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Dont you look at other men

von

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Ein neuer Star ist in der Stadt

Es war Mittagszeit und bei LME war es ungewöhnlich ruhig. Fragend sah Yashiro um die Ecke des langen Flurs und auch hier sah er nur die Staubflocken im Sonnenlicht tanzen aber keinen Tsurugsan weit und breit.

Nachdenklich kratze er sich am Hinterkopf und fragte sich wo denn nur alle geblieben waren. Plötzlich hörte er ein verhaltenes Lachen vom Ende des Flurs. Neugierig geworden setzte er seine Schritte in Richtung des Geräusches fort. Natürlich, dachte er sich, bei dieser ungewöhnlichen Hitze sind alle draußen auf der Terrasse.

Als Yashiro die Terrasse betrat bot sich ihm ein in den letzten beiden Jahren selten dagewesenes Schauspiel. Ren lachte. Zwar nicht so herzlich und laut wie er früher gelacht hatte als sie noch da war und sie alle miteinander mit ihren verrückten Aktionen zum Lachen gebracht hatte, aber immerhin war es ein kleines Grinsen das sich in Rens Gesicht geschlichen hatte.

„Du bist heute aber gut gelaunt“, meinte er zu seinem Schützling. „Nun ja was willst du? Die Sonne scheint ,der Dreh ist beendet und ich habe vorhin mit dem Direktor gesprochen“ ,sagte Ren mit einem bedeutungsschwangeren Blick.

Yashiro fiel im wahrsten Sinne des Wortes das Kinn herunter. „Wie bitte? Du hast schon mit dem Direktor gesprochen?“ fragte er erschrocken und zu sich selbst murmelte er „so ein hinterlistiger Kerl, ich wollte es ihm doch sagen“. Laut jedoch gab er ein falsches, desinteressiertes Statement ab: „Aha und was hat er dir erzählt?“ „Ach nichts weiter von Belang“ „Und deswegen grinst du seit zwei Jahren zum ersten Mal wieder dümmlich vor dich hin? Nun ja wenn es nichts von Belang war und du ohnehin schon mit dem Präsidenten gesprochen hast brauche ich dir ja nichts mehr mitzuteilen. Vielleicht brauchst du auch langsam keinen Manager mehr“ meinte Yashiro plötzlich eingeschnappt. Natürlich war er nicht eingeschnappt, er wollte Ren nur ein wenig auf die Schippe nehmen. Immerhin hatte der weltbeste Schauspieler das verdient nachdem wie er sich die letzten Jahre verhalten hatte. Insgeheim freute sich Yashiro wie ein kleines Mädchen und dachte bei sich „hrhrhrhr du wirst schon noch sehen was du davon hast nichts zuzugeben, ich sage dir kein Wort mehr“.

„Du wirst doch jetzt wohl nicht beleidigt sein? Der Präsident und ich sind uns zufällig über den Weg gelaufen und er hat mich direkt um ein Gespräch gebeten“ „Wie du meinst“, sagte der Manager immer noch die beleidigte Leberwurst spielend und ging langsam Richtung Rens Auto. Sie waren mittlerweile aufgebrochen und in der Tiefgarage am Weg nach Hause.

Schweigend führen die beiden Streithähne eine Weile durch Tokyo. „Kyoko hat angerufen“, sagte Ren plötzlich in die Stille hinein. „kyaaaaaaaa hehehehe“ dröhnte es in Yashiros Kopf, laut sagte er jedoch: „ Ach was? Und was hat sie so zu berichten? Wie oft habt ihr beiden euch eigentlich die letzten Jahre gehört?“ Ein lauter Seufzer entrang sich Rens Kehle und auf einmal sah er unendlich müde und traurig aus. „Nicht so oft wie ich gerne hätte. Vielleicht 1 Mal in 6 Monaten. Sie war so beschäftigt mit drehen in den USA. Angeblich spielt sie dort in einer Serie eine der weiblichen Hauptrollen. Sie sind jetzt schon bei der 4 Staffel. Das ist etwas sehr Gutes und ich bewundere ihre Arbeitsmoral.“ „Apropo Arbeitsmoral, hast du heute schon etwas gegessen „ warf sein Manager im strengen Ton ein. „ Ich hatte keine Zeit dazu“ „Du weißt dass ich das nicht billigen kann. Du wirst dich noch zu Grunde richten aber bitte sei stur. Kyoko würde dir dafür den Kopf abreißen.“ „ Ja aber sie ist nicht hier und kann es nicht und sie wird es auch nie erfahren. Nicht dass ich es geheim halten würde, aber bei unseren seltenen Gesprächen möchte ich mich nicht über meine Essgewohnheiten mit ihr unterhalten. Die übrigens komplett meine Angelegenheit sind“ sagte er mit einem strengen Seitenblick zu seinem Kollegen und Freund. „Schon gut schon gut wie du meinst, also was hat Kyoko denn zu berichten?“ „Als ob du das nicht schon auswendig wüsstest. Das war doch der Grund wieso du mich so dringend sprechen wolltest vorhin.“ „Ich wollte es aber aus deinem Mund hören“ „Nichts Besonderes nur dass es ihr gut geht und dass sie jetzt zwei Monate Drehpause haben. Ihre Kollegen seien so nett wie immer und ab der neuen Staffel würde sie zwei neue Kollegen dazu bekommen. Sie freut sich über die vielen Mädchenabende die sie mit ihren Kolleginnen verbringen kann. Sie dürfte dort wirklich gute Freundinnen gefunden haben.“ „Nur Freundinnen?“ fragte Yashiro vorsichtig. „Sie hat niemals ihre männlichen Kollegen außerordentlich erwähnt. Du kennst sie, sie ist Love Me Number One Member, ich denke nicht dass sie ihre Kollegen außer auf professioneller Basis interessieren.“ „Hast du keine Angst mehr dass sie dir jemand wegschnappen könnte?“ „Nein nicht mehr, sie hat niemals etwas erwähnt. Außerdem habe ich einmal aus Versehen diesen Bastard erwähnt und auf einmal konnte man ihre Stimmung durchs Telefon hindurch spüren.“ „Nun gut, seis drum, ich darf dich daran erinnern dass du morgen um 5 Uhr Morgens zu drehen beginnst und einen neuen Kollegen aus Amerika bekommst. Der Präsident will dass du ihm alles zeigst und ihn, da er dein Co Star ist, etwas einlernst“ „Geht in Ordnung. Schönen Abend noch“ „Dir auch, ach ja und bevor ichs vergesse am Freitag ist die Gala also bitte sage mir welchen Anzug du tragen willst damit ich ihn rechtzeitig in die Reinigung bringen und wieder abholen kann“, aber da war Ren schon weg. Kopfschüttelnd ging der Manager seiner Wege.
 

Ren währenddessen saß nachdenklich in seinem Auto. Er war erleichtert dass sein Manager endlich ausgestiegen war denn so konnte er endlich seinen Gedanken nachgehen. Er hatte ihm nicht alles erzählt. Hatte er doch bei Kyoko all seinen Mut zusammen genommen und sie beiläufig gefragt ob sie denn in der Drehpause nach Hause kommen würde, insgeheim hatte er sagen wollen nach Hause zu ihm, aber das wusste sie ja nicht. Sie war nicht seines und es war nicht ihr zu Hause. Sie wusste nicht einmal dass trotz der zwei Jahre räumlicher Trennung die für ihn äußerst schwierig waren, ihre rosa Plüschpantoffeln immer noch am gleichen Ort in seiner Wohnung standen. Als er sie sagen hörte, dass sie im Sommer nicht nach Tokyo zurückkommen würde, zerplatzte der Ballon der Hoffnung der sich in seinem Herzen breit gemacht hatte. Obwohl er sich dazu gezwungen hatte nicht zu hoffen, konnte er es doch nicht verhindern. Kyoko würde wohl niemals mehr nach Japan zurückkommen. Aus Angst vor dem Schmerz hatte er sich nicht einmal ihre Serie angesehen, doch das konnte er ihr nicht sagen. Er gab sich weiterhin ganz normal und ärgerte sie ein bisschen. Danach hatten sie aufgelegt und das war wohl wieder das letzte Telefonat für weitere 6 Monate.

Als er endlich daheim war, streifte er sich seine schweren Anzugschuhe von den Füßen und goss sich ein Glas Bourbon ein. Aus einem Glas wurden zwei, drei, mehrere. Nach dem er aufgehört hatte zu zählen und die einstmals volle Flasche zu ¾ leer war, legte er das Fuwa Video ein. Er wollte sie wenigstens einmal sehen nach so langer Zeit und sei es nur in einem PV mit diesem Idioten. Es raubte ihm den Atem, sie war einfach so wunderschön. Wie sie wohl jetzt mit 20 aussehen würde? Sie musste erwachsen geworden sein, weiblicher. Ob sie wohl immer noch so kindisch war und an Feen glaubte? Er musste leise vor sich hin schmunzeln. Sie und ihre Feen.

Als der 190cm große Mann einen kurzen Blick auf die Uhr warf war es schon drei Uhr in der Früh. Nun gut, dachte er bei sich, Zeit ins Bett zu gehen. Leicht wankend erhob er sich und wollte in sein Schlafzimmer gehen. Da eine ¾ Flasche hochprozentiger Bourbon aber auch einen Mann seiner Größe schnell umwerfen konnte, spürte er auf einmal mehr als nur leichten Schwindel aufkommen und entschloss sich die restlichen zwei Stunden auf der Couch zu schlafen. In Gedanken bei Kyoko und einem stechendem Gefühl in der Brust das nicht vom Alkohol herrührte schlief er ein.

„Guten Morgen“ „Guten Morgen Evans-san“ klang es übers Set. Alle Mitarbeiter freuten sich über den neuen gutaussehenden Co Star aus Amerika. „Nun du scheinst ja sehr beliebt zu sein bei den Frauen Evans-san“, sagte Tsuruga Ren zu seinem neuen Kollegen. „ Haha nicht so sehr wir du Tsuruga-kun“, sagte der wesentlich jüngere Schauspieler mit einem sympathischen Lächeln. Dieser grinste jedoch nur.

„Also Chris-san, woher genau aus Amerika kommst du?“, „Chris-san, Chris-san, hast du eine Freundin?“ „ Was ist dein Lieblingsessen Chris-san?“

Von überall kam die weibliche Besatzung der Filmcrew angerannt um den neuen Co-Star zu bewundern. „Nun, eines muss man ihm lassen, er hat Charme“, dachte sich Ren und grinste spitzbübisch. Wenigstens hatte er einmal seine Ruhe und konnte diese damit verbringen sich Gedanken über Kyoko zu machen. Was sie wohl im Moment trieb? „ Ja meine Damen, ich bin vergeben, mein Herz gehört der atemberaubendsten Frau die es jemals gegeben hat“ „ooooooooooooooochhhh“ ertönten überall die Seufzer der Frauen. Ren horchte auf, na toll jetzt war die ganze Aufmerksamkeit wieder bei ihm, dem Single und Number One Schauspieler. „Chris-san du hast mir gar nicht erzählt dass du eine Freundin hast, wie ist sie denn so?“, nur schnell den Fokus wieder auf den Neuen lenken, dachte er sich gewieft. „Sie ist wie schon gesagt atemberaubend. Langes braunes Haar, wobei die Farbe wechselt sie wohl häufiger als ich meine Hemden“, musste der große Mann lachen, „ für eine Frau relativ groß, schlank, unendlich lange Beine, ein Herz aus Gold, eine Arbeitsmoral großer als der Fujijama. Wenn sie lächelt geht die Sonne auf und kochen kann sie, sagenhaft. Ein Wunder dass ich noch keine Tonne wiege.“

Nun war es um Chris Evans geschehen. Kaum wurde er auf seine Freundin angesprochen kam er ins Schwärmen und befand sich im Lalaland. Lalaland dieses Wort hatte Tsuruga Ren von Kyoko gelernt. Eigentlich wohl mehr von Kotonami-chan. Sie benutzte dieses Wort gerne wenn Kyoko wieder einmal in ihre Tagträume abgedriftete war und von Prinzen, Prinzessinnen, Schlössern und rosa Feen träumte. Irgendwie erinnerte ihn die Art von Chris an Kyoko und seinen eigenen Vater wenn dieser über Ren, also ihn selbst, zu erzählen begann. Es tat gut zu wissen dass sein Vater stolz auf ihn war. Auch das hatte er Kyoko zu verdanken. Wieviel sie doch eigentlich für ihn getan hatte. Gott wie er sie vermisste.
 

Nach außen hin war Ren jedoch ein immer freundliches und lächelndes Gesicht. Keiner ahnte wie es wirklich in ihm aussah und welcher Schmerz in seinem Herzen saß. Endlich war Chris mit seinen Lobpreisungen auf seine einzigartige Freundin fertig. Der Mann hatte immerhin das Glück offen dazu zu stehen dass er liebte und dass er geliebt wurde. Nicht jeder kann sich das erlauben und hat es verdient solch Liebe zu erfahren, dachte Ren bitter.

„Übrigens lernst du sie Morgen auf der Gala kennen. Ich kann es kaum erwarten dem größten Schauspieler aller Zeiten mein Herz vorzustellen. Ich wette sie wird von dir begeistert sein, aber hoffentlich nicht zu sehr immerhin will ich ja ihre Nummer 1 bleiben“ scherzte der Jenkie und dann gingen sie endlich an die Arbeit.

Ein neuer Auftrag für Kyoko

Zur gleichen Zeit kämpfte sich ein junges Mädchen an der Seite ihres Großvaters durch das große Getümmel am Flughafen. Aufgeregt blickte sie nach allen Seiten in der Hoffnung endlich das vertraute Gesicht zu erkennen auf das sie schon so sehnlichst wartete.

Kurz bevor sie das notierte Gate erreicht hatten, dass ihnen in einer kurzen Nachricht mitgeteilt worden war, trafen sie auf eine kleine Menschenansammlung im mitten des ohnehin schon überrannten Flughafens. „Was ist denn da los“ fragte sich Maria. An ihr gingen zwei Männer vorbei die aussahen als wären sie verzaubert worden. Maria konnte einige Wortfetzen aufschnappen „ Die schönste Frau der Welt“ „so bezaubernd“ „so himmlisch“ „so freundlich“ „ein herrliches Lachen meinst du nicht auch“ „hast du ihre Beine gesehen? Unendlich lang und sexy“

Ihre Augen wurden groß. Das konnte nur, nein, das MUSSTE doch sie sein oder? „Großvater, hast du das gehört?“ „Was denn?“, fragte der Präsident scheinheilig. Das Mädchen verdrehte genervt die Augen. „Na die Männer. Wie sie geschwärmt haben. Die können doch nur meine Oneechan gemeint haben oder?“ „Nun, das werden wir gleich herausfinden“, sagte ihr Großvater und bahnte sich einen Weg durch die Menschentraue.

Tatsächlich da stand sie. Wunderschön wie ein funkelnder Diamant und unsicher wie ein kleines Kind. Natürlich hatte sie sich mittlerweile an ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit gewöhnt seit sie in Amerika zu einem großen Serienstar geworden war, aber es war ihr trotzdem immer noch unangenehm. Sie hatte gehofft in Japan einigermaßen unerkannt ihrer Wege gehen zu können. Da hatte sie sich wohl getäuscht denn auch hier kannten einige Leute, wenn auch nicht so viele wie in Amerika und Europa, The Vampire Diaries. Außerdem entsprach sie im Moment genau dem Typ Frau der jeder Mann sein Herz zu Füßen legen würde. Asiatische Wurzeln die eine Reinheit des Herzens und Unschuld vermuten ließen mit dem Touch amerikanisch der Lust am Leben versprühte. Dessen war sie sich jedoch wie immer nicht bewusst.

„Oneechaaaaaaaan“ hallte es durch den Flugsteig und schon lag sie auf dem Boden. Irgendetwas Schweres, Warmes und Weiches hatte sie getroffen und an sich sie geklammert. Als sie sich endlich aus dem Todesgriff befreien konnte erkannte sie eine vor Freude strahlende Maria. Wie groß sie doch geworden war in den zwei Jahren.

„Mariachan, wie schön dich zu sehen. Groß bist du geworden. Wo ist denn dein Großvater?“

Just in diesem Moment tönte es „Ah, Mogamisan lass dich ansehen. Gut siehst du aus.“

„Hä?“ machte Kyoko und schlug ihre Augen auf und zu. Wer hat denn das jetzt gesagt? Es war eindeutig die Stimme des Präsidenten aber wo war er? Außerdem was wollte dieser Bettler von ihr und wieso sprang er so um sie herum? Was sagte er die ganze Zeit? „Wo sind meine Geschenke. Wo hast du sie versteckt Mogamisan? Du hast doch sicher amerikanische Geschenke für mich mitgebracht oder?“, den Tränen nahe sah der Bettler sie von oben herab an. “Ach“, fing Kyoko zu kichern an, sie hatte ganz vergessen wie gerne sich ihr Chef verkleidete. Heute war wohl armer-Bettler-Tag. Wie viele Leute er damit heute schon geschockt hatte?

„Guten Tag Präsident, natürlich habe ich für alle Geschenke mitgebracht“ „Hast du auch an deinen neuesten Auftrag gedacht Mogamisan?“ „Präsident wirklich? Ist das ihr Ernst? Das kann ich doch nicht wirklich machen. Das ist als wäre ich eine Feige die zum Verkauf steht und von allen zermatscht wird. Ich habe mir tief in meinem Herzen geschworen dass“ „Mogami Kyoko weigerst du dich etwa einen Auftrag den dir dein geliebter Präsidentsama erteilt auszuführen? Eine Love Me Aufgabe. Bei deinem Leben hast du geschworen diese Aufgaben zu erfüllen. Dein Herzblut hast du …..“ Kyoko seufzte leise. Dass ihr Chef aber auch immer gleich übertreiben musste. Was sprach er da schon wieder von Leben und Herzblut. An so einen Schwur konnte sie sich bei weitem nicht erinnern.

„Natürlich werde ich den Auftrag erfüllen und das zu ihrer größten Zufriedenheit. Ich weiß zwar nicht was sie damit bezwecken wollen Präsident, aber wie immer werde ich alles geben“ „Gut, genau das wollte ich hören. Dann lass uns in mein Büro fahren und den Vertrag unterzeichnen damit du endlich nach Hause und dich ein wenig ausruhen kannst bevor du morgen mit der Arbeit beginnst“.

