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Geliebte jagt man nicht

eine etwas andere Vampir geschichte
von

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Prolog

Geliebte jagt man nicht
 

~*~ Prolog: Dunkelheit ~*~
 

Dunkelheit, egal wo er hinsah.

Trauer in seinem Herz, egal was er versuchte dagegen zu tun.

Er lief durch die Finsternis, auf der Suche nach Licht.

Doch er sah nichts. Hörte nichts. Fühlte sich von allem abgeschnitten.

Plötzlich ein Licht.

Ein heller schein.

„Folge mir! Ich befreie dich aus ihren Fängen!“ hörte er eine Stimme und das Licht kam langsam näher.

„Hilf mir!“ bat er und streckte seine Hand aus.

Doch noch eh er beim Licht angekommen war, griffen große Hände nach ihm und zogen ihn in die Dunkelheit zurück.

„Hilf mir!“ rief er noch einmal zum Licht.

„Ich komme dich holen! Egal wann, aber ich verspreche dir, dich zu Holen! Ich schwöre es!“ hörte er nur noch, dann roch er etwas seltsames und seine Sinne schwanden ihm.

Nur das Versprechen hörte er die ganze Zeit in seinem Kopf.

Erster Kontakt

~*~ Kapitel 1: Erster Kontakt ~*~
 

Wieder einmal saß er hier im Park von der Stadt, in der er nun schon seit fast drei Jahren lebt. Es war mittlerweile sein Lieblingsplatz geworden, da zu so später Stunde kaum noch jemand vorbei kam. Hier konnte man richtig gut entspannen, nach einem so anstrengenden Tag. Erneut hatte er in der ganzen Stadt versucht Informationen zu bekommen, doch außer wagen Vermutungen hatte er wieder nichts heraus bekommen.

„Das ist zum Haare rausraufen! Seid drei Jahren suche ich dieses Monster schon und habe dabei so viele von seines Gleichen vernichtet und trotzdem habe ich ihn noch immer nicht gefunden!“ regt er sich wieder mal auf und streicht durch seine blonden, zerzaustem Haare.

„Wieder nicht fündig geworden?“ wird er von seinem ‚Partner’ gefragt.

„Lass deine Sprüche, Axel!“ regt er sich auf und nimmt eine der Thermoskannen, die der Rotschopf ihm reichte.

„Ach komm Roxas! Du wirst diesen Blutsauger schon finden und ihn vernichten! Du bist neben mir einer der drei Besten und hast bis jetzt noch jeden gefunden. Also Kopf hoch!“ versucht der Rothaarige seinen ‚Partner’ aufzumuntern.

„Lass es, Axel!“ klingt Roxas auf einmal gereizt, „Ich suche ihn schon seid drei Jahren in dieser Stadt und habe noch immer nichts außer Gerüchte gefunden. Wieso nur? Alle Spuren führten damals hier her und doch sitze ich hier fest. Keine einzige Spur führt fort von hier! Das verwirrt mich von Tag zu Tag mehr! Die Stadt ist nun mal nicht die Größte, aber dann hätte ich ihn längst ausfindig machen müssen!“

Nach diesen ernsten Worten legte Axel seinem ‚Partner’ eine Hand auf die Schulter, doch dieser schlug sie sofort weg. Nach einem kalten Blick, den Roxas Axel zuwarf, stand er auf und ging einfach davon. Die Thermoskanne nahm er einfach mit. Axel und er waren mal ein Dream Team gewesen, doch dann hatte Axel etwas mit einem Typen angefangen, der alles andere als auf Roxas seiner Freundschaftsliste stehen würde. Doch Axel störte es nicht, das Roxas seinem Freund eine kalte Schulter zeigte, aber es tat ihn etwas um ihre Partnerschaft leid, die dadurch dabei war zu zerbrechen. Aber alle die Axel kannten, fragten ihn das gleiche wie Roxas: Wie konnte ein Vampirjäger, mit einem Vampir zusammen sein? Axels einzige Antwort darauf war immer, dass man sich ja nicht aussuchen könnte, wen man liebt und, dass er seinen Geliebten nie jagen würde.

„Wollen wir mal abwarten, ob er den kleinen Rotzlöffel wirklich finden wird. Wollen wir Wetten? Der kleine ist zwar Raffiniert, aber nichts gegen den Rotzlöffel!“ fragt plötzlich eine Stimme hinter Axel und sogleich ging die Person um den Rotschopf herum.

„Um was Wetten wir?“ fragt Axel und zieht den Mann auf seinen Schoß.

„Wie währe es mit einem Schluck von deinem süßen Blut?“ bei dieser Frage, fallen seine weiß-silbernen Haare ins Gesicht und seine türkisen Augen funkelten erwartungsvoll.

„Okay! Und wenn ich gewinne, dann gehst du mal mit mir aus!“ kam die Zustimmung und er küsste den Mann vor sich.

„Das ist zwar so gar nicht mein Ding, aber abgemacht!“ war nach kurzem Zögern auch der hellhaarige Mann einverstanden.

„Dann geh jetzt jagen, Riku! Aber nicht töten!“ mahnte Axel und schon war Riku verschwunden.
 

Während Axel und sein Freund sich so kurz unterhielten, war Roxas schon wieder fast in der Stadtmitte. Dort war der Marktplatz und dort waren selbst nach Mitternacht noch sehr viele Menschen. Es war Freitag und da waren noch mehr Menschen unterwegs als eh schon. Normalerweise mied Roxas solche Orte, doch irgendetwas zog ihn diesmal an. Er sah sich genau um und spürte plötzlich einen Luftzug. Sofort drehte er sich in die Richtung und sah in der Menge noch einen braunen Haarschopf verschwinden. Von einem inneren Drang beherrscht, rannte Roxas diesem Schopf hinter her. Er wusste nicht einmal warum, aber er tat es trotzdem. Vielleicht waren seine Sinne wieder stärker und endlich war er hinter diesem Typen her, der ihn schon seit drei Jahren an der Nase herum führte.

Nach einer halben Stunde war Roxas auf einmal wieder in dem Park, in dem er sich mit Axel getroffen hatte, nur diesmal in dessen Mitte, an dem Brunnen, der zur Zierde mit Schwänen verziert war. Hier hatte er den Typen aus den Augen verloren, dem er gefolgt war. Doch er spürte noch ganz deutlich, dass sich dieser Typ hier aufhielt. Auch wusste er dadurch, dass es ein Vampir war, den er jagte. Seine Sinne waren von klein auf, auf solche Wesen geschult worden, und reagierten daher extrem auf Blutsauger.

„Komm raus und zeig dich du Monster!“ rief Roxas in die Stille.

Ein amüsiertes Lachen war zu hören.

„Was ist so lustig du Bestie?“ wird Roxas langsam wirklich wütend.

„Du, du kleiner Mensch!“ kommt endlich eine Antwort.

„Komm endlich raus!“ fordert der Jäger noch einmal.

„Wieso sollte ich? Du siehst in uns doch nur Monster, Bestien und Mörder! Aber hast du mal daran gedacht, dass es immer zwei Seiten einer Medallie gibt? Auch unter euch Menschen gibt es gute und schlechte!“ kommt eine Antwort.

Der Jäger versucht, durch die Stimme, heraus zu finden, wo der Vampir war, doch durch den Wind klang es, als sei er überall. Das verwirrte den Jäger erneut, denn er merkte nicht zum ersten mal, dass seine besondere Gabe ihm hier nichts bringen würde.

„Na spürst du meine Aura nicht?“ klingt die Stimme amüsiert.

„Woher weist du von meiner Fähigkeit?“ fragt Roxas sofort misstrauisch und greift unter seinen schwarzen Mantel.

„Lass deine Waffe stecken! Ich weis davon, weil du es mal jemanden verraten hast, den ich kenne und er mich daher gewarnt hat! Da du mich nicht aufspüren kannst, kann ich hier so entspannt mit dir reden, Hunter Roxas Rang 50!“ antwortet der Vampir und sofort hält Roxas inne.

„So genau weist du über mich bescheid?“ kann Roxas nur weiter fragen.

„Ich bin immer gern über meine Verfolger informiert und ehrlich gesagt, habe ich an dir besonderes Interesse, da du unsere Auren spüren kannst! Aber da ich deine Gabe kenne, nenne ich dir auch meine: Ich kann meine Aura verbergen!“ enthüllt er sein Geheimnis.

„Und weiter? Du kennst meinen Namen und sogar meinen Rang! Also sag mir auch mehr von dir!“ verlangt Roxas und geht um einen Brunnen herum, sich immer aufmerksam umsehend.

„Ach du willst noch mehr wissen? Mh… Hast du dir das verdient?“ fängt der Vampir an, mit Roxas zu spielen.

„Nun hör auf zu spielen!“ hört man plötzlich noch eine Stimme, doch diesmal die einer Frau.

„Wer ist da noch?“ fragt Roxas, zieht seine Waffe unter seinem Mantel heraus und dreht sich in die Richtung, aus der er die Aura spürt.

„Ach du Spielverderberin, Larxene!“ meint der Vampir wieder und ein Schatten springt hinter ihr aus einem Baum.

„Nun komm! Wir werden im Rat erwartet!“ meint sie und dreht sich dann noch mal zu Roxas, „Und du solltest endlich verschwinden!“

Noch eh Roxas wirklich reagieren konnte, da er zu überrascht war, hatte die Frau einen Stab aus ihrem Umhang gezogen und hatte damit in die Luft geschlagen. Sofort kam ein blauer Blitz auf ihn zu, dem er gerade so ausweichen konnte. Doch wie er wieder zu den beiden Vampiren sehen wollte, waren diese längst in der Dunkelheit verschwunden.

„Verdammt! Ich bekomm dich noch und deine gesamte Sibschaft!“ fluchte Roxas leise und wollte dann schon wieder in die Stadt gehen.

Doch auf einmal wurde er an der Schulter gepackt und einfach nur festgehalten. Wie er sich umdrehen wollte, konnte er es aber nicht. Wer auch immer hinter ihm stand, hielt ihn gut fest, dass er ja nicht erfuhr, wer das war.

„Ich heiße Sora und bin Informant und Auftragskiller je auf Rang 50! Nun weist du genau so viel, wie ich, Blonder Hunter!“ hörte er noch einmal die Stimme des Vampirs, nur diesmal direkt neben seinem Ohr.

So wie Sora Roxas los gelassen hatte, drehte dieser sich um, doch sein Blick fand nur das Dunkle. Kein Sora, keine blonde Vampirin und auch sonst war niemand mehr im Park. Roxas wusste nicht, was das sollte, aber wie er nach unten sah, erblicke er plötzlich etwas.

Clan-Rat

~*~ Kapitel 2: Clan-Rat ~*~
 

Sora lief neben seiner ‚Aufpasserin’ her und knurrte sie immer an, wenn sie etwas zu ihm sagen wollte. Generell hat er sie, nur durch einen Blick, zum Schweigen gebracht, als sie ihn tadeln wollte. Sie hatte ihm verboten noch einmal zurück zu gehen, doch er hatte sich über ihr verbot gesetzt. Warum sollte er sich auch etwas von einer Untergebenen sagen lassen? Er verstand nicht, was sich der Rat dabei gedacht hatte. Er würde Larxene bald von ihren Pflichten entbinden, egal was der rat dazu sagen wird.

„Da bist du ja endlich, Sora! Hast du Roxas wieder geärgert?“ fragt Soras Partner Riku.

„Ja, wie auch schon die gesamte letzte Woche! Es macht mir immer mehr spaß!“ grinst Sora ihn an und Beide treten nach Larxene in ein Gebäude, das eine riesige Villa ist.

„Meister Sora! Da sind sie ja wieder! Ich muss sie erneut darum bitte, das Anwesen nicht immer ohne Wachen zu verlassen. Es sind mächtige Hunter in der Stadt!“ kommt auch sofort ein Mann auf die Beiden zu und verneigt sich vor Sora.

„Ist der Rat schon versammelt?“ fragt Sora einfach, ohne auf die Worte des Mannes zu achten.

„Jawohl! Sie warten wie immer im hinteren Salon! Wie sie es gewünscht haben, habe keinen vom Rat auch nur einen Schritt in die Restliche Villa machen lassen!“ antwortet der Mann sofort.

„Das ist gut! Gut gemacht, Vexen! Sie können dann jetzt das Blut in den Salon schaffen! Ich werde mich bloß noch umziehen gehen!“ und so ging Sora nach oben, während Riku ihm schweigend folgte.

„Irgendwann wird er noch um kommen!“ meint dann noch Vexen zu Larxene, die in der Eingangshalle stehen geblieben war.

„Das wird er nicht! Sora weiß was er tut, aber dieser Jäger Roxas bereitet mir Sorgen! Sora hat ihm seinen Namen und Rang verraten. Soweit ich aber mitbekommen habe, hat er nicht verraten dass er das Clan-Oberhaupt ist! Das hat er wohl für sich behalten!“ erklärt Larxene und geht dann einfach in die Küche.

Vexen folgte ihr und bereitete das Blut für die Ratsmitglieder vor. Es war ihnen an Tagen der Versammlung verboten worden zu jagen, denn dann waren meist nie alle sieben anwesend. Larxene half Vexen die Kelche in den hinteren Salon zu bringen. Unterwegs fragte Larxene den Diener von Sora nicht zum ersten mal, was Riku eigentlich für eine Rolle in Soras Spiel mit dem Hunter bedeutet. Doch wieder schwieg Vexen, denn er hatte Sora und seinen Eltern einen Treueschwur geleistet, denn er nie brechen würde.
 

In dem hinteren Salon waren schon sechs der sieben Ratsmitglieder anwesend, doch alle wussten sie, dass sie auf den Siebten nicht mehr warten mussten. Kurz nach dem Vexen und Larxene die Kelche verteilt hatten, stellten sie sich direkt an die Wand neben der Tür und nicht mal eine Minute später traten Sora und Riku ein. Sofort erhoben sich die anderen Ratsmitglieder und verneigten sich vor Sora.

„Setzt euch!“ sagt Sora, als er sich auf einen edlen, rot-schwarzen Sessel setzt.

Die andere Vampire gehorchen ihm und setzten sich wieder. Sie sind auf den Sofas und auf weiteren Sesseln verteilt, die alle in den gleichen Farben waren. Alle hoben ihren Kelch, auf einen stummen Prost und nahmen einen Schluck der roten Flüssigkeit zu sich. Danach lagen alle Blicke wieder auf Sora, der ganz ruhig dasaß und alle Anwesenden nach einander ansah.

„Wie ich sehe, geht es auch allen gut. Ich habe euch heute einberufen, da wir den leeren Platz im Rat füllen müssen. Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich gern Riku hier vorschlagen!“ kommt Sora auch gleich zum Punkt und Riku, der hinter Soras Sessel stehen geblieben war, trat in die Mitte des Raumes, „Was sagt ihr dazu, Xemnas, Xigbar, Demyx, Saix, Marluxia, Zexion?“

„Ich weis nicht! Er ist genau so jung wie Demyx und Zexion. Sie haben Beide nicht wirklich Erfahrung im Krieg!“ spricht als erster Xigbar, der im Krieg die meiste Erfahrung hatte.

„Auch wissen sie noch nicht viel über den Rat!“ meldet sich dann auch Saix zu Wort.

„Also stimmen wir am besten einfach ab, genau wie bei Zexion und Demyx!“ schlägt Xemnas vor.

Kurz darauf war es beschlossen: Riku wurde als siebtes Mitglied in den Rat aufgenommen. Was nur daran lag, das sich nur wenige getrauten sich gegen Sora zu stellen. Er hatte alle jüngeren Vampire auf seiner Seite und die waren mittlerweile mächtiger, als es den Älteren lieb war. Doch es gab auch ältere Vampire, die auf Soras Seite waren. Die besten Beispiele waren da Xemnas, Vexen und sogar Saix, auch wenn er meist gegen Sora sprach.

„Dann ist der Rat damit beendet! Ihr seid wieder sieben und die Mörder von Xaladin sind schon beseitigt worden!“ meint Sora nur noch, erhebt sich dann und verlässt, gefolgt von Zexion, Demyx, Riku und Vexen, den Salon.

Auch Larxene war ihm gefolgt, doch sobald die Tür zum Salon geschlossen war, drehte er sich zu ihr um. Natürlich verstand sie, dass sie ihm nicht mehr folgen durfte und so nickte sie ergeben. Sie hasste es zwar, sich einem jüngeren Kämpfer zu beugen, aber sie wusste, dass sie gegen Sora und seine Macht keine Chance hatte. Außerdem kämpfen sie auf derselben Seite und da musste sie sich ja nicht gegen ihn stellen.

„Sie haben wieder einen Schritt weiter in die Zukunft gemacht, Meister!“ lobt Vexen Sora.

„Ja, bald ist der Rat von den Jungen ausgetauscht! Auch wenn es seltsam ist, das die Hunter es schaffen erfahrene Kämpfer zu töten! Das heißt wir kommen dem Orden immer näher!“ ist Sora besorgt.

„Wir schaffen das schon! Wir haben einen guten Plan! Außerdem werden und von ein paar Huntern unterstützt!“ versucht Demyx seinen Freund aufzumuntern.

„Ja und wenn dein Plan komplett auf geht, haben wir auch bald noch einen der Stärksten auf unserer Seite! Wie kommst du mit Roxas eigentlich voran!“ fragt Riku scheinheilig.

„Du hällst dich da raus! Verstanden?“ ist Sora auf einmal sehr ernst.

„Klar! Ich habe ja meinen Freund!“ beschwichtigt Riku Sora und hat sogar dabei die Hände gehoben.

„Ihr habt vielleicht Probleme! Denkt eher an unseren Plan!“ sagt nun auch Zexion mal etwas.

„Wir müssen allen neue Anweisungen übermitteln! Sie sollen noch mehr Informationen über den Orden auftreiben! Aber die Grundregel bleibt die gleiche!“ gibt Sora sofort einen Befehlt.

Inzwischen hatten sie die Villa und auch schon das Anwesen verlassen. Vexen war natürlich in der Villa geblieben, denn er war an sie gebunden. Sora wusste nämlich, das Vexen ihm folgen würde und ihn von der Front fernhalten würde. Das konnte er sich aber nicht leisten, denn das Ordnens-Oberhaupt musste durch seine Hände fallen. Das hatte er am Tag der Vernichtung, seiner Eltern geschworen.

„Es wird niemand getötet, wenn es sich vermeiden lässt, solange das Ordens-Oberhaupt noch lebt!“ sprechen alle sofort aus und nicht mal eine Minute später waren sie alle in verschiedene Richtungen verschwunden.

Sora hingegen sah auf die Uhr und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

„Dann wollen wir mal zu unserer Verabredung!“ flüstert er noch, eh er in der Dunkelheit verschwand.

Zweites Treffen

~*~ Kapitel 3: Zweites Treffen ~*~
 

Eine Stunde, vor Sonnenaufgang, machte sich Roxas erneut auf den Weg in die Stadtmitte. Es waren mittlerweile viel mehr Menschen unterwegs, denn schließlich war bald für viele Arbeitsbeginn. Doch Roxas hatte noch nicht einmal geschlafen, denn nach dem Treffen mit diesem Vampir namens Sora, hatte er eine Nachricht von diesem gefunden. Auf dem Zettel stand wo er wann auf ihn warten sollte. Natürlich wollte Roxas dort auf ihn warten, aber nur um ihn endlich zu vernichten.

Nur wenige Minuten, vor der genanten Zeit, traf Roxas auf dem Platz ein. Er lag etwas abseits vom Stadtzentrum und alle Läden, die hier mal offen hatten, waren geschlossen und der ganze Platz war verlassen. Auch spürte der Jäger hier eine düstere Aura, die ihn vermuten lies, das dies die unwissenden Menschen fern hielt.

„Ah, Roxas! Lange nicht gesehen!“ hört der Jäger auf einmal die Stimme des Vampirs und in dem Moment schlug die Kirchenuhr um fünf.

„Was willst du von mir?“ fragt dieser sofort gereizt, aber vorsichtig, als Sora aus einem dunklen Eingang tritt.

„Ich wollte mich einfach noch mal mit dir unterhalten, denn vorhin wurden wir ja von Larxene unterbrochen!“ antwortet Sora ehrlich und Roxas hört keiner leih Lüge aus seinen Worten.

„Über was willst du reden?“ fragt Roxas weiter, der eh jedem gegenüber misstrauisch war.

„Wie währe es mit deinem Partner Axel und dessen Freund Riku? Aber natürlich können wir auch über dich und dein Leben reden. Ach und als dritte Möglichkeit gibt es dann noch den Hunter-Orden, über den wir reden!“ schlägt Sora munter vor und kommt langsam auf den Jäger zu.

Natürlich war er aufmerksam, denn man konnte einem Hunter nicht trauen. Aber Sora lies sich nach außen hin nichts anmerken, ganz im Gegenteil zu Roxas. Sora merkte sofort, das er misstrauisch und aufmerksam war. Das war kein Nachteil, denn so konnte Sora gleich mal überprüfen ob er gut in ihren Plan passen würde.

„Ich will über nichts reden, aber ich bin schon neugierig, woher du so viel über mich weist und woher du auch von Axel und seiner Beziehung weist!“ lenkt Roxas etwas ein, um etwas aus dem Vampir heraus zu bekommen.

„Ach das ist doch ganz leicht! So wie Axel dein Partner ist, auf der Jagd nach uns, so ist Riku mein Partner und Freund, auf der Jagd nach dem Ordens-Mitgliedern!“ antwortet Sora ehrlich und sieht sofort die Überraschung in Roxas seinem Gesicht.

„Wie kann das sein? Axel ist doch auch ein Ordens-Mitglied! Spielt diese Bestie also bloß mit Axels Gefühlen?“ wird Roxas auf einmal sehr sauer und ohne Vorwarnung zieht er seine Waffe unter seinem Mantel hervor.

„Hui! Ganz ruhig mit den jungen Pferden!“ will Sora den Hunter etwas beruhigen, „Riku spielt nicht mit Axel! Sie lieben sich aufrichtig! Auch wenn es schwer vorzustellen ist, aber wir Vampir lieben auch aufrichtig!“

„Das soll ich glauben? Wann hattet ihr vor ihn zu töten? Oder wolltet ihr von vornherein nur an mich heran kommen?“ ist Roxas weiter wütend und schlägt erneut nach Sora.

„Nun mach mal halblang, Blondschopf! Ich will nicht kämpfen!“ erwidert Sora und hat den Schlag mit seinem eigenem Schwert pariert.

„Was?“ ist Roxas total erschrocken, als er das Schwert von Sora sieht.

„Darf ich vorstellen, Blood-Light!“ meint Sora belustigt und schwingt es lässig.

„Wo hast du das her?“ fragt Roxas und lässt sein Schwert sinken.

„Ich habe es von meinem Vater bekommen, eh er ausgelöscht wurde. Er hatte es von einem seiner Hunter-Freunde bekommen! Schwer zu glauben oder? Vor gut 20 Jahren waren mein Clan und dein Orden noch keine Feinde, sondern arbeiteten gegen die Menschentöter, unserer Rasse! Aber jetzt jagt ihr uns alle, ohne die Unterschiede zu sehen!“ erklärt Sora locker, als ob sie gerade über das Wetter reden würden.

„Wie kann es sein, das du das Gegenstück zu meiner Waffe hast? Dark-Shadow und Blood-Light wurden von meinem Großonkel geschmiedet und an meinen Vater gegeben. Nach seinem Tot, bekam ich das Dark-Shadow und alle im Orden meinten, dass das Andere von den Vampiren gestohlen wurde!“ kommt es verwirrt von Roxas und er mustert Sora, „Wie alt bist du, Vampir?“

„Ich heiße Sora und ich bin gerade mal 25 Jahre alt, wenn ich es für Menschen formulieren müsste. Seid 25 Jahren existiere ich schon, ist die eigentliche Formulierung!“ antwortet Sora, als würde er einem Kind etwas erklären, bis er plötzlich selber begriff, „Moment mal! Du kannst mir jetzt nicht den Mord an deinen Eltern in die Schuhe schieben! Ich war selber gerade mal fünf als du in den Orden gekommen bist! Und das weis ich auch durch Axel!“

„Axel dieser Idiot! Er redet zu viel!“ knurrt Roxas und hebt sein Schwert wieder, „Aber vielleicht kannst du mir sagen, wer meine Eltern getötet hat!“

Doch da Sora keine Anstalten machte etwas zu sagen, stürmte Roxas auf den Vampir zu. Dadurch entstand ein kleiner Kampf. Auf dem Platz war nur das Schwert klirren zu hören, denn selbst der Wind schien hier nicht zu wehen. Der Hunter schlug immer wieder nach dem Vampir, doch als habe er selbst mit Roxas trainiert, währte er jeden Schlag perfekt ab. Aber was Roxas noch mehr verwirrte war, das sich der Vampir nur verteidigte, aber selber nicht angriff. Das machte ihn noch etwas wütender.

„Warum greifst du mich nicht an? Bin ich es in deinen Augen nicht wert, das du richtig Kämpfst?“ fragt er, als er sein Schwert gegen das von Sora drückt.

„Ich Kämpfe nicht, weil ich nicht vorhabe gegen dich zu Kämpfen! Ich will nur mit dir reden und vielleicht kann ich dir wirklich helfen, den Mord an deinen Eltern auf zu klären!“ antwortet Sora und stößt Roxas weg.

„Wie willst du das machen?“ fragt Roxas, aber bleibt misstrauisch.

„In dem ich dir beweise, das ich dir nichts böses will!“ kommt auch sofort die Antwort.

„Und am besten beweisen wir dir auch, dass ich Axel nichts tun will!“ mischt sich auf einmal Riku ein, der auf einmal aus dem gleichen Eingang kommt, aus dem auch schon Sora trat.

„Wieso wollt ihr mir auf einmal helfen? Ihr seid Monster und tötet uns!“ knurrt Roxas, da er sich in einen Hinterhalt gelockt fühlt.

„Ich gebe zu, dass ich mal selber fast ein Menschentöter war, aber dank meinem Herrn, habe ich begriffen das es auch anders geht und nun bin ich ihm treu ergeben!“ knurrt Riku und tritt an die rechte Seite von Sora.

„Herrn?“ fragt Roxas und auf einmal scheint er zu begreifen, „Du bist das Clan-Oberhaupt der Vampire die wir jagen!“

„Ja, das bin ich und es freut mich dass du es gemerkt hast! Wir jagen keine Menschen und wollen endlich wieder frieden mit eurem Orden haben. Meine eigenen Eltern wurden durch euer Oberhaupt vernichtet und das wo sie in einem friedlichen Moment zu ihnen gingen. Sie wollten den Friedenspakt, der über 300 Jahre aktiv war, erneuern und wieder für 100 Jahre festigen. Doch euer Oberhaupt wollte dies nicht, weil dein Vater, eigenmächtig, eine der vier stärksten Waffen an meinen Vater gab! Dein ach so sauberer Orden hat uns verraten und das für eine Waffe, die wir nie gegen euch genutzt hätten! Jedenfalls nicht bis zu ihrem Verrat!“ erklärte Sora und lächelte dann leicht traurig, „Außerdem wollen wir endlich Rache, das sie eine Schwangere unserer Art getötet haben!“

„Deine Mutter war schwanger?“ ist Roxas etwas verwirrt.

„Ja, was eigentlich eher eine Seltenheit war, das eine Vampirin zwei Kinder zur Welt bringt!“ erklärt Riku, für seinen Freund, denn Sora spürte wieder den Schmerz des Verlustes.

Roxas sah Sora und Riku eine weile schweigend an und schätze die Erklärungen genau ab. Zum einen konnte er keinem Vampiren vertrauen, aber zum anderen ahnte er schon lange, dass er ohne Vampirunterstützung die Mörder seiner Eltern nicht finden würde. Außerdem war Riku der Freund von Axel und der Rotschopf vertraute ihm. Axel war, wie er, sehr misstrauisch, aber Riku und er waren auf eine Art verbunden, die Roxas nicht verstand, aber akzeptierte. Auch überlegte er, ob Sora die Wahrheit sagen könnte, was die Waffen angeht. Axel besaß eine der vier Waffen. Dann er und Sora noch je eine. Das hieß dass es ja noch eine geben musste.

„Wisst ihr wer die letzte der vier Waffen hat?“ fragt Roxas daher erst mal, eh er sich festlegen würde.

„Natürlich! Ich habe sie!“ kam es sofort von Riku und er zog ein Schwert hervor, das er unter seinem schwarzen Mantel versteckt hatte.

„Dein Vater war ein guter Freund unseres Clans. Allerdings wissen wir alle nicht, wie das Schwert in Rikus besitz kam. Er meinte, das mein Vater es ihm gegeben hatte, doch ich kann mich nicht daran erinnern das mein Vater auch dieses Schwert von deinem bekam!“ erklärte Sora weiter und machte dann einen Schritt auf den Hunter zu, „Hast du dich entschieden? Willst du mit uns kämpfen um heraus zu finden welche Intrigen euer Orden noch alles geplant hat?“

Noch einen Moment schwieg Roxas und sah einfach nur in die blauen Augen von Sora. Während er dies tat, kam ein seltsames Gefühl in ihm auf und er wollte auf einmal nie wieder von diesem Vampir weichen. Es war Roxas so befremdlich, das er erst lieber keine Abmachung mit ihm treffen wollte, aber dann dachte er erneut an seine Eltern und an die Rache, die er sich geschworen hat. So kam er schließlich zu einer Entscheidung.

„Ja, ich werde mit euch kämpfen, doch lasst euch gesagt sein: Ich vertraue euch trotzdem kein Stück!“ antwortet Roxas und noch eh er noch etwas sagen konnte, spürte er zwei Arme um sich und fremde Lippen auf seinen.

Wie der Kuss beendet wurde, sah Roxas in zwei strahlend blaue Augen, die ihn belustigt ansahen. Dann schlich sich ein Lächeln auf Sora seine Lippen, eh er sich mit Riku verabschiedete und sie in den letzten Schatten verschwanden.

Nun ging langsam die Sonne über der Stadt auf und Roxas hatte seinen ersten Kuss an einen Vampir verloren.

Soras Plan

~*~ Kapitel 4: Soras Plan ~*~
 

„Glaubst du es war so klug ihn einfach zu Küssen? Selbst wenn du dieses Band gespürt hast!“ fragt Riku, wie sie gerade noch rechtzeitig die Villa betreten.

„Ich weis nicht, aber ich musste es einfach tun! Ich konnte mich gegen diesen Drang nicht währen!“ antwortet Sora ehrlich und kurz darauf wurden sie von Vexen begrüßt.

„Mein Herr, Willkommen zurück! Ihre auserwählten Krieger sind vor kurzem eingetroffen und warten in eurem Arbeitszimmer auf euch!“ begrüßt er Sora erneut.

„Endlich sind sie da! Riku wir haben jetzt noch viel zu besprechen, eh wir uns ausruhen können!“ meint Sora und beide Männer gehen schnell in Soras Arbeitszimmer.

Dort waren schon andere Vampire versammelt und Sora ging zu seinem Schreibtisch und lies sich dort in den Sessel sinken. Riku stellte sich wieder rechts von ihm und Zexion stellte sich auf die andere Seite. Erst dann setzten sich die anderen Anwesenden wieder auf die Sessel und das Sofa, die dem Schreibtisch gegenüber standen.

„Willkommen zurück in meiner Villa, Freunde! Wir haben uns heute hier versammelt, damit ihr endlich meinen kompletten Plan erfahren sollt! Wir werden das Hauptquartier des Hunter-Ordens angreifen und erst wieder gehen, wenn wir Rache geübt haben!“ verkündet Sora und alle knurrend zustimmend, „Dann sollten wir mit den Berichten anfangen!“

„In unserem Gebiet haben wir wieder neue Hunter Aktivitäten vermerkt und die meisten davon kommen direkt vom Hauptquartier. Auch mussten wir ein paar der Hunter töten, da sie uns angegriffen hatten und uns ausgelöscht hätten, wenn wie anders versucht hätten zu handeln!“ fängt Zexion an und legt auch gleich einen Bericht vor Sora.

„Das klingt nicht gerade harmlos. Die Hunter werden immer stärker. Aber wiederum, haben wir es in meinem Gebiet geschafft eine handvoll Hunter auf unsere Seite zu ziehen. Sie meinten, sie würden einem gewissen Axel vertrauen und er habe auch schon gegen den Orden gesprochen!“ setzt eine Blondhaarige, junge Frau hinzu und sieht Riku grinsend an, „Dein Liebster macht seine Arbeit wirklich gut. Auch noch mein Glückwunsch von mir, das du so eine tolle Partie gemacht hast!“

„Wie viele sind es genau, Namine?“ fragt Sora und die Blondine reicht ihm einen Bericht, den er auch sofort überfliegt.

„Auch wir haben Neulinge entdeckt, doch es waren keine Hunter, sondern Vampire! Sie wurden frisch verwandelt und ihr Erschaffer hat sie einfach allein gelassen!“ meldet sich nun eine andere Frau.

„Hast du das genauer untersucht, Aqua?“ fragte Sora natürlich sofort, denn Neugeborene, waren eine gefährliche Angelegenheit, wenn sie ohne Erschaffer erwachen.

„Ja und ich habe auch gleich ihren Erschaffer ausfindig gemacht und zur Verantwortung gezogen!“ antwortet sie und auch sie reicht einen Bericht vor.

„Was ist mit euren Bezirken, Ventus und Vanitas?“ fragt Sora dann und die Angesprochenen sehen ihn Beide gelangweilt an.

„Bei mir hat sich nicht viel verändert! Wie auch, wenn ich den langweiligsten Bezirk bekomme?“ spricht zu erst Vanitas und reicht ebenfalls einen Bericht an Sora.

„Bei mir gibt es auch kaum Veränderungen! Nur ein paar Hunter, die wir auf unsere Seite ziehen konnten!“ so reicht auch Ventus einen Bericht an Sora.

„Ehrlich gesagt finde ich es immer erschreckender, wie ähnlich du Sora mittlerweile siehst, Vanitas!“ mischt sich nun der Letzte, der Anwesenden ein, die noch keinen Bericht abgegeben hatten, „Aber bei mir gibt es einen Vampir, der Menschen tötet und verwandelt. Allerdings kümmert er sich nicht um die Neulinge und wir müssen ihm ganz schön nacharbeiten!“

„Das sind keine guten Nachrichten, Terra! Habt ihr den Vampir schon dafür zur Rechenschaft gezogen?“ fragt Sora und nimmt die Berichte der drei Männer an sich.

„Wir haben ihn leider noch nicht ausfindig gemacht!“ entschuldigt sich Terra und sieht Zähne knirschend zu Boden.

„Das hab ich für dich erledigt!“ kommt nun eine weitere Frau ins Zimmer, die sofort auf Terras Worte geantwortet hat.

„Salia! Du bist zurück!“ freut sich sofort Zexion und ohne auf Soras Anweisung zu warten geht er auf die Frau zu und drückt sie kurz.

Sie hat knielange, blau-schwarze Haare, die sie auf Hüfthöhe mit einem roten Band zusammen gebunden hatte. Ihre Augen waren rabenschwarz. Sie trug ein dunkelblaues, chinesisches Kleid mit gelb-goldenen und roten Verziehrungen und mit einem gelb-roten Gürtel, war das Kleid im Hüftbereich eng geschnürt. Auch hatte es einen Beinschlitz, der ihr fast bis zur Hüfte reichte. Dazu trug sie weiße Armstulpen, die erst in der Oberarmmitte endeten und weiße Strümpfe, die ihr bis zur Mitte des Oberschenkels reichten. Dazu trug sie schwarze Schuhe. An beiden Beinen, trug sie je einen goldenen Ring und an ihren Armen je zwei. An ihren Ohren trug sie rote, kleine Ohrstecker.

„Ja, ich bin gerade wieder angekommen und hatte ganz schöne Schwierigkeiten bis hier her zu gelangen! Wenn sich die Flüge verspäten, hat man kaum Chancen vor Sonnenaufgang hier her zu kommen!“ antwortet die Frau und tritt dann vor Soras Schreibtisch.

Dort kniet sie sich nieder und senkt ihren Kopf. Zexion stellte sich geschwind wieder neben Sora und dann erhob sich Sora. Die Anderen sahen dem ganzen schweigend zu.

„Willkommen zuhause Salia!“ begrüßt Sora dann die Frau und sie erhebt sich.

„Ich freu mich wieder da zu sein!“ lächelt sie und nun begrüßten alle sie.

„Was hast du zu berichten, aus den anderen Gebieten?“ fragt Sora nach und nimmt einen langen Bericht von Salia entgegen.

Alle versammeln sich um den Schreibtisch und sehen sich den Bericht der Frau an. Es stand auch nicht besser um die anderen Bezirke, die sie alle besucht hatte. Überall vernichteten die Hunter die Vampire aus ihrem Clan und die wenigen, die noch zum Clan gehörten, getrauten sich nicht aus ihren Verstecken.

„Dann sollten wir schnell handeln! Setzt euch wieder und hört mir zu!“ bittet er eher und nach dem sich alle gesetzt hatten, berichtete er von seinem Plan, „Wie schon gesagt, werden wir das Hauptquartier angreifen! Wir haben uns extra hier einquartiert, damit wir schnell bis zu ihnen kommen. In sieben Tagen werden unsere restlichen Truppen hier eintreffen und genau dann werden wir dort einmarschieren! Wir haben die Vier stärksten Kämpfer des Ordens mittlerweile auf unserer Seite! Wir werden sie in den nächsten Tagen einweisen. Riku, Terra und Aqua ihr übernehmt drei von ihnen und ich kümmere mich um Roxas! In sieben Tagen stürmen wir den Orden und werden das Oberhaupt zu fall bringen! Die Rache wird unser sein!“

„Das ist doch mal eine Ansage!“ freut sich Terra und grinst.

„Endlich Schluss mit Langeweile! Das freut mich! Aber halt dich etwas zurück, Ventus!“ freut sich auch Vanitas und gibt seinem Liebsten Ventus einen Kuss.

„Endlich geht es los! Haben ja lange genug gewartet!“ freut sich auch Aqua, deren Eltern ebenfalls bei dem Angriff vom Ordens-Oberhaupt ausgelöscht wurden.

„Dann machen wir erst mal ein paar Tage Urlaub und am Ende noch mal ordentlich trainieren!“ springt Salia eine Idee durch den Kopf und Zexion tritt zu ihr.

„Das klingt ja wie früher!“ meint er zu ihr und sie lächeln sich an.

„Hiermit ist diese Sitzung beendet! Ihr könnt euch in den nächsten fünf Tagen die Zeit einteilen, wie ihr wollt, aber am sechsten Tag treffen wir uns für die letzten Absprachen hier!“ unterbricht Sora noch einmal die Unterhaltungen und scheucht dann alle aus seinem Büro.

„Dann wünschen wir euch mal viel Spaß!“ wendet sich Namine an Ventus und Vanitas, die sich natürlich sofort in ihre Zimmer zurückzogen.

„Ja und auch dir viel Spaß!“ setzte Aqua an Riku hinzu und so lösten sich alle in der großen Villa auf um ihren Weg zu gehen.

„Ach und du solltest dich jetzt auch etwas ausruhen, Sora! Wie ich dich kenne, willst du Morgen wieder zu Roxas! Allerdings brauchst auch du mal etwas ruhe und besonders wenn du den Angriff selber anführen willst!“ rät Riku, als er als letzter das Arbeitszimmer verlassen will und seinem Freund noch mal zulächelt.

„Ich werde deinen Rat berücksichtigen, mein Freund!“ winkt er nur noch ab, aber er wusste das Riku recht hatte.

Noch eine halbe Stunde saß er an seinem Schreibtisch und ging die ganzen Berichte durch, eh auch er sich erhob und das Zimmer verließ. Wie er durch die Villa ging, war es so leise, das er das Gefühl hatte, Gänsehaut zu bekommen. Einst hatte er hier mit seinen Eltern gelebt, doch gleich nach ihrem Tot, hat er sich auf eine Reise begeben, die ihn hat reifen lassen und ihm auch gezeigt hat, das Menschen sehr wohl mit Vampiren zusammen leben können. Diese Zeit wollte er nun zurückholen und dafür war er extra in die verlassene Villa zurückgekommen. Nun aber war sie ja nicht mehr verlassen, denn seine ganzen Freunde lebten mit hier, auch wenn es meist nur übergangsweise war. Allerdings wussten sie alle, durch Riku, wie sehr Sora die Einsamkeit missfiel. Oft dachte er, dass seine Freunde nur deswegen hier blieben.

Schließlich kam er in seinem Zimmer an, lies sich auf das große Himmelbett fallen und schlief fast sofort in einen traumlosen schlaf.

Zweifel

~*~ Kapitel 5: Zweifel ~*~
 

„Hier ist mein Ausweis! Ich muss etwas in den verschlossenen Büchern nachsehen!“ weist Roxas sich aus und der Wächter öffnet ihm die Tür.

Er hatte direkt nach dem Treffen mit Sora, Kontakt mit den drei anderen, stärksten Huntern aufgenommen, die der Orden noch zu bieten hatte. Er hatte schon von Axel gehört, dass sie alle vier in den Orden berufen werden sollten, in den nächsten Tagen. Daher waren sie eh alle in der Gegend und konnten sich auch gleich hier treffen. Leider war fast jeder Raum in dem Gebäude mit Kameras und Wanzen bestückt. Nur Duschen, Toiletten, der Überwachungsraum und das alte Archiv waren nicht so ausgestattet. Dafür standen aber Wachen vor diesen Räumen. Es wird in spätestens vier Stunden der Chef wissen, dass sie alle hier im Archiv gewesen sind. Doch bis dahin währen sie längst wieder aus dem Gebäude raus. Wenn alles gut lief.

„Da bist du ja endlich!“ sagte eine junge Frau und tippte ungeduldig mit dem Finger auf den Tisch vor sich.

„Ich habe mich schon beeilt, aber der Stau auf der Autobahn war schrecklich!“ antwortet Roxas ihr und setzt sich zu den drei Anderen.

„Egal jetzt! Weswegen wolltest du uns treffen, Roxas?“ fragt die junge Frau gleich weiter.

„Ich wollte mit euch reden, Xion, weil ihr in letzter Zeit auch mal gegen den Orden gesprochen habt!“ beginnt der Hunter und sieht seinen Partner an.

„Hat Sora auch dich endlich aufgesucht?“ fragt eine zweite junge Frau Roxas.

„Ja, Kairi! Er hat sich mir endlich gezeigt und ehrlich gesagt, bin ich sauer, weil ihr alle davon wusstet!“ klingt Roxas wirklich leicht sauer.

„Nun mach mal einen ruhigen, Kumpel! Wir haben ihnen versprochen ihnen zu helfen, aber das Geheimnis zu waren! Glaubst du nicht, das wir mit unserem Leben hätten zahlen müssen, wenn sie unser doppeltes Spiel entdeckt hätten?“ fragt Axel und lehnt sich auf dem Stuhl zurück.

„Habt ihr den gar keine Zweifel, an dem, was Sora gesagt hat?“ fragt Roxas dann gerade heraus.

„Also ich hatte anfangs genau so Zweifel, wie du Roxas! Doch dann habe ich mich mit einem weiteren Vampir getroffen und der hat mir Unterlagen gegeben, die er von dem Orden geklaut hat und sie bestätigten, das unser ach so sauberer Orden, Dreck am stecken hat!“ antwortet Xion und lehnt sich ebenfalls zurück.

„Ich habe auf eigene Faust Infos gesammelt und auch nicht gerade heilige Akten gefunden!“ stimmt auch Kairi zu.

„Dann habt ihr eigentlich schon alles gefunden, was ich wissen will!“ ist Roxas etwas verwirrt, „Tötet der Orden Eltern, damit sie ihre Kinder mit Hass auf Vampire aufziehen können?“

„Wie kommst du den darauf?“ fragt nun Axel und sieht seinen Partner verwirrt an.

„Also so etwas haben wir nicht gefunden!“ antwortet Kairi und sieht ebenfalls verwirrt zu Roxas.

„Seid dem ich in dem Orden bin und auch bei dem Treffen mit Sora, dachte ich, das etwas an der Geschichte nicht stimmt, die der Chef mir erzählt hat! Meine Eltern sollen von Vampiren getötet worden sein, aber ich habe sie durch meine Fähigkeit nicht gewarnt? Auch kann ich mich nicht daran erinnern, überhaupt etwas gespürt zu haben, eh die Hunter in unserem Haus auftauchten!“ erklärt Roxas und fügt dann die Erklärung hinten dran, „Daher denke ich, das der Orden meine Eltern getötet hat, damit ich zum Hunter ausgebildet werden kann!“

Auf Roxas seine Worte folgt erst einmal ein bedrückendes Schweigen. Alle sahen Roxas an, doch dann gingen ihre Blicke zu Axel, der als Einziger immer noch gelassen wirkte. Das verwirrte den Blondschopf etwas, doch er kannte Axel schon lange genug, um zu wissen, das er mehr wusste als er preisgeben wollte. Doch diesmal würde er seinen Partner nicht damit durch kommen lassen.

„Nun sprich endlich aus, was du weist!“ knurrt Roxas ihn an.

„So hab ich dich bis jetzt kaum erlebt!“ freut sich Axel, das Roxas seine ruhige Seite langsam abfallen lies, doch fuhr dann fort, „Riku hat heraus gefunden das du mit deiner Vermutung recht hast! Sie haben ein paar Auftragskiller unseres Ordens aufgehalten, eh sie eine Familie genau so zerstört haben. Der Sohn, der Familie, hat erstaunlich starke Fähigkeiten aufgewiesen, als sie vor ein paar Wochen auf ihn gestoßen sind! Doch dies war nur Fehlalarm, denn der Junge war zu jung, um diese Kräfte je nutzen zu können. Trotzdem hätten sie seine Familie vernichtet und ihn mitgenommen! Riku hat ihnen die Flucht in ein anderes Land ermöglicht. Der Vater wusste noch von dem Friedensvertrag zwischen dem Clan und dem Orden und was sie für einen herrlichen Frieden dadurch in der Gegend geschaffen hatten!“

„Das ist ja schrecklich!“ ist Kairi die erste, die auf Axels Erklärung reagiert.

„Da kann ich Kairi nur zustimmen! Wie kann der Orden so schreckliche Dinge tun?“ ist Xion auch außer sich.

„Ich glaub das fragen wir uns alle Vier! Und sicher fragen sich das auch die Vampire und haben deswegen angefangen die Hunter auf ihre Seite zu ziehen! Außerdem wollen sie wieder Frieden, auch wenn dafür erst ein kleiner Krieg stattfinden muss! Doch mit unserem Chef lässt sich nicht mehr verhandeln!“ stimmt Axel zu und sieht dann Roxas an, „Und wie steht es nun um deine Zweifel?“

Eine ganze weile schwiegt der blonde Hunter und sieht einfach nur auf seine Hände. An seiner linken Hand trägt er zwei Ringe, die ihn an seine Eltern erinnern sollen. Er lies Axels Worte noch einmal durch seinen Kopf wandern, eh er seinen Blick hob und die drei Anderen entschlossen ansah.

„Dann wollen wir mal gucken, wie wir dem Vampir-Clan helfen könne unseren Chef zu killen! Ich will außerdem auch meine Rache für meine Eltern, denn das Arsch ist schuld, das meine Eltern tot sind!“ ist Roxas sofort auf hundertachtzig, als er sich entschieden hatte.

„Dann lasst uns mal so richtig schön auf den Putz hauen!“ freut sich Xion, das auch Roxas mit dabei ist.

„Aber es bleibt noch so lange unter uns, dass wir auf der Seite der Vampire kämpfen, bis diese den Orden angreifen! Auch wollten sie gar nicht mehr so lange damit warten, hat Zexion mich informiert!“ meint dann Kairi und auf einmal hören sie ein Geräusch.

Sofort machen sie sich leise und ohne Spuren zu hinterlassen, aus dem Archiv heraus und verabredeten sich für den nächsten Tag, kurz vor Sonnenuntergang. Als Treffpunkt war der Park gewählt worden, in dem sich Roxas eh gern aufhielt. Somit war Roxas also nun zum Verräter des Ordens geworden und das, wo sie so lange für ich gesorgt hatten.

Wie er bei sich in der Wohnung ankam, setzte er sich sogleich auf das Sofa und zieht unter diesem, aus einem Geheimfach, Akten von Axel, Kairi, Xion und sich. Auch waren noch Akten dabei, in denen von den angeblichen Vampirangriffen berichtet wurde. Nun wusste Roxas, was ihn an den Berichten immer gestört hatte. Es klang so kalt, so vorherahnend. Fast als habe der bericht schon fertig in den Akten gelegen, noch eh der Angriff erfolgt war.

„Vielleicht war es auch so!“ flüsterte er und streckte sich.

Noch einen Moment ging er die Akten durch und fand immer wieder Stellen, die zu detailliert waren. Vielleicht hatte er hier ja auch den Auftrag in der Hand und nicht den Abschlussbericht. Mit einem seufzten packte er die Akten dann wieder in das Fach und streckte sich erneut. Er wollte jetzt noch schnell duschen gehen und dann nur noch ins Bett. Er war schon mehr als 24 Stunden auf den Beinen und nun machte sich langsam seine Müdigkeit breit. Aber er würde endlich etwas ruhiger schlafen können, denn er hatte endlich die Wahrheit über den Tot seiner Eltern heraus gefunden. Sobald er dann auch seine Rache hatte, konnte er wieder komplett ruhig schlafen.

So ging Roxas ins Bett und schlief das erste mal traumlos und wirklich ruhiger.

Absprache

~*~ Kapitel 6: Absprache ~*~
 

„Roxas!“ hört der, noch immer verschlafende Hunter, Kairi hinter sich.

„Morgen!“ grummelt er kurz zurück und geht einfach weiter ohne auf sie zu warten.

„Hast du heute auch die Nachricht vom Orden erhalten?“ fragt sie, wie sie kurz drauf neben ihm läuft.

„Meinst du die, in der es heißt dass wir uns in sieben Tagen beim Chef melden sollen?“ fragt er nach, da er noch immer müde war.

„Genau die meine ich!“ nickt Kairi und in dem Moment treffen sie am Treffpunkt ein.

„Da seid ihr ja endlich!“ scheint Xion ziemlich ungeduldig zu sein.

„Was machst du den für einen Stress?“ fragt Roxas, gähnt und streckt sich noch mal ausgiebig und setzt sich dann auf die Bank neben Axel.

„Die Sonne geht gerade unter und unsere Verbündeten werden wohl bald hier sein!“ erklärt Axel und sieht sich aufmerksam um.

„Hältst du nach Jemand bestimmten Ausschau, Süßer?“ fragt plötzlich Riku und kommt näher.

Jedoch ist Riku nicht allein. Drei andere Vampire begleiten ihn und sofort erkennt Roxas Sora, gleich neben Riku. Die beiden Anderen kennt er noch nicht, aber sie sahen nach Wächtern aus. Das verstand Roxas sogar fast, denn Sora war ja Clan-Oberhaupt. Doch ann schweiften Roxas seine Gedanken ab und er musste wieder an den Kuss denken, den Sora ihm gegeben hatte. Seid dem Kuss hatte er nicht mehr daran gedacht, doch nun war der Moment wieder in seinem Kopf.

Sora schien zu merken, das Roxas abwesend war und wie er den Blick des Blondschopfes einfing, wendete dieser den Blick ruckartig ab. Auch war sich Sora sicher, das er eine leichte röte auf Roxas seinen Wangen gesehen hatte. Das amüsierte den Vampir, doch nun gab es wichtigeres.

„Ich danke euch, dass ihr Heute her gekommen seid! Besonders dir Roxas, da du ja gestern Abend noch sehr skeptisch warst!“ fängt Sora an und fährt gleich fort, „Wir hatten in der letzten Nacht eine Versammlung und haben uns endlich entschieden, das ganze zu beenden! Wir werden in sieben Tagen das Hauptquartier stürmen und uns euer Oberhaupt schnappen!“

„Das passt doch gut!“ freut sich Xion und sieht einen der beiden Vampire an, die etwas hinter Sora und Riku stehen.

„Wie meinst du das, Xion!“ fragt auch genau der Vampir nach.

„Wir wurden Heute mit einer Nachricht überrascht, in der es hieß, das wir uns in sieben Tagen beim Chef melden sollen!“ antwortet Xion und sie lächelte den Vampir an, der das Lächeln erwiderte.

„Dann könnt ihr uns ja den Weg etwas erleictern! So würden wir weniger Opfer haben!“ hat der Vampir auch gleich eine Idee.

„Das währe eine gute Idee, Zexion, doch ist die Frage ob die Vier das auch wirklich machen würden!“ mischt sich nun auch Sora ein und sieht die vier Hunter der Reihe nach an, wobei sein Blick auf Roxas hängen bleibt.

„Also ich bin dabei! Wir ebnen euch den Weg nach drinnen etwas! Doch leider können wir nicht so viel ausrichten! Im Hauptquartier stehen die meisten Hunter auf der Seite des Chefs!“ ist Axel sofort einverstanden und zieht Riku dann einfach auf seinen Schoß.

