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Fate - Ein Schicksal, Zwei Leben

TRxHP
von

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Prolog

Hallo
 

Wie angekündigt habe ich angefangen meine alte Geschichte zu überarbeiten. Ich hoffe die neue Version gefällt  euch (bei der alten habe ich wirklich Magenschmerzen, wenn ich sie lese), deshalb würde ich mich sehr freuen und mir mitteilt wie euch die neue gefällt.
 

Kritik nehme ich gerne entgegen, als Ansporn um besser  zu werden. Die Alte Version lasse ich stehen für Vergleichszwecke.
 

So dann noch ein großes Dankeschön an meine Beta Fuerstin, die mich bei diesem Projekt wieder unterstützt und mein Kauderwelsch für euch in verständliches Deutsch übersetzt. :-).
 

Kurz noch das Obligatorische:
 

Charakterliste usw folgt später.
 

Pairing: HPxTR, SSxSB, DMxBZ (andere Folgen)
 

Disclaimer: Die charas gehören nicht mir, genauso wenig die Orte der Handlung usw., dies alles gehört der wunderbaren Joanne K. Rowling. Auch verdiene ich kein Geld.
 

**** = Szenenwechsel

/.. / = direkte Gedanken

„..“ = Sprechen

~:::~ = Parsel

#...# = Telepathie

‚ … ’ Sprechen mit dem zweiten Ich
 

Prolog

Dunkle Gewitterwolken breiteten sich immer stärker über den Himmel  Londons und den Norden der Insel aus. Weit in der Ferne leuchteten bereits heftige Blitze auf und erhellten kurzeitig die Nacht. Das Grollen des Donners schien die Welt das Fürchten lehren zu wollen. Der Klang eines jeden Schlages, übertönte selbst das Heulen des Windes und das Ächzen der Bäume.
 

Immer stärker wurde der Regen, der auf die Erde hinab fiel. Aus Rinnsalen wurden kleine Bäche und die Pfützen immer größer. Es schien fast als sollte die ganze Welt einfach hinfort geschwemmt werden.
 

Die wenigen Menschen die sich noch auf den Straßen aufhielten, rannten um irgendwo noch ein trockenes Flecken zu erhaschen, wo sie sich unterstellen konnten. Wenn man sie genauer beobachtete erkannte man bei einigen in den Augen ein seltsames Flackern. Als hätten sie vor etwas Angst, konnten sich aber nicht erklären woher dieses Gefühl rührte. Ein Gewitter war schließlich keine Seltenheit in Großbritannien.
 

Es schien als würde irgendetwas in der Luft liegen. Etwas bedrohliches, nicht zu erklären, obwohl der Verstand sagt, dort ist nichts wovor man Angst haben müsste. Man spürte es einfach. Die Angst vor dem Unbekannten, vielleicht ein tief vergrabener Instinkt aus alten Zeiten. Den wir eigentlich verloren hatten. Das Gefühl war einfach da.
 

Es breitete sich wie ein unsichtbarer Nebel immer weiter aus. Durchdrang jede Ritze und jedes Loch. Umschlang den menschlichen Körper und lähmte ihn. Das Herz schlug schneller, Schweißtropfen bildeten sich auf der Stirn und die Augen huschten nervös umher und suchten nach dem unbekannten Feind.
 

Doch man sah nichts, nur das Gefühl war da. Eine unsichtbare Kraft. Die selbst die Muggel wahrnehmen konnten.
 

Plötzlich durchbrach ein lauter Donnerknall den Zauber und ein einzelner Blitz schien die Nacht fast taghell zu erleuchten. Ließ die Menschen erzittern. Ängstlich schossen ihre Köpfe in Richtung Himmel, kleine Kinder weinten und liefen schutzsuchend zu ihren Eltern.
 

Nur wenige sahen ohne Furcht im Herzen zum Spektakel auf, was sich über ihren Köpfen am Himmel ausbreitete.
 

Die Bäume ächzten unter den immer  stärker werdenden Windböen, die erbarmungslos auf sie einschlugen. Das Rauschen des Windes schien noch bedrohlicher zu werden und veränderte sich mit jeder Minute die verging. Wenn man genau hinhörte klang es, als würde sich ein Flüstern dazu gesellen.
 

Worte, Sätze einer alten längst vergessenen Sprache.  Aus einer Zeit die schon längst aus den Köpfen der Menschen getilgt wurde.
 

Tief in den schottischen Wäldern, verborgen vor neugierigen Blicken lag eine Burg. Auf dem ersten Blick schien sie unbewohnt,  nur an manchen Fenstern konnte man vereinzelt ein Licht erkennen.

Ein seltsames Gefühl der Kälte schien von ihr auszugehen. Etwas bedrohliches, was man nicht sah und doch irgendwie spürte, wenn  sich im Nacken die Haare aufstellten und sich eine Gänsehaut auf dem Körper ausbreitete.
 

Der Wind rüttelte immer stärker an den Fenstern der Burg, wollte in sie eindringen. Plötzlich stieß eine starke Windböe die Fenster eines Arbeitszimmers im Nordturm auf und schreckte die in schwarz gekleidete Person aus ihren Gedanken auf.
 

Mit einem Ruck zog der Mann seinen Zauberstab und sah sich prüfend im Raum um, ehe sein Blick auf das Fenster fiel und sich sein Körper langsam wieder entspannte. Sein Blick blieb dennoch wachsam.
 

Und wieder drang eine starke Windböe durch das offene Fenster und umwehte den Man in schwarz. Sein kurzes Haar zerzauste, während sein Mantel leicht flatterte.
 

Wieder erklang das Flüstern und Zischen aus der Ferne. Nur bruchstückhaft konnte er die Worte verstehen. Immer wieder der gleiche Wortlaut.
 

„Das Kind … Schicksal … Begegnung … die Zeit ist da. Er geboren  ... dein Schicksal  … schenkt dir …  verloren geglaubtes wieder. Such …. beeile dich …. bevor er zerbricht.“
 

Kaum waren die letzten Silben erklungen, verschwand der Wind, während der Sturm sich immer mehr auflöste und langsam wieder einen sternenklaren Himmel frei gab. Als wäre er nie vorhanden gewesen.
 

Verwirrung spiegelte sich in dem Gesicht in dem Gesicht des Mannes wieder, denn er konnte sich nicht erklären was mit den Worten gemeint war. Nur ein leises Flüstern kam ihm über seine Lippen, die sich verächtlich kräuselten. „Wie lächerlich, ich habe nichts verloren.“ Doch seinen Worten fehlte die Überzeugungskraft.
 

Es schien eher fragend. Je länger er versuchte sich zu erinnern was gemeint sein könnte, desto verwirrte wurde der Mann, während eine seltsame Leere sich in seinem Herzen ausbreite.
 

Er stand einige Zeit einfach nur still und stumm da, wie eine Statur. Nur durch einen Blick in seinen Augen konnte man etwas von dem Chaos erahnen was in ihm herrschte.
 

Blauen Augen, wie der Ozean tief, geheimnisvoll und unergründbar.
 

Ein ständiger Wechsel der Gefühle. Ein Kampf zwischen der Kälte und Leere die man sonst in ihnen fand und einer tiefen Traurigkeit, die immer mehr Besitz von ihm ergriff.
 

Ein Seufzen verließ die Lippen des Mannes, langsam ging er zum Fenster und schloss es vorsichtig. Lehnte seinen Kopf an die Glasscheibe. Sein Blick wanderte über die Ländereien, fast schon suchend irgendwie hoffend etwas zu entdecken was die Verwirrung auflösen könnte.
 

Doch er fand nichts, alles war wie immer. Die Landschaft hatte sich nicht verändert. /Ich habe nichts verloren, oder?/
 

Mit einem letzten Seufzen wandte er sich um und ging wieder zum Schreibtisch, um weiter an seinen Plänen zu arbeiten. Doch die letzten geflüsterten Worte ließen ihn einfach nicht los. Immer wieder wiederholte er sie in Gedanken.
 

  ’ Beeile dich …. bevor er zerbricht ’.

***

Weit entfernt in einem kleinen Vorort von Muggellondon….

In einer Straße wo kleine weiße Häuser standen, mit gepflegtem Rasen und gestutzten Hecken. Die einzigen Unterschiede die man finden konnte, waren die kleinen gepflegten Gärten umrahmt von weißen Gartenzäunen.
 

Die kleine Vorstadt wie aus dem Bilderbuch. Ein Bild das Harmonie und Frieden vermitteln sollte. Mit spielenden Kindern, tratschenden Hausfrauen und Männern die sich ab und zu in einem der Gärten für ein Bierchen trafen. Normale Familien, glückliche und normale Familien. Eine perfekte kleine Welt.
 

Doch war sie das wirklich? Was erblickte man, wenn man hinter die Fassade schaute? Neid und Missgunst verborgen hinter einer einem schönen Äußeren, wie bei so vielen anderen Dingen im Leben.
 

Alles nur Fassade, In einer Welt in der Schein und Realität nur selten zusammen finden.
 

Doch selbst hier in dieser perfekten kleinen Welt konnte man noch die Ausläufer des Gewitters spüren, welches ganze Teile im Norden Großbritanniens beherrschte.
 

An einem Fenster im Ligusterweg 4, lehnte ein schwarzhaariger Junge, gezeichnet mit dem wohl berühmtesten Symbol seiner Zeit in der britischen Zauberwelt und beobachtete das Gewitter.
 

Die berühmte Blitznarbe auf seiner Stirn, dass einzige Zeugnis einer Nacht, die das Schicksal der Zauberwelt lange beeinflussen sollte.
 

Für manche wäre sie ein Segen, versprach sie doch richtig eingesetzt Geld, Macht und Ruhm.

Doch für diesen Jungen war sie ein Fluch, ein Brandmal, das ihn entstellte und Zeugnis seines Verlustes. Seine Familie, Menschen die ihn geliebt hatten.
 

Eine Fessel die ihn versklavte und als etwas markierte, was er nie sein wollte.
 

Ihr Held, der Retter der Zauberwelt, Symbol des Lichts, der- Junge- der- lebt und Goldjunge von Gryffindor. Das Zeichen, was ihn als Dumbledores persönliches Eigentum brandmarkte.
 

Manchmal stellte sich der Junge die Frage, ob solch ein Leben überhaupt noch erstrebenswert war. Ein normales Leben mit einer Familie und wirklichen Freunden, war das wirklich zuviel verlangt?
 

Ist man ein Feigling, wenn man einfach flieht? Vor allem vor dem Leben selbst?
 

Immer mehr solcher Gedanken sammelten sich in seinem Kopf.
 

In diesem Leben wohl schon. Er war nun einmal Harry James Potter oder eher, dass was von ihm übrig war. Ein Schatten seines früheren Ichs, immer mehr an der Welt zerbrochen. Stück für Stück.
 

Der Stolz und das Leuchten waren aus den smaragdgrünen Augen verschwunden, immer mehr und  mehr, ließen letztendlich nur Leere und Verzweiflung zurück. Sein rabenschwarzes Haar lag nun schulterlang und glatt, von seinem früheren Markenzeichen, der kurze Strubbelkopf war nun nichts mehr zu erkennen.

Ein trauriger Zug lag um seinen Mund.
 

Heute war sein 17. Geburtstag, wenn es nach ihm gehen würde auch sein letzter. In seinem Gedanken hatte sich der Wunsch nach Frieden immer mehr festgesetzt. Eine Entscheidung, die in seinem letzten Schuljahr immer mehr konkretere Formen angenommen hatte.
 

Harry würde einfach alles hinschmeißen, gehen und endlich den ersehnten Frieden finden. In den Armen der einzigen Personen, die ihn je wirklich geliebt hatten und der Person die er erst vor so kurzer Zeit verloren hatte. Dessen Verlust wohl am schwersten wog, weil die Erinnerungen die ihm geblieben waren sich noch so lebendig anfühlten.
 

Harry Gedanken flogen zu seinem letzten Jahr. Er hatte sich immer mehr und mehr, langsam und schleichend von den anderen Gryffindors entfernt. Versteckte seine wahren Gefühle hinter einer lächelnden Maske, die er inzwischen nahezu perfekt beherrschte und niemand bemerkte es. Oder vielleicht wollte es auch niemand sehen.
 

Er war sogar so gut, dass seinen angeblich besten Freunden Ron und Hermine nichts auffiel und diese zu glauben begannen, dass er den Verlust von Sirius endlich verarbeitet hätte.
 

Sirius, seine einzige Chance auf ein kleines Stück Familie. Eine der wenigen Personen, die seiner Familie noch wirklich nahe gestanden hatten.
 

Ein Schnauben verließ Harrys Mund. Resigniert schüttelte er den Kopf.
 

Diese schmerzhafte Erfahrung und die damit verbundene Erkenntnis, ließen ihn die letzten Bande dieser Lüge einer Freundschaft innerlich durchtrennen. So zog er sich nur noch mehr zurück, blieb jedoch immer in ihrer Nähe, um keinen Verdacht zu erregen. Dies hätte nur unangenehme Fragen zur Folge. „Was ist denn nur mit dir los?“ oder „Du kannst ruhig über alles mit uns reden, wir sind doch deine Freunde“, doch wenn Harry in ihre Augen sah, konnte man kein wirkliches Interesse an seiner Person erkennen.
 

Ein kaltes Lächeln überzog sein Gesicht, wenn er an die beiden zurückdachte und an ihre gemeinsame Vergangenheit.
 

Ja, es gab vielleicht einmal eine Zeit, ganz am Anfang.
 

Freunde, da waren sie vielleicht wirklich genau das gewesen.

Kameraden, die ihn auf seinem Weg des Lebens begleiteten.

Vertraute, die ihm Halt gaben und Hoffnung.
 

Doch nichts im Leben währt ewig, Zeit vergeht und Menschen ändern sich.
 

Andere Dinge kamen und wurden wichtiger, verführten oder beeinflussten einen. Es gab so viele Möglichkeiten und doch führten sie alle zu demselben Ergebnis.
 

Sie entfremdeten sich. Die zarten Bande der Freundschaft wurden oberflächlich. Menschen die nur neben nebeneinander her leben. Fremde, die eine heile Welt vorgaukelten. Immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht.
 

Es blieb alles nur oberflächlich, mehr nicht. Doch die wohl größte Enttäuschung erfuhr Harry durch seinen ehemaligen Mentor und Vorbild, als er dessen wahres Gesicht das erste Mal erblickte.
 

Vielleicht war es Schicksal, Zufall, Glück oder wahrscheinlich wurde der Direktor von Hogwarts einfach nur alt. Wie heißt es in einem Sprichwort: „Mit dem Alter kommt die Erfahrung, aber auch die Vergesslichkeit.“ Letztendlich war dies jedoch nicht relevant, nur dass es passierte war entscheidend.
 

Man lässt nun einmal ein Denkarium nicht ungeschützt stehen. Besonders nicht mit einem neugierigen Gryffindor allein in einem Raum.
 

Rückblick……
 

Einmal mehr wie so oft  in seinem sechsten Schuljahr hatte ihn Albus Dumbledore zu sich in sein Büro bestellt. Nur dieses eine Mal war es wohl berechtigt oder auch nicht. Es kommt auf den Blickwinkel an aus dem man seinen Ausbruch in der großen Halle betrachtete.
 

Für Harry ein längst überfälliges Ereignis, während der Rest der Schülerschaft es wohl anders ansah. Als egoistisch und feige. Die Wirklichkeit ignorierten sie dabei wie immer völlig. In dieser Disziplin besaßen die Bürger der britischen Zauberwelt ein wirklich unglaubliches Durchhaltevermögen und eine Blindheit, die fast schon komisch war.
 

************
 

Fast nahe zu alle Augen der Schülerschaft hatten ihn mal wieder angestarrt. Manche Hoffnungsvoll, bittend, schmachtend, fordernd endlich etwas zu unternehmen, misstrauisch bis hasserfüllt. Eine breite Mischung, einfach von allem etwas dabei.
 

Wenn es nur dabei geblieben wäre, hätte Harry es ja noch ignorieren können. Inzwischen hatte er ja durch sechs Jahre durchgehendes Angestarrt werden, wie ein Wunder oder eine abnormale Kreatur, genügend Erfahrung sammeln können.
 

“Freak“, dass Lieblingswort von Onkel Vernon für ihn hallte in seinem Kopf wieder. Vielleicht hatte das Walross einmal in seinem Leben recht und er war wirklich ein Freak.
 

Doch dieses Mal ging immer wieder ein leises Murmeln durch die Schülerschar. Harry konnte zwar nur Gesprächsfetzen ausmachen, doch es reichte ihm um sich einen Überblick verschaffen zu können worum es ging.
 

Worte wie:
 

„Da kommt er ...“

„Er wird uns alle retten, hab euch doch gleich gesagt, dass er die Wahrheit sagte.“

„Ja, er ist unser aller Retter.“
 

Doch an dieser Stelle platzte dem Jungen- der- lebte der Kragen. Was bildeten sich diese Menschen überhaupt ein?! Zuerst lobten sie ihn in den Himmel und dann behandelten sie ihn wie den letzten Abschaum und nun besaßen sie die Frechheit alles auf ihn abzuwälzen. Retten sollte er sie. Sterben, waren diese Menschen es überhaupt wert gerettet zu werden? Hatten sie ihm je einmal geholfen? Als sein Onkel ihn schlug, Dudley ihn mit seiner Gang verfolgte oder seine Tante Petunia ihn mal wieder mit Essensentzug bestrafte?!
 

NEIN!
 

Harry musste immer allein damit zu Recht kommen. Da gab es keine helfende Hand, keine Umarmung die Wärme und Schutz versprach. Nur Leere, Schmerz und Einsamkeit.

Und nun sollte er dieses feige Pack retten, Menschen, die ihn bei nächster Gelegenheit wieder fallen lassen würden, wenn er nicht mehr in ihr kleines Weltbild passte.
 

Wut und Frustration hatten sich mehr und mehr in Harry angestaut. Immer wieder hatte er nur seine Hände zu Fäusten verkrampft und tapfer weiter gelächelt. Doch es kommt ein Punkt in Leben einer jeden Person, wo sie nicht mehr kann und alles aus einem hinaus bricht.
 

Genau diesen Punkt hatte Harry nun erreicht und somit war die folgende Situation kaum aufzuhalten. Und dort in der großen Halle passierte es. Harry schrie, er brüllte alles heraus. Seine Worte zerschlugen ihr krampfhaft aufrecht erhaltenes Weltbild.
 

Sie sollten ihn doch endlich in Ruhe lassen und sich lieber selbst retten, denn der Junge der lebte  würde es diesmal bestimmt nicht tun. Dabei waren das noch die freundlichsten Worte gewesen.
 

Eine gespenstige Stille herrschte in der großen Halle, während Harry sich nur umdrehte und hinaus stürmte. Ab diesem Zeitpunkt wurde er fast täglich zum Direktor zitiert, welcher immer wieder auf ihn mit denselben Argumenten einredete.
 

Was sei nur mit ihm los? Er, Dumbledore, wisse doch, wie schwer es für  Harry war wegen dem Verlust seines Paten, jedoch dürfe er sich nicht seinem Schicksal und den Hoffnungen entziehen, die die Zauberwelt in ihn, ihren Auserwählten setzte.
 

Man könnte glatt denken, dass  Dumbledore versuchte bei ihm eine Gehirnwäsche durch zuziehen. In dem er immer wieder dieselben Worte wiederholte, wie eine kaputte Schallplatte.
 

*************

In dem Augenblick als der Direktor von Hogwarts erneut zu einem Vortrag ansetzten wollte, öffnete sich mit einem Ruck die Tür zu seinem Büro und Serverus Snape betrat den Raum. Kurz ließ dieser seine schwarzen Augen über den Raum wandern.
 

Harry kam es so vor, als würden sie auf ihm einige wenige Sekunden länger verharren, ehe sie sich Dumbledore zuwandten.
 

„Albus, ich muss dich sofort sprechen. Es gibt einige Probleme mit dem Trank den du für den Orden wolltest.“
 

„Mein lieber Junge...“,  Snapes verziehendes  Gesicht bei dieser Anrede beachtete Albus dabei nicht „…ich müsste hier noch einiges mit Mr. Potter besprechen. Hat dies nicht bis nachher Zeit?“
 

Die Antwort war eine hoch gezogene Augenbraue.
 

Kurz lieferten die beiden sich ein kleines Blickduell.
 

Plötzlich verzogen sich die Lippen des Zaubertränkemeisters zu einem spöttischen Grinsen.

„Gut Albus, wie du möchtest. Der nächste Zeitpunkt für die Herstellung des Trankes wäre dann nächstes Jahr. Ich schütte den Rest einfach weg.“
 

Kurz blitzte Wut in den hellblauen Augen des Direktors auf, ehe seine großväterliche Maske wieder an Ort und Stelle saß. Als wäre nie etwas passiert, stattdessen seufzte er nur, ehe er sich wieder Harry zuwandte.
 

„Harry, ich werde gleich wieder zurückkommen Du wartest bitte hier in meinem Büro. Du verstehst sicher, dass diese Sache Vorrang hat. Ich denke, dass Serverus diese Sache schnell mit meiner Hilfe behoben haben wird.“
 

Dieser schnaubte nur. „Aber sicher doch Albus.“
 

Ohne auch nur auf die Reaktion von Harry zu achten verließ der Direktor das Büro und ließ den Jungen mit seinem Lehrer allein zurück.
 

Harry verspannte sich innerlich und rechnete mal wieder mit einer Beleidigung durch seinen Lehrer für Zaubertränke.
 

Doch nichts geschah. Snape sah ihn nur intensiv an, als wolle er ihm irgendetwas sagen. Doch kein Wort verließ dessen Mund, stattdessen wanderte sein Blick in Richtung Regal und machte noch eine kleine Kopfbewegung in dessen Richtung.
 

„Serverus kommst du?“
 

Mit einem Ruck wandte Snape sich um und verließ nun ebenfalls den Raum. Zurück blieb ein völlig verwirrter Harry.
 

/Was sollte das?/

Langsam ließ der Junge seinen Blick zu der Regalreihe wandern. Zuerst konnte er nichts Ungewöhnliches entdecken.
 

Harry kniff leicht die Augen zusammen und erhob sich vorsichtig und ging langsam ein Stück näher. Plötzlich weiteten sich seine Augen, als sie auf einem bestimmten Gegenstand fielen.
 

Ein Denkarium. Er konnte sich noch gut an diesen Gegenstand und dessen Funktion aus dem letzten Unterricht bei Professor Snape erinnern. Aber vor allem an dessen Funktion.
 

Das Denkarium von Albus Dumbledore. Wollte Snape ihm genau darauf aufmerksam machen? Aber warum? Welchen Sinn machte dies? Was hatte die Fledermaus davon?
 

Immer wieder huschten die smaragdgrünen Augen zu diesem Gegenstand. Unsicherheit, aber auch Neugier standen in ihnen.
 

/Was mache ich nur? Es reizt mich schon. Soll ich oder soll ich nicht? Aber der Direktor ist selbst Schuld wenn er mich hier drin allein lässt und dann noch Snape. Ach was soll’s wozu bin ich ein Gryffindor./
 

Vorsichtig hob Harry das Denktarium vom Regal und stellte es auf den Tisch. Er zückte seinen Zauberstab und tauchte in die Erinnerungen ein.
 

Dass den Rest seiner kleinen bestehenden Welt für immer vernichtet werden sollte, wusste er zu diesem Zeitpunkt nicht. Wenn Harry es  nur geahnt hätte wäre seine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.
 

Denn ist es nicht leichter in einer längst bekannten Welt zu leben, als in einer zertrümmerten wo man nicht mehr weiß woran man noch glauben sollte? Selbst wenn diese eine einzige Lüge war?
 

Mit einer Lüge kann man oft leichter leben, als mit der Wahrheit.
 

Doch die Vergangenheit kann man nicht ändern und ebenso die Erkenntnis und die endgültige Wahrheit die darauf folgte.
 

Rückblick ende
 

Seit diesem Erlebnis waren mehrere Monate vergangen. Danach verließ Harry das Büro und weigerte sich seitdem das Büro des Schulleiters wieder zu betreten oder allein unter vier Augen mit Dumbledore zu sprechen.
 

Der schwarzhaarige Teenager griff sich an die Stirn und zeichnete seine Narbe nach. Mit einem Seufzen schloss Harry seine Augen. Er war müde, einfach nur noch müde.
 

Der Schwarzhaarige konnte zwar immer noch den Hass und den Schmerz fühlen, der in seinem Körper tobte und doch schien ihn eine seltsame Taubheit erfasst zu haben. Die sich wie eine Decke immer weiter in seiner Seele ausbreitete und für seine Umgebung nur noch Gleichgültigkeit empfinden ließ.
 

Doch Harry war es leid zu hassen, war es leid verraten und ausgenutzt zu werden. Nichts konnte seine Seele noch wirklich berühren. Eine tiefe Finsternis herrschte dort, wo sonst das Licht pulsierte.
 

Ein leichter Schmerz durchzuckte Harrys Körper. Jede noch so kleine Bewegung ließ ihn erneut Schmerzen spüren. Mit einem Ächzen rutschte der Junge die Wand hinunter. Tränen bildeten sich in den smaragdgrünen Tiefen. Seine Haut schien zu verbrennen, Knochen knackten.
 

Die bestehenden Wunden platzten wieder auf und Blut floss in dünnen Rinnsalen aus ihnen. Vernon hatte ganze Arbeit geleistet, als er ihn am Nachmittag wegen einer Kleinigkeit mal wieder verprügelte. Eine gebrochene Rippe drückte gegen seinen Magen.
 

Mühsam erhob sich Harry wieder, noch einen letzten Blick zum Firmament werfend schloss er das Fenster und ging in Richtung Bett.
 

Müde schloss der Schwarzhaarige seine Augen. Dunkelheit umfing ihn, versprach einen kurzen Moment der Ruhe und Erlösung von seinen Schmerzen. Aber vor allem schenkte sie ihm Vergessenheit.
 

Bald konnte er endlich schlafen.
 

In Ruhe und Stille den ewigen Schlaf.
 

Tief in Gedanken versunken bemerkte Harry nicht, wie er leicht anfing zu leuchten und ein immer heller werdendes Licht sich um ihn ausbreitete und ihn umhüllte.
 

Die Wahrheit sollte Harry erst später erfahren.
 

Fate - Ein Schicksal, Zwei Leben

Abenteuer Winkelgasse

So erst mal ein großes Dankeschön an dieser Stelle an meine Beta Fuerstin die wieder mein kauderwelsch für euch übersetzt.
 

Der Status sieht momentan wie folgt aus:

Kapitel 2 ist fertig und bei meiner Beta.

Kapitel 3 zur Zeit in Arbeit.
 

Nur zwei Sachen Vorweck:
 

- Wie im Prolog vorwarnt in dieser Story gibt es Klischees. Die gab es schon als ich die Story 2005 anfing und auch jetzt werde ich das nicht groß ändern.
 

- In meiner alten Story habe ich Tom als Name nicht mehr wirklich benutzt und den dunklen Lord nur noch Damian genannt. Seinen Decknamen. In den folgenden Kapiteln Wechsel ich jetzt immer zwischen Tom und Damian. Deswegen frage ich euch nach eurer Meinung. Stört euch dies oder soll ich mich einfach für den Rest der Story an Damian als Namen halten?
 

So genug palavert hier ist das neue Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch:
 

1 .Kapitel Abenteuer Winkelgasse
 

In einem Cafe in London mitten in der Winkelgasse, saß wie bereits in den letzten 2 Tagen ein Schwarzhaariger Junge und beobachtete die Menschen durchs Fenster. Es konnten Stunden vergehen, doch nichts veränderte sich an dem Bild des jungen Mannes.
 

Ab und zu nahm er einen kleinen Schluck aus seiner Tasse, den Blick immer noch auf die Straße gerichtet. Es schien als wären seine Gedanken weit fort. Ein leicht trauriges Lächeln zeigte sich ab und zu auf seinen Lippen. Die meisten der anderen Cafe Besucher beachteten ihn nicht weiter oder verloren nach kurzer Zeit das Interesse.
 

*****

Harry wusste nicht warum er immer wieder hierher kam und durch die Fenster des Cafe die Zauberer und Hexen beobachtete. Seine Füße trugen ihn einfach immer wieder in dieses Bistro. Der Kaffee war nichts Besonderes und der Kuchen etwas zu süß. Und doch saß er bereits wie die letzten zwei Tage hier und beobachtete die Menschenmassen.
 

Vielleicht war es die gute Aussicht über die Winkelgasse. Die Scheiben waren so verzaubert, dass niemand von Außen in das Cafe hineinsehen konnte.
 

Die smaragdgrünen Augen betrachteten die Zauberer und Hexen seltsam nachdenklich. Harry ging in Gedanken unbewusst die seltsamsten Alltagssituationen durch die er in den letzten Tagen beobachten konnte.
 

Einige Schulkinder die Unterrichtsmaterialen kauften oder den neuesten Besen staunend in der Auslage bestaunten.

Zauberer oder Hexen die mit wichtigen Mienen durch die Gegend hetzten. Als wenn ihre Aufgaben über Leben und Tod Entscheiden würden.

Familien die einfach einen kleinen Ausflug unternahmen, vermummte Gestalten die schnell in irgendwelchen Gassen verschwanden. Man konnte nur erahnen welch dunklen Geschäften sie gerade nachgingen.
 

Doch alle diese Menschen hatten etwas Gemeinsames, wenn man sie so wie Harry in der letzten Zeit nur beobachtete.
 

Für viele nur eine unbedeutende Kleinigkeit. Doch für den schwarzhaarigen jungen Mann mit der Narbe etwas sehr Wichtiges, etwas Entscheidendes. Jeder einzelne Mensch, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen von ihnen, schienen zu wissen wohin sie gehörten oder eine Aufgabe zu besitzen. Selbst, wenn es eine so banale wie das Kaufen von Blumen war.
 

Harrys smaragdgrüne Augen verdunkelten sich mehr und mehr, während sich sein Gesicht zu einer kalten Maske verzog. Ein grausames Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
 

/Ihr alle habt so ein schönes Leben und doch beschwert ihr euch über jede Kleinigkeit. Egal wie unbedeutend sie auch sein mag. Obwohl ihr doch alles habt, was wirklich wichtig ist im Leben. Jemand der euch als eigenständige Person wahr nimmt und vielleicht als diese wirklich liebt. Sei es nun die Familie oder Freunde. Leute auf die ihr euch verlassen könnt und die einen in den schweren Zeiten eine Stütze sind. Und trotz alledem reicht es euch nicht. Ihr legt die Verantwortung einfach in die Hände eines kleinen Jungen. Nur damit eure eigene heile Welt weiter bestehen bleibt./
 

Das Lächeln verschwand auf Harrys Lippen.
 

/Ich habe alles ertragen, jedes eurer Spielchen mitgespielt. Zuerst erhebt ihr mich auf ein Podest, jubelt mir zu und lacht mich an. Der Schleim lief manchmal fast schon über. Doch es reichte bereits ein kleiner Fehler, den ich in euren Augen beging um mich vom Podest zu stoßen und wie den letzten Dreck zu behandeln. Alles nur, weil es vielleicht nicht in euer Weltbild passte. Jahr um Jahr immer dasselbe Spiel. Oh ja, ich habe nichts vergessen./
 

Harry Augen funkelten bei seinen letzten Gedanken immer stärker.
 

/Bald müsst ihr euch einen anderen Dummen suchen der den Helden der Nation mimt. Ich werde nicht mehr da sein. Es ist nur schade, dass ich das Finale nicht bis zu Ende mitverfolgen kann. Sonst bereue ich nichts./
 

Vorsichtig zog Harry seinen Umhang noch etwas tiefer ins Gesicht, er durfte einfach nicht erkannt werden. Weder von Todessern oder Mitgliedern vom Orden des Phönix. Er war endlich vor zwei Tagen von seinen Verwandten abgehauen.
 

Heimlich nachts bei Wind und Nebel. Es war schwierig, besonders mit seinen Verletzungen die er Vernon zu verdanken hatte. Selbst jetzt konnte Harry noch jeden kleinen blauen Fleck spüren.
 

Die Situation war einfach am Abend vor zwei Tagen eskaliert. Es gab bereits Vorzeichen, das Türknallen, Tante Petunias immer wütender werdendes Gekeife und die ständig ansteigende Aggressivität seines Onkels.
 

Also nur noch eine Frage der Zeit bis der Vulkan hoch ging und es knallte. Wie an dem Abend vor zwei Tagen.
 

Rückblick
 

Die meisten Nachbarn saßen gerade beim Abendessen mit ihren Familien zusammen, Teenager machten sich auf den Weg für das bevorstehende Abendprogramm. In manchen Häusern im Ligusterweg wurden bereits die Lichter ausgeschaltet und dessen Bewohner legten sich schlafen.
 

Von außen konnte man nur den schwachen Schein des Fernsehers durch die Fenster vom Haus im Ligusterweg Nummer 13 sehen. Sonst herrschte eine angespannte Stille in den Räumen. Wie die Ruhe vor einem Sturm.
 

Alles in allem schien es ein ruhiger Abend zu werden. Nichts deutete für die Bewohner des Ligusterwegs an, dass irgendetwas Schlimmes diesen Abend verändern sollte. Genau in ihrer Mitte. Mitten unter ihnen, obwohl es in all der Zeit Anzeichen gab. Waren sie doch blind oder wollten es nicht sehen.
 

Wie wir Menschen es eben gerne tun. Wir sehen weg, ob aus Angst, Ignoranz oder anderen Dingen. Es ändert nichts daran. Nur wenige Menschen nehmen sich die Zeit und sehen genauer hin.
 

Ihnen wäre vielleicht in der Vergangenheit aufgefallen, dass der Junge aus dem Haus Nummer 13 zu dünn war und seine Kleidung abgetragen, obwohl der Vater der Familie gut verdiente.
 

Viele kleine Anzeichen gab es. Doch niemand hatte hingesehen, sowie an diesem Abend .
 

An diesem Abend saßen Vernon und Dudley wie an so vielen Tagen vor dem Fernseher und sahen sich irgendwelche Sendungen an. Die Weltmeisterschaft im Boxen, Fußball oder Kochen mit Tim Melzer waren nur einige von ihnen.
 

Petunia war an diesem Abend zu ihrem wöchentlichen Bingotreffen gefahren und würde vor Mitternacht garantiert nicht zurückkommen. Vielleicht wäre das Geschehen sonst anders verlaufen, denn eine Grenze hatte Petunia, so sehr sie Harry auch hasste, nie überschritten.
 

Die Stufe der Gewalt. Ja, sie sah weg wenn Vernon ab und zu ihrem Neffen eine Ohrfeige gab oder Dudleys Prügeleien als einfache Jungenstreiche abtat. Oder ihre eigenen Taten mit ihrem Hass entschuldigte. Sie hatte ihn ja niemals haben wollen. Man hatte ihr Harry einfach aufgezwungen.

Trotz allem hatte sie nie die Hand gegen ihren Neffen erhoben.
 

Aber vielleicht hätten sie die mit Tränen gefüllten smaragdgrünen Augen aufgeweckt. Die Augen ihrer kleinen Schwester. Das Mädchen was sie vor langer Zeit einmal sehr geliebt hatte, bevor sie von der Welt der Zauberer und Hexen erfuhr und Neid und Missgunst ihr Herz verdunkelten.
 

Vielleicht hätte dieser Funke gereicht um ihr kaltes Herz zumindest ein wenig zu rühren. Die alten Erinnerungen zu wecken an zwei lachende Mädchen.
 

Die Antwort werden wir niemals finden, denn Petunia war nun einmal nicht da an diesem Abend.
 

An diesem Abend saß Harry wie so oft in diesen Ferien vor seinem vergitterten Fenster und beobachtete die Sterne. Es war eine klare Sommernacht. Die Grillen zirpten und aus der Ferne hörte man gelegentlich das Geräusch von vorüber fahrenden Autos. Eine kühle Brise umschmeichelte Harrys ungebändigtes, offenes Haar während sich auf seinem Körper eine leichte Gänsehaut ausbreitete.
 

Harry zitterte leicht vor Kälte, jedoch würde er seinen Platz vor dem Fenster nicht aufgeben.

Doch nichts davon erreichte die Gedanken des Schwarzhaarigen wirklich. Er nahm alles nur am Rande seines Bewusstseins wahr.
 

Harrys Blick galt nur einem Stern dort oben am Firmament, der für ihn so hell strahlte wie kein anderer an diesem Sternenhimmel und dessen Licht das der anderen in den Schatten stellte.
 

Stark, schön und auf eine seltsame verdrehte Art auch selbstbewusst. Genauso wie einst die Person die den Namen des Sternes dort oben trug.
 

Sirius Black, Sirius aus dem Sternbild des Großen Hundes. Ein leicht trauriges Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Jungen der lebte.
 

/Der Stern Sirius ist ca. 8,6 Lichtjahre von mir entfernt. Wie weit bist du es wohl? Dimensionen?/
 

Immer mehr versank Harry in seinen Gedanken. Erinnerte sich an ihre kurze Vergangenheit. Die erste Begegnung, die Feier zum Geburtstag, das Gespräch gemeinsam eine Familie zu werden. Der verrückte Onkel mit dem vom Charakter her erwachsenen Neffen. Die Reisen die sie unternehmen wollten. Australien, Amerika und Paris, die Stadt der Liebe. Sein Pate wollte ihm die Welt zeigen.
 

Ein leichtes Schluchzen verließ Harrys Mund an den Gedanken ihrer letzten Begegnung und dem damit verbunden Abschied.
 

Vor seinem inneren Auge erschien erneut ein Bild von seinem Patenonkel.
 

Sein Patenonkel lachte über irgendetwas und dies ließ den normalerweise erwachsenen Mann mittleren Alters so viel jünger wirken. Wie einen Teenager. Ein Kind das nie ganz erwachsen geworden ist. Die langen Haare leicht verwuschelt, während Sirius hellblaue Augen ihn schelmisch und liebevoll anfunkelten.
 

Der Blick veränderte sich etwas und der Schalk verschwand. Bis sich nur noch Zuneigung in ihnen zeigte und Harry zum ersten Mal erfuhr was wohl Familie bedeutet. Eine Person die für ihn da sein wollte. Die ihn um seiner selbst willen liebte. Dieser Blick und Geste gehörten ihm allein, als wenn er nur er ihm wichtig wäre.
 

Trotz all dem Leid und Schmerz den diese Erinnerungen in ihm weckten, musste Harry lächeln.
 

Immer mehr Bilder folgten.
 

Sirius wie er lachte, wie er ihn umarmte und immer wieder sagte: „Alles wird gut.“
 

Sirius als schwarzer Hund der Mal wieder zu ihm unter die Bettdecke schlüpfte, weil sein Patenonkel nicht alleine schlafen wollte.
 

Oder Sirius bei seiner liebsten Beschäftigung, dass Foppen von dessen Lieblingsfledermaus.

Snape der sich natürlich nichts gefallen ließ. Die darauf folgenden Streitereien.
 

Noch immer musste Harry ein Schaudern unterdrücken, bei dem Gedanken was sein Patenonkel ihm im Geheimen gestand. Warum er den Lehrer für Zaubertränke piesackte wo es nur ging.
 

Der ehemalige Gryffindor mit seinem schelmischen Blick in den Augen, während Serverus Snape ihn rot vor Wut anschrie und beschimpfte.
 

„Harry, Harry du verstehst einfach nicht die Schönheit von Sevie. Diese schwarzen Augen die vor Leidenschaft nur so funkeln, wie kleine schwarze Murmeln und die Wangen erst. Hach. Harry hör sofort auf das Gesicht zu verziehen!!! Sieh in dir nur an die verwuschelten Haare und die süßen roten Wängchen die Sevie bekommt, wenn er sich aufregt. Ich möchte ihn jedes Mal knuddeln.
 

Wieder stieg der Drang sich schütteln zu müssen. /Nein, dass sollte ich mir wirklich nicht vorstellen. Snape und knuddeln? Nein! Nein, dass geht absolut nicht. Auf gar keinen Fall./
 

In dieser Hinsicht hatte der Schwarzhaarige seinen Patenonkel nie verstanden, aber wer war er Sirius vorschreiben zu wollen wen er liebte und wen nicht.
 

Also hatte er seinen Paten nur verstört angesehen. Lachend hatte Sirius ihn daraufhin nur umarmt.
 

/ Wieso nur? Warum nur musstest du sterben? Es war doch meine Schuld. Ich hätte in dieser Nacht sterben sollen. Und nun bis du fort, einfach verschwunden. Ich war so dumm. Einfach nur verblendet und arrogant.
 

Harry sah auf seine Hände. Nichts war zu sehen, alles war wie immer. Doch tief in seiner Seele hatten sie für den Jungen der lebte eine andere Farbe. Sie waren rot. So Rot wie Blut. Vom Blut der Menschen die seinetwegen sterben mussten.
 

/Meine Eltern, Cedric und nun zuletzt Sirius. Ich bin ein Mörder./
 

Ein Mörder der jeden, der mit ihm in Berührung kam, mit sich in den Abgrund riss und zum Schluss nur den Tod brachte. Der Menschen mit seinem Fluch infizierte, der einzige Unterschied zwischen ihm und seinen Opfern war sein gottverdammtes Glück. Oder Pech je nach welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtete.
 

Harry lehnte seinen Kopf an das Fensterglas und schloss seine Augen. Eine einzelne Träne floss aus ihnen.
 

Es war wohl wirklich besser, wenn er endlich verschwand.
 

