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Enticement

von

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Prolog


 

Prolog [/b

(Epic Music - 1 Hour Wonderful Mix 2012)
 

Ihr Blick durchforste das Areal. Es war still. Zu still für ihren Geschmack. Sie spürte nur wie ihre ganzen Muskeln sich anspannten und ihre Hände nervös den Griff ihres Schwertes umschlangen. Die Gegend war ihr zu düster, kein Vogel war m Himmel zu sehen und kein Lebewesen, schien seine Anwesenheit hier in dieser Gegend blicken lassen zu wollen. Auf ihrer Haut bildete sich ein leichter Film, von der Feuchtigkeit, die diese Steppe umschweifte. Genervt wischte sie sich mit dem Handrücken, die Tropfen weg und blickte sich prüfend um. Sie umgaben nur Grashalme, abgestorbene Bäume und unter ihr blubberte der Schlamm, der sich tief in ihre Stiefel einfraß. Langsam aber sicher fragte sich die Rosahaarige, warum sie eigentlich diese Gegend einschlugen und bevor sie ihre Stimme erhob und ihren Gedanken aussprechen konnte, bemerkte sie schon eine Person, dich sie genau so wie sie, durch den Schlamm kämpfte. Es war viel mehr ein Sumpf oder eine Senkgrube, den so roch es hier auch überall danach. Zumindest bei den ersten Schritten, konnte sich Lightning nicht verkneifen, die Nase zuzuhalten. Würden sie jemals aus diesem Ort rauskommen, würden sie alle erstmal neue Klamotten und ein Bad brauchen, das war ihr nun schon klar.
 

Sie nickte der Person neben ihr zu, die einen weiten weißen Mantel anhatte und sie richtig ratlos ansah. Snow, einer ihrer Gefährten, der eigentlich ihrer Meinung nach richtige Idiot war. Vor allem weil er es immer einen Schlag ihrerseits einstecken musste. Kurz musste sie selber den Kopf über diesen Gedanken schütteln und sie blickte an Snow vorbei, wo sich das hohe Gras entzwei teilte und auch schon das nächste bekannte Gesicht zum Vorschein kam. Diesmal war es Hope, einer von den jüngsten ihrer Gefährten und zum Teil fühlte sich die Rosahaarige halbwegs für ihn verantwortlich. Bei dem Anblick des Jungen mit dem silbrigen Haar, legte sich bisschen Weichheit in ihr Gesicht, was wohl Snow auch sofort mitbekam. Den der Blonde grinste sie nur noch breit an und Lightning verschärfte sofort ihren Blick, damit dieser seine Klappe hielt. Nun, was sollte sie eigentlich sonst machen mit dem Typen, der sich eigentlich ihre Schwester einfach so geangelt hatte und sich in ihre Familie eingenistet hatte. Grün und blau konnte sie ihn nicht täglich schlagen. Snow war in dieser Richtung wie ein "Steh-auf Männchen." Man schlägt es nieder und im nächsten Moment hat man sein Gesicht wieder vor sich. Und zugegebener Maßen, musste die Rosahaarige zugeben - sie langweilte es langsam. Ihrer Meinung war es mit Snow sinnlos, denn er lernte so oder so nie dazu.
 

In der Zwischenzeit kam auch schon Sazh zu der kleinen Versammlung und hinten dran hörte sie auch noch Vanille. Sie waren nun fast komplett es fehlte nur noch die unberechenbare Amazone, mit dem schwarzen Haar. Lightning wartete jedoch nicht bis dieser auch noch dazu stieß und ging den vorgeschriebenen Weg weiter. Warum sie hier durch die größte Schlammsteppe stampften - ganz einfach: sie suchten einen Weg raus aus der Gegend. Dank einer Karten, die Sazh gekauft hatte und die er sich von irgendeinem Fälscher andrehen lies, waren sie in der größten Pampa gelandet. Und zu allem übel - fielen in jeder Sekunden irgendwelches Steingeröll von den Bergen, die das Tal umschlangen nieder.
 

Lightning war genervt. Auf solche Spielchen hatte sie keine Lust und ihre Geduld wurde schon lang genug auf die Probe gestellt. Sie wollte so schnell wie möglich ihre Schwester aus dem Kristall befreien und was war nun? Sie stampfte durch eine schwarze Brühe, in der ihre Stiefel schon zum dritten Mal hängen blieben, und sie das Gefühl hatte, das sie beim nächsten Mal ohne Schuhe dastand, wenn sie dieser aus der Brühe ziehen sollte. Doch es kam kein Wort über ihre Lippen, kein Laut des Unbehagens oder Beschwerde. Das war sie als Soldatin oft genug gelernt worden. Ihre Gefühle, ihre Gedanken, ihr inneres Ich - das war alles in ihrem Inneren verschlossen, ganz tief in ihrem Herzen. Und zu diesem tieferen Ich hatten nur wenige Personen zugriff. Nun, wenn man es wenige Personen nennen darf, denn zurzeit war es nur noch Serah. Und trotzdem verschloss sich Lightning auch ihrer Schwester gegenüber. Tränen würde die Jüngere nie über die Wangen der Soldatin laufen sehen oder Freude über ihre Lippen mithilfe eines Lächelns. Nein, Serah war ihr wichtig aber die Claire Farron, hatte Lightning so tief in ihr verschlossen, sodass sie keiner zur Gesicht bekam.
 

