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Don't hurt me again

Ryou x Bakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So mein erstes Kapitel, dass ich gefühlte 20 mal durchgelesen habe und mir trotzdem sicher bin, dass noch ein paar Fehler drin sind.
Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß bei meinem ersten richtigen Kapitel.
Liebe Grüße
Marvin

/.../ = Ryous direkte Gedanken Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,
tut mir leid, dass das Kapitel so spät kommt, aber irgendwie hab ich es geschafft genau die
Mitte des Kapitels zu löschen und es erst gemerkt, als ich es schon lange gespeichert hatte, da war ich etwas frustriert. ^^

Trotzdem viel Spaß beim Lesen. :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Was bisher geschah:
Ryou wurde von Mariku, Bakura und Malik aufgehalten,nur eskaliert die Situation nach einem kurzen Gespräch und Ryou wird mit einem Messer bedroht.
Seto taucht auf und Ryou scheint gerettet, oder?

Viel Spaß bei meinem neuen Kapitel,
Euer Marvin Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey,
ja, ja ich weiß, ich hab mich ein bisschen hängen lassen im letzten Monat, ich bin ein schlechter Mensch. ^^ Ich versuche das nächste Kapitel schneller zu tippen als dieses hier. :)

Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

Liebe Grüße
Marvin Komplett anzeigen

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Prolog

Ein Schlag auf den Kopf mit einem Mathebuch lies mich aus meinen Tagträumen aufschrecken. „Wenn Sie nicht anfangen aufzupassen, muss ich Ihrem Vater mitteilen, dass sie sich wieder weigern zu lernen.“ ermahnte mich mein Privatlehrer.
 

Ja, ich wurde zuhause unterrichtet. Da ich in der Grundschule immer von meinen Schulkameraden gehänselt worden bin, weil ich immer Markenkleidung trug und somit anders als die anderen Kinder aussah. Auch habe ich mich immer anders verhalten, zurückhaltend, ruhig.
 

Ich bin 16 Jahre alt und heiße Ryou Sawada. Mein Vater ist ziemlich reich, wir wohnten in einer großen Villa, aber für mich war dieser Reichtum eher ein Fluch als ein Segen. Mein Vater war nie da, hatte nie Zeit für mich und ich durfte mich dort alleine langweilen.
 

Ich wollte wieder zu einer richtigen Schule und richtigen Freunden, ich ging davon aus, dass die Schüler jetzt reifer waren als damals. Außer meinen Vater, den ich nur alle 2 Monate mal zu Gesicht bekam und meinem Privatlehrer Herr. Ogito hatte ich mich schon lange mit keinem mehr unterhalten.
 

Meistens engagierte mein Vater irgendwelche Hausmädchen, die putzten und Einkäufe erledigten, antworteten mir aber nie wirklich auf meine Fragen oder Gesprächsversuche und gaben dann nur solche kurzen Laute von sich wie: “Mhm“, oder „Hm“ was war bloß mit denen los?
 

Vielleicht steckte mein Vater dahinter? Er dachte wohl, dass ich immer noch psychisch instabil war, wie damals als er mich aus der Grundschule rausholte und ich zu große Angst hatte mit jemandem zu reden oder mich jemandem anzunähern.
 

Man könnte meinen es wären nur einfache Beleidigungen gewesen, die sie mir damals an den Kopf geworfen haben, doch sie haben mich auch jeden Tag verprügelt und mich immer bloß gestellt. Ich konnte nur nie verstehen, wie man als Kind schon so grausam sein konnte.
 

Ich war eine Zeit lang wirklich verstört deswegen, aber ich kam drüber hinweg und wollte nun ein neues Leben anfangen. Nur ich hoffte, dass Herr Ogito meinem Vater nichts davon sagen würde, dass ich wieder nicht aufpasste, das letzte Mal gab es dafür ziemlichen Ärger.

Domino Highschool

/Okay, heute muss ich es ihm sagen, ich muss ihm sagen, dass ich wieder auf eine öffentliche Schule gehen möchte. Nur hab ich Angst, wie er drauf reagieren wird/. Ich stieg langsam und vorsichtig aus dem Bett, als wäre aus-dem-Bett-steigen die gefährlichste Tätigkeit des Alltags und begab mich dann schleppend zum Badezimmer.
 

Es fühlte sich an als würde ich einen riesigen Ziegelstein in meinem Magen rumschleppen. Nun waren schon 3 Wochen, seit meinem festen Entschluss wieder zu einer öffentlichen Schule zu gehen, vergangen und ich hatte immer noch nicht den Mut gefasst, meinen Vater anzurufen um ihm dies mitzuteilen.
 

Ich hatte mir in der letzten Zeit wirklich oft vorgenommen es zu tun, doch ich fand immer eine Ausrede, für mich selbst, wieso ich noch warten sollte. Träge betrachtete ich mich im Badezimmerspiegel.

/Ich sehe ja noch blasser aus als sonst.../

Kein Wunder so wie sich die Sorgen in mir überschlugen. Nach einer ausgiebigen Dusche zog ich mich an. Irgendwie kam es mir so vor als würde alles in Zeitlupe laufen, bis ich bei einem klirrenden Geräusch aus der Küche zusammen zuckte. /Was war das den? Ist da unten etwa jemand?/
 

Mit einem etwas mulmigem Gefühl schlich ich die Treppe hinunter. Als ich die Küche kaum betreten hatte, schreckte ich gleich ein weiteres mal zusammen bei der kräftigen Stimme meines Vaters: „Morgen Sohnemann, wie geht es dir?“ ich sah ihn erstaunt an, während er ein paar Scherben einer gelben Porzellantasse vom Küchenboden aufhob.

„Ich hab dieses Wochenende frei, also können wir vielleicht was unternehmen?“

Immer noch ziemlich überwältigt, betrachtete ich meinen Vater und begrüßte ihn kleinlaut.

/Der will was mit mir unternehmen? Was ist denn in den gefahren? Sonst wollte er immer schnell wieder raus wenn er mal wieder Zeit hatte um nach Hause zu kommen, aber das soll mir Recht sein. Jetzt wäre sicher eine gute Gelegenheit um ihm meinen Wunsch mitzuteilen./

„Ehm, ja klar, können wir machen“ stotterte ich, nicht wissend, was ich sonst sagen sollte.

/Oh Mann, bin ich wirklich so nervös?/

„Ja, jetzt setze dich doch erst mal hin und frühstücke mit mir!“ mein Vater redete immer so laut, ich war das nicht wirklich gewohnt, da es in dieser großen Villa immer so leer und still war wenn ich allein war.
 

Ich fand diese Stille immer sehr beruhigend, vor allem, wenn ich abends noch etwas aus dem Fenster gesehen hatte, einfach nur die Sterne an zu sehen, das konnte ich Stunden lang. Doch nun fing mein Kopf an zu dröhnen, ich war so müde, ich hatte in einigen der letzten Nächte kaum Auge zugekriegt, diese Nacht mit eingeschlossen.
 

Wir waren jetzt schon seit einer Stunde auf dem Golfplatz und mein Vater nahm einen geschäftlichen Anruf nach dem anderen an, während ich im Golf Caddy versauerte, ich dachte wir würden was zusammen unternehmen, aber wenn das so weiter gehen sollte...

/Wie soll ich es ihm den unter diesen Umständen erzählen?/
 

Als es schon Abend wurde, gingen wir wieder nachhause um zu Abend zu essen und ich habe es ihm noch immer nicht gesagt. /Okay, jetzt oder nie!/ „Papa? Ich muss dir was sagen.“, mein Vater sieht mich mit großen Augen an.

/Ahnt er etwa was ich ihm sagen will?/ Ich hielt kurz den Atem an, wollte fast schon wieder einen Rückzieher machen, aber fand dann doch noch die lang vermissten Eier in meiner Hose wieder.

„Ich will wieder auf eine öffentliche Schule gehen.“ erleichtert seufzte er auf, doch dann verdunkelte sich seine Miene wieder.

Ich machte mich schon auf die volle Wucht seiner Reaktion gefasst, auch wenn mich der Seufzer stutzig machte.

/Was hat er denn jetzt gedacht, was ich ihm sagen würde?/

„Das kommt gar nicht in Frage! Wir haben beide gesehen wo das hinführt.“ schimpfte er und schnaubte nochmal wütend, als er wild in seinem Teller herumstochernd seinen Salat zermatschte.

/Hm, das scheint ihn ja ganz schön aus der Fassung zu bringen, aber was hatte ich den erwartet?/

„Aber, ich habe mich geändert und die anderen Schüler sicher auch, ich werde noch wahnsinnig hier drin. Es ist als wäre ich hier drin gefangen.“

Ich fühlte mich plötzlich stärker, ich wollte es wirklich gern und ich war bereit jedes Mittel einzusetzen, um meinen Vater zu überzeugen.
 

Für eine Weile starrte er mich nur mit einem kühlen, nicht zu deutendem Blick an, er schien sich gerade wirklich Gedanken zu machen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis er aufseufzte und nickte.

„Ja, vielleicht hast du Recht“, er senkte bedacht den Blick und sprach weiter.

„Die Hausmädchen sollten mir über deinen Zustand berichten und teilten mir mit, dass du oft ziemlich mürrisch auf sie wirkst und auch dein Lehrer meinte, dass der Grund dafür, dass du nicht lernen willst vielleicht eher an deiner Einsamkeit liegt.“

Ich konnte meinen Ohren kaum glauben.

/Hat er das grade wirklich gesagt? Dass er zu solch einem Verständnis fähig ist, hätte ich nicht gedacht./

Ich wusste zwar nicht wirklich, was er mit seinen Interpretationen meinte, doch sagte erst mal nichts dazu.

„Das heißt ich darf?“, fragte ich aufgeregt.

Ein müdes Lächeln huschte über die Lippen meines Vaters

„Ja, du darfst.“

Vor lauter Freude quiekte ich kurz auf und war über meine Reaktion erschrocken, doch noch erschrockener war ich als mein Vater aufstand und mich in seine Arme schloss, ich hielt kurz inne, um die Situation zu realisieren, doch dann ließ ich die Umarmung zu und drückte mich ihm sanft entgegen.

/Diese Nähe... wie lange habe ich mich schon nach solch einer Nähe gesehnt?/

„Papa?“, hauchte ich zittrig.

„Ich bin einfach so froh dich wieder lächeln zu sehen“, er schluchzte kurz, was mir einen Stich ins Herz versetzte. Ich hätte nicht gedacht, dass etwas meinen Vater, der auf mich immer so stark und gefasst wirkte, auch mal schwach werden konnte.

„Ich habe dich nicht mehr lächeln sehen, seit deine Mutter und Amane von uns gingen.“

Mein Blick richtete sich nach unten, ich betrachtete den Stoff seines Anzugs. Ich dachte flüchtig über seine Worte nach, doch wollte sie schnell wieder verdrängen. Seine Umarmung tat so gut, doch seine Worte taten so weh und nun rannen auch mir Tränen über die Wangen.
 

Am darauf folgenden Montag standen wir beide vor den Toren der Domino Highschool und inspizierten nur ausgiebig die Fassade des Gebäudes, natürlich nicht um irgendwas hinauszuzögern.

Nach 10 Minuten genauster Begutachtung, räusperte sich mein Vater kurz und ging einen Schritt vorwärts, blieb dann doch wieder stehen und warf mir einen fragenden Blick zu „Ach, was machen wir denn hier? Wir sind doch hergekommen um mich in die Schule einzuschreiben und jetzt gaffen wir wie unsichere Kleinkinder! Die Leute müssen uns ja schon für Kidnapper halten, die grade einen Plan aushecken.“ stellte ich mit einem bestimmten Ton fest.

Mein Vater sieht mich erst ganz verblüfft, über soviel Entschlossenheit, an. Dann schenkte er mir jedoch ein sanften Grinsen und bewegt sich nur wirklich auf die Schule zu. Ich folge ihm doch wusste nicht, wie ich mich bewegen sollte um selbstbewusst zu wirken.

Ich wollte, dass die Schüler von Anfang an einen guten Eindruck von mir hatten und so tapste ich unbeholfen vor mich hin, während mein Vater vor ging. Ich spürte sofort wie ich rot wurde, als eine Gruppe von sieben Leuten mich begutachtete, sie standen direkt neben der Treppe, die in die Domino Highschool führte.

/Oh nein, die machen sich sicher schon über mich lustig./

Komischer Weise schienen 2 von ihnen fast identisch auszusehen, nur dass der eine ein gutes Stück größer war als der andere. Beide hatten eine Stachelfrisur die ganze drei verschiedene Farben hatte, schwarz, rot/lila und ein paar blonde Strähnen.

Nur noch verunsicherter verzogen sich meine Gesichtszüge so, dass ich aussah als wäre ich gerade auf dem Weg zum Zahnarzt gewesen.

/Na ganz klasse.../
 

Endlich waren wir beim Büro des Direktors angekommen. Eine nette, leicht nuschelnde Stimme bat uns einzutreten, nach dem wir angeklopft hatten.

Am Schreibtisch saß ein kleiner, älterer Herr, der auch eine leicht komische Frisur hatte, irgendwie ähnelte sie der Frisur der beiden Punks vor der Schule, nur in grau.

„Ah, ich habe sie schon erwartet. Also, bei unserem Telefonat heute Morgen haben sie erwähnt, dass Ryou früher auf eine normale Grundschule ging, dann zuhause unterrichtet wurde und nun wieder in eine richtige Schule will, richtig?“

Er wirkte ziemlich aufgedreht, aber freundlich.

/Wieso wiederholt er das denn noch alles, ich will mich einfach schnell hier einschreiben und wieder raus./

„Ja genau Herr Muto“, strahlte mein Vater den Direktor an.

„Fantastisch, Ryou kann dann sofort mal herumgeführt werden und sich alles genau ansehen.“

Der kleine, aufgedrehte, grauhaarige Mann wippte leicht auf seinem Stuhl herum.

/Ich glaube ich habe noch nie einen so vor Freude triefenden Menschen gesehen, es wirkt fast schon kindisch. Aber es ist ja auch nicht so, als hätte ich bis jetzt viele Menschen gesehen./

Ich starrte ihn ein bisschen erschrocken und irritiert an, während mein Vater ihm mit einem lockeren Grinsen die Hand schüttelte.

/Das ist doch nicht sein Ernst, dieser Direktor hat doch einen an de Klatsche, wie kann er da so entspannt bleiben? Wie ist der überhaupt Direktor geworden? Können wir uns überhaupt sicher sein, dass dieser Mann der Schulleiter ist und sich nicht irgendwie hier eingeschlichen hat?/

Ich verkniff mir ein Kichern, als ich mir den alten Mann, wie einen Bankräuber mit seiner Sturmhaube hier rein schleichend, vorstellte. Doch ehe ich mich versah, wurden ich und mein Vater aus dem Raum geschoben.