Sora sah dies aus dem Augenwinkel, doch sagte nichts dazu, denn Riku würde bald vor einer viel schwierigeren Aufgabe stehen. Schließlich wollten er und Axel für immer zusammen sein. Nach einem kurzen Schweigen, stimmten auch die beiden weiblichen Hunter zu und alle Blicke lagen nun auf Roxas. Dem war das natürlich sehr unangenehm, denn er war es gewohnt im Dunkeln zu arbeiten und nie die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Erst seufzt er und dann sah er Sora direkt an.

„Ich bin auch dabei, auch wenn ich anfangs meine Zweifel hatte! Nun kann ich mir aber diese Berichte erklären!“ sagt er und greift in seine Mantelinnentasche.

Alle sehen dass er dort ein paar Akten heraus holt und sofort scharren sich wirklich alle um Roxas. Auch die drei Hunter kannten die Akten noch nicht, weswegen sie natürlich große Augen machten. Auch Zexion und der letzte Vampir, den Roxas nicht kannte, standen mit um ihn.

„Woher hast du die?“ fragt besagter Vampir auch.

„Die hab ich vor knapp einem Jahr aus dem Archiv des Ordens entwendet! Hatte Eingespräch belauscht und daher erfahren wo die verbotenen Akten lagen! Sind allerdings nur Kopien!“ antwortet der Blondschopf ehrlich und reicht sie dann an Sora, „Ich glaub die können auch die behilflich sein manche Dinge zu erfahren. Dort wird nämlich auch ein Angriff von eurem Clan auf unseren Orden beschrieben, kurz nach dem meine Eltern getötet wurden!“

Sofort nimmt sich Sora diesen Bericht und überfliegt ihn. Noch etwa zehn Minuten vergehen schweigend, eh alle Akten komplett bei Sora ankommen und er sie an Zexion, zur Verwahrung, weiter reicht. Roxas verstand, das Zexion wohl so etwas wie ein Archivwächter war.

„Ich danke dir im Namen meines Clans für diese wichtigen Informationen! Dafür stehen wir in deiner Schuld!“ bedankt sich Sora förmlich.

„Ach, das ist nur mein Beitrag zu unserem Bündnis!“ winkt Roxas ab und lächelt Sora dann zu, auch wenn es leicht schüchtern war.

„Dann wollen wir mal anfangen noch ein paar Vorbereitungen zu treffen!“ kommt es da von Axel und erhebt sich zusammen mit Riku.

„Genau wir müssen ja alle noch etwas an Vorbereitungen treffen! Und ihr solltet euch ausruhen, Herr!“ meint der, für Roxas, unbekannte Vampir.

„Das werde ich, Terra!“ sagt er und mit einer Handbewegung erlaubt er seinen Begleitern sich zu entfernen.

„Dann sehen wir uns wann wieder?“ fragt nun noch schnell Kairi.

„Am besten ich lasse euch dann zu meinem Anwesen bringen, in fünf Tagen!“ antwortet Sora und Kairi nickt.

So entfernen sich als erstes Axel, Riku und dieser Terra, die auch sehr schnell in der Nacht verschwinden. Ihnen folgen, nach einer kurzen Verabschiedung auch Kairi, Xion und Zexion. So blieben Sora und Roxas zurück und sofort wurde Roxas etwas nervös. Wieder spuckte ihm der Kuss im Kopf herum. Doch diesen Gedanken wollte er entgehen und wendet sich dann auch zum gehen.

„Dann werde ich auch mal gehen! Eigentlich jage ich euch ja, aber nun werde ich wohl ein paar Tage trainieren!“ will er sich verabschieden, doch da spürt er Soras Hand auf seiner Schulter.

„Warte, Roxas! Wollen wir nicht noch etwas Zeit miteinander verbringen?“ fragt Sora und lächelt Roxas an, der den Braunhaarigen über seine Schulter hinweg leicht verwirrt ansieht.

„Ich bin mir nicht so sicher!“ fängt Roxas an, doch da hat Sora schon seine Hand gegriffen und zieht ihn nun mit in Richtung Stadt.

„Ach komm! Auch Hunter müssen mal abschalten und Spaß haben! Außerdem weiß ich genau, das du seid deiner Kindheit keinen Spaß mehr hattest! In eurem blöden Orden kann man ja nicht mal Kind sein, wenn ich nach den Berichten gehe!“ meint Sopra nur darauf und lächelt Roxas erneut an.

„Hörst du auf mich wenn ich nein sage?“ fragt Roxas etwas erschöpft nach.

„Nicht wirklich!“ kommt die Antwort prompt und darauf folgte ein Seufzten von dem Blondschopf.

„Dann ab in die Stadt spaß haben!“ ist Roxas dann dafür und nun gehen sie neben einander, nach dem Roxas seine Hand befreit hat.

Gemeinsame Zeit

~*~ Kapitel 7: Gemeinsame Zeit ~*~
 

So gehen Hunter und Vampir in die Stadt, doch ahnen sie nicht dass sie verfolgt werden. Denn weder Axel noch Riku waren die Blicke entgangen, die sich die Beiden zugeworfen hatten. So saßen die Anderen, die sich erst entfernt hatten, nun alle gemeinsam auf einem Baum, der am Rand des Parks stand.

„Wer will wetten, das Roxas zu schüchtern ist um sich einzugestehen, dass er anfängt etwas für Sora zu empfinden?“ fragt Riku sofort, wie die Beiden in der Menschenmasse verschwinden.

„Ich wette zwar nicht, aber ich stimme dir zu! Roxas ist zu schüchtern dafür!“ meint auch Terra.

„Außerdem wird er seinen Hass auf Vampire nicht einfach so ablegen!“ klingt Axel sogar etwas belustigt.

„Hat Sora da überhaupt eine Chance?“ fragt Kairi nach und sieht zu Axel.

„Ich bezweifle das Sora einfach so aufgeben wird! Er kann sturer sein, als man auf den ersten Blick vermuten würde!“ antwortet Zexion für den Rotschopf.

„Dann fange ich mal an zu beten, das Sora nicht zu viel Geduld aufbringen muss! Roxas hat nicht mehr geliebt, seid dem seine Eltern getötet worden!“ meint Kairi und sieht in Richtung Stadt.

„Ich würde eher dafür beten, das nicht nur Schwule Pärchen entstehen!“ mischt sich auf einmal noch jemand ein und alle sehen vom Baum herunter.

Unten am Baum gelehnt stand Salia und seufzte, als sie nach oben sah. Sofort kamen die Anderen herunter, begrüßten die Frau und unterhielten sich noch etwas mit ihr. Erst nach über einen halben Stunde machten sich wirklich alle auf ihre Wege und dachten nur noch ein letztes Mal für den Tag an Roxas und Sora und mittlerweile betete nicht nur Kairi für die Geduld von Sora.
 

Sora und Roxas waren mittlerweile bis zum Marktplatz geschlendert. Hier war noch sehr viel los, denn es ging auf das Wochenende zu und viele hatten schon Frei. Auch hatten noch ein paar Cafes offen und eigentlich hätte sich Roxas gern in eins gesetzt und erst mal etwas gegessen und getrunken. Seid dem aufstehen hatte er nur ein Brötchen und das war nun auch schon fast zwei Stunden her. Allerdings getraute er sich nicht Sora zu fragen und so schlenderte er weiter neben ihm her.

„Wollen wir uns in ein Cafe setzten und etwas reden?“ fragt Sora dann auf einmal, denn ihm waren die Blicke nicht entgangen, mit denen Roxas die Cafes anguckte.

„Macht es dir nichts aus?“ stellt Roxas eine Gegenfrage.

„Nicht wirklich!“ kommt schnell die Antwort und so steuern sie das nächste Cafe an.

Natürlich gefiel das Cafe dem Blondschopf, denn es war eher etwas dunkler gehalten und auch die Atmosphäre war ruhig. Sora wählte einen Tisch in einer Ecke und setzte sich auch so, das er die Wand im Rücken und einen guten Überblick hatte. Roxas saß ähnlich wie er, denn auch er war es gewohnt immer den Rücken bedeckt zu halten, damit keiner ihn von hinten angreifen konnte.

„Wir scheinen mehr gemeinsam zu haben, als man denken könnte!“ fing der Vampir dann ein Gespräch an.

„Wie meinst du das?“ fragt der Hunter, nach dem er bei der Bedienung bestellt hatte.

„Auch wenn ich unsterblich bin und du meine Rasse jagst, so haben wir Beide unsere Familien verloren, als wir noch klein warn und mussten uns so durch das Leben kämpfen! Auch haben wir Beide schon mehr von der Welt gesehen, als andere von unserer Art in dem Alter. Selbst bei uns ist es nicht normal, das man so Jung um die Welt reist!“ erklärt Sora was er gemeint hat.

„Ach das meinst du! Aber an sich kann man das noch etwas ergänzen. Wir tragen Beide starke Waffen bei uns, die mein Chef fürchtet und auch sehen wir uns auf eine seltsame Art und weise etwas ähnlich!“ fügt Roxas mit einem Lächeln hinzu.

Roxas wusste nicht genau warum, aber er fühlte sich in der Gegenwart dieses Vampirs wirklich wohl, ja, fast schon geborgen. Doch leider war es auch dieses Gefühl, weswegen er den Moment nicht genießen konnte. Seid dem tot seiner Eltern hat er nirgendwo mehr diese Geborgenheit gespürt. Nicht einmal im Orden. Was hatte also dieser Vampir an sich, das Roxas seine Instinkte einfach meinten, ihm drohe keine Gefahr und er würde sogar von Sora beschützt werden? Er versuchte sich diese Frage zu beantworten, aber lauschte trotzdem den Worten von Sora.

Dieser sprach über das Wetter, wie er jagte, ohne Menschen zu töten oder zu verwandeln und sprach er auch von seinem Clan und seinen Freunden. Schließlich erzählte er sogar von seiner Reise.

„Als ich dann in einem kleinen Dorf in der Einöde war, da erlebte ich das erste mal, das Vampire und Menschen miteinander leben konnten ohne sich gegenseitig zu töten!“ erzählte er und schweig darauf hin das erste mal wirklich lange.

„Wie war es? Wie war der Freiden zwischen unseren Arten?“ fragte der Hunter neugierig.

„Es war herrlich! Klar man musste fragen ob man von jemanden Blut zum trinken bekam, aber nur selten hörte man ein nein!“ antwortet Sora und klingt dabei fast schwärmend.

„Bist du dadurch auf die Idee gekommen, den Friedensvertrag zwischen deinem Clan und unserem Orden zu erneuern?“ ist Roxas neugierig.

„Ja, dadurch kam ich auf die Idee! Allerdings wurde daraus erst mal nichts, als ich zurückkam. Ich erfuhr das euer Oberhaupt meine Eltern getötet hat und das nur, damit er den Vertrag endlich aufheben konnte. Der Clan war durch meine Eltern stärker als euer Orden und daher ein Dorn in den Augen eures Chefs!“ erklärt Sora weiter und wirkt auf einmal grimmig.

Roxas war fasziniert von den Stimmungsschwangungen des Vampirs.

„Und als du das gehört hast, hast du beschlossen erst mal den Krieg zu beenden und dem neuen Oberhaupt dann das Angebot zu unterbreiten, in der Hoffnung dass dieser den Vertrag unterschreiben würde?“ reimt sich Roxas den nächsten Teil selber zusammen.

„Genau so habe ich gedacht, Roxas!“ bestätigt Sora und sieht den Blondschopf dann an, „Aber nun weniger von mir. Was ist mit dir?“

„Meine Eltern wurden getötet, als ich fünf war. Dann kam ich in den Orden und wurde zum Hunter ausgebildet. Als ich anfangen konnte ohne Begleitung zu jagen, was bei uns ja ab Rang 10 möglich ist, bin ich fast jeden Monat einen Rang aufgestiegen. Durch meine Fähigkeit habe ich viele deiner Rasse getötet! Jetzt tut es mir fast leid, denn ich habe vielleicht auch viele von den eher ‚guten’ Vampiren getötet!“ erklärt Roxas und trinkt seinen Kaffee aus, „Aber wiederum habe ich nicht mitbekommen wie sie gut waren. Ihre Auren waren dunkel und schwarz. Anders als die deiner Freunde! Die haben etwas anderes ausgestrahlt. Klar durch euren Hass auf den Orden sind sie nicht komplett weis, aber schwarz auch nicht. Es ist einer der vielen Grautöne die dazwischen liegen!“

„Und was hast du außer der Jagd gemacht?“ fragt Sora weiter.

„Nichts! Ich habe nur für meine Rache gelebt! Aber auf etwas anderes bin ich auch nicht erzogen worden. Meine Kindheit hat mit dem tot meiner Eltern geendet!“ antwortet Roxas ehrlich und fühlt sich auf einmal erleichtert.

Vielleicht lag es ja daran, dass er endlich mit jemanden über die Zeit beim Orden reden konnte. Die Zeit, die so dunkel und voller Lügen war. Doch nicht nur er empfand so. Sora lauschte aufmerksam der Erzählung des Hunters und machte sich dabei so seine Gedanken. Er hatte schon beim ersten Mal, als er Roxas sah, gespürt dass sie etwas verband. Auch hatte er daraufhin einen seltsamen Erinnerungsfetzen als Traum. Er war mit seinen Eltern bei einer befreundeten Familie zu Besuch gewesen und er hat mit dem Sohn der Familie gespielt. Er konnte sich nicht mehr an das Aussehen erinnern, doch die Umrisse des Jungen sahen Roxas sehr ähnlich. Aber vielleicht hatte er es sich damals auch nur gewünscht, denn er hatte sich ja recht schnell eingestanden, dass er den Hunter niemals töten könnte. Er war schon nach dem ersten Blick in ihn verliebt gewesen. Doch wenn das einem Vampir passierte, war es eine art Prägung, die man nicht mehr rückgängig machen konnte. Doch man konnte sich bis zu einem gewissen Grad währen. Tat man dies aber zu lange, würden beide Teile daran zu Grunde gehen. Sora war sich nicht sicher ob Roxas begriff was sie da verband, aber drängen würde er ihn auch nicht. Das war einfach nicht seine Art. Doch er sollte Roxas einfach mal darauf ansprechen.

„Darf ich dich mal was fragen, Roxas?“ beginnt Sora, da Roxas eh gerade geschwiegen hat und fuhr fort, nach dem der Blondschopf genickt hatte, „Fühlst du dich in meiner Gegenwart auch so geborgen, wie ich mich in deiner?“

Zu erst war Roxas durch die Frage etwas überrumpelt, doch da er keine Mensch der Lüge war, wusste er das er ehrlich antworten würde. Nach einer kurzen Überlegung, ob es den richtig war, antwortete er auch so.

„Ja, ich fühle mich bei dir geborgen. Doch ich finde das es seltsam ist!“ antwortet er.

„Weist du was die Vampir-Prägung ist?“ fragt Sora darauf weiter.

„Nein!“ kommt darauf gleich eine kurze Antwort.

„Es ist so, dass ein Vampir auf den ersten Blick in jemanden verliebt. Dabei ist es egal welcher Rasse dieser Jemand angehört. Meist ist es aber mit Menschen. Die Beiden sind vom Schicksal für einander geschaffen und bis jetzt, haben diese Beiden auch immer zusammen gefunden. Unter meinen Leuten sind auch zwei solcher Pärchen! Und selbst Riku und Axel verbindet dieses Band!“ erklärt daraufhin der Vampir und wartet dann die Reaktion des Hunters ab.

Was hatte Sora da gerade gesagt? Roxas dachte im ersten Moment das er sich verhört hatte, doch dann begriff er, warum der Vampir ihm das sagte. Dachte Sora vielleicht…

„Sora wir…!“ fängt Roxas an.

Vampirjagd mal anders

~*~ Kapitel 8: Vampirjagd mal anders ~*~
 

„VANITAS!“ schreit Sora durch die ganze Villa, wie er wutentbrannt in das Gebäude stürmt.

„Was gibt es den?“ knurrt dieser wütend, wie er die Treppe herunter kommt, um Sora zu begrüßen.

„Reden! Büro!“ knurrt er den Schwarzhaarigen an und geht voraus.

Mit einem Seufzten sieht Vanitas noch einmal die Treppe hinauf, wo ganz oben Ventus steht und besorgt Sora hinterher guckt. Erst dann folgt der Krieger seinem Herrn und schließt hinter sich die Tür. Soras Büro wurde nur vom Kamin beleuchtet, den Vexen wohl erst vor kurzem angemacht hatte, denn noch war es in dem Zimmer recht kühl. Sora saß in einem der zwei Sessel vor dem Kamin und hielt ein Weinglas in der Hand, in der er eine rote Flüssigkeit schwenkte. Vanitas setzte sich, wie schon so oft, in den zweiten Sessel und nahm sich das zweite Glas.

„Hat Roxas euch gereizt, Herr?“ fragt Vanitas höflich.

„Schnauze!“ wird er bloß angeknurrt, da der Jüngere genau ins Schwarze getroffen hat.

„Was wollt ihr nun von mir wissen? Doch nicht etwa, wie man den Partner davon überzeugt das man geprägt ist?! Das währe doch etwas seltsam, dies von einem ehemaligen Hunter wissen zu wollen!“ kann sich Vanitas eine neckende Bemerkung nicht verkneifen.

„Nun sag endlich wie du es bei Ventus geschafft hast!“ faucht Sora weiter seinen Freund an.

„Dir ist schon bewusst, dass es bei uns anders war?“ fragt er lieber noch einmal ruhig nach.

„Ja, ich bin mir sicher. Egal ob Mensch den Vampir überzeugen muss oder wir die Menschen. So oder so weigert sich einer der Beiden gegen das Band!“ bleibt Sora schlecht gelaunt.

„Na dann muss ich dir wohl die ganze Geschichte, der seltsamen Vampirjagd erzählen!“ fängt Vanitas an und nimmt dann einen Schluck von dem Blut, „Es war so, dass ich schon seid Geburt an zum Hunter ausgebildet wurde und ich euch aus Leidenschaft jagte. Ich hab so oft gesehen, wie sogar Kinder von Vampiren getötet wurden, dass ich immer besessener war. Dann kam ich in die Stadt, als ich gerade 16 geworden war. Hier traf ich auch gleich auf dich und die Anderen. Wie du weist, wollte ich euch erst alle töten, doch dann begegnete ich Ventus. Er war anders, das konnte ich spüren. Erst verfolgte ich ihn und beobachte ihn! Ich wollte wissen, warum ich bei ihm einfach nicht das Gefühl hatte, ihn vernichten zu können!“

Sora hörte aufmerksam zu, doch mitten in der Erklärung klopfte es an der Bürotür. Nach einem kurzen zögern, bat er den Besuch herein. Es war Aqua, die das Büro betrat.

„Was gibt es?“ fragt Sora sie.

„Ich wollte fragen ob du weist wo Salia ist? Ich war eigentlich mit ihr verabredet, nach dem sie etwas in der Stadt erledigen wollte, aber nun warte ich schon verzweifelt über eine Stunde auf sie!“ kommt sie direkt zum Punkt.

„Tut mir leid, aber ich weis nicht wo sie ist. Ich habe sie auch in der Stadt nicht gesehen!“ weis auch Sora nicht wo sie ist.

„Ich hab vorhin mit Riku geredet und er meinte, das sie wohl noch eine weile bei den Beiden bleiben würde, aber das ist schon weit über eine Stunde her!“ antwortet da Vanitas.

„Danke. Ich werde einfach noch mal versuchen sie anzurufen!“ bedankt sich Aqua und verlässt dann das Büro wieder.

„Nun erzähl weiter!“ verlangt Sora, nach der Störung.

„Wo waren wir? Ach ja, das ich Ventis erst mal nur beobachtete. Es war auch fremd für meinen Partner und er wurde immer wütender. Besonders wie er erfuhr, dass er einer von deinen Leuten war. Sofort machte er sich einen Plan, wie er Ventus vernichten konnte und ich erfuhr das von einem anderen Hunter. Natürlich schaltete etwas in meinem Kopf ab und ich machte mich auf den Weg zu meinem Partner. Er hatte Ventus schon gefangen genommen und wollte ihn gerade vernichten, als ich dazwischen sprang! Ich tötete ihn ohne gnade und befreite Ventus dann. Leider hatte ich einen guten Bekannten von ihm damals vernichtet und das nahm er mir wohl sehr übel. Daher wies Ventus mich erst einmal zurück. Als ich ihm dann aber aufhielt und ihm auch erklärte, dass ich mich auf unerklärliche weise zu ihm hingezogen fühle, erklärte er mir die Sache mit dem prägen!“ fuhr Vanitas fort.

Sora wusste es noch, das Ventus eines Abends zu spät zu einer Versammlung kam und er auch ein paar Kampfspuren hatte, doch hatte Ventus damals über den Abend geschwiegen. Das einzige was er meinte war, das es einen Hunter weniger in der Stadt gab.

„Wie hast du das alles aufgenommen?“ fragt Sora, der sich mittlerweile wieder beruhigt hatte.

„Es war erst mal ein kleiner Schock, denn ich konnte mir nicht erklären, warum gerade ich mich auf einen Vampir prägen musste. Doch nach einer Nacht drüber schlafen, hatte ich mich entschlossen Ventus für mich zu gewinnen. Ich wollte einfach nicht mehr ohne ihn! Allerdings war das wirklich schwer. Immer wieder jagte ich Ventus durch die Stadt, nur um ihm klar zu machen, dass ich zu ihm stehen würde. Er wollte mir allerdings nicht glauben und hätte mich ein paar Mal sogar getötet! Ich glaub nur durch die Prägung war mein Leben sicher. Das wusste Ventus sicher auch. Nach über drei Wochen, hatte er sich endlich auf ein Treffen mit mir eingelassen, ohne das ich ihm erst hinterher jagen musste!“ erzählt Vanitas weiter und schenkt sich noch etwas Blut nach.

„War das der Abend, an dem Ventus für eine ganze Woche verschwand?“ fragt Sora nach, der sich noch gut an die Zeit erinnern konnte, in der Ventus total durch den Wind war.

„Ja, ich habe ihn, fast wörtlich, entführt!“ bestätigt der Schwarzhaarige und muss schmunzeln, wie er sich an die Zeit erinnert.

„Was habt ihr in der Woche getrieben?“ fragt Sora natürlich weiter.

„Getrieben ist ein gutes Wort!“ grinst Vanitas, aber erklärt dann weiter, „Ich bat ihn, mich besser kennen zu lernen und die Entschuldigung an zu nehmen. Die nahm er auch an und gab mir eine Woche ihn zu überzeugen. Natürlich wussten wir Beide, dass es schwer sein würde, wenn er sich immer wieder aus der Villa schleichen müsste und daher warf ich ihn mir über die Schulter, und das tat ich wirklich, bestellte ein Taxi und wir fuhren aufs Land. Natürlich fühlte er sich erst verraten, doch nach dem dritten Tag, öffnete er sich langsam. Da merkte ich erst was für ein Kindskopf er doch noch war. Er wollte zwar immer mit dem Kopf durch die Wand, aber das war bloß selbst Schutz, da er auch sehr Naiv war! Ich merkte schnell dass ihn mit ihm machen konnte was ich wollte und so küsste ich ihn einfach am vierten Tag. Natürlich scheuerte er mir eine, aber ich packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn durch!“

„Und dann hast du mich angeschrieben, ich solle endlich begreifen dass du dich in mich verliebt hast und dass ich mich nicht gegen die Prägung währen darf!“ erklärt Venitas weiter, der leise ins Büro gekommen war und nun auf die Beiden zuging, die ihn ansahen, „Und dann hast du mich erneut wild geküsst und all meine Schutzmauern bist du umgangen! Am Abend hast du mich einfach ins Stroh der Scheune gezogen und seid dem sind wir unzertrennlich!“

„Ja, so in etwa war es, auch wenn ich vielleicht etwas drängender war, als du es gerade erklärt hast!“ schmunzelt Vanitas.

„Muss ich Sora auf die Nase binden, dass du mich dazu gezwungen hast dich zu beißen und zu verwandeln? Und muss ich ihm sagen, wie schwer es mir fiel, diese Entscheidung zu treffen?“ fragt Venitas, doch eh eine Antwort kommen kann, sagt er weiter, „Nein, dass muss ich nicht, weil ich weis, das Sora all das schon weis! Ihm werden die vielen Blauenflecken an meinen Handgelenken und meinen Schultern aufgefallen sein! Auch weis er wie schwer es ist, wenn man dem Partner dazu verdammt alle um sich herum sterben zu sehen, weil man selber unsterblich ist!“

„Ja es ist schwer, doch aus Liebe kann man dieses Opfer wohl bringen!“ meint Vanitas und sieht dann zu Sora, wie er seinen Liebsten auf seinen Schoß zieht.

„Ich weis wie schwer das ist, denn ich habe es schon oft mit angesehen, wie die Vampire darum kämpften, das ihre Partner nicht verrückt wurden, wenn jemand geliebtes starb!“ kommt es dann vom Clan-Oberhaupt.

„Aber wie wirst du dich entscheiden?“ fragt Ventus, der sich Sorgen um seinen Herrn und Freund machte.

„Ich weis es nicht wirklich! Ich muss zu geben, dass ich mich hoffnungslos in ihn verliebt habe und ich nicht dagegen ankämpfen kann! Doch da Roxas es vehement abstreitet, dass es so etwas wie Prägung gibt und dass es ausgerechnet ihn erwischt, wird es wohl eine schwere Zeit! Außerdem muss ich mich daher noch nicht mit der Frage auseinander setzten, wie ich entscheiden werde!“ antwortet Sora und füllt das Glas wieder.

„Was ist eigentlich passiert, dass du so sauer warst?“ fragt Venitas vorsichtig nach.

„Ach Roxas hat es nicht nur abgestritten, sondern auch noch behauptet ich sei verrückt und habe nicht mehr alle Tassen im Schrank!“ knurrt Sora ganz leise, da ihn das noch immer ärgert.

„Oh, wurde unser Herr angezweifelt!“ können sich die beiden Anderen nicht verkneifen.

„Ach seid doch ruhig! Ich kann Roxas nicht einfach mal so aufs Land entführen!“ ist Sora leicht angesäuert.

„Aber in die Villa kannst du ihn doch bringen? Wir Anderen werden wohl von Morgen an, zwei Nächte weg bleiben!“ erklärt Ventus, der sich an den Ausflug erinnert, den Namine vorgeschlagen hat.

„Ach stimmt ja! Namine und Terra wollten ja mit ihren Kindern und euch einen Ausflug machen, den ich dankend abgelehnt habe!“ erinnert sich nun auch Sora.

„Wieso hast du eigentlich abgelehnt?“ fragt Vanitas nach.

„Weswegen wohl? Ich wollte Roxas nicht so lange allein lassen!“ antwortet Sora natürlich ehrlich.

„Dann leg dir einen Plan für die zwei Nächte zurecht!“ meint Vanitas dann noch, eh er aufsteht und Ventus mit sich zieht, „Wir würden uns jetzt gern zurück ziehen!“

„Dann geht spielen! Ihr Beiden wart ja nun seid fast einem ganzen Monat getrennt, weil ich euch in verschiedene Bezirke geschickt habe!“ erlaubt es Sora und fast sofort ist das Pärchen aus dem Büro verschwunden.

„Dann mach ich mal einen Plan!“ flüstert Sora noch, eh er das Glas leert und sich in sein eigenes Zimmer zurückzieht.

Roxas vs.(?) Salia

~*~ Kapitel 9: Roxas vs.(?) Salia ~*~
 

„Roxas!“ hört der Blondschopf auf einmal eine bekannte Stimme.

„Was gibt es Xion?“ fragt er gleich nach, als die junge Frau neben ihm herläuft.

„Ich wollte dich nur fragen wie es mit Sora gelaufen ist!“ grinst die Schwarzhaarige.

„Vergiss es! Über den träumenden Idioten-Blutsauger red ich nicht!“ blockt er aber sofort ab.

„Aua… war es so schlimm, etwas Zeit mit ihm zu verbringen?“ lässt sie aber nicht wirklich locker.

„Hör auf Xion! Sora hat irgendeinen Mist, von Auserwählten und Gefährten, geschwafelt und das wir für einander bestimmt wären! Das reicht doch um ihm klar zu machen, dass er einfach nur irre ist! Wie kann ein Blutsauger auch nur im Ansatz darüber nachdenken, dass ein Hunter sich auf ihn einlässt?“ platz es wütend aus ihm heraus.

„Weil es schon passiert ist!“ kommt es mehr als Locker von einer weiteren Frau, die auf einmal neben Xion auftauchte.

„Wer bist du den nun auf einmal?“ fragt Roxas nach, der durch den Packt, nicht immer gleich auf alle Vampir losgehen kann und sich auch sehr beherrscht.

„Ich heiße Salia! Sehr erfreut Roxas. Sora würde mir zwar den Kopf abreisen, wenn er wüsste das ich mit dir rede, aber ist mir ehrlich gesagt gerade egal!“ grinst die Vampirin ihn an.

„Sie ist eine der Kämpferinnen von Sora!“ klärt Xion schnell auf, denn Roxas sah Salia zweifelnd an.

„Und was willst du?“ fragt der Blondschopf die ältere Frau.

„Einfach nur mal mit dir reden und dir klar machen, das Hunter und Vampir manchmal doch wirklich gut zusammen passen!“ fängt sie an und eh der junge Mann noch etwas sagen kann, spricht sie weiter, „Auch wenn ich langsam angst bekomme, das es nur noch Schwule unter uns geben wird, werde ich dich mal aufklären. Wir haben zwei weitere Pärchen in unseren Reihen, die früher unterschiedlicher nicht sein konnten. Nehmen wir als erstes mal ein normales Paar als Beispiel. Aqua und ihr Mann passen da gut. Er war ein Hunter, genau wie du und sie ein Vampir. Sie waren nicht wirklich befreundet, aber gejagt haben sie sich auch nicht. Beide redeten wenn sie sich trafen und irgendwann verwandelte sie ihn. Das war seine eigene Entscheidung gewesen und kurz darauf wurde sie schwanger. Sie haben beide einfach gelernt sich zu lieben und sind bis heute Glücklich. Das war keine Prägung. Wiederum bei Vanitas und Ventus war es etwas schwieriger. Unser kleiner Vampir Ventus hat sich quer gestellt und konnte nicht glauben, auf einen Hunter Geprägt worden zu sein. Natürlich war Vanitas der sture von den Beiden. Er hat Ventus im Sturm erobert und ihn nicht mehr gehen lassen. Irgendwann hat Ventus zugestimmt und hat seinen Liebsten verwandelt. Nun sind Beide fast zwei Jahre zusammen. Du siehst, es geht natürlich auch zwischen Hunter und Vampir! Auch wenn es das noch eher selten gibt!“

„Und was genau willst du mir damit sagen? Das ich mich auf den Träumer einlassen soll? Das kannst du nach wie vor knicken!“ klingt Roxas sehr ungehalten und stur.

„Wie kann man sich nur wie ein stures Kind benehmen?“ fragt Salia leicht zickig und tippt den Blondschopf unsanft gegen die Stirn.

Natürlich schlägt er ihre Hand weg, wie sie es ein viertes Mal machen wollte und sieht sie finster an. Natürlich wusste sie, dass der junge Mann nicht so leicht zu überzeugen war und das reizte sie sehr. Sie war eine Kämpferin und würde für ihren Herrn Sora alles tun, doch sie könnte sich nie zurück halten, wenn es darum geht, den kleinen Blondschopf zu necken.

„Was gedenkst du nun zu tun, du Wicht? Sora wird nie aufgeben und du wirst ihm nie entkommen! Auch wirst du, egal wie viel Kraft du aufbringt, ihm keinen Schaden zufügen können, da dein Herz begriffen hat was Sache ist, aber dein Kopf zu stur ist!“ reizt Salia den Kleineren.

„Halt die Klappe!“ faucht Roxas sie regelrecht an und zieht dann, ohne Vorwarnung, seine Waffe.

„Du willst dich mit mir anlegen, du Wurm? Ich bin erfahrender als du und außerdem würde Sora dir nie verzeihen wenn du mich tötest!“ meint Salia mit einem spöttischen Lächeln, auch wenn sie es besser wusste.

Roxas überlegte einen Moment und steckte dann langsam seine Waffe wieder weg. Er knurrte noch einmal, doch dies zauberte nur ein Lächeln auf Salias Lippen. Xion hatte sich die ganze Zeit aus dem kleinen Streit raus gehalten, denn sie wusste ja wer Salia war und auch wie Stark Roxas war. Außerdem ging es sie ja nicht wirklich etwas an, ihrer Meinung nach.

„Könnt ihr euch jetzt wieder fangen? Ich habe keinen Bock Sora erklären zu müssen, warum ihr euch gegenseitig die Köpfe eingeschlagen habt!“ mischt sie sich aber dann doch noch ein.

„Also fangen wir lieber noch mal von vorn an! Ich heiße Salia, bin eine Kriegerin von Sora und bin hier, um dir den Kopf zu waschen. Klar, du und Sora seid sehr verschieden, aber du könntest ihm doch einfach mal eine Chance geben sich zu erklären!“ fängt Salia, nach einem räuspern, erneut an.

„Es freut mich nicht wirklich, Jemanden kennen zu lernen, der so ein loses Mundwerk hat, aber zum Wohle des Vertrauens, das ihr uns und wir euch Geschenk haben, werde ich mal darüber hinwegsehen. Ich werde aber nicht noch einmal mit Sora zu tun haben, denn ich habe keine Lust mir den Blödsinn mit dem Prägen noch einmal anzutun. Er kann damit bleiben wo er will!“ antwortet Roxas und sieht Salia noch einmal skeptisch an.

Xion freute sich, denn nun hoffte sie natürlich, dass die beiden Streithammel ruhe gaben. Doch da sollte sie sich zu früh gefreut haben. Salia versuchte weiter Roxas zu überzeugen, doch man sah Roxas an, das es ihn nervte. Sein Geduldsfaden war sehr dünn und Xion konnte schon die Minuten zählen bis er reisen würde. Dies geschah auch, wie sie zu Dritt endlich wieder im Park angekommen waren, in den Roxas eh die ganze Zeit wollte.

„Nun halt endlich deine Klappe, Salia! Ich werde nie wieder mit Sora reden, wenn es nicht gerade um den Angriff auf den Orden geht! Also spar dir deinen Atmen und lass endlich meine Nerven in ruhe, du Nervensäge!“ fährt der Blondschopf die Ältere an.

Dies konnte sie sich natürlich nicht gefallen lassen, denn sie hasste es, als Nervensäge bezeichnet zu werden. Ohne Vorwarnung holte sie aus und schlug mit der Faust nach ihm. Doch durch seine guten Reflexe konnte er noch rechtzeitig ausweichen. Doch es genügte ihr nicht, nur einen Schlag auszuführen. Sie sprang ihm natürlich hinterher und schlug immer wieder nach ihm. Er musste ihre Schläge abwehren, da er nicht allen ausweichen konnte. Als er endlich eine Lücke in ihren Angriffen fand, schlug er zurück. Sie war nicht darauf vorbereitet und so traf er sie genau ins Gesicht. Sie taumelte kurz verwirrt rückwärts, eh sie ihn angrinste.

„Du schlägst ja wie ein kleines Mädchen, Weichei! Da schlägt Namines Tochter ja, mit zwei Jahren, schon härter zu!“ reizt Salia ihren Gegner und das klappt sogar sehr gut.

„Klappe!“ fauchte der Blondschopf und stürzte sich nun seinerseits auf Salia.

Ein heftiger Kampf, in dem keiner die Oberhand gewann, entbrannte. Xion war zurück gewichen, denn sie wollte sich nicht einmischen, auch wenn sie den Kampf für sinnlos hielt. Roxas war mittlerweile sehr froh, das er sich auch die Waffenlosekampftechnik angeeignet hatte, denn ohne das Wissen, hätte er Salia niemals Paroli bieten können. Diese war etwas verwirrt, das ein Mensch mit ihrer Kraft und Geschwindigkeit fast mithalten konnte, denn sie hielt sich nur ein bisschen zurück. Schließlich würde Sora sie bestrafen, wenn sie seinem Liebsten wehtat.

Als Salia allerdings einen heftigen Tritt in den Magen bekommt und etwas zurück geschleudert wird, verliert sie die Kontrolle. Sofort fletscht sie die Zähne und fährt ihre Krallen aus. Ohne noch Rücksicht zu nehmen, will sie sich auf Roxas stürzen. Jedoch wird ihr Angriff unterbrochen, wie ein Mann vor ihr erscheint und ein Schwert, das Roxas und Soras ähnelt, an ihre Krallen hält um den Angriff abzuwehren.

„Hast du dich jetzt endlich ausgetobt?“ fragt der schwarzhaarige Mann und dreht sich dann zu Roxas um, „Bitte verzeih ihr, Roxas! Salia übertreibt gern mal!“

„Hallo Vanitas! Dann ist Ventus auch nicht weit!“ scheint Xion sich sehr zu freuen.

„Er wollte nur noch schnell was besorgen, als ich euch von weiten hier erblickte. SO kam ich her und er kommt halt nach!“ erklärt er ruhig an die junge Frau und lächelt dann Salia zu, „Und du solltest dich wieder beruhigen. Sora würde dich sicher bestrafen, wenn er von dem Kampf hier erfährt und noch härter, wenn du Roxas verletzt hättest!“

Die Frau fauchte nun den Man vor sich an und dann stellt sie sich wieder gerade hin und bricht damit den Angriff erst ab. Mit einem letzten Blick auf Roxas verschwindet sie einfach geschwind in der Dunkelheit und lässt einen verwirrten Blondschopf zurück.

„Was war den das?“ fragt er auch sogleich verwirrt nach.

„Darf ich mich erst mal vorstellen? Ich heiße Vanitas und bin auch ein Kämpfer unter Soras Führung. Und das mit Salia gerade war einfach, weil sie anfing sich zu vergessen, was bei ihr manchmal der Fall ist, wenn sie sich lange nicht mehr austoben konnte. Ich bin dazwischen gegangen, damit sie dich nicht verletzt, weil der kleinste Kratzer und Sora würde sie richtig fertig machen!“ erklärt der Schwarzhaarige und macht doch wirklich eine leichte verbeugung vor Roxas.

„Wieso sollte Sora so reagieren?“ ist Roxas noch immer verwirrt, aber wohl diesmal an der Ähnlichkeit des Mannes mit Sora liegt.

„Weil ihr ein Paar seid bzw. vom Schicksal dazu bestimmt seid!“ kommt nun Ventus näher und Roxas fallen fast die Augen raus, wie er ihn sieht.

„Himmel Gott und Engels Dreck!“ kann er sich einen Ausruf nicht verkneifen, „Das ist ja schon unheimlich!“

„Ja, irgendwie schon!“ meint dann auch der Mann, der Roxas zum verwechseln ähnlich ist, „Ich habe ja schon erfahren das wir uns ähnlich sehen, aber das es aussieht, als hätte ich einen Zwillingsbruder hab ich nicht erwartet!“

„Grusselich!“ kommentieren sogar Xion und Vanitas das ganze, denn da die Beiden sich das erste mal gegenüberstanden konnte man sie nur an den Sachen wirklich unterscheiden.

„Wie hält Sora euch nur auseinander?“ fragt Xion nach einer kurzen Pause.

„Am Geruch. Roxas riecht Menschlich! Ach und ich heiße übrigens Ventus. Sehr erfreut!“ stellt er sich noch vor, eh sich Roxas leicht erschöpft und noch immer sehr verwirrt, auf eine Bank fallen lässt.

„Wir sollten dringend mit dir reden, eh Sora merkt das wir nicht mehr in der Villa sind!“ fängt Ventus sofort an und sieht besorgt zu Vanitas.

„Ja, das sollten wir und du Roxas solltest erst mal dringend zuhören!“ stimmt der Schwarzhaarige zu und so lauscht Roxas ihren weiteren Worten.

Noch eine Chance

~*~ Kapitel 10: Noch eine Chance ~*~
 

Vanitas und Ventus erzählen dem Hunter ihre Geschichte und natürlich staunte Roxas nicht schlecht, das Salia Recht hatte. Vanitas war ein Hunter und nicht mal von geringen Rang. Er hatte schon Rang 45 gehabt, wie er auf Ventus traf. Allerdings verwirrte es ihn, das er als Hunter sich mit einem Vampire eingelassen hat und auch noch glücklich mit ihm war. Nach dem das Paar geendet hatte, dachte Roxas einen Moment nach. Er wiegte das für und wieder ab, noch einmal mit Sora über das Thema zu sprechen. Während er so nachdachte, redeten die Anderen drei über alles Mögliche. Roxas lauschte nur mit einem Ohr, denn seine Gedanken drehten sich weiter um Sora und das Thema Prägung. Bis ein paar Wortfetzen seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

„…und es stört keinen das ihr zwei Männer seid?“ fragt Xion, die gleichgeschlechtliche Paare noch nicht weiter kannte.

„Also anfangs war es schwer, für meine Eltern es zu verstehen, aber nach dem sie Vanitas kennen gelernt hatten, war es ihnen egal. Er hat einfach eine überzeugende Art an sich!“ beantwortet Ventus die Frage und gibt seinem Liebsten einen Kuss.

„Das ist doch schön, dass es euch nicht stört und man euch so nimmt, wie ihr seid! Ich persönlich könnte das nicht. Egal weswegen das Gerede auch währe, ich könnte es nicht ausblenden!“ meint Xion ein wenig traurig, da sie sich deswegen schwach fühlte.

„Das ist etwas, das man sich aber aneignen kann!“ versucht Vanitas sie aufzuheitern.

„Was ist, wenn es mich gar nicht stört, das Sora ein Vampir ist, sondern wenn mich die Tatsache stört, das er auch ein Mann ist?“ platz plötzlich eine Frage aus Roxas heraus.

Alle Drei sahen ihn an und unterschiedlicher konnten die Gesichtsausdrücke nicht sein. Xion sah einfach nur fragend aus, denn sie fand den richtigen Zusammenhang nicht sofort. Vanitas sah einfach nur skeptisch aus und Ventus schien Roxas mitleidig anzusehen. Genau das konnte Roxas aber nicht ab, denn das bedeutete ja, das Ventus mehr wusste als er selber. Doch genau da machte es klick bei Roxas.

„Genau das ist auch der Grund warum ich das ganze blocke!“ begreift er nun, was das genaue Problem ist.

„Dann solltest du das dringend ändern. Das Geschlecht spielt doch in der Liebe gar keine Rolle!“ meint da Ventus.

„Eben! Aber wir müssen und verabschieden. Die Sonne wird sicher bald aufgehen und ich habe keine Lust Sora erklären zu müssen, warum wir so spät nachhause kommen, obwohl wir eigentlich schon in unserem Zimmer waren!“ bemerkt Vanitas da auf einmal und nimmt Ventus seine Hand.

Natürlich verabschieden die beiden Hunter die beiden Vampire noch. Auch sehen sie den Beiden noch einen Moment lang hinterher. Dann waren Roxas und Xion allein im Park und saßen neben einander auf der Bank. Eine ganze Weile sagt keiner der Beiden etwas, bis sie von weitem schon einen roten Schopf sehen.

„Axel wird dich ebenfalls versuchen zu überreden, denn durch Riku wird er auch schon davon wissen, Roxas!“ beginnt Xion.

„Ich weis und ich weis auch, wie ich ihn zum schweigen bringen kann!“ bringt der Blondschopf nach einem seufzten hervor und erhebt sich, wie Axel schon in hörweite ist, „Du brauchst gar nicht erst so blöd grinsen, Axel! Ich werde ja noch mal mit Sora reden und hört endlich auf immer wegen jeder Kleinigkeit zu wetten!“

„Warum? Ich gewinne in letzter Zeit so oft. Da macht das wetten gleich viel mehr spaß!“ grinst Axel weiter über das ganze Gesicht und Roxas kann darüber nur seufzte.

„Weist du wo die Villa von Sora ist?“ fragt Roxas nach.

„Nicht wirklich, aber ich vermute mal das du da, wo du eine Ansammlung von Vampiren spürst, auch die Villa sein wird!“ meint Axel mit einem Schulterzucken.

„Danke!“ und so verschwand Roxas nach einer kurzen Verabschiedung.

„Sora wird es vergeigen!“ meint Xion dann auf einmal zu Axel.

„Wie kommst du darauf?“ fragt der Rotschopf nach.

„Weil Sora keinen Schimmer von dem Wesen von Roxas hat! Das wird aber mit der Zeit kommen!“ sind ihre letzten Worte dazu, eh auch sie einfach in der Dunkelheit verschwindet.

„Sie ist mir manchmal echt ein Rätsel!“ flüstert Axel noch, eh er geduldig auf seinen Liebsten wartet.
 

Währendessen suchte Roxas nach einer großen Ansammlung von Vampir-Auren. Als er eine sehr, sehr große Ansammlung fand, machte er sich sofort auf den Weg dahin. Er war überrascht, dass er nicht mal eine halbe Stunde von der Stadtgrenze brauchte. Noch mehr war er allerdings über das große Anwesen überrascht. So wie er am Tor stand, konnte er die Villa zwar sehen, aber über hundert Meter entfernt vom Tor lag sie. Während er überlegte, wie er in die Villa kam, dämmerte es bereits. Als er einfach keine Möglichkeit fand, sah er einen Schatten der näher kam. Die Person die näher kam, lief recht schnell, als wolle sie ihn noch vor Sonnenaufgang hinein lassen. Das tat der Mann auch. So wie er am Tor angekommen war, öffnete der Mann und bat Roxas mit einer Geste auf das Anwesen. Roxas bedankte sich mit einem nicken und folgte dann dem Mann zur Villa. Wie sie an der Villa angekommen waren, öffnete der Mann die Tür sehr leise und das obwohl Roxas fand, das die Tür nach knarren aussah.

„Willkommen auf dem Anwesen des Clans ‚Devil-Slayers’, Herr Roxas!“ spricht der ältere Mann nun das erste Mal, „Mein Herr ist in seinem Büro, wenn sie zu ihm möchten!“

„Ja, ich würde gern zu ihm!“ bittet Roxas und nach einem kleinen knicks, führt er den jungen Mann durch die Eingangshalle und zu einer sehr alt aussehenden Tür.

Der Mann, der sich noch immer nicht vorgestellt hatte, klopfte erst an, trat ohne Roxas hinein und so stand Roxas kurz allein vor der Tür. Allerdings hatte er nicht wirklich das Gefühl allein zu sein, denn er spürte viele Vampire in der nähe und überhaupt auf dem Anwesen. Auch spürte er die Blicke von ein paaren auf seinem Rücken. Nach nur zwei Minuten, die für Roxas wie zehn vorgekommen sind, öffnete der Mann wieder die Tür und bat nun Roxas hinein. Er selber verlies den Raum aber wieder.

„Willkommen auf meinen Anwesen, Roxas! Was treibt dich hier her?“ fragt Sora sogleich.

Der Gast konnte nicht sofort antworten, denn er war von dem Raum so überwältigt. Und außerdem kam ihm der Raum seltsam bekannt vor. Als sei er schon mal hier gewesen. Überall an den Wänden standen Bücherregale die auch alle bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Vor der Fensterfront, stand Soras Schreibtisch und die Fenster, hinter ihm, wurden von schwarzen, dicken Vorhängen verborgen. Ein Kamin, war das einzige, was kein Regal war, an einer der Wände. Nicht mal platz für Bilder oder irgendeine andere Deko war hier.

„Roxas?“ musste Sora nachfragen, denn Roxas war noch immer von dem Raum gefesselt.

„Oh… verzeih, Sora! Der Raum hat mich… fasziniert. Es kommt mir so vor, als sei ich schon einmal hier gewesen!“ spricht Roxas einfach drauf los, denn dieses Gefühl hatte er noch nie gehabt.

„Es kann sein, dass du diesen Raum noch in deinem Unterbewusstsein gespeichert hast!“ meint Sora dann leicht verwirrend.

„Wie meinst du das?“ fragt Roxas daher nach.

„Unsere Väter kannten sich und auch unsere Mütter waren befreundet. Da ist es doch logisch zu denken, das auch du schon mal auf diesem Anwesen warst!“ spricht Sora noch immer nicht richtig klar, aber schon mal verständlich für Roxas.

„Heißt dass… dass wir uns eigentlich auch schon als Kinder begegnet sind?“ will der Blondschopf nun weiter wissen.

„Na ja…!“ will Sora erst ausweichen, doch ein seufzten verrät, das er genau weis, das dies der falsche Weg ist, „Ja, wir haben uns als Kinder schon getroffen. Wir haben zusammen gespielt und wurden durch die Ermordung unserer Eltern getrennt. Weist du vielleicht noch, wie dich der Orden zu sich geholt hat?“

„Ja, das Ordensoberhaupt hat mich zwischen den Leichen meiner Eltern gefun…!“ nun war es Roxas der schwieg und dann seufzte.

„Was ist?“ fragt Sora nach, denn Roxas wirkte auf einmal kleiner und in sich zusammengefallen.

„Ich gebe immer nur das wieder, was mir der Orden beigebracht hat, dabei war es anders. Ich kann mich an tiefe Dunkelheit erinnern und an stille… und einsamkeit die mich einhüllte. Ich spürte nichts. Keine Wärme, keine Kälte, ja, nicht mal eine Vampiraura und das wo ich ein währloses kleines Kind war. Doch als ich mich schon der Angst und Hilflosigkeit hingeben wollte, war da ein kleines Licht. Dann hörte ich eine Stimme, nach dem ich leise um hilfe rief… doch außer einen Schatten konnte ich niemanden erkennen. Dann erinnere ich mich noch an zwei starke Hände die mich vom Licht wegziehen und dann wird erneut alles schwarz um mich!“ berichtet Roxas und klingt dabei traurig.

„Du musst nicht weiter erzählen! Ich verstehe! Leider kann ich dir noch nicht alles sagen, denn ich brauche erst noch etwas Zeit, um selber damit klar zu kommen!“ gestand Sora und seltsamerweise nickte Roxas verständnisvoll.

„Man braucht für manche Dinge einfach mehr Zeit um sie zu verarbeiten und dann anderen an zu vertrauen!“ nach diesen Worten ging Roxas näher auf den Schreibtisch zu, hinter dem Sora noch immer saß.

„Aber nun zum eigentlichen Thema: Was treibt dich auf mein Anwesen?“ wechselt Sora da das Thema.

„Ich.. wollte noch mal wegen der Sache mit der Prägung mit dir reden!“ kommt Roxas auch gleich zum Punkt.

„Wie? Du willst von dir aus darüber reden?“ ist Sora doch etwas überrascht.

„Ja, das will ich und ich will dir eigentlich nur sagen… ähm… also… Ich wollte dir mitteilen das du noch eine Chance bekommst mich zu überzeugen!“ bei diesen Worten wird der Blondschopf puderrot im Gesicht, was der Vampir natürlich süß findet.

„Die Farbe steht dir gut, Roxas!“ verleit Sora seinen Gedanken auch gleich Stimme.

„Ähm….!“ mehr kam nicht von dem Hunter.

„Ich nehme diese Chance gern an und ich werde sie ganz sicher nicht verspielen! Danke noch mal für die Chance!“ geht der Vampir dann endlich auf Roxas Worte ein.

„Dann fangen wir einfach noch mal von vorn an!“ sagen beide Männer wie abgesprochen aus einem Mund und mussten dann darüber lachen.

„Auf gute Zusammenarbeit und auf viel Glück dabei mich zu überzeugen!“ meint Roxas belustigt und Sora nickte mit einem bezaubernden Lächeln auf seinen Lippen.

Kein Anwesen, sondern ein Labyrint

Ich möchte mich hier entschuldigen das ihr so lange auf das nächste kapitel warten musstet. durch meinen sohn komme ich zwar ab und an zum schreiben, aber da ich für das hochladen (durch meinen lamen rechner) immer länger brauche. habe ich dafür leider kaum zeit.

ich werde aber versuchen nun jede woche min ein kapitel hoch zu laden oder wenigstens alle 14 tage. das verspreche ich hier ^^

eure

tsukiko-chan
 

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~*~ Kapitel 11: Kein Anwesen, sondern ein Labyrint ~*~
 

„Wie fangen wir den Neuanfang nun an?“ fragt Roxas nach, als sie es sich vor dem Kamin in zwei Sesseln bequem gemacht haben.

„Wie währe es, wenn wir einfach ganz normal miteinander reden?“ fragt Sora nach.

„Das ist eine gute Idee! Ich würde so gern mehr über euch… dich erfahren!“ gibt der Hunter etwas kleinlaut zu.

„Dann frag einfach drauf los und ich werde versuchen dir zu antworten!“ ist Sora ehrlich.

„Mh… wo fange ich da am besten an?“ fragt sich Roxas halblaut und sieht dabei aus wie ein kleines Kind, das angestrengt nachdenkt, „Dann frag ich mal zu erst: Wie lange gibt es euch Vampire schon?“

„Das ist eine sehr schwere Frage, die dir Salia vielleicht genauer erklären kann, aber soweit ich das selber weis, gibt es uns schon genau so lange wie euch Menschen. Wir sind mit euch zusammen auf der Erde aufgetaucht, wenn ich es so ausdrücken kann!“ antwortet Sora.

