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Verbotene Liebe

Mit dir bis ans Ende der Welt
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist meine erste Neuzeit-Fanfic. Mir ist die Idee die ganze Zeit im Kopf herumgeschwirrt und da dachte ich mir, dass ich sie mal aufschreibe.
Ich finde die Geschichte von Romeo und Julia echt romantisch und schön, auch wenn sie ein trauriges Ende hat. Und da ich finde, dass InuYasha und Kagome ein total süßes Paar sind, habe ich die beiden einfach mal in die Rollen von Romeo und Julia gesteckt. ^.^
Aber nun genug geredet. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Erstmal ein Dankeschön an alle, die mir Kommis geschrieben haben und die meine FF zu ihrer Favoriten-Liste hinzugefügt haben. :)
Habe mich über alles sehr gefreut. ^.^
Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! ^-^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Erstmal ein ganz großes SORRY, dass es solange gedauert hat mit dem 5. Kapi.
Bei den nächsten Kapis versuche ich, dass es nicht solange dauert. ;)
Will euch ja auch nicht zu lange warten lassen. ;D
Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! ^.^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier noch mal eine Überarbeitung! :)
Ich habe jetzt den Teil mit den Ringen eingefügt, schließlich gehört das ja zu einer Hochzeit.^^ Komplett anzeigen

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Erste Begegnung

"Kagome, du musst aufstehen! Du kommst sonst noch zu spät zur Schule!" Frau Higurashi versuchte schon seit einer viertel Stunde ihre Tochter aus dem Bett zu bekommen. Doch diese dachte überhaupt nichts ans Aufstehen und drehte sich von ihrer Mutter weg zur Wand. "Kagome, wenn du jetzt nicht sofort aufstehst, dann werde ich dir einen Eimer mit kalten Wasser über den Kopf schütten!" Man merkte, dass Kagomes Mutter langsam der Geduldsfaden riss. "Ach Mama, lass mich doch bitte noch fünf Minuten schlafen. Bei Sayuri darf ich das auch immer", hörte man das junge Mädchen verschlafen unter ihrer Bettdecke. "Erstens, ist Sayuri nicht hier, sondern im Urlaub; und zweitens, mag ja sein, dass du das bei ihr darfst, aber nicht bei mir! Außerdem ist es bereits sieben Uhr! Und ich dachte, dass dich Sango um viertel abholen wollte?" Plötzlich schlug Kagome ihre Bettdecke bei Seite und sah ihre Mutter mit großen Augen an. "WAS? Es ist schon sieben Uhr? Warum hast du mich denn nicht schon früher wachgemacht?" "Das habe ich doch. Aber du hast ja nicht reagiert." Ohne weiter zu diskutieren, sprang Kagome aus ihrem Bett, zog sich schnell an und rannte runter in die Küche, um noch schnell etwas zu frühstücken. Ihre Mutter hatte ihr bereits ein Schälchen mit Reis und eingelegtem Gemüse auf ihren Platz gestellt. Das junge Mädchen schling ihr Frühstück förmlich hinunter, was ihre Mutter nur mit einem Lächeln und Kopfschütteln beobachtete. Pünktlich um viertel nach sieben kam dann auch Kagomes beste Freundin Sango, um sie abzuholen. "Tschüss, Mama! Bis nachher!", verabschiedete sich die junge Schülerin von ihrer Mutter und machte sich dann zusammen mit Sango auf den Weg zur Schule.
 

Während die beiden Mädchen zur Schule liefen, unterhielten sie sich darüber, was sie in den Ferien gemacht hatten. Sango erzählte ihrer Freundin, dass sie zusammen mit ihrem Vater und Bruder auf Mallorca waren. Dort hatte sie surfen gelernt, wovon sie begeistert berichtete. "Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Du fühlst dich in dem Moment, als ob du über das Wasser fliegst. Ich wollte gar nicht mehr aufhören. Fast jeden Tag war ich am Strand und bin gesurft. Ich lernte es auch echt sehr schnell. Die Surflehrerin war richtig begeistert von mir. Sie sagte, dass ich bisher die einzige war, die das Surfen in so kurzer Zeit beherrscht." Bei diesem Satz hörte man richtig wie stolz Sango auf sich war. Ihre Stimme überschlug sich fast vor Begeisterung und aus dem Strahlen, welches auf ihrem Gesicht zu sehen war, kam sie gar nicht raus. "Wie waren denn eigentlich deine Ferien, Kagome?", fragte das braunhaarige Mädchen ihre Freundin. "Na ja, ich hätte sie mir ehrlich gesagt anders vorgestellt", seufzte Kagome. Sango sah sie überrascht an. "Wieso? Was ist denn passiert? Ich dachte, du wolltest mit deiner Familie in die Schweiz fliegen?!" "Hatten wir ja auch eigentlich geplant, aber meine Mutter hatte einen Tag vorher einen Anruf von ihrer Kollegin bekommen. Die sagte ihr, dass die Taishous wieder einen neuen Auftrag an Land gezogen haben sollen, den meine Mutter eigentlich unbedingt haben wollte. Sie war deswegen so sauer, dass sie die Reise abgeblasen hatte und sofort ins Büro fuhr, um sich die Lage anzusehen. Und das, obwohl sie noch bis Ende des Monats Urlaub hätte. Und mein Vater ist momentan eh auf Geschäftsreise in New York." Man konnte Kagome richtig ansehen, dass sie wegen der abgesagten Reise wütend auf ihre Mutter war. Schon fast ein halbes Jahr hatte ihre Familie diesen Urlaub in der Schweiz geplant. Um so weniger verstand sie, warum ihre Mutter so gehandelt hatte und alles nur wegen diesem Auftrag, den jetzt die Taishous hatten. "Sag mal, Kagome!", fing Sango an und holte ihre Freundin aus ihren Gedanken raus. "Hast du die Taishous schon einmal gesehen?" Sango wusste, dass Kagomes Familie die Familie Taishou verachtete, was auch auf Gegenseitigkeit beruhte. Die Fehde ging schon seit Jahren. Doch warum sie sich nicht leiden konnten, wusste keiner so genau. "Nein, ich habe noch keinen von ihnen gesehen. Mich nervt nur diese Fehde. Jedes Mal, wenn ein Artikel über sie in der Zeitung steht, rastet meine Familie total aus." Das schwarzhaarige Mädchen lies ihren Kopf hängen und schaute betrübt zu Boden. Für Kagome war diese Situation sehr belastend. Ständig musste sie aufpassen, was sie im Fernsehen sah oder in der Zeitung laß. Das Thema "Taishou" durfte sie nicht mal ansprechen, obwohl sie zu gerne wissen würde, warum sich die Familien gegenseitig so verachteten. Sango sah den betrübten Blick von Kagome und wollte sie aufmuntern. Also entschloss sie sich das Thema zu wechseln. "Ach komm, Kagome! Lass uns nicht mehr darüber reden. Wo hast du eigentlich dieses Kleid her? Das sieht ja toll aus!" Kagome merkte, dass ihre Freundin sie ablenken und aufheitern wollte. Doch ihr war das nur recht, deswegen beantwortete sie die Frage mit einem Lächeln. "Danke, Sango! Und ja, das Kleid ist neu. Das habe ich mir letzte Woche gekauft als ich mit Sota in der Stadt war, um für ihn neue Hefter für die Schule zu kaufen." "Das steht dir richtig super!" "Danke!" Kagome freute sich über das Kompliment und lächelt das braunhaarigen Mädchen dankend an.
 

Nach einer halben Stunde kamen Kagome und Sango an der Schule an. Am Schultor wartete bereits Miroku, ein guter Freund von den beiden Mädchen. Als er seine Freundinnen sah, kam er ihnen entgegen. "Guten Morgen, ihr zwei Hübschen! "Guten Morgen, Miroku! Na, wie waren deine Ferien?" "Na ja, ging so. Ich habe meinem Vater im Antiquitätenladen ausgeholfen, um mir etwas Geld zu verdienen. War zwar nicht so spannend aber wenigstens hatte ich etwas zu tun. Und wie waren eure Ferien?" Sango und Kagome erzählten ihrem Freund, was sie alles gemacht hatten. Doch als Miroku Kagome fragen wollte, warum sie doch nicht mit ihrer Familie in die Schweiz geflogen ist, sah er Sango, die ihn eindringlich ansah und mit dem Kopf schüttelte. Sofort unterbrach er seine Frage und wechselte augenblicklich das Thema. "Habt ihr es schon mitbekommen? Wir bekommen einen neuen Schüler in unserer Klasse." "Nein, haben wir noch nicht. Wer ist es denn?", antwortete Kagome und wartete gespannt auf die Antwort. "Keine Ahnung. Ich habe nur gehört, dass wir einen Neuen bekommen. Wie sein Name ist, weiß ich nicht." "Aber es ist ein Junge!? Da du "sein" gesagt hast." Miroku nickte zur Bestätigung auf Sangos Aussage.
 

Zehn Minuten später saßen Kagome, Sango und Miroku auf ihren Plätzen im Klassenzimmer. Alle drei saßen beieinander. Kagome saß in der mittleren Reihe und Sango saß neben Miroku eine Reihe hinter ihr. Die Freunde unterhielten sich noch bis der Lehrer ins Klassenzimmer herein trat. Hinter ihm lief ein junger Mann mit silbernen Haaren und goldgelben Augen. Er trug eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt, was seinen muskulösen Oberkörper betonte. Als Kagome ihn sah, lief es ihr heiß und kalt gleichzeitig den Rücken runter. "WOW! Der sieht ja gut aus. Und diese Muskeln! Er trainiert bestimmt viel. Moment, was denke ich denn da?" Kagome spürte wie rot sie auf einmal im Gesicht wurde. Ihr war es richtig peinlich, vor allem, weil sie ihn so angestarrt hatte. Peinlich berührt, senkte das junge Menschen ihren Kopf und hoffte, dass der Neue ihre Blicke nicht bemerkt hatte.

Doch er hatte sie bemerkt und auch er hatte sie angesehen. Gleich als er das Klassenzimmer mit dem Lehrer betreten hatte, fiel sein Blick sofort auf sie. Als er sie sah, kribbelte es sofort in seinem Bauch. Dieses Gefühl empfand er als sehr angenehm. "Dieses Mädchen, sie sieht einfach umwerfend aus! Ihre Haare, ihre Augen und ihr rosafarbenes Kleid, wie schön es ihre schlanke Figur betont! Einfach der Wahnsinn! Ich muss sie kennenlernen!"

Der junge Mann war so in seinen Gedanken vertieft, dass er die Worte des Lehrers gar nicht mitbekam. "Junger Mann!?" "Ähh... Entschuldigung! Was sagten Sie?" "Ich habe zu der Klasse gesagt, dass Sie ab jetzt neu in unserer Klasse sind und dann habe ich Sie gefragt, ob Sie sich der Klasse bitte vorstellen könnten!?" Dem silberhaarigen Jungen war es etwas unangenehm, dass er für einen kurzen Moment abgelenkt war und so den Lehrer nicht gehört hatte. Doch schnell fasste er sich wieder und stellte sich vor: "Mein Name ist InuYasha. Ich bin 19 Jahre alt und bin vor kurzem mit meinen Eltern und meinem älteren Bruder hierher gezogen." "Wollen Sie uns noch ihren Nachnamen verraten?", fragte der Lehrer seinen neuen Schüler. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht, möchte ich ihn nicht sagen. Hat persönliche Gründe", antwortete InuYasha höflich auf die Frage. "Na gut, wie Sie meinen. Dann setzen Sie sich doch bitte auf den leeren Platz dort!" Der Lehrer deutete mit dem Finger auf den leeren Platz neben Kagome. Er setzte sich auf den Platz, den er gerade zugewiesen bekommen hatte und blickte zu Kagome. Das schwarzhaarige Mädchen drehte ihr Gesicht genau im selben Moment zu ihm. Ihre Blicke begegneten sich und beide spürten plötzlich eine angenehme Wärme durch ihre Körper strömen. Ihre Herzen schlugen schneller und von ihrer Umgebung nahmen sie überhaupt nichts mehr war. In diesem Moment gab es nur sie und ihn.

Erste Annäherung und Einladung

Während des gesamten Unterrichts warfen sich InuYasha und Kagome heimliche Blicke zu. Dies bekamen auch Sango und Miroku mit, die bei diesem Verhalten schmunzeln mussten. Sie wunderten sich zwar etwas, dass die beiden gleich so vertraut miteinander waren aber trotzdem fanden sie die beiden total süß. InuYasha und Kagome bekamen von dem Unterricht nicht viel mit. Was jedoch nicht sehr schlimm war, da der Lehrer nur über organisatorische Sachen sprach. Doch selbst wenn es etwas sehr wichtiges gewesen wäre, hätten die beiden es nicht mitbekommen. Entweder sahen sie sich heimlich an oder sie dachten an den jeweils anderen. Sie konnten es sich selbst nicht erklären, warum sie sich auf einmal so verhielten. Doch irgendwie fühlten sich die zwei miteinander verbunden, als ob sie sich schon ewig kennen würden.
 

Erst als die Schulklingel ertönte, kehrten InuYasha und Kagome wieder in die Realität zurück. Sango und Miroku sahen wie die beiden hochschreckten und konnten sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Die beiden gingen zu der Schwarzhaarigen und dem Silberhaarigen, um sich bei dem Letzteren vorzustellen.

"Hey! Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Miroku und das Mädchen neben mir ist Sango!" "Hey!", begrüßte InuYasha die beiden. "Du bist also hierher gezogen. Wo hast du denn vorher gewohnt?", fragte nun Sango neugierig den jungen Mann. "Woher wohnte ich in Osaka. Doch meine Eltern wurden von ihrer Firma nach Tokio versetzt. Deswegen gehe ich jetzt hier zur Schule." Während Sango und Miroku gespannt zu hörten, hörte Kagome nur mit einem Ohr hin. Sie konnte einfach nicht aufhören InuYasha anzusehen. Sein Aussehen raubte ihr den Atem und seine Stimme hatte einen so schönen männlichen Klang, dass sie weiche Knie bekam. "Wieso reagiere ich so auf ihn? Ich kenne ihn gerade mal seit fast zwei Stunden und trotzdem fühle ich mich mit ihm so verbunden. Jedes Mal, wenn ich ihn ansehe, schlägt mein Herz schneller und mein Puls beschleunigt sich ebenfalls. Ich spüre dann auch so eine angenehme Wärme in meinem Körper. Was das wohl zu bedeuten hat?"

Kagome war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie die Rufe ihrer besten Freundin überhaupt nicht bemerkte bis sie von ihr angestupst wurde. "Ähh... was ist? Hast du was gesagt, Sango?" "Ich habe dich gefragt, ob du mit uns in die Cafeteria kommst?!" Sango musste leicht schmunzeln über das verträumte Verhalten ihrer Freundin, da sie sich denken konnte, worüber diese wieder nachdachte. Doch das braunhaarige Mädchen wollte ihre Mitschülerin jetzt nicht vor den Augen der Jungs darauf ansprechen. Dazu hatte sie schließlich auf dem Nach-Hause-Weg immer noch Zeit, was sie auch definitiv machen würde.
 

So gingen also Sango, Miroku, Kagome und auch InuYasha zusammen in die Cafeteria und setzten sich an einen Tisch am Fenster. InuYasha schloss sich der kleinen Gruppe gern an, da er die Leute sofort sympathisch fand. Mit Miroku hatte er sich auch schon kurz unterhalten und er konnte sich eine Freundschaft mit ihm gut vorstellen. Doch auch mit Sango verstand er sich gut. Bei Kagome war das anders. Nicht, dass er sich mit ihr nicht verstand, was er noch nicht mal beurteilen konnte, da sie beide noch kein Wort miteinander gewechselt hatten. Sie hatten sich bisher nur angesehen und das war für ihn viel mehr wert als irgendwelche Worte. Als er in ihre rehbraunen Augen geschaut hatte, verlor er sich sofort in ihnen. Doch nicht nur ihre Augen raubten ihm den Verstand. Ihre ganze Erscheinung machte ihn verrückt und als er vorhin für einen kurzen Moment ihre Stimme hörte, dachte er, ein Engel würde sprechen. Sie klang für ihn so sanft und melodisch, dass er sie am liebsten die ganze Zeit reden hören würde. "Ich kann einfach nicht aufhören sie anzusehen. Sie sieht so anmutig und gleichzeitig auch so zerbrechlich aus. Alles an ihr sieht vollkommen aus. So ein Mädchen habe ich noch nie gesehen. Ich muss sie einfach ansprechen und sie kennenlernen."

InuYasha wurde erst aus seinen Gedanken gerissen als Sango aufstand. "Ich werde mir eine Kleinigkeit zum Essen besorgen. Soll ich dir auch etwas mitbringen, Kagome?" "Nein, danke! Ich brauche im Moment nichts. Aber vielleicht wollen die Jungs ja etwas?" "Nein, danke! Für mich bitte auch nichts", antwortete InuYasha höflich. "Und was ist mit dir, Miroku? Möchtest du irgendetwas?" Sango sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an, den er nicht so richtig deuten konnte. Doch er hatte das Gefühl, dass er sie begleiten sollte. "Ich hätte schon gerne etwas aber ich weiß noch nicht so richtig was. Ich werde mal mit dir kommen. Vielleicht finde ich ja was für mich." So machten sich Sango und Miroku gemeinsam auf den Weg zum Verkaufsstand, um sich etwas zum Essen zu holen. Unterwegs fragte Miroku Sango: "Warum hast du mich denn gerade so komisch angesehen?" "Weil ich wollte, dass du mit mir kommst, damit die beiden mal allein sind. Du hast doch bemerkt wie sie sich die ganze Zeit gegenseitig ansehen. Da ist es nur eine Frage der Zeit, wann sie zusammen kommen." Miroku war etwas erstaunt über die Aussage von Sango. Doch wenn er ehrlich war, dachte er genauso. Denn auch ihm waren die Blicke von InuYasha und Kagome nicht entgangen und so wollte er ebenfalls den beiden Zweisamkeit gönnen.
 

InuYasha und Kagome wussten erst nicht, was sie sagen sollten. So entstand eine unangenehme Stille, die dann aber von InuYasha unterbrochen wurde. "Dein Name ist also Kagome!?" Zur Bestätigung nickte die Angesprochene nur, da sie Angst hatte ihre Stimme würde versagen. "Das ist ein wirklich sehr schöner Name." Bei diesen Worten bekam das Mädchen einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Leise und mit zittriger Stimme antwortete sie: "Danke! Dein Name klingt aber auch sehr schön." Der junge Mann konnte das Zittern in ihrer Stimme hören. Doch da er merkte, dass sie nervös war, was er ebenfalls war, sprach er sie nicht darauf an und sprach einfach weiter. "Danke! Wie alt bist du denn? Ich würde mal so achtzehn schätzen." Kagome merkte ebenfalls, dass er etwas nervös war und dass er ihre Aufgeregtheit bemerkt hatte. Um so süßer fand sie es, dass er versuchte die Situation aufzulockern, was ihm auch gelang, denn allmählich fing sie an sich zu entspannen. "Fast richtig. Ich bin siebzehn aber in zwei Wochen werde ich achtzehn", gab sie nun selbstbewusster von sich. "Interessant! Das muss ich mir unbedingt merken." Den letzten Satz sprach InuYasha mit so viel Gefühl aus, dass Kagome hätte dahin schmelzen können. Außerdem sah er sie noch mit einem vielsagenden Blick an, der ihr am ganzen Körper eine wohlige Gänsehaut beschaffte. Sie spürte wieder diese angenehme Wärme durch ihren Körper strömen. Doch schnell fing sie sich wieder und lächelte ihren Gegenüber freundlich an. "Wenn du möchtest, kannst du gerne zu meiner Party kommen. Sango und Miroku werden auch da sein." "Diese Einladung nehme ich gerne an." Innerlich machte der silberhaarige Junge gerade Freudensprünge. Erstens, weil Kagome ihn so bezaubernd angelächelt hatte, und zweitens, weil sie ihn auf ihre Geburtstagsparty eingeladen hatte. Das war die Chance, um sie noch besser kennenzulernen.
 

Nach einer viertel Stunde kamen Sango und Miroku wieder zurück und hatten sich beide eine Limo und ein Schinkensandwich geholt. Beide hatten natürlich Kagome und InuYasha bei ihrem Gespräch heimlich beobachtet. So hatten sie auch mitbekommen, dass Kagome InuYasha zu ihrem Geburtstag eingeladen hatte. Das sahen Sango und Miroku als ideale Gelegenheit, um die zwei zu verkuppeln, da sie genau sahen wie es zwischen Kagome und InuYasha gefunkt hatte. Sie brauchten halt nur etwas Hilfe, um zueinander zu finden. Doch die würden ihnen Sango und Miroku schon geben.
 

Der restliche Schultag ging schnell vorbei, da es der erste Tag im neuen Schuljahr war und so nur organisatorische Sachen besprochen wurden. Am nächsten Tag würde es jedoch wieder richtig losgehen. "Morgen fängt das harte Schulleben wieder richtig an. Ich habe aber überhaupt keinen Bock darauf", seufzte Miroku und ließ den Kopf hängen. "Ach, Miroku! Du wirst doch sowieso wieder nur von mir abschreiben. Also erzähle hier nichts vom "harten Schulleben"." Kagome musste über die Aussage von ihrer besten Freundin lachen. "Wo sie recht hat, hat sie recht, Miroku!", gab sie noch kichernd hinzu. InuYasha beobachte das Gespräch mit einem schmunzeln im Gesicht. Er lief schweigend neben seinen neuen Freunden her und genoss deren Gesellschaft. Ihm gefiel diese Ausgelassenheit und Freude, da sie ansteckend war. "Du bist also gut in der Schule, Sango?", meldete sich nun auch InuYasha zu Wort und fragte neugierig nach. "Na ja, ich bin zwar gut aber nicht so gut wie Kagome. Sie ist die Klassenbeste!" Kagome wurde bei diesem Kompliment leicht rot vor Verlegenheit. "Ach, nun übertreibe mal nicht, Sango! Ich finde, dass wir beide gleich gut sind." InuYasha sah das schwarzhaarige Mädchen heimlich von der Seite an. Ihre Bescheidenheit faszinierte ihn. Er kannte leider nicht viele Menschen, die so waren.
 

Als die vier Freunde an einer Kreuzung ankamen, mussten sie sich verabschieden, da jeder in eine andere Richtung musste. Sie verabredeten sich für den nächsten Tag an dieser Kreuzung, um gemeinsam zur Schule zu laufen. Danb ging jeder seiner Wege.

InuYasha lief in einem gemütlichen Tempo die Straße entlang und dachte über den heutigen Tag nach und besonders über Kagome. "Kagome ist wirklich ein besonderes Mädchen. Sie ist hübsch, nett, klug und auch noch bescheiden. Ich möchte einfach alles über sie wissen. Doch zuerst muss ich wissen, was ihr besonders gefällt, damit ich ein Geburtstagsgeschenk für sie habe. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie mich zu ihrer Party eingeladen hat. Vor allem, da wir uns ja heute erst begegnet sind und noch gar nicht richtig kennen. Das zeigt aber, dass sie mir vertraut und dieses Vertrauen werde ich nicht missbrauchen."

Gefühle und ein Versprechen

Bereits zwei Wochen waren vergangen. Kagome, Sango, Miroku und InuYasha wurden in der kurzen Zeit richtig gute Freunde. Jeden Tag gingen sie gemeinsam zur Schule und auch den Heimweg liefen sie zusammen, bis sie sich verabschieden mussten. Auch nach der Schule unternahm die kleine Gruppe viel. Entweder trafen sie sich, um zu lernen oder sie gingen ins Kino, fuhren an den See, in den Park oder sie machten einen DVD-Abend. Für InuYasha war das die schönste Zeit seines Lebens. Nicht nur, dass er so tolle Freunde gefunden hatte, er kam auch in den vergangenen Wochen Kagome näher. Dadurch, dass sich die vier oft trafen, hatte er genug Gelegenheit gehabt, um sie besser kennenzulernen. Zwar war er nicht sehr oft mit ihr allein, da Sango und Miroku ja auch immer dabei waren, aber wenn er mal mit ihr für einen kurzen Moment allein war, dann unterhielt er sich mit ihr über alles mögliche. Diese Momente, auch wenn sie selten waren, waren für InuYasha etwas Kostbares. Er genoss jeden Augenblick mit Kagome und er fühlte sich in ihrer Nähe einfach wohl. In dieser Zeit hatte er sehr viel über das schwarzhaarige Mädchen kennengelernt. Doch er wusste immer noch nicht, was er ihr zu ihrem Geburtstag schenken sollte.
 

Sango, Miroku und InuYasha standen an der Kreuzung, an der sie sich jeden Tag trafen, um gemeinsam zur Schule zu gehen. Die drei hatten sich heute mit Absicht früher getroffen, um über Kagomes morgigen Geburtstag zu sprechen. "Also, ihr wisst ja, dass Kagome morgen ihren achtzehnten Geburtstag feiert. Ihre Party beginnt um neunzehn Uhr und davor geht sie noch mit ihrer Familie essen." "Woher weißt du denn, dass sie mit ihrer Familie davor essen geht?", fragte Miroku Sango verwundert. "Weil sie es mir gesagt hat. Schließlich sind wir die besten Freunde und da erzählen wir uns nun mal alles." Bei dem Wort "alles" horchte InuYasha auf. "Natürlich! Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen?! Ich frage einfach Sango, was ich Kagome schenken könnte. Sie kann mir bestimmt helfen." "Was haltet ihr denn davon, wenn wir zusammenlegen und ihr ein Geschenk besorgen? Das könnte dann auch etwas teurer sein. Ich hätte da auch schon eine Idee." Sango sah die beiden Jungs abwechselnd an und wartete auf deren Antwort. Miroku war der Erste, der antwortete: "Also ich finde die Idee gut. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was ich ihr schenken sollte. Nicht, dass ich mir darüber keine Gedanken gemacht hätte, aber mir ist einfach nichts Vernünftiges eingefallen." "Und was ist mit dir, InuYasha? Würdest du auch etwas dazulegen wollen? Also du musst nicht, wenn du nicht willst. Schließlich kennst du ja Kagome noch nicht so lange." InuYasha brauchte gar nicht lange überlegen, denn schon als Sango ihre Idee mitteilte, war er sofort dafür. "Und ob ich etwas dazulege, Sango! Schließlich ist sie meine Freundin." Obwohl Sango und Miroku wussten, was der Silberhaarige damit meinte, mussten sie bei seinen Worten schmunzeln. Dies sah natürlich auch InuYasha und er wurde leicht rot im Gesicht. "A... Also i... im freundschaftlichen S... Sinn m... meinte ich", stotterte er verlegen zu seinen Freunden. "Obwohl ich auch nichts dagegen hätte, wenn sie meine feste Freundin wäre", fügte er in seinen Gedanken hinzu. Doch das wollte er lieber nicht laut äußern.
 

Nach zehn Minuten kam dann auch Kagome an der Kreuzung an. "Guten Morgen! Wartet ihr schon lange auf mich?" "Nein, nein! Wir sind auch gerade erst gekommen", log Sango ihre beste Freundin an, damit diese keinen Verdacht schöpfte. Miroku und InuYasha nickten nur als Bestätigung. Kagome lächelte zufrieden und die anderen waren froh, dass sie ihnen glaubte. Sie hatten zwar ein schlechtes Gewissen, dass sie ihre Freundin anlügen mussten, aber da es eine Überraschung für sie sein sollte, fühlten sich die drei nicht ganz so schlimm. 
 

Nachdem die Gruppe nun vollzählig war, machten sie sich auf den Weg zur Schule. Unterwegs unterhielten sie sich über den Film, den sie sich gestern Abend im Kino angesehen hatten. Nach ungefähr fünfzehn Minuten kamen sie dann an der Schule an. Dort gingen sie gleich in ihren Klassenraum, da der Unterricht in zehn Minuten beginnen würde. Bevor es zur Stunde klingelte, ging InuYasha noch zu Sango, um mit ihr über Kagomes Geschenk zu sprechen. "Sango, kann ich kurz mit dir unter vier Augen reden? Es ist wichtig!" Das braunhaarige Mädchen sah ihren Gegenüber überrascht an. Was InuYasha wohl von ihr wollte? "Klar können wir reden." Sie stand von ihrem Platz auf und ging mit dem jungen Mann raus auf den Flur.

"Was ist denn los, InuYasha? Warum wolltest du denn mit mir unter vier Augen reden?" "Du bist ja Kagomes beste Freundin und da wollte ich dich fragen, was man ihr zum Geburtstag schenken könnte? Ich weiß, wir wollten ihr was zusammen schenken aber ich würde ihr gern noch etwas schenken, was nur von mir kommt." Sango sah InuYasha erstaunt an, der etwas rot um die Nase wurde. Doch dann musste sie lächeln. Sie fand es süß von ihm, dass er Kagome selbst noch etwas zum Geburtstag schenken wollte. "Kagome ist ein sehr bescheidenes Mädchen, deshalb ist es immer sehr schwierig etwas für sie zu finden. Doch sie hat eine Schwäche für kleine Plüschtiere. Sie hat schon eine richtige Sammlung. Am liebsten mag sie Katzen-Plüschtiere. Die findet sie am niedlichsten. Ich kann dir auch den Laden sagen, wo du welche findest." "Das wäre toll. Danke Sango, für den guten Tipp!" InuYasha war erleichtert, dass die junge Frau ihm geholfen hatte und er freute sich richtig, dass er jetzt wusste, was er Kagome schenken konnte. Er wollte dem schwarzhaarigen Mädchen zeigen, dass sie ihm wichtig war. 
 

Als InuYasha wieder zurück in die Klasse gehen wollte, wurde er von Sango aufgehalten. "InuYasha? Bist du in Kagome verliebt?" Der Angesprochene hielt abrupt in seiner Bewegung inne und drehte sich langsam zu der Braunhaarigen um. Er zögerte für einen kurzen Moment. Doch dann antwortete er: "Ja, ich habe mich in Kagome verliebt!" InuYasha bekam einen leichten Rotschimmer um seine Nase. Doch Sango konnte an seinem Blick erkennen, dass er es ernst meinte. "Wusste ich es doch! So wie du sie immer angesehen hast." Sie lächelte ihn freundlich an und InuYasha lächelte verlegen zurück. "Na los, gehen wir wieder rein!" InuYasha nickte nur und folgte Sango in den Klassenraum.

"Wie süß! Kagome und InuYasha sind ineinander verliebt und beide wissen nichts von den Gefühlen des anderen. Wie romantisch! Ob sie sich ihre Gefühle zueinander gestehen werden? Vielleicht passiert es ja morgen bei Kagomes Party? Das wäre doch super!" Sango freute sich richtig für ihre Freunde. Am liebsten wäre sie jetzt zu Kagome gegangen und hätte es ihr erzählt aber sie konnte sich denken, dass InuYasha ihr das selbst sagen wollte. Sie musste schmunzeln, als sie an das Gespräch mit Kagome dachte. 
 

Rückblick
 

Vor drei Tagen waren Kagome und Sango auf der Mädchentoilette und unterhielten sich über verschiedene Themen. Eines dieser Themen waren "Jungs". "Wie findest du denn Miroku, Sango?", fragte Kagome ihre beste Freundin mit einem neugierigen Blick. Sie wusste, dass das braunhaarige Mädchen den jungen Mann mit dem kleinen Zopf hinten mehr als nur mochte. Doch sie hatte noch nie ausgesprochen, dass sie in ihn verliebt war. Sango bekam große Augen und augenblicklich wurde sie rot im Gesicht. "N... Nun, i... ich f... finde ihn schon e... etwas s... süß", stotterte sie herum und sah dabei verlegen zu Boden. Kagome musste sich ein Lachen verkneifen. "Sie ist in ihn verliebt", dachte sie aber sprach es nicht laut aus, da sie ihre beste Freundin nicht noch verlegener machen wollte. Außerdem konnte sie anhand der Reaktion von Sango erkennen, dass ihre Vermutung richtig war. "Und was ist mit dir, Kagome? Wie findest du denn InuYasha?", fragte Sango die junge Frau, nachdem sie sich wieder gefasst hatte. Nun war es Kagome, die rot wurde. "Also... ich finde ihn nett", antwortete sie knapp. Doch Sango sah ihr an, dass das nicht alles war. "Nur nett? Ich glaube nicht, dass du ihn nur nett findest. Ich sehe doch wie du ihn immer ansiehst und auch die Herzchen, die du in deinen Schulblock kritzelst, habe ich gesehen. Kann es vielleicht sein, dass du in ihn verliebt bist?" Kagome sah ihre beste Freundin nicht an, sondern senkte ihren Blick verlegen zu Boden. Nach kurzem Zögern sprach sie dann: "Ja, du hast recht! Ich bin verliebt in InuYasha! Ich weiß, wir kennen uns erst seit kurzem aber ich habe das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen. Mit ihm fühlt sich alles so einfach an. Ich fühle mich so geborgen und wohl bei ihm. Jedes Mal, wenn ich in seiner Nähe bin, fühle ich so ein angenehmes Kribbeln in meinem Körper. Ich muss ständig an ihn denken und wenn ich die Augen schließe, dann sehe ich sein Gesicht vor meinem inneren Auge. Seine goldgelben Augen, die mich mit einem so liebevollen Blick ansehen, bei dem ich jedes Mal dahin schmelzen könnte." Sango sah Kagome mit einem Schmunzeln an. "Man, Kagome! Dich hat es ja richtig erwischt." "Ja, kann man wohl sagen. Aber..." "Aber was?" "Ich weiß ja nicht, ob er auch so fühlt wie ich." Das schwarzhaarige Mädchen klang bei diesem Satz etwas traurig. So sehr wünschte sie sich, dass InuYasha ihre Gefühle erwidert. Sango nahm Kagome tröstend in die Arme. "Ach, Süße! Ich denke schon, dass er genauso empfindet wie du." Das verliebte Mädchen sah ihre beste Freundin mit großen und freudigen Augen an. "Meinst du?" "Na klar! Er sieht dich nämlich mit dem gleichen Blick an wie du ihn. Das haben Miroku und ich schon von Anfang an bemerkt. Wir haben uns sowieso schon gewundert, warum ihr das nicht selbst mitbekommen habt. Liebe macht wohl tatsächlich blind." Die beiden Mädchen mussten lachten. "Da hast du wohl recht, Sango! Danke, dass du mich aufgemuntert hast." "Kein Problem! Dafür sind Freunde doch schließlich da!" Das braunhaarige Mädchen zwinkerte Kagome freundlich zu. "Aber Sango, bitte versprich mir, dass du es nicht InuYasha sagst. Ich möchte es ihm dann schon selber sagen." "Ich werde ihm kein Wort sagen. Versprochen!"
 

Rückblick Ende
 

Sango freute sich, dass InuYasha Kagomes Gefühle erwiderte. Sie wussten zwar beide nichts davon aber mit etwas Hilfe, würden sie schon zueinander finden. "Ich habe Kagome zwar versprochen, dass ich InuYasha nichts sagen werde, aber dass ich ihnen helfe, zusammen zu kommen, dagegen hat sie nichts gesagt." In ihrem Kopf entwickelte sich ein Plan, den sie morgen zu Kagomes Geburtstagsparty in die Tat umsetzen würde. Sie wollte nach dem Unterricht noch Miroku einweihen, damit er ihr helfen konnte. "Das wird garantiert Kagomes schönstes Geschenk werden", war Sangos letzter Gedanke bevor der Lehrer den Raum betrat.

