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Wenn dich unser Zorn trifft...

oder Götter Pläne schmieden
von

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Eroberung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eroberung (ohne)

Die Charakter aus der Serie sind nicht Meine. Sie gehören Rumiko Takahashi. Alle anderen Personen sind meiner Fantasy entsprungen. Verwendung bitte nur mit meiner Erlaubnis. Ansonsten wurde alles nur aus Spaß geschrieben, es ist kein Rechtsbruch und kein Gewinn beabsichtigt.

Anmerkung: AU-Geschichte , Die Idee der Zeitreise habe ich aus der Serie " Die Zeitreisenden"

Paaring: Inu no Taisho - Sarina ,Inu no Taisho - Izayoi & Inu no Taisho - Juna, evtl. Inuyasha - Kagome, Naraku - Sarina, Sesshomaru - OC
 

Charaktertod später möglich

Die Namen von Narakus Söhnen wurden absichtlich abgewandelt, sind somit nicht falsch geschrieben.
 

Wenn dich unser Zorn trifft... oder Götter Pläne schmieden
 

1. Kapitel - Eroberung
 

Dunkle Nacht herrschte im Land, selbst der Mond war heute hinter schweren Wolken verborgen. Ein majestätisches Schloss erhob sich in der weitläufigen Landschaft. Festes Mauerwerk sowie hohe Türme umgab den Innenhof und das eigentliche Gebäude.

Schatten huschten über die Mauern und behielten die Gegend im Auge. Schon seit Jahren war das Land friedlich, die letzten Kämpfe fast eine Generation her. Doch jetzt gab es einen gefährlichen Prinzen, der das Land im Sinne von Eroberungen durchstreifte.

Jede Nachlässigkeit wurde streng bestraft, das war den Wachen bewusst, die über die Mauern patrouillierten. Gerade heute Nacht waren sie besonders aufmerksam, den ihr Herr stand ganz oben auf dem höchsten Turm und schaute ebenfalls ins Land. Was seinen derzeitigen Unmut erregt hatte, konnte niemand ahnen.

Niemand wagte sich, ihm zu nähern. Zu deutlich hatte jeder die starke dämonische Energie aufwallen gespürt. Ihr Herr und Fürst war verärgert, dessen war sich jeder bewusst. Selbst sein einziger Sohn blieb dem Turm fern.

Inu no Taisho, der Herr der Hundedämonen und Fürst dieses Landes war gerade mit seiner Gemahlin von einer Reise zurückgekommen. Auf der Burg eines befreundeten Clanoberhauptes wurde die Vermählung von dessen Tochter gefeiert. Zum ersten Mal traf Inu no Taisho auch den Emporkömmling Naraku. Keiner wusste, woher dieser ursprünglich gekommen war, doch seine Macht wuchs ständig.

Der erste Eindruck, den der Fürst gewann war, der eines gefährlichen Mannes. Dieser schwarzhaarige Dämon war intrigant und verschlagen. Besser man sah sich vor.

Dessen starkes Interesse an seiner Fürstin hatte seinen Ingrimm geweckt. Kurz bevor er jedoch seine Selbstbeherrschung verlieren konnte, wurde Inu no Taisho von einer jungen schwarzhaarigen Dämonin mit rötlichen Augen angesprochen. Sie war Naraku Tochter und erzählte ihm, was dieser mit Sarina vermutlich beabsichtigte. So siegte dann seine kühle Überlegenheit.

Später als das Fürstenpaar wieder ins heimatliche Schloss zurückgekehrt war, wollte Inu no Taisho seine Gemahlin in den Arm nehmen. Doch sie reagierte unbewusst sehr abweisend. Sie fühlte sich seelisch belastet, da sie noch immer nicht wusste, was Naraku mit ihr gemacht hatte. Deshalb stand der Fürst nun hier oben und dachte nach.
 

Dieser Prinz, wie er sich selbst nannte, war jünger als Inu no Taisho und hatte schwarze leicht gelockte Haare, die er immer offen trug. Seine Augen hatten eine seltene rötlich braune Farbe, was wohl besonders bei Frauen anziehend wirkte. Er bevorzugte blaue Kleidung und trug oft ein weißes Pavianfell wie einen Mantel über der Schulter.

Im Kampf sah man Naraku mit einem Panzer, der seinen Oberkörper schützte. Die Schultern und Oberarme waren mit verstärkten Platten bedeckt, denen man nachsagte, dass es sich dabei um Drachenschuppen handelte. Wer dieser Naraku war oder woher er kam, wusste niemand.

Man achtete und fürchtete ihn unter Dämonen. Selbst die Menschen bekamen jetzt immer öfters seine Macht zu spüren, da er in ihre Ländereien einfiel, um Burgen und Schlösser zu erobern. Doch niemand wusste, dass in seiner Brust ein menschliches Herz schlug und er somit nur ein Halbdämon war, der seine Existenz einem Zusammenschluss vieler primitiver Wurmdämonen verdankte. Später war er dann dazu übergegangen stärkere Dämonen zu absorbieren, um ihre Kräfte zu erlangen. Doch das genügte Naraku noch nicht. Da er sich auch starke Abkömmlinge wünschte, suchte er sich starke weibliche Wesen um sich mit ihnen zu paaren. Die Erste war Kaguras Mutter gewesen eine Dämonin, die den Wind beherrschen konnte. Doch sehr zu seinem Leidwesen entwickelte seine Tochter Kagura sentimentale Anwandlungen. Ihre Mutter hatte ein zu sanftmütiges Wesen, was sie an die Tochter vererbt hatte. So das Naraku plante als nächste Gefährtin eine Dämonin zu wählen, in deren Brust auch ein kriegerisches Herz schlug. Sehr passend fand er dann Sarina, die Fürstin der Hunde und Gefährtin des Inu no Taisho. Wenn er diese Dämonin besitzen könnte, würde er sicher auch dem arroganten Fürsten einen herben Schlag versetzen.

So hatte sich Naraku der weißhaarigen Hundedämonin mit dem lila Sichelmond auf der Stirn auf dem Fest genähert. Erst verwickelte er die Fürstin in ein harmloses Gespräch. Als Sarina ihm zum ersten mal direkt in die Augen blickte, begann der Halbdämon seinen Blick zu fixieren.

Niemand ahnte, dass es ihm möglich war, das Bewusstsein eines Wesen zu beeinflussen. Da Sarina eine starke Persönlichkeit war, musste Naraku vorsichtig zu Werke gehen und langsam beginnen.

Plötzlich jedoch war ihr Gemahl aufgetaucht, hatte seinen Arm um ihren Körper gelegt und zog sie an seine Brust. Dann küsste Inu no Taisho seine Fürstin.

Beinahe sanft erklärte er ihr danach: "Verzeih, wenn ich deine angeregte Unterhaltung störe, doch ich bekam gerade eine Nachricht, die unsere dringende Abreise erfordert."

Danach blickte der Hundedämon den Prinzen Naraku mit einem eisigen Ausdruck an, indem eine deutliche Warnung zu lesen war. Doch wenn das Naraku beeindrucken sollte, war der Hund an den falschen geraten. Den er gab niemals auf, sondern verfolgte seine Ziele bis zum Ende. Sobald Sarina das Schloss verließ, würde er zuschlagen.
 

Nach ihrer Rückkehr hatte sich die Fürstin sofort in ihre Gemächer zurückgezogen. So saß Sarina am Fenster und stickte. Eine Arbeit, die sie eigentlich hasste, doch nur so konnte sie sich ablenken. Zu deutlich hatte sie diesen kalten Blick ihres Gemahls gesehen, während ihrer Unterhaltung mit Naraku. Sie liebte Inu no Taisho und es lag nie in ihrer Absicht etwas zutun das ihn verärgerte. Was immer dieser Emporkömmling mit ihr gemacht, welche Macht er auf sie ausgeübt hatte, es hatte Sarina geängstigt. Seufzend legte sie die Stickerei weg und trat an das Fenster. Inzwischen war es dunkel geworden und draußen herrschte bald tiefste Nacht. Die Dienerin, die hereingekommen war, und Feuer im Kamin anzündete, nahm sie kaum wahr. In Gedanken versuchte sie noch immer zu begreifen, was auf dem Fest mit ihr geschehen war.
 

Leise und unhörbar, wie es nur ihm zu eigen war, trat der Fürst in das Gemach und beobachtete seine Gefährtin.

Dann trat er hinter sie und legte seinen linken Arm so um Sarinas Bauch, dass er ihren linken Arm einklemmte und mit seiner Klaue ihr rechtes Handgelenk umfasste, während er die rechte Klaue an ihre Kehle legte. Erschrocken keuchte die weißhaarige Hundedämonin auf. Sehr deutlich spürte sie, wie ihr Gemahl die Spitze seiner Klaue über ihre Kehle streifte. Mit dem Gewicht seines Körper drückte der Fürst seine Gemahlin an die Wand. Sein linkes Knie war zwischen ihren Beinen, sodass sie sich nicht bewegen konnte. In dieser Stellung war sie nun zwischen ihm und der Wand eingeklemmt. Sie war selbst eine starke Hundedämonin und konnte sich wehren, doch mit den Krallen an ihrer Kehle wagte sie es nicht. Außerdem ahnte sie, weswegen er so zornig war.

"Du gehörst mir, ich bin der Einzige, der dich je berühren wird", flüsterte Inu no Taisho drohend.

Sie wusste nicht, was ihr mehr Angst einjagte. Die Kälte seiner Stimme oder die Krallen an ihrer Kehle. Eine kurze, schnelle Bewegung würde genügen, um sie ihr aufzuschlitzen. Dann verschwand die Klaue von ihrem Hals. Erleichtert wollte sie schon aufatmen.

Doch sehr zu ihrem eignen Entsetzen ließ der Fürst Sarina nicht los. Langsam ließ er seine Rechte an ihrem Körper hinabgleiten. Er strich über ihren Bauch und dann hinauf zu ihren wohlgeformten Brüsten, die sich deutlich unter ihrem Gewand abzeichneten.

Mehrmals strich er darüber, die trotz der Schicht Stoff auf die Berührung reagierten.

"Wage es nie wieder diesen Naraku auch nur anzulächeln!"

Sie hatte Angst, das spürte Inu no Taisho nur allzu deutlich. Es lag nicht in seiner Absicht ihr weh zutun. Aber er war nicht der Herrscher der Hunde geworden, wenn er nicht hart durchgegriffen hätte. Auf Verrat stand der Tod und da konnte er bei seiner Gemahlin keine Ausnahme machen.

Er packte ihr Genick und drückte leicht zu. Als sie erstarrte, wusste Inu no Taisho, dass sie diese Warnung verstanden hatte. Er konnte ihr jederzeit das Genick brechen. Dann ließ der Druck nach und sein Daumen fuhr in kreisrunden Bewegungen über ihren Nacken.

Sarina fand kaum Worte um sich zu verteidigen, denn seine Berührungen lösten ein Kribbeln in ihrem Körper aus. Noch nie hatte sie so eine Lust in sich gespürt, obwohl sie seit über 300 Jahren das Lager teilten. Sie kannte seine große dämonische Stärke.

Immerhin war er ein Daiyoukai und einer der Stärksten, wenn nicht sogar der stärkste überhaupt. Dass er jedoch so viel Macht über ihren Körper und ihre Gefühle haben konnte, war neu.

Im selben Moment wurde ihr aber etwas bewusst, das sie für einen Moment verwirrte. Obwohl Inu no Taisho seine Macht demonstrierte, hatte er, seit er das Gemach betrat, ihr nicht ein einziges mal schmerzen zugefügt. Selbst der Griff um ihren Körper und die linke Klaue an ihrem rechten Handgelenk waren zwar fest aber nicht gewalttätig.

"Naraku interessiert mich nicht, mein Gebieter. Du bist der Einzige, dem ich mich hingeben will", hauchte sie zitternd vor Erregung. Noch immer wusste die Fürstin nicht, worauf ihr Gefährte hinaus wollte. Seine Stimme war so kalt, drohend und anderseits versuchte er, sie vermutlich, bewusst zu verführen. Das auch an ihm diese Nähe nicht spurlos vorüber ging spürte es nur allzu deutlich.

Inu no Taisho strich zärtlich über ihren leicht gebeugten Hals und streifte die Haare seiner Fürstin beiseite. Dann küste er ihren Nacken, leckte mit der Zunge hinauf bis zu ihrem Ohr und flüsterte erneut. "Sag es!"

Mit einmal verharrte der Fürst. Nachdem er kurz mit seinen Zähnen über ihr Genick geraffelt hatte, öffnete er den Mund weiter und biss sanft in ihren Nacken.

Heiß durchfuhr es Sarina, einerseits vor Erregung anderseits vor Angst. Sie wusste nur zugut, dass er die Kraft dazu hatte, ihr Genick zu zerbeißen. Er brauchte nur auf seine vollen dämonischen Kräfte zurückzugreifen. Deshalb wagte sie es nicht, sich zu rühren.

Doch auch diesmal verletzte der Fürst seine Gefährtin nicht, da er im gleichen Augenblick mit sanften Küssen weiter machte.

"Ich bin dein", flüsterte sie und lehnte sich nach hinten.

Plötzlich war die Hand, die sie hielt, verschwunden und der Druck in ihrem Rücken ebenfalls.
 

"Beweg dich nicht", flüsterte ihr Gemahl, da sie sich umdrehen wollte. Im nächsten Moment spürte sie eine Klaue wieder auf ihrer Haut. Er fuhr ihren Nacken entlang bis vor zu ihrer Kehle. Von dort aus ließ er sie langsam tiefer gleiten bis zum Rand ihres Gewandes. Als sie das leise reißen des Stoffes vernahm, wusste Sarina, dass ihr Gefährte gerade ihr Kleid zerfetzte. Dann stand sie nackt vor ihm. Seine Linke wanderte über ihre Hüfte, die Brüste oder streichelte ihren Bauch, während er sie gleichzeitig stabilisierte, da ihre Beine schwach wurden. Den Hals seiner Fürstin verwöhnte Inu no Taisho mit zärtlichen Küssen und ließ seine Zunge kreisen, wobei er sich auch ihren empfindlichen Ohren näherte.

Mit der rechten Klauenhand streifte er nun über die Innenseite ihrer Schenkel abwechseln auf und ab. Wenn ihr Gemahl sie nicht mit seinem linken Arm immer noch am Bauch gehalten hätte, wäre sie schon längst zitternd zusammengebrochen. Fast automatisch drückte sie ihren Rücken näher an den Fürsten und legte ihren Kopf nach hinten, während sie seufzer ausstieß.

"Nimm mich!", kam es von ihren Lippen ohne das sie Einfluss darauf hatte. Schon längst hatte ihr Denken ausgesetzt und ihre angeborenen Instinkte übernahmen die Kontrolle.

Dann drückte Inu no Taisho auf ihre Schulter und zwang die Fürstin so in Knie.

Im nächsten Moment hatte er sich selbst ausgekleidet und kniete hinter ihr. Nachdem er ihren Oberkörper nach vorn gebeugt hatte, lag sie auf Händen und Knien vor ihm. Jetzt benutzte er jedoch beide Hände, um Sarinas Körper weiter zu verwöhnen. Immer wieder überfluteten sie leichte Schauer.
 

Danach zog Inu no Taisho zurück. Sehr zu ihrem Erstaunen ließ er aber nicht los, sondern drehte sich mit ihr. Nun lag er mit dem Rücken auf dem Lager und hielt seine Gemahlin noch immer mit einem Arm um den Bauch fest.

"Dreh dich um!", bat er dann leise. Sie tat es und war erstaunt. Nun sah sie zum ersten Mal, seit er ihr Zimmer betreten hatte, seinen Gesichtsausdruck. Doch dort war keine Wut oder Härte zu finden, nur ein unendlicher Ausdruck von Liebe und Verlangen.

Inu no Taisho der eigentlich der Fürstin seine Macht demonstrieren wollte, hatte mehr bekommen, als er wollte. Nicht nur ihre Unterwerfung, sondern auch höchsten Genuss. Nachdem sie sich nun ihm zugewandt hatte, sah er glücklicherweise, dass Sarinas Augen wieder ihren alten Glanz hatten. Nicht länger war dieser Abwesende Ausdruck in den goldenen Augen, die er so liebte. Nun hatte er nur noch den einen Wunsch sich erneut mit ihr zu vereinigen und ihr weiteren Genuss schenken.

Kurz dachte er an den Dolch, den seine Gemahlin unter der Matte liegen hatte. Ob sie ihn benutzen würde? Vermutlich, wenn sie immer noch unter Naraku Bann stände. Er wollte es einfach riskieren.

"Meine Fürstin kann ich dich um etwas bitten?", das kam in sanften Ton, vielleicht schon etwas schüchtern. Sarina war mehr erstaunt, besonders, als sie dann erfuhr, was er wollte.

"Verwöhne meinen Körper, verführe mich!"

Nur zugern kam sie dieser Bitte nach. Jeden Fingerbreit seines Körpers wollte sie erforschen und ihm dabei das zurückgeben, was sie soeben selbst von ihm erhalten hatte.

Noch nie hatte er sich ihr unterworfen und ihr im Liebesspiel die Kontrolle gelassen. Sarina merkte, dass er mit geschlossenen Augen da lag. Sie wunderte sich zwar darüber, aber sie schrieb es dem Umstand zu, das er mit seiner Selbstbeherrschung kämpfte. Ein leises Knurren ertönte von ihrem Gemahl, was ihr unter die Haut ging. Längst hatte er aufgehört passiv dazuliegen sondern ließ seine Hände über ihren Körper wandern. Inu no Taisho umfasste ihre Kniekehlen und zog sie näher an sich heran, während er etwas seine Stellung änderte.

Unwissend von beiden kämpfte sich ein winziges weibliches Lebewesen unter Millionen anderen seinen Weg frei und platzierte sich an einer Stelle, in der es die nächsten Monate ausharren wollte, um zu wachsen und gedeihen.
 

Am nächsten Morgen, als die beiden Gefährten aufwachten, hielt Inu no Taisho noch immer seine Gemahlin im Arm. Zufrieden seufzte sie.

"Ich liebe dich", flüsterte Sarina plötzlich. "Ich habe immer nur dich geliebt und werde auch niemanden anderen lieben bis zu meinem Tod. Ich wünsche mir nur, dass du mir vertraust."

Für einen kurzen Moment sah er sie durchdringend an: "Das tue ich. Ich vertraue dir, weil auch ich dich liebe."

Sie wusste nicht, wie es geschehen war, aber ihr Gefährte hatte es geschafft, den Bann zu brechen, der sie mit Naraku verband.

Ein Gedanke blitzte durch ihren Kopf. Sie dachte an die Waffe unter ihrer Matte. Als sich Inu no Taisho in der Nacht sich ihr mit geschlossenen Augen unterworfen hatte, ob sie da die Möglichkeit gehabt hätte ihn zu erdolchen? Nicht auszudenken was passierte wäre hätte sie noch unter dem Einfluss des Prinzen gestanden.

Die Augen der Fürstin zuckten kurz zur Seite. Dann bemerkte sie, das Inu no Taishos Augen auf dieselbe Stelle blickten. Erschrocken stellte sie fest: "Du weißt von dem Dolch."

Der Fürst griff unter die Matte und holte ihn hervor. Dann sagte er: "Es war mein ernst, das ich dir vertraue Sarina."

"Du hast mich nicht nur auf die Probe gestellt heute Nacht?"

Sanft strich der Fürst ihr einige Haare aus dem Gesicht, die durch ihre heftige Bewegung dort gelandet waren. "Nein, es war keine Probe. Ich wollte dich warnen, was passiert, wenn du mich hintergehst. Doch als ich dich dann berührte verspürte ich großes Verlangen und wollte mich nur noch mit dir vereinigen."

Nach diesem Geständnis beugte sich Sarina hinüber und küsste ihren Gemahl. Dann gestand sie ehrlich: "Dir ist es gelungen den Bann zu brechen", erklärte Sarina. Nach einer Weile fügte sie dann hinzu: "Naraku macht mir angst. Weswegen er so großes Interesse an mir hatte, weiß ich nicht aber ich schwöre dir beim Leben unseres Sohnes, das ich ihn verabscheue."

"Dafür weiß ich ganz genau, was er will."

Ungläubig sah die Fürstin Inu no Taisho an. Gerade wollte sie Genaueres wissen.

Doch da erklärte Inu no Taisho schon: "Narakus Tochter Kagura hat mich gewarnt. Offenbar hat er es auch schon auf diese Weise bei anderen Frauen versucht. Er benutzt sie, um Kinder zu zeugen. Wenn er ihrer überdrüssig ist, tötet er die Frauen. Versprich mir das du dich vorsiehst. Er will erst deinen Körper, und wenn er dein Kind hat, deine dämonische Energie, für was auch immer."

Später verließ Inu no Taisho seine Frau, weil er sich um sein Reich kümmern musste. Hätte der Fürst gewusst, welcher Plan in Sarina reifte, hätte er sie niemals allein gelassen.

Die Hundedämonin war ebenfalls eine Kriegerin und Daiyoukai. Dieser Bastard Naraku sollte für alles büßen.
 

tbc...
 

Sarina wird entführt und Inu no Taisho begibt sich auf Feldzug gegen Naraku.

Entführt

2. Kapitel - Entführt
 

2. Kapitel - Entführt
 

Da ihr Gemahl Inu no Taisho und ihr Sohn Sesshomaru für einige Tage das Schloss verlassen hatten, konnte Sarina die beiden nicht mehr von ihrem Vorhaben in Kenntnis setzten. Deshalb hinterließ die Hundeyoukai nur eine kurze Nachricht. Dann brach sie zusammen mit 10 Kriegern auf. Kaum einige Stunden unterwegs in der Nähe eines Waldstücks drang Sarina ein merkwürdiger Geruch in die Nase. So ließ die Fürstin die kleine Schar halten. Mit nur zwei Krieger wollte der Anführer auf Erkundung gehen.

Kaum waren die drei Soldaten unter den ersten Bäumen verschwunden, als es im Unterholz knackte. Im nächsten Moment schossen braune Tentakel heraus und riss die Dämonen von ihren Pferden. Bevor auch nur jemand Warnrufe ausstoßen konnte, waren die Dämonen völlig von der ekligen schleimigen Masse umhüllt.

Die zurückgeblieben 7 Krieger und Sarina, hörten zwar den Krach, rührten sich aber nicht von der Stelle. Eigentlich wollte die Fürstin nachsehen aber ein Instinkt sagte ihr, es nicht zu tun. Fast im selben Moment kamen mehrere Dämonenkrieger aus dem Wald und griffen sie an. Während des Kampfes zeigte es sich, dass die Hundedämonin durchaus ein Schwert zu führen wusste. Obwohl alle sieben Krieger fielen, schaffte es die Fürstin ihre Feinde von sich abzuhalten und etliche zutöten. Kurz darauf kam ein erschreckendes Wesen aus dem Wald. Sehr zu Sarinas Entsetzen hatte diese dämonische Gestalt das Gesicht von Naraku. Vom Hals aus abwärts schien der Prinz nur noch aus braunen langen Tentakeln zu bestehen.

Sein überlegendes Lächeln war noch immer das gleiche, als er sich nun direkt an die Fürstin wandte, nachdem sich seine Soldaten zurückzogen.

"Meine überaus schöne Fürstin. Es ist mir eine Freude euch wiederzusehen. Vor allen bin ich sehr erfreut, dass ihr mich aufsuchen wolltet."

'Woher konnte er das wissen. Hatte er etwa Spione im Schloss?'

"Naraku ihr seid abstoßend", war alles, was die Youkai laut erwiderte. Dann sprang sie vor und griff den Dämon an. Auch wenn sie immer wieder etwas abschlug, so erneuerte es sich immer sofort wieder.

Eine ganze Weile machte der Prinz das Spiel mit, bevor er sich weiter zurückzog und sich dann in seine menschliche Gestalt zurück verwandelte. Was jedoch Sarina nun überraschte, dass plötzlich stattdessen grüne Tentakel aus seinem Rücken wuchsen und auf sie zuschossen. Ein oder zwei konnte sie zwar abschlagen aber auch diese wuchsen sofort wieder nach. Dann wurde ihr Körper von den grünen Ranken umschlossen und hielten sie fest. Da ihre Arme an den Körper gedrückt wurden, konnte sie sich trotz unzähliger Versuche nicht bewegen. Nach einer Weile gelang es ihr, mit ihren Klauen, nah genug an eines der Tentakel zu kommen. Gerade als sie zuschlagen wollte, fing der Prinz an laut zulachen. Im nächsten Moment spürte die Daiyoukai wie sich an den grünen Ranken, Tausende feine Haare aufrichteten und über ihre Haut strichen. Es fühlte sich an wie winzige Nadeln, auch wenn keines davon sie verletzte. Die feinen Haare setzten ein betäubendes Gift frei, dem sie nicht gewachsen war. Das brennen auf ihrer Haut löste eine Welle der Übelkeit in ihr aus. Nicht lange und sie glitt hinüber in eine beinahe wohltuende Ohnmacht.
 

Naraku betrat die Kammer, in der er Sarina festhielt. Die bewusstlose Hundedämonin hatte er völlig bekleidet auf dem Lager zurückgelassen. Nun betrachtete er ihren schlanken Körper und spürte selbst zum ersten Mal ehrliches Interesse an einem Wesen.

Er setzte sich neben sie und legte seine Hand auf ihre Stirn. Dann drang er von ihr unbemerkt in das Bewusstsein ein. Bei jedem Besuch, den er in den folgenden Wochen bei Sarina machte, übernahm er mehr von ihren Gedanken. Dennoch dauerte es ungewöhnlich lange. Denn immer wieder, wenn er einen Fortschritt zu verzeichnen hatte, genügte es, wenn sie den Namen ihres Gefährten seufzte, um seine Versuche nichtig zu machen.

Tagsüber konnte sie sich in ihrem Gemach frei bewegen, nachts lag sie tief schlafend auf dem Lager, betäubt von seinem Gift. Vermutlich würde sie jede Nahrung vermeiden, wenn sie wusste, auf welche Art der Prinz ihr das Schlafmittel verabreichte.

Nach drei Monaten kam dann plötzlich die schwarzhaarige menschliche Priesterin zu ihm, die in seinen Diensten stand. Er hatte sie zu Sarina geschickt, da sich die Fürstin schon seit Tagen nicht wohlfühlte. Er wollte unter keinen Umständen, dass sie an einer unheilbaren Krankheit starb, die auch Hundedämonen befallen konnten.

Naraku stand am Fenster und blickte hinaus. Mit der Hand forderte er Kikyou zum sprechen auf.

"Sie erwartet ein Kind Herr", war alles, was es brauchte, um in wütend zu machen.

Der schwarzhaarige Dämon fuhr herum und schrie: "Was?"

Kikyou musste sich zusammenreißen, dass sie nicht erschrocken zurückschreckte. Seit sie in den Diensten des Prinzen stand, hatte sie noch nie so einen Gefühlsausbruch miterlebt. Er benahm sich seinen menschlichen Dienern oder Frauen gegenüber immer freundlich. Sein wahres Wesen versteckte er auf dem heimatlichen Schloss.

Gleich darauf hatte sich Naraku wieder gefangen und dachte nach.

Das war ja ungeheuerlich. Seit Sarina hier war, hatte er sie doch nicht einmal angerührt. Oh dieser verdammte Hund. Inu no Taisho, immer wieder dieser verdammte Herr der Hunde. Wie er diesen Namen gelernt hatte zu hassen. Wie oft die Fürstin den Namen in seinem beisein ausgesprochen hatte, auch wenn es unbewusst war. Und jetzt schaffte es dieser Inu no Taisho erneut seinen Plan zu vereiteln und war nicht mal anwesend.

Kikyou bestätigte ihm dann noch, das sie mindestens im dritten Monat war. Etwa die gleiche Zeit wie sich die Hundedämonin hier in seinen Fängen befand. Nachdem er die Priesterin fortgeschickt hatte, begab sich Naraku direkt zu Sarina.

Dann stand er der Hundedämonin gegenüber und sah sie an. Er betrachtete Sarina. Ihre schöne schlanke Gestalt, die langen silberweisen Haare, die heute in zwei Zöpfen über ihren Rücken fielen. Das blaue Gewand was sie trug passte hervorragend zu ihren goldenen Augen, die ihn gerade wütend anfunkelten. Sie ahnte nicht, welche Wirkung ihre stolze Haltung gerade auf ihn hatte. Sarina lehnte mit dem Rücken gegen die Wand neben dem Fenster. Ihn ihrer Hand hielt sie einen Kelch. Naraku wusste, wie temperamentvoll die Hundedämonin sein konnte. Es wäre nicht das erste mal, das sie mit Gegenständen nach ihm geworfen hatte. Auch mit ihren Klauenhänden hatte sie ihn schon angegriffen. Deshalb blieb er direkt an der Tür stehen, da er sie von hier aus mit seinen Tentakeln leicht auf Abstand halten konnte. Sollte sie einen oder zwei mit ihren Klauenhänden abtrennen können, wäre das kein Verlust, da diese sofort nachwachsen würden.

"Man darf gratulieren Sarina. Ihr erwartet unser Kind meine Liebe."

Kurz ließ der Prinz die Worte sinken, bevor er weiter sprach: "Über einen männlichen Erben würde ich mich freuen. Wie ihr wisst, besitze ich viele Burgen und benötige deshalb Söhne um diese zu verwalten."
 

Schwanger? Nein das war unmöglich. Sie hatte sich ihm niemals hingegeben. Daran würde sie sich doch erinnern. Allerdings wenn sie über die ersten Tage hier im Schloss nach dachte, war alles dunkel oder wie in Nebeln. Nein niemals. Wieder hob sie stolz ihren Kopf und entgegnete: "Das ist eine Lüge."

"Was das ihr unser Kind empfangen habt?", begann Naraku, dabei hatte er ein siegessicheres Lächeln aufgelegt. "Bereits jetzt spüre ich die starke Aura des Kindes in deinem Leib."

Noch immer glaubte sie ihm nicht. Doch sehr zu ihrem Leidwesen spürte sie nun ebenfalls eine ganz schwache dämonische Präsenz in ihrem Bauch. Sollte dieser Bastard es gewagt haben Hand an sie gelegt zu haben? Seit sie Naraku in seiner wahren Gestalt gesehen hatte, verabscheute sie ihn noch mehr. Der Kelch in ihrer Hand fiel zu Boden. Obwohl sie oft, was ihren Gesichtsausdruck anging, unleserlich war, konnte man all ihre Empfindungen gerade wahrnehmen. Bestürzung, Fassungslosigkeit, Abscheu, waren nur einiges. Naraku lächelte zufrieden.

"Niemals hätte ich euch an mich herangelassen", warf die Fürstin ihm nun entgegen.

'Wie recht du hast meine geliebte Sarina. So wie ihr gekämpft habt, hatte ich keine Chance euch zu berühren', dachte der Prinz.

"Also könnt ihr mir nur Gewalt angetan haben", sprach sie weiter, dass lächeln, was der Dämon an der Tür ihr gegenüber zeigte dabei missdeutend.

Selbst wenn, so oder so war das nicht sein Kind, was er immer mehr bedauerte. Dennoch konnte er aus der Sache nutzen ziehen. Gerade wurde ihm nämlich bewusst, welche Möglichkeit er hatte, wenn das Kind tatsächlich männlich wäre. Sobald Sarinas Sohn erwachsen war, brauchte er ihn nur zu absorbieren und würde damit auch dessen starke dämonische Kräfte übernehmen können. Was waren da schon 200 Jahre bei dem, was er dafür erhalten würde. 'Oh Inu no Taisho, ihr habt mir gerade ein weiteres Geschenk gemacht'

Laut äußerte er aber: "Wenn ihr denkt meine Fürstin, ich habe euch Gewalt angetan. In diesem Punkt irrt ihr euch. So etwas tue ich niemals. Jede meiner Gefährtinnen hat sich mir freiwillig hingegeben. Liebe Sarina ihr seid da keine Ausnahme gewesen. Ihr habt mich gerade zu angefleht, euch Vergnügen zu schenken."

Sie war sich sicher nie so etwas getan zuhaben. Sarina gab zu, das Naraku der Prinz recht ansehnlich war, doch Naraku der Dämon, war verabscheuungswürdig. Die Fürstin musste sich vor Ekel schütteln. Aber sollte er recht haben, hatte sie den in ihren Augen schlimmsten Verrat begangen an ihrem Gefährten. Sie hatte Inu no Taishos Vertrauen gebrochen, sich seinen ärgsten Feind hingeben und erwartete nun zu ihrer größten Schande dessen Kind. Auf eine andere Möglichkeit kam sie gar nicht. Etwas brach in ihr.

Das, was Naraku in drei Monaten nicht geschafft hatte, erreichte er gerade mit wenigen Worten.

Der Prinz triumphierte. Sarina war zu Boden gesunken und der Ausdruck in ihrem Gesicht wurde leer. Mit Leichtigkeit konnte er nun in ihr Bewusstsein eindringen und seinen Bann festigen. Solange diese Verbindung zwischen ihnen bestand, konnte er auch über große Entfernungen jederzeit ihr Befehle erteilen. Außerdem würde er nun in kleinen Portionen Sarinas dämonische Energie abziehen und sich so selbst stärken. Was Naraku aber dabei übersah, war, dass er damit auch das Kind schwächte.
 

tbc....
 

im nächsten Kapitel Befreiung
 

Inu no Taisho auf Feldzug und eine interressante Begegnung

Befreiung

3. Kapitel - Befreiung
 

Nur wenige Tage nach Sarinas Entführung kamen die ersten Boten, die Inu no Taisho ausgeschickt hatte, ergebnislos zurück. Es gab keinerlei Spuren von Naraku. Das Schloss, was er im Süden hatte, war unbewohnt, sodass der Hundefürst vermutete, der Prinz wäre in einer seiner unzähligen Burgen oder Schlösser, die dieser auf dem Gebiet der Menschen besaß. Deshalb schickte der Fürst eine kleine Vorhut um die erste der Burgen auszukundschaften, was Stärke und Bewaffnung der Truppen des Gegners anging.

Während dessen stand Inu no Taisho in seiner Burg und gab seinem Sohn Anweisungen bezüglich seiner bevorstehenden Abwesenheit. Das Heer war bereit und noch am selben Tag würde sie aufbrechen. Nur ungern ließ Sesshomaru seinen Vater allein ziehen. Doch er als einziger Erbe musste hier bleiben und das Reich regieren. Wer wusste schon, wie lange dieser Kriegszug andauern würde. Außerdem wollte Inu no Taisho seinen Sohn nicht in Gefahr bringen. So sah der junge Hundedämon den davon ziehenden traurig nach.
 

Auf dem langen Weg zu der ersten von Naraku eroberten Burg dachte Inu no Taisho immer wieder an seine Gefährtin und ihre letzte gemeinsame Nacht.

Noch nie zuvor hatte ein anderes Wesen Inu no Taishos Eifersucht geweckt, obwohl er sich immer der Schönheit seiner Gemahlin und deren Wirkungen auf männliche Dämonen bewusst gewesen war. Doch dieser Naraku hatte seinen Zorn geweckt. Er war sich bewusst, dass Sarina nur unbewusst ihm gegenüber so freundlich gehandelt hatte, den seine Absichten kannte sie ja nicht. In dieser Nacht wollte er Sarina einfach nur zur Rede stellen und sie vor Naraku warnen. Doch dann kam alles anderes und er hatte seine Fürstin mit aller Kunst verführt. Sehr zu seiner Verwunderung hatte sie weit weniger Widerstand geleistet, als er angenommen hatte. Deshalb erkannte der Herr der Hunde, wie sie einander brauchten, und hatten beide eine bis jetzt nie gekannte Leidenschaft zueinander entdeckt. Mehrmals liebten sie sich in dieser Nacht.

Doch bereits der nächste Tag änderte alles. Inu no Taisho fand einen Brief seiner Gemahlin das sie sich mit Naraku treffen wollte um ihn im Kampf zutöten. Er konnte es seiner Gefährtin nicht verdenken Sie war eine Kriegerin, sogar eine Daiyoukai, einer der wenigen weiblichen die es überhaupt gab. Naraku hatte ihren Stolz und ihre Ehre verletzt. Inu no Taisho und auch sein Sohn Sesshomaru hätten ebenso gehandelt. Was den Hundefürsten jedoch betrübte war, dass sie diesen Schritt ohne ihn gegangen war und nicht auf seine Hilfe gebaut hatte. Wenigstens war Sarina nicht allein unterwegs gewesen, sondern hatte eine Schar Soldaten bei sich gehabt. Doch sie kam nicht zurück. Die Eskorte wurde überfallen und bis auf den letzten Dämon niedergemetzelt. Der Einzige, der lange genug überlebte, konnte dem Fürsten noch mitteilen, dass es Naraku selbst war, der sie überfallen hatte.
 

Zum ersten Mal erkannte Inu no Taisho das er lange genug Zeit vergeudet und tatenlos zugesehen hatte, wie Naraku Land und Burgen eroberte. Dessen Macht war immer größer geworden. Doch solange er nicht in das Land des Hundefürsten einfiel, waren ihm selbst die Hände gebunden. Es gab die Gesetze, die jeder Dämon zu beachten hatte. Doch mit Sarinas Entführung hatte er endlich die Möglichkeit direkt gegen diesen Prinzen vorzugehen. Da er nun auch Gerüchte gehört hatte, Naraku würde Sarina in einer Burg im Gebiet der Menschen festhalten, zog er zuerst durchs Land und befreite die Burgen. Die Bewohner ware ihm sehr dankbar, besonders da er sich nicht selbst zum Herrscher des Gebietes aufschwingen wollte.

Immer wieder vergebens befreite er eine Burg, ohne eine Spur seiner Gefährtin zu finden.

Eines Tages stand er vor dieser Burg. Noch bevor er den Befehl zum Angriff geben konnte, wurden ihm die Tore geöffnet. Ein Soldat kam heraus und bat im Namen der Herrin um Gnade für die Bewohner. So ließ er das Heer vor dem Tor lagern und betrat nur mit wenigen Kriegern das Schloss. Nur kurze Zeit später wusste Inu no Taisho, warum man sich kampflos ergeben hatte. Es gab kaum Soldaten und die meisten Bewohner waren Frauen, Kinder oder Greise.
 

Die Burgherrin mit dem wohlklingenden Namen Izayoi empfing ihn persönlich auf der Treppe. Sie war für einen Menschen eine schöne Frau mit langen schwarzen Haaren und warmen Augen.

Als sie nach seinen Wünschen fragte, antwortete er: "Ich nehme nur das, was ihr mir freiwillig gebt. Für meine Männer erbitte ich Wasser und Nahrung."

Das war auf jeden Fall nicht zu viel verlangt. Im Gegenzug versprach der Hundedämon, dass die Soldaten weder plündern noch sich an den wehrlosen Frauen vergreifen würden.

Spät in der Nacht begleitete Izayoi den Youkai in ein Gemach, wo sie für ihn ein Lager bereitet hatte. Er befahl der jungen Frau dazu zubleiben und ihm Fragen zu beantworten. So unterhielt er sich mit der Menschenfrau und erfuhr, warum Naraku keine Truppen zurückgelassen hatte.

Prinzessin Izayoi war eine kinderlose Witwe und nach dem Tod ihres Mannes hatte die meisten Soldaten das Schloss verlassen um zu ihrem Schwager Takemaru zugehen. Deshalb hatte Narakus Dämonenheer leichtes Spiel, als er in Izayois Land einfiel und plünderte. Viele Frauen wurden geschändet, doch glücklicherweise hatte keine einen Hanyou empfangen.
 

Um so länger Inu no Taisho mit der Prinzessin sprach, um so mehr mochte er sie. Ihre sanfte Stimme und ihr warmes Lächeln verzauberten ihn. Obwohl sie Angst hatte, zeigte sie es kaum. Er ließ sich alle Einzelheiten, an die sich Izayoi über Narakus Heer erinnerte, erzählen. Das war mehr als er bei einer Frau erwartet hatte. Doch dann, als die Menschenfrau ihm berichtete, eine schwangere Hundedämonin, wohl die Gefährtin des Prinzen wäre dabei gewesen, starrte er Izayoi kalt an. Zum ersten mal erschrak die Prinzessin und hatte plötzlich wirklich Angst, vor allem da er noch ein drohendes Knurren ausgestoßen hatte. Doch sehr zu ihrer Überraschung entschuldigte er sich für sein Verhalten und so stieg er in Izayois Achtung.

Nachdem sie ihm dann noch die Hundedämonin beschrieben hatte, gab es für Inu no Taisho keinen Zweifel mehr das es sich um Sarina handelte. Er stand von seinem Lager auf und trat an das große Fenster. Lage Zeit schaute er hinaus in die dunkle Nacht.

Bestürzung und Fassungslosigkeit zeichneten sich in seinem Gesicht ab. Er dachte wohl, dass es die Prinzessin nicht sah, aber er vergaß dabei sein eigenes Spiegelbild in der Scheibe.
 

"Leg dich schlafen Izayoi!", befahl er dann später. Er hatte gesehen, wie mühsam sie ihre Augen offen halten musste.

"Und ihr Herr?", fragte sie dann doch etwas besorgt. Er hatte ihr nicht erlaubt den Raum zu verlassen und außer dem einen Lager gab es nichts, worauf er sich betten konnte.

"Ich brauche keinen Schlaf, wir Dämonen kommen tagelang ohne aus", erklärte der Fürst.
 

Es war noch mitten in der Nacht, da wachte Izayoi plötzlich auf. Draußen schien inzwischen der Mond und so konnte man auch für ein menschliches Auge etliche Einzelheiten erkennen. Für einen Moment zuckte die schwarzhaarige Frau zusammen, als sie bemerkte, wie nah der Dämon an dem Lager saß. Er hatte sich auf den Boden gesetzt mit den Rücken zur Wand und Izayoi im Schlaf betrachtet. Der Ausdruck auf dem Gesicht der Frau wirkte entspannt und ließ sie noch jünger erscheinen. Um so überraschter war Inu no Taisho, dass sie plötzlich aufwachte.

"Keine Angst", beruhigte er sie sanft. Seine Stimme hatte dabei einen so weichen Klang, dass sie sich tatsächlich beruhigte.

Im Dunkel trafen sich ihre Augen. Sie wusste nicht, was es war, aber der Ausdruck in seinen Augen wirkte einsam und verzweifelt. Sie setzte sich hoch und kniete dann vor ihm.

"Mir ist gerade noch etwas eingefallen", begann Izayoi. Da der Hundefürst sie zum sprechen aufforderte, fuhr die Prinzessin fort: "Einer der Dämonen sagte das die Gefährtin von Naraku zu dem Schloss von Goryuma gebracht werden soll. Er ist der einzige Sohn des Prinzen und das Schloss liegt gleich am Fuße der Berge im Nordosten."

Noch während sie gesprochen hatte, nahm Izayoi unbewusst eine seiner Klauen in ihre Hände und streichelte sie sanft. Vermutlich war es nur eine harmlose Geste, doch sie hatte eine große Wirkung auf den Hundefürsten. Inu no Taisho erkannte mit Schrecken, das Begehren in ihm aufflackerte. Außer bei Sarina hatte er das noch nie bei einem anderen Lebewesen empfunden. Mit je einer seiner Klauenhände umschloss er Izayois Finger und drückte sie sanft. Wie gern hätte er die junge Frau jetzt in seine Arme genommen und sie geküsst. Doch die Information, die er gerade bekommen hatte, war viel wichtiger. So unterdrückte er sein Verlangen.

Für eine kurze Weile herrschte zwischen ihnen eine Spannung und es war, als ob ein Funke übersprang, der wohl beide erschreckte.

Dann im nächsten Moment sprang der Fürst auf, wobei er Izayoi mit sich hochzog.

"Diese Information war alles, was ich brauchte. Ich danke dir geliebte Izayoi", er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sprang in Richtung Ausgang.

Er war schon an der Tür, bevor Izayoi überhaupt mitbekommen hatte, dass er sie losgelassen hatte. Dort drehte er sich noch einmal um und fragte: "Soll ich Soldaten zu deinem Schutz da lassen."

"Das musst du nicht", konnte sie gerade noch sagen als Inu no Taisho auch schon zur Tür hinaus war. Er musste ungeheuerlich schnell gewesen sein, denn es dauerte nur wenige Augenblicke, als unten im Schlosshof auch schon seine Befehle schallten.

Bereits im Morgengrauen war von dem Heer nichts mehr zusehen.
 

Zwei Tagesmärsche genügten, um die Berge zu erreichen. Inu no Taisho ließ das Heer in großer Entfernung zur Burg lagern und schickte die Falkendämonen aus, um zu spionieren. Mehrere Tage vergingen bis genug Informationen gesammelt wurden um einen Überblick zuhaben. Ihre Anwesenheit war bemerkt worden und so hatte man die Tore verschlossen und die Mauern ständig besetzt gehalten.