„Wieso könnte dieses Weib mir das besser erklären?“ fragt der Blondschopf dann leicht schlechtgelaunt nach.

„Weil sie die gesamte Vampirgeschichte kennt!“ kommt die Antwort schnell.

„Ach so… mh… dann weiter. Habt ihr eine Rangfolge? Also nicht nur im Can, sondern insgesamt!“ kommt die nächste Frage.

„Also in jedem Clan gibt es dan Oberhaupt, dann den Rat und danach die Generelle und die Krieger. Dann gibt es Hütter, Informanten und Mütter! Auch außerhalb eines Clanes gibt es ähnliche Rangfolgen. Nur das der Rat und das Oberhaupt wegfällt und eher da die Regel zählt: Der Stärkste steht an der Spitze. Aber Mütter und Hütter werden immer bestützt und Informanten arbeiten für alle!“ erklärt Sora ganz offen.

„Und was sind die einzelnen Aufgaben?“ fragt Roxas total interessiert.

„Also fangen wir bei den Einfachen an. Mütter sind die Frauen, die keine Krieger werden wollen oder können. Sie kümmern sich um die eigenen Kinder und übernehmen auch ab und an die Kinder der Kriegerinnen. Auch kümmern sie sich um die Kinder, dessen Eltern von Huntern vernichtet wurden. Dann sind da die Hütter. Sie beschützen unsere Geschichte und alles was sich über die Jahre ansammelt. Sie Archivieren unser gesamtes Wissen und schützen es. Eigentlich sind es auch Krieger, doch sie sind zum Schutz da und nicht für die Front. Informanten habt ihr ja auch, daher muss ich das nicht erklären. Dann unser Rat. Der Rat besteht meist aus sieben Leuten, die jeder in anderen Gebieten Informiert sind. Bei uns ist es allerdings anders. In unserem Rat sitzen schon seid mehreren Jahren nur sechs, weil unser Ältester sich freiwillig zurückgezogen hat. Und der nun Älteste im Rat, will keinen siebten, in der Hoffnung das sein Großvater zurückkommt. Die Aufgabe des Rates ist, die erhaltenen Informationen zu sammeln, prüfen und an mich, das Oberhaupt, weiter zu geben. Auch geben sie auch gleich ihre Meinung dazu und eigentlich sollen sie mich auch beraten, aber da gibt es im Moment eher Probleme. Und ich habe halt die Aufgabe den Clan zusammenzuhalten, Aufgaben zu verteilen und in unserem jetzigen Fall, den Krieg zu beenden!“ ist die Erklärung diesmal recht lang.

„Und was gibt es im Rat im Moment für Probleme?“ fragt Roxas nach, dessen Neugierde immer größer wird.

„Der Rat ist seid geraumer Zeit geteilt. Ein Teil steht treu hinter mir, aber die Anderen stehen hinter Xemnas seinem Großvater, der, solange ich nicht im Land war, meine Vertretung war. Er wollte sich den ganzen Clan aneignen und alle auf seine Seite ziehen, doch viele waren meinen Eltern treu und haben mir die Treue geschworen, wie ich zurück aufs Anwesen kam. Einer davon war Vexen, der dich her geführt hat. Er war der Diener meiner Eltern und auch gleichzeitig Hütter dieses Anwesens und des gesamten Wissen das hier lagert. Allein in diesem Raum lagert mehr Geschichte, als sich ein Mensch in einem Leben merken kann!“ antwortet Sora auch ehrlich auf diese Frage.

„Hast du keine Angst, dass ich euch verraten könnte?“ fragt der Hunter weiter.

„Nein, denn ich vertraue dir!“ der Vampir lächelt dem Blondschopf zu und da klopft es an der Tür, „Herrein!“

„Verzeihen sie die Störung, mein Herr! Ich wollte ihnen bloß mitteilen, dass die Sonne nun am Himmel steht! Eigentlich währe jetzt die Zeit, dass ihr euch in euren Raum zurückzieht! Auch habe ich ein Zimmer für Herrn Roxas fertig gemacht und auch euer Zimmer hab ich sicherheitshalber fertig gemacht, da ich nicht wusste wo ihr ihn gern unterbringen würdet oder er selber hausen möchte, solange er Gast auf diesem Anwesen ist!“ sagt der Mann, den Sora als Vexen bezeichnet hat und verneigt sich dabei.

„Ich werde es Roxas am besten selbst überlassen! Welches Zimmer hast du zu Recht gemacht?“ fragt Sora nach.

„Das größte im Westlichenflügel. Leider waren alle anderen Zimmer schon von den Kriegern belegt!“ antwortet Vexen und scheint sich mit diesen Worten entschuldigen zu wollen.

„Es ist nicht deine Schuld, Vexen. Ich werde ihm die Villa zeigen! Zieh dich jetzt zurück. Auch du brauchst mal ruhe!“ kommt es ruhig von dem braunhaarigem Mann und mit einer erneuten Verneigung, zieht sich der Ältere wirklich zurück.

„Ich soll hier bleiben? Ich dachte ich gehe in meine Wohnung zurück, wenn du dich zurückziehst!“ wundert sich der Hunter.

„Deine Wohnung wird überwacht, Roxas! Du wirst überwacht! Das bereitet mir Sorgen und so habe ich Vexen angewiesen ein Zimmer zu Recht zu machen. Das er allerdings auch gleich für den Notfall mein Zimmer zu Recht gemacht hat… das ist doch etwas voreilig von ihm gewesen!“ scheint der Vampir etwas zerknirscht.

„Warum?“ fragt Roxas bloß nach.

„Weil ich stark bezweifle, dass du neben mir schlafen willst!“ kommt es als Antwort, nach einem kurzen schweigen.

„Ja, das ist wirklich eher unwahrscheinlich!“ kam es von Roxas, wobei es sogar leicht entsetzt klang.

„Dann zeig ich dir jetzt jedenfalls dein Zimmer. Der Westflügel ist am weitesten weg von meinem Zimmer! Das zeig ich dir übrigens am besten als erstes. Dann findest du dich von allein dort hin, sollte etwas sein!“ bestimmte Sora einfach und zog den Hunter vorsichtig aus dem Sessel und führte ihn aus dem Büro.

Wie sie wieder in der großen Eingangshalle angekommen waren, führte Sora den Hunter eine große Treppe hinauf. Dort bogen sie in einen Gang, der nach Osten ging. Das konnte Roxas feststellen, denn der Westflügel würde wohl genau in der anderen Richtung liegen. Doch da war das seltsame: Von außen sah die Villa zwar groß aus, aber nicht so groß das sie vier ganze Flügel hatte. Denn wie sie die Treppe hinauf gekommen waren, standen sie genau in der Mitte von vier verschiedenen Gängen. In jeder Richtung konnte Roxas Vampire spüren.

„Also das ist mein Zimmer! Das letzte am ende des Flures und das Größte im Ostflügel!“ reist Sora, den Blondschopf aus seinen Gedanken, als sie vor einer großen Doppeltür standen.

Sora öffnete und lies Roxas zuerst eintreten. Dieser staunte auch hier nicht schlecht. Das Zimmer war so groß, das Roxas seine Zwei-Raum-Wohnung hier zwei Mal rein gepasst hätte, vermutete er und am anderen Ende stand ein großes Himmelbett. Die Stoffbehänge des Bettes, waren aus dem gleichen Dicken und schwerem Stoff, wie alle Vorhänge in der Villa. Ansonsten waren auch hier die Vorhänge vor den Fenstern und nur sehr alt aussehende Wandleuchter erhellten den Raum schwach. Der Teppich war hier dunkelrot und die Wände wirkten wie aus einer Zeit, die schon viele hundert Jahre zurück lag. Selbst die Möbel schienen alle aus einer anderen Zeit zu kommen.

„Ich bin überwältigt! Wie lange lebst du schon?“ fragt Roxas ohne auf seine Wortwahl zu achten.

„Ich existiere genau 25 Jahre auf Erden! Doch dieses Anwesen existiert schon seid Anbeginn der Zeit, könnte man sagen! Mein Eltern meinten jedenfalls immer, das diese Villa schon so lange steht wie die Ältesten sich zurück erinnern können und immer soll es eine Art Zuflucht für unsere Rasse gewesen sein!“ erklärt Sora und führt Roxas zu seinem Bett, „Nur die Matratze hab ich vor kurzem auswechseln lassen!“

Roxas kam Soras Aufforderung nach und setzte sich auf das Bett. Sofort sprang er erschrocken auf. Er war ein kleines Stück in die Matratze eingesungen.

„Ein… Wasserbett?“ wundert sich der Hunter und sieht den Vampir mehr als verwirrt an.

„Ich weis, das ist so was von untypisch für einen Vampir, aber ich hasse diesen Mythos, dass wir in Särgen schlafen! Genau wie so manch anderen Mythos, der durch die unwissenden Menschen im Umlauf sind und einfach nicht aussterben!“ lacht Sora über das Gesicht des Blondschopfes.

„Da ist noch eine Frage, die ich schon lange mal stellen wollte!“ erinnert sich der Hunter dann an eine weitere Frage.

„Dann stell sie bitte!“ bittet das Clan-Oberhaupt.

„Ich hab ja durch meine 20 Jahre Hunter-Leben vieles erlebt, aber noch viel mehr habe ich nur in dem Archiv gelesen, doch es gab nie beweise, das ihr das wirklich konntet. Zum Beispiel die Sache mit dem in Nebel auflösen oder in Tiere verwandeln. Könnt ihr so etwas wirklich? Oder was hat es damit auf sich, das manche Vampire sofort zu Staub zerfallen, aber andere noch wie ein Mensch an ihrer Verletzung leiden und erst nach dem sie ‚verblutet’ sind zu staub zerfallen?“ fragt der Blondschopf dann auch, wie er langsam durch das Zimmer läuft.

Sora überlegt kurz, ob er Roxas überhaupt antworten sollte, aber er wollte keine Geheimnise vor ihm haben. Außerdem hatte er ihm versprochen auf alles zu antworten, auf was er antworten kann. Während er so nachdenkt, beobachtete er den Blondschopf. Dieser sah sich die wenigen Bilder, die in den wenigen freien Flächen in den Regalen oder auf den Schränken standen, an. Auch hier warnen unglaublich viele Bücher in den Regalen und auch viele, für Roxas, unbekannte Gegenstände, lagen in auf, in und sogar unter den Schränken.

„Willst du mir auf meine Frage nicht antworten?“ fragt der Hunter nach über fünf Minuten schweigen nach.

„Doch, aber ich überlege wo ich am besten Anfange. Fangen wir mit dem Verwandeln an. Also direkt verwandeln können wir uns nicht, aber wir können uns so an die Dunkelheit anpassen, dass menschliche Augen und nicht mehr ausmachen können. Selbst geschulte Hunter Augen fällt es schwer uns dann zu erkennen. Auch in Tiere können wir uns nicht verwandeln, aber durch unsere… nennen wir es mal ‚Verschmelzung’ mit der Dunkelheit, ziehen wir manche Tiere einfach magisch an. Leider haben auch wir noch nicht wirklich herausgefunden warum. Meist sind es Fledermäuse, Ratten und andere Tiere die Nachtaktiv sind!“ fängt Sora dann an mit erklären.

„Und wie ist das mit dem vernichtet werden?“ fragt Roxas dann noch einmal nach, als wieder eine weile schweigen geherrscht hat.

„Das ist schwer zu erklären… aber ich würde sagen ich erkläre es dir später. Es ist schon weit nach acht und wir sollten uns jetzt wirklich zur ruhe begeben. Soll ich dich noch in dein Zimmer bringen?“ fragt Sora nach.

„Okay, dann später. Und nein, du musst mir nur erklären wo es ist!“ ist Roxas einverstanden und bekommt dann eine Erklärung von Sora.

So verabschieden sich die Beiden von einander und Roxas geht den Flur zurück, denn Beide zu Soras Zimmer gegangen sind. Bis zur Treppe läuft es auch noch gut, doch da stand der Blondschopf nun und wusste nicht wirklich welchen Gang er nun gehen musste. Doch dann überlegte er angestrengt. Wenn Sora in Richtung Osten sein Zimmer hat muss er doch einfach nur in den gegenüberliegenden Gang gehen. An sich hatte Roxas auch Recht, doch leider verfiel er sofort in seine Gedanken, wie er die ganzen großen Gemälde an den Wänden des Flures sieht. Durch das grübeln vergisst er aber hinter welcher Tür sein Zimmer lag und so stand er dann mitten im Flur und sah sich leicht verloren um, als er mitbekam, dass er wohl besser hätte aufpassen sollen.

„Das ist doch kein normales Anwesen mehr! Das ist eher ein Labyrinth!“ flucht der Hunter leise.

Doch leider für Vampirohren nicht leise genug. Als Roxas sich gerade entschieden hatte weiter zugehen, öffnete sich zu seiner rechten eine Tür. Eine junge Frau steckte den Kopf heraus und erst auf den zweiten Blick, er kannten sich die Beiden.

„Du, Bengel? Was machst du den hier?“ fragt Salia leicht verschlafen und tritt auf den Flur.

„Ich suche mein Zimmer!“ gibt Roxas offen zu und wendet verlegen den Blick ab.

Salia trug nur ein sehr durchsichtiges Schlafkleid und darüber einen genau so durchsichtigen Morgenmantel.

„Welches ist es den?“ fragt sie verschlafen nach, „Ich zeig es dir, denn dann kann ich wieder in ruhe schlafen!“

„Es soll das größte hier im Westflügel sein!“ erinnert sich der Hunter.

„Dann komm!“ meint die Vampirin und führt Roxas noch ein ganzes Stück den Flur hinunter.

Als sie dann endlich vor einer großen Tür stehen bleiben wendet sich Salia zum gehen. Doch Roxas bedankt sich erst noch, woraufhin sie es bloß abwinkt. Doch ein Lächeln liegt auf den Lippen von beiden, auch wenn der jeweils andere es nicht sieht. Roxas hat das Gefühl, das sie gar keinen so schlechten Charakter zu haben scheint.

„Endlich da!“ freut sich der Blondschopf, wie er das Zimmer betritt.

Auch das Zimmer war beeindruckend und genau so groß wie Soras. Doch waren die Schränke und Regale leerer und nichts wirkte irgendwie persönlich. Doch dann sah er einen großen Koffer vor dem Bett stehen und daneben noch eine große Holzkiste. Sofort ging er neugierig hin und öffnete beides. Er war überrascht wie er seine gesamten Sachen darin vorfand. Natürlich kam erst etwas Wut in ihm auf, denn er wollte doch nicht hier wohnen. Doch als er kurz darüber nachdachte, war es wahrscheinlich wirklich sicherer wenn er hier bleiben würde, bis der Kampf mit dem Orden vorbei war. So fing er noch sofort damit an, seine Sachen auszupacken. Er sollte vielleicht auch einen kleinen Schritt auf Sora zu tun und ihm sein Leben etwas preisgeben, auch wenn es nicht viel war.

Die Entscheidung fällt

~*~ Kapitel 12: Die Entscheidung fällt ~*~
 

Als die Sonne endlich langsam untergeht, erwachen alle in der Villa von Sora. Als erstes war der Hausherr wach, wenn man von Vexen absieht, der nicht mal geruht hat. Doch statt, das Sora wie jeden Tag erst in sein Büro geht, geht er zu Roxas seinem Zimmer. Auf dem Weg dahin, musste er natürlich auch an Salias Zimmer vorbei, die auch in dem Moment durch die Tür kam.

„Morgen, Wuschelkopf!“ grüßt sie ihn frech.

„Guten Morgen, Salia! Warum heut so gute Laune?“ fragt er natürlich sofort nach, denn er wollte nicht das Salia mit einer ihrer blöden Ideen ihren Angriff auf den Orden gefährdete.

„Ach ich hab nur deinen Liebsten heute Nacht vor meiner Tür angetrofen und der Trottel hat sich doch wirklich verlaufen gehabt!“ lacht sie und geht dann einfach den Flur entlang, während sie sich noch immer darüber amüsiert.

Sofort geht Sora weiter zu seinem Blondschopf und wie er vor seiner Tür steht, klopft er an. Erst nach einer ganzen weile öffnete sich dann die Tür und Sora sah in ein noch leicht verschlafenes Gesicht. Roxas schien gerade erst aufgestanden zu sein und war noch nicht ganz fertig mit der ‚Morgentoilette’.

„Ja?“ fragt er auch und gähnt dann herzhaft.

„Ich wollte nur mal nach dir sehen, denn Salia hat gemeint du hattest dich verlaufen!“ antwortet Sora dann und lächelt dann, „Außerdem wollte ich dir sagen, dass wir heute noch eine Besprechung haben. Ich habe mich heute Morgen noch dazu entschieden!“

„Wann findet sie den statt?“ fragt der Blondschopf nach.

„In etwa einer Stunde! Magst du etwas frühstücken?“ kommt dann eine freundliche Frage von Sora.

„Das währe toll! Ich hab einen Bärenhunger!“ ist der Hunter auch gleich aus dem Häuschen.

„Dann komm mit mir in den Speisesaal! Eh du dich wieder verläufst!“ scherzt Sora und bekommt einen leichten Stoß gegen die Schulter, weil es Roxas peinlich war.

Während die beiden jungen Männer durch die Flure entlang gehen, merken sie gar nicht dass sie beobachtete werde. Doch wollten die drei Beobachter auch nicht erkannt werden, weswegen sie froh waren, das ihr Herr durch Roxas seine Anwesenheit abgelenkt war.

„Wie willst du den Sturkopf eigentlich überzeugen?“ fragt Namine und sieht den beiden Männern nach, die gerade die Treppe hinunter gehen.

„Ich wird ihm einfach klar machen, dass ihr ohne mich nicht weit kommen werdet!“ antwortet Salia und nickt dann Richtung Treppe, „Wollen wir auch runter? Die Versammlung wurde schon extra auf meinen Wunsch vorverlegt!“

„Wieso eigentlich?“ fragt Terra nach und nun gehen auch sie die Treppe hinunter und in Richtung des Speisesaals.

„Damit ich genug Zeit habe!“ kommt noch die Antwort, eh Salia die Tür öffnet und sie in den Saal treten.

„Warum wurde die Versammlung eigentlich vorverlegt?“ fragt Axel, der auch schon im Saal saß und noch einmal herzhaft gähnte.

„Weil wir vielleicht noch ein paar Dinge ändern müssen!“ fängt Salia an und wendet sich an Sora, „Da ja an sich alle anwesend sind, können wir ja die Versammlung gleich hier abhalten! So bekommen auch die Alten vom Rat nichts mir!“

„Das ist eine gute Idee!“ stimmt Terra ihr seltsamerweise zu.

„Also was genau habt ihr eigentlich vor?“ fragt nun Sora nach, der genau wusste das Terra und Salia noch nie einer Meinung waren.

„Ich werde mich nicht an deinen Befehl halten und ganz artig hier auf euch warten! Ich werde mit ins Hauptquartier kommen und euch bei dem Kampf helfen!“ stellt Salia den Hausherren vor eine schon entschiedene Tatsache.

„Das lasse ich ganz sicher nicht zu!“ regt dieser sich sofort auf.

Roxas wusste nicht genau was das sollte und wollte nachfragen, doch Sora wetterte so heftig gegen Salias Worten und das in einer anderen Sprache, so dass der Blondschopf nicht zu Wort kam. Noch fast fünf Minuten ging das so. Salia wirkte als würde sie Soras Worte nicht wirklich hören oder als ob sie sie kalt lassen würde. Sie begutachtete ihre Fingernägel und sah sich dann gelangweilt im Speisesaal um.

„Nun ist aber gut, Sora!“ mischt sich Zexion laut ein und der Hausherr verstummt wirklich.

„Darf ich mal fragen was das gerade war?“ fragt nun Axel nach, denn Roxas getraute es sich nicht wirklich, da Sora noch immer sehr gereizt wirkte.

„Sora hat gerade in unserer uralten Sprache Salia beschimpft und zwar aufs übelste!“ erklärt Riku mit einem zuckersüßen Lächeln.

„Aber warum hast du etwas dagegen das Salia mit kommt? Sie ist wirklich eine gute Kämpferin, auch wenn ich das nur ungern zugebe!“ fragt nun Roxas nach und fügt noch hinzu, wie Sora ihn leicht wütend ansieht, „Wir brauchen jeden Kämpfer den wir kriegen können!“

„Ich lasse nicht zu das die letzte lebende Hochreinblüterin ihr Leben so aufs Spiel setzt!“ sagt er ruhig, auch wenn sein Gesicht noch immer vor Zorn sprudelt.

„Aber ich bin gar nicht die letzte! Namines und Terras Kinder sind ebenfalls Hochreinblüter, Sora! Vergiss das nicht!“ versucht Salia ihn noch einmal anzusprechen und darauf kam wieder nur ein Fluch oder eine Beschimpfung auf dieser alten Sprache der Vampire.

„Könnte mir mal einer erklären was ein Hochreinblüter ist? In unseren Büchern im Orden steht nichts darüber!“ fragt Roxas total verwirrt nach.

Alle Blicke der Vampire lagen nun auf dem Hunter und dann wanderten die Blicke zu Axel, der auch verwirrt den Kopf schüttelte. Er antwortete auf eine unausgesprochene Frage. Keiner der Hunter, den auch Kairi und Xion waren anwesend, wusste etwas über Hochreinblüter.

„Wenn es keine Einwände gibt, würde ich dies gerne erklären!“ meldete sich Salia mit Blick zu Sora zu Wort und, nachdem dieser zustimmte, auch wenn er noch immer wütend war, fuhr sie fort, „Es gibt drei Arten von Vampiren, die Verwandelten, die Reinblüter und die Hochreinblüter. Die Verwandelten sind, wie man sich leicht denken kann, jene, die früher mal Menschen waren und von einem Vampir verwandelt wurden. Reinblüter kamen zwar bereits als Vampire zur Welt, haben aber noch zu einem gewissen Anteil Menschenblut in ihrem Adern, da unter ihren Vorfahren irgendwann mal ein Verwandelter dabei war. Der Anteil des Menschenblutes wird zwar schnell schwächer, hält sich aber trotz allem über sieben Generationen. Erst in der achten Generation verliert es seinen Einfluss und der entsprechende Vampir ist ein Hochreinblüter!“

„Und was ist so besonders an Hochreinblütern? Ich meine, es muss ja einen Unterschied zu den 'normalen' Reinblütern geben, wenn es dafür eine eigene Bezeichnung gibt!“ fragt Roxas.

„Allen Hochreinblütern, aber eben auch nur diesen, ist eine besondere Fähigkeit zueigen. Trinkt ein Hochreinblüter auch nur einen Tropfen des Blutes eines anderen Vampires, so geht sämtliches Wissen dieses Vampires auf den Hochreinblüter über!“ beantwortet die Vampirin ihm.

„Dann müssen diese Vampire ja wandelnde Bibliotheken sein. Nur dass da die Bücher nicht einfach verbrennen oder gestohlen werden können und daher das Wissen sicherer ist!“ staunt der Hunter.

„Die müssen ja Kopfschmerzen bekommen, wenn sie auf einen schlag das ganze Wissen eines anderen Vampir ausnehmen!“ flüstert Axel zwar leise zu Riku, doch auch Roxas hört es.

„Das stimmt nicht so ganz, denn leider kann das Wissen auf diese Weise sehr leicht verloren gehen. Denn wenn der Hochreinblüter ausgelöscht wird, verschwindet mit ihm das Wissen. Und leider ist es nicht so leicht möglich, es an andere weiterzugeben, da das Vampirblut durch viele Verwandelte stark mit dem Menschenblut vermischt wurde. Daher gibt es kaum noch Hochreinblüter!“ korrigiert Salia ihm.

„War die Vermischung wirklich so stark?“ wundert sich Roxas.

„Ja, war sie. Momentan ist Salia von uns die einzige Hochreinblüterin. Und genau aus diesem Grund bin ich dagegen, dass sie sich an den Kämpfen beteiligt!“ beantwortet diesmal Sora die Frage des Hunters.

„Du vergisst es schon wieder!“ regt sich diesmal Namine auf, „Meine Tochter und Terras Sohn sind auch Hochreinblüter!“

„Aber noch viel zu Jung um das Wissen richtig aufnehmen zu können!“ scheint Sora immer schlechter aufgelegt zu sein.

„Nun tust du ihnen aber unrecht!“ ist Terra auf einmal sauer, was den Hausherren schon etwas verwirrt, den Terra blieb sonst immer ruhig.

„Da hat er Recht, Sora! Ich habe beiden Schon etwas von meinem Blut gegeben! Sie haben die gesamte Geschichte nun in ihrem Kopf und Blut. Klar, sie können sie nicht so gut wieder geben wie ich, aber wenn sie älter werden, wird es immer besser! Die Geschichte ist schon weiter gegeben, Sora! Also lass mich auch an den Kämpfen teilnehmen!“ bittet Salia nun.

„Sie hat Recht, Sora! Die beiden Kleinen haben es gut aufgenommen und mit fast sieben Jahren waren sie auch nicht zu jung!“ versucht auch Namine das Clanoberhaupt um zu stimmen.

„Außerdem lebt Salia schon sehr lange und hat auch schon an so einigen schweren und gefährlichen Kämpfen teilgenommen und sie überstanden!“ mischt nun acuh Riku mit und nun kam ein seufzten über Soras Lippen.

„Ihr wollt sie also alle dabei haben?“ fragt er dann in die Runde und ein einheitliches Nicken war die Antwort, „Dann beug ich mich der Mehrheit! Salia du kannst mit kommen! Aber ich will das du dich etwas zurück hältst!“

Mit einem Lächeln auf den Lippen, nickte sie und war froh ihren Herrn umgestimmt zu haben. Dann betrat auf einmal Vexen, gefolgt von zwei anderen Männern den Speisesaal. Sora erhob sich nun von seinem Stuhl und ging auf die drei Männer zu.

„Was wollt ihr hier, Xemnas und Xehanot?“ fragt er und klingt erneut ungehalten, „An dieser Versammlung habt ihr kein Recht teil zu nehmen, da ich euch nicht dazu eingeladen habe!“

“Wir wollten und bloß vergewissern, das ihr wirklich Menschen und dazu noch Hunter, auf eurem Anwesen habt übernachten lassen! Eure Art mit dem Feind um zu gehen, bereitet mir langsam Sorgen, Meister Sora!“ spricht der Ältere der Männer und richtet sich zu voller Größe auf.

Nun überragt er Sora um einen ganzen Kopf, doch trotzdem hatte Sora die gewaltigere Aura und Ausstrahlung, stellt Roxas mit Genugtuung fest. Auch spürte er dass von diesem Vampir eine sehr gefährliche Aura ausgeht und er sich vor ihm in Acht nehmen sollte. Der andere Mann schien eher eine neutrale Aura zu haben und sieht auch nur wie die beiden Anderen sich unterhalten. Doch dann wandert sein Blick zu dem Hunter und dieser bekommt eine Gänsehaut. Dann passiert etwas überraschendes, denn der Mann geht näher auf Roxas zu.

„Xemnas bleib stehen!“ befahl Sora ihm auch sofort, wie er das mitbekam und unterbrach so die Diskussion mit Xehanot.

Doch Xemnas handelt anders als es wohl alle erwartet haben. Wie er neben Roxas seinem Stuhl stehen bleibt lächelt er, beugt sich hinab und flüstert dem Blondschopf etwas ins Ohr, dann entfernt er sich einfach wieder und verlässt den Saal komplett. Roxas sieht ihm verwirrt nach und die anderen Xehanot, der wütend hinter Xemnas her geht.

„Was war das für ein seltsamer Auftritt der beiden Alten?“ fragt Aqua sehr respektlos und sieht aufmerksam zur Tür.

„Da kann ich dir nur zustimmen!“ meint auch Namine und sieht dann zu Roxas.

„Was hat Xemnas zu dir gesagt?“ fragt Sora sofort, wie er bei seinem Hunter ankommt.

„Er… er hat uns viel Glück gewünscht und gemeint das auch Xehanot mit dem Tot unserer Eltern zu tun hat!“ der Blondschopf sieht sehr verwirrt aus und kann sich nicht erklären woher dieser Xemnas es wissen könnte.

„Also hat in Saix doch überzeugt, auf unserer Seite zu sein?“ fragt Demyx und erhebt sich mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Ja, aber ich konnte es euch leider nicht eher sagen!“ sagt dann ein blauhaariger Mann, der gerade durch einen Geheimgang in den Speisesaal kam.

„Danke! Aber woher hat Xemnas diese Information?“ fragt Sora den Mann auch gleich.

„Er war damals bei der Planung der Schriftführer, denn er war Xehanots Schüler. Doch mit den Jahren hat Xemnas einen Hass auf seinen Meister entwickelt, so das ich nur noch ein bisschen nachhelfen konnte, eh er dir treue geschworen hat, Sora!“ kommt auch sofort die Antwort.

„Das freut mich! Nun wissen wir auch, wer der Verräter in unseren Reihen ist! Ich vermute mal dass er sich deinen Platz unter den Nagel reisen wollte, Sora! Als du einfach verschwunden warst, nach dem Tot deiner Eltern, hat er auch gleich das Kommando über den Clan übernommen und wollte einen Großkrieg anzetteln! Doch eh der Rat dafür entscheiden konnte, warst glücklicherweise du wieder da und hast dagegen gesprochen!“ löst Riku das Rätsel, warum Xehanot so gehandelt hat.

„Also müssen wir jetzt nicht nur gegen den Orden kämpfen, sondern auch eure Mütter, Hüter und Informanten beschützen?“ fragt Roxas sofort nach.

„Da wurde aber einer von Grund auf aufgeklärt!“ scherzt Salia und setzte sich dann auf den Tisch, eh sie nach einem Kelch greift, in dem eine rote Flüssigkeit ist.

„Ja, aber es stehen noch Antworten aus!“ meint dann Sora und sofort wendet er sich wieder an seinen Blondschopf, „Was war deine letzte Frage?“

„Ich wollte wissen, warum manche von euch sofort zu Staub zerfallen und andere erst noch wie Menschen leiden, eh sie zerfallen!“ wiederholt Roxas sich.

„Das ist ganz leicht zu erklären. Alle Verwandelten erleben noch ein paar Minuten ihres Darseins, eh sie vergehen, da in ihnen noch genug Menschenblut fliest. Wiederum zerfallen Reinblüter sofort, weil das Vampirblut später ist. Und wir Hochreinblüter dürfen ebenfalls, manchmal jedenfalls, noch ein paar Minuten leiden, da wir uns NUR von Menschenblut ernähren können! Viele anderer unserer Art trinken auch andere Blutarten. Da gibt es Tierblut, Blutersatzmittel und, was ich am ekligsten finde, werden mittlerweile sogar Blutpillen verteilt und geschluckt!“ erklärt Salia und erhebt sich dann, wobei sie den geleerten Kelch wieder auf den Tisch stellt, „Ich ziehe mich jetzt zurück in mein Zimmer, Sora! Schönen Abend euch allen!“

Mit diesen Worten verlies sie den Saal und die Anderen blieben zurück. Sofort fingen Axel, Kairi und Xion an Fragen zu stellen, denn auch sie wollten nun mehr über die Vampire erfahren. In der Zwischenzeit war es kurz vor Mitternacht. Die drei Hunter hatten auch schon längst aufgegessen und selbst Roxas stelle noch ein paar Fragen zu den drei Arten der Vampire. Dadurch erfuhren die Hunter, das Sora, Riku und sogar Terra, Namine und Aqua schon in der letzten Reinblüter Generation waren. Terra und Namine hatten auch schon jeder ein Kind. Auch wenn sie noch jung sind, haben sie ihre Gefährten recht früh gefunden gehabt. Auch erfahren sie etwas über die jeweiligen Kampfmethoden aller und auch sie legen ihre offen. Danach besprechen sie sogar noch, wie sie in das Gebäude des Ordens herein kommen und wie stark die Sicherheitsvorgärungen sind. Allerdings wunderte sich Roxas, das Salia dabei nicht anwesend ist und fragt dies auch sofort Sora.

„Ach sie bekommt nachher einfach einen Tropfen Blut von einem von uns und schon weis sie eh alles. Es ist ja auch so, dass die Hochreinblüter ab einem gewissen Alter von allen Vampiren Blut verlangen kann und sie dürfen es nicht verweigern. Denn schließlich ist es die Aufgabe von den Hochreinblütern unsere Geschichte zu sammeln und zu beschützen. Meist sind auch Hochreinblüter die Hüter!“ antwortet Sora und kurz darauf geht die Besprechung weiter.

Erinnerungen erreichen das Herz

~*~ Kapitel 13: Erinnerungen erreichen das Herz ~*~
 

Nach dem noch über eine Stunde Informationen ausgetauscht wurden, trenne sich auch endlich alle. Auch wurde noch einmal das auftreten der beiden Älteren durch genommen und keiner wusste eine Antwort auf die Frage, wie weit Xehanots Einfluss schon geht. Sora war sich sicher, das die meisten älteren Vampire auf der Seite von ihm sind, doch mittlerweile gab es durch die ganzen Kämpfe viel mehr junge seiner Art und so hatte Sora auf jedenfalls mehr Leute hinter sich.

„Was machen wir jetzt? Irgendwie ist es seltsam geworden immer nur nachts aktiv zu sein und das obwohl wir Menschen eher Tag aktiv sind!“ reist der blonde Hunter den Vampiren aus seinen Gedanken.

„Bist du von Anfang an darauf trainiert worden, Roxas?“ fragt Sora nach.

„So in der Art. Anfang durfte ich noch auf eine normale Schule gehen und hab daher mehr am Tag gelebt, aber als es mir nach drei Jahren zu anstrengend wurde auch nachts noch zu trainieren, haben sie mich aus der Schule genommen und mir einen Privatlehrer zu geordnet. Yen Sid war immer ganz nett und hat mich eher wie einen Enkel behandelt, als wie einen Schüler. Auch hab ich vor kurzem, nach unserem ersten Gespräch, mit ihm geredet und er meinte, das es eine wirklich gute Idee ist! Er hat auch gemeint, er wird uns unterstützen, wo er nur kann!“ erklärt der Blondschopf und Sora bemerkt in der Stimme des Hunters, tiefe Freude.

Durch diesen leichten Unterton in Roxas Stimme, wusste Sora, das dem Blondschopf der Lehrer wirklich wichtig war und vermutlich sogar wie eine Familie. Schließlich wurde ihm seine ja genau so früh genommen, wie Sora. Nur leider hatte Roxas sich im Orden nie zuhause gefühlt, wie Sora hier auf dem Anwesen unter seines gleichen. Wie sie so über belanglose Dinge redeten, zeigte Sora den Hunter die Villa. Nach über sieben weiteren Räumen, in denen der zutritt hat, führt der Vampir den Hunter in den einzigen Raum, in dem außer Sora keiner zutritt hat.

„Alles was du in diesem Raum siehst, Roxas, musst du für dich behalten!“ nimmt Sora dem Anderen das Versprächen ab, eh er die Tür einen Spaltbreit öffnet und beide Männer hinein schlüpfen und Sora wieder abschließt.

Der Raum erstreckt sich über zwei Etagen und in der Mitte des Raumes war eine Uralte Treppe, die in die Etage drüber führte. Die Decke, die ja auch der Boden der Etage drüber ist, besteht aus Glas und zeigt ob jemand da oben ist. In der Etage, in der die Beiden gerade stehen, sind an den Wänden viele Bilder, die Personen zeigen. Roxas vermutet das dies Soras Vorfahren sind und alle zu seiner Familie gehören. Auch stehen hier Schränke, die alle Glastüren haben. Unter jedem Bild stehen diese Schränke und sie beinhalten Gegenstände, die man auf den Bildern sieht. Jedenfalls manche. Daher konnte der Hunter schlussfolgern, dass es Erbstücke waren. Doch ein Bild verwirrte Roxas etwas und er blieb auch vor diesem stehen.

„Ist das auf dem Bild nicht Salia, nur etwas jünger? Und sind die beiden Jungen, die ihre Hand halten… sind das nicht… wir?“ fragt er und sieht dann in den Schrank darunter.

Dort lag der Haarschmuck, den Salia auf dem Bild trug und auch die Kette die sie trägt. Selbst die Handschuh und die er selber auf dem Bild trug, waren hier ausgestellt. Auch erblickte er den Männerarmschmuck, den Sora getragen hat. Dann sah der Blondschopf wieder auf das Bild und versuchte heraus zu finden, was der Hintergrund zeigte. Als er es erkannte, sah er Sora erschrocken an.

„Was ist das für ein Bild? Warum ist es in MEINEM alten Haus gemalt worden?“ fragt er total entsetzt.

„Das ist der Tag, an dem wir uns das erste mal trafen!“ antwortet Sora, nach einer weile.

„Wie bitte?“ ist Roxas doch etwas verwirrt und sieht noch einmal zu dem Bild.

„Mein Vater kannte deinen ja schon sehr lange und nach unseren Geburten, lud deiner meine Familie zu sich ein. Doch eh ich nicht alt genug war, um auch mal vom Anwesen gebracht zu werden, konnten wir nicht zu euch kommen. Ich muss dazu sagen, ich war die ersten zwei Jahre ziemlich schwach und habe nur wenig Blut zu mir genommen. Keiner konnte sich das erklären, doch nach meinem zweiten… Existenz Jahr, war ich wie ausgewechselt. Ich wollte unbedingt das Anwesen verlassen und bin sogar mehrere Mal fast abgehauen. Da beschloss mein Vater, das wir zu euch kommen können, da ich dich eh kennen lernen wollte!“ fängt Sora an zu erzählen.

„Ich… ich glaub ich erinnere mich langsam! Es war ein warmer Tag gewesen und ich war mit Xion draußen gewesen… Auch ihre Eltern kannten meine und sie waren nachmittags bei uns zu besuch gewesen… Wir haben im Garten gespielt, während meine Mutter auf uns geachtet hat… Nach dem Abendessen erklärte mein Dad mir, das wir noch besuch bekommen würden… mh… und dann… dann kamen, kurz nach Sonnenuntergang drei Leute. Zwei erwachsene und ein… Kind!“ erinnerte sich Roxas endlich und sah dabei das Bild an.

„Wir waren wirklich kurz nach Sonnenuntergang bei euch angekommen und du hast dich anfangs vor uns gefürchtet, weil du unsere Auren spüren konntest und daher erkanntest wer wir waren. Erst nach dem deine Eltern eine viertel Stunde auf dich eingeredet hatten, hast du dich an uns heran getraut. Ich war natürlich sofort Feuer und Flamme und hab dich stürmisch begrüßt!“ erzählt der Vampir weiter und wird dann plötzlich von Roxas unterbrochen.

„Ich hab dann sofort vor Angst angefangen zu weinen! Doch nach dem du mir über den Kopf gestreichelt hast und gesagt hast ‚Ich würde dir nie was tun! Ich hab dich lieb und werde immer auf dich acht geben!’ hab ich mich beruhigt und hab mit dir gespielt!“ kichert Roxas, als die Erinnerung zurück kommt.

„Genau so war es und kurz darauf waren wir aber… na ja… wir waren Beide zwei kleine Wirbelwinde und sind einfach aus dem Garten abgehauen! Salia hatte uns dann in der Stadt in die Finger bekommen, als sie gerade auf besuch war und hat uns zu euchzurück gebracht! Sie wusste von Vexen wo meine Eltern waren und wer du warst! Doch schon damals habt ihr euch nicht sonderlich verstanden. Nach diesem Tag war sie immer unser Aufpasser und ihr habt euch andauernd gestritten, wenn ich es nicht verhindern konnte!“ lacht Sora, als auch er sich wieder an die schöne Kinderzeit erinnert.

„Wir waren also wirklich schon einmal befreundet!“ glaubt Roxas es nun endlich und legt dann eine Hand auf die Glasfläche vor sich, „Und das ist dann die Kette meiner Mutter, die sie mir damals geliehen hatte! Ich dachte ich hätte sie bei dem Angriff auf meine Familie verloren!“

„Das Ordensoberhaupt hat sie dir abgerissen und achtlos in dem Haus zurück gelassen, eh er den Auftrag gegeben hat es nieder zu brennen. Doch dies konnte Salia und ihre Familie noch verhindern… Auch wenn außer Salia alle gestorben sind!“ antwortet Sora und öffnet den Glasschrank, „Aber du kannst sie gern wieder haben!“

„Nein, lass sie hier! Es scheint mir, als habe ich hier einen Ort der Erinnerungen gefunden! Hier gehört die Kette hin, denn auch die Eheringe meiner Eltern liegen dort drüben in dem Schrank, vor dem Bild unserer Eltern!“ meint Roxas und zeigt auf das nächste Bild.

„Du erinnerst dich also wieder! Der Schock von damals, scheint nun endgültig gebrochen!“ freut sich Sora ein wenig.

„Ja, denn ich hab hier nun meine Eltern wieder gesehen. Ich hatte durch den Schock und durch das Training ihr Aussehen vergessen… was bin ich doch für ein schlechter Sohn!“ scheint der Hunter leicht traurig.

„Sie haben es dir sicher verziehen, denn sie wissen sicher was du durch machen musstest!“ tröste Sora ihn, „Außerdem bist du so wie du bist am besten!“

„Danke, Sora! Du bist wirklich anders als die anderen Vampire. Außerdem erinnere ich mich an noch etwas. Als es dunkel war und wir angegriffen wurden, da hat mich jemand gerufen und wollte mich retten! Dann wurde ich vom Ordensoberhaupt geschnappt und mitgenommen, aber dabei wollte ich zu der Person, die mir helfen wollte… die für mich, das Licht im Dunkeln war!“ fängt Roxas an und sieht dann zu Sora, „Das warst du! Du warst an dem tag auch bei uns, denn wir wollten wieder zusammen spielen! Du hast mich zu dem Versteck gebracht und ich hab nichts gespürt, weil du deine Aura löschen konntest und der Orden aus Menschen bestand. Du wusstest wer uns angriff und das wir verraten wurden. Du hast mir versprochen, mich da raus zu holen!“

Eine ganze weile sagt keiner der beiden Männer etwas und sie sehen sich bloß in die Augen, die beiden so wunderbar Blau sind. Sora hat das Gefühl in den Augen des Blondschopfes zu versinken und würde ihn nun so gerne in die Arme nehmen, doch er hatte etwas angst, dass er dann das Band zwischen ihnen zerriss. Es bestand doch erst seid gestern.

„Ich möchte dir danken! Ich hatte dieses Licht immer in meinem Kopf, auch wenn ich nie wusste wer es war! Doch du hast mir die Hoffnung gegeben, das ich wieder aus der Dunkelheit heraus komme, in die ich gezwungen wurde!“ flüstert Roxas regelrecht und greift vorsichtig, fast schon ängstlich nach Soras Händen, „Ich bin zwar stur und auch ziemlich naiv, aber ich weis, wann ich jemanden vertauen kann und ich weis das ich dir vertrauen kann. Nun wusste ich auch wieder, warum ich bei dir dieses Gefühl hatte!“

„Ich habe es dir versprochen, weil du mir schon früher viel bedeutet hast, Roxas! Und ich werde immer für dich da sein!“ verspricht Sora und nimmt dann Roas Hände, da er diese Bewegung bemerkt hatte.

„Ich danke dir dafür!“ und durch diese Worte und gleichzeitig durch die Berührung, schleicht sich eine leichte röte auf Roxas Wangen.

„Roxas… Ich…!“ will Sora noch etwas sagen, doch der Blondschopf schüttelt nur den Kopf.

„Gib mir Zeit!“ bat er und lies die Hände des Vampirs wieder los.

Mit einem nicken zeigte Sora, das er es auch tun würde und führte Roxas dann weiter. Der ganze Raum war voller Erinnerungsstücke und auch viele weitere Stücke von Roxas Eltern. Auch Soras Eltern waren hier für immer verewigt. Dann ging es in die Etage darüber. Dort waren wieder viele Bücher zu finden und alle trugen als Titel einen Namen. Sora erklärte dem Hunter, das dies die Geschichten der einzelnen Personen seien, die etwas Großes bewirkt haben. Auch die Geschichten ihrer Eltern waren hier nieder geschrieben worden und das verschluck Roxas kurz die Sprache. Danach zeigte der Braunhaarige dem Hunter die Bücher. Erst nach über zehn Minuten, verstand Roxas wirklich, das er nun alles über seine Eltern erfahren konnte.

„Was genau ist das hier für ein Raum und WER zur Hölle hat das nieder geschrieben?“ fragt Roxas, als er endlich seine Stimme wieder gefunden hat.

„Das hier ist eine art Gedenkhalle und gleichzeitig ein Trauerraum. Hier sind alle Personen, die meinem Volk und mir sehr viel bedeutet haben. Alle meinen auch ich werde hier eines Tages sein. Allerdings haben hier nur auserwählte Personen Zugang. Genau genommen nur du, Salia und ich! Salia allerdings auch nur, weil sie all diese Bücher hier bearbeitet! Sie hat auch durch das Blut deiner Eltern ihr Leben nieder schreiben können. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du, das nur die Bücher unserer Eltern, mit ein und der selben Handschrift geschrieben sind!“ erklärt Sora und nach diesen Worten steht Roxas Mund offen, „Aber erwarte jetzt keine Erklärung, wie Salia die Erinnerungen aus dem Blut einfacher Menschen gewinnen konnte. Das scheint nur Salia zu können und ich spekuliere, dass es ihre Gabe ist! Sicher bin ich mir aber nicht!“

Wie Roxas dann endlich wieder zu sich gekommen ist, bittet er Sora, das er hier bleiben dürfe um die Bücher zu lesen. Erst zögerte Sora, aber gab Roxas dann einen zwei Schlüssel, für den Raum. Er erklärte ihm, dass er den Raum immer wieder abschließen sollte, denn er war verzaubert. Nur wenn er abgeschlossen war, konnte niemand dem Wissen hier drin schaden. Klein Feuer würde hier heran kommen, kein Erdbeben würde das Wissen vernichten. Zexion hatte diesen Raum mit dem mächtigsten Schutzzauber belegt, aber der Zauber hatte halt einen Hacken und der war das Schloss an der Tür. Auch gab es nur diese zwei Schlüssel für den Raum. Roxas versprach gut auf den Schlüssel zu achten und den Raum zu beschützen, genau wie Sora es schon seid Jahren tat. Natürlich glaubte Sora seinem Freund und lies ihn dann allein. Während Roxas nun in einem Sessel saß und in den Büchern las, zog Sora sich in sein Büro zurück, das nur zwei Türen von dem verschlossenen Raum entfernt lag. Er musste noch ein paar Anrufe erledigen, damit zum Angriff auch wirklich alles so funktioniert. Auch musste er sich versichern, das Xemnas auf ihrer Seite war. Doch er konnte sich nicht wirklich auf seine Aufgaben konzentrieren, weil er andauernd an seinen Hunter dachte und wie er ihn doch endlich für sich gewinnen konnte. Als sie von dem Tag sprachen, an dem alles begann, konnte er spüren, dass das Band zwischen ihnen stärker wurde und er nun den ersten Schritt gemacht hat. Er hoffte auch, dass auch Roxas das gespürt hat. Natürlich hat auch Roxas das gespürt gehabt. Doch das wusste das Clan-Oberhaupt natürlich nicht.

Die Erkenntnis und eine schockierende Nachricht

Also erst mal möchte ich mich entschuldigen das so lange nicht neues kam, aber ich war durch weihnachten, silvester und meinen sohn kaum in der lage zu schreiben.

nun ist das kapitel aber endlich fertig und ich hoffe es wird euch gefallen.

ach und ich wünsche euch allen ein frohes neues jahr ^^
 

lg

tsukiko-chan
 

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~*~ Kapitel 14: Die Erkenntnis und eine schockierende Nachricht ~*~
 

„Also in einer Stunde gibt es Essen, Roxas und du sollst jetzt langsam hier raus kommen!“ sagt Salia schon im strengen Ton und klappt das Buch einfach zu, das vor dem Blondschopf lag.

„Ich war aber noch nicht ganz fertig!“ regt dieser sich leise auf, denn Salia sah auch sehr wütend aus.

„Du hast innerhalb eines Tages kaum gegessen oder geschlafen, sondern nur hier rum gehangen und hast gelesen! Du hast fast alle Bücher durch und dabei sind es über tausend!“ schnauzt sie nun wirklich rum, „Außerdem hab ich nicht wirklich bock, schon wieder deinen Babysitter zu werde!“

„Ich will halt einfach alles wissen! Seid dem ich im Orden bin, hab ich kaum etwas von außerhalb erfahren und hier sind nun mal auch Geschichten der Menschen niedergeschrieben!“ versucht Roxas sich zu erklären.

„RAUS!“ brüllt Salia dem Hunter hinterher, als er schon ganz langsam am gehen war.

Dadurch nimmt er regelrecht die Beine in die Hand und verschwindet aus dem Raum. Er musste ja auch nicht abschließen, da Salia sicher wieder etwas zu dem Buch hinzufügen will, das in der hintersten Ecke, in einer Glasvitrine ist. Dort konnte Roxas allerdings nichts lesen, da der Einband noch nicht beschriftet war und er keinen Schlüssel für die Vitrine hatte. Auch Sora konnte ihm nichts darüber sagen, denn er durfte auch erst nach Fertigstellung in das Buch gucken.

„Na hat sie dich raus gejagt?“ fragt Namine belustigt, die gerade mit einem Stapel Ordnern aus Soras Büro kommt.

„Wie auch die letzten zwei Mal, wie sie die Vitrine öffnen wollte!“ meint der Hunter und nimmt der Blondine die schweren Ordner ab, „Ich helfe dir mal schnell, die Dinger ins Archiv zu bringen!“

„Danke, aber das hätte ich auch noch allein geschafft! Meine Kräfte sind nicht so schwach, wie mein Äußeres erscheinen lässt!“ bringt sie kichernd hervor.

„Aber du hast ein Kind, um das du dich jeden Tag kümmern musst. Und so wie ich erfahren habe, ist es nicht mal ein besonders ruhiges Kind. Andauernd soll es durch das Anwesen springen und alle in Aufruhr bringen!“ lacht Roxas und sieht Namine an, „Es soll ganz nach seinem Vater kommen. Auch wenn ich selber finde, dass es für ein Vampir wohl doch etwas zu mobil ist!“

„Ach das war sein Vater auch! Er war nun mal immer sehr neugierig und konnte einfach nie still sitzen. Auch jetzt ist er, in den Tagen die ruhig sind, einfach so aufgebrochen um noch etwas in der Gegend herum zu laufen! Jedenfalls drückt er es so aus!“ erklärt Namine und öffnet dem Hunter die Tür zu dem Archiv, das im Keller liegt.

Anfangs hat sich Roxas noch gedacht, das es wohl überall gleich ist. Denn auch in ihrem Orden war das Archiv im Keller. Auch wusste er aus Erfahrung, dass die Bibliothek und noch das Rathaus, je ein Archiv im Keller haben. Sie zeigte ihm, wo er die Unterlagen ablegen sollte und er tat es auch. Natürlich bedankte sie sich dann auch und er lies sie dann allein. Die Blondine wollte noch ein wenig Ordnung machen, in den Unterlagen, damit alles besser und schnell zu finden war.

„Da bist du ja! Ich hab dich schon gesucht!“ wird er auch gleich von Sora angesprochen, wie Roxas aus der Tür kommt, hinter der der Keller lag.

„Ich hab Namine nur gerade geholfen! Gibt es schon Essen?“ fragt er ganz freundlich und Sora lächeln den Blondschopf an.

„Ja, Vexen hat das Essen schon aufgetischt und ich bin dich sofort suchen gekommen. Salia hat mich dann wieder rücklings aus dem verschlossenen Raum geworfen und gemeint du seihst schon weg!“ erklärt Sora, wie sie sich auf den Weg in den Speisesaal machen.

„Ich glaub sie ist sauer, dass sie nach wie vor auf mich achten muss, obwohl ich schon erwachsen bin!“ überlegt Roxas und muss sich ein Lachen verkneifen.

„Das ist aber auch ganz normal, dass ich sie dir als Aufpasserin zur Seite stelle, da du eine Orientierung auf diesem Anwesen hat, dass sogar ein Eichhörnchen noch etwas von dir lernen kann!“ zieht der Vampir den Hunter auf.

„Ich hab eigentlich eine gute Orientierung. Ich hab keinen Schimmer, warum es hier auf deinem Anwesen nicht klappt!“ wundert sich Roxas selber und betritt bei dem Satz den Speisesaal.

„Das liegt an eurer Fähigkeit, unseren Auren zu spüren, Herr Roxas!“ löst dann Vexen ganz plötzlich das Geheimnis auf.

„Wie denn das?“ fragt Sora nach, der es genau so wenig verstand, wie der Blondschopf.

