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Brautjungfer!

von

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Zugfahrt

Endlich. Genervt schmiss er die Tasche auf seinen Sitzplatz und zog die plüschige Mütze und den dunkeln Mantel aus. Den Schal liess er an. Noch war ihm nicht danach, ihn auszuziehen. Sein Körper war immernoch eiskalt und hatte sich nicht an die Wärme im Zug gewöhnt.

Das Augenpaar, welches jede seiner Bewegungen beobachtete bemerkte der Arzt nicht.

Gähnend setzte er sich dann auf seinen Sitzplatz und hing seinen Mantel an einem Haken am Fenster. Versperrte sich somit den Blick nach draussen.

Aussicht? Brauchte er nicht.

Schöne Landschaften? Pah.

Er war müde. Wollte schlafen. Das Stündchen Fahrt ausnutzen.

Wie konnte er sich auch überreden lassen zu dieser verdammten Hochzeit zu gehn?

Ach ja...er war schon immer dem Charme seiner Cousine Anna gegenüber machtlos. Mist.

Tsss...das die Kleine jetzt schon heiratete...Er war sich sicher sein Onkel und seine Tante hatten Druck ausgeübt, dass sie diesen Schnösel, den sie sich geangelt hatte, halten müsste.

Rob Lucci...Inhaber der Galleya Inc. Einer riesigen Schiffswerft.

An Liebe, glaubt Law nicht.

Gähnend schloss er die Augen. Genug gegrübelt. Jetzt musste er eh da durch.

Doch kaum hatte er sie geschlossen, riss er sie wieder auf, als ein lauter Rumms vom öffnen der Kajütentür erklang.

Schlecht gelaunt blickte Kid auf ihn herab.

"Das ist mein Waggonteil!!" meinte er knurrend und hielt Law seine Reservierung beinah ins Gesicht, statt davor.

Law runzelte ungläubig die Stirn. Sah dann von seiner eigenen Reservierung zu Kids, ehe ein Grinsen seine Lippen umspielte, als er den Namen des rothaarigen auf der Reservierung las.

Dumm wie immer.

"Mister Eustass...Sie haben einen Sitzplatz in dieser Kajüte reserviert, nicht die gesamte Kajüte...und ihr Sitzplatz ist gegenüber von mir. Wer lesen kann ist klar im Vorteil." neckte Law seinen Gegenüber.

Nein. Kid hatte nicht realisiert, wer da vor ihm sass. Nicht zu Anfang. Aber die Art wie er seinen Namen aussprach. Wie dessen Mundwinkel beim Grinsen zuckten. Die Überheblichkeit in seiner Stimme.

"Trafalgar fucking Law! Na welch ein Glück muss man haben mit dir Zug zu fahren." donnerte er ihm entgegen und setzte sich auf seinem Platz.

Law grinste falsch.

"Die Freude beruht auf Gegenseitigkeit Mister Kid." höhnte er während er die Augen schloss. Der hatte ihm noch gefehlt. Fast hätte er ihn nicht wiedererkannt.

Damals gingen sie gemeinsam zur Schule. Kid war schmächtiger. Groß aber dennoch kleiner. Seine Haare bräunlicher und die Frisur? Platt. Das totale Gegenteil zu jetzt.

Law hingegen war schon damals ein echter Schönling. Zahnspange, langes Haar, Brille. Der typische Streber...er sah aus wie einer von den Kelly Families...und Kid...Kid gehörte zu den Beatles.

Obwohl beide nicht die beliebtesten waren und als ob beide nicht genug Feinde hätten, bekriegten sie sich auch noch gegenseitig. Immer.

"Ich rede mit dir! Also antworte gefälligst!" riss Kids Knurren ihn aus seinen Gedanken

"Meine Motivation mich mit dir zu unterhalten Mister Eustass, liegt noch im Bett. Ach guck! Da ist sie ja. Sie winkt und zeigt dir den MIttelfinger!"

Kid grollte.

"Hast dich kein Stück verändert!"säuselte er und nahm Laws abgelegte Mütze an sich. Spielte damit.

Law knurrte und entriss sie ihm ruckartig.

Doch Kid nutzte den Moment. Packte Laws Handgelenk ehe er ihn zu sich riss.

"Bist wohl unter die Gothics gegangen?" neckte er ihn, während er dessen dunkle Augenringe musterte.

Für einen Moment. Einen winzigen. So kurzen. Das er es beinah nicht bemerkt hatte, war er fasziniert von Kids Nähe. Etwas eigenartig fasziniert. Doch zum Glück musste Kid diesen Moment zerstören indem er das Maul aufriss.

"Besser als zu einem dreckigen Punk zu mutieren!" zischte er und zog seine Hand zurück, ehe er sich wieder auf seinen Platz nieder liess.

Kid grinste Law zufrieden an.

"Wohin fährst-" Noch bevor Kid seine Frage zu Ende stellen konnte wurde er von einem hochgewachsenen Blonden , mit einer ätzenden Sonnenbrille unterbrochen.

"Fuuu...Möchten sie sich lieber zu mir in die Kajüte setzen? Wie ich nicht überhören konnte, nervt Sie der andere Fahrgast." sprach Flamingo grinsend und deutete zu Kid.

Von oben bis unten musterte Law den Blonden skeptisch...neugierig.

"Nein Danke...ich muss eh gleich aussteigen." winkte Law ab. Wie wenn er vor Kid abhauen würde. Flucht war noch nie eine Lösung für Trafalgar Law. Pah!

Kid hingegen nahm das ganze ziemlich persönlich und baute sich gefährlich vor dem anderen auf. Doch anstatt zuzuschlagen, so wie er es damals immer tat, grinste er ihn breit, so unglaublich gekünstelt, so unglaublich falsch an.

"Sie verleiten ihn zu einer Straftat Mister und das wollen wir doch nicht?" sprach Kid monoton.

Skeptisch und warlich überrascht sah Law zu Kid auf.

Flamingo hingegen lachte.

"Keine Sorge 'Misterrrr' die Plätze habe ich reserviert und da meine Begleitung...nun ja...sagen wir 'kurzfristig abgesprungen ist', ist der Platz neben mir nun frei...fufufu...Zudem würd ich die kleine Geldstrafe gern in Kauf nehmen bei so einer hochangesehenen Persönlichkeit."

"Hoch angesehen? Der da?" zeigte Kid mit dem Finger auf Law und unterdrückte ein Lachen.

Flamingo dagegen lachte lauthals los. Lachte Kid aus.

"Was ist so lustig?!" zishcte Kid genervt.

"Fufufu..." liess Flamingo sein Lachen ausklingen.

"Sie kennen ihn wohl wirklich nicht. Das ist Trafalgar Law. Eine Koryphäe in der Chirurgie."

Überrascht sah Kid zu Law. Wanna-be Doktor schien tatsächlich Arzt geworden zu sein und was für einer. Desinteressiert erhob Law sich und zog wieder Mantel und Mütze über, ehe er seine Tasche schulterte und Flamingo und Kid einen undefinierbaren Blick zu warf.

Flamingos Anerkennung tat gut. Und er kannte ihn. Interessant.

"Gute Fahrt noch!" verabschiedete sich der Arzt und verschwand.

Laut erklang die Stimme des Zugführers.

"Nächster Halt...Sabaody Archipel."

"Scheiße!" fluchten Kid und Flamingo gleichzeitig und schnappten sich ihre Sachen, um ebenfalls Law folgend aus dem Zug zu steigen. Kaum waren sie draussen, schlossen sich die Türen hinter ihnen und der Zug fuhr weiter. Und Law? Law war weg. Fuck.

Law erblickte schon vom weiten seine Cousine, die ihm hektisch zu wank. Sanft lächelte Law und entdeckte paar Schritte hinter ihr, ihren zukünftigen, wie er wild gestikulierend telefonierte. Sogleich verdunkelte sich seine MIene wieder. Ätzend.

Freudig schlang seine Cousine die Arme um ihn. Drückte ihn kurz zur Begrüssung an sich.

"Pünktlich wie immer!" lächelte sie den Arzt an.

"Aufdringlich wie immer." grinste Law zurück.

"Wollen wir?" fragte er ehe sie meckern konnte.

"Nein, wir warten noch auf zwei Freunde von Lucci...die sollten zeitgleich mit dir ankommen aber, keiner ist so pünktlich wie ein Trafalgar Law." klärte Anna ihn auf.

"Tss..." schimpfte Law missbilligend.

Er hasste Unpünktlichkeit. Hasste es zu warten.

Grinsend entriss Kid Lucci das Handy und schaltete es einfach aus.

"Wie wärs mit einer liebevollen Begrüssung?"

"Kid..." lächelte Lucci dunkel.

"...erst zu spät kommen und dann sowas?!" mahnte er seinen besten Freund, gab ihm jedoch zur Begrüssung die Hand, ehe er auch Flamingo die Hand schüttelte der neben Kid aufgetaucht war.

Kid entgleisten jegliche Gesichtszüge als er den komischen Vogel neben sich stehen sah. Ausgerechnet der schien auch zu der Hochzeit eingeladen worden zu sein. Super.

Law hingegen massierte sich mit Daumen und Zeigefinger den Nasenrücken. Das durfte nicht wahr sein. Jetzt musste er die zwei die ganze Woche bis zur Hochzeit ertragen.

Grinsend legte Kid mit einem mal einen Arm um Laws Schultern.

"Wird ne schöne Woche,hm?" schien er dessen Gedanken gelesen zu haben und grinste bis über beide Ohren.

Genervt schlug Law Kids ARm von seiner Schulter.

"Halt dich bloss fern von mir!" knurrte er.

Anna und Lucci sahen sich verwirrt an.

"Ihr kennt euch?" fragten beide verdutzt.

"Dann müssen wir euch ja nicht weiter vorstellen!" erklang Luccis Stimme amüsiert. ehe er nach Bestätigung suchend zu Anna sah.

"Was für eine prominente Gesellschaft zu unserer Hochzeit..." lachte Lucci.

Zustimmend nickte Flamingo.

"Fuuu...alle was besonderes, bis auf den rothaarigen Trottel.

Lucci lachte.

"Sag bloss du kennst Eustass Kid nicht?"!

Fragend musterte Flamingo erst Lucci, dann Kid. Doch noch ehe er weiter nachfragen konnte, stellte Kid sich selbst vor.

"Eustass Kid, Staatsanwalt." grinste er Flamingo dreckig an, der kreidebleich geworden zu sein schien.

Endlich...Law fiel es wieder ein. Wie oft hatte er Kid im Fernsehen gesehen? Und noch nie...nicht einmal kam ihm der Gedanke, dass dieser Kid der selbe dumme Junge von damals war. Unmöglich.

"Staatsanwalt? Der? Wo bleibt die Gerechtigkeit?!" platzte es aus Law.

Kid grinste bloss und zwinkerte Law zu während dieser mit den Augen rollte und sich dann arrogant wegdrehte.

"Können wir?" fragte er dann zum wiederholten Male.

Anna lächelte und setzte sich dann auch in Bewegung.

"Ja wir sind vollzählig."

Law folgte ihr. Dankbar endlich von den Idioten weg zu kommen.

"Wo quatierst du mich ein?" fragte Law zögernd. Die Frage beschäftigte ihn schon länger und jetzt wo er Kid und Flamingo auch dabei wusste, nur noch mehr.

"Bei uns im Gästehaus. Keine Sorge, du hast ein Einzelzimmer." erleichtert seufzte Law auf.

"Danke" Anna lächelte amüsiert.

"Ich kenn dich doch."
 

Beim Auto,

Ob man dieses Geschöpf von Fahrzeug überhaupt als Auto bezeichnen durfte?, öffnete ihnen der Chauffeur sogleich die Tür.

Law liess Anna zuerst einsteigen und folgte ihr dann hinein. Sogleich trat der Rotschopf hinter ihm in die Limousine und setzte sich nah an Law.

"Rück mir nicht so auf die Pelle man!" zischte Law. Kid hingegen provozierte ihn nur noch weiter , legte den Arm um Laws Schultern und drückte ihn noch näher an sich.

"Behandelt man so alte Freunde?"

Noch ehe Law was sagen konnte, unterbrach Anna ihn.

"Vertragt euch bitte...es ist meine Hochzeit." Ihr flehender Ausdruck während sie sprach war dabei auf Law gerichtet. Dieser tätschelte sogleich Kids Oberschenkel und setzte dabei ein Lächeln auf.

"Wir machen nur Spaß!" Noch während er die Worte sprach wünschte er sich nichts sehnlicher als sein Skalpell herbei, um es ganz lamgsam, schmerzhaft in Kids Oberschenkel zu bohren. Sein Fleisch zu durchtrennen, die Nerven, Sehnen, Muskeln und ihn dann nach und nach beim verbluten zuzusehn.

Kid hingegen grinste Law daraufhin nur dreckig an ehe er dessen Cousine zunickte.

"Klar!"

erleichtert, naiv lächelte Anna den beiden zu ehe sie ihre Aufmerksamkeit ihrem Verlobten widmete der mit Flamingo hinzu stieg.

"Nimm deine Pranken von ihm!" zischte Flamingo leise in Kids Ohr als er neben ihm Platz nahm. Wohingegen Kid nur noch breiter grinste.

"Halt mich auf...wenn du kannst!" raunte er ihm ebenso leis zu, ehe seine Zunge kurz, neckend, für andere nur schwer sichtbar über Flamingos Hals glitt.

Hoch Zeit?

Flamingo entgleisten jegliche Gesichtszüge als er Kids warme, nasse Zunge an seinem Hals spürte. Jedoch bahnte sich auch direkt eine Gänsehaut einen Weg über den Rest seines Körpers. Zufall…aber Kid hatte seine empfindlichste Stelle getroffen. Die Pulsader am Hals entlang.
 

Während Kid gar nicht erst registrierte was in Flamingo vor sich ging und dämlich grinsend zu Law sah, versuchte besagter sich wieder zu sammeln. Atmete einige Male tiefer als nötig ein und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
 

Law hingegen beobachtete fasziniert Flamingos Reaktion, merkte wie Flamingo die Luft anhielt als Kids Zunge dessen Pulsschlagader am Hals streifte, merkte wie er ganz leicht erschauderte, merkte wie sich die Gänsehaut langsam einen Weg über dessen Haut bahnte und wie Flamingos Atem für einen kurzen Moment aussetzte. Er hätte wetten können das für diesen winzigen Moment auch dessen Herzschlag stoppte, doch kurz darauf folgten die lebenswichtigen, tiefen Atemzüge. Hätte Flamingo nicht diese bescheuerte Sonnenbrille auf gehabt, hätte Law wetten können, dass auch dessen Blick sich für diesen kurzen Moment dunkel verschleiert hätte. Völlig in Gedanken über die Auswirkungen von Kids kurzem Liebesspiel, bemerkte Law gar nicht dass sie schon angekommen waren, bemerkte Flamingos darauf folgenden Ausraster nicht. Bemerkte erst als Kids Gesicht sich in sein Sichtfeld schob, dass er einiges verpasst zu haben schien und wich erschrocken zurück.
 

„Wir sind da.“ Murrte Kid und rieb sich seine glühende Wange. Hatte der rosane Bastard ihm doch tatsächlich eine gescheuert. Nein keine rein gehauen. Nein, wie ein Weibsstück hatte er ihm ne zischende Ohrfeige verpasst.
 

Verwundert sah Law zu Kid. Sah zu dessen Wange. Sah dass diese gerötet war. Sah jedoch auch das Kids gesamtes Gesicht langsam eine bestimmte Röte annahm.
 

„Wie lange…willst du noch starren?!“ knurrte der rothaarige leise, dessen Gesicht sich vor Wut auf Flamingo und Unwohlsein wegen dem geglotze von Law langsam verfärbte.
 

Panisch schob Law Kid von sich, als er merkte was er da überhaupt tat.
 

„Würde sich der Herr Staatsanwalt selbst in Bewegung setzen käme auch ich hier raus.“ Versuchte Law die Situation noch zu überspielen und sich zu retten, doch als ein breites Grinsen sich auf Kids Lippen zauberte, wusste er dass er schon verloren hatte.
 

Mit einem lauten Rumms zog Kid die Tür zu und beugte sich gleichzeitig gefährlich nah zu Law, während er mit seinen Fingern sacht Laws Brustwarzen durch den Stoff streichelte.
 

„Ich merke wie fasziniert der Doktor von mir ist…“ raunte Kid leise in sein Ohr.

„…jedoch…ist auch auf deiner Seite des Wagens noch eine Tür die du öffnen könntest, wenn du wirklich vorgehabt hättest auszusteigen und nicht mich anzugaffen.“ Säuselte der rothaarige weiter und blies dabei absichtlich ab und an sacht in Laws Ohr, bezirzte ihn mit einer sanften Stimme.
 

Law lauschte Kids Stimme. Wich dabei jedoch so weit er konnte von Kids Seite, bis die nun besagte geschlossene Tür ihn an weiteres hinderte. Sogleich spürte er Kids raunen an seinem Ohr, das sachte Pusten. Gott dieser Idiot hatte echt ein Talent die Schwachstellen bei anderen ausfindig zu machen. Doch das war grad nicht sein grösstes Problem denn schon spürte er Kids Finger über seine Brustwarze streichen. Erschrocken keuchte er auf. Es gab kein zurück…also musste er nach vorne dreschen…bis…ja bis Kid die Tür in seinem Rücken erwähnte. Wie blöd konnte er sein, diese einfach zu vergessen. Wie sehr ihn die zwei ihn doch faszinierten.
 

Wie vom Donner gerührt entrang ein lautes „Verdammt“ seiner Kehle. Zum einen wegen seiner Blödheit zum anderen wegen den Gedanken denen er nachhing während Kid…man bemerke KID …ihn gerade tatsächlich versuchte anzubaggern. Noch ehe Law loslegen konnte ihn mit blossen Händen umzulegen, schien Kid dessen Gedanken gelesen zu haben und öffnete die Tür an der Law lehnte. So vollkommen überrascht von dieser Aktion flog Besagter rücklings aus dem Auto auf den Boden und schlug sich dabei nicht gerade sanft den Hintern an.
 

Kids dunkles Lachen erklang und dieser stieg dann auf der anderen Seite des Wagens einfach aus und schlenderte einmal um diesen herum, ehe er Law am Oberarm packte und auch wieder unsanft auf die Beine zog.
 

Kaum war Law jedoch auf den Beinen kickte er ohne ein weiteres Wort Kid weg. Ein gezielter Tritt. Einer der diesen zu Boden beförderte, noch ehe dieser wusste wie ihm geschah.

„Zu dir passt es sich im Dreck zu wühlen, wie ein Schwein!“ grinste ihn der Chirurg kalt an, ehe er auch schon seinen Blick von dem ‚ ‘Herrn Staatsanwalt‘ abwand und ins Haus schritt. Sich unterwegs den Dreck von den Klamotten klopfte und kurz, sanft über seinen pochenden Hintern strich. Na wenn das mal keinen blauen Fleck gab. Verhunzte der Bastard doch tatsächlich seinen bislang makellosen Körper. Im Haus angekommen schritt er in die große Empfangshalle, wo die anderen schon auf ihn warteten.
 

„Alles okay?“ fragte Anna sogleich besorgt. Zärtlich wuschelte Law durch ihr Haar und grinste sie dann unverhohlen an.

„Das fragst du mich? Du bist die jenige die heiraten will.“ Neckte er sie und überspielte einfach das Vorgefallene. Sogleich lächelte Anna, fiel natürlich auf seine Masche rein und zog ihn in einem Redeschwall, wie toll alles doch sei, durch das Gebäude hin zu dem Gästehaus und Laws Zimmer.

„…ruh dich erstmal was aus und dann sehn wir uns in zwei Stunden zum Essen im großen Saal.“ Beendete sie ihren Redeschwall und liess Law dann auch endlich allein.
 

Sobald die Tür ins Schloss fiel setzte Law sich aufs Bett und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

„Worauf hab ich mich nur eingelassen, verdammt!“ stiess er hörbar laut seufzend aus und liess sich rücklings aufs Bett fallen. Er war jetzt schon vollkommen fertig…und es war erst der Anfang allem Übel, dessen war er sich jetzt schon bewusst. Eine Dusche…das hatte er jetzt nötig. Fahrig suchend tastete er neben sich aufs Bett ehe er merkte, dass er seine Tasche im Auto vergessen hatte. ‘Nein! ‘ kam sogleich die Reaktion in Gedanken. Jetzt musste er den ganzen Weg wieder zurück legen. Jammern hatte keinen Sinn. Mit einem Sprung war er wieder auf den Beinen und bewegte sich zur Tür, hatte die Hand beinah am Türknauf als ein Klopfen ihn kurz inne halten liess.
 

„Wer ist da?“ fragte er ruppig. Erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen hörte er schwere Schritte die sich wieder von seinem Zimmer entfernten. Erst als diese vollkommen verschwanden öffnete er zögerlich die Tür. Keiner da. Als er jedoch einen Schritt vor diese setzen wollte, flog er fast hin. Seine Tasche. Überrascht sah er zu dieser und hob sie automatisch auf, um sie kurz darauf ins Zimmer zu tragen.

Vielleicht…ja aber auch nur vielleicht schien Kid doch netter zu sein als gedacht. Den Gedankengang könnte er jedoch später noch verfolgen. Erstmal wollte er duschen. Sogleich öffnete er seine Tasche und kramte raus was er dafür brauchte. Und keine zwei Minuten später fiel es ihm dann auch auf.
 

Bepo war weg…
 

Er hatte den Plüscheisbären hundert prozentig in die Tasche gepackt. Die einzige Option wo dieser hätte sein können, war nun bei Kid. Dieser Bastard. Ausgeburt der Hölle. Der würde was erleben. Man konnte Law vieles antun. Er war Geduldig…zumindest war er gut darin Geduld vor zu heucheln. Aber bei Bepo hörte der Spass auf. Knurrend zog Law einige Utensilien aus seinem Arztkoffer. Er hatte schon bei der Abfahrt das Gefühl gehabt, dass er diesen hier gut gebrauchen könnte. Sogleich flog die Zimmertür auf und Law machte sich auf die Suche nach Bepo und Kid.
 

Ja man…Trafalgar Law, Chirurg des Todes, wie die Presse den momentanen Serienkiller in der Stadt nannte hatte einen Plüscheisbären namens Bepo. Er liebte das Ding einfach. Bepo war der einzige Trost in seiner tristen, grausamen Kindheit und niemand nahm ihn ihm. Niemand, ohne die nötige Strafe davon zu tragen. Doch die würde Kid noch erhalten. Er hatte ja keine Ahnung mit wem er sich da angelegt hatte.

Laws Schritte, hinterliessen keinen Laut in den riesigen Fluren des Anwesens. Grazil bewegte er sich unbemerkt durch die Flure. Es konnte den Staatsanwalt nicht umbringen, nicht hier, vor allem nicht da dieser wohl wie jeder andere sehr vertraut mit seinem Fall war. Jedoch konnte er ihn leiden lassen. Er musste nur seine Taktik ändern. Doch das konnte er. Law war ein Meister darin.
 

Undurchschaubar.
 

Falsch.
 

Doch das war der Rest der Welt auch, dass hatte Law schon als Kind lernen müssen.
 

Es dauerte letztlich tatsächlich eine Stunde ehe Law Kids Zimmer ausfindig gemacht hatte, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Das Lachhafte an dem ganzen war dass er am Ende genau dort angelangt war, wo seine Suche begonnen hatte. Kids Zimmer lag unmittelbar in der Nähe von seinem eigenem, paar Türen weiter. Law klopfte nicht, lauschte einen Moment an der Tür ehe er sich hinein schlich. Von Kid war keine Spur zu sehen. Das Zimmer war leer. Doch Law hatte nur noch eine Stunde um diesen und Bepo zu finden ehe er beim Essen erscheinen musste. Wie ein Schatten bewegte Law sich durch das Zimmer. Suchte Bepo. Doch nix. Kein Bepo. Dieser war genauso verschwunden wie Kid. Die aufkeimende Wut schürte ihm fast die Kehle zu. Das Adrenalin rauschte durch seinen Körper, so stark dass er sein eigenes Blut in seinen Ohren rauschen hörte, doch dann zog ein Zettel auf Kids Bett Laws gesamte Aufmerksamkeit auf sich.
 

