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Friendship vs Love

Bonney/...
von

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A normal day? Almost

Ich hab für diese plötzliche Idee von Bonney und Law keine Erklärung. :D

Für einige mag es seltsam sein, dass ich sie als beste Freunde darstelle, besonders da sie sich im Anime/Manga nur kurz kennenlernen, aber das hier ist eine fiktive Geschichte, also nix mit Manga-Inhalt. Ich hoffe einfach mal, dass euch das erste Kapitel meiner kleinen Ff gefällt und dass ihr euch auf eine Fortsetzung freuen würdet. (Ich bin optimistisch ne^^°)

Bis dahin, wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.

Eure FMC :) (^-^)/
 

*******************
 

Friendship vs Love
 

Chapter 1: A normal day? Almost
 

„Wenn du noch weiter so herumtrödelst, dann werden wir mit Sicherheit keinen guten Platz bekommen!“, keifte eine junge Frau, während sie genervt über ihre Schulter zu dem jungen Mann blickte, der sich keiner Schuld bewusst zu sein schien. Er trottete schweigend hinter ihr her und sie musste an sich halten um nicht schon wieder loszuschreien.
 

„Wir kommen schon früh genug an. Mach jetzt keinen Aufstand.“
 

Der Schwarzhaarige hatte seine Hände in seinen Hosentaschen und wirkte ziemlich übermüdet.
 

Noch bevor sie etwas daraufhin erwidern konnte, hörte sie wie jemand ihre Namen rief.
 

„Bonney! Law!“
 

Oh nee…
 

Bei ihrem Glück mussten sie natürlich genau ihm begegnen. Nicht nur, dass Law heute wieder mal verpennt hatte und sie ihn wortwörtlich aus dem Bett hatte zerren müssen, nein, das Schicksal musste auch noch ihre Wege kreuzen. Wen sie meinte? Eustass Kid.
 

„Was willst du Kid?“, grummelte die junge Frau, darauf bedacht ihn einfach zu ignorieren und weiterzugehen. Law hatte inzwischen aufgeholt und nickte Kid nur einmal stumm zu. Der Rothaarige grinste nur wieder irre und musterte Bonney, was ihr zunehmend unangenehm wurde. Wieso? Das war schnell erklärt. Sie hatte erst seit Kurzem herausgefunden, dass sie etwas für den Freak übrig hatte. Vielleicht war es seine irre Natur oder einfach nur die Tatsache, dass er ein Rebell war und sich nichts vorschreiben ließ. Sie war nicht die Einzige, die von seinem Verhalten magisch angezogen wurde. Es gab eine große Menge an Fangirls, die ähnlich empfanden und das würde auch die weibliche Stalkerschar hinter ihnen erklären.
 

Sich seufzend durch die pinken Haare streichend wandte sie sich ihrem heimlichen Schwarm zu. Dieser grinste nur über ihre genervte Haltung. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glaube, dass er sie bewusst reizte. Es wäre nicht das erste Mal.
 

„Ich wollte meinen beiden besten Freunden nur von meiner Party erzählen. Ich schmeiß sie am Wochenende und ihr beide seid eingeladen. Motzt euch ruhig auf. Wir wollen doch das Ende der Semesterferien gebührend beenden.“
 

Wieder dieses irre Lachen und sie musste sich eingestehen, dass sie ihm gerade überhaupt nicht zugehört und ihn stattdessen nur angestarrt hatte.
 

Ich Vollidiot!
 

Noch bevor sie etwas auf seine offensichtliche Frage erwidern konnte, funkte Law ihr dazwischen.
 

„Danke, Eustass. Wir werden da sein.“
 

Dieser nickte daraufhin zufrieden und verließ sie mit einem überaus arroganten Winken. Mit ihm verzogen sich auch die Stalker. Zurück blieben eine kochende Bonney und ein wie immer ziemlich ruhiger Law.
 

„WAS SOLLTE DAS?“, schrie die junge Frau und deutete in die Richtung in der Kid gerade verschwunden war. Law zuckte nur müde mit den Schultern und setzte seinen Weg fort.
 

„TRAF….“
 

„Beeil dich sonst sind alle Plätze besetzt.“
 

Ihre Wut war mit einem Mal wie verraucht. Er hatte Recht! Sie mussten sich beeilen! Ohne noch einen weiteren Gedanken an ihre peinliche Situation zu verschwenden, nahm sie ihre Beine in die Hand und sprintete los, dicht gefolgt von einem kopfschüttelnden Law.
 

***********
 

„Zufrieden?“
 

Law lehnte sich in seinem Stuhl zurück und musterte die junge Frau ihm gegenüber, die bis über ihre beiden Ohren strahlte. Ihr pinkes Haar hatte sie sich vor einigen Minuten zusammengebunden, damit es sie nicht stören konnte. Bei was? Es gab 3 Dinge, die Bonney abgöttisch liebte: Eustass Kid, Sprüche klopfen und last but not least Essen.
 

Sie hatte vor wenigen Wochen erfahren, dass eine neue Pizzeria aufmachen würde und sie würde eher von einer Brücke springen, als die Eröffnung zu verpassen. Das war auch der Grund warum sie ihn heute so rüde aus dem Bett geschmissen hatte. Nicht nur, dass seine beiden Zimmergenossen Penguin und Shachi sich gegen ihn verschworen hatten und der jungen Frau sofort die Tür geöffnet hatten, als sie Sturm geklingelt hatte. Nein, sie hatten auch noch zugelassen dass man ihn aus seinem Bett gezerrt hatte und das alles noch vor 6 Uhr morgens! In den Ferien!
 

Wäre sie nicht seine beste Freundin, hätte er sie hochkantig aus dem Zimmer gekickt, aber er ließ es über sich ergehen. Nur damit sie wieder einen Grund zum Strahlen hatte. Wie ein Kleinkind. Abwesend strich er über seinen Kinnbart, während er sie musterte. Sie hatte allerhand Pizzas verdrückt, doch man sah ihr nichts an. Wie immer. Die vielen leeren Teller, die aufeinander gestapelt worden waren ließen ihn aufseufzen. Ihn und seine Brieftasche. Er wusste, dass er wieder einmal helfen konnte ihre Fresssucht zu finanzieren. Nicht nur, damit sie ihn in Ruhe ließ, sondern auch damit sie keinen Grund hatte auf ihn sauer zu sein. Streit mit Bonney war nie wirklich angenehm und er versuchte jegliches Minenfeld, das ihrer Freundschaft schaden konnte, weitgehend zu umgehen. Eins dieser Themen war durchaus Eustass Kid. Obwohl er nichts gegen den Rothaarigen auszusetzen hatte, da er einer seiner wenigen Freunde war, so war sein Playboy-Ruf nicht wirklich ein Pluspunkt für eine Beziehung mit dem Vielfraß ihm gegenüber.
 

Eben dieser hatte gerade einen großen Eisbecher und einen Kaffee für ihn bestellt. Sie kannte ihn eben doch zu gut.
 

„Wie viele Sterne wirst du dem Lokal geben?“, fragte Law sie während er an seinem Kaffee nippte und sich in seinem Stuhl zurücklehnte.
 

Sie war in Windeseile in ihren Eisbecher abgetaucht und obwohl sie wenig von Tischmanieren hielt, konnte er sehen, dass sie sich zurückhielt. Sie wollte nicht schon am ersten Tag einen Termin mit dem Restaurantmanager haben. Es wäre nicht das erste Mal.
 

„Ich glaube ich gebe ihm 3 von 5. Der Kellner hat mir nicht in die Augen, sondern dauernd in den Ausschnitt geschaut und die Peperoni Pizza war peperonilos. Aber sonst alles in allem, ein schönes Lokal. Das Essen kam schnell und das Eis haben sie auch schön angerichtet.“, murmelte sie nachdenklich und drehte einen kleinen farbigen Schirm in ihren lilalackierten Fingern. Jedem wäre ihr großes Interesse an neuen Restaurants seltsam vorgekommen, aber er wusste, wieso sie es so gerne tat. Ihr Traum war es immerhin einmal ein eigenes Restaurant zu eröffnen und seitdem machte sie sich stets Notizen zu neuen Lokalen und unterzog jedes einem ihrer Tests. Er war bisher bei fast jedem ihrer sogenannten Prüfungen dabei gewesen und hatte seinen Teil dazu beigetragen. Meistens finanziell, aber wie gesagt, er wollte keinen Streit mit ihr.
 

„Das mit dem Ausschnitt solltest du dem armen Kerl nicht vorwerfen. Du hast es doch drauf angelegt.“
 

Er wusste, was jetzt kommen würde. Bonney hatte tief Luft genommen, ihre Augen hatten zornig zu blitzen begonnen und er tat das was er immer in solchen Situationen tat.
 

„Gehst du auf die Party am Wochenende?“
 

Ja, dumme Fragen lenkten sie immer ab und er wusste nur zu gut, dass sie Kid vorhin nicht zugehört hatte und es stattdessen vorgezogen hatte den Rothaarigen stumm anzustarren. Wie ein Goldfisch.
 

Bonney runzelte fragend die Stirn und versuchte sich wieder mit ihrem Eis zu beschäftigen um Zeit zu gewinnen. Sie hatte wirklich keine Ahnung wovon er redete, aber ein kleines Stimmchen flüsterte ihr zu, dass es etwas mit Kid zu tun haben musste. Sicher war sie sich aber nicht. Also versuchte sie es mit einer anderen Devise.
 

„Gehst du?“, fragte sie ihn in einer gelangweilten Tonlage. Aber er hatte sie schon längst durchschaut. Sein Grinsen bestätigte es und wieder begann sie innerlich zu kochen. Wieso musste dieser Typ sie auch so reizen? Es war ihr immer wieder ein Rätsel wie sie beste Freunde hatte bekommen können. Sie hätten unterschiedlicher nicht sein können, doch irgendwie hatten sie schon in der Grundschule einen Draht zueinander gehabt. Vielleicht auch nur, weil er ihr Temperament zügeln konnte und er ihr Ruhepol war, während sie ihn aus seinem eintönigen Leben riss um immer etwas Aufregendes zu erleben.
 

Nachdenklich nahm sie einen weiteren kleinen Löffel Eis und ließ es auf ihrer Zunge zergehen. Himbeereis hatte sie schon immer gemocht.
 

*************
 

Flashback
 

„Ich will auch ein Eis!“, quengelte ein kleines pinkhaariges Mädchen und versuchte dabei ihre Tränen zurückzuhalten, als der Eisverkäufer sie ein weiteres Mal wegschickte. Dabei hatte sie sich so auf eins gefreut. In ihrer Euphorie hatte sie den Geldschein verloren und jetzt stand sie vor dem Eiswagen und bettelte um eine einzige Kugel, doch der Verkäufer blieb hart.
 

„Ohne Geld kein Eis.“
 

Sie sah, dass er sich nicht erweichen lassen würde und ließ betreten den Kopf hängen. Wieso hatte sie auch nicht auf das Geld aufgepasst? Große Krokodilstränen liefen über die Wangen und sie biss sich auf die Unterlippe um nicht laut aufzuschluchzen, als plötzlich jemand neben sie trat und eine Eiskugel bestellte. Noch bevor sie das Gesicht der Person sah, erblickte sie eine Himbeereiskugel und in wenigen Sekunden waren die Tränen vergessen und sie wischte sich mit dem Ärmel über ihr Gesicht, ehe sie das Eis zaghaft entgegennahm.
 

Strahlend wandte sie sich an den etwas älteren Jungen mit den strubbeligen schwarzen Haaren und neigte ihren Kopf leicht.
 

„Danke.“
 

Er nickte mit einem kleinen Lächeln und verließ winkend den Park. Erst einige Wochen später sah sie ihn wieder und zwar war er ihr Banknachbar in der Grundschule.
 

****************
 

Seitdem waren beide fast unzertrennlich und unternahmen fast jede freie Minute etwas zusammen. Meistens war Bonney diejenige die immer wieder mit neuen Ideen kam um die Zeit totzuschlagen und Law war nie in der Lage ihr ihre Pläne aus dem Kopf zu schlagen. Egal wie dumm sie waren. Entweder sie wollte sich in ein Kino schleichen um gratis Filme zu schauen, einen Abend einen drauf machen oder aber sie wollte ihre Nachbarn oder die Lehrer in den Wahnsinn treiben. Law war immer mit von der Partie und obwohl er es manchmal wirklich verfluchte der Side kick der jungen Frau zu sein, so beschwerte er sich nie darüber und saß jede Strafe mit ihr ab. Wie ein echter Freund.
 

„Ich denke Eustass Party dürfen wir nicht verpassen.“
 

Bei der Erwähnung des Namens lief Bonney augenblicklich rot an. Wie konnte sie die Einladung zu SEINER PARTY verpennen??? In wenigen Sekunden fielen allerlei Gedanken durch ihren Kopf und verursachten ein Heiden Chaos.
 

Was soll ich anziehen? Will er mich wirklich dabei haben? War ich nicht zu distanziert? OMG was soll ich anziehen????
 

Law, dem die offensichtlichen Gedankengänge nicht verborgen blieben, schnippte einmal vor ihrem Gesicht um sie wieder in die Realität zu befördern.
 

„Jetzt bleib mal ruhig. Es ist erst am Wochenende. Noch dazu glaube ich, dass du noch genügend zu tun hast mit den Aufgaben, die wir während den Ferien aufhatten.“
 

Autsch, das hatte gesessen. Natürlich wusste sie, dass sie noch alle Hände voll mit den Aufgaben zu tun hatte, doch wem wollte sie schon etwas vormachen? Sie würde diese Schulaufgaben nie bis zum Anfang nächster Woche fertig haben. Dazu hatte sie sie zu lange vor sich hingeschoben. Wie immer.
 

Entnervt vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen und fing in alter Manier wieder an mit ihrem goldenen Ring unter ihrem Auge zu spielen. Das tat sie nur dann wenn sie nervös war und Law musste kein Hellseher sein um zu wissen, dass sie wieder Mal Stress mit den Lehrern haben würde wegen den fehlenden Aufgaben.
 

Insgeheim fragte er sich wieso sie es allen so schwer machte und ob es Absicht war, doch mit einem weiteren Blick auf die grummelnde junge Frau wusste er, dass es niemals Absicht sein konnte. Dafür war sie nicht der Typ Mensch.
 

Nein, sie ist der Typ Mensch, der jeden auf die Palme treibt mit ihrer Sorglosigkeit, ihren Tischmanieren und ihrem losen Mundwerk. Lässt sich nicht ändern.
 

„Iss auf, ich bezahle und dann holen wir deine Sachen.“
 

Bonney blickte überrascht auf und hob verwirrt eine Augenbraue, doch er erwiderte daraufhin nichts mehr, sondern betrat das Lokal um sein Portemonnaie wieder zu erleichtern. Die Pinkhaarige, die auf der Terrasse zurückblieb, hatte keine Ahnung was er vorhatte, aber sie beeilte sich ihr Eis zu verputzen, bevor er sie mitschleifen konnte. Wenn der Typ sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es schwer ihn wieder davon abzubringen. Sie wusste das am besten.
 

***************
 

„Wenn du nur wieder PS3 zocken wolltest, hättest du das nur sagen müssen.“, knurrte Bonney, als sie sich an ihm vorbeidrückte und seine Wohnung betrat. Lautes Gebell war zu hören und keine Augenblicke später war ein überaus großer weißer Hund aus dem Wohnzimmer geschossen und hätte Bonney fast umgerissen.
 

„Bepo. Ich vergesse echt immer wieder, dass du einen umhaust. Im wahrsten Sinne des Wortes.“, grinste sie während sie den Hund lachend hinter den Ohren kraulte und mit ihm zielstrebig in Richtung Küche ging.
 

