder sinken lies war das Auge geheilt, als sei nichts geschehen, auch wenn es noch etwas tränte. "Danke Meister." bedankte sich Roxas. Die Wunde in seinem Flügel würde von alleine heilen. Sie war nicht sonderlich schlimm. Aoi und Roxas nahmen wieder ihre Plätze ein. Die Versammlung begann von neuem.
 

Axel schwieg, ebenso wie seine restlichen Freunde.

Er fragte sich, wozu Roxas sie eigentlich hergebracht hatte. Klar, ihre Drachenform war praktisch, aber sie half ihnen wenig in den Kampf, den sie in Zukunft würden bestreiten müssen. Und damit meinte er nicht Talion und seinen Bruder. Gut, Ventus hatte viel gelernt in dieser Form, aber was brachte ihnen diese Versammlung? Was kümmerte es ihm? Es war nur ein Konflikt wie in vielen anderen Welten auch. Sie hatten ein größeres Problem, ein Problem das so viele Welten betraf.

„Menschen sind oft habgierig und verfallen dadurch der Dunkelheit. Aber es gibt auch welche mit Güte, Hilfsbereitschaft. Sie sind genauso Facettenreich wie Drachen. Ich sehe welche, die Menschen abgrundtief hassen, sie als Essen sehen, aber ich sehe auch welche, die versuchen diesen Konflikt zu beenden. Licht und Finsternis ist in den Herzen der Menschen, genauso wie in jedem Lebewesen auch. Es wird immer Menschen geben, die euch jagen, jagen sie doch auch sich selbst. Aber es wird auch welche geben, die euch schützen wollen. Meine drei Freunde hier gehören zu Letzteren.“

Der rote Drache deutete auf das Trio, welches zustimmend nickte, aber nicht sprach. Sie waren nicht direkt aufgefordert worden.

„Aber auch Menschen mit viel Dunkelheit im Herzen können gut sein. Ich weiß nicht ob es gut ist, dass er nicht hier ist, aber ich kenne einen, dessen Herzen nur mit Dunkelheit erfüllt ist und doch kämpft er mit uns.“

Der kleine Götterdrache in Aquas Arm quiekte hocherfreut, da sie ihn inzwischen kraulte.

„In jedem Menschen steckt das Potential sich mit euch anzufreunden, in jedem steckt das Licht, selbst in Vanitas, da er nichts weiter ist als ein Fragment eines Herzens, könnt ihr mir folgen?“
 

Seine Worte aber erzielten nicht bei allen die gewünschte Reaktion. "Ach ja?" fauchte einer. "Ich habe die Fähigkeit in die Herzen anderer Lebewesen zu sehen und sie alle, alle denen ich begegnete, waren verdorben!" Er knurrte. "Ich bin der letzte meiner Art. Der letzte! Meine Partnerin wurde getötet, unsere Eier gestohlen. Alle Menschen handeln aus Profitgier!" Zustimmendes Murmeln wurde laut. "Die Menschen wollen nichts anderes als zerstören!" "Es mag sein, dass du bisher nur solchen Menschen begegnet bist, Verass, aber sieh dir meine drei menschlichen Freunde an. Sind ihre Herzen verdorben?" meldete sich nun Roxas zu Wort. Der Drache, der zuvor geredet hatte knurrte. Er schien zwischen den Meinungen zu stehen. "Es stimmt das nicht alle Menschen böse sind." meldete sich eine schlanke, anmutige Drachin mit weißem Fell und goldener Mähne. "Ich sehe an diesen drei Menschen, dass sie das genaue Gegenteil von denen sind, denen wir hier immer begegnen." Sie stand auf und zog einen Kreis um sie. "Besonders der junge Knabe hier. Sein Herz scheint nicht nur mit seinen beiden Artgenossen verbunden zu sein." Mit der goldenen Quaste an ihrem Schweif strich sie Ventus schelmisch über die Wange. "Seht doch alle noch einmal in euch. Ihr wisst die richtige Antwort."
 

Ventus sah sie stumm an, ehe er ein paar Schritte nach vorne trat. Er wollte nicht reden. In seinen Händen erschien Launischer Wind, den er stumm darum bat sich zu zeigen. Der Schlüsselschwertdrache erschien auf, sah sich um.

Mein Name ist Launischer Wind. Wie ihr eben gesehen habt, bin ich ein Schlüsselschwertdrache, das heißt ich bin sehr eng mit meinem Träger hier verbunden und allgemein sind wir mit den Herzen verbunden. Ich weiß nicht was das Ganze hier soll. Ja ist schon scheiße dass dein Art ausgelöscht wurde, oder ihr Familien verloren habt, aber es waren die Schlüsselschwerträger, die auch unter eurer Art Weilen, die Kingdom Hearts gespalten und die X-Klinge zerborsten haben. Roxas trägt die zwei Fragmente der X-Klinge. Mein Träger und dieser 'Freund' den Axel erwähnte sind das Herz, welches die X-Klinge heraufbeschwören kann. Durch den Schlüsselschwertkrieg ist auch meine Art bedroht, es gibt wenige Schlüsselschwertträger und noch weniger welche, die noch unsere Existenz kennen, selbst unter euch. Wir geben dennoch nicht den Trägern die Schuld, oder Menschen und anderen Wesen. Es wird immer so sein, dass es, egal welche Rasse, es einen Wahnsinnigen gibt, der Andere dazu bringt Schwachsinn zu tun. Menschen fallen nur so auf, weil sie in so gut wie jeder Welt vertreten sind, ihre Herzen starkes Potential haben, aber leider auch anfällig sind. Sie sind sehr anpassungsfähig und ihr Wille stark. Deswegen könne sie einen so gefährlich werden. Gäbe es keine Menschen, würde eine andere Art euch jagen. So ist das nun Mal. Fakt ist: Ihr solltet erst euer eigenes Herz fragen, wie es aussieht. Herrscht mehr Licht, herrscht mehr Dunkelheit, oder ist es im Gleichgewicht? Erst dann könnt ihr die Herzen anderer richtig beurteilen.
 

"Da habt ihrs." Die Drachin stolzierte zurück zu ihrem Platz. Getuschel erhob sich als Launischer Wind gesprochen hatte. Ein paar schien er überzeugt zu haben. Hartnäckige Fälle gab es aber dennoch.
 

Die Versammlung endete ohne ein Ergebnis und Roxas flog mit seinen Freunden zurück zu der Lichtung von der sie gestartet waren. Kingdom Hearts schien voll und hell. "Sora. Es wird Zeit, deinen Pakt mit den Schlüsseln einzugehen. Grüße Kingdom Hearts und bitte es, dir zu gestatten mit den Schlüsselschwertern einen Bund einzugehen. Sollte Kingdom Hearts deine Bitte genehmigen kannst du jedes existierende Schlüsselschwert rufen. Sie müssen dich lediglich für würdig empfinden. Bei den meisten wird dies allerdings einfacher als mit Ultima."
 

Sora nickte.

„Ist gut.“

Damit trabte er etwas abseits, wollte dies alleine erledigen. Er fragte sich, ob das alles richtig war, seine Freunde da mit rein zu ziehen. Wenn ihm der Pakt gelang, dann sollte es ihm vielleicht möglich sein, sie besser beschützen zu können.

Er beschwor Königsanhänger und bat sie, bei ihm zu bleiben. Sie tat dies auch in ihrer Drachenform.

„Meinst du Kingdom Hearts wird mich erhören?“

Natürlich.

Also bat er Kingdom Hearts darum. Scheinbar kommunizierte es durch sein Herz, denn er spürte diese 'Zustimmung' von seinem Herzen aus.

„Woher weiß ich, ob es geklappt hat?“

Das weißt du einfach.

„Dann hat es geklappt.“
 

Als Sora zurück kehrte spürte er die Veränderung. "Wie ich sehe, hat Kingdom Hearts dich akzeptiert." Königsanhänger, die mit ihm gekommen war nickte. "Ja, das hat es. Nun steht Sora die Welt der Schlüssel offen." "Kann ich das auch?" fragte Xion. "Natürlich. Voraussetzung sind allerdings zwei Schlüsselschwerter." Herz der Freundschaft erschien in Xions Hand. "Wenn das so ist helfe ich gerne. " sagte das Schwert. "Ich danke dir." lächelte Xion. Froh, dass ein richtiges Schlüsselschwert ihr helfen wollte. Somit tat sie dasselbe wie Sora zuvor. Auch sie befand Kingdom Hearts für würdig. "Noch jemand, der meine Hilfe braucht? " fragte Herz der Freundschaft.
 

Ventus schüttelte den Kopf. War es merkwürdig zu sagen, dass er sich nicht für würdig hielt? Er hatte schließlich den Kampf damals verloren. Auch Terra und Aqua wollten nicht. Sie meinten nur, dass sie es auf die Weise machen wollten, wie es ihnen ihr Meister beigebracht hatte. Axel verneinte ebenfalls, warum konnte Ven nicht sagen, er lieferte auch keinerlei Erklärung dafür ab.

Sora setzte sich und gähnte leise. Der Tag war für ihn scheinbar anstrengend gewesen. Was machten seine Kopien eigentlich?
 

Es war lediglich der erste von drei Tagen vorbei. Das Rennen würde noch zwei Tage laufen. Es war spät und sie waren müde, allerdings kühlte sich diese Nacht stark ab, weshalb sich Roxas zu Ventus, Terra und Aqua legte um sie zu wärmen. Es schliefen bereits alle. Axel schien mit der Kälte kein Problem zu haben, aber Xion schien zu frieren. Mit seinem Flügel zog Roxas sie zu sich, deckte sie zu und wärmte sie. Sora lag bei Ventus und schlief ebenfalls schon. Den Kopf neben Xions gelegt schlief auch Roxas ein.
 

Am nächsten Tag war Sora weg.

Das war das erste was Ventus bemerkte. Das Zweite war, dass Vanitas neben ihm war und mit einem Kaugummi ständig diese Blasen machte und diese zum Platzen brachte. Das dritte war, dass alle anderen noch schliefen.

„Vanitas weißt du wo Sora ist.“

„Als ich ankam, meinte er, er müsse was erledigen und ist abgehauen.“

„Verdammt, wir dürfen ihn nicht alleine lassen.“

„Er kann sich gut alleine wehren.“

„Eben nicht.“

„Ach und du konntest das damals besser? Er ist um einiges stärker als du damals.“

Damit hatte Vanitas Recht. Er seufzte leise und setzte sich auf, flüsterte immer noch um die Anderen nicht zu wecken.

„Was machst du hier?“

„Langweilen.“
 

"Wenn du dich langweilst, unternimm was." Roxas stand auf und versuchte Xion nicht zu wecken. "Er ist höchstwahrscheinlich trainieren." schätzte Roxas und streckte sich um seine Steifen Glieder aufzuwärmen.
 

„Um zu trainieren hätte er diese Welt nicht verlassen müssen.“

Erneut machte er eine Blase, brachte sie zum Platzen. Irgendwie machte Ventus das wahnsinnig.

„Ich gehe ihn suchen.“, meinte er dann und stand auf, wurde jedoch von Vanitas festgehalten.

„Sora ist kein Kind mehr. Mit 15 hat er sich auch alleine auf den Weg gemacht seine Freunde zu finden und diesen Streichelzoo kann man nicht 'Hilfe' nennen.“

„Doch kann man!“
 

Da Ventus Sora offenbar wirklich suchen wollte bot sich Roxas an, ihn zu begleiten. Während sie eine andere Welt betraten wandte sich der blonde an sein Ebenbild. "Was denkst du hat Sora vor?"
 

Ein Land, einst von Dunkelheit befleckt und zerstört. Doch das war Geschichte. Ein prächtiges weißes Schloss in einem Land, wie aus einem Traum. In der großen Halle zwei Trohne aus weißem Marmor. Auf einem davon eine Gestalt. „Dummer Xehanort. Hat dieses einst so prächtige Land ruiniert.“ Die Gestalt regte sich. „Ein Glück, habe ich seine vergangene Pracht wiederhergestellt.“ Der Mann auf dem Trohn stand auf und schritt ein Stück weit in das Sonnenlicht, das durch das Oberlicht herein strahlte. Er trug eine schwarze Kutte. Fliederne Haare, durchzogen von roten Strähnen zeigten sich. „Das Land des Aufbruchs“ Der Mann blieb in der Mitte der von der Sonne beschienen Mitte stehen. „ist nun meine Domäne! Und ist nun“ Er wandte den Kopf der Sonne entgegen. „das Land des Lichtes!“ Von dem Mann ging zwar eine enorm starke Dunkelheit aus, jedoch auch ein enorm starkes Licht. Ein geübter Krieger hätte gleich erkannt, dass dieser Mann alle Elemente beherrschte. Auch über die weniger bekannten und unbekannten.

„Bruder.“ Eine weitere Gestalt betrat den Saal. Er ähnelte dem anderen wie ein Ei dem anderen. „Ah, Zeiion, mein kleiner Bruder.“ Der Ältere klopfte dem anderen auf die Schulter. „Ist dies nicht ein schönes Land?“ „Das ist es in der Tat, Bruder.“ Erwiderte der andere. „Aber sag: Wie sieht es mit deinem Plan aus, Talion?“ Der Angesprochene lächelte. „Oh, mach dir mal keine Sorgen, lieber Bruder. Unser Plan ist in trockenen Tüchern und ausführbereit. Wir müssen nur den richtigen Zeitpunkt abwarten.“ „Perfekt.“ Beide schritten zurück zu den marmornen Trohnen und ließen sich auf diesen nieder. „Wie schön, unsere alte Heimat nun unser Eigen nennen zu können.“ Sagte Talion. „Wie wahr. Nur schade, das unser alter Meister unsere Rückkehr nicht mehr miterleben konnte. Dieser dumme Junge, den Xehanort in die Dunkelheit gelockt hat, hat ihm leider den gar ausgemacht.“ „Oh, das ist in der Tat schade. Aber dieser dumme Junge und seine Freunde werden bald eine erfreuliche und doch unerfreuliche Begegnung haben.“ „Wie sieht es mit der Berechtigung aus, unser Land betreten zu können?“ wandte sich Zeiion an seinen Bruder. „Oh, da mach dir mal keinen Kopf, Brüderchen. Ohne unsere Erlaubnis kommt hier niemand herein oder heraus. Selbst diese sogenannten Schlüsselschwertträger nicht.“
 

„Ich weiß es nicht.“

Er seufzte, schloss kurz die Augen.

„Vanitas hat schon Recht, Sora hat schon eine Menge ohne Hilfe geschafft, aber eben deswegen will ich ihm jetzt helfen. Ich habe vorher immer nur zusehen können.“

Und er hatte schon einmal versagt seine Freunde zu schützen.

Also gingen die Beiden los, in der Hoffnung den Braunhaarigen zu finden. Die Welt glich einem Dschungel, damit hatte er weniger Probleme, als dann aber plötzlich Riesenechsen auf sie Jagd machten, fand Ven das nicht mehr so toll. Mit Aero konnte er dagegen nicht viel ausrichten. Zum 'Glück' liefen sie einem T-Rex vor die Füße, der die Echsen schnappte, zum Pech waren es Zwei und der Eine sah sie als Beute.
 

Was hatte Sora denn HIER verloren? Sie mussten sich vor dem T-Rex in Sicherheit bringen und rannten weg. Auch, wenn der Saurier ihnen nicht folgte rannten sie weiter und liefen in den braunhaarigen hinein. "Hier bist du." rief Roxas aus während er wieder aufstand und Sora ebenfalls auf die Beine half.
 

Sora blinzelte, sah die Beiden an, ehe er grinste.

„Oh, hey ihr Zwei. Was macht ihr hier?“

„Dich suchen!“

„Mir geht’s Prima. Aber wir sollten von der Höhle weg. Der Riesenaffe wird sonst böse.“

Riesenaffe?“

Ventus hatte gedacht das sei nur ein Film gewesen, aber als King Kong persönlich aus der Höhle kam und sie durch den Dschungel hetzte, wurde er eines besseren belehrt.

„Sora was MACHST du hier?“

„Was erledigen! Woah!“

Der Braunhaarige blieb stehen, hielt die anderen fest. Eine Schlucht.

„Da au keinen Fall rein. Sonst sind wir Tod.“

Und Ven wusste auch warum, den Film hatte er noch im Kopf.
 

"Denkst du wir hatten echt vor da rein zu springen?" kam es von ihm. Tja, was jetzt? King Kong hinter ihnen holzte den halben Wald ab und jetzt saßen sie da und konnten nicht vor und nicht zurück. "Leute. Was jetzt?"
 

Ventus seufzte, drehte sich um.

„Launischer Wind, hilfst du?“

Der Schlüssel reagierte, leuchtete auf und flog aus seiner Hand gerade als Kong ankam und zuschlagen wollte, hatte der schwarze Drache Form angenommen und rammte sich in den Drachen, krallte sich fest. Die Beiden rangelten kurz, doch schließlich spie Launischer Wind Feuer und der Affe wich brüllend zurück.

Lass sie in Ruhe oder ich reiße dir den Kopf ab!

Plötzlich hörte er Schreie von Unten. Oha da unten waren welche? Ob sie helfen sollten? Sora sah sich bereits nach einer Liane um.

„Sora, warte wir sollten da nicht einfach!“

Doch der Braunhaarige schwang sie bereits nach Unten.

„Wieso?“
 

"Das frag ich mich bei ihm auch ständig." Roxas musste lachen doch schließlich folgten sie ihrem Freund, der versuchte, eine Gruppe Menschen vor einigen kleineren Raubsauriern zu schützen. Memoire und Sternentreue beschwörend schwang Roxas die beiden Schlüssel und schlug die Saurier in die Flucht. "Handel doch nicht immer gleich so überstürzt." wandte er sich dann an Sora während seine Schlüsselschwerter wieder verschwanden.
 

„Tue ich doch gar nicht. Ich stürze mich nur ins Abenteuer.“

„Hey, ihr Kinder solltet gar nicht hier sein.“

„Kinder?“

Sora wandte sich an die Männer zu, welche auf sie zukamen. Einer von ihnen trug eine veraltete Kamera mit sich. Es verwunderte ihn, das man sie als Kinder bezeichnetet, waren Sora und Roxas schon 17 Jahre und Ventus sogar 27 und inzwischen sah man Ventus auch an, dass er erwachsen war.

„Wie seid ihr hierher gekommen?“

„Durch Zufall.“, beantwortete Ventus. Man hörte noch das Brüllen des Affen, als Launischer Wind sich wieder auflöste und als Schlüssel in Ventus Hand materialisierte, den er jedoch schnell verschwinden ließ.

„Habt ihr eine Frau bei dem Gorilla gesehen?“

Sora schüttelte den Kopf.

„Bei den Affen nicht, aber vorhin ist eine an mir vorbei gerannt, hat mich aber nicht bemerkt.“
 

"Wenn hier schon so Viecher rum rennen sollten wir uns aber beeilen sie zu finden." bemerkte Roxas. Memoire in seiner Drachenform erschien. "Keine so dumme Idee, kleiner. " "Danke, großer." Er grinste. Die Gruppe wich ehrfürchtig vor dem schwarzen Drachen zurück. "Der tut euch nichts."
 

Also machte sich die Truppe auf dem Weg. Sie kamen an ein See vorbei und bauten zwei Flöße. Memoire suchte von Oben schon Mal nach der Frau.

Ventus schien etwas angespannt, Sora fragte sich warum, doch plötzlich kamen mehrere Wasserkäfer, jeder so groß wie ein Unterarm eines ausgewachsenen Mannes. Sora half natürlich sofort sie wegzuschlagen, denn sie versuchten sie von ihren Flößen zu ziehen und bissen sogar, wenn man nicht aufpasste. Doch dann verschwanden sie ganz schnell.

„Da kommt was.“, meinte Ventus nur und schaute angestrengt aufs Wasser.

Sora folgte seinem Beispiel, erkannte was Silbernes.

„Da!“

Das eine Floß wurde gerammt, dann schien das Wesen verschwunden. Im nächsten Moment wurde ihr eigenes Floß gerammt, ging auseinander, sodass jeder ins Wasser fiel. Der eine Mann neben Sora schien nicht schwimmen zu können, jedenfalls zappelte er heftigst.

„Warte, ich helfe dir!“

Doch bevor Sora bei ihm ankommen konnte schnappte die 'Seeschlange' zu. Das riesige Maul schoss aus dem Wasser, nahm den Mann mit einem Happs und verschwand wieder. Sora wäre beinahe mitgerissen worden.

„Schnell, kommt hierher!“, rief einer der Männer auf dem Floß.

„Es kommt!“

Ventus Stimme war etwas weiter von ihm weg. Verdammt, wo war Roxas?!

Schüsse erklangen, als die auf dem Floss versuchten die Schwimmenden zu retten, doch ihr Floss zerbarst ebenfalls, weil einer einfach meinte mal eben darauf zu schie0en.

„Zum Ufer!“

Ja die hatten gut reden!
 

Doch da klatschte etwas neben ihnen ins Wasser. Ein brauner Blitz. Roxas versuchte mit seinen Klauen die Schlange zu packen, doch sie war glitschig. Die Schlange schnappte nach ihm, er wich aus. "Versuch sie irgendwie ans Ufer zu bringen!" Er packte die Schlange erneut, holte tief Luft und verfrachtete sich mit der Schlange unter Wasser, wo sie außer Reichweite der anderen waren.
 

Sie alle schwammen zum Ufer, doch auch Roxas konnte nicht verhindern, dass die Gruppe dezimiert wurde, denn das Vieh entwischte ihm immer wieder. Als alle am Ufer waren und der Letzte erleichtert ans rettende Ufer watete, schlug sie ein letztes mal zu, schnappte sich den Mann und verschwand wieder in den Tiefen des Sees.

„Roxas?“

Sora sah sich besorgt um. Wo war er?
 

Die Schlange hatte ihn im Würgegriff. Unter Wasser war er nicht so stark, aber wenn die Schlange dachte, sie wär ihm überlegen hatte sie sich getäuscht! Dennoch gelang es ihr, ihn tiefer zu ziehen. Die Schlange war nicht dumm. Sie wand sich um seinen Hals, drückte ihm die Luft ab, die er letztendlich ausstoßen musste. Luftblasen kamen aus seinem Maul. >Damit kriegst du mich nicht!< Er biss sie und sie lies ihn stumm schreiend los. Mit einem Tritt entledigte er sich ihr, schlug einmal die Flügel, als wären es Flossen und schoss in einer Fontäne aus dem See heraus, flog mit einem weiteren kräftigen Flügelschlag in die Luft, drehte bei. Er trudelte, verlor die Luftströmung und krachte in die nächsten Bäume. "Au. Ich bin schon mal besser gelandet."
 

Mit wenigen Sätzen war Sora neben ihm, wartete bis Roxas sich zurück verwandelte und schaute dann nach Verletzungen Ausschau. Bis auf wenige Prellungen schien es Roxas aber gut zu gehen.

Sie liefen wieder zu den Anderen. Die Gruppe der Männer fing an sich zu streiten. Manche sagten, die Frau wäre schon Tod und man solle die Suche abbrechen, andere waren Manns genug nicht aufzugeben.

„Ich finde, man sollte keinen aufgeben, solange man noch Hoffen kann. Was sagt euch euer Herz?“

„Mein Verstand sagt mir, dass das Ganze absurd ist. Und ihr solltet auch umkehren!“

Damit spaltete sich die Truppe. Idioten.
 

Er seufzte, hielt sich die Seite die noch etwas schmerzte. "Naja, es ist ja letztendlich ihre Entscheidung was sie tun. Aber sag doch mal, Sora, was hattest du hier verloren? Wolltest du lediglich ein Abenteuer erleben?"
 

Doch Sora antwortete nicht, denn er war nicht umsonst alleine aufgebrochen. Wenn er es ihnen erzählen könnte, so wäre er nicht einfach abgehauen.

Sie schlugen sich noch etwas durch, bis sie an eine Schlucht kamen. Ein Baumstamm führte darüber.

Sie waren auf halbem Weg, als der 'Käpt'n' der Truppe meinte dass sie warten sollten und zur Höhle ging, die auf der anderen Seite war. Einer der Truppe wollte mit, doch er hielt ihn nur davon ab und stapfte zur Höhle. Sora bemerkte die plötzliche Anspannung.

„Zurück!“

Der Mann schoss wild in die Höhle, doch da kam der Affe wieder, schlug ihn durch die Luft, er krachte gegen die Felsen der Schlucht und fiel. Noch bevor sie selber wieder auf der anderen Seite waren, mussten sie sich an den Ästen festhalten, da der große Gorilla wie wild den Baumstamm umher rollte. Ein paar konnten sich nicht halten und fielen. Auch Sora hatte Probleme, doch er blieb am Ast hängen. Was auch nicht großartig half, da der Affe den Baum drehte, sodass sie alle samt Stamm runter fielen. Lianen hielten schließlich den Sturz auf, durch den Ruck purzelten dann aber alle doch die paar Meter auf den Boden.

„Au.“

Der Schwarzhaarige Mann, der allen Anschein nach diese Frau am meisten suchte, zündete eine Leuchtfackel und warf sie einfach wohin. Sora hatte keine Ahnung warum. Einer der Überlebenden weinte vor Schock und Verlust des Käpt’n, da er sein Vorbild gewesen war. Sora rappelte sich auf. Ventus schien angespannt zu sein und Roxas selbst war wohl noch etwas verpeilt.

Die Fackel ging aus und dann zeigte die Schlucht ihr wahres ich. Seltsame Würmer, welche im schlammigen Teil der Schlucht lebten, tauchten auf, hässliche Münder zogen sie aus, wie Fühler. Der Mann der dort reingefallen war, wurde aber zu erst von großen Insekten angegriffen. Der Schwarzhaarige rettete ihn davor zwar, wurde aber selber von mehreren überfallen. Der Andere hatte ein Gewehr gefunden und knallte diese von ihm ab. Sora sprang auf, beschwor Ultima. Was war das für eine Schlucht?! Er selbst war ebenfalls in diesem Morast, kam kaum dort weg und musste immer wieder diese Mäuler abhacken, genau wie der andere Mann, der bereits ein Maul um seinen Arm hatte.

Ventus musste sich gegen die Käfer verteidigen.
 

"Ducken!" Auf sein Signal hin zogen alle die Köpfe ein, als der Blonde auch schon einen Feuerring herauf beschwor, der sich knisternd und heiß ausbreitete, die Kreaturen erfasste und verbrannte. Zischen und kreischen drang zu ihnen und es stank nach verbranntem Fleisch. Der Morast zog sie tiefer. Zum Glück wusste Roxas, wie er sie befreien konnte. Die Hände Richtung Boden geneigt beschwor er das Erdelement herauf und brachte den Morast dazu zu weichen. Eine weitere Feuerattacke auf die Kreaturen und kurz darauf war er wieder ein Drache. "Rauf und festhalten!" wies er sie an und als seine Passagiere auf seinem Rücken saßen und sich festhielten sprang er mit einem Satz an die Wand und begann diese hinauf zu klettern. Die Würmer folgten, doch ein Schlag mit dem Schweif zerteilte sie einmal in der Mitte. Nicht umsonst war der Schweifauswuchs eine der gefährlichsten Waffen.
 

Als sie Oben ankamen wurden sie von denen begrüßt, die sich vorhin getrennt hatten. Scheinbar waren sie zurückgekommen um sie zu retten.

Nur einer der Leute hatte sich abgekapselt und suchte weiter nach der Frau. Die restliche Mannschaft gab auf und schritt zurück zum Schiff.

„Helfen wir ihm, oder gehen wir zurück?“

Ventus sah fragend zu Sora, welcher sich nun ebenfalls verwandelte und dem Mann nachflog. Er hatte gesagt er half, also tat er das.
 

Er seufzte, nahm Ventus wieder auf den Rücken und folgte Sora. Warum wollte er denn nicht sagen, was er hier vorhatte. "Denkst du, er jagt einer seiner Erinnerungen hinterher?" wandte er sich an Ventus.
 

Sie halfen dem Mann sich durch zu boxen. Carl, wie er hieß, schien in diese Frau verliebt zu sein, sonst würde er nicht eine mörderische Insel durchwandern.

Als die Sonne unterging schaute Sora kurz zur Sonne.

„Jetzt würden viele ein Meersalzeis essen wollen.“

Ven kicherte daraufhin nur. Sie warteten etwas, da sie ihr Ziel erreicht hatten. Kong schlief, die Riesenfledermäuse verhielten sich ruhig. Dann aber wachte der Gorilla auf, toppte, doch die Fledermäuse lieferten ei gutes Ablenkmanöver, sodass sie die Beiden nach Unten brachten. Der Affe folgte zwar, aber sie kamen sicher zu den Anderen. Sora entschied sich zu verschwinden und sie tauchten in eine andere Welt ein.

33

Sie trafen sich auf dem Uhrenturm, verloren kein Wort darüber, was sie gemacht hatten und aßen Eis. Spontan entschieden sie, am nächsten Tag wieder einmal den Strand zu besuchen. Und erneut... musste Sora alles schleppen.

Einen dunklen Korridor später standen sie am warmen Strand Twilight Towns. Und wie zu erwarten auf einen pennenden Demyx. Roxas stieß Axel an. "Weißt du noch?" Sie lachten, ließen ihn aber diesmal in Ruhe. Sora und Xion hüpften ins Wasser und Terra, der ein Surfbrett hatte mitgehen lassen, rockte die Wellen. "Hey Vanitas. Komm auch ins Wasser!" rief Sora. Der schwarzhaarige jedoch, der dort lag und sich sonnte, richtete sich nur etwas auf, schob lässig seine Sonnenbrille ein Stück runter. "Lass mich überlegen. Hm... Nein." Mit diesen Worten rückte er sich seine Sonnenbrille wieder zurecht und legte sich wieder hin.
 

Axel blieb auch lieber im warmen Sand als im Wasser und kümmerte sich um den Grill.

Ventus surfte genau wie Terra und Aqua, wobei Aqua von allen die beste Figur machte. Terra konnte zwar auch surfen, doch Ventus hatte den Vorteil gerne zu skaten und für ihn war es so ähnlich.

Xion sammelte Muscheln und Sora half ihr dabei, da im Wasser planschen nach einer Weile erschöpfend gewesen war.

Naruto hatte großen Spaß daran, Rasengan gegen die Wellen zu schlagen. Beinah wie ein kleines Kind dancte er beim erfolgreichen Zusammenbruch der Welle ab.
 

Und als wenn es nicht anders geplant gewesen wäre, floss Alkohol. Eine Karaokebar war am Strand in die sich schlussendlich torkelnd, Arm in Arm Terra und Demyx begeben hatten und die anderen mitgeschleift hatten.

Aber... wie sich heraus stellte... konnten die beiden überhaupt nicht singen. Keiner traf einen Ton, beide sangen schief und asynchron, hielten sich aber aufgrund des Alkoholeinflusses wohl für die besten und lagen sich beim singen fast in den Armen während Demyx obendrein seine Sitar quälte und nicht nur seine Sitar. "Na das müssen die aber noch üben." bemerkte Yon der jetzt erst dazu gestoßen war. Axel aber schien seinen Spaß daran zu haben, denn auch er war etwas angetrunken.

"Der Himmel issss ssssooo blaaaauuuuuUpps..." lallte Terra, fiel von der Bühne und blieb bäuchlings liegen und rührte sich nicht mehr. Kurz darauf vernahm man ein leichtes schnarchen aus seiner Richtung. Demyx dagegen haute noch volle Kanne in die Saiten seiner Sitar und quietschte ein Lied nach dem anderen.
 

Aqua schüttelte den Kopf, drehte Terra und zog ihn auf ein Sofa.

„Wenn der nicht gleich aufhört, ist er Tod.“

Axel hatte wohl wieder ein Helfersyndrom, packte Demyx und schlug in K.O. Besser als wenn Aqua ihre Drohung wahr machte. Blöd war nur, dass er jetzt auf der Bühne stand.

Mhmh ja... Da sein Körper recht schnell Alkohol verbrannte, war er noch einigermaßen bei Verstand. Aber nicht mehr so sehr, dass er runter ging und schwieg. Stattdessen fing er an zu singen und wie sich heraus stellte konnte er das sogar wunderbar. Seine Stimme hatte etwas wiedererkennbares und er übermittelte Gefühl dabei.

Xion war jedenfalls begeistert und Vanitas gluckste vor sich hin, murmelte leise, dass Axel kein Ohrkrebs vermittelte wie Demyx.
 

Doch dann setzte der rothaarige noch einen drauf und zog sich den nächstbesten als Karaokepartner auf die Bühne. Dummerweise erwischte es Vanitas. "Ohoh. Da gibt's sicher Tote." bemerkte Yon und sah zum Sofa auf dem Terra lag, der mit einem Bumm wieder darunter gefallen war, weil er offenbar irgendetwas träumte. "Viel verträgt der ja nicht." "Ach, glaubssssuuu du verträgsssst meeeaaa?" meinte Demyx der wieder unter den wachen weilte. Yon grinste. "Was für eine dumme Frage!" grinste er und kurz darauf begann er mit Demyx einen Saufwettbewerb, der unentschieden ausging und am Ende schließlich beide schnarchend beieinander lagen. "Zum Glück trinke ich nicht." meinte Roxas zu Sora und sah wieder auf die Karaoke-Bühne, auf der Axel Platz machte für Xion und Aqua als Duett.
 

Ventus hatte ebenfalls schon was getrunken, schien aber an sich seine Grenzen zu kennen. Sora hatte lediglich ein Glas getrunken, aber Fanta fand er dann doch besser, weswegen er dabei blieb.

„Nun, es ist witzig die dabei zu beobachten.“

Der Braunhaarige nippte an seinem Glas, verzog das Gesicht als die Beiden dann wirklich das Lied sangen, was die höchsten Töne hatte. Es war so klar, dass sie dabei failten.

„Wie sind wir überhaupt dazu gekommen Alkohol zu trinken?“
 

Er lachte. "Keine Ahnung. Wenn sie Lust dazu haben." Es war draußen bereits dunkel, aber sie feierten noch weit in die Nacht hinein.
 

Bei Morgengrauen glich die Karaokebar fast einem Schlachtfeld. Aqua war in einem Liegestuhl eingeschlafen, Terra hing halb vom Sofa und Demyx lag halb hinter den Topfpflanzen versteckt und pennte. Yon dagegen hing halb über den Tresen. Roxas und Sora lachten über den ausgedehnten Abend. "Sowas kann man nur mit Freunden erleben." lachte der Blonde und legte Ventus und Sora je einen Arm um die Schulter. "Stimmt’s?"
 

Beide stimmten fröhlich zu, wobei Ven langsam Kopfschmerzen hatte und dann doch müde war. Sie waren bis jetzt wach geblieben.

Wir sollten aufräumen und dann alle ins Bett bringen.“

„Oh Man.“

Sora murrte leise, stand dann aber doch voller Elan auf und fing an mit seinen beiden 'Ichs' aufzuräumen.

Nachdem sie das getan hatten, schnappten sie sich ihre Freunde, verwandelten sich in Drachen – bis auf Ven, aber der sorgte dafür, dass die Leute von Sora nicht runter fielen – und flogen wieder zurück in die Welt die Niemals war. Dort trafen sie auf Saix, welcher nur den Kopf schüttelte.

„Haben sie wieder über den Durst getrunken?“

„Sieht wohl so aus.“

„Na ja. Es steht heute nichts für die aus der Organisation an, also ist es mir gleich.“

„Was machst du denn jetzt?“, fragte Sora und legte den Kopf schief.

Saïx schien ernsthaft darüber nach zu denken, ehe er mit den Achseln zuckte.

„Arbeiten. Schätz ich.“
 

Zwei Tage später führte sie die Suche nach einer weiteren Kopie in eine derartige Einöde. "Und hier soll wirklich eine sein?" meinte er. "Offensichtlich." erwiderte Sora und die Gruppe setzte sich in Bewegung. Nur Roxas nicht. Da war etwas. Ein schwacher Ruf. War das etwa...? Er sprang in den nächstbesten dunklen Korridor und kam gerade noch rechtzeitig. Schlitternd kam er in dem Schnee zu stehen und hatte einen Angriff auf Kiba, den weißen Wolf gerade noch rechtzeitig abgewehrt. "Chikyû." entfloh es diesem erstaunt. "Nein, mein Name ist Roxas." "Was tust du hier?" "Eure Herzen riefen nach Hilfe." Und schon fixierte er den schwarzen Wolf. "Und du hast nimmer noch nicht aufgegeben?" Keine Reaktion des anderen. Der Rest des Rudels kam. Einige verletzt. Kalt und emotionslos sah der schwarze sie an... Ehe er angriff. Er riss Tobôe die Kehle auf. Der brach zusammen. Tot. Entsetzt starrte Roxas ihn an. Der nächste fiel unter Darcias Kraft. Eine schwarz-blaue Wölfin, die er nicht kannte, aber offenbar liebte Hige sie, denn er griff Darcia an. Von Sinnen. Aber auch er fiel. Keiner konnte etwas gegen den schwarzen ausrichten. Wut begann in Roxas hoch zu kochen. Aber neben der Wut auch noch etwas anderes. Etwas, was bisher sehr tief in ihm geschlafen hatte. Auch Tsume und letztendlich auch der stolze Kiba fielen. Sein weißes Fell rot vor Blut. Immer mehr kochten die Wut und das Gefühl in ihm. Seine blauen Augen änderten sich langsam aber sicher zu rot und die Kraft der Dunkelheit, die durch diese Tat in ihm erwacht war, begann zu brodeln und zu wabern. Brüllend stürzte er sich auf Darcia. Doch jetzt war er mehr ein blutrünstiger Werwolf als ein stolzer Wolf. Die Wut und die Dunkelheit vernebelten seine Sinne. Er jagte eine seiner Klauen durch den Körper des schwarzen, besudelte sich mit fremdem Blut. Doch da, wo er den Körper durchstoßen hatte, da, wo eigentlich das Herz sein sollte... war keines. Doch das war ihm in diesem Zustand egal. Genüsslich zerfetzte er dem Feind in seinem Blutrausch. Der tote Körper fiel zu Boden und er gab ein lautes, hallendes Brüllen von sich.
 

Die anderen hatten sein Verschwinden noch nicht bemerkt, doch blieben auch sie nicht lange allein. Dunkle Zonen bauten sich urplötzlich um sie herum auf, teilte die Gruppe in drei. Die dunklen Zonen verwandelten sich recht schnell in eine Art Bannkreis. Ventus, Terra und Aqua in dem einen, Axel in dem anderen und Xion und Sora in dem dritten. Allen dreien stellten sich Gegner in den Weg.

Vor Ventus, Terra und Aqua hockte eine Gestalt. Gestützt auf ein Schlüsselschwert. "Das wir uns unter diesem Umständen wieder sehen, meine Schüler..." Die drei hielten den Atem an, als sich der junge Mann aufrichtete. "Ich wünschte, es wäre anders." "Meister Eraqus..." keuchte Aqua. Ihr alter Meister stand da. Wie, als wäre er nie gestorben. Nur mit dem Unterschied, dass seine Haut blass war und seine Augen beinahe leer. "Ich wünschte, es gäbe einen Ausweg. Aber ich muss dies tun." Er hob sein Schlüsselschwert.*
 

In dem nächsten Bannkreis stand Axel einem überheblich grinsenden Mann gegenüber. "Hast du mich vermisst?" Rikin zog sein riesiges Breitschwert. "Hab den Befehl dich auszuschalten." Er grinste dämonisch. "Das wird mir ein Vergnügen sein." Neben ihm tauchten kleine blaue Gestalten auf. Universierte, wie Axel wusste. Bedeutete dass das... Das würde auch erklären, warum sie Vanitas die letzten beiden Tage nicht begegnet waren.
 

Im dritten Bannkreis schlussendlich standen Sora und Xion einer Gestalt in schwarzer Rüstung gegenüber. Selbst sein Gesicht war bedeckt und er verlor nicht ein einziges Wort. Zwei Breitschwerter in der Hand. Auch hier tauchten die kleinen blauen Kreaturen auf. Auf den ersten Blick sah man, dass der Ritter den beiden überlegen war. Alle Bannkreise schienen eines gemeinsam zu haben: Nur eine Partei kam heraus... Wenn die gegnerische Partei besiegt war.
 

Sora beschwor Ultima, das Schlüsselschwert schien sofort die Gefahr zu bemerken, denn Sora spürte das erregte Zittern. Na jedenfalls einer schien sich hierüber zu freuen.

Universierte? Was? Nein, Vanitas war kein Verräter! Da war sich Sora sicher.

Vanitas ähnelte auf eine groteske Art und Weise Riku. Sie beide waren in der Dunkelheit gewesen, hatten sich in ihr verirrt, aber dann begonnen sie für Gutes zu nutzen.

„Riku...“

Riku suchte ebenfalls nach Kopien. Kämpfte allein. Ob er auch immer Probleme hatte? Seit ein paar Tagen konnte er sich mehr an Dinge mit ihm erinnern, seine Erinnerungen fingen an sein Herz zu stärken und langsam wusste er auch, was das für eine Freundschaft mit Riku gewesen war. Eine besondere, sowie Roxas und Axels, oder Terras und Ventus' Freundschaft.

Sollte er ihm das nächste Mal begegnen würde er ihn fragen, ob er sie auch begleiten wollte. Damit sie Mal zusammen eine Reise machen konnten, sowie sie es sich Mal als Kinder geschworen hatten.

Und wenn er dies tun wollte, musste er das hier gewinnen!

Er sah auf, blickte zu den anderen beiden Gruppen. Ven und seine Freunde schienen nicht wirklich kampfbereit sein und Axel stand diesem Rikin ganz alleine gegenüber.

„Wir müssen etwas tun!“

Xion klang leicht panisch, aber immerhin schien 'Giftige Gedanken' sie unterstützen zu wollen, jedenfalls war er in ihrer Hand.

„Keine Sorge Xion. Jeder von ihnen wird es schaffen. Diese Barrieren mögen uns trennen, aber es ist ganz gleich wie weit wir voneinander entfernt sind, oder was uns trennt. Wir kämpfen immer Seite an Seite. Ich weiß es. Jetzt gerade, ist zum Beispiel Riku bei mir, auch wenn er nicht hier ist.“

„Riku? …. Ja. Er tut alles für dich.“

Xion lächelte und gemeinsam, mit ihren Freunden im Herzen, griffen sie an.
 

„Meister was soll das?! Ihr wart es, der uns gelehrt hat das Licht zu schützen. Wenn ihr einen Willen habt, so dürft ihr das nicht zu lassen.“

Aqua ging ein Schritt auf sie zu, doch Terra hielt sie fest.

„Meister. Es tut mir Leid damals, aber du hast mir keine Wahl gelassen, ich musste Ven schützen und dennoch bin ich 'ihm' direkt in die Falle gelaufen, wie wir alle eigentlich. Aber jetzt folge ich meinem Herzen nach wie vor, das alles hat uns nur stärker gemacht. Also bitte, lass nicht zu, dass ich erneut an deinem Tod beteiligt sind, dass wir das nicht tun müssen.“

Doch ihr Meister schwieg nur. Ventus seufzte, trat nach vorne und beschwor sein Schlüsselschwert. Die Universierten bei den Anderen hatte er bemerkt.

„Vanitas braucht uns.“

„Wie?“

„ich glaube daran, dass er unser Freund ist. Und ich werde alles geben um einen Freund zu retten, sowie meine Freunde das für mich tun werden.“

„Ven, aber du kannst doch nicht gegen unseren Meister.“

„Doch. Denn lieber Tod, als unter deren Fuchtel. Ich will nicht, dass sein Herz von ihnen so ausgenutzt wird!“

Damit beschwor er sein Schlüsselschwert, machte sich bereit.

„Außerdem.“, meinte er dann mit einem Lächeln auf den Lippen: „Könnt ihr euer Kind doch nicht all zu lange allein lassen.“

Das er das Drachenbaby als Kind bezeichnete war ihm egal. Ob Meister Eraqus überrascht war? Vielleicht.
 

Axel beschwor seine Chatraum, 'Flammende Ewigkeit' würde er später rufen. Er hatte sein Schlüsselschwert noch nicht all zu oft eingesetzt, es war seine Trumpfkarte, wie Luxord gerne zu sagen pflegte.

„Verrat mir. Muss ich mich an dich erinnern?“
 

Der Mann mit dem Breitschwert grinste. "Das solltest du. Immerhin habe ich fast deinen besten Freund gespalten." Der Nuke-Nin sah, dass Axel sich zu erinnern schien. "Und auch wenn du mich das erste mal getötet hast." Er hob eine Hand. "Ich bin unsterblich solange ich meinen Meister auf meiner Seite hab." Er grinste fies.
 

Eraqus sah sie an. Wehleidig. "Ich wünsche mir dies alles auch nicht." begann er. "Aber ich muss es tun... Den Grund würdet ihr nicht verstehen." Der Kampf entbrannte. Auch, wenn Eraqus an denjenigen, der ihn wiedergeholt hatte gebunden war, schien er dennoch seinen gesamten freien Willen behalten zu haben.
 

Der schwarze Ritter setzte Sora und Xion schwer zu. Auch die Universierten machten es nicht leichter. "Xion. Es wird Zeit!" rief Giftige Gedanken ihr zu. Die schwarzhaarige verstand. Kurz darauf kämpfte der grüne Drache an ihrer Seite. Doch auch mit seiner Hilfe schienen sie dem schwarzen Ritter nicht gewachsen zu sein.
 

Mit einem wilden Knurren wandte sich der Werwolf um. Zwei Männer waren zu ihm getreten. Beide ähnelten sich wie ein Ei dem anderen. Der Werwolf griff an, doch einer der Männer streckte einen Arm aus und ein Bannkreis erschien, der den Werwolf bewegungsunfähig machte. Der andere derweil wandte sich der zerfetzten Leiche des schwarzen Wolfes zu. Er streckte eine Hand aus. Ein greller Lichtblitz und der Adelige stand wieder da. Lebend und schien seine Muskeln aufzulockern, als hätte er lediglich etwas schweres gehoben. Wieder ein Knurren. "Dies ist nicht der rechte Ort." meinte derjenige, der ihn in diesem Bannkreis gefangen hielt. Ein schwarzes Loch verschluckte beide.

Roxas fiel in weichen, weißen Schnee. Es war bitterkalt, doch war er wieder er selbst. Ein unerbittlicher und unendlicher Schneesturm tobte. Der Dunkelheit war die Kontrolle über ihn entglitten. Sie befanden sich in einer Art Schneeregion. Talion vor ihm, mit einem Breitschwert in der Hand. "Deine Dunkelheit ist stark." Der Blonde war mit fremdem Blut besudelt, fasste sich aber und beschwor seine Zwillingschwerter. Sie verloren keine Worte, griffen einander direkt an. Doch es dauerte keine fünf Sekunden und Talion hatte die Oberhand. Er war ihm deutlich überlegen. Zahlreiche tiefe, stark blutende Wunden hatte Roxas schon davon getragen. Ein erneuter Angriff schleuderte ihn gegen eine Felswand. Viele Knochen brachen und eine gebrochene Rippe bohrte sich in seine Lunge. Das Atmen fiel ihm schwer und er konnte kaum noch stehen. Sie hatten gerade mal fünf Minuten gekämpft und schon war er so malträtiert. Er hatte doch so hart trainiert. Hatte das etwa nicht gereicht? Talion streckte ihn nieder. Entkräftet lag er im Schnee, doch damit war Talion noch nicht fertig. Den Mund zu einem stummen Schrei aufgerissen riss der Blonde die Augen auf. Eiskalt hatte der Feind ihm das Breitschwert durch den Körper getrieben. Knapp neben seinem Herzen und es bis zur Parrierstange hineingeschoben durch Körper und gefrorenen Boden. Blut bedeckte das Schwert. "Weißt du, wo wir uns hier befinden?" fragte der Niemand ihn gefühlslos, stellte einen Fuß auf ihn und stützte sich auf das Schwert, das er in seinen Körper gejagt hatte und ihn somit an den Boden nagelte. "Dies ist eine sterbende Welt. Ihre Bewohner haben sie längst verlassen. Eine sterbende Welt begibt sich ins Abseits, friert ein und erliegt der Dunkelheit. Dadurch, dass sie sich ins Abseits begibt geraten auch die Portale und die dunklen Korridore durcheinander, was ein erreichen schwer macht." Eiskalt drehte er das Schwert in der Wunden hin und her, sah dem stummen, schmerzhaften schreien zu. "Wenn dich bald keiner rettet wirst du hier sterben, oder die Welt explodiert. Mit dir darauf. So oder so findest du hier dein Ende." Er stand auf und Roxas verlor das Bewusstsein. Ob Talion gegangen war wusste er nicht. Die Wunde setzte ihm zu. Obendrein die Kälte und der unerbittliche Schneesturm, der die ganze Zeit fegte deckte ihn innerhalb von wenigen Minuten komplett zu. Sein Licht begann zu schwinden. Würde er hier den weißen Tod sterben?
 

Sora schloss die Augen, konzentrierte sich auf das was er gelernt hatte und nutzte es nun.

Die Universierten ließ er Xion, er selbst kümmerte sich um den Ritter.

„Los geht’s, Ultima!“

Er spürte wie der Schlüssel zustimmend summte und ließ die Licht und Windmagie in sich fließen, befreite sie.

„FUNKRA!“

Bunte Lichter schwirrten um ihn herum, trafen den Ritter und warfen ihn zurück. Ah Lichtschwäche!
 

Ventus schüttelte den Kopf.

„Warum?! Diese Leute bringen Chaos in die Welten! Wieso lässt du es zu?! Ich hab mehr von meinen Meister erwartet! Ich hab mich selbst geopfert um meinen Freunden, den Welten zu helfen!“

Ventus ließ die Rüstung um sich herum erscheinen, umfasste den Schlüssel in seinen Händen noch mehr.

Auch Aqua und Terra hatten sich entschieden zu kämpfen und waren in ihren Rüstungen neben ihm.
 

„Ja und meine Freunde auch, weil ich sie zurückbringe und ich werde dich jedes Mal mit Freuden töten, got it memorized?“

Er würde sein Herz versiegeln müssen. Also der letzte Angriff mit dem Schlüsselschwert.

Axel griff an, die Beiden waren sich recht ebenbürtig, nur diese Universierten gingen Axel zusätzlich an die Nieren.

„Also wirklich, alleine kannst du Nichts, mh?!“

Seine Meuchler konnte er nicht rufen, diese Barriere verhinderte dies.

Rikin traf ihn und Axel wurde gegen die Barriere geschleudert, schrie auf. Okay diese Dinger nicht berühren.

„Oh, das wird lustig.“

und wieder griff er an, die Flammen ließen ihn nicht im Stich und verbrannten die Universierten. Doch dann bemerkte er was. Roxas!
 

Ein seltsamer Korridor öffnete sich. Er war nicht aus Dunkelheit und ein Portal des Lichts auch nicht.

Xemnas trat hervor, sah sich um und schritt zu Roxas.

„Dummer Junge.“

Er sprach einen Heilzauber aus und hob ihn hoch. Diese Welt war kurz vor ihrem Tod. Er würde bleiben, bis sie in der Dunkelheit versank.

Sein Nichts nahm ihn aus der Gleichung, was dazu führte, dass er selbst hier her konnte und das ganze überleben würde. Talion und sein Bruder kannten das Nichts nur nicht gut genug, selbst 'er' kannte nicht alle Geheimnisse.

„Ich werde mit Ansem reden müssen. Die Beiden gehören vernichtet.“

Er schritt zu einer Höhle, drückte den Blonden an sich und wärmte ihn dadurch.

Die Welt verendete tatsächlich in der Dunkelheit.

„Du hier?“

„Ja. Wir müssen mit 'ihm' darüber reden. Die Beiden bringen den Plan durcheinander.“

„Ja, ich hatte es vor.“

Ohne ein Wort verschwand Xemnas und tauchte im Schloss wieder auf. Ein Korridor des Nichts war schwer und energiezerrend, das merkte er, als er durch den dunklen Korridor geschritten war, der nicht soviel verbrauchte.

Er legte Roxas ins Bett.

„Meister Xemnas?“

„Ansem wird mit 'ihm' reden...“

„Verstehe.“

Saïx sah auf den Blonden herab und schüttelte den Kopf.

„Sein Zustand ist stabil.“

„Gut.“
 

Der Kampf tobte, doch schlussendlich unterlag Eraqus. Sein Körper löste sich auf. "Das war es also... erneut." Er sah sie an. Tränen liefen über sein Gesicht. "Alles, was ich getan habe, habe ich falsch gemacht. Ich stand zwischen den Entscheidungen." Seine drei Schüler wussten noch lange nicht alles über ihn. "Ich schätze, für weiteres werdet ihr mit Kudari sprechen müssen." Er wusste, die drei wussten nicht, wen er meinte, doch dieses Geheimnis müssten sie selber lösen. Und somit starb der Meister erneut und die Barriere löste sich auf.
 

Der Kampf von Sora und Xion gegen den schwarzen Ritter wurde unterbrochen. Genau so wie der von Axel. Zwei Männer standen da. Der schwarze Ritter wich zu ihnen zurück. Sie verloren kein Wort, hielten die Gruppe aber durch Bannzauber auf, sie zu attackieren. Hinter ihnen stand ein Junge in Maske. Alles deutete auf Vanitas hin. "Wir sehen uns wieder." Ohne ein Wort verschwanden die beiden Brüder mit ihren Untergebenen.
 

Immer weiter entfernte er sich vom rettenden Licht. Er war zwar gerettet worden, doch das änderte nichts daran, dass der seidene Faden, an dem er hing zu reißen drohte. Die Wunden und Brüche schmerzten. Sie schmerzten so sehr. Ein Heilzauber würde bei dem, was ihm zugefügt worden war kaum helfen. Immerhin war sein Gegner Talion gewesen und Roxas zweifelte langsam daran, dass er und sein Bruder das waren, was sie vorgaben zu sein. Hatten sie die ganze Zeit über etwa nur mit ihnen gespielt? War alles, was sie getan und geschafft hatten von ihnen geplant gewesen? Wenn ja, dann würden sie sie niemals besiegen können. Sein Licht flackerte nur noch sehr schwach, war fast nur noch ein Funken.
 

„VANITAS!“

Doch Ventus kam nicht ran und schlug wütend auf den Boden.

„Mist! Wir müssen ihm helfen!“

„Und wie?“

„Wir müssen erst Mal zu Roxas!“

„Wieso?“

Sora sah verwundert zu Axel, welcher leichenblass war und zitterte.

„Wir müssen einfach!“

Und schon war der Rothaarige verschwunden. Die Anderen brachen ebenfalls die Suche ab und folgten ihm.

Ventus vernahm noch Xemnas Worte, dass das Licht in seinem Herzen erlosch, er ansonsten aber stabil wäre.

„Wieso?“, fragte er fassungslos, sah sein Spiegelbild auf dem Bett liegen.

„Talion.“

„Was will er andauernd von ihm?!“

„Die Frage ist eher, was wollen sie wirklich? Ansem und ich wollten Kingdom Hearts, die Beiden aber nicht. Also was suchen sie, was wollen sie? Sie sammeln Lebewesen. Ich habe das Gefühl, dass sie eigentlich nur ein einziges Lebewesen suchen und dafür andere einfach 'aussortieren'.“

Terra nickte zustimmend auf Xemnas Erklärung.
 

Er spürte, dass die anderen da waren. Er wollte zu ihnen, wollte sie sehen, doch die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit ließ ihn nicht los. Sein Licht flackerte, die Dunkelheit griff danach. Er gab die Hoffnung bereits auf, doch da flutete Licht sein Herz. Fremdes Licht, aber doch vertraut. Die Dunkelheit hatte ihn im Griff, doch da streckte sich ihm eine Hand aus Richtung des Lichtes entgegen. Ein warmes, aber trauriges lächeln auf dem Gesicht der Schwarzhaarigen, die durch die Dunkelheit zu ihm glitt. Aufgrund dessen war Xion in der Außenwelt in sich zusammen geklappt. Sehnsüchtig streckte er die Hand nach der ihren auf. Die Dunkelheit zerrte an ihm. Nur millimeterweise näherte er sich Xion. "Roxas..." Er erreichte sie, packte ihre Hand.
 

Die Anderen hatten Xion daneben gelegt, schauten besorgt zu Roxas – bis auf Saïx und Xemnas – und Axel, sowie Ven und Sora hielten sogar Händchen, wobei Ven und Sora sich eine Hand teilten.

„Er darf nicht sterben.“

Sora ließ nun doch los, wusste nicht, was er hiervon halten sollte.

Talion... Zeiion... Was sollte das bloß?

Er wandte sich ab und verließ das Zimmer, Xemnas neben ihm.

„Du wirst allein aufbrechen?“

„Ja, bewache sie alle. Ich will, dass keiner raus oder rein kommt. Kannst du das tun?“

„Allerdings.“

„Xemnas? Danke. Danke für deine Hilfe.“

„Mhmh.“

Sora öffnete ein Portal und verschwand dadurch.

Die Welt in der er sich befand war ein Wald, in dem immer ein leuchtender Herbst zu sein schien.

„TK! Komm raus wir müssen reden!“, rief er aus, in der Hoffnung sie hörte ihn.

„Was willst du?“

„Ich weiß was du bist. Du sagst du seist so eine Art Wächter.“

Sie schwieg nur.

„Aber ich weiß, dass du mehr bist.“

„Ich weiß was du nicht weißt. Du hast dein Wissen noch nicht.“

Aber er bekam langsam seine Erinnerungen zurück und dann wusste er was los war.

„Hilf mir.“

„Ich darf mich nicht einmischen.“

„Aber du willst. Komm schon, meine Freunde... sie...“

„Ich weiß.“

„Dann hilf.“

„Bist du wirklich bereit Sora?“

„Ja.“
 

Als er sie erreichte, hüllte ihr Licht sie ein, schürte seines und lies es sich regenerieren. Die Schwarzhaarige zog ihn an sich, umarmte ihn, schien ihn von allem abschirmen zu wollen. Blieb nur noch die Wunde.

Wie bestellt betrat Aoi das Zimmer. "Sieht schlimm aus." sagte er nach einer Musterung. "Am besten, wir bringen ihn zu Kudari. Der wird das am besten heilen können." Kudari? hatte das nicht Eraqus erwähnt? Der Drache schritt vor. "Holt doch bitte Sora zurück. Er soll es auch mitbekommen." bat er. Axel tat was er wollte, holte den Brünetten zurück. Der Blaue Drache nahm seinen Schüler auf die Arme. "Kudari lebt tief im Wald der Waldinsel." sagte er, bevor er ein Portal öffnete. Terra nahm Xion auf die Arme und sie folgten dem Drachen, der sie in seine Welt führte. Inmitten eines großen Waldes. Lange brauchten sie nicht zu suchen. Ein grüner Kopf erhob sich. "Ich habe euch bereits erwartet." sagte der Drache. Er schritt aus den Büschen auf sie zu. "Leg ihn dort hin." wies er Aoi an. Kudari war ein flügelloser grüner Drache. Auf seinem Rücken wucherten Wurzeln und Ranken mit Blättern und geschlossenen Blüten. "Die Wunde ist schlimm. Kannst du das beheben?" "Es wird etwas dauern und viel Kraft kosten." sagte der Walddrache. "Aber ich flicke ihn schon wieder zusammen." Er hielt eine Pranke über den Verwundeten. Diverse Pflanzen begannen den Körper zu überwuchern bis er fast komplett eingewachsen war. Der Walddrache schloss konzentriert die Augen, senkte den Kopf und berührte das Pflanzenbündel mit seiner Schnauze. Die Pflanzen begannen zu leuchten, verströmten einen angenehmen Duft. So verweilte der Drache einige Minuten lang, ehe er den Kopf wieder hob. Die Pflanzen zogen sich zurück. Mit einer Klaue überprüfte der Walddrache erneut den Körper des Jungen. Die Wunde war komplett verheilt. "Ich wusste, du kannst das am besten." meinte Aoi. Xion kam wieder zu sich und auch die Lider des Blonden flackerten, ehe sie sich langsam öffneten. Sein Blick war leer.

34

Der großgewachsene Mann setzte sich auf den Trohn aus Marmor. "Du hast ihn fast umgebracht." erwiderte der andere. "Und wenn schon. Alles läuft wie geplant. Ich wusste, dass Xemnas ihn retten würde. Das wusste ich von Anfang an. Er hat nur das getan, was ich geplant habe, Bruder." "Wie du meinst. Und was passiert als nächstes?" Talion lächelte. Mehr zu sich selbst. "Den nächsten Schritt abwarten. Der wird nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Zeige unserem neuen Freund doch so lange sein Zimmer." "In Ordnung." Zeiion stand von seinem Trohn auf. Der Junge in der Maske stand in der Mitte der Halle.

Zeiion verschwand mit ihm in einem Gang. Talion blieb zurück. Lächelnd. Universierte tauchten auf, schienen auf einen Befehl zu warten. Talion stand auf und verschwand.
 

Auf dem höchsten Punkt Hollow Bastions stand ein Mann. "Dumme Menschen. Haben diesen einst so schönen Ort derart entweiht." Er hob die Arme, entfesselte seine Macht. "Radiant Garden soll wieder zu dem werden, was es einmal war." Eine Schockwelle fegte durch die Gassen und Straßen. Schien die Zeit zurück zu drehen. Die Gebäude veränderten sich, bekamen ihr altes Aussehen wieder. Verband die beiden Brüder etwa etwas mit Radiant Garden und dem Land des Aufbruches?

Das Land hatte sein altes Aussehen nun komplett wieder erlangt. Die Bewohner waren überrascht und erstaunt. Talion begab sich zum Brunnenplatz. "Bürger von Radiant Garden." begann er. "Ich habe euer Land wieder so hergestellt, wie es einmal war." Ehrfürchtiges Getuschel erhob sich. Die Universierten tauchten auf. "Ich und meine Untergebenen, die Universierten, möchten für eure Sicherheit garantieren." Er hob die Hand. "Ernennt mich zum König und ich verspreche euch, es wird euch an nichts mehr fehlen." Es war nicht seine Art die Macht so an sich zu reißen, aber ein Land voller treuer Untertanen... Wer wollte das schon nicht? "Akzeptiert die Universierten als eure Mitbewohner hier und kein Leid soll euch je wieder geschehen." Gemurmel entstand. Zustimmendes Gemurmel. Talions Worte schienen die Bewohner zu überzeugen. Und dabei benutzte er noch nicht einmal seine Kräfte, die er sonst benutzte um sie unter seine Kontrolle bringen zu können. Dann folgte Gejubel. Jubel darüber, dass dieser Mann vor ihnen ihr Land wiederhergestellt hatte. Talion wurde zum Herrscher ernannt. Hunderte von Universierten begaben sich in das Land, begannen, mit dem dortigen Bürgern zu leben. Talion selbst zog sich wieder in sein 'Hauptquartier' zurück.
 

Sora fand es nicht so toll, doch Axel meinte Aoi würde es so wollen. Der Rothaarige hatte auch TK nicht mehr gesehen, da sie seiner Bitte nachgekommen war und dementsprechend jetzt unterwegs war.

Sora stand etwas abseits und beobachtete das Ganze schweigend. Warum hatte er mitkommen sollen? Schön, Roxas war geheilt, aber seinem Herzen ging es noch immer nicht gut.

°Ich muss das so langsam beenden. °
 

Axel trat neben Roxas, wedelte mit seiner Hand vor dessen Gesicht.

„Hey Rox, du guckst genauso Zombiemäßig wie ganz am Anfang.“
 

Er sah nur verschwommene Punkte und hörte alles sehr gedämpft. Aber er war froh, dass seine Freunde da waren. "Ihr solltet nun die Geschichte eurer Feinde erfahren." begann Kudari. "Eraqus war mein bester Freund. Er bat mich, es euch zu zeigen." "Was zu zeigen?" "Das werdet ihr schon noch früh genug sehen. Folgt mir." Aoi nahm Roxas wieder auf die Arme als die Gruppe dem Walddrachen folgte, der sie zu einem kleinen Teich führte und sich dann zu ihnen umdrehte. "Was ich euch nun zeigen werde, ist die Vergangenheit der Brüder, die euch so schwer zusetzen. Aqua, Terra, Ventus. Gleichzeitig ist dies eine Geschichte über eurem Meister. Damals war er noch ganz anders. Wagt ihr es trotzdem, dies zu sehen?" Abwartend sah der Walddrache sie an.
 

Ventus schwieg, doch Terra sprach für sie alle.

„In letzter Zeit haben wir unsere Vorstellung von unserem Meister so oder so über den Haufen werfen müssen. So sind wir bereit, es noch einmal zu tun.“

Sora dagegen schwieg noch immer, war nun aber neugierig hinzu getreten. Er bemerkte nicht, dass Axel ihn musterte. Der Rothaarige hatte die Veränderung in Soras Augen bemerkt.
 

Der Drache nickte. Das grasartige hellgrüne Fell an Bauch und Hals raschelte, als er unter es griff und eine Art Lichtkugel hervor holte. "Dies ist zugegeben nicht meine Erinnerung, sondern die meines Freundes und eures Meisters. Er vertraute sie mir an. Weshalb werdet ihr sehen." Er ließ die Lichtkugel auf das Wasser zu schweben, in welches sie eintauchte. Das Wasser wurde starr, trüb und grau, ehe es sich wellte und in einer Welle auftürmte, die über sie herein brach. Als sie ihre Augen wieder öffneten standen sie vor dem Schloss im Land des Aufbruches. Ein junger Mann schritt über den Platz, den man ohne Zweifel als den Meister erkannte. Ihm hinterher ein Walddrache. Kudari. "Damals lebte ich noch hier. Eraqus und ich waren beinahe unzertrennlich." meinte der grüne, der neben ihnen stand. Der Meister schritt durch ein Portal. Ihre Gruppe folgte.

Kurz darauf schritten Eraqus und Kudari durch die Straßen einer fremden Welt. Die Bewohner neigten ehrfürchtig die Köpfe. Offenbar kannte man sie hier. "Das war der Tag, an dem wir sie trafen." Die beiden schritten weiter durch die Straßen, als ein Kind in Eraqus hinein lief, zurück taumelte und hin fiel. Der Junge war vielleicht fünf Jahre alt, aber man sah ihm an, dass er ein reines Herz hatte. "Au." Der Junge rieb sich den Kopf mit den fliedernen Haaren, aus dem rote Strähnen hervor blitzten. "Hast du dir wehgetan?" Eraqus half dem Jungen auf. "Nein. Entschuldigt Meister. Ich war in Eile." Eraqus lächelte ihn an. "Ach, das ist doch nicht schlimm." Er tätschelte ihm den Kopf. "Talion!" Ein weiterer Junge kam angelaufen, der dem anderem ähnelte wie ein Ei dem anderen. Trotz dessen, dass dies nur eine Erinnerung war spürte man die großen, reinen Herzen der beiden Kinder.
 

„Reine Herzen sind für die Dunkelheit am Interessantesten.“, kam es nur von Axel und Sora musste zustimmen, während er an Riku dachte oder an Kairi.

Starkes Licht zog die Dunkelheit nun Mal an.

Desto näher das Licht, desto größer der eigene Schatten.

Ob das hier helfen würde sie zu verstehen?
 

"Leider." seufzte Kudari. Die Kinder liefen weiter und verschwanden um die nächste Hausecke. "Hast du es auch bemerkt?" wandte sich Eraqus an Kudari. "Ja. Bei ihnen ist es nur noch eine Frage der Zeit." Eraqus drehte sich um, sah den Kindern nach. "Sie sind Straßenkinder. Sicherlich haben sie weder Heim noch Essen." Er sah besorgt aus. "Dann tu, was du nicht lassen kannst." Kudari lächelte. "Danke." Der Meister setzte sich in Bewegung. Sie mit ihm.

"Bruder..." Einer der Kinder hielt sich den Magen. "Ich habe so einen Hunger." Der andere legte ihm einen Arm um die Schulter. "Mach dir nichts draus, kleiner Bruder. Morgen werden wir sicherlich etwas finden. Heute hatten wir eben kein so großes Glück." versuchte er seinen Bruder aufzumuntern. Man sah schon wie mager die beiden waren. Sie trugen zerschlissene und zerrissene Kleidung am Leib. Fußtritte näherten sich den beiden Kindern, die in einer großen Pappkiste in einer dreckigen Seitengasse saßen. Offenbar ihre derzeitige Unterkunft. Aufmerksam hatten die beiden ihren Kopf erhoben. Wer gab sich denn dazu herab zu zwei Straßenkindern zu gehen?

Eraqus bog um die Ecke. Wurde von zwei Augenpaaren aus einem Pappkarton angestarrt. "Ah, hier seid ihr." Er lächelte sie an und ging vor ihnen in die Hocke. "Was wollen sie?" fragte der eine. Eraqus griff unter seinen Mantel. Offenbar befürchteten die Kinder bereits, dass er ein Messer ziehen würde doch statt einem Messer kamen zwei Brote zum Vorschein, die er ihnen in die Hand drückte. "Ihr habt sicherlich Hunger." Skeptisch sahen die Kinder ihn und dann das Brot an. Ihre Mägen knurrten verlangend. "Esst schon. Das ist nicht vergiftet." Er tätschelte ihnen die Köpfe und da verloren die beiden ihre Scheu. Machten sich gierig über das Brot her.
 

Ventus legte den Kopf schief.

Bis jetzt war es das Verhalten, was er von seinem Meister von früher gekannt hatte. Er war sowas wie Terras fürsorglicher aber strenger Vater gewesen und er hatte dasselbe benehmen auch bei Ven gezeigt.

Also was sollte hieran so schlimm sein?
 

"Aber wir können sie nicht bezahlen..." erwiderten die Brüder, als sie das Geschenk vertilgt hatten.“ Ich verlange auch kein Geld." Immer noch lächelte Eraqus. "Aber nun sollten wir nach Hause gehen." Er bot den Kindern eine Hand an. Die sahen sich ungläubig an. Sollten sie wirklich? Sie waren noch etwas skeptisch, doch dann siegte die Freude. Sie sprangen auf und liefen auf den ihnen so fremden Mann zu, der doch so freundlich zu ihnen war. War das Vaterliebe? Eraqus konnte nicht leugnen, dass er jetzt schon Gefühle für die beiden entwickelt hatte. Zusammen mit seinen zwei neuen Freunden kehrte er zu Kudari zurück, der die beiden freundlich anlächelte. "Schön euch jetzt auch in unserem Kreis begrüßen zu dürfen." Die Kinder sahen sich verständnislos an, aber Kudari zwinkerte ihnen lediglich zu und Eraqus öffnete ein Portal, vor dem die beiden Kinder ehrfürchtig zurück schreckten. "Habt keine Angst." Er bückte sich und hob beide auf seine Schultern. "Ich passe auf euch auf." Somit durchschritten sie das Portal.
 

Geblendet von dem plötzlichen Licht kniffen die beiden Jungs die Augen zu. "Willkommen im Land des Aufbruchs." Eraqus ließ sie wieder zu Boden. Fasziniert und erstaunt sahen sich die beiden um. "Dies ist ab jetzt eure neue Heimat. Ich zeige euch jetzt euer Zimmer." Er lächelte immer noch. Sofort sprangen die Kinder zu ihm. "Wir können euch gar nicht genug danken, Meister!" "Nennt mich einfach Eraqus. Verratet ihr mir eure Namen?" Die beiden stellten sich nebeneinander auf. "Ich heiße Talion." sagte der eine. "Und ich bin Zeiion."

Eraqus brachte sie ins Schloss, öffnete eine Tür hinter dem ein großes Zimmer mit zwei Betten lag. Fasziniert betraten die beiden das Zimmer und fühlten zum ersten Mal einen Teppich unter ihren Füßen. Einer öffnete den Schrank. "Whoah, Bruder, sieh mal!" Er zog ein paar Sachen heraus. Alle in der passenden Größe. "Du hast dich bereits an sie verloren, stimmt’s?" neckte Kudari. " Ist ein wenig Liebe etwa zu viel verlangt?" Er lächelte. "Das ist es, was die beiden jetzt brauchen." Er wandte sich den Kindern wieder zu. Seelig lächelnd.
 

Hieß das die Beiden waren Schlüsselschwertträger? Wenn ja, hatten sie nun wirklich keine Chance mehr.

Meister Eraqus hatte noch keine Narbe, wie Terra bemerkte. Also war Xehanort noch nicht so wahnsinnig geworden und sie waren noch Freunde. Ob der auch noch auftauchen würde?
 

Seit drei Monaten schon lebten die beiden Brüder nun im Land des Aufbruches. Eine Woche nach ihrer Ankunft hatte Meister Eraqus angefangen sie den Schwertkampf zu lehren. Mit selbst geschnitzten Holzschwertern. Die beiden waren talentiert, das sah man gleich. Bereits nach wenigen Stunden bekämpften sie einander in einem Übungskampf, als hätten sie schon ein paar Monate Schwertkampferfahrung. Sie lernten schnell, bis sie irgendwann die Magie für sich selbst entdeckten. Eraqus und Kudari standen da, ein Stück entfernt und beobachteten, wie die beiden den verdorrten Ast eines Baumes in die Erde pflanzten, sich ansahen, als würden sie sich absprechen wollen. Die Hände auf den Ast gerichtet schienen sie sich jetzt zu konzentrieren. Der Ast vibrierte, wuchs, wurde grün. Innerhalb von drei Minuten war ein großer Baum mit hängenden Ästen gewachsen. Fröhlich über ihren Erfolg tanzten die beiden um ihren Baum herum. Kudari trat zu ihnen. "Gut gemacht. Aber passt mal auf." Er berührte den Baum mit seiner Schnauze. Augenblicklich öffneten sich überall rosane Blüten, die den ganzen Baum färbten und einen Regen aus Kirschblütenblättern auf sie hernieder regnen ließ. Fasziniert sahen die beiden zu den Blüten hinauf. Leuchten in ihren Augen.
 

Eine Woche später beobachteten Eraqus und Kudari im Schatten des Baumes, den die Kinder hatten wachsen lassen einen ihrer Übungskämpfe. "Nun sind sie schon fast fünf Monate bei uns." begann Kudari. "Ja, sie lernen schnell. Es kann nicht mehr lange dauern bis ihre Schlüsselschwerter erscheinen." "Sie werden sicher einmal hervorragende Schlüsselschwertmeister mit einem gerechten und reinem Herzen." "Das will ich doch hoffen." Er lächelte.

"Whoah!" Ein Lichtblitz auf beiden Seiten, als die Schlüsselschwerter der Kinder sich das aller erste Mal materialisierten. Von der Entfernung, aus der man dies sah konnte man nicht erkennen wie sie aussehen. Eraqus Miene hellte sich auf und er lief auf die beiden zu, hockte sich hin, hob den einen auf seine Schulter. "Herzlichen Glückwunsch!" lobte er sie. Schlussendlich, die lange Zeit, in der die beiden nun schon bei ihm lebten hatte er sich eingestehen müssen, dass er die beiden nun als seine Söhne sah.
 

Fuck.

Sie waren also wirklich welche. Entweder hatten sie irgendeinen Fehler gemacht, oder aber sie waren Schlüsselschwertmeister geworden. Ventus gefiel das nicht. Er sah zu Sora, welcher ruhig drein schaute. Wieso schwieg er? Irgendwas ging in dem Jungen vor und das besorgte Ven. Aber anderseits wollte er wissen wozu das alles hier diente. Warum sollten sie es sehen, warum erzählte man nicht einfach die Fakten? Er musste Vanitas da raus holen!
 

*Doch Kudari sah sie nun traurig an. "Das war noch die schöne Zeit. Jetzt kommt erst das traurige." Wie ein Nebel löste sich die Szene auf, machte einer anderen Platz. Das Land des Aufbruchs war dunkel, es regnete in Strömen, blitzte und donnerte. Talion und Zeiion ging es gar nicht gut. Sie schienen krank, aber niemand wusste, was sie hatten. Sie lagen in einem kleinen Haus, was wie ein Nebenhaus des Schlosses zu sein schien. Eraqus bei ihnen. Besorgt. Die Brüder litten an Schweißausbrüchen und seltsamen Blasen, die über ihre Haut wanderten. Mit vor Schmerzen verzerrten Mienen lagen sie dort auf einer Art steinernen Podest, neben dem eine Rinne verlief die in einem Becken endete. Eraqus kniete zwischen diesen beiden Plattformen, hielt besorgt die beiden heißen, verschwitzten kleinen Hände. "Durchhalten! Alles wird gut!" bat er während er die Hände streichelte. Doch kein Heiler konnte helfen, da sie nicht wussten, unter was die beiden Kinder litten. Der eine drehte Eraqus schwer atmend den Kopf zu, sah ihn aus einem schmerzverzerrten leeren Auge an. "Werden wir wieder... gesund...?" keuchte er. "Natürlich. Ihr müsst jetzt stark sein!" Eraqus wusste, dass er log, aber er wollte seinen Kindern nicht die Hoffnung nehmen. Es schmerzte ihn. Warum passierte das? Sein Herz tat weh. Musste er seine Söhne schlussendlich doch verlieren? Eine Träne rann seine Wange herunter, die er sich schnell fort wischte. Er durfte jetzt nicht weinen und ihnen die Hoffnung nehmen.

Die Haut der beiden Jungs blubberte immer mehr, doch das schlimme begann erst. Wie heißer, flüssiger Kerzenwachs begann ihre Haut zu schmelzen. Nicht nur ihre Haut, auch was darunter lag. Muskeln, Sehnen, alles. Und mit dem schmelzen des Körpers begannen die Schreie. Die gepeinigten, schmerzvollen Schreie. Das, was einmal der Körper der Kinder war floss in die Rinne neben dem Podest, floss hinab in das Becken. Recht schnell wurden Organe und Knochen frei gelegt. Ununterbrochen schrien die beiden Kinder. "Durchhalten! Ich rette euch!" Aber Eraqus konnte sie nicht retten. Beide sahen ihn an. Ihr Gesicht war halb herabgeschmolzen und legte den Schädel frei. "Leb... wohl..." keuchten beide, ehe ein letztes, geflüstertes Wort folgte.“...Vater...".

Die Knochen und Kleider blieben zurück, doch auch sie sollten nicht verweilen. Wie, als würde ein unsichtbares Feuer sie verbrennen zerfielen die Knochen, der Rest seiner Kinder, zu Asche, die sich langsam wieder auf das Podest legte. Die Schreie waren verstummt. Eraqus hockte da, starrte entsetzt, wütend, traurig auf die Überreste seiner Kinder. Warum? Warum war das geschehen? Bei Kingdom Hearts. WIESO? Mit zittrigen Fingern griff er nach der noch warmen Asche, welche durch seine Finger rieselte. Nun konnte er die Tränen nicht mehr zurück halten. Wimmernd drückte er die Fäuste mit der Asche gegen sein Gesicht, so dass es graue Spuren davon trug. Schluchzend brach der gebrochene Meister zusammen, rollte sich zusammen, weinte, zitterte, trauerte. Es blitzte und donnerte. Als wenn das Gewitter mit dem Trauernden trauern würde.
 

„Hat dieser... Tod die beiden so... werden lassen? Ihre Herzen vergiftet?“

Axels Frage stand einfach nur im Raum und keiner sagte was dazu. Wer würde bei so einem Tod sich nicht der Dunkelheit hingeben um den Schmerz zu entkommen? Axel würde das selber tun, er ging ja bereits in die Dunkelheit um seine Freunde zu beschützen, sein zweiter Vorname war ja 'Dunkler Retter'.

Sie sahen dem traurigen Eraqus einfach nur, der Rothaarige bemerkte, wie Terra am liebsten zu ihm gehen würde, sah er Eraqus ja am meisten wie seinen Vater an.

Aber das Ganze erklärte noch nicht, was ihr wirkliches Ziel war. Was wollten die bloß? Und warum entführten sie Vanitas?

Das alles ergab keinen Sinn.
 

"Nein, ich denke nicht, dass das der Grund war. Irgendetwas, ich weiß nicht, was es ist, muss Besitz von ihren Herzen ergriffen haben." Kudari sah zu Terra. "Du weißt sicherlich noch, wie unkonzentriert Eraqus an eurem ersten Trainingstag war, oder? Der Grund warst du. In dir sah er die beiden wieder. Du ähnelst ihnen mehr als du vielleicht glaubst. Um euch ernsthaft trainieren zu können vertraute er mir die Erinnerungen an das wichtigste in seinem Leben an. Die Erinnerungen an seine Kinder, denn bereits nach ein paar Monaten waren sie ihn so ans Herz gewachsen dass er sie zu seinen eigenen Kindern gemacht hat." Sie verließen die Erinnerungswelt. "Und Ventus. Ich glaube nicht, dass sie deine dunkle Seite lediglich kontrollieren." "Da habt ihr gar nicht mal so Unrecht, Meister Kudari." "Nach all den Jahren sehe ich dich einmal wieder, Zeiion... Leider bist das nicht du selbst." Der fliederhaarige war aus den Büschen getreten. Eiskalt sah er sie an. "Verrat mir. Wer bist du und was hast du mit den beiden Brüdern gemacht?" Ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht des Gegenübers. "Das werdet ihr nie erfahren, Meister Kudari." "Und was willst du hier?" wandte sich Xion an ihn. "Meister Kudari. Ihr wisst, dass ich euch nicht einfach unsere Vergangenheit anderen zeigen lassen kann." Kudari schluckte. "Sei's drum. Ich bin nicht der Typ der hirnlos tötet. Da ihr es jetzt eh wisst... Zumindest haben wir jetzt durch die beiden Kinder" Er streckte den Arm aus. In einem Lichtblitz erschien ein Schlüsselschwert. "Macht darüber!" Eine Weile starrten sich beide Parteien nur an. Zeiion ließ das Schlüsselschwert wieder verschwinden. "Ich hoffe, ihr begeht nicht noch ein Vergehen, Meister Kudari. Ansonsten muss ich euch wirklich töten." Er drehte sich um und verschwand.
 

„Woher kenne ich das bloß...“, murmelte Terra und hätte seinen Kopf am liebsten gegen die Wand schlagen wollen.

„Wieso passiert das immer den Leuten, die Eraqus als seine Kinder betrachtet?“, fragte Axel und alle sahen ihn an.

„Was? Ist doch so. Terra wurde von Xehanort kontrolliert, die beiden werden ebenfalls kontrolliert. Was kommt als Nächstes?“

„Das Nächste wird dann wohl wieder Xehanort sein.“

Axel zuckte bei der tiefen Stimme Xemnas' zusammen.

„Nicht dein Ernst.“

Xemnas lachte leise.

„Nein. Aber wir wissen nun einiges mehr. Wenn wir die Ziele herausfinden, dann können wir auch einen Plan dagegen entwickeln. Sei deinen Gegner immer mehrere Schritte voraus. Wissen ist Macht und im Moment haben die Beiden einfach mehr Wissen.“
 

"Aber... Wenn sie kontrolliert werden..." Roxas regte sich. "Muss man ihnen... helfen..." Seine Stimme war schwach, aber er fühlte sich deutlich besser als zuvor. "Vielleicht kann euch der Gott der Unterwelt weiter helfen. Ihr solltet ihn fragen." meinte Kudari. "Als würde Hades einfach alles ausplaudern.“ "Er vielleicht nicht. Aber Anubis wird euch sicher helfen können." Anubis? Den Namen hatte er noch nie gehört.
 

Doch ein paar Tage später irrten sie bereits durch die Unterwelt. Hades hatten sie getroffen, aber er hatte ihnen natürlich nichts erzählen wollen. Blieb nur noch Anubis. Der Schakallöpfige ließ sich auch nicht lange bitten. "Ihr ersucht Antworten, ich werde euch antworten." sagte der Gott der Toten. "Sag uns, Anubis, wer sind diejenigen, die Talion und Zeiion kontrollieren?" fragte Roxas. Er konnte bereits wieder eigenständig gehen, auch wenn er ab und an noch gefährlich schwankte. "Über die Wesen, die sie kontrollieren weiß ich nicht viel. Eines aber lässt sich sagen. Sie sind das pure Böse. Negative Gefühle und Energie stärkt sie nur weiterhin. Hass ist ihre Nahrung. Zorn und Rache vergrößert ihre Kräfte nur. Aber es sind Wesen, die keinen eigenen Körper besitzen. Um einen eigenen Körper zu entwickeln brauchen sie das Herz starker Personen, von welchem sie Besitz ergreifen. Nur so gelingt es ihnen einen eigenen Körper entwickeln zu können."
 

„Dann füllen wir sie einfach mit positiver Energie!“, kam es enthusiastisch von Sora, wurde aber von Ventus gebremst.

„Deswegen Vanitas. Deswegen die Universierten. Negative Gedanken. Unversierte ernähren sich davon auch. Aus negativen Gefühlen. Indem sie die Universierten in verschiedene Welten schicken, werden sie nur stärker.“

„Gibt es nicht irgendwelche Wesen, die auch positive Gefühle rüber bringen?“

Ventus lachte leise und schon war neben ihm ein Geist.