/So kann ich wenigstens niemanden mehr verletzen./
 

Die Stunden verstrichen, ohne dass Harry etwas davon mitbekam. Zu fest hielt in seine selbst geschaffene düstere Welt gefangen.
 

Plötzlich flog die Tür zu seinem Zimmer auf und knallte gegen die Wand und ein wütender Vernon Dursley stand in der Türschwelle. Sein Onkel füllte fast den ganzen Rahmen aus. In seinen kleinen Schweinsaugen stand der pure Hass, während Vernon sie wütend zusammenkniff. Rote Flecken bildeten sich im Gesicht des Familienvorstandes der Dursleys.
 

„FREAK! DU KENNST DEINE AUFGABEN IN DIESEM HAUSHALT! ICH HATTE DIR GESAGT, DASS DAS ESSEN UM GENAU 19 UHR AUF DEN TISCH ZU STEHEN HAT! WOFÜR BIST DU EIGENTLICH ZU GEBRAUCHEN? WIR HABEN DICH AUFGENOMMEN UND SO DANKST DU ES UNS!“
 

Erschrocken zuckte Harry zusammen als der das Gebrüll seines Onkels vernahm, ganz automatisch zuckte sein Kopf zum Wecker.
 

Es war genau 19:05 Uhr. Harry wurde bleich im Gesicht, ein leichtes Zittern ergriff seinen Körper. Langsam wandte er seinen Kopf wieder in Richtung seines Onkels. Kurz schluckte der Schwarzhaarige.
 

„Es tut mir Leid Sir, ich …, “ doch ehe Harry weitersprechen konnte, traf ihn bereits die Faust von Vernon mitten ins Gesicht. Kurz tauchten schwarze Punkte vor seinen Augen auf. Das Schwindelgefühl wurde immer stärker. Er taumelte, versuchte an der Wand irgendwie Halt zu finden. Langsam gaben seine Beine nach und er rutschte die Wand hinab,
 

Einen normalen Menschen hätte dies vielleicht von seinem Opfer abgebracht. Doch dies traf nicht auf Vernon Dursley zu. In den Jahren wuchsen Aggression und Hass immer mehr und mehr. Und sein Ventil war nun einmal sein verhasster Neffe. Ein Dorn, ein Subjekt was in seine perfekte kleine Welt eingedrungen war. Dabei war es ihm völlig egal, ob Harry ein Kind war oder nicht. Dieser Freak war nun mal ein Störfaktor und manche Menschen kannten nur einen Weg diesen zu eliminieren.
 

Gewalt.
 

Und manchmal begannen sie Spaß dabei zu entwickeln. Konnten Vergnügen am Schmerz anderer empfinden den sie verursachten. Gnade, Mitleid oder Mitgefühl kannten solche Menschen nicht.
 

Auf Vernons Gesicht bildete sich ein Grinsen. Mit einem Ruck zog er an den Haaren seines Neffen den Kopf zurück und schlug erneut zu. Wieder und wieder, wie im Wahn. An immer anderen Stellen des kleineren Körpers.
 

Ein kleines Rinnsal aus Blut floss aus Harrys Mund. Doch nicht die kleinste Gefühlsregung zeigte sich in dessen Gesicht, egal wie oft sein Onkel auch zu schlug. Mit aller Kraft unterdrückte der Junge der lebte jedes verräterische Geräusch.
 

Es viel ihm nicht wirklich schwer. Ihn ergriff nur eine alt bekannte Resignation und Gleichgültigkeit. Die Prügel seines Onkels machten ihm schon lange Zeit nichts mehr aus. Harry kannte es nicht anders. Selbst wenn sie über die Jahre immer schlimmer wurde, wenn seine Tante das Haus verließ begann das Spiel der Gewalt von Neuem. Eine Spirale der Gewalt und nichts schien diese durchbrechen zu können.
 

Tief im Inneren seines Seins begrüßte ein kleiner Teil von Harry den körperlichen Schmerz sogar.

Ließ ihn in einer verqueren Art des Denkens, eine gewisse Dankbarkeit seinem Onkel gegenüber empfinden, denn der körperliche Schmerz lenkte ihn wenigstens erfolgreich von seiner Seelenqual ab.
 

Eine seltsame Ironie des Schicksals.
 

Vernon wurde immer wütender, als die Schreie seines Neffen ausblieben. Egal wie heftig er zuschlug oder den kleinen ausgemergelten Körper vor sich trat, dieser zeigte einfach keine Reaktion. Nicht eine einzige Träne oder Wimmern.
 

Was sollte das? Er wollte diesen Freak demütigen und am Boden sehen. Wie sollte er Spaß dabei entwickeln, wenn die Schreie ausblieben?
 

Plötzlich kam ihm eine neue Idee. Auf dem Gesicht von Harrys Onkel bildete sich ein bösartiges Grinsen, während dessen Augen seltsam irre zu funkeln begannen.
 

Ja, das war genau richtig um aus diesem Freak endlich die gewünschte Reaktion heraus zu kitzeln. Es würde ihn verletzten und in die Knie zwingen. Diese Kreatur würde betteln.
 

Das Grinsen von Vernon wurde immer breiter. Endlich ließ er von Harry ab und drehte sich um. Mit langsamen Schritten näherte er sich dem Käfig in dem eine Schneeeule noch immer verzweifelt herum wütete um sich zu befreien und ihrem Besitzer zu Hilfe zu eilen.
 

Vorsichtig hob Harry seinen Kopf, irritiert das die Schläger von Vernon so plötzlich aufgehört hatten. Langsam öffnete er seine Augen und ließ den Blick im Raum umher wandern. Als die smaragdgrünen Augen endlich das Gesuchte entdecken, weiteten sie sich. Ein Zittern ging durch seinen Körper, verzweifelt versuchte der Schwarzhaarige sich aufzurichten. Doch es wollte nicht klappen. Immer mehr Angst stieg in ihm hoch.
 

Was wollte sein Onkel nur von Hedwig?
 

Dieser war nun endlich beim Käfig angelangt. Mit einem Ruck öffnete Harrys Onkel den Käfig und packte in einer schnellen Bewegung mit seiner Hand den Hals der Schneeeule und hielt diese fest.

Verzweifelt begann diese sich zu wehren, schlug mit ihren Flügel und schuhute. Doch nichts half. Der Griff um ihren Hals war zu stark. Sie kam nicht frei.
 

„Na Freak, was hältst du von einem kleinen Denkzettel. Vielleicht lernst du so endlich dich entsprechend zu benehmen. So wie ich es dir beigebracht hatte.“
 

„Nein, bitte Sir. Bitte ich tue alles was du willst Onkel Vernon. Aber hör auf.“
 

Doch die einzige Reaktion die sein Onkel zeigte war das dessen Grinsen nur breiter wurde. Ja, genau das hatte er gewollt. Diese Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit in den Augen seines Opfers. Er hatte die Macht das zu zerstören was diesem Freak so wichtig war wie sein Leben.
 

„Bettle darum, vielleicht zeige ich mich ja großzügig.“
 

Inzwischen rannen Tränen aus Harrys Augen, dessen Stimme bebte stark bei den kommenden Worte.
 

„Bitte. Ich bitte Sie Sir. Lasst sie frei. Bitte ich …, ich tue alles.“
 

„Das klingt doch schon viel besser, findest du nicht. Endlich sprechen wir beide dieselbe Sprache nicht wahr? Gut und nun sag mir, was bist du?“
 

Harry schloss verzweifelt die Augen, seine Hände drückte er zusammen bis die Knöchel leicht weiß hervor traten. Innerlich kämpfte er mit sich. Ein kurzer Kampf, innerlich sackte der Schwarzhaarige zusammen. Sein Kopf senkte sich demütig ehe er mit emotionsloser Stimme zu sprechen begann.

„Ich bin ein Nichts, ein Irrtum der Natur, eine Missgeburt ohne Recht auf Leben. Ich bin dankbar, dass ihr etwas so wertloses wie mich aufgenommen habt. Ich bin dankbar dafür, dass ihr mich erzieht.“
 

Vernon lachte bei dem Anblick seines gebrochenen Neffen. Ja, genau so sollte es sein. Dieser Freak kannte endlich seine Grenze.
 

„Sehr gut. Hier hast du deine Belohnung für deine Antwort, “ man hörte nur ein leichtes Knacken und ein letzter verzweifelte Schrei der Schneeeule, dann war alles still im Raum. Vernon schmiss die Leiche des Vogels mit einem kurzen: „Hier nimm“, vor die Füße des erstarrten Jungen und verließ das Zimmer.
 

Noch immer erstarrte stand Harry in der Mitte des Raums. Er konnte sich nicht bewegen, sein Gehirn wollte einfach nicht realisieren was eben geschehen war. In nur wenigen Sekunden hatte er schon wieder etwas unendlich Wichtiges in seinem Leben verloren.
 

Nur langsam kam wieder in Bewegung in den Körper des Schwarzhaarigen. Die Tränen liefen über sein Gesicht, als Harry vor der Leiche seiner einst so treuen Gefährtin in die Hocke ging. Dabei rannen ihm immer mehr Tränen über die Wangen, sein Körper begann wieder zu zittern als sein Gehirn endlich verarbeitet hatte, was eben passiert war und der pure Schmerz über den Verlust brach wie eine riesige Welle über ihn zusammen.
 

Vorsichtig hob Harry den Leichnam seiner treuen Gefährtin auf die Arme und drückte Hedwig ans seine Brust. Den Blick starr auf sie gerichtet. Völlig apathisch verließen die Worte seinen Mund. „Verzeih … Verzeih mir bitte. Mein Schuld … alles … alles meine Schuld.“
 

Harry konnte später nicht sagen wie lange er dort so da gesessen hatte. Minuten oder Stunden was machte das schon für einen Unterschied. An der Tatsache änderte es ja doch nichts. Hedwig war tot. Einfach vor seinen Augen gestorben und es war allein seine Schuld. Wieder hatte sein Fluch ein Opfer gefordert und diesmal traf es seine treue Schneeeule Hedwig. Wie in Trance erhob Harry sich, packte seine Sachen. Nur die wichtigsten Sachen. Er konnte nichts fühlen. Es fühlte sich an als wäre wieder ein Teil in ihm gestorben. Eine innerliche Leere breitete sich in dem Schwarzhaarigen aus. Es schien als wären alle seine Gefühle in diesem Augenblick mit Hedwig gestorben. Als wäre er nichts weiter als eine Maschine. Funktionieren ja, aber nicht leben.
 

Einen Schockzustand würde ein Arzt wohl diagnostizieren.
 

Als er endlich alles zusammen gepackt hatte und öffnete vorsichtig die Tür lauschte kurz, ob sein Onkel in der Nähe war. Doch es blieb alles still. Langsam ging Harry die Treppen hinunter, immer darauf bedacht ja kein Geräusch zu verursachen.
 

Dieses Mal war sein berühmtes Glück auf seiner Seite. Er erreichte den Flur und öffnete die Haustür und schlich unter seinem Tarnumhang bis zum Ende der Straße.
 

Noch ein letztes Mal drehte Harry sich um, betrachtete das weiß gestrichene Haus in dem er bis jetzt einen großen Teil seines Lebens verbracht hatte.
 

Eine leichte Wehmut ergriff Harry bei dem Gedanken was es hätte sein können. Ein Zuhause, eine Familie, ein Zufluchtsort und Ruhepunkt in der Welt. Ein längst vergessener Traum seiner Kindheit.
 

Er würde niemals wieder hierher zurückkehren.
 

„Lebwohl Tante Petunia … Dudley.“
 

Ein letzter Gruß an die letzten noch lebenden Mitglieder seiner leiblichen Familie. Vielleicht mag es für die beiden nichts bedeuten, doch sie waren seine Familie von der es hieß Abschied zu nehmen.
 

Langsam drehte Harry sich um und begann nun zu rennen, vorbei an den kleinen Häuschen im Ligusterweg, vorbei an allem was zu seiner Kindheit gehörte.
 

Er rannte noch schneller, hinaus in die Nacht. In die Dunkelheit die ihn in einer schützenden Umarmung empfing.
 

Flaschback Ende
 

Harry seufzte bei dem Gedanken an dieser Nacht. Es schien ihm alles so unwirklich noch immer wie ein Traum.
 

Schnell bezahlte Harry seine Rechnung und trat in die Winkelgasse hinaus. Kurz sah sich der Schwarzhaarige um ob ihn irgendein Augenpaar neugierig musterte. Doch niemand beobachtete ihn oder schenkte Harry großartig Beachtung.
 

Doch nichts geschah, seine Maskierung zeigte Wirkung. Erleichtert atmete Harry aus und begann die Winkelgasse entlang zu schlendern.
 

Langsam kam er seinem Ziel immer näher. Eine kleine schmutzige Seitengasse, gut versteckt vor neugierigen Augen. Ein weiterer Eingang zur Nocturngasse. Noch ein letzter Blick über die Schulter, doch niemand war ihm gefolgt. Also verschwand er schnell hinein.
 

Es war hier sehr eng und schmutzig, wohin man schaute lagerte Abfall und anderer Unrat. An manchen Häusern blätterte bereits der Putz ab. Seltsame kleine verwinkelte Läden reihten aneinander die Straße entlang. In schwarz gekleidete Menschen, den Umhang tief ins Gesicht gezogen eilten die Straße entlang. Nur wenige Gesichter konnte man erkennen. Keinerlei Gefühle spiegelten sich in ihnen wieder. Nicht die kleinste Kleinigkeit die sie irgendwie verraten konnte. Es herrschte Anonyminität. Und trotz all der Schwärze und Dunkelheit, ergriff von Harry ein seltsames Gefühl von Geborgenheit als die schwarze Magie ihn streifte.
 

Als schien sie ihm versprechen zu wollen, dass ihm nichts passieren würde. Eine seltsame vertraute Präsenz schien sich in ihr wiederzuspiegeln. Irgendwie fühlte sich Harry von ihr angezogen, als müsste er sie kennen.
 

Unwirsch schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf und der Augenblick war verschwunden.
 

/Was war das eben nur?/
 

Verwirrt sah er sich um, doch nichts an dem vorherigen Bild hatte sich verändert.
 

/Ich muss mir das Ganze wohl eingebildet haben./
 

Mit schnellen Schritten ging er auf einen kleinen Laden in einer Ecke zu, auf dem Schild was über dem Laden hing konnte man undeutlich ‘Gifte für alle Gelegenheiten‘ lesen. Kurz blieb der Schwarzhaarige davor stehen, ehe er mit einem Schwung die Türe öffnete und eintrat.
 

Ein leicht modriger Geruch stieg Harry in die Nase. Der Gestank von abgestandener Luft und anderen Duftstoffen. Langsam atmete Harry ein und aus, versuchte sich an den Geruch zu gewöhnen.
 

Endlich hatte er es geschafft und konnte s nun anderen Dingen seine Aufmerksamkeit widmen. Neugierig musterte Harry die Ausstattung des Ladens. Dutzende Regale reihten sich vor ihm auf, schienen eine Art Labyrinth zu bilden. Überall standen die seltsamsten Mixturen und Gegenständen, Froschaugen im Glas oder eine silbrige Flüssigkeit die kleine pinke Rauchwolken ausstieß.
 

Das ganze Ambiente des Ladens war relativ düster gehalten. Nirgendwo gab es Fenster durch die irgendwie Tageslicht fallen konnte. Das einzige was in diesem Raum Licht spendete waren die Fackeln an den Wänden, die ein seltsames unheimliches Geflecht von Schatten warfen.
 

Plötzlich riss das Geräusch von Schritten die sich auf ihn zu bewegten, Harry aus seinen Gedanken. Ein untersetzter Mann tauchte vor ihm auf. Das Haar hing diesem fettig in Gesicht und wässrige Augen betrachteten ihn gierig. Er hatte leicht Ähnlichkeit mit einer Ratte, die hungrig ein Stück Käse musterte.
 

Harry musste einen leichten Schauder unterdrücken. Er konnte sich nicht das geringste Zeichen von Schwäche erlauben. Egal wie unheimlich oder komisch der Verkäufer rüber kam. Innerlich schüttelte der Junge der lebte den Kopf.
 

Im Grunde war es ihm egal, wie der andere aussah oder welche Art von Mensch sich hinter diesem Äußeren verbarg. Denn eins wusste Harry, dass hatten ihm seine Kontakte glaubhaft versichert. Mit genügend Gold konnte man hier fast jedes Produkt kaufen ohne irgendwelchen Ramsch unter gejubelt zu bekommen.
 

Leicht musste Harry Grinsen bei dem Gedanken, dass es ausgerechnet zwei Slytherins gewesen waren die ihm wenn auch unbewusst geholfen hatten. Tja man sollte eben besser seine Augen offen halten und erst die Umgebung entsprechend absichern.
 

„Ah Mr Potter. Es freut mich sie endlich in meinen Hallen begrüßen zu dürfen. Aber ich muss sagen, dass ich erst später in den Ferien mit ihrem Auftauchen gerechnet habe, “
 

„Die Freude ist ganz meinerseits Mr Mitras. Gewisse Umstände haben mein Erscheinen hier etwas beschleunigt. Dennoch hoffe ich, dass sie meinen Auftrag trotz allem erfüllen konnten.“
 

„Darf man fragen, welche Umstände vorlagen?“
 

Die Smaragdgrünen Augen wurden nur noch Kälter und bohrten sich in die Augen des Verkäufers. Fast schon zischend wie eine Schlange kam die Antwort. „Nein, darf man nicht. Haben sie nun den Auftrag erfüllen können oder verschwende ich hier meine Zeit?“
 

Kurz musterte Mitras den jungen Mann vor sich. Die kalten Augen jagten ihm einen Schauer über den Rücken. Es gab selten etwas in seinem Leben, was ihm Furcht einflössen konnte. Doch der Schwarzhaarige schaffte es. Seine eigene Magie schien verrückt zu spielen und ihn zur Flucht zu drängen. Es kostete Mitras ganze Konzentration den Fluchtinstinkt zu unterdrücken. Das letzte Mal als er dieses Gefühl erlebte hatte war beim dunklen Lord.
 

Dessen schwarze Magie hatte ihm fast die Luft abgeschnürt, während Mr Potters Magie vollkommen Weiß war. Noch nie hatte er dies bei einem Weißmagier erlebt.
 

Kurz zögerte Mitras, ehe er zu einer Antwort ansetzte: „Nun wie sie wissen Mr Potter ist dieser Trank schwer herzustellen. Es ist mir jedoch gelungen. Der Trank ist an einen starken Illusionszauber gekoppelt. Und beide zusammen entwickeln das gewünschte Erlebnis. Er nennt sich Elysium.“
 

Harry nickte nur, als Zeichen das Mitras seine volle Aufmerksamkeit hatte.
 

„Ursprünglich wurde dieser Trank für Hexen und Zauberer entwickelt die an einer unheilbaren und schmerzvollen Krankheit litten. Menschen deren einziger Wunsch nach Erlösung von diesen Qualen bestand, die aber aus Angst den letzten Schritt des Selbstmordes nicht gehen konnten. Der Trank ist ein hochkonzentriertes Gift, es benebelt den Verstand und lässt den Menschen noch einmal die Dinge sehen, wonach sich sein Herz immer schon sehnte. Es erschafft ein künstliches Paradies. Wie einen nie enden wollenden Traum. Eine Welt voller Glück, während das Gift sich im Körper ausbreitet. Niemand von außen kann etwas dagegen unternehmen. Das Gift wirkt wie ein Wunschverstärker, des ursprünglichen Wunsches und entzieht dem Mensch während er träumt Energie. Die künstliche Welt soll den Übergang erleichtern. Die einzige Möglichkeit den Zauber zu brechen, wäre wenn der ursprüngliche Wunsch sich umkehrt. Jedoch hat bis jetzt es noch

niemand geschafft sich dem zu widersetzen.“
 

/Das Paradies, wie meins wohl aussehen wird. Ein immer währender Traum, während man endlich diese Welt hinter sich lässt. Es klingt irgendwie seltsam schön und beruhigend,/
 

Unbewusst verstärkte Harry seinen Griff um den Trank. Ein trauriges Seufzten entkam dem jungen Mann. Für kurze Zeit spiegelte sich der ganze Schmerz den Harry in seinem Leben erfahren musste in seinen Augen wieder. Ehe alles plötzlich wieder verschwand, als wäre nie etwas passiert.
 

/Was ist nur mit diesem Jungen passiert, dass er zu solchen Mittel greift? Solch einen Schmerz habe ich noch nie gesehen, aber ist es wirklich rechtens ihm das Mittel zu verkaufen? Diese Welt scheint ihm nur Leid gebracht zu haben. Mit Elysium hätte er wenigstens in den letzten Minuten seines Lebens einen schönen Traum. Was ist nur aus dieser Welt geworden, wenn ein Kind zu solchen Methoden greift um ihr zu entfliehen./
 

Nachdenklich betrachtete der Verkäufer den Jungen der lebte. Er sah zerbrochen aus, verloren in der Welt und nirgendwo zuhause. Mitras hatte schon viel Schlechtes in seinem Leben gesehen und nur selten empfand er Mitleid für jemanden. Doch Harry Potter weckte etwas in seinem schon längst verlorenen Herzen. Jedoch würde Mitras sich nicht in die Geschicke der Welt einmischen. Harry Potter sollte selbst entscheiden, was der richtige Weg für ihn war.
 

Der Traum oder die Wirklichkeit.
 

Und die Räder des Schicksals würden erneut beginnen sich zu drehen, doch wie dieses Mal das Ende aussehen würde wusste niemand.
 

„Wie viel kostet der Trank? Ich nehme ihn.“
 

„Sind sie sich wirklich sicher, dass sie das wollen Mr Potter?“

„Ja,“ wurde der Verkäufer bereits von einer Stimme voller Entschlossenheit unterbrochen.
 

10 Minuten später
 

Harry verließ zufrieden den Laden, hatte er doch nun endlich das gefunden was er schon solange suchte. Seit langer Zeit konnte der Schwarzhaarige mal wieder aus vollem Herzen glücklich lächeln. Ein Lächeln das selbst die smaragdgrünen Augen erreichte und sie strahlen ließ.
 

Langsam ging er die Nokturngasse entlang, ohne dabei auf seine Umgebung zu achten. So bemerkte er auch nicht die drei Jungen die ihm entgegen kamen und in ein Gespräch vertieft waren.
 

***

„Ich finde deine Idee komplett verrückt. Sich in Hogwarts einzuschleichen, was ist wenn der alte Sack dich erkennt oder Potter etwas wegen seiner Narbe bemerkt. Ich glaube du hast einen kompletten Sonnenstich. Hast du dir dein Gehirn vielleicht selbst rausgeflucht? Zumindest die kleine Menge die noch vorhanden war, “ schimpfte der blonde Teenager mit den silbergrauen Augen.
 

„Ich sage es zwar nicht gern, aber ich bin ausnahmsweise Mal derselben Meinung. Es ist einfach zu gefährlich. Wie kommst du überhaupt auf diese Idee und wieso gerade jetzt?“ Meinte der andere Teenager, er hatte hüftlange braune Haare zu einem Zopf geflochten. Nur vereinzelte Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Seine lila farbigen Augen musterten mit einem ernsten Ausdruck den Jungen in ihrer Mitte.
 

„Vergesst nicht mit wem ihr hier sprecht. Ihr habt mir Respekt zu zollen und nicht meine Entscheidungen am laufenden Band zu kritisieren. Außerdem sind mir die Gefahren durchaus bewusst, aber ich weiß immer was ich tue. Meine Gründe haben euch nicht zu interessieren. Also haltet euch gefälligst raus. Sonst zeige ich euch wo eurer Platz ist.“
 

Die Augen des Blonden verschmälerten und ein Schmollmund bildete sich. Draco war richtig angepisst, aber zu widersprechen getraute er sich dennoch nicht. Blaise hingegen unterdrückte nur ein Seufzen. Er kannte den anderen inzwischen gut genug, wenn dieser etwas in seinem Dickschädel beschloss würde er es auch mit allen Mitteln durchsetzen. Also lieber Luft anhalten und versuchen die Schäden so gering wie möglich zu halten.
 

Nachdenklich musste er die Person neben sich. Ja, er sah gut aus ohne Frage, kurze schwarze Haare die das Licht zu verschlucken schienen. Die breiten Schulter, lange Beine und erst dieser Knackarsch zum Reinbeißen. Aber am auffälligsten waren wohl die Augen des Schwarzhaarigen.

Sie hatten ein tiefes Blau. Dunkel, tief und geheimnisvoll wie der Ozean oder ein Saphir. Und ja viele Geheimnisse verbargen sich in ihnen. Manche vielleicht von angenehmer Natur und andere wiederum versprachen Qualen, Terror und Schrecken.
 

Sie waren wie eine Einladung und Warnung zugleich.
 

„Verrat uns doch wenigstens Damian, warum auf einmal so plötzlich? Ich mein wir sind nur besorgt, wenn der Plan Lücken aufweist bringst du alles in Gefahr wofür du gearbeitet hattest?“
 

Ein Seufzen entkam Damians Lippen. Er konnte die Sorgen der beiden Teenager verstehen, kurz musterte er sich selbst im Spiegel. Er hatte sich noch immer nicht an seine neue Erscheinung gewöhnt. War er doch um so viele Jahre älter.
 

„Blaise, Draco ich verstehe eure Bedenken sehr gut. Doch es ändert nichts an meiner Entscheidung. Es ist schwer zu erklären, doch irgendetwas in mir will ihn sehen und kennen lernen. Wie Potter denkt, was seine Pläne sind. Ich möchte wissen was mein größter Feind für ein Mensch ist. Vielleicht verstehe ich mich endlich selbst besser, wenn wir uns einmal neutral kennen lernen. Woher dieser Drang in letzter Zeit kommt? Vielleicht schaffe ich es auch, dass Potter sich uns anschließt. Obwohl ich das stark bezweifle. Dafür habe ich ihm wohl im Leben einmal zu oft den ‘Avada‘ an den Kopf geworfen. Dennoch ich muss ihn kennen lernen. Und wer mir dafür im Weg steht wird es bitter bereuen.“
 

Kurz herrschte Schweigen, ehe Draco die Stille unterbrach.

„Ich weiß was du meinst. Potter fasziniert einen. Er zieht einen magisch an, ohne dass er sich dessen überhaupt bewusst ist. Deshalb hatte ich ihm bei unserer ersten Begegnung meine Freundschaft angeboten. Ich hätte ihn beschützt und geliebt wie einen kleinen Bruder. Doch er schlug sie aus, “ ein ironisches Lächeln bildete sich dabei auf Dracos Gesicht. „Ja gut ich war vielleicht etwas zu eingebildet und hätte es anders angehen sollen. Damian du wirst es schwer haben sein Vertrauen zu gewinnen. Doch ich glaube wir haben eine gute Chance. Letztes Jahr hat er sich von Dumbie abgezweigt, sich still und langsam abgenabelt ohne, dass sie etwas bemerkten. Genau wie ein Slytherin es machen würde.“
 

„Ja vom naiven Trottel der sich von allem und jeden manipulieren ließ zu einer richtigen Schlange. Ein wahrer Slytherin, vielleicht können wir ihn doch noch retten, “ lachte Blaise.
 

„Im Moment die ´beste Chance für einen Versuch, vielleicht die einzigste die uns bleibt,“ murmelte Damian leise.
 

Die Drei waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie gar nicht bemerkten wie eine andere Person sich ihnen langsam näherte. Sie wurden erst unterbrochen, als dieser jemand in Damian lief und beide das Gleichgewicht verloren und stürzten. Ehe die beiden Slytherins handeln konnten saßen oder lagen die beiden Jungen bereits am Boden kräftig fluchend. Wütend rieb sich Damian den Hintern, dass würde der andere ihm bezahlen.
 

Als Damian gerade loslegen wollte, den anderen anzuwettern: „Sag mal du Vollidiot hast du keine Augen im ..., “ blieben ihm die Worte im Halse stecken, als er erkannte wer gerade in ihn hinein gelaufen war. Kein anderer als Harry Potter höchstpersönlich, der ihn aus gleichgültigen smaragdgrünen Augen ansah, keine Regung war in seinem Gesicht zu erkennen.
 

/Unmöglich. Ich habe noch nie solche grünen Augen gesehen. Ihre Farbe erinnerte mich an Smaragde. Seltsam wieso nur kommen sie mir so vertraut vor. Es ist als würde ich sie schon lange kennen. (jetzt nicht auf die Jahre ihres jetzigen Daseins sondern mehr von einem anderen Leben.)

Aber was ist mit ihnen passiert, dass sie ihr Strahlen verloren haben. Wo ist der Stolz, die Kampfeslust die sonst in ihnen herrschten? Diese Augen sind nur noch leer und stumpf. Sie erinnern mich an meine Augen. Aus meiner Zeit im Waisenhaus. Was ist nur passiert?/
 

Harry betrachtete sein Gegenüber und runzelte die Stirn. Wollte der nicht eben noch losbrüllen? Warum sah der ihn jetzt so komisch an?
 

/Seltsam sie wirken so vertraut. Diese saphirblauen Augen. Ich bin mir sicher, dass ich ihnen schon einmal begegnet bin. Nein. Ich muss mich irren, dass hätte ich bestimmt nicht vergessen. Und überhaupt was interessieren mich die Augen von irgend so einen dahergelaufenen Kerl?/
 

„Sieh an wenn das nicht Potter ist, was macht denn der Goldjunge von Gryffindor an so einem dunklen Ort?“
 

Wütend verkrampfte Harry seine Fäuste und blitzte Draco an. Er hatte jetzt keinen Nerv für dieses Frettchen.
 

Vor Schreck ging Draco einen Schritt zurück. Er hatte Potter schon mit den verschiedensten Ausdrücken im Gesicht gesehen. Aber noch nie mit diesem. Dessen Augen, diese unglaubliche Kälte die in ihnen lagen. Was war nur mit dem Goldjungen passiert?
 

Langsam erhob sich Harry. Er hatte genug, sollten die anderen sich doch einen neuen Idioten zum Streiten suchen. Für ihn gab es wichtigeres zu erledigen. Mit einem: „Sorry hab nicht aufgepasst“, drehte der Schwarzhaarige sich um und verschwand hinter der nächsten Ecke.
 

Zurück blieben drei unter Schock stehende Gestalten.
 

/Nein warte, geh nicht./ Schoß es Damian auf einmal panisch durch den Kopf. Warum wusste er bei bestem Willen nicht. „Wartet nicht auf mich. Ich habe noch etwas zu erledigen, “ und rannte in die Richtung in die der Junge der lebte verschwunden war.
 

***

„Hast du seine Augen gesehen. Potter hat es zwar gut versteckt, aber sie schrieen fast vor unterdrücktem Schmerz. Irgendetwas ist passiert. Ich kann es geradezu wittern...“
 

Nachdenklich sah der Blonde in die Ferne. Leichte Wut ergriff ihn. „Ich kriege heraus wer das war. Niemand darf ihn foppen außer mir? Der andere wird bluten. Niemand verletzt was einem Malfoy gehört. Selbst wenn Potter meine Freundschaft ausgeschlagen hat.“ Draco seufzte und betrachtete den Braunhaarigen nachdenklich. „Es ist wohl Zeit, dass ich erwachsen werde und mein Verhalten ändere oder Liebling.“
 

Blaise sah ihn noch einen kurzen Moment an ehe er sich zu Draco nach vorn beugte und seine Lippen sanft auf die des anderen legte. Leicht knabberte er an Dracos Unterlippe, stupste mit der Zunge immer wieder dagegen um sich so Einlass zu verschaffen, der ihm auch nicht verwehrt wurde.
 

Die Lippen des blonden Slytherins öffneten sich und Blaise Zunge drang sofort in ihn ein und erforschte das ihm so bekannte Reich. Ein Kampf um die Dominanz begann, ihre Zungen rieben sich aneinander, knabberten immer wieder an der Unterlippe des anderen. Keiner von beiden wollte aufgeben.
 

Dennoch konnte Draco knapp den Sieg für sich entscheiden, in dem er einen kleinen Trick benutze. Denn er war ja nicht umsonst der ungekrönte Prinz von Slytherin. Er zog den Jungen in seinen Armen noch näher zu sich heran, rieb leicht seine in der Hose gefangenen Erektion an der des anderen, während gleichzeitig ein Hand auf Blaise Po wanderte und hinein kniff.
 

Ein Stöhnen entkam dem langhaarigen Slytherin, dass der Blonde sogleich für sich ausnutzte und seine Zunge in die Mundhöhle des anderen schob. Damit hatte Blaise den Kampf verloren, nach einigen Minuten mussten sie wegen Luftmangels und Erstickungsgefahr den Kuss unterbrechen.
 

Leicht keuchend standen sie vor einander. „Du hast Recht, ab sofort rührt den Kleinen niemand mehr an dafür sorgen wir. Weißt du eigentlich was ich so an dir liebe außer deinem straffen kleinen Hintern?“
 

„Nein. Was denn?“
 

„Harte Schale, weicher Kern“, lachte Blaise.
 

***

Energisch schritt Harry die Straße entlang und versuchte die blauen Augen aus seinen Gedanken zu vertreiben. Oder zumindest zu ignorieren, aber irgendwie wollte ihm das nicht so richtig gelingen. Immer wieder tauchten sie vor seinem inneren Auge auf.
 

Plötzlich hörte er wie jemand nach ihm rief.
 

„Hey, Harry jetzt warte doch mal.“
 

/Hat mich da gerade jemand gerufen?/ Als Harry sich umdrehte sah er genau in die blauen Augen die er so krampfhaft versuchte aus seinem Kopf zu verdrängen. Schnell setzte er eine gleichgültige Miene auf und zischte mit kalter Stimme: „Was willst du?“
 

/Oje das wird wirklich nicht einfach werden./ „Hi, Ich wollte mich nur entschuldigen, da ich ja eigentlich ebenfalls nicht auf die Umgebung geachtet hatte. Also wenn ich mich vorstellen dürfte. Mein Name ist Damian Salzar Sl... äh Malfoy, ein Cousin von Draco ihn müsstest du ja kennen. Freut mich dich kennen zu lernen.“
 

Damian streckte ihm seine Hand entgegen, doch Harry sah ihn weiterhin einfach nur mit ausdruckslosen Augen gleichgültig an.
 

„Und war’s das, wenn das alles war. Guten Tag, Ich habe noch zu tun.“ Harry wollte sich wieder umdrehen als eine andere Hand ihn am Handgelenk festhielt. Und zwang sich wieder dem anderen Teenager zuzuwenden.
 

/Sei froh das du Harry Potter bist, ein anderer wäre jetzt tot!/ Damian funkelte ihn wütend an. „Sag mal was soll das, du kennst mich nicht einmal. Also wieso bist du so unfreundlich?“
 

„Du bist ein Malfoy, dass sagt doch schon alles oder etwa nicht.“
 

Wütend beugte sich Damian vor bis sich ihre Nasenspitzen berührten, der Atem des anderen streifte die Wange des Gryffindors. Harry musste krampfhaft ein angenehmes Schaudern unterdrücken. Seltsam irgendwie kam ihn diese Situation nicht bedrohlich vor. Irgendetwas tief in ihm sagte Harry das der andere für ihn nicht gefährlich war.
 

Ein kaltes Lächeln bildete sich auf Damians Gesicht. „Ich hätte nicht gedacht, dass du andere Menschen wegen eines Namens verurteilst. Eigentlich hatte ich dich für klüger gehalten. Besonders da du die Situation selbst bestens kennen dürftest. Aber ich habe mich wohl getäuscht Potter, “ damit drehte sich der Größere wütend um und wollte davon stapfen.
 

Harry zuckte bei den letzten Worten zusammen. /Wieso fühle ich mich plötzlich so schlecht? Er kann mir doch eigentlich egal sein. Ich kenne ihn nicht. Trotzdem hatte Malfoy Recht. Nein Damian. Am Ende bin ich nicht besser als Dumbledore und Co./
 

Schnell packte Harry einen Zipfel des Umhangs und zwang so den Größeren stehen zu bleiben.

„Warte bitte. Es tut mir Leid.“ Unglücklich versuchte Harry zu lächeln. „Ich hatte in letzter Zeit einfach nur Probleme. Aber das ist kein Grund meine schlechte Laune an dir auszulassen. Also es tut mir wirklich Leid.“
 

Doch Damian sah ihn einfach nur weiterhin ausdruckslos an. „Weißt du ich habe keine guten Erfahrungen mit der Familie Malfoy gemacht, dennoch ist das kein Grund meinen Frust an dir aus zulassen. Also ich bin Harry Potter, freut mich ebenfalls deine Bekanntschaft zu machen.“
 

Doch in den saphirblauen Augen zeichnete sich noch immer keine wirkliche Regung ab. Sie starrten den kleineren nur durchdringend an. Langsam wurde Harry unter diesem starrenden Blick immer nervöser. Er mochte es nicht, wenn Menschen ihn so anstarrten. Harry bekam langsam das Gefühl, als wenn sein Gegenüber so die Abgründe seiner Seele ergründen wollte. Seine Geheimnisse aus ihm herauszerren und offen legte. Ein Gefühl von Verletzlichkeit zeichnete sich in den smaragdgrünen Augen wieder.
 

/Warum nur faszinieren mich seine Augen nur so sehr? Wieso nur sind sie mir so vertraut. Ich kenne sie, da bin ich mir sicher. Aber woher nur?/

Plötzlich breitete sich ein Lächeln auf Damians Gesicht aus. Es war warm und freundlich, vorsichtig ergriff er Harrys Hand und drückte sie. Der Größere wollte schließlich den Kleineren nicht verschrecken.

/Zum Glück können meine Untergegeben mich gerade nicht sehen, die würden den Mund nicht mehr zu kriegen. Da hilft nicht mal mehr eine Runde Crucio./
 

„Es ist okay. Ich kenne die Vergangenheit zwischen Draco und dir. Aber du solltest das nicht so ernst sehen. Im Grunde hasst dich Draco nicht wirklich. Aber Malfoys und ihr Stolz das ist ebenso eine Sache für sich. Im Grunde mag er dich auf seine Art und weiße. Er kann es dir nur nicht richtig zeigen. Aber ich schweife mal wieder vom Thema ab. Es wäre vielleicht das Beste, wenn ihr euch beide einfach mal aussprecht.“
 

/Klar Draco Malfoy und mich mögen. Einer der besten Witze die ich seit langem gehört habe. Als nächstes möchte sich Voldi mit mir anfreunden und gesteht mir seine unsterbliche Liebe. Alles klar./
 

Skeptisch musterte Harry sein Gegenüber. „Hmm, mal sehen.“
 

/Irgendwie ist Harry wirklich niedlich, wenn er so skeptisch guckt./ Damians Grinsen wurde noch eine Ecke breiter.

„Trotzdem so leicht kommst du mir nicht davon. Als Strafe dafür, dass du so unfreundlich warst, musst du mich jetzt ca. zwei Stunden durch die Nocturngasse begleiten.“
 

Bei dem letzten Satz grinste Damian so zufrieden, wie eine Katze die gerade den Kanarienvogel verspeist hatte.
 

Ungläubig starrte Harry den Größeren einfach nur an. /Der hat sie doch nicht mehr alle./
 

Zuerst wollte Harry kategorisch ablehnen, als ihn erneut ein Blick aus den saphirblauen Augen streifte. Wieder stieg in ihm diese Wärme auf und das seltsam vertraute Gefühl stellte sich wieder ein. Obwohl er der Sache mit dem blonden Malfoy Erben keinen Glauben schenkte, wollte er aus irgendeinem Grund Zeit mit dem Schwarzhaarigen verbringen. Und warum auch nicht. Harry hatte schließlich nicht wirklich etwas anderes geplant.
 

An seinem Entschluss würde sich eh nichts verändern. In zwei Monaten ist das Gift vollständig entwickelt und er wäre endlich frei. „Also gut. Ich komm mit.“
 

1 Stunde und 45 Minuten später
 

Inzwischen hatten sie fast das Ende der Nocturngasse erreicht. Damian hatte Harry fast in jedes Kleidergeschäft geschleift das er finden konnte und es schien immer noch nicht genug zu sein. Als der Gryffindor am Ende mit gezücktem Zauberstab vor dem Größeren stand hatte dieser nun doch endlich Mitleid. Was zur Folge hatte, dass die beiden jungen Männer nun in einem Cafe sich eine Pause gönnten.
 

Zwischendrin alberten sie immer wieder miteinander herum und lachten. Eigentlich hätte Damian nie gedacht, dass er noch an solch kindlichem Verhalten wirklich Spaß haben könnte. Doch genau so war es. Er genoss einfach die Anwesenheit dem Kleineren. Das es Harry ebenso erging war vorauszusehen.
 

Manchmal begegnen wir einem Menschen, bei dem wir ganz wir selbst sein können. Ohne Masken oder Ängste, die uns sonst beherrschen. Solche Augenblicke sind selten und man sollte sie in Erinnerung behalten. Sie helfen manchmal über schwere Zeiten hinweg.
 

Immer wenn fremde Leute sich den beiden näherten rückte der größere Junge dem kleineren Jungen unbewusst etwas näher und seine Augen nahmen einen warnenden Ausdruck an. Schien ihn beschützen zu wollen, als wäre es genau das was Harry gerade brauchte.
 

Immer mehr ergriff eine Faszination Besitz von Harry für den Größeren. Dessen Humor, das starke Selbstbewusstsein was dieser ausstrahlte und irgendwie diese seltsame in zwei gespaltene Persönlichkeit. In einem Augenblick schenkte Damian ihm ein warmes Lächeln und in der gleichen Minute schickte er seiner Umgebung eiskalte Blicke, wenn sich jemand getraute ihnen näher zu kommen. Schnell machten die meisten dann ganz schnell wieder einen großes Bogen um die beiden jungen Männer.
 