„Lass bloß deine Finger vom Kühlschrank Bonney! Geh schon mal hoch und pack deine Bücher aus und nein, wir sind nicht hier wegen meiner PS3.“, erwiderte Law ernst und zeigte dabei unnachgiebig auf die Treppe, die zu seinem Zimmer führte.
 

„Och nee Law. Dann lieber eine Runde Call of Duty oder wie wäre es mit Need for Speed?“
 

Er wusste sehr wohl was sie vorhatte. Die Kombination von einem Hundeblick und seinen Lieblingsspielen waren ziemlich unfaire Methoden, doch gerade als er nachgeben wollte, erschien sein deutlich leichter gewordenes Portemonnaie und er deutete abermals auf die Treppe.

„Nein! Los jetzt!“
 

Verwünschungen grummelnd stapfte sie die Treppen hoch, dicht gefolgt von dem großen Plüschknäul mit Namen Bepo. Kopfschüttelnd griff er nach zwei Flaschen Cola und einem Apfel. Das würden sicher ziemlich anstrengende Stunden werden. Nachdem er noch einmal kontrolliert hatte was der Kühlschrank beinhaltete und wann Shachi und Penguin von ihren freiwilligen Diensten im Krankenhaus zurückkommen würden, ging er in sein Zimmer.
 

*****************
 

„Mensch, Law! Ich check das mit der blöden Formel einfach nicht. Dann ist es die erste, dann die vierte und dann wieder die sechste. Wie findet man denn raus wo man was benutzen soll? Ich krieg noch meine Krisen mit der Mathe!“, zeterte die junge Frau, während sie ihr Heft so böse anstarrte, als würde sie es am liebsten mit einem Hitzestrahl verbrennen würden. Law, der an seinem Schreibtisch saß und ein mathematisches Problem nach dem anderen in Sekundenzeit löste, ignorierte ihren Wutausbruch einfach. Sie würde wirklich alles darum geben sich sein Hirn mal für einige Stunden auszuleihen um Mathe zu packen. Entnervt ließ sie sich rücklings auf sein Bett fallen und starrte an seine Zimmerdecke. Ihr war gar nicht aufgefallen wie schnell die Zeit verflogen war und noch weniger konnte sie glauben, dass sie immer noch nicht verstand wie das ganze Zeig funktionierte. Es war zum Haare raufen. Im Grunde stand nur noch dieses blöde Fach zwischen ihr und ihrem Abschluss, den sie benötigte um ihr eigenes Restaurant zu eröffnen. Wieso sie dafür Mathe brauchte war ihr immer noch ein Rätsel, doch sie würde sich hüten Law nach dem Grund dafür zu fragen. Entweder er würde sie damit wochenlang aufziehen oder aber er würde sie für doof erklären. Letzteres konnte sie auf den Tod nicht ausstehen.
 

„Das sieht alles richtig aus, du musst es nur noch weiter rechnen.“
 

Sie hatte nicht gemerkt, dass er zu ihr getreten war. Verwundert setzte sie sich wieder auf und verglich ihr Blatt mit seinem. Er hatte Recht. Sie hatte es bis zur Hälfte richtig und musste nur noch die richtige Formel wählen um weiterzurechnen. Verwundert über ihre eigene Fähigkeit, sah sie von Law zu ihrem Blatt, ehe sie breit zu strahlen begann. Der Schwarzhaarige konnte nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken und räumte indessen lieber sein Zimmer wieder etwas auf, das von losen Seiten und Papierkugeln überdeckt war. Unter einem Haufen von Blättern konnte er Bepo ausfindig machen, der sich nicht stören ließ und einfach weiterschlief. Kopfschüttelnd erhob er sich und streckte sich gründlich, nicht wissend, dass sein schwarzes Shirt dabei etwas höher rutschte und sein flacher Bauch im wenigen Licht der Bürolampe unglaublich gut aussah.
 

Verlegen versteckte Bonney ihr Gesicht hinter ihren Aufgaben und versuchte sich wieder auf die Mathematik zu konzentrieren. Natürlich wusste sie sehr wohl, dass Law ebenfalls einen kleinen Fanclub hatte und das nicht ohne Grund. Dennoch war ihr nie wirklich aufgefallen wie sehr er sich in den all den Jahren, in denen sie sich kannten, verändert hatte.
 

Mein Gott, Bonney. Komm mal wieder runter! Das ist nur wegen des Lichts. Es macht dir doch auch sonst nichts aus.
 

Alles gute Zureden brachte nichts und sie wusste, dass es mit der Konzentration vorbei war. Stattdessen wollte sie versuchen ihn abzulenken. Wenn er das schon mit irgendwelchen sinnlosen Fragen schaffte, wieso nicht auch sie?
 

„Gehst du denn nun zu Kids Party?“
 

Er wandte seinen Blick von seinem PC zu ihr und fing mit einem Mal an breit zu grinsen.
 

„Du hast also doch zugehört?“
 

Eine Papierkugel hätte ihn fast getroffen, wenn er nicht vorher ausgewichen wäre. Sein Grinsen blieb nach wie vor auf seinen Lippen und er deutete auf die Kugel hinter ihm.
 

„Die hätte mich sicher getroffen, wenn du die richtige Formel benutzt hättest.“
 

Die nächste Kugel hatte er nicht kommen sehen. Bonney knurrte einige Verwünschungen und hielt ein weiteres Geschoss in ihren Händen.
 

„T.!“
 

Der drohende Unterton in der Erwähnung seines Kosenamens war angekommen und er musste sich beherrschen um nicht wieder breit zu grinsen. Egal wie oft sie ihn auf die Palme brachte und ihm Kopfschmerzen bereitete, er hatte ebenfalls immer wieder seinen Spaß sie zu reizen.
 

„Shachi und Penguin sind für den Abend frei und wir hatten noch nichts geplant. Es könnte also durchaus sein, dass wir zu Kids Party gehen. Ich hoffe nur, dass er Killer und X-Drake besser unter Kontrolle hat, als letztes Jahr. Ich kann mir bessere Partys ohne Polizei und Feuerwehr vorstellen.“
 

Dabei verzog er das Gesicht. Er hatte an diesem Abend schnell das Weite mit seinen beiden Freunden suchen müssen um nicht auch noch verhaftet zu werden, nur weil Killer und X-Drake sich geprügelt hatten und dabei von einem Vorgarten in den nächsten gefallen sind und dabei allerhand verwüstet hatten. Nein, ein zweites Mal würde er sich so etwas sicher nicht mehr antun. Wäre Ruffys Clique nicht zufällig vorbeigekommen und hätte sie mitgenommen, dann hätten sie sicher keine Befugnis bekommen um halbtags in einem Krankenhaus zu arbeiten. Egal wie gerne Law und seine Freunde Party mochten, so wollten alle drei später mal Ärzte werden und das wenn möglich mit einer weißen Weste.
 

„Bis heute glaube ich, dass diese Grippe ein echtes Wunder gewesen war.“, grinste Bonney und Law warf ihr nur einen bösen Blick zu. Sie war damals krank gewesen und daher hatten sie ohne den Vielfraß losziehen müssen. Im Grunde hatte er nichts gegen diese Bonney-freie Zeit einzuwenden gehabt, aber es gab nun mal niemanden der ihn besser verstand, als die junge grinsende Frau mit den langen pinken Haaren und dem seltsamen Modegeschmack.
 

Er hatte ihr das nicht gesagt und er würde sich unterstehen, ihr das jemals zu sagen. Sie würde ihn für immer damit aufziehen und darauf konnte er gerne verzichten.
 

„Und was wird der Glückskeks für die Party anziehen? Soweit ich weiß, sind deine letzten Klamotten kürzlich Motten zum Opfer gefallen.“
 

Der belustigte Unterton war nicht zu überhören und sie hob bedrohlich die Hand mit der Papierkugel, aber er grinste einfach munter weiter.
 

„Echt lustig T. Glaubst du es macht mir Spaß in meinen engsten Sachen rumzulaufen? Das waren die einzigen Teile, die die Motten nicht durchlöchert hatten.“, brummte sie schlechtgelaunt und blickte mürrisch an ihrem weißen Top, das ihr etwas zu klein war und den alten Shorts herunter, die ziemlich mitgenommen aussahen. Ein Seufzer verließ ihre Lippen und sie spielte wieder mit ihrem goldenen Ring.
 

„Ich werde wohl oder übel morgen shoppen gehen müssen.“
 

Law wusste genau wie sehr sie es hasste shoppen zu gehen. Womöglich war sie das einzige Mädchen, das er kannte, das shoppen gehen hasste. Es lag nicht an ihrer Figur, die bei weitem kein Problem war. Nein, es war wohl mehr ein finanzielles Problem. Bonney hatte ihm das nur einmal bei einem Drink erzählt. Damals war sie schon zu sehr betrunken gewesen um das Ganze wirklich zu registrieren. Er hatte sie damals nach Hause gefahren und während der Fahrt war die sonst so starke Frau einfach zusammengebrochen und hatte zu weinen begonnen, weil sie kaum genug Geld hatte ihre Ausbildung zu finanzieren, geschweige denn Kleider und Möbel. Er hatte ihr nie von ihrem Geständnis erzählt und stattdessen jeden Secondhandshop der Stadt nach billigen Möbeln abgeklappert und ihr dann schließlich die Adresse anonym zugesendet.
 

Das Lächeln auf ihren Lippen war es wert gewesen.
 

„Wann soll das Ganze denn starten?“
 

Sie runzelte fragend ihre Stirn.
 

„Na deine Shoppingtour? Ich möchte das ungern verpassen.“
 

Wieder kam eine Papierkugel und selbst im wenig vorhandenen Licht im Raum erkannte er einige Formeln auf dem Blatt und vielleicht sogar noch einen Chibi, den sie aus Langeweile gezeichnet hatte. Das Geschoss verfehlte nur um wenige Zentimeter sein Gesicht.
 

„Wenn du dir das wirklich antuen willst, dann sei Punkt 7 vor meiner Tür.“
 

Er nickte nur und hob die vereinzelten Papierkugeln auf um sie in den bereits überfüllten Papierkorb zu werfen. Dabei fiel sein Blick aufs Fenster. Es war bereits dunkel geworden. Sein Wecker zeigte in roten Digitalzahlen, dass es kurz vor 23 Uhr war. Bonney war seinem Blick gefolgt und tippte kurz ihr Handy an um die gewohnte SMS von ihrer Mitbewohnerin zu bekommen. Wie immer hatte Perona sie nach ihrem Aufenthaltsort gefragt und ihr noch drei weitere Nachrichten geschickt, sie soll endlich ihren Hintern nach Hause bewegen.
 

Gähnend erhob sie sich und beugte sich nach ihrer Tasche. Law folgte ihr mit seinem Blick und wandte ihn schnell wieder ab, als sie ihre Tasche schulterte und nach ihrer Jacke griff, die auf seinem Bett lag. Er war nun wirklich kein Heiliger und mehr als einmal erwischte er sich dabei, wie er sie unbewusst anstarrte. Nicht nur der Kellner war ein Opfer ihrer Anziehungskraft. Heute war das erste Mal gewesen, dass er sie wieder in etwas Figur betonenden Kleidern gesehen hatte. Bonney trug lieber lässige Sachen wie Jogginghosen und einfache Pullover mit Kapuzen, die ihre Figur versteckten. Er hätte fast vergessen, dass sie in all den Jahren weitaus hübscher geworden war. Sich wieder auf sein Bett setzend, schnürte sie gerade ihre pinken Converse um schließlich mit einem müden Lächeln zu ihm zu blicken.
 

„Perona macht mal wieder Telefonterror und ich gehe lieber jetzt, bevor sie noch die Cops ruft.“
 

Law schluckte schnell den Kloß in seinem Hals herunter und nickte. Ihre Mitbewohnerin konnte manchmal wirklich recht nervig sein, doch jeder wusste, dass sie es nur gut meinte. Sie war nun einmal einige der einzigen Freundinnen, die Bonney hatte. Nachdem diese sich von Bepo mit einem Ohrenkraulen verabschiedet hatte, folgte sie Law zur Tür, der ihr diese gentlemanlike aufhielt.
 

„Soll ich dich nach Hause fahren?“
 

Bonney winkte ab und streckte ihre müden Muskeln. Ihr Haus lag nur 3 Straßen entfernt und sie konnte die Ruhe vor dem Sturm namens Perona gut gebrauchen.
 

„Nee, ist okay T.“
 

Er grinste nur und wuschelte ihr einmal durch ihr Haar, ehe sie sich grummelnd von ihm abwandte und ihm zum Abschied noch einmal winkte.
 

„Bis morgen.“
 

Ihre Silhouette verschwand langsam in der Dunkelheit der Nacht, doch er blieb einfach stehen und blickte in die Richtung in der sie verschwunden war. Die Hände in der Hosentasche vergraben, seufzte er leise.
 

„Bis morgen J. …“
 

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Ich weiß wirklich nicht was über mich gekommen ist um das zu schreiben, aber es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. :)

Ich hoffe einfach mal, dass jemandem dieser Anfang gefallen hat und derjenige auch an weiteren Kapitel interessiert ist.

Ein großes Sorry, wenn die Charaktere etwas OOC sind, aber ich kann Eustass Kid, keine braven Passanten abschlachten lassen und seien wir mal ehrlich, Law ist und bleibt ein kleiner Softie^^
 

Man liest sich.

*wink*

Eure FMC :) (^-^)/

Nobody knows me better than you do.

Also dieses Kapitel war schon etwas schwieriger zu schreiben, aber ich hoffe dennoch, dass es euch gefällt. NAO_ wenn du das liest, dann werden dir sicher einige Dinge auffallen, die ich in dieser Ff eingebaut habe. ;)

Diese Ff wird nicht besonders groß, da ich momentan an vielen Werken arbeite und diese Ff gar nicht geplant war. Nichtsdestotrotz wünsche ich euch viel Spaß.

Eure FMC :) (^-^)/
 

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Chapter 2: Nobody knows me better than you do.
 

„Das kann jetzt nicht wirklich dein ernst sein!“
 

„Und ob.“
 

„Ich wette, dass Kid es sicher mag.“
 

„T. ich rate dir die Klappe zu halten, außer du möchtest nie Vater werden.“
 

„Hab ich da einen Nerv getroffen?“
 

„Spar dir die dummen Fragen!“
 

Das Gekeife war kaum zu überhören und bald hatten die beiden Streithähne eine Menge Augenpaare auf sich gerichtet. Law hatte wie immer lässig seine Hände in den Hosentaschen und sah ziemlich mitgenommen und müde aus. Er hatte nicht genügend Schlaf bekommen, da Shachi und Penguin ihn mal wieder über Bonney ausgequetscht und ihn mit Fragen zu Kids Party bombardiert hatten. Niemand schien wirklich an die gesunden acht Stunden Schlaf zu denken, die ihm in letzter Zeit mehr als einmal verwehrt gewesen waren. Seufzend kratzte er sich am Hinterkopf und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.
 

Ich glaube ich habe die falschen Freunde. Noch dazu habe ich mich auch noch freiwillig für dieses Spektakel hier angeboten. Eindeutig ein Zeichen von Schlafmangel.
 

Seine Garderobe war durch sein schlaftrunkenes Hirn auch etwas anders als sonst. Er hatte eigentlich vorgehabt eins seiner gelben Shirts anzuziehen, aber hatte stattdessen blind nach einem schwarzen und grauen Cargo Shorts gegriffen. Eine Kleiderwahl die er bei nüchternem Verstand niemals getroffen hatte. Aber er hatte wieder mal verschlafen und nachdem sein Handy circa 50 Mal geklingelt hatte, hatte er sich eingestanden, dass er bald vor einem weitaus größeren Problem stehen würde. Mit pinken Haaren!
 