Kid hatte ja keine Ahnung mit wem er sich da angelegt hatte. Daher war er sichtlich überrascht als er sah wie lautlos Law sich in sein Zimmer schlich und dieses anscheinend durchsuchte. Kein einziger Laut war aus dem Zimmer zu hören. Er hatte sich einen Spass erlaubt. Eigentlich hatte er vor Laws Unterwäsche zu klauen. Nicht dass er darauf stand, doch der Zweck heiligt die Mittel. Doch als er den Plüscheisbären im orangen Overall erblickte, war es um ihn geschehen. Denn wenn Law den Mut gehabt hatte diesen mit sich rum zu schleppen, auf die Gefahr hin, dass dieser entdeckt werden könnte und Law ziemlich in Verlegenheit bringen könnte, dann war er das perfekte Ziel. Kid hätte nie erwartet das Law diesen Bären tatsächlich noch besass…
 

Er persönlich hatte ihm diesen damals in seinen Schulranzen geschmuggelt als er von Laws Familienverhältnissen durch Zufall erfuhr. Das erste mal rührte sich damals der Gedanke in Kid jemanden eine Freude machen zu wollen, doch es war auch das erste mal das er das Gefühl von Rache verspürte. Und all das hatte Trafalgar fucking Law in ihm ausgelöst…sein schlimmster Feind…damals.
 

Neugierig wartete Kid auf Laws Reaktion auf seinem Zettel auf seinem Bett. Er hätte wetten können, dass Law ausrasten würd…jeden Moment…jetzt…gleich…doch nichts tat sich in seinem Zimmer, kein einziges Geräusch war zu vernehmen. Langsam gruselte es Kid schon. Wie konnte das sein?

Er hatte ihn doch rein gehen gesehen…

War er wieder rausgekommen?

Unmöglich…

Kid hätte es doch mitgekriegt.
 

Langsam kam Kid um die Ecke hervor und ging auf sein Zimmer zu. Dann musste er seine Taktik halt ändern. Noch ehe er die Tür jedoch erreichen konnte, überkam ihn eine eiserne schwärze, während sich ein dumpfer Schmerz auf seinem Hinterkopf ausbreitete.
 

Am liebsten hätte Law ihn betäubt. Jemanden KO schlagen war noch nie seins. Doch das hätte Kid sofort durchschaut. In dem Moment als Law den Zettel auf Kids Bett vorfand wusste er dass er beobachtet wurde…die ganze Zeit…verdammt! In Windeseile überschlug er seine Pläne und entwarf einen neuen. Geschickt stieg er aus Kids Fenster und eine Etage drüber durch ein anderes in dem Flur wieder ein, ehe er hinunter schlich und Kid hinterrücks niederschlug. Fester als nötig…aber Kid hatte es nicht anders verdient. Ohne sich um Kid oder dessen Verletzung zu kümmern, kümmerte er sich erstmal um Bepo, welcher unter Kids Körper begraben wurde als dieser auf dem Boden zusammenbrach. Binnen Sekunden registrierte Law dass sich eine kleine Blutlache an der Stelle bildete, wo Kid aufgeschlagen war. Laws Augen verdunkelten sich und ein kaltes Grinsen schlich sich kurz auf dessen Gesicht ehe er einmal um den Körper am Boden rum ging und die Tür zu Kids Zimmer öffnete. Mit einem Schritt drehte er sich zu Kid

und zog ein Theaterstück auf.
 

„Mister Eustass!!“ drang Laws Stimme immer lauter werdend an sein Ohr.

„Hey! Ich brauch hier mal Hilfe!!“ rief der Chirurg lauthals durch die Flure.

Sogleich öffnete sich die Tür von Flamingos Zimmer und ein verpennter blonder schritt raus, ruckartig weiteten sich seine Augen als er Law vor dem am Boden liegenden, blutenden Rotschopf sah.

„Flamingo! Hol die anderen und hol meinen Arztkoffer aus meinen Zimmer!“ befahl Law.

„Welches Zimmer?!“ fragte Flamingo und man sah dass dessen Panik bloss gespielt war.

„Hier um die Ecke, rechts das erste!“ rief Law ihm, während er ein Stück Stoff, welches er von Kids Hemd abgerissen hatte gegen dessen blutende Wunde drückte.

„Eustass-ya ~“ säuselte der Arzt, gekünstelt liebevoll.

„Halt durch…“ raunte er. ‘…ich bin nämlich noch lange nicht fertig mit dir! ‘ fügte er gedanklich hinzu.
 

Langsam öffnete Kid seine Augen. Wo zur Hölle war er? Ach ja…die Hochzeit…Law…sein Bär…der Flur und dann…!

Ruckartig setzte Kid sich auf und wurde sogleich dafür, mit einer Welle des Schmerzes die durch seinen Kopf brach, bestraft.

„Bleib liegen!“ drang Laws kalte, bestimmende Stimme zu ihm durch.

Nur allzu willig lehnte er sich sofort zurück und spürte wie der Schmerz langsam abebbte. Langsam wanderte sein Blick zu Law, welcher auf einem Stuhl neben Kids Bett sass.

„Ich hab deine Wunde genäht…die kleinen Sünden bestraft der liebe Gott wohl sofort.“ Grinste ihn der Chirurg zum Schluss hin dreckig an.

„Was ist passiert?“ hinterfragte Kid sogleich, ging nicht mal auf das dämliche Grinsen seines Gegenübers ein.

„Du hast mir Bepo gestohlen…“ begann Law kühl.

„…ich hab ihn gesucht. Natürlich zuerst auf deinem Zimmer, ohne Erfolg wie du wohl weisst. Stattdessen fand ich deinen netten Brief. Noch während ich las, hörte ich ein Geräusch auf den Flur und schritt hinaus, nur um dich in deinem Blut suhlend am Boden liegen zu sehen. Du musst wohl auch hier Feinde haben Mister Staatsanwalt. Jemand hat dich wohl von hinten niedergeschlagen. Wir haben die Polizei alarmiert…sie hat mit jedem bereits gesprochen…bis auf mit dir…sie kommen morgen früh wieder.“ Erläuterte Law die Situation völlig unbekümmert.

„Verdammt…“
 

Ein einziges Wort, welches alles wohl perfekt beschrieb.

Flamingo x Law?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gefangen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Hurt

Flamingo schritt unruhig mit dem Suchtrupp durch den Wald.

Alle wurden in zweier Gruppen aufgeteilt. Seine Suchtrupppartnerin Maaal blieb den Weg über relativ ruhig. Sie hatte einen der Suchhunde an der Leine, der sie durch das Gelände führte…bislang völlig erfolglos. Nicht ein Mal schlug der Hund an. War die Ruhe selbst. Im vollkommenen Gegensatz zu Flamingo. Er hatte der Polizei zwar erzählt dass er Law kurz vor dem Frühstück nochmal gesehen hatte, jedoch nicht dass er sich mit ihm amüsiert hatte. Dementsprechend war sein schlechtes Gewissen groß. Doch was hätte es dazu beigetragen? Durch dieses Detail würden sie ihn auch nicht schneller finden.

„Was ist das für ein Hund?! Der soll ihn finden und nicht Gassi gehen!“ motzte Flamingo los als sie anhielten, da der Hund mal wieder pinkeln musste.
 

Mit einer abwinkenden Handbewegung liess Maaal Flamingo verstummen.

„Es ist ein Hund…sein Riechorgan wurde während der Ausbildung trainiert. Nicht seine Blase.“ Erklärte sie nüchtern und trieb durch diesen Flamingos Ansicht nach, sinnlosen Kommentar dessen Laune nur noch weiter in den Keller.

Keller. Das war das Stichwort.

„Brilliant!“ rief Flamingo plötzlich laut aus und drückte die überraschte Frau überschwänglich kurz an seine Brust, ehe er sie aus der Umarmung schon entliess und los rannte.

Keller. Das Anwesen mit den zwei Häusern war alt. Es gab bestimmt irgendwo Keller oder versteckte Räume. Sein altes Haus zumindest hatte sowas. Es war gerissen. Niemand würde Law im Haus suchen. Vor seiner eigenen Nase. Niemand ausser Flamingo.
 

Ein krankes, lautes, markerschütterndes Lachen entwich Law als er eins und eins zusammen gezählt hatte. Sein Körper bäumte sich unter der starken Anspannung seiner vom Lachen angespannten Muskeln auf und ein zittern ging durch diesen.
 

Kid hielt sofort in der Bewegung inne. Was zur Hölle war hier los. Laws Lachen schallte in Kids Ohren und liess den Mann erschaudern. Er war dabei Law zu vergewaltigen und dieser …dieser…dieser lachte los?!?! Irritiert und seiner anfänglichen Lust beraubt, wich er von dem Körper vor sich zurück.
 

Laws Lachen hielt an, ehe er einige Male unter der Augenbinde blinzelte. Nur um daraufhin tief Luft zu holen.

„Kid, mach mich sofort los.“ Brachte er die Worte gefährlich und ohne jegliches zittern in seiner Stimme heraus.
 

Worte die Kid völlig aus der Bahn warfen.
 

Woher?

Woher wusste er es?

Er war so vorsichtig gewesen und jetzt das!

Vielleicht bluffte er ja auch nur. Kid musste ihn einfach nur ignorieren. Dann würde er den Gedanken schon verwerfen.

„Eustass Kid…angst?“ raunte Law, leise und dunkel. Diese neu gewonnene Erkenntnis machte ihn stark, brachte ihn auf andere Gedanken. Kid hatte sich das falsche Opfer ausgesucht.

„Niemals!“ knurrte Kid und verstummte sofort. Schlug direkt beide Hände überm Kopf und verfluchte sein verkacktes Leben. Er hatte sich verraten. Hatte sich provozieren lassen. Einfach so. Idiot!
 

Laws kaltes Lachen erfüllte kurz darauf erneut den Raum.

Wissen war Macht.

Erneut wurde diese Erkenntnis bestätigt.

„Mach mich los und wir vergessen das Ganze!“ verlangte er erneut von Kid.
 

Wie oft hatte er diesen Satz schon gehört in seiner Laufbahn? Jedes seiner Opfer hatte versucht ihn davon zu überzeugen. Jedes seiner Opfer landete daraufhin vergewaltigt und Tot.

Nun lag es an Kid zu lachen. Ein Lachen das Law durch Mark und Bein ging. Ihm jedoch keineswegs der Hoffnung beraubte.

Doch keines von Kids Opfern hatte den Satz so gelassen…mit solch einer Selbstverständlichkeit…mit so einem Befehlston von sich gegeben. Niemand ausser Trafalgar Law. Doch das konnte Law nicht wissen…nein…das konnte er nicht wissen.
 

Und wieder falsch gedacht.
 

„Ich wiederhole mich ungern Eustass ya~…oder soll ich dich lieber mit dem Namen ansprechen mit dem dich die Presse anspricht…Dämon?“ raunte Law süsslich und das Grinsen auf dem Gesicht des Chirurg des Todes wuchs. All das liess ihn das Aphrodisiakum vergessen. Liess ihn seine momentane Situation und Position vergessen. Selbst seine pochende Erregung war für einen Moment vergessen.
 

Kid dagegen wurde kreidebleich. Jegliches Blut schien aus seinem Körper gewichen sein. Was hatte er nur getan. Mit wem hatte er sich da nur angelegt. Er hatte nicht vor gehabt Law umzulegen. Doch nun wusste dieser alles. Er wusste wirklich ALLES. Er hatte keine Wahl. Er musste ihn umlegen. Er liess ihm keine Wahl. Würde er es nicht tun…wäre sein Leben verwirkt und Kid hing an seinem Leben. Er hatte zu viel erreicht um das wegen einem Kerl wie Law wegzuwerfen. War es das Wert?

Kids Gedanken überschlugen sich. Doch dann ergriff Law erneut das Wort. Als wenn er Kids Gedanken gelesen hätte.

„Mach mich los. Ich werde heute nicht hier durch deine Hand sterben. Das weisst du genauso gut wie ich. Oder denkst du wirklich ich bin so blöd und provozier diese Situation!“ knurrte Law leiser und weniger bedrohlich als zuvor, da seine Erregung wieder anfing zu pochen.
 

Langsam schritt Kid um Law herum und nahm ihm die Augenbinde ab. Das war jetzt egal. Er hatte sich selbst verraten.

„Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen. Aber ich trau dir nicht über den Weg. Ich werde dich umlegen, du lässt mir keine Wahl.“ Seine Entschuldigung klang keineswegs entschuldigend, eher trotzig, so als wäre es seine Pflicht Law zu widersprechen.
 

Law musste blinzeln. Mehrfach ehe er es schaffte seinen Blick auf Kid zu richten. Dieser stand tatsächlich nur mit seinem Mantel bekleidet vor ihm. Langsam musterte Law Kids Körper von oben bis unten, bis sein Blick Kids einfing.

„Du wirst es bereuen mich umzubringen…“ stellte Law klar. Kids entschlossener Blick gefiel ihm überhaupt nicht. Damit hatte er nicht gerechnet.

„Keine Sorge…“ grinste Kid mit einem mal diabolisch. „…ich lass dich nicht unbefriedigt drauf gehen.“ Versprach er ihm säuselnd und zog erneut an einem Seil, welches Law hart auf den Boden aufkommen liess. Unbekümmert schritt Kid um diesen und löste alle Seile bis auf die, die Laws Hände hinterm Rücken gefesselt hielten. Noch ehe Law handeln konnte, fand er sich auf dem Rücken liegend wieder. Grob spreizte Kid Laws Beine voneinander und drang ohne ein weiteres Wort mit zwei Fingern in ihm ein.
 

Völlig überrumpelt stöhnte Law auf. Seine Gedanken für einen Moment völlig benebelt, hiess sein Körper Kids Finger in sich willkommen. Als dieser dann auch schon begann diese in Law zu bewegen konnte er an nichts anderes mehr denken als befriedigt zu werden.
 

Kid beobachtete Law genau und suchte dessen Blick, wollte wenigstens einmal in die lüsternen grauen Augen Laws blicken. Seine Finger bewegten sich derweil flink in dem Körper des anderen. Er spürte keine Gegenwehr und begann in den Körper zu stossen. Schob die Finger bis zum Anschlag in Law und spreizte sie, ehe er erneut anfing zuzustossen. Liess dabei absichtlich Laws emporragendes Glied ausser acht.
 

Lautes stöhnen entglitt Laws Kehle. Sein Körper erzitterte heftig als Kid nun zum wiederholten Male gegen seinen Lustpunkt stiess. Das Spiel dauerte nur wenige Minuten und schon ergoss sich Law keuchend. Atmete abgehackt und nahm das erste Mal Blickkontakt zu Kid auf. Automatisch glitt sein Blick tiefer und er konnte nur zu deutlich sehn, dass Kids Glied sich wieder aufgerichtet hatte. Seine einzige Chance das ganze hier lebendig zu überstehen.

Er brauchte einen Moment um sich zu sammeln.

Brauchte seine gesamte restliche Körperbeherrschung auf um sich ruckartig aufzusetzen.
 

Kid war völlig überrumpelt DURCH Laws ruckartiger Bewegung, doch noch ehe er im Stande war, den Chirurgen zurück auf den Boden zu pinnen, tat dieser das was Kid niemals erwartet hätte.

Zärtlich legten sich Laws Lippen auf Kids und küssten diesen, während er sich umständlich auf dessen Schoss niederliess und sogleich anfing sich mit seinem Gesäss an Kids Glied zu reiben. Sein eigenes presste er dabei zwischen ihren Körpern. Ohne um Erlaubnis zu bitten, schob Law seine Zunge zwischen Kids Lippen und umspielte dessen.
 

Kids Erregung wuchs dabei ins unermessliche. Schon des Öfteren hatten seine Opfer versucht ihr Leben durch solche Aktionen zu retten, doch meist geschah dies unter Tränen und abgehackten unkoordinierten Bewegungen und nicht so mit vollem Körpereinsatz. Law hingegen war vollkommen anders. Er schien es zu wollen und nahm sich einfach das was er wollte. Kid konnte gar nicht anders als den anderen gewähren zu lassen und auf dessen Zungenspiel einzugehen.

Knurrend legte er seine Hand in Laws Nacken, packte fest zu und zwang ihn so in der Position zu verweilen. Es artete in einem Machtkampf aus, den keiner von beiden verlieren zu scheinen wollte. Ihre Zungen um fochten sich, umgarnten sich und spielten miteinander und gerade als es danach aussah, dass Law gewinnen würd, hob Kid dessen Körper an und drang hart mit seiner pulsierenden Erektion in ihn.
 

Sofort gab Law auf, versuchte den Kuss zu lösen, doch Kid hielt ihn eisern fest, sodass Law anfing abgehackt in den Kuss zu stöhnen. Und erneut zierte ein Grinsen Kids Gesicht als er das mitbekam.

Laws Körper presste sich an Kids, das stillhalten war unerträglich für ihn, so wartete er doch dass Kid endlich anfing sich zu bewegen. Doch nichts dergleichen geschah. Der rothaarige schien einfach nur Laws Enge die sein Glied umfing zu geniessen. Als Law jedoch das Grinsen auf Kids Gesicht entdeckte, wusste er worauf Kid wartete und widerwillig begann Law selbst die Hüften auf und ab zu bewegen. Erst jetzt wich Kids Griff von seinem Nacken und liess Law sich das holen was er dank des Aphrodisiakums so nötig hatte.
 

Laws Bewegungen waren rhythmisch, nicht zu schnell, nicht zu langsam, es war das Tempo, welches sein Blut in Wallung versetzte und ihn sich langsam an Kids mächtiges Geschlecht gewöhnen liess. Kid liess ihn gewähren…zumindest vorerst. Nach und nach begann er ebenfalls im Gegensatz zu Laws rhythmischen Bewegungen in diesen zu stossen. Jedes Mal wenn Laws Hintern sich auf Kids Hüfte niederliess, stiess Kid hart zu. Jedes Mal entglitt Law ein heiseres aufstöhnen, welches ihn einen Moment bloss Sterne sehen liess und ihn inne halten liess. Kid spielte so eine Weile mit Law ehe seine Hände zu den Hüften Laws glitten und diese anfingen so härter und schneller zu bewegen.

So wie er es gern hätte.
 

Laws Stöhnen wurde dabei von Mal zu Mal lauter und als Kids Zunge anfing seinen Hals hinauf und hinab zu wandern und sich hier und da in seine Haut verbiss gab er sich keuchend voll und ganz Kid hin. Zu keinem klaren Gedanken mehr im Stande näherte er sich im rasenden Tempo seinem weiteren Höhepunkt.

Dem Rothaarigen fiel Laws abgehacktes Keuchen schnell auf und auch das permanente erzittern welches durch Laws Körper glitt, war ihm nicht entgangen und er legte noch eine Spur an Härte zu. Seine Stösse

gingen beinah schon brutal in Laws Körper.
 

„Komme!“ warnte Law Kid im letzten Moment und schrie seine Lust heraus, wobei er seinen Kopf in den Nacken warf und Kid damit seinen Hals präsentierte. Als Laws Muskeln sich um sein Glied fest schlossen ergoss auch Kid sich stossend in Laws Körper, während er sein eigenes Stöhnen mit einem festen Biss in Laws Schulter unterdrückte.
 

Und da war es.
 

Kids scharfen Zähne, liessen Laws dünne Haut aufreissen und der rothaarige bekam dessen süsses Blut zu schmecken. Fahrig leckte seine Zunge über Laws Wunde, nachdem sein Orgasmus abgeklungen war. Noch immer hielt er ihn fest an sich. Klammerte beinah und bemerkte nicht einmal, dass er Laws makellosen Körper wohl eine kleine Narbe für die Ewigkeit verpasste.
 

Seine Erste.
 

Law atmete. Er lebte. Noch. Ging sein Plan auf? Für einen Moment hatte er sich völlig in dem Sex verloren. Doch jetzt wo die Erregung abklang und sein Verstand zu arbeiten begann, war alles anders. Laut und stark spürte er Kids Herz gegen seinen Brustkorb donnern, während dieser ihn fest bei sich hielt. Die Wunde über die Kid fahrig leckte spürte er erst jetzt. Welch süßer Schmerz…registrierte er nur langsam.
 

Er traute sich nichts zu sagen. Es war wie ein Abschied. Kid müsste ihn umlegen. Doch konnte er das wirklich. Jetzt merkte er erst recht wie sehr er an dem Chirurgen hing. Sollte er seinem Wort trauen und ihn gehen lassen? Würde er schweigen? Oder würde er ihn verraten? Könnte Kid mit dem Gedanken leben? Langsam löste Kid sich von Law und sah zu diesem auf. Schien die Antwort in seinen Augen zu suchen.
 

Doch Laws Blick hatte sich wieder verhärtet und war undurchschaubar.

„Ich werd dich nicht verraten Mister Kid.“ Meinte Law aufrichtig und selbst sein Blick liess dies für einen kurzen Moment durchschimmern. Oder hatte sich Kid das nur eingebildet? Vielleicht wollte er es nur zu gern gesehen haben und seine Augen spielten ihm einen Streich. Unschlüssig, so als würde er auf ein Zeichen warten sah er schweigend zu Law. Ehe er seinen Entschluss fasste.

„Ich trau dir nicht.“ Sprach er ernst und hob Law von seinem Schoss, was diesen leise aufkeuchen liess. Sogleich richtete sich Kid auf und schritt zu seiner Tasche. Nein. Er würde sein Leben nicht für Laws aufgeben.
 

Niemals.
 

Aus seiner Tasche holte er seinen Dolch raus. Sie sollten wissen, dass der Dämon Law umgebracht hatte. Niemand anders als er. Ein Gedanke der ihn wenigstens etwas Befriedigung verschaffte. Der Dolch. Sein Markenzeichen. Eine einmalige Klinge.

„Es wird schnell gehen. Ich habe nicht vor dir weh zu tun, nachdem du…“ den Rest des Satzes liess er aus. Er war sich sicher, dass Law wusste was er meinte.
 

Laws Augen weiteten sich als er den Dolch erblickte. Noch nie war er in solch einer Situation. Jetzt wusste er wie seine Opfer sich fühlten, wenn er dabei war ihrem Leben ein Ende zu setzen. Obwohl…seine Opfer sahen zufriedener aus beim sterben, für sie war es Erlösung nach der ganzen Folter endlich in ihre verdiente Schwärze abzutauchen. Doch Law wollte es nicht. Er war nicht bereit. Es war nicht seine Zeit.
 

Langsam schritt Kid hinter dem am Boden knienden Chirurgen und setzte den Dolch an dessen Hals an. Die Bisswunde musste er ihm nach dem Tod definitiv noch herausschneiden…schade…doch noch eins musste er dem Chirurgen offenbaren ehe er ihm dessen Leben beraubte.

„Bepo…habe ich dir geschenkt.“ Flüsterte er ihm leise ins Ohr und atmete ein letztes Mal dessen Duft ein ehe er die Klinge in-

„Kid! Warte! Ich bin der Chirurg des Todes!“ schrie Law panisch los und liess Kid tatsächlich in seiner Bewegung inne halten.

Der Chirurg des Todes…das Monster aus dem South Blue, dämmerte es Kid sofort.

„Du kennst mein Geheimnis! Ich werd sicherlich nicht zur Polizei rennen um deins auszuplaudern und mich somit selbst in Gefahr bringen!“ knurrte Law trotzig.
 

Kids Dolch entfernte sich von Laws Hals und schnitt stattdessen dessen Handfesseln durch. Er wollte keine Beweise dafür. Es lag eigentlich auf der Hand. Es passte zu Trafalgar Law. Selbst wenn es gelogen war. Er hatte jetzt eine Ausrede mit der er sich vor sich selbst rechtfertigen konnte, falls es nicht stimmen sollte.

„Wir müssen deine Wunde verstecken, draussen wimmelt es von Polizei. Alle suchen dich.“ Meinte Kid monoton und warf Law seinen Mantel über ehe er sich seine restlichen Klamotten überzog. Ohne Oberteil schritt er zur Tür und hielt diese Law geöffnet.
 

Ganz plötzlich…war Kid vollkommen anders.
 

Ganz plötzlich…fühlte Law sich vollkommen anders.
 

Ganz plötzlich…war alles anders.
 

„Wir müssen unauffällig ins Haus kommen und uns dann was einfallen lassen für dein Wiederauftauchen.“ Erklärte Kid ruhig.
 

„Keine Sorge…ich hab schon einen Plan.“ Erwiderte Law leis und schlang den Mantel eng um seinen Körper. Seine Beine wollten ihn kaum tragen. Er hatte sein bestgehütetest Geheimnis einem Triebtäter verraten von dem er ‚vergewaltigt‘ wurde und nun musste er diesen auch noch decken. Den Mann der ihm all dies angetan hatte, dem Mann dem er nun seine schlimmste Erinnerung zu verdanken hat. Dem Mann der ihm damals durch einem kleinen weissen Eisbären im orangen Overall gezeigt hat, dass es jemanden gibt der ihn mag, dass er nicht, wie seine Eltern meinten ein Nichts wäre. Ein Niemand. Unfähig geliebt oder auch nur gemocht zu werden.
 

„Es tut mir leid.“ Drang Kids Stimme zu Law ehe er ihn auch schon an sich drückte.
 

Law hatte gar nicht bemerkt, wie die Tränen unaufhaltsam seine Wangen hinab flossen und sich letztlich in dem Stoff von Kids Mantel vergruben.
 