„Na die Traumfänger.“

Sora grinste fröhlich und knuddelte die Wundermieze.
 

"Ich fürchte, es ist nicht so einfach, wie ihr euch dieses Unterfangen vorstellt. Man kann ihnen nur die Herzen, die sie geraubt haben wieder abnehmen. Sie sind uralte Wesen. Älter sogar als ich. Sie existierten schon bevor es die Traumfänger gab. " Er sah sie an. "Dennoch solltet ihr auch etwas über die Herzen erfahren, die sie in Ketten legen. Die Zwillinge. Diese beiden leiden an einem uralten Fluch, der genau so alt ist wie die Wesen, die sie beherrschen. Wenn nicht sogar älter. Ich weiß nicht, wer der Erschaffer dieses Fluches ist oder wie dieser Fluch an die beiden gelang, aber es ist ein grausamer Fluch. " "Was ist das für ein Fluch?" fragte Roxas. "Es ist ein Fluch, der es ihnen untersagt, ihr Herz an jemanden zu hängen. Tun sie dies dennoch, sterben sie einen grausamen Tod. Bevor sie zu Opfern dieser uralten Kreaturen wurden, hingen sie ihr Herz an ihren Lehrmeister, der für sie wie ein Vater war. " "Ja. Eraqus..." "Aufgrund dessen lies der Fluch sie diesen grausamen Tod sterben. Ihre Herzen, von Hades in die Unterwelt eingesperrt, warteten dort Jahrelang, ehe sie zu dem wurden, was sie heute sind. " Zum ersten Mal wurde Roxas klar, wie unschuldig die beiden Zwillinge doch waren. Und dass sie verdammt dazu waren auf ewig allein zu bleiben, wenn sie ihr Leben behalten wollten. Sollte es ihnen gelingen, die beiden zu retten würde Roxas alles dafür tun den Fluch von ihnen zu nehmen denn dieses Schicksal verdiente keiner.
 

„Und der Kuss der wahren Liebe bricht jeden Fluch.“, murmelte Axel sarkastisch und seufzte.

Fluch brechen. Na das konnte lustig werden, vor allem da er seine Freunde kannte. Sora hatte so ein 'Wir-müssen-allen-helfen-damit-alle-glücklich-sind-Syndrom' das man gar nicht drum herum kam.

„Gar keine schlechte Idee. Ein Vater liebt doch seine Kinder.“

Ventus überlegte kurz, bekam aber schon eine Kopfnuss von Terra.

„Selbst wenn Axel das jetzt ernst gemeint hätte Ven. Unser Meister ist tot.“

Während also alle da standen, bekamen sie Besuch. Anubis bemerkte den Neuankömmling sofort. Es war ein seltener Besuch, da sich diese Art von Vogel selten bis gar nicht zeigte. Er landete auf den Boden hinter der Truppe. Sein Aussehen war wie der eines Phönix, mit langer Schwanzfeder, ähnlich wie ein Feng-Huang. Sein Federkleid war weiß mit schwarzen Sprenkeln und seine Augen violett in denen sich das Universum widerspiegelte. Manche Kulturen nannten ihn auch 'Avis Vitae', Vogel des Lebens.
 

Doch der Blick des Todesgottes sagte, dass es selbst mit diesem Vogel sehr schwierig wurde die Herzen der beiden zu befreien. Roxas hatte einen derartigen Vogel noch nie gesehen. "Vielleicht können sie uns ebenfalls etwas über unsere Feinde sagen, wenn wir sie retten..." sagte er, aber mehr zu sich selbst.
 

Wieder an der Oberwelt hatte sich nachdenkliches Schweigen ausgebreitet. Dann ein Schrei. Etwas flitzte auf sie zu und sprang Ven an, so dass er umfiel. Terra und Aqua hatten bereits ihre Schlüssel beschworen. "Lasst gut sein Leute. Hey Ryuku. Lass Ven am Leben." Roxas lachte. Neben ihm saß Sparks, der schwarze Hase. Der Alptraum selbst, der Ven umgenietet hatte wedelte mit dem Schwanz und schleckte den Blonden wild von oben bis unten ab.
 

Ventus lachte, kraulte Ryuku und drückte ihn schließlich runter.

„Hallo Spark, was tust du denn hier?“

Die Anderen starrten die Beiden einfach nur dumm an, sodass Ventus sich dazu erbarmte sie vorzustellen.

„Als Roxas und ich in der Traumwelt waren, sind wir Spark, einem Osterhasen und seinem Alptraumpartner Ryuku begegnet. Sie haben uns sehr geholfen.“
 

"Wir wollten euch besuchen." kam es von dem Hasen. "Spark ist ein guter Freund. Also nicht zu essen da. Got that memorized?" Er lachte und Axel schmollte weil er seinen Spruch benutzt hatte. Auch Spark lachte.
 

„Freut uns dich kennen zu lernen. Pardon, euch.“

Aqua lächelte sanft und Spark grinste frech zurück.

„Das hoffe ich doch, irgendwann werde nämlich ich der richtige Osterhase sein!“

„Also läuft es jetzt bei dir besser?“

„Jap. Ryuku und ich werden akzeptiert und inzwischen klappt das auch mit dem Eierfärben gut. Dank euch.“

„Super.“

Ventus grinste und kraulte den Alptraum, welcher zufrieden schnurrte.

„Okay, Osterhase und ein Alptraum? Die Welt wird verrückter.“

/Das war sie schon immer./

Axel schaute verblüfft zu den Vogel.

„Was willst du von uns?“

/Ich bin hier um euch etwas zu geben. Etwas, dass euch schützen wird./
 

Während Axel mit dem Vogel sprach setzte sich Roxas zu Ven. Auch, wenn sein Körper ab und an noch stark schmerzte als Nachwirkung des Angriffes ging es ihm schon wieder verhältnismäßig gut. "Ryuku hat gewusst, dass etwas mit dir passiert ist, Roxas. Aber als wir dich retten wollten war Xemnas schon schneller gewesen." Roxas sah ihn überrascht an. "Wirklich? Danke. Ich weiß auch nicht wirklich, was er von mir will. Wenn wir die echten Zwillinge gerettet haben sollten sie uns denke ich einiges über unsere Feinde verraten können."
 

Spark schwieg dazu, setzte sich neben die Beiden.

„Vielleicht liegt es an deinem Herzen? Es scheint eine Mischung zwischen Vens und diesem Sora da zu sein.“

Inzwischen konnte er auch Herzen sehen, das war wichtig, da er wissen musste, wie 'rein' sie waren. Es war faszinierend die Herzen zu sehen. Gerade von dieser Gruppe. Sie hatten wohl schon viel durchgemacht.
 

"Möglich. Das werden wir dann erfahren. Vanitas müssen wir auch retten. Was auch immer er bei ihnen macht." Irgendetwas war anders an dem maskierten gewesen. Was hatten sie mit ihm angestellt.

35

Wieso waren sie hier? Es war eine triste Gegend. Was wollten die Schlüsselschwerter hier? Doch die Frage beantwortete sich recht schnell. "Ihr schon wieder." knurrte Roxas, als die Feinde auftauchten. Sofort waren Memoire und Sternentreue in seinen Händen. Sie mussten vorsichtig sein. Jetzt, da sie ihre Feinde besser kannten wurde die Gefahr noch deutlicher. Ihre Gegenüber sahen sie kalt an. Schlüsselschwerter in den Händen. Kurz darauf entbrannte der Kampf und obwohl sie ihnen zahlenmäßig überlegen waren schienen sie dennoch im Nachteil. Schnell wurde er von dem einen der beiden, Zeiion wie er wusste, niedergestreckt. Doch nun tat Zeiion etwas Unerwartetes. Er packte ihn... und absorbierte ihn.

Er schüttelte den Kopf als er kurz darauf zu sich kam. "Na? Auch mal wach?" Er wandte den Kopf. "Vani?" Der Schwarzhaarige saß neben ihm. In einem unendlichen schwarzen Nichts. Das war also mit ihm geschehen. Das erklärte auch, warum sie die Universierten beherrschen konnten. "Wie kommen wir hier wieder raus?" "Keine Ahnung. Hab schon alles versucht." Verzwickt.

Da bemerkte er ein paar entfernte Geräusche. "Hörst du das auch?" Er stand auf und folgte den Geräuschen. Überrascht riss er die Augen auf. Da stand ein Junge, vielleicht sechs Jahre alt mit Fliedernen Haaren der sich mit einem Schlüsselschwert gegen greifende Finger aus Dunkelheit wehrte. Der echte Zeiion! Und war das schwarze etwa das, was ihre Herzen kontrollierte? Ohne zu überlegen beschwor er Memoire und Sternentreue, sprang zu dem Jungen und zerschlug die erste Klaue aus Dunkelheit. "Roxas!" rief der Junge aus, schlug selbst zu. "Das tut mir alles so Leid!" "Ist nicht deine schuld!" Der Junge schien hier schon lange zu kämpfen und lange schien er auch nicht mehr durchzuhalten. Doch jetzt hatte er Verstärkung und da sah die Sache gleich anders aus. Schließlich gesellte sich auf Vanitas in den Kampf. "Der Knirps is‘ mir bisher nie aufgefallen."

Nur die Dunkelheit zerschlagen brachte nichts. Irgendwie mussten sie doch anders hier raus kommen. Sekunde... Dunkelheit... Licht... Jetzt wusste er wie. "Haltet mir diese Greifer vom Hals!" Er beschwor sein Element herauf. Nicht genug. Mehr! "Runter!" Vanitas und Zeiion zogen die Köpfe ein. Mit einer wirbelnden Bewegung schlug er mit Licht zu. Ein Sog entstand und Roxas fackelte nicht lange. Er griff den Jungen um die Hüfte und packte Vanitas, bevor der Sog sie erfasste.
 

In der Oberwelt stieß einer der Gegner ein stöhnendes Schreien aus, ehe Roxas, Vanitas und der Junge auf dem Boden landeten. Der Körper des Feindes löste sich auf und schwebte nun wie eine wabernde dunkle Masse über dem Gebiet. Roxas brach zusammen. Sein Limit. Fast hatte er es eingesetzt. Zeiion, den er mit sich gerissen hatte sah sich zu Beginn überrascht um. Er war draußen.

Die wabernde Masse bewegte sich wieder zu Boden, nahm eine verkrüppelte Gestalt an, die nicht wirklich feste Materie zu haben schien. War dass das, was sie wirklich waren? "Ihr..." Die Stimme des Wesens schien nicht wirklich zu ihm zu passen, bestand mehr aus mehreren, verschieden klingenden Stimmen. Erneut löste sich die Gestalt auf und vereinte sich mit dem Feind, der noch Körper hatte. Und übertrug damit seine Fähigkeiten auf ihn. Ein Angriff, so schnell das keiner reagieren konnte, doch der Angriff traf auf einen Schild. Zeiion, der kleine Junge hatte sich vor sie gestellt, die Arme ausgestreckt und hielt den Angriff mit einem Schild ab. Doch seine Kräfte waren schon beinahe aufgebraucht durch den Kampf mit seinem Peiniger. "Ich halte... nicht mehr lange stand..." Talions Angriff schob ihn zurück. Er keuchte, ging auf die Knie. "Aber es reicht noch... uns von hier... fort zu bringen..." Der Junge verfrachtete sie mitsamt dem Schild in ein Portal, brachte sie in eine andere Welt. Eine Welt, die Ventus, Terra und Aqua nur zu bekannt war. Das Land des Aufbruches. Wiederhergestellt. Entkräftet brach der Junge zusammen. Obwohl er selbst kaum noch bei Bewusstsein war fing Roxas ihn auf. Einer war besiegt. Ein zweiter, noch viel mächtigerer blieb.
 

Es war erstaunlicherweise Xemnas, der plötzlich neben ihnen stand und sich zu ihnen runter beugte.

„Er ist ziemlich erschöpft.“

Er murmelte etwas und teilte mit dem Jungen seine Magie, das Nichts unterstützte nun den Jungen, sodass sich der Körper und vor allem das Herz aufs Ausruhen und Heilen konzentrieren konnten, ohne dass dieses mit allem überfordert waren.

Xemnas selbst wurde dabei allerdings sehr erschöpft, denn er teilte jetzt bis zu einem gewissen Grad das Befinden des Jungen.

„II. bring den Jungen in eins der Zimmer. VIII, du solltest dich um Roxas kümmern.“

Das Ventus bereits Vanitas, welcher ebenfalls total erschöpft war, umsorgte wusste er, weswegen er nichts sagte. Xigbar hob Zeiion hoch und trug ihn ins Schloss, Ventus selbst half Vanitas ebenfalls rein und Axel half Roxas, immerhin musste sich dieser ebenfalls ausruhen. Saïx bemerkte natürlich, dass Xemnas schwach auf den Beinen war, weswegen er ihm ebenfalls ins Schloss half.

Terra, Aqua, Xion und Naruto eilten natürlich ihren Freunden hinterher, nur Sora blieb stehen, schien auf irgendwas zu warten.

Flügelschläge und im nächsten Moment wurde er gepackt und in die Luft gehoben. Sora wehrte sich kein bisschen, wusste er ja, dass es TK war. Sie flog eine Schleife, ehe ein Portal aus grauer Masse entstand und sie durchflogen. Der Wald unter ihnen schien gerade im vollen Herbstkleid zu sein. Aber Sora erkannte sofort, dass hier die Zeit still zu stehen schien. Hier war immerwährender Herbst. Der gelbe Drache hielt auf eine Lichtung zu und landete sanft, setzte den Braunhaarigen ab. Wind umgab sie und schon stand das Mädchen vor ihm.

„Ich habe getan was du verlangt hast. Er wartet dort drüben.“

„Sind das denn wirklich alle?“

„Nein, ich habe die aus Talions Gewalt leider nicht bekommen, jedenfalls nicht alle.“

„Danke dir.“

„Kein Problem.“

„Du sagst du darfst dich nicht einmischen, warum eigentlich?“

„Weil ich zu viel Wissen in mir trage. Und dieses Wissen darf ich nicht einfach ausnutzen. Wie auch immer. Ich ziehe mich zurück. Da jetzt bist du auf dich gestellt.“

Sie verwandelte sich wieder und flog davon. Sora sah ihr nach. Dann seufzte er und schritt in die Richtung. Eigentlich war das kein guter Zeitpunkt, er hatte ebnen hart gekämpft und jetzt würde er ebenfalls hart kämpfen müssen.
 

TK war wieder im Land des Aufbruchs, flog in die Richtung wo sie Roxas spürte. Das Fenster war offen und noch während des Fluges verwandelte sie sich in ihre menschliche Gestalt. Hart kam sie am Boden auf, was ihr nur ein leichtes schmerzerfülltes Stöhnen entlockte.

„Du bist doch?“

„Egal. Ich bin hier um euch zu sagen, dass Sora gerade etwas machen muss, was er alleine tun muss. Ruht euch aus und vertraut ihm. Wenn ihr eingreift, wird er es nicht schaffen.“

Axel legte verwirrt den Kopf schief. Was zum?
 

Er spürte, wie sich das Licht in ihm langsam beruhigte. Auf seine Freunde konnte er eben zählen. Da er teilweise ein Drache war, erholte er sich sehr schnell und schlug die Augen auf. Axel unterhielt sich mit TK und bemerkte sein wiederkehrendes Bewusstsein nicht. »Junge, junge. Ihr schafft es auch immer euch in Schwierigkeiten zu bringen.« »Irgendwie schon. « Yon lachte. »Und eines von den Kindern habt ihr auch gerettet. Meinen Respekt kleiner. « Er spürte, wie Yon ihm seine Kraft schickte, die ihn wieder auffrischte. Ihm war zwar noch etwas schwindelig, aber dennoch stand er auf. Yons Kraft verließ ihn nicht.

Er wandelte durch die Gänge. Seltsam, dass er sich hier auskannte, obwohl er nie zuvor hier gewesen war. Das lag wohl an Ventus. Mit Hilfe von Yon fand er das Zimmer, in das Zeiion gebracht worden war. Der Junge schlief noch tief und fest. Niemand sonst war im Raum. Roxas nahm sich einen Stuhl, setzte sich verkehrt herum drauf und lehnte sich auf die Lehne. Das so ein kleiner Junge gegen so etwas hatte kämpfen müssen. Wer wusste schon, wie lange dieses Ding, was ihn gefangen gehalten hatte, das schon getan hatte. Aber irgendwie erschien es ihm langsam logisch. Damals hatte Eraqus ihr Potential erkannt. Er hatte gewusst, dass diese beiden Kinder einige Kräfte besaßen und das hatte sich auch gezeigt. Die Fähigkeiten, die sie eingesetzt hatten, als Zeiion noch zu ihren Feinden zählte, waren die Fähigkeiten der beiden Jungs gewesen. Vielleicht waren sie deshalb so interessant für diese Kreaturen gewesen.
 

„Seinen Fluch zu brechen wird sehr schwer sein.“

Die Nr. VI der Organisation XIII war schon immer gut darin gewesen sich jemanden zu nähern, ohne dass man ihn bemerkte, sowie jetzt auch.

Zexion, oder auch Ienzo, stellte sich neben Roxas, überprüfte den Zustand des Jungen.

„Ich hoffe dass er bald aufwacht, so kann er ohne Tropf Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen. Falls sein Körper in der Lage ist zu verdauen...“

Aber das würden sie erst erfahren, wenn Zeiion wieder aufwachte.

„Was ist überhaupt genau passiert, wie hast du ihn retten können?“
 

Er sah Zexion an. "Nun, als er noch auf der anderen Seite stand, hat er mich relativ schnell fertig gemacht und absorbiert. Als ich kurz darauf wieder zu mir kam saß Vanitas neben mir. Ihm ist wohl dasselbe wiederfahren. Als wir Kampfgeräusche vernahmen haben wir ihn entdeckt. Ich frage mich, wie lange er dort schon gekämpft hat. Das waren bestimmt mehrere Jahre." Dachte er zumindest. Immerhin wussten sie so gut wie nichts über ihre Feinde. Würde der Junge aufwachen, würde er ihnen hoffentlich alles sagen können. Und dann noch sein Fluch. Gefühle würden den Jungen hier nur wieder umbringen. Verzwickt...
 

Zexion nickte.

„Hoffen wir, dass er bald aufwacht.“

Er wandte sich ab und schritt zur Tür.

„Ach Roxas, ich soll von Ventus ausrichten, dass wir Zeiion zwar Sicherheit geben sollen, aber er sollte nicht anfangen Gefühle wie Freundschaft zu uns zu entwickeln, nicht solange wir nicht wissen, wie man diesen Fluch bricht.“

Damit ging er wieder raus.
 

Sora schrie auf, flog gegen einen Baum, Königsanhänger vibrierte in seiner Hand. Ultima trug er als Rüstung, da er im Moment einfach zu viele Treffer einstecken musste, als dass er angreifen konnte. Mist!
 

Wieder blickte er auf den Jungen im Bett vor sich. Er war erschreckend bleich, aber das wunderte ihn nicht. »Hoffen wir mal, dass der nicht zu lange bewusstlos bleibt. « meinte Yon. »Hoffe ich auch. Wo bist du eigentlich gerade? « »Oh, das musst du nicht wissen. Es sei nur gesagt, ich habe eigene Dinge zu erledigen doch solltet ihr Hilfe brauchen bin ich zur Stelle. « Daran hatte Roxas keine Zweifel.
 

Das flattern der Lider des Jungen ließ ihn den Kopf heben. Es war schon mitten in der Nacht. Würde er sein Bewusstsein etwa wieder erlangen? Tatsache. Langsam öffneten sich die Augen Zeiions. Noch leer und kraftlos, aber es dauerte nicht allzu lange bis sich das normalisierte. Roxas rutschte näher. "Geht es dir wieder besser?" fragte er. Langsam drehte der Junge ihm den Kopf zu. "Roxas...?" Seine Stimme war noch schwach. "Man, was bin ich froh, dass du wieder wach bist." Der Junge schwieg. Sein Geist war noch etwas träge. »Leute. Zeiion ist wach! « rief Roxas in Gedanken nach seinen Freunden.
 

Wenige Minuten und schon standen alle Freunde im Raum, selbst Spark und Ryuku, wobei der Alptraum es sich nicht nehmen ließ sich neben den Jungen ins Bett zu legen.

Auch Sora war dort, er wirkte verletzt und ein aufgeregter Vexen war hinter ihm um ihn zu behandeln.

„Hey du bist ja wieder wach, wie schön.“

Aqua lächelte sanft, Terra dagegen blieb auf Abstand, wusste nicht so genau was er von Zeiion halten sollte, hatten sie ja denselben 'Vater'.

Es war Zexion der dazu kam und erneut die Werte betrachtete.

„Wie fühlst du dich?“
 

"Noch etwas... schwach... aber es geht schon." Er streichelte Ryuku mit einer zitternden Hand. "Das alles... was euch wiederfahren ist... tut mir sehr leid..." "Es ist nicht deine Schuld." "Einen haben wir aber immer noch zum Feind." Bemerkte Yon aus einer Ecke. "Ja... mein Bruder ist noch in ihrer Gewalt." Er sammelte sich. "Da ich... mit ihnen notgedrungen zusammen war, weiß ich über ihre Pläne Bescheid." Seine Stimme war kräftiger geworden. "Ich werde euch alles erzählen, wenn ich mehr Kraft habe."
 

Axel seufzte, drückte ihn wieder aufs Bett.

„Und du kommst nur zu Kräften, wenn du liegen bleibst. Sagt man mir auch immer, obwohl ich aufstehen will. Hier trink erst Mal was.“

Er hielt ihm eine Flasche Wasser hin.

„Wir sind nicht böse Kleiner und wir versprechen dir auch, deinem Bruder zu helfen. Aber erst Mal musst du wieder zu Kräften kommen, solange könne wir mit Informationen warten, got it memorized?“

„Axel hat Recht.“, meinte Sora und lächelte warm. Allein schon weil er sah wie sich der Alptraum an den Jungen kuschelte.

Axel konnte das nachvollziehen, es sah niedlich aus.

„Hast du Hunger?“
 

Zeiion schien nicht zu wissen, was er davon halten sollte. Sie alle waren so freundlich zu ihm obwohl er ihnen so furchtbare Dinge angetan hatte. Besonders Roxas und dann war er es, der ihn gerettet hatte. Aber er nickte auf Axels Frage hin und fühlte sich kurz darauf schon viel besser, sodass er kurz darauf auch wieder einschlief. "Wir sollten ihn in Ruhe lassen. Ich rufe euch wenn er wieder aufwacht." sagte Yon und scheuchte alle bis auf Spark und Ryuku aus dem Raum. Roxas selbst begab sich in die Bibliothek. Er musste doch etwas gegen den Fluch des Jungen unternehmen können. Einige Bücher zum Thema Flüche fand er, setzte sich damit an einen Tisch und schlug das erste auf. Er aß nichts und schlief nicht während er dort saß, selbst nicht ein paar Tage später in der der Junge nicht wieder erwacht war. Yon hatte gesagt, sie waren hier erst einmal sicher, da Talion nach diesem Rückschlag erst einmal nicht angreifen würde. Buch um Buch nahm er zur Hand, fand jedoch nichts über den Fluch des Jungen. Er knurrte, das konnte doch nicht wahr sein! Er versteifte sich, wälzte alle Bücher die er fand und lehnte Essen ab, was die anderen ihm bringen wollten. Doch lange machte sein Körper das nicht mehr mit, allein schon durch den Schlafentzug und er schlief auf einem der Bücher ein.

Die Tür zur Bibliothek öffnete sich und jemand schlich herein und auf den Blonden zu. Xion legte ihre Kutte über Roxas Schultern, strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange ehe sie den Raum wieder verließ.
 

Sora hatte derweil in anderen Welten nach Informationen gesucht und Riku, Micky, Donald, Goofy, Kairi und Namine eingesammelt. In letzter Zeit hatten sie einfach keine Doppelgänger mehr von ihm gefunden.

Sora wunderte das nichts, aber er schwieg.

Zum Schluss war er mit Vanitas aufgebrochen, sie fanden eine dunkle Welt, in der es interessante Bücher gab und dank Vanitas wurden sie von den Kreaturen auch halbwegs in Ruhe gelassen. Mit den Büchern kamen sie wieder zurück, legten diese zu Zexion, der sich darum kümmern wollte und ebenfalls schon die Bibliothek im Schloss der Organisation abgesucht hatte.

Roxas, Aqua und Vexen übernahmen die Aufsicht über Zeiion, was seinen körperlichen Gesundheitsstand anging und Terra und Xemnas suchten ebenfalls nach einer Lösung. Wobei Letzterer nach wie vor geschwächt war, da er den Jungen immer noch unterstützte.

Ansem schien immer Mal wieder nach seinem Niemand zu schauen, aber ansonsten hatte jeder seine Aufgaben.

Sora fand kaum Zeit zu trainieren, aber die Suche nach dem Brechen des Fluches und nach Informationen über diese dunklen Kreaturen war vielleicht der Schlüssel.

Der sogenannte Vogel des Lebens hatte sich als Reaxs vorgestellt und hatte eine Art Siegel um die Freunde gelegt, das sie vorzeitig rettete, sollten sie sterben. Reaxs hatte die Fähigkeit ihre Herzen und Seelen für zwei Stunden in sich aufzubewahren, sollte der Körper bis dahin wieder 'heilen' konnte er sie zurück bringen. Dies konnte man aber bei jedem nur einmal, aber hatte sich bereit erklärt dies zu tun, für ihn als 'Seelenfresser' wäre das kein Problem.

Das beruhigte Sora dennoch nicht.
 

»{b]Sergeant, melde gehorsam, der Vogel ist auf dem Dach!« »Lass die Wortspiele Yon. « Der Bijuu lachte in seinen Gedanken. Roxas wusste, dass er dieses Wortspiel an alle geschickt hatte. »Jetzt komm endlich und bring deine Anhängsel mit. « Roxas seufzte, kreuzte aber mit allen im Zimmer des Jungen auf. Zeiion hatte seit seinem letzten wach sein durchgehend geschlafen und war nun stark genug aufrecht im Bett zu sitzen. "Ah, dir geht es besser. Gut." sagte er, als er das Zimmer betrat. "Er besteht darauf euch jetzt aufzuklären. Dafür hat er inzwischen genug Kraft, Kleiner." meinte Yon, als sich alle setzten.
 

Zeiion sah sie alle an. "Noch einmal, es tut mir Leid was wir euch angetan haben. Seit unserem ersten Tod lagen unsere Herzen in der Unterwelt, bis sie gestohlen wurden. Wir wissen nicht, wie es passiert ist. Alles begann damit, dass dunkle Klauen nach uns zu greifen begannen. Seit diesem Tag wehren wir uns gegen diese dunklen Wesen. Das ist beinahe siebzehn Jahre her." Roxas schluckte. Siebzehn Jahre? "Aber kommen wir zu euch. Sora, alles begann mit `unserer´ ersten Begegnung. Weißt du, warum `wir´ dich angegriffen haben?" Das wir betonte er offenbar genau und meinte damit wohl sein damaliges Ich und das seines Bruders. "Die dunklen Wesen, die uns kontrollierten wollten dich als ihren neuen Körper. Da damals noch Ventus in dir schlief, hätten sie, sofern sie erfolgreich gewesen wären, zwei Herzen in ihrer Kontrolle. Daraus währen wiederum zwei weitere wie Ich und mein Bruder entstanden. Aber Kingdom Hearts hatte den Kampf beobachtet und wusste, was die beiden vorhatten. Es rettet dich, indem es deine Erinnerungen zerschmetterte und verteilte. Damit wurdest du für sie uninteressant, denn nur dein wahres Ich interessiert sie. Alles, was danach geschah, alles, bis zu dem Kampf, in dem ihr mich gerettet habt war von Grund auf von ihnen geplant gewesen. Euch, Sora und Ventus, können sie zur Zeit nicht haben" Er sah Roxas an. "also konzentrierten sie sich auf den Mittelteil. Roxas, sie wollen dein Herz. Dafür müssen sie den Körper vernichten. Dein erster Tod diente dazu dir den Niemandsstatus zu nehmen. Auch bei deiner Wiederbelebung hatten sie ihre Finger im Spiel und haben dafür gesorgt, dass du alles vergisst. Sie schickten dich und Ventus auf Traumreise um alles andere vorbereiten zu können. Als mein `Bruder´ dich damals angriff und fast umbrachte war auch geplant. Auch, dass Xemnas dich retten würde. Ich kann sie nicht wirklich durchschauen und weiß auch nicht, warum und wieso sie manche Dinge tun, wie sie es tun, aber ihr Ziel bist vorerst du..."
 

Sora nickte, schwieg aber.

Er hatte inzwischen alle Erinnerungen, war wieder komplett er selbst. In den letzten Tagen hatte TK auch die aus Talions Gewalt entwenden können, wie sie das gemacht hatte wollte er nicht wissen. Hatte Talion das ebenfalls geplant? Vermutlich. Nun, sie waren hinter Roxas her und sollten sie wissen, dass er wieder er selbst war, dann würden sie auch hinter ihm her sein. Denn genau das hatte er mit TK vereinbart. Alle seine Splitter zu finden und in eine Hülle zu vereinen, er hatte praktisch gegen sich selbst gekämpft und... gewonnen.

„Dann sollten wir Roxas besonders beschützen. Wir sind doch nur Spielzeuge.“, kam es von Xion, doch Axel schüttelte den Kopf.

„Spielzeuge, Marionetten was auch immer. Xion eins solltest du lernen. Dich selbst wertschätzen. Jeder von uns ist wichtig und wenn die nicht einsehen, dass wir mehr sind als Spielfiguren, dann werden sie ein blaues Wunder erleben.“

„Wir sollten sie nicht unterschätzen. Wenn sie alles geplant haben, wer weiß, vielleicht haben sie auch das geplant?“

Vanitas hatte Recht und bedrücktes Schweigen breitete sich aus.
 

"Sollte es euch gelingen, sie zu besiegen, wird das leider nicht lange anhalten. Sie bestehen aus dem Hass und dem Neid und allen negativen Emotionen. Ihr Ursprung ist der Kältekern im Zentrum der Anderswelt. So sind sie schon immer entstanden. Solange es negative Emotionen gibt, solange werden sie auch existieren. Sora, du bist zwar wieder du selbst, aber eine Erinnerung fehlt. Erinnerst du dich an den schwarzen Ritter, gegen den sie dich kämpfen ließen? Das ist der fehlende Teil. Deine Erinnerungen an die Drive-Formen."

Drive-Formen? Ach ja, er erinnerte sich. Damals hatte er einmal gegen Sora gekämpft, innerhalb seines Herzens. Die Belohnung war die Final-Form gewesen. "Solltest du es schaffen diese Erinnerung wieder zu erlangen bist du stark genug es mit ihnen aufzunehmen. Der Haken sind die Herzen, die sie gesammelt haben. Damals in der anderen Dimension, als Roxas noch unter ihrer Kontrolle war, was auch geplant war. Sollte es ihnen gelingen ihn zu bekommen würden sie sich den Bijuu schnappen. Damit wären sie unbesiegbar. Damals bereiteten sie sein Herz sozusagen auf die Kraft des Bijuu vor. Und sollte es ihnen gelingen dich, Roxas, und Yonjûbi in sich zu vereinen könnte sie keiner mehr aufhalten. Sie nehmen die Fähigkeiten der Herzen an, die sie fressen. Aus diesem Grunde haben sie auch starke Herzen gesammelt und gelagert. Wir können nur hoffen, dass sie sie noch nicht gefressen haben. Die leeren Hüllen dienen ihnen daraufhin als Sklaven... Meine Fähigkeiten waren unter anderem die Kontrolle über Lebewesen... Das kommt ihnen zu Gute. Und da mein Teil jetzt in dem anderen steckt, hat dieser auch die Kontrolle über deine Erinnerung. Ich wette aber, sie haben sie noch verstärkt. Ein Kampf wird schwer. Selbst, wo du jetzt wieder du selbst bist."
 

„Du bist wieder du selbst?!“

Alle starrten erschrocken zu Sora, welcher sich nur verlegen am Hinterkopf kratzte.

„Jap, aber ich wollte euch erst noch überraschen damit. Nun, dann finden wir diesen dunklen Ritter. Ich habe es geschafft all meine Bruchstücke in einem Körper zu besiegen, da werde ich dann auch das schaffen. Immerhin...“

Er lächelte seine Freunde warm an.

„Machen mich meine Freunde stark. Und ihr seid die Besten die man sich wünschen kann.“

Dann schaute er ernst zu Zeiion.

„Ich werde sie vielleicht nicht endgültig zerstören können, aber solange ich das Schlüsselschwert führen kann, solange ich mein Herz habe, solange werde ich die Welten vor ihnen schützen.“
 

"Apropos Freunde." Roxas ging zu Ventus, legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte ihn sanft mit sich zu Terra und Aqua. Er holte etwas aus der Tasche, drückte es seinem Spiegelbild in die Hand und schloss die Finger des anderen darum. "Es wird Zeit, dass ihr euren Teil beitragt.“ Damit ging er zu Sora zurück. Er hatte Ventus den Anhänger gegeben, den ihm seine Freunde einst gebastelt hatten. Und da die drei nun ebenfalls dazu zählten, sollten sie auch ihren Teil hinzufügen.
 

Ventus starrte auf das Armband, ehe er lächelte.

„Wollen wir?“

„Gern.“

Also verschwanden die drei und langsam verabschiedeten sich alle von Zeiion, lediglich Vexen blieb bei ihm, weil er mit ihm noch ein paar Gesundheitschecks machen wollte.

Ventus hatte erst einmal Aqua den Anhänger gegeben, da sie sofort eine Idee hatte und Terra und er waren etwas ratlos. Doch dann viel Ventus was ein und er fing auch schon an zu basteln.

„Was machst du?“

„Siehst du dann.“

„Oh Man. Ich habe absolut keine Idee.“

„Dir fällt schon was ein.“
 

Xemnas betrat inzwischen ebenfalls das Zimmer.

„Wie geht es dir Kleiner?“
 

"Besser. Dank euch." erwiderte Zeiion, der aus dem Fenster sah. Er musste auf sein Herz aufpassen, ansonsten würde es wieder da enden, wo es angefangen hatte. In der Unterwelt.

36

Irgendwann endeten sie auf dem Trainingsplatz. Hier hatte Ventus also gewohnt. Und auch die Zwillinge. Erinnerungsfragmente an das hier steckten auch in ihm, aber dann fiel ihm eine unscheinbare Hütte am Fuße des Hügels auf. "Komm mit." sagte er zu Sora und ging auf diese Zu. Die Tür war vernagelt und die Hütte sah aus, als wäre für Ewigkeiten keiner mehr hier gewesen. Er warf einen Blick zu Sora, ehe er begann die blockierenden Holzbretter herunter zu reißen.

Knarzend öffnete sich die Tür und führte in einen dunklen, staubigen Raum. Das einzige, was in dem Raum war, waren zwei Podeste an deren Seiten zwei Rinnen verliefen und in einem Auffangbecken endeten. Auf den Podesten lagen Aschehaufen. Roxas schluckte. Es fiel ihm wieder ein. Das war der Ort, an dem die Zwillinge ihren ersten Tod gestorben waren.
 

„Vielleicht finden wir hier Hinweise?“

Sora sah sich um, auch wenn der Ort ihm nicht behagte. Er beschwor sein Schlüsselschwert, Ultima. Ultima war eins der ältesten, gehörte er zu den geschmiedeten von Kingdom Hearts.

„Weißt du was?“

Dieser Ort ist erfüllt von Trauer und doch auch von Freude und Liebe.
 

„Du wirst bald soweit sein, dass du ohne meine Unterstützung sein kannst. Bis dahin ruhe dich aus. Solltest du irgendwas brauchen, sag es ihm hier.“

„Wer ist da?“

Ein kleiner Dämmerling tauchte aus der Erde auf. Ryuku quietschte vergnügt. Er kannte 'Kurt', wie der Dämmerling hieß. Demyx hatte ihm etwas das Sprechen beigebracht und so hatte der Dämmerling eine Persönlichkeit entwickelt und der Alptraum und er hatten in den letzten Tagen gespielt.

Xemnas selbst ging wieder raus.
 

Herz der Freundschaft erschien ebenfalls. "Dies ist der Ort, an dem das Herz von Eraqus gebrochen wurde. Dieser Fluch ist echt schlimm." Er gab ihr Recht. Diese Aschehaufen waren die Überreste ihrer einstigen Körper. Ein kleiner Schrein in der einen Ecke des Raumes zog seinen Blick auf sich. Hatte Eraqus ihn hier errichtet um seiner Söhne zu gedenken? Um den Schrein war der Staub nicht so dicht, also war dieser Schrein noch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt benutzt worden.
 

Sora sah sich alles ganz genau an, aber wirklich finden konnte er hier nichts.

„Langsam habe ich keine Ahnung wo wir noch suchen sollen.“

Dann fiel Sora was ein und er schaute zu Roxas.

„Meinst du, der älteste Drache hat eine Ahnung?“
 

"Meinst du damit den, der bei der Versammlung war? Das kann ich nicht sagen, aber vielleicht weiß der Bergdrache Bescheid. Er ist der älteste Drache überhaupt." Er hatte ihnen nie von dem Drachen erzählt, in dessen Mitte sich die Versammlung damals abgehalten hatte. Der Bergdrache schlief auf dieser Insel. Sein Körper war das Zu Hause von vielen Lebewesen, die in seinem hohlen Körper wohnten. Damit schützte er sie und als Gegenzug schützten sie ihn. "Wir sollten ihn aufsuchen. Allerdings kann es sein, dass er uns gar nicht erhört. Er schläft schon seit Jahrtausenden dort und wacht nur in Notzeiten auf. Ob er zu uns spricht liegt bei ihm."
 

„Versuchen wir es. Das ist doch eine Notzeit nicht? Außerdem. Lassen wir unsere Herzen sprechen. Herzen erreichen aneinander immer.“

Die Beiden brachen auf, nicht wissend, dass sie von Ventus belauscht wurden.

„Ja Sora... dein Herz kann alle erreichen.“
 

Er führte Sora zu der Senke, in der sie letztens gesessen hatten. Fragte sich nur, wo der Bergdrache seinen Kopf hatte. "Ihr hier?" Der alte Drache, der sie bei der Versammlung akzeptiert hatte saß ein Stück entfernt. "Verzeihung, aber wir müssten mit dem Bergdrachen sprechen." "Der Bergdrache schläft. Ihr solltet ihn nicht stören." "Aber es ist wichtig!" Die Erde bebte, als sich eine steinerne Erhebung nahe des alten Drache zu regen begann und hob. "Lass gut sein... Sshranu..." Mit einem Geräusch, als würde Stein über Stein reiben, öffnete sich ein gigantisches Auge. Der Bergdrache war riesige. Der größte Drache, den Roxas je gesehen hatte. Selbst sein Kopf war so groß wie ein kleiner Berg. Das Auge heftete sich auf sie. "Ihr ersucht Rat in einer Zeit der Not. Stellt eure Frage. Wenn möglich, werde ich sie beantworten..." Hatte er ihre Herzen bemerkt, oder wusste der Drache, dass die Welten in Schwierigkeiten waren? Dort, wo sein Kopf gelegen hatte prangte ein Krater, in den Erde und Steine vom Unterkiefer des Drachen regneten. Staub machte die gesamte Umgebung unkenntlich, ebenso den Kopf des Drachen auf dem Moos, Bäume und anderes wuchsen.
 

Sora schaute verblüfft, musste aber niesen, als der Staub aufgewirbelt wurde.

„Oh Entschuldigung.“

Er schüttelte kurz seinen Kopf, ehe er dann die Frage formulierte.

„Es geht um zwei Brüder welche von einem Fluch betroffen sind. Jedes Mal wenn sie ihr Herz an jemanden hängen müssen sie einen grausamen Tod erleiden. Einmal haben sie das schon hinter sich und nun leben sie wieder und wir wollen ihnen helfen, wissen aber nicht, wie wir diesen Fluch von ihnen nehmen sollen. Also unsere Frage wäre, ob Ihr vielleicht wisst, wie man diesen Fluch brechen kann.“

Sora betete wirklich für die Kleinen, dass der Bergdrache eine Lösung hatte. Er hatte keine Ahnung, dass er nur den richtigen Schlüssel brauchte. Viele meinten Sora wäre der Schlüssel, denn er hatte schon einiges bewiesen, lediglich Ventus hatte erkannt, dass Sora nicht der 'Schlüssel' war, sondern was Anderes, doch natürlich erzählte es der Blonde weder Sora, noch wen Anderes. Das Wissen darüber war zu machtvoll und auch kein anderes Wesen kontre erkennen, was Sora wirklich war, sie sahen in ihm nur einen Schlüsselschwertträger, vielleicht auch ein 'Schlüssel' für viele Probleme, dazu sorgte ein Schutz und Ventus hatte es nur erkenne können, weil er in dessen Herz ruhen konnte und somit den Zauber um Sora umgehen konnte.
 

"Ein Fluch... sagt ihr?" Der Drache sprach langsam und angestrengt. "Ich weiß, von wem ihr sprecht. Sie werden besetzt von dunklen Kreaturen. Wir nennen sie die Finstersplitter, da sie dem Kältekern entstammen." Roxas nickte. Immerhin hatten sie jetzt einen Namen für die Kreaturen. "Der Fluch, der die Schlüpflinge quält ist uralt. Trauriger Weise vermag ich es nicht, euch eine Lösung zu nennen." Sie wollten die Hoffnung schon aufgeben als der Drache weiter sprach. "Vielleicht findet ihr dieses Wissen aber... in dem Kristall in meinem inneren. Er ruht dort schon lange und alles Wissen ist in ihm gespeichert. Findet ihn, öffnet ihm euer Herz und berührt ihn..." Bei jeder Bewegung des Drachen entstand ein Geräusch von aufeinander mahlenden Steinen, wie das malen zweier Mühlsteine aufeinander. Der Drache legte seinen Kopf wieder hin. "Sofern ihr bereit seid, tretet in mich ein." Der Bergdrache öffnete sein Maul und schloss die Augen. "Die Gänge innerhalb des Bergdrachen sind wie ein Labyrinth. Ihr werdet die richtigen Gänge selbst finden müssen." sagte Sshranu. "Auch euren Weg raus, wenn ihr gefunden habt, was ihr sucht, ist selbst zu finden. Der Bergdrache dient uns als zu Hause, dennoch kennen wir nur höchstens zwei Prozent seines Körpers. Was er euch nun angeboten hat, tut er nur in Notzeiten. Schätzt euch glücklich, das tut er nur sehr selten." Roxas sah Sora an, welcher nickte. Behutsam erklommen sie das riesige Maul des Drachen und als sie in seinem Rachen verschwunden waren, schloss der Drache hinter ihnen sein Maul wieder.
 

Sora schaute dem schließenden Maul zu, ehe er in seine menschliche Form wechselte, da die Drachenform ihm einfach Energie kostete. Er war da nicht so gut wie Roxas.

Sie irrten eine Weile durch das Labyrinth und nach einer Weile war Sora ziemlich erschöpft und müde. In letzter Zeit hatte er kaum geschlafen. Aber aufgeben? Niemals!

Sora sah sich um, schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Wind. So konnte er anhand der Luftströme erkennen, wo eine Sackgasse war und wo nicht. Dann folgte er einfach seinem Herzen. Was andere hatten sie nun wirklich nicht zur Orientierung.
 

Er blieb in Drachengestalt. Durch seine Artzugehörigkeit hatte er zwei Herzen, aus welchen er die nötige Kraft ziehen konnte. Als Sora erschöpft wirkte setze er ihn auf seinen Rücken. Auch von seinem Herzen ließ er sich leiten. Die Höhlen und Gänge waren gesäumt von den verschiedensten Edelsteinen und Juwelen, die sacht schimmerten. Das war wohl neben dem großen Kristall, der wie ein uralter Obelisk sein musste, das, was diejenigen, die in dem Körper des Bergdrachen lebten beschützten. War der große Kristall, den sie suchten etwa vielleicht sogar das Herz des Bergdrachen? Möglich war es. Sora lenkte ihn von einer Sackgasse weg, in die er fast getreten war. "Vielleicht kann uns Ultima helfen den Kristall zu finden?" fragte er Sora dann.
 

Sora schüttelte jedoch nur den Kopf.

„Nein, Schlüsselschwertdrachen sind nicht so mit anderen Drachen in Kontakt. Gerade Ultima hält sie für Schwach. Er wird nicht helfen.“

Er sah sich die Kristalle an, doch ließ er sich weiterhin von seinem Herzen führen.

Es dauerte eine Weile, aber dann kamen sie an.

„Ist er das?“
 

Er besah sich den riesigen Kristall, der auf einer Art steinernem Podest lag und leuchtete wie Tausend Sonnen. Schriftzeichen prangten auf ihm und er strahlte eine enorme Macht aus. Die Region um ihn herum erblühte von Leben, so kam es, dass hier in dieser Grotte Bäume und andere Pflanzen wuchsen und einige Tiere huschten vorbei. "Definitiv. Solche Obelisken gibt es nicht oft." Sie sprangen über den kleinen Bach hinweg, der den großen Stein umgab. Den mussten sie also befragen wenn sie eine Antwort wollten. Er trat drei Schritte zurück und bedeutete Sora somit, dass er ihn mit dem Kristall sprechen ließ.
 

Ja... Wie redete man mit einem Kristall? Nun, ein Schlüsselschwert schien ja auch nur ein Gegenstand zu sein, aber sie hatten Herz und Seele, warum sollte es nicht dieser Kristall haben und vielleicht, war das ja nur ein großes Herz. Das Herz des Bergdrachen.

Sora schloss die Augen, legte seine Hände auf seiner Brust. Worte nutzte er nicht. Er ließ sein Herz sprechen, verband die Zwei miteinander.

Und so formte er mit seinem Herzen dieselbe Frage, wie an den Bergdrachen.
 

Er beobachtete Sora, wie er mit dem Kristall sprach und spürte, dass ihm Antwort gegeben wurde. Als der Brünette ihn ansah, fragte er. "Und?" "Laut dem Kristall müssen wir die Sprache der Götter lernen um ein Ritual zu starten, welches den Fluch vernichtet." kam es von Sora zurück. Die Sprache der Götter. Schwierig. Welcher Gott würde ihnen schon ihre Sprache lehren?
 

„Ach Roxas schau nicht so. Wir werden schon wen finden. Wir müssen nur ein Gott wählen, dem sowas nicht ganz egal ist.“

Sora hatte wieder diese gewisse Portion Naivität und vor allem den starken Drang alles zu schaffen was er anpackte. So war er eben und genau das hatte ihm bis jetzt immer weiter geholfen.

Also brachen die Zwei wieder auf, fanden den Ausgang dank den Luftströmen recht schnell.
 

Als sie wieder in das Land des Aufbruchs kamen suchte er sofort die Bibliothek auf. Vielleicht gab es ja ein Buch darüber. Doch zu seinem Bedauern fand er nichts. Also doch irgendein Gott.
 

Ein Monat zog vorbei. Es wunderte ihn, dass sie von den Finstersplittern solange in Ruhe gelassen wurden. Zeiion war wieder fit. Er lief draußen herum und auch Xemnas hatte seine Kraft wieder. Die ganze Zeit über hatte der Junge gut auf sein Herz Acht gegeben. Roxas selbst war ständig unterwegs gewesen um jemanden zu finden, der ihm das beibrachte, was sie brauchten. Amaterasu, die Sonnengöttin, hatte sich schlussendlich erbarmt ihm zu helfen. Auch von dem Ritual wusste sie Bescheid und brachte es ihm bei.

Nach seiner langen Reise, in der er kein einziges Mal zurückgekehrt war, betrat er das Land des Aufbruchs wieder. "Sieh an, wer uns da mal wieder die Ehre erweist." meinte Yon, der mit Sora, Terra, Aqua, Ventus und Zeiion auf dem Trainingsplatz stand. "Schön dich auch wieder zu sehen großer." Roxas lächelte. Er hatte einen Beutel dabei. Die Zutaten für das Ritual.
 

Sora trabte auch gleich zu ihm, lächelte munter.

„Meinst du es klappt?“

Er hatte den Beutel bemerkt und Roxas schien ganz zuversichtlich. Hoffentlich klappte es auch. Gerade Sora fiel es schwer sich dem Jungen nicht zu sehr anzunähern, da er gerne Freundschaft schloss. Es war bis jetzt auch immer Terra gewesen, der ihn und Ven davon abgehalten hatte.
 

"Das wissen wir erst dann, wenn wir es versucht haben. Ich brauche Zeit, alles vorzubereiten und viel Kraft wird es mich auch kosten. Es behagt mir nicht, aber ich brauche eure Unterstützung." Nun musste er einen geeigneten Ort finden. Mit diesem Grunde verließ er sie auch und suchte das Land des Aufbruches nach einem geeignetem Ort ab. Er suchte lange, bis er eine kleine Höhle fand, die offenbar noch nie jemand bemerkt hatte. Perfekt. Nun musste er die Ritualstätte aufbauen.
 

Es dauerte beinahe ewig bis er fertig war. Was nun dort in der Höhle aufgebaut war, glich einer klischeehaften Ritualstätte. Mit Blut geschriebene Schriftzeichen -Das war wichtig und notwendig gewesen- bedeckten Wände und Boden. Im Zentrum der Höhle war ein Kreis frei geblieben, der mit größeren, komplizierter aussehenden Schriftzeichen markiert waren. »Ich bin fertig. Bitte bringt Zeiion her. « Er übermittelte ihnen ein Bild vom Eingang der Höhle.
 

Sora und Ventus gingen diesem Befehl nach, die Anderen würden nicht dabei sein, einfach weil sie nicht dabei stören wollten.

Also kamen die Drei bei der Höhle an und gesellten sich zu Roxas.

„Können wir dabei helfen?“

Sora schaute fragend und auch Ventus schien neugierig. Sie würden alles tun, damit das hier wirklich klappte.
 

Roxas sah sie an, dann schickte er sie Axel, Terra und Aqua holen. Er brauchte sie. "Seht ihr diese vier Kreise an der Seite?" Er deutete auf diese. "Ich brauche euch drei. Ich kann das Ritual nicht alleine durchführen.“ Axel, Terra und Aqua waren einverstanden, dann wandte er sich an Sora und Ventus. Er gab ihnen je einen Beutel und als sie diese öffneten benebelte ein starker Kräutergeruch sie. "Ich muss euch bitten den Inhalt gleichmäßig auf diese vier Schalen zu verteilen und anzuzünden sobald wir beginnen. Und noch etwas: Dieses Ritual kostet sehr viel Zeit und Kraft. Sollte einem von uns die Energie ausgehen, unterstützt ihn mit eurer. Geht etwas bei diesem Ritual schief, kann es unter anderem passieren, dass sich der Fluch auf uns alle ausbreitet." Und das wollte er nicht riskieren. Schlussendlich wandte er sich an Zeiion, kniete vor ihm nieder und legte ihm die Hände auf die Schultern. "Ich muss dir leider sagen: Es wird wehtun. Um den Fluch aus dir zu extrahieren muss ich ihn aktivieren. Aber ich versichere dir, dir wird nichts weiter geschehen." Er lächelte ihn an, wies seine drei Helfer in das ein, was sie zu tun hatten. Zeiion führte er in den Kreis in der Mitte, in welchen dieser sich setzte. Er war ängstlich und nervös, aber das konnte er ihm nicht verübeln und schlussendlich bezog er auch seinen Platz. Sora und Ventus verteilten das Kraut in die Schalen, warteten auf sein Signal. Roxas sah alle einmal an. Sie signalisierten Bereitschaft. "Wir fangen an!" Mit einem Feuerzauber steckten Sora und Ventus die Schalen in Brand. Der ohnehin schon stechende Geruch wurde intensiver.

In der ersten Minute geschah nichts, doch dann verkrampfte sich der Junge in der Mitte vor Schmerz. Sein Körper begann Blasen zu werfen, wie es auch in der Erinnerung geschehen war. Der Schmelzprozess blieb allerdings aus. Tapfer ertrug Zeiion die Schmerzen, aber er litt.

Nach einer Weile trat eine teerartige, wabernde schwarze Substanz aus seinem Körper aus, selber am blubbern und die Ausstrahlung dieser Substanz lies alle frösteln. Die Schriftzeichen des Kreises glühten rot und langsam sammelte sich die schwarze Substanz in einem weiteren, kleinen Kreis. Aber das war erst der Anfang.
 

Die Prozedur dauerte viele Stunden. Roxas sah, wie Axel Unterstützung von Ventus bekam als ihn die Kräfte verließen. So oder so wären alle nach der Prozedur ausgelaugt. Er spürte Soras Kraft in sich, welche seine Kräfte wieder auffrischte. Der Junge in der Mitte stöhnte durchgehend, begann irgendwann zu schreien, während die schwarze Masse weiterhin aus ihm austrat und sich in dem kleinen Kreis sammelte. Der Rauch der verbrannten Kräuter vermischte sich ebenfalls mit der schwarzen Masse, formte irgendwann aus ihr eine Art Orb.
 

Langsam näherte sich das Ritual dem Ende. Sora und Ventus, schon sehr erschöpft, frischten ihre Kraftreserven erneut auf und schlussendlich formten Roxas und die anderen den finalen Zauber. Der Kreis hörte auf zu leuchten, Zeiion brach zusammen. Der Orb lag da. Eine schwarze Masse waberte in ihm. Allein schon die Ausstrahlung des Kleinods ließ wissen, was für einen furchtbaren Fluch sie von dem Jungen genommen hatten. Die Aura jagte allen einen Schauer über den Rücken.

Roxas seufzte, stand etwas schwankend auf, trat auf den Orb zu und hob ihn auf. Mit einem Aufschrei ließ er ihn wieder fallen. Seine Hand dampfte und blubberte kurz. Die Kugel rollte gegen den nächsten Felsen, lies ihn bei Berührung anschmelzen. Zerstören konnte und durfte man die Kugel nicht. Ansonsten würde man den Fluch wieder freisetzen und er würde sich an den nächstbesten heften. Er sah zu Sora, der erschöpft an der Wand lehnte. Sie alle hatten kaum noch Kraft. Er selbst nahm Zeiion auf die Arme, der beim Ende der Prozedur das Bewusstsein verloren hatte. Er selbst schwankte erschöpft, hielt sich aber auf den Beinen.
 

Dann betrat Saïx die Höhle, sah sich kurz um.

„Sowie es aussieht ist es geglückt, Mh?“

Kein Lob kam über seine Lippen, Saïx war darin einfach noch nie gut gewesen. Er schaute kurz zum Ausgang und Xigbar, Xaldin, sowie Lexaeus traten ein. Lexaeus nahm Terra hoch und nahm Roxas Zeiion ab. Xigbar übernahm Sora und Ventus, und Xaldin schnappte sich Aqua und Roxas, da dieser auch schon gefährlich schwankte. Saïx dagegen half Axel wieder auf die Beine, gab ihm etwas Magie und half ihm als Stütze nach draußen. Dabei wirkten sie wieder wie Lea und Isa, da Isa Lea immer hatte nach Hause bringen müssen, wenn dieser sich Mal wieder geprügelt hatte.

Die Vier brachten die erschöpften in ihre Zimmer und ins Bett, wo sie sich erst Mal ausruhen durften.
 

Ein paar Stunden später war Axel schon wieder auf den Beinen, zwar war seine Magie noch ausgelaugt, aber sein Feuer war schnell wieder aufgelodert was ihm erlaubte Roxas zu besuchen, da er sich Sorgen um seinen Freund machte.
 

Doch der saß schon wieder aufrecht da. Er war zwar noch erschöpft, aber immerhin war die Prozedur ein Erfolg gewesen. Doch was taten sie jetzt mit der Kugel, die wohl noch in der Höhle lag? Weg sperren war die einzige Möglichkeit. Axel begleitete ihn in das Zimmer des Jungen der noch schlief. Ob der Fluch wirklich von ihm genommen war würde sich erst noch zeigen.
 

Einen Tag später waren sie alle wieder fit. Roxas war in Zeiions Zimmer als der Rest eintrudelte. "Ist der Fluch jetzt weg?" fragte Sora. "Das kann ich nicht sagen. Das wird sich zeigen. Aber was haltet ihr von einem Eis? Wir hatten lange keines mehr." Er lachte. Gesagt, getan, später saßen sie auf dem Uhrenturm und Zeiion aß sein erstes Meersalzeis. Der Junge war noch vorsichtig, aber langsam traute er sich, es seinem Herz zu erlauben sich anderen anzunähern. Und schlussendlich hatte es sich gänzlich angenähert. In Erwartung seines Fluches verkrampfte er sich... Aber nichts geschah und seine Miene hellte sich auf.
 

Sora grinste ihn fröhlich an.

„Prima, dann klappt das Ritual ja. Jetzt kannst du Freunde finden und wenn du willst.“

Sora breitete die Arme aus, wobei er aufpasste dass Xion ihm nicht das Meersalzeis klaute.

„Sind wir alle deine ersten Freunde seit der Fluch weg ist.“

Er grinste über beiden Ohren, ehe er sein Eis zu sich zog und Xion beinahe auf ihn drauf gefallen wäre.

„Mein Eis!“

Einstimmiges Lachen.
 

Zeiion schien es immer noch nicht glauben zu können, aber er fiel Sora dankbar in die Arme, dass dieser sein Eis verlor. Lachend gab Roxas ihm seines als Ersatz. Schön, dass der Junge jetzt geheilt war. Hätte man ihnen den Fluch damals nehmen können hätte es Eraqus Herz nicht gebrochen. Er war glücklich für den Jungen mit den fliedernen Haaren.
 

Auch Sora freute sich für den Jungen und natürlich ließ es die Gruppe sich nicht nehmen den Jungen ihre verschiedene Lieblingsplätze zu zeigen. Sogar Terra schien langsam aufzutauen.

„Sag Mal Zeiion, gibt es irgendwas was du unbedingt machen möchtest?“
 

Er war überrascht über diese Frage. "Bisher noch nicht. Ich möchte meinen Bruder retten... Aber das schaffe ich nicht alleine..." Aqua legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Wir schaffen das schon. Gemeinsam." "Hoffentlich... Mein Bruder wird nicht mehr lange durchhalten. Obwohl er früher der war, der mich immer beschützt hat..."
 

Es war Ventus, der ihn einfach nur anlächelte.

„Keine Sorge, wir werden das schaffen.“

Und wenn er notfalls die X-Klinge mit Vanitas beschwören musste. Er hatte mit dem Schwarzhaarigen darüber geredet und sie waren sich einig sie erneut zu schmieden, sollte es nicht anders gehen.

„Und vielleicht hat er mitbekommen, dass du in Sicherheit bist. Das wird ihm Mut geben.“

37

Aber offenbar schien Zeiion zu wissen, was Sache war. "Wenn, dann müssen wir uns beeilen. Nach einer Weile `sterben´ die Herzen in ihrem Besitz. Deshalb brauchen sie kontinuierlich neue Körper." Er sah Sora an. "Deinen Körper." Kein Wunder, er kannte die Finstersplitter am besten, da einer von ihnen sein Herz kontrolliert hatte. "In der Tat." Ein schwarzes Loch öffnete sich urplötzlich. "Dein Bruder hat schon aufgegeben. Nicht mehr lange und er wird nicht mehr existieren." Der Finstersplitter, der Talions Herz übernommen hatte, sah anders aus. Sein Haar war nicht mehr fliedern, sondern schwarz, als würde die schwärzeste Dunkelheit an ihm kleben und die roten Strähnen darin sahen aus wie frisches Blut. "Es wird Zeit einen neuen Körper zu finden." Er hob den Finger, deutete auf sie. Genauer... auf Sora. "Was glaubst du, warum es TK so einfach gefallen ist, die restlichen Erinnerungen zu sammeln?" Roxas blickte ihn böse an. "Du hast es geplant!" Ein Lächeln auf dem Gesicht des Gegenübers folgte.
 

Sora stand auf, die Augen ernst und ruhig.

„Wenn du meinen Körper haben willst, dann komm und hol ihn dir!“

„Sora!“

Sora beschwor Ultima, ging in Angriffsstellung. Sie mussten Talion befreien, irgendwie.

Moment. Sein Herz hatte es doch geschafft bis jetzt mit jeden in Kontakt zu kommen und so ließ er sein Herz wieder rufen. Er rief nach den letzten Funken von Talions Herzen und während Sora innerlich rief, fing sein Körper an zu leuchten.

Keiner bemerkte dabei, wie Vanitas und Ventus Blicke austauschten, ehe beide aufstanden und sich vor Sora stellten.

„Aber vorher...“

Sie nahmen die Hand des Hand Anderen und beschworen ihre Schlüsselschwerter. Licht und Dunkelheit beschützten eine Sache.

„Musst du an uns vorbei.“
 

Ihr Gegenüber verzog keine Miene. "Eure Gegenwehr ist nutzlos." Der Gegner brauchte nur einen Schlag um sie völlig zu entkräften. Ein Schlag mit seinem dunklen Schlüsselschwert. Der schwarze Ritter tauchte auf. "Ich gebe dir die Chance auf einen fairen Zweikampf. Besiegst du ihn, gehört deine Erinnerung wieder dir." Der schwarze Ritter hielt zwei Schlüsselschwerter in den Händen. Dunkle Versionen von Königsanhänger und Ultima. Eine verzweifelte Gegenwehr von Ventus wurde mit einem weiteren Schlag abgeblockt, der dem Blonden eine tiefe Wunde riss. Ohne jegliche Gefühlsregung schritt der Finstersplitter auf ihn zu, packte ihn an der Kehle und hob ihn hoch. Sein Griff war eiskalt und schnürte Ventus die Luft ab. Mit der anderem Hand beschwor der Feind eine tiefe Schlucht herauf, drehte sich und schon baumelte Ventus darüber. "Nein..." Roxas versuchte sich zu rühren. Ein Blick seitens des schwarzhaarigen... und er ließ Ventus fallen. Das gab Roxas die nötige Kraft zurück. Ein brauner Blitz schoss an Talion vorbei in die Schlucht, Ventus hinterher. Der braune Drache fing den Blonden auf, drückte ihn an sich. Doch der schwarzhaarige setzte ihnen nach, schoss einen Energieblitz auf Roxas. Der kippte zur Seite weg und wich aus. Der Finstersplitter jagte ihn durch die ganze Schlucht, feuerte immer wieder Energieblitze und etwas sagte Roxas, dass die Kollegen aus der Organisation nicht helfen konnten da sie hier nicht gestattet waren. Xemnas bildete da keine Ausnahme.
 

Ein urplötzlicher Aufschrei, als einer der Energieblitze Roxas in den Rücken traf. Strauchelnd verlor er an Höhe. Die Wunde dampfte und es roch nach verbranntem Fleisch. Er entdeckte einen Fluss am Boden der Schlucht. Trudelnd ging er näher ran, warf Ven so tief am Boden wie möglich ab, glitt weiter. Talion hinter ihm her, ignorierte Ventus. Der Schmerz und der Energieverlust ließ ihn immer schwächer werden. Seine Klauen streiften bereits das Wasser, ehe er mit einem lauten Platz in den tiefen Fluss fiel und von der Strömung mitgerissen wurde. Der Fluss endete in einem Wasserfall, welcher sich in einen großen, tiefen See ergoss. Roxas fiel. »Freunde... Es tut mir Leid...«.

Sein Körper klatsche in den See, sank immer tiefer. Die Luft entwich aus ihm. Immer tiefer zu Boden sank er. »Ich fürchte... das war es...«
 

Die anderen konnten sich kaum bewegen. Da erschien `Talion´ erneut. Doch bei ihm blieb es nicht. Aus einem schwarzen Loch erhob sich eine weitere Person, das ihnen verriet, dass sich der andere Finstersplitter nun doch Roxas geschnappt hatte. "Dieser Körper ist minderwertig." Das, was Roxas darstellte sah seine Hände an. "Nichts, was sich nicht ändern ließe." Er lächelte sie kalt an.
 

Müde sah er nach Oben. Dieser Angriff. Ob es Roxas gut ging? Nein, das spürte er.

„Hilft ihm...“

Danach dämmerte er weg. Aber vielleicht war genau das, was die Hilfe hier hin bringen konnte.
 

Sora war zu geschockt.

„VEN!“

Vanitas konnte nicht wirklich was tun, doch dann spürte er dasselbe wie Ven und schloss die Augen. Er durfte seine Fähigkeiten nicht zeigen. Positive Gefühle haben. Negatives stärkte diese Wesen.

Also dachte er an die guten Augenblicke die er mit seinen. Freunde erlebt hatte.

Vanitas öffnete lächelnd die Augen.

„Ihr vergisst, dass Roxas nicht allein ist. Die Geschwister habt ihr nehmen können, denn sie waren allein. Aber ein Herz, dass so viele Verbindungen hat wie Roxas'... ist für euch zu stark, denn ihr seid allein.“

Und im nächsten Moment schossen bunte Blitze von der Schlucht aus nach Oben, umgaben 'Roxas' und Sora schien nun auch zu verstehen was los war. Er rief weiterhin nach Talion und gleichzeitig auch nach Roxas.

Einer der Traumfänger die Roxas so belagerten und sozusagen alles 'Schlechte futterten' legte das Armband, welches nun auch Ventus, Terras und Aquas Anhänger dabei hatte an. Ventus hatte das Zeichen der Traumfänger gemacht, Aqua einen Art Mini-Wegfinder und Terra das Zeichen der Niemande gemischt mit dem Land des Aufbruchs.

Das Ganze war eine Art Angriff purer fröhlicher, positiver Energie und sie diente dazu Roxas Herz zu stärken und den anderen zu schwächen. Bei Talion würde das nicht gehen, denn bis auf Zeiion hatte er keinerlei Verbindung und Roxas Körper war noch frisch übernommen.

„Pfoten weg von unserem Träger!“

Memoire und Sternentreue erscheinen, unterstützten ebenfalls. Sie ließen es sich nicht gefallen, dass Roxas übernommen wurde und dass sie nun ihre Drachengestalt hatten war Ventus und Vanitas zu verdanken, den Trägern der X-Klinge.

Sora unterdessen kümmerte sich um den dunklen Ritter. Es schien schlecht für Sora auszusehen, doch dann überraschte er indem er seinen Gegner einfach fest umklammerte, ihm die Rüstung von Ultima und Königsanhänger gab. Diese 'Licht-erfüllte' Energie schien zu fiel für ihn und es gab einen großen Knall, als Sora 'Herz der Freundschaft' aufrief, die Rüstungen verschwinden ließ und gemeinsam mit Ultima zu schlug.

Danach war erst Mal nichts zu sehen. Sobald sich die Wolke auflöste stand Sora da, seine Kleidung Weiß-Schwarz.

Er hatte es geschafft.
 

Auch, wenn alle daran arbeiteten, ihn zurück zu holen, der Finstersplitter war zu stark, schleuderte sie weg. "Das wird nichts bringen!" Der Junge in der Maske, den sie anfangs immer für Vanitas gehalten hatten erschien. "Erlebt die mächtigste Waffe, die je existiert hat!" Der Maskierte, offenbar Roxas dunkle Seite, verschmolz mit dem, der Roxas Herz gefangen hielt. Ein heller, blendender Lichtblitz und ein großes Schwert lag in der Hand des Blonden. Die X-Klinge. Die echte! Und diese Klinge war es, die den Träger stärkte. Die anderen verzweifelten langsam, doch dann schoss etwas nach vorne, griff an. Zeiion schlug zu, drängte Roxas zurück. "Mir bleibt keine andere Wahl!" Er drehte ihnen den Kopf zu, lächelte. "Ich danke euch, dass ihr mir so viel geholfen habt... Aber besser ich als er!" Damit verschwand der Junge im Körper des Gegenübers und in dem Moment, in dem er eintrat, wurde der andere heraus geschleudert, landete auf dem staubigen Boden.
 

Er musterte die Klinge.

/Ventus?/

/Sie hat die Stärke im Angriff, aber nicht die Macht Kingdom Hearts zu entfesseln. Sonst hätten wir es gemerkt. Roxas hat nicht das Licht wie ich.../

Vanitas seufzte und überlegte.

Moment Mal...

Er schaute wie Roxas zu Boden ging, Zeiion hatte sich für ihn geopfert.

Okay, das reichte.

„Sora!“

Sora zuckte zusammen, schaute zu ihm.

„Werde dir endlich deiner Rolle bewusst.“

„Hä?“

Vanitas selber griff nun auch an, allerdings sprang dann die Schlucht runter. Ein heller Blitz schoss nach Oben. Ventus stand nun da, die Augen ruhig, all seine Wunden waren geheilt.

„Ihr beleidigt die X-Klinge. Schämt ihr euch nicht?“

„Ventus?“

Aqua klang etwas besorgt.

Memoire und Sternentreue waren nun verschwunden.

„Es ist meine Aufgabe, meine Aufgabe als Träger der X-Klinge auf Kingdom Hearts aufzupassen.“

Eine Klinge erschien, die X-Klinge.

Sora blinzelte, sein Herz schien zu stocken.
 

Ungewöhnlich schnell fasste sich Roxas wieder. Das ganze kontrolliert werden am eigenen Leib zu spüren... war deutlich schlimmer als nur zu helfen. "Sora!" Yon schickte ihm seine Kraft. "Wir müssen Talion da raus holen. Anders geht es nicht!" Er war direkt neben ihm und sah ihn an. "Vertraust du mir?" Der braunhaarige nickte. "Haltet sie hin!" wandte er sich an Axel und die anderen, ergriff Soras Hand, ehe er seine Magie entfesselte. Wieder ein Blick zu Sora. "Los!" Sie stürmten auf Talion zu. Roxas Zauber bewirkte, dass sie in ihn eindrangen, in sein finsteres Inneres. "Wir müssen Talion suchen." Er sah sich um. Nichts als Dunkelheit, doch Sora schien etwas zu sehen, was er nicht sah, zog ihn mit sich. Und dann sah er es auch. Ein in sich zusammen gesackter Junge mit fliedernen Haaren, der nicht mal mehr bei Bewusstsein zu sein schien. Über ihm ein dämonisches Schattenwesen, das kaum etwas Menschliches an sich hatte. Es zischte sie an, seine Klauen lagen um ein schwach glühendes Herz. Würde der Junge aufhören zu existieren, wenn die Kreatur das Herz komplett greifen konnte? Roxas sah das Gesicht des Jungen, welches halb von seinen Haaren bedeckt schien. Kein Ausdruck, keine Emotion. Seine Augen waren schwarz und leer. Es sah fast so aus, als habe er keine und eine nebelartige schwarze Substanz quoll daraus hervor. "Sora. Wir müssen ihn retten!"
 

Sora lächelte nun schwach.

„Ich weiß jetzt was Vanitas... meinte. Warum Ventus und Vani sich gleich vor mich stellten, warum mein Herz so schnell Kontakt zu anderen aufnimmt.“

Er fasste sich an sein Herz, dann schritt er zu Talion, das Licht von Sora schien nun noch heller zu werden.

„Ich bin...“

Sora berührte den Jungen, das Schattenwesen wich zurück, als könne es seine Aura nicht vertragen.

„Kingdom Hearts.“

Danach gingen Wellen des Lichtes von ihm aus.

„Und Kingdom Hearts... ist das Licht.“

Das Schwarze wurde zurück gedrängt, ersetzt durch Licht.

Danach hörte Roxas, der geblendet von diesem Licht war, nur noch einen Schrei.

Als das Licht verschwand lag Roxas auf den Boden, Axel neben ihm.

„Alles okay?“

Alle Freunde standen um ihn herum, jeder stand da, sah ihn an. Jeder, außer Sora und Vanitas.
 

Er sah sich um. Talion lag neben ihm. Die Augen nach wie vor so leer, als wären keine vorhanden. Waren sie zu spät gekommen ihn zu retten? Doch ein Blick verriet ihm, dass Soras Licht, obwohl er es in Talions Körper eingesetzt hatte auch den anderen erreicht hatte. Zeiion hockte da, geschwächt, aber er selbst. Als er seinen Bruder sah, stand er wankend auf, torkelte zu ihm, wurde unterstützt von Terra. Er fiel vor seinem Bruder auf die Knie, nahm ihn in die Arme. Der schlaffe Körper sackte einfach nach hinten weg, so dass die leeren Augen Aqua, die am nächsten stand anstarrten. "A... Ani... Aniki... Komm wieder zu dir..." Er rüttelte ihn. Keine Reaktion.
 

„Er muss noch zu sich selbst finden.“

Ventus trat zu ihm, er schien sich etwas verändert zu haben, war noch ruhiger und ernster als sonst.

„Aber Sora hat ihn gerettet, das heißt er hat seinen Segen wieder leben zu dürfen.“

„Ventus? Was ist los mit dir?“

„Ich? Nun... Ich bin wohl so, wie ich eigentlich wäre, wäre Vanitas nie von mir getrennt worden.“

Schweigen. Xion war die Erste die dann sprach.

„Vanitas und du... Ihr seid jetzt eine Person?“

„Sonst hätten wir die X-Klinge nicht schmieden können. Und sonst hätten wir Talion, Zeiion und Roxas nicht befreien können. Wir mussten die Macht von Kingdom Hearts befreien.“

Er lächelte nun sanft, seufzte.

„Es wird nur ein Problem geben, wenn 'er' wieder kommt. Aber ich mir sicher, dass ich mich auf euren Schutz verlassen kann.“
 

Wen meinte er mit `er´? Doch nicht etwa Sora oder? Obwohl... Sora hatte sich wirklich merkwürdig verhalten, als er sie drei gerettet hatte. Doch wo war er jetzt? Sein Blick fiel auf eine wabernde Masse am Himmel, ähnlich schwarzen Wolken, doch die Bewegungen völlig unkontrolliert. Rote Blitze zuckten über die Wolken, Geräusche wehten von ihr her, die keiner zu verstehen schien, außer Ventus. "Ihr verhöhnt uns?" Offenbar war das es, was von den Finstersplittern übrig geblieben war. Dann ein Lichtblitz, in dem ein brauner Haarschopf wehte. Sora. Ventus hatte um Schutz gebeten. Roxas stand neben ihm. Machte sich bereit.
 

„Keine Sorge. Sora werden sie nicht lange kontrollieren. Und mit ihm meine ich Vanitas Meister.“

Tatsächlich schien sich Soras Körper zu verkrümmen, sich zu wehren.

Die Finstersplitter schienen erst jetzt zu bemerken, was sie versuchten zu kontrollieren, doch selbst ihre Finsternis konnte Soras Licht nicht unterdrücken. Oder sollte er sagen, sie konnten Kingdom Hearts nicht unterdrücken? Das würde ihnen nur mit der X-Klinge gelingen und zwar die, welche die Macht dazu hatte, welche das Gegenstück war und genau die ließ sich nur von ihm führen.

Plötzlich wuchsen Sora Flügel, umgaben ihn und ein strahlender Drache, gänzlich aus Licht bestehend erschien. Seine Flügel schien Federartig und Fell zierte dort entlang wo die Wirbelsäule war. Dabei schien alles aus Licht. Und doch war der Drache umgeben von Finsternis.

Ein Brüllen ging von ihm aus, dann war er verschwunden, die Wolken verschwanden. Alles schien normal.
 

Er sah sich um. Wo war Sora? Und was war da passiert? Hatte Kingdom Hearts seinen Körper benutzt um sie zu retten? Das Licht von vorhin glitt vom Himmel. Es war nur ein bisschen davon. Dieses Licht legte sich um Talions Körper, sog die Dunkelheit aus ihm heraus um so das Herz des Jungen zu retten der jetzt auch wieder Augen zu haben schien. Allerdings war er nach wie vor bewusstlos, aber Zeiion schien froh, dass sein Bruder wenigstens gerettet war. Nun stellte sich nur noch die Frage: Wo war Sora?
 

Ventus schien die Frage von Roxas sehen zu können, denn er lächelte traurig.

„Sora... ist dort wo er sein sollte, wo er hin gehört und es ist besser wir bleiben ihm fern, für seine eigene Sicherheit.“

Es schmerzte, denn Sora war immerhin ein Freund gewesen, aber das war nun Mal so. Sora war fort.

„Das ist nicht dein Ernst!“

Ventus schaute zu Xion und Naruto.

„Wo ist Sora?!“

„Darf ich nicht verraten, meine Aufgabe ist es ihn zu schützen.“

„Ihn zu schützen? Vor uns?!“

Naruto wurde sauer und schlug zu. Ventus ließ ihn machen, ging geschlagen zu Boden und schwieg auf die Worte des Blonden nur.

„Du siehst uns als Bedrohung an?!“
 

Sora war fort? Das konnte und wollte er nicht glauben. Immerhin war er sein Freund gewesen und er wollte ihn zurück... Die Freude über ihren Sieg trübte sich. Immerhin war einer seiner besten Freunde weg. So musste sich Axel gefühlt haben, als er sich mit Sora vereint hatte.

Als Naruto Ventus schlug ging er dazwischen. "Lass ihn. Er hat seine Gründe." Hoffentlich hatte er diese wirklich. "Wir sollten erst einmal zurück gehen." meinte er dann, nahm Talion auf die Arme und sie kehrten ins Land des Aufbruches zurück, wo er den Jungen in ein Zimmer brachte und ihn Vexen überließ.
 

Er saß die Nacht alleine da, sah in den Sternenhimmel. Er vermisste Sora bereits jetzt schon. Ohne ihn war ihr Team doch nicht mehr komplett... Er war sein Jemand... Verdammt, wo war er? Ventus sagte, er sei da, wo er hingehört... Etwa zurück auf den Inseln des Schicksals?
 

Ventus hatte sich schon gedacht, dass sich Roxas Gedanken um ihn machte und da sie ebenfalls verbunden waren, spürte er die Unruhe des Blonden. Leise trat er in dessen Zimmer.

„Roxas?“

Er würde es ihm erklären, denn Roxas konnte im Gegensatz zu den Anderen ebenfalls bei seiner Aufgabe helfen. Er trat neben ihm und sah nach Oben.

„Was hat Sora zu dir gesagt, also bevor ihr rausgeschmissen wurdet?“
 

Er sah ihn an. "Er sagte, Kingdom Hearts sei das Licht. Aber was hat das mit ihm zu tun?" Er bekam einen doofen Gedanken. "Ventus... War Sora schon von Anfang an Kingdom Hearts gewesen?"
 

Ventus seufzte. Roxas hatte es also verstanden.

„Ja, er war von Anfang an die menschliche Hülle von Kingdom Hearts. Um sich selbst zu schützen schuf es ihm ein eigenes Herz und versteckte sich dort. Deswegen war es ihm auch immer ein Leichtes so viele mit seinem Herzen zu erreichen. Es war schon immer eine Art Zufluchtsort und nichts anderes... Er, oder eher Kingdom Hearts reparierte mein Herz, nachdem man meinen dunklen Teil entzog. Und zu Schluss ist es ihm bewusst geworden.“

Er schaute hoch zu den Sternen. Ein paar Sternschnuppen waren zu sehen. Er liebte es die Sterne von dieser Welt aus zu betrachten.

„Meine Aufgabe ist es Kingdom Hearts, Sora, zu schützen, deswegen auch die X-Klinge. Roxas dir sollte es möglich sein, sie für ein paar Minuten zu führen, da Memoire und Sternentreue, die Splitter der X-Klinge, dich erwählten. So kannst du ihn schützen, sollte ich Mal nicht in der Lage sein.“
 

Er hatte also Recht gehabt. Jetzt, wo ihm klar war, dass er eigentlich die ganze Zeit mit Kingdom Hearts befreundet gewesen war, machte es ihn doch schon ein wenig Stolz. War er denn dann jetzt, als Teil von Sora, auch ein Teil vom Herz der Welten? Möglich wäre es.
 

Er betrat das Zimmer, in dem Talion lag. Der Junge lag nur dort, laut Vexen verfallen in einen komatösen Zustand. Zeiion saß auf einem Stuhl daneben, sah nur betrübt auf seinen Bruder. "Wie geht es ihm?" Zeiion sah ihn verzweifelt an. "Er rührt sich nicht..." "Sein Herz ist derbe beschädigt. Von euch beiden hat es ihn am schlimmsten erwischt." meinte Yon, der ebenfalls im Zimmer war. "Was mach' ich denn jetzt?" Tränen waren in Zeiions Augen. Yon seufzte. "Na, was solls. Dann eben so." Er trat an das Bett des Jungen, schien sich kurz zu konzentrieren, ehe er einmal über seine linke Brust wischte und einen leuchtenden Splitter heraus holte. "Nein, was tust du da? Opfere doch nicht dein Herz!" Aber der Bijuu sah ihn nur ernst an. "Roxas, ich lebe nicht mehr ewig. Mein Herz ist zu kaputt. Es verfällt, also sollte ich es für gute Dinge einsetzen, solange ich es noch kann." Er bewegte die Hand mit dem Splitter auf das Bett zu. "Nein, verlass mich nicht du auch noch..." Lächelnd strich ihm der Bijû über die Wange. "Du hast deine Freunde, kleiner. Ich kann leider nichts daran ändern. Selbst Kingdom Hearts kann mir nicht helfen. Könnte es das, hätte es das schon längst getan. Ohne den Kyuubi ist mein Herz nichts." Damit fuhr er fort, opferte den Splitter seines Herzens um das des Jungen weitestgehend wiederherzustellen. "Was er jetzt braucht ist Ruhe." meinte er, drehte sich um und ging. "Damit bleiben nur noch sechs Teile..." murmelte er im raus gehen zu sich selbst.
 

Ventus sagte nichts zu seinen Worten, aber das war auch egal. Er hoffte inständig, dass Roxas über Soras wahre Identität schwieg. Er folgte ihm und sah Yon dabei zu, wie er ein Teil seines Herzens opferte. Auch die letzten Worte vernahm er.

Yon wusste schon was er tat, es war zwar traurig, aber vielleicht konnte er dann in Frieden ruhen, wenn er wusste, dass er was Gutes getan hatte.

Das ganze erinnerte ihn ein bisschen an ein Spiel, was in einem Traum vorgekommen war. 'Happy Drop System'.
 

Entgegen Ventus Befürchtungen hielt Roxas dicht. Nun saß er draußen, sah in den Sternenhimmel, den Blick auf den herzförmigen Mond gerichtet. "Hallo Sora. Wie geht es dir?" kam eine Frage über seine Lippen. Eine Weile saß er nur da, ehe er lächelte. "Das freut mich." Er sprach mit `Sora´, seinem besten Freund. Das reichte ihm inzwischen.
 

Monate vergingen. Ohne Zwischenfälle. Aquas Drachen war die letzte Zeit über stetig gewachsen, seine Schulterhöhe betrug nun die von Terra. Aqua konnte er inzwischen tragen, für Terra war er noch zu klein. Auch sprechen konnte er bereits einwandfrei.

Talion selbst war die ganzen Monate über nicht erwacht und er war zurzeit allein in seinem Zimmer.
 

Seine Kraft kam langsam aber sicher zurück. Ihm war geholfen worden, das hatte er mitbekommen, aber wer war es gewesen? Alles war so nebelig und unklar. Wo war er hier überhaupt? Die Lider des Jungen flatterten, öffneten sich langsam. Das erste, was in sein Blickfeld rückte... waren ein Schnabel und eine Schnauze. Ganz dicht vor seinem Gesicht. "WWWHHUUAAAAHHH!!!" Auch von der Ente und dem Hund kam ein Aufschrei und die beiden purzelten vom Bett, gefolgt von Talion. Was war DAS denn gewesen? Seine Arme hatten keine Kraft, somit musste er sich seiner Beine behelfen, irgendwie wieder aufzurichten.

"Musstet ihr ihn so erschrecken?" Ihm wurde aufgeholfen und er sah einen Blonden Haarschopf, der gleich von den gleichen fliedernen Haaren wie seinen abgelöst wurden. "Aniki!" Verwirrt schaute sich der umarmte um. "Was.. Wo... Wer... Wie?" Dann fiel sein Blick auf seinen Bruder. "Nii-San!"
 

Ventus schritt im Schloss umher und war eigentlich recht ruhig geworden. Er überließ meisten seine Freunde sich selbst und entfernte sich unauffällig von ihnen. Zwar redete er wie sonst auch mit ihnen, machte auch Späße mit, aber durch Vanitas in ihm hatte er sich einfach verändert. Am Anfang hatte er noch Vani hören können, jetzt schien seine Stimme nur noch ein Flüstern zu sein. Ihre Herzen passten sich wieder an und es war für Beide schwer, es schmerzte, sowohl körperlich als auch seelisch. Sie bluteten innerlich. Vanitas wollte nicht verschwinden und Ventus wollte ihn auch nicht verschwinden sehen, sah er ihn ja als etwas Eigenständiges an. Außerdem wusste er selbst, dass er sich immer mehr veränderte. Ob das so gut war?

Er betrat Talions Zimmer und musste grinsen.

"Ist die Schlafmütze also erwacht?"
 