Naraku selbst befand sich offenbar nicht im Schloss. Er vermutete wohl, dass Sarina in der Burg seines Sohnes sicher war. Mehrere Falkendämonen hatten unabhängig voneinander herausgefunden, in welchen Teil der Burg man Sarina festhielt. Oft soll sie am Fenster im südlichen Teil stehen und in die Ebene hinaus blicken.

So hatte sich dann Inu no Taisho einen Plan zurechtgelegt. In der nächsten Nacht beziehungsweise im frühen Morgengrauen würde er angreifen.
 

Sobald die Sonne am nächsten Morgen aufging, hörte man überraschte Rufe auf den Mauern der Burg. Lautlos war das Dämonenheer im Schutz der Dunkelheit herangekommen und stand nun vor den Toren. Bevor auch nur einer von Narakus Soldaten in Verteidigungsstellung gehen konnte, raste eine starke Energiewelle heran und zerstörte den nördlichen Teil der Mauer sowie etliche Befestigungsanlagen. Zufrieden mit dem Ergebnis gab der Fürst das Zeichen zum Angriff.
 

Sehr zu seinem Ärger erfuhr Inu no Taisho gleich darauf, durch Rufe des Gegners, das Goryuma sich auf der nördlichen Mauer befunden hatte und unter den Gesteinsmassen begraben wurde, als So'ungas Gokuryuuha durch die Gegend gerast war. Nur zugern hätte er sich Narakus Sohn im Zweikampf gestellt und ihn besiegt.

Im nächsten Moment jedoch fingen die Bruchstücke der Mauer, unter die der Sohn begraben wurde, an zu wackeln und kurz darauf sprang ein schlanker Krieger hervor. Da ein Panzer aus Drachenschuppen seinen Körper bedeckte, hatte das ihm wohl das Leben gerettet. Ohne zu zögern, zog Narakus Abkömmling sein Schwert und griff den Hundefürsten im Nahkampf an.

Aufgrund seiner eigenen Krieger, die nun überall im Schlosshof Narakus Soldaten in Zweikämpfe verwickelten, konnte Inu no Taisho das Gokuryuuha nicht erneut einsetzten. Da ihm ein Zweikampf ebenfalls lieber war, stellte er sich Goryuma. Heftig schlugen ihre Schwerter aufeinander. In beiden Kämpfenden steckte eine große dämonische Kraft. Lange zog sich der Schlagabtausch hin. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, ohne das einer von ihnen die Oberhand gewann. Bis Inu no Taisho zufällig mitbekam, dass einer der Drachenschuppen wohl beschädigt war. Wenn er dort gezielt den jungen Erbprinzen verletzen konnte oder gar eine tödliche Wunde anbringen, wäre ihm der Sieg sicher.

Als nun eine erneute Attacke von Goryuma gegen den Hundefürsten erfolgte, sammelte Inu no Taisho seine ganze ihm noch verblieben Energie und wehrte den Schlag heftig ab. Narakus Sohn kam ins taumeln und ließ seinen Körper einen Moment ungeschützt.

Dieser winzige Moment genügte, um mit So'unga zu zustechen. Das Schwert drang in die Brust des Abkömmlings und tötete ihn.

Erschöpft sank Inu no Taisho zu Boden. Ein kurzer Rundblick genügte ihm um Festzustellen das sein Heer diesen Kampf bereits ebenfalls gewonnen hatte. Lange verweilte der Fürst nicht am Boden. Nur wenige Augenblicke später sprang er auf und stürmte gefolgt von etlichen Soldaten in die eigentliche Burg. Hier stellte sich ihm aber kein Widerstand mehr entgegen.
 

Dann hatte Inu no Taisho das Gemach erreicht, indem seine Fürstin festgehalten wurde, und sprengte die Tür mit einem kräftigen Fußtritt auf. Sarina lag auf dem Lager mit geschlossenen Augen. Erst heute Morgen sollte ihr wieder eine hohe Dosis Betäubungsgift verabreicht werden. Doch sie hatte wohl nur einen geringen Teil zu sich genommen.

Leise flüsterte der Fürst ihren Namen. Sehr zu seiner Freude öffneten sich ihre goldenen Augen. Doch dann bemerkte er, dass sie nur unbewusst auf ihren Namen reagiert hatte. Ihr Blick war leer und schien direkt durch Inu no Taisho hindurch zu gehen als wäre er gar nicht da.

Sie war schwach und konnte sich kaum auf den Beinen halten, selbst die Aura des Kindes war kaum zu erkennen. Was hatte dieser Bastard nur mit ihr gemacht.

Mitfühlend zog er seine Gefährtin in den Arm. Er sprach immer wieder auf sie ein. Irgendwann schien seine Stimme zu ihr durchgedrungen zu sein. Leben flackerte in den goldenen Augen und fixierten sich dann auf ihn.

Sarina war kaum zu sich gekommen, als sie heftig erschrak. Eigentlich hätte sie sich freuen müssen, aber große Schuld stieg in ihr auf. Dennoch berichtete sie ehrlich alles, an was sie sich erinnern konnte.

Für beide war das Ganze eine merkwürdige Situation. Keiner von ihnen konnte damit umgehen.
 

Auch noch Tage nach ihrer Befreiung beteuerte sie immer wieder, dass sie sich Naraku hingegeben hatte und das Kind von ihm wäre. Um so öfters sie davon erzählte Inu no Taisho glaubte ihr, da er auch keine Lüge in ihren Worten entdecken konnte. So schickte er seine Fürstin in Begleitung einer Eskorte ins Schloss zurück und er selbst setzte den Feldzug gegen Narakus Heer fort. Immer in der Hoffnung diesem Bastard Naraku zu begegnen und ihm alles, was Sarina erdulden musste heimzuzahlen.

Doch dieser war wie vom Erdboden verschluckt.

Die ganzen nächsten Wochen hatte er das Gefühl etwas zu übersehen. Trotz des abwesenden Ausdrucks in Sarinas Augen, und wenn sie vermutlich keine Schuld traf, dennoch fühlte sich Inu no Taisho verraten und betrogen.
 

Dann war sein Feldzug beendet und sämtliche Menschenburgen waren von Naraku befreit. Inu no Taisho begab sich wieder nach Südwesten, um in sein Schloss zurückzukehren. Seine Reise führte ihn dabei durch das Land, was der Prinzessin Izayoi gehörte. Mit seinem Heer machte er dort halt und genoss die Gastfreundschaft der schwarzhaarigen Frau.
 

Izayoi spürte seine Traurigkeit und sein gebrochenes Herz. In ihr reifte der Entschluss es zuheilen. So näherte sie sich vorsichtig dem Fürsten.

Es war tiefste Nacht, als sie sich heimlich in das Gemach schlich, wo sie schon das erste mal ihm ein Lager bereitet hatte. Der Fürst lag zwar mit geschlossenen Augen auf der Ruhestätte, schlief aber nicht. Er war etwas überrascht, als sich die Tür öffnete und sie schwand auch nicht, als er bemerkte, wer sein heimlicher Besuch war.

"Izayoi, deine Vorsicht ist unnötig, ich bin wach", sagte er nach einer Weile, da er bemerkte, wie die Prinzessin mitten im Raum reglos verharrt hatte.

Verzeih das ich dich störe", bat sie.

"Niemals würdest du mich stören. Leiste mir Gesellschaft!"

Schüchtern kam sie näher und setzte sich direkt neben ihn auf das Lager.

Dann bat sie den Fürsten: "Bitte erzähle mir, was dich bedrückt. Hast du deine Gefährtin gefunden und Naraku besiegen können?"

Inu no Taisho wusste nicht, warum er es tat aber er berichtete ihr alles, von dem Tag an, als das erste mal Sarina mit dem Prinzen zusammengetroffen war bis zu ihrer Befreiung.

Schon längst hatte Izayoi ihren Kopf an seine Schulter gelegt und hielt seine Klauenhand.

Sie weinte für ihn die Tränen, die er nicht hatte. Später fragte die Prinzessin: "Heute Nacht würde ich gern an deiner Seite bleiben."

Als Antwort zog er die junge Frau mit sich auf das Lager und hielt sie im Arm. Er versprach dabei: "Mein Wort gilt immer noch. Ich nehme nur das, was mir freiwillig gegeben wird."

Da er jedoch merkte, wie sie sich etwas in seinen Armen versteift hatte, fügte er kurz darauf hinzu: "Schlaf jetzt, ich werde dich nur im Arm halten!"

Kurz nach Izayoi fand auch Inu no Taisho Schlaf. Seit Wochen hatte er nicht so sehr entspannen können.
 

Am nächsten Morgen, als die Prinzessin aufwachte, konnte sie kaum glauben, was sie sah. Der Fürst hielt sie immer noch in seinen Armen fest und schien tief zu schlafen. Sie konnte nicht ahnen, dass seine Seele heute Nacht allein durch ihre Anwesenheit und ihr besänftigendes Wesen Ruhe gefunden hatte. Das auch Izayoi sich geborgen gefühlt hatte, war neu für sie. Nicht einmal in den Armen ihres verstorbenen Gemahls hatte sie diese Gefühle empfunden. Doch jetzt lag sie hier in den Armen eines der gefährlichsten Dämonen, die es gab, und sehnte sich nach seinen sanften Berührungen.

Noch während sie, den Hundefürsten, im Licht der ersten Sonnenstrahlen betrachtete, begann eine heimliche Sehnsucht nach seinen Liebkosungen in ihr zu erwachen.

Sie stieß einen leichten Seufzer aus, als sie begann mit ihren Fingern die Konturen seines Gesichtes nach zumalen. Dann wurde die Prinzessin noch kühner und beugte sich zu ihm hinab.

Sie bemerkte nicht, dass der Daiyoukai bereits wach war und sie gewähren ließ.

Inu no Taisho hatte die sanften Finger auf seinem Gesicht genossen, doch dann, als er ihre weichen Lippen spürte, konnte er sich selbst nicht länger zurückhalten und erwiderte den Kuss.

Die Finger ihrer rechten Hand wanderten von seinem Kinn bis zu seinem Ohr, was sie zärtlich berührte.

Doch dann wurde der Kuss unterbrochen. Enttäuschung breitete sich in ihr aus.

"Izayoi", nur ihr Name wurde geflüstert, aber allein der Klang der Stimme jagte der Prinzessin einen angenehmen Schauer über den Rücken. Sie wünscht sich mehr. Sie wünschte sich alles und wollte sich ihm ganz hingeben.

"Würdest du mir Erfüllung schenken, wenn ich darum bitte?", noch ehe Izayoi die Worte selbst so recht begriff, kamen sie über ihre Lippen. Sie sehnte sich nach seinen Berührungen und Küssen.
 

Beinahe unheimlich lange wurde sie von den goldenen Augen angeblickt, bevor der Fürst sich wieder regte.

"Izayoi du weißt nicht, was du da sagst", entgegnete Inu no Taisho. Schon längst hatte auch ihn das verzehrend Feuer gepackt, das nur durch ihre Vereinigung gelöscht werden konnte.

"Doch", entgegnete sie. Da war keine Unsicherheit mehr. "Ich möchte die Deine sein und wenn es nur für dieses eine mal ist."

"Es könnte Folgen haben", warnte er die schwarzhaarige Frau, während er sein Gesicht in ihre duftenden Haare vergrub.

Sehr zu seiner Überraschung gestand sie dann: "Das würde ich in Kauf nehmen, denke aber eher das ich keine Kinder empfangen kann. Fast zehn Jahre konnte ich meinem Gemahl keinen Erben schenken."

Danach verschwendete der Hundedämon keine Zeit mehr, als er begann die Prinzessin, mit den Händen und Lippen, zu liebkosen.
 

Am Tag darauf schickte Inu no Taisho den größten Teil seines Heeres zurück in die heimatliche Burg.

Sesshomaru hörte sich ruhig den Bericht des Heerführers an. Alles was er zum Schluss auf die Nachricht, das sein Vater mit einigen Kriegern im Schloss dieser menschlichen Prinzessin zu ihrem Schutz verweilen wollte, sagte war: "Ich verstehe."

Ob Sesshomaru tatsächlich verstand würde er niemanden erzählen. Das Einzige, was ihm bei der Information im Kopf herumging, war, sein Vater vergnügte sich mit einem schwachen Menschen, während Sarina Seelenqualen litt. Die Zusammenhänge kannte er nicht, da auch seine Mutter beharrlich schwieg. Seine eigenen Befürchtungen das Naraku seine Mutter geschwängert haben konnte, lösten sich schon nach wenigen Tagen auf, da er erkannte, dass seine kleine Schwester das Kind seiner beiden Eltern war.
 

Etwa nach drei Wochen fragte dann die Prinzessin plötzlich Inu o Taisho: "Dieser Naraku scheint sehr verschlagen zu sein. Was ist, wenn er bewusst das Gerücht verstreut hatte, Sarina wäre seine Geliebte. Hast du je daran gedacht, dass dieses Kind von dir sein könnte."

Erst in diesem Moment wurde es dem Fürsten tatsächlich bewusst, das er diese Möglichkeit nie in Betracht gezogen hatte. Er erinnerte sich an die leidenschaftliche Nacht mit seiner Gemahlin. Sein Gewissen nagte nun an ihm. Als dann fast einen Tag später eine schwer verletzte menschliche Priesterin von einem der dämonischen Falken auf Patrouille aufgefunden wurde, bekam Inu no Taisho sogar Gewissheit.

Ihr Name war Kikyou und sie war Narakus Heilerin. Der Hundedämon erfuhr von ihr, dass der Prinz unmöglich der Vater des Kindes sein konnte, weil dieser Sarina nicht einmal beschlafen hatte.

Wenn es so war und Sarina kurz vor der Niederkunft stand, musste er sofort zu ihr. Dennoch sträubte sich alles in ihm, Izayoi einfach so zu verlassen.

Doch sehr zu seiner Überraschung war Izayoi diejenige, die ihn drängte, nach Hause zu seiner Gefährtin zugehen. Wie sie fand, war ein klärendes Gespräch zwischen dem Fürstenpaar längst überfällig.
 

"Bist du dir sicher das du das willst. Wenn ich jetzt gehe, werden wir uns vielleicht nie wieder sehen", versuchte der Daiyoukai einen letzten Einwand.

Sehr zu seinem erstaunen entgegnete Izayoi: "Alles, was ich wollte, war dich wieder glücklich zusehen und das habe ich erreicht. Es macht auch mich glücklich."

Deshalb brach der Fürst einen Tag später auf. Nicht ahnend, welche Folgen ihre gemeinsamen Nächte für Izayoi haben könnten.

Zwei Dämonen ließ er zurück, die später nach ihrer Genesung Kikyou zu ihm bringen würden. Er hatte der Priesterin Schutz versprochen.
 

4. Kapitel - Folgen

Folgen

Warnung Charakter Tod ( Aber es gibt bald ein Wiedersehen der Seelen ;) ) will aber nicht zuviel verraten.
 

4. Kapitel - Folgen
 

Nachdem Naraku die Fürstin Sarina unter dem Schutz seines Heeres zu seinem Sohn schickte, reiste er selbst weit hinauf in den Norden. Dort in den Ländern des ewigen Schnees sollte es wunderschöne, zarte Wesen geben, die vom Aussehen komplett weiß waren. Von den Haaren, über die Haut bis hin zu ihren Gewändern. Einige von diesen Schneewesen sollten auch über eine ganz besondere Magie verfügen. Bald schon konnte er mit Erfolg von seiner Brautschau heimkehren. Seine neue Gemahlin würde in wenigen Wochen in Begleitung einiger Soldaten in sein Schloss gebracht werden. Naraku unterdessen wandte sich direkt zum Gebiet der Menschen, da er wusste, dass Sarinas Niederkunft bald bevorstand.

Wenige Wochen später war er dann vor den Überresten des Schlosses, in dem Goryuma lebte, angekommen. Niemand konnte die unbeschreibliche Wut beschreiben, die ihn erfasste. Er wusste sofort, dass es nur eine Waffe war, die solche Verwüstungen angerichtet haben konnte. Inu no Taishos So'unga.

Dafür würde der Hundefürst bezahlen, das schwor sich der Prinz. So begab er sich schnell nach Süden. Unterwegs traf er dann auch noch auf zwei Dämonenkrieger, die im Dienste des Inu no Taisho standen und die menschliche Priesterin eskortierten. Da war sich Naraku sicher das nur Kikyou, Sarina Aufenthaltsort verraten haben konnte. Keiner der Drei hatte eine Chance. Gnadenlos metzelte der Prinz sie nieder.

Zufrieden wenigsten einen Teil seiner Rache bekommen zu haben, setzte er seinen Weg fort. Nun musste er auch seine weiteren Eroberungspläne aufschieben, den zurzeit verfügte er kaum noch über genug Soldaten.

Dennoch konnte er noch eine Kleinigkeit tun. Auch wenn Sarina nun wieder in ihrem heimatlichen Schloss weilte, trotzdem war sie noch Narakus Willen untertan. Er würde in den nächsten Tagen prüfen, wie weit Inu no Taisho bereits den Bann manipuliert hatte oder ob Sarina noch immer gefügig war.
 

Etwa zur selben Zeit, kaum das Inu no Taisho aus dem Reich der Menschen in die Burg zurückgekehrt war, erfuhr er das seine Gemahlin in den Wehen lag. Es freute ihn, als man ihn dann später die Geburt seiner Tochter verkündete. Spät in der Nacht als alle schliefen betrat der Fürst heimlich den Raum und betrachtete das schlafende Baby in der Wiege. Sie war klein, zerbrechlich und ein wirkliches Wunder, das es überhaupt lebensfähig war, nach all den Strapazen, die es im Mutterleib durchgemacht hatte. Zärtlich nahm er das kleine Wesen in die Arme. Oft war es bei Dämonen oder auch bei Menschen so, dass man Missgeburten oder Schwächlinge gleich nach der Geburt tötete. Doch Inu no Taisho könnte seine Tochter nie töten. Er schwor sich, dieses Wesen immer zu behüten.
 

Drei Tage nach der Geburt des Kindes konnte er sich endlich entschließen seine Gemahlin aufzusuchen und sie, um Verzeihung zu bitten.

Als er das Gemach betreten hatte, wusste er sofort, was passiert war. Seine sonst so starke Fürstin saß auf ihren Lager und blickte wieder mit diesem leeren Ausdruck zum Fenster hinaus. Dann wandte sie sich ihm zu. Er sah die Schuld in ihren Augen. Wie oft in den letzten drei Tagen fragte sie sich, ob das Baby möglicherweise nicht so schwach wäre, wenn sie Naraku mehr Widerstand geleistet hätte.

Inu no Taisho ging zu ihr und nahm sie in die Arme. Er bekam nicht mit, dass in Sarinas Inneren ein Kampf tobte. Eine Stimme befahl ihr: "Töte ihn!", wieder und immer wieder. Sie hatte schon längst das verborgene Messer in der Hand und den Arm zum Stich erhoben. Erst als sie auf keuchte, drehte der Fürst seinen Kopf und sah was sie im Begriff war zutun. Doch dann bemerkte er, ihr zögern.

Inu no Taisho beobachtete genau ihre Bewegungen und ließ die erhobene verkrampfte Hand nicht aus den Augen. Sanft strich er über Sarinas Rücken. Mit Leichtigkeit hätte er ihr das Messer entwinden können doch er wollte, dass sie die Entscheidung selbst traf. Sonst würde sie es nie schaffen von Naraku loszukommen.

Ein gequälter Schrei entsprang ihrer Kehle und mit aller Kraft, gelang es Sarina, das Messer wegzuschleudern.

"So ist es gut meine geliebte Sarina. Kämpfe dagegen an. Komm zurück zu mir", murmelte der Fürst. Seine sanften Worte vertrieben vorerst die innere Stimme.
 

Keiner von ihnen ahnte, das Naraku die Verbindung immer nur kurz aufrechterhalten konnte, wenn er versuchte Sarina stark zu beeinflussen. Sobald die Fürstin in tiefen Schlummer gefallen wäre, würde er es erneut versuchen.

Indessen schien Sarina wieder bei klarem Verstand und unterhielt sich mit ihrem Gemahl.

Als Sarina dann fragte, ob er das Baby anerkannt hätte, erklärte der Hundefürst: "Ich habe ihr nur noch keinen Namen gegeben, weil ich, einen ganz besonderen für unsere Tochter wählen wollte. Eline"

Das wäre tatsächlich ein schöner Name gewesen, den das Kind war wirklich ein Engel.

Inu no Taisho ließ sich alles über Naraku erzählen, an das sich Sarina noch erinnern konnte. Ihm wurde klar, das dieser Prinz wohl kaum auf herkömmlichen Weg zu vernichten war. Das Naraku nur ein Dämon war, glaubte der Fürst immer weniger. Einige Ideen reiften zwar bereits in seinem Kopf, doch vermutlich würde das Ganze nicht so einfach werden.

Später gestand der Daiyoukai auch sein Verhältnis mit Izayoi. Sie konnte dem Fürsten keinen Vorwurf machen, da auch sie untreu gewesen war.

Weil es Sarina besser zu gehen schien, wagte Inu no Taisho die Fürstin allein zulassen. Wollte aber nicht das sie in ihrer Trauer ganz ohne Beistand war. Deshalb gab er einen Diener den Auftrag seinen Sohn zu suchen und ihm mitzuteilen das er ihn im großen Saal zu sprechen wünschte. Kurz darauf trat der jüngere Hundedämon ein.

"Sesshomaru."

"Ja ... Vater."

Überrascht fuhr Inu no Taisho herum. Auch wenn er in Gedanken gewesen war, so hatte er doch die deutliche Pause und veränderte Anrede seines Sohnes mitbekommen. Mit erhobener Augenbraue betrachtete er, sein eigenes Fleisch und Blut.

Doch der Erbprinz stand da und schaute ihn nur abwartend an. Nichts in seinem Ausdruck zeigte, was den Jüngeren beschäftigte.

"Sorge dafür, dass deine Schwester Eline begraben wird. Danach gehe zu deiner Mutter. Sie braucht dich vermutlich. Ich weiß das dir Schwäche zuwider ist. Doch deine Mutter hat gerade eine Tochter verloren, da wird die Anwesenheit ihres Sohnes vermutlich hilfreich sein", bat er gleich darauf.

Sein Vater konnte nicht wissen, was gerade in ihm selbst vorging, vor allem da er sich keine Gefühle erlaubte. Schwäche war ihm zuwider, das stimmte. Wenn man sie zeigte, feige war, obwohl man stärker als der Gegner sein könnte. Verrat, Hinterlist, Ehrlosigkeit, das war Schwäche in seinen Augen. Aber das, was seine Mutter gerade durchmachen musste, zählte nicht dazu. Auch wenn sie oft abwesend gewirkt hatte, dennoch war noch immer eine gewisse Stärke in ihr. Niemals würde er es irgendjemand gegenüber zugeben doch, als er das kleine Baby zum ersten Mal gesehen hatte und sie ihn anlächelte, hatte er ebenfalls geschworen, das Wesen immer zu beschützen.

"Was ist mit dir Vater, denkst du nicht, dass du meiner Mutter besser helfen kannst?"

"Ich glaube nicht, dass sie mich jetzt sehen will", erwiderte Inu no Taisho, bevor er das Schloss verließ. Auch er brauchte Zeit um sich der Trauer zustellen, die er empfand. Weder sein Sohn noch seine Gefährtin oder ein anderes Lebewesen sollten sehen, wie sehr er selbst von Elines Tod betroffen war.
 

Sarina indessen wurde immer verzweifelter. Als ihr Gemahl das Gemach betrat und nachdem er in die Wiege geschaut hatte, konnte sie keinerlei Emotionen an ihm wahrnehmen. Sie hatte vermutet, dass er wütend würde oder sie auf der Stelle zerfetzte. Bestimmt war sein Schmerz ebenso groß wie ihrer über den Verlust ihres gemeinsamen Kindes. Dennoch war er ruhig geblieben. Obwohl er das Recht hatte, sie nach dem Verrat sofort zu strafen. Noch immer glaubte sie, dass sie sich Naraku hingegeben hatte. Doch das, was Inu no Taisho ihr sagte, er hätte ihr alles verziehen und seine Tochter anerkannt, machte ihre Schuld noch größer. Dass ihr Gemahl inzwischen eine Geliebte hatte, spielte für sie keine große Rolle. Sie war dieser Izayoi sogar dankbar das, wenn auch nur für wenige Wochen Inu no Taisho glücklich gewesen war. Am Ende konnte sie sogar froh sein, den ihre Befreiung hatte sie immerhin der menschlichen Prinzessin zu verdanken. Sie hatte natürlich bemerkt, wie stark immer noch der Einfluss des Prinzen auf ihre Gedanken war.

Sarina sank zu Boden. So fand sie kurz darauf ihr Sohn. Unschlüssig blieb der junge Hundedämon an der Tür stehen.
 

Mit den Worten: "Hat er dich geschickt, weil du weniger Skrupel kennst?", empfing sie Sesshomaru.

"Ich verstehe nicht Mutter?", im Moment wusste er wirklich nicht, was die Fürstin meinte.

"Mich wundert es, dass Du noch nicht dein Schwert gezogen hast und mir den Todesstoß versetzt. Erst habe ich deine Schwester getötet und nun versucht deinen Vater zu ermorden", fuhr Sarina fort, wobei sie nicht einmal bemerkte, dass ihr Sohn unbewaffnet war.

Sesshomaru sah seine Mutter an. Er kannte sie gut, deshalb bestand kein Zweifel, dass sie immer noch unter Narakus Bann stand. Deshalb antwortet er: "Du bist nicht du selbst. Naraku spricht aus dir."

Damit drehte er sich um und verließ den Raum. Er befahl eine Wache herbei um die Fürstin zu beobachten, da er ein ungutes Gefühl hatte. Der Prinz wollte um jeden Preis verhindern das sich seine Mutter selbst tötete.
 

Einige Tage später, kaum das Inu no Taisho zurück im Schloss war, kam einer der Falkendämonen. Dieser war, ausgeschickt worden, um nach den beiden Dämonenkriegern Ausschau zu halten. Wie man nun Inu no Taisho berichtete, hatte man nur noch von der kleinen Gruppe die Überreste gefunden.

Noch am selben Tag betrat Sarina den Saal und kniete vor ihrem Gemahl nieder.

"Ich weiß was ich getan habe und bin bereit die Konsequenzen in kauf zu nehmen. Aber ich habe eine letzte Bitte!", sprach sie kaum, dass er ihr die Erlaubnis mit einer Handbewegung gegeben hatte.

Inu no Taisho sah seine Gemahlin an: "Sprich!", forderte er sie dann erneut auf ohne Gefühlsregung.

"Ich habe Verrat begangen und weiß das darauf der Tod steht. Du bist bereit mir Gnade zu gewähren. Deshalb bitte ich dich lass es mich ehrenhaft tun. Ein Kampf mit Schwertern gegen dich."

Der Fürst stand am Fenster und schaute hinaus, mit dem Rücken zu seiner am Boden knienden Gemahlin. Das verwunderte Inu no Taisho. Sie war eine Kriegerin und wen sie glaubte ihre Ehre verloren zuhaben, wäre sie sicher bereits darum zu kämpfen. War das ihre Absicht? Sich von ihrem Fürsten besiegen zulassen und sich ihm, erneut zu unterwerfen? Oder plante sie etwas anderes? Hatte Naraku sie in diesem Sinne beeinflusst? Das waren Fragen, die er nicht beantworten konnte.

Erst vorhin hatte er die Nachricht bekommen, dass man die Leichen seiner beiden Dämonenkrieger und die der Priesterin Kikyou gefunden hatte. Es war eindeutig Narakus Handschrift. Erst nach einer ganzen Weile drehte er sich wieder um und sagte: "Deine Bitte sei dir gewährt."
 

Zwei Tage später fand der Kampf dann statt. Die Schwerter hatte Sarina ausgesucht, da sie wusste das in diesem Kampf ihr Gemahl niemals So'unga benutzen würde. Inu no Taisho hatte nicht die Absicht seine Gefährtin zutöten. Nein er wollte sie nur besiegen um sie dann erneut zu seiner Gefährtin zunehmen. Damit ging er ein großes Risiko ein, doch er wusste, dass sie diesmal nichts tun würde, was erneut seinen Zorn weckt. Außerdem wusste er auch, dass seine Liebe den Bann brechen konnte. Nun endlich war er bereit wieder mit ihr das Lager zuteilen.

Doch es kam anderes. Sarinas letzter Angriff wurde abgewehrt. Doch anstatt zurückzuweichen, sprang die Hundedämonin absichtlich nach vorn in das Schwert hinein. Der Fürst ließ den Griff los und fing Sarina auf, bevor sie auf den Boden fallen konnte.

Fassungslos starrte er sie an: "Wieso? Nach dem Verrat, den ich an dir begangen habe, müsste ich doch derjenige sein ...", hauchte er.

Mit letzter Kraft hob die Fürstin ihre Hand und strich ihrem Gemahl über das Gesicht. "Verzeih mir!", bat sie. "Doch es gibt kein zurück. Nachdem was ich getan habe, kann ich nicht mehr leben. Solange dieses Monster existiert wird er immer Macht über mich haben. Die Klinge ich habe sie selbst vergiftet."

Da nahm Inu no Taisho ihre Hand und hielt sie fest gegen seine Wange gedrückt. Ihre nächsten Worte trafen sein Herz: "Es ist gut so. Geh zu Izayoi! Nun sind wir beide frei."

Die letzten Worte waren kaum noch ein Flüstern. Danach sank sie leblos zusammen.
 

"Nein", der Schrei des Inu no Taisho hallte über die Ebene.

Wie lange er mit seiner toten Gemahlin im Arm da gesessen hatte, wusste er nicht. Auch nicht wie lange sein Sohn bereits in der Nähe war.

Irgendwann hörte er die leise Stimme Sesshomarus: "Vater, ich werde Mutter neben Eline begraben."

Deshalb gab er die Tote frei, blieb aber noch die halbe Nacht auf der gleichen Stelle sitzen.

Naraku indessen saß zufrieden in seinem Schloss. Er hatte der Familie des Inu no Taisho einen schweren Verlust zugefügt und sich für den Tod seines Sohnes gerächt. Nun konnte er allmählich wieder damit beginnen, neue Macht zu sammeln und sein Heer wieder aufzubauen. Es sollte auch nicht lange dauern bis seine schöne Gemahlin ihm mitteilte, dass sie ein Kind erwartete.
 

Die nächsten Wochen und Monate vergingen. Der Herr der Hunde wechselte mit seinem Sohn kaum ein Wort, solange es nicht mit der Verwaltung der Burg zutun hatte.

Es war Inu no Taisho nicht entgangen, dass sie sich entfremdet hatten. Nicht ein einziges Mal hatte sein Sohn ihn verehrter Vater genannt, sondern nur Vater oder Herr.

Er konnte seinen Sohn nicht verdenken. Immerhin hatte er seine Gemahlin betrogen und war für ihren Tod verantwortlich. Da er wusste, wie sehr Sesshomaru seine Mutter Sarina verehrt hatte, wollte er ihm nicht alles berichten.
 

Fast ein Jahr nach den tragischen Ereignissen stand eines Tages dann ein Bote von Prinzessin Izayoi vor dem Tor. Sie brauchte dringend Hilfe. Der Schwager der Prinzessin, Fürst Takemaru belagerte mit seinem Heer ihr Schloss. Er wollte nicht nur die Herausgabe dieses Bastards, den die Prinzessin Sohn nannte, sondern sie auch als seine Gemahlin heimführen. Doch da Izayoi ihr Herz an Inu no Taisho verloren hatte, würde sie kein anderes Lebewesen an ihrer Seite dulden.
 

Ohne Zuzögern würde der Fürst handeln. Obwohl er sich nichts hatte anmerken lassen, so war er allein schon bei der Nachricht, dass seine Izayoi ihm ein Kind geschenkt hatte, entschlossen zu ihr zu eilen. Gerade war er im Begriff aufzubrechen, als Sesshomaru den Saal betrat, wo Inu no Taisho gerade die letzten Anweisungen hinterlassen hatte.
 

"Du willst also gehen? Vater", fragte der jüngere Hundedämon den Älteren.

"Willst du mich aufhalten ... Sesshomaru?"

"Ich möchte dich nicht aufhalten."

Nun drehte ich Inu no Taisho um und blickte einen Sohn an.

"Aber?", fragte er.

Sesshomaru senkte die Augen. Er verstand seinen Vater nicht, dass dieser sein Leben für eine Menschfrau riskierte, indem er allein die ganze Armee aufhalten wollte. Doch die Zeit drängte. Wenn er seinen zweiten Sohn retten wollte, musste er sofort handeln. Der schnellste Weg war die Strecke in seiner wahren Gestalt zurückzulegen. Außer ihm und Sesshomaru war niemand zu so einer Geschwindigkeit fähig.

"Es ist deine Entscheidung Vater", sagte der jüngere Hundedämon. Damit drehte er sich um und verließ den Saal.
 

Kaum war der große weiße Hund, die wahre Gestalt seines Vaters am Horizont verschwunden als Sesshomaru Bedenken bekam. Er stand am Grab seiner Mutter und haderte mit sich selbst. Nachdem er seine geliebte Mutter und seine Schwester verloren hatte, war er da wirklich bereit auch noch das Risiko einzugehen und seinen Vater zu verlieren. Er würde es sicherlich immer bereuen ihm nicht geholfen zuhaben. In den letzten Monaten hatte er versucht, seine Eltern und ihr Handeln zu begreifen. Was er in so einer Situation getan hätte. Nach allen, was passiert war, konnte er den beiden keine Vorwürfe machen. Wenn jemanden seinen Zorn verdient hatte, dann war das einzig dieser Naraku.

Niemals konnte Sesshomaru zulassen, dass sein Vater wegen eines Menschen sein Leben verliert. Kurz entschlossen eilte er seinem Vater hinterher.
 

Izayoi hatte alle Frauen und Kinder fortgeschickt, nur wenige Männer waren zurückgeblieben, die ihr treu ergeben waren. Doch Takemaru nahm darauf keine Rücksicht. Er verehrte Izayoi und hatte sie geliebt, schon bevor die junge Frau die Gemahlin seines Bruders geworden war. Doch da er der jüngere gewesen war, hatte sein älterer Bruder zuerst Anrecht auf die einzige Tochter des Prinzen der Nachbarprovinz erhoben. Lange Zeit vermuteten alle, das Izayoi unfruchtbar war, selbst die Prinzessin hatte das von sich gesagt. Doch jetzt wo sie den Bastard eines Ungeheuers ausgetragen hatte, bestand vielleicht doch noch Hoffnung das Takemaru seine Blutlinie fortsetzen konnte. Er war bereit der Prinzessin ihre Affäre mit dem Hundefürsten zuvergeben und sie als seine Gemahlin heimzuführen. Er wollte ihr Schutz, Liebe und Kinder geben.

Doch jetzt hatte sich Izayoi in ihrer Burg verschanzt und weigerte sich die Missgeburt herauszugeben oder sie selbst zutöten. Mehrmals hatte er sie dazu aufgefordert. Als die schwarzhaarige Frau nun wohl schon zum fünften Mal sein Ultimatum ablaufen ließ, ohne eine Reaktion zu zeigen, konnte er seine Wut nicht länger im Zaum halten. So befahl er die Burg in Brand zustecken.
 

Doch bevor der Befehl ausgeführt wurde, kam die dämonische Gestalt eines Hundes durch die Nacht heran. Kurz vor der Burg verwandelte sie sich in eine menschliche. Inu no Taisho rief laut:" Takemaru, ich sage es euch nur einmal. Nehmt euer Heer und verschwindet. Ansonsten werdet ihr mit den Folgen leben müssen."

"Ich fürchte euch nicht Monster", rief der menschliche Fürst. Danach drehte er sich zu seinen Männer um und befahl: "Feuer!"

Im selben Moment zog Inu no Taisho sein Schwert und gleich darauf raste die erste Drachenwelle unter die Menschen.
 

Dennoch konnte der Daiyoukai es nicht verhindern, das unzählige Brandpfeile das Schloss trafen. Deshalb rannte er los und sprang mit einem Satz über die Mauer. Kein Pfeil, dem man ihm hinterher schoss fand, sein Ziel, so schnell war er.

Kurz ließ Takemaru einen Blick über seine getöteten Soldaten schweifen. Dann zog er ebenfalls sein Schwert und mit hasserfüllter Mine rannte er dem Hundedämon hinterher.
 

Inu no Taisho war inzwischen im Schloss angekommen und im großen Saal kam ihm schon die Prinzessin entgegen gelaufen. Im Arm hielt sie ein Bündel.

"Izayoi", flüstere der Fürst. Froh das seine Geliebte am Leben war. Kurz schloss er sie in die Arme und betrachtete das schlafende Baby. Silberweise Haare und kleine süße Hundeohren.

'Er ist perfekt', ging es dem Vater kurz durch den Kopf. Als wenn das Kind ahnte, das jemand ihn betrachtete, öffnete das Baby die Augen. Sie waren groß und hatten eine goldene Farbe.
 

In diesem Moment wurde die Idylle von Takemaru gestört. Dieser kam brüllend in den Saal gerannt.

"Monster egal, wohin du dich wendest, ich verfolge dich und wenn es sein muss bis in die Hölle."
 

Ungerührt griff Inu no Taisho unter seine Rüstung und holte etwas hervor. Sein Blick war immer noch auf seine Geliebte gerichtet. Er legte der Prinzessin ein feuerfestes Gewand um und befahl ihr: "Du und Inuyasha. Ihr müsst gehen!"

Dennoch blieb sie kurz stehen und blickte ihn mit einem warmen Ausdruck an, indem er ihre ganze Liebe lesen konnte.

"Inuyasha", wiederholte sie den Namen ihres Sohnes. Er hatte einen so schönen Klang.

"Hattest du schon einen Namen?", fragte der Fürst, obwohl kaum Zeit blieb.

Immer noch lächelnd antwortete sie: "Inu, nach dir."

Bei ihren Worten wurde es ihm warm ums Herz. Er zog die Prinzessin kurz an sich heran und gab ihr einen flüchtigen Kuss. Danach wiederholte er: "Geh!"

Jetzt zögerte sie nicht länger und lief hinaus.

Gleich darauf griff Takemaru den Hundedämon an. Lange Zeit kämpften beide miteinander. Inu no Taisho hatte nie so eine Stärke bei dem menschlichen Fürsten vermutet. Die Hitze und der fehlende Sauerstoff machten aber beiden Kämpfern zu schaffen.

Gleichzeitig merkte der Daiyoukai das So'unga ebenfalls versuchte, Besitz von ihm zu ergreifen. Nach dem Einsatz vor den Toren gegen das Heer müsste das Schwert eigentlich eine Weile Ruhe geben. Doch wenn sein Verdacht richtig war, so wurde gerade durch Takemarus Hass auf ihn, die Macht des Drachen, die in dem Juwel, was im Schwertgriff eingebetet war, stärker. Der Hundefürst konnte dem Schwert gerade noch Einhalt gebieten. Dann gelang es Inu no Taisho, einen tödlichen Schlag gegen den menschlichen Fürsten anzubringen.

Mit dessen Tod und der zunehmenden Erschöpfung des Youkai sah der Geist des Drachen eine Chance.

Länger konnte Inu no Taisho So'ungas Wille nicht mehr unterdrücken. Mit ungezügelter Kraft entfaltete sich das Gokuryuuha, raste hinaus in den Schlosshof und von dort weiter. Weder die Schlossmauer noch das große schwere Tor konnten der Drachenwelle Einhalt gebieten.

Dieser Kampf hatte von dem Fürsten das Letzte gefordert. Ohnmächtig sank er nieder, während alles um ihn herum immer mehr Flammen aufging.
 

Inzwischen war Izayoi hinausgerannt und hatte gerade den Burghof verlassen. Überrascht blieb sie stehen als sie die unzähligen Toten auf der Wiese vor den Mauern sah. Kurz darauf hörte sie laute Geräusche in der Nacht. Es war, als wenn sich etwas Großes, Schweres mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit nähern würde. Es dauerte auch nicht lange als ein großer, weißer Hund durch die Dunkelheit heran gerannt kam. Kaum auf dem freien Platz vor dem Tor angekommen stoppte er und verwandelte sich in eine menschliche Gestalt. Sesshomaru blickte zu der brennenden Burg und hatte auch die vielen gefallenen Soldaten gesehen. War er noch rechtzeitig gekommen?

Er bemerkte nicht, wie ihn jemand beobachtete. Diese stolze, unnahbare Gestalt das konnte nur der Sohn von Inu no Taisho sein. Die Ähnlichkeit war ebenfalls unverkennbar. Lange silberweise Haare, goldene Augen. Das weiche Fell was er nicht wie sein Vater lang den Rücken hinter hängend, sondern teilweise um seine rechte Schulter geschlungen hatte.

So verzweifelt, wie die schwarzhaarige Prinzessin war, traute sie sich ihm zu nähern.

"Bist du Sesshomaru?,", fragte sie den jungen Hundedämon. Dieser drehte sich um und schaute die schwarzhaarige Frau mit hochgezogener Augenbraue an. Dieser Mensch wagte es, ihn anzusprechen. Doch dann entdeckte er das Bündel in ihren Armen. Die weißen Haare und die kleinen süßen Hundeohren sagten dem Erbprinzen, dass es sich wohl um Izayoi und seinen unerwünschten Halbbruder handelte.

"Ja, was willst du Weib?", herrschte er sie unfreundlich an.

Sehr zu seinem Erstaunen sank die Prinzessin auf die Knie und flehte ihn an: "Bitte du musst Inu no Taisho retten! Nicht meinetwegen aber für seine Söhne. Für dich und ihn."

"Mein Vater lebt?", mit überraschter Stimme fragte der Erbprinz.

"Er kämpft mit Takemaru in der Eingangshalle", erklärte Izayoi gerade, als auch schon die Macht des Gokuryuuha aus dem Schloss fegte, genau auf sie zu.

Sesshomaru würde vermutlich nie begreifen, warum er so handelte. Er ergriff Izayoi mit dem Baby und sprang zu Seite weg. Kaum hatte er sie abgesetzt, eilte er in rasender Geschwindigkeit ins Schloss. Fast die ganze vordere Hälfte des Schlosses fehlte. Es war ein Wunder, das es noch nicht zusammengestürzt war. Wenn So'ungas Macht nicht eine Schneise in die Flammen geschlagen hätte, vermutlich wäre es dem jungen Hundedämon nie möglich gewesen, bis zu seinem Vater vorzudringen.

Schwer verletzt lag der Herr der Hunde auf dem Boden, neben ihm die Leiche von Takemaru. Wenigsten hatte er den menschlichen Fürsten besiegen können. Das verschaffte Sesshomaru ein Hauch von Genugtuung. Wie konnte auch nur ein Mensch so dumm sein und sich mit Inu no Taisho, dem stärksten Dämon anlegen.

Der junge Prinz kniete sich neben seinen Vater nieder und stellte fest das dieser zwar schwach aber immer noch am Leben war. Dann fiel sein Blick auf das Höllenschwert. Er konnte es unmöglich hier liegen lassen.

Da ertönte auch schon die Stimme des Geistes Saya, der der Schwertscheide innewohnte und die Aufgabe hatte So'unga zu zügeln. "Du musst es in die Scheide stecken. Bevor der Geist wieder bei Kräften ist."

Für einen Moment zuckt Sesshomaru zurück, doch So'unga schien zu schlafen. Entschlossen packte er das Schwert und schob es in die Scheide auf dem Rücken seines Vaters. Dann hob er Inu no Taisho hoch und trug in hinaus ins Freie, während hinter ihm das Schloss in sich zusammenfiel.
 

Erst am Abend des nächsten Tages erlangte Inu no Taisho wieder das Bewusstsein und war erstaunt, dass er in den Armen seines Sohnes lag.

"Du hast den Mörder deiner Mutter gerettet", ein Hauch von Unglauben schwang in der Stimme des älteren Hundedämons mit.

"Ich habe meinen verehrten Vater gerettet", entgegnete Sesshomaru und fügte an: "Was Sarina, meine Mutter getan hat, war falsch. Sie hatte kein recht, Eline zutöten und an dir zu zweifeln."

"Hat das deine Mutter gesagt?"

"Ja", nicht wissend, worauf der Fürst hinaus wollte.

Dieser erklärte: "Sarina hat keine Schuld an Elines Tod. Naraku hat sie auf dem Gewissen. Als ich Sarina fand, war sie vollkommen geschwächt, weil dieser Bastard ihr immer wieder dämonische Energie abzog, damit hat er auch dem Kind geschadet. Es war nicht lebensfähig."

"Meine kleine verehrte Schwester war stark. Drei Tage hat sie gekämpft", man konnte deutlich die Bewunderung in seiner Stimme hören.