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Meine liebe favo schreiber x3

ich hab nen gastauftritt zu vergeben in Kapi 7 oder 8

na interesse? X3~

glg baku x3~

Lost

Es dauerte nicht lange bis Laws Tränen wieder versiegten. Die Genugtuung wollte er Kid nicht geben. Nicht nach alledem was Kid ihm angetan hatte. Nicht nach alledem was war.
 

Kid hatte Law unbemerkt hoch auf sein Zimmer gebracht. Es war nicht besonders schwer, da fast alle auf der Such nach diesem waren. Kid wartete dann in Laws Zimmer bis dieser sich im Bad frisch machte.
 

Am liebsten wäre Law gar nicht mehr aus der Dusche gekommen. Doch sie mussten sich beeilen. Seine Klamotten hatte er mit ins Bad genommen. Er würde Kid nie wieder die Chance geben seinen Körper zu sehn.

Niemals.

Er hatte sich ein schwarzes Hemd angezogen und dieses hoch geknöpft. Um den Hals hatte er sich ein gelbes Tuch geschlungen, welches die Bisswunde vor der Öffentlichkeit versteckt halten sollte. Er liess die Mütze diesmal weg und kam dann aus dem Bad. Seit Laws verschwinden waren nun mehrere Stunden vergangen und die Suche lief immernoch auf Hochtouren.

„Du musst jetzt gehen.“ Meinte der Arzt ruhig wie eh und je zu Kid und schritt ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer.
 

Laws kühler Blick traf Kid härter als er erwartet hätte. Er gehorchte und ging in die Eingangshalle. Dort würde er einfach abwarten. Mehr war nicht zu tun.
 

Law hingegen schritt unbemerkt in das Waldstück in der Nähe vom Haus. Er war vorsichtig. Bedacht darauf nicht sogleich entdeckt zu werden. Immer tiefer in diesen führten ihn seine Schritte. Weit weg von den Trampelpfaden in den immer dichter werdenden Wald. Ab und an entdeckte er einige Leute des Suchtrupps versteckte sich jedoch jedes Mal gekonnt vor diesen. Je länger er ging desto weniger traf er und als er eine längere Zeit niemanden mehr begegnete setzte er sich auf einen Baumstamm und wartete.

Wartete einfach gefunden zu werden. Er würde behaupten er hätte sich verlaufen.

So plump.

Aber doch genial.
 

Es waren weitere zwei Stunden nun schon vergangen. Law hatte Kid zwar seinen tollen Plan erläutert, doch fragte er sich nun echt, ob das klappen würde. Zwei Stunden und immer noch war nichts zu hören.

War irgendwas schief gelaufen?
 

Unruhig schritt Kid durch die Eingangshalle, bis auf einmal Flamingo aus einem Winkel des Hauses erschien. Kritisch beäugte er den komischen Vogel.

„Was tust du da?“ fragte Kid sogleich skeptisch.

„Ich hätte wetten können, dass es in diesem Haus Geheimgänge gibt…oder nen verworrenen Keller…aber nichts! Ich hab nichts gefunden!“ grummelte Flamingo.

Kid schnaubte verächtlich und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.

„Tss..hast du wirklich gedacht DU würdest ihn finden? Ausgerechnet DU?!“ schnaubte Kid.

Flamingo winkte bloss abwertend ab.

„Mich und Law verbindet einiges. Mehr als du es dir erträumen könntest! Und ausserdem ist es besser als nur blöd hier rum zu sitzen!FU!“ sprach Flamingo mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, sodass Kid nur allzu gern zugeschlagen hätte.

Wenn der Penner nur wüsste, schoss es Kid durch den Kopf. Doch er war nicht vollkommen verrückt seine Informationen mit diesem zu teilen. Desinteressiert setzte er sich auf die Treppe und wartete.

Selbst Flamingo wusste nun nicht mehr weiter und sass einige Stufen über Kid und stierte zur Eingangstür. Beide schienen auf Law zu warten.

Auf gute Nachrichten.

Doch auch nach weiteren Stunden geschah nichts.
 

„Mir reichts!“knurrte Kid und stand auf. Er würde ihn suchen gehen. Das konnte doch verdammt nochmal nicht so lange dauern.

Gerade als er los gehen wollte, flog die Tür auf und Anna kam schluchzend rein und stürzte sich so in Kids Armen. Völlig überrumpelt, stand dieser erst mal vor ihr, ehe er auf sie herab blickte. War was passiert?! Wo war Law?!

„Was ist los?! Gibt’s was Neues?!“ fragte er panisch nach. Konnte den aggressiven Ton in seiner Stimme nicht unterdrücken.

Verheult sah Anna zu dem wütenden Kid auf.

„Die..die..die Suchaktion wurde abgebrochen…aufgrund einer Sturmwarnung für heute Nacht.“

„WAS?!“ kam es aus Kids und Flamingos Mund gleichzeitig.

Anna nickte bloss schluchzend.

„Was, wenn Law da draussen ist? Alleine…Was wenn er sich bloss verlaufen hatte? Und…jetzt…jetzt wird er sterben!“ dramatisierte sie das Ganze und machte es dadurch weder für Kid noch für Flamingo leichter.
 

Ein lautes Knurren entwich Kids Kehle. Er hatte gewusst dass es ein scheiss Plan war! Er wusste es von Anfang an, aber nein er hat sich von fucking Trafalgar Laws Tränen beeinflussen lassen. Wenn er heut Nacht wirklich sterben sollte und sie die Bisswunde auf dessen Hals fänden, wäre das sein Untergang. Verdammt.

„Verdammt!“ brüllte er laut und riss Anna die Taschenlampe aus der Hand, ehe er zum Gästehaus rannte, sich seine Regenjacke und Batterien holte und dann in den Wald los schritt. Schon an der Einfahrt wurde er jedoch aufgehalten.

Nein…es kam nur noch schlimmer.

Trafalgars Freunde waren da. Ein Mädchen, Penguin…und…er hatte den Namen vergessen…und was war das?! Ein kleiner weisser Hund hüpfte neben ihnen, während die drei schnellen Schrittes Richtung Haus gingen. Kid war es egal. Er ignorierte sie und rannte in den Wald hinein. Der Regen hatte angefangen und soweit Kid sich erinnern konnte, hatte Law keine Jacke mitgenommen…keinen Schirm...keine Taschenlampe.

„Verdammt!“ platzte es zum wiederholten Male aus ihm.
 

Der Wald war dunkel, es war matschig. Permanent rutschte Shachi aus und wurde von Penguin wieder auf die Beine geholt. Bepo, der kleine weisse Hund störte sich hingegen an nichts und tollte wild mit dem Hund Maaals durch den Matsch.

„Pass doch endlich mal auf Shachi! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ mahnte er seinen Freund wütend. Sanft legte Glimmer eine Hand auf Penguins Schulter.

„Penguin…beruhig dich, wir alle wollen Law finden.“ Holte sie ihn auf den Boden der Tatsachen zurück. Resignierend seufzte angesprochener und machte einen Schritt auf Shachi zu.

„Sorry…“ murmelten beide zeitgleich und belächelten sich daraufhin.

„Los wir müssen weiter!“ lächelte Maaal die Jungs an. Sie war die einzige, die sich bereit erklärt hatte mit den Jungs weiter durch den Wald zu irren.

Zu ihrem Glück kannte sie den Wald besser als jeder andere von ihnen.

Zu ihrem Unglück konnte sie dem betteln und flehen der dreien nicht widerstehen und ist mit gegangen.

Sobald sie losschritt folgten ihr die drei auch sogleich wieder. Sie bereute es jetzt schon ihren Hund mitgenommen zu haben, bei dem Wetter nutzte er ihnen auch nichts. Doch genau wie die anderen drei Hoffnung hatten, so hatte auch sie diese eine Hoffnung, dass ihr Hund vielleicht doch anschlagen würde.
 

Der Wind wurde immer stärker und Peitschte Kid furchtbar ins Gesicht. Ihm war kalt, trotz Regenjacke war er bis auf die Knochen durchnässt und das Wetter schien immer schlimmer zu werden.

Von Law keine Spur. Mittlerweile war es stockdunkel, wegen dem bewölkten Himmel war kein einziger Stern am Himmel zu sehn, nur die Taschenlampe spendete Kid etwas Licht. Er hatte mittlerweile auch Halsschmerzen vom brüllen gekriegt und immer noch war keine Spur von Law zu sehn.
 

Der tosende Wind machte es ihnen schwer. Schon einige Male wollte Maaal Peng, Shachi und Glimmer dazu bewegen umzukehren, doch die Freunde dachten nicht daran. Law war hier draussen. Sie spürten es. Sie kannten ihn. Und sie würden diesen Wald nicht ohne ihn verlassen, selbst wenn der Himmel über ihren Köpfen zusammenbrechen würde. Jedem einzelnen von ihnen hatte Trafalgar Law zurück ins Leben geholfen. Und jetzt wo dieser sie brauchte würden sie ihm niemals im Stich lassen. Keiner von ihnen. Maaal hatte es dann auch aufgegeben und kämpfte selbst gegen die aufkeimende Kälte.

„Leute! Da hinten ist eine Höhle!“klärte Maaal sie auf.

„Lasst uns dort mal nach Law nachschauen! Wenn er im Wald ist und Glück hatte, wird er sich wohl dort unterschlupf vor dem Unwetter gesucht haben!“ rief sie den Freunden gegen den Wind zu.

Sogleich nickten alle drei und kämpften sich zur Höhle durch.

Windstill. Erleichtert seufzten alle auf als sie diese erreichten.

„Oh Gott ich bin am Ende…“murmelte Shachi, welchem das Unwetter wohl am schlimmsten zugespielt hatte. Mehrfach war er ausgerutscht, mehrfach hatte er sich kleine Schürfwunden zugefügt. Doch auch die anderen sahen malträtiert aus. Pengs Mütze hatte bei dem Unwetter das Weite gesucht und bei seinen vielen Versuchen Shachi vor einem Sturz zu bewahren, war er einige Male mit ihm zu Boden gestürzt.

„Lasst uns, uns kurz hinsetzen und was trinken. Dann können wir durch die Höhle.“ Schlug Glimmer den anderen vor und holte was zu trinken und paar Müsliriegel aus der Tasche und gab sie reihum. Dankbar nahmen alle die Erfrischung und nen Riegel an sich. Gerade Maaal war dankbar für den Snack. Sie war den ganzen Tag schon auf der Suche nach Law und kam bisher nicht dazu auch nur einen Bissen zu sich zu nehmen und mittlerweile machte ihr Körper das auch nicht so mit. Ein heftiges Zittern fuhr durch sie während sie versuchte mit ihren Unterkühlten Fingern das Papier vom Riegel zu lösen.

Peng bemerkte dies als erster und reichte ihr dann seinen geöffneten, ehe er auch schon zu ihr rüber rutschte.

„Nimm meinen…ich mach das schon.“ Sprach er sanft lächelnd und tauschte kurz darauf den Riegel mit ihr.

„Danke…“ kam es nur noch nuschelnd von Maaal ehe sie geniesserisch in den Riegel biss. Das tat gut.
 

Es war kalt.

Es war nass.

Es war unerträglich.

Er hatte gewartet und gewartet und als die Nacht anbrach kam die Panik.

Er hasste die Dunkelheit.

Nein die Dunkelheit hasste ihn.

Denn sobald sich der Himmel verdunkelt hatte, kam der Sturm.

Eisiger Wind umhüllte ihn, während der Regen den leichten Stoff auf seiner Haut durchnässte. Das Gefühl war widerlich. Seinen Schal und das Hemd hatte er sogleich weggeworfen. Er konnte das Gefühl vom kalten, nassen Stoff auf seiner Haut nicht ertragen. Und grossen Schutz vor der Kälte brachte ihm dieser auch nicht. Dann besser ohne. Law wusste nicht ob Stunden vergangen waren oder bloss Minuten. Seine Uhr hatte längst den Geist bei dem Sturm aufgegeben und auch diese hatte er dann achtlos weggeworfen. Er hatte einen Unterschlupf gesucht, doch er sah kaum die Hand vor Augen, wie sollte er da nen Unterschlupf finden. Ausserdem war es so verdammt rutschig. Bei seinem Versuch wieder aus dem Wald zu kommen, rannte er permanent in irgendwelche Büsche oder stiess sich an Steinen, stolperte über Wurzeln.

Und jetzt?

Jetzt hatte er die Schnauze voll.

Hatte sich einfach auf einen der Steine gesetzt und die Dunkelheit gestiert.

Nein in der Dunkelheit gab es nichts.

Niemanden.

Niemals.

Niemand überlebt in der Dunkelheit.

Doch Law lebte. Lebte er wirklich? War er vielleicht doch irgendwie gestorben? Gestolpert und ist nicht mehr aufgestanden? Lag er vielleicht noch dort und träumte bloss von dieser Abscheulichkeit?

Als der eisige Wind auf seine Haut traf wusste er jedoch dass dies kein Traum war. Die Kälte kroch in seine Knochen und liess ihn erneut erzittern. Wenn Law dachte die Tage seiner Kindheit waren die schlimmsten, dann hatte er sich geirrt, dieser war schlimmer. Dieser Schürte ihm die Kehle zu. Die Momente in denen der Wind auf ihn nieder peitschte waren schrecklich. Die Momente in denen es Windstill war, hörte er das atmen des Waldes, das knarzen und heulen. Und es machte ihm Angst. Dann lieber doch den Schmerz in Kauf nehmen als das.

„LAW! DU VERDAMMTER MOTHERFUCKER!“ dröhnte es plötzlich zwischen dem Knarzen und Heulen.

„KID!“ brüllte Law und sprang auf. Es gab nur einen der ihn so liebevoll betitelte.
 

Kid wusste nicht ob er sich das nun nur eingebildet hatte, vor lauter Verzweiflung oder ob er tatsächlich Trafalgars Stimme vernommen hatte. Unruhig leuchtete er mit der Taschenlampe in jede Ecke des Waldes, ehe Trafalgar dann auch endlich fand.

„Das war ein Scheiss Plan Law! Einfach nur Scheisse! Du hättest dabei drauf gehen können! Und mich hättest auch in die Hölle gerissen, damit! Ätzend! Wie bescheuert muss man sein?!“ brüllte Kid Pausenlos auf ihn ein und schlang dabei gleichzeitig seine Arme um den Körper vor ihm und drückte ihn fest an sich.
 

Kids Schimpftriade ging spurlos an Law vorbei. Er achtete gar nicht darauf sondern drückte sich kurz an Kids trotz des Unwetters freien Oberkörper. Im ersten Moment spürte er nichts. Kid schien genauso Unterkühlt zu sein wie er selbst, doch kurz darauf drang Kids Wärme zu ihm durch. Für einen kurzen Moment nur wollte Law die Augen schliessen, doch schon schob ihn Kid wieder von sich.

„Denk nicht mal dran!“ mahnte er ihn. „Versuch nicht mal in meinen Armen einzupennen!“ schimpfte er weiter.

„Nachher kann ich zusehn wie ich dich zurück zum Anwesen schleppe!“ grummelte er.
 

Law seufzte leis und sah dann hoffnungsvoll zu Kid auf. Hauptsache sie kamen schnell zurück ins Warme.

„Dann lass uns endlich zurück gehn.“ Forderte Law und sogleich schritt Kid los.

„Was tust du da?!Bist du nicht von da hinten gekommen?!“ fragte Law skeptisch nach. Regungslos blieb Kid stehn. Ja er hatte Law gefunden. Ja er wollte Law nach Hause bringen. Doch…er hatte überhaupt keine Ahnung, wo lang sie mussten. Nur langsam drehte sich angesprochener zu Law um.

„Schrei jetzt nicht los…aber ich hab keine Ahnung wie wir zurück kommen.“ Meinte Kid ruhiger als gedacht.
 

Law dagegen starrte ihn mit undefinierbarem Blick an. Die zwei schlimmsten Killer des Jahrzehntes hatten sich im Wald verlaufen und würden vielleicht hier, jetzt sterben, zusammen. Bei dem Versuch des einen Killers den anderen zu retten. Hätte ihm das jemand erzählt. Law hätte ihn ausgelacht. Das Geräusch welches Laws Kehle verliess fing leise an. Für Kid war es im ersten Moment undefinierbar, doch nach und nach wurde es lauter und Laws Lachen glitt durch die Dunkelheit, ehe es auch Kid ansteckte. Es war wie im falschen Film. Beide standen im Sturm und lachten. Lachten über ihr eigenes Versagen. Über ihren eigenen Untergang. Es war unglaublich. Doch plötzlich durchbrach ein Piepsen die Stille. Verwundert sah Law zu Kid. Sofort verstummte das Lachen beider.

„Dein…dein Handy..“ erkannte Law das Geräusch.
 

Panisch griff Kid in die Hose und ging ran.

„Eustass Kid!“ meldete er sich.

„Kid…ich bins Killer. Ich schau grad Nachrichten…“

„Killer!“ Kids Stimme brach vor Freude beinah zusammen.

„Du musst uns helfen! Nutz mein GPS Signal. Wir sind im Wald und haben uns verlaufen! Du musst uns hier raus navigieren. Zu einer Hauptstraße oder so.“ versuchte er seinen besten, Computerhacker Freund zur Hilfe zu animieren.

Doch nichts kam mehr. Die Verbindung war wieder tot.

„Nein, nein NEIN VERDAMMT!“ brüllte Kid das Handy an.

Law begriff sofort und die kurze aufkeimende Hoffnung zerbrach.

„Scheiße!“ fluchte Law. „Scheiße MAN!“ schrie er verzweifelt auf.

„Du bist auch zu gar nichts zu gebrauchen!“ maulte Law weiter, obwohl jedes Wort schmerzte.

Kid knurrte bloss leise.

„Immerhin hab ich dich gefunden und du gehst nicht alleine drauf!“ maulte der rothaarige unüberlegt und bekam ein schmunzeln seitens Law.
 

Kid hatte Recht.

Er würde nicht alleine sterben. Zwar einen Recht erbärmlichen Tod, aber immerhin nicht alleine. Sein Blick glitt zu Kid. Zwar war dieser Schuld an seiner Misere, jedoch war er auch gekommen um ihn zu retten und nun…nun leistete er ihm wenigstens Gesellschaft beim sterben. Zögerlich streckte Law die Hand nach Kid aus und strich genauso vorsichtig durch dessen plattes vor Nässe triefendes Haar. Verdammt nochmal. Alle haben die Suche nach ihm einfach so aufgegeben…abgeblasen...doch nicht Kid. Ungläubig starrte er ihn an. Es war wie damals. Alle hatten sie ihn verlassen. Niemand hatte an ihm geglaubt. Er war allein…und dann kam Kid.
 

Kid blieb derweil wie angewurzelt stehn. Kein Wort kam über Laws Lippen...er sah ihn bloss an. Warum? Er war kurz davor zu fragen, doch sah er dann wie sich was veränderte. Laws Blick…
 

Liebevoll sah der Chirurg des Todes zu Kid. Kid lag im sterben. Nachdem er Laws Blick eingefangen hatte war er sich sicher. Welchen Grund sollte es sonst haben, dass er ihn so ansah. Law war wohl ebenso dem Tode nah wie Kid, sonst würde er sowas wohl niemals tun. Diese Gelegenheit würde Kid nicht verstreichen lassen.

Niemals.

Mit einem Schritt überbrückte er die Distanz zwischen ihm und Law. Presste den kleineren hart gegen einen der Bäume und legte seine Lippen auf dessen. Wenn sie eh schon sterben mussten, dann könnten sie es auch geniessen.
 

Ohne weiteres zögern schlang Law die Arme um Kid und küsste diesen gierig. Seine Gefühle für den rothaarigen fuhren Achterbahn. Stockholm-Syndrom. Das Opfer verliebt sich in den Täter. Anders konnte Law sich sein Verhalten nicht erklären. Mit unkoordinierten Bewegungen versuchte Law Kid den Mantel und darüber liegenden Regenmantel abzustreifen, doch es schien so erfolglos. Seine Hände waren eiskalt und er hatte kaum noch Gefühl in diesen.
 

Doch Kid half, streifte sich wie Law es wünschte die Jacken von den Schultern und drückte Law an seinen nackten Oberkörper. Der Chirurg war so verdammt kalt, doch nichts hätte Kid davon abbringen können ihn jetzt so an sich zu halten.
 

Den Kuss lösten sie derweil nicht. Sie vertieften ihn, je mehr Haut Law zu spüren bekam, desto lebendiger schien dieser zu werden. Während Kid sich nach und nach gänzlich seiner Klamotten entledigte, kämpfte Law immer noch mit dem Knopf seiner Hose.

Erfolglos.

In den Kuss seufzend resignierend, schlang Law seine Arme wieder um Kids Nacken und kratze dabei fahrig dessen Nacken hinauf. Kid keuchte leis auf und biss in Laws Unterlippe.

Anstelle das Law protestierte, leckte er sich langsam, seinen Blick verführerisch auf Kid gerichtet über die Lippen.

„Meine Hose…“ nuschelte er nur noch ehe er seine Lippen wieder mit Kids verschloss und sich erneut einem Kuss hingab.
 

Ungefragt schob Kid seine Zunge zwischen Laws Lippen, seine Hände wanderten derweil zu Laws Hose und mit nur wenigen Handbewegungen war diese offen. Mit einem murren löste er den Kuss wieder um Law gänzlich von seinen Klamotten zu befreien.

Es war ihm egal, dass es regnete, dass der Wind peitschte, dass es eisig kalt war.

Es war ihm egal, dass sie heute hier sterben könnten.

Es war egal…solange ihn Law so ansah.
 

Laws Körper war eisig. Der Baum im Rücken schürfte ihm brutal die Haut auf, doch all das war gar nichts gegenüber dem Schmerz der kurzdarauf seinen Körper empfing. Ohne Law weiter auf das kommende vorzubereiten, hatte Kid ihn hochgehoben, gegen den Baum gepresst und war in ihm eingedrungen. Laws Schrei, war unglaublich laut, es schien als hätte er jeglichen Schmerz dabei raus gelassen, denn kurz nach dem Aufschrei, fuhren Laws Finger Kids Rückenmuskulatur entlang und leise drang Laws Befehl an Kids Ohr.

„Fick mich..“
 

Kid hatte keine Wahl. Er wollte ihm nicht weh tun. Hätte gewartet bis Law sich an ihm gewöhnte. Doch Law wollte es so und Kid war klar warum. Er wollte die Kälte vergessen. Den Schmerz der sich wegen dieser in seine Knochen zog und so tat er was Law verlangte und stiess langsam und qualvoll in ihm.
 

Schreie…nichts anderes verliess zu Anfang Laws Kehle und als Kid bereit war tatsächlich dem ganzen ein Ende zu bereiten fing Law immer lauter an zu Keuchen, ehe dieses Keuchen in lüsternes Stöhnen überging.

Law hatte nicht einmal gewusst, dass etwas so weh tun konnte. Doch als Kid begann seinem Befehl Folge zu leisten, wurde er besseres belehrt. Er dachte er würde zerreissen, doch gleichzeitig merkte er dass das einzige was seinen Kopf in dem Moment füllte der Sex mit Kid war. Selbst die Kälte wich und langsam wurde ihm richtig heiss. Alles andere war vergessen und mit jedem Stoss kam die Lust, als Kid dann noch seinen Lustpunkt traf war es um den Chirurgen geschehen. Er wollte nur noch das. Wollte den Schmerz. Wollte Kid.
 

Mehrfach bohrten sich Laws Krallen in Kids Rücken, mehrfach Biss ihn der Chirurg, egal ob Lippe, Schulter oder Hals. Doch Kid störte sich nicht daran. Er wollte nicht nur die Lust, nein auch den Schmerz wollte er mit dem Chirurgen teilen. Law war vollkommen anders als beim ersten Mal. Es war intensiver, härter, ehrlicher?

Tief stiess Kid in Law. Seine Sinne waren vollkommen benebelt. Er spürte nur noch den Chirurgen, die aufkeimende Hitze, Lust und mit jedem Stoss kam er seinem Höhepunkt immer näher.
 

Ein weiterer Stoss gegen seinen Lustpunkt und es war um den schwarzhaarigen geschehen. Mit einem lüsternen Aufschrei, kam Law allein von Kids Glied in sich. Sein Körper erzitterte kurz heftig und sein Atme ging laut, durchbrach die Stille zwischen ihnen und Law spürte das auch Kid in ihm gekommen war. Er hatte keine Kraft nochmal zu dem Herrn Staatsanwalt zu sehn, sein Kopf lehnte an Kid und mit einem Mal wurde alles dunkel.
 

Kid selbst kam diesmal beinah zeitgleich mit Law, kein weiterer Stoss in den schwachen Körper war nötig. Keuchend hielt er Law fest, obwohl ihn seine Kräfte selbst am verlassen waren.

„Geht’s?“ flüsterte er atemlos, doch erhielt er keine Antwort mehr.