Er konnte überhaupt froh sein, dass es heute ein warmer Sommertag war, ansonsten hätte er sein warmes Auto sicher nicht verlassen. Aber er hatte es ihr immerhin versprochen und er war keiner, der sein Wort brach.
 

Seufzend linste er zu der jungen Frau, die beleidigt die Schaufenster musterte und wie eine tickende Zeitbombe aussah. Nicht nur, dass er sie hatte warten lassen, nein er hatte sie auch noch provoziert und jetzt starrte jeder Passant sie an. Normalerweise hätte es sie kaum interessiert, aber wieder einmal war ihre Garderobe anders als gewöhnlich. Die kurzen Jeansshorts hatte sie sich selber geschnitten, da die Beine bereits durchlöchert gewesen waren und sie sonst keine andere Alternativhose gehabt hätte. Das rote T-shirt war noch ein Überbleibsel von alten Tagen in denen sie noch etwas kleiner und weniger feminin gewesen war. Jetzt hatte sie dauernd das Gefühl, dass das Shirt bei jedem Schritt mehr freigab als es sollte. Die vielen Augenpaare auf ihr machten sie zunehmend nervös und sie wäre am liebsten im Erdboden versunken.
 

Law, dem ihr Unbehagen nicht verborgen geblieben war, schob seinen Schlafmangel und sämtliche blöden Kommentare in eine dunkle Ecke seines Hirns. Sie konnten jetzt keine unnötigen Streitigkeiten gebrauchen, dafür hatte er weder den Nerv, noch das Verlangen es sich mit ihr zu verscherzen. Er wusste, dass sie sich unwohl spürte und diese vielen Augen sie nervös machten. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Ja, er kannte sie zu gut.
 

Ihr Handgelenk umfassend zog er sie durch die Leute. Immer schneller wurden seine Schritte. Ohne Rücksicht auf die Gaffer und anderen starrenden Passanten zu nehmen, rannte er durch die Mall. Bonney, die nicht mit so einer Aktion seinerseits gerechnet hatte, stolperte mehr schlecht als recht hinter ihm her. Sie hatte böse Flüche und Verwünschungen auf ihrer Zunge, doch schluckte diese runter bevor etwas ihre Lippen verlassen konnte. Er hatte sie aus dem Kreis dieser Gaffer gerettet.
 

Obwohl es unglaublich bescheuert aussehen musste wie sie durch die Shoppingmall liefen, so konnte sie nicht anders als seine Hand kurz zu drücken und breit zu grinsen. Es waren Momente wie diese, in denen ihr wieder bewusst wurde warum sie beide so ein gutes Team waren. Law blickte kurz über seine Schulter um sich zu vergewissern, dass sie nicht sauer auf ihn war, ehe er wieder nach einem guten Geschäft Ausschau hielt. Sie hatte jedoch das warme Funkeln in seinen Augen durchaus gesehen. Ihr Herz klopfte wild gegen ihren Brustkorb und sie spürte wie ihr ganzer Körper angenehm zu kribbeln begann.
 

Noch bevor sie sich weitere Gedanken über dieses unglaubliche Gefühl machen konnte, zog Law sie in eine Boutique in welcher sie schweratmend stehen blieben, was ihnen kurz weitere neugierige Blicke einbrachte. Dieses Mal war es ihr egal. Mit einem breiten Grinsen stützte sie sich auf ihre Knie und blickte ihn unter ihrer pinken Mähne an.
 

„Ich habe echt keinen Plan was das gerade sollte, aber glaub bloß nicht, dass unser Streit damit zu Ende ist.“
 

Der Schwarzhaarige schüttelte nur lächelnd den Kopf über ihren Sturkopf. Er war es gewohnt.
 

„Welcher Streit?“
 

Bonney pustete einige störende Strähnen aus ihrem Sichtfeld und deutete auf die Kleiderstände.
 

„Das klären wir später, jetzt müssen wir erst einmal dadurch.“
 

Law zog verwirrt eine Augenbraue in die Höhe.
 

„Wir?“
 

Ein verschmitztes Lächeln lag auf ihren Lippen und spätestens jetzt wusste er, dass er einen großen Fehler gemacht hatte.
 

Ich Vollidiot! Ich sollte lernen meine Klappe zu halten. Das wird jetzt sicher anstrengend.
 

Obwohl er mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, so war das Folgende nicht damit zu vergleichen. Ein Urlaub in der Hölle klang im Nachhinein besser und bei weitem erholsamer.
 

***************
 

Vollkommen erschlagen von den vielen Diskussionen, Flüchen und Streitereien, ließ Law sich zwei Stunden später auf einer Couch der Boutique nieder. Seinen Kopf laut seufzend in den Nacken legend schloss er seine Augen und versuchte den ganzen Stress, der mit dem pinkhaarigen Vielfraß gekommen war, für wenige Momente auszublenden und wieder zur Ruhe zu kommen. Neben ihm lag ein kleiner Stapel Klamotten, den sie kaufen wollte. Es war nur das Nötigste und vor allem waren es wieder Sweatshirts und lässige Klamotten. Nicht dass er diese Klamotten nicht mochte, es war eben ein Teil von ihr und machten sie zu dem was sie war. Tomboy wäre ein guter Begriff, aber er würde sich hüten ihr das ins Gesicht zu sagen.
 

Er hatte sie während ihrer qualvollen Shoppingtour einige Male dazu bewegen wollen etwas femininere Kleidung zu kaufen, aber entweder hatte sie am Preis, am Stoff oder am Schnitt etwas zu bemängeln gehabt. Dabei hatte er die wenigen Tage, in denen er sie einmal ohne ihre verhüllende Joggingsachen herumgelaufen war, durchaus geschätzt. Sie war wirklich ein schwerer Fall und es gab nun wirklich niemanden in seinem Umkreis, der starrköpfiger war als seine beste Freundin.

Eine Präsenz neben sich ließ ihn die Augen öffnen und sich gerade hinsetzen. Ein Mann Ende 40 deutete auf die Couch.
 

„Ist hier noch ein Platz frei?“
 

Law nickte nur knapp und nahm die Klamotten auf seinen Schoß, damit der Mann sich setzen konnte. Es war mehr als nur offensichtlich, dass dieser Kerl nicht für sich einkaufen ging und auch er auf seine weibliche Gesellschaft wartete. Er sah aus, als wäre er mit den Nerven ziemlich am Ende und Law fragte sich innerlich, ob das irgendwie natürlich war. Es wäre vielleicht einmal interessant im nächsten Medizinkurs zu fragen wie das weibliche Gehirn funktionierte.
 

Die Popmusik in der kleinen Boutique lullte ihn allmählich wieder ein und er wäre fast wieder abgedriftet, als der ältere Mann auf einmal das Bedürfnis hatte ein Gespräch mit ihm anzufangen. Jeder der ihn kannte oder auch nicht kannte, wusste, dass er kein gesprächiger Mensch war und es vorzog zu schweigen und zu lesen. Nur mit Bonney konnte er immer reden, sei es um sie aufzuziehen oder aber um sie zurechtzuweisen.
 

„Sie warten auch?“
 

Nein, ich vertreibe mir meine Freizeit öfters in Kleidergeschäften und vorzugsweise in der Damenabteilung. Sie etwa nicht?
 

Anstatt seinen sarkastischen Kommentar zu äußern, nickte er nur knapp in der Hoffnung, der Mann würde ihn einfach in Ruhe lassen. Doch dieser hatte offenbar andere Pläne und war scheinbar glücklich einen Mitleidenden gefunden zu haben.
 

„Frauen und Shopping, was?“
 

Naja, Bonney und Shopping sollte man nie in einem Satz verwenden, weil sie es wie die Pest hasst. Keine Ahnung was andere Frauen am Shoppen finden.
 

Law seufzte nur leise und nickte abermals schweigend. Konnte dieser Mann nicht sehen, dass er gerade Schlaf aufholen wollte und vielleicht noch etwas Zeit für sich haben wollte bevor das pinkhaarige Fräulein ihn mit seiner Brieftasche mitschleifen würde? Er musste sich wirklich ein T-Shirt drucken mit der Aufschrift: This user is currently offline. Bei dem Gedanken an solch ein Shirt musste er unweigerlich grinsen.
 

„Aber im Endeffekt lohnt es sich für uns beide.“
 

Law, der nun wirklich die Nase voll hatte von dem Kerl, der wohl annahm, er würde hier mit seiner Zukünftigen shoppen gehen und nicht mit seiner besten Freundin, deren Klamotten von Motten zerfleddert worden waren, seufzte abermals und zählte innerlich bis 20 um sich zu beruhigen. Noch dazu hatte er keinen Plan was der Mann damit meinte.
 

Das Geräusch eines sich öffnendes Vorhangs riss ihn aus seinen Mordgedanken und Verwünschungen. Er hätte wirklich mit allem gerechnet. Mit ihr in einer Latzhose, in einem Smoking, in einem einteiligen Badeanzug, aber nicht mit so etwas. Sie war damit beschäftigt sich im Spiegel zu betrachten und hatte offenbar nicht wahrgenommen, dass er dort saß und sie anstarrte.
 

Eine Hand klopfte ihm auf die Schulter und er sah noch wie der Mann grinsend hinter einer Frau her trabte, die sich lautstark über die Schnitte einiger Kleider beschwerte. Hatte er etwa das hier gemeint? In all den Jahren und das mussten mittlerweile um die 20 Jahre sein, hatte er sie noch nie in einem Kleid gesehen. Noch nie.
 

Das kurze grüne Kleid betonte ihre Figur unglaublich gut und brachte ihre helle Haut und ihre langen pinken Haare zur Geltung. Er konnte sich noch nicht einmal über seine ziemlich feminine Beschreibung eines Kleides in seinen Gedanken aufregen, da sie sich zu ihm umgedreht hatte. Er sah, dass sie sich leicht unwohl in dem Kleid fühlte und es ihr peinlich war. In all den Jahren, hatten sie einander aus den schlimmsten und unangenehmsten Situationen gerettet, aber noch nie hatte er so sehr das Bedürfnis verspürt sie einfach in seine Arme zu ziehen um das zerbrechliche Ding vor ihm zu beschützen.
 

Dabei könnte sie alleine eine Straßengang platt machen…
 

„Und?“
 

Da fragte sie noch? Er saß hier, Kinnlade auf dem Boden, Augen aufgerissen und er hoffte nur, dass er nicht zu sabbern angefangen hatte. Das hätte ihm gerade noch gefehlt. Dieses ganze Verhalten passte nicht zu ihm. Er sabberte nicht über junge Frauen, egal wie hübsch sie waren. Er behielt stets einen kühlen Kopf, war ruhig und hatte immer alles unter Kontrolle. Wieso also jetzt nicht? Bei seiner besten Freundin!
 

Sich räuspernd wandte er kurz seinen Blick von ihr ab um die Röte seiner Wangen zu verstecken. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und versuchte sich wieder etwas zu kontrollieren, ehe er sie ein weiteres Mal ansah. Was sollte er sagen? Noch bevor er irgendeine Dummheit sagen konnte, kam sie ihm zuvor. Peinlich berührt starrte sie auf den blanken Boden und zwirbelte nervös den Saum ihres Kleides, das knapp über ihren Knien endete.
 

„Meinst du Kid wird es gefallen?“
 

Es war wie ein Fausthieb mitten in die Magengrube. Oder in seine Kronjuwelen. Bei der Erwähnung von Kids Namen hatte sie ihn in die bittere Realität gerissen. Sie hatte sich nicht für ihn so hergerichtet, sondern für Kid. Es war kein Geheimnis, dass sie den Rothaarigen sehr mochte und er als bester Freund hatte die Aufgabe sie darin zu unterstützen und ihr zu helfen. Wieso also schmerzte es? Wieso störte es ihn?
 

Innerlich schüttelte er den Kopf über seine wirren Gedanken. Es war sicher nur der Schlafmangel. Mit einem ehrlichen Lächeln, zeigte er ihr Daumen hoch.
 

„Er wird es lieben.“
 

Ihr Lächeln war es wert gewesen.
 

***************
 

„Wenn du nicht endlich aufpasst, dann wird Ike ein weiteres Mal einen Freiflug aus der Stage kassieren.“
 

Doch ihre Worte waren auf taube Ohren gestoßen. Das bestätigte auch wenige Sekunden später das Bild eines feienden Yoshis und eines applaudierendes Ikes im Hintergrund. Obwohl sie sich anfangs darüber gefreut hatte, dass sie am Gewinnen war, so wurde ihr jetzt klar, dass er nicht bei der Sache war und es nicht an ihrer neuen Spielstrategie gelegen hatte. Missmutig blickte sie zu Law, der zwar auf den Bildschirm starrte, jedoch irgendwie dadurch sah. Wenn sie genau darüber nachdachte, dann verhielt er sich jetzt schon die ganze Zeit nach der Shoppingtour so schweigend. Also, noch schweigsamer als sonst. Er hatte den Kontroller immer noch in den Händen, als wenn er noch nicht einmal registriert hatte, dass er schon längst verloren hatte.
 

Seufzend schaltete sie die Konsole und den Fernseher aus. Das Fehlen des TV-Lichts riss den jungen Mann endlich aus seinen Gedanken und er konnte gerade noch rechtzeitig einem Kissen ausweichen.
 

„Bonney, was habe ich über meine Ordnung gesagt?“
 

Bonney grinste nur verschmitzt und krabbelte mit einem weiteren Kissen bewaffnet zu ihm aufs Bett. Ihm war der angriffslustige Funke in ihren Augen nicht verborgen geblieben und alleine diese Feststellung, ließ ihn zusammenzucken. Die Hände schützend hochhebend versuchte er sie an ihrem Vorhaben zu hindern, aber wie denn auch?
 

„Bonney, ich warne dich!“
 

Alle Warnungen in den Wind schlagend, attackierte sie ihn mit einem Kissen und konnte nicht anders, als dabei laut zu lachen. Law versuchte den pinkhaarigen Vielfraß daran zu hindern, ihm das Kissen ins Gesicht zu schmeißen und damit seine bereits struwweligen Haare noch mehr durcheinander zu bringen. Obwohl er wirklich große Mühen hatte, dem Kissen auszuweichen und er sich später wieder über die ganze Unordnung in seinem Zimmer aufregen würde, so kam er nicht um ein Grinsen.
 

„Ich meine es ernst J!“
 

Die Antwort auf seine Drohung war eine rausgestreckte Zunge und eine weitere Attacke mit einem Kissen. Er war soweit es ihm möglich war zur Mauer gerutscht, an der sein Bett lehnte, doch sie war immer noch nicht müde und versuchte immer wieder durch seine Haare zu wuscheln, etwas was er auf den Tod nicht ausstehen konnte.
 

„Nee, Law. Da musst du jetzt durch! Niemand ignoriert Jewelry Bonney oder YOSHI!“, lachte sie und musste einige Male nach Luft schnappen. Der Schwarzhaarige, der mittlerweile eins seiner großen Medizinbücher geschnappt hatte um es als Schild gegen das Kissen zu verwenden, nutzte ihre kleine Atempause um ihr das Kissen zu entreißen und sie mit einem Schwung umzudrehen, damit sie rücklings auf seinem Bett lag und erschrocken zu ihm hochblickte. Im wenigen Licht konnte sie das Funkeln seiner dunklen Augen sehen und seine Tattoos auf den Fingern und Armen erkennen. Er hatte ein diabolisches Lächeln auf den Lippen und das schwarze Struwwelahr stand struppig nach allen Seiten. Sie hatte ihn wieder aus der Reserve gelockt. Es kam nicht oft vor, dass er etwas von sich aus tat oder sich wehrte, meist ignorierte er nervige Leute (Bonney war da oftmals mit von der Partie) nur um seine Ruhe zu haben, aber wem sollte er schon was vormachen? Diese Frau unter ihm ließ sich nicht ignorieren!
 