Das perfekte Geschenk und peinliche Momente

Nach dem Unterricht zog Sango Miroku sofort aus dem Klassenzimmer. Der junge Mann wusste gar nicht wie ihm geschah. Das braunhaarige Mädchen hatte ihn so schnell am Arm gepackt und von seinem Platz gerissen, dass er schon ein wenig Angst vor ihr bekam. "Sa...Sango! Warum ziehst du denn so an mir? Und warum hast du es plötzlich so eilig?" Das junge Mädchen blieb mit Miroku vor dem Eingang der Sporthalle stehen. "Was sollte das denn?" Miroku sah Sango mit einem grimmigen Blick an und auch seine Stimme klang leicht verärgert. "Tut mir leid! Aber ich muss unbedingt mit dir reden!" "Und das hättest du nicht im Klassenzimmer oder auf dem Flur machen können?" Der junge Mann verstand das Verhalten der Braunhaarigen einfach nicht. Wieso musste sie ihn erst nach unten zerren? Hätte sie ihr Anliegen nicht auch oben mit ihm besprechen können? Er verstand gerade überhaupt nichts. "Nein, das ging nicht! InuYasha und Kagome hätten es sonst mitbekommen." "Und was wäre daran so schlimm gewesen?" "Darüber will ich ja jetzt mit dir reden! Also, hör zu! Morgen ist ja Kagomes Geburtstagsparty und da werden wir dafür sorgen, dass Kagome und InuYasha zusammen kommen." "Du willst die beiden miteinander verkuppeln?" "Na, warum denn nicht? Du hast doch selber schon oft mitbekommen wie sie sich immer angesehen haben. Außerdem haben mir beide bestätigt, dass sie ineinander verliebt sind." "Echt?Also von InuYasha wusste ich ja schon, dass er in Kagome verliebt ist. Als wir neulich bei mir waren, hatte er es mir erzählt. Du hättest ihn mal sehen müssen. Er hat gestrahlt bis über beide Ohren und aus dem Schwärmen kam er gar nicht mehr raus. Ihn hat es echt erwischt." "Kagome geht es genauso. Doch sie hat mich gebeten es ihm nicht zu sagen. Und das werde ich ja auch nicht tun. Ich beziehungsweise wir werden nur dafür sorgen, dass sie zusammen kommen." "Na gut, aber wie willst du das anstellen?" "Ich habe schon einen Plan! Pass auf!" Sango erzählte Miroku wie sie sich das alles vorgestellt hatte. Der junge Mann war total erstaunt. Sie hatte an jedes kleinste Detail gedacht. Als Sango mit ihrer Erklärung fertig war, fragte sie: "Hast du alles verstanden oder hast du noch Fragen?" Miroku schüttelte zur Verneinung den Kopf. "Gut. Dann startet morgen die Verkupplungsaktion!" Sango war schon richtig aufgeregt. Sie freute sich so für ihre beste Freundin, auch wenn diese noch nichts von ihrem Glück wusste. 
 

Nachdem Sango und Miroku ihre Unterhaltung beendet hatten, machten sie sich wieder auf den Weg zu Kagome und InuYasha. Diese standen gerade im Flur und unterhielten sich mit Ayumi, Eri und Yuka. Die drei Mädchen waren ebenfalls mit Kagome und Sango befreundet. 

Als Kagome ihre beiden Freunde erblickte, lief sie zu ihnen und fragte: "Wo wart ihr denn? Wir haben uns schon gewundert, warum ihr so plötzlich verschwunden seid?!" "Ich musste mit Miroku noch etwas wichtiges besprechen." "Und das konntet ihr nicht in unserer Gegenwart machen?" InuYasha gesellte sich nun auch zu den anderen und wartete auf eine Antwort. Er wollte zwar nicht neugierig sein aber das Verhalten von Sango und Miroku kam ihm schon etwas merkwürdig vor. Die beiden sahen sich kurz an und man hätte meinen können, dass sie sich per Gedankenübertragung unterhielten. Dann gab Miroku als Antwort: "Sango hat mich gefragt, was ich dir zum Geburtstag schenke, Kagome. Du kennst mich ja. Ich bin nicht besonders gut darin, wenn es ums Schenken geht. Und da wollte sie mich vorsichtshalber fragen, damit sie mir, falls nötig, noch einen Tipp geben kann. Das hätte sie ja schlecht in deiner Nähe machen können. Wäre ja sonst keine Überraschung mehr für dich, Kagome." Miroku zwinkerte der Schwarzhaarigen zu. Das klang einleuchtend für Kagome und auch InuYasha beließ es dabei. So gingen alle wieder in den Klassenraum, da es gleich wieder zum Unterricht klingen würde. Sango und Miroku waren beide erleichtert, dass ihre Freunde die kleine Lüge eben geglaubt hatten. Sie fanden es zwar nicht gerade toll, dass sie Kagome und InuYasha anlügen mussten, aber sie beruhigten ihr Gewissen damit, dass die Angelegenheit schon etwas mit Kagomes Geburtstag zu tun hatte. 
 

Der restliche Schultag verging recht schnell und so machten sich die vier Freunde auf den Weg nach Hause. Unterwegs unterhielten sie sich über den morgigen Tag. "Ist das nicht super, dass wir morgen keine Schule haben?" Miroku freute sich riesig über die Nachricht, welche sie kurz vor Schulschluss von ihrem Klassenlehrer bekommen hatten. Da alle Lehrer der Schule eine wichtige Konferenz hatten, fiel der Unterricht für die gesamte Schülerschaft aus. "Ja, das ist mal wirklich eine erfreuliche Nachricht. Vor allem, da morgen Freitag ist und wir somit ein verlängertes Wochenende haben." InuYasha hatte ebenfalls gute Laune, die man ihm auch ansah. "Da kann ich ja morgen ausschlafen und mich in aller Ruhe für meine Party fertig machen." "Genau! Das kommt ja noch hinzu. Verlängertes Wochenende und Kagomes Geburtstagsparty! Na, wenn das mal nichts ist! Besser geht es doch gar nicht!" Kagome, InuYasha und Sango mussten bei Mirokus Euphorie leicht kichern. Doch sie wussten, was er meinte und freuten sich ebenfalls auf das verlängerte Wochenende und die Party. "Wollen wir heute noch was zusammen unternehmen?", fragte Miroku als sie an der Kreuzung ankamen, an der sich ihre Wege immer trennten. "Also ich muss noch etwas wichtiges erledigen." "Okay, Sango! Und was ist mit euch beiden? Habt ihr noch Lust etwas zu machen?" "Also Lust hätte ich schon, aber ich muss noch paar Dinge besorgen für meine Party. Schließlich ist das mein Geburtstag und da muss meine Mutter ja nicht alles allein organisieren." "Ich habe auch noch etwas zu erledigen. Aber wenn du möchtest, kann ich nachher bei dir vorbei kommen, Miroku!?" "Ja, kannst du gerne machen, InuYasha. Mein Vater kommt sowieso erst spät nach Hause." "Na dann, bis morgen Leute!", verabschiedete sich Kagome als Erste von der Gruppe. Danach machten sich auch die anderen auf den Weg nach Hause. 
 

InuYasha ging aber nicht gleich nach Hause. Er lief in Richtung Stadt, um in den Laden zu gehen, wo es die Plüschtier-Katzen gab. Die Adresse hatte ihm Sango vorhin noch per SMS geschickt, damit Kagome davon nichts mitbekam. 

Nachdem der junge Mann den Laden gefunden hatte, sah er sich zuerst um, ob ihn auch niemand beobachtete oder gefolgt war. Dann betrat er das Geschäft. Dieses war zwar nicht sehr groß aber trotzdem übersichtlich. Überall konnte man Plüschtiere sehen, die unterschiedliche Größen und Farben hatten. Auch viele verschiedene Tierarten waren zu erkennen. InuYasha war so erstaunt von dieser Vielfalt, dass er die Verkäuferin des Ladens gar nicht bemerkte. "Guten Tag! Kann ich Ihnen behilflich sein?" Die etwas ältere Dame sah InuYasha mit einem leicht überraschten Blick an. Es war das erste Mal, dass sie einen Jungen hier ganz alleine sah. Sonst sah sie welche in Begleitung mit Mädchen und selbst das war selten. Meistens warteten die Jungs draußen und saßen im Café, welches gleich neben dem Plüschtier-Geschäft war, um nicht gesehen zu werden. Aus diesem Grund war die Verkäuferin auch leicht irritiert, da sie zuerst dachte, dass InuYasha vielleicht seine Freundin suchen würde. Doch im Moment war er der einzige Kunde im Laden. "Ja, ich suche kleine Plüschtier-Kätzchen. Könnten Sie mir bitte zeigen, wo ich diese finden kann?!" Die ältere Dame sah den jungen Mann nun mit großen Augen an. Hatte er sie wirklich gerade gefragt, wo er Plüschtier-Kätzchen finden konnte? Doch als sie seinen fragenden Blick sah, fing sie sich schnell wieder und antwortete: "Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie gerade so angestarrt habe aber ich habe in der ganzen Zeit, die ich nun schon in diesem Geschäft arbeite, noch keinen Jungen gesehen, der etwas hier kaufen will." InuYasha musste darüber leicht lachen. "Na ja, eigentlich bin ich auch nicht so der Typ für solche Läden aber es ist für einen besonderen Anlass." "Lassen Sie mich raten! Es geht um ein Mädchen oder?" Die Verkäuferin musste schmunzeln als sie das rote Gesicht ihres Kunden sah. Also hatte sie mit ihrer Vermutung recht gehabt. "Ich verstehe schon. Kommen Sie! Ich zeig Ihnen, wo Sie die Plüschtier-Kätzchen finden!" Sie führte InuYasha in eine der Ecken des Geschäfts und zeigte ihm zwei Regale, die voll mit Plüschtier-Kätzchen waren. "Danke! Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich sie mir erstmal in Ruhe ansehe?" "Kein Problem! Lassen Sie sich ruhig Zeit! Falls Sie noch etwas möchten, ich bin an der Kasse." Die ältere Dame sah InuYasha nochmal mit einem Lächeln an und lief dann zurück zur Kasse. "Vielen Dank!", bedankte sich der Silberhaarige nochmals bei der Verkäuferin und richtete dann seinen Blick auf die Plüschtier-Kätzchen vor ihm. "Das sind aber ganz schön viele. Wie soll ich mich denn da entscheiden können?" InuYasha wirkte etwas verzweifelt. Die Vielfalt war wirklich groß. Wie sollte er sich da bloß entscheiden können? Klar, er hätte einfach eins nehmen können und dann wäre die Sache erledigt aber er wollte sich Mühe geben und Kagome eins schenken, welches zu ihr passte. 

Plötzlich fiel ihm ein kleines schneeweißes Plüschtier-Kätzchen ins Auge. Es hatte wie Kagome braune Augen, eine rosa Schleife um den Hals und in den Pfoten hielt es ein rotes Stoffherz. Auf diesem stand in schöner geschwungener Schrift I Love You. "Das ist doch perfekt für Kagome! Genau das werde ich ihr schenken!" InuYasha nahm das Plüschtier-Kätzchen vom Regal und ging damit zur Kasse. "Dieses möchte ich bitte kaufen", wandte sich der junge Mann an die Verkäuferin. "Gerne. Eine wirklich gute Wahl. Ihre Freundin wird sich sicher sehr darüber freuen." Bei diesem Satz wurde InuYasha wieder rot und sah verlegen zu Boden. "Na ja, sie ist nicht meine Freundin aber..." "Aber sie sind in sie verliebt", beendete die ältere Dame den Satz ihres Kunden. Dieser sah sie erstaunt an. "Woher wissen Sie das?" Die Verkäuferin sah ihn mit einem Grinsen an und antwortete: "Wenn Sie extra für ein Mädchen in diesen Laden gehen und ihr so ein Plüschtier-Kätzchen kaufen, dann gehe ich mal stark davon aus, dass Sie für sie mehr fühlen als nur Freundschaft. Außerdem ist die Aufschrift auf dem Herz sehr eindeutig." InuYasha fühlte sich ertappt. Doch leugnen konnte er die eben gesagten Worte nicht. "Für welchen besonderen Anlass ist denn das Geschenk?" "Zum Geburtstag! Sie wird 18!" "Oh, das ist wirklich etwas besonderes. Soll ich es Ihnen einpacken?" "Ja, das wäre wirklich sehr nett von Ihnen." Die Verkäuferin packte das Plüschtier-Kätzchen in eine durchsichtige Schachtel, wickelte hellblaues Geschenkpapier drumherum und klebte oben noch eine kleine rosa Schleife drauf. "Fertig! Na dann, viel Spaß beim Verschenken und viel Erfolg!", zwinkerte die ältere Dame InuYasha zu und überreichte ihm das Geschenk. 
 

Nachdem InuYasha sich bedankt und bezahlt hatte, verließ er den Laden mit einem Lächeln im Gesicht. Er war so froh, dass er etwas für Kagome gefunden hatte und er hoffte, dass es ihr auch gefallen würde.

Mit guter Laune lief der junge Mann zu sich nach Hause und kam dort nach fünfzehn Minuten an. Er ging auf sein Zimmer, um das Geschenk für Kagome zu verstecken, als ihm sein älterer Bruder Sesshomaru über den Weg lief. "Hallo Brüderchen! Wo kommst du denn gerade her? Und was hast du in deinem Zimmer versteckt?" "Hallo Sesshomaru! Ich habe etwas besorgt. Mehr brauchst du nicht zu wissen." Sesshomaru sah seinen jüngeren Brüder mit einem skeptischen Blick an. Seit wann hatte InuYasha Geheimnisse vor ihm? Sie erzählten sich doch sonst auch immer alles? Aber seit zwei Wochen verhielt sich InuYasha merkwürdig. Er führte seine Telefonate nur noch in seinem Zimmer, machte viel mehr Sport als sonst und er verließ pünktlich am Morgen das Haus, um zur Schule zu gehen. Wenn Sesshomaru darüber nachdachte, verhielt sich sein jüngerer Bruder so, seitdem ihre Familie hierher gezogen war. Ob InuYasha sich vielleicht in ein Mädchen verliebt hatte? Das würde jedenfalls sein merkwürdiges Verhalten erklären. "Sag mal, InuYasha!", richtete sich Sesshomaru an seinen Bruder, der gerade im Flur stand und seine Schuhe wieder anziehen wollte. "Kann es sein, dass du in ein Mädchen verliebt bist?" Der Silberhaarige hielt in seiner Bewegung inne. "Woher weiß Sesshomaru das?" InuYasha überlegte für einen kurzen Moment, ob er es abstreiten oder zugeben sollte. Doch dann entschied er sich dazu seinem Bruder die Wahrheit zu sagen, denn irgendwann würde dieser es sowieso herausfinden. Er drehte sich zu Sesshomaru um und antwortete auf dessen Frage: "Ja, ich habe mich in ein Mädchen verliebt. Ihr Name ist Kagome und wir gehen in die selbe Klasse. Morgen feiert sie ihren achtzehnten Geburtstag und sie hat mich eingeladen. Ich habe gerade ihr Geburtstagsgeschenk gekauft. Aber ich werde dir jetzt nicht sagen, was es ist." Sesshomaru sah seinen jüngeren Bruder mit einem Schmunzeln an. Während InuYasha erzählt hatte, war ihm aufgefallen wie dieser gestrahlt und geschwärmt hatte als er von Kagome sprach. Dieses Mädchen hatte seinem jüngeren Bruder ja ganz schön den Kopf verdreht. "Du scheinst ja richtig in sie verliebt zu sein!?" "Ja, das bin ich auch", gestand InuYasha verlegen und sah mit einem Rotschimmer auf den Wangen zu Boden. Ihm war diese Situation mehr als unangenehm. "Na dann, hol sie dir, du Verliebter!" InuYasha musste über die Bemerkung von seinem älteren Bruder lachen und kurz danach fing auch Sesshomaru an zu lachen. 
 

Nachdem die Brüder mit ihrem ausgiebigen Lachen fertig waren, verabschiedete sich InuYasha von Sesshomaru und machte sich auf den Weg zu Miroku. Sesshomaru setzte sich währenddessen ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Während er so durch das Programm zappte, hing er seinen Gedanken nach. "Kagome? Irgendwie kommt mir der Name bekannt vor, aber ich weiß einfach nicht woher." Sesshomaru überlegte die ganze Zeit, woher er Kagomes Namen schon mal gehört hatte. Doch ihm wollte es einfach nicht einfallen. 
 

In der Zwischenzeit war InuYasha bei Miroku angekommen. Sie spielten zusammen ein Videospiel als Mirokus Handy klingelte. Er drückte auf Pause und ging ran. "Hey, Sango! Was gibt es denn?.... Klasse! Na dann, bis morgen!" "Was ist denn?", fragte InuYasha seinen besten Freund, nachdem dieser sein Handy wieder weggesteckt hatte. "Sango hat das Geburtstagsgeschenk für Kagome besorgt, für das wir alle zusammenlegen wollten." "Super! Was ist es denn?" "Es ist ein Gutschein für ein Wellness-Wochenende in einem drei Sterne Hotel. Mit dem kann sie auch eine Person ihrer Wahl mitnehmen." "Das ist ja wirklich ein schönes Geschenk." "Ja, nicht wahr?! Und du wärst bestimmt gern die Person, die Kagome dorthin mitnimmt, stimmt's?" Augenblicklich wurde InuYasha knallrot. Miroku musste bei diesem Anblick laut los lachen. "Mensch, InuYasha! Wenn du jetzt dein Gesicht sehen könntest. Wie eine überreife Tomate. Also Kagome hat dir ja richtig den Kopf verdreht." InuYasha konnte nur peinlich berührt mit dem Kopf nicken. Da Miroku bemerkte und auch sah, dass das Thema für InuYasha etwas peinlich war, ging er nicht mehr weiter darauf an und die beiden beschäftigten sich wieder mit ihrem Videospiel.

Geburtstagsparty mit Folgen

Am nächsten Tag wachte Kagome schon sehr früh auf und das, obwohl sie ausschlafen konnte. Doch sie war einfach zu aufgeregt, wegen ihres heutigen Geburtstages. "Endlich werde ich achtzehn! Ich freue mich schon so auf meine Party heute Abend."
 

Das schwarzhaarige Mädchen schwang sich aus ihrem Bett, zog sich etwas Bequemes an und lief gut gelaunt runter in die Küche. Da ihre Haushälterin Sayuri immer noch Urlaub hatte, bereitete ihre Mutter gerade das Frühstück vor, was dieser aber auch nichts ausmachte. Hin und wieder fand sie es sehr angenehm die Hausfrau zu sein, statt immer nur Geschäftsfrau. Als sie ihre Tochter bemerkte, drehte sie sich zu ihr um und sagte: "Guten Morgen, Kagome! Alles Gute zum Geburtstag!" Frau Higurashi umarmte ihre Tochter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Danke, Mama!", lächelte Kagome ihre Mutter an. "Na, bist du schon aufgeregt, wegen deiner Party?" "Und wie! Ich kann es kaum noch erwarten!" Kagome strahlte über das ganze Gesicht. Frau Higurashi musste über das Verhalten ihrer Tochter schmunzeln. Jedes Mal, wenn sich Kagome über irgendetwas richtig doll freute, benahm sie sich wie ein kleines Kind. Doch das war einer der Charaktereigenschaften, die Kagome zu etwas besonderem machte.

"Dein Geburtstagsgeschenk befindet sich im Wohnzimmer. Es liegt auf dem Couchtisch." Frau Higurashi wandte sich wieder dem Kühlschrank zu und holte noch die restlichen Zutaten für das Frühstück heraus. "Aber Mama! Du solltest mir doch nichts schenken. Schließlich bezahlst du schon das Buffet und die Unterkunft für meine Party und das ist nicht gerade billig." "Ach Kagome, es ist ja nun nicht so, dass wir es uns nicht leisten können. Außerdem ist das Geschenk ja mehr von deinem Großvater und deinem Bruder. Ich habe wirklich nur einen kleinen Betrag dazugelegt." "Ja, du hast ja Recht, Mama! Aber ich mag es trotzdem nicht so, wenn ihr so viel für mich ausgibt",gab Kagome mit einem Seufzer und einem Kopfschütteln zurück. Sie wusste, dass ihre Mutter es nicht lassen konnte ihr etwas zum Geburtstag zu schenken, auch wenn sie die Party bezahlte. Ihr war natürlich klar, dass ihre Familie sich das locker leisten konnte, aber Kagome wollte nicht, dass ihre Eltern Unmengen von Geld für sie ausgaben. Die Schwarzhaarige war in der Regel eher sparsam und kaufte sich von ihrem ersparten Taschengeld nur das, was sie auch wirklich benötigte. Es gab zwar hin und wieder Ausnahmen, aber die kamen sehr selten vor.
 

Kagome ging also ins Wohnzimmer, um sich das Geschenk ihrer Familie anzusehen. Auf dem Couchtisch stand ein großes Paket, welches mit grünen Geschenkpapier und einer weißen Schleife verpackt wurde. Das junge Mädchen machte große Augen als sie das große Geschenk sah. "Die können es einfach nicht lassen. Aber sie meinen es ja nur gut. Na mal sehen, was drin ist." Kagome nahm das Paket, setzte sich damit auf die Couch und fing an es auszupacken. Zum Vorschein kam eine weiße Kiste, auf dem das Logo ihrer Lieblingsboutique abgebildet war. Mit aufgeregtem Blick hob sie den Deckel ab und sah... ein rosafarbenes Cocktailkleid mit Spaghettiträgern. Dazu entdeckte sie noch die passenden Ballerinas und ein dünnes Jäckchen zum Überziehen, was ebenfalls in rosa gehalten wurde.

Kagome, die einfach nicht glauben konnte, was sie gerade zu Gesicht bekam, rannte aufgebracht zurück in die Küche und umarmte ihre Mutter stürmisch von hinten. "Oh danke, Mama! Das Kleid ist wunderschön. Und auch die Schuhe und das Jäckchen sehen super aus." "Freut mich, dass es dir gefällt, mein Liebling! Ich dachte, du könntest die Sachen vielleicht heute zu deiner Party anziehen." "Oh ja, das ist eine super Idee, Mama! Dann muss ich mir wenigstens nicht mehr den Kopf über mein Outfit machen. Nochmals vielen Dank!" "Vergiss aber bitte nicht, dich noch bei Opa und Sota zu bedanken. Die beiden haben schließlich auch was dazugelegt... ähh, ich meine natürlich, dass sie das meiste bezahlt haben." Frau Higurashi setzte sich mit einem peinlich berührten Blick an den Frühstückstisch. Sie hoffte, dass ihre Tochter ihren Versprecher nicht bemerkt hatte. Doch sie hatte es sehr wohl mitbekommen, aber um ihre Mutter nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen, sagte Kagome nichts weiter dazu und setzte sich ebenfalls an den Frühstückstisch.

Kurz danach gesellten sich auch Großvater Higurashi und Kagomes kleiner Bruder Sota zu den beiden Frauen. Sie wünschten Kagome auch noch alles Gute zum Geburtstag und diese bedankte sich gleich darauf bei den beiden für das Geschenk. Danach fing die Familie an zu frühstücken.
 

Nach ein paar Minuten unterbrach Frau Higurashi die entstandene Stille. "Kagome, du weißt ja, dass dein Vater momentan auf Geschäftsreise in New York ist." Das schwarzhaarige Mädchen nickte nur leicht mit dem Kopf. Es machte sie traurig, dass sie ihren Vater so selten zu Gesicht bekam. Da er der Geschäftsführer der Familienfirma war, hatte er kaum Zeit für seine Familie. Selbst zu den Feiertagen schaffte er es nicht immer Zuhause zu sein und bei den Geburtstagen war es nicht anders.

Frau Higurashi, die mitbekommen hatte wie ihre Tochter in Gedanken versunken war, räusperte sich kurz, um Kagomes Aufmerksamkeit wieder zu erlangen. Diese schreckte kurz zusammen und sagte: "Oh, tut mir leid, Mama! Ich habe gerade nur an etwas gedacht. Was wolltest du sagen?" "Ich wollte dir sagen, dass dein Vater heute kommen wird." Dem schwarzhaarigen Mädchen fiel vor lauter Überraschung die Kinnlade runter und auch ihre Augen weiteten sich. Sie konnte es einfach nicht glauben. Ihr Vater würde heute zu ihrem Geburtstag kommen. Das war für sie das schönste Geschenk überhaupt. "Wann wird er denn da sein?", fragte Sota als Erster, dem man ebenfalls ansah, dass er sich über den Besuch seines Vaters freute. "Zu unserem Essen wird er es leider nicht schaffen. Aber er wird gegen 20 Uhr da sein. Ich habe ihm die Adresse genannt, wo Kagomes Party stattfindet." "Ich freue mich ja schon so sehr darauf, Papa endlich wiederzusehen." Kagome strahlte über das ganze Gesicht. Sie vermisste ihren Vater sehr und war schon völlig aufgeregt, ihn nach so langer Zeit wiederzusehen.
 

Nachdem Frühstück ging Kagome ins Bad, um sich ihre Zähne zu putzen. Danach zog sie sich ihre Lieblingsshorts und ein orangefarbenes Top an. Da es erst 8 Uhr war, entschied sie sich noch etwas in die Stadt zu gehen. Die junge Frau überlegte, ob sie ihre beste Freundin Sango mitnehmen sollte. Doch diese Frage erledigte sich, als plötzlich Kagomes Handy klingelte und sie die Nummer von Sango auf dem Display sah.

"Hey Sango! Was gibt es denn?" "Hey Kagome! Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?" "Nein, hast du nicht. Ich war schon um 6 Uhr wach." "Echt? Ich war auch schon sehr früh wach. Jedenfalls... der Grund, warum ich anrufe ist, ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest mit mir in die Stadt zu gehen? Ich wollte mir noch ein neues Outfit für deine Party heute Abend besorgen. Und da du so einen tollen Modegeschmack hast, würde ich dich gern als Beraterin dabei haben." Kagome musste bei dem letzten Satz ihrer besten Freundin schmunzeln. "Das ist aber lieb von dir, Sango. Okay, ich komme mit. Ich wollte sowieso noch in die Stadt gehen. Und ich werde dir auch dabei helfen ein schönes Outfit zu finden. Aber ich muss halb fünf wieder zu Hause sein, da ich ja noch mit meiner Familie essen gehe." "Ja, kein Problem! Bis dahin werden wir sicher fertig sein. Ich danke dir, Kagome! Ich hole dich dann um 9 Uhr ab, okay?" "Alles klar! Also, dann bis nachher!" "Bis nachher!" Das schwarzhaarige Mädchen hörte am anderen Ende der Leitung, wie aufgelegt wurde und danach erklang ein Piepsen. Kagome legte ebenfalls auf und steckte ihr Handy in ihre Tasche.

Pünktlich um 9 Uhr holte Sango Kagome ab. Letztere wurde von ihrer besten Freundin stürmisch umarmt. "Ich wünsche dir alles, alles Gute zu deinem achtzehnten Geburtstag! Mögen alle deine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen!" "Vielen Dank, Sango!" Kagome umarmte die Braunhaarige nochmal zum Dank und beide machten sich danach auf in Richtung Stadt.
 

Während die zwei Frauen mit Shoppen beschäftigt waren, waren InuYasha und Miroku damit beschäftigt wach zu werden. Sie hatten bis spät in die Nacht Videospiele gespielt und waren irgendwann vor der Konsole eingeschlafen. Durch die Sonnenstrahlen, die in Mirokus Zimmer fielen, wurden die beiden Jungs geweckt. "Wie spät ist es?", fragte InuYasha total verschlafen. Miroku drehte sich langsam zu seinem Nachtschrank, auf dem sein Wecker stand. "Es ist viertel nach neun. Sag mal InuYasha, weißt du, wann wir eingeschlafen sind?" "Nein, keine Ahnung! Ich weiß nicht mal, wer die Konsole ausgeschaltet hat. Warst du das?" "Nein! Die muss mein Vater ausgemacht haben." Genau in diesem Moment tauchte Mirokus Vater in der Tür auf. "Ach, ihr seid ja endlich wach! War wohl eine lange Nacht, nicht wahr!?" Die beiden Jungs fingen an breit zu grinsen, was als ein "Ja" zu deuten war. "Ich habe euch noch etwas vom Frühstück aufgehoben." "Danke, Dad! Wir kommen dann gleich runter." Ohne noch ein Wort zu sagen, ging Mirokus Vater wieder nach unten.
 

Paar Minuten später kamen auch InuYasha und Miroku nach unten und begaben sich in die Küche. Dort setzten sie sich an den Esstisch und aßen ihr spätes Frühstück. Plötzlich klingelte InuYashas Handy. Er zog es aus seiner Hosentasche und nahm den Anruf an. "Ja?... Oh, hey Mom!... Ja, ich bin bei Miroku... Tut mir Leid, dass ich nicht Bescheid gesagt habe. Aber wir sind vor der Konsole eingeschlafen und da konnte ich ja schlecht anrufen... Ja, ich esse noch schnell auf und dann komme ich nach Hause... Bis gleich!" InuYasha legte auf und steckte sein Handy wieder zurück in seine Hosentasche. "War deine Mutter sehr sauer, dass du nicht angerufen hast?" "Naja, sie war jedenfalls nicht gerade begeistert." InuYasha aß noch sein Frühstück auf und machte sich dann auf den nach Hause.
 

Als er zu Hause ankam, wartete bereits seine Mutter Izayou auf ihn. "InuYasha! Wie oft haben dein Vater und ich dir gesagt, dass du anrufen sollst, wenn du über Nacht nicht nach Hause kommst?" "Bestimmt schon tausend Mal", antwortete der junge Mann genervt. Er konnte es einfach nicht leiden, wenn ihn seine Eltern wie ein kleines Kind behandelten. Schließlich war er bereits achtzehn und damit volljährig. "Wenn du das nächste Mal wegbleibst und nicht anrufst, wird das Konsequenzen haben, junger Mann! Hast du das verstanden?" Izayois Stimme ließ keinen Widerspruch dulden. Sie sah ihren Sohn mit einem ernsten Blick an. Dieser verdrehte nur genervt seine Augen, was seiner Mutter natürlich nicht entging. "Du brauchst gar nicht so deine Augen verdrehen. Wenn du willst, kannst du auch gleich eine Strafe bekommen. Ich habe kein Problem damit." "Mensch, Mom! Hör gefälligst damit auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln! Ich bin achtzehn Jahre alt und kann also selbst entscheiden, wann ich nach Hause komme und wo ich schlafe! Und das mit dem Anrufen finde ich genauso blöd! Das ist, als würdet ihr mich kontrollieren wollen. Wenn ihr wissen wollt, wo ich bin, dann ruft mich doch einfach an. Aber ich habe keine Lust mehr darauf euch ständig zu sagen, was ich mache oder wo? Ich bin alt genug um gewisse Entscheidungen selbst zu treffen und wo ich meine Freizeit verbringe, gehört definitiv dazu!" Für einen kurzen Moment war es still im Hause Taishou. Noch nie hatte InuYasha so mit seiner Mutter gesprochen. Doch er fand, dass es an der Zeit war, ihr mal seine Meinung dazu zu sagen. Schließlich konnte das nicht so weiter gehen. Izayoi sah ihren Sohn mit weit aufgerissenen Augen an. Seit wann redete InuYasha so mit ihr? Das kannte sie überhaupt nicht von ihm? Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Doch dann fand sie ihre Sprache wieder. "Sag mal wie redest du eigentlich mit mir? Ich bin deine Mutter! Und solange du bei uns wohnst, hast du dich an unsere Regeln zu halten." "Aber manche Regeln sind bescheuert." "So, jetzt reicht es aber! Du gehst jetzt auf der Stelle in dein Zimmer und da bleibst du für den heutigen Tag!" "Aber Mom! Ich bin heute Abend auf einer Geburtstagsparty eingeladen." "Das ist mir egal. Und wenn du noch weiter widersprichst, bekommst du gleich eine ganze Woche Hausarrest!" InuYasha sah seine Mutter wütend an und rannte ohne weitere Worte hoch in sein Zimmer. "Wenn sie glaubt, dass ich hier brav in meinem Zimmer hocken werde, hat sie sich geschnitten. Ich werde zu Kagomes Party gehen. Komme, was da wolle!"
 

In der Zwischenzeit kamen Kagome und Sango wieder am Higurashi-Schrein an. Ihre Shoppingtour war ein voller Erfolg. Nicht nur, dass sie ein tolles Outfit für Sango gefunden hatten, sie hatten auch noch eine neue Handtasche für Kagome gekauft. Sango bestand darauf, dass sie diese für ihre beste Freundin bezahlte. Kagome war erst nicht damit einverstanden. Aber da sie wusste, dass die Braunhaarige sehr stur sein konnte, ließ sie es letztendlich doch zu.

Mittlerweile war es 16 Uhr und Sango verabschiedete sich erstmal wieder von Kagome, da sie sich noch für die Party fertig machen musste. Auch Kagome ging zurück ins Haus und bereitete sich für ihre Party vor. Sie ging duschen, zog sich ihr neues Outfit an und legte dezentes Make-up auf. Ihre langen, schwarzen Haare ließ sie offen über ihre Schultern hängen. Zum Schluss blickte sie nochmal in den Spiegel und mit dem Ergebnis, das sie sah, war sie sehr zufrieden. "Dann kann die Party ja losgehen!" Mit diesem Gedanken lief sie nach unten und zusammen mit ihrer Familie, die ebenfalls schon fertig war, machte sie sich auf den Weg zum Partysaal. Dieser war bereits festlich geschmückt und auch das Buffet stand schon fertig auf den Tischen. So konnte die Party pünktlich um neunzehn Uhr beginnen.
 

Die Gäste kamen nach und nach und der Saal wurde immer voller. Die Masse bestand aus Kagomes Freunden und Geschäftspartnern von ihren Eltern. Diese wurden von ihrer Mutter eingeladen.

"Hey Kagome! Alles Gute zum Geburtstag!" Das schwarzhaarige Mädchen wurde herzlich von Miroku umarmt. Sango, die neben Miroku stand, umarmte ihre beste Freundin ebenfalls, wünschte ihr nochmals alles Gute und übergab ihr einen Umschlag. "Das ist von Miroku, InuYasha und mir." Kagome öffnete den Umschlag und bekam große Augen, als sie den Gutschein für das Wellness-Wochenende sah. "Oh Sango, Miroku! Danke!" Die Schwarzhaarige fiel ihren Freunden stürmisch um den Hals. "Freut uns, dass es dir gefällt!" "Ja, es ist super! Nochmals danke! Aber sagt mal, wo ist denn InuYasha? Er wollte doch auch kommen!?" In Kagomes Stimme schwang ein leichter Anflug von Panik und Traurigkeit mit, da sie sich innerlich sehr auf InuYasha gefreut hatte. "Keine Ahnung, wo er ist! Aber ich weiß, dass er auf jeden Fall kommen wollte." Den letzten Satz hatte Miroku noch schnell hinzugefügt, da er Kagome damit etwas beruhigen wollte. "Mach dir keine Sorgen! InuYasha wird bestimmt gleich da sein. Er wird sich doch nicht deine Party entgehen lassen." Sango zwinkerte ihrer besten Freundin zu und diese wurde leicht rot im Gesicht.
 