„Law?“ versuchte er es nochmal, ehe er den ruhigen Atme gegen seinen Nacken vernahm.

„Oh Fuck!“ fluchte er und zog sich sofort aus ihm, legte ihn vorsichtig auf den Boden ab. Unruhig versuchte er nachzudenken. Sollte er ihn wecken? Sollte er ihn schlafen lassen? Sollte er versuchen Hilfe zu holen? Sollte er Law mit nehmen? Ihn anziehen? Oder doch lieber nicht?

Verzweifelt fuhr er sich durchs Haar. Er wusste nicht ein noch aus. Vollkommen irritiert schritt er hin und her. Seine Gedanken überschlugen sich.
 

Was hatte er getan?!

One day with Flamingo

Nachdem sie die Höhle erfolglos durchsucht hatten, gingen sie wieder etwas zögerlich in den Regen. Es war abartig.

Es war nass und kalt.

Und allein der Gedanke dass Law irgendwo da Draussen sein könnte, schürte Penguin die Kehle zu. Er wusste dass Law den Regen hasste. Immer wenn es regnete wurde der Chirurg melancholisch.

„Wir müssen uns beeilen!“ meinte Penguin plötzlich fest entschlossen und schritt schneller voran.

„Aber Penguin!“ schrie Shachi ihm noch hinterher.

„Verdammt Shachi es geht um Law!“ brüllte er seinen Freund an.

„Halt dir vor Augen weswegen wir hier sind! Wir müssen ihn finden!“ brüllte er. Doch wegen dem Wind kam kaum was von dem was Penguin sagte bei Shachi an. Kaum was…bis auf ‘Law‘. Doch auch ohne Penguin zu hören verstand Shachi und lief mit Penguin dann los.

„Wir finden ihn!“ rief er motivierend und grinste seinen Freund breit an.
 

Glimmer musste mittlerweile den kleinen weissen Hund Bepo in den Armen tragen. Er war noch zu klein für so ein Abenteuer und war vollkommen KO. Trotz des zusätzlichen Gewichtes hielt sie mit Peng und Shachis Schritt mit.

Maaal schüttelte kurz den Kopf und brüllte dann lauthals los.

„Leute! Falsche Richtung!“

Sofort blieben die drei stehen und sahen zu Maaal rüber, liessen den Kopf kurz bedröpelt hängen, ehe sie ihr dann hinterhergingen. Sie kannte den Weg. Ein Punkt den sie mal wieder ausser acht gelassen hatten.
 

Maaal führte sie dann schnellen Schrittes durch den Wald. Langsam gingen sie immer tiefer hinein. Sie war fasziniert davon wie die drei zusammenhielten und sich permanent wieder auf die Beine halfen. Mittlerweile trug auch Penguin, Bepo und Glimmer versuchte den tollpatschigen Shachi auf den Beinen zu halten.

„Deine Schuhe haben echt kein Profil!“ meinte Glimmer grinsend als Shachi sich an sie klammernd vor einem Sturz bewahrte.

„Hätt ich das gewusst hätt ich Schuhe ohne Absatz angezogen!“ meinte er neckend und alle verfielen kurz daraufhin in ein lautes Lachen.
 

Kid hatte Law und sich mittlerweile angezogen. Schweren Schrittes ging er langsam durch den Wald, als er plötzlich ein Lachen vernahm. Konnte das sein? Welche Irren liefen bei dem Wetter lachend durch den Wald? Doch er war sich sicher, als das Lachen nicht abebbte folgte er diesem einfach vorsichtig, darauf bedacht keinen Fehltritt zu machen. Hinter einem Baum entdeckte er dann die Chaotentruppe.
 

Mit einem aufbellen sprang Bepo von Penguins Armen und rannte zielstrebig zu Kid. Bellte, knurrte und umtanzte seine Beine, sprang ihn mehrfach an.

Penguin war sofort hinter Bepo her gerannt und blieb abrupt stehen als er Kid sah. Seine Gesichtszüge entgleisten ihm als er Law in den Armen des Fremden entdeckte.

„Duuu…“knurrte Penguin, unwissend wen er da vor sich hatte.

„…lass Law sofort los! Ich schwöre SONST SETZT ES WAS!“ brüllte er zum Schluss hin wütend.

Unbeeindruckt sah Kid zu ihm.

„Beweg dich, wir wollen endlich aus diesem Wald raus.“ Sprach Kid für sich und den Bewusstlosen, war sonst jedoch keineswegs beeindruckt von Penguins Ausbruch.
 

Sanft legte Maaal die Hand auf Penguins Schulter.

„Eustass Kid…sie sind, trotz der Sturmwarnung, ohne einen Führer in den Wald marschiert! Ihnen ist schon klar…-“wütend packte Kid Maaal am Kragen.

„Er verreckt wenn wir ihn nicht endlich ins Warme bringen! Den Scheiss kann ich mir auch anhören, wenn wir wieder zurück sind!“knurrte er wütend und stiess sie dann wieder von sich.

„Und kein einziger von euch scheint in der Lage zu sein, Law jetzt durch den Wald zu tragen, also macht Platz und bewegt euch!“ brüllte er schlecht gelaunt die Truppe an.

Bevor jemand noch was sagen konnte, setzte Maaal sich in Bewegung.

„Beruhigt euch, so bescheuert das jetzt auch klingt, er hat Recht. Alles andere können wir im warmen klären. Los gehen wir zurück!“ verlangte sie und schritt weiter. Kid folgte ihr sogleich. Er spürte wie Laws Körper glühte. Er muss Fieber bekommen haben, doch solange er glühte, hiess es er war nicht tot und das war das Entscheidendste.
 

Glimmer ging neben Kid her, besorgt sah sie zu Law.

„Was ist mit ihm?“ fragte sie Kid, konnte die Panik in ihrer Stimme kaum verbergen.

Kid sah sie nicht an, behielt bloss Maaal im Auge. Schnell hatte er erkannt, dass nur sie den Weg hier raus kannte, dennoch vernahm er Glimmers Frage sehr wohl.

„Ich weiss es nicht…er ist bewusstlos und glüht.“ Sprach er es aus und versuchte es so gleichgültig wie möglich klingen zu lassen.

Glimmers Augen weiteten sich und schnellen Schrittes lief sie zu Maaal.

„Schneller!“ befahl sie der anderen Frau und allein an Glimmers Stimme hörte Maaal den Ernst der Lage heraus.

„Wir laufen!“ verlangte sie von der Truppe und rannte los. Es war leichtsinnig und wäre einer der anderen gestürzt, wären sie wohl noch länger im Wald geblieben als wenn sie langsam gegangen wären. Doch sogar Shachi erkannte den Ernst der Lage und lief zielstrebig den anderen hinterher, hielt sich dabei an Glimmer fest um nicht auszurutschen.
 

Das Bellen der Hunde versetzte die zurück gebliebenen In Aufruhr.

Flamingo und Anna stürzten beinah zeitgleich aus dem Haus und entdeckten mit Entsetzen Kid, welcher Law in den Armen trug.

„Ruft nen Krankenwagen!“ rief Kid lauthals, doch tippte Glimmer ihn am Arm an.

„Ich bin Ärztin…ich hab meinen Koffer im Haus.“

Kid jedoch schüttelte trotzig den Kopf.

„Krankenwagen!“ verlangte er erneut. Doch dann ergriff Shachi das Wort.

„Kid…Law wird uns umlegen wenn er in einem Krankenhaus aufwachen sollte!“ sprach dieser ernst und nahm mit Penguins Hilfe Kid Law ab.

„Glimmer behandelt ihn…sie ist eine gute Ärztin, Law vertraut ihr, okay?“ sprach Shachi so verdammt beruhigend auf Kid ein, sodass dieser nur nickte und sich geschlagen gab.
 

Laws Zustand war schrecklich. Selbst nach der Behandlung konnte Glimmer nicht ausschliessen, dass Law eine Lungenentzündung davon trug. Auch die anderen waren nicht besser dran. Penguin und Maaal wurden von Glimmer behandelt, ehe sie sich selbst behandelte. Maaal und Law hatte es wohl am schlimmsten getroffen. Shachi hatte bloss ein paar Schürfwunden, welche sich durch den Dreck leicht entzündet hatten davon getragen, wogegen Penguin überhaupt nichts hatte. Kid hatte sich kurz nach ihrer Ankunft wortlos auf sein Zimmer zurück gezogen. Er wollte nicht weiter reden. Er wollte seine Ruhe und fiel einfach ins Bett um zu schlafen.
 

Als Kid erwachte, fühlte er sich vollkommen ausgeruht. Als er jedoch versuchte sich auf die andere Seite zu drehen, schoss ein leicht ziehender Schmerz durch seinen Arm.

„Vorsichtig!“ drang Laws Stimme dann auch zu ihm durch und ruckartig hatte er sich aufgesetzt und sah verwirrt zu dem grinsenden Doktor.

„Was zur Hölle ist hier los?! Und warum hab ich ne verdammte scheiss Nadel im Arm?!“ fluchte er lautstark und riss sich das Ding sofort raus.

„Kid! Das ist eine Infusion. Naja…als du nach zwei Tagen immer noch nicht aufgewacht bist hielt ich es für ratsam, dir Flüssignahrung zu geben, damit du nicht einfach stirbst!“ meinte Law grinsend.

„Was?! Zwei Tage?!“ meinte Kid aufgebracht.

„Mittlerweile drei!“ korrigierte Law ihn amüsiert und setzte sich dann zu ihm aufs Bett.

„Dir geht’s gut…“ stellte Kid nach einigen Momenten fest.

„Ja, dank dir und den anderen…naja…Glück gehört auch dazu...immerhin hab ich nicht einmal ne Lungenentzündung davon getragen.“ Redete Law einfach drauf los und schlug die Beine übereinander.

„Was hast du der Polizei erzählt? Der Presse?“

Law lächelte amüsiert.

„Ich hab mich verlaufen…und ihr habt mich gefunden. Das war der Plan.“Und schon richtete sich Law wieder auf.

„Tja ich muss dann jetzt auch los.“ Verabschiedete sich Law auch schon von ihm.

„Warte?! Wohin?!“ fragte Kid neugierig nach.

„Ich geh mit Flamingo in die Stadt…wir müssen beide noch Hochzeitsgeschenke kaufen.“ Klärte er Kid lächelnd auf. Was diesen jedoch sofort aufbrausen liess.

„Ich brauch auch noch Hochzeitsgeschenke, also komm ich mit!“ knurrte er und erhob sich direkt aus dem Bett. Amüsiert beobachtete Law den rothaarigen wie dieser versuchte sich, noch etwas verwirrt und orientierungslos zu sammeln.

„Duschen Kid…du solltest erst mal duschen gehen. Wir warten dann unten auf dich…sagen wir in ner halben Stunde.“ Und schon war Law verschwunden.
 

Flamingo war noch in seinem Zimmer und telefonierte.

„Genau…Eustass Kid…genau der Eustass Kid…ja verdammt der Staatsanwalt!“ knurrte Flamingo in den Hörer.

„FU! Ich will alles über ihn wissen…alles!“ verlangte der blonde von der anderen Frau am Telefon. „Find es heraus! Natürlich…wenn die Informationen stimmen…je mieser desto mehr Geld gibt’s!“das Grinsen auf Flamingos Gesicht wuchs, als er auflegte.

„Jetzt bist du dran Eustass Kid!“ lachte er amüsiert und verliess sein Zimmer.
 

Unten stand schon Law und schien auf ihn zu warten. Voller Vorfreude ging Flamingo zu ihm und blieb grinsend vor ihm stehen. Endlich hatte er ihn mal wieder für sich alleine.

„Dann können wir los.“ Unerwarteter weise schüttelte der Chirurg jedoch den Kopf.

„Kid ist wach und will mit…“ grinste der schwarzhaarige. „…er hat auch noch keine Geschenke!“ lachte er amüsiert, während Flamingo beinah jegliche Gesichtszüge entgleisten.

„Fuuu…und darum müssen wir ihn mit uns schleppen?“ fragte er in der Hoffnung, dass Law eventuell nachliess und allein mit ihm ging.
 

Doch seine Hoffnung zerplatzte als Kid die Treppe runter kam. Feindseelig tauschten die zwei Blicke aus und schritten gerade raus als ein roter Sportwagen vor ihnen hielt. Der Fahrer, ein Kerl mit langer blonder Mähne und einem Tuch um die untere Gesichtshälfte geschlungen stieg aus. Sofort fielen Law die unglaublich intensiven blauen Augen auf. Im Auto selbst sass noch eine junge Frau und sah kurz zu ihnen.

„Kid…du musst mal mitkommen.“ Als Flamingo die Frau im Wagen erblickte erstarrte er.

Smile on…die Privatdetektivin, von der es hiess sie sei die beste, sass mit dem Kerl mit den blonden langen Haaren im Wagen und zwinkerte Flamingo verschwörerisch zu.

Law hatte dies noch bemerkt, doch schon verabschiedete Kid sich von ihnen und war mit den zweien in dem roten Sportwagen weg.

Einfach so.

Verdutzt liessen sie Law und Flamingo zurück. Ohne ein Wort…ohne eine Erklärung. Law war fassungslos. Doch schon wich das Gefühl, dem Gefühl der Wut.

Dieser Bastard.

Na dann!

Fest entschlossen, sah Law zu Flamingo.

„Dein Wunsch hat sich erfüllt, wir gehen alleine.“ Grinste er Flamingo verschwörerisch zu und schritt los.
 

Es war überraschend…doch Flamingo vertraute der Frau. Und jetzt hatte sie erst Recht ein Stein im Brett bei ihm. Jetzt wo er allein mit Law in die Stadt gehen konnte. Grinsend folgte er dem schwarzhaarigen, der genauso froh über die Tatsache zu sein schien wie er.

Wenn Flamingo doch nur wüsste, wie es tatsächlich in Law aussah.
 

Ohne weitere Umschweife machten sie sich auf den Weg in die Stadt. Law hatte sich vorsichtshalber warm eingepackt. Er trug seinen schwarzen Mantel und seine Mütze. Flamingo hingegen lief relativ freizügig herum. Die Stadt selbst bestand bloss aus vereinzelten kleinen Boutiquen weswegen sie sich entschlossen doch das Einkaufszentrum aufzusuchen. Sie liefen von einem Geschäft ins andere. Auf der Suche nach den perfekten Hochzeitsgeschenken.

Flamingo half Law das passende für Lucci zu finden, während Law ihm bei einem Geschenk für Anna half. Sie hatten zu Anfang noch vor gehabt, bloss ein gemeinsames für das Brautpaar zu holen, jedoch stellte sich schnell heraus, dass beide keine Ahnung hatten, was man so einem Brautpaar schenken sollte. Was diese hatten und was nicht. Also für jeden eins.

Das einkaufen mit Flamingo war viel entspannter als Law dachte, dass es werden würde. Während dieser Zeit verlor er nicht einen einzigen Gedanken an Kid. Es hätte ihn zufrieden gestimmt hätte er es zu dem Zeitpunkt gewusst.
 

In beinah jedem Geschäft alberte Flamingo mit Law rum. Zog sich irgendwelche lachhaften Sachen an oder tauchte mit unmöglichen Geschenkideen auf. Law schüttelte über dieses Verhalten jedes Mal den Kopf. Während Law in einem Laden nach einer Flasche Wasser ausschau hielt, tauchte Flamingo dann plötzlich mit einem rosa Kleid aus der Umkleide auf.

„Fuuu! Ich bin die perfekte Brautjungfer!“ gab er grinsend von sich und spielte mit dem für ihn viel zu klein geratenem Kleidchen rum.

Es war der Moment, wo Law nicht länger an sich halten konnte und zu Anfang noch und unterdrückt losprustete. Es endete in einem lauten Lachflash. Law hielt sich den Bauch, während ihm die Lachtränen in die Augen traten.

Verdammt wie sah er nur aus?!
 

Als der Rest des Verkaufsraumes auf sie aufmerksam wurde verschwand Flamingo schnell in der Umkleide um sich umzuziehen. Zu spät, denn empört kam die Verkäuferin angerannt. Doch trotz des Rüffels dieser, konnte Law nicht an sich halten. Er hatte das Bild von Flamingo in dem Kleid einfach die ganze Zeit noch vor Augen. Sich entschuldigend verliessen sie dann den Laden, um in einem kleinen Restaurant was zu essen zu sich zu nehmen.
 

Law schüttelte selbst ne halbe Stunde später noch den Kopf über Flamingos Auftritt.

„Was denn?!“ meinte dieser gespielt schmollend.

„Die sehen uns hier eh nie wieder?! Wer kommt schon freiwillig in so ne Stadt? Hat eh nichts zu bieten!“ meinte er abwertend.

„Schau lieber in die Karte und such dir was zu essen aus. Ich verhunger!“ lenkte Law einfach vom Thema ab. Flamingo hatte schon Recht. Hätte Anna nicht vor gehabt hier zu heiraten, wäre er niemals in seinem Leben in diese kleine Stadt gekommen. Doch jemandem Recht geben, war noch nie so Laws Ding.
 

Nachdem sie zusammen gegessen hatten, machten sie sich auch schon auf den Rückweg. Law war fertig. Er hätte nie gedacht, dass es so schwer sein würde zwei lächerliche Hochzeitsgeschenke zu besorgen. Auch Flamingos Gang war schlurfend. Auch er schien fertig zu sein. Letztlich nahmen sie sich dann ein Taxi zurück zum Anwesen. Es war zwar nicht weit, doch weder Law noch Flamingo waren in der Verfassung zu laufen.

„Wenn wir gleich ankommen, gibt’s Abendessen…und du weisst, Anna und Lucci bestehen darauf, dass wir alle beim Essen zusammen sind.“ Erläuterte Flamingo grinsend.

Law verzog direkt das Gesicht bei dem Gedanken an das Kommende.

„Gott…wenn ich jetzt nur an Essen denke wird mir schon schlecht…“ murmelte er seufzend. Hatte jedoch längst resigniert und versuchte sich mit dem Gedanken nun anzufreunden.
 

Flamingo zahlte das Taxi als sie ankamen. Law hing währenddessen immer noch seinen Gedanken an das bevorstehende Abendessen nach. So bemerkte er auch nicht, dass Flamingo die gesamten Geschenke rumschleppte, die Law wohl im Taxi einfach liegen gelassen hätte.

„Traflgaaaar~FU!“ säuselte Flamingo nah an dessen Ohr.

Ruckartig fuhr Law zusammen und drehte sich zu Flamingo, welcher mit den Tüten in der Hand vor Law stand und keine Hand mehr frei hatte. Sofort erkannte Law was dieser von ihm wollte. Doch anstelle, dass er ihm die Tüten abnahm, grinste er bloss amüsiert.

„Du weisst wo mein Zimmer ist~“ gab er in einem unpassend süsslichem sing-sang Ton von sich.

Flamingo rollte bloss kurz mit den Augen und folgte Law dann zu dessen Zimmer.
 

Bei diesem angekommen hielt Law, Flamingo freundlicherweise die Tür auf und sah dabei wie Kid grad hoch kam. Skeptisch musterte dieser die Einkäufe der Beiden.

„Was zur Hölle habt ihr geholt?!“ fragte er verwundert nach.

„Fu! Geschenke fürs Brautpaar! So war der Plan!“ antwortete Flamingo, noch ehe Law was sagen konnte.

„Die Hochzeit ist in einer Woche, falls du dich entsinnst!“ hängte Law dann noch dran.

„Ist mir schon klar…ich hab auch ein Geschenk fürs Brautpaar besorgt!“ meinte Kid selbstverständlich und hielt ein kleines Tütchen hoch. Skeptisch sahen Law und Flamingo zu dem Tütchen, ehe ihr Blick zu ihrem bombeneinkauf wanderte und sich ihre Blicke dann trafen.

„Was hast du geholt?!“ fragte Law entgeistert.

„Es ist eine Hochzeit, da kannst du nicht mit so nem Mini-Geschenk Punkten!“ meinte Law beinah entrüstet.

Lautstark lachte Kid los.

„Trottel! Die Grösse macht nicht das Geschenk aus!“ meinte er überzeugend und holte einen Umschlag aus dem Tütchen. Eine kleine Hochzeitskarte.

Neugierig griff Law nach dem Kärtchen, doch ehe er es erreichen konnte zog Kid es ihm aus der Hand.

Empört protestierte Law.

„Was soll das?! Ich will doch nur rein gucken!“ maulte er.

„Ich weiss nicht wie gut du darin bist Geheimnisse zu bewahren…“ meinte Kid grinsend und Law wusste direkt worauf er anspielte. Doch anstelle dass Law weiter darauf einging traf Kid ein eisiger Blick seitens Law

„Stör uns nicht länger, wir haben nur ne halbe Stunde ehe wir zum Abendessen müssen!“ meinte Law kühl und schlug Kid die Tür vor der Nase zu, ehe dieser mit anhören musste wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde.

Kopflos

Die Tür war zu. Hatte er es zu weit getrieben? Sonst reagierte Law doch auch nicht so überhitzt auf seine Sticheleien. Nein im Gegenteil. Sonst ging er grinsend darauf ein. Und jetzt?
 

War heute was passiert? Er war mit Flamingo shoppen. Alleine.
 

Alles zog sich in Kid zusammen. Die Erkenntnis dass da beim shoppen zwischen den beiden was gelaufen ist traf ihn hart. Was hatte er sich auch gedacht?! Nur weil er mit Law Sex hatte…nur weil er mit Law ein Geheimnis teilte…würde dieser sich ihm hingeben?! Absurd. Wie konnte es nur soweit kommen? Wie konnte er sich sowas einbilden? Und was sollte er jetzt tun?
 

Impulsiv.
 

Ohne zu zögern riss Kid wieder die Tür auf.

Was er sah gefiel ihm gar nicht. Law war halbnackt und Flamingo gierte dessen Körper an.

Die Sicherungen knallten einfach durch. Kid war Kid. Nicht länger der Herr Staatsanwalt. Mit zwei Schritten war er bei Flamingo. Seine Faust traf mit voller Wucht dessen Gesicht.
 

Flamingo schien es vorausgeahnt zu haben. Er wollte sich wegducken, wegdrehen, abhauen. Doch er war zu langsam. Kids Faust erwischte zwar nicht Flamingos Nase, jedoch traf sie mit voller Wucht seine Wange. Ein Knacken. Ein dumpfes Geräusch und das wars. Flamingos Körper ging krachend zu Boden und dieser rührte sich nicht mehr. Kid hatte ihm die Lichter ausgeknipst.
 

Law hingegen war vollkommen überrascht. Im einen Moment stand Flamingo noch neben ihm, während er sich umzog im nächsten lag er bewusstlos auf dem Boden. Ungläubig sah Law von Flamingo zu Kid. Kein Wort im Stande zu sagen. Er war einfach baff.
 

Kid war dann auch derjenige der sich zuerst wieder fing.

„Fuck!“ entwich es seiner Kehle. Ein einzelnes Wort, welches er begann ständig zu wiederholen.

„Fuck…Fuck..Fuck!“ fluchte er leise und schritt um den am Boden liegenden Körper.
 

Nun war es auch an Law wieder zu sich zu kommen.

„Du hast…ihn umgehauen…“ stellte dieser fest und erneut glitt sein Blick zwischen Kid und Flamingo.

„Warum?!“ fragte er verständnislos während er sich schon den am Boden liegendem Körper widmete. Fühlte den Puls. Checkte dessen Atmung und tastete dann das Gesicht ab welches langsam zu schwoll und an Farbenpracht gewann.
 

Erst jetzt fiel Kid die Absurdität der Situation auf. Law war sich am umziehen. Nicht am ausziehen, für den geifernden alten Sack.

„Verdammt.“ Warum war ihm das nicht früher aufgefallen!?
 

„Verdammt trifft es! Was machst du auch für einen Scheiss?! Man Kid?! Bist du übergeschnappt?! Vorbei mit Herrn Staatsanwalt wenn er wieder aufwacht!“ knurrte Law ihn aufgebracht an und versuchte Flamingo wieder wach zu bekommen, als dessen Handy ging.
 

Beide. Sowohl Kid als auch Law hielten inne. Tauschten Blicke aus. Ehe beide registrierten, dass das Geräusch nicht von dem jeweils anderem kommt.
 

Law war schon dabei nach Flamingos Handy zu tasten als Kid es an sich nahm.

„Smile-on?“ irritiert starrte er das Display an.

„Ja?“ ging er dann einfach ran.
 

Wie kopflos! Law hätte ihn dafür erwürgen können.
 