Zufrieden damit sie aus dem Konzept gebracht und ihr das Kissen entrissen zu haben, musterte er die junge Frau, die noch immer sprachlos war und ihn einfach nur anstarrte. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, als wenn sie jeden Moment zu einer Frechheit ansetzen würde. Ihre violetten Augen waren geweitet und starrten ihn immer noch an, als wenn er ihr gerade gebeichtet hätte, dass er ein Piratenkapitän war und nach einem Schatz suchen würde. Vollkommen ungläubig und überrascht.
 

Sein Blick schweifte von ihren Augen zu ihrer Nase, ihrem Kinn und wieder ihren Lippen. Unbewusst hatte er seine Hand gehoben um den goldenen Ring unter ihrem Auge anzufassen, wobei er den Augenkontakt nicht brach. Beide schwiegen und nur ihr lauter Herzschlag und das Brummen des Laptops durchbrachen die Stille. Sein Herz pochte ihm laut in den Ohren und er hörte sein Blut rauschen. Obwohl er einer der besten Medizinstudenten war, so hatte er für diese Symptome keine logische Erklärung. Weder für seinen schnellen Herzschlag, noch für seine zitternde Hand oder die angenehmen Wärme, die sie ausstrahlte.
 

Sein Hirn hatte die Koffer gepackt und überließ ihn einfach seinem Schicksal. Nachdenklich strich er über ihren Ring, darauf bedacht bei der kleinsten Reaktion aufzuhören, auch wenn er selbst wusste, dass er nicht mehr aufhören konnte. Es lag vielleicht am wenigen Licht, vielleicht an dem grünen Kleid oder aber an ihrem Geruch, aber er konnte nichts gegen diese Anziehungskraft machen, die ihn näher zu ihr zog. Mit jedem Atemzug nahm er ihren Geruch in sich auf und er hätte am liebsten die Augen geschlossen, doch er widerstand dem Drang und blickte ihr immer noch in das fragende Gesicht. Niemand sagte etwas und im Grunde interessierte es sie beide nicht, denn sie waren so sehr damit beschäftigt den Augenkontakt aufrecht zu erhalten, dass sie ihr Umfeld ganz ausgeblendet hatten.
 

Bonney war die Erste, die genug von ihrem Spiel hatte und sich leicht auf die Unterarme stemmte um ihren Oberkörper zu heben. Er zog zuerst fragend eine Augenbraue in die Höhe, doch sie nahm ihm jegliche Zweifel, als sie kurzzeitig seine Lippen berührte. Zufrieden aufseufzend schloss Bonney die Augen während Law sich näher zu ihr beugte. Es gab nichts mehr um sie herum, nur noch sie, ihn und….
 

„LAW!“
 

„OMG! SORRY!“
 

Mit einem lauten Schlag war die Tür zugefallen und die beiden Freunde waren binnen Sekunden soweit wie möglich voneinander weggerutscht wie es ihnen möglich gewesen war. Seinen Rotschimmer versteckte er indem er versuchte lässig seine Facebook-seite zu checken, während sie sich in Windeseile die Schuhe anzog um die Türklinke wenig später in der Hand zu haben. Peinlich berührt wollte sie etwas sagen. Irgendetwas. Sie wollte ihm sagen, dass das ein Fehler war, dass sie es vergessen sollten, dass sie nicht wie eins dieser weiblichen Stars handeln wollte, die zufällig ihren besten Freund geküsst hatten. Irgendetwas wollte sie sagen, nur damit diese Spannung von ihnen abfiel, aber zum ersten Mal in ihrem Leben wusste sie nicht was sie sagen sollte. Stumm wie ein Goldfisch öffnete sie den Mund um ihn auch sofort wieder zu schließen und stattdessen Laws breite Schultern anzustarren. Was war mit ihrer Freundschaft? Hatte sie gerade alles ruiniert?
 

Für einen weiteren Versuch Anlauf nehmend, wollte sie sogar noch den Wetterbericht in Betracht ziehen, als er sich zu ihr umdrehte und sich vollkommen ruhig gegen seinen Schreibtisch lehnte. Er war wieder einmal das was sie brauchte: Ihr Ruhepol.
 

„Sorry, ich denke ich hätte dir schon heute Morgen sagen müssen, dass ich kaum geschlafen habe. Kommt nicht wieder vor. Lass uns das Ganze einfach vergessen.“
 

Bonney nickte immer noch schweigend, aber mit einem erleichternden Lächeln, ehe sie auf dem Absatz Kehrt machte und das Haus mit schnellen Schritten verließ. Er konnte nichts anderes tun, als ihr nachzusehen. Die Tür war gerade ins Schloss gefallen, als er sich schwer seufzend mit einer Hand über sein Gesicht strich. Er konnte Penguin und Shachi im Flur hören, die debattierten ob sie ihn ausfragen sollten, was da genau passiert war, oder nicht. Lustig. Er wusste selbst nicht einmal, was das genau gewesen war, doch eins wusste er mit Sicherheit.
 

Verdammt, ich hab mich in meine beste Freundin verliebt….
 

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Ich will mich an dieser Stelle für Laws OOCness entschuldigen, aber meiner Meinung nach war, ist und wird Law immer ein kleiner Softie bleiben. Er tut zwar ganz auf hart und kalt, aber im Grunde glaube ich hat er ein gutes Herz. ^^

Ich hoffe ihr seid gespannt wie Bonney und Law den Rest ihrer Sommerferien überstehen bevor Kids Party ansteht. :)

*wink*

Man liest sich.
 

Eure FMC :) (^-^)/

Lost battle

Hey alle zusammen ;)

Dieses Kapitel war etwas schwerer zu schreiben, da ich die beiden Charas ja nicht so gut kenne, versuche ich mich einfach mal daran, sie relativ normal darzustellen, aber ich muss sagen, es ist ziemlich schwer^^ Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kapitel gefällt.

*wink*

Eure FMC :) (^-^)/
 

***********************
 

Chapter 3: Lost battle
 

Das Café war gefüllt von lauten Gesprächen und Gelächter. Um die Mittagsstunde war besonders viel los, da viele Studenten hier ihren Treffpunkt hatten. Im Grunde war das Lokal recht schlicht und einfach, dennoch strahlte es Wärme und Gemütlichkeit aus. Man fühlte sich gleich zuhause wenn man den Geruch von gemahlenen Kaffeebohnen und frischgebackener Brötchen in der Nase hatte.
 

Es war nicht wenig verwunderlich, dass der Vielfraß alias Bonney das Lokal sehr mochte und des Öfteren gerne ihre Zeit hier verbrachte. Sie war trotz ihrer mangelnden Tischmanieren ein gern gesehener Gast. Alleine das musste schon Bände über die Freundlichkeit und Toleranz des Cafés aussagen.
 

An diesem Tag war wieder einmal das Haus voll und die Bedienung hatte viel zu tun. Obwohl es rings um sie herum sehr stressig war, so hatte Bonney derzeit andere Probleme, die in ihrem Kopf umherirrten. Das Eine war Kids Party, die in naher Zukunft anstand und auf die sie sich noch nicht vorbereitet hatte, da das andere Problem zu groß war um es zu ignorieren.
 

Sie hatte Law geküsst! Ihren besten Freund! Den Typen mit dem sie aufgewachsen war! Den sie seit 20 Jahren kannte! Was war nur in sie gefahren? War sie denn völlig bekloppt gewesen?
 

Sich die Haare raufend starrte sie in ihr Eis, das vor einigen leeren Tellern stand. Seit dem Tag hatte sie Law nicht mehr gesehen und beide hatten sich nicht mehr gemeldet. Obwohl er sagte, sie beide sollten es vergessen, war es immer noch allgegenwärtig und sie konnten es beide nicht ignorieren. Es war ihnen beiden peinlich und um die Situation nicht noch zu verschlimmern, hatte keiner der beiden den anderen kontaktiert. Es frustrierte sie. In all den Jahren war ihr nicht aufgefallen wie abhängig sie von Law war. Sie verbrachte fast jeden Tag mit ihm und es war selten vorgekommen, dass sie sich lange nicht gesehen hatten. Es war, als würde ein wichtiges Stück fehlen. Bei dem Gedanken verkrampfte sich ihr Herz und sie musste einige Male blinzeln, als sie spürte wie eine Träne über ihre Wange lief und fast in das Eis getropft wäre, wenn sie sie nicht weggewischt hätte.
 

Eine Präsenz neben sich ließ sie den Kopf heben. Ihre Augen weiteten sich unweigerlich und sie hoffte nur, dass man sie nicht weinen gesehen hatte.
 

„Na hast du mich vermisst?“
 

„Kid?“
 

***************
 

Das Summen seines Laptops hatte ihn fast eingelullt. Er hatte schon lange nicht mehr entspannen können. Es war eine willkommene Abwechslung von dem täglichen Trubel mit den langen pinken Haaren. Seine müden Augen starrten auf die wenigen Fotos, die er von sich und Bonney auf seiner Facebookseite hatte. Einige sahen richtig dämlich aus, weil Bonney nie still halten konnte und manchmal Perona oder einer von Ruffys Bande hatte versuchen wollen auf das Foto zu kommen. Doch das Foto, das er am meisten mochte, war das an Karneval. Beide hatten sich als Piraten verkleidet und er stand hinter ihr und hatte seine Arme um sie gelegt während sie bloß breit gegrinst und ihm später eine Kopfnuss verpasst hatte. Wo war diese unbeschwerte Zeit? Hatten sie sich wirklich so sehr verändert, dass sie keine Freunde mehr sein konnten wegen so etwas blödem wie Gefühlen?
 

Seufzend strich er sich über seinen Kinnbart und versuchte sich mit Musik abzulenken, aber es wollte ihm irgendwie nicht gelingen. Wieso? Wieso war auf einmal alles so kompliziert? Er wollte zurück zu der Zeit, als noch alles in Ordnung war und er sich nicht zu ihr hingezogen fühlte. Sie war in Kid verliebt und er hatte es immer hingenommen, aber gerade jetzt konnte er das nicht mehr. Er wollte sie nicht mehr darin unterstützen und es ärgerte ihn. Was war er für ein Freund?
 

Sich ein Buch schnappend begann er zu lesen. Egal wie verwirrt er im Moment war, ein Buch und Musik würden ihn wieder beruhigen und auf den Boden der Tatsachen bringen. Auf jeden Fall war das der Plan, wenn nicht etwas aus dem Buch gefallen wäre. Eine Augenbraue hochziehend musterte er das Stück Papier. Es war schon etwas älter und musste viel herumgekommen sein. Wie war das in sein Buch gekommen? Gedankenversunken musterte er das Buch und plötzlich kam die Erinnerung. Er hatte es Bonney mal geliehen, weil es eins seiner Lieblingsbücher war nur um sich mit ihr darüber zu unterhalten. Obwohl sie es nicht so super gefunden hatte wie er, hatte sie es ganz gelesen und während einer Woche nur darüber gequatscht. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Züge, als er den Kopf schüttelte.
 

Da war es wieder. Das pinke Problem.
 

Seufzend faltete er das Stück Papier auseinander und las sich das Geschriebene durch, das offensichtlich von Bonney war.
 

Hey Kid

Das ist jetzt mein erster Liebesbrief und ich rate dir nicht über mich zu lachen.

Du bist echt toll und ich mag dich sehr gerne. Keine Ahnung ob du überhaupt weiß wer ich bin, aber ich würde das gerne ändern.

Deswegen wollte ich dich fragen, ob du mal mit mir ausgehen würdest.

Bitte melde dich

Deine Bonney

Darunter hatte sie ihre alte Handynummer geschrieben und einen kleinen Chibi, die so gerne überall hinkritzelte. Lange starrte er den alten Liebesbrief an, als würde er sich jeden Moment in Luft auflösen, nur durch reine Willenskraft. Das musste vor gut 4 Jahren gewesen sein. Demnach war sie schon gute vier Jahre wenn nicht schon länger in Kid verliebt. Sie hatte ihm das nicht erzählt und nur durch Zufall hatte er sie einmal mit Perona über Kid reden hören und so von ihrem Schwarm erfahren. Wieso hatte sie ihm das nicht schon damals erzählt?
 

Den Brief langsam zusammenfaltend packte er ihn wieder in das Buch und stellte es zurück in sein geordnetes Regal. Sie hatte so lange auf Kid gewartet, da konnte er mit seinen neuentdeckten Gefühlen nicht mithalten. Seine langen Finger strichen noch einmal abwesend über das Buch, ehe er seufzend zu seinem PC zurückging. Wieso einen Kampf beginnen, den man schon verloren hatte und dazu noch eine langjährige Freundschaft verlieren?
 

Da war ihm die Freundschaft wichtiger. Seine Uhr checkend griff er nach seinem Autoschlüssel, Handy und Jacke ehe er durch die Tür war. Er wusste genau wo er sie um diese Uhrzeit finden konnte.
 

*************
 

„Was machst du denn hier?“
 

Bonneys Ton war schärfer gewesen, als beabsichtigt, was wahrscheinlich daran lag, dass sie gerade eine gottverdammte Krise durchstand! Wer könnte da die Nerven behalten?!
 

Ihre Augenbraue zuckte bedrohlich und der Griff um ihren Löffel wurde stärker. Sie hatte wirklich keine Lust auf Kid, da er in der Problemrangliste erst nach dem tätowierten besten Freund kam. Wenn sie jetzt schon mit ihm anfing, wo würde ihr dann am Ende der Kopf stehen? Sie brauchte ein System und er war im Begriff es einfach über den Haufen zu rennen. Das war im Übrigen auch nichts Neues.
 

„Was wohl? Ich habe dich und Law gesucht.“
 

Bei der Erwähnung von seinem Namen zuckte sie unweigerlich zusammen, doch Kid war zu sehr damit beschäftigt sich auf dem Platz ihr gegenüber nieder zu lassen und sich einen Kaffee zu bestellen.
 

Seit wann trank er Kaffee und wieso hatte er sie beide gesucht?
 

Die vielen Fragen bereiteten ihr Kopfschmerzen und sie wollte einfach ihre Ruhe und endlich das Gefühlschaos in den Griff kriegen. Doch Kid schien heute richtig in Stimmung für eine kleine Unterhaltung zu sein (Man sollte an dieser Stelle hinzufügen, dass das das erste Mal wäre!) und machte es sich bequem während er an seinem bestellten Kaffee nippte. Wenn sie kurz die Augen schließen würde, könnte sie sich vorstellen, Law würde ihr wieder gegenübersitzen und sie mit einer dummen Bemerkung aufziehen.
 

Doch er war nicht da. Stattdessen saß ihr heimlicher Schwarm auf seinem Platz und beschwerte sich grummelnd über den miesen Kaffee. Wäre es eine andere Situation, dann hätte sie sich sicher darüber gefreut, doch das schlechte Gewissen plagte sie zu sehr, als dass sie sich jetzt auf Kid konzentrieren könnte.
 

„Wieso hast du uns gesucht?“, murmelte sie müde und versuchte sich mit einigen Löffeln Eis wieder etwas aufzuheitern. Leider klappte es nicht. Was hatte sie auch anders erwartet. Sie hoffte inständig, dass der Rothaarige sie nicht nach Law fragen würde, es reichte schon, dass er dauernd in ihrem Kopf rumspukte, da wollte sie nicht auch noch über ihren best…. Ex-besten Freund reden. Wie klang das denn?
 

