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Es ist, was es ist...die Liebe!

von

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Neuanfang

Es regnet. So wie immer im gepflasterten London. Mit wehendem Umhang lief er die Straße entlang, in das Versteck des Ordens. Dort angekommen suchte er den Kamin und stand auch schon in den Menschenströmen des Ministeriums. Alle Hexen und Zauberer gingen ihren täglichen unbeschwerten Weg zur Arbeit, doch er war nicht zum Arbeiten hier, NEIN! Er war zum Aussagen hier.

Nie in seinem Leben hätte er sich gewünscht noch einmal hier er zu kommen und verhört zu werden. Und noch nie in seinem Leben hätte er sich gewünscht, dass Harry Potter zur Anhörung erscheinen sollte. Nur durch ihn würde er einen Neuanfang machen können. Lilly vergessen und endlich das weiter machen, was er schon immer tat: Unterrichten.

Mit gemischten Gefühlen stieg er in den Fahrstuhl und wurde ins Abteil geschleudert. Mit schnellem Schritt und eiskalter Miene lief er auf den Eingang zu, an dem Harry schon auf ihn wartete, natürlich durften seine beiden Freunde nicht fehlen, die natürlich versucht hatten ihn zu retten. Hermione hatte in ihrem wunderbarem Täschchen einen Trank, der gegen das Gift wirkte. Nur dadurch konnte er überhaupt gerettet werden und war auch sehr froh darüber. Die Uhr schlug den Ton an und die Türen zum Verhandlungsraum öffneten sich.
 

Nach ettlichen Minuten und Diskussionen kam man zum Schluss, dass Severus Snape nicht nur ein Spion war, sondern auch ein Held in der ganzen Welt der Zauberrei. Mit einem knappen Nicken und einer Danksagung veließ er den Saal. Eine Erleichterung machte sich in ihm breit, wodurch von ihm eine Last fiel, die ihn möglicherweise schon friedlich stimmte. Friedlich? Niemals! Er würde derselbe bleiben egal was passieren würde. Mürrisch, kalt und emotionslos. So wie immer.
 

In Hogwarts angekommen, gratulierte er Minerva zur Stelle als Schulleiterin, woraufhin sie ihm ein Lächeln schenkte und ihn ein "willkommen zurück" beschehrte. Er lief die Gänge entlang, bis er an seine Räumlichkeiten kam. Doch, da brannte Licht in den weiter hinteren Räumen, die eigentlich völlig leer und unbenutzt waren. Er lief mit seinem schnellem Schritt zur angelehnten Tür. Er zückte seinen Zauberstab, es konnte immer noch einer dieser Todessern sein, die ihm nach jagten.

Er stieß die Tür sachte weg und entdeckte einen Schreibtisch. Rechts und links darauf zwei Kerzen die den Raum sanft in einem Orange erhellten. Er sah sich um und stand nun in der Tür. Doch wie gewohnt, saß da niemand an einem Schreibtisch. Er erkannte etwas. Etwas hängendes an der Decke, das nur sehr schwach von den Kerzen erhellt wurde. Jedoch ratterte sein Hirn schon und er wusste sofort was dort oben hang, denn nur ein Wesen konnte an einer Decke zu nahe Stehen anstatt hängen...ein Vampir!

Erste Begegnung

Sie stand kopfüber an der Decke und überlegte, wie sie eigentlich die Stunden in dieser Nacht schlafen sollte. Sie war eine Schülerin, alles keine Frage, doch sie musste am Tag wach bleiben, damit sie in den Unterricht gehen konnte. Also versuchte sie sich in den Schlaf zu wiegen. Mit geschlossenen Augen und angestrengter Miene konzentrierte sie sich, doch es half einfach nicht. Sie hasste die Sonne, schon wenn sie daran dachte, schauerte es ihr. Dieses grelle ekelhafte Licht, worüber sich alle immer so erfreuen. Sie blieb weiter dort oben stehen und ihr Kupferbraunes Haar fiel in wundervollen Locken senkrecht Richtung Boden. Plötzlich hörte sie die Tür knarren und drehte sich langsam um. Sie sah einen Mann, mit eiskalter Miene, den Zauberstab auf sie gerichtet.
 

"Ich hoffe doch sehr, dass sie dieses Stöckchen nicht gegen mich benutzen werden."
 

Sie sprang von der Decke und landete auf dem normalen üblichen Boden. Sie zeigte ein leichtes Lächeln und erinnerte sich daran, was Minerva ihr sagte. Hier unten unten würde auch noch jemand wohnen. Der Professor für das Fach Zaubertränke.
 

"Wenn ich ihn auf Sie zeige, ist wohl verständlich, dass ich ihn gegen sie benutze."
 

Sie erschauerte bei seinen kalten Worten und musste jedoch grinsen.
 

"Selbstverständlich, wie töricht von mir etwas anderes zu denken."
 

Sie lief zu ihrem Schreibtisch, neben dem ein Sofa, ein Sessel mit Hocker und ein kleiner Tisch vor dem kalten Kamin stand.
 

"Es freut mich sie wohl auf zu sehen, Professor Snape."
 

"Was haben Sie hier verloren?"
 

"Ich bin Schülerin und absolviere als Austausch hier meinen Abschluss, wenn es ihnen genehm ist."
 

Sie lehnte sich gegen den Tisch und streckte die Hand aus. Im Kamin begann es zu knistern und ein Feuer entfachte.
 

"Was hat ein Vampir, wie Sie, in einer Schule für Hexerei und Zauberei zu suchen?"
 

Sie überlegte kurz, damit sie ja nichts falsches sagte.
 

"Meine Mutter war eine Hexe und mein Vater ein Vampir. Ich bin sozusagen das, was viele von ihrem Hause Schlammblut nennen würden."
 

Sie hatte es doch gewagt ihn anzugraben. Naja, sie war ja auch über 1000 Jahr alt, jedoch immer noch ein naives 19 Jähriges Mädchen. Okay, wohl eher junge Frau, denn sie wurde ja auch in zwei Monaten mit ihrem Körper 20 Jahre alt.

Er lief langsam ein paar Schritte auf sie zu, den Zauberstab drohend auf sie gerichtet.
 

"Ein Wesen wie sie hat hier nichts zu suchen!"
 

Zischte er drohend und sah scharf in ihre grün silbernen Augen. Sie verschwand schnell und tauchte aus dem Nichts hinter ihm auf.

"Minerva würde das gar nicht gut heißen, wenn sie einen Spruch auf mich los lassen."
 

"Was sollte mich interessieren, was andere davon halten würden, wenn Sie Sie tot auf dem Boden entdecken? Sie sind nichts anderes als eine scheußliche Kreatur der Nacht, die grausam Menschen ermordet."
 

Das traf sie hart. Bevor sie noch etwas erwidern konnte, kam Minerva herein. Verdutzt blieb sie über diese Situation stehen.
 

"Severus! Steck sofort deinen Zauberstab weg!"
 

Er sah grimmig zu ihr herüber und steckte ihn weg.
 

"Ich habe vergessen dir mitzuteilen, dass du nun Besuch im Kerker hast."
 

Sie stellte sich neben das zierliche Mädchen.
 

"Das ist Genevieve Evangelin Chevalier aus Frankreich. Sie ist als Austauschschülerin hier und hat eine sehr gutes Benehmen. Sie wird in keinem Haus gesteckt, da sie, wie du bereits erfahren hast ein Vampir ist."
 

Minerva legte Genevieve einen Arm um die Schulter und lächelte stolz.
 

"Die Frage ist, ob sie es lange genug ertragen kann, wie ein ganz normaler gewöhnlicher Mensch am Tag zu leben mit der Aussicht auf keinen Tropfen Blut."
 

Severus hatte klare Prinzipien, die er immer noch einhielt, doch war das gut. Er überlegte, sie machte nicht den Anschein darauf, dass sie irgendetwas anstellen, geschweige denn etwas anrichten würde.
 

"Professor, machen sie sich darüber keine Gedanken, ich bin seit 300 Jahren vom Menschenblut abgekommen und ernähre mich nur von Tierblut, dass ich von Minerva übermittelt bekomme. Außerdem wird dies nur benötigt, wenn sich mein Körper von Schäden erholt."
 

Sie lächelte ihn sanft an und Minerva ging zu Severus.
 

"Du brauchst dir bei ihr keine Sorgen machen, Severus. Außerdem wird sie die Männerwelt hier etwas auf den Kopf stellen."
 

Die Alte zwinkerte ihm zu und sah noch mal zu Genevieve.
 

"Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht Miss Chevalier."
 

Genevieve machte einen kleinen Knicks und sah nur wie Minerva Severus mit hinaus schleppte. Zurück blieb jedoch immer noch die Frage:
 

Was macht sie denn bloß heute Nacht?!

Herausforderung

Sie gähnte und stützte ihren Kopf mit ihrem Arm ab. Wie langweilig doch Unterricht sein konnte. Sie hatte die Nacht damit verbracht in der Schule herum zu irren und sich mit einigen Geistern unterhielt, die noch in dieser Nacht unterwegs waren. Sie schloss ihr Buch und klemmte es sich unter den Arm. Gerade war sie aufgestanden und wollte zur Tür hinaus, rief sie ausgerechnet dieser blöde Professor zu ihr.
 

"Was gibt es denn Professor?"
 

Sie lächelte ihn freundlich an und blieb vor ihm stehen. Wartete gespannt auf eine Frage oder gar Bemerkung. Ihr fiel auf, dass der Professor gerade mal 25 Jahre alt war. Er war der Jüngste, und wie sie bemerkt hatte ein richtiger Schwarm bei den Mädchen.
 

"Miss Chevalier, ich bitte sie nächsten Unterricht bei mir nicht zu schlafen. Das wäre alles"
 

Sie zog eine Augenbraue in die Höhe und und drehte sich dann um.
 

"Ihnen auch einen wunderschönen Morgen."
 

Sarkastisch wie eh und je, verließ sie den Saal und ließ einen verdutzten Professor zurück. Sie hatten nun Pause und sie lief die Flure entlang, bis sie im Innenhof angekommen war. Sie sah wie Professor Snape mit seinem wehendem Umhang in schnellen Schritten entlang lief. Er hatte schon etwas bedrohendes ansich, allerdings sie auch, würde sie die dunkle Seite in ihr zum Vorschein bringen. Sie konnte auch anders. Als er an ihr vorbei ging, sah er sie drohend an, doch sie lächelte sanft machte einen kleinen Knicks und er wurde komischer Weise langsamer.
 

"Guten Morgen, Professor."
 

meinte sie nur und drehte sich dann zur Seite, wo er auf einmal stehen geblieben war. Sie lächelte ihn an und sah in seine Augen. Sie würde so gerne in seine Gedanken kriechen, aber ließ es, da sie sich bei ihm hütete. Musste ja nicht gleich Feinde haben hier an dieser Schule. Sie hatte schon genug auf dieser Welt. Doch was sie gar nicht erwartet hätte, er nickte, sanft, fast vornehm.
 

"Ihnen ebenfalls Miss Chevalier."
 

Sagte er gedehnt und lief dann wieder davon.
 

>Schon komisch der Typ?<
 

Dachte sie sich und lief zu ihrem nächsten Saal, wo sie sich im Gang auf eine Steinmauer setzte. Sie holte ein Buch heraus. Es war ihr Tagebuch. Im Inneren ein Bild von ihrer Mutter und ihrem Vater. Darauf waren immer noch einzelne Wasserflecken. Ihre Tränen, die sie vergossen hatte. Sie seufzte.
 

"Schade, dass ihr nicht mehr hier seid..."
 

Murmelte sie und strich mit ihren Fingerkuppen über das Bild, worauf sie im Garten bei Nacht auf dem antiken Sofa saßen und sie alle beisammen waren. Ihre Augen fingen an zu brennen und ihre Sicht verschwamm. Sie durfte jetzt nicht weinen, sie hatte es ihrer Mutter versprochen, bevor sie auf sie einen Schutzbann erlegte. Er solle sie vor allen Flüchen der Zauberwelt schützen. Das letzte was sie hörte, waren die Worte, Ich liebe dich mein Kind. Danach kamen die Todesser und sie sah nur noch ihren Vater regungslos auf dem Boden liegen, ihre Mutter tot durch den Schutzbann, für den sie ihr Leben geben musste. Sie hörte wie sie nach ihrer Mutter schrie, nach ihrem Vater, doch sie wurde einfach festgehalten und verschleppt.
 

"Ist alles in Ordnung Liebes?"
 

Sie zuckte zusammen. War zusammengekauert und weinte in ihre Knie, die sie angewinkelt hatte. Sie sah die Person an. Es war Professor Sprout. Ihr Blick ruhte auf ihr und ihre niedliche Erscheinung durch den Hut und ihrer roten dicken Wangen machten es ihr auch nicht besser. Sie war einfach wie die kleine pummelige Großmutter, die sich um einen kümmerte.
 

"Ich weiß es nicht..."
 

Sie sah auf das Bild, strich wieder darüber und wischte sich die Tränen von den Wangen. Sprout lugte auf das Bild und erahnte nichts Gutes. Denn sie wusste von der Geschichte. Sie war grausam genug, um von allem Schlimmsten der Welt auszugehen.
 

"Ich bräuchte etwas Hilfe im Gewächshaus, würdest du mir helfen, bevor die anderen Schüler kommen?"
 

Die kleine Frau Holle in Grün sah sie mit einem Lächeln an. Wie konnte man denn da anders? Sie packte ihre Sachen zusammen und lief der Oma nach in das Gewächshaus.
 

"Professor Snape hat mich gebeten diese Beeren anzupflanzen, da er sie für den Unterricht braucht. Jedoch muss ich sie noch pflücken, würdest du mir bitte dabei helfen?"
 

"Natürlich!"
 

Sie lächelte nun wieder ihr Unschuldslächeln, als wäre nichts passiert, und nahm sich eine Schüssel. Sie kannte diese Beeren. Sie liebte sie, da sie immer so schön sangen. In den Blüten waren die Beeren eingeschlossen und musste singen, damit sie sich öffneten. Das Schöne daran war, man sang in einem wundervollem Duett.
 

"Sag ihn mir doch, den Ort an dem ich bald bin. An dem ich, sicher bin und träum...in der glänzenden Nacht...in der ich erwach..."
 

Sie sang weiter und weiter und alle Blumen öffneten sich, ließen die Beeren fallen und sangen mit ihr das Lied. Sprout grinste und lauschte dem Wohltuen in ihren Ohren. Jedoch machte sie sich daran die Beeren einzusammeln. Sie hatten nun zwei große Schüsseln voll und Sprout grinste.
 

"Ja du warst die Richtige."
 

"Wieso die Richtige?"
 

"Weil sich diese Blumen nur bei wundervollem Gesang öffnen."
 

"Ich dachte sie öffnen sich immer, egal was man singt?"
 

Sie sah die Pummelfee in Waldoptik verwundert an und übergab ihr die Schüssel.
 

"Nein, ich habe schon fünf Schülerinnen ausprobiert aus dem Schulchor, sie wollten sich einfach nicht öffnen lassen. Du warst die Erlösung Kind! Sonst wären sie überreif gewesen und die Beeren hinüber."
 

Genevieve lächelte und ein paar Schüler kamen schon herein. Sie nahm ihre Sachen und stellte sich neben Sprout an einen Tisch, auf dem ein Topf und ein Samen lag.
 

"Nun werden wir ein kleines Projekt beginnen! Ihr bekommt alle einen Feesamen. Diesen müsst ihr einplanzen und großziehen. Daraus wird eine kleine Fee wachsen, die aus einer Blume erwacht!"
 

sagte sie in die Runde und Gen nahm den Samen in ihre Hand. Dies war wirklich ein Keimling aus dem Feenbaum, in dem sie lebten. Sie wusste zwar etwas aber nicht viel.
 

"Und nun zu eurer Aufgabe! Diese Fee wird euer ständiger Begleiter sein. Bei den Jungs wird sie männlich, bei den Mädchen weiblich. Jede Fee braucht ein Element und es ist wichtig, das ihr sie damit füttert! Sei es in einem Element oder doch in eine Fähigkeit, wie sportlich, lustig, schläfrig, klug oder doch musikalisch. Jede Fee ist euer Spiegelbild und sollte zu euch passen. Daher müsst ihr alles mit ihr tun, was ihr gerne tut."
 

Gen las sich im Buch alles durch und pflanzte den Samen mit vorsichtig ein. Sanft drückte sie die Erde an, nahm sich eine Sprühkolben und befeuchtete die Oberfläche sehr gut, damit nicht zu viel Wasser abbekam, denn im Buch stand, dass die Blume Zeit brauchte und bei Brutalität einging. Danach wusch sie sich die Hände und nahm den Topf an sich. Der Unterricht war zu Ende.
 

"Ach Miss Chevalier?!"
 

Gen drehte sich um und sah die grüne Frau Holle an.
 

"Ich glaube bei dir wird sie nicht verdorren."
 

Gen verstand nicht ganz und sah sie fragend an.
 

"Was meinen sie damit Professor?"
 

Sprout sah, dass ja kein Schüler mehr da war und trat näher an sie.
 

"Jede Fee ist zwar nach dem Erwachen geglückt, aber jede Fee braucht eine Bindung. Sie muss von seinem Erschaffer geliebt werden, damit sie an das Herz und die Seele gebunden werden. Nur so können sie überleben. Sonst sterben sie."
 

Sie verstand nicht ganz. Die ganzen Feen in den Wäldern waren doch auch ohne Seele gebunden.
 

"Aber, Professor, was ist mit den Feen im Wald? Müssten die denn da nicht auch sterben?"
 

Sprout lächelte und ihre Backen scheinen noch dicker und roter zu sein als je zu vor.
 

"Mutter Natur gibt ihnen die Kraft, die Liebe und die Seele, die sie brauchen. "
 

Gen sah auf ihren Topf. Und fragte sich gerade, ob das wirklich wie Mutter werden sein konnte, oder ein Schwesterchen zu bekommen. Sie lächelte fröhlich und zeigte den Daumen hoch.
 

"Dann werde ich mir doppelt so viel Mühe geben!"

Die Erkenntnis

Sie hatte ihr Pflanze auf dem Schreibtisch stehen und schaute sie sich die ganze Zeit an, so als ob in jedem Moment sich ein kleiner grüner Keimling heraus traute. Sie seufzte und überlegte.

Sie musste es füttern, also beschloss sie sich in den Musiksaal zu gehen. In der Hoffnung dort ein geeignetes Klavier, vielleicht auch einen Flügel zu finden. Sie zog sich einen Umhang an und nahm den Topf an sich. Sie lief aus ihren Gemächern und lief die Treppen hinauf. Wie sie feststellte war es bereits Nacht und sie irrte weiter in den Gängen umher bis sie den Saal fand.