„Hey Don~ Nur so ein kurzer Zwischenbericht, dein Gesichtsausdruck war göttlich als ich dich heut mit Killer im Auto gesehen hab. Aber keine Sorge. Er ist ein Freund. Und er kennt Kid besser als jeder andere. Ich hab schon einiges heute über ihn erfahren. Aber noch nichts wirklich Belastendes. Ich bleib dran und meld mich wieder sobald ich was hab…ok?“
 

Unfassbar wütend starrte Kid das Telefon an, ehe sein Blick zu Flamingo glitt. Ein Knopfdruck und der Kontakt war tot. Schon im nächsten Moment machte Flamingos Kopf Bekanntschaft mit Kids Fuss. Ein harter Tritt gegen diesen.

„Der Penner hat jemanden auf mich gehetzt!!“ knurrte Kid furchtbar wütend und zerrte Flamingo schon auf die Beine.

„Werden wir ja sehen was du davon hast, Federvieh!“ zischte er den bewusstlosen an als er ihn hochzog.
 

„KID!“ mahnte ihn Law.

„Dreh jetzt nicht völlig durch du Verrückter! Wir müssen in 20 Minuten beim Abendessen sein und Flamingo muss verarztet werden!“ redete Law ernst auf ihn ein und zerrte schon an Flamingos Körper um diesen Kid zu entlocken.
 

Ein bestialisches Grinsen schlich sich derweil auf Kids Gesicht und ohne Laws Versuche zu beachten, schulterte er Flamingo und sah vorsichtig aus dem Zimmer.

„Es gibt keinen Flamingo mehr.“ Sprach er mit solch einer Gewissheit, dass es Law schon gruselte.
 

„Es gibt keinen Flamingo mehr…“ wiederholte er Kids Worte und wurde sich dadurch der Situation bewusst.

Kid hatte recht. Es gab keinen anderen Weg wie er aus dieser Situation unbeschadet davon kommen konnte. Seine einzige Möglichkeit war Flamingos Tod.

Doch Law lag was an Flamingo. Das konnte er unmöglich zulassen. Er war vollkommen im Zwiespalt. Er musste jetzt handeln. Später war es zu spät. Verdammt. Seine Hand knallte Kid die Tür wieder vor der Nase zu.

„Ich lass nicht zu dass du ihn umlegst.“ Erklang Laws Stimme klar und deutlich hinter Kid. Nur langsam drehte er sich zu dem Chirurgen, welcher ihn fest entschlossen ansah.

„Er ist ein Freund.“ Sprach Law weiter.
 

„Ein Freund? Nicht doch eher DEIN Freund?“ hinterfragte Kid genauso fest. Jedoch sah man in seinen Augen für den Bruchteil einer Sekunde den Schmerz. Law gehörte jemand anderen. Dann kam die Wut. Ein Funkeln ging durch Kids Augen.
 

„Ein Freund…Kid…nur ein Freund…“ sprach Law entschlossener aus als er dachte, dass er im Stande wäre.

„Lass mich mit ihm reden…ich werde einen Weg finden ihn davon zu überzeugen, es für sich zu behalten! Ansonsten-„
 

„…Ansonsten wirst du mir helfen ihn aus dem Weg zu räumen!“ unterbrach Kid den schwarzhaarigen einfach und sah wieder ernst zu ihm. Schien jedoch keine Anstalten zu machen Flamingo her zu geben.
 

„Ansonsten helf ich dir!“ stimmte Law ihm zu und streckte langsam die Arme nach Flamingo aus, um ihn Kid abzunehmen. Gemeinsam legten sie ihn auf Laws Bett und Law kramte seinen Koffer hervor.

„Ich guck mir seine Wunden im Gesicht an. Geh du zum Abendessen und sag Anna dass Flamingo sich nicht wohl fühlt und ich solang bei ihm bleibe.“ Wies er den Rotschopf an.
 

Kid gehorchte. Seinen Widerwillen sah man ihm dennoch deutlich an als er hinaus schritt und die Tür lauter als erwartet schloss.
 

„Oh man oh man!“ Laws Gedanken überschlugen sich. Das war schrecklich. Ehrlich schrecklich. Er hatte eine große Klappe riskiert. Er hatte keine Ahnung wie er Flamingo davon überzeugen sollte den Zwischenfall für sich zu behalten. Und sein Gesicht sprach Bände.

„Flamingo…hey..na komm schon Großer…wach auf…“ versuchte es Law auf die primitive Art den Vogelmann zu wecken. Ohne Erfolg. Unwirsch fing Law dann an in seinem Koffer zu wühlen, bis er fand wonach er suchte. Leicht wedelnd hielt er Flamingo ne Flüssigkeit in einem kleinen Gefäß unter die Nase und sah zu wie dieser diese zuerst rümpfte und dann ruckartig davor zurückschreckte.
 

„Uh~ Was soll der Mist!?“ nuschelte er schlaftrunken und sah dann verwirrt zu Law auf. Sogleich nach dem aufrichten, flogen Flamingos Hände nach oben und fassten sich an den Kopf.

„Mein Schädel…“ jammerte er und sah dann irritiert zu Law. Sein Blick musterte ihn von oben bis unten.

„Was zur Hölle ist mit meinem Gesicht passiert?!“ kam die Frage auch schon über seine Lippen, während er die Schwellung an seiner linken Wange ertastete.
 

„Dein…Gesicht…du…weisst du etwa nicht mehr?!“ nach einer Antwort ringend, die ihm einfach nicht einfallen wollte, stellte der Arzt einfach eine Gegenfrage um abzulenken. Eine Frage die es in sich hatte und deren Antwort vermutlich Kids Arsch retten konnte.
 

Flamingo schien zu überlegen.

„Kid…“ murmelte er leise und es schien ihm langsam zu dämmern, denn seine Augen weiteten sich, je länger er drüber nachdachte.
 

Law nickte schnell.

„Ja…Kid kam ins Zimmer…“ mehr Informationen wollte Law ihm nicht geben.
 

„Ich weiss…“ erwiderte Flamingo.

„…doch dann?!“ fragend sah er zu Law.
 

„Die Tür hat dich voll erwischt.“ Versuchte Law zu retten, was es noch zu retten gab.
 

„Dieses verdammte Arschloch!“ knurrte Flamingo wütend. Das war doch bestimmt Absicht.
 

„Flamingo!“ schnitt Law ihm das Wort ab.

„Es ist einfach passiert. Das Talent durch Türen hindurch zu sehen hat der Kerl bestimmt nicht!“ maulte Law und schlug sich absichtlich auf die Seite von Flamingo.

Beschwichtigt nickte er ihm zu.
 

„Du hast recht…so toll ist er nicht…keineswegs…“ murmelte der Blonde.
 

Law nickte erneut bestätigend und erhob sich.

„Ich geh schnell runter in die Küche und hol dir einen Eisbeutel, für deine Wange…wird zwar nicht mehr viel an der Schwellung ändern, aber wenigstens den Schmerz etwas betäuben…“ lächelte Law aufmunternd, während Flamingo sich wieder zurücklegte.
 

„Danke…ne Aspirin wäre auch nicht schlecht…“ grinste der Vogelmann schief.
 

„Na klar!“ rief ihm der Chirurg auf seinem Weg noch zu.

Glück…es war so unglaubliches Glück. Das musste er Kid berichten. Bevor dieser sich verplapperte und Flamingo noch die Wahrheit auftischte.
 

Schnellen Schrittes kam Law dann auch im Esszimmer an. Alle Blicke waren sofort auf den Arzt gerichtet.

Seit wann waren denn so viele Gäste anwesend? Laws Blick glitt durch die fragenden Gesichter, die ihn ansahen als wäre er ein Gespenst, ehe dieser an einem bestimmten Gesicht hängen blieb.

„Kid kommst du mal mit in die Küche?“ lächelte Law überaus freundlich ehe er wieder zu den anderen Gästen sah.

„Trafalgar Law.“ Stellte er sich mit einem falschen Lächeln auf den Lippen vor.

„Lassen sie sich nicht stören, ich bin gleich wieder weg. Ein Notfall. Einem Gast geht es nicht besonders.“ Erläuterte er nervös die Situation ohne gefragt worden zu sein ehe er dann zu Anna blickte und ihr aufmunternd zuzwinkerte.

„Nichts Schlimmes.“ Lächelte er seiner Cousine zu, der mit einem mal ein Stein vom Herzen gefallen zu sein schien und die ihn mit einem herzlichen Lächeln für die Aussage belohnte.
 

Kid rückte den Stuhl knarzend zurück und folgte dann auch endlich Law in die Küche. Wie immer hatte er keine Ahnung, ob Law die Wahrheit sprach oder die Situation hoffnungslos verloren war. Mit gemischten Gefühlen schloss er die Küchentür hinter sich und sah abwartend zu dem Arzt welcher halb in der Tiefkühlkammer hing. Ja verdammt! Kein Gefrierschrank. Nein! Sie hatten ne ganze Tiefkühlkammer!
 

Mit dem Eisbeutel in der Hand kam Law dann auch raus, ehe er breit grinsend zu Kid sah. Weiss der Teufel warum er sich so freute. Aber er tat es.

„Flamingo erinnert sich nicht wie es zu der Schwellung im Gesicht gekommen ist, ich sagte du hast ihm beim betreten des Raumes mit der Tür erwischt. Nur um den Schein zu wahren und das Ganze nicht noch schlimmer zu machen, solltest du dich nachher bei ihm entschuldigen. Er liegt in meinem Zimmer und scheint echt Kopfschmerzen zu haben.“
 

Kid wollte protestieren, doch Laws Momentan so ernster Tonfall hielt ihn davon ab.

„Hoffentlich…“ presste er zum Ende hin zwischen den Zähnen hervor, ehe er ihn beinah schmollend ansah. Die Idee sich entschuldigen zu müssen, war ja mal gar nicht sein Ding. Er hatte es verdient. Und wäre Law nicht, hätte er ihm noch schlimmeres als das bisschen getan.
 

„Kid…ich mein es ernst!“ wiederholte Law in genau diesen Tonfall.
 

„Jaja…“ winkte Kid ab. Ob er es tatsächlich tun würde, wusste selbst er nicht, doch so wie er Law kannte, würde dieser ihm wohl hinterher rennen bis er es tat. Doch das interessierte Kid gerade recht wenig. Er war wegen einer viel wichtigeren Information besorgt.

„Er belegt dein Bett…du solltest heute Nacht besser bei mir schlafen.“ Versuchte Kid ihn davon zu überzeugen. Lachhaft. Gescheitert.
 

Ein Lächeln umspielte kurz Laws Lippen, ehe zwei Finger von Laws linker Hand anfingen sich den Nasenrücken zu massieren. Law lugte bloss zu Kid auf. Doch sein kurzer Blick verriet wohl alles.

„Ach ja? Ich sollte besser bei dir schlafen…klar…“ Ironie. Konnte Kid es ernst meinen?! Echt jetzt?! Schlug er ihm das so kopflos vor? Nachdem was war? Was er getan hatte.

„Ich hoffe für dich es war ein Scherz, denn ansonsten müsste ich echt annehmen, dass du den Verstand verloren hast.“ Sprach Law ehrlich aus und schritt dann kopfschüttelnd an Kid vorbei. Unfassbar.
 

Noch ehe Law die Türe erreichen konnte zog Kid ihn zurück. An sich. In seine Arme. Eindringlich sah er zu Law als dieser verdutzt seinen Kopf in Kids Richtung hob und ihn ansah.

„Entschuldige.“
 

Es war ein so unbedeutendes Wort. Doch es aus Kids Mund zu hören, war wie Schnee im Hochsommer. Noch ehe Law jedoch was erwidern konnte liess Kid ihn wieder los und schritt zur Tür.

Und was hatte Law da gesehen. War Kid niedergeschlagen wegen seiner Antwort. Er hatte keinen Versuch gestartet ihn zu küssen. Hatte nichts versucht. Kein Gegrabsche. Nichts.

„Ich schlaf in Flamingos Zimmer, falls dieser meins heut Nacht nicht mehr verlassen kann.“ Rief er Kid schnell nach und schritt dann auch schon an ihm vorbei nach draussen. Nein nein…warum hatte er ihm das gesagt?! Er war Kid keine Rechenschaft schuldig. Und doch fühlte er sich so als er Kids Blick sah. Schuldig.
 

Kid starrte ihm verdutzt nach. Trafalgar Law. Wie immer war der Kerl ein totales Rätsel für ihn.

Eine Weile sah er ihm noch nach, ehe er sich wieder an den Esstisch zu seinem Freund Lucci setzte und seine Aufmerksamkeit diesem widmete. Scheinbar. In Wirklichkeit hingen seine Gedanken wieder bei dem Chirurgen. Er machte ihn wahnsinnig und permanent musste er ihn verwirren. Anziehend und abstoßend gleichzeitig. Wie nervenzerreißend.
 

Als Law bei Flamingo ankam, schien dieser schon wieder eingeschlafen. Seine Atemzüge waren lang und gleichmäßig. Ohne Vorwarnung legte Law ihm den Kühlbeutel an die Wange und liess den Schlafenden unweigerlich hart zusammenzucken und sich orientierungslos umsehen.
 

„Law…“ grummelte Flamingo leise, nahm ihm jedoch den Eisbeutel ab und drückte ihn sich an die Wange.

„Hast du auch was gegen die Schmerzen im Kopf´?“ musterte Flamingo ihn abwartend.
 

Ohne was zu sagen reichte ihm Law eine Tablette und seine Wasserflasche.
 

Grinsend nahm Flamingo diese entgegen.

„Danke…“ murmelte er als er die Tablette geschluckt hatte und sich wieder in die Kissen sinken liess. Seine Augen schlossen sich automatisch und er war auch nicht in der Stimmung ein Gespräch mit Law zu führen. Binnen Sekunden waren sie dann auch wieder zu hören. Lange, gleichmäßige Atemzüge.
 

Einen Moment liess Law seinen Blick noch auf Flamingo ruhen, ehe er diesem kurz durch sein kurzes struppiges Haar strich, bevor er sich aufrichtete. Er packte ein paar Sachen zusammen und schnappte sich Bepo. Schon verliess er sein Zimmer um sein Nachtlager in Flamingos Zimmer aufzuschlagen.
 

Kid stand im Flur. Er beobachtete Law wie er aus seinem Zimmer kam. Den Teddy unterm Arm…niedlich…einfach zu niedlich. Wie sehr der Schein doch Trügen konnte. Der Wolf im Schafspelz. Trafalgar Law. Tagsüber rettete er mit seinem Talent mit dem Skalpell umzugehen als würde Ronaldini zaubern leben. Nachts nahm er diese, genau mit demselben Talent. Erst als Law in Flamingos Zimmer schritt und die Tür sich hinter ihm schloss, kam Kid aus seinem Versteck hervor und machte sich auf den Weg zu seinem eigenem Zimmer. Als er schon an Laws vorbei schritt, hörte er wie dieser die Tür nochmals öffnete und Kid spürte, dass der Blick des Chirurgen des Todes auf ihn ruhte. Ihn zum stehen bleiben zwang.
 

„Du musst unauffälliger werden…irgendwann schnappen sie dich sonst.“ Sprach der schwarzhaarige leise und doch konnte Kid jedes Wort verstehen. Gelassen drehte Kid sich zu Law.
 

„Du musst vorsichtiger werden…irgendwann schnapp ich dich sonst.“ Erwiderte Kid grinsend und sah wie sich dieses Grinsen auch in Laws Gesicht wiederspiegelte.

Brautjungfer important?

DAAAAANKKKEEEE~

EIN GANZ GROßES DANKE AN MEINE REVIEW SCHREIBER!!

ich freu mich immer von euch zu lesen x333

motiviert zum weiterschreiben x333
 

glg baku~
 

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„Law?“
 

Es war unmöglich. Er hatte die Frau doch gerade umgebracht? Er hatte sie seziert. Ungläubig sah er zu dem blutigen Klumpen Fleisch in seiner Hand. Es pochte nicht mehr. Doch es war noch warm. Es blutete immer noch. Ihr Herz…
 

„Law!“
 

Fragend wanderte sein Blick zu der Leiche der Frau. Es war der Moment als er zu ihr sah. Der Moment in dem sie die Augen aufriss. Der Moment als ihr toter Blick seinen traf. Der Moment in dem das Herz in seiner Hand zu pumpen begann. Der Moment in dem Law seine Augen aufriss und aus dem Bett hoch schreckte.

Ein kreischen erklang laut und schrill an seinem Ohr und reflexartig schloss er für einen kurzen Moment wieder die Augen.
 

„Oh mein Gott hast du mich erschreckt!“ drang eine klare…bekannte Stimme zu ihm durch und liess ihn nun ebenfalls die Augen öffnen.
 

Anna.
 

Sie stand an seinem Bett und schien sich wieder zu fangen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Hattest du einen Albtraum?“ liebevoll wie nur seine Cousine es konnte strich sie ihm beruhigend durchs Haar.
 

Wenn sie nur wüsste. Er war der Albtraum. Die Verkörperung.

„Nichts Schlimmes…“ lächelte er sie beruhigend an.

Er hatte es immerhin verdient. Er nahm den Frauen ihr Leben. Nahm ihnen ihr Herz. Seine Trophäen. Er wusste was er tat war unrecht. Doch ohne sein Doppelleben, könnte er nicht überleben. Er wäre unfähig auch nur einen Tag davon zu meistern. Doch um sein schlechtes Gewissen zu beschwichtigen, tötete er nur bei Nacht und tagsüber…welch Ironie…rettete er in der Chirurgie, das Leben anderer.
 

Anna lächelte immer noch. Zum Glück konnte sie seine Gedanken nicht lesen.
 

Schleppend schlug Law die Decke von sich und erhob sich. Ach ja…er war in Flamingos Zimmer.

„Wie hast du mich gefunden?“ grinste er schief und versuchte den Albtraum zu verdrängen. Dabei hatten sich die Bilder längst auf ewig in seinen Kopf gebrannt.
 

„War nicht schwer…als ich Flamingo in deinem Zimmer liegen sah, hab ich mir gedacht, dass du hier sein müsstest! Der Arme…Lucci erzählte mir schon, dass Kid ihn mit der Tür erwischt hatte, aber das sieht echt ganz schön brutal aus.“ Plapperte sie wie immer drauf los.
 

„Du kennst doch Kid mittlerweile…ein Trampel!“ lächelte Law amüsiert was Anna ebenfalls ein leises Kichern entlockte.

„Warum bist du eigentlich hier? Warum hast du nach mir gesucht?“ erkundigte der Chirurg sich dann neugierig. Anna wusste wie sehr er Privatsphäre schätzte und grundlos, hätte sie seinen Schlaf nie gestört.
 

„Ich hab mich entschieden. Ich liebe meine Freunde…ich liebe sie wirklich alle…aber Blut ist dicker als Wasser…und naja…ich weiss es ist etwas außergewöhnlich aber…Law du bist mein Cousin…und ich hab echt lange überlegt…“ Anna holte tief Luft.

„Möchtest du mein Trauzeuge werden? Meine Brautjungfer?“ ein breites grinsen stahl sich auf ihr Gesicht. Anscheinend amüsierte sie der Gedanke, Law als Brautjungfer.
 

Law hingegen lächelte nur schief.

„Na…na klar.“ Wie sollte er da abschlagen. Hatte er gedacht er hätte nen Albtraum? Das hier war nichts dagegen.
 

Überschwänglich wie sie nun mal war fiel Anna ihm auch sofort in die Arme. Drückte ihn an sich. Küsste sein schwarzes Haar und wippte Laws Körper unkoordiniert in ihren Armen, während dieses eine Wort pausenlos in seine Ohren floss.

„Danke…danke…danke…danke!“
 

„Selbst…verständlich…“ brachte Law nur noch unter Atemnot hervor und versuchte der Attacke so männlich es geht entgegen zu wirken.
 

„Ich geh runter. Die anderen sind bestimmt auch schon wach. Ich muss allen erzählen, dass du meine Brautjungfer wirst! Kyaaah! Law! Danke! Dann kommst du gleich mit zur Anprobe meines Kleides!! Und dann kümmern wir uns um den Junggesellinnenabschied! Uh! Oder nein! Ich überlass dir die Planung! Ich liebe Überraschungen!“ sprach Anna freudestrahlend und liess von Law ab.
 

„Warte warte warte!“ mahnte Law sie sogleich.

„Deine Hochzeit ist doch schon in 5 Tagen…am Sonntag…dein Junggesellinnenabschied muss demnach am Freitag stattfinden…wir haben Mittwoch…das ist…IN ZWEI TAGEN!“ erinnerte Law sie mit einem mal panisch dran.
 

„Du schaffst das. Du bist mein Cousin! Ich glaub an dich! Was denkst du warum du mein Trauzeuge wirst…meine Brautjungfer!“ sprach sie zum Ende hin verträumt und hüpfte dann schon beinah zur Tür.

„Beeil dich! Ich warte unten.“ Zwinkerte sie ihm noch zu ehe sie schon aus dem Zimmer tänzelte.
 

„Nein…nein…nein“ murmelte Law leise in seine Hände die er vor seinem Gesicht zusammengeschlagen hatte.
 

„Nein nein nein?“ fragend sah Kid zu Law ins Zimmer.
 

Nur langsam blickte Law zu dem ungebetenen Gast im Türrahmen. Liess seine Hände wieder sinken.

Wie sollte er ihm nur mitteilen, dass er Trauzeuge war? Ohne dabei seine komplette Männlichkeit zu verlieren?!

„Nichts…“ erwiderte er dann einfach resignierend und erhob sich aus dem Bett. Er musste sich fertig machen. Musste was zu sich nehmen und dann…dann zur Anprobe, dann…den Junggesellinnenabschied planen. Es war zum heulen. Seufzend versuchte er stark zu bleiben. Er würde diese Aufgabe mit Fassung tragen. Mit Stolz.

„…ich bin nur gerade zum Trauzeugen aufgestiegen…Annas Trauzeuge…“ gab Law letztlich zu und erhob sein Haupt. Ja voller Stolz.
 

Kid konnte nicht anders. Ein lautes schallendes Lachen durchflutete den Raum.

„BRAUTJUNGFER?! Echt jetzt!? So mit rosa Kleidchen und so?!“ brüllte der Teufel höchst persönlich, während dessen Lachen einfach nicht erstarb.

„Alter Law, dir ist klar dass es davon Fotos geben wird?!“ machte Kid das Ganze nur noch schlimmer. Nein…tatsächlich…das hatte Law nicht bedacht. Es würde Fotos geben. Fotos von ihm. Fotos als Brautjungfer. Erneut schlug Law die Hände überm Kopf zusammen.
 

„Neeeeeiiiiinnn…was hab ich getan!“ raufte er sich verzweifelt durchs Haar und suchte verzweifelt nach einer Lösung. So verzweifelt, dass er Kids Spott und Hohn einfach ignorierte. Er war es nicht wert. Er steckte echt in einer Misere…er steckte bis zum Hals in der Scheisse…wozu die Situation beschönigen?!

Mit einem Mal spürte er Kids Hand auf seinem Kopf. Wuschelte er grade echt durch sein Haar?

„Wir haben Mittwoch…ich hab keine Zeit!“ unwirsch schob er Kids Hand bei Seite und schnappte sich die Klamotten die er aus seinem Zimmer mitgenommen hatte.

„Ich muss duschen! Frühstücken! Kleideranprobe! Junggesellinnenabschied planen! AAAaargh! Wo ist die Zeit hin!?“

Law war vollkommen kopflos. Er war nie Kopflos. So sollte der Tag nicht anfangen. So sollte kein Tag anfangen.
 

Ein aufgescheuchtes Huhn. Jepp. Das war es woran Law ihn grad erinnerte. Kaum mit an zu sehen. Ruckartig zog Kid ihn wieder in seine Arme.

„Alter beruhig dich. Du hast alle Zeit der Welt und wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid. Partys kann ich schmeissen!“ meinte Kid stolz.
 

„Partys kannst du schmeissen?! Darf ich dich daran erinnern, wie deine Partys immer geendet haben? Polizei! Nein danke!“ grummelte Law und schob Kid erneut von sich um in Flamingos Bad zu huschen. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Kid liess er stehen. Er konnte sich nun nicht auch noch um ihn kümmern. Das wäre zu viel.
 

Vollkommen Gedankenverloren wusch er sich und schlang das nächstbeste Handtuch um seinen Körper als er wieder aus der Dusche stieg. Am liebsten hätte er diese nie wieder verlassen. Schnell waren die Klamotten über geworfen und Law war schon auf dem halben Weg nach unten, als er wieder stehen blieb.

„Mister Kid! Wären sie so freundlich mir aus dem Zimmer zu folgen!“ murrte er den Rotschopf an, welcher die Dreistigkeit besass mit Bepo kuschelnd auf seinem neuen Bett sich zu bequemen.
 

Amüsiert grinste Kid und liess Bepo unter der Decke verschwinden ehe er sich erhob und zu Law schritt.

„Trafalgar…nimm meine Hilfe an.“ Meinte er sanft und hob Laws Kinn an.