"Kagome, es wird Zeit deine Geburtstagstorte anzuschneiden und das Buffet zu eröffnen!", rief Frau Higurashi ihrer Tochter zu. "Ja, ich komme Mama!" Die junge Frau lief zu dem Tisch, auf dem die Torte platziert war. Sie klopfte mit einer Gabel an ein Glas, um die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich zu lenken. Als sie diese hatte, fing sie an zu sprechen: "Bevor ich meine Geburtstagstorte anschneiden werde, möchte ich mich bei euch allen erstmal recht herzlich dafür bedanken, dass ihr heute alle zahlreich erschienen seid. Auch ein Dankeschön für eure Glückwünsche und Geschenke. Ich wünsche uns allen noch einen schönen Abend und lasst es euch schmecken. Das Buffet ist hiermit eröffnet!" Lauter Beifall erklang und Kagome begann die Torte anzuschneiden. Danach nahm sie sich etwas zu essen und setzte sich zu ihren Freunden, die bereits Platz genommen hatten.
 

Plötzlich tippte jemand Kagome auf die Schulter. Sie drehte sich um und sah in das Gesicht von... InuYasha. "InuYasha! Da bist du ja! Ich dachte, du kommst nicht mehr." Kagome strahlte über das ganze Gesicht, als sie den jungen Mann erblickte und auch aus ihrer Stimme konnte man Freude und Erleichterung vernehmen. Sie war sofort aufgestanden und umarmte InuYasha erstmal. Dieser erwiderte die Umarmung nur zu gerne. "Tut mir Leid, dass ich so spät gekommen bin! Aber meine Mutter hat mir Hausarrest gegeben und da musste ich mich aus dem Haus schleichen." Kagome sah den silberhaarigen Jungen überrascht an. "Du bist meinetwegen aus dem Haus geschlichen und riskierst Ärger mit deinen Eltern?" Kagome konnte es nicht fassen! Sie fand das so unglaublich süß von ihm. Am liebsten hätte sie ihm dafür einen Kuss gegeben. Aber sie hatte vor seiner Reaktion Angst. Sie befürchtete, dass er nicht so fühlen würde wie sie. Doch wenn er sich seinen Eltern widersetzte und das nur für sie, dann müsste er doch auch etwas für sie empfinden! Oder?

"Für dich würde ich alles tun!" Kagome wurde bei diesen Worten rot im Gesicht und auch auf InuYashas Wangen tauchte ein Rotschimmer auf. "War das etwa gerade ein Liebesgeständnis?" Kagomes Herz begann wild zu schlagen und auch ihr Puls beschleunigte sich.

"Hier! Das ist für dich. Ich hoffe, es gefällt dir." InuYasha riss das schwarzhaarige Mädchen aus ihren Gedanken und überreichte ihr die Schachtel mit dem hellblauen Papier und der rosa Schleife. Kagome sah erst das Geschenk und dann ihren Gegenüber an. "Noch ein Geschenk? Aber du hast mir doch schon zusammen mit Sango und Miroku den Wellness-Gutschein geschenkt!?" "Ja, das ist richtig! Aber ich wollte dir noch etwas schenken, was nur von mir ist." Verlegen kratzte sich InuYasha am Hinterkopf und lächelte dabei Kagome an. "Er sieht so süß aus, wenn er so lächelt." Kagome nahm das Geschenk an sich und setzte sich damit auf ihren Platz. Ganz vorsichtig, da sie nicht wusste, was es war, machte sie das Geschenkpapier und die Schleife ab. Zum Vorschein kam eine durchsichtige Schachtel, in der sich ein weißes Plüschtier-Kätzchen befand. "Ohh, ein Plüschtier-Kätzchen! Die sammel ich so gerne. Woher wusstest du, dass ich die mag?" Kagomes Augen funkelten vor Begeisterung. "Ein Vögelchen hat es mir gezwitschert." Die Schwarzhaarige überlegte kurz und sah dann zu ihrer besten Freundin Sango. Diese warf einen kurzen Blick zu InuYasha, der sehr verdächtig wirkte. "Sango! Du hast es ihm gesagt. Und leugne es nicht. Ich habe deinen Blick gerade gesehen." Kagome schaute mit einem siegessicheren Lächeln zu Sango. "Ja, du hast recht! Ich habe es ihm verraten." "Kagome, hol doch mal das Plüschtier-Kätzchen aus der Schachtel." Miroku hatte diesen Vorschlag mit Absicht gemacht. Er wusste, dass das Kätzchen ein Herz mit der Aufschrift I Love You in den Pfoten hielt. InuYasha hatte es ihm erzählt.

Also holte Kagome das Plüschtier-Kätzchen aus der Schachtel. Jetzt konnte sie sich ihr Geschenk aus der Nähe ansehen. Das Kätzchen hatte braune Augen, eine rosa Schleife um den Hals und in den Pfoten hielt es ein rotes Stoffherz. Als Kagome die geschwungene Aufschrift auf dem Herz las, weiteten sich ihre Augen. Sie konnte eindeutig "I Love You" lesen. "Er liebt mich? InuYasha liebt mich?" Die junge Frau blickte zu InuYasha auf und fragte mit leiser Stimme: "Du liebst mich?" Der silberhaarige Junge sah Kagome tief in die Augen. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und antwortete: "Ja, ich liebe dich, Kagome! Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, bin ich in dich verliebt." InuYasha fiel ein Stein vom Herzen. Endlich hatte er es ihr gesagt! Doch was würde sie jetzt dazu sagen? Ob sie seine Gefühle erwiderte? Doch diese Frage wurde ihm sofort beantwortet. "Ich liebe dich auch, InuYasha. Auch ich habe mich in dich verliebt, als ich dich das erste Mal sah." Diese Worte waren wie Musik in InuYashas Ohren. Seine Angebetete erwiderte seine Gefühle! Er hatte das Gefühl, dass er im Moment der glücklichste Junge auf der Welt war.
 

"InuYasha!" Der Ruf hallte durch den ganzen Saal und es wurde augenblicklich still. Alle Gäste drehten sich in die Richtung, aus der der Ruf kam. An der Tür konnte man zwei Personen stehen sehen. Die eine war weiblich und die andere war männlich. Die Frau hatte lange, schwarze Haare, die ihr bis zu den Kniebeugen reichten. Der Mann hatte lange, silberfarbene Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden waren.

"Mom? Dad?" InuYasha war völlig geschockt, dass er seine Eltern hier sah. Woher wussten sie überhaupt, dass er hier war. Er hatte zwar seiner Mutter vorhin gesagt, dass er zu einer Geburtstagsparty eingeladen war. Aber er hatte nicht gesagt, wo sie stattfindet. "InuYasha! Was machst du hier? Du solltest doch heute in deinem Zimmer bleiben." "Und vor allem, warum bist du bei den Higurashis?" fragte nun sein Vater aufgebracht. InuYashas Augen weiteten sich vor Schreck. "Higurashi? Er drehte sich zu Kagome. "Du bist eine Higurashi?" Kagome verstand nicht, was auf einmal los war. "Ja, ich heiße mit Nachnamen Higurashi. Was ist daran so schlimm?" InuYasha wusste nicht, was er sagen sollte. Doch das Reden übernahm sein Vater für ihn. "Ganz einfach, Mädchen. Wir Taishous wollen nichts mit den Higurashis zu tun haben!" Nun weiteten sich Kagomes Augen vor Schreck. Sie sah zu InuYasha, der seinen Blick zum Boden gerichtet hatte. "Du... Du bist ein Taishou?" Er konnte nur mit dem Kopf nicken. Für Kagome brach in diesem Moment eine Welt zusammen.

Wie wird es mit uns weiter gehen?

Sie konnte es einfach nicht glauben. Er, in den sie sich von Anfang an verliebt hatte, war ein Taishou! Ihr Verstand weigerte sich diesen Gedanken zu akzeptieren. Am liebsten hätte sie lauthals los geschrien. "Das muss ein Traum sein! Ein Alptraum!", war das einzige, was sie in dem Moment denken konnte.
 

"Was ist hier los?" Kagome wurde durch den Ruf ihrer Mutter aus ihren Gedanken gerissen. Frau Higurashi hatte sich durch die Menschenmenge gedrängt und stand nun neben ihrer Tochter. Einige Meter entfernt, sah sie Izayoi und Inu no Taishou, die immer noch in der Eingangstür standen. "Was machen Sie denn hier? Ich kann mich nicht daran erinnern Sie eingeladen zu haben!?" "Wir sind auch nicht gekommen, um mit Ihnen zu feiern. Wir sind hier, um unseren Sohn zu holen." Izayoi sah Frau Higurashi mit einem arroganten Blick an. Diese erwiderte den Blick mit der gleichen Arroganz. "Als ob wir einen Taishou einladen würden. Ich habe meiner Tochter erklärt, dass sie sich von Ihnen und Ihrer Familie fernhalten soll. Nicht wahr, Kagome?" Das schwarzhaarige Mädchen stand mit gesenktem Kopf da und starrte auf den Boden. Sie war immer noch geschockt und hatte bis jetzt kein Wort mehr gesagt. "Nein!", brach Kagome mit einem Flüstern ihr Schweigen. Doch auch wenn es leise war, hatte ihre Mutter die Antwort verstanden. "Nein? Wieso nein? Hast du etwa Kontakt zu einem Taishou?" Frau Higurashi sah ihre Tochter mit hochgezogenen Augenbrauen an. Für einen kurzen Augenblick zögerte Kagome. Doch dann nickte sie mit dem Kopf und gab ein leises "Ja" von sich. Als keine Reaktion von ihrer Mutter kam, drehte sie ganz langsam den Kopf zu ihr, um ihr ins Gesicht zu blicken. Frau Higurashi sah ihre Tochter mit weit aufgerissenen Augen an. "Mit wem?", war das einzige, was sie fragen konnte. "Mit... Mit InuYasha! Er ist neu in meine Klasse gekommen. Dort haben wir uns kennengelernt und angefreundet und auch... ineinander verliebt!" Das letzte war nur noch ein Flüstern. "Sehen Sie! Ihre Tochter war es, die unseren Sohn eingeladen hat. Da haben Sie es Ihrer Tochter wohl nicht deutlich genug erklärt." Nun mischte sich auch Inu no Taishou in die Unterhaltung ein.
 

Frau Higurashi sah Kagome mit einem bösen Blick an. Diese zuckte innerlich zusammen, als sie den Gesichtsausdruck ihrer Mutter bemerkte. "So hat sie mich schon lange nicht mehr angesehen. Mama muss richtig wütend auf mich sein. Denn diesen Blick hat sie nur, wenn sie vollkommen außer sich ist vor Wut. Das war es dann wohl mit meiner Party und vor allem mit InuYasha. Mama wird mir niemals erlauben ihn wiederzusehen oder mit ihm zu sprechen. Sie wird bestimmt dafür sorgen, dass wir in getrennte Klassen kommen, wenn nicht sogar in andere Schulen. Das wäre einfach schrecklich! InuYasha und ich hätten dann überhaupt keinen Kontakt mehr zueinander. Und das ausgerechnet jetzt, wo wir uns unsere Liebe gestanden haben. Dabei haben wir mit dieser blöden Fehde doch gar nichts zu tun. Das ist schließlich eine Angelegenheit zwischen unseren Eltern. Wieso lassen sie uns also nicht einfach in Ruhe damit?

Kagome war traurig und wütend zu gleich. Am liebsten wäre sie zu InuYasha gerannt, hätte ihn an die Hand genommen und wäre mit ihm aus dem Saal gestürmt. Doch wenn sie das tun würde, hätte sie ihre Mutter und die Taishous wahrscheinlich nur noch wütender gemacht, falls das überhaupt möglich war.
 

InuYasha, der die ganze Zeit stumm da stand und dem Gespräch zwischen seinen Eltern und Frau Higurashi nur mit halbem Ohr gelauscht hatte, war immer noch völlig geschockt von der Erkenntnis, dass Kagome eine Higurashi war. Ihn persönlich störte es natürlich nicht, da er sie so liebte, wie sie war. Doch er wusste ganz genau, dass seine Eltern es nie zulassen würden, dass ihr Sohn eine Higurashi als Freundin hatte.

"Warum? Warum? Warum muss Kagome eine Higurashi sein? Und warum musste ich mich ausgerechnet in sie verlieben? Es gibt so viele Mädchen auf dieser Welt und ich erwische eine Higurashi. Doch mein Herz hat entschieden. Ich liebe Kagome! Und nur mit ihr will ich zusammen sein! Es ist mir auch egal, was meine Eltern davon halten. Sie werden mir zwar sicher den Kontakt mit ihr verbieten und bestimmt auch andere Maßnahmen ergreifen, aber das wird mich nicht davon abhalten sie zu sehen. Ich werde um meine Liebe kämpfen!"

InuYasha sah entschlossen herüber zu seiner Angebeteten. Diese blickte im selben Moment in seine Richtung und so begegneten sich ihre Bicke. Die zwei Verliebten mussten sofort lächeln und für einen kurzen Augenblick war die angespannte Situation vergessen.
 

"InuYasha! Komm jetzt! Wir gehen!" Die Stimme von Inu no Taishou ließ keine Widerrede zu. Doch der Silberhaarige dachte gar nicht daran mit seinen Eltern nach Hause zu gehen. Er wollte hier bleiben, bei Kagome. "Nein! Ich bleibe hier! Und zwar bei Kagome, der Frau, die ich über alles liebe!" InuYasha schrie diese Sätze geradezu heraus, so dass es alle Gäste hören konnten. Kagome bekam große Augen. "Hat er jetzt gerade wirklich vor allen Gästen und unseren Eltern seine Liebe zu mir gestanden?" Das schwarzhaarige Mädchen war völlig sprachlos. Sie war so gerührt von InuYashas Worten, dass ihr Freudentränen die Wangen herunter liefen.

Frau Higurashi und die Taishous machten ebenfalls große Augen. Doch nicht vor Begeisterung, sondern vor Entsetzen. "InuYasha! Weißt du überhaupt, was du da sagst? Dieses Mädchen ist eine Higurashi!" Izayoi wurde richtig hysterisch. Das konnte man ganz deutlich an ihrer Stimme erkennen, die sich schon fast überschlug. Inu no Taischou sah seinen Sohn mit einem wütenden Blick an, der noch furchteinflößender war, als der von Frau Higurashi. "InuYasha! Das wird Konsequenzen für dich haben! Darauf kannst du dich verlassen." "Das ist mir doch egal. Ich verstehe sowieso nicht, warum ihr euch gegenseitig so hasst? Jedenfalls haben Kagome und ich damit nichts zu tun. Und wir wollen damit auch nichts zu tun haben." "Tja, mein Lieber, solange du ein Teil dieser Familie bist, ist es auch deine Angelegenheit." "Tut mir leid, Dad! Aber wenn das so ist, dann will ich nicht mehr zu dieser Familie gehören!" "Was? Aber InuYasha, das kannst du doch nicht machen!? Sie sind schließlich deine Eltern." Kagome konnte einfach nicht glauben, was InuYasha gerade gesagt hatte. Wollte er allen ernstes seine Familie aufgeben und das nur für sie? Das konnte sie auf keinen Fall zulassen! "Nein, InuYasha! Du wirst nicht meinetwegen deine Familie aufgeben. Das lasse ich nicht zu." Die Schwarzhaarige klang sehr entschlossen. Doch innerlich zerbrach ihr das Herz bei dem Gedanken, InuYasha vielleicht nie wiederzusehen. "Ich darf jetzt keine Schwäche zeigen. InuYasha darf sich einfach nicht meinetwegen von seiner Familie abwenden. Das würde ich mir niemals verzeihen." Der Silberhaarige wollte gerade etwas darauf erwidern, als er von einer männlichen Stimme aufgehalten wurde.
 

"Es reicht jetzt!" Alle Anwesenden im Saal drehten sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Am anderen Ende des Saals stand Kasuro Higurashi... Kagomes Vater!

"Papa!" Kagome riss erschrocken ihre Augen auf. Sie freute sich zwar ihn nach so langer Zeit wiederzusehen, aber dass er ausgerechnet jetzt auftauchen musste, fand sie nicht gerade toll. Was würde ihr Vater nur dazu sagen, wenn er erfuhr, dass sie in einen Taishou verliebt war? "Er würde es sicher genauso wenig zulassen wie Mama, dass ich weiter Kontakt zu InuYasha habe."

"Kasuro, da bist du ja! Du wirst es nicht glauben. Die Taishous sind hier und unsere Tochter hat mir gerade gebeichtet, dass sie sich in deren Sohn verliebt hat." Man konnte deutlich die Verachtung und die Wut in Frau Higurashis Stimme gegenüber den Taishous hören. Bei ihren Worten erntete sie von Izayoi und Inu no Taishou böse Blicke. Herr Higurashi setzte sich in Bewegung und lief zu seiner Frau und den anderen. "Hitomi! Heute ist der Geburtstag unserer Tochter und ich finde, wir sollten uns jetzt nicht über solche Angelegenheiten Gedanken machen. Das können wir schließlich morgen immer noch machen. Aber heute wird gefeiert und wenn Kagome die Taishous eingeladen hat, dann ist das eben so. Sie ist achtzehn und alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen." Kasuro sah seine Tochter mit einem neutralen Blick an. Kagome konnte überhaupt nicht erkennen, ob ihr Vater sauer auf sie war oder nicht. Er hatte zwar nichts gegen die Anwesenheit der Taishous gesagt, aber trotzdem hatte sie ein komisches Gefühl. "Warum hat Papa InuYasha und seine Eltern nicht rausgeschmissen? Er kann sie doch auch nicht leiden!? Vielleicht sollte ich mich einfach darüber freuen, dass InuYasha bleiben darf." Kagome blickte herüber zu InuYasha und schenkte ihm ein freudiges Lächeln, welches von ihm auch erwidert wurde.
 

"Machen Sie sich keine Sorgen. Wir wollen nur unseren Sohn mitnehmen und dann sind wir sofort wieder weg." "Nein, Mom! Ich werde nicht mit euch nach Hause gehen. Ich habe euch doch gesagt, dass ich bei Kagome bleiben werde." Nun mischte sich auch wieder Inu no Taishou ein. "Nun reicht es aber wirklich mit diesem Theater! Du wirst jetzt auf der Stelle mitkommen, InuYasha!" Inu no Taishou schrie so laut, dass es durch den ganzen Saal hallte. Einige Gäste mussten sich sogar die Ohren zu halten.

"InuYasha! Bitte gehe mit deinen Eltern mit. Ich möchte nicht, dass du dich meinetwegen mit ihnen streitest." Kagome stellte sich vor ihren Liebsten und sah ihn mit einem flehenden und verzweifelten Blick an. Auf der einen Seite wollte sie keinen Keil zwischen InuYasha und seinen Eltern treiben. Aber auf der anderen Seite zerbrach es ihr das Herz ihn gehen zu lassen. Vor allem da sie befürchtete ihn nie wiederzusehen.
 

Nach kurzem Zögern willigte der Silberhaarige dann doch ein. "Na gut, ich werde mit ihnen gehen. Aber ich werde dich wiedersehen, egal was meine Eltern machen werden, um das zu verhindern." Zum Abschied gab er Kagome einen kleinen Kuss auf die Wange. Am liebsten hätte er ihr einen richtigen Kuss auf den Mund gegeben. Aber er wollte die Situation nicht noch mehr anspannen.

So verließ InuYasha zusammen mit seinen Eltern den Saal. Kagome sah ihm mit einem traurigen Blick hinter und in ihren Augen sammelten sich Tränen, die langsam ihre Wangen hinunter liefen. Ihre Party hatte so schön angefangen und nun endete sie in einem Desaster. So hatte sie sich ihren Geburtstag nicht vorgestellt.
 

Plötzlich spürte das schwarzhaarige Mädchen, wie ihr jemand eine Hand auf die Schulter legte. Es war ihre beste Freundin Sango, die ihr tröstend auf die Schulter klopfte. Kagome, die angefangen hatte zu weinen, warf sich in die Arme von Sango und ließ ihren Tränen freien Lauf. Die Braunhaarige strich ihrer besten Freundin behutsam über den Kopf. Doch Kagomes Schluchzen wurde immer lauter. Sie konnte sich einfach nicht mehr beruhigen. Es hatte ihr innerlich so weh getan InuYasha gehen zu lassen. Zu gerne hätte sie mit ihm und ihren Freunden ihren Geburtstag gefeiert. Doch jetzt hatte sie überhaupt keine Lust mehr zum Feiern. Sie wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden.

"Schon gut, Kagome! Weine dich ruhig aus." Sango tat es weh ihre beste Freundin so zu sehen. Sie konnte sich schon denken, wie Kagome sich gerade fühlen musste. "Arme Kagome! Erst gestehen sich InuYasha und sie ihre Liebe zueinander und dann werden sie auch schon wieder voneinander getrennt. Das muss furchtbar für die beiden sein. InuYasha wird es sicher nicht viel anders gehen. Doch egal, was auf die beiden jetzt zukommen wird, Miroku und ich werden für sie da sein." Sango sah zu Miroku, der nicht weit weg von den beiden Mädchen stand. Als ob er die Gedanken von Sango erraten hätte, nickte er zustimmend mit dem Kopf.
 

"Da ja nun wieder alles geregelt ist, können wir ja Kagomes Geburtstag weiter feiern." "Hier ist überhaupt nichts geregelt! Wie kannst du nur so tun, als wenn nichts gewesen wäre, Mama? Ich liebe InuYasha! Und wegen eurer blöden Fehde werden wir uns wahrscheinlich nie wiedersehen. Und das werde ich dir niemals verzeihen!" Ohne auf eine Antwort von ihrer Mutter zu warten, rannte Kagome nach draußen in die dunkle Nacht. "Kagome, bleib hier!" "Lass sie, Hitomi! Sie muss sich erstmal wieder beruhigen." "Aber sie sollte in ihrem Zustand nicht alleine im Dunkeln sein." "Keine Sorge, Frau Higurashi! Miroku und ich werden ihr nachlaufen. Wir bringen sie dann nach Hause." "Das ist wirklich sehr lieb von euch. Vielen Dank!"

Also machten sich Sango und Miroku auf den Weg, um Kagome zu suchen.

Die Nacht der Gefühle

Ohne genaues Ziel rannte Kagome durch die dunkle Nacht. Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen und ihre Umgebung nahm sie nur noch durch einen Tränenschleier wahr. Doch das war ihr egal. In diesem Moment war ihr einfach alles egal. Das einzige, was sie wollte, war, dass InuYasha bei ihr ist. Als er mit seinen Eltern gegangen war, brach es ihr das Herz. Sie hatte ihn zwar darum gebeten mit seinen Eltern mitzugehen, aber trotzdem tat es ihr im Herzen weh.
 

Völlig außer Atem hielt sie an einem Spielplatz an und setzte sich auf eine Schaukel. Immer noch mit Tränen in den Augen schaute sie nach oben in Richtung Abendhimmel und sah sich die vielen Sterne an, die heute ganz besonders stark zu leuchten schienen. "Warum? Warum nur? Warum muss InuYasha ein Taishou sein? Wenn er doch nur seinen Nachnamen ablegen könnte. Dann hätten meine Eltern sicher nichts mehr dagegen, wenn ich mit ihm zusammen bin. Doch eigentlich ist es doch völlig egal wie jemand mit Nachnamen heißt!? Eine Rose würde trotzdem gut riechen, auch wenn sie nicht so genannt werden würde. So wäre InuYasha ebenfalls noch der gleiche, ob nun mit oder ohne seinen Nachnamen. Aber das interessiert meine Eltern ja nicht. Sie hören nur den Namen "Taishou" und schon verurteilen sie ihn. Dabei kennen sie ihn noch nicht einmal. Sie wissen rein gar nichts über seinen Charakter. Es tut so verdammt weh! Als ob mir jemand das Herz heraus gerissen hätte! Ohne InuYasha fühle ich mich so unvollkommen und leer. Ach, InuYasha! Ich liebe dich so sehr! Ich wünschte, ich könnte jetzt bei dir sein!"

Kagomes Blick sank wieder zu Boden. Ihre Tränen tropften auf den Boden und hinterließen kleine, winzige Abdrücke im Sand.
 

Plötzlich hörte Kagome ein Rascheln hinter sich. Sie schreckte hoch und saß kerzengerade auf der Schaukel. Blitzschnell drehte sie sich in die Richtung, aus der sie das Rascheln vernommen hatte. Angst stieg in ihr auf und mit zitternder Stimme rief sie: "Wer... wer ist da?" Sofort sah sie eine Person aus einem Busch herauskommen. Erst konnte sie die Person nicht genau identifizieren, da es zu dunkel war. Doch als diese dann unter einer Laterne stand, erkannte Kagome sie. "Inu... Yasha!" Ihre Augen weiteten sich und ihr Herz setzte für einen kurzen Augenblick aus, um gleich danach wieder wild zu schlagen. Sie konnte es einfach nicht glauben. Nur ein paar Meter von ihr entfernt, stand ihre große Liebe InuYasha. Kagome fing an über das ganze Gesicht zu strahlen. Sie war so überglücklich ihn wiederzusehen. Auch wenn erst eine Stunde vergangen war, seitdem InuYasha mit seinen Eltern ihre Party verlassen hatte, kam es ihr trotzdem so vor, als ob es eine Ewigkeit her war.
 

Schnell stand Kagome von der Schaukel auf und rannte zu ihrem Liebsten. Stürmisch fiel sie InuYasha um den Hals, der seine Arme um ihren Körper schlang und sie fest an sich drückte. Auch er war überglücklich sie wiederzusehen. Gierig sog er ihren Duft ein, um sich ihn für immer einzuprägen. Er wollte sich einfach alles von ihr einprägen. Wie sie sich bewegte, wie sie redete, wie sie lachte, halt einfach alles, was sie ausmachte. "Kagomes Haare riechen so gut. Und sie fühlt sich so unfassbar weich in meinen Armen an. Ihr Körper ist so zierlich und anmutig, dass man Angst haben muss, ihr weh zu tun. Einfach alles an ihr erinnert mich an einen Engel. Ich liebe sie so sehr!"
 

"InuYasha?" Durch Kagomes Rufen, wurde der junge Mann aus seinen Gedanken gerissen. Er schaute zu ihr herunter und sah sie mit einem fragenden Blick an. "Was ist denn?" "Wie hast du es geschafft hierher zu kommen? Deine Eltern werden dich doch bestimmt schon suchen!?" "Ich bin wieder von Zuhause abgehauen. Meine Eltern haben mich in meinem Zimmer eingeschlossen. Sie denken bestimmt, dass sie mich so von dir fernhalten können. Aber da haben sie sich getäuscht. Mein Zimmer befindet sich zwar im zweiten Stock und unter meinem Balkon befindet sich der Pool, aber das war mir egal. Ich bin ohne großartig darüber nachzudenken vom Balkon gesprungen. Dadurch wurde ich zwar nass, weil ich ja in den Pool gefallen bin, aber die Hauptsache ist, dass ich jetzt bei dir sein kann." Erst jetzt bemerkte Kagome, dass InuYashas Kleidung durchnässt war. "Aber deine Eltern müssen doch deinen Sprung in den Pool mitbekommen haben? Schließlich ist so etwas nicht gerade leise." "Keine Angst! Meine Eltern haben zu dem Zeitpunkt geschlafen. Und glücklicherweise schlafen beide immer mit Ohropax und einen sehr festen Schlaf haben sie noch dazu." InuYasha spürte wie sich Kagome in seinen Armen auf einmal entspannte. "Aber woher wusstest du, wo ich bin?" "Als ich zurück zu deiner Party wollte, hörte ich plötzlich deine Stimme. Ich folgte ihr und kam dann hierher." Kagomes Gesichtsfarbe nahm augenblicklich ein dunkles rot an. Wie lange stand er wohl hinter dem Busch? Ob er alles mitgehört hatte, was sie vorhin gesagt hatte? "Was ist denn los, Kagome? Warum wirst du auf einmal so rot im Gesicht?" Die junge Frau zögerte kurz bis sie ihre Antowrt gab. "Na ja,... ich habe vorhin etwas laut gedacht und da habe ich..." "... gesagt, wie du dich ohne mich fühlst, dass du mich liebst und dass du bei mir sein möchtest." Der Silberhaarige grinste seine Liebste an und diese sah peinlich berührt zu Boden.

Als er vorhin ihren Worten lauschte, wurde ihm ganz warm ums Herz und eine leichte Röte hatte sich auf seine Wangen gelegt. "Es muss dir doch nicht peinlich sein. Auch ich möchte nicht mehr ohne dich sein, denn sonst würde ein Teil von mir fehlen. Ich liebe dich, Kagome! Ich liebe dich mehr, als mein Leben!" Kagomes Wangen bekamen wieder einen Rotschimmer. InuYashas Worte hatten sie verlegen gemacht und sie spürte, wie ihr Tränen der Freude in die Augen stiegen. "Ohhh, InuYasha! Das ist das Schönste, was je einer zu mir gesagt hat." Stürmisch zog Kagome ihren Liebsten zu sich und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. InuYasha, der durch diesen Kuss zuerst überrumpelt wurde, sich dann aber schnell wieder fasste, erwiderte diesen nur zu gerne. Genau wie Kagome, schloss auch er genießerisch seine Augen und drückte seine Angebetete noch etwas näher an sich. "Ihre Lippen sind so unglaublich zart und weich. Und sie haben so einen leicht süßlichen Geschmack." InuYasha nahm in diesem Moment nur Kagomes Lippen wahr und auch ihr erging es nicht anders. "Wow! Ich konnte mir ja schon denken, dass er gut küssen kann. Aber dass er so gut küssen kann, damit hätte ich echt nicht gerechnet. Einfach atemberaubend!" Für beide war das ein unvergesslicher Moment.
 

Nachdem die zwei Verliebten ihren ersten richtigen Kuss beenden mussten, aufgrund des Luftmangels, setzten sie sich gemeinsam auf eine Bank. Kagome schmiegte sich eng an InuYashas Schulter und dieser legte einen Arm um sie. Das schwarzhaarige Mädchen fühlte sich sichtlich wohl bei ihrem Liebsten und auch InuYasha genoss die Zweisamkeit mit seinem Schatz. Beide wünschten sich, dass die Zeit still stehen würde. Doch sie wussten, dass das leider nicht möglich war. "Ach, InuYasha! Ich wünschte, wir könnten ewig zusammen bleiben. Aber das würden unsere Familien sicher niemals zulassen." Kagomes Stimme nahm einen traurigen Klang an und auch ihr Gesichtsausdruck sah betrübt aus. "Ich weiß, Kagome! Aber wir sollten uns nicht von unseren Familien unterkriegen lassen. Das dürfen wir nicht! Wir sollten für unsere Liebe kämpfen!" InuYashas Stimme klang entschlossen und dies gab Kagome wieder etwas Mut. "Du hast Recht, InuYasha! Ich darf die Hoffnung nicht aufgeben. Und ich denke, wenn wir beide zusammen halten, werden wir es schaffen!" Kagome blickte nach oben und lächelte InuYasha verliebt an. Dieser erwiderte ihr Lächeln, beugte sich zu ihr und legte seine Lippen sanft auf ihre. Es entstand wieder ein leidenschaftlicher und inniger Kuss.
 

"Kagome, da bist du ja! Oh, hallo InuYasha! Was machst du denn hier?" Die zwei Verliebten wurden durch den Ruf von Sango bei ihrem Kuss unterbrochen. Sofort trennten sich die beiden voneinander und blickten in die Richtung, aus der ihre Freundin Sango kam, dicht gefolgt von Miroku. Sango hatte natürlich gesehen, dass sich Kagome und InuYasha geküsst hatten. Doch sie wollte ihre Freunde nicht in Verlegenheit bringen.

"Kagome! Wir haben dich schon die ganze Zeit gesucht. Wir haben deiner Mutter versprochen, dass wir dich nach Hause bringen." "Dann sagt ihr doch einfach, dass ihr mich nicht gefunden habt." "Aber Kagome, überleg doch mal. Wenn wir ihr das sagen würden, dann würde sie dich selber suchen gehen. Und wenn sie dich dann zusammen mit InuYasha sieht, würde sie toben vor Wut und dann hättest du alles nur noch schlimmer gemacht. Das willst du doch sicher nicht, oder?" Kagome wusste, dass Miroku Recht hatte. Es wäre sehr dumm von ihr, wenn sie ihre Mutter nur noch wütender machen würde. Denn dann könnte sie sicher jede Hoffnung aufgeben, InuYasha wiederzusehen. "Okay, ich komme mit euch. Aber vorher verabschiede ich mich noch schnell von InuYasha." "Ist gut. Wir warten dort drüben an der Kreuzung auf dich." Sango und Miroku liefen voraus und ließen ihre Freunde allein.
 

"Schreibst du mir, wenn du Zuhause angekommen bist?" "Mach ich, mein Engel." Kagome musste bei diesem Kosenamen schmunzeln. Sie fand es süß, so von InuYasha genannt zu werden. Kurz bevor sie aufstand, gab sie ihm noch mal einen leidenschaftlichen Kuss. Danach richtete sie sich auf und machte sich auf den Weg zu Sango und Miroku. Doch bevor sie ganz hinter einer Ecke verschwand, drehte sie sich noch einmal um und lächelte InuYasha zu. Dieser erwiderte das Lächeln und wartete bis Kagome um die Ecke bog. Dann machte auch er sich auf den Weg nach Hause.
 

Nachdem Sango und Miroku ihre Freundin nach Hause gebracht hatten, machte diese sich sofort für die Nacht fertig. Ihrer Familie sagte sie nicht mehr Gute-Nacht, da sie keine Lust auf irgendwelche Diskussionen bezüglich InuYasha hatte. Sie wollte nur noch in ihr Bett und von ihrem Liebsten träumen. Nach dem Lesen der SMS, die sie noch von ihm bekam, legte sie sich schlafen und verfiel schnell in einen schönen Traum, in dem es nur sie und InuYasha gab.

Eine schockierende Nachricht

Am nächsten Morgen wurde Kagome von ihrer Haushälterin Sayuri geweckt. Diese versuchte nun schon seit fast zehn Minuten das schwarzhaarige Mädchen aus dem Bett zu bekommen. Dies war allerdings nicht gerade eine leichte Aufgabe, da Kagome einen sehr festen Schlaf hatte. Durch die Rufe ihrer Haushälterin wurde sie zwar etwas wach, aber da sie noch so müde war, drehte sie sich nur ab und zu von einer auf die andere Seite. Kagomes Haushälterin musste dabei schmunzeln, da sie das Szenario bereits kannte und schon daran gewöhnt war.
 

Sayuri war dreiundzwanzig und seit drei Jahren war sie bei den Higurashis angestellt. Seitdem hatten sich Kagome und Sayuri angefreundet und für Kagome war ihre Haushälterin wie eine große Schwester.