Kurzerhand schob sie ein Grashalm zur Seite und stockte bisschen. Vor ihr erblickte sie eine Person, das schwarze Haar glitzerte als hätte es Diamanten darauf liegen und die Haut der Person lies auf Hals und Armen einige Tropfen vermuten. Die Rosahaarige war erstaunt, viel mehr fühlte sie sich bisschen überrumpelt, denn sie vermutete die Amazone weit hinter sich und nicht vor sich und so war sie einige Sekunden in ihrer Bewegung erstarrt.
 

"Fang.", knurrte sie der Schwarzhaarigen entgegen und versuchte wieder mal ihre Stiefel zum abernten Male aus dem Schlamm zu befreien. Hinter sich hörte sie, wie Hope der Länge nach in den Schlamm viel und ein lauten Laut des Ekels von sich lies. Wundern tat es die Soldatin nicht. Denn wenn es schon an der Oberfläche so roch, wollte sie nicht wissen, wie es war, wenn man das Zeug direkt in der Nase hatte. Zum Glück war in diesem Moment auch schon Vanille bei Hope und versuchte ihn aus der Brühe zu ziehen. Was jedoch der Oranghaarigen genau so missfiel und sie sich zu Hope in die Brühe gesellte. Lightning schüttelt nur genervt den Kopf und schritt weiter auf die Schwarzhaarige zu. Sollten sich doch Snow und Sazh um die beiden Moorleichen kümmern. Sie interessierte viel mehr was die andere L'Cie vor ihr tat.
 

Sie beobachtete aufmerksam die Bewegung der anderen und legte einen fragenden Ausdruck auf. Die Dunkelhaarige ignorierte die Anwesenheit der Rosahaarige vollkommen und wippte nervös den Blick von Links nach Rechts. Ihren Stab hielt sie angriffsbereit in ihrer Hand und Lightning merkte, wie sich jeder Muskel in Fangs Körper anspannte.
 

"Fang?", wiederholte die Rosahaarige den Namen ihrer Gegenüber und sofort hob diese ihren Arm an um Lightning zum Schweigen zu bringen. Die Verblüfftheit ihres Gemütes verschwand in diesem Moment sofort. Sie fühlte sich viel mehr in ihrem Stolz angegriffen. Zwar respektierte sie die andere Kämpferin und wollte ihren starken Rücken im Kampf neben sich nicht vermissen aber sie konnte ihr eine Antwort schenken. Hier und jetzt!
 

"Was machst du hier?", fragte sie noch mal, doch diesmal war genau ihr Ärger aus ihrer Stimme zu hören. Fang jedoch wedelte wieder mit dem Arm um sie zum Schweigen zu bringen. Was sollte diese Aktion? Lightning legte ihre Stirn in Falten, verschränkte die Arme und wippte nervös mit einem ihrer Beine.
 

"Fang! Ich will hier und jetzt wissen was du machst!", knurrte sie nun richtig sauer ihrer Gegenüber entgegen und die kleine Gruppe, die aus Snow, Sazh, Vanille und Hope bestand, blickten auf. Nie hatten sie Lightning so gereizt mitgekriegt und alle aus dieser Häufung von Schlammgestalten schluckten schwer. Sie erwarteten zwei Sachen, entweder würde die Schwarzhaarige die Rosahaarige mit einigen scharfen Worte zu Schweigen bringen oder Lightning riss der Amazone im nächsten Moment den Kopf ab. Doch es kam ganz anders als gedacht.
 

Fang drehte den Kopf nur zu Hälfte um, legte den Finger auf die Lippen und ging im nächsten Moment auf die Knie. Mit den Augen eines Jägers das beobachtete sie das stille Gras und schwieg wiederum. Lightning atmete tief durch. Wollte die Jägerin sie wirklich auf die Probe stellen? Sauer ballte sie die Fäuste und wollte schon explodieren, als sie aus der Weiten den Schrei eines Tieres hörte. Sofort wendete sie den Blick von der Schwarzhaarigen ab und sah in den Himmel, wo sie den Schrei vermutete. Doch es war nichts zu sehen. Kein Lebewesen, nicht die Anwesenheit eines Angreifers oder auch nur eines Wurmes.
 

Fang hingegen beobachtete immer noch das Gras und deren Bewegung als sie richtig ruckartig aufsprang und dem Gras eine Tigerähnliche Bestie herausstürmte und sich auf Fang stürzte, die sich nur an den Fängen des Biestes festhielt und angriff. Nun ging alles blitzschnell, Lightning schnappte sich sofort ihr Schwert und stellte sich in Angriffsstellung. "Bringt euch in Sicherheit", rief sie noch den anderen zu, die sich noch irgendwie in der Schlammgrube herauskämpfen versuchte doch es war zu spät. Sie waren umzingelt!

Um die Gruppe herum teilten sich die Gräser und sofort kamen mehrere Bestien auf sie zu. Die Rosahaarige biss sich auf die Lippen. Warum hatte sie nichts bemerkt? Warum hat sie ihr Unterbewusstsein nicht gewarnt? Zu spät merkte sie, das sie auch schon angegriffen wurde und so sah sie schon die Pranken, die gefährlich nahe auf sie zukamen. Aber sie wäre nicht Lightning, wenn sie sich nicht verteidigen konnte und so stellte sie sich sofort in Angriffsposition und stieß das Biest weit von sich. Wieder griff das nächste an und wieder parierte sie den Angriff. Aus dem Augenwinkel versuchte sie die Gruppe ausfindig zu machen und entdeckte sie einige Schritte weiter, ebenfalls kämpfend.
 