„Du bist nicht im Stande dazu eine ordentliche Party zu schmeissen…es ist der Junggesellinnenabschied deiner Cousine…willst du ihre Party des Lebens zur Teeparty verkommen lassen?“ hauchte er sanft gegen seine Lippen.
 

Was war bloss in Kid gefahren?! Laws Herz schlug bis zum Hals, während er Kids Atem gegen seine Lippen gehaucht bekam.

Ein Impuls. Ein Impuls so stark. Ein Impuls der Law vollkommen unähnlich war. Ein Zentimeter und ihre Lippen berührten sich. Sanft küsste er Kids Lippen und sah in die leicht geschockten Augen des Dämons. Was dieser konnte, konnte Law schon lange. Es waren nur paar Sekunden und schon löste Law den sanften Kuss wieder.

„Halt den Mund. Ich hab zu tun.“ Mit diesen Worten verliess er Kid auch schon und stürmte nach unten.

Sein Herz raste. Es war ein Impuls. In dem Moment als er sich bewusste geworden war, wie nah Kids Lippen doch seinen waren. Es war nicht geplant. Doch zum Glück arbeitete sein Verstand schnell genug und konnte ihn aus dieser misslichen Lage geschickt heraus manövrieren und Kid verwirrt und sprachlos zurück lassen.
 

Was war das?! Hatte Trafalgar Fucking Law ihn einfach so gerade geküsst?! Law ihn?! Sein Plan war eigentlich Laws Gedanken etwas zu klären und ihn dazu zu bewegen sich helfen zu lassen. Doch…der Chirurg hat das Spielchen einfach umgedreht und nun stand Kid wie der letzte Idiot da. Er war zu nichts im Stande gewesen. Er hatte Law einfach nur angegafft. Trottel.

Sogleich schlug er sich die Hand ins Gesicht. Wie erbärmlich. Kopfschüttelnd, trat er dann auch denselben Weg an wie Law zuvor. Schritt nach unten und fand das Objekt seiner Begierde an dem Esstisch sitzend. Umringt von Frauen.

Na wer hätte das gedacht?

Ohne darauf weiter einzugehen setzte sich Kid zu Lucci und tat es den anderen gleich, begann zu essen.
 

Die Schritte kamen schnell und gezielt. Gezielt auf Kid zu. Die langen blonden Haaren wippten mit jedem Schritt mit. Das Halstuch welches jedoch um Mund und Nase geschlungen war, sass stramm, verdeckte ebenso wie die Haare einen genauen Blick auf das Gesicht des Unbekannten.
 

Der Kerl aus dem Auto! Fiel Law direkt ein als er den ungebetenen Gast als erster erblickte. Doch was ihn viel mehr verwirrte war sein Freund Penguin welcher mit einer Frau hinter dem Halstuchkerl her schritt.
 

Was war hier los?!
 

Kid entdeckte Killer dann auch. Grad wollte er seinen Freund begrüssen, als ihm dessen Begleitung auffiel. Ein Freund von Law. Er hatte ihn im Wald getroffen…Pinguin…ja Pinguin...oder so…doch was viel interessanter war, war das Weib das die zwei wieder bei sich hatten. Smile-on. Einen richtigen Namen kannte er nicht. Hatte ihn nicht interessiert. Bis jetzt. Jetzt wo er ihren Decknamen wusste. Jetzt wo er wusste was ihr Job war. Jetzt wo er wusste dass Flamingo sie auf ihn angesetzt hatte.
 

Noch ehe Kid fragen konnte, was dieser hier wollte, hob Killer die Hand.

„Ich brauch 5 Minuten…“erläuterte er knapp.
 

Penguin schritt derweil zu Law und bat ihn ihnen kurz zu folgen.
 

In Annas Augen spiegelte sich derweil blanke Panik als sie die unbekannten Gäste ansah. Sie von oben bis unten musterte.
 

Law erhob sich. Jedoch nicht ohne zu Anna zu sehn.

„Frag nicht…Sie helfen mir bei der Vorbereitung.“ Zwinkerte er ihr beruhigend zu und sofort entspannte sich Annas Miene, strahlte beinah vor Vorfreude, ehe sie aufgeregt nickte.
 

Kid war derweil Killer und Smile-on schon nach draussen gefolgt, als auch Law und Penguin nachkamen.
 

„Penguin, woher kennst du den Kerl?!“ erhob Law als erster das Wort und musterte Killer argwöhnisch.
 

Auch Killer schien nicht besonders angetan von Law und sah abwertend zu diesem.

„Oh der Promi- Chirurg hält sich für was besseres als das normale Volk!“meinte Killer gehässig. Konnte sich den Kommentar einfach nicht verkneifen.
 

Noch ehe Law was sagen konnte unterbrach Kid ihn mit einem Knurren.

„Zügel deine Zunge Killer!“
 

Verwundert sah Law kurz zu Kid, ehe ein selbstgefälliges Grinsen sich auf sein Gesicht schlich.
 

Kid und Law standen Penguin, Killer und Smile-on gegenüber. Die Arme vor der Brust verschränkt. Wie Mütter die ihre Kinder wegen einer Untat zusammenstauchen wollten.
 

Verräter! Schoss es sowohl Kid als auch Law durch den Kopf. Penguin weil er sich mit Kids Leuten abgab und Killer weil er sich mit Flamingos Leuten abgab.
 

Killer war der erste der das Wort wieder ergriff.

„Ist dein bester Freund der Penguin, ne?“ stellte er seine Frage an Law.
 

Verwundert hob dieser die Augenbraue.

„Worauf willst du hinaus?“ stellte er die Gegenfrage ohne zu antworten.
 

„Und ich bin dein bester Freund, Kid, hm?“ fragte Killer nun Kid weiter aus.
 

Skeptisch musterte Kid Killer. Worauf wollte er hinaus? Was ging hier ab?
 

„Steigt ins Auto…wir müssen ungestört reden!“ meinte Killer ernst und schritt schon mal voraus, setzte sich ans Steuer, während Smile-on neben Killer Platz nahm und Penguin sich hinten zu Kid und Law quetschte.
 

„Rede!“ forderte Kid Killer ohne Umschweife auf, als dieser das Auto aus der Anfahrt rollen liess.
 

„Janine…du kennst sie vermutlich mittlerweile unter ihrem Decknamen Smile-on, hat mir von ihrem Telefonat gestern Abend erzählt…naja sie hat mir alles erzählt. Flamingo hat sie auf dich angesetzt aber das weisst du wohl vermutlich. Sie sollte etwas über dich herausfinden…zum Glück hat sie sich für unsere Freundschaft und gegen den Auftrag entschieden, sonst wärst du wohl ziemlich aufgeschmissen. Stattdessen hat sie mit mir Nachforschungen über Flamingo angestellt. Wir brauchten etwas gegen ihn in der Hand, damit er sie nicht vollkommen fertig macht, wenn sie den Auftrag ablehnt. Dabei sind wir über etwas gestolpert…etwas das nicht nur dich betrifft Kid, sondern auch Trafalgar Law.“ Sprach Killer in einem erschreckend monotonen Tonfall zu Kid ehe sein Blick zum Ende hin durch den Rückspiegel zu Law wanderte.

„Ich kenne Penguin schon seit einigen Jahren, falls das deine Neugierde stillt. Er hat mich behandelt als ich mal eine Verletzung davon getragen habe, die nicht ganz auf legalem Wege entstanden ist. Unwichtig…“ seufzte Killer mit einem mal.

„Zurück zu Flamingo…seit wann kennst du ihn schon?“
 

Law stockte etwas über die Frage. Er überlegte noch. Versuchte noch herauszufinden worauf Killer hinaus wollte. Entschied sich dann jedoch einfach zu antworten.

„Nicht lange. Auf der Hinfahrt im Zug hab ich ihn kennen gelernt.“
 

Killer schien kurz zu schmunzeln, ehe er mit der Wahrheit rausrückte.

„Er kennt dich schon länger…ich kenn deine Familiengeschichte…und Flamingo gehört dazu.“
 

Kreidebleich. Law wich jegliche Farbe aus dem Gesicht als Killer seine Kindheit ansprach. Das er Wissen darüber besass war fast genauso schrecklich. Und dann kam auch noch Flamingo hinzu. Der Mann gehörte angeblich seiner Vergangenheit an. Law selbst wurde nie misshandelt, nie von seinen Eltern oder irgendwen angerührt, doch das was diese Taten, ihn taten lassen, war viel schrecklicher. In den Augen aller anderen war seine Kindheit normal. Doch Killer hatte anscheinend es geschafft einen Blick hinter die Fassade der großen Villa zu werfen. Es war zu spät. Law hatte gemerkt dass er jegliche Kontrolle für einen Moment verloren hatte und er spürte die Blicke aller.

„Was…weisst du?“ es war so verdammt schwer diese Frage zu stellen. Wollte er die Antwort darauf überhaupt hören? Wollte er je wieder was von seiner Vergangenheit hören? Und das aus dem Mund eines Fremden. Eines Menschen der nie hinter diese Fassade hätte blicken dürfen.
 

„Ich weiss alles. Ich weiss wer deine Eltern sind…wer sie wirklich sind und was sie getan haben…was du getan hast…wahrscheinlich tun musstest…zumindest zu Anfang.“

Erläuterte Killer erneut in diesem monotonen Tonfall, welcher Law beinah in rage versetzte. Er redete über sein zerstörtes Leben. Seiner gestohlenen Kindheit, als würde er über das Wetter sprechen, welches nicht besonders spektakulär war.
 

Law schluckte hart. Weiter musste er nicht darauf eingehen.

„Was für eine Rolle spielt Flamingo?“ eine Frage die ihn brennend interessierte.
 

„Er war der Geldgeber für die Forschungsprojekte deiner Eltern.“
 

Beinah…ja er stand kurz davor.

„Halt an! Sofort!“ brüllte Law beinah schon panisch. Und noch während Killer den Wagen zum stehen brachte riss Law die Tür auf und trat nach draussen. Ihm war schlecht. Ihm war speiübel. Unwirsch ging er hin und her. Versuchte den Kopf klar zu bekommen. Diese Informationen zu verarbeiten ohne sich dabei die Seele aus dem Leib zu kotzen. Wenn es nur so einfach wäre diese los zu werden.
 

Was ging hier nur vor?! Kid verstand kein Wort. Er wusste nichts von Laws Kindheit. Nichts Genaues. Doch Law so aus der Fassung zu bringen, das musste ein hartes Stück sein.

„Was hat das mit mir zu tun…?“ hinterfragte Kid nun etwas verzweifelt. Hoffte, dass er dadurch auch über Laws Kindheit aufgeklärt werden wurde oder zumindest etwas mehr darüber erfuhr. Denn die Hoffnung jemals was von Law darüber zu erfahren konnte er sich nach der Reaktion abschminken.
 

„Deine Eltern gehörten zu den Versuchsobjekten.“
 

BÄMM und Kids Welt brach auseinander.

Smile

Law hörte noch was Killer aussprach.

Doch diese Worte gaben ihm den Rest.

Er musste sich setzen.

Sofort.

Seine Beine gaben nach als er sich nieder liess. Was hatte er getan. Was hatte er nur getan?
 

Es war Kid der ihn zurück in die Realität holte.

Kid der hören wollte was mit seinen Eltern passiert ist.

Doch er wollte es aus Laws Mund hören. Nicht aus zweiter Hand. Aus erster.

Über Nacht waren seine Eltern damals verschwunden. Liessen ihn zurück.

Allein.

Er war grad erst 8…unzumutbar für einen jungen in dem Alter allein klar zu kommen. Es brach sein Herz. Brach ihn. Das Verschwinden seiner Eltern war jedoch nicht das schlimmste. Die Frage nach dem Warum war schier unerträglich. Dann kam die Ungewissheit. Die Schuld. Alles kam auf Anhieb zurück. Jedes noch so kleine Gefühl das er zu dem Zeitpunkt verspürt hatte, traf ihn nun auf ein Mal gleichzeitig.
 

Ohne das Kid auch nur was gesagt hatte, wusste Law was dieser hören wollte. Doch konnte er es ihm mitteilen? Wäre es nicht leichter für Kid es nicht zu wissen? Nein. Es wäre leichter für Law es ihm nicht erzählen zu müssen.
 

„Wie hiessen deine Eltern…Vornamen…“ es war so unwirklich. Er kannte nicht mal ihr Aussehen. Erinnerte sich nicht. Hatte nie einen Zusammenhang zwischen seiner Taten und Kid gesehen. Niemals.

Es war so grotesk. Laws Eltern nannten die Probanden beim Vornamen.
 

„Tessa…meine Mutter… Sateuss mein Vater.“ Gab Kid brüchig von sich.
 

„Proband Nummer 4 Tessa…“ murmelte Law. „ Entferne dem Probanden, die Leber…eine sehr schöne Leber. Gesund. Tessa hatte ihr Leben lang anscheinend vollkommen auf Alkoholkonsum verzichtet. Sie hätte die OP überleben können. Wäre diese OP unter normalen Umständen abgelaufen. Doch dann kam die Entnahme der Nieren, ein Fehler. Die Blutung war unnatürlich stark. Ich konnte sie nicht stoppen. Die Nieren hatten keinen Schaden genommen. Probandin Nummer vier verstarb um 01.37 Uhr.“ Ratterte Law runter und auch ohne nur einmal Luft zu holen fuhr er fort.
 

Kids Gesicht nahm Züge an, die man diesem niemals zutrauen würde.
 

„Proband Nummer 5 Sateuss….Rückenmark Entnahme. Rückenmark ist sehr begehrt auf dem Schwarzmarkt. Die OP verlief ohne Zwischenfälle. Proband vertrug sowohl die Narkose als auch das erwachen nach dieser. 3 Tage wurde er im künstlichen Koma am Leben erhalten dann stand die zweite OP an. Entnahme des Herzens…Präzisionsarbeit. Doch auch das verlief ohne Probleme. Naja…beim Einsetzen von EWA, dem künstlichen Herz unterlief ein Fehler. Ein Blutgefäss wurde unbemerkt verletzt. Sateuss Proband 5 lebte noch 32 Minuten nach dem verschliessen des Brustkorbes. Todeszeit war demnach 04.23 Uhr“
 

Laws Atem ging flach. Er sah nicht zu Kid. Er war in seiner Welt. Er war im OP Saal. Starrte auf die zwei Probanden. Auf ihre Gesichter. Ihre Körper. Dann ging sein Blick zu ihren Organen. Er wusste das Probandin Nummer vier Tessa, ein Kind haben musste. Die Narben einer Schwangerschaft zeichneten sich auf ihrem Körper ab. Und doch hatte das nichts daran ändern können. Er tat was er tun musste.
 

Kid hatte mit allem gerechnet. Er hatte sich alles ausgemalt. Alles. Das nicht.

„Organhandel?! Schwarzmarkt?! Dafür mussten sie sterben?!“ brüllte Kid lautstark. Es war nicht fair…es war einfach nicht fair.
 

Doch zu Kids Überraschung schüttelte Law den Kopf.
 

„Das primäre Ziel, war die Erschaffung eines perfekten Chirurgen. Einen der besser war als alle anderen. Einer der präziser arbeitete als jeder andere. Mich. Ich war das Ziel. Der Verkauf der Organe war nebensächlich. Es brachte bloss Geld um die Forschungsarbeit zu finanzieren.“ erläuterte Law so ruhig er konnte.
 

„Wo sind sie?“ Sie…seine Eltern. Sein Leben. Sein Tod.
 

„Proband Nummer 4.5 Eustass…Entnahme der Seele. OP erfolgreich. Patient verstorben im Alter von 8 Jahren.“ Stiess Kid mit einem mal verbittert die Worte hervor, als er keine Antwort von Law erhielt.
 

Es waren Worte die Law das Herz brachen.

„Die…“ beinah hätte er das Wort ‚Entsorgung‘ verwendet, doch im letzten Moment stoppte er sich.

„Meine Eltern hatten sich um das Auftreiben und dem Verschwinden der Probanden gekümmert. Ich weiss es nicht.“ Gestand Law ehrlich. Es war das erste Mal das er bewusst aufsah. Kid ins Gesicht sah. Leider. Kid schien nicht mehr Kid zu sein.
 

Penguin und Killer waren diejenigen die Law und Kid zurück in das jetzt und hier holten.
 

„Daran ist nichts mehr zu ändern.“
 

Penguins Stimme. Jetzt wusste Law warum Killer Penguin mitgenommen hatte. Sein Freund wusste wie er mit ihm umzugehen hatte, wenn Law in seiner Erinnerung abzudriften drohte.
 

Sanft legten sich die Arme Penguins um Law und zogen ihn auf die Beine. Doch es waren Kids Arme die ihn mit einem mal wegzogen.
 

„Fass ihn nicht an.“ Kids Stimme war klar und deutlich. So klar und deutlich, dass sie Law vollkommen verwirrte.
 

Kids Blick glitt zu Law. Kein Hass. Keine Wut.

„Du gehörst mir. Du kannst tun und machen was du willst. Deine Familie hat mir meine genommen. Daher nimm ich dich deiner weg!“ es war eine Logik der nur Kid folgen konnte. Eine Logik welche nur von Kid kommen konnte.
 

„Ich habe deine Familie umgebracht.“ Hatte Kid ihm nicht zugehört?
 

„Du hast gar nichts. Ich verstehe so langsam. Ich war 8 als meine Familie starb…das heisst du warst sieben? Und du willst das ich glaube das ein siebenjähriger zu was im Stande gewesen wäre? Lachhaft. Du wurdest manipuliert. Ich habe meine Eltern verloren. Du hattest nie welche.“
 

Er sagte es mit solch einer Selbstverständlichkeit, dass es Law beinah umbrachte. Doch gleichzeitig war ihm so zum Lachen zumute. Eine unglaubliche Erleichterung schoss durch ihn hindurch.

„Ich gehöre niemandem. Schon gar nicht dem Herrn Staatsanwalt mit der großen Klappe…aber das könnte sich ändern, wenn…“ Ein Grinsen schlich sich auf Laws Gesicht und Kid wusste sofort was dieses zu bedeuten hatte. Sie hatten einen gemeinsamen Feind. Einen der büssen musste. So richtig.
 

Laws Grinsen steckte an. Ein diabolisches schlich sich auf Kids Gesicht und dieser liess den Nacken knacken. Es war das einzige was Kid befriedigen konnte. Rache.

„Du gehörst schon fast mir…“ wisperte er ehe er den Arm um Laws Schultern legte und zu dem Rest der Bande sah.

„Wir gehen zu Fuss zurück.“ Meinte Kid abwinkend und schritt mit Law dann auch schon los.
 

Ohne Widerworte liess Law sich dazu animieren den Rückweg mit Kid zu Fuss anzutreten. Sie mussten planen. Sie hatten ein Ziel. Der Mord würde ihr grausamster werden. Es gab nichts was sie daran nun hätte hindern können.
 

Nicht Flamingos Tod. Nein Flamingos Leid war ihr Ziel. Er hätte sich früher überlegen sollen, wen er sich da zum Feind groß zog. Law den Chirurg des Todes und Kid den Dämon. Beide waren dank ihrer Vergangenheit prädestiniert dazu zu töten. Law langsam und qualvoll. Kid brutal und schmerzhaft.

Sie würden sich schon so arrangieren das beide etwas davon hatten.
 

„Trafalgar…“ holte Kid ihn zu sich. In die Wirklichkeit.

„…ich weiss nicht ob ich mich zusammenreissen kann wenn ich ihn gleich sehen sollte.“ Gestand er ehrlich.
 

„Wir müssen warten, bis nach der Hochzeit Kid. Es muss perfekt sein. Wir brauchen Alibis. Wir dürfen nicht in Verdacht geraten. Niemals. Ein Fehler und es könnte unser letzter gewesen sein. Erfreu dich einfach an seiner geschundenen Visage, wenn du ihn siehst. Erfreu dich an sein Unwissen. Koste aus, dass du dinge weisst…Dinge über ihn. Und er ahnt es noch nicht einmal.“ motivierte Law Kid.
 

Und es funktionierte.

„Wir müssen uns zusammenreissen…“ murmelte Kid.
 

„Wir müssen.“ Wiederholte Law und schritt dabei weiter zurück zum Anwesen.

„Und egal was passiert. Kein Wort zu niemandem! Verstanden?“ fügte Law ernst hinzu.
 

Kid nickte. Nahm dann den Arm von Laws Schulter als sie sich dem Anwesen näherten.
 

Erneut hatte das Leben sie umgebracht. Erneut hatte es sie Wiedergeboren. Grausamer und gewissenloser als je zuvor.
 

„Dir ist klar, dass deine Eltern die nächsten auf der Liste sind.“ sprach Kid vollkommen unerwartet.
 

„Sie sind tot…ein Unfall…“antwortete Law monoton.
 

„Ein Unfall?!“ Kid war skeptisch. Ein Unfall?! Das Schicksal konnte sie doch nicht einfach so davon kommen lassen?!
 

Natürlich glaubte ihm Kid nicht. Es war unerträglich für Law das ganze nochmal wieder zu geben. Doch er wusste. Er musste. Er war es Kid schuldig.

„Ein Flugzeugabsturz über dem Pazifik vor 8 Jahren. Sie sind beide umgekommen.“
 

„Ihre Leichen wurden geborgen?“ hinterfragte Kid direkt weiter. Merkte gar nicht wie schwer das ganze Law fiel.
 

Law wusste worauf Kid hinaus wollte. Law selbst hatte gezweifelt. Hatte damit gerechnet dass sie jeden Moment wieder auftauchen würden. Er war sich sicher, dass sie nicht tot waren. Doch irgendwann. Er wusste selbst nicht wann genau, verstarb der Gedanke an den Komplott. Sie waren tot. Law hatte keine Eltern.

„Nein.“ Antwortete er seufzend. Doch wie sollte er das Kid beweisen. Es gab keine Beweise. Keine die Kid zufrieden stellen würden. Doch gegen Laws Erwartungen liess Kid es darauf beruhen.
 

Es war nicht so dass er Law glaubte. Nein. Laws Eltern lebten. Er wusste es. Doch Law wollte sie tot wissen. Also beliess er es dabei. Vorerst.
 

Kaum waren sie angekommen, schnappte Anna sich Law.

„Und? Pläne geschmiedet?“ fragte sie neugierig nach.
 

„Und was für welche…“ grinste Law amüsiert, antwortete dabei laut genug damit Kid es hören konnte. Wollte das vorangegangene Gespräch vergessen. Seine Kindheit. Seine Eltern. Und all das mit einem breiten falschen Grinsen. Um das Ganze zu verkraften musste man falsch spielen. Musste man sich selbst belügen.

Auch auf Kids Gesicht legte sich zum wiederholten Male ein breites Grinsen, ehe er mit diesem im Haus verschwand. Genauso falsch und verlogen wie das von Law. Doch es half. Half ihnen, dass zu meistern was gemeistert werden musste.
 

Law wusste nicht, dass es sowas gibt. Nie im Leben hatte er erwartet das es sowas gibt. Es war unglaublich pompös. Und das sogar für seine Verhältnisse.
 

Der Brautmodenladen war vollkommen in weiss gehalten. Vollkommen. Der einzige Farbklecks in dem Laden war Law selbst. In seinem gelben Hoodie und der schwarzen Hose. Verdammt. Er fühlte sich so verdammt unwohl. Anna und ihre Freundinnen waren total aufgetakelt. Auf der Fahrt hatte er sich noch über sie lustig gemacht. Auf der Fahrt hatte er auch nicht damit gerechnet. Damit konnte kein Mensch rechnen. So weiss.
 

Annas Augen strahlten als sie den Laden betrat. Sogleich wurde sie von drei Verkäuferinnen umschwärmt und verschwand mit ihren Freundinnen im hinteren Teil des Ladens. Von drei!!
 

Und Law. Law war verloren. In dem ganzen weiss.

Er traute sich nicht einmal sich zu rühren. Waren seine Schuhe eventuell dreckig von draussen?

Sie würden den Boden beschmutzen.

Also stand er still da. Bewegte sich nicht. Selbst das Atmen schien ihm unglaublich schwer zu fallen. Dreck. So en Dreck auch dass er da hinein geraten war.

Unruhig lauschte er. Konnte jedoch bei dem ganzen Stimmengewirr kaum ein Wort verstehen.

Sein Blick huschte von einer Seite des Raumes zur nächsten. Nichts. Alles weiss.

Dann ging die Tür auf. Mit solch einem Rumms, dass Law panisch zusammenzuckte.
 

Sogleich stürzten ein Dutzend weiterer Verkäuferinnen in den Raum. Nicht die von eben. Unglaublich wie viele Verkäuferinnen besass der Laden. So schnell wie sie kamen zogen sie auch wieder ab.
 

Warum?
 

„Steril…muss voll dein Ding hier sein.“
 

Kid. Mit einer Giraffen ähnlich gemusterten gelben Hose. Mit einem bordeaux farbenden Mantel und oben ohne. Wohin wollte er?! In den Puff?! Was war bloss falsch in seiner Welt.
 

