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Five Boys Slash

von

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Prolog

Prolog: Eine ganz spezielle Wohngemeinschaft
 

Willkommen in einer WG mit miiiiir, Lif-chan. *Räusper*

Alles meins!!! Meine Jungs!

Tja, dass ist der Prolog, klar, hauptsächlich dazu da meine süßen Fünf vorzustellen, aber da geht es schon bald hoch her....
 

So da wären wir also.

Keuchend setzt Justin seinen Koffer ab. Dabei hatte er extra nicht so viel eingepackt. Der schmächtige Junge seufzt leise, vielleicht sollte er doch mal etwas Muskeltraining machen...

Dabei hat er im Moment ganz andere Sorgen.

"So hab ich mir das jetzt echt nicht vorgestellt!" Justin kann es nicht fassen.

Als ihm seine Eltern und sein Lehrer von der neuartigen Raymondtherapie, zu der sie ihn angemeldet hatten, erzählt hatten, hatte er sich etwas in der Art eines sterilisierten Krankenhauses vorgestellt.

Dies entsprach nun ganz und gar nicht seinen Vorstellungen. Man hätte dieses haus gut und gerne für ein Sommerhaus halten können. Inmitten eines Waldes, Kilometer von der nächsten Stadt und anscheinend ohne Telefon. Jedenfalls führte kein Strommast hier herauf. Justin stöhnte.

Wie immer hatte er sich breitschlagen lassen. Er konnte einfach nicht nein sagen und was hatte er sich nun damit eingebrockt?! Eine Therapie gegen Homosexualität.

Das warn Witz!!

Verträumt ließ Justin die Augen über die schöne Lichtung gleiten um dann wieder zu dem Haus zurückzukehren.

Hoffentlich war er richtig hier.

Das Haus hatte anscheinend drei Stockwerke. Von außerhalb des Zauns waren ihm Blicke verwehrt gewesen, aber was er jetzt sehen konnte, war ein riesiger Garten, weiße Wände, große Fenster, ein rotes Ziegeldach und jede Menge Kunst. Das ging von römischen Säulen, über griechische Statuen, geblümte Vorhänge und Springbrunnen bis zu einem uralten Türgriff, vor dem Justin nun stand.

Zögernd hob er die Hand um anzuklopfen. Im gleichen Moment wurde die Tür aufgerissen und Justin sah direkt in zwei leuchtend grüne Augen, die ihn verwundert anblinzelten.

Dann fuhr der andere Junge herum und stürzte polternd zurück ins Haus.

"Jooooohn! Der Fünfte ist da!"

Noch ehe sich Justin von dem Schreck erholen konnte erschien ein anderer Junge an der Tür.

Nun war Justin mal wieder gezwungen zu seinem gegenüber aufzusehen, aber das war er sowieso gewöhnt. Justin gehörte nicht gerade zu den größten.

"hallo!", sagte der andere Junge und lächelte freundlich. Dabei schob er sich mit Daumen und Zeigefinger die Brille nach oben.

"Äh ... Hallo!" Noch nie zuvor hatte Justin einen Jungen mit silbernen Haaren gesehen und diesen hellen blauen Augen!!

Wunderschön!! Erschrocken über sich selbst zuckte Justin zusammen.

Verdammt, ging das schon wieder los?!?!?!

"Schön, dass du da bist. Mit dir sind wir jetzt nämlich komplett. Ich heiße John und du musst dann wohl Justin sein, ja. Wir lassen deinen Koffer einfach hier stehen."

Ohne das Justine s bemerkt hätte, hatte der andere ihn in die Wohnung geschoben und seinen Koffer gleich mit.

Mit einem leisen klicken fiel die Tür ins Schloss und Justin fügte sich schweren Herzens in das unabänderliche.

"Ich denke mal, du willst dich erst mal umsehen. Am Besten, ich stelle dir die anderen drei vor, du..."

"HEY!!! JOOOOHN!!! Wir haben einen Pool... einen echten Pool... und einen Whirlpool... uuuund eine Sauna!" Aus einer Seitentür flitzte der kleine Junge mit den grünen Augen, der Justin am Eingang beinahe umgerannt hatte.

Auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen.

"Ah. Justin, das ist Oliver. Er ist 14 und damit der jüngste von uns.", erläuterte John mit seinem gewohnten Lächeln und Justin fragte sich allmählich, ob dieses Lächeln auf seinem Gesicht angewachsen war.

Oliver verschwand mit einem Winken eine Treppe hinauf. Justin blinzelte verwundert. Alles was er mitbekommen hatte war eine rothaarige Stachelfrisur und jede Menge Sommersprossen auf der niedlichen Nase.

Argh, fängt das schon wieder an!!!

John lotste Justin die Flure hinab und beschrieb ihm damit das Haus. Er selbst war auch erst seit kurzer Zeit hier und hatte noch nicht alles entdeckt. In den beiden oberen Stockwerken befanden sich die Zimmer, in jedem Stockwerk ein Bad und noch ein zwei unbekannte Zimmer. Im Erdgeschoss gab es neben einer Wohnküche noch ein Fernsehzimmer und im Keller einen Fitnessraum sowie einen Pool, den Oliver wohl gerade entdeckt hatte.

Im Moment waren sie auf dem Weg in Richtung Küche. Dort stießen sie auf einen weiteren Mitbewohner.

"Hey John. Wo darf man denn hier eine Rauchen?!", knurrte ein Großgewachsener Junge in schwarzer Kleidung und richtete unglaublich dunkle kalte Augen auf Justin.

Wow! Der junge sah einfach unglaublich gut aus. Längere Wasserstoff blonde Haare, die ganz sicher gefärbt waren und Augen, die wohl dunkelblau sein sollten aber eher wie schwarz wirkten. Augen, die gut zu einem Mörder passen würden.

Justin schauderte unwillkürlich.

John lächelte weiterhin und schien von dem Gehabe des blonden unbeeindruckt zu bleiben.

"Tut mir leid aber Rauchen ist hier verboten. Du wirst wohl so lange aushalten müssen, bis die Therapie vorbei ist."

"Das ist nicht dein Ernst!" Mit einem lauten Fluch verschwand der Junge in Richtung Eingangshalle.

"Der Raucher da eben war übrigens Adam.", erklärte John. "jetzt fehlt eigentlich nur noch Will."

"Habe ich da meinen Namen gehört?"

Ein brauner Haarschopf erschien and er Tür zum Keller und es folgte ein muskulöser Junge mit einem gewinnenden Lächeln.

Wie erstarrt blieb Justin stehen und starrte in die unglaublichsten Augen, die er je gesehen hatte. Er konnte schwören, dass Wills Augen golden waren und neben Adams, hatten sie den intensivsten Blick, den Justin je erlebt hatte. Nur dass dieser Blick sehr viel anders war.

"Oh, John, willst du mich nicht vorstellen?"

"Natürlich. Will, dass ist Justin. Der Fünfte in unserer Gruppe."

"Freut mich, Ju-kun!"

Mit einem wissenden lächeln beugte sich Will vor und knabberte an Justins Hals. Genüsslich leckte er sich über die Lippen.

"Wirklich zum anbeißen."

Justin konnte nur zu gut fühlen, wie Röte in seinen Kopf floss und er zur reifen Tomate mutierte.

"Süß!"

Oh je, oh je. Justin sah dem Goldenäugigen (mein Gott was für ein Wort!) mit großen Augen nach.

Das konnte ja lustig werden.

In dem Moment traf ihn ein Schlag von hinten an der Schulter und weckte ihn aus seiner Erstarrung.

"Nun, also, Justin. Gehen wir es an."

Mit dem schon bekannten lächeln und einem entschlossenen Blick in den Augen marschierte John los.

Justin stöhnte.
 

Wo sind eure Hände?!?!?!?!

Los, haut in die Tasten und sagt mir eure Meinung! weiterschreiben?

ich bin auch bereit für jegliche Vorschläge und Wünsche was die Pairings angeht. Ich geh da zwar schon in eine Richtung, ist aber noch nicht festgelegt!

Adam an den Herd

1.Kapitel: Adam an den Herd
 

Im Raymondhaus lief gerade die Zimmerverteilung ab. Allerdings nicht ohne größere Probleme. Adam hatte es sich fest in den Kopf gesetzt, er bräuchte ein Zimmer mit einem Fenster nach Westen, John suchte verzweifelt nach dem richtigen Anschluss für seinen Laptop und Oliver hatte nichts Besseres zu tun als zwischen den Füßen der anderen herum zuspringen.

Nur Will und Justin warteten geduldig ab und nahmen am Ende die beiden letzten Zimmer im dritten Stock, die noch übrig geblieben waren. Will zog nicht ein, ohne seinem neuen Nachbarn noch einmal zuzuzwinkern und ihm einen fliegenden Kuss zu schicken.

Hochrot verschwand Justin in seinem Zimmer und warf sich erst einmal auf sein Bett.

Es dauerte exakt sechs Minuten, ehe jemand an seine Zimmertür klopfte.

"Justin, komm bitte ins Wohnzimmer, John möchte mit uns reden."

Justin lauschte, wie Wills Schritte verschwanden und presste seinen Kopf ins Kissen.

Sein Problem war viel weniger seine Homosexuelle Einstellung, als die Tatsache, dass Justin sich immer so leicht verliebte und in diesem haus lebten vier jungen, die es Justin nicht leicht machen würden standhaft zu bleiben.

Er nahm sich zwei Minuten um sich zu Beruhigen, erst dann ging er die Treppe hinunter und setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer, neben Oliver, der es sich im Schneidersitz bequem gemacht hatte. Will lümmelte auf einem Sessel. Adam lehnte an einem Regal und John wartete stehend, bis alle anderen es sich gemütlich gemacht hatten. Als er sich schließlich auf den letzten Sessel fallen ließ, bewegte sich auch Adam. Mit einer geschmeidigen Bewegung schnappte er sich einen Stuhl und wirbelte ihn herum, so dass er Rücklings darauf Platz nehmen konnte.

"Rede endlich!", fauchte er in Johns Richtung und schwarze Augen blitzten drohend.

John ignorierte ihn vollkommen und zog stattdessen zwei Zettel aus einem Ordner, den er auf dem Couchtisch liegen hatte.

"ich habe hier einige Anweisungen von den Professoren für die erste Woche. Um sie euch einfach zusammen zufassen...", ein freundlicher Blick in Adams Richtung, was ihm einen mörderischen Blick einbrachte, " ...erwartet man eigentlich nur von uns, dass wir uns eingewöhnen. In der ersten Woche werden keine Tests gemacht, wir sollen nur regelmäßig Medikamente schlucken und zwar morgens und abends und uns näher kennen lernen. Im Vorratsraum ist Essen für zwei Wochen. Wir haben fließend Wasser und Strom, also sollte es keine Probleme geben. In einer Stunde wird jemand kommen und uns einschließen. Ab da sitzen wir dann in diesem haus fest. In einer Woche bekommen wir dann neue Anweisungen."

John holte seinen zweiten Zettel hervor.

"Da wir uns selbst um den Haushalt kümmern müssen, habe ich schon mal einen vorläufigen Haushaltsplan aufgestellt. Wir können ihn ändern, wenn sich zeigt, was einige von uns besser können als die anderen."

"Noch Fragen?"

"Ja, ich hätte da Eine. Wer ist heut mit Kochen dran, ich hab nämlich Hunger.", sagte Will und warf John einen fragenden Blick zu.

"Hm. Dem Plan nach wärst du heute dran, Will. Kannst du denn kochen?!"

"Äh... wenn ihr euch mit aufgewärmter Pizza oder matschigen Nudeln zufrieden gebt!" Will lachte Schulter zuckend.

John nickte verlegen, aber mit dem alten lächeln. "Ich muss gestehen, dass ich in der Küche irgendwie immer Katastrophen hinterlasse..."

"Oh je, wir müssen verhungern!", stöhnte Oliver, der mittlerweile seinen Kopfstand übte.

"das ist ja wohl nicht zum aushalten. Dann werde ich eben heute kochen."

"DU!!!!", vier ungläubige Augenpaare starrten Adam an, der ihnen einen kalten blick zu warf.

"Habt ihr was dagegen...?", fauchte er. John schüttelte gelassen den Kopf.

"Wenn das so ist, dann zaubere mal was Schönes."

"Kinder!" Wütend verschwand Adam in Richtung Küche und Justin fragte sich verwundert, ob der Junge jemals nicht wütend oder genervt war.
 

Adam jedenfalls erwies sich tatsächlich als Meister in der Küche. Das Abendessen jedenfalls war hervorragend und es wurde bestimmt, dass Adam weiterhin die Küche übernehmen sollte, dafür aber von den anderen Aufgaben befreit wurde. Adam sagte nichts dazu. Justin vermutete, dass Adam das Kochen spaß machte, auch wenn er es nicht zu gab.

Nach dem essen verschwanden alle Fünf in ihre Zimmer. Erschöpft von der Reise und dem ersten Tag fielen sie alle früher oder später in tiefen Schlaf.

Am nächsten Tag begann die Therapie und ein Zusammenleben der ungewöhnlichen Art.
 


 

Kurz geworden. Oje, so kurz!

Der nächste Teil wird länger versprochen!! Und dann gibt es auch die ersten Pairings!!

Schon Vermutungen? ;) *Evilgrins*

Auftakt

2. Kapitel: Auftakt
 

Ja, es geht weiter in der fünf-Jungen-WG, aba wenn ihr mich barv anspornt kommt bald noch einer dazu. (* sich darauf freu*) Einer meiner Lieblinge...

Nachdem der letzte Teil so kurz war, geht's jetzt *ähm* zur Sache. Die Pairings sind nur vorläufig, wie gesagt, nur ein Auftakt...

Ab nächstem Kapitel dann ist die erholsame Woche vorbei und was dann so alles kommt...
 

P.S: An Van: Hä! Hääää! ......... AH!!! *hat nach gesehen* Du meinst nicht zufällig "Das Experiment"?! Is nich von mir, ich versuch mich zwar am Zeichnen, hab aber noch nichts ins Netz gestellt. Außerdem ist die Geschichte doch ganz anders, schließlich ist da von vornherein nicht klar ob beide Jungs schwul sind, es handelt sich nur um zwei und ich denke nicht, dass unsere geschichte in die selbe Richtung geht. War total überrascht!! Aber ich werde um meine Süßen kämpfen!!!!
 

Das Erwachen in der neuen Umgebung war höchst ungewöhnlich.

Oliver war, wie konnte es anders sein, ein Frühaufsteher und sein Geschrei war ein zuverlässiger Wecker.

So kam es, dass vier gähnende Jungs in die Küche taumelten, wo ein fröhlicher Oliver gerade Corn Flakes verspeiste.

An diesem Morgen gab es zum ersten Mal die tägliche Dosis Medikamente. Für jeden machte es insgesamt vier Pillen zum Frühstück, die mit Kakao, Kaffee oder Orangensaft hinunter gespült wurden.

Den Vormittag verbrachte jeder der vier anders. Sie trafen sich kurz zum Mittagessen und trennten sich wieder.

Oliver passte das gar nicht. Niemand hatte Zeit für ihn und keiner sprach mit dem anderen. Wie sollte er das denn so lange aushalten können.

Trotzdem saßen am Nachmittag auf einmal alle im Wohnzimmer, als hätten sie sich gesucht. Doch diesmal hatte niemand zum treffen gerufen. Höchstwahrscheinlich sehnten sich alle, selbst Adam, nach Gesellschaft.

Adam saß lässig auf einem Stuhl und spielte nervös mit seinem Feuerzeug. Er litt tatsächlich darunter, dass er nicht Rauchen durfte und kaute fast andauernd auf einer Zigarette.

Von Oliver, der in der Ecke saß, kamen immer wieder leise Freudenschreie. Der Junge hatte seinen Gameboy rausgekramt und arbeitete sich mit einer ihm nicht zuzutrauenden Konzentration durch die verschiedenen Level hindurch.

John tippte fleißig auf seinem Laptop, den er fasst immer dabei hatte. Auf eine Frage von Will hatte er die anderen auch in den Grund eingeweiht. John leitete trotz seiner 17 Jahre bereits eine Computerfirma, die mit Chips arbeitete, die John selbst erfunden hatte.

Will hatte vorher gewichte gestemmt, inzwischen hatte er sich jedoch in ein Buch vertieft.

Tja, und Justin... Justin lag mit geschlossenen Augen auf dem Sofa und überließ sich ganz einer kreativen Phase, die ihn gerade gepackt hatte. Seine Finger zuckten leicht und er wünschte sich sehnlichste irgendein Instrument. Am besten einen Flügel, aber auch mit einem Klavier oder einem Keyboard wäre er überglücklich.

Eine laute Melodie ertönte.

"Neeeeeeinn!", stöhnend ließ sich Oliver zurückfallen und lag dann zuckend, wie ein Käfer auf dem Rücken.

Auf dem Display des Gameboys blinke das Game over.

Plötzlich setzte sich Oliver auf und blinzelte in die Runde. So viele ernste Gesichter, da musste man doch was machen können.

Auf allen vieren krabbelte er zu Adam.

"Miau!" Schnurrend rieb er sich an Adams Bein. Genervt verpasst jener ihm einen Tritt, aber ein Oliver gab nicht so leicht auf.

Grinsend sprang er auf und tänzelte zu John hinüber um über die Schulter des Silberhaarigen zu sehen.

"Jo-hon! Warum bist du hier?!", fragte er. Interessiert hoben die anderen die Köpfe.

"Ich meine, es ist doch nicht normal, dass man so einfach bei einer Therapie gegen Homosexualität mitmacht! Hm. Bei mir sind meine Eltern daran schuld, aber das macht nichts, sie machen sich ja nur Sorgen um mich. Sag schon, John, warum bist du hier?!"

John hob langsam die Finger von den Tasten und klappte den Laptop zu.

"Das...sag ich dir nicht." Für einen Moment hatte das Lächeln in Johns Gesicht tatsächlich gezittert und nun wirkte er nur noch aufgesetzt.

Adam sah Oliver mit einem Blick an, der aussagte, frag mich bloß nicht!

Justin sah extrem niedergeschlagen aus.

Nur Will ging auf Olivers Frage ein.

"Ich bin freiwillig hier, na ja, mehr oder weniger. Ich muss dass hier mitmachen, damit ich meinen Traum verwirklichen kann."

Im Raum herrschte eine gedrückte Stimmung und nach und nach ging die Gruppe wieder auseinander.

Oliver musste sich eingestehen, dass es noch ein weiter Weg sein würde, bis sie Freunde werden konnten.
 

Zum ersten Mal seit tagen fühlte sich Oliver schlapp, ohne jegliche Energie oder Lust etwas zu unternehmen. Also lag er ganz einfach vor dem Fernseher und sah sich einen uninteressanten Film an.

"So kenne ich dich ja gar nicht."

Erschrocken drehte er den Kopf und sah in Johns lächelndes Gesicht.

"Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen. Ich mag dich viel lieber wenn du fröhlich bist, Koi."

Oliver konnte gar nicht anders, er musste lächeln und machte John Platz, damit sich der ältere neben ihn setzen konnte.

John strahlte eine Wärme und unglaubliche Zuversicht aus.

Oliver verspürte den Wunsch der Quelle dieser Wärme noch näher zu kommen.

Wie kam es nur, dass er sich in der Nähe von John so wohl fühlte, dass... er sich verstanden fühlte. Zum ersten Mal in seinem Leben war er einer Person begegnet, die ihn zu verstehen schien.

Oliver wusste, dass seine Eltern, seine Freunde und auch seine große Schwester ihn liebten, aber keiner von ihnen hatte ihn je verstanden.

Insbesondere, als Oliver seinen ganzen Mut zusammen nahm und ihnen erzählte, dass er in einen Jungen verliebt war, hatten sie ihn alle nur verständnislos angesehen.

War es Schicksal, dass er ausgerechnet hier jemanden fand, der sich in ihn hinein versetzen konnte?!

Ohne es selbst zu merken war er näher an John herangerutscht und jener legte nun zärtlich den Arm um ihn und zog ihn näher.

Hm. Schön. Sehr schön.

Bei den Gefühlen, die auf ihn einstürzten, begann Oliver zu zittern.

"Ist dir etwa kalt?" Lächelnd stand John auf um eine Decke zu holen.

Verzweifelt schlang Oliver die Arme um sich. Was war denn nur los?! John war doch nur kurz weg, warum fühlte er sich dann so verlassen und allein?!

Oliver konnte sich erst wieder beruhigen, als John ihn sanft in eine Decke wickelte und sich so hinsetzte, dass Oliver seinen Kopf in Johns Schoß legen konnte.

"Sch, ist schon gut. Ich versteh das schon. Du warst noch nie lange von zu Hause fort, nicht."

Oliver blinzelte verwundert. Jetzt, wo John es erwähnte, war er wirklich noch nie lange von seiner Familie fort gewesen.

Kam daher dieser kalte Fleck an seinem herzen?

"John, ich bin müde." Und das war er tatsächlich. Sehr müde.

Oliver kuschelte sich noch etwas enger an John und genoss die Nähe. John streichelte ihm zärtlich über den Haaransatz und formte dann Olivers Gesichtszüge nach. Vorsichtig strich sein Finger über Olivers Lippen, die sich unter der Berührung leicht öffneten.

Oliver sehnte sich nach mehr Berührungen. Als Johns Finger erneut über die lächelnden Lippen fuhr, ließ Oliver seine Zunge herausblitzen und leckte zärtlich an Johns Finger.

Johns Hand liebkoste ihn weiterhin und wurde nun frecher.

Oliver hätte zu gerne herausgefunden, wie weit John dieses Spiel treiben würde. Doch in jenem Moment übermannte ihn die Müdigkeit, die sich in den letzten drei Nächten angesammelt hatte, die er schlaflos vor Angst und Sorge erbracht hatte.

Seine Glieder wurden schwer und er bekam nicht mehr mit, wie John geradezu hastig aufstand und davon ging. (Findet ihr das jetzt schade?! *Zwinker*)
 

Eigentlich wollte Justin zurück auf sein Zimmer gehen, aber er war gedankenlos herumgewandert und stand nun auf einmal in einem ganz anderen Gang. Hier gab es keinerlei Türen, also wofür war dieser kurze Gang denn gut. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckte Justin eine Klapptür in der Decke.

Die Tür war kaum zu erkennen, wäre da nicht der Eisengriff gewesen, der sie als Tür auswies.

Aber wie sollte er die aufbekommen?! Nicht einmal Adam, der größte von ihnen, würde da ran kommen. Mal ganz abgesehen davon, dass er keine Lust hatte den blonden Jungen darum zu bitten. Es musste doch irgendeinen weg finden.

Ein Gedankenblitz ließ Justin zurückeilen. Eben war er an einem Wandschrank vorbei gegangen und kurz davor war...ah!

Eine Gerätekammer. Justin wurde überraschend schnell fündig. Die Hausherren hatten extra einen Stab aufbewahrt, an dem ein Hacken angebracht war.

Nun erst recht neugierig hakte Justin die Stange ein und Zog. Beinahe wäre er hingeflogen. Denn kaum ging die Luke auf, glitt auch schon eine zusammenklappbare Leiter herunter.

Wenige Minuten später war die Stange verstaut und Justin auf dem weg nach oben.

Er hatte nicht einmal geahnt, dass er womöglich noch eine Dachkammer gab.

Schnell kletterte er aus der Luke und bekam erst einmal eine Ladung Staub in den Mund. Hustend hielt er sich die Hand vor den Mund und versuchte mit brennenden Augen ein Fenster zu finden.

Gott sei dank.

Erst nach ein paar Minuten wagte Justin aufzuatmen. Hier oben war anscheinend lange niemand mehr gewesen.

Der Raum war groß und nahm fast die ganze Breite des Hauses ein. Die eine Seite war anscheinend als Rumpelkammer benutzt worden, die andere jedoch war bis auf einen Gegenstand unbenutzt.

Justin hielt den Atem an. Das Ding war groß und mit einer Plane zugedeckt.

Justin zitterte bei dem Gedanken, dass seine Ahnung richtig liegen könnte.

Aufgeregt zupfte er an der Plane und riss sie dann in einem Wirbel von Staub und Dreck herunter.

Sprachlos starrte er auf den Schatz, den er gerade gefunden hatte.

Der Flügel erschien wie neu, kaum benutzt. Er war gut gepflegt worden und die schwarz bemalten Holzplatten schimmerten, als wären sie noch frisch bemalt.

Mit leuchtenden Augen und klopfendem herzen befühlte Justin das Instrument und prüfte es eingehend.

Perfekt! Es war einfach perfekt.

Zögernd setzte er sich auf den kleinen Hocker und lehnte die Wange an das Holz.

Justin liebte das Gefühl von einem Instrument an der Haut.

Gedankenverloren strichen seine Finger über die schwarze und weißen tasten. Er ließ seine Finger tänzeln und entlockte dem Instrument wahllose Melodien, ohne Zusammenhang.

Es war sogar gestimmt!!

Glücklich lächelnd setzte er mit geschlossenen Augen die Finger an und spielt eines jener Stücke, dass er als Kind komponiert hatte. Sein Lieblingsstück.
 

Schwer atmend setzte sich John auf die oberste Treppenstufe. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.

War es vielleicht die Wirkung der Pillen oder...

Sein Atem ging nur keuchend und sein Herz hämmerte wie wild gegen seine Rippen.

Und das alles nur wegen diesem kurzen süßen Spiel mit Oliver.

John musste sich eingestehen, dass er geradezu geflüchtet war. Zum Glück war Oliver eingeschlafen, sonst hätte er sicher gemerkt wie erregend das Spiel für John gewesen war.

Verdammt, er war es ja immer noch. Sein Körper sehnte sich geradezu einen Körper zu berühren und an sich zu drücken. Sein Finger kribbelte immer noch und schickte Schauer durch seinen Körper.

Scheiße. Normalerweise hatte John sich doch auch immer unter Kontrolle, also warum jetzt nicht.

Er musste schnellstens eine kalte dusche nehmen. Es wäre sehr peinlich, wenn einer der anderen ihn jetzt zu finden würde.

Entschlossen bewegte er sich in Richtung Bad, als er eine leise Melodie hörte.

Lauschend hob er den Kopf und nach kurzem zögern folgte John der Musik bis zu einem Gang, in dem er bisher noch nicht gewesen war.