Die ganze Kämpfe wurden durch Schreie, Stahlklirren und unter anderem auch ab und an Schmerzensschreie gepaart und die Rosahaarige musste nach einiger Zeit selber zugeben, das die Biester eindeutig zu viele waren oder ihre Ausdauer lies langsam zu wünschen übrig. Sie fühlte sich im Moment wie ein Fisch auf dem Lande. Ihre Lunge stach mit jedem weiteren Parierschlag und auch ihre Beine gaben langsam nach. Vor allem - wenn es ihr schon so ging, wie ging es den anderen? Als sie das nächste Biest von sich schlug, sah sie sich um, doch sie fand sich alleine in der Gegend wieder. Es war keiner in der Nähe und auch die Biester verzogen sich langsam bis auf eines, welches sein Leben auf Spiel setzte und die Soldatin angriff. Lightning sah nur mit giftigen Blick das Wesen an, hob ihr Schwert an und Schlug ohne Gnade zu, sodass einige Blutspritzer des Biestes in die Luft gewirbelt wurden und auf ihre Wange landeten.
 

Lightning kümmerte sich nicht weiter darum, schnappte sich ihr Schwert und rannte los. Sie musste die anderen finden! Sie musste ihnen helfen! Sie musste ihnen beistehen. Sie konnten diesen Kampf nicht alleine beschreiten. Obwohl Snow bei ihnen war und sie vertraute Snow in dieser Richtung, doch destotrotz. Sie spürte die Anstrengung in jedem Faser ihres Körpers, ihre Beine zitterten mit jedem Schritt aber was sie vor allem teils hoffnungslos werden lies, ist die Angst um ihre Weggefährten.
 

"Hope! Snow!" Sie hatten ihren ganzen Atem in ihrer Lungen gesammelt um diese Worte herauszuschreien, doch sie bekam keine Antwort. Wieder schrie sie beide Namen und sah sich um, doch wieder keine Antwort.
 

Sie war schon einige Minuten in der Gegend rumgelaufen, ihre Stiefel waren nicht mehr als Stiefel erkennbar, ihre Kleidung wies mehrere Flecken von Blut und auch Schlamm auf und Schweiß rann ihr in Strömen von der Schläfe runter. Über ihre Lippen kam der warme Atem stoßweise und ihre Herz raste wie eine kleine Pumpe, die zu wenig Energie hatte. "Snow! Hope!", schrie sie wieder und stütze sich an ihren Knie ab um wieder nach Atem zu ringen.
 

Es kam jedoch keine Antwort. Die Gegend hüllte sich wieder in Schweigen und Nebel umschlang die ganzen Grashalme als wäre es ein dunkles Ungeheuer, das nur noch fressen wollte. Sie war alleine und alles was sie nur hörte war der Schlamm der ihre Fußspuren in sich hineinfraß. Ihr rannte es kalt den Rücken runter und ihre Nackenhaare stellten sich förmlich auf. Mit höchster Konzentration schritt sie weiter, das Schwert immer Kampfbereit und ihre Augen beobachteten jede Bewegung und so zog sie sofort ihr Schwert auch zu sich als sich das Gras wieder aufteilte und eine Bestie hinaussprang. Sie hatte das erwartet und so grinste sie herausfordernd die Bestie an und lief auf sie zu um mit einem lauten Klirren ihre Pranken mit dem Schwert zu parieren. Doch sie hatte eines nicht berücksichtigt. Bestien griffen nie alleine an und so weiteten sich ihre Augen, als sie auf ihrer linken Seite erkannte, wie eine Bestie auf sie zusprang und ihre Pranken, sie an der Schulter packten und von der ersten Bestie wegschleuderte.
 

Sofort entstand ein tiefer Kratzer auf ihrem Oberarm, aus dem ihr Blut achtlos herausquoll. Die Wucht des Angriffes, hatte sie von den Beinen gezogen und sie war auf den Boden geknallt, von dem sie sich versuchte nun zu erheben. Doch nun spielte Lightning mit schlechten Karten, denn sofort war eine der Bestien bei ihr angekommen, hob wieder eine Tatze hoch und stieß diese fest gegen sie um wieder wie in kleine Spielzeug durch die Gegend zu werfen. Es schmerzte und sie landete mit leisem Ächzen in der Nächsten Schlammgrube, einige Meter weg von den Ungeheuern. Jedoch Lightning war nicht Lightning, wenn sie so leicht aufgab und so rappelte sich unter Schmerzen auf und stand mit wackeligen Beinen, die Hand auf ihrer Wunde am Oberarm gelegt.
 