„Was tust du hier?!“ platzte es aus Law heraus und er war erschrocken wie normal sich seine Stimme plötzlich anhörte. Hatte er doch fest damit gerechnet dass jedes noch so kleine Geräusch ohrenbetäubend wirken würde in diesem…weiss.
 

„Schützenhilfe!“ grinste Kid breit und gesellte sich zu Law.
 

Fahrig strich er sich durchs Haar und dann viel es Law auf.

„Was…hast du mit deinen Haaren gemacht?!“ irritiert starrte er diese an. Schlich um Kid herum. Kein einzelnes Stand wild von seinem Haupt ab. Sie hingen glatt herunter und…waren nass?!
 

„Friseur…ich war grad drin…“ grinste Kid immer noch und zeigte zum Gebäude gegenüber.
 

Tatsächlich. Law entdeckte den riesigen Laden sogleich. Pompös. Wie der Brautladen.
 

„…tja und dann sah ich dich…bin beim Haare waschen abgehauen…sollte ich öfter tun…der Blick…unbezahlbar!!“ lachte Kid laut und schallend los.
 

Noch ehe Law was sagen konnte schritt Anna in die Halle.

„Mensch wo bleibst du?!“ schmollte sie Law schon an ehe sie Kid entdeckte. Kaum zu übersehen. Eigentlich.

„Kid?! Was machst du hier?!“ schreckte Anna verwundert hoch. Musterte den Rotschopf argwöhnisch.
 

„Puppe ich plan deine Party mit dem Held hier! Also darf ich wohl auch bei der Anprobe dabei sein!“ knurrte Kid beinah bösartig und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
 

Law wusste gar nicht wo er zuerst hinsehen sollte. Annas Kleid war schön…aber…aber Kids Haare!!!
 

„Schickes Kleid!“ meinte Kid lauter als üblich. Versuchte Laws Aufmerksamkeit von seinem Haar weg zu locken und es funktionierte.
 

Laws Blick wurde sanft und selbst sein Lächeln. Ein solch liebevolles Lächeln. Ein Lächeln welches er von Law niemals erwartet hätte legte sich gerade jetzt auf seine Lippen. Ein Lächeln welches nicht ihm galt.

„Wunderschön…einfach traumhaft…“ selbst die Worte wurden so sanft ausgesprochen, dass alle Anwesenden den Atem anzuhalten schienen.
 

Anna errötete, selbst deren Freundinnen, ja selbst die Verkäuferinnen schien Laws Aura mit einem mal gefangen zu nehmen.
 

„Danke…“ flüsterte Anna nur und strahlte mit einem mal erneut übers ganze Gesicht.
 

Jetzt…ja jetzt nahmen ihn die Verkäuferinnen wahr. Boten ihm, so wie den Mädels einen Champagner an. Einen guten. Schienen sich jetzt darüber bewusst zu werden, dass Law da war. Und mit einem Mal schien nur noch Law da zu sein. Für alle. Sie umgarnten ihn wie Fliegen einen Misthaufen. Kid hätte platzen können. Warum schenkte er ihr so ein Lächeln. Ihm wurde sogleich bewusst, dass er dieses Lächeln niemals erhalten würde. Law würde es ihm niemals schenken. Niemals. Es könnte passieren was wolle. Dieses Lächeln gehörte ganz allein Anna. Nicht ihm. So sehr er es auch haben wollte. Keine Chance.
 

Noch während Kid dem hinterher hing verschwand Law mit den anderen nach hinten. Liess Kid zurück. Scheisse.
 

Dass ihn so ein Blödsinn so traf, hatte er nicht erwartet. Niemals.
 

Sogleich machte er kehrt und verliess das Brautmodengeschäft um zurück zum Frisör zu gehen. Hoffentlich würde es ihn ablenken. Hoffentlich. Sinnlos.
 

Es war Laws Hand die sich um sein Handgelenk legte und Kid davon abhielt die Strassenseite zu wechseln.
 

Überrascht sah Kid zu Law.
 

„Ich dachte du bleibst jetzt dabei´?“ fragte Law verwundert nach.

So als wäre nichts gewesen. So als hätte er Kids Innerstes nicht gerade zerscheppert. Zerbrochen wie Glas. Ganz nebenbei. So ganz einfach.
 

„Geh die anderen weiter belächeln, ich hab besseres zu tun als mir so ein widerliches weisses Kleid anzusehn und deiner scheiss Schwärmerei für deine eigene Cousine zuzusehen!!!“ knurrte Kid animalisch und versuchte sein Handgelenk von Laws Griff zu befreien. Dieser hielt es jedoch eisern fest.

„Was soll der Mist?! Ich muss weiter!“ brüllte er lautstark los, sodass man ihnen schon fragwürdige Blicke zuwarf.
 

Und Law?
 

Law sagte nichts. Hielt ihn nur fest, während sein Blick Kid durchbohrte. Das graue Laws Augen tief in sein Inneres zu dringen schien. Und dann…dann dieses nach aussen trug.

„Bist du eifersüchtig?“
 

Die Frage kam so banal aus Laws Mund. Dessen Blick unergründlich.
 

Und Kid? So geschockt. Erstarrt. Zu keiner Antwort im Stande.

Sein Blick auf Law gerichtet.

Selbst als dieser schon weg war. Kids Handgelenk losgelassen hatte, starrte Kid ihm nach.
 

Er hatte kein Recht eifersüchtig zu sein. Das wusste Kid. Dennoch konnte er nicht anders.
 

Er hatte kein Recht eifersüchtig zu sein. Das wusste Law. Dennoch konnte er es ihm nicht verbieten.

Einfach nein...

Kid kochte vor Wut.

Schäumte beinah über vor Eifersucht.

Law hatte ihn stehen lassen. Mitten auf der Strasse. Hatte erkannt was Kid selbst nicht erkennen wollte und liess ihn dann mit dieser Erkenntnis stehen.

Eiskalt.
 

Law war verwirrt.

War irritiert.

Er versuchte sich auf Anna zu konzentrieren. Ihrem Kleid. Den Schmuck, die Schuhe, den Schleier den sie auswählte. Doch es war unmöglich. Laws Gedanken gingen um Kid. Kreisten um die Frage was das nun zwischen ihnen war. Irgendwann. Irgendwann musste er dieser Frage auf den Grund gehen. Musste er sich mit Kid und…Law vermochte es kaum auszusprechen…dessen Gefühle für sich auseinander setzen.
 

Tatsächlich war Kid beim Friseur geraten. Er hatte es geschafft wieder rein zu gehen und sich zu setzen. Als wäre nichts gewesen. Hatte es geschafft Law nicht hinterher zu rennen. Hatte es geschafft den Brautmodenladen stehen zu lassen. Doch keineswegs schaffte er es auf andere Gedanken zu kommen.

Law.

Was hatte er ihm nur angetan. Er hatte seine Familie auf dem Gewissen. Er hatte aus Kid diesen emotionalen Krüppel gemacht. Schwäche. Kid hasste sie. Law war seine Schwäche. Er könnte ausrasten. So ging es nicht weiter.
 

Seit Stunden schritt Law nun schon durch die Eingangshalle. Jegliche Versuche mit ihm zu kommunizieren blockte er ab. Er wartete. Wartete auf Kids Rückkehr. Er wusste wie Kid war. Malte sich hundert Szenarien in seinem Kopf aus was dieser nun tat. Er hoffte Kid würde nichts Dummes machen. Doch er redete hier von Kid. Kid war prädestiniert dafür Dummheiten zu begehen.
 

Es war schon mitten in der Nacht als Law Kids schwere Schritte hörte. Schritte die sich dem Eingang näherten. Unruhig sah Law zur Tür auf. Rührte sich jedoch nicht. Blieb auf der Treppe sitzen. Wartete.
 

Es dauerte einige Momente ehe Kid herausfand wie diese verdammte Türe geöffnet wurde. Jedes Mal wenn er versuchte den Griff zu packen löste dieser sich vor seinen Augen auf und tauchte auf einer anderen Stelle wieder auf. Doch er war nicht umsonst Eustass Kid. Nach paar Versuchen erwischte er ihn und riss ihn wuchtig auf. Warf sich beinah gegen die Tür.

Kid war nicht blöd.

Er wusste wenn die Türklinke versucht hatte ihn zu verarschen würde es die Tür mit Sicherheit auch versuchen, also gab er ihr von Anfang an keine Chance. Gegen seine Theorie, gab es jedoch keinen Widerstand als er sich mit voller Wucht dagegen warf und diese auffliegen liess. Unfähig seine Geschwindigkeit zu drosseln stolperte er ins Haus und schaffte es dennoch sich noch auf den Beinen zu halten. Stolz über seinen Sieg und seiner grazilen Leistung lachte Kid dunkel auf.

Niemand kam gegen Eustass Kid an.
 

War er betrunken?

Es war dunkel im Flur. Doch Law sah durch das einfallende Licht von draussen wie Kid rein stolperte, nachdem er beinah eine halbe Ewigkeit gebraucht hatte um ins Haus zu kommen, nur um sich dann beinah auf die Schnauze zu legen. Doch Kid hielt sich wacker auf den Beinen. Schloss sogar die Tür hinter sich als er sich auf den Beinen halten konnte.

Und jetzt?

Jetzt lehnte er an der Tür. Nein. Drückte sich dagegen. Dachte er etwa sie würde sich wieder öffnen, wenn er sie nicht fest hielt. Langsam hörte Law wie Kids Körper an der Tür hinab rutschte. Wahrscheinlich gegen den Türgriff kam und als Kid sich von dieser entfernen wollte, als er wieder stand, ging diese wieder auf.
 

Kid wusste es.

Diese Scheiss Tür wollte ihn verarschen. Kaum hatte er sich von dieser gelöst. Ging diese wieder auf. Er hatte nicht umsonst eine Weile gegen diese gelehnt. Er wusste, sobald er sich von ihr entfernen würde, würde sie wieder aufgehen.

Und?!

Genau das tat sie. Wütend trat Kid gegen die Tür und hörte zu seiner Zufriedenheit wie diese ins Schloss fiel und auch nicht mehr auf ging. Jetzt nur noch die Treppe finden. Dann konnte er sich der Herausforderung stellen sein Zimmer zu finden. Hoffentlich war die Treppe nicht so widerspenstig wie die verdammte Tür und liess sich von ihm ohne Gegenwehr besteigen.
 

Unentschlossen starrte Law auf die Szene das sich vor seinen Augen abspielte. Sollte er sich bemerkbar machen oder lieber versuchen unauffällig abzuhauen.

Abhauen.

Langsam. Vorsichtig richtete sich der Chirurg auf.

Leise. Das war sein Ding.

Er war schon eine Ewigkeit in der Dunkelheit und hatte auf Kid gewartet. Seine Augen hatten sich an diese gewöhnt und er sah alles ohne Probleme. Er musste nur vorsichtig sein und schleichen. Und genau das tat er. Schlich die Treppe hinauf und sah dann herab. Er konnte Kid nicht einfach so zurück lassen. Er musste sicher gehen dass dieser auch heil oben ankam. Heil ins Bett kam. Der Trick bestand nun nur darin vorsichtig genug zu sein dass Kid ihn dabei nicht entdeckte.
 

Mühselig.

Mit jedem Schritt den Kid tat schien die Treppe länger zu werden. Die Stufen wurden mal kleiner mal grösser, tricksten ihn mehrfach aus sodass er einige Male stolperte, doch das Geländer war auf seiner Seite. Er hielt sich fest daran und kam so langsam jedoch stetig die Treppen hoch. Dank des durchs Fenster einfallenden Mondlichtes konnte er sogar einige Stufen sehen. Genau erkennen. Er merkte sich ihre Gesichter. Wenn es ihm besser gehen würde, würde er sich schon noch an ihnen rächen.
 

Law stockte der Atem. Was hatte Kid nur getan. Durch das Licht das kurz sein Gesicht erhellte konnte Law deutlich Kids Platzwunde im Gesicht erkennen, sowie die Blessuren auf seinem Brustkorb. Ein dicker Klos bildete sich in seinem Hals. Hatte Kid jemanden versucht umzubringen, in dem Zustand? Hatte er es geschafft? Wurde er gesehen? Wo war die Leiche? Und wer? Hundert Fragen schrien nach einer Antwort. Verdammt.

„Brauchst du Hilfe?“
 

Kids Kopf hob sich ruckartig nach oben. Sein Blick war wirr und ging suchend durch die Dunkelheit. Durch die Ruckartige Bewegung und dem rumschweifen lassen seines Blickes wurde ihm schwindelig und er war kurz davor die Treppe wieder hinab zu stürzen, hätte Law nicht sein Handgelenk gegriffen und sich mit vollem Körpereinsatz nach hinten geworfen. Kid flog unweigerlich dabei nach vorn. Landete auf Law.

Keineswegs bequem. Der Arzt war knochig und hatte keinerlei Polster. Das Problem jedoch war. Kid hatte keinerlei motorische Fähigkeiten mehr um sich vom Doktor runter zu bewegen. Trotz seines Zustandes jedoch war er verdammt stolz auf sich. Immerhin hatte er die Person unter sich direkt als Trafalgar fucking Law identifizieren können.

„Geeeeh…runter von mir…“ meinte Kid desorientiert.

Ja er war sich bewusst dass er auf Law lag. Doch ihm fiel einfach nichts anderes ein. Ihm fehlten die richtigen Worte. Er wollte dass sie sich lösten. War jedoch nicht im Stande dazu es ihm anders klar zu machen.
 

Okay.

Spätestens nach dieser Aussage wusste Law, dass mit Kid definitiv was nicht in Ordnung war. Grob schob er den Körper von sich. Denn auch wenn man es Law nicht ansah. Er war stark genug dafür. Mühselig rappelte er sich auf und sah dann auch schon dass Kid ebenfalls einen Versuch dazu gestartet hatte und auf allen Vieren hing. Wahrscheinlich versuchte er den nächsten Schritt auf der Stufe zur Evolution. Er wollte wohl auf zwei Beinen stehen. Jedoch schien es ihm keineswegs gelingen zu wollen. Ruckartig packte Law also zu und zerrte Kid nach oben. Stützte ihn sogleich mit seinem eigenen Körper. Roch dabei unauffällig an dem Rotschopf. Alkohol. Definitiv. Nur war das schon alles?
 

Kid hielt sich fest. Law hatte ihn auf die Beine gezogen. Einen Moment zweifelte er daran ob er hier wirklich Law vor sich hatte. Er hätte nämlich nie erwartet dass dieser dazu fähig sein würde ihn auf die Beine zu hieven und dann auch noch bei jedem Schritt zu stützen. So hatte sich nun zumindest auch das Problem von selbst gelöst wie Kid sein Zimmer finden sollte. Law wusste wo es war. Law würde ihn schon hinbringen.
 

„Kid hast du was genommen? Irgendwelche Pillen? Drogen? Dir was gespritzt?“ brach Law die Stille zwischen ihnen, unterwegs zum Zimmer.
 

„Nein.“ Kids Antwort war knapp. Aber total präzise.

Gott er war so stolz auf sich. Dass er dazu im Stande war. Und das bei Trafalgar Law. Doch dieses Gefühl wurde schnell durch ein anderes ersetzt.

Wut! Für wen hielt er sich bitte?! Allein darüber nachzudenken dass Kid Drogen genommen haben könnte. Unmöglich. Klar er hatte viel getrunken und war vielleicht ein bisschen betrunken, aber das hiesse nicht dass er auch zugedröhnt war. Ein leises Knurren wich mal wieder aus seiner Kehle ehe er unfähig dazu sich klarer auszudrücken Law brutal an sich zog.
 

„Kid!“ murrte Law leise, schritt jedoch einfach mit dem Rotschopf weiter. Kid hatte zwar zugedrückt, jedoch hatte sich sein Griff um Law schon wieder so weit gelockert, dass dieser weiter konnte.
 

Kid war verblüfft. Er hatte erwartet dass Law nicht mehr dazu im Stande sein würde auch nur zu atmen, doch dieser Schritt stattdessen einfach mit Kid weiter den Flur entlang. So als wäre nichts gewesen.
 

„Hast du jemanden umgebracht?“ kam Laws nächste Frage mit einem weiteren Mal vollkommen unerwartet zu Kid.
 

„Was?!“ fragte Kid ungläubig und Law war sich wirklich nicht mehr sicher ob er es schaffen würde irgendwelche zufriedenstellenden Informationen aus diesem zu erhalten. Kid reagierte fast so als wäre diese Frage vollkommen unglaublich. Dabei war Kid ein Mörder. Ein sadistischer Serienmörder, Triebtäter. Und nun? Gab er sich unschuldig! Law seufzte schwer.
 

„Gott verdammt antworte mir doch einfach! Hast du heute jemanden umgebracht oder woher kommen deine Verletzungen?!“ flüsterte Law etwas aggressiver.
 

Die Verletzungen. Kaum waren Laws Worte bei Kids Gehirn angekommen, fing sein Gesicht an zu schmerzen, ehe auch sein Brustkorb sich meldetet, bei jedem ein und ausatmen. Und sogleich schoss ihm das Gesicht des Bastards in den Kopf welcher ihn so blöd angegafft hatte und dann auch noch die Frechheit hatte ihm dumm ins Gesicht zu grinsen.
 

Kid war nicht dumm. Trotz seiner impulsiven Art. Trotz seines betrunkenem Zustand hatte er genau erkannt was für ein Typ Mensch da vor ihm stand. Ein Kerl der einfach mal Dampf ablassen wollte, da er dachte, dass sein armseliges Leben so sinnlos und nutzlos, so verdammt grausam und unfair zu ihm ist. Der arme Trottel hatte sich den falschen dafür ausgesucht. Kid würgte ihm paar provozierende, dumme Sprüche rein und schon war der Kerl auf 180 und fing an sich zu prügeln. Aus Notwehr schlug Kid ihn Krankenhausreif.

„Nein.“ Antwortete Kid erneut. Zu gern hätte er Law von seinem Triumph über den Kerl erzählt. Doch dazu war er nicht mehr im Stande. Schade. Ein anderer Gedanke beschäftigte ihn viel mehr.

„Traurig…dass du..all DAS!...von mir denkst…“ murmelte er gegen seiner Wortwahl lachend und schritt weiter mit Law.
 

„Kid! Lenk nicht ab! Woher kommen die Wunden?!“ fragte Law unbeeindruckt weiter.
 

Dabei wollte Kid nicht das Law sich mit solch Banalitäten auseinander setzte sondern mit seinem echten Problem. Dem Warum er das alles getan hatte. Doch Law stellte die falschen Fragen und Kid war nicht im Stande dazu seine Gedanken in klare Worte oder gar verständliche Sätze zu fassen. Konnte Law nicht beschreiben wie er sich gefühlt hatte, als er sah was er nie haben würde. Durch seine Gedanken benebelt hielt Kid mitten im Gang an. Er hatte den Drang. Und ob Law es nun wollte oder nicht…
 

Der Kuss war stürmisch, brutal, besitzergreifend. Diesmal war Kid es der sein Körpergewicht ausnutzte und Law brutal gegen eine Tür schmetterte. Ihn küsste als würde er es nie wieder tun können. Er war nicht seins. Es legte ihn um. Law hatte seine Illusion zerstört und zu spät merkte Kid das die Tür gegen die er Law geknallt hatte, sich öffnete und beide zu Boden riss. Schon wieder knallte Kid auf Law.
 

Law der verzweifelt versucht hatte irgendwo Halt zu finden als Kid sich auf ihn warf, erwischte ausgerechnet die verdammte Türklinke. Natürlich öffnete sich diese und dank Kids Gewicht gingen sie brutal zu Boden. Sein armer Rücken würde das nicht länger mit machen. Glück im Unglück landeten sie in Laws Zimmer.
 

Schwerfällig richtete Kid seinen Körper ein Stück weit auf, sodass Law sich unter ihn durchzwängen konnte und die Chance bekam sich aufzurichten.

„Schon so lang…tobt der Wunsch in meinem Blut…“knurrte Kid leise und erhob sich ebenso langsam wie Law zuvor. Doch im Gegensatz zu Law war sein Blick starr auf den Chirurgen gerichtet. Langsam, gefährlich kam Kid Law wieder näher.
 

Kids Blick sah so verletzt aus…so verletzt…
 

„Komm mir nicht zu nahe Kid…sonst kann sonst noch was geschehen…wir sind einfach prädestiniert dazu uns-“ flüsterte Law leise.

„…erinner dich an diese banale Szene heute Mittag-„
 

Kid liess ihn nicht ausreden. Es war sinnlos was Law sagte. Es würde nichts an dem ändern was er wollte. Er wollte der einzige in Laws Leben sein. Er wollte es.

„Ich will es so. Egal ob nur Einzelteile von mir übrig bleiben…ich will zerstört werden…von dir!!“ knurrte Kid wütend ehe er Law gegen die nächste Wand donnerte.

„Es wäre richtig so…“ raunte Kid leise.

„…und wenn du dich weigern solltest..“ flüsterte er drohend weiter.

„…dann sorg ich dafür dass du keine andere Wahl hast!“
 

Sanft legten sich Laws Lippen auf Kids. So vollkommen im Gegensatz zu dem was Kid gesagt und getan hatte. Gegen jeglicher Vernunft.

Da war er wieder dieser Moment.

„Ich kann dich nicht verletzen. Wenn ich dich zerstör…zerstör ich uns beide…“ hauchte Law leise gegen Kids Lippen.
 

Entgegen seine zuvor geäusserten Worten schloss sich sanft seine Hand um Kids Hals. Langsam, mit jedoch stetig wachsendem Druck schlangen sich seine Finger fester um seinen Hals und drückten Kid die Luft ab.

„Schliess die Augen…“ flüsterte Law zu Kid und dieser gehorchte.
 

Liess es zu. Liess sich langsam die Luft abdrücken ohne auch nur zu versuchen sich dagegen zu wehren.
 

Es wäre so einfach gewesen Kid zu töten. Das war es schon öfters und doch konnte er nicht. Seine Hände glitten resignierend von Kids Hals.

„Jeder Mensch, würde sich in solchen Situationen wehren. Allein schon aus Reflex…du lässt mich machen…bist überzeugt ich würde es nicht tun…so sehr…so überzeugt davon, dass du mich nicht mehr als Gefahr ansiehst und mich machen lässt.“
 

Kid schlug unbeeindruckt die Augen auf und sah zu Law. Er verstand was der Chirurg versuchte ihm mitzuteilen, trotz seiner geistigen Ohnmacht. Zärtlich strich er mit den Fingern über Laws Wangen. Grinste breit.

„Du wirst mich nie töten können. Niemals.“ Unbeeindruckt hob Kid Law hoch und schmiss ihn aufs Bett. Seinen Mantel liess er dabei zu Boden gehen und kniete sich über Law aufs Bett.
 

Laws Herz blieb beinah stehen als er ihn aufs Bett warf. Und nun als er ihm immer näher kam stieg beinah schon Panik in ihn auf.

„Erzähl…keinen Mist…wenn es nötig ist werde ich dich umbringen ohne mit der Wimper zu zucken!“
 

„Nein…“ raunte Kid leise in sein Ohr.
 

Law wartete. Dachte Kid würde ihm seine Worte näher erläutern, doch statt einer Antwort, spürte er Kids Zunge an seinem Ohr.

„Nein?“ hinterfragte er dann nochmal und kroch ein Stück von Kid weg.
 

„Einfach nein.“ Wisperte Kid und biss in Laws Ohrläppchen.
 

„Einfach nein…“ es dämmerte Law. Einfach nein. Natürlich. Hätte Kid auch nur ein Wort darüber verloren, welche Gefühle Law für diesen mittlerweile hegte, wäre nicht nur Kids Illusion zerstört worden, sondern auch Law hätte sich vor diesen Gefühlen versperrt. Er liebte Kid. Liebe. Etwas womit Law nichts anfangen konnte. Ein Geschwür welches Law nicht hinaus schneiden, entfernen konnte. Etwas das sich seiner Macht, seiner Kontrolle entzog.
 

Einfach nein…
 

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nochmal an dieser stelle danke an all die lieben kommi schreiber und favos x3333

immer wieder schön wenn leute feedback geben x3

*stolz*

glg x3~

Stripper

Als Law erwachte dämmerte es schon. Sie hatten die Nacht in Laws Zimmer verbracht. In Laws Bett. Nicht besonders befriedigend. Denn Kid war kurz darauf eingeschlafen. Liess Law mit seinen wirren Gedanken einfach allein zurück. Besser so. Law hatte die Zeit gebraucht um nachzudenken. Hatte sie genutzt. Bis er mit seinem Gedanken und Gefühlen einigermassen im reinen war. Dann holte ihn die Müdigkeit ein. Liess ihn schlafen. Bis jetzt. Die Sonne blendete ihn und er konnte hören dass im Haus einige schon wach waren. Schritte waren im Flur zu hören und Gelächter drang zu ihnen ins Zimmer. Zeit aufzustehen. Er musste die Vorbereitungen für den Junggesellinnenabschied treffen. Er hatte noch nichts getan. Überhaupt nichts und die Zeit rann nur so durch seine Finger hindurch. Doch er hatte Kid. Kid hatte ihm versprochen zu helfen. Und wohl oder übel musste er diese Hilfe in Anspruch nehmen. Jetzt.