Eine Weile sah Inu no Taisho seinen Sohn an. Dann ergriff er zum Erstaunen des jüngeren dessen Hand und drückte sie: "In meinem eigenen Schmerz habe ich deine Gefühle ganz außer Acht gelassen. Es tut mir leid. Eines Tages werden wir das alles Naraku heimzahlen."

"Dann werde ich an deiner Seite sein verehrter Vater", versprach Sesshomaru.

"Izayoi und Inuyasha?, fragte danach der Fürst.

Also hatte sein Vater diesem Bastard bereits einen Namen gegeben. Sesshomaru rutsche etwas beiseite, sodass sein Vater die Menschenfrau mit dem Baby sehen konnte.

"Ihnen fehlt nichts", kam der Prinz seiner nächsten Frage zuvor.

Erleichtert atmete Inu no Taisho auf. Also war es nicht vergebens. Doch etwas lag ihm noch auf der Seele. Er musste es unbedingt wissen: "Warum habe ich dann deine Achtung verloren?"

Beschämt blickte Sesshomaru zu Boden: "Wegen Izayoi."
 

"Du kennst nicht die ganze Geschichte", begann Inu no Taisho. Genau in diesem Moment war es ihm wichtig, das sein Ältester seine Entscheidungen respektierte.

"Wenige Wochen, nachdem deine Mutter entführt wurde, teilte sie mir in einem Brief mit das sie Narakus Geliebte ist und nicht mehr zu mir zurückkommt. Es gab keinen Zweifel, dass es ihre Handschrift war. Dennoch bin ich losgezogen und habe gegen diesen Bastard Krieg geführt. So gelang es mir auch Sarina zu befreien und musste feststellen, dass sie bereits ein Kind erwartete. Immer wieder behauptete sie, es wäre Narakus Kind. Da ich keine Lüge bei ihr entdecken konnte und selbst die Dämonenkrieger in ihrer Begleitung so etwas Ähnliches zu Izayoi gesagt hatten, musste ich davon ausgehen. Dennoch war ich verwirrt, vor allem weil ich nicht einmal feststellen konnte, ob es mein Kind war, den alles an Sarina roch nach diesem Bastard. Deshalb glaubte ich deiner Mutter wohl. Ihre Augen waren anderes, sie hatte sich verändert.

Ehe ich erkannt habe, dass alles nur ein Trick war und Sarina immer noch unter Naraku Bann stand war es schon zu spät. Ich hatte bereits Izayoi in mein Herz geschlossen und sie zu meiner Geliebten gemacht. Das ich zu deiner Mutter zurückkehrte habe ich allein ihr zu verdanken. Sie gab mir den Rat. Eure Schwester Eline wurde in der Nacht vor Sarinas Entführung gezeugt. Sie war meine Tochter, mein Blut. Keine Intrige Naraku hätte mich daran hindern können sie anzuerkennen. Dieser Prinz redete ihr aber das Gegenteil ein.

Mit dieser Schmach und den Zwang Naraku willen ständig gehorchen zu müssen, wollte sie nicht mehr leben und entschied durch meine Hand zusterben, bevor ich Gelegenheit hatte ihr zu sagen, dass diese menschliche Priesterin Kikyou den Bann brechen konnte."
 

Überrascht fragte Sesshomaru, da er bis jetzt nichts über die Priesterin gehört hatte: "Diese Kikyou ist auch Tod?"

"Ja Naraku hat sie ebenfalls getötet, weil sie Sarina helfen wollte."

"Auch wenn ich Menschen verachte, das ist ein weiterer Grund diesen Bastard zu Strecke zu bringen."

Dem konnte sein Vater nur zustimmen. Nach einer ganzen Weil, da Sesshomaru bemerkte das Inu no Taisho Izayoi und das Baby unentwegt betrachtete, sagte er leise: "Verlange nicht von mir das ich ihn als Bruder anerkenne. Er wurde gezeugt, als meine Mutter noch deine Gefährtin war", seine Stimme war kalt und es zeigte sich kein Ausdruck auf seinem Gesicht.

Nur zu gut konnte der Fürst die Gefühle seines Sohnes verstehen.

"Ich werde Izayoi als Gemahlin nehmen. Du sollst sie nicht Mutter nennen, aber ich verlange Respekt ihr gegenüber."
 

Niemals würde Sesshomaru einen Befehl seines Vaters nicht gehorchen und das war eindeutig einer gewesen. Er respektierte die zweite Frau Inu no Taishos. Izayoi war eine sanftmütige, freundliche Frau. Sie versuchte nicht, Sesshomarus Liebe zu erlangen, aber sie gab ihm, die ihre. Es dauerte nur wenige Jahre, bis sich die Einstellung des älteren Sohnes zu Inuyasha änderte, was ganz sicher dem Einfluss der Menschenfrau zu verdanken war.

Nach Izayois Tod wurde das Verhältnis sehr zum Erstaunen des Fürsten noch inniger. Seine Söhne respektieren sich gegenseitig und unterstützten sich. Da gab es keine Kämpfe oder Streitereien um die Liebe oder Aufmerksamkeit des Vaters zu erringen. Was wohl auch daran lag, das Inu no Taisho seine Söhne gleichbehandelte.

Als Inuyasha alt genug war, brachte ihm Sesshomaru das Kämpfen bei. Oft war er zu dem Jüngeren besonders hart, aber dafür hatte er einen Grund. Das, was Inuyasha an dämonischen Kräften fehlte, sollte der Bruder an Können ausgleichen.
 

..tbc 5. Kapitel - Der Zorn der Götter
 

Name sagt ja schon alles. Zwei Götter stellen endlich fest das Naraku existiert und suchen nach einer Lösung, ebenso wie Inu no Taisho. Ob der Hundefürst aber das Richtige tut....

Der Zorn der Götter

5. Kapitel - Der Zorn der Götter
 

An einem fast wolkenlosen Tag spielte sich vor dem Schloss in der Ebene eine kleine Szene ab. Sesshomaru und Inuyasha standen sich mit Holzschwertern gegenüber. Der Ältere erklärte dem Kind einige Dinge. Mit großen Augen hing Inuyasha an den Lippen seines Bruders und wollte kein Wort verpassen. Die Anerkennung und Liebe des Älteren war ihm sehr wichtig. Deshalb wollte er ihn nie enttäuschen.

Unbekannt von den beiden Brüdern saß ein durchscheinendes Wesen lächelnd auf einer Wolke über ihnen. Kurz darauf erschien dort ein Zweites.

"Sehr amüsant, wie ich sehe", begrüßte der Neuankömmling den Sitzenden und schaute dann selbst, was seinen Freund so fesselte. Ein junger, etwas über 200 Jahre alter Hundedämon mit weißen langen Haaren, versuchte gerade einen anderen, weißhaarigen Kind Schwerttechniken zu vermitteln. Hin und wieder stellte sich der Kleine nicht schlecht an.

Nun reagierte das erste durchscheinende Wesen und erklärte: "Ich betrachte gerade meine letzte besondere Schöpfung."

"Was ist so Besonderes daran?, fragte der Gott der Zeit ungläubig. Jeden Tag erschuf der Gott des Lebens Kinder.

"Das ist ein Hanyou, ein äußerst seltenes Geschöpf. Halb Mensch und halb Youkai. Von beiden Völkern überhaupt nicht geschätzt. Doch gerade weil diese Wesen alle Eigenschaften beider Rassen vereinen, sollte man ihnen große Achtung zollen."

"So wie meine Geschöpfe die Zeitreisenden. Wesen aus Magie in den Körpern von Mensch, Youkai oder sehr selten in den Göttern."

"So etwa in der Art", jetzt zum ersten Mal blickte der Gott des Lebens den anderen an und sah dessen Gesichtsausdruck.

Beinahe mitfühlend stellte er fest: "Oh du siehst aus, als hättest du gerade den Weltuntergang gesehen."

Mit einem Schulterzucken gestand der Zeitgott: "Ich wünschte, das wäre so, dann wäre meine Aufgabe wenigstens erledigt. Doch so bin ich völlig ratlos."

"Willst du mir es erzählen?"

Mit einem Seufzer begann der Gott der Zeit: " Etliche Jahre in der Zukunft wird die Welt von einem Wesen beherrscht. Was rede ich da, alles wird von ihm beherrscht. Nicht nur die Welt, sondern auch das ganze Universum Youkai, Menschen sogar Außerirdische, jeder zittert vor ihm."

"So weit in der Zukunft warst du?", nur zu deutlich konnte man die Überraschung des Gottes heraushören. Seinem Freund den Gott der Zeit konnte normalerweise nichts erschüttern. Wenn etwas falsch lief, schickte er seine Diener, die magischen Zeitreisenden

aus um alles zu korrigieren. Doch diesmal klang er nicht nur ratlos, sondern schien auch noch hilflos zu sein. Irgendwas stimmte da gewaltig nicht.

"Ja, es gab da einige Turbulenzen, die mir Sorge bereiteten", gestand er.

"Und welche?" Der Gott der Zeit traute sich wohl nicht, darüber zu sprechen. Doch dann entschloss sich dieser, seinen Freund den Gott des Lebens einzuweihen.

"Der Untergang der Götter, ihre komplette Vernichtung."
 

Man würde es nie für möglich halten, dass ein weißes Wesen blass werden konnte, aber der Gott der Zeit hatte gerade den Eindruck, dass der Andere das wurde.

"Das müssen wir verhindern", begann der Gott des Lebens. "Wer ist dieses Wesen."

"Naraku nennt er sich."

Der Gott des Lebens dachte nach. Diesen Namen hatte er noch nie gehört, er kannte jeden Namen von Mensch, Youkai oder Hanyou, was er je erschaffen hatte. Selbst alle Götter und ihre Nachfahren waren ihm nicht unbekannt. Was war dieser Naraku für

ein Geschöpf? Seine Gedanken konnte der Gott des Lebens nicht abschließen.

Kaum war der Name des geheimnisvollen Prinzen ausgesprochen, als zwei kleine goldene Punkte auftauchten und aufgeregt vor dem Gott des Lebens auf und ab tanzten.

Mit großen Augen betrachtete der Gott der Zeit die beiden Punkte. Er hörte ein leises Wispern, verstand aber nichts. Im Gegensatz zu ihm schien sein Freund jedes Wort zu vernehmen.

"Wer ist das ", musste der Zeitgott neugierig fragen.

"Das sind Mutter und Tochter. Die erste Gefährtin des Inu no Taisho und ihr gemeinsames Baby. So wie sie mir gerade erzählen sind sie diesem Naraku zum Opfer gefallen und meinen wir sollen ihn aufhalten."

"Doch wie", sagte nun der Gott der Zeit nachdenklich. Dann fiel ihm aber noch etwas ein. Er musste sich um einen seiner Schützlinge kümmern.

Der Gott der Zeit verließ die Wolke. Nachdenklich blieb der Gott des Lebens zurück.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis der andere zurückkam. Diesmal war dessen Gesichtsausdruck wesentlich zufriedener.

"Amor hat wieder ganze Arbeit geleistet", sagte er anerkennend. Das, was passiert war, hatte zwar nicht in seiner Absicht gelegen doch im Stillen freute er sich für das Wesen, vor allem da sie ihm viel bedeutete.

"Dann bin ich wohl wieder gefragt", schmunzelte der Gott des Lebens. "Was wäre dir den diesmal lieber? Junge oder Mädchen."

"Zwillinge wären mal ganz nett. Mir gehen sonst die Zeitreisenden aus."

"Kannst du gern haben.", nun war es am Gott des Lebens zu verschwinden. Später als er dann wieder zurück auf der Wolke war, meinte er noch: "Ein starker Priester. Deine Wesen werde immer mächtiger."

"Die Gefahren auch, denen sie sich stellen müssen. Ich will keines unserer Geschöpfe verlieren."

"Da hast du wohl recht", stimmte der Gott des Lebens zu.
 

Unten konnte man nun einen Reiter über die Ebene kommen sehen und der kleine Hanyou rannte erfreut ihm entgegen um ihn zu begrüßen.

"So'unga", nur dieses eine Wort sagte der Gott des Lebens, aber es genügte, um dem Gott der Zeit einen Schauer über den Rücken zu jagen. Dieses Höllenschwert war auch so ein Gegenstand, der jederzeit die Welt vernichten könnte.

Vor Jahren war ein mächtiger wütender Drachen durch die Lande gezogen, eine Schneise der Verwüstung und Zerstörung hinterlassend. Nichts konnte ihn aufhalten. Erst einige mächtige Kriegsgötter konnten ihn vernichten und dessen Geist in einen weißen Stein bannen. Um diesen Stein, der nun durch den Geist des Drachen rosa leuchtete, kontrollieren zu können, wurde er in den Griff eines Schwertes eingearbeitet. Der größte Fehler, den die Götter begingen. Denn nun als Waffe wurde der Geist erst recht zum Monster. Unzählige Lebewesen starben durch die Klinge. Dennoch dauerte es noch einige Zeit, bis es einem jungen Youkai gelang, das Schwert vollkommen zu beherrschen.

Inu no Taisho war einer der mächtigsten Dämonen und hatte versprochen auf das Schwert aufzupassen, bis die Götter einen Weg gefunden hätten, es zu vernichten.

"Das Schwert, ja das müssen wir auch noch vernichten, bevor es wieder Unheil stiftet. Ich dachte daran es in der Unterwelt zu versiegeln", stimmte der Gott der Zeit zu.

Nachdenklich hatte der andere da gesessen und dann kam ihm eine Idee. Er schlug vor: "Was wäre, wenn wir diesen Naraku gleich mit vernichten."

"Eine gute Idee, doch dafür müssen wir ein Wesen erschaffen, das mächtig genug ist und wir brauchen eine starke Seele", es war zwar eher eine Eingebung, dennoch hatte er es laut ausgesprochen.

"Lass es uns tun!", bat plötzlich die Seele von Sarina eindringlich.

Beide Götter hatten nicht bemerkt, wie die Seelen wieder zurückgekommen waren. Im nächsten Moment geschah etwas, das sogar den Gott des Lebens verblüffte. Beide Seelen verschmolzen zu einer.

Überrascht sagte der Gott des Lebens: "So etwas ist noch nie geschehen."

"Vielleicht ein Zeichen?", warf der Gott der Zeit ein.

Nachdenklich schaute der Gott des Lebens jetzt auf die vereinigte Seele. "Ihr beide würdet alles vergessen. Eure Familie, wer ihr ward. Euer Leben würde nur auf ein einziges Ziel ausgerichtet sein. Narakus Vernichtung. "

Die verschmolzene Seele tanzte vor dem Gott und antwortete: "Wir bekommen Rache für unseren Tod, nur das zählt noch. Wenn wir dadurch gleichzeitig unsere Familie schützen können, ist es den Preis wert."

"Ich werde sehen, was ich tun kann, bis dahin dürft ihr euch weiterhin an eurer Familie erfreuen."

Obwohl er es nicht zugeben wollte, war der Gott des Lebens nicht begeistert. Es war nicht in seinem Interesse ein Lebewesen zu erschaffen, das nur von Rache erfüllt sein würde. Dieses war schon einmal geschehen und der Drache in So'unga war ein Mahnmal, was passierte, wenn man so etwas in die Welt entlässt. Es musste eine andere Lösung geben.
 

So vergingen einige Jahre. Inu no Taisho hatte auch oft über Naraku nachgedacht. Auch wenn der Prinz nun schon seit Jahren in seinem Schloss saß und keinerlei weitere Eroberungspläne zu haben schien, war der Hundefürst vorsichtig. Im Moment schien dieser sich nur um ein Schneemädchen, das er zur Frau genommen hatte zu kümmern. Scheinbar schenkte der Prinz ebenfalls seine ganze Aufmerksamkeit seiner Tochter Kanna, die ganz das Ebenbild ihrer Mutter war nur wesentlich jünger.

Manchmal hatte Inu no Taisho noch an Narakus erste Tochter gedacht und sich gefragt, was wohl aus Kagura geworden war. Ob ihr das gleiche Schicksal geblüht hat wie der Priesterin Kikyou. Das würde wohl eine Frage sein, deren Antwort nur Naraku kannte.
 

Der Fürst der Hunde war eines Tages aufgebrochen und hatte einen begabten Schmied aufgesucht. Dieser Totosai schmiedete seltene Waffen, reine Unikate. Er war ein wahrer Meister in seinem Fach. Inu no Taisho gab ihm zwei Schwerter in Auftrag. Als diese nun fertiggestellt waren, holte der Hundedämon sie persönlich ab.

Er ahnte nicht, dass er beobachtet wurde. Wieder einmal hatten die zwei Götter über dem Schloss der Hundefamilie geschwebt und dessen Söhnen zugesehen.

Bis jetzt hatte die Zukunft immer finster ausgesehen, doch erst vor Kurzem, nur einige Stunden, nachdem Inu no Taisho die beiden Schwerter in Auftrag gegeben hatte, kam der Gott der Zeit mit einem Lächeln zurück. Die Zukunft begann wieder in den Nebel zu verschwinden, also konnte sie möglicherweise vor Naraku befreit werden. Was den Gott aber so fröhlich gestimmt hatte, war die Information, die er seinen Freund gleich mitteilen konnte.
 

Der Gott hatte nämlich etliche Jahre in der Zukunft am Schloss des Hundefürsten eine kurze Rast eingelegt, als er plötzlich sah, wie ein Mädchen, eine weißhaarige Hundedämonin aus dem Gebäude rannte. Der Hanyou flitzte ärgerlich hinter her. Es gelang ihm jedoch nicht, dass Mädchen zu entdecken. Kurz darauf war der ältere Bruder Sesshomaru in würdevoller Haltung ebenfalls in den Hof getreten.

"Unsere verehrte Schwester tanzt dir wohl wieder auf der Nase herum", sagte der Fürst tadelnd.

Grimmig schaute Inuyasha den älteren Bruder an "Keh, dir wohl nicht?", in seiner Stimme klang Ärger mit.

Ein undefinierbares Lächeln erschien auf dem Gesicht von Sesshomaru, als er laut den Namen der kleinen Prinzessin rief: "Hope."

"Ja, verehrter Bruder", erklang plötzlich die Stimme des Mädchens genau neben dem Hanyou. Ihr Blick war dabei ganz unschuldig und sie benahm sich sogar ganz höflich.

"Höre auf das, was Inuyasha sagt!" Die Stimme des Ältesten der drei Geschwister war dabei sehr streng. Man konnte sehen, wie groß der Respekt war, den die junge Hundedämonin ihm gegenüber hatte.
 

Mehr hatte der Gott der Zeit nicht mitbekommen, da die Vision wieder verschwand. Nur kurz darauf hatte er noch eine weitere gehabt von der Vernichtung Naraku, wobei möglicherweise die drei Welpen Inu no Taishos beteiligt waren. Gern hätte er mehr gesehen, doch jedes Mal wenn offenbar Naraku einen eigenen Plan schmiedete, wurde die Zukunft erneut finster.

Alles, was der Gott der Zeit seinem Freund mitteilte, war, dass vermutlich Inu no Taishos drei Welpen den Prinzen vernichten konnten.
 

Falls es möglich war, dann hoffte der Gott des Lebens darauf, während er jetzt nach Norden sah zu den vulkanischen Hügeln. Dann drehte er sich zu seinem Begleiter um und bat: "Entschuldige mich kurz."

"Was hast du vor?", wollte der Gott der Zeit wissen.

Mit einem beinahe diabolischen Lächeln antwortete der Erste: "Jemand wird gleich meinen Zorn spüren."

Im nächsten Moment wurde aus der durchsichtigen Gestalt ein wahrer Tornado, der sich gleich darauf über die Ebene hinweg entfernte, genau auf einen einsamen Reisenden zu.

Der Gott der Zeit schmunzelte etwas, doch im nächsten Moment bedauerte er das Lebewesen da unten. In dessen Haut wollte er jetzt nicht stecken. Wer immer da den Zorn des Gottes geweckt hatte, tat ihm leid, dieser konnte wahrhaft mörderisch sein.
 

Mit schneller Geschwindigkeit verließ Inu no Taisho die Schmiede. Als er auf der Ebene vor seinem Schloss ankam, verwandelte er sich zurück in seine menschliche Gestalt. Lange Zeit blieb er stehen und ließ seinen Blick schweifen. Ein Geräusch hinter ihm veranlasste, den Fürsten herumzufahren. Ein starker Tornado kam da heran gebraust. Selbst wenn Inu no Taisho ausweichen wollte, der Sturm drehte sich sofort wieder in seine Richtung. Noch als der Fürst mit dem Gedanken spielte sich in seine dämonische Gestalt zu verwandeln, um so besser dem Sturm standhalten zu können, erfasst ihn der starke Wind und holte ihn von den Beinen. Unsanft kam er auf und jetzt befand er sich genau im Zentrum, dem Auge des Tornados. Aus dem Wirbel bildete sich ein Gesicht heraus.

Eine Stimme donnerte los: "Ihr habt es gewagt so ein Schwert schmieden zu lassen. Ein Schwert, das den Tod betrügen kann."

Inu no Taisho wusste sofort, was der Gott meinte. Denn der zornige Sturm war, von keinem geringeren als dem Gott des Lebens, geschickt wurden. So ließ sich der stolze Hundedämon auf sein Knie nieder und senkte seinen Kopf.

Schon sprach das Gesicht im Tornado weiter: "Halte ihr euch für einen Gott. Der einzige der Leben schenken darf, bin ich."
 

Das Schwert Tenseiga herzustellen war gar nicht so einfach gewesen. Doch diesmal hatte sich der Schmied selbst übertroffen. Doch leider konnte das Schwert nicht nur einen Pfad ins Jenseits öffnen, sondern auch die Boten der Unterwelt töten und somit Lebewesen retten. Inu no Taisho und der Schmied waren selbst überrascht und deshalb verstand der Fürst auch den Zorn des Gottes. Dies war eine Technik, die niemand haben sollte.

"Es war bestimmt keine Absicht. Das war ein unglücklicher Nebeneffekt, der durch das Meidou Zangetsuha entsteht. Ich bereue nicht dieses Schwert in Auftrag gegeben zu haben", entgegnet der Hundedämon mit fester Stimme. Er wusste, dass er auf einem gefährlichen Grat wanderte. Der Gott war schon erzürnt genug.

"Nenne mir nur einen Grund!", forderte der Gott.

"Naraku."

War es eine Täuschung oder erbleichte der Gott gerade vor ihm tatsächlich. Besser Inu no Taisho schaute nicht so genau hin. Er fügte aber noch zusätzlich an: "Dieses Monster wird immer mächtiger. Vielleicht wird da in Zukunft ein Schwert wie So'unga nicht reichen, um ihn zu vernichten. Doch mit Tenseiga kann man einen Pfad in die Unterwelt öffnen und ihn vielleicht darin für ewig einschließen. Wenn ich ihn in die Unterwelt verbannen kann, wird er weder auf Erden noch im Reich des Himmels Unheil stiften, was wohl auch in eurem Interesse ist. Ihr seid der Gott des Lebens, deshalb frage ich mich wie ihr zulassen konntet das so ein Lebewesen überhaupt existiert."
 

Der Hundedämon konnte nicht ahnen, dass er damit einen Nerv bei dem Gott getroffen hatte. Seit einiger Zeit herrschte, helle Aufregung im Himmelsreich, seit die Vorhersage des Zeitgottes bekannt geworden war.

Inu no Taisho ist das mächtigste Lebewesen auf Erden. Nur seinen Sohn Sesshomaru ist es vorherbestimmt, eines Tages ihn noch zu übertreffen. Doch wie es aussah, war Naraku gerade auf dem Weg dem Sohn des Hundefürsten den Rang abzulaufen. Leider hatte der Herr des Lebens versäumt den Herrn der Zeit zufragen, wie es in der dunklen Zukunft um die Familie der Hundedämonen bestellt war. Doch, wenn Naraku sogar in der Lage war, Götter zuvernichten vermutlich gab es da keinen mehr aus der Familie der Hunde, der ihn aufhalten konnte.

"Naraku ist keines meiner Geschöpfe", gab er zu. "Wer immer ihn erschaffen hat, muss so mächtig sein das er sogar den Gott der Zeit betrügen kann. Wenn ihr denkt, das es möglich ist Naraku in der Unterwelt zu versiegeln, werde ich euch sogar unterstützen.

Doch weshalb musstet ihr noch Tessaiga schmieden lassen."
 

"Als ihr mir So'unga anvertraut habt, vergast ihr nur eine Kleinigkeit zu erwähnen. Mit jedem Einsatz wird der Drache mächtiger und eines Tages bin ich ihm vielleicht nicht mehr gewachsen. Deshalb ließ ich die Schwerter schmieden aus meinen Fangzähnen.

Denn ich habe das Gefühl, eines Tages werden nur Tessaiga und Tenseiga zusammen stark genug sein, um das Höllenschwert zu zähmen oder es zu vernichten"

"Es gibt noch einen Grund?", fragte der Gott, da er deutlich spürte, dass der Youkai weiter sprechen wollte.
 

"Sicher da gibt es noch etwas, das ihr wohl ebenso versäumt habt", begann Inu no Taisho. "Mein Sohn Inuyasha ist zur Hälfte Mensch und zur Hälfte Dämon. Seine dämonische Seite ist durch mein Blut so stark, das er leicht die Kontrolle verlieren kann und zum mordenden Monster wird. Tessaiga wird ihn davor schützen. So etwas hättet ihr bedenken müssen, bevor ihr einen Hanyou erschafft. Vermutlich habt ihr es gut gemeint und wolltet einer unglücklichen Menschenfrau nur den Wunsch nach einem Kind von mir erfüllen."

"Ihr wagt es einen Gott zu kritisieren", man hörte deutlich den Zorn in der Stimme. Auch wenn der Fürst recht hatte, so durfte er sich so etwas wohl kaum herausnehmen.

"Ich wage es", mit diesen Worten stand Inu no Taisho auf und blickte nun dem Gott direkt ins Gesicht. Der Sturm war inzwischen nur noch eine laue Brise und man konnte nun die ganze Gestalt des Gottes erkennen. Dieser musterte den Hundefürsten lange.

Sehr zu dessen Überraschung antwortete der Gott dann: "Leider muss ich euch Zustimmen Lord Taisho. Im Laufe der Jahrhunderte habe ich nur eine Handvoll Hanyou erschaffen. Keiner davon hatte einen so mächtigen Vater. Es war unbedacht, dennoch eine weise Entscheidung, wie ich gerade erkenne. Wenn jemand Naraku vernichten kann, dann eure drei Welpen." erklärte der Gott nun.

Der Daiyoukai schluckte kurz. Drei? Hatte er sich gerade verhört oder hatte der Gott sich nur versprochen. Izayoi war aus dem Alter heraus, in dem sie noch Kinder empfangen konnte. Dennoch wagte er es nicht, nachzufragen immerhin hatte er das mächtige Wesen heute schon genug erzürnt.

Nun trat der Gott näher und befahl: "Gebt mir die Schwerter."

Inu no Taisho überreichte beide. Kurz bildete sich um die beide Schwerter ein Leuchten, bevor der Gott sie zurückreichte. Danach erklärte er: "Von nun an sind Tessaiga und Tenseiga mit jeweils einen Bann belegt. Niemand anderes als eure Söhne werden sie nutzen können. Auch ihr nicht. "

"Das war nie meine Absicht.", erklärte Inu no Taisho. Obwohl er sich insgeheim wünschte, Tenseiga schon früher in seinen Besitz gehabt zu haben. Damit hätte er vermutlich Sarina und Eline retten können. Dennoch machte sich der Fürst keine Illusionen, der Gott vor ihm konnte Gedanken lesen und kannte deshalb sicher seine Wünsche.

"Ab heute dient ihr mir und meinen Plänen. Es soll euer Schaden nicht sein. Denkt aber daran unterläuft euch nur ein Fehler, bekommt ihr meinen Zorn zu spüren", riet der Gott des Lebens.

"Wenn euer Zorn gerechtfertigt ist, werde ich jede Strafe akzeptieren. Hauptsache ihr lasst mir, die Gelegenheit meinen Fehler zu korrigieren." Der Hundefürst meinte es ehrlich.
 

Während der Dämon sich in Richtung seines Schlosses auf die Reise begab, entfernte sich die kleine Wolke, auf der inzwischen der Gott saß in die andere Richtung. Er schwebte nach Süden. In seinem Kopf begann ein Plan zureifen. Um ihn jedoch auszuführen, brauchte dringend die Mithilfe des Gottes der Zeit.
 

Später als der Hundefürst im Schloss angekommen war, ließ er nach Sesshomaru rufen. Er übergab ihm Tenseiga und erklärte das Tessaiga für Inuyasha bestimmt wäre, sobald er älter ist und die Kraft hatte ein eigenes Schwert zu führen.

"Es ist nicht nur wichtig, das ihr lernt die Schwerter zu beherrschen, sondern auch das ihr die Kräfte, die ihnen innewohnen meistert", erklärte der Fürst eindringlich seinem ältesten Sohn.

Mehr verriet er nicht. Etwas nervös sah sich Inu no Taisho dann um. "Was hast du verehrter Vater?", fragte Sesshomaru, da er bemerkte, dass dieser sich suchend umsah. Dann fügte der junge Hundedämon noch an: "Du siehst so zerzaust aus."

"So würdest du auch aussehen, wenn du in diesen Sturm geraten wärst, mein Sohn", entgegnet Inu no Taisho und ging weg.

Der Prinz blickte hinaus auf die Ebene. Nie würde er am Verstand seines Vaters zweifeln, doch das Ganze war schon merkwürdig. Kein Lüftchen regte sich, es herrschte absolute Windstille und das schon den ganzen Tag. Am Himmel stand die Sonne und nicht eine einzige Wolke konnte man wahrnehmen.
 

Wieder einmal beobachtet der Gott des Lebens die kleine Hundefamilie. Nur kurz darauf erschien der zweite Gott. Es war schon ein Ritual geworden, das sich beide hier trafen und gemeinsam Pläne schmiedeten. Als der Gott des Lebens einen Blick auf den anderen warf, konnte er blankes Entsetzen sehen. Das war doch noch schlimmer als beim letzten mal. Er sprach deshalb den Gott der Zeit darauf an.

"Du warst wieder einmal in der Zukunft? Deinem Gesichtsausdruck zufolge ist es weit schlimmer als wir angenommen haben."

"Ja. Nun kenne ich auch den Grund, warum die Götter vernichtet werden. Naraku hat So'unga in seinem Besitz", gestand der Gott der Zeit.

"Wie? Das ist doch unmöglich?", er hoffte im Stillen, das es ein Scherz war. Er hatte selbst erlebt, was So'unga in den falschen Händen anrichtete, obwohl er genau wusste, dass kein Gott von der Macht des Drachen getötet werden konnte.

"Offenbar nicht", meinte nun wieder der andere Gott.

Er merkte schon, dass der Gott der Zeit ihn falsch verstanden hatte, deshalb erklärte der Gott des Lebens jetzt: "Ich meinte, das Schwert kann uns doch nichts anhaben."

"Das Schwert nicht aber der Stein, in dem der rachsüchtige Geist des Drachen von uns eingeschlossen wurde." In diesem Moment erkannte auch der andere Gott, wo das Problem lag. Der Stein enthielt göttliche Magie, etwas das tatsächlich nur Götter schaden konnte. Den Geist des Drachen hatte diese Magie versiegeln können. Doch, wenn Naraku jemanden fand, der den ursprünglichen Stein beherrschen konnte, war es vermutlich auch möglich den Drachen zu befreien. Das war ja noch schlimmer.

"Das ist wirklich bedenklich", stimmte er deshalb zu.

"Noch bedenklicher, dass es Naraku wirklich gelingt, die Familie des Hundefürsten auszulöschen. Wie sonst kann er an das Schwert kommen", gab der andere nun noch zusätzlich zu bedenken.

Beide Götter hatten sich auf die Reise begeben und schauten wenig später im Süden nach dem rechten. Hier oben wo sie das Schloss von Naraku betrachten konnten, dachten beide unabhängig voneinander nach. Kurz darauf trat eine weiße Frau, gefolgt von einem weißen Mädchen aus dem Schloss. Beide traten nun zu dem Prinzen Naraku, der mit einem Bündel im Arm da stand. Gerade richtete dieser sein Wort an das weißhaarige Baby.

"Nun mein Sohn, dort im Norden wohnt mein größter Feind Inu no Taisho. Eines Tages werden wir ihn und seine Familie vernichten. Dann Hakado werde ich mir So'unga aneignen."

"Ja Vater", stimmte das Baby zu.
 

Diesmal wurden beide Götter bleich auf der Wolke. Das Baby konnte doch nicht älter als drei Monate sein, wieso konnte es nicht nur sprechen, sondern hatte Verstand. Welche mächtige Magie war das.

Der Gott des Lebens sah sich danach suchend um. Er hatte eine weitere Magie gespürt. Dann entdeckte er es. Ein Teil der Wand vor dem Schloss besaß göttliche Magie. Eine magische Wand, von der nicht einmal Naraku etwa zu ahnen schien.

Bevor er jedoch seinem Freund den Gott der Zeit davon berichten konnte, ereignete sich etwas anderes.
 

Die verschmolzene Seele kam herbei, die der Gott der Zeit schon vor fast 180 Jahren kennengelernt hatte. Offenbar hatte der Gott des Lebens noch keinen Körper gefunden, in denen sie wiedergeboren werden könnte. Gleich darauf tauchte ein weiterer goldener Lichtpunkt auf. Er hielt sich eher etwas zurück. Die Erste jedoch war zum Gott des Lebens geeilt und schien ihm etwas zu erzählen. Sie hatten wohl Narakus Worte zu seinem Sohn gehört und sorgten sich um ihre Familie.

Während der Gott und die Seele im Zwiegespräch waren, setzte sich die andere auf die Schulter des Zeitgottes. Sie schien etwas von ihm wissen zu wollen, doch er verstand sie ja nicht.

Nun bekam das der Gott des Lebens mit und erklärte: "Oh, das ist Izayoi, die zweite Gefährtin des Fürsten. Sie starb vor mehr als 100 Jahren. Sie ist eher still und bescheiden. Ihr ganzes Wesen war sanftmütig und warmherzig. Von dir wollte sie nur gerade wissen, ob ihre Familie ausgelöscht wird."

"Das werde wir zu verhindern wissen", versprach der Gott der Zeit Izayoi. Er wusste, dass er Nahe an einer Lösung war, doch etwas fehlte noch. Gerade entdeckte auch er die magische Wand in der Schlossmauer.
 

"Wir wollen immer noch Naraku vernichten", erklärte die vereinigte Seele zum wiederholten Mal.

Doch auch diesmal blieb der Gott des Lebens hartnäckig und lehnte ab mit der Begründung er würde kein rachsüchtiges Wesen erschaffen.

Da kam plötzlich die andere Seele näher und fragte, beinahe schüchtern: "Wenn die Seele eine kriegerische und zugleich ein besänftigtes Wesen hat, würdet ihr es dann in Erwägung ziehen."

Noch ehe er eine Antwort geben konnte, verschmolz nun auch die Seele von Izayoi mit der von Sarina und Eline. Tatsächlich begann der goldene Lichtpunkt eine Wärme und Güte auszustrahlen, die man selten erlebt. Dennoch schien sie sehr stark zu sein.
 

Nachdenklich saß der Gott der Zeit immer noch da, den Kopf in die Hände gestützt. In diesem Moment blitzte etwas auf, eine Art Vision: "Der dritte Welpe", sprach er es plötzlich aus.

"Was?", fragte überrascht der Gott des Lebens.

"Ich habe die Lösung", begann der Gott der Zeit und erklärte: "Jetzt wo wir eine starke Seele haben, müssen wir ein Wesen erschaffen, das gleichzeitig die Macht haben wird, den weißen Stein im Schwert zu aktivieren und So'unga mit samt Naraku in die Unterwelt zubannen. Diese Wand wird da sicher hilfreich sein. Vor allen, da sie in der Unterwelt nicht existieren kann und sich auflöst."

"Lange sollten wir damit nicht mehr warten. Wer weiß, was dieser Naraku nun wieder plant", riet der Gott des Lebens. Gleich darauf begab er sich auf die Suche. Er sollte besser mal nach Inu no Taisho schauen, vielleicht hatte der Hundefürst wieder einmal nach einer passenden Gefährtin ausschau gehalten. Es war ja auch möglich das er auf den Reisen, die er in letzter Zeit seit dem Tod seiner Izayoi oft unternommen hatte, eine neue Liebe gefunden hatte. Da war es besser, in der Nähe zu sein und seiner Aufgabe nachgehen zu können.
 

Der Gott der Zeit war zurückgeblieben. Den Enthusiasmus seines Freundes konnte er sehr gut nachvollziehen. Doch es gab nur eine Art von Wesen, die es ermöglichen, konnten die Magie in der Wand und dem Juwel von So'unga zu aktivieren. Seine eigenen Schöpfungen, die Zeitreisenden waren dazu in der Lage. Erschwerend kam noch hinzu, dass es nur ein Mädchen gab, was im Moment infrage käme. Da er jedoch, diese Frau nicht seinen Manipulationen aussetzen wollte, weil sie ihm wichtig war, geriet er nun in einen Zwiespalt.

Deshalb hatte er auch dem Gott des Lebens noch nichts davon gesagt. Doch gleich darauf kam er auf die Lösung. Er würde die ganze Sache Amor überlassen. Wenn er eingreifen würde, dann nur, falls Naraku etwas tat, dass die Pläne scheitern ließe.
 

... tbc ...
 

6. Kapitel - Der letzte Auftrag
 

Die Zeitreisende Juna landet nach einer Explosion verletzt in einer ihr unbekannten Welt

Der letzte Auftrag

6. Kapitel - Der letzte Auftrag
 

Irgendwann in der Zukunft
 

Die junge blonde Frau sah sich um, bevor sie noch näher an das Gebäude heranging. Irgendwo hier in dem Lagerhaus versteckten die Entführer ein Kind. Den Angaben zufolge, die sie bekommen hatte, würde das Kind und drei der Entführer von dem Boss der Bande nach der Lösegeld Übergabe getötet werden. Eines Tages würde der Junge einmal ein großer Forscher werden und etwas entdecken das möglicherweise das Überleben der Menschen hier auf dem Planeten sichert.

Doch plötzlich entstand eine Diskrepanz in der Zeit und die Zukunft änderte sich. Um jetzt zu verhindern, dass die neue Zukunftsvision wahr wird, hatte man Juna geschickt. Ihre Aufgabe war es, Fehler in der Zeit zu korrigieren. Nur für diesen Zweck war sie geboren worden und sie war glücklich mit ihren Leben. Sie konnte durch viele vergangene Epochen reisen und erlebte somit Geschichte hautnah. Juna eine circa 200 jährige Frau mit dem Aussehen einer zwanzigjährigen, hatte blonde Haare und für ein Wesen ihrer Herkunft sehr seltene grüne Augen. Ihr Vater, ein spirituell veranlagter Priester war schon vor vielen Jahren gestorben und ihre Mutter hatte deshalb ihre Arbeit als Zeitreisende wieder aufgenommen. Sodass sie sich deshalb nur sehr selten sehen konnten. Dafür wurde sie um so häufiger von ihrem Großvater einem weißhaarigen älteren Mann besucht. Egal wo sie sich gerade aufhielt, es hinderte ihn nicht daran, seine Enkelin zu finden. Schon oft fiel es ihr auf, dass dessen Magie die stärkste war, die sie bei einem Wesen ihrer Zunft bemerkt hatte. Schon lange hatte sie einen seltsamen Verdacht. Doch sie führte ihre Gedanken nicht weiter, sie hatte einen Auftrag. Ihre Aufgabe war diesmal den Jungen zu finden und ihn mit allen Mitteln zu befreien.
 

Langsam schlich Juna nun um das Gebäude und suchte nach einer Stelle, wo sie in das Lagerhaus eindringen konnte. Ein zerbrochenes Fenster oder eine offene Tür, ihr war alles recht. Dann fand sie tatsächlich ein offenes Fenster, allerdings nicht unten im Erdgeschoss, sondern auf halber Höhe des Gebäudes. Deshalb kletterte sie die Feuerleiter hinauf, um auf das Dach zu kommen. Entweder sie hatte Glück und fand hier eine offene Luke oder sie musste sich doch bis zu dem Fenster abseilen. Diesmal konnte sie wirklich kaum ihr Glück fassen. Gab es doch tatsächlich hier oben eine Tür, die offen stand. So schlich sich Juna über die Treppe hinab in die unterste Lagerhalle. Im Gebäude selbst waren keine Türen mehr zu überwinden, es gab nur offene Durchgänge.

Unbemerkt gelang es der jungen Frau, bis zu dem gefesselten Jungen zu kommen. Während sie die Knoten der Stricke löste, die seine Arme an den Stuhl fesselten, behielt sie die beiden Männer im Auge. Doch was hinter ihnen vor sich ging interessierte sie nicht. Viel mehr beobachteten die Entführer ihren Boss und einen zweiten Mann, die sich vor dem Lagerhaus angeregt unterhielten. Dann klingelte das Telefon des Anführers. Er lauschte eine Weile und legte danach auf ohne ein Wort zu verlieren. Einer seiner Untergebenen hatte ihm gerade mitgeteilt, das die Lösegeld Übergabe reibungslos geklappt hatte und er am Treffpunkt angekommen war, ohne von der Polizei verfolgt worden zu sein. Zufrieden wandte sich der Anführer an den Mann neben ihm: "Die Sprengladungen sind bereit?", fragte er.

Dieser holte eine Fernbedienung heraus und gab sie dem Boss. Während sich der Sprengmeister umdrehte, zog der Boss eine Waffe und schoss den Mann nieder. Die zwei Entführer im Gebäude beobachteten, das ganze überrascht.
 

Genau in diesem Moment hatte Juna es geschafft, den Jungen zu befreien. Gemeinsam erreichten sie eine Hintertür und stürzten ins Freie. Nicht weit entfernt führte ein offenes Tor aus dem Gelände hinaus auf eine Nebenstraße. Nur wenige Meter weiter gab es eine viel befahrene Hauptstraße.

"Renn!", rief sie zu dem Jungen. Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen. Draußen vor dem Vordereingang drückte der Boss gerade auf den Auslöser der Fernbedienung und salutierte mit zwei Fingern zu seinen beiden Untergebenen im Innern. Genau in diesem Moment begriffen die zwei Entführer was gleich passieren würden und rannten los.

Juna sah sich noch einmal um und stellte zu ihrer Erleichterung fest das die Männer sie nicht verfolgten, sondern zum vorderen Eingang liefen.

Dann schien die Welt um sie herum zu explodieren.

Die Druckwelle erfasste Juna und dann wurde sie durch die Luft geschleudert. Der Aufprall erfolgte hart und war sehr schmerzhaft. Sie spürte, wie ihr Blut in dünnen Rinnsalen über ihre Haut lief. In diesem Moment erfolgte eine weitere Explosion. Alles, was die junge Frau denken konnte: "Zeitsprung", danach wurde ihr schwarz vor Augen und sie sank in eine wohltuende Bewusstlosigkeit. Hier existierte kein Schmerz, nur vergessen.
 

Vergangenheit ca 200 Jahre nach Inuyashas Geburt.
 

Alles war schwarz, doch dann erkannte sie noch mehr. Nur langsam nahm sie wieder, ihre Umgebung war. Geräusche, Gerüche und sie spürte Gras an ihrer Haut. Die Luft war angenehm warm und es roch sauber. Keinerlei Autoabgase oder Großstadtlärm, nur das entfernte Zwitschern von Vögeln. Hin und wieder hörte Juna das leise Summen von Bienen. Ganz kurz ging ihr der Gedanke durch den Kopf, ob sie tot war und nun im Paradies gelandet war.

Es vergingen qualvolle Minuten, bevor sie zum ersten Mal die Augen öffnen konnte. Ihre Sinne hatten sich nicht getäuscht. Obwohl sie noch immer auf dem Bauch lag, konnte sie eine weitläufige Landschaft erkennen, weit entfernt gab es vermutlich Bäume.
 

Diese Gegend hatte sie noch nie gesehen. Weder in alten Büchern noch persönlich auf ihren Reisen. Wenn sie nicht so schlimme Kopfschmerzen gehabt hätte, würde sie vermutlich sogar Gefallen an der Landschaft finden.

Doch wie war sie hierher gekommen. Erst nach einer ganzen Weile erinnerte sie sich bruchstückhaft. Bei ihrem letzten Auftrag ging etwas schief und sie geriet mitten in eine Explosion. Nein es waren zwei. Langsam wurden die Erinnerungen klarer. Hatte sie ihre Aufgabe erfüllt und war das Kind noch am Leben? Oder hatte sie versagt.

Vermutlich würde sie das irgendwann erfahren, so war es oft. Das Wichtigste war nun hier weg zukommen in bewohntes Gebiet. Sie wollte herausfinden, wo genau sie diesmal gelandet war. Das, warum ergab, sich sicher ebenfalls später.