"Ihr wollt mich auf die Knie zwingen? Dann müsst ihr mich schon umbringen.", keuchte sie den Bestien entgegen und grinste breit um auch schon in ihrer gewohnten Pracht dazustehen. Das Haar auf ihrer linken Schulter liegend, ihr Blick der eines Jägers und ihr Hand hatte sie von ihrer Wunde entfernt um sich die Blutspritzer aus dem Gesicht zu streichen. Innerlich zählte sie die Sekunden, denn nun schritten zwei Bestien auf sie zu und so wie sie sah, lag ihr Schwert einige Meter hinter diesen. Innerlich bat sie ihren Körper an noch einige Minuten auszuhalten und im nächsten Moment spürte sie nur noch die Kampfeslust in ihrem Tiefsten. Nun war die richtige Lightning geweckt und so lief sie auf die Bestien mit einem Schrei zu, um die eine mit dem Ellbogen von sich zu stoßen und sich an den breiten Schultern des Tigerähnlichen Tieres vorbeizukämpfen.
 

Ihr Plan gelang ihr. Teilweise. Denn ihre Schuhe verfingen sich in einer Schlammpfützen und sie fiel wie eine Traube in ihrem Lauf gegen Boden, sodass sie im nächsten Moment auch schon von einem der Bestien fester gegen Boden gedrückt wurde. Richtig wild versuchte sie sich aus den Fängen zu befreien, stieß mit Hand und Fuß zu. Die Bestie knurrte sie an, stieß mit dem offenen Maul auf sie zu und versuchte den Kopf der Rosahaarigen abzubeißen, doch das konnte Lightning mit ihren Händen abparieren und versuchte das Maul offen zu halten. Ihr kam der verdorrte Atem des Ungetüms richtig in die Nase und sie verzog angestrengt das Gesicht. Ihre Kräfte ließen langsam nach, ihre Muskeln verlangten nach Ruhe und so stieß Lightning mit letzten Überlebenswillen mit dem Bein gegen den Unterkörper des Biestes um sofort zu bemerken, wie dieses mit dem Maul von ihr abließ. Ha! Sieg für die Soldatin!
 

Darauf hin jedoch zog das Biest seinen Kopf zur Seite und stieß die Soldatin mit seiner Pranken wieder zur Seite, sodass Lightning wieder einige Meter von dem Vieh auf den Boden rutschte. Durch diesen Schlag verlor die Rosahaarige kurzerhand ihren Orientierungssinn und schlitterte immer weiter rollend auf den Boden, bis sie einen komisches Geräusch hörte und durch ihren ganzen Körper sich ein richtiger Faden aus Schmerz zog. Ihre Augen tränten, sie spürte ihre Arme und Beine nicht mehr, über ihre Kopfschläfe rann etwas nasses und sie sah nur noch geschwächt zu, wie das Biest genüsslich in die Luft schnuppert um auch schon mit aufgerissen Maul auf sie zuzurennen. War das nun das Ende? War sie nun so verdammt zu Sterben? Gefressen von einem Ungeheuer. Wahrscheinlich auch noch das Abendessen für die Jungen?
 

Der Schmerz wurde immer intensiver, sie spürte wie sich Kälte über sie ausbreitete und vor ihren Augen fing alles an zu flackern. Die Soldatin erkannte nur noch Schemen und so schluckte sie schwer als die Bestie immer weiter auf sie zukam. Ihre Gedanken kreisten wie wild in ihrem zermalmten Gehirn bis nur noch Dunkelheit in ihr herrschte. Innerlich hatte sie mit allem abgeschlossen, hatte sich bei Serah für ihr Versagen entschuldigt und eigentlich klamm in ihr eine richtige Traurigkeit auf. Sie wollte ihre Freunde sehen. Sie wollte sie ein einziges Mal noch sehen! Doch es war zu spät und so schluckte sie schwer und merkte, wie ihr Körper langsam den Lebensgeist verlor. Sie drang sich jedoch dazu der Bestie immer noch zuzusehen und es kam ihr wie Zeitlupe vor. Nicht mehr lange, noch einige Sekunden.
 

"Lightning!" Jemand schrie ihren Namen oder bildete sie sich das ein? Doch, wahrscheinlich war das ihr Unterbewusstsein, welches nicht aufgeben wollte. Sie jedoch bekam noch mit wie sich ein Schatten vor die Bestie stellt und sie zur Seite warf. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als sie schwarzes Haar und blaue Kleidung erkannte. "Fang..", flüsterte sie leise doch die Dunkelheit war stärker und so lies sie sich fallen, weiter treiben und schloss die Augen und über ihre Lippen kam ein letzter Atemzug.

Kapitel 1


 

Kapitel 1

(Ivan Torrent - Human Legacy (EPIC MUSIC) (Full Version))
 

Sie fiel. Sie umgab eine Dunkelheit und eine Kälte die sie zum Erzittern brachte. In ihrem Kopf rannte kein einziger Gedanke und einerseits fragte sie sich wer sie wirklich war. Sie fühlte sich alleine, verlassen, keine Hände hielten sie auf um nicht weiter zu fallen. Es war kein Boden vorhanden. Sie viel nur weiter runter. Nässe umschlang sie und sie schlang die Arme um ihrem Körper. Fast so als wollte sie sich Trost spenden. Fast so als wollte sie sich an was klammeren, was an diesem Ort es nicht gab. Ihr Körper war stumpf. Erinnerungen schwanken wie Bilder an ihren Augen vorbei und im nächsten Moment knallte sie richtig schmerzhaft in der Dunkelheit auf eine Barriere.
 