So fuhren die drei munter schwatzend und lachend zu LME und gingen direkt in Lory’s Büro um die Verträge zu unterzeichnen. Natürlich konnte sich der Präsident ein Grinsen nicht verkneifen. Jetzt wo alles unter Dach und Fach war konnte er ihr endlich die Rahmenbedingungen erklären. „Ob wohl Tsurugasan heute da ist?“ fragte sich Kyoko,“ wie gerne würde ich ihn sehen. Nein nein nein er wird viel zu beschäftigt sein um sich mit mir zu treffen. Was denke ich mir nur? Er ist ein Superstar und auch wenn er mein Senpai ist so habe ich nicht das Recht in dieser Art und Weise an ihn zu denken oder ihn gar von seiner wichtigen Arbeit abzuhalten. Arbeit ist das Wichtigste!“ „BITTE WAS?“, entfuhr es dem Mädchen da als sie so plötzlich aus ihren Gedanken gerissen wurde weil sie so etwas wie <gemeinsam wohnen> vom Präsidenten gehört hatte. „ Du hast mich schon richtig verstanden Mogamisan. Du und Evanssan werden gemeinsam ein Liebespaar spielen. Evanssan ist schon seit dem er hier ist in seiner Rolle. Ihr spielt einerseits euch selbst und andererseits auch wieder nicht. Er ist ganz er selbst, der berühmte amerikanische Schauspieler der er ist nur dass er Hals über Kopf in dich verliebt ist. Du spielst auch dich selbst nur um einiges selbstbewusster und vor allem etwas“ und er zog die Augenbrauen auf eine seltsam witzige und anzüglich Weise nach oben *wigggle wiggle ya* „sexier, verführerischer und ganz wichtig verliebter. Du bist in ihn verliebt. Er ist der erste Mann der dein Herz erweichen konnte und du kannst dir keinen anderen Mann in deinem Leben mehr vorstellen. Du kennst eure Geschichte? Hach sie ist so herrlich romantisch“ Kyoko saß einfach nur mit offenem Mund da. Sie wusste ja dass sie eine Liebesrolle spielen sollte, aber seit dem sie die Elena aus Vampire Diaries spielen musste konnte sie so etwas ganz rüberbringen. Immerhin war ihr Charakter als Elena gleich in zwei Männer verliebt. Etwas das Kyoko selbst nicht gutheißen konnte, immerhin hatte sie selbst der Liebe abgeschworen und wenn man sich schon lieben musste sollte man dann nicht nur einen Menschen lieben? Aber sie war eine Schauspielerin und hatte den Anweisungen des Regisseurs zu folgen und sich an das Skript zu halten. Aber was bitte hatte eine Liebesrolle mit ihrem eigenen Charakter zu tun? Gut sie konnte diesen Charakter immerhin nicht schlecht spielen, es war ja sie selbst aber sie selbst und verliebt? Sofort schossen ihr Bilder von sich und Sho in den Kopf. Wie dumm sie damals gewesen war, nie wieder würde sie sich so anstellen. Nie wieder würde sie ihr Leben vergeuden nur um jemand anderen glücklich zu machen. Nie wieder würde sie……

„Mogamisan hörst du mir zu?“ „äh äh hay Präsident“ „ Gut. Also präge dir eure Geschichte bitte gut ein, ich werde sie nicht noch einmal erzählen. Ihr habt euch am Set von TVD kennengelernt. Du hattest gerade Drehpause und wolltest dein Bento essen als dir aufgefallen ist dass du gar keine Stäbchen mit hattest. Also bist du aufgestanden und zur Küche gegangen. Gerade als du in Küche einbiegen wolltest, bist du gegen etwas Hartes gelaufen und auf deinem Hosenboden gelandet. Als du aufgesehen hast, hast du ihn gesehen. Es hat ihm natürlich unendlich leid getan, dass er dich niedergerannt hat. Er hatte sich leider total verlaufen und war aus Versehen in der Küche statt im Studio gelandet und wollte so schnell wie möglich zum Set so dass er gar nicht auf seine Umgebung geachtet hatte. Da er es schon sehr eilig hatte, hat er dir aufgeholfen und dir seine Nummer zu gesteckt mit dem Auftrag ihn am Abend verlässlich anzurufen. Pflichtbewusst wie du bist hast du das natürlich gemacht. Du hast ihn selbstverständlich auch gar nicht als Chris Evans erkannt, da du dich mit amerik. Filmen und ihren Stars nicht so auskennst. Ihr habt euch dann zum Essen getroffen nachdem Evanssan darauf bestanden hatte als Wiedergutmachung für seinen Rempler an dir. Ihr habt euch dann zufällig noch ein paar Mal getroffen und wurdet Freunde. Evanssan war sehr hartnäckig. Einmal seid ihr dann gemeinsam nachts nach Hause gegangen und an einem großen eingezäunten Park vorbeigekommen. Evanssan hat dich plötzlich spitzbübisch angelächelt und dich über die Mauer gehoben. Er ist gleich hinter dir nach und ihr seid zu einem See gegangen. Er ist dann in das Bootshaus eingebrochen und hat euch ein Ruderboot besorgt. Mit dem Boot seid ihr dann hinaus auf den See gefahren bei schönstem Nachthimmel. Ihr habt euch im Boot auf den Rücken gelegt und in den Himmel geblickt und Sterne gezählt. Natürlich seid ihr entgegengesetzt gelegen jeder hatte die Füße auf der anderen Seite des Bootes, aber eure Köpfe haben sich in der Mitte getroffen und so habt ihr euch Stundenlang im Mondschein unterhalten. Plötzlich hat er in einer Minute des Schweigens den Kopf zu dir gedreht und dir ins Gesicht gesehen. Sein Blick war so tief wie der Ozean und wärst du nicht schon gelegen hätten deine Knie nachgegeben. Dir ist mit einem mal ganz warm geworden und gleichzeitig schlecht. Dein Magen hat sich herumgedreht aber auf einen gute Art und Weise. Dein Chris, ach ja Kyoko vergiss nicht ihn Chris zu nennen immerhin seit ihr ein Paar, keine Höflichkeitsformen ok. Also wo waren wir, ach ja, dein Chris hat sich dann ganz langsam zu dir herübergebeugt um dich zu küssen. Er hat dir Zeit gegeben dich wegzudrehen und ihn wegzustoßen, er wusste ja wie furchtbar verletzt du noch immer warst und wie sehr du die Liebe verabscheust. Doch du hast ihn nicht weggestoßen und es zugelassen das er dich küsst, denn genau in diesem Moment ist dir klar geworden dass man Liebe nicht verhindern kann dass sie einen überfällt und nicht mehr loslässt und vor allem das du Evanssan aus tiefstem Herzen liebst. Also was sagst du dazu?“

Der Vortrag des Präsidenten hat länger gedauert als erwartet und in dem kleinen Büro war es unglaublich stillt. Die junge Schauspielerin war ganz in ihren Gedanken versunken und wussten nicht was sie antworten sollte. Es war eine ganz wundervolle Geschichte. Ein Prinz der die traurige Prinzessin vor der Einsamkeit rettet und ihr hilft wieder zu lieben. Der Kuss im Mondschein und wie der Prinz der Prinzessin die Möglichkeit gab nein zu sagen. Kyoko war hin und weg von dem „Skript“, nur konnte sie das auch spielen? Sie wusste nicht ob sie dazu in der Lage sein würde. Vielleicht wenn es wirklich eine andere Persönlichkeit wäre die sie spielen könnte aber wenn sie sich selbst spielen müsste? Sie konnte das Ganze nicht mit ihrem Charakter vereinbaren. Wie würde sie wirklich reagieren wenn ihr das Alles im echten Leben passiert wäre? Sie versuchte in sich hineinzuhören. Wie hätte sie reagiert wenn sie der Liebe nicht abgeschworen hätte. Zu ihrem Entsetzen stellte sie sich selbst mit Sho vor und wie sie gewesen wäre wenn das alles zwischen ihnen nicht passiert wäre. Sie wäre wohl die glücklichste Frau auf der Welt gewesen. Doch da kam wieder ihre Bitterkeit in ihr hoch. Sho war nun mal nicht so und er hätte sie niemals so freundlich und zärtlich behandelt wie Chrissan „äh Chris Chris Chris, denk daran er heißt Chris“ schollt sich Kyoko in Gedanken.

„Mogamisan?“ fragte der Leiter von LME seinen Schützling. Doch von der jungen Frau ihm gegenüber kam keine Reaktion. Sie war ganz in Gedanken versunken. „Ich gebe ihr noch fünf Minuten Zeit um mir zu antworten. Vielleicht braucht sie etwas um sich zu fangen“, dachte der Mann für sich.

Sie kannte den Mann noch nicht einmal. Gut sie kannte seinen Film in dem er einen alten Kapitän spielt der in einem Strampelanzug mit Stern durch die Gegend läuft aber ihn persönlich? Wie sollte sie das nur hinbekommen? In diesem Moment viel ihr ihr respektierter Senpai ein. Was würde er tun? Ihr vielen seine warmen Augen und seine guten Ratschläge ein. Sein Lachen wenn sie etwas gut machte. Das Mädchen holte tief Luft und stellte sich an Stelle von Chris Evans ihren Senpai vor. Wie es Tsuruga Ren war der ihr die Liebe wieder gab. Nun vielleicht mochte sie Tsurugasan nicht lieben, aber ihr Respekt war mehr wert als dumme, kindische Liebe und wenn sie sich jemanden vorstellen konnte der ihr Herz erwärmen konnte dann war es er. „ Gut“ dachte sie „ ich werde mich zum Teil verhalten wie damals mit Sho und zum Teil wie mit Tsurugasan. So kann ich gleichzeitig Nähe und Schüchternheit vermitteln. Ja ja ich denke das wird gehen“. Ein kleines Lächeln breitete sich auf Kyokos Gesicht aus und der Präsident wusste jetzt hatte sie ihren Charakter gefunden.

„Präsident, ich werden den Job zu ihrer vollsten Zufriedenheit ausführen. Ich weiß wie ich mich zu verhalten habe.“ Der ältere Mann war stolz auf seine Schülerin, er wusste die Zeit in Amerika war wichtig für sie. Dort konnte sie sich weiterentwickeln und ihr Herz befreien. Vielleicht war sie noch nicht bereit sich einzugestehen dass sie Liebe empfinden konnte aber er wusste ihr Herz war ihrem Kopf voraus. Außerdem konnte er es nicht mehr mit ansehen wie sein junger Schauspieler Ren litt. Er vermisste die kleine orangehaarige Newcomerin. Wobei sie doch gar keine Newcomerin mehr war, sie war ein Star wenn auch noch nicht in Japan und vor allem war sie schon lange nicht mehr orange.

„Gut, Mogami Kyoko, mach mich stolz. Bitte vergiss nicht auf die Details zu achten. Du und Chrissan lebt zusammen in einer 3 Zimmer Wohnung solange ihr hier in Japan seid. Eigentlich wolltest du gar nicht nach Tokyo kommen in deiner Drehpause aber als er dir erzählt hat dass er hier einen Job hat bist du ihm sobald du konntest nachgeflogen. Ihr trefft euch zum ersten Mal morgen bei der Gala. Mogamissan du hast doch niemandem davon erzählt oder? „ Nein Präsident das habe ich nicht. Ich habe sogar Tsurugasan gesagt dass ich nicht kommen werde obwohl ich es nicht mag andere anzulügen“ „ Keine Sorge, Yashirosan weiß Bescheid und auch Kotonami Kanae habe ich davon in Kenntnis gesetzt. Du musst dir also keine Sorgen machen noch jemanden der dir wichtig ist belügen zu müssen“ „ähh wichtig? Ja er ist mein Senpai und ich sein Kohai. Wir sollten ihn nicht belügen“ „ Mogamisan, es ist äußerst wichtig dass du und Evanssan eure Rollen sehr ehrlich und glaubwürdig spielt. Unter gar keinen Umständen darf Ren davon erfahren dass das alles nur ein Schauspiel ist. Erst wenn du in der Lage bist deinen Senpai mit deinem Talent zu täuschen, dann bist du ein richtiger Schauspieler. Sieh es als Prüfung für dein Debüt in Japan an.“ „Hai Präsident“ „So und jetzt bringt Sebastian dich in deine neue Wohnung. Heute wirst du dort noch alleine verbringen aber ab morgen wohnen du und Evanssan als sich liebendes Paar zusammen.“

Ein Telefonat mit Folgen

„Good Job today“ „ja gute Arbeit Leute, schönen Tag noch“, Yashiro sah wie sich die beiden Männer von ihren Kollegen verabschiedeten und machte sich auf den Weg zu seinem Schützling. Sie hatten noch ein Interview mit der Morning Press vor sich in dem Ren und Chris ihre Rollen in dem neuen Stück ein wenig erklärten. Der Manager hatte sich bereit erklärt für kurze Zeit auch Chris unter die Arme zu greifen, da dessen Aufenthalt in Japan nur von kurzer Dauer war und sich deswegen ein eigener Manager nicht auszahlen würde. Er war professionell genug um zwei Leute für kurze Zeit gleichzeitig zu betreuen.
 

Er deutete den beiden Männern ihm zu folgen und sie gingen zu Rens Auto. Während er sich den Kopf zerbrach wie er die Gala und Kyokos Auftritt auf dieser am besten arrangieren sollte, hörte die beiden Männer leise vor sich hin murmeln. „nun da hat wohl einer einen neuen Freund gefunden“ dachte der Manager schmunzelnd. Es war schwer für Ren wirkliche Freundschaften zu schließen. Er war zwar immer höflich und freundlich zu allen aber wirkliche Freunde hatte er nicht viele. Es schien so als würden er und Chris sich sehr gut verstehen. Nun wenn man es genau bedachte waren beide blond (immerhin von Natur aus auch wenn der eine seine Harre gefärbt hielt), groß, freundlich und sehr talentiert. Ebenfalls schien ihr Charakter sich zu ähneln bis auf den kleinen Unterschied dass Chris fröhlicher und ausgelassener war. Er war unbefangener und hatte nicht so eine unnahbare und leicht düstere Aura um sich herum. „Aber vielleicht tut ihm das ja gut“ schoss es Yashiro durch den Kopf. Ren konnte etwas mehr Lockerheit gut gebrauchen, er war immer so ernst das etwas Lachen nicht schaden konnte.

„Nun gut meine Herren, ihr wisst was bei dem Interview zu tun ist und welche Informationen ihr preisgeben dürft und welche nicht. Zur Sicherheit habe ich euch noch einmal schnell alles zusammen geschrieben bitte lest es euch durch und merkt es euch“. Er übergab beiden Männern die kurzen Notizen und fuhr fort:“ Nach dem Gespräch möchte ich euch bitten direkt nach Hause zu gehen und euch auszuruhen. Morgen ist die große Gala zum Geburtstag des Präsidenten. Chrissan, in der Zeit in der sie bei uns sind, möchte der Präsident das auch sie daran teilnehmen und sich an unseren Traditionen erfreuen. Lernen sie ein paar nette Leute kennen knüpfen sie Kontakte. Vielleicht können wir sie dann bald wieder in Japan auf der Leinwand bewundern. Ich habe außerdem vom Präsidenten gehört dass sie morgen jemanden mitbringen ist das korrekt?“ sagte der Mann mittleren Alters und dachte sich heimlich „Bringen wir das Thema mal zur Sprache hehehe“ „ Ja, ich bringe morgen meine Freundin mit. Wir treffen und direkt auf der Gala. Abendgarderobe ist Pflicht gehe ich recht in der Annahme?“ „Ich bitte darum. Ach Chrissan wo wohnen sie im Moment? Ich muss wissen wo meine Klienten wohnen um den Zeitplan korrekt zu erstellen, sie wissen schon Anfahrtszeiten etc.“ „ Im Moment wohne ich im Hotel Hilton aber nur mehr heute Nacht. Morgen ziehe ich in die neue Wohnung die mein Engel und ich uns gekauft haben. Vielleicht können sie mir auch gleich helfen Yashirosan, meine Freundin hat die Wohnung gekauft und sie ist in der Kaisukastreet, leider weiß ich aber gar nicht wo das ist. Sie erwähnte etwas vom Kanshiviertel.“ „oh das Kanshiviertel, eine sehr noble Gegend. «da hat der Chef sich aber nicht lumpen lassen» Ja da hat ihre Freundin wirklich gut gewählt hier werden sie sicher nicht von Fans belästigt. Lustig in der Gegend wohnt auch Ren.“ , «dieser hinterlistige alte Hund» dachte sich der Manager « Er hat doch nicht wirklich das Apartment neben Ren gebucht? Die drei sind jetzt also Nachbarn, das kann ja lustig werden. Aber du hast es nicht anders verdient Ren, irgendjemand muss dir mal auf die Sprünge helfen. Ich hoffe nur Kyoko verliebt sich nicht wirklich in Chris wo die beiden Männer sich doch so ähnlich sind *seufz*» „Kaisukastreet hast du gesagt Chrissan? Ich wohne in der Kaisukastreet. In einem von zwei Penthäusern. Wenn du möchtest nehme ich dich morgen mit.“ Danke sehr freundlich von dir Rensan“ «Aha die beiden sind also schon per du» dachte sich Yashiro. Nach weiterem höflichem Geplänkel kamen die drei Männer endlich im Studio Rock an und gaben sich ihrer Arbeit hin.
 

„Oh Mann ich bin hundemüde“ gähnte Chris lautstark. „Ja, ja so Reporter können ganz schön anstrengend sein“ lachte der japanische Superstar. Es war wunderbar einfach mit seinem neuen Kollegen auszukommen. Die beiden Männer hatten gerade den Manager abgesetzt und waren jetzt auf dem Weg zum Hotel Hilton. Ren hatte seinem Kollegen angeboten ihn mitzunehmen da er sich so gut mit diesem verstand und dieser doch fremd war in der Stadt. Aber auch wenn er ihn mochte und gut mit ihm auskam so beschlich Tsurugasan doch ein ungutes Gefühl. Er kannte Amerikaner und wusste das diese mit dem Leben lockerer umgingen, aber die Art wie Chris ihm in gewissen Dingen ähnelte und auf bestimmte Reize reagierte verunsicherte ihn doch. Das sah zu sehr nach Ren selbst aus. Konnte es wirklich einen Menschen geben der ihm so ähnlich war? Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht nur wusste er noch nicht was es war. Bis er es jedoch herausgefunden hatte, wollte er sich weiter aufgeschlossen und locker geben auch wenn er es nicht wirklich war. Er hoffte bloß dass er Yashiro täuschen konnte, denn er wollte nicht dass dieser mitbekam das Ren ganz und gar nicht so gut mit Chris auskam wie er es vorgab. Dieser Kerl war seltsam und führte etwas im Schilde so nett er auch sein mochte.
 

Als der Schauspieler seinen Co-Star abgesetzt hatte fuhr er direkt nach Hause. Dadurch bekam er nicht mehr mit wie Chris’s Handy klingelte und wer am Apparat war. „Hallo Chris McSexy hier, wer dort“ lachte der blonde Mann ins Telefon. Er wusste ja schon das seine Real-Actors-Art-Kollegin dran war, mal sehen wie sie auf so eine Begrüßung reagieren würde wo sie doch angeblich so konservativ war. „waaaaaahhhh, Evanskun wie können sie nur? Wissen sie nicht wie viel falsche Dinge die Leute denken könnten wenn sie so etwas laut ins Telefon schreien. Was wenn die Leute merken dass sie mit einer Frau telefonieren. Ach nein nein nein was tun sie nur? Haben sie denn gar keine Manieren?“ eine aufgebrachte Kyoko zeterte durchs Handy. Konnte es denn wirklich sein dass diese Amerikaner einfach keine Manieren hatten? Wussten die den nicht die einfachsten Höflichkeitsregeln zu befolgen? Aber Moment mal, was war denn wenn der arme Mann wirklich nicht wusste wie man sich zu verhalten hatte und sie schrie ihn jetzt einfach an? Wie schlecht musste er sich nur fühlen? Sie beschloss sich sofort zu entschuldigen.

„ Gomenazai Evanssan ich wollte sie nicht so anschreien. Bitte vergeben sie mir, sie haben mich nur so erschreckt mit ihrer Aussage wo sie mich doch gar nicht kennen. Wahrscheinlich haben sie so viel Arbeit dass sie gar nicht auf ihr Telefon schauen konnten als sie abhoben und dachten ich sein ein Freund von ihnen. Ach ich bin so dumm ich rufe sie um diese Zeit an und schimpfe auch noch mit ihnen. Das ist unverzeihlich ich sollte mich eine Brücke hinunterstürzen. Sie sollten mich bestrafen. Wie schrecklich was für ein furchtbarer Mensch ich doch bin. Gomenai gomenai,…“ schniefte es dem Mann entgegen. « Oh Mann, die Kleine ist ja wirklich komplett von der Rolle und das nur weil sie mich im Schreck ein bisschen belehrt hat. Irgendwie niedlich» schmunzelnd ging der Schauspieler in sein Hotelzimmer während er sich die Entschuldigung einer völlig aufgelösten Kyoko anhörte.