Juna versuchte, aufzustehen. Es war vergebens. Starker Schmerz durchzuckte ihr Bein. Vermutlich hatte die Heilung schon begonnen, dennoch würde es den halben Tag dauern, bis sie so weit regeneriert war, dass sie laufen konnte.

Nach einer Weile kramte sie in den Taschen ihres Hosenanzuges, der ziemlich ramponiert aussah. Er hing mehr in Fetzen an ihr und zeigte jede Menge Haut. Zum Glück waren wenigsten ihre fraulichen Stellen angemessen bedeckt, für den Fall, dass Fremde hier vorbei kommen würden. Sie führte immer viele nützlich Dinge oder auch unnütze Zeug mit sich herum. Nun war sie dankbar, dass sie noch einen Keksriegel bei sich hatte, da ihr Magen knurrte.

Erschöpft legte sich Juna dann ins Gras auf den Rücken und schaute hinauf in den Himmel. Während sie den Wolken bei ihrer Reise zusah, fielen ihr die Augen zu. Das Letzte, was sie dachte, fand sie selbst merkwürdig. Es hatte den Anschein, das auf einer Wolke zwei durchsichtige Wesen saßen und sie besorgt betrachteten, der eine davon hatte Ähnlichkeit mit ihrem Großvater.
 

Während Juna in einen erholsamen Schlaf glitt, schwebte über ihr tatsächlich eine kaum sichtbare Wolke mit zwei ebenso durchscheinenden Wesen. Wahrscheinlich konnte nur ein Wesen mit der Magie der Götter, wie Juna sie besaß, es erblicken.

"Wann teilst du ihr die neue Aufgabe zu?", fragte der Gott des Lebens, nachdem er die junge Frau länger beobachtet hatte.

"Sie bekommt keine mehr", entschied in diesem Moment der Gott der Zeit. Es war knapp gewesen und beinahe hatte er Juna verloren. "Es wird wohl das beste sein, wenn sie gleich hier bleibt."

Eigentlich hatte er sie nur irgendwo hin auf die Schnelle in Sicherheit gebracht. Da er seine Verabredung mit seinem Freund einhalten wollte und gleichzeitig sichergehen musste, das Juna wirklich in Ordnung war, landete sie hier in der Ebene.

"Warum gerade hier?", fragte der Gott des Lebens neugierig.

Der Gott der Zeit hatte kurz überlegt und nun eine Lösung gefunden. "Nun Inu no Taisho hat keine Haushofmeisterin mehr. Juna wurde in ihrer Ausbildung darauf vorbereitet ein Schloss zuführen. Außerdem gibt es viele gut aussehende starke Dämonen im westlichen Reich. Wir müssen doch an die nächste Generation der Zeitreisenden denken."

So richtig überzeugt war sein Freund nicht, deshalb fasste er seine Vermutungen in Worte: "Mich lässt der Gedanke nicht los, dass Du diesmal nicht nachhelfen wirst."

Die Antwort des anderen Gottes fiel dann tatsächlich in diese Richtung aus.
 

"Juna würde ich alles Glück der Welten schenken, wenn es mir möglich wäre. Sie soll sich frei entscheiden können. Nur das Herz kann die wahre Liebe finden."

Überrascht meinte der Gott des Lebens daraufhin: "So hast du doch noch nie bei einem deiner Wesen gehandelt, was ist bei ihr der Grund."

War der Gott der Zeit vielleicht in das Wesen selbst verliebt? Ungewöhnlich war es nicht aber dennoch beinahe unmöglich. Diese Geschöpfe waren aus seiner eigenen Magie entstanden, da kam wohl eine Liebe nicht infrage. Immerhin waren sie so etwas wie Kinder. Auch wenn die Gedankengänge des Gottes beinahe in die richtige Richtung gingen, mit der folgenden Antwort hätte er nicht gerechnet.

"Sie ist meine Enkelin", gestand der Zeitgott.

In diesem Moment begriff der Gott des Lebens: "Dann ist die Zeitreisende ..., der Priester ..., die Zwillinge ...Oh ", mehr brachte der Gott nicht heraus. Dieser verschlagene Gott hat nicht nur seine eigene Familie vermehrt, sondern auch gleich dafür gesorgt, dass

er für alle Fälle einen Nachfolger in seinem Enkel hatte. Nur ein Wesen, das seine Macht besitzt und gleichzeitig von einem starken Priester abstammt, konnte zum neuen Gott der Zeit erhoben werden.

"Ja, meine Tochter ist diese Zeitreisende, genau die gleiche, die Amor mit dem Priester verkuppelt hat. Das lag nicht einmal in meiner Absicht. Meine Pläne hinsichtlich meiner Tochter waren ganz andere."

"Ich wusste gar nicht das du ...", begann der Gott des Lebens erstaunt. Da muss sein Freund sich in einer fremden Gestalt dem Mädchen genähert und es verführt haben. Sodass sogar er selbst der Gott des Lebens nichts davon mitbekommen hatte. Nun ja es war generell so üblich sich zu tarnen. Immer wieder war der Gott erstaunt, wie viel andere Götter plötzlich Kinder hatten, weil sie ihn hintergingen.

"Auch wir Götter haben Bedürfnisse", entgegnete der Zeitgott beinahe trotzig, wobei er böse funkelte.

"Ist ja schon gut. Du bist ja nicht der Einzige der sich gelegentlich vergnügt", das stimmte, auch er konnte einige Halbgötter seine Kinder nennen.

Um auf das Wesentliche wieder zurückzukommen, gestand der Gott der Zeit: "Mir liegt viel an ihr. Nie wieder werde ich sie deshalb in Gefahr bringen."

"Dann hast du einen merkwürdigen Ort herausgesucht um sie unterzubringen. Wenn sie deine Enkelin ist, warum gerade hierher. Ausgerechnet in die Nähe von Naraku."

"Er wird sie beschützen!", mehr sagte er nicht, aber beide wussten, das, damit Inu no Taisho gemeint war. Wer konnte schon jemanden besser schützen als das stärkste Lebewesen auf Erden.

"Glaubst du?" stellte der andere die Aussage dennoch infrage. Es kam keine Antwort, da im gleichen Moment eine Patrouille des Hundefürsten sich näherte und so beobachteten die beiden weiter.
 

Währenddessen hatte Juna einen Traum. Sie war zurück im Lagerhaus, doch diesmal nicht in der Nähe der Explosion, sondern vor dem Tor. Das Kind, was sie retten sollte, rannte hinaus ins Freie, über den Hof und hatte gleich darauf die Straße erreicht. Als die Explosion erfolgte, war der Junge in Sicherheit und wurde gerade von einer Polizeistreife gefunden. Kurz darauf hatte Juna eine weitere Vision. Ein Bericht im Fernsehen, der von der grandiosen Erfindung eines jungen Mannes berichtet. Nun wusste Juna, das es nicht umsonst war. Das Kind wurde gerettet und die Zeit war im Lot. Dann wurde ihr noch etwas mitgeteilt. Sie sah eine Burg, ihr unbekannte Lebewesen und dann erkannte sie, dass sie keine neue Aufgabe bekommen würde. Doch warum sie hierher kam, blieb vorerst im Dunkeln.
 

Dann wachte die junge Frau auf. Sie hatte zwar nur ein unbestimmtes Gefühl, doch sie glaubte, nicht mehr allein zu sein. Es verging dennoch etliche Zeit, bis sie in der Ferne drei sich schnell nähernde Punkte ausmachte.

Offenbar handelte es sich um Krieger, mittelalterliche Soldaten. Sie trugen leichte Kettenhemden, Brustpanzer und an der Seite einen Dolch sowie ein Schwert. Von der Kleidung her waren sie alle drei identisch. Nur das Aussehen variierte. Einer von ihnen hatte völlig schwarze Haare, der andere Graue und einer cremeweiße. Auch die Augenfarbe ging von blau, über Gelblich bis zu braun. Doch dann bemerkte Juna noch mehr Gemeinsamkeiten. Ihre Hände waren nicht wie bei einem Menschen, sondern endeten in spitzen Krallen. Das auffälligste waren jedoch die buschigen Schwänze an den Hinterteilen dieser Soldaten.

Noch nie in ihrem Leben stand sie Lebewesen wie diesen gegenüber, dennoch wusste sie plötzlich, dass die drei Wolfsdämonen waren. Irgendwann in ihrer Ausbildung hatte sie mal Bilder gesehen und einen Text darüber gelesen. Er handelte von Wesen, die halb Tier und halb Mensch waren vom Aussehen. Trotzdem konnte man sie nicht mit ihnen vergleichen. Sie besaßen ungewöhnliche Kräfte und waren mit einem langen Leben gesegnet.

Dann standen die Dämonen vor ihr und musterten die junge Frau neugierig. Einer von ihnen begann zu sprechen: "Was haben wir den da, eine von Narakus Spioninnen."

Dann trat er vor und zerrte Juna am Arm in die Höhe. Die junge Frau versuchte auf die Beine zukommen, doch es fiel ihr schwer, da sie immer noch Schmerzen hatte. Kurz schrie sie auf und dann versuchte sie ihre Magie zu aktivieren. Doch es funktionierte nicht. Es wurde ihr bewusst, dass sie hier zwischen den unheimlichen Wesen gefangen war. Deshalb versuchte Juna, sich loszureißen.

Nun trat der zweite Dämon herbei, hob drohend seine Hand und zeigte seine spitzen Klauen. "Wehr dich und du bekommst das zu spüren, Mensch."

Dann packte er sie einfach und trug sie davon. Nur wenig später erreichten sie eine gut befestigte Burg. Alles was Juna erblickte waren dämonische Wesen in ihrer menschlichen Gestalt. Bei weiten jedoch waren nicht alle davon Wölfe. Sie erkannte gerade noch, wie sich ein junger Mann in einen Falken verwandelte und davon flog. Dann war sie im großen Burghof angekommen und der Anführer der Wölfe trennte sich von der Gruppe. Nur wenig später brachte man Juna in das Innere des Hauptgebäudes, zerrte sie eine lange Treppe hinab und stieß die junge Frau in einen vergitterten Raum.

"Na, toll. Ein Kerker", murmelte Juna sarkastisch.

Das mittelalterliche Schloss zu knacken würde ihr zwar keine Schwierigkeiten bereiten, dennoch saß sie hier fest. Wenn sie die Situation richtig einschätzte, würde vermutlich jemand Wichtiges kommen und dann gab es die Möglichkeit freizukommen immer noch. Also hieß es, zu warten.
 

tbc..

7. Kapitel - Die Herren des Westens
 

Juna lernt die Herren kennen. Zwei Götter haben zwei verschiedene Pläne und Inu no Taisho sieht in dem Ganzen nur eine Lösung. Doch dann passiert etwas, Gefühle nehmen ihren Lauf und da hat nicht einmal Amor die Hand im Spiel.

Die Herren des Westens

7. Kapitel - Die Herren des Westens
 

Am nächsten Tag hatte sich immer noch niemand blicken lassen. Sie konnte ja nicht ahnen das der Fürst und seine beiden Söhne unterwegs waren. Auf ihre Bitte nach etwas zu essen reagierte keiner. Erst als Juna laut brüllte, kam dann jemand und brachte wenigstens Wasser. So saß Juna dann später auf dem kalten Boden und wurde immer wütender. Noch immer konnte sie sich keinen Grund denken, warum sie hier in dieser Zeit gelandet war. Dass alles war so merkwürdig. Schlimm genug das man sie auch noch als Spionin eine gewissen Naraku verdächtigte. Noch nie hatte sie von dieser Person gehört. Keiner der Wachen sprach mit ihr, was sie noch frustrierter werden ließ.
 

Erst am Abend kam der Lord des westlichen Reiches zurück. Nachdem Inu no Taisho den Bericht der Patrouille gehört hatte, begab er sich persönlich in den Kerker. Seine beiden Söhne folgten ihm. Kaum waren die drei Hundedämonen an der Zellentür angekommen, als auch schon Juna aufsprang und ihnen entgegen sah. Eine der Wachen hatte ihr in diesem Moment mitgeteilt, das der Herr kam.

"Das wurde auch Zeit, ich dachte, man will mich hier verhungern lassen. Aber das ist ja wieder typisch. Im Mittelalter kennt man nun mal keine Menschenrechte", entfuhr es Juna.

Doch dann sah sie erstaunt auf die Wesen vor sich. Bevor sie weitere Worte verlieren konnte, wurde sie mit einem eiskalten Blick bedacht. Der Dämon mit dem blauen Sichelmond auf der Stirn ließ ihr Blut in den Adern gefrieren. So wich sie automatisch von der Zellentür bis an die Wand zurück.

Leise so das Juna die Worte nicht hörte, wandte sich Inu no Taisho an einen seiner Söhne: "Inuyasha, ich will wissen, wer dieser Frau Nahrung verweigert hat."

Danach trat der Fürst vor und ließ die Zellentür aufschließen. Er trat als Erster ein, seine beiden Söhne stellten sich rechts und links neben ihn auf.

"Warum bist du hier?", fragte der Fürst.
 

Juna wagte nicht, aufzublicken. Diese Autorität, die der Herr ausstrahlte, war gewaltig. Noch nie war sie auf ihren Reisen einem Wesen wie ihm begegnet. Silberweise lange Haare, die zu einem Zopf hochgebunden waren. Zwei blaue gezackte Streifen auf den Wangenknochen und die goldenen Augen sagten ihr, dass es sich unmöglich um einen Menschen handeln konnte. Auch seine beiden Söhne, die rechts und links von ihm standen, waren ihm ähnlich. Wobei der jüngere dichtere Haare hatte und süße Hundeohren auf dem Kopf.

Leise antwortete sie: "Das weiß ich nicht."

"Sag die Wahrheit, ich erkenne eine Lüge sofort!" Es war mehr als eine Warnung gewesen, beinahe schon eine Drohung, die in der kalten Stimme lag.

Nun wagte sie es, aufzublicken. Trotz war in ihren Augen erkennbar.

"Fragt doch eure Patrouille, die schien genau zu wissen, was ich hier tue", entgegnete sie bissig.

"Wir wollen es aber von dir wissen", begann der jüngere der beiden Brüder. Seine Stimme war wesentlich freundlicher und warmherziger.

Dennoch funkelte Juna ihn böse an. "Das ist allein meine Angelegenheit."

Sesshomaru wollte sie für diese Frechheit strafen doch er wurde von seinem Vater am Arm zurückgehalten. Mit Nachdruck und etwas weniger Härte in der Stimme fragte der Lord des Westens erneut: "Warum bist du hier? "

Juna seufzte jedoch nur. Es hatte den Anschein, dass sie nicht gewillt war, überhaupt noch etwas zu sagen.

Nach einem letzten Blick erklärte Inu no Taisho: "Dann kann ich dir auch nicht helfen."
 

Schon gab er das Zeichen, das sie sich zurückziehen würden, als Juna mit leiser Stimme sprach: "Das war die Wahrheit, ich habe wirklich keine Ahnung, warum man mich hier hergeschickt hat."

Diesmal waren sich alle drei sicher, dass die junge Frau nicht gelogen hatte. Es klang eher nach Verzweiflung. Doch die Frage blieb immer noch, wer sie hierher geschickt hatte.

"Naraku?", nur diesen Namen stellte Sesshomaru in den Raum. Es war zugleich eine Frage an seinen Vater und auch an Juna gewesen. Die junge Frau antwortete: "Diesen Namen habe ich noch nie gehört. Die ganze Welt hier ist mir fremd."

Inu no Taisho sah das Wesen vor ihm mit durchdringenden Augen an. Es war ihm möglich die Auren eines Wesen zu bestimmen. Auf den ersten Blick war sie ein Mensch, aber da war mehr. Er konnte eine starke Energie spüren, die nicht einzuordnen war, weder menschlich noch dämonisch.

"Dann sag, was du bist!", forderte er gleich darauf.

"Eine Zeitreisende", antwortete sie. Ihr war es klar, dass man ihr das nicht abnehmen würde, doch dieser Fürst wollte die Wahrheit hören. Dennoch wurde sie überrascht. Dort, wo sie Unglauben erwartet, hatte blitzte so etwas wie Erkennen auf. Hatte Inu no Taisho schon von Wesen, wie sie eins war, gehört?
 

Die beiden Söhne sahen ihren Vater an. Hatte ihr Fürst gerade nach Luft geschnappt? Dessen Gesichtsausdruck hatte Sesshomaru bis jetzt nur ein einziges Mal so gesehen, an dem Tag als Sarina sich selbst in das Schwert seines Vaters gestürzt hatte.

Dieser war tief in Gedanken versunken. Er hatte tatsächlich schon von diesen Wesen gehört. Sie hatten die Aufgabe dafür zusorgen, dass keine Raum-Zeitparadoxon entstanden. Wenn in der Geschichte etwas falsch lief, wurden sie geschickt um dafür zu sorgen das die Zeitlinien eingehalten wurde. Jedes Mal wurden sie genau informiert. Doch diese Frau hatte keine Ahnung, warum sie hier war. Entweder war es ein reiner Zufall oder? Nein das konnte nicht sein. Weshalb ihm der Gedanke auf einmal kam, war ihm selbst unklar. War es eine Eingebung der Götter? Dennoch verfolgte Inu no Taisho den Gedanken weiter.

Ging etwas in seiner Zukunft schief, das Juna korrigieren sollte, oder gab es noch eine andere Ursache. Anderseits vielleicht diente diese Begegnung einem höheren Zweck. Er erinnerte sich an sein Treffen mit dem zornigen Gott, als er damals Tenseiga abgeholt hatte. Die Worte hallten noch in seinen Ohren: 'Ab heute dient ihr mir und meinen Plänen. Es soll euer Schaden nicht sein.' Würde der Gott des Lebens so weit gehen und ihm eine neue Gefährtin aufzwingen.

Bereits zwei Wesen, die er liebte, hatte der Fürst verloren. Noch einmal eine Gefährtin zu nehmen, lag nicht in seinem Interesse. Er hatte zwei Söhne und mehr wollte er nicht. Ausgerechnet in diesem Moment fiel ihm noch etwas ein. Eine weitere Aussage des Gottes: 'Wenn jemand Naraku vernichten kann, dann deine drei Welpen'.

Wenn er eine weitere Möglichkeit in Betracht zog, hatte man ihn vielleicht ausersehen, der Vater des nächsten Zeitreisenden zu sein. So etwas gab es selten, doch er hatte irgendwann einmal so etwas gelesen, in einer der uralten Schriften, die sein Vater ihm hinter lassen hatte. Dies war für einen Auserwählten eine große Ehre und man konnte eigentlich nicht ablehnen. Fragen über Fragen, entweder waren alles nur Vermutungen oder die Zukunft würde es zeigen.

Das leise gleichmäßige Tropfen von Wasser brachte den Fürsten wieder in die Gegenwart. Er blickte kurz auf seine Söhne und dann wieder Juna an.

"Ich danke dir für deine Offenheit. Vorerst wirst du aber hierbleiben, da jeder sich mein Vertrauen erst verdienen muss", erklärte der Fürst. Damit drehte sich Inu no Taisho um und verließ den Kerker. Seine Söhne folgten ihm wortlos. Nur ganz kurz hatte Inuyasha ihr einen mitleidigen Blick zu geworfen.
 

Irgendetwas im Blick des Hundedämons kam Juna merkwürdig vor. Für einen Moment hatte sie eine kurze Eingebung gehabt. Eine Art Vision. So etwas hatte sie gelegentlich und konnte dadurch sehen, was in ihrer eigenen Zukunft passierte. Das hatte ihr schon oft das Leben gerettet. Jedenfalls war sie so verwirrt, dass sie ganz vergaß, noch einmal mit Nachdruck nach Essen zu verlangen.
 

Inu no Taisho war in den großen Saal gegangen und stand nachdenklich am Fenster. Sesshomaru kam kurz darauf herein und beobachtete ihn. Erst nach einer ganzen Weile wagte er es, den älteren Daiyoukai anzusprechen.

"Verehrter Vater ...", eine Frage lag darin die sein erstgeborener Sohn nicht getraute auszusprechen. Er sorgte sich. Zu deutlich hatte er die Gefühlsregungen seines oft unleserlichen Vaters mitbekommen. Zuerst Neugierde, dann Erstaunen und Fassungslosigkeit.

Zum Schluss jedoch trat ein Ausdruck in die goldenen Augen des Hundedämons, den Sesshomaru immer nur gesehen hatte, wenn sein Vater Izayoi heimlich beobachtete. Ein leiser Verdacht regte sich in Sesshomaru. Konnte es möglich sein das sich sein Vater schon wieder in eine Menschenfrau verliebte.

Nun drehte sich der Fürst um und sagte: "Sesshomaru ich werde dir später alles erklären", damit ließ er seinen Sohn stehen.

Nein zuerst brauchte er selbst Klarheit. Aus diesem Grund ging er in die Bibliothek, in der Hoffnung in den alten Schriften etwas zu finden. Unterwegs traf er Inuyasha und hatte eine Bitte an ihn.

"Mein Sohn. Die Kleider deiner Mutter hast du doch aufgehoben?", fragte er.

"Ja Herr Vater", antwortete der Hanyou verwundert. Die Erklärung bekam er jedoch bereits in der nächsten Frage.

"Könntest du dir vorstellen, dass eine andere Frau diese trägt."

"Dafür brauchst du doch nicht mein Einverständnis. Du kannst sie ruhig Juna geben." Vom ersten Augenblick hatte er die junge Frau sympathisch gefunden.

Inu no Taisho entgegnete: "Izayoi war deine Mutter, deshalb wollte ich deine Erlaubnis."

"Sie war auch deine Gemahlin Herr Vater, deshalb brauchst du meine Erlaubnis nicht", gab Inuyasha zur Antwort.

"Gut, wenn es dich nicht stört, dann bringe einige Kleider zu unserer Gefangenen. Außerdem gib ihr zu essen und sehe zu, das ihre Wunden versorgt werden."

Nach diesen Worten setzte der Hundedämon seinen Weg in die Bibliothek fort. Es dauerte etliche Stunden, bevor er fündig wurde.
 

Währenddessen versuchte Juna, ein wenig zu schlafen. Noch immer hatte sie Kopfschmerzen, obwohl ihre Verletzungen bereits verheilt waren. Da hörte sie, wie sich der Schlüssel im Schloss bewegte und kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Der jüngere der beiden Brüder trat ein:" Mein Vater schickt, Kleidung und etwas zu essen. Außerdem soll ich fragen, ob ihr einen Heiler benötigt."

Sehr freundlich und mit echter Dankbarkeit in der Stimme sagte die Zeitreisende: "Für Essen und Kleidung bedanke ich mich. Der Heiler ist nicht nötig, meine Verletzungen heilen ungewöhnlich schnell."

Eigentlich hätte Inuyasha gehen sollen doch er blieb in der Nähe und betrachtete Juna eine Weile. Als sich die junge Frau umzog, drehte er sich um und passte auf das keine der Wachen hereinkam. Danach sah der Hanyou ihr beim Essen zu. Erst danach versuchte er, ein Gespräch mit Juna zu beginnen.

"Mein verehrter Vater ist kein Monster", sagte der Hanyou.

Juna sah ihn an und entgegnete: "Nein das ist er nicht aber ein Dämon." Dann stellte Juna noch fest, wobei sie plötzlich vertraulicher sprach: "Du siehst anders als alle Dämonen, die ich bis jetzt gesehen habe. Deine Ohren sind niedlich."

Inuyasha knurrte leise. Diesen Effekt löste er bei allen Menschen aus. Bestimmt wünscht sich die junge Frau gerade, seine Ohren mal knuddeln zu dürfen. Doch er ließ sich seinen Missmut nicht anmerken und erklärte: "Das kommt daher, dass ich ein Hanyou bin. Meine Mutter war ein Mensch. "

"War? Das tut mir leid", deutlich merkte sie, dass der Junge um sie trauerte.

"Du kannst mich übrigens Inuyasha nennen, mein Bruder, der Erbprinz heißt Sesshomaru und meinen Vater musst du jedoch immer mit Herr anreden."

"Ich bin Juna", stellte sich die junge Frau dann ebenfalls vor. "Von Beruf Zeitreisende."

Das Inuyasha ziemlich neugierig war, erfuhr sie gleich: "Und du springst einfach so von einem Jahr in ein anderes, das muss ja aufregend sein."

"Ja, aber es ist nur ein Sprung aus der Zeit, wo ich geboren bin, in die Vergangenheit möglich", erklärte Juna.

"Das ist wirklich interessant. Wieso kannst du jetzt nicht einfach von hier verschwinden."

Eine gute Frage dachte Juna. Dann antwortete sie ehrlich: "Weil ich nicht kann, meine Fähigkeiten sind verschwunden. Es gibt nur ein Wesen, das sie mir entziehen kann. Der Gott der Zeit."

"Dann bleibe doch einfach hier. Ich werde mit meinem Vater sprechen, es findet sich bestimmt eine Aufgabe, die dir gefällt", bot der Hanyou Juna aus einem Impuls heraus an.

"Falls ich jemals hier herauskomme, werde ich darüber nachdenken", erklärte Juna grimmig. Dann dachte sie, wenn ich frei bin, kann ich auch woanders hingehen. Bestimmt gibt es in dieser Welt genug zu entdecken.

Doch der junge Halbdämon hatte einen Unterton in der Stimme der blonden Frau gehört, das ihn veranlasste noch etwas zusagen: "Er mag hart erscheinen, aber er ist immer gerecht. Wenn jemand seinen Respekt und sein Vertrauen verdient hat, kümmert er sich auch um denjenigen."

Diesmal gab Juna keine Antwort darauf. Sie legte sich einfach nieder und versuchte sich so bequem wie möglich zumachen. Das nahm Inuyasha als Zeichen, das die junge Frau nicht länger an einem Gespräch interessiert war und ging.
 

Wenig später als Inuyasha das seinem Vater berichtete bekam dieser wieder diesen merkwürdigen Ausdruck in den Augen. Kurz darauf gab er Befehl die junge Frau aus dem Kerker zu holen und sie in seine privaten Gemächer zubringen. Damit sie keinen Fluchtversuch unternahm, ließ er Juna bewachen.

Wenige Tage später führte Inu no Taisho dann ein Gespräch mit Sesshomaru und erzählte ihm, was er für einen Verdacht hatte.
 

"Sie ist kein Mensch mein Sohn", seine Stimme war von Ehrfurcht durchzogen. "Sie ist ein reines Wesen aus Energie. Diese Wesen paaren sich mit den stärksten lebenden Dämonen, Menschen oder Göttern. Nur magisch begabte werden dazu auserwählt. Die aus dieser Verbindung enstandenen Kinder sehen meistens dem Vater ähnlich. Egal ob weiblich oder männlich. Deshalb vermute ich das Junas Vater ein starker Priester war.

"Also hat man dich ausgewählt verehrter Vater?", fragte dann Sesshomaru. Das Ganze war schon merkwürdig. Aber offenbar gab es schon früher Dämonen, die Zeitreisenden begegnet waren, sonst gäbe es ja nicht die Aufzeichnungen.

Dieser sah seinen Sohn lange an. "Das weiß ich nicht. Es könnten genauso gut meine Söhne in Betracht kommen. Obwohl ich eher annehme, das Inuyasha noch zu jung ist. Die Tatsache bleibt jedoch, Juna ist hier, warum auch immer. Vielleicht ist sie auch diejenige, die sich entscheiden muss."

"Ich glaube, dein Herz hat sich bereits entschieden", stellte sehr zu seiner eigenen Überraschung Sesshomaru fest. Auch wenn Juna bezaubernd war, er selbst hatte keinerlei Gefühle für sie entwickelt außer Respekt.

"So gut willst du deinen Vater kennen", schmunzelte der Fürst. Dann erklärte er: "Es lag nie in meinem Interesse wieder eine Gefährtin zu suchen, da ich deine Mutter und auch Izayoi nicht vergessen kann."

Sesshomaru stimmte seinem Vater zu. "Du hast beide geliebt. Aber heißt es nicht, dass jeder Hundedämon nur ein einziges Mal die eine Gefährtin findet, mit der er nicht nur eine Bindung des Herzens eingeht, sondern auch mit seiner Seele. Weder Sarina noch Izayoi waren das."

"Das wird überliefert", stimmte Inu no Taisho zu. "Auch mein verehrter Vater fand dieses Wesen in meiner verehrten Mutter. Dennoch diese Verbindung darf nicht unter Zwang entstehen. Wenn Juna mich ablehnt, muss ich es respektieren."

"Normalerweise würde ich meinem Vater nie Ratschläge geben. Doch diesmal möchte ich eine Ausnahme machen. Lerne Juna kennen und finde heraus, ob sie die Eine ist", riet Sesshomaru dann.

"Ja, du hast recht. Das wird das Bestes ein", damit verließ der Fürst das Gemach seines Sohnes.
 

Sesshomaru blieb zurück und dachte gerade über seine eigenen Worte nach. Auch er spürte die Sehnsucht nach einer Gefährtin, wie es wohl jeden männlichen Dämon erging. Angebote von willigen weiblichen Wesen hatte er schon genug bekommen. Er war stark, mutig und man fand ihn attraktiv. Viele Menschenfrauen oder Dämoninnen sehnten sich nach jemand wie ihn. Doch der junge Erbprinz hatte das Gefühl das Wesen was sein Herz und seine Seele erobern würde, fände er irgendwo da draußen, zu einem Zeitpunkt, wo er es am allerwenigsten erwarten würde.
 

Wenig später betrat Inu no Taisho zum ersten mal seit Tagen sein Gemach und betrachtete die schlafende Frau. Jetzt wo er sie in Ruhe beobachten konnte, stellte er fest das sie schön war. Man konnte ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung schon göttlich nennen. Ein sanfter Schimmer umgab sie, der wohl nur für Lebewesen sichtbar war, die ebenfalls über Magie verfügte. Der Fürst beschloss einfach, direkt zu sein. Nur so würde er wohl von Juna eine Antwort erhalten. Bis sie aufwachte wollte Inu no Taisho sie weiterhin betrachten. Er bekam nicht mit, dass sie einen merkwürdigen Traum hatte.
 

Ein Wesen war erschienen, weiß und durchsichtig. Gerade hatte er ihr erklärt, dass er der Gott der Zeit und ihr Großvater ein und dasselbe Wesen waren.

Lange schon hatte Juna so etwas vermutet. Was sie jedoch noch mehr verwundert waren seine folgenden Worte: "Juna du wurdest nicht hier hergeschickt, weil du eine Aufgabe hast, sondern ich will, dass du in Zukunft ein sicheres Leben führst. Den Ort habe ich gewählt, weil Inu no Taisho dich beschützen kann. Du musst keine Angst haben. "
 

Dann wachte Juna plötzlich auf. Beinahe hätte sie geschrien, als sie den Fürsten neben ihrem Bett sitzen sah. Es war eine unglaubliche Nähe. Dennoch hatte sie plötzlich keine Angst mehr vor ihm. Irgendwas war anders als vorher im Kerker. Nach einer Weile wurde ihr auch bewusst, dass seine Augen viel freundlicher strahlten. Ob es wohl daran lag?

Doch dann passierte etwas, mit dem sie wohl nie gerechnet hatte.

"Bist du hier um ein Kind zu empfangen?", fragte der weißhaarige Dämon sie plötzlich.

Mit großen Augen starrte Juna ihn an. Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Ob der Hundedämon immer so direkt war? Doch dann erinnert sie sich, was ihre Mutter einmal gesagt hatte über Legenden, die von Zeitreisenden existierten. Deshalb entgegnet sie nun: "Egal warum ich hier bin, eines solltet ihr euch merken. Ich bin nicht hier um mich mit einem Dämon zu paaren."

Wer wusste schon, wie ihr Gegenüber darauf reagieren würde, deshalb brachte Juna noch etwas Abstand zwischen sich und ihm. Er rührte sich nicht von der Stelle, sondern sah sie weiterhin aus diesen wunderbaren goldenen Augen an. Den sanften Schimmer den Juna darin entdecken konnte, ließen sie zweifeln das vor ihr ein gefährliches Wesen saß.

Deshalb wagte sie es, noch zu sagen: "Für den Fall das ich irgendwann den Wunsch habe Kinder in die Welt zusetzen, werde ich mir den Vater mit bedacht wählen. Denn ich habe vor mit diesem Menschen auch den Rest meines Lebens zu verbringen."

Doch in diesem Moment wurde ihr, bewusst, dass ein Mensch wesentlich kürzer lebte, als die Zeitreisenden. Dennoch kam für sie nur ein Mensch infrage. Sie hatte da genau Vorstellungen, wie dieser sein musste.

Mutig, stark, gut aussehend, zuvorkommend, hilfsbereit, mit ausgeprägtem Beschützer Instinkt aber nie aufdringlich oder nervend.

Zu ihrer Überraschung erwiderte der Lord: "Dann ist es sicher dein Wunsch, in das Gebiet der Menschen zu reisen."
 

Es gab Menschen hier? Doch Juna reagierte nicht darauf. Ihr fiel das ein, was ihr Großvater gesagt hatte. Da sie sowieso noch nicht heiraten wollte, könnte sie ruhig ein paar Jahre hier verbringen. Dämonen zu studieren, wäre sicher ganz nützlich. Irgendwer musste das Buch über Dämonen doch geschrieben haben. Sie konnte sich noch gut erinnern das als Autor stand Verfasser unbekannt.

So begann sie dann nur: "Wenn ihr, Inu no Taisho seid, sollt ihr mich wohl beschützen. Mein Großvater der Gott der Zeit hat so etwas gesagt."

Abrupt stand der Hundedämon auf. Juna hatte zu ihrer eigenen Befürchtung gesehen, dass der Blick des Fürsten plötzlich eiskalt wurde. Doch es passierte einen Moment nichts. Dann hörte sie seine Stimme, die wieder sanft klang: "Entschuldige mich."

Im nächsten Moment hatte er den Raum verlassen und die Tür geschlossen. Diese Handlung verwirrte die Zeitreisende nun noch mehr.
 

Mit zornigem Gesichtsausdruck war Inu no Taisho im Gang stehen geblieben.

"Sie beschützen?", murmelte der Fürst halblaut. Das war eindeutig eine Strafe der Götter. Dann drehte er sich um und betrachtete die geschlossene Tür. Gleichzeitig verflog sein Zorn. Nein, so ein Wesen konnte keine Strafe sein. Hatte man so viel vertrauen in ihn das einer der Götter ihm sogar sein Enkelkind anvertraute? Oder war sein erster Verdacht richtig, dass er sich nur mit Juna paaren sollte. Die junge Frau war davon ganz sicher nicht angetan. Ebenso wenig wie er selbst. Alles in seinem Innern sträubte sich dagegen. Er mochte die junge Frau jetzt schon viel mehr als er wohl sollte. Hatten die Götter das beabsichtigt. Nutzten sie gerade seine Schwäche aus, sich um hilflose Wesen zu kümmern? Das war einfach absurd. Doch nur Götter konnten so intrigant sein und mit dem Schicksal eines Lebewesen spielen. Doch dann fasste der Daiyoukai einen Entschluss. Was immer in der Zukunft passieren würde, er wollte es auf sich zukommen lassen.

Gleich darauf trat er wieder ein.

"Egal ob du dich mit mir paaren sollst oder nicht. Niemals werde ich dich zu etwas zwingen oder dich verletzen. Es steht dir frei, meine Gefährtin zu werden. Falls du dich gegen mich entscheidest, steht es dir jederzeit frei zu gehen. Bis dahin bist du mein Gast."

Erst als er schon zur Tür hinaus war, fragte sich Juna, ob das gerade ein Antrag auf Dämonenart gewesen war.

Sie beschloss einfach zubleiben und herauszufinden ob doch mehr dahinter steckte. Denn auch Juna beschlich langsam das Gefühl, das ihr Großvater sie nicht umsonst ausgerechnet hier hergebracht hatte.
 

So verging beinahe ein Jahr. Juna lebte sich gut auf der Burg ein und wurde bald von allen als Gast akzeptiert. Selbst seine Söhne respektieren die junge Frau. Sesshomaru der ältere übte sich zwar immer in kühler Zurückhaltung und zeigte selten Gefühle, doch mit Inuyasha dem jüngeren kam Juna sofort gut aus. Der Hanyou hatte ein offenes Wesen und versteckte seine Freundschaft zu ihr nicht. Dennoch waren alle drei gute Zuhörer, wenn sie von ihren Zeitreisen erzählte, wobei sie natürlich viele Details die, die Zukunft verändern könnte, wegließ. Irgendwann erfuhr sie dann auch, was es mit diesen Naraku auf sich hatte. Mit diesem Wissen verstärkte sich das Gefühl, das es für Juna hier trotzdem eine Aufgabe gab. Etwas das in der Zukunft sehr wichtig sein würde.
 

Längst hatte sie gemerkt, das Inu no Taisho sich zu ihr hingezogen fühlte. Auch Juna hatte festgestellt, das der Fürst, zwar wesentlich älter aber ein äußerst attraktiver Dämon war. Er besaß genau die Eigenschaften, die sie sich von ihrem Gemahl wünschen würde. Immer seltener wurde der Wunsch, dass der Vater ihrer Kinder ein Mensch sein musste. Gelegentlich ertappte sie sich sogar bei dem Gedanken, wie es wohl sein würde von Inu no Taisho geküsst zu werden oder seine Klauen auf ihrer nackten Haut zu spüren.

Sie ahnte nicht, dass es dem Hundedämon ebenso erging. Tief im Inneren des Daiyoukai entstand ein neues Gefühl. Oft fragte er sich, ob Juna das Wesen war, auf das er sein Leben lang gewartet hatte, seine Seelengefährtin, mit der er für immer verbunden sein würde. Um so länger er die junge Frau betrachtete, um so mehr fand er Gefallen an ihr. Zumal er auch bemerkte, welche Wirkung seine Nähe auf die junge Frau hatte. Als er beim Essen zufällig ihre Hand berührte, durchfuhr den Fürsten ein elektrisierendes Gefühl. So intensiv hatte er noch nie auf ein weibliches Wesen reagiert. Einen Moment rang er um seine Selbstbeherrschung. Am liebsten würde er sie umarmen und küssen. Glücklicherweise hatte niemand mitbekommen, wie Inu no Taisho die junge Frau für

einen Moment angestarrt hatte.

Doch auch bei Juna hatte diese Berührung einige Nebenwirkungen. Zahlreiche Schmetterlinge begannen in diesem Moment, in ihrem Bauch zu flattern. Sie war ernsthaft versucht noch einmal seine Hand zu berühren nur um sicher zu sein das wirklich nur der kurze Kontakt genügte, um sie so schwach werden zu lassen. In diesem Moment war sie froh, dass sie gerade auf einer Bank saß. Von da an wurde der Wunsch von Inu no Taisho berührt und im Arm gehalten zu werden immer intensiver. Manchmal träumte sie schon, dass es tatsächlich geschah, wobei ihr jedes Mal heiß wurde.
 

An einem der Abende, als Juna wieder diese erregenden Gedanken hatte, brauchte sie dringend eine Abkühlung und stieg die Treppen zum Turm hinauf. Hier oben auf den Zinnen wollte sie in Ruhe nachdenken. Kaum hatte sie auf der Treppe die letzte Windung verlasen und war hinaus ins Freie getreten, als sie heftig mit einem Wesen zusammenstieß. Bevor sie stürzen konnte, hielten zwei starke Arme sie fest. Ihr erschrockener Schrei wurde mit einem Kuss erstickt. Erst wollte Juna sich wehren, doch sobald sie merkte in wessen Armen sie da lag, gab sie sich dem Kuss hin. Genau davon träumte sie doch seit Wochen, da wäre es jetzt dumm, darauf zu verzichten.

Nach einer endlosen Ewigkeit trennten sich beide Wesen fast atemlos. Juna war ja schon gelegentlich geküsst worden, aber so etwas hatte sie noch nie empfunden. Sie konnte gar nicht beschreiben, wie das war, einmal sanft, dann fordernd. Aber immer zärtlich und nie brutal. In den Armen dieses Dämons würde wohl jedes Mädchen dahin schmelzen.

Doch dann hatte sie sich wieder gefangen und funkelte ihn wütend an: "Wie war das mit niemals Zwingen. Du hast mich überrumpelt."

Inu no Taisho hob seine Hand und strich ihr sachte über das Gesicht, dann ließ der Fürst seine Hand an ihrer Wange ruhen. Diese Zärtlichkeiten sorgten dafür, dass die Schmetterlinge in ihrem Bauch nun nicht mehr leicht flatterten, sondern einen wilden Tanz aufführten.

"Das habe ich auch nicht. Du wolltest es doch, dein Körper hat dich verraten", kam die Entgegnung auf ihre Frage. Eigentlich sein Körper auch, doch durch seine Kleidung war es gut verborgen.

Es dauerte eine Weile, bis die Bedeutung der Worte sank.

"Du kannst riechen, wenn ich … Oh.", sie wurde rot und war froh, weil die dunkle Nacht das verbarg. Dennoch ahnte Inu no Taisho, dass er sie verlegen gemacht hatte.

Juna wurde jedoch noch mehr bewusst. Wenn der Fürst das riechen konnte, dann ganz sicher fast jeder Wolf oder Hundedämon im Schloss.

Als wenn er es erraten hätte, erklärte er:" Niemand wird je wagen, dich anzurühren. Falls doch erlebt dieses Wesen den nächsten Tag nicht mehr. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich die Strafe vollstrecke oder meine beiden Söhne. Einen Angriff auf dich nehmen beide genauso persönlich wie ich. Dein Großvater hatte recht, als er dich hier herschickte und sagte das du hier sicher bist."

Das, was sie bei dem Gedanken empfand, drückte sie nun in Worte aus: "Noch nie im Leben habe ich mich so sicher gefühlt und so ein großes Vertrauen in ein Wesen gehabt. Ob es daran liegt, dass du ein starker Dämon bist?"

Nachdenklich antwortete der Fürst: "Vielleicht." Dann ging er einen Schritt von Juna fort und erklärte: "Wenn du entschuldigst ich ziehe mich zurück. Bestimmt suchtest du die Einsamkeit, um nachzudenken."
 

Der Hundedämon schaffte nur zwei Schritte, bis die Zeitreisende ihn aufhielt: "Warte!"

Nun drehte sich Inu no Taisho zurück zu ihr. Eine Weile blickte Juna ihn an. Langsam ging sie näher zu ihm und bat dann: "Wenn es auch dein Wunsch ist, darfst du mich noch einmal küssen."

Das ließ er sich ganz sicher nicht ein weiteres Mal sagen. Im nächsten Moment lagen seine Lippen erneut auf den Ihren.

Danach gestand sie dann: "Ich habe noch nie in den Armen eines Mannes gelegen, aber in Deinen zu liegen muss wunderschön sein."

"Um das herauszufinden, bedarf es nur deiner Entscheidung."

"Lernst du mir, wie es ist zu lieben", fragte sie beinahe schüchtern.

Mit einem hoffnungsvollen Lächeln antwortete der Hundedämon: "Wenn du bereit dafür bist."

Dann sehr zu seinem Erstaunen hatte die junge Frau eine weitere Bitte: "Zeige mir alles, lass mich an deinem Leben teilhaben, zeige mir dein Land, dein Volk. Zeige mir deine liebenswürdige Seite und mache mich mit deiner gefährlichen Seite vertraut, damit ich weiß, ob ich damit leben könnte."

"Das werde ich", versprach der Fürst und fügte hinzu: "Wenn du mich lässt, werde ich langsam dein Herz erobern", damit küsste Inu no Taisho Juna erneut. Als sie den Kuss wieder wegen Atemnot unterbrechen mussten, hielt der Fürst die Zeitreisende eng umschlungen fest. Dabei murmelte er in ihr Haar: "Weißt du eigentlich das jeder uns hier oben deutlich sehen kann. Wir Dämonen haben nicht nur einen guten Geruchssinn, sondern auch gute Augen, von den Ohren ganz zu schweigen."

"Auch das noch", sagte sie erschrocken." Jetzt denkt jeder das ich, deine Gefährtin bin."

Inu no Taisho beruhigte Juna: "Erst wenn wir das Lager miteinander geteilt haben. Dennoch wird sich schnell herumsprechen, dass du nun mein Eigentum bist."

Entrüstet begann Juna: "Ich bin kein Gegenstand und auch keine Sklavin. Ich gehöre niemanden."

"Es ist bei Dämonen so üblich, was dem Einen gehört, fasst kein Anderer an", erklärte der Fürst. "Falls sich doch jemand an meinem Besitz vergreift, egal ob es Land, Tiere, Untertanen, meine Söhne oder meine Gefährtin ist, bedeutet es Krieg."