Mit einer Handbewegung stoppte er einen vorbeigehenden Schüler und stellte ihn auf eine vertraute Art und Weise an uns alles zu zeigen.

/Hey, das ist doch dieser kleinere Punk aus der Gruppe, draußen vor der Schule./

„Das ist Yugi Muto mein Enkelsohn und er wird ihnen nun alles zeigen. Yugi, das ist Ryou Sawada und er wird wahrscheinlich bald ein neuer Schulkamerad sein.“

/Oh, daher auch die Ähnlichkeit mit der Frisur, ob der größere wohl auch sein Enkelsohn ist?/

Yugi zog eine Schnute:

„Aber Großvater, ich wollte mich grade mit meinen Freunden in der Kantine treffen, kann das kein anderer machen?“ Die Mine des grade noch so fröhlichen Mannes verfinsterte sich plötzlich und dieser Gesichtsausdruck kam einem schon fast unheimlich vor. Er wand sich uns kurz zu, mit einem kurz zurück kehrenden Grinsen.

„Einen Augenblick bitte.“ Bat er uns freundlich zu warten. Er nahm seine Enkelsohn kurz zur Seite und wandte uns den Rücken zu, darauf folgte ein wütendes Geflüster seitens des Grauhaarigen, das man nicht so gut verstehen konnte.

„Yugi*****und du sollst*** guten Eindruck*******großzügiger Spender*****.“
 

/Achso, deswegen ist der so furchteinflössend nett zu uns, mein Vater hat ihm wohl eine Spende für die Schule angeboten./

Mit einem Seufzen kommt Yugi auf uns zu.

„Also, meinen Namen wisst ihr ja schon, dann lasst uns mal losgehen.“

Irgendwie fühlte ich mich für seine schlechte Laune verantwortlich, ich wollte doch einen guten Eindruck machen, neue Freude finden und nicht gleich einen mit meiner Anwesenheit belästigen.

„Ehm, du musst das nicht machen, wir kommen sicher auch alleine klar, geh ruhig zu deinen Freunden.“ Ich kratzte mir verlegen am Nacken und kniff die Augen leicht zu, während ich dies behauptete.

Yugis Gesichtsausdruck entspannt sich etwas, ich scheine wohl grade etwas sympathischer geworden zu sein und klopfte mir innerlich selbst auf die Schulter.

„Ach nein, geht schon klar, wir können ja vielleicht nach der Besichtigung zu ihnen gehen. Wir haben dich schon vorhin in der Pause vor dem Gebäude gesehen. Und du hast etwas hilflos ausgesehen, das hat uns ein bisschen Leid getan, weil wir wissen wie einschüchternd diese Schule für Neulinge sein kann. Ich hoffe das hast du nicht falsch aufgenommen oder so. Hey, vielleicht werden wie ja mal echt gute Freunde.“ Der Kleinere lächelte mich warmherzig an und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht.
 

/Also, gesprächig scheint er ja mal zu sein. Doch bei dem Wort „Freunde“ musste ich kurz schlucken. /Freunde? Ich hatte noch nie richtige Freunde./ Yugi scheint echt nett zu sein und während er redet, lächelt er etwas schüchtern was mich beim Anblick etwas verlegen machte, weil es ziemlich süß aussah. Als mir das auffiel spürte ich wie mir etwas wärmer um die Wangen wurde.

/Über was denke ich denn hier nach?/

Ich verdrängte den Gedanken sofort und bemerkte, dass mein Vater und Yugi schon ein paar Schritte weiter darauf warteten, dass ich ihnen folgte. /Das hab ich von meiner Träumerei./

Ich schüttelte leicht den Kopf und ging zu ihnen. Erst zeigte Yugi uns jeden einzelnen Klassenraum und erzählte uns was dort unterrichtet wurde. Dann das Lehrerzimmer, dann das Sekretariat, dann den hinteren Schulhof, dann die Sporthalle, dann die Schwimmhalle /Die haben eine eigene Schwimmhalle?/ und eine ganze Menge anderer Orte. Zur guter Letzt dann, die Kantine. (Ja, genau so langweilig wie ich das grade aufzähle, ist das auch abgelaufen.)
 

In der Kantine erblickte ich schon die Gruppe, die ich zuvor auf dem Schulhof gesehen hatte. Yugi winkte ihnen enthusiastisch zu, doch sie bemerkten ihn nicht. Dem kleinen Punk war das etwas peinlich, er kam sich jetzt wahrscheinlich wie ein Vollidiot vor, dass er wie ein Affe herum gehampelt ist und alle ihn bemerken konnten, außer seine Freunde. Damit er sich nicht so dumm vorkam wand ich schnell etwas ein.

„Oh Mann, die scheinen ja ganz schön auf ihr Essen fixiert zu sein.“

Er nickte daraufhin kurz verlegen und schien mir dafür dankbar zu sein, dass ich ihm eine Ausrede beschafft habe.

Mein Vater druckste herum, dass er kurz weg, etwas tun müsse, doch ich merkte genau, dass sein Handy wohl wieder wegen der Arbeit klingelte. Er wusste genau wie sehr ich es hasste, wenn er mich wegen der Arbeit sitzen ließ, aber diesmal war es okay.

Ich war kurz davor mein, vielleicht, neuen Freunde kennen zu lernen und wurde jetzt ziemlich nervös.

/Ob sie mich wohl mögen?/

Auf halbem Weg kam mein Vater mit dem traurigsten Gesicht, das er aufsetzen konnte um mir so schonend wie möglich mitzuteilen, dass er weg müsse. Doch bevor er überhaupt den Mund aufmachen konnte, um sich mit einer seinen Ausreden aus dem Staub zu machen, winkte ich ab:

„Ach schon okay geh ruhig.“

Seine grade noch theatralisch missmutige Mine erhellte sich augenblicklich.

„Danke Sohn, du bist so verständnisvoll.“

„Ja, klar“ murmelte ich, so dass man es nicht hörte. Yugi sah mich leicht ungeduldig an:

„Oh, tut mir leid, mein Vater muss immer so ein Theater machen bevor er abhaut.“

Ein nervöses Lächeln zierte sein Gesicht. Er wusste wohl nicht, wie er mit dieser Information umgehen sollte.

/Notiz an mich selbst: Noch nicht von privaten Problemen erzählen./

Also, schob ich ihn weiter in Richtung seiner Freunde.
 

Am Tisch angekommen, wäre ich aber am liebsten direkt wieder umgekehrt und panisch weggelaufen.

„Freunde, das ist der neue Schüler Ryou Sawada, ich führe ihn grade ein bisschen in der Schule rum. Also, Ryou das ist Joey“, er zeigte auf einen Blondschopf der sich grade eine riesige Portion Nudeln auf einmal in den Mund geschoben hatte und nun blinzelnd zu mir hoch guckte.

„Das ist Tea“, und zeigte auf ein Mädchen mit braunen schulterlangen Haaren, was mir rasch einen Blick zuwarf und ihn genau so schnell wieder abwandte.

„Oh, die beiden sind Atemu und Tristan“, Atemu war also der Name des größeren Doppelgängers von Yugi und nun fiel mir auch auf, dass Atemu im Gegensatz zu Yugi eine dunklere Haut hatte.

Tristan hatte kurze dunkelbraune Haare, die er mit etwas Gel nach oben gestylt hatte. Beide waren grade mit einem Duel Monsters Spiel beschäftigt und haben gar nicht mitbekommen, dass ein Neuer am Tisch war.

„Und die beiden Letzten da hinten sind Kaiba und Duke“, auch sie haben mich nicht bemerkt, es sah so aus, als würden sie grade in einer Diskussion vertieft sein. Auf den ersten Blick wirkten die Beiden unsympathisch auf mich, doch auf den zweiten merkte man eine angenehme Ruhe, die die beiden ausstrahlten. Ich dachte mir, dass ich mit allen sicher super auskommen würde.
 

Nachdem Yugi auch die vier anderen auf mich aufmerksam gemacht hatte begrüßten alle mich freundlich und die Stimmung war eigentlich entspannt und locker, aber irgendwie war es trotzdem zu viel auf einmal für mich. Ich schaute verlegen zu Boden und erntete verwirrte Blicke.

„Hey, Ryou du musst doch nicht so schüchtern sein, wir werden dich nicht beißen.“ Atmeu klopfte mir behutsam auf die Schulter und baute Augenkontakt auf, was im ersten Augenblick ungewohnt war.

Alle lächelten mich gutmütig an, was mir ein bisschen Selbstvertrauen schenkte.

Wir saßen noch eine Weile da, ich wurde mit Fragen überhäuft und ich beantwortete alles. Auch, dass ich die größte Zeit zuhause unterrichtet wurde. Und bei diesem Thema kamen noch viel mehr Fragen auf. Doch bevor ich alle beantworten konnte, klingelte es.
 

Ich wollte mich grade umdrehen, als mich plötzlich jemand von hinten an der Schulter packte, wodurch ich wieder erschrak. Es war kein anderer als der Direktor, Herr Muto.

/Oh nein, nicht der schon wieder.../

„Ryou! Und wie gefällt dir die Schule? Hast du ein paar Leute kennengelernt? Wo ist dein Vater? War Yugi nett zu dir?“ Er erschlug mich schon fast mit all diesen Fragen. /Wie kann man nur soviel Fragen, so schnell hintereinander stellen und nicht wegen Luftmangel in Ohnmacht fallen?/

„Eh, mein Vater musste weg und ja, die Schule ist ganz in Ordnung.“

„Fantastisch! Los ich bring dich in deine Klasse.“

Euphorisch packte er mich an der Hand und zog mich hinter dem Meer aus Schülern her, die vor uns gingen. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund war es mir etwas peinlich mit dem Direktor Händchenhalten durch die Gänge zu ziehen, aber ich wollte ja auch nicht unhöflich sein.

Vor der Klassenzimmertür erwähnte er gelassen:

„Brauchst gar nicht nervös zu sein. Ist ja nur Biounterricht.“

/Was für eine Haltung... Würde der Biolehrer ihn hören, würde er sicher in Tränen ausbrechen, man weiß ja wie wichtig Lehrern ihr Fach ist./

Er zwinkerte mir zu, öffnete die Tür und zog mich (immer noch an der Hand haltend) in den Raum. /Oh nein, bitte nicht, was sollen meine baldigen Mitschüler denn denken?/
 

Schüler und Lehrer wandten sich uns in einer fast synchronen Bewegung zu. Ich merke wie ich leicht rot wurde und wollte auf der Stelle sterben.

/Was ist bloß nicht richtig mit dem Kerl? Und wieso will ich wegen einer unangenehmen Situation sofort sterben?/

Nachdem die Schüler unbeeindruckt die Augen von uns abwandten, erklärte Herr Muto, dass ich ihr neuer Mitschüler wäre.

/Was, kein kichern oder flüstern? War so was etwa normal hier? Na meinetwegen, das erspart mir dann die Peinlichkeit./

Als er fertig mit erklären war, schubste er mich ein kleines Stück Richtung Lehrer und huschte schnell aus dem Raum.

/Oh Gott, endlich ist der weg./

„Also, heißt alle euren neuen Klassenkameraden Ryou Sawada willkommen.“

Wie auf Kommando stöhnten alle gleichzeitig etwas vor sich hin, nur in einer Ecke herrschte wildes Winken, denn dort saßen Yugi, Atemu und Joey. Atemu und Joey saßen am zweitletzten Platz nebeneinander. Yugi saß hinter ihnen alleine auf einem Doppelplatz. Tea saß mit einem anderen blauhaarigem Mädchen etwas weiter vorne und Kaiba und Duke saßen auf der anderen Seite des Raums hinten bei den Fenstern. Beide schienen total in eine Zeichnung vertieft und starrten sie an als würden sie sie verhören.

/Die sind aber doch etwas komisch drauf, ist mein Vater auch ganz sicher, dass das hier die Domino Highschool ist und nicht die Domino Klappsmühle?/

„Neben Yugi ist noch ein Platz frei, das ist der Stachelköpfige da...“

Ich unterbrach ihn mit einem Nicken und ging zu Yugis Platz, der sofort bereitwillig etwas zur Seite rückte.

„Hi“, flüsterte Yugi aufgeregt. Es freute mich, dass er mich gern bei sich sitzen hatte und ich lächelte verlegen.
 

Nachdem mir Yugi ein paar Sachen erklärt hatte, musste ich es wissen, wer war das größere Ebenbild von ihm.

„Sag mal Yugi ist Atemu irgendwie dein Bruder oder so?“ „Hö? Nein, wie kommst du den darauf?“ Der kleine Punk sah mich verdutzt an.

„Na... ich meine, die Ähnlichkeit zwischen euch beiden ist verblüffend.“

„Oh, ja das sagen mir irgendwie viele, aber ich finde so ähnlich sehen wir uns auch wieder nicht.“

Ich schüttelte lächelnd den Kopf: „Also, ist er nur ein Kumpel und nicht mit dir verwand oder so.“ Yugi nickte kurz und wandte sich wieder dem Lehrer zu.

Als es endlich klingelte, stand auch schon wieder Herr Muto in der Tür mit meinem Vater im Schlepptau. Der Direktor winkte mich zu sich und wir gingen verließen den Klassenraum.

„Und, wie gefällt dir die Schule?“, fragte mich mein Vater.

„Ja, ist echt klasse hier.“

Das schien mein Vater und Herr Muto sehr zu freuen.

„Na dann können wir ja schon mal ein paar Papiere ausfüllen und dann kann Ryou sofort morgen hier normal zur Schule kommen.“ Mein Vater nickte dem Direktor zu und wir folgten ihm in sein Büro.
 

Herr Muto begleitete uns danach noch bis zum Schultor und bevor wir uns endgültig umdrehten, um zu gehen, steckte mein Vater dem Direktor schnell einen Check zu. Als dieser drauf sah weiteten sich seine Augen und er winkte uns noch einmal fröhlich hinterher.

Erster Schultag

„Ryou! Aufwachen, na los! Du müsstest schon längst fertig sein!“

Als ich so furchtbar unsanft aufgeweckt wurde, grummelte ich kurz und drehte der Quelle dieses Lärms den Rücken zu. Noch halb im Schlaf rieb ich mir verwirrt die Augen, doch dann riss ich sie weit auf, weil mein Vater wie wild geworden durch mein Zimmer düste um meine Klamotten und Schulsachen zusammen zu suchen. Ziemlich erschrocken über diesen Anblick wand ich meinen Blick zur Uhr, die neben dem Wandschrank auf auf dem Pult stand. Im nächsten Moment tat ich es meinem Vater gleich und rannte wie von der Tarantel gestochen durch den Raum, wobei ich nach ein paar Sekunden mit meinem Vater zusammen stieß und wir beide nebeneinander auf dem Boden landeten.