Daraufhin erklärte es der Butler. Da der Hunter die Auren der Vampire spüren konnte, war sein Orientierungssinn hier total aus dem Gleichgewicht gekommen, da hier über all Vampire waren. Wenn nur ein oder zwei hier währen, würde das Problem, nach Vexen Erzählung, nicht bestehen, aber so wenig waren hier nie. Allein die zwanzig Diener und Butler waren alle Vampire und außer die Boten unter ihnen, verließen sie nie das Anwesen. Diese Information erschreckte den blonden Hunter etwas, denn das hieße ja, dass er auf diesem Anwesen nie ohne Hilfe klar kommen würde. Allerdings nahm der Herr des Anwesens, seinem Freund die Angst, denn er versprach ihm immer an seiner Seite zu sein, wenn er im Anwesen irgendwohin wolle.

„Wollen sie jetzt nicht etwas essen? Ich habe gehört, wie sie sagten, das sie heute Abend noch mal in die Stadt wollen und das sollten sie noch Anfang der Nacht machen!“ meldet sich Vexen dann erneut zu Wort.

„Er hat Recht, Roxas! Essen wir jetzt etwas und dann machen wir uns auf den Weg!“ ist auch Sora der Meinung und so setzten sich die beiden Männer an den Tisch.

Wie auch schon abgesprochen, machten sich die Beiden, nach dem Essen, auf den Weg in die Stadt und wollten sich da noch mit anderen Treffen. Was sie aber nicht merkten war, dass sie, von oberhalb der Treppe, beobachten wurden, wie sie sich auf den Weg machen.

„Wieso nimmt sich Sora nicht einfach was er will?“ fragt Xehanot Xemnas.

„Er ist doch genau wie sein Vater! Immer alles auf seine Art machen, aber nichts mit Gewallt!“ antwortet der Jüngere.

„Das ist doch Blödsinn!“ kommt es über die Lippen von Xehanot.

„Wir sollten uns jetzt zurückziehen! Sie wollten schließlich noch etwas mit ihrer auserwählten Gruppe besprächen!“ erinnert Xemnas dann den Älteren und dieser nickte.

So ziehen sich diese Beiden zurück, nur das Xemnas noch einmal zur Tür sieht, wo nun Vexen stand und zu ihm hoch sah. Das Ratsmitglied wusste, dass der Butler seinen letzten Satz noch mitbekommen hatte und dass er dies auch Sora mitteilen würde. Genau das hatte Xemnas auch beabsichtigt. Dann folgte er dem Älteren schnell.

„Ich finde das sehr verdächtig!“ hörte Xemnas noch jemanden im Flur sagen, eh er aus hörweite verschwand.

„Wie meinst du das, Ventus?“ fragt Vexen nach.

„Xemnas kann doch nicht in so kurzer Zeit zu einem Spion werden!“ erklärt Vanitas den Satz seines Freundes auf.

„Ach das meint ihr! Ich kann es auch nicht wirklich glauben, aber ich spüre, das er auf unserer Seite ist!“ meint Vexen dazu und dann stößt sogar Zexion dazu, der einfach aus einer Wand kommt.

„Boar lass das endlich!“ faucht Vanitas ihn gleich an.

„Ich mach was ich will, mit meiner Magie! Aber ich bin auf Vexen Seite. Xemnas war immer von einer dunklen Aura umgeben, aber seid dem Sora wieder da ist, hat sich das nach und nach verändert!“ gibt der Vampir und klappt das Buch zu, das er für seine Magie braucht.

„Du alter Besserwisser!“ kommt es geknurrt von Vanitas, packt Ventus am Arm und zieht ihn mit, ohne noch ein Wort zu sagen.

„War er schon immer so launisch?“ wundert sich nun Zexion leicht.

„Ich fürchte ja! Aber trotzdem ist auf ihn verlass!“ antwortet Vexen und beide Vampire verlassen nun die Eingangshalle und gehen in einen der Salons, um sich weiter zu unterhalten.
 

In der Zwischenzeit waren Sora und Roxas in der Stadt angekommen und beide trugen das erste mal wirklich Alttagsklamotten. Beide hatten sie schwarze Hosen an und während Roxas ein weißes T-Shirt an hat, trug Sora ein dunkelblaues. Sie hatten auch Beide Turnschuhe an und während Sora ein Capi trug, hatte Roxas seine Haare mit einem Männerstirnband nach hinten gebunden und sah dadurch etwas jünger aus.

„Was genau haben wir jetzt, nach dem Shopping vor?“ fragt Roxas und ist es nach wie vor peinlich, das Sora den Einkauf bezahlt hat.

„Ich dachte, das wir wieder in ein Cafe gehen, da etwas reden und danach vielleicht in einen Club gehen oder ins Kino! Halt unsere Freizeit ganz normal, wie Menschen in unserem Alter verbringen!“ antwortet Sora darauf und zeigt kurz darauf auch gleich auf ein Cafe, das nett aussah. Jedenfalls dachte Roxas das auf den ersten Blick. Als sie allerdings näher kamen, erkannte, welche Art Gäste dieses Cafe anzieht. In dem Cafe saßen nur Männliche Gäste.

„Das ist doch absicht oder?“ fragt der Blondschopf leicht skeptisch.

„Ja und nein! Ich schlage es bloß vor, denn es ist doch recht ungewöhnlich das zwei junge Männer so einfach in ein Cafe gehen, ohne das sie auf Frauen warten. Selbst in dieser Stadt. Diese Lücke hat sich jemand zu nutzen gemacht und ein Cafe eröffnet in das nur Männer hinein dürfen! Sie mal genauer hin, Roxas. Nicht alle der Männer dort drin sind ein Paar oder stehen überhaupt auf Männer!“ erklärt der Vampir dann und der Hunter lässt sich überzeigen.

Zusammen betreten sie das Cafe und wurden auch gleich von einem netten Kellner begrüßt, der ihnen auch gleich einen Platz am Fenster anbot und Beide setzten sich gern dort hin, denn es war auch ein Platz der an der Wand lag und so konnte Sora mit dem Rücken an der Wand sitzen, aber auch das ganze Cafe überblicken.

„Wenn seh ich den da!“ kam es leise und überrascht von Roxas, als auch er sich in dem Cafe umsah.

„Unsere Partner sind irgendwie soooo berechenbar!“ meinte Sora dazu, als auch er Axel und Riku erblickte, „Allerdings beneide ich sie!“

Roxas sah sofort zu Sora und dieser merkte, dass ihm seine Gedanken gerade laut rausgerutscht waren. Natürlich wollte er sich sofort dafür entschuldigen, aber Roxas winkt es ab. Er wusste ja, dass er Sora doch etwas in die enge trieb, damit, dass er selber nun mal Zeit brauchte, aber auch nicht von Soras Seite wich.

„Ich weis doch wie du dich fühlst, Sora!“ spricht der Blondschopf dann schnell aus, als er sieht, das Sora noch einmal ansetzten will.

„Aber…!“ Sora bricht einfach wieder ab, denn er wusste nicht wirklich was er nun sagen sollte.

„Lass uns das Thema lieber wechseln! Ich hab ja nun so viele Bücher über eure Geschichte gelesen, dass ich euch nun besser verstehe! Aber ich verstehe nicht, warum ihr auch Bücher über die menschliche Geschichte in diesem Raum habt. Warum, wenn ich fragen darf?!“ fragt Roxas dann, um das Thema wirklich zu beenden, jedenfalls fürs erste.

„Das liegt daran, dass viele eurer Rasse, die Geschichte zu ihrem Gunsten verbessern. Wir haben die Wahre Geschichte aufschreiben lassen. Meine Ur-Großeltern haben das damals veranlasst und gehofft, dass wir eines Tages die Möglichkeit haben, euch eure Wahre Geschichte anzuvertrauen, aber ich bezweifle, das ihr je bereit dazu sein werdet!“ antwortet Sora, nach wie vor ehrlich, da er es ja versprochen hatte.

„Wieso denkst du so?“ fragt Roxas total neugierig nach.

„Ich habe euch jetzt schon so viele Jahre beobachtet und auch Salia hat das getan und nach dem ich mich mit ihr beraten hatte, haben wir gemerkt, dass ihr nach wie vor Kriege führt, die total sinnlos sind. Auch haben wir herausgefunden, dass ihr euch in dem Punkt wohl nie ändert werdet, da Menschen einfach von Natur aus nach Macht streben! Daher denke ich so!“ ist auch diese Antwort ehrlich.

Darüber musste Roxas nun erst einmal nachdenken. In der Zwischenzeit war der Kellner da gewesen um die Bestellung aufzunehmen und hat sie dann auch vorbei gebracht. Nun saßen sich die Beiden so unterschiedlichen Männer gegenüber uns sahen sich an. Sora hatte sich nur einen Kaffee bestellt, während Roxas sich noch dazu ein Stück Kuchen bestellt hatte.

„Du liebst Kuchen also nach wie vor!“ unterbrach Sora die Stille, nach fast fünf Minuten.

„Nach wie vor!“ bestätigte der Hunter und steckte sich ein großes Stück in den Mund.

„Darf ich raten, dass du auch nach wie vor Zitronenkuchen liebst, auch wenn du gerade einen Kirschkuchen isst! Liegt wohl einfach nur daran, dass sie hier keinen Zitronenkuchen haben!“ rät Sora weiter und lächelt seinen Gegenüber an, eh er einen Schluck von seinem Kaffee nimmt.

„Ins Schwarze! Aber wie kannst du dir das über all die Jahre merken? Solche kleinen Sachen! Außerdem konntest du dir nicht sicher sein, dass wir uns wirklich wieder sehen und daher hätte ich es in dem Fall wohl eher vergessen!“ kann sich Roxas die Frage nicht verkneifen.

„Ich finde es ganz normal, dass man sich an solche Sachen erinnert, wenn man die Person sehr mag und sie für einen etwas besonderes ist! Außerdem hab ich ja selber darum gekämpft, dass wir uns wieder sehen!“ antwortet Sora auch hier ehrlich, aber wechselt dann schnell wieder das Thema, „Darf ich dir eigentlich auch Fragen stellen?“

Mit einem Nicken stimmt Roxas dem zu und bleibt Sora, auf seine Antwort, ein Kommentar schuldig. Doch schien es auch nicht so, das Sora mit einer Reaktion gerechnet hätte. Nun trat wieder ein Schweigen ein, dass diesmal anscheinend nur Roxas als beklemmend empfand. Sollte es auch Sora so empfinden, dann lies er sich nichts anmerken. Doch Roxas nutze das Schweigen und beobachtete Sora, wie er seinen Kaffee trank.

>Wenn ich Sora so beobachte, dann muss ich zugeben, dass er… anders auf mich wirkt, als andere Personen! Aber… es will einfach nicht in meinen Kopf, dass das Liebe sein soll! Wie kann ich, als Mann, einen Mann lieben!< dachte Roxas, wie er den Vampir so beobachtete.

„Was denkst du gerade?“ fragt Sora dann auf einmal, denn natürlich hat er gemerkt, dass der Hunter ihn beobachtet hat.

„Ähm…!“ der Blondschopf fühlte sich etwas überrumpelt und konnte erst mal nichts sagen, dich fing er sich recht schnell, „Ich hab… über das nachgedacht, was ich im Moment nicht verstehe!“

„Und das ist dieses Gefühl, dass ich bei dir auslöse, hab ich recht!?“ fragt Sora weiter und nimmt noch einen Schluck von seinem Kaffee.

„Genau!“ ist Roxas ehrlich und ein leichter Rotschimmer schleicht sich auf seine Wangen.

„Darf ich dir beim verstehen etwas behilflich sein?“ fragt der Braunhaarige weiter.

„Wenn du glaubst, dass es mir helfen würde!“ ist der Blondschopf etwas verwirrt, aber hat nichts dagegen.

Doch dies sollte sich gleich ändern. Sora beugt sich auf einmal über den Tisch und sogleich fühlte der Hunter die Lippen von Sora auf seinen. Er fühlte sich überrumpelt und konnte daher nicht darauf reagieren, aber nun konnte Roxas eine Veränderung in sich spüren. Wie er seine Überraschung überwunden hat, spürt er eine Wärme, die sich langsam in seinem Körper ausbreitete. Erst war es nur ein angenehmes gribbeln, doch schon bald wurde es zu einer Hitze, die in seinem Kopf eine Erkenntnis brachte, die ihm schon etwas unheimlich war. Dann auf einmal, wie Sora sich wieder zurückzog, überschwemmte ihn die Erkenntnis und die Hitze wurde zu einer eisigen Kälte, die Roxas auch eine Gänsehaut bescherte. Sora bemerkte das natürlich und fühlte sich auf einmal unwohl. Natürlich bekam er auch gleich das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.

„Es tut mir leid, Roxas! Du hast mir doch gesagt gehabt, dass du Zeit brauchst, aber ich konnte gerade nicht widerstehen!“ tut es Sora wirklich aufrichtig leid.

Doch Roxas sagte erst einmal nichts dazu. Auch vernahm er Soras Worte wie durch einen Schleier. Was der eigentliche Grund war, wieso er nicht sofort antwortete. Sora allerdings konnte das ja nicht ahnen und machte sich sofort Vorwürfe. Doch statt den Hunter zu bedrängen, bestellte er sich selber noch einen Kaffee und baht den Kellner, doch ein Stück Zitronenkuchen aufzutreiben. Natürlich versprach der Kellner, da er Sora kannte, dass er das Stück auftreiben würde. Allerdings erst nach dem er den Kaffee gebracht hatte.

„Hey ihr beiden Turtelrauben!“ sprach Axel Sora und Roxas an, doch erwartete er keine Antwort von seinem Partner, denn dieser schien abwesend.

„Was treibt euch hier her? Ein Date?“ fragt Riku seinen Partner und grinste frech.

„Sehr lustig! Wir…!“ wollte Sora gerade leicht wütend erwidern, doch er wurde unterbrochen.

„Natürlich haben wir ein Date! Was denkt ihr denn, was wir hier machen?“ kommt es ebenfalls frech grinsend von Roxas.

„Wow! Dann noch viel Spaß!“ kommt es schnell von Axel und zieht Riku einfach mit aus dem Cafe, der aber eigentlich lieber geblieben währe, um die Beiden noch etwas auszufragen.

„Ähm… Roxas?“ ist der Vampir reichlich verwirrt, „Was sollte das gerade?“

„Na es ist doch ein Date, oder?“ fragt Roxas, aber scheint auf einmal mehr als nur schüchtern zu sein.

„Heißt das…?“ Sora getraut sich seine Frage gar nicht zu ende auszusprechen.

„Ich glaub… ja! Das Gefühl ist eindeutig Liebe, auch wenn ich nach wie vor nicht verstehe, warum ich mich in einen Mann verliebe, wo ich doch selber einer bin!“ wirkt Roxas noch immer verwirrt, aber seine Antwort ist ehrlich.

Sora kann seine Freude kaum zurück halten und zieht Roxas, ohne Vorwarnung, auf seinen Schoß und nimmt ihn fest in den Arm. Roxas lief dabei sofort rot an, aber etwas schien ihn nach wie vor zu beunruhigen. Der Vampir merkte das, aber noch fragte er nicht nach. Erst mal freute er sich. Doch nach einem Moment, lies er den Blondschopf wieder los und dieser setzte sich, mit hochrotem Kopf, wieder auf seinen Stuhl.

„Egal wie sehr ich mich darüber freue, Roxas, aber ich spüre dass dich noch etwas bedrückt!“ ist Sora auf einmal wieder ernst.

„Es geht… um unseren Unterschied!“ antwortet der Blondschopf und sofort weis Sora was gemeint ist.

„Lass uns darüber später reden! Aber keine Sorge: Ich zwinge dich nicht zur Verwandlung, auch wenn ich mich darüber freuen würde, wenn du dich so entscheiden würdest!“ meint dann der Vampir noch und trinkt dann seine zweite Tasse Kaffee aus.

In dem Moment, wie Roxas noch etwas sagen wollte, kam der Kellner wieder und brachte zwei Stücken Zitronenkuchen. Auch meinte er, dass diese aufs haus gingen und ging dann wieder. Sora hatte sich diesmal nur einen Tee bestellt und kurz darauf kam dieser.

„Ich dachte sie bieten hier keinen Zitronen Kuchen an?“ war Roxas etwas verwirrt.

„Hab ihn organisieren lassen! Nur für dich!“ antwortet Sora und wurde mit einem zuckersüßen Lächeln von dem Hunter belohnt.

Nicht mal zehn Minuten später waren die beiden Stücke verdrückt, der Kaffee und Tee geleert und beide Männer verließen das Cafe. Sora überlies es seinem Liebsten, zu entscheiden, was sie nun noch machen wollte. Dieser wollte unbedingt ins Kino, da er noch nie in einem Kino war. Durch das Hunter-Training wurde ihm ja seine Kindheit und Jugendzeit geraubt. Nun wollte er auch etwas von diesem Spaß erleben. Besonders da er sich nun auch seiner Gefühle klar war. Jedoch vergaß er nicht, dass ein kleiner Schatten auf seinen Gefühlen lag. Doch darüber wollte er nun wirklich nicht nachdenken.

„Welchen Film willst du denn sehen?“ fragte der Vampir, wie sie vor einem Kino standen.

„Ich weis nicht genau. Am besten etwas Spannendes!“ antwortet der Hunter, wie er die Liste studierte, „Denn da!“

„Welchen?“ fragte Sora nach und sah dann auf den Titel des Filmes, auf den Roxas nun zeigte, „Au man! Da werden die Menschen mal wieder meine Rasse in irgendwelche Rollenzwingen, wo wir in Echt nicht rein passen würden! Aber bin mal gespannt wie sie die Werwölfe darstellen!“

„Du magst solche Filme nicht kann es sein?“ fragt Roxas nach.

„Nicht wirklich, aber du musst auch verstehen warum. Stell dir mal vor, du musst dir mit ansehen, wie sie deine Rasse durch den Dreck ziehen, nur weil sie es sich einbilden! Wenn ich mir überlege, dass wir schön sauber und ordentlich und unter Schmerzen zu Staub zerfallen, wenn wir ins Sonnenlicht treten? Das ist nun wirklich Schwachsinn! Klar, wir haben es bis zu einem bestimmten Alter nicht mit Sonnenlicht, aber wir verbrennen nicht mit einem ‚Puff’ und haben dabei auch keine Schmerzen!“ ist Sora auch hier ehrlich und Roxas fallen sofort die Antworten auf seine Fragen vor ein zwei-drei Tagen ein.
 

Es war schließlich wieder Zeit ins Anwesen zurück zukehren. Beide hatten sich zwei ganze Filme angesehen und Sora hat an allem etwas zu meckern gehabt, doch Roxas fand es lustig, denn auch er konnte über die Darstellungen der Hunter herziehen. Schließlich kamen beide eher knapp im Anwesen an, denn wie sie die große Tür hinter sich schlossen, war das Sonnenlicht schon bis zur Türschwelle gekommen.

„Endlich sind sie zurück gekommen!“ kam ihnen auch gleich Vexen entgegen.

„Was ist den passiert?“ fragt Sora sofort ernst nach, denn Vexen wirkte sehr besorgt.

„Wir wurden verraten!“ antwortet aber Namine, die hinter dem Butler her geeilt war.

„WAS?“ waren Beide sehr entsetzt.

„Axel und Riku wurden auf dem Weg hier her überfallen!“ erklärte nun Xion, die nun auch ankam.

„Besprechung! In meinem Büro! SOFORT!“ war Sora sofort sehr sauer und natürlich eilte der Oberbutler des Anwesend zu allen, die diese Besprechung betraf.

Nicht mal zehn Minuten später, waren alle seine engsten Vertrauten seiner Rasse und die vier Hunter, in seinem Büro und sie wirkten alle nervös. Alle hatten schon von dem Überfall gehört und wenn nicht das, dann konnte man es an dem verbundenen Arm von Axel sehen. Roxas saß neben ihm und wollte wissen ob es sehr schlimm war, doch Axel winkte ab. Was seinen Partner erleichterte, denn das hieß, dass es nicht schlimm war. Vermutlich bloß eine Streifwunde.

„Was ist passiert?“ fragt Sora dann an seinen Partner und den Rotschopf gewendet.

„Nach dem wir das Cafe verlassen hatten, waren wir noch etwas in der Stadt unterwegs. Doch hatten wir die ganze Zeit das Gefühl, das wir verfolgt wurden. Schließlich entschieden wir uns, den Kampf aufzunehmen und haben uns auf den Weg zum Anwesen gemacht. Dabei mussten wir natürlich die Stadt verlassen und nach einem guten Stück griff man uns an!“ fing Riku an mit der Erklärung.

„Wer griff euch an? Habt ihr das erkennen können?“ fragt nun Vanitas.

„Nicht wirklich, da die Angreifer Maskiert waren! Sie sahen etwas wie Ninjas aus, doch ich konnte deutlich den Kampfstil von unserem Hunter-Trainer erkennen! Ich bin mir also sehr sicher das sie ausgebildete Hunter waren und zu der Spezialeinheit unseres Ordensoberhaupt gehören!“ antwortet Axel und sofort hört man Kairi nach Luft schnappen.

„Aber diese Einheit soll nur ein Gerücht sein! Eine einfache Erfindung, um uns daran zu hindern Abtrünnig zu werden!“ meint dann Xion, eher als Erklärung zu Kairis Reaktion.

„Aber woher wisst ihr dann, dass wir verraten wurdet?“ will nun Sora wissen.

„Es liegt an dieser Einheit! Sie wird auch nur dann Aktiv, wenn man von Abtrünnigen erfährt. Wir wurden in dem Punkt verraten, dass das Oberhaupt weis, dass wir vier nun auf eurer Seite kämpfen! Auch weis er, dass gerade wir die gefährlichsten sind!“ kommt nun die Antwort von Roxas und sieht Sora an, „Denn wir haben keine Familie zu verlieren und sind dadurch in unserem Training aufgegangen! Wir sind die vier Stärksten im Orden! Die jungen Hunter sehen zu uns auf und eifern uns nach! Meist schafft es aber keiner!“

„Ach deshalb haben sie es besonders auf Axel abgesehen!“ scheint nun auch Riku etwas verwirrt.

„Du hast ihm noch nichts gesagt gehabt?“ fragt nun der blonde Hunter nach.

„Du etwa?“ kommt nur eine Gegenfrage.

„Und was ist dann weiter passiert?“ kommt Sora nun wieder auf das eigentliche Thema.

„Natürlich haben wir gekämpft und haben auch gesiegt, wie man daran sieht, dass wir hier stehen. Axel haben sie zwar leicht erwischt, aber ich hatte eher das Gefühl, dass sie sich zurück hielten! Allerdings weis ich nicht warum. Am Ende hatten wir sogar einen gefangen nähmen können und das war ein junges Mädchen! Axel hat ihr unter vier Augen den Kopf gewaschen und sie auch ausgefragt!“ berichtet Riku dann weiter.

„Ich habe sie gefragt, was das solle und sie sprach wie ein Wasserfall. Also eher weniger mit ausfragen. Sie sagte, sie seien geschickt worden um uns Vier zu töten und so wollten sie sich uns einzeln vornehmen. Doch sie waren alle noch sehr Jung und hatten gerade mal ihre Ausbildung abgeschlossen. Sie meinte auch, dass das Oberhaupt uns schon eine ganze weile verdächtigt Abtrünnig zu sein! Erst konnten alle Schüler das nicht glauben, wie es dann anfing die Runde zu machen. Viele der Anwärter, verließen daraufhin den Orden wieder und kamen nicht wieder. Auch sie wollte aufhören, sollte es war sein. Wir werden anscheinend mehr bewundert, als wir denken! Auch warnte sie mich, dass alle im Orden über unseren Angriff bescheid wissen. Sie rüsten sich sogar schon dafür! Aber es werden weniger Hunter da sein, als wir erst dachten, da ja nun doch sehr viele Abtrünnig geworden sind oder ihren Dienst quittierten!“ berichtet dann Axel, wie alle Blicke auf ihm lagen.

„Und was hast du ihr gesagt?“ fragt nun Kairi nach.

„Ich hab ihr nur gesagt, sie solle auch aussteigen, denn der Orden ist nicht gut für sie! Sie war vielleicht gerade Mal vierzehn oder fünfzehn, aber noch nicht älter!“ antwortet Axel und sieht dann zu Sora, der mittlerweile angestrengt nachdachte.

„Wir sollten nicht mehr warten, Sora!“ meldet sich nun Terra zu Wort und kurz darauf brach eine heftige Diskussion aus, an der, außer Sora, Roxas und Salia, alle teilnahmen.

Die drei Anderen sahen sich das ganze nur an und hörten aufmerksam was alle sagten. Manche waren Terras Meinung, aber auch Gegenstimmen gab es. Am schlimmsten war es, dass sie wirklich alles bedachten und an sich nur die Lösung fanden, dass sie maximal noch einen Tag warten konnten. Denn sonst währe die Verteidigung zu stark. Doch dann kam eine andere Frage mit unter die Diskussion: Wer hatte sie Verraten?

Der Verräter und sein Geheimnis

~*~ Kapitel 15: Der Verräter und sein Geheimnis ~*~
 

Die Diskussion ging noch eine ganze weile und wie Roxas zwischendrin mal auf die Uhr sah, stellte er fest, dass diese Besprechung schon über zwei Stunden ging. Dabei war die Diskussion allein mindestens eine Stunde einnahm. Mit einem Seitenblick auf Sora, der noch immer hinter seinem Schreibtisch saß und nachdenklich wirkte, sah nur in die Runde. Er selber hatte sich mittlerweile aus der Diskussionsmitte zurückgezogen und stand neben Salia, die neben dem Schreibtisch stand und sich das ganze auch nur ansah. Allerdings schien dieses Gerede nicht mehr aufzuhören, eh sich jemand einmischte.

„Nun ist aber gut!“ reif Salia, nach weiteren zehn Minuten einfach in die Runde und als das nicht wirkte schluck sie mit voller Kraft auf den Tisch neben sich.

Es war nur ein kleiner Beistelltisch aus massivem Holz, doch trotzdem zerbarst der Tisch, als sei er aus dünnen Holzplatten. Roxas sprang auch ein kleines Stück zur Seite, denn er hatte sich heftig erschrocken. Doch es verfehlte seine Wirkung nicht. Die Diskussion war nun unterbrochen und alle sahen schweigend zu Salia. Diese wendete sich nun an Sora, denn sie ahnte schon, dass dieser eine Entscheidung getroffen hatte. Endlich sahen auch die Anderen zu Sora und dieser erhob sich.

„Ich bin genau so der Meinung wie Terra, wie sollten den Angriff schnellstmöglich durchführen, doch auch Namine hat recht, dass wir einfach noch etwas Vorbereitungszeit brauchen. Also wie haben noch diesen Tag, nächste Nacht und den Tag darauf und dann greifen wir an! Ich erkläre es so genau, damit ihr nicht voreilig handeln und euch rausreden könnt!“ spricht Sora ruhig und ernst und wendet sich dann direkt an Axel, „Wirst du bis dahin mit deinem Arm wieder fit sein?“

„Ich könnte auch gleich los!“ versichert Axel.

„Gut! Nun wisst ihr bescheid! Gönnt euch nun etwas ruhe und in drei… nein, sagen wir vier Stunden, treffen wir uns wieder hier und besprechen den Angriffsplan!“ mit diesen Worten entlässt Sora alle.

Nur Salia, Roxas und Zexion blieben bei ihm. Zu erst trat Zexion vor den Schreibtisch, nach dem Sora sich wieder gesetzt hatte. Der Vampir fragte seinen Freund nur, ob er sich im Archiv umsehen dürfe, denn er wolle alte Kämpfe gegen Hunter studieren. Natürlich erlaubte Sora es und so verlies Zexion das Büro. Dann wendete Sora sich an Salia.

„Ich möchte dass du dich auch ausruhst, denn da du ja nun doch mitkommen wirst, musst du besonders vorsichtig sein! Ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt! Auch wenn du dein Wissen schon weiter gegeben hast, so möchte ich dich, als gute Freundin und fast schon als Schwester, nicht verlieren!“ klingt Sora sehr streng und nach einem stillen Nicken verlies Salia ebenfalls das Büro.

„Und wir sollten uns auch ausruhen!“ meint nun Roxas leise und auch etwas besorgt, wie er auf Sora zugeht.

„Das schon, aber ich glaub nicht das ich jetzt ruhe finde! Du kannst dich gern zurückziehen, wenn du magst!“ meint der Vampir dann an seinen Liebsten.

„Ich kann dich doch jetzt nicht allein lassen! Außerdem brauchst du auch ruhe!“ will der Blondschopf nicht aufgeben.

„Ich… Ach komm!“ gibt Sora nach, da er eigentlich keine Lust hat sich mit Roxas zu streiten.

So atmet Roxas erleichtert auf, denn er hatte genau so wenig Lust sich zu streiten, doch er wusste, dass auch Sora ruhe brauchte. Außerdem hätte er sich nicht allein in sein Zimmer gefunden und Vexen darum zu bitten, war ihm zu peinlich. Doch er ahnte nicht, was Sora im Sinn hatte.

„Komm mit!“ meinte Sora dann nur und beide Männer verließen das Büro.

„Die gehen jetzt bestimmt in Soras Zimmer!“ tuscheln plötzlich leise Stimmen, wie Sora und Roxas am Ende der Treppe verschwunden waren.

„Aber doch nicht schon nach dem ersten Date, Axel!“ ist Kairi leicht aufgebracht, die Roxas als anständigen Mann kannte.

„Das glaub ich auch nicht! Diesmal wirst du deine Wette verlieren, Rotschopf!“ mischt sich Aqua ein.

„Ach was! Ich verliere nicht!“ streitet Axel das ganze ab.

„Außerdem hat er nur gesagt, sie gehen auf Soras Zimmer und nicht, was genau sie da machen!“ ist Riku auf der Seite seines Liebsten.

„Danke, Schatz!“ bedankt sich Axel und gibt ihm einen Kuss.

„Ihr habt ein Zimmer! Außerdem sollt ihr euch ALLE ausruhen!“ steht auf einmal Salia vor der großen Pflanze, hinter der sich die kleine Gruppe versteckt hatte.

„Ähm… Salia! Wir wollten uns gerade auf den Weg machen!“ windet sich Aqua da raus und sofort rennen sie alle die Treppe hinauf.

„Diese Idioten!“ nuschelt Salia noch leise vor sich hin, während sie sich in das verschlossene Zimmer zurückzieht.

In der Zwischenzeit war Roxas aufgefallen, dass sie auf dem Weg zu Soras Zimmer waren und nicht auf dem Weg zu seinem. Aber der Hunter sagte nichts, denn nun war es eh zu spät. Sie standen schon fast vor der Tür.

„Ich hoffe es ist nicht schlimm für dich, dass wir in mein Zimmer gehen! Du kannst gern das Bett haben! Ich werde wie gesagt eh nicht groß zur ruhe kommen!“ meinte Sora dann, als sie zusammen in das Zimmer gingen.

Erneut staunte Roxas nicht schlecht, denn das Zimmer schien noch größer zu sein, als er es in Erinnerung hatte. Doch auch hier hatte sich alles etwas verändert. Das Himmelbett hatte auf einmal noch dickere Vorhänge und auch vor den Fenstern waren sie noch Dicker. Nun viel dem Hunter auch auf, dass ein paar Dinge ihren Platz geändert hatten und auch manches ganz fehlt. Dann sah er direkt vor dem Bett, auf dem Boden im Teppich, vier große Risse.

„Hattest du einen Wutanfall?“ fragt Roxas direkt nach und bückt sich zu den Rissen hinab.

„Ja!“ ist die knappe Antwort des Vampirs.

Der Hunter ging nicht weiter darauf ein und nach dem er wieder aufgestanden war, drehte er sich zu Sora. Als er in dessen Gesicht sah, konnte er ahnen, warum Sora nichts weiter sagte. Der Mann ihm gegenüber war noch immer ein Vampir und liebte es zu jagen. Leider stand seine liebste Beute gerade direkt vor ihm und das auch noch vor seinem eigenen Bett. Als dem Hunter das klar wurde, wurde er auf einmal sehr nervös und war beunruhigt. Sora stand noch immer bei der Tür, auch wenn er schon etwas in Richtung Sofa gegangen war. Währendessen beobachtete er Roxas genau und registrierte jede Bewegung von ihm viel deutlicher als sonst. Auch schlich sich immer wieder ein seltsamer Hunger in seine Augen. Erst wollte Roxas etwas sagen, aber er konnte es nicht. Dieses Schweigen zwischen ihnen, war von einem Knistern erfüllt, das Roxas anfing zu gefallen.

Doch dann klopfte es an der Tür und Sora sah wütend zur Tür. Erst kam ein leises Knurren aus seiner Kehle, eh er auf die Tür zuging. Er riss sie auf und sah den ungebetenen Gast wütend an.

„Sorry, wollte nicht stören, Sora, aber ich fürchte du musst dir noch etwas ansehen!“ hört Roxas die Stimme von Vanitas und so verlässt Sora das Zimmer.

So wie der Vampir die Tür hinter sich geschlossen hatte, lies auch die Anspannung im Raum nach. Als Roxas das spürte, machte sich Erleichterung in ihm breit und er sank fast schon erschöpft auf die Bettkante. Doch diese Erleichterung hielt nicht lange an, weil Sora kurz darauf wieder ins Zimmer kam. Auch baute sich fast sofort wieder diese Anspannung auf, aber Sora schien sich diesmal mehr unter Kontrolle zu haben. Er ging zwar vorsichtig, aber schneller auf das Sofa zu, als noch vor ein paar Minuten.

„Es tut mir leid, Roxas! Ich wollte dir gerade keine Angst machen!“ entschuldigt sich der Vampir, aber die Anspannung blieb bestehen.

„Du bist halt ein Vampir! Ich habe mittlerweile sehr viel über euch gelesen und eure Geschichte! Dein Vater und du, ihr seid die einzigen, die sich nicht nehmen was sie wollen, sondern es langsam angehen. Das ist eure Art, etwas für euch zu gewinnen. Mit zwang zu sich genommen, kann man alles wieder verlieren!“ ist Roxas ehrlich und erklärt somit, das er Sora versteht.

„Roxas… ich… ich weis nicht wie lange ich mich im griff habe! Ich liebe dich und will dich für mich! Es sitz in meinem Kopf!“ ist auch Sora ehrlich wie stark der drang ist, den Blondschopf ganz zu besitzen.

„Was… ähm…!“ Roxas schien etwas sagen zu wollen, aber noch eh er überhaupt wirklich etwas heraus brachte, brach er ab und lief hochrot an.

Als habe der Vampir die Gedanken des Hunters gelesen, war er blitzschnell über dem Blondschopf und drückte ihn auf das Bett. Dieser war für einen Moment so erschrocken und überrascht, dass die Röte sogar verschwand, doch dann kam sie doppelt so heftig wieder.

„Bist du dir sicher, dass du schon bereit bist, dafür? Ich kann zwar sanft sein, aber so wie ich gerade aufgedreht bin, bezweifle ich das im Moment!“ knurrt Sora schon fast in Roxas Ohr und benimmt sich generell eigentlich wie eine Gefahr für Roxas.

Langsam und fast als würde er jeden Moment zubeissen, wandert Sora zu Roxas seinem Hals und richt dort genüsslich. Der Hunter wusste, dass er nun eigentlich Angst bekommen sollte, aber die bekam er nicht. Klar, ihn durchzog ein Schauer, aber dies nicht aus Angst, sondern einfach, weil er Soras Atem auf seiner Haut spürte. Auch war der Schauer eher angenehm, als beängstigend oder unangenehm.

„Ich… weis es nicht!“ ist Roxas wenigstens ehrlich, wodurch er Sora wieder etwas mehr zu Besinnung bringt.

„Du… solltest nicht so verführerisch riechen, Süßer!“ knurrt Sora nun wirklich leise und erhebt sich sichtlich mühsam und geht ein paar Schritte weg.

„Ich kann doch auch nichts dafür, Sora! Außerdem, was soll das mit dem ‚Süßer’?“ fragt Roxas und kommt sich auf einmal eher schwach vor, denn dieser Kosename passte so gar nicht zu ihm.

„Ich nenne dich so, weil du so total geil riechst!“ ist auch Sora ehrlich und wenigstens knurrt er nicht mehr.

„Trotzdem! Das sagt man zu Jemanden der schwach ist!“ ist Roxas nun schon fast sauer.

„Du bist schwächer als Ich!“ aus Sora sprach der pure Dominant und das merkte der Hunter sofort.

„Klar, ihr Blutsauger seid ja alle so Dominant und denkt daher, ihr seid die Stärksten!“ reizt der Blondschopf den Vampir eher unbewusst.

„Vorsicht was du sagst, Süßer! Ich bilde mir nicht ein, stärker zu sein als du! Ich BIN stärker als du!“ bleibt Sora stur und erst jetzt, da Sora wieder leise Knurrt, merkt der Hunter, dass er sich in die Höhle des Löwen begeben hatte.

Leider wusste er nicht wie er da wieder raus kommen sollte. Besonders da er noch immer auf dem Bett saß und der Vampir nur maximal fünf Schritte von ihm entfernt stand. Auch würde der Vampir sofort anfangen zu Jagen, wenn Roxas eine unbedachte Bewegung tat. Glücklicherweise wusste der Blondschopf doch mehr über Vampire, als Sora vermutlich annahm, denn er tat das einzige richtige. Er bewegte sich langem und sehr vorsichtig auf dem Bett weiter nach hinten. Dies aber nur, um seitlich von dem Bett hinab zu steigen. Nun lagen mehr als fünfzehn Schritte zwischen ihnen und nun konnte Roxas auch besser kämpfen, sollte es soweit kommen. Denn Sora war ein sehr dominanter Vampir. Seine Dominanz wurde noch dadurch verstärkt, da er ja Clan-Oberhaupt war.

„Bitte Sora! Beruhige dich doch wieder! Ich bin noch nicht soweit, diese Jagd mit dir zu wagen!“ kam Roxas nun auf den Punkt und der Vampir schien aufzuhorchen, aber er reagierte äußerlich nicht, „Ich weis wie viel Kraft es dich im Moment kostet die Jagd nicht zu eröffnen und ich weiß auch, wie viel Kraft es dich jeden Tag kostet, dir nicht zu nehmen, was du willst! Aber denk doch daran, dass es auch dein Vater geschafft hat durch zu halten!“

Nun sah der Hunter eine deutliche Veränderung, die er kurz darauf sogar spüren konnte. Erst richtete sich Sora wieder gerade auf, der nach und nach immer weiter in Angriffsposition gegangen war. Auch lies die Anspannung nach, wie er wieder stand und nun auch die Augen schloss. Der Vampir atmete ein paar Mal tief durch und erst als die Anspannung ganz weg war, öffnete er die Augen wieder. Sofort konnte Roxas sehen, wie viel Anstrengung es Sora wirklich kostete.

„Ich hätte nie gedacht, dass es doch so schwer ist, sich selber im griff zu haben! Es tut mir leid, Roxas! Ich dachte ich schaffe es!“ entschuldigt sich der Braunhaarige dann und sieht wirklich leicht geknickt aus, „Ich hoffe ihr habe dir keine Angst gemacht!“

„Ach was! Ich hab doch so viel über Vampire gelesen, dass ich ihr Jagdverhalten genau kenne! Außerdem hab ich so viele Vampire selber schon bei der Jagd erlebt und weis wie schwer es ist, dann an sie heran zu kommen! Es wundert mich aber, dass du dich so schnell wieder beruhigt hast und noch mehr wundert mich, dass ich so schnell an dich heran gekommen bin!“ wundert sich Roxas und winkt auch mit der Hand die Bedenken von dem Vampir weg.

„Aber ich werde trotzdem besser Vexen rufen und ihn bitten dich in dein Zimmer zu bringen!“ überlegt der Vampir dann laut.

Allerdings will Roxas das auf einmal gar nicht mehr. Wie Sora sich schon auf den Weg zur Tür macht, überlegt der Hunter angestrengt und schnell nach, wie er Sora aufhalten kann. Doch ihm fällt nicht wirklich etwas ein, daher muss er wohl improvisieren.

„Warte Sora!“ bittet der Blondschopf.

Natürlich blieb Sora stehen und drehte sich zu seinem Liebsten um. Auch erkannte Roxas sofort, dass Sora etwas verwirrt war. Denn er verstand natürlich nicht, warum Roxas ihn aufhalten wollte. Allerdings wusste Roxas es selber vermutlich auch nicht so genau.

„Ich… ich würde gern… gern hier bleiben!“ brachte Roxas mehr als schüchtern vor und lief dabei wieder hochrot an.

Langsam fing er an das zu hassen. Warum war er auch auf einmal so schüchtern und so leicht rot zu bekommen? Selbst als Sora ihm gesagt hatte, dass er ihn liebt und haben will, ist er rot geworden. Es fing wirklich an zu nerven. Aber Roxas fing an sich einzubilden, dass es einfach dazu gehörte, wenn man verliebt war.

„Nach dem, was gerade fast passiert war?“ fragte Sora leicht verwirrt nach.

„Ja!“ kam nun eine knappe und noch immer schüchterne Antwort.

„Aber ich kann für nichts garantieren, Roxas! Ist das klar?“ fragte er leicht streng nach.

„Natürlich weis ich das, Sora!“ ist Roxas empört.

Dachte Sora wirklich, dass Roxas nicht wusste, auf was er sich hier einlässt? Bildete er sich vielleicht sogar ein, dass Roxas mit der Situation nicht fertig werden würde? Ganz so schwach war er nun auch wieder nicht, auch wenn er nur ein Mensch war.

„Dann sollten wir uns jetzt ausruhen! Wir haben nur noch knapp drei Stunden und du, als Mensch, brauchst deinen Schlaf!“ kam es von Sora mit einem seufzten.

Er hatte deutlich gespürt das Roxas leicht sauer geworden war. Natürlich verstand er, dass er etwas falsches gesagt hatte. Doch nun konnte er seine Worte nicht zurück nehmen und so kam für ihn bloß der Weg nach vorn infrage.

„Dann legen wir uns schlafen!“ stimmte auch Roxas zu.

Wie Roxas sich langsam wieder auf das Bett setzte und sich dann auch hinlegte, merkte er erst, wie müde er wirklich war. Allerdings lies er den Vampiren nicht eine Minute aus den Augen, denn dieser Zog sich erst noch aus. Nun konnte der Hunter einen Blick auf den Oberkörper des Vampirs werfen. Zu seiner Überraschung war er gut durchtrainiert.

„Gefällt dir was du siehst?“ fragt Sora schadenfroh.

„Ähm…!“ Roxas stockte fast der Atme.

Bis gerade hatte er Sora nur von hinten gesehen und das hat schon gut ausgesehen, aber als der Vampir sich umdrehte, konnte Roxas nur weiter starren. Der Oberkörper wies zwar drei Narben über der Brust auf, aber die waren so dünn und schwach, dass er sich sicher war, dass sie in ein paar Tagen gar nicht mehr zu sehen waren. Auch war der Anblick von Soras Oberkörper, allein nach Roxas seiner Meinung, einfach nur heiß. Natürlich hatte der Braunhaarige sofort gesehen, dass der Blondschopf ihn anstarrte und amüsierte sich innerlich darüber. Als er aber keine Antwort bekam, war dies Antwort genug. Dem war sich auch Roxas bewusst.

„Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich nun doch mit im Bett schlafe?“ fragt Sora, aber war sich schon klar, dass er vermutlich keine Antwort bekam.

Doch da überraschte ihn Roxas, wenn auch etwas mit Verzögerung. Erst blinzelte der Hunter bloß, als habe er die Worte zwar gehört, aber nicht verstanden. Dann kam ein zaghaftes nicken.

„Ich bitte fast schon darum!“ entwichen dann sogar Worte Roxas Mund, die ihm wieder die röte ins Gesicht trieben.

Natürlich kam Sora dieser Bitte nach. Wie er auf das Bett zu ging und sich langsam darauf nieder lies, starrte Roxas ihn noch immer an, auch wenn er nun den Blick ab und an abwandte. Sora fühlte sich geschmeichelt, aber er wollte auch etwas von Roxas sehen. So als Gegenleistung. Dies sprach er natürlich auch sofort aus.

„Was?“ Roxas war verwirrt und lief auch noch weiter rot an, auch wenn Sora nicht mehr daran geglaubt hat, dass es noch dunkler geht.

„Zieh doch einfach das Oberteil aus! Mit schläft es sich doch eh so schlecht!“ schluck der Vampir vor.

Der Hunter zögerte einen Moment und überlegte. Die Lösung nahm ihm aber Sora ab. Er griff nach Roxas seinen Oberteil und zog es ihm einfach über den Kopf. Roxas gab ein quietschendes Geräusch von sich und war nun so dunkelrot, das Sora schon fast drauf wetten könnte, dass er ein Ei auf dem Gesicht des Hunters braten konnte.

„Was soll das?“ ist Roxas etwas überrascht, dass Sora so etwas macht.

„Ich wollte dir bloß deinen Vorteil wegnehmen. Schließlich siehst du mich ohne Oberteil! Da wir uns lieben, will ich dies aber auch von dir verlangen können! Denn ich glaub schon, dass wir zusammen sind!“ ist Sora ehrlich und lehnt sich etwas zu Roxas, um ihm einen flüchtigen Kuss zu geben.

„Ich glaub aber noch nicht wirklich… dass wir zusammen sind!“ versucht Roxas zu protestieren, weis aber schon, dass es eigentlich total sinnlos war, denn er hatte schon verloren, wie er im Cafe seine Gefühle eingestand.

„Verloren!“ bestätigte der Vampir dann noch mal und nahm den Hunter dann in den Arm, „Aber wenn du nicht willst, dass ich dich so sehe, musst du in meinen Armen einschlafen!“

„Du bist gemein!“ meint Roxas und gähnt dann kurz.

„Und du bist müde! Nun versuch etwas zu schlafen!“ sagte Sora, wie er sich hingelegt hatte und Roxas so mit sich gezogen hatte.

Schnell hangelte der Vampir nach der Decke und zog sie über seien Liebsten und sich. Zu Soras Überraschung kuschelte sich Roxas wirklich an den Vampiren und legte sogar die Arme um ihn. Sora schloss den Hunter noch etwas fester in die Arme und ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit, begleitet von einem seltsamen Gedanken.

>Wenn wir irgendjemandem erzählen würden, dass ein Hunter und ein Vampir Arm in Arm einschlafen, dann halten uns alle für verrückt! Das ist nun wirklich nicht der normalste Fall! Aber ob es meinen Großeltern damals auch so ging? Mutter hat ja viel über die Beiden geredet!< mit diesen Gedanken gab er dem Hunter einen Kuss auf den Scheitel und beide Männer schliefen fast sofort darauf ein.
 

Fast drei Stunden später hörte Sora etwas, dass ihn langsam aus dem Schlaf holte. Als er etwas zu sich gekommen war, erkannte er das Geräusch. Es waren Schritte auf dem Flur, die näher kamen. Auch erkannte er kurz darauf, wessen Schritte es waren. Sofort schreckte er komplett auf und setzte sich dann vorsichtig auf. Schließlich wollte er Roxas nicht wecken, der noch immer friedlich schlief. Doch leider musste sich Sora jetzt auf das Sofa zurückziehen. Gerade sie musste die Beiden nicht so antreffen. Sie würde nur denken, dass Sora schwäche gezeigt hätte. Was vielleicht auch bis zu einem gewissen maß stimmte. Wie er auf dem Sofa lag und sich gerade zu gedeckt hatte, flog auch schon die Tür, nach einem mehr als kurzem warten, nach dem Klopfen, auf.

„Hey ihr Schlafmützen! Aufstehen! Sora du wolltest die Besprechung, also erschein auch pünktlich!“ ruft Salia in den Raum, wodurch nun auch Roxas aufschreckte.

„Hallo Salia! Ist es schon so spät?“ fragt er verschlafen und rieb sich die Augen.

„Ja, leider schon!“ antwortet sie mal normal, nach dem sie sich allerdings genau im Raum umgesehen hatte.

Danach verlies sie den Raum wieder, ohne noch ein Wort zu sagen. Sora wusste genau nach was sie geguckt hatte. Sie hat nach Spuren gesucht, die beweist hätten, dass Sora schwach geworden war und seiner Vampir-Gier nachgegeben hatte. Doch diese Spuren waren ausgeblieben. Das hat Salia beruhigt und wird sie auch nicht an Sora zweifeln lassen. Salia war eine, die sehr viel auf Versprechen gab und sie wusste von dem Versprechen, dass er seinen Eltern gegeben hatte. Er würde sich niemals etwas mit Gewallt nehmen!

„Warum liegst du auf einmal auf dem Sofa?“ fragt der Hunter dann leise nach, denn auch er ahnte, das Salia noch vor der Tür stand.

„Genau aus dem Grund, wie du es dir gerade denkst!“ antwortet Sora, ebenfalls flüsternd, da er deutlich sehen konnte, was Roxas gerade durch den Kopf ging.

„Salia ist ganz schön streng!“ wundert sich Roxas dann doch etwas.

„Sie wurde so erzogen!“ meinte der Vampir bloß und zog sich schon sein Oberteil an.

Roxas sprang dann schnell aus dem Bett und tat es ihm gleich. Wie sie wieder angezogen waren, gingen sie sofort und recht schnell, in Soras Büro. Dort waren, außer Namine, Axel und Riku schon alle. Als erste kam Namine herein gestürmt und entschuldigte sich. Ihr Kind hat nicht wirklich schlafen wollen. Nun aber passte Larxene mit auf ihn auf. Auch die anderen Beiden kamen kurz danach und Riku versuchte noch immer seine Haare wieder zu richten. Als Salia das sah, seufzte sie schwer und klang dabei sogar ein wenig enttäuscht. Die meisten Anwesenden konnten sich auch denken warum, aber sagten lieber nichts weiter dazu.

„Dann fangen wir mal mit der Besprechung an! Zu erst brauchen wir eine Skizze von dem Gebäude! Kairi?“ fragte Sora sofort, wie er die Besprechung eröffnet hatte.

„Ich hab den Plan bekommen!“ versichert sie und breitet ein großes Blatt Papier auf einem genau so großen Tisch aus, den wohl Vexen hier hinein gebracht hatte.

„Hier sind die Eingänge!“ zeigt nun Axel und fügt dann noch hinzu, „An jedem Tor stehen mindestens vier Wachen! Zum Glück haben sie dort die Anzahl bloß verdoppelt!“

„Das klingt zu einfach!“ gibt Terra seine Meinung dazu ab.

„Da bin ich mal seiner Meinung!“ stimmt ihm Aqua zu.

„Das mag sein, aber andere Eingänge gibt es nicht mehr. Die unterirdischen Tunnel, sind bei dem Hochwasser und dem Erdbeben, das danach kam, vor zwei Jahren eingestürzt und wurden nicht mehr frei geräumt!“ erklärt Kairi.

„Dann mal weiter! Über genauere Sachen reden wir nach der Erklärung der Hunter!“ unterbindet Sora eine Diskussion.

Axel, Kairi, Xion und Roxas erklärten dann noch eine dreiviertel Stunde, sehr ausführlich, die Gegebenheiten des Gebäudes und wo ihre Wachen standen und wie viele es mittlerweile waren. Alle Vampire hörten aufmerksam zu und unterbrachen nur ab und an die Erklärung. Meist war es Demyx der nachfragte, denn er schien mit seinen Gedanken wo anders zu sein. Dies schien aber keinen so zu stören, dass sie ihn darauf ansprachen. Vielleicht war auch einfach nur die Anspannung zu groß, so kurz vor dem Kampf.

„Dann ist nun alles geklärt, was das Gebäude und die Wachen angeht! Nun müssen wir dazu entsprechend einen Plan zu recht basteln!“ beendet Xion die Erklärung und setzte sich dann wieder auf einen Stuhl.

„Ja, an dem Plan müssen wir nun genau arbeiten! An sich hatte ich schon einen guten Plan entworfen, aber da nun alles anders gekommen ist, muss ich ihn noch mal überdenken!“ meint dann Sora und alle setzten sich wieder auf ihre Plätze.

Nur Roxas nicht, denn Sora winkt ihn etwas näher, auch wenn es nur Roxas sehen konnte. Dieser stillen Bitte kam er auch nach und trat rechts hinter ihn, wodurch aber Aqua und auch Terra je eine Augenbraue nach oben zogen. Sie waren wohl die Einzigen, die in den letzten Stunden nichts mitbekommen hatten. Besonders da Soras Knurren durch die ganze Villa zu hören war.

„Also eh wir jetzt den Plan durch gehen… ich weis es passt nicht wirklich zu dem Thema, aber verdammt noch mal: Was habt ihr da oben getrieben?“ fragt dann plötzlich Marluxia, der das Büro gerate betrat.

„Das geht dich ja wohl gar nichts an!“ kommt es leicht wütend von Sora, aber dabei deutet er auf einen Stuhl, „Wo um Himmelswillen warst du? Auch bei der Besprechung vorhin warst, hab ich dich leicht vermisst!“

„Sorry, Sora! Ich hatte noch ein… Date!“ meint der Rosahaarige nur und setzt sich dann auf den freien Platz.