„ Erde an Kyoko bitte Luft holen“ „hä? Wie bitte?“ „ Kyoko, bitte hör auf mich zu siezen. Wir sind ein Paar und sollten uns somit beim Vornamen nennen. Es wäre doch komisch wenn man verliebt ist und zusammen wohnt sich noch beim Nachnamen zu nennen oder? Bitte beruhige dich wieder ich bin dir auch nicht böse.“, eigentlich wollte er sie ja noch ein bisschen aufziehen wo sie so schön aus der Fassung zu bringen war, aber im Moment tat sie ihm ein bisschen Leid, sie machte sich wirklich Vorwürfe so mit einem fremden Menschen gesprochen zu haben. Die Kleine war wirklich einfach zu süß und das nur am Telefon. Wie würde sie wohl im echten Leben sein? „Hai ok, sie ich meine du bist mir wirklich nicht böse?“ „Nein natürlich nicht, aber du hast Recht ich sollte besser aufpassen wenn ich hier bin wie ich mit jemandem rede. Weißt du was? Da wir in Zukunft viel Zeit miteinander verbringen werden wäre es schön wenn du mit beibringen könntest wie man sich in Japan richtig verhält. Was sagst du dazu?“ Kyoko musste lachen, dieser Mann war wirklich locker und freundlich noch dazu.
 

« Vielleicht ist diese Rolle ja doch leichter zu spielen wenn ich so einen netten Kollegen habe. Er macht die Dinge nicht kompliziert» „ Danke, gerne bringe ich dir bei wie man sich richtig verhält. In Amerika ist ja einiges anders das weiß ich doch selbst. Trotzdem bin ich irgendwie immer wieder schockiert wenn ich merke wie leicht die Leute miteinander umgehen auch wenn sie sich noch gar nicht kennen. Es gibt so selten strenge Höflichkeitsformen an die sich gehalten wird. Das war für mich am Anfang schwer. So wird es dir wohl umgekehrt gehen.“ „Das kannst du laut sagen. Man muss auf so Vieles achten und diese ganzen Suffixe kun,chan, sama, san, ich weiß nicht was das alles bedeutet, ich denke ich benenne ständig jeden falsch. Hoffentlich ist mir da noch keiner böse.“ „Ach mach dir mal keine Sorgen, ganz einfach, jeder der Älter und ein Mann ist wird –kun genannt. Alle jüngeren kleinen Mädchen werden –chan genannt. Bei schon älteren Mädchen und Frauen kann man aber auch –chan sagen. Das ist eine Verniedlichung. Aber im Fall aller Fälle sag am besten immer –san. Damit kannst du nichts falsch machen.“ „Danke Kyoko“ Gut dass man durchs Telefon nichts sehen konnte, denn unsere Kyoko wurde auf einmal rot. Wie er das gesagt hatte „Danke Kyoko“. So einfach und mit einer rauen ruhigen Stimme, so vertrauenserweckend und dankbar als wäre es das Natürlichste auf der Welt sie beim Vornamen zu nennen. Es trieb ihr eine Gänsehaut über den Rücken, sie war es nicht gewohnt von anderen beim Vornamen genannt zu werden. So nah stand sie noch nie jemandem außer………Baka,baka,baka.
 

Chris sah verwundert sein Handy an. Was war denn jetzt los? Er hatte sich nur bedankt für ihre Hilfe bis er sie plötzlich nach Luft schnappen hörte. Das war ja noch normal aber das jetzt? Durch das Telefon hörte er Kampfgeräusche wie aus einem alten Jackie Chan Film und noch dazu schnaubte das Mädchen wie ein wildgewordenes Rhinozerus in die Leitung und schrie irgendetwas von „du Teufel, du Idiot, ich mach dich fertig“.

«Oooooookeeeey» dachte er sich nur « wem auch immer das gilt, ich will mich nicht in seiner Näher aufhalten wenn sie ihn sieht» „Kyoko?“ ganz zögernd sprach er das tobende Mädchen an. Was hatte er in der Schule bezüglich gefährlicher Wildtiere gelernt? Nur keine heftigen Bewegungen machen, und verdammt, dieses Mädchen war ein wildes Raubtier. „alles ok?“ „Hä äh ja entschuldige bitte, du hast das jetzt aber nicht gehört oder?“ peinlich berührt von ihrem Anfall stotterte Kyoko herum. „ Was denn gehört? Du meinst den Fernseher im Hintergrund. Doch doch den habe ich gehört aber du hast ihn ja jetzt abgeschalten“, bloß nicht zugeben dass er sie doch gehört hatte. Alles abstreiten und die Raubkatze beruhigen. „Wieso hast du mich denn überhaupt angerufen?“ ein süßes Grinsen bildete sich um Chris’s Mund « gut gemacht alter Junge du hast sehr dezent das Thema gewechselt» „Eigentlich wollte ich nur wissen wo wir uns morgen treffen sollen und wie wir das spielen sollen. Außerdem wollte ich vorher einmal wissen mit wem ich es zu tun habe. Weißt du ich habe noch eine so große Rolle gespielt in der ich mit jemandem zusammen leben musste. Ich hatte zwar schon eine Liebesrolle aber die war nicht so schwer. Da musste ich jemand ganz fremden spielen und konnte mir ausdenken wie die Figur reagiert, aber jetzt muss ich als ich selbst reagieren und weiß nicht wie ich das machen soll. Normalerweise würde ich meinen Senpai fragen, weißt du, er ist der größte Schauspieler aller Zeiten und hat immer einen Rat für mich. Leider darf ich ihn jetzt nicht fragen weil wir unsere Rollen geheim halten müssen. Nur dein Manger und meine beste Freundin wissen Bescheid.“ „Du bist wirklich einzigartig, mach dir keine Sorgen ich helfe dir da durch. Ein Chef hat mich aufgeklärt ich weiß also was auf mich zukommt. Du musst mir aber vertrauen und ich werde versuchen nicht zu amerikanisch zu handeln in Ordnung? Trotzdem solltest du darauf gefasst sein, ich werde mich nicht zu sehr verstellen denn ich soll ja mich selbst spielen der verliebt ist. Damit du dir für Morgen leichter tust werde ich dich aber schon vorwarnen dass ich dich den ganzen Abend immer wieder umarmen werde. Ich werde deinen Arm streicheln oder deine Hand halten. Außerdem werde ich dich sehr oft ansehen und das Wichtigste: Ich werde dich zur Begrüßung küssen. Hast du damit ein Problem?“ *schluck* Ob sie damit ein Problem hatte? Verdammt nochmal dieser fremde Mensch wollte sie küssen was dachte er denn? *chaaaaaaaa chuuuuuuu, chaaaaaaa chuuuuu* langsam atmete das Mädchen ein und aus « Ich bin eine Schauspielerin. Ich habe schon oft einen anderen Schauspieler geküsst in meiner Serie, ich kann das. The actors rule of heart» „ Nein ich habe damit kein Problem aber bitte belasse es bei einem Filmkuss. Keine Leidenschaft vor anderen dann komme ich damit klar.“, bat sie ihren Partner. „Das geht klar kleine Kyoko“ „Ich bin nicht klein!“ „ Natürlich nicht Süße“ «was geht denn jetzt ab?» Chris war schon einmal in seine Rolle als ihr Freund geschlüpft und half ihr ein bisschen mit der Situation klarzukommen. „Chris ich habe dir doch schon gesagt bitte nenn mich nicht Süße.“ „ Stimmt du bist keine Süße, du bist mein Engel, meine Prinzessin“ Die Prinzessin schmunzelte. Das gefiel ihr sogar. Wenn sie verliebt wäre und es zulassen würde und es damals Sho gewesen wäre dann wäre das wohl ihr liebster Kosename. „ Danke. Wann bist du denn morgen auf der Gala? Wo wollen wir uns treffen? Ich fühle mich schon so alleine und will dich endlich sehen“ Ja, jetzt hatte sie es kapiert! „ Du fehlst mir auch Liebling. Pass auf morgen um 20:00 Uhr oben bei den Aufzügen hinter den Säulen, du weißt schon bei der Ledercouch und so.“ „ Ich werde da sein“ *schnief* „ Kyoko? Schatz? Weinst du etwa?“ „ Nein *schnief* du hast mir nur schon so gefehlt und ich freue mich dich morgen wieder zu sehen. Ich weine ja auch gar nicht. Ach ich weiß auch nicht ich schluchze nur. Mach dir keine Sorgen“ Obwohl er wusste das alles nur gespielt war zog es ihm das Herz zusammen. Dieses Mädchen das er bist jetzt nur aus Erzählungen kannte und heute zum ersten Mal am Telefon hörte, hatte einen Nerv bei ihm getroffen. Er wollte es unter allen Umständen vor allem Bösen auf der Welt beschützen. Er wusste auch nicht wieso er sich so fühlte und ob es nur von ihrer schauspielerischen Leistung kam, aber trotz allem würde er nicht zulassen dass sie seinetwegen oder wegen irgendjemand anderem traurig war. Leise begann er zu singen „ every step i take, every move i make , i’ll be watchin you…“ wieder brachte sie nichts anderes zusammen als ein gehauchtes „Danke“ „Geh jetzt schlafen mein Engel.“ „Ich will aber nicht“ und prompt in diesem Moment konnte sie ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Chris musste Lachen „Müde bin ich geh zur Ruh….“ „und mache meine Äuglein zu“ vervollständigte sie seinen Satz. Sie kannte dieses Sprichwort und mochte es sehr. „ Wir sehen uns morgen. Gute Nacht mein Schatz“ „Gute Nacht…………………..Chris“.
 

Kyoko legte das Handy zur Seite und kuschelte sich in ihre Decke. Das Telefonat hatte ihr gut getan und ihr die Angst genommen. Ja, sie konnte diese Rolle wirklich spielen sie musste nur alles vergessen was vorher war. „ Danke Chris“ murmelte sie ins leere Zimmer hinein und fiel danach in einen tiefen, zufriedenen Schlaf.
 

Chris saß währenddessen auf seinem Hotelbett und wurde von Gedanken geplagt. Wer war dieses Mädchen nur. Er hatte noch niemals so ein Gespräch geführt mit einer Frau. Nun war er sich sicher dass auch er diese Rolle spielen könnte, er fragte sich nur ob es auch bei einem Spiel bleiben würde und hoffte inständig darauf, wusste er doch dass er nur einem anderen Mann dabei helfen sollte zu seinen Gefühlen zu stehen und dass er ihr dabei helfen musste ihre Gefühle wieder zu finden und ihr wieder den Glauben an die Liebe zu geben.
 

« Das wird schwieriger als ich dachte» , aber er durfte jetzt nicht zu viel denken. Ohne sich damit auf zu halten sich ein Nachtgewand anzuziehen, schloss der verwirrte Mann seine Augen und schlief vollständig bekleidet auf seinem Hotelbett in einem fremden Land weit von zu Hause weg, ein.

Etwas verwirrt

*kadonk*

„Auuuu“, jammerte eine müde aussehende Kyoko und rubbelte sich die Stirn. Gerade hatte sie ein neues Talent an sich entdeckt und dieses so gleich einmal ausprobiert: im Stehen einschlafen. Nicht dass sie sich des Talentes vorher bewusst war oder es gar absichtlich getestet hatte. Es war einfach so geschehen. Sie war im Stehen eingeschlafen und dabei leicht nach vorne gekippt, direkt mit der Stirn an den Kühlschrank. Wie ein Kind schob sie leicht beleidigt ihre kleine Unterlippe vor und schmollte den Kühlschrank aus verschlafenen Augen an. Was stand der da auch einach so in der Gegend herum?
 

Der arme Kühlschrank, er stand da wo er immer stand, nur Kyoko war einfach zu müde um sich dieser Logik zu bedienen. Die ganze Nacht über war sie in ihren Träumen verfolgt worden von dem gestrigen Abend. Konnte sie nicht einmal in der Nacht ihre Ruhe haben? Der Abend war ohnehin schon schrecklich genug gewesen, nicht nur dass sie seit gestern in einer ernsten Beziehung lebte, nein, auch das Wiedersehen mit ihren Freunden verlief ganz anders als sie es sich vorgestellt hatte. Ihre Gedanken triffteten wieder in Richtung gestern……….

Chris stand seitlich an den Türrahmen gelehnt mit verschränkten Armen vor der Brust und beobachtete seine Freundin. Er konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. Sie hatte ihn und sein spöttisches Gesicht noch nicht einmal bemerkt so abgelenkt war sie. Was ihr wohl durch den Kopf ging? Er sah ihr dabei zu wie sie Geschirrspülersalz über die Eier streute, igitt also die würde er mit Sicherheit nicht essen, Kaffeepulver stattdessen in die Spülmaschine kippte und diese anwarf, Besteck im Kühlschrank verstaute und das Obst für ihr Müsli mit dem Löffel schnitt. Letzteres klappte zu seiner Verwunderung äußerst gut. « Diese japanischen Löffel muss ich mir wohl auch zu legen wenn ich wieder zu Hause bin. Ob die wohl ein Steak auch so gut schneiden? » Er beschloss Kyoko und vor allem sein Frühstück endlich zu retten. So konnte das nicht weitergehen. Wenn sie immer so war würde er glatt verhungern. Als das Mädchen gerade dabei war den Speck mit dem Spülschwamm abwaschen zu wollen, nahm er ihr beides schnell aus der Hand.
 

„Ahhhhhhhhhh“ schrie sie erschrocken auf. *pfffhpchcpfffffff * ein prustendes Geräusch entfuhr Chris und er schaffte es einfach nicht mehr sein Lachen mit einem Räuspern zu tarnen. „hahahahahaha oh mein Gott ahahahaha Kyohohohahahoko siehihihi dich doch mahahahahal an und dan sieh dich hier um“ Das Mädchen sah an verunsichert an sich herab. Hatte sie irgendetwas Komisches angezogen? Nein, alles in Ordnung und am rechten Platz. Doch Chris hatte nicht ihre Kleidung gemeint. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung waren auf Grund des Schrecks einfach zu göttlich. Ein Luftsprung, danach leicht nach hinten gelehnt, ein Bein in die Luft gezogen und angewinkelt, beide Hände leicht abwehrend vor Prust und Gesicht, die Augen und der Mund vor Entsetzen weit aufgerissen und eine leicht bläuliche Gesichtsfarbe. An ihrer Schläfe hing sogar ein kleiner Schweißtropfen. Als er ihr unter lautem Gelächter versuchte mitzuteilen dass sie und ihre morgendliche „Routine“ zu komisch waren sah Kyoko sich leicht sauer um. Also sooo schlimm konnte es nun auch wieder nicht sein, dass er sie auslachen musste. Nach genauerem Hinsehen jedoch konnte sie nicht anders als ebenfalls in schallendes Gelächter aus zu brechen. Hatte sie wirklich den Speck mit Spülmittel und Schwamm waschen wollen? Was hatte sie um Himmels Willen noch angestellt?
 

Als beide sich beruhigt hatten deutete ihr Chris sich hinzusetzen. Er nahm angewiedert die Eier und warf sie in den Müll „ Nein, was machst du denn? Die waren doch vollkommen in Ordnung“ „Prinzessin, du hast hier Spülmittelsalz hinein getan, ich werde dieses Gift mit Sicherheit nicht essen und du auch nicht! Am Ende kann ich dich noch ins Spital bringen und die erstatten dann Anzeige weil ich meine Freundin mit Haushaltschemikalien vergiften wollte. Dann muss ich ins Gefängnis und das will ich nicht, mein Hintern ist viel zu hübsch für den Knast.“, sagte er überzeugt und drehte ihr den Rücken zu. « Gut das er sich von mir weggedreht hat so sieht er nicht wie ich rot anlaufe. Es ist erst der zweite Tag oder besser gesagt überhaupt erst der erste Morgen den ich gemeinsam mit ihm als meinem Freund verbringe. Ich weiß gar nicht wie ich mich verhalten soll. Er macht alles so locker und lässt eine Beziehung so leicht aussehen. Irgendwie bewundere ich ihn, er ist sofort in seiner Rolle gewesen, auch gestern Abend ist er nicht einmal davon abgewichen. Kein Mensch hätte sagen können dass er spielt so natürlich wie er alles aussehen lies und sich verhalten hat. Aber trotzdem, auch wenn er es mir nicht schwer macht und es einfach ist mit ihm auszukommen, so ist es doch schwierig für mich mit der Situation klar zu kommen. Ich bin froh dass wir wenigstens in getrennten Zimmern schlafen. Hoffentlich mache ich nicht zu viele Fehler in meiner Rolle. Eigentlich hätte ich zu 100% konzentriert sein müssen schon seit dem Aufwachen und mich um das Frühstück korrekt kümmern sollen. Stattdessen muss er sich jetzt wegen meiner Unfähigkeit um alles kümmern. Ich bin wirklich zu nichts zu gebrauchen, eine furchtbare Schauspielerin. » Chris drehte sich kurz um als ihm plötzlich eine Gänsehaut über den Rücken fuhr, im Zimmer war es plötzlich um einige Grade kühler geworden. Was er sah lies ihn schwer schlucken, um dieses kleine zierliche Ding dass er von gestern an seine Freundin nannte, hatte sich eine dunkelblau-schwarze und für das Auge gut sichtbare Aura gebildet. „Ähem Liebling?“ versuchte er es. Keine Reaktion, statt dessen kam vom Tisch oder wohl eher aus Kyokos Brust ein leichtes Grollen. Richtig unheimlich wurde ihm zumute. „KYOKO“ schrie er sie an. Augenblicklich fuhr der Dämon aus Kyokos Leib und lies seine süße Prinzessin wieder erscheinen. „Was war denn los mit dir?“ „Nichts was sollte sein?“ „Du hast mir fast schon Angst gemacht so wie du da vor dich hin gemurmelt hast. Was beschäftigt dich? Vorher die Katastrophe in der Küche auch wenn es amüsant anzusehen war und jetzt das Stille vor dich hinbrüten und Dämonen erschaffen. Was ist los?“ Sie sah ihn nur mit großen Augen an. War es so offensichtlich dass sie etwas beschäftigte? „Prinzessin du musst schon mit mir sprechen wenn ich dir helfen soll. Geht es um unsere Rollen? Hast du Probleme? Bist du krank? Bitte hilf mir dir zu helfen. Ich habe dir versprochen dir zur Seite zu stehen und ich habe mir und dir geschworen solange unsere Rollen dauern eine echte Beziehung zu führen. Ich bin so wie ich wäre wenn ich wirklich verliebt wäre. Einfach nur ich nicht verstellt nicht falsch nur ich. Bitte sprich mit mir!“ Zaghaft lächelte sie ihn an, konnte es wirklich wahr sein dass ein Mann auch so nett sein konnte zu einem einfachen und langweiligen Mädchen wie sie eines war? Nun gut, sie sollte wirklich mit ihm sprechen. Kaum merklich nickte sie und gab ihm damit zu verstehen dass sie mit ihm sprechen würde. Er war erleichtert, hoffentlich konnte er ihr helfen. Auch wenn es seltsam für ihn war, er hatte einen starken Drang sie zu beschützen entwickelt. Er mochte diese junge Frau wirklich gern, sie war liebenswert, offen, charmant, ehrlich und vor allem nicht eingebildet. Sie kümmerte sich um andere und lachte viel. Ebenfalls hatte sie ihre Prinzipien und diese würde sie niemals verraten. Ihr war das Wohl anderer wichtiger als ihr eigenes. Das alles wusste er alleine von einem Telefonat und dem gestrigen Abend mit ihr. Es würde schwer werden ihr nicht selbst zu verfallen. Er musste sich beherrschen und sich seine Mission vor Augen halten « kümmere dich um sie, öffne ihr Herz, zwinge Ren dazu zu handeln und sie sich zu schnappen » „Möchtest du eine Tasse Kaffee?“, energisch schüttelte sie den Kopf. „Tee oder heiße Schokolade bitte, ich mag keinen Kaffee der schmeckt wie Autoreifen.“ Er musste kichern, „Woher weißt du denn wie Autoreifen schmecken?“.
 