Jeder der kein vollkommener Idiot war konnte das stumme Versprechen was in den Augen stand lesen. ‚Komm näher und du erlebst den nächsten Tag nicht mehr.’
 

Aber trotz allem verspürte Harry nicht die geringste Angst vor dem Malfoy. Es schien als, wenn seine innere Stimme recht behielt. Der Größere wollte ihm nichts Böses.
 

********

Plötzlich bleibt Harry vor einem Laden stehen. Die Geräusche von Tieren kamen aus dem inneren des Geschäfts. Alles in dem Gryffindor versteifte sich. Er wusste, dass er eine neue Eule benötigte, aber keine von ihnen würde Hedwig je auch nur das Wasser reichen können. Seine Augen verdunkelten sich und unbewusst bildeten sich Tränen bei dem Gedanken an seine treue Schneeeule.
 

Damian der das sah, wollte vorsichtig mit der Hand die Tränen wegwischen. Doch Harry wich nur panisch vor der Hand zurück. Die Augen leicht vernebelt. ES schien als könne er Damian nicht wirklich wahrnehmen. Eine Art Trance oder Flashback hielt ihn gefangen.
 

„Nein, fass mich nicht an. Bleib weg.“
 

Wut baute sich in dem größeren auf. Er würde denjenigen der Harry das angetan hatte foltern und ein langsames Ende bereiten. Vorsichtig trat Damian näher an Harry heran. Er versuchte seine Stimme ruhig und sanft klingen zu lassen um seinen Gegenüber nicht noch mehr aufzuregen.

„Beruhig dich Harry. Es ist alles okay. Niemand ist hier der dir etwas antun möchte. Ich lasse das nicht zu.“
 

Mit einer schnellen Bewegung zog Damian Harry in seine Arme und hielt ihn fest. Drückte dessen Kopf in seine Halsbeuge. Verzweifelt versuchte der Kleinere sich aus der Umarmung zu winden. Doch Damian hielt ihn fest und strich Harry immer wieder beruhigend über den Rücken.
 

Minutenlang standen sie so da. Keiner der beiden bewegte sich. Nur langsam konnte Harry sich wieder beruhigen. Die Wunden in seiner Seele waren noch zu frisch. Langsam nahm er seine Umgebung wieder war und wo er sich befand. Sofort verspannte sich sein Körper und er löste sich von dem Größeren. Nur diesmal hielt dieser ihn nicht auf.
 

Noch immer musterte Damian Harry mit einem besorgten Blick.
 

Doch Harry schüttelte nur seinen Kopf. Als wolle er so die letzten Schatten der Vergangenheit aus diesem vertreiben. „Alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken. Sorry. Komm lass uns rein gehen.“

Damit drehte er Harry sich um und betrat den Laden.
 

Das Damian ihm bekümmert nach sah bemerkte er nicht. „Du vertraust mir nicht, vielleicht ist es auch besser so. Aber ich möchte dir helfen wirklich. KEINE Sorge selbst wenn du auf Dumbledores Seite kämpfen solltest niemand wird dir mehr wehtun, dass verspreche ich dir.“
 

Ein kurzer Wind frischte aus, umwehte den Zauberer und ein leises Flüstern war zu vernehmen.
 

„Ich habe dein Versprechen vernommen, beschütze ihn. So wie es meine Aufgabe hätte sein sollen.“
 

Kurz flackerte eine schwarze Aura um Damian auf und eher unbewusst verließen die Worte seinen Mund.
 

„Halt dich aus unserem Leben heraus Night. Diesmal lasse ich es nicht zu, dass du unser gemeinsames Schicksal zerstörst.“
 

Die Windböe wurde stärker und die Stimme hatte einen traurigen Klang, als sie antwortete: „Das habe ich auch nicht vor Luar.“
 

Mit diesem Worten verwand der Wind so schnell wie er gekommen war. Verwirrt schüttelte Damian den Kopf. /Was war das gerade eben?/
 

***

Die Luft im Laden war stickig und es roch nicht gerade angenehm. „Bist du sicher, dass wir hier das richtige Tier für dich finden werden?“
 

Nachdenklich musterte Harry den Raum des Ladens. Irgendetwas hat ihn hierher gezogen. „Ich weiß es nicht. Aber lass uns trotzdem mal kurz nachschauen.“
 

„Gut, wie du möchtest.“
 

Langsam schritt Harry die Käfige entlang, doch keins der Tiere wollte ihm so richtig gefallen. Die meisten musterten ihn entweder gelangweilt oder ignorierten seine Anwesenheit komplett. Plötzlich blieb Harry stehen. Irgendetwas streifte seine Magie. Harry schloss seine Augen und versuchte sich besser zu konzentrieren. Und da war es wieder. Dort hinten in Laden, von dort ging es aus.
 

Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Standort. Als er ihn endlich erreicht hatte stand er vor einem großen Vogelkäfig und in dessen Inneren saß das wohl hässlichste Geschöpf was er bisher in seinem Leben gesehen hatte. Der Vogel war eine Mischung aus einer Eule, Geier und noch irgendetwas was er nicht ganz zuordnen konnte. Ein schmaler Körperbau, schwarzes Gefieder, was wie Snapes fettige Haare aussah, einen langen Federlosen Hals und kleinen Kopf mit dem Schnabel eines Geiers.
 

Die meisten Menschen würden spätestens jetzt vor Ekel die Nasen rümpfen und schleunigst das weite suchen bei dem Anblick der sich ihnen bot. Doch Harry konnte den Blick von dem Geschöpf nicht abwenden. Die Augen des Vogels sahen genau in seine und so viele Emotionen spiegelten sich in ihnen wieder. Zuerst schien es als würde das Geschöpf ihn irgendwie erkennen, dann herrschte plötzlich Angst, Verzweiflung, Schmerz, Sehnsucht und ein seltsames Flehen in dessen Augen. Als würde er sagen wollen: ‘Nimm mich bitte mit dir‘.
 

Wie in Trance erhob Harry seine Hand und streichelte vorsichtig durch das Gefieder des Wesens.

„Guten Tag junger Mann, sie suchen ein Tier? Dann sind sie bei mir genau richtigen Stelle. Was soll es denn für eins sein? Ich kann ihnen die seltensten Geschöpfe anbieten.“
 

Harry drehte sich um und blickte in das Gesicht eines kleinen Mannes, wenn man ihn charakterlich beschreiben wollte ginge das mit nur einem Wort: Schleimisch.
 

„Ja ich suche in der Tat etwas. Was ist das für ein Wesen im Käfig hinter mir?“
 

Der Mann runzelte nur kurz die Stirn. „Ach das, normal sehen Wesen von dieser Rasse anders aus. Es sind die so genannten Königsfalken, oder anders Herrscher der Lüfte in der Mythologie. Magische Geschöpfe, sehr selten und kostbar. Es gibt nur noch sehr wenige von ihnen. Warum das so ist weiß keiner genau. Das besondere an Ihnen ist, ihr gigantischer magischer Kern. Dieser erlaubt es ihnen noch zwei verschiedene Formen anzunehmen. Die erste ist meist eine Schlange, Fuchs oder Wolf. Die zweite soll ihre wahre Gestalt sein. Doch niemand weiß um welche es sich dabei handelt. Sie wird nur in der Mythologie am Rande erwähnt. Aber schon lange hat keins der Geschöpfe es je wieder getan. Die Form in welches es sich verwandelt hängt meist mit dem Besitzer zusammen. Doch das da im Käfig ist eine Missgeburt, ein Fehler der Natur, wahrscheinlich eine Mutation. Er macht nur Ärger. Heute ist sein letzter Tag unter den Lebenden, danach herrscht endlich Ruhe.“
 

Mit jedem Wort was die Lippen des Verkäufers verließ wuchsen die Wut und der Schmerz in Harrys Innerem. Zu gut kannte er jene Worte selbst. Den Spott der Welt und dies bekräftigte nur noch seinen Entschluss den er getroffen hatte. Mit einem Ruck wandte Harry sich wieder dem Käfig mit dem Königsfalken zu und flüsterte: „Hey du, ich würde dich gerne mitnehmen. Was hältst du davon?“
 

Kurz musterte ihn der Königsfalke. Plötzlich streifte Harry wieder ein Hauch von Magie. Wollte ihn in eindringen, zuerst wollte Harry das Ganze verhindern. Doch das Gefühl, was plötzlich in ihm hochstieg verhinderte dies. Immer stärker breitete sich eine vertraute Wärme in ihm aus und es schien als wäre etwas zu ihm zurückgekehrt. Etwas das er vor langer Zeit verloren hatte ohne dass es ihm überhaupt bewusst gewesen war.
 

Kurz flackerte eine weißsilberne Aura um Harry auf und verband sich mit dem Königsfalke. Nur ein Wort verließ Harrys Mund unbewusst: „Silver“, ehe ein glückliches Lächeln sich auf seinem Gesicht ausbreite.
 

Erneut drehte sich der Gryffindor zum Verkäufer herum. „Ich nehme ihn, wie viel wollen sie für den Königsfalken haben?“
 

„Bitte du willst diese Missgeburt dort kaufen?“
 

„JA also wie viel?“
 

Kurz dachte der Mann nach. „Sagen wir fünf Gallelonen und wir sind im Geschäft, mehr ist das Vieh eh nicht wert.“ Harry warf ihm das Geld zu und schenkte ihm einen letzten eiskalten Blick ehe er seine Aufmerksamkeit wieder seinem neuen Gefährten widmete. Schnell öffnete er den Käfig.
 

„Komm wir gehen jetzt, hier stinkt es mir zu sehr.“ Mit ein paar kräftigen Flügelschlagen saß der Königsfalke auf seiner rechten Schulter, während Harry ihm vorsichtig mit der linken Hand durch das Gefieder strich.
 

Doch kaum berührten die Fingerspitzen des Schwarzhaarigen das Federkleid des Vogels, erschien erneut die Aura um Harry nur diesmal viel stärker. Es tauchte den ganzen Raum in ein weißsilbernes Licht. Nur langsam nahm die Intensität des Lichts wieder ab und anstatt eines komischen Mischmasch von einem Vogel saß nun ein stolzer silberner Falke auf Harrys Schulter. Sein Gefieder schien von selbst zu leuchten. Er hatte schwarze Augen, die den Mann vor sich kalt anstarrten.
 

„Aber was ...,“ stotterte der Mann.
 

Damian der seit Betreten des Ladens die Szene nur ruhig beobachtet hatte, beantwortete die stumme Frage im Raum. „Ein Seelenbund. Harry ich erkläre es dir gerne, wenn wir uns im Hogwarts Express wieder sehen. Aber ich muss gleich los.“
 

„Gut Silver wollen wir gehen?“ Als Antwort zwickte Silver ihm sanft ins Ohr, dass sollte wohl ein ja bedeutend. Harry lächelte sanft. Diese kleine Geste hatte früher immer Hedwig getan, doch irgendwie sich fühlte der Schmerz über den Verlust seiner treuen Freundin ein wenig leichter an und ließ ihn etwas freier atmen. Das Loch, was Hedwigs Tod hinterlassen hatte würde nie ganz verschwinden oder heilen, aber es wurde erträglicher. Silver war auch nicht als Ersatz gedacht.

Harry konnte schon jetzt sagen, dass diese beiden Wesen zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten besaßen. Woher er das allerdings wusste? Das konnte er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht sagen.
 

„Mal sehen, aber verrate mir mal warum du es plötzlich so eilig hast?“
 

„Hmm sagen wir mal es gibt Probleme in meinem Unternehmen, was keinen Aufschub duldet. Sorry Kleiner.“
 

Harrys Augen vergrößerten sich erst leicht ehe er eine Schmollschnute zog. „Du arbeitest? Was machst du denn? Und vor allem ich bin nicht klein. Klar!!!!!“
 

Damian grinste leicht bei dem Anblick von Harry wie er ihn zuerst aus großen Augen ansah und dann schmollte, jedoch wollte er ihn in dieser Sache nicht anlügen, selbst wenn dieser es eher als Scherz auffassen würde, aber belügen konnte er ihn aus irgendeinem Grund nicht.
 

„Du weißt schon. Lästige Zauberer killen und versuchen die Weltherrschaft an sich zu reißen, “ lachte er. Mit einem schnellen Ruck zog Damian den Kleineren in seine Arme. Harry konnte gar nicht so schnell reagieren, da spürte er schon die Lippen des anderen auf seiner Wange und ein gemurmeltes: „Bis später.“ Im selben Augenblick verschwand Damian bereits mit einem leisen PLOPP.
 

Zurück blieb ein völlig verdatterter langsam rot werdender Retter der Zauberwelt der sich die Wange hielt. „Was soll das denn jetzt? War das jetzt ein Scherz oder was. Merlin der Kerl spinnt doch. Oder was sagst du dazu Silver?“
 

Als Antwort erhielt er ein Gurren und einen erneuten Kniff in sein rechtes Ohr.
 

#So ist er eben. #

Kapitel 2 nicht korrigiert

Warnung: dies ist nicht die endgültige Version. Diese bearbeitet gerade meine fleißige Beta. Da dies noch ein wenig dauert, habe ich mich entschlossen Kapitel 2 und 3 unkorrigiert schon mal on zustellen und später zu ändern, wenn die fertige Version vorliegt. Also alles voller Rechtschreibefehler und falscher Kommasetzung. Wer trotzdem nicht warten möchte, muss sich diese Version antun. Ich übernehme keine Haftung.
 

So erst mal ein Dankeschön an diejenigen die sich Zeit nehmen für ein kurzes Feedback. Das spornt mich immer an. Sollten Fragen oder Unklarheiten bestehen, versuche ich sie gerne zu beantworten. Den aktuellen Status meiner Story findet ihr unter meinem Profil.
 

Langsam werden kleine Änderungen in der Story auftauchen, neues hinzukommen und manches ganz weg gelassen. Ebenso werde ich einige wenige Caras verändern (z.B. die Gesinnung) und neue langsam hinzufügen. Aber wirkliche Unterschiede wird es erst nach der Aufarbeitung geben, es gibt hauptsächlich Andeutungen.
 

Genug von meinem Gelaber hier Kapitel 2 unkorrigiert
 

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Kapitel 2

Hogwarts:
 

In einem der unzähligen geheimen Räumen von Hogwarts, waren mehrere Personen zu einer Versammlung zusammen getrommelt wurden. Einige hatten noch ihre Schlafbekleidung an, als sie der Ruf ihres Anführers erreichte.
 

Die Stimmung im Raum war angespannt nahezu explosiv. Viele musterten ihren Anführer mürrisch oder nachdenklich. Andere wiederum mit leicht wachsender Sorge.
 

Hatte Voldemort einen erneuten Angriff geplant? Was konnte sonst ihren weißen Anführer so aus der Fassung bringen.
 

Einige zitterten allein bei dem Gedanken daran gegen du weißt schon Wer erneut in die Schlacht zu ziehen. Es gab Gerüchte das der dunkle Lord in letzter Zeit immer an Stärke gewonnen hatte.
 

Unbewusst sah eine junge Frau, die erst seit kurzem Mitglied des Ordens des Phönixes ihre Kameraden an. Es waren normale Menschen, Familienmenschen, Heiler, Geschäftsleute usw. Nur vereinzelt konnte sie einen Auror entdecken. Ihr Körper spannte sich an. Normale Menschen, keine Soldaten oder Krieger. Personen die noch nie in einem Kampf auf Leben und Tod standen. Wie sollten sie nur gegen du weißt schon Wer und seine Todesser bestehen.
 

Vor allem wenn man den Gerüchten glauben schenkte, dass Harry Potter, ihr Held, der einzige der den Unnennbaren besiegen konnte sich von ihnen abwandte.
 

Die meisten Menschen in diesem Raum hatten sich hier versammelt, weil sie helfen wollten oder dem Jungen der lebte einfach nur beistehen. Oder weil sie all ihre Hoffnungen in Albus Dumbledore, Träger des Merlinordens erster Klasse setzten und keinen anderen Ausweg mehr wussten.
 

Aber je mehr sie von dem Geschehen innerhalb des Ordens erfuhr umso enttäuschter und erschreckender wurde die Wahrheit was dieser Orden wirklich war.
 

Die junge Frau wusste, dass viele in diesem Orden genau so dachten wie sie. Doch welche Wahl blieb ihnen? Sie wollten kämpfen um zumindest das Schicksal der Zauberwelt etwas zum positiven zu beeinflussen oder einfach nur ihre Familien beschützen.
 

Ein lauter Knall riss die junge Frau aus ihrer Gedankenwelt. Ihr Blick richtete sich wieder auf ihren Anführer Albus Dumbledore der inzwischen ansetzte eine erneute Runde durch den Raum zu drehen.
 

Die Wut des alten Mannes war deutlich spürbar. Seine buschigen Augenbrauen waren zusammen gekniffen, während dessen linke Hand immer wieder unbewusst durch seinen langen weißen Bart fuhr. Die hellblauen Augen schossen unsichtbare wütende Blitze auf die Personen im Raum.
 

Hinter ihrem Anführer standen noch vier weitere Personen. In den Augen von Albus Dumbledore galten sie nach ihm als die vier höchsten Mitgliedern des Phönixordens. Nur sie kannten alle Geheimnisse dieser Gruppe. Niemand sonst weite Albus in seine wahren Pläne ein.
 

Zwei der Personen hatten rote Haare. Der Mann war von hohem Wuchs, aber sein Körperbau dürr und hager gehalten. In seinen hellblauen Augen zeichneten sich immer wieder Frust und Wut ab, allein bei dem Gedanken an die Person warum sie eigentlich diese Versammlung abhielten. Besonders um diese Zeit, wo er gerade erst von seinem Job im Ministerium zurückgekehrt war.
 

Die Frau neben ihm stellte das genaue Gegenteil da. Das einzige was sie gemeinsam hatten waren die roten Haare. Sie war eher klein und vom Körperbau her beleibter oder fülliger. Vereinzelt hingen ihr Strähnen ins Gesicht, die sich aus dem Haarknoten gelöst hatten. Ihr Gesicht war von der Wut rot gefärbt und wirkte leicht aufgedunsen, während sich in ihren Augen dieselben Gefühlsregungen widerspiegelten wie in denen ihres Ehemanns.
 

Ekel, Abscheu und teilweise Hass auf den Jungen der lebte. Nichts anderes nur diese Gefühle. Sie zeigten die Wahrheit, die die beiden versuchten in ihren Herzen zu verbergen. Weiterhin das Bild der besorgten Familie Aufrecht erhaltend.
 

Sie durften sich keinen Fehler erlauben. Noch nicht. Es wäre sonst alles für die Katz.
 

Ihre Herzen hatten sich der Sünde Habgier verschrieben und diese langsam verfärbt.
 

Wie es in einem Zitat von Herman Melville heißt:

Der Mensch ist ein geldgieriges Tier und diese Eigenschaft kommt allzu oft seiner Güte in die Quere.
 

Ihr Hunger hatte sie verändert und steckte mehr und mehr ganze teile ihrer Familie an.
 

Die dritte Person im Bunde hatte kurze braune Haare, die bereits durch vereinzelte graue Strähnen durchzogen waren. Seine braunen Augen schauten nur trüb und kalt in die Welt. Bereits vor langer Zeit war die Unschuld aus ihnen gewichen. Er war eher mittelgroß und von schlankem wuchs. Sein Gesicht war zu diesem Zeitpunkt leicht blass und eingefallen. Die letzte Nacht und die damit verbundene Verwandlung steckte noch in seinen Knochen.
 

Für die meisten Menschen drückte seine ganze Körperhaltung nur Gleichgültigkeit aus. Jedoch für jene die genau hinsahen konnten in der Haltung eine gewisse Verspanntheit erkennen. Wie der Mann immer wieder leicht seine Hände zu Fäusten ballte oder das kurze Aufflackern eines anderen Gefühls in den braunen Augen.
 

Das Gefühl von unterdrückter Wut.
 

Wut entstanden aus dem Gefühl der Eifersucht. Es nackte bereits lange in ihm. Doch seit Anfang des letzten Schuljahres fand sie immer wieder neue Nahrung. Ließ kaum Platz für normales rationales Denken. Sie beherrschte ihn. Die Eifersucht, die ihren Ursprung fand seit er Harry Potter in seinem dritten Schuljahr begegnete.
 

Nein ganz korrekt war dies wohl nicht.
 

Die Begegnung hatte nur das alte Gefühl wiedererweckt.
 

Ein leichtes Zittern erfasste Remus Körper. Schon einmal hatte sein größter Schatz ihn wegen eines anderen zurück gewiesen. Vor vielen Jahren und nun war es wieder geschehen. Und alles wegen der jeweiligen Person aus einer verdammten Blutlinie. Das schlimmste an der Sache war wohl, dass die beiden Personen sich so schrecklich ähnlich sahen. Nur die Augen hatten eine andere Farbe.
 

Remus hasste die Gedanken an die Erlebnisse die er beobachtet hatte. Die ihm zeigten das Sirius Black niemals seine Gefühle erwidern würde. In ihm nie mehr sehen würde als nur einen guten Freund.
 

Immer gehörte dessen Liebe einem anderen. Er hasste den Jungen, denn in seinen Augen stahl Harry die Liebe die eigentlich ihm Remus Lupin zustand. Er könnte kotzen bei den Gedanken wie Sirius seinen Patensohn behandelte. Ihn umarmte oder Harry dieses besondere Lächeln schenkte. Ein Lächeln voller Liebe und eines welches noch nie ihm gegolten hatte.
 

Sirius hatte ihn stets freundlich behandelt und unterstützt. Aber seit jenem Abend hatte er sich von ihm immer mehr distanziert. Und das alles nur wegen dem Liebesgeständnis.
 

Remus konnte sich noch genau an den Tag erinnern als wäre es erst gestern gewesen.
 

Es war kurz vor Ende des vierten Schuljahrs von Harry. Sie standen beide auf einem der Hügel von denen sie einen guten Blick auf Hogwarts hatten.
 

Flashback:
 

Die Sonne ging gerade im Westen genau hinter Hogwarts unter und färbte den Himmel in verschiedensten rot, gelb und Orangetönen. Wie ein riesiger roter Feuerball und davor erhob sich majestätisch die Siluette des Schlosses. Der See reflektierte die Strahlen und glitzerte wie tausende kleine Edelsteine. Der verbotene Wald warf die letzten langen Schatten. Eine leichte Brise wehte zu ihnen hinüber und ließ die Grashalme sich leicht wiegen.
 

Ein Bild von Ruhe und Frieden. Die perfekte Harmonie entstanden durch eine Verschmelzung aller Elemente. Genau in diesem einen Augenblick.
 

Nur für diesen einen Moment für sie. So erschien es damals Remus. Alles war Perfekt.
 

Sirius Haar schimmerte bläulich, wenn ein paar der letzten Sonnenstrahlen auf sie fielen. In leichten Wellen hing es diesem teilweise ins Gesicht und verdeckten so einen kleinen Teil davon.
 

In dessen blauen Augen spiegelte sich der Frieden des Augenblickes wieder und Hoffnung. Die

Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ein Leben in Freiheit und mit den Menschen an seiner Seite die er liebte. Ein verträumtes glückliches Lächeln lag um seinen Mund bei dem Gedanken an einer Familie.
 

Sirius war komplett in seiner Gedankenwelt verschwunden und erschreckte sich deswegen, als sich plötzlich zwei Arme um seine Taille schlangen und ihn gegen den Körper eines anderen Mannes hinter ihm pressten.
 

Mit leicht gerunzelten Brauen drehte Sirius seinen Kopf und blickte in das lächelnde Gesicht von Remus Lupin.
 

„Kannst du mir verraten, was das werden soll?“ Er versuchte sich aus den Armen des Werwolfes zu befreien, doch das einzige was er damit erreichte war, dass Remus ihn nur noch mehr festhielt.
 

Mit einem leichten stöhnen vergrub der ehemalige Lehrer für Verteidigung der dunklen Künste sein Gesicht in Sirius Halsbeuge. Atmete dessen Geruch ein, um ihn nie wieder zu vergessen. Er hatte sich diese Nähe schon solange gewünscht und nun wurde der Wunsch endlich war.
 

„Tu nicht so, als wenn du es nicht bemerkt hättest, seit Jahren empfinde ich schon so für dich“, hier unterbrach Remus sich leicht und hauchte Sirius kleine Küsse in den Nacken. „Egal mit wem ich geschlafen habe. Ich konnte immer nur an dich denken. An deine Augen, Gesicht und Körper.

Am Tage, in der Nacht oder in meinen Träumen, egal was ich tat du warst immer Präsent.“
 

Noch einmal verfestigte Remus seinen Griff. „Wenn es dein Wunsch ist, würde ich dir die Sterne vom Himmel holen. Alles was du begehrst. Ich würde versuchen einen Weg zu finden um dir deine Wünsche zu erfüllen und alles was ich möchte ist, dass du mir gehörst. Jede andere Person ist mir egal. James, Pettigrew oder Harry sind für mich unwichtig. Ich möchte einfach nur bei dir sein. Mit dir sprechen, dich küssen oder einfach nur im Arm halten. Hast du es denn nie bemerkt, wie ich für dich empfinde Sirius?“
 

Schmerz spiegelte sich in Sirius blauen Augen wieder. Er hatte es nie bemerkt, nicht ein einziges Mal. Aber sein Herz gehörte bereits einem anderen Menschen und das schon seit langer Zeit. Selbst wenn der ehemalige Gryffindor es niemals zeigen konnte. Er hatte die Person bereits seit ihrer ersten Begegnung geliebt. Nur hatte Sirius es damals noch nicht verstanden. Umso mehr schmerzte es ihn seinem letzten Freund der ihm noch geblieben war so weh zu tun. Vielleicht wenn manches anders gekommen wäre, dann hätte er sich in Remus verliebt.
 

„Es tut mir leid Remus, dass ich es niemals bemerkt habe. Du bist ein sehr wichtiger Mensch und Stütze in meinem Leben. Aber ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Verzeih mir bitte, es war nie meine Absicht in dir falsche Hoffnungen zu wecken, “ vorsichtig stemmte Sirius seine Arme gegen Remus und schon ihn leicht von sich weg. Er wollte die Gefühle seines alten Freundes nicht noch mehr verletzten also ohne hin schon.
 

Doch er hatte die Rechnung ohne Lupin gemacht.
 

Für einen Augenblick passierte nichts, doch plötzlich verzerrte Remus Anklitz vor Wut. Grob packte er Sirius Gesicht und zerrte es näher zu sich und presste seine Lippen gegen Padfoots. An diesem Kuss war nichts angenehmes. Nur hart und Forderns, ohne jegliches Gefühl nicht mehr und nicht weniger. Zwar versuchte Remus verzweifelt Sirius zum mitmachen zu animieren, doch es kam keine Reaktion von seinem Gegenüber. So hatte er es sich nicht vorgestellt.
 

Hastig löste Lupin sich von dem Schwarzhaarigen und starrte diesen nun aus hasserfüllten Augen an. Jegliche Zärtlichkeit war aus ihnen verschwunden, als wäre sie nie da gewesen.
 

Zischend atmete Remus aus: „Hör mir genau zu Black. DU GEHÖRST MIR und es ist mir egal, was ich dafür tun muss oder wer mir im Weg steht. Ich werde jeden beseitigen. Wen liebtest du früher bereits? War es etwa James? Hat es Spaß gemacht dich von ihm durch ficken zu lassen, bevor Potter es mit Evans trieb. Falls du es noch nicht mit bekommen haben solltest. Er ist TOT. Tja Pech für dich,“ eine unangenehme Stille breitete sich zwischen den beiden aus.
 

Mit jedem Wort das Remus sprach verfinsterte sich Sirius Gesichtsausdruck, während auf Lupins Gesicht sich langsam ein widerwärtiges Grinsen ausbreitete.
 

„Aber jetzt verstehe ich endlich warum du so an Harry hängst. Ja es stimmt er sieht James wirklich zum verwechseln ähnlich nicht war und diesmal kannst du ihn von hinten ficken. Von der Größte passt er ja perfekt. Aber ein bisschen mehr Geschmack hätte ich dir schon zugetraut. Soll ich dir etwas verraten. Ich habe James gehasst genauso wie diese kleine Missgeburt. Immer hat einer der beiden sich zwischen uns getränkt. Hat er dir einen geblasen Hmm, diese Hure ... .“
 

Doch bevor Lupin den Setz beenden konnte sauste bereits eine Faust mitten in dessen Gesicht und schlug ihn zu Boden. Als sein Blick nach oben wanderte musste Remus heftig schlugen.
 

/Scheiße. Ich bin wohl doch zu weit gegangen./
 

Die Fäuste geballt und heftig atmend stand Sirius über ihn. Das blau war fast aus dessen Augen vollkommen verschwunden. Er wirkte in diesem Moment wie der Rachegott persönlich. Gekommen um die Strafe zu vollstrecken, gnadenlos und unbarmherzig.
 

Sirius wusste nicht was er sagen sollte. In dessen Gefühlswelt herrschte das Chaos, wie nach einem Tornado. Die unterschiedlichsten Gefühlte stritten in ihm und versuchten die Oberhand zu gewinnen. Wut, Schmerz, Zuneigung aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit, aber vor allem eine tiefe Enttäuschung. Kurz schloss Padfoot seine Augen. Er musste sich beruhigen.
 

Die nächsten Worte würden alles zwischen ihnen ändern. Oder nein, Remus hatte das bereits getan. Es würde niemals wieder so sein wie in ihrer Kindheit. Die Erinnerung an sie, dass schöne Bild war zerbrochen.
 

Sirius hatte gedacht nichts könnte jemals mehr schmerzen als der Tod von James und der Verrat von Peter. Doch Remus hatte es geschafft. Eine weitere Wunde in seine Seele zu schlagen. Vielleicht waren dessen Worte auch nur im Zorn gesprochen wurden.
 

Aber es gab dinge im Leben oder eher eine Grenze die man nicht überschreiten durfte. Denn manches kann ein Mensch einem anderen einfach nicht verzeihen.
 

Und Remus hatte diese unsichtbare Grenze nicht nur gestreift. Er hatte sie nahezu gesprengt.
 

Noch einmal sah Sirius seinen ehemaligen Freund aus Kindertagen an, ehe er zu sprechen anfing:

„Remus ich hatte immer gedacht du wärst James und mein Freund. Ich wusste, dass Peter Schwächen hatte und vielleicht der Tag kommen würde an dem sich unsere Wege trennten. Aber niemals du. Ich habe dich geliebt wie einen Bruder. Genauso wie ich es bei James tat. Du der ältere der uns zwei Chaoten immer zur Ruhe brachte und half, während Lilly mal wieder mit uns schimpfte. Meine kleine Familie.“
 

Hier musste Sirius kurz schlucken.
 

„Ich konnte die Jahre in Askaban und den Schmerz über den Verlust von James und Lilly nur ertragen, weil ich wusste, dass Harry dort draußen war. Ihr Sohn und unser kleiner Sonnenschein, welcher irgendwo sich außerhalb der Mauern befand und mich brauchte. Ein kleiner Rest meiner kleinen Familie. Ich wollte ihn kennen lernen und beschützen. Es stimmt als ich Harry das erste Mal traf war ich geschockt. Er war so anders als James und ist ihm gleichzeitig in manchen Dingen doch so ähnlich.“
 

Ein warmes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen aus bei dem Gedanken an seinen Patensohn.
 

„Ich hatte selbst kaum Hoffnung, dass er mir glauben könnte oder jemals vertrauen. Schließlich galt ich in der Zauberwelt als Mörder seiner Eltern. Aber Harry schenkte mir sein Vertrauen und seine Liebe. Ich kann es selbst kaum glauben, wie stark mein Patensohn in Wirklichkeit war. Trotz allem was ihm in seinem kurzen Leben bereits widerfahren war. Und ich schäme mich dafür, dass ich nicht da war, um ihn zu beschützen.“
 

Nachdenklich runzelte Padfoot seine Stirn.
 

„Ich habe erst mit der Zeit begriffen, wie es in Harry wirklich aussah. Trotz all der Stärke, war er doch so verletzlich und unschuldig. Und ich wollte ihn nur noch beschützen, nicht wegen des Versprechens an James oder weil er mein Patensohn war. Nein einfach nur wegen seiner Person. Aus dem tiefsten Herzen meiner Seele habe ich mir das gewünscht. Ich liebe ihn, als wäre Harry mein eigener Sohn und ich erlaube es niemanden ihn zu verletzten. Keiner hat das Recht dazu. Ich erwidere deine Liebe nicht. Mein Herz gehört bereits seit langer Zeit jemand anderes und daran wird sich niemals etwas ändern. Ich warne dich Lupin, um den Willen unserer alten Freundschaft halte dich von Harry fern. Krümm ihn auch nur ein Haar und ich werde dich persönlich zur Rechenschaft ziehen.“
 

Wütend wand sich Sirius um und lief einige Schritte in Richtung der Heulenden Hütte, ehe er noch ein letztes Mal stehen blieb. Mit dem Rücken zugewandt seinem alten Freund sprach Black die letzten Worte die zwischen ihnen persönlich für lange Zeit fallen sollten.
 

„Ich betrachte unsere Freundschaft als beendet. Remus ich hoffe du findest zu deinem wirklichen Wesen zurück. Ich möchte nicht glauben, dass all die glücklichen Erinnerungen aus unserer Kindheit nichts weiter sind als eine Fälschung.“
 

Sirius sah nicht zurück als er ging. Er hatte seinen letzten Freund aus seiner Kindheit verloren. Der Verlust ließ ihn kaum atmen. Hätte er sich doch nur umgedreht. Vielleicht wären manche Dinge in der Zukunft anders verlaufen, denn tief im inneren hoffte Black das Remus wieder zur Besinnung kommt.
 

Er hätte sich umdrehen sollen, denn so sollte Sirius erst viel später die drohende Gefahr erkennen.

Die Gefahr in Form eines Werwolfes dessen Augen nur so voll blanken und ungezügelten Hass leuchteten.
 

Hass und Liebe liegen nah beieinander. Manchmal braucht es nicht viel um die Grenzen zu verwischen.
 

Denn wie sagte bereits François VI. Herzog von La Rochefoucauld, Prince de Marcillac :

„Die Eifersucht wird immer mit der Liebe geboren, aber sie stirbt nicht immer mit ihr.“
 

Und eine Zurückweisung, gekoppelt an krankhafte Eifersucht kann erschreckende Formen annehmen.
 

Flashback Ende.
 

Die letzte Person im Raum trug eher einen neutralen Gesichtsausdruck zur schau, nicht die kleinste Gefühlsäußerung konnte man bei ihm erkennen. Die schwarzen Augen blickten nur kalt auf die Leute in seiner Umgebung herab.
 

/Langsam wird mir schlecht von diesem verlogenen Pack. Diese Naivität und Blindheit die hier viele an den Tag legen grenzt wirklich schon an reine Dummheit./
 

Kurz wanderten Serverus Augen zu Dumbledore. Innerlich musste er ein hämisches Grinsen unterdrücken. /Sieh es ein Dumbledore, der Junge ist weg. Selbst du kannst nichts daran ändern. Das passiert eben, wenn man kein gutes Personal hat./
 

Endlich beendete Dumbledore seinen Rundgang durchs Zimmer und setzte seine gewohnt übliche großväterliche Maske wieder auf. Mit einem besorgten Lächeln musterte er die Mitglieder seines Ordens.
 

„Es tut mir Leid, dass ich euch alle zu dieser späten Stunde zusammen rufen musste. Jedoch aufgrund der beunruhigten Nahrichten die ich heute erfahren habe, duldet die Sache keinen Aufschub.“
 

Ernst musterte Dumbledore jedes einzelne Mitglied.
 

„Harry Potter hat das sichere Haus seiner Verwandten verlassen und ist im Moment untergetaucht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnte ich noch nicht ausmachen wo er sich gerade aufhält.“
 

Kurz herrschte eine angespannte Stille, ehe die ersten aufgebrachten Rufe laut wurden.
 

„Bitte beruhigt euch. Die gute Nachricht ist, dass Harry sich nicht in der Gefangenschaft von du weißt schon wem befindet. Darum ist es von größter Wichtigkeit, dass wir ihn so schnell wie möglich finden und in Sicherheit bringen. Deshalb habe ich euch zusammen gerufen. Ich möchte, dass ihr die Augen und Ohren offen haltet und den kleinsten Hinweis auf Harrys verschwinden nachgeht.“
 

Vereinzelt nickten einige der anwesenden, während der Rest immer noch entweder besorgt oder skeptisch ihren Anführer musterten.
 

Eine unsichtbare Frage flog durch den Raum, doch niemand getraute sich diese zu stellen.

‚Warum hat der Retter der Zauberwelt sein sicheres Zuhause verlassen? Was war der Grund?’
 

Wieder schenkte Dumbledore ihnen ein beruhigendes Lächeln und versuchte die Wogen zu glätten.

Er durfte sich keinen Fehler erlauben.
 

„Ich bin mir sicher, dass wir unseren kleinen Ausreißer schnell finden werden. Wie gesagt geht jeden kleinen Hinweis nach und teilt mir dies sofort mit. So ich möchte euch nicht länger von eurer Nachtruhe abhalten. Molly, Arthur, Remus und Serverus würdet ihr noch kurz bleiben. Ich müsste noch über eine Kleinigkeit mit euch sprechen.“
 

Ungläubig wurde der alte Mann von allen im Raum angestarrt, dass sollte alles gewesen sein was er im Bezug auf Harry Potter unternehmen wollte. Erneut regte sich Misstrauen in einigen wieder. Besonders in einer jungen Frau. Aber sie schwiegen, die Zeit die richtigen Fragen zu stellen war noch nicht gekommen.
 

Langsam leerte sich der Raum bis nur noch fünf Personen anwesend waren. Wie auf Knopfdruck ließen vier von ihnen die Masken fallen, kaum das die Türe sich geschlossen hatte. Und zeigten nun ihre wahren Gefühle.
 

Langsam trat ein Remus einen Schritt nach vorn.
 

„Und warum ist Potter nun wirklich getürmt?“
 

Abschätzig musterte Dumbledore den Werwolf ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Nun in diesem Sommer haben seine Verwandten sagen wir mal die Erziehung des Jungen einwenig zu ernst genommen. Potter ist in einer Nacht und Nebelaktion aus dem Haus verschwunden, als Vernon das unnütze Federvieh entsorgt hat. Was die Sache noch verschlimmerte ist der Brief den ich heute erhalten habe.“
 

Nun hatte Albus die gesamte Aufmerksamkeit einer jeden Person im Raum.
 

„Anscheinend ist das Ministerium der Meinung, dass einige Schüler erneut eingeteilt werden müssen und Potter gehört dazu. Ich denke ihr alle wisst um den ernst dieser Lage.“
 

Doch von den anwesenden Personen nickten nur drei, während der vierte alle anderen nur mit seinen Blicken weiter taktierte. Und am liebsten aufgespießt hätte. Leider stellte sich der gewünschte Erfolg nicht ein. Schade aber man durfte ja noch träumen.
 

/So so das ist ja wirklich interessant. Potter wechselt also das Haus. Ich denke, dass dürfte den dunklen Lord interessieren. In welches Haus er wohl kommt? Es heißt doch, er hatte die Wahl zwischen zwei Häusern. Bestimmt war es Hubbelpuff!/
 

Bei dem letzten Gedanken musste der Hauslehrer von Slytherin wirklich Grinsen.
 

„Nun das wohl größte Problem bei Potter besteht in der Auswahl des zweiten Hauses. Es war damals ein großer Sieg für uns als er sich Gryffindor entschied.“
 

Langsam nervte Serverus dieses ganze Theater. /Na und, dann wäre Potter eben nach Hubbelpuff gekommen. Was ist da schon groß dabei./
 

„Albus komm langsam zum Punkt.“
 

Ein verärgerter Blick aus hellblauen Augen traf den Tränkemeister, der diesen gekonnt ignorierte.
 

„Also wie bereits gesagt, Potter hatte damals die Wahl zwischen zwei Häusern. Hierbei handelt es sich dabei um Gryffindor und …, “ Dumbledore legte eine künstliche Pause ein um die Spannung im Raum noch zu erhöhen. „Slytherin.“
 

Die Antwort schlug ein wie eine Bombe. Keiner der vier Anwesen hätte mit dieser Antwort gerechnet. Die Reaktion war dementsprechend auch gleich bei allen vier. Man hörte nur noch einen „Knall“ und da lagen die Unterkiefer von vier Personen auf dem Tisch und machten Stielaugen.

Den besten Anblick bot dabei wohl Professor Snape. Seine Augen waren am weitesten aufgerissen und er schaute leicht belämmert aus der Wäsche. Ein Bild welches wirklichen Seltenheitswerts hatte.
 

Würde auf dessen Schulter ein kleines imaginäres Teufelchen sitzen, hätte es wohl mit einem hämischen Grinsen gesagt: „Tja war wohl nix mit Hubbelpuff“, und sich die Hände vor Freude gerieben.
 