„Dann wüsste ich aber nun gern mal, was genau es mit dem Date auf sich hat!“ verlangt Sora schon regelrecht.

„Ganz einfach: Die junge Frau, mit der ich mich getroffen habe, ist ein Hunter, der seit einem halben Jahr auf unserer Seite ist. Sie hat mir auch mitgeteilt, dass sie im Orden bescheid wissen und das sie schon Angriffe auf uns gestartet haben! Darauf hin hat sie mir auch verraten, wer uns verraten hat und warum!“ lässt Marluxia eine art Bombe platzen, wobei er aber total ruhig bleibt.

„Dann spuck es endlich aus!“ ist Sora nun sichtlich sauer und war sogar aufgesprungen.

„Der Verräter ist niemand anderes als Xehanot!“ antwortet der Rosahaarige auch sofort und lehnt sich dann zurück, „Seine Machtgier scheint stärker zu sein, als der Schutz seiner Rasse!“

„Aber warum? Er war doch sonst immer für den Schutz des Clans! Nun will er, dass wir untergehen?“ ist Terra total entsetzt.

„Damit ist bewiesen, dass nicht nur die Menschen machtgierig sind, sondern auch wir, sind von dieser Gier schon befallen!“ meint dann auch Salia.

„Heißt das aber nicht, dass er einen Kontaktmann im Orden hat?“ überlegt Ventus dann laut und alle sehen zu ihm.

„Da hat er Recht, Sora! Wenn er die Infors weitergibt, dann muss es jemanden geben, an die er sie weiter gibt!“ stimmt auch Namine zu.

„Das hat er!“ kommt es von Xemnas, der auch auf einmal in das Büro kam.

„Ach auch den Weg hergefunden? Xehanot wieder unterwegs?“ fragt Marluxia, als würden sie gerade bloß über das Wetter reden.

„Er stromert irgendwo in der Villa rum. Ich bin es leid, immer wieder das gleiche von dem Alten zu hören. Andauernd leiert der seine Pläne runter, als hätte er Angst, sie sonst zu vergessen. Auch kann ich mir nicht länger mit anhören, wie er unser Clan-Oberhaupt so fertig macht! Was ist den so falsch daran, frieden mit den Menschen zu haben?“ gibt der Vampir seinem Freund zur antwort, eh er sich an Sora wendet, „Ich möchte mich entschuldigen, Meister Sora, dass ich ihnen so lange verschwiegen habe, das ich auf ihrer Seite bin!“

„Das macht doch nichts, Xemnas! Ich bin froh, dass du zu uns gehörst und nicht länger versuchst gegen uns zu arbeiten!“ nimmt Sora die Entschuldigung an und sieht dann wieder ernst aus, „Aber nun zurück zum Thema: Wer ist Xehanots Kontaktmann?“

„Es ist niemand anderes als Xehanots eigener Bruder! Sie waren Zwillinge und ihre Mutter, die kein Stück besser war als ihre Söhne Heute, hat eines der Kinder in den Orden gegeben. Man hat den Jungen aufgenommen und großgezogen, ohne je zu erfahren, dass er ein Vampir ist!“ berichtet Xemnas dann.

„Das ist ja schrecklich! Dann haben wir Befehle eines Vampirs ausgeführt?“ ist Kairi doch sehr entsetzt.

„Ich befürchte ja, Kairi! Aber das schlimmste ist, dass er einfach den gleichen Namen angenommen hat, denn sein Zwillingsbruder hat. Das Ordens Oberhaupt nennt sich selber auch Xehanoht! Allerdings will er anders geschrieben werden. Aber das ist erst mal egal. Sein eigentlicher Name war aber zur Geburt Ansem! Diesen Namen hat er aber schon vor langer Zeit abgelegt!“ berichtet Xemnas dann weiter.

„Also ist Ansem der jüngere Zwilling?“ fragt nun Sora.

„Ja, das ist es!“ antwortet Xemnas auch gleich.

„Woher weist du das auf einmal, Sora?“ fragt Roxas dann nach.

„Weil es früher so war, dass wenn Zwillinge geboren werden, der Jüngere die Rolle des Älteren übernehmen soll, wenn es um Aufträge geht, wo das Leben des Stammeshalters gefährdet ist!“ beantwortet Sora auch gleich die Frage.

„Das ist ja schrecklich!“ reagiert als erste Kairi und Xion stimmte ihr nur mit einem stummen Nicken zu.

„Aber da wir das nun wissen, wird es leichter sein, einen Plan zu entwerfen!“ ist Sora nun wieder voll bei der Sache, „Ich will den Kopf von diesem Verräter haben und am besten auch gleich den von unserem Verräter, der noch auf dem Anwesen herum schleich! VEXEN!“

Kurz nach dem Sora den Butler gerufen hatte, kam er auch in das Büro. Sofort gab das Clan-Oberhaupt den Befehlt, Vexen gefangen zu nehmen und ihn in das dunkelste und sicherste Verlies zu bringen. Der Butler nahm diesen Befehlt mit einem finsteren Grinsen an und verlies dann sofort das Büro. Dann war es eine weile still, denn auch keiner im Büro wagt es etwas zu sagen. Als etwa fünf Minuten vergangen waren, hörten sie ein tiefes und gefährliches Knurren, dass durch Mark und Bein geht. Obwohl die Hunter dieses Knurren schon aus ihren Kämpfen kannten, zuckten sie dieses mal zusammen und schienen auch ein wenig Angst zu spüren. Was daran lag, das Xehanots knurren, etwas altes, sehr erfahrenes hatte und das Gefühl zurück lies, dass man gegen diesen Gegner keine Chance hat, da er jeden Trick kennt. Nach eine weiteren Minute war wieder alles ruhig und die Hunter entspannten sich wieder.

„Was genau war das?“ fragte Kairi dann aber trotzdem nach.

„Das war Xehanot, der trotz des Wissens, dass er gegen Vexen keine Chance hat, versucht hat sich zu währen!“ antwortet Sora ehrlich und sieht dann zu Roxas, „Aber Vexen ist nicht ohne Grund der Oberbutler des Anwesens meiner Familie!“

„Das ist… beruhigend zu hören!“ kommt es dann, leicht zögernd, von Roxas.

Nach dem er das gesagt hatte, hörte man noch einmal ein Knurren, doch diesmal klang es nur verärgert und war nicht von Xehanot. Salia konnte sich ein auflachen nicht verkneifen. Sora konnte darauf nur seufzten und sah sie dann genervt an.

„Hey! Ich kann nichts dafür, wenn Vexen den Alten durch das Anwesen schleifen muss. Er ist trotz seiner klapprigen Gestalt nun mal nicht leich, so wie Vexen mit dem zu Kämpfen hat!“ verteidigt sich Salia, eh sie alle wieder zu dem eigentlichen Thema kommen.

„Was machen wir nun? Klar, der Verräter ist nun erst mal eingesperrt, aber nun muss ein Plan her!“ ist Axel der erste, der das Problem anspricht.

Allein durch diese Frage brach eine heftige und sehr hitzige Diskussion aus. Da gerade im Büro, mehrere Generationen waren, hatte jeder einen Anderen Plan parat. Doch keiner würde wirklich ohne Opfer bleiben. Roxas hörte aufmerksam zu und sah neben bei immer wieder mal auf den Plan des Gebäudes. Auch Sora hörte zu, wobei ihm schon nach zehn Minuten deutlich anzusehen war, dass ihn die Diskussion eher nervte. Er hatte einmal kurz seine Hände vors Gesicht geschlagen, was aber nur Zexion und Roxas bemerkten, da die Beiden sich aus dem ganzen raus hielten.

„Also ob das noch was wir, vor Sonnenuntergang?“ fragt Roxas leise an Zexion, der genau neben ihm stand.

„Das ist eine gute Frage, aber ich würde mal nein sagen! Fünf verschiedene Generationen und dann noch der unterschied zwischen Mensch und Vampir in einem Raum und über den gleichen Plan redend, wird wohl länger dauern, als wenn wir schon allein große Angriffe planen. Da brauchen wir manchmal schon bis zu fünf Stunden und da sind wir nur drei Generationen!“ erklärt Zexion dem Hunter und notiert sich neben bei alles, was bei der Diskussion gesagt wird.

„Das liegt einfach nur daran, dass wir Vampire sehr dominant sind! Sie dir Namine an. Sie wirkt immer so schwach und zurückhaltend, aber hier zeigt sie, dass sie genau das nicht ist!“ erklärt Salia, die sich mittlerweile aus der Diskussion zurückzieht und zeigt auf die blonde Vampirin, die heftig mit Xemnas diskutiert.

„Da hast du Recht!“ stimmt Zexoin zu und Roxas beobachtet nun alle noch genauer.

„RUHE!“ ruft Sora nach weiteren zwanzig Minuten und alle verstummen sofort.

Die Blicke lagen natürlich sofort auf Sora und dieser hatte sich wieder erhoben und war um den Schreibtisch und auf den anderen Tisch zugegangen. Dort stand er nun vor dem Gebäudeplan und kratze sich mit einer Hand am Hinterkopf. Roxas trat an seine Seite und flüsterte Sora dann was ins Ohr. Der Vampir hörte es sich aufmerksam an und machte dann große Augen.

„Das klingt gar nicht so schlecht! Kommt alle näher und hört euch das an!“ sagte Sora dann an alle und sofort scharten sich alle um den Tisch.

Nun war es an Roxas, seinen Plan, der aus allen Ideen etwas enthielt, offen zu legen und allen ihre Rollen zu erklären. Seltsamerweise waren keine Gegenstimmen zu hören, nach dem der blonde Hunter geendet hatte. Zwar sahen manche zweifelt zu ihm, aber schienen ihm nicht wieder sprechen zu wollen. Da aber keiner etwas sagte, musste Sora direkt nachfragen, ob jemand etwas dagegen hatte. Natürlich kam genau da, eine Gegenstimme. Es war Salia. Allerdings wurde sie von Sora noch zum schweigen gebracht, eh es in einem Streit enden konnte.

„Dann haben wir nun einen Plan, der sogar sehr gut ist und draußen geht gerade die Sonne unter! Dann lasst uns etwas Essen und die letzten vierundzwanzig Stunden genießen, eh wir in die Schlacht ziehen! Also eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang treffen wir uns morgen Abend in der Eingangshalle!“ schließt Sora die Besprechung und nicht mal eine Minute später, haben außer Roxas, alle das Büro verlassen.

„Die hatten aber einen ganz schönen Hunger!“ meint Roxas, der zur Tür gegangen war, um sie zu schließen und sah daher, dass alle in den Speisesaal stürmten.

„Sie hatten schon seid gut zehn Stunden nichts mehr! Da ist das verständlich. Auch ich habe langsam hunger!“ ist Sora ehrlich und räumt noch schnell den Gebäudeplan weg.

„Dann lass auch uns essen gehen!“ schlägt der Hunter vor.

„Aber nicht mit dem Haufen zusammen! Lass uns in der Stadt essen gehen!“ meint dann Sora.

„Und dein Blutmahl?“ fragt Roxas leicht verwirrt.

„Das ist geklärt. Denkst du ich trinke da aus dem Becher nur Wasser?“ erwidert er und deutet dabei auf einen schwarzen Kristallkelch, der auf seinem Schreibtisch steht.

„Ich hab dich nie daraus trinken sehen!“ ist der Blondschopf verwirrt.

„Weil du nicht darauf geachtet hast!“ kontert Sora und führt Roxas aus dem Büro und die Eingangshalle.

„Dann gehen wir mal in die Stadt!“ ist nun auch Roxas für die Idee des Vampirs und so verlassen sie das Anwesen.

Letzte Entspannung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Letzte Entspannung ~Not-Adult~

Ja, ihr habt richtig gelesen, ich hab mal ein not-adult da stehen ^^ muss mich ja auch mal an was neuem probieren und ich bin auch der meinung: die jüngeren sollten auch erfahren was an dem tag passiert ^^

also viel spaß beim lesen.

lg

tsukiko-chan
 

~*~*~*~*~*~
 

~*~ Kapitel 16: Letzte Entspannung ~*~
 

Als schon wieder die Sonne aufging, kamen Sora und Roxas gerade wieder zurück ins Anwesen. Vexen begrüßte sie auch diesmal, auch wenn er nicht so erfreut schien, wie sonst. Roxas fragte ihn natürlich nach dem Grund und auch Sora fragte nach, da Vexen dem Hunter nicht antworten wollte. Bei Sora musste er antworten. Dadurch erklärte er, das Xehanot mehrere male versucht hatte aus dem Verlies zu fliehen, eh Vexen und Larxene ihn gefesselt und geknebelt hatten.

„Aber ich habe den Verräter unter Kontrolle. Sie müssen sich da gar keinen Kopf machen, Meister Sora! Möchten sie sich nun in ihr Zimmer zurück zeihen?“ fragt der Butler dann nach.

„Ja, wir ziehen uns in mein Zimmer zurück. Bringe nachher bitte noch etwas zu trinken für uns hoch und auch noch eine Kleinigkeit zu Essen. Und sieh zu, dass sich alle vor dem Kampf morgen noch etwas schonen!“ gibt der Vampir seinem Butler noch einen Befehlt, eh er Roxas Hand nimmt und ihn mit zieht.

„Ich soll wieder mit in deinem Zimmer schlafen?“ fragt Roxas leicht schüchtern und wieder leicht rot auf den Wangen.

„Darauf bestehe ich, da wir ja nun zusammen sind! Aber keine Sorge! Ich werde nichts tun, was du nicht auch willst!“ verspricht der Vampir, auch wenn sich der Hunter da nicht mehr so sicher war, denn er hörte etwas hinter den Worten, dass ihm ein angenehmer Schauer die Haut lief.

„Abwarten!“ hörten sie dann noch Salia, die anscheinend gerade in dem verschlossenen Raum verschwand.

Sora achtete nicht auf sie und ging einfach weiter, wobei er Roxas seine Hand nicht losließ. Der Hunter währte sich nicht, denn etwas sagte ihm, das Sora erneut in Jagdfieber verfallen würde, wenn er sich nun versuchen würde zu währen. Allerdings rief in Roxas etwas, dass er genau so wollte. Er wollte wieder diese Gier in Soras Augen sehen, wie schon beim letzten Mal. Selber wusste er nicht warum er diesen Wunsch hatte. Doch dieser Wunsch wurde immer stärker und langsam bekam Roxas etwas angst davor, denn nach wie vor wusste er nicht, ob es richtig war. Die Zweifel waren wohl auch das, was ihn wohl beim letzten Mal auch zur Vernunft gebracht hatte. Während sie jetzt in der Stadt gewesen waren, hat er gemerkt, wie locker Sora nun mit ihm umging und sich nicht selber bremsen musste. Das hat dem Blondschopf gefallen. Er hatte das Gefühl endlich akzeptiert zu werden. Auch hatte er sich immer mehr Gedanken über seine Gefühle gemacht und ihm war klar geworden, dass er Sora wirklich von Herzen liebte, was ihm aber noch immer etwas wunderte.

„So! Willst du erst mal duschen gehen?“ fragt Sora auf einmal, wie er die Tür des Zimmers hinter sich geschlossen hatte und riss Roxas so aus seinen Gedanken.

„Das währe toll!“ ist Roxas sofort dafür.

„Die Tür dort drüben führt in mein privates Bad! Handtücher leg ich dir gleich raus und auch frische Sachen!“ bietet Sora an und der Blondschopf nimmt das Angebot mit einem Lächeln an.

„Dann geh schon mal vor! Ich bringe dir gleich alles!“ und so ging Roxas vor und Sora holte die Sachen und Handtücher aus einem Schrank.

In der Zwischenzeit brachte Vexen das Essen und Trinken. Da Sora das Tablett erst abnahm, kam er erst nach ein paar Minuten ins Bad. Dort traf er Roxas schon nur noch in Boxershorts an. Natürlich lief der Hunter sofort rot an und sah schüchternd zu Boden. Sora grinste frech und legt Handtücher und Sachen auf eines der Schränkchen, genau neben der Wanne.

„Gefällt dir das Bad?“ fragt er scheinheilig und ging durch den großen Raum.

„Es ist… sehr groß und ein wenig…!“ der Hunter schien keine Worte zu finden und sah auf die große Badewanne.

Das Bad war wirklich fast so groß wie sein Zimmer und die Badewanne war genau in der Mitte des Raumes in den Boden eingelassen. Auch war die Wanne groß genug, dass mindestes sieben Leute darin Platz hätten. Auch die Dusche, die am ende des Raumes an der Wand stand, war eine sehr große Dusche, in der ebenfalls Platz für mehrere Leute war. Es war eine Regenwald-Dusche, wie er sie sich schon immer gewünscht hatte. Doch im Orden hatte er kein Bad für sich allein. Dann sah der Blondschopf zu dem Vampir, der noch immer langsam durch den Raum ging.

„Ähm… darf ich jetzt Baden?“ fragt er leicht schüchtern.

„Du darfst baden!“ meint Sora und durch die Tonlage, erkennt Roxas, in was für einer Lage er war.

„Sora!“ der Hunter klang schon ein wenig verzweifelt, „Du solltest das Jagdfieber nicht an die Oberfläche lassen!“

„Wieso sollte ich es noch zurück halten? Wir sind zusammen! Das haben wir schon geklärt, Süßer!“ gibt Sora diesmal nicht nach.

Roxas spürte dieser diese kribbelnde Anspannung in der Luft. Diesmal wollte er sie aber irgendwie nicht beenden. Er wollte mehr. Endlich gestand er sich ein, dass ihm das Kribbeln gefiel und er von Soras Verhalten regelrecht angezogen wurde. Nun tat er etwas, dass für ihn untypisch ist und dem Vampir, ihm gegenüber, zeigt, dass er bereit ist auf das Spiel einzugehen. Allerdings wusste er noch nicht, wie weit der Vampir gehen wollte und wie weit er mitgehen würde.

„Dann geh ich jetzt baden!“ kommt es zwar schüchtern, aber mit fester Stimme von Roxas und zieht sich langsam die Boxershorts aus.

Sofort bleibt Sora wie versteinert stehen und beißt sich auf die Unterlippe. Aus dem Augenwinkel sah der Hunter zu dem Vampir und lief neben bei wieder rot an. Der Vampir starrte seinen Liebsten an, wie er langsam in die Wanne stieg und der Schaum anfing den Körper des Hunters einzuhüllen. Nun war es der Vampir, der ein Kribbeln in seinem Körper spürte. Er wusste genau, dass der Hunter ihn ärgern will und er wusste nun nicht ob er nachgeben sollte oder nicht. Doch der die dominante Seite des Vampirs, wollte die Spielregeln nicht in die Hand des Partners legen.

„Willst du auf einmal spielen?“ fragt Sora und zieht sich nun das Oberteil und die Hose aus.

„Warum ziehst du dich den aus?“ fragt der Hunter nach und lehnt sich in der Wanne zurück.

„Mir ist nur auf einmal so heiß, Süßer!“ antwortet Sora und schleicht dann schon regelrecht, nun nur noch in Boxershorts, um die Wanne herum.

„Warum schleichst du so?“ fragt Roxas weiter und beobachtet den Vampir genau.

Der Blondschopf wusste, dass er schon längst verloren hat, wie er in die Wanne gestiegen war. In der Wanne gab es keine Möglichkeiten mehr dem Vampir auszuweichen. Und dieser hatte seine Beute nun fest im Auge und würde sie nun nicht mehr gehen lassen. Nach zwei Runden um die Wanne, stand Sora fast direkt hinter dem Hunter. Der Vampir zog sich nun auch noch die Shorts aus und stieg langsam, dabei den Hunter genau beobachtend, in die Wanne. Roxas wurde nun schlagartig nervös und seine Hände fingen an zu zittern. Glücklicherweise wurde das durch den Schaum verdeckt.

„Bist du nervös?“ flüstert der Braunhaarige seinem Liebsten ins Ohr, wie er in die Wanne eintaucht.

„Vielleicht!“ weicht Roxas ein wenig aus und will etwas wegrutschen.

Doch Sora verhindert das. Sofort legt er den Arm um Roxas, wie er gespürt hat, dass er sich entfernen wollte. Natürlich hatte das der Hunter geahnt, doch was durch die Berührung des Vampirs in ihm auslöste, nahm ihm kurz den Atme. Es war wie ein kleines Feuerwerk aus Hitze, Kälte und einem angenehmen Kribbeln das durch seinen Körper tobte. Auch lies es nicht nach, aber er gewöhnte sich soweit daran, dass er den Vampir wieder klar wahrnehmen konnte. Der Braunhaarige genoss es, in dem Gesicht des Hunters zu sehen, wie sehr er mit den Gefühlen, die er in ihm auslöste, zu kämpfen hatte, aber sie dann doch akzeptierte und nicht dagegen ankämpfte. Dadurch fühlte sich der Vampir bestärkt.

„Roxas! Ich liebe dich!“ haucht Sora seinem Liebsten ins Ohr.

„Ähm… Sora!“ nun war ein nervöses zittern in Roxas Stimme zu hören und Sora genoss es.

„Ich brauche dich!“ hauchte er ebenfalls in sein Ohr.

„Ich… kann nicht!“ versucht Roxas zu antworten.

„Bitte, Roxas! Mir ist so heiß, wenn ich bei dir bin!“ versucht Sora weiter, seinen Liebsten zu verführen.

Zu Roxas Leidwesen fing die Mauer, hinter der sich der Hunter versteckte, langsam an zu bröckeln. Er wusste, dass er Sora nachgeben würde, wenn er jetzt nicht die Reisleine zog. Doch eine Stimme in seinem Hinterkopf sagte ihm, er solle es zu lassen, da er Sora doch so sehr liebt. Aber da war noch eine Stimme. Diese gehörte seinen Zweifeln und fragte ihn immer wieder danach, ob es richtig ist, wo er ihm das ewige zusammen Leben noch immer verwährt.

„Sora… ich… ich kann nicht!“ versucht der Blondschopf daher noch einmal, den Vampir abzuwähren.

„Du kannst! Ich werde auch sanft sein!“ verspricht Sora mit einer fast schon sanften Stimme und fängt an, Roxas über den Rücken zu streicheln.

Allein durch dieses streicheln, wurden erneut ein Berg von Gefühlen in Roxas geweckt, die er sonst noch nie gespürt hatte. Leider waren es auch diese Gefühle, die die Mauer zum fall brachten. Roxas spürte richtig, wie er sich langsam gegen Sora lehnte und ein leises Geräusch aus seinem Mund kam, das er nicht wirklich zuordnen konnte.

„Mein kleines Kätzchen kann ja schnurren!“ sagt Sora leise und dreht dann Roxas sein Gesicht zu sich hoch.

Sofort spürt Roxas die Lippen von Sora auf seinen und das Kribbeln in ihm, wurde immer stärker. Nun wusste Roxas, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hatte und nun verloren hatte. Das waren auch seine letzten Gedanken, eh er einfach seinen Gefühlen nachgab.
 

Als Roxas wieder zu sich kam, lag er in Soras Bett und war bis zum Hals zugedeckt. Trotzdem spürte er, dass er unter der Decke nichts trug. Ihm war aber trotzdem nicht kalt, denn Sora hatte ihn fest, von hinten, in den Arm genommen. Als er sich an das erinnerte, was im Bad passiert war, lief er wieder hochrot an. Wie er den Kopf bewegen wollte, spürte er seine nassen Haare und auch die von Sora. Dadurch wurde die Röte auf seinen Wangen etwas dunkler und er drehte sich wieder um. Dabei viel sein Blick auf einen Sessel, auf dem ihre Sachen lagen. Sie waren ordentlich zusammen gelegt. Also hatte Sora ihn erst ins Bett gelegt und dann ihre Sachen zusammen gelegt aus dem Bad geholt. Nach und nach kamen die ganzen Einzelheiten wieder und er wurde immer rötlicher.

„Guten Morgen, Kätzchen! Oder soll ich guten Abend sagen?“ fragt Sora leicht verschlafen in Roxas Ohr.

„Ähm… Morgen!“ erwidert der Hunter schüchtern und leise.

„Auf einmal wieder so schüchtern!“ fragt er wieder leise und gibt seinem Liebsten dann einen Kuss, „Es war einfach klasse!“

Erneut wurde er wieder rot, doch diesmal fing er sich recht schnell. Natprlich entging das seinem Liebsten nicht und so schlossen sich seine Arme etwas fester um den Blondschopf. Etwas zögernd, kuschelt sich Roxas an seinen Freund und fängt an, die Wärme zu genießen, die dieser ausstrahlt.

„Wie kann es eigentlich sein, dass du so warm bist? Vampire sind doch immer kalt, da sie ja keine Körperwärme mehr haben können. Ohne Blut geht das ja auch schlecht!“ fragt Roxas dann nach, aber bleibt an Sora gekuschelt.

„Das kommt bloß dir so vor. Sobald du in meiner Nähe bist, ist es, als ob das Band zwischen uns, meinen Körper auf eine Temperatur bringt, die für dich angenehm ist! Für alle anderen bin ich nach wie vor ein Kalthäutiger!“ erklärt Sora und gibt seinem Liebsten einen Kuss auf den Hals.

„Ähm… Sora… wir sollten doch lieber mal darüber reden!“ klingt Roxas auf einmal seltsam und Sora kann den Ton in Roxas Stimme nicht wirklich einordnen.

„Das hat Zeit! Nach dem Kampf können wir genug Zeit dafür aufbringen, aber jetzt würde es zu sehr ablenken!“ antwortet Sora ehrlich und löst sich langsam von Roxas.

Im ersten Moment wirkt Roxas erleichtert, aber wie Sora sich von ihm entfernt, ist er sofort enttäuscht. Er konnte seine Gefühle nach wie vor nicht wirklich verstehen, aber es fiel ihm mittlerweile leichter, sie einfach zu zulassen. Wie der Blondschopf sich dann selber aufsetzten wollte, spürte er auf einmal einen leichten Schmerz um seine Hüfte herum. Mit einem leisen gequälten Laut schafft er es aber dann doch, sich auf zusetzten. Als er dann zu dem Braunhaarigen sah, lächelte er verlegen. Der Vampir hat natürlich mitbekommen, dass Roxas noch ein paar Probleme hatte und sah ihn daher entschuldigend an.

„Ist schon okay!“ winkt Roxas dann schnell ab, denn Sora wollte sich wirklich noch richtig dafür entschuldigen.

„Aber nur, wenn du mir versprichst, dass wir jetzt etwas essen… oder eher du!“ meint dann Sora, wie er das leise knurren von Roxas Magen hört.

„Ist eine gute Idee!“ freut sich der Blondschopf auch sofort darüber und eh er aufstehen kann, war Sora aufgesprungen, hatte das Tablett geschnappt und war auch schon wieder zurück.

„Du schonst dich bis heute Abend!“ klingt es eher nach einem Befehlt.

„Ach Sora, ich…!“ will der Hunter sich verteidigen, als er etwas hört.

Erst konnte der Hunter das Geräusch nicht zu ordnen, doch wie Sora dann aufsteht und zur Tür geht, um diese einen Spalt breit zu öffnen, erkannte Roxas, was er hörte. Es war ein Klavier oder eher der Flügel, der unten, im zweiten Bereich der Eingangshalle stand. Sora blieb noch einen Moment an der Tür stehen. Mit geschlossenen Augen genoss er die Musik. Auch der Hunter lauschte den Tönen, die er vernehmen konnte.

„Wer spielt das?“ fragt Roxas und fügt dann, nach einem Moment des Schweigens, hinzu, „Das Lied klingt so traurig!“

„Es ist Demyx! Salia wird ihn mal wieder darum gebeten haben, für sie zu spielen. Das war das Lieblingslied, ihrer Ältesten Schwester. Sie hat es immer gespielt, eh sie das Haus für die Jagd verlassen hat! Man weis ja schließlich nie, wann man ausgelöscht wird. Sara, Salias Schwester, hatte in diesem Lied die Botschaft versteckt: ‚Egal ob ich ausgelöscht werde, in euch werde ich ewig weiter leben!’“ erklärt Sora und auch in seiner Stimme scheint etwas trauriges zu liegen.

„Jetzt lässt Salia das Lied von Demyx spielen, damit es uns allen genau das gleiche sagt… oder!?“ überlegt der Hunter laut.

„Ich vermute auch, dass es darum gerade durch das ganze Anwesen zu hören ist!“ stimmt Sora zu und streckt dann eine Hand in Roxas Richtung, „Magst du mich nach unten begleiten? Aber wenn, dann sollten wir uns was drüber ziehen!“

Sofort zogen sich die beiden Männer an und gingen, Händchen haltend, den Flur entlang. Als sie zur Treppe kamen, sahen sie da schon ein paar andere Vampire stehen. Unter ihnen erkannte Roxas Namine und Terra. Neben der Blondine stand ein hoch gewachsener Mann, der wohl ihr Mann war, denn sie lehnte sich gegen ihn und ein kleines Kind stand zu ihren Beinen. Neben Terra stand dagegen eine wunderschöne, junge Frau, die wiederum ein Kind auf ihren Armen hielt. Namine sah dann zu Roxas und Sora und lächelte beiden Männer etwas traurig zu. Nach dem Beide das Lächeln erwidert hatten, gehen sie weiter. Nun die Treppe hinab und auf den Flügel zu, der nun genau in der Mitte der Eingangshalle stand und so von der Treppe gut zu sehen war.

„Es klingt hier noch schöner!“ flüstert Roxas so leise, das Sora Probleme hatte es zu verstehen.

„Weil die Wellen wunderbar von der Decke zurück geworfen werden!“ haucht Sora dem Blondschopf ins Ohr, damit sie Demyx nicht unterbrechen.

Der Hunter nickte und sieht dann zu dem Flügel. Der blonde Vampir, der auf dem Schemel vor dem Flügel saß, sah sehr konzentriert aus und er wirkte, als könnte ihn nichts beim Spielen ablenken. Auch Salia war bei dem Flügel. Sie saß auch auf einem Schemel vor dem Flügel und zwar direkt neben Demyx. Sie schien auf etwas zu warten. Als der Hunter gerade nachfragen wollte, veränderte sich die Melodie etwas und da fing Salia an, mit Demyx zusammen zu spielen. Allein durch die Veränderung, die Demyx gespielt hat, klang es weniger traurig, aber durch Salias mitspielen, klang es auf einmal freundlich, aufgeweckt und hoffnungsvoll. Erst da merkte Roxas, dass auch fast die ganze Eingangshalle von Vampiren gefüllt wurden. Selbst Vexen stand neben einer Tür, die in den Speisesaal führte. Alle, die gerade auf dem Anwesen waren, waren nun hier versammelt und lauschen der Melodie.

„Ich danke dir!“ hört Roxas nach einer ganzen weile Salias Stimme und kurz darauf verstummte auch schon der letzte Ton.

„Immer wieder gern!“ klingt Demyx seltsam bewegt.

„Aber nun möchte ich euch etwas sagen!“ mischt sich dann Sora ein, wie Salia anscheinend noch etwas sagen wollte, „Wir alle hier, möchten euch Beiden danken. Ihr habt uns alle eine innere Ruhe geschenkt, die wir nun wirklich gut gebrauchen können!“

„Das haben wir uns gedacht und haben daher angefangen zu spielen!“ erwidert Demyx, erhebt sich zusammen mit Salia und beide Vampire verbeugen sich vor Sora.

So wie sie sich verbeugen, kommt sofort ein dosender Applaus für die Beiden. Demyx wirkte sehr verlegen, als er sich wieder aufrichtete. Bei Salia allerdings, konnte Roxas sehen, dass sie einen traurigen Ausdruck in den Augen hatte, auch wenn ein Lächeln auf ihren Lippen lag. Erst wollte der Hunter auf sie zu gehen und sie danach fragen, aber dann schüttelte sie fast unmerklich den Kopf. Sie hatte mitbekommen, dass Roxas sofort erkannt hatte, dass etwas nicht mit ihr stimmt.

„Es war eine sehr schöne Idee! Habt ihr auch ein Lied, wenn wir dann gewonnen haben?“ ruft Aqua, von oben herunter.

„Daran schreib ich noch!“ scherzt Demyx etwas und sieht dann zu Salia, „Ich werde nun gehen! Will mich noch etwas ausruhen!“

„Dann mach das! Und noch einmal danke!“ verabschiedet Salia ihn, eh er, nach einem Nicken zu Sora und Roxas, geht.

Auch die Anderen fangen an, sich zu zerstreuen. Nur die Drei, die noch am Flügel standen, blieben in der Eingangshalle. Allerdings wollte sich Salia auch zurückziehen, wurde aber von Sora aufgehalten. Sie sah ihn leicht wütend an und ries ihre Hand los, die er mit seiner festhielt.

„Lass es einfach so stehen, Sora! Ich habe meine Gründe und mache was ich für richtig halte!“ meint sie bloß und geht dann doch.

„Man hat sie wieder eine Laune!“ kommt es mit einem seufzten von Sora.

„Was wolltest du den noch von ihr?“ will Roxas wissen, wie Salia in dem verschlossenen Raum verschwunden war und die beiden Männer sich wieder auf den Weg nach oben machen.

„Ich wollte sie eigentlich nur fragen, warum sie das gemacht hat! Normalerweise vermeidet sie, an ihre Familie erinnert zu werden, denn ihre gesamte Familie wurde von der Geheimtruppe, des Ordens-Oberhaupt ausgelöscht. Nur sie und ihre älteste Schwester hatten überlebt, doch bei dem Angriff auf meine Eltern, wurde auch ihre Schwester ausgelöscht. Sie sollte auf mich aufpassen, weswegen sie überlebt hatte!“ erklärt Sora eher knapp und kurz.

Dies hat allerdings zur Folge, das Roxas neugierig wird, auf Salias Geschichte. Doch weder Sora noch Salia selbst, würden ihm wohl im Moment davon erzählen. Widerwillig fand er sich also erst einmal damit ab und so folgte er Sora zurück in sein Zimmer.

„Also nun essen wir etwas und dann ruhen auch wir uns noch etwas aus!“ schlägt Sora vor.

„Das ist eine gute Idee, denn trotz das wir gerade erst geschlafen haben, bin ich noch immer müde!“ antwortet Roxas und setzt sich dann auf das Sofa.

Sofort brachte Sora das Tablett und ein kleines Tischchen zu ihm und stellte Beides vor ihm ab. Danach schenkte er dem Hunter etwas Wasser ein, stellt ihm einen Pudding hin und gießt sich dann selber einen Kelch ein. Roxas lächelt seinem Freund zu und nimmt dann eine der schon belegten Brötchen in die Hand und beißt beherzt rein. Nach dem dritten Bissen, nimmt er das Glas Wasser in die Hand und stößt mit Sora an.

„Auf das wir gewinnen!“ meint Sora.

„Auf das wir keinen verlieren!“ erweitert Roxas und beide Männer nähmen einen Schluck.

Kampfbeginn

~*~ Kapitel 17: Kampfbeginn ~*~
 

„Also ich bin der Meinung, dass wir hier ein echtes Problem haben!“ meint Ventis zu seinem Liebsten und sieht ihn böse an.

„Ich sehe keins!“ mein sein schwarzhaariger Freund und streckt sich auf dem Bett ausgiebig.

„Vanitas! Heb deinen Arsch von dem Bett und räum deine Sachen auf! Ich hab keinen Bock mehr dir dauernd nach zu räumen!“ ist Ventis auf einmal sehr sauer.

„Ach menno! Nun hör auf so rum zu meckern!“ meint der Angesprochene, aber erhebt sich trotzdem, um seine Sachen wegzuräumen, „Dafür, das normalerweise ich der Dominante bin, kannst du dich ganz schön durchsetzten, wenn es um die Ordnung unseres Zimmers geht!“

„Ich würde dich ja nicht so hin und her scheuchen, wenn du dein Zeig gleich immer wegräumen würdest!“ meckert der Blonde weiter und setzt sich dann selber auf das Bett.

Vanitas wollte noch etwas dazu sagen, wie er seine Jacke über einen Stuhl hängt, aber da klopfte es gerade an der Tür. Da Ventis weiter weg war von der Tür, ging Vanitas hin und öffnete sie. Vor der Tür stand Namine. Der Mann lies sie eintreten und sie sah beide Männer einen Moment an, wobei sie gleich neben der Tür stehen blieb.

„Ich will an sich gar nicht lange stören, aber ich soll allen ausrichten, dass wir uns eher treffen! Statt das wir noch zwei Stunden haben, werden wir uns schon in einer Stunde in der Eingangshalle treffen! Sora meinte, dass Zexion ein seltsames Gefühl hätte und daher will er nun anscheinend doch noch ein paar kleine Veränderungen vornehmen!“ erklärt sie sofort und die Männer wirken etwas verwirrt.

„Wie kann es sein, dass Sora so besorgt ist?“ fragt der Schwarzhaarige.

„Es liegt vermutlich daran, dass Salia mit in den Kampf zieht!“ überlegt sein Liebster laut.

„Das vermuten alle!“ meint dann noch Namine, eh sie wieder geht.

„Dann machen wir uns jetzt lieber schnell fertig!“ sind die beiden Männer dann ganz ernst und machen sich für den Kampf bereit.
 

Vexen stand in der Eingangshalle und sah die Treppe hinauf, wo gerade die ersten Krieger herunterkamen. Es waren Terra, Aqua, Ventis, Vanitas, Namine, Xion und Kairi. Ihnen folgten gleich noch der Rest, außer Sora, Salia und Roxas. Die drei Letzten ließen aber nicht lange auf sich warten. Die Tür zu dem verschlossenen Raum öffnete sich und die Drei kamen da heraus. Der Hausherr war sehr erfreut schon alle versammelt anzutreffen. Alle Blicke lagen gespannt auf ihm.

„Namine hat euch alle schon eher hergerufen, da wir noch etwas am Plan verändern müssen! Zexion hatte mich informiert, dass etwas Schreckliches passieren könnte, wenn wir mit genau dem Plan angreifen. Auch hat er gemeint, dass die kleinste Veränderung schon die Zukunft verändern kann. Doch egal was wir verändert haben, bei Zexion blieb das Gefühl. Nun möchte ich eigentlich nur noch sagen, dass wir die Truppen, die draußen warten werden, verstärkt haben und das auch Xemnas, Marluxia, Saix und Larxene mit uns ins Gebäude kommen werden. Sie werden uns mit ihrer Erfahrung eine sehr große Hilfe sein!“ erklärt Sora dann ruhig und mit gut gemachten Pausen zwischendrin, damit auch der letzte es verstehen konnte.

„Also wird sich an sich nicht viel verändern!“ wundert sich dann Xion.

„Wenn ihr es so sehen wollt. Aber die Gruppen werden wohl nun anders ausfallen!“ meint Sora darauf und reicht dann einen Plan an sie, „Merkt euch gut, wer mit wem in einer Gruppe ist!“

Xion nahm den Plan natürlich entgegen und merkte es sich gut, eh sie den Plan weiter reichte. Alle sahen ihn sich an, aber manche brauchten länger um ihn sich zu merken, als Andere. Da dies also mehr als eine halbe Stunde in Anspruch nahm, wartete Sora geduldig, bis der Plan wieder bei ihm angekommen war. Dann reichte er den Plan an Vexen, der ihn sofort vernichtete.

„Jetzt möchte ich noch etwas Wichtiges sagen, also hört alle gut zu. Zum einen, möchte ich mich bei euch Allen bedanken! Ihr seid in den letzten Jahren, wie eine große Familie für mich geworden. Ihr standet mir immer mit Rat und Tat zu Seite und steht auch jetzt, wo es gefährlich wird, geschlossen hinter mir und zweifelt nicht einmal meine Entscheidungen an. Aber ich möchte euch nun um einen letzten Gefallen bitten, bevor wir in den Kampf ziehen: Passt gut auf euch auf und lasst euch nicht auslöschen oder töten!“ fängt er an und sieht dann die vier Hunter an, wie er töten sagt, eh er sich wieder an die Gruppe wendet, „Außerdem möchte ich nach diesem Kampf, mit euch allen zusammen, die Strafe für den Verräter festlegen, denn wir alle sind wohl gegen so ein verhalten. Besonders in unserem Clan, der ja mittlerweile zu einer großen Familie geworden ist.“

Alle sehen Sora weiter an und während er Roxas Hand, fest in seine nimmt, legt Salia eine Hand auf seine Schulter. Keiner sagte etwas, denn Sora wollte noch mehr sagen. Das spürten sie alle.

„Fast alle, die hier versammelt sind, kannten noch meine Eltern oder auch die Familie von Salia und andere Freunde die gefallen sind. Der Orden der Hunter war zwar schon immer unser Feind, aber mein Vater hatte es geschafft einen Friedensvertrag mit ihnen zu schließen, was wohl daran lag, dass unser Clan keine Menschen jagt, sondern das ‚Konservenblut’ trinkt. Und wenn wir mal jagen, dann sind es meist nur Tiere! So leben wir, seid dem die Eltern meines Vaters diesen Clan gegründet hat und wir haben nicht einmal dagegen verstoßen. Ihr habt sogar so weiter gemacht, wie ich mich erst einmal selber wieder finden musste. Und auch dafür bin ich euch dankbar, denn das macht mir Hoffnung, dass wir es schaffen werden, wieder in Frieden mit den Hunter zu leben!“ spricht Sora nach der Pause weiter und nach diesen Worten wirkt er etwas verlegen, auch wenn Roxas merkte, dass er das nicht wirklich war, „Aber nun ist genug, mit reden! Ich halte eh keine guten Ansprachen, da wir diese ja wohl auch so gut wie nie brauchen! Ich hoffe nur ihr werdet alle wieder hier sein, nach dem Kampf und mit uns zusammen feiern!“

Sofort, nach dem Sora geendet hat, brach ein ohrenbetäubender Jubel aus. Natürlich waren alle von dieser kleinen Rede sehr bewegt und freuten sich, dass Sora endlich mal so offen war. An sich haben zwar alle gewusst, dass sie mehr wie eine große Familie waren, aber Sora sprach es das erste Mal aus. Nicht einmal seine Vater oder Großvater hatten es je angesprochen und das wussten sie alle. Selbst Roxas und die anderen drei Hunter, hatten das recht schnell heraus gefunden gehabt. Auch kamen alle nun zu Sora und legten einmal kurz ihre Hand auf seine Schulter, als Zeichen, dass sie immer zu ihm stehen, egal was noch kommt.

„Aber mal so eine Frage nebenbei!“ hört man dann auf einmal Salia, die auf einmal sehr locker wirkt.

„Was den?“ fragt Sora und sieht sie leicht verwirrt an.

„Wieso, um Himmelswillen, wart ihr so laut? Glaubt ihr nicht, dass manche von uns sich vor dem Kampf noch ausruhen wollten? Außerdem hab ich euch bis in den verschlossenen Raum gehört!“ fragte sie frech und steckte den Beiden sogar die Zunge raus.

„SALIA!“ schreit Roxas und läuft knall rot an.

Durch Salias seltsames verhalten, waren alle aufmerksam geworden und fingen nun an zu lachen, wie sie Roxas sahen, der mit hochrotem Kopf hinter Salia herjagte, die ohne Probleme vor ihm zurück wich. Doch Sora wusste, dass dieser kleine, letzte ruhige Moment, nicht mehr lange andauern würde.

„Ihr solltet jetzt aufbrechen! Die Sonne geht gleich unter und die dicken Regelwolken haben sie mittlerweile ganz verdeckt!“ hört man Vexen, der sich an Sora gewand hatte.

Der Hausherr schloss noch einmal die Augen und hörte nun, wie nach und nach, alles um ihn herum ruhig wurde und alle nur auf seinen Befehl warteten. Auch spürte er mehr, als das er es hörte, wie Roxas neben ihn trat. Dann öffnete er wieder die Augen und sah ein letztes Mal in die Runde.

„Dann wollen wir mal! Auf zum Hauptgebäude des Ordens!“ gab er kurz danach auch den Befehl.
 

Nicht mal eine halbe Stunde später war die Sonne gänzlich unter gegangen und in der letzten Etage, des Hauptquartier des Ordens, lag das Büro von Ansem. Der Mann war ganz in rot und schwarz gekleidet und sah sehr aufmerksam aus dem Fenster. Direkt vor dem Gebäude war ein Waldstück, das nicht wirklich klein, aber auch nicht so groß war. Doch anscheinend war es groß genug, um die Angreifer zu verbergen. Nicht einen konnte er mit seinen Augen ausmachen, auch wenn seine Sinne ihm sagten, dass genau dort unten, mehr als tausend Vampire und vielleicht sogar Hunter aus seinem Orden, waren. Sie wollten alle nur das eine: Den Orden zu fall bringen, in dem sie ihn auslöschten.

„Na kommt, ihr Idioten! Ich werde es euch nicht so leicht machen! Immerhin bin ich mittlerweile einer der zwei Ältesten auf Erden! Nur mein blöder Bruder ist noch älter, aber zum glück gibt es ja zwei Rassen, die man beherrschen kann, mit genug Erfahrung!“ lacht er finster und lässt dann ein Mädchen zu sich bringen, dass ein Mann, die ganze Zeit fest gehalten hatte.

Ohne noch etwas zu sagen, schickte er den Mann weg, der auch sofort das Büro verlies und Ansem mit dem Mädchen, das nicht älter als sechzehn war, blieben zurück. Das Mädchen zitterte leicht, denn sie wusste wer oder besser was Ansem war. Er hatte in seinen engsten Reihen und bei den Gefangenen kein Geheimnis daraus gemacht. So hat er sie besser unter Kontrolle gehabt.

„Du wirst meine Stärkung vor dem Kampf!“ meint Ansem nur noch.

Das junge Mädchen hatte nun pure Angst in ihrem Gesicht stehen, doch das lies Ansem nicht zögern. Sofort beugte er sich vor und biss in den Hals des Mädchens. Sie schrie aber nicht auf, denn sie wollte ihm keine Schwäche zeigen. Jedenfalls nicht noch mehr, als eh schon. Es störte den Vampir aber nicht und nach dem das Mädchen kein Blut mehr in sich hatte, lies er es einfach fallen und würdigte es keines Blickes mehr. Aber er rief den Mann wieder rein, der das Mädchen fortbringen sollte. Dies tat er, auch diesmal ohne ein Wort zu sagen.
 

Nach fast einer Stunde waren die Kämpfer in dem kleinen Waldstück angekommen, das vor dem Hauptgebäude des Ordens lag. Sora und der Rest der Gruppe, die die Vorhut sein würden, standen hinter der letzten Baumreihe und sahen zu dem Gebäude. Zexion wagte noch zwei Schritte weiter vor und sah dann an dem Gebäude hinauf.

„Dort oben ist ein Schatten, an dem großen Fenster!“ erklärt er und kneift dann die Augen zusammen, „Und es ist ganz eindeutig ein Vampir, denn es wird gerade ein leblose Person von ihm entfernt!“

„Also hat er sich noch gestärkt!“ flüstert Namine und sieht besorgt von Roxas zu Sora.

„Ich befürchte ja! Aber wenn wir uns an den Plan halten, schaffen wir es!“ ist Sora fest entschlossen und dreht sich noch einmal zu seinen Kämpfern um, nach dem Zexion zurück getreten ist, „Jeder von und kennt seinen Weg durch das Gebäude und seine Aufgabe ist hoffentlich auch klar!“

Durch Soras Worte spürte man eine fast greifbare Anspannung. Diese sollte aber nicht lange halten, denn nur die wenigsten unter ihnen konnten so ‚arbeiten’. So unterbrach jemand die Anspannung.

„Sollte das unser letzter Kampf sein, sollten wir etwas mehr Spannung einbauen! Ich hätte zwei oder drei Wetten auflager!“ kam es von dem Einzigen aus der Runde, der verrückt genug dafür war.

„Axel!“ kommt es genervt von Riku.

„Ich finde es gut! Dann erzähl mal!“ ist gerade Salia dafür, die Wetten eigentlich hasst.

„Wette eins: Wer besiegt, tötet oder vernichtet die meisten Gegner!“ kommt auch prompt die erste Wette von dem Rotschopf.

„Die Wette ist gut! So strengen sich alle gleich noch mehr an!“ ist überraschenderweise Sora dafür, „Aber übertreiben solltet ihr es auch nicht!“

„Dann lasst uns Wetten!“ meint dann Roxas, der zwar Sora nicht wirklich versteht, aber ihn unterstützen will.

„Also machen bei dieser Wette wohl eh alle mit! Ihr seid ja solche… Idioten!“ hört man dann leise von Namine, die wohl die einzige ist, die sich nicht wirklich auf diesen Kampf freut.

So war es abgemacht. Die Wette würden alle mit bestreiten und ihr bestes geben. Schließlich wollte keiner Verlieren, egal was eigentlich der Einsatz war, denn darüber sollte erst nach dem Kampf gesprochen werden. Axel machte auch wirklich noch mehr Wettvorschläge. Doch nicht alle wurden angenommen. Sora konnte nicht widerstehen, die Wette mit Axel einzugehen, wer als erstes im Oberstenraum, also Ansems Zimmer, ankommt, denn Axel sollte, laut Plan gar nicht in die Richtung gehen. Auch erinnerte sich Axel erst daran, nach dem Roxas ihn daran erinnert hatte. Sofort fluchte der Rotschopf leise. Doch auch Salia ging eine Einzelwette mit Axel ein. Diese jedoch flüsterte sie dem Hunter nur ins Ohr und auch sonst erfuhr keiner davon. Selbst Sora erzählten sie nichts. Nach dieser kurzen Ablenkung, galt die ganze Konzentration aber wieder dem Gebäude und ihrem Ziel: Ansem.

„Also machen wir uns mal auf den Weg! Salia! Roxas! Ihr bliebt erst einmal dicht hinter uns, beim Stürmen!“ meint dann Sora an die Beiden und diese nicken bloß, eh er weiter spricht, „ Xion, Demyx, Zexion und Marluxia! Ihr stürmt auf mein Kommando los, damit wir auch alle bereit sind, wenn ihr das Tor aufbrecht! Und ihr, Larxene, Saix, Ventus und Vanitas achtet gut auf das Tor! Ich will nicht, dass wir in einen Hinterhalt geraten, weil wir nicht mehr durch das Tor hinaus können!“

Nach dem Sora auch noch Kairi, Terra, Aqua und Naimen an ihre Aufgabe erinnert haben, die Gefangenen zu befreien und alle heil nach draußen zu bringen, wendet er sich an seine eigenen Gruppenmitglieder. Ihnen teilte er bloß mit, dass er nicht wollte, das sich jemand in seinen Kampf mit Ansem einmischt und sie nur verhindern sollen, dass er fliehen kann. Xemnas und Riku sind damit einverstanden, doch Axel nicht wirklich, denn das hieße, dass er ja nicht in den Raum darf, um denn sich ihre Wette drehte. Doch wagte er es nicht, das zu sagen. Sora war schon angespannt genug.

„Dann macht euch bereit!“ wendet sich der Vampirherr an seine Leute und gibt dann der Sturmtruppe den Befehl, „Aufbrechen!“

Sofort stürmten die vier Strumtruppkämpfer auf das Tor zu und schalteten auch gleich alle sechs Wachen aus. Doch wie auch die anderen Kämpfer nachkommen, rennt Salia an allen vorbei und flitzt auch sofort durch das Tor, dass die ersten Vier noch öffneten. Sora rief zwar noch nach ihr, doch die Vampirin tat so, als höre sie nichts. Dies lies Sora böse aufknurren, wie er in die Eingangshalle tritt. Doch dort blieben alle wie angewurzelt stehen. Es gingen von der Halle aus, drei Gänge ab und aus allen waren anscheinend Vampire geströmt, die Salia ganz allein alle niedermachte. Auch erkannten alle an ihrem Styl, dass sie gerade Wut abließ.

„Hast dus jetzt?“ klingt Sora trotzdem alles andere als erfreut, als Salia endlich den Alleingang beendet und zurück zur Gruppe kommt, wobei sie allerdings die wenigen Gegner im Auge behält, die nun ihrer Seits die Gruppe aufmerksam mustern.

„Ich war halt sauer! Das Mädchen, das da bei Ansem war, war vermutlich noch nicht mal sechzehn! Sie sah jedenfalls jünger aus!“ antwortet sie und zieht sich dann weiße Handschuh an.

„Und deswegen gehst du einfach so mit bloßen Fäusten auf die Gegner los?“ wirkt Roxas etwas verwirrt.

„Klar! Wie sonst? Meine Drähte heb ich mir für die Stärkeren da auf!“ antworte sie noch, eh sich Xemnas, Sora, Riku und Axel auf die letzten Angreifer los gehen.

„Deswegen dein Rückzug! Du musstest erst mal deine Waffen zur Hand nehmen!“ mischt sich da Demyx ein, der mit seiner Gitarre in der Hand, etwas fehl am Platz wirkte.

„Und deine Waffe ist deine Gitarre?“ fragt Roxas sehr verwirrt, denn solche Waffen kannte er nicht und dass obwohl er um die ganze Welt gereist ist, auf seiner Jagd.