Wer in diesem Haus konnte so wunderschöne Musik machen.

John stand direkt vor einer Holztreppe, die hinauf durch eine Luke führte.

Schon öfters war ihm seine Neugier zum Verhängnis geworden.

Johns Verstand sagte klar und deutlich, dass er sich umdrehen und gehen sollte, aber Johns Körper tat da etwas ganz anderes und ehe er sich versah stand er bereits in der Dachkammer.

Bewundernd betrachtete er das Bild, das sich ihm bot.

Justin saß direkt in der Mitte der einen Seite des Raums und war eingehüllt vom untergehenden Licht der Sonne, dass durch die Dachfenster schien.

Der blonde Junge hatte den Kopf zurückgelegt und lächelte entspannt mit geschlossenen Augen. Seine Hände bewegten sich automatisch über die Tasten.

John war wie verzaubert. Justin erschien wie nicht von dieser Welt.

Die hellen langen Wimpern erzeugten Reflexe auf dem schönen Gesicht, das immer so verträumt aussah.

Die weich geschwungenen Lippen waren in seinem lächeln leicht geöffnet und John wünschte sich nichts mehr, als diese Lippen berühren zu können, um für sich etwas von dem Zauber zu stehlen.

Und dieses eine Mal gab er der Versuchung nach.

Justin war am Ende des Stücks angekommen und saß nun wie erstarrt in seiner Unschuld auf dem Hocker. Die Finger schwebten über den tasten, der Kopf war noch immer lächelnd zurückgelegt.

John beugte sich lautlos von hinten über den anderen und in dem Moment, in dem Justin die Augen langsam öffnete, küsste ihn John.

Es war ein zarter und bittersüßer Kuss.

Zart streichelte John mit der Hand über Justins verlockenden Halsansatz und konnte nur zu gut verstehen, warum Will dem nicht widerstehen konnte.

In John brannte noch immer das Feuer, dass Oliver in ihm entzündet hatte und Justins Nähe ließ es neu auflodern.

Er fürchtete, dass der blonde Junge ihn Fortstoßen würde oder den Kuss erwidern würde. Beides hätte unausweichliche Konsequenzen und John war sich nicht sicher, welche Wahrscheinlichkeit er vorzog.

Justin schien jedoch gar nichts unternehmen zu wollen, sondern schaute John nur stumm an.

Justin hatte sich erhoben und John hatte das Gefühl in diesen braunen Augen zu versinken.

Wieder begegneten sich ihre Lippen und diesmal glaubte John eine Reaktion zu spüren. Sein nächster Kuss war leidenschaftlicher. Für John wurde es immer schwerer sich zu zügeln.

Verlangend drückte er den jüngeren gegen den Flügel und ließ den Kleinen das Ausmaß seiner Erregung spüren.

Während Johns eine Hand Justins Hüften liebkoste, wanderte die andere zwischen die Beine des Jungen.

Doch kurz vor dem ziel brach er ab.

Lächelnd sah er auf das gerötete Gesicht Justins hinab. Er hatte das Gefühl Adam zu sein, der gerade dabei war von der verbotenen Frucht zu kosten und er war nicht davon überzeugt mit dem fertig zu werden, was er dann bekommen würde.

"Süß!", murmelte er leise und sah Justin seufzend an.

Schade. Der junge war einfach zu süß und seine Küsse...

Aber John konnte Geduldig sein, wenn er es wollte und jetzt war nicht die richtige zeit.

"Noch nicht!"

Mit einiger Überwindung kletterte John die Leiter hinunter um nun wirklich eine Dusche zu nehmen. Eine eiskalte Dusche.

Justin sah ihm mit einem undefinierbaren Blick nach.
 

Mit einem erleichterten Laut verstaute Adam den letzten Teller im Geschirrschrank.

So gerne er auch am Herd stand und mit Gewürzen herum hantierte, das Abräumen konnte er überhaupt nicht leiden.

Seine Schultern schmerzten. Resignierend versuchte er sie durch Bewegung zu lockern.

Tja, da war wohl etwas Sport fällig und anschließend eine Dusche. Das würde schon den gewünschten Erfolg haben.

Adam erwischte sich dabei, dass er mal wieder mit seinem Feuerzeug spielte.

Man, dieses Rauchverbot stellte ihn wirklich auf eine harte Probe. Adam sehnte sich nach dem vertrauten Geschmack einer Zigarette ...

Allein hierfür könnte er jemandem an den Hals gehen.

Er wäre jetzt wirklich überall lieber als hier aber leider hatte er in der Hinsicht nur zwischen Jugendgefängnis und dem hier wählen können und wenigstens zu jener Zeit erschien ihm dieses Experiment angenehmer.

Das hätte er sich besser überlegen sollen. Im Gefängnis kann man wenigstens Rauchen!

Mit gewohnt eiskalter Maske stieg er die Treppen zum Fitnessraum hinunter. Erst als er die Tür öffnete kam ihm der Gedanke, dass er nicht allein sein könnte.

Und Tatsächlich sah er direkt auf den muskulösen Rücken eines Jungen. Adam brauchte keine Sekunde um Will zu erkennen. Keiner der anderen war so gut gebaut.

Will war außerdem der einzige, der sich fast andauernd hier aufhielt. Der Junge war regelrecht Sportversessen.

Nun ja, Adam musste sich eingestehen, dass er es schlimmer hätte treffen können. Zum Beispiel hätte er diesem Oliver über den weg laufen können.

Irgendwann würde er diesen Rotschopf fesseln und knebeln, nur um einmal Ruhe zu haben. John war nicht ganz so schlimm, aber in seiner Nähe fühlte sich Adam unwohl. Es waren Johns Augen, diese Augen, die ihn so zu durchschauen schienen. Justin hätte ihn wahrscheinlich nicht gestört. Der Junge war ohne Frage süß. Ein perfektes Opfer zum Zeitvertreib. Irgendwann würde Adam diesen Jungen schon für sich gewinnen, dessen war er sich sicher.

Will... Tja. Der war so eine Sache für sich. Eigentlich war er Adam bisher ziemlich gleich gewesen.

Aber nun. Will hatte eindeutig schon länger trainiert und gerade angehalten um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Er trug nur eine Sporthose und hatte das Oberteil ausgezogen. So hatte Adam die Gelegenheit die Muskeln unter der Haut zu beobachten.

Will erinnerte ihn an eine dieser griechischen Statuen vor dem Haus. Genau so musste ein Athlet aussehen.

Es war ohne zu fragen erregend zu beobachten, wie einzelne Schweißtropfen ihre Spuren von den Schultern den Rücken hinunter spannten und dann in der Hose verschwanden.

Adam schluckte.

Bei einem Kuss müsste der Rücken zugleich süß und salzig schmecken. Verlockend!!

In dem Moment drehte Will überrascht den Kopf und grinste Adam mit diesem ihm eigenen herausfordernden Grinsen an.

"Na gefällt dir was du siehst?!"

Mit glänzenden Augen kam Will näher und blieb dicht vor Adam stehen.

"Was denn... Hat es dir die Sprache verschlagen?", die letzten Worte klangen verstörend zärtlich und nun beugte sich Will sanft vor, um seine Lippen näher an die von Adam zu bringen.

Adam erwartete bereits die Berührung ihrer Lippen, doch für Sekunden blieb sie aus und erst dann küsste ihn Will.

Frech bahnte sich Wills Zunge einen Weg in Adams Mund um ihn zu erkunden. Gleichzeitig machten sich Wills Hände selbstständig uns streichelten Adams Nacken und Hüften.

In jahrelanger Übung hatte sich Adam seine gefühllose Miene und seine Kälte den anderen gegenüber erarbeitet aber Will war nahe daran diese Eisschicht zu schmelzen und das durfte nicht sein.

In dem Moment kroch Wills Hand in Adams Hose.

Adam reagierte automatisch.
 

"AU!!!", mit einem Aufschrei sprang Will zurück und fasste sich an die blutende Lippen. Beleidigt sah er Adam an.

"geh nicht zu weit!", fauchte dieser und verließ beinahe zu schnell den Raum.

Beiläufig wischte sich will das Blut vom Mund. Die Wunde war kaum beachtenswert. Er hatte auch mehr vor Überraschung als Schmerz geschrieen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

Es hatte Adam nicht so abgestoßen, wie er getan hatte. Dafür waren seine Lippen zu schnell unter seinem Kuss weich geworden und er hatte viel zu lange keine Abwehrreaktion gezeigt.

Will war ganz einfach zu voreilig gewesen. Mit einem leisen Lachen ging er an seine Geräte zurück.

Dieser Aufenthalt schien interessanter zu werden, als er gedacht hatte.
 

Jaaaaaa. Wieder einer vorbei und diesmal bin ich mal gemein. Bevor ich keine fünf Kommis (is doch nicht zu viel, oder?!?!?!) habe, geht es nicht weiter!!

Also schön in die Tasten hauen, ja!!
 

Außerdem hätte ich da ein paar Fragen, ihr dürft also ein bischen mit entscheiden ;)
 

1. Irgendwelche gewünschten Pairing? (Bisher hab ich erst ein festes im Auge)

2. Habt ihr einen Liebling? (Meinen verrat ich nicht, hähä)

3. Solln die Jungs auch mal weiter gehen? Sprich hentai?

4. Soll ich denn überhaupt weiterschreiben?!?!?!?! (*unsicher guck*)

Gedanken um eine Hand

3. Kapitel: Gedanken um eine Hand (blöder Titel *Grummel*)
 

Zur Auswertung eurer Antworten:

Tja. Es waren wohl fast alle Pairings vorhanden... Ich hab einiges in Planung, aber vorerst verrate ich nicht, ob ich mich bei einem Pairing festlege!

Der einzige, der anscheinend nicht so gut angekommen ist Will. Na ja, vielleicht ändert sich das demnächst, denn in den nächsten Kapiteln muss Will ziemlich dran glauben;)

Viel Spaß, in der WG der ungewöhnlichen Art!
 

Kann er mich nicht endlich in Ruhe lassen?!

Frustriert drehte sich Justin auf den Bauch und zog sich die Decke über den Kopf. Aber selbst durch das dicke Federkissen konnte er das Hämmern an der Tür hören und die fröhliche Stimme.

"Verschwinde!!", knurrte Justin, zu faul um zu schreien.

Nach einer halben Ewigkeit endlich, hörte der Lärm auf und Justin lauschte auf die leisen Schritte, die anzeigten, wie sich der Störenfried entfernte.

Seit nun einer Woche lebten Justin und die anderen fünf in dem Raymondhaus und hatten sich nach und nach eingewöhnt, sowie sich ihre eigenen Gewohnheiten angeeignet.

Justin verbrachte fast jeden Tag in dem Dachzimmer. Er hatte es zu seinem eigenen Reich erklärt und es nach seinem Willen gestaltet. Nur einer wagte es ihn zu stören.

Ja, genauer gesagt ließ er ihn seit vier Tagen nicht mehr aus den Augen. Für Justin, der die Stille manchmal einfach brauchte, unerträglich.

Nein, es ging hier nicht um Oliver, das wäre noch verständlich gewesen. Doch Oliver hatte sich als hervorragender Alleinunterhalter erwiesen und machte nach wie vor das Haus unsicher.

Nein, wer Justin die ganze Zeit auf die Nerven ging...

"JUSTIN!!!"

Wütend sprang Justin auf.

"Argh! Will, verschwinde endlich!"

"Ah du bist ja doch wach!", erklang es triumphierend durch die Tür.

Justin stöhnte.

"Zieh dich an und komm runter. Es ist wichtig. Beeil dich lieber, Ju-kun!"

Kopfschüttelnd strich sich Justin ein paar blonde Haare zurück.

Er hatte wohl keine andere Möglichkeit...
 

Zehn Minuten später (wie schafft er das *smile*) war Justin angezogen und sah einigermaßen ordentlich aus.

Nun, da Justin endgültig wach war, machte sich Hunger bei ihm bemerkbar und so ging er mit schnellen Schritten zur Treppe.

Sicher hatte Adam schon Frühstück gemacht. Justin musste unbewusst grinsen. In der letzten Woche hatte er Adams Kochkünste schätzen gelernt und Adam schien es zu gefallen ihre begeisterten Mienen beim essen zu sehen. Was nicht heißen sollte, dass Adam auch nur einmal gelächelt hätte.

Justin würde Adam nur zu gerne ein Lächeln entlocken. Vielleicht würde er sich irgendwann dieser Herausforderung stellen.

In seine Gedanken versunken betrat Justin die Treppe, als sich von hinten eine Hand auf seine Schulter legte.

"Morgen, Ju-"

Vor Schreck war Justin herumgefahren und starrte Will mit großen Augen an. Wie in Zeitlupe verlor er das Gleichgewicht und beobachtete, wie Wills Gesicht sich immer weiter entfernte, während Justin die Treppe hinunter stürzte.

Verzweifelt versuchte Justin den Sturz irgendwie abzubremsen.

Im Fallen bekam er mit der Hand das Geländer zu fassen und statt auch noch den Rest der Treppe hinunterzustürzen, krachte er mit der Schulter gegen das Geländer.

Justins Hand explodierte und er kreischte vor Schmerz. Er hatte das Gefühl, seine Hand wäre ihm abgerissen.

Wimmernd saß er am Fuß der Treppe und presste seinen Arm an den Bauch.

Von Justins und Wills Schrei, den Justin gar nicht wahrgenommen hatte, aufgeschreckt waren auch die anderen in die Aula gerannt und so kam es, dass Justin von den besorgten Stimmen aufgeschreckt direkt in das Gesicht einer älteren Frau sah.
 

"Versuch mal deine Hand zu bewegen."

Justin unterdrückte einen Schmerzensschrei.

Die grauhaarige Frau nickte und schob ihre Brille nach oben.

"Dein Handgelenk ist verstaucht. Du musst es erst einmal schonen, dann wird das schon wieder."

Sie lächelte Justin freundlich an.

Erst jetzt erwachte Justin langsam wieder aus der Trance und sah die Frau verwirrt an.

"Wer sind sie eigentlich?", fragte er verwundert.

Die grauhaarige Frau lächelte erneut und dabei bildeten sich kleine Lachfältchen.

"Habe ich mich noch gar nicht vorgestellt? Mein Name ist Gretchen, genauer gesagt Doktor Gretchen. Ich werde das Projekt medizinisch überwachen und bin für eure Gesundheit zuständig. Bevor wir von deinem Treppenstunt abgelenkt wurden, sind wir gerade dabei gewesen uns vorzustellen."

Mit einem leichten Schwenken des Kopfes deutete sie hinter sich.

Innerlich nannte sich Justin einen Dummkopf, weil ihm noch nicht aufgefallen war, dass da noch drei Andere hinter der Ärztin standen.

Doktor Gretchen hatte mit ein paar schnellen eingeübten Bewegungen Justins Hand versorgt und ihm eine Schlaufe umgelegt, so dass er seine Hand ruhig halten musste.

Dann stand sie für ihr Alter sehr geschmeidig auf und deutete nacheinander auf die anderen drei, wobei sie jeden vorstellte.

"Das ist Professor Handle. Er hat die Raymondtherapie erst ins leben gerufen und wird außerdem das Experiment leiten."

Ein Mann in den mittleren Jahren, einer Halbglatze und stechenden Augen nickte ihm zur Begrüßung zu.

"Die junge Frau dort ist wie ich zur Überwachung von euch Teilnehmern hier. Allerdings ist Fräulein Miko für die psychologische Überwachung hier. Ihr könnt mit jedem Problem zu ihr kommen."

Die junge Frau in dem roten Kleid hob lächelnd die Hand.

"Der letzte im Bunde ist Frederik. Dieser junge Mann ist der Assistent von Professor Handle. Ihr werdet ihn wahrscheinlich öfter hier sehen, weil er euch die nächsten Veränderungen gemäß des Versuchs überbringen wird."

Ein junger Mann mit einem verplanten Lächeln und Stoppeln im Gesicht grinste verlegen.

"Dabei fällt mir ein.", murmelte der Professor und zog einen Bogen Papier aus dem Inneren seiner Jacke hervor.

"Die Eingewöhnungswoche ist nun vorbei und ab Morgen beginnen wir mit der richtigen Therapie. Von nun an werdet ihr täglich zu Einzelstunden zu uns kommen und zwar abwechselnd. Auf diesem Plan stehen die Zeiten, an denen ihr euch orientieren könnt. Eure Medikamentendosis wird verändert und von heute an werden ihr unter strenger Überwachung stehen. Überall im Haus sind Kameras angebracht. Ihr werdet nichts ohne unser Wissen tun, also überlegt euch gut, was ihr tut. Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit und wagt es nicht mein Experiment zu behindern. Ich kann mir jederzeit jemand Neues suchen."

Eilig stürmte der Professor wieder hinaus und seine Mitarbeiter folgten ihm schnellstens. Zu verblüfft über diesen plötzlich Aufbruch und die paar hastigen Worte, sahen die fünf Jungs den Besuchern hinter her.

Hinter ihnen fiel die Tür ins Schloss und wurde abgesperrt.

Erst jetzt schien Adam eine Idee zu kommen.

"Oh verdammt und dabei wollte ich doch noch Draußen eine rauchen!"
 

Will schluckte schwer aber der Kloß in seinem Hals dachte gar nicht daran zu verschwinden. Seit beinahe zehn Minuten stand er jetzt unbeweglich in diesem Gang und starrte zu der Luke hinauf, hinter der sich Justin befand.

Seit zwei Stunden hatte sich Justin da oben vergraben, seit die Wissenschaftler verschwunden waren.

Wills Herz zog sich bei dem Gedanken zusammen, wie schlecht es dem sensiblen Jungen jetzt wohl ging.

Will wünschte sich, er könnte Justin jetzt helfen, aber er wusste, dass er dem Jungen auf die Nerven ging.

Nun ja. Will konnte nun einmal nicht aus seiner Haut und er hatte sich noch nie über seine Gefühle hinweggetäuscht.

Will liebte es zu flirten und das hatte er zu Anfang auch nur in diesem Haus getan. Mit jedem und jede Menge. Doch dann irgendwann war es passiert.

Will vermutete, dass es in dem Moment gewesen war, indem er in die Küche gekommen war. Justin war ein Langschläfer und hatte alleine am Frühstückstisch gesessen und mit geschlossenen Augen eine Melodie vor sich hin gesummt.

In diesem Moment hatte sich Will in Justin verliebt.

Er litt sehr darunter, dass er sich immer so plötzlich verliebte und noch dazu oft.

Er bekam immer was er wollte, nur leider hielten Wills Gefühle nie lange an. Sein Rekord war eine Stunde gewesen. Bei der Erinnerung musste Will lächeln.

Ja. So war er immer gewesen, aber...

Justin schien irgendetwas in ihm verändert zu haben. Irgendetwas hatte der Junge in ihm berührt.

Er war aber auch zu süß, wenn er sich immer die Haare verstrubbelte und vor sich hin träumte. Will lächelte glücklich.

Er wusste, dass er Justin auf die Nerven ging aber er konnte einfach nicht anders. Will sehnte sich danach in Justins Nähe zu sein, ihn ganz einfach nur anzusehen.

Genau so ging es ihm auch jetzt. Kurz entschlossen stieg Will die Leiter hinauf und wollte die Luke aufstoßen, als er ein leises Geräusch vernahm.

Justin! Justin weinte.

Nun sehr viel vorsichtiger und leiser öffnete Will die Tür und näherte sich der kleinen Gestalt, die über dem Flügel zusammengesunken war.
 

Es ging nicht. Justin hatte es immer und immer wieder versucht.

Es ging einfach nicht. Was war nur mit ihm los.

Seit seinem Sturz war nichts mehr in Ordnung. Eine riesige Welle der Angst schlug über ihm zusammen und ließ ihn erneut schluchzen. Er hatte Angst, dass es nie wieder funktionieren würde, dass er sie enttäuschen würde.

Eine sanfte Hand strich ihm ein paar Haare aus dem Gesicht. Durch die Tränen hindurch konnte Justin den Anderen nicht erkennen, aber aus irgendeinem Grund wusste er ganz genau, dass es Will war und er war froh darüber.

Verzweifelt warf er sich an Wills Brust und ließ sich trösten. Wie ein kleines Kind lag er in Wills Armen und ließ sich von ihm den Kopf streicheln.

Wäre alles wie immer, hätte sich Justin jetzt geschämt, aber im Moment hatte er keine Kraft dazu.

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, ehe er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte. Schniefend und dankbar nahm Justin von Will ein Taschentuch entgegen.

"Was ist los."

Ja, was nur. Justin hätte am liebsten hysterisch aufgelacht, aber dann würde er nicht mehr aufhören. Also entschied er sich Will zu antworten.

"Ich kann nicht mehr spielen."

"Oh. Aber, deine Hand wird bald wieder verheilt sein und dann..."

"NEIN! Du verstehst nicht. Es liegt nicht an meiner Hand. Ich kann einfach nicht mehr spielen."

Zum Beweis stand Justin auf und setzte sich an den Flügel. Zögernd versuchte er ein einfaches Stück zu spielen, wie er es schon als kleines Kind gekonnt hatte, aber schon nach wenigen Takten griff er so schrecklich daneben, dass er von den Tasten zurück zuckte.

Justin schluckte schwer.

Er spürte Wills prüfende Blicke auf sich.

"Sag mal, warum spielst du eigentlich Klavier? Warum machst du Musik."

Justin blinzelte. Was für eine merkwürdige Frage.

"Weil... Weil es das einzige ist, was ich kann und weil ich meine Eltern glücklich machen möchte."

Wills Augenbrauen zuckten in die Höhe.

"So."

Ernst holte er sich einen Stuhl und setzte sich neben Justin.

"Ist das alles. Warum bist du hier, Justin."

Justin sah in verwirrt an. Warum hatte er das Gefühl Will vertrauen zu können?

"Ich. Meine Eltern und mein Musiklehrer haben mich hier angemeldet. Sie meinten, dass mich meine Liebe ablenken würde von den wichtigeren Dingen und deshalb haben sie mich hier her gebracht."

Will lachte laut auf. "Das ist absurd! Jetzt hör mir mal zu. Liebe ist das wichtigste überhaupt. Du kannst nicht einfach aus Pflichtgefühl Musik machen, du musst es doch lieben, es muss dein Traum, dein ein und alles sein. Ich weiß, dass Musik und Sport nicht dasselbe sind, aber es ist mein Traum einmal ein Profifußballer zu werden und das ist das wichtigste für mich, meinen Traum zu verwirklichen."

Justin sah ihn nachdenklich an.

"Vor einiger Zeit war es das auch für mich." Ja. Er hatte es geliebt einfach zum Spaß Musik zu machen, aber dann war er erfolgreich geworden und immer mehr Menschen hatten ihre Hoffnungen auf ihn gesetzt, bis ihn seine Pflicht dazu gezwungen hatte gegen seinen Willen weiter zuspielen.

Will nickte erleichtert, als er bemerkte, wie sich der blonde Junge allmählich entspannte.

Zärtlich nahm er Justins gesunde Hand in seine und küsste sie. Langsam strich er mit der Zunge über die feingliedrigen Finger.

Justin lächelte. Seit langem fühlte sich etwas endlich wieder richtig an.

Sanft entzog er Will seine Hand und zog Wills Gesicht näher zu sich, ehe er ihm einen verheißungsvollen Kuss schenkte.

Nur widerstrebend lösten sich beide wieder. Will grinste triumphierend.

"Spielst du jetzt etwas für mich?"

"Nein!"
 

Währenddessen ganz wo anders im Haus.

"Das wirst du noch bereuen!"

"Das glaubst du!"

John hob überrascht den Kopf. Presste fest die Augen zu und öffnete sie langsam wieder.

Nein, keine Fatahmorgana, keine Täuschung.

"Oliver, Adam, was habt ihr denn vor?!"

Zwei halbnackte Jungen drehen sich zu dem interessierten John herum, der sich gerade mal wieder die Brille zu Recht rückt.

"Schwimmen. Wir gehen schwimmen!" Fröhlich sprang Oliver auf und ab wie ein Gummiball und wedelte dabei mit einer aufblasbaren Wasserschildkröte.

"Der Kleine hier hat mich zu einem Wettschwimmen herausgefordert.", setzte Adam mit stechendem Blick hinzu. Sein cooles Auftreten passte nicht ganz zu den pinken Schleifen, die Oliver ihm gerade verpasste.

John versuchte sein Lachen mit der Hand zu ersticken. Musste dann aber doch laut auflachen, als Adam mit zornigen Schreien hinter Oliver herjagte und ihn dabei mit rosanen Knäueln bewarf.

Endlich hielten die beiden wieder vor John an.

"Was ist Johnny-Boy, kommst du mit den Pool testen?" Erwartungsvoll sah ihn Oliver an.

"Warum nicht."

Endlich hatte John sein lächeln wieder gefunden.
 

"John, John, John!!!!!!!!!!!!"

Jubelnd sprang Oliver am Beckenrand auf und ab.

Adam hatte sich als besserer Schwimmer als erwartet heraus gestellt und Oliver abgehängt.

Doch nun sah es ganz so aus, als würde Adam John unterliegen und Adam war augenscheinlich gar nicht glücklich darüber.

Oliver jauchzte laut, als Johns Hand gegen die Fliesen schlug und damit seinen Sieg sicherte.

"Das hat Spaß gemacht, Adam. Willst du noch mal?"

Auf Johns Gesicht lag dieses schon so bekannte Lächeln, doch nun leuchtete auch noch etwas Schadenfreude in seinen Augen.

Adam knurrte nur zur Antwort.

Ein lautes Quietschen machte ihn auf Oliver aufmerksam, der sich gerade bemühte in Cheerleadermanier ein Loblied auf seinen neuen Helden zu singen.

Aus irgendeinem Grund ärgerte das Adam.

Er sollte es sein, wegen dem Oliver so aus dem Häuschen geriet und nicht dieser blöde Besserwisser.

Verdammt. Adam biss sich auf die Unterlippen. Er wusste ganz genau, dass er beide Jungs ganz leicht in die Tasche stecken könnte.

Wäre da nicht etwas, dass ihn die ganze Zeit ablenkte.

John war gerade aus dem Wasser gestiegen und rubbelte sich mit einem Handtuch die Haare trocken, während Oliver grinsend neben ihm stand.