„Ich weiß, es klingt unglaublich. Ihr versteht nun den Ernst der Lage. Es kann nicht angehen, dass Potter nach Slytherin wechselt. Welchen Eindruck macht es, dass Symbol des Lichts im Haus der Todesser. Wir müssen dies mit allen Mitteln verhindern. Ich habe bereits zwei Pläne ausgearbeitet. Plan A nennt sich ‘Fang den Schokofrosch‘. Es funktioniert ganz einfach hier kommen hauptsächlich Ron, Hermine und Ginny ins Spiel, sollte einer von euch bereits vorher auf ihn treffen wäre dies natürlich noch besser. Die drei sind so instruiert ihm die verschiedensten Szenarien vorzuspielen und Ausreden zu erfinden. Potter ist naiv genug und wird dem Ganzen bestimmt Glauben schenken. Ihr werdet sehen wie schnell er uns wieder aus der Hand fressen wird. Jedenfalls versucht Potter entsprechend zu beeinflussen. Molly, Arthur in euch sieht Harry seine Ersatzfamilie und in dir Remus so etwas wie einen Ersatzpaten. Also nutzt das entsprechend aus. Habt ihr verstanden?“
 

Kurz konnte man leichten Widerwillen in den Gesichtern der drei lesen, aber schlussendlich antworteten sie alle einstimmig mit: „Ja.“
 

Zufrieden nahm Albus dies zur Kenntnis und schob sich zur Belohnung einer seiner heiß geliebten Zitronenbonbons in den Mund. „Gut. Ich hatte nichts anderes von euch erwartet. Nun zu Plan B ‘Zermatscht den Schokofrosch‘ sollten dies die Umstände erfordern. Hierbei ist besonders deine Mithilfe von Nöten Serverus. Wir wissen alle wie sehr die Slytherins Potter hassen und verabscheuen. Ich will, dass du sie noch mehr aufstachelst. Sie sollen ihn in nur jedweder weise Demütigen. Ich lasse dir dabei völlig freie Hand. Zeige kein Erbarmen, zerstöre ihn oder breche seinen Willen ganz. Er soll am Ende einfach nur noch ein Häufchen elend sein und wieder bei mir angekrochen kommen.“
 

Mit einem nach Rache schreienden Blick musterte Albus die hier anwesenden. Leichter Wahnsinn spiegelte sich in dessen Augen wieder, während kurz ein irres Lächeln über sein Gesicht huschte.

Der Anblick hielt nur wenige Sekunden, danach räusperte Dumbledore sich kurz und auf seiner Miene machte sich die großväterliche Maske breit. Er durfte sich nicht so gehen lassen.
 

„Kommen wir zum Punkt. Potter wird früher oder später wieder angekrochen kommen, danach wird er sich meinem Willen entsprechend beugen. Ich habe die Leine einfach zu lang gelassen. Was nützt mir ein aufsässiges Balg. Alles was wir für unsere Pläne brauchen, ist eine willenslose Puppe die jeden meiner Befehle ohne Fragen zu stellen befolgt.“
 

Ein zufriedener Ausdruck machte sich auf Dumbledores Gesicht platz. Ja, dass war der perfekte Plan. Er war wirklich zufrieden mit sich und der Welt. Doch plötzlich wurden seine Gedankengänge von einer leicht schnarrenden kühlen Stimme unterbrochen.
 

„Ich muss dich enttäuschen Albus. Bei diesem Plan wirst du von mir keinerlei Unterstützung erhalten. Sollte der Fall wirklich eintreten, dass Potter in mein Haus wechselt werde ich für ihn verantwortlich sein. Und jeder Schüler der meiner Verantwortung obliegt steht unter meinem Schutz. Entsprechend werde ich alles versuchen dass Slytherin Potter akzeptiert. DAS ist meine Aufgabe als Hauslehrer von Slytherin und daran wird sich auch nichts ändern. Ich denke es wurde alles gesagt. Du entschuldigst mich Albus.“
 

Damit wollte Snape sich umdrehen und den Raum verlassen, doch gerade als er die Tür erreicht hatte stellte sich ein wütend aussehender Arthur Weasley in den Weg. Bei dem Anblick konnte der Zaubertränkemeister nur eine Braue anheben. Gerade wollte Snape anfangen das Wiesel zusammen zu falten, als ein Röcheln und schnaufen aus dem Hintergrund ihn ablenkte. Langsam drehte er sich um und musste sich im selben Augenblick krampfhaft das Lachen verbeißen bei dem Anblick der ihm geboten wurde.
 

Vor ihnen stand ein rot angelaufener Direktor von Hogwarts. Dieser griff sich immer wieder an den Hals und gab röchelte und Würggeräusche von sich. Sein Bart zitterte leicht, während dessen Gesicht immer mehr verschiedene Färbungen annahmen. Zuerst rot, dann Violet und zum Schluss wechselte die Farbe langsam in ein leichtes blau.
 

Aufgeregt lief Molly Weasley zu dem alten Mann und wusste aber im Augenblick nicht was sie tun sollte. Sie raufte sich die Haare und hatte nun wirklich starke Ähnlichkeit mit einer Vogelscheuche. Die beiden anderen Männer waren ebenfalls nicht besser. Sie betrachteten ihren Anführer nur hilflos und machten immer wieder Anstalten etwas zu unternehmen, nur um im selben Augenblick diese schon wieder abzubrechen. Snape konnte innerlich nur den Kopf schütteln über den hier da gebotenen Blödheit seiner Mitmenschen.
 

/Warum habe ich nie einen Fotoapparat bei mir?/
 

Inzwischen hatte Albus Gesicht eine wirklich ungesunde violett leicht bläuliche Färbung angenommen und das Röcheln klang immer verzweifelter. Als endlich dem Werwolf der rettende Einfall kam. Er hob seinen Arm und schlug mit voller Kraft auf den Rücken des alten röchelnden Mannes. Es folgte ein leichtes Knacken, gefolgt von einem Jaulen und ein kleines Wurfgeschoss flog direkt an Snape vorbei. Die Diagnose: eine Rippe war gebrochen, aber wenigstens war der Zitronenbonbon das in Dumbledores Hals feststeckte draußen.
 

Dieser versuchte nun hecheln langsam zu Luft zu kommen und Snape anzubrüllen. Aber irgendwie wollte das nicht so richtig klappen.
 

Kurz hob Snape wieder eine Augenbraue und wartete ab ob noch etwas kam. Doch die einzige Antwort war nur ein Röcheln und Luftschnappen.
 

/Wird wohl heute nichts mehr. Mist ich habe mich zu früh gefreut. Es wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn wir unser größtes Problem mithilfe eines Bonbons aus dem Weg räumen könnten. Aber ich sollte dem dunklen Lord zumindest den Vorschlag machen. Falls alle stricke reisen und uns nichts mehr einfällt. Man weiß ja nie./
 

Leicht enttäuscht drehte Snape sich um und verließ den Raum.
 

********************

Anderorts in einer Schwarzen Burg:
 

Seit Tagen bot sich seinen Untergegebnen ein seltsames Bild. So hatten sie ihren Meister wirklich noch nie erlebt. Einige gingen ihm aus dem Weg wo sie nur konnten und andere wiederum konnten sich von dem Anblick einfach nicht lösen. Wohl wissend wie locker die Zauberstabhand bei ihrem Lord saß und wie schnell dessen Stimmung normalerweise Umschlagen konnten.
 

Der Anblick fesselte einen einfach. Wie bei einem Unfall, man weiß man soll nicht starren, aber trotz allem kann man seinen Blick nicht lösen.
 

Sie hatten noch nie ihren Lord so lächeln sehen. Wie ein verliebtes Schulmädchen, während er geradezu durch die Gänge schwebte. Das unheimlichste an dem Bild war wohl, dass nur der innere Kreis dessen neues Aussehen kannten. Für den Rest druck der dunkle Lord weiterhin die Maske, die Aussah wie eine Kreuzung aus Mensch und Schlange. Kein sehr angenehmes Bild.
 

Am schlimmsten aber unter der neuen guten Laune des dunklen Lords hatte wohl dessen innerer Kreis zu leiden. Sie bekamen die volle Breitseite von der guten Laune ihres Meisters ab. Und diese konnte einem wirklich den letzten Nerv rauben, denn niemand wagte es ihren Herrn zu unterbrechen. Selbst wenn sie sich einiges mehr erlauben durften als normale Todesser. Sie kannten ihre Grenzen ganz genau. Welche sie durch viele schmerzhafte Erfahrungen machen mussten.
 

Trotz alledem konnte Lucius sich gerade noch davon abhalten seinen Lord zu verfluchen, als dieser mal wieder mit leicht geröteten Wangen und einem seltsamen Herzchenblick in dessen blauen oder roten Augen je nach Laune von seiner Begegnung mit Harry erzählte. Was Potter gesagt hatte oder wie süß es doch aussah, wenn er sich durch die Haare fuhr. Und die wunderschönen Augen, über diese sang der dunkle Lord fast Arien.
 

/Potter dafür wirst du mir büßen und wenn es das letzte ist was ich in meinem Leben tue./
 

Alle aus dem inneren Kreis waren der gleichen Meinung: Ein verliebter Lord war die Hölle auf Erden, dagegen war die sonstige Kaltblütigkeit die dieser sonst an den Tag legte der reinste Urlaub. Das schlimmste jedoch an dieser Situation war, wenn man Tom darauf ansprach und dessen Reaktion. In einem Moment noch gute Laune im nächsten Flüche. Ja sie hatten es nicht leicht.
 

Aber im Kopf des dunklen Lords hatte sich der Wunsch festgesetzt sich mit Potter anzufreunden. Egal mit welchen Mitteln oder wer darunter zu leiden hatte. Und wie heißt es. Ein dunkler Lord bekommt immer was er will. Punkt und Ende der Debatte.
 

Und die wohl größte Unterstützung erhielt Tom wohl welch „Überraschung“ von Draco und Blaise. Diese hatten ganz ähnliche Pläne. Sie waren beide Einzelkinder und hatten sich immer schon ein jüngeres Geschwisterchen gewünscht, aber nie ein bekommen. Also warum nicht einfach alles auf Harry Projektzieren und diesen als gemeinsamen kleinen Bruder zu adoptieren.
 

Er war aber auch niedlich. Fast einen Kopf kleiner und dessen Haare luden ja geradezu ein diese zu zerwuscheln und ihn zu Knuddeln. Gut dieser Wunsch kam mehr aus Blaise Richtung aber vom Grundprinzip in etwa gleich. Natürlich musste der Retter der Zauberwelt noch überzeugt werden, dass er seinen wohl zwei größten Erzfeinden vertrauen konnte. Gut sie hatten ihn ein paar Mal gedemütigt und einen grünen Zauber in dessen Richtung geworfen. Aber man soll sich ja nicht an Kleinigkeiten aufhalten.
 

Der Entschluss war nun einmal gefasst und wie heißt es im Leben: Immer positiv denken.
 

Die meisten aus dem inneren Kreis insbesondere Lucius zweifelten wirklich an deren Verstand. Doch sie hielten lieber die Klappe. Niemand wollte von drei wütenden Rachegöttern mit Blicken taktiert werden, während sich Hände um den Hals legten und … nun ja, Näher wollen wir hier wirklich nicht gehen. Das Letzte mal hatte es ihm wirklich gereicht und der Malfoy würde sich auf Teufel komm raus nicht mehr in die Angelegenheiten der „Teenies“ einmischen.
 

Immer schön raus halten war die Devise, dann lebte man länger und sorgloser.
 

Ja seit dem letzten Ritual im letzten Jahr, war die Persönlichkeit von Voldemort mehr und mehr verschwunden. Und an dessen Stelle trat ein jugendlich Aussehender Tom Riddle oder wie er sich in der Öffentlichkeit nannte Damian Luar Malfoy. Für Voldemort gab es in diesem neuen Leben kein Platz. Ein anderer Nebeneffekt der sich erst im Laufe der Zeit einstellte, waren die seltsamen Erinnerungen die den dunklen Lord plagten.
 

Erinnerungen aus einer längst vergessenen Zeit und die ihn mehr und mehr veränderten. Seinen Geist geradezu neu erschufen oder vielleicht altes wieder weckten. Hauptsächlich zeigte sich die Veränderung darin, dass der dunkle Lord mehr entspannter und ja leicht lockerer wurde.
 

Und wenn die Todesser ehrlich waren, dann gefiel ihnen dieser Lord bei weitem besser. Noch immer beherrschte sie die Angst, jedoch ein kleiner Teil ging verloren und langsam entwickelte sich ein neues Gefühl. Respekt, denn dieser neue Lord hatte klare Ziele. Ging nicht nur den Weg des Blutes. Nun zeigte er manchmal, dass er wieder Worte kannte wie Gnade oder leichtes Mitgefühl. Nicht offen und immer erkennbar, dennoch in seinen Taten sichtbar.
 

Alte Todesser erinnerte dieses Verhalten des dunklen Lords, an den charismatischen Anführer den sie in der Vergangenheit mit voller Inbrunst gedient hatten. Mit Ehre und Stolz im Herzen, statt angewidert von sich selbst zu sein. Sie folgten einem Menschen der vielleicht nur ein kleines, aber dennoch ein Herz und Seele besaß und keinem gefühlslosen Monster.
 

Das volle Ausmaß in der Veränderung der Persönlichkeit von Tom Riddle konnte noch niemand vollständig ausmachen.
 

Die Zeit würde es zeigen.
 

Gerade hatten sich die meisten im Salon zusammen gefunden und warteten aus Serverus Rückkehr. Die Neugierde stand einigen ins Gesicht geschrieben. Was hatte die alte Nebelkrähe jetzt schon wieder ausgeheckt? Vor allem dem ganzen Orden zu versammeln mitten in der Nacht. Das Verhalten der einzigen beiden Teenies versuchten sie dabei peinlichst zu ignorieren.
 

Narcissa konnte bei dem Anblick der beiden nur Lächeln und plante in Gedanken weiter die Hochzeit, während Devon Zabini und Lucius sich fragten was sie in der Erziehung ihrer Söhne falsch gemacht hatten. Das die beiden früher selbst nicht besser waren, wurde dabei gekonnt ignoriert.
 

Draco und Blaise ließen sich jedenfalls durch das Verhalten der Erwachsenen nicht stören und machten fleißig bei ihrer Tätigkeit weiter. Der Braunhaarige hatte es sich auf dem Schoß des Malfoy erben wirklich gemütlich zu Recht gekuschelt, während sie in einer wilden Knutscherei vertieft waren.
 

Das gelegentliche Kommentar: „Sucht euch ein Zimmer“, war wirklich kein Argument für sie die Zärtlichkeiten einzustellen. Es hatte eher einen Gegenteiligen Effekt.
 

Sie waren endlich nach langen hin und her vor drei Monaten zusammen gekommen und kosteten nun jede Minute miteinander aus. Sobald sie beiden sich in einem Raum befanden konnten sie die Finger nicht mehr voneinander lassen, zulange hatten sie darauf gewartet das der jeweils andere den ersten Schritt machte.
 

Die beiden kannten sich seit ihrer Kindheit, waren praktisch Sandkastenfreunde und hatten ihren Eltern mit 6 verkündet, dass sie sich beide gegenseitig heiraten würden. Mädchen wären ja eh blöd.
 

Lucius konnte sich noch gut an das Theater erinnern, was sein Sohn vor drei Monaten veranstaltet hatte. Zum Glück war er in seiner Teenagerzeit nie so peinlich gewesen. Jedenfalls solange er sich daran erinnern konnte. Alles die Schuld von Narcissa. Sie musste den Jungen ja so verziehen.
 

Aber ja kein falsches Wort sagen, sonst heißt es aloha Couch. Nein er war kein Pantoffelheld, aber er wusste wann es besser war den Mund zu halten.
 

Seiner Meinung nach die überlebenswichtigste Strategie in einer Ehe für den Mann. Ein Kommentar in Richtung fett bei einer Schwangeren und man war seine Eier los.
 

Ja mit den Jahren wurde man weiße, was solche Dinge betraf.
 

Flashback:
 

Vor drei Monaten
 

Seit drei Tagen herrschte eisige Funkstille seit Draco Blaise mit einem anderen Jungen knutschen in einer Ecke entdeckt hatte. Der Anblick ließ bei dem Malfoy erben die letzten Sicherungen durchbrennen. Rasend vor Eifersucht, beherrscht von der Sehnsucht nach der Nähe des anderen was ihm verweht blieb stürzte sich Draco auf den anderen Jungen und verpasste diesem einen kräftigen Kinnhagen.
 

Wie ein lebender Kriegsgott stand er über seinem Rivalen. Im Normalfall zeigte der Blonde nicht die reinste Gefühlsäußerung, doch jetzt tobte in den silbergrauen Seelenspiegeln ein wahrer Orkan. Die sonst nach hinten gegellten Haare hingen ihm Wüst ins Gesicht. Noch immer die Fast erhoben, um bei dem kleinsten Fehler des anderen erneut zuzuschlagen.
 

Sein Rivale wurde unter den Augen die geradezu unsichtbare Blitzte auf ihn niederschossen kleiner und kleiner. Es fehlte nicht viel und der Junge würde in Tränen ausbrechen.
 

Blaise konnte sich die ersten Sekunden nicht rühren. Zu überrascht wat er über das ebene Geschehene. Doch kaum hatte sein Gehirn die letzten Informationen verarbeitet, packte ihn die Wut und er stürmte auf seinen besten Freund zu um ihn zur Rede zu stellen.
 

Ein wüster Streit entbrannte zwischen den beiden Freuden. Ein Wort folgte dem Anderen und sie wickelten sich immer weiter auf. Die Beleidigungen wurden Schlimmer und Schlimmer. Sie schmissen sich vieles an den Kopf, Dinge die unwichtig waren oder anderes was schon seit Jahren in ihnen brodelte. Am ende des großen Finales schrieen sie nur noch und kündigten sich die Freundschaft.
 

Der wahre Grund blieb dabei auf der Strecke. Die Worte die in ihren Herzen wohnten, die eigentlich nur darauf warteten ausgesprochen zu werden blieben unausgesprochen und ungehört. Stattdessen ließen sie ihrer Wut freien Lauf, hörten nur auf ihre negativen Gefühle und waren dabei das wohl wichtigste in ihrem Leben zu verlieren.
 

Manchmal sagen wir aus der Situation heraus die falschen Worte und bereuen sie dann im Nachhinein.

Jedoch sind Worte erst einmal ausgesprochen können wir sie selten zurück nehmen.

Vielleicht ist es wirklich besser, manchmal erst nachzudenken ehe wir sie aussprechen.
 

Denn durch die falschen Worte, können wir selbst Menschen die wir lieben oft schwerer verletzten als uns wirklich bewusst ist.
 

Körperliche Schmerzen können meistens heilen.

Doch eine Verletzungen unserer Seele fast nie.

Sie ist zerbrechlich und es braucht nicht viel um sie vielleicht für immer zu zerstören.
 

********************

Die Folge bei diesen beiden jungen Menschen war, dass sie sich seit zwei Wochen aus dem Weg gingen oder ignorierten den anderen sollten sie doch einmal aufeinander treffen.
 

Stattdessen lagen die beiden Sturköpfe in ihren Betten und setzten ihre Zimmer unter Wasser. Das was ihnen wohl am meisten zusetzte war wohl die fehlende Nähe die sie sich sonst zum Beispiel durch eine gespielt freundschaftliche Umarmung und anderen Dingen erschlichen. Noch nie waren sie solange voneinander getrennt gewesen.
 

Zu stolz um auf den anderen zuzugehen.
 

Es sollten die schlimmsten zwei Wochen ihres bisherigen Lebens werden.
 

Jedoch hatten die zwei Wochen Abstinenz Draco mehr zu gesetzt, als man es je für möglich halten könnten. Die Sehnsucht kämpfte immer mehr mit dem Stolz des Malfoys und schließlich in einem Battle erzielte diese den endgültigen Sieg. Dem blonden Jungen platzte der Kragen.
 

Die Angst vor seinem Vater, die ihn bisher immer in die Flucht schlug war wie weg geblasen. Er war ein Malfoy und wenn sie jemanden als ihr Eigentum ansahen hatte da niemand hinein zupfuschen. Was ein Malfoy wollte bekam dieser auch. Basta.
 

Er würde für sein Glück kämpfen. So war es wenig überraschend als Draco sich nach zwei Wochen vor seinem Vater und Mutter aufbaute, seine Mutter hatte er schon eingeweiht und ihm die folgenden Worte entgegen schmetterte.
 

„Ich bin Schwul Vater und euer Schwiegersohn wird Blaise Zabini. Akzeptiere es oder wir sind geschiedene Leute. Es ist mir vollkommen egal ob du mich enterbst. Ich liebe ihn.“ Zack damit drehte Draco sich um und marschierte aus dem Raum.
 

Seinen Vater ignorierten der ihn mit großen tellergroßen Augen verblüfft nachschaute.
 

Eine zuckersüße Stimmehauchte in Malfoy Seniors Ohr: „Und Lucius akzeptierst du die Wahl unseres Sohnes oder soll ich die Hauselfen schon einmal anweisen die Couch Bezug bereit zu machen.“
 

Nun sah der Malfoy seine Frau an wie ein getretenes Kätzchen an. /Das hat der Bengel doch extra gemacht./
 

Er ließ seine Schulter fallen und seufzte niedergeschlagen. „Was bleibt mir anderes übrig.“
 

Narcissa schenkte ihrem Gatten ein strahlendes Lächeln. „Ich denke wir sollten die Hochzeit in Malfoy Manor abhalten. Zabini Manor ist zwar auch nicht schlecht, aber leider viel zu klein. Was denkst du mein Liebster?“
 

Nun ließ das Malfoy Oberhaupt wirklich den Kopf hängen. /Draco dafür leg ich dich eigenhändig übers Knie und versohl dir den Hintern bis du nicht mehr sitzen kannst./
 

„Alles was du möchtest Liebes. Ich stimme dir in allem zu.“
 

Seine Frau hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und rauschte aus dem Salon. Es musste noch so viel geplant werden.
 

Zurück blieb ein deprimierter Lucius Malfoy der sich erstmal einen Whiskey genehmigte.
 

**************************

Draco apparierte in dem ihm nächsten Blumenladen. Einen wirklichen Plan hatte er nicht was er tun sollte. Das einzige was ihm einfiel war die Aktion, die er aus einem Artikel in einer Mädchenzeitschrift gelesen hatte die Pansy immer so gerne las.
 

/Vielleicht klappt das ja nicht nur bei Mädchen? Schlimmer kann es ja eh nicht mehr werden.

Also erstens Blumen kaufen und dann eine umwerfende Liebeserklärung hinschmettern. Das dürfte nicht all zu schwer werden./

Also zückte Draco seine Geldbörse und kaufte eintausend roter Rosen und apparierte zum Anwesen der Zabinis. Nur um an der Eingangstür abgewiesen zu werden. Mit dem Hinweis das Blaise ihn nicht zu sehen wünscht.
 

Doch ein Malfoy der Entschlossen ist um seine große Liebe zu kämpfen hielt so leicht nichts auf. Da müssten schon ganz andere Sachen geschehen.
 

Zum Glück wusste er wo sich Blaise Zimmer befand und dessen Balkon. Schnell war eine Leiter herbei gezaubert und an diesen gelehnt. Ein weiterer Wink des Schicksals war wohl, dass der andere die Tür zum Balkon nicht verschlossen hatte.
 

So leise wie möglich betrat Draco das Zimmer und sein Herz zog sich schmerzvoll bei dem Anblick der sich ihm bot zusammen. Blaise hatte sich in der Mitte des Bettes zusammen gerollt und schluchzte herzzerreißend.
 

Mit schnellen Schritten näherte sich der Blonde Slytherin dem Bett. Darum bemüht keinen Laut zu erzeugen der seine Anwesenheit verraten könnte. Langsam ging er in die Knie und atmete geräuschlos noch ein letztes mal aus. Die Worte die Draco sich zu Recht gelegt hatte waren wie weg gefegt und so sprudelte er einfach draus los.
 

„Es tut mir Leid. Ich habe mich wie ein Idiot benommen, aber du gehörst mir und diese Niete die hat nun ja, “ mit jedem Wort das Draco sprach röteten sich seine Wangen mehr.
 

Kaum hatte Blaise Dracos Stimme gehört schoss dessen Kopf in die Höhe und starrte die andere Person im Raum nur ungläubig an. Träumte er schon wieder mit offenen Augen oder stand wirklich Draco Malfoy persönlich in seinem Zimmer und entschuldigte sich. Ein Malfoy der angeblich nie einen Fehler machte und es höchstens auf andere schob.
 

/Ich kann es einfach nicht glauben, dass muss ein Traum sein. Ganz sicher, Draco würde sich niemals entschuldigen. Es ist nur ein Traum, wenn auch ein sehr schöner. Aber letztendlich sind Träume nur Illusionen und gleich wachst du auf und es hat sich nicht geändert./
 

Er blinzelte einmal, dann ein zweites mal doch der Blonde Slytherin war immer noch nicht verschwunden. Draco blieb an Ort und Stelle. Nur langsam konnte Blaise Gehirn wirklich realisieren, dass sein heimlicher Schwarm wirklich hier war und sich entschuldigt hatte.
 

„Draco, was …, “ kurz schüttelte Blaise den Kopf und strich sich einige der störenden Haarsträhnen hinters Ohr. Ehe sein Gesicht ausdruckslos wurde. „Was willst du hier? Ich denke, wir hatten alles bei unserem letzten Treffen gesagt was es zu sagen gab.“
 

Traurig senkte Draco seinen Kopf. Er hatte den anderen wirklich verletzt und es schien als würde Blaise es ihm nicht leicht machen. Kurz zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen, bei dem Gedanken dass er den anderen vielleicht für immer verloren haben könnte. Aber er musste es versuchen.
 

Nichts war im Leben schlimmer, als Chancen die ein das Leben hinwarf nicht zu nutzen und hinter sich immer Fragen zu müssen ‚Was wäre wenn’ oder ‚Wie sehe heute mein Leben aus …’.
 

Kurz verspannte sich Dracos Körper vor Nervosität, ehe er seinen Kopf hob und Blaise mit einem entschlossenen Blick ansah. „Ich bin ein Idiot. Das was damals gesagt habe, war nicht die Wahrheit und ich habe mich immer mehr in meine Wut hinein gesteigert und Dinge von mir gegeben die einfach nur dumm oder nein einfach nur idiotisch waren. Es tut mir Leid Blaise. Ich hatte nie die Absicht dich zu verletzten. Ich schäme mich wirklich dafür. Verzeih mir bitte.“
 

Blaise Augen weiteten sich bei den Worten. Ein Malfoy der einen Fehler wirklich eingestand war wirklich so etwas wie das achte Weltwunder und ganz unschuldig an der Situation war er ja ebenfalls nicht.
 

Unsicher kaute der Braunhaarige auf seiner Lippe. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Den anderen einfach Umarmen oder zappeln lassen.
 

Doch der Malfoy erbe nahm ihm schon die Entscheidung ab, in dem dieser einfach weiter sprach:

„Weißt du ich … also … na ja …. Wenn man es genau betrachtet …. Ach Scheiße. Ich war eifersüchtig okay. Als ich dich mit diesem Typen gesehen habe sind bei mir einfach die Sicherungen durch gebrannt. Ich habe nur noch rot gesehen, weil … weil…, “ nun fing Draco wirklich an zu stottern. Während dessen Kopf nun wirklich wie eine überreife Tomate wirkte.
 

/Draco war Eifersüchtig? Heißt das etwa, dass er etwas für mich empfindet. Mehr als Freundschaft? Vielleicht sogar verl…, nein mach dir nichts vor. Er ist nicht schwul, schon gar nicht in mich verliebt. Lieber erst gar keine Hoffnungen machen. Es tut zu weh im nachhinein./
 

Doch die nächsten Worte sollten Blaise gesamte Welt auf den Kopf stellen und erschüttern.
 

„… weil ich dich liebe. Ich weiß nicht wann es angefangen hat. Aber ich liebe dich Blaise. Ich möchte in deiner Nähe sein, dich Umarmen dürfen und besinnungslos küssen. In Cafes sitzen und dich füttern. Das Recht haben jeden zu verfluchen der dich mit blicken auszieht. Ich möchte all das.“
 

Schwer schnaufte Draco, der Blick aus den silbergraue Augen wurden mit jedem Wort intensiver.
 

„Ich habe es dir nie gesagt, weil ich Angst hatte dich zu verlieren. Nicht mehr in deiner Nähe sein zu dürfen. Und in dem ich nichts sagte, konnte ich bei dir bleiben. Selbst wenn ich nur die Rolle deines besten Freundes in deinem Leben einnahm. Es hätte mir gereicht. Aber ich ertrage es nicht länger. Ich ertrage es nicht mehr dich in den Armen anderer Männer zusehen, wie du sich anlächelst und und ….“
 

Eine einzige Träne rollte über die Wange des stolzen Eisprinzen. Draco konnte den Schmerz in seinem inneren einfach nicht mehr Herr werden. Er wusste nicht, was er noch sagen sollte um Blaise zu überzeugen.
 

Das er dies schon längst geschafft hatte, konnte der Blonde zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Die Worte hatten den Braunhaarigen erreicht, jedoch diese letzte Gefühlsregung überzeugte den anderen Slytherin vollkommen.
 

Draco weinte so gut wie nie. Egal was passierte, wenn es dann doch geschah konnte dies nur eins bedeuten. Der Malfoy meinte es wirklich ernst und die Gefühle waren nicht gespielt.
 

Langsam breitete sich ein strahlen auf Blaise Gesicht aus. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Mit einer schnellen Bewegung rutschte der Braunhaarige zum Rand des Bettes und warf sich geradezu in die Arme des Blonden. Immer wieder hauchte Blaise kleine Küsse auf Dracos Wange und flüsterte ihm ins Ohr: „Du glaubst gar nicht, wie lange ich darauf gewartet habe das von dir zu hören. Ich liebe dich. Schon so lange, dass ich mich an keine Zeit erinnern kann in dem es nicht so war.“
 

Kurz musste Blaise schmunzeln.
 

„Ich glaube, ich habe mich bereits in dich verliebt als ich dich als kleines Kind das erste Mal sah. Du hast mich störrisch angefunkelt und wolltest mir einfach nicht die Schaufel überlassen, damit ich den Graben um unsere Sandburg ziehen konnte. Und das nur weil der Herr Malfoy lieber einen Park wollte. Mein Gott warst du niedlich. Die Anderen waren nur Ablenkung. Ich wäre sonst in deiner Nähe verrückt geworden vor Sehnsucht.“
 

Doch ein stürmischer Kuss unterbrach Blaise. Dieser Kuss, ihr erster Kuss vereinte so vieles gleichzeitig. Er war sanft, vorsichtig und leidenschaftlich zugleich in einem. Mit einem Wort magisch.
 

Sanft stupste Dracos Zunge gegen Blaise Lippen und bat um Einlass, der ihm sogleich gewährt wurde. Vorsichtig erkundete die Zunge des Blonden das unbekannte Revier und spielte mit dessen Wächter.
 

Er versuchte all seine aufgestauten Gefühle in diesen Kuss zu platzieren. Liebe, Angst, Trauer, Verzweiflung, Freude und die unglaubliche Sehnsucht nach dem anderen. Diese alles verzehrende Sehnsucht die nie gestillt werden kann, wenn man von ganzen Herzen liebte.
 

Es gibt viele Arten wie wir die Liebe definieren könnten und dessen Gefühl. Wie sagte Erich Fried:

Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.
 

Vielleicht sagt gerade dieses Zitat von Wilhelm Busch (nicht der ehemalige USA Präsident) am besten aus was die Liebe in unserem Leben bedeutet.

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden in denen wir liebten.
 

Nach einigen Minuten lösten sie sich vorsichtig voneinander. Noch immer hielten sie den jeweils anderen fest umschlungen. Nicht gewillt die Liebe los zulassen. Mit einem verträumten Ausdruck musterte Blaise Draco.
 

„Ist das ein Traum?“
 

Zärtlich betrachtete der Blonde seinen Geliebten und hauchte einen sanften Kuss an dessen Stirn. „Nein dies ist die Wirklichkeit. Du und ich das ist real.“ Zum Beweis zwickte Draco Blaise leicht in den Po. „Hey.“
 

Leise musste Draco lachen als er Blaise empörten Blick sah. Doch plötzlich wurde sein Gesicht wieder ernst. Er legte leicht seine Stirn gegen die des anderen und sah ihn mit einem ernsten Ausdruck an. „Wir waren wirklich Idioten.“
 

Kurz musste Blaise schlucken. „Ja“, doch im selben Augenblick zuckte ein leicht dreckiges Grinsen über dessen Gesicht und er schnurrte:“ Denk nur all die Zeit und den Spaß den wir dadurch verloren haben. Wir haben wirklich viel, sehr viel nach zuholen.“
 

Kurz sah der Malfoyerbe einfach du belämmerst durch die Gegend, ehe sich ein ebenso dreckiges Grinsen wie auf dem Gesicht des Braunhaarigen ausbreitete. Ja sie hatten wirklich viel nach zuholen. Vielleicht sollten sie heute Nacht gleich damit anfangen. Ein wenig üben, denn wie heißt es so schön: Ein wenig Übung kann ja nicht schaden.
 

Zum Schluss sei gesagt, die ganze Geschichte endete damit das Lucius sich damit abfand und im stillen darüber amüsierte, dass sein Sohn und zukünftiger Schwiegersohn die ersten Wochen nie richtig sitzen konnten. Ja manchmal brachte der Matzratzensport eben einige Nachteile mit sich.
 

Dracos Vater konnte sich zum Schluss einfach ein paar Kommentare nicht darüber verkneifen, die folgenden Nächte daraufhin auf der Couch nahm er gerne in Kauf. Die Gesichtausdrücke die die beiden Teenager jeweils immer zogen, waren die Sache einfach Wert gewesen.
 

/Zum Schluss war die Rache mein./
 

Zufrieden sah das Oberhaupt der Malfoys auf die Fotos nieder, die heimlich die Hauselfen geschossen hatte. Man kann ja nie wissen, wann man noch einmal Erpressungsmaterial gebrauchen könnte.
 

Flashback Ende
 

Mit einem lauten PLOPP erschien Serverus Snape im Saloon. Sein Gesichtsausdruck war nachdenklich und einwenig besorgt. Ja vielleicht sogar etwas niedergeschlagen.
 

Angespannt musterte der dunkle Lord seinen Tränkemeister. „Was gibt es neues beim Hühnerorden?“
 

Kurz tiefes Seufzen entkam Serverus Lippen. Was ihm einige besorgte Blicke einbrachte. Seit Blacks Tod zeigte der ehemalige Slytherin immer öfter kurz solche Anwandlungen. Doch jeder würde sich Hütten diesen darauf anzusprechen.
 

Mit knappen Worten begann Serverus das Geschehene zu schildern im Bezug auf Harry Potter. Selbst den Schluss mit dem Zitronenbonbon wollte er den anderen nicht vor enthalten.

„… das hättet ihr sehen sollen. Ich habe den alten noch nie in so schnell die Farben wechseln sehen. Leider war das Ende nicht so glanzvoll. Da freut man sich schon darauf, dass vielleicht endlich alle Probleme sich in Luft auflösen. In dem der Alte einfach an seiner eigenen verdammten Süßigkeit erstickt, da taucht auch schon der olle Werwolf auf und vermasselt alles. Und am Ende wird man noch mit voll gesabberten Bonbons beschossen.“
 

Kurz herrschte ein „trauriges“ Schweigen. Nein das war wirklich keine nette Aktion von Lupin. Nicht einmal den kleinsten Spaß gönnte einem der ehemalige Rumtreiber. Innerlich schwörten einige der Anwesenden bittere Rache an Remus Lupin.
 

„Trotz allem eine bessere Chance werden wir nicht kriegen den Jungen auf unsere Seite zu kriegen. Potter wird mit ziemlicher Sicherheit nach Slytherin kommen und somit wäre das letzte Band was ihn mit Dumbledore verbindet durchtrennt. In Slytherin hat der Alte keinen Einfluss.“
 

Ernst blickte Tom seine Untergebenen an. „Ich will Harry an meiner Seite. Er steht unter meinem Schutz. Wer ihm ein Haar krümmt hat sein Leben verwirkt. Sorgt dafür, dass es auch der letzte Trottel in meinen Reihen kapiert. Ich verlasse mich auf euch.“
 

Kurz blitzten die Augen des dunklen Lords rot auf. „Und zu niemanden ein Wort über die Erinnerungen über Harrys Kindheit die ich euch gezeigt habe. Dies wird diesen Raum nicht verlassen.“
 

Unbewusst faste sich Tom an seine Stirn. Ja durch ihr Band hatte der dunkle Lord einiges Mitbekommen in den letzten Jahren. Selbst als er nur als Geist durch die Welt wanderte.
 

Kurz herrschte ein betretenes Schweigen im Raum, ehe sich Draco einmischte: „Wir dürfen ihn auf keinen Fall drauf ansprechen. Das würde Fragen aufwerfen. Harry muss uns von alleine sein Vertrauen schenken. Alles andere würde nur in die Hose gehen.“
 

Ein einstimmiges Nicken war die Antwort. Die Diskussion im Zimmer ging noch eine ganze Weile weiter ehe sie sich im Morgengrauen auflöste.
 

*************************

Irgendwo in einem kleinen Zimmer:
 

Nachdenklich sah der Schwarzhaarige zu den Sternen hinauf.
 

„Was denkst du Silver, was wird uns morgen erwarten.“
 

Prüfend musterte der Falke den Jungen mit der Blitzförmigen Narbe auf der Stirn. #Ich weiß es nicht, die Zeit wird es zeigen. Doch ich vermute, der morgige Tag wird viele Veränderungen mit sich bringen. Wirst du an deinem Entschluss festhalten? #
 

Nachdenklich sahen die smaragdgrünen Augen seinen Begleiter an. Er musste sich noch immer daran gewöhnen das Silver mit ihm sprechen konnte. Das erste Mal hatte der Schwarzhaarige sich wirklich erschrocken. Aber inzwischen war er ganz froh darüber, so hatte er immer jemanden mit dem der Schwarzhaarige sich unterhalten konnte.
 

„Ja. Durch den Wechsel werde ich nach Slytherin können. In Gryffindor ist es einfach zu gefährlich und dort habe ich wenigstens meine Ruhe. Und außerdem kann ich so Dumbledores Überwachung entkommen. Ich werde niemanden mehr außer dir mein Vertrauen schenken.“
 

Mit jedem Wort verdunkelten sich die smaragdgrünen Augen mehr und mehr. „Menschen betrügen dich am Ende sowieso nur. Ich habe dieses Spiel lange genug mitgespielt und endgültig genug davon.“
 

#Bist du wirklich sicher, dass dies der richtige Weg ist? Nicht alle Menschen betrügen einen. Was ist mit Damian zum Beispiel? Er scheint es ehrlich zu meinem, außerdem weiß ich das du es auch gespürt hast. Dieses Gefühl als würdest du ihn kennen. Etwas Vertrautes und wichtiges aus einer längst vergangenen Zeit.#
 

Kurz musste Harry lächeln. „Erzählst du schon wieder diesen Unsinn über diese unbekannte Vergangenheit. Du beantwortest keine Fragen, aber reitest trotzdem immer wieder auf ihr rum. Sie ist nicht wichtig für mich. Behalt lieber deine Zukunft im Auge. Bald bist du frei Silver und ich meine damit vollkommen frei und ungebunden.“
 

Wütend Kniff der Falke Harry ins Ohr. #Dummer Junge, ich folge dir wo auch immer dein Weg dich hinführt. Du bist mein Herr. Basta. Ich werde dich nicht noch einmal allein gehen lassen. Selbst im Tode wirst du mich nicht mehr los!!!#
 

„Dieses Mal Aber wir sind uns doch noch nie vorher begegnet.“
 

#Vielleicht, vielleicht auch nicht.#
 

Ein seufzen entkam Harry. „Du verrätst wirklich nie etwas Brauchbares und wenn doch, sprichst du nur in Rätseln. Ich weiß nicht woher dieses Gefühl kommt, dass mir sagt das ich dir Vertrauen kann und du es ehrlich meinst. Und es ist mir egal, ob Damian mich belügt oder es ehrlich meint. Damian besitzt viele Geheimnisse, die er versteckt, dass spüre ich und wirklich und mein verlangen dies zu ergründen ist erloschen. Lass uns lieber schlafen gehen. Morgen geht’s nach Hogwarts.“
 

Damit wand sich Harry um und schenkte dem silbernen Falken keine weitere Beachtung. Schnell glitt der ehemalige Gryffindor in einen tiefen Schlaf.
 

Still sah Silver weiterhin hinaus durchs Fenster, als ein leichter Wind sein Gefieder streifte. Alles verspannte sich in dem magischen Wesen. Er kannte diese Präsenz die sich im Wind verbarg.
 

#Halt dich fern von ihm Leander. Oder du wirst es bitter bereuen. #
 

Ein Schatten zeigte sich am Fenster. Das einzigste was man von ihm erkennen konnte waren zwei Smaragdgrüne Augen. „Du missverstehst die Lage Silver. Ich wollte nur nach meinem kleinen Bruder sehen. Mehr nicht.“
 

Plötzlich erhob sich der Falke und nahm im Flug die Gestalt eines silbernen Wolfes an. Mit gefletschten Zähnen baute Silver sich vor dem Schatten auf. #Nein du verstehst nicht. Ich werde dich töten, wenn du Alexej auch nur zu Nahe kommst. #
 

Ein trauriger Ausdruck zeigte sich in den Smaragdgrünen Augen. „Alles hat sich geändert Silver. Selbst an mir ist das was damals passierte nicht spurlos vorüber gegangen. Mehr als tausend Jahre Silver. Ich habe nichts vergessen und ich habe bereut. Alles was ich damals Anrichtete.“
 

Immer wütender wurde das knurren und eine silberne Aura fing an sich um den Wolf zu bilden. #Spar dir deine Lügen für jemand anderes auf. UND JETZT VERSCHWINDE! #
 

Leander seufzte. Es machte keinen Sinn weiter mit Silver zu diskutieren. Er konnte ihn ja verstehen. Noch ein letztes Mal wanderte sein Blick über die schlafende Gestalt ehe er verschwand.
 