Kid schien kaum etwas von ihrem inneren Tumult wahrzunehmen und irgendwie war sie dafür auch dankbar. Sie wollte jetzt nicht mit ihrem Schwarm über das Aus ihrer Freundschaft mit Law reden.
 

„Ich wollte euch fragen ob ihr beide zu meiner Party kommt. Ihr hattet nicht sofort zugesagt und da wollte ich mich vergewissern, dass meine besten Freunde auch sicher kommen.“
 

Da waren sie wieder. Die beiden Worte: Beste Freunde. Es schien sie wahrlich zu verfolgen. Am liebsten hätte sie lautstark schreiend die Arme über dem Kopf zusammengeschlagen, doch sie war in der Öffentlichkeit und in ihrem Lieblingslokal. Da wollte sie es sich mit nichts verscherzen. Stattdessen entschied sie sich einfach zu antworten und die ganzen Gedanken um Law und ihre Freundschaft zu verdrängen. Es war ihr an diesem Punkt egal wessen Party es war, es hätte sogar die Party von La……. NEIN Lysop sein können!
 

Noch bevor sie etwas sagen konnte, erschien eine weitere Person ziemlich gehetzt neben ihnen und deutete anschuldigend auf Kid.
 

„Das ist mein Platz!“
 

Beide blickten überrascht zu der jungen Frau hoch, die ziemlich sauer aussah und mit dem Finger immer noch auf Kid zeigte. Doch dieser sah nicht aus, als wäre er sich seiner Schuld bewusst.
 

„Perona?“
 

„Wen hast du denn auch sonst erwartet?“
 

Ohne Rücksicht auf Kid zu nehmen klappte sie ihren Schirm zusammen und schuppste den Rothaarigen einfach vom Stuhl, als wäre es das Normalste der Welt. Glücklicherweise hatte Kid den Kaffee nicht mehr in den Händen, ansonsten wäre es nicht nur bei einigen blauen Flecken geblieben.
 

„Hey! Geht’s noch du Freak!“, keifte ein nun ziemlich angepisster Rothaariger, der sich wieder aufgerappelt hatte und zu ihr getreten war. Bonney kannte den Ausdruck in seinen Augen. Diesen irren Blick. Er würde Perona was antun oder? Doch die hatte anscheinend nur darauf gewartet. Ohne mit der Wimper zu zucken erwartete sie seinen Schlag. Noch bevor Bonney hätte etwas rufen können, unternahm Perona selbst etwas. Ein lautes Weinen durchbrach die angenehme Atmosphäre in dem Lokal und jeder blickte geschockt zu dem jungen Mann, der im Begriff war eine Frau zu schlagen. Kid, der nicht damit gerechnet hatte, hielt sofort in seiner Bewegung inne und knurrte einige Verwünschung ehe er das Kaffee hastig verließ.
 

Es war immer noch ungewöhnlich still und mitleidige Blicke wurden Bonney und Perona zugeworfen. Bonney konnte nur ungläubig den Kopf schütteln und fasste dann Perona ins Auge. Es war beiden klar, dass das nur eins ihrer Theater war.
 

„Geht’s noch? Du weißt was passiert wenn man ihn provoziert!“
 

Bonney wusste nicht ob sie erleichtern sein soll, dass Perona Kid losgeworden war und nichts abbekommen hatte oder sauer, weil ihr Schwarm sich sicher rächen wollen würde. Wieso musste das jetzt auch noch passieren? Sie hatte doch schon genug Probleme!
 

Sich die falschen Tränen aus dem dick geschminkten Gesicht wischend zog Perona eine Schmolllippe.
 

„Ich wollte dir nur helfen! Du bist immer so schrecklich undankbar! Ich weiß ganz genau, dass du im Moment schlecht drauf bist und obwohl du mir mal wieder nicht erzählt hast um was es geht, habe ich eine leise Vermutung.“
 

90 % von ihren Vermutungen waren heiße Luft und Bonney entspannte sich sogleich sichtlich. Egal wie gut die beiden auch befreundet waren, es gab Dinge, die regten Bonney einfach nur auf und sie wollte vermeiden, dass die Probleme mit Law zum Gesprächsthema der beiden wurde. Perona musterte sie schweigend, ehe sie sich einen Eisbecher bestellte.
 

„Es geht um Law oder?“
 

In ihr musste gerade so etwas wie ein Spiegel kaputt gegangen sein, oder woher sonst kam das Zersplittern von Glas? Seit wann kannte Perona sie schon so gut? Die geschminkten Augen blickten sie ernst an, etwas was nicht zu der immer gutgelaunten Gotik-Prinzessin passte. Bonney wandte den Blick ab und selbst als sie sich wieder mit dem Eis beschäftigen wollte, musste sie feststellen, dass ihr der Appetit vergangen war. Das kam sonst nie vor. Missmutig schob sie das geschmolzene Eis von sich weg, was Perona mit einem Heben der Augenbraue quittierte.
 

Die junge Frau im Gotiklook beschäftigte sich langsam mit ihrem bestellten Eis, wobei sie Bonney nicht aus den Augen ließ.
 

„Habt ihr euch gestritten?“, fragte sie ihre Freundin forschend.
 

Es war allseits bekannt, dass Bonney und Law nie stritten und mit NIE war NIEMALS gemeint. Egal wie aufbrausend und frech Bonney war, Law hatte es ihr nie nachgetragen und war nie ausgeflippt. Sie waren ein spitzen Team und genau aus diesem Grund war Perona schnell aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. Bonney hatte viel Zeit zuhause bei Perona verbracht, mit der sie sich die Wohnung teilte, und genau das war der springende Punkt. Sie hatte das nie getan. Seit sie sich kannten, war Bonney die meiste Zeit bei Law um zu zocken oder wegen Nachhilfe oder anderem. Es war also nicht wenig verwunderlich, dass Perona misstrauisch geworden war, als sie einige Male mit Bonney gefrühstückt hatte und nicht alleine mit ihrem Kater Absalom wie jeden Tag. Etwas musste passiert sein.
 

Bonney sah aus wie ein gehetztes Tier. Ihre Augen waren geweitet, ihr Atem ging schnell und sie wurde rot im Gesicht. Peronas neugieriger Blick machte sie nervös und sie wusste, dass sie bereits zu viel verraten hatte. Nicht mit Worten sondern mit ihrem Handeln. Sollte sie es ihr erzählen? Das Ganze mit dem Kuss? Sie fühlte sich in die Enge getrieben, besonders da sie niemand war, der offen über Gefühle redete, nur durch Zufall hatte Perona damals das mit Kid herausgefunden. Ihre Hände nervös in ihrem Schoß faltend versuchte sie die Zeit hinauszuzögern. Vielleicht würde Perona ihre Frage ja vergessen.
 

Ja, wer’s glaubt wird selig…
 

Die Zeit schien so langsam voranzugehen und Bonney seufzte schließlich schwer. Sie musste mit der Wahrheit raus, vielleicht würde sie sich dann auch besser fühlen?! Sich durch die langen Haare streichend blickte sie wieder auf.
 

„Wir haben…“
 

„Hey, sorry, dass ich zu spät komme.“
 

Eine Hand wuschelte ihr durchs Haar und ihr Herz setzte fast aus. Sie kannte diese Hand, diesen Geruch und diese Stimme. Ungläubig drehte sie sich um und da stand er. Law nahm sich einen Stuhl, legte lässig seine Jacke ab und schenkte beiden ein freundliches Kopfnicken. Kein Lächeln, das wäre vielleicht etwas zu viel des Guten gewesen. Er war immer noch Law und nicht Ruffy.
 

Perona wirkte sichtlich verwirrt und Bonney konnte es ihr nicht einmal verübeln. Sie selbst war keinen Deut schlauer und musste auch so aussehen.
 

Law bestellte sich einen Kaffee und blickte wie immer gelangweilt in die Runde. Als wäre nie etwas gewesen. Vollkommen normal. Dachte er etwa nicht darüber nach? Bonneys Kopf war wieder einmal überfüllt von hundert Fragen und sie wusste nicht wirklich wie sie sich ihm gegenüber jetzt verhalten sollte. Noch dazu kam, dass Perona das Thema bald anschneiden würde, außer er…
 

„Sorry J. Das mit der Erkältung ist wirklich mies gefallen. Ich hoffe, du hast Perona nicht allzu sehr in den Wahnsinn getrieben.“
 

Beide Frauen sahen überrascht zu dem Schwarzhaarigen, der seinen Kaffee gerade entgegennahm.
 

„Du warst krank? Warst du deswegen so oft Zuhause und hattest schlechte Laune?“, fragte Perona ihre Freundin neugierig und auch etwas enttäuscht, sie hatte geglaubt es hätte an etwas anderes gelegen. Aber romantische Gefühle und Bonney? Diese Kalkulation ging nicht auf und schon gar nicht mit dem Bastard Kid.
 

Bonney wurde rot und anstatt auszurasten und womöglich auch noch die Wahrheit auszuplappern, beließ sie es bei einem bösen Blick, den Perona aber gekonnt ignorierte.
 

„Jap, eine üble Grippe, die ich im Krankenhaus aufgegriffen habe. Haltet lieber Abstand oder ihr sterbt.“, grinste er und Perona murrte daraufhin nur etwas, das sich anhörte wie „das ist nicht süß“. Bonney schwieg und fragte sich innerlich ob er ein guter Lügner war oder er die Wahrheit sagte.
 

Law zuckte nur mit den Achseln und widmete sich wieder seinem Kaffee, als ihm die andere Tasse auffiel. Beide Frauen tranken doch keinen Kaffee soweit er wusste.
 

„Hattet ihr noch Besuch?“, fragte er und deutete auf den bereits kalten Kaffee vor seiner Nase.
 

Perona hatte den Mund geöffnet um auch sofort loszuwettern, als Bonney ihr zuvorkam.
 

„Den hatten sie vergessen wegzuräumen. Der war noch von den vorigen Gästen, aber die Bedienung hat so viel zu tun, da wollten wir sie nicht wegen einer Tasse nerven.“
 

Perona hob verwirrt eine Augenbraue, doch anstatt etwas zu sagen, schüttelte sie nur den Kopf und konzentrierte sich wieder auf ihr Eis. Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, dass Law auch misstrauisch war und keine Hemmungen hatte, das auch zu zeigen. Bonney war keine gute Lügnerin und ihm war sofort klar, dass das Ganze einen anderen Grund hatte. Doch er würde sie nicht danach fragen. Er wollte wieder, dass alles so war wie zuvor und dafür musste er ihr wieder vertrauen und sie nicht in Frage stellen.
 

Er nickte daraufhin stumm. Bonney blickte nervös von ihm zu Perona, doch niemand schien ihre Lüge aufdecken oder weiter nachhaken zu wollen. Es war das erste Mal. Zufrieden mit sich und ihrer Leistung, einer weiteren Konfrontation aus dem Weg gegangen zu sein, nahm sie sich wieder ihr Eis vor. Wieso sie nicht wollte, dass Law etwas von dem Treffen mit Kid wusste, konnte sie sich nicht erklären, aber sie würde sich darum kümmern sobald sie Zeit hatte. Jetzt wollte sie einfach ihr Eis und die Gesellschaft ihrer beiden besten Freunde genießen. Diese wechselten nur kurz einen Blick.
 

Das würde noch ein langer Tag werden…
 

*****************
 

Wieso erzählt Bonney Law nichts von ihrem Treffen mit Kid? Wird Law sie darauf ansprechen und sie wieder in ihrer Liebe für Kid unterstützen, er als bester Freund? Was wird Perona tun?

Zu viele Fragen? :D

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und ich würde mich über konstruktive Kritik freuen. :)

Eure FMC :) (^-^)/

Am I going crazy?

Happy New Year :)

Ich wünsche euch allen ein gutes, erfolgreiches und kreatives Jahr und hoffe, dass euch dieses kleine Kapitel gefällt. Law ist wahrscheinlich nicht 100% IC aber ich denke, dass es noch nicht kriminell ist^^

Darauf wird nur noch 1 Kapitel folgen und ich hoffe ihr seid gespannt.
 

******************************
 

Chapter 4: Am I going crazy?
 

Die warme Sommerluft wehte ihnen sofort entgegen, als sie das Lokal verließen. Perona sah überaus genervt aus und sogar der immer gelassene Law, wirkte wie ein nervliches Wrack. Die Einzige, die gut drauf war, war Bonney. Das lag vielleicht auch an den Mengen Eis, die sie verdrückt hatte. Sie sprudelte fast über vor Glückshormonen und hatte ein riesiges Smiley-face im Gesicht.
 

Nicht, dass jemand etwas dagegen einzuwenden hatte, aber in dieser Phase war es unglaublich schwer „normal“ mit ihr zu reden. Natürlich hatten beide Freunde versucht sie vor einem Zuckerschock zu schützen, doch der Vielfraß hatte die beiden einfach ignoriert und eine Eiskugel, nach der nächsten bestellt. Laws Brieftasche hatte zu weinen begonnen und er musste an sich halten um nicht frustriert aufzuschreien. Der Preis von ihrer Freundschaft war wirklich hoch und würde bald sämtliche Rekorde sprengen!
 

Seufzend kratzte er sich am Hinterkopf und folgte seiner hüpfenden besten Freundin, die ein beachtliches Tempo an den Tag legte. Keiner hatte eine Ahnung wo sie hin wollte, aber man konnte sie in diesem Zucker-Wahn nicht alleine lassen, also folgten Perona und Law ihr notgedrungen.
 

Die Frau mit den beiden Zöpfen drehte sich zu Law und musterte ihn forschend, das ihm nach einigen Minuten gespenstischer Stille ziemlich auf die Nerven ging.
 

„Was?“, grummelte er und ließ dabei Bonney nicht aus den Augen, die immer noch bis über beide Ohren strahlte und weiterging, als wenn es ein Marathon wäre. Sie würde sicher gewinnen.
 

„Du kannst mich nicht anlügen, Law. Egal wie cool du dich gibst, es muss etwas zwischen euch passiert sein. Ich meine, komm schon. Du und Grippe? Ich kenne keinen Menschen, der ein besseres Immunsystem hat als du. Ich hätte es dir vielleicht noch abgekauft, aber Bonney war genauso verwirrt wie ich. Sprecht euch lieber das nächste Mal ab, bevor ihr mich für dumm verkaufen wollt.“
 

Perona hatte wütend ihre Arme vor der Brust verschränkt und erst jetzt fiel ihm auf, dass sie ihren Sonnenschirm nicht dabei hatte. In Gedanken wog er seine Chancen ab, sie vielleicht ein weiteres Mal anzulügen um es glaubwürdiger zu gestalten, aber mit einem weiteren Blick auf die junge Frau neben sich, wusste er, dass der Plan nie aufgehen würde. Egal wie dumm und naiv sich Perona gab, sie war intelligent und von Natur aus misstrauisch.
 

„Was willst du wissen?“
 

Die Hände in die Hosentaschen steckend, versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und hätte es auch sicher geschafft, wenn Perona ihn nicht so gut kennen würde.
 

„Was ist wirklich passiert?“
 

Law knurrte einige leise Verwünschungen. Wie er es hasste, wenn er sich erklären musste, noch dazu vor ihr. Sie waren keine besonders guten Freunde und vor allem wenn um Bonney ging, konnte die pinke Klobürste richtig eifersüchtig und nervig werden. Nichtsdestotrotz schätzen sie einander und wussten, dass sie sich aufeinander verlassen konnten.
 