Adam konnte einfach nicht widerstehen erneut mit den Blicken über den schlanken Körper zu streichen.

Das Wasser war schon beinahe getrocknet, und die letzten Tropfen aus dem roten Haar zogen ihre Spuren auf dem glatten Rücken.

Adam gönnte sich ein Lächeln. Im Moment achtete sowieso niemand auf ihn.

So, wie Oliver da stand, sah er einfach wunderschön aus und äußerst anziehend. Es war eine wahre Geduldprobe mit dem Jungen zu schwimmen, schließlich trugen sie beide nur Boxershorts. Oliver war um einiges Kleiner als Adam und dieser hätte doch zu gerne herausgefunden, ob er insgesamt Kleiner war.

Adam grinste fies. Er würde den kleinen zu gerne zum Schreien bringen.

Das erinnerte ihn wieder daran, dass Oliver nach wie vor wegen John so aus dem Häuschen war und das nur, weil der hüpfende Oliver Adam vom Schwimmen abgelenkt hatte.

Dem musste dringendst abgeholfen werden.

"Hey, Rotschopf! Wie wäre es wenn du dich mal wieder ins Wasser trauen würdest!"

Ja, komm nur.

"Nööö!", der rote Schopf schüttelte sich entschlossen und Oliver schaukelte leicht auf den Füßen am Poolrand.

Dieser Anblick brachte Adam auf eine Idee, die ihm nur zu gut gefiel.

Mit einem siegessicheren Blick packte er Olivers linken Fuß und brachte den Jungen damit aus dem Gleichgewicht.

Einen Moment lang hing alles in der Schwebe, doch dann stürzte Oliver mit einem Aufschrei nach vorne ins Wasser.

Adams Plan war schon gut gewesen, nur hatte er eins übersehen. Er selbst war genau in Olivers Flugbahn und so kam Oliver direkt auf Adam zu liegen.

Schwer atmend trieben die beiden im Pool.

Als Adam erkannte, dass er Oliver immer noch festhielt, ließ er plötzlich los und wich ein Stück zurück.

Sofort vermisste er das Gefühl, dass er bei Olivers Nähe gehabt hatte.

Olivers Haut war so weich und zart, beinahe wie das eines Mädchens und diese Augen. Diese leuchtenden grünen Augen. Diese Sommersprossen, die ihn so niedlich machten und seine Haare. Ja, Adam wurde allmählich zum Rote-Haare-Fetischist.

Hey, Moment Mal. Schwärmte er da eben tatsächlich von diesem nervigen Kind?!?!

Oh nein, so weit würde Adam es nicht kommen lassen.

Unter den irritierten Blicken von John und Oliver, dem doch tatsächlich einmal das Lachen vergangen war, stürmte Adam so schnell aus dem Raum, dass es einer Flucht glich.
 

"Was war denn nur eben mit Adam los."

Nachdenklich ging Oliver neben John her. Beide trugen Bademäntel. Oliver einen grünen und John einen weißen.

"Keine Ahnung, aber ich kann auch nicht behaupten ihn durchschaut zu haben. Ich befürchte Adam wird mir ein ewiges Rätsel bleiben." Lächelnd schiebt John seine Brille hoch.

Oliver seufzte kaum merklich aber John hörte es. Interessiert betrachtete er den Jungen neben sich und sein Lächeln veränderte sich um eine Spur.

Die beiden steuerten nun auf die Küche zu, um etwas zu trinken.

"Hallo Justin!"

Nun wieder der Alte, winkte Oliver fröhlich zu Justin, der gerade die Treppe herunter kam und das Lächeln zögernd erwiderte.

Adam kam im gleichen Moment aus dem Wohnzimmer, eine nicht brennende Zigarette im Mund.

Griesgrämig betrachtete er die anderen.

"Was wird das hier? Eine nicht angemeldete Versammlung?"

John setzte gerade zu einer Antwort an, als sich die Eingangstür öffnete.

Überrascht starrten die Vier auf die Tür. Schon wieder Besuch?!?!

Mit einem Keuchen wurde ein Reisesack abgesetzt und ein Junge mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht erschien in der Tür.

Goldene Augen funkelten, als der Junge mit der Hand die braunen haare zurück strich.

"Will!!!!!!!!", kam es überrascht aus vier Mündern.

Will steckte den kopf aus der Küche. "Ja?!"
 


 

Waaah!! Ich bin ja sooooo gemein! *Grins*

Die Szene zwischen Justin und Will ist mir echt schwer gefallen und mir nicht ganz so gelungen, wie ich sie wollte. Auch die Poolszene sollte eigentlich etwas anders werden... Tja, daran sind nur meine Fünf...nein: SECHS Jungs schuld!

Man, auf diese Abschlussszene freue ich mich ja schon ewig.

Eigentlich kann man sich ja denken, wer er ist, nicht...
 

Diesmal geb ich keine Grenze von Kommentaren an. Man hab ich gelitten, bis endlich fünf da waren. *Nick Nick*

Und deshalb machen wir das diesmal anders.

Wenn ihr wissen wollt, wer der neue Junge ist und was die Wissenschaftler so alles planen, müsst ihr ganz einfach in die Tasten hauen.

Wenn die Kommis mir genügen geht es weiter!

Bin ich gemein! *GrinsGrins*

Der Neue im Haus

4.Kapitel: Der Neue im Haus
 

Hilfe!! Ich stecke im Moment in einer richtigen Flaute. Komme einfach nicht zum schreiben, daran ist nur die Schule schuld!!!! *tödliche Blicke auf Schule werf*

Diesmal nur drei Kommis... Gut, dann will ich für den nächsten Teil wieder drei! *Jawohl*

Meine letzte Szene war wohl nicht so verständlich... Nein, sie sagen nicht zu Will "Will", aber das wird ja jetzt aufgeklärt!
 

Diesmal gibt es sogar ne Widmung, hab alle genannt, die mir ein Kommi geschrieben haben. Danke Leute, ohne euch würd ich nicht weitermachen *Schnief*:

- Gitanija
 

- Van17
 

- Kalessin
 

- naglayos
 

- julili
 

- Lichtwesen
 

- Mirial
 

- Ciarra
 

- nobody
 

- und allen meinen Lesern!!! schreibt Kommis! *Fleh*
 

Der Bildschirm rauschte leise, als wieder und wieder das gleiche Band abgespielt wurde. Schließlich drückte ein Finger auf die Taste und das Bild erstarrte.

Leicht verschwommen waren Wills und Justins Gesichter zu sehen, die sich anlächelten und sich tief in die Augen sahen.

Professor Handle lehnte sich zufrieden zurück.

"Was haben sie jetzt vor Professor?"

"Gar nichts. Wir bleiben bei unserem Plan."

"Aber Professor..."

"Frederik! Ich habe gesagt die erste Phase besteht aus Beobachten und genau das werden wir tun. So lange, bis ich sage dass wir Phase Zwei einläuten."

Frederik nickte zögernd und warf erneut einen Blick auf die Gesichter der beiden Jungen. Er seufzte.
 

"Was tust du hier?!"

"Siehst du doch, mit dir streiten!"'

"WAS tust du in diesem Haus?!?!"

"Ich ziehe ein."

"Das geht nicht!"

"Und wie das geht!"

"Du bist noch nicht mal schwul!!!"

"Ich bin aber auch nicht ganz uninteressiert an Jungen!"

"Verdammt, du bist bi!!"

"Weiß ich selbst!"

"Was machst du dann hier?!"

Schulterzucken.

"Ich kann nicht glauben, dass der Professor das erlaubt hat!"

"Oh doch, er fand die Idee gut!"

"Und die Alten?!"

"Wissen von nichts!"

"Argh!!"

Sprachlos standen John, Adam, Oliver und Justin um die beiden Streitenden herum und starrten fassungslos auf das Bild, das sich ihnen bot.

Die beiden Jungen hatten sich ihre Köpfe zu geneigt und sahen sich entschlossen an. Das merkwürdige war, dass nicht nur beide die gleiche Körperhaltung hatten, sondern dass man das Gefühl hatte in einen Spiegel zu sehen.

Beide hatten dieses hellbraune Haar und diese auffälligen goldenen Augen.

Das gleiche Gesicht. Die gleiche Größe.

Hätten die Beobachter nicht gewusst, wer von den beiden Will war, hätten sie echte Probleme bekommen.

Dabei fielen einem auf den zweiten Blick mehr Unterschiede auf.

Will war etwas muskulöser. Seine Haare etwas kürzer und zur Erleichterung der Anderen trug er seine gewohnten sportlichen Klamotten.

Der Andere dagegen trug eine schwarze Hose und eine halb offene grüne Bluse.
 

Endlich fasste sich John als erster ein Herz. Seine Neugier hatte gesiegt.

"Entschuldigt. Will, willst du uns nicht vorstellen?!" Interessiert nahm John die Brille ab und polierte sie mit einem Stofftuch.

Will und sein Spiegelbild hielten überrascht inne. Anscheinend hatten sie die anderen Vier ganz vergessen.

Will seufzte niedergeschlagen.

"Tim. Das sind meine Mitbewohner: Adam, John, Oliver und Justin. Leute, dass ist mein Bruder Timothy."

"Zwillingsbruder.", berichtigte Tim bestimmt.

Oliver und Justin boten währenddessen kein sehr cleveres Bild. Beide starrten die Zwillinge mit offenem Mund und Tellergroßen Augen an.

John begnügte sich damit immer wieder "interessant" vor sich hin zu murmeln und sich in Richtung Laptop davon zu stehlen.

Adam überspielte jegliche Gefühlsregung, in dem er mal wieder eine Zigarette aus seiner Tasche holte und frustriert mit seinem Feuerzeug spielte.

"Schön. Du hast dich umgesehen und die anderen kennen gelernt und jetzt... Verschwinde!!" Will fletschte die Zähne.

Tim ließ sich davon jedoch gar nicht beeindrucken.

"Kann nicht. Die haben hinter mir die Tür verschlossen."

Ohne ein Wort ging Will zur Eingangstür und rüttelte daran. Vergebens.

Mit hängenden Schultern trottete Will zurück und an den anderen vorbei.

"Komm schon! Ich zeig dir dein Zimmer."

Mit einem breiten Grinsen und einem Zwinkern in Justins, Adams und Olivers Richtung (John haut schon wieder in die Tasten) folgte Tim seinem Bruder.

Oliver sah dem Neuen lächelnd hinter her. Ihm war der andere sofort sympathisch. Endlich Jemand, mit dem man Spaß haben konnte. Oliver sah einer goldenen Zukunft entgegen. Sein Instinkt hatte ihn noch nie getäuscht.

Justin sah den Beiden jungen ebenfalls hinterher allerdings aus einem anderen Grund. Die beiden sahen sich wirklich unglaublich ähnlich und Justin war verwirrt. Für einen Moment hatte er bei Tims Anblick das gleiche gefühlt, was er bisher nur mit Will in Verbindung gebracht hatte.

Adams Blick ruhte auf Oliver. Wütend knirschte er mit den Zähnen.

John behielt die anderen aus den Augenwinkeln im Blick und hämmerte auf seinen Laptop ein.

"Interessant. Sehr interessant."
 

Will saß schmollend auf dem Bett und beobachtete, wie Tim fröhlich sein Zeug ausbreitete und dann säuberlich ein räumte.

Das hatte er eindeutig von seiner Mutter übernommen.

Warum tat er ihm das an?!?!

Einer der Gründe warum er hier her gekommen war, war sein Bruder gewesen. Es wurde Zeit, dass jeder von ihnen sein eigenes Leben lebte und in letzter Zeit wich ihm Tim kaum noch von der Seite und es gab da ein paar Vorfälle...

"Wann sagst du eigentlich endlich, dass es dir Leid tut?"

Überrascht sah Will in goldene Augen, die seinen eigenen so ähnlich waren.

"Wie bitte?!?!"

"Na, du bist ohne ein Wort verschwunden..."

"Ich habe einen Brief dagelassen!!!"

"...und hast mich mit den Alten alleingelassen."

Will blinzelte verwundert. Tim tat ja gerade so, als wäre ER es, der mit den Eltern nicht zu Recht kam, dabei war es Will gewesen, der von zu Hause geflüchtet war.

"Was meinst du? Du bist doch schon immer ihr Lieblingssohn gewesen, was willst du denn für Probleme gehabt haben?!"

Mit einem tiefen Atemzug ließ sich Tim zu Boden fallen und sah tatsächlich geknickt aus.

"Denkst du das wirklich... Während du da warst, konnten wir ihre Schikanen wenigstens gemeinsam ertragen, aber seit du einfach abgehauen bist, ist es immer schlimmer geworden!"

Mit verletzten Augen sah er zu Will auf.

"William! Ohne dich ertrag ich das nicht länger, diese Lieblosigkeit! Mam und Dad geht es doch nur im ihren guten Ruf und das Geld und...und..."

Tröstend schlang Will den Arm um seinen Bruder, der sofort den Kopf an seine Schulter lehnte.

"Will. Lass nicht zu, dass wir uns ganz auseinander leben."

Will lächelte traurig.

"Wird ich nicht."

"Versprochen?"

"Versprochen."

"Ehrenwort?"

"Ja, verdammt!"

"Fluch nicht."

Eine Weile saßen die beiden eng aneinander gekuschelt da.

Will musste unweigerlich an seine Kindheit denken, als Tim sich immer in sein Bett geschlichen hatte, wenn er nicht einschlafen konnte.

Auf einmal sprang Tim auf und grinste auf den Älteren herunter.

"Ah. Nun erzähl schon! Sind ja wirklich ein paar süße Jungs hier! Wer ist dein Favorit?! Hm? Sag schon! Sag's mir! Bitteeee!"

Will schüttelte bestimmt den Kopf und versuchte dem berühmt berüchtigten Reh-Augen-Blick auszuweichen. Das war sein Bruder.

In einem Moment todernst und traurig und im nächsten wieder bestens drauf.

"Nein. Ich verrat es nicht!"

"Aha!! Du HAST einen Favorit!"

"Ich hab durst, was ist mir dir?"

"Hm, schon. ........ Hey, lenk nicht ab!"

Mit einem grinsenden Tim hinter sich verließ Will das Zimmer.

Er war so in Gedanken, dass er gar nicht bemerkte, dass jemand vor der Tür gestanden hatte.

Mit einem Aufschrei gingen beide zu Boden.

Justin stöhnte. "Willst du dafür sorgen, dass ich mir auch noch die zweite Hand breche?!"

"Nein!" Mit roten Kopf starrte Will den blonden Jungen an. Oh verdammt, war der süß.

Bei dem Sturz war Justins Shirt verrutscht und gab einen schönen Blick auf seine schlanke Taille frei.

Will schluckte schwer. Er musste sich zusammen reißen! Auf keinen Fall durfte er etwas merken!! (Von wem spricht der wohl *Grins* *Meld* ich weiß es!!)

Ein Blick nach Oben zeigte Will das befürchtete Bild.

Tims Miene war nachdenklich und eindeutig sehr interessiert huschten seine Augen über Justins Körper.

Nein, bitte! Zu viele Geliebte hatte Will bereits an Tim verloren, aus irgendeinem Grund schienen alle auf Tim zu stehen.

Entsetzt sah Will Justin an, der Tims Blick intensiv erwiderte.

Ein stechender Schmerz breitete sich in Wills Herzen aus. Er zitterte und versuchte verzweifelt Tränen zu unterdrücken.

Woher kam nur diese alles umfassende Verzweiflung?!?!

Noch nie zuvor in seinem Leben hatte Will so wegen einem anderen Menschen gelitten.

Er liebte ihn. Das wurde ihm in diesem Moment schlagartig klar. Es war nicht nur das ihm bekannte Gefühl der Verliebtheit, nicht nur körperliche Anziehung, obwohl diese ohne Frage ebenfalls da war, nein, dieses Gefühl ging sehr viel tiefer.

Ja. Will liebte Justin und er würde ihn nicht verlieren. Das durfte nicht geschehen! Daran würde er zu Grunde gehen.

Im Moment war ihm alles egal. Ohne ein Wort sprang er auf und stürmte davon.
 

Erschrocken zuckte Justin zusammen und sah Will hinter her, der wie von Furien gehetzt davon rannte.

Was hatte er denn nun schon wieder falsch gemacht?!?!

Plötzlich schob sich eine Hand in sein Gesichtsfeld.

"Häh."

"Komm, ich helf dir."

Tim lächelte ihn freundlich an. Seltsam, diesen Ausdruck auf Wills Gesicht zu sehen.

Will hatte noch nie so unbeschwert gelächelt.

Justin erwischte sich dabei, dass ihm dieses Lächeln gefiel. Endlich erinnerte er sich an seine Situation und ließ sich von Tim aufhelfen, wobei er stolperte und gegen Tims Brust fiel.

Der Geruch. Justin schloss genießerisch die Augen. Es gab eine leichte Abweichung, aber es war beinahe Wills Geruch.

Verlegen und mit geröteten Wangen sah er zu Tim auf, der ihn fröhlich angrinste und dann die Hand hob um zärtlich Justins Gesicht zu umfassen.

"Ich bin meinem Bruder ähnlich, nicht wahr? Aber es gibt auch unterschiede, ich beweise es dir..."

Grinsend beugte er sich vor und berührte Justins Lippen mit den Seinen.

Schön. Tims Berührungen waren sanft, aber schon bald begab sich seine Zunge auf Entdeckungstour und stieß Justins Zunge an um sie zum Mitmachen zu bringen.

Justin musste nicht lange überredet werden.

Schwer atmend sanken die beiden zu Boden, ohne auch nur einen Moment von dem Anderen zu lassen.

Justin war bereits der Atemnot nahe, als Tim sich von ihm löste.

Lächelnd hauchte er ihm seinen Atem ins Ohr und flüstere: "Bis später."

Dann erhob er sich und schlenderte davon.

Justin versuchte nicht einmal aufzustehen. Seien Beine fühlten sich wie Wackelpudding an und sein Körper bebte.

Noch immer konnte er Tims Berührungen spüren und das versprechen das darin lag.

Justin war verwirrt. Gerade, als er sich sicher gewesen war seine Gefühle zu verstehen, tauchte dieser neue Junge auf und brachte sein Herz zum rasen und seine Gedanken durcheinander.

Verwirrt schlang Justin die arme um seine Knie. Wem gehörte das Gesicht, dass seine Gedanken beherrschten? Will oder Tim?
 

Goldene Augen blitzten auf, als Tim ins Wohnzimmer spähte.

Adam stand an den Türrahmen gelehnt da und kaute auf seiner Zigarette. Sein Blick ruhte auf einer Decke.

Auf den zweiten Blick entpuppte sich die Decke als benutzt. Oliver war mal wieder nach seinem täglichen Toben todmüde auf das Sofa gefallen.

Adam hatte ihn zu gedeckt. Es fiel ihm schwer diese Zärtlichen Gefühle zu zulassen, aber er wollte diesen kleinen Rotschopf besitzen. Um jeden Preis.

"Du willst ihn.", stellte eine Stimme hinter ihm fest.

Panisch drehte Adam den Kopf. Einen schrecklich langen Moment dachte er, dass Will ihn erwischte, bis sein Blick auf die grüne Bluse fiel.

"Was willst du?", knurrt er.

"Oh nein. Im Moment reden wir über dich."

"Wer redet denn?"

Adam beobachtete, wie Tim seinen Kopf schief legte und ihn wissend ansah. Adam wurde unwohl in seiner Haut. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass ihn diese goldenen Augen vollkommen durchschauten und Adam hasste das Gefühl.

Tim lächelte wissend.

"Ich kann verstehen, dass du an ihm interessiert bist. Er ist süß."

Adam setzte seinen besten Mörderblick auf und durchbohrte den Anderen damit.

"Behalt deine Finger bei dir!"

Tim grinste. "Keine Sorge. Ich bin nicht an Oliver interessiert. Es gibt da schon jemand anderen, mit dem ich meine Pläne habe."

"So. Und wer könnte das sein."

Tim antwortete nicht, schien Adam aber mit seinen Blicken gerade zu zum raten herauszufordern.

"Also gut. Oliver hast du selbst ausgeschlossen und da du mir das erzählst nehme ich an, dass ich es nicht bin. Will, als dein Bruder, scheidet auch aus. Bleiben nur Justin und John. Wer von den Beiden ist es?"

"Nein. Das werde ich dir nicht sagen."

Adam war allmählich am Ende seiner Geduld.

Er hatte keine Lust sich auf Tims Niveau zu begeben und mit ihm über diesen Unsinn zu diskutieren. Im Moment standen ihm die Dinge nach ganz anderen Dingen.

"Wie wäre es, wenn ich dir helfen würde?"

"Was?!"

"Ich bringe dich mit Oliver zusammen und erfülle dir deinen Wunsch."

"Warum solltest du das tun.", misstrauisch sah Adam auf Tim herab.

"Ich spiele gerne.", erwiderte Tim gelassen.

Es widerstrebte Adam Tims Vorschlag anzunehmen, insbesondere, da er keine Ahnung von Tims Plan hatte.

Nur leider sehnte er sich wirklich nach dem Kleinen und wenn er ihn nicht bald bekam, würde er wahnsinnig werden.

Also nickte er entschlossen.

"Cool! Aber du musst mitspielen!"
 

Ein leises Geräusch hatte ihn geweckt.

Er war schon immer ein Frühaufsteher gewesen und noch dazu war er gleich beim Aufmachen putz munter.

Das Erwachen war wie immer. Oliver schlug sofort die Augen auf, nur um sie dann gleich wieder zusammen zu kneifen, weil er für eine Sekunde geblendet war. Gerade wollte er sich ausgiebig strecken, als ihm ein Bild auffiel, dass ihm die Sprache raubte.

Ungläubig rieb er sich die Augen und ignorierte einen schmerzhaften Stich in der Brust, der gar nicht hier her gehören sollte.

Direkt ihm gegenüber saß Adam auf einem Sessel. Seine Hände lagen entspannt zu seinen Seiten und sein Mund wurde von tim in Beschlag genommen, der begierig Adams Gesicht liebkoste.

Gleichzeitig wanderten Tims Hände über Adams Körper und zeichneten seine Formen nach.

Als Tims Hand in Adams Hose verschwand hätte Oliver beinahe wie Adam aufgestöhnt.

Unruhig versuchte Oliver den Blick abzuwenden, nicht sicher, was er tun sollte. Aber das Schauspiel zog seinen Blick magisch an.

Entsetzt und Verlegen bemerkte er, dass beide Jungen nun ihn ansahen. Adam ernst und Tim lächelnd.

"Na was ist, willst du mit machen?"
 

Tagesbericht von John auf seinem Laptop

Es läuft alles bestens. Zwischen Justin und Will scheint sich etwas zu entwickeln. Ich werde das Ganze im Auge behalten.

Bei Adam stellen sich noch einige Fragen. Die Infos, die ich aus der Datenbank geholt habe sind unzureichend. Daran muss sich etwas ändern.

Tims Ankunft war nicht vorgesehen. Ein geschickter Schachzug von IHM. Aber Timothy dient nur meinen Interessen. Er wird die Vorgänge vielleicht sogar noch beschleunigen.

Ich beobachte und lerne. Im Moment das Einzige was ich tun kann.

Ich werde IHM nie verzeihen, dass ER mich hier her geschickt hat, aber Er wird es noch bereuen.

Ich werde meinen Plan durchführen, koste es was es wolle.

Ich darf nur nicht die Kontrolle verlieren. Ich muss meine Gefühle unter Kontrolle behalten.
 


 

Viele Fragen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Na, wollt ihr wissen wie es weitergeht...

FORTSETZUNG FOLGT
 

P.S.: Hab nichts dagegen, wenn sich jemand entschließt meine Jungs zu zeichnen. *Hofft* ich würd nur gern bescheid wissen! Ja? Büdde, will es dann auch sehen...

Gefühle

5.Kapitel: Gefühle
 

Ich bin tatsächlich dabei ne Sucht zu verbreiten, nicht...

Da hilft nur Entzug, also dann war's das jetzt!!!!

*weg geh*
 

........................................................................................................................................................................
 

*schnell wieder komm*

Arg, von meiner eigenen Sucht befallen!!

P.S.: Kommt mir das nur vor, oder wird die ganze Geschichte wirklich hoch Psychologisch?!?!
 


 

"So. Das war's für heute. Deine Untersuchungen sind abgeschlossen."

Fräulein Miko lächelte freundlich und stapelte ihre Unterlagen auf ihrem Schreibtisch auf.

Oliver schluckte und verkrampfte seine Hände um die Stuhllehnen. Die Psychologin sah ihn verwundert an.

"Gib es noch etwas, dass du mir sagen möchtest?"

"Ich..ich..."

Die junge Frau setzte sich bequem hin und faltete die Hände. Mit erwartungsvollem und geduldigem Blick wartete sie.

Oliver schluckte verkrampft. Sein Hals fühlte sich wie ausgetrocknet an.

"Hm. Es hieß doch, dass wir mit Allem zu ihnen kommen können."

Miko nickte.

"Haben... Haben sie das Video gesehen? Von gestern Abend..."

"Oh. Nein, nur Professor Handle und Frederik dürfen sich die Überwachungsfilme anschauen. Wenn dir etwas auf dem Herzen liegt, musst du es mir erzählen."

Gut. Warum nicht, darum war er schließlich hier.

"Es war so. Ich bin gestern auf dem Sofa eingeschlafen und als ich aufgewacht bin, da waren Adam und Tim im Zimmer und... nun ja..."
 

FLASHBACK
 

Fassungslos starte Oliver auf das Bild das sich ihm bot. Er hatte sich aufgesetzt und die Decke zurückgeschlagen.

Ob er mitmachen wollte?!?!?!

Was war das den für eine perverse Frage?!?!

Aber Oliver war viel zu durcheinander um nachdenken zu können, er handelte automatisch.

"NIMM DEINE DRECKIGEN FINGER VON MEINEM ADAM!!!!!!!!"

Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, stieß er Tim von Adam herunter.

Tim fiel mit einem überraschten Aufschrei und schlug sich dabei den Kopf an.

"Was ist denn in dich gefahren?!" Grummelnd rieb sich Tim den Kopf und sah missmutig zu Oliver, der immer noch schwer atmend und mit geballten Händen da stand.

Ja. Das fragte er sich auch. Was war nur in ihn gefahren?