Sayuri war einen Kopf größer als Kagome, hatte kurze, braune Haare und grüne Augen. Die Higurashis hatten ihr ein Zimmer in ihrem Haus zur Verfügung gestellt. In diesem befand sich alles, was Sayuri brauchte. Ein Bett, was sie zu einer Couch umfunktionieren konnte, ein Schreibtisch mit einem Stuhl dazu, einen Kleiderschrank und ein Regal, in dem sie Bücher und andere Kleinigkeiten verstaute. Für die junge Frau war das vollkommen ausreichend. Essen, Trinken und sogar ihre Kleidung wurden ihr von den Higurashis bezahlt. Die einzige Bedingung dafür war, dass Sayuri sich gut um den Haushalt kümmerte. Dazu gehörte das Haus in Ordnung zu halten, die Wäsche zu waschen, drei Mahlzeiten zu kochen, die Einkäufe zu erledigen und Kagome und Sota bei den Hausaufgaben zu helfen. Bei dem letzten Punkt hatte sie aber nicht allzu viel zu tun, da Kagome und Sota sehr gut in der Schule waren und ihre Hausaufgaben meistens ohne Hilfe erledigten. Gehalt bekam Sayuri ebenfalls und das nicht gerade wenig. Auch Urlaub stand ihr zu, den sie oft bei ihren Eltern, die nach Californien ausgewandert sind, verbrachte. Sayuri war sehr zufrieden mit ihrer Arbeit bei den Higurashis und sie war froh, dass sie sich so gut mit der Familie verstand. Denn das erleichterte ihre Arbeit sehr.
 

"Kagome, jetzt steh endlich auf! Deine Familie wartet schon auf dich! Sie sitzen bereits alle beim Frühstück." Sayuri wurde langsam ungeduldig. Fast jeden Tag hatte sie damit zu kämpfen, dass ihre Freundin pünktlich aufstand. "Mein erster Arbeitstag nach meinem Urlaub und dann gleich wieder die schwerste Aufgabe von allen... Kagome aus dem Bett zu bekommen!" "Kagome, ich sage es jetzt zum letzten Mal! Bitte steh auf, sonst schütte ich einen Eimer mit kaltem Wasser über dich!" Diese Drohung schien bei der Schwarzhaarigen Wirkung zu zeigen. Denn sie drehte sich zu Sayuri, öffnete ihre Augen und erhob sich langsam. Mit müden Augen sah sie ihre Freundin an. "Ach, Sayuri! Warum musst du mich denn so früh wecken? Heute ist doch Samstag!" "Ich weiß, dass heute Samstag ist und ich hätte dich ja auch noch schlafen lassen. Aber deine Eltern haben mich gebeten dich wach zu machen. Sie wollen etwas mit dir besprechen." "Und das konnte nicht bis nachher warten?" Kagome klang genervt. Ihre Eltern wussten doch, dass sie samstags immer länger schlief. Warum wollten sie also gerade jetzt, wo es für sie noch zu früh war zum Aufstehen, mit ihr sprechen? Kagome verstand es einfach nicht. "Tut mir Leid, Kagome! Aber es klang ziemlich ernst und wichtig. Sie wollten wahrscheinlich nicht damit warten." Bei den Worten "ernst" und "wichtig" horchte Kagome auf. Was konnte denn so wichtig sein, dass es nicht bis nachher warten konnte? "Ob Mama und Papa vielleicht mit mir über die Sache mit InuYasha sprechen wollen? Kagome bekam für einen kurzen Augenblick Panik. Was, wenn ihre Eltern ihr mitteilen würden, dass sie auf eine andere Schule gehen müsse, die weit von ihrer jetzigen entfernt wäre? Oder noch schlimmer! Vielleicht würden ihre Eltern sie zu ihrer Großmutter in die Schweiz schicken, damit der Kontakt zu InuYasha komplett abgebrochen wäre. Vom Telefonieren jetzt mal abgesehen. Das wäre einfach schrecklich für Kagome! Das könnte sie niemals aushalten! Schon bei dem Gedanken daran von InuYasha getrennt zu sein und das tausende von Kilometern, bereitete ihr innerliche Schmerzen.

"Kagome? Hallo, Kagome!? Bist du noch da?" Sayuri wedelte mit ihrer Hand vor Kagomes Gesicht herum, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch sie schien gerade mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein. Also packte die Braunhaarige ihre Freundin an den Schultern und schüttelte sie leicht. Kagome schreckte etwas zusammen und wurde so aus ihren Gedanken gerissen. "Oh, tut mir Leid, Sayuri! Ich habe gerade nur über etwas nachgedacht. Hast du etwas gesagt?" "Habe ich schon gemerkt, dass du mit deinen Gedanken woanders warst. Ich habe dir gesagt, dass du dich mit dem Anziehen beeilen sollst, damit deine Familie nicht so lange warten muss. Du weißt ja, dass deine Eltern schnell ungeduldig werden." "Ja, leider." Kagome sah betrübt auf ihre Hände, die sie auf ihren Schoß gebettet hatte. "Na los, zieh dich an! Ich werde deiner Familie sagen, dass du gleich herunter kommst." "Danke, Sayuri!" Die Haushälterin blieb kurz an Kagomes Zimmertür stehen, lächelte ihrer Freundin noch mal zu und verschwand dann nach unten.
 

Nach fünfzehn Minuten kam Kagome die Treppe hinunter, lief in die Küche und setzte sich zu ihrer Familie an den Esstisch. Diese hatte bereits mit dem Frühstück angefangen. Das schwarzhaarige Mädchen wünschte allen einen guten Morgen, tat sich danach etwas vom Essen auf den Teller und fing ebenfalls an zu frühstücken. Während des gesamten Frühstücks redete keiner ein Wort. Die Anspannung zwischen Kagome und ihren Eltern konnte man förmlich greifen. Doch weder Sota noch Opa Higurashi trauten sich, die unangenehme Stille zu unterbrechen. Die beiden konnten zwar Hitomi und Kasuro verstehen, da sie die Familie Taishou ebenfalls nicht so gut leiden konnten, aber trotzdem tat ihnen Kagome etwas leid. Sie hatte sich in diesen InuYasha verliebt und durfte aufgrund der Familienfehde nicht mit ihm zusammen sein. Für Kagome musste dies unglaublich schwer sein.
 

Nachdem alle fertig waren mit frühstücken, wollte Kagome wieder hoch auf ihr Zimmer gehen. Doch sie wurde von ihrem Vater aufgehalten. "Nicht so schnell, junge Dame! Deine Mutter und ich wollten noch etwas mit dir besprechen." "So ein Mist! Sie haben es nicht vergessen." "Was ist denn?" Kagome klang sichtlich genervt, was man ihr auch ansah. Bevor Hitomi und Kasuro mit dem Gespräch anfingen, richtete sich Frau Higurashi an die drei Personen, die sich noch in der Küche befanden. "Opa, Sota, Sayuri! Würdet ihr uns bitte alleine lassen, damit wir in Ruhe mit Kagome reden können!?" Die drei nickten zur Bestätigung und verließen die Küche.

Nachdem Frau Higurashi die Küchentür zu gemacht hatte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder an ihre Tochter. "Bitte setz dich, Kagome!" Mit einem grimmigen Blick nahm die Angesprochene auf ihrem Stuhl Platz. Sie verschränkte ihre Arme provokant vor der Brust, um ihren Eltern klar und deutlich zu zeigen, dass sie sauer auf sie war und auch überhaupt keine Lust auf ein Gespräch hatte. Unbeeindruckt davon ergriff Herr Higurashi als Erster das Wort. "Zunächst möchte ich dir noch alles Gute nachträglich zum Geburtstag wünschen, Kagome! Ich bin ja gestern Abend leider nicht mehr dazu gekommen." Bei dem letzten Satz schaute Kasuro seine Tochter eindringlich an. Sein Blick hatte irgendetwas neckisches an sich. Kagome konnte sich schon denken, dass ihr Vater auf den Vorfall mit den Taishous anspielte. Doch sie wollte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Deshalb setzte sie ein Lächeln auf und erwiderte nur darauf: "Danke, Papa!" Herr Higurashi lächelte zurück und fuhr dann fort. "Du weißt ja, dass deine Mutter und ich schon sehr lange mit den Itachis befreundet sind. Außerdem sind sie unsere Geschäftspartner." Kagome verdrehte die Augen. Und wie sie das alles wusste. Schließlich wurde sie fast jeden Tag daran erinnert. Denn in der Parallelklasse war der Sohn der Itachis... Koga Itachi! Er war neunzehn Jahre alt; hatte lange, schwarze Haare, die er immer zu einem Pferdeschwanz zusammenband; hatte blaue Augen und er besaß einen muskulösen Körper. Doch auch wenn er äußerlich ganz gut aussah, so sah sein Inneres schon wieder anders aus, jedenfalls für Kagome. Sie fand ihn einfach nur arrogant, selbstverliebt und angeberisch, eben wie ein typischer Macho. Aber eins musste man ihm lassen. Er konnte ziemlich hartnäckig sein. Das musste Kagome bereits am eigenen Leib erfahren. Koga hatte sich nämlich in die Schwarzhaarige verliebt, was er ihr auch schon gesagt hatte. Doch sie hatte ihm einen Korb gegeben, denn mit so einem Typen wie Koga, wollte sie definitiv nicht zusammen sein. Koga jedoch ließ sich nicht so einfach abwimmeln. Entweder sprach er sie direkt an oder er schrieb ihr einen kleinen Brief, den er ihr zukommen ließ. In den Gesprächen oder auch in den Briefen betonte er immer wieder, dass seine Familie und Kagomes schon seit Jahren befreundet waren und für ihn bedeutete das, dass er Kagome sicher bald heiraten würde. Immer wenn er von heiraten sprach, lief es Kagome kalt den Rücken herunter. Niemals würde sie Koga Itachi heiraten wollen! Denn erstens, konnte sie ihn einfach nicht ausstehen; und zweitens, liebte sie nur InuYasha. Und nur mit ihm wollte sie eine Zukunft haben.
 

"Wir haben jedenfalls entschieden, dass du und Koga im Frühjahr heiraten werdet." Bei diesem Satz erstarrte Kagome. Die ganze Zeit hatte sie nur mit halbem Ohr den Worten ihres Vaters gelauscht, da es ihr eigentlich egal war, was ihr Vater über die Itachis sagte. Doch als sie hörte, dass ihre Eltern und die Itachis beschlossen hatten, dass sie und Koga heiraten sollten, wurde sie augenblicklich hellhörig. Mit weit aufgerissen Augen sah Kagome ihren Vater an. "Was hast du gerade gesagt?" Geschockt und völlig aufgebracht, war Kagome vom Stuhl aufgesprungen. "Du hast mich schon verstanden. Du und Koga werdet heiraten. Und wenn ihr erstmal verheiratet seid, werden unsere Firmen zusammengeschlossen. Dann wären wir die größte Firma in Japan."
 

Kagome konnte es einfach nicht fassen. Ohne mit der Wimper zu zucken, hatten ihre Eltern sie mit Koga verlobt. "Nein! NEIN! Ich will Koga nicht heiraten! Ich liebe ihn nicht mal! Und nur, damit die Firmen unserer Familien zusammengeschlossen werden, werde ich mit ihm doch keine Ehe eingehen! Es wäre einfach nicht richtig aus solchen Gründen zu heiraten. Außerdem bin ich schon in InuYasha verliebt. Das haben meine Eltern bestimmt mit Absicht gemacht, damit InuYasha und ich nicht zusammen kommen." "Ich werde Kago garantiert nicht heiraten! Ich liebe InuYasha und das wisst ihr ganz genau. Das habt ihr doch sicher absichtlich gemacht, damit InuYasha und ich überhaupt keine Gelegenheit bekommen zusammen zu sein. Hab ich Recht?" Das schwarzhaarige Mädchen wurde immer wütender. Noch nie in ihrem Leben war sie so sauer auf ihre Eltern gewesen wie jetzt. Wie konnten sie so etwas nur tun? Kagome stiegen die Tränen in die Augen. "Dieser Taishou Junge hat damit überhaupt nichts zu tun. Es war schon seit längerem beschlossen, dass du Koga heiraten wirst." "Ach ja? Wenn das wirklich stimmen sollte, warum sagt ihr mir das erst jetzt?" "Ganz einfach. Wir wollten es dir zu deinem achtzehnten Geburtstag sagen. Es sollte eine Überraschung werden." "Überraschung? Das ist doch keine Überraschung, wenn man erfährt, dass man einen Mann heiraten soll, den man gar nicht liebt." Nun mischte sich auch Frau Higurashi in die Diskussion ein. "Kagome! Ich verstehe nicht, warum du jetzt so ausrastest? Koga ist ein wirklich sehr netter junger Mann. Er wird dich auf Händen tragen und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Das ist doch wundervoll." "Ich kenne Koga besser als ihr. Schließlich sehe ich ihn fast jeden Tag in der Schule. Und nur, damit ihr es wisst. Koga ist nicht nett, sondern ein totaler Schleimer. Außerdem ist er arrogant, selbstverliebt und angeberisch. Halt ein typischer Macho, der sich einfach nimmt, was er will. So einen Mann werde ich bestimmt nicht heiraten." "Nun habe ich aber langsam genug von deiner Sturheit." Herr Higurashi stand nun ebenfalls von seinem Stuhl auf und sah seine Tochter mit einem wütenden Blick an. Das schwarzhaarige Mädchen zuckte bei den lauten Worten ihres Vaters zusammen. Selten hatte sie ihn so aufgebracht erlebt, da er meistens sehr geduldig war und auch nicht so schnell aus der Fassung zu bringen war. Ein wenig Angst stieg in Kagome hoch und am ganzen Körper bekam sie eine Gänsehaut. "Das ist das erste Mal, dass mich Papa so angeschrien hat." "Du wirst Koga heiraten, ob du willst oder nicht. Und diesen Taishou Jungen wirst du nie wiedersehen. Ich verbiete dir das!" Mit diesen strengen Worten verließ Kasuro die Küche. Zurück ließ er eine völlig verstörte Kagome, die ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Hemmungslos fing sie an zu weinen. Sie ließ sich kraftlos auf einen Stuhl fallen. Ihre Mutter, die sich ebenfalls noch in der Küche befand, legte eine Hand auf die Schulter ihrer weinenden Tochter. "Ach, Kagome! Ich weiß, es ist schwer. Aber du musst diesen InuYasha vergessen. Glaub mir, das ist das beste für dich." Die junge Frau hatte ihr Gesicht in den Händen verborgen. Doch bei den Worten ihrer Mutter sah sie wieder auf und sagte mit weinerlicher Stimme: "Für mich? Du meinst wohl, es ist das beste für euch! Ich liebe InuYasha! Warum könnt ihr das nicht einfach akzeptieren?" "Weil er nun mal ein Taishou ist. Und du solltest endlich einsehen, dass es für euch beide keine Zukunft gibt." "Aber mein Herz will und kann es nicht verstehen."
 

Ohne auf eine weitere Antwort von ihrer Mutter zu warten, rannte Kagome aufgelöst aus der Küche und verschwand in ihr Zimmer. Dort angekommen, verschloss sie die Tür, ließ sich in ihr Bett fallen und vergrub ihr Gesicht in ein Kissen, um ihren Tränen freien Lauf zu lassen. Sie weinte so lange, bis sie vor lauter Erschöpfung eingeschlafen war.

Heimliches Treffen

Mitten in der Nacht wurde Kagome durch ein Klingeln aus ihrem Schlaf gerissen. Noch völlig verschlafen, erhob sich das schwarzhaarige Mädchen langsam und setzte sich aufrecht in ihrem Bett auf. "Wo kommt denn nur dieses Geklingel her?", murmelte sie noch im Halbschlaf. Da sie aufgrund der Dunkelheit nichts erkennen konnte, schaltete sie erstmal ihre Nachttischlampe ein. Danach sah sie sich in ihrem Zimmer um, um den Ursprung des Klingelns ausfindig zu machen. Zuerst fand Kagome nichts, was das Geräusch hervorgerufen haben könnte. Das lag vielleicht auch daran, dass sie ziemlich müde und erschöpft war. Doch plötzlich fand sie die Ursache für das Klingeln. Dieses drang aus ihrer Handtasche, die an ihrem Schreibtischstuhl hing. "Das ist doch mein Handy!?" Sofort wurde Kagome hellwach, sprang aus ihrem Bett und eilte zu ihrer Handtasche, um ihr Handy herauszuholen. Als sie auf den Display schaute, begann ihr Herz wild zu schlagen und ihr Puls beschleunigte sich um ein Vielfaches. Schnell nahm sie den Anruf entgegen und meldete sich mit aufgeregter Stimme.

"InuYasha! Ich freue mich so, dass du anrufst." Die junge Frau strahlte über das ganze Gesicht und auch an ihrer Stimme erkannte man ihre unfassbar, große Freude. "Kagome! Ich muss unbedingt mit dir reden! Könnten wir uns jetzt noch treffen? Ich weiß, dass es spät und auch sehr riskant ist, aber es ist sehr wichtig." In InuYashas Stimme konnte Kagome Verzweiflung hören. Was war wohl so wichtig, dass er es jetzt mit ihr besprechen musste? Der Schwarzhaarigen war das jedoch im Augenblick völlig egal. Das einzig Wichtige für sie war die Frage, wie sie sich unbemerkt aus dem Haus schleichen konnte, um so schnell wie möglich bei ihrem Liebsten zu sein? Doch schnell hatte sie eine Idee.

"Ich werde da sein! Wo willst du dich denn mit mir treffen?" "Wir treffen uns im Park, da wo wir immer mit Sango und Miroku picknicken waren." "Alles klar! Ich werde mich dann sofort auf den Weg machen." "Gut, ich warte dann auf dich." Kagome wollte gerade wieder auflegen, als sie noch mal InuYashas Stimme vernahm. "Und Kagome?" "Ja? Was ist denn?" "Ich liebe dich!" Die junge Frau wurde bei diesen gefühlvollen Worten leicht rot im Gesicht. Auch wenn sich die beiden schon ihre Liebe gegenseitig gestanden haben, so war es dennoch ein ungewohntes Gefühl. Zwar sehr schön, aber trotzdem ungewohnt. Mit einem Lächeln auf den Lippen, antwortete sie mit verträumter Stimme: "Ich liebe dich auch, InuYasha! Bis gleich!"

Mit diesen Worten legte Kagome auf und ohne weiter Zeit zu verlieren, zog sie sich schnell an. Danach schaltete sie ihre Nachttischlampe wieder aus und legte ein großes Kissen unter die Bettdecke, damit es aussah, als ob sie immer noch im Bett liegen würde. Dann öffnete sie leise ihr Fenster und stieg aus diesem hinaus ins Freie. Mit äußerster Vorsicht klammerte sich die junge Frau an der Regenrinne fest und rutschte langsam hinunter. Unten angekommen, schaute sie sich noch mal um, ob sie auch von niemandem beobachtet wurde. "Ein Glück! Es hat keiner etwas bemerkt." So machte sie sich mit schnellen Schritten auf den Weg zum Park und somit auch zu InuYasha.
 

Nach zehn Minuten kam Kagome am Park an, wo ihr Liebster bereits auf sie wartete. Er stand gerade mit dem Rücken zu ihr, weshalb er ihre Ankunft auch nicht bemerkte. Als die Schwarzhaarige direkt hinter dem jungen Mann stand, tippte sie ihm auf die Schulter. Sie bemerkte, wie er zusammenzuckte. InuYasha drehte sich um und blickte seiner Angebeteten direkt in ihre schokobraunen Augen, in denen er versinken könnte. "Oh, Kagome! Da bist du ja! Ich habe dich gar nicht kommen gehört?" "Das habe ich gemerkt. Du bist ja richtig zusammengezuckt, als ich dich angetippt habe. Ist alles in Ordnung mit dir?" Kagome sah InuYasha mit einem besorgten Blick an. Er klang am Telefon schon so merkwürdig, als ob er sich über irgendetwas Gedanken machen würde. "Ich habe nur über etwas nachgedacht." "Worüber denn? Hat es etwas mit dem zu tun, worüber du mit mir reden willst?" InuYasha zögerte für einen kurzen Moment. Doch dann fing er an zu sprechen.
 

"Kagome! Die letzte Nacht war für mich die schönste in meinem ganzen Leben. Auch wenn die Sache mit unseren Eltern passiert war, so war das danach für mich einfach unvergesslich." Auf den Lippen des Silberhaarigen bildete sich ein Lächeln. Dieses wurde von der jungen Frau auch sofort erwidert. Für einen kurzen Moment herrschte absolute Stille zwischen den zwei Verliebten. Beide sahen sich tief in die Augen und vergassen alles um sich herum. Doch dann unterbrach InuYasha als Erster wieder das Schweigen. "Was ich damit sagen will, ist, dass ich keine Sekunde mehr ohne dich sein möchte, Kagome!" Auf den Wangen des schwarzhaarigen Mädchens legte sich ein roter Schimmer. Die Worte ihres Liebsten machten sie ganz verlegen und in ihrem Körper breitete sich eine angenehme Wärme aus. In ihren Augen bildeten sich Freudentränen, die ihr die Wangen herunterliefen. "Oh, InuYasha! Mir geht es genauso wie dir. Ich möchte ebenfalls nicht mehr ohne dich sein! Aber das hättest du mir doch auch am Montag sagen können. Ich bin zwar sehr froh dich zu sehen, aber in der Schule wäre es nicht so riskant gewesen." InuYashas Gesicht nahm einen betrübten Ausdruck an. Dies entging natürlich seiner Liebsten nicht. "Was ist denn los, InuYasha? Du siehst auf einmal so traurig aus!?" "Meine Eltern haben mir gestern beim Frühstück mitgeteilt, dass wir für zwei Jahre nach England müssen. Dort lebt ein sehr wichtiger Geschäftspartner meiner Eltern. Sie sagten, dass sie einige Verhandlungen mit ihm abschließen müssen." "Aber was dauert denn daran zwei Jahre?" "Keine Ahnung! Genau das selbe habe ich mich auch gefragt. Mein Vater meinte, dass diese Verhandlungen wohl sehr kompliziert seien und mehr Zeit in Anspruch nehmen. Doch ich glaube, dass sie mich nur so von dir fernhalten wollen. Denn schließlich haben sie mich vorher auch nie auf Geschäftsreisen mitgenommen."

Für Kagome brach eine Welt zusammen und das schon zum zweiten Mal. Erst die Sache mit der Heirat und nun das! Das Schicksal schien es zurzeit mit den zwei Verliebten nicht gut zu meinen. Warum wurden InuYasha und ihr so viele Steine in den Weg gelegt? Konnten sie nicht einfach eine ganz normale und glückliche Beziehung führen, so wie jedes andere Paar auch? Gefühle wie Wut, Trauer, Verzweiflung und Ratlosigkeit machten sich in ihrem Inneren breit. Diese ganzen Gefühle übermannten Kagome und sie fing an hemmungslos zu weinen. InuYasha, der den Gefühlsausbruch seiner Angebeteten mitbekam, erschrack für eine kurze Sekunde. Doch dann fasste er sich schnell wieder und nahm sie tröstend in seine Arme. Beruhigend strich er ihr über den Rücken und flüsterte ihr dabei ins Ohr: "Kagome, bitte höre auf zu weinen! Ich kann es nicht ertragen dich so traurig zu sehen. Das zerreißt mir das Herz." Auch die Stimme des jungen Mannes nahm einen leicht weinerlichen Klang an. Doch für Kagome musste und wollte er stark bleiben. "Ich kann... aber nicht... anders", schluchzte die Schwarzhaarige in InuYashas Armen. "Ich weiß, dass es nicht leicht wird für uns. Aber ich habe leider keine andere Wahl. Meine Eltern würden nicht locker lassen, bis ich endlich mitkomme. Wir müssen einfach diese zwei Jahre durchhalten und danach..." "Es wird kein "danach" mehr geben!", unterbrach Kagome ihren Liebsten. Dieser sah sie mit einem fragenden Blick an. "Wieso? Was meinst du damit?" Die junge Frau atmete tief durch, bevor sie antwortete. "Meine Eltern haben mich mit Koga Itachi verlobt. Wir sollen schon nächstes Jahr im Frühjahr heiraten." "Was?! Du meinst doch nicht etwa den Koga Itachi, der in unsere Parallelklasse geht?" "Doch, genau den meine ich. Seine Eltern und meine sind Geschäftspartner und wenn wir heiraten würden, würden die Firmen unserer Familien miteinander fusionieren."
 

InuYasha wusste nicht, was er dazu sagen sollte? Seine Kagome sollte einen anderen Mann heiraten? Das konnte und wollte er einfach nicht glauben! "Nein! NEIN! Das darf nicht passieren! Kagome und ich gehören zusammen! Warum können unsere Eltern nicht einfach akzeptieren, dass wir uns lieben? Wenn doch nur diese Fehde nicht wäre. Dann könnten wir zusammen sein, ohne dass wir Angst haben müssten."

Kagomes Weinen wurde jetzt nur noch schlimmer. Sie konnte sich einfach nicht mehr beruhigen. Zu sehr schmerzte sie der Gedanke von ihrem Liebsten getrennt zu werden und das für zwei Jahre. Und dann kam noch die arrangierte Heirat mit Koga hinzu. Am liebsten würde sie jetzt mit InuYasha an einen Ort flüchten, wo sie beide ganz allein und ungestört waren. Sie könnten alle Sorgen und Probleme hinter sich lassen. Doch dies war nur ein Traum von ihnen, der sich in weiter Ferne befand.
 

Eng umschlungen standen die zwei Verliebten auf der Wiese und redeten kein einziges Wort. Beide wussten überhaupt nicht, was sie sagen sollten. Kagome hörte langsam wieder auf zu weinen. Doch ab und zu konnte man noch einen Schluchzer von ihr vernehmen. InuYasha hatte seine Augen geschlossen, um den ruhigen Augenblick mit seinem Engel zu genießen. Denn auch wenn die Situation zurzeit sehr schwierig für sie war, immerhin mussten sie die schlechten Nachrichten erst mal verarbeiten, wollten sie ihre Zweisamkeit voll und ganz auskosten. Schließlich wusste keiner der beiden, ob das jemals wieder möglich sein würde. Doch bei einer Sache waren sich InuYasha und Kagome vollkommen einig, auch ohne Worte. Sie würden für ihre Liebe kämpfen, egal, was sie dafür tun müssten!

Das Gespräch

Zwei Wochen waren bereits vergangen, seitdem Kagome und InuYasha sich heimlich getroffen hatten. Ihre Eltern bekamen von diesem Treffen zum Glück nichts mit. Nur vor einer Person blieb dieses nicht geheim... und zwar vor Sayuri.
 

Rückblick
 

Die Haushälterin wurde mitten in der Nacht von einem knarrenden Geräusch wach. Sie schaltete ihre Nachttischlampe an und blickte mit verschlafenen Augen auf den Wecker. Es war bereits 2 Uhr morgens. Die junge Frau setzte sich in ihrem Bett auf und überlegte, ob sie sich das Geräusch nur eingebildet hatte. Doch dann hörte Sayuri wieder dieses Knarren und mit einem Mal war sie hellwach. "Das kommt doch aus dem Flur!?" Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch erhob sich die Braunhaarige aus ihrem Bett, zog sich einen Morgenmantel an und trat aus ihrem Zimmer direkt in den Flur. Dort konnte sie einen schwachen Lichtschein erkennen, der aus Kagomes Zimmer kam. "Ist Kagome etwa noch wach?" Ohne weiter zu überlegen lief Sayuri in Richtung Kagomes Zimmer. "Kagome?" Die Angesprochene drehte sich rückartig um. "Oh, Sayuri! Hast du mich erschreckt!" "Tut mir leid, das wollte ich nicht! Aber ich habe ein Knarren im Flur gehört." "Ähh... ja, das kam dann wohl von mir." Kagome war sichtlich nervös. Mit Sayuri hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Doch im Grunde war sie froh, dass nicht ihre Eltern vor ihr standen. Die Haushälterin merkte natürlich, dass der Schwarzhaarigen die Situation unangenehm war. Doch sie fragte sich nur warum? "Kagome, alles in Ordnung?" Man sah der jungen Frau an, dass sie für einen kurzen Augenblick in ihren Gedanken versunken war. Sayuri wollte gerade wieder etwas sagen, als Kagome plötzlich in Tränen ausbrach. Die Braunhaarige erschrack als sie den emotionalen Ausbruch ihrer Freundin sah. Doch sie fing sich schnell wieder und nahm die Schwarzhaarige in den Arm. "Kagome, was hast du denn?" Immer mehr Tränen flossen an Kagomes Wangen herunter. Sie konnte gar nicht mehr aufhören, weswegen ihre Haushälterin langsam leichte Panik bekam, da sie nicht wusste, was auf einmal mit ihrer Freundin war. "Oh, Sayuri! Es ist einfach alles so schrecklich!", antwortete das schwarzhaarige Mädchen mit einer weinerlichen Stimme. Sayuri sah sie mit einem fragenden Blick an. "Was ist denn so schrecklich?" Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den beiden jungen Frauen. Nur das Schluchzen von Kagome war zu hören. "Unsere Eltern lassen es einfach nicht zu, dass InuYasha und ich zusammen sind", unterbrach die Schwarzhaarige die Stille in einem Flüsterton. Sayuri hatte Probleme damit ihre Freundin zu verstehen. Doch einige Wortfetzen bekam sie dennoch mit. "InuYasha? Ist das nicht der Junge, der neu in deine Klasse gekommen ist?" Kagome nickte nur ganz leicht mit dem Kopf. "Ich wusste ja gar nicht, dass ihr zusammen seid!? Seit wann denn?", fragte die Haushälterin mit freudiger und neugieriger Stimme. Auf Kagomes Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln, als sie an ihren achtzehnten Geburtstag dachte, an dem InuYasha ihr seine Liebe gestanden hatte. Die junge Frau schloss ihre Augen, holte tief Luft und wendete sich wieder an Sayuri. "Setz dich, Sayuri! Ich werde dir jetzt alles erzählen."
 

Ende Rückblick
 

Seit dieser Nacht wusste Sayuri über alle bisherigen Ereignisse Bescheid. Doch sie musste Kagome versprechen, dass sie nichts zu Hitomi und Kasuro sagen würde bezüglich dem heimlichen Treffen von Kagome und InuYasha. Für die junge Haushälterin war das natürlich selbstverständlich. Schließlich war die Schwarzhaarige für Sayuri schon so etwas wie eine kleine Schwester geworden.

Ihr tat die Situation sehr leid, in der sich ihre Freundin und InuYasha momentan befanden. Sie konnte sich wahrscheinlich nicht mal ansatzweise vorstellen wie sich die zwei Verliebten fühlten. Doch sie konnte sich schon denken, dass es nicht gerade leicht für die beiden war. Sayuri hatte die vergangenen zwei Wochen oft überlegt, wie sie Kagome und ihrem Freund bei ihrem Problem helfen konnte. Leider war die Situation äußerst schwierig. Denn wie sollte man die Hochzeit zwischen Kagome und Koga verhindern, geschweige denn den zweijährigen Aufenthalt in England von InuYasha und seinen Eltern? Es war einfach zum verrückt werden!

Nach langem Überlegen hatte Sayuri jedoch eine Idee. Sie entschied sich mit InuYasha persönlich zu sprechen, da sie ihn erstens mal kennenlernen wollte und zweitens wollte sie mal mit ihm über die ganze Sache reden.
 

Die Braunhaarige erzählte Kagome von ihrer Idee. Diese war davon sofort begeistert, denn seit dem Ereignis auf ihrem Geburtstag achteten die Higurashis und auch die Taishous darauf, dass Kagome und InuYasha so wenig Kontakt zueinander hatten wie möglich. Beide wurden jeden Tag zur Schule gefahren und auch wieder von dort abgeholt. Sie hatten also nur während der Schulzeit die Gelegenheit miteinander zu sprechen oder sie trafen sich heimlich in der Nacht, was jedoch jedes Mal mit einem gewissen Risiko verbunden war. Doch für ihre Liebe nahmen sie das gern in Kauf.

Kagome gab ihrer Haushälterin InuYashas Nummer und auch Adresse. Sayuri versprach ihrer Freundin, dass sie sich schnellstens mit dem jungen Mann in Verbindung setzen würde.

"Sag mal, Kagome... wann fliegt eigentlich InuYasha mit seinen Eltern nach England?" Die Angesprochene ließ traurig ihren Blick senken. "Das... weiß ich nicht. InuYasha wusste es selbst nicht. Wahrscheinlich haben ihn seine Eltern das absichtlich nicht gesagt." "Tut mir leid, Kagome! Ich wollte dich nicht traurig machen." "Ist schon gut! Du kannst ja nichts dafür. Außerdem bin ich dir sehr dankbar, dass du InuYasha und mir helfen möchtest." "Aber das ist doch wohl selbstverständlich. Schließlich tun Freunde so etwas füreinander", zwinkerte Sayuri Kagome freundschaftlich zu. Die Schwarzhaarige erwiderte die Geste ihrer Freundin mit einem Lächeln.
 

Einen Tag später hatte sich Sayuri mit InuYasha in einem Cafe verabredet. Sie hatte Feierabend und erzählte Familie Higurashi, dass sie sich noch mit einer Freundin im Kino traf. Kagome war natürlich die Einzige, die genau wusste, mit wem ihre Haushälterin verabredet war.

Sayuri setzte sich in das Cafe und wartete, bis InuYasha auftauchte. Es dauerte auch nicht lange bis der junge Mann das Interblissement betrat. Durch die genaue Beschreibung von Kagome wusste die Braunhaarige wie InuYasha aussah. Als sie ihn entdeckte, winkte sie ihm zu und er setzte sich ihr gegenüber. "Hey, du musst InuYasha sein!?" Sayuri streckte InuYasha ihre Hand aus, um ihn zu begrüßen. Der Schwarzhaarige erwiderte den Händedruck und antwortete: "Genau! Dann bist du wohl Sayuri!?" Die Angesprochene nickte mit ihrem Kopf als Bestätigung. Bevor sie mit dem Gespräch anfingen, bestellten sie sich noch etwas bei der Kellnerin, die an ihren Tisch kam. Danach entstand ein kurzes Schweigen zwischen den beiden, was durch Sayuri unterbrochen wurde.

"Also... Kagome hat mir vor kurzem alles über euch erzählt. Das war in der Nacht, in der ihr euch heimlich getroffen habt. Ich habe gehört, wie sie wieder nach Hause gekommen ist. Ich habe mich total erschrocken, als sie plötzlich anfing zu weinen. Ich dachte, sie hätte irgendwo einen Unfall gehabt. Aber als sie mir von dir erzählte, war ich echt tief berührt. Sie hatte die ganze Zeit so ein Strahlen in ihren Augen. Daran habe ich gemerkt, dass sie dich wirklich sehr liebt." InuYasha wurde bei den Worten von Sayuri rot im Gesicht. Zu hören, wie Kagome über ihn redete und dabei aussah, ließ sein Herz wild schlagen und eine angenehme Wärme strömte durch seinen Körper. Als die Kellnerin mit den Bestellungen wiederkam, wurde der junge Mann aus seinen Gedanken gerissen. Beide bedankten sich und nachdem die Kellnerin wieder verschwand, fuhren sie mit ihrem Gespräch fort. "Ich habe von Kagome gehört, dass du mit deinen Eltern für zwei Jahre nach England musst, wegen Geschäftsverhandlungen. Wann würde es denn los gehen?" InuYasha sah bei dieser Frage traurig aus dem Fenster. Bevor er antwortete, nahm er einen Schluck von seinem Kaffee. Dann holte er hörbar tief Luft und fing an zu sprechen: "Meine Eltern wollten mir nicht sagen, wann wir los fliegen. Deshalb bin ich neulich in das Arbeitszimmer von meinem Vater gegangen und habe nach den Flugtickets gesucht. Tatsächlich habe ich sie auch dort gefunden und..." Der Schwarzhaarige machte eine Pause und Sayuri konnte sehen, dass sich seine Augen leicht verdunkelten. "... wir fliegen schon übermorgen", beendete InuYasha die Pause mit flüsterner Stimme.