„Wir haben uns geküsst.“, gab er trocken zu. Wieso sollte er noch lange um den Brei reden? Es machte eh keinen Sinn es verheimlichen zu wollen, sie hätte später vielleicht noch einen Privatdetektiv angeheuert um sie beschatten zu lassen und so sehr er sich auch freuen würde, ihr mal eins auszuwischen, so dachte er immer nur an eins : WEIßE WESTE!
 

„Ihr habt e-euch… WAS?????
 

Der Schrei ging durch Mark und Bein und riss vielleicht noch ein Fitzelchen Seele mit. Die umstehenden Passanten blickten die beiden jungen Leute erschrocken an und Law konnte es ihnen nicht verübeln. Ihm selbst war das Herz auch für einige Sekunden stehen geblieben. Ein Blick zu seiner besten Freundin ließ ihn erleichtert ausatmen. Bonney hatte in ihrem Zuckerrausch Perona einfach überhört und ging pfeifend weiter.
 

Na Gott sei Dank.
 

„Musst du deswegen so rumschreien?“, knurrte Law und folgte Bonney, die im Begriff war um die nächste Ecke zu biegen und somit aus ihrem Blickfeld zu verschwinden.
 

Perona beeilte sich ihm zu folgen, dabei waren ihre Augen noch größer als sonst, und das musste schon was heißen, bei den Mengen Make-up, die sie benutzt um ihre Augen zu betonen.
 

Das eigentlich bleiche Gesicht hatte die Farbe von einem weißen Laken angenommen und sie wirkte wie ein Geist. Lustig, er hatte sich oft gefragt ob sie nicht aus der Geisterwelt entkommen war um sie auf der Erde heimzusuchen. Bei dem kindischen Gedanken musste er den Kopf schütteln. Beide Freunde hatten endlich die Ecke erreicht und atmeten sogleich erleichtert auf. Bonney war nicht sehr weit von ihnen entfernt an einer kleinen Brücke stehen geblieben um die Koifische zu betrachten. Dabei hatte sie ein friedliches Lächeln auf den Lippen, etwas was man eher selten zu Gesicht bekam. Law hielt kurz inne. Es waren Momente wie diese, die ihn daran erinnerten wieso er so gut mit ihr zurechtkam und er ihre Freundschaft so schätzte.
 

Seine dunklen Augen studierten ihre geschlossenen Augenlider, ihre pinken Haare und ihre lächelnden Lippen. Obwohl sie sich so stark gab wusste er nur zu gut, dass sie im Grunde nicht gerne alleine war und sie jemanden brauchte, der sie am Boden hielt. So jemanden wie ihn. Egal wie oft sie sich streiten würden, er konnte nicht aus ihrem Leben treten, dazu war es schon lange zu spät. Sie brauchten einander und wenn das bedeutete, dass er sie in ihrer Liebe mit Kid unterstützen musste, dann hatte er keine Wahl. Er wollte das sein, was sie brauchte und jetzt brauchte sie eine Stütze, einen Freund.
 

Perona hatte immer noch nichts gesagt und obwohl sie so viele Dinge auf der Zunge hatte, die sie loswerden wollte, so wusste sie nicht was sie sagen sollte. Kein Fluch dieser Welt hätte gepasst und sie wusste nicht einmal ob sie sauer sein sollte. Aus dem Augenwinkel musterte sie den jungen Mann neben ihr, der Bonney einfach nur stumm musterte. Doch es war anders, dieses Mal lag nicht nur die gewohnte Belustigung oder Gleichgültigkeit in seinem Blick, sondern eine Entschlossenheit und eine Wärme, die sie nicht von ihm kannte. Perona blickte zwischen ihm und ihrer besten Freundin hin und her, ehe sie schließlich seufzte.
 

„Du weißt schon, dass Kid eine ziemlich große Konkurrenz ist?“
 

Sie blickte desinteressiert in eine andere Richtung. Law blickte überrascht durch diese plötzliche Frage auf die junge Frau herunter, die versuchte gelangweilt auszusehen.
 

„Ich will ni…“, begann er, doch Perona winkte ab und unterbrach ihn einfach.
 

„Kid saß vorhin bei ihr im Café und obwohl er mich jetzt sicher fertig machen will, weil ich ihn vom Stuhl geschmissen habe, glaube ich war er dabei mit ihr zu flirten. Wenn du nicht so langsam in die Gänge kommst, schnappt er sie dir weg und seien wir mal ehrlich, dafür hast du zu lange darauf gewartet. Also Emo-kid, beeil dich mal. Morgen ist nämlich Kids Party.“
 

Mit dieser Aussage und einem ziemlich eingebildeten Haarschwung drückte sie sich an ihm vorbei um zu Bonney zu gehen. Die hatte sich immer noch nicht von der Stelle gerührt und blickte erst auf, als Perona ihr eine sanfte Kopfnuss gab um sich dann lautstark über ihr Abhauen zu beschweren. Law blickte ihr nachdenklich hinterher und strich sich seufzend übers Gesicht. Da hatte er sich gerade dazu entschlossen sie gehen zu lassen, da kam Perona und stachelte ihn mit Eifersucht an, die ihn jetzt fast in den Wahnsinn trieb. Das alles nur wegen dem einen Kuss.
 

Mein Gott, das wird echt ein mieser Abend!
 

„Emo-kid wir wollen ins Kino, kommst du?“
 

„Jaja, Lolita ich bin schon auf dem Weg. Eigentlich wollt ihr gar nicht mich dabeihaben sondern meine Brieftasche.“
 

Beide Frauen wechselten einen Blick bevor sie unschuldig mit den Schultern zuckten und ihn einfach nur anlächelten. Er kratzte sich gähnend am Hinterkopf bevor er den beiden gutgelaunten Frauen folgte.
 

***********
 

Mit einem erschöpften Ausatmen fiel er auf sein Bett. Es war bereits spät am Abend und er wusste, dass nicht mehr viel fehlte um in das gemütliche Traumreich abzudriften. Nur noch wenige Minuten trennten ihn von dem erholsamen Schlaf nach dem er sich schon eine Ewigkeit sehnte. Dieser Tag hatte ihm wirklich alles abverlangt und dabei war noch nicht einmal viel passiert. Er war mit den beiden Frauen ins Kino gegangen um seine Brieftasche zu erleichtern und wieder bei der Person zu sein, die er so vermisst hatte während ihrer Funktsille. Doch war wieder alles ok zwischen ihnen? Er bezweifelte, dass es so einfach wäre. Im Kino hatte er sie einige Male angestarrt in der Hoffnung er würde etwas finden, was diese nervigen Gefühle abschrecken würde, doch alles an ihr schien auf einmal gut und richtig. Es war zum verrückt werden und er empfand tiefes Mitgefühl für den Helden in dem Film, den sie sich anschauten. Dieser wurde dauernd abgewiesen, doch es gab einen riesigen Unterschied zwischen ihm und der Filmfigur. Dieser bekam wenigstens sein Mädchen.
 

Ein Geräusch seitens seines Laptops riss ihn aus seinem Selbstmitleid. Sich einmal über das Gesicht streichend erhob er seinen müden Körper um sich zu seinem Schreibtisch zu schleppen. Es passte nicht zu ihm, Law, sich so hängen zu lassen. Beppo war ihm gefolgt und rollte sich neben seinem Stuhl zusammen, als würde er ihm so seinen Beistand zeigen.
 

Laws Augen musterten seinen Desktop, als er die Chatnachricht von Facebook in einer Ecke sah. Es war Bonney. Als wenn er soeben von einem Blitz getroffen wäre, zuckte er zusammen und obwohl er diese Metapher äußerst dumm fand, da er selbst bei dem Rettungseinsatz eines vom Blitz getroffenen Menschen beteiligt gewesen war und das nun wirklich kein Vergleich war, konnte er nichts gegen die aufsteigende Nervosität und vielleicht sogar Panik ausrichten. Wollte sie ihm die Freundschaft kündigen?
 

ThePinkMuffin

Hey T. wie geht’s dir?
 

Wie sollte es ihm schon gehen? Mies? Schlecht? Beschissen?
 

TheCrazyDoc

Ganz okay und dir? Hat Lolita sich wieder etwas beruhigt? Wieso hat sie so bei dem Film heulen müssen?
 

Er brauchte eine Ablenkung und vielleicht könnten sie so weiterschreiben ohne, dass sie dieses Problem noch einmal anschneiden würden? Er hatte immer noch einen Funken Hoffnung.
 

ThePinkMuffin

Yep hat sie. Keine Ahnung, sie hat was von Spinat geredet, aber genau verstanden habe ich es nicht. Ich hab so einen kleinen Verdacht, dass sie nen Freund hat. Als ich sie darauf angesprochen habe, ist sie in ihr Zimmer gegangen und hat die Tür verschlossen. -.- Echt mal, tolle Freundin…
 

Perona sollte einen Freund haben? Er durfte das achte Weltwunder noch erleben? Da oben musste es wirklich jemand gut mit ihm meinen... Ja, das war Sarkasmus. Seine tätowierten Finger schrieben zügig eine Antwort.
 

TheCrazyDoc

Die pinke Klobürste hat einen Freund? :o Holy Cow! Kommt sie trotzdem mit auf Kids Party? Ich meine fast jeder Student wird da sein, selbst die, die ihn hassen (omg das wird ne Meute …)
 

Ganz unauffällig hatte er hier eine Frage gestellt, die ihn dauernd gewurmt hatte, seit Perona seine Eifersucht angestachelt hatte. Würde sie morgen auf Kids Party gehen? Seine Finger verschränkend, starrte er seinen Bildschirm an und wartete. Minuten verstrichen und er fühlte wie sein Herz mit jeder verstreichenden Sekunde ein Stückchen sank.
 

ThePinkMuffin

T. ich muss Schluss machen, Perona möchte mit mir irgendeine Soap im Fernsehen gucken und lässt nicht locker. Echt, da helfen keine Barrikaden um die Frau an was zu hindern!
 

Er fühlte sich hin-und hergerissen. Sollte er jetzt glücklich sein, dass sie nicht gehen würde und er somit vielleicht noch eine Chance hätte mit ihr zusammenzukommen oder sollte er enttäuscht sein, dass sie vielleicht sogar seine Präsenz morgen meiden wollte?

Er wollte den Chat schließen, da kam noch eine letzte Nachricht mit einem leisen Klingeln.
 

ThePinkMuffin

Klar werde ich morgen da sein und Perona sagte, sie würde vielleicht mitgehen. Wir sehn uns, schlaf gut.:)
 

Da war sie, die Enttäuschung. Sie wollte Kid immer noch sehen. Er hatte sichtlich verloren.

Seine Finger schlossen seinen Laptop, müde schleppte er sich ins Bett und obwohl sein Kopf durch die vielen Fragen und die Schreie seines schmerzenden Herzens brummte, driftete er binnen Sekunden in einen Schlaf gefüllt mit Rittern auf Koifischen, bewaffnet mit Schutzschildern aus Brieftaschen und Löffeln, gegen einen Roboter aus Schrott. Sein letzter Gedanke: Werde ich verrückt?
 

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Dieses Kapitel hat mich einen heiden Haufen an Nerven gekostet und ich bin immer noch nicht ganz zufrieden obwohl ich es so AU wie möglich halten wollte und vielleicht sogar etwas realistisch, als das für One Piece gut wäre^^ Auf jeden Fall hoffe ich, dass ihr gespannt seit auf das letzte Kapitel :)

Man liest sich.

Eure FMC :) (^-^)/

Attraction vs Pain

Hey :)

An dieser Stelle will ich mich bei meinen lieben Lesern bedanken, ohne die ich sicherlich nicht noch einmal begonnen hätte weiterzuschreiben. Ein großes Dankeschön an euch :)

Auf jeden Fall ist das hier das zweitletzte Kapitel und ich hoffe ihr freut euch auf das Finale! Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/
 

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Chapter 5: Attraction vs Pain
 

„Ich hab mich doch entschuldigt!“
 

„Glaubst du, damit wäre die ganze Sache vom Tisch?“
 

„Du hast das doch heraufbeschworen, gib jetzt nicht mir die Schuld.“
 

„WAS?“
 

Das Gekeife hatte bald die Schmerzensgrenze eines Trommelfells erreicht, als eine überaus gereizte junge Frau mit dickgeschminktem Gesicht die Nase voll hatte.
 

„SCHLUSS JETZT! Verdammt nochmal ihr beide solltet euch mal hören! Das Gemecker ist nicht auszuhalten, ich werde noch taub und nur damit ihr es wisst, euer Verhalten ist so dermaßen nicht süß, da ist jeder saurer Apfel ein Krieg wert und jetzt haltet die Klappe!“
 

„Perona…“
 

„Wegen nem gottverdammten Pfannkuchen schreit ihr euch jetzt schon ne geschlagene Stunde an! Es reicht und nix hier mit „Perona“! Emo-kid ich glaube du wolltest dich gerade EHRLICH entschuldigen, damit dieser Wahnsinn endlich aufhört!“
 

„Geht’s n….“
 

SOFORT!
 

Die Küche fiel in ein angespanntes Schweigen und die beiden wussten, dass die Gotik-anhängerin sie äußerst brutal zusammenschreien würde, wenn die Worte: Es tut mir Leid, nicht endlich fielen. Der Sekundenzeiger der Uhr zerrte an den Nerven der Anwesenden, da seufzte Law und gab schließlich klein bei.
 

„Sorry J., dass ich den letzten Pfannkuchen nicht haben teilen wollen. Gestern hast du das letzte Stück Pizza ja genauso leidenschaftlich vor meiner Nase verdrückt. Wir sind quitt.“
 

Ja, das war der alltägliche Wahnsinn. Alles war wieder beim Alten. Oder?
 

Bonney plusterte genervt ihre Backen auf, doch enthielt sich jeglichen Kommentars, als ihr bester Freund ihr im Vorbeigehen das Haar verwuschelte. Sie zuckte leicht zusammen, als ihr ein warmer Schauer über den Rücken lief. Hatte er das auch gespürt? Über ihre Schulter blickend folgte sie Law, der sich einen Kaffee machte. Nachdenklich musterte sie jede seiner Handbewegungen. War er so ruhig oder tat er nur so gelassen?
 

Ein Schnippen vor ihren Augen ließ sie aufblicken. Perona schaute äußerst genervt aus. Etwa immer noch wegen dem Streit vorhin?
 

„Bonney, ich will zwar nicht dahin, aber wenn du auf diese doofe Party gehen willst, solltest du dich da nicht vielleicht fertigmachen?“
 

Erschrocken blickte Angesprochene auf die Uhr auf ihrem Handydisplay und schrie noch im Treppenhochlaufen allerhand Flüche, wobei nur die Hälfte jugendfrei wäre. Perona und Law wechselten einen kurzen Blick ehe sie seufzend den Kopf schüttelten. Dieser Chaot würde sie noch jede Menge Nerven kosten, das wussten beide.
 

„Willst du dich nicht auch noch fertigmachen?“
 

Law blickte belustigt zu Perona, die nur schnippisch den Kopf wegdrehte.
 

„Ich BIN fertig, aber ich wusste schon immer, dass du Probleme mit den Augen hast. Jetzt ist es amtlich.“
 

Der Schwarzhaarige nippte an seinem Kaffee, während er sich an die Theke der kleinen Küche lehnte.
 