"Ich verstehe, dann habe ich noch viel zulernen", meinte die Zeitreisende dazu. In Gedanken begriff sie, wie das aufzufassen war. Naraku hat sich nicht nur an der ersten Gefährtin des Fürsten vergriffen, sondern war auch für ihren Tod und dem des kleinen Babys verantwortlich. Kein Wunder, das dieser Prinz zum Erzfeind Inu no Taishos wurde.

Indessen erklärte der Fürst: "Damit können wir morgen anfangen. Als Erstes zeige ich dir mein Land." Dann fiel ihm noch etwas ein und er fragte: "Du kannst doch ein Pferd reiten."

Mit einem Lächeln bejahte die junge Frau. Sie hatte zwar schon eine Weile nicht mehr auf einem Pferd gesessen, aber nun freute sie sich darüber, endlich wieder ausreiten zu können. Das Mittelalter hatte eben den Vorteil, dass es kaum Städte oder Dörfer gab, sondern nur pure Natur.

So vergingen die nächsten Tage und Wochen, wobei Juna wohl das glücklichste Wesen auf der Erde war.
 

Eines Tages kam der Erbprinz in den Garten. Seine Mine war ausdruckslos und seine Augen kalt. Er trat vor Juna und schaute sie an. Dann begann er: "Spielst du mit den Gefühlen meines verehrten Vaters oder wirst du dich für ihn entscheiden?"

Juna sah ihn lange nachdenklich an, bevor sie antwortete: "In meiner Zeit gibt es so viele Bücher über die Liebe. Doch sie werden alle unwichtig, wenn man deinen Vater trifft. Inu no Taisho hat mir beigebracht, wie es ist zu lieben. Jetzt weiß ich, was sie wirklich bedeutet. Mein Herz gehört bereits ihm. Inzwischen habe ich keine Zweifel mehr und wünsche seine Gefährtin zu werden. Aber ich werde die Entscheidung deinem Vater erst mitteilen, wenn ich weiß, was ihr beide, du und dein Bruder davon haltet. Bestimmt ist es schwer zu akzeptieren, dass ich jünger bin als du."

"Dein Alter spielt keine Rolle. Du bist gut für ihn, nur das zählt", entgegnete Sesshomaru. "Mein Vater wird noch einige Jahrhunderte leben und soviel ich weiß du ebenso. Genug Zeit, um glücklich zu sein."

Dann versprach die junge Frau: "Ich werde ihn nie verletzen."

"Wenn, dann wirst du keine Zeit haben es zu bereuen", mit diesen warnenden Worten ging der junge Hundedämon.
 

Juna blieb in Gedanken versunken auf der Holzbank sitzen. Erst eine andere Stimme schreckte sie aus den Grübeleien: "Keh, mein verehrter Bruder hat wirklich Talent mit bloßen Worten Schrecken zu verbreiten."

Die junge Frau fuhr herum und sah einen lächelnden Inuyasha hinter sich stehen. Gerade fragte sie sich, wie lange er wohl schon dort stand. Dann setzte der Hanyou fort: "In einem Punkt muss ich Sesshomaru recht geben, du machst unseren Vater wirklich glücklich. Zögere nicht länger und teile ihm deine Entscheidung mit."
 

Kaum war Inuyasha ebenfalls aus dem Garten gegangen, schloss Juna ihre Augen. Genau in diesem Moment hatte sie das Gefühl, das alles seine Richtigkeit hatte. Fast ein und ein halbes Jahr war sie jetzt hier und hatte nicht einen Tag bereut.

Wenn der Fürst zurückkam, würde sie es ihm sagen.
 

8. Kapitel - Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt....
 

Richtig Naraku ist wieder am Zug und unsere beiden Götter intrigieren auch, doch wieso treibt der Gott der Zeit plötzlich einen Keil zwischen die Liebenden....

Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt....

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt ... (Ohne)

8. Kapitel - Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt ...
 

Während Juna ihre Entscheidung getroffen hatte, suchte weit im Süden noch immer der Prinz Naraku eine Möglichkeit gegen Inu no Taisho vorzugehen. Es war nun mehr als 200 Jahre her das dieser seine Eroberungspläne vereitelt hatte. Inzwischen hatte sein Heer nicht nur die alte Stärke erreicht, sondern war auch weit aus größer als das, was der Fürst der westlichen Länder aufstellen könnte.

Nun ging der Hanyou in den großen Saal, da ihm seine Wachen die Ankunft seines Spions gemeldet hatten.

Der Diener stand zitternd vor seinem Herrn.

"Berichte!", befahl der schwarzhaarige Dämon.

"Es heißt, der Fürst der Hundedämonen will eine neue Gefährtin nehmen", berichtete der Spion.

"Wer ist sie?", fragte Naraku neugierig. Er dachte an die erste Fürstin Sarina und überlegte, ob ihm auch die neue Fürstin von nutzen sein könnte.

"Genaueres weiß ich nicht Herr. Es gibt jedoch Gerüchte. Es heißt, sie ist ein Mensch mit magischen Fähigkeiten", gab der immer mehr zitternde Diener von sich. Wenn Prinz Naraku unzufrieden mit seinen Informationen war, würde er sicher nicht lange genug leben, um doch noch etwas Nützliches berichten zu können. Doch dann bekam er Hilfe von einer anderen Seite.

"Verzeiht Herr!", mischte sich einer der Soldaten ein.

Naraku reagierte normalerweise sehr ungehalten, wenn jemand so respektlos ein Gespräch unterbrach, aber er hatte das Gefühl, das Wissen der Wache war wichtig.

"Du weißt mehr?", fragte er deshalb nur.

"Sie ist eine Zeitreisende, daher die magischen Fähigkeiten", erklärte der Soldat.

"Lasst mich allein!", befahl der Prinz, wobei man ihm seine Verwunderung nicht anmerkte.

Kaum waren seine Diener fort, suchte er die Bibliothek auf. Auch er hatte von diesen Wesen gehört. Obwohl er es merkwürdig fand, das sein größter Feind, sich mit so einem Wesen verbinden wollte, sah er selbst eine göttliche Fügung. Welche Ironie, das schon wieder eine Gefährtin des Inu no Taisho ihm bei seinen Plänen helfen konnte. Mit der Macht durch die Zeit zureisen und sie zu verändern würde das sein größter Triumph werden. Das war der Weg nicht nur ein Drittel, nein das ganze Land zu beherrschen.

Nur wenig später hatte er die Informationen und überlegte sich einen Plan, wie er an diese blonde Frau mit dem Namen Juna herankommen könnte. So wie bei Sarina wollte er diesmal nicht vorgehen. Wer wusste schon, wann die Zeitreisende einmal das Schloss verließ. Am besten war ein direkter Angriff auf das westliche Anwesen. Während das Heer beschäftigt war und seine Soldaten die feindlichen Krieger von der Burg weglocken würden, konnte er sich selbst mit einigen wenigen von der anderen Seite nähern. Entweder es gelang oder er versagte.

Naraku vergaß in seiner Planung natürlich nicht So'unga. So wie der Prinz den Hundefürsten kannte, würde dieser sein Höllenschwert einsetzen. Doch was waren schon die Soldaten, die er opferte, gegen die Möglichkeit mithilfe der jungen Frau die Zeit verändern zu können. Sofort ließ Naraku den obersten Befehlshaber kommen, damit dieser das Heer vor den Toren sammelte. Sobald das Heer bereit war, würde er gegen Inu no Taisho in den Kampf ziehen.
 

Er war so in seinen Racheplänen vertieft, dass er nicht mitbekam, dass sein Sohn ihn beobachtete. Längst hatte Hakado begonnen eigene Pläne zu schmieden. Es war dumm von seinem Vater, sein eigenes menschliches Herz abzustoßen und es seinem Sohn zu überlassen. Hakado war praktisch dieses Herz und hatte deshalb auch den Verstand seines Vaters. Narakus jüngster Abkömmling ahnte nicht, das der Prinz, das absichtlich getan hatte, um bei einer eventuellen Vernichtung überleben zu können. Ohne Herz wäre Naraku immer überlebensfähig, wie ein Phönix.
 

Indessen kehrte im westlichen Schloss der Fürst von seiner kurzen Reise zurück und hatte zwei interessante Unterhaltungen mit seinen Söhnen hintereinander.

Danach ging er zielstrebig in Junas Gemach. Dort erfuhr er jedoch, dass seine zukünftige Gefährtin gerade dabei war, ein Bad zu nehmen. Ohne zu zögern, ging er dorthin. Inu no Taisho betrat den Raum, nachdem er die Wache angewiesen hatte, nicht gestört zu werden.

Die junge Frau hatte sich gerade ausgekleidet. Im letzten Moment gelang es ihr noch, eines der Tücher zu nehmen und sie vor ihren Körper zu halten.

Der Hundedämon blieb vor ihr stehen. Eigentlich hätte der Anblick ihn erfreuen müssen, doch er bekam nicht sofort mit, dass die Zeitreisende nur mit einem Tuch bedeckt, vor ihm stand.

"Wann wolltest du mir deine Entscheidung mitteilen?", war das Erste, was der Fürst, Juna fragte. Deutlich konnte sie, den Tadel in der Stimme hören, vermischt mit Enttäuschung.

Da sich die Zeitreisende denken konnte, warum Inu no Taisho so aufgebracht war, erklärte sie entschuldigend: "Sesshomaru hat mich darauf angesprochen. Er wollte wohl sichergehen, dass ich nicht nur mit dir spiele und dann durch die Zeit verschwinde. Eigentlich hatte ich gedacht, dass deine Söhne verschwiegen sind."

"Sie haben es mir nicht direkt mitgeteilt, ich hatte nur zwei sehr aufschlussreiche Gespräche eben. Was jedoch meinen Verdacht erhärtet hat, meine Söhne haben mir gerade gedroht. Beide."

"Und das ist so verwunderlich weil ...", fragte Juna jetzt neugierig. Ihr war es aufgefallen, welchen großen Respekt die beiden Welpen ihrem Vater entgegen brachten.

"Das Inuyasha gelegentlich vergisst wer sein Herr und Vater ist, kommt vor aber von meinem Ältesten habe ich das noch nie erlebt. Obwohl er seit dem Tod seiner Schwester einen Beschützerinstinkt entwickelt hat, habe ich nicht damit gerechnet, dass er dich damit einschließt", erklärte ihr der Lord der westlichen Länder.

"Dann sind wir wohl beide, bedroht wurden, wenn auch deine Söhne mir gegenüber nur versteckte Andeutungen gemacht hatten", gab nun auch Juna zu und fügte an: "Es ist mein Wunsch deine Gefährtin und Fürstin zu werden."

"Ich schätze, das ist dann die Art meiner Söhne ihre Zustimmung zu geben. Sie haben dich akzeptiert und das freut mich. Damit steht also dem Bund nichts mehr im Wege", mit diesen Worten entschloss der Hundefürst, die ganze Sache dann abzuschließen.

Mit der Aussicht auf ihre erste gemeinsame Nacht betrachtete er seine zukünftige Fürstin liebevoll und bekam nun mit, dass sie kaum verhüllt war. In diesen Moment wünschte er sich, sie nackt vor sich zu sehen. Nur seine Selbstbeherrschung verhinderte, das Inu no Taisho hinübergriff und das Laken von ihrem Körper wegzog. Juna deutete seine Blicke richtig.
 

"Würde es dich stören, wenn ich dir im Bad Gesellschaft leiste", fragte der Fürst dann sehr zu ihrer Überraschung. Juna blickte auf das einladende Wasser und dann ihren zukünftigen Gefährten an. Die Aussicht war wirklich verlockend. Dennoch verspürte sie auch eine gewisse Angst. Sie wusste ein Nein würde genügen und der Hundedämon würde sie allein lassen. Doch dann würde sie sich selbst lügen strafen. Sie betrachtete ihn und stellte sich gerade vor, wie er wohl unter der Rüstung aussah. Wieder hatte sie diese heimlichen Wünsche. Ihr wurde es heiß und das war nicht allein durch die Luft im Bad.

"Gib mir einen Grund ja zu sagen", bat sie beinahe schelmisch.

Inu no Taisho würde nichts lieber tun und trat einen Schritt auf sie zu. Doch dann verharrte er. Es war ihm nicht entgangen, wie Juna auf seine bloße Nähe reagiert hat. Sein Körper sehnte sich nach ihr. In seiner Fantasie hatte er sich schon ausgemalt, wie er ihre Haut verwöhnen würde. Im gleichen Moment erkannte der Fürst, wenn er jetzt mit Juna in das Wasser steigen würde, könnte er sich nicht zurückhalten und sie wäre seine Gefährtin, bevor sie den Bund eingegangen wären. Das Risiko wollte er nicht eingehen.

Deshalb erklärte er mit einem Seufzen: "Es war unüberlegt von mir dich das zu fragen", dann hob er seine Hand und streifte über Junas Gesicht. Sie drehte ihren Kopf und hauchte einen zarten Kuss auf die Innenfläche, bevor der Fürst sie wieder wegzog.

"Genieße dein Bad, mich stört es nicht später ins Wasser zugehen, wenn es kälter ist. Sobald wir vereint sind, werden wir noch oft gemeinsame Bäder genießen, das verspreche ich dir."

Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ eine enttäuschte oder frohe Frau zurück. Wenn es nach ihm ginge, konnte das Wasser ruhig eiskalt sein, das war vermutlich das, was er brauchen würde, um sein Verlangen einzudämmen.

Juna war tatsächlich etwas enttäuscht. Seufzend glitt sie dann in das Wasser und blieb eine Zeit lang mit geschlossenen Augen sitzen.
 

Wie schon so oft schwebten zwei Wesen in der Nähe.

Der Gott des Lebens stellte zufrieden fest: "Da hat Amor wieder ganze Arbeit geleistet", und freute sich im Stillen. Bestimmt bekam er bald wieder Arbeit.

"Das war nicht Amor", entgegnete sein Freund der Gott der Zeit zu seinem Erstaunen.

"Dann hattest du persönlich die Hand im Spiel?"; fragte der Gott des Lebens.

Der andere schnaubte abfällig, bevor er erklärte: "Nein, das warst du."

"Ich?", man hörte deutlich die Überraschung heraus.

"Ja, wem ist den der Patzer passiert. Wenn ich dich erinnern kann: Deine drei Welpen werden Naraku vernichten", erinnerte der Gott der Zeit den anderen grimmig.

Der Gott des Lebens ließ sich die vergangenen Jahre noch einmal durch den Kopf gehen und erwiderte dann: "Oh und jetzt glaubst du, das Inu no Taisho, deine Enkelin, nur wegen des dritten Welpen nimmt? Meiner Meinung nach sieht das dort unten nicht danach aus. Außerdem hast du selbst es mir berichtet."

"Dann sind wohl wir beide schuld. Dennoch es gefällt mir nicht. Was, wenn der Hundefürst das alles wirklich nur tut, um seine Rache zu bekommen", gab der Zeitgott zu bedenken.

"Dann stell doch beide auf eine Probe", riet sein Freund.
 

Noch in derselben Nacht bekam Inu no Taisho Besuch. Der Hundefürst wachte auf und sah das durchscheinende Wesen über seinem Lager schweben.

"Ihr seid nicht der Gott des Lebens", begann der Hundedämon.

Das Wesen stimmte zu: "Nein, ich bin der Gott der Zeit und im Moment sehr verärgert."

"Da ihr hier seid, nehme ich an das ich euren Zorn geweckt habe", fragte Inu no Taisho vorsichtig. Der Gott war zwar sehr ruhig, aber das konnte täuschen. Nur zu gut erinnerte der Dämon sich an die andere Begegnung.

Lange brauchte der Fürst nicht auf eine Erklärung zu warten: "Ich gab meine Enkelin in eure Obhut und was geschieht, ihr raubt ihr die Unschuld."

"Soviel ich weiß ist Juna immer noch unberührt", verteidigte sich der Herr der westlichen Länder.

"Das ist euer Glück. Entscheidet euch Lord Taisho! Juna oder Rache an Naraku, beides werdet ihr nicht bekommen", damit löste sich der Gott auf.

Später war Inu no Taisho wieder eingeschlafen. Am nächsten Morgen hielt er das Ganze nur für einen Traum, auch wenn er darüber in den nächsten Tagen nachgrübelte. Eigentlich kannte er die Antwort. Juna war ihm wichtiger. Dennoch musste Naraku vernichtet werden. Dieser Prinz war viel zu gefährlich, um ihn weiterhin gewähren zu lassen. Ob das Ganze eine Probe für ihn war.
 

Dann besuchte der Gott der Zeit auch seine Enkelin. Ihr schickte er einen Traum, indem er alles darlegte, was seit der ersten Begegnung Inu no Taishos mit Naraku bis heute passierte. Dann redete er ihr ein, dass der Hundefürst sich nur mit Juna eingelassen hatte, um Naraku endgültig vernichten zu können. Später konnte die Zeitreisende einen Blick in die Zukunft werfen. So, wie es häufig geschah, wenn ihr Gefahr drohte.

Am nächsten Morgen saß Juna stundenlang auf ihrem Lager und dachte nach. Bis sie begriff, inwiefern ihr tatsächlich eine Gefahr drohen könnte. Naraku brauchte nur zu erfahren, wer sie war, dann stand zu befürchten, dass er versuchen könnte, sie zu entführen, um sie für seine Zwecke zu missbrauchen.

Deshalb sprang Juna auf und kleidete sich schnell an. Eilig rannte sie in den großen Saal, wo der Fürst des Westens gerade eine Besprechung mit seinen Söhnen abhielt.

Auch wenn sie Antworten von Inu no Taisho wollte zwecks der anderen Dinge, erzählte die Zeitreisende erst einmal von ihrem Verdacht Naraku betreffend.

Der Hundefürst wurde sehr nachdenklich. An so eine Möglichkeit hatte er nie gedacht. Das hieß, seine zukünftige Gefährtin war in Gefahr. Da hatte der Gott der Zeit ihn tatsächlich in eine Zwickmühle gebracht. Solange Naraku nicht vernichtet war, konnte der Lord der westlichen Länder kein ruhiges Leben mit seiner neuen Fürstin führen. Juna, Naraku oder seine drei Welpen. Hatte er den überhaupt eine Wahl? In diesem Moment wurde dem Lord klar, das die Götter ihn benutzten.

Nun konnte er auch nicht länger sein Wissen für sich behalten und weihte Juna sowie seine Söhne ein.

Es war Inuyasha, der die Frage verwundert stellte: "Du dienst den Göttern und lässt dich von ihnen leiten?", der Hanyou konnte es nicht glauben, dass sein Vater sich einem anderen Wesen beugte.

Doch Inu no Taisho erklärte: "Seit ich Tessaiga und Tenseiga in Auftrag gegeben habe, diene ich den Göttern, das ist wahr. Tenseiga hat eine Eigenschaft, die den Gott des Lebens mächtig erzürnt hat. Dennoch treffe ich immer noch meine eigenen Entscheidungen."
 

Das Empfinden der Zeitreisenden konnte man nur allzu deutlich auf ihrem Gesicht ablesen. Kein Wunder, wenn Inu no Taisho schon einen Teil der Zukunft kannte und jetzt mit ihren Gefühlen spielte, nur um seine Rache an Naraku zu bekommen. Da war es auch ganz nützlich, das eine Frau, wie sie im Dämonenschloss auftauchte, damit der Hundefürst seinen dritten Welpen bekommt. Die ganze Zeit hatte sie gehofft, in dem Lord, ihre wahre Liebe gefunden zuhaben. Doch jetzt schmerzte ihr Herz. Sie war wirklich wütend und zeigte es auch, dabei spielte für die junge Frau keine Rolle das Inuyasha und Sesshomaru anwesend waren.

Der Fürst sah Junas Reaktion und konnte sich beinahe denken, was in ihr vorging. Deshalb bat er seine Söhne, den Raum zu verlassen. Beide gehorchten sofort.
 

Die blonde Frau sah den Fürsten an und fragte: "Ist Naraku dir so wichtig, dass du sogar unsere Liebe aufs Spiel setzt?"

Eine Weile dachte der Hundedämon nach, bevor er erklärte: "Nein. Zwar würde ich alles tun, um Naraku zu vernichten. Er hat zu viele Leben auf dem Gewissen. Doch, wenn es heißt, dich dadurch zu verlieren, werde ich nicht länger an meiner Rache festhalten.

Du bist mir inzwischen wichtiger. Anderseits wird es besser für dich sein, wenn du in deine Zeit zurückgehst. Dort bist du vermutlich sicherer, falls Naraku wirklich an dir interessiert ist."

"Warum schickt du mich fort?", fragte sie danach.

"Ich will dich nicht fortschicken. Schon einmal habe ich ein Wesen, was ich liebte in meinen Armen sterben gesehen. Dieses Risiko gehe ich nie wieder ein. Lieber ich weiß, dass du fern von mir am Leben bist, als hier in einem Grab", gestand dann der Fürst.

Das konnte die junge Frau zwar akzeptieren, doch es gab da noch einen Punkt, der sie störte: "Und warum hast du mich gefragt, ob ich mich mit dir paaren will. Das war doch, wegen deines dritten Welpen."

"Das hatte nichts damit zu tun", dann ging er zum Tisch und suchte ein Dokument, das er dann Juna gab mit den Worten gab: "Deswegen habe ich dich das gefragt."

Die junge Frau las das Papier. Das war eines der falschen Gerüchte über Zeitreisenden. Dennoch war die junge Frau unsicher. Sie wusste nicht mehr, was sie glauben sollte.
 

Inu no Taisho ging auf Juna zu und wollte sie in den Arm nehmen. Doch sie wich zurück.

"Ich habe dir vertraut", murmelte sie enttäuscht."Da ich dich liebe, möchte ich nicht gehen."

"Dann gehe nicht, bleibe bei mir!", flüsterte der Herr der Hunde. "Mein Verstand schickt dich fort, doch mein Herz will dich halten. Deshalb bin ich nicht objektiv, was diese Entscheidung betrifft."

Das stimmte, im Moment war er unschlüssig. Solche Gefühle waren ihm bisher immer fremd gewesen. Was machte Juna nur mit ihm, das er anfing, wirres Zeug zureden und seine eigenen Entscheidungen infrage stellte.

Der Fürst sah die junge Frau nachdenklich an. "Nichts was ich gesagt und getan habe, war gelogen. Wenn es aber deine Entscheidung ist zu gehen, werde ich dich nicht aufhalten. Doch eines sollst du wissen. Du hast mein Herz erobert. Es liegt in deinen Händen und es liegt an dir, ob es zerbricht."

Juna stand schon an der großen Saaltür, als sie stehen blieb. Sie dachte an die Drohung des Erbprinzen. Ohne zurückzublicken, erklärte sie dann: "Es wird keinen Ort geben, an dem ich mich vor Sesshomaru verstecken kann, wenn ich jetzt gehe. Selbst wenn ich in die Zeit zurückgehe, in der ich eigentlich leben sollte. Dein Sohn würde mich dort finden. Vermutlich sollte das aber meine geringste Sorge sein."

Dann drehte sie sich doch um und sprach weiter: "Was ich mich gerade frage, gibt es diese Zeit dann überhaupt noch? Wenn es stimmt und Naraku wird tatsächlich so mächtig, wie die Götter vermuten, dann müssen wir ihn aufhalten. Doch das ist nicht der Grund, warum ich hier bleiben werde."

Damit lief Juna zurück zu Inu no Taisho, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte. Sie blieb vor ihm stehen und strich sanft mit der Hand durch seine Haare über der Stirn. Während sie langsam ihren Zeigefinger weiter über das Gesicht des Fürsten wandern ließ, erklärte Juna: "Du hast mein Herz ebenfalls in deinen Händen. Halte mich fest, bevor ich falle und mein Herz in 1000 Scherben zerspringt."

Inu no Taisho nahm ihre Hand und hielt sie zärtlich zwischen seinen Klauen: "Wenn du fällst werde ich dich immer auffangen, das schwöre ich dir."

Als er diesmal Juna an sich heranzog wich sie nicht zurück. Wenn sie Zweifel hatte, was seine Worte anging, dann würde er ihr eben mit Gesten beweisen, was die junge Frau ihm bedeutete. Sanft berührten seine Lippen die der jungen Frau. Zögerlich erwiderte Juna den Kuss. Selbst wenn sie es nicht gewollt hätte. Ihr Verstand schaltete sich bei den Berührungen aus und sie genoss einfach die Zärtlichkeit, die sie gerade bekam. Inu no Taisho beließ es diesmal nicht bei dem Kuss, seine Hände wanderten über ihren Körper und berührten sie an Stellen, wo sie besonders empfindlich war. Wobei er jedoch aufpasste, dass immer noch die Kleidung zwischen seinen Händen und ihrem Körper blieb. Jederzeit konnte ein Diener oder eine der Wachen den Saal betreten.

Beinahe verfluchte die junge Frau den Hundedämon, als er plötzlich aufhörte. Gerade war ihm noch etwas eingefallen. Er hatte ja nicht umsonst einen feinen Geruchsinn.

"Übrigens Juna, wir müssen uns nicht paaren. Wenn ich dich beschlafe, werde ich aufpassen, dass du nicht empfängst", flüsterte der Hundefürst so leise das selbst die junge Frau es kaum hörte.

Mit einem Lächeln antwortete sie darauf: " ... und damit überlisten wir die Götter. Klingt verlockend. Doch ich denke, wir sollten erst einmal Naraku vernichten."

"Das werden wir gemeinsam und dazu werde ich keinen meiner Zwei oder so der Gott des Lebens will, drei Welpen missbrauchen. Wenn jemand Naraku vernichtet, werde ich das sein", versicherte Inu no Taisho der jungen Frau.
 

Draußen im Hof in der Nähe des Eingangs standen die beiden Brüder und dachten über das Geständnis ihres Vaters nach.

"Jetzt kann ich Vaters Reaktion verstehen. Damals warst du noch zu jung um dich zu erinnern. An den Tag, als er von Totosai zurückkam, war unser verehrter Vater recht zerzaust. Er erklärte mir, dass ein Sturm ihn aufgehalten hätte. Der Himmel war wolkenlos und es herrschte absolute Windstille", erklärte Sesshomaru.

"Das glaube ich nicht", entgegnete Inuyasha nachdenklich.

"Was?", fragte der Ältere.

Deshalb teilte ihm der Jüngere seine Meinung mit: "Das es alles nur ein Plan der Götter ist. Unser verehrter Vater sucht schon seit Jahren einen Weg Naraku zu vernichten. Und das, was zwischen Juna und ihm ist, kann man nicht manipulieren, diese Liebe ist echt."

Sesshomaru wusste nicht, ob er zustimmen sollte. Seine Antwort war: "Jeder hat sein vorher bestimmtes Schicksal. Kann man es dann beeinflussen?"

Indessen grübelte der Hanyou. Er kannte die Sturheit seines Vaters. Oft hatte er das miterlebt, auch wenn er selbst nur ein wenig über 200 Jahre zählte. Wenn der Hundefürst glaubte, dass es für Juna sicherer war, würde er sie tatsächlich fortschicken, anstatt ein Leben mit ihr zu wählen. Nach allem, was mit Sarina geschehen war, würde der Herr der Hunde nicht noch einmal eine Gemahlin gefährden.

Der Halbdämon fasst einen Entschluss. "Schicksal oder nicht. Ich werde nicht zulassen, dass die beiden aus falschem Stolz eine Dummheit begehen", mit diesen Worten drehte ich Inuyasha um und ging wieder hinein ins Schloss. Sesshomaru wollte ihm folgen aber da sah er den Priester am Tor eintreffen. Deshalb gab er einen Soldaten den Befehl, den Mann sofort in den großen Saal zuführen.

Danach folgte der Erbprinz seinem jüngeren Bruder und gemeinsam betraten sie wieder den Saal.

Inu no Taisho unterbrach den Kuss und sah seine Söhne streng an: "Habe ich nicht gesagt ihr sollt mich mit Juna allein lassen."

"Das habt ihr, Herr Vater. Doch wir beide werden nicht von deiner Seite weichen, bis sie deine Gefährtin ist", entschuldigte sich Inuyasha.

Der Blick des Fürsten wurde grimmig: "Ich werde euch beiden kaum Zutritt in mein Schlafgemach gewähren."

Nun ergriff Sesshomaru das Wort: "Mein kleiner Bruder möchte damit nur mitteilen, dass der Priester angekommen ist und der Zeremonie nichts mehr im Wege steht."

Doch eine andere Stimme ertönte, obwohl man niemanden sah: "Doch ich stehe immer noch im Weg. Ich erwarte eure Antwort Lord Taisho."
 

Im nächsten Moment stand der Gott der Zeit mitten im Raum. Diesmal war er nicht durchscheinend, sondern materialisierte sich, bis ein älterer Mann da vor ihnen stand.

"Sie ist meine Enkelin und ich will sichergehen das ihr, das richtige tut", erklärte Junas Großvater.

"Wenn es in meiner Macht steht, werde ich dafür sorgen das Juna immer glücklich ist, sie lieben und beschützen. Dennoch werde ich Naraku aufhalten. Ihr Götter könnt mir dabei helfen aber behindert mich nicht", antwortet der Hundefürst.

Nur zu deutlich hörte er, wie seine beiden Söhne erschrocken Luft holten. Doch er brach den Augenkontakt mit dem Gott nicht ab.

Dieser stand nun da, beide Arme verschränkt und musterte Inu no Taisho. Innerlich seufzte der Gott. Nur zu gut wusste er, was die Zukunft brachte. Erst heute Morgen hatte er wieder einen realen Blick darauf werfen können. Deshalb entschied er, einen Teil seines Wissen preiszugeben.

"Noch nie habe ich einem Wesen die Zukunft vorausgesagt. Es wird euch gelingen Naraku zu vernichten, bald sogar. Doch es wird ihm möglich sein aus der Asche wie ein Phönix aufzuerstehen. Danach liegt es nicht mehr in eurem Ermessen ihn endgültig zu vernichten, denn das ist den drei Welpen vorherbestimmt."

Dann wandte der Gott sich an Juna, nahm ihre Hände in seine. "Verzeih mir das ich dir diesen Traum geschickt habe. Ich wollte nur wissen, ob eure Liebe stark genug ist und dieser Hund dich nicht nur als Gefährtin wählt, weil er den Wunsch hat, Naraku zu vernichten", bat der Gott der Zeit.

Zum Schluss klärte er noch einen Irrtum auf: "Übrigens da gibt es noch etwas. Keines meiner Geschöpfe wird von mir irgendwohin geschickt, damit es sich paart. Sie verlieben sich einfach, Amor hat zwar Gelegentliches eine Hand im Spiel so wie bei Junas Mutter und dem Priester, doch auf die Liebe hat niemand Einfluss. Das entscheidet allein das Herz, so wie bei euch beiden."

Mit einem schmunzeln entgegnete Inu no Taisho: "In Zukunft werden wir wohl eine Menge Legenden überarbeiten können, jetzt wo eine Zeitreisende bald meine Gemahlin ist."

"Dann fangt endlich an. Immerhin muss ich mich auch noch um meine anderen Schützlinge kümmern und habe nicht den ganzen Tag Zeit", drängelte dann der Gott der Zeit plötzlich.

Gleich darauf hatte Sesshomaru den Priester eingelassen. Kurz vorher hatte der Erbprinz einen Blick mit Inuyasha gewechselt. Ohne, dass sie es aussprechen, mussten, wussten sie beide, das sie gerade, den gleichen Gedanken hatten. Sie waren sich einig, dass sie alles Dransetzen würden, dafür zu sorgen, das Naraku eines Tages wirklich vom Angesicht der Erde getilgt würde und in der Hölle schmoren musste.
 

Kaum war der Priester wieder fort, nahm der Fürst seine Gefährtin auf den Arm. Er warf einen warnenden Blick zu Inuyasha und drohte: "Denk daran, bleibe von meinem Schlafgemach fern. Ich lasse mich von niemand stören."

"Es liegt nicht in meiner Absicht, Juna zu beschämen. Dafür respektiere ich sie viel zu sehr", erwiderte der Hanyou. Sein Vater konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass er so unhöflich sein könnte.

Nach einem letzten Blick stieg der Hundedämon die Stufen zu ihrem gemeinsamen Gemach empor. Erst als er den Raum betreten hatte, ließ er Juna von seinen Armen herab. Danach verschloss er sorgfältig die Tür. Er traute es seinem Sohn nicht wirklich zu, aber er ging besser auf Nummer sicher.

Nur wenig später trat der Lord wieder zu seiner Fürstin und zog sie an seinen Körper. Er nahm ihren Kopf in beide Hände und sah ihr tief in die Augen, als er fragte: "Wenn du bereit bist werde ich dir jetzt zeigen wie es ist in meinen Armen zu liegen."

Mit viel vertrauen sah Juna Inu no Taisho an."Es ist mein Wunsch die Deine zuwerden."

Dann strich der Fürst ihr zärtlich über die sinnlichen Lippen. Allein die Berührung löste einen kleinen Seufzer bei der Zeitreisenden aus. Dann beugte sich der Hundedämon näher zu ihr und küsste seine Gefährtin. Nachdem er den Kuss beendet hatte, griff Inu no Taisho zu den Verschlüssen des Gewandes. Vorsichtig kleidete der Fürst seine Gemahlin aus. Deutlich merkte er, wie sie verlegen wurde, als seine Blicke über ihren herrlichen Körper wanderten. Der Anblick gefiel ihm.

Im nächsten Moment begannen ihre weichen Hände auch ihm die Kleider vom Körper zustreifen. Gleichzeitig streichelte die junge Frau über seine glatte Haut. Sie flüsterte dabei: "So lange wollte ich das schon tun. Endlich wird dieser Traum wahr."

Mit einem Lächeln ließ er die junge Frau gewähren. Dann hob er Juna auf und bettete sie vorsichtig auf das Lager, um sich ihr ausgiebig zu widmen.
 

Inu no Taisho strich ihr sanft über das Gesicht, küsste leicht ihr Lippen, während die andere Hand langsam über Junas Körper wanderte. Behutsam streichelte er ihre Haut als plötzlich draußen Rufe erschallten.
 

"Naraku ist hier. Das Dämonenheer greift das Schloss an", war deutlich zu hören.

Im gleichen Moment klopfte es draußen an die Tür.

"Verzeiht Herr!", begann eine Stimme.

Inu no Taisho stieß ein lautes und gefährliches Knurren aus.

Im nächsten Moment erklang eine andere Stimme: "Verehrter Vater, ich bitte um Verzeihung aber das Schloss wird mit einer Übermacht angegriffen."

Der Hundedämon musste beinnahe schmunzeln, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre. Der Einzige, der in diesem Moment vor Strafe sicher sein könnte, war Sesshomaru. Da der Inu no Taisho niemals seinen Erben töten würde.

"Ich habe es vernommen mein Sohn. Sicher bist du fähig genug um Gegenmaßnahmen zutreffen", ließ der Fürst verlauten.

Erklärend begann der Erbprinz: "Das habe ich bereits verehrter Vater."

"Gut", war alles, was der ältere Daiyoukai antwortete. Zufrieden hörte er, wie sich die Schritte entfernten. Inu no Taisho würde sich heute Nacht von niemand stören lassen. Nicht einmal von Naraku.

Gerade wollte er sich wieder zu Juna hinunter beugen, um sie zu küssen, als die junge Frau ihre Hand gegen seine Brust stemmte.

"Was ist?", fragte er überrascht.

"Ein Gefühl ...", begann seine zukünftige Gefährtin. Ein Gefühl bekam er auch gerade, nämlich das ihre Vereinigung wohl noch warten musste. Erneut stieß Inu no Taisho einen Knurrlaut aus.

"Es tut mir leid", flüstere Juna leise und senkte ihren Kopf. Das tat es wirklich. Es fiel ihr schwer, jetzt aufzuhören. Noch nie hatte sie so für jemanden empfunden, sich nach den Berührungen gesehnt und dieses Verlangen gespürt. Jede Faser ihres Körper wollte die Vereinigung. Doch mit einem Mal sah sie alles klar vor sich.

"Der falsche Ort, die falsche Zeit, diesmal bin ich mir ganz sicher. Die Zeit kann ich dir sagen bei Vollmond, den Ort kenne ich nicht. Ein Hochtal in den Bergen bei einer Quelle", erzählte sie von der Vision, die sie gerade gehabt hatte.

Inu no Taisho blickte hinaus. Bis Vollmond war es noch eine Woche, fast 7 Tage. Den Ort, den Juna beschrieb, kannte er auch nicht.

Er schloss die Augen, um sich zu beherrschen und er vertraute dem Wissen seiner Fürstin.

"So sei es", stimmte er einfach nach einer Weile zu.

Dann stand Inu no Taisho auf. Wenn er schon seine, für ihn bestimmte Gefährtin, nicht beschlafen konnte, dann würde er seinen ganzen Zorn Naraku spüren lassen.
 

Nur wenig später stand er in der großen Halle mit Kettenhemd und leichter Rüstung bekleidet. Zuletzt schnallte er sein Schwert auf den Rücken.

"Herr Vater", erklang die Stimme seine jüngsten Sohnes. Der Fürst hatte ihn zu sich rufen lassen.

"Inuyasha du wirst bei Juna bleiben! Und keine Widerrede!", das Letzte war dringend nötig, da Inu no Taisho nur zugut wusste, dass der Hanyou nicht zurückstehen wollte und mit ihm, sowie seinen großen Bruder an vorderster Front kämpfen wollte.

Doch einem Befehl würde sich Inuyasha immer beugen.

"Wie ihr wünscht Herr Vater", bestätigte der jüngere Sohn und sah dem Fürsten wehmütig hinterher.

Es dauerte nicht lange, bis auch Juna die Halle betrat. Zielstrebig ging sie zur Wand und nahm ein Schwert, was dort hing.

Überrascht fragte der Hanyou: "Was hast du vor?"

"Das siehst du doch. Kämpfen. Wozu sind meine Kampfkünste von nutzen, wenn ich sie nicht einsetzte", erklärte die Zeitreisende. Danach lief sie zur Tür. Inuyasha verstellte ihr den Weg und erklärte: "Mein Herr Vater gab mir den Befehl auf dich aufzupassen."

Jetzt lächelte die junge Frau überlegen und stimmte zu: "Das ist richtig. Doch wenn du dich recht erinnerst, sagte er nur, dass du bei mir bleiben sollst. Mein Gemahl gab mir keinen Befehl und deshalb, wohin ich gehe, darfst auch du gehen."

Nun musste auch Inuyasha lächeln und sagte: "Wenn du gehst, um gegen Naraku zu kämpfen, dann muss ich dich sogar begleiten."

Damit verließen sie gemeinsam das Schloss. Leider hatte sich der Schauplatz des Kampfes bereits vom Schloss fortbewegt, wobei man deutlich sehen konnte, wo So'ungas Gokuryuuha gewütet hatte. Offenbar war Inu no Taisho wirklich verärgert auf Naraku.
 

tbc...
 

Ob Narakus Plan aufgeht und er Juna in die Finger bekommt?
 

9. Kapitel - Wer bist du Naraku?

Wer bist du Naraku?

9. Kapitel - Wer bist du Naraku?
 

Juna und der Hanyou blickten etwas enttäuscht hinaus in die Ebene. Selbst wenn sie hinterher eilen würden, vermutlich wäre der Kampf bereits beendet, ehe sie die Heere erreicht hätten. Deshalb wollten sie gerade wieder zurück ins Schloss gehen, als aus dem Nichts eine Stimme erklang: "Sei meiner Dankbarkeit versichert, Prinz Inuyasha, das ihr mir das Objekt meiner Begierde persönlich übergebt."

Mit einem Knurren fuhr der Halbdämon herum, während er gleichzeitig Tessaiga zog.

"Naraku", rief er und schickte die Windnarbe auf seinen Gegner. Doch dieser lachte nur und wich dem Angriff geschickt aus. Im nächsten Moment schnellten seine Tentakeln in Richtung des Hanyou.

Somit setzte Inuyasha sein Schwert mit der Klinge ein. Obwohl er einige zwar abschlagen konnte, wuchsen diese sofort wieder nach. Immer wieder wurde sein Körper von den grünen Ranken wie kleine Peitschenhiebe getroffen. Dabei spürte er, wie sich Tausende feine Haare aufrichteten und über seine Haut strichen. Die Bewegungen des Hanyou wurden immer schwerfälliger. Als er kaum noch sein Schwert heben konnte, nutzte Naraku die Chance und umschloss den Körper des Hundehanyou mit den grünen Ranken. Immer enger wurde er festgehalten. Da seine Arme an den Körper gedrückt wurden, konnte er auch seine Klauen nicht einsetzen. Verstärkt setzte Naraku sein Gift erneut ein. Inuyasha spürte, wie sich winzige Nadeln in seine Haut bohrten. Dann erschlaffte sein Körper.
 

Da Juna damit rechnete, das sich Inuyasha allein um Naraku kümmern konnte, griff sie die beiden Dämonenkrieger, in dessen Begleitung, an. So viel Widerstand hätten die Beiden bei einer menschlichen Frau nicht erwartet. Jetzt zum ersten Mal war die Zeitreisende dankbar, das ihr Großvater darauf bestanden hat, dass sie lernte, wie man ein Schwert führte und sich damit ordentlich verteidigen konnte. Glücklicherweise wurde Juna mit den Dämonen schnell fertig. Gerade wandte sie sich zu ihrem Begleiter um, als sie mit Entsetzen sah, wie dieser leblos auf den Boden stürzte. Bevor sich die Zeitreisende gefangen hatte, war auch sie zwischen den Tentakeln gefangen. Die feinen Haare setzten ein betäubendes Gift frei, dem sie nicht gewachsen war. Das Brennen auf ihrer Haut löste eine Welle der Übelkeit in ihr aus. Nicht lange und sie glitt hinüber in eine beinahe wohltuende Ohnmacht. Im Gegensatz zu dem Hanyou hatte der Prinz bei Juna eine mildere Dosis eingesetzt. Immerhin brauchte er die Magie der jungen Frau.

Es dauerte nicht lange, dann war Naraku mit seiner Beute verschwunden. An sein Heer, das noch immer gegen die Hunde und Wolfsdämonen in der Ebene kämpfte, verschwendete er keinen Gedanken mehr.
 

Sobald das Heer die westliche Grenze erreicht hatte, kehrte Inu no Taisho mit seinem Gefolge zum Schloss zurück. Es war Sesshomaru, der seinen schwer verletzten Bruder fand. Die große Angst, die den Erbprinzen beim Anblick des Jüngeren erfasste, ließ er sich dabei nicht anmerken. Er hob Inuyasha auf seine Arme und brachte ihn ins Schloss, damit die Heilerin ihn sich ansehen konnte. Glücklicherweise konnte dem Hanyou ein Gift neutralisierendes Mittel eingeflößt werden.
 

Wenige Stunden später kam der Halbdämon zu sich.

"Inuyasha was ist nur in dich gefahren, dass du meinen Befehl nicht befolgst", entfuhr es dem sonst so beherrschten Fürsten. Angst erfasste ihn, als er die Wunden seines Sohnes sah.

Nur stockend kam die Antwort: "Du hast gesagt, ich ... soll bei Juna bleiben. Du hättest ihr ... sagen sollen, dass sie im Schloss ... bleiben soll. ... dickköpfig und wollte mitkämpfen. Also habe ich ... deinen Anweisungen gehorcht. Naraku hat sie entführt, ... er

benutzt Gift, um zu lähmen ... hat versucht mich zutöten. Doch ich ... nicht sterben, nicht bevor ich ... alles erzählt habe."

Als der Hanyou geendet hatte, fiel er erneut in Ohnmacht.
 

Inu no Taisho sah hinaus in die Ebene in die Richtung, wohin das feindliche Heer verschwunden war.

Juna hatte recht gehabt. Naraku war an ihr interessiert. Deshalb musste er etwas unternehmen. Da er den Akt noch nicht vollzogen hatte, war die junge Frau auch noch nicht seine Gefährtin. Somit gab das diesem Halbdämon die Möglichkeit sein eigenes Kind zu zeugen. Was er um jeden Preis verhindern musste.

Sein Entschluss stand fest. Inu no Taisho erledigte einige dringende Sachen. Danach rief er seinen Sohn Sesshomaru zu sich.
 

"Wenn ich nicht zurückkomme, musst du das Erbe antreten, als Fürst und Herr unseres Clans", erklärte er seinen Fleisch und Blut.

Doch der Erbprinz warf ein: "Naraku wird dich nicht besiegen, verehrter Vater."

"Solange ich, in diesem Fall, mitreden kann, nein. Doch ehrlich gesagt will ich auf alles vorbereitet sein. In erster Linie will ich Juna befreien, wenn ich mich deshalb opfern muss, ist es mein Schicksal. Du hast selbst gehört, dass nicht ich derjenige bin, der Naraku endgültig besiegt. Also wer weiß da schon, was die Zukunft bringt."