Mit zittrigen Beinen brachte sie sich zum Stehen und die Rosahaarige drehte sich um die Eigene Achse. Wo war sie? Es war hier nichts, es war nur die bloße Dunkelheit. Wenn sie sprechen würde, würde sie jemand hören? Es kam ein Wind auf, stieß gegen ihren schutzlosen Körper und wollte sie wieder zu Fall bringen. Aber sie kämpfte, stieß sich gegen die körperlose Kraft. Immer mehr Erinnerungen flogen an ihr vorbei. Serah, wie sie mit ihr sprach. Snow, der sie um Verstand anflehte. Hoper, der seine Gesichte erzählte. Stimmen sprachen wirr an ihr vorbei. Stießen ihr alle möglichen Vorwürfe an den Kopf und Lightning schüttelte den Kopf. Sie wollte all das nicht hören. Sie wollte sich diesen Worten nicht entgegen stellen. Die Stimmen wurden immer lauter, sie schrien wörtlich in ihrem Kopf und sie legte sich die Hände an die Ohren. Doch es half nichts. Immer wieder gelangen die Worte "wertlos", "du hast uns in Stich gelassen", "wie konntest du nur" an ihr Ohr und sie schüttelte energischer den Kopf. Im nächsten Moment kam auch der Faden aus Schmerz zurück. Zog sich durch ihren ganzen Körper, lähmte ihre ganzen Glieder und hoffnungslos viel sie auf ihre Knie. Ihre Augen tränten, ließen die kleinen Perlen ihre Wange entlang rennen und sie schluchzte auf wie ein kleines Kind.
 

Tränen. Etwas was sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. Tränen, die sie tief in sich eingeschlossen hatte. Tränen, die schmerzlich ihren Weg an die Freiheit erkämpft hatten. Sie kam sich wie ein kleines Elend vor, das sich in die schwarze Ecke verzogen hatte. Sie fühlte sich zurück in ihre Kindheit versetzt, wo sie alleine auf den Beinen stand, wo sie stark für zwei Personen sein musste. In die Zeit zurück versetzt, wo sie sich des Öfteren vor der hoffnungslosen Frage stellte - Würde sie es jemals schaffen? Die Kälte verschlang sie wörtlich. Es war als würden sich Eiskristalle auf ihren Fingerspitzen bilden. Doch im nächsten Moment sah sie ein Licht. Ein Licht das ihr Wärme spendete.
 

Vorerst war es nur ein kleiner Strahl, ein kleiner Punkt, der vor ihren Augen aufblitze. Mit der Zeit wurde dieser jedoch immer größer und sie seufzte wohlig auf. Sie spürte wie sich die Kälte verzog und wie etwas ihre Hand hielt. Innerlich dankte sie dieser Wärme, fühlte sich ihr verbunden und so hob sie ihren Arm um mehr nach dieser Wärme zu greifen, sich von ihr umhüllen zu lassen. Immer mehr verschwanden die Stimmen und auch der Schmerz lies mit einigen Atemzügen bisschen nach. Er verklomm nicht aber er war erträglich.
 

"Ich ... bin... da..", hörte sie leise jemanden sagen. Doch sie konnte nicht erkennen wer es war. Ihre Augen brachten ihr immer noch verschwommen Bilder. Jemand war da. Jemand sprach zu ihr, das konnte sie noch erkennen. Aber wer war das. Wer gab ihr in dieser Kälte Trost?
 

Sie wollte sprechen doch ihr Körper wollte noch nicht ganz ihren Befehlen gehorchen und so konnte sie nur zusehen, wie sich die Person zu ihr runter beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. Sie genoss diese Geste und gab sich dieser auch teilweise hin. War es ihre Mutter? War das alles nur ein Traum? Waren alle ihre Erlebnisse nur Gespinste ihres Hirnes? Hatte sie gar nicht diese ganzen Sachen erlebt? War sogar Serah gar nicht im Kristall gefangen? Waren ihre Eltern nicht mal tot? Fragen über Fragen stiegen immer mehr auf und sie wollte die Antwort auf diese Fragen. Zwang ihren Körper wieder seine normale Funktion einzunehmen. Vergebens. Alles was das Ergebnis dieser Anstrengung war, das ihr Kopf wieder zu dröhnen anfing und sie gepeinigt die Augen schließen musste. Es war sinnlos.
 

"Schlaf..", hörte sie die Person sagen und ihre Hand wurde kurz gedrückt um ihr zu zeigen, das sie in Sicherheit war. Doch die Soldatin wehrte sich. Sie wollte nicht schlafen, sie wollte wissen wo sie war. Sie wollte wissen was los war. Aber sie musste sich eingestehen - ihr Körper zwang sie in die Knie. Denn im nächsten Moment fielen ihr die Augen wieder zu und ihren Muskeln wurde jegliche Kraft geraubt.
 

Es ging einige Male so. Zumindest kam es Lightning so vor. Sie fühlte, das sie mehrmals aufgewacht war und auch immer wieder die Person vor sich gesehen hatte. Aber immer wieder wahr ihr Sichtfeld verschwommen, sodass sie nicht sagen konnte, wer sich um sie hier kümmerte oder ihr tröstende Worte entgegen hauchte. Es war auch ab und an so, das sie sich einbildete alle möglichen Personen vor sich zu sehen. Aber zumal - sie konnte nicht mal sagen ob das alles nur ein Traum war oder es der Wirklichkeit entsprach. Aber eins wusste sie. Die Dunkelheit kehrte nicht wieder zurück. Viel mehr schlief sie die Anstrengungen schlafloser Nächte weg und fühlte sich mit jeder weiteren Stunde stärker. Die Schmerzen in ihrem Kopf wurden immer dumpfer und als sie fast gar nichts mehr spürte öffnete sie die Augen.
 