Sanft fuhr seine Hand durch Kids widerspenstiges Haar. Wuschelte es zärtlich und veranlasste den Rotschopf zu grummeln.
 

Langsam richtete sich Kid etwas auf und versuchte Herr über die Lage zu werden. Nur vorsichtig schlug er die Augen auf, welche vom einfallenden Sonnenlicht geblendet wurden. Uh..was war nur los? Wer wuschelte immer noch so penetrant durch sein Haar? Er brauchte einige Momente. Musste paar Mal blinzeln ehe er den Übeltäter erkannte. Trafalgar Law. Sogleich fing es in Kids Kopf an zu dämmern. Sie hatten sich gestern unterhalten. Plötzlich war er da. Er hatte ihm einiges gesagt und Law hatte einiges erwidert, dann kamen sie ins Zimmer. Kid wollte Sex. Und dann…nichts…er muss eingepennt sein. Nein. Das durfte nicht wahr sein.

Unglaubwürdig starrte er Law an. Suchte nach Enttäuschung in Laws Gesicht. Fand diese jedoch nicht.
 

Law merkte Kids suchenden Blick. Hörte förmlich das rattern in seinem Kopf. Sah den Frust in seinen Augen und die Erkenntnis was gestern passiert oder besser gesagt gerade nicht passiert war. Ein Grinsen stahl sich auf Laws Lippen ehe er Kid die grausame Wahrheit mitteilte.

„Nein…kein Sex. Mister Eustass musste wegpennen. Mitten drin!“ hackte er darauf absichtlich herum.
 

Pures entsetzen spiegelte sich derweil in Kids Augen. Ausflüchte fielen ihm einfach nicht ein. Er hatte es verkackt. Simpel und Wahr. Doch anstatt sich in Selbstmitleid zu baden schritt Kid zur Tat um.

„Holen wir nach. Jetzt.“ und schon presste er Law mit seinem Gewicht aufs Bett. Suchte mit seinen Lippen dessen auf.
 

Doch nicht mit Law. Mit Bärenkräften drängte Law Kid von sich.

„Morgen Abend ist der Junggesellinnenabschied von Anna und nichts steht!! Wir müssen jetzt planen! Jetzt!“ wiederholte er lautstark und kämpfte sich dann aus dem Bett. Sie hatten einfach keine Zeit dafür. Anna ging vor.
 

Grummelnd setzte sich Kid auf, als Law das Bett so vernünftig wie er war verliess. Sie hatten sich. Wer brauchte da Vernunft? Nun musste er mit ansehen wie Law ihn einfach verliess. Seine Klamotten zusammen suchte und im Bad verschwand. Ohne ihn. Gerade als Kid seine Chance nutzen und Law folgen wollte hörte er wie dieser den Schlüssel im Schloss umdrehte. Das durfte doch nicht wahr sein?!
 

Murrend hämmerte er an der Tür vom Badezimmer.

„Glaub nicht dass du mir so ewig davon kommen kannst!“ knurrte er rein ehe er das Zimmer verliess. Er würde Law noch kriegen.
 

Leicht zuckte Law zusammen als Kid gegen die Tür hämmerte, lauschte seinen Worten und den darauf folgenden Schritten als er das Zimmer verliess. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen als er sich die Worte durch den Kopf gehen liess.

„Mal sehen…“ murmelte er amüsiert und schaltete dann das Wasser ein. Erst mal duschen. Gedanken um Kid konnte er sich gerade nicht leisten. Er musste planen.

Und noch während er in der Dusche war und sich fertig machte, baute sich in seinem Kopf ein Rahmen zu dem morgigen Verlauf des Abends zusammen. Gepaart mit Kids Verbesserungsvorschlägen würde das ganze bestimmt voll der Hype werden.
 

Kid und Law frühstückten getrennt von der zukünftigen Braut und dem Bräutigam. Law erläuterte Kid wie er sich das ganze vorgestellt hatte und erhoffte dessen Zustimmung. Doch Laws komplette Planung wurde von Kid mit einem einzigen Wort zunichte gemacht.
 

„Lahm.“ Meinte Kid provokant und gähnte demonstrativ als Law mit seiner Ausführung fertig wurde.

„Du willst die Braut also durch die Strassen laufen und Passanten befragen lassen welche Gründe für die Ehe sprechen, während ein Kameramann sie filmt? Und dann was saufen gehen?“ fasste Kid Laws Pläne kurz zusammen.
 

Ein unzufriedenes Grummeln verliess Laws Kehle als Kid seine Gedanken einfach so abfertigte.

„Ja man! Die Idee ist gut! Das Bildmaterial was wir sammeln können wir dann am Hochzeitstag abspielen…ist ein schönes andenken.“ Verteidigte Law seine Idee
 

„Jaja okay so gesehen gar nicht mal übel…aber danach einfach was saufen gehen?! Unmöglich Law! Da muss mehr gehen!“ weigerte sich Kid Laws Plänen zuzustimmen und grünes Licht zu geben.
 

„Ne Stripperin…“ schleuderte Kid sinnlos Law entgegen.
 

„Anna steht nicht auf Frauen Kid…sie heiratet Lucci…Rob Lucci. Da ist nichts weibliches dran…obwohl die Frisur…“ noch ehe Law weiter ausführen konnte hob Kid die Hand um ihn zu stoppen.
 

„Dann einen Stripper…einen mit olivfarbener Haut…grauen Augen…“ Kids Blick glitt verlangend über Laws Körper. Als könnte er ihn so einfach ausziehen. Er konnte.
 

Kids Blick und die Worte die er währenddessen so abwesend äusserte liessen ihn erschaudern und dennoch riss er sich zusammen.

„Ich bin ihr Cousin!“ holte er sich und Kid in die Realität zurück.
 

„Das ist dein einziges Problem am Strippen?“ grinste Kid ihn dreckig an.
 

„Mein einziges Problem!“ konterte Law gewagt und versuchte sich wieder auf das hauptsächliche Thema ihres Treffens zu konzentrieren und von dieser Schnappsidee einfach wegzukommen. Doch da hatte er nicht mit Kid gerechnet.
 

„Ich kenn da jemanden…der ist verdammt gut.“ Erläuterte Kid stattdessen seine Idee weiter.
 

„Kid! Was verstehst du an dem Wort ´Nein´ nicht!?“ führte Law zähneknirschend aus und rieb sich genervt von der Idee mit Mittel und Zeigefinger die Schläfen. Allein die Vorstellung, dass sie hier davon redeten seiner Cousine einen verdammten Stripper anzudrehen, war der Horror. Verdammt sie sprachen hier von seiner kleinen Cousine! Diese zusammen mit einem Stripper zu sehen…ekelhaft.
 

„Hey hey! Du willst doch dass ihr Junggesellinnenabschied die Wucht wird. Es soll unvergesslich sein. Darum bin ich hier.“ grinste Kid und ignorierte Laws Bedenken einfach.
 

„Nein!“ wiederholte Law seine Entscheidung mit fester Stimme. Kapierte Kid es wirklich nicht oder wollte er es einfach nur nicht kapieren?! Die Adern unter Laws Fingern fingen schon gefährlich an zu pochen und er spürte wie sein Blut langsam in Wallung gerat. Er war nicht geduldig. Diese Eigenschaft hatte er nie besessen.
 

Kid schien Laws Zustand nicht zu stören. Er redete einfach weiter. Wiedermal Laws Einwände zerschmetternd oder einfach nicht darauf eingehend.
 

Ohne das auch nur ein weiteres Wort Laws Lippen verliess, riss dessen Geduldsfaden und seine Hand schellte nach vorne. Mittlerweile schien Law gar nicht mehr zu wissen worum diese Diskussion überhaupt ging. Kid widersprach ihm. Er hasste es wenn ihm so penetrant widersprochen wurde. Laws Finger verkrallten sich an Kids Hinterkopf in dessen Haar und nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter.
 

Kids Redeschwall war abgebrochen und verwirrt starrte er in Laws Augen. Die Situation kam für Kid völlig unerwartet, schien ihn jedoch auch nicht weiter überrascht zu haben. Das kalte Metall jedoch welches gegen seine Kehle drückte sprach eine ganz andere Sprache. Er war zu weit gegangen.
 

„Noch ein Wort…“ flüsterte Law bedrohlich leise gegen Kids Lippen. „…und ich schneid dir einfach so..die Kehle durch…“ hauchte er seinen Satz zum Ende immer leiser werdend.

Laws Augen hatten ein dunkles grau angenommen, selbst seine Stimme klang nicht wie sonst.

Kalt.
 

Kid fiel die Veränderung erst jetzt auf. Er hatte den Chirurg des Todes wohl geweckt. Doch anstatt das es ihn in Angst und Schrecken versetzte schlich sich ein verspieltes Grinsen auf Kids Lippen. Das Metall an seinem Hals und die Finger in seinem Haar ignorierend überwand er die wenigen Zentimeter zwischen ihnen und verschloss Laws Lippen mit seinen.
 

Stattdessen weiteten sich Laws Augen ungemein und sahen Kid entrüstet an. Das grau blieb dunkel und dennoch spürte er wie die Wut langsam aus seinem Körper wich und sein rauschendes Blut abebbte. Zögernd schmiegten sich seine Lippen gegen Kids ehe der Chirurg den Kuss erwiderte. Die Hand jedoch an Kids Hinterkopf verstärkte den Griff, zog ihn näher an sich, bis er eine warme feuchte Flüssigkeit in kleinen Rinnsalen über seine Hand fliessen spürte. Unbeachtet wie tief die Wunde an Kids Hals ist oder wie schwer dieser nun verletzt ist, liess er das Skalpell klirrend zu Boden fallen. Doch der Moment in dem es geräuschvoll hinunterfiel, war der Moment der Law wieder klar zum denken brachte. Den Kuss abbrechen liess.

Schwer atmend starrte er zu Kid.
 

„Stripper.“ Wiederholte Kid nur das eine Wort.
 

Ein Nicken erfolgte von Law und sogleich erhob sich dieser dann auch.

„Du kümmerst dich drum…ich mach den Rest.“

Er hatte diese Auseinandersetzung eindeutig verloren. Einfach so.
 

Kid sah Law noch eine Weile grinsend nach ehe sein Blick zu Boden ging und er das Skalpell erblickte. Langsam beugte er sich hinunter und umschloss das Stück Metall, betrachtete es von allen Seiten. Mit der anderen Hand strich er sich fahrig über die leicht blutende Stelle am Hals.

Der Chirurg hatte wohl sein Werkzeug immer dabei…sein Grinsen wuchs als er die Halle dann verliess und zu sich ins Zimmer hinauf schritt um zu telefonieren.
 

Law hatte sich auf sein Bett gesetzt. Seit einer geschlagenen halben Stunde schon versuchte er sich dazu zu animieren aufzustehen und sich um die weiblichen Gäste des Junggesellinnenabschieds zu kümmern. Sie in seinen Plänen einzuweihen. Doch Kid, der Verlust seiner Kontrolle spuckten immer noch in seinem Kopf herum und liessen ihn nicht runterkommen. Sein Blick hing derweil an seinen von Kids Blut verschmierten Fingern. Er wendete und drehte sie gen Licht. Betrachtete sie ausgiebig. Wie konnte er nur so schlimm die Kontrolle verlieren? Er hatte Glück dass ihm das bei Kid passiert war. Niemand sonst hätte ihn wohl ohne eine weitere Erklärung gehen lassen. Kid…niemand sonst hätte es auch vollbracht ihn derartig aufzuregen. Und nun wo Kids Blut an seinen Fingern klebte wuchs der Wunsch Kids Herz in den Händen zu halten…es seiner Sammlung hinzuzufügen nur noch weiter. Ohne weiter drüber nachzudenken kostete er andächtig das fremde Blut, schloss dabei automatisch die Augen und stellte sich vor, wie dieses noch vor wenigen Minuten durch Kids Körper floss, durch sein Herz pumpte. Badumm, badumm, badumm.

Laws kranke Neigung wuchs ins unermessliche. Er war sich dessen bewusst wie krank diese Gedanken waren. Er hatte sich selbst schon längst…so oft…mit ihnen auseinandergesetzt.

Ohne Erfolg.

Und so wie die Neigung wuchs, wuchs auch seine Erregung. Gott verdammt. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Gierig knurrte er auf, leckte den Rest langsam ab und richtete sich dann mit seiner nun zu eng gewordenen Hose auf. Seine ganze Haut prickelte. Er wollte einfach mehr.
 

Er würde es sich holen.
 

Mit einem anzüglichen Grinsen auf den Lippen und den Arztkoffer in den Händen schritt er aus dem Zimmer.
 

Kid legte das Handy gerade aus der Hand als sich seine Zimmertür öffnete und Law hinein schritt. Es war nicht zu übersehen, dass etwas mit dem Doc nicht stimmte. Er schien beinah hinein zu schweben, so leichtfüssig kam er herein, doch das beunruhigenste war nicht die Beule in Laws Hose oder dessen Grinsen auf den Lippen.

Der Koffer in Laws Hand gab Kid bedenken.
 

Kaum eingetreten lehnte Law sich gegen die Tür und liess diese somit zu fallen, ehe seine Finger sich um den Schlüssel legten ehe auch dieser umgelegt würde. Das Klicken des Schlosses liess Laws Grinsen nur weiter wachsen. Den Koffer stellte er neben sich zu Boden ohne den Blick von Kid abzuwenden.
 

Law sah zu ihm. Doch sein Blick schien nicht Kid zu gelten, er lag…Neugierig versuchte er das Ziel ausfindig zu machen ehe es ihm dämmerte. Sein Hals. Die Wunde. Das Blut. Wie lang war es her dass Law seine Bedürfnisse ausgelebt hatte? Wenn Law nur im Entferntesten so gestrickt war wie Kid konnte er dem Drang wohl nicht mehr widerstehen. Doch anstelle einen Fluchtversuch oder besser noch, nen Angriff zu starrten ruhte Kids Blick aufs Law, versuchte diesen ohne Erfolg einzufangen. Ein ebenbürtiges Grinsen bildete sich auf Kids Lippen, während er sich an die Wand gegenüber von Law lehnte.

„Strip für mich und ich lass dich an mir spielen.“ Verlangte der rothaarige ohne Umschweife.

Kid hatte keine Ahnung auf was für ein Spiel er sich da einliess. Doch Law war es Recht. Der Hunger in ihm musste gestillt werden.
 

Langsam kratzten Laws Nägel der linken Hand die Tür hinauf, während sich sein Gesäss und Rücken an diese schmiegten und er anfing, sich im Takt einer Musik in seinem Kopf, zu bewegen. Seine rechte Hand legte sich derweil an den unteren Abschluss seines Pullovers, welchen er sich gemütlich Stück für Stück nach oben schob und so nach und nach Kid einen Blick auf seine entblösste Haut gewährte. Die eben noch an der Tür gelehnte andere Hand kam zur Hilfe und liess ihn sich den Hoodie über den Kopf stülpen und achtlos zu Boden gleiten. Sogleich als der Hoodie auf dem Boden ankam folgte ihm Laws Körper, eng an der Tür gepresst glitt er diese hinab, ging in die Knie, während seine Finger den Knopf seiner Hose lösten.
 

Kids Blick hing an Laws Fingern, folgten ihnen sah zu wie sie dafür sorgten das Kid das zu sehen bekam wonach er gierte.
 

Sogleich als der Knopf von Laws Hose gelöst wurde, verliessen die Finger diesen, tippelten Gedankenverloren seinen Brustkorb hinauf und an den Seiten wieder hinab, glitten beide zielstrebig zu Laws Körpermitte, während er sich wieder aufrichtete. Mehrfach strich er sich selbst über die Erregung in seiner Hose, schürte seine Lust ehe er den Reisverschluss der Hose hinab zippte. Gleichzeitig atmete er schwer aus. Gott war ihm heiss. Doch er war seinem Ziel so nah. Nur noch ein bisschen. Motiviert durch seine eigenen Gedankengänge fuhren seine Finger fahrig den Bund seiner Hose entlang ehe diese sich Stück für Stück von ihnen hinab schieben liess. Von seinen Schuhen hatte er sich schon zu Anfang entledigt, während er Kids Aufmerksamkeit auf seinen nackten Oberkörper gelenkt hatte. Zeitgleich hob er nun ein Bein hoch, glitt so mit diesem komplett aus der Hose. Seinen entblössten Fuss drückte er gegen die Tür, glitt diese hinab und setzte ihn dann auf der Hose am Boden ab um auch sein anderes Bein aus dieser zu befreien.
 

Kids Atmung ging immer schwerer. Sein Herz schlug immer schneller. Er war gebannt von der Gestalt vor sich. Am liebsten hätte er sich sogleich auf ihn gestürzt, doch zu sehr genoss er den Anblick der sich ihm bot. Seine Belohnung für das kommende.
 

Laws Körper war nur noch von seinen Shorts und Socken verdeckt. Scheiss auf die Socken. Langsam rollte er sich an der Tür, sodass er diese nun vorm Gesicht hatte und Kid sich an seiner Rückansicht erfreuen konnte. Seine Hände ruhten von seinem Körper entfernt an dieser. Sein eigener Atem ging schwer. Die Lust die sich in seiner Körpermitte angestaut hatte, während der Prozedur und Kids Blicken war beinah zu viel für den jungen Chirurgen. Niemals hätte er gedacht, dass die Blicke des Rothaarigen sowas in ihm hätten auslösen können. Einen kurzen Blick warf er dem Rotschopf noch zu ehe seine Hände über seinen Hintern glitten und sich dann in den Saum der Shorts bohrten und diese beinah zögernd hinab zogen. Dabei beugte sich der dunkelhaarige hinab und gewährte Kid Blicke, die verboten gehörten.
 

Ein tiefes Knurren erfüllte kurz darauf den Raum. Kid schien an seine Grenzen zu kommen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

SO meine lieben~

Hab die Prüfungen alle hinter mir x3
 

Seit nicht so hart XD

Das is meine erste Ausführung bezüglich Strippen XDDDD~

Bedankt euch dafür bei ruuby XDDDD
 

Danke püppi XD
 

Glg x3~



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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Von:  blackNunSadako
2016-05-04T21:31:45+00:00 04.05.2016 23:31
waaaaah so hot x3

ich muss wissen wies weitergeht :D
Was Law Kid antut, wie er ihn quält und mit seinem Skalpell an ihm rumspielt xD

Wenn du die Zeit findest, schreib biiiiiiiiiiiiiiiiiitte weiter :)
Von:  __Chris
2013-10-12T06:23:41+00:00 12.10.2013 08:23
Oh man das wird ja noch besser als deine erste ff! Ich werd nicht mehr das ist einfach zu gut! Weiter so!
Von:  sarahdsteinmann
2013-05-28T11:16:30+00:00 28.05.2013 13:16
wow ein sehr guter ff ^^
sehr schön geschrieben , lebendig und anschaulich
schreib schnell weiter bitttteeee
Antwort von:  Bakuras_Slave
29.05.2013 15:21
vielen lieben dank für dein review und die netten kommentaren><
hab mich echt gefreut x3~
geht bestimmt bald weiter x3~

glg baku x3~
Von: abgemeldet
2013-05-27T15:24:23+00:00 27.05.2013 17:24
Hallu ^^
Bei den ersten Chapis war ich mir nich sicher,ob ich die Ff weiterlesen will.Mittlerweile hab ich sie un meiner Favo-Liste.Tja so schnell kanns gehen.Die Ff hat sich aber auch gut entwickelt.Und ich bin auch froh,dass das Chapi hier nich adult is.Das nervt nämlich bei diversen anderen Ffs,wo man wissen will,wie's weiter geht und dann is es adult.-_-
Ich bin ja sooooo undendlich froh,als ich festgestellt habe,dass diese Ff nicht nur aus lemon besteht,sondern auch ne Story hat.Ob sich ein Mensch bei solchen Erlebnissen wie denen von Kid und Law wirklich in eine derart drastische Richtug entwickeln würde,wage ich mal in Frage zu stellen.Aber echt jetzt,es is mir grade einfach nur so scheiß egal!Die Ff find ich cool und die Charas mag ich sowieso,also ignoriere ich mal diese kleine,etwas unlogische Stelle in der Ff und erfreue mich der Tatsache,dass Law und Kid beide gegen de Flamingo sind.Auf den Typen hab ich echt so einen Hass.Mir fällt gar kein Tod ein,der grausam genug für ihn wäre.Aber das überlass ich dann mal Kid und Law ^^
Also schreib bitte ganz schnell weiter,auch wenn das nächste Chapi adult wird.Dann schreib das übernächste eben auch schnell.xD
Ich freu mich jedenfalls auf das nächste Chapi,das ich lesen kann.
Glg Elena ;3
Antwort von:  Bakuras_Slave
29.05.2013 15:20
Hullu
da bin ich aber froh dass du sie weiter gelesen hast x3~
jetzt musst du mir aber auch verraten was dich an den ersten beiden Kapis nicht so überzeugt hat...ich muss ehrlich sagen die meisten reviews fangen mit den worten an dass das erste kapi nicht so umwerfend war und da ich mich verbessern will wäre ich erfreut wenn du mir ausführen könntest was dich daran gestört hatte x3333333
ja ich liebe story bei ffs x3333~ nur lemon is manchmal auch öde>< gehört aber dazu x3~
jaaaa...realitätsnah is die ff nun wirklich nicht aaaaaaber kreativ XDDD
vielen lieben dank für dein review ich hab mich mega gefreut x3333~
glg baku x3~
Von:  Zeitenmagierin
2013-05-22T14:43:48+00:00 22.05.2013 16:43
woh das kid ein stripper angagiert bei einer junggesselinen abschied krass
das law seine üste nich mehr im grif hat
und jezt strippt er für kid geil
freue mich wenn es weiter geht
Antwort von:  Bakuras_Slave
22.05.2013 19:44
boah vielen dank für dein kommi x33333333
ja man law tickt a bissel aus XDDD
ich tippe ja schon XDDDDD
glg x3~
Von:  Nara-san
2013-05-22T13:51:54+00:00 22.05.2013 15:51
Als ich gesehen hab, dass ein neues Kapi on ist, dachte ich: "Yay!"
Als ich gesehen hab, dass es nicht adult ist, dachte ich: "Nein! Wie kann bei einer solchen vorlage kein adult kommen??!"
Jetzt denke ich: "OMG, wie geil!"
Ich bin gespannt, was Law alles vor hat x3
Antwort von:  Bakuras_Slave
22.05.2013 19:43
ich hasse es wenn mexx es auf adult setzt*groar* xDDD
gott sei dank haben sie es noch nicht getan T.T
hab mich mega über dein kommi gefreut x333~
schreibe auch gaaanz schnell weiter XDDD
glg x3~
Von:  Nara-san
2013-05-07T18:41:55+00:00 07.05.2013 20:41
Ich kann mir den Kampf mit der Tür bildlich vorstellen xD zu genial!
Bin gespannt was jetzt kommt ^^
Von:  Zeitenmagierin
2013-05-07T16:11:24+00:00 07.05.2013 18:11
ah schreib schnell weiter
will wissen was passiert

lg zeitenmagierin
Von:  Nara-san
2013-05-02T17:54:33+00:00 02.05.2013 19:54
Wow. Das ist Böse... Aber ich bin gespannt, wie ihre Rache ausfällt <3
Und wie sie reagieren, wenn sie Flamingo begegnen.
Und die Beiden sind so süß! Auch wenn das hier wahrscheinlich nicht passt xD
Freu mich auf das nächste Kapitel
Antwort von:  Bakuras_Slave
03.05.2013 20:50
XDDDD
das war zucker..."die beiden sind so süss auch wenn das hier wahrscheinlich nicht passt" xDDDD
das denk ich mir auch manchmal x3
aber ja du wirst ihre rache noch miterleben x333~

ganz vielen dank für dein kommi x3~
Von: abgemeldet
2013-04-23T22:11:19+00:00 24.04.2013 00:11
Wow....
Heftig und genial!!
Die STelle ist perfekt als Schluss für das Kapitel gewählt. Man bekommt sofort lust auf mehr zum lesen ^^
Hoffe es geht bald weiter.
Antwort von:  Bakuras_Slave
24.04.2013 19:46
X333

vielen dank für das liebe kommi x33~
ich hatte schon angst dass die ff jetzt durch diese weitere unverhoffte wendung leser verliert >.<
aaaber glück gehabt x333
es geht baaaald weiter x3~

glg baku x3~


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