Dem konnte Sesshomaru nichts hinzufügen. Dennoch konnte er sich eines merkwürdigen Gefühles, was ihn beschlich, nicht erwehren. Die nächsten Worte seines Vaters waren vielleicht ein weiterer Grund für sein Unbehagen.

"Das bringt mich auf den dritten Welpen. So schwer es mir fällt. Werde Junas Gefährte. Es ist viel verlangt ich weiß. Aber dieses Kind muss innerhalb der Frist gezeugt werden, ihren Worten nach bei Vollmond. Davon hängt mehr ab als nur unsere Blutlinie. Ansonsten wird das ganze Zeitgefüge auseinanderbrechen. Damit hätte nicht nur Naraku gewonnen, sondern jedes Leben könnte ausgelöscht werden."

"Ich wünschte, es gäbe eine andere Lösung. Trotzdem werde ich mich deinen Wünschen beugen verehrter Vater", versprach Sesshomaru schweren Herzens.

Daran zweifelte der Hundefürst nicht. "Noch nie hast du mich enttäuscht mein Sohn", sagte er deshalb.

Beinahe zögerlich ergriff der Erbprinz noch einmal das Wort: "Darf ich noch eine Frage stellen. Was ist mit Juna?"

"Sie wird sich dir nicht verweigern", war das letzte, was Inu no Taisho sagte, bevor er sich auf den Weg in den Süden begab.
 

Sesshomaru ging hinauf zu Inuyashas Kammer und schaute von dort aus, dem großen weißen Hund nach, der sich immer mehr vom Schloss entfernte.

Die schwache Stimme seines Bruders schreckte ihn auf.

"Vater ist er …?"

"Ja Inuyasha. Jetzt wird er Naraku vernichten", erklärte sein Bruder dem Hanyou."Mit Junas Entführung hat er endgültig den Zorn unseres verehrten Vaters auf sich gezogen. Nun kennt er keine Gnade mehr."

"Wir werden sie wiedersehen beide", flüsterte Inuyasha."Juna hatte eine Vision von ihrer Tochter, kurz bevor Naraku uns angriff. Sie war sich sicher das Inu no Taisho ihr Vater sein wird", erklärte der Hanyou mühsam weiter, da ihm das Sprechen noch schwerfiel.

"Ich hoffe, du hast recht", war alles, was der Erbprinz dazu noch sagen konnte.
 

Während Naraku verfolgt von Inu no Taisho in den Süden eilte, trafen sich die zwei göttlichen Wesen über dem Schloss. Der Gott der Zeit konnte kaum ruhig dasitzen. Am liebsten würde er selbst seine Enkelin aus den Fängen des Prinzen befreien, doch das durfte er nicht.

Dann bemerkte er eine Diskrepanz im Zeitgefüge. Sofort begab er sich auf die Suche danach.

Später als er zu seinem Freund zurückkehrte, war der Gott der Zeit völlig irritiert und abwesend.

Der Gott des Lebens ahnte schon das schlimmste und fragte nach. Doch er bekam keine Antwort, sondern wurde stattdessen gefragt: "Wie stehst du eigentlich zu deinem Zwillingsbruder?"

Der Gesichtsausdruck des anderen genügte völlig, um das Verhältnis der beiden Götter richtig zu interpretieren. Es war ja auch kein Wunder, das der Gott des Lebens, mit dem Gott des Todes, in ständiger Fehde lag.

Junas Großvater erklärte dann aber gleich: "Ich habe übrigens den Grund für Narakus Geburt bzw. seine nicht existierende Geburt gefunden. Der Prinz ist in Wirklichkeit ein Mensch mit dem Namen Onigumo. Dieser war ein Bandit und starb an schweren Verletzungen. Zum Zeitpunkt seines Todes stand er wieder auf als Naraku. Geboren durch unzählige Dämonen. Es gibt nur einen der die Macht hat den Tod zubetrügen."

"Mein Bruder, der Tod selbst", setzte der Gott des Lebens den Gedankengang des Zeitgottes fort. Damit war endlich geklärt, weshalb es ein Wesen wie den Prinzen überhaupt geben konnte. Ein Dämon mit einem menschlichen Herz.

Mit diesem Wissen war eine Vernichtung Narakus sehr wahrscheinlich, denn der magischen Wand hatte auch der Gott des Todes nichts entgegen zusetzen. Wenn es tatsächlich jemals den drei Welpen Inu no Taishos gelingen könnte, den Prinzen in der Wand zuversiegeln und in die Unterwelt zubannen könnte auch der Todesgott ihn nicht wieder erwecken. Doch erst einmal musste der Hundefürst Juna aus den Tentakeln Narakus befreien.
 

10. Kapitel - Narakus Vernichtung

Narakus Vernichtung

10. Kapitel - Narakus Vernichtung
 

Kaum in seinem Schloss angekommen schaffte Naraku seine Gefangene in ein Turmgemach. Von hier aus würde sie selbst nur über die Treppe fliehen können, da die schmalen Fenster so klein waren, damit kein Lebewesen hinausgelangen konnte.

Ohne Zeit zu vergeuden, begann der Prinz Juna zu beeinflussen. Lange bemerkte er nicht, dass seine Bemühungen erfolglos waren. Immer wieder versuchte er, ihr seinen Willen aufzuzwingen.
 

Die zwei Götter auf der Wolke konnten leicht nach innen durch die starken Mauern hindurchsehen. Als nun Naraku nach Stunden frustriert seine Tätigkeit unterbrach, fing der Gott der Zeit plötzlich an zu kichern. Verwundert blickte der Gott des Lebens seinen Freund an. Doch dessen Gekicher wurde immer lauter, bis er aus vollem Halse lachte. Auf Nachfrage des anderen gab dann der Gott der Zeit zu: "Juna ist immun dagegen. Naraku kann Tage oder Wochen so weiter machen aber ohne Erfolg. Eigentlich dachte ich, dass ich meiner Enkelin jede Magie genommen habe, doch glücklicherweise hat sie diesen Teil behalten."

Als der Gott des Lebens dies hörte, wurde eine andere Tatsache ebenfalls zur Gewissheit: "Weißt du, was das heißt. Die Liebe von Juna zu dem Hundefürsten ist ebenfalls echt. Nicht einmal Amor hätte sie deshalb verführen können."

Mit einem Schlag beruhigte sich der Großvater der Zeitreisenden und entgegnete: "Du hast recht. Das hätte ich früher wissen müssen."

"Was soll es, sie haben doch beide den Test bestanden. Niemals wieder werden die beiden getrennt und bald gibt es den dritten Welpen", damit rieb sich der Gott des Lebens die Hände in freudiger Erwartung.

Doch sein Freund machte ihn noch auf ein wichtiges Hindernis aufmerksam: "Wenn sie beide das hier überleben."

So schwiegen dann die zwei Götter wieder und beobachteten weiter.
 

Für Menschen und Dämonen auf der Erde klang es, wie ein fernes Donnergrollen, das immer lauter wurde, selbst der Prinz stand auf und trat an eine der schmalen Öffnungen in der Mauer, um hinaus zublicken. Da er jedoch nichts sah, wollte er sich gerade wieder abwenden. Doch auf einmal wurde am Horizont, ein großer silberweißer Hund sichtbar.

Das war ja zu erwarten gewesen, das Inu no Taisho früher oder später hier auftauchte. Später wäre dem Prinzen zwar lieber gewesen, aber es änderte nun nichts. So musste er jetzt auf seinen zweiten Plan zurückgreifen.
 

Währenddessen erlangte Juna langsam ihr Bewusstsein wieder. Im ersten Moment versuchte sie sich anhand ihrer Instinkte, die sie sich auf ihren vielen Reisen durch die Zeit angeeignet hatte zu orientieren. Die Geräusche und auch die Gerüche waren anders.

Gerade fragte sie sich, ob sie einen unbewussten Zeitsprung unternommen hatte. Doch dann hörte sie eine Stimme: "Du bist wach. Das ist wunderbar, meine bezaubernde Geliebte."

Deshalb öffnete die blonde Frau ihre Augen und sah den Sprecher an, der neben ihr auf dem Lager saß. Dieser schwarzhaarige Dämon sah ja ganz gut aus, doch sie wusste es sofort, das es sich im Naraku handelte. Aus diesem Grund entgegnete sie: "Naraku, spare dir das. Wir beide sind kein Paar. Da ihr gegen meinen Gemahl nie eine Chance habt, lasst mich, besser gleich gehen."

Dieser wollte etwas sagen, doch er bekam keine Möglichkeit.

"Versuch es erst gar nicht!", unterbrach Juna den Prinzen.

Die Zeitreisende schaffte es tatsächlich, ihn sprachlos zu machen. Er sah sie kurz an und stellte fest: "Oh so ist das. Du bist gegen meine Macht gefeit. Dennoch, alles was ich will, ist deine Magie. Wir beide werden in die Vergangenheit reisen. Es gibt da einige Dinge, die ich gern ändern möchte." In Gedanken fügte er hinzu. Besonders einen Hundefürsten umbringen.

"Ich liebe direkte Männer", begann Juna sarkastisch. Mit einem kurzen Blick über Narakus Körper fügte sie an. "Oder in diesem Fall sollte ich wohl sagen, Dämonen. Meine direkte Antwort lautet. Pech gehabt."

"Werde nicht frech!", herrschte der Prinz sie an.

"Da ich davon ausgehe, dass du eine ehrliche Antwort von mir haben möchtest, muss ich dich enttäuschen. Seit ich hier bin, besitze ich keine Zeitreisemagie mehr. Nichts, Nada."

Lange wurde die junge Frau von dem Prinzen angestarrt, dann stand er auf und ging zum Fenster. "Du wirst deine Meinung noch ändern", mehr sagte er im Moment nicht, sondern beobachtete, was Inu no Taisho tat.

Nachdem der Hundedämon sich in der Nähe des Schlosses einen kurzen Überblick verschafft hatte, kam er langsam näher. Niemand eilte ihm entgegen oder hielt ihn auf. Das Ganze war schon recht merkwürdig, vor allem da das Tor weit offen stand und ihn einladend lockte.

Er verharrte vor dem Tor. Es war sein tierischer Instinkt, der in warnte, dass vor ihm eine Falle war. Dennoch konnte er nichts entdecken.
 

Juna indessen sah, wie gebannt Naraku zum Fenster hinaus schaute. Sie wagte deshalb langsam aufzustehen, um sich leise bis zur Tür zu schleichen. Die Freiheit schon in spürbarer Nähe ergriff sie die Klinke. Doch sie schaffte es nicht. Erschrocken schrie sie plötzlich auf, als sie von starken Tentakeln gepackt und vom Ausgang weggerissen wurde.

"Tzzt, tzzt, was den das Vögelchen möchte gern frische Luft schnappen. Dem kann ich gern Abhilfe verschaffen", bekam die Zeitreisende von einem gehässigen Prinzen zuhören. Immer noch in den Tentakeln gefangen ohne Chance auf Gegenwehr, war sie jetzt so nah an dem Hanyou, das sich ihre Nasen fast berührten. So nah verlor sich Naraku fast in den Tiefen der schönen Augen vor sich. Er musste zugeben, das Juna eine äußerst anziehende Frau war.

Erst nach einer ganzen Weile schob er Juna irritiert ein ganzes Stück von sich. Im gleichen Moment kam ihm die Erkenntnis, dass die Magie der Zeitreisenden ihn beinahe verwirrt hatte. Wollte er nicht das Gegenteil.
 

Juna hatte tatsächlich versucht den Spieß umzudrehen, um Naraku zu beeinflussen. Obwohl sie eigentlich nicht über die Art von Gabe verfügte, so konnte sie kurz jemanden ablenken. Doch mit Schrecken stellte die junge Frau fest, dass sie damit einen Fehler begangen hatte.
 

Als Inu no Taisho seine Gefährtin schreien gehört hatte, war er durch das Tor getreten. Noch einen Schritt und er lief in die Falle. Prüfend sah der Hundedämon umher. Als Juna oben am Fester laut schrie: "Nicht", schnappte unten im Hof die Falle zu.

Triumphierend lachte Naraku. Noch immer Juna fest mit seinen Tentakeln haltend, betrat er nach einer Weile den Schlosshof.

Hier unten fragte der Prinz an die junge Frau gewandt: "Was ist nun. Erfüllst du meine Wünsche?"

"Nein, wie ich schon sagte, das ist mir unmöglich", erklärte sie erneut.

Der Hanyou zuckte nur mit der Schulter, danach drehte er sich so, dass die Zeitreisende ihren Fürsten in dem Magiekäfig betrachten konnte. Die Funktionsweise wurde ihr auch sofort nahe gebracht.

"Der Hundefürst kann dieser Macht vermutlich eine Weile standhalten, doch, um so länger du zögerst, um so mehr wird er geläutert. Das ist gleichzusetzen mit der Macht eines Priesters. Nicht jeder kann heilen. Es gibt genug die ihre Kräfte dazu benutzen um uns Dämonen zutöten."

"Mein Vater war nicht die Art von Priester", hörte man die junge Frau sagen. Dennoch wusste sie genau, was der Prinz damit meinte. Außerdem sah sie auch, wie Inu no Taisho sich konzentrierte, um sich durch seine eigene dämonische Energie so lange wie möglich dagegen zu schützen. Dann hörte sie ihren Gemahl: "Juna, was immer er verlangt gib es ihm nicht."

Mit einen seufzen berichtete die Zeitreisende ihm: "Selbst wenn ich möchte, wie du weißt, ist mir diese Magie inzwischen verwehrt."

"Er will die Vergangenheit verändern. Oh ihr Götter, lieber sterbe ich Juna", kaum hatte Inu no Taisho das ausgesprochen, als er auf keuchte. Nur für einen Moment hatte er in seiner Konzentration nachgelassen und es hat ihm geschadet.

Am liebsten wäre die junge Frau zu ihrem Fürsten gelaufen, doch Naraku hielt sie weiterhin fest: "Genug geplaudert. Wie du siehst, stirbt er langsam, ist es das, was du willst."

Das Gefühl, was sich in Juna breitmachte, hatte sie noch nie empfunden. Hilflosigkeit, Angst und Verzweiflung. Sie schloss ihre Augen, während Tränen ihre Wangen hinunter liefen. "Großvater hilf uns", flehte sie im Stillen.
 

Der Gott der Zeit war recht unruhig geworden. Als seine Enkelin ihr stilles Gebet an ihn richtete, wollte er gerade eingreifen, doch er wurde zurückgehalten mit den Worten: "Sieh nur!", damit zeigte der Gott des Lebens auf die magische Wand. Nur für die Götter war es sichtbar, aber sie reagierte. Vermutlich hing es mit dem weißen Stein des Schwertes zusammen, welches der Daiyoukai trug.
 

"Du wirst keinen Sieg davon tragen. Wir haben die Götter auf unserer Seite", hörte man Inu no Taisho sagen. Ein kurzer Blick nach oben hatte ihm die Anwesenheit einer kleine Wolke bestätigt. Er vertraute der Vorhersage des Zeitgottes und glaubte an sein eigenes Geschick. Solange er lebte, würde er niemals aufgeben. Er hatte geschworen Juna zu befreien und den Prinzen aufzuhalten.

Der Hundefürst zog So'unga, was jedoch ein Lachen von Naraku zur Folge hatte.

"Inu no Taisho, auch das Schwert wird nicht funktionieren", höhnte er.

Doch was als Nächstes passierte, sollte jeden überraschen. So'unga reagierte, doch anders als gewöhnlich. Der Stein leuchtete nicht rosa, sondern weiß. Ein heller Strahl schoss aus dem im Griff eingebetteten Juwel und verband sich mit dem Bannkreis. Wie ein gefräßiges Feuer breitete sich die Magie aus und neutralisierte den Bann. Kaum war der Fürst der Hunde frei, hob er So'unga und sammelte die Macht des Drachen an der Spitze.

Naraku war so gefesselt von dem Geschehen, das er sich nicht von der Stelle rührte. Erst im letzten Moment wechselte er seine Position. Damit zog er aber Juna mit sich fort, so das auch die junge Frau in die zerstörerische Linie des Gokuryuuha geriet.

Mit Schrecken sah Inu no Taisho die Gefahr auf Juna zurasen. Er wollte ihr noch eine Warnung zurufen, doch in diesem Moment flimmerte die Luft um sie herum und die Zeitreisende war für den Hauch eines Augenblickes verschwunden. Plötzlich stand sie wieder an der gleichen Stelle, jedoch unversehrt, während der Drache hinter ihr den halbdämonischen Prinzen Naraku vernichtete.
 

Juna rannte zu ihrem Gemahl und fiel erleichtert in seine Arme. Inu no Taisho küsste seine Gefährtin hingebungsvoll. Danach wollte Juna wissen: "Was war das. Welche Macht hat uns geholfen."

Nachdenklich betrachtete der Fürst sein Schwert. Er erinnerte sich, was es mit dem Stein und dem Geist des Drachen auf sich hatte. Deshalb erklärte er: "Ein Geschenk der Götter. Es war nicht der Geist, sondern die Macht des Steines welche uns gerettet hat.

Wahrscheinlich konntest du deshalb auch für einen kurzen Moment deine Magie aktivieren und dich dadurch selbst schützen."

Ihm zustimmend sagte die Zeitreisende: "Ja, das ist die einzige Erklärung. Wir können offenbar wirklich den Göttern dankbar sein", nur wenig später bat sie dann: "Lass uns gehen."

Nichts würde der Herr der Hunde lieber tun, doch ein junges Mädchen, was gerade aus dem Schloss kam, hielt die beiden Gefährten noch einmal auf.

"Danke, Herr. Dass ihr uns gerettet habt", begann das junge Mädchen mit dem Baby im Arm.

"Wer bist du?", fragte Juna neugierig.

Das weiße Kind antwortete: "Kanna und das ist mein Bruder Hakado."

Inu no Taisho wollte wissen: "Kommst du allein zurecht?"

Als Kanna antwortete, sah man kaum eine Gefühlsregung auf ihrem Gesicht. "Sicher Herr. Es gibt genug Menschen und Dämonen hier, die uns unterstützen werden. Seid daher unbesorgt und setzt eure Reise fort."

Obwohl skeptisch entfernten sich Juna und ihr Gemahl. Nur ganz kurz warf Inu no Taisho noch einen Blick auf das Schloss. Es war nur ein Gefühl oder der Hauch einer Präsenz, der ihm sagte, das Naraku noch immer da war. Doch im Moment war für ihn das Wichtigste, seine Fürstin in Sicherheit zubringen. Außerdem wollte er endlich mit ihr allein sein, um ihr junges Glück in vollen Zügen zu genießen.
 

Am Schloss blieb Kanna noch lange stehen und sah ihnen hinterher. Hakado hatte große Mühe seine Augen geschlossen zuhalten, um das schlafende harmlose Baby zu mimen. Erst als sie fort waren öffnete er seine Augen. Lächelnd blickte er zu den Gestalten am Horizont. Dass er auch kurzzeitig zu einem Teil der Mauer hinüber sah, entging Kanna. Kurz darauf gingen sie ins Schloss und betraten einen geheimen Raum. Hier hing eine rosafarbene Blase in der Luft. Es waren zwar nur zwei winzige Teile, die sich zusammenfügten, doch dann näherte sich diesem ein weiters. Mochte es auch 200 Jahre brauchen, doch Naraku würde wieder auferstehen. Er hatte nicht umsonst vor langer Zeit einen Phönix mit starker Magie absorbiert, was ihm jetzt zugute kam.
 

11. Kapitel - Der dritte Welpe
 

Ein einsames Tal und zwei Liebende

Der dritte Welpe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der dritte Welpe (ohne)

11. Kapitel - Der dritte Welpe
 

Kurz, nachdem Juna und Inu no Taisho aufgebrochen waren, stellte die junge Frau fest, das sie eine andere Richtung einschlugen. Ihr wurde es klar, das ihr Gefährte nicht den direkten Weg gehen wollte, im Falle, irgendwo lauerten Dämonen des Prinzen im Hinterhalt.

Lange liefen sie schon nebeneinander her. Hin und wieder warf Inu no Taisho einen Seitenblick auf seine Begleiterin.

"Du bist müde", stelle er nach einer Weile fest.

"Es geht schon", wehrt sie ab. Sie wollte keine Schwäche zeigen.

Für einen Moment war der Fürst versucht die junge Frau einfach auf die Arme zunehmen um sie zutragen, doch er wusste, damit würde er, ihren Stolz verletzen. Sie bemühte sich, ihm eine würdige Gefährtin zu sein. Nach wenigen Schritten blieb der Hundedämon stehen und witterte. Er roch Wasser in unmittelbarere Nähe.

Während sie die ganze Zeit unter Bäumen in einem breiten Talkessel entlang gelaufen waren, rückten nun die Felsen näher und engten das Tal ein. Dichter Nebel lag nun vor ihnen und wenig später entdeckten sie die Ursache. Eine kleine Lichtung breitete sich direkt vor den beiden Wanderern aus und dort zwischen den Felsen entsprang eine heiße Quelle. Ein idyllischer Ort um eine Pause einzulegen.
 

Es genügte ein Blick aus den goldenen Augen. Juna ließ sich wortlos niedersinken. Inu no Taisho ging zu ihr und nahm sie einfach in die Arme. Es dauerte nur wenige Augenblicke, ehe sie eingeschlafen war.

Nach wenigen Stunden weckte sie ein verführerischer Duft. Noch halb verschlafen öffnete Juna ihre Augen und sah sich um. In der Nähe brannte ein kleines Feuer, wo auf einen Spieß jetzt ein Hase gebraten wurde.

Der Fürst selbst saß daneben und passte auf das ihr Essen nicht anbrannte.

Seine feuchten Haare und die beiden Fellteile auf seinem Rücken zeigten deutlich, das er vor kurzen im Wasser gewesen war. Obwohl er sich wieder angekleidet hatte lagen Schwert, Rüstung und Kettenhemd neben dem Feuer. So schnell hatte Inu no Taisho wohl nicht vor weiterzuziehen. Gemeinsam aßen sie, denn auch der Hundefürst benötigte gelegentlich etwas Nahrung.
 

"Geh baden!, befahl Inu no Taisho nach dem Essen sanft.

Mit einem Lächeln stand die junge Frau auf, drehte sich um und streifte die Kleider von ihrem Körper. War sie beim ersten mal noch schüchtern gewesen, jetzt schämte sie sich nicht mehr.

Inu no Taisho stand am Ufer und sah ihr zu. Während seine Gefährtin schlief hatte er einen Entschluss gefasst. Sie würden nicht ins Schloss zurückkehren. Sein Sohn Sesshomaru war alt genug um die Verantwortung für das Reich zu übernehmen. Sicher würde er auch in seinem jüngeren Bruder Unterstützung finden. Da niemand wusste, ob Naraku tatsächlich besiegt war oder doch eines Tages zurückkam, war es wohl besser eine Weile fern von den Ländereien zubleiben. Im Norden gab es einen Ort, den er zugern wieder einmal aufsuchen würde. Seine verstorbene Frau Izayoi hatte ihr Land ihrem Sohn Inuyasha vermacht, doch der zweite Welpe wusste nichts davon. Vielleicht konnte man einen Teil des zerstörten Schlosses soweit herrichten, dass es für eine Weile als Unterschlupf dienen konnte. Von dort aus konnte Inu no Taisho immer noch eine Nachricht zu seinen Söhnen schicken.

Doch gleich wurden die Gedanken des Daiyoukai abgelenkt, als Juna wieder das Ufer betrat.
 

Noch nie hatte er ein so starkes Begehren nur vom Anblick eines Körpers empfunden. Sie stand völlig nackt vor ihm und das sanfte Mondlicht schimmerte auf ihrer zarten Haut. In Gedanken stellte sich der Fürst vor, wie er zärtlich über ihren Körper streifte.

Doch dann sah er ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck. Die junge Frau betrachtete intensiv die Gegend. Hatte sie irgendetwas gehört oder gespürt, was jetzt Junas Besorgnis erregte.

"Was ist?", fragte er dann nach einer Weile, da Juna immer noch unbeweglich auf der Wiese stand.

Mit einem versonnenen Lächeln antwortete sie: "Die perfekte Zeit und der perfekte Ort. Das ist das Tal aus meiner Vision."

Nur ein Blick zum Mond genügte dem Hundedämon, um zu verstehen, was Juna meinte. Doch er blieb, wo er war, und fragte nur: "Ich werde dich nicht zwingen, meine Gefährtin zu werden."

"Und wenn es mein Wunsch ist?", fragte sie.

"Dann bin ich bereit, wenn du es auch bist", gestand er hoffnungsvoll.

"Ja, mit jeder Faser meines Körpers, meines Herzens und meiner Seele. Bereits seit dem Augenblick als mein Blick sich das erste mal in deinen goldenen Augen verlor, wollte ich es", erklärte Juna. Wieder hatte sie kleine Schmetterlinge in ihrem Bauch, die sanft tanzten. Schon allein der Gedanke, was gleich passieren würde, ließ ihre Sinne kribbeln. Sie sehnte sich so sehr danach, von ihrem Fürsten in die Arme genommen zu werden.
 

Mehr brauchte Inu no Taisho nicht zuhören. Er legte die kurze Distanz in einem Sprung zurück und zog sie an sich. Dann vergrub er sein Gesicht in ihrem Haar. Kurz darauf küsste er sie lange und leidenschaftlich. Juna gab sich ihm völlig hin und erwiderte den Kuss.

Am Anfang berührte der Hundedämon zaghaft die Lippen seiner Gefährtin und strich vorsichtig darüber. Als sie daraufhin einen Seufzer ausstieß und sich ihre Lippen etwas öffneten, verlangte ihr Gemahl Einlass. Dann berührten sich ihre Zungen und Junas Körper durchströmte ein wolliges Gefühl. Sie drängte sich noch näher und wünschte das dieser Kuss nie beendet werden würde. Gleichzeitig blieben Inu no Taishos Hände nicht untätig. Zärtlich ließ er sie über ihren Körper wandern. Vom Nacken, den Rücken hinab, bis sie auf Junas Hüften zum Ruhen kamen.

Dann ließ der Hundedämon ab von der jungen Frau und hatte sich schnell entkleidet. Kurz danach berührte er wieder Juna. Ihr Gefährte hob sie hoch und legte sie sanft auf das Lager was ihre Kleidung bildete nieder. Dann begann Inu no Taisho erneut mit den Händen und seiner Zunge den Körper der Zeitreisenden zu verwöhnen. Jede Berührung auf ihrem Körper steigerte Junas Empfinden. Ihre Haut glühte beinahe vor Leidenschaft. Seine Berührungen hinterließen Spuren von Feuer. Manchmal schienen seine Klauenhände beinahe überall gleichzeitig auf ihrer Haut zu sein.

Wiederholt küssten sie sich lange und innig.

Aus den 1000 Schmetterlingen in ihrem Bauch wurde ein loderndes Feuer, das ihren ganzen Körper erfasste. Dennoch war das noch nicht das Ende der Empfindungen, wie sie gleich fühlen sollte.
 

Ihre Hände streichelten ebenfalls über den muskelösen Körper Inu no Taishos. Über die Schultern, den Rücken hinab und an den Seiten wieder hinauf. Gelegentlich wanderte ihre Fingerspitzen über seinen muskelösen Bauch. Als ein leises Zittern durch Inu no Taishos Körper ging vermutete die junge Frau, dass ihr Gefährte von ähnlichen Empfindungen durchströmt wurde wie sie es spürte. Ein kurzes Erbeben seines Körper und ein leises erotisches Knurren, das ihr noch stärker als seine Berührungen unter die Haut ging, bestätigte ihren Verdacht. Juna küsste den Hals und die Schulter ihres Gefährten und wanderte mit ihrer Zunge über seine glatte Haut. Inu no Taisho genoss die Berührungen der jungen Frau ebenso.
 

Am nächsten Morgen wurde die junge Frau durch die wärmenden Strahlen der bereits hochstehenden Sonne wach. Noch immer hielt ihr Gemahl sie im Arm. Doch plötzlich waren die Felle verschwunden und sie spürte stattdessen seine zärtlichen Klauen über ihren Körper gleiten.

Ganz nah an ihrem Ohr flüsterte Inu no Taisho: "Du bist wach, also verstelle dich nicht."

"Es ist so wunderbar, ich wünschte, der Augenblick würde nie vorbeigehen", gestand Juna. Dann küsste sie ihren Gemahl.

Der Hundedämon setzte die Erkundung des Körpers unter seinen Klauen fort. Erneut schmolz die Zeitreisende unter den Berührungen des Fürsten dahin.
 

Erst am nächsten Morgen verließen sie den Ort und wanderten nach Norden hinein in das Gebiet der Menschen. Sehr zu Inu no Taishos Freude war seine Gefährtin mit seinem Vorschlag einverstanden. Noch mehr von der Gegend zu erkunden war auch in ihrem Sinn. Eines Tages kamen sie dann zu der Schlossruine. Auch nach über 200 Jahren standen noch etliche Häuser in dem kleinen Dorf direkt bei der Mauer, wenn jetzt auch unbewohnt. Das Fürstenpaar beschloss, einige Zeit hierzubleiben.

Der Youkai jagte, während sich Juna um die Bestellung eines kleinen Feldes kümmerte, da sie noch alten Samen gefunden hatte. Wenn auch bei Weitem nicht alle Körner aufgingen, so würde es vermutlich für ein paar wenige Brote reichen, denn immer nur Fleisch zu essen gefiel ihr gar nicht. Ihr Gemahl versuchte die Mahlzeiten mit anderen Dingen wie Beeren, Wurzeln oder Pilze anzureichern. Eines Tages blieb er länger fort als gewöhnlich, sodass sich die Zeitreisende schon zusorgen begann. Als Inu no Taisho dann endlich nach Hause kam brachte er eine Menge lebenswichtiger Sachen mit. Nie erfuhr sie, woher er das alles hatte, doch er schwor ihr das er niemanden überfallen oder getötet hatte, um es zu bekommen.
 

Dann eines Tages war es Juna am Morgen nach dem Aufstehen das erste mal übel. Da sie die Anzeichen zu deuten wusste nahm sie auch die Unannehmlichkeiten in Kauf. Doch sie hatte nie damit gerechnet, wie besorgt Inu no Taisho sein konnte.

Er war schon zur Tür hinaus, um irgendwo einen Heiler in dieser Ödnis aufzutreiben, als Juna ihm hinter rief, dass sie den Grund kannte. Kaum war der Fürst wieder im Raum, gestand sie ihre Schwangerschaft.
 

Inu no Taisho hielt seine Gefährtin im Arm. Mehrere Tage ging das schon so, immer morgens nach dem Aufstehen.

"Ich bring ihn um. Dafür wird er bezahlen", schimpfte sie schon zum wiederholten mal.

Die sanfte Stimme des Hundefürsten, versuchte wie immer zu beschwichtigen: "Das war nicht sein Fehler. Du müsstest wütend auf mich sein, da ich der Verursacher war. Immerhin hast du mein Kind empfangen."

Er fühlte sich tatsächlich schuldig, da er sich nicht erinnern konnte, ob seine erste Gefährtin Ähnliches durchgemacht hatte damals bei Sesshomaru.

Normalerweise schimpfte Juna weiter auf ihren Großvater, doch heute sah sie ihren Gemahl an und sagte dann:" Dich trifft keine Schuld, das hat allein mein Großvater zu verantworten. Wer hat mir den das Ganze eingebrockt. Erst bringt er mich hierher, und wenn das noch nicht genug ist, nimmt er mir meine Kräfte."

"Was hat deine Schwangerschaft mit deinen Kräften zutun", fragte der Fürst jetzt doch etwas verwirrt.

"Mit meinem Kräften könnte ich in die Zukunft, um mir ein paar Bücher über die Schwangerschaft und Geburt zu holen. Auch wenn ich viel über die Liebe gelesen habe, den Teil habe ich immer ausgelassen", erklärte die Fürstin.

Den Blick von Inu no Taisho war schon verwunderlich. Das war das Letzte, womit er gerechnet hatte. Gab es tatsächlich über so etwas in der Zukunft Bücher. Doch eine andere Tatsache erfasste er deswegen auch und fragte: "Heißt das du freust dich auf das Kind und bist nur wütend wegen eines Buches?"

Jetzt erst wurde der jungen Frau klar was sie mit ihren Ärger auf den Großvater angerichtet hatte: "Oh, ich ... Es tut mir leid. Natürlich freue ich mich. Es ist doch unser Kind, dein dritter Welpe."

Gleich danach umarmte Juna ihren Gemahl.

Jetzt meinte er noch: "Weißt du wir haben hier dafür Heiler."

Nun musste die Fürstin lachen und erklärte: "Bei uns gibt es so etwas auch noch, nur heißen sie später Ärzte. Außerdem gibt es neumodische Geräte. Nur sehr wenige Frauen müssen noch bei der Geburt ihres Kindes sterben. Viele Kinder die zu früh kommen überleben durch die moderne Medizin. In den Büchern von den ich sprach, wird aber erklärt, was eine Frau tun muss, um die Geburt zu erleichtern. Es ist alles so neu für mich, das es mir auch angst macht. "

Sanft strich der Hundedämon über ihr Gesicht, als er erklärte: "Du musst keine Angst haben, ich werde bei dir sein und jeden Schmerz mit dir teilen."

Da wurde sie von einer Stimme gestört, wenn sie auch kein Wesen erblicken konnten.

"Mein liebstes Kind, versprich mir zu warten, bis du gesehen hast, was ich dir mitgebracht habe!"

Aber erst als die Zeitreisende tatsächlich das Versprechen gegeben hatte, flimmerte die Luft und ihr Großvater materialisierte sich. Gleich danach überreichte er zwei Bücher. Dankbar fiel sie dem Gott der Zeit um den Hals.

Dieser hatte noch eine weitere Überraschung für seine Enkelin: "Sobald dein Kind auf der Welt ist, wirst du deine Kräfte zurückbekommen. Es gibt da eine dringende Aufgabe für dich. Das ist sehr wichtig für die Zukunft."

Auch wenn sie hier so glücklich war, versprach Juna zu helfen. Es sollte nur eine einmalige Angelegenheit sein und danach könnte sie für immer mit ihrem Gemahl zusammen sein. Näheres wollte der Gott der Zeit heute nicht erläutern. Bald brach er wieder auf.

Zum Schluss erklärte er noch das es Naraku gelingen wird sich zu regenerieren, allerdings wird es noch 200 Jahre dauern. Eine Zeit die Juna und Inu no Taisho für sich nutzen wollten.
 

So vergingen einige Monate und die Geburt des Welpen stand an. Die weitere Schwangerschaft war ohne Komplikationen verlaufen und danach die Geburt ebenso. Erschöpft sank Juna zurück und schloss ihre Augen. Allein an dem süßen Geschrei erkannte sie, dass sie einer Tochter das Leben geschenkt hatte. Als aber nach einer kleinen Ewigkeit immer noch keine Worte ihres Gemahls erklangen, schaute die Zeitreisende zu ihm. Der Fürst saß am Boden, das Kind im Arm. Sprachlos starrte er das kleine Wesen an.

Besorgt fragte die junge Frau: "Ist mit dem Baby alles in Ordnung? Oder ist es verunstaltet, ein Monster."

Ihre Besorgnis genügte, um aus seiner Lethargie zu fallen und seine Fürstin anzuschauen. "Nein es ist alles in Ordnung", beruhigte der Hundedämon seine Gefährtin."Dieses Kind ist perfekt. Es ist nur ..."

Er konnte es nicht aussprechen. Dann stand er auf und kam zu Juna an das Lager. Er hielt ihr das Kind hin und forderte sie auf: "Sieh selbst, dann wirst du begreifen!"

Deutlich konnte Inu no Taisho sehen, wie die Augen der Zeitreisenden immer größer wurden: "Sesshomaru", flüsterte sie überrascht. "Wie kann das sein, ich habe doch nie ..."

Der Fürst unterbrach seine Gemahlin: "Nicht Sesshomaru. Das Kind sieht aus wie Sarina, meine erste Gefährtin und unser gemeinsames Kind Eline. Außerdem hat sie die Augen von Izayoi, meiner zweiten Gefährtin. Ich verstehe auch nicht, wie das möglich ist."

"Ich schon", meinte daraufhin Juna sarkastisch. "Das ist ein böser Scherz der Götter." Dann beugte sie sich vor und flüsterte ganz leise: "Sie sind hier und beobachten uns. Sie wollen vermutlich wissen, wie wir das Ganze aufnehmen."

Eigentlich wollten sie beide das Spiel auf ihre Weise fortführen, doch die kleine Youkai machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Denn gerade in diesem Augenblick fand sie, sollten sich ihre Eltern endlich um sie kümmern. Außerdem wollte sie unbedingt etwas zu essen haben. Mit einem Lächeln erfüllte Juna den Wunsch ihrer kleinen Tochter.
 

12. Kapitel - Hope
 

Juna erfährt ihre Aufgabe, der Welpe kommt zu seinen beiden Brüdern und der Gott des Lebens entschließ das Risiko eines neuen Hanyou eingehen. Dabei ahnte er noch nicht, dass die Kleine eines Tages Anteil an der Vernichtung Narakus hat.

Hope

12. Kapitel - Hope
 

Die kleine Familie genoss ihr Glück. Nur eine Kleinigkeit störte. Das Baby hatte noch keinen Namen und das verdankte sie ihren dickköpfigen Eltern. Seit Wochen ging das schon so. Immer wieder schlug einer von beiden, einen vor, doch der andere lehnte ab. Einige Namen wurden bestimmt schon zehn oder zwanzig Mal genannt. Juna wurde nie müde sie aufzuzählen. Der Welpe störte sich nicht daran, sie hatte ganz schnell gelernt, wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte.

Als das Kind wieder einmal eine Namensdiskussion mit ihrem süßen Geschrei beendete, kam der Fürstin nach dem Stillen eine neue Idee.

"Wenn wir uns nicht einigen können, warum lassen wir dann nicht ihre Brüder entscheiden?", fragte sie einfach ihren Gemahl.

So schlecht fand Inu no Taisho den Vorschlag gar nicht. Liebevoll betrachtete er seine Tochter. Seine Söhne wiederzusehen und ihnen die Möglichkeit zugeben ihre Schwester kennenzulernen, sollten sie tatsächlich nicht länger aufschieben. Eines Tages beschlossen sie dann, heimzukehren. Zuvor jedoch wollte Inu no Taisho seiner Gefährtin den Wunsch erfüllen, noch einmal zu der Quelle in dem einsamen Hochtal zurückzukehren. So wanderte sie einige Tage nach Süden.

Das Tal war genauso romantisch, wie es die Zeitreisende in Erinnerung hatte. Kaum war das Baby eingeschlafen, zog sich die junge Frau aus und glitt in die Quelle. Kurz darauf folgte ihr Gemahl. Zärtlich berührten seine Klauenhände ihren Körper. Auch nach so vielen gemeinsamen Nächten erstaunte es Juna erneut, wie Inu no Taisho es schaffte, sie so zu erregen. Es war jedes Mal auf eine gewisse Art neu diese Gefühle zu erleben. Leidenschaftliche Küsse oder sanfte Berührungen. Trotz der Sanftheit wirkten diese wie feurige Spuren auf der Haut. All das genügte, um für sie beide wundervolle ekstatische Momente herbeizuzaubern.

Beide ahnten nicht, dass der nächste Morgen eine dramatische Änderung brachte.
 

Sobald das Fürstenpaar aufgewacht war, zogen sie sich an. Der Hundedämon hatte sich auf die Jagd begeben und Juna sammelte Wurzeln, Beeren und Pilze. Die nächsten Tage brauchten sie einiges an Nahrung, überwiegend für die Zeitreisende.

Kaum trafen sie sich wieder an der Quelle, küsste Juna den Lord.

"Es wird Zeit sich zu verabschieden", sagte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Juna drehte sich als Erstes um und sah ihren Großvater.

"Verabschieden von wem?", fragte sie sofort und fügte entschlossen hinzu: "Ich werde meinen Fürsten nicht verlassen."

Doch der Zeitgott erwiderte: "Von dem Kind. Es bekommt einen Namen und eine Familie. Doch für euch beide habe ich eine wichtige Aufgabe."

Diesmal warf Inu no Taisho ein: "Das Kind bleibt bei uns, es braucht seine Mutter."

Niemals würde er zulassen das Juna das Baby aufgeben musste. Seine Hand zuckte schon zu So'unga, als ihm der Gott mit seinen nächsten Worten zuvor kam.

"Zieht eure Waffe Hundefürst. Ich möchte etwas demonstrieren!"

Verständnislos schaute Juna zwischen ihrem Großvater, dem Baby und ihrem Gemahl umher.

Kaum hatte Inu no Taisho das Schwert in der Hand, ließ er sich das Baby von seiner Enkeltochter geben.
 

"Seht ihr?", mit diesen Worten hielt er eine Hand des Mädchens gegen das Juwel im Schwertgriff So'ungas. Dieser begann sofort weiß zu erstrahlen, wobei man eine mächtige Energie spürte.

"Auch wir Götter sind wohl nicht so unfehlbar, wie wir geglaubt haben", erklärte der Gott der Zeit. "Im Bestreben Naraku zu vernichten haben wir ein Wesen geschaffen, das unser eigener Untergang werden könnte, sollte der Prinz jemals in den Besitz des Schwertes gelangen."

Grimmig blickte der Daiyoukai den Gott an. Doch bevor er etwas äußern konnte, trat nun Juna herbei und nahm ihr Baby wieder entgegen, weil das Mädchen etwas nörgelte. Vermutlich bereitete ihr das Schwert oder der böse Geist darin Unbehagen. Aus einem instinktiven Gefühl heraus berührte Juna den Griff, doch nichts rührte sich. Erst kurz danach, als ihre magischen Zeitreisekräfte zurück waren, leuchtete das Juwel, jedoch nur schwach.

Sofort erklärte ihr Großvater: "Euer Kind hat alle Mächte in sich vereint. Die der Götter durch mein Blut, die der Menschen durch Junas Vater und Inu no Taisho gab dem Kind die dämonische Energie. Dadurch kann das Mädchen auch So'unga vollkommen beherrschen."

Immer größer wurde die Besorgnis der jungen Mutter. War ihr Kind ein Auserwählte, ein mächtiges Wesen. Das behagte ihr überhaupt nicht. Sie wollte das nicht. Das kleine Mädchen sollte doch einfach nur ein glückliches Wesen sein und sorglos aufwachsen.

Als wenn ihr Großvater ihre Gedanken erraten hatte, trat er zu der Zeitreisenden und flüsterte ihr zu: "Sie wird ein unbeschwertes Leben führen, und wenn sie alt genug ist, hat sie die Möglichkeit durch die Zeit zureisen. Sobald Naraku vernichtet ist, existiert die Macht des Steines nicht mehr, also sorge dich nicht. Niemand wird jemals erfahren, dass dein Baby so eine Kraft hatte. Dafür werde ich sorge tragen."

Dass der Gott dieses Versprechen erfüllen würde, dessen war sich Juna sicher.

Doch Inu no Taisho hatte noch eine Frage: "Weshalb das alles? Nur wegen Naraku. Gibt es wirklich nur diesen Weg?"

Nachdenklich ließ sich Junas Großvater in das Gras sinken. Gerade überlegte er, wie viel an Informationen er preisgeben konnte. So begann er: "Naraku kann nicht auf herkömmlichen Weg vernichtet werden, da sein Verbündeter der Gott des Todes ist. Vor langer Zeit kurz nach Inuyashas Geburt sah ich die Vernichtung der Götter durch ein mächtiges Wesen. Entweder ist es Naraku oder sein Sohn Hakado oder beide in einem Wesen vereint. Dann fanden wir einen Weg. Eine magische Tafel, So'unga und ein Baby, das beides aktivieren kann. Euer beider Kind. Ihr habt richtig vermutet Lord Taisho. In ihr wurde die vereinigte Seele von Sarina, Eline und Izayoi wieder geboren. Diese Seele hat nur den einen Wunsch ihr Familie zuschützen und Naraku zu vernichten.

Die Magie in der Wand und in dem Juwel kann aber auch uns Götter töten. Irgendwie muss Hakado davon erfahren haben und deshalb wird er eurer Kind entführen, um sie für seine Zwecke zu missbrauchen. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt hier bin. Ihr beide müsst sofort in die Zukunft um das Ganze zu verhindern."

"Danach werde ich Naraku für alles bezahlen lassen", halb knurrend gab der Hundefürst das von sich.

"Das ist die Aufgabe deiner drei Welpen. Vertraue ihnen, sie werden weit stärker sein als heute. Deine Aufgabe wird es sein, Juna zu beschützen."

Inu no Taisho sah seine Gefährtin an und sie nickte zustimmend. Sie gab ihren Kind noch eine Kuss auf die Stirn und übergab es dann wieder ihren Großvater. Dann umarmte sie den Fürsten und riet: "Schließe deine Augen!"