Dort angekommen, öffnete sie die Tür und ein großer Saal erstreckte sich mit vielen Instrumenten und sie entdeckte am anderen Ende des Saals einen wundervollen Flügel. Sie zog sich ihren Umhang aus, stellte den Topf oben auf die Ablage und setzte sich. Wie lange hat sie wohl darauf verzichtet auf einem Flügel zu spielen? Zu lange. Sie öffnete die Klappe mit bedacht und Vorsicht. Sie drückte ein paar Tasten und es tat so gut diese Töne wieder erklingen zu hören, sodass sie zu träumen begann. Sie lag auf einer Decke, sah in den wundervollen Nachthimmel und jemand lag neben sie. Sie lagen Arm in Arm an diesem friedlichen ruhigen Ort und sie konnte Zuneigung, Wärme und Geborgenheit spüren.

Das, was sie so lange nicht mehr gespürt hatte. Es fühlte sich beinahe so an wie Liebe. Die Augen geschlossen und einem rasendem Herzen, was ihr wahrscheinlich bald aus der Brust springen würde, fing sie an zu spielen. Ohne dabei daran zu denken, was sie da spielte. Sie spielte einfach, aus dem Herzen hinaus. Die Gefühle wurden zu viel für sie, wodurch sie einige Tränen vergoss, die ihr an den rosanen Wangen herunter liefen. Jedoch waren dies keine Tränen aus Trauer, sondern aus Freude, Mitgefühl und Sicherheit.

Als sie die Nässe an ihrer Wange wieder in die Realität zurück holte, hörte sie auf zu spielen und wischte sich die Tränen weg. Sie sah auf ihre Pflanze, die beinahe vollständig gewachsen war. Sie lächelte und seufzte. Es deprimierte sie zu sehr, dass sie alleine war. Sie hatte niemanden mehr. Weder zum Reden, um getröstet zu werden, oder gar wieder Gefühle zu entwickeln wie Zuneigung und Liebe. Sie sah auf ihre Pflanze und musste lächeln. Vielleicht entwickelte sich ja daraus etwas, was sie in ihr Herz schließen konnte.

Sie legte ihre Fingerkuppen auf die Tasten und fing wieder an zu spielen.
 

"Sag ihn mir doch, den Ort an dem ich bald bin...an dem ich, sicher bin und träum...in der glänzenden Nacht...in der ich erwach..."
 

Voller Zuversicht und Hoffnung sang sie das Lied. Sie sang und sang, versuchte ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Am Ende des Liedes schloss sie die Klappe und sah zu ihrem Topf, indem sich eine wundervolle Blume bereit machte bald zu erblühen. Sie seufzte und lächelte.
 

"Was...haben sie hier...zu suchen...Miss Chevalier?"
 

Sagte eine gedehnte Stimme und sie schrak zusammen. Sie drehte sich herum und sah in die Augen des Zaubertränkemeisters. Sie stand auf und machte einen sanften Knicks.
 

"Ich wollte nur..."
 

"Es interessiert mich nicht...was sie wollten, sondern...wieso sie nicht in ihren Gemächern sind...Miss Chevalier."
 

Er sah sie an, so als wäre sie Abschaum. Sie hasste es, so einen Blick auf ihr zu haben. Und schon wieder sammelten sich Tränen in ihren Augen, die ihr die Sicht verschwammen.
 

"Ich hatte kein Klavier bei mir...und..."
 

"Und was?"
 

"Ich wollte nichts unerlaubtes anstellen...verzeiht...ich werde mich sofort auf meine Zimmer begeben..."
 

Sie zog sich ihren Umhang um und schnappte sich ihren Topf.
 

"Dafür, dass sie kein Mensch sind...scheinen sie sehr viele Gefühle zu entwickeln..."
 

Sie stoppte im Gehen und drehte sich zu ihm um. Was hatte er da gerade gesagt?
 

"Glauben sie wirklich alle Vampire sind so wie der Graf aus den alten Zeiten? Dann haben sie sich gewaltig geirrt."
 

"Etwa in ihnen?"
 

Sie biss auf die Zähne, damit sie ihn nicht gleich anfauchte.
 

"Es gibt abtrünnige Vampire, die morden und die Menschenwelt auf den Kopf stellen... Und es gibt Vampire, die einfach nur versuchen ein ganz normales Leben zu führen, sofern es ihnen ermöglicht ist..."
 

"Es scheint ja so, als würden sie sich wünschen ein Mensch zu sein."
 

"Jeden einzelnen Tag..."
 

Mit diesen letzten Worten an ihn, machte sie einen höflichen Knicks und drehte sich einfach um. Sie ging. Musste einfach einen Abstand zwischen diesem Kerl bringen, der sie als erstes anfaucht und zugleich auch noch demütigt. Sie verschnellerte ihren Schritt, da sie schnelle Schritte hinter sich hörte. Sie wurde an der Schulter gepackt und umgedreht, gegen die kalten Mauern gedrückt. Ohne auch nur reagieren zu können fasste er ihr an den Oberkörper. An ihre Brust und der Tränkemeister sah sie leicht irritiert an. Sie schlug die Hand von ihm weg.
 

"Was fällt ihnen ein?!"
 

Er sah sie an und sein Blick wurde weicher. Er nahm wieder Abstand von ihr und sah sie nun ganz genau an. Ihre wundervolles kupfer braunes Haar, ihre silber grünen Augen, die wie ein Diamant strahlten, und ihre makellose Haut, die beinahe durchsichtig war, so rein war sie. Sie hatte ein smaragt grünes Kleid an, darüber den Umhang. Ihre Beine entblößt. Es sah so aus, als wäre dies ihr Nachtkleid.
 

"Ich glaube sie sollten sich vorher etwas anderes anziehen, bevor sie ihre Gemächer verlassen. Und was die Situation von gerade eben anging...brauchen sie sich keine Gedanken machen...dass sie kein Mensch sind."
 

Sie sah ihn an, fast schon erleichternd, da er ihr mitteilte, dass sie doch ein Mensch war. Genauso wie alle anderen. Aus Fleisch und Blut.
 

"Jedoch verspotten sie mich, als wäre ich eine Bestie."
 

Sie sah zu Boden und presste die Lippen aufeinander. Er jedoch blieb weiter stehen und legte ihr seine Hand auf ihre Schulter.
 

"Ich geleite sie nun zu ihren Räumen..."
 

Er schob sie einfach in die Richtung der Kerker und blieb an seiner Tür stehen, sah ihr nach, wie sie weiter zur nächsten Tür lief. Sie sah kurz zu ihm und öffnete einfach ihre Tür und lief hinein, ohne auch nur den Anstand zu besitzen einen Knicks zu machen oder gar eine Gute Nacht zu wünschen. Als ihre Tür zu war lehnte sie sich gegen diese und versuchte ihre Gefühle zu unterdrücken, doch sie fing an zu weinen.
 

"Gute Nacht...Genevieve..."

Das Mitleid

Sie lag im Bett, war fertig mit der ganzen Welt und ihrem Herrn Nachbar. Sie kuschelte sich weiter in die Kissen ihres Himmelbettes und versuchte noch wenigstens ein paar Minuten zu schlafen, bis ihr Wecker klingeln würde. Doch es half nicht, denn genau in diesem Moment klingelte er. Sie seufzte und schaltete ihn aus. Sie setzte sich auf und lief in das anliegende Badezimmer, um sich etwas frisch zu machen und ihre Beißerchen zu putzen. Sie sah ihn den Spiegel und stellte fest, dass sie wirklich nichts gegen ihre Makellosigkeit tun konnte. Sie spritzte sich das eiskalte Wasser ins Gesicht und war sofort wach. Nach dem morgendlichen Ritual, zog sie sich ihre Uniform an und setzte sich an den kleinen Tisch, um zu Frühstücken.
 

"Nichts geht über einen Schluck des Lebenselexiers..."
 

Sie meinte Blut. Was sollte sie denn auch anderes meinen. Sie trank aus einem Weinglas und schwenkte das Rehblut herum. Natürlich nahm sie auch normale Nahrung zu sich, aber nur zu besonderen Anlässen, sonst eigentlich nie. Sie trank in Ruhe aus und stellte das Glas weg. Die Tasche umgeworfen und ihren Topf geschnappt, ging es in den Unterricht. Sie hatte einen Brief von Prof. Sprout bekommen, worum sie sie gebeten hatte, ihr wieder bei den Sing-Sang-Beeren zu helfen, weshalb sie heute auch etwas früher aus dem Kerker verschwand. Sie lief die Treppen nach oben und gelang so auch schon ins Gewächshaus. Dort war auch schon die grüne Frau Holle und lächelte sie mit ihrem Großmutterlächeln an.
 

"Ah, sehr schön, dass du gekommen bist. Ich habe hier noch ein paar Beeren, die reif sind. Würdest du mir bitte noch einmal dabei helfen?"
 

Die pummelige Frau sah zu ihren Topf.
 

"Ohhh! Was sehn da meine Äuglein! Deine Feenblume ist ja schon bereits vollständig gewachsen!"
 

Gen lächelte sie an und freute sich, dass es ihr aufgefallen war. Sie hielt den Topf vor ihrer Brust umklammert fest.
 

"Ja, ich habe gestern auf dem Flügel gespielt und dabei gesungen. Naja, danach ist sie auf einmal so groß geworden."
 

Gen sah auf die Pflanze und lächelte. Dann stellte sie ihre Sachen ab und nahm sich eine Schüssel.
 

"Es ist ungewöhnlich, dass sie so schnell wachsen, normalerweise dauert das ziemlich lange, da sie Aufzieher sehr lange brauchen, um zu verstehen, dass man ihnen Liebe zum wachsen geben muss."
 

Meinte Prof. Sprout und lächelte sie an. Gen sah sie verwundert an. Konnte es vielleicht mit ihren Gefühlen zusammen hängen, die sie gestern beim Klavier Spielen empfand? Sie lächelte nur und begann dann auch schon zu singen, wodurch sich ein Chor bildete und sie die Beeren einsammeln konnten. Zum Schluss wuschen sie sie und taten sie in ein Gefäß.
 

"Würdest du die Beeren zu Prof. Snape bringen? Er braucht sie heute unbedingt und ich muss noch hier meinen Unterricht vorbereiten?"
 

Gen seufzte und mochte nicht zu diesem alten Grießgram. Jedoch wollte sie Sprout nicht traurig machen. Sie setzte ein lächeln auf und nahm das Gefäß an sich.
 

"Natürlich, ich muss sowieso in die Richtung. Ich muss noch in Verteidigung gegen die dunklen Künste, da kann ich auch gleich einen Abstecher machen Richtung Büro."
 

Sie nahm ihr Zeug und winkte dann noch mal Sprout, die ihr noch eine Danksagung zu rief. Sie lief dir Gänge entlang und es waren auch schon vereinzelte Schüler unterwegs, die sie aber natürlich verachtend ansahen und danach über sie lästerten. Jedoch gab es hier auch ein paar Schwärmer unter ihnen, meist Jungen aber auch ein paar Mädchen, die sie wegen ihrer Schönheit beneideten. Sie presste die Lippen aufeinander und lief einfach schnell weiter. Unten im Kerker angekommen blieb sie vor Snapes Büro stehen. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und klopfte sachte an, bis sie ein herein hörte und zögernd die Türklinke herunter drückte. Sie kam herein und Snape saß an seinem Schreibtisch und las seinen Tagespropheten mit einer Tasse Kaffee, die neben ihm stand und verriet, dass er kochend heiß war.
 

"Miss Chevalier...was verschafft mir die Ehre?"
 

Diese gedehnte Stimme blieb in ihrem Kopf gefangen und sie seufzte. Sie machte einen Knicks und stellte ihm das Gefäß auf den Schreibtisch.
 

"Ich soll ihnen diese Beeren von Prof. Sprout bringen, da sie meinte, dass sie sie heute für den Unterricht benötigen."
 

"In der Tat, das tue ich. Doch da kommt mir die Frage, wieso genau sie, sie sie mir bringen."
 

Er legte nun den Propheten beiseite und nahm einen Schluck von seinem Kaffee, der anscheinend wohl nicht mehr so heiß zu sein scheint.
 

"Sie hat mich mich darum gebeten ihr wieder dabei zu helfen die Beeren zu sammeln, da sie bei den anderen Schülern keinen Erfolg hatte."
 

Gen sah den Professor an und lächelte ihn leicht an, da er sie einfach ohne Ausdruck im Gesicht ansah. Er hatte eine Mimik drauf, die wie versteinert war und sich nie änderte.
 

"Vielen Dank für ihre Mühe und ihren Einsatz. Wenn sie in einem Haus wären würden sie wenigstens von einem hier vielleicht Punkte bekommen."
 

"Aber leider bin ich in keinem, daher würde ich..."
 

"Daher werde ich Minerva bitten sie in mein Haus zuzuteilen. Sie tragen ja schon bereits die Uniform der Slytherins."
 

"Ist besser als rot, finde ich. Ich mag diese Farbe nicht so besonders."
 

"Und welche Farben sind in ihren Augen die schönsten?"
 

"Grün und schwarz, obwohl man schwarz nicht als Farbe bezeichnen kann."
 

Er sah sie nun an und stürzte die Lippen.
 

"In der Tat, sie passen sehr gut in das Haus der Slytherins. Sie sind zwar nicht von reinem Blut, aber sie sind von hohem Adel und ihr Benehmen übersteigt selbst die anderen Damen in unserem Hause."
 

Sie sah ihn an und lächelte. Sie wusste gar nicht, dass er so redseelig war, oder sich sogar für ihre Lieblingsfarben interessierte.
 

"Ich muss mich leider entschuldigen, ich muss in den Unterricht Professor. Angenehmen Morgen wünsche ich."
 

Sie machte einen Knicks und lief wieder hinaus, schloss hinter sich die Tür und lief wieder den langen Weg entlang. Sie hatte vorhin Sprout angelogen, sie hatte keine Verteidigung gegen die dunklen Künste, sondern die Flugstunde, die einmal in der Woche stattfand, um nicht aus der Übung zu kommen. Sie stellte sich etwas abseits und legte ihre Sachen ab. Danach schnappte sie sich einen Besen, setzte sich auf ihn und flog in die Lüfte. Mit beiden Beinen auf einer Seite sitzend, flog sie dem Parkur entgegen, den sie natürlich, so wie jedesmal, mit Links, schaffte. Ihre Reaktionszeit war schneller, wenn sie sich konzentrierte. Sie stellte den Besen zurück und setzte sich auf eine Bank, wo auch ihre Sachen lagen. Sie sah dem Spektakel zu, wie andere dabei versagen und auch welche die abstürzten.
 

"Mir fehlt Popcorn..."
 

Stellte sie fest und seufzte. Endlich war es vorbei und sie musste weiter, sie musste zu Hagrid. Der nächste Unterricht eben. Sie lief den Weg hinunter und kam an seiner Hütte an. Er kam heraus und gebrüßte sie alle.
 

"Na da seid ihr ja endlich! Nun los, wir müssen in den Wald, ich habe eine kleine Überraschung für euch!"
 

Sie seufzte und sie alle liefen ihm nach. Sie konnte ein Grollen und auch Schreie Hören. Hagrid hatte ein totes Reh dabei und der Blutgeruch stieg ihr in die Nase, konnte aber dem Blut widerstehen, da es ja Gott sei Dank kein Menschenblut war. Als sie ankamen, sa sie einen Drachen, in einem Käfig, der anscheinend gerade eingetroffen war. Er sah ehlendig aus. Voller Wunden und er war sehr eingeschüchtert. Anscheinend wurde er sehr oft misshandelt und so gezämt. Sie sah ihn mitleidig an, konnte seine Angst spüren und in seine Gedanken tauchen. Sie spürte den Schmerz, er wurde von seiner Mutter getrennt, als er noch klein war und in dem Käfig groß gezogen.

Hagrid schien durch den Besitz dieses Drachen ziemlich stolz zu sein und er sah sie an, da sie leicht weinte. Er lief auf sie zu und sah sie nun genauer an.
 

"Du bist doch die Austauschschülerin, nicht wahr?"
 

Sie nickte stumm und wischte sich die Tränen weg.
 

"Wieso weinst du denn?"
 

"Weil ich in die Gedanken des Drachens getaucht bin und gesehen habe, was ihm angetan wurde."
 

Hagrid kniete sich zu ihr herunter, sah sie mit leichtem lächeln an.
 

"Weißt du, diesen Drachen haben wir befreit. Er wurde so misshandelt das stimmt, aber ich kümmere mich schon eine ganze Weile um ihn."
 

"Sieht nicht gerade danach aus. Drachenwunden heilen eigentlich ziemlich schnell, wenn sie es wollen und mager ist er auch."
 

"Na dann mach es doch besser!"
 

Er stellte sich nun wieder auf und mochte sie anscheinend nicht so sehr. Sie holte tief Luft und legte einfach ihre Sachen ab. Mit sanften Schritten lief sie auf den Drachen zu, der in dem Käfig war. Der Drache sah sie an und wurde langsam etwas unruhig. Er versuchte sich von ihr weg zu drängen, doch der Käfig verhinderte es. Am Käfig angekommen, ging sie einfach durch die Stäber, wo sie einfach hindruch passte.
 

"Schhh, ich tu dir nichts...du bist hier in Sicherheit...alles wird wieder gut...dir wird nichts mehr passieren..."
 

Ihre Worte waren nur ein sanftes Flüstern und sie ging langsam ein paar Schritte auf ihn zu. Er schnaubte ziemlich heftig und kam mit seinem Kopf immer näher. Sie streckte ihre Hand aus und sie berührte nun seine Nase, zwischen seinen Nüstern, die bebten. Sie kam nun näher und fing an ihn zu streicheln. Sie fuhr mit ihren Fingerkuppen sachte über seine rabenschwarze Schuppen, auf denen viele Narben zu sehen waren. Seine stahl blauen Augen bohrten sich in ihre und er entspannte sich etwas. Er wusste was sie war. Genau wie er, ein Biest in den anderen Augen. Er ließ sich weiter streicheln und sie setzte sich neben ihn, streichelte ihn einfach weiter, und er schloss die Augen, er begann zu träumen und sie hörte etwas zischen. Sie sah zur Seite und merkte, dass sich seine Wunden schlossen. Sie lächelte gab ihm einen Kuss auf die Stirn und stand auf. Sie lief wieder aus dem Käfig und er schrie auf, als ob man ihm etwas weg nehmen würde.
 

"Schhh, ich werde heute Nacht wieder kommen, verschprochen..."
 

Sie flüsterte es ihm zu und streichte ihm wieder über die Nase. Er brummte und legte sich brav hin und sie winkte ihn dann noch. Sie lief zu ihren Sachen und nahm ihre Tasche.
 

"Bitte sehr, wenn sie mich entschuldigen, ich habe besseres zu tun, als mir gaffende Teenager anzutun, die mich die ganze Zeit anstarren."
 

Sie machte vor Hagrid einen Knicks und ging, ohne noch eine Antwort zu geben in ihre Gemächer. Sie machte einfach blau, sagte einfach dann sie hatte Blutlust und musste sich einsperren. Sie setzte sich auf ihr Sofa und wartete bis es Nacht wurde. Als die Uhr zwölf schlug umhüllte sie sich mit ihrem gefütterten Umhang und lief zu ihrer Blume.
 

"Dich lasse ich hier, nicht, dass er dich noch ankokelt."
 