„Er kämpft mit Tönen! Ich habe seine Gitarre vor ein paar Jahren verzaubert, da keine andere Waffe wirklich in seinen Händen etwas zu suchen hatte! Nun lassen die Töne, seiner Gitarre, das Wasser in der Umgebung seinem Willen folgen und notfalls, kann er sich mit magischen Noten sein eigenes Wasser herzaubern!“ erklärt Zexion dem Hunter und sieht dann zu Sora und den Anderen, die gerade wieder zurück zur Gruppe kommen.

„Also die Wege sind wohl vorerst frei, denn wir riechen und hören keine weiteren Gegner näher kommen!“ erklärt Xemnas, eh irgendwer fragen konnte.

„Also teilen wir uns hier auf!“ ist nun auch Roxas bei seiner Aufgabe.

„Ich fürchte ja!“ klingt Sora besorgt und nimmt dann seinen Liebsten fest in die Arme, „Pass bitte besonders gut auf dich auf!“

„Ich hab doch mit Absicht keine schwere Aufgabe übernommen und auch keine Gefährliche, weil ich weis, dass du dich dann nicht auf deine Aufgabe konzentrieren kannst!“ meint Roxas leicht schüchtern in das Ohr seines Liebsten.

„Danke!“ kommt es noch leise an Roxas gewand, eh er ihn loslässt und an alle sagt, „Dann brechen wir auf! Wir treffen uns wieder hier, wenn alle das Signal bekommen!“

Sofort legen alle eine Hand auf ein kleines Gerät, das sie entweder an der Hose oder irgendwo anders an ihrer Kleidung tragen. Xion war auf die Idee mit den Piepsern gekommen und hatte auch am letzten freien Tag genug organisiert.

„Dann brechen wir auf!“ sind Salias letzte Worte, eh sie sich, zusammen mit Roxas auf den Weg, den Gang nach links machen.

Auch Sora, Riku, Axel und Xemnas wollen sich auf den Weg machen, doch sie werden von Marluxia und Zexion aufgehalten. Diese beiden Kämpfer scheinen etwas nervös zu sein und bitten darum, die Plätze mit Riku und Axel zu tauschen. Erst will Sora nein sagen, doch dann bedenkt er das Zexions Magie sie wohl recht schnell nach oben bringen würde. So veränderte er die Gruppen. Das freute Axel nun gar nicht mehr und wie er, sein Liebster, Xion und Demyx den rechten Weg nehmen, überlegt er wie er sich nach oben Kämpfen könne. Die anderen zwei Gruppe blieb zurück, wie dann Sora, Xemnas, Zexion und Marluxia den Gang gerade aus nahmen und blieben am Tor stehen. Saix war dann der, der ein paar der Truppen heran rief, die in der nähe standen und nur auf diesen befehl gewartet haben. Sie sollten helfen, die Unterstützung von Ansem abzuwähren. Dies würden sie auch alle mit Freuden tun, während die acht Anderen alle von ihnen abwährten, damit das Tor auch offen blieb. Doch sobald es bei Kairi, Namine, Terra und Aqua piept, eilen sie ihren Rettungstrupp zur Hilfe und befreien mit ihnen die Gefangenen.
 

„Hör endlich auf zu meckern!“ schnauzt Xion auf einmal den Rotschopf an.

„Aber ich habe diese Wette vorgeschlagen, also will ich sie auch gewinnen!“ meint Axel mittlerweile wütend.

„Boar, dann hättest du nich wetten sollen!“ ist auch Demyx etwas aufgebracht, was allerdings bei ihm nur an der Anspannung lag, denn er war normalerweise der Ruhigste von allen.

„Nun hört aber auf! An den kleinen Fischen da, könnt ihr euch ja abreagieren!“ mischt sich Riku ein, als ein paar Feinde auf die vier Kämpfer zu kommen.

„Ich mach das!“ meint Xion und sie rennt los.

Hätte Riku den Rotschopf in dem Moment nicht zurück gehalten, dann währe er ebenfalls los gerannt, doch da sie gerade in einem etwas engen Gand waren, war nicht genug Platz für zwei wütende Kämpfer. Als Axel dann auch sah, das Xion fast wie ein Berseker Kämpfte, bedankte er sich leise und mit einem Kuss bei dem Silberhaarigen. Dieser konnte nur Schmunzeln. Die Hunter kannten sich schon seid mehr als zwei Jahren, aber ihre Wutausbrüche beherrschte keiner der Vier. Selbst Roxas traute er solche Ausbrüche zu.

„Wir können weiter!“ ruft Xion, die sich bis um die nächste Ecke des Ganges gekämpft hat.

Sofort rennen die drei Männer ihr nach und wirbeln dabei ein Haufen Staub auf. Nicht eine Leiche lag auf dem Gang. Was hieß das alle Gegner Vampire zu sein scheinen. Das beunruhigt Riku ein wenig, denn vor kurzem hieß es noch, dass ihnen auch Menschen als Gegner gegenüber stehen.

„Was macht ihr den so lange?“ fragt Xion, die sich etwas Staub von den Sachen klopft.

„Wir mussten uns durch den Dreck kämpfen, denn du hinterlassen hast!“ scherzt Demyx, der mit Xion besser umgehen konnte.

Das merkte man sofort, denn sie fing an zu lächeln und empfand das Kommentar nicht als böse. Schließlich machten sie sich sofort weiter auf den Weg. Nach dem sie eine schmale Treppe hinab gerannt waren, wurde der Gang endlich breiter und so war genug Spielraum für alle vier Kämpfer. Noch fast eine halbe Stunde brauchten sie, um in das Verlies zu kommen. Und dabei war es eigentlich nur ein weg von zehn Minuten.

„Wie viel hast du?“ fragt der Rotschopf die Hunterin und grinst sie freundliche an.

„Dreißig genau!“ antwortet sie mit einem Lächeln.

„Ich hab fünf mehr!“ freut sich Riku und stellt sich neben seinen Liebsten, der vor der Verliestür steht.

„Ich hab vierzig!“ meint dann Axel und öffnet die Tür.

Dahinter ist ein großer Raum, in dessen Mitte ein einzelner Tisch steht. Auf und um den Tisch lag überall Asche und Demyx musste schwer schlucken, als er an die Decke sah. Dort war ein Fenster, das zwar im Moment Schwarz war, doch mit Sicherheit konnte man es mit einem Knopfdruck öffnen und so das Sonnenlicht hinein lassen. Selbst für die Älteren, die von der Sonne nicht mehr verbrannt werden, haben nach Stunden, die sie der Sonne ausgesetzt werden, trotzdem höllische Qualen. Sie sterben zwar nicht, aber Schmerz können auch sie empfinden. Auch erzählte Demyx das in einem Flüsterton und alle wussten, wozu der Tisch da war.

„Hilfe!“ hörten sie dann ganz schwach jemanden rufen.

„Schnell!“ ruft Xion und sofort rennen sie alle zu den Zellen.

„Wie kommen wir denn eigentlich ohne Schlüssel da rein?“ fragt Demyx und kurz darauf zerbricht Xion auch schon das erste Schloss.

„Oh!“ meint dann Riku und auch alle Anderen zerbrechen die Schlösser.

Sofort erkannten Riku und Demyx viele der Vampire aus ihrem Clan und freuten sich umso mehr, viele ihren Familien zurück bringen zu können. Doch auch Xion und Axel waren nicht wenige Gesichter bekannt. Auch die Vampire kannten ihre Gesichter noch und waren daher sehr verschlossen und blieben nur in der Nähe von ihres gleichen. Wie aber Riku und Demyx allen erklären, dass die beiden Hunter eingesehen haben, dass sie dem falschen Weg folgten und sich auch die beiden Hunter sogar entschuldigten, waren sie nicht mehr ganz so misstrauisch. In der zwischenzeit hatte Xion dem Hilfstrupp angepiept und nun wartete sie am Eingang zum Verlies und wartete auf die Vier. Doch das erste was sie hört, waren nicht ihre Freunde, sondern wieder nur Feinde.

„Wir bekommen besuch!“ ruft sie sofort.

„Sie sind zu schwach um uns zu helfen! Daher müssen wir das machen!“ sagt sofort Riku und schickt die ehemals Gefangenen in die hinterste Ecke.

„Dann lasst sie kommen!“ sagt Axel und zückt wieder seine Feuerkreise.

So wie die Worte Axels Mund verlassen, springt die Tür aus ihren Angeln und landet kurz vor dem Tisch, in der Mitte des Raumes. Es waren nicht mal eben eine kleine Handvoll, sondern waren fast siebzig Vampire, die da in den Raum stürmten. Den ersten Angriff startete Axel, in dem er mit einer seiner Waffen, eine Feuerwand auf die Gegner zu schoss. Damit trennte er die Gegner in zwei Gruppen und sofort machten sich je zwei der Kämpfer auf in den Kampf mit einer Gruppe. Axel und Riku kämpften zusammen, als haben sie nie etwas anderes getan. Sie decken sich gegenseitig den Rücken und unterstützen sich, wenn sie in Bedrängnis geraten.

„Wie läuft es bei euch?“ hören sie auf einmal Xion durch die Feuerwand, die langsam an Kraft verliert.

„Fast fertig!“ sagt Axel und vernichtet gerade den letzte auf ihrer Seite, wie die Wand ganz verlischt und er sieht, dass auch der letzte Vampir, auf der anderen Seite von Xion ausgelöscht wird.

„Dito!“ meint Demyx dazu und fängt an zu lachen.

„Was lachst du hier den so?“ fragt kurz darauf Aqua, die zusammen mit den anderen Drei in den Raum kommt.

„Er amüsiert sich darüber, wie die beiden Streithammel da, über die vernichteten Feinde streiten! Aber warum habt ihr so lange gebraucht?“ erklärt Riku und winkt dann die ehemals Gefangene nach vorn.

„Das sieht aber auch lustig aus! Wenn ihr nicht zusammen währt, würde ich ja sagen, was sich neckt das liebt sich! Ach und wir sind so spät, weil uns eine Feuerwand den Weg versperrt hatte!“ mischt sich da Terra ein und sieht, wie Xion mit ihrem Schwert auf Axel einschlägt und Axel ihre Schläge mit seinen Feuerkreisen abwährt.

„Sie können es einfach nicht lassen! Aber an dem Feuer ist Axel schuld. Er wollte wohl auch nicht, dass irgendein Vampir fliehen konnte!“ kommt es mit einem seufzten von Kairi.

„Hey! Wir wollen los!“ ruft da Namine und fast sofort brechen die Beiden ihren Kampf ab.

Während sie sich auf den Weg nach oben machen, nehmen sie die Befreiten zwischen sich, damit vier Kämpfer vorn waren und Vier hinten, denn es gab ja überall Geheimgänge. Was sie ja durch den Gebäudeplan wussten. Als sie aber in den schmaleren Gang zurückkamen, kamen ihnen auch schon ein paar Vampire von hinten nach. Diese hatten einen der Geheimgänge genommen. Natürlich waren die Feinde schnell ausgelöscht und eh Xion und Demyx reagieren konnte, waren Axel und Riku in dem Geheimgang verschwunden.

„Diese Idioten!“ flucht Xion.

„Riku ist sicher kein Idiot! Er ist wohl nur mitgegangen, damit Axel keinen Miest baut!“ nimmt der Blondschopf den Silberhaarigen in Schutz.

„Mag ja sein, aber er sollte trotzdem weniger auf seine Wetten achten, sondern sich mehr auf unsere Mission konzentrieren. Sie wird so schon schwer genug, denn ich vermute, dass es noch über tausende von Vampiren in dem Gebäude lauern! Es waren jetzt schon mehr als erwartet!“ gibt Xion leicht besorgt zur Antwort.

„Da gebe ich dir Recht!“ stimmt der Vampir ihr noch zu, eh sie weiter schweigend hinter der Gruppe her laufen.

Wie sie dann endlich am Tor ankommen, freuen sich die Befreiten sehr und begrüßten auch gleich die Anderen, die natürlich genau so erfreut waren. Besonders Saix war erfreut, denn unter den Gefangenen befanden sich seine Tante und sogar seine Cousine. Allerdings zeigte er es nicht ganz so überschwänglich, wie andere. Was aber einfach an seiner Art lag.

„Und was habt ihr hier getrieben?“ fragt Xion, die einen Blick aus dem Tor wagte und sah, wie sich die ganzen Vampir-Krieger amüsierten.

„Ach wir können und hier so schön die Zeit tot schlagen. Mal fliegt einer der Feinde zu uns und mal fliegt einer von drinnen nach draußen!“ lacht Vanitas und reinigt gerade sein Schwert von etwas Blut.

„Wen hast du den verletzt?“ fragt Demyx sofort.

„Mich!“ meldet sich Kairi und schiebt einen ihrer Ärmel etwas nach oben.

„Er war etwas übermütig beim Kämpfen und Kairi kennt seinen Styl ja noch nicht wirklich. Daher konnte sie leider nicht ausweichen!“ erklärt Ventis, der seinem Liebsten anscheinend noch eine Kopfnuss gab, denn er meckerte, dass er das endlich lassen solle.

„Ist doch okay! Alle anwesenden Vampire haben sich im Griff!“ versucht Kairi das ganze erneut zu schlichten.

„Also klappt hier auch alles?“ fragt Demyx.

„Jep, alles nach Plan. Nun sollten wir die Gefangenen aber erst mal jagen lassen! Sie wirken doch etwas ausgehungert!“ mischt sich Aqua ein und schickt noch sechs andere Vampire mit, die auf die Befreiten achten sollen, denn sie dürfen sich noch nicht soweit entfernen.

„Ich hoffe dass die Anderen gut vorankommen!“ meint dann Namine und sieht in Richtung der drei Gänge.

„Es ist gerade mal eine Stunde her, dass wir hier herein gekommen sind. Sie werden sich schon melden!“ versucht Larxene sie etwas zu beruhigen, was alle etwas wundert.

Larxene war nicht die Sorte, die Andere beruhigen konnte oder es nur wollte. Sie war gehässig und hasste es, Anderen zu helfen. Doch auch an ihr schien die Anspannung des Kampfes nicht vorbei zu gehen. Schließlich trat über den ganzen Kämpfern eine Stille ein, die schon etwas Drückendes hatte. Aber es wagte keiner sie zu unterbrechen, als sei es ein schlechtes Omen.
 

In der Zwischenzeit waren Sora und seiner Gruppe schon ein gutes Stück nach oben gekommen. Zwei ganze Treppen hatten sie schon passiert, wodurch sie schon in der vierten Etage waren. Doch der Vampirherrscher wird immer ungeduldiger, da es ihm einfach nicht schnell genug ging. Xemnas schaffte es aber immer wieder, ihn etwas zu bremsen, denn nur mit einem klaren Kopf, konnten sie den Kampf gewinnen. Auch konnte Sora so die Gefahr in einem Kampf besser erkennen und sich soweit zurückziehen, das Zexion es mit seiner Magie ausbügeln konnte oder Xemnas den Gegner auslöschen konnte.

„Nun reicht es aber!“ platz Marluxia dann allerdings der Kragen, „Sora fang dich endlich wieder!“

„Was denn?“ fragt dieser gereizt zurück.

„Wenn du hier weiter wie so ein Besessener herum rennst, dann wirst du noch ausgelöscht, ohne dass du deinen Liebsten Roxas noch einmal wieder siehst! Also lass Saiy seine Berserker-Nummer und komm wieder auf den Sora-Trip!“ schnauzt der Rosahaarige und scheint sogar nah dran zu sein, Sora eine zu scheuern.

„Er hat Recht Sora!“ stimmt dann auch Zexion zu, „Wenn du weiter so Kopflos durch das Gebäude rennst, wirst du in einem solchen Moment ausgelöscht und der Angriff war umsonst, weil wir auch unser Oberhaupt verloren haben!“

Es dauerte eine ganze weile, fast zehn Minuten, in denen Sora einfach nur mit geschlossenen Augen im Flur stand und in sich hinein hörte. Er wusste dass seine Mitstreiter Recht hatten und dass er sich nun erst einmal fangen musste. Dies tat er auch in der Zeit. Zum Glück war kein Feind in die Nähe gekommen, denn Sora war so weggetreten, das er nicht einmal das mitbekommen hätte.

„Wir können weiter!“ meint Sora und öffnet langsam die Augen.

„Das sehen wir!“ stimmt Marluxia zu und sofort machen sich die vier Männer wieder auf den weg.

„Aber wo genau ist die nächste Treppe? Die Gegner haben uns schon ein ganzes Stück in die Enge getrieben und uns von unserem eigentlichen Weg abgebracht!“ fragt dann Xemnas und sieht sich suchend nach einer Abzweigung um.

„Wir müssen die nächste Rechts!“ antwortet Zexion, der eh eine wandelnde Informationsquelle war.

„Da vorn!“ meint Sora, der als erster die Abzweigung sah.

Sofort bogen sie in den Gang, doch kamen dann in einer Sackgasse heraus. Natürlich regte das Marluxia auf und er wollte schon auf Zexion meckern, doch dieser ging auf die Wand zu, ohne auf den anderen Vampir zu achten. Wie der Bücherwurm einen bestimmten Stein an der Wand berührte, setzte diese sich in Bewegung. Es war als habe nie eine Wand vor ihnen gestanden, nach dem sie komplett in der anderen verschwand.

„Clever!“ rutscht es Marluxia raus.

„Du Existierst schon so lange und kennst solche Schutzmechanismen auch aus dem Clan-Anwesen, aber bist nach wie vor davon begeistert und erstaunt!“ schüttelt Xemnas verständnislos den Kopf, über seinen alten Freund.

„Ich bin halt, wie ich bin!“ versucht sich der Sensenschwinger zu verteidigen, wie er gerade einen Vampir enthauptet, der einfach so aus einem anderen Gang kam.

„Pass mit dem Ding auf!“ knurrt Zexion, der Marluxias Waffe gerade so noch ausweichen konnte.

„Hört auf zu streiten!“ unterbricht Sora, „Erst über mich meckern und nun selber von der Mission abweichen!“

„Sorry!“ kommt es dann von beiden Männern zeitgleich.

„Kinder!“ flüstert Zexion, der eigentlich viel jünger war als die beiden Streithammel.

„Nur erwachsen sein, wird in der Ewigkeit echt langweilig!“ grinst Marluxia und sieht dann zu Xemnas, der zustimmend nickt.

„Aber ihr habt euch dafür ein wenig, den falschen Moment ausgesucht, oder?“ fragt Sora nach, wie die den Gang weiter gehen.

„Kann sein, aber mehr wundert mich das Marluxia fast schon wie seine kleine Schwester klingt!“ wundert sich Xemnas noch, aber schweigt sofort, wie Sora ihn strafend ansieht.

Sie hatten die kleine Gruppe von Gegner schnell ausgelöscht, doch langsam bekam Zexion Zweifel. Er fing an darüber nach zu denken, warum alle ihre Gegner Vampire waren, wo es doch hieß, dass dies ein Hunter-Orden ist, der Standarttechnisch nur aus Menschen bestand. Als sie dann in den nächsten Gang abbiegen und auch dieser nur mit Lampen beleuchtet war, ging Zexion ein Licht auf.

„Sora! Ich glaub all das hier sind frisch verwandelte Vampire! Nicht einer unserer Gegner kann im Sonnenlicht überleben, weswegen hier auch alle Fenster mit dicken Vorhängen verhangen sind! Auch leg ich meine Hand dafür ins Feuer, dass sie diese Entscheidung selber gewählt haben! Xion und Kairi haben mir erzählt, dass viele Hunter darüber nachgedacht hatten, sich verwandeln zu lassen, weil so die Jagd leichter werden würde! Außer unseren vier Verbündeten, gab es nur eine Handvoll anderer Hunter, die so leicht mit den Kräften und der Geschwindigkeit eines Vampirs mithalten konnten. Der Rest, löschte vielleicht nur zehn Vampire in ihrem gesamten Leben aus. Vielleicht hat Ansem von dem Angriff erzählt und alle haben sich für diesen Weg entschieden um ihn zu schützen! Welche diesen Weg nicht gegangen sind, haben den Orden ja verlassen!“ berichtet Zexion und öffnet dann sein Buch, um einen der Geheimgänge zu versiegeln, als dieser gerade aufgehen wollte.

„Also sind all unsere Gegner Vampire aus freiem Willen?“ fragt Marluxia zur Sicherheit nach, denn er hatte erst das Gefühl sich verhört zu haben.

„Genau das hat Zexion gerade gesagt, Sensenschwinger!“ meint Xemnas auf einmal etwas ungehalten.

„Dann sind sie ja selten blöd!“ ist auch Sora ungehalten, über diesen Grund der Verwandlung.

Als sie dann aber in den Flur einbiegen, an dessen Ende die Treppe ist, öffnet sich auf halben Weg auf einmal eine weitre Geheimtür. Damit hatte die Gruppe nicht wirklich gerechnet, denn die Treppe führte bis zu den Kerkern runter und daher dachten sie, dass dort niemand mehr drin war. Schließlich hat sich ja eine Gruppe da unten um die Feinde aus diesem Gang gekümmert. Das hatte ihnen Xion mitgeteilt. Doch statt zu meckern oder einfach auf die Feinde los zu gehen, machen sie sich Kampf bereit und warten, bis alle Feinde aus dem Gang kommen. Doch sie sollten eine Überraschung erleben…

Das geheime Verlies

~*~ Kapitel 18: Das geheime Verlies ~*~
 

„Dafür bring ich dich irgendwann mal um, Axel!“ schnauzt Riku seinen Liebsten an, wie sie den Geheimgang verlassen.

„Das kannst du gar nicht!“ grinst Axel nur.

„Aber ich kann das gern für ihn übernehmen!“ mischt sich Sora ein, der beiden Männern je eine Kopfnuss verpasst.

„Hey!“ will Axel sich auch gleich aufregen.

„Verdammt, Axel! Riku! Ihr solltet bei den Anderen am Eingang sein!“ schnauzt Sora auch sofort, „Was macht ihr Idioten hier oben?“

„Axel hat einfach den Geheimgang genommen, eh die Tür sich wieder geschlossen hat und ich bin ihm sicherheitshalber gefolgt! Er baut doch immer so viel Mist, wenn keine auf ihn achtet!“ erklärt Riku schnell und reibt sich die Stelle am Kopf, wo er die Kopfnuss bekommen hat.

„Ich will halt nicht nur am Eingang rum sitzen!“ beschwert sich Axel und sieht den Vampir herausfordern an.

„Ist doch jetzt nicht wichtig! Wir sollen uns erst mal um die da kümmern!“ unterbricht Xemnas die Beiden und zeigt auf die Treppe vor ihnen.

„Au backe!“ meint Marluxia darauf nur, als er sieht, wie viele Gegner es sind.

„Wie viele kommen denn da?“ fragt Riku, der auch schnell seine Waffe zieht.

„Geschätzt sind das dort vorn an die zweihundert Vampire!“ antwortet Zexion nüchtern.

„Dann mal los!“ meint dann Sora und sofort stürmt die Gruppe, die nun um zwei Männer größer ist, auf die Feinde zu.

Nach einem Kampf, von fast zwanzig Minuten, steht die kleine Gruppe am Fuß der Treppe und sieht sich den Ascheberg an, denn ihre Feinde hinterlassen haben. Keiner sagte etwas, denn sie waren entsetzt gewesen. Unter den Angreifern waren auch Vampire gewesen, die nicht älter als vierzehn aussahen. Also hat Ansem sogar Kinder verwandelt und auf seine Seite gezogen. Am meisten störte dies Xemnas, der ja selber kleine Geschwister und sogar schon Neffen und Nichten hat.

„Wo ist den der Rotschopf hin?“ unterbricht dann auf einmal Marluxia die Stille.

„Was?“ ist Sora sofort entsetzt und sieht sich selber nach ihm um, „Dieser Idiot!“

„Ich werde ihn suchen gehen!“ will Riku sofort los, doch wird von Sora aufgehalten.

„Alleingänge sind für uns hier zu gefährlich. Axel ist ein Hunter und kennt das Gebäude besser als wir! Er wird schon zu Recht kommen. Mehr Sorgen bereitet mir, dass er immer der Gewinner seiner Wetten sein will und wenn er als erstes bei Ansem ankommt, hat er allein keine Chance gegen ihn!“ erklärt Sora und zeigt dann auf die Treppe, „Wir sollten jetzt selber erst mal weiter gehen! Riku du beleibst jetzt bei uns und ich gebe Xion bescheid!“

So wurde es dann auch getan. Sora gab, über einen von Zexions Zaubern, Xion bescheid. Danach machten sie sich auf den Weg, die Treppe hinauf. Was sie aber nicht ahnen konnten war, was mit Axel passiert war und was er noch erleben wird.
 

Der Rotschopf wurde von den Feinden den Gang hinab gedränkt, denn sie wussten das er ein Mensch war und sie hatten durst. Sehr großen sogar. Axel hatte zwar anfangs ein paar Schwierigkeiten, doch als er sich ein Stück in dem Gang zurückgezogen hatte, gelang es ihm die Oberhand zu gewinnen. Das aber nur, weil er sich doch recht gut in dem Gebäude auskannte. So wusste er, dass bald ein weiterer Geheimgang kam, der aber nur auf der Etage in einen anderen Bereich führte. Auch ging er schnell den Plan im Kopf durch und so ahnte er, dass dort, auf der Anderen Seite noch niemand war. So kam es auch, dass, wie er den Bereich der Tür passiert hatte, diese aufging und weitere Vampire in den Flur kamen. Doch nun waren es so viele Gegner, das sie sich selber behinderten und sie langsamer wurden. Das nutze Axel aus, drehte sich auf dem Absatz um und rannte den Gang noch ein gutes Stück entlang, bis eine Abbiegung kam. Dort blieb er stehen, drehte sich wieder zu den Vampiren und schwang seine beiden Waffen so schnell, das Funken flogen.

„Sayonara, ihr Spinner!“ rief er noch und mit einem schnellen Schwung nach vorn, löste er die Attacke aus.

Durch die Funken, die auf die Gegner zu flogen, entzündete sich ein heftiges Feuer, das den gesamten Gang ausfüllte und sogar noch ein wenig in Axel Richtung wanderte. Natürlich hat er das gewusst, weswegen er sich schnell hinter die Ecke stellte und lauschte. Die Vampire erschrecken so heftig, dass sie während ihrer Flucht vor dem Feuer, nur über ihre Füße stolperten und fielen. Dadurch behinderten sie wiederum andere, die über diese stolperten und manche ebenfalls fielen. Dadurch entstand ein großer Haufen, der voll und ganz von den Flammen eingehüllt wurde. Wie das Feuer die Vampire erreichte und erfasste, fingen diese an zu schreien.

„Das wars dann!“ meinte Axel, nach dem die Flammen endlich erloschen waren und keine Geräusche mehr zu hören waren.

Als er dann auch um die Ecke schaute, sah der ganze Gang auf einmal schwarz aus. An den Steinwänden war über all Russ zurück geblieben und in der nähe des Geheimganges lag ein sehr großer Aschehaufen. Axel ging bis zu der Tür und sah in den Gang. Auch dort haben sich die Flammen im Eingangsbereich ausgebreitet gehabt.

„Das war wohl etwas heftig!“ wunderte sich der Hunter ein wenig und wollte sich gegen die Tür lehnen.

Doch wie er die Tür berührte, gab es ein lautes krachen und die Tür viel heftig gegen die Wand, die genau neben dem Eingang lag. Durch die Erschütterung, brachen die angesengten Holzbalken, die Den Geheimgang stützten und so stürzte der Eingang ein. Axel konnte gerade noch rechtzeitig Wegspringen, ehe er von dem Geröll verschüttet wurde. Leider wurde dabei auch der Großteil des Flures mit verschüttet und so konnte er nicht mal zu Soras Gruppe zurück.

„Mist! Was mach ich den jetzt? Durch das kleine Loch da komme ich nicht durch und wenn ich versuchen würde das frei zu räumen, könnte noch mehr zusammen brechen!“ überlegt Axel und sieht dann in die Richtung, des Geheimganges, „Da könnte ich doch durch kommen!“

Der Feuerteufel hat einen Durchgang entdeckt, der in den Geheimgang führt und er selber da gerade mal so durchpassen könnte. Natürlich versuchte es Axel und fast schon überrascht, stand er dann im Geheimgang und sah durch das Loch zurück auf den Flur. Doch dann machte er sich mit einem Grinsen auf den Lippen den Gang entlang und hofft, dass seine Attacke nicht noch mehr Schaden gemacht hatte, denn wenn das Gebäude durch den Einsturz des Flures jetzt instabil ist, dann wird der Flur nicht der einzige Einsturz bleiben.

„Boar, da ist ja endlich der Ausgang!“ freut sich Axel, als er nach zehn Minuten endlich den Ausgang sieht, der sogar leicht offen steht.
 

Nach dem Salia und Roxas in den einen Gang verschwunden waren, sind sie nicht sehr weit gekommen, denn schon nach der nächsten Ecke, gingen gleich zwei Geheimtüren auf, aus denen die Feinde nur so strömten. Natürlich zupfte Salia in ruhe ihre Handschuhe zu Recht, eh sie auf die Feinde zugeht. Roxas schüttelt den Kopf und geht seinerseits nun in den Kampf über. Er schwingt sein Schlüsselschwert und vernichtet einen feindlichen Vampir nach dem Anderen. Nach dem zehnten oder sogar zwanzigsten Vampir, fingen beide Kämpfer an sich zu wundern.

„Wieso zerfallen alle zu Staub?“ fragt Roxas dann nach und sieht zu Salia, die gerade wieder Drei auf einmal enthauptete und auch diese zu Staub zerfielen.

„Keinen Schimmer, aber so muss ich mich nicht zurück halten!“ freut sich Salia nur, die gerade mit ihren Absatz, einen Vampir pfählt.

„Irgendwie machst du mir etwas angst! Du kannst alles an deinem Körper als Waffe nehmen… oder?“ fragt Roxas leicht besorgt, wie er nach der Sache mit dem Schuh sieht, das Salia sogar mit ihrem Hüfttuch, einen Vampir den Kopf abtrennt.

„Darauf sind meine Sachen ausgelegt! Ich kann mit allem Kämpfen, das ich bei mir trage, da ich ja nur wenig Taschen für Waffen habe!“ erklärt sie ganz ruhig, eh sie sich den nächsten Feinden stellt.

Nach fast weiteren zehn Minuten des Kampfes, stehen die Beiden Rücken an Rücken und um sie herum eine menge Asche, auf dem mal hellen Teppich. Beide blieben noch eine weile so stehen und lauschten. Doch sie hörten nicht, wie sich etwas näherte und so beruhigten sie sich erst einmal wieder. Mit einem seufzten lies Roxas wieder sein Schwert verschwinden und sah dann zu Salia, die noch immer ihre Handschuh anhatte und nun gerade ihr Hüfttuch wieder etwas fester band.

„Wie genau kannst du mit deinen Sachen kämpfen?“ ist der Blondschopf sehr neugierig.

„Also angefangen bei den Pfählen mit den Absetzten meiner Schuhe, über das Köpfen mit meinem Tuch, das mit spezieller Glaswolle verstärkt wurde, bis hin zu meinem Haarband, das aus dem gleichem gleichen Material ist und dann hab ich nur eine Waffe, die man wirklich als Waffe bezeichnen kann. Das sind die Drahtseile, die ich mit meinen Handschuhen lenke. Ansonsten hab ich noch die Armbänder, in denen auch noch spezielle Drähte versteckt sind und meine Ohrringe, die Vampire in Flammen aufgehen lassen, wenn sie mit ihnen in Berührung kommen! Ach nein… da gibt es noch eine Waffe die ich habe… die ich aber nur im Notfall benutze… Es ist der Revolver meiner Mutter. Sie hat ihn immer Blood-Shot genannt! Weil sie immer mit ihm getroffen hat!“ zählt Salia beim weiter gehen ihre Möglichkeiten auf, einen von ihrer Art zu vernichten.

„Dann bist du ja sehr gut gerüstet. Denn wie ich gesehen habe, kennst du dich auch in sämtlichen Kampftechniken aus und kannst Vampire sogar mit der bloßen Hand vernichten!“ klingt Roxas sehr bewundernd und sieht dann noch immer etwas neugierig zu Salia, „Aber sag mal… was genau ist den deine Geschichte?“

„Das wirst du nach dem Kampf erfahren!“ meint Salia nur und klingt dabei auf einmal sehr kalt.

„Und was hat es mit deinen Armbändern und auch den Reifen an deinen Beinen auf sich?“ fragt Roxas neugierig nach, da sie nur langsam weiter gehen.

Irgendetwas in den beiden Kämpfern lies sie spüren, dass sie keinen Stress hatten oder eher, dass sie keinen machen sollten. So kam es zwar, dass sie etwas seltener Kämpften, aber dafür sparten sie zwischendrin sehr viel Kraft. Doch Salia blieb Roxas die Antwort auf seine Frage schuldig, denn sie schwieg beharrlich und Roxas hörte irgendwann auf zu fragen.

„Warum kannst du mich nicht leiden?“ fragt Roxas nach zwei weiteren Kämpfen die fast eine halbe Stunde auseinander gelegen haben.

„An sich hab ich ja nichts gegen dich, aber es hat mich früher immer genervt das ich auf dich aufpassen musste, da du ja ein Mensch bist und dir schneller was passieren kann, als einem von uns! Und dass ich nun auch bei dir bin, zeigt mir, dass du in all den Jahren nichts dazu gelernt hast! Du bist einfach manchmal zu sehr abgelenkt und das finde ich… unreif!“ antwortet Salia nach einer kurzen Zeit des Überlegens.

„Aber ich bin nun mal so, dass ich neben bei versuche alles zu überblicken!“ versucht der Blondschopf sich zu erklären.

„Ist aber genau hier fehl am Platz, Roxas! Wir haben es mit vielen Gegnern gleichzeitig zu tun! Klar, sie sind eher schwach, aber trotzdem an sich in der überzahl!“ weist Salia ihn ein wenig zurecht.

„Okay… ich geb mich geschlagen! Das stimmt hier natürlich! Es ist in dem fall hier besser erst drauf zu hauen und dann zu fragen! Wenn nicht alle zu Staub zerfallen würden, mein ich!“ scherzt der Hunter etwas.

„An sich stimmt das! Wenn wir nicht alle auslöschen würden, könnte man ja mal Fragen stellen! Aber mir würden vor schreck gar keine Fragen einfallen!“ scherz Salia auf einmal mit.

„Ich würde fragen, wie es war, verwandelt zu werden!“ spricht Roxas einfach so aus.

„Ehrlich gesagt würde ich das auch mal gern wissen!“ ist Salia darauf hin ehrlich.

„Stimmt ja! Du bist ja als Hoch-Reinblüterin auf die Welt gekommen und hast keine Ahnung wie sich das verwandeln anfühlt… aber… müsstest du das nicht durch die Gabe mit dem Blut erfahren?“ fragt Roxas, dem das gerade wieder eingefallen war.

„Nein, denn ein Vampir erinnert sich nur in den ersten drei Tagen an seine Verwandlung und danach ist es, als haben diese drei Tage nie existiert. Auch nicht im Blut! Es ist als sei die Verwandlung aus der Geschichte jedes einzelnen gelöscht!“ antwortet Salia auch überraschenderweise auf diese Frage.

„Das klingt irgendwie schrecklich!“ fühlt Roxas auf einmal etwas Trauer in sich.

„Das mag sein, aber vielleicht ist es auch ein Schutz von unserer Rasse! Eh du fragen kannst erkläre ich es dir lieber gleich! Jeder frisch verwandelte, ist durch die geschärften Sinne, meist im ersten Moment verwirrt und dreht sogar ab und an durch. Nach drei bis vier Tagen gibt sich das, weil der Kopf sich daran gewöhnt hat. Allerdings geschehen in den Tagen der Überforderung, Dinge, die man sich in der Ewigkeit nie verzeihen kann. Vielleicht werden diese Tage daher aus der Geschichte jedes einzelnen Verwandelten gelöscht. Einfach aus Eigenschutz, damit man als Vampir nicht Wahnsinnig wird. Das währe das schrecklichste für einen von unserer Rasse!“ erklärt Salia ziemlich ruhig und sieht immer wieder zu Roxas.

Darauf hin schweigt der Hunter erst einmal und sieht nur den Gang hinunter, auf den sie gerade eingebogen sind. Doch etwas fing an, Roxas zu verwirren, denn an diesem Gang schien etwas nicht zu stimmen. Erst nach dem sie den Flur bis zur hälfte durchquert hatten, viel dem Hunter auf was es war. So blieb er stehen und nach sieben weiteren Schritten, blieb auch Salia stehen.

„Was ist den los?“ fragt die Vampirin.

„Ich glaub hier ist noch ein weiterer Flur! Ich spüre eine kleine Menge an Vampirauren… Hier hinter der Wand!“ meint der Hunter, der ein paar Schritte zurück gegangen war.

„Warte! Ich komme das machen!“ meint Salia zwar leicht genervt, aber geht zurück zu dem Hunter.

Als er ihr die genaue Stelle zeigt, taste Salia die Wand erst einmal vorsichtig, aber genau ab. Doch leider kann sie nichts finden. Keinen geheimen Schalter, keinen Heben, ja, nicht einmal einen kleinen Spalt, der verrät, dass da eine Tür ist. Aber etwas an Roxas Aussage, lies Salia auch glauben, dass da eine Tür war. So ging sie einen halben Schritt von der Wand weg und holte dann mit ihrer rechten Hand aus. Sie schlug erst einmal gegen die Wand. Nach dem sie die Hand von der Wand weggenommen hat, war auf einmal ein heftiges Beben in dem ganzen Gebäude zu spüren.

„Warst du das gerade?“ fragt Roxas verwirrt nach.

„Nein, das klang eher danach, als sei ein Stück von uns entfernt ein Gang eingestürzt!“ antwortet Salia und sieht auf die Gegenüber liegende Wand.

„Mh… aber nun erst mal weiter hier im Text!“ will Roxas einfach nicht von diesem Geheimnis ablenken.

„Na dann! Wollen wir mal die Wand etwas einreisen!“ klingt Salia seltsamerweise etwas erfreut und ohne weitere umschweife, schlägt die Frau noch einmal gegen die Wand.

Im ersten Moment tut sich nichts, außer das Salias Hand etwas in die Wand hinein drückte. Aber in dem Moment, wie sie die Hand weggenommen hatte, war wieder ein Beben zu spüren und nicht mal zwei Minuten später, lag die Wand in vielen kleinen Teilen vor ihnen auf dem Boden und der Staub legte sich langsam. Der Hunter war ziemlich überrascht und sah dann zu Salia. Diese zuckte nur mit den Schultern und deutete dann nach vorn. Hinter der Wand war ein weiterer Flur zum Vorschein gekommen. An dessen Ende war eine große Metalltür.

„Wollen wir es versuchen?“ fragt der Blondschopf und steigt langsam über den Geröllhaufen.

„Heißt es nicht eigentlich dass die Frauen zu erst dürfen?“ fragt Salia scherzhaft nach und sieht belustigt zu Roxas.

„Du führst aber schon mit der Zahl der Vernichteten Gegner! Da muss ich wohl langsam etwas nach legen! Also heißt es hier wohl eher, Jugend vor Alter!“ scherzt er mit und wie sie vor der Tür ankommen, öffnet er diese, da dahinter anscheinend noch keine Vampire sind.

„Ach du…!“ verschlägt es Salia auf einmal die Sprache, wie sie den Raum betreten, der hinter der Tür lag.

„Was um Himmelswillen ist das für ein Raum?“ ist auch Roxas total geschockt von dem Anblick, der sich ihm bietet.

Hinter der Tür, lag eine Galerie, von der aus, man in eine Art Arena sehen konnte. Doch es war keine normale Arena, denn an den Wänden des runden Platzes waren über dreißig Verliese. In diesen befanden sich auch Leute. Was aber das schlimmste an diesem Anblick war, dass allein in einem Verlies mindestens dreißig Personen waren und das man, bis zur Galerie hoch, sah, das die Personen Menschen waren, die mit gerade mal dem nötigsten versorgt wurden. Die Meisten waren schon sehr abgemagert und saßen nur schwach an die Wand gelehnt.

„Was ist das für ein Raum?“ fragt Salia, die so etwas nicht mal aus den Erinnerungen kennt.

„Wichtiger ist doch eher, was sie mit den Menschen vorhaben!“ verbessert Roxas ihre Frage.

„Jedenfalls müssen wir den Menschen hier helfen!“ ist Salia sofort dabei, von der Galerie herunter zu kommen.

„Wart auf mich!“ mit diesen Worten folgt der Hunter der Frau.

Beide eilen eine Treppe hinab und stehen dann vor einer Gittertür, die in die Arena führt. Doch leider hängt davor ein sehr stabiles Schloss, das Salia nicht geöffnet bekommt. Sie versucht es mehr mals, doch dann knurrt sie frustriert. Doch dann schiebt Roxas sie selber leicht sauer beiseite und richtet sein Schlüsselschwert auf das Schloss. Sofort hört man ein Klicken und das Schloss fällt Richtung Boden. Durch Salias schneller Reaktion konnte sie es noch auffange. Sie wussten ja nicht, ob die Vampire schon wussten, dass hier zwei Eindringlinge waren. Also wollten sie leise sein. Mit einem anerkennenden Schulterklopfen zeigte Salia, dass sie beeindruckt von Roxas Waffe war. Das entlockte dem Blondschopf ein Lächeln.

„Was genau ist hier eigentlich los? Weder der Gang hinter der Wand, noch dieser Raum hier, waren auf dem Gebäudeplan verzeichnet!“ fragt Roxas und ruft sich im Kopf den Plan wieder auf.

„Das kann ich dir nicht sagen, aber wir können mal fragen gehen!“ ist Salias Antwort darauf und geht auf das erste Verlies zu.

In diesem saßen nur drei Fauen. Zwei von ihnen wichen verängstigt zurück, während die letzte Frau die Schultern strafte und sie herausfordern ansah. Salia erkannte etwas in dem Blick der Frau, weswegen sie Roxas andeutete, etwas zurück zu bleiben. Dies tat er auch, denn er hatte den Blick der Frau auch mitbekommen. Dann sah er sich die Frau noch einmal genauer an. Sie hatte schulterlange, braune Haare und ihre Augen hatten eine außergewöhnliche Farbe. Sie waren nämlich Violett.

„Ihr seid nicht Seine Sklaven, oder?“ fragt die Frau.

„Wenn du Ansem meinst, dann nein! Wir sind seine Feinde und sind hier um euch zu befreien!“ antwortet Salia ruhig.

„Das wird euch nur nicht gelingen! Im ganzen Gebäude wimmelt es nur so von Vampiren und sie haben den Befehl erhalten, uns zu Töten, wenn wir fliehen wollen!“ mischt sich dann einer der wenigen Männer ein, die in den Verliesen sitzen.

„Aber warum werdet ihr hier gefangen gehalten?“ fragt da Roxas.

„Wir sind Seine Nahrung!“ antwortet die Frau knapp.

„Vanessa! Sie wollen uns helfen! Also sei nicht so bissig!“ tadelt der Mann sie und sieht dann wieder zu den beiden Kämpfern, „Aber wenn ihr uns hier heraus bringen könnt, werden wir in eurer Schuld stehen!“

„Wir brauchen keine Schuld bei Menschen, aber wir bringen euch trotzdem hier raus! Roxas! Piep die Rettungsgruppe am Eingang an!“ gibt Salia sofort einen Befehl und dem kommt der Blondschopf auch sofort nach.

„Aber wie wollt ihr die Schlösser öffnen?“ fragt die Frau skeptisch.

„Wo sind die Schlüssel?“ stellt Salia eine Gegenfrage.

„Dort hinten, bei den Wachen!“ antwortet der Mann und zeigt hoch zu der Galerie, die gegenüber dem Eingang liegt, „Dort ist eine Tür zu dem Wachraum, dahinter!“

„Schlechter Bau! Wachräume gehören vor den Raum, in dem man Wache halten soll!“ lässt Salia verlauten.

„Das dachte ich auch gerade!“ stimmt der Hunter ihr zu, „Aber dann gehen wir sie mal holen!“

„Nein! Ich geh allein, Roxas! Bleib du hier und öffne schon mal die ersten mit deinem Schlüsselschwert!“ sagt dann Salia und springt direkt hoch auf die Galerie und ist verschwunden.

„Sie ist ein Vampir!“ schreien die Frauen fast schon.

„Aber eine Gute… auch wenn man allein wegen ihrer Wortwahl daran zweifeln kann!“ beruhigt der Blondschopf die Gefangenen sofort wieder.
 

Salia hörte noch, wie die Frauen auf ihren Sprung reakierten, aber machte sich nichts daraus. Leise und schnell öffnete sie die Tür, die vor ihr lag und huschte schnell und leise, wie ein Schatten, in den Raum. Hinter der Tür war ein kurzer Gang, an dessen Ende ein Schrank stand. Links und Rechts gingen je eine Tür ab, die allerdings offen standen, alle Beide. Natürlich lagen hinter den Türen Räume, in denen Vampire saßen. Auf der linken Seite waren es drei und rechts waren es sogar sieben.

>Okay… ich bin ja geschickt und gut, aber so Geschickt bin auch ich nicht, um alle so auszuschalten, dass sie keinen Alarm mehr schlagen können… also wie angehen?< denkt Salia einen Moment nach, während sie an der Wand hinauf sieht.

In dem Arena-Raum und diesem hier sind die Wände nicht verputzt und wirken dadurch, als stammen sie aus uralten Schlössern oder Burgen. Das konnte Salia ausnutzen. Hier wurde das Licht auch nur von Kerzen gespendet, denn die Räume schienen keine Stromanschlüsse zu haben. So ging sie ganz nah an die Wand heran, kletterte leise und schnell die Wand hinauf und hing, durch ihre Kräftigen Finger und Zähen, an der Decke. Natürlich hatte sie ihre Schuhe und Socken ausgezogen gehabt, eh sie es gewagt hatte, hinauf zu klettern.

>Und jetzt mal gucken, dass ich in den Raum mit der Unterzahl komme!< denkt die Vampirin noch, eh sie vorsichtig und leise nach vorne klettert.

Allerdings spürte sie schon nach einem kleinen Stück, dass es ihr sehr schwer viel, ihr ganzes Gewicht an der Decke zu halten. Also musste sie schnell machen. Sie zog drei der speziellen Drähte aus einem ihrer Armbänder und lies sie vorsichtig hinab fallen. Sie legten sich auch sehr sanft um die Hälse der Vampire. Dann kletterte sie geschwind zurück in den kleinen Gang. Dort machte sie einen Moment Pause, eh sie das gleiche Spiel noch einmal auf der anderen Seite wagte.

>Ich hasse es! Das nächste mal soll sich der Blondschopf allein um solche Mistaufgaben kümmern… aber gut… bin ja selber schuld!< regt sich Salia fast schon innerlich auf, doch beruhigt sich dann sehr schnell wieder, >Nun aber los!<

Nach dem letzten Gedanken, steht sie auf, stellt sich genau in die Mitte der Eingänge der Räume und zieht ruckartig an den Drähten. Wie sie in Sichtweite trat, sahen auch sofort alle Gegner zu der Frau, doch eh auch nur einer blinzeln konnte, wurden sie alle gleichzeitig ausgelöscht. Als ihre Feinde alle zu Staub zerfallen waren, sprang Salia in den ersten Raum und suchte nach den Schlüsseln. Doch in keinem der beiden Räume waren Schlüssel zu finden und so wurde Salia langsam sauer.

„Ach Mist!“ flucht sie und schmeißt einen Metallbecher gegen den Schrank, der im Gang stand, wie sie gerade aus dem zweiten Raum am.

Dort trifft er eine der Stellen, die von vorn nicht aussahen, als ließe es sich da öffnen. Doch es klang hohl und ein Stück brach an der Stelle heraus. Sofort ging Salia dahin, haute den halben Schrank in Schutt und Asche und fand was sie suchte. Dort lagen, in einem der vielen Geheimenfächer, die Schlüssel für die Verliese. Als sie diese endlich in ihrer Hand hielt, rannte sie schnell zurück. In der Arena wieder angekommen, sah Salia, das der Hunter schon fast zehn Verliese geöffnet hatte. Doch sofort hielt sie ihn zurück, als er wieder ein Schloss öffnen wollte.

„Ich habe die Schlüssel gefunden! Nun ruh dich aus, Idiot! Das Schlösser öffnen kostet dich viel Kraft, da du dich sehr konzentrieren musst!“ meint Salia und schwingt die Schlüssel hin und her.

„Aber ich will helfen! So würde es schneller gehen!“ will Roxas nicht gleich klein bei geben.

„Ja, und deswegen verausgabst du dich jetzt hier. Nur mal so, aber wer muss denn dann wieder auf dich aufpassen, wenn wir weiter gehen?“ fragt Salia ein wenig böse, aber Roxas hörte deutlich, dass sie nicht wirklich böse war.

„Ist ja gut. Ich warte! Ich kann ja diese Nahrungs- und Blutpillen an alle verteilen!“ kommt dem Blondschopf eine andere Idee zu helfe.

„Hat dir Aqua wirklich welche gegeben?“ fragt Salia, wie sie weiter die Verliese öffnet.

„Klar! Das ist doch praktisch! Du kannst die Blutpillen nehmen, wenn du wieder zu Kräften kommen musst und für mich sind die Nahrungspillen! Aqua hat mir erzählt, das sie mehr als sieben Jahre daran geforscht hat!“ erklärt der Blondschopf und gibt wirklich jedem Menschen eine Pille.

„Hat sie auch! Hast du eine Ahnung wie sie uns in der Zeit auf die Nerven ging, damit wir die ab und an mal testen? Boar, was das für ein Durcheinander jedes Mal gab!“ bestätigt die junge Frau und kann sich ein schmunzeln nicht verkneifen.

„Das musst du mir irgendwann mal erzählen! Aqua hat sich da nichts aus der Nase ziehen lassen!“ ist Roxas sofort wieder neugierig.

„Vielleicht!“ ist Salias einzige Antwort darauf.

Nach fast weiteren fünf Minuten, waren endlich alle Schlösser geöffnet, die meisten Menschen wieder auf den Beinen und auf der Galerie, wo der Eingang lag, tauchten gerade die ersten, der Rettungsgruppe auf. Sofort kamen sie alle nach unten und halfen die ganzen Menschen hinauf zu bringen. Natürlich nahmen sie, aus reiner Sicherheit, jeder noch eine Blutpille. Jedoch auch nicht freiwillig, denn da Xion das Kommando hatte, hatte sie das angewiesen. Roxas und natürlich auch die Gefangenen waren deswegen doch etwas erleichtert.

„Hallo ihr Beiden! Habt ihr Axel oder Riku gesehen, eh ihr diesen Raum gefunden habt?“ fragt Xion gleich, wie sie vor Roxas und Salia stehen bleibt.

„Nein! Ich dachte die Beiden sind bei euch!“ antwortet der Blondschopf, eh er ein erschöpftes Gesicht macht, „Hat sich Axel mal wieder davon geschlichen?“

„Leider ja!“ kam nur eine Bestätigung und ein gemeinschaftliches Seufzten der beiden Hunter.

„Noch so ein Idiot, auf den man aufpassen muss!“ ist Salias Kommentar dazu.

„Auf ihn eher, als auf Roxas!“ meint da Namine, die gerade dazu stößt.

„Hey Namine! Alles gut am Eingang?“ fragt der Hunter die Vampirin.

„Jep, sonst währe ich jetzt nicht hier!“ antwortet sie, eh sie sich an Xion wendet, „Alle Menschen sind auf dem Weg zum Eingang und wir müssen nu auch wieder zurück! Roxas und Salia müssen sicher auch weiter!“

„Ja, wir gehen wieder zurück!“ stimmt die Schwarzhaarige zu und sieht dann zu Salia und Roxas, „Und euch noch gutes gelingen!“

„Danke!“ kam es noch von Roxas, eh Namine Xion auf den Rücken nahm und einfach zu der Galerie hoch sprang und verschwand.

„Dann mal weiter!“ ist auch Salia wieder bei ihrer Hauptaufgabe.

Somit machen sich auch die Beiden wieder auf den Weg. Salia tat es Namine gleich und nahm Roxas auf den Rücken, damit sie den weg über die Treppe vermeiden konnten, da es nur Zeit war, die sie verlieren. Doch wie sie auf der Galerie waren, lies sie ihn wieder runter. Nach einem letzten Blick auf den Raum, verließen sie das seltsame Verlies und gingen wieder den Flur entlang. Diesmal beeilten sie sich aber und erreichten die nächste Treppe nach nicht mal zehn Minuten. Zusammen schienen sie ein kleines Wettrennen zu führen, wer zu erst das Ende der Treppen erreicht hat. Doch auf der letzten Stufe bleiben beide Kämpfer stehen.

„Da du es nicht riechen kannst, frag ich mal so: Spürst du das?“ fragt Salia und sieht in den Flur vor ihnen.

„Ja… es müssen verdammt viele sein, die da auf uns warten!“ flüstert Roxas regelrecht zurück.

„Sie haben den Flur abgedunkelt, in der Hoffnung, dass wir nichts mitbekommen! Sind diese Vampire echt noch so grün hinter den Ohren?“ ist Salia etwas enttäuscht von den Gegner.