Dampfend stand die Tasse heißer Schokolade vor ihr. Sie nahm sie in die Hand, pustete leicht und nahm einen kleinen Schluck davon „himmlisch“ murmelde sie und lehnte sich zurück ins Sofa. Die beiden hatten beschlossen dass es einfach war miteinander über die Probleme des Mädchens zu reden wenn sie es bequemer hätten. „Also nun sprich zu mir Kleines“ „Chris ich habe dir schon gesagt, ich bin nicht klein du bist nur überdimensional groß.“ „Nicht ablenken!“, scholt er sie.
 

Sie holte tief Luft und schon ratterte aus ihr heraus: “Ich habe Angst zu versagen. Du bist so ein toller Schauspieler und lässt dieses gnaze Theater so leicht unbeschwert wirken. Keiner würde jemals auf die Idee kommen das alles nur gespielt ist. Ich dagegen bin schon öfter aus der Rolle gefallen als ich eigentlich zählen will. Alleine heute Morgen. Ich hätte mich um das Frühstück kümmern sollen und hätte ausgeschlafen den Dienst antreten müssen, aber ich war zu müde weil mich meine privaten Sorgen geplagt haben. Jetzt habe ich den zweiten Tag meiner Aufgabe schon vermasselt bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. Ich bin es nicht gewohnt gar nicht aus einer Rolle schlüpfen zu können.“ „Darüer machst du dir Sorgen? Kyoko, du sollst du bleiben! Du sollst dich nicht verstellen für das Ganze hier.“ „ Aber wie soll ich ich bleiben wenn ich die Liebe verabscheue und trotzdem Liebe spielen muss?“ „ Pass auf, wenn wir hier zu Hause sind, dann ist das unser Leo, unsere Sicherheitszone wo uns keiner etwas tun kann. Zwar sollen wir auch hier unsere Rollen spielen aber was hältst du davon? Hier daheim behandelst du mich einfach wie einen guten Freund. Ich möchte wirklich deine Freundschaft. Sobald wir in unserem Appartment sind müssen wir uns nicht mehr ständig berühren oder gar küssen, aber wir können das Beste daraus machen und uns als Freunde umeinander kümmern und uns eine schöne zeit machen. Nur das mit den Kosenamen werde ich weiter beibehalten, ich würde auch meine beste Freundin als Häschen bezeichnen wenn sie eine ähneln würde. Einverstanden?“ Kyoko war erleichtert. Ja, so würde es viel einfacher werden. Sie konnte mehr sie selbst sein wenn sie in ihrem zu Hause auf Zeit abschalten konnte und nicht die städngi verliebte spielen musste. „So und nun zu deinem anderen Problem…“ „Ach das ist nicht so wichtig“ „ Darf ich dich an das Besteck im Kühlschrank erinnern?“ „Das war doch nur ein kleiner Ausrutscher“ versuchte sie abzulenken. „Das mit Kaffeepulver verschmierte Geschirr? Die Spülmaschine ist jetzt übrgiens hinüber wir werden wohl eine neue kaufen müssen. Ein romantischer Einkauf für die gemeinsame Wohnung“, ärgerte er sie.

Kyoko rollte mit den Augen. Er war so ein Kindskopf. Als sie immer noch nichts sagte find er an sie leicht mit dem Zeigefinger in die Rippen zu pieken. „Hey lass das“ Von ihm kam jedoch nur ein „poke“ *pieks* „poke“ *pieks* „poke, poke, poke“ *pieks,pieks und noch ein pieks* „Das kitzelt haha“ lachte sie. Welcher normale Mensch unterstreicht sein Handeln und sagt poke? „Entweder du redest oder ich mache weiter. Ich kann das den gaaaaaanzen langen Tag machen. Wir haben beide frei und viel Zeit“. „Irgendwann würde dir der Finger weh tun.“ „Na Gott sei dank hab ich ja zehn davon“
 

Mist, an das hatte sie nicht gedacht. Das würde er doch nicht ernst meinen oder? Als sie zu ihm hinüber schielte hielt er bedrohlich seinen Zeigefinger zu ihr hinüber. Geschlagen warf sie ihre Arme in die Luft und sagte „Ok ok ich sags dir ja, aber lach mich bitte nicht aus“. Sein einziges Zeichen der Zustimmung war eine in die Höhe gezogene Augenbraue.
 

„ Ich konnte heute Nacht nicht gut schlafen. Gestern Abend sind einige Dinge geschehen die ich nicht verstanden habe.Die ganze Nacht haben sie mich als Alpträume verfolgt“, und so gingen sie gemeinsam noch mal den Abend und seine Geschehnisse aus ihrer beider Blickwinkel durch.
 

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Bin ich fies oder bin ich fies? Hehe mit so einem Kapitel habt ihr nach dem letzten aber sicher nicht gerechnet oder? Keine Sorge, ihr werdet bald erlöst und erfahrt was passiert ist :-)

Ein katastrophaler Abend

"Ah Rensan, darf ich dir meine bezaubernde Freundin vorstellen: Mogami Kyouko aka Kyoko. Liebling, das ist mein Kollege und Superstar Tsuruga Ren", scheu lächelte eine engelsgleiche Kyoko dem grossen Schauspieler entgegen. " Guten Abend, Tsurugasan, guten Abend Yashirosan" sagte sie mit einem Lächeln und verbeugte sich leicht. " Ist meine Überraschung gelungen?"
 

Etwas in ihm wurde kalt. "Ist meine Überraschunge gelungen, ist meine Überraschung gelungen, ist meine Überraschung gelungen, gelungen, gelungen,gelungen, darf ich meine Freundin vorstellen, meine Freundin, meine Freundin, meine Freundin, gelungen, meine, Überraschung, Freundin,......", entsetzt starrte Ren das Paar vor sich an. Immer wieder hallten die Worte die er soeben gehört hatte in seinem Kopf wieder. Seine Gedanken waren leer. Er konnte nichts anderes sehen als ihr glückliches Strahlen, als Chris sie ihnen vorstellte. Nichts anderes hören als "meine Freundin Kyoko".
 

Es konnte nicht sein. « Bitte Kyoko sag was, sag das es nicht stimmt!» schrie er sie in seinen Gedanken an. Wie ein schleichendes Gift breitete sich Kälte in seiner Brust weiter aus.

Zu seinem unvorstellbaren Glück hatte sein Manager die Situation für ihn gerettet. Er plauderte freundlich mit Kyoko und Chris. Ren schreckte erst wieder aus seinen Gedanken auf als er fröhliches Gelächter hörte. "Ach so ist das. Liebling jetzt hast du mich aber schön an der Nase herum geführt" scherzte Chris und stupste dem Mädchen sanft auf die Nase. "Sieh es nicht tragisch Chrissan", sagte Yashiro freundlich, "immerhin musst du sie jetzt nicht mehr herumführen und ihr alle vorstellen und du selbst brauchst keinen Routenführer mehr jetzt wo du einen LME Profi an deiner Seite hast." Ren konnte immer noch nichts sagen. Er musste sich schnell zusammen reißen und normal verhalten. Es durfte einfach niemand bemerken wie zerstreut und entsetzt er war. Yashiro hatte es selbstverständlich schon bemerkt, aber dieser wusste neben dem Präsidenten auch als Einziger wie es um seine Gefühle stand. « Sag etwas, lächle, mach irgendetwas nur reagier endlich» er zwang sich selbst dazu ein Lächeln aufzusetzen und eine gerade selbstsichere Haltung anzunehmen. Wer war er Kyoko den Abend zu verderben? Egal was hier gerade passiert war, sie war jetzt hier und wollte sie überraschen. Sie wollte ihren Freunden und dem Präsidenten eine Freude machen und zu seinem Geburtstagsfest hier sein und ihm gratulieren. « Oder ist sie nur wegen Chris gekommen um nicht für 3 Monate von ihm getrennt zu sein?» schoss es ihm durch den Kopf. « Aus. Du denkst jetzt nicht daran dafür ist später noch genug Zeit.» Niemand merkte etwas von dem Kampf in seinem Inneren. Nach Außen hatte er sich schon lange gefangen und unterhielt sich fröhlich mit allen verschiedenen Schauspielern. Sie waren längst wieder in den großen Ballsaal zurückgekehrt und er hatte mit jedem Anwesenden gesprochen, nur mit einer Person nicht. « Ich kann es einfach nicht», vorsichtig sah er aus dem Augenwinkel zu ihr hinüber. Strahlend unterhielt sie sich mit Maria und Kotonami.
 

Da standen sie, Yashiro mit Kotonami am Arm, Chris einen Arm um Kyokos Taille geschlungen. Die beiden Frauen unterhielten sich prächtig und auch die Männer schienen gut miteinander auszukommen. « Sieht nach einem Doppeldate aus» ihm wurde schlecht.
 

*ding dong ding dong, ding dong ding, dong ding ding*
 

Eine sanfte Melodie erfüllte den Raum. "Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu Lory's fabelhafter Geburtstagssession. Unser sehr verehrter Präsident freut sich dass sie heute alle mit ihm feiern. Sein schönstes Geschenk ist es dass er heute seine ersten beiden Love Me Mitglieder aus der Sektion entlassen kann. Sie haben endlich die Liebe gefunden und aus diesem Grund bittet er nun alle verliebten Paare auf die Tanzfläche. Musik ab", als der Sprecher seine Rede beendet hatte, spielte die Band die ersten Töne von "Time of my Live". Die Tanzfläche begann sich langsam zu füllen. Der Präsident war einer der ersten der seine Tanzpartnerin in seiner Enkelin gefunden hatte. Auch Yashiro und Kotonami schwangen schon das Tanzbein. Ren sah vom Nachbartisch zu dem Paar hinüber das sein Herz mit Füßen trampelte. Im wahrsten Sinne des Wortes anscheinend, denn in diesem Moment beugte sich Chris zu Kyoko hinunter und hielt ihr die offene Hand entgegen. "Wollen wir?", fragte er mit einem verliebten Lächeln. « Ha, niemals wird sie mit dir tanzen. Nicht vor all den Leuten. Kyoko würde niemals so öffentlich zeigen dass sie mit einem Mann zusammen ist. Zu sagen sie sei verliebt und vor der ganzen Firma zu tanzen sind ganz unterschiedliche Dinge. Du hast keine Ahnung von ihr und ihren Gefühlen du arroganter amerikanischer A......» Rens äußerst unfreundliche Gedanken wurden apruppt unterbrochen durch ein leises "Gerne" von Kyoko. Sie war leicht rot um die Nase geworden und sah schüchtern zu ihrem Freund. Dieser nahm sanft ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche. Langsam begannen sie sich im Takt der Musik zu drehen, nur um dann plötzich aus der Formation zu brechen und den Original Dirty Dancing Mambo vom Ende des Filmes nach zu tanzen. Die anderen Paare waren begeistert und bildeten einen Kreis um die beiden Verliebten. Diese schienen jedoch komplett in ihrer eigenen kleinen Welt zu sein. Sie sahen sich den ganzen Tanz über tief in die Augen. Als sie dann auch noch die Hebefigur nachmachten und Chris sie küsste, brannte tosender Applaus los, während Ren damit zu kämpfen hatte nicht auf die Tanzfläche zu stürmen und Kyoko aus den Armen dieses Typen zu reißen.
 

Jetzt reichte es, er hatte dem Präsidenten zumGeburtstag gratuliert, hatte sich mit Kollegen unterhalten und war bis nach Mitternacht geblieben. Er hatte sich sogar diesen widerlich süßen Tanz angesehen, aber jetzt war Schluss, das musste er sich wirklich nicht weiter antun.
 

Die Absätze seiner Anzugschuhe quietschen auf dem leeren Flur in Richtung Treppen. Er musst jetzt einfach laufen, würde er in den Aufzug steigen, könnte er nicht dafür garantieren dass die Spiegel heil blieben.
 

"TSURUGASAN...."

Ihre Stimmeklang seltsam verloren in der Stille des weiten Flures. Sie konnte nicht weiter als ein paar Schritte hinter ihm stehen. Was sollte er nur machen? So tun als hätte er sie nicht gehört und so schnell wie möglich versuchen die Stufen hinunter zu laufen. Mit seinen langen Beinen wäre er ihr sicher schnell entkommen. Sich umdrehen und sie anschreien was ihr einfiel sich mit einem anderen Mann einzulassen? Was dachte er da nur? Sie gehörte nicht ihm, sie hatte nie ihm gehört und jetzt war sie für immer unerreichbar. Es war seine Schuld, wie konnte er ihr da Vorwürfe machen? " Guten Abend Mogamichan", sagte er förmlich als er sich langsam zu ihr umdrehte. Sie lächelte über beide Backen. « Tu das nicht bitte, lächle nicht als wäre ich dir der liebste Mensch auf Erden wenn es doch gar nicht so ist» "Tsurugasan du willst schon gehen? Sicherlich hast du morgen einen wichtigen Drehtermin und möchtest ausgeruht sein..." sagte sie mit leichter Traurigkeit in der Stimme. Wieso war sie auf einmal sentimental? "Hai Mogamichan, ich muss morgen früh raus. Wenn du mich also jetzt entschuldigen würdest." "Natürlich...." Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, er kannte sie einfach zu gut. " Was willst du mir sagen?" " Ähähähä nichts ist schon gut. Hab einen schönen Abend Tsurugasan" "Mogamichan" sagte er tadelnd. "Ich, ich, ich wollte nur wissen ob alles in Ordnung ist" Ren schluckte, wieso musste sie ihn auch immer gleich durchschauen. Sie war einer der wenigen Menschen die ihn lesen konnten wie ein offenes Buch. " Wieso sollte nicht alles in Ordnung sein?"
 

«Uagh, Gentlemanlächeln wahahaha was habe ich nur verbrochen? Ist er böse weil ich ihm gesagt habe ich komme in meiner Pause nicht und trotzdem gekommen bin? Hätte ich es ihm sagen sollen? Aber der Präsident hatte es verboten.» Sie konnte ihn gar nicht ansehen. Dieses falsche Lächeln machte sie fertig. Er musste sehr wütend sein. "GOMENAZAIIIIIIIIIIIIIIIIIII"
 

Da lag sie. In ihrem blütenweisen Kleid,auf ihren Knien vor ihm auf dem Boden und schrie das halbe Gebäude zusammen. Schnell blickte er sich um. Gut,keiner war ihnen nachgekommen. Er packte sie an den Schultern und stellte sie auf die Beine. "Mogamichan würdest du bitte nicht so schrein. Wofür entschuldigst du dich?" " Du bist wütend auf mich weil ich dich angelogen habe und dir nicht gesagt habe das ich komme. Ich bin so ein schrecklicher Kohaihaihaiiiiiiii", jaulte Kyoko und Tränen traten in ihre Augen. « Das bin ich für dich, ein Senpai und nicht mehr und trotzdem weinst du weil du mich belogen hast » Der Schauspieler griff in seine Hosentasche und holte ein sauberes Taschentuch hervor. " Hier wisch dir die Tränen aus dem Gesicht" "Danke" rotze sie in das Tuch. "Wie geht es dir Tsurugasan?" "Es geht mir gut danke"
 

Sie standen an der großen Fensterfront und sahen sich den Sternenhimmel an. Kyoko hatte gehofft sich ein wenig mit ihm unterhalten zu können, doch ihr Senpai war sehr Einsilbig ihr gegenüber geblieben. Sie wusste nicht mehr weiter, egal was sie versuchte er wollte auf kein Gesprächsthema eingehen. Auch fragte er sie nichts. Die Ruhe zwischen ihnen wurde immer unangenehmer. Die junge Frau fragte sich langsam was sie denn falsch gemacht hatte um so ein Verhalten zu verdienen. Sie verstand es einfach nicht.
 

"Es ist wahr dass du und Chrissan ein Paar seid? Es ist keine Promotion für einen Film?" fragte er plötzlich in die Stille hinein. Das war es was er wissen wollte? War er sauer weil sie ihm nicht von ihrem "Freund" erzählt hatte? Aber sie dürfte es ja gar nicht, der Präsident hatte es verboten. Gerade Tsurugasan durfte nicht hinter ihre geheime Mission kommen, wie sie ihren Auftrag nannte. « So jetzt musst dich zusammen reißen Kyoko. Gib dein Bestes. Er darf nicht merken dass du spielst. Bitte vergib mir Tsurugasan ich möchte nichtlügen aber ich muss.» " Es ist wahr. Wir sind seit 3 Monaten offiziell ein Paar, aber getroffen haben wir uns schon viel länger. Ungefähr ein Jahr." Ren schloss die Augen. Das Eis kroch in sein Inneres, lähmte jeden Gedanken, sogar den Schmerz. " Du liebst ihn?" Sie blieb stumm und sah den Nachthimmel an.
 

Das Eis zersplitterte und ließ nur alles verschlingende Leere zurück. Für einen kurzen Moment hatte er gehofft sie würde Nein sagen. Würde sagen, dass sie diesen Amerikaner mit seiner vorlauten Art nicht liebte. Für diesen kurzen Augenblick hatte er den Atem angehalten, wider besseren Wissens, doch jetzt stieß er ihn langsam wieder aus. "Ich verstehe."
 

Die Stille zwischen den beiden kehrte zurück. Sie lag schwer wie ein Grabestuch auf ihnen. Kyoko wusste nicht was los war, hatte aber zu viel Angst um ihn zu fragen. Sie merkte wie er immer kälter ihr gegenüber wurde und wusste nicht was sie tun sollte. Was sie überhaupt getan hatte. So hatte sie sich ihr Wiedersehen nicht vorgestellt. Ganz genau wusste sie auch nicht was sie erwartet hatte, aber sicherlich nicht diese unangenehme Stille und diese Kälte von ihm. Sie dachte er würde sich vielleicht freuen, dass sie wieder da war und würde sie fragen wie Amerika war, wie ihre Serie lief, hatte sie ihn doch in den letzten beiden Jahren als Senpai UND guten Freund lieb gewonnen. Natürlich wusste sie dassTsurugasan sie niemals als gute Freundin betrachten würde, dafür war sie viel zu unwürdig, aber sie würde ihn immer wie einen Freund behandeln. Es tat ihr weh nicht zu wissen was los war. Wieso stach es so in ihrer Brust als der Mann mit dem schwarzen Haar sie so kühl behandelte?
 

"Tsurugasan?" traute sie sich endlich zu fragen.

« Lass mich. Kannst du nicht sehen dass du mein Herz, meine Seele zerreißt?» " Bitte sprich mit mir" " Was willst du Mogamisan?" "Wissen was los ist mit dir. Ich mache mir Sorgen" Das tat weh, verdammt weh. Wie konnte sie etwas sagen wenn sie doch diejenige war die Schuld an seinem Schmerz war. " Dieses Gespräch haben wir schon geführt", brachte er nur mühsam beherrscht zwischen seinen Zähnen hervor. Mit großen Augen sah sie ihn an. "Kann es nicht....."
 