Für einen kurzen Moment drehte sich alles und ich rieb mir den Kopf während ich die Decke ansah. Beim Zusammenprall mit meinem Vater, ließ er meine Schuluniform und meine Schulbücher durch den ganzen Raum fliegen. Eines der Bücher landete grade auf meinem Kopf als ich wieder aufstehen wollte.

„Oh Gott, ich hab an meinem ersten Tag verschlafen“, ächzte ich.

Mein Vater fing an sich zu bewegen und stand auf, er trat mir dann auch noch unabsichtlich auf den Finger.

„Aua. Pass doch auf,“ meckerte ich.

/Es scheint fast so, als würde alles verhindern wollen, dass ich heute lebend das Haus verlasse./

Mein Vater stand mit einem benommenen Blick in der Tür, musste wohl an dem Zusammenstoß liegen. Als er mein Zimmer verlassen hatte, sammelte ich alle meine Sachen auf, zog mich an, machte eine kurze Katzenwäsche und ging runter in die Küche, wo ich meinen Vater, Löcher in den Tisch starrend, vorfand.

„Eh, alles in Ordnung?“

„Ach weißt du... ich bin nur erstaunt, wie viel ich doch von deiner Erziehung verpasst habe.

Ich sehe diese Schule als kleine Chance, dir ein normales Leben mit deinem Vater zu ermöglichen. Ich versuche jedenfalls mir mehr Zeit für dich zu nehmen.“

Ich lächelte ihn sanft an und strich ihm beruhigend über die Schulter. Er hob den Kopf und schlug vor, dass wir jetzt besser gehen sollten.
 

Mit einem einfachen Butterbrötchen, weil zu mehr keine Zeit mehr war, saß ich im Wagen und hielt einen Augenblick inne.

/Wa- was wenn es doch so wird wie früher, was wenn mich wieder alle ausstoßen und ich wieder ganz allein da stehe. Werde ich das überhaupt schaffen?/

Mein Vater schien zu spüren, dass ich bedrückt war: „Mach dir keine Sorgen Sohn, es wird schon alles gut gehen, die Kinder von damals sind in einer anderen Schule und deine neuen Schulkameraden wirken sehr erwachsen.“

„Ja, du hast sicher recht“, lächle ich ihn an.

/Oh mein Gott, wir sind da. Oh mein Gott, wir sind da. Oh mein Gott, wir sind da!/ Aufgeregt rutschte ich auf meinem Sitz hin und her. Ich war ja noch aufgeregter als am Tag davor. Jetzt sollte es ernst werden. Mein Bauch fühlte sich an, als versuche er grade Steine zu verdauen, die sich nun langsam durch meinen Darm arbeiteten und mir wurde etwas schwindlig, von der ganzen Aufregung.
 

Herr Muto stand schon vor dem Eingang und schüttelte uns beiden die Hand.

„Ryou, schön dich zu sehen.“ begrüßte er mich mit einem breiten Lächeln. Er nickte kuerz zufrieden und verschwand so schnell in das Gebäude, dass wir kaum hinterher kamen. Auf dem Weg zum Kassenraum erzählte Herr Muto uns noch einiges: „Also die Klasse in die Ryou geht ist eine der Harmlos... eh ich meinte natürlich der Artigsten, ich bin sehr stolz auf diese Klasse und wir freuen uns natürlich sehr, dass wir einen Schüler in unsere Schule aufnehmen dürfen, der davor privat unterrichtet wurde...“

/Wieso denken denn eigentlich alle, nur weil man zuhause von einem teuren Privatlehrer unterrichtet wurde, ist man automatisch das super Genie?/

Irgendwann, als er dann fertig war, meinem Vater so tief wie möglich ins Gesäß zu kriechen, blieben wir vor einem Klassenzimmer stehen. Dass Geld sogar einen Schulleiter zum Arschkriechen verleiten kann, hätte ich nicht erwartet, aber ich musste wohl noch viel über die Welt hier draußen lernen, nach dem ich all die Zeit fast abgekapselt von der Außenwelt lebte.
 

Als wir endlich in der Klasse ankamen, begrüßten mich alle freundlich. Ich wurde verlegen, bei soviel Aufmerksamkeit. Ich begrüßte meine Klasse hastig und wollte schnell zu dem Platz gehen, wo ich auch am Vortag mit Yugi saß, doch er war leer. Panik machte sich in mir breit.

/Oh nein, er war der Einzige, zu dem ich schon etwas Vertrauen aufgebaut habe. Wer weiß vielleicht mögen die anderen mich gar nicht und waren nur Yugi zur Liebe so nett zu mir. Ich kenne mich doch ohne ihn hier überhaupt nicht aus./ Zögernd setzte ich mich trotzdem auf den leeren Platz.
 

Nach einer Weile, in der ich steif und ernst drein blickend auf meinem Platz saß und auf die Tafel starrte, wurde ich von einer Bewegung von dem Platz vor mir abgelenkt. Ich fuhr leicht zusammen, als ich eine dunkle, aber sanfte Stimme meinen Namen sagen hörte. Atemu hatte sich zu mir umgedreht und zwinkerte mir zu. „Hey, alles klar, du sieht irgendwie verspannt aus.“ flüsterte er und lächelte leicht.

/Achja, ihn und Joey gab es ja auch noch, das habe ich wohl im vorbeigehen verdrängt./ Nun drehte sich auch Joey um und musterte mich kurz: „Ja Alter, Atemu hat hat Recht, bist wohl aufgeregt was?“

Ein komisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Ich rückte ein Stück nach hinten bei diesem Gesichtsausdruck. Atemu rempelte Joey mit der Schulter und funkelte ihn böse an: „Lass das Joey, er ist schon so verlegen, da musst du ihm nicht auch noch einschüchtern“ Joey zog leicht den Kopf ein: „Sorry Kleiner, wollte nur Spaß machen.“

Er gab meiner Tischplatte kurz einen Klaps und drehte sich wieder der Tafel zu.

„Mach dir nichts draus, er ist immer so, aber du brauchst keine Angst zu haben, immerhin sind wir deine Freunde und passen auf dich auf.“ lächelte Atemu mit leicht zugekniffenen Augen und drehte sich ebenfalls um. Einen kurzen Moment wollte ich samt Stuhl vor Freude in die Luft springen, doch ich konnte mich noch zusammen reißen, es hatte mich nur sehr berührt, wie nett und sanft der starke und coole Atemu doch sein konnte. /Ich hab Freunde... ich hab wirklich Freunde./

Den Rest der Stunde saß ich nur grinsend auf meinem Stuhl und freute mich auf die Viertelstundenpause. /Oh Mann, ist das langweilig./ Die Zeit schien einfach nicht vergehen zu wollen und die Pausenklingel noch in weiter Ferne. Meine gute Laune ließ ich mir dadurch aber nicht verderben.

Dann endlich, das erlösende Geräusch. Atemu und Joey sprangen sofort auf, schnappten meine Hand und zogen mich hinter sich her, was war denn jetzt los? Ich fiel fast hin, weil ich nicht ganz so lange Beine wie die beiden hatte und nicht ganz so gut in Form war.
 

Als sie endlich stehen blieben, musste ich erst mal wieder nach Luft ringen, körperliche Anstrengung war ich nicht gewohnt und auch sonst war ich ziemlich schwächlich. Man konnte mir diese Tatsache schon direkt vom Körper ablesen, ich wirkte ziemlich blass und dürr, viele sichtbare Muskeln hatte ich auch nicht wirklich. Ich sah wieder auf, wir standen in der Schlange bei der Kantine. „Was machen wir hier? Und wieso sind wir so gerannt?“ Beide starrten mich an.

„Ach ja, du weißt ja noch nicht, was hier immer für ein Andrang ist. Wenn man hier nur eine Minute zu spät kommt, kriegst du nichts mehr.“

„Oh“, erwiderte ich nur, mehr konnte ich auch nicht raus bringen zwischen dem hektischem nach Luft Schnappen.

„Hey, willst du etwa nichts?“ fragte Joey mich als ich einfach an der Kasse vorbei ging. „Nein, ich hab noch keinen Hunger“, beide sahen mich an als hätte ich gesagt, dass ich grade keine Lust hab Luft zu atmen.

„Ich hab viel gefrühstückt“, log ich, damit sie beruhigt waren. Beide drehten sich um und gingen zu einem der freien Tische. „Wo sind denn die Anderen?“, fragte ich, als ich merkte, dass nicht nur Yugi fehlte.

„Oh die sind bei so einer Besichtigung, für die sie sich angemeldet haben.“ sagte Joey. „Eine Besichtigung?“

„Ja, bei uns kann man sich einmal im Monat zu einer Besichtigung anmelden, zum Beispiel von einem Krankenhaus, wenn man später mal an so einem Ort arbeiten will. Keine Ahnung was es diesmal ist.“ Ich nickte und gab mich mit der Antwort zufrieden. Nach ein paar Minuten fing Atemu an zu nörgeln: „Oh nein, Joey! Wir haben die nächste Stunde Japanisch, ich hasse die Lehrerin, die ist immer so streng, sie meckert dich schon an wenn du deinen Stift aus der Federmappe nehmen willst und dabei die Stifte aneinander klappern.“ Erschrocken sah ich auf: „Wirklich? Krass.“ „Ja am besten, du bewegst dich einfach nicht und du darfst auch nicht atmen, leben solltest du besser auch nicht, stell dich einfach tot,“ antwortete Joey und er hatte das so ernst erzählt, dass ich fast dachte er meinte das ernst, bis Atemu kichern sich in ein lautstarkes Lachen verwandelte. Da ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte, lachte ich einfach mit. Irgendwann klingelte es und wir gingen so langsam es nur möglich war zur Klasse, also ich tat es einfach nur den beiden anderen gleich.
 

Als wir an einer Klasse vorbei gingen, in der die etwas ältere Schüler waren, sah ich einen vor der Tür stehen, der eine genau so eigenartige Frisur hatte wie Atemu. Er hatte goldbraune Haut und sandblonde, in alle Richtungen nach oben stehende Haare, er hatte ebenfalls einen ziemlich miesen Blick drauf. Sein Blick streifte durch den Gang, blieb jedoch an mir hängen. Ich zuckte kurz zusammen, denn ich bemerkte, dass er mich von oben bis unten musterte. Als wir gerade an ihm vorbei gingen rief er:

„Hey Atemu, Joey wer ist den der Neue da?“ Ein fieses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er machte Anstalten auf uns zu zukommen. Meine Augen weiteten sich und ich wurde etwas zur Seite gedrückt als Atemu genervt an mir vorbei auf ihn zuging.

„Halt die Klappe Mariku, oder willst du ärger?“ Das Lächeln des Blonden verzog er zu einem Schmollen.

„Och Atemu, du musst auch immer so ein Spielverderber sein.“ Er zwinkerte mir kurz zu, drehte sich um und ging wieder in seine Klasse.

„So ein Idiot!“, schnaubte Joey genervt. „Wer war das?“, fragte ich verwirrt.

„Ach nur einer aus einer Klasse über uns, der denkt nur weil er ein Jahr älter ist als wir, wäre er der Chef hier. Eigentlich genau so wie die anderen aus der Klasse. Die sind alle so drauf, halt dich lieber von ihnen fern.“ Ich nickte kurz und ging weiter.
 

Nach 2 Stunden Japanisch, die eigentlich gar nicht so schlimm waren, wie ich mir das vorgestellt hatte, aufgrund von Atemus und Joeys Beschreibung, hatten wir Mittagspause und danach nur noch 1 Stunde Mathe und 1 Stunde Informatik. Anschließen war eine einstündige Mittagspause, wieder ging das Gerenne los. Anscheinend war nicht nur morgens ein großer Ansturm auf die Kantine. Ich hatte auch diesmal keinen Hunger, irgendwie war ich immer noch aufgeregt, weil es ja immerhin mein erster Schultag war, aber ich wollte diesmal nicht wieder wie ein Außerirdischer angesehen werden.

Es gab irgendeine nicht definierbare Art von Fleisch und etwas Gemüse dazu. Mein Gesichtsausdruck verzog sich, als ich auf mein Tablett sah.

Beim Essen, lästerten Atemu und Joey über die Japantischlehrerin, während ich in meinem Teller herumstocherte.

In Gedanken versunken starrte ich Atemu intensiv an, als ich das merkte, fing ich an ihn bewusst zu mustern. Er hat echt ansehnliche violette Augen, im Gegensatz zu Yugi, dessen Augen eher lila waren. Er hat eine markante Gesichtsform und ein gelassenes Lächeln. Er muss sicher sehr beliebt bei den Frauen sein.

Ich war so vertieft, dass ich gar nicht merkte, dass beide mich auf einmal ansahen.

„Eh, alles in Ordnung?“

Ich schreckte plötzlich auf und starrte sie erschrocken an.

/Oh Gott, wie peinlich, was sollen die jetzt von mir denke, wieso starre ich den auch so an, das hat sicher total... albern gewirkt oder so./

„Ehm, ach ich war nur etwas im Gedanken,“ winkte ich mit einem Lächeln ab, während meine Wangen immer dunkler wurden. Beide gaben sich mit der Antwort zufrieden und wanden sich wieder ihrem Essen zu. Ich atmete erleichtert auf und sah kurz etwas durch den Raum. Hm komisch, ich hab mich hier noch nie so richtig umgesehen. Alle sahen so normal aus, da musste Atemu und dieser Mariku doch unter 100ten auffallen.

Mein Blick stockte kurz, wenn man vom Teufel spricht, da stand er an einem der Tische etwas weiter weg von uns. Was zum? Das gibt es doch nicht! Er redet grade mit jemandem, der ihm sehr ähnlich sah, bis auf die Haare und den sanfteren Gesichtsausdruck.

/Die sind doch aber sicher Brüder oder?/

„Hey, wer ist denn das neben diesem Mariku von vorhin“, beide sahen auf und stöhnten. „Das ist ein Kumpel von ihm, Malik.“

„Was, das sind keine Brüder?“

„Nope“, kam es nur stumpf von Joey, der den Blick schon abgewendet hatte. Laufen in dieser Schule denn nur, nicht miteinander Verwandte, Zwillinge herum? Doch richtig erschrak ich erst als mir jemand anders an diesem Tisch ins Auge fiel. Da saß jemand, der mir ziemlich ähnlich sah. Er hatte auch helle Harre, außer dass sie bei ihm an manchen stellen etwas wuscheliger aussahen. Er hatte auch ziemlich blasse Haut und braune Augen, nur etwas dunkler als bei mir, soviel ich von meinem Standpunkt aus sehen konnte. Ich musterte ihn ausgiebig und Atemu schien zu wissen wen ich da so ungläubig anstarrte.