„Klar, es ist kein guter Plan, aber bei der Menge die da auf uns wartet, wird es schwer. Du musst bedenken, das wir nur zu zweit sind, Salia!“ antwortet Roxas und sieht leicht genervt zu der Frau, „Und außerdem sehe ich nicht so gut im Dunkeln wie du!“

„Das wird schon! Auch wenn es mir missfällt, aber ich pass schon auf dich auf!“ meint Salia und klingt nicht so schlecht gelaunt, wie sonst.

„Das hoffe ich schon etwas, denn ich bin schon schneller zu töten, als du auszulöschen! Was aber wohl eher nur daran liegt, dass du mehr Kampferfahrung hast!“ kommt es scherzhaft von Roxas, wodurch er aber nicht seine Sorge verbergen kann.

Salia hatte es natürlich nicht überhört, aber sie sagte nichts dazu, denn das würde Roxas sein Stolz doch etwas ankratzen. Ob er es nun wusste oder nicht. Doch etwas anderes bereitete ihr Sorgen. Wie sollten sie zu zweit, gegen min zweitausend Gegner ankommen? Darauf hatte auch sie leider keine Antwort. Bis ihr etwas einfiel.

„Ich glaub, ich hab einen Plan, wodurch wir unsere Gegner von hier aus, auf die Hälfte schrumpfen lassen können!“ will sie dem Hunter auch gleich ihren Plan erklären.

„Na dann erzähl mal!“ ist Roxas alles lieber, als gleich auf die Gegner los zu gehen.

Die Schwarzhaarige erzählte dem Hunter, wie sie die Wachen in dem kleinen Raum ausgeschalten hatte um die Schlüssel in ruhe suchen zu können und das es hier nicht so viel anders war. Auch hier hing überall der Geruch von Vampiren, weswegen man nicht unterscheiden konnte wer Feind und wer Freund war, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat. Also warum stellte sie so, nicht ein paar schöne Fallen auf? Leider konnte Roxas selber nicht so klettern, denn ihm fehlte die Schmerzunempfindlichkeit, die Vampire entwickeln konnten und dann fehlte auch noch die Kraft, denn er bezweifelte, dass er sein ganzes Gewicht an der Decke halten konnte. Auch Salia war der Meinung, aber er sollte sie ja auch nur mit genug Draht versorgen, denn sie konnte nicht mit einem großen Knäuel klettern. Damit war der Hunter einverstanden.

„Na dann gib mal den Draht her!“ meinte Roxas und Salia reichte ihm erst mal einen Handschuh, denn sie als Ersatz immer dabei hatte.

„Willst du dir etwa ein paar Finger abtrennen?“ fragt sie, wie er zögernd nach dem Handschuh griff.

„Ok… ich werde dir immer wieder etwas nachgeben… aber pass auf dich auf!“ sagte er noch, nach mit dem Handschuh den Draht entgegen und sah ihr zu.

Nach einem seufzten, kletterte sie geschickt und leise die Wand hoch und kurz unter der Decke, wanderte sie die Wand entlang und um die nächste Ecke, hinter der die Feinde waren. Außer einem leisen summen, dass Roxas auf die Anspannung in seinem Körper schob und dem leisen Geräusch, das der Draht machte, wie er langsam aus dem Handschuh gezogen wird, war nichts zu hören. Nicht einmal den Herzschlag von sich selber, nahm er wirklich war. So zählte er die Sekunden, dann Minuten und irgendwann kam es ihm so vor, als sei schon mindestens eine Stunde vergangen. Aber schließlich hörte er ein leises Geräusch, dass er nicht wirklich zu ordnen konnte. Er befürchtete aber dass es von Salia kam. So war es auch.

„Scheiße!“ hörte er Salia laut fluchen und kurz darauf war eine heftige Erschütterung zu spüren.

Sofort und ohne weiter nach zudenken, stürmte er um die Ecke. Doch was er da erblickte, lies ihn sofort wieder stehen bleiben und auch den Atem anhalten. Der gesamte Flur, der vor ihm lag, war eingestürzt. Er konnte nach oben, in die nächste Etage sehn und würde, wenn er es wohl versuchen würde, auch dort hinauf gelangen. Allerdings galt seine ganze Sorge nun erst einmal Salia, die ja sehr wahrscheinlich unter den Trümmern begraben lag. Mit ihr wohl die gesamten Feinde.

Das Opfer

Also erst mal danke, dass ihr so lange geduld aufgebracht habt. Durch meinen kleinen und auch den stress, der durch Ostern kam, hatte ich leider keine zeit weiter zu schreiben. Nun aber ist das neue Kapitel fertig und ich hoffe es wird euch gefallen.

Der Kampf ging ja weiter und nun sind wir kurz vor dessen Ende. leider müssen wir hier von einem Charakter abschiednehmen, wie schon der Name des Kapitels vermuten lässt. Mal sehen was ihr davon haltet.

Ich hoffe euch gefällt das kapitel.
 

viel spaß.

eure tsukiko-chan
 

~*~*~*~*~*~
 

~*~ Kapitel 19: Das Opfer ~*~
 

Roxas stand vor den Trümmern, als er auf einmal Schritte hinter sich hörte. Ohne nach zu denken zog er sein Schwert und drehte sich auf dem Absatz um. Doch als er sah, wer da um die Ecke gerannt kam, traute er seinen Augen nicht.

„Axel?“ ist er überrascht und kann dies auch nicht verbergen.

„Wie er leibt und lebt! Was ist den hier passiert? Ich hoffe das ist nicht meine Schuld!“ fragt der Rotschopf sofort und auf einen fragenden Blick von dem Blondschopf, erklärt er dem anderen Hunter, von seinem Missgeschick mit einem anderen Gang.

„Du ziehst den Ärger aber auch magisch an!“ grummelt Roxas und überlegt nun wieder, was er nun machen sollte.

Diese Überlegung wurde ihm aber abgenommen als auf einmal ein paar Steine aus dem oberen Teil herab stürzen und ein Loch dabei entsteht. Durch dieses kommt auch sofort die Vampirin geklettert und landet dann vor den beiden Huntern. Diese sahen die Frau mehr als überrascht an, doch sie atmeten dann erleichtert auf, das Salia nichts passiert war.

„Scheiße!“ fluchte sie sofort.

„Was ist den passiert?“ fragt Roxas.

„Ich war unvorsichtig! Trotz das ich mir den Gebäudeplan mehr als genau angesehen habe, habe ich stützende Steine so sehr beschädigt beim Klettern, das die Decke einfach nachgegeben hat. Zwar habe ich mehr als die Hälfte der Gegner mit unter dem Haufen da begraben, aber die Restlichen hätten mir so zu schaffen gemacht, dass ich das durcheinander genutzt habe und mich schnell zu dir… euch durchzugraben. Aber was in Gottesnamen hast du hier zu suchen?“ fragte sie nach der kurzen Erklärung an Axel.

„Ich hab mich einfach auf mein Glück verlassen und hab mich auf eigene Faust nach oben begeben!“ ist er ganz ehrlich und erklärt dann auch Salia was nur auf der anderen Seite der Etage passiert war.

„Nein, ich bin mir sicher dass es mein Fehler war. Trotz des langen Trainings die vielen Jahre bin ich nun mal nicht perfekt und werde es wohl auch nie sein!“ grummelte sie und zeigte dann nach oben, „Wollen wir weiter?“

„Das währe wohl das beste!“ meint dann auch Roxas und sofort machen sich die drei auf den Weg nach oben.

Jedoch kommen sie dort nicht an. Noch ein weiteres beben ging durch das Gebäude. Diesmal allerdings ging es direkt von den Schutthaufen aus. Roxas machte den letzten Schritt von den Steinen herunter, da bricht kurz hinter Salia jemand durch den Haufen Geröll. Sofort sehen die drei Kämpfer zurück und sehen dort einen Mann stehen. Sofort spannte Salia alle Muskeln an, sprang die wenigen Schritte zu Roxas hinauf, wobei sie Axel am Kragen backt und mit sich zog.

„Bleib stehen, Weib!“ schreit der Mann und versucht ebenfalls nach oben zu kommen, doch leider kamen ihm nun sehr viele Geröllbrocken entgegen.

„Rennt!“ ruft Salia und sofort setzten sich die Drei in Bewegung.

Axel musste sogar noch etwas springen, denn nur wenige sekunden später bekam der Boden, auf dem sie liefen, Risse und fing an herhab zufallen. Ein leiser Schrei kam dem Hunter über die Lippen, als er zurück sah und bemerkte das der Mann, der mehr wie ein Schrank aussah. Auch erkannten der rothaarige Hunter, den Blutdurst in den Augen des Gegners. Während der Vampir den Dreien folgte, rief er immer wieder nach Salia und das sie stehen bleiben solle. Schließlich kamen sie an der Treppe an und rannten sie sofort hinauf.

„Was hast du dem getan, dass er so auf dich aus ist?“ fragt Axel, der kurz vor Salia rannte.

„Ich hab ihm nur meine Meinung gesagt!“ antwortet sie.

„Also hast du ihn beleidigt!“ kommt es da von Roxas zurück.

„Ich kann nichts dafür, was andere verstehen!“ meint sie darauf hin.

Doch da wurde ihre Unterhaltung beendet und uhrplötzlich kam der Kerl durch den Boden und trennte so die beiden Hunter von der Vampirin. Mit dem Gesicht in Richtung Hunter steht er nun da und knurrt. Salia sieht das Loch hinunter, das nun in der Treppe klaffte und das sie nun überwinden musste. In der Zwischenzeit machten sich Roxas und Axel, auf Salias befehl hin, die letzten Stufen hinauf und sie rannten auch gleich in den nächsten Flur. Dieser endete in einer recht großen und sehr schönen Halle. Es war die Versammlungshalle, für Feierlichkeiten im Hunterorden. Hier blieben die beiden Männer stehen und sahen zurück dem Kerl, der nun sie verfolgt hatte.

„Ich töte euch und tu so dem Weib weh, eh ich es auch töte!“ meint der Kerl und greift nach einem Hammer, der an seinem Rücken befestigt war.

„Sie ist doch ein Vampir! Da tötet man nicht, sondern löscht sie aus!“ wundert sich Axel, als seien die nicht gerade in Gefahr.

„Ist das jetzt nicht egal? Der Typ da scheint eh viel zu wenig Hirn zu haben!“ kommt es da von Roxas und sofort ziehen die beiden Männer ihre Waffen.

„Dann gucken wir mal wie viel er wirklich hat!“ kommt es noch von Axel eh sie zusammen auf ihn zu stürmen.

Es war schon fast beängtsigend wie gut die beiden Hunter den Vampir im Griff hatten, auch wenn sie es nicht schafften die Oberhand zu erlangen. Aber sie hielten ihn in Schach, bis Salia endlich eintraf. Sie sah ziemlich durch den Wind aus und ein paar mehr Strähnen von ihrem Haar fielen ihr ins Gesicht, als sonst. Auch realisierte sie sehr schnell, was los war, als sie die drei Kämpfenden sah. Sofort rannte sie an, sprang und landete auf den Schultern des Vampirs und krallte sich in sein eher kurzes, blondes Haar.

„Ich werde dir den Schädel spalten!“ ruft sie dabei.

Doch der Vampir war stärker und wie er sie an den Fußgelenken packte, zog er sie ohne große Anstrengung von sich runter. Dabei rissen aber ihre Finger etwas Haare und Haut von seinem Kopf. Er schrie zwar auf, aber lies nicht locker. Der Gegner bekam irgendwie Axels Arm in seine halbe Pranke und konnte ihn so, mit einer einfachen halben Drehung, mit dem Rücken zuerst, gegen eine Säule schmettern, die einfach so in der nähe der Wände standen. Sofort bröckelte da etwas von dem Stein ab und Axel sank unsanft an der Säule herab. Nur noch ein schmerzverzerrtes Stöhnen war von ihm zu hören.

„Axel!“ kommt es da von Roxas.

„Bleib hier!“ befahl Salia und warf einen ihrer Schuhe nach dem Riesen.

Dieser reagierte sofort, als er eigentlich Axel den Rest geben wollte. Nun kam er aber wieder auf Roxas zu, eh Salia sich auch von ihm entfernte und den zweiten Schuh nach dem Gegner warf. Auch dieser traf ihn direkt am Kopf.

„Roxas! Nimm Axel und flieh! Der Idiot hier hatte den Auftrag dich zu töten, damit Sora verzweifelt würde und so ein leichter Gegner für den Chef wird! Also kämpft euch weiter hoch und haut endlich ab! Ich schaff das schon!“ befielt Salia regelrecht und weicht dem Hammer des Riesen gerade so aus.

„Aber wehe du kommst nicht nach!“ scheint Roxas besorgt um die junge Frau.

Salia lenkt den Feind noch immer ab, damit diesem in seiner Rasche nicht bemerkte, dass der Blondschopf den Bewusstlosen aus der Halle bringt. Nach dem die beiden Männer den Raum verlassen haben, will Salia zwar ernst machen, doch sie ahnt, dass dieser Kerl vor ihr, ein frisch Verwandelter ist und daher leider im Moment noch stärker, als sie, da er zum grossteil seinen Instinkten folgt. Es war immer so, dass frisch Verwandelte noch stärker waren, da sie zu ihrer menschlichen Kraft, wovon dieser Kerl vermutlich schon genug hatte, noch die Vampirkräfte dazu kommen. Erst nach ein paar Wochen lies die menschliche Kraft nach und die Vampire waren eher normal stark.

„Ich werde dich schon irgendwie töten! Ich lasse nicht zu, dass ihr Sora schadet oder gar auslöscht!“ ist Salia aber entschlossen, wie sie nun anfängt zurück zu schlagen.

Allerdings gingen ihre ersten paar Schläge zwar nicht ins leere, aber sie scheinen dem Reisen nicht mal etwas auszumachen. Leider ist sie so verwirrt, dass sie nicht mehr schnell genug wegkommt und von dem Kerl am Hals gepackt wird. Sofort drückt er zu, doch da Salia auch nicht unbedingt schwach ist, kann sie verhindert das er sie erwürgt oder gar Köpft.

„Du wirst nicht mehr lange durchhalten! Ich bin stärker und dann schnapp ich mir das kleine blonde Betthäschen von eurem Chef!“ meint der Kerl und drückt noch etwas fester zu.

Salia weis im ersten Moment keinen Ausweg, bis ihr etwas einfällt. Geschwind greift sie mit einer Hand zu dem Tuch um ihre Hüfte und holt da eine Pistole heraus. Ohne groß zu zielen, da ihr langsam schwarz vor Augen wird, drückt sie ab. Die Kugel trifft das Bein des Riesen und er lässt sie, mit einem Schmerzensschrei los. Allerdings kann Salia sich nur knapp auf den Beinen halten, nach dem sie auf diesen gelandet war.

„Was ist das für eine Kugel, du Biest?“ knurrt er wütend und hält sich die Wunde, nicht sich nicht schließen will.

„Sie war mit Weihwasser gefüllt und bestand aus einem bestimmten Glas, das zerspringt, sobald es vollständig von Wärme umgeben ist. Da du, durch dein menschliches Blut sogar noch wärmer bist, als die normalen Körper eines Vampirs, ist es sogar recht schnell gegangen!“ antwortet sie sogar und weicht etwas zurück, „Nun hat das Weihwasser deinen Körper geschwächt, da es von deinem Blut durch deine gesamten Venen transportiert wird!“

„Das wirst du mir büssen!“ schreit er und will auf sie zu stürmen.

Allerdings ist sie nun schneller, da sie sich gefangen hat und er ja noch mit der Wunde zu kämpfen hat. Da sie aber nach wie vor allein keine Chance gegen ihn hätte, macht sie sich schnell auf den Weg, hinter den beiden Hunter her. Der Kerl folgt ihr weiter und nimmt unterwegs, ohne das sie es bemerkt, noch eine weitere Waffe mit, die irgendwo an der Wand gehangen haben muss.

Nach fast zehn Minuten hat sie die beiden Hunter eingeholt. Mittlerweile war auch Axel wieder wach und lief neben Roxas. Leider war er aber langsamer, denn er schien ernsthaft verletzt worden zu sein. Die Vampirin war sich sicher, das Riku ihn dafür anschreien wird. Doch lange konnte sie sich nicht mit diesem Gedanken befassen, denn nur ein Stück hinter sich, hörte sie den Feind noch immer.

„Wir sind keinen weiteren Vampiren begegnet. Ich glaub der Typ da, sollte unser Vordringen als Letzter aufhalten!“ kommt es von Roxas, wie Salia bei ihnen ankommt.

„Das wird er auch schaffen, wenn wir nicht noch ein Stück weiter kommen!“ meint sie und erklärt schnell warum sie nur noch ein wenig durch halten mussten.

„Diese Kugeln sind cool! Die sollten wir allen geben!“ kommt es von Axel.

„Geht nicht. Meine Mam war die einzige die wusste, wie man sie herstellt. Ich habe nur noch eine!“ kommt es da von Salia, schnappt sich vorsichtig Axel und nun rannte sie mit ihm auf dem Rücken weiter, während Roxas ihr folgte.

Noch fast weitere zehn Minuten kamen sie voran, eh sie an der letzten Treppe ankamen und ihnen da, von einem Metalltor der Weg versperrt wurde. Salia setzte Axel ab und zog erneut ihre Waffe, denn der Typ hatte wieder aufgeholt. Roxas stellte sich neben sie und machte sich Kampfbereit. Wie der Riese um die Ecke kam, schoss Salia auf ihn und traf ihn in der Schulter. Allerdings löste sie so eine Kettenreaktion aus.

„Nun ist das Betthäschen tot!“ schreit der Typ, wie er auf einmal einen großen Sperr wirft.

Dieser fliegt verdammt schnell auf Roxas zu und da Salia ihn nicht mehr umlenken kann stößt sie Roxas Blitzschnell beiseite. Allerdings mit schrecklichen Folgen. Sofort spürt sie einen heftigen Schmerz, direkt unter ihrem Herzen und danach nur noch einen hauch von Kälte.

Roxas spürte wie Salia ihn beiseite stieß und dann nur noch ein leise ‚Oh’ das von der jungen Frau kam. Roxas stolperte zwar kurz, aber fing sich schnell wieder. Wie er erschrocken zu Salia sah, wurde er kreidebleich. Auch Axel hatte sämtliche Farbe aus dem Gesicht verloren. Beide starrten entsetzt zu der Vampirin.

Salia lag am Boden. Der Sperr in ihrem bauch und seltsamerweise floss Blut aus der Wunde. Eine menge Blut. Wie der Blondschopf sich gefangen hatte, hockte er sich sofort neben Salia. Er nahm ihren Kopf und legte ihn auf seinen Schoß.

„Salia!“ rief er, denn sie hatte die Augen geschlossen, „Salia du darfst nicht sterben!“

„Noch… bin ich nicht… weg!“ kommt es leise von der jungen Frau und sie öffnet noch einmal ihre Augen, „Aber ich glaub… hier geht es nun… wirklich zu ende!“

„Salia!“ kommt es da auch von Axel.

„Roxas! Der Typ… ist jetzt schon… so gut wie… ausgelöscht! Gib ihm… den Rest!“ bittet sie schon fast.

Natürlich kam Roxas der Bitte nach und das auch sehr schnell. Der Kerl war schon zu Boden gegangen, da zwei Weihwasserkugeln einfach zu viel für einen Neugeborenen waren. Wie er zu Staub zerfallen war, ging der Hunter sofort zurück zu Salia.

„Trink von meinem Blutt! Dann wirst du es schaffen!“ meinte da der Hunter auf einmal.

„Nein, Roxas! Wenn ich das täte und sei es nur um weiter zu Existieren, dann würde Sora mich trotzdem Hassen und damit kann ich nicht leben!“ spricht sie zwar recht gefasst und ruhig und auch nicht abgehackt, aber leise und trotzdem zitterte ihre Stimme.

„Er wird es verstehen! Schließlich seid ihr beide seid Jahren eine Familie!“ versucht es Roxas weiter, sie zu überzeugen.

„Das mag sein… aber nun bist du seine Familie! Weist du… ich wusste das ich heute ausgelöscht werde und ich wusste sogar… wie es passieren würde! Ich war bloß nicht darauf vorbereitet… das du es sehen würdest!“ kommt es auf einmal von Salia und eh einer der beiden Männer fragen konnte, sprach sie weiter, „Ich habe die Gabe der Voraussicht! Angeblich sollte sie vor Jahrhunderten ausgestorben sein, doch bei mir war sie erwacht… und nun weis ich warum… ich sollte euch beschützen, Roxas! Dich und Sora! Ihr müsst Kämpfen und…“

Auf einmal brach sie ab und hustete heftig. Auch ging ihr Atem, den sie eigentlich ja nicht brauchte, flach und das tat sie, damit die Schmerzen erträglicher waren. Beruhigend, für sie und für sich, strich der Blondschopf über den Kopf von Salia.

„Wie meinst du das?“ fragt er zwar ruhig nach, aber eigentlich war er den Tränen nah.

Axel sagte erst mal nichts, denn er war zu erschüttert von dem gerade Erfahrenen.

„Ihr müsst für eine Zukunft kämpfen… in der Menschen und Vampire… endlich friedlich miteinander leben! Ihr seid eine Familie und werdet immer mehr! Ich… Ich hätte da eh keinen Platz mehr gehabt… weil ich nach wie vor die Menschen hasse… Aber Roxas! In deinem Zimmer… auf dem alten Schreibtisch… der Schlüssel gehört zu der Vitrine in dem verschlossenem Zimmer… lies das Buch! Sag Sora…“ wieder unterbrach ein Husten ihre Worte und ihre Stimme wurde noch leiser, „…das er nicht um mich weinen soll! Es wurde Zeit, dass ich meine Familie folge… sie vermissen mich sicher schon!“

Roxas sah Salia noch einmal tief in die Augen, die nun glasig wurden. Ein letztes, ruhiges und friedliches Lächeln lag auf ihren Lippen, eh sie die Augen schloss und ihr Körper, von der Wunde aus, zu Staub zerfiel. Die goldenen Arm- und Fußbänder klimperten leise, wie sie auf dem Boden aufschlucken und da nach ein paar Drehungen liegen blieben. Roxas hatte nun eine kleine Menge Staub in seinen Händen, die vor wenigen Sekunden noch, den Kopf von Salia gehalten hatten. Nun war sie Fort. Wieder bei ihrer Familie. Und Roxas? Er war auf einmal leer. Fühlte sich selber wie tot…

Das traurige Wiedersehen

~*~ Kapitel 20: Das traurige Wiedersehen ~*~
 

„Roxas! Roaxs! Nun komm wieder zu dir! So schwer das jetzt auch ist, nach dem Kampf hast du genug Zeit zum trauern!“ versucht Axel seinen Freund und Partner nun schon seid zehn Minuten zu erreichen.

Doch es scheint kein Wort an den Blondschopf heran zu kommen. Er scheint komplett abgeschaltet zu haben. Dieser Zustand fängt aber an, Axel rasend zu machen. So holt er unbedacht aus und gibt dem Blondschopf eine Ohrfeige. Doch genau das reist den Mann aus seiner Trauer. Nach einer weiteren Minute, in der der Blondschopf den Rotschopf nur anstarrt, kommt wieder leben in seine Augen.

„Axel?“ kommt es doch etwas verwirrt von dem Kleineren, eh er sich mit einem leisen ‚Au’ an die Wange fast.

„Komm jetzt! Der Riese hatte einen Schlüssel! Mit dem kommen wir hoch zu Ansem und vielleicht kommen wir sogar noch als erste!“ meint Axel und damit bricht der Rest der Trauer von Roxas und tritt in den Hintergrund.

„Wieso denkst du eigentlich nur an deine Wette?“ fragt Roxas, doch wie immer, lässt Axel ihn ohne Antwort.

Wie der Rotschopf schon weiter geht, steht Roxas auf und will ihm an sich folgen, doch da erinnerst er sich an etwas und nimmt die Arm- und Fußringe von Salia, sowie ihre Pistole mit. Da er mit Waffen etwas umgehen kann, sichert er sie natürlich, eh er alles zusammen in die Tasche steckt. Erst dann folgt er seinem Partner. Dieser hatte die Tür schon aufgeschlossen und auch einen Spaltbreit geöffnet. Durch diesen zwängen sich die beiden Männer. Axel allerdings mit einem schmerzhaften Aufstöhnen.

„Kannst du wirklich noch Kämpfen?“ fragt Roxas nach, als sie die Treppe fast hinauf rennen, wobei Axel sehr angestrengt aussieht.

„Das ist nur eine etwas große Prellung. Ich bin hart im Nehmen und außerdem hab ich doch schon eine von diesen Gesundheitspillen genommen. Ich kann so gut kämpfen wie jeder Andere auch, von uns!“ antwortet er und schon kommen die beiden Männer am Ende der Treppe an. Sofort steuert Roxas eine der Wände an, an der ein Bücherregal steht. Axel folgt ihm sofort. Beide sehen sich kurz die Bücher an und nach einer kurzen Überlegung greift Roxas nach einem. Es war das einzige Braune. Alle anderen waren Schwarz.

„War das auch das richtige Buch?“ fragt Axel, nach dem sich noch immer nichts getan hat.

„Er könnte ihn natürlich blockiert haben!“ wundert sich der Kleinere und zieht noch einmal an dem Buch, doch diesmal etwas fester.

Ein leises Klicken war zu hören und sofort schwang das Regal nach außen. Beide zogen es schnell ganz auf und traten in den Raum dahinter. Sie standen nun in einem recht großen Raum, der nur so mit Bücherregalen voll war. Nur eine Wand war frei, weil da ein Fenster war. Davor stand ein Schreibtisch, hinter dem ein Mann stand. Er trug einen roten Umhang, unter dem er seltsame Kleidung trug, die aussah wie eine fremdartige Magierrobe. Sein Gesicht war hinter roten Bandagen verborgen und nur das rechte Auge war zu sehen.

„Ansem!“ rufen Roxas und Axel sofort.

Der Mann lachte nur finster und öffnete, durch einen Knopf am Schreibtisch, einen weiteren Geheimgang, genau auf der Gegenüberliegenden Seite. Doch wie er rückwährt auf diesen zu ging, flog die große Tür auf. Dort standen Sora, Xemnas, Zexion, Marluxia und Riku. Natürlich knurrte Ansem, wie er merkte, dass noch mehr Feinde sein Büro betreten hatten und flüchtete nun, fast schon hektisch, in den Geheimgang. Allerdings konnte ihm keiner folgen, denn eine kleine Explosion, zerstörte den Eingang des Ganges. Nach dem das letzte Steinchen still lag, versammelte sich die ganze Gruppe vor den Trümmer.

„Es sind nicht viele! Wir können die Trümmer wegräumen und ihm sofort nach!“ meint da Xemnas schnell und sofort gibt Sora den befehl an ihn, Marluxia und Zexion.

„Und was macht ihr hier?“ fragt Sora an Roxas und Axel.

„Wir sind durch die Geheimtür gekommen, nach dem wir die Richtung abgesichert haben!“ erklärt Axel, da Roxas sich hinter ihm verborgen hält.

„Was ist den mit dir passiert?“ kommt da Riku und sieht sich seinen Freund an.

„Ach… hab nur Bekanntschaft mit einer Säule gemacht!“ will er abwinken, aber da zieht Riku ihn zur Seite, damit er ihn tadeln konnte, wie leicht sinnig er immer war.

Doch da viel der Blick von Sora auf Roxas und mit einem mal, war die Stimmung im Raum bedrückend, so das selbst Riku wieder verstummte, eh er richtig angefangen hatte. Zwar hörten auch die drei Anderen kurz auf, den Schutt wegzuräumen, aber fingen sie lieber wieder an, nach dem Sora sie drängend ansah.

„Roxas…? Was ist los? Du siehst so bedrückt aus und ich spüre, dass du mir zwar etwas sagen willst, aber nicht weist wie!“ ist Sora zwar ernst, aber auch ruhig.

„Ich…!“ will Roxas zwar anfangen, aber wie Sora auf ihn zukommt, weicht er fast schon verstört zurück.

„Roxas! Lass mich dir helfen!“ bleibt Sora ruhig, aber in seinen Augen sieht man, wie besorgt er ist.

„Sie…!“ versucht Roxas noch mal.

„Salia…!“ kommt es leise und fast schon tonlos über die Lippen von Riku, aber alle Anwesenden können es hören.

Kurz danach zieht Roxas, die Waffe und den Schmuck von Salia, aus seiner Tasche und hält sie in seinen zitternden Händen. Alle Geräusche verstummen und auch die drei Anderen halten in ihrem Tun inne. Sora sieht entsetzt und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Sachen und dann traurig zu Roxas. Dieser zittert nun am ganzen Körper und sofort will Sora zu ihm und ihn in die Arme schließen.

„Bitte weich nicht vor mir zurück!“ flüstert er noch als Vorwarnung und geht dann zu seinem Liebsten.

Nicht einen Schritt machte Roxas, aber wie Sora ihn in seine Arme nahm, brach es aus Roxas heraus. Er fing heftig an zu weinen und drückte sein Gesicht in Soras Oberteil. Wie Sora anfängt seinem Liebsten über den Rücken und den Kopf zu streicheln, legt er seinen Kopf auf den des Blondschopfes und schließ selber die Augen. Während die Beiden so da stehen, arbeiten die drei Vampire leise weiter. Riku wiederum hat sich entsetzt und traurig an Axel gelehnt und dieser hat seinen Arm um ihn gelegt. So stehen die Vier noch einen Moment da.

„Wir sind… fertig!“ kommt es dann ruhig und vorsichtig von Zexion.

Er hatte gewartet, bis Roxas nur noch leise schluchzte. Sora öffnete da die Augen und in ihnen stand der pure Hass. Nach einem kurzen durchatmen, lässt Sora seinen Liebsten los und legt beide Hände auf seine Schultern.

„Roxas! Ich möchte dass du mit Zexion, Axel und Riku zurück zum Eingang gehst! Dort seid ihr sicher, auch wenn nun fast alle hier Ausgelöscht sind!“ meint er, doch sein Liebster schüttelt heftig den Kopf und steckt die Sachen von Salia wieder weg.

„Nein! Wir kommen mit! Es war unser Chef und wir haben auf seinen Befehl hin gehandelt! Nun müssen wir das klären und eure Brüder und Schwestern rächen!“ meint er und sieht Sora entschlossen an.

„Wir müssen helfen! Wir haben so viel falsch gemacht, bevor wir euch trafen!“ kommt es da auch von Axel.

„Du weist wie stur sie sein können!“ meint Riku etwas ungehalten, wie er zu Axel sieht, „Aber sie sind auch entschlossen. Auch stehen ihnen Antworten zu, Sora. Genau wie uns!“

„Dann brechen wir auf! Er hat schon genug Vorsprung!“ kommt es da von Sora, gibt Roxas noch einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und geht dann vor.
 

„Da kommt eine Nachricht von Sora!“ kommt es von Kairi und geht wieder näher zu der Gruppe der Vampire.

Sie hatte sich mit Xion etwas zurückgezogen, denn ihnen war schon etwas mulmig bei dem Anblick der vielen Vampire, vor ihrer ehemaligen Heimat. Sie waren ein paar Runden durch die Eingangshalle gegangen, eh die Nachricht rein kam. Doch noch eh sie bei Namine ankam, blieb sie entsetzt und wie angewurzelt stehen. Sofort spürten Aqua und Namine das etwas nicht stimmte und rannten auf die junge Frau zu, die mittlerweile eine gute Freundin geworden war.

„Was ist passiert?“ fragt Namine sofort.

„Jemand ist ausgelöscht wurden oder gestorben!“ kommt es sofort von Terra, der ebenfalls gemerkt hatte das etwas nicht stimmt.

„Es ist Salia! Sie wurde ausgelöscht!“ spricht Kairi leise, aber alle konnten es hören.

Ein bedrückendes Schweigen kam über die Gruppe und keiner wagte es, diese Schweigeminute zu unterbrechen. Namine war die erste, die das Schweigen brach. Sie warf den Kopf in den Nacken und Schrie den Namen, der guten Freundin und des Familienmitglieds. Alle kamen ihr nach und schrieen Salias Namen in den Himmel. Sogar Kairi und Xion stimmten in das Schreien mit ein. Nach einer Minute war es aber wieder vorbei.

„Das war… aber nicht die ganze Nachricht! Wir sollen zu dem Waldstück gehen, das hinter dem Gebäude liegt! Ansem konnte durch einen Geheimgang fliehen, der da endet!“ spricht sie nach einem kurzen Schniefen weiter.

„Habt ihr gehört, Freunde? Wir müssen das kleine Waldstück hinter dem Gebäude umstellen und dürfen diesen Verräter nicht entkommen lassen! Er ist mitschuld an der Auslöschung von Salia!“ ruft Demyx über die ganze Gruppe und war dabei seltsam entschlossen.

Terra klopfte ihm dann anerkendend auf die Schulter, wie die ganzen Vampire einen Schlachtruf ausstießen und sich dann auf den Weg machten.

„Dann gehen wir auch mal! Salia muss gerächt werden, denn sie war nicht nur Freundin und Kampfpartnerin… Sie war für uns alle wie eine Schwester, Mutter oder anderweitig ein Familienmitglied!“ kommt es entschlossen von Namine und ihre sonst so sanften Züge, waren nun hart und entschlossen.
 

Mittlerweile hatte Sora die Nachricht an seine Freunde weitergeleitet und auch, dank Axels Wissen zu dem Bauplan, wo der Geheimgang endete. Er wollte nicht das Ansem entkam, denn wenn das der Fall war, würde er ihn jagen. Doch auf die Jagd von einem Vampir, der einen seiner Art jagte, konnte er Roxas nicht mitnehmen, denn diese Jagten konnte sich über jahrzehnte hinziehen. Doch wiederum wollte er seinen Liebsten nicht solange allein lassen. Nein. Es musste hier und jetzt beendet werde. Sein Freund verstand es.

„Ist der Gang bald zu ende? Ich will wo draufhaufen vor Wut!“ kommt es von Marluxia, der ganz hinten war.

„Wir müssen nur noch einmal um eine Ecke und dann die letzte Wendeltreppe herunter und dann müssten wir den Ausgang schon sehen!“ meint Axel.

„Woher kennst du den Gang so gut?“ fragt da Roxas.

„Bin halt neugierig!“ kam bloß die Antwort.

Sie liesen es dabei, weil jetzt keiner den Nerv hatte sich damit zu befassen.

„Eine Nachricht von Kairi! Sie sind in Position und da ich hier unten keinen Empfang hatte, hab ich sie gerade erst bekommen. Seid fast zehn Minuten sind sie um das Waldstück versammelt und es stehen auch welche in der Nähe des direkten Ausganges! Auch ist der Typ schon raus gekommen und scheint schon gemerkt zu haben, dass er eingekreist ist!“ kommt es dann von Roxas und nicht mal eine Minute später stehen sie vor einer Tür.

„Vorsicht! Es wird jetzt hell!“ warnt Axel noch, eh er sie mit etwas Schwung öffnet.

Sofort wird der Gang von den letzten Sonnenstrahlen erleuchtet und diesen kurzen moment bis auch diese verschwunden waren, wartete die Gruppe noch. In Roxas entsteht dadurch auf einmal ein seltsames, bedrückendes Gefühl, dass er noch nie gespürt hatte. Er lies erst alle Anderen aus dem Gang treten, eh auch er ins Freie trit. Sie waren am Fuß einer kleinen Klippe angekommen, die hinter dem Orden liegt. Vor ihnen war ein Wald, der aber wohl nicht zu groß war.

„Wo bist du, du Verräter?“ ruft Sora auf einmal und alle sehen sich aufmerksam um.

Eine weile herscht nur Totenstille. Nicht einmal die Vögel singen und auch kein Windhauch kommt bis zu ihnen. Als ob alles nur darauf wartet, dass der große Kampf ausbricht. Doch dann hört man ein finsteres Lachen. Im gleichen Moment, kommen Xion, Kairi, Namine und Aqua bei der Gruppe an und kurz danach auch Terra und Demyx, die noch ein paar Wachkomandos gegeben hatte. Sie grüßten sich schweigend und lauschten dann dem Lachen, dass nicht abbrach.

„Seid ihr, kleinen Würmer, jetzt alle versammlt? Ich hab schon gehört, dass ich mindestens einen von euch erwischt habe! Wer war es den? Etwa eure gut behütete ‚Prinzessin’?“ das lachen wurde Lauter und sofort wussten sie alle, von wo es kommt.

Wie sie die Richtung zuordnen können, rennt die Gruppe in die Richtung und sie kommen nach ein paar Baumreien, auf einer Lichtung, auf der Ansem schon steht. Die Gruppe bleibt in sicherem Abstand in Verteidigungs- und Angriffsposition.

„Halt die Schnauze!“ knurrt Riku und trit neben Sora, wobei er die Fäustebald.

„Beenden wir es jetzt!“ meint da noch Sora.

Roxas greift nach der Hand seiner Freundes und sieht ihn entschlossen an, doch mit einem Kopfschütteln, entzieht er dem Blondschopf seine Hand wieder. Mit einem fast schon flehenden Blick wird Roxas von Xemnas etwas zurückgezogen. Ihr Clanoberhaupt wollte diesen Kampf allein austragen.

„Dann komm!“ meint Ansem nur und lacht wieder finster.
 

~*~*~*~*~*~
 

So damit ist das Kapitel ziemlich aprupt zu ende.

Ich will hier eigentlich nur schnell anmerken, da es nun zu dem Kampf der beiden Vampire kommt und daher sehr warscheinlich ist, dass das nächste kapitel eher kurz wird. Mir liegen Kämpfe beschreiben nicht so gut und daher entschuldige ich mich jetzt schon mal. also bitte setzt nicht zu viele Erwartungen in das nächste kapitel.

Aber nun erst mal feierabend ^^ bis zum nächsten kapitel.

Lg tsukiko-chan

Finalkampf

~*~ Kapitel 21: Finalkampf ~*~
 

So wie Ansem noch einmal den Mund öffnete, um noch etwas sagen wollte, griff Sora sofort an. Allerdings ohne Waffe. Er nutze die bloße Faust und schlug dem Gegner ins Gesicht. Dieser taumelte zwar etwas zurück, doch mit einem Grinsen auf den Lippen, erwiderte er den Schlag. Es ging beides so schnell, dass Roxas anfangs ein paar Schwierichkeiten hatte dem Handeln zu folgen. Die beiden Vampire kombadierten sich mit den Fäusten. Auch fiel Roxas jetzt erst auf, dass Ansem den Mantel abgelegt hatte und nun eine schwarze Hose und ein schwarzes T-Shirt an hat. Auch war er, dafür das er genau so alt war, wie sein Bruder in der Clanvilla, ziemlich schnell und beweglich.

„Mehr hast du nicht drauf? Dann wirst du mich nie allein besiegen können!“ stichelt Ansem nach und schlägt mit vollerwucht zu.

Dabei erwischt er Sora im Magen und dieser merkt nun die ganze Kraft seines Gegners. Sora wird von den Füßen gerissen und fliegt über die gesammte Lichtung. Er knallt gegen einen Baum, der nur zwei Schritte von Roxas entfernt stand. Natürlich war sein Liebster sofort bei ihm und half ihm wieder auf die Beine. Dabei lies Roxas Ansem nicht aus den Augen.

„Lass dir doch helfen!“ baht Roxas, „Ich weis das du nicht zu deiner Waffe greifst, weil du ihn nicht auslöschen willst, aber dann musst du dir wirkliche helfen lassen!“

„Da geb ich Roxas Recht, Sora! Wir haben alle ein Hühnchen mit ihm zu rupfen und daher haben wir auch ein Recht auf diesen Kampf!“ meint auch Namine und knackt mit den Knöcheln.

„Na dann viel Spaß! Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen!“ kommt es leise, frech grinsens von Sora und sofort waren alle Feuer und Flamme für diesen Kampf.

Terra und Aqua machten den Anfang und stürmten auf Ansem zu. Dieser war zwar nicht darauf vorbereitet gewesen, doch da er schneller und erfahrener war, wich er sehr geschickt aus. Doch Terra und seine Partnerin waren ein sehr gut aufeinander eingespieltes Team und sie hatten damit gerechnet. Ansem war nach hinten ausgewichen und Terra kickte nun nach ihm und auch Aqua versuchte Ansem mit dem Fuß zu erreichen. Sie trafen ihn zwar, aber er packte dann die Beiden an den Knöcheln und schleuderte sie mit genau so viel Kraft und Wucht von sich, wie Sora.

„Au!“ kam es nur von Aqua, eh sie wieder auf die Füße sprang.

Sie waren Beide ebenfalls gegen je einen Baum geknallt. Dies war an sich auch nicht schwer, denn sie standen ja in einem Wald. Aqua schipfte auch darüber und zählte auch knurrend auf, was ein Kampf auf einer freien Fläche für Vorteile hat.

„Hör auf zu meckern!“ kam es von Riku und sofort stürmte er auf Ansem zu. Axel reagierte sofort und folgte ihm. Riku schlug mit den Fäusten nach dem Gegner und traf diesen auch ein paar man. Doch die meisten Schläge blockte Ansem ab. Axel packte Riku dann auf einem an der Schulter, Sprang über seinen Liebsten hinweg und trat gezielt nach Ansems Gesicht. Er traf. Ansem, völlig von dem Angriff überrumpelt, taumelte nach hinten. Dann schlug Riku noch einmal nach und nun war es an Ansem, vom Boden abzuheben. Natürlich freuten sich die beiden Männer.

„Zu früh gefreut!“ kam es aber von Ansem.

Noch in der Luft drehte er sich und statt gegen den Baum zu knallen, schlugen seine Schuhsolen gegen den Baum und landete dann sanft auf dem Boden. Ein leises knurren kam von Riku. Doch er hatte nicht viel Zeit sich zu ärgern, denn Ansem wollte sofort seinen Gegenangriff durchbringen. Er war es nun, der auf Riku und Axel zu stürmte. Er holte mit der rechten Faust aus und zielte auf Rikus Gesicht. Doch nur wenige Milimeter, bevor die Faust das Gesicht traf, wurde Ansem nach hinten gezogen, denn Xemnas hatte schnellgenug reagiert. Der Weißhaarige war schon in den Kampfbereich eingedreten, wie Ansem nach hinten geschleudert wurde. Er kannte seinen ehemaligen Meister und er hatte beobachtet, dass Ansem genau so kämpfte, wie sein Zwillingsbruder. So wusste Xemnas was Ansem vorhaben würde. Nur musste er abwarten, auf wenn der beiden Männer er losging.

„Ich kenne deinen Kamfpstil! Mir kannste nichts vor machen!“ meint Xemnas zu Ansem, wie er diesem den Arm auf den Rücken drückte.

„Denkst du!“ kontert Ansem und mit einem mehr als heftigen Ruck, wobei man es schmerzhaft brechen hörte, befreite er sich aus Xemnas Griff.

Xemnas sprang sofort angeegelt von dem Vampir weg, dessen linger Arm schlaff herab hing. Mit einem hemischen Grinsen auf den Lippen, packte er den Arm, bewegte ihn ruckartik nach oben und nach einem weiteren Knacken, konnte er den Arm wieder bewegen. Ansems Gegner sahen ihn alle entsetzt an.

„Ist das abartig!“ kommt es da von Demyx und man hört ihn würgen.

„Manche Vampire haben extreme Selbstheilungskräfte und sie müssen nur die Knochen wieder richten, damit sie im Sekundenbruchteil wieder heilen!“ erklärt Xemnas, sieht aber weiter angeekelt aus.

„Das Alter bringt auch viele Vorteile!“ meint da Ansem gehessig.

Doch nach dem kleinen Plausch, ging der Kampf weiter. Sora war es nun wieder, der den Angriff startete. Riku, Axel und Xemnas unterstützen ihn dabei. Währenddessen kümmerte sich Namine um Terra, der hilfe dabei brauchte seinen linken Arm wieder einzukugeln. Auch Aqua stand bei den Beiden und wartete auf eine Gelegenheit in den Kampf einzugreifen.

„Pass auf Sora!“ ruft da Roxas und Blockt, mit seiner Waffe, einen Angriff von Ansem ab.

Der Vampir hatte unbemerkt eine eigene Waffe gezogen und hatte damit auf Soras Herz gezielt. Roxas hatte das gemerkt, da Ansem gerade mit dem Rücken zu ihm gestandne hat. Sora machte große Augen, wie er seinen Liebsten nun vor sich sah. Ansem wiederrum merkte sofort, dass zwischen dem Blondschopf und Sora etwas lief. Das konnte man als Vampir auch richen. Mit einem fast schon siegessicheren Lachen packte er Roxas am Handgelenk und wollte ihn zu sich ziehen. Doch Roxas war ein erfahrener Hunter und das vergass Ansem in diesem Moment, da er im Kampfrausch war. So befreite sich Roxas, in dem er mit seinem Schwert nach Ansems Arm schlug. Er streifte ihn auch und die Wunde fing an zu Rauchen. Ansem sprang fluchend von dern Gegner weg und knurrte sehr agressif.

„Eine Hunterwaffe!“ konnte man unter dem geknurrten verstehen und er hielt sich die Wunde.

„Jep! Mein Name ist Roxas, solltest du es vergessen haben: Ich war einer der vier besten Hunter im Orden!“ weckt der Hunter die Erinnerung in Ansem.

„Und gerade du, hast dich gegen mich gestellt… Dabei hab ich dich bei uns aufgenommen, damit du dich Rächen kannst!“ meint Ansem, der anscheinend noch hoffte, dass die Geschichte wirkt.

„Du warst es doch der meine Familie getötet hat! Und noch viele mehr!“ ist Roxas nun wütend.

„Halt dich raus und zieh dich zurück!“ mischt sich Sora ein und schiebt seinen Liebsten hinter sich.

„Aber nur, weil ich ihn auslöschen würde!“ ist Roxas schlecht gelaunt einsichtig.

Sofort zieht sich der Blondschopf zur Gruppe zurück. Auch Terra, Aqua und Namine waren wieder bei Marluxia, Demyx und Zexion angekommen. Doch nun wollte Ansem ernst machen und um seine Waffe herum, ein Kurzschwert, bildete sich eine seltsame schwarze Aura. Diese Blitze, die anscheinend unkontroliert, im Boden einschlugen. Allerdings war es nicht unkontroliert und sie schlugen, immer größere Kreise schlagen, in den Boden ein. Dan lösten sich zwei Blitze und steuerten direkt auf Roxas und Namine zu, die genau neben dem Hunter stand. Sora rief noch nach seinem Liebsten, doch da schlugen zwei Blitze ein. Es waren nicht die beiden Schwarzen gewesen, sondern zwei Bläuliche.

„Aber aber! Die Blitze und der Donner, sind meine Waffen!“ hörten sie alle auf einmal Larxenes Stimme und sie trat, zusammen mit Saix, Ventis und Vanitas aus dem Wald und traten neben Roxas und Namine.

„Wir übernehmen den Schutz der Gruppe hier! Ihr konzentreirt euch auf den Kampf!“ meint da Ssix und stellt sich schützend zwischen Namine und Roxas.

„Danke!“ kam es von Axel, der auch im Namen von Riku und Sora sprach.

„Wir wollen mit mischen!“ mischten sich da Marluxia und Larxene ein.

„Wir können jede Hilfe gebrauchen!“ meint da Xemnas, der Marluxia kurz auf die Schulter klopft.

Nun war das Grinsen von Ansems Gesicht gewischt worden, denn er konnte nicht mal den ‚Zuschauern’ Schaden zufügen. Aber noch schlimmer war die Gruppe, der er sich nun gegenüber stand. Sora, Axel, Riku, Marluxia, Xemnas, Larxene und Aqua, die sich auch noch dazu gesellt hatte, standen nun in Angriffsposition und nach einem Zeichen von Sora, stürmten sie auch auf diesen zu. Roxas konnte nicht wirklich verfolgen, wer Ansem traf oder wem er Schaden zufügte. Es flogen Fäuste, Füße und neben Ansem, hatten auch Marluxia, Sora und Axel ihre Waffen gezückt. Larxene wiederrum leitete die Dunkelblitze von Ansem ab, und versuchte ihn mit ihren zu erwischen. Aqua und Riku vertrauten auf ihre Schläge und Tritte. Die entscheidende Wendung, erzeugte dann Larxene. Sie schaffte es, mit einem ihrer Blitze, Ansem die Waffe aus der Hand befördern.

„Jetzt!“ ruft sie, als sie dann sogar das Kurzschwert auffängt.

Sofort nutzt Sora die Chance und stürzte sich auf Ansem. Sie gingen Beide zu Boden und kämpften nun nur noch mit den Fäusten. Auch wechselte sich ab wer oben war. Schließlich gewann Sora die Oberhand und schlug mit einer rasenden Geschwindigkeit auf Ansems Gesicht ein.

„Ich werde dir das Hirn raus prügeln und es an die Assgeier verfüttern! Niemand macht sich über unsere Salia lustig und niemand hat das Recht sie schlecht zu machen!“ schreit er Ansem direkt ins Gesicht, während es dieses zu Mus verabreitet.

Erst als Ansem auch aufhört zu Zucken, ziehen Axel und Riku ihr Clanoberhaupt von dessen Opfer herunter. Noch immer hatte Sora nicht begriffen, das er Ansem weit genug geschlagen hatte. Während Roxas auf Sora zu gerannt kommt, packten Marluxia und Xemnas Ansem und fässelten ihn. Sie machten es sehr genau, denn wenn er wieder zu sich kam, nach dem seine Regenaration abgeschlossen war, durfte er sich nicht befreien können. Mittlerweile war Roxas bei Sora angekommen und schloss ihn in die Arme. Beide Männer sanken nun auf die Knie, wobei Roxas bloß von Sora nach unten gezogen wurde.

„Sie wird mir den Arsch aufreisen, da ich ihn nicht ausgelöscht hab!“ bringt er unter seinem schweren Atmen hervor und verbirgt sein Gesicht in Roxas Schulter.

„Sie wird stolz auf dich sein, dass du es nicht getan hast, damit er seine Strafe absitzen darf!“ mischt sich Riku ein, der natürlich gehört hat was sein Partner gesagt hat.

„Ich bin Rikus Meinung!“ stimmt Roxas zu und sieht dann zu Ansem, „Wir sollten ihn ins Clanhaus bringen. Wir waren dan ganzen Tag in dem Gebäude und es ist viel Passiert. Jetzt nach vierundzwanzig Stunden haben wir Ansem endlich und wir haben uns nun auch Zeit verdient um die Gefallenen zu trauern!“

Alle stimmten dem Hunter mit einem Kopfnicken zu und so machten sie sich auf den Weg zum Rand des Waldes. Dort wurden sie von der Armee begrüßt und auch gefeiert, weil sie den Feind bezwungen haben. Doch die Freude wurde von Trauer überschattet. Aber trotzdem entschieden sich viele, den restlichen Abend dafür zu nutzen, um den Sieg zu feiern. Die Strafe musste ja auch erst noch mit dem Rat abgesprochen werden und dann musste sie ausgeführt werde. Danach war noch genug Zeit zum trauern. Jedenfalls dachten viele so.
 

~*~*~*~*~*~
 

Somit ist auch dieses Kapitel beendet. Ich hoffe es war nicht zu abgehackt und nicht zu kurz geworden. Mal gucken wie es nun weiter geht. Was bekommen die Geschwister jetzt für eine Strafe und was wird nun nach Salias auslöschung.

Lg tsukiko-chan

Ratsversammlung und Strafvollstregung

~*~ Kapitel 22: Ratsversammlung und Strafvollstregung ~*~
 

Mittlerweile waren zwei Tage vergangen, seid dem Kampf mit dem Orden. Allerdings wurden noch keine Anstallten gemacht, den Rat zusammen zu rufen und über die Strafe zu reden. Die Verräter versauerten in der Zeit im Kerker und wurden streng und stark bewacht.

Roxas ging wieder einmal durch die Villa und bekam, auch nicht zum ersten Mal seid dem Kampf, bei dieser Stille die hier herrschte, Gänsehaut. Dafür, dass Roxas hier immer ein reges Treiben erlebt hat, ist ihm diese Stille und Ruhe sehr unbehaglich.

„Hey Roxas!“ hört Roxas und er sieht die Treppe wieder hinauf, die er gerade herab gegangen war.

„Hallo Demyx!“ grüßt er zurück, „Wo willst du denn hin?“

„Ich wollte den Flügel zusammen mit Xion und Saix stimmen! Es wird Zeit das wir die Trauer etwas hinter uns lassen und wieder nach vorn sehen! Schließlich hasste Salia es, wenn man zu lange den Ausgelöschten hinterher trauerte!“ erklärt der Musiker und lächelt Roxas zaghaft zu „Und du?“

„Ich wollte jetzt etwas essen gehen und dann mal wieder in die Stadt! Ich brauche zum einen frische Klamoten und auch mal frische Luft. Axel und Kairi begleiten mich. Und außerdem weis ich jetzt, warum Xion nicht auch mit wollte!“ antwortet der Hunter und so trennen sich die Wege der beiden Männer, wie sie am Musikzimmer sind.