Der Junge sah sich noch verwirrt um. Er war noch schwach, was davon zeugte, dass er seine Arme nicht heben konnte. Aber Zeiion war da, unterstützte ihn, hielt ihn. "Ani... Endlich..." Zeiion weinte vor Freude. Verständlich. Talion hustete etwas. Seine Stimme war kratzig. "Wo bin ich... hier?" "Im Land des Aufbruches. Hast du Durst?" Axel hielt ihm eine Flasche Wasser hin. Zeiion nahm sie ihm ab, kümmerte sich rührend um seinen Bruder. Doch der schien irgendwie etwas dagegen zu haben. "Was tust du da? Wenn wir nicht aufpassen, dann..." "Nein, keine Sorge. Der Fluch wurde von mir genommen. Wenn du wieder fit bist, werden sie auch dir helfen." Er lächelte.
 

„Ja, Roxas kann das mithilfe von Axel und zwei unserer Freunde sehr gut hinbekommen.“

Ventus lächelte, bemerkte einen kleinen Lichtfunken am Fenster, welcher aber wieder verschwand.

„Wenn ihr zu Kingdom Hearts betet, wird es sicher gewillt sein, seine Unterstützung zu geben.“

Sora würde nicht zu lassen, dass den Beiden noch mehr Lied zugefügt werden würde. Da war sich Ventus sicher... und Vanitas auch.
 

Talion schien verwundert und verwirrt zu gleich. "Es ist... möglich...?" Zeiion nickte. "Ja, das ist es." Er drückte seinen Bruder. "Ich bin so froh dass du wieder wach bist." Seit der Junge bei ihnen war, war er auch viel offener und freundlicher geworden, denn immerhin hatten sie den Fluch von ihm genommen. Er half Talion auf, trug ihn zurück zum Bett. "Leg dich wieder hin. Du brauchst deine Ruhe." Er deckte ihn zu, drehte sich um, lächelte sie an. "Ich kann euch gar nicht genug danken für das, was ihr für uns tut."
 

„Sind Schlüsselschwertträger nicht dafür da?“

Ventus lächelte warm, wuschelte Zeiion durchs Haar.

„Freunden hilft man.“

//Nicht wahr, Sora?//
 

Schlussendlich, zwei Wochen später, war es soweit und Roxas konnte ein zweites Ritual starten. Das wurde auch Zeit, denn innerhalb dieser zwei Wochen hatte sich Talions Fluch aktiviert und ohne Soras Hilfe wäre er gestorben gewesen. Nun stand Roxas da. Es war nachts, Kingdom Hearts vor ihm. "Wir werden in Kürze ein zweites Ritual starten um Talion zu helfen." sagte er, sah den herzförmigen Mond an. "Bist du sicher?" fragte er dann nach einer Weile, ehe er lächelte. "Wie du meinst. Ich wusste, du hilfst uns." Er bereitete die Ritualstätte auf einem kleinen Felshügel vor. Im Licht von Kingdom Hearts.
 

Sobald Roxas damit fertig war, kamen Terra, Aqua, Ventus, Xion und Axel dazu. Auch Riku trudelte zur Unterstützung ein.

Axel, Aqua und Terra traten dorthin, wo Roxas sie hin manövrierte. Sie hatten sich extra die Zeit davor ausgeruht, damit ja nichts schief ging. Ventus, Xion und Riku dagegen würden notfalls ihre Energie hinzugeben, um einen von ihnen zu unterstützen, wobei Riku Terra, Xion Aqua und Ventus Axel oder Roxas unterstützen würde. Natürlich würden sie das auch ändern, je nachdem wer wie viel Energie hatte und so.

„Also wir wären soweit.“

Ventus sah nach Oben, das Herz aller Herzen schien auf sie herab. Ob Sora wirklich helfen würde? Nun wahrscheinlich, er war viel zu stark mit ihnen verbunden und Kingdom Hearts würde wohl wieder erst neutral sein, wenn Soras Freunde verstorben waren, solange konnten sie mit seiner Unterstützung – hoffentlich – zählen.
 

Während des Rituals unterstützte Kingdom Hearts sie mit seiner Kraft. Die Kugel in die er den Fluch verwandelte fiel deutlich größer aus als die von Zeiion. Auch ihre Aura war dunkler. Gegen Ende war es Sora, der die Kraft aller wieder herstellte und auch er hatte an sich überhaupt verhindert, dass ihre Kraft versagte.
 

Kurz darauf traf sich der Blondschopf dann mit den Zwillingen, erkundete sich nach ihrem Zustand.
 

Auch Axel war da, hatte den Beiden Meersalzeis mitgebracht und von seinen Abenteuern als Lea erzählt. Die Beiden hatten viel über seine Kindheit lachen müssen.

„Oh, hey Roxas. Setz dich doch zu uns.“

Er grinste fröhlich.

38

Das die Zeit so schnell verfliegt, hätte er nie gedacht. Das Schloss hatten sie nun zu einer Akademie für Schlüsselschwertträger gemacht um diese auszubilden. Mehr als zehn Jahre waren schon vergangen. Ohne Zwischenfälle. In diesen zehn Jahren waren sie alle gewachsen, älter geworden, stärker geworden. Und es blieb nicht aus, dass sie Nachfolger bekamen. Er und Xion hatten eine Tochter, die er seinem Freund zu Ehren Sora getauft hatte. Sie hatte wie auch er braune Haare, auch wenn ihre Frisur eine Mischung aus seiner bzw. Ventus und Soras Frisur war. Sie erinnerte stark an Sora, der als Kingdom Hearts über sie wachte. Der echte Sora war sie immer mal wieder kurz besuchen gekommen, auch wenn Ventus da anfangs immer noch misstrauisch gewesen war. Aoi, sein alter Meister, war hergezogen um die Anwärter zu unterrichten. Aber auch Roxas blieb das Lehramt nicht verwehrt. Doch es machte ihm Spaß.
 

Aqua war sowas wie die Rektorin geworden, da Meister Eraqus sie dazu erwählt hatte, über das Land des Aufbruchs zu wachen und für die nächste Generation zu sorgen. Durch ihre Freunde hatte sie dieser 'Akademie' zu gestimmt, aber nur, wenn wirklich geeignete Anwärter da wären. Terra, Riku und Roxas unterrichteten ebenfalls, sodass sie nicht alles alleine machen musste und Aoi inzwischen auch.

Aqua selber hatte ebenfalls eine Tochter. Anima Lumen hieß sie und hatte lange Haare, welche dieselbe Farbe wie Aqua hatte. Allerdings kam sie vom Charakter eher nach Terra.

Axel schaute ab und zu vorbei, half beim Training. Er war inzwischen ebenfalls Meister, unterrichtete aber nicht, da er laut eigener Aussage 'genug vom Babysitten' hatte. Auch er hatte ein Kind, einen Jungen um genau zu sein.

Ventus selber zeigte sich leider selten. Er hatte sich sehr zurückgezogen und wanderte in den Welten umher. Manchmal hatte Aqua Angst, dass er wie Xehanort wurde, der nach solchen Reisen durchgedreht war. Doch er beruhigte sie immer.
 

Auch wenn es ihm nicht behagte, dass Ventus so alleine umher wandelte, er konnte ihn ja doch nicht davon abhalten. Yonjûbi lebte noch. Obwohl er gesagt hatte, er würde nicht mehr lange leben. Die Körper von Talion und Zeiion hatten sich dem Alter ihres Herzens angepasst. Sie waren junge Erwachsene, sogar älter als Axel, den man selten sah. Doch um etwas machte sich Roxas dennoch Sorgen. Die Schlüsselschwerter von Sora und Anima hatten sich noch nicht gezeigt. Was er nicht wusste... die beiden wurden deswegen von einem Teil der anderen Schüler fertig gemacht, verloren jedoch nie ein Wort darüber. Und die anderen mobbten sie auch nie, wenn die Lehrer dabei waren. Er hatte ihnen zu Beginn ihrer Lehrzeit gesagt 'Eure Schlüssel kommen, wann sie kommen. Erzwingt ihr erscheinen nicht.'
 

„Schon länger nicht hier gewesen.“

Axel sah sich um. Er besuchte seine Freunde wirklich zu selten. Mit Saïx hatte er dagegen mehr Kontakt, da sie Beide viel zusammen arbeiteten. Xemnas hatte sich zurück gezogen, doch schien er irgendwas zu planen, hatte aber Saïx Freiheiten gewährt, welcher dieser auch gerne tat, indem er eigene Arbeiten suchte und meist war Axel derjenige, der die 'Drecksarbeiten' machte. Es waren aber meist Aufgaben, die ihm halfen seiner Aufgabe als Schlüsselschwertmeister gerecht zu werden. Seinen Sohn Tahllas, hatten die Anderen nur als Baby gesehen und Axel hatte bereits bemerkt, dass der Junge starke Fähigkeiten entwickelt hatte. Deswegen hatte er auch entschieden ihn heute mitzunehmen.

Tahllas war zwar recht kontaktfreudig, aber heute hatte er seinen schüchternen Tag, hatte die Kapuze seiner Kutte – ja der Kleine besaß eine! - tief ins Gesicht gezogen und trabte ihm hinterher. Er ging zum Schloss hinüber.

„Ich muss was mit Meisterin Aqua besprechen, wartest du kurz?“

„Jap.“

Er lächelt, ehe er zu Aqua schritt. Diese erwartete ihn bereits.
 

Tahllas sah sich um und entdeckte ein paar Kinder, weswegen er sein Skateboard schnappte und den Weg zu ihnen entlang fuhr. Beim Gras stieg er ab, klemmte es sich wieder unter den Arm und ging auf sie zu. Die Kapuze noch immer aufgesetzt schaute er kurz dem Treiben zu. Zwei Mädchen wurden geärgert, etwas was er nicht leiden konnte.

„Hey lasst sie in Ruhe.“

„Wer bist du denn, Mh?!“

Einer der Jungen rief ein Schlüsselschwert und Tahllas Lippen zierte ein teuflisches Grinsen. Okay, dann durfte er spielen. Tahllas legte sein Skateboard beiseite, preschte nach Vorne und vertraute Hitze stieg in ihm auf. Ein Schrei und der Junge landete im Gras, eine Chakram, Prominenz, lag an seinem Hals, die Andere hatte der Angreifer von sich gestreckt.

„Aufrufen kannst du es, aber scheinbar bist du nicht fähig es zu führen und die Last zu tragen.

Er bemerkte wie die Anderen ebenfalls beschworen. Meine Güte. Na gut. Tahllas sprang zurück, lächelte, blockte die ersten Beiden Angriffe ab, ehe er ein Feuerring erzeugte, sodass den Anderen nichts übrig blieb als schreiend zurück zu springen. Inzwischen brauchte er nicht mehr wirklich das Element sagen um es heraufzubeschwören. Er wirbelte herum, warf seine Prominenz und sie entwaffneten gleich Zwei. Die nächsten Angriffe wehrte er mit Feuer ab, dann hatte er wieder die Kreisel in der Hand und entwaffnete auch die Anderen.

„Too Easy.“
 

Wer war der Junge? Bis vor kurzem wurden sie noch aufgezogen und dann kam der daher und machte die anderen fertig. Sora stand neben Anima, musterte den fremden Jungen. Er schien jünger als sie zu sein, aber definiv talentiert. "Alles in Ordnung?" Er war zu ihnen gekommen. "Ja, danke, ähm..." "Tahllas." stellte sich der Junge vor, schien aber auch recht schüchtern.
 

Tahllas lächelte etwas.

„Also wie gesagt ich bin Tahllas und -“

„Tahllas also? Gut, Tahllas, du hast uns überrascht mehr nicht.“

Der Junge drehte sich um, sah auf die Anderen.

„Oh man, ihr lernt nicht aus, ich hab mich nicht Mal aufgewärmt.“

Was seine Chakram anging war er einfach schon zu geübt. Sein Vater hatte viel mit ihm geübt, er hatte sogar Herzlose bereits bekämpft, war in vielen Welten gewesen. Das kam halt davon, wenn er keine Mutter hatte und Axel arbeiten war.

„Tahllas!“

Axel und Aqua traten hinzu.

„Meisterin Aqua!“, kam es eintönig von der Gruppe. Das war also Aqua?

„Was tust du denn?“

„Quatschen.“

Er löste Prominenz in Asche auf, lächelte unschuldig. Die blauhaarige Frau beugte sich zu ihm runter.

„Zeigst du mir wer du bist?“

Er zog sich die Kapuze runter. Blondes wuscheliges Haar, welches sich nach hinten hin rot verfärbte. Das eine Auge war grün, das rechte Blau. Unter seinen Wangen hatte er sogar bereits dieselben Tränen wie sein Vater.

„Freut mich dich kennen zu lernen, Aqua.“

Er war es gewöhnt seinen Vater Dad zu nennen, weswegen er auch nie gelernt hatte, Meister oder Meisterin zu sagen. Aqua lächelte.

„Du kannst deine neuen Mitschüler doch nicht einfach angreifen.“

„Können schon... Aber dürfen nicht.“

Axel seufzte.

„Entschuldige, er ist sehr impulsiv und handelt oft vorschnell.“

„Ach ich denke wir kriegen ihn gut im Griff.“

„Also bleibe ich von jetzt an hier?“

„Ja.“

39

"Yayy!" Als Sora das hörte, musste sie sich dem Jungen um den Hals werfen. "Das heißt wir werden jetzt beste Freunde?" Sie strahlte. Aqua und Axel sahen sich an. Die kleine ähnelte dem echten Sora wirklich. Aber die Brünette war froh über jeden neuen Freund, den sie fand. Ihr Herz war da besonders. Es schloss direkt mit jedem Freundschaft, wie es auch mit dem echten Sora immer so gewesen war. Da Sora Kingdom Hearts war und Roxas und Xion Teile von ihm waren, hatte ihr Herz diese Gabe wohl von ihm geerbt. In dem Mädchen schlummerte eine große Kraft.
 

Der Rotblonde strauchelte etwas, hielt sich aber auf den Beinen.

„Ähm, okay.“

Tahllas lächelte, scheinbar wurde er langsam etwas offener. Wenn dies passierte, so wusste Axel, würde sein Sohn kein Problem haben.

„Okay. Komm Tahllas, wir stellen dir Mal jetzt die anderen Meister vor, okay?“

„Ist gut!“

Er warf den Anderen noch einen bösen Blick zu, lächelte Sora und Anima jedoch freundlich an und trabte dann glücklich seinem Dad hinterher. Aqua führte sie erst zu Terra, welcher sich mit Talion unterhielt. Er verstand sich inzwischen sehr gut mit ihm und Zeiion, die Drei sahen sich inzwischen als Brüder. Anima nannte Beide auch 'Onkel'.

„Terra, wir haben ab sofort einen neuen Schüler.“

Terra blickte sofort auf, sobald er die Stimme seiner Frau vernahm und blickte zu Tahllas, ehe er dann zu Axel sah.

„Wieso hast du ihn nicht schon früher hergebracht?“

„Weil ich nicht vorhatte, dass er Schlüsselschwertmeister wird. Aber er hat Letztens ohne weiteres eins beschwören können.“

„Ohne dass du das Ritual durchgeführt hast.“

„Jap. Keiner hat es mit ihm gemacht.“

Terra war überrascht, sagte aber nichts. Es kam selten vor, aber Sora hatte ja bewiesen, dass es ging und damit auch seine Niemande.

Sie verabschiedeten sich höflich von den Beiden, besuchten noch Xion, welche den Jungen auch gleich ins Herz schloss. Aoi würde er später kennen lernen. Jetzt ging es zu Roxas, welcher gerade auf dem Hügel stand, zu Kingdom Hearts ansah.

„Hey, Roxy~“
 

Er drehte sich um. "Axel!" Er freute sich, bemerkte dann aber den kleinen, den er dabei hatte. "Ich vermute, das ist dein Sohn?" "Jap." Der Blonde lächelte. "Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Roxas. Wie heißt du?" "Tahllas." Er wuschelte ihm durch die Haare, was dem Jungen offenbar nicht gefiel. "Freut mich dich kennen zu lernen." "Meine Frisur..." maulte Tahllas und Roxas lachte.
 

Tahllas seufzte, richtete sich etwas die Haare. Er war noch nicht ganz zufrieden was seine vorderen anging. Denn so ganz wollte er die Frisur seines Vaters auch nicht. Gut, bei den hinteren Haaren konnte er nicht viel machen, die Sprungkraft war ihm einfach vererbt worden.

„Mit Sora hat er sich anscheinend schon angefreundet, Mh?“

„Kann ich doch nichts dafür, dass sie mich gleich umarmt.“, murrte der Kleine, welcher trotzdem etwas rot wurde, was Axel lachen ließ.

„Und da kommt dann doch wieder die Schüchternheit durch.“

„Stimmt gar nicht!“

Nun mischte sich Aqua ein, da Roxas ja noch keine Ahnung hatte.

„Tahllas hat bereits sein Schlüsselschwert beschwören können, ohne dass irgendwer ihn erwählt hat, außer das Schlüsselschwert selbst. Deswegen wird er ab sofort hier leben und unterrichtet.“
 

"Das freut mich doch." lächelte er. Der Knirps war ihm direkt sympathisch. Als die drei wieder gegangen waren wandte er sich wieder Kingdom Hearts zu. "Es sind einige fähige Schüler gekommen. Ich hoffe, sie werden gute Schlüsselschwertträger. Wirst du über sie wachen?" Er wartete eine Weile, lächelte dann. "Das hab ich mir gedacht, dass du das sagst."
 

Es vergingen ein paar Tage, in denen Tahllas sich erst einmal nur einlebte. Er hatte schnell gemerkt warum die Beiden gemobbt wurden und er hatte sich sehr schnell als Verteidiger in die Gruppe integriert, was zu Prügeleien führte. So ein Schlüsselschwert tat weh. Axel hatte ihm den Tipp gegeben sein richtiges Potential die erste Zeit nicht zu zeigen. Also tat er es nicht. Gib so wenig wie möglich von dir Preis, dann hatte man in einem richtigen Kampf mehr Vorteile. Und ein richtiger Kampf würde kommen, sollten die es Mal zu weit treiben.

Heute würde er das erste Mal am Unterricht teilnehmen. Bei Roxas.

Er trudelte zu dem Hügel, scheinbar war der Blonde hier gerne.

„Hey Tahllas.“

„Hallo ihr Zwei.“
 

Dies war der Lieblingsort ihres Vaters. Warum er das war, konnte sie sich nicht erklären. Oder warum ihr Vater immer mit diesem herzförmigen Mond sprach. Eine Weile später trudelte auch Anima neben ihnen ein und kurz darauf auch die anderen, die die beiden mit einem hochnäsigen Blick bedachten.
 

Das Training verlief normal. Unauffällige Mobbereien der anderen und schlussendlich wandelte sie alleine über eines der Trainingsgelände. "Hey kleine." Sie blieb stehen. Die schon wieder. "Na? Wo ist denn dein Schlüssel?" Der Junge pokte sie mit seinem. "Noch nicht erschienen." kam die lässige Antwort zurück. "Das seh' ich." Ihr Gegenüber grinste und kurz darauf wurde sie von seinen Freunden eingekesselt. "So etwas wie du hat die Ehre eines Schlüsselschwertes auch gar nicht verdient." Shit, wie kam sie denn jetzt da raus? Keine Fluchtmöglichkeit. Da griffen die ersten auch schon an. Sie kniff die Augen zusammen und überkreuzte die Hände schützend vor ihrem Körper. Der erwartete Schmerz kam nicht, stattdessen hörte man nur ein metallisches klingen. Sie öffnete die Augen wieder, sah einen silbernen Schlüsselschaft. Das war aber nicht das Schlüsselschwert ihrer Gegner, nein, es war ihr eigenes. Und als sei das nicht genug, schien das Schlüsselschwert sie zu führen und zeigte den Jungs wo es lang ging. Nachdem diese sich verzogen hatten betrachtete sie ihren Schlüssel. Sein Design war schlicht und eine Abbildung davon hatte sie auch schon mal gesehen. "Hallo Sora. Freut mich dich kennen zu lernen." Sie sah sich um. Niemand da bis sie realisierte, dass die Stimme von ihrem Schlüsselschwert kam. "Hallo." sagte sie vorsichtig. "Ich bin Königsanhänger. Auf gute Zusammenarbeit."
 

„Du hast ja eins!“

Animas Stimme erklang hinter ihr. Sie war hier her gelaufen, als sie die Anderen hatte 'flüchten sehen‘.

Freudig blickte sie auf Königsanhänger.

„Das ist ja so toll!“

Natürlich freute sich das Mädchen darüber, dass ihre Freundin nun endlich eins hatte beschwören können, dass sie selber immer noch keines hatte, bremste diese Freude nicht im Geringsten ab.

„Wie heißt es denn, weißt du das???“
 

Sie drehte sich zu Anima um. "Sie heißt Königsanhänger.“ sagte sie." Sie lächelte die andere an, die überrascht schien als sie sagte, das Schlüsselschwert hätte es ihr selbst gesagt. "Wir sind mehr als nur bloße Gegenstände." meinte dann Königsanhänger selber, sodass Anima sie auch hören konnte. "Irgendwie hab ich mir das schon immer gedacht." Sie legte Anima einen Arm über die Schulter. "Deins kommt auch noch. Da bin ich mir sicher."
 

Seit dem trainierte sie heimlich in ihrer Freizeit mit Königsanhänger. Die große Überraschung wollte sie sich aufsparen. Sie trainierte auch nachts teilweise. Königsanhänger erzählte ihr viel von dem, was sie erlebt hatte und stellte ihr ihren Freund vor, ein Schlüsselschwert, das aussah wie sie, lediglich die Farben waren verkehrt herum (Mickeys Königsanhänger) und so wurde er recht schnell zu ihrem zweiten Schlüssel womit sie nun auch den Kampf mit zweien trainierte.
 

Als ihre Gruppe einmal von Talion und Zeiion vertreten wurde, weil Roxas unterwegs war, bemerkte Sora, wie eine Gruppe anderer Anima buchstäblich rumschubste und sie verhöhnte, weil sie immer noch keinen Schlüssel hatte. Das konnte sie nicht mit ansehen, sie ging dazwischen. "Prügelt euch doch mit mir!" Die anderen grinsten nur. "Seht mal, da ist die zweite Schlüssellose." Sora ließ sich nicht beirren, sie lächelte nur. "Bereit, wenn du es bist." Dass musste klingen, als würde sie mit sich selbst reden, in Wirklichkeit redete sie aber mit Königsanhänger. Sie hatte gelernt, Kontakt aufzunehmen ohne dass das Schlüsselschwert in ihrer Hand lag. "Und wie bereit ich bin!" kam es von Königsanhänger zurück und sie schien zu lächeln. Dann ein Lichtblitz, nein zwei, und dann stand Sora in einer Rüstung da, Königsanhänger in der Hand. Der andere Schlüssel, der goldene, hatte sich in eine Rüstung verwandelt, die nun an Soras Körper lag. Ihre Gegenüber verblüfft. "Wollt ihr immer noch Streit?" Einige schienen es drauf anzulegen und endeten recht schnell am Boden. Sora schlug so elegant zu, als hätte sie seit ihrer Geburt mit Schlüsselschwertern gearbeitet. Resultate ihres heimlichen Trainings.
 

Tahllas sah dabei zu, lächelte.

Na dann war ja gut. Er selber hatte seins noch nicht beschwören müssen, weswegen die Anderen bereits meinten er hätte eigentlich gar keins. Nun, ihm war egal was Andere dachten. Er rief es einfach nur nicht so oft auf, da er die Prominenz gewöhnt war und solange er sie mit diesen die Anderen fertig machte, verfluchten sie sich innerlich, immerhin brauchte Tahllas ja nicht Mal den Schlüssel dazu.

Er schaute zu Talion und Zeiion rüber, die verblüfft zu Sora schauten. Nun das mit der Rüstung hatte er ein paar Mal bei seinem Vater gesehen, allerdings schien Soras Rüstung anders zu sein, als die seines Vaters.
 

Nachdem sie es den anderen gezeigt hatte, wandte sie sich zu Anima um. "Alles klar?" Auf die Bestätigung der anderen hin lächelte sie. "Die werden es sich in Zukunft zweimal überlegen." Sie klopfte der anderen auf die Schulter.
 

Das nächste Training fand am Tag darauf bei Roxas statt. Der sah zu Kingdom Hearts hinauf, das irgendwie schwächer leuchtete als sonst. "Alles klar Dad?" fragte Sora. Der drehte sich zu ihr um, lächelte. "Alles in Ordnung. Fangen wir an." Doch lange lief das Training nicht. Sie bekamen Gesellschaft als sich kleine schwarze Kreaturen aus dem Boden erhoben. "Herzlose!" knurrte Roxas, wollte seine Schlüssel beschwören, doch Sora hielt ihn auf. "Dad, lass mich das übernehmen." "Aber Sora, du bist..." "Lass mich einfach. Vertrau mir!" Sie stellte sich vor die anderen, lächelte. "Wird Zeit unsere neue Taktik auszuprobieren." sagte sie zu Königsanhänger, die noch nicht erschienen war, doch der Schlüssel schien zu lächeln. Sora überkreuzte die Arme und mit einer Bewegung, als würde sie zwei Schwerter aus den Scheiden ziehen, blitzte es, ehe kurz darauf die beiden Königsanhänger in ihren Händen lagen, doch blieben sie nicht lange. Das goldene legte sich als Rüstung um sie, das silberne warf sie hoch in die Luft und kurz darauf landete mit einem poltern ein silberner Drache neben ihr. Und das war noch nicht alles: Ein erneuter Lichtblitz und ein langes, blaues Schlüsselschwert lag in ihrer Hand. "Bereit, Ultima?" Sie lächelte auf die Antwort des blauen Schwertes hin. "Let's go!"

Zusammen mit Königsanhänger metzelte sie die Herzlosen nieder. Roxas sah ihr verblüfft dabei zu und wieder einmal wurde ihm klar, wie sehr sie dem echten Sora doch ähnelte. Wahrscheinlich würde sogar Ventus sie kurz für ihn halten. Sein Spiegelbild wusste noch nichts von den Kindern, geschweige denn dass er Onkel war.
 

Innerhalb kürzester Zeit hatte Sora die Herzlosen sehr dezimiert, kämpfte gerade verbissen gegen einen der stärksten. Dann ein kurzer unachtsamer Moment und sie steckte einen Schlag ein, der sie fort schleuderte. Durch das dunkle Portal was die Herzlosen benutzt hatten um her zu kommen. Daraufhin verschwanden die Verbindungen zu ihren Schwertern. Das Portal verschluckte sie und schloss sich.
 

Mit einem platschen landete sie in einem breiten, reißenden Fluss, ging unter, kam wieder hoch, kämpfte gegen die Gewalt der Wassermassen. Die Kraft des Wassers war zu stark, riss sie mit sich fort über Stromschnellen, an Strudeln vorbei. Das Rauschen des Wasserfalls konnte sie gar nicht mehr von dem Rauschen des Wassers um sie herum unterscheiden.

Gerade, als sie unter ging, wurde sie gepackt und sog gierig die Luft ein, als sie wieder an die Oberfläche kam, klammerte sich an ihren unbekannten Retter der sie sicher ans Ufer brachte. Weit weg vom Fluss.

Sie hustete Wasser aus, sah dann auf. »Dad?« dachte sie beim ersten Blick. Nein, das war nicht ihr Vater. Er sah ihm nur sehr ähnlich.
 

Er hatte gerade in dieser Welt ein paar Nachforschungen angestellt. Die Bewohner waren verschwunden, Tiere, Pflanzen, alles. Vor ein paar Monaten war das noch eine herrliche Waldlandschaft gewesen mit mehreren kleinen Dörfern, die friedlich mit der Natur zusammen lebten. Wieso auf einmal nur noch karges Gestein hier war, wusste er nicht und es bereitet ihm Sorgen. Zwei andere Welten war bereits dasselbe passiert.

Er war gerade am Fluss, der aggressiver war, als er in Erinnerungen hatte. Nachdenklich sah der blonde Mann über das Wasser und entdeckte etwas. Ein Mädchen, welche verzweifelt gegen die Stromschnellen ankämpfte. Er rief sein Schlüsselschwert, warf es hoch sodass es zum Gleiter wurde. Schnell sprang er auf, flog rüber zu dem Mädchen und zog sie aus dem Wasser, glitt zum Ufer und landete dort. Der Gleiter verschwand auf der Stelle und da er auch keinen Schlüssel brauchte, war es auch nicht als Schlüssel wieder aufgetaucht.

Mit ruhigen Augen sah er zu ihr runter. Sie war keine Bewohnerin dieser Welt und deutlich konnte er die Macht in ihr erkennen. Sie war eine Auserwählte.

„Alles okay? Woher kommst du?“

Namen interessierten ihn nicht. Schon lange nicht mehr.
 

Sie hustete noch etwas, sah ihn dann an. "Ja... Danke. Es geht schon wieder." Sie wrang sich die Sachen aus, als der Mann sie fragte, woher sie komme. "Aus dem Land des Aufbruchs. Ich habe gegen ein paar Herzlose gekämpft und wurde dann durch ein Portal geschleudert." erklärte sie. Als der Mann den Namen des Landes hörte, schien er kurz nachdenklich, lächelte sie aber dann an. "Ich stamme auch aus dem Land des Aufbruches." sagte er. Wirklich? War wohl einer der früheren Absolventen. "Wie dem auch sei. Ich muss so langsam zurück. Es machen sich bestimmt schon alle Sorgen." Sie ließ den Blick schweifen. "Nur wie komme ich zurück?" "Ich bringe dich schon wieder zurück." Königsanhänger in Drachenform erschien neben ihr, sah den Blonden an. "Hallo Ventus. Schön dich mal wieder zu sehen." "Du kennst ihn?" "Natürlich. Wir haben zusammen gekämpft." "Du warst mal sein Schlüsselschwert?" Sie lachte. "Nein, aber das seines Freundes." Sie half Sora auf, öffnete ein Portal. "Also dann." Sie schritten durch das Portal. Der Blonde folgte ihnen wie Sora bemerkte.

Als sie das Portal wieder verließen, überraschten sie die anderen, die wegen ihr offenbar in heller Aufregung schienen. Roxas wirbelte herum als er sie sah, lief zu ihr, drückte sie an sich. "Sora. Kingdom Hearts sei Dank geht es dir gut!" "Dad... Doch nicht vor den anderen..." Roxas ließ sie wieder los, bemerkte dann Ventus, den er zuerst nicht realisiert hatte. "Ah, schön dich auch mal wieder zu sehen." Sie begrüßten sich wie alte Freunde, ehe sich Roxas an Königsanhänger wandte. "Schön dich mal wieder zu sehen." Er lächelte. "Die Freude ist ganz meinerseits." antwortete sie, als auch schon Terra, Aqua und Anima auftauchten.
 

„Alles in Ordnung hier? Ven!“

Aqua umarmte den Blonden sofort, welcher sichtlich genervt schien, dann aber doch etwas lächelte.

„Aqua ist gut, kannst mich wieder loslassen.“

„Was machst du hier?“

Terra wuschelte ihm durchs Haar und seine Augenbraue zuckte gefährlich. Sie behandelten ihn nach wie vor wie ein kleines Kind!

„Sicher gehen, dass sie hier heile ankommt. Außerdem muss ich was mit euch besprechen.“

Aquas und Terras Blick wurde sofort ernst. Ventus war eigentlich immer nur dann aufgetaucht, wenn sie ihn darum gebeten hatten. Er hatte Mal gemeint, es gäbe für ihn kein Grund sich in friedlichen Zeiten zu melden. So war es auch. Er war nicht mehr derselbe und fühlte sich immer recht fehl am Platz, da er zwar die Erinnerung und auch das Gefühl der Freundschaft von zwei Personen hatte, aber alle sahen in ihm nur Ventus und der war mit Vanitas gestorben und hatte ihm den Platz überlassen, so seltsam es sich auch anhörte.

„Gut. Roxas, die Schüler sollen auf ihre Zimmer, Terra hol die anderen Meister. Treffpunkt mein Büro.“

„Bis ich Axel gefunden habe -“

„Was ist mit mir?“

„Du hast ein Talent dafür, zu wissen, wann man dich braucht.“

Axel grinste frech und half Terra dabei die Anderen zusammen zu trommeln, während der Blonde seiner alten Freundin ins Büro folgte.
 

Als sie im Büro versammelt waren, herrschte erst einmal schweigen. "Es geht um Kingdom Hearts, richtig?" fragte Roxas dann. "Es leuchtet immer schwächer wie ihr sicher gemerkt habt."
 

Sora dagegen saß in ihrem Zimmer, sah aus dem Fenster in den bleichen Mond. Was war es, worüber die Erwachsenen wohl redeten? Na, das konnte ihr egal sein, es war nicht ihre Sache. Somit legte sie sich in ihr Bett und schlief ein.

Im Traum sah sie ihn wieder. Den Mond. Doch nicht nur ihn. Ein junger Mann, der aussah wie sie erschien, lächelte sie nur an. Sie wusste nicht, was das zu bedeuten hatte.

40

Ventus hüllte sich erst Mal in Schweigen.

„Das ist mir auch schon aufgefallen, aber Ventus konnte doch von seinen Reisen aus Kingdom Hearts nicht sehen, oder?“

„Kingdom Hearts ist überall wo ich bin. Ihr müsst wissen, dass das Kingdom Hearts am Himmel eine Art Illusion ist. Oder eher, Kingdom Hearts hat eine Art Mini-Kopie von sich erschaffen um über uns wachen zu können. Das wahre Kingdom Hearts ist überall und doch im Nirgendwo. Seine Macht fließt in jedem Wesen, ob in Pflanzen, Tiere, in jedem Element. Es umgibt uns. Ich muss es nicht sehen um zu wissen ob es da ist, ich kann es fühlen. Da hier die meisten von Soras Freunden sind, hat er seine 'Kopie' also hier hin verfrachtet umsehen zu können.“

Er bemerkte, wie Axel ihn kurz blöd anschaute, dann aber nickte.

Inzwischen waren sie alle Meister, sie hatten alle ihre Prüfung bestanden. Also brauchten sie dieses 'Meister' nicht aussprechen.

„Okay Ventus, warum erzählst du uns das?“

„Ich hab erst beim Auftauchen hier bemerkt, dass Kingdom Hearts geschwächt ist. Ich war vorher in Welten unterwegs, die seltsamerweise völlig Tot sind. Sie verschwinden nicht in der Dunkelheit oder versinken im Schlaf. Sie sind Tot und selbst Herzlose meiden diese Orte. Es gibt dort einfach nichts was irgendwie interessant wäre. Nur karges Gestein und Wasser. Viele die ich gesehen hatte, kannte ich bereits, hatte ich sie höchstens erst eine Woche davor besucht und sie alle waren Welten des Lichts. Voller Leben, voller Herzen, voller Magie von Kingdom Hearts. Aber jetzt...“
 

Sie streckte sich und gähnte. Merkwürdiger Traum. Wer war der Mann der aussah wie sie. Aber das war jetzt nicht wichtig. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte schreckliches. Ein Riss zog sich durch den Mond am Himmel. »Mist verdammter! « Sie sprang auf, eilte hinaus und platzte in das Büro, in dem die anderen standen um sich aus dem Fenster zu lehnen. "Wieso wusste ich, dass das passiert?" Sie biss die Zähne zusammen und vernahm, wie die anderen den kaputten Mond ebenfalls bemerkten. Was sollten sie denn jetzt machen? Während die Erwachsenen hinter ihr in eine Diskussion verfielen, bemerkte sie eine kleine Lichtkugel, die in allen Farben leuchtete. "Was bist du?" fragte sie. Eine Pause folgte. "Verstehe. Wenn das so ist..." Sie nahm die Lichtkugel in sich auf, schloss die Augen.

"Entschuldigt, dass ich unterbrechen muss." Die Erwachsenen drehten sich zu ihr um. Sora wirkte nicht mehr wie sonst. "Zuerst sei gesagt, dass ich nicht das Mädchen bin, das zu euch spricht. Ich habe sie gebeten mich für kurze Zeit durch sie sprechen zu lassen." Roxas merkte, dass von dem Wesen, was da durch seine Tochter sprach nichts Böses ausging. "Wer bist du?" fragte er. Ein lächeln. "Sagen wir es so: Ich bin sozusagen... Kingdom Hearts rechte Hand. Ich bin die Stimme allen Lebens und ich bin hier um euch zu bitten dem Kältekern zu zerstören. Er ist es, der die Welten durcheinander bringt. In den letzten hundert Jahren ist er sehr schnell gewachsen, was an all dem Gier, dem Neid und den negativen Emotionen liegt, die aus allen Welten zu ihm fließen." Den Kältekern hatte auch Zeiion damals erwähnt. Das Wesen fuhr fort. "Durch den Kältekern wird Kingdom Hearts geschwächt. Ihr habt es bereits bemerkt. Irgendwann wird der Kältekern so groß und stark sein, dass er Kingdom Hearts vernichten kann. Dann sind alle Welten verloren." Sie wandte sich an Ventus. "Du bist dieser Aufgabe nicht gewachsen, da deine dunkle Seite wieder in dir schläft. Um etwas tun zu können musst du Seite an Seite mit ihm kämpfen... Ich kann ihn von dir lösen ohne deinem Herz zu schaden."
 

Ventus sah zum Mond, wusste, Sora litt.

Es war ein blödes Gefühl anscheinend immer noch nicht gut genug zu sein um es zu schützen. Wann würde es friedliche Zeiten geben? Wahrscheinlich nie.

„Meine 'dunkle' Seite schläft nicht, wir sind inzwischen eine Person geworden, ich bin Ventus, als auch Vanitas, noch bin ich weder der Eine noch der Andere. Und sollte man mich wieder in Zwei trennen, so bezweifle ich, dass die X-Klinge jemals wieder geschmiedet werden kann...“

Er musste an Memoire und Sternentreue denken, welche so gelitten hatten und nun wieder Eins waren. Eine zweite Trennung würden sie nicht überstehen.

In seiner Hand erschien die X-Klinge, sprach leise zu ihm.

Ich bin bereit dies auf mich zu nehmen, wenn es um Kingdom Hearts geht. Und nur Kingdom Hearts allein entschiedet, ob ich eine Trennung überstehe, genau wie du.

Er seufzte leise, schloss die Augen.

„Also gut, ich werde alles tun um die Welten und Kingdom Hearts zu schützen.“

Aqua war den Tränen nah. Ihr kleiner Ventus war ja so erwachsen geworden...
 

Sora, durch welche immer noch die Stimme des Lebens sprach lächelte. "Kingdom Hearts weiß, dass du diese Trennung überstehst." Der noch spärlich leuchtende Mond sendete einen Lichtstrahl aus, der Ventus erfasste, wie als wolle er es ihm persönlich mitteilen. Der Blonde schien bereit und Sora trat auf ihn zu. "Es wird nicht wehtun." Sie strich lediglich mit einer Hand über Vens Herz und wie eine nebelartige Kopie erschien eine Gestalt neben ihm, die kurz darauf Form annahm. Vanitas. Ventus selbst schien nicht in Mitleidenschaft gezogen worden sein. "Sofern dies vorbei ist, steht es euch frei, euch wieder zu vereinen. Kingdom Hearts wird nicht zulassen, dass ihr leidet." Sie trat zurück ans Fenster, sah hinaus. "Mit dem Kältekern werden auch seine Diener, die Finstersplitter, immer stärker." Sie deutete auf etwas. "Seht ihr diesen schwarzen Punkt inmitten Kingdom Hearts? Das ist er. Der Kältekern. Er wird wachsen, sofern die Lebewesen nicht lernen, ihre Gefühle im Griff zu haben, denn das negative ist es, was ihn stärkt."
 

Ventus blinzelte, schaute hoch zu diesem Kältekern.

„Pah, negative Gedanken gibt es immer, genauso wie positive.“

„Weißt du, das hab ich vermisst.“

„Was?“

„Dass du alles verteidigst, was Dunkel und bösartig ist.“

„Ich bin nun Mal das dunkelste Herz und nebenbei nicht Böse, bin nur sadistisch veranlagt.“

Ventus grinste Vanitas an und dieser grinste zurück. Die Beiden schienen sich zu freuen Mal wieder eine Diskussion zu starten.

„Wer ist dieser Kältekern eigentlich? Ich meine was genau will es denn? Wir sind doch alle von Kingdom Hearts abhängig, sogar dieses Ding, oder nicht?“

Damit hatte sein Schwarzhaariges Ebenbild eine interessante Frage gestellt.
 

Sora schüttelte den Kopf. "Er nicht. Er ist nicht von dem Herz der Welten abhängig. Alles was er will ist das bloße Chaos und pure Zerstörung. Dass sich die Welten verändert haben, Ventus, liegt an ihm." Logisch dass die Stimme des Lebens davon wusste, dass Ven durch die Welten gereist war, denn die Stimme des Lebens war überall. "Noch habt ihr Zeit euch vorzubereiten. Viel Zeit bleibt euch allerdings nicht mehr. Ich bete, dass ihr erfolgreich seid. Lebt wohl." Damit verließ das bunte Licht Soras Körper, schwebte davon.
 

„Okay. Und wie genau sollen wir das Ding schlagen?“

Vanitas legte den Kopf schief, ehe er dann herumwirbelte.

„Tag auch.“

Ventus musste lächeln. Vanitas schien keinen Schaden genommen zu haben, obwohl er am meisten hatte einstecken müssen.

Es war Axel, der ihn zu Erst begrüßte, Terra und Aqua mit einem kleinen Zögern, aber natürlich hatte Vanitas zu jedem einen Spruch drauf. Gerade bei Terra und Aqua hatte er lachen müssen, weil Vanitas Terra ganz ernst angesehen hatte und beinahe schon flehend meinte, dass er hoffe Terra hätte diese eine Frage gestellt. Als dieser rot mit Ja geantwortet hatte, schien Vani glücklich und zufrieden.
 

Talion und Zeiion waren mit Anima und Tahllas draußen. Besorgt sahen sie hinauf zu dem angeknacksten Mond. Talion verschränkte die Arme. Was war da los? Doch zum weiteren Nachdenken kam er nicht. Eine schwarze Wolkenfront über die rote Blitze zuckten breitete sich von dem schwarzen Punkt inmitten des Mondes aus. Instinktiv spannte er sich an. Dann schoss etwas, wie ein schwarzer Meteorit auf sie zu. Blitzschnell. Und es hielt auf Anima zu. "Anima pass auf!" Doch das Ding war zu schnell, das Mädchen kniff die Augen zusammen und als nichts geschah, öffnete sie die Augen wieder. Talion kniete über ihr, das Gesicht mit seinen Haaren bedeckt. "A... Alles in Ordnung?" fragte sie zaghaft, doch dann wurde sie am Hals gepackt und empor gehoben. Talions Augen hatten sich rot verfärbt. "Nicht der Körper den ich wollte... Aber besser als nichts." Er drückte zu, das Mädchen keuchte. Zeiion stand da, das Schlüsselschwert gehoben. Tahllas mit seinen Chakram daneben. "Lass sie in Ruhe!" knurrte er. Emotionslos wendete sein Bruder ihm den Blick zu. "Sei froh, dass ich nicht die Zeit für euch habe." Ein schwarzes Loch öffnete sich unter ihm, begann ihn hinab zu ziehen. Anima noch fest im Griff, der er mit seinem eisernen Griff die Luft abdrückte. Kurz darauf, blitzschnell war Zeiion bei ihm, schlug nach ihm. Sein Bruder wich mit einem einfachen Bogen nach hinten aus, aber der Angriff erfüllte seinen Zweck und er ließ das Mädchen in seiner Hand los, das von Zeiion aufgefangen wurde und mit einem Salto landete der fliederhaarige wieder neben Tahllas. "Dann halt ein anderes Mal." Damit hatte das schwarze Loch ihn verschluckt.
 

„Was ist passiert?“

Die Schlüsselschwertmeister kamen hinzu, sie alle schauten verwirrt, bemerkten, dass Talion fehlte. Aqua nahm ihre Tochter in den Arm, drückte sie an sich, die Kleine sah noch etwas verstört aus. Axel dagegen hatte Tahllas nur angesehen und gewusst, dass alle sind Ordnung war. Sein Sohn war hart im Nehmen.

Flügelschläge waren zu hören und ein Götterdrache landete. Aquas 'Adoptivkind'. Der Drache schien besorgt, sah genauso verwirrt in die Runde.

Sobald Zeiion alles erklärt hatte, seufzte Vanitas nur.

„Ganz toll. Ich würde vorschlagen wir sollten schnellstens was unternehmen.“
 

Sein Blick wanderte über Anima. "Es schmerzt mich, das zu sagen aber lieber er, als sie. Immerhin haben wir schon Erfahrung mit Finstersplittern. Ihm wird es möglich sein sich eine Weile zu verteidigen..." Er sah zum Himmel. "Aber wenn dieser Kältekern immer stärker wird, hat wohl diesmal auch ein stärkerer von ihm Besitz ergriffen. Das merkt man schon. Normalerweise muss der Körper vernichtet werden, damit das Herz freigesetzt wird. Wenn sie die Körper jetzt schon so kontrollieren können... Dann haben wir ein großes Problem." Er sprach die Befürchtungen aller aus. Vielleicht war sein Bruder auch nicht der einzige, der jetzt kontrolliert wurde? Vielleicht begannen die Finstersplitter gerade die Welten zu überrennen? Mehr Sorgen machte er sich dennoch über seinen Bruder. Er hatte sich freiwillig für Anima erneut in die Knechtschaft der Finstersplitter begeben.
 

Axel fluchte leise. Das konnte doch nicht wahr sein.

Plötzlich schien alles zu Beben und im nächsten Moment war Kingdom Hearts verschwunden, genauso wie das Beben.

„Wo ist? Oh beim Licht, was ist hier los?“

Aqua war zwar geschockt, doch versuchte sie nach wie vor Ruhe zu bewahren, drückte Anima an sich. Terra schaute nur erschrocken zum Himmel, Vanitas und Ventus starrten ebenfalls dort hoch, doch drehten sie sich synchron um, was auch Axel dazu brachte, sich umzudrehen.

„Sora!“

Der Braunhaarige lächelte, doch in seinen Augen lag Schmerz, ehe er einfach beiseite kippt.
 

Er beobachtete, wie die anderen sich um den braunhaarigen versammelten. Anima und Sora, Roxas Tochter, standen etwas beiseite. Er sah auf Aquas Tochter, musterte sie. Er hatte schon von Anfang an gewusst, dass sie eine derjenigen war, die ein Schlüsselschwert nur benutzen konnten, wenn es ihr vermacht worden war. Er ging zu ihr. "Anima." Er kniete sich vor sie. "Onkel Talion ist zurzeit nicht er selbst, deshalb muss ich gehen um ihn zu retten. Doch... sollte ich das nicht schaffen... weiß ich, dass ich das dir überlassen kann." Er rief sein Schlüsselschwert und drehte es so, dass der Griff zu Anima zeigte… „Aus diesem Grunde möchte ich dir meinen Schlüssel vermachen. Nimmst du ihn an?" Anima schien zuerst etwas verunsichert, nickte dann aber entschlossen. Er lächelte. Das freute ihn. "So sei es denn. In deine Hand nimm diesen Schlüssel..." begann er das Ritual der Nachfolge.

Als er geendet hatte, sah er sie noch einmal an, ehe er sie einfach an sich drücken musste. Anima war ihm wichtig. Eine einzelne Träne rann seine Wange herunter, die er sich sofort weg wischte. Er stand auf. Einen entschlossenen Blick aufgesetzt. "Es wird Zeit, meinen Bruder da raus zu holen." Er öffnete einen dunklen Korridor. Doch als die anderen Anstalten machten ihm zu folgen, drehte er sich um. "Ihr bleibt hier. Das ist eine Sache zwischen meinem Bruder und mir. Folgt mir nicht!" Und mit diesen Worten betrat er den dunklen Korridor, der sich hinter ihm schloss.
 

Das war doch der, den sie immer im Traum sah. Was tat er hier? Er war ihr fremd... und doch irgendwie seltsam vertraut. Wer war das?

Sie ging zu den Erwachsenen, musterte den braunhaarigen kurz. "Der ist mir in meinen Träumen erschienen." sagte sie dann.
 

Vanitas musterte die kleine Sora kurz.

„Das Kleine, ist Sora, der Junge, der damals alles ins Lot bringen sollte.“

Sie brachten den Braunhaarigen ins Schloss und warteten darauf, dass er wieder aufwachte. Was dieser auch nach einer Weile tat.

„Morgen...“, nuschelte Sora leise und schaute alle verpennt an.
 

Sie stand etwas hinter den anderen. Was sollte sie von dem halten? Er sah aus wie sie, hieß wie sie... und sie fühlte sich ihm auf irgendeine Art und Weise verbunden. Warum kam er in ihren Träumen vor? Ihr Vater schien glücklich ihn wieder zu sehen. Offenbar kannten sie sich. Doch schlussendlich gesellte auch sie sich dazu. "Ausgeschlafen?" fragte sie frech und grinste. Der größere beaugapfelte sie überrascht.
 

„Schätze schon. Du bist Sora, nicht wahr? Falls ihr alle fragt, ja ich habe alles mitbekommen.“

„Schön, wieso bist du hier und wo ist Kingdom Hearts?“

Sora schaute Vanitas kurz böse an.

„Glaubt ihr ich schwebe da Oben einfach rum und überlasse euch die ganze Arbeit?!“

Er deutete auf sein Herz, ein Zeichen dafür, dass Kingdom Hearts wieder in ihm ruhte und Zuflucht gesucht hatte. Sora trug damit automatisch den Kältekern, der sich wie ein Parasit an Kingdom Hearts angehängt hatte, in sich. Doch Kingdom Hearts gab ihm die Kraft ihn ignorieren zu können und vor allem, schützte es auch sein Herz – obwohl sein Herz ja eigentlich Kingdom Hearts schützte und sie streng genommen ein und dasselbe Herz waren, kompliziert das Ganze -, damit der Kältekern ihn nicht kontrollieren konnte.
 

Er war sich nicht so sicher, ob der Kältekern damit ruhig gestellt war. Aber zuerst einmal war er froh, dass Sora wieder da war. Ihn und seine Tochter konnte man nun nur noch anhand der Größe und der Kleidung unterscheiden, da sie ihm wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten war. Er wuschelte ihr durch die Haare als sie neben ihm stand was diese nur mit einem kurzen maulen quittierte.

Dann wanderten seine Gedanken wieder zu den Brüdern. Ging es Zeiion gut? Der Finstersplitter, der sich Talion geschnappt hatte und es eigentlich auf Anima abgesehen hatte war anders als die vorigen. Viel, VIEL stärker. Er machte sich Gedanken. Auch wenn Zeiion gesagt hatte, sie sollten ihm nicht folgen, er würde nicht einfach hier herum stehen und ihn in Gefahr rennen lassen.
 

Sie waren Zeiion anhand seines Herzens gefolgt. Doch wie befürchtet hatte der fliederhaarige den Kampf gegen seinen besessenen Bruder verloren. Er lag am Boden. Talion den Fuß auf seinem Kopf, schien auf sie gewartet zu haben. "Sieh an." begann er. "Kingdom Hearts höchst selbst ist gekommen." Er hob sein Schlüsselschwert. Eine Art Gegenstück zu Zeiions. (Das rote vom Bild) "Doch das wird euch nicht helfen." Doch dann lies er das Schwert verschwinden, hob die Hand. Eine Kugel schwebte darin, die Roxas sofort wieder erkannte. Was hatte er mit der Kugel vor, in die er den Fluch der Zwillinge gesteckt hatte? "Höre mich..." Er hob die Kugel höher. "Herrin der Flüche. Meisterin der Gifte." Die Kugel zersprang, das was in ihr war vereinte sich mit viel Dunkelheit, nahm Gestalt an.

Nun stand dort eine Frau, die aussah wie aus einem Männermagazin entstiegen mit langen schwarzen Haaren und knapp bekleidet. Sofort musterte sie sie. "Ach, was für nette Kerlchen." Sie lief musternd um sie herum, fixierte Terra. Roxas machte sich bereit. Noch tat sie nichts. "Muskulös, gut gebaut, gutaussehend... Du gefällst mir Bürschchen." In ihrem Blick lag Kälte, aber auch Listigkeit. In einer gewissen Weise ähnelte sie Larxene. "Hm... Was lasse ich mir für dich einfallen..." Niemand tat etwas, warteten auf einen Angriff. "Ah, ich habs. Das passt." Sie wackelte mit dem Zeigefinger, als wolle sie sie ermahnen. "Für dich!" Viel zu schnell sauste etwas auf Terra zu, keiner konnte reagieren, doch wurde der braunhaarige nicht getroffen. Ein Körper hatte sich dazwischen geworfen, ging nun rauchend zu Boden. "Zeiion!" Nun griff Roxas an, konnte aber nichts ausrichten. Selbst Sora schien machtlos.

Da erfolgte ein Angriff, wurde jedoch abgeblockt. "Dummer Junge. Hast dir deinen alten Fluch wieder selbst auferlegt." Keine Emotion schwang in Talions Stimme mit. Zeiion ging auf die Knie. Sein Körper dampfte und sonderte schwarzen Rauch ab. Doch das war nicht alles. Sein Körper blubberte... und schmolz. "Auch wenn ich sterben mag..." Er hob seinen Schlüssel. "Meine Freunde bekommst du nicht!" Er schleuderte einen Zauber in Talions Richtung und eine Explosion entstand. Die nutze Zeiion um sie fort zu bringen. Und zwar auf den Schlüsselschwertfriedhof. Er rammte sein Schwert in den Boden, brach nun vollends zusammen. Schmolz weiterhin. "Besser es trifft mich... als dich..." Er lächelte Terra an. "Du hast Familie..." Der fliederhaarige wusste, dass er seine Freunde, seinen Bruder - denn das war Terra für ihn inzwischen - nicht mehr wieder sehen würde. "So endet es... wie es begann... Versprecht mir... ihn... zu retten..." Seine Stimme versagte schon fast, ebenso quittierten ihm seine Augen langsam den Dienst. "Ich will nicht... dass ihr das seht... Um das abzukürzen..." Er formte seinen letzten Zauber, ging in Flammen auf. "Lebt... wohl..." Die Flammen ließen nur noch Asche zurück.

41

Traurig sah Terra auf den Aschenhaufen, Sora konnte die Wut in den Augen des Braunhaarigen sehen.

Wie so oft fragte er sich, wie viel seine Freunde denn noch einstecken sollten. So viele Jahre war es ruhig geblieben und nun kam immer alles in solch kurzen Abständen. Er hasste es und wünschte sich mehr tun zu können, aber es war besser, wenn Ventus und Vanitas erst Mal nur zu zweit waren und nicht eins. Sie hatten sich auf wen Anderes vorbereitet und im Notfall hätte er 'Venitas' und Roxas gebeten seine Macht zu nutzen. Jetzt allerdings durfte Kingdom Hearts Macht nicht entfesselt werden, der Kältekern hätte so eine Lücke rein zu kommen und von Innen die Macht zu übernehmen. Deswegen die Trennung.

Sora drehte sich um, schritt über den Friedhof. Er hatte einen Plan gefasst und dieser Plan... Nun er war... eine Notfalllösung alles zu beenden. Und wenn nichts mehr half, würde er diesen umsetzen.
 

Inzwischen waren die Schüler im Land des Aufbruchs wieder beim Training. Alle bis auf Tahllas. Er bevorzugte es lieber allein zu trainieren. Einfach um seine wahre Stärke nicht Preis geben zu müssen.

Im Moment hatte er Probleme mit der Bändigung seines Elementes, was oft Verbrennung zur Folge hatte.

Noch mehr!

Auch wenn es schmerzte, so verstärkte er die Flamme noch mehr, gab Licht hinzu. Die Flamme in seiner Hand um sein Schlüsselschwert wurde heller, heißer, strahlte vor sich hin.

„Au!“

Er musste den Schlüssel loslassen und auch die Flamme welche verschwand.

Zu kalt.

„Schon klar...“

Der Junge ging in die Knie, sah seine verbrannte Hand an. Aua.

Das Schlüsselschwert seufzte leise, es wirkte, als würde es brennen. Seine Gold-rote Farbe passte optisch einfach zu Tahllas.

„Entschuldige Ignited Heart.“

Entzündetes Herz. Passte zu dem Schlüsselschwert.
 

Er kam langsam wieder zu sich... Seltsam... Eigentlich sollte er doch... Wo war er? "Man, das war knapp. Ich kam gerade noch rechtzeitig. " Diese Stimme kannte er doch. Das war Yon. Er schlug die Augen auf, sah sich schwerfällig um. Er lag auf einer kaputten Plattform, dessen Ecken bröckelten als er sich aufrichtete. Diese Plattform... Jetzt wusste er es. Das war Yons Herz. "Ich kann nicht viel bieten aber besser als wenn du wieder in der Unterwelt landest. " Er sah sich um. Dies war ein Herz. Ein einst stolzes Herz in neun Teile geteilt von denen jetzt nur noch sechs übrig waren. Die Teile standen nicht richtig beieinander, schienen sogar nicht wirklich zusammen zu gehören. Das Mosaik, was dort einst war, erkannte man nicht mehr. Ein merkwürdiger, glühender, grauer Belag befand sich auf den einzelnen Teilen in denen er nun auch Risse bemerkte. Dieses Herz war so kaputt und doch so stolz und stark. Aber wie lange würde es noch durchhalten? Zeiion wusste es nicht. "Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir einen Körper herzaubern kann, aber so lange bist du hier erst einmal sicher. " Die Stimme des Bijuu klang sanft. "Danke... Yon..." "Die anderen wissen darüber noch nicht Bescheid. Ich verrate es ihnen, wenn ich es für richtig halte. Mein Körper ist dein Körper. " Die einzelnen Herzensteile strahlten eine wohlige Wärme aus. Von wegen Bijuu waren nur emotionslose Killermaschinen bestehend aus Chakra.
 

Sora beobachtete Tahllas. Er hatte sie noch nicht bemerkt. "Die beiden sind ein gutes Team, arbeiten aber noch nicht lange miteinander. " "Da hast du Recht. Sie könnten Hilfe brauchen." Königsanhänger lachte. "Sollen wir? " "Wie ihr wollt, meine Dame." Sora und das Schlüsselschwert waren inzwischen gute Freunde und die braunhaarige setzte sich in Bewegung, ging auf Tahllas zu, beobachtete ihn etwas. Dann lächelte sie, hob die Hand. "Das machst du schon gut." Sie legte ihm die Hand auf die Schulter während sie das sagte und der Junge erschrak heftig. "Ganz ruhig. Ich werd' schon nix verraten." Sie lachte.
 

„Man erschreckt mich nicht so.“

Aufgeflogen! “, kam es munter von Ignited Heart und Tahllas musste lachen, nahm das Schlüsselschwert in die Hand, trotz dass es Wärme ausstrahlte, das Metall war kalt.

„Okay. Dann stell ich euch Mal vor. Sora, das ist mein Partner Ignited Heart. Ignited Heart, das ist eine gute Freundin von mir, sie heißt Sora, Königsanhänger kennst du ja wahrscheinlich.“

Natürlich. Freut mich dich kennen zu lernen. Hallo Königsanhänger.

Tahllas lächelte warm und man könnte beinahe meinen, sein Schlüsselschwert lächelte genauso vor sich hin. An sich waren sie ein gutes Team, nur fiel es Tahllas schwer sich im Kampf umzustellen, denn er rief immer seine Chakram zuerst auf, erst in brenzligen Situationen seinen Schlüssel. Der Kampfstil war recht unterschiedlich und auch Axel hatte lange gebraucht.

Was Tahllas da aber gerade geübt hatte, schien jedoch was Anderes zu sein.
 

"Freut mich dich kennen zu lernen. Was du da übst hab ich mit Königsanhänger auch schon durchgemacht." Der Schlüssel erschien in Drachenform neben ihr. "Wenn ihr wollt helfen wir ein bisschen. " bot sie sich freundlich an. "Ihr zwei seid süß miteinander. " "Y... Yon!" Der Bijuu lachte. Er hatte sie eine Weile beobachtet. Königsanhänger lachte. Sie hatte gewusst, dass der Bijuu sie beobachtete.
 

„Woher willst du denn wissen, was wir geübt haben? Oder eher, was haben wir denn trainiert?“

Grinsend sah er sie an, ehe da schon was gesagt wurde.

„Wer bist du denn?“

Tahllas blickte den Bijuu fragend an, da er ihn einfach nicht kannte.

Er wusste nicht was er von ihm halten sollte.
 

"Yonjûbi mein Name. Mächtigster Bijuu den es gibt. " Er lag auf dem Bauch, stütze seinen Kopf auf seinen Handrücken ab, grinste sie an. "Aber du, mein kleiner Wuschelkopf, darfst mich gerne Mister Awesome nennen. " "Lass das angeben Yon." meinte Sora und wendete sich an Tahllas. "Nimm ihn nicht ernst. Er reißt gerne Witze, ist aber ein netter und aufrichtiger Kerl." "Und der, der euch immer den Arsch rettet. " Wieder grinste er. "Tja, das ist allerdings wahr. Ohne ihn wären wir heute nicht wo wir jetzt sind hat mein Dad gesagt." Und kurzerhand erklärte sie ihm das, was sie über Yon wusste. Natürlich hatte Roxas sie aufgeklärt als sie Yon das erste Mal begegnet war. Über alles. Selbst darüber, wie er und Yon zusammen geraten waren.
 

Tahllas musste lächeln und verbeugte sich kurz vor Yon.

„Na dann freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Tahllas.“

Das Yon das bereits wusste war ihm egal.

„Also Sora, ich hab dir ne' Frage gestellt.“
 

Sie zwinkerte ihn an. "Beantworte sie dir selbst." Doch dann bekam sie eine Nachricht von ihrem anderen Königsanhänger. "Entschuldige mich." Sie und Königsanhänger ließen ihn stehen. "Deine Flamme lässt dich stehen." Yon lachte bei Tahllas Gesichtsausdruck.
 

Wieder einmal wurde Anima herum geschubst. 'Schlüssellose' wurde sie gerufen. Und 'Unwürdige'. Manche Schüler konnten einfach nur gemein sein. "Kaum ist sie allein fangt ihr schon wieder an." Sora stand hinter der Gruppe, die Hände in die Hüften gestemmt. Königsanhänger war verschwunden. "Anima. Ich weiß, dass du es kannst! Rufe nach deinem Schlüssel. Er wird sich dir schon zeigen!" "Ach, jetzt motivierst du diese unwürdige Schlüssellose noch?" kam es aus der Gruppe. Sora lächelte nur ruhig. Sie hatte es im Gefühl, dass es ihrer Freundin diesmal gelang. "Ruf es!" rief sie noch einmal. Die andere sah sich kurz um, ehe sie die Augen schloss und sich offenbar konzentrierte. "Das hilft dir nichts." Sie kesselten die andere wieder ein. »Großer Fehler Jungs. « dachte Sora grinsend. Mit einer ausholenden Bewegung blockte Anima den ersten Angriff. In ihren Händen ein blaues Schlüsselschwert. Das Schwert, was ihr Zeiion vermacht hatte.
 

„Sie ist nicht meine Flamme!“, fauchte Tahllas, schüttelte den Kopf, ehe er ebenfalls Anima zu Hilfe eilte.

Diese wehrte sich aber heute Mal selbst und er lächelte zufrieden. Na also. Jetzt würden die Anderen die Klappe halten. Er kraulte einen Meuchler, diese Niemande gehorchten auch ihm, genauso wie die Dragoner, seltsamerweise. Nun egal. Der Meuchler gab ein klickerndes Geräusch von sich, fast als würde er versuchen zu schnurren.

Sobald die Gruppe sich verzogen hatte, grinste er die Beiden fröhlich an.

„Hey, wer hat Lust ne Welt zu erkunden?“
 

Sie klopfte Anima auf die Schulter. "Gut gemacht. Ich wusste, du kannst es." Anima lächelte sie gequält an, erinnerte sie das Schwert doch an ihren Onkel. "Ja, es schmerzt." begann Sora. "Aber immerhin leidet er jetzt nicht mehr." »Keh, wenn die wüssten. « Yon grinste, beobachtete sie. Tahllas Vorschlag hatte er mitbekommen. Roxas hatte ihn gebeten ein wenig auf die Kinder acht zu geben. Und da Tahllas jetzt so einen Vorschlag machte... musste er ihnen folgen. Das würde er natürlich nur heimlich tun. Sie würden ihn schon nicht bemerken.
 

"Jetzt?" Sora war bei diesem Vorschlag skeptisch. Man konnte nie wissen, was in den Welten auf sie lauerte. "Na ich weiß nicht..." Aber der rot-blonde überzeugte sie doch. Immerhin konnte Anima sich jetzt selbst verteidigen. Sie spürte, dass der blaue Schlüssel gut auf sie aufpassen würde.

Sie ließen sich von den Schlüsseln einfach in eine zufällige Welt bringen. Es war eine merkwürdige Welt. Kleine Pilzmenschen liefen durch das Dorf, das sie betraten. Etwas weiter weg prangte ein Schloss und zwei Männer in Latzhose, einer mit grüner Mütze und einer mit roter Mütze liefen an ihnen vorbei. Yon legte sich in der Nähe auf die Lauer. Niemand bemerkte ihn.
 

Tahllas sah sich um.

„Scheint ja schon Mal witzig zu werden.“

Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und folgte einfach den beiden Latzhosentypen.

„Was Peach wurde entführt?“

„Ja, Browser meinte, diesmal wird keiner sie finden können...“

„Die scheinen Probleme zu haben.“

Der Rotblonde war es gewöhnt immer im Hintergrund zu bleiben, so beobachtete er meist nur und half, ohne dass jemand ihn bemerkte. So tat Axel es meistens ebenfalls.
 

"Er hat sie SCHON wieder entführt?" Einer der Pilzköpfe schien nicht begeistert. "Der hat echt nichts Besseres zu tun." "Scheint hier öfters zu passieren." meinte Sora. Dann würden die das wohl auch alleine schaffen. "Wollen wir wo anders hin?" fragte sie, bekam Zustimmung. Und schon waren sie wieder weg.

Diesmal waren sie Wölfe. Es schneite und war kalt. Der Mond stand am Himmel. Blutrot.
 

Tahllas fühlte sich hier nicht wohl.

Hier war zu viel Leid und es schwächte sein Licht. Also knurrte er leise. Außerdem war Kälte nicht besonders gut für ihn.

„Können wir wo Anders hin?“
 

"Schon wieder? Wir haben doch gerade erst gewechselt." Aber Sora tat ihm den Gefallen und sie wechselten erneut. Diesmal kamen sie in einer mehr technischen Welt raus (Das Raster). Auf dem Boden waren Leuchtstreifen angebracht und auch ihre Kleidung hatte sich verändert.
 

„Die Welt kenne ich!“

Tahllas war hier schon Mal gewesen und viel Spaß gehabt.

„Kommt, wir besuchen wen.“

Sie liefen los. Nach einer Weile sah er schon von weitem denjenigen den er suchte.

„Tron!“

Tron drehte sich um, war überrascht Tahllas zu sehen.

„Tahllas. Wen hast du denn da mitgebracht?“

„Das sind Anima und Sora.“

„Sora? Witzig. Ich kenne einen Jungen, der fast so aussieht wie du und ebenfalls diesen Namen trägt. Aber das ist schon ein paar Zyklen her.“
 

"Ja, da is' in der Tat wer der aussieht wie ich." Sie wusste zwar immer noch nicht wieso, aber sie fühlte sich auf irgendeine Art und Weise mit dem anderen verbunden. Als wären sie ein Teil von einander. "Würd mich nich' wundern wenn es jetzt nicht noch einen dritten gibt der Sora heißt." Aber dann musste sie lachen. Das war möglich, immerhin war der Name jetzt nicht so besonders. Tahllas stellte sie Tron vor und dann fiel plötzlich das Wort 'Lichtrad' mit dem Tahllas offenbar fahren wollte.
 

Natürlich hatte Tron es ihm einfach nicht ausreden können. Also waren sie eben losgegangen. Die Spiele gab es immer noch, nur wurden die Programme nicht mehr dabei gelöscht. Beliebt waren sie dennoch.

„Lichtrennen.“

„Ich bezweifle dass du dafür gut genug -“

Doch Tron kam schon gar nicht mehr dazu es ihm ausreden zu wollen. Tahllas und nicht gut genug? Hallo? Vielleicht war er jung, aber mit dem Motorrad konnte er fahren. Und ein Lichtrad war so ähnlich.

Also war er schon bei der Anmeldung. Die guckte zwar komisch, als er seinen Namen sagte und nicht Programmkennung, sah aber auch Tron und ließ es zu.

„Wollt ihr auch mitmachen?“
 

Das konnte doch interessant werden. "Ich mach auch mit." Sie ließ sich eintragen und kurz darauf warteten sie schon auf das Signal. Das würde Soras erste Fahrt auf dem Lichtrenner sein. Ein wenig nervös war sie schon. Das Signal fiel, alle rasten los. Tahllas übernahm gleich die Führung. »Dann sehen wir mal, was das Ding kann. « Sie gab Gas, sauste ihrem Kumpel hinterher, lies die anderen hinter sich. Als der Junge merkte, dass sie aufholte, gab er nochmal Gas, aber sie ließ sich nicht abhängen, war inzwischen gleichauf mit dem rot-blonden. "Hallo." Sie grinste schief, ehe sie nochmal Gas gab und an Tahllas vorbei zog und weit hinter sich ließ.
 

Tahllas lachte, ehe er nun den 'Schweif' aktivierte, der inzwischen nur dafür sorgte, dass man vom Lichtrad geschmissen wurde, wenn man nicht aufpasste. Er kümmerte sich erst Mal um die Gegner hinter ihm, fuhr in die untere Ebene. Dann machte er es ganz Rinzler like, fuhr an der Decke und war plötzlich neben Sora aufgetaucht, indem er einfach umgedreht hatte.

„Hey.“

Sie fuhren gleich auf, jetzt galt es nur noch sie zum Fall zu bringen. Er selber hatte den Vorteil des Talentes und der Erfahrung, nahm Sora aber als ernsten Gegner, schließlich zeigte auch sie Talent.
 

Sie wusste, dass Tahllas mehr Erfahrung hatte, aber sie hatte das Spiel schon lange durchschaut. Ganz schön gemeine Methoden den Gegner auszuschalten. Sie ließ sich nichts anmerken. Sie schickte sich an zu überholen. Eine Finte, Tahllas zog nach, wollte sie mit dem Lichtschweif ausknocken, doch da gab sie Gas, setzte sich vor ihn und traf ihn mit dem Schweif, sodass Tahllas vom Rad flog und sie ihn zurück ließ und auch kurz darauf durchs Ziel fuhr.
 

Grinsend richtete er sich auf und trat dann zu ihr.

„Prima und Glückwunsch.“

„Gewinnerin: Sora.“, ertönte auch die Stimme schon und Tahllas hob ihre Hand, dass Publikum applaudierte.
 

„Also das hätte wirklich gemein für euch enden können.“

„Man Tron solange du als Rinzler nicht auf der Bahn bist ist alles easy.“

„Erinnere mich bloß nicht daran...“
 

Sie grinste. "Danke." und knuffte Tahllas. Als der Junge einen Rinzler ansprach und Tron anders reagierte, bat sie um eine Erklärung. Der rot-blonde erklärte ihr alles. "Ah. So war das also." Sie bemerkte ein seltsames Ding einen Gang entlang schweben, Offenbar einer der Herzlosen dieser Welt.
 

Tahllas schaute diesem ebenfalls nachdenklich hinterher.

„Tron? Gibt es hier noch Herzlose?“

„Ab und zu, aber nur vereinzelt.“

„Verstehe.“

Und schon lief er dem Herzlosen hinterher.
 

"Wo soll es denn hingehen?" Yon packte ihn am Schlafittchen. "Was machst du denn hier?" "Eure Eltern haben mich geschickt. Ihr sollt wieder aufkreuzen." Und schon nahm er sie wieder mit zurück.

Sora begegnete wieder dem braunhaarigen, der aussah wie sie. Sie wusste immer noch nicht, was sie von ihm halten sollte. Der Bijuu lieferte sie bei den Erwachsenen ab.
 

Tahllas bekam sofort eine Kopfnuss von seinem Vater. Der Kleine beschwerte sich zwar, doch Axel wusste, dass er nicht allzu fest gehauen hatte und das Ganze nur Theater war.

„Ohne Erlaubnis dürft ihr diese Welt nicht verlassen.“

„Och komm, ich weiß genau worauf ich in einer fremden Welt achten muss. War ja nicht das erste Mal.“

„Das erste Mal ohne meine Begleitung, Kleiner.“

„Nenn mich nicht Kleiner, Spargeltarzan.“

„Hey wie redest du mit mir?!“

Es war kein richtiger Streit, es war das Necken untereinander was sie gern an den Tag legten, was man daran merkte, da Axel ihm einfach durchs Haar wuschelte. Sofort beschwerte sich sein Sohn, doch die ehemalige Nr. VIII musste lediglich lachen.

„Mach es einfach nicht noch Mal.“

Axel gab den Kindern noch ein Meersalzeis, ehe er sich wieder hinsetzte.

„Hey Yon, lange nicht mehr gesehen.“

„Ja voll lange her.“, kam es auch von Ventus, der aber etwas gereizt schaute. Axel wusste warum. Einfach weil Yon ihn gerne trietzte. Dennoch freute sich Ventus. Vanitas lümmelte neben ihm, hatte sich sogar an ihm gelehnt, einfach weil es beide nicht mehr gewöhnt waren selbständige Personen zu sein. Sora hatte den Bijuu inzwischen angesprungen und hatte sich an ihm gekuschelt. Dazu hatte Axel keine Worte. In seinem Inneren wurde Sora nie erwachsen, oder?
 

Ihr Vater war zwar auch erbost über sie gewesen, konnte ihr aber nie lange böse sein. Sora hatte ja gewusst, dass das leichtsinnig gewesen war. Aber in einer gefährlichen Situation hätte Königsanhänger ihnen schon geholfen. Sie kicherte bei Axels und Tahllas 'Streit'. Sie benahmen sich eher wie gute Freunde als wie Vater und Sohn. Yon zwinkerte Ventus zu, als dieser ihn etwas angesäuert ansah. Sie hörte ihn nur "Schön dich wieder zu sehen, Veronika." sagen und musste grinsen.

42

Vanitas schaute nun ebenfalls zu Yon, musterte den Bijuu.

„Tja, viele Herzen, aber kein Gehirn.“

Ventus fing an zu lachen und auch Sora kicherte vor sich hin.

„Ach Ven, da fällt mir ein wir müssen wieder trainieren. Wir sind es ja gar nicht mehr gewöhnt zu kämpfen.“, meinte Vanitas nach einer Weile, sogar recht nachdenklich und ernst.

Was kein Wunder war. Sie hatten jahrelang denselben Körper geteilt und waren es gar nicht mehr gewöhnt, ihren eigenen Stil wieder komplett zu verwenden.

„Gegen Training kann man nie was sagen. Na los, auch Meister müssen das machen.“

Axel grinste alle munter an und so standen sie kurze Zeit später auf dem Trainingsplatz. Die Schüler waren alle zum Zuschauen gekommen. Kämpfe zwischen den Meistern waren selten und immer wieder spannend. Allein schon weil da vier Fremde mit dabei waren.

„Wer will zuerst?“
 

"{b]Vielleicht kein Gehirn, doch besser als eines von der Größe einer Erdnuss." konterte er. Alle lachten. Wenn die wüssten, was in seinem Herzen los war. Oder WER in seinem Herzen war. "Wie du siehst, haben wir selbst in Notzeiten Spaß." meinte er zu seinem Untermieter während er dem Kampf zusah.
 

Als Erste kämpften Vanitas und Ventus und auch wenn sie Mal eine Person gewesen war, sie schenkten sich nichts. Es war ein Spiel zwischen Licht und Dunkelheit und egal wie sehr sie sich bekriegten, jeder konnte die Harmonie zwischen den Beiden erkennen. Ihre Elemente verschlungen sich ineinander, wie zwei kämpfende Schlangen, oder kalte und warme Luft, was immer wieder zum Gewitter führte. Wenn ihre Kräfte implodierten, dann meist heftig. Selbst Xemnas war aufgetaucht, besser so, sein Schild hielt die Kräfte innerhalb einer Kuppel, ansonsten hätten die Beiden wohl so einiges zerstören können.

Schließlich hörten sie gleichzeitig auf, sie wussten, wann der Andere an seine Grenzen gekommen war.

Xemnas löste das Schild wieder und nickte zur Begrüßung.

„Okay. Hey, Axel, Roxas, wie wäre es mit euch Beiden?“

Axel grinste und trat ohne weiteres zu sagen ins Kampffeld.
 

Der Name ihre Vaters fiel. Würde jetzt er kämpfen? Da war sie gespannt, denn bisher hatte ihr Vater seine wahre Kraft nie gezeigt. Sie wurde leicht nervös, denn endlich würde sie sehen, was ihr Vater drauf hatte.
 

Ein Lächeln umspielte seine Lippen und er trat Axel gegenüber, der bereits Flammende Ewigkeit in der Hand hielt. Mit ausholenden Gesten beschwor er nacheinander, aber in kurzen Abständen erst Memoire, dann Sternentreue, sah seinen Freund entschlossen an. "So stehen wir uns also mal wieder gegenüber." Er lächelte, tat nichts. Er würde auf einen falschen Schritt von Axel warten. So standen sie einige Minuten lang herum, ehe der rothaarige seinen Stand verlagerte. Schon war Roxas verschwunden. Die meisten sahen sich suchend um, ehe Axel einen Sprung zur Seite machte. Der Blonde kam von oben heran gesaust, rammte Memoire auf den Boden, sodass es Schockwellen aussandte. Roxas war schnell. Sehr schnell. Xemnas Schild schützte die anderen vor der Wucht dieses Angriffes, der so kraftvoll war und Roxas nicht ein wenig erschöpft hatte. Der Blonde hatte ungeheure Kraftreserven. Schon wirbelte er blitzschnell herum, schlug nach Axel. Immer wieder mit beiden Schwertern. Der rothaarige wich aus, schien sein Feuer zu beschwören. Darauf hatte Roxas gewartet. Mit Licht blendete er Axel, versetzte ihm eine schnelle Schlagabfolge, sodass er sein Schlüsselschwert verlor und auf dem Boden landete. Sternentreue auf ihn gerichtet stand Roxas nun vor ihn, lächelte. "Zu langsam." Er ließ die Schwerter verschwinden. "Xemnas, der Kampf ist vorbei." Er verließ den Kampfplatz.
 

Sora war begeistert. Das hatte ihr Vater also drauf! Und sie wusste, dass das, was er gezeigt hatte nur ein Bruchteil gewesen war. Sie ließ den Blick schweifen, grinste dann. "Hey Anima." rief sie ihrer Freundin zu. "Wollen wir ihnen auch mal zeigen, was wir können?" Sie zwinkerte ihr zu. Immerhin konnte sie ja jetzt einen Schlüssel beschwören. Sora wartete nicht auf eine Rückmeldung. Sie lief auf den Kampfplatz, beschwor Königsanhänger. Dabei ein Blick auf ihr großes Ebenbild. Er schien zufrieden zu lächeln. "Hallo Sora. Schön dich wieder zu sehen." rief der Schlüssel dem großen zu. "Du kennst ihn?" "Das ist mein ehemaliger Partner. Ich habe dir schon mal von ihm erzählt." "Echt? Der ist das?" Das überraschte sie aber irgendwie nicht.
 

Sora lachte hell.

„Ja, Königsanhänger hat mir immer wieder geholfen, ohne sie stände ich nicht hier. Mein anderer Partner ist sich nämlich oft zu fein dazu, aufzutauchen.“

Er hob die Hand und beschwor Ultima.

„Das ist Ultima. Er redet nicht viel, aber an sich kann er ganz nett sein.“

Er ließ Ultima wieder verschwinden und grinste fröhlich.

Axel hatte sich inzwischen wieder zu ihnen gesellt.

„Schwache Leistung Axel, sonst bist du doch besser?“

„Tja, mit dem Schlüsselschwert komme ich an Roxas nicht ran. Außerdem kämpfe ich meist anders.“

Sora nickte, er hatte ihn oft beobachtet und Sora wusste, dass Axel zwar kein Problem damit hatte mächtige Angriffe gegen seine Freunde beim Training zu feuern, aber die ehemalige VIII konnte nicht so kämpfen wie er es normalerweise tat. Denn Axel war wirklich darauf aus den Gegner zu töten, selbst beim Training. Bei seinen Freunden konnte er das aber nicht anwenden.

Inzwischen trabte auch Anima auf den Kampfplatz.

„Sollten wir nicht trainieren? Es sind Schüler.“, maulte Vanitas leise, bekam aber lediglich von Ventus eine Kopfnuss.
 

Sie vernahm Vanitas, grinste dann aber. Er unterschätzte sie. Dann würde sie mal zeigen, was sie konnte! Anima rief das blaue Schwert. Sie lächelte. Klappte doch. Sie würde sie noch etwas schonen, noch war die andere nicht so an ein Schlüsselschwert gewöhnt. Dennoch war die andere nicht zu unterschätzen. Sora ließ ihr den Vortritt beim ersten Angriff, den sie einfach abblockte. Durch das Training mit Königsanhänger hatte sie einige Erfahrung mehr im Schlüsselschwertkampf.

Zuerst sah es nur aus, als würde sie lediglich abblocken und Vanitas maulte wieder, doch dann legte sie richtig los, startete eine schnelle Angriffsserie. Anima schaffte es einige der Angriffe zu blocken oder ihnen auszuweichen, steckte aber dennoch Schläge ein. Dann wagte Sora es, in wenig Magie zu benutzen. Königsanhänger wurde von Licht eingehüllt, schien länger zu werden. Mit dem neuen Lichtschwert schlug sie erneut zu, besiegte ihre Freundin. "Du bist gut." Sie half Anima wieder auf. "Wenn du willst trainier ich mit dir."
 

Aqua und Xion gingen nun auf den Platz, wobei der Kampf recht schnell entschieden wurde. Aqua war nicht umsonst die Leiterin, sie wusste einfach geschickt mit dem Schwert umzugehen und auch wenn Xion gut war, so war sie in erster Linie in den Jahren Mutter gewesen. Aqua zwar auch, aber sie hatte nie ihr Training vernachlässigt.

Als sie vom Feld kamen, wuschelte Vanitas Xion durchs Haar. Einfach so. Eine freundschaftliche Geste, ein Aufmunterungsversuch. Er war in Worten einfach nicht so gewandt wie die Anderen.

Als nächstes kamen Terra und Xemnas. Was da dann abging war heftig. Die Beiden kannten den Kampfstil des Anderen, einfach weil sie jahrelang denselben Körper gehabt hatten und Xemnas nach wie vor mit Terras Herz in Verbindung stand.

Allerdings hatte der Silberhaarige den Vorteil, dass er sein Element hatte und somit manche Schläge einfach durch ihn hindurchgingen. Bewtixt verstärkte es nur. Terra gab nach einer Weile sich geschlagen.

„Dein Kampfstil ist unfair.“

„Allerdings, aber deine Feinde werden nie fair sein.“

43

Es war Nacht. Sie träumte. Von Kriegern in Rüstung mit Schlüsselschwertern. Ihr Vater hatte vom Schlüsselschwertkrieg erzählt. War das eine Vision?
 

Am nächsten Morgen, stand sie noch allein auf dem Trainingsplatz. Recht schnell fanden sich, bis auf die anderen Schüler alle dort ein. Sie drehte sich um. Da verschluckte ein schwarzes Loch sie urplötzlich, brachte sie in eine Einöde. Der, der sie geholt hatte, war mal ihr Onkel gewesen. "Eure Zeit ist gekommen." Der fliederhaarige stand mit seinem Schwert in der Hand da. Man durfte ihn nicht unterschätzen. "Ihr steht dem Wiederaufleben des Chaos im Weg." Der Kampf begann, doch sie waren ihm unterlegen, auch wenn sie zahlenmäßig überlegen waren. Recht schnell hatte er einen Lähmungszauber über Vani und Ven verhängt, den anderen mit einer Kunst aller Kräfte beraubt. Nur noch Roxas stand halbwegs. Talion schritt auf ihn zu. "Auch du wirst fallen." Er hob die Hand. Aus dunkler Energie formte sich eine Energieklinge. "Dad!" rief Sora, die nur noch kroch, doch sie konnte ihm nicht helfen. Mit der Energieklinge durchbohrte der Besessene den Körper ihres Vaters, sodass dieser zu Biden ging. "Ihr dürft nicht länger leben." Auch ihr Namensverwandter konnte nichts ausrichten.

Talion machte sich bereit, ihrem Vater den letzten Schlag zu versetzen. Panik erfasste sie. "NICHT!" Urplötzlich stieg ihre Kraft wieder rapide an, doch sie wusste nicht, was das war.
 