Gleich darauf entstand ein Flimmern und beide waren verschwunden.

Der Gott der Zeit rief seine Wolke herbei und wandte sich westwärts zum Schloss der Hunde.
 

Dort ahnte man von alledem nicht. Sesshomaru hatte zwar Späher zu Narakus Schloss geschickt und nur erfahren, dass der Prinz vernichtet war. Doch von seinem Vater und Juna konnte keine Spur gefunden werden. Da aber das Mädchen Kanna berichtete, das Fürstenpaar wäre lebend vom Schloss fortgegangen, hofften beide Brüder sie eines Tages wiederzusehen. So hatte Sesshomaru die Regentschaft über das Reich angetreten und Inuyasha zu seinem Erben bestimmt.
 

Dann eines Tages trat ein Diener in den großen Saal: "Herr, da ist ein Mann am Tor, der euch sprechen möchte."

"Führt ihn herein!", befahl der Lord der westlichen Länder.

Nur wenig später betrat ein bildschöner junger Mann mit der seltsamen Ausstrahlung eines Gottes das Schloss, in dessen Armen ein Baby friedlich schlummerte. Grüßend verbeugte der Besucher seinen Kopf leicht und erklärte: "Verzeiht, ich bin der Liebesengel Amor. Der Vater der Zeit bat mich, dieses bezaubernde Wesen in die Obhut ihrer beiden Brüdern zu geben."

Kaum hatte er ausgesprochen, ging er einen Schritt auf den Fürsten zu, während er gleichzeitig die Decke etwas zurückschlug.

Sesshomaru betrachtete das Kind und erstarrte. Wäre Inuyasha hier gewesen, er hätte sicherlich einige Bemerkungen über den Gesichtsausdruck seines älteren Bruders zum Besten gegeben. Doch gleich darauf hatte sich der Daiyoukai wieder gefangen und nahm vorsichtig das Kind entgegen. Das Mädchen öffnete ihre Augen. Sanft streifte der Fürst durch die silberweißen Haare und betrachtete die golden Augen. Das Kind war eindeutig seine Schwester, wenn er bei ihr auch Züge der verstorbenen Fürstin Sarina und selbst von Izayoi erkannte.

Der Liebesengel musste jedoch noch mehr berichten: "Mir wurde außerdem aufgetragen, euch zu bitten dem Kind einen Namen zugeben. Die Eltern dieses Geschöpfes konnten sich wohl selbst nicht einigen. Kein Name, den sie kannten, war angemessen."

"Hope", fiel Sesshomaru auf Anhieb ein. Dann blickte er den Gast an und fragte: "Was ist mit meinem Vater Inu no Taisho und seiner Gemahlin?"

"Das entzieht sich meiner Kenntnis. Mein Auftrag lautete, nur als Boten zu dienen." Dann verbeugte er sich kurz und verabschiedete sich.

"Wartet! Warum kommt Junas Großvater nicht persönlich."

Diesmal huschte ein Lächeln über das Gesicht des jungen Liebesboten. Der Gott der Zeit sah bereits voraus, dass diese Frage aufkam. "Er fürchtet euren Zorn und möchte eure Fragen nicht beantworten. Seinen Worten nach erfahrt ihr alles, wenn die Zeit reif ist."

Danach ging Amor endgültig. Sesshomaru ließ ihn gewähren, da er sicher war, der Engel kannte nicht die näheren Umstände.
 

Weiterhin hielt Sesshomaru das kleine Wesen im Arm und betrachtetet es. Kurz darauf kam Inuyasha von seiner Patrouille zurück. Sofort eilte er in den Saal, da man ihn benachrichtigt hatte, dass der Ältere ihn dringend sprechen musste.

"Wer ist das?", fragte der Jüngere, nachdem er das Bündel identifiziert hatte. Der Geruch war ihm sehr vertraut. Sein Bruder bestätigte auch seinen Verdacht: "Unsere Schwester. Ich denke, wir nennen sie Hope."

Nachdenklich blickte der Hanyou nun hinaus, wo man einen Teil der Ebene sah. Beinahe vermisste er die Worte des Fürsten.

"Sie sind am Leben."

"Warum bist du dir so sicher?", wollte der Jüngere darauf wissen.

"So'unga", mehr sagte der Hundedämon nicht.

"Was ist damit?", fragte Inuyasha, da er den Lord falsch verstand.

Sesshomaru drehte sich zu seinem Bruder um und erklärte: "Über ein Jahr ist eine lange Zeit und unser Vater ist, der einzige der So'unga beherrschen kann. Wenn er Tod wäre, hätte sich das Schwert bereits einen neuen Besitzer gesucht und würde sein Unwesen treiben. Nein Vater ist immer noch am Leben. Vermutlich hat er gute Gründe, warum er uns fernbleibt."

Diesen Argumenten hatte der Hanyou nichts entgegenzusetzen. Deshalb meinte er zum Schluss: "Solange werden wir uns um unsere Schwester kümmern, um sie mit unserem Leben zu beschützen."

Die Jahre vergingen und Hope wuchs unter der Obhut ihrer Brüder zu einem jungen Mädchen heran.
 

Eines Tages wagte der Gott des Lebens ein neues Experiment. Diesmal suchte er sich einen Fledermausstamm aus. Er erkor den Sohn des Anführers zum Vater und dank Amor fand er bald darauf eine hübsche menschliche Frau. Der Plan ging auf und Beiden wurde eine Tochter geboren, geliebt von ihren Eltern.

Als der Gott des Lebens eines Tages seinem Freund davon berichtete, war er ganz stolz: "Shiori, ist eine kleine Fledermaushanyou. Sie ist ein zauberhaftes Wesen."

Neuerdings legte der Gott der Zeit eine große Skepsis an den Tag, sodass er in der Zukunft nach sah. Leider war ihm jedoch einiges verborgen. So bestätigte er nur seinem Freund: "Da hast du wirklich recht, die Kleine ist echt süß. Das Schönste jedoch sie wird von ihrem Großvater anerkannt, sogar ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten Bannkreise zu errichten erweist sich für die Fledermausdämonen als sehr nützlich."

Doch leider erwies sich genau das als Irrtum. Um Shioris Macht nutzen zu können, nahm der Anführer der Fledermäuse, seinen Sohn und dessen Gefährtin als Geisel, um dadurch das Kind erpressen zu können.

Da Sesshomaru von einer Reise nicht zurückkam, begab sich dessen jüngerer Bruder auf die Suche. Während der Fürst unfreiwillig Bekanntschaft mit einen wilden Wolfsrudel machte und dann später schwer verletzt von einem Menschenmädchen mit den Namen Rin gesund gepflegt wurde, erkundete Inuyasha die Ländereien. So erreichte er auch die Küste, wo er auf Fledermausdämonen traf und mit ihnen aneinandergeriet. Mithilfe seines Schwertes Tessaiga gelang es ihm, den Anführer des Stammes zu besiegen und die kleine Familie zu befreien. Zum Dank schenkt ihm Shiori die Macht ihres magischen Juwels, so das Tessaiga mit der roten Klinge nun Bannkreise zerstören konnte, die nicht mächtiger als der Stein waren.

Auf dem Rückweg fand der Hanyou endlich eine Spur seines Bruders. In der Nähe eines Menschendorfes erweckte Dieser gerade mit seinem Schwert Tenseiga die kleine Rin. Sie war nur wenige Augenblicke vorher von abtrünnigen Wölfen getötet worden.

Beinahe kam es zu einem Zusammenstoß der beiden Brüder mit Kouga dem Anführer des Wolfsrudels. Doch dieser Streit wurde schnell beigelegt, da der Dämon nichts mit Rins Tod zutun hatte, auch wenn die Wölfe ursprünglich zu seinem Rudel gehörten. Die Drei verbündeten sich sogar und brachten die Verräter zur Strecke.
 

Bald jährte sich Hopes 200. Geburtstag und somit kam der Augenblick das ihre Kräfte, die Magie der Zeitreise erwachen sollten.

Schon längst hatte Hakado herausgefunden, welche Fähigkeiten die Hundeyoukai eines Tages haben sollte. Doch auch Naraku würde bald wieder vollständig genesen sein.
 

Hakado betrat den geheimen Raum im Schloss und blieb vor der roten Blase stehen.

"Noch drei Tage Vater", sagte er zu jemanden in der Blase.

Diese wurde durchsichtig und man konnte einen menschliche Gestalt erkennen. Diese öffnete jetzt die Augen und lächelte. Dann zerfiel die Blase und Naraku sank langsam zu Boden.

"Meine Regeneration ist abgeschlossen. Ich hoffe, du hast das Heer bereit?", wollte er sofort wissen.

"Wie immer Vater habe ich eure Anweisungen befolgt", entgegnete der weißhaarige Sohn des Prinzen.

Mit einem höhnischen Lächeln begann der dunkle Herr. "Es war der letzte Fehler, den diese Hunde gemacht haben, dich am Leben zulassen. Ich bedauere nur eins, das mein alter Erzfeind Inu no Taisho das nicht mehr erleben wird."

"Sie haben gedacht, ich bin ein Baby Vater", entgegnete der Abkömmling. Selbst jetzt nach fast 200 Jahren war er nicht größer als ein Jüngling und reichte seinem Vater gerade mal bis zur Hüfte, auch wenn er die Intelligenz eines Erwachsenen hatte.
 

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13. Kapitel - Hakado oder Naraku
 

Wem von beiden wird es gelingen Hope zu entführen oder durchschaut der Vater doch rechtzeitig die Pläne seines Abkömmlings.

Hakado oder Naraku

13. Kapitel - Hakado oder Naraku
 

In dem Hochtal bei der Quelle flimmerte die Luft und zwei Personen erschienen plötzlich wie aus dem Nichts.

"Wie viel Zeit haben wir noch?", fragte sofort der männliche Dämon seine Begleiterin, die eindeutig menschlich aussah.

Die Antwort lautete: "Drei Tage, genug Zeit um zum Schloss zu kommen."

Der weißhaarige Hundedämon ging auf seine Gemahlin zu und strich ihr sanft über das Gesicht: "Genug Zeit für uns?", fragte er und sah sie mit einem hungrigen Blick an.

Ein sanftes Lächeln erschienen in ihren Zügen, als sie sich zu ihm hin beugte und erklärte: "Genug, mein edler Herr." Danach küssten sich beide lange.
 

Etliche Zeit später begaben sie sich auf die Heimreise. Viel Zeit war vergangen und Inu no Taisho fragte sich im Stillen, welche Veränderungen es gegeben hatte. Einiges wurde ihm gewahr, als das Fürstenpaar die Ebene erreichte. Früher konnte man tagelang reisen, ohne ein anderes Lebewesen zu sichten. Doch jetzt gab es deutliche Spuren von Menschen. In weiter Ferne sah man sogar ein Dorf.

Der Daiyoukai blieb stehen und runzelte die Stirn. Dieses Land gehörte zwar noch Naraku aber dennoch hatten sich Menschen hier niedergelassen. Dämonen und Menschen lebten in der Vergangenheit immer friedlich zusammen, doch der Prinz war eher als Eroberer bekannt. Ob er diese Menschen als Diener oder Sklaven benutzte? Oder hatte sich die Welt schon so sehr verändert das sich diese Rasse immer weiter ausbreitete. Seine Gefährtin erzählte gelegentlich aus der Zukunft, wo es überwiegend Menschen geben würde.

Wie sah es auf dem Gebiet des westlichen Reiches aus? Inu no Taisho kannte Sesshomarus Abneigung gegen die menschliche Rasse, auch wenn sein Sohn es nie offensichtlich zeigte. Sicherlich waren das Fragen, die seine Söhne beantworten konnten.
 

Deshalb verwandelte sich der Hundefürst in seine wahre Gestalt und nachdem Juna aufgestiegen war, rannte er los in Richtung westliches Schloss. Bald waren sie angekommen und schon stand Inu no Taisho wieder in seiner menschlichen Gestalt vor der Zeitreisenden. Den restlichen Weg legten sie langsamer zurück. Auf westlichen Gebiet gab es zwar auch Anzeichen von Menschen, doch bis jetzt hatte der Youkai keine Dörfer gesehen.

Dann ragten die Mauern vor den Wanderern auf. Alles schien auf den ersten Blick wie Inu no Taisho es in Erinnerung hatte, obwohl etliche Wachen ihm unbekannt waren. Vermutlich ahnte niemand, wer er war. Da blitzte eine Idee in seinem Kopf auf. Somit nahm Inu no Taisho Juna einfach auf die Arme. Anstatt zum Tor zu gehen und dort zu klopfen, sprang der Dämon gleich über die Mauer. Der nächste Wachposten sah zwar die Unverfrorenheit, rührte sich jedoch nicht von der Stelle, da er vollkommen überrumpelt wurde. Sein Verstand sagte ihm Alarm zuschlagen, doch etwas ließ ihn weiter verharren.

Inu no Taisho landete im Hof und drehte sich danach zu dem Posten um. Der Wolfsyoukai sah ihm hinterher, mit halb offenen Mund. Jetzt änderte sich der Gesichtsausdruck des Hundefürsten. Fremde drangen in das Schloss ein, vor seiner Nase über die Mauer hinweg und die Wache hatte nichts anderes zutun, als zugaffen. So etwas hätte es nie gegeben, als er noch der Herrscher war. Zwar glaubte der Fürst nicht das sein Sohn so eine Sorglosigkeit dulden würde, doch der Posten verdiente eine weitere Lektion.

"Juna, entschuldige mich einen Moment", wandte sich Inu no Taisho an seine Gefährtin.

Nur kurz nickte die Zeitreisende zustimmend. Sie hatte schon mitbekommen, weshalb die Wache den Unmut ihres Gemahls geweckt hatte.
 

Während der Daiyoukai wieder auf die Mauer zurücksprang, eilte aus dem Schloss Sesshomaru herbei. Einer der älteren Dämonen bekam die Ankunft der Besucher mit und hatte seinen Fürsten informiert.

Ein weiterer Soldat erklärte die derzeitige Situation.

Gleich danach hatte nun auch der jüngere Daiyoukai seinen Vater oben auf der Mauer erreicht, der seine Klaue gerade an den Griff seines Schwertes legte um es aus der Scheide zuziehen.

"Verehrter Vater?" In den Worten war eine Begrüßung und zugleich eine Frage versteckt.

Inu no Taisho drehte sich zu seinem ältesten Sohn um, etwas verärgert, weil er nun offenbar seinen Spaß nicht haben konnte.

"Sesshomaru, wer hat diesen Soldaten hier ausgebildet? Als ich noch Herrscher war, wurde ein Eindringling sofort gemeldet egal ob Freund oder Feind", begann der ältere Hundedämon.

Mit einem eiskalten Seitenblick auf den Wolfsyoukai gab der derzeitige Lord an: "Das wird auch heute noch so gehandhabt. Deshalb interessiert es mich wie sich die Wache rechtfertigt."
 

Jetzt endlich fand der Youkai seine Stimme wieder. Inzwischen kniete er vor den beiden Fürsten, Vater und Sohn, mit gesenktem Kopf. "Verzeiht Herr! Doch ein Mythos zutreffen hat wohl meinen Verstand beeinflusst."

"Du weißt also, wer ich bin?", in dieser Frage hörte man nun deutlich die Verwunderung des Herrn der Hunde heraus. Es gab einige Ähnlichkeiten zwischen Inu no Taisho und seinen Söhnen, doch im ganzen Schloss war nicht ein einziges Porträt von ihm zu finden.

Die Antwort kam sofort. "Ja, Herr, wir alle hier kennen die Bilder von euch und eurer edlen Gemahlin."

Diesmal blickte der Daiyoukai seinen Sohn an. Dieser erklärte auf die unausgesprochene Frage: "Unsere verehrte Schwester sollte wissen, wie ihre Eltern ausgesehen haben, deshalb ließ ich einige Gemälde anfertigen."

Mehr brauchte der Lord der westlichen Länder nicht zu äußern. Bestimmt war es der gleiche ältere Falkendämon der diese Bilder anfertigte, der auch schon früher Porträts malte von Inu no Taishos beiden verstorbenen Gefährtinnen.
 

Jetzt erklang eine neue Stimme: "Auch wenn sämtliche Götter hier persönlich erscheinen, keiner meiner Untergebenen hat Befehle zu missachten. Ansonsten werde ich hart durchgreifen. Das wisst ihr doch."

Neugierig wandte sich Inu no Taisho dem neu angekommenen Wolf zu. Dieser war relativ jung, sicher nur wenige Jahre älter als Inuyasha. Lange schwarze Haare waren zu einem Zopf hochgebunden. Die strahlend blauen Augen funkelten jetzt wütend als er die Wache anschaute. Der Clanführer der Wölfe stand breitbeinig da und hatte seine Arme angewinkelt in die Seiten gestemmt.

Dann drehte er sich um und blickte den Hundedämon an. Leicht verbeugte Kouga seinen Kopf: "Verzeiht meine Unhöflichkeit Herr!", bat er.

Inuyasha der ebenfalls hinzu gekommen war, schluckte kurz. Es machte ihn gerade sprachlos, seinen Freund zum ersten Mal höflich zu erleben. So respektvoll hatte der Wolf nicht einmal Sesshomaru behandelt. Vermutlich lag es aber auch daran das sein Vater nicht nur eine Legende war, sondern im Besitz von So'unga. Diese Waffe fürchtete jeder, selbst der mutigste Dämon.

Unbeeindruckt von den Gedanken des Hanyous, sprach der Anführer der Wolfsdämonen weiter und stellte sich gleichzeitig vor. "Kouga, ich bin ein Freund des Erbprinzen und erlaubt mir edler Herr, dass ich diesen Wolf bestrafe. Immerhin gehört er zu meinem Clan."

Zwar überraschte es ihn das Kouga trotz seiner jungen Jahre bereits Anführer eines Rudels war aber dann erinnerte sich Inu no Taisho. Dessen Vater war einer seiner ältesten Freunde gewesen. Da gab es nur einen Schluss, Kougas Vater musste gestorben oder getötet worden sein. Auf diese Art vom Ableben seines alten Freundes zu erfahren, empfand Inu no Taisho als schmerzvoll, doch er schwieg dazu. Später gab es sicher Gelegenheit den jungen Wolf nach den Umständen zubefragen.

"Kann ich davon ausgehen, dass die Strafe angemessen ist?", wollte der ältere Daiyoukai jetzt wissen.

Nun zum ersten Mal mischte sich der Hanyou ein: "Keh, Herr Vater. Er wird von Kouga ordentlich in die Mangel genommen. Bei Nachlässigkeit ist der Wolf schlimmer als es Sesshomaru früher zu mir war, während meiner Ausbildung."

Zuerst wechselte Inu no Taisho einen Blick mit seinem jüngeren Sohn, danach blickte er Kouga abschätzend an. Mit einem Nicken, gab der ältere Fürst dann seine Zustimmung.

Da kam auch schon die Ablösung der Wache und die beiden Wölfe entfernten sich.

Der Vater umarmte Inuyasha und legte Sesshomaru seine Hand auf die Schulter. Deutlich konnte man für einen Augenblick auch auf dem sonst emotionslosen Gesicht des älteren Sohns die Erleichterung erkennen. Seinen Vater und Juna zusehen erfüllte auch Sesshomaru mit Freude.
 

Während der ganzen Zeit war Juna im Hof stehen geblieben und beobachtete das Geschehen auf der Mauer. Zwar hörte die Zeitreisende keine Schritte aber das leise Rascheln eines Gewandes zeigte ihr das näher kommen eines Wesens. So drehte sie sich um und sah sich einer weißhaarigen Hundeyoukai gegenüber. Niemand musste es ihr sagen, Juna erkannte ihre Tochter sofort. Ein warmes Gefühl, vermischt mit Mutterstolz durchströmte sie.

Verlegen begann Juna nun: "Ich kenne nicht einmal deinen Namen mein Kind, da dein Vater und ich uns nicht einigen konnten."

"Hope", sagte die junge Hundedämonin. Seit man die Ankunft ihrer Eltern gemeldet hatte, war sie nervös und grübelte nach. Würden ihre Eltern sie lieben oder enttäuscht sein. Immerhin hatte sie ihren beiden Brüdern, eigentlich überwiegend Inuyasha das Leben ziemlich schwer gemacht. Ihre Streiche trieben den Hanyou oft zur Weißglut. Dennoch wusste sie egal, was sie angestellt hatte, sie wurde von den beiden Älteren geliebt. Doch wie empfanden ihre Eltern. Hope wusste zwar alles über sie und das sie eine wichtige Mission zu erfüllen hatten aber deren Einstellung zu ihr, war der jungen Youkai unbekannt. Jetzt ihre Mutter zusehen und deren liebevollen Blick entschädigte Hope für die vielen Jahre des sehnsüchtigen Wartens.

Der Blick Junas weilte lange auf den sanften Zügen ihrer Tochter. Dann wiederholte die Zeitreisende: "Hope. Er passt perfekt zu dir. Warum uns dieser Name nicht eingefallen ist, werde ich wohl nie verstehen."

"Das spielt keine Rolle. Endlich darf ich dich kennenlernen verehrte Mutter", gab die Jüngere ehrlich von sich.

In diesem Moment wurde Juna bewusst das Hope nun fast so alt war, wie sie, als das Schicksal in Gestalt ihres Großvaters sie hierher ins westliche Reich gebracht hatte. Doch das verschwieg Juna ihrer Tochter. Sie trat einfach einen Schritt vor und zog das Mädchen in ihre Arme. "Die Umstände tun mir leid, doch von nun an verspreche ich dir das nichts uns mehr trennen wird."

Gleich darauf kam Inu no Taisho herbei um seine Tochter zubegrüßen. Ihm war es genauso gegangen wie seiner Gemahlin. Oft hatte ihn die Frage gequält was sein Kind wohl empfand, ohne Vater und Mutter aufwachsen zu müssen.

Der Fürst zog die jüngere Hundeyoukai in eine sanfte Umarmung. Danach schob er Hope ein Stück von sich fort um sie eingehend zu mustern. Jetzt wo sie fast erwachsen war, konnte man noch deutlicher die Ähnlichkeit zu Sarina erkennen, dennoch war sie die Tochter von Juna. Vermutlich war Hope ein einmaliges Wesen.

Die Familie ging danach ins Schloss. Es gab so viele Dinge zu erzählen und zu besprechen. Alle außer Hope ahnten, dass die Konfrontation mit Naraku demnächst bevorstand. Doch hofften sie das ihnen genug Zeit blieb um die Rückkehr des Fürstenpaares in Ruhe genießen zukönnen.
 

Denn weit entfernt in Narakus Schloss wurden bereits Vorbereitungen getroffen, nicht nur von dem Prinzen sondern auch dessen Sohn verfolgte eigene Pläne.

Kaum hatte Naraku seine Blase verlassen, besuchte er seine Tochter Kanna. Das Mädchen hatte eine seltene Gabe und konnte ihre Erinnerungen in die Gedanken des Vaters projizieren. Kanna hatte ihre Aufgabe jeden Schritt ihres Bruders genau zu verfolgen sehr ernst genommen. So erfuhr der Prinz alle Details von Hakados Plänen. Vorerst würde Naraku nichts unternehmen sondern heimlich seinen Sohn weiter überwachen.

Wie auch schon früher sein Vater hatte Hakado im Schloss des Westens seine Spione. Deshalb wurde er sofort von der Rückkehr des Inu no Taisho und dessen Gemahlin informiert. Die Neuigkeit begrüßte dieser sofort. Das gab ihm eine Möglichkeit zu handeln. Wenn er Juna in seine Gewalt bringen konnte, gäbe die Mutter ein gutes Druckmittel ab. So dauerte es nicht lange, bis dieser Plan umgesetzt wurde.
 

Eine Dienerin brachte der Fürstin das von ihr gewünschte Getränk, nicht ahnend das ein Schlafpulver beigemischt wurde. Danach spürte Juna, wie sie ermüdete und zog sich beizeiten in ihr Gemach zurück.

Etwas später als die Zeitreisende fest schlief, betraten zwei Dämonen die in Hakados Diensten standen den Raum, versteckten die junge Frau in einer Truhe und brachten sie fort. Die Dienerin wurde von ihnen getötet, damit sie nichts ausplaudern konnte.

Hope war besorgt und wollte nach ihrer Mutter sehen. Doch da Juna nicht da war und sie die Leiche der Dienerin fand, kam die junge Youkai ins Grübeln. Dann erinnerte sie sich an die beiden Dämonen mit der Truhe, die ihr auf de Treppe begegneten. Sofort schickte die junge Hundedämonin eine Wache zu ihrem Vater um ihn zu benachrichtigen. Sie selbst wartete jedoch nicht ab, sondern eilte los, um nach dem Rechten zu sehen, da sie das Schlimmste annahm. Doch offenbar hatten Narakus Handlanger das Schloss bereits verlassen, so das sie der Spur des Geruchs nachging.

Weit kam Hope nicht. Etliche Krieger tauchten auf, umringten sie und forderten das sich die Dämonin ohne Gegenwehr ergibt.

Sofort knurrte Inu no Taishos Tochter. Niemals würde sie kampflos aufgeben und somit griff sie an.

Zwar kämpfte Hope mithilfe ihrer Klauen gegen die Angreifer, dennoch hatte sie wenig Chancen. Einer der Dämonen schoss plötzlich einen Pfeil mit der Armbrust ab und traf die Tochter der Zeitreisenden in den Rücken, ausgerechnet an einer Stelle die sie nicht erreichen konnte. Mit Schrecken stellte Hope fest das ihr die Sinne schwanden.

Nur wenig später setzten die feindlichen Krieger ihren Weg fort, dabei Mutter und Tochter mit sich nehmend.
 

Einige Zeit waren sie unterwegs. Während der Reise wurden beide Frauen im bewusstlosen Zustand gehalten. Doch das Ziel war nicht Narakus Schloss, sondern eine andere Festung weit im Norden welche schon auf dem Gebiet der Menschen lag. Vor vielen Jahren hatte hier ein Kampf zwischen Dämonen stattgefunden, wobei ein Großteil der nördlichen Mauer zerstört worden war. Doch Hakado baute in den vergangenen Jahren diese Burg wieder auf und verstärkte sie zusätzlich. Ursprünglich rechnete er nicht mit dem wieder Auftauchen des Herrn der Hunde und dem Schwert So'unga, dennoch würden seine Maßnahmen gegen ein Dämonenheer ausreichend sein. Narakus Abkömmling wusste genau das sein Feind nicht nur die Hunde des westlichen Reiches, sondern auch sein eigener Vater sein könnte.

Um Inu no Taisho davon abzuhalten mit So'unga anzugreifen hatte er jetzt zwei Wesen, welche dem Fürsten wichtig waren. Bestimmt gab es dadurch die Möglichkeit den Hundedämon zu manipulieren. Doch Hakado traf weitere Vorsichtsmaßnahmen. Als er alle Vorbereitungen abgeschlossen hatte, wurde es Zeit nach seinen beiden Gefangenen zusehen.
 

Nur langsam wachte Juna auf. Ihre von vielen Zeitreisen geschärften Sinnen sagten ihr sofort das Es ein fremder Ort war, wo sie sich gerade aufhielt. Das letzte an was sich Juna erinnerte, sie hatte sich in ihr Gemach begeben, da sie sehr müde wurde. Dann öffnete sie ihre Augen und sah ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Wieder einmal befand sie sich in einer Zelle mit eisernen Gitterstäben. Doch gleichzeitig erkannte Juna auch diesmal würde sie kein Schloss knacken können. Die Gitterstäbe waren durch Magie verstärkt, einer Magie, die ihre Macht durch die Zeit zu verschwinden behinderte. Zwar konnte sie diese aktivieren, doch vermutlich nur wenige Sekunden. Im Moment sah sie noch keine Möglichkeit wie ihr das von Nutzen sein könnte.
 

Da kam auch schon ihr Kerkermeister. Ein weißes Wesen, das ihr gerade einmal bis zu Hüfte reichte. Normalerweise würde sie in ihm nur einen harmlosen Jungen vermuten, doch sie erkannte sofort in Hakado das Baby wieder. Jetzt wurde ihr auch schlagartig bewusst, das Kind vor ihr war sehr gefährlich und nicht zu unterschätzen.

"Was willst du von mir?", fragte Juna sofort.

"An dir bin ich nicht interessiert, nur an deiner Tochter", gestand Hakado. "Sie wird genau das tun was sie tun soll. Meinen Vater vernichten, danach werde ich mit ihr zusammen die Welt beherrschen."

"Dein Vater kann nicht vernichtet werden" widersprach die Zeitreisende.

Jetzt lachte der Abkömmling des Prinzen: "Doch, mit der magischen Wand. Ich habe sie von den Menschen die mir dienen aus der Mauer heraus brechen lassen und sie hierher gebracht. Meine Mutter war ein Schneewesen, wir können jede Magie spüren."

In diesem Moment wurde Juna klar das die Wand nicht das einzige Geheimnis war, dass Hakado kannte. Vermutlich wusste dieser auch über das Juwel in So'unga Bescheid Eine weitere Erkenntnis ereilte die Zeitreisende, nämlich welches Ziel Hakado verfolgte. Nicht Naraku war derjenige der die Götter vernichten wollte, sondern sein Abkömmling. Junas Entschluss dessen Pläne zu verhindern stand fest.

Deshalb sagte sie nun bestimmt: "Sobald es mir möglich ist, werde ich dafür sorgen das Hope fliehen kann."

"Das wird sie nicht, ich habe schließlich ihre Mutter!", konterte der Abkömmling mit einem überlegenden Lächeln.

Diesmal schwieg Juna und warf Hakado nur einen grimmigen Blick zu. Wenn ihre Tochter ihr nur im geringsten ähnlich war, würde die Youkai schon allein um sie zu schützen nicht davon laufen. Im Stillen seufzte Juna. Jetzt lagen ihre ganzen Hoffnungen bei ihrem Gemahl und seinen Söhnen. Würde ihr Großvater recht behalten, dessen Vorhersage sich erfüllen? Oder änderte sich die Zukunft erneut zum Schlechten. Bald gäbe es Gewissheit.

Da erklang auch schon die Stimme der Jüngeren. "Ich werde nicht fliehen verehrte Mutter. Im Gegenteil. Meine Brüder haben mich seit meiner Jugend auf meine Bestimmung vorbereitet."

Bei diesen Worten zog sich Junas Herz schmerzlich zusammen, da doch ihr Wunsch gewesen war, Hope eine unbeschwerte Kindheit zu gönnen. Doch anderseits war es besser, wenn die Youkai wusste, was auf sie zukommt. Mutter und Tochter wechselten einen Blick. Darin lag gegenseitige Liebe und die Hoffnung auf die Unterstützung ihrer Familie. Dennoch mehr als abwarten konnten sie vorerst nicht.
 

Später ging Hakado nach unten in die große Halle des Schlosses. Bald mussten die Dämonen zurückkehren, die ihm die Schuppen von Meioju, einem stark gepanzerten Wesen das im Wasser lebte, besorgen sollten. Der Abkömmling wollte eine starke Rüstung erschaffen, die der ähnlich sein sollte die sein ältester Bruder besessen hatte. Doch statt der Krieger stand auf einmal Naraku mitten im Schlosshof. Dieser sah sich gerade um, konnte jedoch von der magischen Wand keine Spur finden. Eigentlich interessierte sie ihn nicht, sondern allein die magischen Fähigkeiten der Zeitreisenden. Noch immer wollte der Prinz in die Vergangenheit um sie zu ändern. Das sein Sohn, Mutter und Tochter entführt hatte, diente seinen Plänen.

Die Bemühungen seines Abkömmlings verdiente eindeutig ein Lob. So wandte er sich Hakado zu. Naraku begann: "Schlau von dir mein Sohn", nach einer kleinen Pause erklärte der Prinz: "Falls du auf deine Krieger wartest, das ist vergebens. Dennoch waren die Schuppen ein schönes Geschenk. Die Idee daraus eine gepanzerte Rüstung anzufertigen ist grandios. Sie wird sicherlich im Kampf gegen meine Widersacher nützlich sein."

Dann schossen Narakus Tentakeln auf seinen Sohn zu, der wie gelähmt da stand. Es wollte dem Abkömmling überhaupt nicht in den Kopf, wie viel Macht sein Vater über ihn hatte.
 

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Normalerweise lasse ich Kapitel nicht in Cliffhänger enden, doch diesmal müssen meine Leser da durch.

Leider geht die Geschichte nun langsam dem Ende zu. Evtl noch ein Kapitel und der Epilog. Oder ich lasse mir noch mehr einfallen. Mal sehen.
 

...tbc...

14. Kapitel - Endkampf
 

Was wird aus Hakado und sind die Hunde den entführten Familienmitgliedern schon auf der Spur...

Endkampf

14. Kapitel - Endkampf
 

Im westlichen Schloss erfuhr Inu no Taisho vom Verdacht seiner Tochter. Danach handelte er augenblicklich. Bis sie jedoch die Stelle fanden, wo der Überfall auf Hope stattfand, verging wertvolle Zeit. Da man vermutlich der Spur von Hakados Handlangern leicht folgen konnte, ging die Familie noch einmal kurz zurück ins Schloss.

Obwohl Kouga nicht zurückstehen wollte, verstand er dennoch die Notwendigkeit in erster Linie das Schloss zu schützen. Außerdem fühlte er sich geehrt, dass der ältere Fürst so viel Vertrauen in ihn setzte.

Jetzt wo sich Inu no Taisho sicher war, dass die westlichen Ländereien vorübergehend in den besten Händen waren, konnte er unbesorgt seine Gefährtin und Tochter befreien.
 

Am nächsten Morgen brach Inuyasha zusammen mit Sesshomaru und seinem Vater auf. Die beiden Daiyoukai verwandelten sich in ihre dämonischen Gestalten und Inu no Taisho trug den Hanyou auf seinem Rücken. So kamen sie schneller vorwärts und durch den ausgeprägten Geruchssinn verloren sie die Spur von Hope nicht.

Schon bald kristallisierte sich das Ziel heraus. Die ehemalige Festung von Narakus verstorbenen ältesten Sohn Goryuma. Weshalb man den weiten Weg auf sich nahm, anstatt nach Süden in Narakus Schloss zureisen, blieb anfangs noch ein Rätsel.

Noch weit von ihrem Ziel entfernt verwandelten sich beide Dämonenhunde zurück in ihre menschliche Gestalt. Zum Glück wurden sie noch von den Bäumen eines kleinen Wäldchens verborgen als Naraku ihren Weg kreuzte. Der Prinz eilte, ohne sich in der Gegend umzusehen auf das Schloss zu. Nur wenig später erreichte Inu no Taisho zusammen mit seinen Söhnen das Gelände der Festung und so bekamen sie mit, wie Hakado sich mit seinem Vater unterhielt.
 

Narakus höhnisches Lachen schallte durch die Gegend. Mit einem innerlichen Triumphgefühl schossen seine Tentakeln auf den Sohn zu. Naraku umschloss Hakado, der sich immer noch nicht wehrte aufgrund der intensiven Beeinflussung des Prinzen. Langsam zog er seinen Abkömmling näher und sonnte sich in dessen Verzweiflung und Angst. Hakado wusste, dass er nun endgültig verloren hatte, da er gegen die Macht seines Vaters nicht ankam. Nur ganz kurz dachte er noch an die Zeitreisende und ihre Tochter, als plötzlich etwas Unerwartetes geschah.
 

Inuyasha zog Tessaiga und schickte die Windnarbe los, genau zwischen Vater und Sohn hindurch, sodass sämtliche Tentakeln des Prinzen zerstört wurden. Sesshomaru sah sich um und bekam die Handlung seines Bruders zu spät mit.

"Dummkopf", schalt er den Jüngeren.

"Wenn Hakado absorbiert wird, ist Naraku noch mächtiger", gab der Hanyou deshalb zu bedenken.

Der Vater seufzte und wandte sich an die Beiden, bevor ein Streit ausbrechen konnte: "Sesshomaru. Inuyasha, ihr habt beide recht. Dennoch sollte niemand von uns voreilig handeln. Nur gemeinsam sind wir ihm gewachsen."

"Ja, verehrter Vater", stimmte ihm sein Erstgeborener zu mit einem emotionslosen Seitenblick auf den Bruder.

Dieser verkniff sich seine Bemerkung und sagte dann ebenfalls: "Du hast recht, Herr Vater. Verzeih mir. Doch ohne Hope schaffen wir es vermutlich nicht."

"Deshalb sind wir hier. Um sie und ihre Mutter zu befreien und damit wir Naraku endgültig auslöschen", fügte zum Schluss Inu no Taisho hinzu.
 

Noch während ihrer kurzen Unterhaltung fuhr Naraku fluchend herum und entdeckte seine Widersacher. Er war gerade so nah an seinem Ziel gewesen. Doch weil er mit ihrem Auftauchen rechnete, sorgte er bereits vor.

"Tsubaki, Hexe wo bist du?", rief der Prinz plötzlich.

Nur wenig später erschien hinter einem Schuppen eine schöne hochgewachsene Frau. Ihre langen weißen Haare reichten bis zu ihrer Hüfte. Sie war eigentlich schön zunennen, wenn in ihrem Inneren kein böses Wesen existieren würde. Es musste sich bei ihr um eine Priesterin handeln, die mithilfe von schwarzer Magie ihr Altern verhinderte. Jetzt stand sie mitten im Innenhof und bewegte ihre beiden Hände, während sie einen magischen Spruch murmelte. Dann löste sich so etwas wie ein magisches Netz aus ihren Fingern und legte sich um die Schwertklinge von Inu no Taishos Waffe. Mehrmals flammte der Stein im Griff Rosa auf, als wollte der Geist darin Widerstand leisten. Dann wurde das Licht immer schwacher, bis es ganz erlosch.
 

"Jetzt ist das Schwert nutzlos", höhnte der Prinz danach. Er hatte alles erwartet nur nicht das zufriedene Lächeln des Hundefürsten. Stirnrunzelnd warf der Prinz einen Blick zu Tsubaki. Die schwarze Priesterin konnte sich jedoch die Freude des Dämons auch nicht erklären. Deshalb zuckte sie nur mit ihren Schultern.
 

Der ältere Daiyoukai zog gerade So'unga und bekam die Reaktion durchaus mit. Sein Plan war es den Geist des Drachen zurufen, um das Gokuryuuha einzusetzen. Doch nichts rührte sich. Inu no Taisho warf einen merkwürdigen Blick auf sein Schwert, bevor sich sein Gesichtsausdruck änderte. Dann sah er hinüber zu Naraku und sagte: "Ihr könnte euch nicht vorstellen, wie sehr ich euch zu Dank verpflichtet bin. Auf die Idee den Geist des Drachen zu bannen bin ich selbst noch nicht gekommen. Endlich kann ich So'unga wie ein normales Schwert führen und muss mich nicht länger mit dem Geist auseinandersetzen."

Sogleich schritt der Inu no Taisho zur Tat. Der Dämonenkrieger neben ihm fiel der scharfen Klinge als Erstes zum Opfer.

"Die Priesterin darf ich aber Töten, Herr Vater", murmelte Inuyasha verärgert.

Nur ein Nicken gab der Gefragte als Antwort von sich, während sich der ältere Fürst seinem nächsten Gegner zuwandte.

Nun zog auch Sesshomaru seine Waffe und setzte sich gegen einen Angreifer zur Wehr. Bald war die männliche Hälfte der Hundefamilie in Kämpfe verwickelt, sodass Naraku die Ablenkung nutzte, um ins Schloss zu eilen.
 

Mit dem Bann auf dem Schwert wollte er dem Hundefürsten einen herben Schlag versetzen und sogleich verhindern erneut vom Gokuryuuha zerfetzt zu werden. Diese Waffe fürchtete der Prinz als Einziges. Zwar konnte Naraku einen Bannkreis errichten der Tessaiga gewachsen war, doch So'unga war immer noch weit mächtiger. Deshalb hoffte er jetzt auch mit dem Absorbieren seines Sohnes weitere Kräfte zuerhalten, womit er hoffentlich auch Inu no Taisho widerstehen konnte.

Bei den Kerkern fand er Hakado. Bevor der Abkömmling eines der beiden weiblichen Wesen in seine Gewalt bringen konnte, fand er sich erneut zwischen den Tentakeln seines Vaters wieder. Diesmal gab es kein Entkommen und er wurde vollständig absorbiert.
 

Mit Schrecken sahen Juna und Hope diesem abscheulichen Schauspiel zu. Bald war es vorüber und der Prinz stand gleich darauf vor der Tür ihres Gefängnisses.

Juna war verzweifelt. Zwar klang es, als ob draußen ein Kampf stattfand, doch hier in diesem Moment musste die Zeitreisende selbst eine Lösung finden.

Noch immer wirkte Hakados magischer Bann auf ihren Kräften, dennoch wusste Juna, was sie zu tun hatte. Sobald sie sich die Tür des Kerkers öffnete, schob sie ihre Tochter zuerst hinaus in den Vorraum, scheinbar Naraku entgegen. Danach sammelte sie ihre ganze magische Energie und leitete sie direkt auf ihre Tochter. Mit den Worten: "Flieh und hole Hilfe!", aktivierte Juna den Sprung. Sogleich bildete sich um die Hundedämonin ein Flimmern. Deshalb verstand sie auch, was ihre Mutter damit beabsichtigte.
 

Es reichten wenige Augenblicke, um Hope in die Vergangenheit zu versetzen. Diese fand sich im nächsten Moment in der Zeit, kurz bevor Naraku oder Hakado den Turm aufgesucht hatten. Sie nutze deshalb die Chance und rannte zu der großen hölzernen Eingangstür. Eng an die Wand gedrückt wartete Hope, bis sie hinausschlüpfen konnte.

Als die junge Dämonin wieder in ihrer realen Zeit ankam, stand sie schon an der jetzt geöffneten Tür zum Ausgang. Gerade drehte sich Naraku zu ihr um und begriff, was Juna getan hat. An der Gittertür brach ihre Mutter erschöpft zusammen. Noch nie hatte Juna ihre Kräfte so stark beansprucht oder damit ein anderes Wesen allein durch die Zeit geschickt. Vermutlich vermochte sie es nur, weil ihr Großvater der Gott der Zeit war und sie einen Teil seiner Macht besaß.

Nur der Gedanke das Naraku ihre Mutter nicht beabsichtigte zutöten, da er ihre Fähigkeiten versuchte auszunutzen, gab Hope die Kraft Junas Opfer zu akzeptieren. Sonst hätte sie niemals die Möglichkeit genutzt. Wenn sie ihr Schicksal erfüllen sollte, dann konnte sie das nur mithilfe von So'unga, dem Schwert ihres Vaters. Im nächsten Moment rannte die junge Hundedämonin ins Freie, wo Inu no Taisho sie sofort glücklich in die Arme schloss.
 

Naraku indessen trat zu Juna und zerrte die junge Frau hoch. Immer noch kraftlos wehrte sie sich nicht, als der Prinz zusätzlich noch seine betäubenden Härchen über ihre Haut streifte. Seine Gefangene so willenlos nutzte Naraku aus. Er erklomm mit der Zeitreisenden die Spitze des Turmes, wo bereits zwei Krieger auf sie warteten. Nachdem er den beiden Dämonen genaue Anweisungen gegeben hatte, wie sie mit Juna verfahren sollten, eilte der Prinz zurück auf den Innenhof.
 

Hier sah er sich erst einmal genau um. Jetzt, wo es ihm möglich war, die Magie der Schneewesen zu nutzen, brauchte er nicht lange um die magische Wand an der Schlossmauer zu finden. Erneut breitete sich Triumph in ihm aus. Nun überlegte er, welche Macht ihm mehr zum Vorteil gereichte. Die Vergangenheit zu ändern oder hier und jetzt die Götter zu vernichten, um sich selbst zum höchsten Lebewesen aufzuschwingen. Eine endgültige Entscheidung sollte der Prinz nie fällen können. Von diesem Augenblick an überschlugen sich die Ereignisse.
 

Viele gegnerische Dämonenkrieger fielen den drei Kämpfern zum Opfer. Nur wenige Gegner waren noch übrig, als Hope aus dem Schloss kam. Nachdem sie ihrem Vater berichtet hat, was vorgefallen war, ergriff die junge Hundedämonin selbst ein Schwert und griff in den Kampf ein. Bewundernd stellte Inu no Taisho fest, wie gut seine Söhne ihre Schwester ausgebildet hatten.

Dann fiel auch der letzte Feind und im selben Moment gelang es Inuyasha die Priesterin mit seiner Windnarbe zutöten. Mit ihrem Tod verschwand auch der Bann auf dem Schwert.

Inu no Taisho spürte sofort, wie sich der Drache wieder regte. Wenn es nicht sein Schicksal sein würde Naraku zuvernichten, gab es ihm dennoch die Möglichkeit den Prinzen zu schwächen. So hob Inu no Taisho sein Schwert, packte es fest mit beiden Klauenhänden und konzentriert sich um die Macht des Drachen abzurufen.