Es war erstmal schmerzhaft wieder ihre Umgebung in ihrem Augenlicht zu haben, den sofort stach ihr helles Licht in die Augen. Sofort schloss sie ihre Lieder wieder und erhob ihren Arm um sich vor dem Licht zu schützen. Mit einigen weiteren Sekunden, war das Licht führ ihre Augen erträglicher und so sah sie erstmal einem strahlhellen Himmel entgegen. Ein bisschen verwirrt legte sie den Arm auch schon von ihren Augen wieder runter und stockte als sie unter ihren Fingerspitzen einen Verband auf ihrer Stirn fühlte. Warum war der hier? Sie fuhr mit den Fingerspitzen den rauen Stoff entlang und stockte als sie an ihrer Schläfe stehen blieb. Sofort spürte sie wieder ein Pochen, das sich durch ihr Gehirn schlich und sie biss sich auf die Lippen. Was war passiert?
 

Erst Minuten später kam die Erinnerung wieder zurück und sie erinnerte sich daran, das sie diesen Kampf mit den Monstern bestritten hatte. Aber musste sie nicht tot sein? Musste sie nicht jetzt Futter für irgendwelche Jungen hergeben? Und warum brummte ihr Schädel nun so unaufhörlich? Grummelnd versuchte sie sich auf die Seite zu drehen, doch alles was ihr gelang war ein schmerzliches Stöhnen von sich zu lassen und die Augen fest zusammen zu kneifen.
 

"Das würde ich an deiner Stelle lassen.", riet ihr eine Stimme und die Rosahaarige stockte in ihrer Bewegung. Sie war nicht alleine? Sie zog nun endgültig ihren Arm von ihrem Kopf und drehte den Kopf zu ihrer Linken. Alles was sie erkannte war erstmal das Gras, was sie auch in der Sumpfgegend gesehen hatte. Jedoch war der Boden nicht mit der Schlammgrube umgeben sondern es war stabiler Sandboden und einige Steine hatten sich an einigen Stellen gehäuft. Weiter sah sie nur noch eine kleine Feuerstelle, in der einige noch glühende Kohlen lagen, die kleine Funken in die Luft warfen. Je weiter sie sich umsah, desto mehr erkannte sie.

Ein Blatt lag neben ihr, das viel mehr zu einer kleinen Schüssel geformt war. Darin befand sich einige Tropfen von Wasser. Neben diesem Blatt fand sie einige Fetzen eines Kleidungsstückes. An einigen von den Fetzen hafteten Spuren von Blut und auch ein Stoß von Heilkräutern lag dabei. Sie lauschte, denn sie hörte Schritte, die auf sie zukamen und so drehte sie den Kopf, sodass sie bisschen über sich sehen konnte und erkannte braune Stiefel. Diese hatten mehrere Riemen und vorne waren sie offen. Sie kannte diese Stiefel. Und auch den Träger diese Stiefel. Und ihr erging auch nicht, dass bei der Bewegung ein blauer Sahri mitflatterte.
 

"Fan...", raunte sie und erstaunte als sie ihre Stimme hörte. Sie war rau und hörte sich richtig brüchig an. Nichts war in ihrer Stimme von ihrem früheren Stolz drin.
 

"Du bist mit dem Kopf gegen einen Felsen geknallt.", sprach die Schwarzhaarige und es klang für Lightning als hätte sie es tagelang eingeübt. Es kam ihr komisch vor. Wenn Fang sprach, dann war es als hätte sie ihren Gedanken ausgesprochen und als wäre es spontan ausgesprochen. Aber diese paar Worte. Es war als hätte man sie vor ein Theaterstück gestellt und man hätte sie gezwungen ein Satz wieder und wieder zu wiederholen.
 

Die Jägern schritt weiter auf sie zu und kniete sich neben sie nieder. "Bleib liegen. Deine Motorik kann beeinflusst sein.", sprach sie weiter und legte die Finger auf den Verband der Rosahaarige um zu prüfen, das dieser nicht voll mit Blut war. Was hieß hier ihre Motorik wäre beeinflusst und was war bitte mit Fang los? Wut keimte in Lightning hoch und sie zuckte mit dem Kopf zurück, sodass sie Fangs Fingern entfloh.
 

"Ich kann gut selber auf mich aufpassen.", zischte die Rosahaarige der anderen entgegen und stieß ihren Oberkörper mit den Ellbogen bisschen hoch. Im nächsten Moment jedoch bereute sie es, denn sofort wurde ihr durch die kleine Bewegung schwindlig und es war schwer für sie zu entscheiden was nun oben und was unten war.
 

Ein leichtes Kichern entfloh der Schwarzhaarigen und sie zuckte nur noch mit den Schultern und sah Lightning an. "Ich hab dich gewarnt Sunshine.", meinte sie nur belanglos und erhob sich aus ihrer geknieten Position. "Bleib noch liegen. Wir brechen erst morgen früh wieder auf.", erklärte sie sachlich und in der Rosahaarigen brodelte es förmlich. Was hieß hier sie würden erst morgen früh aufbrechen. Wie viel Zeit war überhaupt vergangen und seit wann hörte sie auf die Befehle von einem Weggefährten?
 