Sora richtete sich auf, den Kopf noch gesenkt. Der andere Sora selbst schien ihr irgendwie Energie zu geben, schien aber selbst nicht zu wissen was da geschah, als würde die Energie einfach von selbst aus ihm heraus fließen. Talion stoppte, sah sie an. Zum ersten Mal zeigte er eine Regung. "Wieso überrascht mich das nicht. Dann bist eben du die erste die stirbt." Soras Ausstrahlung war jetzt ganz anders, als sei sie nicht sie selbst. Immer mehr Energie staute sich auf, Licht begann sie zu umgeben. Talion sauste auf sie zu, schlug nach ihr. Der Schlag ließ Staub aufwirbeln, der alles verdeckte, was da geschah. Etwas flitzte in die Höhe. Eine Kugel aus Licht, ehe sich mit einem rauschenden Geräusch zwei leuchtende Schwingen aus Licht entfalteten. Roxas, unter dem sich bereits eine Blutlache gebildet hatte, sah auf. Das war seine Tochter.

Sora hielt nun ein Schlüsselschwert in der Hand. Eines, das er nicht kannte. Gold und blau überwiegten und es schien wie geflügelt. Zwei Juwelen schwebten in diesem Schwert. Ein roter und ein grüner. Doch dieser Schlüssel verströmte so viel Macht, dass selbst die X-Klinge dagegen alt aussah. Als schien es nicht von dieser Welt oder irgendeiner anderen. "Finsterling!" Sora sprach mit kraftvoller, erhabener Stimme. "Du besetzt diesen reinen Körper. Beschmutzt ihn mit deiner Finsternis." Sie hob ihren Schlüssel, sauste einmal an Talion, der auch im Himmel schwebte vorbei, versetzte ihm einen Hieb. Der Körper des fliederhaarigen bäumte sich auf. Wie spritzendes Blut verließ Dunkelheit seinen Körper, ballte sich über diesem zusammen und war noch wie eine finstere Nabelschnur mit diesem verbunden. Sora streckte das Schwert gen Himmel. Licht fasste es ein und zersplitterte anschließend wie eine Art Schale. Aus dem Schlüssel war nun ein goldenes Schwert geworden um das drei Kugeln kreisten. Eine, die wie aus Dunkelheit zu bestehen schien, eine aus Licht und eine, die eine wohlige Aura verströmte. "Körperloser." Sie packte das Schwert mit beiden Händen, hielt es seitlich ihres Körpers. "Dein Schicksal ist besiegelt!" Wieder sauste sie auf ihn zu, durchtrennte die dunkle Verbindung mit dem Körper Talions. Der Finstersplitter gab ein ohrenbetäubendes Kreischen von sich, doch damit war Sora noch nicht fertig. Wieder hob sie ihr Schwert, sauste erneut auf den Schatten zu, zerteilte ihn mit ihrem Schwert. Immer noch kreischend löste sich der besiegte Finstersplitter auf.

Sora schlug mit ihren Lichtflügeln, sank tiefer, bremste den Sturz des befreiten Körpers ab, legte ihn zu Boden ehe sie landete. Sie stand dort wie eine stolze Kriegerin, sah sie entschlossen an, ehe sie erneut das Schwert gen Himmel reckte. Die schwarze und die weiße Kugel begannen zu glühen, sendeten eine Energiewelle aus, die alle erfasste. Vens und Vanis Lähmung zersplitterte, all ihre Kraft wurde wieder aufgefüllt, ehe sie zu Roxas schritt, auf ihn nieder sah. Dann hob sie das Schwert, als wolle sie ihm den letzten Schlag versetzen. Die grüne Kugel begann zu glühen und sie legte die Spitze des Schwertes auf seinen Körper. Zischend und dampfend schloss sich die Wunde, die Talion ihm zugefügt hatte und auch alle anderen Verletzungen heilten.

Als das geschehen war, zersplitterten die Lichtflügel, das Schwert verschwand und alle Kraft schien Sora zu verlassen. Der andere Sora hingegen schien seine Kräfte jetzt wieder zu erlangen, richtete sich auf, schien nicht zu wissen, was da geschehen war. Sora brach bewusstlos zusammen, Roxas fing sie auf. "Was... war das?" fragte er mehr sich selbst als die anderen.
 

Doch dann taumelte er, ging zu Boden, zitterte. Riku war sofort bei ihm und Vanitas und Ventus selber schien es auch nicht besser zu gehen, jedenfalls zitterten auch sie und bewegten sich nicht weiter.

Aqua rief ihren Götterdrachen, der sie alle nach Hause brachte.

„Kann nicht Mal irgendwas passieren womit wir uns auskennen?!“
 

Vanitas war wieder auf den Beinen, fluchte vor sich hin. Die Klinge hatte ihm Angst gemacht. Und sein Instinkt warnte ihn davor, Ventus erging es auch nicht besser, schwieg nur dazu. Lediglich Sora schien nicht ganz auf den Beinen zu sein, obwohl es ihm an nichts fehlte.
 

Roxas entschied sich, zu Aoi zu gehen. Bisher hatte der Drache ihnen oft helfen können. Er führte Sora, die noch etwas schwach auf den Beinen war und von all dem, was geschehen war nichts wusste zu der Höhle, die der Drache sich hier genommen hatte. Der Blaue war zugegen und lies sich alles erklären. Etwas später stießen auch Vanitas, Ventus und Sora zu ihnen. Ein paar Minuten schwieg der Drache, schien sich von dem geschehenen ein Bild zu machen.

"So ist das. Jetzt verstehe ich." sagte er dann, sah Roxas Tochter an, die wohl am liebsten im Boden versinken würde. "Nach dem, was ihr mir erzählt habt, schätze ich folgendes. Doch erst muss ich euch fragen: Was glaubt ihr, wie viele Galaxien es gibt?" Da wusste allerdings keiner von ihnen eine Antwort drauf. "Das habe ich mir gedacht. Ich erkläre es euch." Er kritzelte mit seiner Klaue ein Herz in den sandigen Boden. "Nehmen wir an, das ist Kingdom Hearts." Er zog ein paar kleine Kreise drum herum. "Und das die Welten." Er sah sie an. "Nun, die Welten dir wir kennen sind nur wenige von vielen. Das Universum ist voller Weltengalaxien. Kingdom Hearts bildet sozusagen das Zentrum der unseren. " Er zog einen engen Kreis um das gezeichnete. "Aber es gibt noch viel mehr mit ihren eigenen Mächten, Herzen und Göttern." Er kratzte mehr von den kleinen Zeichnungen in den Boden. "Demnach sind wir nicht die einzige Galaxie, die existiert. Also denke ich folgendes: Die Klinge, die ihr beschrieben habt, stammt aus einer anderen Weltengalaxie und ist dort sozusagen das, was hier die X-Klinge ist." "Sie kam also von ganz wo anders?" hakte Roxas nach. Der Drache nickte. "Nun zu dem, was euch wiederfahren ist: Roxas, deine Tochter hat die Macht von Sora oder eher gesagt... Kingdom Hearts angezapft. Damit hat sie sich wohl empfänglich für Götter aus anderen Weltengalaxieen gemacht. Das, was dort gekämpft hat, war also nicht sie." Er sah die kleine Sora nochmal an, die seinem Blick auswich. "Der nächste Punkt wäre die Ähnlichkeit zu dir, Sora." Er sah den großen an. "Hier habe ich lediglich eine Theorie. Ich schätze, die Götter der anderen Galaxien haben da ihre Finger im Spiel und wollten aus der Kleinen sozusagen ein Notfallgefäß für Kingdom Hearts machen, falls es hier Probleme gibt damit es einen Zufluchtsort hat. Aus diesem Grunde sieht sie aus wie du. Die Götter und Mächte anderer Galaxien weisen uns nicht immer darauf hin, was sie planen und anderen Weltenherzen verraten sie so etwas äußerst selten." Dann wandte er sich wieder an Roxas Tochter. "Ich will nicht sagen, du bist eine Kopie, aber du kannst die Kraft von Kingdom Hearts nutzen. Deshalb schlage ich vor, du bleibst erst einmal in der Nähe unseres Soras und lernst, deine Fähigkeit zu trainieren. Außerdem scheint mir, du hast ihn noch nicht ganz akzeptiert."
 

„Eine Frage.“

Sora schaute nun zu Vanitas, der sich als Erstes wieder zu Wort meldete.

„Was interessiert es andere.... 'Götter' bitte was mit unserem Universum ist? Ich meine, haben die keine Hobbys oder so? Haben die nichts zu tun? Bei denen muss ja echt tote Hose sein.“

Sora seufzte, typisch Vanitas, mehr viel ihm dazu nicht ein, doch Ventus schien da was verstanden zu haben.

„Stimmt schon. Kingdom Hearts interessiert es eigentlich nicht, was mit den einzelnen Welten passiert. Es sorgt lediglich dafür, dass die Herzen die zu ihm kommen, gereinigt und neu zusammengesetzt werden, so dass ein neues entsteht und schickt es dann wieder weg. Abgesehen davon, dass es Sora erwählt hat, scheint es keinerlei... Persönlichkeit zu haben. Ist das dann bei den anderen nicht auch so? Oder haben die wirklich irgendein 'Wesen' das die Ordnung da hält?“

Kingdom Hearts war an sich ja kein Lebewesen und auch wenn es das Herz aller Herzen hatte, wirklich Gefühle schien es nicht zu haben. Sora, der ja Kingdom Hearts war, hatte zwar welche, doch war er irgendwie auch eigenständig. Damit hatte Ventus schon Recht, oder Vanitas?
 

"Leider kann ich euch darauf keine vollständige Antwort geben." sagte der Drache. "Ich weiß lediglich, dass die anderen Galaxien das tun, wenn sie sich im Gegenzug Hilfe von uns erhoffen. Du, kleine Sora, bist nicht die erste mit dieser Fähigkeit. So einen Fall gab es vor tausenden von Jahren schon einmal." Er schickte Roxas und seine Tochter hinaus, wollte er das nächste nicht in ihrem Beisein sagen. "Sora ist der zweite Fall mit dieser Fähigkeit. Allerdings wurde die Person damals gejagt, denn mit einer derartigen Fähigkeit kann man Kriege für sich gewinnen wenn man es erzwingt, dass diese Person einen bestimmten Gott zu sich ruft." Schweigen. "Deshalb möchte ich, dass ihr die kleine schützt. Sie wird bestimmt bereits beobachtet."
 

„Geht klar.“, meinte Vanitas, seufzte und schüttelte den Kopf.

„Was ist mit Sora? Er trägt Kingdom Hearts gerade in sich.“

Dabei deutete er auf den Anwesenden, welcher einfach nur auf das Gekritzel des Drachen starrte, seine Augen wirkten etwas leer, wie Ventus auffiel.

„Kingdom Hearts kannst du nur mit der X-Klinge nutzen. Und die ist nur mit uns zu bekommen. Soras Macht dagegen lässt sich leichter nutzen...“

„Meinetwegen Ven, aber die wenigsten wissen von anderen Welten, geschweige denn von Kingdom Hearts, noch weniger werden von den anderen Galaxien wissen.“

„Unsere Aufgabe ist es Kingdom Hearts zu beschützen und jetzt beschützen wir halt noch die Kleine dazu.“

„Ich beschwere mich auch nicht, ich will nur wissen was auf uns zukommt. Und vor allen Dingen.. Was hat für uns höhere Priorität? Sie, oder Kingdom Hearts? Wenn wir nur eins beschützen können, was wären wir bereit zu opfern?“

Ventus ballte die Hände zu Fäusten. Vanitas hatte Recht. Und sie Beide brauchten sich nur ansehen und kannten die Antworten. Sora. Sie würden die Kleine aufgeben, denn diese Welten konnten nur mit Kingdom Hearts bestehen.
 

Er hatte die Worte des Drachen noch vernommen. Sora wurde also beobachtet. Er wusste, im Gegensatz zu Ventus, dass ihr und Soras Leben unmittelbar miteinander verknüpft waren. Es graute ihm, sich vorzustellen was passieren würde, wenn... Nein, daran wollte er nicht denken.
 

Irgendwann folgten die drei, die bei Aoi zurück geblieben waren. Er und die Kleine standen da, wirkten mehr nachdenklich.
 

Irgendwann hatte sie es geschafft, sich von allen loszueisen und stand nun allein auf dem Trainingsplatz. Fragen über Fragen plagten sie. War sie nur ein Gefäß? Nur dazu da, das Herz der Welten zu schützen? Was für einen Sinn hatte ihr Leben also noch? Sie spürte einen Windzug. Hinter ihr stand ein verhüllter Mann, der eine schwarze Kutte ähnlich der der Organisation trug, allerdings mit roten Verzierungen was aussah wie Blutspritzer. "Du suchst einen Sinn in deinem Leben." Seine Stimme war schneidend. "Ich gebe deinem Leben einen Sinn." Er breitete einladend den Arm aus. Sora zögerte... Sie durfte nicht mit Fremden mitgehen, aber wenn er ihrem Leben wirklich einen Sinn geben konnte... Zurzeit war ihr alles recht um diese Frage zu klären. Sie trat zu dem Mann und beide lösten sich in Luft auf.
 

"Wir müssen das Medium vorbereiten." In einem dunklen Raum standen einige Gestalten. Sie schienen aus keiner bekannten Welt zu stammen. "Er bringt das Medium her. Bereitet alles vor." Der offensichtliche Anführer ließ den Blick schweifen. "Operation Schwarzes Blut beginnt."
 

Es war Tahllas der alles beobachtet hatte und er wollte hinterher, nur fand er keine Möglichkeit hinterher zu kommen.

Dachte er.

„Los ihr nach.“

Es war Anima, die ihn packte und plötzlich warne sie verschwunden.

„Wie?“

„Weiß nicht, mein Schüssel führt mich.“

Der Schlüssel der ihr vermacht war.

44

Doch konnten selbst die beiden sie nicht finden. Der Mann hatte sie an einen Ort gebracht, den niemand außer denen, für die er bestimmt war fand. Auch schien er nicht in den bekannten Welten zu liegen. "Boss, wenn das Medium erfährt, was wir planen wird sie sich weigern." kam es von einem der Kuttenträger. "Keine Sorge. Um das Medium zu kontrollieren muss man ihren Willen brechen." Einige der Verhüllten saßen an Pulten mit Tastaturen und anderen Schaltern. An der Wand des Raumes stand ein riesiger Tank.
 

Ihr geheimnisvoller Führer hatte Sora in einen Gang geführt, der tief in die Erde führte. Es kam ihr beinahe vor wie ein Kerkergang. "Hier wirst du vorerst bleiben." Schon wurden ihr Ketten angelegt, die sie an die kalte Wand hinter ihr banden, das Gitter vor ihr geschlossen. "Wir kümmern uns gleich um dich." Und der Kuttenträger verschwand. Sora riss und zerrte an den Ketten, konnte nichts tun. Ihre Fesseln schienen aus einem speziellen, kräfteunterdrückenden Material zu sein und schon bald lag sie entkräftet auf dem kalten Stein. Die Luft roch nach Moder und Verwesung.
 

„Wie konnte sie so blöd sein!“, fauchte Terra und schlug auf den Tisch, Aqua zuckte zusammen, schwieg aber.

Vanitas und Ventus seufzten, sie hatten versagt.

„Sie schien niedergeschlagen.“

„Man geht nicht mit Fremden mit, das hab sogar ich dir beigebracht.“, kam es von Axel und Tahllas verfluchte sich nicht schneller da gewesen zu sein.

„Und nun?“

„Verreckt sie oder wird missbraucht, sodass wir alle sterben. Yeah, als hätten wir nicht genug Probleme, wenn der alte Sack jetzt noch zuschlägt können wir gleich weiße Flagge hissen. Wir verlieren dann eh erst was uns wichtig ist und werden dann vermutlich noch nicht Mal die Erlaubnis haben uns selbst zu töten. Uh Dunkelheit wird überall sein, kein Licht. Das wird lustig.“

„Van...“

„Ist doch so. Wir sind doch auch nur 'normale' sterbliche Menschen, Herzen was auch immer und alle erwarten dass wir das gerade biegen. Was tun die denn für uns? Kingdom Hearts interessiert es doch eh nicht.“

„Wir sollten immer an die Anderen denken.“

„Tue ich, denn ich werde nicht so leiden wie ihr, weil ich nicht so ne starke Bindung zu euch habe!“

Damit ging die dunkle Hälfte von Ventus raus, knallte die Tür zu.

„Was hat der denn?“, fragte Tahllas leise und verwirrt.

„Er war schon immer so, wir sind ihm alle egal.“

„Eben nicht!“, fauchte Ventus nun aufgebracht, der Vanitas Sorge sehr wohl verstand. Und er wusste, dass Vanitas einfach nicht nochmal wie damals durchmachen wollte und vor allem war da dieser Druck, der sie immer weiter nach Unten drückte.

Terra sah ihn nur an, sagte aber nichts mehr dazu.

Ven wollte eigentlich Vanitas nach, nur wusste er, dass Vanitas gerade auf seine Meinung verzichten konnte.
 

Irgendwann hatte sie aufgegeben. Der Mann, der sie gebracht hatte, hatte sie immer wieder misshandelt und teilweise auch missbraucht. Um dem Schmerz zu entgehen hatte sie sich inzwischen aufgegeben. Das war eigentlich nicht ihre Art, aber wer würde das nicht tun? Nun wurde sie geholt und einen Gang entlang geschubst, der in einem Raum endete, an dessen Wand ein riesiger Tank stand. "Da ist sie." sagte ihr Peiniger. "Gut." Der Mann, der in der Mitte stand, drehte sich um. Sein Gesicht sah man nicht, da das einzige Licht im Raum von den Tastaturen und dem Tank kam. "Bringt sie in Position." Was würden sie jetzt mit ihr machen? Ach, es war ihr sowieso egal. Selbst, als sie sie in den Tank steckten. "Sir, wird es denn funktionieren wenn Kingdom Hearts nicht in unserer Galaxie weilt?" "Dafür haben wir das Medium. Es ist egal, wo sich die Energiequelle befindet. Zurzeit wird sie ihm lediglich mehr Energie abziehen als wenn es hier wäre." Der Mann schritt näher. Immer noch erkannte man nichts. "Beginnt." Seine Handlanger legten ein paar Schalter um. Sora durchzog unerträglicher Schmerz und sie musste schreien. Blitze zuckten in dem Tank, zogen sie hoch, brachten sie in die Mitte des Tankes. "Energieeinspeisung einleiten!" "Ja Sir!" Wieder wurden Hebel umgelegt. Die Blitze wurden stärker, Sora schrie mehr, spürte, wie die Energie ihres Ebenbildes kontinuierlich in sie hinein floss. Der würde das wohl just in diesem Moment spüren. "Status." "Energieabsorbtion auf 5%" "Gut. Fahrt fort bis 50%" "Ja Sir!"
 

Sora schrie auf, spürte er dasselbe wie die kleine Sora.

„Fuck... Sie will das nicht...“

Er merkte den Unterschied. Das hier war erzwungen. Vanitas und Ventus reagierten sofort. Beide beschworen ihre Schlüssel und hielten sie auf Sora, dann errichteten sie mit Xemnas Hilfe eine Art Schild, doch es schien nicht zu helfen.

Doch Sora schien sich nun selbst zu helfen, oder eher Kingdom Hearts, er verschwand einfach. Direkt vor der Kleinen tauchte er auf.

„Ihr wollt meine Macht? Könnt ihr haben. Ihr erlebt sie am eigenen Leib.“

Er beschwor Ultima, ohne es wirklich selber zu wollen. Kingdom Hearts hatte genug. Es holte sich einfach die Herzen dieser Männer

Danach legte er den Schalter um, die Energie kam zu ihm zurück. Er schritt über die Leichen hinweg, nahm sich Sora und tauchte bei den Anderen wieder auf.

„Noch Mal mische ich mich nicht mehr so ein...“

Dann kam wieder Leben in die Augen, vorher waren sie leer gewesen. Sora schwankte kurz, doch Ven und Vani unterstützten ihn.

„Danke...“
 

Roxas drückte seine Kleine an sich, die jedoch schien nicht bei Bewusstsein. "Und ich war nicht da um zu helfen..." Talion stand hinter ihnen. Sora, oder eher das, was sie damals war, hatte ihn aus dem Bann seines Peinigers befreit. Der fliederhaarige ging auf die Knie. "Verdammt. Nie kann ich helfen... Nie kann ich denen, die mir wichtig sind helfen..." Talion wusste, was er seinem Bruder unter Einfluss des Finstersplitters angetan hatte. Das konnte er sich nicht verzeihen.

Roxas Tochter war blutverschmiert, doch öffnete sie nun langsam ein Auge. "... Dad..." Der Blonde musste mit dem Ohr nah an ihren Mund gehen um das verstehen zu können. Dann drehte sie schwerfällig den Kopf, sah Sora an. "... Danke... Onkel..."
 

„Bitte.“

Sora verkniff es sich zu sagen, dass Kingdom Hearts einfach nicht mehr gewillt war sich benutzen zu lassen. Nicht so. Entweder man nutzte die X-Klinge oder man ließ es. Er selber konnte dessen Macht, seine eigenen Macht, nur begrenzt nutzen. Sein Innenleben war kompliziert, einfach weil Kingdom Hearts durch ihn eine Art Persönlichkeit entwickelt hatte. Um sich selbst zu verstehen müsste er wohl seinen Ursprung mehr ergründen, aber dazu hatte er bislang keine Zeit gehabt und die würde er auch nicht haben.

Nun ging er zu Talion, umarmte ihn einfach.

„Du musst dich auch noch ausruhen, außerdem wussten wir alle nicht wo sie abgeblieben ist.“
 

Man hatte sie in ihr Bett gebracht. Sora schlief tief und fest. Kein Wunder nach dem, was man ihr angetan hatte. Insgeheim hatte Roxas Anima und Tahllas gebeten, auf sie aufzupassen. Niemand wusste, was noch geschehen würde und der Blonde wusste, dass die beiden ihre Freundin nicht hängen ließen.
 

Eine Woche lang geschah nichts. Sora hatte sich erholt, stand mit Tahllas und Anima auf dem Trainingsplatz, wirkte aber abwesend und deprimiert. Selbst Tahllas Aufforderung zum Übungskampf ließ sie kalt. Zu viele Fragen beschäftigten sie. Sie wusste immer noch nicht, was alle von ihr wollten. Höchstwahrscheinlich ihre Fähigkeit missbrauchen...
 

"Sir?" "Das Siegel ist gesetzt." Der Mann in der Kutte lief an seinen Getreuen vorbei. "Kingdom Hearts ist dumm. Es weiß nichts über uns." Ein Lächeln blitzte unter der Kapuze hervor. "Aktiviert das Siegel!" "Ja Sir!"
 

Ein schmerzhaftes Beben ging durch Sora Körper und sie klappte zusammen, nahm erneut die Energie ihres Ebenbildes oder eher dessen, was er wirklich war. Sie schrie, das weiße in ihren Augen trat hervor. Was waren das für ungeheure Schmerzen? Sie spürte eine zunehmende fremde Präsenz, die sich in ihr breit machte. "Sora, was ist?" Ihre beiden Freunde aber kamen nicht an sie ran. Tahllas aber kämpfte sich durch, packte sie an den Schultern. "Reiß dich zusammen!" Doch sie schlug wie automatisch nach ihm, versetzte ihm eine blutige Schramme an der Wange, sodass er zurück taumeln musste.

Ein letzter Energieschub, und die Fliesen um sie herum brachen, sodass Staub aufgewirbelt wurde, der die Sicht schwer machte. Dann hörte man Schritte. Sora lief auf Tahllas zu. Ihre Augen waren jetzt schwarz mit einem weißen Punkt darin, der wohl die Pupille darstellen sollte. Sie leckte sich die Finger. "Hm. Feurig. Dein Blut schmeckt mir!" Sie zog eine Fratze. Das war nicht sie, das war jemand anderes. Sie hob die Hand, die klauenartige Fingernägel entwickelt hatte. "Dein Blut wird mir sicherlich munden, Kleiner." Die Erwachsenen tauchten hinter ihnen auf. Ventus stütze den erschöpften Sora. "Was ist hier passiert?" "Ich weiß nicht..." kam es von Anima. "Aber ich glaube, Sora ist wahnsinnig geworden." Die angesprochene lachte irre. "Haha. Jaaa~ Wahnsinn ist gut. Wahnsinn, Blut und Tod." Sie leckte sich über die Lippen. "Das ist es, was ich mag!"

Sie streckte ihren Arm nach hinten aus, der Boden brach auf und aus Dunkelheit formte sich eine Waffe in ihrer Hand. Eine Sense, deren Stiel aus Schädeln und Knochen von Menschen und Tieren gemacht worden war. Die rostige Klinge war zweischneidig geschliffen. Sora grinste. Roxas sauste vor, Memoire und Sternentreue in den Händen. "Lass meine Tochter in Frieden!"

Er wurde einfach zurück gestoßen. "Jeder zu seiner Zeit." säuselte die kleine Sora und richtete die Sense auf Tahllas, der bereits von Axel geschützt wurde. "Sieh an. Der feurige Erzeuger. Dein Blut schmeckt bestimmt ebenso." Sie griff an, doch der Schlag wurde abgewehrt, als eine weitere Person vor Axel und Tahllas landete. Sie trug einen langen Umhang. "Wer bist du?" fauchte Sora. Die Person richtete sich auf. "Ich bin Uzumaki Naruto. Hokage der Sechste!" Ja, der Blondschopf war zurück und sah sehr viel erwachsener aus, als sie ihn in Erinnerung hatten. In seiner Hand leuchtete ein rotes Schwert, das neungeschweift schien. Neunschwänzige Wut.
 

Eine Weile lang starrten sich Naruto und Sora nur an. "Dass du dich mal gegen uns wendest, Sora. Das scheint dich irgendwie geschrumpft zu haben." "Ich steh hier hinten Naruto." kam es von dem echten Sora, woraufhin sich Naruto perplex umdrehte. "Eh... Wenn du da stehst... Wer ist dann das?" Doch dann schien ihm etwas einzufallen. "Sag bloß, das ist ein Kagebunshin?!" Alle sahen den Blonden an, sagten nichts. Selbst die besessene kleine Sora hatte ihre Arme sinken gelassen und sah ihn nur an. "Nein Naruto." Roxas richtete sich wieder auf. "Das da ist meine Tochter Sora... Zumindest wäre sie das wäre sie nicht besessen." Narutos Augen wurden groß und er sah von Sora zu Roxas und dann zur kleinen Sora. "EEEEEHHHH??? Deine Tochter???" Trotz der Situation mussten alle lachen. Naruto schien es wirklich nicht gemerkt zu haben geschweige denn das er gemerkt zu haben schien, dass die kleine Sora weiblich war.

45

„Alter bist du blind oder so?!“, kam es prompt von Tahllas, der sich wieder vor gekämpft hatte.

Er sah seinen Vater bittend an und dieser ließ auch tatsächlich sein Schlüsselschwert verschwinden. Dankbar lächelte er ihm zu, ehe er langsam auf Sora zuging.

„Weißt du was man mir beigebracht hat? So lange man etwas hat, wofür es sich zu kämpfen lohnt, kämpft man.“

Er streckte seinen Arm aus.

„Und Sora hat einen Grund, uns nämlich. Sie wird sich wehren, das weiß ich. Ich vertraue ihr, aber so lange sie das noch nicht kann... Kämpfe ich für sie. Für Freunde tut man das!“

In seiner Hand erschien Ignited Heart summte vor sich hin, gab Tahllas die Zustimmung. Aber angreifen tat er nicht, er würde nur blocken und den richtige Moment ausnutzen. Als Sora dann lachend und höhnend angriff blockte er ab, baute Hitze auf, sodass es ihr schwer fiel sich ihm richtig zu nähern. Dann war der unaufmerksame Moment da, er ließ sein Schlüsselschwert verschwinden, packte sie und umarmte sie von hinten, hielt sie fest und körperlich war er Sora überlegen, obwohl man es ihm nicht wirklich ansah.

„Sora... Bitte...“, nur ein Flüstern.

Gleichzeitig benutzte er sein zweites Element... Licht.
 

"Törichter kleiner Bengel!" Sie schleuderte ihn mühelos fort und grinste, ehe sich ihr Blick auf ihr Ebenbild heftete. "Soso. Ich verstehe. Wenn ich dich zerhacke..." Sie hob die Sense. "... ist Kingdom Hearts Macht mein und ich kann meinen Körper in diese Galaxie holen!" Sie griff an, Ventus wehrte den Schlag ab. "Deine kleinen Beschützer da halten mich auch nicht auf!" Im Moment war das Mädchen allen einfach überlegen. Selbst Vanitas. Wieder hob sie die Sense, ließ sie auf die drei zusausen. Die Klinge bohrte sich in Fleisch. Blut tropfte auf Sora, Vanitas und Ventus. "Urgh..." Yon hatte sich schützend über die drei gebeugt. "Gerade rechtzeitig." Die Sense steckte in seinem Rücken. Der Bijuu war schwach geworden. Von seinen zuvor vierzig Schweifen waren nur noch zehn übrig. Und sie würden schwinden, je mehr sein Herz zerfiel. "Ah, Dämonenblut!" Ratschend glitt die Sense aus Yons Rücken und flog zurück in Soras Hand, die an dem Blut leckte. "Schmeckt mir." Sie grinste. Sie schien nun vollends in einen Blutrausch zu verfallen. In diesem Zustand hatte sie auch etwas von einem Berserker, was ihre nächsten Attacken deutlich verrieten. Wieder ein Angriff von Tahllas, doch sie versetzte ihm einen Hieb, das er gegen einen Stein flog. Kurz darauf hatte sie schon ihren Fuß auf seinem Brustkorb. "Du glaubst als erster dran!" Sie hob die Sense, doch zum angreifen kam sie nicht, etwas ergriff sie, verfrachtete sie fort. Ein roter Drache nagelte sie zu Boden. "Wieso wusste ich, dass du wieder Ärger machst, Mardo?" knurrte die Rote. "Noch nicht mal hier kannst du mir nicht auf den Zeiger gehen du verdammtes Biest!" Die Rote ignorierte das und schob Soras Hemd hoch. Auf ihrem Rücken prangte ein glühendes Siegel. "Sie haben ihr Siegel bereits aufgedrückt." brummte sie. Derjenige, der Sora steuerte fluchte massiv, doch die Drachin ignorierte auch das. "Ventus! Vanitas! Gebt mir eure Elemente!" rief sie. "Das wagst du nicht!" kam es von unter ihr. "Klappe. Du hast nichts zu melden!" Licht und Schatten von den beiden sammelte sich in ihren Pranken. "Wag dich das und ich zerstückele dich!" "Falls du es nicht gemerkt hast, ich sitze auf dir!" kam es nur lässig von der Roten zurück. Sie konzentrierte sich auf die Elemente, beschwor einen merkwürdigen Zauber. "WAG DICH..." "Du hast jetzt SENDEPAUSE!" Licht und Schatten, zu gleichen Teilen gemischt, drückte sie ihre Pranken auf das Siegel. Ein gellender Schrei von Seiten Soras, als die Präsenz, die sie besetzte sie urplötzlich verließ und den Großteil der Kraft mit sich riss.

Die Rote stand auf. "Man. Noch nicht mal hier ist das Medium sicher. Wieso wusste ich nur, dass das passiert." "Danke für deine Hilfe." bedankte sich Roxas. "Kein Problem. Akai mein Name." "Du sprachst von einem Medium..." setzte Roxas an. "Ja, das tat ich. Ein Medium wird nur dann erschaffen, wenn eine Galaxie kurz vor dem Untergang steht. Nur mit einem Medium können sich die höheren Mächte, die Götter, mit der Kraft ihres Schöpfers, den Herzen der Welten auf die jeweiligen Welten begeben können um zu helfen. Die Schwarze Hand allerdings benutzt geheime Techniken um einen Zustand zu erzwingen. Mit Mardo, dem Gott der Zerstörung, des Todes und des Chaos wollen sie alle Welten vernichten. Mit ihrem Siegel, was sie dem Medium aufdrücken können sie es jederzeit wann sie wollen in einen Zustand zwingen. Leider kann das Siegel nur einer von ihnen wieder lösen und die werden sich hüten das zu tun." erklärte die Rote sofort.

Ein Stöhnen richtete die Aufmerksamkeit auf Sora, die sich kraftlos und schwankend aufrichtete. Eine Weile stand sie nur da, sammelte sich und schien sich bewusst zu werden, was sie getan hatte. "Ich..." Sie blickte sie an. "Das... Das tut mir Leid... ich wollte nicht..." Sie wich zurück. Ein Blick auf Tahllas. "Tahllas ich... es tut mir Leid... ich... ich…" Sie wich weiter zurück. "Ich bin eine Gefahr für euch alle..." Sie sank auf die Knie, krallte ihre Hände in ihre Haare. Irgendwann würde sie alle umbringen wenn das so weiter ging...
 

Der Rotblonde seufzte, zog sie zu sich und umarmte sie.

„Unsinn. Du bist keine Gefahr, lediglich die Leute, die meinen dich benutzen zu müssen!“

Er bemerkte aus den Augenwinkeln wie Vanitas zu der Roten ging.

„Dann schnappen wir uns ein von den und zwing ihn dazu. Mein Gott, so schwer wird das nicht sein, nicht wenn man jemanden hat der sich gut mit der Psyche und dem Herzen auskennt.“

Tahllas verdrehte kaum merklich die Augen. Vanitas stellte sich das einfach vor, obwohl. Eigentlich hatte er irgendwie Recht. Wer mit dem Verstand so spielen konnte. Ihm fielen da nur Zexion und Xemnas ein. Einer kannte sich mit Illusionen aus, der Andere war ein Meister im Gebiet dieser zwei Dinge, hatte er sie ja jahrelang erforscht.

„Es wird nicht so leicht, Vanitas.“, hörte er nun auch eben jenen Niemand sprechen.

„Sie werden einen starken Geist besitzen.“

Nun aber mischte sich plötzlich Sora ein.

„Na und? Wir müssen es versuchen wenn es darum geht können wir doch gleich das Handtuch werfen! Mag sein dass alles gerade ausweglos und so erscheint, aber wenn wir nichts versuchen erreichen wir auch nichts!“
 

Sie ignorierte, was Tahllas sagte. Sie hatte ihn verletzt, das konnte sie sich niemals verzeihen. Und Vanitas unterschätzte die, die für das hier verantwortlich waren gewaltig. Keiner von ihnen kannte sie wirklich.
 

In der Nacht schaffte sie es sich unbemerkt fort zu stehlen. Wenn sie noch länger hierbleiben würde, würde sie irgendwann alle umbringen. "Wo soll es denn hingehen?" Sie zuckte zusammen. Die Rote stand da an einem Baum gelehnt. Wie menschlich das wirkte. Doch bevor sie etwas sagen konnte fuhr die Rote fort. "Wir haben das zusammen angefangen und machen das auch zusammen weiter." "Was...?" "Mich wirst du nicht los." Sie richtete sich auf und lief ein Stück, ehe sie sich umdrehte. "Kommst du jetzt?" Sie wusste wirklich nicht, was die Rote da redete... Aber sie hatte ihren Zustand unterbrochen... Also war sie bei ihr am sichersten.
 

Als sie das Portal verließen blendeten Sonnenstrahlen sie. Akai wirkte ein wenig erschöpft. "Huu. Galaxiensprünge strengen an." Sie lockerte ihre Muskeln. "Galaxiensprünge?" wiederholte sie. Wortlos deutete die Rote zum Himmel. Durch die Blätter konnte Sora Kingdom Hearts erkennen. Nein, das war nicht das Kingdom Hearts, das sie kannte. Dort standen drei herzförmige Monde. Ein großer und zwei kleine. "Das hier ist die dritte Galaxie. Deine ist die Ein-Herz Galaxie." Sie staunte nicht schlecht. Noch mehr staunte sie darüber, dass sie nun ein Drache war. „Aber dies ist nicht der rechte Ort. Wir gehen zu mir nach Hause. Den Lichtfällen." Sie lächelte Sora an und half ihr kurz ihren Körper unter Kontrolle zu bringen.

Fliegen machte ihr Spaß. Es ließ sie das, was sie kurz zuvor getan hatte zumindest etwas vergessen und sie folgte der Roten.
 

Eine Weile später blendete gleißendes Licht sie, an welches ihre Augen sich noch gewöhnen mussten. Doch als sie das taten, staunte sie. DAS waren also die Lichtfälle. Es war eine gebirgige Gegend mit hunderten von 'Wasserfällen'. Oder eher Lichtfälle, denn das, was dort von den Felsen strömte war pures Licht, das allerdings eher eine Wasserkonsistenz zu haben schien. Flüssiges Licht.

Die Drachin landete vor einer Höhle. Sora setzte noch etwas ungeschickt auf. "Das lernst du schon noch." sie grinste und trat in eine Höhle hinter einem der Lichtfälle. Die Höhle war durch das Licht taghell. Ein türkis-blauer Drache saß da. Ein Götterdrache wie Akai und Aoi. Und diesen Drachen kannte Sora. Das war Aquas Drache. "Lien ist hier um uns zu helfen. Sie wird deinen Freunden mitteilen, dass sie sich keine Sorgen um dich machen müssen, auch wenn sie jetzt nicht explizit sagt, was du tust. Hier hat die schwarze Hand es schwer einen Zustand zu erzwingen. Und sollten sie es doch schaffen..." Etwas huschte. Ein kleinwüchsiger, schwarz-weißer Drache kam schlitternd vor Sora zum stehen, sah an ihr hoch, musterte sie. "Du bist also die Neue, was?" Ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. "Ferak der Name. Freut mich dich kennen zu lernen." Der kleine Frechdachs war offenbar ein Hybrid zwischen Licht und Dunkelheit zu sein. Als Entschädigung für seine Größe schienen seine elementaren Kräfte allerdings besonders stark zu sein.

Sora hatte verstanden. Lien verabschiedete sich und verschwand. "In dieser Galaxie vergeht die Zeit anders. Vergeht in deiner eine Woche, vergeht hier ein Monat. Ich werde dir beibringen wie du deine eigenen Kräfte nutzen kannst um es deinen Feinden schwer zu machen."
 

Natürlich suchte man Sora, fand sie aber nicht.

Ventus hatte sich Roxas und Sora angeschlossen die Kleine zu suchen. Axel dagegen hatte angefangen die Schüler zu unterrichten und war derjenige, der die Organisation auf den Laufenden hielt.

Vanitas hingegen hatte erst keinen Plan was er denn nun machen sollte. Wenn die Kleine weggelaufen war – und das war sie, dessen war er sich sicher – war das Ganze ihr Problem. Wenn sie meinte ihrer Familie nicht trauen zu können. Pah. Er wusste ja selber, dass er das alles auf die leichte Schulter nahm, tat er aber nicht. Er war nicht mehr der kleine Junge, er war ein erwachsener Mann, der nur dabei zusehen konnte, wie alles zu Bruch ging. Er versuchte die Anderen mit dieser Art etwas Mut zu geben. Er selber hoffte einfach, dass sie einen Weg fanden, der zur Lösung führen würde, wenn nicht. Ja, dann würde er vermutlich zum alten Sack müssen und wieder Marionette spielen.

Im Moment beobachtete er zu Xion die an einem Teich saß und weinte. Anscheinend machte sie sich Sorgen um ihre Tochter. Seufzend sprang er vom Baum und trat zu ihr.

„Ich glaube ihr geht es ganz gut Xion. Diese Rote begleitete sie sicher.“

Wieso machte er das, in Aufmuntern war er nie gut gewesen.
 

Sie war bereits vier Monate im Drei-Herz Universum. Das war ein Monat in ihrer eigentlichen Galaxie. Sie hatte gelernt, aber auch Zustände erlitten die dank Akai und dem kleinen Ferak wurden diese schnell unterbrochen. Laut der Roten würde ihr Ebenbild davon lediglich ein kurzes, kaum merkbares Ziehen spüren. Der kleine Drache war unverzichtbar und sie hatte sich sehr schnell mit ihm angefreundet. Witze über seine Größe nahm er nicht ernst, gab sarkastische Argumente zurück. Er war ein Frechdachs mit einer manchmal merkwürdigen Art zu reden. Manchmal wurde er von seinen Mitdrachen auch 'Kuh' genannt wegen seinem eigenartigen Muster, das nahm der kleine aber nicht ernst.
 

Tahllas und Anima hatten sich entschlossen eine erneute Suche zu starten. Ihre Schlüssel brachten sie auf einem Felsvorsprung heraus, der allerdings bröckelte und beide fielen in einen reißenden Fluss. Relativ schnell lag ein Schatten über ihnen und der Drache fischte erst Tahllas aus dem Wasser, setzte dann Anima nach, die kurz darauf hinter Tahllas auf dem Rücken des Drachen saß, der mit kräftigen Flügelschlägen höher stieg. "Alles in Ordnung?" fragte die Drachin über die Schulter. "Ja. Vielen Dank." Der Drache grinste. Die beiden hatten es wohl noch nicht gemerkt. "Wart ihr schon mal über den Wolken?" Aber er wartete nicht auf eine Antwort, sondern schlug die Flügel, stieg immer höher, wirkte einen Zauber, der die beiden über den Wolken normal atmen ließ und die Kälte fern hielt, ehe er durch die Wolkendecke brach. Die Sonne ließ die diamantweißen Schuppen in verschiedenen Blautönen erscheinen. Immer noch hatten die beiden nichts gemerkt. "Verzeih, aber wer bist du?" Der Drache grinste. "War klar, dass ihr es nicht gemerkt habt. Ich bin's. Sora." Sie lachte. "Festhalten!" Sie wollte ihnen ihre Spezialkräfte zeigen. und die beiden klammerten sich an ihre Zacken die verkehrtherum -Das hieß mit der Wölbung und den Spitzen in Richtung ihres Kopfes-, ihre Wirbelsäule entlang wanderten fest, als Sora immer schneller und schneller wurde. Immerhin gehörte sie zu den Überschalldrachen.
 

Sie landete neben den Lichtfällen und betrat, noch mit ihren Passagieren auf dem Rücken die Höhle dahinter. Akai war unterwegs. Nur der kleine Ferak war da. "Hallo Kleiner." begrüßte sie ihn. "Ich geb' dir gleich kleiner, Riese." Sie neckten sich noch etwas, da wendete sich der kleine an ihre Passagiere. "Whooo. Krasse Frisur Junge. Wer ist dein Friseur? Hat er dich in Farbeimer getunkt?" Er grinste, meinte das nicht böse. So war Ferak eben.
 

„Nö, nur Mutter Natur hat mit mir gespielt.“

Tahllas war erleichtert Sora zu sehen, doch schweig er darüber, inzwischen hatte er sich eine Maske angeeignet.

„Wo sind wir hier eigentlich?“

Axel würde durchdrehen, wenn er wüsste, dass sie – mal wieder – unerlaubt sich auf die Suche gemacht hatten.
 

"Klingt vielleicht unglaublich, aber ihr zwei seid zwei Galaxien weiter gereist." Sie deutete auf die drei herzförmigen Monde am Himmel. "Auch Drei-Herz Galaxie genannt." Ferak war inzwischen auf Tahllas Kopf geklettert. "Schräge Frisur, aber gemütlich." "Soso. Willkommen in meiner Höhle." Die Rote war zurückgekehrt, besah sich alle einmal. "Sora, du solltest in deine Galaxie zurück kehren." meinte sie lediglich und gab Ferak ein Zeichen. "Whuuu, Reisen!" jubelte der Kleine von seinem neuen Nest aus. Er war zwar klein, aber nicht leicht. Aber leicht genug, dass man ihn tragen konnte. "Wie du meinst. Gerne." Sie grinste die Rote an. "Wenn was schief geht ist ja Ferak da." meinte die Rote. "Cowabunga!" kam es von Tahllas Kopf.

Sora öffnete ein Portal. Das war relativ kräftezehrend, aber durch das Training hatte sich ihre eigene Kraft deutlich verbessert.
 

Sie kam mit Tahllas und Anima wieder im Land des Aufbruches heraus. "Sora!" Roxas war direkt bei ihr, drückte sie an sich. "Ja, ich hab dich auch vermisst." kam es lediglich grinsend zurück. Ferak von Tahllas Kopf fixierte Vanitas. "Whoooooo. Krass starke Dunkelheit Alda Falda!" Es dauerte nicht lange, da war der kleine Drache auf Vanitas Kopf geklettert. "Laaaand in Sicht!" rief er aus, legte die Hand über die Augen, war kurz darauf auf Vanitas Schulter. "Segel setzen!" Die andere Schulter. "Raaack. Ai Ai Käpt’n!" Wieder auf dem Kopf, wo er seine Flügel ausbreitete. "Segel gesetzt!" Sora musste lachen. "Tut mir Leid. So ist Ferak." Sie trat zu Vani und griff Ferak. "Neeeeiiiin, mein Nest!" Er hielt sich an Vanitas Haaren fest, grinste dann jedoch und ließ los.

Sora

„Au, ey du Pisser mach das noch Mal und ich geb’ dir gleich Dunkelheit!“, fauchte Vanitas sofort und ein Universierter tauchte auf, als würde er Vani unterstützen wollen.

„Und du Sora geh Mal zu deiner Mutter, die macht sich schon Sorgen!“, in letzter Zeit hatte er sich viel mit Xion beschäftigt, dementsprechend war es ihm wichtig, dass Sora ihre Mutter aufsuchte.

„Na Vanitas, wieso gleich so gereizt?“

Ventus trat hervor, hatte natürlich keine Ahnung, wie Ferak auf sein Licht reagieren würde.
 

"Dein Licht is' aber auch nich' von schlechten Eltern." Er grinste. "Ihr seid verwandt, richtig?" "Ferak!" rief Sora ermahnend aus. "Lass mir doch meinen Spaß!" Der kleine wusste, Vanitas würde ihm nichts anhaben können. Selbst mit seinen Universierten nicht. Das war der Fehler, den alle machten: Sie unterschätzten ihn. Sora trat zu Tahllas und Anima. "Nehmt ihr ihn bitte?" Sie drückte ihm den rot-blonden in die Arme, umarmte ihre Mutter zur Wiedersehensfreude und wandte sich dann an die Erwachsenen. Einen entschlossenen Ausdruck in den Augen. "Na gut. Wer will kämpfen?" Königsanhänger und Ultima erschienen. Alle wechselten einen Blick. "Sora, bist du sicher das..." "Ich bin mir sicher!" kam es von ihr und irgendwann kam es schlussendlich dazu, dass sie gegen ihren eigenen Vater antrat. "Na der erlebt jetzt was!" grinste Ferak. Mehr sagte er dazu nicht. Roxas, mit Memoire und Sternentreue in den Händen, stand seiner Tochter gegenüber. Die lächelte, streckte Ultima gen Himmel. Ein helles Licht blendete ohne Ausnahme alle und als sie wieder sehen konnten, stand ein junger Mann neben Sora. Er trug blau-gelbe Klamotten, hatte kurze, weiße Haare und einen Blick wie Kakashi. "Uff..." kam es von ihm, eher seinen Blick schweifen ließ und dann seine Haare befingerte. "Ach, was hasse ich Spliss!" "Ultima, reiß dich zusammen. Um deine Haare kannst du dich später kümmern." kam es von Sora. Als alle den Namen des jungen Mannes hörten kam ihnen wohl allen derselbe Gedanke. War das etwa Ultima? Eines der stärksten Schlüsselschwerter? Der weißhaarige hatte ihre Gesichter bemerkt, fingerte weiter an seinen Haaren herum. "Richtig geraten. Ich bin’s. Ultima." Selbst der große Sora, eher Kingdom Hearts, schien überrascht darüber. Kein Wunder. Diese Schlüsselschwerttechnik existierte in dieser Galaxie nicht. "Diese ist eine der am schwersten zu lernenden Schlüsselschwerttechniken." Eine junge Frau war neben Sora, Vanitas und Ventus getreten. "Ein Schlüsselschwert ohne Träger kann sie nicht lernen. Wir selbst üben in jeder freien Minute um diese Technik zu meistern. Sora hat die Technik relativ schnell begriffen. Sie ist talentiert. In dem Sinne kommt sie genau nach ihrem Vater." "Du hältst dich aber schon gut, Kiki." lächelte die angesprochene. "Und du bist...?" Die junge Frau lächelte. Sie trug ein langes, silbernes Kleid, hatte ebenfalls weiße Haare und blaue Augen, lief aber barfuß. "Königsanhänger. Sora nennt mich in dieser Form Kiki." Sie lächelte. Nun merkte man auch, dass Königsanhänger aus Soras Hand verschwunden war. Nun hielt sie ein Schwert, das aussah wie ein Hals mit Drachenkopf. Das Schlüsselschwert Unheilbringer.

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„Klar was kommt als nächstes? Pooh der Bär ist in Wahrheit der Schlüssel zur Lösung und total mächtig?“, gab Vanitas sarkastisch von sich.

Ven sah kurz böse zu ihm, schwieg aber. Irgendwie wurde ihm dieses ganze Wissen nämlich auch zu viel. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie nichts konnten, gar nichts. Na wenigstens hatten sie Roxas und die Kleine Sora, welche so talentiert waren die Fähigkeiten anzunehmen, die Neu dazu kamen. Wozu gab es noch Schlüsselschwertmeister, sie konnten ja eh nichts. Kurz überlegte der Blonde ob es seine oder Vanitas Gedanken waren.

/Nein, ich hab zwar dasselbe gedacht aber schöner ausgedrückt./

/Du meinst eher, mit Ausdrücken um dich geworfen./

Seit ihrer Trennung war es immer noch schwer für sie allein zu sein, aber immerhin konnten sie die Gedanken des Anderen erkennen und mit ihm Kontakt halten.

/Danke übrigens, dass du dich um Xion gekümmert hast./

/Hab ich nicht, ich hab ihr lediglich gesagt, ihre Tochter sei stark und würde das schon hinbekommen. Ihre Laune war nicht auszuhalten./

/Mir kommt es so vor als würdest du sie mögen./

/Und weil ich so unglaublich fies bin und nur negative Gefühle habe -/

/Fuck, du liebst sie?!/

Nur mit Mühe hatte er das nicht laut ausgesprochen, starrte Vanitas nur geschockt an.

/Nein./

/Vani.../

/Liebe was ist das? Hallo ich kapiere gerade Mal was Freundschaft ist./

/Dem Herzen ist egal wie weit dein Verstand ist./

/Sie ist Roxas' Frau. Ich stehe nicht auf verheiratete Frauen, außerdem sollten sie richtig sexy sein und halt sowas gefährliches haben./

/Als wenn du./

/Ven wo denkst du hin. Bist du etwa noch Jungfrau?/

Ven klappte der Mund auf, was Vanitas zum Kichern brachte. Man könnte meinen sie würden so auf die Situation auf dem Kampffeld reagieren.

/Okay... Aber als wenn dich das abhalten würde, dem Herzen ist es egal./

/Ventus... du hast mir beigebracht, dass vergebene Frauen nicht zu haben sind, egal wie sehr es mich reizt dieses Glück zu zerstören, habe ich bis jetzt immer die Pfoten bei mir gelassen. Xion ist eine gute Freundin, nicht mehr und nicht weniger und Roxas ein guter Freund, da werde ich mich nicht verlieben. Ich und Liebe pah./

Damit war die Diskussion beendet. Vielleicht hatte Vani ja Recht und er reagierte einfach über. Aber es beruhigte ihn zu wissen, dass Vanitas bei Freunden halt machen würde, auch wenn es ihm Leid tat. Sollte Vanitas das erste Mal verliebt und dann gleich so unglücklich sein.
 

Sie wusste zwar nicht, wie Ultima und andere in dieser Form so ohne Waffe angriffen oder sich wehren konnten, aber sie taten es. Und dies war ihre erste Kampfsituation. Bisher hatte Ultima in dieser Form noch nie gekämpft. "Das muss ich dir lassen. Du bist stark geworden." Roxas lächelte sie an. "Danke." Dennoch wollte sie ihm zeigen, was sie gelernt hatte und da entbrannte auch schon der Kampf.
 

Fast hatte Sora Roxas besiegt. Aber wirklich nur fast. Sie hatten sich nichts geschenkt. Xemnas war aufgetaucht und hatte die anderen mit einer Barriere geschützt. Ultima war gut im Kampf. Selbst in dieser Form. Er und Sora waren ein eingespielten Team gewesen.

Nun lief sie durch eine der Hallen. Sie war kaputt durch den Kampf und warf einen Blick zu ihrem Vater, der mit Axel zusammen gegen Luxord pokerte.
 

Er stand auf einem Balkon, fühlte sich nutzlos und leer, aber vor allem Schuldig. Weil er sie nicht beschützen konnte. Verdammt er war Kingdom Hearts und doch sah er zu, wie all seine Kinder – ja Sora sah die Welten und deren Bewohner als seine Kinder – zu Grunde gehen würden, wie damals beim Schlüsselschwertkrieg.

Jetzt mussten schon Kinder in den Krieg.

„Tz.“

Das war zum verrückt werden!
 

Sie trat neben ihn. "Bedrückt dich was?" Sie lehnte sich auf das Geländer neben ihm, sah in den Himmel. "Ich glaube aber, ich kann es mir denken. Ich fühle mich meistens auch nutzlos."
 

„Sora du bist nicht nutzlos. Es ist nur alles meine Schuld, weil ich mich nicht alleine verteidigen kann. Eigentlich sollte das allein die X-Klinge übernehmen, aber nein...“

Er schüttelte den Kopf. Vielleicht wäre es besser das alles hier zu vernichten und eine neues Universum zu schaffen, eine neue X-Klinge, ein neuer Ort der ihn versteckte und sich nie wieder zeigen. Aber da der Kältekern in ihm festsaß, war es unmöglich.

„Du solltest gar nicht kämpfen... Ihr alle nicht.“
 

"Es ist ebenso wenig deine Schuld wie unsere. Wir können ja nichts dafür, dass irgendwelche Vollidioten meinen die Herrschaft über die Welten an sich reißen zu wollen." Sie lächelte ihn an. "Wir kämpfen für Kingdom Hearts. Das ist unsere Bestimmung." Sie legte ihre Hand tröstend auf seine. "Darüber hinaus hilft man seinen Freunden. Und wir tun alles, was in unserer Macht steht dir zu helfen. Da hält mich auch dieses dämliche Siegel auf meinem Rücken auf. Sollte es wirklich notwendig sein habe ich Ferak." Der kleine Drache tauchte auf ihrem Kopf auf.
 

Doch Sora wich zurück.

„Eben! Es ist NICHT eure Aufgabe. Es ist meine Aufgabe, aber ich versage gänzlich. Früher konnte ich sowas abwehren, doch seit diesem dämlichen Krieg ist mein Selbstschutz erheblich geschwächt worden und meine Schwäche ist euer Verderben, denn ihr kämpft! Ich zwinge euch praktisch dazu!“

Er seufzte, schüttelte den Kopf.

„Du bist noch zu jung um das zu verstehen... um überhaupt zu kämpfen.“

Wieso sollte sie ausgerechnet seine neue Hülle sein? Hüllen waren schlecht, bemerkte er. Sie waren inzwischen ebenfalls eine Schwachstelle. Schnell wandte er sich ab und verschwand.
 

Sie seufzte. Dieser Junge war ein schwieriger Fall. Ja, sie war jung, aber sie wusste, was sie zu tun hatte. Während sie drüben gewesen war, hatte sie einiges gelernt. Der große wusste ja nicht, dass er nicht das einzige Weltenherz mit Schwierigkeiten war.
 

Yon wanderte herum. "Er ist fast so weit. Lange genug hat es gedauert... " "Und du bist dir sicher mein Herz verträgt sich damit?" Zeiion war immer noch in seinem Herzen, hatte sich dank des Bijû gut erholt. "Das kommt auf dich an. Die Voraussetzungen sind geschaffen. Der Rest liegt bei dir. " antwortete der Bijû. Er wusste auch, was ihn das alles kosten würde, aber er nahm es in Kauf. Um seinen Freunden zu helfen, seinen einzigen, wahren Freunden, nahm er dies gern auf sich.
 

»Kleiner, sammele alle ein und warte auf dem Trainingsplatz. « kontaktierte er Roxas. Mehr sagte er dazu auch nicht. So oder so würden sie sie überraschen. Er stützte den noch etwas schwachen Körper. "Wird Zeit... nach Hause zu gehen. " "Ich bin dir so dankbar... Yon..."

Ein Portal öffnete sich und Yon trat heraus. Sein Mitbringsel versteckte sich noch hinter ihm. "Weshalb hast du uns gerufen?" "Hab euch eine Überraschung mitgebracht. " grinste der Bijû. Alle sahen ihn an, dann trat der Dämon zur Seite. Es war an Talion, der die Augen aufriss. "Aniki!" Schon lief er auf ihn zu. Sein Bruder war noch ein wenig schwach auf den Beinen, lächelte aber. "Der Dank gilt ganz alleine Yon." lächelte er. Talion wandte sich dem Großen zu. "Ich danke dir!" "Keine Ursache. " Es war Roxas, der Yons Zustand bemerkte. Seine Schweifanzahl war auf drei Schweife geschrumpft, er wirkte erschöpft, hatte tiefe Ringe unter den Augen. "Geht es dir nicht gut?" fragte er seinen Freund besorgt. "Ach, ist alles in Ordnung. " winkte Yon ab. "Ich seh' doch, dass es dir nicht gut geht." "Es ist alles in... ARGH! " Yon fiel auf die Knie, griff sich an sein Herz. Sofort war Roxas bei ihm. "Yon, was ist los?" "Gar... nichts... " Aber Roxas wusste, er log. Irgendetwas war mit seinem Herz. Auch die Zwillinge waren bei ihm. "Das ist alles meinetwegen..." Zeiion fühlte sich schuldig. Wegen ihm hatte Yon die meisten Teile seines Herzens geopfert um ihm einen neuen Körper zu schaffen. Er wusste ja, wie das Herz des Dämons aussah, der nun vor ihm hockte, keuchte und immer schwächer wurde. Der klägliche Rest seines Herzens begann zu zerfallen. Er sah zu Sora. "Kannst du ihm nicht helfen? Du bist doch das Herz der Herzen. Er hat so viel für uns getan! Ohne ihn wäre ich nicht hier. Ohne ihn wäre mein Herz wieder in der Unterwelt gelandet..." "Ich will euch keine... Schwierigkeiten... machen…" "Das tust du nicht! Yon, sei dir sicher, wir lassen dich nicht fallen!" "Aber ihr... " "Wir retten dich!" Schon ein wenig entgeistert sah der Bijuu sie an, dann lächelte er. "Ihr seid... wahre Freunde... " Freunde, die er nie zuvor gehabt hatte. "Ich gebe so viel Kraft wie nötig ist solange sie mich nicht umbringt. " Kyuubi sprach durch Naruto. Auch er war bereit Yon zu retten.
 

Sein Blick war leer. Er hatte es gemerkt, sobald Yon überhaupt diese Welt betreten hatte, oder eher, er wusste schon seit Längerem wie es ihm ging, Freunde ließ er nie aus den Augen und da er die Herzen sehen konnte...

Es war traurig, Yon hatte so viel geopfert... Aber es war seine Entscheidung gewesen sein Herz zu zerstören... Obwohl man ihm ja diese Form aufgezwungen hatte und ohne Kyuubi war sein Herz noch nie vollständig gewesen. Sora wandte sich ab, sah zur Seite, zuckte zusammen als Zeiion ihm um Hilfe bat. Er hörte Kyûbis Stimme, der ihn auch nicht aufgeben wollte.

„Ich...“

Er sah wieder zu Yon, traf eine Entscheidung.

„Ich sammle die Herzen ein, die ich jedem gegeben habe, damit sie Leben und fühlen können, das Herz, egal in welchem Zustand, kehrt zu mir zurück, ich erneure es, forme es neu und schicke es wieder fort, es ist ein gänzlich anderes Herz geworden, als damals. Manchmal allerdings heile ich nur ein Herz, was länger dauert und lasse dann die sogenannten 'Wiedergeburten' entstehen. Aber ich heile kein Herz, das noch nicht zurückgekehrt ist, es wäre dumm und Kraftverbrauch, denn am Ende kehrt es eh zu mir zurück und muss neu geformt werden. Wenn ich sowas tun würde, würden außerdem mehrere von mir sowas verlangen.“

Stille, sie alle sahen ihn entsetzt an, außer Yon, welcher nur zu lächeln schien, sich scheinbar schon längst mit diesem traurigen Schicksal abgefunden.

„Allerdings hatte ich auch noch nie Freunde, ich habe mich noch nie unter die Herzen gemischt, die ich los geschickt habe, habe mich noch nie so gefühlt wie ihr... Ich will euch danken, für diese Freundschaften, für dieses kurze eigentlich unbedeutende Leben was jeder führt, denn im Großen und Ganzen ändern sowas selten ganze Welten. Ihr aber... Ihr alle verändert etwas in diesem Universum, ihr seid vielleicht die Einzigen, die es sogar retten können, weil ich so dumm war zuzulassen, dass meine Schutzmaßnahmen geschwächt worden sind. Nun danke für alles. Und genau deswegen... Mache ich Mal eine Ausnahme.“

Sora schritt auf Yon zu, legte seine Hand auf seine Schnauze, schloss die Augen. Ein helles Licht, umgeben von langen Schatten kam aus ihm raus und dann ging ein ganz kleiner Funken, kaum zu sehen auf Yon über. Man sah es nur kurz, denn es suchte sofort Yons Herz auf. Es fing die zersplitterten Teile auf, ehe es sich in der Dunkelheit einnistete und dann hell erstrahlte. Die Splitter formten sich darum neu. Die Geburt eines neuen alten Herzens. Sobald die Splitter nahtlos zusammengefügt worden war, lediglich Kyûbis Stück fehlte noch. Doch der Funken sorgte für etwas Neues, sodass Yon und Kyuubi zwar miteinander verbunden, aber unabhängig waren. Yon hatte somit zum ersten Mal ein komplettes Herz.

Die Hand von Sora gab einen kurzen Wink zu Naruto, ein noch kleiner Funken – eigentlich war er mit bloßem Auge nicht mehr zu sehen – schoss auf ihn zu, vervollständigte Kyûbis Herz. Dann verschwand das Licht wieder in Sora und er öffnete seine strahlend blauen Herzen.

„Denkt jedoch nicht, dass ich es noch einmal tun werde. Yon, du solltest ab jetzt Acht darauf geben, ich habe das jetzt nicht gemacht, nur damit du wieder alles opfern kannst, verstanden? Das ist ein Geschenk, was es noch nie gegeben hat und auch nie wieder geben wird!“

Seine Stimme war Ernst und konsequent.
 

Der Bijû schwieg eine Weile. Er spürte sein Herz wieder. Sein eigenes Herz. Er war wieder komplett... und dennoch hatte Kyuubi sein Leben behalten. Er fixierte Sora, musterte ihn und seinen entschlossenen Blick. Dann seufzte er, lächelte und stand auf. "Ich danke dir vielmals, Kleiner. Du bist wahrlich das Herz der Herzen. Ich schulde dir was. " Jetzt, wo er wieder er selbst war konnte er auch mehr tun. Er hatte seine alte Kraft wieder, musste nicht mehr etwas geben um etwas anderes zu bekommen.
 

Sie ließen es sich nicht nehmen, sich abends einen Sternhagel anzusehen, der über ihrer Heimat, dem Land des Aufbruches aufgezogen war. Yon saß auch da, Roxas an ihn gelehnt, Xion im Arm. Der Dämon, oder eher Gott, was er nun wieder war, da er wieder sein Herz hatte, betrachtete die Sterne, ehe er ansetzte. "Aqua, Terra, Ventus... Und auch ihr, Talion, Zeiion... Was ist euer größter Wunsch? Was wollt ihr wirklich? " Eine Pause des Schweigens folgte, ehe die Zwillinge begannen. "Wir... wollen unseren Meister zurück... Unsere gemeinsame Zeit war so kurz... Wir wollten noch so viel mit ihm machen, mit ihm lachen, mit ihm zusammen sein..." Yon nickte. Ja, er wusste Bescheid, dass die beiden in Eraqus einen Vater gesehen hatten.
 

Die drei Freunde sahen einander an, seufzten dann jedoch.

„Unser größter Wunsch? Etwas unerreichbares. Frieden. Doch für Frieden muss man kämpfen und da es auf ewig andere Meinungen geben wird, wird auch immer ein Kampf sein. Aber diese Meinungen sind wichtig. Unser Wunsch ist demnach eigentlich das Gleichgewicht so gut es geht schützen zu können.“

Ventus hatte gesprochen, doch sie entsprachen auch denen seiner zwei Freunde. Klar, sie wollten ihren Meister auch zurück, aber das war ihr größter Wunsch.
 

Sora saß etwas Abseits, seit er seine wahre Bestimmung entdeckt hatte, hatte er sich immer mehr von den Anderen entfernt. Vielleicht lag es daran, dass er als Kingdom Hearts eigentlich immer neutral war und diese Freundschaft ließ es ihn schwer fallen. Nun aber war er doch ganz zufrieden. Er hatte helfen können, ein Neues und Merkwürdiges Gefühl.

47

"Hm... " Das war das einzige, was der Bijû dazu sagte. Doch keiner von den anderen wusste, was jetzt in seinem Kopf vorging. Roxas selbst bemerkte, wie Vanitas einen Blick zu Xion warf. Insgeheim lächelte er. So war das also. "Xion, ich denke, Vanitas hat dir etwas zu sagen." Die schwarzhaarige lächelte den anderen an.
 

Vanitas wandte sich natürlich wieder ab, pokte Ventus an, welcher ihn einfach nur ansah.

Ventus wusste, dass Vanitas fühlte und sich irgendwie schuldig fühlte. Leider waren negative Gefühle bei ihm besonders stark ausgeprägt.

/Willst du mir was sagen?/

/Liebe ist blöd./

/Mächtig. Sie kann schön als auch sehr verletzend sein./

/Ven mach was, ich will die Freundschaft nicht zerstören./

/Du weißt doch bereits wie du handeln wirst./

/Das weiß ich. Ich werde mich Xion nur auf freundschaftliche Art und Weise nähern, ich will ihr Glück und Roxas' Glück nicht zerstören. Ich habe schon genug zerstört. Unser Herz zum Beispiel./

/Das klang jetzt unglaublich schwul mein Freund./

Er sah das Grinsen und das irre freudige Funkeln und Vanitas und lächelte. Geschafft, das hatte ihn erheitert.

/Du weißt wie ich es meine./

/Sobald wir das geschafft haben, werden wir gehen und wieder Welten bereisen, versprochen./

/Meinst du es hilft?/

/Gegen Liebe hilft nichts, aber... ständig in der Nähe der Person zu sein ist schmerzhaft./

/Woher weißt du das eigentlich, wir sind ein und dieselbe Person und DU erklärst mir sowas. Abgesehen davon liebst du doch gar keinen./

/Ich kenne Terra und Aqua, man brachte mir bei viel über positive Gefühle zu wissen und ich kann dein Herz fühlen und dessen Gefühle kommen auch etwas bei mir an./

/Sorry, ich ziehe dich runter./

/Andersrum genauso, also munter ich dich wieder auf./

/Du bist blöd./

/Und damit du auch./

/Nö, die Intelligenz habe ich für mich gebunkert./

/Du kannst nichts bunkern, was nie existiert hat./

/Idiot./

/Haha!/

Auch Vanitas lachte und sie kicherten äußerlich ohne Grund los, was von Terra und Aqua skeptisch beäugt wurde.
 

Xion sah ihn an, als Vani und Ven plötzlich zu kichern begannen. "Stimmt mit denen was nicht?" flüsterte sie. Er lächelte. "Na, mit uns allen stimmt doch irgendwie irgendwas nicht." Er drückte sie einmal an sich und gab ihr dann eine stumme Geste. Xion setzte sich zu Vani.
 

Jener schaute hilfesuchend zu Ventus, doch dieser gab ihm lediglich einen geistigen Stupser, als Zeichen, dass er bei ihm war. Ha! Das half ihm auch.

Erst wollte er schweigen, doch dann kam ihm das irgendwie blöd vor. Aber ihm fiel nicht wirklich was ein, was jetzt irgendwie... freundschaftlich war. Er hatte Angst immer eine versteckte Botschaft zu schicken.

Wieder ein kleiner Stupser seitens Ven.

„Dir geht es jetzt wieder besser, oder?“

Ja Freunde interessierten sich für den Zustand ihrer Freunde, das hatte Ven ihm beigebracht.

/Kleines Kind, ich brauch keine Frau, ich hab auch so ein Kind./

„Xion mach was, Ven bezeichnet mich als sein Kind.“, maulte Vanitas prompt, was Ventus prusten ließ, ehe er lachend auf dem Boden lag.

„Und jetzt lacht der mich aus.“

Seine Stimme klang gerade beinahe weinerlich und höchst beleidigt. Inzwischen schaute jeder zu ihnen, manche grinsten sogar schon, während sich seine gute Seite gar nicht mehr beruhigte.
 

Er grinste. Irgendwie war Vani schon Vens Kind wenn man bedachte, dass er von ihm abstammte. "Na ich würde eher Bruder sagen, nicht Kind." lächelte er. Er grinste bei Vanis hilflosem Gesicht. Xion ihrerseits lächelte auch, ging nun noch etwas weiter, in dem sie sich an den schwarzhaarigen lehnte.
 

Dieser schaute nun, wie er bei jedem geschaut hätte. Skeptisch, sehr skeptisch.

„Xion was wird das?“

Vanitas mochte Berührungen nicht besonders, Xehanort hatte ihm eingetrichtert, dass Berührungen schlecht waren, es schmerzte nur, da hatte Ven ihm sonst was sagen können. Traumatische Vergangenheit.

Und somit schaute er skeptisch, während Ventus zu Roxas sah, sich wieder beruhigt hatte.

„Nö, mein Kind, einem Bruder bringt man nicht ALLES bei.“
 

"Ich glaube, Vani braucht einfach etwas Zuneigung." meinte er zu Ven. Selbst Yon lachte jetzt. "Doch nicht so ein Eisklotz wie gedacht? " Er stupste Vani neckend an.
 

„Ey du Penner ich brauche keine Zärtlichkeit!“

Und schon zappelte er mit dem einen Arm rum, der der frei war, immerhin wollte er zu Xion nicht ausversehen wehtun.

Das seine Reaktion nur für einen weiteren Lacher sorgte, nahm er schmollend zur Kenntnis.

„Pah ihr seid doch alle doof.“

„Das hat mich jetzt zu tiefst verletzt Van.“

„Ach wirklich Ven?“

„Nein, aber ich dachte du glaubst es.“
 

Er lachte. Tja, Vani war doch nicht so eiskalt wie er sonst immer tat. Selbst die Dunkelheit konnte Gefühle entwickeln.
 

Yon wanderte herum. Sie waren noch lange wach geblieben die letzte Nacht, doch nun hatte er etwas zu tun. Nicht umsonst hatte er gefragt, was sich die fünf am meisten wünschten. Frieden konnte er ihnen nicht geben... Aber etwas anderes. Eine Hand an sein Herz gelegt erinnerte er sich an Soras Geschenk. Er würde es nicht aufs Spiel setzen. Er war dem Brünetten dankbar, was er für ihn getan hatte. So dankbar, wie er seit langem keinem mehr gewesen war.

Für das, was er vorhatte brauchte er viel Energie. Er hatte sich vorgenommen seine Energie täglich einzuteilen um sein wiederhergestelltes Herz nicht erneut zu gefährden. Würde er das tun wäre die Energie für heute aufgebraucht. Aber er musste es tun... und wollte es tun.
 

Dadurch, dass er seine alte Kraft wiedererlangt hatte dauerte das, was er vor hatte nicht lange. Sachte legte sich ein noch schwacher Körper zu Boden. Yon seufzte einmal, stand auf, trat auf die Person zu um ihr aufzuhelfen und sie zu stützen. "Was...?" "Rede nicht. Du bist noch zu schwach. Gesagt sei, dass deine Zeit noch nicht gekommen ist. " Er setzte sich langsam in Bewegung. Um zurückkehren zu können musste er den nächsten Portalbaum erreichen. Und das war ein ganzes Stück. Er lief extra langsam. Immerhin stützte er eine schwache Person.

48

Es war Axel der nachts durch das Land streifte. Seine Meuchler begleiteten den Feuerkopf und waren sowas wie Haustiere und gleichzeitig Freunde für ihn geworden.

Außerdem hatten sie immer ein Auge auf seinen Sohn, sodass er da meistens beruhigt war.

„Hey Dad.“

Wenn man an den Teufel dachte...

„Tahllas, solltest du nicht schon im Bett sein?“

„Konnte nicht schlafen.“

Axel seufzte, setzte sich mit seinen Sohn auf eine Bank.

„Was beschäftigt dich?“

„Alles... Das Ganze ist so viel... Ich hab Angst...“

„Ich auch, aber das dürfen wir nicht zeigen... Nicht vor unserem Feind jedenfalls, aber vor Freunden und Familie... ist das sogar eine Stärke es zu sagen oder zu zeigen.“

„Ich sehe dir nie Angst an.“

„Ich bin gewohnt eine Maske zu tragen.... In meinem Leben hatte ich schon so oft Angst... Aber nie wirklich um mich... Das ist erst gekommen als du da warst... Ich hab mir gedacht, wenn mir was passiert bist du alleine...“

„Danke Dad, dass du immer da bist für mich.“

Dazu sagte Axel nichts, nahm ihn lediglich in Arm.
 

Sie lächelte, hatte sie das beobachtet. Irgendwie hatte sie immer gewusst, dass Axel auch eine weiche Seite hatte und als sich Vater und Sohn wieder los ließen trat sie zu ihnen. "Kannst du auch nicht schlafen?" kam es von dem rot-blonden. "Nein. Ich mache mir Gedanken um Sora. Ihr wisst schon. Der, der aussieht wie ich." Sie beobachtete die Sterne. "Ich denke, er fühlt sich nutzlos. Ich weiß, er hat die Befürchtung, dass ich wohl zur Hülle von Kingdom Hearts werden soll." Sie seufzte. "Ich weiß, was damals mit dem ersten Medium passiert ist. Vielleicht fürchtet er ja, dass das passiert?" Sie wusste es nicht wirklich.
 

Axel seufzte und deutet Sora an sich neben sie zu setzen. Sobald sie das tat erschuf er Bilder aus Feuer, die Soras Reise beschrieben, immerhin hatte er dank Roxas einen guten Einblick auf dessen Lebensgeschichte. Nebenbei erzählte er zu den Worten, zum Schluss flammte lediglich ein Herz auf.

„Im Grunde genommen, ist Sora einfach nur jemand, der ein Mann der Taten ist. Er will seine Freunde schützen und natürlich hat er Angst. Er hat Macht, die größte hier von uns und doch kann er sie nicht nutzen, der Kältekern würde diese sofort verschlingen. Mich würde das wahnsinnig machen.“
 

"Ich denke, mit dem Kältekern kann ihm Skye helfen." "Wer ist Skye?" "Die einzige Göttin auf unserer Seite. Sie war es, die Onkel Talion damals rettete, als mein Zustand das erste Mal auftrat. Sie ist mächtig und wird ihn sicherlich von dem Teil befreien können. Während ich weg war habe ich sie kennen gelernt. Sie wirkt recht hochnäsig, ist aber lieb." Da musste sie lächeln.
 

„Und damit kommst du erst jetzt?“

Axel hob die Augenbraue. Der Kältekern war ja immerhin mit eins ihrer Hauptprobleme.
 

Sie musste verlegen lachen. "Bis vor kurzem wusste ich das auch noch nicht." Und diesmal würde sie sich nicht an der Energie ihres Ebenbildes bedienen. Nein, sie würde das Herz der dritten Galaxie um Hilfe bitten. "Aber erst morgen." Sie knuffte Tahllas.
 

So kam es, dass Axel am nächsten Morgen alle zusammengetrommelt hatte und es ihnen kurzerhand erklärt hatte. Sora war schon auf, wartete vor der Höhle, in der ihr Vater damals Talion und Zeiion den Fluch genommen hatte, wie sie wusste, sah über den Horizont. Als die Gruppe hinter ihr gerade zum stehen kam, drehte sie sich um. "Morgen." Dann sah sie sie an. Allen voran Sora, auf dessen Kopf es sich Ferak gemütlich gemacht hatte. Der Drache würde eingreifen wenn ein anderer, eventuell Mardo sich in ihr breit machen würde ausgenommen von Skye.

"Ich bitte euch nicht einzugreifen. Geht etwas schief wird Ferak den Zustand sofort unterbrechen." "Aye Aye!" kam es von Soras Kopf. Kontakt mit einem Herz einer anderen Galaxie aufzunehmen kostete Konzentration. Sie senkte den Kopf, konzentrierte sich.
 

Eine Weile geschah nichts, doch dann verdichtete sich immer mehr Energie, lies einen starken Wind aufkommen der sich um die kleine braunhaarige sammelte. Sora spürte, wie sich neben der Energie eine Präsenz in ihren Körper schlich. Kurz war es die dunkle Energie Mardos, doch wurde diese kurz darauf von einer anderen, deutlich angenehmeren verdrängt.

Wieder kam Wind auf, sodass sich alle die Arme vor das Gesicht schlagen mussten. Und als sie diese wieder runter nahmen, stand Sora vor ihnen. Das goldene Schlüsselschwert in ihren Händen. Jetzt hatte sie einen leichten, arroganten Blick. "Huh. Mardo macht es mir immer schwerer. Hätte ich ihn nicht sofort weg gedrängt hättet ihr ihn jetzt am Hals." Sie atmete einmal tief durch. Das war jetzt also Skye. "Wie dem auch sei." Sie richtete ihre Waffe auf Sora, aber nicht aus feindseligem Grund. "Bist du bereit?"
 

„Bereit sein, ist ein Begriff, den ich nicht ganz nach vollziehen kann. Man kann nie genug bereit sein, am Ende ist eh anders. Also tue es einfach, ich bin bereit wie ich es sein kann.“

Es war eher Kingdom Hearts das sprach, als Sora selbst.
 

"Wie du meinst." Der rote Rubin begann zu leuchten und ein Strahl aus der Spitze des Schlüssels traf Sora. "Schritt eins: Raus holen." Als hätte sich der Strahl um etwas gewickelt, krümmte er sich und etwas Schwarzes trat aus Soras Körper. Etwas, was einer Art schwarzem Kristall glich, der normalerweise wohl erheblich größer war aber durch das Schlüsselschwert in eine kleine Form gezwungen wurde. Licht zersplitterte und der Schlüssel war ein Schwert. "Schritt 2: Vernichten." Mit einer ausholenden Bewegung beförderte sie das Ding in den Himmel, sprang hinterher. Das Schwert begann zu strahlen und Licht formte sich um es herum, verlängerte die Klinge. Sora hob das Schwert, schlug zu, spaltete das Ding und landete wieder kniend auf dem Boden. Die beiden Hälften fielen auseinander, gaben Unmengen an schwarzer Energie frei. Es war Talion, der reagierte, sich vor sie stellte und ein sehr großes schwarzes Loch erschuf, das den implodierenden Kern aufsaugte. Hätte der fliederhaarige das nicht getan, hätte der sterbende Kern sie vernichtet. Doch dieses schwarze Loch verlangte viel Kraft. Roxas unterstützte den fliederhaarigen mit seiner, der das schwarze Loch aufrecht erhielt, bis er alles verschlungen hatte und dann verschwand.

Sora, oder eher Skye, lockerte die Muskeln in ihrem Schwertarm. "Das wäre geschafft. Das Ding ist nicht so gefährlich wie die schwarze Hand." Das Schwert nahm wieder Schlüsselform an. "Der Kältekern plagt dich nicht mehr."
 

„Schwarze Hand?“, fragte Ventus leise, während Sora sich kurz schüttelte.

Sora verbarg dennoch seine Macht. Es war ihm lieber, auch wenn er Skye wohlgesonnen war. Er kannte sie... Irgendwie jedenfalls.
 

"Die schwarze Hand sind diejenigen, die das Medium dafür benutzen wollen die Galaxien zu zerstören. Das Siegel, das sie der Kleinen hier aufdrückten stammt von ihnen." Und da wusste jeder wen sie meinte. "Damals haben sie Kingdom Hearts schon einmal fast vernichtet. Nur, weil sich das damalige Medium dazu entschied das neue Kingdom Hearts zu werden konnte es gerettet werden." Sie sah alle der Reihe nach einmal an. "Und um diese Aufgabe zu schaffen ist jede Macht willkommen." Wieder richtete sie ihren Schlüssel auf sie. Der Strahl der hervor brach traf Terra, Aqua, Ventus sowie Vanitas. "Was hast du gemacht?" "Eine Blockade gelöst." Und als wolle sie Starthilfe geben richtete sie ihre Hand auf sie und vier begannen sich zu verändern.

Kurz darauf standen vier Drachen da. Vanitas, ein schwarzer Drache mit rotem Knochenmuster auf der Haut und zerfetzten Flügeln versuchte gerade, die beiden zusätzlichen Arme aus Dunkelheit, die aus seinen Seiten ragten unter Kontrolle zu bringen, verpasste sich dabei allerdings selbst einen Kinnhaken mit ihnen. Er wirkte recht mager, aber man sah, dass er dennoch Muskeln hatte und kräftig war. Ventus fiel auf die Schnauze als er merkte, dass er in dieser Form keine Hinterbeine besaß. Er hatte einen Schlangenleib mit einigen Hautmembranen, die wohl zum steuern gedacht waren. Seine Mähne zog sich bis kurz vor seinem Schweifende. Er war weiß, hatte jedoch einen eher schwärzlichen Bauch und aus seiner Nase ragten lange Barteln.

Terra war... Imposant und prächtig. Jede einzelne seiner Schuppen schien wie aus Gold gegossen. Er konnte sie sowie die Reihe aus schwarzen Zacken, die seinen Schweif entlang liefen aufstellen, wirkte so wie in Morgenstern auf Beinen. Seine Schweifspitze konnte er drehen wie einen Bohrer. Seine röten Hörner erinnerten an den Helm seiner Rüstung und die braunen Zacken an den Seiten seines Kopfes erinnerten an seine Frisur.

Aqua war ein schlanker, graziler mitternachtsblauer Drache mit weißer Schnauze. Sie besaß gefiederte Flügel sowie einige goldenen Ringe an Schweif und um den Hals. Ihre Haare waren nun ein blauer Federkamm der ihren Hals entlang reichte. Die Schweifspitze endete in einer schwarzen Fellquaste.
 

Alle starrten überrascht zu den Vieren, außer Sora, welcher zu Skye trat.

„Danke für deine Unterstützung. Alleine hätte ich den Kältekern nicht loswerden können. Außerdem bin ich für jede Unterstützung dankbar.“

Und er würde Skye seine anbieten, sollte sie Mal Probleme haben.
 

"Das einzige, was ich wünsche ist, dass die Schwarze Hand vernichtet wird. Allerdings wird das schwer. Selbst für dich als Kingdom Hearts. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes herzlos. Man sagt, sie hätten sich ihr Herz genommen, es weggesperrt und gut versteckt. Deshalb werden die, deren Herzen du damals genommen hast auch nicht tot sein." Ja, sie wusste Bescheid, was passiert war. Immerhin hatte sie es beobachtet.

Dann wandte sie sich an Vanitas und Ventus. "Euch habe ich noch ein Geschenk zukommen lassen. Von nun an soll es euch möglich sein euch jederzeit zu vereinen aber auch wieder zu trennen, denn du, Vanitas, bist inzwischen schon zu sehr eine eigenständige Person. Du hast dein eigenes Herz. Genau wie Roxas inzwischen unabhängig von Sora ist. So sollte es euch leicht fallen die X-Klinge zu erschaffen ohne euch gegenseitig zu verlieren."
 

„Ich weiß. Wir werden uns verbünden müssen und auch mit anderen. Die schwarze Hand ist für jede Galaxie gefährlich. Ich möchte dich bitten, mit mir ein Bündnis einzugehen und eventuell mit mir andere zu überzeugen dies auch zu tun. Außerdem würde ich die Kinder zu einer Welt bringen, an der sie neues lernen, nützliches und wo sie erst Mal abgeschnitten sind, sodass wir etwas Zeit hätten, Verbündete zu suchen.“

Kingdom Hearts wusste, dass es schwer sein würde, normalerweise gingen sie Bündnisse ungern ein, denn sie wollten nichts vermischen, weil ebenso Wege sichtbarer wurden, die in andere Galaxien führten und somit war es Feinden möglich auch für andere eine Bedrohung zu werden. Die schwarze Hand hatte aber Wege bereits gefunden.
 