Er drehte sich so plötzlich zu ihr herum, dass sie leicht erschrocken einen Schritt zurück sprang. « siehst du», dachte er bitter « du weichst du immer nur vor mir zurück aber in seine Arme läufst du ohne zu zögern» "Verdammt Mogamisan" « San? Seit wann bin ich -san und nicht mehr -chan?» "Bist du dumm,taub oder beides? Ich sagte es ist alles in Ordnung." Ein Zittern durchfuhr ihn. Der Zorn, die Eifersucht, der Schmerz, einfach all seine Gefühle hatten die Oberhand errungen. Er konnte nicht mehr.
 

Sie starrte ihn einige Herzschläge lang verdattert an und wartete darauf dass er zu lachen anfangen würde und sie fragen würde ob sie ihm denn wirklich geglaubt hatte dass er jemals soetwas zu ihr sagen würde. Aber die Worte kamen einfach nicht. Ein Herzschlag. Zwei Herzschläge. Drei Herzschläge. Ihr gegenüber zitterte am ganzen Leib und sah sie von Hass erfüllt an.

Sein Zittern wollte einfach nicht aufhören. Er hatte seine Hand fest zu einer Faust geballt und presste sich diese nun auf den Mund. Er konnte Blut schmecken. " Es ist spät, du solltest zurück zu deinem Freund gehen." Länger konnte er sie einfach nicht mehr ansehen und wandte ihr den Rücken zu. Hinter sich hörte er nach ein paar Sekungen ihre Schritte, die sich von ihm fortbewegten. Als er sie nicht mehr hören konnte, ging er langsam die Treppen hinunter Richtung Ausgang. Er trat in die kalte Nachluft hinaus und atmete einmal tief ein. Niemal würde er das Elend in ihren Augen vergessen können als er ihr diese Worte an den Kopf geworfen hatte. « Du tötest mich Kyoko und du weißt es nicht einmal »
 


 

"Tja das war es eigentlich im Großen und Ganzen", sagte Kyoko zu Chris. "Ich weiß nicht was ich ihm getan habe. Er war früher schon einmal so gemein, aber da war es mir egal, denn zu diesem Zeitpunkt habe ich ihn gehasst." "Du hast ihn gehasst?" fragte Chris ungläubig. "Ja. Ich hielt ihn für einen arroganten, eingebildeten Idioten. Talentierten Idioten, aber definitiv ein Idiot. Er hat mich immer geärgert und bloß gestellt. Ich weiß nicht wann er angefangen hat netter zu mir zu sein, aber irgendwann hat sich unser Verhältnis gebessert und er wurde mein Senpai. Ich war froh so einen talentierten Lehrer zu haben. Nur von den Besten kann man lernen. Irgendwann wurde er so etwas wie ein guter Freund für mich auch wenn es umgekehrt niemals so sein wird. Ich verstehe einfach nicht wieso er wieder so ist wie am Anfang meiner Karriere. Ich dachte er freut sich für meinen Erfolg und er freut sich dass ich wieder da bin und kann mir wieder Tipps für meine schauspielerische Leistung geben. Ich habe ja doch ein paar kleinere Probleme mit dem Skript für die vierte Staffel. Wie soll ich einen blutdurstigen Vampir spielen der sentimental ist? Er wüsste sicher einen Rat. Am Telefon war er immer so nett."
 

Chris wusste natürlich genau was mit seinem Kollegen los war. Dazu hätte er nicht mal in die Geschichte eingeweiht sein müssen. Er erinnerte sich an den Ballabend zurück.

Als er und Kyoko von der Tanzfläche zurück kamen sahen sie Ren gerade noch davon gehen. "Entschuldigst du mich bitte kurz?" fragte ihn Kyoko. "Aber natürlich. Bleib aber nicht zu lange weg, ich musste schon viel zu lange ohne dich sein." Mild lächelte sie ihn an und verschwand dann in die gleiche Richtung in die Tsuruga Ren gegangen war.
 


 

"So, so, so, das läuft ja wie am Schnürchen", dröhnte die tiefe Stimme des Präsidenten hinter ihm. Schuldbewusst sah Chris ihn an. Ob das wirklich richtig war? Er hatte bemerkt wie Ren sie den ganzen Abend gemieden hatte. Wüsste er jedoch nicht wie es um dessen Gefühle beschaffen war, so musste er sich eingestehen, wäre es ihm niemals aufgefallen. Dieser Mann war wirklich der beste Schauspieler. "Finden sie das wirklich in Ordnung?", blaffte Kotonami ihren Chef an. " Mit den Gefühlen von Menschen so zu spielen? Jemandem extra weh zu tun? Was ist wenn der ganze Plan nach hinten los geht?" " Das wird es nicht Kanae", sagte Yukihito Yashiro zu seiner Freundin. "Woher willst du das wissen? Kannst du in andere Menschen hineinsehen? Ich dachte immer du bist sooooo gefühlvoll", ätzte sie. Autsch, das tat ein bisschen weh, aber der Manager kannte seine Liebste bereits und wusste dass ihr beißender Sarkasmus nur aus Sorge um Freundin kam.Sie konnte es eben nicht ertragen wenn Kyoko unglücklich war. Woher wollten diese Mannsbilder denn überhaupt wissen das diese kleine blubbernde Quasselstrippe sich in Tsurugasan verlieben würde? Sie hatte sowieso von Anfang an nicht mitmachen wollen bei diesem bescheuerten Plan. Was wenn Tsurugasan jetzt böse war auf Kyoko und ihr wehtat? Ohoho das tat er besser nicht denn sonst würde sie ihn eigenhändig köpfen!
 

"Boss, sind sie sicher dass ich übermorgen normal zur Arbeit erscheinen kann ohne dass mich dieser Kerl umbringt?", fragte Chris vorsichtig. "Evanssan, keine Sorge. Ren mag zwar wütend sein, aber er ist auch professionell. Die Dreharbeiten sollten normal von statten gehen. Ich würde dir raten ganz normal weiterzu machen und so zu tun als würdest du nicht merken was los ist oder noch besser. Freunde dich mit ihm an, beginne ein Gespräch und lenke ihn in die richtige Richtung. Ihr müsst ja nicht über offen darüber sprechen, dass sich seine Probleme um Kyoko drehen." " Mach dir keine Sorgen Chrissan", sagte da auch sein Manager auf Zeit zu ihm " Ren wird dir schon nichts tun. Ich bin ja auch noch als Pufferzone da." " Wehe er tut ihr weh" knurrte Chris vor sich hin.

Oh oh, das klang nicht gut. « Er wird ihr doch nicht auch noch verfallen und dann wirklich einen Kampf mit Ren um sie beginnen?» *gng* "Yashirosan warum schluckst du so laut?" "Präsident, meinen sie nicht auch dass das vielleicht doch keine gute Idee war? Was wenn Chris sich wirklich in Kyoko verliebt und einen Kampf beginnt?" flüsterte er für Chris unhörbar seinem Chef zu. " Nun, das könnten wir nicht verhindern. Die Liebe geht ihre eigenen Wege. Ich hoffe natürlich das das nicht geschieht und Kyoko und Ren sich endlich finden, aber sollte Chris sich in sie verlieben und Kyoko sich für ihn entscheiden so können wir es auch nicht ändern."
 

Dieses Gespräch zwischen den beiden Männern bekam Chris gar nicht mit. Er starrte unentwegt zwischen seinem Glas und der Richtung in die Kyoko verschwunden war hin und her. Nun war schon einige Zeit vergangen und sie war noch immer nicht zurück. Langsam begann er sich Sorgen zu machen. Wenn irgendetwas passieren würde, würde er sie nicht einmal schreien hören weil die Musik hier so laut war. Ob er ihr nachgehen sollte? Nur um zu sehen ob alles in Ordnung war. Dann würde er aber den ganzen Plan zerstören. Sie sollte dich mit Ren alleine sein und reden. « Scheiß auf den Plan», dachte er sich, knallte sein Sektglas auf den Tisch und ging davon. Die anderen Mitglieder der Mission Kyoko and Ren in Love sahen ihm verdutzt hinterher. Yashiro warf Lory einen " Ich habs ja gesagt" Blick zu.
 

Doch bevor Chris überhaupt den Saal durchqueren konnte, kam ihm Kyoko schon entgegen. Obwohl sie ihn sofort anlächelte als sie ihn sah, konnte sie ihn nicht täuschen. Er wusste wie Frauen aussahen die gerade erst geweint hatten. Ihr Augen waren noch leicht verquollen und ihr süßes Stupsnäschen war vom Naseputzen ganz rot. Sie hatte wohl versucht es mit Puder zu verdecken, doch das war zwecklos. « Was hat dir dieses Schwein angetan» brüllte Chris in Gedanken. Besorgt sah er seine Freundin an. " Hallo mein Schatz, ich wollte dir gerade hinter her gehen. Du warst lange weg." "Hast du dir Sorgen gemacht?" "Ja, das habe ich. Wo warst du?", er traute sich nicht sie auf ihre traurigen Augen anzusprechen. " Ich wollte noch kurz mit meinem Senpai sprechen, aber ich habe ihn nicht mehr erwischt. Er hatte es schon sehr eilig und hat sich nur kurz von mir verabschiedet. Danach wollte ich mir die Nase pudern, aber die Schlange vor der Toilette war riesig. Ich musste lange warten." "Achso, na dann ist es ja gut", er gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und legte seinen Arm tröstend um ihre Schultern. "Komm, ich habe dir ein Schokomousse reserviert." Bei dem Wort Mousse erhellte sich ihr Gesicht. Juchu Schokolade, genau das Richtige für eine traurige Seele.
 


 

Als Chris sah wie traurig Kyoko auch heute, dem Tag danach war, konnte er nicht anders und nahm sie tröstend in den Arm. Sie wehrte sich nicht einmal « Sie scheint mir zu vertrauen. Was mache ich nur? Sie schaut wie sieben Tage Regenwetter. Eigentlich wäre es jetzt meine Aufgabe ihr subtil mitzuteilen, dass Ren wahrscheinlich eifersüchtig war, aber ich möchte es ihr nicht sagen. Ich möchte sie nicht in der Nähe dieses eiskalten Menschen der ihr weh tut wissen. Was denkt sich der Boss dabei nur. Sie soll ihr Herz öffnen nur um wieder verletzt zu werden? Sehr klug Boss echt jetzt.» Als sein Blick zufällig auf die Uhr viel, sah er erschrocken dass sie schon seit Stunden über gestern sprechen. Es war weit nach Mittag und just im gleichen Augenblick begannen sein und Kyokos Magen synchron zu knurren. Beide prustete vor Lachen. " Hmmm, ich denke ich sollte uns mal etwas kochen.", grinste das Mädchen. " Nein, lass sein. Ich lade dich heute zum Essen ein." Ein Blick aus dem Fenster machte seinen Vorschlag jedoch zu nichte. Ein starkes Sommergewitter tobte sich vor ihren Fenstern aus. " Was hältst du von Pizza?" "Wenn sie mit viel Käse und einem Spiegelei in der Mitte belegt ist, sehr viel" " Extra viel Käse und Ei. Alles klar kommt sofort."

Während sie auf ihr Essen warteten, hatte Chris seine Wii hervorgeholt und Kyoko versucht zu erklären wie man mit dem Controller umging ohne den anderen zu verletzen. Als es endlich an der Tür klingelte, gewann er gerade bei Mario Cart. Das war das einzige Spiel, dass er finden konnte ohne dass Kyoko ihn in irgendeiner Weise unabsichtlich verprügelte. Beim Golfen hatte sie ihm sogar aus Versehen die Nase blutig geschlagen als ihr beim Ausholen der Controller aus der Hand gerutscht war. "Warte ich komme mit. Wenn du schon zahlst, dann nehme ich die Pizza entgegen und schneide sie schön auf" "Ok, aber dann komm schnell sonst geht der Lieferant wieder und wir verhungern"
 

Lachend öffneten sie die Tür und Chris bezahlte. Der Lieferant bedankte sich für das üppige Trinkgeld und ging. Gerade als Kyoko ihrem Partner die Schachtel aus der Hand nehmen wollte damit dieser die Tür schließen konnte, ging die Wohnungstür gegenüber ihrer eigenen auf.

Fast wären Kyoko die Pizzen aus der Hand gefallen. Chris nickte seinem neuen Nachbarn nur stoisch zu und knallte die Tür zu. Das hatte er ja schon ganz vergessen.
 

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Also wenn das Kapitel nicht mal mindestens ein Taschentuch verdient hat, muss ich aufhören zu schreiben. Ich glaube ihr wisst alls WER der Nachbar ist oder? Wieso Kyoko nicht wusste das er hier wohnt wo sie doch schon öfter bei ihm war erfahrt ihr im nächsten Kapitel.
 

LG Feuerkatz

Eine harte Nacht steht bevor

„Wir wohnen im gleichen Haus wie Tsurugasan?“ fragte sie völlig verblüfft. Sie schüttelte den Kopf und machte sich mit den Pizzen auf den Weg in die Küche um diese schön auf Tellern anzurichten. Kyoko war der Meinung, dass man trotz Fast Food seine Esskultur nicht gänzlich vernachlässigen musste.
 

Chris bekam gar nicht mit wie sein Mädchen hinter ihm verschwand. Voller Zorn starrte er die Wohnungstüre an. Wie konnte er nur vergessen dass sie mit diesem, diesem, diesem Lackaffen im gleichen Haus wohnten? Wenn es wenigstens nur das gleiche Haus wäre, pah, sie teilten sich ja sogar das selbe Stockwerk und sie waren die einzigen beiden Partein. Somit blieben keine anderen Nachbarn die sie stören konnten. Unter keinen Umständen durfte er Kyoko hier alleine lassen. Er traute diesem Mann alles zu nachdem was er von gestern Abend gehört hatte. Kein Mensch hatte das Recht SEINER Kleinen weh zu tun und dann auch noch ungestraft wieder in ihre Nähe zu treten. *hrmpf* grunzte er die Tür an.
 

„Was hat dir denn die Tür getan?“ „Die Tür gar nichts“ pflaumte er zurück. Augenblicklich wurde ihm klar dass er gerade seine Laune an jemand Unschuldigem ausgelassen hatte. „Bitte verzeih, ich bin einfach sauer auf ihn. Sein Verhalten dir gegenüber war einfach unter aller Sau und jetzt teilen wir uns auch noch ein Stockwerk und du musst ihn jeden Tag sehen.“

„Das stört mich nicht“ „Wie bitte?“ „Es stört mich nicht dass ich ihn jeden Tag sehen muss. Ich möchte nicht mit ihm böse sein und hoffe das wir uns wieder vertragen können. Vielleicht hatte er wirklich nur einen schlechten Tag gestern. Außerdem dachte ich du magst ihn. Wieso bist du dann so sauer?“ „Ich mochte ihn auch, bis gestern. Ich kann keine Männer tolerieren die absichtlich zerbrechlichen Frauen weh tun oder besser gesagt die überhaupt absichtlich Frauen weh tun. Sei es körperlich oder seelisch.“ „Chris?“ Er wandte ihr seinen Kopf zu und wurde ganz still. Wie süß sie doch war. Die Augen groß und rot und das Mündchen zu einem Schmollmund verzogen. „Jaaaaaa?“ fragte er skeptisch. Wenn Frauen so drein sahen dann wollten sie meist etwas. „Würdest du mir einen Gefallen tun?“ Na, was hatte er gesagt. „ Würdest du bitte versuchen dich mit Tsurugasan zu verstehen? Wenn ich ihm nicht böse bin musst du ihm doch auch nicht böse sein. Bitte bitte um meinetwillen ja? Es ist mir wichtig.“ Wie konnte er nur so eine Bitte abschlagen? „ Na schön, ich werde versuchen ihn nicht jede Sekunde verprügeln zu wollen“ Kyoko schnappte scharf nach Luft. Sie wusste nicht dass er SO dachte. Er musste wirklich eigen sein im Bezug auf vorschnelle und verletzende Reaktionen. « Immer gut überlegen bevor du impulsiv handelst » notierte sie sich im Kopf.

„ Das reicht aber nicht.“ „ Ich werde sicher nicht sein bester Freund werden!“ jetzt wurde er etwas lauter „ es reicht schon dass ich akzeptieren muss dass er jede Minute herüberkommen könnte wenn ich bei der Arbeit bin und du alleine hier. Wer weiß was er dir antun könnte?“ „ Tsurugasan würde mir NIEMALS etwas antun“ schrie Kyoko zurück. Bei allem Verständnis aber sie würde nicht zulassen dass jemand schlechter als nötig über ihren Mentor sprach. Bis jetzt hatte er immer gute Gründe gehabt wenn er sich seltsam verhalten hatte und er hatte sich immer entschuldigt auch wenn es nicht nötig gewesen wäre.

„ WIE BITTE? WAS WAR DENN DAS GESTERN? DU HAST GEWEINT!!! UND DAS HEUTE MORGEN UND DEINE SCHLAFPROBLEME? NENNST DU DAS SUPER GEHEN?“ „ WOHER WILLST DU WISSEN DASS ICH GEWEINT HABE“ „BITTEEEEE DAS WAR DOCH OFFENSICHTLICH. EIN BLINDER HÄTTE DAS GESEHEN.“ „ DU BIST EIN GEMEINER UNHÖFLICHER KERL UND WEIßT GAR NICHTS ÜBER MICH ODER TSURUGASAN WIE KANNST DU NUR SOLCHE DINGE SAGEN?“ fuchsteufelwild stapfte Kyoko in ihr Zimmer. Er hatte ja Recht, aber das war noch lange kein Grund sie anzuschreien. Lieber würde sie sich die Zunge abbeißen als zuzugeben dass sie wirklich geweint hatte oder ihn schlecht über Ren denken zu lassen. „ WAS IST MIT DEINER PIZZA“ schrie er ihr hinterher. „ ICH HAB KEINEN HUNGER MEHR!“ „WIE DU WILLST DANN ESS ICH SIE EBEN ALLEINE VERHUNGER DOCH“ „MACH DOCH WAS DU WILLST“. *krach,tsching,bumm,klirr* Kyoko hatte die Zimmertüre hinter sich mit einem Wumms zugeschlagen.
 