„Das ist Bakura Touzoku, sieht dir wohl auch ziemlich ähnlich was?“ Er lachte bitter.

„Er ist auch aus der selben Klasse wie Mariku. Aber von dem hältst du auch lieber etwas Abstand.“

Ich nickte zögernd. Ich konnte nicht glauben, dass die Schule ein riesiges Memoryspiel war. Bevor ich weiter nachdenken konnte, wurde ich von einem Tippen auf meiner Schulter abgelenkt. Als ich mich umdrehte um zu sehen, wer da war, stand Yugi vor mir mit einem Herz erwärmenden Lächeln.

„Hey Ryou, wie geht’s dir denn? Hoffe dein erster richtiger Schultag war nicht zu langweilig.“

„Nein Alter, immerhin waren Atemu und ich bei ihm und haben auf ihn aufgepasst,“ warf der mampfende Joey ein.

„Oh ja wie konnte ich euch nur vergessen“, behauptete der kleine Punk mit einem sarkastischen Ton und schüttelte lächelnd den Kopf.

„Hey!“ jammerten Atemu und Joey gleichzeitig. Yugi setzte sich neben Atemu und dieser wuschelte ihm kurz durch die Haare.

„Lass das“, schmunzelte Yugi. Die Beiden sahen irgendwie süß zusammen aus. Dann sah ich Tea und Tristan nebeneinander her gehend auf uns zukommen und direkt hinter ihnen Seto und Duke. Aber... sie hielten Händchen. Wieso hielten zwei Jungs miteinander Händchen? Ein verwirrter Blick schmückte mein Gesicht. Erst traute ich mich nicht zu fragen, aber dann überkam die Neugier mich doch noch: „Yugi wieso...“ Er unterbrach mich sofort. „Ich weiß, für dich ist das vielleicht ungewohnt, aber Seto und Duke sind ein Paar.“ Für mich ungewohnt? Ich wollte nicht wie ein Hinterweltler wirken also erwiderte ich schnell: „Ach was, das ist doch nicht ungewohnt für mich, ich wollte nur sicher gehen.“ Dies behauptete ich ziemlich trockenen, so als würde ich so was jeden Tag sehen. Aber in Wirklichkeit, war es wirklich etwas ungewohnt für mich, ich habe noch nie ein schwules Pärchen in Echt gesehen und ich konnte auch nie verstehen, warum es Menschen gibt, die finden, dass solche Bindungen verboten werden müssten. Yugi sah mich mit einem unsicherem Blick an. Während Atemu mich irgendwie erwartungsvoll ansah, keine Ahnung wieso, es war ihnen wohl wichtig, dass ich tolerant gegenüber so etwas bin.

„Weißt du, auf dieser Schule sind die meisten ziemlich intolerant bei so was.“ Bevor ich wirklich über eine Antwort nachdenken konnte, kam auch schon Tea an den Tisch und fokussierte sofort den Platz neben Atemu, auf dem Yugi aber schon saß.

„Hey Yugi, rückst du bitte ein Stück?“

„Klar,“ er rückte jedoch, für Teas Geschmack, in die falsche Richtung und zwar noch näher an Atemu. Tea verdrehte die Augen und schob Yugi grob von Atemu weg. Ein verwirrter Blick seitens Yugi folgte. Dann stand er schließlich auf und setzte sich neben mich, was Tea zu gefallen schien und Yugi etwas missmutig auf den Tisch sehen ließ. Kaum saß sie, schon fing sie an zu reden.

„Hey Atemu wieso bist du nicht mit ins Museum, es war echt cool da und die meisten sind eh nur hingegangen, weil sie keine Lust auf Schule hatte.“

„Ehm, nein ich wollte den Kurs nicht verpassen.“

„Oh naja wenn du meinst. Hey, wie wärs wenn wir nach der Schule was miteinander unternehmen?“

„Naja also eigentlich hab ich nicht soviel Lust und ich muss noch lernen und..“

„Wir können doch zusammen lernen? Wie wärs?“

„Also weißt du...“

„Also sollen wir zu dir oder zu mir nachhause?“

„Ehm...“

„Okay zu mir, bis nach der Schule, ich geh noch kurz zu den anderen Mädchen.“

Und schon war sie wieder verschwunden. Atemu ließ seinen Kopf auf die Tischplatte fallen und atmete einmal tief durch.

„Was war das denn?“, fragte ich etwas verstört.

„Ich weiß nicht, vielleicht will Tea etwas von Atemu“, flüsterte Yugi mir ins Ohr.

„Vielleicht?“, rief Joey empört „die lebt doch in einer Traumwelt, in der sie und Atemu schon seit 100 Jahren verheiratet sind und 3 Kinder haben oder so.“

„Ach jetzt übertreibst du doch,“ meinte ich witzelnd.

„Er scheint ja nicht besonders begeistert zu sein,“ erwiderte Yugi. Da hatte er recht, denn Joey klopfte ihm mitleidig auf die Schulter. Während er sich das Lachen verkniff. „Atemu, alles in Ordnung, das war ja komisch?“ fragte ich ihn etwas schüchtern.

„Ach schon ok, sie ist nur manchmal etwas... kompliziert.“ Ich nickte und sah zu Yugi der mich schon eine Weile angesehen zu haben schien. Bevor ich ihn fragen konnte, was los sei, klingelte es und ich ließ die Frage fallen.
 

Auf dem Weg in die Klasse, sah ich kurz nicht vor mich und stieß schon mit jemandem zusammen.

/Oh nein, bitte nicht der.../

Vor mir stand Mariku der fies auf mich herab lächelte.

„Oh Hallöchen, schön dich wieder zu sehen nachdem Atemu unsere Begegnung so grob abgebrochen hatte. Und wie geht’s dir?“

„Eh, gut so weit und dir?“

/Lass dir bloß keine Angst anmerken Ryou! Der frisst dich ohne zu schlucken!/

„Schön, mir auch. Lass mich dich kurz begleiten.“ Er legte einen Arm um mich und zog mich näher an ihn heran. Mein Körper versteifte sich kurz, doch ich versuchte mich wieder zu entspannen.

„Also, du bist neu hier? Ist das nicht furchtbar aufregend?“ Er redete mit so einem spöttischen und doch irgendwie freundlichen Ton. Ich packte etwas Mut zusammen und schob mich von ihm weg, so dass ein Arm sich von mir löste.

„Sorry, ich habs eilig.“ Und rannte schnell wieder zu den anderen die weiter vorne gingen. Ich war nur froh ihm “entkommen“ zu sein. Ich blickte noch einmal kurz zurück und sah einen verdutzt guckenden Mariku.
 

Später, als die Schule vorbei war, blieben ich mit Yugi noch etwas da, um meinen Spinnt einzuräumen, danach musste Yugi zu seinem Großvater ins Büro.

Beim Verlassen des Schulgebäudes hatte ich ein gutes Gefühl und war stolz, den Tag so gut gemeistert zu haben. Nur schwand dieses gute Gefühl auch schnell wieder, als ich, viel zu spät, sah dass Mariku, Malik und Bakura am Geländeeingang standen und sich unterhielten. Ich war schon zu nah um kehrt zu machen und einen anderen Ausgang zu suchen, das wäre sicher aufgefallen. Also versuchte ich so unauffällig es ging an ihnen vorbei zu schlendern nur gestaltet sich das etwas schwer, mit einer so grellen Haarfarbe. Mariku sah sofort auf und seine Mine erhellte sich als er wie selbstverständlich auf mich zukam und mich zu seinen Kumpels zog.

„Ryou! Schön dich hier anzutreffen, dann kann ich dich gleich meinen Freunden vorstellen.“ Malik und Bakura blickten mich und Mariku jedoch nur verwirrt an und schienen mehr als desinteressiert. Der Sandblonde mit den irren Haaren sah beide vielsagend an.

„Eh, hallo,“ kam es nur von Malik, Bakura blickte weiterhin nur verwirrt, fragte jedoch irgendwann: „Mariku, warum stellst du uns jetzt dieses Fliegengewicht? Wenn er Wasser nicht zu Bier verwandeln kann, ist er uninteressant.“ Mariku blickte ihn entnervt an und er erwiderte nur wie unhöflich Bakura doch wäre, was der Weißhaarige nur mit einem Schulterzucken abtat. Ich stand währenddessen nur dumm in der Gegend rum und sah den beiden beim Streiten zu, doch irgendwann wandte sich Mariku dann doch wieder zu mir. „Hey, willst du nicht lieber mit uns abhängen anstatt mit dem Muto Clan?“ Fragte der Stachelhaarige ziemlich selbstsicher.

„Was? Das wäre ja noch schöner! Hattest du Penner auch mal vor das mit uns zu besprechen?“ maulte Bakura gleich drauf los. Malik sah ihn etwas verwirrt an, dann verzogen sich seine Lippen doch zu einem Lächeln: „Ach komm schon Fluffy, gib ihm doch mal eine Chance.“

Mariku lächelte in irgendwie komisch an, was war nur so eigenartig an seinem Lächeln. „Nenn mich nicht so! Und ich bin nicht einverstanden, sieh ihn dir doch mal an, der sieht aus wie der Wachlappen vom Dienst und... ohh“ gab Bakura plötzlich, in seinem Anfall von Wut, von sich. Ihm schien ein Licht aufgegangen zu sein und nickte Mariku anerkennend zu.

/Was?! Was ist denn los? Warum ist er plötzlich nicht mehr sauer?/

Ich sah zurück zu Mariku... er lächelte gar nicht so freundlich wie er es wohl wollte. Es war nur aufgesetzt, jetzt merke ich es. Deswegen sah es so komisch aus. Irgendwie bin ich enttäuscht, ich dachte wirklich Mariku würde mich gerne in der Gruppe haben, auch wenn ich niemals zugesagt hätte. Aber er schien irgendwas im Schilde zu führen, nur was? Ich entschied mich lieber schnell den Rückzug anzutreten.

„Hey... ehm... ich muss dann mal wieder los“ stotterte ich, bemüht nicht die Fassung zu verlieren, als sich Marikus Mine bei meinen Worte gruselig verfinsterte.

„Was denn? Ich lade dich ein in meine Clique einzutreten und du willst gleich abhauen? Das ist nicht sehr höflich, bleib lieber noch ein bisschen.“

Er sagte es in einem ruhigen Ton, jedoch klang es, als würde er gerade viel Wut unterdrücken.

/Der ist es wohl nicht gewohnt Absagen zu bekommen./

Mir wurde plötzlich ziemlich heiß und ich ging ein paar Schritte zurück, als alle drei einen Schritt auf mich zu taten... sollte ich weglaufen? Nein, irgendwie war ich mir in dem Moment zu stolz um feige zu sein.

„Weißt du, an dieser Schule machen wir die Regeln, du willst dich einfach so verdrücken? Du willst dich also lieber nicht an unsere Regeln halten? Weißt du, was wir mit Regelbrechern machen?“

Der pure Wahnsinn glänzte in seinen Augen. Ich schluckte schwer und als ich sah, dass Mariku ein Messer zog, musste ich einen Schrei unterdrücken Mir den Mund zuhaltend, ging ich doch lieber noch einen Schritt zurück. Mariku grinste verrückt.

„Dummer Ryou, du kannst uns nicht weglaufen. Wir...“ sein Satz wurde von einem Lauten Motorgeräusch abgeschnitten. Als wir uns der Quelle dieses Lärms zu wandten, hielt grade ein groß gewachsener Mann direkt vor uns, mit seinem Motorrad und verursachte so ein furchtbares Quietschen. „Wer zum...?“ murmelte Mariku und der Rest war nicht mehr zu verstehen. Der Motorradfahrer glitt vom Sitz und setzte seinen Helm ab. In diesem Moment verstummten Marikus Flüche.

Es war Seto Kaiba, der uns gegenüberstand und seinen Blick missmutig von mir zu Mariku und den anderen schwenken lies und dann noch finsterer drein blickte, als er das Messer in Marikus Hand blitzen sah.

Overnight stay, Part 1

„Was geht den hier vor? Ich dachte Atemu wäre deutlich gewesen, als er sagte du solltest dich von diesen Witzfiguren fernhalten, Ryou?“

/Was, Seto ist auf mich sauer? Aber ich bin doch hier das Opfer./

„Tja, der Junge weiß halt, wer der bessere Umgang für ihn ist,“ erwiderte Bakura frech grinsend. Ich traute mich nicht etwas zu sagen, anscheinend war ich hier der Böse. Ich machte mich bereit, von beiden Seiten eins drauf zu bekommen.

/Gott, wieso immer ich?/

„Verschwindet, oder es wird lustig, ihr Pfeifen.“

„Wir lassen uns von dir doch nicht rum scheuchen!“ erwiderte Malik zickig und verschränke die Arme vor der Brust. Seto seufzte, verdrehte die Augen und nahm mich am Arm mit zu seinem Motorrad. Er hielt mir einen Helm hin und setzte sich seinen auf.

„Was soll ich damit?“

„Na aufsetzen was sonst?“

„Was? Ich bin noch nie mit einem Motorrad gefahren,“ erwiderte ich schüchtern.

„Warte, du bist ja echt so ein Weichei und tust nicht nur so? Ich dachte das wäre irgendwie deine Art mit Atemu zu flirten,“ er lachte kurz auf und steig auf diese Todesmaschine.

„WAS?! Wieso sollte ich mit Atemu flirten?“

„Ach, nicht so wichtig.“

„Ja, aber...“ Seto unterbrach mich mit seinem uninteressierten Blick und ich stieg ohne weitere Fragen auf die Teufelsmaschine.
 

/Was sollte denn diese Aussage jetzt? Denkt er etwa ich würde auf Atemu stehen oder so? Wie kommt er den auf so was?/

Ich sah kurz zu Mariku und Bakura die recht nah bei uns standen.

/Ob sie das wohl gehört haben?/

Alle drei sahen eigentlich ziemlich verwirrt und wütend aus, was die wohl mit mir vorhatten, wieso wollten sie mich in ihrer Clique, um mein Vertrauen zu gewinnen? Ich wusste es nicht und würde es wohl auch erst mal nicht erfahren, dachte ich.

Ich wollte fast aufschreien als Seto den Motor startete, aber ich konnte es noch rechtzeitig unterdrücken, das hätte die Situation nur noch peinlicher werden lassen. Ich hatte durch die Verwirrung durch Setos Aussage, ganz die Tatsache vergessen, dass ich furchtbaren Schiss vor Motorrädern hatte.
 