Roxas Weg geht weiter, bis er im Speißesaal angekommen ist. Dort wartete Vexen bereits auf ihn und servierte ihm auch sofort sein Essen. Diesmal waren es Eierplinse mit Ahornsirup. Dazu gab es Orangensaft und Kaffe. Laut Vexen durfte, ein Mensch, nie mehr als zwei Tassen Kaffe zu sich nehmen, am Tag, denn das währe ungesund. So hatte sich Roxas damit abgefunden das er Früh eine bekam und Nachmittag. Doch diesmal wollte er ihn nicht am Frühstückstisch zu sich nehmen und bat er Vexen, dass er den Kaffee mitnehmen konnte. Den der Butler konnte es nicht sehen, wenn das Geschier auf dem ganzen Anwesen verteilt war. Allerdings erlaubte er es diesmal ohne zu fragen oder zu mecker. Daran merkte man, dass selbst der Butler noch trauerte.

„Ich bringe die Tasse nachher in die Küche!“ versprach Roxas und ging mit der Tasse in den verschlossenen Raum.

Wie schon in den letzten zwei Tagen zog er sich hier her zurück. Er wusste nicht wirklich warum, aber hier spürte er Salia einfach noch. Und nicht zum ersten mal lässt er sich in einen der Sessel fallen, in denen Salia immer gesessen hat und wieder einmal fällt dann sein Blick auf die verschlossene Vitrine.

„Ob sie den Schlüssel gut versteckt hatt?“ fragt er flüsternd in den Raum und als er die Tasse wegstellen wollte, fiel sein Blick auf eine kleine Tasche, direkt unter der Vitrine.

Erst saß er nur da, sah das kleine Beutelchen an und blinzelte viele male. Schließlich erhob er sich, aber es fühlte sich eher so an, als habe das Beutelchen nach ihm gerufen. So hob er es auf und öffnete es zögernd. Den Inhalt schüttelte er sich in die handfläche. Auf seiner Handfläche landete ein Schlüssel. Erneut brauchte er einen Moment, eh seine Gedanken die Lösung gefunden hatten. Er trat wieder an wie Vitrine, von der er sich ein paar Schritte erntfernt hatte um das Säckchen auf ein Tischchen zu legen. Nun steckte er den Schlüssel in das Vitrinenschloss. Er passte.

„Salia… hast du das alles etwas geplant?“ flüsterte er erneut in den Raum, aber wieder kam keine Antwort.

Er schloss nun die Vitrine auf und hob den Deckel sachte an. Darin lagen zwei Bücher. Das eine war ganz neu, jedenfalls sah der Einband danach aus. Es war dunkelrot mit blauen Runen verzieht. Das interessierte ihn aber seltsamer weise nicht. Das andere Buch zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Es war sehr warscheinlich schon viele Jahre alt. Der Einband war in einem schäbigen Braun und es hatte schon sehr viele Abnutzungserscheinungen. Langsam, zögernd und sehr vorsichtig griff er nach dem Buch und hob es aus der Vitrine. Mit einem flauen Gefühl im Magen, setzte er sich wieder in den Sessel und nahm noch einen Schluck Kaffee, eh er das Buch aufschlug.

„Ach du heilige Scheiße!“ erschreckt sich der Blondschopf regelrecht vor dem Inhalt des Buches, nach dem er schon fast zwanzig Seiten geschafft hatte.

Sofort legte er es beiseite und trank seinen Kaffee hektisch aus. Noch ohne lange nach zu denken stürmte er aus dem Zimmer und in die Küche. Dort waren Namine, Kairi und Aqua. Von dem blonden Hunter kam nur ein knapper gruß und die bitte sie sollen doch Axel bescheid geben das er nun doch nicht mit in die Stadt kam, machte sich dann leise murrmeld schnell eine XL-Kanne Tee, eh er ohne ein weiteres Wort wieder die Küche verlies. Die drei Frauen sahen ihn schon fast beängstigt hinter her. Doch da sie gerade andere Sorgen hatten, liesen sie den Mann einfach gehen, gaben aber Axel schnell per Handy bescheid. Natürlich bemerkte Roxas das alles nicht. Wie er wieder in dem verschlossenem Raum ankommt, verschließt er die Tür gut hinter sich. Er zog sich ein kleines Tischchen direkt neben eine große Liegefläche. Dort drauf stapelte er dann auch ein paar Kissen und sogar zwei Decken. Dann nahm er sich wieder das Buch, den Tee und legte sich bäuchlings auf die Fläche. Er wusste dass er vermutlich mehr als nur einen Tag für dieses Buch brauchen würde. Er hoffte nur, dass er darüber das Essen nicht vergessen würde.
 

In der zwischenzeit, wie Roxas es sich für das Lesen bequem machte, hatte Sora endlich den Rat und seine Berater zusammen gerufen. Alle waren pünktlich im Salon und Sora wartete geduldig, bis alle platz genommen hatten. Erst dann atmete er tief ein und erhob sich.

„Ich danke euch, dass ihr trotz der Trauerzeit hier erschienen seid! Ich dachte mir nur, dass wir endlich eine Strafe für die beiden Verräter und Arten-Mörder finden müssen! Eher können unsere gefallenden Kamerade, Freunde und Familienmitglieder nicht zur ruhe kommen!“ fängt Sora an.

„Dafür bin ich aber auch! Nach fast zwei Nächten und Tagen ruhe, sollte jetzt endlich die Bestrafung folgen!“ stimmen fast alle dem zu.

„Aber da kommt ein Problem auf! Ihr wisste alle, dass ich in den letzten zwei Tagen alle aufgesucht habe um ihre Meinungen zu hören. Leider ist mir eins klar geworden: Unterschiedlicher können die Entscheidungen nicht sein!“ meint Sora und nach einer kurzen Pause spricht er weiter, „Genau die Hälfte will die Verräter so lange foltern, wie sie es aushalten. Da sie sehr alt sind, werden ihre Körper sicher viel aushalten. Besonders da auch ihre regenrations Kräfte ziemlich stark ausgeprägt sind. Wiederum will die andere Hälfte, dass wir sie eiskalt Auslöschen und ihre Asche im Meer verstreuen oder auf heiligem Boden vergraben. Ehrlichgesagt, kann ich mich mit keiner der beiden Arten zufrieden geben!“

„Dabei war das Foltern eine wirklich gute Metode!“ meint da Saix und lacht leise.

„Mag sein, aber wir sind keine Bestien, für was uns der grossteil der Menschen nach wie vor hält! Wegen solcher Vampire, wie die beiden Verräter, werden wir diesen Ruf wohl auch nie los! Aber wir sind anders! Wir foltern nicht mit leidenschaft und wir töten genau so wenig mit genuss! Auch werden wir nicht nur von unseren Trieben gesteuert!“ ist Sora fester Meinung und sieht entschlossen in die Runde.

„Dann hätte ich vielleicht einen Vorschlag!“ mischt sich da auf einmal Ventus ein.

Er und Vanitas hatten zusammen mit Vexen den Salon betreten. Doch keiner hatte einwände, denn die beiden Männer hatten schon oft gute Vorschläge, hielten sich aber immer aus den wirklich wichtigen Dingen raus.

„Dann bin ich mal gespannt was nun kommt!“ meint da Xemnas und sieht zu den Beiden.

„Wie währe es mit der Milenium-Strafe?“ fragt Vanitas.

„Milenium-Strafe?“ fragt da Demyx nach.

„Du wirst sie nicht kennen, denn sie wurde das letzte mal vor über hundert Jahren verhängt. Außerdem kennst du dich mit Strafen eh nicht wirlich aus, du Musikus!“ macht sich Xemnas fast schon über ihn lustig.

„Bei dieser Strafe werden die Verurteilten von sämlichen Flüssigkeiten verngehalten. Meist wurden sie in einen komplett isulierten Raum gesperrt und dort einfach auf unbestimmte Zeit eingespert bleiben! Ein Mensch würde nach kurzer Zeit verdurstet sein, doch bei uns Vampiren ist es anders! Wir leiden bis zu hundert Jahre und danach verwandeln sich unsere Körper zu Mumien! Allerdings spüren und exestieren wir weiter! Auch kann man so wieder zu Kräften kommen, wenn man genug Blut trinkt!“ erklärt Vantus und sieht dabei in die Runde.

„Also… so sehr es auch nach Folter klingt, bin ich irgendwie dafür!“ meint da Zexion und sieht von seinem Buch auf.

„An sich war sie auch zur Folter bestimmt gewesen, doch sie wurde bloß an das größte Verbrechen verteilt!“ meint da Xemnas.

„Rassenmord! Und die beiden Verräter haben genau dies getan!“ meint da Marluxia.

„Dann stimmen wir ab?“ fragt Sora.

„Wird nicht nötig sein! Ich glaub ich kann für alle sprechen, wenn ich sage: Wir haben uns für die Milenium-Strafe entschieden!“ kommt auch Xigbar zu Wort.

„Dann werden wir sie in der nächsten Nacht verhängen!“ entscheidet da Sora und schließt damit auch gleich die Versammlung.

„Wo ist eigentlich Roxas?“ fragt Sora Vexen, der die Salontür offen hält.

„Er war nur kurz zum Frühstücken im Speißesaal, aber danach habe ich ihn nicht mehr gesehen!“ antwortet er.

„Dann will er vermutlich wieder seine Ruhe. Seid unserer Rückkehr geht das zwar schon so, aber er hat bis jetzt, außer seinen Eltern vor Jahren, nie Jemand wichtigen verloren!“ kommt es dann von Sora und macht sich auf den Weg in sein Zimmer.
 

„Roxas! Sora hat dich vor fünf Stunden gesucht!“ ruft Namine durch die Küche, als Roxas gerade eintrit.

„Oh! Dann werde ich wohl mal am besten zu ihm gehen! Ist er wieder in seinem Zimmer oder im Büro?“ fragt er, wie er auf den kleinen Esstisch zuegeht, der in der hintersten Ecke steht.

„Ich hab ihn vor ca. einer halben Stunde ins Büro gehen sehen, aber ich weis nicht ob er da noch immer ist. Er ist ja extrem unruhig geworden seid Salias nicht mehr da ist!“ erklärt die Blondine und reicht dem anderen Blondschopf einen Keks, „Die sind selbst gemacht!“

„Wieso lernst du eigentlich kochen? Ihr nehmt doch nur Blut zu euch, oder?“ fragt da Roxas und steckt sich den Keks in Mund.

„Ja und nein! Manche von uns essen auch gern normale Nahrung. Außerdem koche ich einfach gern!“ antwortet sie mit einem Lächeln auf den Lippen.

Damit nimmt sich der Hunter noch einen Keks und verlässt, mit einem winken, die Küche wieder. Er wollte wirklich schnell zu seinem Liebsten, denn er wollte mit ihm reden. Nein, er musste!

„Roxas! Suchst du Sora?“ fragt Riku, der Roxas vor der Bürotür abfängt.

„Ja, mach ich! Weist du ob er im Büro ist?“ fragt er den silber Haarigen.

„Ich glaub er ist gerade im Poolraum! Dort hatte sich Salia oft aufgehalten, weil sie gern geschwommen ist. Allerdings war Sora noch nicht einmal da, seid dem ich bei ihm bin!“ wundert sich Riku laut, während er richtung Salon davon geht.

„Also zum Poolraum!“ flüstert Roxas und macht sich sofort auf den Weg.

Dabei musste er erst einmal die zwei Etagen hoch und dann noch auf das Dach, wo es einen extra Raumanbau gibt. Dort war der Pool eingebaut. Laut Vexens Erklärung dazu, hatte sich Salias Mutter einen Pool gewünscht, wenn sie hier Wohnen sollte. Da allerdings keiner in die Villa eingebaut werden konnte, haben sie einfach einen Anbau aufs Dach gesetzt. Endlich dort angekommen, tritt Roxas aus dem spezielen Fahrstuhl – ebenfalls extra eingebaut.

„Wo warst du die letzten Stunden, Roxas?“ fragt Sora sofort, noch eh der Blondschopf den Fahrstuhl verlassen hat.

„Ich war in der verschlossenen Bibliothek!“ antwortet er ehrlich, denn er merkte, das Sora seltam drauf war.

„Komm her!“ befahl er regelrächt.

Erst wollte sich Roxas weigern, aber durch den leicht bedrohlichen Unterton, ging er trotzdem zu dem Vampir. Der Pool war schwach beleuchtet, und lies den Raum wunderschön aussehen, in dem überall leichte Wellenbewegungen an Wänden und Decken zu sehen sind. Auch sind die Scheiben so verspiegelt, das die sonne draußen blieb, aber man trotzdem den wunderschönen Blick nach draußen hat. Sora saß auf einem der Fensterbänke, unter dem eine Liegefläche lag. Er hatte ein Glas Blut in der Hand und damit ahnte Roxas, was mit Sora war. Für manche Vampire, waren manche Blutgruppen wie Alkohol, weil ihre Körper anders auf seltenere Gruppen reagierten. Und Vexen kam seltsamerweie immer an solches Blut ran, wenn Sora es wollte. Aber normalerweise tranken die Vampire einfach überdimensional viel Alkohol um an getrunken zu sein. Doch Sora ging das wohl nicht schnell genug.

„Trinkst du etwas…“ wollte Roxas fragen, als er fast direkt neben seinem Liebsten stand, doch er wurde unterbrochen.

„Warum lässt du mich so lange allein?“ fragt Sora, packt seinen Blondschopf im Nacken und zieht ihn zu einem Kuss.

Roxas stieß Sora jedoch weg und wischte sich dann über den Mund. Er hasste den metalischen Geschmack, den Blut hatte. Allerdings bereute Roxas seine Reagtion, als er Soras wütenden Gesichtsausdruck sah.

„Was ist los Sora? Bitte erklär es mir!“ kam Roxas ihm etwas entgegen und legte dann seine Hände auf die Oberschenkel von Sora.

„Ich habe Jemanden verloren, der für mich eine Schwester war!“ knurrte Sora und sah dann wieder aus dem Fenster.

„Es tut mir leid!“ meint da Roxas und schließt Sora in seine Arme.

Sofort legt auch er seine Arme um Roxas und schmiegt sich an ihn. Doch keiner der beiden Männer sagte etwas. Über eine halbe Stunde blieben sie so, eh Sora sich langsam lösste. Der Vampir erhob sich und sah dann seinem Liebsten in die Augen. Da ahnte Roxas, was gleich kommen würde.

„Roxas… Ich möchte nie wieder ohne dich sein, aber du bist sterblich und ich werde ewig weiter auf Erden wandeln! Bitte triff deine Entscheidung und bleib bei mir!“ spricht auch Sora sofort aus, was Roxas geahnt hat.

„Ich… bin weder jetzt dafür bereit, noch weis ich, ob ich es irgendwann sein werde. Aber… eh du jetzt sauer wirst! Ich möchte dir morgen etwas zeigen! Geht das? Vielleicht verstehst du dann, warum es jetzt noch nicht geht!“ antwortet Roxas nach einer kleinen Pause.

„Morgen wird die Strafe volstreckt! Aber danach hab ich Zeit!“ sichert Sora ihm Zeit zu, denn er war schon neugierig, „Aber warum nicht jetzt?“

„Weil du angetrunken bist und weil ich gerade, in dieser Umgebung, andere Dinge im Kopf hab!“ kommt es leicht neckend von dem Blondschopf.

„Dann lass mich spielen!“ kommt es nur noch von Sora, der sofort auf die Anspielung ansprang.
 

„Da seid ihr ja! Wir suchen euch schon seid fast einer Stunde! In zwanzig Minuten soll die Strafe bekannt gegeben werden, Sora! Also beweg nun endlich deinen Arsch!“ schimpft Aqua, als sie die beiden Liebenden, im Poolraum findet.

„Schon so spät?“ fragt Sora leicht verschlafen.

„Boar! Auch wenn ihr die ganze Nacht und den ganzen Tag euren Spaß hattet, das gibt euch nicht das Recht, diesen wichtigen Termin zu verpassen!“ knurrt sie weiter.

„Beruhig dich! Gib uns zehn Minuten und dann sind wir in der großen Halle!“ versucht Roxas die aufgebrachte Vampirin zu beruhigen und diese geht nur knurrend davon.

„Ich glaub heute ist sie nicht mehr auszuhalten!“ grummelt Sora und will sich noch mal umdrehen.

„Aufstehen, Sora! Wer trinken und Andere verwöhnen kann, der kann auch arbeiten und seine Pflichten erfüllen!“ meint Roxas gut gelaunt.

„Quäl mich nicht!“ kommt es leise und wirklich gequält von dem Vampir, eh er sich langsam erhebt und dann auch langsam anfängt anzuziehen.

„Mach ich nicht!“ streitet Roxas ab und zeiht sich wesentlich schneller an.

Nach genau zehn Minuten hatten es beide Männer wirklich geschafft vor den versammelten Anwesenden zu erscheinen. Sora strich sich noch einmal durch die Haare, eh er an das Pult trat. Roxas fand nach wie vor, dass die große Halle mehr nach einer Sporthalle mit Bühne aussieht, wie man sie aus High-schools kennt. Doch statt weiter darüber nach zu denken, trat er an die Seite von Sora, nach dem dieser ihn etwas näher heran gewunken hat. Natürlich so, dass es keiner mitbekam. Allein dadurch merkte Roxas, das Sora sich wohl etwas unwohl fühlte. Nach wie vor war er noch mehr ein Teenager als ein Erwachsener, auch wenn er schon viele Dinge erlebt hat.

„Ich möchte nun die Strafe der Verräter bekannt geben! Ich habe auch nicht vor extrem lange um den heißen Brei herum zu reden. Der Rat und ich haben uns, ehrlich gesagt, nicht wirklich lange dafür beraten müssen. Wir haben uns für die Mileniums-Strafe entschieden!“ fing Sora an und Roxas fiel auf, dass die Zwillings-Verräter auf die Bühne gebracht wurden, kurz nach dem Sora angefangen hatte zu reden.

Es wurde sofort laut unter den Anwesenden. Viele Stimmen riefen durch einander, weswegen nicht zu verstehen war, was genau sie riefen. Doch Roxas ahnte, dass sie es für richtig fanden. Selbst in Roxas, der normalerweise solche Strafen verachtete und den Tot oder das Auslöschen bevorzugte, fand innerlich, dass die beiden Vampire die Strafe verdient hatten.

„Beruhigt euch wieder!“ rief Sora, „Ab dem Moment an, wie diese Versammlung aufgelöst wird, trit die Strafe in Kraft! Keinem ist der Zutritt zu dem Bereich gestattet, in dem wir die beiden Verräter unterbringen! Habt ihr noch etwas zu sagen?“

Keiner sagte etwas auf die Frage hin, denn keiner hatte etwas gegen die Strafe. Außerdem wollte eh keiner noch einmal die beiden Männer wieder sehen. Nicht mal eine Minute später löste Sora die Versammlung auf und Terra, Aqua, Xemnas, Vexen, Xigbar und Saix führten die Verurteilten von der Bühne und direkt in den Kerkerbereich, der extra vorbereitet wurde. Natürlich wollten sich die Beiden nicht in ihre Strafe fügen und versuchten sich zu befreien. Doch Xemnas und Saix nockten sie einfach aus und sleiften sie dann weiter. Nach fast zehn minuten kamen sie zurück in die Halle, wo noch immer Sora, Roxas, Axel und Riku warteten. Sora sah sofort zu seinen Freunden, als sie die Halle betraten.

„Wir haben sie fest verschnürrt und auch alle Türen extra stark verschlossen. Zexion bringt noch die letzten Siegel an und dann wird da weder jemand rein noch raus kommen!“ spricht Xemnas aus und sofort atmet Sora erleichtert aus.

„Damit ist das erledigt! Lasst uns jetzt essen gehen!“ schlägt er daher vor und alle stimmen zu.

Im Speißesaal war es im ersten Moment eher ruhig, doch wie auch Demyx, Namine, samt Familie und auch Terra, samt Familie, dazu kamen, wurde es munterer. Die Kinder von Namine und Terra wollten unbedingt etwas von Demyx Musik hören und Aqua überraschte alle, in dem sie in Demyx Gitarrenmusik mit einer Geige einstimmte. Vexen hatte sie extra gebracht.

„Ich wollte dir doch noch etwas zeigen!“ meint da Roxas leise zu Sora.

„Nach dem Essen!“ versicherte Sora.

So sollte es auch sein.

Salias letztes Buch

~*~ Kapitel 23: Salias letztes Buch ~*~
 

Nach dem Essen gingen Roxas und Sora in den verschlossenen Raum und eh Sora etwas sagen konnte, wurde er von Roxas auf die Liegefläche gedrückt. Wie er sich da hinsetzte, ging Roxas zur Vetrine. Sora staunte nicht schlecht, wie Roxas den Schlüssel aus seinem Versteck holte und damit die Vitrine öffnete. Auch wunderte er sich, dass Roxas da ein altes Buch heraus holte und das mit extrem viel Vorsicht.

„Was genau willst du mir zeigen? Das alte Buch? Oder doch eher das du, seltsamerweise, die Vitrine öffnen kannst?“ fragt Sora nach, der aufeinmal extrem neugierig war.

„Diese neugierige Art kenne ich gar nicht! Gefällt mir aber!“ scherzt Roxas, doch als er sich neben Sora setzt, wird er wieder ernst, „An dem Buch hat Salia als letztes geschrieben. Sie wusste das sie ausgelöscht wir!“

„Wie konnte sie das wissen?“ klingt Sora nicht begeistert und sieht das Buch abschätzend an.

„Das wird hier auch erklärt! Bitte hör einfach nur zu!“ mient Roxas, schlägt das Buch ziemlich weit hinten auf und fängt an vorzulesen…
 

Wenn du das Buch in der Hand hältst, Roxas, dann werde ich nicht mehr sein. Ich habe eine Fähigkeit, genau wie du und Sora. Ich kann in die Zukunft sehen… jedenfalls bedingt. Ich habe meine eigene Auslöschung zwar nicht gesehen, aber deinen tot. Erst wollte ich es Sora sagen, aber ich weis genau wie er handeln wird und du würdest NIE in der Villa auf uns warten. Also hab ich mich eher dazu entschieden mit zukommen und auf dich zuachten. Mal wieder. Es war zwar immer nervig auf dich zu achte, aber diesmal mache ich es gern.

Du wirst nicht vestehen auf was genau ich raus will, besonders da ich ja nur dich zu diesem Buch geführt hab. Ich weis das Sora nach meiner Auslöschung kaum einen Fuß freiwillig in mein Reich setzt. Er wird wohl eher wieder den stillen Poolraum bevorzugen. Dort haben wir oft ewig lange Diskusionen geführt. Genau wie meine Mutter und sein Vater. Aber das wirst du noch immer nicht wissen: Sora müsste nur ein Kind bekommen und dann währe es ein Hochreinblüter. Klar ihr werdet vermutlich nie eins auf normalem Wege bekommen, aber Vexen würde euch sicher helfen, auf meine Art eins zu bekommen.

Ich bin nicht normal zur Welt gekommen Roxas. Meine Mutter hatte nach einem schweren Kampf, in dem sie Soras Vater beschützt hat, keine möglichkeit mehr Kinder zu bekommen. Daher haben sie einfach von meinen Eltern die Gene genommen und mich, wie im Horrorfilm, im Reagenzglas erschaffen. Doch ich habe es ihnen nie vorgehalten, denn ich habe sie und meine Geschwister geliebt. Also mach du dir keinen Kopf.

Auf was ich in dem Buch eigentlich wirklich heraus will: Du wirst schon beim Anfang gemerkt haben, dass dieses Buch in vielen verschiedenen Schriften geschrieben ist und manchmal auch in anderen Sprachen. Meine Familie, genau genommen ich, habe das Buch in dreizehnter Generation geschrieben. Es ist auch kein normales Geschichten oder Legenden Buch, sondern hier schreiben wir alles nieder, was wir für wichtig erachten, dass es der Nachwelt erhalten bleibt. Dinge, die in den ganzen Personen gebundenen Büchern, keinen Platz haben.

Du weist nun viele Dinge über unsere Rasse, die kaum ein Vampir selber weis. Selbst der Älteste unter uns, weis nicht mal ansatzweise ein viertel von dem, was meine Familie hier alles zusammen getragen hat. Ich will aber nicht, dass du Angst vor uns bekommst und bei deinem sterblichen Leben bleibst. Nein, ich will eher genau das Gegenteil, Roxas!

Ich weis, seid unserem Gespräch über die Sache, dass du noch nicht bereit bist dich verwandeln zu lassen und es auch nie sein wirst.
 

„Was? Du hast mit Salia darüber geredet?“ kann Sora nicht mehr nur still zuhören.

„Nun hör es dir bis zum ende an, eh du fragen stellt! Und ja, ich hab sie um Rat gefragt, weil ich wusste das du mich eines Tages vor die Wahl stellst!“ meint Roxas und eh Sora noch etwas sagen kann, liest er weiter.
 

Allerdings kennst du nun ALLE Schwächen und Stärken und kannst daher wohl am besten abschätzen, wann du bereit bist für den Schritt der Verwandlung. Ich weis genau das Sora seine Reise angetreten ist, nach dem Tot seiner Eltern, um seine Schwächen auszumerzen, auch wenn er mit dir den größten hat und den wohl nie verlieren wird. Außer du stirbst. Genau das ist der Grund deines zögern. Also mach das beste mit deinem Wissen.
 

„Und das ist alles? Das wolltest du mir zeigen? Nicht gerade viel, oder?“ fragt Sora und unterbricht Roxas so erneut.

„Nun halt den Schnabel! Es kommt noch etwas und sei mal nicht so verletzt! Sie wusste dass ich dir das Buch zeigen würde! Sie wusste alles über uns, da sie eine verdammt gute Beobachterin war! Also warte und hör!“ schimpft Roxas schon fast.

„Es tut mir leid! Ich werde ab sofort ganz artig zuhören!“ grummelt Sora und legt sich lang.
 

Auch weis ich dass du das Buch nicht lange vor Sora geheim halten kannst, denn du liebst ihn halt einfach. Aber ich weis wie ich diesen Moment etwas heraus zögern kann. Nun leg ich dir mal etwas offen, dass du selber evtl nicht mehr weist: Du liebst Sora schon seid dem Moment, wie du ihn das erste mal gesehen hast!

Ich selber glaub zwar nicht an Liebe auf den ersten Blick, aber bei euch Beiden könnte man fast davon ausgehen. Auch hat Sora dich während eurer Freundschaft immer beobachtet und ausspioniert! Aber halt es ihm nicht vor, denn auch er hat dich damals schon geliebt. Nur wart ihr zu klein um es selber zu merken. Auch bat mich Soras Mutter euch nichts zu verraten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Und meiner Meinung nach ist der jetzt.

Ihr seid einfach für einander bestimmt, Roxas. Ihr ergänst euch perfekt, auch wenn ihr beide Männer seid. Wie gesagt: für uns Vampire ist das Geschlecht nicht wichtig.

Jetzt so beim schreiben… kommen mir irgendwie die Tränen, denn ich weis jetzt schon was für eine Leere ich hinterlassen werde. Auch weis ich genau, dass ihr mich alle ins Herz geschlossen habt und ihr nicht eher ruhen werdet, eh ihr uns gerecht habt. Und ich bin zuvesichtlich das ihr das schaffen werdet. Ich vertraue euch nämlich… auch wenn es nicht immer den Anschein hat.

Aber nun zu dem Teil… der für meinen kleinen Sora ist. Au man… ich weis gar nicht wie ich das niederschrieben soll. Und dabei hab ich kaum noch Zeit. Morgen Abend brechen wir schon auf. Und der Kampf, wird erst nach einem Tag entschieden sein. Ich drücke euch die Daumen, auch wenn ich ausgelöscht bin.

Sora… Sora… Ich hab dich aufwachsen gesehen, deine Geschichte niedergeschrieben, bis zu dem heutigen Tag und ehrlich gesagt… ich will nicht dass irgendjemand Anderes deine Geschichte beendet. Du bist mir in den Jahren zwar extrem auf die Nerven gegangen, aber ich hab dich echt lieb gewonnen. Du warst wie ein kleiner Bruder, denn ich nie hatte. Irgendwie ist es schon komisch, dass ich nun hier sitze und darüber nachdenke, was ich euch Beiden mitteilen kann.

Noch etwas Sora: Dräng Roxas bloß nich zu einer Entscheidung! Er wird dich schon darauf ansprechen wenn er soweit ist. Ihr seid einfach vom Schicksal für einander ausgewählt worden. Du weist das zwar schon, aber Roxas ist nun mal vom Kopf her noch ein Mensch. Seine Gedanken sind etwas komplizierter als unsere, was daran liegt das sie unbewusst immer mit ihrem Tot im Alter rechnen. Daher planen sie ihr Leben einfach anders, als wir unser Dasein. Auch bin ich mir sicher, dass du es verstehst und nach meiner Warnung auch wirklich warten wirst.

Wirklich viel hab ich auch nicht zu sagen, denn wir haben uns öfters mal soweit in Diskusionen vertieft, dass wir sogar über alles reden konnten. Ich bin mir sicher, dass auch du das Buch wie einen Schatz hüten wirst, genau wie es meine Familie gemacht. Ja, es ist so zu sagen mein Erbe an dich. Auch möchte ich das Roxas in mein Zimmer einzieht. Habe es in letzter Zeit etra für ihn umbauen lassen und außerdem ist es genau neben deinen Privatgemächern. Daher wirst du nichts dagegen haben, aber auch er wird sich mal zurückziehen wollen.

Das war an sich alles. Ihr seid mir Beide echt ans Herz gewachsen und ich möchte dass ihr Beiden glücklich werdet. Meinen Segen habt ihr aufjedenfall und ich bin mir sicher, dass auch der ganze Clan hinter euch stehen wird.

Ach und noch etwas, Roxas, sollte Axel auf dich zu kommen und fragen ob es richtig ist, wenn er sich verwandeln lässt, dann sag ihm einfach ja. Er uns Riku sind nun schon seid mehr als drei Jahren ein Paar, auch wenn du gerade mal etwa ein Jahr von weist. Axel und Riku haben sich nach einer ähnlich aufregenden Jagt gefunden, wie du Sora. Wenn du alles wissen willst fragt Sora. Riku ging ihm wohl ganz schön auf die Nerven.

Nun lebt aber wohl. Ihr werdet mich eh nie vergessen, aber trauert ja nicht zu lange. Ich bin ehrlich gesagt sogar Glücklich, denn nun bin ich wieder bei meinen Eltern und Geschwistern. Ich hab euch echt lieb.
 

„Das waren Salias letzte Worte!“ sagt dann Roxas, als er langsam das Buch wieder zuschlägt.

Sora lag noch immer auf dem Rücken und hatte die Arme unterm Kopf. Er sah ganz starr an die Decke und Roxas sah ihn dabei einfach nur an. Keiner der Beiden sagt etwas. Erst nach einer ganzen weile, was Roxas wie eine ewigkeit vorkam, setzte sich Sora wieder hin und sah auf das Buch, das auf Roxas Schoß lag. Nach einem weiteren Moment steht Sora auf und nimmt Roxas das Buch vom Schoß. Er legt es vorsichtig zurück in die Vitrine, verschließt diese wieder und kommt dann zu Roxas zurück. Dabei hat er das kleine Säckchen mit dem Schlüssel noch in der Hand.

„Ich würde mich freuen, Roxas, wenn du der Hütter dieses Schlüssels wirst. Salia hat nämlich Zexion vor ein paar Jahren darum gebeten, diese Vitrine einbruch und zerstör sicher zu machen. Nur mit diesem Schlüssel kommt man da ran!“ meint dann Sora und hält den Blondschopf das Beutelchen hin.

„Ich werde gut auf den Schlüssel achten!“ verspricht der Hunter und nimmt den Beutel.

„Aber nun muss ich dich um etwas bitten! Ich muss jetzt etwas nachdenken! Würdest du die nächsten zwei Tage in deinem neuen Zimmer, Salias altes, aufhalten? Also nicht nur da, aber ich mein auch eher was das schlafen angeht!“ Sora wirkte bei seinen Worten etwas nervös.

„Ist doch kein Problem! Ich wollte eh endlich mal wieder in die Stadt. Muss mir endlich neue Sachen kaufen!“ ist Roxas sehr verständlich.

Zusammen verlassen sie noch den Raum, vor dem schon Axel wartet, denn er wollte dringend mit Roxas sprechen. Roxas erinnerte sich sofort an den kurzen Abschnitt in Salias Buch. Er verabschiedete sich noch von Sora, der ihm verischerte ihn zu sich zu holen, wenn er das gerade erfahrene verarbeitet hatte. Roxas freute sich schon drauf, aber nun verlies er mit Axel erst mal die Villa.

Endlich in der Stadt angekommen, schländern die beiden Männer und ehemaligen Partner, durch ein paar Geschäfte, in denen der Kleinere immer fündig wurde. Doch auch merkte er, dass den Rotschopf etwas bedrückte.

„Wollen wir uns in der Bar da ausruhen?“ fragt Roxas daher, denn meist konnte Axel nach einem Bier eher reden.

Der Größere nahm das Angebot an und so setzten sie sich in eine der hintersten Ecken. Auch bestellten sie je ein Bier. Axel trank es wirklich schnell aus, denn er wllte gleich zur Sache kommen. Roxas machte sich auf alles gefasst. Auch wenn Salia es anscheinend geahnt hatte, konnte es auch um etwas anderes gehen.

„Ich brauche dringend deinen rat, Roxas!“ fängt Axel an und dann sprudelt alles aus ihm heraus, „Riku hat mich vor der Versammlung gefragt, ob ich nich für immer bei ihm bleiben kann! Aber ich weis nicht ob ich bereit bin, mich von ihm verwandeln zu lassen. Klar, es klingt leicht und an sich wird es das auch sein, denn er meinte das ich nur ein leichtes stechen in den Hals spüren würde, aber trotzdem bin ich unsicher!“

„Liebst du ihn aus tiefsten Herzen?“ fragt Roxas nach.

„Ja, ich liebe ihn aus tiefsten Herzen! Es war, als habe ich nur auf ihn gewartet, Roxas!“ antwortet Axel nach nur einer kurzen Pause.

„Na dann steht dem ganzen doch nichts im Weg! Außerdem soll ich dir von Salia auch sagen, dass es langsam Zeit wird. Damit du das auch gleich verstehst: Sie hatte auch eine Fähigkeit und hat dadurch geahnt das sie in dem Kampf ausgelöscht wird! Daher hat sie so etwas wie Abschiedsworte nieder geschrieben und da meinte sie ich solle dir sagen, dass es Zeit ist!“ erklärt dan der Blondschopf.

„Das ist ja an sich cool, aber auch genau so traurig!“ kommt es da nur von Axel, eh er wieder zum Thema kommt, „Ich werde heute Abend mit Riku reden und mal gucken wann es dann passieren wird! Man bin ich nervös!“

„Dann lass uns noch etwas Einkaufen gehen, denn mein Schrank ist eigentlich Leer nach dem Kampf und muss jetzt wieder aufgefüllt werden!“ schlägt Roxas vor und sofort machen sich die Beiden wieder auf den Weg.

Sie verbringen noch bis zum Abendessen Zeit in der Stadt, doch dann machen sie sich endlich, voll beladen mit neuen Klamotten, auf den Weg zurück zur Villa. Als die Sonne gerade am Horizont versunken ist, werden sie von Namine und Terra am Tor empfangen. Zusammen gehen sie dann zurück in die Villa. Natürlich bringen die beiden Männer zu erst ihre Sachen in ihre Zimmer, eh sie in den Speißesaal kommen. Als sie endlich alle an dem Tisch sitzen, legt Sora offen, dass Salia Abschiedworte geschrieben hatte und dass nun genug getrauert wurde. Alle stimmten mit ein und sie stießen alle an.

„Aber nun mal zu einem anderen Thema! Die Wetten wurden noch gar nicht ausgewertet!“ kommt es da von Axel.

„Ist ja klar, dass du Idiot das nicht vergessen kannst!“ kommt es da von Saix.

„Wie sollte ich? Ich war als erster im Büro des Verräters und hab sicher auch die Meisten Gegner besiegt!“ fühlt sich Axel sieges sicher.

„Wie viele hast du erwischt?“ fragt da Sora nach.

„Dreihunderteinundachtzig!“ verkündet er stolz.

„Dreihundertzweiundachtzig hatte Salia!“ meint da auf einmal Roxas.

„Was?“ fragt Xemnas nach.

„Ich hab für sie mit gezählt und der Dicke ging nun mal auf ihr Konto, auch wenn sie wegen ihm Ausgelöscht wurde. Wir haben bloß das Ende beschleunigt!“ erklärt Roxas, da alle Anwesenden die Geschichte schon im ganzen kannten.

„Dann hat die Wette Salia gewonnen und das müssen wir dringend noch irgendwo notieren!“ meint da Namine und Roxas versprach, dass er das übernehmen würde.

„Aber die Wette mit dem Büro stimmt wohl auch nicht ganz!“ war es an Xemnas, auf die zweite wirklich laufende Wette zu kommen.

„Ich war als erster in dem Büro!“ meinte Axel stur und war sogar aufgesprungen.

„Wir haben Überwachungskameras gefunden und uns die Aufnahmen angesehen. Ich muss dich entäuschen, Süßer! Roxas war eine Fußlänge eher drin als du!“ dämpfte Riku seinen Liebsten und drückte ihn zurück auf den Stuhl.

„Das ist doch scheiße! Ich war mir so sicher, das ich die Wetten gewinnen werde!“ grummelt er nur, aber gratuliert dann Roxas.

Diesem war es an sich egal, aber er genoss die kurze anerkennung, auch wenn sie wegen einer unwichtigen Wette war. Doch dann gingen die Gespräche in das Altägliche über und nach dem Essen verabschiedeten sie sich alle. Sora war gleich danach verschwunden, während Roxas langsam in sein Zimmer ging. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, öffnet er dann die Tür zu Salias ehemaligem Zimmer. Er machte aufeinmal große Augen und ihm stand sogar der Mund offen. Es sah genau so aus, wie das Zimmer, dass er bis her bewohnt hatte. Nur dass eine weitere Tür von dem Zimmer abging. Er wusste dass die Tür in Soras Schlafzimmer führte. Als er aber ins Bad kam, schüttelte er genervt den Kop. Es war doppelt so groß, wie das, was er eh schon in seinem alten Zimmer genutzt hatte und es war sogar etwas größer als das von Sora.

Die nächsten zwei Tage vergingen langsam und Roxas wusste kaum etwas mit seiner freien Zeit anzufangen. Doch er wurde beschäftigt. Meist nahmen ihn Namine und Terra mit in die tiefen des Clans. Sie stellten ihm weitere Clanmitglieder vor, die er bis her nicht gekannt hat und er erfuhr, dass es an die fünfzig Kinder im Clan gibt, im Moment, denn es gab schon weitere schwangere Vampire. Auch verstand sich Roxas mit den Meisten gut. Besonders die jungen Frauen liebten ihn auf anhieb.

Es war Mitternacht am zweiten Abend und Roxas ruhte sich endlich auf seinem großen Bett aus, als die Verbinsungstür aufging. Sofort setzte er sich auf, denn er hoffte sehr dass es Sora war. Als sich ihre Blicke trafen, war Sora so schnell am Bett, dass Roxas gerade einmal blinzeln konnte. Als der Vampir in reichweite war, legte der Hunter seine Arme um ihn. Er hatte ihn vermiest und das sollte er merken. Natürlich merkte Sora es, denn ihm war es nicht anders ergangen.

„Komm zu mir und lass uns endlich wieder vereint sein! Ich hab die Trauer überwunden und ich liebe dich mehr als mir lieb sein sollte!“ flüsterte Sora ins Roxas Ohr und dieser nickte nur.

Bei Sora im Zimmer, legten sie sich ins Bett und küssten sich innig.

„Auch ich liebe dich über alles Sora! Lass uns nun endlich zusammen sein! Ich meine richtig Offiziel! Ich bin bereit an deiner Seite zu sein und mit dir zusammen auf den Clan zu achten! All diese Familien die unter deinem Schutzstehen sind bewundernswert! Nun will ich dir helfen auf sie zu achten!“ kam es nach dem Kuss von Roxas,

Er konnte nicht einmal erahnen was für ein großes Geschenk er Sora damit machte und wie Glücklich der Vampir seid dieser Nacht war.

Es war schwer zu glauben, dass Sora noch Glücklicher sein konnte… oder?

Die Ewigkeit gehört uns

~*~ Epilog: Die Ewigkeit gehört uns ~*~
 

„Ro´as!“ hört der Blondschopf hinter sich und als er sich umdreht, sieht er ganze sieben, muntere Vampirkinder auf sich zu rennen.

„Warum habt ihr es den so eilich?“ fragt der Mann und geht in die Knie.

„Angeln!“ rufen sie alle und sind dann auch schon an ihm vorbei und aus der Villa raus.

„Die sind wirklich schnell, für ihr Alter!“ grummelt Saix, der wohl heute vor den Kinderasuflug zuständig war.

„Genies die Zeit an der frischen Luft! So kommste mal aus dem muffigen Trainingsraum!“ meint Roxas scherzent und sieht dem Vampir hinterher.

„Die Kinder haben dich wirklich ins Herz geschlossen, Roxas!“ kommt da Namine, die sich das ganze auch angesehen hat.

„Ich finde es aber auch schön, Zeit mit den Kleinen zu verbringen!“ antwortet er und geht auf die Vampirin zu.

„Wie lange leben wir nun eigentlich schon alle zusammen?“ fragt da Axel, der wohl aus der Küche gekommen ist.

„Es müssten mittlerweile drei Jahre sein, seid ihr zu uns gezogen seid!“ überlegt Namine laut.

„Und du bist seid genau zwei Jahren und zehn Monaten kein Mensch mehr, Axel!“ kommt auch Riku zur Gruppe und legt die Arme um seinen Liebsten.

„Und ich hab die Entscheidung noch nicht einmal bereut! Wollen wir heute mal wieder jagen gehen?“ fragt der Rotschopf und nach einem Nicken von Riku, waren sie auch schon aus der Villa verschwunden.

„Die werden wohl nie aus der Rosa-Roten-Phase raus kommen!“ ist Namine schon seid einer weile genervt von den beiden Männern.

„Das wird schon!“ macht Roxas der Vampirin Hoffnung, eh er sich von ihr verabschiedet und in Soras Büro geht.

Das Clanoberhaupt sitzt, wie immer, hinter seinem Schreibtisch und geht wichtige Unterlagen durch. Roxas geht langsam auf seinen Liebsten zu und beobachtet ihn dabei. Doch Sora bemerkte das natürlich und sah dann auf. Keiner der Beiden sagte etwas und es war schon ganz normal geworden, dass sie sich schon fast ohne Worte verstanden. Roxas ging schnell um den Screibtisch rum und legte dann die Arme um seinen Liebsten. Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn und sah dann auf den Stapel Dokumente.

„Das wird wohl noch den ganzen Abend dauern, oder?“ fragt der Blondschopf.

„Ich breche einfach ab und setzt mich am Tag noch mal ran! So wichtig sind die hier jetzt nicht. Sie können noch ein oder zwei Tage rum liegen!“ antwortet der Vampir seinem Menschen.

„Dann lass uns hoch gehen!“ kommt es dann sofort von Roxas.

Natürlich hatte Sora nichts dagegen und so machten sich Beide auf den Weg. Dort angekommen, setzt er sich auf eines der Sofas und sieht dann zu Roxas, der auf einmal etwas nervös wirkte. Nichts entging den Augen von Sora, denn er beobachtete Roxas gern. Er war berechnend und auch wieder sehr undurchschaubar. Das war etwas, dass Sora schon immer an Roxas faszinierte.

„Was hat mein blonder Engel denn auf einmal? Du bist sonst nicht so nervös und schüchtern, wenn wir hier sind!“ fragt er dann nach, wie Roxas sich auf das Bett setzt und schüchtern zu Sora sieht.

„Ich mag dir was sagen!“ antwortet er etwas ausweichend.

„Was hast du denn auf dem Herzen?“ war Sora sofort neugierig.

„Vor drei Jahren hattest du mich gefragt und ich musste ablehnen, weil ich noch nicht bereit dafür war! Nun kenne ich den Clan mindestens genau so gut wie du und ich habe alle ins Herz geschlossen. Ich mag keinen von ihnen Verlieren oder ihnen Kummer bereiten, da auch sie mich alle ins Herz geschlossen haben!“ fängt der Ex-Hunter an und sieht von seinen Händen in Soras Augen, „Aber nun bin ich bereit Sora! Ich will endlich keine Angst mehr davor haben, dich plötzlich allein zurück zu lassen! Ich will für die ewigkeit an deiner Seite sein!“

Im ersten Moment konnte Sora nicht begreifen, wass sein Liebster ihm da sagte, aber als er es endlich verstand, schloss er den Blondschopf in seine Arme.

„Ich liebe dich jetzt schon mehr als alles andere und nun bin ich auch Glücklicher als jemals zuvor!“ kommt als erste Antwort und dann folgte ein Kuss nach dem anderen.

„Ich will nie wieder ohne dich sein!“ flüstert Roxas, als Sora es nicht mehr aushält.

„Lass es uns gleich machen! Ich will dich für immer an meiner Seite wissen!“ flüstert auch Sora.

„Ich bin bereit!“ und nach diesen Worten spürte er nur ein leichtes Stechen am Hals.
 

„Hey wo bleiben die Turteltauben?“ fragt Aqua, als sich alle zu dem gemeinsamen Abendessen versammelt haben.

„Vexen meinte das sie auch kein Frühstück und kein Mittagessen hatten!“ kommt Demyx antwort, während er leise auf seiner Gittare spielt.

„Wie lange wir wohl auf sie warten müssen?“ fragt da Riku.

„Überhaupt nicht mehr!“ kommt es da von Vexen, der die Tür öffnet.

Durch diese kam Sora, gefolgt von Roxas, in den Speißesaal. Das leise Gemurmel war sofort verstummt, wie die Blicke auf Roxas fielen. Erst setzte sich Sora und statt, dass Roxas sich auf seinen Stuhl setzten konnte, wurde er von Sora auf dessen Schoß gezogen. Es schien dem Blondschopf sichtlich unangenehm zu sein. Doch es war keine Sekunde zu spät.

„Verdammt! Roxas!“ brach Axel die Stille.

„Seid wann?“ fragte Aqua im gleichen Moment.

„Steht dir wirklich gut!“ kam es von Ventus.

„Hat etwas Verbotenes!“ war Namines Meinung.

„Nun seid doch mal ruhig!“ unterbrach Xemnas die ganzen zwischenrufe.

Es dauerte allerdings noch eine ganze weile bis wirklich Ruhe eingekert war. Doch dann blieb die Erklärung erst einmal aus und alle mussten erst einmal das Essen abwarten. Während der ganzen Zeit saß Roxas auf dem Schoß seines Liebsten und sah nur beim Essen zu.

„Nun foltert uns nicht mehr und sagt endlich was passiert ist! Seid drei Jahren schließen wir Wetten ab, wann es endlich passieren wird!“ kommt es da von Xigar und alle sehen neugierig zu dem Paar.

„Ich war endlich bereit!“ kam es leise von Roxas.

„Warum so leise?“ neckt Axel seinen ehemaligen Partner.

„Weil er einfach nicht wirklich mit allem um sich herum klar kommt! Das bessere Gehör hat ihn anfangs irritiert und das er auf einmal jedes Staubkorn sieht, hat ihm Kopfschmerzen bereitet! Davon das er seine erste Blutmahlzeit nicht wirklich vertragen hat, will ich hier nur erwähnen!“ klärt Sora die Versammelten auf.

Ein weiterer Schwall von Fragen flogen den Beiden um die Ohren, aber nach dem Ruhe herrschte, sahen alle nur Roxas an. Dieser erhob sich endlich, denn er wollte auch wieder etwas ruhe haben, denn noch immer hatte er Kopfschmerzen.

„Ich möchte nur erst mal noch eins dazu sagen: Die Ewigkeit gehört uns!“ und dann verlies er erst einmal den Speißesaal.

Alle Anderen, eingeschlossen Sora, hatten nur einen Gedanken: Das würde eine extrem Lustige und Glückliche Ewigkeit werden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (64)
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Von:  Waschbear
2013-08-02T11:51:50+00:00 02.08.2013 13:51
Find ich toll Super Story ;)
Ich mag sora und roxas als paar ^____^

Von:  Kagome1989
2013-06-03T12:08:11+00:00 03.06.2013 14:08
Das war eine echt tolle Geschichte und ein wunderschönes Ende. Nur schade, dass das, was direkt nach Roxas Verwandlung passiert ist, nur angesprochen wurde. Ich denke, da hätten viele gerne mal Mäuschen gespielt und sich dabei kaputt gelacht... wie heißt es immerhin so schön: wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. *fg*
Jedenfalls war das ein schöner und runder Abschluss zu deiner Story.
HDL
Antwort von:  AyshaMaySezaki
03.06.2013 18:46
danke danke ^^
aber ich wollte das nach roxas verwandlung mit absicht den lesern ihrer fantasie überlassen ^^
Von:  Kagome1989
2013-06-03T12:04:29+00:00 03.06.2013 14:04
Ein echt schönes Kapitel. Vor allem der Schluss ist richtig toll geworden.
Auch wenn es schade ist, dass Salia gestorben ist, finde ich es gut, dass Sora und die anderen jetzt wieder nach vorne blicken.
Von: LittleRoxas
2013-06-01T20:01:38+00:00 01.06.2013 22:01
Yay. Happy End. <3
Ich finde es schade, dass es zu Ende is.
Könnte mehr lesen. x3
Von:  Suki96
2013-06-01T14:57:19+00:00 01.06.2013 16:57
Ich würde zu gerne wissen was die in ihrer ewigkeit treiben. Und ich wüste zu gerne was mit diesen Aussagen gemeint ist Steht dir wirklich gut!“ kam es von Ventus.„Hat etwas Verbotenes!“ war Namines Meinung. bitte erklärs mir oder schreib noch ein Extra Kapitel woh das geklärt wird. Bitte

Antwort von:  AyshaMaySezaki
01.06.2013 20:06
na ja, jeder mensch hat eine eigene ausstrahlung und hier wird darauf angespielt, das roxas nun eine ganz andere hat. denn jeder vampir hat eine ähnliche ausstrahlung. in dem fall meinen die beiden das dieses geheimnisvolle, das jeden vampir umgibt, ihm gut steht. schließlich hat jeder vampir das geheimnis um seine rasse ^^ menschen finden das übrigens extrem anziehend, wenn ihr gegenüber etwas geheimnisvolles hat und wirkt als habe er ein geheimnis. und so wirkt roxas nun ^^
aber ein extra kapitel wird es zu dieser story nicht geben. tut mir leid.
aber danke für das interesse und die vielen kommis ^^
Von:  Suki96
2013-06-01T14:42:58+00:00 01.06.2013 16:42
Sehr schönes Kapitel
Von:  Suki96
2013-06-01T14:16:01+00:00 01.06.2013 16:16
Das ist eine gerechte strafe. Ich frag mich blos ob die beiden Verräter auf ewig als mumien dort eingspärt sind oder ob die irgent wan zu staub zerfallen.

Von: LittleRoxas
2013-05-31T21:05:50+00:00 31.05.2013 23:05
OMG... mein Herz... Die Szene am Ende war einfach nur verdammt süss... Q/////Q
Antwort von:  AyshaMaySezaki
31.05.2013 23:35
*freu* danke ^^ ich hatte schon angst das ich es nicht gut rüber bringe ^^
Von:  Kagome1989
2013-05-31T15:50:50+00:00 31.05.2013 17:50
Okay, dass nenn ich mal eine harte Strafe. Aber die beiden haben die mehr als verdient.
Jetzt bin ich mal gespannt, was Roxas Sora nun noch zeigen will. Du hast mit den letzten drei Zeilen echt noch einmal richtig neugierig gemacht ^^
Na dann bis zum nächsten Kapitel. Freu mich schon drauf.
HDL
Von:  Kagome1989
2013-05-29T18:18:21+00:00 29.05.2013 20:18
Gut, dass Sora sich doch noch hat helfen lassen, sonst wäre der Kampf wohl anders ausgegangen.
Also ich fand den Kampf echt gut geschrieben. Und dass man einen solchen Sieg feiert, ist wohl auch nicht unbedingt verwerflich, solange man die Gefallenen nicht einfach vergisst, sondern ihr Opfer in Ehren hält.
Bin schon gespannt, was du dir als Abschluss deiner FF überlegt hast, denn da der Oberbösewicht jetzt geschnappt ist, kann ja nicht mehr all zu viel kommen. Außer er und sein Zwilling schaffen es auszubrechen, aber dann würde ja der Fall eintreten, der im vorherigen Kapitel angesprochen wurde und das wäre, glaube ich, dann wieder eine ganz andere Geschichte, sodass ich nicht davon ausgehen.
Auf jeden Fall wieder ein tolles Kapi. Mach weiter so.
HDL


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