Vor Zorn sprühend warf sie sich auf ihr Bett und starrte an die Decke. War war denn das eben? Zuerst waren sie noch ganz freundlich und auf einmal tickte Chris aus. Was hatte er für ein Problem? Jeder kann mal einen schlechten Tag haben und macht dann Fehler, deswegen muss man aber nicht gleich eine Abscheu gegen Denjenigen Entwickeln. « Tsurugasan war immer für mich da. Selbst als er mich nur geärgert hat, hat er mir damit geholfen. Wie kann ich es ihm vorwerfen einmal nicht besonders gut aufgelegt zu sein. Ich bin mir sicher dass ich alles mit ihm klären kann. Oh mann aber ich wohne mit meinem Freund genau gegenüber von ihm. Das hat er sicherlich nicht gut aufgenommen. Wie konnte ich nicht mitbekommen dass das gleiche Haus ist? » Die Falten auf ihrer Stirn wurden immer tiefer. Ihr schlechtes Gewissen leistete gute Arbeit. « Aber, wenn ich es recht bedenke. Ich bin sonst immer zu Fuß hergekommen und Tsurugasan hat mich hineingelassen. Als ich mit Sebastian kam, war es dunkel, ich war müde und wir sind in die Tiefgarage gefahren und dann mit dem Bewohneraufzug direkt in den letzten Stock. Auf diesem Weg bin ich noch nie hergekommen. Und als ich zu dem Ball gefahren bin hat mit Jelly in der Wohnung fertig gemacht und mir die Augen verbunden damit sie vom haarebleichen nicht rot wurden. Als wir Heim gekommen sind hat Chris mich getragen weil ich im Auto eingeschlafen bin.» sie wurde ganz rot als sie daran dachte wie sie in ihrem Zimmer aufgewacht war. Chris war gerade dabei sie zu zudecken als sie die Augen aufschlug. Bevor sie panisch werden konnte, hatte er einen Finger auf seine Lippen gelegt und ihr eine gute Nacht gewunschen. Danach ging er in sein eigenes Bett. « Eigentlich ist er ja doch ganz lieb. Es war süß von ihm mich ins Bett zu bringen. Am nächsten Tag hat er nicht ein Wort darüber verloren. Wieso habe ich ihn gerade so angeschrien? » Sie erinnerte sich an die Tage mit Sho zurück. Hatten sie beide nicht auch immer so gestritten? « Wie ein vorpubertärer Teenager» dachte sie. « Ich sollte mich entschuldigen. Es war nicht ok von ihm mich zuerst anzuschreien aber habe ich nicht gerade gemerkt das er sehr empfindlich ist?».

Seufzend erhob sie sich von ihrem Bett und schielte bei der Tür hinaus.
 

« Na nu? Wo ist er denn?» Das Wohnzimmer war wie ausgestorben. Die Pizza stand noch genauso da wie sie sie hingestellt hatte. Hatte er denn nichts gegessen? Jetzt machte sie sich Vorwürfe. Momentmal, vielleicht war er ja in seinem Zimmer. Ob sie da wohl einfach so hingehen konnte? « Wieso nicht? Ich kann ja klopfen.Er war ja auch schon in meinem Schlafraum.»

Trotzdem schlich sie auf Zehenspitzen in Richtung Chris’s. Gerade als sie klopfen wollte wurde die Tür aufgerissen und sie wäre fast über den Haufen gerannt worden.
 

« Was für ein blindes und stures Mädchen» frustriert starrte er ihr hinterher. « Wie kann sie so ein Verhalten auch noch verteidigen und dann auf mich böse sein weil ich es nicht gut heiße? Wie kann sie sagen dass ich sie nicht kenne wo ich sie doch anscheinend besser zu kennen scheine als sie sich selbst? Sie war verletzt wegen IHM und ich bin der Böse? Geht’s denn noch?» Am liebsten hätte er die blöde Pizza genommen und gegen die Wand geschleudert. Hätte er bloß nicht bestellt, dann hätten sie die Tür nicht geöffnet und nie gestritten. Was dachte er nur? Irgendwann hätte dieses Gespräch doch ohnehin stattgefunden. Besser früher als später. « Sie raubt mir den letzten Nerv mit ihrer Weltfremdheit. Wie kann man nur immer an das Gute im Menschen glauben» schnaubend wie ein Stier in Pamplona begab er sich in sein Zimmer. Bitte, wenn sie es so haben wollte auch er konnte schmollen.

Als er auf seinem Bett lag hörte er leises Murmeln. « Na toll, jetzt teilen der Idiot und ich uns auch noch eine Wand.» Hätte er die Augen noch weiter verdrehen können hätte er die Hauptrolle in Exorzismus ohne Computeranimationen spielen können. Als das Murmeln hinter der Wand leiser wurde konnte auch er sich beruhigen. « Sie hat Recht. Ich bin völlig umsonst ausgeflippt. Ich wusste doch dass er eifersüchtig werden würde. Wie hätte ich reagiert wenn ich seit Jahren in sie verliebt wäre und sie dann plötzlich mit ihm am Arm vor mir stehen würde? Wahrscheinlich wäre ich auch nicht besonders freundlich gewesen, aber zu ihr zu sagen sie sei dumm ging einfach zu weit. Ich muss mich trotzdem besser beherrschen. Wenn ich mich also laut meinem Auftrag und laut ihr mit ihm anfreunden soll dann werde ich das wohl versuchen müssen. Ich sollte mich bei ihr entschuldigen dass ich sie angeschrien habe.“ Er erhob sich von seinem Bett, als ihm klar wurde, dass Ren eigentlich ihren ganzen Streit gehört haben musste. Zumindest den lauten Teil davon. Na hoffentlich dachte er jetzt nicht sie hätten sich getrennt, das wäre nicht sehr zweckdienlich. Seufzend schüttelte er den Kopf und riss seine Zimmertür auf. Beinahe wäre er über Kyoko gestolpert die gerade gegen seine Brust klopfen wollte.
 

Da kam ihm eine Idee. Spöttisch grinste er und sah sie von oben an. Er holte tief Luft und sagte dann etwas lauter als in Zimmerlautstärke „ Liebling es tut mir Leid, ich wollte dich nicht anschrein. Ich war ein Idiot und du hattest mit allem Recht. Wollen wir uns wieder vertragen?“ etwas leiser sagte er „ Ich werde versuchen mich mit ihm zu vertragen in Ordnung? Aber wenn es nicht klappt gib bitte nicht mir die Schuld.“ Ihr viel ein Stein vom Herzen. „ Auch ich wollte mich entschuldigen. Ich habe mich verhalten wie ein kleines Kind. Es dürfte wohl auch an der Übermüdung liegen. Sind wir wieder Freunde?“ „ Wir waren niemals keine Freunde mehr“ grinste er sie an. „Gut, dann gehe ich jetzt duschen wenn es dir recht ist und dann würde ich gerne endlich etwas essen und schlafen gehen.“ „Wie du willst…..Kleines“ *grrrrr* machte Kyoko aber sagte schon nichts mehr. Sie wusste er wollte sie nur aufziehen aber diese Genugtuung würde sie ihm jetzt nicht geben.
 

Ganz leise sagte er „ Kyoko, was würdest du jetzt tun wenn wir in der Öffentlichkeit gestritten hätten? Wenn wir Freund und Freundin spielen müssten?“ Verdattert sah sie ihn an. Das war eine wirklich gute Frage. Er zwinkerte ihr zu und sagte wieder etwas lauter als üblich „ Verzeihst du mir?“ Oh, sie verstand. „Nein!“ sagte sie selbst in der gleichen Lautstärke. „ Wieso nicht? Was muss ich tun damit du mir vergibst?“ Sie war still. Dann, endlich „ Küss mich.“ Er verneigte den Kopf um ihr zu zeigen, dass das die richtige Antwort war. Er wusste aber auch dass er sie jetzt nicht küssen konnte da es nur eine Übung war, aber er würde schon nocht früh genug die Gelegenheit bekommen ihre weichen Lippen wieder zu spüren.
 

Glücklich verschwand Kyoko ins Bad. Kurzfristig hatte sie schon Angst er würde ihrer Aufforderung nachkommen aber er war einfach zu professionell. Es war toll mit so einem begabten Menschen zusammen zu arbeiten. Als der junge Mann das Wasser rauschen hörte, ging er zurück in sein Schlafzimmer, schloss sorgsam die Tür und grinste diabolisch die Wand an. « Sorry Kumpel, aber du weißt ja wie es dem Lauscher an der Wand ergeht. Strafe muss sein.» und legte ein Tennismatch ohne Kommentare, er hasste diese Sportkommentatoren und holte sich immer die Rohfassung ohne die nervigen Bemerkungen, in seinen DVD-Player. Er schaltete die Heimkinoanlage auf volle Lautstärke und drehte die Boxen zur Wand. Hin und wieder schrie er laut „jaaaaa“ als seine Favoritin einen Punkt landete. Sie würde das Match mit Sicherheit gewinnen. Währendessen sprang er vor Freunde auf seinem Bett auf und ab.

Was war nur in ihn gefahren??
 

Ren vielen fast die Augen aus dem Kopf. Als er seine Tür öffnete sah er gerade noch wie sein Nachbar, « Wie hatte dieser überhaupt das Appartment bekommen? Präsident!!!» zwei Pizzaschachteln in die Hand seiner Lebensgefährtin drückte. Nur dass es nicht irgendwelche Nachbarn waren. Chris und Kyoko standen einem entsetzen Ren gegenüber. Er war so erschrocken dass er nur da stand und starrte. Chris nickte im unfreundlich entgegen und knallte dann die Tür zu.

Kyoko hatte nicht ein Wort zu ihm gesagt. Ja sie hatte ihn nicht einmal angesehen. Verzweifelt schloss Ren seine Eingangstür und setzte sich auf die Couch. Er wollte doch nur die Zeitung holen die er seit heute Morgen nicht reingeholt hatte. Gestern war seine ganze Welt zusammen gebrochen wie konnte man da erwarten dass er da daran dachte seine Zeitung herein zu holen? Und als er sich halbwegs aufrafen konnte wenigstens bis zur Tür zu gehen bekam er wieder einen Schlag in den Magen.

Sie wohnte auf der anderen Seite. Nur eine kleine Wand trennte sie von ihm. So nah dass er nur die Hand ausstrecken musste um sie zu berühren und doch so fern. Niemals würde er sie erreichen können. Nach Gestern hatte er alle Chancen verspielt. Er wusste selbst dass er Mist gebaut hatte doch was erwarteten denn alle von ihm? Seine große Liebe war in den Armen eines anderen Mannes. Hatte ihr Herz für jemand anderes als ihn geöffnet.

Träge erhob er sich von dem Mobiliar und ging zu seiner Hausbar. Er hatte genug er wollte einfach nicht mehr denken oder fühlen. Konnte er nicht einen Moment vergessen? Gerade als er sich ein großes Glas Scotch einschenken wollte sah er seine Reflektion im Spiegel. War das wirklich er? Dieses erbärmliche zerzauste Ding da? Er konnte seinen eigenen Anblick nicht ertragen. Hatte er eigentlich jemals seinen Hintern bewegt und sich um Kyoko bemüht? Seine sorgfältig gepflegte Maske des Tsuruga Ren zerbröckelte vollends. Gestern wurde sie schon von Rissen durchzogen doch heute viel sie komplett ab. Er hatte es satt niemals von ihr gesehen zu werden. Niemals von ihr als Mann wahrgenommen zu werden. Es reichte ihm. Keine Sekunde länger mehr würde er den gutmütigen Tropf spielen. Was warf er ihr eigentlich vor? Hatte er sich jemals so um sie bemüht wie es Chris gestern den ganzen Abend getan hatte? Hatte er ihr jemals den Arm um die Schultern gelegt um sie zu wärmen? Sie jemals um einen Tanz vor allen Leuten gebeten? Nein, nichts dergleichen. Er hatte immer nur wage Andeutungen gemacht die so reinherzige Menschen wie sie nur als Freundlichkeit ansahen. Das würde sich jetzt ändern. Er konnte, würde und wollte nicht mit ansehen wie sie ihm durch die Finger rutschte. Als er sie fragte ob sie Chris liebe, was hatte sie da gesagt? Nichts! Er hatte automatisch angenommen dass das ja bedeuten würde. Wer war er ihr Worte in den Mund zu legen die sie nie sagte? War sie nicht ernsthaft besorgt um ihn? Ja, er war sich sicher, er bedeutete ihr etwas. Vielleicht mochte sie ihn noch nicht lieben, aber er war ihr wichtig. Auf dem würde er aufbauen.
 

So schnell wie seine Euphorie gekommen wa, war sie auch wieder verschwunden. Seufzend legte er den Kopf in beide Hände. Konnte er das wirklich tun? Sollte er ihr Glück wirklich riskieren? Sie schien den ganzen Abend so als könnte sie die Augen nicht von ihrem Freund lassen. Hatte sie es nicht verdient glücklich und verliebt zu sein? Die beiden wohnten sogar schon zusammen also musste es etwas Ernstes sein. Nein, so sehr er sie wollte, so sehr wusste er dass er sie nicht verdiente. Nicht bei all dem was er getan hatte. Er war ein brutaler Mörder und Lügner. Nichts in seinem Leben war echt außer der Liebe zu ihr. Wollte man nicht wenn man jemanden aufrichtig liebte, dass diese Person glücklich war gleich wie es einem selbst ging?
 

Ja, er wollte dass sie glücklich war und wenn sie das mit Chris war so musste er das akzeptieren. Doch er war ein selbstsüchtiger Mann, ganz konnte er sie nicht aus seinem Leben lassen. « Ich muss mich für das gestern bei ihr entschuldigen. Ich ertrage es nicht dass das letzte Gespräch sein soll was wir geführt haben sollen. Etwas muss mir einfallen um es wieder gut zu machen.» Er wollte sie auf keinen Fall ganz verlieren. Bevor sie für immer aus seinem Leben verschwinden würde, wollte er lieber den Schmerz ertragen sie in den Armen eines anderen und zufrieden zu sehen und sie zumindest als Freundin an seiner Seite zu haben. « Ich muss mich mit Chris gutstellen, es geht nicht anders. Wenn er mich hasst, dann wird er sie von mir forttreiben. So sehr ich es hasse und ihn verachte dafür dass er sie mir gestohlen hat, sie sich einfach genommen hat ohne zu fragen ob sie jemandem gehörte, so sehr muss ich mich verstellen und freundlich sein zu ihm.» was dachte er da eigentlich? Gestohlen? Genommen ohne zu fragen? Kyoko war niemandes Eigentum auch wenn er es gerne hätte. Dann wäre es um einiges einfacher zu sagen „MEINS“.

Während er so da saß und sich den Kopf darüber zerbrach was er als Nächstes tun sollte, hörte er Geschrei. Verwundert sah er auf und fragte sich wo das herkam. Er hatte noch nie jemanden in seiner Wohnung schreien hören. Dann dämmerte es ihm. Bis jetzt hatte er ja auch alleine in dem Stock gewohnt.

Kyoko und Chris stritten? Moment Mal, schrie der Typ sie da etwa an? « Der spinnt wohl» seine möglichen Vorsätze nett zu ihm zu sein zerfielen zu Staub. Da er nicht wusste was er tun sollte, ging er in zu seinem Bett und nahm sein Handy vom Nachttisch. Es klingtelte zwei Mal bis jemand abhob. „Ja, bitte“ „ Sie streiten! Er schreit sie an. Wie konnten sie nur zulassen das Kyoko so einen Mann nimmt?“ pfauchte Ren ins Telefon. Am liebsten würde er den Präsidenten erwürgen. „Ren?“ „ Wer sonst?“ „Paare streiten hin und wieder, das ist normal“ „NIEMAND schreit Kyoko einfach an. Hören sie selbst“ und hielt das Telefon an die Wand. Eine Tür krachte mit Ohren betäubendem Lärm zu. Danach war es leise. „Ich hoffe nur für sie dass ihr nichts passiert ist.“ „Wehe du wagst es auch nur hinüber zu gehen. Ren du hattest deine Chance und hast sie nicht wahrgenommen. Ich kann ihr nicht vorschreiben mit wem sie zusammen ist. Lass sie in Ruhe. Sei ihr ein Freund wenn du sie nicht verlieren möchtest aber stör die beiden nicht in ihrem Glück“ „Aber…“ „Kein aber. Geh schlafen oder mach sonst was. Die beruhigen sich schon wieder. Chris ist ein guter Mann auch wenn du es nicht glauben möchtest. Sich zu streiten ist normal. Die Versöhnung danach ist dann das Schönste hrhr“ Gut dass der Schauspieler noch nichts gegessen hatte denn sonst würde er jetzt alles wieder erbrechen. Ihm wurde ganz anders bei dem Gedanken was Kyoko noch alles mit diesem Kerl machen würde außer sich zu küssen. Nein, Kyoko würde das niemals machen oder?
 

Ohne ein weiteres Wort legte er auf. Da drüben war es sehr still. Er wusste dass es falsch war, aber er konnte es nicht ändern, er musste einfach wissen was da drüben los war. Vorsichtig legte er ein Ohr an die Wand. Einige Zeit geschah gar nichts. Ob sie wohl schliefen? Die Wohnung hatten sie nicht verlassen das hätte er gehört.
 

Da, jetzt hörte er etwas. „ Liebling es tut mir Leid, ich wollte dich nicht anschrein. Ich war ein Idiot und du hattest mit allem Recht. Wollen wir uns wieder vertragen?“ « Oh ja da kann ich dir nicht wiedersprechen du bist ein Idiot» dachte sich Ren. Danach hörte er nur mehr dumpfes Gemurmel. Mist, zu gerne wüsste er was Kyoko ihm antwortete. „ Verzeihst du mir?“ „Nein!“ hörte er sie sagen. « Gut so, das ist mein Mädchen ». „ Wieso nicht? Was muss ich tun damit du mir vergibst?“ Stille. « Was bedeutet das? Kann sie ihm nicht verzeihen? Schickt sie ihn weg? Wieso sagt sie nichts?» „ Küss mich.“
 

NEIN!

Er ließ den Kopf hängen. Was hatte er erwartet? Das sie schreiend davon lief? Kyoko gab nicht so einfach etwas auf das ihr etwas bedeutete. Wieso sollte sie dass dann jetzt auf einmal tun nur weil er darauf hoffte? Da, schon wieder Geräusche. Aber was für welche. Das konnte nicht sein oder? Das würde sie nicht tun? Niemals.
 

Es war eindeutig. Das Stöhnen, das Quietschen der Bettfedern und die sporadisch unterdrückten Schreie von Chris. Ren hatte Kyoko wirklich verloren. Sie hatte sich einem anderen Mann zu Gänze geschenkt.
 

Traurig schnappte er sich sein Kissen und seine Decke und ging ins Wohnzimmer. Das wollte er sich wirklich nicht die ganze Nacht anhören.

Die Konfrontation und ein kluger Baum

Am Set von „KMB Metall“ herrschte reges Treiben. Seit zwei Tagen drehten sie nun schon wieder und alles ging gut voran. Die Schauspieler konnten ihre Texte, das Wetter war strahlend schön und das Equipment fiel nicht einmal aus.

Das Einzige das die Stimmung des Regiseurs etwas drückte waren seine beiden Hauptdarsteller. Er war es gewohnt das Rivaltität zwischen seinen Leuten herrschte, da jeder besser sein wollte als der andere, aber diese Rivalität wurde dann auch offen ausgelebt. So etwas wie hier hatte er jedoch noch nie erlebt. Tsururga Ren und Chris Evans waren Profis. Jede ihrer Szenen wurde mit einem Take abgeschlossen. Sie harmonierten perfekt vor der Kamera. Auch hinter der Kamera schienen sie sich zu verstehen.

Jeder war dem anderen gegenüber äußerst höflich, doch konnte diese Höflichkeit keinen seiner Mitarbeiter täuschen. So konnte das nicht weiter gehen. Sobald die beiden Schauspieler zu nahe aneinander kamen, flüchtete sein Personal. Nicht dass er sich beschweren konnte. Es gab keine Zickerein, keine Prügelein, alles war ruhig und gesittet und doch…..diese unterschwellige Aggressivität beider Männer war nicht auszuhalten, es machte einem Angst. Das pure Entsetzen ergriff einen wenn man in die Nähe der beiden kam wenn diese zu nah beieinander standen Er musste etwas unternehmen. Seine arme Crew verkroch sich vor Angst bald unter den Pausentischen wenn das so weiterging.
 