Narakus höhnische Stimme ließ ihn verharren. "Gib auf Hundefürst oder entscheide dich! Du hast die Wahl, mein Untergang wird auch Junas Tod bedeuten", damit zeigte der Prinz hinauf zu der Spitze des höchsten Turmes. Hier hing inzwischen die Zeitreisende an einem Seil über der Brüstung. Ein Schnitt würde genügen, um die junge Frau in die Tiefe stürzen zu lassen.

"Dafür wirst du bezahlen. Bastard", rief Inuyasha als Erster und schickte die Windnarbe auf den Prinzen los. Doch dieser lachte nur und schützte sich mit einem Bannkreis, der Tessaigas Attacke standhielt.

Schon sammelte sich erneut der Wind um die Klinge. Nur kurz wechselte der Hanyou einen Blick mit seinem Vater. Sollte Juna wirklich stürzen, würde Inu no Taisho genug Zeit haben, um sie aufzufangen. Mit dieser Gewissheit warf der Jüngere der beiden Hundebrüder ein weiteres Kaze no Kizu dem Gegner zu. Leider schützte die Barriere weiterhin den feindlichen Prinzen.

Sesshomaru warf ebenso einen Blick zu seiner Stiefmutter und nur sein fester werdender Griff um sein Schwert zeugte von seiner Entschlossenheit. Nachdem auch seine Attacke fehlschlug, wollten die beiden Brüder ihre Kräfte vereinen.
 

Niemand rechnete mit einem Einwurf seitens Hope. Sie stand neben ihrem Vater. Laut rief sie: "Naraku ihr habt einen großen Fehler begangen."

Sobald sie die Aufmerksamkeit des Prinzen hatte, fuhr sie in ihrer Erklärung fort: "Ihr habt einige Götter verärgert. Den Gott des Lebens, da ein Wesen wie ihr es seid, gar nicht existieren dürfte. Den Gott der Zeit, weil ihr die Zeit zu euren bösartigen Zwecken missbrauchen wolltet. Deshalb schmiedeten sie einen Plan, den sie zusammen mit uns umsetzen werden. Damit ist euer Untergang besiegelt."

"Ich sehe deine Götter nicht", entgegnete Naraku abschätzig. Dennoch warf er heimliche Blicke umher. Das waren Wesen, die er bisher nie als Feinde in Betracht zog. Es genügte, wenn sich nur einige von diesen Mächtigen gegen ihn verbünden würden. Sehr zu seiner Erleichterung schien keiner der Götter in der Nähe zu sein.

In diesem Kampf waren die Götter nur aus einem Grund nicht anwesend. Wegen Hopes Macht, der Wand und dem Stein des Schwertes. Selbst wenn die Dämonin es nicht beabsichtigte, könnte doch versehentlich einer der Götter getroffen werden. Dem beugten sie mit dem Fernbleiben vor. Dennoch bekamen alle mit, was auf der Erde passierte.
 

Keine Götter in der Nähe. Zu diesem Ergebnis kam Naraku jetzt und ein erleichtertes Lächeln huschte über sein Gesicht. Sein Blick wanderte zurück zu Hope. Offensichtlich log die silberweißhaarige Hundedämonin.

Ihre Entgegnung jedoch behagte dem Prinzen überhaupt nicht."Wozu muss man sie sehen? Keine Sorge sie werden genau aufpassen. Ihr solltet aber nicht Angst vor ihnen haben, sondern vor mir. Denn ich bin eurer Untergang."

"Du?", es klang mehr als ungläubig von dem Prinzen. Was konnte schon dieses Wesen, welches kaum dem Welpenalter entwachsen war, ausrichten. Sie hatte ja nicht einmal die Magie durch die Zeit zureisen.

Doch Hope erklärte es ihm sofort: "Genau. Ich. Entgegen eurer Annahme bin ich keine Zeitreisende, sicher habt ihr es bereits selbst bemerkt. Ich wurde nur aus einem einzigen Grund erschaffen um euch zubannen und mithilfe meiner Brüder in die Unterwelt zuschicken."
 

Naraku lachte. Als ob er die drei Welpen fürchtete. Der Einzige, den er als ernsthaften Gegner bezeichnen würde, wäre Inu no Taisho. Aber dessen große Schwäche für seine Gefährtin würde auch gleichzeitig dessen Untergang sein. Aus diesem Grund handelte der halbdämonische Prinz. Er gab das Zeichen.

Juna fiel vom Turm und hatte keine Möglichkeit den Sturz abzubremsen oder sich zu retten, da sie immer noch zu schwach wahr ihre Magie zu aktivieren. Wie es Naraku vorhergesehen hatte, handelte der ältere Hundedämon. Er ließ sein So'unga fallen, da nicht mehr genug Zeit bleiben würde, das Schwert in die Scheide zustecken. Dann sprang er hoch, um Juna in der Luft wegzufangen. Gleichzeitig drehte sich Naraku und schleuderte seine Tentakeln in die Richtung der Gefährten verfehlte sie, aber weil Inu no Taisho blitzschnell seine Richtung in der Luft änderte.
 

"Naraku", schrie Inuyasha um ihn von seinem Vater abzulenken und holte mit dem Schwert Tessaiga aus. Die Klinge war feuerrot und prallte auf den Bannkreis. Erstaunlicherweise drang der Schlag hindurch und zerstörte ihn. Im gleichen Moment bückte sich Hope nach So'unga.

Ihr Vater und ihre zwei Brüder schrien zwar erschrocken ihren Namen, doch sie ließ sich davon nicht beirren.

Als nun Inuyasha eine Windnarbe auf Naraku schickte, der deshalb von der Wucht gegen die magische Wand geschleudert wird, sprang Hope hinterher und bohrte Naraku das Schwert wie einen Dolch diesem ins Herz. So'unga leuchtete zum Erstaunen aller nicht rosa und der Drache ergriff auch von Hope nicht Besitz, sondern ein helles starkes Licht strömte von der Waffe ab.

Gleichzeit begann die Wand ebenso zu leuchten und das Schwert drang bis zum Griff in Naraku und die dahinter liegende Wand ein. Dann wurde der Dämon in der Wand versiegelt mit einem entsetzten Gesichtsausdruck. Während Sesshomaru Tenseiga schwang und ein komplettes Meido Zangetsuha öffnete.
 

Naraku in der magischen Wand und mit dem Schwert in seinem Herzen, wurde sofort in die Unterwelt gezogen. Niemand wusste, ob der Prinz sie noch hörte. Dennoch rief Hope einige letzte Worte hinterher: "Naraku, diese magische Wand hat die Eigenschaft nicht in der Unterwelt existieren zu könne, also wird sie dort aufgelöst und ihr ebenfalls. Damit seid ihr endgültig besiegt."

"Ich fürchte verehrter Vater, du brauchst jetzt ein neues Schwert", sagte Hope zum Schluss, als die Unterwelt wieder geschlossen war.

Dieser kam herbei, nahm seine Tochter in den Arm und sagte: "Totosai wird mir bestimmt eine neue Waffe schmieden."
 

Dann musterte Inu no Taisho den jetzigen Fürsten und dessen jüngeren Bruder: "Beeindruckend meine Söhne. Ihr habt eure Waffen verbessert."

"Keh Herr Vater, wir waren in den vergangenen 200 Jahren nicht untätig", erwiderte Inuyasha stolz über das Lob.

Mit leisem Tadel begann der ältere Hundedämon: "Und ich war es?", bevor der Hanyou sich entschuldigen konnte, wurde erklärt: "Da hast du recht. Aber im Gegensatz zu dir, ist für uns gerade mal ein Monat vergangen, seit wir Hope in eure Obhut gegeben haben."

"Ein Monat? Aber dann ...", den Rest ließ Inuyasha ungesagt.

"Verehrter Vater. Werdet ihr beide jetzt weiterhin durch die Zeit reisen oder hast du vor das Reich wieder zu übernehmen?", fragte sein Ältester gleich darauf.

Inu no Taisho sah seinen Sohn lange an. Zwar war er nur wenige Stunden im Schloss gewesen, doch es hatte genügt, um sich einen Überblick zu verschaffen. Viele der Älteren waren voll des Lobes über den jungen Herrn und seinen Bruder gewesen. Mit eigenen Augen sah der ältere Fürst, wie gut das Schloss tatsächlich geführt wurde. Nein er war sehr zufrieden und würde nichts daran ändern. Obwohl 200 Jahre vergangen waren, so war es für den Hundedämon kaum ein Jahr her, seit er mit Juna den Bund einging.

Deshalb äußerte er jetzt laut: "Du hast dich durchaus als sehr fähiger Herrscher erwiesen. Deshalb wirst du weiterhin der Fürst bleiben." Nun wandte Inu no Taisho sich der Zeitreisenden zu und fuhr fort: "Genau genommen hatte ich vor, mich ausgiebig um meine Gefährtin zu kümmern. Vorausgesetzt ihr habt nichts gegen etwas Familienzuwachs", hier unterbrach er sich selbst erneut und sah seine drei Nachkommen an. "Fragt sich nur, was wäre euch lieber, Bruder oder Schwester?

"Schwester", erklang es zum Erstaunen aller aus den Mündern der drei Kinder des Inu no Taisho gleichzeitig. Jeder hatte dafür andere Gründe. Sesshomaru wollte keine weiteren Rivalen um seine Herrschaft, obwohl er wusste, dass Inuyasha immer loyal zu ihm stehen würde. Was bei einem neuen Bruder fraglich war. Hope würde endlich nicht mehr die ganze Aufmerksamkeit ihrer oft überbesorgten Brüder bekommen, sondern diese mit ihrer Schwester teilen. Inuyasha wünschte sich einfach nur eine weitere Schwester, die er beschützen konnte.

"Alles zu seiner Zeit", stimmte Juna lächelnd zu. Damit ließ sie sich von ihrem Gemahl in die Arme nehmen, damit dieser sie ausgiebig küssen konnte.
 

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Ich hoffe das Ende war glaubwürdig genug
 

15. Kapitel - Der Lohn der Götter
 

Im letzten Teil tauchen die Götter kurz auf und es gibt einen kleinen Ausblick in die Zukunft.

Epilog Der Lohn der Götter

15. Kapitel - Epilog Der Lohn der Götter
 

In einem Teil des Schlosses stand ein göttliches Wesen versteckt an einem der Fenster und beobachtete das Geschehen unten im Hof. Obwohl er gegen die Anweisung der Götter verstieß und damit sein eigenes Leben riskierte, konnte er sich nicht abseits halten.

Es gab ein Wesen, das ihm sehr am Herzen lag und deshalb musste er in dessen Nähe sein. Seit dem Augenblick, als er dieses zarte Geschöpf zum allerersten Mal in seinen Armen hielt, sich die goldenen Augen öffneten und ihn anstrahlten, war sie immer in seinen Gedanken. Normalerweise war er jemand, der anderen Glück brachte und der Liebe nachhalf, wenn es nicht gleich funktionierte. Offenbar bahnte sich einer seiner eigenen Pfeile den falschen Weg und landete in seinem Herzen. So war es nicht nur die Sorge wegen der Zukunft der Götter, sondern Sehnsucht, was ihn hierher trieb. Außerdem gab ihm seine Anwesenheit die Möglichkeit einzugreifen, falls es nötig gewesen wäre. Doch glücklicherweise ging alles gut aus.

Normalerweise hätte der blonde Abkömmling der Götter gehen sollen, doch er verharrte weiter.

Etwas anderes weckte sein Interesse kurz nach dem Kampf. Unmittelbar in seiner Nähe nahm Amor eine weitere dämonische Energie wahr. Es dauerte nicht lange, bis er den Ursprung fand. In einer Kammer hielt sich eine junge Hundedämonin auf, vermutlich eine Gefangene von Hakado. Deshalb zog Amor den Riegel zurück, öffnete die Tür einen kleinen Spalt und verschwand wieder.

Die Geschehnisse unten auf dem Hof fesselten erneut seine Aufmerksamkeit, denn er spürte das Annähern zweier Götter.
 

Die Hundefamilie stand immer noch hier, in einer Unterhaltung vertieft.

"Also war das alles nur ein Plan der Götter", fasste Inu no Taisho zusammen, nachdem er noch einen letzten Blick auf das Schloss seines alten Erzfeindes warf. "Zu gern würde ich mit ihnen ein sehr ernstes Wort reden. Doch wie immer verstecken sie sich, wenn es wirklich darauf ankommt."

"Dem kann leicht Abhilfe geschaffen werden. Wir bedauern das ihr so unzufrieden seid Lord Taisho. Immerhin habt ihr eine bezaubernde Gemahlin und eine wunderschöne Tochter bekommen", erklang als Antwort auf die Worte des Hundedämons, die Stimme eines noch nicht sichtbaren Wesens. Kurz darauf flimmerte die Luft und ein durchscheinendes Etwas stand vor der Familie.

"Ich mag es einfach nicht nur benutzt zuwerden", knurrte der ältere Hundedämon den Gott der Zeit an.

"Vergesst nicht, wir hatten eine Abmachung", erinnerte nun eine zweite Stimme. Damit erschien ein weiteres Wesen. Der Gott des Lebens fügte noch hinzu: "Seid ihr es nicht gewesen der nach dem Tod eurer ersten Gemahlin in einem stummen Gebet gefleht hatte, einen Weg zu finden der es ermöglicht Naraku zu vernichten. Wir haben nur eurem Wunsch entsprochen. Außerdem, falls ihr euch nicht erinnert, habe ich euch Tenseiga gelassen, wenn ihr meinen Plänen dient."

Inu no Taisho warf kurz einen Blick zu seinem Sohn Sesshomaru, bevor er antwortete: "Ich gab euch auch mein Versprechen, dass niemand das Schwert einsetzen würde, um den Tod zu betrügen."

Mit der Antwort des Gottes rechnete der ältere Hundefürst nicht. "Dennoch hat euer Sohn es getan."

Mit einem verblüfften Ausdruck auf dem Gesicht fragte der Daiyoukai ungläubig: "Warum sollte Sesshomaru das getan haben?"

"Um ein kleines Menschenmädchen zu retten", lautete die Antwort.
 

Jetzt sah Inu no Taisho erneut seinen Erstgeborenen an. Dieser wich seinem Blick aus. Deshalb kam der Hundedämon zu dem Schluss, dass es wahr sein könnte. Dennoch zweifelte er dem Gott gegenüber: "Sesshomaru würde doch nie einen Menschen retten. Darin sieht mein Sohn bestimmt keinen Nutzen."

"Doch verehrter Vater. Ich war es Rin schuldig", widersprach in diesem Moment der Erstgeborene des älteren Fürsten.

Da sich sein Vater aber nicht mit so einer kurzen Erklärung zufriedengeben würde, erzählte der junge Youkai auch noch den Rest: "Als ich schwer verletzt wurde, pflegte sie mich und brachte mir Nahrung, obwohl sie selbst keine besaß. Dieses Mädchen hatte dafür sogar den Zorn ihres Dorfes riskiert. Als dann Kougas abtrünnige Wölfe ihr Dorf überfielen und die Menschen töteten, kam sie zu mir gelaufen auf der Suche nach Schutz. Leider schaffte sie es nicht und wurde getötet. Dann fand ich sie und es war Tenseigas Wille, der mich veranlasste das Schwert zu benutzen."

Mit einem Seitenblick auf den Gott des Lebens sagte Inu no Taisho nun zum Erstaunen aller: "Ich bin froh, dass du es getan hast. Das zeigt mir, das ich mich nicht in dir getäuscht habe."

"Tenseigas Wille. Mmh", murmelte der Gott des Lebens. Äußerte sich jedoch nicht weiter dazu. Dieser junge Hundefürst würde es ganz sicher nie zugeben aber es war nicht nur der Wille des Schwertes, sonst hätte es nämlich nie funktioniert.
 

So ließ er das Thema ruhen, vor allem da der Gott nun wusste, dass Tenseiga bei dem jungen Youkai gut aufgehoben war. Dennoch gab es weitere Dinge, die diese Hundefamilie zu wissen verdient hatte. Ganz besonders die kleinen zukünftigen Überraschungen, welche er in seiner Eigenschaft als Gott des Lebens bereits plante.

"Die Zukunft wird sicherlich wesentlich friedlicher verlaufen. Es liegt neues Leben in der Luft. Zu allererst wird euer jüngster Sohn euch demnächst mit einem Welpen erfreuen."

Das Wesen, über das gerade gesprochen wurde, reagierte und knurrte im gleichen Ton wie sein Vater vorher: "Ich habe Kagome nie angerührt."

Die Antwort darauf erfolgte prompt: "Noch nicht."

"Was soll das nun wieder heißen?", entfuhr es Inuyasha.

Als wenn es das Selbstverständlichste auf der Welt war, erwiderte der Gott: "Ihr habt sie doch als eure Gefährtin auserkoren oder etwa nicht? "

Eine Antwort gab Inuyasha dem Gott nicht, da sein Vater etwas wissen wollte.

"Wer ist Kagome?", fragte nun Inu no Taisho neugierig.

"Eine Nachfahrin von Kikyou", erläuterte Inuyasha und konnte nicht verhindern, dass er dabei etwas rot wurde.
 

Er selbst kannte Kikyou ja nicht, aber er wusste, dass sein Vater nach dem Tod der Priesterin sich immer um die Familie gekümmert hatte. Sein Bruder Sesshomaru und er taten das ebenfalls. So kam es, dass Inuyasha das Mädchen Kagome vom Tag ihrer Geburt an kannte und sich in sie verliebt hatte. Da sie seine Zuneigung erwiderte, beschloss er nach dem Kampf mit Naraku sie offiziell als seine Gemahlin zunehmen. Er wollte sein Leben mit ihr teilen, obwohl sie nur ein Mensch war. Auch wenn sein Bruder nicht sehr begeistert gewesen war, dass die Wahl des Jüngeren auf einen Menschen fiel, so gab er dennoch seine Zustimmung. Nun da aber Inuyashas Vater wieder da war, sollte er ihn vielleicht auch fragen.

So murmelte er verlegen: "Ich liebe Kagome und möchte sie als Gefährtin. Natürlich nur, wenn du einverstanden bist, Herr Vater."

"Natürlich mein Sohn, solange sie dich glücklich macht", nachdenklich fügte er dann noch hinzu: "Wie ich das einschätze, werde ich wohl mein Schloss vergrößern müssen."

Bevor der Gott des Lebens verschwand, gab er schmunzelnd noch einen Rat: "Besser ihr beeilt euch damit."

Inu no Taisho hatte ihm nachgesehen. Erst als er verschwunden war, bemerkte der Hundedämon, dass sein ältester Sohn nicht mehr neben ihm stand. Er sah sich um und entdeckte den Fürsten vor dem Schloss, wo gerade eine junge Dämonin herausgekommen war. Dann verstand er auch den letzten Rat des Gottes. Nicht nur sein Jüngster würde ihn wohl in nächster Zeit mit einem Enkel beschenken. So wie das Ganze gerade aussah, verlor Sesshomaru ebenfalls sein Herz und das zur großen Freude des älteren Lords an eine Hundedämonin. Ein reinblütiger Erbe wurde vom Clan eher akzeptiert als ein Dämon mit gemischtem Blut oder ein Hanyou.
 

Die junge Dämonin war von Hakado entführt worden und sollte vermutlich die Mutter seines ersten Abkömmlings werden. Glücklicherweise wurde das Schloss vorher angegriffen und der Sohn des Halbdämons war anderweitig beschäftigt. Jemand öffnete die Tür zu ihrer Kammer und sie nutzte die Chance, um zu entkommen. Doch kaum verließ sie das Schloss, bot sich ein interessanter Anblick. Noch nie zu vor sah sie Götter. Überrascht blieb sie stehen und atmete dann erleichtert auf. Es war vorbei, Naraku besiegt und sie hatte endlich ihre Freiheit wieder.

Dann kam der junge Hundedämon auf sie zu. Beim Anblick dieses stolzen Kriegers schlug ihr Herz schneller. Sie konnte sich nicht von den goldenen Augen abwenden, die sie plötzlich intensiv musterten. Dass ihr dabei warm ums Herz wurde, und sie den Wunsch verspürte in diesen starken Armen gehalten zuwerden vereinfachte die Sache auch nicht. Sesshomaru hatte sie zuerst entdeckt und ging ihr entgegen. Als er sie nun näher betrachten konnte, verschlug es ihm fast den Atem. Sie war etwas älter als Hope und ihre langen silberweißen Haare fielen den Rücken hinunter. Ihre Haltung war stolz, ihre Bewegungen anmutig. Sofort wurde er an seine Mutter Sarina erinnert, dennoch konnte man beide Dämoninnen nicht miteinander vergleichen. Dort wo bei seiner Mutter immer kühle Zurückhaltung gelegen hatte, spürte er bei der Hundeyoukai vor sich Interesse. In den blauen Augen loderte ein Feuer, das nur allein ihm galt. Noch nie hatte eine Dämonin oder Menschenfrau so eine Wirkung auf ihn. Sein Herz, sein Körper alles sehnte sich danach diese Schönheit in seine Arme zuziehen.
 

In diesem Moment begriff er, was wohl sein Vater empfunden hatte, als dieser zum ersten Mal Juna in die Augen geblickt hatte. So versunken stand er nach einer Weile immer noch da und hörte nicht, wie Inu no Taisho ihn beim Namen rief. Erst als Sesshomaru eine Hand auf seiner Schulter spürte, sah er sich um und blickte in die wissenden Augen seines Vaters. Dieser beugte sich zu ihm hin und flüsterte nur für seinen Sohn hörbar: "Wenn du behutsam bist, und versuchst sie langsam zu erobern, dann wirst du sicher eines Tages ihr Herz gewinnen. Bestimmt wird sie dir eine treue Gefährtin sein."

Ganz sicher würde er sich den Rat seines Vaters zu Herzen nehmen.
 

Dann fiel Inu no Taishos Blick auf Juna. Seine Gefährtin stand nachdenklich da und blickte ihre Hände an. Seit dem Auftauchen ihres Großvaters hatte sie ein merkwürdiges Gefühl. Der Gott der Zeit warf ihr einen kurzen schuldbewussten Blick zu. Etwas war da, was sie noch nicht wusste. Dann auf einmal verstand sie.

Sie ging zu ihrer Tochter, blickte Hope kurz an und fuhr im nächsten Moment herum: "Großvater." Diese Kälte in der Stimme könnte glatt von einem Youkai stammen.

Der angesprochene Gott stand zum Glück am anderen Ende des Hofes. Aber allein der Blick seiner Enkelin sagte ihm gerade, dass sie es herausgefunden hatte. Deshalb wandte er sich jetzt an den jungen Hundedämon mit einer Bitte: "Lord Sesshomaru, würdet ihr meiner Enkeltochter euer Schwert Tenseiga borgen? Wenn ich schon sterben muss, dann wenigsten mit dieser Waffe."

Juna jedoch war schon bei ihm angelangt und sagte: "So einfach kommst du mir nicht davon. Du hast es versprochen!"

Der Gott, der inzwischen nicht mehr durchsichtig war, kratzte sich verlegen an der Stirn. Ob es half, den Unwissenden zu spielen.

Nun war auch Inu no Taisho herbei getreten, umarmte Juna von hinten und hielt sie sanft fest. Was äußerlich nach einer zärtlichen Umarmung aussah, diente im Notfall dazu, seine Gefährtin vor einer unüberlegten Handlung zu bewahren. Dennoch sah sich der Gott der Zeit jetzt gleichzeitig einem wütenden Hundedämon gegenüber, obwohl dieser es noch nicht offensichtlich zeigte.
 

"Meine edle Gemahlin, was hat gerade deinen Unmut geweckt?", wurde Juna gefragt.

Diese lehnte sich etwas nach hinten und erklärte, immer noch erbost: "Meine Magie ist verschwunden."

"Wir beide hatten doch nicht die Absicht erneut eine Zeitreise zu unternehmen", kam die Antwort. Dies war Teil der Abmachung, was die grünäugige Fürstin auch bestätigte.

"Nein wir bleiben hier bei unserer Familie. Diesen Punkt der Vereinbarung hat mein Großvater erfüllt. Der eigentliche Grund betrifft unsere Tochter. Er ...", damit warf sie einen bösen Blick zu dem Gott der Zeit hinüber und fuhr fort: "… hat mir versprochen, dass mein Kind nach der Vernichtung Narakus ein unbeschwertes Leben haben kann und sie nicht eine Auserwählte wird, die aufgrund ihrer mächtigen Kräfte weitere kühne Taten vollbringt."
 

Sobald Juna von Kräften sprach, begriff Hope als Erstes, um was es ihrer Mutter ging. Außerdem spürte sie nun die Magie. Da sie schon einmal kurz in die Vergangenheit katapultiert wurde, wusste sie nun, was es bedeutete. So schlussfolgerte sie laut: "Verehrte Mutter du hast mir deine Kräfte übertragen um mich zu schützen. Deshalb konnte ich für einen kurzen Moment durch die Zeit springen."

Mit einem Seufzen stimmte Juna zu: "Ja, das war der Sinn, dich zu schützen, nicht meine Kräfte auf dich zu übertragen."
 

Jetzt konnte jeder Juna verstehen, ganz besonders ihr Gemahl. Gott oder nicht. Wenn seine Familie zu schaden kam, gab es kein erbarmen bei dem Daiyoukai. Die goldenen Augen Inu no Taishos zeigten deutlich, dass es wohl besser wäre, eine gute Begründung parat zu haben. Sein Blick wanderte zu Junas Großvater.

Unwillkürlich tat dieser einen Schritt zurück. Eigentlich war er ein mächtiges Wesen und beherrschte die Zeit. Doch bei dieser Hundefamilie bekam das Wort Furcht eine neue Bedeutung. Gerade verstand er nicht, wie Naraku sich freiwillig so einen Feind schaffen konnte. Allein dieser Blick war mörderisch. Doch dann besann sich der Zeitgott und erklärte: "Mein liebstes Kind, wenn dir das Geschehen bereits bekannt gewesen wäre, du hättest gezögert, so zu handeln. So schwer mir diese Entscheidung fiel, ich musste es tun. Doch Hope wird diese Gabe nicht annehmen müssen, wie du weißt habe ich die Macht sie ihr zunehmen."
 

"Sollten wir diese Entscheidung nicht Hope überlassen?", diese Worte kamen von Sesshomaru. Natürlich verstand er seine Eltern. Ihnen fehlten 200 Jahre vom Leben ihrer einzigen Tochter. Als Zeitreisende wäre sie nun selbst oft unterwegs, Zeit für die Familie bliebe vermutlich wenig. Doch er hatte seine Schwester nicht zur Selbstständigkeit erzogen, um jetzt zu zulassen, dass sie bevormundet, wird. Hope war alt genug um ihren eigenen Weg zu gehen. Seine Familie verstand es sogar.

Im gleichen Moment kam noch jemand herbei, den außer dem Gott nur Hope und Sesshomaru kannten. Die junge Hundedämonin rannte ihm entgegen und umarmte den schönen blonden Mann. Dessen Lächeln war bezaubernd, sodass selbst Juna ihm fast verfiel. Diese Wirkung hatte der Engel der Liebe wohl auf jedes weibliche Lebewesen.

Amor erwiderte die Umarmung der jungen Dämonin, sehr zum Erstaunen aller. Seine nächsten Worte richtete er direkt an die Fürstin und erklärte sein Anliegen: "Würde es eure Entscheidung erleichtern, wenn ihr wüsstet, dass ich über sie wache. "

Nur kurz wechselte Juna einen Blick mit ihrem Gemahl. Vermutlich wollte sich der Hundefürst zurückhalten und ihr alles überlassen. Aus diesem Grund fragte sie an den Neuankömmling gewandt: "Da ich im Moment sehr misstrauisch bin, weshalb sollte ich das gestatten. Götter und ihre Abkömmlinge sind bekanntlich intrigant, verspielt oder verschwiegen."

"Mit euerer Einschätzung mögt ihr im Recht sein. Doch meine Absichten sind ehrbar. Allein die Tatsache, dass ich hier bin und somit gegen den Befehl meines Vaters verstoßen habe, sollte euch zeigen, wie ernst mir diese Angelegenheit ist. Ich werde nicht zulassen, dass eure Tochter verletzt wird. Es liegt mir viel an Hope, edle Fürstin."

"Aber ihr seid der Engel der Liebe?", kam es nun von Inuyasha überrascht.

Der Angesprochene erwiderte: "Auch ich bin nicht gegen die Liebe gefeit."
 

In diesem Moment wurden Hopes Augen größer. Die Bedeutung der Worte sank, gleichzeitig kribbelte es im Bauch der jungen Dämonin. "Du liebst mich?", wollte sie unbedingt wissen. Vor Aufregung schlug ihr Herz höher. Der blonde Engel nahm die Klaue der Hundedämon und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. "Seit dem Tag als ich dich das erste Mal in den Armen halten durfte. Ungern habe ich dich in die Obhut deiner Brüder übergeben. Deshalb besuchte ich dich so oft, nicht nur weil deine Gesellschaft angenehm war."

Erneut fiel ihm Hope um den Hals. Zwar erwiderte sie seine Gefühle, doch vorerst war sie selbst noch zu jung, um sofort den Bund einzugehen. Das erklärte sie nun und stieß dabei auf großes Verständnis.
 

Juna wandte sich an ihren Gefährten und flüsterte: "Kommt es mir nur so vor oder verzaubert der Engel der Liebe gerade unsere Tochter."

Mit einem Schmunzeln widersprach Inu no Taisho: "Ich denke, es ist eher umgekehrt. Amor ist der Verzauberte."

In diesem Moment wurde der ehemaligen Zeitreisenden noch etwas bewusst. Sie waren in der Annahme, der Gott der Zeit brachte ihre Tochter in das westliche Schloss. Warum dieser jemanden anderen beauftragte, konnte sich Juna beinahe denken. Dennoch wollte sie ihren Großvater darauf ansprechen.

"Großvater", sagte sie dann einen Ton lauter. Der Gott der Zeit schien etwas abwesend. Dessen Blick galt nur Amor und seiner Urenkelin. Da bahnte sich etwas an, dass ihm überhaupt nicht gefiel.

"Was hast du noch auf dem Herzen, mein Kind?"

Die Fürstin durchschaute seinen Unmut und lächelte im Stillen. Etwas das ihrem Großvater nicht behagte, war wohl eine angemessene Strafe. Deshalb sagt sie nur: "Ach nichts. Ich wollte mich nur verabschieden, da ich endlich nach Hause ins Schloss möchte."

Nun wandte sich Amor noch einmal an Inu no Taisho und sagte: "Die Götter haben noch ein Geschenk an euch in Auftrag gegeben."
 

In diesem Moment verdunkelten sich die Wolken, es blitzte und mitten im Hof stand plötzlich eine dreiäugige Kuh. Auf dessen Rücken saß mit verschränkten Beinen ein alter weißhaariger Mann mit spitz zu laufenden Kinn. Mit seinen großen kugelförmigen Augen sah er sich um.

"Totosai", riefen alle die ihn kannten überrascht. Dieser glitt jetzt von seinem Transportmittel. Erst jetzt erblickten die Anwesenden das Schwert in der Hand des Schmieds.

"So'unga?", in diesem Wort steckte nicht nur eine Frage, sondern Überraschung und Neugierde. Es war ja viel möglich, alle sahen doch, wie das Schwert sich in Luft auflöste.

Da erklärte Amor auch schon: "Nein, nur eine Waffe die identisch ist. Ein Geschenk der Götter, als Zeichen für unsere Dankbarkeit."

Inu no Taisho nahm das Schwert in die Hand. Sobald sich seine Klaue um den Griff schloss, spürte der Daiyoukai die Macht, die dem Schwert innewohnte. Sie basierte zwar auf So'ungas Kräften aber war wesentlich leichter zu kontrollieren und nährte sich in Zukunft nicht mehr am Hass der Getöteten.

"Ihr könnt damit sogar das Gokuryuuha einsetzen, allerdings wesentlich kontrollierter", wurde dem Daiyoukai von dem Schmied die Funktionsweise der Waffe nahegelegt.

Vielleicht war Inu no Taisho der Einzige, der das wahre Geschenk dahinter verstand. Mit diesem neuen Schwert würde der Hundefürst weder seinen Ruf noch seine Macht einbüßen, trotz das es zum Teil auf Illusion basierte. Ein wahrlich göttliches Geschenk. Deshalb bedankte er sich.

Nur wenig später trat die Familie den Heimweg an.
 

Hope reiste gelegentlich durch die Zeit und half anderen Wesen, doch oft weilte sie im westlichen Schloss. Amor wich ihr selten von der Seite und bald gingen sie den Bund miteinander ein.
 

Nach einiger Zeit trafen sich wieder einmal zwei Götter auf ihrer beinahe unsichtbaren Wolke, um zufrieden auf das Schloss der Hunde zu blicken. Der Gott des Lebens hatte richtig Freude daran, sein Werk zu betrachten. Es wimmelte im Schloss von jungen Welpen, Youkai, Hanyou und Halbgöttern. Selbst menschliche Wesen waren darunter. Inuyasha bekam als Erstes seine Tochter Izayoi. Danach folgte Sesshomarus Sohn und neuer Erbe des westlichen Reiches. Juna bekam eine weitere Tochter, diesmal eine kleine Hanyou mit grünen Augen und Gold schimmernden Haaren. Nur wenige Tage vorher wurde Hope von Zwillingen entbunden. Doch das hatte dem Gott nicht genügt. Kouga inzwischen General der Armee war ebenso Vater geworden. Selbst das kleine Menschenmädchen Rin, nun eine erwachsene ältere Frau hatte einen Gefährten gefunden, war bereits zweifache Mutter und sollte demnächst Großmutter werden.

Inu no Taisho vergrößerte sein Schloss beträchtlich, um für die vielen Lebewesen Platz zu schaffen. Eigentlich waren alle zufrieden bis auf ein Wesen, welches an der Wahl seiner Urenkelin lange Zeit nichts Gutes fand.
 

Der Gott des Lebens musste jedes Mal schmunzeln, wenn er seinen Freund auf der Wolke einen Blick zuwarf, während dieser seine Urenkelin und deren Mann, Gemahl, Gefährte oder wie immer man es bezeichnete, beobachtete. Diesmal hatte nicht Amor die Hand im Spiel, nein diesmal hat es den Engel der Liebe selbst erwischt. Offenbar sehr zum missfallen des Zeitgottes. Seit die beiden dann auch noch Zwillinge bekommen hatten, war dieser noch mehr verstimmt.

Deshalb wollte er noch etwas sticheln: "Ist das nicht herrlich die Hundefamilie beobachten zu können. Dieses Glück haben sie wahrlich verdient."

"Glück", entfuhr es dem Freund: "Mit dir verwandt zu sein, ist kein Glück, sondern eine Strafe. Wie konntest du zulassen, dass dein Sohn meine Urenkelin verführt und jetzt haben sie auch noch Zwillinge."

"Gut das mit den Zwillingen nehme ich auf meine Kappe, doch das andere ist deine Schuld. Wer war denn zu feige persönlich vor Lord Sesshomaru zu treten, um dessen Schwester an ihn zu übergeben. Du warst doch derjenige, der keine Fragen beantworten wollte. Es gab genug Boten, aber nein, ausgerechnet Amor wählst du aus."

"Er war der Einzige, dem ich vertraut habe und in dessen Zukunft ...", jetzt unterbrach er sich. Deutlich sah man die Erkenntnis auf seinem Gesicht. Natürlich, damals als er in die Zukunft schaute, ging er noch davon aus, dass Hope keine Zeitreisende war.

Der Gott des Lebens kicherte, da er genau wusste, welche Offenbarung seinen Freund gerade getroffen hatte. So fasst er diese in Worte: "Da die Kinder einer Zeitreisenden immer dem Vater ähnlich sehen, konntest du in Amors Zukunft keine Youkai oder Hanyoukinder ausmachen."

Nun war es am Gott der Zeit zu kichern. "In diesem Punkt irrst du dich, dein nächster Enkel, den Amor dir schenkt, ist eine Mischung aus Hanyou und Halbgott. Bei Amor habe ich den Fehler gemacht nicht so weit vorauszusehen, aber bei Hope tat ich es. Zwar habe ich versäumt nach dem Vater zu blicken aber das Kind wird eindeutig süße Hundeohren haben."

"Das passiert doch nur, wenn Hope ihre Reisen beendet und ihre Kräfte aufgibt", schlussfolgerte der Gott des Lebens. "Übrigens vergiss nicht, was Zwillinge bedeuten. Eine Zeitreisende für dich und einen Liebesengel für mich. So hat jeder etwas davon."

Noch eine Weile grübelte der Gott der Zeit. Dann sagte er: "Ach was, Hauptsache sie sind alle glücklich und es gibt nie wieder so jemanden wie Naraku."
 

So beobachteten die beiden Götter weiter das fröhliche Treiben, während ihnen die vermummte schwarze Gestalt die fast völlig mit den dunklen Schatten verschmolz, entging ...
 

Ende
 

Ich möchte meinen zahlreichen Leser danken und den Kommi Schreibern.



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Kommentare zu dieser Fanfic (31)
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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-21T03:57:48+00:00 21.05.2020 05:57
😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂

Na das nenne ich mal ein Happy end. Wunderschön. Sogar Sesshomaru hat eine Aite bekommen.
( Kagome + Sesshomaru ist mein Lieblings Paar)
Oooooo die sind aber fleißig 🥵🥵😂😂 zum Glück hat Taisho ein großes Schloß da haben sie fiel Platz.

schwarze Gestalt die fast völlig mit den dunklen Schatten verschmolz, entging ?????

Was wie ???? Schon wieder ein Bösewicht????.

😈😈😈😈
Antwort von:  CheyennesDream
21.05.2020 08:19
du bist ja fleißig mit dem lesen. Da habe ich nach der Arbeit immer zu tun, um zu antworten.

Der Gott des Todes. Der Zwilling vom Gott des Lebens ;) Musste auch noch erscheinen, auch wenn es nur kurz ist ..

Chris

Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-21T03:13:47+00:00 21.05.2020 05:13
Na endlich wurde auch höchste Zeit das Naraku einen arschtriet bekommt und für immer vernichtet wird.

Familien Zuwachs 🥵🥵🥵🥵 wie wäre es dann gleich mit Zwillingen oder Drillinge 😂😂😂😂
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-20T04:44:14+00:00 20.05.2020 06:44
Mir geht Naraku sowas von auf die Nerven ich 🌋🌋🌋🌋 .
Wenn die zwei Ino Dayjokay und Ino Hanyo in nicht bald seinen verdammten Schädel abreißen und denn dann in seinem eigenen Arsch schieben platzt mir der Geduldsfaden. Und explodiere.

Jetzt hat zwar Hakado Juna und Hope entführt aber Naraku absorbiert in warscheinlich.

So schnell könnte Naraku garnicht schauen wie ich vor dem Tor stehen würde und mit einem Tob suchts Anfall sein Schloß/ Burg seine Arme und anschließend ihn seine Atome spalte.🌋🌋🌋🌋☠💀⚰⚱ GRRRRRRRRRRRRRRR AAAAAAAAAAAA 🌋🌋🌋🌋

( wo waren Juna und Ino Taishou eigentlich die ganze Zeit ihr Auftrag oder war das nur ein Zeitsprung???? )
Antwort von:  CheyennesDream
20.05.2020 19:10
Papa Taisho wird nicht so schnell einen Tobsuchtanfall bekommen. Dazu ist er viel zu beherrscht.

Die beiden sind zu weit gegangen und werden es hoffentlich angemessen büßen.

Zeitsprung, wenn ich das jetzt richtig von dir interpretiere. Sie sind 200 Jahre in die Zukunft geschickt worden um dort zu "helfen".

Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-20T01:57:29+00:00 20.05.2020 03:57
Warum kommt Junas Großvater nicht persönlich."

"Er fürchtet euren Zorn und möchte eure Fragen nicht beantworten.

So eine feige Socke von Zeit Gott Sesshomaru hätte in bloß ein bisschen DIE MEINUNG GEGEIGT UND IN ÜBERS KNIE GELEGT.

200 Jahre one die Eltern aufwachsen 😡😡😡😡 finde ich SCH..........🤬

arme Juna und Taisho sie haben so viel vom Leben ihrer Tochter verpasst. 😠😡

Man dieser Naraku ist lästiger als Kaugummi in denn harren. Denn kann man raus schneiden.
Ich hasse den Typen. ☠💀⚰⚱

Hakado oder Naraku wollen Hope entführen 🥶🥶🥶🥶 ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist Sesshomaru und InuYasha werde bestimmt ETWAS DAGEGEN HABEN UND STINK SAUER WERDEN.

Wie sag das Sprichwort:
Schlafende Hunde soll man nicht wecken.
Antwort von:  CheyennesDream
20.05.2020 19:06
Der Gott der Zeit ist ein viel beschäftigtes Wesen. Keine Sorge der wird schon noch merken, was er davon hatte, einen anderen zu schicken. Das ergibt nämlich einen kleinen Bumerangeffekt.

Leider haben sie viel verpasst. Aber der Zeitgott wollte auf Nummer sicher gehen. Wer weiß was denen in 200 Jahren hätte zustoßen können.

Die 3 Welpen sind geworden, was sie sind, weil sie auf sich allein gestellt waren.

Naraku und sein Abkömmling werden schon merken was sie davon haben.

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-19T04:41:52+00:00 19.05.2020 06:41
Jetzt weiß ich wo die drei Seelen von Sarina, Eline und Izayo hingekommen sind . Dieser Gott des Lebens ist ein Schlingel.

Juna und ein Auftrag grrrrrr. Was ist mit Taisho???? Was macht er dawei ????
Antwort von:  CheyennesDream
20.05.2020 19:02
War ja eher die Idee oder besser der Wunsch der Seelen.
Hat alles seinen Grund.

Papa Taisho wird schon nicht zu kurz kommen.

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-19T03:36:28+00:00 19.05.2020 05:36
Da muß ich InuYasha und Sesshomaru Recht geben ino Taishou ist jetzt stink sauer und kennt keine Gnade mit Naraku mehr
Antwort von:  CheyennesDream
19.05.2020 06:12
Wenn es da nicht ein Problem geben würde. Falls du weiterliest wirst du es erfahren.
Trotzdem gibt es Wendung und Hoffnung

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-17T14:39:22+00:00 17.05.2020 16:39
Inu no Taisho verärgert auf Naraku bei allen gequälten Seelen des Tartarus und flammen des Hades. Einen MANN die Hochzeit Nacht zu versauen das bedeutet nicht Rache

NEIN

DAS BEDEUTET ARMAGEDDON Ragnarök, Welt Untergang Taishou ist ..................!

Naraku da hast du scheise gebaut.
Antwort von:  CheyennesDream
19.05.2020 06:11
Diesmal ist Papa Taisho wirklich auf 180. Das wird sich sogar noch steigern. Dennoch so einfach wird es ihm nicht gemacht. Die Geschichte geht noch weiter.

Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-17T13:49:41+00:00 17.05.2020 15:49
Niemand wird je wagen, dich anzurühren. Falls doch erlebt dieses Wesen den nächsten Tag nicht mehr. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich die Strafe vollstrecke oder meine beiden Söhne. Einen Angriff auf dich nehmen beide genauso persönlich wie ich.

Na das nenne ich mal Personen Schutz.

Sess mal wie üblich eiskalt dem würde eine liebende Aite auch gut tun ( wie wärs mit Kagome die würde gut zu im passen).

Klasse Kapitel 😈😈😈😈

Antwort von:  CheyennesDream
19.05.2020 06:10
Mal sehen ob Sesshomaru auch eine abbekommt.

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-17T12:54:06+00:00 17.05.2020 14:54
Juna die Enkelin des Gottes der Zeit im Kerker von Taishou. Oke 🤭🤫. Na dann warten wir mal ab.
Antwort von:  CheyennesDream
19.05.2020 06:08
Naraku als Nachbar und eine Fremde im Land. Da muss man vorsichtig sein. Zumal sie ein außergewöhnliches Wesen ist.

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-17T12:25:31+00:00 17.05.2020 14:25
Jetzt sind alle 3 Seelen vereint und wie es ausschaut bekommt Taisho eine neue Aite wo sollte SONNST der 3 Welpe herkommen.
Eine kleine Schwester ooooo große Brüder AUTSCH Naraku sei bloß vorsichtig große Brüder sind sofort auf 1000000000 wenn jemand ihren kleinen Schwestern etwas antun.

Na das wird immer spannender. 😈😈😈😈

Antwort von:  CheyennesDream
19.05.2020 06:07
Der 3. Welpe. Götter sind auch nicht ohne Fehler und werden noch kräftig mitmischen.

Man denkt doch das die zwei Brüder fähig sind ein kleines Wesen zu beschützen. Aber damit greifen wir vor. Noch ist sie nicht geboren.

Chris


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