Meinte sie und kicherte. Sie gab ihr einen kleinen Kuss und lief dann hinaus. Sie schlich durch das Gebäude, Richtung Wald. Gott sei Dank hatte sie sich den Weg merken können. Als sie ihn sah, wie er in dem Käfig zusammen gekauert da lag und brummte, als ob er jemanden vermissen würde. Sie merkte, dass seine Schuppen endlich vollständig verheilt waren und das Schwarz schimmerte durch den Mond wundervoll. Er war einfach bezaubernd, fast majestätisch, mit seinen Grau silbernen hörnen und Zacken. Sie lief weiter auf ihn zu und er sah auf. Er brüllte aufeinmal und sie rannte auf ihn zu, versuchte ihn zu beruhigen. Er beruhigte sich schnell, als er erkannte, dass sie es war. Er brummte wieder genüsslich unter ihrem Streicheln und sie sah sich den Käfig an. Er musste wieder fliegen lernen. Sie zückte ihren Zauberstab und verushcte durch einen Zauber den Käfig zu öffnen. Vergebens. Sie krempelte ihre Ärmel hoch und nahm sich zwei der Gitterstangen zur Hand. Die setzte ihre Kraft ein und die Stäbe verbiegten sich. Sie schnappte Luft, als sie einen kleinen Spalt geöffnet hatte, mchte sie sich daran ihn zu öffnen und er konnte ohne Probleme hinaus. Er weitete seine Flügel und dehnte sich wahrscheinlich wieder nach Jahren in einem so großen Raum. Sie ließ sich auf den Boden plumpsen und verschnaufte erst einmal, wie immer versuchte er zu schmusen und sie merkte, er war sehr anhäglich oder eher dankbar.
 

"Wenn sie ihre Kuscheleinheiten ausgetauscht haben, würde ich gerne wissen was in sie gefahren ist einen Drachen in der Nähe der Schule frei zu lassen."
 

Sie fuhr herum und erschrak aufs Neue. Da stand Snape, in seiner schlanken großen Gestalt und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Drache fauchte ihn an und versuchte ein Feuer zu entfachen. Snape zückte seinen Zauberstab, bereit sich zu verteidigenm gar anzugreifen. Sie stellte sich vor den Drachen und hielt ihn zurück.
 

"Nein, er tut dir nichts...er ist nicht böse..."
 

Snape ließ den Arm sinken und sah Genevieve an.
 

"Ich wollte die Geschichte von Hagrid nicht glauben, aber anscheinend hatte er doch die Wahrheit gesagt, dass ihr dieses Biest besänftigen könnt."
 

"Er ist kein Biest! Ihr seid eins!!"
 

Sie schrie nun Snape an. Er behandelte ihn genauso wie sie. Wie Abschaum.
 

"Ihr habt doch gar keine Ahnung wie es ist, wie als ein Aussenseiter zu leben, oder geachtet zu werden!"
 

Und schon wieder gewannen die Tränen die Oberhand. Sie drehte sich zu dem Drachen und lehnte sich an ihn, weinte all ihre Trauer aus. Snape sah sie nun wie erstarrt an. Und wie er Ahnung davon hatte. Damals als Kind, als Teenager, und nun als Professor wird er gemieden, geschweige denn als Fledermaus bezeichnet. Den eiskalten Mann ohne Gefühl, doch niemand würde je wissen, wie es in ihm aussieht, wenn er es niemanden erzählte.
 

"Auch wenn ihr das denkt, auch ich habe keinen guten Ruf, oder eine glorreiche Kindheit gehabt. Ich wurde gehänselt, gemobbt und werde als Fledermaus bezeichnet."
 

"Dann sind wir ja schon zwei..."
 

Meinte sie, als sie das hörte und wurde selbst Fledermaus genannt, naja, weil sie eben ein Vampir war. Sie sah ihn an und Snape sah ihr Mitleid in ihren Augen.
 

"Es wäre besser wenn sie in ihre Räume gehen und etwas schlafen, ihrem Freund wird nichts geschehen..."
 

Er sah sie an und sie nickte. Sie streichelte ihren neuen gewonnen Freund und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
 

"Schlaf gut...bis morgen..."
 

Sie lief von ihm ab und sie lief mal wieder mit Snape in den Kerker. Sie blieb mit ihm an seiner Tür stehen und machte einen Knicks. Sie lächelte sanft und sah ihn an.
 

"Entschuldigt bitte, dass ich euch beleidigt hatte...ich..."
 

"Sie brauchen sich in diesem Anliegen nicht bei mir zu entschuldigen. Gehen sie lieber zu Bett."
 

Sie nickte und lief zu ihrer Tür und öffnete diese.
 

"Professor?"
 

Er sah sie wieder an und blieb stehen, als er in seine Räume gehen wollte.
 

"Ich wünsche ihnen eine gute Nacht..."
 

"Ihnen auch, Miss Chevalier..."

Freundschaft

Friedlich schlafend lag sie im Bett und der Tag beginnt wieder damit, irgendwann aufzustehen und den Unterricht zu ertragen. Wohl eher die Menschen die hier lebten. Sie waren so ungebildet und hatten einfach keinen Anstand, wie es sich eigentlich auch gehörte, doch die Zeit verging einfach viel zu schnell. Wie alt war sie noch einmal? Ach ja übermorgen war ihr 1003. Geburtstag, den sie schon seit 300 Jahren nicht mehr so gerne feierte. Es wurde nach den langen Jahren irgendwann langweilig und sie hatte auch nicht wirklich die Lust dazu gehabt, besser gesagt Freunde, mit denen sie diesen überhaupt feiern konnte.

Ein schriller Ton ertönte und sie schlug den Wecker einfach gegen die Steinwand, der in tausend Stücke zerfiel und einen lauten Knall hinterließ. Mit einem Brummen kuschelte sie sich weiter in die Kissen und verfiel wieder sachte ins Traumland, bis ihre Tür aufgeschlagen wurde.
 

"Miss Chevalier! Was ist in sie gefahren so einen Lärm zu veranstalten in diesen Stunden!"
 

Sie seufzte. Sie wollte doch einfach nur schlafen. Sie blinzelte und sah eine Gestalt in IHREM Schlafzimmer stehen, die groß, schlank, und schwarz gekleidet war. Snape...

Sie setzte sich auf und hatte nur ihren schwarzen BH und ihren Tanga an. Mit verschlafenden nervenden Gesicht sah sie ihn an.
 

"Ich wünsche Ihnen auch einen wunderschönen Morgen, Professor."
 

Sie stand einfach auf, ohne überhaupt daran zu denken, dass er sie gerade in Unterwäsche sah. Er jedoch sah sie sich von oben bis unten an. Ihre Beine, ihre Hüften, ihren flachen Bauch, ihre vollkommene Oberweite, ihren Hals, bis hin zu ihrem lockigem Haar.
 

"Wenn sie fertig mit starren sind, können sie mir bestimmt verraten wieso, SIE, in MEINEM Gemach sind, Professor, ohne überhaupt eine Erlaubnis dafür erhalten zu haben."
 

Sie zog sich ihren Morgenmantel aus Seide über, band ihn sich zu und sah den Tränkemeister an, der eine Augenbraue in die Höhe zog.
 

"Die Tatsache, dass sie keine Scheu haben ihren Körper anderen gegenüber zu zeigen, haben Sie nun bewiesen. Jedoch erklärt dies nicht, wieso sie um 6 Uhr morgends so einen Krach machen müssen."
 

"Und diese Aussage erklärt mir nicht, wieso sie hier in meinen Gemächern ohne Erlaubnis sind."
 

Der Tränkemeister musste über diesen Satz sich ein Schmunzeln verkneifen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie mit festem Blick an, dem jeden unter die Haut ging.
 

"Erst dachte ich, etwas sei Ihnen zugestoßen, doch da habe ich den Wecker, der Sie eigentlich wecken sollte, auf dem Boden in Einzelteile, gefunden. Da kommt mir die Frage auf, wieso Sie ihn gegen die Wand schmettern."
 

"Nun, ich bin eben eine Frau, und jede Frau braucht ihren Schönheitsschlaf. Der Wecker hatte mich dabei gestört, weshalb ihm das Schicksal ereilte gegen die Wand zu schmettern."
 

Diese Frau war einfach durch und durch ein Rätsel. Erst ist sie höflich, zuvorkommend, elegant und dann mit einem Schlag zickig und beinahe zum verzweifeln. Er seufzte auf und rieb sich den Nacken.
 

"Miss Chevalier, ich bin zwar ein Frühaufsteher und ich habe auch nichts dagegen, wenn Sie hier wohnen, doch hoffe ich wenigstens, dass ich nächstes Mal, wenn ich meinen Kaffee einnehme, mir ihn nicht mehr über das Hemd schütte, woran ich mich verbrenne."
 

Sie zog eine Schnute, schaute zur Seite, verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Jaja..."
 

"Jaja, was?"
 

Mit skeptischen Blick schielte sie zu ihm herüber, woraufhin er eine Augenbraue in die Höh zog.
 

"Ja, Sir..."
 

Mit einem Murmeln verließen die Worte ihre Lippen und er drehte sich um zum Gehen.
 

"Sie haben wirklich eine interessante Persönlichkeit, Miss Chevalier..."
 

Mit einer gezogenen Schnute und beinahe erröteten Wangen, sah sie nur noch wie er aus ihren Gemächern verschwand und hinter sich die Tür schloss.
 

"Was fällt dem eigentlich ein mich so zu behandeln! Ich bin doch kein kleines Kind mehr!"
 

Sie stapfte zu ihrem Kleiderschrank, zog sich an und wusch sich im Bad. Danach schnappte sie sich ihre Schulsachen und ihren Topf. Heute mussten sie Prof. Sprout ihre Ergebnisse präsentieren. Mit müden Augen und blank liegenden Nerven lief sie ins Gewächshaus. Niemand war zu sehen. Wie denn auch, sie waren noch alle beim Frühstück. Sie stellte den Topf auf ihren Platz und setzte sich hin. Schon wieder ein Tag, der einfach nicht so schnell vorbei gehen würde. Sie langweilte sich beinahe zu Tode und tippte schon ungeduldig auf den Tisch. Sie fing an ein Lied zu summen, merkte gar nicht, dass schon ein paar Schüler in das Gewächshaus kamen und sie einfach nur komisch ansahen. Sie sah die Blume die ganze Zeit an. Hoffte, sie würde sich verändern oder gar sich öffnen. Plötzlich bewegte sie sich. Sie schrak auf und hörte auf zu summen. Wie erstarrt sah sie sie an und wartete. Doch sie hörte auf sich zu bewegen.
 

"Ihre Blume hat sich bewegt!"
 

Sie sah das Mädchen an, merkte Eifersucht in dieser Stimme und auch in ihren Gedanken. Menschen waren wirklich einfach nur berechenbar. Neben ihr stand ein Junge der sie einfach nur normal ansah. Irgendwie interessiert. Sie sah wieder auf ihre Blume, fing wieder an zu summen, versuchte die beiden zu ignorieren.
 

"Victoria jetzt komm doch mal wieder auf den Teppich."
 

Das Mädchen sah zu dem Jungen und schnaubte.
 

"Sag bloß du magst die. Sie ist ein Vampir und ich mag sie nicht."
 

"Wieso, weil sie so gut aussieht? Oder weil sie in den ganzen Fächern besser ist als du?"
 

Die beleidigte Victoria setzte sich einfach nur auf ihren Platz und holte ihr Buch heraus.
 

"Kannst dich ja nun neben sie setzten, denn der Platz neben mir ist schon besetzt"
 

Er fing an zu schmunzeln und lief zu Genevieve, die weiter summte, in der Hoffnung, dass sich die Blume bewegen würde.
 

"Anscheinend hast du ein Händchen für Pflanzen."
 

Genevieve sah auf. Es hatte sie wirklich jemand angesprochen. Sie lächelte und nickte.
 

"Meine Mutter meinte auch zu mir, dass ich einen grünen Daumen habe!"
 

"Darf ich mich zu dir setzten? Victoria hat heute ihren miese Laune Tag, der unerträglich ist."
 

"Natürlich setz dich doch."
 

Sie zeigte auf ihren freien Platz und er setzte sich neben sie. Er hatte genau dieselbe Unform an, wie sie, die der Slytherins. Er hatte dunkel braunes Haar, was fast schwarz zu sein schien und seine Augen waren stahlblau. Sie stachen gerade so heraus, so hell waren sie.
 

"Sag mal, wieso bist du eigentlich nicht in unserem Wohnheim, du trägst ja schon unsere Uniform?"
 

Sie kaute auf ihrer Unterlippe und mochte es nicht darüber zu reden, was sie war, wieso sie es war, oder weshalb sie eigentlich alle mied.
 

"Naja, wie du ja weißt, bin ich nicht das, was hier alle sind... und...nunja...ich muss im Kerker meine Räume haben, da es sogar sein kann, dass ich unbewusst im Schlaf Menschen anfallen kann..."
 

"Echt? Ist ja Krass! Ich bin noch nie einem Vampir begegnet! Aber ich meine, wieso du keine Punkte sammeln kannst für uns, du würdest eigentlich ziemlich gut zu uns passen."
 

"Professor Snape meinte das auch...er meinte zu mir, dass ich vom Benehmen und auch der Noten entsprechend in das Haus der Slytherins passen würde. Er will mit Miner- ich meine mit Prof. McGonagall reden, dass auch ich meinen Teil in ein Haus beitragen kann. Zwar habe ich dann nicht meine Räume bei euch, aber ich gehöre wenigstens zu jemanden."
 

Sie lächelte ihn an und freute sich wenigstens, irgendwo dazuzugehören. Er schien auch einen netten Eindruck zu machen. Auch in seinen Gedanken waren keine Gedanken von Abscheu oder Verrat zu finden.
 

"Das ist doch toll! Hey, dann können wir auch zusammen lernen wenn du willst?"
 

"Ja, wieso nicht. Kannst du Verteidigung gegen die dunklen Künste gut? Ich bin darin nicht so die Beste musst du verstehen..."
 

Er fing an laut zu lachen und hielt sich den Bauch.
 

"Du? Du musst doch schon ziemlich lange in der Schule sein oder? Aber ja ich kann dir dabei helfen, wenn du mir bei Astronomie hilfst."
 

"Machst du Witze? Astronomie ist das einfachste auf der Welt! Das ist doch nur Mathematik und das Wissen von Sternennamen."
 

Sie beide mussten lachen und nun wurde sie still. Sie wusste noch nciht mal seinen Namen. Sie streckte ihm die Hand entgegen.
 

"Wie unhöflich von mir, ich bin Genevieve Evangelin Chevalier!"
 

Er nahm ihre Hand mit einem Lächeln entgegen.
 

"Freut mich Genevieve, deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Baltazar Mirovic!"
 

Sie lachten wieder beide und nun kam auch schon Prof. Sprout, die ihren Unterricht beginnen wollte. Sie grinste in sich hinein und freute sich endlich einen Freund gefunden zu haben.

Nach diesem blöden Unterricht kam Zaubertränke. Sie seufzte und musste sich wieder an die dumme Situation von heute Morgen denken.
 

"Wieso seufzt du denn so lautstark? Keine Lust, wie?"
 

"Als ob man auf Zaubetränke Lust haben sollte..."
 

"Ganz deiner Meinung! Ich kann Snape auch nicht ausstehen, obwohl er ein Kriegsheld ist, und eigentlich den Sieg feiern sollte, verhält er sich immer noch so kalt und emotionlos."
 

"Naja, das ist mir auch schon aufgefallen, aber es liegt weniger daran, dass er immer noch so eine Persönlichkeit hat, sondern, dass er versucht sich damit zu schützen."
 

"Wie meinst du das? Sag bloß du bist jetzt auch noch eine Psychologin!"
 

"Ich bin ein Vampir, ich kenne alle Verhaltensweisen eines Menschen. Ob Angst, Lüge, Hilflosigkeit oder gar das Böse in ihm."
 

Baltazar sah sie an und staunte. Sie liefen runter in die Kerker. Dort angekommen setzten sie sich zusammen an einen Tisch. Der Tränkemeister kam mit seiner steinernden Miene und wehendem Umhang in den Raum. Er drehte sich zu ihnen herum und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Sie werden heute einen Liebestrank brauen. Sie finden ihren Trank in ihren Büchern unter der Seite 267. Ich erwarte ihn am Ende der beiden Stunden."
 

Mit diesen Worten schlug Genevieve sofort das Buch auf und las sich das gesamte Geschriebene durch.
 

"Besorg du die Zutaten ich lese mir alles durch, damit wir keinen Fehler machen."
 

Baltazar nickte daraufhin und wog bzw. zählte die Zutaten durch. Nun war auch sie schon fertig mit lesen, woraufhin sie das Buch schloss.
 

"Kinderspiel!"
 

Baltazar sah sie skeptisch an und zog eine Augenbraue in die Höh.
 

"Ich habe in meinem Leben schon so viele machen müssen in der Schule, dass es mir schon bald aus den Ohren kommt."
 

"Na dann brauch ich ja nichts mehr tun!"
 

Sie lachten. Und schon war auch schon Mr. Grießgram zur Stelle.
 

"Ich dulde Ruhe in meinen Räumen. Haben sie verstanden?"
 

"Ja, Sir..."
 

Genevieve senkte den Kopf musste sich ein Lachen verkneifen und nahm einfach das nächste Messer, um die Zutaten zu schneiden.
 

Wie erwartet hatten sie beide einen perfekten Liebestrank hinbekommen und bekamen auch dementsprechend die Noten. Danach packte sie sich ihre Sachen zusammen und wollte gerade gehen, als...
 

"Miss Chevalier!"
 

Sie zuckte zusammen und drehte sich um, seufzte erneut. Was wollte er denn jetzt schon wieder?
 

"Sie bekommen Nachsitzen."
 

"Wieso das denn?!"
 

"Die Tatsache, dass sie die ganze Arbeit gemacht haben und nicht ihr Herr Nachbar, lässt daraus schließen, dass sie hier an der Schule überflüssig sind."
 

Sie runzelte die Stirn. Wusste einfach nicht was das sollte.
 

"Und deshalb bekomme ich Nachsitzen?!"
 

"Sie bekommen Nachsitzen für ihr Benehmen in diesem Unterricht. So daneben haben sie sich noch nie benommen. Ab heute sind sie eine Slytherin, und da dulde ich ein Benehmen, dass sie die ganze Zeit gepflegt hatten."
 

"Sehr wohl..."
 

"Sehr wohl, was?"
 

"Sehr wohl, Sir..."

Verlorene Erinnerungen

Sie lief hinunter in die Kerker, zu Prof. Grießgram höchst persönlich. Nachsitzen, hat er gesagt. Nur weil sie alles angeblich alleine gemacht hatte. Dabei müsste doch Baltazar müsste doch dafür Nachsitzen bekommen. Das war nicht fair! Sie seufzte tief als sie vor seiner Tür stand und klopfte an. Sie hörte wie er mit schnellen leisen Schritten die Tür öffnete. Er sah sie von oben herab an. Fängt das schon wieder an? Fragte sie sich und stand weiter da, bis er das erste Wort ergriff.
 