/Ich werde auf diesem Ding sterben./

Als das Motorrad sich jedoch in Bewegung setzte, klammerte ich mich ruckartig an Seto, der wohl etwas überrascht war, den er zuckte kurz zusammen. Nach einer Weile wurde mir diese Nähe auch etwas peinlich, aber ich hatte zu viel Angst zu sterben um etwas locker zu lassen. Ich wollte versuchen Seto zu fragen, wo wir hinfahren würden, lies es dann aber doch sein. Nach ungefähr 10 Minuten wurde er langsamer und hielt dann langsam am Bürgersteig eines ziemlich normal wirkenden Hauses, was mich irritierte, weil ich von Yugi gehört habe, dass Seto ziemlich reich ist und eine eigene Firma hat.
 

Ein stutziger Atemu streckte seinen Kopf aus der Tür, war das etwa sein Haus?

„Seto, was ist den los, warum bist du hier? Und wieso hast du Ryou dabei?“

Setos Blick blieb gleichgültig und erwiderte kalt: „Ich hab ihn vor Marikus Schwanz gerettet.“

Mir fiel die Kinnlade fast bis auf das Leder des Sitzes runter, ein kurzer Blick zu Atemu lies mich erkennen, dass es nicht nur mir so ging.

„WAS?!“ Atemu ballte seine Hände zu Fäusten.

„Bleib ruhig, sein Hinter ist noch heile und die 3 Vögel sind sicher etwas vorsichtiger, wenn sie wissen, dass er nicht nur dein Schützling ist.“

„Was geht den hier ab? Was meint ihr damit.“ Atemu sah mich etwas bedrückt an und bat mich und Seto herein.
 

Im Haus roch es nach Vanille und alles war ziemlich altmodisch eingerichtet, die Möbel sahen alle so ausländisch aus. Yugi hatte mir mal erzählt, dass Atemu aus Ägypten stammt.

„Setzt euch doch. Möchtest du etwas zu trinken, Ryou?“

„Oh nein Atemu, ich will nichts, danke der Nachfrage,“ sagte Seto und zwinkerte ihm frech zu, der von mir zu dem Braunhaarigem und wieder zurück sah. Er wurde leicht verlegen.

„Ups, Entschuldigung Seto, willst du auch was? Wir haben Cola oder Wasser.“

„Für mich ein Wasser, bitte“, sagte ich schnell und sah zu Seto der winkend ablehnte.
 

Als Atemu den Raum knapp verlassen hatte fragte Seto mich ob ich verstanden hätte was da eben auf dem Schulhof vorging. Ich schüttelte zögernd den Kopf.

„Ich weiß ja nicht, was sie alles zu dir gesagt haben, aber soweit ich ihr Verhalten deuten kann, wollten sie nur dein Vertrauen gewinnen um... egal. Hauptsache es ist nichts passiert. Wieso haben sie dich mit dem Messer bedroht?“ fragte Seto mit bedrückter Stimme und sah mich fragend an. Ich war etwas gereizt, dass er mir nichts genaueres erzählte, antwortete aber trotzdem.

„Ich habe abgelehnt ihrer Gruppe beizutreten,“ stammelte ich.

Er nickte verständnisvoll. Es war mir wirklich peinlich, dass ich anfangs wirklich geglaubt hatte, dass Mariku mich bei sich haben will.

„Was wolltest du sagen warum sie mein Vertrauen gewinnen wollten?“ hackte ich nochmal nach. Seto sah mich kurz nachdenklich an und drehte den Kopf weg. Dann erinnerte ich mich an seinen Satz von vorhin. 'Ich hab ihn vor Marikus Schwanz gerettet.' Ich versuchte mir etwas anderes vorzustellen, was er damit gemeint haben könnte. Ich erstarrte.

„Er wollte dich vergewaltigen,“ kam es kühl von Atemu der plötzlich in der Tür stand. Er hatte den Blick zum Fenster, neben der Tür gerichtet, aber man merkte, dass es ihm nicht egal war.

„Und die anderen beiden wahrscheinlich auch,“ fügte Seto hinzu. Das war doch krank, ich wollte am liebsten aus dem Zimmer stürmen, das wurde mir langsam etwas zu viel.

„Ich lass euch dann mal allein, ich muss zu Mokuba, er hat ein Schulprojekt bei dem ich ihm helfen muss.“

„Ach ja, was denn?,“ fragte Atemu scherzend. Seto drehte sich kurz um und lächelte.

„Na ein Aufsatz über sein größtes Vorbild, mich.“

„Haha, der war gut, du und Vorbild.“ antwortete Atemu frech. Seto schüttelte belustigt den Kopf.

„Wer ist Mokuba?“

„Sein kleiner Bruder,“ antwortete Atemu auf meine Frage und nickte Seto zu, er verließ dann den Raum und wir hörten nur noch, wie die Haustür ins Schloss fiel. Atemu setzte sich neben mich.
 

„Es tut mir so leid, dass du so was durch machen musst. Hey, hab ich dir eigentlich nicht gesagt, dass du dich von ihnen fern halten solltest?“ Es klang nicht vorwurfsvoll wie er es sagte und trotzdem fühlte ich mich als hätte ich ihn verraten. Ich sah beschämt nach unten.

„So hab ich das nicht gemeint,“ lächelte er und wuschelte mir durch die Haare.

„Na ja, sie hatten mich regelrecht abgefangen und ich hatte zu viel Angst um zu widersprechen...“ versuchte ich mich zu rechtfertigen.

„Schon gut, du hast alles richtig gemacht. Musst du nicht bald nach Hause, oder so? Dein Vater wartet doch sicher auf dich.“

„Ach nein, der ist so wie so nie zuhause.“

„Oh verstehe, ja meine Eltern sind auch nie zuhause, als ich 14 wurde, hatten sie irgendwie den Eindruck ich hätte ihnen ihr ganzes Leben versaut und seitdem sind sie nur noch unterwegs, um die durch mich verschwendete Zeit wieder gut zu machen.“ Er senkte kurz den Kopf, sah dann aber sofort wieder auf und lächelte mich an.

„Wieso hat Seto mich eigentlich hergebracht?“

„Ehm... na ja,“ er wurde leicht rot.

„Ich hab heute mit ihm etwas über dich geredet und mal gesagt wie es mich stört, dass Mariku... so um dich rum schwirrt... oder so.“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, während er mit der anderen Hand nach etwas auf dem Tisch zu suchen schien. „Lass uns doch etwas Fernsehen,“ schlug er in einem viel zu lauten Ton vor, fast als wäre er nervös oder so.

/Hatte er Seto etwa gesagt er sollte sich an ihn wenden, wenn Mariku mir zu nah kam? Und er redete mit Seto über mich?/ Irgendwie fand ich das echt lieb von ihm.

„Klar, was läuft denn?“ antwortete ich nach einer viel zu langen, stillen Pause und Atemu schreckte kurz auf, als ich ihm mit der Hand vor dem Gesicht winkte, weil er nur Reaktionslos dasaß.

„Sorry, ich war grade kurz wo anders, eh ich glaube heute läuft so ein Comedy Film.“

„Klingt gut.“
 

Der Film war schon ziemlich witzig, wollte eigentlich auf ein ernstes Thema hinweisen es wurde eben nur lustig verpackt. Danach haben wir etwas darüber diskutiert und uns noch etwas anders angesehen. Irgendwann wurde es kurz still, weil uns der Gesprächsstoff ausging, dann brach Atemu die nicht unangenehme Stille.

„Hast du auch so ein Hunger?“

„Ja, total.“

„Okay, lass uns was essen gehen, nicht weit von hier ist ein kleiner Imbiss wo es die besten Nudeln in der Gegend gibt.“

„Okay, cool ich war noch nie in einem Imbiss, immer nur in ganz feinen Restaurants.“

Atemu lachte kurz und strich mir beim Aufstehen über den Rücken, ein angenehmes Kribbeln durchzog meinen Körper und ich bekam eine leichte Gänsehaut. Er stand im Flur und nahm seine Schlüssel von einem Hacken, der direkt an der Wand neben der Haustür hing.
 

Auf dem Weg erklärte er mir ein bisschen was über die Gegend in der er wohnte und er zeigte mir Joeys Apartment, was auf der Hälfte des Weges lag.

Der Imbiss hatte ein ziemlich buntes Schaufenster, wo man einige Speisen aus Plastik sehen konnte. Die Inneneinrichtung war genau so, wenn nicht sogar noch bunter, als das Schaufenster. Die Stühle und Tische wirkten sehr bequem, was sie auch waren.
 

„Guten Tag, was wollen sie bestellen?“ fragte mich die Frau hinter dem Tresen. Sie hatte lange blonde Haare und war ziemlich gut gebaut. Irgendwie fühlte ich mich von ihr eingeschüchtert, sie sah mich ziemlich selbstsicher an und ich wich einen Schritt zurück. Atemu bemerkte mein Unbehagen und eilte mir zur Hilfe.

„2 mal Gebratene Nudeln Spezial, bitte.“ Die Frau nickte und wir gingen auf einen Platz am Fenster.

„Du magst doch Fleisch oder?“

„Oh, ja klar.“ Das stimmte zwar nicht so ganz, aber ich wollte nicht, dass er sich dumm vorkommt. Wir unterhielten uns etwas und dann kam auch schon unser Essen an und Atemu fing sofort an reinzuhauen. Ich sah kurz von meinem Teller auf und bemerkte, wie er grade versuchte einen riesigen Nudelklumpen in den Mund zu stopfen, was ziemlich dämlich aussah, da er den Mund ziemlich weit aufgerissen hatte und einen lächerlich konzentrierten Blick auf seine Stäbchen hatte. Ich musste so laut lachen, dass die Bedienung uns schon vorwurfsvoll ansah.

Als Atemu endlich geschafft hatte den Nudelklumpen in seinem Mund zu platzieren und mich mit dicken Backen und großen verwirrten Augen ansah, war ich nicht mehr zu halten.

„Baka,“ lächelte ich, doch er sein Blick ging an sich selbst herunter und er schien zu bemerken, was er hier gerade veranstaltete. Es senkte peinlich berührt den Kopf. Mein Lachen verstummte, ich wollte ich doch nicht bloßstellen oder so, also wollte ich mich grade entschuldigen, als sich die Tür öffnete und uns beide blöd gucken lies.

„Hey Mai, wie gehts dir denn?“ Rief ein, übers ganze Gesicht grinsender Joey.

„Hey Joey, was darfs denn heute sein?“

„Hm, mal sehen ein mal die 24, ein Glas Cola und ein Kuss von dir.“ Wir drehten uns langsam zueinander und dann wieder zurück zu Joey und der Bedienung. Mai wurde ziemlich rot und lachte dann etwas nervös.

„Ach du...“ Joey schien uns nicht einmal zu bemerken, bis er sich umdrehte um einen Platz zu suchen.

„Atemu, Ryou! Alter, was macht ihr denn hier?“

„Na essen, was den sonst?“ antwortete Atemu, während er den Blick abwendete.

„Ja, das sehe ich selbst, aber wieso seid ihr zusammen hier?“

„Hat sich halt so ergeben.“ Atemu schien etwas genervt über Joeys Anwesenheit.

„Cool Leute, kann ich mich zu euch setzen?“ Atemu wollte grade den Mund aufmachen, da saß Joey schon auf einem Stuhl den er sich grade ran gezogen hatte und sein Handy auspackte um etwas darauf zu zu tippen. Atemu seufzte und lehnte seinen Kopf an seinen Unterarm, während er aus dem Fenster sah. /Ich dachte er mag Joey, wieso ist er jetzt so genervt?/ Ich aß lieber weiter, als mich irgendwo einzumischen. Doch dann packte mich wieder die altbekannte Neugierde.

„Joey läuft da was zwischen dir und der Bedienung?“

„Was? Ach nee, sie hat mir mal erzählt, dass schon einen Typen hat mit dem sie seit 5 Monaten was am laufen hat. Hat sie mir verraten, als ich sie abends in einer Bar getroffen habe. Nur, dass der Kerl nicht Single ist und sie hofft, dass er die andere für sie verlässt und sie ist echt verzweifelt deswegen. Schade, ich würde alles für sie tun, sie ist echt nett und witzig, wie kann dieser Dreckskerl sie nur so behandeln!“ Joey wurde etwas wütend und sah kurz nach, ob Mai nicht vielleicht mitbekommen hatte, was er gesagt hatte, doch sie telefonierte grade und wirkte, als würde sie nicht mal mitbekommen, wenn eine Granate neben ihn explodieren würde.

Sie sah verträumt hoch und drehte ihre Haare zwischen ihren Fingern, während sie sich mir ihrem Ellbogen auf der Theke abstützte. Wir blieben kurz still um zu verstehen, was sie sagte. „Ja, komm am besten sofort vorbei, ich bin grade bei der Arbeit, aber meine Ablösung kommt in einer halben Stunde, dann können wir etwas unternehmen. Ich freue mich ja so, dass du lieber mit mir etwas unternimmst als... hallo... bist du noch dran?“ Sie heilt das Handy etwas von ihr weg und sah es verdutzt an, steckte es dann doch weg.

„Wenn man vom Teufel spricht, das war er sicher! Einfach aufzulegen, ohne sie aussprechen zu lassen, so ein Mistkerl.“ Atemu seufzte laut auf, ihn der Hoffnung Joey würde bemerken, dass er und seine Probleme hier unerwünscht waren.
 

„Aber hat sie nicht grade gesagt, dass er herkommen soll? Dann kann ich den Typen endlich mal sehen und ihm die Meinung geigen!“ Atemu ballte seine Hände zu Fäusten und stand von seinem Stuhl auf.

„Jetzt mach mal halblang Joey! Was denkst du den wer du bist, lass Mai doch tun was sie will! Es ist ihre Entscheidung und wenn sie sich gerne wie Dreck behandeln lassen will, dann lass sie sich doch wie Dreck behandeln!“ Atemu schrie so laut, dass Joey schon auf seinem Stuhl zurück gerutscht war und ihn erschrocken ansah.

„Atemu...“

Ich sah mich hastig um und war mir sicher, dass Mai das gehört hatte, aber sie war nicht mehr an der Theke. Die Tür gegenüber der Kasse öffnete sich und Mai kam mit zwei Kisten aus einer Art Lagerraum.

Sie fing seelenruhig an die Waren einzuräumen, also hat sie zum Glück nichts mitgekriegt. Doch Atemu dachte gar nicht daran sich zu beruhigen, als er grade Luft holte, um wieder loszulegen, holte ihn das Geräusch der Ladentür wieder auf den Teppich.