Sein Blick ruhte starr auf seiner Kaffeetasse. Seine linke Hand, die die ganze Zeit ruhig auf dem Tisch lag, formte sich zu einer Faust. Sayuri konnte förmlich die Gefühle von dem Schwarzhaarigen spüren und auch nachempfinden, die er gerade fühlte. Sie hatte gehört, wann die Familie Taishou los fliegen würde, auch wenn die Worte leise von InuYasha gesprochen wurden. Die Braunhaarige war selber im Moment geschockt. Sie hätte nicht gedacht, dass InuYasha schon so früh fliegen würde. Schließlich war es mitten im Schuljahr und die nächsten Ferien waren erst in sechs Wochen. InuYashas Eltern wollten wohl so schnell wie möglich, dass er von Kagome getrennt wird. "Arme Kagome! Sie wird am Boden zerstört sein, wenn sie erfährt, dass InuYasha schon übermorgen nach England fliegt. Was kann ich nur tun? Wie kann ich ihnen helfen? Es muss etwas geben, womit man den Flug und auch die Hochzeit von Kagome und Koga verhindern kann. Aber was?" Sayuri überlegte angestrengt nach. Plötzlich kam ihr eine Idee. Sie war zwar nicht die beste, aber sie würde die Situation vielleicht etwas leichter machen - jedenfalls hoffte das die Braunhaarige. Entschlossen sah sie zu InuYasha, der immernoch seinen Blick auf seine Kaffeetasse richtete. Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, legte sie ihre Hand auf seinen Arm. Der junge Mann zuckte bei dieser Berührung zusammen und wurde somit in die Realität zurückgeholt. Er schaute Sayuri überrascht in die Augen und erschrack, als er ihren ernsten Blick bemerkte.

"Hör zu, InuYasha! Kagome ist für mich wie eine kleine Schwester und ich habe sie wirklich sehr gern. Sie ist ein so nettes und liebenswürdiges Mädchen, die ein sehr großes Herz hat. Ich möchte ihr beziehungsweise euch gerne helfen. Aber bevor ich euch helfen kann, möchte ich von dir wissen, was Kagome dir bedeutet? Denn sie liebt dich wirklich sehr und das aus tiefstem Herzen und ich werde es nicht zu lassen, dass du ihr weh tust." InuYasha schloss seine Augen und ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Als er seine Augen wieder aufschlug, fing er an zu sprechen: "Also erstmal... ich finde es echt toll, dass Kagome so eine tolle Freundin wie dich in ihrer Nähe hat. Ich bin dir auch sehr dankbar, dass du uns helfen möchtest. Und nun zu deiner Frage... das, was Kagome mir bedeutet, kann ich kaum in Worte fassen. Ich weiß nur, dass ich mich in ihrer Nähe so wohlfühle. Ich spüre so eine angenehme Wärme durch meinen Körper fließen, wenn ich sie sehe. Wenn sie nicht bei mir ist, dann vermisse ich so schrecklich. Ich kann dann an nichts anderes mehr denken, als an sie. Sogar in meinen Träumen erscheint sie mir. Sie ist für mich... das wichtigste in meinem Leben geworden. Ohne sie will und kann ich nicht mehr leben!"
 

Sayuri hatte InuYasha aufmerksam zugehört. Bei jedem Wort wurden ihre Augen größer, bis sich sogar Tränen der Rührung darin sammelten. Das war die schönste Liebeserklärung, die sie jemals gehört hatte. "Ohhh, das hast du aber schön gesagt, InuYasha! Ihr seid wirklich ein süßes Paar! Und aus diesem Grund werde ich euch auch helfen. Pass auf! Wärst du bereit mit Kagome bis ans Ende der Welt zu gehen?" Ohne zu zögern, antwortete InuYasha: "Ja! Ich würde sie sogar heiraten, um ihr meine Liebe zu beweisen und um mit ihr auf ewig verbunden zu sein." Die Haushälterin merkte ganz deutlich, dass es der junge Mann absolut ernst meinte, mit dem, was er sagte. Sie war schon etwas überrascht, dass er gleich soweit gehen würde. Aber so wusste Sayuri genau, dass er Kagome wirklich unendlich liebte.

"Okay, dann soll es so sein. Aber kennst du denn jemanden, der euch so kurzfristig trauen würde?" "Ja! Zufällig kenne ich da jemanden. Meine Urgroßmutter ist Priesterin. Sie würde das bestimmt machen." Sayuri stutzte für einen kurzen Moment. InuYasha wollte wirklich ein Familienmitglied fragen und das, obwohl seine Familie und Kagomes verfeindet waren? Der Schwarzhaarige bemerkte den verdutzten Blick der jungen Frau. Er fing an zu lachen. "Keine Angst! Meine Urgroßmutter hält absolut nichts von dieser Fehde. Sie war sogar damals mit einer der Higurashis befreundet. Aber durch die Fehde ist diese Freundschaft auseinander gegangen. Ich bin sicher, dass sie einwilligen wird. Ich werde sie nachher sofort fragen und dir dann Bescheid sagen." "Super! Ich werde es dann Kagome sagen oder möchtest du das machen?" "Ich würde es ihr schon gerne sagen, aber meine Eltern kontrollieren neuerdings meine Handyrechnung. Deshalb muss ich vorsichtig sein, wie oft ich sie anrufe, sonst würden meine Eltern misstrauisch werden." "Verstehe! Ich werde auf deinen Anruf warten und dann sage ich Kagome Bescheid."
 

Die Sonne war bereits untergegangen und Sayuri und InuYasha verabschiedeten sich voneinander. Auf dem Weg nach Hause dachte die Braunhaarige nochmal an das vergangene Gespräch nach. Sie fand InuYasha wirklich sehr symphatisch und sie freute sich für Kagome, dass sie so sehr von ihm geliebt wurde. "Ich wünsche den beiden alles Glück dieser Welt, denn so eine starke und intensive Liebe, wie sie bei InuYasha und Kagome zu spüren ist, habe ich bisher noch nie gesehen." Mit diesem Gedanken kam Sayuri bei den Higurashis und somit auch bei sich zu Hause an, wo sie schon ungeduldig von einer aufgeregten Kagome erwartet wurde.

Die Hochzeit

"Und? Worüber habt ihr miteinander geredet? Du musst mir alles genau erzählen!" Kagomes Stimme überschlug sich fast vor lauter Aufregung. Sayuri musste über das Verhalten von ihrer Freundin schmunzeln. Manchmal konnte sie wie ein kleines Kind sein. Doch genau das mochte sie so an Kagome, da diese Art sie nur noch symphatischer machte.

"Lass mich doch erstmal richtig ankommen, Kagome." Die Braunhaarige zog sich ihre Schuhe und Jacke aus und ging nach oben auf ihr Zimmer, dicht gefolgt von der aufgeregten Kagome. Im Zimmer von Sayuri angekommen, setzten sich die beiden jungen Frauen auf das Bett der Haushälterin.

"Also erstmal möchte ich dir sagen, dass ich InuYasha sehr nett finde und er sieht auch nicht schlecht aus. Da hast du echt einen super Fang gemacht", zwinkerte Sayuri Kagome zu. Diese sah peinlich berührt zu Boden und wurde leicht rot im Gesicht. Doch ein kleines Lächeln hatte sich auf ihren Lippen gebildet. Ohne weiter darauf einzugehen, fuhr Sayuri fort: "Ich habe ihm erstmal alles erzählt, was du mir erzählt hast. Danach habe ich ihn wegen der Reise nach England gefragt, wann es denn losgehen würde." Nach diesem Satz machte die Braunhaarige eine Pause. Ihr Gesicht nahm einen betrübten Gesichtsausdruck an, den Kagome natürlich bemerkte. "Was ist? Wann fliegen sie denn nun los?" Das schwarzhaarigen Mädchens bekam leichte Panik. "Er und seine Eltern fliegen schon übermorgen nach England." Kagomes Augen weiteten sich vor Entsetzen. Die letzten drei Worte von Sayuri hallten wie eine Endlosschleife in ihrem Kopf. Immer und immer wieder. "Was? Schon übermorgen? Das darf nicht sein! Nein! In ihren Augen bildeten sich Tränen, die anschließend ihre Wangen hinunter liefen. Als Sayuri den Gefühlsausbruch ihrer Freundin sah, nahm sie diese sofort in ihre Arme, um sie zu wieder beruhigen. "Kagome, ich weiß, dass das jetzt hart für dich sein muss. Aber ich habe auch noch eine gute Nachricht für dich, die dich vielleicht etwas aufmuntern wird." Das Schluchzen der Schwarzhaarigen ließ etwas nach und mit verweinten Augen sah sie ihre Haushälterin an. "Was... was denn?", schniefte Kagome hoffnungsvoll. "Ich habe InuYasha gesagt, dass ich euch beiden helfen möchte. Aber bevor ich das tun würde, wollte ich von ihm wissen, was du für ihn bedeutest. Er hat mir gesagt, dass er sich in deiner Nähe sehr wohlfühlt, dass er dich schrecklich vermisst, wenn du nicht bei ihm bist und dass er dann an nichts anderes mehr denken kann, als an dich. Auch in seinen Träumen erscheinst du ihm. Zum Schluss hat er dann noch gesagt, dass du für ihn das wichtigste in seinem Leben geworden bist und dass er ohne dich nicht mehr leben kann und will." Wieder weiteten sich Kagomes Augen. Doch diesmal nicht vor Entsetzen, sondern vor Freude. Sie strahlte über das ganze Gesicht und ihr Herz pochte wie wild. Sie wusste natürlich, dass InuYasha sie liebte. Doch dass er sie so unendlich liebte, dass hätte sie nicht gedacht. Aber trotzdem freute es sie zu hören, denn im Grunde fühlte sie genauso wie er. Auch sie fühlte sich sehr wohl und geborgen bei ihm. Wenn er sie ansah, hatte sie ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Sie vermisste ihn ebenfalls, wenn er nicht bei ihr war. Doch in ihren Träumen waren sie immer zusammen und auch glücklich. Kagome wollte und konnte ebenfalls nicht mehr ohne ihren geliebten InuYasha sein!

"Kagome? Bist du noch anwesend?" Sayuri winkte mit der Hand vor dem Gesicht ihrer Freundin, wodurch diese aus ihren Gedanken gerissen wurde. "Oh, tut mir leid! Was hast du gesagt?" "Ich wollte weiter erzählen, aber du warst nicht mehr ganz bei der Sache", lachte Sayuri, die sich schon denken konnte, wo oder besser gesagt, bei wem Kagomes Gedanken waren. "InuYasha wäre sogar bereit dich zu heiraten, um dir seine Liebe zu beweisen und um mit dir ewig verbunden zu sein." "WAS? Er würde mich sogar heiraten wollen?!" Kagome wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Doch tief in ihrem Herzen spürte sie, dass es die einzig richtige Entscheidung war. Sie wollte keinen anderen heiraten und schon gar nicht diesen Koga Itachi. Sie wollte einzig und allein mit dem Mann verbunden sein, denn sie über alles liebte und das war InuYasha! "InuYasha ist der einzige, mit dem ich für immer und ewig zusammen sein möchte!" Mit einem entschlossenen und freudigen Blick widmete sich das schwarzhaarige Mädchen wieder ihrer Freundin zu. "Ja! Ja, ich möchte InuYasha heiraten!" Sayuri lächelte bei diesen Worten. "Das freut mich zu hören. Ich warte noch auf InuYashas Anruf, ob alles klappt." "Was meinst du damit?" "Na, was wohl? Eure Hochzeit natürlich! InuYasha wollte seine Urgroßmutter fragen, ob sie euch beide trauen kann. Sie soll nämlich eine Priesterin sein." Kagome sah ihre Haushälterin verwirrt an. InuYasha wollte wirklich ein Mitglied seiner Familie fragen, ob es die Trauung zwischen ihm und einer Higurashi durchführt? Bei diesem Gedanken kamen ihr Zweifel. Sayuri bemerkte natürlich den verwirrten Blick ihrer Freundin. "Keine Angst, Kagome! InuYasha hat mir erzählt, dass seine Urgroßmutter absolut nichts von dieser Fehde hält. Sie soll wohl damals mit einer von euch befreundet gewesen sein. Aber durch die Fehde ist die Freundschaft auseinander gegangen. Jedenfalls wollte er sofort seine Urgroßmutter fragen und mich danach gleich anrufen, um mir Bescheid zu sagen." "Meinst du, dass sie damit einverstanden sein wird?" Kagome klang etwas besorgt und auch in ihrem Gesicht konnte man deutlich die Sorge erkennen. "Also InuYasha klang sehr zuversichtlich. Er war schon der Meinung, dass sie einwilligen wird."
 

Genau in diesem Moment klingelte Sayuris Handy und auf dem Display erschien InuYashas Nummer. "Hey InuYasha! Und? Was hat deine Urgroßmutter gesagt? ... Okay, verstehe! ... Ist gut! Bis später!" Sie legte auf und sah Kagome mit einem neutralen Blick an. Diese hatte mit Spannung dem Telefonat gelauscht, aber sie konnte leider nichts verstehen. Nun sah sie ihre Freundin mit einem neugierigen Gesichtsausdruck an. "Was hat er gesagt? Ist seine Urgroßmutter einverstanden?" Für einen kurzen Augenblick herrschte absolute Stille in dem Zimmer. Nur das Ticken der Wanduhr war zu hören. Kagome wollte schon die Hoffnung aufgeben, als Sayuri sagte: "Sie ist einverstanden! Morgen um 10 Uhr beginnt die Trauung in der alten Kapelle gegenüber vom Park." Die Schwarzhaarige sah ihre Haushälterin mit strahlenden Augen an. Auf ihrem Gesicht hatte sich ein überglückliches Lächeln abgebildet. Durch ihren Körper strömten tausende Glückshormone. Sie wollte gerade vor lauter Freude schreien. Doch Sayuri konnte ihr noch im letzten Moment den Mund zu halten. "Willst du etwa, dass deine Eltern wach werden?!" Kagome schüttelte mit dem Kopf und Sayuri nahm wieder die Hand von ihrem Mund. "Du solltest dich jetzt schlafen legen. Morgen ist schließlich ein besonderer Tag und da möchtest du doch ausgeruht sein, oder?" Die Braunhaarige zwinkerte ihrer Freundin zu. Diese stand vom Bett ihrer Haushälterin auf und wollte gerade das Zimmer verlassen, als ihr etwas einfiel. "Aber morgen haben InuYasha und ich doch Schule!" "Mach dir darüber keine Gedanken! Ihr werdet euch einfach in der Schule krank melden. Bis zu drei Tagen dürft ihr euch ja selber entschuldigen und da ihr beide volljährig seid, braucht ihr keine Unterschrift von euren Eltern." "Stimmt! Daran habe ich gar nicht gedacht. Na dann, gute Nacht, Sayuri! Und danke, dass du uns hilfst!" "Gute Nacht, Kagome! Und ihr braucht euch nicht bedanken. Ich mache das doch gern."

Mit diesen Worten verließ Kagome das Zimmer von Sayuri und ging in ihr eigenes. Dort zog sie sich ihre Schlafsachen an, ging noch mal ins Bad und legte sich dann in ihr Bett, wo sie sofort mit einem Lächeln im Gesicht einschlief.
 

Am nächsten Tag wachte Kagome pünktlich und ausgeruht um 7 Uhr auf. Sie war schon so aufgeregt. In ein paar Stunden würde sie mit ihrem geliebten InuYasha verheiratet sein. Bei diesem Gedanken musste sie schmunzeln. Der Schwarzhaarige und sie hatten sich am Anfang dieses Schuljahres kennen und lieben gelernt und das war erst seit paar Wochen her. Doch das war Kagome völlig egal. Für sie ist InuYasha der einzige Mann, mit dem sie zusammen ein gemeinsames Leben führen wollte. Ohne ihn wollte und konnte sie auch nicht mehr leben, das stand für die junge Frau eindeutig fest! Und daran würden ihre Eltern auch nichts ändern können! Egal, was sich diese noch einfallen lassen würden, um sie und InuYasha voneinander fernzuhalten. Sie wusste zwar, dass ihr zukünftiger Mann bereits morgen mit seinen Eltern nach England fliegen würde, aber der Gedanke, dass sie beide dann verheiratet sein würden, würde sie über die vorübergehende Trennung hinweg trösten und Kraft geben.
 

Schnell ging Kagome ins Bad, um sich fertig zu machen. Unter der Dusche summte sie leise den Hochzeitsmarsch vor sich hin. Als sie frisch geduscht aus dem Bad kam, begegnete sie ihrer Mutter im Flur. Diese sah sie mit einem überraschten Blick an. "Kagome, du bist ja schon wach! Müsstest du nicht erst in einer halben Stunde aufstehen?" "Ja, eigentlich schon. Aber Sango hat mich vorhin angerufen und mich gefragt, ob ich ihr bei den Hausaufgaben helfen könnte, die sie gestern nicht mehr geschafft hat." "Oh, ach so." Ohne weiter darauf einzugehen, lief Hitomi die Treppe herunter. Kagome atmete erleichtert aus. "Zum Glück hat sie mir das jetzt abgekauft, sonst hätte ich ganz schön blöd dagestanden." Das schwarzhaarige Mädchen ging in ihr Zimmer, schloss die Tür hinter sich ab und öffnete ihren Kleiderschrank, um sich etwas passendes zum Anziehen herauszusuchen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie fündig wurde. Sie holte aus ihrem Schrank ein schönes, weißes Sommerkleid. Dies ging ihr bis zu den Knien und um die Taille war ein weißes Band befestigt, das an der Seite zu einer hübschen Schleife gebunden war. Die Träger bestanden aus einer Aneinanderreihung von kleinen Rosen, die ebenfalls weiß waren. Hinten am Rücken überkreuzten sich die Träger, was sehr elegant aussah. Das Kleid war zusätzlich mit kleinen Perlen bestickt. "Zum Glück hat meine Cousine letztes Jahr geheiratet, sonst hätte ich jetzt nichts passendes zum Anziehen gehabt." Kagome steckte sich ihre Haare zu einer raffinierten Hochsteckfrisur hoch und lies an jeder Seite eine lange Strähne runterhängen. Dann legte sie sich noch dezentes Make-up auf und holte zum Schluss ihre weißen Ballerinas, die sie ebenfalls bei der Hochzeit ihrer Cousine anhatte, aus dem Schrank. Nun war sie komplett fertig und begutachtete sich in ihrem Spiegel. Kagome war sehr zufrieden mit ihrem Werk und sie hoffte, dass es InuYasha ebenfalls gefallen würde.

Plötzlich klopfte es an Kagomes Zimmertür und leichte Panik machte sich im Inneren der jungen Frau breit. Wenn das einer ihrer Eltern waren, müsste sie erklären, warum sie sich so schick gemacht hatte. "Wer ist da?", fragte sie mit etwas zittriger Stimme. "Ich bin es, Sayuri! Darf ich reinkommen?" Sofort fiel Kagome ein Stein vom Herzen, als sie die Stimme ihrer Haushälterin hörte. Die Schwarzhaarige lief zur Tür und machte Sayuri auf. Als diese im Zimmer war, bekam sie große Augen. "Wow! Kagome, du siehst einfach wunderschön aus! InuYasha wird Augen machen, wenn er dich so sieht." Auf Kagomes Wangen erschien ein leichter Rotschimmer. Das Kompliment ihrer Freundin machte sie ganz verlegen. "Danke, Sayuri! Ich hoffe auch, dass ich InuYasha gefallen werde." "Glaub mir, er wird seine Augen gar nicht von dir nehmen können. Aber wir müssen jetzt los, sonst kommen wir noch zu spät. Schließlich musst du auch noch frühstücken." "Aber wo denn bitte? Wenn ich so in die Küche gehe, würden meine Eltern garantiert misstrauisch werden und mich ausfragen, warum ich so zur Schule gehe." "Du wirst auch nicht hier frühstücken. Ich habe Sango angerufen und ihr alles erzählt. Wir werden bei ihr frühstücken. Sie wird auch nachher mit Miroku bei der Trauung dabei sein." Sayuri zwinkerte Kagome mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu. Das schwarzhaarige Mädchen machte große Augen. Ihre Freunde würden auch dabei sein? Das war alles zu schön, um wahr zu sein! Daran hatte Kagome nicht mal gedacht. Sie war so aufgeregt, wegen der bevorstehenden Hochzeit mit InuYasha, dass sie ganz vergaß ihre besten Freunde Sango und Miroku einzuladen. Zum Glück hatte Sayuri daran gedacht. Freudestrahlend umarmte Kagome ihre Haushälterin stürmisch. "Ich danke dir, Sayuri! Was würde ich nur ohne dich machen?" "Wahrscheinlich ohne deine Freunde heiraten." Beide Frauen mussten bei dieser Antwort lachen. "Also los, Kagome, gehen wir!"
 

Mit leisen Schritten liefen Kagome und Sayuri die Treppe herunter. Aus der Küche hörten sie das Radio und die Kaffeemaschine. Doch weder Hitomi noch Kasuro konnten sie ausfindig machen. Die Luft schien also rein zu sein. Schnell liefen die beiden zur Haustür und wollten gerade ins Freie tretten, als sie von Kagomes kleinem Bruder Sota entdeckt wurden. "Kagome? Sayuri? Was macht ihr denn hier und warum bist du so schick angezogen, Schwesterherz?" Die zwei jungen Frauen hielten mitten in ihrer Bewegung inne und treten sich langsam zu Sota um. "Ähm... also... wir... ähm..." Kagome wusste einfach nicht, was sie sagen sollte. Doch zum Glück war ja Sayuri bei ihr. "Kagome und ich sollen noch zu einem Geschäftspartner von euren Eltern. Und Kagome hat sich dafür halt extra schick gemacht, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich begleite sie nur, damit sie nicht so allein ist." "Ach so, okay. Dann wünsche ich euch viel Spaß dabei und bis heute Nachmittag." Mit diesen Worten lief Sota in die Küche, um sich etwas zum Frühstück zu machen. Kagome und Sayuri verließen eilig das Haus.

"Oh man, das war ganz schön knapp. Ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte." "Hab ich gemerkt. Aber das Problem haben wir ja nun auch gelöst. Und Sota hat uns ja auch die Lüge abgekauft." "Zum Glück! Ich belüge ihn zwar nicht gerne, aber bestimmte Situationen verlangen nun mal kleine Notlügen." Sayuri bestätigte dies mit einem Kopfnicken und so liefen die beiden jungen Frauen zielstrebig zu Sangos Haus.
 

Nach ein paar Minuten waren sie angekommen. Sango hatte sie bereits erwartet und stand schon freudestrahlend in der Haustür. Als Kagome mit Sayuri im Haus war, wurde die Schwarzhaarige sofort von ihrer besten Freundin umarmt. "Oh Kagome! Ich freue mich ja so für dich! Sayuri hat mir bereits alles erzählt. Ich kann es kaum glauben, dass du und InuYasha heiraten werdet und das schon in ein paar Stunden. Aber ihr passt auch wirklich super zusammen." "Danke, Sango! Es freut mich, dass du das sagst. Das bedeutet mir wirklich sehr viel." In Kagomes Augen sammelten sich kleine Freudentränen. Sie war so dankbar, dass sie solche Freunde wie Sango und Sayuri hatte. Kagome wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Sango sie leicht am Arm zog. "Na los, jetzt wird erstmal etwas gegessen und danach fahren wir zur Kapelle." Sango, Kagome und Sayuri setzten sich an den gedeckten Frühstückstisch und begannen zu essen. "Wo sind eigentlich dein Vater und Kohaku, Sango?" "Die sind schon weg. Kohaku ist schon um 7 Uhr aus dem Haus gegangen, weil er sich noch mit ein paar Kumpels treffen wollte, und mein Vater ist vor einer halben Stunde zur Arbeit gefahren." "Und wo ist Miroku? Ich dachte, er wollte auch kommen?" "Keine Angst! Zur Trauung wird er definitiv dabei sein. Er ist InuYashas Alibi. Die beiden haben sich bei Miroku zum Frühstück verabredet, da InuYasha aus dem gleichen Grund wie du nicht bei sich Zuhause frühstücken kann", antwortete Sango auf die Frage von ihrer Freundin und zwinkerte ihr zu.

"So, ich zieh mir jetzt noch schnell was anderes an und dann können wir uns auf den Weg machen." Die Braunhaarige rannte mit schnellen Schritten die Treppe hoch, die zu ihrem Zimmer führte. Von oben konnten Kagome und Sayuri noch ein lautes Türknallen vernehmen. "Und Kagome, bist du schon sehr aufgeregt?" Sayuri hatte sich direkt neben Kagome gesetzt und sah ihre Freundin mit einem Lächeln im Gesicht an. "Also im Moment geht es noch einigermaßen. Aber ich glaube, wenn es nachher richtig losgeht, werde ich ganz schön aufgeregt sein." Die Haushälterin musste bei dieser Aussage schmunzeln. "Das ist ja auch verständlich. Schließlich heiratet man ja nicht jeden Tag." "Das ist wohl wahr!"

"So, ich bin fertig! Wir können dann los!" Sango stand mitten im Flur und legte sich noch ihre Ohrringe an. Sie trug ein violettfarbenes Kleid, dass ihr bis zu den Knien ging. Passend zum Kleid trug sie noch eine Strickjacke, auf der eine violettfarbene Rose befestigt war. Ihre Haare trug sie offen. Nur einen schwarzen Haarreif mit einer kleinen Schleife hatte sie sich in die Haare gesteckt. Nun zog sie sich nur noch ihre schwarzen Pumps an. "Du siehst gut aus, Sango!" "Danke, Kagome! Aber du siehst natürlich am schönsten aus. Schließlich bist du ja die Braut und da solltest du ganz allein im Mittelpunkt stehen." Schon wie bei Sayuri vorhin wurde Kagome bei dem Kompliment von Sango leicht rot im Gesicht. "Danke, Sango!" Die Braunhaarige schenkte ihrer Freundin ein freundliches Lächeln, was diese auch erwiderte. "Wir sollten uns jetzt wirklich auf den Weg machen! Es ist bereits 9:30 Uhr!" Sayuri deutete auf die Wanduhr, die im Flur hing. Schnell verließen die drei jungen Frauen das Haus von Sango und machten sich auf den Weg zur Kapelle, wo die Trauung stattfinden sollte.
 

Nach einer viertel Stunde kamen sie an der Kapelle an. Am Eingang entdeckten sie Miroku. Doch von InuYasha war weit und breit nichts zu sehen. Er war wahrscheinlich schon in der Kapelle. Sofort liefen Kagome, Sango und Sayuri zu dem jungen Mann, der eine schwarze Jeans und dazu ein schwarzes Jacket anhatte. Unter dem Jacket trug er ein weißes Hemd. "Hey, Miroku!" "Da seid ihr ja! Wir dachten schon, ihr kommt gar nicht mehr." "Wieso? Es ist doch noch eine viertel Stunde Zeit." Sango begrüßte Miroku mit einem kleinen Kuss auf die Wange. "Du siehst echt gut aus, Miroku!" "Danke, Sango! Du aber auch." Beide schauten verlegen zu Boden und hatten einen rötlichen Schimmer auf den Wangen. "Wo ist denn, InuYasha? Ist er schon drin?" "Ja, er ist...." Miroku konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen. Als er Kagome sah, blieb ihm die Luft weg. "Wow! Kagome, du siehst ja atemberaubend aus. InuYasha werden die Augen aus dem Kopf fallen, wenn er dich so sieht." "Danke, Miroku!" Kagome wurde nun schon zum dritten Mal an diesem Tag rot im Gesicht. Sango musste sich ein Lachen verkneifen.

Plötzlich wurde die große Eingangstür geöffnet und zum Vorschein kam eine ältere Frau. Sie lief leicht nach vorne gebeugt und hatte lange graue Haare, die zu einem Zopf zusammen gebunden waren. Auf ihrem einen Auge trug sie eine schwarze Augenklappe. Das musste InuYashas Urgroßmutter sein!

"Guten Tag! Mein Name ist Kaede Tabiki. Ich bin InuYashas Urgroßmutter. Mein Urenkel schickt mich, um zu fragen, ob eine gewisse Kagome endlich erschienen ist." "Ich bin Kagome." Die Schwarzhaarige trat direkt vor Kaede. Diese musterte zuerst ihre Gegenüber von oben bis unten. Kagome sagte kein einziges Wort. Sie fühlte sich in diesem Moment irgendwie unwohl, da sie nicht wusste wie sie die Blicke von InuYashas Urgroßmutter deuten sollte. Doch plötzlich bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen und die junge Frau entspannte sich augenblicklich. "InuYasha hat nicht mit seinen Beschreibungen übertrieben. Du bist wirklich ein sehr hübsches Mädchen und ich spüre, dass du ein gutes Herz hast. Komm, mein Kind! Es wird Zeit, dass du und InuYasha den heiligen Bund der Ehe eingeht!" Kaede drehte sich um und ging wieder in die Kapelle hinein, dicht gefolgt von Kagome, Sango, Miroku und Sayuri.
 

Die Kapelle war alt hergerichtet. Links und rechts vom Gang standen Holzbänke, an denen weiße Bänder mit roten Rosen befestigt waren. Überall waren rote und weiße Kerzen angezündet und durch die bunten Mosaikfenster schien das Sonnenlicht hinein und ließ die Kapelle in bunten Farben erstrahlen. Ganz vorne stand ein Altar, auf dem ebenfalls zwei große Kerzen standen. In der Mitte lag auf einem kleinen Potest ein dickes Buch. Kagome vermutete, dass es sich um die Bibel handeln musste. Vorne an dem Altar war ein Kreuz zu sehen. Durch das einfallende Sonnenlicht schimmerte das Kreuz golden. Es wirkte alles so friedlich und ruhig hier drin.

Kaede hatte sich vorne hinter dem Altar positioniert. Sango, Miroku und Sayuri saßen ganz vorne in der ersten Reihe und warteten darauf, dass die Zeremonie endlich losging. Kagome stand hinten am Eingang mit einem Strauß roter und weißer Rosen, den sie von Kaede überreicht bekommen hatte. Er sei von InuYasha, hatte sie ihr gesagt. Die junge Frau musste bei dem Anblick des Straußes schmunzeln. InuYasha hatte sich doch tatsächlich gemerkt, das rote und weiße Rosen ihre Lieblingsblumen waren. Dabei hatte sie das nur einmal erwähnt und das auch nur beiläufig. Kagome war so in ihren Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte wie sich einer neben sie stellte. "Ich hoffe, die Rosen gefallen dir?", flüsterte InuYasha seiner zukünftigen Frau ins Ohr. Diese zuckte merklich zusammen und schaute neben sich, wo sie direkt in zwei goldgelbe Augen sah, die wie flüssiges Gold schimmerten. Sofort strahlte Kagome über das ganze Gesicht, als sie ihren geliebten InuYasha vor sich erblickte. "InuYasha! Da bist du ja! Ich habe dich so vermisst!" "Ich habe dich auch total vermisst, Kagome!" "Und danke für diesen wunderschönen Blumenstrauß! Er gefällt mir wirklich sehr!" "Das freut mich. Du siehst übrigens traumhaft aus in deinem Kleid! Einfach wunderschön!" "Danke, aber du siehst auch super aus in deinem Smoking!" InuYasha beugte sich zu seiner Angebeteten und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, den Kagome nur zu gerne erwiderte. Als plötzlich die Orgel erklang, beendeten sie abrupt ihren Kuss und blickten nach vorne. Kaede sah sie beide an und gab ihnen ein Zeichen, dass sie nach vorne kommen sollten. Kagome und InuYasha sahen sich noch einmal mit einem verliebten Blick an, ehe sie gemeinsam zum Altar schritten. Die Schwarzhaarige hatte sich bei ihrem Zukünftigen untergehackt.

Als sie dann direkt vor dem Altar ankamen, trat Kaede zu ihnen. Sie gab dem Orgelspieler ein Zeichen, dass er aufhören konnte zu spielen. Dann wandte sie sich an das verliebte Paar und an deren Freunde. "Wir haben uns heute hier versammelt, um Zeugen der Vermählung zwischen Kagome und InuYasha zu sein. Zwei sich liebende Menschen, die sich gesucht und gefunden haben. Ich kann spüren, dass eure Liebe zueinander sehr stark ist und jedes Hindernis überwinden kann, solange ihr beide an eurer Liebe festhalten werdet und auch immer an sie glaubt. Seit immer ehrlich zueinander und gebt euch gegenseitig Schutz. Denn nur zusammen seid ihr stark. Und so frage ich dich, InuYasha Taishou! Willst du die hier Anwesende, Kagome Higurashi, zu deiner rechtmäßigen Ehefrau nehmen? Willst du sie lieben und ehren, sie beschützen und ihr ein guter Ehemann sein, solange du lebst? So sage "Ja, ich will!" vor allen Zeugen und vor Gott." InuYasha senkte seinen Blick zu Kagome, die leichte Freudentränen in den Augen hatte, und rief laut und deutlich: "Ja, ich will!" "Gut, und so frage ich dich, Kagome Higurashi! Willst du den hier Anwesenden, InuYasha Taishou, zu deinem rechtmäßigen Ehemann nehmen? Willst du ihn lieben und ehren, ihn beschützen und ihm eine gute Ehefrau sein, solange du lebst? So sage "Ja, ich will!" vor allen Zeugen und vor Gott." Auch Kagome blickte InuYasha tief in die Augen als sie mit selbstbewusster Stimme "Ja, ich will!" rief. "Die Ringe bitte!" Bei diesen Worten blickte Kaede Miroku an, der schräg neben InuYasha stand und ein kleines weißes Kissen in seinen Händen hielt. Auf diesem lagen zwei wunderschöne goldene Ringe, auf denen ein Unendlichkeitssymbol in der gleichen Farbe zu sehen war. Miroku ging zwei Schritte vor und stand nun direkt vor dem Brautpaar. InuYasha griff zuerst nach einem Ring und nahm Kagomes Hand in seine, um ihr den Ring an ihren Ringfinger zu stecken. Dabei sahen sich beide tief in die Augen und hatten ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Als der Schwarzhaarige seiner Braut den Ring ansteckte, durchzog ein angenehmes Kribbeln Kagomes Körper. Ehrfurchtsvoll blickte sie auf den Ring. "InuYasha, der ist ja wunderschön! Wie hast du die so schnell auftreiben können?" "Also um ehrlich zu sein ... als ich vor 2 Tagen von meinen Eltern erfahren habe, dass wir für 2 Jahren nach England fliegen, habe ich einen Entschluss gefasst. Seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte. Ich habe mich auf den ersten Blick in dich verliebt. Und als mir meine Eltern diese Hiobsbotschaft mitgeteilt haben, da wollte ich nur noch eins. Ich wollte mit dir verbunden sein. Und da dachte ich mir, dass eine Heirat genau das Richtige ist. Als ich gestern das Gespräch mit Sayuri hatte, habe ich ihr auch deshalb gleich gesagt, dass ich bereit wäre dich zu heiraten. Klar war es natürlich nicht sicher, dass du das auch willst. Aber ich dachte mir, was hätte ich schon zu verlieren?! Ich bin nach dem gestrigen Gespräch gleich zu einem Goldschmied gegangen, der schon die Eheringe meiner Großeltern und Eltern angefertigt hat. Er war auch sofort bereit die Ringe für mich anzufertigen und heute früh hat sie Miroku abgeholt." Völlig gerührt von den Worten ihres Liebsten kamen ihr die Tränen, die ihr in dünnen Rinnsalen die Wangen herunterliefen. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte man ihr so etwas schönes gesagt. Sie fühlte sich wie auf Wolke 7. "Oh InuYasha! Du glaubst gar nicht wie glücklich du mich gerade machst. Das ist das Schönste, was mir je einer gesagt hat. Ich liebe dich so unendlich und ich möchte ebenfalls den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Und mir ist es auch egal, was meine Eltern dazu sagen. Ich werde immer für unsere Liebe kämpfen und egal, wo wir auch sind, wir werden immer miteinander verbunden sein."