„Miss Chevalier...sie sind wenigstens pünktlich...“
 

Mit wehendem Umhang drehte er sich um und setzte sich an seinen Schreibtisch. Sie schloss hinter sich die Tür und blieb dann vor seinem Schreibtisch stehen, bis er seinen Zauberstab erhob und mit einem Schwenken ein bequemer Stuhl erschien.
 

„Bitte setzten sie sich...“
 

Diese gedehnte Stimme, man könnte sie beinahe geheimnisvoll beschreiben. Sie setzte sich aufrecht hin und wartete darauf, dass er ihr die Lewitten lesen würde, doch nicht einmal eine Anmerkung kam darüber. Er sah sogar beinahe, wie soll man es beschreiben, sorglos aus.
 

„Miss Chevalier, werden sie auf den Halloween-Ball gehen?“
 

Über so eine Frage von ihm war sie gar nicht vorbereitet, weder hätte sie gedacht, dass es ihhn interessiert.
 

„Nein, ich werde nicht hingehen, obwohl ich zwar jemanden nun kennengelernt habe, will ich eine engere Bindung nicht eingehen.“
 

„Verstehe, und wieso wollen sie keine engere Bindung eingehen?
 

Sie sah betrübt zu Boden und schaute dann zur Seite.
 

„Ich wüsste nicht was sie das angehen sollte.“
 

Snape schnaubte und zog eine Augenbraue in die Höhe.
 

„Nun, sie sind jetzt eine Slytherin und ich bin der Vorstand. Und auch wenn ich nicht danach aussehe, mache ich mir durchaus Sorgen um meine sogenannten Schützlinge. Und dass sie keinerlei großen Freundeskreis besitzen, macht mir durchaus Sorgen.“
 

Über diese Bemerkung musste sie erst Schmunzeln und dann lachen, er rede so als ob sie ein einsames Schäfchen sei.
 

Ich bin nur in der Welt der Zauberer und Menschen einsam, aber bestimmt nicht in der meiner.“
 

Sie sah ihn triumphierend an und zeigte ein geheimnisvolles Lächeln.
 

„Sie meinen?“
 

„Es gibt auch Vampire die normal sind, so wie meines gleichen, die Vegetarier sind und sich nur von Tierblut ernähren. Und da kommt auch eine bestimmte Freundschaft dazu. Außerdem finden mehrere Bälle statt, da macht man sehr viele Bekanntschaften.“
 

Genevieve schlug ihr rechtes Bein über das andere und kassierte von dem eiserenen Tränkemeister ein Lächeln. Ein Lächeln! Lächelt er gerade sie an? Beinahe eine Sache der Unmöglichkeit.
 

„Ich habe mich wohl in Ihnen getäuscht. Entschuldigt, dass ich sie damit belästigt habe.“
 

Sie seufzte abgrundtief und hielt sich den Kopf.
 

„Professor, es ist vielleicht nicht gut, dass ich das jetzt sage, aber sie sollten mal etwas gegen ihre Schutzbarriere, namens Emotionslosigkeit, tun.“
 

„Es ist meine Sache wie ich mich verhalte. Das geht sie nichts an.“
 

Nun war er wieder da, dieser Grießgram.
 

Sie stand auf und sah ihn an, wollte zum gehen ansetzten, da dies hier gar keinen Sinn machte sich mit ihm zu unterhalten.
 

„Genau das meine ich... Da das Nachsitzen keinen Sinn hat, und sie sich nur mit mir unterhalten wollen, habe ich keine Interesse mich mit einem Mann überhaupt zu unterhalten, der einfach keine Miene verzieht.“
 

Sie drehte sich um und lief Richtung Tür.
 

„Miss Chevalier, ich warne sie, setzten sie nur einen Fuß aus diese Tür, dann...“
 

Über diese Worte musste sie schmunzeln und blieb stehen.
 

„Was dann? Reißen sie mir das Herz heraus? Hacken mir den Kopf ab? Machen sie es doch, dann sind sie mich doch los.“
 

Sie hörte wie hinter ihr der Schreibtisch gegen die Wand schmetterte und sie an den Schultern gepackt wurde. Sie sah in ein von Zorn erfülltes Gesicht. Nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Sie konnte nicht anders, sie wühlte unsichtbar in seinen Gedanken. Zorn, Verzweiflung, Zuneigung, sogar Liebe...Moment...Liebe?
 

Sie riss sich von ihm weg, geplättet von den Gefühlen die ihm inne wohnen, wusste sie nicht, ob sie für diese Gefühle verantwortlich war, oder jemand anderes.
 

„Ich muss hier weg...“
 

Sie drückte die Türklinke hinunter und öffnete schon die Tür.
 

„Genevieve!“
 

Diese dunkle Stimme rief ihren Namen voller Verzweiflung aus, beinahe schon flehend.

Sie konnte nicht anders und musste hier weg. Sie rannte die Treppen hinauf, hinaus in die dunkle Nacht, in den verbotenen Wald. Sie lehnte sich an einen Baum, und spürte Wassertropfen, die auf ihren Kopf prasselte. Sie schnaufte, brauchte Atem und sah hinauf in den sternenklaren Himmel.
 

„Genevieve!“
 

Schon wieder. War er ihr etwa gefolgt? Sie lief weiter und kam an eine Lichtung, darin spiegelte sich der Vollmond und die wunderschönen Sterne, doch das Bild verschwamm durch die Regentropfen. Sie war von oben bis unten nass und sah einfach nur schweigend dem Regenspektakel zu.
 

„Genevieve!“
 

Snape hatte sie wirklich eingeholt. Er blieb hinter ihr stehen. Verschnaufte erst einmal bevor er überhaupt sprechen konnte.
 

„Hört euch bitte an, was ich zu sagen habe.“
 

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich um, wartete darauf, dass er anfing.
 

„An was könnt ihr euch erinnern, als euch die Todesser gefangen nahmen?“
 

Sie stutzte und sah zu Boden.
 

„Nur an die Gefangennahme... und den Mord an meine Eltern...“
 

Sie seufzte und fing an zu frieren, es war hier einfach zu kalt. Sie spürte etwas warmes auf ihren Schultern und ihrem Kopf. Sie sah auf und er hatte sich seinen Umhang entledigt, den er anscheinend ihr übergeworfen hatte.
 

„Wieso fragen sie mich das? Es ist schon so schwer genug...“
 

Snape sah in ihren Augen Trauer und auch die Hilflosigkeit in dieser Situation.
 

„Ich war dabei als es geschah... und auch derjenige der sie an den dunklen Lord auslieferte.“
 

Sie schnappte nach Luft und ging einen Schritt zurück.
 

„Ich war ein Spion von Dumbledore. Ich habe so vieles machen müssen, damit er mir vertraute. Jedoch habe ich nicht ihre Eltern getötet. Das waren die anderen...“
 

Sie konnte einfach nicht fassen, dass auch er dort war, sie wusste gar nicht, dass er überhaupt dort war. Sie hatte einfach keine Erinnerungen.
 

„Danach brachte man sie in die Kerker von Malfoy. Dort hatte man euch eure Kräfte genommen und euch als Sklavin gehalten.“
 

Sie sah ihn an und wollte mehr wissen, wollte wissen, wieso ausgerechnet sie keine Erinnerungen hatte und am Leben blieb.
 

„Wie...Wieso hat man mich gefangen gehalten?“
 

„Der dunkle Lord hatte keine Verwendung mehr für euch, als er genug Vampirblut zu sich nahm. Danach meldete Malfoy sich freiwillig euch bei sich aufzunehmen. Und daraus wurde nicht nur Sklaverei, sondern auch noch für andere Zwecke.“
 

Sie wollte sich nicht einmal ausmalen was alles mit ihr angestellt worden war. Ihr Inneres brach gerade in sich zusammen und wusste gar nicht, was er für eine Rolle noch weiter spielte.
 

„Ich wünschte sie hätten mir das alles nicht erzählt! Das ist unerträglicher als die Kenntnis bald zu sterben!“
 

„Genau deshalb habe ich eure Erinnerungen gelöscht.“
 

Erstarrt sah sie ihn an, wie er voller Reue und Leid vor ihr stand.
 

„Als ich bei Malfoy zu Besuch war, wart ihr immer an seiner Seite, wie ein kleines eingeschüchtertes Hündchen. Er gab euch ein Zimmer, doch ihr konntet nicht entfliehen, nur ein Fenster hattet ihr, woraus ihr schauen konntet.“
 

Er fuhr sich eine Strähne seines Haares nach hinten, die durchnässt war.
 

„Ich bat Malfoy euch mir zu übergeben, was er gegen eine Summe tat. Doch ich musste euch bei ihm lassen, da ich sonst keinen eigenen Wohnsitz hatte, als den in Hogwarts. Wodurch ich euch immer besuchen kam. Jeden Tag...“
 

Sie konnte es einfach nicht glauben. Er? Sie beschützen?
 

„Nah am Ende des dunklen Lords, war das Vertrauen so stark, dass es Liebe wurde. Doch ich wusste mich würde das Schicksal ereilen zu sterben, durch die Hand des Lords. Als ihr das erfuhrt, habt ihr mich gebeten, euch eure Erinnerungen zu nehmen an mich, damit ihr nicht euer Leben lang trauern müsst.“
 

„Und ihr habt es getan, damit ihr euch Sicher sein könnt, dass ich nicht in Trauer versinke.“
 

Ihre Augen fingen an zu brennen. Sie konnte einfach nicht anders. Sie konnte es selbst gar nicht glauben, aber er log nicht. Seine Gedanken waren frei von Lüge und Verrat.
 

„Ich kann nicht...“
 

Sie murmelte in ihren nicht vorhandenen Bart und sah ihn dann an.
 

„Es tut mir Leid...“
 

Sie rannte einfach weg, Richtung Schule, in ihre Gemächer. Sie verschloss die Türen und ließ sich schluchzend ins Bett fallen.
 

Wie kann nur die Erkenntnis geliebt zu werden so weh tun?

Die Klarheit

Sie lag in ihrem Bett. Mit Kopfschmerzen und gemischten Gefühlen. Heute würde sie nicht in den Unterricht gehen. Grund: Blutlust. Sie musste einfach die ganze Zeit an die Geschichte mit Snape denken. Wenn sie keine Gedanken lesen und anlysieren könnte, würde sie es ihm nicht glauben. Aber die Tatsache, dass sie wusste, dass er weder Log noch etwas an dieser Sache ausließ, brachte sie einfach durcheinander. Sollte sie ihn nun meiden? Oder wie vorher auch höflich begegnen. Sie war kein Unmensch in dieser Sache, also doch die feine englische Art, die man ihr lehrte.

Sie stand auf, entschloss sich doch noch in den Unterricht zu gehen und meinte sie hätte Kopfschmerzen. Hatte sie auch, aber das kam vom Grübeln. Also zog sie sich ihre Uniform an und schnappte sich ihren Topf, da sie noch in die zweite Stunde von Pflanzenkunde kommen wollte.

Sie lief die Gänge entlang und war auch schon vor der Tür. Sie trat einfach ein und setzte sich neben ihren neuen gewonnen Freund, der sie auch gleich mit einem komischen Blick anstarrte. Sie ignorierte ihn und versuchte sich wenigstens auf den Unterricht zu konzentrieren, damit sie alles andere von gestern vergaß.
 

„Miss Chevalier, kommen sie mal bitte mit ihrer Blume nach vorne.“
 

Ach ja diese Blume, hatte sie total vergessen, dass sie sich noch um sie kümmern muss, aber das war ja auch nicht mit Absicht.

Sie stellte die Blume auf den Pult, wo jeder auf ihre silberfarbene Blume sehen konnte.
 

„In was lehren sie ihre Fee?“
 

„In Gesang, Klang, Rhythmus und auch natürlich in allen Konservationen, die in den letzten Generationen verloren ging.“
 

Sie sah in diesem Moment gerade eine Gruppe an, die in jedem Satz 'alter' und 'man' benutzte. Woraufhin sie eingeschüchterte Blicke von diesen bekam.
 

„Würdest du uns etwas vorsingen oder eher vorspielen?“
 

Gen nickte dazu nur und zauberte sich einfach eine Violine in die Hand. Sie stimmte sie noch, woraufhin, sie einfach anfing zu spielen. Musste wieder an dieses Gefühl denken, als sie auf dem Flügel spielte. Geborgenheit, Sicherheit, Liebe...
 

Ihre Blume leuchtete auf und öffnete sich. Sie hörte sofort auf zu spielen und eine kleine Fee kam zum Vorschein. Ganz in einem schimmernden Weiß gekleidet und genau der selben Haarfarbe wie ihrer. Nämlich Kupferbraun. Sie rieb sich die Augen und gähnte, woraufhin Gen kichern musste.

Die Fee kam angeflogen und Gen streckte die Hand aus, damit sie sich darauf setzten konnte.
 

„Bravo! Wundervoll Miss Chevalier! 70 Punkte für Slytherin!“
 

Die grüne Frau Holle klatschte in die Hände und Gen kassierte nun ihre Eins für das Projekt. Bei den anderen, waren auch schon Blumen eingegangen. Am Ende der Stunde hatten sie Pause und sie wollte sich heute unbedingt ablenken, sodass sie heute wahrscheinlich nur rum saß, da sie nicht wusste, was sie machen sollte.
 

Sie lief in den Hof und machte dort einfach ihre Hausaufgaben, die sie auf bekam. Die Fee immer schön nah an ihrer Seite, neben ihr fliegend, wodurch sie Feenstaub hinterließ.

Sie setzte sich auf die Mauer und grübelte.
 

„Wie nennen wir dich denn?“
 

Die Fee zuckte mit den Schultern. Konnte keinen Ton sagen. Nur Geprabbel, was sie nicht verstand und Gesang, bei dem eher nur ein ahh und ohh heraus kam. Nur Melodien eben. Das war es!
 

„Melody!“
 

Gen grinste und merkte erst jetzt, dass sie bis jetzt keinen Gedanken an Snape verschwendet hatte. War auch gut so, auch wenn es stimmte, konnte sie es sich nicht vorstellen und versuchte in die Zukunft zu blicken und nicht in die Vergangenheit.
 

Sie sang ein paar Strophen mit Melody, die sich riesig über ihren Namen freute. Das unheimliche an der Sache war, dass sie genau so aussah wie sie, bloß in Miniformat.
 

Es gongte und sie machte sich nun auf den Weg wieder hinunter in die Kerker, denn...Zaubertränke hatte sie nun.
 

„Nur die beiden Stunden überstehen, dann bin ich erlöst.“
 

Sie lief hinein und setzte sich, der Tränkemeister war anscheinend noch in seinen Räumen. Sie setzte sich hin und öffnete ihr Buch. Baltazar hatte sich für heute bei ihr entschuldigt, da er eine Verabredung brauchte und sie nicht in Frage kam. Ihre Gedankenleserkunst... wie immer.
 

Mit einem lauten Knall, schnellen Schritten und wehendem Umhang trat er ein. Kalt, emotionslos, ernst, drohend. Genau diese Faktoren bewirkten das, was sie bewirken sollten. Das 'Ich-mach-euch-das-Leben-zur-Hölle-Prinzip. Er schaute sie an, hob eine Augenbraue in die Höh und sah in den Raum.
 

„Sie werden Zutaten schneiden, trocknen und ordnungsgemäß lagern. Vor ihnen stehen ihre Utensilien!“
 

Melody versteckte sich hinter Gen, da sie Angst vor ihm hatte.
 

„Melody, er tut dir nichts...“
 

Gen sah Melody sanft an und lächelte. Snape war da anderer Meinung und sah Gen an.
 

„Ich dulde es als Ruhearbeit, verstanden?“
 

„Ja, Sir...“
 

Sie sah auf ihren Pult und nahm sich dann wieder das Buch zur Hand, worin alles stand, wie man was zu schneiden oder eher zu bearbeiten hatte. Sie machte wie beschrieben und Melody half ihr etwas, beziehungsweise, beim abwiegen der Päckchen für das Kraut.
 

Als sie fertig waren, räumte sie ihren Platz auf und summte beim Spülen der Messer, woraufhin Melody mit einstieg. Doch, sie hatte total vergessen, dass der Tränkemeister da war.
 

„Miss Chevalier! Nachsitzen! Wir sind hier nicht im Chor!“
 

Sie schnaubte und zog eine Schnute.

„Ja Sir...“
 

Melody sah Gen bedrückt an und beim Gongen schnappte sie sich ihre Sachen und lief gleich neben an in ihre Räume.
 

„Der kann noch etwas erleben dieser kleine miese...“
 

Sie schmiss ihre Tasche in die Ecke und zog sich um. Ihren kurzen Kilt und eine schwarze Seidenbluse. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und lief dann rüber, nachdem sie ihre Hausaufgaben gemacht hatte. Melody ließ sie in ihren Räumen und hatte ihr gesagt, sie solle sich hinlegen.

Sie klopfte an seiner Tür, doch keiner öffnete. Woraufhin sie erneut klopfte. Nun hörte sie Schritte und ihr wurde die Tür geöffnet. Snape stand machtergreifend vor ihr.
 

„Setzten sie sich bitte...“
 

Schon wieder! Schon wieder bekam sie einen Schauer über den Rücken und setzte sich ohne etwas zu sagen an seinen Schreibtisch. Doch, er schüttelte den Kopf und wies auf seinen Platz. Sie stand wieder auf und setzte sich vornehm auf seinen Stuhl, der ziemlich bequem war, musste sie zugeben. Es erschien eine Pergamentrolle und eine Feder.
 

„Sie schreiben mir bitte einen Aufsatz über ihr Verhalten im Unterricht.“
 

Sie seufzte und fühlte sich wie im Kindergarten. Sie nahm die Feder und tunkte diese in die Tinte. Sie begann die Überschrift zu schreiben: Benehmen im Unterricht.

Sie unterstrich diese und der Tränkemeister tigerte langsam, fast schon in Zeitlupe, hinter ihr hin und her. Sah ihr zu, wie sie überlegte bei jedem Satz und beinahe schon auf das Pergament malte. Er kam ihr näher und schaute über ihre Schulter, atmete einen tiefen Duft von ihr ein. Was machte er da bitte?
 

„Miss, ich glaube sie haben da ein Komma vergessen...“
 

Diese gedehnte Stimme. Eine Gänsehaut überkam sie und sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr. Sie versuchte weiter zu schreiben, doch bevor sie ansetzen konnte, fühlte sie seinen Brustkorb an ihrem Rücken. Sein Atem wurde immer schwerer. Er keuchte fast.
 

„Bitte... ich flehe euch an... erlöst mich von meinem Leid...“
 

Geschockt über diese Aussage, starrte sie auf das Pergament. Die Tinte tropfte und hinterließ einen großen schwarzen Fleck.

Sie wurde fest umklammert und spürte seinen Herzschlag. Es raste.
 

„Professor! Nicht...!“
 

Er drehte sie um und drückte sie nun gegen die kalte feuchte Kerkerwand. Diese schwarzen Augen. Sie bohrten sich in ihre und sie versuchte sich los zu reisen von ihm, doch sein Griff war zu fest.
 

„Ihr macht mich wahnsinnig. Wie ihr geht, wie ihr redet, lacht, euch verhaltet. Ich kann es langsam nicht mehr...wieso foltert ihr mich damit?“
 

Sie verstand gar nichts mehr. Sie riss sich von ihm los, sah ihn an und war einfach hilflos in dieser Situation.
 