„Hey Babe, ging heute etwas schneller als sonst.“ Der Typ der grade den Laden betreten hatte ging zu der Blondine und zog sie in einen leidenschaftlichen Kuss.

Joey, Atemu und mir fiel die Kinnlade runter. Mai's geheimer Lover war Duke! Wir waren alle drei so schockiert über das was wir da grade sahen, dass wir uns weder bewegen , noch atmen konnten. Ganz langsam setzte Atemu sich wieder auf seinen Stuhl und sah bedrückt auf den Tisch vor sich.

„Mist... das ist jetzt echt Scheiße...“ Sagte Joey ruhig.

„Armer Kaiba...“ Atemu legte sein Gesicht in seine Hände und schüttelte leicht den Kopf. Es schien ihm wirklich zu zusetzen, dass Kaibas Freund untreu war. Es wunderte mich, wie loyal sie untereinander waren.

Dukes Handy klingelte wieder und er ging ran, während Mai ihm etwas erzählte, sie sah ihn verdutzt an und hörte auf zu reden.

„Ja? Oh, okay ich komm sofort vorbei.“ Er steckte das Handy weg und klopfte Mai auf die Schulter.

„Sorry Kleine, ist was dazwischen gekommen, bis später dann.“ Und so eilte er dann aus dem Imbiss und lies eine enttäuschte und gekränkte Mai zurück.

„Ich hätte nicht gedacht, dass Duke so ein Arschloch ist...“ Kommentierte ich diese ganze Situation.

„Naja, er hatte sich schon immer irgendwas komisches an sich und wir haben auch nie wirklich verstanden, was Seto denn an ihm fand...“ Antwortete Atemu. Joey senkte den Blick.

„Ich will wirklich nicht der sein, der ihm diese Nachricht überbringt.“

„Schon gut Joey, ich werde mit ihm reden.“

„Okay Atemu, ich muss dann aber auch wieder los.“ Er hatte offensichtlich gelogen, er wollte auch nur dieser unangenehmen Situation entkommen. Als er zur Tür eilte rief Mai ihm noch schnell hinterher.

„Hey, Joey, was ist mit deinem Essen?“

„Ach ja, tut mir leid ich muss schnell weg, ich hab was... vergessen.“ Joey bezahlte das Essen trotzdem und verließ dann mit einem trotzigem Gesichtsausdruck den Imbiss. Auch ich und Atemu gingen zur Kasse um zu bezahlen. Ich wollte grade meinen Geldbeutel raus holen, da hielt Atemu meinen Arm fest und sagte, er hätte mich eingeladen, also würde er auch zahlen. Ich wollte ihm grade widersprechen, da viel mir ein, dass ich vergessen haben meinen Vater um Geld zu bitten und mein Geldbeutel völlig leer war. Ich steckte mein Geldbeutel dankend weg.
 

Als wir wieder bei Atemu zuhause ankamen rief er sofort Seto an, er solle vorbei kommen, es wäre wichtig. Wir schwiegen beide während wir auf ihn warteten, auch auf dem Heimweg war kein Wort mehr gefallen, die Stimmung war total im Eimer.

„Es tut mir Leid, wir wollten uns eigentlich amüsieren. Ach Ryou, ich wünschte mir du wärst da nicht mit reingezogen worden. Aber du verstehst sicher wie das ist, du würdest sicher auch gern wissen ob deine Freundin treu ist oder nicht, stimmts?“ Ich sah ihn etwas verwirrt an.

„Wie kommst du denn drauf, dass ich mich mit so was auskenne? Ich hatte noch nie eine Freundin.“ Atemu Augen weiteten sich und er sah mich ungläubig an.

„Wirklich nicht? Ich war mit todsicher.“

„Wieso das denn?“ kicherte ich.

„Eh, um, na ja du siehst ja nicht grade schlecht aus... meine ich.“ Ich sah ihn stutzig an und dann an mir runter, ich fand mich nicht besonders attraktiv. Immer wenn ich vorm Spiegel stand fiel mir sofort meine ziemlich blasse Haut auf und wie mager ich doch war und meine Haare sahen auch immer furchtbar aus.

„Danke... finde ich eigentlich nicht, aber wenn du das sagst.“

„Wieso wenn ich das sage?“

„Na ja, du musst dich ja mit Schönheit auskennen.“ Nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart.

„Wirklich? Willst du damit sagen, dass du mich attraktiv findest?“

„Klar!“ schoss es sofort aus mir raus und ich hielt mir schnell den Mund zu. /Wie peinlich... Das sagt man doch nicht zu einem Kumpel, oder?/ Atemu hatte einen schönen braunen Teint und war ziemlich gut gebaut, er hatte etwas breitere Schultern, was ihn männlicher aussehen ließ und er hatte eine sehr schöne Augenfarbe, man könnte glatt in seinen Augen versinken, was mir ehrlich gesagt schon 2 mal passiert ist.

Ich sah wieder zu Atemu der einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen hatte und mich schüchtern ansah.

„Danke, Ryou“ Ich lächelte ihn an, hoffentlich kann ich damit diese Reaktion grade überspielen. Draußen hörten wir ein lautes Motorgeräusch, was durch die Hauswand jedoch nur gedämpft ankam. Wir gingen raus um Seto zu empfangen und hatten beide einen Blick aufgesetzt, den man normalerweise einem Pferd, das gleich erschossen werden muss, zuwirft.
 

Als Seto sich auf der Couch niederließ und noch sichtlich entspannt wirkte, setzte Atemu sich ihm gegenüber und ich stand neben dem Sofa in dem Atemu saß und fühlte mich wirklich unbehaglich.

„Seto... Ich und Ryou waren heute in dem Imbiss, wo Duke manchmal hingeht weißt du welches ich meine?“

„Ja weiß ich, anscheinend ist das Essen da echt gut, nur er will nie mit mir dahin gehen. Wieso was ist damit?“

„Weißt du... wir haben Duke heute dort gesehen, wie er eine andere geküsst hat und...“ Atemu versuchte es so schonend wie möglich zu formulieren, was sich aber verständlicher Weise als schwieg darstellte und ihm nicht wirklich gelang. Seto sprang von der Couch und hielt seine geballte Faust drohend hoch.

„WAS?! Willst du mich etwa verarschen? Das ist echt nicht witzig Atemu!“

„Seto, Atemu lügt nicht, ich habe es gesehen und Joey auch...“ Seto verstummte und setzte sich wie in Zeitlupe wieder auf die Couch, er sah uns nicht mehr an, starrte nur verloren in die Leere zwischen mir und Atemu. Er verharrte in dieser Position, bis er dann sein Gesicht in seine Hände senken ließ.

„Ich wusste es... ich wusste, dass er sich irgendwie geändert hatte. Nur ich wusste nicht warum. Wisst... wisst ihr wie lange das schon geht?“

„Wahrscheinlich 5 Monate.“ Es wurde ganz still im Raum, bis ein leises Schluchzen die Stille durchbrach. Es war Setos. Atemu stand auf und ging langsam zu ihm, ließ sich auf der Couch neben ihm nieder und streichelte ihm behutsam über den Rücken. Mir blieb der Mund offen stehen. /Kaiba? Dass dieser scheinbar so kühle und unerschütterlich Person zu so einer jämmerlichen Gestalt zusammen sinkt.../ In diesem Moment wollte ich auch endlich mal erfahren, wie es ist zu lieben, wenn es so heftige Reaktionen auslösen kann.

Das ging etwa 5 Minuten lang so. Dann stand Seto auf und wischte sich das Gesicht an seinem Ärmel ab. Er schüttelte leicht den Kopf und öffnete wieder die Augen.

„Ich muss jetzt etwas mit mir alleine sein und drüber nachdenken. Es tut mir Leid.“ Nun klang er wieder gefasst und stark. Mit diesen Worten stand Seto auf und wollte grade zur Tür raus stürmen, als Atemu ihn am Arm festhielt. Er zog ihn sanft zu sich in den Arm, er flüsterte ihm etwas zu.

„Es tut mir Leid, dass du es so erfahren musstest.“

„Schon okay, danke dass ihr es mir gesagt habt.“ Seto verließ das Haus und Stimmung war wieder an einem Nullpunkt angelangt. Plötzlich hörten wir ein lautes knallendes Geräusch, wir sahen schnell zum Fenster raus und sahen, dass es stark regnete und im nächsten Moment tauchte ein Blitz auf und es sah aus, als wäre er nur knapp 30 Meter vom Haus entfernt gewesen.
 

„Oh Mist, bei dem Unwetter kann ich ja unmöglich nachhause gehen.“ Ich gebe es zu, ich hatte ziemliche Angst vor Gewittern.

„Du hast Recht... Hm, was machen wir den da? Ich würde keine Ruhe finden dich bei diesem Dreckswetter vor die Tür gehen zu lassen,“ Atemu fasste sich ans Kinn und wollte so aussehen, als müsste er lange über seine Lösung des Problems nachdenken. Nur gelang ihm diese Pose nicht so unauffällig wie er sich das wahrscheinlich wünschte.

„Du solltest lieber über Nacht hierbleiben. Natürlich nur wenn du willst.“

„Ja gerne.“ Ich fand es echt süß wie fürsorglich Atemu doch war.

„Willst du denn nicht lieber noch deinem Vater Bescheid sagen?“

„Nee, der wird sicher nicht nachhause kommen.“

„Und was ist mit deiner Mutter?“ Ich stockte kurz. Es fühlte sich komisch an, als er das sagte. Meine Mutter...

„Eh, das kann ich nicht.“

„Sind deine Eltern geschieden? Das dachte ich mir nämlich schon, du hast seit wir uns kennen kein einziges Wort über sie verloren. Hast du ein schlechtes Verhältnis zu ihr?“

Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte... es machte mich nicht traurig, nein, die Zeit der Trauer war vorbei. Aber es fühlte sich so komisch an. Ich blickte zu ihm, sah ihm in die Augen, er wartete immer noch auf eine Antwort, was sollte ich nur sagen...
 

„Nein, sie... sie ist vor ein paar Jahren gestorben. Sie und meine Schwester Amane.“ Aus irgendeinem Grund fiel es mir doch leichter dies zu sagen, als ich erst dachte.

„Ryou, ich... das tut mir so Leid, das wusste ich nicht.“ Atemu schämte sich sichtlich für seine vorherige Frage und senkte beschämt den Kopf.

„Schon okay, das konntest du ja nicht wissen, außerdem bin ich darüber hinweg, das Leben geht weiter. Lass uns nicht weiter darüber reden.“

Atemu nickte nur stumm. Ich wollte nicht, dass es unangenehme für ihn wird.

„Also, mach dir keine Sorgen, ich kann hier übernachten.“

„Okay, warte ich glaube wir haben noch eine Matratze auf dem Dachboden.“ Atemu stürmte los und ich hastete ihm hinterher.

Overnight stay, Part 2

Ich nahm auf dem weg zum Dachboden schnell mein Handy raus um zu sehen wie spät es war und musste mit Erstaunen feststellen, dass es 9 Uhr anzeigte.
 

„Warte hier, Atemu ging die Treppen zum Dachboden hoch um die Matratze zu holen, kam aber wenige Sekunden später wieder und sagte nur enttäuscht:

„Es scheint als hätten meine Eltern sie mitgenommen oder so, für ihre Campingtrips... Tut mir Leid Ryou, du kannst in meinem Bett schlafen ich werde einfach auf der Couch schlafen.“ „Was? Nicht doch, ich schlafe auf der Couch.“

„Ach was, ein hübscher Junge wie du schläft doch nicht auf der Couch... eh..um ich meine... ich bestehe drauf, dass du in meinem Bett schläfst.“

/Was war das grade? Hm egal, ich hab mich wohl verhört, es ist unmöglich, dass er das gesagt hat, was ich denke, dass er gesagt hat./

„Na wenn du meinst.“ Er führte mich in sein Zimmer und ließ den großen Raum mit Licht erfüllen, als er den Schalter betätigte. Atemu hatte ein Recht großes Bett, vielleicht würde es gerade so für 2 Personen reichen. Ich wollte wirklich nicht, dass er auf er Couch schlafen musste wegen mir.
 

Atemus Kleiderschrank war ziemlich groß und er hatte einen riesigen Schreibtisch auf dem viele afrikanische Tierfiguren standen.

Komischerweise war sein Zimmer aber nicht so altmodisch und antik wie der Rest des Hauses eingerichtet. Es war auch nicht super modern, es war einfach normal.

„Hatten wir eigentlich Hausaufgaben für morgen?“ Fragte mich Atemu.

„Nein, glaub nicht“ Atemu nickte kurz und lief dann wieder nach unten, ich fragte gar nicht erst nach. Als er wiederkam hatte er meine Schultasche auf der Schulter und lehnte sie an seinen Schreibtisch.

„Nur damit sie nicht so dämlich im Wohnzimmer herumliegt“ er lächelte kurz und stand dann nur da, er schien kurz nachzudenken.

„Du hast gar keinen Schlafanzug, ist das schlimm?“

„Nein, ich kann auch in Boxershorts schlafen.“

„Tu ich eigentlich auch immer, nur dachte es könnte dir vielleicht unangenehm sein“

Ich schüttelte den Kopf und lächelte Atemu an. Ich wollte nicht, dass die Leute dachten, dass ich so schüchtern und verklemmt bin, also fing ich ganz spontan an mich auszuziehen. Erst das Shirt, dann ließ ich meine Hose ganz lässig auf den Boden fallen, ich wollte so cool wie möglich dabei rüberkommen, doch als ich während dem ausziehen zu Atemu rüber schielte, konnte ich erkennen, das er mich mit weit aufgerissenen Augen anstarrte und ziemlich rot wurde.
 

„Alles in Ordnung?“ Atemu schreckte kurz aus seiner Starre und sah mich mit seinen immer noch rot schimmernden Wangen, an.

„Ja alles klar,“ stammelte er und kratze sich nervös am Hals, fing dann auch an sich zögerlich auszuziehen. Im Gegensatz zu mir, fing er mit der Hose an, man konnte gut die leicht definierten Muskeln an seinem Oberschenkel erkennen, seine Haut war auch unter der Kleidung gleichmäßig gebräunt, also konnte es nur natürlich sein, dachte ich mir, während ich ihn so beobachtete. Doch als er seine Jacke und seine Shirt auszog, verschlug es mir glatt den Atem. Man konnte sehen, das er wirklich sehr sportlich war, den er hatte deutlich sichtbare Bauchmuskeln und auch sein rechtlicher Körper wirkte gut durchtrainiert. Ich wurde fast schon neidisch, ich hatte auch eine Zeit lang versucht so auszusehen, nur hatte sich bei mir nie etwas getan. Mein Mund stand leicht offen, als sich mir dieser Anblick bot, doch ich wischte ihn mir mein Staunen schnell aus dem Gesicht, als sein Blick sich mir zuwendete.
 