Als wäre dies nicht schon Problem genug, so kam auch noch hinzu dass er sich um eine neue Hauptdarstellerin kümmern musste. Der Autor hatte in einem Anflug von Kreativität beschlossen in seine Geschichte eine Actionheldin einzubauen. Er war der Ansicht dass eine Frau den Film für ein weiteres Publikum zugänglich machte und sie so mehr Leute erreichen konnten als wenn sie nur zwei Männer die ganze Zeit wild herumballern ließen. Eine kleine Liebesgeschichte hatte noch nie jemandem geschadet. Pffff wo sollte er, so begabt er als Regisseur auch war, jetzt so plötzlich eine begnadete und wunderschöne Schauspielerin herbekommen?
 

*brrrr* aufeinmal beutelte es ihn. Wieso hatte er plötzlich so eine dunkle Vorahnung? Langsam drehte er sich um und wusste wieso. „Guten Morgen Präsident, was kann ich für sie tun“ fragte er mit einem zuckersüßen Lächeln. « Bitte bitte hab nicht schon wieder eine deiner schrägen Ideen ich hab jetzt keine Zeit für solche Kinderein» „ Auch ihnen einen guten Morgen. Ist es nicht wundervoll dieses Wetter? Schön wie die Erde und die Luft nach einem ordentlichen Gewitter wieder rein sind nicht wahr?“ « Worauf willst du hinaus? Ich hab Angst» „ Hai Präsident da haben sie Recht. Wie kann ich ihnen helfen?“ sein Blick wurde kurz von den schönen Sambatänzerinnen die um seinen Chef herumschwirrten abgelenkt *sabber* „ Wieso sollte ich ihre Hilfe benötigen? Kann ich nicht einfach einmal bei meinen Mitarbeitern vorbeischaun und Hallo sagen?“ *sabber sabber* Der Präsident verdrehte die Augen. Vielleicht war Lateinamerika doch nicht das richtige Thema für so einen Anlass. Wie sollte er ein enrstes Wort mit dem Regisseur reden wenn dieser mit offenem Mund und einer Sabberlacke zu seinen Füßen dauernd die Tänzerinnen anstarrte. « Manchnmal schäme ich mich selbst dafür ein Mann zu sein» „Regisseur Lapura sind sie noch da oder soll ich ihnen einen Eimer bringen?“ „ Nein Verzeihung Präsident“ beschämt schaute er zu Boden. Das war jetzt aber peinlich. „ Nun ich will ihnen ihren Frevel verzeihen wenn sie mir nun doch einen Gefallen tun“ Ergeben seuftzte der engagierte Mitarbeiter. Der Präsident hätte ihn ja so oder so um Hilfe „gebeten“ wenn man das so nennen konnte. Jetzt hatte er ihm aber auch noch einen Grund geliefert ihm helfen zu müssen. „ Was kann ich für sie tun?“ „ Aber aber verehrter Lapura, die Frage ist was kann ich für sie tun. Sie suchen doch eine neue Hauptdarstellerin oder?“ „ Ja, aber wie soll ich so schnell jemanden finden der die gesuchten Qualitäten hat UND frei verfügbar ist?“ „Was würden sie dazu sagen wenn ich jemanden hätte?“ „und wer soll das sein“ ragte er vorsichtig. „ Haben sie schon etwas von TVD gehört?“ „Oh ja diese tolle Serie aus den USA? Sagen sie nicht sie haben jemanden der dort eine Nebenrolle gespielt hat?“ „Eine Nebenrolle sagen sie ha was würden sie zu einer Hauptrolle sagen?“ „Sie haben Candice?“ „Ich habe Mogami“ „ Nein haben sie nicht“ sagte er ungläubig, das Leben konnte nie und nimmer so schön sein. „ Und das sagen sie mir weil?“ würde ihm der Präsident wirklich diese tolle Schauspielerin in ihren Ferien überlassen? Hatte er überhaupt genügend Budget um sie zu bezahlen? Immerhin war sie eine Schauspielerin in Amerika und würde sicher viel Kosten und er musste doch schon zwei Topschauspieler bezahlen. „Sie suchen doch wen und ich habe wen. Wollen sie sie oder nicht?“ „Wieviel würde mich das denn kosten? WIssen sie unser Budget ist nicht besonders groß.“ Verschlagen sah ihn der Präsident an. „ Nichts“ „Wie nichts?“ wo war da der Hund begraben. « Vorsichtig Toji Lapura hier ist etwas faul » ermahnte er sich, aber er konnte nicht anders, wenn er Mogami und Tsuruga haben konnte und das in einem Film musste er alle Vorsicht fahren lassen. Sein Film würde wie eine Bombe einschlagen wenn er der erste wäre der nach ihrem Erfolg in Amerika diese beiden Schauspieler auf eine Leinwand als Leadaktoren brachte. „Seis drum ich tu alles“ sagte er. „ Sehr gut ich habe auch nichts anderes erwartet. Ich möchte dass sie für mich einen Werbespot drehen und einige Promofotos machen. Umsonst versteht sich. Equipment stelle ich zur Verfügung. Einzige Bedingung der Spot muss mit Evans und Mogami sein und sie müssen sich an mein Drehbuch halten.“ Das war alles? Ein gratis Spot wo er nicht mal das Material zahlen müsste und er hätte Mogami? Er wäre ganz schön blöd wenn er dieses Angebot nicht annehmen würde. „Einverstanden“ „ Gut dann lassen sie uns die Details klären“
 

Während die zwei Männer plauderten genossen die anderen Leute der Crew ihre wohlverdiente Pause. Yashiro tat währendessen sein Bestes um seine beiden Schützlinge soweit wie möglich voneinander entfernt zu halten. Er wusste von Anfang an dass ihr Plan ihn und Chris in eine schwierige Situation bringen würde aber mit so einem Verhalten hatte er nicht gerechnet. Er dachte Ren würde endlich aufwachen und kämpfen, stattdessen hatte er sich in sich selbst verkrochen und war er übertrieben freundlich zu Chris . Dieser dagegen wusste nicht wie er darauf reagieren sollte und war nur so höflich wie notwendig, versuchte aber Abstand zu Ren zu halten. Man konnte die unterschwelligen Spannungen richtig knistern hören. « Oh Mann hoffentlich geht das gut. Der Präsident scheint sogar noch weiter gehen zu wollen. Will er wirklich eine Prügelei provozieren » Aber da war es auch schon zu spät und genau dann wenn man vom Teufel sprach tauchte dieser auch auf, daneben der Regisseur. « Dieser alte Fuchs hat es wirklich geschafft» dachte sich der Manager.
 

„ Meine Freunde“ begann Lapura „ wie ihr wisst wurde unser Skript ganz plötzlich verändert und wir mussten uns um eine neue Schauspielerin bemühen. Zu unserem unverstellbaren Glück hat mir der Präsident ein unschlagbares Angebot gemacht und unsere neue Kollegin hat diesem zugestimmt. Da unser alles wissender und sehr verehrter Präsident wie immer mitgedacht hat, hatte er sie auch gleich mitgebracht und wir können heute noch weiter drehen. Darf ich euch eure neue Kollegin für die nächsten zwei Monate vorstellen? Begrüßt recht herzlich mit mir Kyokochan“ wilder Applaus brach los. Ihr Regisseur war der Beste. Der Film war gerettet.
 

Während alle anderen Crewmitglieder die weiteren Szenen vorbereiteten, blieben zwei Männer wie angwurzelt stehen. Der eine hieß Ren und der andere Chris. Zum ersten Mal seit zwei Tagen würden alle drei wieder aufeinandertreffen. Ren hatte es bis zu diesem Tag vermieden Kyoko über den Weg zu laufen. Nachdem er den Streit und die Versöhnung der beiden Turteltäubchen mitbekommen hatte, konnte er ihr einfach nicht mehr unter die Augen treten. Er wusste selbst wie feige das war, aber er konnte sie nicht ansehen ohne die ganze Zeit daran zu denken dass dieser Kerl sie überall angefasst hatte und sie dies genossen hatte. Außerdem hatte er sich noch nicht mal für sein Benehmen damals auf der Gala entschuldigt und mit jedem Tag den er länger wartete wurde dies schwieriger. Er konnte ihr einfach noch nicht gegenübertreten und dennoch musste er jetzt. Was sollte er nur tun, wie sollte er reagieren?
 

Chris dagegen war aus den offensichtlichen Gründen erstarrt. Wieso wusste er nichts davon? Keiner hatte ihn eingeweiht? War er nun auch plötzlich zu einer Schachfigur in dem Spiel des Präsidenten geworden? Das war ihm gar nicht recht. Dennoch freute er sich Kyoko jetzt noch näher bei sich zu haben. Sie hatten sich nach dem Streit in aller Ruhe ausgesprochen und hatten eine gute Freundschaft entwickelt. Chris wusste noch nicht ganz was er für Kyoko empfand. War es Liebe? Oder war es Verliebtheit? Er würde es noch früh genug herausfinden. Der Tatsache dass sie ihm etwas bedeuete war er sich auf jeden Fall bewusst und so freute er sich als sie geradewegs auf ihn zuging. Das Lächeln dass sich auf seinem Gesicht ausbreitete konnte er ohnehin nicht mehr verhindern und so sagte er laut „ Na das ist aber eine Überraschung Prinzessin“ „ Hallo“ hauchte sie und gab ihm einen kleinen Kuss auf den Mund.« Ren hat sie nicht mal eines Blickes gewürdigt ha a siehst du mal wer ihr wichtiger ist» dachte er und vergaß dabei ganz dass für Kyoko alles nur ein Job war.
 

Kyoko ging es nicht gut mit dem was ihr der Präsident aufgetragen hatte. Seit der Gala hatte sie nicht mehr mit Ren gesprochen. Sie wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Mit jedem Tag der verging wollte sie mehr und mehr die Dinge mit ihm klären. Sie wusste selbst nicht wieso es für sie so essentiell war mit ihm zu sprechen und sein erlösendes Lächeln zu sehen. Zu wissen dass er ihr nicht mehr böse war oder einfach nur seine Stimme zu hören. Es war ihr mittlerweile schon fast egal ob er böse war, sollte er sie doch anschrein es war ihr egal, alles war ihr lieber als diese Funkstille zwischen ihnen. Das Erste was sie wollte als sie ihn sah, war auf ihn zu zulaufen, sich auf den Boden zu werfen und um Vergebung zu betteln, doch das konnte sie nicht. Sie war in ihrer Rolle und diese verlangte von ihr dass sie nicht anderes sah als ihren Freund. Nichts war wichtiger als Chris. Schweren Herzens ging sie somit schnurstracks an Ren vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen und hauchte ihrem Freund einen zarten Kuss auf die Lippen.
 

Ren hatte immer noch nichts gesagt. Gerade als Kyoko soweit war und ihm einen guten Tag wünschen wollte wurde er zum Set gerufen. «Soviel also dazu» dachten sich alle drei Beteiligten gleichzeitig.

Als er endlich mit seinen Actionszenen fertig war und sich seine Wasserflaschen holen wollte, fiel sein Blick auf die Zeltbank vor dem Mangrovenbaum wo alle ihre Sachen in den Schatten gelegt hatten. Dort saß sie, vertieft in das Manuskript dass sie in ihren Händen hielt und lehnte mit dem Rücken an Chris’s Rücken, welcher ebenfalls gerade seinen Text durchzugehen schien. Ob sie wohl gemeinsam die Szenen durchgingen? Früher hatte sie das immer mit ihm getan. Zu allem Überfluss biss Chris auch noch gerade in einen herrlich roten Apfeln und reichte ihn dann Kyoko welche denselben ohne aufzusehen entgegen nahm, ebenfalls abbiss und ihn dann wieder zurück reichte.

« Wieso sollten sie sich auch nicht den Apfel teilen? Sie sind ein Paar und teilen sich ganz andere Sachen» dachte er bitter. Kyoko stand langsam auf und ging nun ihrerseits zum Set. Sie mussten einige Szenen nachdrehen um den Film glaubwürdig zu machen und ihren Charakter im Nachhinein einzubauen. Er und Chris hatten nun ein wenig Pause.
 

Schwer stieß er den Atem aus und ging auf die Bank zu. Er griff nach seiner Wasserflasche und nahm einen tiefen Zug. Gerade als er wieder gehen wollte sah er eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Chris war aufgestanden und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. Als er ihm in die Augen sah erwartete er eine Aufforderung zu einer Schlägerei und zu gerne hätte er seiner Wut einmal nur freien Lauf gelassen, es war schwer sich zu beherrschen in seiner Gegenwar. Doch alles was er sah war ein niedergeschlagenes Gesicht. Kein Anzeichen von Aggression. „ Rensan, hättest du kurz Zeit?“ fragte ihn der Jenkie. „Ich möchte gerne mit dir sprechen“.
 

Chris wandte Ren den Rücken zu und entfernte sich langsam von Ren. Es war an der Zeit sich auszusprechen. Egal wie sauer er noch immer auf den Japaner war, er hatte Kyoko versprochen sich mit ihm zu vertragen. Die Situation war vorher schon angespannt genug und jetzt mit Kyoko hier würde es nur schlimmer statt besser werden wenn sie nicht endlich miteinander sprachen. Alles in allem war das hier seine Arbeit die er liebte und Kyoko war nur das Sahnehäubchen mit der Kirsche obendrauf. Er wollte sich das nicht durch eine miese Laune verderben lassen. Als er sicher war weit genug von allen neugierigen Ohren weg zu sein blieb er stehen. Hmmmm hier war es wirklich friedlich. « Gute Wahl » lobte er sich selbst « ein beruhigendes neutrales Gebiet kann der Unterhaltung nur förderlich sein. Jetzt muss ich mich nur noch zusammen reißen. Ich weiß er liebt das Mädchen in das ich mich gerade verknalle. Er war zuerst da und ich habe sie ihm weggenommen. Ich muss damit rechnen dass er nicht sehr freundlich sein wird und versuchen wird mich zu provozieren. Darauf darf ich mich um meinet- und vor allem um Kyokoswillen nicht einlassen. »
 

Als er bemerkte, dass Ren ihm tatsächlich gefolgt war, drehte er sich um. Sein gegenüber sah ihn fragend an.

« Was willst du? Reicht es nicht dass du schon alles hast was ich je wollte?» „ Worüber möchtest du mit mir reden?2 fragte er stattdessen laut. „Rensan, kannst du es dir nicht denken?“ „Ich wüsste nicht was wir beide zu klären hätten. Deine Szenen spielst du perfekt und auch dein Charakter ist glaubwürdig. Ich denke nicht dass du meine Hilfe benötigst.“ „ Du weißt selbst ganz genau dass ich dich nicht hierher gerufen habe um dich um deine Hilfe zu bitten.“ „Ich wüsste nicht was wir sonst noch zu besprechen hätten“ sagte Ren und wollte sich umdrehen.
 

„Kyoko“ war alles was Chris sagen musste um sich der Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen sicher zu sein. „Was soll mit Mogamisan sein?“ „Genau das. Was ist los? Seit der Gala bist du anders. Vorher haben wir uns gut verstanden, du hast dich gefreut meine Freundin kennenzulernen, wir haben gescherzt und seit dem Abend als ich sie dir vorgestellt habe, bist du abweisend. Versteh mich nicht falsch mir ist es herzlich egal wie du dich mir gegenüber verhältst solange du professionel bei der Arbeit bist, aber sie ist mir nicht egal und du tust ihr weh.“ « ICH tue Kyoko weh? Ist es nicht eigentlich umgekehrt? Was weiß der schon davon wie es in Kyoko aussieht. » „ Ich wüsste nicht womit ich Mogamisan verletzen würde und ich wüsste ebenfalls nicht was es dich anginge. Wenn ihr etwas nicht passt so muss sie schon ihren Mund aufmachen und mit mir selbst darüber sprechen.“ patzte er. „ Du weißt nicht wie du ihr wehtust? Hey Mann sorry jetzt aber du hast sie dumm genannt. Meine Freundin ist bei Weitem nicht dumm. Wie konntest du nur soetwas zu ihr sagen? Du nennst sie Mogamisan statt Mogamichan. Sie hat mir den Unterschied erklärt.“ Ren riss die Augen auf, das war ihr aufgefallen? „Woher willst du wissen was ich zu ihr gesagt habe und wie ich mich ihr gegenüber verhalte? Woher nimmst du dir das Recht zu behaupten mich und mein Verhalten zu kennen? Wie kannst du behaupten Mogamisan zu kennen?“ „ Rensan ich bin ihr Partner, ich kenne sie. Ich habe ein Jahr lang an ihrer Seite verbracht und hart um ihre Liebe kämpfen müssen. Fast hätte ich sie verloren weil ich mich nicht getraut habe ihr zu sagen was ich fühle. Ich musste meinen ganzen Mut zusammen nehmen und hatte einfach nur Glück. Denkst du ich riskiere dieses Glück so leichtfertig in dem ich mir nicht die Mühe mache sie in und auswendig zu kennen? Ihr sofort jeden Wunsch von den Augen ablesen zu können? Ich will sie nicht verlieren und es mag dir dumm vorkommen dass ein Mann so von seinen eigenen Gefühlen spricht aber es ist mir egal. Diese Frau ist mein Leben und ich werde alles tun um sie bei mir halten zu können.“
 

Auch wenn Ren es hasste, er musste zugeben dass Chris wirklich ein guter Mann zu sein schien. So wie er über Kyoko sprach dürfte ihm wirklich etwas an ihr liegen. Trotzdem konnte er ihn nicht ausstehen egal wie nett er war. „ Wie du sagst Chrissan, es ist deine Aufgabe sie glücklich zu machen,wieso sültzt du dann mir die Ohren mit diesem widerlich süßen Zeug voll?“ Er würde nicht nachlassen. Er würde seine Wut schüren nur damit er keinen Schmerz spüren musste. Jetzt wusste er endlich wie es Kyoko die letzten Jahre ging und wieso sie aus Rache ins Showbizz wollte. Endlich konnte er ihre Gefühle verstehen. Wut war besser als Schmerz. „ Weil sie mich darum gebeten hat“ „Awiebittewas“ verschluckte er sich. *chähähem* „Was ich damit sagen wollte ist, dass Kyoko niemals jemand anderes mit mir sprechen lassen würde. Glaube mir ich denke ich kenne sie hier doch besser als du.“ « Ha, das hat gesessen. Soviel zu seinem Ich-kenn-sie-ja-gut-Geschmalze » „ Sie wollte dass ich mich mit dir vertrage“ es kostete Chris wirklich all seine Willenskraft nicht durchzudrehen und diesem arroganten Sack eine reinzuwürgen « tu es für sie, tu es für sie, tu es für sie »
 

Er deutete auf einen großen Stein „Setz dich und hör mir einfach zu ohne mir eine deiner schnippischen und selbstgefälligen Antworten zu geben. Danach kannst du gerne aufstehen und gehen, aber ich habe mir dann nichts mehr vorzuwerfen“
 

Ren wusste nicht wieso, aber er setzte sich hin und wartete. Hoffentlich dauerte dieses Gelaber nicht mehr lange aber wenn er es jetzt hinter sich brachte so würde ihn der Kerl wenigstens nicht mehr belästigen. „ Sie war auf der Galanacht sehr verzweifelt. Ich weiß was zwischen euch geschehen ist, denn sie hat es mir am nächsten Morgen erzählt. Rensan sie war am Boden zerstört weil du sie so kalt behandelt hast. Ich weiß nicht wieso an diesem Abend so komisch warst, denn auch ich habe dich anders kennengelernt und dachte du wärst ein guter Mensch. Du bist ihr sehr wichtig. Willst du wissen wie sehr du sie verwirrt hast?“ Der Mann schluckte hart und nickte nur. „ So sehr dass ich uns jetzt eine neue Spülmaschine kaufen muss. Übrigens weißt du wo ich eine Gute herbekomme? Ich were jetzt immer dazu verdonnert abzuwaschen wenn sie kocht und verdammt die Frau kocht Unmengen. Weißt du wieviele Teller das sind?“ Chris versuchte wirklich sein Bestes um die Situation aufzulockern. Es schien so als würde er langsam zu seinem Rivalen durchdringen. Dieser war nämlich ungewöhnlich still geworden.
 