Unsicher sah er zu Adam, der ihn mit der gleichen Überraschung wie Tim an sah und da war noch irgendetwas anderes in den kalten Augen.

Oliver zuckte zusammen, als hätte man ihn geschlagen.

Wie hatte er das nur tun können?! Tim zu schlagen und dann auch noch zu schreien als würde jemand abgestochen, dabei ging es ihn doch gar nichts an, was die Beiden taten.

Warum hatte es ihm dann solche Übelkeit beschert zu sehen, wie Tim Adams makellose Haut liebkoste?

Oliver wusste die Antwort nur zu gut.

Vom ersten Moment an war er von dem äußerlich so unnahbaren Adam fasziniert gewesen.

Es hatte gedauert, aber irgendwann hatte er ihn durchschaut.

Oliver wusste, dass hinter der harten Schale ein anderer Adam war, ein mitfühlender und unsicherer Junge und er hatte sich in beide Seiten des Blonden verliebt.

Er war dem Jungen verfallen, schon seit Tagen.

Doch Oliver wusste nur zu genau, dass Adam wie die anderen reagieren würde, in die er bisher verliebt war.
 

"Verliebt! In mich! Ist das ein Witz?!"

"Hahaha, Leute hört mal her, die Schwuchtel will mit mir ausgehen!"
 

Noch immer hallte das Lachen in seinen Ohren und von der Prügel bekam er noch hin und wieder Alpträume.

Keiner würde ihn je lieben. Adam war ihm viel zu wichtig, als diese Beziehung, die zerbrechliche Freundschaft zu ihm, einfach zu gefährden.

Also hatte er sich entschieden es so zu lassen, wie es im Moment war und jetzt dieser Ausbruch!

,Mein' Adam, was sollte das denn?!?!

Wie hatte er nur so etwas sagen können?

Olivers Magen rebellierte. Wahrscheinlich hatte er jetzt auch Adam abgeschreckt. Seien Eltern hatten ja so recht gehabt ihn in eine Therapie zu stecken.

Mit einem verzweifelten Laut presste er eine Hand gegen den Mund und rannte aus dem Zimmer, so schnell er konnte.

Nie wieder würde er Adam in die Augen sehen können!!!!!!
 

FLASHBACK ENDE
 

"Verstehe. Du möchtest also von mir einen Rat haben, was du jetzt tun sollst, richtig?!" Miko faltete die Hände über ihren Knien.

Oliver senkte den Kopf. "So in etwa. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich Adam und Tim gegenüber verhalten soll."

"Haben die Beiden denn irgendetwas zu dir gesagt?"

"Nein, sie haben sich normal verhalten." Übertrieben normal und Oliver könnte schwören, dass ihn Adam öfters beobachtet hatte.

Er hatte die Blicke im Rücken deutlich gespürt und war dabei jedes Mal rot geworden.

John hatte sich schon Sorgen gemacht und gedacht, er wäre krank.

"Ich würde es ihm offen sagen."

"Wem was sagen?"

Oliver sah die Psychologin verwirrt an.

"Sag Adam offen, was du für ihn empfindest. Ansonsten würdet ihr alle nur unter der Situation leiden. Du musst ehrlich sein und so wie ich dich bisher kennen gelernt habe, sollte dir das doch leicht fallen."

Olivers erste Reaktion war Bestürzung. Das konnte sie doch nicht von ihm erwarten, die zweite war Resignation.

Sie hatte ja Recht. Sein Geheimnis drückte wie ein Fels auf sein Herz und seine Laune.

Er hatte sich zwar heute verstellt und sich wie immer gegeben, aber irgendetwas heute gefehlt, das, was ihm seine Energie und seine gute Laune gab.

So konnte er nicht weitermachen, er würde nur krank werden...

"Gut. Wenn ich zurück bin gehe ich gleich zu ihm."

Oliver seufzte.

Fräulein Miko nickte zustimmend und notierte sich etwas auf einem Zettel.
 

Wo ist er nur?!?!

Schon wieder stand Justin vor einem leeren Zimmer.

Seit einer halben Ewigkeit rannte er von einem Zimmer vom nächsten und hatte ihn doch nicht gefunden. Das Haus war groß, schön und gut, aber doch nicht soo groß!

Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu.

"Verdammt, Will, wo bist du?"

Frustriert biss er sich auf die Unterlippe.

Er musste unbedingt mit Will reden, musste sich seiner Gefühle klar werden...

Nein, war er sich ihrer nicht eigentlich klar, immer gewesen?!?!

Er wusste doch schon seit jenem Moment im Dachzimmer, als Will ihn aufheiterte, dass er den Jungen mit den goldenen Augen liebte.

Tim... In Tim hatte er nur einen Will gesehen, einen Anderen Will.

Aber das war es nicht, was Justin wollte.

Es war ihm egal, dass Will nicht so offen mit seinen Gefühlen umging wie Tim, dass er manche Dinge viel zu ernst nahm und ihm der Sport so wichtig war.

Gerade jene Dinge liebte er doch so an dem Jungen.

Er musste ihn einfach finden.

Wütend schlug er sich an die Stirn.

Natürlich, es war so offensichtlich! Wo konnte er auch sonst sein?!?!

Mit klopfendem Herzen lief er die Stufen zum Keller hinab, in Richtung Fitnessraum.
 

Der Schweiß lief Wills Rücken hinunter. Längst hatte er sich sein Hemd ausgezogen und trainierte nun halb nackt.

Wen interessierte es!!!!

Zu Anfang hatte er noch seine normalen Übungen absolviert. Lockerungsübungen, Basistraining, Fitnissübungen.

Eigentlich hätte er dann aufhören können, aber er musste sich abreagieren und Sport erschien ihm der einzig mögliche Weg.

Die beiden anderen Wege wäre entweder eine heiße Nacht mit Justin, oder eine Prügelei mit Tim und Beides sollte er besser vermeiden.

Also trainierte er bis zum Umfallen und genoss dabei das Gefühl seinen Körper zu Höchstleistungen zu zwingen.

"Will..."

"..."

Oh nein, was machte Justin denn hier? Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

Gerade im Moment versuchte er Justin aus seinem Kopf und seinem Herzen zu vertreiben und im unpassendsten Moment musste der Junge hier auftauchen!!

Justin stand unsicher in der Tür.

Seine Augen waren geweitet und voller Nervosität und Verlegenheit.

Süß, zum Anbeißen.

Will musste einfach lächeln. Oh wie er diesen Jungen liebte!

Das Lächeln verschwand abrupt.

Musste Justin ihn so quälen!

Um Justin etwas von seiner Verlegenheit zu nehmen zog Will das feuchte Shirt wieder an und warf Justin dann einen auffordernd Blick zu.

"Du hast doch was zu sagen, also sag es mir."

Justin kam langsam näher, holte tief Luft.

"Es geht um dich, mich und... Tim."

Will lachte auf. Klang es nur in seinen Ohren nach einem Schluchzen?!

"Sag schon, dass du mit Tim zusammen bist!" Ja, los, reiß mir das Herz raus. Solange du es bist, werde ich es ertragen.

Justin stand noch immer steif vor ihm.

"Rede schon!", schrie Will und senkte den Kopf.

"Nein. Du hörst mir ja nie zu. Ich werde es dir anders sagen."

Verwundert hob Will das Gesicht zu den braunen Augen, die im Moment so ernst aussahen.

Im nächsten Moment hatte Justin seine Arme um seinen Nacken geschlungen und küsste ihn.

Will war zu perplex um zu reagieren. Wobei er im Moment nicht einmal gewusst hätte, ob er Justin weg stoßen oder den Kuss erwidern sollte.

"Justin..."

"Hm."

Diese wunderschönen braunen Augen, dieser so zerbrechlich wirkende Junge in seinen Armen, der ihn geküsst hatte!!!!

Will traute sich nicht sich Hoffnungen zu machen, noch nicht.

"Will. Ich liebe dich."

Will musste schlucken. Das war so viel mehr, als er sich erhofft hatte.

Fest schloss er den anderen Jungen in die Arme, genoss es ganz einfach die Wärme zu spüren, die Nähe, die die Eisschicht um sein Herz zum schmelzen brachte und seinen Puls zum rasen brachte.

"Ich liebe dich auch, schon lange!"

Erneut trafen sich ihre Lippen, diesmal zu einem viel intensiveren, leidenschaftlichen Kuss.

Will fand alles in diesem Kuss was er sich gewünscht hatte und noch so viel mehr, was er sich nicht mal erträumen wollte.

Keiner der Beiden Verliebten hatte die Gestalt in der Tür bemerkt, die nun mit einem wütenden Aufschrei seine Faust auf die Wand herunter sausen ließ.
 

"Tim!" Bestürzt sah Will in das gerötete Gesicht seines Bruders.

Tim kochte.

Wie konnten sie es wagen und dann auch noch vor seinen Augen!

Erneut wallte die alte Angst in ihm hoch und diesmal gelang es ihm nicht sie zu verdrängen.

"Wie könnt ihr..."

"Tim, beruhige dich. Du hast keinen Grund dich so aufzuführen. Das ganze geht dich nämlich überhaupt nichts an."

Kalt hob Will das Kinn und drückte Justin noch etwas fester an sich.

Verzweifelt bemühte sich Tim die Tränen zurück zu lassen. Wie konnte er, wie konnte sein Bruder nur so etwas sagen, wie so kalt sein.

In jedem anderen Moment hätte er eine passende sarkastische Antwort parat gehabt. Hätte wie immer den Starken gespielt, die Angst tief in seine Seele verbannt und mit Sicherheit mit Justin geflirtet.

Doch die letzten Tage, nein Jahre, hatten ihn zu sehr geschlaucht.

Alles was er tun konnte, war den Kopf abwenden und seine Tränen mit der Hand verbergen.

"Tim." Diesmal klang Wills Stimme eindeutig mehr besorgt als wütend.

"Will, rede mit ihm. Ich warte oben auf dich, ja." Mit einem leichten Lächeln zu Will und einem besorgten Blick auf Tim eilte Justin aus dem Raum.

Was auch immer hier besprochen werden würde, es war etwas zwischen den Brüdern und Justin hatte hier nichts zu suchen.
 

Schluchzend sank Tim zu Boden.

Er konnte seinem Bruder nicht in die Augen sehen.

Will stand unsicher daneben. Wie sollte er mit diesem Gefühlsausbruch umgehen?!

Er hatte Tim erst einmal wirklich weinen sehen und das war in ihrer Kindheit gewesen.

"Tim. Was ist denn nur los?"

Ihm kam ein schrecklicher Gedanke.

"Du bist doch nicht etwa auch in Justin verliebt?!"

Mit geröteten Augen sah Tim ihn ungläubig an. Seine Schultern bebten.

"Natürlich nicht!"

"Ach so. Gut."

Erleichterung überflutete Will.

"Aber was ist es denn dann?!"

Tim hatte sich etwas beruhigt, jedenfalls so weit, dass er wieder Kontrolle über seinen Körper hatte.

Geschmeidig erhob er sich und schloss den steifen Will in seine Arme.

Will hörte, dass Tim irgendetwas vor sich hin flüsterte. Gespannt lauschte er und riss die Augen auf.

"Du gehörst mir!"

Immer wieder wiederholte Tim diesen Satz und Will fühlte sich ziemlich unwohl in seiner Haut.

"Was meinst du damit?"

Tim lächelte ihn zärtlich an. "Ich liebe dich, mein Bruder."

"Hääää!!" Geschockt stolperte Will nach hinten.

Er verstand gar nichts mehr. War denn die ganze Welt verrückt geworden.

"Das ist nicht dein ernst!"

Tim lachte traurig und warf den Kopf zurück.

"Nein, nicht so, wie du denkst. Ich liebe dich nicht so, wie ich meine Freunde liebe. Du bist mein Bruder. Mein Zwillingsbruder und als diesen liebe ich dich."

"Jetzt versteh ich echt nichts mehr."

Tim sah ihm tief in die Augen.

"Was denkst du, warum ich dir immer jeden Freund ausgespannt habe, warum ich mich immer für dieselben Jungs wie du interessiert habe?"

"Keine Ahnung. Ich dachte eigentlich, dass sie sich immer zu erst in dich verliebt haben."

"Schon möglich aber ich habe auch nach geholfen."

Irgendetwas ging hier gewaltig schief. Will fühlte sich im Moment wie ein riesen Dummkopf, der die Pointe eines Witzes verpasst hatte.

"Ich will dich nicht teilen, Brüderchen. Warum kann es nicht wieder so wie früher sein, als nur wir Beide für uns existierten und wir alles gemeinsam gemacht haben?"

Tims Stimme zitterte.

Für einen Moment hatte Will den Durchblick und zum ersten Mal seit Jahren sah er den wahren Tim, nicht jenen, den dieser immer vorspielte und den er wohl selber schon in sich sah.

Was Will sah war der kleine Junge, den Will nach seinem Auszug zurück gelassen hatte.

Tim war immer noch dieser kleine sanfte Junge. Mochte sein, dass sich sein Verhalten verändert hatte, aber Tim hatte nie seine Vergangenheit losgelassen.

Irgendwie musste er Tim verdeutlichen, dass er sich auf dem falschen Weg befand.

"Tim, was du willst bin nicht ich. Du willst unsere Vergangenheit zurück."

Tim schluckte.

"Ich bin fortgezogen, weil ich mein eigenes Leben haben wollte. Ich habe es bekommen. Ich versuche meinen Traum zu leben und das ist mein Weg, aber es ist nicht deiner. Du hast dich nie von deiner Vergangenheit gelöst, Tim. Immer lebst du das Leben anderer. Früher das von mir und jetzt das von unseren Eltern. Du musst endlich los lassen und dein eigenes Leben beginnen."

Mit einem krampfartigen Schluchzen sank Tim erneut in Wills Arme und diesmal wurde die Umarmung erwidert.

Nur zu gut wusste Tim, dass Wills Worte wahr waren und er akzeptierte es.

Und nach einigen Stunden des Schmerzes begann er nach zu denken und sein Leben neu zu ordnen. (Puh, geschafft *Stöhn*)
 

Oliver war gerade von seiner heutigen Untersuchung zurückgekommen und marschierte sofort zielsicher Richtung erstes Stockwerk.

Einen entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht.

John hatte auf ihn gewartet und beobachtete ihn gelassen.

Gerade, als der kleine Rotschopf an ihm vorbei wollte, packte ihn John am Handgelenk und zog ihn zu sich.

"Tu es nicht."

"Hä?"

Oliver blinzelte mit großen grünen Augen und John musste sich zusammen reißen um den Jungen nicht einfach an sich zu pressen. Er musste sagen, was er sich zu Recht gelegt hatte. Unbedingt.

"Geh nicht zu ihm."

Oliver wurde rot. Woher wusste John davon, wie konnte er es auch nur ahnen.

"Wen meinst du?", fragte er scheinheilig.

"Verkauf mich nicht für blöd, Oliver. Man sieht dir an, wenn du lügst. Gib zu, dass du auf dem Weg zu Adam warst."

Trotzig hob Oliver den Kopf. "Ja, und?!"

Mein Gotte. Er ist so süß. Nur schwer löste John den Blick von Olivers vorgeschobener Unterlippe.

"Er ist nicht gut genug für dich. Er wird dir nur wehtun."

Johns Stimme klang sanft und so sachlich wie immer. Sein Lächeln war nun wieder an seinem Platz.

Er durfte sich keinesfalls von seinen Gefühlen übermannen lassen.

Oliver schüttelte den Kopf. "Warum sagst du das? Warum interessiert es dich so sehr?"

"Weil du mich interessierst!" Mit diesen Worten zog John den Kleineren zu sich und berührte zärtlich seine Lippen.

Es war ein scheuer, kurzer Kuss, aber als sich John wieder löste war er außer Atem.

"Bitte. Geh jetzt nicht zu ihm. Denk erst über meine Worte nach."

Eilig schob sich John an Oliver vorbei und verschwand.
 

Adam hatte es nicht lange in seinem Zimmer ausgehalten.

Seit er auf Tabakentzug war, verspürte er eine nervige Unruhe.

Irgendwann würde er noch zu einem Oliverabklatsch mutieren.

Bei dem Gedanken musste Adam heimlich grinsen.

Das wäre sich ein Bild für die Götter.

Oh nein. Jetzt dachte er schon wieder an das lebende Stehaufmännchen.

Seit der Aktion im Wohnzimmer ging er ihm nicht mehr aus dem Kopf. Nein, wenn er ehrlich war, schon vorher nicht.

Oliver hatte ihn überrascht.

Adam konnte sich einfach nicht erklären, was in den Kleinen gefahren war.

Ohne ein Ziel wanderte er durch die Gänge und fühlte sich dabei wie der Einsame Wolf.

Warum störte ihn das. Früher hatte es das auch nie.

Ein weißer Fleck am Rande seines Blickfelds weckte seine Aufmerksamkeit.

Neugierig trat er an die Haustür.

Da lag doch tatsächlich ein Brief. Aber hieß es nicht: keinen Kontakt zur Außenwelt.

Unentschlossen wendete er das Kuvert in der Hand. Kein Absender zu sehen.

Vorne drauf war nur in Druckbuchstaben ein Name geschrieben: John.

Ein Brief für John, aber von wem und warum?

Adam wusste, dass er das Briefgeheimnis brach, aber wenn John die Regeln brach ging das Alle in diesem Haus etwas an.

Schnell entfaltete Adam den Brief und riss schon nach den ersten Worten die Augen auf.

Nach den nächsten fiel ihm die Zigarette aus dem Mund und rollte über den Boden.

Das konnte doch nicht wahr sein!!!

John würde einiges zu erklären haben!
 


 

*Schnief* Oliver tut mir so leid!!! *Augen reib*

Sooo Adam, dann wollen wir mal sehen...

*Adam schreiend weg lauf*

*Lif-chan: Evillach*

*Oliver: Blush*
 

Ähm, komme vom Thema ab...

John wird immer interessanter, nicht...

@Van: Deine Vermutungen sind sehr interessant und so gaaaaanz falsch liegst du nicht (so viel verrat ich Mal)

dauert noch etwas, bis Johns Geheimnisse aufgedeckt werden, im nächsten Teil ist erst mal Adam dran.
 

Auf fünf Kommentare muss ich lange warten und wenn ich drei Kommis will, krieg ich Neun *Schmoll*

Versuchen wir es noch mal mit fünf *Unsicher guck*

Bis daaaaan!!!

Küsse, Mensch-Ärger-Dich-Nicht und Familienphotos

6. Kapitel: Küsse, Mensch-Ärger-Dich-Nicht und Familienphotos
 

*Winkt* Ich mal wieder!! *smile*

Ging diesmal echt schnell mit den Kommis, also DANKE SCHÖÖÖN!!!

Scheint wirklich welche zu geben, die sich meine wirren Ideen antun...

Tut mir leid, wenn in diesem Teil alles ein bisschen durcheinander geht, liegt daran, dass sich dieses Kapitel manchmal gleichzeitig abspielt...

*Grummel*

Ich mag diesen Teil nicht so gerne... Ich lasse meine Jungs lieber leiden *g*

Dafür freu ich mich schon riesig auf den nächsten, also schreibt KOMMIS!!!!!

Ich lass mich überraschen, wie viele es werden... Je mehr, umso schneller kommt der nächste Teil und jeder, der mir diesmal ein Kommentar schreibt bekommt im nächsten Kapitel ne Widmung!

*Hand aufs Herz*
 

Pairings: Will/ Justin, Adam/Oliver, kurz: Adam/Justin
 

Genüsslich schloss Justin die Augen und ließ das Wasser die Müdigkeit fortspülen.

Seit langem hatte er endlich Mal wieder gut geschlafen und dafür gab es nur einen Grund.

Justin lächelte.

Nach viel zu kurzer Zeit stellte er die Dusche ab und wickelte sich eines der Badetücher um den Körper.

Warum die ganze Zeit in der Dusche verbringen, wenn man im Haus einen Pool hatte!

Schnell huschte Justin zurück in sein Zimmer und stellte sich vor den Schrank.

Nachdenklich kaute er auf seiner Unterlippe und musterte seine Auswahl an Badehosen. Er war schon immer gerne geschwommen und hatte daher drei Badehosen mitgenommen. Womit er nicht gerechnet hatte war die Auswahl, die er dann hier vorgefunden hatte.

Für jeden der inzwischen sechs Bewohner des Hauses waren Badesachen, Bademäntel, Trainingsanzüge und noch vieles mehr angefertigt worden.

Ein Grund, warum sich Justin immer mehr wie ein Mädchen fühlte.

Sein Nacken juckte und ein ungewohntes Gefühl lief durch seinen Körper. Auf Justins Körper bildete sich Gänsehaut.

Was?!?!

"Nimm die dunkelrote."

Mit einem Aufschrei sprang Justin zur Seite und starrte Will beleidigt an.

Will zeigte sein makelloses Gebiss und leckte sich aufreizend über die Lippen.

Justins Hand berührte seinen Nacken, wo ihn Will eben geküsst hatte.

"Du bist mir doch nicht böse, oder?"

Vorsichtig schlich sich Will an und raubte Justin in einem unbeobachteten Moment einen kurzen Kuss.

"Will!"

Justin schmollte. Wills Grinsen verschwand auf einmal und mit einer heftigen Bewegung zog er Justin in seine Arme.

"Ich liebe dich so sehr, Justin!"

Justin erwiderte die Umarmung etwas zärtlicher.

"Ich weiß. Ich dich auch."

Will seufzte glücklich.

"Musst du jetzt gleich schwimmen gehen? Tim und John haben gefragt, ob wir mit ihnen ein Brettspiel spielen. Tim hat sich schon auf die Suche begeben."

"Fangt doch schon mal an. Ich komme dann nach, ja?! Ich will nur ein paar Bahnen ziehen."

"und ich dachte ich bin hier der Sportler. Bis später."

Wills süße Lippen erstickten Justins Antwort und lösten sich viel zu früh wieder.

Enttäuscht sah Justin Will nach.

Ach, was sollte das. Sie waren ja jetzt zusammen. Er hatte also alle zeit der Welt. Mit einem glücklichen Lächeln machte sich Justin auf den Weg in den Keller.
 

Mürrisch warf Adam einen Blick auf den Himmel. Wie konnte das Wetter nur heute so schön sein, wenn er sich so mies fühlte.

Die heiße Sonne verschlechterte Adams Laune nur noch.

Nichts war so wie es sein sollte. Insbesondere er selbst war im Moment ganz sicher nicht so wie sonst, so wie er eigentlich sein sollte.

Dieser verdammte Rotschopf!!!!

Nur wegen ihm war Adam so durch den Wind. Er knirschte mit den Zähnen und biss dabei die Zigarette in zwei.

Adam fluchte. Er vermutete, dass er inzwischen schon zum Nichtraucher geworden war, trotzdem lief er immer noch aus Gewohnheit mit Glimmstängel herum.

Ruhig zog er eine Neue aus der Packung und schob sie mit der Zunge an ihren Platz.

Was hatte sich der Kleine nur dabei gedacht handgreiflich zu werden?! Seine Augen dabei!! Zum ersten Mal konnte sich Adam vorstellen, welche Reaktionen sein blick bei Anderen hervor rief, aber dass Oliver einmal so schauen würde...

Warum?! Warum hatte der Mistkerl sie nicht einfach angeschrieen oder war angeekelt weggelaufen... Dann wäre für Adam wenigstens alles klar gewesen, aber nein...

Erneut sagte Adam eine ganze Reihe von Begriffen auf, die nichts für die Ohren von Kindern waren.

Wie konnte es die Sommersprosse (Ha, mir ist eine neue Bezeichnung für Oliver eingefallen!!) eigentlich wagen!!

Wegen dieser Aktion ging er Adam nicht mehr aus dem Kopf. Er war Oliver sogar nach gelaufen!

Im Nachhinein konnte er nur den Kopf darüber schütteln.

Gott sei Dank hatte er ihn nicht mehr eingeholt, wäre ja noch schöner.

Trotzdem ging ihm Olivers Gesichtsausdruck seit dem nicht mehr aus dem Kopf. Er konnte ganz einfach nicht deuten, was er zu bedeuten hatte.

Oh Gott! Das wurde ja immer schlimmer, jetzt machte er sich auch schon Hoffnungen.

Niemals! Niemals würde sich jemand in ihn verlieben, erst recht nicht so ein süßer, unschuldiger...arg...

Adam hatte gar nicht bemerkt, dass er unbewusst zum Pool gegangen war.

Hier hatte er zum ersten Mal dieses rasende Herzklopfen verspürt, das er inzwischen immer mit Oliver in Verbindung brachte.

Eine einzelne Träne lief ihm über das Gesicht. Verwirrt wischte er sie fort und starrte die feuchte Spur auf seiner Hand an.

Wo kamen denn diese Tränen her?!

Vielleicht, weil er einsam war... nein! Ganz bestimmt nicht! Er war gerne alleine!

Als Adam bemerkte, dass er nicht allein im Raum war, fuhr er erschrocken herum, nur um kurz darauf erleichtert aufzuatmen.

Die Person schlief und hatte somit nichts von Adams peinlichen Verhalten mitbekommen.

Zögernd näherte sich Adam der Liege, auf der der Junge eingeschlafen war.

Er sah verdammt niedlich aus, wenn er schlief. Lange Wimpern hingen auf die Wangen hinab und der volle Mund war leicht geöffnet.

Adam lächelte. Es sah ihn ja sowieso niemand.

Bevor er begreifen konnte, was er da tat nahm er die Zigarette aus dem Mund, beugte sich vor und berührte die weichen Lippen mit seinen Eigenen.

Es war nur ein Hauch von einem Kuss, wahrscheinlich nicht einmal wirklich spüren, dennoch schreckte Adam zurück in der Erwartung, dass ihn sein Opfer fassungslos anstarren würde.

Doch der Junge auf der Liege schlief einfach weiter.

Adam presste die Hand auf den Mund.

Wieso war bei dem Kuss Olivers Gesicht vor ihm aufgetaucht? Warum fühlte er sich so schuldig, als hätte er Jemanden betrogen? Warum...war er so traurig?

Adam flüchtete aus dem Keller.
 

Justin schlug währenddessen die Augen auf und sah sich verwundert in dem Raum um. Leises Plätschern vom Pool her drang an sein Ohr. Hatte er den Kuss gerade eben geträumt, oder war tatsächlich jemand im Raum gewesen?!