"Wenn es uns und den anderen Galaxien hilft bin ich bereit für ein Bündnis. Wisse, wir hofften das Medium hier sicher unterzubringen da der Kontakt von dieser Galaxie zu anderen sehr dünn ist seit dem Vorfall damals." "Was ist denn passiert?" Roxas trat dazu. "Damals war die Schwarze Hand bereit mit dem damaligen Medium unser Kingdom Hearts zu zerstören. Sie hatten es in einen Zustand gezwungen wie sie es auch bei der Kleinen hier taten. Unsere Galaxie bat die anderen daraufhin um Hilfe, bekam diese, nur diese Galaxie enthielt sich und somit gelang es der Schwarzen Hand Kingdom Hearts großen Schaden zuzufügen. Wie ich bereits erzählte rettete das damalige Medium unsere Galaxie indem es zum neuen Kingdom Hearts wurde. Aber da diese Galaxie sich enthielt brach der Kontakt zu den anderen so gut wie ab. Seither war diese Galaxie mehr für sich. Hätte sie damals geholfen hätte sie damals Unterstützung von den anderen bekommen als Xehanort die X-Klinge erschuf und eine Welle des Chaos ins Rollen brachte."
 

„Ich war damals einfach nicht im Stande zu helfen. Meine Macht war zersprungen, als der Schlüsselschwertkrieg mich auseinander brach. Ich musste mich erst wieder sammeln. Aber das ist keine Entschuldigung für damals. Versuchen wir Kontakt aufzunehmen. Wenn wir es nicht versuchen, werden wir nie Antwort kennen. Roxas ich möchte dich und die Anderen auf eine Reise schicken. Bitte versammelt euch alle auf den Hügel.“
 

Er wollte erst gar nicht fragen, sondernd schnappte sich die anderen und brachte sie zu dem Hügel den Sora meinte. »Ich werde euch begleiten.« kontaktierte ihn Yon. »[Wenn ihr noch ein bisschen wartet bringe ich eine Überraschung mit.« Der Bijuu hatte den Portalbaum fast erreicht. Davor wartete schon jemand. "Kudari...?" Der Walddrache drehte den Kopf. "Was tust du hier?" "Dir das wieder geben, was dir gehört." antwortete der Drache. Er gab dem schwarzhaarigen Mann seine Erinnerungen wieder. Der sah daraufhin in den Himmel, als würde er in Erinnerungen schwelgen. "Nun denn. Lasst uns gehen. Da warten ein paar auf dich." Er lächelte den schwarzhaarigen an während Kudari das Portal öffnete. Yon selbst nahm zum ersten Mal seit mehreren Tausend Jahren seine wahre Gestalt wieder an. Ein großgewachsener Mann mit langem schwarzem Haar. Wenn man es nicht besser wüsste könnte man sagen, er war einen Kopf größer als Terra, der größte von allen.

Das Portal öffnete sich und Yon schritt hindurch. "Überrascht? Das ist meine wahre Form." Er grinste. "Ich habe euch wen mitgebracht." Hinter ihm schritt Kudari aus dem Portal. Neben ihm eine Person. Der schwarzhaarige war inzwischen kräftig genug selbst zu laufen. Talion und Zeiion verkrampften sich. "Meister Eraqus..." Yon warf Sora einen Blick zu. Ein Blick der sagte 'Ich hab dein Geschenk nicht aufs Spiel gesetzt.'.
 

„Meister Eraqus!“

Es war Ventus der als erstes auf seinen Meister zu stürmte, dann aber doch stehen blieb, statt ihn zu umarmen, er wusste ja nicht, wie Eraqus auf ihn zu sprechen war. Das letzte Mal – die eine Beschwörung zählte nicht – hatte dieser ihn vernichten wollen.

Terra und Aqua waren nun ebenfalls hin gelaufen, wobei Terra ihn dann doch kurz umarmte, ebenso wie Aqua, die ihn aber etwas länger drückte als Terra. Dieser konnte einfach weniger Gefühle zeigen.

Ventus zögerte noch immer, sah dann zu Talion und Zeiion.

„Na kommt, er ist es wirklich.“
 

"Ventus... Das von damals tut mir Leid... Ich habe so viele Fehler gemacht..." Die Zwillinge schienen immer noch nicht recht ihren Augen trauen zu können. "Frieden kann ich euch nicht bringen. Aber etwas anderes." Yon lächelte. Der Meister selbst schien die Zwillinge ebenfalls nur für eine Illusion zu halten. Yon knuffte ihn. "Trau deinen Augen ruhig." Der Meister ging auf die Knie. "Haha, sorry. Ich musste meine Kraft einteilen um mein Herz nicht zu gefährden. Er wird sich schon erholen. Zurzeit hat er so wenig Kraft wie nach einem ausgiebigen Training." Da stürmte etwas an ihm vorbei. Die Zwillinge hatten sich jetzt doch besinnt, fielen Eraqus um den Hals. "Dad!" Er war zwar nicht ihr leiblicher Vater, aber in ihm hatten sie die Familie die sie nie gehabt hatten.
 

Ventus lächelte, würde sich später mit Eraqus zusammensetzen.

„Gut, die Zwillinge bleiben hier, passen auf die restlichen Schüler und Eraqus auf, er muss sich ausruhen, sein Herz ist noch sehr schwach.“

Und wenn Sora nicht gewusst hätte, was Yon vorgehabt hätte, so hätte er nicht das richtige Herz bringen können. Denn Eraqus Herz war natürlich zu ihm zurück gekehrt, aber er hatte es bewahrt, weil er sich nicht hatte entscheiden können.

Sobald alle wieder auf dem Hügel waren, schnippte Sora. Der Hügel erstrahlte und als das Licht verschwand, waren auch sie verschwunden.

„Gut und nun zu dir Eraqus. Ab auf dein Zimmer, unterhalte dich ruhig mit den Beiden, aber ruhe dich aus.“
 

Als Axel die Augen auf machte – die hatte er geschlossen, da es so geblendet hatte – waren sie in einem Zug. Es war ein alter Zug, er hörte Stimmen und sah an sich runter. Er trug einen Umhang und... war irgendwie kleiner. Als er sich umsah, bemerkte er, dass Roxas, Xion und Riku bei ihm war. Seltsamerweise waren sie alle aber nicht erwachsen, nein sie alle waren Elf Jahre. Er selber war es ebenfalls und sah seinem Jemand Lea von damals verdammt ähnlich.

„Woah was hat Sora gemacht?“

Auch Ventus, Vanitas, Terra und Aqua hatten dasselbe. Sie saßen nur ein Abteil weiter. Ein weiteres Abteil wurde von Anima, Tahllas und Sora besetzt, die ebenfalls um ein Jahr verjüngt worden waren.
 

Ventus lächelte, würde sich später mit Eraqus zusammensetzen.

„Gut, die Zwillinge bleiben hier, passen auf die restlichen Schüler und Eraqus auf, er muss sich ausruhen, sein Herz ist noch sehr schwach.“

Und wenn Sora nicht gewusst hätte, was Yon vorgehabt hätte, so hätte er nicht das richtige Herz bringen können. Denn Eraqus Herz war natürlich zu ihm zurück gekehrt, aber er hatte es bewahrt, weil er sich nicht hatte entscheiden können.

Sobald alle wieder auf dem Hügel waren, schnippte Sora. Der Hügel erstrahlte und als das Licht verschwand, waren auch sie verschwunden.

„Gut und nun zu dir Eraqus. Ab auf dein Zimmer, unterhalte dich ruhig mit den Beiden, aber ruhe dich aus.“
 

Als Axel die Augen auf machte – die hatte er geschlossen, da es so geblendet hatte – waren sie in einem Zug. Es war ein alter Zug, er hörte Stimmen und sah an sich runter. Er trug einen Umhang und... war irgendwie kleiner. Als er sich umsah, bemerkte er, dass Roxas, Xion und Riku bei ihm war. Seltsamerweise waren sie alle aber nicht erwachsen, nein sie alle waren Elf Jahre. Er selber war es ebenfalls und sah seinem Jemand Lea von damals verdammt ähnlich.

„Woah was hat Sora gemacht?“

Auch Ventus, Vanitas, Terra und Aqua hatten dasselbe. Sie saßen nur ein Abteil weiter. Ein weiteres Abteil wurde von Anima, Tahllas und Sora besetzt, die ebenfalls um ein Jahr verjüngt worden waren.
 

Er musterte sich. Was zum...? Was war passiert. Als Axel die Frage in den Raum warf zuckte er die Schultern. "Keine Ahnung. Bleiben wir einfach im Zug. Der wird schon irgendwo halten." meinte er nur. Es war wohl nur klar dass sich ALLE fragten, was Sora mit ihnen gemacht hatte.

49

Es dauerte eine Weile bis der Zug angekommen war. Die Freunde trafen sich auch erst, als sie alle den Zug verließen. Um sie herum waren ebenfalls viele Leute, mit ähnlicher Kleidung.

„Alle Erstklässler zu mir. Bloß keine Scheu, kommt näher!“

„Ich glaube damit wir gemeint sein, junge Padawans.“

„Dad jetzt hör auf den Grünen Idioten nachzuahmen.“

„Haha. Irgendwie ist es komisch Dad genannt zu werden...“

„Ja, finde ich auch, dich so zu nennen wo du anscheinend genauso alt bist wie ich jetzt... Wieso bist du größer?“

Axel lachte, wuschelte seinem Sohn durchs Haar.

„Weil ich schon immer hochgewachsen war.“

Also trabte die Truppe brav mit den gleich gekleideten Kindern zu dem Riesen. Der musste so drei oder vier Meter groß sein... Oder kam er ihm nur so riesig vor weil er so klein war. Nun Axel wusste es nicht.

„11... Das ist... so erniedrigend...“, murmelte Vanitas neben ihm, selbst Ventus schien zu nörgeln.

„Seid leise, muss keiner wissen.“, kam es dann aber von Terra und so blieb man still.

„Nun willkommen. Ich bringe euch jetzt nach Hogwarts, eurem neuen zu Hause.“

Der Riese ging voran und sie folgten. Allen Anschein gingen sie gleich auf eine Schule... für Zauberei? Axel war verwirrt über die Aussagen der Anderen, schwieg aber.
 

Hogwarts? Schule für Zauberei? Warum wollte Sora, das sie hier hin gingen? Um zu lernen mit ihrer Magie besser klar zu kommen? Er hörte Ventus und Vanitas nörgeln. war da selbst aber eher aufgeschlossener. Drei Kinder liefen neben ihm. Der eine hatte rote Haare und Sommersprossen, das Mädchen lange braune Haare. Sie wirkte ein wenig arrogant, aber er wusste von Skye, dass der Schein trügen konnte. Der dritte Junge war sonderbar. Er trug eine Brille und auf seiner Stirn prangte eine blitzförmige Narbe. Neben Axel und Vanitas dagegen liefen drei andere Kinder. Ein Junge mit streng zurück gekämmten und gegelten blonden Haaren. Die beiden anderen, die etwas fülliger waren, waren wohl seine ständigen Begleiter. Im Gegensatz zu dem braunhaarigen Mädchen bei ihm schien diesem die Arroganz anerzogen zu sein. Er begann Axel anzusticheln als er ihn bemerkt hatte. "Nette rote Haare, Bohnenstange. Bist du mit Weasley verwandt?" "Halt die Klappe Malfoy!" kam es von dem rothaarigen in seiner Nähe.
 

Axel lächelte den Blonden lediglich an. Kinder.

„Nö, ich bin Axel Flynn. A-X-E-L? Got it memorized?“

Er tippte sich an die Schläfe und Xion neben ihm kicherte sogar kurz. Tja, so war er eben.

„Ach und Barbie, nächstes Mal weniger mit Schnecken spielen, ihr Schleim ist bereits in deinen Haaren.“

Das war für Bohnenstange. Er ließ sich doch nicht von ‘nem Kind dissen.

„Pah Axel, du bist zu weich. Ich glaube eher seine Eltern waren Schnecken und er tarnt sich selber auch nur.“

Axel lachte auf Vanitas' Kommentar hin.
 

Das ließ der blonde offenbar nicht auf sich sitzen. "Wie kannst du es wagen, du mieses Schlammblut!" Er zog einen Zauberstab aus der Tasche, hob ihn. "Dir werde ich es lehren dich mit Draco Malfoy angelegt zu haben!" "Das würde ich an deiner Stelle lassen." Roxas klang kühl, aber der Blonde beachtete ihn nicht, da schritt der Riese ein. "Keine Streitereien hier und ab in die Boote. Malfoy, benimm dich, sonst werf' ich dich in den See." "Als würde ich mir von einem Halbriesen etwas sagen lassen. Schlammblüter. Alles Schlammblüter!" Aber er setzte sich brav mit seinen Anhängseln in eines der Boote.
 

Sie lächelte, nachdem Axel und Vanitas den Blondschopf zurück gedisst hatten. Tahllas lief ein Stück hinter seinem Vater. "Was glaubst du, will Sora uns zeigen?" fragte sie den rot-blonden. "Keine Ahnung." antwortete der. "Hm." Sie sah kurz in den Himmel, ehe sie sich an Axel wandte. "Sag mal Axel... Hast du eigentlich Verwandte?"
 

Vanitas beugte sich leicht zu Xion und Roxas, einfach weil Ven gerade dabei war sich mit Terra und Aqua zu unterhalten.

„Kann mir einer Mal sagen was ein 'Schlammblut' ist?“, flüsterte er leise.

Scheinbar war das hier eine Beleidigung und eigentlich war Vani der Meinung sein Blut wäre in Ordnung, hallo er war ein Schlüsselschwertträger, das Herz mit der wahren Dunkelheit! Die eine Seite der X-Klinge. Er war kein Schlammblut, was auch immer das bedeutete.
 

Axel schüttelte nur den Kopf, entschloss sich den Blonden zu ignorieren. Vollidioten gab es immer und sollte der noch Mal was gegen ihn sagen... nun dann zeigte er dem Jungen einfach, dass man gewisse Leute nicht ärgern sollte. Man spielte einfach nicht mit dem Feuer.

Er blickte zu der kleinen Sora und lächelte.

„Ja, einen Cousin... meine Eltern starben bei einem Feuer und ich bin zu meinem Onkel und dessen Familie gekommen. Aber soweit ich weiß, hat nur mein Cousin Reno damals den Untergang von Radiant überlebt. Er lebt jetzt wo Anders und ist ein Turk. Ab und zu besuche ich ihn.“

„Ich nenne ihn immer Onkel Reno, die Beiden sehen fast aus wie Zwillinge. Reno hat aber längere und glattere Haare, ein nicht ganz so krasses Rot und andere Tattoos unter den Auge.“

Er zeigte die Form die Reno hatte.

„Außerdem sind die rot. Reno hat blaue Augen, aber die Gesichtszüge sind fast gleich.“

Axel lachte leise.

„Warum fragst du Sora?“
 

"Ich habe mir schon lange Gedanken gemacht." sagte sie. "Aber hier ist nicht der richtige Ort. Wir bereden das weiter, wenn wir wieder zurück sind." Wann auch immer das war.
 

Als sie den See überquert hatten wurden sie durch die endlosen Gänge des Schlosses geführt, ehe eine Hexe sie aufhielt. "Wartet bitte hier. Ihr werdet gleich in die Große Halle eingelassen. Dort werdet ihr den sprechenden Hut aufgesetzt bekommen der euch in eure Häuser einteilt." Damit verschwand sie hinter der großen Tür und ließ sie warten. "Nicht zu fassen wie viele Schlammblüter jährlich nach Hogwarts eingeladen werden. Dies ist ein Ort für Reinblüter. Ich hoffe, der Erbe Slytherins wird die Welt von Schlammblütern reinigen." "Halt dein Maul Malfoy!" Das war der Junge mit der Blitznarbe. "Halt dein Maul, Potter. Du bist zwar berühmt, doch wie jeder weiß war deine Mutter eine Muggelgeborene. Ein Schlammblut, nichts weiter!" Sogleich wurde er von dem Jungen mit der Blitznarbe am Kragen gepackt. "Wage es ja nicht schlecht über meine Eltern zu reden." Schlussendlich war es Terra der die beiden trennte und dabei nicht auf die Beschimpfungen des Blonden einging.
 

Terra war da einfach klüger.

Vanitas hingegen wollte jetzt endlich wissen was ein Schlammblut ist, weswegen er ganz gemütlich zu Malfoy ging.

„Was soll das denn sein, ein Schlammblut?“

„Na Hexen und Zauberer die von Muggeln abstammen, nicht-magischen Menschen. Solltest du Schlammblut ja wissen.“

„Oh...“

Vanitas lächelte fies und ein irres Funkeln trat in seinen Augen, Terra packte ihn und schob ihn zu Ven, der gleich seine Hand nahm.

„Man lasst mich doch. Schlammblut, pah!“

„Abgesehen davon, dass die Hälfte von uns keine Ahnung hat, wer so unsere Vorfahren waren...“, murmelte Terra leise, der ja auch keine Ahnung hatte. Eraqus war sein Vater, Punkt. Und Eraqus war ein Schlüsselschwertträger, dementsprechend Magier.

Vanitas fragte sich kurzzeitig was.

/Kann man Xehanort als unseren Vater ansehen?/

/Nein. Der ist Xemnas und Ansems Daddy/

/Man die haben ‘nen Vater!/

Ventus lächelte.

„So wir sind nun... Was ist denn hier los.“

„Nichts, Professor.“, kam es ruhig von Aqua, welche Terras Hand nahm und dieser schaute ruhig zu der Lehrerin.

„Nun gut. Stellt euch in Zweierreihen auf und folgt mir.“

So liefen alle hinterher, sichtlich überrascht über den Himmel.

„Die Decke ist nicht echt, sie ist nur verzaubert, damit sie so aussieht wie der Himmel draußen. Das ist im Buch über die Geschichte von Hogwarts nachzulesen.“, erklang es von hinten, vermutlich von dieser Hermine.

„So bleibt hier stehen. Ich werde jetzt eure Namen sagen, ihr tretet vor und ich setzte euch den sprechenden Hut auf, der euch in eure Häuser einteilt.“

Vanitas hob die Augenbraue. Verrückte Welten gab es...

„Gut. Riku Blade.“

Alle schauten verwirrt zu Riku. Er hieß Blade mit Nachnamen? Der Weißhaarige ging nach Oben, sichtlich misstrauisch. Die Hexe setzte ihm den Hut auf, was Vanitas Meinung nach total bescheuert aussah.

„Oh... Ich seh' schon, du gehörst dazu... Mhmh... Interessant, du suchst nach Macht. Macht deine Freunde zu schützen und du hast Macht gefunden, aber darin verloren und nun... doch hast du nun deinen Weg gefunden. Tja... dazu sag ich nur... GRYFFINDOR!“

Die Halle jubelte und als ein Tisch besonders laut wurde, schien Riku schnell zu wissen, dass das dort ab sofort sein Tisch war und setzte sich dort hin.

„Sora Fair.“
 

Sie schluckte, trabte aber brav nach vorne und bekam den Hut aufgesetzt. Der schien sich zu konzentrieren. "Hm, schwierig. Bei dir sehe ich viel Mut und Kraft. Aber auch eine gewisse Naivität... Hm... Also ich sehe da wohl... SLYTHERIN!" Der Tisch. über dem das Banner einer Schlange prangte gab nur mäßigen Beifall. "Yuudai Yonabi!" Jetzt war Yon dran. Er ließ sich auf dem Stuhl nieder. Bei ihm war der Hut offenbar noch ratloser. "Noch schwieriger. Du hast viel Kraft. Sehr viel Kraft. Beinahe schon... dämonisch..." Nur Roxas und die anderen sahen wie Yon verschmitzt in sich hinein grinste. "Hm... Du wärst einerseits in Gryffindor gut aufgehoben... Oder aber in Slytherin. Schwierig..." Er schien nachzudenken. "SLYTHERIN!" rief er dann und Yon gesellte sich zu Sora. "Draco Malfoy!" Der Blonde wurde ebenfalls nach Slytherin gesteckt. Der nächste wurde aufgerufen. "Vanitas Fair!"
 

Der Schwarzhaarige war kurz am Überlegen ob er durch die Dunkelheit dort auftauchen sollte, schlenderte dann aber dann doch gelassen dort hin, setzte sich auf den Stuhl. Der Hut war noch nicht Mal wirklich drauf.

„SLYTHERIN! Mein Güte, soviel dunkles in diesem herzen...“, murmelte der Hut zum Schluss.

Der 'Fair' – was sich Sora auch immer dabei gedacht hatte – war zufrieden, allein schon wegen der Aussage. Ja er mochte seine Dunkelheit und nicht jeder konnte auf Anhieb den kleinen strahlenden Funken von Ventus' Licht ausfindig machen. Also trabte er zu den Slytherins und setzte sich zu Sora und Yon.

„Axel Flynn.“

Der Feuerteufel sprang beinahe schon aus der Menge und schritt zum Stuhl.

„Oh ein wahrer Kämpfer, der alles für diejenigen tut die ihm wichtig sind. Eindeutig... GRYFFINDOR!“

Brav setzte sich Axel also zu dem lautesten Tisch, die Farbe Rot gefiel ihm ganz gut und der Löwe war nun kein schlechtes Wappentier, der auch ganz gut zu seiner Mähne passte.

„Tahllas Flynn.“

Tahllas sprang ebenfalls zum Stuhl.

„Ganz der... Okay... GRYFFINDOR!“

Scheinbar hatte der Hut da was bemerkt. Vanitas musste lächeln. Braver Hut, er hielt die Klappe.

„Terra Hamill.“

Der beste Freund von Ventus ging mit ruhigen Schritten die Treppe rauf und setzte sich.

„Du ähnelst sehr diesem Weißhaarigen, nur hast du da doch noch einiges mehr durchgemacht, aber nie aufgegeben. GRYFFINDOR!“

Terra lächelte zufrieden und setzte sich. Vanitas konnte sich schon denken, wo Ventus sein würde. Er wäre ein typischer Gryffindor.

„Anima Holland.“

Das Mädchen lief nach Oben, setzte sich brav.

„Mhmh... du hast Mut, bist aber auch sehr fleißig was das lernen betrifft... Mhmh... RAVENCLAW!“

Anima sah sich kurz um, entdeckte aber ihren Tisch und lief brav dorthin.

„Aqua Holland.“

Aqua war wie immer anmutig in ihrem Gang und sie setzte sich mit einer Grazie, die nur eine stolze Frau haben konnte. Vanitas fand es witzig sie als kleines Mädchen zu sehen.

„Uh, ich sehe Mut, ich sehe Fürsorge, ich sehe den Fleiß... Aber wo stecke ich dich hin...“

Was der Hut danach murmelte verstand wohl keiner mehr so genau. Aqua blieb geduldig, selbst nach fünf Minuten hatte sich ihre freundliche Miene nicht geändert. Sie schien leise was zu flüstern und der Hut schien nun endlich eine Entscheidung getroffen zu haben.

„RAVENCLAW!“

Aqua schritt lächelnd zu ihrer Tochter, nahm sie kurz im Arm, während sie sich dazu setzt.

„Xion Holland.“

Hatte Sora Drillinge aus ihnen gemacht? Nun ähnlich sahen sie sich ja schon alle.
 

Als nächstes wurde er nach oben gerufen nachdem Xion, Aqua und Anima folgend, nach Ravenclaw gesteckt wurde. Bei ihm murmelte der Hut ebenfalls kurz etwas Unverständliches. "Du bist mutig und stark... Du hast einen ausgeprägten Gerechtigkeits- und Beschützerinstinkt. Du würdest für Freunde und Familie alles tun, ja, dich sogar für sie opfern. Dein Herz ist rein. In diesem Fall bleibt mir keine andere Wahl. GRYFFINDOR!" Der Tisch jubelte und Roxas ließ sich neben Terra nieder. "Ventus Strife!"
 

Ventus hatte schon geahnt das er ein 'Strife' war. Dennoch musste er grinsen. Es war klar, sie sahen sich ja auch verdammt ähnlich. Also schritt er zum Stuhl und setzte sich. Ventus' bemerkte das Zucken des Hutes.

„Wow... Dein Herz...“

Ich weiß. Vanitas ist mein Gegenstück.

Der Hut schien zu verstehen.

„Bei dir gibt es keinen Zweifel. GRYFFINDOR!“

/Hab ich es nicht gewusst?/

/Du weißt vieles mein Freund./

Er spürte wie Vanitas Belustigung wuchs, musste deswegen auch Lächeln und setzte sich zu seinen Freunden. Neben ihnen saßen auch dieser Weasley, Potter und Hermine.

„Hallo, ich bin Ron.“

„Und ich bin Harry.“

„Freut mich, ich bin Ventus, aber meine Freunde nennen mich Ven. Ihr könnt mich auch so nennen.“

Plötzlich wurde es ruhig und alle sahen nach vorne. Ein alter Mann, der dieselbe Ausstrahlung wie Yen Sid und Ansem hatte. Nur irgendwie noch eindrucksvoller. Ansem wirkte sehr Weise, das tat dieser Mann auch, Yen Sid hatte diese starke Magie und das Weise ebenfalls, hatte dieser Mann auch.

„Wer ist das?“

„Das ist unser Rektor, Albus Dumbledore.“

Allein schon der Name klang so mächtig. Hoffentlich war der Alte wirklich so freundlich wie er aussah. Obwohl sein Herz zwar viele Schatten hatte, aber dennoch starkes Licht besaß.

/Scheinbar viel Dunkelheit gesehen./

/Ich spüre sie auch hier im Schloss./

/Ja, am Lehrertisch./

Ventus' Blick huschte zu einem stotternden Lehrer, er hörte Dumbledore nicht wirklich zu. Dennoch wusste er: Nicht in den Wald und in den dritten Stock. Wahrscheinlich würde er Beides besuchen, erkannte Vanitas Ader alle Regeln brechen zu müssen und er würde ihn begleiten.
 

Er spürte, dass dieser Mann sehr mächtig war. Offenbar war er nicht ohne Grund Rektor. "Wow, seid ihr Brüder?" Zwei rothaarige hatten Ven und Roxas angesprochen. Und zwar gleichzeitig. Wie auch sie sahen die beiden sich wie ein Ei dem anderen. "Ja, das sind wir." antwortete Roxas. "Ich bin Roxas und das ist wie ihr schon wisst Ven." "Fred und George." Wieder gleichzeitig. "Das sind meine Brüder." meinte Ron.
 

„Große Familie, huh?“, kam es von Axel und er grinste die Rothaarigen mit seinem typischen Lächeln an.

„Solche roten Haare hat von uns jedenfalls keiner.“

„Haha.“

Das Essen erschien auf den Tischen und sie begannen zu essen. Axel entschied sich, dass man sich hier ganz wohl fühlen konnte. Zu Mindestens das Essen schmeckte. Er bemerkte einen Holzstab an seiner Hüfte und holte ihn hervor. Er war aus fast schwarzem Holz, rote Adern schienen sich von Unten am Griff bis beinahe zur Spitze entlang zu ziehen. Sie sahen fast aus wie Flammen.

„Du hast aber einen coolen Zauberstab. Wo hast du den her? Von Olivander ist der doch wohl kaum, jedenfalls hab ich noch nie ein solchen Zauberstab bei ihm gesehen.“, kam es von Fred und nun blickten mehrere zu ihm.

„Ähm... nun aus meiner Heimat...“

Zauberstab? Also für seine Flammen benötigte er keinen... Na das würde witzig werden.
 

Auch sie aß etwas. "Ich bin froh in Slytherin zu sein." Das war Malfoy. "Es ist ein Haus in dem keine Schlammblüter gestattet sind." "Wie recht du hast, Draco." meinte einer Anhänger. "Habt ihr die Kleine bemerkt? Diese... Anima Holland? Die ist definitiv schlammblütig." Yon verpasste ihm lässig eine Kopfnuss. "Schnauze."
 

Vanitas seufzte. Ja er ärgerte wahnsinnig gerne Leute, aber er machte da keinen Unterschied, er ärgerte alle, selbst seine Freunde bekamen das ab und zu zu spüren.

„Alter, ich lache ja, wenn die besser sind als du. Scheiß auf Abstammung, es kommt drauf an was du kannst, was du aus dir machst und nicht wie du geboren wurdest.“

„Pah, bist wohl selber ein Schlammblut.“

„Hör Mal, beleidige mich noch Mal und ich zeige dir was Schmerzen sind!“
 

Gerade als sich Ron etwas zu Essen nehmen wollte tauchte ein nebeliger Kopf durch die Platte auf. Der rothaarige schreckte zurück. "Hallo. Wie geht es euch? Willkommen in Gryffindor." Und auf ihn folgten viele andere Geister. Percy, ebenfalls ein Bruder Rons setzte an. "Hallo Sir Nicholas. Wie war ihr Sommer?" Der Geist wandte sich ihm zu. "Trostlos. Die Jagd der Kopflosen hat erneut stattgefunden und ich durfte wieder nicht teilnehmen." Er schwebte ein Stück höher. "Ich fass es nicht. Das ist der Fast Kopflose Nick!" "Ich bevorzuge Sir Nicholas." Da meldete sich Hermine. "Hör ich richtig? Fast kopflos. Geht denn das?" Der Geist wandte sich ihr zu. "Das geht." Er griff seine Haare und zog daran. Sein Kopf kippte zur Seite. An einer Stelle war er allerdings noch mit dem Körper verbunden. "Ew." kam es von einigen Schülern.
 

Nach dem Essen folgten sie alle Percy. Nun alle die zu Gryffindor gehörten. Sie stiegen zu den Treppen, die gerne Mal ihre Richtungen änderten und schließlich waren sie vor dem Portrait der fetten Dame. Mal so nebenbei die war wirklich fett, aber schien damit keinerlei Probleme zu haben. Scheinbar war das zu ihrer Zeit ein Schönheitsideal gewesen. Sobald Percy allen das Passwort gesagt hatte, gingen sie rein und ihnen wurde gesagt wo man schlafen konnte.

Ventus sah sich um. Das war also demnächst sein 'Zuhause'.

„Und mögt ihr es?“

Sofort wirbelte Ventus herum und erblickte den Braunhaarigen, der mit strahlend blauen Augen auf einem der Sessel saß. Er trug ebenfalls die Schuluniform.

„Sora!“

Er umarmte ihn gleich.

„Was tust du... Sag Mal was wird das alles, wolltest du nicht?“

„Haha, Mal langsam.. Ich erkläre euch alles nachher, wenn alle beisammen sind. Wie ist euer erster Eindruck?“

Die anderen Gryffindor schienen Sora zwar wahrzunehmen, wirkten aber nicht überrascht, dass er da war, obwohl er bei dem Aufnahmeritual eben nicht dabei gewesen war.

„Erster Eindruck? Nun, das Ganze ist sehr riesig und ich habe das Gefühl, hier können wir viel über Magie lernen.“

„Ebenfalls, auch wenn ich nicht so ganz verstehe wieso...“, meinte Axel dann und Tahllas stimmte ihm nickend zu.

Sora nickte und sah dann zu Roxas, Terra und Riku.

„Ich finde es interessant hier. Auch wenn ich erst Mal... mich hiermit anfreunden muss.“

„Hahaha.“, lachte Sora, anhand Terras Kommentar hin zum Körper.
 

Er teilte Terras Meinung zu einem bestimmten Grad, kicherte und lies sich neben Sora in einen Sessel fallen. "Das ist eine Schule für Zauberei, stimmt’s?" fing er an. "Warum sind wir denn hier?" fragte er und dann wanderten seine Gedanken zu seiner Tochter in dem anderen Haus. Ging es ihr da gut? Nun, Vanitas und Yon waren bei ihr, das beruhigte ihn etwas.
 

„Wir beherrschen Elementarmagie, aber es gibt noch so viele Arten von Magie, die ganz praktisch sind. Ihr habt alle das Potential gehabt, deswegen schickte ich euch her. Aber das erkläre ich euch alles später genauer.“

Er stand auf, lächelte die Anderen an.

„Ich sehe Mal nach den Anderen und frage sie nach dem ersten Eindruck. Wir sehen uns morgen früh beim Unterricht.“

Denn er würde hier nicht übernachten.

Dann huschte er raus und während er durch die Gänge der Schule ging änderte sich sein Wappen seiner Uniform und er tauchte bei den Ravenclaw auf.

„Hallo ihr drei. Witzig dass ihr als 'Familie' hier rein gekommen seid.“

„Sora!“

Aqua legte das Buch beiseite und deutete ihn an sich zu ihnen zu setzen.

„Schön euch zu sehen. Wie ist euer erster Eindruck hier?

Aqua sagte, dass sie hier bestimmt viel Wissen aneignen konnten, hatte aber bedenken, dass sie so viel in kurzer Zeit nicht lernen konnten.
 

Die Slytherins wohnten in den Kerkern. "Gemütlich." kam es sarkastisch von ihr, als sie neben Vani durch die Gänge schritt. Yon war schon vorgegangen. Und als hätten sie ihnen aufgelauert tauchten Malfoy und seine Anhänger hinter ihnen auf. "Na? Wohin so ganz allein, Schlammblüter." "Mach ‘n Kopf zu." meinte Sora. "Huuuh, mutig." Er griff nach seinem Zauberstab, richtete ihn auf sie. "Schlammblüter sind hier nicht willkommen. Was mach ich denn mit euch. Lasst mich nachdenken." Er schwieg kur. "Ach, ich weiß." Aber bevor er dazu kam seinen Zauberstab zu benutzen, riss er die Augen auf. Seine Begleiter ebenso und plötzlich rannten sie schreiend davon. "Was haben die denn?" "Offenbar ziemlich kleine Schrumpeleier." Yon lachte. Er saß in seiner Dämonenform hinter ihnen. Wie Sora ihn kannte musste er wohl ein wenig schauspielern und hatte sich den dreien wohl als der Tod höchst selbst aufgespielt als er hinter ihnen aufgetaucht war.

50

„Yon, du solltest dich schämen. Ich glaube Sora und Vanitas können ihn gut selbst eine Lektion erteilen und die sollen nicht gleich am ersten Tag Alpträume haben.“

Er trat zu ihnen, ebenfalls das Slytherin Wappen tragend.

„Das passt nicht zu dir.“, meinte Vanitas nur.

„Ich weiß. Ich bin auch lieber bei Gryffindor, aber ich hatte gerade kein Bock auf komische Blicke. Habe ich das Wappen, kann ich in jegliches Haus und werde als Mitglied angesehen. Das ist der Zauber der mich umgibt.“

„Interessant. Aber warum diese Welt?“

Sora seufzte. Immer dieselben Fragen.

„Später. Ich bin eigentlich nur hier um euch nach den ersten Eindruck zu fragen.“

„Erster Eindruck? Alt, verstaubt und es gibt Leute die dringend wissen sollten, mit wem sie sich nicht anlegen sollten.“
 

"Zum Beispiel mit dir." grinste die Kleine Version des braunhaarigen und der schwarzhaarige grinste. "Nun, was meinen Eindruck angeht... Dieser Malfoy scheint arrogant hoch zehn zu sein." Sie schätzte, das war in seiner gesamten Familie so. Aber jede Schule brauchte einen Arsch.
 

„Verstehe. Gut. Ihr solltet euch jetzt schlafen legen. Morgen habt ihr Unterricht. Danach treffen wir uns alle am See. Bis morgen.“

Damit wandte sich Sora wieder ab und verschwand.

Er durchquerte Grenzen der Welt und kümmerte sich um seine Hauptaufgabe.
 

So kam es, dass alle am nächsten Morgen das erste Mal im Zaubereiunterricht saßen. Was ganz witzig wurde. Es gab einen Jungen, der ständig alles in die Luft zu jagen schien. Der Lehrer bekam allerdings Panik, als Axel ausversehen einen Feuerdrachen erschuf, statt den Zauber, den sie gerade lernen sollten.

Sora war auch dabei, er war ein Gryffindor und auch wenn er viel hierüber wusste, so musste er auch erst mal lernen seine Magie in den Zauberstab zu leiten und dann den richtigen Zauber wirken zu lassen.
 

Sie lernten gerade einen Zauber mit dem sie Gegenstände schweben lassen konnten. Wingadium Leviosa hieß er. Er saß neben diesem dicklichen Jungen dem nichts gelang. "Wingard Lewioßa!" Boom! Er lehnte sich etwas zu in Vens Richtung, der neben ihm hockte und positionierte den Arm, als wolle er sich damit vor der Explosion schützen. Es half aber nichts, er wurde angesengt und saß neben einem rußgeschwärzten Jungen. Axel auf der anderen Seite neben dem Jungen hatte auch was abbekommen.
 

Der Rothaarige hatte damit aber kein Problem.

Stattdessen übte er einfach weiter.

Hermine war die Erste die es hinbekam. Danach Aqua und schließlich Ventus. Wobei man bei ihm das Gefühl hatte, als würde er ausversehen seinen Wind manipulieren.

Nach und nach bekam es jeder hin. Allerdings nur die Federn. Vanitas hatte ja versucht Malfoy zum Schweben zu bringen bis der an die Decke klatschte, aber es hatte nur einen Meter gereicht. Der Absturz hatte ihn aber dennoch zum Lachen gebracht.
 

"Du bist so fies." lachte sie. Aber so war Vanitas nun mal und das würde Malfoy lehren, sich nicht mit ihm anzulegen. Oder aber er sah darin eine Art Kriegserklärung.
 

Am nächsten Tag setzten sie sich im Unterricht alle näher an Sora. Immerhin wollte er es jetzt erklären. "Also. Schieß los."
 

Sie hatten sich dann aber doch am See getroffen, einfach weil sie da ungestörter waren. Er zog ein Schild um sie, sodass keiner lauschen konnte.

„Gut. Schön euch zu sehen. Also... Ich möchte, dass ihr Magie besser nutzen könnt. Durch die Zauberstäbe, kann man mit Zaubersprüchen bestimmte Arten von Magie nutzen, die eventuell mal ganz nützlich sind. Zum Beispiel könnte Terra so einen dunklen Raum erhellen, obwohl es nicht zu seinem Element gehört, außerdem gibt es auch gute Angriffs- und Verteidigungszauber.“

„Es ist aber so viel zu lernen und wir haben nur wenig Zeit.“, meldete sich nun Aqua.

„Ja, wir haben wenig Zeit, ihr aber nicht.“

„Wie?“

„Nun, ihr habt sicherlich Mal bemerkt, dass jede Welt ihr eigenes Zeitfenster hat, allerdings haben sie meist nur einen Unterschied von ein paar Stunden gehabt. Diese Welt jedoch ist sehr weit weg von Zentrum und dementsprechend vergeht hier die Zeit anders, als wo Anders. Während hier ein Jahr vergeht, vergeht bei uns ein Monat. Ich möchte, dass ihr alle Schulklassen absolviert.“

„Das sind sieben Jahre!“

„Sieben Monate um genau zu sein.“

„Sieben Monate die mir wie Jahre vorkommen.“

Sora lachte leise. Vanitas schien seien Zeit lieber anderen widmen wollen.

„Willst du Kingdom Hearts bewahren?“

„Ja....“

„Dann wäre das geklärt. Ihr wisst wozu ihr das lernen solltet, ihr wisst, dass ihr Zeit habt und, das wichtigste kommt jetzt noch. Diese Welt ist anders als andere. Es ist schwer herzukommen und noch schwerer euch auszumachen, durch die starke Magie die diese Welt umgibt. Ihr seid also geschützt, bis auf die Gefahren die in dieser Welt lauern, solltet ihr erst einmal ungestört sein. Ich werde auch immer darauf achten, dass man euch nicht findet, genauso wie Skye. Noch irgendwelche Fragen?“

„Ja, wirst du oft hier sein?“

„Ab und zu. Ich hab halt viel da draußen zu tun. Aber für mich ist das auch sehr praktisch. Gut, sonst noch was?“
 

Sie überlegte. "Ich denke nicht, dass Skye uns immer helfen kann. Sie hat genau wie du viel zu tun und kommt bei so viel Magie offenbar nicht so wirklich durch. Wie die Schwarze Hand das regelt weiß ich nicht. Sie könnten mich jederzeit in einen Zustand zwingen. Immerhin trage ich ihr Siegel." Sie seufzte. "Ich wünschte, es gäbe mehr Götter auf unserer Seite."
 

„Skye passt lediglich etwas auf dich auf. Ach ja.“

Er schnippte und schon war Ferak neben ihm, der aber die Gestalt einer schwarzweißen Katze hatte.

„Der Kleine sollte ja in deiner Nähe bleiben.“

Sora stand auf, ließ das Schild verschwinden.

„So und nun lernt fleißig. Es geht nicht darum Prüfungen zu bestehen, sondern es zu beherrschen, es zu können.“

„Also haben wir härtere Arbeit vor uns.“

„Ganz genau.“
 

Wenn es wirklich helfen würde... Dann würde er lernen. Fortan fand man ihn in ihrer freien Zeit immer in der Bibliothek wo er Buch um Buch las. Er wollte lernen, war da schon wie Hermine so dass es nicht lange dauerte, dass die beiden zusammen lernten.
 

Es war schon mehr als ein halbes Jahr in dieser Welt vergangen. Sora, Tahllas und Axel saßen allein an einem Tisch. "Weißt du noch, wie ich dich fragte, ob du Verwandte hast?" fragte sie Axel. "Sieben Jahre sind zu lang. Ich muss es langsam loswerden." "Dafür hast du mich." Yon tauchte auf. "Dazu müssten wir diese Welt aber kurzzeitig verlassen und in eine andere Galaxie wechseln. Da das viel Kraft kosten würde wird Yon uns helfen. Oder gibt es Bedenken? Sollen wir es doch lieber lassen?" fragte sie die zwei.
 

„Moment Mal.“

Axel schnipste um die Aufmerksamkeit zu bekommen...

„Was wollt ihr machen? Weiht uns ein.“
 

"Euch etwas zeigen. Ich habe ja geäußert, dass ich mir schon eine Weile Gedanken mache. Das zu erzählen würde nur Unverständnis und noch mehr Fragen aufwerfen. So viel sei gesagt: Es hat mit euch zu tun." erklärte sie.
 

„Mag sein Sora, aber wenn es nicht dazu dient uns zu helfen die Welten zu verteidigen, sollten wir es auf später verschieben.“

Axel dachte da eher praktisch.

Tahllas hingegen sah man die Neugier mehr an. Nicht dass er auch neugierig war, aber es gab Wichtigeres.

Das hier lernen zum Beispiel. Wobei Axel schon wieder längst in sei altes Schema gefallen war. Sobald er 'Prüfung' hörte, schlief er ein und lernte dementsprechend wenig. Er kam mit Ach und Krach durch den Test, praktisch beherrschte er es aber.
 

"Das ist ja der Punkt." antwortete sie. "Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege kann es uns von Vorteil sein." Yon hatte sich inzwischen gesetzt. "Mir hat sie es erzählt. Ist durchaus möglich, dass sie mit ihrer Vermutung recht hat."
 

Axel seufzte.

„Und wenn nicht? Es wäre besser es zu erklären. Wenn es so viel Aufwand ist... Und wir sollten Sora fragen.“

Wieso machten alle aber auch immer ein Geheimnis aus allem. Langsam nervte es.
 

"Wie ich sagte ist es besser wenn ich es zeige. Wenn ich das erzähle glaubt ihr mir das ja sowieso nicht." "Ich weiß, du bist ein Skeptiker." schaltete sich Yon ein. "Aber lass dich einfach mal drauf ein. Dann verstehst du schon."
 

Der Rotschopf verdrehte die Augen.

„Also gut, mehr als schief gehen kann es ja nicht.“

Und die Beiden waren stur, also war es eh egal was er sagte.
 

"Gut." Sie stand auf. "Yon?" Der Dämon wusste Bescheid und sie brachte sie fort. Sie standen vor einem Höhleneingang, in den die braunhaarige sie hinein führte. Der kurze Höhlengang endete in einer Grotte aus Kristall. Diverse riesige, spiegelartige Kristalle ragten aus dem Boden. "Das ist die Kristallspiegelgrotte." erklärte sie. "Die Kristallspiegel zeigen jegliche Erinnerung aller Lebewesen der Galaxien. Man könnte meinen, diese Grotte sei eine riesige Festplatte." Sie führte sie weiter bis zum größten der Spiegel. Sie brauchte sich nur kurz zu konzentrieren und den Spiegel anzutippen, da formte sich schon eine Szene darauf.
 

Ein Schlachtfeld. Dutzende gefallene Krieger und eine sich kontinuierlich ausbreitende Dunkelheit. Oben am Himmel sah man einen riesigen, herzförmigen Mond, allerdings war dieser kurz vorm auseinanderbrechen. Seine beiden Nebenherzen schienen den kompletten Zusammenbruch noch etwas aufzuhalten, lange würde das aber nicht mehr helfen. In mitten des Schlachtfeldes stand ein junger Mann mit von Kämpfen zerrissener Kleidung. Ein Siegel prangte auf seinem Rücken. "Du musst das nicht tun." Aber der junge Mann reagierte nicht. Er hatte dunkelrote Haare. Seine Frisur ähnelte der von Zack, dem jungen Heldenlehrling der zusammen mit Hercules lernte. Er sah hinauf zum sterbenden Herzten der Welt. Diverse kleine Kreaturen tauchten in der Dunkelheit auf. "Kingdom Hearts hat gelitten." Jetzt sprach er endlich. "Wenn es nicht heilt ist diese Galaxie dem Untergang geweiht."

Nun drehte er sich endlich um. Türkisfarbene Augen sahen sein Gegenüber, das man nicht erkannte ruhig an. Unter seinen Augen befanden sich kleine Tattoos, die langgezogenen Tränen ähnelten. "Mir bleibt keine andere Wahl. Ich bin das Medium. Nur ich kann Kingdom Hearts retten." "Aber dafür gibst du deinen Körper auf!" "Und wenn es so sein muss." "Aber..." "Es muss sein. Denk daran, ich bin nie wirklich weg. Ich bin immer bei dir." Er legte eine Hand auf sein Herz. "Hier drin."

Nachdem er das gesagt hatte, schloss er die Augen. Sein Körper begann zu strahlen und sich aufzulösen. Gleichzeitig verschwanden die Risse in dem großen Herz. Kingdom Hearts erlangte seine Kraft wieder. Die Dunkelheit wich. Tausende Herzen verließen die Körper, die am Boden lagen, schwebten hoch zu Kingdom Hearts. Das Medium, das seinen Körper hergegeben hatte, war zum neuen Herz der Welten geworden.
 

Die Szene verschwand und Sora drehte sich zu ihren Begleitern um. "Habt ihr gesehen? Das Medium ähnelte euch." Sie schritt näher. "Als ich das hier das erste mal gesehen habe, hatte ich eine Vermutung. Axel, Tahllas... Ich glaube, ihr stammt vom ersten Medium ab. Axel hat seine Gabe offenbar geerbt, allerdings hatte er nicht die Veranlagung diese zu benutzen. Tahllas, bei dir spüre ich jedoch die Veranlagung. Wenn meine Vermutung stimmt, kannst du wie auch ich in einen Zustand verfallen."
 

Axel schüttelte ungläubig den Kopf und seufzte leise.

„Wow Prima. Und nun? Das hilft uns nicht gerade weiter.“

Dem musste auch Tahllas zustimmen.
 

"Nun, das ist schon wahr, aber wenn es stimmt und du einen Zustand hervorrufen kannst, Tahllas, dann haben wir etwas gegen die Schwarze Hand in petto. Selbst, wenn sie darüber Bescheid wissen würden sie dich nicht jagen. Sie wollen ein vollständiges Medium, kein halbes. Dich würde so ein Zustand mehr Kraft kosten als mich, dennoch ist das ein guter Vorteil für uns." "Vielleicht hilft dir Skye ja." meinte Yon.
 

Tahllas zuckte mit den Schultern.

„Können wir uns ja merken. Aber vorerst sollten wir uns der Aufgabe widmen die Magie zu lernen.“

Sie einigten sich darauf, darauf auf jeden Fall noch mal zurück zu kommen und tauchten wieder in Hogwarts auf.
 

Es dauerte nicht sehr lange, da war Halloween, Sora fand das Ganze ja sehr witzig, da er da an eine bestimmte Welt dachte und Axel fand die brennenden Kürbisse toll. Sie aßen gerade zusammen, als plötzlich der stotternde Professor rein gelaufen kam. Ventus sah auf, denn die Dunkelheit in ihm war bedrohlich.

„Troll! Im Kerker! Ich dachte ich sag’s Ihnen.“

Und damit kippte der Lehrer beiseite, die meisten Schüler verfielen in Panik, Ventus hingegen griff, zeitgleich mit Roxas, Terra, Roxas hielt Axel fest.

„Hiergeblieben, ihr geht keinen Troll jagen.“

„Och Man!“, kam es synchron von Beiden.

„SEID RUHIG!“

Dumbledore hatte wirklich etwas an sich, dass man gehorchte.

„Alle Schüler gehen in ihre Häuser. Die Lehrer kommen mit mir in den Kerker.“
 

Auch, wenn der Schulleiter gesagt hatte, sie sollten in ihre Häuser begab sie sich zu Hagrid. Der Halbriese wirkte einsam, zumindest kam es ihr so vor. Auch, wenn er sie erst abwies ließ sie nicht locker und schließlich ließ er sie doch hinein. Recht schnell merkte sie, dass der Halbriese etwas ausbrütete. Er wärmte ein Ei in einem Kessel über dem Feuer. "Woher hast du das?" "Habs geschenkt bekommen."
 

Tahllas war natürlich mitgekommen, der das gesehen hatte.

„Das ist ein Drachenei.“

Er nährte sich ihm, hörte das leise Quietschen daraus.

„Es braucht noch ein paar Tage, bis es schlüpft.“

Am liebsten hätte er es ja gestreichelt, aber das ließ er Mal lieber bleiben,
 

Der Troll-Vorfall interessierte sie nicht. Sie wusste ja, wenn’s wirklich drauf ankam würden ihre Kollegen das schon in die Hand nehmen. So ein Troll wär schon sicherlich nicht so schwer. "Nabend Fang." Sie streichelte Hagrids sabbernden Hund.
 

Hagrid seufzte tief.

„Aber erzählt das keinem.“

„Keine Sorge. Ich sag es keinem. Ich verstehe eh nicht, wieso hier keine Drachen sind. Die sind doch voll okay.“

Hagrid sah Tahllas verblüfft an, welcher nur grinste.

Wenn die wüssten.

51

Sie knuffte Tahllas. "Verrat bloß nich' zu viel." grinste sie. Sie ließen Hagrid auf heißen Kohlen sitzen, verabschiedeten sich von ihm und kehrten in das Schloss zurück. Gerade, als sie sich aufteilen wollten um in ihre Häuser zu gehen, bemerkten sie, dass der Boden überflutet war. Es dauerte nicht lang, da sahen sie einen steifen Körper inmitten dieser Pfütze liegen, als hätte jemand eine lebensechte Statue dorthin gelegt. Rote Buchstaben prangten an der Wand.

Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet. Feine des Erben, nehmt euch in Acht!

„Wer auch immer der Erbe sein soll.“

Tahllas lief zu der Person, sie schien versteinert, denn er konnte das Leben noch fühlen.

Die Lehrer kamen zu ihnen.

„Was ist hier los?“

Dumbledore musterte Tahllas.

„Professor, ich glaube er ist nur versteinert, jedenfalls nicht tot. Wir fanden ihn so.“

„Solltet ihr nicht in euren Häusern sein?“, fragte Snape nur, doch Tahllas wäre nicht der Sohn von Axel, wenn er nicht Kontra geben könnte.

„Und sollten sie nicht dafür sorgen, dass so was nicht passiert?!“
 

Snape und Tahllas begannen sich zu streiten, was damit endete, dass ihr Hauslehrer Gryffindor Punkte abzog. Das versteinerte Mädchen würde in den Krankenflügel gebracht, doch bei einem Opfer blieb es nicht. Schlussendlich wurde auch Die Katze des Hausmeisters Filch versteinert. Sie war dummerweise vor Ort als der Hausmeister um die Ecke bog. Seit dem verdächtigte er sie das getan zu haben.
 

Natürlich verteidigte Tahllas sie und er war da nicht der Einzige. Jeder von ihnen verteidigte sie und als Filch meinte sie würden ja alle unter einer Decke stecken, hatte Vanitas irgendwas von „Alle nicht, aber so manche“, gemurmelt, was der Hausmeister natürlich nicht kapiert hatte.

So kam es also, dass Vanitas sich mit Filch anlegte und kurz davor war sich mit dem auf Muggelart zu prügeln, aber immer von Ventus oder einmal Xion aufgehalten wurde.

Nun denn.

Dann kümmerte er sich also Mal darum, das Ding zu finden, was in der Kammer so sein Unwesen trieb.

Der Slytherin wanderte also nachts durch die Schule, lauschte den Wänden und hörte ab und zu eine Stimme, die nach diesem Harry rief.

Seufzend schloss er irgendwann die Augen, konzentrierte sich auf seine Dunkelheit in seinem Herzen. Dann weite er seien Konzentration auf Andere Dunkelheiten aus und fand ein Licht, gemischt mit Dunkelheit, an sich nichts Besonderes, nur der Ort war seltsam. Wie kam er dahin? Er glaubte das Monster gefunden zu haben, hatte nur keine Ahnung wie er dahin gelangen sollte. Also lief er durch die Gänge, ziellos und doch wusste er, wo er hin musste.
 

Sie war ihm gefolgt. "Ich glaub, ich weiß wo diese Kammer ist." Sie führte ihn zu einer Mädchentoilette. "Darein?" hakte der schwarzhaarige nach. "Ja. Aber mach dir keine Sorgen. Hier kommt niemand hin." meinte sie, als sie die Toiletten betraten. "Wieso?" "Wegen Myrthe." "Wer ist Myrthe." Sora grinste. "Die maulende Myrthe." "Wer ist Myrthe?" wiederholte Vanitas. "ICH bin die maulende Myrthe!" Ein Geistermädchen ruckte an Vanitas. "Sie ist nicht ganz einfach." meinte Sora.
 

Der Schwarzhaarige sah sie an.

„Na bei deinem Aussehen würde ich auch rummaulen.“

Myrthe sah ihn kurz verdattert an.

Wie kannst du sowas sagen? Aber mit mir kann man das ja machen, ich bin ja nur ein Geist und spüre also nichts!

Heulend verschwand sie im Abfluss.

„Ja Sora... Danke, jetzt hatte ich wen zu dissen...“

"Ich habe gehört, dass das Monster aus der Kammer ein Basilisk ist. Sieh ihm nicht in die Augen. Bei direktem Blickkontakt bist du tot." meinte sie, als die Tür hinter ihnen aufging und Xion herein kam. "Vergesst mich nicht!" Sie stellte sich zu Vanitas. Sora selbst ging zielstrebig zu einem Waschbecken. "Ohne Parsel kommen wir hier nicht weiter."
 

„Bitte was?“

Was war Parsel? Nun auch egal, irgendwie kam er da schon rein, er kam immer überallhin wenn er wollte.

~Mach die verfickte Tür auf!~

Das er unterbewusst Parsel sprechen konnte, war ihm nicht bekannt, dementsprechend hatte er auch nicht bemerkt, dass er Parsel gesprochen hatte, aber er freute sich tierisch, als das Ding aufging.

Eigentlich hätte er ja noch Harry gefragt, der Gryffindor war aber gerade mit dem Rätsel vom Stein der Weisen beschäftigt, also sprang er einfach so rein.

Knochen waren das erste was ihn begrüßte und er kicherte kurz irre auf. Yai Knochen!

Gerade als er sich aufgerappelt hatte wurde er auch wieder zu Boden gepresst, da Xion auf ihn gefallen war, kurz danach auch schon ihre Tochter.

„Uff. Na wenigstens hatten es die Ladys weich...“

Sie schritten durch das Labyrinth, dass selbst für einen Abflusssystem gigantisch war. Dieser Salazar Slytherin hatte anscheinend damit gerechnet, dass sein Haustier groß werden würde. Und groß war das Ding, denn sie fanden die Häutung der riesigen Schlange.

„Uh das wird witzig. Was machen wir noch Mal mit dem, wenn wir ihn gefunden haben?“
 

"Ihn blind machen." war Soras Antwort. "Der Blick des Basilisken ist tödlich. Und wenn wir ihn nur durch eine Pfütze sehen, dann enden wir wie all seine Opfer." Wenn es nicht anders ging würde sie in ihrer Drachenform gegen ihn kämpfen.

Nach einer ganzen Weile kamen sie zu einem weiteren Tor, das mit Schlangen verziert war. "Mach's auf." wandte sich Sora an Vanitas.
 

„Und ich dachte immer ich sei fies.“

Was konnte denn der Basilisk für seinen Blick? Tze Tze.

Vor dem Tor blieben sie stehen. Schlangen verzierten es und es war rund, perfekt, damit sich der Basilisk nicht an den Kanten verletzen konnte.

„Wieso immer ich?“

~Mach auf.~

Die Schlangen zogen sich zurück und eine weitere Schlange schlängelte den neuen Pfad entlang. Als sie wieder verschwunden war, schwang das Tor auf und sie kletterten rein. Schlangenköpfe säumten den Weg und vor ihnen war eine Grotte, in deren Mitte ein Gesicht in den Fels geschlagen war.

„Schön und wo ist der Basilisk?“

Vanitas trottete herum, bemerkte einen Jungen, der dort herum lag. Er trat etwas gegen ihn, doch keine Reaktion.

„Hey, lebst du noch?“

Der Schwarzhaarige beugte sich zu ihm runter, fühlte den Puls. Schwach aber da.

„Wer seid ihr?“

Die Stimme hatte etwas arrogantes an sich, aber auch etwas schmeichelndes. Das dunkle Herz mochte diese Stimme jetzt schon nicht.

Er drehte sich um, sah einen charismatischen schwarzhaarigen jungen Mann entgegen. Er musste 16 oder 17 sein. Sein Wappen war die eines Slytherin.

„Die Frage ist eher wer du bist.“
 

Während sich Vanitas, Xion und Sora durch die Kammer des Schreckens schlugen hatten die Gryffindor zusammen mit den Hufflepuff Kräuterkunde. "Wer kann mir etwas über Alraunen sagen?" fragte die pummelige Madame Sprout. Hermine meldete sich. "Die gemeine Alraune, oder Mandragora, dient eingekocht dazu Organismen, die versteinert wurden wieder aufzuwecken. Der Schrei der Alraune ist allerdings tödlich." "Sehr gut. Zehn Punkte für Gryffindor. Unsere Alraunen sind noch sehr jung, deshalb werden ihre Schreie euch nicht umbringen aber euch dennoch für mehrere Stunden außer Gefecht setzen. Deshalb habe ich für euch alle Ohrenschützer mitgebracht." Sofort wurden die besagten Ohrenschützer aufgesetzt. "Sie müssen dicht auf den Ohren sein. Passt auf. Die Pflanze wird mit festem Griff gepackt und" Sie zog, ein gellender Schrei. Die Alraune ähnelte einem grünen, knorrigen Gnom mit Wurzelfingern- und Zehen. Etwas fiel um. "Oh. Longbottom hatte die Ohrenschützer nicht richtig auf." "Nein Mam, er ist nur ohnmächtig." "Mmh... Lassen sie ihn liegen. Na los, wir haben noch eine Menge Töpfe vor uns!"
 

Axel starrte die Alraune vor sich an.

„Schrei und ich fackel' dich ab.“

War natürlich nur ein Scherz, also pflanzten sie alle ganz brav die Alraunen ab. Neben ihm seufzte Ventus und Axel bemerkte, dass dieser auch gar nicht ganz bei der Sache war. Er wirkte so, als würde er gar nichts um sich mitbekommen und wo anders sein. Also topfte Terra gerade für ihn um. Braver Freund.
 

Nachdem sie herausbekommen hatten, dass dieser Tom Riddle der Erbe Slytherins war und eigentlich hinter Harry her war, wurde es Vanitas langsam zu blöd.

„Alter wie kann man einen Elfjährigen töten wollen?“

„Ich will wissen wie ein Baby, ohne außergewöhnliche magische Begabung den bedeutendsten Zauberer besiegen, den es je auf Erden gab?! Wie konnte er mit nur einer Narbe zurück bleiben, während Lord Voldemort Kräfte vollkommen zerstört wurden?“

„Ah ja... Indem du ihn tötest... schon klar. Und was interessiert dich was mit diesem komischen Idiot passiert ist?“

„Du weißt wohl nicht wer Voldemort war!“

„Nö, muss ich das?“

„Lord Voldemort ist der größte und gefürchtetste Magier aller Zeiten.“

„Und wurde von ‘nem Baby besiegt... Also allein schon bei den Namen kann ich den Typ nicht ernst nehmen.“

„Wie kannst du es wagen so über ihn zu reden?!“

„Ach weißt du, der Kerl schien ein Schlappschwanz zu sein und du Tom bist auch nichts weiter als eine Erinnerung.“

Inzwischen hatte er die Verbindung zwischen Tagebuch und Tom verstanden.

„Und was interessiert es dich? Voldemort kam nach dir, also kannst du nicht Mal großer Fan sein.“

„Voldemort ist meine Vergangenheit, meine Gegenwart und Zukunft.“

Er hatte den Zauberstab des Jungen und schrieb damit seinen Namen hin, der nebenbei gesagt echt lang war. Ein Schwung mit dem Stab aus Holz und die Buchstaben reihten sich neu auf.

Aus Tom Marvolo Riddle wurde I am Lord Voldemort.

Vanitas fing an zu lachen, was Riddle nur noch wütender machte.

„Du wirst schon sehen, meine Macht zu unterschätzen wird das Letzte sein was du tust!“

~Salazars Erbe befiehlt dir: Vernichte ihn!~

Der Mund der Statue öffnete sich und Vanitas erkannte die Schnauze des Basilisken.

„Lauft!“, rief er zu Xion und Sora, in dem Moment änderte Tom seinen Befehl.

~Aber zuerst töte die Mädchen!~

Der Basilisk brüllte auf und fixierte die Zwei. Vanitas hatte Soras Warnung ihm nicht in die Augen zu blicken bereits vergessen und lief einfach los, stellte sich zwischen den drei und beschwor sein Schlüsselschwert.

~Lass sie in Ruhe!~

„Dein Parsel wird dir nichts nützen. Er gehorcht nur mir!“

Die gelben Augen des Basilisken schienen verwundert, als er bemerkte, dass Vanitas ihnen entgegen starrte.

//Moment Mal...//

Er ließ Clavis verschwinden und streckte die Hand aus.

~Ruhig Kleine. Du musst ihm nicht gehorchen. Salazar ist dein Herr, nicht er. Er hat kaum was mit ihm gemein.~

Die Basiliskendame, brüllte auf, schnappte nach ihm, doch sie zögerte und wich noch zurück, bevor sie ihn überhaupt erreicht hatte. Es waren Drohgebärden.

~Deine Aufgabe. Wie ist deine wahre Aufgabe, erinnere dich.~

Die Königin der Schlangen zischte etwas Unverständliches.

~VERNICHTE IHN!~

„Ach halt die Klappe!“

Der Schwarzhaarige beschwor zwei Unversierte, die Tom einfach ansprangen und ihn so etwas ablenkten. Die Zeit nutzte er um einen weiteren Schalk zu befehlen ihm das Tagebuch zu bringen.

~Du kannst dem Befehl nachkommen, aber erst wenn du das hier durchbeißt.~

Er warf das Buch hoch.

„Nein, was hast du vor?!“

Der Basilisk schnappte tatsächlich danach. Ihr Zahn bohrte sich durch und Tom schrie auf, löste sich auf.

~Braves Mädchen. Warte, ich helf dir, das Ding loszuwerden.~

Vorsichtig entfernte er das Buch, inzwischen war der Junge wieder aufgewacht, sah sich verwirrt um. Aber das interessierte ihn nicht, vielmehr die Worte, die der Basilisk sagte und seine Augen, die er nun verschlossen hatte.

Lächelnd tätschelte er sie.

„Okay Leute. Darf ich vorstellen: Sahlia. Sie war eine Freundin von Salazar und hat die ehrenvolle Aufgabe Hogwarts zu beschützen.“
 

"Vanitas, du bist eine Schlange!" Aber sie lachte. Irgendwie hatte sie schon seit geraumer Zeit die Ahnung gehabt dass der schwarzhaarige ein Schlangenerbe war. Ihr Kommentar mit der Schlange bekam nun noch mehr Glaubwürdigkeit, als die Basiliskendame ihren Kopf unter den schwarzhaarigen schob und ihn auf ihren Kopf bugsierte. Offenbar froh endlich jemanden gefunden zu haben, der sie nicht herum schubste.
 

Irgendwann waren sie wieder in den Hallen von Hogwarts und trafen die anderen. "Hey Ventus. Deine dunkle Seite ist eine Schlange!" Sie lachte.
 

„Hä?“

„Das war dein schlaustes Kommentar, was du je von dir gegeben hast, Ven.“, meinte Vanitas grinsend und Ventus seufzte.

„Ach das meint ihr. Alter Van dazu wollte ich noch was sagen....“

Plötzlich sprang Ventus auf den Schwarzhaarigen und die Zwei prügelten sich mehr oder weniger, jedenfalls versuche Vanitas sich nur zu verteidigen.

„Mach mir nie wieder solch eine Angst! Wie kann man so dämlich sein?!“

Ach das meine Ven. Stimmt er musste das Ganze ja mitangesehen haben.

„Und ich dachte du passt für mich im Unterricht auf.“

Ven ließ ihn los und lächelte verlegen,.

„Ohne Terra wäre ich aufgeschmissen gewesen...“
 

"Wie ein altes Ehepaar." bemerkte Sora zu Xion die loslachte. Eigentlich wunderte sie es, das Ven zu solchen Mitteln greifen konnte. Sie hörte, wie die Basiliskendame durch die Rohre schlich und zischte. "Ich glaub, du hast eine neue Freundin." grinste sie Vanitas an.
 

Vanitas sah Sora an.

„Natürlich, sei Mal tausend Jahre alleine. Für die nächsten sieben Jahre ist sie das wenigstens nicht mehr.“

Und er würde wen suchen, der sie akzeptierte und sich um sie kümmerte. Das würde Salazar bestimmt auch wollen.
 

"Wenn du so redest könntest du selbst glatt als Erbe von Slytherin durchgehen." neckte sie. "Immerhin sprichst du in Schlangenzungen." "Was meinst du?" hakte Roxas nach. "Vanitas ist ein Parselmund." Sie grinste.
 

„Das heißt ich kann Schlagen auf dich hetzen Roxy~“

Vanitas freute sich inzwischen über die Begabung, Schlangen mochte er, auch wenn sie eher zu Xehanort passten, da dieser eine falsche Zunge war, aber Schlangen waren wahrscheinlich genauso missverstanden wie er selbst.

Also freute er sich darüber und entschloss jetzt endlich Mal was zu essen.
 

"Du kannst aber auch nur angeben, was?" grinste er Vanitas an, aber dann gingen sie essen. Weihnachten näherte sich, weshalb mehr und mehr leckere Speisen auftauchten. Gerade als Axel anfangen wollte zu essen schlug ihm Peeves, der Poltergeist, eine Schale mit Joghurt ins Gesicht.
 

Axel murrte, ignorierte aber Peeves. Einen Geist zu ärgern machte nur Spaß wenn man Vanitas hieß. Der hatte inzwischen jeden Zauber gelernt, der auch für einen Geist schädlich war.

Sie aßen alle was und nach einer Weile wurde es Abend.

Er bemerkte Vanitas der nachdenklich vor Dumbledores Büroeingang stand.

„Alles okay?“

„Nun... ich weiß ich muss melden, dass die Gefahr vorüber ist, aber... Was ist, wenn sie ihr was antun wollen?“
 

Auch sie trabte heran. "Das wird er sicher nicht. Dumbledore ist ein guter Schulleiter." Damit schoben sie und Axel den schwarzhaarigen in das Büro. Der alte Magier sah auf. "Oh. Hallo. Was kann ich für euch tun?" Auf einer Stange neben dem Schreibtisch des Schulleiters saß ein rot-goldener Vogel der Axel aus klugen Augen fixierte. "Nun, folgendes..." Während Sora erzählte und Axel den Vogel streichelte hörte Dumbledore ruhig zu.
 

Zum Schluss erzählte Vanitas noch die wahre Aufgabe des Basilisken.

„Und wenn sie meinen ihr was antun zu wollen, werd' ich böse und werd’ alles in meiner Macht stehende tun um sie aufzuhalten Ach ja und hier ist das Tagebuch.“

Er warf es auf dem Schreibtisch, verschränkte die Arme und hörte Axel kichern.

„Hey Kleiner, meine Frisur bleibt so.“

„“Typisch kaum ist es rot, verstehst du dich damit.“

„Ey das ist voll der tolle Phönix.“
 

Sie grinste zu Axel und wartete Dumbledores Antwort ab. Der ließ sich Zeit. "Hm... Ich verstehe... Da habt ihr ja einiges erlebt. Einerseits ist es unverantwortlich, dass ihr euch einfach so in Gefahr begeben habt ohne einem Lehrer Bescheid zu geben. Damit habt ihr gegen ein Dutzend Schulregeln verstoßen." Er ließ seine Worte wirken. "Was den Basilisken angeht..." Er sah Vanitas an, lächelte. "... Wird Hogwarts über einen Wächter sichtlich froh sein. Wenn sie sich benimmt wird ihr nichts geschehen."
 

„Sie hat sich Jahrelang gut benommen und das erste Mal ihre Augen geöffnet als dieser Riddle es ihr befohlen hat. Sie konnte auch gar nicht wirklich Anders als ihm zu gehorchen. Heißt das sie darf durch die Schule schlängeln?“

Das manche Panik bei den Anblick bekommen würden war Vanitas egal. Die Schlange würde sich freuen Mal was Anderes zu riechen, als die Abflussrohre.
 

"Ich persönlich erlaube es ihr, doch muss ich mich zuvor mit den anderen Lehrkräften beraten. Die Entscheidungsgewalt liegt nicht allein bei mir, weißt du." Der Schulleiter lächelte. "Demnach muss ich nach der Lehrerschaft auch die Schüler darüber in Kenntnis setzen. Ich werde sicherlich nicht von allen Seiten Zustimmung erhalten, aber ich werde mein Bestes tun." Damit entließ er sie. "Mach dir keine Sorgen, das wird schon klappen." meinte Sora.
 

Einen Tag später, als alle in der großen Halle saßen, erhob sich Dumbledore. "Liebe Schüler, liebe Lehrer. Mir ist zu Ohren gekommen, dass ein uralter Wächter dieses Schlosses erwacht ist. Dabei handelt es sich um einen Basilisken, doch mir wurde versichert, dass sie keinem von euch Schaden zufügen wird. Sie wird von nun an durch Hogwarts ziehen können wie es ihr beliebt. Ich bitte euch nur um eines: Akzeptiert sie als einen der Euren."
 

„Wie bitte? Die wollen einen Basilisken durch die Schule schleichen lassen? Wenn mein Vater das erfährt dann -“

Malfoy kam gar nicht dazu, da sprang Vanitas bereits auf, mit einem kleinen Freudenschrei, ehe er in Parsel Sahria rief.

„Was hast du Idiot denn jetzt?“

„Hallo? Sie darf raus? Ist doch Prima!“

„Wenn mein Vater -“

„Alter du bist ja voll das Vatersöhnchen. Rufst du auch nach Papi, wenn eine Spinne dich gebissen hat? Oh armes Putput,. Kann gar nichts alleine.“

Man hörte ein Zischen und schließlich gingen die Flügeltüren auf und der Basilisk kam rein, die Augen geschlossen und sich dennoch 'umsehend'. Sobald sie Vanitas ausgemacht hatte riss sie ihre Maul freudig auf, gab ein brüllen von sich und schlängelte schnell auf ihn. Die Slytherins stoben auseinander, Vani dagegen blieb ruhig stehen und sprang auf ihren Kopf.

~Hallo Kleine. Der Schulleiter erlaubt dir, die Schule nun auch von außen zu bewachen.~

Sie antwortet erfreut darauf.

„Ich soll ausrichten, dass sie sich freut was Anderes zu sehen und nun besser beschützen können. Und... Moment Mal, was?“

~Was hast du da gesagt?~

Wieder ein Zischen ihrerseits, weswegen Vanitas Augen sich zu Schlitzen formten.

„Und sie entschuldigt sich für das, was sie getan hat, als der Erbe Slytherins ihr befahl.“

Eigentlich nicht, aber würde später noch Mal mit Dumbledore reden müssen. Vor allen anderen wollte er die Info nicht rausgeben.
 

Sie freut sich für Sahria, streichelte sogar die warmen Schuppen der Schlange. Hagrid schien begeistert zu sein. Kein Wunder, er mochte ja magische Wesen, zog selbst eines groß. Ja, sie und Tahllas waren beim schlüpfen des Drachen anwesend gewesen wobei Tahllas ein Stück Eierschale ins Gesicht bekommen hatte. "Glaubst du, Malfoy wird sich jetzt zumindest ein wenig benehmen wo sie hier rum schleicht?" fragte sie Vani.
 

„Ach der sagt lieber Papi Bescheid und wenn der was sagt, dann meldet sich Sahria oder ich, je nachdem ob sie Lust hat.“

Die Basiliskdame hatte sich zum Slytherintisch gelegt, manch mutige Slytherins fragten inzwischen, ob sie diese streicheln durften. Es waren vor allem Erst- und Zweitklässler. Sahria ließ es zu, genoss die Aufmerksamkeit, wobei sie immer wieder Richtung Gryffindortisch züngelte. Nach einer Weile kamen auch die restlichen Freunde an sie alle begrüßten den Basilisken.

„Darf ich sie auch Mal streicheln?“

Hagrid wirkte etwas unsicher, aber auch sehr aufgeregt.

~Darf der Halbriese dich streicheln?~

Ab und zu hatte sie schon nein gesagt, Halbblüter und Schlammblüter durften nicht. Bei ihm und seinen Freunden war es Anders, sie wusste, sie kamen nicht aus dieser Welt.

„Du darfst, aber nur ausnahmsweise.“

Hagrid streichelte sie sanft.
 

Er strich ihr über die warmen Schuppen. Sie fühlten sich an wie Granit. Ein lächeln, dann holte er etwas aus seiner Tasche, legte es ihr kurz auf die Schnauze. Sein Wegfinder. Es war lediglich eine freundschaftliche Geste und kurz darauf steckte er den Wegfinder wieder ein. Er legte Ventus einen Arm um die Schulter. "Darf ich vorstellen?" Er deutete auf Vanitas. "Der Basiliskenbeschwörer."
 

Ventus lachte hell auf.

„Wer hätte gedacht dass mein... guter Freund sowas kann.“

Beinahe hätte er gesagt sein Gegenstück, aber dann hätten alle nur Blöd geguckt.

/Salazar Slytherin./

(Wie?/

/Ich muss mit dem Rektor reden./

/Okay. Soll ich das arrangieren?/

/Wäre unauffälliger/

Ventus befreite sich aus Roxas Griff und lief zu Dumbledore.

„Professor, Vanitas muss etwas Wichtiges mit ihm zu besprechen, es geht um einen der Gründer.“, flüsterte er leise, als er sich zu ihm gebeugt hatte.
 

Einige der anderen Slytherins, die wohl ein Fünkchen von der Arroganz Malfoys hatten unterhielten sich und fragten, wieso Slytherins mit Gryffindors abhingen und gar befreundet waren. Zwischen den Häusern bestand schon lange eine Art Zwist. Es donnerte und Roxas sah zu der magischen Decke hin auf, die ja den Himmel draußen zeigte. Offenbar näherte sich ein Sturm und schon bald fiel ein wahrer Sturzbach herab. Durch die verzauberte Decke bekam man zwar unmittelbar die Wucht dieses Sturms mit, wurde allerdings nicht nass oder spürte Wind. So wie die Wolken aussahen würde der Sturm eine ganze Weile wüten.
 

Doch keiner von ihnen ging darauf ein. Vanitas wartete bis Dumbledore ihm ein Zeichen gab und fand sich kurz darauf in seinem Büro wieder.

Er erzählte ihm die Nachricht, was der Basilisk berichtete hatte und verließ das Büro wieder, ein sehr nachdenklichen Dumbledore zurücklassend. Er trommelte all seine Freunde zusammen und ging mit ihnen zum See.

„Leute, ich glaube wir haben bald hohen Besuch. Sahria meinte, ihr Herr würde bald erwachen. Er lebt also noch, nur schläft er.“
 

"Welcher Herr?" hakte er nach, den hernieder stürzenden Regen ignorierend -Warum auch immer Vanitas sie in einem Sturm zum See geführt hatte-. "Einer, der ihr wieder schadet wie dieser Tom Riddle?"
 

„Salazar Slytherin.“

Vanitas war das Wetter einfach egal. Und keiner käme auf die Idee ihnen zu folgen. Drinnen war es einfach nicht sicher genug.
 

"Kann der denn noch leben? Ich meine, er ist sicher über 1000 Jahre alt." kam es von Xion. "Vergesst nicht: Wir sind in einer magischen Welt. Da ist alles möglich." schaltete sich Aqua ein.
 

„Ja kann er. Rowena hat ihn Schlafen geschickt. Er ist nämlich ein magisches Wesen, so ähnlich wie ein Vampir, nur... Anders. Töten kann man ihn nicht wirklich, das konnte nur Godric, da sie damals ein Pakt eingegangen sind. Salazar trank nur von seinen Freunden und dafür bekam Gryffindor das Recht ihn zu töten, sollte er Mal irgendwann die Kontrolle verlieren. Also war er von Gryffindor am Abhängigsten, da er sein Blut mindestens einmal am Tag brauchte. Allerdings starb Godric an einer Krankheit und na ja... Slytherin wurde dadurch halb wahnsinnig, tötete Helga und versuchte sich selbst zu töten, als er einen kurzen klaren Moment hatte. Ravenclaw reagierte und belegte ihn mit einem Schlafzauber, aber das Siegel wird schwächer, bald wird er aufwachen.“

„Wenn er aufwacht, gibt es doch keinen, dessen Blut er trinken könnte, oder? Kann man diesen Pakt erneuern?“

„Das hat Sahria mir nicht genau sagen können, aber sie meinte nein. Eigentlich hätten die drei ewig leben können, sodass der Pakt nie erneuert werden müsste.“

Ventus seufzte. Jetzt verstand er Vanitas Unruhe. Sollte Salazar erwachen, gab es anscheinend nichts was ihn aufhielt.

„Godric wird das doch gewusst haben, wenn er an einer Krankheit starb, wird er Vorkehrung getroffen haben. Wir sollten seine Tagebücher suchen, soweit ich weiß schrieb jeder damals eins.“, mischte sich Sora ein.

An sich keine schlechte Idee, aber sie wussten nicht einmal, wo Godric Gryffindor sein Zimmer hatte, denn im Gryffindorturm war nichts vom Gründer zu sehen.

„Ist euch schon Mal aufgefallen, dass es keinen Portraits der Gründer gibt?“

„Na vielleicht gab es damals noch nicht diesen Zauber?“

Aqua überlegte, scheinbar immer noch nicht zufrieden mit ihrer Antwort auf Ventus' Frage.

„Okay.“, Vanitas stand auf.

„Suchen wir die privaten Räume der Gründer.. Irgendwo muss es die geben, vermutlich nur gut verborgen.“

52

Private Räume. Schwierig... Die Kammer des Schreckens war ja so etwas wie Salazars privater Raum gewesen. Vielleicht versteckte er dort ja etwas? Sie ging zu Vanitas. "Sollen wir noch mal die Kammer absuchen? Die war doch sowas wie ein privater Raum." meinte sie.
 

Vanitas nickte.

„Vielleicht, wobei sie dann was gesagt hätte. Sahria meinte auch, die Räume der Gründe wären in der Nähe der Häuser. Am besten teilen wir uns im Teams auf.“
 

Nun, sie kam in die Kammer nicht rein. Sie war ja kein Parselmund. Während Vanitas sich nun also in die Kammer begab, suchte sie in der Nähe der Kerker.

"Na du kleines Schlammblut? Ganz allein unterwegs?" "Was willst du, Malfoy?" Der Slytherin und seine Anhänger kreisten sie ein. "Ich hab nicht die Zeit für dich." "Ach das ist ja schade. Dabei wollten wir nur nett mit dir plauschen." Seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus. "Ich schlage vor du gehst in dein Zimmer und spielst mit deinem Chemiebaukasten." kam es lässig von ihr zurück. "Vorsicht, Schnucki." Malfoy legte ihr seinen Zauberstab ans Kinn, doch Sora lächelte. "Ich bitte dich. Das ist doch wie im Kindergarten." "So etwas wie du hat Slytherin nicht verdient!" Seine Anhänger lachten, doch Sora lächelte nach wie vor. "Da bin ich anderer Meinung." Sie hob die Hand und es blitzte. "Ich denke eher, du solltest auf eine Benimm-Schule gehen." Königsanhänger blitzte in dem schwachen Fackellicht. Das auftauchen des Schlüssels hatte die drei verunsichert, doch Malfoy fasste sich schnell wieder. "Glaubst du, ein übergroßer Schlüssel macht mir Angst?" "Das sollte er." Sie lächelte. Dann ein Lichtblitz, drei Schreie und kurz darauf lagen die drei Slytherins jammernd am Boden. Sora ließ Königsanhänger verschwinden. "Man, das war ziemlich brutal." "Sie haben's doch verdient." Sora lächelte dem rot-blonden zu. "Schon was gefunden, Tahllas?"
 

„Leider nein.“

Er schritt zu ihr und zog sie weg.

„Wehr dich mit deinem Zauberstab, Sora sagte wir sollen uns darauf trainieren und vor allem ist es hier wie in den anderen Welten auch: Nicht auffallen.“

Er lächelte sie warm an und suchte dann mit ihr gemeinsam weiter. Allerdings ergab ihre Suche an dem Tag nichts und sie brachen ab.
 

So verging eine Woche des Lernens und Suchens, bis Anima endlich eine Idee hatte.

„Die was?“, fragte Vanitas noch Mal genauer nach, sodass Aquas Tochter nur die Augen verdrehte.

„Die graue Dame. Sie war Rowenas Tochter und weiß vielleicht wo die Räume sind. Allerdings ist sie sehr scheu. Wir sollten uns überlegen, wer da hin geht.“
 

"Hm..." Sie dachte nach. "Also ich würde ja vorschlagen, das Ventus geht. Er ist ein guter Redner." Der blonde wurde von Vanitas geknufft. "Der Meinung bin ich auch." gab Roxas seine Zustimmung.
 

„Also gut. Ich versuch es.“

So kam es, dass Ventus die graue Dame aufsuchte. Es dauerte etwas, doch nach einer Weile war sie dann doch bereit mit ihm ein paar Worte zu wechseln.

„Wie heißt du wirklich?“

„Helena.“

„Schöner Name. Ich bin Ventus, kannst mich aber Ven nennen.“

„Du kommst nicht von hier.“

„Ja, Kingdom Heart brachte uns her.“

„Kingdom Hearts?“

„Lange Geschichte. Sehr lange sogar. Und eine traurige.“

„Ja traurige Geschichten, davon kann ich singen.“

„Helena, ich habe eine Frage.“

„Sie alle fragen, aber ich werde nicht verraten wo es ist. Der Letzte hat es mit dunkler Magie besudelt!“

Okay, wieso wurde sie so sauer?

„Den Raum deiner Mutter?“

„Mh? Du meinst nicht ihr Diadem?“

„Diadem? Öhm nein. Meine Freunde und ich suchen nach den privaten Räumen der Gründer. Wir müssen etwas herausfinden. Salazar wird bald zurückkehren.“

„Er ist tot.“

„Eben nicht, deine Mutter ließ ihn schlafen und erzählte später wohl eine Lüge um ihren Freund zu schützen. Es ist wichtig Helena.“

„Was genau sucht ihr?“

„Einen Hinweis von Godric. Aber er könnte es überall versteckt haben, in der Hoffnung seine Freunde werden es finden.“

Er hatte Glück. Die Tochter der Rowena sagte ihm jeden Raum. Allerdings sei jeder geschützt durch einen anderen Zauber. Der Raum ihrer Mutter würde wie beim Haus ein Rätsel stellen und man durfte nichts falsches sagen, ansonsten bliebe der Raum gesperrt, bis ihre Mutter ein ihr unbekannten Zauber gesprochen hätte. Die anderen Zauber kannte sie nicht.

Also erzählte er es seinen Freunden.

„Fangen wir bei Ravenclaw an?“
 

"In Ordnung." akzeptierte er. Rätsel... Hm... Vielleicht war das so wie die Rätsel der Sphinx... Nun, er wusste es wirklich nicht. "Wohin zuerst, Ven?"
 

„Kommt mit.“

Er lief los, in den siebten Stock und kam von dort zum Turm, wo die Ravenclaws hausten. Allerdings nicht zum Türklopfer, stattdessen bog er ab, sodass sie den Gang neben dem Turm entlang gingen, dann blieb er vor einer Wand stehen, der Wandteppich - auf dem ein Adler abgebildet war - (und sich nicht bewegte) war Ventus' Ziel.

„Ich erbitte Einlass in die Gemächer der Rowena Ravenclaw.“

„Meine Herrin ist nicht da.“

Plötzlich bewegte sich der Adler doch, sein Kopf schien aus dem Teppich raus zu kommen und er fixierte den Blonden, ließ aber die anderen nicht aus den Augen.