Die Couch, auf der Atemu vorhatte zu schlafen, stand ungefähr einen Meter von seinem Bett entfernt und zeigte zu einem recht großem Fernseher, an dem zwei Spielkonsolen angeschlossen waren.

In der rechten vorderen Ecke des Zimmers war eine Art Lesebereich, der von Bücherregalen umrahmt war und sich ein gemütlich aussehender Sessel befand. Die Leseecke befand sich hinter der Tür, also konnte man sie erst sehen wenn man sich wieder zur Tür drehte, nachdem man den Raum betreten hatte. Atemu holte grade eine zweite Decke auf dem Schrank. Als ich ihn am Arm fest hielt.

„Lass mich doch auf dem Sofa schlafen. Mir macht das echt nichts aus.“ Atemu schüttelte den Kopf und lächelte mich an. „Tut mir Leid, aber ich kann meine Gäste nicht auf einer harten Couch schlafen lassen.“

„Na schön, und ich kann meine Gastgeber nicht auf einer harten Couch schlafen lassen. Vielleicht können wir ja zusammen in deinem Bett schlafen, wenn du dich schon nicht umstimmen lässt.“
 

Atemu sah mich kurz verdutzt an: „Bist du dir sicher?“ Ich nickte begeistert und bewegte mich in Richtung Bett. Und ich hoffte, dass wir beide gut reinpassen, davon war ich anfangs auch überzeugt, bis sich Atemu neben mich legte und nah an mich anrückte um nicht aus dem Bett zu hängen. Ich rutschte schon noch etwas zur Seite, doch es reichte nicht ganz. Unser Schultern berührten sich und ich zuckte kurz zusammen. Seine Haut war so warm, sie brannte regelrecht.
 

Ich fragte mich aber trotzdem, ob es ihn nicht störte, dass wir Hautkontakt hatten. Ich schielte zu ihm rüber, was er offensichtlich bemerkte, weil er seinen Kopf etwas zu mir drehte und meinem Gesicht plötzlich ganz nah war. Mein Atem wurde schneller, als ich ihn so nah bei mir hatte und vor allem seine nackte Haut an mir spürte.

Verdammt, wieso machte mich das denn so nervös?

„Alles ihn Ordnung? Ist dir kalt, du zitterst etwas.“ Ich sah schockiert weg.

/Oh Gott, das hat er gemerkt?/ Damit es nicht so verdächtig wirkte, nickte ich leicht. Jedoch verbesserte sich mein Zustand nicht grade, als er mich daraufhin von der Seite in den Arm nahm.

„So besser?“

„Mhmm...“ war das einzige, was ich raus brachte und man hörte ein deutlich zitternden Ton heraus.

Er kuschelte sich noch etwas dichter an mich ran und schloss die Augen. Ich konnte leichte Umrisse seines Profils sehen, da ein leichtes Licht von draußen durch das Fenster fiel. Aber in meiner ganzen Panik, hatte ich gar nicht gemerkt, dass er auch ziemlich unruhig atmete. Wollte er das etwa nicht tun? Tat er es nur aus Höflichkeit, ich verengte meine Augen und sah etwas enttäuscht an die Denke.

/Wieso bin ich enttäuscht darüber? Ich glaube so wie so nicht, dass ein Typ das einfach so bei seinem Kumpel machen würde, wenn er nicht einfach nur höflich sein will.

/ Mir kam in diesem Moment noch nicht mal in den Sinn, dass direkt neben uns auf der Couch eine zweite Decke lag, die Atemu vorhin aus dem Schrank geholt hatte, er hätte sie mir nur geben müssen.
 

Irgendwann wurde Atemus Atmung langsamer und er als er mich nochmal kurz leicht an sich zog, etwa wie einen Teddybär, stöhnte er zufrieden, es war zwar kaum hörbar, aber eindeutig. Sein Kopf lege sich unbewusst auf meine Schulter und sein Gesicht kuschelte sich in meinem Hals. Es fühlte sich angenehm an, ich kam ihm mit meinem Kopf leicht entgegen, aber auch eher unbewusst.

Als ich aber merkte, was wir grade taten, hatte ich plötzlich das dringende Bedürfnis ihn wegzudrücken, aber ich wollte ihn nicht wecken und eigentlich wollte ich in dieser Position verharren, nur mein Verstand sagte mir, dass da etwas nicht stimmte.

Ich entschloss mich nicht drauf zu hören und schlief eine halbe Stunde später friedlich ein.
 

Nicht ganz so friedlich war jedoch das Aufwachen. Atemus Wecker riss uns unerbittlich aus dem Schlaf, ich hätte mir wirklich gewünscht, ich hätte etwas mehr Zeit gehabt, bevor ich aus dem Bett aufstehen müsste, den unglücklicher Weise hatte ich eine ziemlich anzüglichen Traum, ich konnte mich zwar nicht mehr ganz daran erinnern, aber es reichte anscheinend. Ich drückte meinen Ständer etwas nach unten und hatte einen Blick aufgesetzt, als ob ich gleich zum Henker müsste.
 

Ich hätte auch einfach behaupten können, dass das ja bei Männer normal ist manchmal, wenn ich erwischt worden wären, aber ich habe mich trotzdem zu sehr geschämt.

„Ryou, los du musst aufstehen! Wir müssen uns beeilen.“

„Ehm ja, ach ich bin ein Morgenmuffel,“ log ich und das auch noch ausgesprochen schlecht, immerhin, war ich hellwach, ich hätte auch meine Stimme etwas verschlafener stellen können. Nur war das Blut für den Teil in meinem Gehirn, der für logisches Denken verantwortlich war, grade ganz woanders.

Ich sah beschämt an mir runter, als Atemu mir einen unverständlichen Blick zuwarf.

„Ach weißt du was ich zieh mich lieber im Bett an. Kannst du mir bitte meine Sachen geben?“ sagte ich mit zittriger Stimme

/Gut gemacht Ryou, noch auffälliger hast du es also nicht hinbekommen?/

Ich wollte mich selbst grade Ohrfeigen als ich sah, dass es bei Atemu jetzt plötzlich klick gemacht hat und er wieder etwas rot wurde.

/Du bist so ein Idiot, Ryou!/ Dann reichte er mir ohne mich wirklich anzusehen meine Sachen.
 

POV Atemu
 

/Super...als hätte ich es nicht schon schwer genug bei seiner alleinigen Anwesenheit verrückt zu werden./ Ich musste schnell etwas gegen meine aufkommende Härte tun.

„Ich gehe kurz ins Bad, bin gleich zurück.“ sagte ich schnell und hetzte ins Bad als ging es um Leben und Tod. Das war mir so peinlich, ich wollte nicht, dass Ryou so leicht mitkriegt, dass ich auf ihn stehe.

/So auffällig wie ich mich die ganze Zeit benehme, muss er es schon längst wissen. Es war ihm sicher nur peinlich, wenn ein Schwuler bemerkt, dass er eine Morgenlatte hat. Was er sich wohl denkt, was ich jetzt denke. Ich will es mir gar nicht erst vorstellen. Ich weiß so wie so nicht, was ich mir dabei gedacht habe, ich habe mir irgendwie eingebildet, das Ryou auch schwul wäre, oder ich ihn zumindest umpolen könnte. Ich bin so ein Volltrottel./

Ich seufzte kurz als ich vor dem Badezimmerspiegel stand und meinen Kopf am liebsten gegen die Wand knallen wollte.

/Aber er ist so verdammt süß. Okay, Yugi ist auch süß, aber Ryou ist so geheimnisvoll und das macht ihn ziemlich anziehend./ Je mehr ich darüber nachdachte, desto enger wurde es in meiner Hose. Um 'ihn' mit der Hand zufrieden zu stellen, war keine Zeit mehr, also blieb mir nichts anderes übrig.

/Hey Atemu, erinnerst du dich noch an Tea im Badeanzug vor einer Woche im Schwimmunterricht?/ Die mir in den Kopf kommenden Bilder erledigten ihre Arbeit, wenn auch nicht ganz schmerzfrei, vielleicht nicht physisch, aber psychisch. Aber egal, jetzt musste ich mich wieder zurück zu Ryou begeben.
 

Ich atmete nochmal kurz durch und sah um die Ecke einen, auf dem Bett, auf mich wartenden Ryou, er saß da ungeduldig wippend und spielte mit einer Hand an seiner Schultasche rum.

„Wo warst du denn? Du hast doch gesagt wir müssen uns beeilen.“

„Wieso? Ich war doch nur kurz weg.“ antwortete ich verwirrt.

„Nur kurz? Du warst eine viertel Stunde verschwunden.“
 

Ich erschrak, als Ryou mir gesagt hatte wie viel Zeit schon vergangen war, ich sah nochmal ungläubig auf die Uhr und packte Ryou sofort am Arm um ihn aus dem Haus zu zerren, dieser schaffte es grade noch so sich seine Schultasche zu schnappen. Ich hörte erst auf zu rennen, als wir an der U-Bahnstation ankamen.

„Aua...meine Lunge...“

„Tut mir leid, Ryou. Aber der Zug kommt schon, siehst du?“ Ryou nickte nur gequält und ich zog ihn, immer noch an der Hand haltend in den Zug, der heute überraschender Weise nicht so voll war wie sonst. Ich habe mich grade hingesetzt, oder eher hingeworfen, als Ryou sich grade neben mir niederlassen wollte. Und als wären die Grenze, des nicht-über-Ryou-herfallen-Versuchs, für heute schon fast überschritten, gibt mir das Schicksal den Rest. Der Zug fuhr los, Ryou verlor das Gleichgewicht und fiel direkt auf meinen Schoß, da ich ihn aber aus Reflex irgendwie festhalten wollte, landeten meine Hand genau auf seinem Hinter.

/Oh Universum, wieso stellst du dich heute nur gegen mich?/ Ich meine, es war ja nicht so, dass ich es nicht etwas genoss Ryou so nah kommen zu können, nur wollte ich wirklich nicht, dass er etwas davon ahnte.
 

Wir verharrten ein paar Sekunden in dieser Position. Er, komplett auf meinem Schoß und meine Hände an seinem Hinter, ja das sah wirklich günstig aus für uns beide, als grade jemand an uns vorbei ging uns uns schräg ansah. Okay, langsam fing ich mich an zu fragen, ob mein Schwanz vielleicht Kräfte hat, mit denen er solche „Unfälle“ verursachte. Na ja, das schien mir dann doch etwas weit hergeholt.

Ich senkte den Kopf und wollte mich grade schon aus dem Zug werfen, einfach nur um dieser peinlichen Situation zu entkommen. Doch, Ryou stieg einfach wieder runter als wäre nichts gewesen und ich wollte auf die Knie fallen um Gott zu danken.
 

POV Ryou
 

/Ich bin aber auch so ein Tollpatsch./ Ich hatte etwas Zeit zum nachdenken, während Atemu kurz weggetreten war. Wieso hatte ich mir bloß so viele Gedanken darum gemacht? Ich sollte vielleicht etwas lockerer bleiben.

Mir kam plötzlich Mariku wieder in den Sinn.

/Oh... den hatte ich ja schon ganz vergessen, ich hoffe ich kann ihm heute so gut es geht aus dem Weg gehen. Aber wieso dachte ich grade über Mariku nach?/ Atemu war ziemlich rot geworden und sah mich immer noch nicht an.
 

„Alles okay Atemu,“ versuchte ich so erstaunt wie möglich klingen, damit er denkt ich hätte dem vorherigen Moment nicht einmal bemerkt. Und er schien mir zu glauben und winkte schnell ab.
 

Den Rest der Fahrt saßen wir aber nur schweigend nebeneinander und wichen den Blicken des jeweils anderen aus. Ich wusste ja nicht, dass ihn das so belastet.
 

Die nächste Haltestation war direkt neben der Schule und wir machten uns bereit den Zug zu verlassen. Joey, Tea und Tristan warteten schon vor der Schule auf uns.

„Wieso kommt ihr denn zusammen?“ fragte Joey heiter, nachdem er uns begrüßt hatte.

„Als gestern dieser Sturm aufkam, hielten wir es für besser, dass Ryou nicht mehr rausgeht und lieber bei mir übernachtet.“

„Aha,“ hörten wir eine tiefe Männerstimme hinter uns. Wir drehten uns zu ihr um und da stand Seto, der Atemu mit einem verschmitztem Lächeln ansah. Atemus Augen weiteten sich kurz und er wurde etwas rot. Während Seto sein Kinn auf seiner Hand abstützte und den Ellbogen mit der anderen Hand festhielt.
 

/Ich werde aus den beiden echt nicht schlau./

Im nächsten Moment kam, aber eine unangenehme Stille auf, keiner wusste so richtig, wie es Seto jetzt wohl grade geht. Und auch wussten wir nicht, ob Tea und Tristan es schon wussten, ob er Duke schon darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass er es wusste? So viele Fragen und so ein ungünstiger Augenblick ihm sie zu stellen.
 

„Gehen wir rein?“ fragte Tristan, der von der Spannung in der Luft wohl nichts mitbekommen hatte, der Kerl war aber auch ziemlich schwer von Begriff, um nicht zu sagen blöd. Seto nickte, er sah so selbstsicher aus, ob es ihm wirklich gut ging, oder ob er einfach nur gut im Gefühle verstecken war, konnte man bei dem echt nicht sagen. Ich weiß nur, dass es schon ein erschreckendes Bild war, den so kühlen und seriösen Kaiba, so aufgelöst und zerbrochen am Vorabend zu sehen.
 

In dem Moment war es, als wäre seine perfekte Maske zerbrochen. Er hatte ja aber die ganze Nacht, Zeit gehabt sie wieder zusammen zu basteln. Ich hatte mich schlecht für ihn gefühlt und dann fragte ich mich, wie das wohl so ist verliebt zu sein.

/Ich meine, es gab da mal ein Mädchen was ich süß fand im Kindergarten, aber ob das Liebe war? In den Filmen wird es immer so wie ein Feuerwerk mit ganz vielen Schmetterlingen im Bauch beschreiben, aber woher zum Teufel, wollten die denn wissen, wie es sich anfühlt wenn einem Schmetterlinge im Bauch rumflattern? Ich würde sagen, das sie von der Magensäure weggeätzt werden würde und einen qualvollen Tod sterben und das hatte nun echt nicht mit Liebe zu tun oder?/
 

Ich gab mich mit dem Entschluss zufrieden, dass Liebe nur ein anderes Wort dafür ist Schmetterlinge zu töten. Ich hatte den Tag gut überstanden und auch Mariku, Bakura und Malik bin ich den ganzen Tag nicht begegnet.
 