/Schlaf gut kleiner Bruder./
 

*************

So das war Kapitel 2. Ich liebe Zitate einfach und werd wohl öfters welche mit einbauen.

Hoffe mal sie sind ganz passend. So letzte Frage wie hat es euch gefallen?

Kapitel 3 nicht korrigiert

Warnung: dies ist nicht die endgültige Version. Diese bearbeitet gerade meine fleißige Beta. Da dies noch ein wenig dauert, habe ich mich entschlossen Kapitel 3 unkorrigiert schon mal on zustellen und später zu ändern, wenn die fertige Version vorliegt. Also alles voller Rechtschreibefehler und falscher Kommasetzung. Wer trotzdem nicht warten möchte, muss sich diese Version antun. Ich übernehme keine Haftung.
 

Hallo mit kleiner Verspätung hier die unfertige Fassung.
 

Vor ab nur eine kleine Erläuterung. Ich hatte schon öfters angedeutet, dass jetzt Änderungen auftreten werden. Hier bei diesem Kapitel ist das besonders der Fall. Ich habe manches weg gelassen und neues rein genommen oder abgeändert. Wer meine alte Fassung kennt, der weiß dass Tom und seine Todesser als dicke Freunde dargestellt wurden. Diesmal wird das nicht ganz so der Fall sein. Zwar besteht zwischen Tom und seinem inneren Kreis eine gewisse Nähe und ein paar freundschaftliche Momente, aber eine unsichtbare Grenze bleibt bestehen. Es wird sich in laufe der Story weiter und weiter verschieben, aber nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Da ich es in meiner alte Version ziemlich übertrieben hatte.
 

Ich hoffe euch gefallen meine neuen Ansätze.
 

Zum Schluss ein großes DANKESCHÖN für FEEDBACK. Wie gesagt so was spornt an.
 

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Kapitel 3

X Nächster Morgen x
 

Tief in den Wäldern Schottlands verborgen, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagten, erhob sich eine Schwarze Burg. Trotz des frühen Morgens herrschte bereits bei den meisten Bewohner der schwarzen Feste ein reges Treiben, während andere wiederum noch den Schlaf der Gerechten nachgingen.
 

Die Hauselfen wurden durch die Gegend gescheucht und zählten die Stunden bis dieser Tag endlich vorbei war. Selbst das tüchtigste Geschöpf in diesen Hallen kapitulierte vor den Malfoyerben. Nur sein Partner hielt es noch in seiner Nähe aus ohne verrückt zu werden.
 

Aber um fair zu bleiben. Der Braunhaarige konnte seit frühester Kindheit seiner Fertigkeiten in dieser Disziplin trainieren und hatte sich ein dickes Fell zugelegt.
 

Was zur Folge hatte, dass Blaise ganz in ruhe weiterschlief ohne sich gestört zu fühlen, egal wie oft sein blonder Verlobter in spe zum wiederholten mal wie ein aufgescheuchtes Huhn an seinem Bett vorbei raste und wie ein Rohrspatz fluchte.
 

Aber langsam wurde der Malfoyerbe immer ungehaltener, als er den Schlafenden betrachtete. Normalerweise hätte sich Draco einfach wieder zu ihm gekuschelt oder sanft mit einem Kuss geweckt. Doch nicht heute.
 

/Blaise kann sich ruhig mal nützlich machen./
 

Kaum hatte Draco den Gedanken beendete, als der Blonde bereits zur tat schritt. Schnell zog er mit einem Ruck das Kissen unter Blaise Kopf hervor, um mit der anderen Hand diesen einmal ordentlich durch zu schütteln.
 

Einen Malfoy ignorierte man eben nicht, dass Blaise eigentlich schlief und ihn somit nicht ignorierte wurde dabei unter den Tisch gekehrt. Es zählte nun einmal das Endergebnis. Und dies sah eben anders aus. Punkt.
 

Ein Malfoy würde eben immer ein Malfoy bleiben. Und ein Draco Malfoy bedurfte eben eine ganze Ecke mehr Aufmerksamkeit. Besonders von der Person dem sein Herz gehörte.
 

„Blaise, hey nicht die Augen wieder zu machen. Verdammt Blaise ich brauch deine Hilfe.“
 

Noch immer kam keine wirkliche Reaktion vom Angesprochenen. Dieser sah die Person die ihn geweckt hatte nur verschlafen und vielleicht ein wenig verstört an.
 

/Wer war das noch mal?/
 

Müde kniff Blaise die Augen zusammen und musterte sein Gegenüber etwas genauer, während sein Gehirn langsam seine Tätigkeit aufnahm. Hier muss gesagt werden, dass dies nur unter großer Protestaktion folgte. Ein Morgenmuffel sollte man eben nicht vor seiner ersten Tasse Kaffe ansprechen. Dies sollte den Menschenrechten wirklich mal verankert werden.
 

Zurück aber zu unserem Störenfried der die Ruhe der Nacht unterbrochen hatte. Dieser gab wirklich ein etwas seltsames Bild ab. Die blonden Haare standen in verschiedenen Richtungen zu Berge, ein grünes Seidenhemd brachte den Oberkörper gut zur Geltung nur irgendetwas fehlte.
 

Langsam ließ Blaise seinen Kopf sinken und sein Blick traf auf nackte Beine. Der Braunhaarige hob eine Augenbraue. /Ach das war es./
 

Und schließlich endete sein Weg bei den Füßen. /Seit wann tragen wir nur noch eine Socke?/
 

„Blaise hast du meine rechte Socken gesehen? Oder meine schwarze Hose. Du weißt schon die die so schön glänzt wenn Sonnenlicht auf sie fällt. Ich war mir sicher, dass sie gestern noch auf dem Stuhl lag und … ich, “ kurz runzelte Draco die Stirn und fuhr sich durch seine Haare. Um genau in der Bewegung zu erstarren. Seine Augen weiteten sich: „VERDAMMTE SCHEIßE BLAISE WO IST MEIN HAARGEHL!!! So kann ich mich doch draußen nicht blicken lassen.“
 

Das war einfach zu viel Denksport Aufgaben am frühen Morgen für Blaise Geschmack. Mit einem grummeln trete er sich um und wollte wieder in das schön Land der Träume zurück reisen.
 

Gerade wollte der Braunhaarige für seine kleinen Freunde den Gummibären ein letztes Konzert geben, da spürte er plötzlich wie etwas eiskaltes ihn traf und in seinem Nacken hinunter rutschte.
 

Er hatte die Rechnung eben ohne seinen blonden Liebhaber gemacht.
 

Mit einem lauten Aufschrei schoss Blaise hoch, während er mit der Hand automatisch in seinen Nacken fuhr und einen nassen Waschlappen hervor holte. Bereit jeden zu töten für dieses grausame Verbrechen welches an ihm begangen wurde, scannte der Slytherin den Raum nach die möglichen Übeltäter ab.
 

Als ein lachen seine Aufmerksamkeit erregte. Mit einem ruck schoss sein Kopf in Richtung des Geräusches und dort am Fußboden lag der Übeltäter. Aber statt reue zu zeigen oder um Gnade zu betteln, nicht das diese demjenigen gewährt werden würde, lachte der Blonde nur und wischte sich ein paar Tränen aus den Silbergrauen Augen.
 

Blaise kniff wütend die Augen zusammen, ehe sich vom Bett erhob und geschmeidig und wie eine Katze auf der Jagd, pirschte er sich immer weiter in die Nähe seines Opfers. Draco hatte von alle dem noch nichts bemerkt und ihm entfuhr ein kleiner Schrei als sich ein Körper auf ihn warf. Kurz herrschte ein Gerangel ehe es Blaise gelang den Blonden am Boden fest zu pinnen. Wütende violette Augen stierten Draco an und eine kleine Vene auf der Stirn des anderen jungen Mannes zuckte verdächtig.
 

Kurz musste der Malfoyerbe schlucken. /Das ist gar nicht gut./
 

Langsam senkte Blaise seinen Kopf und fuhr dabei mit der Nase leicht an der Wange von Draco, während sein Atem das Ohr des Blonden streifte. Ein erregter Schauer durchlief den Körper des Malfoyerben und es bildete sich eine kleine Gänsehaut.
 

Irgendwie erregte es den Blonden sich so ausgeliefert zu wissen. Keine Möglichkeit zu haben, zu entkommen oder sich zu verteidigen. Normalerweise war er immer derjenige der den anderen Dominierte. Es hatte sich irgendwie in ihrer Beziehung so eingespielt, aber in manchen Situationen konnte sich das ganz schnell ändern.
 

„Du findest es also witzig einen Schlafenden einfach so hinterrücks zu überfallen ja“, leichte Küsse hauchte Blaise während er sprach in Dracos Nacken genau auf die empfindliche Stelle. „In einer Situation in der man wehrlos und nichts Böses ahnt. Verraten und das ausgerechnet von der Person der man vertraut. Das war nicht sehr klug, Darling.“
 

Bei den letzten Worten drückte Blaise seinen Unterkörper gegen den des anderen und übte noch mehr Druck aus auf die immer größer werdende Beule seines Opfers.
 

Draco entfleuchte ein erregtes Stöhnen. Mit Lustdurchdrängten Augen sahen die Silbernen in die Violettfarbenen über ihm. Leicht befeuchtete seine Zunge die Lippen ehe sie sich zu einem verführerischem Lächeln verzogen. „Liebster mach doch kein Drama daraus. Du hättest sowieso gleich aufstehen müssen. Es geht in einer Stunde los. Außerdem hättest du mir wirklich beim packen helfen können.“
 

Die nächsten Worte schnurrte der Blonde eher: „Aber wenn du jetzt schon wach bist. Wie wäre es wenn du mir stattdessen bei einem anderen Problem helfen könntest. Mein kleiner Freund fühlt sich im Moment extrem vernachlässigt. Außerdem kannst du heute Abend noch genug schlafen.“
 

Die violettfarbenen Augen verdunkelten sich noch mehr, jedoch nicht vor Lust sondern Wut.

Wieder einmal schlug das Malfoygen zu. Vertrau darauf, dass ein Malfoyerbe genau die falschen Worte in bestimmten Situation findet und es wird geschehen. Leider war diese Macke wirklich Vererbbar und diese Generation besonders davon betroffen.
 

„Wenn ich mich richtig erinnere, wollte ich dir gestern Abend beim packen helfen. Aber Mr Malfoy hielt es ja nicht für nötig auf mich zuhören und konnte wieder einmal nicht die Finger bei sich behalten.“
 

Ein bösartiges Lächeln bildete sich auf Blaise Lippen und ließ Draco ängstlich erschauern. Mit einem Ruck erhob sich Blaise und starrte den am Boden liegenden nachdenklich an.
 

„Weißt du ich glaube, ein kleiner Entzug würde dir wirklich gut tun.“
 

Nun weiteten sich die silbernen Augen wirklich und das blanke Entsetzten zeichnete sich in ihnen ab. Die Erregung die eben noch den Körper des Blonden beherrschte, verließ ihn mit einem Schlag.
 

/Nein. Sag es nicht. Bitte, dass kann doch alles nur ein schlechter Traum sein./
 

Doch die nächsten Worte sollte die letzte Hoffnung des Blonden vollkommen vernichten.
 

„Ich setzte dich für eine Woche auf Sexentzug. Kein Fummeln, Oral oder sonstiges alles gestrichen.“
 

Ein vernünftiger Mann hätte wohl spätestens jetzt die Klappe gehalten, aber wie bereits erwähnt ein an Malfoygen erkrankter handelte nicht normal.
 

Also statt reue zu zeigen und den Braunhaarigen um Gnade anzubetteln, begann Draco nur anzüglich zu Grinsen und wackelte mit seinen Augenbrauen.
 

„Ach komm schon Blaise, was soll der Unsinn. Du kannst mir nicht widerstehen. Es reicht ein feuriger Kuss und hier und da ein Streicheln und du bist wieder willig mit mir Spaß zu haben. Also sei jetzt lieb zu mir und wir vergessen das ganze einfach. Ich entschuldige mich nachher auch bei dir.“
 

Wütend verschränkte Blaise seine Arme vor der nackten Brust und sandte Todesblicke auf den am Boden sitzenden Blonden. Manchmal fragte er sich, wie er sich jemals nur in dieses Ekel verlieben konnte. Draco konnte wirklich das größte Arschloch auf der Welt sein und im nächsten Augenblick ein liebevoller Engel.
 

/Wie hat Narcissa gesagt: ‚Du musst deinen Malfoy erst einmal richtig erziehen und manchmal Härte zeigen, sonst tanzen sie dir auf der Nase herum.’ Sie hatte wirklich Recht. Tja das wird wohl für uns beide nicht leicht werden und die nächste Zeit eine einzige Qual. Aber wie heißt es bei den Muggeln: Wer nicht hören will muss fühlen'. Tut mir leid Darling. Du hast es nicht anders gewollt./
 

„Gut wie du möchtest, dann bauen wir das Verbot eben weiter aus. Ab sofort gibt es keine Küsse mehr, kuscheln, Sex, Streicheleinheiten, Blowjobs, Umarmungen...," während Blaise immer weiter aufzählte wurde Draco mit jedem Wort weißer und die nackte Panik stand diesem ins Gesicht geschrieben. „".... Händchenhalten oder irgendwelche Zärtlichkeiten für eine Woche. Das ist mein letztes Wort, halt dich daran oder ich wechsle das Zimmer für den Rest des Jahres. Das ist mein ernst."
 

Nun entwich dem Blonden wirklich ein wimmern. Tränen sammelten sich in dessen Augen und der stolze Malfoyerbe wirkte nur noch wie ein kleiner Junge der gerade entdeckt hatte, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. „Blaise das kann doch nicht dein Ernst sein. Ich brauch meine täglichen Kuscheleinheiten. Das kannst du mir nicht wegnehmen.“
 

Doch der Braunhaarige grinste nur Siegessicher und antwortete: „Doch, ich kann“, damit drehte er sich um und verließ das Zimmer schnell, damit er es sich nicht doch noch anders überlegte. Nicht nur seinem blonden Engel würden die täglichen Kuscheleinheiten fehlen. Aber die Erziehung eines Malfoys hatte eben Vorrang. Es galt für die Zukunft. Eine schwere Zeit stand ihnen bevor, selbst wenn diese Prüfung freiwillig eingegangen wurde.
 

*********

Währenddessen spielte sich eine komplett andere Situation in einem der anderen Schlafzimmern der Burg ab. Dunkle samtene Vorhänge verdunkelten den Raum und ließen nur vereinzelt einen Lichtstrahl passieren. Die Wände des Raumes waren mit grünen Stoffen verkleidet in den silberne Muster und vereinzelt das Wappen von Salazar Slytherin eingearbeitet waren. Ein großer Kamin befand sich Gegenüber den großen Fenstern. Um den Kamin waren zwei bequem aussehende Ohrensessel platziert.
 

An der einen Wand waren noch verschiedene Bücherregale verteilt, mit den verschiedensten Themen. Von alter längst vergessener Magie bis hin zu den neuesten Thesen.
 

Den größten Teil des Raumes nahm jedoch das Doppelbett ein. Der Rahmen aus dunklem Holz geschnitzt mit den verschiedensten Symbolen und Runen. Manche waren nur zur Verzierung gedacht, während andere wiederum Schutzmagie in sich hatten. Der Bettbezug war aus feinstem samt und Seide in der Farbe grün und wie bereits an den Wänden mit dem Wappen der Slytherins versehen.
 

In genau diesem Bett schlief noch eine Person friedlich und bekam von dem Trubel in seiner Feste nichts mit. Das schwarze Haar war leicht verwuschelt. Die Stirn leicht gerunzelt, während die Augen unter den Liedern immer wieder hin und her zuckten. Doch trotz alle dem lag ein kleines Lächeln auf dem Gesicht des dunklen Lord.
 

x Traum x
 

Tom befand sich an einem Strand. Am Firmament ging gerade die Abendsonne unter und schenke der Welt ihre letzten Sonnenstrahlen. Langsam ließ der dunkle Lord seinen Blick durch die Umgebung wandern. Jedoch wohin er auch sah nur weißer Sand und vor ihm der Ozean.
 

Ein leichter Windhauch erzeugte kleine Wellten, die gegen die Füße des Mannes schlugen und den Saum seiner Hose leicht durch nässten. Immer wieder fuhr der Wind sanft durch die Haare von Tom. Es schien fast so als wollte er mit diesen spielen und wäre unzufrieden, dass es nicht so recht klappte.
 

Langsam richtete Tom seinen Blick wieder zum Ozean und beobachtete weiter das Naturschauspiel. Das Meer spiegelte gerade die Farben der untergehenden Sonne wieder. Rosa, gelb, Orange bis hin zu leichtem Rot. Alles vermischte sich zu einer einzigen Farbenpracht. Aus der Ferne erklang der Ruf von Seemöwen und vermischte sich mit dem Rauschen der Wellen.
 

(http://www.holidaycheck.de/data/urlaubsbilder/mittel/7/1164516749.jpg )
 

Nachdenklich runzelte Tom seine Stirn. Dieser Ort war ihm so seltsam vertraut, obwohl er sich nicht daran erinnern konnte jemals hier gewesen zu sein. Doch je länger er hier verweilte, umso mehr beschlich ihn das Gefühl das etwas fehlte.
 

Trotz all dieser Schönheit die dieser Ort ausstrahlte, nichts konnte ihn von dem Gefühl ablenken, dass ihn schon sein ganzen Leben begleitete. Diese Leere, als wäre er unvollständig. Der dunkle Lord konnte sich bis heute nie erklären woher das Gefühl herkam oder warum er es verspürte. Die Einsamkeit war einfach schon immer da gewesen, solange Tom sich daran erinnern konnte. Ein stiller Begleiter. Was fehlte ihm nur?
 

Vielleicht stellte er aber auch die falsche Frage?
 

Vielleicht hieß sie nicht was fehlte, sondern wer fehlte ihm?
 

Tom hatte die ganze Welt bereist. Immer auf der Suche nach demjenigen der dieses Gefühl vertreiben konnte. Doch bis heute war ihm dies nie gelungen. Die Sehnsucht blieb und verwandelte sich langsam in eine tiefe Bitterkeit.
 

Denn egal wie stark er versuchte sich zu erinnern, wer ihm fehlte. Es funktionierte nie. Die Antworten blieben ihm verwehrt.
 

Wütend verkrampfte der dunkle Lord seine Faust und eine dunkle Aura bildete sich um ihn und verbreitete sich immer weiter. Tauchte den Stand in Dunkelheit, während die Kälte immer mehr zunahm.
 

Plötzlich spürte Tom wie sich ein kleinerer Körper von hinten an ihn presste und umarmte. Eine weißsilberne Aura vermischte sich mit seiner Finsteren und tränkte sie sanft zurück. Dies alles passierte ohne die kleinste Gegenwehr seiner Seitz.
 

Noch immer lenkte ihn der kleinere Körper ab und die so vertraute Wärme die von diesem ausging. Das Gefühl der Leere verschwand zum ersten Mal in seinem Leben und machte einem inneren Frieden platz.
 

Tom hatte endlich die Person gefunden.
 

Die Person nach der er schon sein ganzes Leben bewusst und unbewusst gesucht hatte. Der dunkle Lord wollte sich umdrehen, um nach zusehen wer sich hinter dieser verbarg. Doch die Magie des Kleineren hielt ihn zurück. Egal wie stark Tom dagegen auch ankämpfte. Es gelang ihm einfach nicht sich umzudrehen. Er war wie gelähmt. Verzweiflung breitete sich im dunklen Lord aus.
 

Nur ein Wort verließ tonlos seine Lippen. „Warum?“
 

Ein Wort was so viele Fragen beinhaltete.
 

Warum darf ich nicht wissen wer du bist?

Warum darf ich dich nicht umarmen oder sehen?

Warum hast du mich solange allein gelassen?
 

Doch Tom konnte nur spüren wie sich der kleinere Körper etwas versteifte und dann mit einem stummen Seufzer seinen Kopf gegen den Rücken des Größeren lehnte. Im ersten Augenblick danach geschah nichts und langsam glaubte der dunkle Lord, er würde nie eine Antwort bekommen.
 

Plötzlich durchbrach eine sanfte Stimme die Stille. Ihr Klang war gleichzeitig so vertraut wie unbekannt. Als hätte man sie schon tausend Mal gehört und doch konnte man sie nicht zuordnen.
 

„Die Zeit war noch nicht reif, damals wie heute.“ Der Griff des Kleineren verstärkte sich noch mehr.

„So wie du habe ich all die Zeit nach dir gesucht. Aber unsere Seelen schlafen noch. Deine so wie meine. Du musst aufwachen Luar. Nur dann kannst du mich finden.“
 

Verwirrt runzelte Tom die Stirn. Was meinte der Kleinere damit.
 

„Meine Seele stirbt. Ich weiß nicht, ob ich noch lange durchhalte. Alles wiederholt sich und ich weiß nicht ob mein anderer Teil noch Lange die Kraft hat durch zuhalten.“
 

Der Kleinere erzitterte und plötzlich verschwand das silberne Licht und Tom spürte wie die Person hinter ihm verschwand.
 

Mit einem Ruck trete er sich um. Doch niemand befand sich mehr hinter ihm. Hektisch ließ Tom seinen Blick durch die Landschaft wandern, doch nirgends konnte er den Kleineren entdecken.

Panik machte sich in ihm breit.
 

„Nein warte. Wer bist du? Sag mir wo ich dich finden kann?“
 

Ein letzter Windstoß streifte ihn und in ihm hallte noch einmal ganz leise die Stimme wieder.

Noch ein letztes mal erklang leise die Stimme des Kleineren: „Wach auf Luar. Bitte.“
 

Plötzlich verließen drei Worte die Lippen des dunklen Lords. Woher sie kamen, dass konnte Tom sich später nicht erklären. Nur das ein Schmerz plötzlich sein Herz ergriff und zusammen drückte, während er sie schrie.
 

„NEIN. ALEXEJ WARTE!“
 

Doch er sollte keine Antwort mehr erhalten.
 

Die Sonne war inzwischen untergegangen und der Vollmond stand nun über dem Ozean. Die Sterne funkelten, während nur das Rauschen der Wellen die nächtliche Stille durchbrach.
 

Tom war wieder allein. Als wäre der andere nie da gewesen.
 

x Traum Ende x
 

Mit einem Schrei wachte der dunkle Lord auf. Sein Atem ging hektisch, während kalter Schweiß über seine Stirn lief. Noch immer hielt die Panik und Verzweiflung aus dem Traum seinen Geist gefangen.
 

Immer wieder wiederholte Tom in Gedanken nur den einen Namen. Alexej. Er schien wie eine Frage und Antwort zugleich. Nur langsam beruhigten sich seine Gedanken wieder und er realisierte, dass das ganze nur ein Traum gewesen war.
 

Müde rieb sich der dunkle Lord über seine Augen um den letzten Rest des Traums zu vertreiben. Etwas desoritiert musterte er seine Umgebung. In der stillen Hoffnung vielleicht doch noch etwas von der Präsenz des anderen zu spüren, um so zu beweisen, dass dies mehr war als nur ein Traum.
 

Jedoch konnte Tom nichts erkennen oder irgendeine Veränderung in seiner Umgebung war nehmen. Er war allein. Niemand hatte sich in seine Räume geschlichen.
 

Und wieder durchfuhr sein Herz dieser stechende Schmerz, genau so wie in seinem Traum.
 

/Es war wohl wirklich nur ein Traum./
 

Irgendwie bedrückte Tom diese Feststellung. Alexej diesen Namen würde er nicht vergessen. Er vermittelte ihm irgendwie Trost, wenn es diese Person gab dann würde er ihn finden.
 

Vielleicht fand er dann endlich auch die Antworten auf die seltsamen Träume. Ein tröstlicher Gedanke, denn die einzige andere Erklärung die für Tom sonst in Frage käme wäre Geisteskrank. Vollkommen übergeschnappt und bereit für die Geschlossene Abteilung des St. Mungos.
 

Plötzlich nahm er das Geräusch von schlagenden Schwingen war und ein vertrautes Gewicht ließ auf seine Schulter nieder. Und der schwarze Königsfalke kniff ihm liebevoll als Morgengruß ins Ohr. Ein leichtes lächeln breitete sich auf Toms Gesicht aus. Vorsichtig erhob er seine Hand und streichelte sanft über das Gefiederkleid seines Vertrauten.
 

„Guten Morgen Shadow, bereits zurück von der Jagd. War sie wenigstens erfolgreich?“
 

Wenn Ein Vogel Augenbrauen hochziehen könnten, dieser würde es tun. Dessen schwarze Augen sahen in Toms saphirblaue. Sein Blick war ernst und nachdenklich.
 

#Du bist gut. Ich kann mich schlecht auf die Jagd konzentrieren, wenn ich deinen Schmerz und die Verzweiflung spüre. Wir sind verbunden. Besonders wenn man die Umstände betrachtet, die im Traum geschahen. #
 

Kurz verspannte sich der Körper des dunklen Lords. #Was meinst du damit? #
 

Sanft stupste der Königsfalke gegen Toms Wange. #Du bist endlich Alexej begegnet. Ich hätte nicht gedacht, dass dies schon so früh geschieht. Er müsste sich eigentlich noch in einem tiefen Schlaf befinden. #
 

Vor Aufregung schlug Toms Herz noch schneller. #Du kennst ihn? Sag mir wer er ist? Was weißt du über ihn? #
 

Ungehalten klapperte Shadow leicht mit dem Schnabel. #Du wirst es erfahren, wenn die Zeit dafür reif ist Tom. #
 

Wut blitzte in den blauen Augen auf, während sie sich langsam rot verfärbten. #Bist die Zeit reif dafür ist? Willst du mich verarschen Shadow? Ich warte nun schon mehr als 60 Jahre auf Antworten und langsam reicht es mir. Ich bin es leid. #
 

Doch Shadow konnte er damit nicht beeindrucken. Er kannte ihn lang genug, selbst wenn der andere sich noch nicht vollständig an ihn erinnerte. #Ich weiß es ist viel verlangt, aber solange du noch nicht selbst weißt wer du wirklich bist, wirst du von mir keine andere Antwort bekommen.#
 

Nun glühten die Augen des dunklen Lords wirklich blutrot. #WER ICH BIN? ICH BIN DER DUNKLE LORD. LORD VOLDEMORT.#
 

Traurig sahen ihn zwei schwarze Augen an. #Ja das bist du und doch soviel mehr. Die Vergangenheit bestimmt die Gegenwart und Zukunft. Nur wer diese wirklich vollständig kennt, weiß wer er wirklich ist oder besser ausgedrückt: ‚Wer er war.’#
 

Kurz lieferten sich die beiden ein wildes Blickduell. Keiner wollte nachgeben, jedoch je mehr Zeit verstrich umso mehr nahmen Toms Augen die Farbe blau wieder an, bis schließlich dieser sie mit einem müden seufzen schloss. Er akzeptierte seine Niederlage.
 

Warum nur musste dieser Vogel auch nur immer in Rätseln sprechen. Was hatte ihn nur geritten die Bindung des Vertrauten einzugehen? Tom konnte es sich einfach nicht erklären, aber als er nach seinem Auferstehungsritual Shadow begegnete, hatte er das Gefühl es müsste so sein. Als wäre es nie anders gewesen und gleichzeitig füllte sich die Leere ein wenig.
 

Shadow war so anders als Nagini. Tom konnte es sich nicht erklären. Aber ihr Band fühlte sich einfach älter und vertrauter an. Und er konnte nie lange auf den Königsfalken wütend sein. Nein eher das Gegenteil schon oft hatte dieser seine Wut gedämpft und die Finsternis in ihm sanft zurück gedrängt. Immer dann, wenn sie ihn wieder zu verschlingen drohte.
 

Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, doch langsam verwandelte sich dieses in ein Grinsen. Mit einem Ruck öffnete Tom seine Augen und funkelte den Königsfalken schelmisch an.
 

„Weißt du Shadow, bald kommt mich ein Bekannter aus den USA besuchen und dort ist ja in wenigen Monaten das Erntedankfest. Die Sache ist die, ihnen fehlt noch ein Truthahn und ich meine ja nur …, “ doch weiter kam der dunkle Lord nicht, als bereits sein Vertrauter auf ihn einhackte. Lachend versuchte Tom sich in Sicherheit zu bringen. Aber so richtig sollte ihm das nicht gelingen.
 

Noch ein letztes Mal attackierte Shadow wütend seinen Herrn, ehe er beleidigt davon flog.
 

Noch immer lachend versuchte Tom ihn aufzuhalten. „Warte doch Shadow es war nur ein Scherz“, doch er erhielt keine Antwort. Er musste einen Seufzer unterdrücken ehe er grummelte. „Au verdammt mein Kopf schmerzt vielleicht. Shadow hat wirklich keinen Sinn für Humor.“
 

/Memo an mich selbst: In Zukunft die Bratwitze stecken lassen./
 

Sein Blick wanderte zur Uhr. Es war 8.50 um 9.00 sollte das Frühstück beginnen und von dort aus ging’s gleich weiter. Ein lauter Fluch entfleuchte Tom, ehe endlich Bewegung in seinen Körper kam.

Noch nie hatte man den dunklen Lord, Schrecken der weißen Magie und Erzfeind von Albus Dumbledore so schnell ins Bad sprinten sehen wie heute.
 

Schlitternd kam Tom um genau 8.58 vor den Flügeltüren des großen Salons an. Er strafte ein letztes Mal seine Schultern und die Maske der Gleichgültigkeit breitete sich über sein Gesicht aus. Stolz und Würde, dass sind die Eigenschaften die er ausstrahlte. Vergessen war der Auftritt von eben.
 

Mit einem Ruck öffneten sich die Türen des Salons und ein interessantes Bild eröffnete sich dem dunklen Lord. Vielleicht konnte er seine eigenen Ansprüche an sich selbst etwas runter schrauben, wenn er seine Anhänger so betrachtete.
 

Serverus Snape saß halb schlafend vor seiner Kaffeetasse. Der Alte hatte ihn momentan auf dem Kicker und nervte diesen oft in letzter Zeit bis spät in die Nacht hinein. Dementsprechend war der Tränkemeister auch müde. Niemand im Raum würde ihn stören. Ein unausgeschlafene Fledermaus konnte wirklich, nun sagen wir mal sehr unangenehm werden. Der letzte Scherzbold befand sich noch immer im Trakt der Krankenstation.
 

Die normalsten im Raum waren wohl Lucius und Narcissa die ein reges Gespräch mit Zabinis Eltern führten, während der Sohn der Zabinis eher wütend durch die Gegend schaute und seinen Verlobten in spe gekonnt ignorierte. Dafür machte Draco ein Gesicht als wäre die Welt untergegangen. Mit ein bisschen Fantasie konnte man in dessen Augenwinkeln sogar kleine Tränen erkennen.
 

„Hab ich was verpasst Draco oder warum ziehst du ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. So schlimm wird es auf Hogwarts nun auch wieder nicht.“
 

Doch Tom erhielt keine wirkliche Antwort, nur ein trauriges Seufzen. Fragend wanderte Toms Blick zu dem Rest der Anwesenden.
 

Lucius grinste seinen Sohn nur an ehe er antwortete: „Er hat Sexverbot nur eben etwas verschärft.“
 

Missbilligend sah ihn seine Frau an. „Das gehört nun wirklich nicht an den Frühstückstisch Lucius.“
 

„Natürlich, ich wollte nur die Frage unseres Lords beantworten.“
 

Ein Schnauben kam aus Serverus Richtung.
 

Darüber konnte Tom nur die Stirn runzeln und wandte sich seinem Frühstück zu, während er das weitere Geplänkel ausblendete.
 

Als das Frühstück beendet war, apparierten sie zum Bahnsteig 9 ¾ und sahen sich um. Doch sie konnten Potter noch nicht ausmachen.
 

„Denkt dran, wir müssen Harry unter allen Umständen zuerst finden.“
 

Zwei Köpfe nickten und signalisierten so, dass sie alles verstanden hatten
 

*************

Bereits am frühen Morgen hatte Harry das Gleis 9 ¾ betreten, um so dem Rummel etwas auszuweichen.
 

Sein Körper wurde von einem schwarzen Umhang verhüllt. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit niemand ihn frühzeitig erkannte. Obwohl bei seinem jetzigen Erscheinungsbild es wohl der Allgemeinheit schwer fallen dürfte. Schließlich kannten sie ihn nur im Schlapperlog von Dudleys Kleidern, Rattennest und der Brille mit runden Gläsern. Ein lieber kleiner Junge. Ein wenig verschroben vielleicht, aber noch immer der der Lieblingskanidat für so manche Schwiegereltern.
 

Niemand würde Harry Potter mit dem in schwarz gekleideten Teenager in Verbindung bringen. Zu groß waren die Defizite zwischen den beiden Erscheinungsformen.
 

Kurz wanderte der Blick des Gryffindor an sich herunter und ein leichtes Schmunzeln erschien auf dessen Gesicht. Er trug unter dem Umhang eine eng anliegende schwarze Lederhose die seine schmale Taille gut zur Geltung brachte, darüber einen Nietengürtel, während seine Füße in schwatzen Boots mit Silberschnallen steckten. Sein Oberkörper wurde von einem dunkelgrünen T-Shirt verhüllt. Die Brille war verschwunden und nun blickten die smaragdgrünen Augen frei der Welt entgegen. Sein linkes Ohr zierte ein einzelner Ohrring in Form eines Schwertes, mit einem kleinen Smaragd in der Mitte.
 

/Nein, so wird mich garantiert niemand erkennen./
 

Kalt musterten seine Augen die Menge vor sich. Ehe er sich schließlich doch in Bewegung setzte. Die meisten Menschen wichen ganz automatisch vor ihm zurück. Es schien als wenn eine unsichtbare Aura von ihm ausgehen würde, die die magischen Sinne anderer abschreckte oder zumindest sich unbehaglich fühlen ließ.
 

Selbstbewusst bewegte Harry sich in Richtung des Hogwarts-Express. Mit keinem Blick würdigte er die umstehenden Menschen. Sie interesierten ihn einfach nicht, waren bedeutungslos. Also warum einen Gedanken an sie verschwenden?
 

Auf seiner linken Schulter thronte sein Königsfalke und beobachtete die Menge misstrauisch. Ein seltsames Gefühl von Gefahr lag in der Luft. Und bei dem kleinsten genaueren Anzeichen, würde er seinen Herren telepathisch warnen.
 

Jedoch hatten Harry und Silver wohl eher unbeabsichtigt ihre Rückansicht vernachlässigt, als sie gerade in den Hogwarts-Express einsteigen wollten. So bemerkten sie auch nicht wie sich zwei Personen an sie anschlichen. Beide mit gleichem Grinsen auf dem Gesicht. Ihr Plan war einfach und der Überraschungsmoment auf ihrer Seite, somit gab es für das Opfer kein entkommen und er war ihnen hilflos ausgeliefert.
 

Noch einmal vergewisserten sie sich mit einem Blick zum jeweils anderen, ehe sie ihre Attacke starteten.
 

Gerade als Harry die Stufen zum Wagon betreten wollte, ergriff jemand seine Hand und zog ihn zurück an einen anderen Körper, während ein anderer sich vor ihn schob und er von zwei Seiten aus attackierte wurde. In dem sie ihn in eine Kräftige Umarmung einkeilten und erstmal ordentlich knuddelten und seine Haare verwuschelten.
 

Silver hatte erbost seinen Platz verlassen und wollte im ersten Moment angreifen. Doch dann erkannte er sie. Zum Glück hatte Harry ihm vorher die Menschen per Foto gezeigt, sonst hätte es für die beiden schlimm ausgehen können. Also beobachtete er fürs erste nur die Situation.
 

Fast hätte Harry geschrien und wollte bereits eine erste Magiewelle gegen seine zwei Angreifer ausstoßen, als ihm ein unverkennbares Merkmal auffiel. Rote Haare und im selben Augenblick spürte der Schwarzhaarige die ihm so vertraute magische Aura der beiden Angreifer. Und seine Magie beruhigte sich wieder, während sein Körper sich angsam entspannte. Ein kleines Lächeln zeichnete sich in seinen Gesichtzügen wieder.
 

„Fred … George … Luft … bitte.“
 

Sofort lockerten sie Arme der Zwillinge etwas. Mit einem schelmischen Blick musterten sie den Kleineren.
 

Nun wurde der Blick von Fred einwenig ernster und die Umarmung verstärkte sich wieder etwas.

„Harry, wir haben uns wirklich Sorgen um dich gemacht.“
 

„Du kannst doch nicht einfach abhauen ohne uns bescheid zu sagen, wohin du gehst.“ Kurz musterte George Harry ehe der schelmische Blick wieder in seine blauen Augen zurück kehrte.

„Aber zum Glück wissen wir ja was du vorhast.“
 

Harrys Körper verspannte sich, während sein Gesicht eine bleiche Farbe annahm. Wenn er es gekonnt hätte, wäre seine Hand zum Anhänger mit Gift gewandert. Der Schwarzhaarige musste kurz schlucken, ehe er die Frage stellen konnte: „Woher … ?“
 

Nun grinsten die beiden Weasley Zwillinge: „Woher? Wir haben unsere Quellen. Und du kennst uns, Anonymität wird bei uns groß geschrieben. Das gilt leider auch für dich.“
 

Harrys Köper verspannte sich noch mehr.
 

„Aber du hättest uns wirklich vorwarnen können, dass du nach Slytherin wechseln wirst.“
 

Aus großen Augen starrte Harry die beiden nun verständnislos an. /Sie meinten gar nicht das Gift? Gott sei Dank. Aber woher wissen sie, dass ich nach Slytherin kommen werde./
 

„Wie …?“, versuchte der Schwarzhaarige die Frage zu stellen und wurde im gleichen Moment wieder unterbrochen.
 

„Wie wir das wissen können? Wir kennen dich, ganz einfach, “ grinste Fred.
 

„Du warst schon immer eine kleine Schlange, aber mit einer gehörigen Portion Löwenmut.“
 

Nun sah der Kleinere die beiden wirklich völlig entgeistert an und die Zwillinge mussten aufgrund des Anblickes dieser Kugelrunden Augen nur noch mehr lachen. /Gott Harry du bist wirklich zu niedlich für diese Welt./
 

„Nun schau nicht so Harry. Wir haben kein Problem damit, “ leicht wuschelte George durch Harrys Haare.
 

„Hey. Meine Frisur.“
 

„Welche Frisur? Aber mal ehrlich, dass war wirklich nicht sehr nett von dir. Wir mussten sämtliche Streiche die wir für die Slytherins geplant hatten neu überarbeiten. Dabei hatten wir diese schon auf jede einzelne Person perfekt abgestimmt.“
 

„Genau, besonders für unseren lieben Draco hatten wir so ein schönes Pink oder Schwarz für die Haare besorgt.“
 

Ein träumerischer Ausdruck bildete sich auf ihren Gesichtern, während sie gleichzeitig aufseufzten: „Ein Traum.“
 

Harry versuchte zu Lächeln und ihren weiteren Ausschweifungen interessiert zu folgen, aber so wirklich wollte es ihm nicht gelingen. Deshalb wirkte sein Lächeln irgendwie gezwungen und verkrampft.
 

Diese beiden Menschen waren einige der wenigen, die er wirklich noch zu seinen wahren Freunden zählen konnte. Die mit ihm befreundet waren ohne Hintergedanken. Doch im Moment wollte Harry nur eins: seine Ruhe. Nichts und niemanden mehr sehen oder hören.
 

Plötzlich wurden die Gesichter der Zwillinge seltsam ernst. Gerade so als könnten die beiden seine Gedanke lesen. Vorsichtig lösten sich Fred und George sich von Harry und stellten sich vor ihn.
 

Mit einem traurigen Lächeln strich Fred eine Strähne aus dem Gesicht des Kleineren.

„Ich hoffe du weist Kleiner, dass du immer zu uns kommen kannst wenn du Sorgen hast. Wir werden dir zuhören, egal wie geringfügig für dich das Problem auch sein mag. Lass es uns wissen und wir werden versuchen eine Lösung zu finden.“
 

„Wir sind für dich da Harry. Versprich uns bitte, dass du keinen Unfug treibst und zu uns kommst.“
 

Ein warmes Gefühl stieg in Harry auf und ließ seine smaragdgrünen Augen für einen Moment regelrecht strahlen. Für einen kleinen Augenblick erstrahlte seine Welt in tausend Farben.
 

Mit einem zärtlichen Blick sahen ihn die beiden Weasley Brüder an. /Wir würden für dich durch die Hölle gehen, wenn es sein müsste./
 

„Feorge ich denke wir haben unsere Meinung verdeutlicht. Also Monsieur Potter, sie haben ihre Befehle und versuchen sie gar nicht erst uns zu verschaukeln, ansonsten müssen wir schwerere Geschütze auffahren.“
 

„Ich stimme ihnen in allen Belangen zu Gred, was Monsieur Potter angeht.“
 

Ein schelmischer Ausdruck trat in Harry Gesicht, ehe er salutierte. „Zu Befehl Sir. Wird gemacht Oberfeldwebel Weasley.“
 

Diese Aktion brachte ihm eine liebevolle Kopfnuss ein. „Seinen sie nicht so frech Monsieur Potter, schließlich sind wir älter und haben bereits mehr Lebenserfahrung …, “ gerade wollte George so richtig loslegen mit seinem Vortrag über Respekt gegenüber Älteren als ihn sein Zwillingsbruder bereits unterbrach.
 