„Dann stell mir das Rätsel.“

„Du findest die Antwort, die du suchst, wenn du das Geheimnis im Herzen des Pharaonengrabes enträtselst. Wie lautet deine Antwort?“

Wow, er hätte mit einem Rätsel gerechnet wie 'Was läuft morgens auf vier Beinen, mittags auf Zwei und abends auf dreien?' gerechnet, nicht mit sowas.

Hilfesuchend sah er zu seinen Freunden.

„Deine Begleiter dürfen dir nicht helfen. Ich stellte dir die Frage.“

„Ruf uns wenn du richtig rätst.“

Vanitas packte Aqua und deutet den Anderen ihm zu folgen. Sie bogen um die Ecke.

/Wir versuchen es zu lösen, ich sage dir Bescheid./

„Wie viel Zeit habe ich?“

„Nicht weniger als fünf Minuten.“

/Fünf Minuten Van./

/Fuck./
 

Vanitas drehte sich zu den Anderen.

„Wir haben fünf Minuten. Ich hab eine Verbindung zu Ven und kann es ihm sagen.“
 

Fuck, das war ein schweres Rätsel. Geheimnis im Herzen des Pharaonengrabes... Hm... Er kam nicht drauf. Er wusste, dass den verstorbenen Königen ein herzförmiger Stein auf die Brust gelegt wurde ehe man sie einbandagierte. Konnte es so etwas in der Art sein? Er gab seine Gedanken an die anderen weiter.
 

„Wir denken zu kompliziert.“

Aqua überlegte kurz.

„Die Antwort liegt in der Frage. Natürlich. Das Pharaonengrab... Also Hieroglyphen, entziffern... es ist eine Zahl... Und das Grab ist eine Pyramide, ein Dreieck. Natürlich die Antwort ist Pi! 3,14159265359!“

„Was?“

Terra blickte seine Frau verwirrt an.

„Man Terra. Das Herz. Man kann in einem Dreieck ein Kreis zeichnen, das Herz. Und wie rechnet man einen Kreis? Mit Pi.“

„Ah okay... Na hoffentlich hast du das richtig interpretiert.“

„Also sagen wir das?“

Alle nickten.

/Ven, die Antwort ist Pi. 3,14159265359./

/Okay... Ich vertrau euch da Mal./
 

„Die Antwort die ich suche ist Pi, 3,14159265359, nicht wahr?“

„War das eine Antwort, oder eine Frage?“

Ven holte einmal tief Luft, sah entschlossen in die Augen des Adlers.

„Eine Antwort.“

„Der Eintritt ist gewährt.“

Er zog den Kopf zurück, die Flügel legten sich auf seinen Rücken, dabei wich die eine Seite des Wandteppichs und eine Tür bildete sich an der Mauer und öffnete sich.

„Leute! Ich hab's!“
 

Sie trabten zurück zu ihm. "Prima!" Er klopfte seinem Ebenbild -oder eher Bruder- auf die Schulter. Ven öffnete die Tür und sie traten ein. "So. Und nach was suchen wir?"
 

„Nach irgendwas, was Godric hier hinterlassen haben könnte. Ein Tagebuch, ein Brief, vielleicht auch gleich einen Gegenstand der uns hilft. Ein Rätsel irgendwas.“

„Sehr tolle Aussichten, wo wir doch so genau wissen wie ihr Zimmer sonst immer aussah.“

Wobei 'das' Zimmer falsch war. Rowena hatte hier eine kleine Wohnung, ein Wohnzimmer und Büro in einem, ein Bad und ein Schlafzimmer. Alle drei Räume waren sauber, nicht mit Staub bedeckt und ordentlich. Es war sogar das Feuer im Kamin angegangen, als würde man hier täglich vorbeischauen.

Allerdings ergab die Suche in Rowenas Räumlichkeiten nichts. Sie hatten den ganzen Tag gesucht, zwar Tagebücher gefunden aber sie ließen sich nicht öffnen und es sah auch eher nach Rowenas aus.

„Verdammt.“

Ventus murrte leise und Vanitas gähnte.

Sora saß bereits müde in einem der Sessel.

„Wir werden wohl noch lange suchen...“

Er hatte hier nicht das nötige Wissen um plötzlich den Einfall zu haben, im Moment war er wohl mehr Sora als Kingdom Hearts.
 

Er drehte seine Runden in diesem Zimmer. Irgendetwas musste hier doch sein. In einem verzweifelten Versuch zog er seinen Zauberstab. "Accio Lösung." Nichts. War ja auch klar gewesen. Das war lediglich ein Versuch auch wenn er nichts gebracht hatte. Er ließ sich in einen der freien Sessel fallen und seufzte. "Hach man..."
 

„Wir haben noch drei.“, murmelte Sora leise, gähnte.

„Und was ist, wenn Godric sich nichts dabei gedacht hat?“

„Dann sind wir alle dem Untergang geweiht.“

Vanitas verschönerte nichts, wozu auch.

Sora blinzelte seinem Spiegelbild entgegen, zuckte mit den Schultern.

„Wenn hol ich euch hier wieder weg. Es wäre nur... Schade.“

„Sora ich erinnere dich daran, dass du sowas nie zulassen würdest.“

„Notfalls brat ich ihm mit Ultima eins über, besser?“

„Yep.“
 

Da sie nichts gefunden hatten verließen sie den Raum wieder. Nach einer Doppelstunde Zaubertränke für Gryffindor und Slytherin wandelte die braunhaarige durch eher verlassene Gänge der Schule und zerbrach sich den Kopf über eine Lösung. Wenn nichts half mussten sie wohl gegen Salazar kämpfen.

"Hey Schlammblut." Sie wandte sich um. Malfoy und seine Gang. Sie reagierte zu spät. "Sectumsempra!" Drei geballte Flüche trafen sie. Schwer verletzt ging sie zu Boden. Die drei kamen näher. "Das ist für letztens du wertloses Stück Dreck." Sie begannen auf sie einzutreten, ließen sie dann liegen. Bald schon hatte sich eine Blutlache ausgebreitet, in der die braunhaarige lag.
 

Erstklässler sollten diesen Fluch eigentlich nicht können.

Sora ging zu der Kleinen, murmelte den Zauber für die Heilung, immer weiter, bis das Blut zurück geflossen war und die Wunden verschlossen. Er hatte Tahllas ignoriert der Malfoy nachgerannt war. Sollte er doch. Malfoy brauchte einen Denkzettel.
 

Tahllas hatte Draco aufgeholt.

„Ey Miefoy!“

„Wie hast du mich genannt?“

Doch da hatte er bereits Tahllas' Faust im Gesicht.

Und schon erhoben die Zwei den Zauberstab, doch er griff nach seinen.

„Inflamare!“

Tarnung. Innerlich griff er auf sein Feuer zurück und statt einen kleinen Funken zu sprühen bildete sich ein Feuerdrache, griff die Drei an.

Das Feuer war nicht heiß genug um sie zu töten, aber Verbrennungen würden da sein. Zwar waren die bald geheilt aber trotzdem.

„Stupor!“

Er schockte sie mit dem Zauber, ging zu Malfoy herüber.

„Lass Sora in Ruhe, oder ich verbrenne dich nächstes Mal, sowie es die Muggel mit Hexen und Zauberern früher getan haben!“
 

Schmerzen. Überall. Aber sie spürte die heilende Wirkung von Soras Vita-Magie. Diese wischte die Schmerzen langsam fort. Was war eigentlich mit diesem Malfoy los? Warum war er so auf eine Rache fixiert gewesen? So war ja noch nicht mal Vanitas und der war die Dunkelheit. Der Blonde war doch verdorben.
 

Nach einer Weile waren die Schmerzen nur noch ein zucken. Ihr Ebenbild half ihr auf. "Danke..." Sie versuchte zu stehen, schwankte kurz, fasste sich aber. "Wo ist Tahllas?"
 

„Mit Malfoy reden. Ah das ist er ja schon.“

Tahllas lächelte kurz beiden zu, doch ging er vorbei. Er musste erst Mal sich abreagieren. Ja, er war kurz davor gewesen Malfoy zu töten. Oh er war immer noch kurz davor!

Sora sah ihm verdattert nach, zuckte mit den Schultern. „Bleib am besten immer in der Nähe von einem von uns.“
 

"Ich war lediglich zu langsam." gab sie zurück. "Nächstes mal hat er nichts zu lachen." Aber sie lud den größeren dazu ein sie zu Hagrid zu begleiten. Der Halbriese und sie waren Freunde. "Nabend Sora. Is' das dein Bruder?" fragte der Halbriese als sie zu ihm trat. "Kann man so sagen." Sie lächelte. "Schön. Ich wollte gerade etwas erledigen gehen. Wollt ihr mit?" "Klar."

Sie folgten dem Halbriesen, der zu einer kleinen, wohl ungefährlichen Lichtung im verbotenen Wald ging. Eine Herde Tiere stand da. Halb Greifvogel, halb Pferd. "Das sind Hippogreife. Ich bin hier um sie zu füttern." Er warf einige Fleischstücke auf den Boden. Die Hippogreife stürzten sich darauf. "Verrats keinem, aber die sind meine Überraschung, wenn ich der neue Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe werde." "Das freut mich. Wann wirst du denn der neue Lehrer?" "In zwei Jahren. Da geht mein Vorgänger in den Ruhestand." Sie lächelte. Sora sah sich die Hippogreife an, ging zu einem mausgrauen Tier. "Das ist Seidenschnabel." stellte Hagrid den Hippogreif vor, erklärte, wie man sich einem Hippogreif gegenüber verhielt und der graue erlaubte es Sora ihn anzufassen. "Willst du auf ihm reiten?" "Gerne." Sie wurde von Hagrid auf dem Rücken des Hippogreifes gehoben. "Aber reiß ihm bloß keine Feder aus."

Sobald sie saß rannte der Hippogreif los, breitete die Schwingen aus, stieß sich ab. Es war ein anderes Gefühl auf etwas zu fliegen als selbst zu fliegen. Es fühlte sich unglaublich an. Der Hippogreif flog um die Türme Hogwarts, sank mal tiefer, schwang sich mal höher. Der Wind pfiff ihr um die Ohren. Sora ließ los, breitete die Arme aus, als wolle sie dem Wind empfangen. Seidenschnabel schwang sich wieder hoch, drehte bei, glitt über den See, bis er kurz über der Oberfläche war, ließ dann seine Klaue über die Oberfläche gleiten, sodass es eine Spur im Wasser gab. Sora schloss genießerisch die Augen, musste sich kurz darauf wieder festhalten als der Hippogreif wieder stieg und erneut über das Schloss flog. Sie entdeckte einen kleinen, rot-blonden Haarschopf als der Hippogreif einen Schrei ausstieß, als freue er sich über einen Reiter der mit ihm flog.

Seidenschnabel trug sie noch ein Stück weiter. Flog, bis Hogwarts hinter ihnen kleiner wurde eher er umkehrte und sich wieder höher schwang. Die Landschaft die unter ihnen lag war wunderschön. Sora kraulte den Hals des Hippogreifes, der recht schnell das Schloss wieder erreicht hatte und auf die Lichtung zuhielt, auf welcher er mit einem Ruck landete, eine Weile in Galopp verfiel um den Schwung des Fluges auszubremsen. Den Kopf schüttelnd hielt er an. "Wunderbar!" Hagrid hob sie von Seidenschnabels Rücken. "Hat's dir gefallen?" "Und wie!" Sora lächelte. "Weißt du, ihr, du und deine Freunde, tut Hogwarts gut. Besonders du hast Slytherin bereichert." Er klopfte ihr etwas heftig auf die Schulter, dass sie vor stolperte. "Hoppla." Der Halbriese lachte. "Kein Problem." Sie lächelte zurück. Seidenschnabel rieb seinen Schnabel an ihr und sie streichelte ihn. "Ich freu mich schon auf meine erste Stunde. Das wird bestimmt super." "Ganz sicher. Und keine Sorge, ich verrate nichts." Sie lächelte erneut, verabschiedete sich von Seidenschnabel und sie begleiteten den Halbriesen zu seiner Hütte zurück, ehe sie mit ihrem Ebenbild ins Schloss zurückkehrte.

53

Sora hatte sich inzwischen damit vergnügt die anderen Hippogreife zu streicheln. Sie spürten automatisch, dass er ihnen freundlich gesinnt war, sodass er sich meist nicht mehr verbeugen musste, sondern sie es zuerst taten, dennoch verbeugte er sich brav und die meisten Hippogreife kamen von sich aus zu ihm.

„Gibt es hier auch Greife?“

Halb Pferd und Halb Adler waren zahmer, als die Halb Adler und Halb Löwen.

„Nein, sie sind Nahe der Ausrottung gewesen und leben nur noch in südlicher Gegend Europas. Leider. Ich hab gehört ein Greif ist sehr launisch und man muss jederzeit mit einem Angriff rechnen, selbst wenn sie einen akzeptiert haben.“

Sora kraulte gerade einen braunen Hippogreif, blickte nachdenklich drein.

„Gibt es trotzdem welche, die sie reiten durften?“

„Nun, früher dienten sie wie Hippogreife als Reit und Flugtiere, aber nur sehr wenige Zauberer und Hexen konnten das. Der letzte bekannte Reiter war Godric Gryffindor. Nach seinem Tod gab es in ganz England keine Greife mehr.“

Als Sora landete, liefen sie wieder zurück, verabschiedeten sich von Hagrid und gingen zurück zur Schule.

Die nächsten Wochen verbrachten sie alle eher mit Lernen und dem Suchen. Das Problem war einfach nur, dass sie immer noch nicht wussten wie sie in die Räumlichkeiten der zwei männlichen Gründer rein kommen sollten. Salazars reagierte nicht Mal auf Parsel, vermutlich musste man etwas Bestimmtes in dieser Sprache sagen und Gryffindors Räumlichkeiten waren durch ein Passwort geschützt und reagierte wohl nur auf die Magie des Gründers. Hier waren sie also an einer Sackgasse angekommen.

Das erste Schuljahr verging wie im Flug, das Zweite lief auch recht ereignislos, außer, dass Terra kurzzeitig einer riesigen Spinne begegnet war und zufällig war da dieser Phönix mit dem sprechenden Hut gewesen und aus irgendeinem Grund war das Schwert von Godric aufgetaucht. Sehr witzig. Sie hatten einen anderen Lehrer bekommen, da Quirrel sich als ein Diener Voldemorts – er trug den komischen Zauberer an seinem Hinterkopf. Doch der Neue war noch inkompetenter, sah zwar gut aus – laut den Mädels – und so rutschten sie alle ins dritte Schuljahr ohne wirklich was erreicht zu haben, was Salazar anging. Nun dafür hatten sie schon eine Menge gelernt.

So saßen sie alle wieder im Zug, Sora war wieder nicht dabei, er schien keine Lust auf Zugfahrten zu haben, als plötzlich der Zug anhielt.

„Was ist hier...?“

Die Lichter gingen aus, irgendwas schien einzusteigen. Die Schüler verspürten Angst, lediglich Vanitas schien irre vor sich hin zu grinsen und sich zu freuen. Dann schwebte etwas an ihnen vorbei, hielt dann aber an, eine knochige Hand öffnete die Abtei, sah Ventus und seine Freunde an. Jedenfalls glaubte man das, ein Gesicht sahen sie nicht wirklich. Es war kalt, die Scheiben waren gefroren und Ventus fragte sich kurz, wie das Ding auf einen Hitzezauber reagieren würde, als es plötzlich sich Vanitas widmete und irgendwas zu machen schien. Er spürte Schmerzen seitens Vanitas, reagierte, aktivierte sein Licht und beschwor seinen Schlüssel, doch bereits bei dem Licht wich das schwarze Wesen und glitt davon.

„Van alles okay?“

„Ja... denke schon.“

Sie bemerkten ein Licht und dann schien auch ein anderes schwarzes Wesen an ihnen vorbei zu huschen.

„HARRY!“

Ah ihm schien dasselbe passiert zu sein. Wie auch immer. Der Zug bekam wieder Licht und fuhr weiter.

„Was... was war das?“
 

Die Antwort bekamen sie in Hogwarts.

Nachdem die neuen Schüler ein ihre Häuser verteilt worden waren, kam der Schulchor. Danach trat Dumbledore nach vorne.

„Willkommen zu einem weiteren Jahr in Hogwarts. Ich möchte ein paar Worte an euch richten,“

Wie jedes Jahr, aber dazu sagte Vanitas jetzt Mal nichts.

„bevor das herrliche Festmahl unsere Sinne zu sehr berauscht. Ich freue mich Professor Lupin willkommen zu heißen, der uns die große Ehre erweist ab sofort im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste zu unterrichten. Alles Gute Professor.“

Der unscheinbare blasse Mann mit dem hellbraunen Haaren verbeugte sich kurz.

Dumbledore erklärte, dass der damalige Lehrer in Pflege magischer Geschöpfe in den Ruhestand ging um sich ein wenig seiner verblieben Gliedmaßen zu erfreuen.

„Umso größer ist meine Freude darüber, dass sein Nachfolger dieser Stelle niemand anderes als unser guter Rubeus Hagrid.“

Alle klatschten und McGonagall stieß ihm kurz den Ellbogen in die Seite, sodass Hagrid schnell aufstand und dabei den halben Tisch beinahe umwarf.

„Zu guter Letzt ein eher beunruhigendes Thema. Auf Ersuchen des Zaubereiministeriums beherbergt Hogwarts auf seinem Schulgelände bis auf weiteres die Dementoren von Askaban. So lange bis Sirius Black gefangen genommen wurde. Die Dementoren postieren sich an sämtlichen Eingängen zur Schule. Auch wenn mir versichert wurde das ihre Anwesenheit keinen Einfluss auf unseren Schulalltag haben wird, hier ein Wort der Warnung: Dementoren sind böse Kreaturen. Sie unterscheiden nicht zwischen den, den sie jagen und dem, der sich ihnen in den Weg stellt. Deshalb kann ich bloß jeden Einzelnen von euch beschwören gebt ihnen bitte keinen Anlass euch Schaden zuzufügen. Es liegt nicht in der Natur eines Dementors Gnade walten zu lassen.“

Eine dramatische Pause entstand.

„Aber glaubt mir, dass man Glück und Zuversicht selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag.“

Dabei löschte er eine Kerze seines Rednerpults.

„Man darf bloß nicht vergessen ein Licht leuchten zu lassen.“

Dabei machte er es wieder an. Tze so ein Angeber.

Danach gab es das Essen. Vanitas war diesmal recht still. Soweit er erfahren hatte, war nur noch dieser Potter angegriffen worden. Warum? Wieso nur sie Zwei? Nun vermutlich hatten sie seine Dunkelheit gespürt und waren vor Ventus' Licht gewichen. Mhmh...
 

Nach dem Essen gingen sie alle zu ihren Häusern. Die Gryffindor kamen allerdings nicht hinein, denn die fette Dame, das Porträt, das ihre Gemächer schützte, wollte versuchen ein Glas zu zersingen. "Fortuna Mayor." "Nononono." "Da, hört euch das an. Sie lässt mich nicht rein." "Fortuna Mayor." versuchte es Harry. "Wartet, wartet, wartet. Seht mal her!" Sie versuchte es erneut, kreischte bei ihrer letzten Note auf, sodass sich alle die Ohren zuhalten mussten. Die fette Dame schlug das Glas gegen die Wand hinter ihr. Es zerbrach. "Oh, seht mal, meine Stimme ist ein Wunder." "Fortuna Mayor." "Is' ja gut Leute. Los rein." Das Bild schwang beiseite. "Es ist unglaublich." "Immer wieder dasselbe." "Sie kann noch nicht mal singen." Doch Roxas musste grinsen.

Sora saß bereits im Gemeinschaftsraum. Wie er es immer pflegte urplötzlich aufzutauchen.
 

"Willkommen meine Kinder. In diesem Raum bekommt ihr eine Einführung in die ehrwürdige Kunst des Wahrsagens. In diesem Raum bekommt ihr eine Einführung in die Gabe zu sehen!" Die Professorin stieß mit diesen Worten gegen den Tisch vor sich. "Hallo. Ich bin Professor Trelawney. Seite an Seite versetzen wir uns gemeinsam in die Zukunft Kinder, ha! Zu Beginn konzentrieren wir uns auf die Tasseomantie. Die Kunst, aus Teeblättern zu lesen. Aber zuerst müsst ihr Platz schaffen in eurem Kopf!" Sie wuschelte Axel durch die Haare. "Zuerst müsst ihr euren Horizont... ERWEITERN!" "Schwachsinn. Kompletter Schwachsinn." hörte Roxas Hermine flüstern. Die Professorin erklärte, was sie zu tun hatten. Die Teetassen mit dem Gegenüber austauschen. Sie ging zu Neville. "Du Junge. Wie steht es um deine Großmutter?" "Ähm... Ich denke gut." "Nein, nein, nein. Da wär ich mir nicht so sicher. Dir Tasse bitte!" Nevilles Partner gab ihr die Tasse. Sie sah hinein. "Hmhmhm. Schade." Sie stellte die Tasse wieder hin.
 

Nach Wahrsagen liefen sie hinunter zu Hagrid. Sora freute sich schon drauf. "Das wird klasse!"

Hagrid erwartete sie vor seiner Hütte. "Kommt näher, Kinder. Kommt näher. Ich hab ne' große Überraschung für euch. Wird ne' tolle Stunde. Folgt mir!" Er führte sie zu einer Art Koppel. Sora grinste die ganze Zeit über. Sie hatten alle ihre Bücher dabei. Verzauberte Bücher namens `Monsterbuch der Monster´. "Schlag die Bücher auf Seite 34 auf." wies Hagrid sie an. "Und wie soll ich es bitte aufkriegen?" maulte Malfoy. Die Sache mit Tahllas Feuerattacke auf ihn war immer noch nicht vom Tisch. "Na wie schon. Streichel' ihm den Rücken. Junge. Junge." "Ich find die Teile witzig." meinte Sora zu ihren Kollegen. Neville dagegen wurde von seinem Buch angegriffen. "Nichts passiert. Alles klar." Erneut griff das Buch an. Da räusperte sie Hagrid. "Tatatataaam." Eine Gruppe Hippogreife trat auf die Lichtung. "Du sollst ihnen den Rücken streicheln." kam es von Ron, als Neville sein Buch unter Kontrolle bekommen hatte. Sora sah Seidenschnabel. Sie lächelte. "Ich sag euch, das wird klasse!" "Wusstest du etwa davon?" kam es von Vanitas. Sora verschränkte die Arme hinter dem Kopf, sah gespielt unschuldig zur Seite. "Ich? Neeeeiiin." Sie grinste und Roxas wuschelte ihr durch die Haare. "Du bist unmöglich." grinste er.
 

Hagrid erklärte, wie auch ihr zuvor, wie man mit einem Hippogreif umzugehen hatte und gab jedem ein Tier zum üben. Sora lief zu Seidenschnabel. Der Hippogreif kannte sie bereits, freute sich und rieb sich an ihr. Vanitas kam vor einem pechschwarzen Tier zu stehen. Es war so schwarz wie ein Schatten und die kleinen gelben Augen stachen heraus. Schon saß Sora auf Seidenschnabels Rücken und der Hippogreif lief schon los um sogleich in den Himmel aufzusteigen. Das fühlte sich so unglaublich klasse an! Sie freute sich, erneut mit Seidenschnabel zu fliegen. Kurz darauf sah sie mehr Hippogreife von der Koppel aufsteigen. Typischerweise mit ihrem Gefolge darauf. Tahllas auf einem rostroten Tier flog zu ihr. Die anderen folgten recht bald und sie begannen einige Wettflüge oder kunstvolle Flugmanöver. Seidenschnabel ließ wieder seine Klauen durch das Wasser gleiten. Die anderen Hippogreife positionierten sich hinter ihm so dass sie eine V-förmige Formation gebildet hatten und taten es ihm nach. Dann schwangen sie sich wieder hinauf, stiegen höher, glitten über Hogwarts hinweg.
 

Lediglich Sora blieb auf dem Boden, genauso wie Malfoy der sich einfach nicht hatte verbeugen wollen.

„Warum willst du nicht fliegen, hast du Höhenangst?“

Hagrid sah zu ihm rüber, doch Sora schüttelte den Kopf, kraulte den Rappschecke vor sich.

„Nein. Ich habe lediglich keine Lust zu fliegen. Momentan bin ich lieber auf dem Boden.“

„Natürlich, gib zu, du hast Angst.“

Sora ignorierte Malfoy, schloss die Augen, schon seit Tagen hörte er eine Stimme, doch verstand er sie einfach nicht. Er wusste, wem die Stimme gehörte, welches Herz da Kontakt aufnahm mit ihm, aber es war nicht gewöhnt zu sprechen und so war alles sehr undeutlich.

Jetzt zu fliegen konnte gefährlich sein, der Hippogreif könnte etwas falsch verstehen und so beließ er es dabei.
 

Als die Truppe wieder landete applaudierten die meisten. Lediglich bestimmte Slytherins sahen genervt drein. So dauerte es nicht lang, bis sich Malfoy an den anderen vorbei drängte, auf Seidenschnabel zuging. "Jaaaa. Du bist überhaupt nicht gefährlich. Du dreckiges Mistvieh!" Der Hippogreif ging kreischend auf die Hinterbeine, schlitzte den Ärmel des Blonden mit seinen Klauen auf. "Hör auf Seidenschnabel!" Hagrid stellte sich ihm in den Weg, warf ein totes Frettchen ein Stück. Der Hippogreif lief dem hinterher. "Ich sterbe. Ich sterbe!" jammerte Malfoy. "Keine Sorge, ich bring dich in den Krankenflügel!" Der Halbriese nahm den jammernden Slytherin auf seine Arme. "Die Stunde ist beendet!" "Das wird ihnen noch Leid tun. Ihnen und ihrem Drecksvieh!"
 

Einige Tage später stand Hagrid an einem See, lies Steine springen. "Wie lief die Verhandlung?" Sora war hinter ihm aufgetaucht. "Naja, Ich bin erst mal aufgestanden und hab ein bisschen erzählt. Was für ein braver Hippogreif Seidenschnabel ist. Hat immer sein Gefieder geputzt. Und dann ist Lucius Malfoy dran gekommen, der Vater von Draco, ihr könnt euch vorstellen was der gesagt hat. Seidenschnabel sei ein heimtückisches Biest was jeden in null Komma nichts umbringt. Tja und dann... hat er die Höchststrafe gefordert, der alte Lucius." "Die schmeißen dich doch nicht raus, oder?" "Nein, ich werd' nicht rausgeschmissen... Die haben Seidenschnabel zum Tode verurteilt!" Er warf einen Stein ins Wasser.

54

Tahllas war mit Sora zum See gekommen und hörte dem Halbriesen ruhig zu.

„Tze. Dieser Lucius scheint eine Menge Ansehen zu haben. Irgendwas müssen wir uns da einfallen lassen.“

Denn den Hippogreif ließen sie sicherlich nicht im Stich.

Aber was zählten schon die Worte von Kindern? Selbst sein Vater würde man nicht ernst nehmen, selbst wenn dieser noch so gut war in Reden schwingen. Ob Sora was machen konnte? Er war doch schließlich Kingdom Hearts. Nein sie würden sich was anderes einfallen lassen müssen. Genauso wie mit dem Hinweis von Godric. Falls er einen hinterlassen hatte.

Er hörte von weitem eine Melodie, musste lächeln.

„Wir bekommen das schon hin Hagrid. Und ich glaub ich weiß schon wie.“

Sie würden die Leute einfach austricksen. Schnell nahm er Soras Hand und lief mit ihr in den Wald. Dort fand er auch seinen Vater, der seinem heimlichen Hobby nachging. Axel spielte wahnsinnig gerne am Flügel, ab und zu auch auf einem Keyboard. Und so war es kein Wunder, dass er tatsächlich auf so einem Instrument spielte. Die Melodie hatte etwas Mitreißendes an sich. Simple and Clean, oder auch Hikari, wie Axel es Mal bezeichnet hatte.

Er deutete Sora an leise zu sein. Denn der Rothaarige spielte zwar verdammt gut, aber er hasste es dies zugeben zu müssen, lediglich Isa und er wussten davon, oder hatten ihm Mal zugehört.

Erst als das Lied geendet hatte, machte er auf sie aufmerksam.

„Wusste ich doch, nur du kannst so schön spielen, Dad.“

Axel sah auf, fixierte die Zwei, ehe er seufzte.

„Seit wann?“

„Ungefähr seit den vier F. Aber Mal was Anderes. Seidenschnabel ist zum Tode verurteilt.“

„Das ist mies. Dabei tut er doch nichts, wenn man weiß wie man mit ihm umgehen muss.“

„Jap. Wir werden sie aber nicht überzeugen können.“

„Ah du willst also das so machen wie damals in Port Royal?“

„Jap. Bist du dabei?“

„Nun, da es ursprünglich meine Idee war gern. Aber wir haben keinen Ort wo Seidenschnabel in Ruhe leben kann?“

„Es wird noch andere silberne Hippogreife geben. Ein neuer Name und das war’s.“

„Sollte aber mit Hagrid besprochen werden.“

„Erst danach. Ich möchte nicht, dass man glaubt er sei darin verwickelt und wenn er erst danach erfährt was los ist.“

„Gut, dann machen wir es so.“
 

Doch irgendwann wurde Tahllas zum Schuldirektor gerufen. Ganz offenbar wegen dem Angriff auf Malfoy. Sora positionierte sich in der Nähe der Statue, die die Wendeltreppe zum Büro Dumbledores markierte und wartete. Sie ließ sogar ihren Unterricht dafür drauf gehen um auf Tahllas zu warten.

Als der nach drei Stunden endlich das Büro verließ, hinter zwei blonden Personen laufend und mit einer Miene wie drei Tage Regenwetter, lief sie zu ihm. Malfoy Junior warf ihr einen giftigen Blick zu und folgte seinem Vater hinaus. „Wie ist es gelaufen?“ Tahllas brummte nur etwas. „Weißt du, ich muss dir danken. Diesen ganzen Stress hast du nur wegen mir auf dich genommen.“ Sie lächelte, konnte Tahllas Laune aber offenbar nicht wirklich heben. „Ich habe eine Überraschung für dich. Komm.“ Sie nahm seine Hand, zog ihn mit sich, hörte nicht auf seine Proteste. Innerlich wünschte sie sich den Raum herbei und als sie um eine Ecke bogen erschien eine Tür vor ihnen durch die die braunhaarige entschlossen schritt. Der Raum der Wünsche lag vor ihnen.

Sie ließ Tahllas los, drehte sich um, lächelte. „Was willst du denn jetzt?“ „Das siehst du dann. Mach die Augen zu.“ Der rot-blonde sah sie nur an. „Komm schon.“ Sie lächelte immer noch und Tahllas fügte sich, schloss die Augen. Heimlich holte sie etwas aus einer Tasche ihres Umhangs, ging auf Tahllas zu.

Dann legte sie ihre Lippen auf die seinen, nahm gleichzeitig seine Hand, legte den Gegenstand hinein und schloss mit ihrer Hand seine Finger darum, ehe sie von ihm abließ. Amüsiert beobachtete sie, wie der Junge vor ihr so rot wie eine Ampel wurde. „Das kann gern hier drin bleiben wenn du willst.“ Sie grinste.
 

Tahllas starte Sora überrascht an. Hatte sie... sie ihn... Ja hatte sie.

Er blickte auf seine Hand, schaute den Wegfinder an, denn auch Ven und seine Freunde trugen. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Nett.

Als er aufsah war seine Röte verschwunden...

„Und was, wenn ich nicht möchte, dass es nur hier drinnen bleibt?“
 

Sie lächelte immer noch. "Dann nehmen wir es eben mit." Aqua hatte ihr mal gezeigt, wie sie die Wegfinder damals gemacht hatte und das hatte Sora jetzt ebenfalls umgesetzt. Sie zog einen weiteren Wegfinder aus der Tasche. Dieser war hellblau. Das war ihrer. "Komm, Anima kriegt auch einen."
 

„Okay.“

Sie suchten Aquas Tochter und fanden sie beim basteln. Sie schaute auf, sobald sie ihre Zwei Freunde bemerkten.

„Hey Anima.“

„hey Tahllas. Wie ist es gelaufen.“

Tahllas verzog das Gesicht.

„Sie wollten mich erst von der Schule schmeißen, dann hab ich gesagt was Malfoy gemacht hat. Das fand sein Vater dann auch nicht so geil.“

Und jetzt durfte er MIT Malfoy eine lange Zeit nachsitzen. Toll, nicht wahr? Nun auch egal.

„Sora will dir was schenken.“
 

Die angesprochene lächelte und drückte ihrer Freundin einen Wegfinder in die Hand, der in allen Blautönen zu schimmern schien. Dann zeigten sie und Tahllas ihre und die andere lächelte. Jetzt waren sie eins.
 

Sora holte Tahllas vom Nachsitzen ab. Er verließ das Zimmer mit Malfoy, der sie nur einmal absichtlich anrempelte und dann ging.
 

Tahllas schaute Malfoy kurz nach. Uh brauchte da einer eine kleine Erinnerung?

Sein Lächeln war kurz fies, doch es legte sich schnell wieder. Nur selten kam diese sadistische Seite in ihm zum Vorschein.

„Danke fürs abholen. Wann ist es soweit mit Seidenschnabel?“

„Hey ihr Zwei.“

Er wandte sich zu Sora, der grinsend auf sie zu schritt.

„Was gibt es?“

„Vanitas hat das Passwort von Salazar herausgefunden.“

„Echt jetzt?“

Doch der Braunhaarige nickte und so machten sie sich auf den Weg zum Keller, wo sie Malfoy mit seinen zwei Freunden antrafen. Sora ging einfach an ihnen vorbei, als wäre nichts. Tahllas hielt Soras Hand, ging ebenfalls an ihnen vorbei.

„Ey ihr Schlammblüter wo wollt ihr hin.“

Sora wandte sich um, was Tahllas überraschte.

„Salazar Slytherin kennen lernen. Ihr dürft das erst später.“

Damit trabte 'Kingdom Hearts' fröhlich weiter.

Na ob das so eine gute Idee war. Malfoy folgte ihn nämlich jetzt, doch Sahria versperrte ihnen den Weg, indem sie sich im Gang zusammenrollte, sobald Tahllas und Sora an ihr vorbei waren.

Salazars Räumlichkeiten waren so ähnlich wie die der Slytherin in Grün und Silber gehalten. Viele Möbel wirkten sehr schwer und edel, das Feuer im Kamin ging wie bei Ravenclaw und Hufflepuff von selbst an.

Überall waren Verzierungen mit Schlangen, bei den beiden Frauen waren zwar auch welche gewesen, aber nicht so viele wie bei Salazar.

„Passt auf, manche von denen sind echt.“

„Die Schlangen?“

„Jap. Aber sie schlafen, weckt sie nicht.“

Tahllas schaute verwirrt, zuckte dann mit den Schultern und sah sich um. Auch hier fanden sie Tagebücher, die sich aber nicht öffnen ließen.

Allerdings fanden sie etwas sehr interessantes. Sie fanden am Kamin eine Verzierung die einen sitzenden Löwen zeigte. Auf seinen Schultern und um seinen Hals lag eine Schlange wie eine lose Schlange.

„Seine Verbundenheit zu Gryffindor.“
 

Somit hatten sie also einen Hinweis. Doch ihm fiel nicht ein, wie sie ihn nutzen sollten. "Und jetzt?" fragte er, musterte die Gravierung sowie die Schlangen, die in der Nähe schliefen.
 

Axel betrachtete den Löwen, dachte nach.

„Vanitas was war das Passwort?“

„Auf Parsel 'Godric ist ein Idiot.'.“

„Jetzt echt?“

„Jap.“

Er hörte Ventus leise lachen, doch das interessierte ihn nicht. Godric war ein Krieger und kein Parsel. Auf so ein Passwort würde er also nicht zurückgreifen, wie 'Salazar ist mein bester Freund'. Er konnte sich gut vorstellen, dass ihre Freundschaft so ähnlich war wie seine zu Saïx. Godric sprach kein Parsel, ob er andere Sprachen beherrscht hat?

Oder war es was Anderes? Der Löwe, die Schlange...

„Ich glaub ich kennen Gryffindors Passwort.“

„Und? Wir brauchen seine Magie.“

„Das ist Hogwarts Leute.“

Alle sahen verwirrt die tanzende Flamme an.

„Seine Magie fließt noch immer durch dieses Gebäude. Die Gründer hinterließen hier nicht nur Spuren, sie sind Hogwarts. Der alte Hut zum Beispiel, teilt alle so ein, wie es die Gründer getan hätten. Sie haben ein Teil ihres Wissens dem Hut gegeben. Die Treppen. All das wurde von ihnen erschaffen.“

„Wir müssen also lediglich Godrics Magie manipulieren.“, meinte Terra und Axel grinste ihn an, erfreut dass ihn einer verstand.

„Das ist ein Zauber, den nicht Mal Sechstklässler oder Siebtklässler drauf haben.“

§Dann... auf in die verbotene Abteilung!“
 

Sie gab es nicht zu, aber sie war einmal hier gewesen. Verstaubte Bücher die keiner las. Oder nicht lesen durfte. Diesen Harry hatte sie hier auch mal gesehen. Sie mussten sich vor Filch verstecken, aber als der Hausmeister vorbei gezogen war hatten sie freie Bahn.
 

Sobald sie den Zauber gefunden hatten (und noch weitere sehr interessante Zauber) hatten sie sich entschlossen, diesen Zauber gemeinsam zu tun, da er mehrere beinhaltete. Zum einem mussten sie zwischen all der Magie Godrics herausfiltern, dann diese umlenken und sie schließlich in die Tür hinein fließen lassen, ohne ihre eigene Magie dort rein fließen zu lassen.

Noch während dieser Zauber murmelte Axel leise etwas und dann öffnete sich der Eingang.

„Es hat geklappt!“, jubelte Ventus und sie alle huschten schleunigst rein, bevor der Eingang sich wieder schloss.

Godrics Räumlichkeiten waren mehr wie Helgas. Sie waren praktisch und einfach gehalten, allerdings erkannte man durchaus mehr Verzierungen von Löwen. Allerdings wirkte es so, als seien sie nachgearbeitet worden. Ob Godric sie aus Langeweile selber eingeschnitzt hatte?

Das Feuer ging auch hier an. Allerdings unterschieden sich diese Räumlichkeiten sehr von den Anderen. Godric war wohl unordentlicher gewesen als die Anderen, es lagen hier und da ein paar Sachen verstreut. Es war nicht dreckig, einfach nur etwas unordentlich in einem ordentlichen Maße, als würde der Gründer jeder Zeit durch eine der Türen kommen und seine Besucher begrüßen. Aber auch wenn hier gemütliche Sessel waren, die roten Vorhänge und die goldenen kleinen Verzierung das ganze sehr gemütlich machten, so sah man Hinweise darauf, dass der Eigentümer zum Schluss nicht in guter Verfassung gewesen war. Auf dem Schreibtisch sah man kleine Phiolen, manche angerührt, manche immer noch mit dem Trank gefüllt. Hier und da erkannte man, dass der Gründer sich hatte an den Möbeln abstützen müssen, denn sie waren verschoben. Auf dem Schreibtisch sah man sogar etwas Blut auf einem alten Pergament, auf dem lediglich 'Verzeih' draufstand. Ob er Blut gehustet hatte? Die Stimmung war hier gedämpft, als würde sich der Ort an das Leid erinnern, als würde Hogwarts in diesen Räumlichkeiten noch immer trauern.

Als sie das Schlafzimmer betraten fiel als erstes die Blutlache auf dem Boden auf. Es war zwar schon fast schwarz und braun, aber so sahen alte Blutspuren aus. Auch an den Wänden fand man einige Blutspuren.

„Was zum?“

Die anderen Gemächer waren bei weitem Anders gewesen.
 

"Ist er... hier gestorben?" Er wusste ja gar nichts über Godric. Es war gut möglich dass das Blut auch von wem anders stammte. Vielleicht wurde hier damals jemand umgebracht? Oder das Blut hatte mit Salazar zu tun.
 

Dass das Blut tatsächlich was mit Salazar zu tun hatte wussten sie alle nicht.

„Keine Ahnung.“

Ventus sah sich um, schritt durch den Raum und entdeckte ein schwarzes Tuch mit silbernen Initialen. Drei Gründer waren verewigt, Rowena fehlte. Sie hatte es vermutlich hier hingelegt. Warum?

Er bemerkte etwas auf dem Bett und ging dort hin. Zwischen Rahmen und Matratze war etwas Braunes. Ein Buch, ein Tagebuch. Es würde sowie die anderen versiegelt sein. Dennoch versuchte er es zu öffnen und ließ es erschrocken fallen, als es sich tatsächlich öffnen ließ. Und da war eine vergilbte Schrift.

„Woah! Das... wir können es lesen!“, kam es überrascht von ihm.

Ventus hob es auf, blätterte die letzter Seite nach in der was geschrieben stand.

Meine Kraft verlässt mich immer mehr... Es fällt mir schwer selbst diese Feder zu halten. Wo ist meine Kraft geblieben? Es tut mir leid meine Freunde. Ihr habt immer für meine Genesung gekämpft, obwohl ich euch sagte, wie mein Schicksal aussehen wird. Ich erliege diese Krankheit, ich glaube, dass ich nicht noch Mal die Kraft haben werde zu schreiben. Morgen ist es vorbei, ich spüre es. Ich werde den letzten Schritt tun müssen.

„Wieso wusste er dass er sterben wird?“

„Godric Gryffindor hatte vermutlich Visionen.“, erklärte Sora plötzlich.

Ventus nickte, blätterte weiter, suchte nach einem Anhaltspunkt und wurde sogar fündig.

Salazar wird ausrasten, wird dem Wahn verfallen. Er hat Angst, ich fühle es, bin ich ja mit ihm am stärksten verbunden. Ich will nicht dass er leidet, aber ich habe nicht die Kraft ihn zu töten, obwohl er den Tod begrüßen würde. Meine letzte Schlacht ist vorüber. Selbst wenn der König jetzt noch rufen würde, so kann ich in keine Schlacht mehr ziehen, meine Hände zittern wenn ich mein Schwert hebe, mein Zauberstab spürt meine schwächelnde Magie. Ich weiß, ich kann Salazar nicht alleine lassen, deswegen hinterlasse ich ein Teil von mir. Der erste Schritt wurde getan. Ich hoffe meine Kraft reicht noch für den Letzten.
 

Der erste Schritt war getan... Doch was war der letzte? An was für einer Krankheit Godric wohl zugrunde gegangen war? Etwas ähnlich schlimmes was damals die Zwillinge geplagt hatte? Nun, damit rechnete er eigentlich nicht. "Was sind die letzten Schritte, die er anspricht? Habt ihr ne Idee?"
 

Ratlosigkeit machte sich breit. Ventus suchte noch nach genauerem, aber Godric berichtete er über die Dinge, die ihm passierten, es gab nur selten Einträge wo er seine Gedanken bezüglich einer Sache aufschrieb.

„Überlegen wir doch Mal.“, kam es laut von Anima.

„Es ist egal welche Schritte, gehen wir davon aus er hat es geschafft. Er meinte er hinterließe etwas.“

„Sowie Salazar den Basilisk?“

Terra legte den Kopf schief, blickte seine Tochter an.

„Godric hat den Hut und das Schwert hinterlassen.“, fiel es Sora ein.

„Das Schwert erscheint nur einem wahren Gryffindor. Was soll Rowena damit angefangen haben?“, meinte Anima wieder, schüttelte den Kopf, bevor sie weiter redete: „Leute überlegt doch Mal. Er meint er hinterlässt ein Teil von sich selbst. Lediglich der Hut hat etwas von ihm selbst, immerhin hat er in etwa ihre Persönlichkeiten. Aber der ist nicht gemeint.“

„Ist er etwa einer der Geister?“, überlegte Aqua laut.

Wieder schwiegen alle, bis Sora seufzend wieder verneinte.

„Nein, kein Geist. Terra du hast auch was hinterlassen, genau wie du Ven. Damals.“

„Ich hinterließ meine Rüstung, die ein Teil meiner Seele in sich hatte. Mein Herz und mein Körper waren bei Xemnas.“

„Mein Herz floh zu Sora ich hinterließ meinen Körper, während meine Seele in die Traumwelt floh.“

„Denkt jetzt Mal nach, was ist passiert?“

„Wir... haben uns gespalten?“

„Richtig! Somit habt ihr ein Teil eurer Selbst zurück gelassen. Godric ist also nicht tot, er lebt weiter.“

„Wir verloren unser Herz, durch Schlüsselschwerter, wie soll Godric das gemacht haben?“

„Es wird sicherlich etwas geben wo man sich spalten kann.“
 

"Horkruxe." entfloh es ihr. Sie hatte in der Verbotenen Abteilung davon gelesen und war sich sicher, dieser Voldemort, der hier wohl so eine Art Xehanort war, hatte wohl für sich selbst einen oder mehrere Horkruxe angefertigt. Ob es das war, was ihr Ebenbild meinte wusste sie aber nicht.
 

Ihr Ebenbild sah zu ihr, überlegte kurz. Eigentlich war es eher so, dass Sora das wissen nutzte was sie gerade im Herzen trug und er musste sich das selbst kurz vors Auge führen.

„Richtig. Mit einem Horkrux könnte er einen Teil von sich hier lassen.“

„Und was ist das?“, fragte Vanitas sichtlich genervt.

„Ein Horkrux ist ein schwarz-magischer Zauber, der es dem Zauberer oder der Hexe erlaubt seine Seele zu spalten und in einen Gegenstand zu versiegeln, so stirbt er nie gänzlich, es sei denn der Horkrux und er selbst werden zerstört. Allerdings kann das jeder beliebige Gegenstand sein.“

„Nicht euer Ernst.“

„Doch.“

„Na toll. Sein Schwert?“

„Das ist hohe schwarze Magie Axel. Die hinterlässt Spuren.“

„Also nein?“

„Das Schwert hat zwar Magie an sich, aber keine Schwarze.“

„Also schwarz-magischen Gegenstand in Hogwarts suchen...“

Lustig.
 

Schwarz-magische Gegenstände suchen. Das wurde ja was. Sie teilten sich auf. Ferak und sie suchten allein und irgendwie meinte sie auch auf dem Gelände suchen zu müssen.
 

Sie merkte nicht, dass sie sich sehr weit von dem Schloss entfernt hatte, war sie doch zu sehr in Gedanken gerade. "Hey." Ferak holte sie aus ihren Gedanken zurück. Ein großgewachsener Mann stand vor ihr. Er hatte einen Zettel in der Hand, sah sie an, dann auf den Zettel und wieder zu ihr. "Hm. Das ist sie." "Was wollen sie?" Der Mann steckte den Zettel wieder ein. "Was ich will hat dich nicht zu interessieren."
 

Es regnete in Sturzfluten. Ein schlaffer Körper lag in einer verkrümmten Pose am Boden der sich immer mehr zu Moder verwandelte und den Körper tiefer zog. "Viel zu schwach." Der Mann stand vor ihr. "Nun, Auftrag ist Auftrag." Er warf sie sich über die Schulter, drehte sich um. Ferak hatte ihm nichts entgegensetzen können. Der blaue Wegfinder steckte im Schlamm fest. Doch eine Lichtkugel schwebte herbei, schien den Kerl nicht gewähren lassen zu wollen. Aber die Lichtkugel konnte kaum etwas tun. Sora über der Schulter des Mannes löste sich in Luft auf. "Hah. Jetzt muss ich ihr auch noch nach." Der Mann klang genervt und verschwand.
 

Skye derweil flog durch Hogwarts. Was war das Schloss auch so groß? Sie war eine Lichtkugel, man könnte meinen ein Geist, aber sie konnte nicht durch Wände oder Materie gehen. Wo waren Soras Freunde? Die Göttin huschte durch die Gänge, doch den einzigen, denen sie begegnete waren Personen aus dieser Welt. So sprach sich in Hogwarts bald das Gerücht eines Irrlichtes herum.
 

Sora kam wieder zu sich, lag auf einer Pritsche in einer kleinen Hütte. Niemand war bei ihr. Ihr Gefühl sagte ihr, sie solle die Hütte verlassen und sie ging ihrem Gefühl nach.

Die Hütte trohnte auf einer Klippe. Neben der Hütte saß ein ziemlich großer Flugsaurier mit weißer Haut und Sattel. Er krächzte sie an. Etwas sagte Sora, dass der Saurier ihr Freund war und ihr Instinkt befahl ihr aufzusitzen. Kurz darauf ließ sich der Flugsaurier mit ihr von der Klippe fallen, entfaltete die Flügel und stieg wieder höher. (Ja, ich mag Dinosaurier XD)
 

Skye zischte weiterhin durch die Gänge der Schule, stieß ab und an fast mit jemandem zusammen während sie nach Soras Freunden suchte. So passte sie einmal nicht auf, stieß mit voller Wucht gegen wen. Terra drehte sich um, um zu sehen, was ihm gegen den Rücken geprallt war. Skye fasste sich wieder. /Terra. Schnell. Wo sind die anderen?/ Und bevor der braunhaarige fragen konnte, was los war fuhr sie fort. /Ich erkläre alles wenn wir bei den anderen sind!/
 

Die Saurierdame flog mit Sora durch einen Canyon. Die braunhaarige bemerkte ein paar Saurier am Boden. Zwei Tarbosauren. Einer am Boden, der andere, der sie offenbar verteidigte, gegen eine Horde Velociraptoren. Sie wusste, ein am Boden liegender Saurier war ein toter Saurier, aber sie wollte helfen. \Ich werde dir helfen. Halte mir diese Viecher vom Hals./ Sie sprach direkt zum Herzen des großen Tieres und obwohl sie die Signale, die zurück kamen schwer deuten konnte wusste sie, dass der Tarbosaurus sie verstanden hatte.

Die Flugsaurierdame landete, sie sprang ab und eilte zu dem am Boden liegenden Weibchen. Ptera, die Flugsaurierdame beschützte derweil drei Saurierbabys, ganz offenbar die Schlüpflinge der Tarbosauren. Das Weibchen, das am Boden lag schien sehr erschöpft und war schwer verletzt. Sora war nicht sehr erfahren in der Energieübertragung. Sie verließ sich darauf, dass der große Saurier sie beschützte, damit sie sich auf den am Boden liegenden vor ihr konzentrieren konnte.

Bei Velociraptoren blieb es aber nicht. Einige Männer auf großen Laufdrachen, die hier wohl eher zu den Sauriern zählten kamen angeritten. "Weg von dem Vieh!" rief einer. "Wir sind schon seit Wochen hinter denen her. Tarbosauruszähne sind wertvoll. Verschwinde." rief ein anderer. Daher wohl auch die Wunden. Die Wilderer, kümmerten sich nicht um die kleineren Velociraptoren, kesselten sie ebenfalls ein.
 

Also brachte Terra Skye zu den Anderen. Sie alle hockten wieder bei Godric im Wohnraum, das Schlafzimmer betraten sie dagegen ungern.

„Leute Skye will was sagen.“

Sora schaute verwirrt zu der Göttin.
 

/, Sora wurde angegriffen. Die Schwarze Hand hat einen ziemlich gefährlichen Typen auf sie angesetzt. Der konnte die Sperre, die du aufgebaut hast/ Sie schwebte etwas näher zu Sora. / mühelos durchbrechen. Ich habe sie in eine andere Welt geschickt um sie zu retten, hab mich allerdings dadurch selbst ins Aus geschossen. Ich kann ihr nicht helfen. Ohne ein Medium kann ich diese Welt nicht betreten... Ich bin sicher, er wird sie jagen./
 

Sora rührte sich nicht vom Fleck. Als würde sie auf ein paar Wilderer hören. Kämpfen konnte sie allerdings nicht, ansonsten wäre das Weibchen schutzlos. Der große Tarbosaurus konnte sich allerdings auch nicht um alles kümmern, beschäftigte gerade die Wilderer, da legte sich ein Schatten von oben über sie. Einer der Velociraptoren war auf das am Boden liegende Weibchen geklettert, fauchte sie an, hob die Klauen. Er wollte angreifen aber Sora konnte hier jetzt nicht weg. Der Saurier machte sich bereit anzugreifen, doch bevor er sie traf, stellte sich jemand in den Weg. Eine schwarze Kutte wehte noch. "Schmeckt's dir?" Die fliedernen Haare wehten noch nach. Nicht nur er war da, auch sein Bruder und der alte Meister, den Yon wieder geholt hatte. Eraqus hieß er. Die Zwillinge trugen eine schwarze Organisationskutte. Eraqus ebenfalls, nur war diese schneeweiß. Sie alle drei waren ihr zur Hilfe gekommen. "Onkel Talion." Der große über ihr lächelte. "Alles in Ordnung?"
 

„Ihr geht es gut.“, beruhigte Sora sie, schloss kurz die Augen und konnte sie sehen. Die Verbindung zu ihr war einfach stark.

„Sie hat Hilfe. Ich werde allerdings Kraft aufwenden müssen sie wieder herzuholen.“

Seufzend stand er auf.

„Wir sehen uns.“

Sora verschwand im Licht, nahm seine wahre Form an und seine Macht sandte er in die Welt wo Sora sich befand, bereit einen Korridor zu schaffen.
 

Sie spürte es. Sora schickte seine Kraft. Seine wahre Kraft. Mit seiner Hilfe schaffte sie es, dem Weibchen zu helfen ihre Kraft wiederzubekommen. Auch die Wunden heilten und sie stand auf, bedankte sich auf ihre schwer verständliche Art bei ihr und half ihrem Gefährten anzugreifen. Mit Hilfe der Zwillinge und Eraqus schlugen sie auch die Wilderer in die Flucht, die einen herben Schlag einstecken mussten. Der männliche Tarbosaurus stupste sie dankbar mit der Schnauze an und sie streichelte ihn. "Nichts zu danken."

"Da ihr dies jetzt abgeschlossen habt... Fahren wir fort." Der schon wieder. Aber ihre drei Retter stellten sich schützend vor sie. "Oh bitte. Behindert mich doch nicht noch mehr." Der vernarbte Mann trat näher. "Komm brav mit uns dir passiert nichts." "Nichts werd' ich!" gab die braunhaarige ruhig zurück. "Wie du willst. Dann auf die harte Tour." Sora wusste, sie konnte ihm nichts entgegen setzen. Talion bat Sora, oder eher Kingdom Hearts sie alle zurück in die Welt zu bringen, in der der Rest von Soras Freunden wartete. Ein kurzes blendendes Licht und sie standen am See. Der Mann war ihnen gefolgt. "Dann machen wir es halt hier."
 

Wieder kämpften sie. Sora hatte inzwischen Drachenform angenommen, war in den Himmel geflogen. Etwas hatte der Kerl an sich, was nach ihrer tiefsten Angst griff. Ein wahrer Gewittersturm war losgebrochen. Sora flog hinauf in die Wolken. Ein riskantes Manöver, aber sie hoffte, ihm dadurch zu entkommen. Leider nicht. Als würde er auf dem Wind surfen setzte er ihr nach. Die Wolken waren erfüllt von Blitzen, denen sie immer w3ieder ausweichen musste, stieg immer höher durch die massiven Wolkenformationen, bis sie doch durchstieß und die Sonne sah. Ihr Verfolger setzte ihr nach. "Das bringt dir nichts." Er griff an, sie wich gerade rechtzeitig aus, verlor die Luftströmung, fiel zurück in die Wolken. Die Blitze zuckten, einer traf sie. Sie brüllte auf, verlor vollends die Kontrolle und fiel vom Himmel wie ein Stein. Alle Versuche ihre Flügel wieder in Position zu bringen schlugen fehl. Sie fiel und fiel.

Mit einer Fontäne krachte sie in den schwarzen See, wurde in die Tiefe gerissen...
 

Es war Ultima der sie daraus holte, auf seinem Rücken saß Sora, der sie angrinste.

„Oh je. Arme Kleine. Vanitas, er kommt!“

Natürlich waren sie alle zur Hilfe geeilt, aber sie hatten alle nichts tun können, vor allem als Sora nach Oben geflogen war.

Die Zauberer bekamen nichts mit, denn Sora hatte Xemnas erneut um Hilfe gebeten, ein Schild verhinderte weiteres. Dieses Schild baute sich auch um Sora, seinem Ebenbild und Ultima auf. Der Angriff des Kerls traf auf das Schild, welches stark vibrierte, doch dann war Vanitas neben ihm.

„Ey Pisskind, so nicht!“

Er traf mit einem dunklen Hieb und als er auf den Boden landete zu Vanitas blicken wollte, starrte er in große gelbe Augen, alle anderen hatten ihre Augen geschlossen. Bis auf Vanitas, ihm machte der Blick des Basilisk nichts aus.

Dem Mann schon. Er kippte beiseite. Tod.

Vanitas lachte fröhlich und alle öffneten die Augen, außer Sahria, die schloss ihre Augen wieder und Ultima landete, setzte die Zwei ab.

„Danke Kumpel.“

Der Drache verschwand und auch Sora nahm normale Gestalt an.

„Wir hatten Glück, er hat nicht damit gerechnet einem Basilisk zu begegnen.

„Ja, das Schild wurde mit Xemnas aufgebessert. Ich hoffe jetzt seit ihr geschützt.“

„Sora du siehst so fertig aus wie sie.“

„Bin nur müde.“

Dennoch erschuf er einen Korridor für Xemnas, sodass dieser wieder seinen Aufgaben nachgehen konnte.

Sie entschlossen sich zu Helgas Räumlichkeiten zu gehen und dort die Zwei ausruhen zu lassen. Kälte zog an ihnen und als sie sich umsahen, entdeckte Axel rechtzeitig die Gefahr.

„Dementoren! Drei Stück!“

Die Kinder liefen los, Sora war nicht in der Lage ein Licht zu beschwören, es war Ventus der die drei auf Abstand hielt und sie kamen keuchend im Schloss an.

„Was ist los?“

„Dementoren... Drei Stück.“

„Haben sie?“

„Nein, Sora ist vom Blitz getroffen worden, als sie mit dem Besen geübt hat, Professor.“

Lupin musterte sie.

„Verdammte Viecher.“, murrte Terra.

„Van!“

Der Schwarzhaarige ging zu Boden, sie hatte nicht gemerkt, dass einer doch noch bis ins Schloss gefolgt war.

„Expecto Patronum!“

Lupins Stab leuchtete und der Dementor verschwand.

„Sobald er wach ist, gibt ihm Schokolade. Das hilft. Und... morgen habt ihr alle Nachsitzen bei mir, zu der Zeit hättet ihr nicht mehr draußen sein dürfen.“

„Ja Professor.“
 

Als sie wieder zu sich kam, saß Tahllas bei ihr. Sie wusste sofort Bescheid. "Danke." sagte sie nur. Siefühlte sich schlecht dabei sie wieder einmal in Gefahr gebracht zu haben. Sie spürte den Kerl zwar nicht, wusste aber, es war noch nicht vorbei. Es würde immer wer kommen bis die Schwarze Hand sie hatte und mit ihr die Welten unterjochte.
 

„Bedank dich bei Sahria, dass sie ihre Augen geöffnet hat.“, grinste er sie an.

Er beugte sich leicht zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Wir sind danach von Dementoren angegriffen worden, Professor Lupin vertrieb ein, als wir die Schule erreicht haben. Jetzt dürfen wir nachsitzen. Alle.“, schloss er den Bericht ab, grinste etwas.

Tahllas war einfach nur erleichtert, dass sie wieder wach war. Was man von Vanitas nicht behaupten konnte. Ventus war bei ihm, wich ihm nicht von der Seite und gab sich die Schuld daran.
 

"Mach dir keine Vorwürfe." meinte sie zu Ventus. "Er kommt schon wieder zu sich." Sie war es, die sich Vorwürfe machen musste. Immerhin mussten sie wegen ihr gegen den Kerl kämpfen und sie hatte das Gefühl, dass der immer noch nicht tot war. Er war... anders gewesen... Weshalb die Schwarze Hand ihn wohl auch auf sie angesetzt hatte.

55

Das erste Mal nachsitzen. Zusammen mit Malfoy. Ein Glück, war die zuständige Lehrerin McGonagall, somit konnte sich Malfoy seine Triezereien schenken.
 

Dann hatten sie noch das Nachsitzen bei Lupin.

„Ich hoffe ihr werdet das nie wieder tun, aber wie es aussieht, scheint ihr nicht nur eine bunte Gruppe zu sein...“

Wahrscheinlich weil jegliches Haus vorhanden war.

„Ihr seid auch welche, die Ärger magisch anziehen zu scheinen. Deswegen lehre ich euch den Patronus, so könnt ihr euch vor Dementoren besser schützen.“

Also eigentlich Nachhilfe. Perfekt.

Es war Ventus der am schnellsten den Patronus hinbekam. Bereits bei dem dritten Versuch beschwor er einen gestaltähnlichen, einen Falken.

„Ui Ven, das ist ja klasse!“, freute sich Anima gleich.

Ventus lächelte.

„Sehr gut. Das ist ein sehr starker Patronus. Nur ein starker kann Gestalt annehmen.“

Sie versuchten es also weiter. Der nächste war Sora, seines war ein Löwe, der ihn an Simba erinnerte.
 

Ihr Patronus war ein weißer Wolf mit leuchtend blauen Augen. Lupin lobte sie. Sie spürte, etwas war anders an ihm. Nach der mehr oder weniger freiwilligen Nachhilfe wandte sie sich an Tahllas. "Hast du gemerkt? Lupin scheint anders zu sein als die meisten hier." Sie lief fast in Malfoy rein, der sich mit seiner Gang an einer Ecke lümmelte. "Ey Schlammblut, pass auf." Als Tahllas schon was sagen wollte, hob sie nur die Hand. "Lass gut sein." und schritt selbst zu Malfoy, lächelte. "Ich muss dir für den Fluch danken." sagte sie. "Was? Ist das etwa dein Ernst?" Sie lächelte immer noch. "... Nein." und trat zu.
 

Bei der nächsten Nachhilfe bekamen es auch nach und nach die Anderen hin.

Aqua hatte einen Schmetterling, Terra einen Bären, Anima einen Commerson-Delfin. Axel hatte Drachen und sein Sohn Tahllas hatte einen Phönix.

Lediglich Vanitas gelang es nicht. Selbst ein schwacher Patronus schien einfach nicht zu klappen.

„Ich weiß echt nicht woran es liegt.“

„Die Erinnerung ist auch stark.“, bestätigte Ven.

„Ich glaub ich weiß warum. Es liegt an dein Herz Van.“

Lupin sah verwirrt zu Sora, doch der schwieg nur und Vanitas nickte stumm. Klar, Dunkelheit.
 

War der Patronus etwa nur für Lichtmagier? "Du bist wahrscheinlich wegen deiner Dunkelheit so anfällig für Dementoren, Vani." meinte sie. "Professor, könne sie sich das erklären?" Lupin schwieg kurz. "Starker, schwarz-magischer Einfluss legt die Fähigkeit, einen Patronus heraufzubeschwören lahm. Aus diesem Grund sind die von finsteren Gedanken vereinnahmten Anhänger schwarzer Magie normalerweise außer Stande, einen Patronus heraufzubeschwören." erklärte er dann.
 

„Aber so einer bist du doch nicht etwa, oder?“

Er sah Vanitas an, dieser seufzte.

„Schwarze Magie oder die Dunkelheit sind nicht böse. Es kommt drauf an wie man es einsetzt. Ich habe eine starke Bindung dazu, sowie Axel mit dem Feuer oder Ven mit dem Licht.“

„Das stimmt Professor.“

Lupin musterte Vanitas besorgt. Der Junge konnte Parsel, scheinbar war er auch noch schwarz-magisch. Hoffentlich wurde er kein Anhänger...
 

Irgendwie mussten sie Vanitas doch helfen, einen Patronus heraufzubeschwören. "Ven." wandte sie sich an den Blonden, als die Nachhilfe vorbei war. "Solange Vani keinen Patronus kann musst du ihn wohl oder über beschützen, sollten wir auf Dementoren stoßen." Und einen schwarz-magischen Gegenstand, der mit Godric zu tun hatte mussten sie auch noch finden.
 

Ventus war das sofort klar gewesen, Vanitas zu beschützen. Immerhin konnte Vanitas am wenigstens was dafür. Sie waren ein und dieselbe Person, es war also klar, dass sie einander unterstützten, wenn der andere nicht konnte.

„Van, gib mir Mal deine Hand.“

Vanitas tat dies auch, worauf er sich auf die Hand konzentrierte, das er seinen Zauberstab gerade weggelegt hatte war egal.

„Expecto Patronum.“

Licht erstrahlte den Raum, Flügel tauchten aus Ventus Rücken auf, bevor ein Falke, größer als Ven aus ihm herauskommen zu schien. Seine Flügel legten schützend um die Beiden, er kreischte auf und eine Druckwelle von dem Falken riss die anderen zu Boden. Dann verschwand das Licht, ebenso der Patronus.

Ventus sah sich verblüfft um, ehe er grinste.

„Es funktioniert also so wie immer.“

Vanitas musste lachen.

„Tja dein Licht wird durch meine Dunkelheit nur mächtiger.“

Sie lachten nun beide und Lupin schaute die Zwei total irritiert an, nur Sora saß noch immer in den Sessel, lächelte. Ja so waren seine Wächter.
 

Am nächsten Tag hatten sie ebenfalls bei Lupin, allerdings regulär Unterricht. Sie sollten sich einem Irrwicht stellen. Mit dem Riddikulus sollten sie den Irrwicht lächerlich machen. Als erstes war Neville dran. Seine größte Angst war Professor Snape und er zauberte diesem einfach die Kleidung seiner Großmutter.

Ein Mädchen hatte eine Schlange als größte Angst, doch sie kam gut damit klar. Als nächstes war Aqua dran. Der Irrwicht verwandelte sich in eine Leiche, blutüberströmt und leere Augenhöhlen schauten der Blauhaarigen entgegen. Es war Animas Gestalt.

„Riddikulus.“, sprach Aqua.

Anima fielen die Kontaktlinsen raus und es deutlicher zu sehen, dass alles nur aufgemalt und künstlich war. Faschingskostüm.

Sie drehte sich um und ließ Axel nach vorne. Dieser hatte die Augen geschlossen. Man sah erst Dunkelheit, dann war da ein Mädchen, mit braunen Augen, braunen Haaren und sie sah Axel vorwurfsvoll an, Flammen zuckten an ihrem Körper, diese schossen dann hoch, schienen sich unkontrolliert auszubreiten. Axels Augen weiteten sich, die Flammen hatten das Mädchen bereits verschlungen, nun rasten sie auf ihn und die Kinder hinter sich zu.

„Riddikulus!“

Die Flammen zuckten zurück, verschwanden in der Leinwand. 3D- Effekt. Viele Magier verstanden dass nicht, die Muggelgeborenen kicherten.

Als nächstes kam Terra. Vor ihm erschien ein großer Mann, gut gebaut, silberne Haare mit derselben Frisur wie seine eigenen Haare und kalte gelbe Augen.

„Riddikulus.“

Der Mann wechselte seine Kleidung, ein Kleid, das sehr an Dornröschen erinnerte, erschien. Der Irrwicht starrte geschockt an sich runter. Terra schmunzelte, auch wenn es eigentlich sein Körper war, nur besessen von einem alten Mann. Nun war Ventus dran. Wieder wechselte der Irrwicht, doch was blieben waren die Augen. Ein alter Mann, gebeugt, die Arme hinterm Rücken, ein fieses Lächeln auf den Lippen. Meister Xehanort. Sowohl Ven als auch Vanitas, Aqua und Terra gingen automatisch in eine Angriffsposition, allerdings zückte Ven dann doch seinen Zauberstab.

„Riddikulus!“

Der Mann bekam einen Kreis ums Auge gemalt, auf seiner Stirn und Wangen stand 'Vani was here' und allgemein schien er einfach nur vollgekritzelt. Zusätzlich musste er sich auf einen Gehstock abstützen.

Vanitas trat als nächstes vor. Sofort wurde der Irrwicht er selbst, nein Ventus, mit gelben Augen, irre lächelnd und in seiner Hand schien sich was zu bilden.

„Riddikulus!“, Vanitas ließ ihm nicht die Zeit, nein er wollte es nicht sehen.

Wollte nicht sehen, wie Ventus unter seiner Kontrolle stand!

Ventus wurde zu einer Actionfigur, die einfach umkippte.

Schließlich kam Sora. Fesseln kamen aus dem Boden, der Irrwicht nahm Soras Gestalt an, während die Fesseln ihn umgaben, sodass er in der Luft hing. Fäden griffen nach Kopf, Händen und Füßen, bewegten sie leicht.

„Riddikulus...“

Ketten und Fäden wurden zu Lianen auf denen sich der Irrwicht augenblicklich klammerte, seine Kleidung erinnerte an Tarzans.

Der Junge grinste fröhlich wandte sich um und ließ anderen Platz.
 

Als er dran kam, nahm der Irrwicht die Illusion an, dass sich all seine Freunde von ihm abwandten. Er zog seinen Zauberstab. "Riddikulus!" Sofort tanzten die Irrwichtillusionen Polonese, hatten Partyhütchen auf und Luftschlangen über die Körper gehängt. Ja, seine größte Angst war, dass sich alle von ihm abwandten.
 

Sie waren auf dem Weg zur Großen Halle etwas essen. Sora war etwas geknickt. Immerhin hatte sie ihren Wegfinder verloren. Sie kreuzten Neville. Er trug einen kleinen Gegenstand in der Hand, unterhielt sich mit wem. "Seit ich den gefunden habe, gelingt mir endlich mal was." Er hielt den Gegenstand hoch. Ihren Wegfinder! "Ich weiß nicht, wem er gehört. Ich würde ihn gerne zurückgeben, doch ich hab Angst dann wieder Pech zu haben." Armer Junge. Neville tat ihr schon Leid. Am liebsten würde sie ihm den Wegfinder schenken, doch gleichzeitig war er ihr wichtig. Sie stand zwischen den Stühlen...
 

Es war Anima, die eine Lösung hatte. Sie trabte zu Neville hin.

„Hey Neville, ich weiß wem er gehört. Ich schlag dir was vor, okay?“

Sie hielt ein Amulett hoch, ein kleiner Stern, der aussah wie eine Papufrucht. Eigentlich waren es zwei Ketten, die man dann trennen konnte.

„Dort wo ich herkomme gibt es eine Legende über diese Frucht. Wenn man sie mit jemandem teilt, verbindet es die Schicksale dieser Person mit dir. Ich schenke sie dir. Glück bringen tut sie sicher auch.“

Warm lächelte sie ihn an. Neville grinste, und sie tauschten.

„Wie heißt die Frucht?“

„Papufrucht. Sie ist selten. Pass gut drauf auf, ja?“

„Ja danke.“

Anima hüpfte wieder zurück zu Sora und reichte ihr den Wegfinder.
 

Sie umarmte sie kurz. "Danke." Sie lächelte. Sie betraten die Halle, setzten sich an ihre Tische. Sora sah zu Filch. Die Zwillinge hatten sich als Hausmeistergehilfen `beworben´ um auf sie aufpassen zu können. Ohne die beiden und den alten Meister würde sie jetzt nicht hier sitzen.
 

Abends am nächsten Tag, saßen sie wieder in der großen Halle. Der Schulchor sang, während sie aßen. Plötzlich flog die Wand hinter dem Lehrertisch in die Luft. Sahria hob den Kopf. "Das war ein netter Trick mit der Schlange." Eine unkenntliche Person trat durch die Staubwolken. "Aber zu eurem Bedauern hat es mich nur für eine Zeit außer Gefecht gesetzt." Sora wusste, dass das hätte kommen müssen. Der Kerl war anders. Die Zauber, die von den Lehrern auf ihn geschossen wurden wischte er lediglich mit einer Handbewegung beiseite. Er sah einmal suchend durch die Halle, entdeckte dann Sora. "Da bist du." Roxas machte sich sofort bereit, doch diesmal war der Kerl nicht allein. Zu schnell für ihre Augen wurde Sora, oder eher Kingdom Hearts neben ihm getroffen, flog über die Hälfte der Halle. Derjenige, der ihn angegriffen hatte war nicht zu erkennen. Er trug eine schwarze Kutte mit roten Verzierungen.

Der narbige war inzwischen bei Sora am Slytherintisch angekommen, hatte sie gepackt. Die meisten der jüngeren Schüler suchten das weite. "Es wird Zeit."
 

Urplötzlich hatte sie das Gefühl, man hätte sie in ein Vakuum gesteckt ohne Luft zum atmen. Sie krümmte sich. Mit einem Gefühl, als würden eiskalten, rostige Messer von allen Seiten in ihren Körper gestoßen, als sich Mardo anmeldete.
 

Roxas war zu Sora gesprintet, den der zweite durch die Halle geworfen hatte. Diesmal war er nicht Kingdom Hearts, sondern einfach nur Sora. Etwas war aber anders. Was hatte der Kerl gemacht. "Um genau zu sein..." Seine Tochter, besser gesagt Mardo kam mit seiner Sense auf ihn zu. "... wurde sein wahres Ich versiegelt. Glaubst du etwa, es würde keine Künste geben um Kingdom Hearts außer Gefecht zu setzen?" Sora grinste. "Nein, deinem kostbaren Herzmond ist nichts passiert. Es kann sich lediglich nicht mehr einmischen!"
 

Sahria dagegen griff an, stoppte aber bei dem Mann in Kutte, der ihr die Hand vorstreckte. Dann wandte die Schlange sich um, griff Vanitas an. Damit hatte definitiv der Kuttenträger etwas zu tun. Mardo, in Gestalt Soras nahm nun die Halle auseinander, jagte die Schüler um sich an ihrer Angst zu erfreuen und alle Attacken auf die beiden Angreifer brachten nichts. "Mardo." meldete sich der narbige." Es wird Zeit." "Alles klar!" Sora grinste, trat zu den beiden, die sich kurz darauf in Luft auflösten.
 

Doch etwas schlug fehl, sie konnten nicht verschwinden. Sora sah sich um, entdeckte oder eher er spürte die Magie. Hogwarts.

Sahria brüllte, beruhigte sich wieder.

Sora lächelte.

„Ich brauch meine Fähigkeiten nicht.“

Er stand auf, Macht wallte um ihn auf. Soras eigene Macht. Ultima erschien. Die Zwei Unbekannten konnten sich nicht gegen die Angriffe seinerseits wehren. Die Magie hinderte sie daran, schien ihnen Schmerzen zu bereiten.

„Ich wählte nicht umsonst diese Welt aus.“

Godrics Schwert erschien, ein Lächeln lag auf Soras Lippen.

Als er zustach, schrie der Narbige entsetzt auf, Silber umspülte ihn, schien ihn zu zerquetschen. Sora zog es wieder heraus, wirbelte herum, schlug ihm den Kopf ab, dann stach er ins Herz.

„Hogwarts, bitte.“

Magie wirbelte herum, das Silber reagierte, der Körper wurde endgültig zerstört, der Geist gebannt und zerrissen, das Herz verschwand in der Dunkelheit.

Nun wandte er sich dem Kuttenträger zu.

„Ferak, du sollst dich darum kümmern, also lenk Mardo ab.“

Langsam hatte Sora genug, man hätte ihn nicht von Kingdom Hearts trennen sollen, denn nun gab es nichts mehr was den jungen Mann aufhielt. Mit Wucht schlug er zu, ehe er mit dem Schwert nach hieb. Hogwarts schien nun ganz eigenständig zu handeln, die Magie wurde stärker, bildete vier Patronus. Ein Löwe, eine Schlange, ein Dachs und ein Adler. Sie alle rasten auf Mardo zu, sobald sie getroffen wurde, wurde Mardo hinausgeschleudert und Sora gelang wieder die Kontrolle. Die Lichtgestalten wandten sich nun der Kutte zu, als sie diese berührten schrie diese auf, verschwanden.

Die Magie verschwand wieder, Hogwarts sah aus, als wäre nie ein Kampf gewesen. Gryffindors Schwert löste sich nun ebenfalls auf.

„Dieser Ort akzeptiert uns und schützt uns. Es ist eine Magie, die selbst gegen die schwarze Hand aufkommt.“

Er hatte nämlich etwas gewusst, was er bislang verschwiegen hatte.
 

"Sir, der Bengel mit Kingdom Hearts hat..." "Ich weiß. Aber damit kommt er nicht durch." Der Anführer stand mit dem Rücken zu seinen Untergebenen. "Er hat vielleicht eine Welt gewählt, die unsere zwei Handlanger besiegen konnte, aber das wird ihm nicht nochmal gelingen." "Verstehe. Wir haben das Herz..." "Also können wir Körper erneut erschaffen. Das weiß der Junge nicht und das wird sein Untergang."
 

Schon wieder... Schon wieder hatte sie die anderen gefährdet. Schon wieder war das ihre Schuld... Wieso lief immer alles schief? Sie keuchte, als sie die Kontrolle wieder erlang. Immer musste sie sich helfen lassen, konnte sich nicht einmal selbst verteidigen... Sie schlug auf den Boden. Warum war sie nur so schwach?
 

„Am Anfang fühlte ich mich genauso.“

Sora stand vor ihr, lächelte leicht.

„Genauso schwach. Manchmal tue ich das immer noch. Aber das kommt mit der Zeit. Die Stärke, das Können. Du wirst schon sehen. Du musst nur dir selbst vertrauen.“

Und wenn er sein Plan vollendet hatte, würde alles gut werden. Na hoffentlich klappte das auch. Es fühlte sich auf einmal so leer, ohne seine wahren Kräfte, sein Herz würde das nicht lange durchhalten. Aber bis dahin hatte sich Kingdom Hearts, er selbst, sich wieder befreit.
 

Die Lehrer riefen sie natürlich gleich zu sich, sichtlich beunruhigt, aber es war Sahria die sich einsetzte und nach einer Weile war es wieder ruhig, einfach weil Sora seine Macht wieder besaß. Zu Mindestens den Teil, den er ohne X-Klinge nutzen konnte.

Das Schuljahr verging. Genauso wie das vierte, wobei das trimagische Turnier sehr spannend war. Axel hätte gerne dran teilgenommen, fand es unfair, da er ja eigentlich alt genug war, aber nun daran ließ sich nichts ändern. Sie feuerten Harry an, Cedric war zwar okay, aber Harry hatte etwas an sich, dass sie für ihn stimmen ließen.

Allerdings war das Ende traurig. Ein Schüler starb, Cedric und laut Harry war 'Voldemort' zurückgekehrt. Vanitas machte sich gleich über den Typ lustig, nicht über Harry, einfach weil er diesen Nam zu dumm fand. Für ihn blieb es der kleine Tom. Sahria war wütend, aber sie wusste, wenn er da war, würde sie ihm gehorchen müssen, er war der Erbe Slytherins. Vanitas beruhigte sie. Bis der Typ angriff würden sie Godric schon wieder hergeholt haben. Hoffentlich.

Im fünften Schuljahr fing nun etwas an, wogegen gerade Vanitas wohl vorgehen würde. Sie bekamen (wie jedes Jahr) jemand Neues in VgdK. Professor Dolores Jane Umbridge.

Vanitas sah sie und dachte sich gleich, sie umbringen zu wollen. Die Reaktion von Snape und McGonagall waren genial, als die Frau mit ihrem komischen Kurzlachen oder Räuspern – so genau waren sich Vanitas und Ventus nicht einig – ankam und so die Aufmerksamkeit bekam. Ihre Rede war gruselig und so kam es natürlich, dass Vanitas nicht die Klappe halten konnte.

„... zu mir hinauf lächelt.“

„Alter holen Sie sich eine Brille, der Einzige der hier grinst ist Axel und das auch nur, weil der gerade in Gedanken wo Anders ist!“

„Ey, sobald ich DIE sehe denk ich halt lieber an nen' Drachen der sie grillt!“

„Wozu Feuer speien? Einmal beißen und da ist nichts mehr.“

„Willst du die wirklich schmecken, Van?“

„Ihhh!“

Ein paar Schüler mussten lachen.

„RUHE!“

Sie schaute Vanitas und Axel noch einmal böse an, ehe sie fortfuhr.

/Ihr Zwei werdet ab sofort auf ihrer Hassliste stehen./

/Axel scheint sowas nicht auszumachen. Der gibt sich im Unterricht eh nie Mühe./
 

Vanitas hatte allen Grund, Umbridge zu hassen. Die Frau war seltsam. Sie hatte einen Fetisch für Rosa und kitschige Katzenteller. Als Dumbledore suspendiert wurde, wurde sie zum Leidwesen aller die Nachfolgende Schuldirektorin.

In VgdDK hielt sie eigentlich nur Vorträge und brachte keinen einzigen Zauber bei. ".. und das, meine lieben Schüler, ist die Lösung dieses Problems." "Wenn das die Lösung ist will ich das Problem wieder haben." raunte Sora Tahllas und Vani zu.
 

Vanitas seufzte. Der Unterricht war langweilig. Axel verbrachte die Zeit mit Schlafen, Terra war kurz davor auszuprobieren welchen Zauber sie gegen ihn anwenden würde und Tahllas wollte schreien.

Aqua dagegen lernte einfach heimlich weiter.

Im Winter gründete Harry 'Dumbledores Armee' wo sie alle Mitglieder wurden. Sehr schnell merkten die anderen, dass sie lediglich die Zauber lernen mussten. Kampferfahrung oder wann sie welchen Zauber einsetzen mussten, wussten sie schon.

„Ihr wirkt alle so, als seid ihr Kämpfer. Gerade du Sora, als du in der großen Halle...“

„Wir wissen uns zu wehren.“

Axel lächelte nur.
 

Ein paar Tage später, es war ca. Februar, kam Tahllas zu Roxas gelaufen.

„Roxas, du sollst in den verbotenen Wald, zu den Hippogreifen, keine Ahnung warum.“

Er selbst blieb zurück. Seltsamerweise war nur die 'ältere Generation' gerufen worden.
 

Kurz darauf flog Roxas, gemeinsam mit Terra, Aqua, Axel, Xion, Ventus und Vanitas, sowie Sora durch die Luft Richtung Winkelgasse. Yon hatten sie bei den Kindern gelassen, genau wie die Zwillinge.

In der Winkelgasse angekommen schlichen sie sich in die Bank ein.

„Gryffindor hat zwei Kerker. Vermutlich wird dort der Gegenstand sein. Hogwarts haben wir ja alles abgeklappert.“

Nur die Kerker würden sehr schwer bewacht sein.

Die erste Hürde war ein Drache. Statt dieser komischen Klakdinger, kümmerte sich Axel darum. Der Drache ließ sie passieren, wenn auch etwas zögerlich. Danach kamen ein Lavastrom und ein Sturz in die Tiefe. Godric war vorsichtig...

Danach mussten sie Blut abgeben. Zum Glück reichte die Blutprobe von dem Zettel, auch wenn es sehr alt war. Und dank Sora konnten sie die Magie vortäuschen.

Nachdem sie alle Hürden überwunden hatten, waren sie in einen der Kerker und staunten nicht schlecht.

Das Tor war inzwischen auf und enthüllte ihr Inneres.

Die Kammer musste riesig sein. Ich sah schon vom Tor aus die hohen Berge an Edelsteine und auch die Galeonen stapelten sich Meter hoch auf. Unsicher wandte ich mich an Geohook, der nur grinste und mir deutete einzutreten.

Langsam betrat ich das Verlies, das einer königlichen Schatzkammer glich. Jedenfalls stellte ich mir diese so vor.

Die Menge der Berge an Edelsteinen und Galeonen nahm kein Ende, die meisten überragten mich sogar. Ich sah hinaus zur Decke und stellte fest dass diese Mit Banner der Gryffindors geziert war, die Meter über meinem Kopf endeten.

Ich besah mir wieder die Berge und war mir sicher, dass ich nicht wissen wollte wie viele Galeonen und Edelsteine hier seit Jahrhunderten herum lagen.

Ich durchstreifte die Halle, die das Gryffindor-Verlies war. Erst nach einigen Minuten fielen mir die Türen auf, die neben den Bergen fast unscheinbar wirkten. Ich sah mich nach Geohook um und fand ihn einige Meter von mir entfernt, sich staunend umsehend. Als er bemerkte dass ich ihn ansah, eilte er zu mir.

„Wohin führen diese Türen?“

„Die ersten führen zu den magischen Artefakten, die Master Gryffindor sammelte. Andere zu den Familienerbstücken und weiter zu den traditionellen Roben der Gryffindors. Ein paar beinhalten auch Familien-Stammbäume und alte Dokumente. Dort hinten, hinter der Marmorwand lagert das Schwert Master Gryffindors. Ich bin bedauerlicherweise nicht befähigt durch diese Wand zu dringen. Das Schwert wird mit Schutzzaubern geschützt die heute nicht mehr zu bemächtigen sind. Nach meinem Wissen soll das Schwert nach dem Tod von Master Gryffindor nicht mehr gesichtet worden sein.“ Berichtete mich der Kobold.
 

"Was die wohl vorhaben?" Sie saß mit Tahllas draußen. "Keine Ahnung, aber es wird wichtig sein." "So wichtig, dass sie uns nicht einweisen." Sora seufzte. Ändern konnte sie es ja eh nicht.