„Was reden sie da? Wissen sie da überhaupt was sie sagen?“
 

Sie runzelte die Stirn. Konnte gar nicht einschätzen, was er als nächstes machen würde.
 

„Genevieve...ich...Ich halte es nicht mehr aus. Die Monate und auch Tage waren eine Qual. Zu wissen, dass du hier bist und doch dich nicht mehr an mich erinnerst. Ich ertrage es nicht mehr länger...“
 

„Ich bin ein Vampir! An mir ist alles wunderschön. Alles an mir wirkt auf Menschen anziehend. Ich bin ein Raubtier, dass Menschen jagt und verführt.“
 

Ihre Augen begannen zu brennen und Tränen wurden sichtbar.
 

„Genevieve... ich wusste nicht...“
 

Er brach den Satz ab und sah sie an, wie sie bitterlich weinte über die Tatsache, dass sie niemand wegen ihrer wahren Schönheit im inneren Lieben würde. Doch er tat es. Er wusste ihre Hilflosigkeit, ihre Angst, ihre Trauer, ihre Liebe...

Er kam auf sie zu, zog sie einfach an sich und umschlang sie, so, als ob er sie von allem Bösen beschützen würde.
 

Sie war erst geschockt, doch es fühlte sich so geborgen an. Als ob sie geduldet wurde. Sie vergrub ihr Gesicht zögernd in seiner Brust und spürte seine schlanken Finger, die ihr übers Haar streuchten. Es war neu für sie. Ganz neu. Sie hörte auf zu weinen und beruhigte sich wieder. Sie fühlte sich wohl bei ihm, auf eine ganz eigenartige Weise. Sie schlang ihre Arme um seinen Brustkorb und hörte seinen Herzschlag. Sie spürte, wie er ihr einen Kuss aufs Haar gab.
 

„Ich werde immer für dich da sein...egal was passiert...“
 

Sie löste sich wieder von ihm und blieb vor ihm stehen. Sie sah zur Seite und sah bedrückt zu Boden.
 

„Auch wenn du dich nicht an mich erinnerst, an das was war, werde ich nicht aufgeben, dass es wieder wie vorher sein wird.“
 

Sie sah auf, in seine Augen. Seine Augen waren so klar und voller Reue.
 

„Ich weiß aber nicht, ob ich einfach so schnell solche Gefühle entwickeln kann. Ich weiß, dass sie die Wahrheit sagen, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dafür sind es einfach zu große Unterschiede, angefangen an der Tatsache vom Alter des Körpers und der, dass sie sich mir nie geöffnet haben. Sie waren immer so emotionslos. Daher, habe ich nicht viel über sie nachgedacht.“
 

„Ich kann ja auch nicht einfach am ersten Tag zu dir hingehen und sagen wusstest du schon, dass wir mal ein Paar waren. Und bitte, wenn wir alleine sind, nenn mich Severus. Das sietzen gefällt mir aus deinem Munde nicht.“
 

Sie musste über seine Bitte lächeln.
 

„Wie du möchtest, Severus...“
 

Er grinste. Er grinste! Wirklich und wirkte auch nun etwas hinterhältig.
 

„Da das nun geklärt ist, gibt es nur noch eine Frage zu klären. Übermorgen ist der Halloween-Ball. Alle werden da sein, und da ich keine Begleitung möchte außer du, kommst nur du in Frage. Also, würdest du mich auf den Ball begleiten?“
 

Sie runzelte Stirn und sah eingeschnappt zur Seite.
 

„Nur weil das jetzt geklärt ist brauchst du dir jetzt gar nichts einzubilden.“
 

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn an.
 

„Außerdem, wie soll ich jetzt in so einer kurzen Zeit ein Kleid finden?“
 

„Ich glaube dir wird schon etwas einfallen. Du bist Modeexpertin, wenn es um Bälle geht.“
 

Er lächelte und merkte, dass sie einen roten Schimmer auf ihre Wangen bekam.
 

„Ich werde mit ihnen hingehen. Unter einer Bedingung!“
 

„Und die wäre?“
 

„Sie werden an diesem Abend, mich weder sietzen, noch ihre Mauer namens Emotionslosigkeit zeigen. Ich möchte, dass sie sich verhalten wie jetzt. Sonst sehe ich mich gezwungen mich mit jemand anderen zu vergnügen.“
 

Er seufzte und rieb sich den Nacken.
 

„Einverstanden...“
 

Sie merkte, dass das eine große Forderung war für ihn, aber sie hatte wirklich keine Interesse daran sich mit einem Trauerkloß zu unterhalten.
 

„Nun, da alle geklärt ist, werde ich mich nun in meine Räume begeben.“
 

Sie lief zur Tür und öffnete diese.
 

„Bis morgen im Unterricht, Severus...“
 

Sie schloss hinter sich die Tür.
 

„Bis morgen, meine Liebe...“

Die wahre Schönheit

„Wie soll ich denn bitte ein Kleid finden?“
 

Diese Frage war eindeutig an sie selbst gerichtet, denn sie war ja auch alleine unterwegs, ausgenommen Melody, doch die konnte ja kaum ein Statement abgeben. Sie lief in der Winkelgasse umher und sah sich in den ganzen Läden um, doch sie fand immer nur solche Kleider, die ausgefallen und mit Spinnen oder doch komischen Schnitten waren. Sie wollte doch einfach etwas schlichtes. Egal in welcher Farbe. Vielleicht so wie die Kleider im 18. oder 19. Jahrhundert. Schlicht, fließend, bezaubernd. Sie blieb an einem Laden hängen, der hatte nun wirklich nicht die besten Schaufenster, doch irgendetwas zwang sie hinein zu gehen. Sie öffnete die Tür und eine Glocke signalisierte, dass jemand eintrat. Eine etwas ältere Dame kam von einer Hintertür hervor zum Tresen an der die Kasse stand.
 

„Guten Tag wertes Fräulein. Wie kann ich ihnen helfen?“
 

Gen sah sich im Laden derweil um. Der Laden schien älter als die Dame selbst, die schon einige Jahre auf den Buckel hatte. Auf ihrer Nase befand sich eine große Brille mit dicken Gläsern, die irgendwie zu ihrem Gesicht und Auftreten passte. Sie trug ein süßes Kostüm, dazu kleine Schuhe mit minimalem Absatz und ihr Haar zu einem Dutt gebunden. Sie hatte definitiv einen Buchhalterrücken!
 

„Nun, ich bin auf der Suche nach einem Kleid. Morgen ist in Hogwarts der Halloween-Ball.“
 

„Ahhh, Hogwarts! Die Schule für Hexerei und Zauberei! Und was genau für ein Ball soll das sein?“
 

„Ein Maskenball, soweit ich weiß.“
 

„Sehr gut. Irgendwelche vorlieben? Spinnen besetzt oder Schlangen?“
 

Gen schüttelte den Kopf.
 

„Ich hätte gerne etwas ganz schlichtes. Etwas aus dem 18. oder 19. Jahrhundert.“
 

„Hmm... es gibt nicht mehr viele, die so ein Stil haben möchten.“
 

Die Dame sah Gen genau an und erst jetzt bemerkte sie, dass Gen keine gewöhnliche Hexe war.
 

„Sie sind ein Vampir nicht war?“
 

Gen sah sie verdutzt an, da sie dachte, dass sie trotz der Brille nichts sehen konnte.
 

„Ähm ja...“
 

„Wie ist dein Name, Liebes?“
 

„Genevieve Evangelin Chevalier...wieso?“
 

„Das mit deinen Eltern tut mir Leid, Liebes. Ich habe davon gehört, als man mir eine Nachricht schickte von der Beerdigung der Beiden. Sie waren sehr nett und auch die besten Kunden bei mir gewesen... sie haben von hier dein Lieblingskleid, erinnerst du dich?“
 

Sie war erstaunt, dass sie ihre Eltern kannte, noch dazu was ihr Lieblingskleid war.
 

„Woher wissen sie denn das?“
 

„Deine Eltern gaben mir den Auftrag es zu schneidern. Mit natürlich gewissen Hilfsmitteln.“
 

Sagte die alte Dame und zwinkerte ihr zu.
 

„Das Kleid habe ich vor rund 150 Jahren genäht. Hach, da war ich noch Jung und vollem Tatendrang!“
 

Gen sah sie hoffnungsvoll an. Erinnerte sich an das Kleid, dass sie immer auf Bällen an hatte.
 

„Können sie mir genau so ein Kleid wieder nähen? Ich erinnere mich noch daran, ich war 16 Jahre alt und bekam ein weißes Kleid für den Ball zum Geburtstag des Herzogs!“
 

„Ja genau, aber ob ich wieder so ein Kleid nähen kann...“
 

Gen nahm die Hand der Dame in ihrer und sah sie an.
 

„Bitte, es ist mir wichtig...“
 

Die Dame seufzte und lächelte Gen liebevoll an.
 

„Was ich denn nicht alles mache...Also gut, dann lasse uns mal Maße nehmen und den Zauberstab schwingen, ich habe glaube ich auch noch das Schnittmuster irgendwo.“
 

Die alte Dame ging wieder in ihr Hinterzimmer und kramte sehr laut herum, bis sie wieder heraus kam und zusammen gefaltetes Papier in die Luft hob.
 

„Da haben wir es auch schon! Nun nehmen wir deine Maße und schon kann es los gehen.“
 

Gen stellte sich vor den Spiegel und von ihr wurde die Maße genommen. Danach suchte die Dame nur noch den Stoff aus und entschied richtig. Er war atemberaubend schön. Er war klar weiß und so leicht, dass er beinahe zu schweben beginnen könnte. Die Dame erhob ihren Zauberstab und fing an. Um die Puppe, die die Maße von Gen nun hatte, band sich der Stoff und in kurzen Minuten war auch schon das Kleid fertig genäht. Es sah wundervoll aus. Es fiel unter der Brust herab bis zum Boden und war am Rücken mit vielen Rüschen versehen, wodurch es hinten wie eine Art Schleppe aussah.
 

„Es ist bezaubernd...“
 

Hauchte Gen und Melody war auch begeister, doch etwas fehlte etwas Schmuck um den Brustkorb.
 

„Jetzt brauchen wir nur noch ein Band oder etwas Schmuck darum!“
 

Meinte die Dame und überlegte. Doch da kam Melody mit einem Band angeflogen, aus silberner Seide, das geradeso schimmerte. Sie band es herum und sah sich das Gesamtergebnis an. Fehlten nur noch Schuhe, Handschuhe und Haarschmuck.
 

„So Liebes, jetzt nur noch die Schuhe und der ganze Rest, aber ich glaube du solltest mal zum Puppenmeister gehen, der macht auch Masken. Ich werde dir das Kleid so lange einpacken und den Rest erledigen. Geh ruhig.“
 

Gen nickte und bedankte sich. Sie lief schnell hinaus und fand auch schon ein paar Blocks weiter den Puppenmeister, wo im Schaufenster einige Masken hangen. Sie blieb an einer silbernen kleben, die mit Diamanten besetzt war, doch dafür hatte sie ihren Preis, so wie sie aussah. Das war reinste Handarbeit und sie bestand ganz aus Silber, mit geschwungenen Ranken. Sie öffnete die Tür und wieder läutete eine Glocke ihr kommen. Sie bemerkte ein aufgebrachtes Mädchen und einen Teil des Gesprächs, währenddessen der Puppenmeister an einer Maske arbeitete.
 

„Hören sie! Ich will diese silberne Maske haben, koste es was es wolle. Ich brauch sie!“
 

Er jetzt als die Stimme hörte, wusste sie wer das war, das war doch die Freundin von Baltazar gewesen? Der Puppenmeister interessierte es nicht und schraubte weiter.
 

„Die Maske ist nicht zu verkaufen, verschwinde endlich.“
 

Das Mädchen verließ das Geschäft und sah Gen noch einmal giftig arrogant an, bevor sie hinaus trat. Gen lief an den Tresen, der aus Glas bestand und viele Puppen und Masken ausgestellte waren. Sie sah sich die Masken an und staunte auch nicht schlecht über die Puppe mit dem roten Samtkleid.
 

„Sie sind wunderschön...“
 

Der Puppenmeister sah auf, erst grimmig, doch als er Gen sah wurde sein Blick weicher.
 

„Gefallen sie euch?“
 

Er schenkte ihr nun seine volle Aufmerksamkeit.
 

„Ja, die Puppe in dem roten Samtkleid, sie sieht wunderschön aus. So makellos...“
 

Gen sah sich die Puppe weiter an, wendete jedoch den Blick ab und lächelte den Mann an. Der sie beinahe verliebt ansah.
 

„Nun, was möchstest du hier? Gibt es etwas bestimmtest was du willst?“
 

Wie aus Trance erwacht fiel es ihr wieder ein, sie brauchte eine Maske. Sie lächelte.
 

„Ja, ich brauche eine Maske, für einen Maskenball verstehen sie, und da hat man mich zu ihnen geschickt, da sie die besten Masken machen sollen.“
 

Er lächelte sie an, saugte beinahe jeden Zentimeter von ihr auf. Ihre Makellose Haut, ihre Augen, ihr gesundes kupferbraunes Haar.
 

„Nun welche Maske Gefällt dir denn am besten? Ich kann jetzt nicht schnell eine machen, es dauert eben, daher musst du dir eine von hier aus der Vitrine oder dem Schaufenster eine aussuchen.“
 

Gen sah sich die ganzen Masken an, aber sie mochte die silberne Maske, doch sie konnte sie nicht bezahlen, doch sie würde so gerne diese Maske haben. Allerdings meinte er vorhin, dass sie nicht zu verkaufen sei. Daher entdeckte sie eine Weiße mit silberner Verzierung. Die sah auch ganz hübsch aus. Sie zeigte mit dem Finger darauf.
 

„Ich würde dann gerne diese weiße nehmen...“
 

Sie lächelte den Puppenmeister an und er überlegte.
 

„Ich glaube ich habe da eine andere für sie. Sie würde ihnen sehr gut stehen.“
 

Er stand auf und holte aus dem Schaufenster die silberne Maske. Ist das sein Ernst? Er kam angelaufen und übergab sie ihr.
 

„Meine Frau hat sie gehört. Ich habe sie ihr gemacht, als sie meine Frau geworden war. Als sie starb sagte sie mir, ich solle nicht daran hängen und sie verkaufen. Doch, ich wollte immer wissen, dass sie in guten Händen ist.“
 

Gen nahm die Maske entgegen und lächelte.
 

„Das ist ein schönes Hochzeitsgeschenk. Ich würde mich auch über so etwas freuen, doch ich kann das nicht annehmen.“
 

Der Puppenmeister schüttelte nur den Kopf.
 

„Sie wollte es so. Setzt sie doch mal auf, ich will sehn, ob sie ihnen steht.“
 

Gen wartete nicht lange und zog sie auf. Hinten am Kopf machte sie die Bänder zusammen und sah den Meister an. Dieser starrte sie an und räusperte sich dann.
 

„Ihr erinnert mich sehr an meine Frau. Sie war genauso schön wie ihr.“
 

Gen sah in seinen Gedanken, dass er in der Vergangenheit war. Er hatte nicht wirklich schlechtes im Sinn. Es waren nur die Erinnerungen. Sie zog die Maske ab.
 

„Ich danke ihnen für das Kompliment, doch ich kann sie nicht zahlen, sie ist viel zu teuer.“
 

„Ich schenke sie ihnen, wenn ich eine Puppe machen darf, die wie sie aussieht.“
 

Gen sah ihn verblüfft an. Lächelte jedoch fröhlich.
 

„Es würde mich freuen, wenn sie von mir eine Puppe machen! Sie müssen mir aber schreiben, wenn sie mit ihr fertig sind!“
 

Der Meister nickte und tat die Maske in eine Schatulle, damit sie nicht kaputt ging.
 

„Das werde ich! Und kommt mich besuchen, nach eurem Ball. Vielleicht habe ich bis dahin die Puppe fast fertig.“
 

Sie nickte und bedankte sich. Mit der Schatulle in der Hand lief sie zur Tür.
 

„Vielen Dank, Puppenmeister!“
 

Mit diesen Worten lief sie hinaus, Richtung Schneiderlädchen, wo sie ihr Kleid bekam. Dort angekommen hatte die Dame alles schon fertig gepackt.
 

„Meine Liebe, es ist schon alles fertig. Hast du eine Maske?“
 

Gen hielt die Schatulle hoch und zeigte ihr die Maske.
 

„Sie ist bezaubernd! Los zieh mal alles an, ich will sehen, ob alles richtig sitzt!“
 

Gen lief in die Umkleide. Zog sich ihr Kleid an, band sich das Band um, schlüpfte in ihre Schuhe und zog sich die Handschuhe über, die ihr bis hoch zum Oberarm gingen. Sie trat hinaus und die Dame kam auch schon mit der Maske, die sie ihr übergab. Sie legte sie an und sah sich im Spiegel an. Sie sah so sanft und unschuldig aus. Ob das das Richtige für einen Halloween-Ball war? Naja es war ihr eigentlich egal, denn es war ein Maskenball. Die Dame bekam Tränen in den Augen und wischte sie sich mit einem Taschentuch weg.
 

„Du siehst bezaubernd aus Liebes...Ich mache ein Foto!“
 

Sie eilte und holte eine alte Kamera, die sofort die Bilder ausspuckte. Sie stellte sich vornehm hin und knipps! Da war auch schon ein Foto gemacht. Gen sah sich wieder im Spiegel an.
 

„Ob es ihm gefallen wird?“
 

Plötzlich ging die Tür auf und die Glocke leutete. Sie sah zur Tür und sah eine schwarze Gestalt herein laufen. Langer schwarzer Umhang und schulterlangem Haar. Als sie ihn erkannte war sie etwas geschockt ihn gerade hier zu sehn. Ihre Blicken trafen sich und er sah sie beinahe fassungslos an.
 

„Ahh, Severus! Schön dich wieder zu sehn, was soll es denn dieses Mal sein?“
 

Die alte Dame bekam seinen Blick mit.
 

„Sie ist wunderschön nicht wahr?“
 

Gen lächelte Severus verlegen an.
 

„Ja das ist sie in der Tat...“

Die Anmut

Sie stand da, Severus bewegte sich keinen Meter und starrte sie einfach nur an. Betrachtete alles an ihr. Sie kam sich etwas blöd vor, nicht nur, dass ihr die Überraschung nicht gelungen war, sondern auch, dass er offen sagte, dass sie wunderschön sei. Sie nahm sich die Maske ab.
 

„Und ich dachte sie würden ihren Unterricht vorbereiten.“
 

Gen legte die Maske zurück in die Schatulle, die mit weißer Seide gepolstert war. Sie schloss sie und sah Severus mit einem Lächeln an, der nun etwas ernst und auch versuchte vor der alten Dame wie immer zu tun.
 

„Ich kann doch meiner Begleitung nicht zutrauen, dass sie sich mit einem Mann blicken lässt, der gewöhnlich erscheint.“
 

Er kam ihr näher und nahm nun eine Haarsträhne von ihr in seine Hand. Nun sah er etwas verträumt aus. Der Ärmste...
 