Mit diesen Worten nahm Kagome den Ring für InuYasha vom Kissen und steckte ihm diesen an seinen Ringfinger. Nun meldete sich Kaede wieder zu Wort, die sich aus den Augenwinkeln eine Träne wegwischte, aufgrund der herzzerreißenden Liebeserklärungen. "Dann erkläre ich euch jetzt Kraft meines Amtes zu Mann und Frau! Du darfst die Braut jetzt küssen, InuYasha!"

Das ließ sich InuYasha natürlich nicht zweimal sagen. Er nahm Kagomes Gesicht in seine Hände und drückte seine Lippen ganz sanft auf ihre. Schnell wurde aus dem zärtlichen Kuss ein inniger und leidenschaftlicher Zungenkuss. Beide vergaßen alles um sich herum. Für sie gab es jetzt nur die Lippen des jeweils anderen. Im Inneren der frisch Vermählten breitete sich eine angenehme Wärme aus. Als beide den Kuss, aufgrund von Luftmangel, beenden mussten, sahen sie sich tief in die Augen. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, wussten sie, was der andere gerade dachte. "Von jetzt an kann uns nichts mehr trennen! Weder unsere Eltern noch sonst irgendetwas! Wir bleiben für immer zusammen, egal, was auch passieren mag!"

Der Abschied

Nach der Hochzeit wollten das frisch angetraute Ehepaar und ihre Freunde, Sango und Miroku, noch in ein Cafe, um die Hochzeit von Kagome und InuYasha zu feiern. Doch davor fuhren die beiden noch mal zu sich nach Hause, um sich umzuziehen. Zum Glück waren ihre Eltern nicht zu Hause, denn sonst hätte es garantiert Fragen bezüglich ihrer Outfits und der Ringe gegeben.
 

Nach einer halben Stunde trafen sich die vier Freunde im Cafe. Sie bestellten sich vier Schokomilchshakes mit einer extra Portion Sahne oben drauf. Sango entschuldigte sich für einen kurzen Moment bei ihren Freunden und lief an die Theke. Es dauerte nicht lange und sie kam nach wenigen Minuten mit einem breiten Grinsen zurück an den Tisch. "Was ist denn der Grund für dein Grinsen, Sango?" "Ach, das wirst du gleich sehen, Kagome!", zwinkerte Sango ihrer besten Freundin zu.

"Das war wirklich eine schöne Trauung. Ich hatte wirklich Mühe die Tränen zu unterdrücken." InuYasha, Kagome und Sango fingen an laut los zu lachen über Mirokus Bemerkung. "Von wegen Tränen unterdrücken. Du hast geheult wie ein Schlosshund. Nicht mal Kagome und Sango haben so geweint wie du und selbst die beiden waren schon sehr emotional." InuYasha musste über den Gedanken des heulenden Mirokus schmunzeln. Auch die beiden jungen Frauen konnten sich ein Kichern nicht verkneifen. Der frisch gebackene Ehemann wusste zwar, dass sein bester Freund emotional war. Aber so extrem hatte er ihn noch nie erlebt. "Haha, macht euch nur lustig über mich. Aber ich schäme mich nicht für meine Emotionen." Miroku verschränkte seine Arme demonstrativ vor seiner Brust, als wolle er seinen Worten damit mehr Ausdruck verleihen. "Du brauchst dich dafür auch nicht zu schämen. Ich mag Männer, die ihre Gefühle offen zeigen." Bei diesen Worten zwinkerte Kagome ihrem Mann mit einem liebevollen Lächeln zu, was dieser auch erwiderte.

Plötzlich kam eine Kellnerin mit einem kleinen Rollwagen an den Tisch der vier Freunde. Auf diesem stand eine kleine Schokotorte, die mit Sahnehäubchen und Kirschen verziert war. Auf der Spitze war eine rote Kerze angezündet und darunter stand in weißer Zuckerschrift "Alles Gute zur Hochzeit". "Ich wünsche euch guten Appetit. Falls ihr noch etwas brauchen solltet, sagt einfach Bescheid." Mit einem letzten Lächeln verschwand die Kellnerin wieder zurück hinter die Theke.

Kagome und InuYasha sahen sich die Torte mit einem fragenden Blick an. Bis Kagome das Grinsen von Sango bemerkte. "Hast du etwas damit zu tun, Sango? Warst du deswegen vorhin an der Theke?" "Na ja, zu einer Hochzeit gehört doch auch eine Hochzeitstorte." Kagome bekam große Augen, die sofort anfingen zu strahlen. "Oh Sango! Vielen Dank! Du bist echt die beste Freundin, die man sich vorstellen kann!" Überglücklich sprang die Schwarzhaarige ihrer besten Freundin um den Hals, die aufpassen musste nicht nach hinten zu kippen. Auch InuYasha erhob sich, um Sango mit einer Umarmung zu danken. "Na dann los! Pustet die Kerze aus und schneidet die Torte an!" InuYasha und Kagome stellten sich vor die Torte, holten tief Luft und pusteten mit einem kräftigen Atemzug die Kerze aus. "Alles Gute ihr beiden!", riefen Sango und Miroku gleichzeitig und umarmten ihre Freunde. Danach nahm Kagome das große Messer, was neben der Torte lag. InuYasha stellte sich hinter seine Frau und legte seine rechte Hand auf ihre. Gemeinsam schnitten sie die kleine Torte in vier gleich große Stücke. Bei einem Stück schnitten sie die vordere Spitze ab und fütterten sich gegenseitig damit, wobei beide danach winzige Schokokrümel auf der Nase hatten.
 

Nachdem die vier Freunde die kleine Hochzeitstorte verputzt hatten, entschieden sie sich nach Hause zu gehen, da es bereits anfing zu dämmern. Draußen vor dem Cafe verabschiedeten sich alle voneinander und die jeweiligen Paare gingen ihrer Wege. Den Anfang des Weges schwieg das frisch vermählte Paar und sie liefen nur Hand in Hand durch einen Park. Als sie an einem Springbrunnen ankamen, hielten sie beide an und beobachten die Vögel, die ihre letzten Klänge für den heutien Tag anstimmten. InuYasha und Kagome setzten sich auf eine naheliegende Bank, wobei der Schwarzhaarige seine Angetraute auf seinen Schoß zog. Kagome kuschelte sich eng an ihren Mann und atmete tief seinen Duft ein. "Ich bin froh, dass wir geheiratet haben. Auch wenn du morgen für 2 Jahre nach England fliegst, so gibt mir die Tatsache, dass wir jetzt Mann und Frau sind genügend Kraft, um diese Jahre zu überstehen. Denn durch den Ring fühle ich mich nur noch mehr mit dir verbunden." Kagome gab InuYasha einen kleinen Kuss auf seine Lippen und schenkte ihm danach ein strahlendes Lächeln. Trotzdem stahl sich eine einzelne Träne aus ihrem Augenwinkel, die nun ihren Weg über ihre Wange suchte. InuYasha, dem dies natürlich nicht entgang, wischte ihr sanft mit seinem Daumen die Träne weg und gab ihr erneut einen Kuss. Dieser war jedoch länger und leidenschaftlicher und die Schwarzhaarige bekam von diesem gefühlvollen Kuss eine Gänsehaut, die sich über ihren gesamten Körper ausbreitete.

Nach dem Kuss blickten sich beide tief in die Augen. "Ich habe noch eine kleine Überraschung für dich!" Kagome sah ihren Mann fragend an. Ohne auf ihren fragenden Blick einzugehen, nahm InuYasha die rechte Hand seiner Frau und zog ihr langsam und vorsichtig den Ring vom Finger. Kagomes Blick wurde immer fragender und sie verstand nicht, was InuYasha vorhatte. Ihm ist natürlich die stumme Frage Kagomes nicht entgangen und deshalb musste er etwas schmunzeln. Er wollte sie nicht noch länger im Dunkeln tappen lassen und deshalb fing er an zu reden. "Ich habe dir ja gesagt, dass ich die Ringe hab anfertigen lassen. Und da ich wollte, dass sie etwas ganz Besonderes werden, habe ich etwas in die Innenseiten eingravieren lassen." InuYasha hielt Kagome den Ring entgegen und sie nahm ihn, um die Gravur zu lesen. "Für immer und ewig verbunden!", las sie laut vor. Kagome riss ihre Augen weit auf. Sie war einfach nur überwältigt. Tränen der Rührung sammelten sich in ihren Augen. "InuYasha, du machst mich heute schon das zweite Mal zur glücklichsten Frau der Welt. Aber du hättest dich trotzdem nicht so in Unkosten stürtzen müssen." "Für dich ist mir rein gar nichts zu teuer." Diese Aussage bekräftigte InuYasha mit einem erneuten Kuss, den Kagome nur zu gerne erwiderte. Sie fühlte sich einfach wohl in InuYashas Nähe. Er gab ihr Halt und Geborgenheit. Bei ihm konnte sie sich fallen lassen. Sie würde ihm blind vertrauen. Auch wenn sie sich noch nicht so lange kannten, hatte sie trotzdem das Gefühl ihn schon eine Ewigkeit zu kennen.

"Worte können nicht beschreiben, was ich für dich empfinde. Und ich bin unendlch glücklich, dass ich deine Frau sein darf." Ganz langsam streckte Kagome ihren Kopf zu InuYasha und schloss dabei die Augen. Ihre Lippen legten sich ganz sanft auf seine. Sie spürte wie er den Kuss erwiderte. Zuerst war er zärtlich und von unschuldiger Natur. Doch schnell wurde er immer leidenschaftlicher und feuriger. Aus dem normalen Kuss wurde ein inniger Zungenkuss. Die Schwarzhaarige legte ihre Arme um den Nacken ihres Gatten und drückte sich so noch näher an ihn heran. Dadurch konnte sie seinen schnellen Herzschlag spüren, der im Einklang mit ihrem war. Hin und wieder mussten sie, aufgrund von Luftmangel, den Kuss unterbrechen. Doch es dauerte überhaupt nicht lange und ihre Lippen pressten sich wieder aufeinander wie zwei Magnete, die sich gegenseitig anzogen.
 

Dieser vertraute Moment wurde durch das Klingeln von InuYashas Handy unterbrochen. Beide lösten sich schweratmend und unfreiwillig voneinander. Als InuYasha sein Handy aus seiner Hosentasche zog und auf das Display sah, stockte ihm für einen kurzen Moment der Atem und seine Augen weiteten sich vor Schreck. "Was ist denn, InuYasha?" Ohne auf Kagomes Frage zu antworten, nahm ihr Mann das Telefonat an. "Hey Mum, was gibt's? ... Ich bin noch bei Miroku... Ja, okay, ich mach mich auf den Weg... Nein, meine Sachen hab ich noch nicht gepackt... Ja, ich weiß, dass wir morgen abfliegen." Bei diesem Satz zuckte Kagome leicht zusammen und sie verspannte sich auch etwas in InuYashas Schoß, was dieser natürlich sofort bemerkte. Mit seiner freien Hand strich er ihr beruhigend mit Auf- und Abwärtsbewegungen über den Rücken. Und tatsächich, ihre Anspannung legte sich wieder. "... Ich mach mich gleich auf den Weg, Mum. Ich seh mir nur noch mit Miroku den Film zu Ende an. Der geht vielleicht noch so 15 Minuten. Ich werde also in ungefähr 30 Minuten zu Hause sein... Nein, ihr müsst nicht mit dem Essen auf mich warten... Okay, danke Mum! Bis nachher!" Mit diesem Satz war das Telefonat beendet und InuYasha steckte sein Handy wieder zurück in seine Hosentasche. "Tut mir leid, Kagome! Aber ich muss jetzt leider gehen. Nicht, dass meine Eltern noch auf die Idee kommen bei Miroku anzurufen. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass er mir bei meinem Alibi helfen würde, aber wenn sein Vater ans Telefon gehen sollte, bin ich geliefert." "Schon okay, ich kann das voll und ganz verstehen, InuYasha. Außerdem sollte ich auch langsam wieder nach Hause." Kagome schmiegte sich noch mal ganz nah an ihren Ehemann. "Ich denke mal, dass wir uns morgen nicht mehr sehen werden!?" Es war eher eine Feststellung, als eine Frage. "Ja, leider! Unser Flug geht schon um sieben Uhr morgens. Das heißt, dass wir schon um halb fünf los müssen." "Das ist ja ganz schön früh. Jedenfalls wünsche ich dir und deinen Eltern einen guten Flug." Kagome konnte beim letzten Satz ein Schluchzer nicht unterdrücken. Kleine Tränen flossen ihr jetzt auch die Wangen hinab. Sie versuchte diese tapfer zurückzuhalten. Doch es gelang ihr einfach nicht. Der Gedanke daran, ihren geliebten InuYasha ganze 2 Jahre nicht zu sehen, zerriss ihr das Herz und sie hatte das Gefühl, dass ihr die Kehle zugeschnürt wird. Doch sie rief sich den eingravierten Spruch wieder ins Gedächtnis und so ging es ihr wieder ein klein wenig besser.

InuYasha ertrug es nicht, seine Frau so traurig zu sehen. Es zerriss ihn innerlich. Doch er musste stark bleiben. Für sie! "Kagome, ich verspreche dir, dass ich mich so oft wie möglich bei dir melden werde. Vielleicht schaffe ich es auch mal dich in den Ferien zu besuchen. Ich kann ja meinen Eltern sagen, dass ich Miroku besuche." "Das wäre schön!"
 

Kagome erhob sich von InuYashas Schoß und dieser erhob sich anschließend von der Bank. Beide sahen sich tief in die Augen. Dann beugte sich der Schwarzhaarige zu seiner Gemahlin hinunter und gab ihr noch mal einen innigen und zärtlichen Kuss. Während Kagome den Kuss erwiderte, liefen ihr heiße Tränen die Wangen entlang und auch bei InuYasha schlichen sich einzelne Tränen nach unten. Als beide den Kuss beendeten, wischten sie sich gegenseitig das salzige Nass von den Gesichtern. Dabei mussten beide wiederum lächeln. "Ich muss dann. Ich liebe dich so unendlich, Kagome! Vergiss das bitte niemals!" "Ich liebe dich auch so sehr und du brauchst keine Angst haben. Ich werde dich niemals vergessen, InuYasha! Schließlich bist du mein Ehemann!"

Mit diesen Worten machte sich InuYasha auf den Heimweg, genau wie Kagome. Beide ließen den heutigen Tag noch mal Revue passieren. Sie hatten heute wirklich geheiratet und nun waren sie Mann und Frau. Doch ihre Ehe fing mit einer harten Zerreisprobe an. Sie sahen sich für ganze 2 Jahre nicht und noch dazu waren sie mehrere Kilometer voneinander entfernt. Doch beide waren sich sicher, dass ihre Liebe stark genug war, um diese Zeit zu überstehen.

Überraschender Besuch

Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und es hatte angefangen zu regnen. Blitze durchzogen den Nachthimmel und das tiefe Grollen des Donners war überall zu hören. Der Regen kam wasserfallartig auf die Erde hinunter und hinterließ riesige Pfützen. Einige Blätter wurden durch den starken Wind von den Ästen gerissen und wirbelten quer durch die Luft. Auch einige kleinere Äste brachen ab, flogen kurz durch die Luft und landeten dann irgendwo auf den Wegen und Straßen.
 

Kagome stand an ihrem Fenster und beobachtete das Schauspiel des Wetters. So wie es draußen aussah, fühlte sie sich auch im Inneren. Seitdem sie sich vor drei Stunden von InuYasha verabschiedet hatte und wieder zu Hause war, hatte sich ihre Laune komplett verändert. Von der guten Laune, die sie heute Morgen noch verspürt hatte, war nichts mehr übrig. Stattdessen fühlte sie sich einsam, leer und durcheinander.

Ohne einen gewissen Punkt zu fixieren, starrte Kagome nach draußen und hing ihren Gedanken nach. "Nun werde ich InuYasha ganze zwei Jahre nicht sehen. Er hat zwar gesagt, dass er mich besuchen kommt, aber wer weiß, ob er das schafft. Seine Eltern können sich bestimmt denken, dass er versucht mich zu besuchen und so, wie ich sie zu meinem Geburtstag erlebt habe, werden sie das garantiert zu verhindern wissen. Aber vielleicht findet er doch Wege zu mir zu kommen. Ich vermisse InuYasha jetzt schon! Dabei habe ich ihn erst vor drei Stunden gesehen. Wie soll ich es nur ohne ihn aushalten?! Ich weiß, ich habe Sango und Miroku, die mich ablenken werden, und Sayuri ist ja auch noch da. Aber trotzdem... ohne InuYasha fühle ich mich unvollständig, als ob man einen Teil von mir weggenommen hätte. Aber so ist es doch! InuYasha ist meine andere Hälfte! Vor allem jetzt, da wir verheiratet sind." Bei dem Gedanken an die Hochzeit schlich sich ein kleines Lächeln auf Kagomes Gesicht. Sie konnte es immer noch nicht richtig glauben, dass sie jetzt mit InuYasha verheiratet war. Doch der Ring an ihrem rechten Ringfinger bewies ihr, dass es die Wahrheit war. Ihr Blick senkte sich auf das kleine goldene Schmuckstück. Mit ihrem linken Zeigefinger strich sie ganz behutsam über das Unendlichkeitssymbol. Plötzlich spürte die Schwarzhaarige etwas Feuchtes auf ihren Wangen und auf einmal wurde ihr bewusst, dass sie weinte. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, wie ihr die Tränen gekommen waren. Ein Schluchzen verließ ihre Kehle und aus ihren Augen kamen immer mehr Tränen, die als dünne Rinnsale ihre Wangen hinunter flossen und sich an ihrem Kinn zu einer einzelnen Träne vereinten. Eine tiefe Traurigkeit überkam Kagome, die ihren Körper erzittern ließ. "Oh InuYasha, ...ich weiß ...einfach nicht,... wie ich ...die zwei Jahre ...überstehen soll?", schluchzte sie in ihrem Zimmer.
 

Plötzlich klopfte es an ihrer Tür. Erschrocken drehte sich die junge Frau zur Tür und wischte sich schnell mit ihrem Handrücken die Tränen weg. Noch mit einer etwas brüchigen Stimme fragte sie, wer an der Tür sei. Sie hoffte inständig, dass es nicht ihre Eltern waren, denn sonst müsste sie ihren Gefühlszustand erklären, den man noch an ihren Tränenspuren erkennen konnte. Und darauf hatte sie gerade nun wirklich keine Lust! Als Kagome Sayuris Stimme hörte, atmete sie erleichtert aus und entspannte sich sofort. Kurz danach bat sie Sayuri hinein. Die Haushälterin betrat das Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Als sie Kagome erblickte, zuckte sie leicht zusammen. Sie konnte ganz deutlich erkennen, dass ihre Freundin geweint hatte und sie wusste auch genau aus welchem Grund. Ohne irgendwelche Fragen zu stellen, ging Sayuri auf die Schwarzhaarige zu und nahm sie in die Arme. Kagome wehrte sich nicht gegen die tröstende Umarmung, sondern drückte sich noch etwas fester an ihre Haushälterin. Diese strich ihrer Freundin, die wieder angefangen hatte zu schluchzen, beruhigend über den Rücken. Sayuri brach es das Herz ihre Freundin so traurig und verzweifelt zu sehen. Sie wollte ihr etwas sagen, um sie zu trösten. Doch leider fiel ihr nichts Hilfreiches ein. Was sollte man in so einer Situation überhaupt sagen? Dass alles wieder gut wird? Ihr schien dieser Satz nicht gerade aufmunternd, wenn sie daran dachte, wie lange InuYasha mit seinen Eltern in England sein würde. Außerdem war die Beziehung zwischen ihm und Kagome nicht gerade leicht, da ihre Familien diese Fehde hatten. "Arme Kagome! Sie tut mir so unfassbar leid! Kurz nach der Hochzeit muss InuYasha sie verlassen und das auch noch für zwei Jahre. Das haben die beiden nicht verdient!"

Nach paar Minuten, in denen Sayuri Kagome weiterhin im Arm gehalten hatte, hatte das Schluchzen der jungen Frau aufgehört. Sie drückte sich ein kleines Stückchen von ihrer Freundin weg und wischte sich wieder mit ihrem Handrücken die Reste ihrer Tränen von den Wangen. "Danke, Sayuri! Jetzt geht es mir wieder etwas besser", sagte Kagome mit einem kleinen Lächeln zu ihrer Haushälterin. Diese verstand sofort und erwiderte ebenfalls mit einem Lächeln: "Nichts zu danken, Kagome! Das ist doch das Mindeste, was ich für dich tun kann. Wenn du mich brauchst, kannst du jederzeit zu mir kommen." "Das weiß ich doch und dafür bin ich dir sehr dankbar. Gab es eigentlich einen bestimmten Grund, warum du zu mir wolltest?" "Ich wollte fragen, ob du etwas Essen möchtest?" "Nein, danke! Momentan habe ich keinen Hunger." "Na gut. Falls du es dir anders überlegst, ich bin unten in der Waschküche." Kagome nickte als Bestätigung und als Sayuri die Tür öffnete, um hinaus zu gehen, wurde sie noch mal von der Schwarzhaarigen aufgehalten. "Danke noch mal, Sayuri! Ich bin wirklich froh, dass du, Sango und Miroku für mich da seid. Besonders jetzt, wo InuYasha..." "Ist schon gut, Kagome! Ich weiß, was du meinst und wie ich vorhin schon gesagt habe, ist es für mich selbstverständlich. Und ich denke, dass Sango und Miroku das genauso sehen", unterbrach Sayuri ihre Freundin, da sie sah, dass diese wieder glasige Augen bekam und somit den Tränen nahe war. Kagome zwang sich zu einem schwachen Lächeln, was aber eher gequält aussah. "Gute Nacht, Sayuri!" "Gute Nacht, Kagome!" Somit verließ die Haushälterin das Zimmer von Kagome. Als sie die Tür von außen geschlossen hatte, wischte sie sich eine kleine Träne aus den Augenwinkeln. Sie empfand Mitleid mit der jungen Frau, aber sie wollte es ihr nicht zeigen, da es sie nur noch trauriger machen würde. Mit einem tiefen Seufzer machte sich Sayuri auf den Weg in die Waschküche.
 

Der Wecker auf Kagomes Nachttisch zeigte zehn Minuten vor Mitternacht an. Kurz nachdem Sayuri ihr Zimmer verlassen hatte, überkam sie eine große Müdigkeit. Also machte sie sich für die Nacht fertig und legte sich ins Bett. Doch bevor sie das Licht ausmachte, griff sie noch mal nach ihrem Handy. Sie wollte InuYasha noch einmal schreiben und ihm eine gute Nacht und einen guten Flug wünschen. Er würde wahrscheinlich schon längst schlafen, da seine Eltern und er schon um halb fünf los mussten. Trotzdem wollte sie ihm schreiben, damit er sah, dass sie an ihn dachte, was eigentlich überflüssig war, da er mit Sicherheit wusste, dass sie das tat. Mit flinken Fingern tippte sie eine SMS in ihr Handy.
 

Hallo mein Schatz,
 

du wirst wahrscheinlich schon längst schlafen, da du ja morgen früh aufstehen musst. Trotzdem wollte ich dir eine gute Nacht und für morgen einen guten Flug wünschen. Komme bitte gesund wieder! Ich werde die ganze Zeit an dich denken und auf dich warten! Ich liebe dich so sehr und ich freue mich jetzt schon auf den Tag, an dem du wieder bei mir sein wirst! Bis bald!
 

In ewiger Liebe

Deine Kagome
 

Mit klopfendem Herzen drückte sie auf "Senden", legte ihr Handy auf ihren Nachttisch, machte das Licht aus und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Kurz bevor sie einschlief, hörte sie ein klopfendes Geräusch. Zuerst konnte sie nicht erkennen, woher das Klopfen kam. Dann bemerkte sie, dass es von ihrem Fenster kam. Jemand klopfte an ihr Fenster. Sie schaute auf ihren Wecker, der kurz nach halb eins anzeigte. Wer kam denn zu dieser späten Stunde noch zu ihr? Vor allem bei dem Wetter? Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Konnte es vielleicht sein, dass es... Nein, das konnte nicht sein. InuYasha musste doch in ungefähr vier Stunden von zu Hause los, um mit seinen Eltern zum Flughafen zu kommen. Wer also dann konnte es sein? Das Klopfen hörte einfach nicht auf. So langsam bekam die Schwarzhaarige Angst. Was, wenn es ein Einbrecher war? Aber Einbrecher würden nicht anklopfen. Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Sie musste das Fenster öffnen! Aus ihrer Nachttischschublade holte sie eine große dicke Taschenlampe. Mit der könnte sie sich im Notfall sogar verteidigen, falls es doch ein Einbrecher war. Mit einem leicht mulmigen Gefühl lief sie auf das Fenster zu, der zu ihrem Balkon führte. Wer auch immer sich dort befand, musste hinauf geklettert sein, da sich ihr Zimmer im ersten Stock befand. Als sie vor dem Fenster stand, atmete sie noch mal tief ein und aus. Mit einer schnellen Bewegung betätigte sie den Fenstergriff und öffnete so die Balkontür. Was sie dann sah, ließ sie für einen kurzen Moment das Atmen vergessen. Vor ihr stand ein pitschnasser InuYasha!

Hochzeitsnacht

"I... InuYasha? W... Was machst du denn hier?", fragte Kagome mit einem erstaunten und zugleich verwirrten Gesichtsausdruck. Sie konnte einfach nicht glauben, dass InuYasha vor ihr stand. Auf ihrem Balkon, bei diesem Wetter und vor allem um diese Uhrzeit! "Ich musste dich einfach noch mal sehen, Kagome! Als ich in meinem Bett lag, konnte ich nicht aufhören an dich zu denken. Und als ich dann deine SMS bekommen und gelesen habe, konnte ich einfach nicht anders, als zu dir zu kommen." Der junge Mann kam mit einem liebevollen Lächeln auf seine Frau zu und legte seine Hände auf ihre Taille. Kagome zuckte bei dieser sanften Berührung leicht zusammen, da die Hände ihres Mannes, aufgrund des Regens, noch kalt und nass waren. Dies blieb InuYasha natürlich nicht verborgen. "Was ist los, Kagome?" "Nichts, ich habe mich nur etwas über deine kalten und nassen Hände erschrocken.", antwortete die Schwarzhaarige mit einem scheuen Lächeln. "Oh, tut mir leid!", entschuldigte sich der Silberhaarige und wollte seine Hände wieder zurücknehmen. Doch seine Frau hielt ihn davon ab, indem sie ihre Hände auf seine legte. "Ich finde es wirklich süß von dir, dass du noch so spät zu mir gekommen bist und ich bin auch unglaublich froh darüber. Aber das hättest du nicht machen müssen. Schließlich musst du doch in ein paar Stunden zum Flughafen. Deine Eltern werden doch stinksauer sein, wenn sie merken, dass du nicht da bist. Und wenn sie herausfinden, dass ..." Weiter kam Kagome nicht, denn InuYasha hatte ihren Redeschwall mit einem Kuss unterbrochen. Er wollte jetzt nicht über seine Eltern oder mögliche Konsequenzen, die sein nächtliches Verschwinden haben könnte, reden. Das einzige, was der junge Mann in diesem Augenblick wollte, war seine Frau.

Es hatte ihn innerlich verrückt gemacht, dass sie nach der Hochzeit kaum Zeit miteinander hatten. Nur die paar Stunden mit Sango und Miroku und die kurze Zweisamkeit im Park waren ihnen vergönnt gewesen. Doch das wollte und konnte InuYasha nicht akzeptieren! Gerade in der Hochzeitsnacht wollte er bei seiner Kagome sein. Er wollte ihr nahe sein, sie fest im Arm halten, ihr sagen, wie sehr er sie liebte. Für sie würde er jedes Risiko eingehen! Auch jetzt, wo er eigentlich hätte zu Hause sein sollen, nahm er das Risiko in Kauf. Selbst wenn seine Eltern ihn bis an das Ende der Welt bringen würden, er würde eine Möglichkeit finden zu seiner großen Liebe zu gelangen. Egal, wie schwer es auch sein mochte. Für Kagome würde er sogar sterben, wenn es sein müsste!
 

Kagome, die von dem stürmischen Kuss ihres Mannes überrumpelt wurde, fasste sich schnell wieder und erwiderte ihn nur zu gerne. Sie schloss ihre Augen, um den Kuss in vollen Zügen zu genießen, und schlang ihre Arme um InuYashas Nacken. Dabei drückte sie sich noch näher an ihn. Dadurch rutschte ihr Schlaftop etwas nach oben und enthüllte ihren flachen Bauch. Sie ignorierte die Nässe, die von InuYashas Kleidung kam. Als sie jedoch bemerkte, dass er anfing leicht zu zittern, unterbrach sie den Kuss. "Du solltest schnell aus deinen Klamotten heraus, sonst erkältest du dich noch." Bevor der junge Mann etwas dazu sagen konnte, verschwand Kagome ins Badezimmer und holte ein großes Handtuch, was sie ihrem Mann anschließend in die Hand drückte. Danach lief sie zu ihrem Kleiderschrank und zog eine große Wolldecke aus der untersten Ablage hervor. "Wenn du dich ausgezogen hast, kannst du dich in die Decke einwickeln, damit dir wieder wärmer wird." InuYasha sah sie mit großen Augen an. "Du... du möchtest, dass ich mich... ausziehe?" Jetzt hatte auch Kagome die Bedeutung ihrer Worte genau verinnerlicht. Ein rötlicher Schimmer legte sich auf ihre Wangen und ihr Herz begann wild in ihrer Brust zu schlagen. Es wäre das erste Mal, dass sie InuYasha nackt sehen würde! Schon allein der Gedanke daran, ließ sie vor Erregung erzittern. Sie fand ihn schon mit Klamotten sexy und attraktiv. Vor allem, da man auch so seine Muskeln erkennen konnte. "Reiß dich mal zusammen, Kagome! Er ist schließlich jetzt dein Ehemann und das würde bedeuten, dass du ihn früher oder später sowieso nackt sehen wirst. Und außerdem muss er aus diesen nassen Klamotten heraus. Schließlich willst du doch nicht, dass er sich wegen dir erkältet." Mit diesen Gedanken versuchte sie sich zu beruhigen und Mut zuzusprechen. Mit einem etwas schüchternen Lächeln trat sie einen Schritt näher an InuYasha heran. "Ja, ich möchte, dass du dich ausziehst. Denn wie sollst du sonst richtig trocken werden?" Mit klopfendem Herzen antwortete der junge Mann: "Okay, dann... ziehe ich mich jetzt aus." Mit leicht zittrigen Händen, wobei InuYasha nicht mal sagen konnte, ob das von der Kälte oder der Aufregung kam, öffnete er den Reißverschluss seiner schwarzen Stoffjacke und zog sie sich anschließend aus. Unter der Jacke trug er nur ein dunkelblaues T-Shirt, was durch die Feuchtigkeit an seinem Oberkörper klebte. Dadurch wurden seine Bauchmuskeln besonders betont und Kagome musste bei diesem Anblick schlucken. Ihre Augen blickten starr auf das Sixpack ihres Mannes. "Wow! Ich wusste ja, dass InuYasha gut gebaut ist. Aber dass er so durchtrainiert ist, hätte ich nicht gedacht." Ohne den Blick von seinem Bauch zu nehmen, kam die junge Frau noch einen Schritt näher auf ihren Liebsten zu, so dass zwischen den beiden nur noch ein Meter Abstand war. InuYasha hatte den bewundernden Blick seiner Frau bemerkt und es gefiel ihm, wie sie ihn ansah. Er spürte, wie eine angenehme Wärme durch seinen Körper floss und mit einem Mal, war ihm nicht mehr kalt. Im Gegenteil, er hatte das Gefühl, dass er innerlich verbrennen würde. Der Blick des jungen Mannes schweifte jetzt ebenfalls über den Körper seiner Frau. Kagome trug ein lilafarbenes Schlaftop, was sich perfekt an ihren zierlichen Oberkörper schmiegte. Der Silberhaarige konnte nur zu deutlich erkennen, dass sie darunter keinen BH an hatte. Auch ihre schwarze Shorts setzte ihren wohl geformten Hintern perfekt in Szene. Nun musste InuYasha, bei dem Anblick von Kagome, schlucken. "Kagome ist der absolute Wahnsinn! Sie sieht so umwerfend aus, egal, was sie an hat. Ihr Anblick bringt mich einfach um den Verstand. Wenn sie so vor mir steht, kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen." Ohne weiter darüber nachzudenken, machte InuYasha den letzten Schritt, der ihn von Kagome trennte und zog sie blitzschnell in seine Arme. Bevor sie etwas sagen konnte, hatte der junge Mann seine Lippen bereits auf ihre gelegt. Sofort wurden beide von einer ungeheuren Leidenschaft gepackt. Der Kuss wurde fordernder und verwandelte sich schnell zu einem wilden Zungenkuss. Beide erkundeten mit ihrer Zunge die Mundhöhle des anderen. Kagome, aber auch InuYasha, konnten sich ein Stöhnen nicht verkneifen. In dem frisch vermählten Paar stieg ein ungeheures Verlangen auf.
 