Doch sie schluckte den Ärger runter und brachte sich, obwohl der Schwindel immer noch nicht weg war, in eine sitzende Position. "Wie viel Zeit ist vergangen?", fragte sie und strich sich über die Augen um wieder Herr ihres Sichtfeldes zu werden.
 

"Ein halber Tag.", antwortete die andere nur monoton und stocherte mit einem Stock in der Glut, sodass noch mehr Funken in die Luft geworfen wurden. Erst jetzt merkte Lightning das unter ihr nicht der sandige Boden war, sondern das unter ihr einige Gräser aufgeteilt wurden. Sollte ihr wohl einen kleinen Luxus gewähren und so seufzte die Soldatin.
 

"Was ist mit den anderen?", fragte sie weiter und beobachtete die andere in ihrem Tun. Irgendwas störte sie an Fangs gestalt. Abgesehen von den Kratzern an ihren Oberarmen und den verschmutzen Klamotten, war etwas in ihren Bewegungen, was sie richtig schwerfällig scheinen lies. Aber vielleicht war die Soldatin auch nur überempfindlich. Doch sie blieb wachsam.
 

"Ich weiß es nicht. Als ich sie suchen wollte, war der Weg zum Tal blockiert. Ich gehe davon aus das wir getrennt wurden und sie nun auf eigenen Beinen sich vorwärts schlagen. Aber ich bin zuversichtlich das es ihnen gut geht.", erklärte die Jägerin und klopfte sich die Asche von den Händen. In diesem Moment bemerkte Lightning das ein großer Kratzer an Fangs Oberschenkel klaffte und sie zog scharf die Luft zwischen die Zähne.

"Du bist verletzt.", konstatierte sie mit besorgter Stimme und wollte schon aus ihrer sitzenden Position zu ihr eilen doch Fang kam ihr zuvor und drehte das Bein sodass sie den Kratzer auf ihrem Oberschenkel auch betrachten konnte.
 

"Ach das. Halb so schlimm. Mich hat nur das Biest erwischt, als ich es zur Seite stieß.", erklärte sie grinsend und legte die Hände in die Hüften. "Machst du dir etwa um einen Weggefährten Sorgen?", fragte die Schwarzhaarige Lightning scherzhaft und erwartete wohl eine Antwort, die ihr Lightning in diesem Moment nicht geben konnte.
 

Fang hatte diese Verletzung, weil sie ein Biest auf die Seite gestoßen hatte? Moment! Bevor sie vollkommen ohnmächtig wurde hatte sie eine Person gesehen, die ein Biest zur Seit gestoßen hatte. War das etwa Fang? Hatte sie sie vor dem unvermeidlichen Tod gerettet? Immer mehr erklärten sich die verschwommenen Bildern für sie und sie schluckte schwer. Hieß es das auch das Fang, sie sich um sie kümmerte. Das Fang mitgekriegt hatte, wie sie wie ein kleines Kind in ihrem Schlaf geweint hatte?
 

Sie fühlte sich peinlich berührt aber viel mehr fühlte sie sich für die Verletzung von Fang verantwortlich und so stieß sie sich immer mehr aus ihrer sitzenden Position, sodass sie nun vor der Jägerin mit wackeligen Beinen stand. Immer mehr bereute Lightning, dass sie so einen Starrkopf hatte. Den nicht nur ihr Kopf machte nun Mätzchen sondern auch ihr Magen schien seinen Inhalt nicht für sich behalten zu wollen. Aber sie kämpfte! So schnell würde sie hier nicht die Schwache abgeben.
 

"Hey! Was machst du?", hörte sie die Jägern ihr entgegenrufen und sie grinste nur geschwächt. Dachte etwa die Oebra, das Lightning so schwach war? Nun zeigte sie ihr das es demnach nicht so war und jetzt da sie stand, würde sie sich auch gleich auf den Weg machen und die anderen suchen. Nur weil sie so eine kleine Verletzung hatte, hieß es für sie noch immer nicht das sie aufgab. Ihre Beine waren zwar immer noch wackelig und es kam ihr so vor als wollten sie im nächsten Moment unter ihrem Gewicht nachgeben aber destotrotz.
 

"Ich werde diesen Biestern zeigen mit wem sie sich angelegt haben.", knurrte sie aus ihrer Kehle und versuchte sich gerade hinzustellen. In ihrer Vorstellung sah das vielleicht gut aus - aber in Wirklichkeit sah die Soldatin viel mehr nach einem wackeligen Männchen aus und als sie einen Schritt nach vorne machte, kippte sie ohne halt nach vorne. Lightning kniff die Augen zu. Der Aufprall gegen den harten Boden würde sicherlich schmerzhaft sein, doch verwunderlicherweise kam dieser Aufprall auch nach einigen Sekunden nicht.
 

Sie öffnete die Augen. Fragwürdig hob sie den Kopf und fühlte sich zum zweiten Mal richtig peinlich berührt. Sie befand sich in den Armen von Fang, die vor ihr kniete und sie aus der fallenden Position heraus geholt hatte. Die warmen Hände umschlangen ihre Hüfte, die die Jägern fest gegen ihren eigenen Körper drückte. Lightnings Kopf befand sich auf der Brust der anderen und sie hörte mit jedem Atemzug ihrerseits den ruhigen Herzschlag der anderen. Einige Sekunden verharrte sie in dieser Position, als sie dann Fang auch schon von sich stieß.
 