„Nun haben sie sich selbst die Überraschung genommen.“
 

Gen führte seine Hand von sich weg. Er wurde etwas aufdringlich, merkte sie. Sie drehte sich um und lief zu dem Tresen, um die Handschuhe und die Schuhe auszuziehen, die die Dame in Schachteln einpackte.
 

„Im Angesicht der Tatsache, ist die Überraschung gelungen, auch wenn ich es morgen gesehen hätte, ich wäre genauso erstaunt gewesen. Allerdings, das Schöne dabei ist, ...
 

Er kam von hinten an sie heran, umschlang ihre Taille, zog sie an sich und sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr. Sie bekam eine Gänsehaut und fühlte seine Körperwärme durch seiner dicken Kleidung.
 

„ … mit dieser Schönheit, werde ich den ganzen Abend verbringen, ohne, dass sie mir genommen wird.“
 

Er hauchte es in ihr Ohr und sie schnappte nach Luft. Er raubte mit seinen Worten ihre Luft und sie errötete, bei seinem Schmeicheln, doch da hörte sie einen lauten knall. Gefolgt von einem Autsch!
 

„Professor! Unterstehen sie sich das Fräulein zu belästigen! Was fällt ihnen eigentlich ein!?“
 

Die Dame hatte mit ihrem Maßstock dem Tränkemeister wirklich eine über die Möhre gegeben. Über diese Situation und dem Blick, den der Professor auch noch hinzufügte, der einfach abgöttisch war, musste sie anfangen zu lachen. Richtig lachen! Sie weinte schon und wischte sich die Tränen weg.
 

„Entschuldigt! Ist nur ein...ein...hahaha...ein kleiner... verzeiht aber...hahaha!“
 

Sie versuchte sich zu beruhigen und holte tief Luft. Reagierte sich ab und sah den Tränkemeister entschuldigend an.
 

„Die Tatsache, dass sie gut in Grimassen Schneiden sind, haben sie nun bewiesen.“
 

Gen grinste und lief dann wieder in die Umkleide, um sich wieder ihr normales schwarzes Kleid anzuziehen. Danach schlüpfte sie noch in ihre Schuhe und gab der Dame das Kleid, damit sie es verpackte. Gen sah den Professor an, der sie ohne Ausdruck ansah. Er starrte schon fast wieder.
 

„Professor? Stimmt etwas nicht?“
 

Er erwachte wie aus einem Schlaf und räusperte sich kurz und sah dann weg.
 

„Nein, es ist alles in bester Ordnung.“
 

„Ah...“
 

Sie wusste einfach nicht wie sie ein Gespräch mit ihm zustande bringen sollte. Die Dame war Fertig und Gen gab ihr das Goldstück, dass sie dafür bekam. Sie hatte es schon aufgegeben mit ihm zu sprechen, da fing er an.
 

„Woher haben sie denn die Maske? Sie ist sehr schön und wahrscheinlich sehr kostbar.“
 

Gen sah auf und lächelte ihn an.
 

„Der Puppenmeister um die Ecke hat sie mir geschenkt. Als Gegenleistung dafür, darf er eine Puppe machen von mir und soll ihn in ein paar Tagen besuchen, da bis dahin die Puppe sogar fertig sein könnte!“
 

Sie lächelte fröhlich und Snapes Gesicht verfinsterte sich schlagartig.
 

„Es ist keine gute Idee, dass ihr zu ihm geht. Wenn es um was kaufen geht, sage ich nichts, doch der Mann ist besessen von schönen Frauen. Das ist kein Geheimnis mehr. Man spekuliert, dass er seine eigene Frau verkleinert und aus ihr eine Puppe gemacht hat. Sie trägt ein rotes Samtkleid.“
 

Gen starrte ihn an. Mit offenem Mund. Das war die Puppe, die sie so schön fand. Sie konnte das gar nicht glauben, doch da meldete sich die Frau zu Wort.
 

„Es stimmt Liebes. Aber man munkelt nur, doch es ist schon seltsam, dass er dir die Maske gab, denn bis jetzt hat jede hübsche Frau diese Maske getragen und ist danach spürlos verschwunden. Wenn du zu ihm gehst, geh mit Begleitung. Denn man weiß nie, ob die Gerüchte stimmen.“
 

Gen überlegte. Sie hatte doch die Gedanken mitbekommen. Weder eine Lockung noch ein Verdacht war daran anzunehmen, dass er so handeln würde.
 

„Ich habe seine Gedanken gelesen und auch seine Vergangenheit gesehen. Es war grausam und auch traurig was er erlebt hat. Selbst als er mit den Vorschlag gemacht hat und mir auch sagte, ich sei genauso schön wie sie, hatte er keine Gedanken an Lockung oder Hinterhalt. Es war nur Trauer, Erinnerung und Liebe...“
 

Sie sah auf die Schatulle, in der die Maske war. Sie glaubte es nicht, außer ihre Wahrnehmungen spielten verrückt. Aber das war ausgeschlossen, denn sonst hätte sie nur Schwierigkeiten sie zu lesen und wären nur verschwommen. Sie holte tief Luft. Sah die Dame entschlossen an und verteidigte den Mann.
 

„Es ist nicht wahr, was die anderen sagen.“
 

Snape grunzte über diese Bemerkung und sah dann die alte Dame an.
 

„Nun, da Miss Genevieve bedient wurde, bin ich wohl dran. Denn auch ich brauche meine Gewandung für den morgigen Ball.“
 

Die alte Dame sah ihn verdutzt an und sah zwischen den beiden hin und her.
 

„Sie werden also beide auf dem Ball sein? Das ist doch schön!“
 

Gen sah verlegen zur Seite.
 

„Er ist meine Begleitung...“
 

Klein laut ließ sie es von sich und war doch etwas peinlich berührt. Sie ging ja eigentlich nur um die Bitte von ihm hin, oder besser gesagt, mit ihm! Die Dame grinste.
 

„Severus, ich habe schon immer gewusst, dass du einen sehr guten Geschmack hast!“
 

Gen lief nun knall rot an und nahm ihre Tüte, in der ihre Sachen war. Sie machte einen Knicks vor der Dame und bedankte sich höflich. Danach drehte sich zu Snape um, sah ihm in die Augen und machte einen Knicks.
 

„Ich wünsche angenehmen Tag, Professor.“
 

Mit schnellen Schritten verließ sie den Laden und lief die Straße entlang, sie musste ins nächste Reisezentrum um wieder nach Hogwarts zu kommen. Sie bezahlte und war auch schon wieder in ihrem Zimmer, im Salon. Mit verwirrten Gefühlen und Gedanken schmiss sie die Tüte auf das Sofa. Sie machte sich einen Tee und setzte sich. Sie brauchte einfach mal Ruhe für sich, doch da kam auch schon Melody an geflogen, die total zerzaust und müde aussah. Genauso ein Morgenmuffel wie sie. Sie schenkte ihr etwas Tee in eine Tasse, die sie verkleinert hatte. Wofür hatte man denn sonst einen Zauberstab. Als sie gerade zur Ruhe gekommen war und dem Knistern in ihrem Kamin lauschte, klopfte etwas an ihrer Tür. Sie stand genervt auf, fragte sich gerade, wer was von ihr wollte und öffnete die Tür. Wen sie erblickte war Balthazar.
 

„Hallo, Genevieve...ähm darf ich rein kommen?“
 

„Ähm...klar.“
 

Sie ließ in eintreten und fragte sich, was er von ihr wollte, denn er wirkte ziemlich nervös.
 

„Ich ähm...naja...meine Verabredung hat mir abgesagt, da sie krank wurde... und naja, du meintest ja, dass du nichts hingehen willst und daher wollte ich dich fragen ob... du mit mir hingehen würdest.“
 

Gen sah ihn an und fühlte sich wie die zweite Geige? War das sein ernst? Sie soll diejenige sein, die auf der Ersatzbank sitzt? Nicht mit ihr!
 

„Tut mir Leid, aber ich habe schon eine Verabredung.“
 

Ganz im englischen benehmen und in der Vorsicht gab sie ihm eine Antwort. Er sah erst enttäuscht, doch dann etwas interessiert.
 

„Wer ist denn deine Begleitung?“
 

„Das wirst du schon sehen, wenn du morgen auch da sein wirst. Und als ob da alle eine Verabredung hätten. Es ist ein Ball, an dem man Bekanntschaften macht, miteinander tanzt.“
 

„Och komm schon Gen! Sag schon, mit wem gehst du hin?“
 

„Wenn ich es dir sage, wirst du mir den Vogel zeigen.“
 

Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Sah ihn ernst an. Beinahe schon genervt.
 

„Also, da kann es nur ein Professor sein! Aber das wäre viel zu eklig!“
 

Er musste daraufhin lachen und Gen war nun wirklich sauer, da er sich darüber lustig machte. Als er merkte, dass sie ihn ernst und genervt ansah, starrte er sie an.
 

„Das ist ein Scherz! Gen! Sag bloß du bist mit einem Professor da!“
 

„Ich bin schon über 1000 Jahre alt, habe fast alles mitbekommen, was die Menschheit mitbekam und bin sogar über die Maßen Schlau, talentiert, ziviliesiert und erwachsener als jeder blöde Idiot an dieser Schule! Ich brauche einfach jemanden, der von Anstand und Niveau genauso ist wie ich, oder was glaubst du, wieso ich keinen an mich heran lasse.“
 

Er verstand die Welt nicht mehr und sah sie nun angewidert an.
 

„Willst du mir jetzt sagen, dass ich dumm bin?“
 

„Das habe ich nicht behauptet. Im Geiste bin ich wie eine 19-Jährige, habe aber mehr Erfahrung als alles anderen und es heißt nicht, dass ich dich nicht mag. Doch verstehe bitte, dass ich mich wie unter pubertierenden Teenagern befinde, die nur alter und man sagen können.“
 

Endlich hatte er es begriffen zu haben und stapfte einfach zur Tür.
 

„Bitte, wenn du denkst, dass du etwas besseres bist, dann sei es doch!“
 

Er schwang die Tür auf und prallte gegen etwas hartes. Er sah auf und erblickte den Tränkemeister der ernst schaute und eine Augenbraue in die Höhe zog.
 

„Sie diskutieren zu laut, Mr.“
 

Gen sah Snape böse an, konnte einfach nichts für diesen Blick sie war einfach viel zu sauer, um noch eine feine Englische Ader zu besitzen.
 

„Gehen sie in ihre Räume, wie sie gemerkt haben sind sie hier nicht erwünscht...“
 

Diese gedehnte Stimme und dieser Spott! Einfach herrlich! Er hatte es einfach verdient, so kindisch wie er sich verhielt. Gen musste daraufhin lächeln und blieb weiter neben dem Sofa stehen. Er kam herein und schloss hinter sich die Tür.
 

„Anscheinend haben sie eine Begabung für das Timing.“
 

Er grunzte über diese Bemerkung und lächelte.
 

„Für das Tee Trinken oder das Unruhestifter weg ekeln?“
 

Gen kicherte und grinste ihn.
 

„Ich glaube das beruht auf beiden Seiten!“
 

Sie setzte sich auf das große Sofa und schenkte ihm eine Tasse Tee ein. Er entledigte sich seinen Umhang, den er über die Lehne legte und setzte sich neben sie. Er sah ihr genau dabei zu, wie vornehm sie die Tasse anhob, und ihm sachte den Tee einschenkte. Beinahe faszinierend wie sie das tat. Sie stellte die Tasse ab und sah zu Melody, die wirklich schon wieder schlief. Sie lächelte und sah dann vor ihr in den Kamin, in dem die Glut golden leuchtete.
 

„Sie haben es wirklich schwer sich mit der Generation anzufreunden, die ihr körperliches Alter hat nicht war?“
 

Sie sah in die Glut und seufzte tief.
 

„Damals hatte diese Art von Generation noch Anstand und Beherrschung, doch nun, ist das beinahe lachhaft. Aber anscheinend, lebe ich schon zu lange.“
 

Snape sah sie an, es ging ihr doch mehr ans Herz als alles andere, doch er merkte auch, dass sie mit der älteren Generation klar kam. Er nahm seine Tasse und nahm einen Schluck. Er sah in den Kamin und lehnte sich zurück. Das war das erste mal seit langem, dass er sich entspannen konnte.
 

„Ich würde mir darüber keinen Kopf machen. Es sind eben doch noch Kinder und haben noch das Leben vor sich. Es war ja genauso bei ihnen damals.“
 

Sie seufzte und lehnte sich zurück. Ihr fiel auf, dass er sie siezte.
 

„Wieso siezt ihr mich?“
 

Er musste über die Bemerkung lächeln.
 

„Weil ich finde, dass ihr wundervoller Anmut dadurch nur noch besser zur Geltung kommt. Denn komischer weise, tut ihr es auch...“
 

Er nippte wieder an der Tasse und stellte sie auf den Tisch. Gen lächelte schräg.
 

„irgendwie ist das komisch aus eurem Munde zu hören. Solche Komplimente... sonst kennt man sie nur kalt und ernst...“
 

Er musste leise lachen und seufzte dann.
 

„Wenn ich vor jedem den weichen spiele, werden die Schüler niemals auf mich hören. Sie sollen sich doch auch noch nach Jahrzehnte an mich erinnern.“
 

Gen musste daraufhin laut lachen und fand es doch recht amüsant.
 

„Ein doch recht interessanter Gedanke!“

Der Ball - Teil 1

Hecktisch lief sie durch ihr Schlafzimmer hin und her. Wusste einfach nicht wo sie suchen sollte.
 

„Ohhh! Wo hab ich es nur hin gelegt!!“
 

Um genauer zu werden, sie suchte ihre Halskette und ihre Ohrringe mit dem dazu passenden Ring. Sie wühlte überall herum, bis es ihr zu nervig wurde und sie ihren Zauberstab zückte. Und schon...war die kleine Schatulle in ihrer Hand.
 

„Wieso bin ich nicht gleich auf die Idee gekommen...“
 

Sie setzte sich gleich vor ihren Spiegel und begann sich fertig zu machen. Melody steckte ihre Haare nach hinten, die sie vorher mit einem Lockenstab gelockt hatte. Rechts und links nahm sie ein paar Strähnen und klemmte sie am Hinterkopf, mit einer Spange, fest. Gen machte sich an das Make Up und übertrieb es wie üblich nicht damit. Danach legte sie sich den Schmuck an und Melody war auch schon fertig. Sie zog sich ihre Handschuhe an und setzte sich die Maske auf, die ihre kleine Freundin hinten fest band. Sie stand auf und schlüpfte in ihre Schuhe. Vor dem Spiegel blieb sie stehen und betrachtete sich in ihrem neuem Kleid.
 

„Dann mal auf in den Kampf!“
 

Sie gab Melody noch ein High Five und lief dann die Tür hinaus. Er meinte gestern Abend, sie solle zur Hintertür kommen, die zur Großen Halle führte. Sie lief die Flure entlang, und konnte schon das Raunen der Menge hören, die bereits in der Großen Halle war. Die Lehrer eröffneten den Ball, mit der Begleitung oder einer zugeteilten Person. Sie konnte schon die Lehrer auswendig machen, die vor der Tür standen und bis zum Glockenschlag warteten. Sie trat näher und bekam auch schon ein paar Gesprächsthemen mit.
 

„Ich bin gespannt was für tolle Kleider die Mädchen dieses Jahr tragen werden! Bestimmt haben sie sie ganz in...“
 

Und da verstummte die Stimme. Eine Professorin, die sie nicht hatte sah sie baff an. Entweder war es erstaunen oder doch Verwunderung. Doch da kam auch Severus, der die Stille brach.
 

„Miss Genevieve, wie schön, dass sie es einrichten konnten.“
 

Er nahm ihre Hand und gab ihr einen Kuss auf ihren Handrücken. Er lächelte sie herzlich an und drehte sich nun zu der Menge um, die anscheinend ihre Münder nicht mehr zu bekamen.
 

„Darf ich vorstellen, Genevieve Evangelin Chevalier, meine Begleitung.“
 

Minerva sah sie mit Freudentränen an, so als ob sie ihre Tochter wäre, die ihren Abschlussball hatte.

Gen lächelte wie üblich und knickste vor den Professoren, die dann anscheinend aus ihrer Trance erwachten.
 

„Oh Liebes! Du siehst einfach zauberhaft aus! Und diese Maske! Bezaubernd!“
 

Minerva kam nun auf sie zu, mit ihrem weichsten Lächeln, was sie je aufbringen konnte. Sie sah Severus scharf an und zeigte mit dem Finger auf ihn.
 

„Wehe du stolperst oder trittst ihr auf die Füße!“
 

Severus musste einfach nur über diese Bemerkung grunzen und ein Professor meldete sich zu Wort. Es war der neue, aus der jüngeren Generation. Der Schwarm der ganzen Mädchen um genau zu sein.
 

„Ist es denn in Ordnung, wenn eine Schülerin mit einem ihrer Lehrer tanzt? Ich meine... es ist ja in diesem Sinne eine Verabredung oder?“
 

Gen musste sich ein Lachen verkneifen und tat ganz vornehm und vergaß ihre Konservationen nicht.
 

„Ich glaube man muss ihnen noch beibringen, was ein Ball ist. Man tanzt nehme ich an, und es ist egal mit wem man tanzt, wenn man noch den Anstand besitzt sich nicht wie ein betrunkener an die Bar begebt und einer Frau die Zunge in den Hals steckt. Wir sind hier nicht in einem Vergnügungsviertel!“
 

Diese scharfe Zunge! Sie sollte sie wohl öfters mal benutzen. Sie war kein kleines Kind, wie die anstandslosen Wesen da draußen. Die Regeln des Benehmens waren bei ihr noch ziemlich streng. Bevor er noch etwas dazu sagen konnte, gongte es auch schon und Severus nahm einfach ihre Hand. Er führte sie in die Große Halle und mitten auf der Tanzfläche blieben sie stehen, stellten sich in Tanzposition und schon ertönte die Musik. Ein Walzer, wie jeder andere auch. Überall schwebten Kürbisse, mit ausgeschnittenen Gesichtern, die durch eine Kerze leuchteten, und die Decke der Halle, mit einer klaren Sternennacht und dem Vollmond versehen. Es sah alles einfach bezaubern aus.
 

„Anscheinend gefällt es ihnen.“
 

Sie sah nun Severus an und lächelte beschämt.
 

„Ja, ich finde es ist bezaubernd dekoriert...am meisten gefällt mir die Vollmondsnachts...“
 

Severus wirbelte sie herum und tanzte wieder mit ihr weiter.
 

„Und trotz der Bewunderung könnt ihr währenddessen tanzen.“
 

„Sagen sie, reden sie immer beim Tanzen?“
 

„Nur wenn es nötig ist.“
 

Diese Bemerkung ließ sie doch etwas stutzen und sah ihn fragend an, was er damit meinte.
 

„War es denn nötig zu wissen, ob mir der Ball gefällt?“
 

„Durchaus! Ich möchte doch nicht, dass sie sich gelangweilt fühlen.“
 

Sie musste über diese Bemerkung kichern.
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich so viele Gedanken darüber machen, ob sich ihre Begleitung gelangweilt fühlt.“
 

„Ich muss gestehen, es hat mich nie interessiert.“
 

Da ging auch schon der Tanz zur Neige und sie verbeugten sich voreinander.
 