So ging das auch eine ganze Weile, nach etwa 2 Wochen, an einem Montag, hatte ich mal wieder verschlafen. Mein Vater war ja auch nicht da um mich zu wecken, ja... ich bin mir ziemlich sicher, dass alles seine Schuld ist.
 

Ich rannte wie ein Verrückter durch die Gänge, weil es noch nicht geklingelt hatte. Dann, rempelte irgendjemanden an, als ich um eine Ecke lief. Ich bin fast schon an diesem Jemand abgeprallt, während dieser sich kein Millimeter bewegt hatte und mich grausam anlächelte.

Ich saß noch auf dem Boden, und kroch etwas zurück, als ich erkannte, wer es war.
 

Der Weißhaarige neigte den Kopf etwas zur Seite und er fing an fies zu lächeln.

„Na wen haben wir denn da? Ich habe dich fast schon vermisst, dachte, du hättest die Schule wieder verlassen, wäre das nicht Schade gewesen? Dabei haben wir uns noch nicht mal richtig kennengelernt.“ Ein schriller Ton erklang, die Schulklingel.

/Mist, jetzt werde ich eingeschrieben, fürs zu spät kommen./

„Oh, wie doof, jetzt sind alle in ihren Klassen und niemand könnte dir in einem Ernstfall zur Hilfe eilen, wie sonst immer.“ Er beugte sich zu mir runter und sah mir tief in die Augen, mein Herzschlag beschleunigte sich und ich wich zurück. Die Lichter im Flur gingen Schlagartig aus, den nach dem es geklingelt hatte, hatte so wie so keiner mehr etwas auf den Gängen verloren.
 

„Verstehst du?“ Er flüsterte fast schon und klang dabei bedrohlich, Bakura weiß genau wie er anderen einschüchtern kann.

Er starrte mich immer noch an. Bakuras Gesicht war trotz der Dunkelheit gut zu erkennen, es wirkte sogar noch angsterregender.

„Ich habe gefragt ob du das verstanden hast?!“

Diesmal jagte seine Stimme mir einen richtigen Schauer über den Rücken. Er war etwas lauter geworden und sein Blick verwandelte sich von einem fiesen Grinsen in ein finsteren und gemeinen Geschichtsausdruck.

Ich konnte mich nicht bewegen, ich versuchte etwas zu sagen, aus meiner Starre zu entkommen, doch ich verharrte einfach dort. Das Gesicht des Größeren neige sich etwas und ich spürte plötzlich kalte Hände an meinem Kinn. Er umklammerte es vorsichtig, nur um es dann schmerzhaft fest, mit seinen Fingern, zu umschließen. Er bewegte mein Kinn hoch und runter, während er mir erdrückend in die Augen sah.

„Mhmm,“ summte er und ich machte es ihm nach, fast als wäre ich hypnotisiert.

Bakura lächelte wieder, auch wenn es kein beruhigendes Lächeln war. Er wich etwas zurück und musterte mich, meine Körperhaltung, meinen ängstlichen Gesichtsausdruck, ich war schon ziemlich blass, aber es fühlte sich so an, als wäre ich jetzt schneeweiß.

Er schien zufrieden mit seinem 'Werk', aber er musste wohl ganz sicher gehen.

„Wie schön. Und?“ Ich starrte in ungläubig an, Bakuras Blick war standhaft und er wartete geduldig meine Antwort ab. /Wie höflich/.
 

Dann erkannte ich aber, was er meinte.

„Du willst mir damit sagen, dass meine Freunde nicht immer da sind, um mir zu helfen,“ stotterte ich, dass sich meine Stimme mehrmals überschlug.

Bakura richtete sich wieder auf:

„Was ein schlaues Bürschchen.“

Er drehte sich um und ging den Flur entlang, dieser war unbeleuchtet, da es noch früh am Morgen war, war es auch dementsprechend dunkel und irgendwann, konnte ich Bakura im dunklen Flur nicht mehr erkennen.
 

Als ich grade aufstehen wollte, erschütterte mich ein geradezu unheimliches Lachen, fast wie aus einem Horrorfilm und es hallte noch eine Weile in meinen Ohren.

Sein Plan war es wohl, dass die Information auch wirklich bei mir ankam. Sonst hätte er diese ganze Show gar nicht abziehen müssen, immerhin hatte er ja schon einmal erwähnt, dass keine da war um mir zu helfen.

Und ich dachte, Mariku wäre furchterregend...
 

Irgendwie war mich plötzlich nicht mehr nach Schule. Ich wollte Bakura an diesem Tag auf keinen Fall nochmal begegnen und ich wollte dieses Risiko auch nicht eingehen. Ich stand auf, bemerkte, dass meine Schultasche beim Aufprall wohl von meiner Schulter gerutscht und auf den Boden gefallen war. Ich hob sie schnell auf und lief zum Ausgang.
 

„Junger Mann, wo wollen sie denn hin? Wieso sind sie nicht im Unterricht?“ Ich blieb ruckartig stehen, so, dass meine Gummischuhsohlen auf dem Boden quietschten.

Ein Mann im Anzug und mit Betonfrisur sah mich mit einem strengem Blick an.

„Mir ist schlecht, ich war fast eine halben Stunde auf der Toilette und habe mich übergeben, also hab ich entschieden lieber zum Arzt zu gehen.“ Der Mann beäugte mich noch einmal ganz genau und antwortete dann, in einer etwas freundlicheren Stimme:

„Na dann gehen sie, sie sehen auch ziemlich blass um die Nase aus.“

Ich nickte mit einem leichten Lächeln und verließ das Gebäude. Der Weg zu mir nach Hause war zwar lang, wenn man zu Fuß unterwegs war, aber ich wollte etwas den Kopf frei kriegen und habe den ganzen Weg nach Hause Musik gehört.
 

Mit schmerzenden Füssen ging ich die letzte Stufe zu unserem Anwesen hoch und schloss die Villa auf. Eine Putzfrau sah mich erst schockiert an und atmete dann wieder auf.

„Herr. Sawada müssten sie nicht in der Schule sein?“

„Mir geht’s nicht gut.“ log ich schon wieder.

„Verstehe, darf ich ihnen irgendetwas bringen?“ Ich schüttelte den Kopf und ging die in mein Zimmer.

/Manchmal frage ich mich, wozu mein Vater so viele Putzkräfte engagiert, man kann nie richtig allein und ungestört sein./ Natürlich wusste ich genau, dass meine Vater eine Art Phobie gegen Staub hatte und nie nachhause kommen will, wenn es nicht so sauber ist, dass man von Fußboden essen konnte. Ich hatte diese Angewohnheit immer gehasst und mir vorgenommen nie so zu werden. Doch ich fühlte mich immer schuldig, wenn ich mich darüber aufregte. /Immerhin, hat er diesen Zwang erst... seit Mutter tot ist./ Ich blieb den Rest des Tages in meinem kleinen Reich, wo ich nur Fern sah, um mich von dem Erlebnis mit Bakura abzulenken.
 

Als ich abends kurz vorm Einschlafen war, wurde ich von einem Lauten Knall wieder in den Wachzustand befördert.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay, das war es dann schon wieder, ich versuche das nächste Kapi früher hochzuladen. :)

Liebe Grüße
Marvin Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Meine Beta hat gesagt, dass es dämlich klingt, dass Ryou den Satz von Bakura nochmal wiederholt. Ich wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass Bakura Ryou die Nachricht wirklich "einbrennen" will. Nicht dass ihr denkt Ryou wäre schwer von Begriff. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Von:  BloodyRubin
2013-08-05T07:59:47+00:00 05.08.2013 09:59
Ach herrlich, ich liebe es. Dass Ryou das aber auch nicht mitkriegt, wie Atemu ihn die ganze Zeit anschmachtet. Wie der arme Kerl dabei überhaupt einschlafen konnte, ist echt bewundernswert. ^^ Auf jeden Fall sehr gut geworden und ich bin wirklich sehr gespannt, wie es weitergeht.

Von:  jyorie
2013-07-24T15:46:56+00:00 24.07.2013 17:46
Hallo ^.^

mit Yami könnte sich Ryou bestimmt gut anfreunden – wenn er nur wüßte das Yami auf ihn steht. Und dann passieren ihm so viele Schusseligkeiten nur weil er versucht cool zu wirken. Armer Ryou. Aber ich glaub durch das Tollpatschige und das Rot werden ist er für Yami nur noch viel süßer. Ich denke es ist nicht verkehrt, wenn bei Yami ein gewisser „Beschützerinstikt“ geweckt wird, vielleicht kann er ihn ja jetzt noch vor Bakura retten. ... wenn Ryou das alles schon vorher gewusst hätte, ob er dann auch zur Schule hätte gehen wollen?

Liebe Grüße
Jyorie

Von:  BloodyRubin
2013-06-21T09:16:27+00:00 21.06.2013 11:16
ach manno, das kapitel war ja fies. seto tut mir voll leid. :-( hoffentlich kommt er darüber weg und findet jemanden, der ihn wirklich liebt. hast wie immer super geschrieben, freue mich aufs nächste mal. ^^ will unbedingt wissen, was bei der "übernachtung" rauskommt... *schon wieder falsche gedanken hab* naja, ich werds ja sehen ^^
Antwort von:  MavMon
21.06.2013 17:42
Hey,

ja armer Seto, da muss er jetzt durch, aber das schaft der schon. ^^
Es freut mich, dass du dich auf das nächste Kapitel freust. :D Ich freu mich auch auf deinen nächsten Kommentar ^^
Ich war bei den Geschehen der Übernachtung etwas vorsichtig. :)
Danke für den lieben Kommentar.

Liebe Grüße
Marvin
Von:  jyorie
2013-06-20T15:22:11+00:00 20.06.2013 17:22
Hallo ^^

das hört sich ja fast an, als ob du ein Fragileshipping planen würdest – das fände ich auch cool *zwinkert*

Oh man, ich hätte nicht vermutet, das die Situation für Ryou so brisant ist, was Mariku und seine Gang da von ihm wollten, was ein Glück war Seto zu stelle und *knuffig* das er ihn zu Yami gebracht hat. Die beiden waren süß zusammen. Das was in der Bar geschehen ist, hat mich überrascht. Joey möchte mit Mai zusammen sein, die einen festen Freund hat, der nicht gut zu ihr ist und eine Affäre, und ausgerechnet diese Affäre ist der Freund ihres Freundes ... oh man, das ist eine böse zwickmühle. Ich möchte mich nicht in der Situation wissen und so einen Sachverhalt meinem Kumpel mitteilen müssen. Das ist sehr bitter.

Ein schönes neues Kapitel mit vielen neuen Strängen und Möglichkeiten die sich daraus ergeben. Bin neugierig wie du die Geschichte weiter tippst.

CuCu Jyorie

Antwort von:  MavMon
21.06.2013 17:31
Hey,

danke für den tollen Kommi ^^ und so ausführlich. :)
Ja ja, die Situation ist schon ziemlich verzwickt im Moment.
Hoffe dir gefällt das nächste Kapitel auch gefallen. ^^

Liebe Grüße
Marvin
Von:  jyorie
2013-06-10T14:56:28+00:00 10.06.2013 16:56
Hallo ^_^

oh weh, der arme Ryou er hat aber auch ein Pech, das er gleich an seinem ersten richtigen Tag an den Schlägerverein geraten ist und dieser dann ach noch solches Interesse an dem Kleinen zeigt. Ich bin mal gespannt, was das mit Kaiba wird, ob er da überhaupt mit mischt und welche Motivation er hat.

Zumindest mit den anderen schein sich Ryou ja zu verstehen und wenn er Joey und Yami auf seiner Seit hat, die können ihn ja auch beschützen :D

CuCu Jyorie

Von:  BloodyRubin
2013-06-09T20:48:13+00:00 09.06.2013 22:48
herrlich. ^^ wieder sehr gut gelungen, nur etwas verwirrend. freue mich auf das nächste kapitel. bin gespannt, wie es weitergeht. ;-))
LG,
BloodyRubin
Von:  jyorie
2013-05-20T19:53:00+00:00 20.05.2013 21:53
Hallo ^_^

Oh nein, wie peinlich ist das den, hat ryous Vater den keine Ahnung, was er ihm damit antut, wenn er so offen mit dem Geld schwenkt? Ich kann es mir bei yugi zwar nicht vorstellen, aber irgentwie wird das wohl die runde machen, das da etwas Vitamin B im Spiel war.

Anerderseits, war ich gemeinsam mit Ryou auch erleichtert, das das mit dem schulwechsel so einfach klappt. Und ich bin neugierig, was den das für Andeutungen gewesen sind, weshalb Ryou Probleme hatte auf anderen schulen :)

(LOL da du die Frisur von Opa Muto ansprichst ... Ist dir da noch eine weiter Person aufgefallen??? Wenn man davon ausgeht, ist Mariku bestimmt ein unehelicher Sohn von ihm *zwinkert*)

Hat mir gefallen das Kapitel :)

Liebe Grüße sendet Jyorie


(Schau noch mal in deiner letzten wörtlichen Rede ... ich glaub du hast Ryou mit Yugi verwechselt.)

Von:  BloodyRubin
2013-05-19T04:35:21+00:00 19.05.2013 06:35
irgendwie tut ryou mir leid. man könnte fast den eindruck bekommen, yugi ist nur so nett zu ihm, weil sein großvater es will. vom schreibstil her gefällt es mir sehr gut. witzig, aber nicht zu albern. ich bin schon sehr gespannt auf das nächste kapitel. ^^
Von:  sorakovar
2013-05-09T21:36:39+00:00 09.05.2013 23:36
Hallu c:

super das du dich das traust..! und auch noch als Junge *-* (trifft man hier nicht gaaanz so oft an :'D)
und der anfang war schon einmal echt interessant
also schreib schnell weiter ja? ^-^

LG sorakovar
Von:  jyorie
2013-05-09T20:10:43+00:00 09.05.2013 22:10
Hi du ^,^

hey das ist ja fein, das du dich getraut hat
deine FF on zu stellen, find ich super!!!
Der Beginn klingt interessant. Auch dein
Titelbild für die Story gefällt mir. Ich
bin gespannt, wie es weiter geht.

Liebe Grüße Jyorie




Ps. diese Seite habe ich als Tipp von Akumako-chan erhalten ... link
wenn du magst, wirf doch mal einen Blick speziell auf das Thema mit den Absätzen link weil als Blockabsatzt ist der Text schwerer zu lesen :D


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