"Geht schon.", gab sie nur schnell von sich und erhob sich zum zweiten Mal. Diesmal hatte sich ihr Körper wohl daran gewohnt zu stehen. Aber ob sie einen Schritt nach dem anderen machen konnte. Lightning war sich da in dieser Richtung nicht so sicher. Fang saß immer noch in ihrer knienden Position vor ihr und ihre blaugrünen Augen sahen sie an als würden sie durch ihren ganzen Körper durchblicken.
 

Seufzend schüttelte sie nach einigen Minuten den Kopf und erhob sich dann um auch schon der Rosahaarigen gegenüber zu stehen. Lightning starrte die andere nur mit giftigen Blick an. Was erwartete die Jägerin nun von ihr? Ein Wort des Dankes? Ein Wort der Entschuldigung? Beides wollte sie ihr nicht sagen. Viel mehr sie konnte es ihr nicht sagen. Das wäre gegen ihren Stolz und vor allem es wäre gegen ihr Prinzip keine Gefühle zu zeigen.
 

"Bist du dir ganz sicher?", hörte sie die andere fragen und Lightning sah sie bisschen verdutzt an. Bei was soll sie sich ganz sicher sein? Verdammt noch mal die Frau sollte nicht in Rätsel sprechen sondern ihr ihre Gedankengänge offenbaren. Das war ein Punkt den Lightning an Fang nicht verstand. Einerseits war die Jägerin offen wie ein Buch. Aber destotrotz es gab Sachen, die sie Fang nicht entlocken konnte. Die bis jetzt immer noch ein Rätsel blieben. Und vor allem - warum hatte sie immer noch das Gefühl, das bei der ganze Szene etwas nicht stimmte? Dieses Gefühl hatte sie schon seit ihrem Aufwachen begleitet und für einen kurzen Moment bildete sich die Rosahaarige ein, die Jägern schwerfällig aufstehen gesehen zu haben. So als hätte sie Schmerzen, die sie zwangen einige Atemzüge ihre Bewegungen zu verlangsamen. Auch jetzt - die Schwarzhaarige zog ihre Schultern nach hinten und zog den Arm nach vorne. Das war der Rosahaarigen nach eine Bewegung, die unnötig war. Eine Bewegung die Fang nicht entsprach. Viel mehr für sie unüblich war.
 

"Also du willst jetzt aufbrechen, obwohl du im geschwächten Zustand bist?", zog Fang sie aus ihre Gedanken und Lightning wand ihren Kopf, sodass sie Fang tief in die Augen blicken musste. War es nicht offensichtlich? Sie konnte die andere nicht ihren Schicksal überlassen. Sie hatte ihnen versprochen mit ihnen ihren Fokus zu vervollständigen und jetzt sollte sie vor die Wahl gestellt werden?
 

"Du fragst mich das ernsthaft?", brachte sie nach einige Atemzüge über ihre Lippen und konnte es sich nicht verkneifen ein kleines Zischen bei ihrer Frage mitschweifen zu lassen. Fang jedoch starrte sie nur noch an und Lightning bildete sich ein, das in ihrem Blick bisschen Sorge mitschwebte. Doch bevor die Rosahaarige noch etwas sage konnte wendete Fang den Blick ab und schritt wieder zur Feuerstelle. Was war mit der alten Fang passiert? Normalerweise würde sie alles auf den Kopf stellen um Vanille zu finden und nun zögerte sie? Lightning konnte sich davon kein Bild machen.
 

Fang jedoch stieß nur bisschen Schutt in die Feuerstelle, sodass die letzten Flammen erstickten und die Kohlen ein leises Zischen von sich gaben. Ging von der Feuerstelle weg und verteilte die Gräser, auf denen Zuvor die Rosahaarige noch geschlafen hatte und warf die restlichen Sachen, die den Anschein von irgendeinem Rastplatz machen konnten, weg.
 

Am Ende erhob sie ihren Stab und ging auf die Soldatin zu um ihren Arm auch schon um ihre Hüfte zu legen und den Arm der Rosahaarige sich um ihre eigene Schulter zu legen. Lightning sträubte sich im ersten Moment dagegen, aber danach lies sie es über sich ergehen. Denn obwohl sie eigentlich ein Einzelkämpfer war - so war sie doch über die Stütze von Fang dankbar.
 

"Wollen wir?", fragte Fang noch sicherheitshalber nach bevor sie den ersten Schritt, mit Lightning an ihrer Seite, machte und die Soldatin nickte ihr nur zu um auch schon den ersten Schritt zu machen. Zuerst fing der Schwindel in ihrem Kopf wieder an, aber der Griff von Fang hielt sie auf den Beinen und so schritten sie langsam aber stetig weiter, bis sie die Feuerstelle und ihr ehemaliges Lager weiter hinter sich ließen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  MichiLieb
2014-03-09T13:47:45+00:00 09.03.2014 14:47
Ich finde auch das es ne super geschichte ist und es ist einfach das beste Paar :)

ich hoffe du schreibst bald weiter :)
Von:  Renaki
2013-01-29T20:48:19+00:00 29.01.2013 21:48
Super Geschichte über die Beiden, finde, dass sie einfach gut zusammenpassen.
Freu mich schon auf die Fortsetzung
LG Renaki


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