„Bei dem vielen Make-up kannst du es einem echt nicht zum Vorwurf machen wenn man nicht weiß was für Feierlichkeiten und was für den Alltag gedacht ist. Ich blick da echt nicht durch und habe mich schon oft gefragt ob du keine geheime Identität hast, vielleicht eine FBI-Agentin, die ihr Gesicht unter einer Maske versteckt oder so. Ist das so? Perona mir kannst du es ruhig sagen.“

Noch während er seinen letzten Teil sagte, kam er nicht um ein breites Grinsen. Wie sollte man da schon ernst bleiben?
 

„Idiot.“, grummelte sie nur und musterte eingehend ihre blutroten Fingernägel. Sie wäre aufgestanden und gegangen wenn es erstens, nicht ihre eigene Küche und Wohnung gewesen wäre und wenn sie nicht noch eine wichtige Frage auf der Seele gehabt hätte. Das Ganze hatte sie jetzt schon lange beschäftigt und sie wusste, dass heute Abend einer mit Bonney zusammenkommen würde. Die Frage war nur wer. Egal wie sehr sie sich auch mit Law stritt und in die Wolle bekam, sie wusste, dass er ein anständiger Kerl war und gut auf Bonney aufpassen würde. Kid dagegen suchte nicht nach einer Beziehung, er suchte was fürs Bett. Die vielen Geschichten hatten Bonney aber nie interessiert. Möglicherweise war sie eine der Frauen, die die bösen Jungs ändern wollten. Nicht unbedingt gut.
 

„Emo-kid ich würde dich an deiner Stelle etwas aufmotzen um gegen den Freak mit roten Haaren anzukommen.“
 

Law schwieg anstatt ihr zu antworten. Sah er etwa so langweilig aus? Er trug eine normale Jeans und einen gelben Pulli. Wieso sollte er sich aufmotzen? Hatte Bonney sich nicht schon entschieden? Doch noch bevor er etwas erwidern konnte, klingelte Peronas Handy und sie deutete ihm an den Mund zu halten. War ihm recht. An sich herunterblickend stellte er sich jedoch die Frage ob er vielleicht doch noch eine Chance hatte.
 

„Ich bin gleich wieder da.“
 

Perona nickte nur und drehte sich erst gar nicht zu ihm um während sie so tat als würde sie dem Anrufer angestrengt zuhören. So hatte er ihr breites Grinsen nicht sehen können. Vielleicht würde ihr Plan doch noch aufgehen.
 

Die Tür fiel ins Schloss.
 

****************
 

„Wo steckt Law denn?“
 

Perona schüttelte seufzend den Kopf während sie sich mit ihrer Freundin durch die Reihe quälte. Es waren eine Menge Leute zu Kids Party gekommen, wie jedes Jahr. Die beiden jungen Frauen waren noch nicht mal bei der Tür zu der Wohnung angekommen, so groß war die Schlange. Perona war sichtlich genervt und Bonney blickte unentwegt um sich in der Hoffnung ihren besten Freund zu erspähen. Dem war jedoch nicht so.
 

„Wieso ist er denn verschwunden? Er wollte doch kommen.“
 

Ihr Herz sank etwas bei den letzten Worten. Plötzlich fühlte sie sich unvollkommen und fehl am Platz besonders, weil sie auch noch das grüne Kleid anhatte. Das war nicht sie! Gerne hätte sie auf dem Absatz Kehrt gemacht um die Flucht zu ergreifen, doch die Menge an Studenten in Partylaune drückte sie einfach weiter zur Tür der Wohnung.
 

„Wenn ich noch eine Hand an meinem Hintern fühle dann geh ich in die Luft!“, zeterte Perona lautstark und wandte sich mit blitzenden Augen an die Studenten hinter ihnen, die sie jedoch kaum wahrnahmen. Bonney, die sich lieber nicht zwischen die tickende Zeitbombe alias Perona und die Menge stellen wollte, war im Begriff ihr Handy aus der Tasche nehmen um Law eine weitere SMS zu schicken, als sie sah, dass sie bereits beim Türsteher angekommen waren.
 

„Ein Türsteher?“
 

Perona und Bonney musterten den Typen in schwarzen Klamotten und mussten erstaunt feststellen, dass es sich bei dem Kerl um Urouge handelte.
 

„Urouge? Was machst du denn hier und wieso braucht Kid nen Türsteher?“
 

Bonney legte misstrauisch den Kopf schief und verschränkte ihre Arme vor der Brust, die er so ungeniert angestarrt hatte. Verdammter grüner Fetzen!
 

„Seit letztes Jahr hier das reinste Chaos war hat Kid mich bezahlt um für etwas Ordnung zu sorgen. Da fällt mir ein…“
 

Sein Blick wanderte von Bonney zu Perona.
 

„Dich soll ich laut Kid nicht reinlassen.“
 

Perona wirkte überrascht, damit hatte sie jetzt echt nicht gerechnet immerhin war die ganze Uni hier anwesend und er machte sich die Mühe dafür zu sorgen, dass sie nicht reinkam? Lächerlich! Bonney kannte den Gesichtsausdruck ihrer Freundin. Die würde jetzt gleich eine Szene machen, da halfen die vielen Flüche und Beleidigungen hinter ihnen auch nicht wirklich um die Situation zu schlichten.
 

„Urouge lass uns einfach rein und damit hat es sich.“
 

Bonney hatte Perona an der Hand genommen und war im Begriff sich an dem Riesen vorbeizudrücken, als eben dieser Perona ziemlich grob an der Schulter packte und sie wieder nach draußen stieß. Die hatte mit so einer Aktion nicht im Geringsten gerechnet und stolperte nach hinten wo sie schmerzhaft auf ihrem Hintern landete. Die Menge hatte sich um sie herum nun gesammelt um dem Ganzen gaffend beizuwohnen.
 

„Perona, alles ok?“
 

Bonney kniete neben ihr und musterte ihre Freundin besorgt nach einigen Verletzungen, doch sie sah unversehrt aus. Ihr Stolz hatte jedoch viel abbekommen. Urouge stand mit einem hämischen Grinsen vor den beiden Frauen.
 

„Ich wiederhole mich nicht gerne. Gotik-freak du bleibst draußen oder ich werde nächstes Mal noch etwas grober!“
 

Perona rappelte sich wütend auf und obwohl Bonney an ihrem Arm zerrte um sie von dem Monster wegzuzerren, da alles gute Zureden auf taube Ohren stieß, hielt sie das nicht auf.
 

„Du fettes Rindvieh! Du hast kein Recht mich anzufassen und wirst es auch sicher nicht noch einmal tun! Komm Bonney.“
 

Noch bevor sie die Türklinke in der Hand hatte, hatte Urouge sie am Handgelenk gepackt und fest zugedrückt.
 

„Aua, du wertloses Stück Dreck lass mich verdammt noch mal los, du tust mir weh!“
 

Die Schimpfwörter Peronas halfen nicht die Situation zu schlichten, also versuchte Bonney es ein weiteres Mal.
 

„Urouge lass sie los!“
 

Er musterte sie mit einem dreckigen Grinsen.
 

„Versuch mich doch davon abzuhalten.“
 

Perona schrie vor Schmerzen auf, als er noch etwas fester zudrückte. Die Umstehenden folgten dem Ganzen flüsternd, doch niemand wagte es sich einzumischen. Wäre auch das erste Mal. Bonney spürte wie die Angst sie zu packen begann und gerade als sie Urouge eine kleben wollte, war jemand anderes dazwischen gegangen und hatte Urouges Hand gepackt und seine Finger schmerzhaft nach hinten gebogen.
 

Augenblicklich ließ dieser das angeschwollene Handgelenk der jungen Frau mit einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck los.
 

„Wage es nicht noch einmal sie anzufassen, haben wir uns verstanden?“
 

Ein Raunen ging durch die Menge, als der Typ sich zu den anderen umdrehte, Urouges Hand immer noch in einem eisernen Griff. Bonney staunte nicht schlecht, als sie erkannte um wen es sich handelte.
 

„Zorro?“
 

Dieser nickte Bonney nur einmal knapp zu, bevor er sich an Perona wandte. Diese hatte große Mühen nicht laut los zu weinen und die die sie gut kannten, sahen ihr an, dass sie gerade furchtbare Schmerzen hatte.
 

„Perona, lass uns drinnen nach etwas Eis suchen, das musst du kühlen.“
 

Bevor er Urouges Hand losließ, blickte er einmal drohend in die Runde.
 

„Wenn ich noch einmal sehe wie jemand meiner Freundin dumm kommt oder sie auch nur im Entferntesten berührt, den werde ich höchstpersönlich über den Jordan schicken. Haben wir uns verstanden?“
 

Sein Blick blieb bei Urouge hängen, der genau wie alle anderen wusste, dass mit dem Grünhaarigen nicht zu scherzen war. Ein Nicken ging durch die Menge und Zorro ließ von dem Monster ab um Perona zu stützen und mit ihr gefolgt von Bonney die Wohnung zu betreten. Die Tür fiel hinter ihnen zu und die Menge blickte verwirrt zur Tür. Was war das gerade gewesen? Urouge war der erste, der die Stille unterbrach.
 

„Wehe noch jemand von euch versucht das!“
 

*****************
 

„Ihr seid zusammen????“
 

Bonney blickte fassungslos von Perona zu Zorro, der sichtlich genervt von Bonneys Geschrei war und stattdessen lieber an seinem Bierkrug nippte. Perona nickte nur mit einem kleinen Lächeln während sie einen Eisbeutel an ihr geschwollenes Handgelenk hielt. Sie hatten sich in Kids Küche gesetzt und obwohl sie einige Wände vom Wohnzimmer entfernt waren wo die eigentlich Party war, bebte das ganze Haus von der lauten Musik.
 

„Aber wie, wann und wieso hast du mir nichts gesagt?“
 

Obwohl sie es nicht so offen zeigen würde, so war sie dennoch enttäuscht, dass Perona ihren Freund vor ihr geheim gehalten hatte.
 

„Ich hätte dir was gesagt aber Mister Kendo-fanatiker hatte was dagegen. Er wollte nicht, dass jemand es weiß, obwohl er gerade vor allen Leuten unsere Beziehung zugegeben hatte. Da soll noch wer die Logik der Männer verstehen.“
 

Zorro verschränkte gereizt seine Arme vor der Brust.
 

„Ich hätte nie was gesagt wenn du dich nicht wieder einmal in Schwierigkeiten gebracht hättest.“
 

Perona blies wütend ihre Wangen auf und erwiderte seinen wütenden Blick.
 

„Als wenn ich drauf gehofft hätte, dass mir mal jemand fast das Handgelenk bricht. Klar, mit dem Gedanken bin ich heute Morgen aufgestanden!“
 

„Leute…?“
 

Die Musik war längst nicht so laut wie das Geschrei der beiden, die anscheinend ein Paar waren. Schwer vorzustellen. Sie hatten gerade mehr was von zwei Kriegsherr/frau auf dem Schlachtfeld, die sich in Grund und Boden schrien. Bonney spürte wie ihr Kopf zu schmerzen begann. Einfach toll..
 

„Wieso musstest du dich auch mit dem Schwein anlegen? Du weißt doch, was der von dir hält und der hätte sonst was machen können! Pass doch gefälligst auf dich auf!“
 

„Ich weiß das selbst du Depp, ich bin schließlich kein Kleinkind!“
 

Trotzig wandte sie den Kopf weg und Bonney schüttelte den Kopf. Nein, Perona war wirklich kein Kleinkind, niemals im Leben… Konnte man den Sarkasmus hören?
 

„Nein, du bist kein Kleinkind aber meine Freundin und ich will nicht dass dir was passiert!“
 

Zorro hatte sein Gesicht ebenfalls abgewandt um seine roten Wangen zu verbergen, doch Bonney hatte es trotzdem gesehen. Perona blickte mit großen Augen zu dem grummelnden Mann, bevor sie sich überschwänglich an seinen Hals schwang um ihn zu küssen und vor Schmerzen aufzuschreien, weil sie im Eifer des Gefechts nicht auf ihr Handgelenk aufgepasst hatte.
 

„Dummkopf pass gefälligst auf dich auf!“
 

„Aber Zorro ich wollte dich doch nur küssen.“
 

„Mann, Perona du kannst echt anstrengend sein.“
 

„Du…“
 

Jede ihrer Proteste ging in einem liebevollen Kuss unter. Bonney kam nicht um ein Grinsen, bevor sie die beiden sich überließ und stattdessen einige ihrer Kommilitonen suchte um sich etwas zu unterhalten.
 

Da hatten sich ja zwei gefunden.
 

************
 

Die Zeit verging und nach dem fünfzigsten Gespräch über Dozenten und Kurse wollte Bonney ihre Ruhe haben und war deshalb aus dem Haus in den Garten gegangen. Übermorgen würde die Uni wieder anfangen und sie war schon irgendwie froh, dass Law sie gezwungen hatte ihre Aufgaben zu machen, somit war sie schon einmal auf der sicheren Seite. Law… Wo steckte er nur? Ein Blick auf ihr Handy bestätigte ihr, dass er sich immer noch nicht bei ihr gemeldet hatte. War ihm was passiert oder wollte er nicht kommen? Wieso antwortete er nicht? Sie begann sich ernsthaft Sorgen um ihn zu machen.
 

„Bonney?“
 

Sich umdrehend erkannte sie Kid, der sich an die Hauswand lehnte. Er trug ein rotes Hemd, das oben aufgeknöpft war und ihm wirklich gut stand. Seine irren Augen musterten sie und sie spürte, dass sie sich wieder unwohl in dem Kleid fühlte. Verdammter blöder grüner Fetzen!
 

„Hi Kid alles Gute zum Geburtstag.“
 

Sie hielt ihm lächelnd die Hand hin, doch er blickte sie nicht einmal an.
 

„Ein Händedruck? Komm schon Bonney, wie wäre es mit einem Kuss.“
 

Die Röte stieg ihr ins Gesicht und sie gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Bevor sie wieder etwas von ihm wegtreten konnte, hatte er ihr die Hände auf die Hüften gelegt und sie wieder an sich gezogen.
 

Bonney fühlte sich zunehmend unwohler obwohl sie in den Armen ihres Schwarms lag. Was war nur los? Kids Hände begannen zu wandern und ab da wusste, sie, dass sie es langsamer angehen wollte.
 

„Ich geh mich nur noch mal schnell frischmachen, dann bin ich wieder da okay?“
 

Er blickte sie durchdringend an, bevor er sie aus seinem Griff entließ.
 

„Beeil dich Bonney. Das Geburtstagskind lässt man nicht warten, besonders nicht wenn man so scharf angezogen ist wie du.“
 

Bonney grinste nur bevor sie sich auf die Suche nach dem Bad machte. Sie brauchte einen Moment um ihre Gedanken zu ordnen. War das wirklich das was sie wollte? Ihr Kopf hämmerte durch den Alkohol, den Lärm und die vielen Gedanken.
 

Sie spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht, darauf bedacht das dezente Make-up von Perona nicht zu ruinieren um dann das Badezimmer zu verlassen, als eine Bewegung neben dem Haus sie innehalten ließ. Sie blinzelte um etwas in der Dunkelheit zu erkennen. War das etwa….?
 

„Das kann nicht sein…“
 

Tränen traten in ihre Augen. Das konnte nicht wahr sein? Wieso hatte sie das nicht gesehen?

Fassungslos stürmte sie aus dem Bad, drängelte sich vorbei an den Feiernden um aus der Wohnung zu rennen. Ihr Herz raste und die Tränen wollten nicht aufhören. Schluchzend lief sie einige Straßen entlang bevor sie schließlich unter einer Straßenlaterne zum Stehen kam.
 

„Ich Idiot…“
 

Dass es zu regnen begann bekam sie nur noch am Rande mit.
 