« Sie hat den Geschirrspüler meinetwegen zerstört? Wie hat sie das bloß angestellt? » Er stellte sich Kyoko mit einem riesigen Schraubenschlüssel in der Hand vor. Ein Schraubenschlüssel so groß wie sie selbst und sah wie sie sein Gesicht visualisierte und dann mit dem Werkzeug ausholte und drauflos schlug. Unwillkürlich musste er lachen. So war es sicher nicht gewesen aber es sah trotzdem witzig aus in seinem Kopf.
 

„Du bist ihr sehr wichtig und scheinst ihr viel zu bedeuten“ kam es ganz leise von Chris. Er horchte auf. Hatte er gerade richtig gehört? Sein Wiedersacher hatte ihm gestanden dass er für Kyoko wichtig war? „Schau nicht so fragend, das muss dir doch klar gewesen sein. Du bist ihr Mentor und auch wenn sie es nie zugeben würde bist du für sie auch ein Freund. Sie möchte nicht dass es dir schlecht geht und macht sich Vorwürfe dass sie dir an dem Abend das Leben vielleicht noch schwerer gemacht hat mit ihren Fragen. Sie wollte dir nur helfen.“ „Wieso bist du so offen zu mir? Wäre ich du würde ich mich selbst verprügeln wollen für mein Verhalten. Gott ich möchte mich ja wirklich selbst in den Hintern treten.“ „ Glaube mir ich möchte dich immer noch verdreschen aber das hätte keinen Sinn. Wir sind erwachsen und sollten uns auch so verhalten. Ich möchte nicht das Kyoko einen Freund verliert und ich möchte mich mit ihren Freunden verstehen. Ein Teil ihres Lebens sein. Ich reiche dir somit die Hand in, nun ja, sagen wir Akzeptanz denn Freundschaft wäre zu viel des Guten, und hoffe du nimmst dieses Angebot an.“ Er konnte Tsuruga ansehen wie es in seinem Kopf arbeitete, hoffentlich nahm er sein Friedensangebot an. Es war schließlich besser seine Feinde noch besser zu kennen als seine Freunde und wenn sie sich mochten dann würde er sich sicher nicht an Kyoko heranmachen. Jedenalls war das sein Plan, jetzt musste nur noch der andere mitspielen. „ In Ordnung. Lass uns friedlich sein.“
 

« Phase 1 abgeschlossen, Beginn Phase 2 »

„ Darf ich dich noch etwas fragen? Was war wirklich los mit dir an diesem Abend. Es scheint mir nicht so als würdest du mit ihr darüber sprechen wollen, aber vielleicht hilft ein Männergespräch?“ „Nein danke, nett von dir aber ich habe schon jemandem mit dem ich darüber sprechen kann.“ „Na dann ists ja gut. Jeder sollte so jemanden haben. Ich geh dann mal, kommst du?“ „Geh du nur. Danke für das Gespräch ich komme gleich nach.“
 

Als er hörte dass sein Rivale weg war, ließ er sich rücklings ins trockene Gras fallen. Die Wolken trieben im Wind sowie die Gedanken in seinem Kopf. Nein, gelogen hatte er nicht als er Chris sagte dass er jemanden zum sprechen hatte. Es war ihm im diesem Moment gerade eingefallen. Seit Jahren war er nicht mehr bei ihm gewesen. Er wusste nicht einmal ob er immer noch der Selbe war oder mittlerweile ausgetauscht wurde. Das würde er nur herausfinden wenn er hinging und sich selbst davon überzeugte. Mühsam stand er auf und begab sich zurück ans Set.
 

Ein gestresst wirkender Manager kam auf ihn zugelaufen. „ Ren, pack deine Sachen wir fahren in die Agentur. Sie bauen gerade alles ab weil es eine Unwetterwarnung gab. Kyoko und Chris sind schon vorgefahren.“ Natürlich fuhr sie mit Chris und musste nicht mehr auf ihn warten. „Fahren wir“
 

„Neeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnn“ echote es durch die Hallen von LME. „ Präsident bitte nicht, das können sie mir nicht antun. Ich habe URLAUB. Alles nur nicht das bitte!“ flehte die Frau. „Kyokochan du bist meine letzte Hoffnung, bitte nur noch dieses eine Mal. Bitte“

Der Präsident sah sie mit großen Hundeaugen an. Wie konnte sie da nein sagen? Gut, sie würde es machen aber nur mehr dieses eine Mal und dann nie wieder. Lory sah wie ihr Widerstand bröckelte. Er war ja sooooo klug. Hatte er sich doch als Baum verkleidet und die Unterhaltung der beiden Männer vorhin belauscht. Er wusste zu gut wen Ren mit Freund gemeint hatte. Jetzt musste er nur noch Kyoko dazu bringen mitzuspielen. „Danke Kyokochan du rettest die ganze Show. Nur dich konnte ich fragen wo du doch Erfahrung mit dem Charakter hast. Schnell schlüpf in das Kostüm und dann ab.“
 

Und wieder einmal war sie Bo. Dieses blöde Kostüm verfolgte sie, wurde sie es denn nie los. War das eine anstrengende Show gewesen. Sie wollte nur noch raus aus ihrer persönlichen Sauna und nach Hause. Mit hängenden Schultern schlurfte sie den Gang entlang. Sie würde die nächsten Tage alleine verbringen. Chris war vom Präsidenten für ein paar Tage nach Amerika zurückgeschickt worden um dort einige persönliche Dinge zu klären. Was das wohl war? Sie konnten sich noch nicht mal von einander verabschieden. Ein bisschen Angst hatte sie schon so alleine in der großen Wohnung zu sein.
 

Während sie so den Flur entlang trottete ging das Licht aus. « Na toll auch das noch » Auf Grund der aprupten Dunkelheit hätte sie fast eine Person übersehen die zwischen den Requisiten saß und wartete. « was macht denn um diese Zeit jemand hier hinten? Ich will mich umziehen bitte geh weg. » Die Person hob langsam den Kopf. „Bo?“ fragte eine männliche Stimme vorsichtig. „Tsurugasan?“

Was hatte er doch für ein Glück. Bo war immer noch DER Bo. „Lange nicht gesehen“ „Mhm“ « Was willst du hier Tsurugasan? Willst du wieder reden? Wie oft bist du hierhergekommen?» „Harter Tag?“ „mhm harte letzte 4 Tage“ „Oh“ „Mhm“ « sprechen Männer wirklich so miteinander? Das ist ja bescheuert » „ was Besonderes passiert“ „Jap“ Also langsam ging er ihr auf die Nerven.
 

„Hast du schon mal dem Menschen wehgetan den du am meisten liebst?“ „Ähähähä….“ „Also nicht. Anscheinend bin ich der einzige Idiot der soetwas schafft“ er wirkte immer niedergeschlagener. „Was ist passiert vielleicht kann ich dir trotzdem helfen.“ „du bist auch sicher der Bo oder?“ „ ich kann mich an unsere Unterhaltungen erinnern ja. Wie geht es dem Mädchen in das du verliebt warst?“ Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle. „ Das ist es ja. Ich liebe sie Bo und ich weiß nicht weiter. Ich weiß dass ich nicht gut genug bin für sie“ « Wie könntest du nicht gut genug sein für irgendwen Tsurugasan? Denk nicht soetwas von dir du bist toll» „ aber ich kann meine Gefühle nicht ändern. Ich bin ihr aus dem Weg gegangen und dann doch wieder nicht. Irgendwann konnte ich nicht mehr und wollte einfach nur ihr Freund und Vertrauter sein damit ich in ihrer Nähe sein konnte. Alles ging gut. Ich wusste sie wollte keinen anderen Mann eigentlich sollte ich sagen sie wollte gar keine Männer, aber das war mir egal, so war ich mir wenigstens sicher dass ich sie nicht verlieren würde auch wenn ich sie nicht haben konnte. Ich habe mich damit zufrieden gegeben nur bei ihr zu sein und hin und wieder ein warmes Lächeln von ihr zu erhalten. Das war Freude genug. Ich dachte wirklich es würde ewig so weitergehen und dann, dann war es vorbei.“ Der Mann den sie für unverwüstlich gehalten hatte begann neben ihr immer mehr zusammen zu brechen. Das konnte sie nicht zulassen. „Was war denn?“ „Sie ging. Sie bekam einen Auftrag und ging weg und vergaß mich. Sie begann ein neues Leben ohne mich. Weißt du selbst da dachte ich noch sie würde wieder zurück kommen, müsse nur Erfahrungen sammeln und dann wäre sie irgendwann wieder bei mir und würde mir zuzwinkern, mich ärgern und zum lachen bringen. Doch es war nicht so.“ « Oh nein armer Tsurugasan. Mein armer Senpai. Wie gerne würde ich etwas für dich tun. Aber wie soll ich dir denn helfen? Du weißt soviel mehr als ich. » „Was war dann?“ „ An dem Abend der Geburtstagsfeier des Präsidenten habe ich erfahren dass sie sich verliebt hatte. Ich habe sie am Arm eines anderen Mannes gesehen“ « Das ist alles? Aber das heißt doch gar nichts» ein Stein plumpste laut von ihrem Herzen. Jetzt wusste sie wie sie ihn aufbauen konnte. „ und ich sah wie sie ihn küsste.“ Autsch. Es war als würde Kyoko gerade der Stein von vorhin auf den Kopf geworfen. Ihre schön zu recht gelegte Rede konnte sie geradewegs in den Müll werfen. Was war das nur für eine Frau die Tsurugasan haben konnte und sich einen anderen Mann nahm? Die wusste dass er sie von ganzem Herzen liebte und ihn trotzdem so leiden ließ? Was für ein Monster musste das sein? „Was für eine schreckliche Person“ „Sag soetwas nicht“ fuhr er auf. „ Sie ist der tollste und liebenswürdigste Mensch den es gibt. Sie kümmert sich nur um andere und nimmt nie etwas nur für sich selbst. Sie ist gütig, lustig, zärtlich, lebendig, dickköpfig, süß,……“ « Jetzt klingt er fast wie Vater » „Wieso hat sie dann nicht dich genommen?“ „Ich habe ihr nie gesagt wie ich fühle. Ich sagte dir schon dass ich niemals eine Beziehung führen kann. Weißt du, ich habe keine gute Vergangenheit und habe sie viel zu oft angelogen. Würde sie jemals dahinter kommen würde sie mich auf ewig hassen. Nenn mich selbstsüchtig aber lieber habe ich ihre Freundschaft und sage ihr nie die Wahrheit als dass ich ihr alles erzähle und sie für immer aus meinem Leben ist.“ „Wofür brauchst du dann meinen Rat? Du weißt doch schon was du tun sollst“ „Nein leider nicht du weißt ja noch nicht alles. Ich habe sie beschimpft. Auf das Schlimmste. Ich, ich wollte es gar nicht. Es ist so passiert. Alles was ich gesehen habe war sie bei dem anderen. Wie sie ihn küsst ihn umarmt ihm das Lächeln schenkt dass sie immer mir geschenkt hat. Ich war so verletzt und wütend da habe ich Dinge gesagt die ich eigentlich gar nicht gemeint habe. Ich wusste nur nicht wohin mit meinem Schmerz. Ich denke ich habe an dem Abend einige Menschen gekränkt die damit auch gar nichts zu tun hatten.“ Ren sprach natürlich von Yashiro den er am Telefon angebafft hatte, aber Kyoko bezog das natürlich auf sich. Sie dachte dass er deswegen so gemein zu ihr war weil kurz vorher sein Herz gebrochen wurde und sie ihn dann auch noch belästigt hatte. Einerseits war sie glücklich, denn sie wusste ja nun dass er wirklich nicht auf sie böse war und es ihm sehr leid tat, andererseits war sie sehr traurig weil er ihr immer noch aus dem Weg ging und es tat auch irgendwie weh zu wissen dass er jemanden liebte. Sie wusste selbst nicht wieso es ihr so eng um die Brust wurde. Bestimmt litt sie nur mit dem armen Mann mit. « Sicher geht er mir aus dem Weg weil er mir nicht sagen will wieso er so böse war. Tsurugasan ist ein stolzer Mann und würde niemals vor seinem Kohai seine wahren Probleme ausbreiten. Auch muss es ihm wehtun mich so glücklich mit Chris zu sehen während er seine Liebe nicht in den Arm nehmen kann. Oh mein armer armer Senpai. Wenn ich dir doch nur sagen könnte dass alles eine Lüge, ein Spiel ist, dann würdest du wenigstens wieder mit mir sprechen. Ich muss irgendetwas tun» „Was soll ich nur tun Bo?“ „Sie weiß nicht dass du sie liebst hast du gesagt?“ „Sie weiß es nicht“ „Wieso denkst du dass du unwürdig bist? Tsurugasan du sagst du hast Geheimnisse aber jeder Mensch hat das“ „Nicht so schlimme wie ich“ „Kein Geheimnis kann so schlimm sein. Du sagst sie ist der beste Mensch auf der Welt. Dann wird sie dir auch dein Geheimnis vergeben wenn sie dich wirklich liebt.“ „Aber sie liebt mich nicht, sie liebt ihn“ „Hast du sie gefragt?“ „Ja“ „Und?“ „Nichts, sie hat nichts darauf gesagt.“ « Jaaaa damit kann ich arbeiten.» „Na bitte da hast du deine Antwort. Sie liebt ihn nicht“ „Wieso küsst man jemanden den man nicht liebt?“ „Vielleicht liebt sie dich auch und traut sich nicht?“ diese Idee war dermaßen absurd das Ren lachen musste. Kyoko ihn lieben? Zu guter Witz Bo. „Was? Wieso sollte das so abwegig sein?“ „Sie liebt mich nicht. Sie respektiert mich.“ „Respekt kann zu Liebe werden“ « Oh nein was rede ich nur? Woher kommt das bloß alles. Ich sollte meinen Mund halten» „ Tsurugasan ich sage dir jetzt etwas. Wenn du diese Frau wirklich liebst, dann musst du jetzt aufstehen und anfangen um sie zu kämpfen. Ich denke nicht dass sie den anderen liebt. Solange sie nicht direkt gesagt hat was sie empfindet ist nichts verloren. Es ist vielleicht schwer aber nicht unmöglich. Stiehl sie dem anderen. Aber kämpfe ehrlich. Kein Mensch hat es verdient hintergangen zu werden. Er soll wissen dass du sie dir holen willst damit auch er eine Chance hat.“ „Wie soll ich das machen? Eher friert die Hölle zu als das sie mich als Mann sieht. Aber ok gehen wir davon aus ich würde ihr Herz gewinnen, ich kann keine Beziehung führen in der ich den anderen nur belüge.“ „Das musst du nicht. Wenn sie dich liebt dich wirklich wirklich liebt, dann verzeiht sie dir wenn du es ihr selbst sagt. Es wäre nur schlimm wenn sie von alleine dahinter kommt. Tsurugasan steh auf und hol dir dein Mädchen. Als erstes entschuldige dich bei ihr und hol dir ihre Freundschaft wieder und danach beginne den Kampf“ schreiend stand sie vor ihm und sah aus wie ein Ritter auf seinem Schlachtross. Naja jedenfalls dachte sie das, in Wirklichkeit sah sie einfach nur bescheuert aus. Er musste kichern. Ja, Bo war wirklich ein guter Zuhörer und Ratgeber.
 

„Ich werde kämpfen“ sagte er leise. „So ist es richtig“ „Du hast Recht alter Freund, ein Leben ohne sie ist nichts wert und ich könnte es mir nie verzeihen wenn ich ihr nicht einmal gezeigt habe was sie mir bedeutet.“ Er sprang auf und machte sich schnellen Schrittes davon, nicht ohne Bo nocheinmal einen Dank zu zurufen.
 

Ahhhhhh endlich konnte sie aus diesem Kostüm raus und nach Hause. Ob er auch schon daheim war? Sie saß auf ihrer Couch, in ihren Bademantel gewickelt und las ein Buch. Noch wollte sie nicht ins Bett. Seit dem Gespräch mit Ren fühlte sie sich so einsam und traurig und wusste nicht weshalb. Es wäre schön wenn Chris jetzt hier wäre damit sie mit ihm darüber sprechen könnte.
 

*Dock Dock*
 

Leise klopfte es an der Tür. Kyoko bekam es mit der Angst zu tun was wenn ein Gewaltverbrecher oder Triebtäter vor der Tür stand « Jetzt sei nicht dumm der würde wohl kaum klopfen oder? » tadelte sie sich selbst in Gedanken.
 

Langsam ging sie zur Tür und öffnete diese vorsichtig. Absolut verwirrt starrte sie auf drei Teller mit Rens Monster-Huhn-auf-Reis. Sie riss ihren Blick gewaltsam von diesen Monstertellern und schaute dann geradewegs in Rens wundervolle braune Augen. „Können wir uns unterhalten?“ fragte er sanft.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lill_honney
2012-12-02T21:35:37+00:00 02.12.2012 22:35
Eine wirklich wunderbare und gelungene Geschichte :)
ich konnte es mir so manches mal nicht verkneifen zu lächeln, wütend zu sein (vor allem auf Ren) oder auch zu tode betrübt...armer Ren der tat mir iwie am meisten leid. Aber auch Kyoko....aaaach wie soll sie nur mit sowas umgehen ?! :D
ich bin sehr gespannt auf weitere kapitel :)
lill_honney

Von:  Chiru_Fusuka
2012-10-08T20:02:06+00:00 08.10.2012 22:02
Hey,
deine Geschichte ist echt der Wahnsinn! Hab mir gerade alle Kapitel durchgelesen und bin absolut begeistert! Das mit der Story ist wirklich ein super Ansatz und spannend dazu, ich hoffe da kommen noch viel, viel mehr Kapitel. Hab mich teilweise vor Lachen weggeschmissen.
Bitte, bitte mehr davon
Chiru
Von:  Kyoko-Hizuri
2012-09-22T15:52:36+00:00 22.09.2012 17:52
âaaaaaaaaaaaaaaaahhh Ren, du hast dich wieder gefangen und fängst an zu kämpfen^_________________________^
na hoffen wir mal das er es diesmal nicht vergeigt...*grins*
bin schon gespannt auf das nächste Kap, freue mich schon
bis bald,
Kyo-Hizu
Von:  Kyoko-Hizuri
2012-09-20T20:32:19+00:00 20.09.2012 22:32
geil ^__________________________________________________^
deine ff ist supuper, hab sie mir gerade an einem Stück durchgelesen und si gefällt mir immer mehr, wenn du es auch noch schaffst die nächsten Kaps schnell online zu stellen, fange ich an sie zu lieben *^_^*
aber Rens Reaktion auf Kyokos Frage fand ich ein bisschen hart, kann sie aber verstehen. Der arme,bin schon gespannt wie du deine ff aufbaust und die Situation zwischen Ren und Kyoko wieder gerade biegst, sodass sie zusammen kommen^^
da hast du dir echt eine Herausforderung geschaffen, ich wünsche dir viel glück dabei und hoffe das nächste Kap dauert nicht so lange...*grins*
möchte unbedingt wissen wie sie weiter geht
bis bald,
Kyo-Hizu


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