Ihr kam wieder der Zwischenfall in den Kopf, der damals in der großen Halle passiert war, als Mardo in ihren Körper gezwungen wurde. Sie hatte unschuldige Leben gefährdet, das nagte immer noch an ihr. Tahllas lächelte sie vielsagend an. Sie musste auch lächeln. Der rot-blonde gab ihr einfach immer wieder den Frohsinn zurück. Sie küsste ihn.

56

Es dauerte eine Weile. Um genau zu sein drei Tage. Sie waren freitags los und kamen Sonntag mitten in der Nacht zum Montag wieder. Alle vollkommen erledigt. Wer hätte auch ahnen können, dass dort eine Schlange, sowie einer Chimäre die Sachen dort von Innen beschützten. Dieser hatte statt Drachenschwanz tatsächlich wie in Muggelsagen einen Schlangenkopf als Schwanz, den Körper einer Ziege und den Kopf eines Löwen. Sie spie Feuer und sie hatte sich erst zurückgezogen, als Sora in seine Drachenform gegangen war.

Aber sie waren erfolgreich. In einer kleinen Schatulle lag der Horkrux. Ein Ring, der sehr schlicht war, golden aber schlicht. Erst bei genauerem hinsehen erkannte man den Löwen, der von einer Schlange umwickelt war, aber seine Tatze dort lag, dass er nur die Krallen ausfahren musste um die Schlange zu töten. Anderseits brauchte die Schlange sich nur fester um ihn winden um ihn zu zerquetschen oder zu erwürgen. Doch beide Tiere machten einen entspannten Eindruck.

Sie landeten im verbotenen Wald, schleppten sich vollkommen fertig in ihre Häuser. So war es nicht verwunderlich, dass sie zu spät kamen. Umbridge ließ sie nachsitzen. Mit Federn die mit dem eigenen Blut schrieben. Die Nachricht – in diesem Falle 'Ich darf nicht zu spät kommen' – stand dann auf dem Handrücken. Allerdings war er mit einem einfachen Vita wieder in Ordnung.

Erst am nächsten Tag den Nachmittag konnten sie die Anderen schnappen und sich in Gryffindors Räumlichkeiten zurückziehen. Harry war verwundert gewesen, als sie abgesagt haben.

„Ihr fragt euch sicherlich, warum wir weg waren, nicht wahr?“

Allgemeines Nicken. Selbst Yon hatte keine Ahnung gehabt.

„Wir waren in Godrics Verlies, in Gringotts. Alter der hat ne' Menge Zeug in seinem Leben gesammelt... Nun, wir haben den Horkrux.“

Ventus legte den mächtigen Gegenstand von dem alles abhing auf dem Tisch in der Mitte, machte die Schatulle auf, sodass alle ihn sehen konnten...

„Immer Ringe. In einer Welt namens Mittelerde hing auch alles von einem Ring ab.“

„Ach daran erinnere ich mich. So haben wir uns kennen gelernt. War eigentlich witzig dort.“, meinte Axel auf Vanis Kommentar hin.

„Später in Erinnerung schwelgen. Aqua, Xion, Anima. Habt ihr den Zauber gefunden, der denjenigen zurückholt?“

Aqua nickte und sie sprach ihn gemeinsam mit allen aus, sobald sie das erklärt hatten. Der Ring erzitterte, schwebte nach Oben, dann rotierte er sehr schnell, Magie entzog sich ihnen kurz allen, dann entfesselte sich die Macht des Horkrux, für einen kurzen Moment waren alle geblendet. Ven allerdings konnte am schnellsten wieder gucken, bemerkte den nackten Körper auf den Boden, und warf eine Decke rüber.

„Man ich mag ja Licht, aber so viel nun auch wieder nicht.“, murrte Vanitas, rieb sich die Augen.

Die anderen blinzelten, sahen den Ring an, der neben den blonden Mann auf dem Boden lag.

Dieser kam langsam zu sich, öffnete die grünen Augen und sah sich, sichtlich verwirrt, aber auch gleich wachsam um.

Er setzte sich auf, bemerkte, dass er nichts trug, außer die Decke, schien aber ganz entspannt zu sein.

„Ich schätze, ihr seid verantwortlich für meine Wiederbelebung?“

Seine Stimme war warm, nicht tief, aber auch nicht hoch. Deutlich hörte man die Erfahrung heraus, seine besonne Art und dennoch die Bereitschaft, schnell ganz bedrohlich zu werden.

„Jap. Seit deinem Tod sind 1000 Jahre vergangen Alter.“

Godrics Augen sahen zu Vanitas, die Augenbrauen leicht nach Unten gezogen.

„Das erklärt Eure Ausdrucksweise.“

Er murmelte leise was, roter Stoff umhüllte seine freien Schultern. Ventus Augen weiteten sich. Er besaß keinen Zauberstab, war aber imstande sich Kleidung zu zaubern.

„Sieht so aus, als hätte ich einiges an meinen Kräften verloren, ich werde sie auffrischen müssen. Für diesen Zauber hätte ich nicht mal murmeln müssen.“

„Also beherrschen Sie tatsächlich Zauberstabslose, ohne dabei die Wörter zu sagen?“

„Letzteres muss aufgefrischt werden. Nun wie seid ihr dazu gekommen, mich herzuholen?“

„Sahria meint das Salazar bald erwachen könnte.“

„Erwachen? Moment, was ist in den tausend Jahren geschehen?“

Sora seufzte, ehe er erklärte, dass alle Gründer als tot galten, sie hätten nur dank dem Basilisk herausgefunden, dass Salazar Helga getötet und danach von Rowena versiegelt worden war. Godric machte einen schockierten Eindruck, dann einen traurigen, bevor er sich wieder fasste.

„Nun, dann ist es gut, dass ihr mein Tagebuch gelesen habt. Da war der Einzige Hinweis. Wieso hat Rowena den nicht gefunden? Was da anging war sie doch immer sehr neugierig.“

„Vielleicht war sie so in Trauer, dass sie daran nicht gedacht hat?“

Der Mann nickte nachdenklich, stand auf. Die Decke glitt zu Boden. Rote Roben mit goldenem Saum zeigten sich, noch während des Aufstehens sah man, dass das Schwert unter der Robe auftauchte.

„Jedenfalls erfreut es mich zu sehen, dass ihr scheinbar alle Schüler von Hogwarts seid. Also existiert die Schule noch.“

„Natürlich, sie ist mit einer der berühmtesten und gilt als die Sicherste in ganz Europa.“

Der Gryffindor lächelte zufrieden.

„Sagenhaft. Bin ja Mal gespannt wie sich alles gewandelt und entwickelt hat.“

Er klatschte begeistert in die Hände.

„Nun, momentan wäre es nicht so gut einfach aufzutauchen.“

Doch Godric winkte ab.

„Ich erkunde auf meine Art, mich wird keiner bemerken.“

Ventus grinste.

„Sie scheinen echt sympathisch zu sein, Sir Gryffindor.“

„Sympathisch?“

„Netten Eindruck.“

„Ah danke das Kompliment gebe ich an euch alle zurück. Aber nicht wundern, ich werde erst Mal nur beobachten.“

„Das klingt...“

„Nun wenn ich finde, dass die Schule sich in eine negative Richtung entwickelt hat, werde ich mich später einmischen. Das ist immerhin meine Schule und die meiner Freunde. Das wird sich nie ändern. Hogwarts wird das auch so sehen.“

„Das Schloss hat ein eigenes Bewusstsein.“

„Ja, mehr oder weniger. Wir gaben ihm unser Bewusstsein.“
 

Hogwarts erkannte ihn wirklich an. Augenzeugen berichteten von Veränderung des Schlosses. Der Gang der zum Gryffindorturm führte wirkte plötzlich prächtiger, die Flammen waren heller, größer und in der großen Halle sah es so aus, als wäre der Hauspokal an die Gryffindors verliehen worden, wobei die Flaggen sonst nur erschienen, wenn es am Ende des Schuljahres bekannt wurde. Die Lehrer waren verwirrt, versuchten dies zu beheben, aber es verschwand erst, als Godric dies nach ein paar Stunden bemerkte und Hogwarts schnell befahl dies zu unterlassen.
 

So. Das war also Godric Gryffindor. Einer der Gründer. Er musterte ihn kurz. Man sah ihm wirklich die Erfahrung und Weisheit an. Er grinste kurz, als er an das Passwort auf Parsel - Godric ist ein Idiot- dachte. Etwas erinnerten ihn Godrics und Salazars Verhältnis an das von Ventus und Vanitas. Immerhin hatte Ventus auf Vani eingeprügelt als er damals mit Sora in der Kammer des Schreckens war. Er war sich sicher, das würden Godric und Salazar auch tun.
 

Und damit hatte Roxas sogar Recht. Die zwei männlichen Gründer hatten sich ständig in den Haaren, aber einen besseren Freund hatten sich beide nie wünschen können. Da sie den gesamten Nachmittag Zeit hatten gaben sie Godric einen kleinen Crashkurs, was denn heutzutage normal war, was Großes in der Geschichte passiert war. Sie beantworteten seine Fragen soweit sie konnten. Als es Abend wurde, war es aber Zeit zurück in die Häuser zu gehen.

„Godric eine Frage noch.“

„Ja?“

„Das Blut in deinem Schlafzimmer.“

„Hat Hogwarts mir bereits gesagt. Das ist Helgas. Salazar verlor dort die Kontrolle. Ich bin dort gestorben und er wich mir nicht von der Seite.“

Traurig und in dem Raum wollte er schlafen? Nun anscheinend.

Sie verabschiedeten sich und gingen ins Bett.
 

Die Tage vergingen, ab und zu besuchten sie den Gründer und erfuhren, dass er voller Lebensfreude war, gerne Mal über einen Witz lachte und das Leben genoss wie es war. Allerdings war er auch ein Kämpfer, es hatte ihn geprägt und seine ernste Seite zeigte sich auch öfters. Er beschwerte sich darüber, dass die Häuser sich so bekriegten – vor allem Slytherin und Gryffindor -, als auch, dass die Tugenden zwar in den Häusern gegeben waren, aber nicht wirklich gefordert wurden.

Axel ahnte bereits, dass der Blonde daran arbeiten würde. Vor allem fand er es bedauernswert, dass die Schwertkunst und die Ritter nicht mehr aktuell waren.
 

Es war März, als sich eine Ansammlung von Schülern Tahllas Aufmerksamkeit erregte und er schloss sich ihnen an. Schnell wurde klar, dass Professor Trelawney gekündigt worden war und Umbridge sie nun raus warf.

„16 Jahre habe ich hier gelehrt und gelebt. Hogwarts ist mein zu Hause! … Das können Sie nicht machen.“

„Sie irren sich, ich kann.“

Die pinke Kröte hielt einen Zettel hin hoch, doch dann hörte man ein Brüllen. Es kam von der Seite und Schüler sprangen beiseite. Ein großer Löwe schob sich nach vorn, fauchend und Zähne zeigend. Er ging langsam auf Umbridge zu. Diese weitet die Augen, hob ihren Zauberstab, doch da nahm der Löwe eine andere Form an. Godric hob ebenfalls seinen Zauberstab.

„Ist das eine Herausforderung zum Duell?“

„Wer sind Sie und was wollen Sie?“

Godric lächelte. Tahllas war gespannt was nun kommen würde. Das Lächeln war nicht warm, es war kalt.

„Ich bin Godric Gryffindor und ich sage Euch nur, dass Ihr wohl besser Koffer packen solltet. Professor Trelawney bleibt in Hogwarts.“

Stille, dann Gelächter und auch Umbridge schien amüsiert.

„Sie wollen also der Gründer Hogwarts sein?“

Godric seufzte, senkte den Zauberstab.

„Die Kobolde erkennen und hassen mich noch immer, aber dem Volk dem ich angehöre erkennt mich nicht, wie Schade. Ich bin aus bestimmten Gründen wieder in Hogwarts und ich werde nicht zulassen, dass die Politik sich in die Sachen dieser Schule einmischt. Wir haben damals die Schule gegründet um jeden Schüler eine Ausbildung anzubieten. Politik hielten wir raus. Was Hexen und Zauberer nach ihrer Zeit Hogwarts tun, welcher Politik sie sich anpassten war dann nicht mehr unser Belang. Und genau so sollte es auch bleiben.“

„Das Ministerium -“

„Hat hier keine Macht. Ich entscheide wie unterrichtet werden soll, was unterrichtet werden soll und ob das Ministerium sich hier einmischen darf. Zu Letzterem ein klares Nein. Und dieser Meinung wären auch die drei anderen. Raus!“, Letzteres war ein tiefes Grollen und plötzlich machten sich mehrere Statuen selbständig, packten die verwirrte und empörte Umbridge und schleiften sie mit.
 

Der Gründer wurde angestarrt, selbst von Trelawney, die allerdings etwas murmelte wie "Ich habs' voraus gesehen." Sora seufzte. "Kommen sie Professor. Ich bringe sie wieder rein." Sie geleitete die Lehrerin für Wahrsagen zurück zu ihrem Zimmer, ging dann wieder zu ihren Freunden. Überraschender Weise stand Dumbledore da, redete mit Godric. Neunzig Prozent der Versammelten hielten den Gründer offenbar für einen Amateur, der sich für jemanden ausgab, der er nicht war, aber Dumbledore schien es besser zu wissen.
 

Godric war recht froh, dass wenigstens Dumbledore ihm glaubte. Als er dann fragte wie er wieder hergekommen sei, blockte er ab.

„Ich habe einen alten Zauber angewandt und es benötigte Hilfe mich her zu bekommen. Seid Euch sicher, es ist besser, wenn Ihr davon nichts wisst.“

Der Gründer und der Schulleiter gingen erst einmal ins Büro, allerdings konnte Albus nicht gehen ohne den Spruch: „Habt ihr alle nichts zu lernen?“ abzulassen.

Ein paar Tage vergingen ohne Umbridge. Schließlich betrat Godric den Raum, indem sie VgdK lernten. Die letzten Tage hatten sie hier nur rum gelungert.

„Guten Morgen. An eurer Stelle beseitigt die Bücher, verbrennt sie, irgendwas, Hauptsache sie sind weg. Ich übernehme den Unterricht, solange kein Besserer da ist. Ich bin nicht auf dem neusten Stand, aber ich werde mich bemühen ihn nach zu holen. Gut. Ihr könnt mich Sir, oder einfach Professor Gryffindor nennen. Wie die meisten Lehrer auch. Außerdem werde ich den Unterricht sehr Praxisnah gestalten, noch irgendwelche Fragen?“

„Lernen wir den Schwertkampf?“

„Vanitas, den könnt Ihr bereits?“

„Man lernt nie aus.“
 

Godric in Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Na das konnte ja was werden. Godric war ein mächtiger Zauberer, hatte Hogwarts mitgegründet und was auch sonst noch. Er war auf jeden Fall deutlich besser als Umbridge. "Was lassen die den Amateur hier rein? Wenn mein Vater erfährt, dass..." "Malfoy, halt einfach die Klappe!" meinte sie genervt. "Wie kannst du es wagen du wertloses Schlammblut?" Doch dann bekam der Slytherin ein Stück Kreide seitens Godric gegen den Kopf.
 

Doch bei der Kreide blieb es nicht. Godric hatte damals ja noch verstanden, dass man Halbblüter oder Muggelgeborene nicht gern sah, aber heute sollte es eigentlich besser sein.

Also stand er vor Malfoy, hatte beide Hände auf den Tisch abgestützt und sah ihn ruhig, aber auch kalt an.

„Du bist eine Schande für das Haus Slytherin. Salazar hätte so ein Wort niemals in den Mund genommen oder gedacht. Er hatte seine Gründe weswegen er sie nicht leiden konnte, aber er hat sich nie auf Beleidigungen herab gelassen. Höre ich dich noch einmal dieses Wort sagen sitzt du nach und das zwei Wochen, jeden Tag, selbst das Wochenende. Und wenn du es dann noch Mal erwähnst...“

Er ließ es unausgesprochen, wandte sich wieder der Tafel zu.

„Und ich erinnere daran, dass Politik hier nichts zu melden hat. Dein Vater mag ein hohes Tier sein, aber seine Worte... sind bei mir... sind in Hogwarts bedeutungslos.“
 

Da hatte ers. Sie streckte Malfoy die Zunge raus, der nur perplex, verwirrt und doch irgendwie reumütig dem Gründer nachstarrte und für den Rest des Unterrichts kein einziges Wort verlor. Godric wusste offenbar sich durchzusetzen und in ihm hatte Malfoy nun jemanden gefunden der ihn im Griff hatte.
 

"Godric ist richtig gut." meinte sie zu Tahllas nach dem Unterricht. "Ja. Er hat Malfoy richtig in der Hand. In seiner Nähe wird er es sich zweimal überlegen ob... Oh." Der Slytherin stand an einem der Fenster. "Alles klar, Malfoy?" Keine Antwort. Und wie Godric ihn wohl im Griff hatte.
 

Die Tage vergingen und der Gründer stellte sich als hervorragender Lehrer heraus. Nach einer Weile kam auch heraus, dass er früher dieses Fach in die Schule gebracht hatte...

„Welcher Fächer wurden von wem eingeführt und wer hat was unterrichtet.

„Nun jeder der es eingeführt hat, unterrichtete es. Nach ein paar Jahren allerdings mussten wir andere Zauberer und Hexen dazu holen. Also... Salazar machte Zaubertränke, schwarze Magie und Verwandlung. Helga Kräuterkunde und Heilkunst, Rowena Astronomie, Zauberkunde und Arithmantik. Tja und ich unterrichte Verteidigung gegen die dunklen Künste, Schwertkampf und Wahrsagen.“

„Wahrsagen?“, kam es unglaublich von Hermine und Godric lachte leise.

„Ich bin ein Seher, auch wenn viele Visionen für mich erst keinen Sinn ergeben haben...“
 

Ein Seher also. Also konnte es gut möglich sein, dass Godric Dinge wusste, die in näherer Zukunft passieren würden. Und er kannte den Schwertkampf. Schlüsselschwerter zählten da aber bestimmt nicht zu. Kein Wunder. Godric war ja kein Schlüsselschwertträger. Dennoch musste sie grinsen. Vani schien ja besonders scharf auf Schwertkampf zu sein, doch heutzutage kämpfte man ja mit dem Zauberstab und mit Magie. Nicht mehr mit Schwert. Zumindest in dieser Welt nicht.
 

Es war Nacht. Sora träumte schlecht. Irgendetwas rief nach ihr.

\... uns.../

Sie verstand kaum ein Wort.

\...lf... ns.../

Die Rufe waren noch undeutlich.

\Hilf.../

\Hilf... uns.../

Lichter in der Dunkelheit. Wie Sterne.

\HILF UNS!/
 

Sie riss die Augen auf, keuchte, war schweißgebadet. Zum Glück hatte sie niemanden geweckt. Aber was war das gewesen? Irgendetwas, es waren mehrere gewesen, hatten um Hilfe gerufen. Etwa Welten, die Hilfe brauchten? Etwa Welten, die wussten, dass sie das Medium war? Welten, die kurz vor dem Untergang standen? Sie wusste es nicht... Aber... Vielleicht wusste ja ihr Ebenbild Bescheid? Sie sollte ihm diesen Traum erzählen, beschloss sie.

57

Sora saß im Gemeinschaftsraum der Gryffindor, starrte nachdenklich in die Flammen des Kamins. Es war bald soweit, das sagte ihm sein Gefühl. Hier würden sich die Ereignisse überschlagen und wenn Voldemort an die Macht kam, würde der Schutz dieser Welt sinken. Aber er hatte vor, dass die Anderen austragen zu lassen, nicht seine Freunde. Sie hatten sich auf Anderes vor zu bereiten.

Salazar würde auch noch Probleme machen, allerdings kümmerte sich darum Godric.

Es war seltsam, aber innerlich war Sora ruhig, wie der See in einer Grotte, die einsam und versteckt lag. Eigentlich müsste man ja meinen, dass er beunruhigt oder so wäre, allgemein weil er spürte wie die Dunkelheit erneut Welten verschlang, ihre Herzen schrien.

Aber es kümmerte ihn nicht so wie damals. Seine Gefühle waren mit die stärksten und doch waren sie abgestumpft und nicht vorhanden.
 

Das sechste Schuljahr brach an. Dieser Voldemort machte immer mehr Probleme. Nach wie vor empfing sie Hilferufe von überall her, die sie nur schwer verdrängen konnte.

Sie liefen gerade durch einen der Gänge, als sie es bemerkte. "Sora. Runter!" Sie warf sich auf ihn, warf ihn um, und obwohl es sehr knapp war, entging sie dem grünen Strahl nicht, wurde in die Dunkelheit gerissen. Malfoy stand hinter ihnen. Der Arm mit dem Zauberstab darin zitterte. "Malfoy, was soll das?" "Ihr... ihr versteht das nicht..." Er klang ängstlich. "Wenn ich euch nicht töte... Dann tötet er mich..."
 

Sie fiel durch die Dunkelheit. Das war es also für sie. Doch nein, ein Licht tat sich auf, etwas nahm Kontakt zu ihr auf. Es war nicht Sora, nicht das Kingdom Hearts, das er war. Es war ein anderes Weltenherz, das da versuchte zu ihr zu sprechen. Das Herz sorgte allerdings dafür, dass das Gespräch ungehört blieb.
 

Sora stand auf, schaute sein Ebenbild an. Sie lebte noch, er konnte es spüren. Dennoch.

„Schon Mal darüber nachgedacht...“

Er stand auf, eine unheimliche, mächtige Ausstrahlung schien ihn zu umgeben, auf einmal wirkte der Gang klein und zwei Schilde bauten sich auf, die Malfoy jegliche Fluchterfolge nahmen.

„dass es schlimmeres gibt, als der einfache Tod?“

Sei Blick wanderte zu Draco, seine Augen waren leer, was ihn unglaublich unheimlich aussehen ließ. Zu Sora passte dieser leere blick nicht.

Langsam ging er auf ihn zu.

„Wenn man stirbt, kehrt sein Herz dorthin zurück, wo es hergekommen ist und die Seele taucht hinab in den Frieden, der Körper vergeht. Aber was passiert, wenn das Herz gewaltsam entrissen wird? Ich rede nicht von dem körperlichen Herzen, Draco Malfoy. Sondern dem Herzen, dass dir deine Gefühle ermöglicht, dass es dir ermöglicht eine Seele zu haben, dass dir ermöglicht zu leben.“

Es gab einen großen Unterschied zwischen Leben und leben.

„Weißt du was passiert?“

Er blieb vor ihm stehen, schaute ruhig und vollkommen ohne Gefühle in die ängstlichen Augen des Blonden.

„Du wirst zu einem schwarzen kleinen Wesen, ohne Herz, suchst verzweifelt danach, vergisst wer du warst. Wenn deine Seele stark ist, wirst du eventuell zu einem Wesen mit Körper und Seele. Je stärker dein Herz und deine Seele waren, umso mehr wird dein Erscheinen deinem vorigen ähneln. Aber auch dieser Teil wird sich nach einem Herzen sehnen, danach suchen und der Verstand kann ohne das Herz nicht, wird dem Wahnsinn verfallen. Du wirst ein Wesen der Dunkelheit und gleichzeitig ein Wesen sein, dass nirgendwo hingehört. Gespalten und doch gleich. Ein Wesen ohne Herz, ein Wesen, dass nur durch den Schlüssel erlöst werden kann.“

Sora hob seine Hand. Ein leichtes Leuchten ging von ihr aus.

„Du hattest die Wahl. Sterben, oder die ewige Leere und du hast dich für Letzteres entschieden.“

Er berührte die Brust des Jungen, holte das Herz zurück. Dunkelheit umfing den Körper. Was übrig blieb war ein Schattenlurch und ein Dämmerling. Wobei der Dämmerling noch bewusstlos war und kaum war zu nehmen. Er war noch am Entstehen und könnte die Gestalt noch ändern. Die Geburt eines Niemands.

„Bemitleidenswerte Herzlose sammeln Herzen, ohne Verstand. Der Zorn des Schlüsselschwerts befreit diese Herzen. Sie versammeln sich in der Dunkelheit, frei und ohne ihre Meister... bis sie sich zusammenschließen und Kingdom Hearts erschaffen. Nur... bin ich bereits da. Ich war nie gänzlich weg.“

Er beschwor Ultima und vernichtet beide Wesen. Von Malfoy war so oder so nichts übrig und so zeigte er doch 'Erbarmen' und löschte ihn gänzlich aus.

Er drehte sich zu Sora, ließ die Schilde verschwinden, genau wie Ultima und blieb bei ihr.
 

Kingdom Hearts sprach zu ihrem Herzen. Sie verstand seine Beweggründe, gab ihre Antworten auf demselben Wege wieder. Licht umfing sie, als die Unterhaltung sich dem Ende neigte, trug sie zurück dort hin, woher sie kam.

Sie schlug die Augen auf, sah ihre Freunde, richtete sich schwerfällig auf. Kingdom Hearts hatte ihr eine weitere Chance gegeben. "Ist alles in Ordnung?" Xion klang besorgt. "Ja. Mir geht es gut." Sie stand auf, lief auf ein Portal zu, welches sich geöffnet hatte. "Wohin willst du?" "Kingdom Hearts hat mich gebeten jemandem zu helfen." war ihre einzige Antwort und sie durchschritt das Portal.
 

Verwirrte Blicke zu Sora.

„Ein anderes.“

Er stand auf und ging raus, Richtung Privatgemach des Gründers.

„Sora was kann ich für Euch tun?“

„Ich habe eine kleine Geschichte zu erzählen und möchte wissen, wie du dich entscheiden würdest.“
 

„Sollten wir sie einfach gehen lassen? Hier ist sie sicher und da draußen wird man sie sicherlich finden.“

Ventus schaute besorgt seine Freunde an. Kingdom Hearts benahm sich merkwürdig, ruhig und gelassen. Obwohl er doch eigentlich auch unruhig sein sollte, oder?
 

Sie stand in einem Wald, bemerkte, dass ihre Freunde ihr gefolgt waren. Und gleich wusste sie, dass man sich in dieser Welt auf andere Kräfte verlassen musste. Derjenige, dem sie helfen sollte war hier. Sie ließ sich von ihrem Herzen leiten, kam auf eine Lichtung. Dort stand ein junger Mann mit langen, grünen Haaren. Vor ihm saß ein kleiner, schwarz-roter Fuchs mit verschmitztem Grinsen. Der Junge lächelte. "Bist du Sora? Zorua sagte schon, dass du kommen würdest." Sie trat näher. "Ja, ich bin Sora. Und du bist offensichtlich N, richtig?" "Das ist richtig." Zorua zu N's Füßen kicherte. "Ich mag deine Frisur." sagte es, trippelte dann zu den anderen, schlich um Vens Beine und musterte ihn, ehe es grinste. "Hallo Wuschel."
 

„Na kleiner Fuchs?“

Ventus grinste, neben ihm erschien eine Katze, die um Zorua herum tanzte. Ein Traumfänger. Ventus lächelte kurz. Er mochte seine Freunde.

Vanitas hielt sich im Schatten beobachtete das Ganze. Terra und Aqua waren zurück geblieben, was Ven zwar Schade fand, aber daran konnte man nichts ändern.
 

Nachdem es sich Zorua auf Vens Kopf bequem gemacht hatte, fuhr N fort. "Kyurem leidet schon lange. Seit ich heraus fand, dass mein 'Vater' alle Pokemon für sich selbst haben will kämpfe ich gegen ihn. Er scheint immer mehr den Verstand zu verlieren." Er seufzte, legte seine Hand auf sein Herz. "Es schmerzt mich Zusehens, wie manche Menschen meine Freunde, die Pokemon, behandeln. Allen voran Kyurem leidet. Ghetsis benutzt ihn um sich die Welt Untertan zu machen. Er zapft seine Kräfte an um die Orte, die ihm nicht gehorchen einzufrieren. Das schadet Kyurem." Sora legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Deshalb bin ich gekommen. Ich werde dir helfen ihn zu befreien." Der Junge vor ihr lächelte nun. "Dafür bin ich dankbar. Zuerst müssen wir Reshiram finden. Es schläft immer noch in Gestalt des Lichtsteines Irgendwo. Mein erstes Ziel war die Drachenstiege." "Dann nichts wie los." Sora lächelte.
 

Der Name war seltsam, fand Vanitas, doch schwieg er, trat neben Ventus und sie folgten dem Grünhaarigen. Der schwarze Fuchs musterte Vanitas misstrauisch. Kein Wunder. Ventus hatte die Ausstrahlung, dass man ihm gleich Vertrauen schenkte, er selbst wirkte gefährlich und bösartig, aber daran war Vanitas schon gewöhnt.

/Du hasst es ebenfalls, wenn deine Freunde leiden, sei es Mensch oder Geist./

/Selbst ein Alptraum nenne ich mein Freund./

/Gut, Traumfänger. Besser?/

/Ja. Allerdings scheint N mir etwas weltfremd.../

/Da bist du nicht der Einzige./
 

Der grünhaarige führte sie durch den Wald. Man erkannte einen Turm am Horizont. "Das ist die Drachenstiege." erklärte er. "Unser Ziel ist seine Spitze." Sora bemerkte die Wesen, die hier lebten. Manche beäugten sie misstrauisch, manche begleiteten sie sogar ein Stück, doch jedes schien mit N befreundet zu sein. Der Junge schien hier in dieser Welt wohl eine besondere Gabe zu haben.
 

Auf der Spitze des Turmes angekommen, wirkte der Turm ein wenig verfallen. Entschlossen schritt N auf eine Art Podest zu, welches vor einem großen Loch in der Wand stand. Dort drauf lag ein weißer Stein. Der Lichtstein. "Hier bist du also gewesen, Reshiram." sprach der junge Mann sanft mit dem Stein. "Es wird Zeit, dass wir Kyurem retten." Plötzlich erstrahlte der Stein in einem blendenden Licht, dass sich selbst Ventus die Augen schützen musste. Man hörte einen Schrei, Flammen züngelten, ehe ein weißer Drache mit einem donnern auf dem Boden aufsetzte und die Flammen verschwinden ließ. Er streckte N freundlich den Kopf entgegen und der grünhaarige streichelte es. "Lange ist es her, N." schallte eine Stimme durch den Raum. "Ja. Ich habe dich vermisst, Reshiram." "Ich dich auch, mein Freund." Die Stimme des Drachen klang zwar mächtig, aber sanft und freundlich.
 

Ven und Vani hatten sich entschlossen im Hintergrund zu bleiben. Reshiram schaute dann allerdings zu ihnen, nachdem er Sora begrüßte hatte.

Vanitas schaute Reshiram stumm an, verzog keine Miene. Ventus hingegen lächelte freundlich.

„Freut uns dich kennen zu lernen. Auch wenn mein Freund hier nicht danach aussieht.“

Die Nekokatze sprang tanzend um Reshiram herum, sodass Ventus leise seufzte.

„Nyara, komm bitte her. Du tust mal wieder als würde dir alles gehören.“

Der Geist sprang schnurrend auf seinem Arm. Super ein Fuchs auf dem Kopf und eine Katze auf dem Arm. Vanitas grinste.
 

Reshiram wandte sich wieder N zu. "Die fliegende Festung ist nahe. Dort hält man Kyurem gefangen." "Ja. Aber wir werden deine und Zekroms Hülle befreien." "Hülle?" fragte Sora nach. "Bevor Reshiram und Zekrom entstanden, waren sie ein einziges Pokemon. Ghetsis sagte einmal, Kyurem sei ein 'Überbleibsel' des Drachens, welcher sich einst in Reshiram und Zekrom geteilt hat. Viele sagen, Kyurem sei der 'leblose' Körper des Urdrachens, aus dem Reshiram und Zekrom entstanden." »Wie ein Niemand.« dachte Sora. "Kyurem mag eine leere Hülle sein, doch auch er hat Gefühle." meinte Reshiram. "Dieser Mensch, den du Ghetsis nennst, wird sicherlich versuchen uns mit ihm zu vereinen. Das würde nicht nur uns, sondern auch ihm schaden. Deshalb müssen wir ihm helfen." Ich hoffe, Zekrom wird uns helfen." "Er kann mich nicht sonderlich gut leiden. Auch wenn wir eigentlich eins waren. Dennoch wäre seine Hilfe uns willkommen."
 

„Man kann sein Gegenteil meist erst nie leiden und doch fühlt man sich zu ihm hingezogen.“

Nun schauten doch alle zu Vanitas, der natürlich nicht seine Klappe halten konnte.

„Ven und ich zum Beispiel waren auch Mal ein und dieselbe Person. Inzwischen sind wir wieder 'unzertrennlich', selbst wir einen eigenen Körper haben.“

„Und was Kyurem angeht wundert es mich nicht. Selbst eine Hülle entwickelt ein Herz, solange die Erinnerung an ein Herz da ist.“, ergänzte Ventus.

„So, da wir anscheinend durch die Luft müssen... Entweder selber, oder ich frag meine Freunde.“

„Pah, selber. Auf Andere verlass ich mich nicht.“

„Ah, ich erinnere mich dumpf an Flugsaurier und du hast nichts weiter machen können außer deinen zu beleidigen.“

„Lass mich, ich bin die Dunkelheit.“

Ventus kicherte kurz.
 

"Leute, das selber könnt ihr gleich vergessen. Hier muss man sich auf die Kräfte der Pokemon verlassen." meinte sie nur. Das hatte ihr Kingdom Hearts bereits gesagt. "Wenn ihr mit eurem Herz ruft werden sie euch sicher erhören." sagte Reshiram. Sora schickte ihr Herz aus, bat die fliegenden Pokemon um Hilfe. Eine Weile passierte nichts, doch dann hörte man Flügelrauschen und ein schwarz-blauer Drache mit drei Köpfen landete. "Triiii!" brüllte er. Sora streichelte den Drachen der eine gewissen Dunkelheit in sich zu beherbergen schien. "Danke, dass du mich mitnehmen willst." lächelte sie.
 

Vanitas hatte da Mal wieder weniger Glück.

Ventus hatte ohne wirklich etwas zu tun sofort einen großen bunten Adler zur Hilfe bekommen. Er dagegen... Nun er strahlte einfach zu Negatives aus, sodass selbst die Wesen des dunklen Elementes ihm nicht trauten. N sah ihn auch schon komisch an.

„Na komm, gib mir deine Hand.“

Vanitas seufzte, tat dies auch. Es dauerte eine Weile, aber dann kam ein Geierartiger Vogel dazu, landete vor Vanitas und ließ sich strahlen. Ventus schaffte es, Vanitas eine etwas positivere Ausstrahlung zu verpassen, die tief in ihm schlummerte.
 

Sie schwangen sich in die Lüfte, als alle ein geeignetes Flugtier gefunden hatten. Reshiram führte an, wusste offenbar genau wohin.

Irgendwann waren sie über dem Meer. "Macht euch bereit!" Reshirams Warnung kam gerade rechtzeitig. Ein leuchtender Ball aus Eis durchschlug die Wolkendecke, raste auf den weißen Drachen zu, der auswich. Die nächste Attacke folgte. Hinter der Wolkendecke war eine fliegende Festung aufgetaucht, die sie mit Eis beschoss, das nicht nur in Kugelform, sondern auch in Strahlen auf sie zuraste. Reshiram wich immer mehr aus, N musste sich festkrallen, doch dann passte der weiße Drache einmal nicht auf, wurde von einem Eisstrahl getroffen. Reshiram schrie auf, bevor es in einen dicken Eisklumpen gehüllt vom Himmel fiel. N war schon zuvor von seinem Rücken gefallen. Beide stürzten in die Tiefe, schlugen aufs Wasser auf, gingen unter. Reshiram sank sofort immer tiefer. Bevor sich die anderen versahen war Sora vom Rücken des schwarz-blauen Drachen gesprungen, tauchte ins Wasser, tauchte dem Freund hinterher, der sich in einigen Seetangblättern verfangen hatte. Ihm ging die Luft aus. Die braunhaarige tauchte hinterher, zerrte an dem Seetang, der sich allerdings auch um ihre Beine wickelte. Verdammt. N war schon kaum mehr bei Bewusstsein, da fiel Sora ein, was er ihr gesagt hatte. Mit dem Herzen rufen. So rief sie die Wesen des Meeres um Hilfe an, hoffte, sie würde erhöht. Eine unangenehme Weile geschah nichts, doch dann schwamm etwas heran, zerteilte die Wasserpflanzen mit einem sauberen Schnitt. Ihre Kraft zusammen nehmen packte Sora N und schwamm auf die Wasseroberfläche zu, die so unendlich weit weg schien.

Ihre Lungen schrien nach Luft, ihre Wahrnehmung verabschiedete sich, da tauchte etwas unter ihnen auf. Sie spürte eine glatte Haut, als das Wesen unter ihnen sie der Wasseroberfläche zutrug, die sie schlussendlich durchstießen. Ein riesiger blauer Wal war ihre Rettung gewesen.
 

Inzwischen waren Ventus und Vanitas damit beschäftigt das Schiff davon abzuhalten das Meer zu vereisen. Sie flogen drum herum und ärgerten Mal hier und da. Wobei besonders Vanitas in Beschuss genommen wurde, was dem Schwarzhaarigen Spaß machte.

Ventus überlegte kurz, schloss die Augen und rief.

Eine leise Melodie kam aus dem Meer.

Es wurde unruhig und dann tauchte Reshiram auf, noch eingefroren, aber an der Oberfläche. Eine riesige sich drehende Fontäne, ähnlich einer Wasserhose, schoss nach Oben, schleuderte den vereisten Drachen auf den Wall. Irgendwas schien in der Mitte des Zentrums zu schwimmen. Dann zersprang die Fontäne. Die Lichtstrahlen beschienen das Vogelartige Wesen, mit den silbernen Schwingen und ließen die Wassertropfen in der Luft um ihn herum funkeln.

Ventus klappte der Mund auf.

/Hast du mich gerufen?/

Das war nicht Vanitas' Stimme. Das war... dieser große Vogel.

/Ähm ja. Jedenfalls habe ich um Hilfe gebeten... Wie ist dein Name?/

/Lugia./

Lugia stieß einen Schrei aus, so ähnlich wie die Melodie von eben. Energie sammelte sich in seinem Maul und schon durchschoss ein Strahl die Luft, traf die Kanone mit dem Eis, sodass diese explodierte. Man hörte den Alarm auf dem riesigen Schiff.

Lugia selbst, tauchte wieder ab, entging so einem Angriff eines der Pokémon vom Deck des Schiffes, doch tauchte er auf der anderen Seite, direkt neben Ven wieder auf.

/Nicht viele vermögen es mich mit ihrem Herzen zu rufen. Ich werde euch helfen, egal was es ist. Eure Herzen sind rein. Selbst das deines Schwarzhaarigen Freundes./
 

Durch Ventus Hilfe war Reshiram wieder an der Oberfläche. War nur noch das Eis im Weg. Von der fliegenden Festung her hörte man einen schmerzhaften Schrei. War das Kyurem? Wenn dem so war, dann litt er und man musste ihm unverzüglich helfen. Ein Blick zu Ven und Vani. Ventus hatte einen silbernen Drachen gerufen. Dann ein Blick zu dem eingefrorenen Reshiram. Ein roter Schein breitete sich immer mehr in dem Eis aus, welches zu dampfen begann, schmolz, ehe Reshiram in einer Flammensäule in den Himmel schoss, schrie, einen Flammenball auf die Festung schickte, der jedoch mit Eis gekontert wurde. Der schwarz-blaue Drache kam näher um sie auf seinen Rücken steigen zu lassen. Sora half N hinauf, hielt sich dann selber fest. Der flinke Drache brachte sie schnell näher an die Festung, da musste er einer Blitzattacke ausweichen, die auf Reshiram gefeuert wurde. Ein schwarzer Drache tauchte auf, griff Reshiram an. "Zekrom..." keuchte N, hustete Wasser.
 

Vielleicht war es keine gute Idee, aber Vanitas hatte genug.

Entweder half das neu dazu gekommene Vieh, oder machte einen Abgang.

Also sprang er einfach und landetet direkt auf das Schwarze Wesen.

„Alter! Merkst du nicht, dass wir hier diesem Kyurem helfen wollen? Entweder du arbeitest mit uns oder du verziehst dich. Für zwei Aggrotypen haben wir echt keine Zeit!“, fauchte er.

/Du machst dir echt Freunde.../

/Lass mich!/

Der Drache brüllte unzufrieden und augenblicklich war er umgeben von Strom, Vanitas schrie entsetzt auf, doch verband er sein Herz mit dem Pokémon und sagte es ihm so erneut. Die Blitze hörten auf und das schwarze Herz fiel von ihm runter. Der Strom hatte ihm zugesetzt. So war es kein Wunder, dass er halb bewusstlos war.

„VANITAS!“

Er hörte Ven schreien, dann spürte er wie etwas ihn auffing, bevor alles Schwarz vor.

Schon wieder...

Dunkelheit.. So langsam konnte er es nicht mehr sehen. Diese dunkle Leere in der nicht Mal Ventus' Licht zu sein schien. Vani schluchzte auf, ging in die Knie. Er war allein. Wie immer. Er ertrug das nicht mehr!

Zekrom hatte Vanitas aufgefangen, schaute nachdenklich auf ihn herab. Dann brüllte es auf, Blitze zuckten in seinem Maul auf, bevor er Kreuzdonner auf das Schiff schleuderte.
 

Das Schiff war besser gepanzert, als sie dachte. Selbst Zekroms Attacken schadeten kaum. Der Drache, Trikephalo, wie er ihr seinen Namen verraten hatte, hatte sie und N abgesetzt und der Grünhaarige eilte sofort ins Schiff, das verwinkelter war, als es von außen den Anschein machte. Doch N folgte seinem Herzen. Seinem Herzen und dem Herzen des Pokemon, das er retten wollte.

In einem Gang, in den sie einbogen wurde es merklich kühler und es wurde immer kälter je weiter sie vorankamen. "Kyurem ist in der Nähe!" Dann war Kyurems Element offenbar Eis. Das würde auch die Eisattacken erklären, die das Schiff abfeuerte. Es zapfte offenbar Kyurems Kräfte an. Sora spürte auch die Anwesenheit eines leidenden Herzen. Das Herz eines Niemands. Kyurems Inneres war leer. Nur ein schwaches, aber keimendes Herz in einer unendlichen Leere. Wunsch und Wirklichkeit hatten sich aus ihm abgespalten, hatten somit einen Großteil aus herausgerissen. Aber... Ein Herz war da. Ein Herz, das Gefühle hatte. Gefühle... wie Schmerz.
 

Sora und N bogen um eine Ecke. Hinter einer beschlagenen Glaswand sahen sie eine drachenartige Gestalt. Der Raum hier war eisig kalt und die schlussendliche Kälte schien nur noch von der Glaswand zurück gehalten zu werden. Eine Vorrichtung mit einigen Schaltern, knöpfen und Hebeln war vor der Vorrichtung angebracht. N eilte dorthin, begann irgendwie auf alles einzugehen nur um die Blockade irgendwie zu durchbrechen. Sora hatte eine Idee. Königsanhänger erschien, zerstörte den Glasbehälter, hinter dem das Wesen gefangen war. Sofort flutete enorme Kälte den Gang, eiste innerhalb kurzer Zeit die Festung fast komplett ein. Kyurems Kräfte schienen außer Kontrolle geraten zu sein. Es brüllte immer wieder vor Schmerz auf. Eine Art Ring lag um seinen Hals. Seltsamerweise schien Königsanhänger diesen Ring nicht öffnen zu können, als sei er immun gegen Schlüsselschwerter und eine Ahnung in Sora sagte, dass er auch immun gegen alle Arten von elementaren Attacken zu sein schien. Die Spitzen ihrer und Ns Haare waren bereits vereist. Es war so kalt, das sie kaum mehr etwas wahrnahm. N aber schien das nicht zu stören. Ihn interessierte es nur Kyurem zu befreien. Er stolperte vorwärts, zerrte an dem Halsring, der sich aber weigerte sein Opfer loszulassen. Kyurem brüllte erneut. Eine Kältewelle spülte N fort, Sora fing ihn auf. "Kyurem..." Wieder stürmte N vorwärts. Sie half, aber der Ring rührte sich nicht.

Draußen hörte man das Gebrüll von Reshiram und Zekrom, als sie eingefangen wurden. "Sieh an. Du hier?" Ein Mann tauchte auf. Er hielt einen Stab in der Hand. "Ghetsis! Lass Kyurem frei!" "Wo denkst du hin? Doch nicht, wo ich jetzt das habe, was ich brauche... Licht und Dunkelheit, die fehlenden Teile!"
 

Auch, wenn sie es nicht wollten, sie mussten erst einmal fliehen. Team Plasma, das Team, welches Ghetsis anführte, hatten sich Reshiram und Zekrom geschnappt.

Sie landeten in einem Wald. N schlug auf den Boden ein. Sie waren so weit gekommen und hatten jetzt einen Rückzieher machen müssen. "Wir werden ihm helfen. Verlass dich darauf!" versuchte es Sora. N schien das nicht sonderlich zu trösten.
 

Urplötzlich flog der Wald im Umkreis einiger Meter um sie herum in die Luft. Es wurde kalt und heiß zugleich, als ein großer Drache vor ihnen aufsetzte. Das war Kyurem, und doch irgendwie doch nicht. Es war eine Mischung aus Kyurem, Zekrom und Reshiram. Als hätten sich die beiden mit dem Eisdrachen vereint. Doch nicht aus freien Stücken, das spürte man. Dieser Ring lag immer noch um Kyurems Hals, schien ihm den freien Willen zu rauben. Kyurem sprach nicht, brüllte nur. Sora machte sich schon bereit, aber N streckte den Arm aus um sie aufzuhalten. "Nein. Das ist mein Kampf! Ich werde Kyurem befreien!" Sora respektierte Ns Entscheidung. Sie würde nicht eingreifen und bat ihre Freunde mit einem Blick, dasselbe zu tun.

"Zorua!" Der Fuchs sprang aus Ventus Armen, eilte zu N, stellte sich vor ihn. Es grinste, als freue es sich auf einen Kampf, obwohl es wusste, das Kyurem zu mächtig für es war.

Kyurem brüllte erneut, Zorua griff es an. Man sah N an, dass es ihm wehtat, Kyurem angreifen zu müssen, doch es war notwendig. Kyurem war außer Kontrolle, musste besänftigt und aus der Knechtschaft Team Plasmas befreit werden. N selbst versuchte offenbar zu Kyurems Herz durchzudringen, welches allerdings irgendwie wie eingefroren schien, aber nicht, weil Kyurems Element Eis war oder es nur ein Überbleibsel war. Da war fremder Einfluss im Spiel. Doch der grünhaarige gab nicht auf. Sein Herz war stark. Sehr stark, reichte sogar an Ventus heran, wenn sie das richtig interpretierte. Aus diesem Grunde hatte Kingdom Hearts sie wohl auch geschickt um ihm zu helfen.
 

Erneut brüllte Kyurem auf. N und Zorua, enorm angeschlagen, rappelten sich wieder auf. Der Kampf hatte lange gedauert und Kyurems Kraft schien langsam aber sicher zu versickern. "Kyurem... Bitte... Zwing mich nicht weiter zu gehen als ich es eh schon tue..." bat N. Der Drache strahlte eisigen Wind aus. Kyurem keuchte. Es war, als hätte etwas urplötzlich all seine Kraft aus ihm ausgesaugt. Es kippte bereits ein wenig. Die Augen wurden leer, ehe es in ein gleißendes Licht eingehüllt wurde, nur noch als Silhouette zu sehen war, die jetzt zerfiel.

Als das Licht verschwunden war, lagen drei Kugeln auf dem Boden. Eine weiße, eine schwarze und eine graue. N keuchte, richtete sich auf, ging auf die Kugeln zu, sah sie eine Weile an. Der Ring, den Kyurem zuvor um den Hals getragen hatte lag inmitten der Kugeln, bildete so etwas wie ein ungewolltes Zentrum. Auch wenn es schwer war hob N alle drei Kugeln auf, betrachtete jede einzelne, sah dann Sora und die anderen an, als ringe er mit einer Entscheidung. Dann schloss er die Augen, lächelte, schritt zu ihnen. "Ventus." Er kam vor ihm zu stehen. "Ehrlich gesagt missfällt es mir, das zu tun, aber ich möchte dir Reshiram anvertrauen. Ich weiß, bei dir ist er gut aufgehoben." Er gab Ventus den Lichtstein, wandte sich dann an Vanitas, sah auch ihn eine Weile an. "Zekrom und du, ihr werdet sicher gute Freunde. Auch, wenn ihr keinen guten Start hattet." Er gab ihm den schwarzen Stein, den Dunkelstein. "Kümmere dich gut um ihn." Es kostete N Überwindung, seine Freunde abzugeben, aber er wusste... Wenn sie hierblieben, würden sie wieder gejagt werden.

"Und was hast du jetzt vor?" fragte Sora ihn. N schwieg kurz. "Ich werde mich aufmachen um die Pokemon zu beschützen und sie aus ihrer Knechtschaft bei den bösen Menschen zu befreien. Gehtsis möchte Kontrolle über alle Pokemon, da wird er die Legendären auch nicht auslassen. Ich werde wohl um die Welt reisen und hoffen, dass mir Kyurem irgendwann verzeiht." Er sah den grauen Stein an. Die drei Drachen hatten enorm gelitten. Selbst Reshiram und Zekrom würden sich nicht so schnell zeigen wollen, dafür war ihr Vertrauen zu zerstört worden, aber N wusste, dass die beiden Drachen in der Obhut von Ventus und Vanitas irgendwann ihr Vertrauen in die Welt wieder erlangen würden...
 

Ventus betrachtete den Lichtstein und hatte eine kleine Idee.

Er lächelte warm, drückte den Stein an sich.

„Wir werden uns gut um sie kümmern, nicht wahr Van?“

„Jap.“

Dann hielt Ventus plötzlich seine Hand hoch, Vanitas tat es ihm gleich, ihre Fingerspitzen berührten sich leicht. Licht und Dunkelheit sammelten sich und schienen eine Klinge zu bilden. Es war nicht die X-Klinge, lediglich eine Illusion der beiden Elemente.

„Ich weiß selber, wie es sich anfühlt, wenn das Herz halb zerrissen wird. Um genau zu sein hab ich einst mein Herz selbst zerstört, aber ein Licht hat mir geholfen und ich möchte, dass es all die Pokémon einmal fühlen können. Auf das ihr Vertrauen in die Herzen anderer gestärkt wird.“

Plötzlich schien ein warmes Licht vom Himmel, schien die gesamte Welt zum Leuchten zu bringen. Kingdom Hearts war erschienen und teilte mit jedem Wesen seine Wärme. Doch nur kurz. Nach ein paar Minuten war es wieder verschwunden, Sora hatte nicht die Zeit länger zu verweilen, aber er hatte ihre Rufen und ihren Wunsch erfüllt. Ven und Vanitas ließen ihre Hände wieder sinken, spürten die Wärme der drei Steine. Sie waren noch nicht bereit, aber ein kleiner Funken Hoffnung war in ihren Herzen aufgekeimt.

„Mehr können wir nicht tun. Dein Plan ist gut N. Desto mehr Herzen man kennen lernt und sich mit ihnen verbindet, desto mehr kann man erreichen.“
 

Der Grünhaarige lächelte. "Ich danke euch. Es war gut euch getroffen zu haben. Ohne euch hätte ich das alles nie geschafft." Er legte die Hand auf sein Herz. Zorua hingegen hopste wieder zu Ven. "Ich werde dich vermissen, Wuschel." sagte es, grinste. N legte Ven und Vani jeweils eine Hand auf die Schulter. "Dann macht es gut. Ihr habt die Macht die Welt zu ändern." »Die Welten.« fügte Sora in Gedanken hinzu. Das Kingdom Hearts, das sie hier her entsendet hatte, schickte sie weiter, indem es ein weiteres Portal öffnete. "Auf das du und Kyurem das erreichen, was euer Ziel ist." verabschiedete sie sich. N winkte ihnen und das Portal schloss sich hinter ihnen.

58

Die Landung war eher unsanft. Axel plumpste auf einen weißen Wolf, begrub ihn unter sich. "Warte mal. Das hier kommt mir bekannt vor." meldete sich Roxas und als Axel durch ein warnendes knurren des Wolfes hastig herunter geklettert war, trat Roxas näher heran. "Ammy. Issun. Schön euch mal wieder zu sehen!"
 

Axel legte verwirrt den Kopf schief. Ja die Umgebung kam ihm bekannt vor.

Der Wolf war seltsam, hatte ein Schild aus Feuer – Ok nicht seltsam, der Wolf war cool – auf seinem Rücken und rote Markings im schneeweißen Fell.

„Du bist aber hübsch.“

Er selbst bemerkte ebenfalls, dass er in Wolfsgestalt war, nur war es diesmal anders. Er war rot mit solchen ähnlichen Zeichen wie die Wölfin, nur waren seine Schwarz. Aber jedenfalls schien er seine Tränen zu haben.
 

"Was? Roxas? Dich haben wir ja schon ewig nicht mehr gesehen!" Der kleine grüne Punkt hüpfte auf seine Wolfsnase. Dann bemerkte er offenbar den Rest. "Und Freunde hast du nicht zu knapp mitgebracht." Ammy vor ihm wedelte mit dem Schweif. Er bemerkte, dass sie alle Wölfe waren. Das letzte Mal als er hier gewesen war, war mit Sora gewesen und da hatten sie noch ihre menschliche Form gehabt.

Ventus konnte man von ihm wieder einmal kaum unterscheiden, aber das wunderte ihn inzwischen schon gar nicht mehr. Und was er erst jetzt bemerkte... Über seinem Rücken schwebten gekreuzt Memoire und Sternentreue, ähnlich bei Ammys Feuerspiegel.
 

Jeder schien seine Waffe auf dem Rücken zu tragen. Ventus launischer Wind, Vanitas Clavis Vanitium und Axel selber trug sowohl Flammende Ewigkeit, als auch eine seiner ewigen Flammen auf dem Rücken.

Vanitas' Waffe strahlte Dunkelheit aus, Launischer Wind Licht und Axels natürlich Feuer.

„Guck Mal, ein grüner Floh.“, meine der schwarze Wolf, wobei Axel alarmiert zu Issun sah.

„Oder eins von Vexens Schleimviechern.“
 

"Wen nennst du hier einen Floh, du Töle?" Issun hopste wütend auf seine Nase. "Wag dich noch einmal mich so zu nennen und du bekommst mein treues Schwert Denkomaru zu spüren. Vanitas verschluckte ihn einfach, spuckte ihn allerdings sofort wieder aus. Issun kullerte vor Ammys Pfoten. "Igitt, Wolfssabber!"
 

„Nächstes Mal schluck ich dich runter. Flohbeutel.“, knurrte der Schwarze bedrohlich, die gelben Augen blitzten heller auf.

Es war Ventus, der den Schwarzen kurz ins Ohr zwickte und sich dann Issun und Ammy widmete.

„Können wir euch bei irgendetwas helfen?“
 

Nachdem sich Issun wieder beruhigt hatte hüpfte er zurück auf Ammys Kopf. "Nun, irgend so ein Trottel hat das Siegel, das den bösen Orochi in der Mondhöhle versiegelt hatte gebrochen. Jetzt ist das ganze Land von seinen verfluchten Zonen bedeckt. Ammy hier und ich waren gerade auf dem Weg durch das Hana-Tal, als ihr auf uns fielt." Kurzerhand entschlossen sie sich die beiden zu begleiten, als Ammy auf einen Kerl zu schritt, der ein riesiges Holzschwert auf dem Rücken trug. "Eh Alter? Was machst du denn hier?" fragte Issun. "Mich verstecken..." Er räusperte sich. "... Ähm ich meine, trainieren!"
 

Vanitas legte den Kopf schief. Was war das denn für ein Feigling?

Er knurrte bedrohlich, woraufhin der Typ total zusammen zuckte.

„Haha! Was für ein Schwächling der ist.“

Lachend lag der Schwarze auf dem Boden.

„Entschuldigt, so ist der immer drauf...“
 

Ja, offenbar war der Typ ein Angsthase. Sie ließen ihn in Ruhe. Ammy war auf der Suche nach den sogenannten Wächtersprösslingen, wie sie erfuhren, und einer von denen sollte hier im Hana-Tal sein. Eine unangenehme Dunkelheit lastete auf dem Tal. Das Wasser des Flusses schien Gift zu sein und seltsame schwarze Flecken mit roten Rändern waberten hier und da. Und als wäre das nicht genug, wurden sie urplötzlich von Dämonen angegriffen. Sie trugen Masken und verhöhnten sie.
 

Ventus huschte los und wie von selbst bewegte sich leicht seine Schwanzspitze. Wind kam auf, sodass die Dämonen damit zu kämpfen hatten. Den Rest erledigte Launischer Wind.

Nun es würden mehr kommen. Das sagte ihm sein Instinkt.

„Suchen wir weiter?“
 

Issun schien schon begeistert, das Ventus das konnte. Laut ihm war Ammy eigentlich Amaterasu, die Sonnengöttin, die ihre verlorenen Fähigkeiten suchte. Und eigentlich müsste nur sie das können, aber die Wege Kingdom Hearts waren verschlungen und verworren. Selbst er wusste nicht, wieso sie das konnten.

Sie bogen um eine Ecke und entdeckten ein kleines, fast vertrocknetes Pflänzchen. "Ist das etwa der Wächtersprössling? Das kleine Ding da?"
 

„Sieht ganz danach aus.“

Axel schritt einmal drum herum.

„Na dann Ammy, zeig Mal was du kannst.“

Denn Blühen konnte nur Marlu von ihnen.
 

"Ammy fehlt die richtige Technik dafür." gab Issun zurück. Aber die Wölfin schien zu wissen wohin. Es endete mit einer Art Kugel, die den verdorrten Sprössling wachsen ließ und einer Sternenkonstellation, der zwei Sterne fehlten, die Ammy kurzerhand mit ihrem göttlichen Pinsel ersetzte. Was dann geschah war faszinierend. Etwas, was sich wohl in dieser Konstellation versteckt hatte, kam zu ihnen. Es war ein weißer Affe, der dieselben roten Markings wie Ammy hatte. Irgendwie erinnerte Roxas dieser Affe an Marluxia...
 

Axel auch, weswegen sich der Rote das Lachen verkneifen musste.

Er stellte sich gerade den Affen mit Marluxias Frisur und dessen... nun Getue vor und es fiel ihm echt schwer nicht laut los zu lachen.

Allerdings teilte er den Anderen seine Gedanken mit.
 

Es stellte sich heraus, dass dies Sakigami, einer der Götter der Flora war. Er gab Ammy die Fähigkeit des Blühens, welche sie gleich an dem Wächstersprössling anwandte und ihn zum Blühen brachte. Der wiederhergestellte Sprössling vertrieb die verfluchte Zone augenblicklich und in Gegenwart des wiederhergestellten Baumes fühlten sie sich alle seltsam wohl.

Dasselbe tat Ammy mit einem weiteren Sprössling außerhalb des Hana-Tals auf einem Ort, den Issun Shinshufeld nannte.
 

Die Freunde waren recht überrascht über die Schönheit des Ortes, auch wenn Vanitas kurz meckerte, das man schon wieder die Dunkelheit vertrieb, aber eigentlich fand er es hier auch ganz hübsch.

Sie erkundeten die Gegend, fütterten Tiere, gruben Schätze aus – warum auch immer Menschen hier Wölfe etwas abkauften oder verkauften -, bekämpften ein paar Dämonen und machten sich zum Schluss auf dem Weg in so ein komisches Dorf.
 

"Wo sind wir hier?" "Oh, das ist Kamiki. Das Dorf, was vor 100 Jahren von Orochi terrorisiert wurde." erklärte Issun. "Die Wölfin Shiranui -Ammy hier ist übrigens ihre Wiedergeburt- und der Krieger Nagi aber erlegten die Bestie, auch wenn Shiranui dabei drauf ging." Sie kreuzten einen älteren Herrn, der eine Mandarine auf dem Kopf trug. Unterwegs belebte Ammy alle toten Bäume wieder. Herr Mandarine, der ältere Herr, stand nun auf der Aussichtsplattform und wollte den Konohanatanz vollführen für dessen Zweck er Sake trank und ihnen allen seine Fahne entgegen bließ, ehe die Mandarine auf seinem Kopf urplötzlich anschwoll und er begann zu tanzen um die Blüten des Konohana-Baumes, von dem die Wächtersprösslinge Abkömmlinge waren, wiederzubeleben. Natürlich mit Ammys Hilfe.
 

Irgendwie kam Vanitas sich verarscht vor. Ein Tanz? Nun das war kein Tanz, das war Schwanken im Alkoholkonsum.

Aber dazu sagte er nichts, hatte lediglich die Ohren angelegt.

Und während sie hier ihre Zeit verplemperten vergingen in Hogwarts Monate...
 

"Ich versteh dich schon." gab sie zurück. "Aber ich muss hier helfen. Das ist meine Aufgabe..." Immerhin hatte Kingdom Hearts sie um einiges gebeten. Nicht nur, dass sie hier half.

Als der Baum wieder blühte, erschien eine Jungfrau in knappem Kimono. "Whoah. Hey Puppe, dir geht es wieder gut!" rief Issun aus. Dies war Sakuya, der Baumgeist des Konohanabaumes.
 

Aber warum wollte das Andere Kingdom Hearts, das sie Welten aus Soras Reich halfen? Der Sinn dahinter kapierte er nicht.

Nun Vanitas wollte nicht meckern, also blieb er still.
 

Da irrte Vanitas. Diese Welten standen weder unter Soras, noch unter der Kontrolle eines anderen Herzens. Es war kompliziert. Diese Welten lagen an der Schnittstelle zweier Galaxien, somit war nie klar gewesen, wer für sie zuständig war. "Lass dir einfach gesagt sein: Es gibt Gründe, weshalb man uns schickte." gab sie nur zurück.
 

Irgendwann waren sie in einem Wald. Auch dieser war von einer verfluchten Zone bedeckt. Ammy machte sich sogleich auf die Suche nach dem Sprössling, welchen sie in einer kleinen Höhle fanden. Dafür mussten sie allerdings einen kleinen Pfad entlang der genau am Rande der verfluchten Zone vorbei führte, doch sie schafften es. Ammy belebte den Baum wieder, stellte den Wald wieder her. Als sie die Höhle verließen, hörten sie ein Flötenspiel aus den Wipfeln der Bäume. Jemand stand auf einem der Äste. "Horcht! Der Ruf des Himmels, der Erde, der See... Sie befehlen mir das Böse zu besiegen!" Der Kerl auf dem Ast warf sich in Pose. "Waka, das Geschenk der Götter an die Menschen ist hier! Hello!" Ammy starrte ihn einfach nur perplex an. "Was ist denn mit dem Kerl los?" kam es von Issun. "Diese rote Bemalung und das göttliche Instrument auf deinem Rücken... Du siehst seltsam aus, aber ich erkenne, das du so einiges vertragen kannst, Baby." "Hey! Glaubst du, nur weil du da oben bist, das du was Besonderes bist? Komm hier runter und wir sprechen von Angesicht zu- Warte mal. Hat er rote Bemalung gesagt? Kann er etwa Ammys wahre Form sehen?" Dieser Waka sprang vom Ast, landete auf dem Wasser. Man, hielt der sich etwa für Jesus?

Ammy bekam jedenfalls das Maul vor Erstaunen nicht zu. Waka ließ seine Flöte kreisen, schob sie kurz zusammen und zog dann eine Art Lichtschwert aus ihr hervor. "Hey! Er hat sein Schwert gezogen!" rief Issun. "Yes! Das ist meine Art, den springenden Punkt auszudrücken, das Wortspiel war beabsichtigt..." Er richtete sein Schwert auf sie. "Der Typ ist mir unheimlich. Wir sollten ihn im Auge behalten!" gab Issun zu Bedenken. Ammy dagegen schien schon bereit für den Kampf. "Wonderful! Ich hätte es nicht anders gewollt! Jetzt wirst du mein geliebtes Schwert erleben! Hier kommt Pillow Talk!" Kissengeflüster? Warum nannte jemand sein Schwert denn so? Waka warf noch eine Pose. "Zeit zu tanzen, Baby!"
 

Nach einem Kampf, den Ammy allein bestritt, fing Waka wieder an. "Es ist schon lange her, dass ich deine Kraft spüren durfte, Amaterasu. Aber das reicht für jetzt." "Zu spät, man. Du hast den Kampf angefangen! Hey warte mal. Kennst du den Typen Ammy?" Waka lachte. "Hehehe. Nun... Das WAR ganz schön taktlos. Excuse me, Darling." Es folgte eine Erzählung Wakas, die von Orochi handelte. Ammy gähnte und als sich Waka ihr wieder zuwandte, hatte sie sich einfach hingelegt. "Es tut mir Leid, das so sagen zu müssen, aber unser kleiner Kampf eben war eine große Enttäuschung. Du bist nichts im Vergleich zu dem, was du mal warst, Amaterasu. Du bist um einiges schwächer geworden während deinem 100 jährigen Schlummer." Issun brauste auf. "Entspannt dich, mein kleiner, hüpfender Freund. Oh, das hätte ich ja beinahe vergessen. Ich habe eine kleine Prophezeiung für euch. Wisst ihr, ich kann nämlich in die Zukunft sehen." Ammy hatte sich wieder hingelegt. "Nun ja, ich muss los. Die Arbeit eines Propheten ist nie beendet. Goodbye, Baby!" Damit war er auch schon mit einem Sprung verschwunden.

"Was für ein Spinner! Wer zur Hölle glaubt er, dass er ist?" meckerte Issun rum. Sora sah zu Vanitas, musste kichern, als sie seinen 'What-the-fuck'-Blick sah.
 

Schließlich grinste er jedoch. Man sah eine Ranke aus Dunkelheit, die Waka seinen Abgang etwas vermieste. Der Mann schien kurz verwirrt, war jedoch dann verschwunden.

„Wenn ich ihn noch einmal ertragen muss, dann beiße ich ihn.“, murrte der Schwarze und schüttelte sich.

„Entspann dich Vani. Der war doch lustig. Ich frage mich was DER wohl für Zeug raucht... oder nimmt er Anders die Drogen zu sich?“

Axel kratzte sich kurz ausgiebig und schon waren er und Vanitas am Rätseln welche Drogen der Typ wohl genommen hatte.
 

Er grinste, als die beiden anfingen zu diskutieren. Ammys selbst schien das kaum zu kümmern. Sie begegnetem einen kleinen Jungen, der seinen Hund verloren hatte und am Angeln war, weil ihm der Schlüssel zu den Ruinen ins Wasser gefallen war. Ammy half da natürlich aus, den Schlüssel wieder an die Oberfläche zu bringen, schnappte ihm den Jungen aber weg und machte sich mit ihnen alleine auf den Weg zu den Ruinen in denen der Junge seinen Hund zurück gelassen hatte.
 

Die Ruine hatte dreckiges Wasser und Amaterasu konnte ihre neu gewonnene Kraft, diese komischen Seerosen nicht verwenden. Also einen anderen Weg. So erkundeten sie die gesamte Ruine, fanden noch so einen komischen Affen – jetzt waren es schon drei – und nutzen Lianen um auf Blüten zu kommen. Ammy musste etwas helfen, da sie selber so etwas nicht konnten. Ha, warum gab es schwebende Blumen? Ventus fand die Welt interessant und er sah es Axel an, dass dieser am liebsten türmen wollte. Pflanzen... da musste er dauernd aufpassen nichts ab zu fackeln.
 

Doch schlussendlich hatten sie die Ruinen erkundet. Was nun auf sie wartete... war ein groteskes Spinnenmonster. Mit ihrer Hilfe machte Ammy kurzen Prozess mit dem Ding. Den Hund, den das Spinnenmonster gefressen hatte brachte sie raus zu Kokari, dem Jungen, dem der Hund gehörte.

Als sie den Wald weiter erkundeten trafen sie auf Kushi aus Kamiki, die Wasser an einem See sammelte. Ammy half da aus, als plötzlich Dämonen auftauchten. Doch der, der Kushi schützte -Auch wenn er deutlich ängstlich war und zitterte- war Susano. Natürlich half Ammy auch hier aus. Kurz darauf folgte ein Schrei, der unverwechselbar von Kokari stammte. Sofort waren sie bei ihm. "Hey, was ist passiert?" rief Issun. "Der Mondfisch hat Ume verschluckt!" rief der Junge aus.
 

„Ich würde ja sagen, wäre Larxene hier, könnten wir ‘nen Blitz benutzen... Oder Demyx...“

„Ach Ammy kriegt das sicher hin. Wie wäre es wenn wir einfach wieder angeln?“

So viel passierte hier. Schlimm schlimm. Der Hund geriet wohl gerne in Schlamassel.

„Ume lässt sich gerne verschlingen kann das sein?“
 

Sie halfen Kokari angeln und hatten schlussendlich diesen riesigen Fisch an der Leine. Kokari fiel fast ins Wasser, da mussten sie ihn festhalten als er den Fisch hinaus zog. Und mit herausziehen des Fisches erschien die Reflektion des Mondes auf dem Wasser was sie an sich schon merkwürdig gefunden hatte, das die Reflektion nie zu sehen gewesen war. Ein Licht aus dem Himmel verriet ihnen das auftauchen einer neuen Sternenkonstellation. Ammy malte die fehlenden Sterne und was herunter kam war ein weißer Hase mit einem riesigen Hammer. Sora konnte sich nicht helfen, aber sie stellte sich den Hasen gerade mit Saix Frisur sowie seinem Claymore anstatt des Hammers vor.
 

Diesmal konnte Axel nicht und fing wieder an zu lachen. Er rollte auf dem Boden und bekam sich gar nicht mehr ein. Der Hase schaute zu ihm, wollte ihn eins über braten, doch Flammende Ewigkeit blockte ab.

„Sorry, du erinnerst mich nur sehr an einen guten Freund von mir und... Na ja... da erinnerte ich mich... an was.“

Er schmunzelte hielt sich jetzt aber zurück.
 

Er grinste ebenfalls. Wenn Saix wüsste, dass er einen Hasen als Gegenpart hatte... Nun, wie auch immer. Dieser Hase, Yumigami, war der Gott des Mondes und gab Ammy die Kraft, es Nacht werden zu lassen wann sie wollte. Über die Technik Sonnenaufgang verfügte sie ja bereits von Anfang an laut Issun.

Was als nächstes folgte... war seltsam. Es passierte alles so schnell. Sie wollten Kokari ein wenig helfen die kaputte Brücke wieder aufzubauen, als ein Baumstamm den Fluss hinunter gespült kam, mit Susano, der sich daran festklammerte. Und als würde es nicht anders kommen hingen sie jetzt alle wie ein Rattenschwanz aneinander an Susano dran. Ammy hielt sich mit ihren Zähnen an Susano fest, zwickte ihn allerdings immer mal wieder versehentlich.
 

Und dank Ammy entkamen sie dem ganzen auch noch. Axel schüttelte sich. Wasser hatte er trotzdem abbekommen. Feuer umspielte sein Fell, damit er wieder trocknete.

„Bäh Wasser.“

„Wir mögen baden auch nicht.“

„Wenn ich mich dreckig fühle und dann freiwillig bade, ist das was Anderes. Aber so unfreiwillig... bäh.“

Der schüttelte sich noch Mal.
 

"Ist doch nur ein bisschen Wasser. Kommt jetzt." Das, was hinter dem Wald lag, war die Taka-Ebene. Auch bedeckt von einer verfluchten Zone. Als sie in eine Höhle einbogen, hörten sie ein bekanntes Flötenspiel. "Waka, das Geschenk der Götter an die Menschen ist hier. Hello!" "Vani, halt dich zurück!" meinte Roxas nur alarmierend, als der Möchtegernprophet mit seiner komischen Art wieder loslegte und Ammy mit einem Kampf provozierte.
 

Aber wenn man einmal die Dunkelheit nervte, der lernte daraus. Wenn nicht, lernte man hoffentlich beim Zweiten Mal und leider kam Roxas Meldung zu spät. Ven hatte es gleich gelassen. Vani tat einfach was ein genervter Wolf tun musste.

Er biss Waka einfach ins Hinterteil. Dieser jaulte auf, wollte Vanitas schlagen, doch dieser löste sich in Dunkelheit auf und tauchte wieder neben Ven auf. Nun gähnte er und legte sich desinteressiert wie Ammy hin.
 

Damit hatte Waka wohl nicht gerechnet, allerdings bewahrte er seine Fassade. "Nun, ich muss gehen. Bye bye, Baby." Er verschwand und diesmal ließ es Vanitas ihm den Abgang zu vermiesen. Issun regte der Kerl genauso auf wie Vanitas.

Aber nun mussten sie erst einmal die verfluchte Zone läutern. Schnell war der Wächtersprössling gefunden und reanimiert. Nun machten sich sie und Ammy auf den Weg nach Kusa. Das Dorf war von einem seltsamen Nebel erfüllt, dass nicht nur ihre, sondern auch Ammys Kräfte kontinuierlich schwinden ließ, bis sie nur noch normale Wölfe waren.
 

Ventus gefiel das nicht. Er spürte sein Element hier nicht mehr.

Es dauerte auch nicht lange, da brach das Licht zusammen, hechelte schnell, aber schwer.

„Ven!“

Vanitas schien fit zu sein, die Dunkelheit war sehr vertreten und er hatte als Einziger seine Kräfte auch nicht verloren. Ven beneidetet ihn darum. Mit seinem Element war er irgendwie meist im Vorteil. Obwohl nein, er beneidete ihn nicht darum. Das Licht hatte Vorteile, genau wie die Dunkelheit.

Vanitas hievte ihn sich auf den Rücken. Doch davon bekam er nichts mehr mit, da er in einen tiefen Schlaf fiel.
 

Mit einem Sprung war er an Vanitas Seite. Irgendwie bekam es immer Ventus ab. Da tauchte mit einem mal der Lichtstein auf, als wolle er Ventus helfen. Reshiram gab ihm etwas von seinem Licht, auch wenn es nur wenig war durch den dunklen Einfluss. "Hey Leute, wir sollten mal beim Tempel vorbei schauen. Es geht das Gerücht um, die Priesterin sei besessen und deshalb ist dieser merkwürdige Nebel hier im Dorf." meldete sich Issun.
 

„Dann zur Priesterin. Ven macht das nicht lange, auch wenn Reshiram ihm hilft.“

Ventus war definitiv am Ende seiner Kräfte Vanitas spürte, dass Vens Licht in seinem Herzen flackerte, obwohl seine Dunkelheit es zu stärken versuchte.

Sie liefen los zum Tempel. Sobald die Priesterin befreit war, mussten sie allerdings Hunde suchen. Nicht deren Ernst oder? Doch war es...
 

Nicht nur das, die Hunde wollten auch, dass sie sie fütterten. Jedenfalls war Ven, seit die Priesterin befreit worden war wieder auf den Beinen. Reshiram schien ihm wirklich helfen zu wollen, auch, wenn es noch nicht bereit war sich wieder zu zeigen. Die Priesterin erzählte ihnen von einem Dämon namens Rothelm, der den Windschrein eingenommen hatte. Natürlich war Ammy sofort bereit zu helfen und auf dem Weg zum Windschrein begegneten sie Susano. Schlafend.
 

Ventus berührte in Sachte, sah in seinen Träumen einen Schatten. Er konzentrierte sich und plötzlich war neben Susano eine Fledermaus.

„Sorge dass er gut schläft, mein Freund.“

Die Fledermaus flatterte um Susanno herum und setzte sich dann auf seinen Kopf. Augenblicklich schien der Krieger entspannt.

„Gut, dann auf zu Rothelm.“
 

Dieser Rothelm schien ein riesiges Zentaurenskelett in Rüstung zu sein. Seine rot glühenden Augen fixierten sie. "Los Ammy, zeigen wir es ihm!" Aber die Göttin schien darauf zu warten, dass sie ebenfalls bereit waren. Mit seinen Flammen konnte Axel leider wenig ausrichten, doch er hatte immer noch sein Schlüsselschwert und seine Chakram, die wie von selbst agierten. Offenbar schien Ammy besonders mit Ventus und Vanitas etwas vor zu haben...

59

Ventus agierte nicht ganz so viel. Er war noch immer etwas schwach, doch Vanitas Dunkelheit stärkte sein Licht und somit griff er nach einer Weile heftiger an. Ammys und Ventus' Wind setzte Rothelm ganz schön zu.
 

Gegen ihre gemeinsame Kraft hatte Rothelm keine Chance. Er fiel unter ihrer Stärke und der Göttliche Wind kehrte nach Kusa zurück.

Zurück im Dorf schnappte Roxas ein Gespräch auf. "... eine Seuche in der Hauptstadt." sagte eine der Frauen. "Das ist doch dieser seltsame Neben Schuld. Er macht die Leute krank." "Hab ich auch gehört. Man sagt, es sei so seit der Kaiser krank ist." Roxas trabte zu seinen Freunden. "Habt ihr das gehört? Wir sollten mal nachsehen gehen."
 

„Dann auf zu der Stadt. Nebel wird sicher witzig.“

Vanitas wedelte fröhlich mit seinem Schwanz, Ventus hingegen ließ die Ohren hängen. Diese Welt schwächte ihn. Seltsam.

Axel nickte lediglich, blieb ruhig.

Das Problem war, dass die Zugbrücke gesperrt war, aber das ließ sich einfach regeln. Axel ließ den Pfeil der einen Wache Feuer fangen, was dann passierte. Nun, es war ne' lustige Explosion und die Brücke krachte runter.

„Ha! Los gehen wir weiter!“
 

"Du musst auch immer übertreiben." lachte Roxas. Das Gebiet, was sie nun betraten war die Ryoshima Küste. Auch wieder in eine verfluchte Zone verwandelt. "Das heißt erst der Wächstersprößling." bemerkte Sora. Aber dank Ammys Gespür fanden sie diesen recht schnell und die weiße Wölfin belebte ihn wieder, vertrieb die verfluchte Zone. Nun erstrahlte die Küste wieder in ihrer alten Pracht. Unweit der Küste lag ein gekentertes Schiff im Meer. Die ansässigen erzählten irgendetwas von einem wahnsinnigen Wasserdrachen.

Als sie die Hauptstadt betraten tauchten sie gleich in den merkwürdigen grünen Nebel ein. Zumindest schien er Ven nicht so zuzusetzen wie in Kusa. Die Stadtbewohner lagen am Boden, stöhnten.
 

Der Nebel schien ihnen auch nicht die Kräfte zu rauben. Sie schnüffelten an den Menschen herum die vor sich hin redeten. Erst Mal musste Wasser wieder hier her. Wasser half ja meist.

Gesagt, getan. Ammy grub fröhlich vor sich hin und schon hatte der Kanal Wasser. Danach ging es zu einer Priesterin.

„Woah! Alter die muss doch Rückenschmerzen haben bei solchen fetten Möpsen!“

Ventus biss in Vanitas' Ohr, doch der ging einfach unbeirrt zu ihr hin und patschte einmal mit der Pfote da drauf.

/Musste das sein?/

/Jap. Als Wolf darf man das Hihi/

Roxas

Vanitas war allerdings nicht der einzige, der sich mit Prinzessin Milchtüte anlegte. Issun schien ebenfalls ein kleiner Frauenheld zu sein. Die Priesterin bat sie, ihre Gebetsstreifen zu suchen, welche sie vor dem Palast des Kaisers fanden. Als nächstes ging es mit Frau Melone zum Schiffswrack aus dem sie eine Art Zepter bargen, das Leute schrumpfen ließ. Das Zepter führte sie zu einem kleinen Loch in der Wand beim Palast des Kaisers, schrumpfte sie. Nun sahen sie einmal Issuns wahre Gestalt. Allerdings blieb es nicht beim schrumpfen. Ventus, Axel und Sora hatten sich verwandelt und schienen nun von derselben Art zu sein wie Issun. "Das heißt wohl, ich muss dich tragen." grinste Roxas zu seiner Tochter.
 

Allerdings entschied sich Axel zu laufen, er fand das springen recht witzig. Ven ritt auf Vanitas, der sich über die Füße der Soldaten aufregte und als einer versuchte auf ihn zu treten, verbiss er sich in einen der Zehen, bereute es aber schnell, da es nicht gerade appetitlich schmeckte.

„Bäh! Leute ich will Wasser! Sofort!“

„Haha!“
 

Issun leitete sie recht gut, da er ja von Natur aus so klein war. Merkwürdige Spinnen versperrten ihm ab und an den Weg und schlussendlich endeten sie in einem Raum mit einer von der Decke baumelnden Flasche. Ein Schnitt und Ammy hatte sie herunter geholt. Sie fanden sich in der Flasche wieder. Der Nebel, der darin herrschte war... angenehm. Nicht wie der Neben draußen. Da erschein auch schon eine neue Konstellation. Kurzerhand befreite Ammy den Gott darin. Ein... besoffenes... Schaf. "Ah, Ammaterasssu. Lange nich mehr gesehn Alde... " Das Schaf schwankte und nach einen Schluck aus dem Sakebeutel auf seinem Rücken. "Über die Jaaaaahre hab ich übaall auffer Welt gesoffen. Letztens noch mit sonm Ding mit aaacht Köppfn. Oroschieee oda so. Mannomann... Aaacht Köffe un verdrääägt übahaubt nich viel... " Das Schaf erzählte weiterhin wo, wann und mit wem es überall einen trinken war und legte noch einen drauf indem es darüber erzählte, was es getrunken hatte. Roxas musste kichern.
 

Wusstescht du, dass es Bananenbier gibt?

„Das Zeug ist widerlich!“, kam es von Axel und ehe man sich versah unterhielten sich die Zwei fröhlich, wobei das Schaf immer betrunkener wurde. Es gab auch Axel was und ehe man sich versah waren beide sturzbetrunken und unterhielten sich fröhlich.

Als Roxas schließlich eingriff, schaute Axel ihn ganz fröhlich an.

„Schlange hier Rox?“
 

Er starrte seinen Freund an. Man, der vertrug ja nicht viel. "Un daruuum sin meine Augnbraun so... kuaz." erzählte Axel... und kippte um. Hilfesuchend sah Roxas zu Vani und Ven. Vanitas tat ihm den Gefallen und sprang einmal auf Axel drauf.
 

„Au...“

Eigentlich vertrug Axel sogar sehr viel, nur ein göttlicher Sake war was Anderes, außerdem lief die Zeit hier anders und das Schaf hatte sie für Axel verlangsamt, damit er mehr trinken konnte in kurzer Zeit.

„Alta, werd' Mal normal.“

„Nee...“
 

Jetzt musste er doch grinsen. Aktuell benahm sich der Feuerteufel wie ein kleines Kind. Er blieb liegen... und pennte. Das Schaf gab Ammy schlussendlich eine neue Technik, verabschiedete sich mit einem dicken Rülpser und kippte zur Seite weg. Sora kratzte sich am Kopf, stieg von Roxas Rücken. "Ich schätze, wir müssen ihn so mitnehmen. Sie packte Axels Fuß und schleifte ihn hinter sich her, verließen den Raum. Mit ihrer neuen Nebeltechnik konnte Ammy die Spinnen und auch die Besen der Wachen, an denen sie zuvor nicht vorbei kamen verlangsamen. Während sie immer weiter vordrangen schleifte Axel, seinen Rausch ausschlafend hinter ihnen her.
 

Wobei Axel recht schnell wieder munter wurde. Um genau zu sein, als sie kurz davor waren in den Kaiser zu springen.

„Nicht euer Ernst... Okay, danach geh ich freiwillig baden!“

Durch das Feuer verbrannte er den Alk sehr schnell und hatte meist auch nie einen Kater. Tja, hatte Vorteile.
 

"Wieder normal?" Er stupste ihn an. Nun, sie mussten in den Kaiser und ihn von der Krankheit befreien. Also sprangen sie. Und was sie fanden war ein rostiges Schwert was Schuld war am Zustand des Kaisers und auch dem Nebel wie sie herausfanden. Allerdings beschwor dieses Schwert sozusagen eine Rüstung gespickt mit Schwertern herauf, welche sie besiegen mussten. Die Rüstung hatte keine Chance gegen sie. Ammy bekam eine neue Waffe, als sie die Rüstung besiegt hatten und vertrieben somit den Nebel in der Stadt. Nach einigen Sachen, die sie noch erledigten zogen sie aus zur Mondhöhle um dem Dämon Orochi, wie Vanitas so schön formulierte, in den Arsch zu treten.
 

Blöd war nur, dass diese komischen Dämonen sie nicht durch ließen. Also gut. Sie fanden Papier und kamen auf die Idee, dass diese Teufel sie ja als welche anerkannten, wenn sie sowas auch trugen. Jetzt durfte jeder malen. Vanitas machte das Emblem der Unversierten, Ventus das Zeichen, des Land des Aufbruchs und Axel malte fröhlich eine Flamme, sowie das Niemandsymbol.
 