„... doch bei ihnen... erhoffe ich mir mehr, als nur einen Tanz...“
 

Röte stieg ihr in die Wangen und sie sah zu Boden. Musste er das unbedingt sagen? Er wusste wirklich sie zum Erröten zu bringen, oder gar schüchtern zu machen.
 

„Stimmt etwas nicht?“
 

Sie sah erschrocken auf, war ganz in Gedanken. Sie erblickte seine dunklen schwarzen Augen, die aus der schwarzen Maske heraus blitzten. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass er eine Maske trug, so vertieft war sie damit gewesen, den Ballsaal und auch in das Gespräch, das sie während des Tanzes geführt hatten.
 

„Ich bin nur etwas überrascht, über ihre Ansichten und Denkensweisen...“
 

Er lächelte einfach nur und nahm vornehm ihre Hand.
 

„Ich glaube ihnen würde eine kleine Erfrischung ganz gut tun, lasst uns etwas trinken.“
 

Sie nickte stumm und sah sich weiter im Saal um. Es klebten ziemlich viele Augenpaare auf ihr und auch das Getuschel konnte sie hören. Wie sie über sie her hetzten, sie beinahe erniedrigen und sich über sie lustig machten. Definitiv konnte sie den puren Neid heraus hören, der in ihren Köpfen wider schallte. Daraufhin musste sie lächeln und nahm daraufhin ein Glas von Severus an, der ihr eins anbot. Es war Punsch.
 

„Auf euch! Die bezaubernste Frau hier in diesem Saal!“
 

Sie lächelte verlegen und stieß mit ihm an, und nun erkannten sie alle nicht nur, dass es der berüchtigte Professor Snape war, sondern auch noch die kleine ungesellige Fledermaus. Das Gerede wurde immer schlimmer und sie sah bedrückt zu Boden.
 

„Wieso hören die nicht auf?“
 

„Was meint ihr?“
 

„Sie reden und fluchen und hetzen. Sie hören nicht auf...“
 

„Es sind nur die Gedanken, die ihr hört, versucht sie zu ignorieren, setzt eure Kräfte nicht ein, dann werden sie verschwinden.“
 

Gen sah Severus an konzentrierte sich, schaltete ihre übersinnlichen Kräfte aus. Und siehe da! Keine Stimmen mehr, die über sie her hetzten. Sie blinzelte verwundert und sah ihn an. Daraufhin kam ein Lächeln.
 

„Sie sind weg!“
 

„Und da sie nun weg sind, können wir uns auf den Abend genießen und nicht auf die Sorgen.“
 

Sie nickte und nahm noch einen Schluck von ihrem Punsch. Sie sah in die Menge, die tanzte und wie sich die ganzen Schüler abmühten niemanden auf die Füße zu treten. Sie schüttelte den Kopf und musste beinahe lachen. Keine Haltung, keine Manieren, keine Anmut. Selbst von den Mädchen hätte sie mehr erwartet, aber diese führten sich auf, wie kleine kichernde Kinder, die jedem gutaussehenden Jungen hinterher sahen. Sie war definitiv anders.
 

„Wieso schüttelt ihr den Kopf, meine Liebe?“
 

Gen hakte sich bei ihrer Begleitung ein und lehnte sich sachte herüber zu ihm, damit es nicht gleich die ganze Welt mitbekam.
 

„Ich musste gerade feststellen, dass hier nicht mal ein Mädchen über Haltung, Manieren, oder jegliche Anmut besitzt. Außerdem, diese Mädchenmenge dort hinten... sie führen sich auf wie pubertierende Kinder, die nach jedem Blick eines Jungen anfangen zu kichern.“
 

Wieder nahm sie einen Schluck von ihrem Punsch und sah wieder durch den Saal. Severus kam ihrem Ohr ganz nahe. Spürte schon seinen Atem.
 

„Ihr seid eben etwas ganz besonderes in dieser Welt. Doch ich glaube ich muss ihnen nicht sagen, dass sie hier die Bezaubernste im Raum sind.“
 

Sie bekam eine Gänsehaut und schon wieder schaffte er es, sie verlegen zu machen.
 

„Sir, sie schmeicheln mir...“
 

„Tua ich das?“
 

Er war an ihrem Hals nahe. Zu nahe! Der Hals bei Vampiren war sehr empfindlich und auch sehr erregend, daher wäre das keine so gute Idee, wenn er dort wäre. Doch anstatt irgendwelche Anstalten dort zu machen, umschlang er ihre Taille und nun waren viel mehr Augenpaare auf sie beide gerichtet als sonst.
 

„Professor, bitte...“
 

Doch er hörte nicht auf. Sein Glas stand nun neben ihm auf einen Tisch und streichelte ihr den Oberarm entlang, sein anderer Arm umfasste ihre Taille. Ihr Herz schlug schneller und sie schnappte schon beinahe nach Luft. Sie drehte sich zu ihm herum und sah ihm in die Augen. Doch er hatte weder der Trieben der Lust noch der Ungeduld des Verlangens nachgegeben. Es war Zärtlichkeit in seinen Augen zu sehen. Ein Lächeln auf seinen Lipppen und in ihr wurde es warm.
 

„Sir, es wäre ratsamer solche Gesten nicht in aller Öffentlichkeit zu tun...“
 

Sie hauchte es beinahe. So benommen war sie von seinem Blick und seiner Gesten, die Zärtlichkeit und Liebe ausdrückten. Immer noch den Arm um sie umschlungen, strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die sich gelockert hatte.
 

„Was interessieren mich die anderen. Es ist mir egal, was sie denken, was sie sagen, was sie tun. Ihr seid das einzige was ich will, was ich begehre, was ich liebe... und das wisst ihr auch...“
 

Sie konnte einfach nicht anders, er zog sie in seinen Bann und brachte es so weit, dass sie alles um sich herum vergaß. Die vielen Leute, die Stimmen, die Gerüchte... Nur sie und er waren in diesem Raum und im Hintergrund ertönte die Musik. Sie sahen sich weiter in die Augen und er berührte nun ihre Wange, die er sachte streichelte. Sie waren sich nur noch wenige Zentimeter entfernt, doch da kam ihr ein Gedanke auf, wenn es so sein sollte, dass sie ein Verhältnis hatten, dann dürfte sie nicht mehr hier bleiben, oder? Sie senkte den Kopf, hatte ihre Hände auf seiner Brust und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Was sollte sie nun tun? Es war einfach eine Situation, die sie nicht kannte. Doch da umschlang er sie, drückte sie fest an sich und hielt sie in seinen Armen fest. Sie stockte. Was machte er da gerade? Doch es fühlte sich so gut an. Sie fühlte sich sicher und beschützt.
 

„Ich werde dich von hier nicht gehen lassen... Und wenn, dann werde ich mit dir gehen...“
 

Geschockt und erleichtert zugleich, sah sie ihn an. Er würde sie niemals verlassen. Sie niemals gehen lassen. Sie sah ihm in die Augen und ihre Augen wurden glasig. Ihre Augen brannten und schon wieder waren sie sich so nahe, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte. Doch nun passierte etwas, dass sie sich gar nicht zu träumen wagte. Er kam ihren Lippen näher, sie schloss die Augen und nun spürte sie etwas heißes auf ihren Lippen. Der Kuss ließ ihr inneres zusammenfahren und sie hatte so ein Kribbeln im Bauch, dass sie das Gefühl hatte, sie würde schweben. Als sie den Kuss lösten, wusste sie es nun, was sie die ganze Zeit für ihn fühlte und streichelte ihm über die Wangen. Sie vergoss eine Träne, jedoch aus Freude, die sie sich weg wischte und sah ihn an.
 

„Was ist los? Stimmt etwas nicht?“
 

Sie schüttelte den Kopf und sah ihn mit einem Lächeln an.
 

„Nein, es ist alles in Ordnung... es ist nur...“
 

„Was? War ich dir zu aufdringlich? Ich werde mich dann bemühen dich...“
 

Sie schnitt ihm das Wort ab, da er nicht verstand.
 

„Severus, ich liebe dich...“

Der Ball - Teil 2

Wie angewurzelt blieb er stehen. Sah sie einfach nur an, beinahe geschockt. Sie fragte sich gerade, ob es falsch war, das zu sagen unter so vielen Augenpaaren und Ohren, die aufmerksam auf sie fixiert waren. Sie lief rot an, da er nichts dazu sagte und sie einfach nur sprachlos anstarrte. Sie sah zur Seite und ihr Unbehagen wurde dadurch nur noch schlimmer.
 

„Entschuldigt, das hätte ich nicht sagen sollen... so etwas ist mir nicht ge...“
 

Ein starker Ruck drückte sie gegen ihn und spürte seine festen Arme um sich. Wie erstarrt verharrte sie in seinen Armen, bis er die Stille und das Schweigen brach.
 

„Ich hoffe es wird auf ewig so bleiben...“
 

Sie lehnte sich an ihn und schloss die Augen. Sie vergaß alles um sich herum, selbst die Leute um sie herum, die das ganze Drama mit ansahen. Was sie wohl für ein Bild gerade abgaben? Das schüchterne Schulmädchen und der böse verbotene Herr Lehrer. Sie sah auf in die Menge, doch keiner sah sie an, geschweige denn einen Gedanken an sie beide zu verlieren.
 

„Ich wollte diesen einzigen bezaubernden Moment nur für uns beide haben...“
 

Sie löste sich sachte von ihm und sah seinen Zauberstab in der rechten Hand, den er anscheinend gezogen hatte, ohne dass sie es bemerkte. Sie waren für alle unsichtbar und anscheinend auch geräuschlos. Sie wusste nichts davon und beschämte sich auch noch so sehr, weil sie dachte, alle würden ihnen dabei zusehen. Dabei war das nicht so. Sie zog eine Schnute und pikste mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust.
 

„Wieso haben sie mir das mit den kleinen Zaubersprüchen verschwiegen?!“
 

Er grinste daraufhin nur hinterhältig und beugte sich zu ihr nach unten, um sie leicht einzuschüchtern.
 

„Ich finde es einfach nur bezaubernd wie du mit deinem Scham kämpfst und deine Bäckchen sich in ein zartes Rosa färben.“
 

Er spielte mit einer Haarsträhne von ihr. Sie runzelte die Stirn und sah zur Seite, woraufhin sie wieder mitbekam, wie die anderen sie wieder anstarrten. Sie nahm wieder ihren Punsch und lief weiter.
 

„Na anscheinend hat es ihnen Spaß bereitet, so mit mir zu spielen.“
 

Sie lief vornehm weiter und lief am Rand der Halle entlang, da dort das Getümmel weniger war und man so sich noch etwas die Beine vertreten konnte. Er lief ihr hinterher und nahm ihre Hand, auf der er einen Kuss hinterließ.
 

„Verzeiht...ich wollte euch nicht erzürnen...entschuldigt bitte mein Benehmen...doch glaubt nicht, dass ich nicht über euer Geständnis erfreut bin.“
 

„Ich glaube nach den Gesten zu urteilen konnte man das auch nicht anders entgegen nehmen.“
 

Sie stoppte und lächelte ihn warm an. Sie drückte einen zarten Kuss auf seine Hand, in der er ihre hielt.
 

„Macht euch keine Gedanken. Es war auch richtig, was ihr getan habt, was den Zauber anbelangt und auch meine Gefühle sind unverändert.“
 

Er lächelte und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. Sie nahm an und sie liefen eins bis zwei Runden durch die große Halle. Und schon wieder klebten einige Augenpaare auf ihnen. Ob das überhaupt ein Ende nehmen wird? Eine Sache der Unmöglichkeit! Er stoppte und nahm ihr das Glas Punsch aus der Hand.
 

„Ich hoffe doch, dass ihr mir noch einige Tänze gewähren werdet.“
 

„Ich bin doch ihre Begleitung. Sie nicht zu unterhalten wäre doch eine Beleidigung für jede reizende Dame...“
 

Sie liefen zusammen wieder auf die Tanzfläche, verbeugten sich voreinander und begannen an zu tanzen. Es war ein wundervoller Gesellschaftstanz, der langsam und nur eine Violine die Musik spielte. Sie vergaß einfach alles um sie beiden herum. Es gab nur noch er und sie. Als der Tanz zur Neige ging, verbeugten sie sich und er nahm wieder ihre Hand. Er führte sie von der Tanzfläche. Ihr war leicht warm geworden und auch die Luft hier drin, war nicht gerade die Beste.
 

„Ich würde gerne hinaus gehen, an die frische Luft.“
 

„Was immer ihr wünscht...“
 

Er führte sie hinaus und waren nun vor der großen Halle, wo keine Menschenseele war. Hier war die Luft auf jeden Fall besser, als in dem großem Saal. Sie atmete tief ein und aus.
 

„Das ist besser. Wenn man die Regenerierung zurück hält, ist es etwas schwerer.“
 

Sie lächelte Severus erleichtert an. Er führte sie weiter und wollte anscheinend mit ihr noch etwas alleine spazieren gehen. Doch da stand jemand vor ihnen und sie musste aufsehen. Es war eine Frau, sie hatte sehr helles blondes Haar, mit schwarzen Strähnen. Gen kannte diese Frau nicht und fragte sich, was sie wollte, da Severus stehen geblieben war. Die Frau sah sie beiden an, beinahe schon mit Spott und Wut.
 

„Narzissa...was macht uns die Ehre dich hier zu sehen?“
 

Gen sah zwischen den beiden hin und her. Anscheinend kannten sie sich. Naja, sie war ja auch in dem ungefähren Alter der Frau.
 

„Ich muss mit dir reden Severus...es ist dringend...“
 

Gen lächelte daraufhin und drehte sich zu Severus um.
 

„Ich werde schon mal ein paar Gänge weiter gehen. Ich warte am nächsten Gang.“
 

Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und lief schon mal los. Vor der Dame knickste sie höflich und lief dann wieder weiter, als sie keine Gegenreaktion bekam. Nun musste sie einfach ihr sensibles Gehör einsetzten, denn sie wollte gerne wissen, was da vor sich ging. Mit langsamen vornehmen Schritten lief sie den Gang entlang und blieb an dem nächsten Stehen. Sie konnte hinaus sehen. Es war Vollmond und ein sehr klarer Himmel heute Nacht. Sie schärfte ihre Sinne und konzentrierte sich auf das Gespräch der beiden.
 

„Nun Narzissa, was gibt es denn so dringendes?“
 

„Ich habe mich von Lucius getrennt, ich wollte nur...dass du das weißt.“
 

„Und was hat das mit mir zu tun? Ich glaube wohl kaum das dies so eine dringende Überlieferung erzwingt.“
 

Gen hörte daraufhin nur noch ein seuftzen.
 

„Hat dir die Zeit mit uns beiden überhaupt nichts bedeutet?!“
 

„Welche Zeit, Narzissa?“
 

Sie hörte den Spott in seiner Stimme. Man merkte seine Geduld war langsam am Ende.
 

„Ich dachte du liebst mich!!!“
 

„Nicht einen Tag habe ich einen Gedanken an dich verschwendet, geschweige mir Sorgen gemacht. Es gab eher eine andere Person...“
 

„Welche Person denn? Ich dachte du seist immer bei uns gewesen, weil du mich sehn wolltest?!“
 

Daraufhin folgte ein Grunzen von ihm.
 

„Wohl kaum. Du hattest doch schon deine Verehrer und Affären. Zu denen zu gehören habe ich keine Interesse.“
 

„Severus, bedeute ich dir wirklich nichts? Nicht einmal die Nacht die wir zusammen verbracht hatten?“
 

„Welche Nacht bitte? An so eine Nach, kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht hast du wieder zu viel getrunken gehabt und dich geirrt.“
 

„Hör auf es zu verleugnen!!!“
 

Es hallte durch den ganzen Flur und Gen konnte die Traurigkeit darin hören.
 

„Du wehrst alles ab, nur damit dieser Vampir dir nicht durch die Finger geht! Diese elenden Geschöpfe, die jeden um den Finger wickeln und verführen!!“
 

Gen umfasste den Stein der Fensterbank. Das man so hart ins Gericht mit ihr ging?
 

„Ich habe nichts für dich empfunden. Vorher warst du Zeitvertreib für mich, da ich fürchtete nicht geliebt zu werden. Doch dann...“
 

„Was dann? Dann verführt dich diese Schlampe in unserem Haus?!! Ich weiß davon Severus und ich kenne sie, auch wenn es dauerte sie richtig zu erkennen!“
 

„Ich wurde von Herzen geliebt...so wie ich war...wie ich bin...und meine Liebe wurde erwidert. Ich war wegen ihr bei euch, nicht wegen dir. Dass ich mir auch noch Sorgen um ihr Leben machen musste, weil sie bei euch war, war schon schlimm genug zu ertragen.“
 

Daraufhin kam ein Schweigen. Alles war still, bis sie ein Schluchzen hörte.
 

„Ich lasse nicht zu, dass sie dich mir weg nimmt!!!“
 

„Lass es sein Narzissa, es hat keinen Sinn mehr. Gehe zu deinen Affären und lass mich in Frieden.“
 

Gen hörte nur noch ein Rascheln und sie musste hinsehen, was da vor sich ging. Sie sah, wie Narzissa Severus küsste. In ihr brach alles zusammen, denn er ließ es zu. Er ließ es zu! Sie sah erneut hin und er nahm nun ihr Gesicht in die Hände, streichte ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Diese Geste brachte es dazu, dass ihre Augen anfingen zu brennen, die Tränen wieder die Oberhand gewann. Sie schluchzte und weinte, bis sie einfach den Gang Richtung Innenhof nahm. Sie hatte gedacht, dass er die Wahrheit gesprochen hatte, sie immer lieben wird, egal was passierte. Doch anscheinend hatte sie sich getäuscht. Sie fiel vor einer Bank nieder und vergrub ihr Gesicht darin. Sie musste ihren Kummer los werden.
 

X X X
 

Er hielt ihr Gesicht in seinen Händen. Sah ihr tief in die Augen.
 

„Ich liebe dich nicht. Mein Herz gehört schon jemand anderes.“
 

Die Hoffnung in ihren Augen schwand und alles zerbrach in diesem Momen in ihr.
 

„Du wirst auch jemanden finden, der dich so liebt, wie ich Genevieve liebe.“
 

Er ließ von ihr ab und lief Gen nach. Er hatte gesehn, wie sie diesen Gang nahm, Richtung Innenhof. Er lief weiter, bis er dort ankam und ein Schluchzen und Schniefen hörte. Er sah sie. Vor einer Bank sitzend, die Arme auf der Bank liegend und ihr Gesicht darin vergraben. Er trat an sie heran und blieb hinter ihr stehen.
 

„Ihr habt alles mitbekommen, nicht war?“
 

Gen fuhr herum und sah ihn an. Im allen Ernstes kommt er noch hier her? Nach der Nummer? Sie wendete den Blick ab.
 