InuYashas drückte seine Kagome noch enger an sich, so dass nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen ihnen Platz gehabt hätte. Seine Hände rutschten von ihrer Hüfte zu ihrem Hintern und umfassten ihre Pobacken, die genau in seine Hände passten. Er packte leicht zu, was der Schwarzhaarigen ein weiteres Stöhnen entlockte. Während er den Hintern seiner Frau mit seinen Händen umkreiste, begann InuYasha mit seinen Lippen Kagomes Hals mit Küssen zu verwöhnen. Diese legte ihren Kopf in den Nacken, damit ihr Mann noch besser an ihren Hals kam. Der Atem der Schwarzhaarigen beschleunigte sich bei den Liebkosungen ihres Liebsten. Um alles noch intensiver zu erleben, ließ sie ihre Augen geschlossen. InuYasha küsste jeden Zentimeter ihres Halses, der einen betörenden Duft versprühte. Mit seinen Lippen glitt er hinter ihr rechtes Ohr und biss vorsichtig in ihr Ohrläppchen. Diese kleine Geste brachte Kagome dermaßen aus der Fassung, dass sie erneut aufstöhnte und ihre Beine nachgaben, die sich schon seit dem Kuss wie Wackelpudding angefühlt hatten. Zum Glück wurde sie von InuYasha aufgefangen, der sie auf seine starken Arme hob. "Alles okay?" Die Stimme des Silberhaarigen klang rau, beinahe flüsternd. "Ja, ich bin nur extrem empfindlich an dieser Stelle", antwortete die junge Frau mit einem verschleierten Blick. Ihre Stimme hatte ebenfalls einen sehr leisen Ton und sie hörte sich an, als ob sie mit ihren Gedanken ganz woanders wäre. "Ist das so, ja?" Ohne auf eine Antwort zu warten, beugte sich InuYasha zu seiner Angebeteten hinunter und legte wieder seine Lippen auf ihre. Kagome, die immer noch in den Armen ihres Mannes lag, legte einen Arm um seinen Nacken und zog ihn gierig zu sich heran. Erneut wurde der junge Mann von einer Welle der Leidenschaft gepackt.
 

Mit Kagome in seinen Armen und ohne den Kuss zu unterbrechen, lief der Silberhaarige zu dem Bett seiner Frau. Dort legte er sie vorsichtig ab. Dabei packte ihn die junge Frau an seinem T-Shirt und zog ihn mit hinunter, so dass sie nun beide im Bett lagen. InuYasha lag über Kagome und stützte sich mit seinen Ellenbogen ab, um seine Liebste nicht zu erdrücken. Doch dies war ihr anscheinend egal, denn sie zog ihn noch näher zu sich. Zuerst hatte der Silberhaarige Angst, dass er zu schwer für sie sein könnte, aber als er plötzlich ihre vollen Brüste an seinem Oberkörper spürte, wurden all seine Bedenken weggespült. Außerdem machte es nicht den Anschein, dass Kagome sich eingeengt fühlte. Sie genoss förmlich den engen Körperkontakt mit ihrem Mann. In ihrem Bauch flogen unzählige Schmetterlinge herum und es kribbelte in ihrem ganzen Körper. Eine gigantische Hitze breitete sich in ihr aus, besonders in ihrer unteren Region. Auch wenn es das erste Mal für sie war, wusste sie genau, was das bedeutete. Sie war bereit! Bereit für InuYasha, um ihm auf eine ganz andere Art und Weise näher zu kommen! Mit klopfendem Herzen suchten sich Kagomes Hände den Weg unter InuYashas T-Shirt. Als sie seine Bauchmuskeln berührte, zuckten diese leicht und der Schwarzhaarige stöhnte leicht in den Kuss hinein. Um besser an seinen Oberkörper zu kommen, packte sie den Saum seines Oberteils und schob es nach oben. InuYasha half ihr dabei und zog es sich letztendlich selbst über den Kopf. Achtlos warf er es in irgendeine Ecke des Zimmers. Danach griff Kagome nach dem Saum ihres Schlaftops und zog es sich ebenfalls aus. Auch ihr Kleidungsstück wurde einfach so weggeworfen. Nun war das Paar oben herum völlig nackt und beide bewunderten den Oberkörper des anderen. "Kagome, du bist einfach so wunderschön!" Bevor die junge Frau das Kompliment erwidern konnte, wurde sie mit einem Ruck zurück in die Kissen gedrückt und warme Lippen legten sich erneut stürmisch auf ihre. Kurz danach spürte sie, wie eine ihrer Brüste leicht massiert wurde, was der Schwarzhaarigen ein Stöhnen entlockte. Nach ein paar Sekunden wurde die andere Brust mit Massageeinheiten verwöhnt. Mit seinem Daumen umkreiste InuYasha die Knospen seiner Frau. Diese richteten sich augenblicklich auf. Der junge Mann unterbrach den Kuss, um sich den bereits hart gewordenen Brustwarzen zu widmen. Er umschloss sie mit seinem Mund und saugte leicht daran, was seine Frau nur noch mehr zum Stöhnen brachte. Vor lauter Erregung bäumte sie sich leicht auf, sank aber kurz danach wieder in die Kissen.

Kagomes Verlangen wuchs immer mehr. Sie war überrascht, wie erregt sie schon war, denn schließlich hatte InuYasha noch nicht viel bei ihr gemacht. Doch das, was er machte, machte er unglaublich gut und für Kagome war es wie eine Droge. Eine Droge, von der sie nicht genug bekommen konnte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. InuYasha weckte in ihr eine Seite, von der sie nie gedacht hätte, dass sie sie überhaupt besaß. Sie hatte es sich zwar schon oft vorgestellt mit ihm intim zu werden, aber das es so unfassbar schön sein würde, hätte sie sich nicht träumen lassen. Wie sollte sie ihn danach wieder gehen lassen? Und das für ganze zwei Jahre! Aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Sie wollte das Hier und Jetzt mit ihrem Mann in vollen Zügen genießen und jede Sekunde mit ihm auskosten.
 

InuYasha war mittlerweile mit seinen Lippen weiter nach unten gewandert und bedeckte ihren flachen Bauch mit hauchzarten Küssen. Kagome räkelte sich leicht unter den Berührungen ihres Liebsten. Es fühlte sich einfach so gut an. Sie spürte, dass er nicht mehr weit von ihrer Intimzone entfernt war. Ihr Atem beschleunigte sich und ihr Herz schlug vor lauter Aufregung wild in ihrer Brust. Sie schloss ihre Augen und biss sich nervös auf die Unterlippe. Die Sehnsucht nach InuYasha wuchs mit jeder Sekunde und sie wusste nicht, wie lange sie dem Verlangen noch standhalten konnte. Sie wollte ihn natürlich nicht überrumpeln, aber es fiel ihr immer schwerer sich zu beherrschen.

InuYasha ging es jedoch nicht anders. Auch er musste sich stark zusammenreißen nicht über Kagome herzufallen. Wie sie so unter ihm lag, nur noch mit ihrer Shorts bedeckt, der Bauch flach, ihre Brüste, die sich bei jedem Atemzug leicht hoben und senkten, und ihre langen schwarze Harre, die sich wie ein Fächer auf dem Bett ausbreiteten und angenehm nach Pfirsichen roch. Ihre makellose Haut, die wie Alabaster schimmert und sich so samtig weich anfühlt. Für ihn war sie wie eine Göttin.
 

Der Silberhaarige war an dem Bund von Kagomes Shorts angekommen. Vorsichtig zog er seiner Angetrauten das kurze Kleidungsstück von ihren Beinen. Dabei ließ er sie keine Sekunde aus den Augen. Falls es ihr zu viel wurde, würde er sofort aufhören. Auch wenn sein Verlangen zu Kagome immer größer wurde, so wollte er sie trotzdem zu nichts zwingen. Schließlich sollte es ein schöner Moment für sie werden. Die Schwarzhaarige machte jedoch keine Anstalten InuYasha von seinem Tun abzuhalten. Sie lag vor ihm und sah ihn mit einem Lächeln an, was ihn signalisieren sollte, dass er weiter machen konnte. Er erwiderte ihr Lächeln und beugte sich noch mal zu ihr hinunter. "Wenn es dir zu schnell geht oder du etwas nicht möchtest, dann sage mir bitte sofort Bescheid und ich werde auf der Stelle ..." Die Schwarzhaarige unterbrach den jungen Mann, zog ihn zu sich heran und legte stürmisch ihre Lippen auf seine. Als Kagome den Kuss wieder beendete, blickte InuYasha sie verwundert an. "Wie könnte ich wollen, dass das aufhört? Es ist so schön mit dir und ich wünschte, die Zeit würde still stehen. Du bist einfach so zärtlich und jede Berührung von dir entfacht in mir ein immer größer werdendes Feuer, was nur du löschen kannst. Und es gibt niemanden, mit dem ich diese Erfahrung machen möchte, als mit dir, InuYasha." "Ohh, Kagome!" Nun konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Die Worte seiner Frau hatten ihn so überwältigt und gleichzeitig noch mehr erregt, dass er sie tiefer in die Kissen drückte und ihre Lippen mit einem atemberaubenden Kuss verschloss. Während er sie küsste, wanderte seine eine Hand zu ihrer empfindlichsten Stelle. Kagome stöhnte in den Kuss hinein, als sie die Hand ihres Mannes auf ihrem Venushügel spürte. InuYasha konnte die Hitze, die von dort ausging, förmlich spüren. Mit einem Finger strich er ganz behutsam über ihre Perle, was der Schwarzhaarigen ein lauteres Stöhnen entlockte. Damit sie besser atmen konnte, beendete der junge Mann den Kuss. So konnte er seine Liebste genau beobachten. Diese hatte wieder ihre Augen geschlossen und ihre Hände krallten sich in das Bettlaken, was InuYasha schmunzeln ließ. Er strich erneut über ihre Perle und ein weiteres Stöhnen war zu hören. Der Silberhaarige spürte an seinem Finger die Feuchte, die von Kagomes Intimzone ausging. Jetzt wäre sie bereit sich mit ihm zu vereinen, aber er wollte sie noch etwas weiter verwöhnen. Außerdem musste er zugeben, dass ihn das Stöhnen seiner Gattin erregte. Um ihr noch mehr Lust zu verschaffen, übte er mit seinem Daumen leichten Druck auf ihre Perle aus. Die junge Frau reagierte sofort darauf, indem sie wie schon davor laut aufstöhnte. Ihre Hände krallten sich noch tiefer in das Bettlaken und sie hob ganz leicht ihr Becken ein. InuYasha legte seine andere Hand darunter, um sie zu stützen. Er verstärkte den Druck seines Daumens und stimulierte ihre Klitoris mit kreisenden Bewegungen. In Kagome wuchs die Erregung ins Unermessliche und sie hatte das Gefühl, dass sie jeden Moment kommen würde. Trotzdem wollte sie mehr. Mit bettelnder und zugleich erregter Stimme rief sie zu ihrem Mann: "Mehr! Bitte!" Sofort erfüllte er ihr diese Bitte und schob langsam einen Finger in sie. Dies ließ die Schwarzhaarige aufschreien, jedoch nicht vor Schmerzen, sondern vor Lust und das hörte auch InuYasha. Er bewegte seinen Finger nun schneller in ihr in abwechselnden auf und ab Bewegungen. Das Stöhnen im Zimmer wurde immer lauter. Um ihre Lustschreie zu dämpfen, drückte sie sich ein Kissen auf das Gesicht. Der junge Mann verstand sofort, warum sie das tat. Schließlich waren sie nicht alleine im Haus.

Mittlerweile war Kagome so erregt, dass sie es kaum noch erwarten konnte ihren Mann in sich zu spüren. Sie wusste, dass er genauso dachte wie sie, denn in seiner Hose konnte sie deutlich den Beweis dafür sehen. Er hatte zwar noch seine Jeans an, aber die Beule, die sich auf seiner Hose abzeichnete, war nicht zu übersehen. Doch Kagome musste sich noch etwas in Geduld üben, da sie ihren Gatten ebenfalls verwöhnen wollte.
 

Nachdem InuYasha seine Kagome fast zum Orgasmus gebracht hatte, stoppte sie ihn. Auf seinen fragenden Blick hin antwortete sie nur, dass er jetzt an der Reihe sei. Er konnte sich schon denken, was sie damit meinte und seine Erregung wurde noch ein Stück größer, falls das überhaupt noch möglich war. Die Schwarzhaarige packte ihren Angetrauten an den Schultern und drehte sich mit ihm. Nun lag sie über ihm. Sie schaute ihm tief in die Augen und schenkte ihm einen verführerischen Blick. Mit ihren zierlichen Fingern strich sie über seinen Oberkörper, zeichnete die Konturen seiner Brust- und Bauchmuskeln nach. Genau wie seine Frau vorhin, schloss der Silberhaarige jetzt seine Augen und genoss die sanften Streicheleinheiten. Plötzlich spürte er weiche Lippen auf seinen und er erwiderte sofort den leidenschaftlichen Kuss. Die junge Frau beendete den Kuss und wanderte mit ihren Lippen nach unten. Über seinen Hals, seinen muskulösen Oberkörper, bis hin zu dem Bund seiner Jeans. Als sie dort ankam, öffnete sie den Reisverschluss, jedoch nicht den Knopf. Sie steckte einen Finger in die kleine Öffnung und fuhr damit, soweit es eben ging, über seine Männlichkeit. Diese Berührung entlockte InuYasha ein tiefes und erregtes Stöhnen. Er musste sich wirklich beherrschen nicht in seiner Hose zu kommen. Noch nie war er jemals so erregt, wie in diesem Moment. Kagome brachte ihn einfach um den Verstand und sie musste dafür noch nicht mal viel machen.

Die Schwarzhaarige wollte ihren Liebsten nicht noch länger quälen und öffnete nun auch den Knopf seine Hose und zog sie ihm anschließend komplett aus. Ein leichtes Aufatmen war von dem jungen Mann zu hören. In seiner Jeans musste es schon ziemlich eng gewesen sein. Das einzige, was seine Männlichkeit noch bedeckte, war seine Boxershorts. Doch bevor Kagome ihrem Mann diese auszog, steckte sie ihre eine Hand hinein, streichelte und massierte die gesamte Länge von InuYashas steifem Glied. Dieser zog scharf die Luft ein. Hitze breitete sich in seinem ganzen Körper aus, sein Atem beschleunigte sich und sein Herz raste wie verrückt. Plötzlich spürte er einen Luftzug an seinem kleinen Freund. Seine Frau hatte ihm seine Boxershorts ausgezogen und nun lag er nackt vor ihr. Er wollte gerade seinen Kopf anheben, um zu ihr nach unten zu schauen, als er von einem berauschenden Gefühl übermannt wurde. Kagome hatte seine Männlichkeit in den Mund genommen und saugte leicht daran. InuYasha stöhnte kräftig und hielt sich ebenfalls ein Kissen vor das Gesicht. Er versuchte zwar nicht allzu laut zu stöhnen, aber es gelang ihm nicht. Viel zu sehr erregte ihn das Gefühl, welches durch den Mund seiner Liebsten hervorgerufen wurde. Als sie begann Auf- und Abwärtsbewegungen zu machen, war es mit seiner Beherrschung endgültig vorbei. Er richtete sich auf, zog sie an den Schultern zu sich nach oben und drehte sich wieder mit ihr, so dass er jetzt wieder über ihr lag. Stürmisch legte er seine Lippen auf ihre. Kagome erwiderte sofort den wilden und leidenschaftlichen Zungenkuss. "Ich liebe dich, Kagome! Bist du dir wirklich sicher, dass du das willst?", fragte der Silberhaarige, nachdem der Kuss, aufgrund von Luftmangel, unterbrochen werden musste. Eigentlich war diese Frage überflüssig, denn er hatte vorhin deutlich gespürt, dass sie bereit war. Außerdem hatte sie ihm selber gesagt, dass sie es wollte. Doch er wollte lieber zu viel, als zu wenig fragen. Denn schließlich war das ihr erstes Mal und es sollte etwas Besonderes für sie werden. Er wollte sie vor seiner Abreise noch einmal glücklich machen.

"Ich bin bereit, InuYasha! Und ich will dich! Jetzt!" Das reichte dem jungen Mann als Antwort. Er küsste sie erneut. Dieses Mal jedoch nicht ganz so stürmisch. Während des Kusses drang er mit äußerster Vorsicht in sie ein und durchbrach das Jungfernhäutchen. Ein Zucken durchfuhr Kagome und eine einzelne Träne rollte ihre Wange hinab. InuYasha bewegte sich nicht und verweilte für einen kurzen Moment in ihr, damit sie sich an dieses Gefühl und an ihn gewöhnen konnte. Er schaute in ihr Gesicht. Sie hatte leicht das Gesicht verzogen und ihre Augen geschlossen. "Kagome, ist alles okay? Sieh mich bitte an!" Kurz zögerte sie. Doch dann öffnete sie ihre Augen und blickte in die von ihrem Mann. Mach dir keine Sorgen. Alles okay! Es hat nur kurz weh getan, aber jetzt fühlt es sich gut an." Die Schwarzhaarige schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Auch wenn der junge Mann wusste, dass es normal war, dass das erste Mal für Frauen am Anfang etwas schmerzhaft war, machte er sich trotzdem Vorwürfe. Er hätte noch vorsichtiger sein müssen, dann hätte es vielleicht fast gar nicht weh getan. "InuYasha, es ist nicht deine Schuld. Das ist ganz normal am Anfang", sprach die junge Frau zu ihrem Mann, um ihn zu beruhigen. "Ich hätte noch vorsichtiger sein sollen." "Du warst vorsichtig und total zärtlich. Du hast es mir so angenehm wie möglich gemacht. Und jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Ich möchte das hier schließlich mit dir genießen." Wieder zog Kagome ihren Liebsten zu sich nach unten und küsste ihn leidenschaftlich. Zuerst war dieser noch etwas zurückhaltend, aber lange konnte er seiner Frau nicht widerstehen und ließ sich von seinen Gefühlen leiten. Er fing langsam an, sich in ihr zu bewegen. Die junge Frau legte ihre Arme um InuYashas Nacken und hob leicht ihr Becken. Dadurch konnte der Silberhaarige noch etwas tiefer in sie eindringen. Ein lautes Stöhnen drang aus Kagomes und InuYashas Kehle, was aber von einem Kuss gedämpft wurde.
 

Beide fanden schnell ihren gemeinsamen Rhythmus. Ihre Körper waren erhitzt und ein leichter Schweißfilm hatte sich auf ihre nackten Körper gelegt. Kagome vergrub ihre Fingernägel im Rücken ihres Mannes, auf dem bereits rote Kratzspuren zu sehen waren. Doch dies schien den Silberhaarigen überhaupt nicht zu stören, im Gegenteil. Es erregte ihn nur noch mehr. InuYasha hatte seine eine Hand unter den Hintern seiner Frau gelegt und knetete ihn und es gefiel ihr. Sie spornte ihn sogar an noch fester zuzudrücken.

Das Paar war kurz davor zu explodieren. Der Silberhaarige spürte das Pumpen in seinen Lenden und seine Frau wurde von einem heftigen Kribbeln in ihrem Unterleib überwältigt. Gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt. Mit einem letzten Stoß entlud sich InuYasha in Kagome. Diese schrie kurz auf und ließ sich erschöpft in die Kissen sinken. In diesem Moment war es ihr egal, ob sie jemand gehört hatte. Ihr Mann sackte kraftlos auf ihr, jedoch stützte er sich etwas mit den Ellenbogen ab, um sie nicht zu erdrücken. Da der junge Mann immer noch mit seiner Frau vereint war, konnte er das leichte Zucken ihres Fleisches um seine Männlichkeit wahrnehmen. "Das war unglaublich! Solche intensiven Gefühle habe ich vorher noch nie empfunden." "Ich verstehe, was du meinst, Kagome! Mir geht es ganz genauso."
 

Nachdem sich InuYasha aus Kagome entfernt hatte, lagen beide noch Arm in Arm in ihrem Bett und lauschten dem Herzschlag des anderen. Durch das gleichmäßige Schlagen der Herzen verfiel das Paar in einen tiefen Schlaf. Beide träumten von einer glücklichen Zukunft, in der sie zusammen sein durften und ihre Liebe akzeptiert wurde. Am liebsten wären sie für immer in dieser Traumwelt geblieben. Doch der Morgen rückte heran und somit ein erneuter Abschied, der noch schwieriger sein würde.

Erneuter Abschied mit Tränen

InuYasha und Kagome lagen beide eng umschlungen im Bett der Schwarzhaarigen und wurden von einem permanenten Klingeln aus dem Schlaf gerissen. Der Silberhaarige war der Erste, der seine Augen öffnete. Zuerst wusste er nicht, wo er sich befand. Doch als sein Blick auf Kagome fiel, die sich in seinen Armen langsam regte, fielen ihm sofort wieder die Ereignisse der letzten Stunden ein. Ein Lächeln breitete sich auf InuYashas Gesicht aus. Er hatte sein erstes Mal, was gleichzeitig auch die Hochzeitsnacht war, zusammen mit Kagome verbracht. Mit der Frau, die er über alles liebte und die er gestern erst geheiratet hatte. Die vergangenen Stunden kamen ihm wie ein Traum vor. Ein Traum, aus dem er am liebsten nie wieder aufgewacht wäre.

Erst durch das Einschalten der Nachttischlampe wurde der junge Mann aus seinen Gedanken gerissen. "InuYasha, hörst du auch dieses Klingeln?" Der Genannte brauchte nicht lange, um das Geräusch zu identifizieren. "Mist! Das ist der Wecker von meinem Handy. Es muss 03:45 Uhr sein. In einer dreiviertel Stunde muss ich mit meinen Eltern zum Flughafen fahren." Schnell sprang der Silberhaarige aus dem Bett und lief zu seiner Hose. Aus der Hosentasche fischte er sein Handy heraus und stellte den Alarm des Weckers ab. "Ich werde meinen Eltern schreiben, dass ich früher aufgestanden bin, um noch mal joggen zu gehen." "Meinst du, dass glauben sie dir?" "Bestimmt! Ich bin schon öfter früher wach geworden und da ich nicht mehr schlafen konnte, bin ich einfach joggen gegangen. Außerdem muss ich jetzt eh nach Hause rennen, da werden sie schon keinen Verdacht schöpfen." "Außer vielleicht, wenn sie deine Sachen sehen." "Das werden sie schon nicht. Bevor sie in mein Zimmer kommen, werde ich schon Zuhause sein." Während sich das Paar unterhielt, sammelte InuYasha seine Kleidung zusammen. Diese war aufgrund des Regens noch ein wenig feucht, was den jungen Mann aber nicht störte. So sah es wenigstens aus, als ob er schwitzen würde.
 

Er war gerade dabei sich anzuziehen, als er von hinten umarmt wurde. Sofort schoss ein angenehmes Kribbeln durch seinen Körper. Für einen kurzen Moment hielt er in seiner Bewegung inne und genoss dieses Gefühl, was durch die Nähe seiner Frau hervorgerufen wurde. Doch dann drehte er sich um, um ihr in die Augen zu sehen. Der Anblick, der sich ihm bot, versetzte ihm einen Stich ins Herz. Kagome stand vor ihm mit Tränen in den Augen, die ihr langsam die Wangen herunter liefen. Jegliche Freude, die er vor kurzem noch bei ihr gesehen hatte, war aus ihren Augen gewichen. Stattdessen konnte er jetzt tiefe Traurigkeit darin erkennen. InuYasha zerbrach es das Herz seine Kagome so zu sehen. Er nahm sie in seine Arme und strich ihr tröstend über ihren Rücken. Doch das brachte die Schwarzhaarige nur noch mehr zum Weinen. Sie drückte ihr Gesicht an seinen Oberkörper. Da der Silberhaarige noch kein Oberteil an hatte, konnte er ganz deutlich die Tränen seiner Frau spüren. "Kagome, bitte weine nicht! Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Auch mir ist nach weinen zu Mute. Aber wir müssen versuchen stark zu bleiben. Wir sollten nicht so auseinander gehen. Denke an die vergangenen Stunden, die wir miteinander verbracht haben. Wie glücklich wir da waren! Ich verspreche dir, dass wir eines Tages wieder so glücklich sein werden und dann für immer!" Die junge Frau hob ihren Kopf und blickte in die goldgelben Augen ihres Mannes. Sie wollte seinen Worten so gern Glauben schenken. Doch die Traurigkeit war momentan einfach zu stark.

InuYasha, der den Zweifel Kagomes spürte, beugte seinen Kopf leicht nach unten und legte seine Lippen auf die seiner Frau. Diese erwiderte sofort den sanften Kuss ihres Mannes und legte ihre Arme um seinen Nacken. Sie wollte ihn noch ein letztes Mal ganz nah bei sich spüren, bevor er sie für zwei Jahre verlassen musste. "Es fehlt mir so schwer InuYasha gehen zu lassen. Warum ist es mir gestern Abend nicht so schwer gefallen? Liegt es vielleicht daran, dass wir durch unsere gemeinsame Nacht noch enger miteinander verbunden sind? Egal, woran es auch liegen mag, es wird mir das Herz brechen ihn erneut gehen zu lassen. Aber er hat Recht! Wir dürfen so nicht auseinander gehen! Ich muss mich einfach zusammenreißen! Schließlich will ich InuYasha den Abschied nicht noch schwerer machen."
 

Nachdem sich das Paar wieder voneinander löste, sahen sich die beiden noch mal tief in die Augen. Darin konnten sie die unendliche Liebe des anderen erkennen, aber auch die Traurigkeit über den bevorstehenden Abschied. InuYasha legte seine Hände um Kagomes Gesicht und wischte ihr mit den Daumen die restlichen Tränen von ihren Wangen. Diese Geste brachte ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Schwarzhaarigen. "Wenn du lächelst, siehst du viel schöner aus!" "Wer sieht schon gut aus, wenn er weint?!" Beide mussten über diese Aussage Kagomes lachen. "Ich muss jetzt los, sonst werden meine Eltern wirklich noch misstrauisch." InuYasha drehte sich wieder um und zog sich seine restlichen Klamotten an. Kagome wartete bis er damit fertig war.

Als der Silberhaarige vollständig angezogen war, ging er mit Kagome zu ihrer Balkontür. Er wollte nichts riskieren und Kagomes Eltern begegnen, falls diese plötzlich wach werden sollten. Deshalb nahm er lieber den gleichen Weg, den er auch gekommen war. Vor der Balkontür nahm InuYasha seine Frau noch mal in den Arm. Diese drückte sich eng an ihn und sog seinen Duft tief in sich ein. Sie wollte ihn sich genau einprägen, so wie alles andere von InuYasha. „Ich werde dich so sehr vermissen!“ „Ich werde dich auch sehr vermissen, Kagome! Und ich werde dir so oft wie ich kann schreiben.“ „Und ich werde dir sofort antworten.“ Beide mussten nach diesem Satz leicht schmunzeln. „Ich muss jetzt los.“ Kagome brachte nur ein Nicken zustande. Erneut stiegen ihr die Tränen in die Augen. Doch sie wollte nicht wieder anfangen zu weinen. Ihrem Mann entging dies natürlich nicht. Also legte er seine Lippen auf die seiner Frau und gab ihr einen allerletzten Kuss, in den er seine ganze Liebe für sie hineinlegte.
 

Nach dem Kuss öffnete InuYasha die Balkontür und trat hinaus in die kühle Nachtluft. Durch den Regen, der mittlerweile nachgelassen hatte, waren die Temperaturen etwas abgekühlt. InuYasha zog sich seine schwarze Stoffjacke über. Dann drehte er sich noch mal zu Kagome um, die am Türrahmen stand. „Ich liebe dich über alles, Kagome! Das darfst du nie vergessen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, sprang er über die Brüstung und kletterte an der Fassade nach unten. Die Schwarzhaarige lief sofort zu der Stelle, an der vor wenigen Sekunden noch der Silberhaarige gestanden hatte und beobachtete ihn beim hinunter Klettern. Als er unten ankam, rannte er sofort los und war nach wenigen Sekunden aus Kagomes Blickfeld verschwunden. Nun konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Mit Tränen erstickter Stimme rief sie leise in die Nacht hinein: „Ich liebe dich auch, InuYasha und ich werde auf dich warten!“

Verzweiflung

Kagome stand immer noch am Balkongeländer und weinte stumme Tränen. Mittlerweile liefen ihr die Tränen unaufhaltsam die Wangen hinunter. Doch das Schluchzen blieb aus. Sie schaute seit einer halben Stunde ununterbrochen auf die Stelle, an der sie InuYasha zuletzt gesehen hatte. Ihr Blick war ausdruckslos. Es schien, als wenn sie nicht mal mehr blinzeln würde. Ihr Körper zitterte von der leichten Kälte, denn sie stand nur mit ihrer kurzen Shorts und ihrem Top bekleidet draußen. Nicht mal Schuhe hatte die junge Frau an. Sie hatte auch bereits eine Gänsehaut. Doch das Alles schien Kagome überhaupt nicht zu bemerken oder zu interessieren. In ihrem Inneren fühlte sie eine tiefe Leere. Eine Leere, die nur durch InuYasha wieder gefüllt werden konnte. Aber die Schwarzhaarige wusste, dass das für eine gewisse Zeit nicht möglich war. Sie musste in den zwei Jahren, in denen ihr Mann mit seinen Eltern in England war, alleine klar kommen. Es war ihr natürlich bewusst, dass ihre Freunde Sango, Miroku und auch Sayuri für sie da waren und ihr in dieser schwierigen Zeit beistehen würden. Aber dennoch würde Kagome nie ihre ganze Freude und Heiterkeit zum Vorschein bringen können, dessen war sie sich absolut sicher. Denn ohne ihren geliebten InuYasha fühlte sie sich einfach nicht vollständig.
 

Es begann zu dämmern und die Vögel sangen fröhlich ihre Lieder und begrüßten somit den Morgen. Kagome bekam das Alles nur am Rande mit. Mittlerweile war es kurz vor 6 Uhr. Sie stand jetzt schon fast zwei Stunden draußen und blickte stur geradeaus.

Auf einmal wurde die Tür von Kagomes Zimmer geöffnet und ihre Freundin und gleichzeitig Haushälterin Sayuri kam herein. Als diese die Schwarzhaarige auf dem Balkon erblickte, stutzte sie. “Was macht Kagome denn um diese Uhrzeit auf dem Balkon? Normalerweise liegt sie noch im Bett und schläft tief und fest. Und warum hat sie nicht mal Schuhe an?“ Sayuri hatte ein ungutes Gefühl und auch Sorge um Kagome machte sich in ihrem Körper breit. Ohne weiter nachzudenken, ging die auf den Balkon und stellte sich neben ihre Freundin. Als Sayuri Kagome genauer ansah, erschrak sie. Erst jetzt entdeckte die Haushälterin die Tränen, die in der Zwischenzeit getrocknet und nun als Tränenspuren an den Wangen der Schwarzhaarigen zu sehen waren. Auch dass sie am ganzen Körper zitterte und überall eine Gänsehaut hatte, entging Sayuri nicht. „Kagome, warum stehst du denn hier in der Kälte und das auch noch in deinen kurzen Schlafklamotten und ohne Schuhe?! Komm, lass uns wieder rein gehen! Du bist ja völlig durchgefroren.“ Sayuri zog der Schwarzhaarigen leicht am Oberarm, um sie so zum Laufen zu bewegen. Doch Kagome zog ihren Arm wieder zurück. Ihre Freundin sah sie mit einem fragenden Blick an. „Kagome, was hast du denn? Ist irgendetwas passiert?“ Keine Reaktion von der jungen Frau. „Kagome! Rede bitte mit mir, sonst kann ich dir nicht helfen! Ich sehe doch, dass du irgendetwas hast. Liegt es vielleicht an InuYasha?“ Die letzte Frage löste Kagome aus ihrer Starre, denn sie bewegte ihren Kopf ganz langsam in Sayuris Richtung und sah dieser in die Augen. Erneut stiegen dem schwarzhaarigen Mädchen Tränen in die Augen, die nach wenigen Sekunden ihre Wangen hinunterliefen. Mit ihren Händen bedeckte sie ihr Gesicht. „I... InuYasha!“, schluchzte Kagome verzweifelt. Sayuri tat es im Herzen weh ihre Freundin so traurig und verzweifelt zu sehen. Sachte berührte sie erneut den Oberarm der Schwarzhaarigen. „Lass uns erst mal in dein Zimmer gehen, Kagome. Dort deckst du dich mit deiner Wolldecke zu und ich bringe dir einen Tee, der dich wieder aufwärmt. Und dann erzählst du mir in aller Ruhe, was passiert ist, okay?!“ Schwach nickte Kagome zur Bestätigung und ließ sich von ihrer Freundin ins Zimmer führen.
 

In Kagomes Zimmer lief Sayuri mit der Schwarzhaarigen auf deren Bett zu, damit sie sich hinsetzen konnte. Danach wollte die Haushälterin die Wolldecke aus dem Schrank holen. Doch diese lag nur ein paar Meter vom Bett entfernt. Das kam Sayuri schon etwas merkwürdig vor, aber irgendetwas sagte ihr, dass dies etwas mit dem Silberhaarigen zu tun hatte. Also entschied sie sich Kagome erst mal nicht danach zu fragen. Ohne weiter darüber nachzudenken, hob sie die Wolldecke vom Boden auf und ging damit zu Kagome. Anschließend legte sie ihr die flauschige Decke um die Schultern. „Ich gehe schnell in die Küche und koche dir einen Tee. Bin gleich wieder da!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ Sayuri Kagomes Zimmer und lief nach unten in die Küche.
 

Nach ein paar Minuten kehrte sie mit einem Tablett zurück, auf dem eine dampfende Tasse und ein Teller mit Schokokeksen stand. Das Tablett stellte sie auf dem Nachttisch ab. „Ich habe dir einen Kamillentee gekocht und ein paar deiner Lieblingskekse habe ich auch mitgebracht.“ „Danke, dass ist sehr lieb von dir, Sayuri!“, sagte Kagome und bemühte sich um ein Lächeln, was aber eher gequält aussah. Ihre Freundin nahm die dampfende Tasse mit dem Kamillentee, setzte sich neben sie und reichte ihr die Tasse, die Kagome nach kurzem Zögern annahm. Sie trank einen kleinen Schluck und merkte sofort, wie die heiße Flüssigkeit sie von innen wärmte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie kalt ihr eigentlich war. Also nahm sie noch einen weiteren Schluck. Je mehr sie von der warmen Flüssigkeit zu sich nahm, umso mehr wurde ihr wieder warm. Ihr Zittern hatte bereits nachgelassen und auch von ihrer Gänsehaut war nichts mehr zu sehen.

Sayuri saß währenddessen schweigend neben Kagome und wartete, bis diese ihre Tasse geleert hatte. Die ganze Zeit, seitdem sie ihre Freundin auf dem Balkon gefunden hatte, fragte sich die Haushälterin, was passiert war, nachdem sie gestern Kagomes Zimmer verlassen hatte. Sie war sich zwar ziemlich sicher, dass es etwas mit InuYasha zu tun haben musste, aber was es genau war, wusste sie natürlich nicht.
 