„Du kannst später deinen Vortrag ausführen, aber wir haben noch etwas vor. Du weißt schon was ich meine.“ Ein bedeutungsvoller Blick unterstrich das ganze.
 

Kurz runzelte George die Stirn ehe sein Blick verschwörerisch wurde. „Ach ja diese Sache.“
 

Harry spitzte seine Ohren um noch mehr heraus zu finden, aber so wirklich Kappen wollte das nicht. #Silver kannst du ihre Gedanken lesen. Ich muss unbedingt wissen was sie vorhaben. #
 

Mit einem vorwurfsvollen Blick musterte Silver ihn. #Telepathie ist doch nicht zum Spaß gedacht für irgendwelche Albernheiten. Der eine da hat Recht. Du solltest …. #
 

Genervt rollte Harry seine Augen. „Ja ja schon gut. Ein einfaches Nein hätte gereicht. #
 

Wütend funkelte Silver seinen Vertrauten an und kniff ihm schon zum zweiten Mal an diesem Tag schmerzhaft ins Ohr.
 

„Aua, sag mal spinnst du heute völlig.“
 

Doch der Königsvolke plusterte sich nur noch mehr auf und schmollte. #Keinen Respekt mehr heutzutage.#
 

Die Zwillinge betrachteten grinsend das Szenario was sich vor ihren Augen abspielte. Fred stupste seinen Zwilling leicht an: „Sieht so aus, als hätte Harry noch jemanden der auf ihn aufpasst und ein wenig erzieht.“
 

Ein kleines Lachen folgte auf dieser Aussage, ehe die Blicke der beiden wieder ernst wurden. Kurz musterten die beiden ihr selbst ernanntes Findelkind nachdenklich, ehe sie Harry in einer ihrer berühmt berüchtigten und gefürchteten Umarmungen zogen.
 

Noch ein letztes Mal wuschelte Fred durch Harrys Haare, während George ihn ordentlich knuddelten. Danach lösten sie sich gleichzeitig und verschwanden schnell mit einem PLOPP. Zurück blieb ein verwirrt drein blickender Harry James Potter.
 

Etwas benommen schüttelte Harry seinen Kopf. Die beiden waren einfach nur verrückt und nicht zustoppen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Jungen der lebte. Es stimmte die beiden konnten einem ganz schön nerven und zur Weißglut treiben, aber um nichts in der Welt wollte er sie missen. Wenn es hart auf hart kam standen sie loyal und treu an seiner Seite. Dies sind Eigenschaften die schwer in anderen Menschen zu finden sind. Zumindest für Harry.
 

In welchen seligen Zustand versetzt uns die Treue? Sie gibt dem vorübergehenden Menschenleben eine himmlische Gewissheit. (Goethe, Johann Wolfgang von)
 

Leicht sackte sein Kopf nach hinten und Harry blinzelte leicht zur Sonne hinauf, die immer wieder für kurze Zeit zwischen den Wolken hervor blinzelte. Und wie zwei Strahlen der Sonne schenkten die beiden immer wieder kleine Momente des Glücks und rissen ihn aus seiner Gedankenwelt voller Trostlosigkeit, Schmerz und Kummer. Entlockten dem Schwarzhaarigen ein echtes Lächeln was selbst seine smaragdgrünen Augen erreichte.
 

Solche Augenblicke sind kostbar und machen das Leben erst lebenswert. Kleine Momente des Glücks, die unsere Seele wärme und Geborgenheit schenken.
 

„Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.“ William Shakespeare
 

Plötzlich spürte er ein vertrautes Gewicht auf seiner Schulter. Langsam richtete Harry seinen Blick nach links und sah in die schwarzen Augen seines Königsfalken, die ihn nachdenklich musterten.
 

#Langsam solltest du dich beeilen Harry. Der Zug fährt bald los und ich spüre, dass näher kommen von mehreren Auren von Personen, denen du erst mal besser nicht über den Weg läufst. Das Risiko ist einfach zu groß.#
 

Sanft strich Harry durch das silberne Flügelkleid seines Vertrauten und wieder umhüllte sein Herz für einen kurzen Augenblick ein Gefühl von Geborgenheit und vertrieb die innere Unruhe ein wenig.
 

/Ich hätte nie gedacht, dass du mir so schnell wichtig werden könntest. Mit dir ist die Einsamkeit etwas erträglicher, als hättest du schon immer zu mir gehört. Ich wünschte wir wären uns eher begegnet./
 

„Du hast Recht. Es ist wohl wirklich besser, wenn wir uns endlich ein freies Abteil suchen.“
 

Ein zufriedener Laut entwich Silver und mit seinem Kopf stupste er noch einmal leicht gegen Harrys Wange.
 

/Ja du hast recht. Ich hätte dich eher finden müssen. Aber ich gehöre schon immer an deine Seite. Dort wo du bist, da ist mein Zuhause und die Zukunft. Egal welchen Weg du gehst. Ich bleibe an deiner Seite. Nur bei dir ist mein Platz Alexej./
 

Kurz verdunkelten sich Silvers Augen. /Und diesmal sterbe ich lieber, als ohne dich erneut zurück zubleiben. Die Zeit kann einem endlos erscheinen und unerträglich lang, wenn man verzweifelt auf der Suche ist./
 

Als Harry Blicks den seines Vertrauten traf, erschien plötzlich das Bild eines silbernen Drachen und neben ihm die Gestalt eines jungen Mannes in einer seltsam silbernen Rüstung, vor seinem inneren Auge. Dessen schwarzes Haar bewegte sich leicht im Wind.
 

Doch so schnell wie es erschien verschwand es wieder, ehe Harry genaueres erkennen konnte. Nur ein seltsam vertrautes Gefühl blieb zurück.
 

Leicht faste sich der Schwarzhaarige an die Stirn. /Was war das?/
 

Mit einem leicht verwirrt Blick stieg Harry nun endlich in den Wagon und machte sich auf die Suche nach einem abgelegenen Abteil.
 

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xxx Währenddessen auf dem Gleis 9 ¾ xxx
 

Immer mehr verschiedene Gruppen trafen langsam auf dem Gleis 9 ¾ ein und der Gärräusche Pegel stieg. Familien die sich verabschiedeten, Freunde die sich begrüßt und die neuesten Ferienerlebnisse zu besprechen. Erstklässer die vor dem Hogwarts Express mit glänzenden Augen standen und sich die lebhaftesten Abenteuer ausdachten, die sie erleben würden.
 

Ab und zu zwischen den Zauberern und Hexen eine Muggelfamilie die ihr Kind zum Express begleiteten und entweder staunend oder misstrauisch ihre Umgebung musterten.
 

Kaum glaubend, dass wirklich eine ganz eigene Welt, gut versteckt und verborgen zwischen ihrer eigenen existiert. Eine Welt in der Drachen, Einhörner, Nixen und sonstige Ungetüme nicht nur Gestalten aus einem Computerspiel waren.
 

Manche betrachteten die Umgebung leicht feindselig. Stellte diese doch all das woran sie glaubten von Gott und Religion in Frage. Die mit einer kleinen Stabbewegung, ihr ganzes Verständnis von Physik und Naturgesetzten sprengt und die Welt des normalen zerstört.
 

Es ist schwer etwas zu akzeptieren was anders ist. Dies ist eine Eigenschaft die bei jedem Wesen auf der Welt gleich ist. Bei manchen stärker ausgeprägt als bei anderen, aber dennoch vorhanden.
 


 

Eine weitere Gruppe durchschritt gerade die Absperrung vom Gleis. Hauptsächlich bestand diese aus mehreren Rotschöpfen, einem braunhaarigen Mädchen und einem etwas angeschlagenen aussehenden Mann mittleren Alters. Immer wieder sahen sich die Mitglieder der Gruppe suchend auf dem Gleis um.
 

Doch der Gesuchte war nicht auffindbar und mit jeder Sekunde die verstrich, wurden die Gesichter der Mitglieder verdrossener und ungehaltener.
 

Mit einem Schwung drehte sich die Weasley Patriarchin um und sah die Mitglieder streng an. Die Stirn missbilligend gerunzelt, während sie aus den Augenwinkel immer wieder vorbei kommende Personen beobachtete.
 

„Ihr kennt alle die Rolle die ihr zu erfüllen haben. Wir können uns keine Patzer erlauben. Also bedenkt dies bei eurem Schauspiel. Wenn wir Glück haben und Albus These stimmt, dann dürfte Potter im Moment seelisch angeschlagen sein und hier irgendwo heulend sitzen.“
 

Bei ihren letzten Worten breitete sich ein grimmiges Lächeln auf ihren Lippen aus und verzerrte das Gesicht von Molly Weasley zu einer hässlichen Maske.
 

„Und genau da müssen wir ansetzen. Es darf nicht zu aufdringlich wirken. Hier lege ich besonders viel Wert auf euer Geschick Ginny und Hermine.“
 

Die beiden Mädchen in der Gruppe nickten, als Zeichen das sie ihre Aufgaben verstanden hatten. Ein Gefühl von innerer Zufriedenheit ergriff von Molly besitz. Sie hatte gut getan bei ihrer Entscheidung das Granger Mädchen auf ihre Seite zu holen.
 

Es war nicht leicht gewesen, aber letztendlich hatten die Aussichten von Wissen, Karriere und andere Kleinigkeiten doch ihr Herz verdunkelt. Sie hatte ihre Moralvorstellungen und Werte mehr und mehr verloren.
 

Ob sich das ihre Muggeleltern wirklich für ihre Tochter gewünscht hatten, als sie sie damals in die Welt der Magie entließen, ist allerdings fraglich? Wie würden sie wohl reagieren, wenn sie die Wahrheit über ihre Tochter wüssten?
 

Es war nicht mehr viel übrig, von dem kleinen Mädchen welches einst die Welt aus glänzenden Augen neugierig betrachtet hatte. Bereit alles zu erforschen und die Welt zu entdecken.
 

Wie auch immer ihre Antwort lauten würde, sie käme zu spät. Der Schaden war bereits angerichtet.
 

Die Seele war korrumpiert und verloren in ihren eigenen egoistischen Wünschen. Die Vergangenheit wiederholte sich. Selbst wenn sich die Seele noch nicht zu erinnern vermag. Es waren dieselben Fehler, wie schon einst vor langer Zeit.
 

Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind. Joanne K. Rowling
 

Ein verschlagenes Lächeln trat auf das Gesicht der Frau, als sich ihr Blick nun auf ihre Tochter fokussierte. „Es hat uns einige Vorteile eingebracht, als wir Potter in unsere Familie aufgenommen haben. Vom Ruhm wollen wir gar nicht erst sprechen. Aber dies ist noch nicht genug. Es ist vor allem wichtig Ginny, dass du Potters Freundin wirst und in schnell in Richtung Ehe bewegst. Du hast freie Hand, benutz jedes Mittel was dafür von Nöten ist. Alle Mitglieder des weiblichen Geschlechts werden dich beneiden und als Potters Frau hast du Zugang zu seinem Vermögen.“
 

In den Augen der jüngsten Weasley spiegelte sich die blanke Gier wieder und auf dem Gesicht des hübschen Mädchens zeichnete ein berechnetes Lächeln ab. „Ich habe verstanden Mutter. Keine Sorge Potter wird mir gehören und damit sein Vermögen.“
 

/Und endlich wird mir der Platz in der Gesellschaft zu stehen, der hätte schon immer mein sein sollen. Bewundert und beneidet von allen./
 

Ein leichter Hauch von Wahnsinn schlich sich in ihre Augen. Von allen unbemerkt, die Seele vergiftet und entstellt. Schleichend und langsam hatte sich die Finsternis mehr und mehr in ihr ausgebreitet.
 

Unbewusst biss sich das jüngste Mädchen auf die roten vollen Lippen. Viele hatte dieser Mund bereits verführt. Sei es durch ein süßes Lächeln oder verführerischen Schmollmund. Ginny hatte bereits viele Erfahrungen in Ursache und Wirkung sammeln können. Ihre beste Strategie war wohl das süße unschuldige Mädchen, das Beschützerinstinkte beim männlichen Geschlecht wecken sollte. Und damit wollte sie das Herz des Helden erobern.
 

Dumm und naiv könnte man wohl meinen, dass Ginny wirklich glaubte das alles wie in den Märchenbüchern und Legenden ablaufen könnte.
 

Held zieht aus um die Prinzessin vor einem Ungeheuer zu erretten, vielleicht wie bei Perseus und Andromeda oder die modernere Version von Walt Disneys Dornröschen. Besiegt das Monster und verliebt sich unsterblich in die Prinzessin. Sie heiraten und alles endet mit dem berühmten Satz: „und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.“
 

Das die Realität oft anders aussah ignorierte sie dabei völlig. Die Gier und der Wahnsinn konnten einen blind machen für die kleinsten Anzeichen.
 


 

Plötzlich unterbrach ein kaltes Lachen die Unterhaltung. Die Köpfe der ehemaligen und derzeitigen Gryffindors schossen in Richtung des Lachens und sahen sich mit drei ausdruckslosen Gesichtern aus dem Hause Slytherins gegenüber.
 

Damian stand weiter vorne und musterte die Personen vor sich nur verächtlich, während sich Draco Malfoy und Blaise Zabini eng umschlungen etwas weiter im Hintergrund aufhielten.
 

Das Draco vor Blaise fast den gesamten Morgen auf Knien verbracht hatte und bettelte, damit der Zabinierbe das Verbot aufhob, sei hier nur am Rande erwähnt. Zwar nur mit geringem Erfolg, dass Sexverbot bestand immer noch aber man sollte ja nicht kleinlich sein.
 

Einige Menschen auf dem Gleis musterten die drei jungen Männer leicht schwärmerisch und verträumt. Besonders Damian zog einige Blicke auf sich. Die Aura der Selbstsicherheit die von ihm ausging verlockte und ließ ihn geheimnisvoll und kühl wirken.
 

Jedoch wenn man in seine ozeanblauen Augen sah, schreckten viele zurück. Die sonst gewohnte Gleichgültigkeit war aus ihnen verschwunden und in ihnen zeigte sich der pure Hass. Sie schienen ihre Opfer geradezu verschlingen zu wollen und in tiefe Dunkelheit zu hüllen. Und doch gab es einige die dennoch ihrem Zauber verfielen. So wie es in diesem Augenblick ebenso Hermine Granger erging.
 

Ein Schaudern ergriff sie, während sich eine Gänsehaut über ihren Körper ausbreitete. Dieser Mann vor ihre strahlte Macht aus, Stärke und Unbeugsamkeit. Er wirkte wie ein gefallener Engel. Eine verbotene Frucht. Und obwohl eine innere Stimme einen warnte, ignorierte man sie, weil der Zauber des Verbotenen einfach zu verlockend war. Dieser Mann verkörperte all ihre geheimen Sehnsüchte, seien diese nun bewusst oder unbewusst. Dagegen war ihr jetziger Freund Ron nur ein müder Abklatsch. Es fehlte nicht viel und Hermine würde anfangen zu sabbern.
 

Währenddessen Damian auf Ron und Ginny eher einen unheimlich Eindruck machte. Anders als die Muggelgeborene spürte ihre Magie zwar nur unbewusst die Gefahr die von dieser Person ausging und dementsprechend reagierten sie mit Vorsicht. Zumindest Ginny, während den jüngsten viel mehr die Frage beschäftigte wer das war und was der Neue mit Malfoy zu tun hatte.
 

Nachdenklich musterten violette Augen die Gruppe. „Das ist also euer wahres Gesicht. Wirklich traurig. Mit solchen Freunden braucht man wirklich keine Feinde mehr.“ Langsam bildete sich auf Blaise Gesichtszügen ein verächtliches Lächeln. „Ich frag mich was Harry wohl dazu sagen würde.“
 

Augenblicklich färbte sich der Kopf des jüngsten Weasley knallrot. Gerade so das er eine Faszinierente Ähnlichkeit mit einer Tomate ausmachte. „Als wenn Potter ausgerechnet euch Schlangen glauben schenken würde. Halt deine Nase gefälligst aus Angelegenheiten raus, die dich im übrigen nichts angehen und lass dich lieber eine Runde vom Fettchen ficken Schwuchtel. Was and….“
 

Doch Ron sollte diesen Satz niemals beenden. Bevor irgendwer überhaupt reagieren konnte hatte sich der Blonde auf den jüngsten männlichen Weasley gestürzt, holte kräftig aus und schlug mitten in den Magen des Gryffindors. Stummes entsetzen herrschte auf Seiten der Gryffindors, nicht fähig irgendwie zu reagieren oder einzugreifen. Fassungslos beobachteten sie das weitere Szenario. Wie Ron mit einem Schmerzenslaut in die Knie sank und wimmerte.
 

Und ganz dem Image entsprechend des Eisprinzen von Slytherin baute sich Draco Malfoy vor dem Wimmernten Elend auf. Leise und gefährlich zischte der Blonde die folgende Worte: „Wag es nie, wirklich nie wieder meinen Verlobten zu beleidigen oder nur schief anzusehen, sonst erlebst du den nächsten Morgen nicht mehr. Das verspreche ich dir Wiesel.“
 

Ehe er sich wieder zu Blaise und Damian umwand und in den Wagon des Hogwarts-Express einsteigen wollte. Für den Malfoy war diese Angelegenheit erledigt. Seine Begleiter folgten ihm, doch gerade als sie ebenfalls einsteigen wollten erklang Hermines Stimme.
 

„Ach wirklich Malfoy, dass ich nicht lache. Was kannst du schon ausrichten. Du versteckst dich nur hinter deinem Vater und mehr nicht. Mir machst du keine Angst damit Fettchen.“
 

Bis jetzt hatte Damian die Szene nur mit leicht belustigtem Interesse verfolgt, aber langsam nervte ihn dieser Abschaum vor sich. Seine ozeanblauen richteten sich auf das Mädchen und langsam schritt er in ihre Richtung.
 

Hermines Herz fing an schneller zu schlagen, als sie bemerkte wie ihr Traummann sich ihr immer mehr näherte. Ihre Knie zitterten leicht vor Aufregung, als der Blick seiner Augen sie streifte. Unbewusst befeuchtete sie mit der Zunge ihre Lippen.
 

Nun stand er endlich vor ihr, langsam beugte er sich zu ihr hinab. Sein Atem streifte ihre Wange und sie konnte sein Aftershave riechen, ja fast schmecken. Es roch würzig und es war schwer zu beschreiben. Leicht schlossen sich ihre Augen, um noch ein wenig mehr von alle dem wahr zu nehmen. Ihr Herz beschleunigte sich noch mehr und ein leichter rosaner Schimmer breitete sich auf ihren Wangen aus.
 

Nun hatte Damians Mund ihr Ohr erreicht. Sanft hauchte er einen kleinen Kuss auf dieses.
 

Nun schlossen sich ihre Augen ganz und ein Laut des Wohlgefallens verließ ihre Lippen. Tausende Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Was würde der Schwarzhaarige ihr nur sagen.

Hatte dieser vielleicht in sie verliebt? War er beeindruckt von ihrem Mut? Immer abstruser wurden ihre Gedankengänge.
 

So das die nächsten Worte, die ihr mit einer melodiösen dunklen Stimme ins Ohr gezischt wurden wie eine Bombe einschlug und wie eine kalte Dusche wirkten.
 

„Glaube mir, wenn ich dir sage du solltest Angst haben. Sollte Draco nicht sein Versprechen einhalten. So sei versichert, ich tue es ganz bestimmt. Und jetzt verschwinde Schlammblut.“
 

Erschrocken riss Hermine ihre Augen auf, das wohlige Gefühl ward verschwunden. Das Herz stand metaphorisch still und ein ängstlicher Ausdruck spiegelte sich in den Augen wieder. Es schien als wenn eine dunkle Aura in sie hinein kriechen würde. Ihr Körper begann vor Kälte und Angst zu zittern und ein Schmerz breitete sich in ihr aus. Stumm schrie sie in ihrem Geist, jedoch kein Ton entkam ihren Lippen. Sie konnte sich nicht rühren. Die ganze Zeit starrten sie diese ozeanblauen Augen kalt an.
 

Plötzlich wandte Damian den Blick ab und drehte sich um und verschwand mit Draco und Blaise im Zug. Ein zufriedenes Lächeln in seinem Gesicht.
 

/Ich denke die Botschaft ist angekommen./
 


 

Im selben Augenblick als der Blickkontakt abgebrochen war, verschwand die Kälte und der Schmerz. Langsam glitt Hermine zu Boden. Ihre zwei Freunde die auf sie zueilten und besorgt befragten nahm sie nicht wahr. Ihr Körper zitterte weiterhin wie Espenlaub, während der Geist des Mädchens noch immer das Gefühl der Angst und Pein durchlebte.
 

Noch nie hatte sie solche Angst in ihrem Leben gehabt wie in diesem kurzen Augenblick. Das ganze hatte vielleicht nur wenige Sekunden gedauert, aber für sie hatte es sich wie Stunden angefühlt. Und doch schlug noch immer ihr Herz bei dem Gedanken an diese eiskalten ozeanblauen Augen.
 

Logisch konnte Hermine sich das ganze einfach nicht erklären. Aber diese Augen ließen sie einfach nicht los. Irgendwo waren sie ihr bereits einmal begegnet. Vielleicht vor langer Zeit an einem anderen Ort.
 

Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf. Und richtete sich mühsam auf. /Woher nur kommen diese Gedanken?/
 


 

Die zwei Beobachter die die Szene von Anfang an beobachtet hatten, bemerkte keiner der Anwesenden. Egal ob Slytherin oder Gryffindor.
 


 

Die erste Person ein Schwarzhaariger Junge mit einer Narbe auf der Stirn der vom Fenster aus im Wagon alles beobachtet hatte, lächelte kalt und in seinen smaragdgrünen Augen blitzte es gefährlich.
 

/Interessant wirklich interessant. Ihr wollt mich also finden, na dann versucht euer Glück./
 


 

Während die zweite Person unsichtbar vom Wind getragen über dem Hogwarts-Express schwebte, nachdenklich und besorgt betrachtete er das Mädchen.
 

/Was hast du nur vor Sophia? Hast du nicht aus dem letzten Mal aus deinem Fehler gelernt? Luar wird niemals dir gehören. Egal in welchem Leben. Er ist einfach nicht für dich bestimmt./
 

**************

Mit einem genervten Gesichtausdruck lehnte Draco seine Stirn an das kühle Glas des Fensters und grummelte leise immer wieder vor sich hin.
 

Die Landschaft rauschte an ihnen vorbei. Ab und zu passierten sie ein hübsches Wäldchen, Seen oder Bergketten. Doch nichts davon konnte die Aufmerksamkeit von einem der Dreien wecken. Sie hingen jeder ihren Gedanken nach.
 

Bereits seit zwei Stunden suchten sie ihr Sorgenkind. Den gesamten Zug hatten die drei jungen Männer bereits durchkämmt, unzählige Abteiltüren aufgezogen und immer dasselbe Ergebnisse. Nur uninteressante Insassen die sie neugierig oder verwundert ansahen, aber kein Harry Potter. Dieser blieb einfach verschwunden. Selbst auf dem WC hatten sie nach gesehen. (Die Mädchen waren nicht begeistert, als sie Draco im Mädchenklo erwischt hatten. Ihre Reaktion viel dementsprechend aus.)
 

Das Ende vom Lied: Potter blieb verschwunden und im Abteil befanden sich nun 2 frustrierte Slytherins und ein mies gelaunter dunkler Lord.
 

Keine gute Mischung, wenn man einen Außenstehenden fragen würde.
 

„VERDAMMT, dass gibt’s doch einfach nicht. Wo kann Harry denn nur stecken.“ Wütend fuhr Blaise sich durch sein braunes Haar. Nervös wanderte der Blick aus violetten Augen immer wieder umher. Als suchen sie eine Antwort.
 

Plötzlich wurde der Braunhaarige an einen größeren Körper gezogen und umarmt. Beruhigend strichen Hände über seinen Körper, während kleine Küsse in seinen Nacken gehaucht wurden. Draco wusste das wenn Blaise sich nicht beruhigte, dann hätten sie hier bald ein wandelndes Pulverfass sitzen. Was bei jeder Kleinigkeit hoch gehen konnte. Das Temperament der Zabinis war in der Hinsicht zumindest in den dunklen Familien hinreichend bekannt und sein Verlobter war da ein sehr spezieller Fall.
 

Und endlich nach einigen Minuten entspannte sich der Körper des Braunhaarigen langsam wieder. Nach nähe suchend lehnte sich Blaise noch ein wenig mehr an seinen Verlobten und schloss seine Augen.
 

Den dunklen Lord der sie neidisch beobachtete ignorierten sie dabei völlig.
 

/Ich will auch./
 

Innerlich schlug sich Damian gegen den Kopf. Woher nur kamen immer wieder diese idiotischen Gedanken. Klar ein dunkler Lord der Streicheleinheiten wollte und jemand zum kuscheln. Bekloppter ging es wohl nicht mehr.
 

Ein zynisches Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht wieder. Bei dem Gedanken an die Reaktion seiner Toddesser, wenn er mit solch einem Befehl ankommen würde. Sein Ruf wäre restlos dahin und das wäre wohl noch das glimpflichste davon.
 

/Dann kann ich gleich meinen Namen von Lord Voldemort in Lord Schmusi umbenennen. Dumbledore und der Rest seiner Brigade würde sich wahrscheinlich totlachen. Aber wenigstens wären sie tot. Was für ein Sieg./
 

Mit einem Seufzen ließ Damian seinen Kopf gegen die Lehne seines Sitzes sinken, während er seine beiden Begleiter weiterhin beobachtete.
 

Und trotz alledem, sehnte ein Teil von ihm sich nach diesen Gefühlen die diese beiden gerade ausstrahlten. /Ist das die Liebe von der alle Menschen sprechen?/
 

Müde schloss der dunkle Lord seine Augen und das Gesicht eines anderen Schwarzhaarigen jungen Mannes tauchte vor seinen Augen auf. Smaragdgrüne Augen die ihn liebevoll anblickten, während dieser ihm ein sanftes Lächeln schenkte. Er wollte die Arme ausstrecken und den anderen in eine Umarmung ziehen, aber so schnell wie das Bild entstanden war verschwand es bereits wieder.
 

Zurück blieb das Gefühl der Sehnsucht. Ein wehmütiger Ausdruck zeigte sich im Gesicht des dunklen Lord, während langsam eine Art Erkenntnis seinen Geist durchdrang und immer weiter ausbreitete.
 

Noch konnte Damian die Tatsache einfach nicht akzeptieren. Die wahre Bedeutung hinter diesen Gedanken. Es ist schwer sich etwas einzugestehen, wenn man das ganze Leben davor geflüchtet war oder weggesperrt hatte.
 

/Es reicht. Ich glaube, ich verliere jetzt endgültig den Verstand. Wie komme ich nur auf solche abstruse Gedanken in Verbindung mit Potter? Ich und verliebt? Pah./
 

Plötzlich spürte er eine vertraute Anwesenheit in seinem Geist. #Ich würde es eher verdrängte Wunschträume nennen. Du bist wirklich ein schmutziger alter Mann, # den Spott der in Shadows Stimme mitschwang war nicht zu überhören.
 

Wut packte Damian und seine Augen färbten sich leicht rot. #Halt dich aus meinen Gedanken raus Shadow. Was weißt du schon von meinen Träumen. #
 

Mit einem mal verschwand der amüsierte Ton als der Königsfalke zur Antwort ansetzte: #Jedenfalls mehr als du. Das kann ich dir jetzt schon sagen. #
 

Kurz musste Damian tief Luft holen um sich zu beruhigen. Aus früheren Erfahrungen wusste er, dass es jetzt keinen Sinn mehr hatte mit Shadow weiter zu streiten, dass würde nur unschön enden. Mit einem grollen wand sich der Erbe Slytherins in Richtung Fenster und beobachtete wie langsam die Nacht einbrach. Die ersten Sterne konnte man bereits am Firmament ausmachen. Wie kleine Lichter der Hoffnung die selbst die größte Dunkelheit erhellten und dir den Weg nach Hause wiesen.
 

Je länger er sie betrachtete umso mehr regte sich eine Erinnerungen. Ein alter Teil von ihm längst vergessen und verschwunden in den Mühlen seines Lebens.
 

Das Bild eines kleinen Jungens der in einem schäbig aussehenden Haus am Fenster stand und zu mit glänzenden Augen zu den Sternen hinauf sah, während der Rest der Jungen in seinem Schlafsaal längst schliefen.
 

Früher hatte ihr Anblick ihm immer Trost gespendet. In einem Märchen was die Heimleiterin einmal vorgelesen hatte hieß es die Sterne würden einem Nachhause führen. Zu dem Ort an dem man geliebt wird. Ein tröstlicher Gedanke für einen kleinen Jungen, der nichts hatte und in einer schweren Zeit geboren wurde. Einer Zeit die vom Ende eines Krieges gezeichnet war. Leid und Schmerz in den Herzen der Menschen noch taufrisch und der Aufbau erst begann.
 

Ein trauriges Lächeln erschien auf Damians Gesicht. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er als kleiner Junge oft aus dem Waisenhaus weglief. Den Kopf nach oben, fest in dem Glauben die Sterne würden ihm den Weg zu einem Ort zeigen wo er willkommen war.
 

Aber es endete immer in einer Enttäuschung. Jedes mal wurde er geschnappt und in das Joch seiner Kindheit zurück gebracht. An die folgende Prügel wollte er nicht denken und langsam verlor der kleine Junge seinen Glauben und Träume. Bitterkeit machte sich in seinem Herzen breit und ließen sein Herz erfrieren.
 

Doch tief in seinem Herzen, war der Funke der Sehnsucht nach diesem Ort niemals ganz erloschen. So klein und unbedeutend er auch zu erscheinen vermag.
 

Dass es einem anderen jungen Mann nur drei Abteile weiter ebenso erging konnte er nicht wissen. Harry sah ebenfalls zu den Sternen und hatte als kleiner Junge das Märchen gehört. Es hatte ihm lange Zeit Hoffnung gegeben. Vielleicht würde nun die Zeit kommen, an dem die Sterne den Weg der beiden einsamen Herzen zueinander führten und ihnen ihr wahres Schicksal zu Offenbahren.
 

*************

Die Nacht war inzwischen eingebrochen als der Hogwarts-Express endlich sein gewünschtes Ziel erreichte. Kalte Herbstluft empfing die Schüler als sie den Zug verließ. Nach Wärme suchend bildeten die jüngeren Schüler kleine Grüppchen und zogen die Umhänge fester zusammen, während die älteren Schüler schnell Wärmezauber sprachen.
 

Wie immer empfing Hagried die ankommenden Schüler. Wartend und mit einer Laterne in der Hand. Mit lauter Stimme rief er die Erstklässler zu sich, damit sie den Weg über den See einschlagen konnten. Und selbst der kältesten Slytherin hatte ein wenig Mitleid mit den Kleinen, die bei dieser Kälte und ohne Wärmezauber den langen Weg über den See nahmen. Dieses Jahr würden wohl keine Schüler, sondern kleine Eiszapfen eingeschult werden.
 

Manchmal waren die Traditionen der Zauberwelt wirklich etwas veraltet.
 

Gerade wollte das Trio sich in Richtung der bereitstehen Kutschen begeben, die sie nach Hogwarts bringen würden als von hinten eine Stimme erscholl und sie zurück rief.
 

"Einen Moment bitte die Herren.“
 

Leicht verwundert drehten sie sich um und beobachteten wie der Wildhüter von Hogwarts Rubeus Hagried auf sie zukam. Fragend zog Damian eine Augenbraue hoch. Was konnte dieser große Trottel schon von ihnen wollen?
 

„Ich habe die Anweisungen von Professor Dumbledore bekommen, sämtlich neuen Schüler über den See zu begleiten. Mr Malfoy würden sie mit bitte folgen.“
 

Ungläubig konnte der dunkle Lord nur die Gestalt vor sich anstarren. „Das ist jetzt wohl ein schlechter Witz. Ich bin doch keiner von diesen Hosenscheißern.“
 

Doch Hagried konnte er mit dem kühlen Ton nicht beeindrucken. Vor allem wenn dieser von einem Malfoy kam. Noch immer hatte er das Erlebnis mit der Familie Malfoy und Seidenschnabel nicht gänzlich verdaut und dementsprechend seine Reaktion. „Ich habe genaue Anweisungen von Professor Dumbledore erhalten und werde dies ausführen. Also begleiten sie mich freiwillig oder muss ich sie eigenhändig tragen.“
 

Der dunkle Lord starrte den Halbriesen einfach nur sprachlos an. Es fehlten ihm einfach die Worte bei dieser Frechheit die sich der Halbriese hier erlaubte. Er war der dunkle Lord, der dessen Name nicht genannt wird und dieser daher gelaufene Riese, wagte es IHM Befehle zu erteilen. Das war doch wohl die Höhe. Müsste er nicht seine Tarnung aufrechterhalten, würde spätestens jetzt der Riese sich unter einem Crucio winden.
 

Doch das Glucksen was plötzlich neben ihm erklang zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Wütend drehte er seinen Kopf nach links und sah wie die beiden Slytherins verzweifelt versuchten sich das Lachen zu verkneifen und eine neutrale Miene aufzusetzen. Jedoch so richtig wollte ihnen dies nicht gelingen. Es gebe wohl ein wirklich komisches Bild ab wie der große Lord Voldemort strampelt über der Schulter des Halbriesen hing, während dieser in Richtung Steg lief.
 

Damians Augen verschmälerten sich zu schmalen schlitzen und kurz flackerte rot in den ozeanblauen Augen auf.
 

Sofort verstummten die beiden. Als sie daran erinnert wurden wer sich wirklich hinter dem Pseudonym vom Damian Malfoy wirklich verbarg. Draco musste schlucken, während Blaise kleine Schweißtropfen über die Stirn liefen. Der dunkle Lord war unberechenbar. Sie gehörten zu seinen Verbündeten, jedoch durfte man niemals die unsichtbare Grenze überschreiten die ihr Lord gezogen hatte.
 

Mit der Reaktion zufrieden drehte sich Damian wieder um und musterte Hagried kühl. „Also gut. Ich komme mit.“
 

Mit schnellen Schritten entfernte er sich und folgte dem Wildhüter. Doch kaum war er ein paar Meter entfernt, konnte er noch ein lachen vernehmen. Welches von Shadow stammte der über ihm seine Bahnen zog.
 

/Scheiß Tag!!!!!!!/
 

***********

In der große herrschte bereits ein reges Treiben an den einzelnen Tischen der Häuser. An der verzauberten Decke der großen Halle zeigte sich der Sternenhimmel. Aufgeregt wurden die letzten Ferienerlebnisse berichtet oder ernstere Themen besprochen. Das eine wichtige Person noch fehlte viel im ersten Moment im Allgemeinen niemand auf. Nur denen die nach im suchten, bemerkten das ihr Held noch fehlte.
 

Das der Junge der Lebte nicht an seinem Angestammten Platz zwischen Hermine und Ron, dem goldenen Trio von Gryffindor bezogen hatte.
 

Endlich erhob sich Albus Dumbledore am Lehrertisch und sorgte mit einem Schwenker seines Zauberstabes für ein kleines Feuerwerk. Sofort verstummten die Gespräche an den Haustischen und die Augen der Schülerschaft von Hogwarts richteten sich auf ihren Direktor. Mit einem lächeln sah Dumbledore auf seine Schützlinge hinab.
 

„Es freut mich, dass ihr mir nun eure Aufmerksamkeit schenkt. Ich begrüße euch zu einem weiteren Jahr in Hogwarts und hoffe ihr habt eure Ferien genossen. Besonders in diesen dunklen Zeiten dürfen wir nicht vergessen, dass wir alle eine Gemeinschaft sind und das es selbst in der finstersten Stunde ein Licht der Hoffnung gibt.“
 

Kurz ließ er seinen Blick über die Halle schweifen, es schien als wolle Dumbledore jedem einzelnen tief in die Seele blicken. Als wolle er sicherstellen, dass seine Worte jeden Schüler erreichten.
 

„Wir alle müssen zusammenhalten. Egal ob Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw oder .. ,“ die Personen die ihn ganz genau beobachteten konnten sehen wie die Mundwinkel etwas nach unten gingen bei den folgenden Worten: „selbst Slytherin. Des Weiteren wird es in diesem Schuljahr einige Veränderungen geben. Diese werden euch später eure Hauslehrer näher bringen.“
 

Ein kurzes Raunen ging durch die Halle.
 

Doch Dumbledore hob nur beschwichtigend seine Arme. „Ich weiß, dass für viele es schwer ist, aber wir müssen lernen einander zu vertrauen. Aber ich denke, ich habe euch lange genug mit dem Geschwätz eines alten Mannes genervt und das Knurren einiger Mägen kann ich bereits bis hier her hören. Eine letzte Neuigkeit, wie ihr bereits in den Hogwartsbriefen gelesen habt werden einige die die Wahl zwischen zwei Häusern hatten den sprechenden Hut erneut aufsetzen. Dies wird nach der Einteilung der Erstklässler geschehen. Zusätzlich dürfen wir einen neuen Schüler in den Hallen Hogwarts begrüßen. Mr Damian Malfoy. Ich hoffe sein jeweiliges Haus wird ihn herzlich in ihre Gemeinschaft aufnehmen.“
 

Kaum waren seine letzen Worte verklungen und Albus wieder Platz genommen, öffneten sich bereits die Türen der großen Halle und angeführt von Professor McGonagall betraten die Erstklässler (eine Schar bibberte Eiszapfen ) gefolgt von Damian Malfoy die Halle.
 

Mit energischem Schritt näherte sie die Stellvertretende Direktorin von Hogwarts dem sprechenden Hut, der bereits auf einem Hocker in der Mitte der Halle thronte. Nun verklang selbst das letzte Gespräch und die Schülerschaft Hogwarts beobachtete neugierig den alten Fetzten. Darauf wartend, welches Lied der Hut wohl dieses mal anstimmte? In jedem Jahr konnte man kleine Veränderungen ausmachen und manchmal eine Warnung.
 

Kurz blieb es still in der Halle, doch dann öffnete sich die Krempe des magischen Erbstücks aus der Zeit der großen Vier und eine Raue Stimme erklang.
 

Alt und zerfledert bin ich,

doch täusche dich in meinem Aussehen nicht.

Viel gesehen habe ich.

Viele Geheimnisse erschließen sich.
 

Die Vergangenheit bestimmt die Gegenwart,

die Gegenwart die Zukunft.

Die Magie ihr Wächter.

Das Schicksal ihr Führer.
 

Vergessen sind die alten Wege.

Doch nun fallen die Pfeiler.

Anfang oder Ende.

Die Boten werden entscheiden.
 

Herrscht in deinem Herzen Tapferkeit und Mut.

So trage die Farben Rot und Gold.

Und geh den Weg des mutigen Löwen.

Gryffindor war sein Name.
 

Sucht dein Herz Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft.

So trage die Farben Schwarz und Gelb.

Und geh den Weg des treuen Dachses.

Hufflepuff war ihr Name.
 

Ist dein Geist auf der Suche mit Eifer nach Wissen.

So trage die Farben Blau und Bronze.

Und geh den Weg des stolzen Adlers.

Ravenclaw war ihr Name.
 

Weiß dein Verstand List und Tücke zu verbinden.

So trage die Farben Grün und Silber.

Und geh den Weg der listigen Schlange.

Slytherin war sein Name.
 

Vier Häuser und doch eine Gemeinschaft.

Vergesst das niemals.

Hogwarts Gründer an die Vier.

Dein Weg, trage mich und ich sage es dir.
 

Kurz herrschte Stille in der großen Halle, ehe die ersten anfingen zu applaudieren während der Rest mit einfiel. Jedoch wenn man genau hinsah konnte man in einigen Gesichtern der Schüler und Lehrer einen nachdenklichen oder verständnislosen Gesichtsaudruck erkennen. Was meinte der sprechende Hut nur mit Boten und Pfeilern?
 

Bei einigen sollten die Worte noch für lange Zeit im Gedächtnis bleiben, selbst wenn sich ihnen die Antwort noch nicht erschloss. Die meisten jedoch vergasen die Warnung des Hutes recht schnell wieder oder wollten diesen keine große Bedeutung bei messen.
 

Wütend runzelte Dumbledore die Stirn. Doch schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle und lächelte in die Runde. „Meine liebe Minerva, ich denke es ist an der Zeit das wir mit der Einteilung beginnen.“
 

Verwundert sah ihn seine alte Vertraute kurz an ehe sie begann die Namen auf der Liste alphabetisch vorzulesen.
 

"Katrin Alier" "Ravenclaw"

.....

"Raja Lair." "Slytherin."

.......

"Thomas Mitchell." "Gryffindor."

.........

"Ian Tiretti." "Hufflepuff."
 

Jeder Erstklässler wurde von seinem Haustisch mit einem stürmischen Applaus begrüßt.
 

"Damian Malfoy."
 