Achselzuckend machte sich Justin auf den Weg zum Wohnzimmer. Will wartete sicher schon ungeduldig und warum einem dummen Traum nachhängen, der sowie so nichts bedeutete...

(Gomen nasai!! Schon wieder ein Kuss außerhalb meiner Pairings *seufz*. Tja, die Szene musste ganz einfach noch mit rein...)
 

"Ju-chan...Liebling...Schatz..."

Justin lächelte fies. "Vergiss es! HA!"

Mit einer schnellen Bewegung setzte er seinen eigenen Spielstein auf Wills Feld und schmiss diesen damit vom Feld.

"Nicht ärgern, Will!", John lächelte automatisch.

Justin zwinkerte Will zu. "Hey, das Spiel heißt Mensch-Ärgere-Dich-Nicht!"

Tim nickte ernst. "jaja. In dem Spiel war mein Brüderchen schon immer miserabel."

"Und warum bitte schön schleppst du dann ausgerechnet dieses hier an?!" Will knurrte.

"Na, weil kein anderes zu finden war."

Alle Vier Spieler seufzen.

Seit nun über einem Monat leben sie hier zusammen und allmählich macht sich Langeweile breit.

Selbst Oliver ist in letzter Zeit nicht mehr so nervig wie früher... (Wir wissen auch den Grund *g*)

"Ich bin dran.", sagte John. Die Anderen beobachteten gelassen, wie er erneut drei sechsen hintereinander würfelte und über das Feld raste.

Inzwischen hatten sie sich daran gewöhnt.

"Wie machst du das nur?!" Wütend starrte Tim auf seinen Würfel, der mal wieder nur einen einzigen schwarzen Punkt anzeigte.

"Komm schon, John, verrate mir dein Geheimnis!"

John lächelte. "Nein."

"Oh, komm schon! Du kannst es mir ja ins Ohr flüstern!" Mit Augenaufschlag lehnte sich Tim vor und brachte seinen Kopf näher an Johns. Der lächelte nur.

Tim seufzte. Der Junge war einfach nicht aus der Ruhe zu bringen.

"Na ja, wenigstens bin ich nicht so schlecht wie Will!"

"WAS WILLST DU DAMIT SAGEN?!"

Reaktionsschnell schlang Justin Will die Arme um die Hüften und hielt ihn somit davon ab seinem lachenden Bruder an die Gurgel zu gehen.

Das Bild war einfach einmalig.

Auch John begann nun zu lachen, während Justin und will sich nun aneinander klammerten und irgendwie ihre Arme und Beine verheddert hatten.

Lachend sahen sich Tim und John an und Tim zwinkerte ihm zu.

Es freute Tim, dass John endlich mal wieder richtig lachte.

Ja, aber Justin und Will waren auch ein tolles Paar.

Jegliche Eifersucht war inzwischen aus Tim verschwunden. Er gönnte den Beiden ihr Glück und sicher war es besser so.

Tim hatte nach seinem Gespräch mit Will lange nachgedacht und erkannt, dass sein Bruder recht gehabt hatte.

Wenn Will es nicht schaffen sollte Sportler zu werden, könnte er sicher Psychologe werden.

Heute Morgen erst hatte er Will dann bei Seite genommen und ihm von seiner Entscheidung erzählt.

Will war überrascht gewesen, dass Tim immer noch Arzt werden wollte und auch bei seinen Eltern wohnen bleiben. Tim hatte es ihm ganz einfach erklärt. Er hatte nicht nur wegen den alten beschlossen Medizin zu studieren. Er wollte den Menschen helfen und wie könnte er das besser als Arzt.

Außerdem standen alle Frauen auf Männer in weißen Kitteln..., dass nur neben bei.

Tim wollte und konnte seine Eltern jetzt nicht im Stich lassen. Mochte sein, dass sie es nicht zeigen wollten, aber Tim war sicher, dass sie ihre Söhne liebten und einsam ohne sie Beide wären.

Tim war sich sicher die richtige Wahl getroffen zu haben. Es würde so weiter gehen wie bisher, nur mit einem unterschied: Diesmal würde Tim seine eigenen Entscheidungen treffen.

Er war es auch gewesen, der die Anderen zu diesem Spielnachmittag überredet hatte. Einmal um Zeit mit Will und dem smarten Justin verbringen zu können und zum anderen wegen John.

Tim hatte sich nach und nach mit John angefreundet. Er mochte die ruhige, überlegte Art des Älteren und John war ein verdammt guter Zuhörer.

Tim warf einen Seitenblick auf den Silberhaarigen, der in dem Moment zu seinem Laptop schielte.

Irgendetwas stimmte nicht mit John. Er war immer so .... Ja, wie eigentlich. Seltsam? Anders?

All das traf zu, aber das war nicht der springende Punkt.

Etwas schien John zu belasten.

Darum hatte ihn Tim zu diesem Treffen eingeladen, um John etwas aufzumuntern.

Wenn nicht etwas mit dem blauäugigen passierte, würde Tim anfangen sich echte Sorgen zu machen.
 

Endlich hatten sich Justin und Will wieder voneinander gelöst und Will bemühte sich vergeblich sein Feld zurück zu erobern.

John lächelte. Es war eine gute Idee von Tim gewesen ihn zu dem Spiel zu überreden.

Das lenkte ihn wenigstens von seinen Gewissensbissen ab.

Je besser er die anderen Fünf kennen lernte umso mieser fühlte er sich, weil er zuließ, dass sie an dieser Therapie teilnahmen.

Hatte er sich nicht geschworen keine Gefühle in diese Sache zu investieren?!

Nun, wenn, dann war es längst zu spät.

"John!"

Die Köpfe der vier Spieler drehten sich zur Tür.

Adam stand mit kaltem Blick im Türrahmen. Mit einem Kopfnicken rief er John nach draußen.

John schluckte. Was konnte der Einzelgänger von ihm wollen?

Mit einem entschuldigenden Lächeln zu Tim - Justin und will waren abgelenkt - folgte er Adam.

"Was gibt es?" John schob, um Gelassenheit kämpfend, seine Brille nach oben.

Adam hatte es geschafft. John war neugierig und jetzt wollte er auch wissen, was der Blonde von ihm wollte.

Mit einer bedachten Geste griff Adam in seine Hosentasche und hielt John einen weißen Papierfetzen unter die Nase.

Beim zweiten Blick entpuppte sich das weiße Etwas als ein Brief.

Schon, als John den Namen unter dem Brief, der wohl eher eine kurze Notiz war, las, wurde er blas.

Dieser Mistkerl! John konnte sich nur zu gut denken, was in den wenigen Zeilen stand.

Er fürchtete ihn!! Und deshalb hatte er ihm eine Drohung geschickt! So ein Blödsinn! So etwas von dumm, eine Botschaft hier her zu schicken und dann auch noch so, dass Adam sie finden konnte.

John schluckte. Das lenkte ihn von seinen düsteren Gedanken ab und versetzte ihn beinahe in Panik.

In Adams emotionslosem Gesicht konnte er nichts lesen. Was würde er tun...

"Was soll ich sagen..." John schluckte erneut, verkrampft.

"Wie wäre es mit der Wahrheit?" Schwang da eine Spur von Enttäuschung in Adams Stimme?!

John sah zur Seite. Er konnte Adam nicht in die Augen sehen. Im Moment hatte er sich nicht genug in Kontrolle. Adam würde die Wahrheit in seinem Gesicht sehen können.

"Bitte. Gib mir noch etwas Zeit, nur so lange, bis ich weiß, wie ich es ihnen beibringen kann." Bitte, oh Bitte!

Adam schwieg, wandte sich dann ohne ein Wort ab und entfernte sich.

"Ich werde warten. Wenn du es nicht tust, werde ich es tun!"

John hob den Blick.

Adam hatte sich nicht umgedreht und so konnte er Johns erleichtertes Nicken nicht sehen.

Er hatte Zeit gewonnen, aber wie viel und wie sollte er es den Jungen beibringen, die er gerade als Freunde gewonnen hatte.

Abschalten, nicht daran denken!

Schnell griff John nach seinem Laptop um das Gespräch mit Adam in seinem elektronischen Tagebuch festzuhalten.
 

"Adam?"

Zögernd klopfte Oliver an die Tür.

Nach Johns Warnung war Olivers Mut verflogen gewesen. Es hatte Tage gedauert, in denen er Adam möglichst aus dem weg gegangen war, bis er so weit war mit ihm zu sprechen.

Oliver wusste nicht genau, was er sagen wollte, aber er musste mit Adam reden. Unbedingt.

"Adam!"

Immer noch keine Reaktion. Versuchsweise drückte Oliver den Türgriff nach unten und die Tür schwang mit Leichtigkeit auf.

Oliver wusste, dass er es nicht tun sollte, trotzdem betrat er den kleinen Raum.

Er sah genauso wie sein eigener aus, jedenfalls was die Möbel anging.

Nur, dass es da einen Riesen Unterschied gab.

Will hatte einmal gewagt Olivers Zimmer zu betreten und hatte sich beinahe den Knöchel verstaucht.

Olivers Zimmer war ein Chaos. An den Wänden hingen Poster und jede Menge Bilder. Es schien keinen freien Fleck in Olivers kleinem reich zu geben. John hatte ihn einmal ernsthaft gefragt, wie Oliver überhaupt zu seinem Bett und zurückkommen konnte.

Oliver hatte nur gegrinst. Er war es nun einmal so gewohnt.

Mochte sein, dass Oliver für einen Jungen seines alters viel zu chaotisch war. Nun, dann war Adam eindeutig zu ordentlich.

Das Zimmer wirkte richtig steril, wie leergefegt.

Es gab nichts Persönliches in diesem Zimmer.

Für Oliver, war dieser Raum seine Vorstellung der Hölle und es schauderte unweigerlich.

Bei diesem Anblick wurde Oliver etwas traurig, weil es ihm klar machte, dass er so gar nichts von Adam wusste.

Er fühlte sich wie ein Verbrecher, als er sich daran machte das Zimmer zu durchstöbern, Es musste doch irgendeinen Hinweis auf Adams Vergangenheit geben!

Zu Olivers Glück erwischte er als Erstes die Schublade mit Adams Unterwäsche. Mit gerötetem Gesicht schlug er die Schublade wieder zu.

In dem hintersten Winkel eines Schrankteils wurde er dann fündig. Wenigstens ein eingerahmtes Photo hatte Adam also mitgenommen.

Nachdenklich betrachtete Oliver die beiden Menschen, die darauf zu sehen waren.

Ein junges Paar, gerade verheiratet in Hochzeitskleidung und breit lachend, wobei sie ihre Hände über dem dicken Bauch der Frau ineinander verschlungen hatten.

Adams Eltern?!

Aber warum hob er ausgerechnet dieses Photo auf und warum so versteckt.

"Wie kannst du..."

Entsetzt fuhr der Rothaarige herum.

Adam bebte am ganzen Körper, seine Hände waren geballt und seine Augen glitzerten vor Zorn.

"Adam, ich..."

Adams Augen weiteten sich, als er das Bild in Olivers Hand entdeckte mit einem erschrockenen Laut riss er es Oliver aus der Hand.

"Ich...ich..." Oliver wusste einfach nicht, was er sagen sollte.

"Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?!?! Warum musstest du dich in mein Leben einmischen?!"

Oliver wich eingeschüchtert zurück.

"Weil..."

Vor Wut kochend drängte Adam ihn noch weiter zurück.

"Was war es, das du herausfinden wolltest? Das ich meine Eltern nie kennen gelernt habe, weil sie nach meiner Geburt gestorben sind? Das ich auf der Straße aufgewachsen bin? Das man mich von Heim zu Heim geschoben hat? Oder wolltest du vielleicht wissen, dass mich niemand mehr wollte und die Polizei mich deshalb hier her geschickt hat? WOLLTEST DU DAS WISSEN?!"

Oliver stieß an die Wand. Immer noch kam Adam näher, knallte seine Hände zu Olivers Seiten gegen die Wand.

Oliver atmete schneller.

Noch immer war Adams Gesicht eine Grimasse des Zorns.

Sein Gesicht war so nah.

Oliver handelte impulsiv. Ehe sich Adam versah, verschloss Oliver seinen mund mit einem Kuss und Adams Wut verwandelte sich in Verwirrung.

"Ja.", murmelte Oliver. "Ja. Das wollte ich wissen. Ich will alles von der wissen Adam. Weil du mich interessierst. Weil...ich dich liebe, Adam."

Adam war kalkweiß im Gesicht er taumelte als hätte Oliver ihn geschlagen.

Oliver blieb stehen. Unsicher, was er nun tun sollte.

"Adam?"

Adam hob langsam den Blick und zum allerersten Mal sah ihn Oliver lächeln.

"Küss mich noch einmal."

Oliver kam der Aufforderung nur zu gerne nach.
 

"Es reicht!!!"

Frederik zog den Kopf ein. Die Kaffeetasse klirrte.

Noch einmal schlug Professor Handle auf den Tisch ein.

"Das ist ja nicht zum aushalten!"

Die anderen Wissenschaftler sahen sich wissend an. Keiner von ihnen hatte mit solchen Entwicklungen gerechnet.

Handle knurrte. "Wir leiten sofort Phase Zwei ein. Von Morgen an sind jegliche, ausgenommen unbeabsichtigte, Berührungen strengstens verboten. Wer dagegen handelt hat mit Strafen zu rechnen. Erinnert sie ruhig daran, dass wir sie überall im Auge haben. Wir werden ja sehen, wie sie dann über ihre "liebe" denken!"
 


 

*teil noch mal durchles*

Irre ich mich, oder ist dieser Teil doch länger geworden als ich dachte...

Also, was haltet ihr davon? *neugierig ist*

Weiter? *Wartend vor dem Bildschirm sitz und auf Kommis wartet*

Phase 2

7.Kapitel:Phase 2
 

Widmung: (wie versprochen *smile*)
 

@gitanija: *knuddel*

Extra für dich jetzt doch mal ne kurze Timeline für das letzte Kapitel.

Aaalso: Nachdem Will Justin geweckt hat, geht er schwimmen und schläft dann auf der Liege ein. Adam kommt vorbei und küsst Justin, danach geht er sonst wohin *Hat keine Ahnung*. Justin geht zu den Anderen zum spielen. Wenig später kommt Adam dazu und spricht mit John, anschließen geht er dann in sein Zimmer, wo er auf Oliver trifft.

Alles klar?! Oh je, ich bin so verwirrt...*g*
 

@Lichtwesen: jaaaaa, mag Justin/Adam auch ;)
 

@Nora15: Oh super, ein neuer Leser *Zunge rausstreck*

Wenn du mehr willst, bekommst du auch mehr ;)

Den Johnny lassen wir lieber noch ein bisschen geheimnisvoll...
 

@Van17: *rumhüpf* (weiß was in dem Brief steht)

Jaaaa, foltern.....*evilgrins*
 

@nobody: *Angst hat*

*schnell weiter schreibt*

Ähm, tja, diese Szene*sich am Kopf kratz*: künstlerische Freiheit *g*
 

"Ihn!"

Ein blasser Finger stach direkt in das Gesicht des Jungen auf dem Photo.

Frederik hatte sechs Photos der Teilnehmer an der Therapie aufgehängt und nun hatte der Professor sein Zielobjekt gewählt.

"Meinen Studien nach ist er seinen eigenen Gefühlen gegenüber unsicher und wird uns das leichteste Opfer sein. Du weißt was du zu tun hast."

"Natürlich, Professor."

Seufzend löste Frederik das Photo von der Wand.

Der Junge tat ihm leid. Im Moment hatte er sicher noch keine Ahnung, was auf ihn zukam.

Schnell kritzelte er ein paar Notizen für die Ärztin auf einen Zettel.

_Die Dosis erhöhen und mehr auf Medikament B verlagern_

Frederik hofft innerlich, dass sein Lehrer sich irrte und der Junge sich als standhaft erweisen würde.

Wütend schüttelte er den Kopf. Solche Gedanken durfte er nicht zulassen.

Noch einmal betrachtete er das Gesicht auf dem Photo, von dem ihn Will anlächelte.
 

"Waaaas?"

Fünf Münder stehen offen. Johns Hand, die die nächsten Anordnungen für die Therapie enthält zittert.

"Nein! Nein! Nein! Nein!"

Wie ein Wildgewordener Gummiball läuft Oliver im Raum herum und macht Anstalten die Wände einzurennen.

Wobei die Frage aufkommt, wer von Beiden nachgeben müsste. Tim tippt auf die Wand.

Zum Glück greift Adam ein.

Mit einer beinahe gelassenen Bewegung fängt er den Wirbelwind ab und bringt ihn mit ein paar Worten zur Ruhe.

Oliver begnügt sich damit Adam mit geröteten Wangen und leuchtenden Augen anzuschmachten und aller Welt zu erklären, wie gemein es ist, dass er Adam jetzt nicht berühren darf.

Tim könnte schwören, dass es Adam nicht anders geht, aber wie immer ist das Gesicht des Jungen emotionslos.

Will und Justin werfen sich traurige und sehnsüchtige Blicke zu und selbst John sieht niedergeschlagen aus, wobei seine blauen Augen hinter der Brille immer wieder zu Oliver wandern.

Für Tim ist nur zu offensichtlich, dass John den Rotschopf liebt, nur scheint dieser seit kurzem fest mit Adam zusammen zu sein.

Tim hat mitleid mit John. Eindeutig eine einseitige Liebe.

Erneut wandern seine Augen über die beiden Pärchen im Haus.

Wie sollen sie denn das durchstehen?!

Die Stimmung war auf dem Nullpunkt...

Zeit für Tim etwas zu unternehmen und wenigstens John könnte er ja auf andere Gedanken bringen.

"Hey, John! Sind unsere beiden Ehepaare nicht süß?"

John lächelte nur gewohnheitsmäßig und schob seine Brille zu Recht.

"Tja, da sind wohl nur noch wir beide übrig... Vielleicht sollten wir auch etwas miteinander anfangen!" Tim grinste fröhlich.

"Sehr interessant... aber vergiss es."

Tim lachte und nach kurzer Zeit fiel John mit ein, was ihnen strafende Blicke der anderen vier einbrachte.

Tim grinste weiterhin. Na also.
 

"Setz...setz dich einfach aufs Bett, ja."

Justin nickte nur und tat wie ihm gesagt wurde. Mit gesenktem Kopf vergrub er seine Hände im Schoß.

Will stöhnte.

Allein den blonden nur zu sehen schickte heiße Schauer durch seinen Körper.

Das Wissen, dass er für eine unbekannte Zeitspanne nicht einmal die zarte Haut berühren durfte heizte sein Verlangen nur noch an.

Verdammt!

Die letzte Zeit war so schön gewesen, dass er ganz vergessen hatte, wo er hier war.

Warum musste er auch den Jungen, der sich als seine große Liebe heraus stellte, bei einer Therapie gegen Homosexualität kennen lernen?!

Diese Ironie...

Will fragte sich ernsthaft, ob er es durchhalten würde Justin nicht anzufassen.

Sie waren zwar noch nicht viel weiter als bis zum Küssen und Kuscheln gegangen, aber Will hatte bereits Pläne gehabt, was die Zukunft anging und diese zersprangen nun mit Einemmal.

Wie konnte allein dieser Herz zereisend traurige Blick von Justin solch eine Wirkung auf ihn haben.

Will spürte, wie ihm die Hose eng wurde und er schämte sich dafür.

"Ich würde dich jetzt so gerne in die Arme nehmen." Will fing Justins Blick auf und für wenige Sekunden war er glücklich damit in diesen verträumten Augen zu versinken.

Wie gesagt, für wenige Sekunden...

"Ich würde dich auch gerne berühren."

Will wandte den Kopf ab. Er konnte den zierlichen Jungen im Moment einfach nicht ansehen.

Verzweifelt presste er sich gegen die Tür.

Wenn das so weiter ging würde er Justin noch anspringen wie ein Tier in der Brunst und das konnte er ihm doch nicht antun!!

Verdammt! Er hatte das Gefühl, dass sein eigener Körper sich gegen ihn richtete.

"Will?"

Oh Gott! Justins Hand schwebte nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt und seine Nähe hatte eine erschreckende Wirkung auf Will.

Wimmernd presste er sich an die feste Unterfläche hinter sich und drückte die Augen zu.

Justin wich sofort ein paar Schritte zurück, als er Wills Zustand bemerkte.

Ihm brach es zwar auch das Herz, aber es ging ihm nicht einmal ansatzweise so schlecht wie Will aussah.

"Was...sollen wir jetzt machen? Wenn du willst, können wir erst einmal Abstand halten und..."

"Nein!" Wills Gesicht war blass. Die Vorstellung Justin nicht in seiner Nähe zu haben war noch tausendmal schlimmer.

Justin nickte verständnisvoll. Ihm ging es ja in der Hinsicht genauso.

"Dann machen wir einfach weiter wie bisher und reißen uns zusammen. Wir halten das schon aus, oder?" Justin lächelte aufmunternd.

Will schluckte und stimmte ihm zu.

Eine eiskalte Dusche würde bestimmt helfen... Nein, besser zwei!!
 

Die Duschen hatten nicht geholfen!

Vielleicht kurzzeitig, aber nicht wirklich.

Zum ersten Mal war Will erleichtert, als man ihn zu seiner Einzelstunde abholte. So konnte er sich wenigstens wieder zusammenreißen.

Die Stunde war schnell um gewesen. Dann war Fräulein Miko verschwunden und hatte Will gebeten noch kurz zu warten, sie wollte ihm noch irgendetwas geben.

Das war nun eine Viertel Stunde her und sie war immer noch nicht wieder aufgetaucht.

Seufzend rutschte Will in eine bequemere Position und befahl sich ruhig durchzuatmen.

Es war inzwischen schon so schlimm mit ihm, dass allein der Gedanke an Justin und sollte er noch so unschuldig sein, seinen Herzschlag beschleunigte.

Wenn es nicht bald besser würde, müsste er noch selbst Hand an sich legen um diesen Druck loszuwerden und das widerstrebte Will.

Schließlich war er in einer festen Beziehung, da sollte es doch möglich sein einen anderen Weg zu finden.

Na ja, wenn man sich nicht gerade in einem Testlauf für eine neue Therapie befand...

Als die Tür auf ging richtete sich Will erwartungsvoll auf, aber anstelle der Ärztin kam ein Mädchen herein und sah sich verunsichert um.

"Oh! Entschuldige, ich bin neu hier und ich glaube ich habe mich verlaufen... Du weißt nicht zufällig, wo das Zimmer von Frau Doktor Gretchen ist, oder?"

Hm. Eine schöne Stimme...

Aber der Anblick war noch schöner. Will erwischte sich dabei, wie er den Anblick des Mädchens in sich aufsaugte. Der weiße Mantel stand leicht offen und zeigte ein ausgeprägtes Dekollete, scharfe Kurven und lange Beine.

Gott! War er schon so weit, dass er anfing Frauen zu mögen!!

Erst da fiel ihm auf, dass sie immer noch auf eine Antwort wartete.

"Ähm. Den Flur runter und dann zweimal links."

"Danke."

Mit dem lächeln sieht sie noch hübscher aus!

Oh nein, hör auf damit!

Warum ging sie eigentlich nicht, was war denn noch?!

"Du siehst etwas einsam aus..."

Mit gekonntem Hüftschwung kam sie näher.

Was wird das den, wenn es fertig ist. Das Blut in Wills Kopf begann zu kochen.

"Du gefällst mir..."

"Will."

"Hm. Du gefällst mir,...Will. Wie wäre es mit etwas Spaß?"

Will keuchte erschrocken, als sie den Mantel von den Schultern streifte.

Sie trug nichts darunter!!!

Das war alles so absurd!

Will konnte sich nur noch fragen, ob ihr denn nicht kalt wäre, da saß das Mädchen bereits auf seinem Schoß und zog ihm die Hose aus.

Heiße Schauer schossen durch Wills Körper. (Ähm, das ist Yaoi, also lieber nicht weiter gehen, nich *smile*)

Während das Mädchen die Leitung übernahm, konnte Will nur noch denken, dass das hier absolut falsch war und dennoch wehrte er sich nicht.

Die ganze Zeit über tanzten Bilder von lächelnden Justins vor Wills Augen und obwohl er die Erlösung fand, die er gesucht hatte, hatte sich Will noch nie so falsch und verlogen gefühlt.
 

Tim trommelte mit den Fingern auf dem Tisch herum und bedachte das Häuflein Elend vor ihm mit einem mitleidvollen Blick.

"Ich...weiß nicht, was ich sagen soll.", meinte er schließlich vorsichtig.

Will sackte noch mehr zusammen.

Tim rieb sich die Schläfen.

Bei den ganzen Problemkindern waren Kopfschmerzen ja kein Wunder.

Aber nichts hatte bisher Wills Fall übertroffen.

Auf seine alten Tage schlief sein Bruder tatsächlich noch mit einer Frau...

Dann waren sie also auch hier gleichgezogen.

Tim zerbrach sich den Kopf. Er wusste, dass sein Bruder jetzt Trost und Verständnis erwartete, aber ehrlich gesagt verstand Tim ihn nicht.

Sicher. Es war hart Justin nicht berühren zu dürfen, aber nach wenigen Tagen schon die Gelegenheit zu ergreifen und Justin mit einer Fremden zu betrügen...

"Bitte, Tim. Sag mir was ich tun soll!"

"Ob du willst, oder nicht, Bruder. Du wirst es Justin sagen müssen."

"Nein! Das...das kann ich nicht! Ich würde ihn damit so sehr verletzten."

"Du kannst eure Beziehung nicht auf einer Lüge aufbauen, außerdem leidet Justin schon jetzt. Denkst du er merkt nicht, wie du ihm aus dem Weg gehst? Er hat mich schon gefragt, ob er irgendwas falsch gemacht hat und du böse auf ihn bist."

Von Will kam ein Geräusch, dass Tim an den Untergang der Titanic erinnerte.

"Muss ich es ihm gleich beichten?"

"Nun ja... ich denke sobald wie möglich, wenn du Justin nicht noch mehr wehtun willst und das hat er wirklich nicht verdient."

"Ich weiß."
 

Wie in Zeitlupe kippte der Eimer von der oberen Kante der Tür und ein Schwall kalten Wassers ergoss sich über Adam, der nun wirklich aussah wie ein begossener Pudel.