„InuYasha war noch einmal hier gewesen.“, unterbrach Kagome die Stille, die sich zwischen ihr und ihrer Freundin ausgebreitet hatte. Sayuri war leicht zusammengezuckt, als sie plötzlich die Stimme der Schwarzhaarigen vernahm. Doch sie fasste sich schnell wieder und drehte ihren Kopf zu ihr, um sie anzusehen. Kagome hatte jedoch ihren Kopf gesenkt und starrte auf den Boden. „Warum war er noch mal hier gewesen?“, fragte Sayuri mit ruhiger Stimme. „Als du gestern kurz vor Mitternacht mein Zimmer verlassen hast, habe ich ihm noch eine SMS geschrieben, bevor ich mich schlafen gelegt habe. Ich habe ihm eine gute Nacht und einen guten Flug gewünscht. Außerdem habe ich ihm geschrieben, dass ich auf ihn warten werde und ihn liebe und dass ich mich jetzt schon auf den Tag freue, an dem er wieder bei mir sein wird.“ Ein kleines Lächeln hatte sich bei diesem Gedanken auf Kagomes Gesicht ausgebreitet, was Sayuri natürlich nicht entging. „Kurz bevor ich eingeschlafen bin, hörte ich ein Klopfen. Es kam von meinem Fenster. Es war bereits nach halb eins und ich fragte mich, wer um diese Uhrzeit und vor allem bei dem Wetter noch zu mir wollte. Ich hatte schon Angst, dass es ein Einbrecher sein könnte, doch die würden ja nicht vorher anklopfen. Also lief ich zur Balkontür und als ich sie geöffnet hatte, stand InuYasha vor mir. Total nass vom Regen! Ich habe mich zwar riesig gefreut ihn noch mal zu sehen, aber ich war auch überrascht. Schließlich musste er früh aufstehen, da sein Flug schon um sieben Uhr morgens ging. Als ich ihn fragte, was er hier mache, sagte er mir, dass er mich unbedingt noch mal sehen musste. Zu Hause hatte er die ganze Zeit in seinem Bett gelegen und an mich gedacht. Und als er meine SMS gelesen hatte, konnte er einfach nicht anders und ist zu mir gekommen.“ „Das ist aber echt süß von ihm! Aber auch ziemlich riskant! Wenn seine Eltern das herausgefunden hätten, dann würden sie ihn wahrscheinlich für immer in England lassen.“ „Genau die gleichen Bedenken hatte ich auch gehabt, aber InuYasha schien das in diesem Moment egal gewesen zu sein.“ Auf einmal bekam Kagome einen verträumten Blick und auf ihren Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer. Sayuri entging der verträumte Blick ihrer Freundin nicht und sie war gespannt, was noch alles passiert war. „InuYasha war also noch mal zu dir gekommen. Und was habt ihr die ganze Zeit gemacht? Miteinander geredet?“ Der Rotschimmer auf Kagomes Wangen wurde eine Spur dunkler. „Na ja, … nicht so … wirklich.“ „Nicht so wirklich?“ „Na ja, wir... wir haben...“ Sayuri verstand nicht, weshalb ihre Freundin auf einmal so herum druckste. Bis ihr plötzlich ein Licht aufging! „Kagome, ihr habt doch nicht etwa...?“ „Doch, haben wir“, kam es schüchtern und leise von der Schwarzhaarigen. „Ihr habt wirklich miteinander geschlafen?“ Ein Nicken von Kagome bestätigte Sayuris Vermutung. „Oh, Kagome! Das ist ja wundervoll! Das heißt ja, dass ihr eure Hochzeitsnacht miteinander verbracht habt.“ “Was gleichzeitig auch unser erstes Mal war“, ergänzte Kagome gedanklich. „Ich freue mich wirlich sehr für dich, Kagome!“ Sayuri fiel ihrer Freundin um den Hals und umarmte sie herzlich. Die Schwarzhaarige erwiderte die Umarmung ihrer Haushälterin.
 

Als die beiden Frauen sich wieder voneinander gelöst hatten und Sayuri Kagome ins Gesicht sah, erschrak sie. „Kagome? Wieso weinst du? Das, was du mit InuYasha erlebt hast, ist doch etwas wunderschönes. Oder bereust du es etwa?“ Die junge Frau schüttelte den Kopf. „Nein, Sayuri! Ich bereue es nicht. Ganz im Gegenteil! Ich wünschte die Zeit wäre in diesem Moment stehen geblieben. Es war so unbeschreiblich schön und InuYasha war so unglaublich zärtlich und liebevoll zu mir gewesen. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen, um diesen Augenblick noch einmal mit ihm zu erleben. Doch das geht nicht! Und jetzt ist er fort, für zwei Jahre! Auf einem anderen Kontinent! Und wer weiß, ob seine Eltern ihn nicht noch länger dort lassen, nur damit wir uns nicht sehen können und nicht zusammen sind. Und warum? Weil es uns durch diese blöde Fehde nicht erlaubt. Dabei haben WIR doch gar nichts damit zu tun! Wenn unsere Eltern sich nicht ausstehen können, dann ist das deren Sache. Aber sie sollen uns gefälligst da heraus halten!“ Kagome wurde bei jedem Satz immer lauter und verzweifelter und zum Schluss hatte sie sich wieder in Sayuris Arme geworfen und hemmungslos geweint. Nun wusste Sayuri, was mit Kagome los war. Der erneute Abschied von InuYasha hatte ihrer Freundin sehr zugesetzt. Besonders, nachdem die beiden ihre Hochzeitsnacht miteinander verbracht hatten.

Beruhigend strich Sayuri der Schwarzhaarigen über den Rücken, bis diese sich wieder etwas gefasst hatte. "Ruh dich noch etwas aus, Kagome! Ich werde deinen Eltern sagen, dass es dir nicht so gut geht und du heute nicht zur Schule kannst. Soll ich Sango und Miroku auch Bescheid sagen?" "Nein, das werde ich machen." Sayuri nickte zum Verständnis. Sie erhob sich und nahm das Tablett vom Nachttisch. Den Teller mit den Schokokeksen stellte sie aber wieder zurück und zwinkerte Kagome zu. Diese bedankte sich mit einem kleinen Lächeln. Als Sayuri an der Zimmertür ankam, drehte sie sich noch mal zu ihrer Freundin um. "Kagome! Eins möchte ich dir noch sagen. Auch wenn es zur Zeit nicht danach aussieht, so glaube ich dennoch, dass du und InuYasha irgendwann ein glückliches Leben zusammen führen werdet. Ich bin fest davon überzeugt, dass eure Liebe stark genug ist, um jedes Hindernis zu überwinden. Ganz egal wie groß es auch sein mag! Ihr müsst nur fest an euch und eure Liebe glauben." Kagome war gerührt über die Worte ihrer Freundin. Sie war unendlich dankbar, dass sie jemanden wie Sayuri zu ihren Freunden zählen durfte. "Ich danke dir, Sayuri! Für alles!"
 

Nachdem die Haushälterin das Zimmer der Schwarzhaarigen verlassen hatte, stand die junge Frau von ihrem Bett auf und lief zu ihrem Balkonfenster. Mittlerweile war es hell draußen und sogar einige Sonnenstrahlen drangen durch die Wolkendecke. Kagome richtete ihren Blick gen Himmel und erblickte vom weiten ein Flugzeug. "Ob sich in diesem Flugzeug InuYasha befindet?", stellte sie sich in Gedanken die Frage. Ein kurzer Blick auf ihren Wecker verriet ihr, dass es kurz nach sieben war. Es wäre also gut möglich, dass ihr Mann wirklich in dem Flieger saß.

Mit einem traurigen Blick lief sie wieder zu ihrem Bett. Kurz davor ging sie in die Hocke und zog unter ihrem Bett eine braune Schachtel hervor. Kagome schob den Deckel nach hinten und zum Vorschein kamen mehrere Bilder. Diese zeigten verschiedene Motive. Sie mit ihren Freunden oder ihrer Familie oder Aufnahmen von unterschiedlichen Landschaften, die Kagome besonders schön fand. Doch eines dieser Fotos war ihr absolutes Lieblingsfoto. Es befand sich ganz unten und wurde von den anderen Aufnahmen verdeckt. Was von der Schwarzhaarigen jedoch beabsichtigt war, da sie Angst hatte, dass ihre Eltern es zufällig entdecken könnten. Auf dem Foto waren nämlich sie und InuYasha zu sehen, wie sie sich innig umarmten und dabei küssten. Sango hatte das Bild heimlich aufgenommen und ihr neulich gegeben. Zuerst war Kagome sauer gewesen auf Sango, da sie sie einfach ohne ihre Erlaubnis fotografiert hatte. Doch letztendlich freute sie sich, dass sie ein solch schönes Foto von sich und ihrem geliebten InuYasha hatte. Zärtlich strich sie über das Foto. "Ach InuYasha, ich wünschte, du könntest jetzt bei mir sein. Aber ich weiß, dass das nicht möglich ist. Ich werde auf dich warten, egal, wie lange es auch dauern mag. Du bist die Liebe meines Lebens und ich werde dich bis an mein Lebensende lieben." Während Kagome das sagte, liefen ihr erneut Tränen die Wangen hinunter. Doch das war ihr egal. Sie drückte das Foto ganz nah an sich, direkt an ihr Herz, und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Eine schockierende Nachricht II

Kagome saß immer noch auf ihrem Bett und hielt weiterhin das Foto von sich und InuYasha fest an ihre Brust gedrückt. Ihre Tränen waren mittlerweile versiegt. Das einzige, was noch an das Weinen erinnerte, waren die getrockneten Tränenspuren auf ihren Wangen und ihre geröteten Augen. Doch das interessierte die Schwarzhaarige nicht. In ihrem Inneren herrschte ein absolutes Gefühlschaos. Sie war traurig, weil ihre große Liebe nicht bei ihr sein konnte; sie war wütend, weil InuYashas und ihre Eltern versuchten sie mit allen Mitteln voneinander fernzuhalten; sie war verzweifelt, weil sie nicht wusste, wie es weitergehen sollte und wie sie diese Zeit überstehen sollte; und sie hatte Angst, dass InuYashas Eltern ihn für immer in England lassen würden und er deswegen nicht wieder zu ihr zurückkommen würde. Sie wusste, dass sie positiv denken musste, aber in diesem Moment fiel es ihr mehr als schwer.
 

Mittlerweile war es halb acht am Morgen. Sayuri hatte ihren Eltern bestimmt schon mitgeteilt, dass die Schwarzhaarige heute nicht zur Schule gehen würde. Ihre Freunde wollte sie persönlich darüber informieren. Kagome griff nach ihrem Handy, welches auf ihrem Nachttisch lag und wählte Sangos Nummer. Es dauerte auch nicht lange, bis sie die Stimme ihrer besten Freundin vernahm.
 

„Guten Morgen, Kagome? Ich bin in zehn Minuten bei dir.“
 

„Guten Morgen, Sango! Du brauchst mich heute nicht abholen. Das ist auch der Grund, weswegen ich anrufe.“ Am anderen Ende der Leitung konnte Sango genau hören, dass es ihrer besten Freundin nicht gut ging. Die Braunhaarige konnte sich schon denken, was bzw. wer der Grund dafür war. Ihr tat Kagome unglaublich Leid. Sie wünschte, sie könnte Kagome ihren Kummer einfach so nehmen. Doch sie wusste, dass das nicht so einfach war.
 

„Es ist wegen InuYasha, oder?“, fragte Sango vorsichtig, obwohl sie die Antwort eigentlich bereits kannte.
 

„Ja. Er war die Nacht über bei mir.“
 

„Er hat also bei dir übernachtet?“ Sango war sichtlich überrascht. Zuletzt hatte sie Kagome und InuYasha am gestrigen Abend gesehen, wo sie sich nach der kleinen Hochzeitsfeier im Cafe voneinander verabschiedet hatten. Sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass der Silberhaarige direkt mit zu Kagome nach Hause gegangen ist. Schließlich waren ihre Eltern zu Hause. Er musste also später noch mal heimlich zu ihr gekommen sein. Wahrscheinlich war er über den Balkon gekommen. Das war auch Kagomes Fluchtweg, wenn sie mal von Zuhause weglief, um nicht sofort entdeckt zu werden.
 

„Ja. Ich hatte ihm gestern Abend noch eine SMS geschrieben, bevor ich schlafen gegangen bin.“ Kagome erzählte Sango alles, was sie vor ein paar Minuten bereits Sayuri gesagt hatte. Sogar den Teil mit der Hochzeitsnacht schilderte sie ihrer besten Freundin bis ins kleinste Detail und das ganz ohne Schüchternheit. Mit Sango konnte die Schwarzhaarige über solche Themen besser reden als mit Sayuri.

„Oh, Kagome! Das ist ja wunderbar! Ich freue mich wirklich sehr für dich!“ „Danke, Sango! Ich würde mich aber noch mehr darüber freuen, wenn InuYasha jetzt hier wäre und nicht kilometerweit von mir entfernt.“ „Das kann ich gut verstehen. Pass auf! Nach der Schule kommen Miroku und ich zu dir und dann machen wir was Schönes zusammen. Was hältst du davon?“ Kagome überlegte einen Moment. Eigentlich war ihr nicht wirklich zu Mute etwas zu unternehmen. Aber sie wusste auch, dass ihr Ablenkung bestimmt gut tun würde, da sie so nicht immer an InuYasha denken musste. Daher stimmte sie mit dem Vorschlag der Braunhaarigen zu.
 

Nach dem Telefonat mit Sango entschied Kagome erstmal unter die Dusche zu gehen. Ihr war immer noch etwas kalt. Sie nahm sich saubere Klamotten und ein großes Handtuch aus dem Schrank und lief zum Bad. Als sie dabei war die Badtür zu schließen, wurde sie von ihrer Mutter entdeckt. „Kagome, warte mal bitte einen Moment!“ Die junge Frau zuckte etwas zusammen, als sie die Stimme ihrer Mutter vernahm. “Hoffentlich durchlöchert Mama mich jetzt nicht mit tausend Fragen.“ „Was ist denn, Mama?“ Kagome trat aus der Tür und sah ihre Mutter fragend an. „Sayuri meinte, dass es dir nicht so gut geht und du heute nicht zur Schule gehst. Was hast du denn?“ Kagomes Mutter klang ernsthaft besorgt. Plötzlich wurde ihr besorgter Blick zu einem verwunderten. „Kagome, hast du etwa geweint? Deine Augen sehen so rot und verquollen aus?“ Die Schwarzhaarige erschrak etwas über die Feststellung ihrer Mutter. Was sollte sie ihr denn sagen? Dass InuYasha in der Nacht hier war und ihr es das Herz zerriss, dass sie ihn nun für zwei Jahre oder vielleicht sogar länger nicht mehr sehen würde? Wenn sie das tun würde, dann würde sie ihren Mann garantiert nie wiedersehen. Dafür würden ihre Eltern mit Sicherheit sorgen!

Sie überlegte angestrengt nach, was sie ihrer Mutter erzählen sollte. Da kam ihr plötzlich eine Idee! „Mir geht es soweit gut, Mama! Ich muss gestern Abend was Falsches gegessen haben und war fast die ganze Nacht auf der Toilette. Ich wollte heute noch zu Hause bleiben, um ganz sicher zu gehen, dass auch wirklich alles in Ordnung ist.“ „Und warum die roten und verquollenen Augen?“ „Ähh, ich war so aufgewühlt, wegen meinem Magen, dass ich zunächst nicht schlafen konnte und deshalb habe ich mir eine Liebesgeschichte angehört. Die war so traurig, dass ich weinen musste.“ Kagome betete, dass ihre Mutter ihr diese Geschichte abnahm, auch wenn sie sie selber etwas merkwürdig fand. Aber in der Schnelle fiel ihr einfach nichts Besseres ein. „Ach so. Da bin ich ja beruhigt, dass es dir soweit gut geht. Dann ruh dich heute noch schön aus, damit du morgen wieder zur Schule gehen kannst.“ „Ja, Mama, das werde ich.“ Damit war das Gespräch beendet und Kagome konnte ins Bad und sich eine warme Dusche gönnen.
 

Wieder aufgewärmt, ging die Schwarzhaarige zurück in ihr Zimmer. Dort machte sie die Balkontür auf und trat hinaus ins Freie. Das Wetter hatte sich deutlich gebessert. Die Sonne schien und nur paar kleine Wolken waren am Himmel zu sehen. Kagome schloss die Augen und ließ die Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht scheinen. Sie genoss die angenehme Wärme auf ihrer Haut. Während sie so draußen auf ihrem Balkon stand, wanderten ihre Gedanken zu InuYasha und was sie mit ihm in der vergangenen Nacht erlebt hatte. Ein Kribbeln durchfuhr ihren Körper, als sie an ihre gemeinsame Nacht dachte. Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben, dass sie mit InuYasha geschlafen hatte. Es war ihr erstes Mal gewesen, was gleichzeitig auch ihre Hochzeitsnacht war. Diese Nacht hatte einfach alles verändert! Sie hätte es nicht beschreiben oder erklären können, aber sie fühlte sich irgendwie anders. Kagome hatte sich öfter vorgestellt, wie ihr erstes Mal sein würde, aber die Wirklichkeit war tausend Mal schöner, als sie es sich hätte vorstellen können. InuYasha war so einfühlsam und zärtlich gewesen. Sie hatte sich so sicher und geborgen bei ihm gefühlt. Sie hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass es die richtige Entscheidung war mit ihm den nächsten Schritt zu machen.

Ganz in ihren Gedanken versunken, berührte Kagome mit ihren Fingerspitzen ihre Lippen und glitt dann weiter nach unten zu ihrem Hals. Sie dachte dabei weiter an ihren geliebten InuYasha, der sie an diesen Stellen mehrfach geküsst hatte und auch noch an anderen Stellen. Die junge Frau hatte das Gefühl, als ob sie seine Lippen immer noch auf ihrer Haut spürte. Ein kleiner Seufzer entwich ihr und sie öffnete wieder ihre Augen. Sie würde alles dafür geben, wenn sie jetzt bei ihrem Mann sein könnte. Es war schon sehr frustrierend, wenn man bedachte, dass sie und InuYasha miteinander verheiratet waren, aber nichts voneinander hatten. Sie waren nicht mal auf dem selben Kontinent! Das Leben konnte manchmal echt ungerecht sein.
 

Plötzlich hörte Kagome ein Vibrieren auf ihrem Zimmer. Sie drehte sich um und stellte fest, dass es von ihrem Handy kam, welches auf ihrem Nachttisch lag. Sofort rannte sie zu ihrem Handy. Als sie sah, welcher Name auf dem Display angezeigt wurde, musste sie sich einen Freudenschrei unterdrücken. Stattdessen strahlte sie über das ganze Gesicht. Der Name ihres Mannes und ein rotes Herz, welches sie dazugeschrieben hatte, war zu lesen. Er hatte ihr eine SMS geschrieben. Kagomes Herz pochte wie verrückt. Sie entsperrte sofort ihr Handy und öffnete aufgeregt die Nachricht. Was er ihr wohl geschrieben hatte?
 

“Hallo mein süßer Schatz! Ich hoffe, es geht dir soweit gut? Ich hätte dich gerne angerufen, aber das hätten sonst meine Eltern mitbekommen. Wir sind gerade zwischengelandet und warten auf unseren Anschlussflug. Wir müssen noch ca. 2 Stunden fliegen. Ich hoffe, dass ich nachher mal kurz alleine bin, damit ich mit dir sprechen kann. Ich vermisse dich jetzt schon wie verrückt. Ich liebe dich und ich freue mich jetzt schon auf den Tag, an dem wir uns wiedersehen werden. In Liebe, dein dich liebender Ehemann *Kuss*
 

Kagome freute sich wie ein kleines Kind, dass InuYasha ihr geschrieben hatte. Sie wollte ihm sofort antworten. Als sie gerade dabei war, ihre Nachricht ins Handy zu tippen, klopfte es an ihrer Zimmertür. Die junge Frau schreckte hoch und fragte, wer an der Tür sei? Als sie die Stimme ihrer Mutter hörte, wurde sie für einen kurzen Moment panisch. Ihre Mutter durfte auf keinen Fall diese Nachricht von InuYasha sehen. „Einen kurzen Moment, bitte!“ Schnell machte die Schwarzhaarige ihr Handy aus und legte es in ihre Nachttischschublade. Sie atmete noch einmal tief ein und aus und sagte ihrer Mutter, dass sie herein kommen konnte. „Alles gut bei dir, Kagome?“ „Ja ja, alles bestens.“ Kagome setzte ein Lächeln auf und hoffte, dass ihre Mutter nicht weiter nachfragen würde. „Dann ist ja gut!“, erwiderte diese ebenfalls mit einem Lächeln und trat näher an Kagome heran, die auf ihrem Bett saß. Frau Higurashi saß sich neben ihre Tochter auf das Bett. Kagome bekam plötzlich ein ungutes Gefühl. Was wollte ihre Mutter?

„Was gibt es denn, Mama?“ „Ich muss dir etwas sagen. Etwas sehr Wichtiges und wie ich finde, auch etwas sehr Schönes.“ Die junge Frau ahnte schlimmes. Wenn ihre Mutter schon so anfing, konnte es nichts Gutes sein, jedenfalls nicht für sie. „Und was?“, fragte Kagome etwas unsicher. „Ich habe gerade mit Frau Itachi telefoniert bezüglich der Hochzeit zwischen dir und Koga. Sowohl sie und ihr Mann als auch dein Vater und ich sind der Meinung, dass ihr beide jetzt schon heiraten solltet. Ihr beide seid inzwischen volljährig und wir dachten, dass eine Winterhochzeit doch etwas Wunderschönes ist. Mit Koga wurde bereits gesprochen und er findet die Idee auch sehr gut. Was sagst du denn dazu, Kagome? Ist das nicht eine tolle Nachricht? Ohh, du wirst eine so schöne…“ „NEIN!!!“, schrie Kagome und unterbrach dabei die Euphorie ihrer Mutter. Ruckartig stand die junge Frau von ihrem Bett auf. „Ich werde diesen arroganten Typen definitiv nicht heiraten! Das habe ich euch letztens auch schon gesagt und dabei bleibt es auch!“ Kagome war so wütend, dass sie am ganzen Körper zitterte. Selbst, wenn sie nicht mit InuYasha verheiratet wäre, würde sie nie im Leben diesen eingebildeten Koga heiraten. Sie würde nie jemand heiraten wollen, den sie nicht liebte. So etwas konnten ihr ihre Eltern doch nicht ernsthaft antun? „Kagome, dein Vater und ich haben dir das schon einmal erklärt. Diese Heirat ist sehr wichtig für die Firma. Außerdem wärst du dein Leben lang abgesichert und wir möchten doch nur das Beste für dich.“ Kagome sah ihre Mutter ungläubig an. Sie konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte. „Wie bitte? Ihr wollt nur das Beste für mich? Ist das dein Ernst? Wenn ihr wirklich mein Bestes wollt, dann lasst mich den Mann heiraten, den ich auch wirklich liebe und das ist InuYasha! Und was die Firma angeht, das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich interessiere mich nicht dafür. Ich verstehe einfach nicht, warum ihr mich nicht mein eigenes Leben leben lasst? Ist euch die Firma wichtiger als ich?“ Der Schwarzhaarigen kamen die Tränen. Sie war verzweifelt und fühlte sich so hilflos. Was sollte sie nur machen? Warum sahen ihre Eltern nicht ein, dass es für sie nicht die richtige Entscheidung war? Warum durfte sie nicht selber entscheiden, mit wem sie glücklich werden wollte?

Plötzlich kam ihr Vater ins Zimmer. „Was ist denn hier los? Und warum weinst du, Kagome?“ Frau Higurashi erhob sich vom Bett und trat zu ihrem Mann. „Ich habe Kagome eben erzählt, dass wir vorhaben die Hochzeit mit Koga bereits im Winter stattfinden zu lassen. Und ich wollte sie fragen, was sie von der Idee hält. Aber wie du siehst, ist sie nicht gerade davon begeistert. Sie möchte viel lieber diesen InuYasha zum Mann nehmen.“ Herr Higurashi sah seine Tochter mit einem strengen und auch leicht wütenden Blick an. „Kagome! Ich sage es dir jetzt noch mal in aller Deutlichkeit. Du wirst Koga Itachi heiraten und zwar bereits im Winter diesen Jahres, ob es dir nun gefällt oder nicht! Und diesen Taishou Jungen kannst du dir ein für alle Mal aus dem Kopf schlagen!“ Mit großem Entsetzen und Tränen in den Augen sah Kagome ihren Vater an. „Aber Papa, das kann doch nicht dein Ernst sein?“ „Ich wünsche keine weiteren Widerworte! Das Thema ist hiermit beendet!“ „Aber Papa…“ „Ich sagte, keine weiteren Widerworte!“, unterbrach Herr Higurashi mit lauter Stimme seine Tochter und verließ wieder das Zimmer. Kagome stand wie angewurzelt in ihrem Zimmer und konnte immer noch nicht fassen, was ihr Vater gerade gesagt hatte. Seid wann war er so streng? War ihm die Firma tatsächlich wichtiger als das Wohlergehen seiner eigenen Tochter? Die junge Frau war völlig fassungslos. Sie zitterte am ganzen Körper und ihr liefen die Tränen die Wangen herunter. Mit verweinter Stimme richtete sie sich an ihre Mutter, die immer noch in ihrem Zimmer stand. „Mama! Ich flehe dich an! Bitte rede noch mal mit Papa und sagt die Hochzeit mit Koga ab. Ich werde mit ihm nicht glücklich werden!“ Frau Higurashi drehte sich mit dem Rücken zu ihrer Tochter. Es tat ihr im Herzen weh ihre Tochter so aufgelöst zu sehen. Doch sie konnte nichts machen. Nicht in diesem Fall! Sie wusste, dass die Entscheidung ihres Mannes unumstößlich war. Er würde niemals davon abweichen, auch nicht für Kagome. Wenn es um die Firma ging, schien ihr Mann ein völlig anderer Mensch zu sein. Ihr war es eigentlich egal, wen Kagome heiratete, selbst wenn es InuYasha Taishou wäre. Hauptsache ihre Tochter war glücklich. Doch ihr Mann dachte in diesem Punkt leider anders als sie.
 

Frau Higurashi war im Begriff das Zimmer zu verlassen. Kurz bevor sie zur Tür ging, wandte sie sich noch mal an Kagome. „Es tut mir so leid, Kagome! Ich hoffe, dass du uns eines Tages verzeihen kannst!“ Mit diesen Worten verließ Frau Higurashi das Zimmer und ließ eine völlig aufgewühlte und traurige Kagome zurück. Diese rannte zur Tür, schmiss sie wütend zu und schloss ab. Sie wollte jetzt niemanden sehen, nicht mal ihre Freunde. Es gab nur einen, den sie in diesem Augenblick sehen wollte. Doch diese Person war kilometerweit von ihr entfernt. Kagome konnte einfach nicht mehr. Sie ließ ihren Tränen freien Lauf und weinte nur noch hemmungslos. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das einzige, an das sie noch denken konnte, war die bevorstehende Hochzeit mit Koga Itachi. Bei diesem Gedanken wurde ihr richtig schlecht und sie hatte das Gefühl, dass sie sich gleich übergeben musste. „InuYasha! Ich brauche dich! Ich brauche dich so sehr! Bitte komm zurück!“ Obwohl sie genau wusste, dass er sie nicht hören konnte, sagte sie die Sätze immer und immer wieder mit tränenerstickter Stimme. Sie konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Mittlerweile lag sie vor ihrer Tür wie ein Häufchen Elend. Der Schmerz wurde immer größer. Es fühlte sich an, als ob ihr jemand das Herz herausgerissen hätte. Würde es sich jetzt für immer so anfühlen, wenn sie wirklich diesen Koga heiraten müsste? NEIN! So ein Leben würde sie nicht fühlen wollen. Sie musste schleunigst etwas tun, sonst würde sie nie wieder glücklich sein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, erstes Kapitel geschafft! ^.^
Ich hoffe, dass es euch gefällt und dass euch auch die Idee zusagt. :)
Über Kommis würde ich mich sehr freuen und Verbesserungsvorschläge/Anregungen sind auch wie bei meiner anderen Fanfic immer willkommen. ^-^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Kapitel zwei wäre geschafft. Ich hoffe, dass es euch gefällt. ^.^
Ich habe schon Ideen für die nächsten Kapitel. Muss halt nur noch sehen wie ich sie umsetze. ;D
Über Kommis, Verbesserungsvorschläge/Anregungen würde ich mich wie immer sehr freuen. :)

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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, Kapitel drei wäre dann auch geschafft. ^.^
Dieses Kapitel dient als Zwischenkapitel, weil es danach richtig losgehen soll. Jedenfalls habe ich mir das so vorgestellt und vorgenommen. xD
Aber Ideen habe ich schon. ^-^
Kommis, Verbesserungsvorschläge/Anregungen sind wie immer gern gesehen. Ihr kennt das ja schon. ;D

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Endlich habe ich das vierte Kapitel fertig! xD
Sorry, dass es so lange gedauert hat. Eigentlich wollte ich ja jetzt richtig loslegen aber dann ist es doch wieder ein Zwischenkapitel geworden. ;D
Aber ab dem nächsten Kapitel geht es wirklich richtig los, denn jetzt würden meine Ideen besser dazu passen. ;)
Ich hoffe, dass euch dieses Kapi trotzdem gefällt und über Kommis würde ich mich sehr freuen. ^.^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooooo, damit wäre auch hier das 5. Kapi geschafft. ^.^
Ich hoffe, es gefällt euch! ;)
Und es wäre gaaaaanz lieb von euch, wenn ihr mir paar Kommis da lassen würdet. :3
Würde mich darüber jedenfalls sehr freuen. ^-^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry, dass es wieder so lange gedauert hat mit dem nächsten Kapi! xD
Aber an manchen Stellen hing ich etwas fest und da fehlten mir anfangs die Ideen. Doch jetzt habe ich endlich das 6. Kapi fertig bekommen. ;D
Ich hoffe, dass es euch gefällt und über Kommis würde ich mich gaaaaaanz doll freuen! ^.^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, diesmal hat es nicht so lange gedauer mit dem nächsten Kapi! ;D
Ich hoffe, dass es euch gefällt und über Kommis würde ich mich riesig freuen! ^-^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ihr Lieben! Damit wäre auch Kapi 8 geschafft. ^.^
Sorry, dass es wieder etwas lange gedauert hat. Aber jetzt ist es ja endlich fertig. xD
Ich hoffe, dass es euch gefällt und ich würde mich über Kommis sehr freuen! :3

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo, meine lieben Leser! :)
Hier ist Kapi 9 und ich hoffe, dass es euch gefällt. ^-^
Wie immer würde ich mich ganz doll über Kommis freuen. :3

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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, meine lieben Leserinnen!
Hier ist endlich das 10. Kapi!!!
Tut mir leid, dass es sooooo lange gedauert hat. Aber es sind einige Sachen dazwischen gekommen, wodurch mir auch die Motivation gefehlt hat. Ich werde jetzt aber versuchen wieder öfter zu schreiben. ;)
Ich hoffe, das Kapi gefällt euch und über Kommis würde ich mich wie immer gaaaaanz doll freuen! ^-^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooooorryyyyy, ich weiß, dass ich wieder ganz schön lange gebraucht habe, um das nächste Kapi fertig zu schreiben. Ich wollte es eigentlich auch früher machen, aber irgendwie konnte ich mich nicht richtig dazu aufraffen. xD
Aber jetzt habe ich es endlich geschafft und ich muss sagen, dass ich damit ganz zufrieden bin. :D
Das müsste jetzt bisher das längste Kapi der FF sein. ^.^
Ist ja auch schließlich der Höhepunkt. ;)
Ich hoffe, dass es euch gefällt. Bei der Rede von Kaede wollte ich mir erst ein paar Zeilen aus dem Internet suchen, aber dann habe ich doch einfach das aufgeschrieben, was mir in den Sinn kam. ^-^
Ich hoffe wie gesagt, dass das Kapi euch gefällt und über Kommis würde ich mich wie immer sehr freuen. :3

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, ich weiß, es ist schon ganz lange her, seit ich hier etwas hochgeladen habe. xD
Aber ihr kennt das ja sicher mit der Motivation und der Lust zum Schreiben, die beiden sind leider nicht immer vorhanden.^^
Doch jetzt habe ich es mal wieder geschafft etwas zu schreiben, sogar in einem Durchlauf. :D
Ich hoffe, dass euch das Kapi gefällt! :)
Über Kommis würde ich mich wie immer sehr freuen!^-^

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend, ihr Lieben! :)
Ich weiß, mein letztes Kapi ist schon wieder eine Weile her. Aber als ich mir gestern die letzten beiden Kapitel durchgelesen habe, habe ich wieder Lust darauf bekommen weiter zu schreiben. Und tadaa... hier ist ein neues Kapi! ^-^
Eigentlich wollte ich daraus etwas anderes machen, aber da das sonst viel zu lang geworden wäre, habe ich mich dazu entschieden es zu teilen. So werden es dann zwei Kapitel, was ja auch nicht schlecht ist. ;)
Ich hoffe, dass euch das neue Kapi gefällt! :D

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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, geschafft!
Eigentlich bin ich total müde *gähn*, aber ich wollte unbedingt dieses Kapitel noch fertig schreiben. Gut, dass morgen Samstag ist und ich ausschlafen kann. ;D
Ich hoffe, dass es euch gefällt und über Kommis würde ich mich wie immer sehr freuen! :)

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo :)
Ja, ihr habt richtig gesehen. Es gibt ein neues Kapitel!!!
Ich muss gestehen, dass die Geschichte bei mir in Vergessenheit geraten ist. Aber ich hoffe, dass ich sie doch noch fertig bekomme. ;-)

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Kommentare zu dieser Fanfic (64)
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Von:  Kagome10011989
2020-09-15T12:04:39+00:00 15.09.2020 14:04
Wann geht die Geschichte weiter ? :)
Antwort von:  InuKa93
27.09.2020 00:09
Ich werde mal versuchen mich an das Ende zu setzen. Eine Idee hätte ich schon. ;-)
Von:  Kagome10011989
2020-01-05T00:36:34+00:00 05.01.2020 01:36
Würde mich freuen wenn die Geschichte weiter geht ^^
Von:  JensH
2019-01-14T01:36:01+00:00 14.01.2019 02:36
Ich kann es kaum noch abwarten bis es weiter geht
Von:  elfenschwert
2019-01-13T19:00:00+00:00 13.01.2019 20:00
...es geht weiter ^^ ich freue mich sehr ^^
Von:  inuyasharanma85
2018-08-28T04:04:43+00:00 28.08.2018 06:04
bitte schreib weiter deine geschichte ist soooooooooooo schön
möchte unbedingt wissen wie es weiter geht mit inu/kago
Von:  InuFan
2016-09-05T12:24:03+00:00 05.09.2016 14:24
Sooo Süß. Super Kapi. Ichcfreu mich darauf wie es weiter geht und ich hoffe das Kagome und Inuyasha zusammen Glücklich werden.
Von:  InuNeeChan
2016-07-07T08:11:54+00:00 07.07.2016 10:11
Ich freu mich schon auf das nächste Kappi...
Auch wenn nötig mit ganz viel geduld.....
😉
Du und dein Schreibstyl ihr seid mir sympatisch 😄
Antwort von:  InuKa93
10.07.2016 18:26
Vielen lieben Dank, das hört man gern. ^-^
Ich versuche, dass es nicht allzu lange dauern wird.😅
Von:  DarkKagome
2016-06-19T21:09:42+00:00 19.06.2016 23:09
Aww so schön! Na dann bin ich mal gespannt was noch kommt gerade mit ihren Eltern und ihren "Verlobten", freu mich riesig wie es weiter geht. Bitte schnell weiter schreiben. Lg Kagome
Antwort von:  InuKa93
19.06.2016 23:30
Vielen Dank für dein Kommi! 😊
Also so viel sei schon mal verraten .... im nächsten Kapitel wird es um ihre Eltern und ihren "Verlobten" gehen. Du darfst also gespannt sein. 😉
Von:  DarkKagome
2016-06-10T22:19:34+00:00 11.06.2016 00:19
Aww so schön freu riesig wenn es weiter geht. Lg Kagome
Von:  elfenschwert
2016-06-05T00:22:33+00:00 05.06.2016 02:22
schön ^^


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