Langsam setzte sich Damian in Bewegung und schritt mit einen selbstbewussten gang in Richtung des sprechenden Hutes. Er wusste bereits wohin sein Weg ihn führen würde. Nicht umsonst war er ein Erbe und außerdem gab es nur ein Haus welches seinem Charakter am nahsten kam
 

Mit einer geschmeidigen Bewegung ließ er sich auf dem Schemel nieder. Seine ozeanblauen musterten die Schülerschaft von Hogwarts ein letztes Mal. Einige Mädchen seufzten verträumt und wünschten sich das er in ihr Haus eingeteilt wird. Die Jungen hingegen musterten ihn neidisch oder misstrauisch. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
 

/Solche Narren./
 

#Ah ein vertrauter Geist. Es ist lange her Tom oder sollte ich dich lieber Damian nennen? #
 

Unter dem Hut zog Damian missbilligend eine Augenbraue hoch. War der alte Fetzen mal wieder in Plauderlaune?
 

#Komm zum Punkt. Ich habe nicht ewig Zeit. #
 

Ein leichtes Glucksen erklang in den Gedanken des dunklen Lords. #Ach die Jugend, nie nehmt ihr euch Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. # Doch plötzlich wurde die Stimme des Hutes ernst. #Ich kenne den Grund deines Aufenthalts hier, doch lass mich dir einen kleinen Rat geben. Pass gut auf welche Entscheidungen du im Leben triffst. Sonst könntest du schnell das verlieren wonach sich deine Seele wirklich sehnt. Luar geht er diesmal, kehrt er niemals zurück. #
 

Damians Körper verspannte sich. #Was soll das heißen? #
 

Doch er sollte nie eine Antwort erhalten, denn im selben Augenblick schrie der sprechende Hut laut in die Halle: „Slytherin.“
 

Kurz wollte Damian sich weigern den Platz zu verlassen um Antworten auf seine Fragen zu erhalten, aber das hätte ihm nur unnötige Aufmerksamkeit vom Alten eingebracht. Also verließ der den Schemel und ging wütend in Richtung des Haustisches von Slytherin um dort neben Draco und Blaise Platz zu nehmen.
 

Fragend sah Draco den dunklen Lord an. „Was wollte der alte Fetzen von dir? Etwa zu einer Teestunde einladen?“ Manchmal war das Mundwerk einfach schneller als dessen Verstand. Als ihn ein tödlicher Blick aus ozeanblauen Augen traf musste er schlucken. /Scheiße./
 

Blaise bemühte sich ein Grinsen zu unterdrücken bei der Szene neben ihm, während sein Blick noch immer suchend durch die große Halle schweifen lief. Noch immer konnte er Harry nicht ausmachen. /Wo steckt der Kleine bloß?/ Langsam stieg das Gefühl der Sorge in dem Zabinierben auf.
 

Gerade wollte sich Dumbledore erheben, da inzwischen die Neueinteilung der Schüler mit der Wahl zwischen zwei Häusern dem Ende neigte, als die Situation eine interessante Wendung annahm.
 

Mit einem großväterlichem Lächeln begann Dumbledore zu sprechen: "Nun ich denke wir können mit dem Essen beginnen, denn ...,"
 

Doch eine andere Stimme unterbrach den Direktor. „Einen Moment bitte Professor Dumbledore, aber ich glaube mein Name wurde noch nicht genannt.“
 

Und Harry Potter trat aus einem Schatten der Säulen, die bis jetzt seine Anwesenheit verborgen gehallten hatte. Mit schnellen Schritten näherte sich der Held dem Lehrertisch. Viele Blicke verfolgten ihn. Mit den unterschiedlichsten Ausdrücken. Von verwundert wegen seinem neuem Äußerem, nachdenkliche bis hin zu feindseligen. Die ganze Pallete war vertreten von allem etwas dabei.
 

Der Gryffindor blieb genau vor dem Platz von Dumbledore beim Lehrertisch stehen und musterte diesen mit einem kalten Blick aus smaragdgrünen Augen. Nicht die kleinste Gefühlsregung konnte man in ihnen wahrnehmen.
 

„Wurde mein Name vielleicht vergessen auf der Liste zu notieren. Nun gut wir alle machen Fehler, “ ein eiskaltes Lächeln zeichnete sich auf Harry Gesicht wieder. „Ich möchte ihnen keinen Vorwurf machen und den anderen nicht länger vom Essen abhalten. Deshalb erlauben sie mir ihren Fehler zu korrigieren.“
 

Ohne Dumbledores Antwort abzuwarten nahm Harry Platz auf dem Schemel und stülpte sich den sprechenden Hut über.
 

#Nanu du hast dir ja Zeit gelassen. Es ist schön so viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Aber oh was sehe ich da. Du machst mir wirklich sorgen kleiner Prinz. Doch werde ich mich nicht einmischen. Aber wenigstens hast du nun endlich begriffen wohin du gehörst. #
 

#Ich gehöre nirgendwo mehr hin. Diese Zeit ist vorbei. Also teil mich bitte endlich ein. #
 

#Du wirst sehr viele mit deiner Entscheidung verletzen, besonders jener Person der deine Seele und Herz gehört. Von der Zukunft wollen wir gar nicht erst sprechen. #
 

#Was redest du für ein Unsinn. Es gibt niemanden in meinem Leben dem mein Herz gehört oder etwas bedeutet. Nur Silver. Und was die Zukunft bringt ist mir gleichgültig. Also lass das Gefasel und schick mich endlich nach Slytherin. #
 

Harry konnte ein müdes Seufzen des Hutes in seinen Gedanken war nehmen. /Genauso blind wie Salazar und Godric. Warum sind alle nur immer so blind für die wahren Wünsche ihres Herzens und Seele./
 

#Gut wie du willst. Dein neues Haus ist …. # „Slytherin.“
 

/Pass auf die auf Alexej./
 

Zufrieden nahm Harry den sprechenden Hut vom Kopf und sah in die Gesichter der geschockten Lehrer – und Schülerschaft von Hogwarts. Langsam schritt er in Richtung seines neuen Hauses.
 

Dies würde der erste Akt eines neuen, wenn vielleicht für ihn nur kurzes neues Abenteuer sein.

Bevor er seine letzte Reise antrat.
 

Den Weg des Unbekannten.
 

„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg. ‘‘ Lao-Tse

Kapitel 4

Hi
 

Erstmal es tut mir leid, dass es mit dem nächsten Kapitel solange gedauert hat. Ich gelobe Besserung. Ich habe lange überlegen müssen, wie weit ich manches rausnehme und verändere, dass es zu meinen neuen Ideen passt. Da ich vieles in meiner alten Version übertrieben fand. Ehrlich habe ich niemals gedacht, dass das Kapi solang wird.
 

Als nächstes möchte ich meiner neuen Beta schattenphoenix ganz herzlich bedanken, die mich in diesem Kapitel unterstützt hat.
 

Dann noch ein großes Danke an die Leute die sich kurz Zeit genommen haben für ein kleines Feedback. Das spornt mich richtig an.
 

Aber genug palavert (falls das jemand überhaupt liest) hier ist das neue Kapitel:

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Kapitel 4

Eine angespannte Stille beherrschte die große Halle und nur der Klang von Schritten des Ex-Gryffindors war zu vernehmen. Noch immer konnten die meisten der Schülerschaft von Hogwarts nicht realisieren, was eben von statten ging. Nur langsam zeigten sich die ersten Regungen in den Gesichtern der Bewohner des Schlosses. Bei manchen zeigten sich Verwirrung und Unglauben, weil sie einfach nicht begreifen konnten, wieso ihr Held plötzlich ins Haus der Schlangen gesteckt wurde. Während sich bei anderen eher eine gewisse Abneigung und teilweise sogar Hass widerspiegelte.
 

Hass entstanden aus Vorurteilen und Unverständnis. Harry Potter war ihre Ikone. Die Hoffnung des Lichts und der zukünftige Bezwinger Voldemorts. Sie hatten ihn auf ihr Podest gestellt und verehrt. Wie konnte der alte Hut es also es wagen, ihre Ikone zu beflecken oder an dem Sockel zu rütteln? Oder hatte ihr Held sie am Ende alle verraten und zeigte nun sein wahres Gesicht?
 

Dies waren wohl die extremsten Gedanken, die sich in den Köpfen einiger Schüler zusammen brauten.
 

Andere wiederum beobachteten alles eher neutral und lächelten zustimmend. Nicht an allen Schülern war vorbei gezogen, was in den letzten Jahren passiert war. So war es für sie nicht allzu verwunderlich, wie es zu dieser Situation kommen konnte.
 

Außerdem hatte Potter bereits seinen Standpunkt am Ende des letzten Schuljahres deutlich gemacht. Wieso waren die meisten dann so verwirrt? Die Anzeichen waren mehr als deutlich.

Waren die meisten wirklich so naiv zu glauben, dass Potter nur einen Witz gemacht hatte?
 

Unbewusst ließen einige Schüler ihren Blick umher wandern. Als sie die Schülermenge und Lehrer um sich herum musterten, war dies Antwort genug. Ja, diese Menschen waren wirklich so dumm und hatten die ganze Angelegenheit nicht ernst genommen, nun erhielten sie eben die Quittung.
 

Nachdenklich musterte Neville seine Mitschüler am Haustisch der Gryffindors und erschauerte bei den Gesichtsausdrücken von Harrys eigentlich engsten Freunden. Der Hass der in Ginnys und Rons Augen standen war einfach beängstigend. Während Hermine ihre Gefühle weitaus besser unter Kontrolle hatte und nur ihren Mund zu einem ärgerlichen Strich verzogen hatte. Doch wie stand er zu dieser ganzen Aktion von Harry? Fühlte er sich verraten? Bis auf die Sache mit Dumbledores Armee standen sie sich nicht so wirklich nah, aber hatten auch niemals Probleme miteinander. Man konnte sie vielleicht sogar als Freunde bezeichnen, obwohl man diesen Begriff weit ausdehnen konnte. Ein Teil von ihm bewunderte Harry sogar für seine Stärke und seinen Mut, ohne dabei Missgunst zu verspüren.
 

Er hatte oft am Rande mitbekommen, wie sich die drei Harry gegenüber benahmen und konnte einfach nicht nachvollziehen warum sie sich so verhielten. Freundschaft sollte eigentlich in ihrem Hause großgeschrieben sein. Dies war eins von Gryffindors Prinzipien, aber einiges hatte sich in den darauf folgenden Jahren immer mehr verfälscht oder wurde korrumpiert.
 

Langsam wanderte sein Blick zum Tisch der Slytherins, wo Harry inzwischen Platz genommen hatte, bei keinem konnte er negative Gefühle wahrnehmen. Gut das konnte man sowieso so gut wie nie, aber gerade reichte Zabini Harry eine Schüssel und lächelte freundlich.
 

Fand er falsch was Harry getan hatte? Oder fühlte er sich verraten?
 

Wieder wanderte sein Blick zwischen den beiden Haustischen hin und her und zwischen den unterschiedlichen Gesichtsausdrücken.
 

Und der Satz des sprechenden Hutes aus ihrem ersten Jahr kam ihm in den Sinn: ‚ … weißt du List und Tücke zu verbinden. Wirst du in Slytherin wahre Freundschaft finden.’
 

Ein leichtes Lächeln breitete sich auf Nevilles Gesicht aus. /Ja vielleicht war es wirklich besser, wenn Harry das Haus wechselte, wenn man bedenkt, was er alles in den letzten Jahren erreicht hatte. Es ist sein Leben und niemand hatte das Recht sich darin einzumischen./
 

Es war besser so, vielleicht konnte Harry dort noch einmal neu anfangen und die Freude am Leben wieder neu entdecken. Ihm war nicht entgangen, wie das Leuchten aus den smaragdgrünen Augen immer mehr verschwunden war.
 

Plötzlich spürte Neville eine Hand die sein linkes Bein leicht drückte. Erschrocken zuckte sein Kopf ganz automatisch nach links und sah in die zwei braunen Augen von Seamus Finnigan. Mit einer leichten Bewegung seines Kopfes in Richtung Slytherins stellte der Gryffindor eine stille Frage.
 

‚Willst du weiter mit Harry Kontakt bleiben?’
 

Sie hatten schon mehr als einmal über das Geschehen in Gryffindor gesprochen und waren sich einig, dass es bisher von Vorteil wäre, sich erst mal raus zuhalten und alles zu beobachten. Selbst wenn es ihnen schwer fiel.
 

Leicht nickte Neville dem anderen Gryffindor zu. Und ein kleines Lächeln zeigte sich auf Seamus‘ Gesicht.
 

Beide wussten, was diese Entscheidung für Auswirkungen für sie haben würde. Den Groll eines Großteils der Schülerschaft von Gryffindor, denn dafür würden die drei anderen Gryffindor schon sorgen. Zu stark hatten sie ihre Machtbasis in den letzten Jahren ausgebaut und nun wo Harry ihnen nicht länger Einhalt gebot, würde sich einiges wohl ändern. Und wie die beiden befürchteten nicht unbedingt zum besseren.
 

Aber es war wohl Zeit, dass sie langsam Stellung in diesem Konflikt bezogen.
 


 

Immer wieder sandte Rom wütende Blicke in Richtung des Haustisches von Slytherin, während sein Kopf langsam die Farbe einer Tomate annahm. Die jüngste der Weasley Geschwister machte hingegen eher den Eindruck als würde sie jeden Moment ihn Ohnmacht fallen.
 

Nur Hermine schien momentan nicht wirklich Harrys Aktion zu beachten. Sie musterte eher den neuen Slytherin mit einem nachdenklichen Blick und machte allgemein einen sehr abwesenden Eindruck. Auf Fragen ihrer Mitschüler reagierte sie stets nur einsilbig. Plötzlich verzogen sich die Lippen des Slytherin zu einem kleinen Lächeln, dass wuchs, je mehr sich Harry ihm näherte.
 

Dieses Lächeln ließ ihr Herz höher schlagen und dessen Reaktion am Bahnhof in London fast in Vergessenheit geraten.
 

Und da Potter war endlich am Haustisch angelangt und selbst der letzte Dorftrottel hätte inzwischen bemerkt, wem die ganze Aufmerksamkeit des neuen Schülers gehörte.
 

Ein heftiger Schmerz durchzuckte Hermines Kopf. Unbewusst hob sie ihre Hand in Richtung Stirn um diese zu reiben, in der Hoffnung auf Linderung. Doch plötzlich schien alles vor ihren Augen zu verschwimmen. Ihr Körper verkrampfte sich mehr und mehr, während eine nie gekannte Wut in ihr aufstieg. Panik machte sich in ihr mehr und mehr breit. Ließ Hermines Atem immer wieder stocken, während die beiden Gefühle in Ihr um die Vorherrschaft kämpften.
 

Mühevoll hob sie ihren Kopf wieder leicht an und ihr Blick traf erneut auf das Bild von Damian der Harry mit einem ja fast schon zärtlichen Lächeln ansah.
 

Die Wut schien plötzlich zu explodieren und verwandelte sich in grenzenlosen Hass und der Schmerz schien ihre Seele auseinander reisen zu wollen.
 

Alles kam ihr so bekannt vor, geradezu als hätte sie dieses Szenario schon tausend Mal erlebt.

Plötzlich schrie die Stimme einer Frau in Hermines Kopf: ,LÄCHEL IHN NICHT AN! DU GEHÖRST EINZIG MIR ALLEIN!!!’ Es schien fast so, als würde eine fremde Präsenz von ihr Besitz ergreifen wollen. Nein, dies wäre wohl falsch formuliert. Viel eher, als würde etwas in ihr ausbrechen wollen und ohne dabei Rücksicht auf sie zu nehmen.
 

Und genau so schnell wie der Spuk begonnen hatte, verschwand auf einmal der Schmerz und die Wut. Zurück blieb nur der zitternde Körper der Gryffindor. Die Präsenz dieser Frau und deren unglaubliche Macht, die Hermine für einen kurzen Augenblick gespürt hatte. Es ängstigte sie und gleichzeitig spürte Hermine eine seltsame Vertrautheit. Als hätte dieses etwas schon immer zu ihr gehört.
 

Rasch ließ die Gryffindor ihren Blick durch die Reihen ihrer Mitschüler wandern, jedoch sah sie niemand seltsam oder fragend an. Erleichtert atmete sie auf.
 

/Zum Glück es scheint niemand mitbekommen zu haben. Wer war sie bloß? Ihre Stimme klang fast so wie meine. Und woher kam all der Hass bei Potters Anblick?/
 

Sie konnte ihn zwar nicht ausstehen und hatte ebenso keine Probleme ihn für ihre eigenen Ziele auszunutzen, trotzdem war Potter ihr im Großen und Ganzen gleichgültig. Also woher kam plötzlich diese Wut und all der Hass?
 

Sie sollte die Wahrheit erst sehr viel später erfahren und im nach hinein würde sich Hermine wünschen niemals danach gefragt zu haben.
 

Die Vergangenheit beeinflusst unsere Gegenwart und Zukunft, aber was passiert, wenn die Vergangenheit die Gegenwart verdrängt? Kann man seine Vergangenheit überhaupt bezwingen?
 

Wer vor seiner Vergangenheit flieht, verliert immer das Rennen. (Thomas Stearns Eliot)
 

Währenddessen zählte ein anderer Schüler am Slytherintisch die Schritte, die ihn noch von dem Objekt seiner heimlichen Begierde trennten.
 

/Fünf, vier, drei, zwei, eins und …/
 

#Verdammt Tom, reiß dich zusammen. Das ist ja nicht mit anzusehen. Halt dich zurück. Im Moment stimmt irgendetwas nicht, kannst du es nicht an seiner Aura erkennen. Silver hat ebenfalls was ange… . VERDAMMT VOLDI HOL DEINE GEDANKEN AUS DER GOSSE UND HÖR MIR ENDLICH ZU!#
 

Aber statt der erhofften Aufmerksamkeit oder zumindest einer kleinen Reaktion von seinem Seelenpartner wurde Shadow nur weiter ignoriert. Noch immer hielten die smaragdgrünen Tiefen den dunklen Lord in ihrem Blick gefangen
 

#Behaupte du noch mal dir wäre Harry egal und du würdest nur aus Berechnung so handeln. Verliebter Trottel. Mir reicht es, sieh doch zu, wie du in Zukunft klar kommst. Bei mir brauchst du nicht mehr angekrochen zu kommen.#
 

Mit einem gedanklichen Schnauben erhob sich der schwarze Königsfalke in die Lüfte.

Wenn magische Forscher mal wieder eine Abhandlung schrieben, dass magische Wesen keine so ausgeprägte Charakteristika wie wir Menschen besaßen, so hatten diese noch nie die Bekanntschaft mit diesem Königsfalken gemacht.
 

Der dunkle Lord würde es wirklich noch im Nachhinein bereuen, denn wenn sein Partner erst einmal beleidigt schmollte, so war dies mit einem ganz schönen Stück an Arbeit verbunden diesen wieder gnädig zu stimmen.
 

Im Moment jedoch hafteten die blauen Augen Toms einzig und allein auf Harry James Potter, dem Jungen der lebte und der ihn aus ausdruckslosen, smaragdgrünen Augen entgegen sah.
 

Noch immer saß der silberne Königsfalke auf dessen linker Schulter und musterte die Umgebung misstrauisch. Bei mehr als einem Schüler am Tisch der Schlangen konnte er negative Gefühle spüren, was insbesondere seinen Herren betraf.
 

/Vorsicht ist besser als Nachsicht./
 


 

Noch immer thronte Silver auf der Schulter des neuen Slytherins und beobachtete seine Umgebung misstrauisch. Selbst wenn sich momentan nur Gleichgültigkeit oder Neugier in den Gesichtern der Slytherins widerspiegelte, konnte der Königsfalke mehr als nur bei einem von ihnen negative Gefühle ausmachen, die sich gegen seinen Herren richteten. Andere wiederum wussten im Augenblick einfach nicht wie sich dem ehemaligen Helden der Zauberwelt gegenüber benehmen sollten. Ihr Anführer hatten bis jetzt noch keine Stellung dazu bezogen.
 

Und im Hause Slytherins herrschte eine strenge Hierarchie, wenn man dazu gehören wollte, sollte man diese am besten befolgen.
 

Plötzlich erklang ein räuspern und durchbrach damit den Zauber der Stille, die eben noch anhielt.

Wie auf Kommando wanden die Schüler am Haustisch die Aufmerksamkeit ihrem Eisprinzen zu. Nun würde sich entscheiden welche Stellung Harry Potter in Zukunft in ihrem Hause haben würde. Wenn man die Vergangenheit der beiden im Rückblick betrachtete, konnte diese nicht besonders gut ausfallen.
 

Doch die folgenden Worte des Malfoys sollten sie alle überraschen und bei einigen auf ein gewisses Unverständnis stoßen.
 

Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf Dracos Gesicht ab: „Wenn du möchtest, Harry, neben mir ist noch ein Platz frei “ und wie zur Bestätigung seiner Worte rutsche der Blonde noch ein wenig mehr in Richtung seines Verlobten. Nun war genug Platz zwischen ihm und Tom, so dass Harry bequem Platz nehmen könnte.
 

Und damit war alles entschieden. Für den Rest der großen Halle mochte diese kleine Gestik nichts zu bedeuten haben oder höchstens als eine freundliche Geste des Friedens ausgelegt werden, doch für jeden Slytherin war dies ein klarer Befehl. Ihr Anführer duldete nur Personen in seiner Umgebung, die zu seinen engsten Vertrauten gehörten oder unter seinem persönlichen Schutz standen. Mit anderen Worten: Ihre gemeinsame Vergangenheit war unwichtig und es herrschte das Gesetz: ‚Schadet ihm und ihr seid Geschichte. Erwartet kein Mitleid oder Gnade.’
 

Ab jetzt gehörte Harry Potter zu ihnen. Er war nicht nur ein geduldeter Störfaktor, sondern ein festes Mitglied des Hauses Slytherin. Und damit ein Teil ihrer Gemeinschaft.
 


 

Blaise beobachtete seinen Verlobten mit einem stillen Lächeln, während dessen Augen nur so vor Stolz strahlten. Er hatte doch gewusst, dass Draco dies perfekt regeln würde. Ab und zu blitzte eben doch die aristokratische Herkunft durch und er benahm sich eines Malfoys würdig. Selten zwar, aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
 


 

Nachdenklich musterte Harry die drei Slytherins. Immer wieder wanderte sein Blick prüfend über die Anwesenden, jedoch konnte er nirgends ein Zeichen ausmachen, dass sie ihn nur verarschen wollten.
 

Langsam nahm Harry zwischen den beiden Platz. Keine Regung zeichnete sich in seinem Gesicht wieder. Die smaragdgrünen Augen blieben leer und kalt. Seine einzige Reaktion war ein leises: „Danke“, mehr nicht
 

Mit einem nachdenklichen Blick musterte Tom den Kleineren neben sich. Warum verhielt der Ex-Gryffindor sich nur so? Sie hatten sich doch in den Ferien bei ihrem Treffen in der Winkelgasse halbwegs gut verstanden. Zumindest war dies der Eindruck des dunklen Lords, bevor sie sich trennten.
 

/Was ist nur passiert? Habe ich mich wirklich so getäuscht?/
 

Plötzlich erstarrte der dunkle Lord innerlich. /Konnte es sein? Hat Harry etwa herausgefunden wer ich wirklich bin?/
 

Doch wie oder wann sollte dies passiert sein. Noch einmal musterte Tom seinen Sitznachbar, ehe er innerlich den Kopf schüttelte. /Nein, ich glaube, wenn Harry dies herausgefunden hätte, wäre seine Reaktion wesentlich heftiger ausgefallen./
 

Nein, der dunkle Lord konnte wirklich nicht glauben, dass der Jüngere wirklich so ruhig wie im Moment gerade neben dem Mörder seiner Eltern sitzen könnte.
 

/Aber woran könnte es sonst liegen?/
 

Mit einem etwas verkrampft wirkenden Lächeln versuchte der Ältere ein Gespräch zu starten.

„Und wie waren deine Restlichen Ferien? Kommst du gut mit Silver klar? Der schwarze Vogel war übrigens mein Königsfalke und Partner Shadow. Wenn du möchtest, stell ich ihn dir später vor?“
 

Jedoch zeigte Potter noch immer keine wirkliche Reaktion. In seinen smaragdgrünen Augen stand nur eine allzu bekannte Kälte.
 

Es war Tom bereits in der Winkelgasse aufgefallen, dass etwas mit dem ehemaligen Gryffindor nicht stimmte. Aber jetzt machte dieser den Eindruck, als wäre jedes bisschen Leben aus ihm gewichen und es erschien, als wäre Harry nicht mehr als eine lebensgroße, kalte, leblose Puppe. Eine Marionette, deren Fäden durchtrennt waren und welche nun nicht wusste wie sie in ihrem Leben klar kommen sollte.
 

Nein, dass hatte Tom nie gewollt. Ja, damals wollte er ihn töten und später viele weitere Male, aber der dunkle Lord wollte ihn nicht brechen. Denn zu stark war die Ähnlichkeit zu einem anderen kleinen Jungen, der die Welt aus ebenso leeren, ozeanblauen Augen betrachtet hatte.
 

Einen Jungen, der sich mehr als einmal gewünscht hatte irgendwo dazu zugehören, bis dieser schließlich gänzlich verschwunden war und andere Sehnsüchte seine Seele vergifteten. Der Hunger nach Macht war nur eins von ihnen.
 

Wenn die Welt ihn nicht wollte, würde er sie eben zerstören und aus den Resten eine neue bessere erschaffen. Eine, in der es niemand je wieder wagen würde ihn einen Freak zu nennen. Und die Menschen vor Angst vor seinem Anblick erzitterten. Einen Ort, in dem es solche Kinder wie ihn nicht mehr geben würde.
 

Das waren damals seine Ziele gewesen, wenn vielleicht auch nur unbewusst. Und nun sah ihn sein ehemaliger Erzfeind, zumindest aus seiner Sicht, genau mit einem solchen Blick an.
 

Nein, diese smaragdgrünen Augen durften nicht diesen Blick besitzen. Es war Tom egal, wie oder was dafür von Nöten sein würde. Nur eins war ihm wichtig: Dass die smaragdgrünen Augen wieder so strahlten wie bei ihrer ersten Begegnung vor langer Zeit. Die Augen des wahren Harry Potters, denn nur dieser konnte die Sehnsucht in seinem Herzen stillen.
 

Smaragdgrüne Augen die ihn vor Wut anfunkeln oder nur so vor Kampfgeist strahlten. Stark, mutig und doch voller Wärme, wenn ihr Blick auf die Menschen traf, die dem Schwarzhaarigen wichtig waren.
 

Ja, wenn Tom Marvolo Riddle ehrlich zu sich selbst war, so hatte dieser Junge ihn schon immer auf irgendeine Weise fasziniert. Und nun begehrte er dessen Aufmerksamkeit, Freundschaft und vielleicht auch dessen Liebe. Harry Potter sollte ihm gehören, ganz und gar. Er würde ihn keinem anderen überlassen.
 

Zwar wusste Tom noch nicht wie er Harry für sich gewinnen könnte, noch wie er es schaffen sollte das der Jüngere ihm seine Taten verzieh. Aber der dunkle Lord würde den Jungen mit der blitzförmigen Narbe auf der Stirn keinem anderen überlassen.
 

Plötzlich durchzuckte Tom ein einziger Gedanke und die Welt verschwamm kurz vor seinen Augen.
 

/Ich habe dich damals schon niemanden überlassen Alexej, also werde ich es diesmal erst recht nicht. Du gehörst mir, dass hast du schon immer./
 

Nur schwer konnte der dunkle Lord in die Realität zurück finden und hätte fast Harrys Antwort verpasst.
 

„Aha, wie nett“, war alles, was den Mund des Schwarzhaarigen verließ.
 

Mit einem mitleidigen Blick beobachtete Blaise seinen Meister und Verlobten dabei, wie sie immer wieder versuchten den Grünäugigen in ein Gespräch zu verwickeln. Mit dem einzigen Ergebnis, dass dieser sie entweder komplett ignorierte oder nur einsilbig antwortete.
 

/Das wird nicht leicht für euch, Mylord./
 

Er würde es nicht wagen, seinen Verdacht mit jemand anderen außer Draco zu teilen oder seinen Lord darauf anzusprechen. Aber Blaise war sich zu 90 % sicher, wie die Gefühle seines Meisters im Bezug auf den Ex-Gryffindor wirklich aussahen.
 

Während dessen hatte Dumbledore den ersten Schock überwunden und auf dessen Gesicht spiegelte sich wieder der Ausdruck von Güte und Freundlichkeit, die Albus für gewöhnlich der Welt präsentierte. Nur bei näherer Betrachtung konnte ein genauer Beobachter in den hellblauen Augen die unterdrückte Wut erkennen.
 

Eine perfekte Maske, durch Jahrzehnte lange Übung perfektioniert. Und das nur, weil keiner seiner Pläne so wirklich funktioniert hatte, wie ursprünglich geplant. Die Ausgangssituation war nun eine andere. Eine die für den Direktor von Hogwarts ungünstiger nicht hätte sein können. Die Gefahr nicht gebannt und seine Waffe nun fast außer Reichweite.
 

Eine Situation die nicht zu unterschätzen war. Es würde schwer werden, den Jungen wieder unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht sogar unmöglich, aber Albus hatte zu viel Arbeit in Potter gesteckt um jetzt aufzugeben. Fast zwei Jahrzehnte sorgfältiger Planung waren von Nöten um die perfekte Waffe zu erschaffen.
 

Eine Marionette, zu der Menschen aufsehen würden. Die Ikone des Lichts, ein Held mit einer tragischen Lebensgeschichte voller Entbehrungen. Mächtig, stark, jung und jemand an den die Menschen glauben konnten. Der sie beschützte und wie im Märchen das Böse besiegte. Und er, Albus Dumbledore, sein weiser Mentor. Dieses Bild wollte er vermitteln.
 

Am Ende würde die Puppe, bei der Vernichtung des dunklen Lords und der schwarzen Magie ein tragisches Ende finden. Der Hass und die Angst vor dieser verdorbenen Magie würden um sich greifen und diese endlich vernichten.
 

Ein Opfer was notwendig war und nun nicht umsonst sein sollte.
 

Manchmal stellt sich die Frage nur, ob all die Opfer die wir erbringen, dies auch wirklich wert waren. Oder ob es nicht besser gewesen wäre nach einem anderen Weg zu suchen.
 

Was macht das Schicksal eines Einzelnen aus, im Vergleich zu dem der ganzen Welt?
 

Kurz blitzte das Bild eines braunhaarigen Mannes vor Dumbledores innerem Auge auf. Und leichte Wehmut rührte kurz das alte, kalt gewordene Herz.
 

/Nein ,egal wie groß die Verluste auch sein mögen und egal wie viele Opfer es verlangt. Ich werde nicht von meiner Aufgabe abweichen. Die Vernichtung der schwarzen Magie hat obersten Vorrang./
 

Ein letztes Mal zeigte sich das Bild des braunhaarigen Mannes der Albus zuerst liebevoll anblickte, während die Szene sich langsam veränderte.
 

Eine bestimmte Szene spielte sich in Albus Kopf ab. Ein braunhaariger Mann, dessen Blick sich viele Male änderte, je weiter die Szene fort schritt. Am Anfang liebevoll, misstrauisch, voller Vertrauen, entsetzt über den Verrat und zum Schluss eher Resignation und eine tiefe Traurigkeit. Bis schließlich das Licht in ihnen für immer erlosch. Nur ein Gefühl spiegelte sich niemals in den Augen des anderen Mannes wieder: Hass. Höchstens Bedauern über ihr beider Schicksal und was noch kommen würde.
 

Vielleicht, wenn man die Gefahr und die resultierende Angst aus der einen schrecklichen Erfahrung eher erkannt hätte, wäre manches anders gekommen.
 

/Ich habe mein Herz getötet für mein Ziel und dieser Bengel wird jetzt nicht so kurz vorm Ende alles vernichten./
 

Das Gefühl der Wehmut wurde zurück gedrängt und wie alle anderen wieder unterdrückt.
 

Albus Dumbledores Herz erstarrte wieder zu Eis und der Hass gewann die Oberhand.
 

Liebe macht den Menschen groß,

Hass macht ihn klein,

Gefühllosigkeit aber unmenschlich.
 

Dr. Carl Peter Fröhling
 

Der verzweifelte Schrei des Phönixes in einem verlassenen Büro blieb ungehört.
 

Wie soll man Freude oder Glück empfinden, wenn das Herz tot war. Gefühle machen uns Menschen aus. Seien sie nun gut oder schlecht. Ohne sie existiert man nur, aber es ist kein Leben.
 

/Alles nur wegen deiner Angst von damals, Albus. Wie konnte es nur so weit kommen?/
 

Schmerz und Freude liegt in einer Schale; ihre Mischung ist der Menschen Los.
 

Johann Gottfried Seume
 

Eine einzelne Träne vergoss Fawkes um seinen verstorbenen Freund. Nein, um seine beiden ehemaligen Freunde, die sich in den Wirrungen des Lebens verloren hatten.
 


 

Nachdenklich und vielleicht ein wenig amüsiert beobachtete Severus Snape das Geschehen neben ihm. Aus Vorsicht hatte sich der Tränkemeister in die Gedanken seines Nachbarn Remus Lupin geschlichen. Der Werwolf war in letzter Zeit immer unberechenbarer geworden. Es war besser, diesen nicht zu unterschätzen. Selbst ein in die Ecke gedrängtes Tier konnte gefährlich werden, nein, vielleicht gerade deswegen.
 

/Einen Feind zu unterschätzen, selbst wenn er gerade am Boden liegt, ist das Dümmste, was man machen kann. Und wenn man den Gedankengängen von Lupin folgt, werde ich wohl mein neuestes Mitglied bald im Krankenflügel oder auf dem Friedhof besuchen dürfen./
 

Es war wohl wirklich besser, wenn sie den neuen Lehrer für dunkle Künste in nächster Zeit nicht aus den Augen lassen würden. Er musste mit dem dunklen Lord unbedingt Rücksprache halten.
 

Plötzlich funkelten die bernsteinfarben Augen des Werwolfes wütend auf. Schnell verstärkte Severus seine Bemühungen unentdeckt zu bleiben und gleichzeitig nichts zu verpassen.
 

Immer wieder wanderten die Gedanken von Remus, wenn er Harry anblickte, zu diesem einen Treffen mit Sirius. Dessen Worte wiederholten sich ständig, wie bei einer kaputte Schallplatte, in einer endlosen Dauerschleife.
 

Unbewusst runzelte Severus seine Stirn. Der Tränkemeister hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit dieser Szenerie. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass Black und Lupin im geheimen schon längst ein Paar wären.
 

/Anscheinend hatte der Köter zum Schluss wohl doch noch so etwas wie einen gesunden Menschenverstand. Was immer das bei Black auch heißen mag./
 

Langsam zog der Tränkemeister sich aus der Gedankenwelt des Werwolfs zurück. Nur um nun in seiner eigenen Welt zu verschwinden.
 

Er konnte sich noch gut an seinen ehemaligen Schulrivalen erinnern. Während Severus dies tat verdunkelten sich dessen Augen und ein Anflug von Schmerz zeichnete sich in ihnen wieder.
 

Keiner würde es ihm glauben und es viel Severus sich selbst gegenüber schwer zuzugeben, aber er vermisste die kleine nervende Töle auf irgendeine seltsame Art. Er konnte das Gefühl nicht wirklich benennen. Oder nein, vielleicht wollte der Schwarzhaarige sich einfach die Wahrheit nicht eingestehen.
 

Aber eins konnte Severus nicht leugnen, der Schwung aus seinem Leben war verschwunden. Alles erschien nur noch eintönig und öde. Es war wie in dem einen Sprichwort: ,Wir merken erst wie viel uns eine Sache bedeutet, wenn diese verschwunden ist.’
 

Besonders wenn es eine Person war, an der man, wie in Snapes Fall, gut seinen Frust ablassen konnte. Niemand der einen in den Wahnsinn trieb oder mit blöden Kommentaren und Streichen nervte. Alles blieb still.
 

Das Leben von Severus Snape war zum Stillstand gekommen. Farblos und grau. Und dieser Zustand würde anhalten, bis der fehlende Teil wieder seinen Platz einnahm.
 

Ja, auf irgendeine Art gehörte Black einfach in sein Leben. Irgendwann war der Hass aus seiner Schulzeit zu etwas anderem Namenlosen geworden. Es gab so viele neue Situationen wo Severus seinen alten Rivalen neu kennenlernte.
 

Ein Mensch, der den Stolz und die Stärke besaß, dem Leben mutig entgegen zu treten. Selbst nach einer Hölle wie Askaban. Jemand der nicht dem Hass verfiel, als die Menschen sich von einem abwandten und niemand an seine Unschuld glaubte. Oder daran zerbrach.
 

Ein Mensch, der Verantwortung für sein Patenkind übernehmen wollte und diesem eine Familie geben. Jemand, auf den seine Freunde bauen konnten.
 

Nein, Sirius Black war kein Schwächling gewesen. Ja, er besaß Fehler, das ohne Frage, doch wer besitzt die nicht.
 

Im Nachhinein konnte sich Severus nur an eine Situation erinnern, an der er Sirius Black verzweifelt erlebt hatte. Wo der stolze Black sich voller Verzweiflung an ihn geklammert hatte. Warum Black ausgerechnet bei ihm diese Schwäche zuließ und nach Halt suchte, dass wusste Severus bis heute nicht.
 

Es war ein Bild, was der Tränkemeister niemals wieder erleben wollte.
 

Wie Sirius sich an ihn klammerte, verzweifelt und voller Schuldgefühle, nachdem dieser erfuhr, wie Harrys Leben wirklich bei den Dursleys aussah. Die alten Narben gesehen hatte und ihre Bedeutung verstand.
 

In diesem Moment brachte es Severus einfach nicht über sich, seinen so verhassten Schulrivalen von sich zu stoßen. Es war der eine Augenblick, wo der Tränkemeister endgültig realisierte, dass sie beide sich verändert hatten und vom Leben geprägt wurden.
 

Ab diesem Moment begann sich ihr Verhältnis - wenn auch nur langsam, aber stetig - in kleinen Etappen zu verändern. Und die ersten Gefühle entwickelten sich.
 

Oft lag der Lehrer für Zaubertränke nachts wach und fragte sich, was passiert wäre, wenn er den Mut aufgebracht hätte dem anderen seine Gefühle mitzuteilen. Einmal im Leben über seinen eigenen Schatten zu springen. Was wäre aus ihnen geworden?
 

Auf diese Frage würde der Schwarzhaarige wohl niemals eine Antwort erhalten. Es blieben ihm nur Leere und Schmerz. Severus empfand keinerlei Freude, als er Bellatrix als Strafe fast in den Wahnsinn folterte. Ohne Reue oder Erbarmen, selbst dann nicht als ihre Schreie sich in Schluchzen und Bettelei verwandelten. Ein seltsames Bild , diese verrückte und starke Hexe in solch einem Zustand zu erleben.
 

Aber nichts blieb, die lähmende Leere behielt ihn weiterhin im Griff.
 

Kurz blitzte das Bild eines sich windenden, nackten Männerkörpers vor seinen Augen auf.

Blaue Augen sahen ihn neckisch und verlockend an.
 

Verzweifelt versuchte Severus seine Gedankenwelt wieder unter Kontrolle zu bringen, aber das von seiner Fantasie produzierte Bild blieb hartnäckig an Ort und Stelle. Nur mühsam konnte der Tränkemeister seine aufkommende Erregung unterdrücken.
 

/Verdammt, verschwinde endlich aus meinen Gedanken. Du bist tot. Also bleib draußen./
 


 

Die neugierigen Blicke einer gewissen Wahrsagerin bemerkte er nicht. Die selbsternannte Pseudo- Prophetin hatte noch nie so viele unterschiedliche Gesichtsausdrücke auf dem Gesicht ihres Kollegen gesehen. Normalerweise trug dieser immer nur einen miesepetrigen Gesichtsausdruck zur Schau.
 

Doch nun glänzten die schwarzen Augen des Hausvorstandes der Schlangen seltsam fiebrig. Die schmalen Lippen fest zu einen Strich zusammen gepresst, während in den letzten Momenten eine leichte Röte sich an dessen Ohren ausbreitete. Für die meisten kaum wahrnehmbar, jedoch für eine Person die neben einem saß. Tja, da sah die Lage ganz anders aus.
 

Vorsichtig streckte Professor Sybill Trelawney ihre Hand aus und berührte den Tränkemeister leicht am Arm. „Severus, Sie sehen nicht besonders gesund aus? Soll ich ihnen einen meiner Entspannungstee später vorbei bringen? Sie können mir glauben, diese helfen wahre Wunder. Ich selbst komme gar nicht mehr ohne sie aus. Der Tee verstärkt die Kraft meines inneren Augen enorm und lässt mich die Zukunft deutlicher erkennen.“
 

Verächtlich blickten die onyxfarbenen Augen seine Kollegin an, während Severus sich innerlich einen Idioten schimpfte wegen seiner Unachtsamkeit.
 

/Alles nur wegen diesen Köter./
 

„Nein, danke ich verzichte. Doch sollte ich jemals das Verlangen nach einem ihrer Drogencocktails verspüren, werde ich mich sofort bei ihnen melden, meine liebe Sybill, “ begleitet wurde diese Aussage mit einem zynischen Lächeln.
 

Für einen kurzen Augenblick starrten die Augen der Professorin ihren Gegenüber einfach nur dumm an, als könnte sie nicht ganz begreifen was ihr Kollege ihr gerade unterstellte. Plötzlich schnappte Trelawney empört nach Luft.
 