Oliver und Tim wälzten sich vor Lachen am Boden, während Adam sie mit tödlichen Blicken durchlöcherte.

Es war nicht das erste Mal, dass er Opfer eines Streichs der Beiden wurde.

Seit Tagen schon taten Oliver und Tim nichts anderes als sich einen neuen streich auszudenken und in die Tat umzusetzen.

Für beide eine gelungene Ablenkung.

Adam fuhr sich durch das nasse Haar und seufzte.

Sein Blick blieb an Oliver hängen, der gerade einen Freudentanz aufführte und bereits neue Ideen für die nächste Aktion sammelte.

Nur gut, dass Adam im Moment ziemlich elend zu mute war in seinen nassen Klamotten, so konnte er diesen Anblick seit langem Mal wieder ohne schmerzhaftes Ziehen genießen.

Er lächelte und diesmal offen.

Als Oliver das bemerkte grinste er und schenkte Adam als Belohnung einen fliegenden Kuss.

Eine der Abmachungen, die Adam mit Oliver getroffen hatte. Adam würde sich bemühen sich etwas umgänglicher zu geben.

Trotz des Verbotes, oder gerade deshalb, war Adam richtig zufrieden.

Alle bisherigen Beziehungen von ihm hatten nur auf dem körperlichen beruht. Das mit Oliver war etwas Neues und sehr viel Besseres.

Mit ihm konnte Adam über die schlimmen Erfahrungen seiner Kindheit, über seine kleinen Delikte und auch über seine Gefühle und insbesondere die Ängste reden.

Ja, er fühlte sich...geborgen. Irgendwie sicher.

Und schrecklich kalt!!

Fluchend eilte Adam hinauf um sich umzuziehen und zu duschen.

Das wäre ja noch schöner, wenn er jetzt krank werden würde!
 

"Feuer?"

"Nein, das wäre zu gefährlich."

"Hm. Den Alarm einschalten!"

"Hatten wir schon, weißt du nicht mehr?"

"Stimmt."

"Ich könnte mich als Will ausgeben!"

"Langweilig, durchschauen die anderen doch sofort."

"Meinst du wirklich? Ich dachte das wäre ne gute Idee..."

"Hihi! Ich weiß...!"

Und schon steckten Tim und Oliver wieder in ihren Vorbereitungen und Plänen.

Tim schielte zu dem Jüngeren.

Zu seiner eigenen Überraschung schien Oliver das Berührungsverbot am wenigsten anzuhaben.

Er führte sich auf wie immer, vielleicht noch ein bisschen verdrehter.

Tim war froh, dass er und Oliver ihre gemeinsamen Interessen entdeckt hatten.

Ihm war langweilig gewesen.

Mit Will und Justin war im Moment nichts Lustiges anzufangen.

John war abweisender als sonst, er schien sich über irgendetwas den Kopf zu zerbrechen und an Adam traute sich Tim seit der Aktion ,Dreier mit Oliver' nicht mehr so heran.

Wenigstens hatte er in Oliver einen Freund gefunden.

Tim hatte beschlossen sich nicht zu verlieben.

Er stand sowieso mehr auf Frauen als auf Männer und in einer Therapie sollte man wohl besser Gefühle die über Freundschaft hinaus gingen aus dem Spiel lassen.

Da brauchte man sich ja nur Will und Justin anzusehen!

Ja. Tim würde seinen Spaß haben und diese Therapie durchziehen und dann würde er nach Hause gehen.

Mit einem Grinsen dachte er an ein Mädchen, dass ihm in der Disco seine Nummer zugesteckt hatte und mit der er die letzte freie Nacht verbracht hatte.

Jetzt musste er sich nur noch daran halten...

Hoffentlich war dieses Berührungsverbot bald vorbei.

Nur, würden sich die Wissenschaftler dann noch etwas Schlimmeres einfallen lassen?!?!

Tim machte sich Sorgen.
 

"Professor. Ich bin Madeleine."

"Ah ja. Vielen Dank für ihre Hilfe."

"Gern geschehen, es hat richtig Spaß gemacht den Jungen zu verführen. Er war richtig niedlich."

"Äh, ja." Professor Handle räusperte sich und wies das hübsche Mädchen an sich zu den anderen Drei zu gesellen, die es sich bereits auf Stühlen bequem gemacht hatten.

Die wöchentliche Besprechung stand an.

Alle Augen waren abwartend auf den Professor gerichtet.

"Schön. Dann also weiter im Text. Ich bin mit unseren derzeitigen Ergebnissen zu frieden. Wir lassen Phase Zwei noch etwas weiter laufen und richten unsere Aufmerksamkeit jetzt mal auf diese Beiden hier."

Der Zeigestab bohrte sich zwischen zwei Bilder.

"Das sind Oliver und Adam. Um die Beiden besser unter Beobachtung zu haben, habe ich mir etwas Neues einfallen lassen."

"Und das wäre?" Doktor Gretchen verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ganz einfach. Wir werden unsere Jungen trennen, in zweier Paare, für ein Wochenende. Sie werden sehen, meine Damen...und Herren. Meine Theorie wird sich als richtig erweisen!"

"Verzeihung. Welche Theorie?"

Ungläubig starten alle Madeleine an, die nur die Schultern zuckte.

"Nun ja. Da sie neu sind, werde ich ihnen das noch einmal erklären."

Frederik, Gretchen und Miko stöhnten lautlos. Sie kannten diesen Vortrag inzwischen in und auswendig.

"Wissen sie. Die Natur hat keine Gleichgeschlechtliche Liebe vorgesehen. Es gibt die Liebe wegen der Fortpflanzung. Sie sehen also, Heterosexualität ist uns einprogrammiert, sie ist normal. Homosexualität ist so eine Art Protest der Menschen. Bei Tieren gibt es sie nicht. (Da weiß ich mehr, gibt es eben doch *g*) Da Homosexualität also meiner Meinung nach erst von den Menschen gewählt wird, kann sich der Mensch auch jederzeit davon trennen und sich der einzig wahren Liebe zu anderen Geschlecht zu wenden."

Professor Handles Augen glühten fanatisch.

Madeleine stand der Mund offen. Die anderen seufzten leise.
 

So das war's mal wieder.

*g* ich hör immer so gerne an solchen Stellen auf
 

*sich vor Will/Justin Fans duck* Tut mir ja sooo leid!!!! (hat das von Anfang an eingeplant)
 

Jetzt hab ich aba mal eine ernsthafte Frage:

Was habt ihr lieber, wenn man die Handlung stark vorantreibt, oder wenn man lieber etwas mehr auf die Personen und ihre Gefühle eingeht?

Eure Meinung würd mich echt interessieren. Je nachdem wird die Geschichte auch noch länger oder nicht...

Übrigens gibt's im nächsten Kapitel einen Hentai-Teil ;)
 

Also die gewohnten fünf Kommis und es geht weiter, vorher nicht! *nicknick*

Der ultimative Test (unzensiert)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der ultimative test (zensiert)

8.Kapitel:Der ultimative Test
 

Winkewinke! (nein, bin kein teletubbie *g*)

ich bin ja sooo stolz auf mich *nicknick*

Schon wieder ein Teil...

es werden jetzt voraussichtlich mal zehn Kapitel...

Also noch zwei *schnief*
 

Nachdem soooo viele Anfragen kamen... *vor Freude rumhüpf*

Hab ich jetzt einfach Mal für alle, die noch nicht 18 sind einen etwas ebgeänderten Teil reingestellt...

Die Yaoi-Szene mit Oli und Adam hab ich da ein bischen gekürzt und dan verändert...

(klingt wie beim Schneider)

Ich hoff sie gefällt euch trotzdem!
 

Widmung: Alle, die mir Kommentare schreiben, ihr wisst schon wen ich meine nicht *ganz fest knuddel*
 

Mit einem Schnaufen ließ Tim seinen Koffer fallen.

"Was denn, willst du ausziehen?" Grinsend hielt Will seinen Rucksack hoch, in dem er alles nötige für das Wochenende verstaut hatte.

Tim schmollte. "Ich achte eben auf mein Äußeres."

"Ja, aber mit null Erfolg."

"DU...!"

Lächelnd beobachteten John und Justin die Neckereien der beiden Brüder.

"Schön, dass sie so gut gelaunt sind."

"Nein. Sie sind nicht gutgelaunt. Will versucht sich den Trennungsschmerz nicht anmerken zu lassen und Tim versucht ihn abzulenken."

Justin nickte traurig. Er litt auch darunter, dass er Will ein ganzes Wochenende nicht zu Gesicht bekommen würde. Er wollte sich das nicht eingestehen, aber er hatte Angst. Angst, dass sich ihr Verhältnis noch mehr verschlechterte oder sich Will noch weiter von ihm zurückziehen würde.

Wenn er wenigstens wüsste, womit er Will so verärgert hatte.

Diese Zusammenstellungen der Paare waren aber auch so etwas von unverständlich!

"Was haben sie sich wohl bei diesen Paaren gedacht?"

John richtete seine Brille. "Ich kann verstehen, dass sie dich und Will auseinander gerissen haben, aber warum sollen Oliver und Adam zusammen bleiben?!"

Justin blickte in Richtung Treppe. Noch immer keine Spur von den Beiden.

"Adam macht sich Sorgen, oder."

John nickte ernst und folgte Justins Blick. "Ein Wochenende allein mit seinem Süßen...und wir wissen ja, wie Oliver ist. Da soll Adam dann jeglichen Körperkontakt vermeiden... Natürlich macht er sich Sorgen."

"Hm. Er schafft das schon."

Auf einmal kicherte Justin.

"Ist dir eigentlich aufgefallen, dass wir uns schon wie eine Familie benehmen?"

John grinste. "Dann sind wir wahrscheinlich die Eltern."

"Wer ist die Mutter?"

Mundwinkel zuckten.

"Sollten wir nicht langsam mal unsere Kinder zusammen rufen?!"

In dem Moment hatten sich Will und Tim wieder beruhigt und kauten zufrieden einen geteilten Kirschkaugummi.

"Redet ihr über uns?"

John und Justin sahen sich in die Augen und lachten.

Endlich kamen auch Oliver und Adam herunter.

"Wir können los."
 

"Nicht schlecht."

Die Hände in die Hüften gestemmt sah sich Tim in seiner Wochenendbehausung um.

Es handelte sich dabei um eine Holzhütte, die sehr an ein einfaches Ferienhaus erinnerte.

Tim störte das nicht weiter.

Es gab hier zwei Dinge, die ihm das Wochenende schon jetzt schmackhafter gemacht hatten.

Zum einen gehörte ein großer Garten zu der Hütte und sie durften diesen auch benutzen, was hieß, dass Tim endlich mal wieder den Sternenhimmel im Freien sehen konnte...

Und zum Zweiten ein Gittergestell, dass ihm sofort aufgefallen war.

Tim rieb sich die Hände.

"Heute Abend gibt es gegrilltes!", verkündete er.

Gleichzeitig erklang ein kleiner Freudenschrei aus dem Haus.

Tim eilte hinein und entdeckte einen Freudenstrahlenden Justin, de vor einem kleinen antiken Klavier stand.

Tim konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Jeder der Jungs wusste doch, wie Musikbegeistert Justin war und dass er es keinen Tag ohne sein Instrument aushielt.

Anscheinend wussten das auch die Wissenschaftler...

Ja. So übel würden diese Tage dann vielleicht doch nicht werden...
 

Zwei Jungs saßen auf einer Bank vor ihrer Hütte und baumelten mit den Füßen.

Das einzige was zu hören war, waren die Tiere im nahen Wald und das Klopfen der Füße auf das Holz.

Als die Stille zu unangenehm zu werden begann räusperte sich einer der Beiden.

"Und...was machen wir jetzt?"

"Ähm. Reden?"

"Gut. Du fängst an."

Blau traf auf Gold.

John schob sich verlegen die Brille nach oben. Will kickte nach einem Stein.

Dann holte John tief Luft und begann ein folgenschweres Gespräch.
 

"Au! Auauauauau!!!"

Nach einem kurzen Zögern ein weiteres überzeugtes: "AU!"

Adam knurrte unwillig.

"Wie kann man auch nur so blöd sein und sich sofort einen Schiefer ziehen!"

Ungläubig beobachtete er Olivers Versuche den Splitter aus seinem Finger zu bekommen. Dabei gelang es dem Jüngsten doch tatsächlich alles noch schlimmer zu machen.

Ach, was sollte es. Das war eindeutig eine notwendige Berührung!

Mit einem verächtlichen Laut schnappte sich Adam Olivers Hand und begann an dessen Finger zu saugen.

Oliver quietschte protestierend, ließ es sich dann aber gefallen.

Wenig später spuckte Adam den Splitter aus.

Noch immer hielt er Olivers Hand. Seit einer halben Ewigkeit konnte er endlich wieder diese zarte Haut fühlen.

Adam schluckte und hielt die Hand Olivers länger als nötig gewesen wäre, ehe er sie traurig wieder los ließ.

Oliver stand stumm vor ihm.

Seine Augen trafen auf Adams und lösten dort einen Elektroschock aus.
 

Schnaufend und Keuchen lehnte sich Tim gegen das widerspenstige Holz.

Justins Kopf war rot angelaufen vor Anstrengung, aber es gelang ihnen doch das blöde Klavier vorwärts zu bewegen.

Tim biss sich auf die Lippen. Es war seine Idee gewesen, also würde er nicht klein beigeben.

Entschlossen sammelte er ein letztes Mal seine Kraft und das Klavier rollte auf die Terrasse.

Triumphierend sahen sich die beiden Jungen an und wischten sich den Schweiß von der Stirn.

Tim war auf die Idee mit dem Konzert unter dem Sternenhimmel gekommen und Justin hatte schnell zugestimmt.

Es hatte ohne Frage seinen Reiz und war ohne Frage sehr romantisch.

Tim schüttelte den Kopf. Wer hätte gedacht, dass er eine romantische Ader besaß...

Er entdeckte in letzter Zeit immer mehr interessante Dinge an sich selbst.

Tim gluckste. Justin sah ihn fragend an, aber Tim schüttelte nur den Kopf und bat ihn ihm ein Stück vorzuspielen.

Justin ließ sich nicht lange bitten.

Wenigstens was seine Musik an ging war Justin sehr viel lockerer geworden und hatte wieder seine Freude daran gefunden.

Mit einem seligen Lächeln begann Justin zu spielen. Erst prüfte er die Tasten und die Noten, dann wurde er mutiger.

Tim legte sich auf den Rücken und bewunderte die Sterne.

Irgendwann ließ er sich von der Musik einhüllen und schloss die Augen.

Justin wechselte inzwischen von einem Stück zum nächsten.

Manche waren von ihm selbst geschrieben, andere dachte er sich gerade erst aus, aber die Meisten waren allseits bekannte Lieder.

Justin war so in seine Tätigkeit versunken, dass er erst nach ein paar Minuten bemerkte, dass sich eine zweite Melodie zu seinem Klavier begeben hatte.

Eine harmonische Stimme, die dem Lied einen fantastischen Anstrich verlieh.

Überrascht sprang Justin auf und beugte sich über Tim.

Tatsache. Der braunhaarige Junge sang mit geschlossenen Augen.

Und er war GUT!

Als die Musik für längere Zeit ausblieb schlug Tim die Augen auf und zog erschrocken den Atem ein, als ihn Justins bohrender Blick traf.

"Singst du öfters?"

Tim lächelte nervös. " Ich habe. Früher. Ich hatte sogar Unterricht."

Aus irgendeinem Grund war Tim das peinlich, aber Justin schien begeistert.

"Du solltest wieder anfangen, du bist toll!"

Tim errötete von diesem Kompliment.

Justin war außer sich.

"Kannst du mir einen Gefallen tun? Ich hab letzte Woche ein neues Stück mit einer Singstimme geschrieben, aber etwas stört mich daran. Ich weiß nur nicht was... Könntest du es mit mir zusammen singen?"

"Ich weiß nicht..."

Tim zögerte, wurde aber letztendlich von Justins Eifer angesteckt.

Den Rest des Wochenendes konnte man aus der Nähe des Hauses wunderschöne Musik hören.

Justin und Tim schienen gar nicht mehr genug davon zu bekommen und Tim machte einen weiteren Schritt in die richtige Richtung.
 

"Gut. Wir machen das so. Wir reden Klartext. Es werden keine weiteren Fragen gestellt und was wir bereden bleibt unter uns. Einverstanden?"

John hielt Will die Hand hin und ohne zu Zögern schlug dieser ein.

John hatte bemerkt, dass Will irgendetwas bedrückte und ihm ging es nicht viel anders.

Er musste unbedingt mit Jemandem darüber reden und wann wäre eine bessere Gelegenheit als dieses Wochenende...

John holte tief Luft.

Sicher erwartete Will, dass er anfing und warum auch nicht.

"Gut. Also es gibt das Zwei Dinge, bei denen ich nicht weiter weiß..."

"Fang bei der Liebe an. Du bist doch in Oliver verliebt, oder?"

John sah Will fassungslos an.

Woher wusste der Braunhaarige das?!

Will hatte Johns Blick richtig gedeutet und lächelte aufmunternd.

"Keine Angst, ich glaube nicht, dass außer mir noch jemand etwas gemerkt hat... Na ja, außer Tim..."

Tim also auch!!

"Woher?"

Will lächelte traurig. "Ich habe oft genug Liebeskummer gehabt um das anderen Menschen anzusehen und du benimmst dich nicht so unauffällig, wie du denkst."

"Schön..."

"Wenn du meine Meinung dazu hören willst..."

"Deshalb sitzen wir hier, oder."

"Gib ihn auf:"

John schluckte schwer. "Das ist nicht so einfach."

"Ich weiß. Aber Oliver liebt Adam und Adam liebt ihn auch. Es ist hart, aber du solltest den Kleinen vergessen. Es wird Jemand Anderes geben."

John senkte den Kopf. Will hatte ja Recht.

Er hatte wohl eigentlich nur noch Jemanden gebraucht, der ihm das klipp und klar sagte um dieses Kapitel abschließen zu können.

Es wird Andere geben...

Warum blitzen dabei kurz goldene Augen vor John auf?

"Kommen wir zu deinem zweiten Problem."

"Meinetwegen..."

"Ich habe ein Geheimnis, etwas von dem ich weder dir noch den anderen Jungs erzählen kann..."

Will setzte sich interessiert auf.

"Richtung?"

"Keine weiteren Fragen!", erinnerte ihn John ernst und Will zuckte die Schultern, ließ John aber weiterreden.

"Es ist...etwas ...Privates. Ich denke, dass ihr es wissen solltet. Ich habe das Gefühl euch zu betrügen, aber wenn ich alles erzähle, werdet ihr verletzt und wütend sein und... Soll ich es den Anderen sagen auch auf diese Gefahr hin?"

Will zögerte. Bei dieser Verallgemeinerung war es schwierig den richtigen Rat zu geben, also handelte Will wie meistens: nach Gefühl.

"Sag es ihnen. Wenn du es nicht selbst sagst, wird es früher oder später anders heraus kommen und dann wird es dich und sie verletzen."

Genau so fühlte Will.

Seltsam, erst nun fiel ihm auf, dass sein Problem dem von John verdammt nahe kam.

Auch er hatte ein Geheimnis, dass von seinem Ausrutscher und fragte sich, ob es richtig wäre Justin alles zu beichten...

Hatte er sich gerade selbst seine Antwort gegeben?

"Was ist mit deinem Problem?"

"Hat sich gerade erledigt."

"Wenn das so ist..."

Eine ganze Weile saßen sie nebeneinander und hingen ihren Gedanken nach. Beide hatten so eben eine Entscheidung getroffen.

Irgendwann streckte Will seine Gelenke und lächelte John an.

"Wie wäre es mit Schach?"

John lächelte. "Du hast keine Chance!"
 

Seit Minuten hatten sich Adam und Oliver keinen Zentimeter bewegt.

"Wir dürfen uns nicht berühren..."

Adam verfluchte sich für das Zittern in seiner Stimme.

Oliver nickte ernst und ließ sich auf alle Viere herunter.

"Richtig."

"Du solltest mir besser nicht zu Nahe kommen..."

Mit fiebrig glänzenden Augen bewegte sich Oliver auf Adam zu und erinnerte diesen dabei unweigerlich an eine Raubkatze.

An eine unglaublich süße, heiße Katze, die er zu gerne zum Schnurren bringen würde...

Argh, aufhören!

"Genau."

"Oliver..."

"Ja?"

"Oliver!"

"Hm."

Oliver war an seinem Ziel angekommen.

Im Moment war ihm alles außerhalb dieses Raumes egal und er wollte, dass es Adam genau so ging.

Adam konnte nicht umhin zuzugeben, dass es ihm gefiel wenn Oliver den aktiven Part übernahm, aber der Kleine ging eindeutig zu weit.

Langsam schob sich Oliver an Adam nach oben.

Adam bekam weiche Knie und ließ sich schnellstens auf den weichen Teppichboden fallen.

Oliver grinste und schlängelte sich an Adams Körper nach oben.

Dabei streifte er beinahe nebenher Adams Schritt.

Adam keuchte auf und starrte Oliver machtlos an.

Er fühlte sich wie das Kaninchen vor der Schlange...

Oliver war eindeutig unzurechnungsfähig und Adam sollte jetzt vernünftig sein.

Schon jetzt hatten sie ohne Frage das Berührungsverbot gebrochen, aber wenn sie nicht weiter gehen würden, wäre es vielleicht noch nicht so schlimm.

Adam zitterte und sah verblüfft an sich herunter.

Wie hatte es der raffinierte Rotschopf geschafft ihn seines Shirts zu entledigen, ohne dass er es bemerkt hatte?!

Oliver arbeitete sich nun langsam nach oben zu Adams Gesicht vor und liebkoste dabei jeden Flecken Haut mit Händen, Lippen und Zunge.

Die Hose wurde Adam langsam eng.

Wenn er jetzt nichts unternah, würde er nicht mehr aufhören können!

Oliver war inzwischen an seiner Brust angekommen und sorgte mit spielerischen Bissen dafür, dass sich seine Brustwarzen versteiften.

Adams Hand vergrub sich in dem roten Haarschopf um ihn wegzudrücken.

Adam war stärker als Oliver. Das wusste er.

Das es ihm also nicht gelang den Kleinen von sich los zubekommen konnte nur bedeuten, dass er es nicht ernsthaft versuchte...

Kein gutes Zeichen!

Oliver lehnte sich grinsend vor um Adam in ein atemloses Zungenspiel zu verwickeln.

Nebenbei gelang es ihm geschickt Adams Hose zu öffnen und seine schmalen Hände hinein gleiten zu lassen.

Adam zuckte zusammen.

"Nein!", stöhnte er, aber es klang verdächtig nach einem ,Ja'.

"Adam." Oliver klang ungeduldig. "Ich will dich spüren, bitte!"

Das genügte.

Es war eindeutig zu spät um jetzt noch aufzuhören.

Ja, Adam wollte es gar nicht.

Dann würden sie eben Beide die Folgen tragen müssen. Im Moment nahm Adam sie nur zu gerne in Kauf und wandte sich nun ernsthaft Oliver zu.
 

Erschöpft und eng aneinander gekuschelt lauschten Adam und Oliver auf den Atem des anderen und genossen diese Nähe.

"Das nächste Mal nehmen wir uns mehr Zeit.", versprach Adam leise.

Oliver schüttelte nur leicht den Kopf und rieb dabei seinen Haarschopf an Adams Brust.

Adam sah ihn verwirrt an und riss die Augen auf.

"Oliver, weinst du?!?!"

Oliver schniefte zur Antwort.

"Habe ich dir doch wehgetan?"

Oliver schüttelte erneut den Kopf und murmelte etwas.

"Was?"

"Bin glücklich.", wiederholte Oliver leise.

Adam grinste spöttisch und küsste Oliver die Tränen weg.

Arm in Arm schliefen sie ein.
 

"Und ich sage dir: Niemand kommt an Beethoven heran."

"Was ist mit Mozart?"

"Ach vergiss ihn, kein Vergleich mit Ludwig van."

Als Justin und Tim leises Kichern hörten drehten sie irritiert die Köpfe und hielten einen Moment in ihrer Musikdiskussion inne.

"Jetzt erklär mir aber mal, Bruder, was so verdammt lustig ist!" Tim sah den lachenden Will verärgert an.

"Ihr...ihr beide!", keuchte Will und hielt sich den Bauch vor Lachen.

John ging zwar nicht ganz so weit, aber auch seine Mundwinkel zuckten.

Justin lächelte erleichtert.

Vielleicht war jetzt nach der Trennung zwischen ihm und Will wieder alles in Ordnung.

Gewollt suchte er Wills Blick und schreckte zusammen, als jener sofort etwas ernster wurde und den Kopf abwandte.

Das versetzte ihm einen Stich.

"Hey, da kommen unsere Nachzügler!"

Oliver und Adam sahen aus wie immer, aber irgendetwas war anders...

Justin kam nur nicht dahinter, was es war.

Noch bevor Justin die Beiden darauf ansprechen konnte, rollte ein Lieferwagen auf den Weg zum Raymondhaus und kaum war er zum stehen gekommen sprang Frederik heraus um ihnen die Tür aufzusperren.

Justin lächelte ihm zu.

Er mochte den etwas zerstreuten Assistenten, aber Frederik wich genau wie Will vorhin seinem Blick aus.

Er sah aus irgendeinem Grund bedrückt aus.

Von Tim kam ein erschrockenes Aufkeuchen und Justin folgte seinem Blick.

Normalerweise kam Frederik alleine oder höchstens mit einem der anderen Betreuer, aber diesmal sprangen fünf bedrohlich wirkende Männer aus dem Kastenwagen.

"Was...", murmelte John verwirrt.

Die Männer schienen genau zu wissen was sie wollten.

Zielsicher näherten sie sich Adam und Oliver, die sich sofort näher aneinander gestellt hatten.

"Oliver?", fauchte einer der Männer und Oliver nickte eingeschüchtert.

Ohne ein Wort packten zwei der Kerle Oliver an den Armen und schleiften ihn mit.

Adam schrie auf und versuchte ihn zurückzuhalten, wurde aber sofort von den Zwillingen zurück gerissen.