Mit den neuen Masken ließen die Dämonenwachen sie durch. Drinnen angekommen halfen sie dem Dämonenkoch Ajimi kochen, rissen mit der Kanone die Wand ein und fanden die nächste Pinselgottheit. Ein Han mit riesiger Pfeife, der Ammy die Gabe über das Feuer gab. "Wieso erinnert der mich nur an dich?" Roxas stupste Axel an.
 

Axel musste lachen.

„Ich rauche nur nicht, obwohl es zu mir passen könnte.“

Das hatte aber Tahllas' Mutter getan, was er nie hatte leiden können.

Sobald sie also das Essen fertig hatten, ging es los.

„Och schade, der hat ja kein Hintern... Mhmh... Dann eben aufs Maul.“

Der Drache redete auf sie ein und Vanitas, knurrte bedrohlich. Ihnen fiel auf, dass er 8 verschiedene Elemente hatte, für jeden Kopf eins.

„Pff. Er ist ein Idiot. Machen wir ihn fertig!“
 

Jeder von ihnen übernahm einen der Köpfe. Vanitas legte sich mit dem Dunkelheitskopf an, er half Ven beim Lichtkopf. Es war ein Kampf der Elemente, Axels Flammen maßen sich mit denen Orochis und als der Wasserkopf alles überflutete erschuf Ammy für sie alle Seerosenblätter, auf denen sie stehen konnten. Vanitas lies wieder seine Verspieltheit raushängen, und nachdem sie die Köpfe betrunken gemacht hatten mit Hilfe Kushis Sake, fielen fünf von ihnen. Drei waren noch übrig.
 

Axel hatte genug. Er ließ seine Chakram kreisen, immer schneller und dann schossen sie los. Nur noch ein Kopf.

Ein Knurren kam aus seiner Kehle und eine mächtige Aura umgab ihn. Das Feuer glühte heller, der Raum erhitzte, sodass man das Gefühl hatte in Lava zu schwimmen.

Ammy nutzte den schwachen Moment Orochis und erledigte den letzten Kopf.

Die Hitze verschwand.
 

Mit einem den Boden erschütternden Brüllen Fiel Orochi. Dunkle Schatten verließen seinen Körper, verteilten sich über die Welt. Ammy stieß ein Siegesgeheul aus. "Man Leute, danke für eure Hilfe." Issun sprang einmal auf jeden ihrer Köpfe herum und Ammy selbst schien ihnen sagen zu wollen, dass ihre gemeinsame Reise nun ein Ende hatte. Allerdings nicht ohne ihnen vorher eine Art Abschiedsgeschenk zu geben. Ein Schwung mit ihrem Schweif und bei Issun fiel der Würfel. "Ammy sichert euch ihre Hilfe zu wenn ihr sie braucht." "Das heißt, wir können dich jederzeit Rufen?" Ammy nickte. Sora lächelte. "Danke." Dann wandte sie sich an ihre Freunde. "Es tut mir Leid, aber ich muss noch weiter. Kehrt ihr nach Hogwarts zurück und schließt eure Ausbildung ab." "Du willst alleine los?" "Ich muss. Ich habe noch einiges zu erledigen, wobei ihr mich nicht begleiten könnt." Auch wenn es widerwillig war stimmten sie zu, ließen Sora ziehen, kehrten nach Hogwarts zurück. Manche Dinge musste der Nachwuchs eben selber erledigen. Zumindest war Ferak an ihrer Seite.

60

Vanitas freute sich, seine Freundin wieder zu sehen, Die Basiliskendame aber auch.

Allzu lange waren sie doch nicht fort gewesen, dennoch mussten sie eine Menge nachholen.

Godric half ihnen, soweit er konnte.

Dennoch war er nervös, das spürten sie. Aber wer konnte es ihm übel nehmen. Salazar war hier eins der mächtigsten Wesen, wenn man ihn nicht unter Kontrolle bekam...
 

Es war schon ein Monat um, seit Sora allein aufgebrochen war. Sie hatten den verpassten Stoff gut nachgeholt, hatten Terra, Aqua und denen, die dageblieben waren erzählt, was sie erlebt hatten. Roxas trat zu Ventus und Vanitas. Es war gerade Pause. Die beiden hatten den Licht- und Dunklestein in den Händen. "Wie geht es ihnen?" sprach er die beiden auf die versteinerten Drachen an.
 

„An sich ganz gut. Zekrom macht sich über Malfoy lustig. Ich denke, dass er das kann, zeigt eigentlich, dass er jedenfalls seine Umgebung interessiert beobachtete.“

„Ja ein guter Anfang. Reshiram redet ab und zu mit mir, scheint langsam wieder Vertrauen auf zu bauen.“, bestätigte Ventus die Fortschritte und es waren ihre Herzen die sie verbanden und somit spürten die zwei Drachen die Freude darüber, dass sie wieder anfingen sich etwas zu öffnen.
 

"Das ist doch schön zu hören. Vani, ihr zwei identifiziert euch." Roxas lächelte.

Mit einem Mal tauchte etwas auf Vanitas Kopf auf. „Moin Leute.“ Roxas lächelte. „Ferak. Lange nicht mehr gesehen.“ „Ja, lange her, aber das ist nicht der Grund für meinen Besuch.“ Der kleine Drache klang ernst. „Ich brauche eure Hilfe. Es geht um Sora!“ Sofort wurde Roxas ernst. „Was ist passiert?“ „Nun… Ach, es ist schwer zu erklären. Ich erzähle es euch schon noch, aber erst einmal müsst ihr mitkommen.“ Es sah Ferak nicht ähnlich seinen so lustigen Charakter beiseite zu schieben. Roxas und Xion sahen sich an. „Leute, Xion und ich gehen. Wer kommt mit?“ Tahllas und Anima meldeten sich gleich, sowie auch Aqua und Terra. Axel war auch mit dabei. Ferak schien erleichtert. „Gut. Kommt.“ Er öffnete ein Portal aus Licht und Dunkelheit. Führte sie hindurch.

Als sie wieder etwas erkennen konnten schwebten sie auf eine wahrlich gigantische Welt zu. „Diese Welt ist die größte, die überhaupt existiert.[1] Sie wird auch Arche genannt, weil sie als Zufluchtsort für alle dient, deren Welten verschwinden oder denjenigen, deren Spezies kurz vor dem Ende steht. Deshalb leben hier auch Kreaturen, die eigentlich bereits ausstarben oder sehr selten geworden sind. Sie liegt schon längst nicht mehr im Herrschaftsgebiet Kingdom Hearts, das ihr kennt. Ein ganz anderes Herz ist für sie zuständig, doch das ist zu sehr geschwächt durch die vermaledeite schwarze Hand.“ Erklärte Ferak. Er grummelte. „Skye sendete Sora einmal hier hin als sie damals angegriffen wurde, doch hier war sie auch nicht sicher. Jetzt, wo ich dabei bin hofften wir, dass es sicherer wäre.“

„Wurdet ihr nicht hier her geschickt um eine Aufgabe zu erledigen?“

„Schon, nur bei unserer Anreise ging etwas schief und wir wurden kurzzeitig getrennt. Ich fand Sora allerdings wieder. Sie war nur ein wenig dreckig, aber ansonsten ging es ihr gut.“

„Und wo ist jetzt das Problem?“

„Seit einer ganzen Weile benimmt sie sich sehr merkwürdig… Ich weiß nicht, wieso. Deshalb brauche ich eure Hilfe.“
 

„Na Prima.“, murmelte Tahllas.

Von wegen einfache Ausbildung zum Schlüsselschwertmeister. Hach ja.

Auch Axel war nicht begeistert und auch nicht von der Größe der Welt. Das konnten nur viele Bedrohungen heißen.

„Was heißt merkwürdig? Was macht sie?“
 

"Sie verschwindet ab und an einfach und wenn ich sie frage, was sie denn täte lächelt sie nur. Sie ist dann häufig etwas zerzaust und schmutzig. Ich weiß nicht wirklich, was sie vorhat." Der kleine Drache machte sich Sorgen.
 

Es war Nacht, als sie auf der Arche landeten. Flächendeckende Wälder erstreckten sich über die Ebene sowie die Berge dahinter. Wie eine Waldzone. Vereinzelt schimmerten Lichter im Wald, was wohl kleine Ortschaften waren. Auch hinter ihnen lag ein Dorf. „Hier wohnen wir eigentlich aktuell… Vorrübergehend.“ Ein Licht leuchtete sie an. „Wer da?“ Ein junger Mann hatte seine Taschenlampe auf sie gerichtet, nahm sie dann jedoch runter. „Ah. Ihr seid nicht von hier, richtig? Nun, ihr scheint mir keine Monster zu sein.“ Er lächelte. „Scott mein Name.“ Der Mann trug allerdings schweres Geschütz mit sich herum, auf das Roxas ihn ansprach. „Das? Oh, ich bin auf der Jagd nach einem Monster, das hier seit geraumer Zeit sein Unwesen treibt.“ Sein Gesicht verfinsterte sich. „Es hat meinen einzigen Sohn brutal zerfleischt. Aus diesem Grunde jage ich es und will es zur Strecke bringen.“ Roxas stellte sich und die anderen vor. „Wir suchen ein junges Mädchen mit braunem Haar. Habt ihr sie gesehen?“

„Das habe ich in der Tat. Sie lief heute Mittag in Richtung Wälder. Ob sie inzwischen in einem der Dörfer ist weiß ich nicht, aber ich hoffe, sie ist in Sicherheit, denn ansonsten wird dieses Biest sie schon zerfleischt haben.“ Roxas sah seine Freunde vielsagend an, bekam Zustimmung signalisiert. „Habt ihr was dagegen wenn wir euch bei der Jagd begleiten?“ fragte er. „Keineswegs, allerdings kann ich nicht für eure Sicherheit garantieren. Ihr müsst schon selbst auf euch aufpassen.“ Er lud seine Waffe, ein Gewehr, mit silbern schimmernden Kugeln. Er brummte. „Ich hoffe, ich bringe dich heute zur Strecke, du Biest.“
 

Nun liefen sie hinter Scott her, durch den Wald. Wo sie jetzt waren wussten sie inzwischen wohl selbst nicht mehr, Scott allerdings schien sich hier auszukennen. „Haltet Augen und Ohren offen.“ Warnte er. „Das Vieh kann hier überall sein.“ Der bleiche Mond leuchtete den Wald etwas aus, verlieh ihm allerdings auch eine unheimliche Aura. Nebel waberte über den Boden und die riesigen Bäume schienen wie stumme, schwarze Zeitgenossen vergangener Tage. Scott selbst hielt sein Gewehr kontinuierlich schussbereit.

Da knackte es plötzlich und man hörte Blätter rascheln. Scott blieb stehen, sie ebenfalls. Er sah sich um. Man hörte ein Grollen. Etwas huschte durchs Unterholz. „Vorsicht. Man weiß nie…“ warnte der Jäger leise.

Da stürzte sich mit einem mal etwas auf Terra, warf ihn um, knurrte. Ein riesiges, haariges Tier hatte ihn angesprungen, versuchte ihn jetzt mit seinen Klauen zu zerfetzen. Gelbe Augen glühten aus dem braunen Fell des Tieres heraus. Ein Schuss, das Tier brüllte auf, rollte von Terra herunter, fasste sich aber und sprang über ihre Köpfe um vor Scott zu landen. Terra war mit einigen Kratzern und zerrissenen Sachen davon gekommen. „Da bist du ja.“ Scott schien zu lächeln. Die Kreatur vor ihm knurrte, während sie sich in einem Halbkreis immer wieder umkreisten. Die Wunde der Kreatur, wo der Schuss getroffen hatte dampfte. Sie richtete sich auf. Ein wölfisches Maul kam zum Vorschein. Ein riesiger brauner Werwolf. „Du wirst dafür bezahlen Tony zerfetzt zu haben!“ fauchte Scott, schoss erneut, traf. Der Werwolf brüllte auf, gab sich aber noch nicht geschlagen. Die zweite Wunde dampfte ebenfalls. Es schienen spezielle Kugeln zu sein. Dann sprang der Werwolf, Scott wich aus, holte einen Elektroschocker hervor, den er dem Wolf in den Körper rammte. Wieder ein Schrei und mit einem Hieb landete Scott ein Stück weit entfernt. Der Werwolf griff wieder an. Ein dritter Schuss, erneut brüllte die Kreatur, fiel jetzt aber vollends zu Boden. Scott entspannte sich etwas, stupste den Körper mit dem Fuß an. „Lebt noch.“ Er lud nach, richtete seine Waffe auf den Körper. „Aber nicht mehr lange.“

„Halt, nicht!“ Scott hielt inne als sich Xion zwischen ihn und die Kreatur stellte. Roxas war sogleich bei der Kreatur, die merklich zusammenschrumpfte. „Axel, gib mir deine Kutte!“

„Was…?“

„Gib schon!“

Der rothaarige warf ihm seine Kutte zu, die Roxas um den angeschossenen, entblößten Körper am Boden wickelte, ehe er ihn dann hochhob. Die anderen hielten die Luft an, als sie den vertrauten braunen Haarschopf sahen. „Das ist das Mädchen, das ihr gesucht habt, oder?“ fragte Scott, der seine Waffe sinken ließ. „Jetzt erklärt sich alles!“ Ferak war wieder auf den Köpfen seiner Freunde. „Deshalb benahm sie sich so komisch! Deshalb verschwand sie nachts immer!“ Besorgt sah Roxas auf seine Tochter. Die Kugeln steckten noch, dampften immer noch. „Was für Kugeln haben sie verwendet?“ „Silberkugeln… Gefüllt mit Eisenhut.“
 

„Werwolf?“

Axel seufzte. Oh Man. Jetzt war das ganze wirklich schwer zu kontrollieren.

Aqua sprach zwei Zauber. Der eine entfernte die Kugeln, der andere heilte.

„Ich glaube, Sora wird uns einiges erzählen müssen.“
 

Scott führte sie aus dem Wald. „Oh man, hätte ich das gewusst…“ Besorgt sah Roxas auf seine Tochter, die er in den Armen hielt.

Sora dämmerte. Sie bekam die Stimmen und Geräusche um sich herum mit, doch wie in Watte gepackt. Sie verstand kein Wort. Ihre Kraft verschwand augenblicklich wieder, zog sie mit sich. Sie dämmerte wieder weg.

Als sie erneut zu sich kam, gelang es ihr, die Augen zu öffnen. Zu Beginn war alles dermaßen verschwommen das sie die Umgebung um sich nur als Brei wahrnahm. Es dauerte fast ewig bis sich ihr Blick aufklärte und schärfte. Dem neben ihr war das nicht entgangen. Der rotblonde, der an ihrem Bett gewartet hatte rannte heraus um Roxas und Xion zu holen. Sora allerdings brauchte etwas um die Situation zu erkennen. Alles war noch so träge.

„Sora! Bei Kingdom Hearts, es geht dir gut!“ Xions Gesicht schob sich in ihr Blickfeld. Sie blinzelte kurz. „Mum…?“ Es kam nur schwach aus ihrer Kehle. Die schwarzhaarige lächelte mit Tränen in den Augen. „Ja, ich bin es!“ Sie wischte sich über die Augen. „Was ist denn… passiert?“ Sie hatte keinerlei Erinnerung an das, was geschehen war, seit der Mond aufgegangen war.
 

„Du, Kleine, verwandelst dich wohl nachts in einen Wolf. Sozusagen Werwolf.“

Vanitas war mitgekommen, oder eher, Ventus hatte ihn hier her mitgeschleift. Die ganze Meute war da. Sie hatten sich alle Sorgen gemacht, abgesehen von Vanitas, der hatte sich eher beschwert über die bedrückte Stimmung. Mein Gott, Sora war taff, die schaffte das schon.

Und siehe da? Wer hatte Recht? Er natürlich. Aber ihm glaubte ja keiner!

Er lehnte an der Wand, hatte sie mit seinen gelben Augen fixiert.
 

"Was?" Sie war geschockt. "Oh nein, ich hab euch doch nicht verletzt..." "Nein, keine Sorge. Aber jetzt sag mal, was ist hier los?" Sie starrte auf ihre Decke und verkrampfte die Finger. "Das... kann ich euch nicht sagen..." Es war Ferak, der sich einmischte.

"Kleine, jetzt mal ehrlich. Ich habe deine Entscheidung akzeptiert und das deswegen alleine mit dir durchgezogen. Doch gib doch selbst zu, dass uns alles über den Kopf wächst. Wir BRAUCHEN Hilfe."

"Du weißt ganz genau, warum wir das alleine machen."

"Ich weiß schon, aber sie vermehren sich zu schnell. Wir kommen gar nicht mehr hinterher in der Geschwindigkeit, in der sie Herzen stehlen."

"Ferak, worüber redest du?"

Der kleine Drache seufzte.

"Sora, es tut mir Leid, aber ich werde ihnen die Wahrheit sagen."

Die braunhaarige schwieg.

"Nun, wir sind aus folgendem Grund hier. Die Schatten sind wieder aktiv. Irgendwie sind alle versiegelten Schlüssellöcher wieder offen und die Herzlosen werden immer mehr. Ich habe Soras Entscheidung akzeptiert, dass sie das alleine durchziehen wollte. Sie wollte keinen von euch in Gefahr bringen und da mit rein ziehen, aber es sind inzwischen so viele, dass wir gar nicht mehr hinterher kommen."

61

Es war Ventus der ihr eine sanfte Kopfnuss gab.

„Sora, wir haben sowas schon Mal gemacht, wir sind Schlüsselschwertmeister, es ist unsere Aufgabe das Gleichgewicht zu halten. Wir sind es gewohnt zu kämpfen.“

„Und in Gefahr ist man immer. Alleine schafft man sowas nicht.“

Das sowas von Vanitas kam, ließ Ventus dann lächeln und nun trat auch Axel näher heran, wuschelte der Braunhaarigen durchs Haar.

„Alle für einen und einer für alle. Mach so ein Alleingang nicht noch Mal. Du bist noch ein Kind.“

Und Axel würde nicht zulassen, dass Tahllas sowas alleine machen würde. Ventus wusste das. Er würde es an seiner Stelle auch nicht zulassen. Aber Ventus bezweifelte, dass er jemals ein Kind haben würde.
 

Sie sagte nichts, mied stattdessen die Blicke. Sie hatten schon recht... aber das war ihre Mission.
 

Irgendwann stand sie draußen an der kühlen, frischen Luft. Am Himmel standen auffällig wenige Sterne. Sie wusste, dass jeder Stern eine andere Welt war. Und wenn nur noch so wenige am Himmel standen, dann waren die Herzlosen weiter als sie ahnte. Und als sich einer ihrer Freunde neben sie stellte, deutete sie nur wortlos in den Himmel, wo ein weiterer Stern erlosch.
 

Ventus stimmte dieser Himmel traurig.

Vanitas wusste das. Er hingegen mochte alles Schwarze, jedoch hatten die Sterne für Ventus eine große Bedeutung, ca. so wie für Roxas, Xion und Axel der Sonnenuntergang.

Sie mussten sich was einfallen lassen. Dringend. Herzlose hörten prinzipiell auf den Stärksten. Problem war nur, dass es im seinem Herzen für sie nichts zu holen gab. Ansem? Nee, der half nicht...
 

Irgendwann spät nachts war sie immer noch draußen, starrte in den Himmel. Es war Tahllas, der sich jetzt zu ihr gesellte. Sie drehte sich zu ihm um, sah ihn an. Irgendwie war sie doch froh, das alle kamen um zu helfen. "Tahllas... Danke." Sie umarmte ihn.
 

Urplötzlich löste sie sich von ihm. „Oh verdammt!“ Sie sprang auf. Hinter den Wolken kam der Mond zum Vorschein. Groß und rund. Augenblicklich keuchte Sora auf. Es war, als würde ihr das Mondlicht Nägel in den Körper treiben. Es begann mit ihren Händen, die mehr und mehr zu Klauen wurden. „Sora.“ „Tahllas ich… ich kann es nicht kontrollieren, ich…“ Sie sah ihn kurz an. Ihre vorher blauen Augen waren jetzt gelb. Warum hatte nicht daran gedacht, dass heute Vollmond war. „Ich… ich muss weg!“ Sie stürzte Hals über Kopf davon in Richtung Wald. Tahllas selbst musste den Schock noch kurz verdauen. Kurz darauf schallte schon ein heulen aus dem Wald.

Anima kam neben Tahllas zum stehen. Sie hatte noch gesehen wie Sora weg gerannt war und dann den Mond bemerkt. Warum litt ihre Freundin nur so? Ein kurzer Blick auf den Wegfinder, den sie hervor geholt hatte. „Tahllas. Wir müssen doch was tun.“ Ihre Hand schloss sich fester um den sternförmigen Anhänger. Vielleicht würde… Sie lief davon in Richtung Wald. Da war nur das Problem, dass sie sich hier nicht auskannte und es nicht lange dauerte, bis sie sich verlief. Sie hoffte, dass ihr Wegfinder sie zu ihrer Freundin führen würde. Tahllas war ihr gefolgt. Auch er hielt seinen Wegfinder in der Hand.
 

Anima hielt an. Ihr Gefühl warnte sie. Das Gelände war etwas gebirgiger geworden. Es häuften sich die riesigen Felsen oder gar Höhlen im Wald. Ihr Kopf schnellte nach oben. Auf einem der großen Felsen kauerte etwas, starrte sie mit gelben Augen an, ehe es, den Blick nicht von ihnen nehmend, herunter kletterte und sich dann aufrichtete. Es grollte und knurrte. „Sora…“ Anima kam eine Idee. Sie streckte die Hand mit ihrem Wegfinder darin aus. „Sora. Erinnerst du dich an uns?“ Ein erneutes Knurren, aber der Werwolf schien kurz zurück zu weichen. „Erinnerst du dich daran? Das hast du uns gemacht. Wir wollten immer vereint sein.“ Die blauhaarige hoffte, dass sie das Herz ihrer Freundin erreichte. Das vor ihnen richtete sich jetzt zu seiner vollen Größe auf, knurrte, hielt die Klauen bereit. Hatte es nichts gebracht? Animas Hand zitterte, doch dann war Tahllas neben ihr, hielt ebenfalls seinen Wegfinder hoch. Ein fauchendes Geräusch kam aus der Kehle des Gegenübers und es näherte sich langsam. Machten die Wegfinder die Kreatur etwa aggressiv? Anima verlor die Hoffnung nicht. „Erinnere dich, Sora!“. Sie hielt den Wegfinder weiterhin hoch erhoben. Wieder ein knurren, ehe sich der riesige Werwolf hinkauerte, bereit zum Sprung. „Tu das nicht Sora.“ Aber es half nichts. Die Kreatur sprang sie an, versetzte Anima einen Hieb, dass sie ein Stück flog und wandte sich dann Tahllas zu, den sie umgeworfen hatte, fixierte ihn mit ihren kleinen, gelben Augen und blies ihm ihren stinkenden Atem ins Gesicht. Der Werwolf leckte sich die Schnauze, leckte kurz über Tahllas Wange als wolle er testen ob das, was er da gefangen hatte schmeckte, hob dann die Klaue, bereit zum Zuschlagen. Doch dazu kam es nicht. Ein erneutes Heulen schallte durch den Wald. Der große Wolf erhob sich, lauschte, witterte. Dann stürzte er mit einem Affenzahn davon.
 

Tahllas seufzte, stand auf und sah ihr hinterher. Dann umfing Feuer ihn und im nächsten Moment schien die Flammen einen kleiner Körper zu umfangen, es wirkte, als sei er geschrumpft. Jedoch hatten die Flammen die Form eines Vogels angenommen. Ein brennender, schwangroßer Vogel. Dieser gab einen hellen Singlaut von sich und flog dem Wolf hinterher. Jedoch schien der Singsang des Feuervogels Animas körperliche Beschwerden geheilt zu haben, jedenfalls hatte sie recht viel Energie in sich.

Tahllas folgte seiner Freundin, da er sie jetzt nicht alleine lassen wollte. Als Mensch hatte er keine Chance zu folgen, weswegen er nun diese Gestalt angenommen hatte. Eine Gestalt, die er noch keinem offenbart hatte. Er hoffte Anima würde nach Hause laufen und den Anderen Bescheid geben. Aber sie sollte nicht folgen. Menschen wurden auf jeden Fall angegriffen. Wie es mit Vögeln – die so nebenbei brannten - war, wusste er nicht.
 

Mit unglaublicher Geschwindigkeit raste der Werwolf durch den Wald, ehe er auf einer kleinen Lichtung hielt. Ein anderer Werwolf, weit dunkleres Fell als das seine und Augen von der Farbe des Blutes stand ihr gegenüber. Ein Knurren entwich seiner Kehle. Werwölfe folgten immer dem Ruf des Alphas. Demjenigen, der sie zu einem der ihren gemacht hatte. Beide umkreisten sich nun, knurrten einander an. Dies würde ein Kampf werden, der alles entschied. Mit einem Brüllen sprangen beide sich an, fügten dem anderen schwere und weniger schwere Wunden zu, rollten über das Laub des Waldbodens und färbten dieses nach einiger Zeit teilweise ein.

Nun standen sich beide gegenüber, hatten sich nichts geschenkt. Nun würde sich entscheiden, wer über den anderen triumphierte. Doch das sollte nicht stattfinden. Unmengen kleiner, gelber Augenpaare öffneten sich mit einem Mal, kreisten die beiden Werwölfe ein. Der Boden selbst schien sich in Dunkelheit verwandelt zu haben, aus der jetzt Tausende kleiner, schwarzer Kreaturen krochen, die die beiden Kreaturen einkreisten. Und ein Windstoß verriet, dass sie sich nicht nur auf dem Boden befanden. Den Werwölfen blieb keine andere Wahl als anzugreifen, doch für jeden vernichteten folgten zwei neue.
 

Die Lichtung fing Feuer. Feuer welches jedoch die Werwölfe in Ruhe ließ.

Ein Singsang erklang und dann strahlte alles in einem so hellen Licht, dass die Kreaturen der Nacht die Augen zu kneifen mussten.

Das Licht verschwand und mit ihm, waren auch die Herzlosen verschwunden. Stille.

Ein brennender Vogel saß auf einem Ast. Der Ast selbst schien jedoch kein Feuer zu fangen und auch das Feuer um die Wölfe herum war verschwunden.

Tahllas zitterte etwas, doch das bemerkte man durch die Flammen nicht. Feuer und Licht gleichzeitig in solcher Konzentration war, kostete ihm eine Menge Magie.

Er legte den Kopf schief, überlegend, ob er sich einmische sollte oder nicht.
 

Ihr Blick glitt zu dem brennenden Vogel auf dem Ast. Ihr Instinkt sagte, dass dieser Vogel nichts Böses wollte. Doch damit konnte sie sich jetzt nicht aufhalten. Sie musste weiter kämpfen, nur so konnte sie endlich Gewissheit haben. Sie wandte dem anderen Werwolf zu und kurz darauf entbrannte der Kampf erneut. Und der würde erst enden, wenn einer tot war.
 

Nach einem langen Kampf war klar, wer verloren hatte. Der braune Werwolf, der jüngere, ging zu Boden. Er hatte sich bei diesem Kampf schwere Wunden zugezogen und sein Feind setzte jetzt zum Gnadenstoß an. Man sah dem Verlierer an, dass er seine Niederlage und damit sein endgültiges Ende akzeptierte. Er versuchte erst gar nicht, seinem Schicksal zu entgehen.

Doch der Kampf wurde unterbrochen und der Sieger kam nicht dazu seinen Feind zu töten. Eine seltsame Macht hinderte ihn daran. Sie schien ihn in ein Vakuum zu packen aus dem kontinuierlich die Luft gezogen wurde und der Körper mit dem schwarzen Fell sich immer mehr zusammenzog, schon beinahe Blasen zu werfen schien, ehe er mit einem zermatschenden Geräusch in die Luft gejagt wurde. Blut und einige wenige, zurück gebliebene Körperteile regneten auf den Waldboden. Ein Stück hinter dem nun getöteten stand eine verhüllte Gestalt, die nun ihren Arm sinken ließ. Offenbar war sie der mysteriöse Retter gewesen. Urplötzlich war es eisig kalt. Es schien fast, als seien die schiere Kälte und der Tod persönlich die Begleiter der Gestalt. Das Laub in ihrem Umkreis fror ein, bekam weiße Kanten vor Raureif.

Die Gestalt begann sich auf den letzten Werwolf zuzubewegen, blieb vor ihm stehen, ehe sein Blick zu dem brennenden Vogel auf dem Ast glitt, der durch die Kälte mehr zu rauchen schien. Fast eine Minute sah die Gestalt ihn nur an. Sein Gesicht sah man unter der Kapuze seiner Kutte nicht. Dann wandte er sich wieder dem Körper vor sich zu, streckte die Hand aus. "Keine Sorge." erklang eine eiskalte Stimme aus der Schwärze der Kutte. Es klang fast so, als würde der Tod höchstpersönlich sprechen. "Ich bin nicht hier, um Ärger zu machen." Seine Hand begann rot zu glühen, so auch der Körper vor sich und die Wunden begannen sich zu schließen. Die Luft flimmerte vor Kälte und als der Fremde den bereits zusammenschrumpfenden Körper geheilt hatte, sammelte sich Laub unter seiner Hand, verwandelte sich in ein großes Laken, was sich sanft auf den entblößten Körper legte. Die Gestalt drehte sich um. "Du solltest sie zurück bringen." Damit ging er und löste sich ein paar Meter weiter einfach in Luft auf. Mit der Gestalt verschwand auch die Kä

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Der brennende Vogel war kurz davor sich einzumischen, doch dann bemerkte er die Macht und ließ es.

Er wusste nicht, ob er dieser Kutte vertrauen sollte, aber irgendwie erinnerte ihn, an eine Mischung aus Xemnas und Vexen und vielleicht könnte er ein verbündeter werden. Also ließ er ihn tun, blieb jedoch auf der Hut.

Sobald Kuttennutte verschwunden war, breiteten sich die flammenden Schwingen aus und er landete sanft neben dem Mädchen. Die Flammen erloschen und rote Federn, welche auch mit Orange und Gelb bedeckt waren zeigten sich. Es sah aus, als würde er immer noch brennen, da die Farben seines Federkleids dies täuschend echt rüber bekam. Obwohl er nur so groß wie ein Schwan war, konnte er Sora ganz leicht durch den Wald fliegen, als wäre sie so schwer wie eine Feder.

Es dauerte nicht lang, da landete er und verwandelte sich zurück. Im Gegensatz zu Sora trug der Kleine nach wie vor seine Kleidung.

Er trug Sora noch ein Stück und da kamen auch schon Roxas, Xion, Vanitas, Ventus, Anima, Axel...

Dieser blieb stehen, musterte ihn kurz, ehe er nur einen stummen Seufzer ausstieß, während Roxas gleich seine Tochter auf dem Arm nahm.

„Was ist passiert?“, fragte Vanitas gleich nach, er war jemand, der schnell Dinge wissen wollte.

„Sie war ein Werwolf, hat gegen einen anderen gekämpft, verloren und eine Gestalt in Kutte rettete und heilte sie und dann hab ich sie bis hier getragen. Ende der Geschichte.“
 

Er drückte sie an sich. Warum hatte sie es nur so schwer? Er schwor sich, er würde nicht mehr von ihrer Seite weichen. Immerhin war das Dorf ja in der Nähe, also wirbelte er herum und trug sie davon. Xion folgte ihm sofort.
 

Seit Tagen lag Sora schon in einem Bett und wachte nicht mehr auf. Was war bloß mit ihr? Nachwirkungen der Lykantrophie? Das war logisch und doch wich der Blonde seiner Tochter nicht von der Seite.
 

Axel und Tahllas waren tagelang nicht da gewesen. Der Rotschopf wollte nicht, dass die Anderen von seiner Fähigkeit mitbekamen. Das Tahllas eine andere Gestalt annahm und immer wenn er das tat, hatte es Nachwirkungen.

Als sie zurückkehrten war Sora noch immer nicht erwacht und natürlich machte Tahllas sich Sorgen, weswegen er ihr nicht von der Seite wich und über ihren Handrücken strich.

Axel hingegen hatte sich Roxas geschnappt um ihn etwas ab zu lenken. Und wenn es auch nur so etwas Simples war, wie Dorfbewohner zu helfen und danach ein Meersalzeis zu essen. Aber Roxas mochte es anderen zu helfen, also lenkte ihn das wohl ab.

Vanitas und Ventus hingegen wechselten sich ab und bewachten das Dorf. Wenn Vanitas Zeit hatte schlief er entweder, oder versuchte auch Xion etwas abzulenken. Wobei Vanitas keine Ahnung hatte wie man sowas den vernünftig anstellte. Allerdings nahm Xion ihm das nicht übel, schien sogar amüsiert zu sein, dass er es dennoch probierte.
 

Es waren schon mindestens zwei Wochen vergangen, da flackerten schlussendlich die Lider der braunhaarigen und öffneten sich. Eine weiße Zimmerdecke. Was sonst. Sie spürte, dass jemand ihre Hand hielt und drehte den Kopf. Sie erblickte den rot-blonden Schopf. Offenbar döste der Junge etwas. Sie bemerkte eine seltsame Kälte in ihrem Körper. Eine Kälte, die ihr aber nicht zu schaden schien. Sie hatte ja mitbekommen, dass jemand sie geheilt hatte und mit dieser Heilung war die Kälte gekommen. Ob sie aktuell innere Verletzungen heilte, oder warum war ihr so kalt?

Etwas schwerfällig richtete sie sich auf, hielt sich mit ihrer freien Hand den Kopf. Er tat weh, wie er ihr immer wehtat, wenn sie ihre nächtlichen Raubzüge genommen hatte.
 

Sofort öffneten sich die Augen des Jungen und er fixierte sie erleichtert.

„Du bist genau wie Roxas, immer machst du einem Sorgen, Sora.“

Er richtete sich auf, grinste und rückte sie wieder ins Bett.

„Bleib liegen, ich bringe dir Mal was zu trinken und zu essen, okay?“

Und schon war er weg um das Gesagte zu tun. Als er wieder da war hatte er was zu trinken dabei und eine Suppe.
 

Sie schwieg erst. "Es tut mir Leid... Weißt du, wie anstrengend es ist, jedes Mal die Kontrolle zu verlieren wenn der Mond am Himmel steht?" Sie krächzte etwas und nahm deswegen das zu trinken dankbar an. Und dann war da wieder die Erinnerung an den, der sie geheilt hatte. Allerdings wollte sie sich nicht mehr hinlegen. Sie hatte genug geschlafen. Allerdings kapitulierte sie und blieb im Bett.

Als Roxas und Xion sahen, dass sie wach war, begann das übliche `Was stellst du nur an? ´, aber sie hatte andere Gedanken. Immerhin wusste keiner, wie es in ihr aussah.
 

Das wusste auch nicht Tahllas. Aber andersherum wusste sie auch nicht, wie es in den Anderen aussah.

Nach einer Weile hatte er sich zu etwas entschlossen, sein Vater würde wütend werden, aber das war ihm egal.

„Na komm.“

Sobald die Anderen sie Mal in Ruhe ließen, zog er sie raus auf einem Hügel, wo keine Menschenseele war.

Flammen umgaben ihn und erneut nahm er die Gestalt des Feuervogels an. Nur diesmal war er um einiges größer und die Flammen verschwanden recht schnell. Er hockte sich hin, sah sie aus seinen Augen hin gewitzt an. Eine Einladung. Sobald sie auf seinem Rücken war, flog er hoch und segelte durch die Luft. Er hoffte, dass sie sich etwas darüber freute. Auf einem Phönix zu fliegen war normalerweise wundervoll und er sang auch fröhlich etwas vor sich hin, was das Licht in Herzen anderer verstärkte.
 

Der Wind zerzauste ihr die Haare, aber dennoch half dieser wunderschöne Flug ihr nicht ganz. Eine innere Stimme sagte ihr, es würde etwas passieren und als Tahllas gelandet war, sah sie ihn ernst an. "Tahllas." begann sie. "Ich danke dir, dass du mich aufmuntern wolltest. Dennoch... Es wird etwas passieren, was ich alleine bestreiten muss. Verstehe mich bitte. Ihr wisst nicht, was in mir los ist. Und ich kann euch das nicht verraten.

Ein Ast knackte und augenblicklich wurde es eisig kalt. Der Kuttenträger war wieder aufgetaucht, sah sie nur an, sagte nichts, aber Sora schien zu wissen, was er wollte. Dann war er auch schon verschwunden ohne etwas gesagt oder getan zu haben. "Ich muss gehen. Alleine! Das ist es, was ich alleine tun muss!" Sie wandte sich ihm zu, sah ihm in die Augen. "Denk immer daran: Freundschaft ist das wichtigste, was es im Leben gibt. Schlagen die Herzen deiner Freunde mit deinem im Einklang, werden ungeahnte Kräfte freigesetzt. Bitte vergiss das nicht! „Dann wandte sie sich um, sprang, wurde von einem großen, weißen Flugsaurier aufgefangen und davon getragen. Sora hatte es Tahllas nicht verraten wollen, aber der Kuttenträger hatte sie herausgefordert und diese Herausforderung nahm sie an.
 

Tahllas ließ sie. Auch wenn Freundschaft wichtig war, so war er langsam leid.

Sora meinte ständig, dass man immer für Freunde da sein sollte, aber wenn Freunde nicht wollten – wie sie -, dann konnte man da auch nichts machen. Bitte, wenn sie alles alleine machen wollte /musste. Sollte sie doch.

„Es wäre besser ihr Leben einfach zu beenden.“, murmelte er leise.

Es war nicht böse gemeint. Aber wenn sie tot war, war zum einen die Bedrohung weg und ihr inneres Leid beendet.

Tahllas war so aufgewachsen. Er hatte bereits jemand getötet der ihm wichtig gewesen war, genau wie sein Vater es schon öfter getan hatte. Aus Gründen, die zwar Grund genug gewesen waren es zu tun, aber nichts dagegen taten, dass man sich selbst dafür hasste. Dennoch würde er es wieder tun.

Langsam drehte er sich um, ging zu seinem Vater, welcher ihn ruhig ansah, wissend, dass Tahllas wieder in seine Phönixform gewechselt war.
 

"Wie konntest du sie einfach so gehen lassen?" Roxas respektierte die Entscheidung seiner Tochter, aber in seinen Augen hatte Tahllas fahrlässig gehandelt. Ohne ein weiteres Wort verschwand er, machte sich auf die Suche nach ihr. Die Welt geriet immer mehr außer Kontrolle, das konnte man sehen und sein Gespür sagte ihm, von wo dies kam.

Er kam auf einer Art Felsplateau raus, sah sofort die zwei kämpfenden. Der Herausforderer hatte noch nicht einmal einen Kratzer, Sora dagegen war schon fast besiegt. Er blockte einen Schlag auf sie ab. "Dad..." Er lächelte sie an. "Wie der Vater so die Tochter, huh?" "Ich wusste, dass du kommen würdest, ehemaliger Niemand." Diese Stimme war so schneidend kalt. "Was willst du von ihr?" "Das verrate ich dir nicht. Gesagt sei, deine Tochter ist besonders. Du weißt sicher, dass das Kingdom Hearts dieser Galaxie verschwunden ist? Kingdom Hearts ist beschädigt und hat sich versteckt." "Und was hat das mit Sora zu tun?" Aber sofort wusste er die Antwort.

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Plötzlich spürte man eine deutliche Macht, die alle zu erdrücken und doch zu befreien schien.

Licht, umgeben von Dunkelheit erschien, blendete alle und umhüllte sie doch in Finsternis. Der Unbekannte schrie entsetzt auf. Die kleine Sora war für ihn kein Problem gewesen, aber gegen ihn konnte er nichts ausrichten. Nicht gegen diese geballte Macht, die sein Herz einsammeln zu wollen schien. Er spürte verschiedene Gefühle und schließlich floh er. Sora ließ ihn gehen. Warum sollte er ihn auch verfolgen. Es war sein Dank dafür, dass er Sora gerettet hatte. Seine Macht ging nun auf die Kleine über, ließ die Kälte des Unbekannten weichen. Gleichzeitig tastete er nach dem verwunderten 'Kingdom Hearts' dieser Welt, gab ihm etwas Kraft von sich, doch konnte er nicht zu viel geben, da er sein Universum schützen musste.

„Alleine kann man nichts erreichen. Auch wenn alle sagen, dass muss man alleine tun. Alleine ist man schwach, man kann sich verirren, man stürzt nur ab in die Finsternis und am Ende zerbricht man.“

Soras Stimme klang nicht nach ihm, obwohl er es war. Aber sobald er seine wahre Natur zeigte, veränderte sich seine Stimme.

Seine Augen blickten warm und doch kalt, wiederum auch emotionslos zu der Kleinen.

„Aber ist deine Sache, welchen Weg du gehst. Aber vergiss nicht, dass du dich auch in die anderen hineinversetzen solltest.“

Und noch bevor irgendwer was sagen konnte war er wieder verschwunden.
 

Sie seufzte. Wieder einmal hatte er sie gerettet. Ja, sie liebte ihre Freunde und deshalb wollte sie sie schützen. Sie war genauso dickköpfig wie ihr Vater, lies sich von diesem aber zurück bringen. Roxas erklärte gleich alles, auch den Umstand, dass das Herz dieser Galaxie in Sora ruhte und gleich kam die Frage, wie es dazu gekommen war. Sie schwieg erst. "Damals, als Malfoy mich tötete, rettete mich dieses Kingdom Hearts. Es war damals bereits beschädigt und meine Rettung hat seine Kraft fast komplett aufgebraucht. Daher bat es mich, ob es in meinem Körper ruhen dürfte und ich habe zugestimmt."
 

„Aber sagen durftest du nichts, nicht wahr?“

Tahllas saß in einer Ecke, recht ruhig. Anima saß neben ihrer Freundin, während bei Tahllas Axel und Vanitas waren. In der Mitte war Ven, hatte es sich auf dem Boden gemütlich gemacht und schien nach zu denken.

„Sora wird seine Kräfte für unser Universum brauchen... Wir sollten alle Kingdom Hearts irgendwie überreden sich mal endgültig gegen eine solche Bedrohung gemeinsam zu wehren...“

Und Ventus wusste, dass es unmöglich war, denn er ahnte wie der Preis dazu aussah.
 

"Die anderen Herzen haben genug damit zu tun, ihre eigene Galaxie zu schützen. Kingdom Hearts hat mir gesagt, das etwas passieren wird. Es kann zwar nicht in die Zukunft sehen, aber es hat eine Ahnung." Aber sie wusste es. Die Welten begannen zu sterben. "Früher gab es nur ein Kingdom Hearts und eine Welt." Sie zuckte zusammen. Das war das erste Mal, dass Kingdom Hearts seit langer Zeit wieder mit ihr gesprochen hatte. "Nach einem Krieg aber zersplitterte diese Welt, teilte sich in Millionen anderer auf und das damalige Kingdom Hearts konnte sich nicht mehr um alle gleichzeitig kümmern. So spaltete auch es sich auf, erschuf so die heutigen Herzen wie mich und das Herz eurer Galaxie." Inzwischen hatte sie gemerkt, dass das Herz durch sie zu den anderen sprach. "Das Licht der einstigen Welt lebte in den Herzen einiger weniger Auserwählter fort, wurde vererbt und existiert noch heute. Diese Lichtfragmente sind selbst heute noch genau so stark wie damals. Durch Funken dieser Lichtfragmente entstanden die Welten, wie wir sie heute kennen. Mit Hilfe dieser Lichtfragmente sollten die Welten gerettet und wieder in ihren alten Glanz zurückkehren. Allerdings sind die Kreaturen, in denen diese Fragmente leben über alle Galaxien verteilt." Es strengte Kingdom Hearts an, zu sprechen, das spürte sie, denn es war immer noch schwach.
 

Ventus schnaubte plötzlich.

„Im alten Glanz erstrahlen? Sowas ist nicht gut. Es sollte Neu erstrahlen. Nur wer die Dunkelheit kennt, sie fühlt, kann wirklich strahlen und diese Erfahrung, sollte jeden stärker strahlen lassen... oder dunkler werden.“

Bei Letzterem sah er zu Vanitas, der nur dümmlich vor sich hin grinste.

„Also sollen wir jetzt alle Lichtfunken suchen? Er, Vanitas, ich schreib es bei Heartbook*, vielleicht erreichen wir dann alle. Link Mal.“

Vanitas fing auf Axels Kommentar an zu lachen. Auch wenn die Situation ernst war, so fand Ventus eigentlich ganz gut, dass Axel so sarkastisch wurde. Würden sie keinen Spaß haben, würden sie alle viel zu schnell verbittert werden und da waren die beiden Idioten eigentlich wirklich gut. Doch auch Axel hatte seine erste Seite, was man an seinen nächsten Worten erkannte.

„Im Ernst. Wir werden erst Mal sorgen das du,.... also dieses Kingdom Hearts sich ausruhen kann, wir beschützen derweil die Welten und Sora und damit mein ich nicht dich Kleine, wird sicherlich auch helfen wollen. Sobald du wieder etwas Kräfte hast, konzentrieren wir uns dann darauf diese Lichtfunken zu finden. Vielleicht helfen sie ja gegen die Bedrohung anzukommen.“
 

Sie seufzte und erwiderte nichts, stand auf, verließ den Raum. Der abendliche Himmel mit seinen roten Farben erstreckte sich vor ihr. Sie atmete tief die frische Luft ein. Aktuell wusste sie einfach nicht mehr weiter.

"Du bist also zurück gekehrt?" sagte sie dann nach einer Weile. Die Gestalt in Kutte war vor ihr aufgetaucht. "Dein Gespür ist scharf." Sie sah ihn an. "Du willst meinen Körper, richtig?" Er nickte. "In der Tat und ich werde auch erklären, warum. Ich möchte ihn nicht, um böses zu vollbringen. Aber meine Geschichte ist lang. Sehr lang." "Ich habe Zeit." Wieder nickte er.
 

Tahllas war aufgestanden, hatte eine andere Tür benutzt und lief. Lief so schnell er konnte. Feuer umgab ihn und dann sprang er. Die Flammen umhüllten seinen Körper, ließen sein Blut kochen und ihn schreien. Kurz darauf flog der brennende Vogel durch den Himmel.

Er hatte genug.

Axel würde ihn finden, wenn es wieder Zeit war. Jetzt musste er seinen Aufgaben nachgehen.
 

Traurig sah Axel seinem Sohn nach, seufzte dann und schloss die Augen. So vieles... So vieles war in den Jahren geschehen. Er hatte Tahllas zu viel angetan, genauso wie sich selbst und jetzt merkte er, dass es wirklich zu viel gewesen war, erst recht für den Kleinen. Innerlich schrie die tanzende Flamme im Wind, aber es gab keinen Weg zurück, den hatte es noch nie gegeben.
 

Ihr Gegenüber hatte sich auf den Boden gesetzt, holte einmal tief Luft. "Beginnend sei gesagt, dass ich damals ein gewöhnlicher Soldat war. Ich besaß keine speziellen Kräfte wie Magie oder sonstiges. Mein Heer wurde eines Tages ausgeschickt, bei einem Krieg zu helfen. Als wir nachts lagerten, tötete ein Dämon alle meine Kameraden und ich glaubte, er würde auch mich töten. Aber" Der Mann zog seine Kapuze zurück. Er trug eine schlichte Maske, die er nun abnahm. Sora schluckte. Sie hätte ein Gesicht erwartet, doch dieser Mann besaß kein Gesicht. "der Dämon tötete mich nicht. Er stahl mir mein Gesicht und mit ihm meine Fähigkeit, zu sterben. Ab diesem Punkt sei gesagt, ich wandele schon seit hunderttausenden von Jahren auf den Welten, da ich nicht sterben kann." Ein seufzen kam von dem gesichtslosen.

"Nun, aufgrund dessen überlebte ich, doch ohne Gesicht lebt es sich schwer. Alle, die mich sahen bekamen Angst vor mir, liefen weg oder versuchten gar, mich zu töten. Doch ich starb nicht und da mich jeder mied, lebte ich in Einsamkeit. Seit damals schon habe ich den Wunsch zu sterben. Ich habe alles probiert, um mich selbst umzubringen. Ich habe mich erdolcht, mich erhängt, mich ertränkt, ja, sogar in brennende Gebäude, aus denen andere flohen, bin ich gegangen. Ich wollte nur noch sterben, aber ich konnte nicht. Mit dem, was der Dämon mir nahm, bekam ich etwas anderes. Mein Körper entwickelte starke Selbstheilungskräfte und auch andere Mächte. Jedes Mal, wenn mein Versuch, mich zu töten fehlschlug, erholte sich mein Körper augenblicklich davon. Der Dämon, der mein Gesicht stahl ist schon seit Äonen tot."

Nun stand er auf, legte seine Kutte ab, die seinen Körper bisher verdeckt hatte. Es stellte sich heraus, dass er im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Haut und Knochen war und aussah, als könnte er jeden Moment auseinander fallen. Unzählige Narben bedeckten den Körper. Zeugnisse der unzähligen Todesversuche, die nie gelangen. "Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen... Ich wäre schon unzählige Male verhungert, aber ich kann nicht... Durch meine etlichen Versuche, endlich zu sterben, wurde der Tod einer meiner treuen Begleiter. Alles, was mir geblieben ist, ist Schmerz, Wut, Hass, Trauer und der unbändige Wunsch endlich zu sterben. Diese Wünsche und Gefühle wurden irgendwann zu Monstern. Monstern, wie dem Kältekern, der seinerseits die Welten mit eigenen Ausgeburten verpestete. Ich habe sogar Kingdom Hearts oft gebeten, mich zu töten, doch sie konnten nicht... Ich fuhr fort mit meinen Selbstmordversuchen. Natürlich gelang es nicht. Durch meine Einsamkeit wurde auch die Kälte mein Freund und treuer Begleiter. Die einzige Möglichkeit, doch noch sterben zu können sehe ich darin, die Körper anderer zu übernehmen und mich dann selbst zu töten. Auf diesem Wege habe ich viele Unschuldige umgebracht, manche von ihnen waren bereit, für mich und mit mir zu sterben, doch ihre Körper waren zu schwach, versagten schon, bevor ich sie übernehmen konnte. Der einzige Körper, der stark genug wäre, und mich von meinem Leiden erlösen könnte... Ist deiner... Ich möchte nur sterben..."
 

„Bevor du stirbst, kannst du doch noch helfen, Mal darüber nachgedacht?“

Sora war dort, war nicht bemerkt worden.

Er schritt auf den Gesichtslosen zu, blieb stehen und sah ihn beinahe schon liebevoll an.

„Nicht zu sterben ist ein Fluch, aber man kann jeden Fluch etwas ausnutzen.“

Er wusste wovon er sprach, er hatte viele Flüche gesehen, manche schlimmer als Andere, manche weniger schlimm.

„Du kannst andere retten, wenn andere nicht zur Hilfe eilen können, weil sie vorher sterben würden. Dein Herz... es ist nicht voller Hass.“

Er berührte sanft die Stelle wo es schlug.

„In deinem Herzen ist auch Licht und da sehe ich Hoffnung, Liebe und Güte. Sie sind etwas verkümmert, aber... Hier sind Leute, die das Licht in dir stärken können. Möchtest du nicht erst einmal... Leben, bevor du stirbst?“

Sora lächelte warm.

64

Der Gesichtslose erwiderte nichts, `sah´ Sora an. Hätte er ein Gesicht gehabt, hätte er wohl geweint. "Mein ganzes Leben lang haben andere mir nur Abneigung und Angst entgegen gebracht. Ich hielt mich immer für ein Monster... Wollte die Welt von mir befreien... Um ehrlich zu sein... Ist es das erste Mal, das mich jemand akzeptiert, so wie ich bin." "Dann haben sie nicht das Licht in dir gesehen. Du magst kein Gesicht haben, doch das heißt nicht, dass man dich meiden sollte." Sie lächelte ihn an. Ihr Ebenbild hatte Recht. Sie bot dem Gesichtslosen die Hand an, welcher mit sich zu hadern schien, dann aber doch annahm. Er schien das erste Mal in seinem Leben wirklich die Gefühle anderer zu spüren. "Danke..." Mehr konnte er in diesem Moment wohl nicht sagen. "Wie ist dein Name?" fragte sie ihn. Er legte sich Maske und Kutte wieder an. "Ich habe schon seit Ewigkeiten keinen Namen mehr."
 

Ein warmes Lächeln seitens Soras.

„Wie wäre es mit Raphael? Das bedeutet 'Gott heilt' und wir fangen bei dir an. Wir helfen dir. Gemeinsam.“

Er wusste, seine Freunde würden den Mann aufnehmen, sie hatten Vanitas aufgenommen, da würde dieser Mann, der einfach nur gelitten hatte, kein Problem sein. Und sie alle zusammen würde ihm helfen wieder leben zu können.
 

"Ich..." Ihm fehlten die Worte. Er war jemand, der nur Ablehnung erleiden musste. Durch das schlafende Herz in ihr konnte sie spüren, dass das Licht in seinem Herzen neu angefacht wurde, das zuvor nur von Kummer, Angst, Wut und Traurigkeit überschattet worden war. Sora warf ihrem Ebenbild einen Blick zu. "Komm, Raphael. Wir stellen dich den anderen vor." Wieder bot sie ihm die Hand an um ihn nach drinnen zu geleiten. Erneut zögerte der Maskierte, nahm dann aber an, wurde nach drinnen geführt. "Leute, das hier ist Raphael." begann sie sofort.
 

Vanitas und Ventus musterten ihn neugierig, schauten zu Sora, welcher lächelte.

Es war Axel der als erstes auf Raphael zutrat.

„Hi. Mein Name ist Axel. A-X-E-L, got it memorized?“

„Keine Sorge, der ist immer so.“, lachte Ventus und trat nun hinzu.

„Ich bin Ventus, kannst mich wie alle meine Freunde Ven nennen. Der Schwarze Idiot da drüben ist Vanitas, kannst ihn auch Vani oder Van nennen, er wird zwar erst schmollen, aber der tut nur so.“

Ventus zwinkerte und Vanitas verdrehte die Augen, schritt zu den Blonden und nahm ihn in den Schwitzkasten.

„Wer von uns ist hier der Idiot?“

„Ihr seid ein und dieselbe Person, ihr seid beide Idioten.“

Und schon musste Axel zwei Schlüsselschwertern ausweichen, die nach ihm geworfen wurden.

Sora grinste.

„Siehst du, alle ganz harmlos.“
 

Sie lächelte. Ja, so waren ihre Freunde. Raphael selbst erwiderte erst nichts und Sora übernahm es für ihn, eine Kurzfassung seiner Geschichte zu erzählen. Direkt kam von Axel der Vorschlag Eis essen zu gehen, doch Raphael verneinte, immerhin konnte er nichts essen, doch der Rotschopf ließ sich davon nicht aus der Fassung bringen.

Irgendwann wandte sich Sora an ihr Ebenbild. "Ich weiß, es wird irgendwann so weit sein, und dann muss ich seine Kraft kontrollieren können. Du bist Kingdom Hearts, kannst du mir beibringen, wie ich seine Kräfte einsetzen kann?"
 

„Huh? Welche? Die von dem schlummernden Kingdom Hearts in dir?“

Es war seltsam es so zu nennen, eigentlich hatte ja jedes Wächter Herz – ja so konnte man sie eigentlich nennen – einen eigenen Namen. In vielen Galaxien wurden sie als Götter bezeichnet, andere bezeichneten sie als Reiche oder Orte – sowie er, mehr oder weniger -, wiederum andere als eine einfache Naturbegebenheit und andere hatten gar keine Ahnung. Er selber hieß tatsächlich Kingdom Hearts, die Wesen aus seinem Gebiet nannten ihn seit Ewigkeiten so – und das hatte auch seine Gründe auf die Sora nicht eingehen wollte – und dieses hier hatte einen anderen Namen.

Er nahm ihre Hand und ließ die Anderen mit Raphael allein. Sollte es tatsächlich darum gehen, wollte er nicht, dass die Anderen was aufschnappten. Er vertraute ihn ja, aber er wollte ihn kein Wissen geben, Was ihre Existenz beenden könnte. Was sie nicht wussten, konnte sie auch nicht in Gefahr bringen. Doch eigentlich schon, aber... ach egal.
 

"Wohin..." fragte sie, als er sie fort führte. Nun, sie würde es noch erfahren. Sie vertraute ihm und folgte ihm.
 

Das Sora seine Tochter mitgenommen hatte, hatte er mitbekommen und er tat nichts, denn er vertraute seinem Freund. Er würde sie schon beschützen. Sie weisten Raphael gerade in die aktuellen Umstände ein, dass die Welten verschwanden und die Herzlosen immer mehr wurden, da erschien plötzlich ein weißer Blitz, riss Vanitas um, so dass er zu Boden fiel. Alle wirbelten herum, aber dann musste Roxas grinsen. "Hallo Ammy." sagte er zu der Wölfin, die Vanitas abschlabberte. "Oh man Ammy. Du kannst es nicht lassen!" Issun war auch dabei.
 

Vanitas verzog das Gesicht, wechselte in diese Form und biss ihr ins Ohr. Eine kleine Rauferei entstand, die jedoch nicht ernst gemeint war.

Kurz darauf hatten sich beide darauf geeinigt Issun zu jagen und wetzten durch das Zimmer, bis der Floh zu Axel flüchtete und dieser von Beiden umgeworfen wurde.

Ventus lachte.

Vanitas hatte genug und streckte sich, weswegen der immer noch lachende Ventus sich an Issun wandte:

„Was treibt ihr hier?“

Das war eine Reise durch eine Galaxie.
 

Sie waren schließlich in einer Höhle die von Sora abgeschirmt wurde und er setzte sich. Ein warmes Licht erschien um es gemütlicher zu machen.

„Also was genau willst du wissen?“

"Das, was nötig ist, um nicht von seiner Macht verzehrt zu werden. Ich weiß, wie mächtig deine Freunde sein können, du bist es auch und ich befürchte, ich werde sie nicht kontrollieren können." antwortete sie ihm.
 

"Ammy hat schon seit einer ganzen Weile gespürt, dass ihr offenbar in Schwierigkeiten steckt. Bereits in unserer Welt sind diese Monster aufgetaucht, die kein Herz zu haben scheinen. Also hat sie kurzerhand beschlossen, euch zur Hilfe zur kommen... Ohne mich zu fragen." Den letzten Satz murmelte der grüne Leuchtkobold in seinen nicht vorhandenen Bart. Ammy allerdings wedelte nur freudig mit dem Schwanz.
 

„Uff. Das ist schwer. Ich kann dir nicht genau sagen wie das geht. Weißt du, dieser Körper hier.“

Er deutete auf sich selbst.

„Ist deinem recht ähnlich. Sora gab es nie, das war immer ich. Mehr oder weniger. Ich hab mich selbst so tief in mir verschlossen, dass ich vergessen habe, wer ich bin und habe dadurch 'Sora' gelebt. Allerdings war dieser Körper von Anfang an im Besitz dieser Macht.“

Er überlegte.

„Unsere Mächte entfesseln wir nur durch Schlüssel, die in jeder Galaxie anders aussehen. Wer den Schlüssel hat, kann die gesamte Macht freisetzen und nutzen.“

Unter normalen Umständen waren sie nämlich nicht so lebendig. Jetzt wo sie geschwächt waren wurden sie munterer um Hilfe zu suchen, wobei Kingdom Hearts etwas getan hatte, was noch keiner getan hatte: Es hatte sich selbst getarnt. Viele nahmen jedoch immer noch an, dass Sora einfach Kingdom Hearts besaß und nun so tat, als wären sie eine Person.

„Du kannst diese Mächte anzapfen, ohne Schlüssel. Das könne nur wenige und in dein Körper kann auch mehr von unserer Macht vertragen. Allerdings darfst du diese Macht nicht speichern, sie würde dich nur in einen Zustand bringen, der dich selbst vernichtet. Heißt, setzte nur die Kraft ein, wenn du ein Ventil hast und zwar zwei. Stell dir vor einer meiner Freunde ruht in dir und du willst dessen Macht nutzen. Es schlummert in dir und eine Art Schlauch führt nach draußen, wo du die Kraft dann nutzt. Der Schlauch hat zwei Ventile. Der eine ist dort wo mein Freund ist, der andere dort wo es raus geht. Drehe immer erst den Äußeren auf, bevor du den Inneren aufdrehst. Wenn du stoppen willst, immer erst den Inneren, denn so kann jegliche Macht die noch im Schlauch ist weichen. Es ist eine Art Training, wo dir diese Vorstellung helfen kann.“

Kurz schwieg er.

„Kontrollieren kann man uns nur mit Schlüssel. Also denke nie daran 'Was kann ich tun um sie zu kontrollieren', sondern eher 'Wie soll ich handeln, wenn ich ihre Macht etwas nutzen darf'. Frag immer erst um Erlaubnis. In Ordnung?“
 

„Ach so ist das. Mhmh... Ammy bist du dir sicher? Oder sollen wir dir helfen diese Herzlosen in deiner Welt loszuwerden? Ohne dich gibt es dort doch keine Sonne, oder?“
 

Sie nickte, hatte verstanden. "Das werde ich mir merken. Ich verdanke euch immerhin mein Leben." Und als er sie bat, immer erst um Erlaubnis zu fragen, lächelte sie. "Ich würde nie einfach so eure Macht benutzen, ohne vorher zu fragen." und gab ihm damit nochmal die Bestätigung.
 

"Ach, wisst ihr..." Issun schien zu grinsen. "Unsere Ammy kann getrost eine Weile fort bleiben. So lange kümmert sich ihr Sohn Chibi um alles." "Du hast einen Sohn?" hakte Axel nach und Ammy schien in sich hinein zu grinsen. "Aber schafft er das denn? Er ist doch sicherlich noch ein Welpe." "Er hat Akuro besiegt, also kann er gut auf sich selbst aufpassen." antwortete Issun. "Außerdem... habe ich so ein Gefühl, dass Ammy auf euch zwei steht." witzelte er, als die Wölfin Ventus und Vanitas um die Beine strich.
 

Ein Nicken folgte und er stand auf.

„Gut, ich werde das die nächsten Tage etwas mit dir üben.“

Dann gingen sie zu den Anderen und fanden Ammy vor. Sora grinste und streichelte die Wölfin.

Er hatte noch den letzten Satz mitbekommen und musste lachen.

„Tja, ihr seid zusammen halt sehr interessant.“

Lachen.

65

Auch er lachte. "Tja, Dunkelheit und Licht sind halt anziehend." Daraufhin sahen sich Ven und Vani nur blöde an. Wieder lachen und Ammy wedelte weiterhin freudig mit dem Schweif. "Hast du inzwischen alle Pinseltechnicken wieder?" fragte er die Wölfin dann. "Und wie sie das hat. Den Abschluss machte Itegami mit seiner Eisfähigkeit." Schlussendlich erzählte der Koropokel ihnen die Geschichte, wie Ammy in die Vergangenheit reiste um Orochi erneut zu schlagen, wie ihr früheres Ich durch die Zeit reiste, um ihr beim Kampf gegen zwei Zwillingsdämonen beizustehen und die Geschichte von Oki, einem Mitglied des Oina-Stammes. Und während Issun so erzählte stupste Ammy Vanitas einmal schelmisch an.
 

Dieser kraulte die Wölfin, welche doch eigentlich als Göttin verehrt wurde.

„Hoch interessant. Ich seh' schon, wir verpassen eine Menge.“

„Was unsere Freunde so machen?“

Durch Soras Worte wurde kurz geschwiegen. Eigentlich war die Frage da, was nun? Sie mussten diese Welt schützen, gleichzeitig mussten sie nach Hogwarts und dort lernen um stärker zu werden, sie mussten die Lichtfunken finden. Es war so viel auf einmal.

Sora sah sich um, blinzelte. Anima schlief auf dem Sofa, hatte nichts von alldem mitbekommen.

„Wo ist Tahllas?“

„...“
 

Jetzt fiel es auch ihr auf. Ja, wo war er? Axel schien etwas zu wissen, schwieg aber. Da meldete sich das Kingdom Hearts in ihr erneut. "Diese Wölfin... Sie ist eine der verstreuten Lichtfunken..." Mehr sagte es nicht und das hatte es offenbar auch nur ihr gesagt. Konnte dieses Herz die verstreuten Lichtfunken etwa spüren? Wenn dem so war, dann hatten sie schon einmal einen guten Start. "Leute, ihr glaubt es nicht, aber in Ammy ist einer der verstreuten Lichtfunken!" plauderte sie es dann aus.
 

Sora hatte dies auch schon gespürt. Sie alle waren in der Lage solche Funken aufzuspüren, wobei seine Fähigkeit dazu nicht immer ganz zuverlässig war, in ihrer Welt hatte er es nicht gefühlt. Er vermutete, es lag daran dass er solange als Mensch gelebt hatte.

An sich ja wichtig, er war sich selber hinterhergelaufen um sich selbst zu schützen. Ja, damals war alles noch recht... anders gewesen. Inzwischen fühlte er immer weniger, desto bewusster er sich wurde, was er war. Das Los des Wissens.

Brav kraulte er Ammy.

„Tja, einen schon Mal gefunden, wobei sie uns ja gefunden hat.“
 

Einen Tag darauf hatte Sora mit ihr trainiert. Es war schwer, das Ventil so zu öffnen, wie es richtig war und so ganz gelang es ihr nicht. Am Abend saß sie draußen und sah in den beinahe sternenlosen Himmel. Sie hatten so viel zu tun und so wenig Zeit. Und die schwarze Hand gab es auch immer noch, auch, wenn sie sie in letzter Zeit eher in Ruhe ließen. Vielleicht planten sie etwas Großes?

Mit einem Mal wurde sie gepackt und hochgehoben. Der Hals wurde ihr zugeschnürt und sie bekam kaum noch Luft. "Du bist zu mobil!" Wenn man vom Teufel sprach... Gerade hatte sie noch über die schwarze Hand nachgedacht und schon war einer aufgetaucht. "Meine Untertanen haben versagt, dich zu fangen. Du bist schwerer zu fangen als dein Vorgänger." Da wurde der Fremde angegriffen, aber der Schlag ging durch ihn hindurch. "Lass sie gehen!" Sora konnte nur einen leichten Blick auf ihren Helfer werfen, dessen schwarze Kutte flatterte. Raphael. "Du störst." Schon bohrte sich ein Energiepfeil durch Raphaels Körper, lies ihn taumeln und stürzen. "Hier sind mir zu viele Störenfriede." Ein schwarzes Loch tat sich unter dem Feind auf, begann ihn zu verschlucken und mit ihm verschlang es auch Sora.
 

Unsanft landete sie auf staubigem Boden. "Hier sind wir ungestört." Nun waren sie und der Feind nicht mehr allein. Eine weitere Gestalt stand neben ihrem Entführer. "Ich wusste, du würdest dich in diesem Körper verstecken. Das kommt mir gerade recht." Er wandte sich an seinen Kumpel. "Du weißt, was du zu tun hast." Der zweite lachte kurz und beschwor ein schwarzes Schlüsselschwert, von dem eine unangenehme Kraft ausging. Sora versuchte zu fliehen, aber ohne Erfolg. Kurz darauf wurde ihr schwarz vor Augen und sie spürte einen starken Zug, der ihr Herz aus ihrem Körper fort riss.
 

Nachdem sie alle eingetroffen waren, war es bereits zu spät. Roxas war wütend, weswegen Axel ihn versuchte zu beruhigen. Xion hingegen schrie einfach nur aus purer Verzweiflung. Es war Vanitas, der sie einfach in seine Arme zog, nicht wirklich wissend ob das richtig war. Aber Ven hatte ihn auch Mal einfach in Arm genommen, als er verzweifelt gewesen war und es hatte ihn beruhigt. Vielleicht half es ja.

Ventus und Sora hingegen blieben ruhig, wobei Sora eine andere Ruhe hatte als Ven. Der Blonde fühlte sich machtlos und blieb ruhig um nicht eventuell doch eine Lösung zu finden. Sora hingegen hatte diesmal mit Absicht seine Gleichgültigkeit wach gerufen. Kingdom Hearts schützte sich so vor zu tiefen Schmerz, der ihn angreifbar machte. Herzen aufnehmen, neu zusammensetzen wieder entsenden. Mehr tat er normalerweise nicht.

Plötzlich blickte Sora auf, sah sich um und fixierte dann Axel.

„Roxas! Jetzt beruhige dich! So finden wir deine Tochter nie!“

Axel schien langsam wütend zu werden, jedenfalls konnte Sora deutlich sein Feuer wahrnehmen, aber da war doch noch etwas... Eine Macht die der Niemand ausstrahlte die nicht da sein sollte. Oder bildete er sich das ein?
 

Sora bildete es sich nicht ein, aber Axel merkte es selbst und unterdrückte diese Macht wieder, schloss die Augen und beruhigte sich.

/Noch nicht... Vergisst nicht, das Chaos dass dabei entsteht./
 

Wer auch immer seiner Tochter das angetan hatte, er würde ihn zerfleischen! Doch erst einmal hieß es, denjenigen zu finden. Er ignorierte die anderen fast, während er verbissen suchte und dann fiel seine Aufmerksamkeit auf das urplötzlich am Himmel erscheinende Kingdom Hearts. Tausende Risse zogen sich durch es, das man meinen konnte, es würde jeden Moment in Tausend Stücke zerfallen. War dass das Kingdom Hearts, was in Sora geruht hatte? Das konnte es nur sein!

Sofort rannte er darauf zu. Die Gegend war felsig und auf einer kleinen Erhöhung stand eine Person, die langsam ins fahle Licht des beschädigten Mondes gerückt wurde. "Sora!" Ja, da stand sie, doch es war Xion die merkte, dass etwas nicht stimmte. "Nein, das ist sie nicht! Hier stimmt etwas nicht." "So ist es. Das, was ihr hier seht, ist nur die Hülle. Das Herz befindet sich nicht mehr in ihr." Diese Stimme war so schneidend kalt. "Was hast du mit ihr gemacht?" fauchte er. "Einen besetzten Körper kann ich nicht gebrauchen. Demnach musste das Herz weichen." Eine Person trat neben ihn. Ventus und Vanitas wichen einen Schritt zurück. Es war ein älterer Mann mit Glatze, Ziegenbart und gelben Augen. "Glücklicherweise hat mir mein Partner dabei assistiert." "Xehanort..." fauchte Vanitas. Der antwortete. "Vanitas, mein Junge. Du bist den falschen Weg gegangen!" Da verdichtete sich mit einem mal die Dunkelheit. "Du liegst falsch, Alter." Die Dunkelheit wurde immer dichter, nahm Form an. "Vanitas" Der Dunkelstein in Vanitas Tasche reagierte, als schon die roten Augen des schwarzen Drachen aufleuchteten. "geht den richtigen Weg!" Mit einer leichten Erschütterung landete Zekrom hinter Vanitas auf dem Boden. "Licht und Dunkelheit" Jetzt strömte Licht aus, der Lichtstein reagierte. "gehen Hand in Hand" Reshiram öffnete seine blauen Augen. "zusammen den richtigen Weg!" riefen beide gleichzeitig aus. Aber selbst das schien den Feind nicht zu beeindrucken.
 

In Vanitas machte sich Angst breit. Natürlich, Xehanort hatte all die Zeit nichts getan. Wie konnte er nur so blind sein?! Es war doch klar, dass der alte Sack auftauchte und da ein Teil des Alten in ihm ruhte... Er würde seinen Weg gehen...

Zekrom und Reshiram zeigten ihm, dass sein Weg richtig war, aber er würde sich nicht gegen Xehanorts Willen durchsetzen können. Und er spürte jetzt schon wie der schlummerte Teil in ihm erwachte.

/Vanitas, bleib ruhig./

Er spürte auch Ventus' Furcht und auch seine Wut.

/Du bist die Dunkelheit, sie stärkt DICH. Xehanort nutzte die Dunkelheit schon immer um das Licht des anderen Herzens zu schwächen. Er kann dich nicht kontrollieren./

Er spürte, wie Ventus' seine Hand kurz drückte.

Vanitas nickte und seien Augen funkelten entschlossen.

/Aber Sora wird sich jetzt nicht gegen ihn wehren können./

Ventus ließ seine Hand los und schritt langsam auf die Anhöhe zu.

„Xehanort. Lass diesen Wahnsinn, du hast deinen Freund, Eraqus getötet, siehst du nicht, was die rohe Dunkelheit mit dir gemacht hat? Du hast dich dem Wahnsinn hingeben. Komm wieder zu dir. Ich weiß, dass da irgendwo noch der alte Freund meines Meisters ist.“

Doch Xehanort lachte.

Es war etwas, was Vanitas nur wütend machte.

„STÖRT ES DICH DENN GAR NCIHT, WIE VIELE HERZEN DU ZERSTÖRST?!“

„Das alte Land muss geschmiedet werden. Die Welt in der ihr lebt, in der Eraqus gelebt hat, hatte Fehler. Und gerade DU Vanitas, solltest wissen, dass Dunkelheit in dieser Welt nichts zu suchen hat.“

„Das stimmt nicht!“, es war Axel, der sich nun zu Wort meldete.

„Jeder hat seinen Platz. Vanitas' Platz ist bei Ventus, bei uns.“

„Auch du, Niemand. Gib dich dieser Illusion ruhig hin. Aber du weißt selbst, dass für dich kein Platz ist. Was ist aus der Mutter deines Jungen geworden, als sie das Kind eines Niemand austrug?“

„Das geht dich ein Scheiß an!“

„Sag mir, Niemand, hast du sie geliebt?“

„Selbst Niemande haben ein Herz.“, meinte Sora ruhig, bemerkte wie Xehanort alle auf seine Art anstachelte.

Er selber sah zu seinem Freund nach Oben, ließ sich von Xehanort nicht beeindrucken.

//Halte noch etwas durch.//

Es war Anima, die sich unbemerkt nach Oben geschlichen hatte. Die Männer hatten sie nicht bemerkt, sodass sie ihr Herz nach Soras rufen ließ... Ihre Freundin war eine Kämpferin, ihr Herz musste hier sein, irgendwo. Und ein Herz konnte in andere Körper flüchten, wenn der eigenen nicht brauchbar war und sich dort ausruhen, sowie Ventus' einst Zuflucht bei Sora gesucht hatte. Vielleicht brauchte Soras Herz ja auch Hilfe? Und selbst wenn, von hier aus konnte sie auch gut angreifen.

„Ein Herz, welches du ihnen nicht gegeben hast. Du stehst hier und tust, als würdest du dazugehören. Das hast du einst Mal, kleiner Sora. Aber Sora starb, als er bemerkte was er wirklich ist, nicht wahr Kingdom Hearts? Warum hast du den niemanden noch kein Herz gegeben? Weil es nicht in deiner Natur liegt zu helfen. Weil du kein Mitleid fühlen kannst. In Wirklichkeit fühlst du weniger als ein Niemand. Sonst würdet ihr am Leid der Herzen die zu euch zurückkehren zerbrechen. Und du, du bist noch nicht gänzlich das, was du einst warst. Du bist ein Ort für Herzen, aber selber hast du keins.“

Sora schwieg, schaute ihn einfach nur ernst an.

„Sora half uns schon immer!“

„Schweig, Niemand!“

„Ein Scheiß werde ich tun!“

„Ja, die Klappe konntest du noch nie halten Lea.“

„Isa...“

Sora blickte zu den Blauhaarigen, der neben Xehanort stand. Er war so eben mit Xemnas und Xigbar aufgetaucht.

„Das verstehe ich nicht. Xemnas dürfte doch gegen Xehanort sein“

Ventus war geschockt, vielleicht nicht so sehr wie Axel, da Saïx ihn scheinbar schon wieder verraten hatte.
 

Der, der sich Soras Körper geholt hatte, sah sie nur kalt an. "Kingdom Hearts hat einen großen Fehler begangen, als es die Götter schuf. Anubis, Thor, Mardo... Skye. Es sind alles Existenzen, die auf einem großen Fehler beruhen." Er streckte die Hand gen Himmel. "Und diesen Fehler werde ich rückgängig machen!" Augenblicklich entstand ein Sog, der etliche verschiedenfarbige Funken auf ihn zu sausen ließ. All die Götter, von denen manche um Hilfe riefen. Er... saugte sie in sich auf, machte sie zu einem Teil seines geklauten Körpers. "Und was dich angeht, Kleine..." Eine Klaue aus Dunkelheit wuchs aus dem Boden empor, packte Anima. "Das Herz deiner Freundin ist an einem Ort, über welchen noch nicht einmal Kingdom Hearts Macht hat." "Die Kleine befindet sich jetzt im Reich der verlorenen Herzen." fuhr Xehanort fort. Mehr sagten sie dazu nicht und die Klaue schleuderte Aquas Tochter in ihre Richtung. Terra fing sie auf. Die Kraft des Feindes war gewachsen. "Mit der Tilgung des Fehlers" Horden von Herzlosen, Niemanden, sowie Unversierten tauchten auf. "Habe ich die Macht über diese Kreaturen." Der Bereich, auf dem die Feinde standen erhob sich, wie eine riesige Felsklippe. Und schon griffen die Kreaturen an.

Als sich unter Vanitas ein Abgrund auftat, fiel dieser, doch da erschien ein Schatten, der ihm nachsetzte und sofort wieder in den Himmel stieß. Vanitas hing in den Klauen eines riesigen, rot-schwarzen Vogels, dessen Statur einem Y ähnelte. Es folgte ein Erdbeben, doch schon erschienen mehrere Schatten, brachten die anderen aus der Gefahrenzone. Sora, oder eher Kingdom Hearts wurde an der Hand gepackt und hoch gezogen, auf den Rücken eines grauen Eisdrachen. "Gerade noch rechtzeitig!" Der grünhaarige junge Mann lächelte. Ein großer, bunter Phönix hatte Axel gepackt und hochgehoben. Beim Fliegen zog er einen Regenbogen hinter sich her. Ein Glück, das N aufgetaucht war und sie gerettet hatte. Mit ihm kamen andere Kreaturen, doch dabei blieb es nicht. Eine riesige Schlange, die Vanitas nur zu gut kannte schnappte nach einem Herzlosen, zerfetzte ihn. Dennoch waren ihnen die Kreaturen zahlenmäßig überlegen.
 

Axel riss sich los, stürzte und verwandelte sich noch im Flug in seine Drachengestalt. Sora gab einen überraschten Laut von sich. Das war nicht die Form die sie von ihm kannten. Axel war größer, strahlte mehr Macht aus und sein Antlitz erinnerte an einen Götterdrachen. Aber auch nur entfernt. Sein Brüllen hallte durchs Land, ließ die Herzlosen und Niemande, sowie Unversierte innehalten. Der Körper ging in Flammen auf und dann leuchtete um ihn herum mehre Punkte. Sechs um genau zu sein. Wobei eine Kugel tiefste Dunkelheit war.

Man hörte ein Wispern.

/Nein noch nicht./

Axels Stimme dröhnte über die Landschaft und die Kugeln wurden etwas schwächer. Axel hingegen öffnete sein Maul. Die Flammen die er auf die Feinde schickte waren kräftiger und leuchtender als alles was er bisher getan hatte. Die Kugeln umkreisten ihn. Leiser Gesang erklang, doch nach Axels Fauchen verstummte es wieder.

Die Flammen verschwanden und alle Kreaturen, bis auf die wahren Feinde waren verschwunden.

Xehanort lachte.

„Sehr interessant. Was auch immer du für Mächte nutzt, Niemand. Diese Herzen sind sehr mächtig.“

Ein Fauchen seitens Axel und sie waren verschwunden.

Die Pokémon und Axel landeten, wobei dieser sich wieder zurückverwandelte. Er sah etwas anders aus, seine Augen leuchten noch etwas und diese Kugeln schwebten noch immer um ihn herum, wisperten.

„Hallo N.“, grüßte Ventus erst einmal, kraulte Reshiram.

„Sahlia!“, zischelte Vanitas erfreut und kraulte die Schlange. Zekrom kam angeflogen musterte das Wesen kurz misstrauisch, schien dann aber wieder ruhig zu werden.

Sora sah sich ruhig um, sprang dann zu Axel.

„Wer bist du?“

„...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Im Original ist Gobi ein Delfin-Pferd, ich weiß. Aber ich mag die Hundeform lieber Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*Übersetzt: Jutsu des Sehens: Erinnerung (Selbst erdacht) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Terra? Can you teach me fly? - No. - Why? - Because you are to young and it's to dangerous. - Terra! - Go jump out the window – Okay. - … … … VEN! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*Info: Er wurde wiederbelebt, hat aber seinen freien Willen etc. behalten. Er darf lediglich bestimmte Informationen nicht ausplaudern oder sich weigern den Befehl auszuführen. Ansonsten greift der Zauber ein, an den er gebunden ist Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*Dabei hören: http://www.youtube.com/watch?v=RImCkWLiPIE Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Info: Ab dem nächsten Kapitel spielt die Handlung 10 Jahre später
Wem's nich gefällt... Pech XD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
[1] Stellt euch einfach nen Planeten vor, vor dem die Sonne (!) nur Erbsengrösse hat (Die Erde ist ja auch nur winzig im Vergleich zur Sonne : ). So riesig ist die^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
* Wer erkennt die Anspielung? XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (69)
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Von:  fahnm
2013-12-06T22:58:00+00:00 06.12.2013 23:58
Spitzen Kapi^^
Bin gespannt was sie noch erleben werden.
Von:  fahnm
2013-12-06T22:52:49+00:00 06.12.2013 23:52
Spitzen Story
Antwort von:  KeyblademasterKyuubi
06.12.2013 23:53
Du kannst echt nix anderes schreiben XD
Von:  fahnm
2013-10-07T21:02:24+00:00 07.10.2013 23:02
Klasse Kapi^^
Von:  fahnm
2013-10-07T21:02:02+00:00 07.10.2013 23:02
Klasse Kapi^^
Aber warum zwei mal 59?
Antwort von:  KeyblademasterKyuubi
08.10.2013 12:51
Weil das versehentlich war
Ich ändere das sofort^^
Von:  fahnm
2013-09-13T21:29:10+00:00 13.09.2013 23:29
Spitzen Story.

Antwort von:  KeyblademasterKyuubi
14.09.2013 12:41
Sind zwar nur zwei Wörter, freut mich aber dennoch, dass sie dir gefällt^^
Von:  fahnm
2013-09-11T19:50:26+00:00 11.09.2013 21:50
Jetzt in der Welt der Pokemon?
Cool^^
Bin schon sehr gespannt.^^
Von:  WhiteAlice
2013-09-03T18:18:23+00:00 03.09.2013 20:18
Ah okey, danke :)
Nein, damit habe ich kein Problem, ich finde das ist die Freiheit des Schreibers und die Leser haben es zu respektieren XD
Dankee :3

Antwort von:  KeyblademasterKyuubi
03.09.2013 20:19
Bitte und viel Spaß mit der Fanfic weiterhin^^
Von:  WhiteAlice
2013-09-03T18:11:49+00:00 03.09.2013 20:11
Hast du sie zuerst vorgezeichnet oder direkt am Computer? *notier*
Ich auch nicht ^^'

Ehm ja, was ist nocheinmal ein RPG? ^^'
Ich bin jetzt erst seit zwei Wochen auf dieser Seite... ^^'

Antwort von:  KeyblademasterKyuubi
03.09.2013 20:13
Nun, ich zeichne auf Papier, scanns ein, colors am PC^^

Und ein RPG ist ein RolePlayingGame
Man nimmt sich ein oder mehrere Freunde und schreibt zusammen zu einem Fandom eine Geschichte, schlüpft dabei in die Rolle eines Charakters aus dem Fandom. Ich spiele Roxas :)
Na dann herzlich willkommen auf Mexx^^
Von:  WhiteAlice
2013-09-02T19:51:18+00:00 02.09.2013 21:51
Hey ^^
Ich habe jetzt angefangen die Fanfic zu lesen und bin etwa bei Kapitel 20 ^^'
Auf jedenfall ist sie Hammer *-*
Und die Illustrationen sind auch toll *.~
Wie hast du die gemacht? *ausfrag*
Naja, ich werde mich dann mal mit lesen beeilen ^^
MLG WhiteAlice <3
Antwort von:  KeyblademasterKyuubi
02.09.2013 21:52
Die Illustrationen?
Selbst gezeichnet XD
Ich kann keine Menschen, deshalb sind hier nur Drachen/Wölfe vertreten^^

Schön wenns dir gefällt
Ich möchte nochmal erwähnen: Es ist eigentlich eine RPG, weshalb es manchmal zu Unstimmigkeiten kommen kann
Ich bitte, das zu verstehen und zu verzeihen^^
Von:  fahnm
2013-08-28T21:01:31+00:00 28.08.2013 23:01
Cool^^
Also das mit Godric ist genial^^.
Mach weiter so^^
Antwort von:  KeyblademasterKyuubi
29.08.2013 07:08
Ich muss dich erinnern: Ich schreibe das nicht alleine
Da das eigentlich eine RPG ist, gehören dazu immer zwei
Die Teile mit Godric stammen von TKTsunami
Antwort von:  fahnm
30.08.2013 22:15
Ach ja.
Sorry.^^


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