„Ich glaube nach der Tat, die ihr zugelassen habt, denke ich kaum, dass ich das Bedürfnis habe, mit euch zu reden.“
 

Gen blieb weiter auf dem Boden sitzen. Wollte einfach, dass er weg ging. Sie einfach in Ruhe lässt.
 

„Und ich glaube, dass ich in der Tat erwünscht bin, auch wenn ihr dies gerade eben falsch aufgenommen habt, was passiert ist.“
 

„Ich glaube kaum, dass man eine Geste der Zuneigung, einen Kuss, einfach so jemanden übergibt oder sogar zu lässt.“
 

„Und ich muss euch sagen, dass ich gerade eben Narzissa alles gute auf ihren weiteren Weg wünschte. Ihr müsstet ja wissen, ob ich lüge oder nicht.“
 

Gen stand auf und sah ihm in die Augen. Sie wühlte in seinen Gedanken, in seinen Erinnerungen. Ließ alles Review passieren, was zwischen den beiden passierte. Dann die Stelle, an der SIE den Kuss ansetzte und er sie sachte dann von sich schob, um sie nicht weiter zu erzürnen. Er teilte seine Meinung mit, seine Glückwünsche und ging. Er hatte wirklich die Wahrheit gesagt. Wie angewurzelt blieb sie stehen und sah zur Seite.
 

„Verzeiht...ich dachte...“
 

Und schon wieder brannten ihre Augen, alleine schon an den Gedanken. Sie spürte warme Arme um sich und sie schmiegte sich an ihn. Fühlte sich sicher und geborgen. Sie beruhigte sich wieder schnell und sah auf. Sie strich ihm das Haar aus dem Gesicht, bevor sie ihm einen Kuss gab und die ganzen Sorgen vergaß. Plötzlich blitzte etwas. Sie beide sahen auf und da stand ein Fotograf mit einer Kamera. Er grinste und rannte schnell wieder weg.
 

„Das wird sicher morgen auf der Titelseite sein...“
 

Gen hielt sich die Hand vor den Mund und wollte sich dann gar nicht ausmalen was dann geschehen würde. Was ist wenn sie dann weg von ihr musste? Oder wenn er seinen Job als Lehrer verlor?
 

„Du machst dir wie immer zu viele Sorgen um alles. Früher oder später hätten sie es heraus gefunden.“
 

Sie seufzte und lehnte sich an ihn. Strich über seinen Arm, während er sie weiter in seinen Armen hielt.
 

„Ich liebe dich...“
 

Diese Worte hörten sich aus seinem Munde so wundervoll an und ließen seine Brust vibrieren. Sie schloss die Augen und genoss genau diesen Moment.
 

„Ich liebe dich auch...“

Entrissen

Kapitel 12:
 

Sie schlief noch gemütlich im Bett und schlummerte noch im Traumland. Bis ihr Wecker klingelte. Mürrisch stellte sie den Wecker aus und sah auf die Zeiger, die langsam tickten. Sie gähnte unnd stand auf. Nur fünf Stunden Schlaf und Augenringe bis zum Boden. Sie brauchte erst einmal einen tiefen Schluck. Sie stand auf und lief zu ihrer Thermoskanne, in der frisches Rehblut abgefüllt war. Sie schenkte sich etwas in ein Weinglas ein und genoss jeden Tropfen. Und schon wurde ihre Haut wieder rosa und ihre Augenringe verschwanden.
 

„Ich muss definitiv regelmäßiger davon trinken.“
 

Sie lief in den Salon und schmiss das Feuer im Kamin an, damit es hier unten etwas wärmer wurde. Plötzlich klopfte jemand und ein Brief huschte unten hindurch. Sie lief zur Tür und hob den Brief auf, doch es war kein Absender darauf. Sie öffnete ihn und fand nur ein Wort mit Namen.
 

Frühstück?
 

Severus.
 

Sie musste grinsen und lief ins Bad, um sich dort etwas frisch zu machen. Anschließend zog sie sich einen Minirock und eine schwarze Bluse an. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und sah sich zum letzten Mal im Spiegel an. Alles saß und sie stolzierte mit ihren schwarzen High Heels zu ihm rüber, klopfte angemessen und wartete, bis er ihr öffnete. Sie musste ihn wirklich verwundert ansehen, da er in einem ganz normalen Anzug vor ihr stand. Fragend sah sie ihn an.
 

„Frühstücken wir auswärts?“
 

Sie legte den Kopf schief und lächelte verschmitzt.
 

„Wir werden frühstücken gehen ja. Du bist wenigstens immer angemessen gekleidet.“
 

Er richtete seine Krawatte und mühte sich mit dieser ab, während er sie in dem Minirock und den hohen Schuhen betrachtete. Sie konnte dem Drama nicht mehr zusehen.
 

„Ich muss dir sagen, Krawatten stehen dir nicht besonders. Lass sie weg...“
 

Sie lockerte die Krawatte und legte sie dann über seinen Bürostuhl, woraufhin sie noch einen Knopf öffnete und seinen Kragen richtete.
 

„So! Sieht schon viel besser aus. Und wo, wenn ich fragen darf, gehen wir frühstücken?“
 

Sie streichte ihm über die Brust und richtete auch noch sein Jacket.
 

„Das werde ich nicht verraten, aber es ist in der Winkelgasse.“
 

Sie lächelte und gab ihm einen Kuss. Er umschlang sachte ihre Taille und zog sie an sich.
 

„Dann sollten wir uns mal wohl auf den Weg machen.“
 

Er nickte und nahm ihre Hand, er lief mit ihr in den Kamin und sie standen in einem Hotel. Es war sehr vornehm und toll eingerichtet. Der Boden war aus schwarzem Marmor.
 

„Ich dachte mir, wir gehen hier frühstücken, ist glaube ich vom Anstand das Beste was sie hier zu bieten haben.“
 

Sie liefen zur Rezeption und wurden auch gleich höflich begrüßt, woraufhin Severus um den reservierten Tisch bat. Er nickte und wies sie ins Restaurant, dort würde man sich um sie beiden kümmern. Sie liefen weiter und blieben vor dem sogenannten Plätzemeister stehen. Er sah Gen von oben bis unten an, verzog dann angewidert das Gesicht.
 

„Wir haben einen Tisch reserviert...“
 

Ohhh! Diese Stimme! Sie liebte es wenn er andere mit seiner gedehnten Stimme das Fürchten lehrte. Der Herr schluckte schwer und sah Severus unsicher an.
 

„Tut mir Leid, aber ich muss ihnen sagen, dass ihre Begleitung zu freizügig gekleidet ist.“
 

Das Stottern war kaum zu überhören. Sie musste über diese Bemerkung sich das Lachen verkneifen und hatte sich bei Severus eingehakt. Dieser hob eine Augenbraue und sah den Mann scharf an.
 

„Meine Begleitung ist kein Bauerntrampel, wie sie es sind.“
 

Gen sah gelangweilt den Mann an. Sie spürte es schon durch den Boden wie er zitterte.
 

„Wir haben Vorschriften und ich muss diese Folge leisten. Bitte verlassen...“
 

Gen reichte es und schnitt ihm das Wort ab.
 

„Ich bin keine alte Oma mit Langem-Rock-Trauma und einer Vorliebe für große Hüte mit Spinnen und Vögeln als Dekor. Entweder sie zeigen sich jetzt von ihrer Besten Seite, oder ich zeige ihnen gleich mal zu was meine Gucci Schuhe fähig sind!“
 

Er schluckte schwer und wendete sich dem Saal zu.
 

„Bitte folgen sie mir...“
 

Klein laut ließ er die Worte von sich und führte sie beiden an den Tisch. Sie stolzierte mit einem unwiderstehlichen Hüftschwung zu dem Tisch und kassierte aufmerksame Gesichter, die ihr hinterher gafften! Sie merkte, dass sie hier wirklich sehr willkommen war. Nicht nur die eifersüchtigen Blicke der Frauen brachten sie dazu, dies anzunehmen, sondern auch das herüber schielen der Männer, die sich anscheinend nicht satt sehen konnten. Sie setzte sich hin und ihr wurde der Stuhl heran gerückt. Severus setzte sich ihr gegenüber und musste dann grinsen, als der Mann weg war.
 

„Ich hatte gar nicht gedacht, dass du so überzeugend sein kannst.“
 

„Wenn ich beleidigt werde, ist das eben so. Aber anstatt ihn zu demütigen, hätte ich ihn lieber etwas unter die Nase gerieben.“
 

Ihnen würde die Karte gebracht und sie schlug diese auf. Sie las sich das Frühstück durch.
 

„Und was hätte meine bezaubernde Frau zu diesem Idioten gesagt?“
 

„Dass er eine Chevalier abblitzen lässt, nur um die Regeln des Hotels zu befolgen.“
 

Sie lächelte und nahm dann einen Schluck von dem Orangensaft, den sie bekam. Plötzlich bekam sie eine laute Diskussion mit. Der Mann von der Rezeption schrie den Mann an und verwies ihn. Daraufhin kam er zu ihnen beiden und lächelte freundlich.
 

„Entschuldigen sie bitte die Unannehmlichkeiten. Der Mann war nicht darauf informiert, dass sie hier eintreffen. Es tut mir sehr Leid...“
 

„Es ist schon okay, er hat eben meine Drohung doch noch verstanden. Wenn sie nichts dagegen haben, würde ich jetzt gerne mein Frühstück mit meinem Mann genießen.“
 

„Selbstverständlich!“
 

Gen sah dem Mann nach und dieser rannte ganz schnell in die Küche, woraufhin sie den fragenden Blick von Severus mitbekam. Sie lehnte sich sachte vor.
 

„Mein Vater ist der meist angesehenste Kritiker von Hotels und Restaurants gewesen. Daher auch gerade dieses Auftreten.“
 

Severus sah sich den Mann an, der wie von einer Tarantel gestochen, überall hin und her lief. Daraufhin kam auch schon das ganze Frühstück. Sie hatten sich ein Liebesfrühstück bestellt. Es war sehr schön angerichtet und dazu gab es Champagner. Auf den Tellern waren Rosenblüten und den Tagespropheten gaben sie auch gleich mit. Sie schnappte sich diesen, während bei ihr der Tee eingeschenkt wurde. Sie schaute auf die Titelseite, auf der ein großes Foto zu sehen war, von ihnen beiden, wie sie sich küssten, gestern im Innenhof. Die Schlagzeile: Verbotene Liebe? Gen drehte die Zeitung um und zeigte es Severus.
 

„Schau Liebling! Wir sind auf der Titelseite! Soll ich es ausschneiden? Es macht sich bestimmt wunderbar über deinen Kamin!“
 

Sie grinste und ließ die Ironie geradeso aus sich heraus. Severus nippte an seiner Kaffeetasse und sah sich das Foto an.
 

„Ich muss zugeben, es ist ein guter Schnappschuss geworden. Ob wir einen Farbdruck vom Fotografen bekommen?“
 

Sein Sarkasmus war bis in alle Ecken zu hören und sie legte sich die Zeitung zur Seite, damit sie den Rest lesen konnte. Sie war ja zum ersten mal im Tagespropheten. Sie schmierte sich ein Croissant mit Marmelade während sie sich die Zeilen durch las.
 

Professor Severus Snape, bislang als einsamer Wolf mit seiner drohenden beängstigenden Art bekannt, verführte am gestrigen Halloween-Ball in Hogwarts eine Schülerin im Innenhof der Schule. Es handelt sich hierbei um die Austauschschülerin Genevieve Evangelin Chevalier aus Frankreich, die das letzte Jahr hier in Hogwarts absolviert. Das Paar war zum Ball verabredet und verbrachte den Abend gesellig unter den anderen Anwesenden, jedoch mit auffallenden Gesten, die auf Zuneigung und Zärtlichkeiten hinwiesen.
 

Gen musste sich zusammenreißen nicht gleich inn die Luft zu fliegen. Das ging die ganzen Leute doch nichts! Außer die besorgten Mütter, die natürlich einen Aufstand machen werden. Sie legte die Zeitung weg und biss in ihr Croissant rein. Sie hatte genug von den dramatischen Urteilen und verbotenen Sachen. Sie trank einen Schluck und hörte mit ihren sensiblen Ohren schon das Gerede.
 

„Schau mal, ist das nicht der Professor?“
 

„Und das Mädchen muss diese Genevieve sein...“
 

„Die sieht aber gar nicht so gezwungen aus. Man meinte sie wurde von ihm verführt und...“
 

Gen knallte die Teetasse hin und bis in ihr Croissant. Immer dieses Gerede! Es kotzte sie langsam an. Nur weil sie eine Schülerin an seiner Schule und in seinem Unterricht war. Sie mussten dringend eine Lösung finden. Sie grübelte und starrte auf ihre Teetasse, bis etwas ihre Hand umfasste. Sie sah auf und Severus hatte seine Hand auf ihre gelegt. Er lächelte sanft und alles war vergessen. Sie lächelte sanft zurück und er streichelte ihren Handrücken.
 

„Es wird schon gut gehen. Wir werden eine Lösung finden, bei der keiner von uns einen Nachteil haben wird.“
 

Sie seufzte und er wusste, wie man sie beruhigte. Sie sah auf den Tisch und knabberte auf ihrer Unterlippe.
 

„Es geht mir einfach nur um diese Gerüchte... und das Gerede verstehst du? Ich habe diesen ganzen Leuten nichts getan und trotzdem reden sie so über mich.“
 

Sie seufzte erneut und merkte, dass es ihr unangenehm war. Er drückte ihre Hand ganz sanft und gab ihr einen Kuss darauf.
 

„Es wird alles gut gehen meine Liebe...“
 

Sie sah ihm in die Augen und lächelte ihn an. Er schenkte ihr den Champagner ein und er erhob das Glas, um mit ihr anzustoßen.
 

„Auf uns!“
 

Sie stieß mit ihm an und trank einen Schluck. Sie stellte das Glas wieder ab und wollten gerade wieder anfangen zu essen, da kamen Fotografen hinein gestürmt, nur um von ihnen ein paar Fotos zu machen. Wie ein Blitzgewitter schmetterte es auf sie beiden ein, woraufhin Severus schnell aufstand und ihre Hand ergriff. Alles verschwamm und sie stand nun in dem kleinen Dörfchen neben Hogwarts in einer kleinen Gasse.
 

„Morgen werden wir wohl oder übel wieder auf der Titelseite zu sehen sein.“
 

Sie hörte sein seufzen und sah zu wie er sich seinen Nacken rieb. Sie lächelte und nahm dann seine Hand.
 

„Wir sollten zurück gehen und Minerva um Rat bitten. Vielleicht kann sie da etwas machen.“
 

Er brummte nur auf diesen Einfall und man merkte, dass er Minerva nicht so sehr mochte. Anscheinend, da sie ihn immer an einen alten Hausdrachen oder einer Anstandsdame erinnerte. Sie liefen hoch in das Büro von ihr. Sie traten ein und sie erblickte nobel gekleidete Männer. Das waren welche vom Ministerium! Severus stellte sich vor Gen und sah die drei Männer an, die sich nun zu ihnen beiden umgedreht hatten. Gen umklammerte seinen Arm und spürte, dass die nichts gutes wollten.
 

„Ah da sind sie ja schon! Ich muss sie bitten uns ins Ministerium zu begleiten.“
 

Gen hielt Severus Arm fester. Wollte nicht, dass er ihr weg genommen wurde.
 

„Unter welchem Verdacht, werde ich denn verdächtigt?“
 

„Verführung einer Schülerin. Es sind unsere Sicherheitsvorkehrungen, die wir zu befolgen haben.“
 

Severus zog eine Augenbraue in die Höhe und grunzte.
 

„Dann glaube ich, dass es reicht, wenn sie mich und Miss Chevalier dazu befragen, oder irre ich mich da?“
 

„Lehnen sie sich etwa gegen das Ministerium auf, Professor?“
 

Genau in diesem Moment tauchten fünf Männer hinter ihnen auf, die sich drohend mit dem Zauberstab auf sie richteten.
 

„Festnehmen!“
 

Gen wurde von Severus weg gezerrt und nun meldete sich auch Minerva dazu, wieso das ausgerechnet unter Gewalt geschehen müsse.
 

„Nein, lasst ihn los!! Er hat nichts getan!!!“
 

Sie wehrte sich mit Händen und Füßen, doch Severus wehrte sich nicht. Er sah Gen an und lächelte sie an.
 

„Gen...beruhige dich. Es wird alles wieder in Ordnung kommen...versprochen.“
 

Sie sah zu wie er unsanft hinaus gebracht wurde und sackte auf dem Boden zusammen. Wieso er? Er hatte doch nichts schlimmes getan. Sie weinte bitterlich in ihre Hände und Minerva kniete sich zu ihr herunter, um sie zu trösten. Sie klammerte sich an die alte Frau und konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Er war das einzige was sie noch liebte, und er wurde ihr einfach so entrissen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe ich konnte einen guten ersten Eindruck hinterlassen ^^
morgen gibt es noch ein Kapitel :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt.
Bin keine sonderlich gute Schreiberin und einfallen tut mir auch nicht viel, aber Romantik kommt schon, will ja nicht nur drei Kapitel haben ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Es wird langsam aber sicher interessant, denn beide holt irgendwann die Vergangenheit ein.
Nur so zur Vorfreude ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So mein nächstes Kapitel ist fertig ^^
Morgen kommt wieder eins hinzu :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ^^

Hoffe es läuft so gut, bis jetzt und bin gerade auch dabei mir etwas auszudenken, damit die Geschichte weiter geht ^^

Daraufhin wird auch die Eifersucht, Angst und auch die Vergangenheit auftauchen. ^^

Also immer schön weiter lesen ;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war mein 10. Kapitel ^^
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bekomme immer mehr Favos, über die ich mich riesig freue ^^

und meinen ersten Kommi habe ich nun auch. Ich bettel zwar nicht um kommentare, aber es ist schön zu wissen, dass es einigen Leuten gefällt was ich schreibe ^^

In den nächsten Tagen folgt das nächste Kapitel ;)

lg Sayu ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
so ihr lieben, ich habe es doch noch geschafft!

Mein zweiter und auch letzter Teil vom Ball ist fertig!

Hoffe es hat euch gefallen und werde mich morgen auch wieder an meine FF setzten, da ich mit dem Zug unterwegs sein werde.

lg Sayu ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war nun mein nächstes Kapitel ^^

Ich hoffe es hat euch gefallen und werde mich sputen diese Woche noch das nächste zu schreiben =)

Hoffe ihr lest brav weiter
eure Sayu ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Carrywood
2013-08-11T15:42:26+00:00 11.08.2013 17:42
Super Kapitel!! Aber die FF ist ja allgemein gut allein die Idee ist hamma...
Antwort von:  siren_skeletra
04.09.2013 23:59
hey ich danke dir für das Kompliment ^^
Ich wollte einfach mal was neues machen, weil die Sache ist schon ziemlich ausgelutscht finde ich...es gibt einfach schon zu viele, und daher kam mir diese Idee ^^

Es freut mich, dass sie dir gefällt und werde auch fleißig weiter schreiben =)
lg Sayu ^^
Antwort von:  siren_skeletra
05.09.2013 00:01
Ich meinte die Sache zwischen Hermione und Severus ist ausgelutscht -.-
Blöder Laptop >.<


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