Was auch immer hier los war, Adam durfte jetzt keine Dummheit begehen, wenn er Oliver helfen wollte.

"Nein!" Adam schrie verzweifelt. Die pure Panik war auf seinem Gesicht zu lesen.

Justin schluckte verzweifelt.

Was war denn nur geschehen?!

Das letzte was die fünf Jungs von Oliver mitbekamen, ehe er im Auto verschwand, war ein Lächeln und seine letzten Worte: "Ich bereue nichts, Adam! Hörst du?!"

Adam schluchzte und brach nur nicht zusammen, weil Tim und will ihn stützten.

"Mein Gott. Was werden sie mit ihm anstellen.", flüsterte John.
 


 

...
 

*Kein Kommentar*

Leiden

9. Kapitel: Leiden
 

Ähm, was soll ich sagen...

oliver leidet, adam leidet, Justin leidet, Will leider, Tim leider...nur bei John bin ich nicht so sicher...
 

Widmung: Für gitanija *knuddel* und Van *auchknuddel*, weil sie meine treuesten Leser sind *wink*
 


 

Der Hals des Professors schwoll Besorgnis erregend an.

Fräulein Miko trocknete sich nervös die Hände an ihrem Kleid ab und hielt sich hinter Frederik. Doktor Gretchen sah zur Seite, als ging das Ganze sie nichts an.

Nur Frederik wagte den Blick von Professor Handle zu erwidern und Miko war die Einzige, die sehen konnte, dass Frederik zitterte.

"Raus.", knurrte Handle.

"RAUS HIER!"

Wie ein Mann flohen die drei aus dem Raum und ließen einen kochenden Professor zurück.

Da er nicht wusste, wohin mit der aufgestauten Wut, begann er in seinem Büro auf und ab zu laufen.

"Wie können sie es wagen!"

Wie kamen sie überhaupt erst auf den Gedanken sich gegen seine Arbeit zu stellen?!?!

Und dann auch noch Frederik vor den Anderen!

Ihn, den er aufgenommen und unterrichtet hatte!!!

Undankbarer Bastard!

Frederik war nicht der Erste, der ihn enttäuscht und verraten hatte und er war nicht der Schlimmste.

Nein. Der Schlimmste von allen...

Handle knirschte mit den Zähnen. Er wollte gar nicht an ihn denken!

Dabei brauchte er nur den Monitor einzuschalten um ihn sehen zu können.

John.

Auch so ein verfluchter Bastard, der sich gegen ihn gestellt hatte, aber er würde ihn besiegen.

Ja. Handle würde dafür sorgen, dass John auf den Knien zu ihm zurück kam...

Ein hämisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

"Ja. John und Frederik, Beide werden um Vergebung winseln."

Vergebens, versteht sich.

Alle Arbeit schien sich in Rauch aufzulösen.

Ohne die Unterstützung von seinen Mitarbeitern konnte er nicht so weiter machen wie bisher...

Handle lachte spöttisch.

Sie hatten doch tatsächlich behauptet, dass er diesen kleinen Verbrecher zu hart bestrafte!

Lächerlich!

Das war sein Werk! Es war seine Entscheidung was er mit diesem Oliver, der sich seinen Anordnungen widersetzt hatte, anstellen würde!

Schön.

Wenn er die Phasen unterbrechen musste, würde er eben zu einem anderen Mittel greifen...

Eigentlich war der Prof gegen gewaltsame Lösungen, aber die Revolution seiner Mitarbeiter bedeutete Krieg.

Im Krieg war alles erlaubt.

"Ihr werdet euch noch wundern!"

Jetzt würde der Rotschopf erst recht leiden und er nicht als Einziger!

Dann würde er eben das Projekt schnell und grausam zu Ende bringen.

Hauptsache seine Theorie wurde bewiesen und nebenher...John durfte leiden!

Ein teuflisches Lachen hallte durch die Gänge.
 

John nieste.

Schniefend zog er ein Taschentuch aus der Hosentasche und schielte dabei auf seinen Laptop.

Es hieß doch, wenn man niest denkt Jemand an Einen. Dachte vielleicht Oliver gerade an ihn?

John stöhnte unterdrückt.

Er machte sich Sorgen. Noch mehr, da sich seine Vermutungen nun endlich bestätigt hatten.

Nachdenklich ging er noch einmal die Fakten auf dem Bildschirm vor sich durch.

Keine Frage. Wenn es so schlimm war, wie er befürchtete, hatte Oliver nicht nur unter den Wissenschaftlern zu leiden.

Er konnte nur beten, dass man Oliver schnell hier her brachte und er den Kleinen untersuchen konnte.

Mein Gott, hoffentlich kam Oliver überhaupt zurück!
 

"Wie geht es ihm?"

Will warf über Tims Schulter einen Blick zu dem Bett, auf dem Adam nun schon seit Stunden regungslos lag.

Tim war bei ihm und bemühte sich Adam zum Trinken zu überreden.

Justin seufzte leise.

"Keine Veränderung. Er gibt sich die Schuld an Olivers Situation. Sagt, dass es auch seine Schuld war."

"Also haben sie..."

"Ja. Sie haben anscheinend wirklich miteinander geschlafen, trotz des Verbots."

Will schüttelte den Kopf und betrachtete Justin ernst. "Leichtsinnig, aber irgendwie kann ich sie verstehen."

Justin blinzelte überrascht und lächelte dann.

Das war das erste zärtliche Wort, dass Will seit Tagen an ihn gerichtet hatte.

Wills Augen bohrten sich in das seines Freundes. "Ich muss dringend mit dir reden, Ju-kun."

Justin lächelte erneut auf Grund des Spitznamens. Es gefiel ihm, wie Will seinen Namen aussprach. Es jagte ihm jedes Mal einen Schauer den Rücken herunter.

Und trotzdem...

"Nicht jetzt, Will. Adam braucht uns. "

Will nickte zustimmend.

"Später?"

"Ja. Später."

Ein erneuter Weinanfall von Adam zog ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn.

"Adam.", murmelte Tim verzweifelt und blickte Hilfe suchend zu Justin und Will, die aber eben so hilflos waren.

"Warum haben sie nur ihn mitgenommen?! Warum nicht uns beide, oder nur mich?!"

"Ich weiß es nicht, Adam." Beschwichtigend streichelte Justin Adams Rücken.

"Er ist doch noch so jung. So zerbrechlich. Sie werden ihn kaputt machen!"

"Shh. Das werden sie nicht wagen.", erklärte Tim bestimmt.

Justin nickte. "Du musst jetzt stark sein Adam, auch für ihn."

Adam schluchzte nur weiter vor sich hin.

Krämpfe schüttelten seinen Körper.

Geweint hatte er schon seit langem nicht mehr. Wahrscheinlich hatte er einfach keine Tränen mehr.

Irgendwann beruhigte er sich wieder etwas und vergrub den Kopf in den Armen.

"Mein Hals ist so trocken...", erklang es aus den Armbeugen.

Justin warf Will einen bittenden Blick zu und Jener sprang sofort auf um ein Glas Wasser zu holen.

Als Will das Zimmer verließ, rannte er beinahe John um, der ihm verwundert hinter her sah und dann zu Adam trat.

Er sagte nichts, wartete, bis Adam ihn bemerkte.

Adam spähte zu John hinauf und war sofort wieder voll da.

"DU!"

John zuckte zusammen und auch Justin und Tim waren irritiert.

Adam hatte die Hände geballt.

"Du! Du stehst in irgendeiner Verbindung zu diesen Monstern! Ich weiß nicht in welcher, aber du kannst etwas unternehmen! BRING MIR OLIVER ZURÜCK!!"

John biss sich auf die Unterlippe. Sein ganzer Körper wirkte verkrampft.

"Glaub mir, Adam. Wenn ich könnte, dann würde ich das tun, aber..."

"Was soll das heißen, John?", fragte Tim misstrauisch.

"Nicht, Tim.", mit ruhiger Hand hielt Justin ihn zurück. Auch ihm brannten Fragen auf der Zunge, aber dafür mussten sie später Zeit haben.

Erst einmal...

"Leute!!!" Schnaufend kam Will vor der Tür zum stehen. "Kommt schnell, sie haben Oliver zurück gebracht!"
 

Ungläubig tasteten Johns Augen zum wiederholten Male den schmalen Körper auf dem Bett ab.

Was konnten das für Menschen sein, die so etwas taten...

Olivers Körper war übersäht mit Schrammen und blauen Flecken.

An Fingernägeln und den Lippen klebte getrocknetes Blut.

Olivers Haare waren strähnig und die Kopfhaut gereizt. John vermutete, dass man Oliver am Kopf hochgezogen und im Büschel von Haaren ausgerissen hatte.

Insgesamt hatte der Kleine keine schlimmeren Verletzungen abbekommen, aber er musste schreckliche Qualen ausgestanden haben.

Tim war schon bald würgend im Bad verschwunden, als sie Oliver gefunden hatten.

Zu Anfang hatte der Jüngste noch schlimmer ausgesehen, aber Justin, John und Adam hatten den Körper vorsichtig ausgezogen und gesäubert.

Während der ganzen Zeit war Oliver nicht zu sich gekommen. Nur kurz hatten seine Lider geflattert und hin und wieder rief er Adams Namen.

Adam war keinen Moment von Olivers Seite gewichen und auch im Moment hielt er zärtlich die zitternde Hand.

Ja, dieses Zittern hatte John von Anfang an die meisten Sorgen gemacht.

Oliver brannte am ganzen Körper. Er hatte Fieber und Schüttelfrost.

Johns schlimmste Vermutungen hatten sich bestätigt und irgendwie musste er das jetzt den Anderen beibringen...

Wie durch Zufall erschien in diesem Augenblick Will in der Tür. In der Hand hielt er die gesuchte Salbe.

Hinter Will schlichen Justin und Tim ins Zimmer.

Alle Blicke wandten sich fragend John zu.

Warum musste es immer er sein, der die Verantwortung übernahm?!

Irgendetwas musste er doch an sich haben, dass sich immer alle Rat suchend an ihn wandten!

Was sollte das...

Keine Zeit für Selbstmitleid.

"Und...wie sieht es aus?"

John erkaufte sich Zeit, indem er seine Brille richtete, obwohl sie gar nicht schief saß.

"Er hat Fieber. Aber die Verletzungen sind nicht weiter schlimm. In ein paar Tagen wird er sie gar nicht mehr spüren, nur..."

"Nur was?!" Adam schien immer noch wütend auf John zu sein...

"Hm. Ich wollte euch das sowieso erzählen. Ich habe mir vor kurzem Mal unsere Medikamente vorgenommen und bin da auf etwas gestoßen..."

Das beunruhigte nun Alle.

"Unter den Vitaminen usw. befand sich ein wirksames Aphrodisiakum. Ich hab dann euer Blut untersucht, es ist nämlich so. Dieses spezielle Aphrodisiakum wird so gut wie gar nicht mehr benutzt. Es ist zwar sehr wirksam, aber bei manchen Menschen ruft es Nebenwirkungen hervor, die weitreichende Folgen haben können."

"Jetzt sag schon, was deine Untersuchungen ergeben haben!"

"Am meisten von dem Zeug hatte Will im Blut." Will fuhr zusammen. "Aber er scheint immun zu sein, genau wie Tim, Adam und ich."

Fragend sah John Justin an. "Spürst du irgendetwas? Fühlst du dich vielleicht schlapp oder krank?"

Justin schüttelte den Kopf. "Mir geht es gut."

John seufzte. "Dann hat es anscheinend nur Oliver erwischt."

"Du meinst er ist schlimmer krank, als wir dachten?!" Adams Blick wanderte unstet zwischen John und dem Bett hin und her.

"Ja. In seinem geschwächten Zustand war Oliver für die Nachwirkungen voll zugänglich. Ich kann nicht sagen, wie er das übersteht..."

Adams Stirn bewölkte sich.

"Ich werde nicht zulassen, dass ihm irgendetwas passiert!"

Die anderen vier lächelten. "Und wir werden dir helfen.", bestimmte Justin.

John blickte konzentriert. "Wenn ihr Olivers Zustand konstant haltet, werde ich versuchen ein Heilmittel zu entwickeln."

Entschlossen machten sich die Jungs an ihre Aufgaben.

Irgendwann in ihrer gemeinsamen Zeit waren sie zu einer festen Einheit zusammen geschmolzen und gemeinsam würden sie auch das überstehen.
 

Justin war froh, als er der Nähe der Anderen entfliehen konnte.

Mit einem Wimmern lehnte er sich an die Wand.

Endlich konnte er die Kontrolle ablegen und schlagartig begann sein Körper zu zittern.

Justin stöhnte.

Noch ein paar Minuten und er hätte seine Maske nicht mehr aufrecht halten können.

Schön. Nach Johns Ausführungen wusste er nun wenigstens, warum er sich die letzten Tage so miserabel gefühlt hatte.

Warum hatte er nicht einfach zugegeben, dass er krank war?!

Das war die Gelegenheit gewesen um sein Spiel aufzugeben und sich Hilfe zu holen.

Jetzt war es zu spät.

Nun gut. Er würde das auch alleine schaffen.

Durchhalten sollte seine Devise von heute an lauten.

Durchhalten. Nicht aufgeben. Kontrolle behalten. Konzentration.

Bestimmt würde die Schwäche in seinen Gliedern bald verschwinden.

Sobald er könnte würde er sich ausruhen, aber nicht jetzt.

Oliver war krank und Adam zu nichts zu gebrauchen. John musste an der Medizin arbeiten und Will und Tim wären zu nichts im Stande, wenn Justin ihnen keine Anweisungen geben würde.

Justin lächelte kläglich. Er fragte sich, wie die Zwillinge im normalen leben über die Runde kamen...

Schwindelgefühle drohten ihn zu übermannen.

Mit zusammengebissenen Zähnen drängte Justin nicht zum ersten Mal in letzter Zeit die Ohnmacht zurück.

Er wurde gebraucht!

Durchhalten.

"Justin!"

Gut. Dann konnte er gleich Mal mit seinem Training anfangen.

In Sekundenschnelle richtete sich Justin auf, wischte sich den Schweiß von der Stirn und richtete sich die Frisur.

Niemand sollte ihm ansehen, wie es ihm ging.

Freundlich lächelte er Will entgegen.

"Was gibt es? Brauchst du Hilfe?"

"Nein." Will zögerte. "Ich habe doch vorher gesagt, dass ich dir etwas sagen muss..."

Justin unterdrückte ein Stöhnen.

"OK. Machen wir das gleich. Also, was ist?"

Justin schallt sich selbst für den aggressiven Ton, aber er hatte einfach keine Zeit!

Will spielte unruhig mit seiner Kleidung.

"Du hast sicher bemerkt, dass ich seit meiner letzten Einzelstunde etwas seltsam zu dir war."

Jetzt war Justin doch interessiert.

"Habe ich bemerkt."

"Das war, weil..."

Will warf das Haar zurück. "Mein Gott, mir ist noch nie etwas so schwer gefallen!"

Ernst suchte er Justins Blick.

Justin erwiderte ihn und suchte gleichzeitig einen festeren Stand, ohne es Will merken zu lassen. Graue Schleier wehten vor seinen Augen vorbei. Verdammt!

"An jenem Tag bat mich Fräulein Miko noch zu warten und dann... kam sie... ich schwöre dir, ich kenne sie nicht, weiß nichts von ihr... aber... Es ist so. Ichhabemitihrgeschlafen."

Justin blinzelte verständnislos.

"Noch mal, bitte. Und diesmal langsamer."

Will holte tief Luft und riss am Stoff seines Hemdes.

"Ich habe mit diesem Mädchen geschlafen."

Justin war ganz darauf konzentriert sich noch mal vor der Ohnmacht zu retten und erst langsam drang die Bedeutung der Worte zu ihm durch.

WAS?!?!

Geschlafen?! Sein Will hatte mit einem MÄDCHEN geschlafen?!

Justin öffnete den Mund um etwas zu sagen...

Nötigenfalls Will anzuschreien...

Aber mit einemmal verließ ihn auch die letzte Kraft, die ihn noch aufrecht gehalten hatte.

Wie konnte Will ihn lieben, wenn er ihn betrog?!

Nur die Liebe hatte ihm noch den Mut gegeben seinen Zustand zu verdrängen.

Der letzte Damm war gebrochen und die Krankheit schlug wie Wellen über Justin zusammen.

Er glaubte Schreie zu hören, als um ihn alles schwarz wurde und er zu Boden sank.

Schwer schlug er auf.
 

Tim hatte John zur Seite genommen.

Beide blickten auf die beiden Betten und die Vier Personen darin und daneben.

"Wie steht es um Justin?"

John säuberte sich die Brille.

"Wie ich befürchtet hatte. Er ist krank. Allerdings geht es ihm nicht so schlimm wie Oliver. Ich denke, wenn er endlich wieder zu sich kommt, wird es ihm mit etwas Pflege bald besser gehen."

"..."

"Was ist?!"

"Oliver und Justin sind krank. Will und Adam total apathisch... das bedeutet, dass wir das jetzt alles wieder hinbiegen müssen."

"So sieht es aus."

"Will hätte heute Einzelstunde."

"Oh!"

"Nein. Er kann Justin jetzt nicht alleine lassen. Ich werde für ihn gehen."

John sah Tim besorgt an.

"Wir haben keine Ahnung, was die Wissenschaftler planen... Sie könnten dich eben so misshandeln wie Oliver!"

Tim lächelte sanft. "Ich weiß. Aber wofür hat man denn sonst einen Zwillingsbruder?"

Ruhig wandte sich Tim ab um zu gehen.

"Tim!"

"Ja?", Fragend blitzten die goldenen Augen auf.

"Nichts. Es ist nichts."

Tim hob grinsend die Hand. "Bis später."

In Gedanken versunken sah John ihm nach.

(Was wollte Johnnyboy da wohl sagen? *gg*)
 

Die Tür fiel mit einem knallenden Geräusch hinter Tim ins Schloss.

Tim unterdrückte einen Schmerzenslaut.

Seine Befürchtungen hatten sich als berechtigt erwiesen.

Der Professor hatte wirklich versucht ihm seine Liebe mit Gewalt auszutreiben.

Tim lachte auf.

Lächerlich! Diese ganze Therapie war lächerlich.

Vorsichtig richtete sich Tim auf.

Noch heute musste etwas geschehen!

Er würde nicht zulassen, dass einer seiner Freunde diese Folter über sich ergehen lassen musste!
 

Ein Freudenschrei entwich John.

Mit einer hastigen Geste schlug er den Laptop zu.

Er hatte es mal wieder geschafft.

Das Gegenmittel war gefunden. In wenigen Stunden würde es Oliver und Justin wieder besser gehen und dann...

Ja dann würde er wohl ein ernstes Wort mit dem Professor zu reden haben...
 


 

Waah! Diese Geschichte nimmt Formen an...

Der nächste Teil ist dann also der letzte...

Er wird übrigens "Johns Kampf" heißen und dann wird endlich mal Johns Verbindung zu Handle aufgedeckt...

Bis dahin spekuliert mal schön *g*
 

Ach ja. KOMMMMIIIIIISSSS!!!!!!!!!!
 

Bittebittebittebittebittebittebittebitte...

Johns Kampf

10. Kapitel: Johns Kampf
 

Letzter Teil *Schnief*

Hat etwas länger gedauert, als ich dachte... Bin unschuldig *auf Lehrer zeigt* ich schiebe alles auf die Schule!!

Hm. Ich glaub dieser Teil ist länger als die anderen, aber ich wollte ihn nicht aufteilen...

Bin eigentlich ganz zufrieden, naja...Bis auf das Ende... Ich kann keine Enden schreiben!! *Haare rauf*

ich hoffe es gefällt euch trotzdem
 

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WAS IST EIN APHRODISIAKUM:

Kam ja im letzten Teil vor, nich...

Nachdem Van gefragt hat hab ich sogar das Lexikon aufgeschlagen um jetzt keinen Mist zu erzählen *smile*

Sehr interessant...*Brille hochschieb* *John immitier*

Ist ein Mittel zur steigerung der Potenz...soll aber angeblich Aberglauben sein...ist unteranderem in Salbei, Sellerie, Kaviar, Trüffeln und Spargel enthalten...auch als Stärkungsmittel im Kaffee...und außerdem sollen sie keinerlei Wirkung als Mittel zur Geschlechtstriebsteigerung haben...
 

Hat das jetzt irgenwer verstanden?!

Interessiert es überhaupt jemanden?!

Waah! Vergesst es!!!!

Lest lieber meine Fanfic *g*

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"Mach den Mund auf!"

"Will nicht!"

Wütend trafen Grün und Blau aufeinander. Über Olivers Krankenbett fand ein Kampf des Willens statt.

Adam knurrte. So leicht würde er den Jungen nicht davon kommen lassen!

"Ich hab extra für dieses Essen zwei Stunden in der Küche gestanden!"

"Ich HASSE aber Haferbrei!!!"

Genervt versuchte Adam den Mund seines Patienten mit dem Löffel zu treffen, stattdessen waren schon bald die beiden Gegner und das Bett mit Brei verschmiert.

Adam reichte es. Zornig knallte er den Teller auf die Kommode und stampfte aus dem Zimmer.

Oliver war der schlimmste Patient, den er je erlebt hatte und das gerade weil es ihm so viel besser ging.

Ob Will es mit Justin auch so schwer hatte?!

Konnte sich Adam nicht vorstellen.

Nichts konnte schlimmer sein als dieser kleine Teufel mit seinen Extrawünschen-

"Adaaaam!"

Nein! Er würde nicht schon wieder nachgeben und zurückgehen.

Nein!

"Adam, hast du mich jetzt nicht mehr lieb..."

Nein! Nicht nachgeben!

Leises Schniefen kam aus dem Zimmer.

Oh Gott!

Sofort war Krankenschwester-Adam wieder am Bett.

Oliver lächelte breit und setzte seinen besten Hundeaugenblick auf.

Verdammt! Da wurde Adam immer schwach.

"Was?!", platzte er heraus.

Sofort zückte Oliver eine Liste.

Wo zum Teufel hatte er die Schreibsachen her?!

"Mir ist langweilig. Ich brauche ein paar Comics, was zum Trinken, meine Kuscheltiere, ein paar ausgewählte Photos, ein zweites Kissen..."

Eine Weile hörte Adam ungläubig zu, dann riss er Oliver die Liste aus der Hand und marschierte leise fluchend davon, als ihn Oliver schon wieder zurück rief.

"WAS?!" Mit zusammengebissenen Zähnen beugte er sich über den Rotschopf.

Oliver schaute unschuldig.

Grr. Ein Teufel als Engel verkleidet!

Ohne ein Wort zog Oliver seinen Freund noch etwas weiter herunter und lockerte gekonnt den verkrampften Zug um Adams Mund.

Adams Wut ging in Leidenschaft über und eine ganze Weile zählte für ihn nur Oliver und dieser wunderschöne, so viel versprechende Kuss.

Oliver grinste ihn an.

"Du weißt, dass das Berührungsverbot aufgehoben wurde..."

Adam sah ihn irritiert an. "Du bist krank!"

"Mir geht es schon viel besser und... du hast mir versprochen, dass das nächste Mal länger wird..."

Adam schlug Oliver spielerisch auf den Kopf.

"Dummkopf! Werde lieber ganz gesund!"

Während Oliver sich den Kopf rieb und seine weißen Zähne zeigte, verschwand Adam endgültig.

Die Liste hatte er ,versehentlich' vergessen.
 

"Führt sich unser Kleiner mal wieder auf?"

John schenkte Adam einen mitleidigen Blick.

Mit einem erleichterten stöhnen ließ sich Adam auf einen der Stühle am Esstisch fallen.

Tim grinste schadenfroh zu ihm herüber. Er brauchte kein schlechtes Gewissen zu haben, schließlich hatte er angeboten zu helfen, auch wenn Adam das zu seiner Erleichterung ausgeschlagen hatte.

Dennoch hatte er das Gefühl den Blonden etwas aufheitern zu müssen, da John sicher nichts unternehmen würde.

Kurz sah er John vorwurfsvoll an.

Oliver hatte ja bei Adam wahre Wunder vollbracht. Seit die beiden zusammen waren lief Adam sogar ohne diesen Klimmstängel im Mund herum und war viel zugänglicher geworden.

John bräuchte auch so etwas. Einen Freund, der ihn Mal aus der Reserve lockte!

Vielleicht brauchte er auch einfach nur Sex.

Nun Tim wäre dem nicht abgeneigt.

Bei dem Gedanken musste er grinsen und konzentrierte sich schnell wieder auf Adam.

"Keine Sorge. So weit ich Will verstanden habe ist Justin auch kein sehr angenehmer Kranker."

Adam dankte ihm mit einem amüsierten Blick und machte sich ergeben wieder an seine Pflicht als Pfleger.

Justin und Oliver schien es von Minute zu Minute besser zu gehen.

Sie würden die Konfrontation nicht mehr lange hinauszögern können...

Tim betrachtete John nachdenklich.

Noch hatten sie den Anderen von ihrem Beschluss noch nichts erzählt...

Es war Tim gewesen, der es zuerst angesprochen hatte. Sie konnten nicht weiter machen als wäre nichts geschehen.

Sie mussten schnellstens dieses Haus verlassen, damit sich die Kranken vollends erholen konnten und sie wieder normal leben konnten.

Nur hatte Tim keine Ahnung, wie sie das anfangen sollten...

John hatte einfach erklärt, dass er das alles ihm überlassen könne und nichts weiter darüber gesagt.

Was hatte John vor?!

Er war intelligent, das wusste Tim. Aber er handelte manchmal auch unvernünftig und Tim fürchtete, dass dies eine dieser Aktionen sein könnte.

Wann hatte er den silberhaarigen eigentlich so gut kennen gelernt?

"Tim."

Erschrocken sah Tim zu John, der sich erhoben hatte und ihn ernst ansah.

"Ich denke es ist soweit. Ich werde jetzt den Professor herholen."

"Wir können doch nicht raus, wie willst du das anstellen?"

"Überlass das mir."

Wann war Johns Lächeln so zärtlich geworden? Beinahe liebevoll...

Tim schluckte. "Was soll ich tun?"

"Bring die Anderen runter...am Besten ins Wohnzimmer und sag ihnen, dass sie schon einmal alles nötige packen sollen. Besser Will und Adam packen für ihre Lieblinge."