/Der Groschen ist wohl gefallen. Bravo, sie bekommen einen Keks./
 

„Also … das …, “ noch immer fehlten ihr vor Empörung die Worte. „Was erlauben Sie sich eigentlich. Wie können sie es wagen, meine Talente so in den Schmutz zu ziehen.“ Kurz legte sie eine künstliche Pause ein, um ihren nächsten Worten mehr Ausdruck zu verleihen: „Ich sehe ihre Zukunft. Sie offenbart sich meinen inneren Auge klar und deutlich. Der Bote des Todes wird sich aus seinem Grab erheben und nach ihnen verlangen. Sie werden leiden, den Himmel und schließlich die Hölle erleben.“
 

Innerlich musste Severus grinsen bei der Bezeichnung Bote des Todes. War Sirius doch in seiner Animagusgestalt ein Grimm, welch passende Beschreibung.
 

„Nun, meine Liebe, dann werde ich mich wohl besser in Acht nehmen. Aber wenn ich mir Mr. Potter so ansehe, würde ich sagen meine Chancen sehen gut aus die Sache heil zu überstehen. Wie viele Prophezeiungen über seinen Tod hatten sie noch gleich ausgesprochen, bei der 139 habe ich irgendwie den Faden verloren.“
 

Empört schnappte Sybill erneut nach Luft und wandte sich beleidigt wieder ihrem Essen zu.
 

Erleichterung erfasste Severus. /Inneres Auge, von wegen. Die würde nicht mal eine echte Prophezeiung erkennen, wenn diese ihr in den Arsch tritt. Bei der ist eher was ganz anderes kaputt./
 

Nachdenklich wanderte sein Blick nun wieder über den Haustisch seiner Schlangen und blieb schließlich bei dem Quartett hängen. Ein leichtes Stirnrunzeln zeichnete sich in seinem Gesicht wieder, als Snape sah wie Damian, Draco und Blaise immer wieder auf Harry einredeten. Dieser jedoch alle nur ignorierte. Nur der Vogel auf dessen linker Schulter schien leichtes Interesse zu zeigen, während er immer wieder etwas von Potters Teller stahl.
 

/Wie hieß dieses Vieh noch mal. Silver, wenn ich mich nicht irre. Es sieht bis auf die Farbe genauso aus wie das Vieh vom dunklen Lord. Seltsam./
 

Severus betrachtete das Geschehen noch gut zehn Minuten und je länger er dies tat, umso besorgter wurde sein Blick. Irgendetwas stimmte nicht mit diesem Jungen.
 

/Hat der Alte es wirklich zum Ende hin doch noch geschafft dich zu brechen, Potter? Ich muss es einfach wissen./
 

Vorsichtig richtete Snape seinen Zauberstab unter dem Tisch in Richtung des Jungen der lebte und murmelte ein leises: "Legilimes."
 

Mit einem Ruck spürte Snape das altbekannte Gefühl, wie sich sein Geist von seinem Körper löste. Vorsichtig versuchte der Tränkemeister in die Gedanken von Harry einzudringen. Doch es wollte ihm nicht so richtig gelingen. Die Gedankenwelt des Jungen wirkte wie ein undurchsichtiges Labyrinth, dessen einzige Aufgabe darin bestand, seinen Gegner in die Irre zu führen.
 

Kurz musste Severus die Stirn runzeln. /Seit wann besitzt Potter irgendwelche Kenntnisse in Okklumentik?/
 

Nun versuchte Snape es mit einem stärkeren, gezielten Angriff, um im selben Augenblick geistig sprichwörtlich gegen eine weiße Mauer zu klatschen. Eine Mauer aus puren Licht, undurchdringlich und nirgends eine Schwachstelle zu erkennen.
 

Stattdessen ruckte Harrys Kopf in Severus‘ Richtung und ein hasserfüllter Blick aus smaragdgrünen Augen traf ihn. So sehr Snape es auch versuchte, er konnte sich nicht von diesen abwenden. Etwas Unsichtbares hatte Besitz von ihm ergriffen und lähmte seinen Körper. Schweiß brach aus jeder Pore seines Körpers aus, während plötzlich eine Welle des Schmerzes durch ihn hindurch jagte.
 

Es fühlte sich an, als würden mehrere Crucio auf einmal seinen Körper treffen und über mehrere Minuten hinweg aufrecht gehalten werden.
 

Nur mit Mühe konnte er seine Schmerzensschreie unterdrücken. Das einzige was seine Lippen verließ war ein schmerzerfülltes Keuchen. Mit jeder Sekunde schienen die Schmerzen stärker zu werden. Im selben Augenblick wo Severus drohte das Bewusstsein zu verlieren, verschwanden die Schmerzen auf einmal als wären sie nie da gewesen. Stattdessen erklang nur Potters Stimme in seinem Kopf.
 

#Professor Snape, ich werde diese Warnung nur ein einziges Mal aussprechen, wagen sie es nie wieder ohne meine Erlaubnis in meine Gedanken eindringen zu wollen. Das nächste Mal werde ich nicht so sanft sein und Silvers Drängen nachgeben. Und glauben sie mir eins, dass wird nicht so glimpflich ablaufen. #
 

Mit weit aufgerissen Augen saß Severus auf seinem Platz in der großen Halle Hogwarts und versuchte verzweifelt sich wieder zur Raison zu bringen. Aber es wollte ihm nicht so richtig gelingen. Wie hatte Potter nur dieses Kunststück fertig gebracht? Und zum ersten Mal ergriff Severus wirklich Furcht vor dem Jungen. Zu was wäre Potter noch fähig?
 

/Ich habe dieses Gefühl der Machtlosigkeit bis jetzt nur zweimal in meinen Leben erlebt. In meiner Kindheit und beim dunklen Lord. Wie kann Potter nur so mächtig sein? Bis jetzt hat es nie irgendwelche Anzeichen dafür gegeben. Sicher er war nie schwach, aber zwischen damals und heute liegen Welten./
 

Aber eines das wusste Severus genau. Er würde den Jungen nicht noch einmal unterschätzten. Lieber die Sache erst einmal aus der Ferne beobachten und dann entsprechend handeln.
 

Dumm und ohne nachzudenken zu handeln war eine Eigenschaft der Gryffindors und nicht die des Hauslehrers von Slytherin.
 

/Einmal hat fürs erste gereicht. Ich habe die Warnung verstanden, Potter. Dieser Fehler wird mir nicht noch einmal passieren./
 

****

Noch immer vor Wut zitternd saß Harry auf seinem Platz am Tischen der Schlangen. Die smaragdgrünen Augen schienen immer noch unsichtbare Blitze in Richtung seines Hausvorstandes abzufeuern.
 

/Was bildet sich diese alte Fledermaus eigentlich ein? Glaubt er wirklich, ich bin noch so dumm wie in meinem fünften Schuljahr und würde es nicht merken, wenn jemand versucht in meinen Gedanken herum zu stöbern. Es reichen schon Dumbledores ständige Versuche./
 

#Du musst dich beruhigen, Harry. Deine Magie gerät langsam außer Kontrolle. Wir wollen doch fürs erste keine zusätzliche Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Glaube mir, die Fledermaus hat fürs erste ihre Lektion gelernt. #
 

Ein wütendes Schnauben verließ den Mund des neuen Slytherins, aber langsam schaffte Harry es, wieder die Kontrolle über sich zu erlangen. #Du hast Recht Silver, danke. Aber mich nervt im Moment einfach diese ganze Situation. Und ich fühle mich nur noch ausgebrannt und unendlich müde. #
 

Traurig musterten zwei schwarze Vogelaugen den Jungen, ehe Silver vorsichtig seinen Kopf an die Wange seines Herren rieb. So, wie er es in den Erinnerungen von Harry gesehen hatte, als dieser es stets mit seiner Vertrauten Hedwig erlebte. Versuchte ihm auf diesem Weg ein wenig Trost zu vermitteln
 

#Glaube mir es wird bestimmt bald wieder eine bessere Zeit für dich kommen. Es wird jemand geben der an deiner Seite stehen wird. Er wird deine Familie sein und ihm werden andere folgen.#
 

Bei diesen Worten musste Harry leicht lächeln. Es klang wie ein schönes Versprechen, selbst wenn es leere Worte waren. Dennoch waren sie irgendwie tröstlich.
 

Plötzlich schaute Silver nach links, direkt zu Damian Malfoy und dessen Königsfalken. Ein zufriedenes Funkeln trat in die Augen des Königsfalken und ein leichtes „Gurren“ entwich seinem Schnabel. #Vielleicht in Form eines blauäugigen schwarzhaarigen Slytherins mit sexy Hintern rrr. Und erst dieses schöne schwarze Etwas auf seiner Schulter.#
 

Bei den letzten Worten musste Harry leicht glucksen. #Versuchst du mich gerade nur zu verkuppeln, weil du auf Shadow scharf bist?#
 

Empört plusterte der Königsfalke sein Gefieder auf: #Unterstell mir hier nicht solche Ungeheuerlichkeiten. Ich weiß genau, dass du geschaut hast. #
 

#Natürlich habe ich ihn angesehen. Er sitzt schließlich direkt neben mir. #
 

#Ach ja, deswegen haftete dein Blick auch ein ganzes Stück weiter unten als üblich. Also wirklich Harry, tztz, verdränge nur weiter die Tatsachen. Wir sehen uns später. #
 

#Hey warte Silver. #
 

Doch Silver hatte sich bereits in die Luft geschwungen und ignorierte die wütenden Rufe seines Herren. Innerlich musste er schmunzeln, erinnerte ihn dieses Wortgeplänkel doch stark an früher. Und er hatte jedes einzelne davon geliebt.
 

Ein letztes wütendes #SILVER. # erklang noch einmal in seinen Gedanken.
 

Ja, der Königsfalke hatte sie wirklich geliebt, umso mehr hoffte er, dass die Zeit die Wunden der Seele heilen möge.
 

Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“

Marcus Aurelius
 

Plötzlich erklang eine Stimme direkt an Harrys Ohr und riss ihn aus seiner Gedankenwelt.
 

„Harry, alles in Ordnung? Du scheinst in deinen Gedanken ganz woanders zu sein.“
 

Ganz automatisch wanderte seinen Kopf in Richtung der Stimme und starrte direkt in Damians Gesicht. Die ozeanblauen Augen musterten ihn besorgt und ein wenig nachdenklich.
 

„Geht es dir nicht gut?“
 

Harry wusste nicht warum, aber plötzlich begann sich sein Herzschlag zu beschleunigen und ein leichter Schauer lief seinen Rücken hinunter. Immer mehr Gefühle ergriffen Besitz von ihm und verwirrten den Schwarzhaarigen nur noch stärker. Er konnte sie einfach nicht zuordnen. Dennoch schien ein Hauch von Gefahr in der Luft zu liegen. Harry konnte sie fast schmecken, so stark nahm ihn das Gefühl ein. Bis jetzt hatte er diese Situation eigentlich immer nur bei seinen Aufeinandertreffen mit dem dunklen Lord erlebt.
 

/Wieso verspüre ich also diese Gefühle in Damians Nähe? Vielleicht gehört er zur Schlangenvisage, dass würde einiges erklären./
 

Plötzlich stieg in ihm eine vertraute Wärme auf, die sämtliche anderen Gefühle verdrängte. Gerade so als würde ein Teil von ihm, Harry etwas mitteilen wollen über seinen Gegenüber. Wieder traf ihn ein Blick aus ozeanblauen Tiefen in deren so viele Geheimnisse verborgen waren. Sie versprachen Verständnis, ehrliche Sorge und Schutz.
 

/Woher kenne ich dich nur diese Augen? Irgendwie habe ich das Gefühl ihnen vor langer Zeit schon einmal begegnet zu sein. Aber mir fällt nicht mehr ein wo./
 

Dennoch er würde sich nicht auf die stummen Versprechungen einlassen. Zu oft in seinem Leben hatte Harry sich solchen trügerischen Hoffnungen hingegeben. Der Schwarzhaarige würde nicht noch einmal das Risiko eingehen betrogen zu werden. Nichts durfte ihn von seinem Plan ablenken. Die Gefahr einer Enttäuschung war einfach zu groß.
 

Manchmal war das Leben leichter, wenn es keine Bindungen gab, die einen zurückhielten oder enttäuschten. Vielleicht konnte man die Freiheit nur in der Einsamkeit kennen lernen?
 

Plötzlich erklang in seinem Kopf ein verzweifeltes: ‚Nein.’
 

/Was war das?/
 

Verwirrt schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf und hörte in sich hinein. Doch da war nichts. /Vielleicht habe ich es mir eingebildet?/
 

„Harry, verdammt würdest du mir endlich eine Antwort auf meine Frage geben?“
 

Doch statt der erhofften Antwort sah Damian nur, wie sich Harry plötzlich erhob und ohne ihn weiter zu beachten in Richtung Ausgang davon ging. Nicht einmal einen einzigen Blick hatte Potter für ihn übrig.
 


 

Mit Besorgnis beobachteten Draco und Blaise das Szenario. Das würde nicht gut gehen, wenn sie ihren Lord sich so ansahen. Dessen Augen hatten ein gefährliches Glitzern angenommen. Der blonde Malfoy musste wirklich schlucken. Noch nie hatte er davon gehört, dass jemand so mit ihrem Meister umgesprungen war und dies auch überlebte. Und Harry hatte den Älteren geradezu abserviert.
 

Kurz durchzogen die blauen Augen rote Schliere. /Wie kann er es wagen? Niemand springt ungestraft so mit mir um./
 

„Damian vielleicht solltest du dich beruhigen, es wäre nicht … hey warte.“
 

Doch er dunkle Lord hatte sich bereits erhoben und beachtete den Blonden nicht weiter. /SO wird das bestimmt nicht zwischen uns enden, Harry. Du gehörst mir, direkt an meine Seite nirgendwo anders hin. Nichts wird mich davon abhalten dich zu bekommen. Egal was oder wer zwischen uns steht./
 

Die letzten Gedanken verließen Damians Mund eher unbewusst, wie ein leises Versprechen an die Welt. Ungehört und dennoch von großer Bedeutung. „Und sei es die Welt, so wird diese brennen im Feuer der schwarzen Magie.“
 


 

Blaise musste ein Schaudern unterdrücken, als er das kurze Aufflackern von Finsternis spürte.

Seine Magie war besonders darin ausgelegt manche Schwingungen wahr zunehmen und seien sie noch zu schwach. Und das was vom dunklen Lord gerade kurz ausging, ließ ihn panisch werden. Egal, wie oft er ihren Meister bereits in voller Aktion erlebt hatte, nichts war mit dem Ausbruch von eben gleich zu setzten.
 

Es waren magische Schwingungen, die aus der Finsternis selbst zu bestehen schienen. Voller Wahnsinn und mit nur einem Ziel: Zerstörung.
 

Blaise wollte sich wirklich nicht ausmalen, was passieren würde, sollte jemals dieser Wahnsinn von Toms Geist Besitz ergreifen.
 

Draco hatte zum Glück nichts von diesem Ausbruch mitbekommen und nur den Abgang ihres Lords beobachtet.
 

„Das wird noch böse enden, wenn das zwischen den beiden so weiter geht.“
 

„Draco ich denke es wäre besser, wenn wir den beiden folgen würden. In der augenblicklichen Situation werden die beiden sich wohl eher in ihrer Wut nur weiter hoch schaukeln, statt vernünftig zu reagieren.“
 

/Oh ja, beide haben wirklich ein übles Temperament./
 

Nur zu gut konnte sich der Blonde daran erinnern, wie schnell ihr Meister ihn Wut geraten konnte. Und dieser war danach nur schwer wieder zu beruhigen. Solche Gefühlsausbrüche nahmen für die nähere Umgebung meist kein gutes Ende.
 

Resigniert musste Draco seufzen. „Du hast Recht, Blaise. Lass uns besser nachsehen.“
 

Mit schnellen Schritten folgten sie den beiden neuen Slytherins.
 

****

xxx 15 Minuten später xxx
 

Mit leicht genervtem Gesichtsausdruck stand Harry direkt von dem Eingang der Schlangen und lieferte sich bereits seit zwei Minuten ein Blickduell mit dessen Wächter. Denn eins hatte der Ex-Gryffindor bei seinem frühzeitigen Aufbruch nicht bedacht. Er kannte das Passwort nicht und ohne dieses kein Einlass. Der Wächter verweigerte ihm den Zutritt zum Reich der Schlangen, da half kein überreden, drohen, betteln oder Bestechung. Das Gemälde blieb stur und weil dem Schwarzhaarigen inzwischen die Ideen ausgegangen waren, ging er dazu über das Bild wütend anzufunkeln. Die Antwort darauf ein ebenso wütender Blick.
 

Die Chancen für einen Sieg standen eher schlecht, denn im Gegensatz zu ihm musste der Wächter nicht blinzelt.
 

Mit einem genervten Seufzen schloss Harry seine Augen und gab damit seine Niederlage bekannt. Es war auf der einen Seite ziemlich kindisch überhaupt so etwas zu veranstalten, aber der Schwarzhaarige fühlte sich nur noch müde und ausgelaugt. Die Show hatte noch mehr an seinem Nervenkostüm gezerrt, als eigentlich angenommen. Und alles was der frisch gebackene Slytherin noch wollte, war sein Bett.
 

/Warum braucht dieser Trank bis zum endgültigen Ergebnis nur solange? Ich bin so müde. Nur noch bis Halloween durchhalten, dann habe ich es endlich geschafft. Von mir aus kann die Welt danach untergehen. Es kümmert mich nicht mehr. Endlich kann ich für immer meinen Frieden finden, in einem schönen Traum./
 

Eine altbekannte Kälte breitete sich erneut in seinem Köper aus und umschloss sein Herz. Jedes Mal wenn dies geschah, hatte Harry das Gefühl innerlich vor Kälte zu erstarren. Meistens verschwand die Kälte, wenn Silver bei ihm war. Der Schwarzhaarige wusste nicht genau wie sein Vertrauter dies schaffte, aber es funktioniert jedes Mal.
 

/Aber ich kann Silver nicht ständig wegen irgendwelchen Kleinigkeiten rufen. Egal wie sehr er mich zu lieben meint, bestimmt würde ich ihn irgendwann einfach nur noch nerven. Ich möchte einfach, dass Silver seine Freiheit behält und glücklich wird./
 

Das Harry genau das Gegenteil damit bewirkte, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.
 


 

Plötzlich erklangen aus der Ferne Schritte die sich ihm schnell näherten. Es schien, als hätte es da jemand verdammt eilig.
 

/ Vielleicht ein Slytherin? Das Abendessen ist doch noch längst nicht vorbei./
 

Immer näher war der Klang der Schritte zu hören. Langsam konnte man bereits eine Silhouette ausmachen. /Von den Klamotten her, definitiv ein Schüler. Vielleicht habe ich ja Glück und er kennt das Passwort. Ich kann mir wirklich etwas schöneres Vorstellen, als hier auf dem Gang zu warten bis die anderen kommen./
 

Noch immer lehnte der Ex-Gryffindor mit geschlossenen Augen an der Wand zum Eingang des Gemeinschaftsraumes. Deshalb konnte er das wütende Gesicht von Damian nicht erkennen. Nicht das es irgendetwas an der Situation geändert hätte.
 

Schließlich hatte der andere ihn erreicht und blieb kurz vor Harry stehen. Noch immer musste Damian heftig atmen. Er war die Strecke von der großen Halle bis hier her gerannt.
 

Nur langsam öffnete Harry seine Augen und musterte den anderen gleichgültig aus smaragdgrünen Augen. Was nur den Effekt hatte, dass der dunkle Lord sich nur noch mehr in seine Wut hineinsteigerte.
 

„Was fällt dir ein, einfach so zu verschwinden? So behandelt mich keiner. Ist es etwa zu viel verlangt, eine Antwort auf eine Frage zu bekommen? Ich hatte den Eindruck wir hätten uns in der Winkelgasse gut verstanden und das Interesse an einer Freundschaft lag auf beiden Seiten. Was soll also dieses bescheuerte Ignorieren?“
 

Doch noch immer erhielt Tom keine Antwort, stattdessen schien die Kälte in den smaragdgrünen Augen noch einige Grade zu fallen. Mit jeder Sekunde die verstrich wuchs die die Wut des dunklen Lords noch stärker. Seine Magie wurde immer unkontrollierbarer und begann langsam eine schwarze Aura um den Älteren zu bilden. Kaum mit dem Auge erkennbar und dennoch merklich spürbar. Die ozeanblauen Augen verdunkelten sich gleichzeitig mit dem Erscheinen seiner Aura.
 

Zum Glück besaß Tom noch so viel Geistesgegenwart den größten Teil seines Zorns versteckt zu halten, denn das Aufblitzten von rot in seinen Augen hätte ihn endgültig verraten.
 

„Bist du dir jetzt zu fein um mit mir zu sprechen? VERDAMMT POTTER, ICH ERTWARTE EINE ANTWORT!!!“ Bei seinen letzten Worten schlug Tom direkt neben Harrys Kopf gegen die Wand.
 

Das war wohl der Auslöser, um Harry endlich zu einer Reaktion zu überreden. Mit einem Ruck stieß sich der Kleinere der Beiden von der Wand ab und packte Tom an seiner Krawatte und zog. Zwang den Größeren damit auf seine Augenhöhe zu kommen. Die Temperatur um sie herum schien einige Grade zu fallen.
 

„Jetzt pass einmal auf Malfoy, ich werde es dir nur ein einziges Mal sagen. Ich habe kein Interesse an deiner Freundschaft oder Gesellschaft. Lass mich einfach nur endlich in Ruhe. Du bist ja fast schon so penetrant wie meine beiden heißgeliebten Gryffindorfreunde. Und das will schon was heißen.“
 

Langsam begann sich ein fieses Grinsen auf den Gesichtszügen des Ex-Gryffindors auszubreiten.
 

„Glaubst du wirklich, ich hätte Interesse an einer Freundschaft mit dir? Nur weil wir einmal einen halbwegs ertragbaren Nachmittag miteinander verbracht haben. Junge, in was für einer Welt lebst du eigentlich? Auf Liebe und Freundschaft scheiß ich. Der einzige Grund warum ich nach Slytherin gewechselt habe, ist die Hoffnung dass man mich dort in Ruhe lässt. Von der kann ich mich wohl dank dir verabschieden. Aber wenn du mir wirklich etwas Gutes tun willst, dann verrat mir doch bitte das Passwort für den Gemeinschaftsraum.“
 

Doch da hatte der Junge der lebte die Rechnung ohne den dunklen Lord gemacht. Dieser raste inzwischen vor Wut. Niemand hatte das Recht so mit ihm umzuspringen. Mit einem Ruck befreite er sich aus dem Griff des Potterjungen und schubste diesen unsanft gegen die Wand. Noch ehe der Kleinere wusste was geschehen war, fand er sich bereits zwischen der Wand und den Körper des Größeren eingekesselt. Langsam beugte sich Tom zu dem anderen hinunter. So das ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander getrennt waren.
 

Ein angenehmer Schauder lief Harrys Rücken hinunter als der Atem des Größeren seine Haut streifte. Eigentlich sollte diese Situation für ihn mehr als unangenehm sein, doch statt Furcht oder Ärger zu verspüren, erregte es ihn. Der Duft des Größeren stieg ihm in die Nase. Er roch so angenehm und irgendwie vertraut. Der Duft schien ihn geradezu einzulullen und seine Sinne zu vernebeln.
 

/Was passiert hier mit mir? Warum reagiert mein Körper so auf die Nähe von Malfoy? Sonst kann ich doch kaum die Nähe von anderen Menschen ertragen./
 

Dass es Tom in dieser Situation genauso erging, bekam Harry im Moment nicht mit. Der einzige Unterschied zwischen ihnen war, dass der Ältere sich besser unter Kontrolle hatte.
 

„Es reicht mir. Was denkst du eigentlich mit wem du hier sprichst? Wag es ja nicht mich mit dem Schlammblut und dem Wiesel zu vergleichen. Ich habe lange genug auf dich gewartet und nun werde ich mich bestimmt nicht von dir so einfach abschieben lassen.“
 

Die letzten Worte waren schwer zu verstehen, viel eher schienen sie gezischt. Normalerweise würde die Person, die ihn so bis aufs Blut reizte, sich schon vor ihm auf dem Boden winden vor Schmerzen. Doch etwas ihn ihm hielt den dunklen Lord mit aller Gewalt zurück. Und noch etwas wurde Tom in dieser Situation bewusst. Egal, was Potter in Zukunft auch gegen ihn unternehmen würde, er wäre nicht mehr fähig dem Kleineren auch nur ein Haar zu krümmen.
 

Viel eher verstärkte sich noch das Verlangen, den Jungen an sich zu pressen und vor aller Welt zu beschützen. Tom verstand diese Gefühle nicht. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er derartiges verspürt.
 

Harry erging es in dieser Situation nicht viel besser. Plötzlich verspürte er diese Sehnsucht sich einfach in die Arme des Größeren zu schmiegen und die Welt zu vergessen. Es wäre so einfach. Doch dies würde seine Pläne zerstören und ihn erneut verletzbar machen.
 

/Ich will nie wieder verletzt werden. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als weiter zumachen wie bisher./
 

Mit einer schnellen Bewegung, die der andere nicht sehen konnte, zückte der Schwarzhaarige seinen Zauberstab und murmelte bereits den ersten Fluch. "Saleris."
 

Was zur Folge hatte das Tom gegen die nächste Wand geschleudert wurde. Mit einem Schmerzlaut sank er an dieser herab. Kurz musste der Größere sich wieder sammeln und versuchte die leichte Benommenheit wieder abzuschütteln.
 

Als Tom sich endlich wieder so weit im Griff hatte, öffnete er langsam wieder seine Augen.

Und begegnete prompt einem smaragdgrünen Augenpaar, welches ihn voller Hass und Verachtung musterte.
 

Innerlich zuckte Tom zusammen, denn genauso hatte der Junge ihn immer als Voldemort angesehen. Mit genau denselben Augen und diesem Blick.
 

„Was ist an diesen Worten nicht zu verstehen? Hau endlich ab. Es ist mir vollkommen gleichgültig ob du mich nur verarschen willst oder es ehrlich meinst. Für mich macht das einfach keinen Unterschied mehr. Ich habe kein Interesse mehr an den Menschen. Im Gegenteil, im Grunde gehen sie mir nur noch auf die Nerven. Und ganz ehrlich, ich habe einfach keinen Bock mehr den Hampelmann für euch zu spielen. Also wärst du nun so freundlich mir endlich das Passwort zu verraten?“
 

Mit jedem Wort aus Harrys Mund wurde der Zorn im inneren des dunklen Lord neu angefacht. Die Situation schien immer mehr zu eskalieren. Immer stärker begann sich eine schwarze Aura um Tom zu kristallisieren, während bei Harry sich eine weißsilberne bildete.
 

Die Magie knisterte in der Luft, als die zwei unterschiedlichen Magiewellen sich berührten. Alle Zeichen verdeutlichten, dass jeden Moment der Streit endgültig eskalieren würde. Einen Kampf würde jedoch im gegenwärtigen Zeitpunkt keiner gewinnen.
 

Am Ende würde nur Zerstörung und Chaos übrig bleiben. Ein Ergebnis, was eigentlich keiner der beiden wirklich gewollt hat, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
 

In ihrem Inneren wussten beide eigentlich, dass sie diesen Kampf auf keinen Fall wollten. Doch waren sie inzwischen schon zu fest gefahren in ihren Rollen und wollten unbedingt ihren Dickkopf durchsetzten.
 

Während Harry die Ferne suchte, wollte Tom die Nähe zu ihm. Zwei unterschiedliche Seiten einer Medaille.
 


 

Plötzlich bogen Draco und Blaise um die Ecke und blieben einige Meter von ihnen entfernt geschockt stehen. Das Szenario was sich vor den beiden abspielte, erfüllte ihre schlimmsten Vorahnungen. Selbst Draco konnte die magischen Auren die sich zum Kampf bereit machten wahrnehmen. Die beiden Streithähne hatten es auf die Spitze getrieben und standen sich nun kampfbereit gegenüber.
 

Ein müdes Seufzen verließ Dracos Mund. /Ich habe wirklich gehofft, dass es besser laufen würde. Das kann ja nur ein richtig tolles Schuljahr werden./
 

Blaise hingegen konnte nur traurig den Kopf schütteln. Sie hatten wirklich versucht den dunklen Lord darauf anzusprechen und ihn gebeten sich erstmal zurück zuhalten. /Aber es hätte klar sein müssen, unser Meister lässt sich nichts sagen. Harry braucht Zeit und ihn einzuengen wird nicht klappen. Ein verängstigtes Tier in die Ecke gedrängt schlägt nun einmal aus./
 

Nun. vielleicht wäre es ein wenig erschreckend und zu einfach, wenn ihr Meister und Potter sich auf einer Blumenwiese freudestrahlend entgegen rennen würde und in die Arme fielen. Ein wenig knutschen und sich später im Liebestaumel ihre ewige Liebe gestehen. Zack und alles wäre beendet. Keine Streitereien, Krieg und sonstiges mehr. Aber die Wirklichkeit entspricht nur in den seltensten Fällen den Träumen. Und man ist oft von der Realität enttäuscht.
 

/Ich glaube etwas Unrealistischeres gibt’s wirklich nicht./
 

Plötzlich musste Blaise schmunzeln, obwohl die Situation alles andere als amüsant war.

Vorsichtig beugte der Braunhaarige sich zu seinem Verlobten rüber und flüsterte: „Was meinst du Draco, ob unser Meister nach seiner zweiten Umwandlung eine Art zweite Pubertät durchmacht?“
 

Doch eine Antwort auf seine Frage erhielt Blaise nicht wirklich, stattdessen schaute Draco ihn nur völlig entgeistert an.
 

„Was? Schau dir doch an, wie er sich verhält.“
 

„Bist du komplett verrückt geworden. Sei froh, dass er es nicht gehört hat, sonst kannst du dir schon mal einen Sarg bestellen gehen.“
 

Plötzlich drehte Harry seinen Kopf in ihre Richtung und musterte die beiden anderen Slytherins.
 

„Zabini, wärst du wohl so freundlich mir das Passwort für den Gemeinschaftsraum zu verraten. Anscheinend ist dieser Malfoy nicht in der Lage die einfachsten Worte zu verstehen. Und ich weiß nicht, ob das in der Familie liegt.“
 

Ein lautes Zischen kam aus Toms Richtung, während Draco erst einmal nur dumm aus der Wäsche schaute, ehe sich ein wütendes glitzern in dessen sturmgrauen Augen abzeichnete.
 

„Potter wie kannst du es wag …“, doch wurde der Blonde plötzlich von einem lauten Lachen unterbrochen, was genau neben ihm erklang.
 

„Gott Harry, ich habe das wirklich bei dir vermisst.“
 

Verwundert hob der Angesprochene eine Augenbraue. „Was meinst du? Ach ist egal, also bekomme ich noch eine Antwort? Wenn es geht heute noch. Ich bin ziemlich erschöpft und die Gesellschaft hier ist nicht die beste.“
 

Innerlich konnte Blaise nur seinen Kopf schütteln über dieses Verhalten. Aber er musste dem Schwarzhaarigen ebenso Respekt zollen. Nicht viele besaßen den Mut ausgerechnet diese beiden so zu verärgern. Obwohl der Ex-Gryffindor nicht wusste wer sich hinter der Maske von Damian Malfoy versteckte.
 

„Das Passwort lautet fürs erste Schicksal.“
 

Bei dieser Antwort musste sich Harry wirklich ein Schnauben verkneifen. /Schicksal, es passt zwar. Aber in diesem Jahr sind die Lehrer wohl noch einfallsloser als sonst./
 

Mit einem letzten „Danke“, in Richtung des Braunhaarigen verschwand der Junge der lebte in den Gemeinschaftsraum.
 

„Mein Lord, ich denke es wäre wirklich besser, Ihr würdet ihn erst einmal in Ruhe lassen. Besonders nach diesem Szenario wäre es das Beste, wenn sich eure Gemüter ein wenig beruhigen.“
 


 

Mit einem wütenden Zischen richtete Tom seinen Blick auf Zabini. „Vergiss nicht mit wem du sprichst oder ich werde dich daran erinnern. Ich biete nicht jedem meine Freundschaft an. Potter gehört mir, daran gibt es nichts zu rütteln. Also spa… “, doch plötzlich unterbrach eine energische Stimme den dunklen Lord in seiner Tirade.
 

„Mein Lord, bei allem Respekt, aber Blaise hat Recht. Es bringt euch nichts ihn zu bedrängen. Potter wird nur auf Abwehr schalten und dann kann man nicht mehr mit ihm sprechen. Ich habe das oft genug bei ihm erlebt.“
 

Überrascht wurde der Malfoy angesehen, es war selten, dass er in Gegenwart des dunklen Lord so deutlich seine Meinung vertrat. Normalerweise vermied Draco es die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
 

Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Noch immer starrte ihn der dunkle Lord aus seinen blauen Augen ausdruckslos an. Nicht die kleinste Regung war zu erkennen. Langsam breitete sich der Angstschweiß im Nacken des Malfoyerben aus.
 

/Bin ich zu weit gegangen?/
 

Plötzlich bildete sich auf dem Gesicht des dunklen Lord ein trauriges Lächeln. „Vielleicht hast du Recht, Draco. Aber ich kann nicht anders, alles in mir drängt zu Potter. Meine Magie, meine Seele einfach alles will in seiner Nähe sein. Aber ich werde versuchen euren Vorschlag zu beherzigen.“
 

Gerade wollte Tom den Gemeinschaftsraum betreten, als er sich zu den beiden überraschten Slytherins umdrehte. „Und hört auf mich mit Mylord anzureden. Ich habe kein Interesse daran, dass meine Tarnung aufliegt. Solange wir uns in Hogwarts befinden nennt ihr mich nur noch Damian. Habt ihr das verstanden?“
 

Als Antwort erhielt er nur ein Nicken von beiden. Der Schrecken steckte den beiden noch in den Knochen. Sie hatten mit einer anderen wesentlich schmerzvolleren Reaktion gerechnet.
 

„Gut“, damit wand Tom sich um und ließ die beiden endgültig allein.
 

Nur ein Gedanke schoss beiden durch den Kopf: /Uns stehen wirklich harte Zeiten bevor./
 

*****

Auf den Zinnen Hogwarts saß ein silberner Königsfalke und betrachtet die Ländereien Hogwarts. Der Mond stand voll und rund am Himmel und tauchte die Nacht in sein silbriges Licht. Ein leichter Wind wehte über den See und ließ die Wellen sich immer wieder kräuseln. Nur vereinzelt erklang der Ruf einer Eule.
 

Die Ruhe der Nacht war nun endgültig über Hogwarts gekommen.
 

Langsam ließ Silver seinen Blick hinauf zu den Sternen wandern. Heute war der Himmel in dieser Nacht sternenklar. Es schien als wenn jeder einzelne Stern mit einem anderen um die Wette funkelte. Es fällt einem leicht sich in einer solchen Nacht an das alte Versprechen zu erinnern. Besonders wenn dessen Hüter so gut zu sehen waren.
 

Er hatte es einst seinem Herrn in einer solchen Nacht versprochen. Die Epoche dieser Zeit war zwar seit langer Zeit aus den Gedächtnissen der Menschen verschwunden und die Orte vergangen. Selbst wenn sein Herr es vergessen hatte. Für Silver war das Versprechen deshalb nicht weniger bindend.
 

Es wird die Zeit kommen. An dem die alten Geheimnisse gelüftet werden und die Vergangenheit die Gegenwart einholt, doch nicht heute.
 

Von weitem ertönte der Klang von Flügelschlägen, die das Erscheinen eines weiteren Begleiters ankündigte. Silver hatte lange voller Sehnsucht auf diesen vertrauten Klang gewartet. Sie hatten sich zwar bereits gesehen, doch dies war etwas anderes.
 

Also breitete Silver seine silbernen Schwingen aus und flog ihm entgegen.
 

Hinaus ins dunkle der Nacht



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  Liar
2015-05-05T12:38:12+00:00 05.05.2015 14:38
hi.....
Asche auf mein Haupt das ich mich jetzt erst wieder zur Wort melde.
Bitte verzeih!

Wieder ein wunderbares Chapter.
Ob die Zwillinge es schaffen zu Harry durch zu dringen? Mal abwarten, aber ich denke eher nicht.
Was mit wirklich gut gefallen hat, das du die Szene mit Tom alia Damian nicht so stark geändert hast, den diese Szene liebte ich schon in der alten Fassung. Das Tom/ Damian nun distanzierte wirkt finde ich klasse, so sollte es immerhin auch sein, er ist ihr Lord und nur einem sollte es gestattet sein, diese Grenze zu überschreiten.

Dein Schreibstyl ist noch besser geworden und ich freu mich schon darauf das nächste Chapter zu lesen.
Also bis später würde ich sagen

LG
Von:  kokuchou
2013-09-08T14:56:27+00:00 08.09.2013 16:56
ein neues Kapitel, wie schön ^^
ich find es super wie harry und damian miteinander umgehen
und auch wie sich blaise und draco versuchen irgendwie einzubringen

hoffentlich kommt das nächste kapitel bald
ich freu mich
bis dahin
vlg ruha
Von:  AmuSuzune
2013-09-06T20:54:03+00:00 06.09.2013 22:54
Oh, schön wieder ewas von dirzu lesen!Nun, der wesentliche Bestandteil is diesmal wirklich geblieben. Groß verändert hast du diesmal nicht. Wobei mir hier die ausführungen besser gefallen. Es ist wirklich angenehmer zu lesen. Wirklich toll! Und ich hoffe, dass nächste Kapitel kommt schnell! Ich möchte so gern weiter lesern >.<

LG
Suzu
Von:  ai-lila
2013-05-31T14:40:00+00:00 31.05.2013 16:40
Hi~~

Hab heute erst deine Geschichte entdeckt und hab sie auch gleich brav durchgeschöckert.
Deine Geschichte gefällt mir wirklich gut.
Du schreibst flüssig und spannend. ^^
Was mir aber besonders gefällt ist, das du so fleißig bist.
Hatte schon oft genug FF´s gelesen bei dennen ein Kapitel gerade mal fünfhundert Worte betrug.

Das waren bisher sehr schöne und spannende Kapi´s.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg ai
Von:  mimaja56
2013-05-01T10:39:54+00:00 01.05.2013 12:39
ganz ganz dunkel ist da was in meinem Memoryspeicher. Doch ich schätze ich brauch noch ein paar kapitel bis ich wieder richtig drin bin.


aber es gefällt mir was ich lese.


lg
mimaja
Von:  Liar
2013-04-28T08:02:07+00:00 28.04.2013 10:02
HI,

danke für die ENS! Leider kam ich erst heute dazu dieses fantastische Chapter zu lesen.
Dieses Chapter wirft mal wieder sehr viele Fragen auf, die nur darauf warten, bald beantwortet zu werden. Ich freu mich schon auf die nachfolgenden Chapters.
Bin wirklich gespannt wie du weiter vorgehen willst.
Dass einbauen der Zitate fand ich wirklich schön. Sie sind mehr sehr viel Sorgfalt und Mühe ausgesucht, so dass sie gut zur Story passen.
Mach weiter so, die Story ist mit diesem Chapter auf ein höheres Nievau- Level gestiegen.

LG Liar^^

PS: Könntest du mir wieder eine ENS schreiben? Wäre super danke^^
Antwort von:  Saint
28.04.2013 14:45
Hi

danke fürs Kommi, dass nächste wartet bereits auf Freischaltung.

lg

Ani-chan
Von:  Liar
2013-04-16T18:40:39+00:00 16.04.2013 20:40
Hi,

ja die Story kommt mir sehr bekannt vor, habe ihren Vorgänger schon geliebt.
Daher habe ich sehr hohe Erwartungen an diese Story hier.
Bisher bin ich total begeistert davon.
Bin wirklich gespannt wie es weiter geht
Kannst du mir eine ENS schreiben wenns weiter geht wäre super^^
Danke^^

LG
Antwort von:  Saint
21.04.2013 16:25
Hi

danke für dein Kommi, ich werde versuchen dran zu denken. Kapitel 2 und 3 sind bereits bei meiner Beta und sobald mir was vorliegt stelle ich sie on.

lg

Ani-chan
Von:  Liar
2013-04-14T14:34:41+00:00 14.04.2013 16:34
Wirklich toller Prolog^^
Bin gespannt wie es weiter gehen wird, immerhin liebte ich schon die alte Vision.
Freu mich schon aufs weiter lese^^

LG Liar
Von: abgemeldet
2013-03-16T10:36:16+00:00 16.03.2013 11:36
Deine ersten Versuch kannte ich und haben diesen damals verschlungen. Ich bin froh diese nun wieder lesen zu können...Also bisher finde ich es echt klasse...Mach weiter so....

lg Lilly01
Antwort von:  Saint
16.03.2013 16:10
Dankeschön ;-) Ich werde mein bestes geben.
Von:  mimaja56
2013-03-14T12:44:07+00:00 14.03.2013 13:44
Ganz dunkel kann ich mich noch an die alte Fassung erinnern. Hab aber nicht vor sie nochmal zu lesen.
Das was ich jetzt gelesen hab, gefällt mir. Also lass ich mich überraschung warte auf deine Neufassung.

lg
mimaja
Antwort von:  Saint
14.03.2013 14:09
Danke, ich weiß ist lange her. Die alte Fassung würde ich auch nicht mehr lesen. Ich kriege selbst Magschmerzen, beim Überarbeiten. Zur Zeit arbeite ich an Kapitel 3. Bin gespannt wie dir den folgenden Kapis gefallen.

lg

Ani-chan


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