"Geht klar. Sonst noch was?"

"Nein, oder...doch..."

"Was?"

Tim blinzelte.

Johns Augen bohrten sich in Seine.

Warum wurde ihm nur so heiß?!

Dann berührten Johns Lippen flüchtig, zärtlich seine Lippen.

Es war noch nicht einmal ein richtiger Kuss, kein Zungenkuss, trotzdem hatte noch kein anderer Kuss solch eine Wirkung auf Tim gehabt.

Im Moment hatte er das Gefühl ebenfalls krank zu sein.

Schrecklich krank.

"Bis später." John verschwand mit einem schüchternen Lächeln.

Ja. Tim war bestimmt krank.

Seine Augen brannten ein Loch in die Wand.

Krank.

Eindeutig krank.

Liebeskrank.
 

Traurige goldene Augen ruhten auf der schlafenden Gestalt.

Wenn er schlief sah Justin noch zerbrechlicher, noch schöner aus.

Will schluckte.

Seit Justins Zusammenbruch kümmerte er sich intensiv um den Blonden, aber sie hatten nur das nötigste miteinander gesprochen und Justin wich seinen Blicken aus.

Will wusste, das es seine Schuld war.

Justin führte im Moment einen Kampf mit sich selbst.

Sein enttäuschtes Vertrauen gegen die Gefühle, die er für Will empfand.

Will wusste, dass er ihm das nicht vorhalten konnte...

Warum nur, tat es so weh?!?!

Immer wieder redete er sich ein, dass er nichts von Justins Zustand hätte wissen können, und trotzdem...

Er fühlte sich schuldig.

Selbst wenn Justin seine Liebe wählen würde, wäre Will diesen sanften Jungen niemals wert.

Justin verdiente etwas Besseres! Er verdiente das Beste!

Wahrscheinlich hätte Will ihm einfach die Entscheidung abnehmen und gehen sollen, dann würde es Justin besser gehen...

Langsam trat Will näher an das Bett, ohne es zu wollen saugte sich sein Blick verlangend an dem schlanken Körper fest, der sich unter der Decke abzeichnete.

Ja. Es wäre sicher besser zu gehen...

Langsam beugte sich Will über das Bett...

Gleich, sofort, jetzt...Geh doch!

Langsam und vorsichtig stützte sich Will mit einer Hand auf dem Bett ab und näherte sich Justin Millimeter für Millimeter.

Wenn er könnte, würde er gehen...

Das Problem war nur, dass sein Verstand längst die Kontrolle über seinen Körper verloren hatte.

Alles was Will fühlen konnte war dieses alles verschlingende Gefühl, dass aus seinem herzen aufstieg... und Justins samtene Lippen.

Versunken in diesen schüchternen Kuss, bemerkte Will erst, dass Justin wach war und ihn ansah, als dieser den Kuss erwiderte.

Erst stupste ihn seine Zunge nur schüchtern an.

Will wagte nicht sich zu bewegen, doch dann wurden Justins Berührungen leidenschaftlicher.

Seine Arme schlangen sich um Wills Nacken und zogen ihn zu sich.

Will stöhnte.

Justin strich ihm lächelnd eine Träne aus dem Augenwinkel.

Will hatte gar nicht bemerkt, dass er geweint hatte!

Der Braunhaarige brauchte seinen liebsten nicht zu fragen, ob er ihm verziehen hatte, denn das Leuchten in Justins Augen machte alle Fragen überflüssig.

Mochte sein, dass Wills Verrat immer einen Schatten auf ihre Beziehung werfen würde, aber... sagte nicht ein Sprichwort ,Die Zeit heilt alle Wunden'?

Will drängte seinen Mund verlangend an Justins und spürte das Lächeln auf seinen Lippen.

Sie würden vergessen...

Und Will vertraute mehr als jemals zuvor in ihre Liebe.
 

John bereitete methodisch alles vor.

Er hatte sich sein Zimmer ausgesucht, weil er sich hier am sichersten fühlte und außerdem war dieses hier außer dem Wohnzimmer das Einzige, wo er genau den Standort der Kamera wusste.

Immer wieder drifteten seine Gedanken zu Tim ab.

Er wusste nicht einmal, ob Tim der Kuss unangenehm gewesen war oder nicht...

Keine Zeit sich darüber Kopfzerbrechen zu bereiten!

Im Moment zählten ganz andere Dinge. Sein Herz konnte später drankommen.

So hätte er wenigstens Zeit sich auf seine Absage vorzubereiten.

Während Johns Kopf ganz woanders war, hatte sein Körper ganze Arbeit geleistet.

Der Computer war angeschlossen. Alles Kabel präpariert.

Die Kamera hatte er so platziert, dass er ohne Probleme hinein sprechen konnte.

John holte tief Luft.

Alles was er noch tun musste war auf einen Knopf drücken.

Dann würden sofort alle Kamerabilder von dieser Einen überschattet werden.

Welche Kamera auch immer gerade von den Wissenschaftlern benutzt würde, sie würden nur John sehen.

Gerne hätte er sich eine Rede zu Recht gelegt, aber auch hierfür war einfach keine Zeit.

Er würde das auch so schaffen.

Unbewusst richtete sich John die Brille und dann sauste sein Finger auf den Laptop nieder und brachte seinen Plan ins rollen.
 

Frederik wäre beinahe vor dem Bildschirm eingeschlafen.

In letzter Zeit wurde er schnell müde...

Das lag sicher daran, dass er nicht mehr ganz bei der Sache war.

Frederik seufzte.

Er befürchtete, dass der Professor noch ganz durchdrehen würde...

Für solch einen Fall hatte er mit Miko und Gretchen Vorbereitungen getroffen. Gretchen stand immer bereit und sobald es soweit wäre würden entweder Frederik oder Miko sie mit dem Handy alarmieren. In wenigen Minuten wäre die Polizei hier und könnte sich des Professors annehmen...

Im Prinzip ganz einfach...

Es war ein Notfallplan...

Und doch fühlte sich Frederik schlecht, was wohl daran lag, dass er dabei war seinen Lehrer zu verraten...

Frederik hatte Professor Handle bewundert, ja beinahe angebetet.

Wann war aus dem gutmütigen, engagierten Wissenschaftler diese verbissene Bestie geworden?!

Frederik hatte von Anfang an kein gutes Gefühl bei diesem Projekt gehabt.

Es lag nicht einmal wirklich im Fachgebiet des Professors...

Wirklich klar hatte Frederik erst gesehen, als er nach zwei Monaten -wie konnte er nur so blind sein!! - das Gesicht auf dem Bildschirm erkannte.

Frederik hatte ihn nie persönlich kennen gelernt, aber er hatte einmal ein Photo auf dem Schreibtisch des Professors gesehen...

Wenige Tage später war das Bild verschwunden gewesen...

Hatte der Professor den Anblick nicht mehr ertragen?!

Automatisch huschten seine Finger über die Tastatur um die Kamera durch den Gang schwenken zu lassen, als...

Kurz flackerte das Bild, dann füllten eisblaue Augen die Kameras aus und die nächsten Momente saß Frederik sprachlos vor dem Bildschirm, ehe er blitzschnell die Rekordtaste betätigte und davon stob um den Prof zu holen.

Unfassbar!
 

Handles Finger trommelten ungeduldig auf seine Oberschenkel, während er wartete, dass Frederik endlich diese verdammte Tür öffnete.

Noch immer brodelte in ihm der Zorn!

Wie konnte er es wagen?!?!

Seine Zähne trafen knirschend aufeinander.

Diese ,Rede' war reine Provokation!

Von wem hatte er das?! Doch bestimmt von seiner Mutter!

Verflucht sollte die Hexe sein, die ihn mit diesem lästigen Anhängsel hatte sitzen lassen!

Wieder und wieder hallten die so ruhig vorgetragenen Worte in Handles Kopf.

Der Federhandschuh!

Jaaa!

Das war es! Eine Herausforderung zum Duell!

Nun, er würde sein Duell bekommen!

Handles Finger bohrten sich in die Plastikmappe in seiner Hand.

Dies würde ihre letzte Schlacht werden!

Nach Jahren des Krieges, den sie im Verborgenen ausgetragen hatten, würden sie Heute zum Ende kommen...

Es würde ein Duell werden.

Handle bleckte die Zähne...

Und ihm stand die Wahl der Waffen zu.

Dieses Duell würde nicht mit Pistolen oder Degen ausgetragen werden, sondern mit Intelligenz und wissenschaftlichen Tatsachen...

Sehen wir doch mal, ob der Schüler den Meister übertroffen hat.

Jetzt konnte er es gar nicht mehr erwarten.

Noch immer kämpfte Frederik mit der Tür.

Gerade wollte Handle selbst eingreifen, als die Tür mit einem Klicken aufsprang.

Der Professor konnte spüren, wie sich seine drei Begleiter anspannten.

Nun, se würden zufrieden sein...

Hatten sie nicht verlangt, dass mit Gewalt Schluss sein sollte, nun, es würde keine Gewalt geben...
 

Ungeduldig saßen die sechs Jungen im Wohnzimmer.

Die Spannung in der Luft war so deutlich spürbar, dass man sie berühren könnte...

Oliver und Justin hatte man auf das Sofa verfrachtet, wo die beiden sich an Adam und Will kuschelten.

Tim hatte John den Sessel überlassen und sich einen Stuhl geholt.

John wirkte beunruhigt und gleichzeitig, als würde er dem Ganzen entgegen fiebern.

Er erinnerte Tim an eine Raubkatze, die gerade zum Sprung auf seine Beute ansetzt...

Nur, dass sich die Beute hier als noch gefährlicherer Jäger entpuppen könnte...

Tims Blicke huschten zwischen John und der Tür hin und her.

Das Schlimmste war, dass er sich vollkommen hilflos fühlte.

Selbst wenn die Wissenschaftler tatsächlich kamen, würde allein John ihnen gegenüber treten und Tim konnte nur zusehen...

Das gefiel ihm nicht.

Nicht, nach dem Kuss, den sie geteilt hatten.

Tim hatte noch keine Gelegenheit gehabt mit John darüber zu reden und er musste unbedingt wissen, ob John seine Gefühle erwiderte.

Das Gefühl angestarrt zu werden ließ ihn den Kopf heben.

Er schaute direkt in Johns lächelndes Gesicht.

Irgendetwas an seinen Augen war anders...ein leuchten, dass früher nicht da gewesen war...

Tim lächelte nun ebenfalls.

Nur für John.

Er durfte John jetzt keine Last sein, er musste ich unterstützen und was den Kuss anging...

Wenn er ehrlich war, hatte ihm sein Herz nicht schon längst die Antwort gegeben?
 

Will kraulte zärtlich Justins Nacken und lauschte befriedigt dem Schnurren, dass er dafür erhielt.

Nebenbei musterte er seinen Bruder.

Tim war nicht mehr derselbe, der er vor seinem Auftauchen hier gewesen war...

Als er den Blickwechsel zwischen ihm und freute sich für seinen Bruder.

Er hatte das verdient und John auch.

In der Sekunde krachte die Tür gegen die Wand und der Professor stolzierte herein.

Ohne ein Wort schob sich Frederik an ihm vorbei und stellte ein Aufnahmegerät auf den Wohnzimmertisch.

Wenig später hallte Johns Stimme durch den Raum und Will wurde endlich klar, wie John es geschafft hatte die Wissenschaftler herzulocken...und noch einiges mehr...
 

- "Ich habe alle Kameras unter meiner Kontrolle...Versucht erst gar nicht mich abzutrennen.

- Es wird Zeit, dass wir uns unterhalten und aufhören Unschuldige in diesen Krieg hinein zuziehen!

- Ich weiß, dass du mich hörst, also komm.

- Du warst es, der mich dazu angehalten hat die Wissenschaft als das Wichtigste anzusehen...

- Ich werde dich mit deinen eigenen Waffen schlagen!

- Komm schon, Vater, ich warte auf dich!" -
 

Ein leises Rauschen füllte den Raum, bis Frederik das Aufnahmegerät ausschaltete.

Die Botschaft war kurz gewesen...und doch...

Noch immer hallte Johns kalte Stimme im Raum, konnte man sich vorstellen, wie seine blauen Augen hinter den Brillengläsern alles durchbohrt hatten, während er sprach...

Tim war der Erste, der seine Stimme wieder fand.

"VATER?!"

John senkte betreten den Kopf.

Tim zitterte. Seine Hände ballten sich. Die Nägel bohrten sich in seine Handfläche um seinen bebendem Körper ein Ende zu bereiten.

Tim wusste nicht, was er denken, was er fühlen konnte.

Aber aus irgendeinem Grund...war er unglaublich zornig.

Mochte sein, dass das ungerecht war, aber er platzte beinahe vor Wut und wusste dabei nicht einmal, ob er auch sich, John oder sogar auf den Professor wütend war...
 

Adam hatte sich interessiert aufgesetzt.

Die neuen Erkenntnisse über John konnten ihn nicht wirklich überraschen...

Seit er damals den Brief von Professor Handle an John gefunden hatte, hatte er so etwas geahnt...

Nun, es war doch etwas anderes, das nun bestätigt zu sehen.

Eigentlich waren damit auch keine Fragen beantwortet, es stellten sich nur neue...

Warum zum Teufel hatte Handle seinen eigenen Sohn in dieses Programm gesteckt? War John denn überhaupt freiwillig hier? Was für ein Problem hatten Vater und Sohn eigentlich miteinander?

Denn irgendein Problem hatten sie eindeutig!!

Früher hätte Adam diese Situation beruhigt, hätte sie ihm doch mal wieder gezeigt, dass es Menschen gab, denen es ebenso oder noch schlechter ging, als ihm selbst...

Aber inzwischen...

Er hatte irgendwann angefangen die anderen Jungs zu mögen und sich Sorgen um sie zu machen...

Ein sanfter Blick schwebte über dem roten Schopf neben ihm.

Oliver hatte sein Herz geöffnet.

Tims Stimme lenkte Adams Augen auf ihn.

Tim hatte die Nachricht anscheinend am Härtesten getroffen.

Verwundert sah Adam von John zu Tim und wieder zurück und eine Ahnung stieg in ihm auf.

Tim war augenscheinlich nicht fähig weiter zu sprechen. Er stand steif, mit zusammengepressten Lippen da.

Von Will, Justin oder Oliver machte auch Keiner Anstalten endlich die Fragen zu stellen, die sie alle bedrückten.

Adam knurrte.

War ja klar! Blieb mal wieder alles an ihm hängen!

Also dann...

Bevor Adam auch nur ein Wort herausbrachte, hatte John die Distanz zu seinem Vater überwunden und hielt ihm einen Stapel Blätter hin.

"Bitte. Meine Auswertungen aus den Beobachtungen, die ich in der Zeit hier gemacht habe."

Handle starrte die Blätter an, als würde er erwarten, dass sie ihn in die Hand beißen würden... Seine Augen funkelten vor Wut.

"Und was bitte willst du mit diesen lächerlichen Beobachtungen beweisen?!"

"Das Liebe Liebe ist, ob zwischen Mann und Frau oder zwischen zwei Männern..."

"RED KEINEN UNSINN! Du kennst meine Theorie! Du bist ausgebildeter Wissenschaftler! Du bist intelligent! Du solltest wissen, dass das keine Liebe sein kann!!!"

John seufzte leise.

"Du konntest es nie verstehen... kannst es einfach nicht akzeptieren, nicht wahr..."

"WAS?!"

"Das ich schwul bin."

"DU BIST NICHT SCHWUL!"

Handle schien eben so verblüfft über seinen Ausbruch wie alle anderen um die Beiden herum.

Fassungslos schnappte er nach Luft. Schüttelte dann fest den Kopf.

"Nein. Du bist nicht schwul. Nicht mein Sohn. Ich werde dieses Experiment beenden und aus dir wieder meinen Sohn machen."

John zuckte zurück. "Und im Moment bin ich nicht dein Sohn?"

"Du scheinst endlich zu verstehen."

John lachte traurig und schmerzerfüllt. "Ja. Ich verstehe. Du hast diese ganze Theorie nur aufgestellt um dich rechtfertigen zu können, damit du meine Liebe zu einer Krankheit erklären konntest...Aber weißt du was, nicht ich bin derjenige hier, der dringend Hilfe braucht!"

Unter dem kalten Blick Johns wich Handle einen Schritt zurück.

Zum ersten Mal malte sich deutlich Unsicherheit auf seinem Gesicht ab.

Seine Augen suchten Verzweifelt nach einem Ausweg, einem neuen Opfer und fanden den zitternden Tim.

"DU!", fauchte Handle. "DU! Denke nicht, ich hätte nicht gesehen, wie du meinen Sohn umworben hast! Denke ja nicht, ich hätte den Kuss nicht gesehen! Du allein bist dafür verantwortlich!"

Adams, Olivers, Wills und Justins Augen waren nun schon Tellergroß, als sie zwischen John und Tim hin und her rasten.

Geküsst!!! Also doch!

Alle waren so konzentriert auf dieses neue aufgedeckte Geheimnis, dass sie alle zu spät reagierten.

Noch ehe Adam ganz aufgesprungen war, hatte sich Handle auf Tim gestürzt.
 

John sah wie gelähmt zu, wie sich die Hände seines Vaters um Tims Hals schlossen.

Er war unfähig zu reagieren.

Noch immer hatte er den Blick des Prof vor seinen Augen.

Wahnsinn! John konnte schwören, er hatte Anzeichen von Wahnsinn in diesen Augen gesehen!

Er fühlte sich wie ein Beobachter, der in die Geschehnisse gar nicht verwickelt war, als ginge ihn das alles gar nichts an...

Nachdem er seinem Vater endlich seine Meinung gesagt hatte war er ganz ruhig. Die Nervosität war verschwunden.

Irgendwo hinter sich hörte er Schreie.

Adam, Will und Frederik versuchten verzweifelt Tim zu befreien.

Frederik rief irgendetwas über seine Schulter...etwas über einen Plan...

Fräulein Miko hatte nur die Hände vor den Mund geschlagen und reagierte nicht.

Es war die praktisch denkende Doktor Gretchen, die aus dem Zimmer lief um die Polizei zu rufen.

Die Jungen hielten inzwischen Handle ruhig, wobei Justin und Oliver zur Hilfe kamen, in dem sie sich auf den schreienden Mann kurzerhand drauf setzten.

Tim rang zwar nach Atem, schien aber nicht wirklich verletzt zu sein.

Irgendwo in den tiefen seines Ichs verspürte John eine Welle der Erleichterung.

Selbst als die Polizei kurz darauf eintraf und Handle erst einmal mit nahm, rührte sich John nicht.

Erst als John zwei sanfte und starke Arme um sich spürte und eine warme Stimme ihm Worte ins Ohr flüsterte, brach John schluchzend an Tims Brust zusammen.
 

Die Taxis standen bereit.

Justins Blicke huschten über die Koffer zu seinen Füßen.

Das Ganze erinnerte ihn an den Tag, an dem er hier eingetroffen war...

War seit dem wirklich erst so wenig Zeit vergangen?!

Die Tür stand offen und würde sich auch nicht mehr schließen...

Justin sah zu den anderen Fünf, die nun alle wieder sehr viel gelöster erschienen.

Oliver und Tim alberten herum und neckten einen vor Zorn geröteten Will. Grinsend tauschten der Rotschopf und Tim Zettel mit Adressen und Nummern aus.

Adam stand an den Türrahmen gelehnt und rauchte. Nachdem sie sowieso gleich verschwinden würden, sagte sowieso niemand etwas. Adams Augen ruhten immer wieder beschützerisch auf dem schmalen Rotschopf, der sich im Moment auf eine Krücke stützte, oder wohl eher mit ihr durch die Luft fuchtelte.

Adam zog an seiner Zigarette und sah sehr selbstzufrieden aus.

John kam gerade als letzter die Treppe herunter und stellte seinen Koffer neben den Anderen ab.

John hatte sich schnell wieder gefangen und als er lächelnd die Brille nach oben schob wirkte die Geste wieder natürlich.

Justin strafte die Schultern und packte sein Gepäck. Seine andere Hand streckte sich auffordernd will entgegen, der sie grinsend ergriff und Hand in Hand mit ihm das Haus verließ.

Hinter ihnen folgten Adam, der Oliver kurzerhand selbst stützte und die Krücke ins Gebüsch warf und John und Tim.

Beide betrachteten glücklich die Paare vor ihnen, als ihnen klar wurde, dass sie keinen Grund hatten neidisch zu sein.

Lächelnd trafen ihre Augen aufeinander.
 

ENDE(?)



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Von:  -Viala-
2005-12-25T21:16:48+00:00 25.12.2005 22:16
Wow!
Wie süß die sechs doch sind!
am besten fand ich Will und Justin!
Aber was passiert denn jetzt mit denen?
*snüff*
So mit John(y) und Adam vor allem??? Würd mich jetzt doch schon irgendwie interessieren! ^^°
Aber insgesamt ist die Story genial! Mal eine, die das Thema shônen-ai ganz anders angeht. Mal eine andere Idee! Prima!
*begeistert ist*
Ich hoffe, dass noch mehr solch genialer Storys erscheinen! ^^
Mach weiter so und viel Erfolg!
*knuddel*

-Viala-
Von:  --Angela-Mortis--
2005-03-15T07:08:39+00:00 15.03.2005 08:08
Hallihallo!!!
*zur Tür reingepoltert komm*
Ich hoff, ich stör nich bei irgendwas...
*sich unsicher umguck*
Will auch nich zu lang stören... möchte nur nen Kommentar zu dieser Story hinterlassen... und dann eigentlich wieder verschwinden...
*Zettel aus Tasche zieh* *räusper*
Also ich möchte nur anmerken, dass mir deine Story ziemlich gut gefallen hat... ich fand die Idee sehr interessant... von den Pairings ganz zu schweigen... bei Justin und Will wars mir schon teilweise klar... Adam und Oliver fand ich am Anfang ziemlich unmöglich... aber im Laufe der Zeit haben die beiden immer besser zueinander gepasst... war dann schon irgendwie selbstverständlich, dass die beiden zusammen finden... die Lemonszene war auch nicht schlecht... mal wieder eine ohne Gleitgel oder Kondome... das Pairing John und Tim is auch in Ordnung...
Dass John der Sohn des Professors is, hab ich auch irgendwann zwischendurch schon ma befürchtet und dann immer gehofft, dass er dazu gezwungen wurde, damit er nicht von den anderen... verstoßen?... gehasst?... wird...
Die Idee war auch ziemlich gut... und im Grunde wusste man bis zum Ende nich so richtig, woran man is... sehr gut... auf jeden Fall... von dem Ende war ich einfach nur begeistert!!
Also im großen und ganzen ne gelungene und sehr interessante Story!! ... kann dich nur dafür loben...
Sooo... ich muss dann mal wieder... hab noch einiges zu erledigen... wünsch dir auf jeden Fall noch viel Spaß beim Schreiben... hoffe man liest sich mal wieder... bis dahin!
*zur Tür rausstürm*
Von: abgemeldet
2004-08-02T12:06:48+00:00 02.08.2004 14:06
bin grad am lesen un hab erst jetz bemerkt, dass hier ein adult teil is >.<
hab schon bist zum schluss gelesen, aber ich wollt unbedingt den unzensierten teil lesen, biddööööö
kannstu ihn mir nich per ENS schicken, kriegst auch noch nen kommi! *ganzlüüübschau*
schonmal dankö *knuddl*

dei Rika
Von:  Zeckchen
2004-07-18T10:46:40+00:00 18.07.2004 12:46
kanst du mir bite, bitte die gesamte geschichte schicken? ich würde sie nämlich gerne komplet lesen.
Von: abgemeldet
2004-07-11T16:37:46+00:00 11.07.2004 18:37
...und hier noch ein nachzügler Kommi <.<
*auf die daten der anderen Kommis guck*
*hust* naja, ich hab deine Geschichte auch mal durchgelesen, sie gefällt mir wirklich sehr gut und ich werd mich gleich an Natural Five Boys Slash setzen!! *_*

Jedenfalls hat diese Story einen Platz in meinem Shonen Ai FF-Ordner gefunden und ich hab sie sicher nicht das letzte mal gelesen. =)

Bya *winku*
-Cyrree-
Von: abgemeldet
2004-03-08T18:50:11+00:00 08.03.2004 19:50
Ich muss zugeben, diese Wendung der Ereignisse hätte ich nicht erwartet, aber es ist echt genial geworden! Die FF ist einfach so Sweeeeeeeeeeeeeeeeeeet! =^_____^=
*knuff*

love, peace and happyness
die kleine dragon
Von: abgemeldet
2004-03-08T18:03:55+00:00 08.03.2004 19:03
*geschockt is*
...
...
...
...
*erst jetzt die Sprache wiederfind* Was machen diese A********er mit Oliver? *im Kreis spring* Wenn ich jetzt nicht weiterlesen könnte, würde ich tot umfallen! Will sagen: Das Teil is echt spannend!!
Sag mal, könntest du mir den unzensierten Teil vielleicht bitte schicken? Wär echt lieb! *knuff*

love, peace and happyness
die kleine dragon
Von: abgemeldet
2004-03-08T17:43:16+00:00 08.03.2004 18:43
Eine Frage von mir hat sich ja jetzt geklärt...Wie blöd, diese Phase zwei! *grummel* Hört sich aber unheimlich interessant an. Wie es wohl weitergehen wird...Ich les einfach mal weiter!!^^
*knuff*

love, peace and happyness
die kleine dragon
Von: abgemeldet
2004-03-07T16:09:33+00:00 07.03.2004 17:09
Einfach super klasse!! Und schon wieder ein Cliffie! *heul* Leider kann ich jetzt nicht weiterlesen, sonst jagt mich mein dad durch den Fleischwolf...*betrübt is* Ich bin schon gespannt darauf, was in dem Brief steht und was die nächste Phase dieser Therapie is!!
see ya

love, peace and happyness
die kleine dragon
Von: abgemeldet
2004-03-07T15:55:44+00:00 07.03.2004 16:55
GENIAL!! Ich mag die Story von mal zu mal mehr!^^ Das is echt spannend, vor allem mit den ganzen Cliffies! (Ich sollte schon längst nicht mehr im I-net sein...*drop*) Ich les trotzdem mal weida! (Sag was, falls ich dich nerven sollte...)

love, peace and happyness
die kleine dragon


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