***********************
 

Ich hoffe es hat euch gefallen. Es ist nicht eins meiner Lieblingskapitel aber das liegt wohl daran, dass ich kein besonders großer Kid-Fan oder Urouge-Fan bin^^

Stay tunded for the last chapter! :)
 

Eure FMC :) (^-^)/

True Friends?

Hier ist das letzte Kapitel zu meiner Fanfic :) Ich hoffe, dass es euch gefällt. Es ist nicht so lustig wie die anderen Kapitel, aber damit auch etwas romantischer (wie ich finde^^).

Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß.

Eure FMC :) (^-^))/
 

*****************
 

Chapter 6: True friends?
 

„Was meinst du damit: Sie ist verschwunden?“
 

Law blickte sie äußerst bedrohlich an und er hätte sie am liebsten am Kragen gepackt und sie geschüttelt, doch ein Blick zu ihrer rechten sagte ihm schnell, dass er dann von Zorro eine ordentliche Tracht Prügel einstecken würde. Damit beließ er es bei einem bösen Blick und einem kühlen Tonfall. Er hatte angenommen, dass sie in Peronas Nähe bleiben würde. Nur deswegen hatte er sich keine Sorgen gemacht. Von wem er sprach? Seiner besten Freundin. Bonney war vor circa einer Stunde einfach spurlos verschwunden und Perona’s Gesicht war durch ihre Sorge noch blasser als sonst schon. Er hätte auf ihre Nachrichten antworten sollen, jetzt ging sie nicht mehr an ihr Handy. Dabei hatte er sie nur überraschen wollen. Etwas völlig untypisches für Law aber er hatte ihr damit zeigen wollen, dass sie sich für ihn entscheiden sollte! Doch das war alles nebensächlich. Wichtig war jetzt, den Vielfraß zu finden und das schnell. Ein Blick auf seine Uhr teilte ihm mit, dass es bereits nach Mitternacht war. Draußen war es stockduster und es hatte zu nieseln begonnen. Er selbst war noch etwas durchnässt vom Regen.
 

„Ich weiß es auch nicht Emo-kid! Sie war bis vor kurzem noch bei den anderen aus unserem Jahrgang und plötzlich war sie weg.“
 

Peronas Stimme war schrill und Law sah ihr an, dass sie sich unheimliche Vorwürfe machte. Zorro legte ihr beruhigend einen Arm um die Schulter. Dieses Mal musste jemand anderes in diesem verrückten Freundeskreis der Ruhepol sein und da jeder den Kopf zu verlieren schien, nahm sich Zorro, als neues Mitglied, vor, einen kühlen Kopf zu bewahren.
 

„Rumschreien hilft uns nicht. Am besten wir fragen die Leute, die mit ihr geredet haben. Vielleicht ist sie auch nur im Bad, ihr Frauen braucht immerhin eine Ewigkeit.“
 

Obwohl jeder wusste, dass er nur einen Witz reißen wollte, war der Zeitpunkt denkbar unpassend für einen Scherz. Dennoch nickte Law.
 

„Klingt gut, damit können wir ein ungefähres Zeitfenster setzen. Mit wem hast du sie noch reden gesehen Lolita?“
 

Perona dachte angestrengt nach und schließlich nannte sie ihnen einige Namen.
 

„Ich denke sie war bis vor kurzem noch bei Nami, Vivi, Kobi und Viper.“
 

„In Ordnung, ich werde mir Nami und Viper vornehmen, Law fragt Vivi und Kobi und du checkst das Bad Perona. Wir treffen uns hier in 10 Minuten wieder.“
 

Die beiden Freunde nickten und bahnten sich einen Weg durch die feiernde Menge. Perona wäre einige Male fast gestolpert durch das rücksichtlose Anrempeln einiger Studenten. Sie fing sich jedoch laut fluchend und hatte nach einigen Minuten des Herumirrens und blauer Flecken schließlich das Bad gefunden. Es war offen und Perona schaltete das Licht ein. Es war niemand in dem Raum und sie spürte wie ihr Herz sank, als sie sie sich wieder umdrehte. Da fiel ihr jedoch eine Handtasche neben dem Fenster auf. Eiligst rannte sie zu dem Gegenstand, der nichts anderes war, als Bonneys Handtasche samt Handy und Geldbörse.
 

Das erklärte auch warum sie nicht auf ihre Anrufe reagierte. Perona spürte wie sie Angst bekam und die Partymusik hörte sich auf einmal nicht mehr fröhlich und gutgelaunt an sondern war nichts mehr weiter als ein schmerzendes Dröhnen in ihren Ohren.
 

Sie musterte das Handy und fand schließlich eine letzte SMS, die sie noch hatte wegschicken wollen, aber stattdessen in die Entwürfe gespeicherte hatte. Ihre Augen weiteten sich mit jedem gelesenen Wort.
 

T. wo bist du? Kid hat mich gerade angemacht und ich denke ich will es mit ihm versuchen. Weiß aber nicht ob es die richtige Entscheidung ist! Brauch dich, komm sch
 

Damit endete die SMS und Perona machte augenblicklich auf dem Absatz Kehrt und rannte zurück. Ihr Herz hämmerte ihr gegen die Brust und sie spürte wie sie wütend wurde. Dieses Ekelpaket!
 

********
 

Derweil hatte Zorro Nami, die dabei war Ruffy anzuschreien und Viper, der sich etwas ungeschickt an Conis ranmachte, endlich gefunden. Dabei hätte er nur dem Krach folgen müssen. Kopfschüttelnd befreite er seinen besten Freund aus dem Griff der Orangehaarigen, die sofort anfing ihn anzuschreien.
 

„Zorro, du Depp, was soll das? Ruffy hat die Standpauke verdient, der Kerl hat mir meinen Punch und mein Essen geklaut! Dafür krieg ich den dran, da winkt ne Geldstrafe!“
 

Das konnte nur der Beginn eines anstrengenden Gesprächs werden. Ruffy war indessen hinter ihm in Deckung gegangen.
 

„Hör zu Zicke ich unterbreche euren Ehestreit höchst ungern, wirklich ungern, aber ich hab eine wichtige Frage und die gilt auch für dich.“, womit er sich an Viper wandte, der seinen Blick von Conis abwandte und ihm seine Aufmerksamkeit schenkte, aber dabei nicht sonderlich glücklich aussah.
 

„Mach’s kurz!“
 

Hatte auch nichts anderes vor.
 

„Hat einer von euch Bonney gesehen? Und wenn ja, wann war das ungefähr?“
 

Die Gruppe legte allesamt erst den Kopf schief ehe sie die Stirn in Falten legten. Es war schon seltsam, dass Zorro gerade nach dem berüchtigten Vielfraß suchte, aber es schien ihm wichtig. Nami war die Erste, die ihm antwortete.
 

„Sie war so circa vor 2 Stunden bei mir gewesen um mit mir über das kommende Semester zu reden. Dabei hat sie aber dauernd auf ihr Handy geguckt und wirkte ziemlich neben der Spur.“, schloss sie nachdenklich.
 

Viper nickte.
 

„Bei mir war sie auch so komisch drauf, zuerst hat sie mich gefragt welche Kurse ich nächstes Semester belegen würde und dann sagt sie plötzlich, ihr wäre schlecht und sie müsste mal an die frische Luft. Echt seltsam.“
 

Zorro war mit den neuen Informationen nicht wirklich zufrieden. Das hieße nämlich, dass sie schon über 2 Stunden weg sein konnte. Law und Perona würden nur noch nervöser darauf reagieren, aber mehr hatte er nicht.
 

Nami blickte ihren Kameraden forschend an.
 

„Hier stimmt doch was nicht. Ist was passiert?“
 

Zorro war bereits im Begriff zu den anderen zurückzugehen, als er sich wieder umdrehte.
 

„Sie ist verschwunden und Law und Perona rasten aus. Sie ist jetzt bereits seit ungefähr einer Stunde spurlos verschwunden und ich hatte gehofft ihr wüsstet vielleicht wo sie steckt oder mit wem sie vielleicht unterwegs war.“
 

Nami blickte besorgt in die Runde in der Hoffnung, Conis oder Viper wüssten vielleicht etwas, doch beide schüttelten den Kopf. Zorro drehte sich abermals um, als Ruffy sich meldete.
 

„Frag den Schrottheini, den hab ich vor ner Stunde gesehen, wie er mit ihr rausging.“
 

„Danke Ruffy.“
 

Damit war Zorro wieder im Getümmel verschwunden.
 

Verdammt, hoffentlich wissen die anderen beiden das noch nicht!
 

**********
 

Jemand pfiff anerkennend und Law drehte sich genervt zu der nächsten Frau um, die ihn anzüglich musterte. Dabei trug er nur ein schwarz, weiß kariertes Hemd und eine schwarze Jeans. Es war nun wirklich nichts Weltbewegendes und vor allem nicht für die Weiber gedacht!
 

Kopfschüttelnd setzte er seine Suche nach Vivi und Kobi fort, als er gerade die beiden wie auch Corsa an einem Fenster ausmachen konnte. Er hätte gerne erleichtert aufgeseufzt, aber zum einen war keine angenehme Luft mehr im Raum, die man hätte einatmen können und zweitens fehlte ihm dafür die Zeit, die er nicht hatte.
 

Ohne Umschweife kam er auch zum Punkt. Höflichkeiten und Manieren waren irgendwie auf seinem Weg durch die Meute verloren gegangen.
 

„Wann habt ihr Bonney zuletzt gesehen?“
 

Seine tiefe Stimme klang heiser vom lauter sprechen wegen der dröhnenden Musik, dennoch hatten die drei Freunde ihn verstanden. Vivi legte angestrengt die Stirn in Falten, als Corsa ihm antwortete, wobei er wie zur Bestätigung zu seiner Freundin blickte.
 

„Das muss vor einer Stunde gewesen sein, soweit ich mich erinnere. Oder?“
 

Die Blauhaarige nickte.
 

„Stimmt, sie hat uns gefragt wie unsere Resultate waren und so. Dann ist sie glaub ich zu Nami und den anderen gegangen.“
 

Law nickte und wäre auch gleich wieder verschwunden um Zorro und Perona zu treffen, wenn Kobis sich nicht gemeldet hätte. Er wirkte ziemlich nervös, als hätte er Angst, aber dennoch brachte er genügend Mut auf um zu reden.
 

„K-kid hat sie dauernd angestarrt. Ich war für uns Punch holen, dabei hab ich gesehen, dass er sie nicht aus den Augen gelassen hat.“
 

Er blickte besorgt zum Schwarzhaarigen, dessen Blick sich verfinstert hatte. Wenn der Kerl sie auch nur berührt hatte, würde er ihn eigenhändig ins Geschichtsbuch schicken.
 

„Law komm runter, es bringt jetzt nichts die voreiligen Schlüsse zu ziehen. Bonney hat nicht so viel getrunken und war noch nicht einmal angeheitert. Im nüchternen Zustand würde sie den Kerl niemals an sich ranlassen, das weißt du doch.“
 

„Eben da bin ich mir nicht sicher, Corsa.“
 

Und schon war er wieder in die Menge abgetaucht. Dieses Mal jedoch mit einem Ziel vor Augen und einem entschlossenen Gesichtsausdruck.
 

Die Musik nahm an Lautstärke zu.
 

***************
 

Zorro hatte sich beeilen wollen, aber vorher hatte er sich wie immer mit Sanji wegen irgendeiner Nichtigkeit in die Wolle bekommen und Brook aufrichten müssen, der aus seinem 45 Grad Winkel nicht mehr alleine hatte aufstehen können, so betrunken war er gewesen. Dabei hatte er wertvolle Zeit verloren. Und gerade als er um die Ecke ins Wohnzimmer kam, wusste er wieder warum er sich hatte beeilen müssen. Perona kam die Treppen runtergerannt, wäre einige Male fast gestolpert in ihren hohen Absätzen, aber ein Blick in ihr wütendes Gesicht und auf ihre geballte kleine Faust und er wusste, dass sie eine Dummheit machen würde.
 

„PERONA!“
 

Sein Schrei ging im Grölen der Menschenmenge unter. Als wäre das noch nicht schlimm genug machte er auch Law aus, der einen eisigen Blick draufhatte, als würde er in den nächsten 60 Sekunden jemanden um die Ecke bringen. Zorro wusste auch sofort wer das arme Schwein sein würde und hielt sich nicht mehr zurück sondern bahnte sich rücksichtslos einen Weg durch die Menge.
 

Er hatte den Rotschopf sehen können, dessen Leben von ihm abhing. Eben dieser hatte irgendeine Frau an die Wand gedrängt und steckte dieser seine Zunge in den Rachen. Es wäre vielleicht nicht allzu schlimm gewesen, wenn die Frau nicht ein grünes Kleid getragen hätte. So wie das von Bonney.
 

Zorro hatte Buggy und Alvida aus dem Weg geschubst und gerade noch rechtzeitig Perona abfangen können, bevor diese Kid mit ihren langen Fingernägeln entstellt hätte. Diese sträubte sich in seinen Armen und begann loszuwettern.
 

„Du mieses Schwein! Was hast du mit ihr gemacht!!“
 

Kid blickte verwirrt zu der schreienden Gotik-anhängerin, die Zorro für nichts in der Welt losgelassen hätte. Ihre Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in seine Arme, aber er war schon Schlimmeres gewohnt und zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sein Gesicht war kühl auf Kid gerichtet, der nun etwas von der Frau wegtrat und das Gesicht von Boa Hancock preisgab. Diese wirkte genervt durch die Unterbrechung.
 

„Hab ich nicht anordnen lassen, dass du draußen bleiben solltest?“, fragte Kid mit drohendem Unterton, der Zorro nicht verborgen geblieben war.
 

„Schnauze Kid!“
 

Der Rotschopft blickte zu Peronas Freund, der den Blickkontakt eisig erwiderte.
 

„Wo ist Bonney? Ruffy sagte, du wärst ihr in den Garten gefolgt! Raus mit der Sprache!“
 

Kid verschränkte grinsend die Arme vor der Brust.
 

„Ach du meinst das feige Luder?“
 

Perona begann wütend zu zittern.
 

„Was hast du mit ihr gemacht?“
 

Kid grinste nach wie vor unverschämt in die Runde, als wäre das alles nichts weiter als eine kleine Showeinlage. Das Grinsen würde ihm aber schon bald vergehen. Er zuckte nur theatralisch die Achseln. Seine Augen blitzen irre.
 

„Ich hätte sie fast gehabt, aber die feige Schlampe hat was von frischmachen gelabert und ist verschwunden, da hab ich mich nach was anderem umgeguckt und bin an dem Weib hier hängen geblieben. Da konnte die Kleine eh nicht mithalten.“
 

Boa warf ihre Haare in ihrer arroganten Weise in den Nacken und reckte ihr Kinn nach oben, das jedoch so lächerlich aussah, dass niemand sie ernst nehmen konnte.
 

„Es gibt keine, die schöner ist als ich!“
 

Jeder neue männliche Student hätte ihr zugestimmt, aber jeder, der sie etwas besser kannte wusste was für ein durchtriebenes Luder sie wirklich war.
 

„Du mieses Arschloch! Du bist so was Widerliches und Boa, du kannst einem nur leidtun! Zorro, lass mich los, ich werde ihr Gesicht etwas bearbeiten und Kid dieses widerliche Grinsen aus dem Gesicht schlagen!“, keifte Perona, die rasend vor Wut war. Zorro hätte sie gerne losgelassen, da auch er wenig erfreut von diesen Frechheiten war, doch er musste ruhig bleiben. Sie konnten sich alle keine Schlägerei leisten, wenn sie weiter zur Uni gehen wollten.
 

„Bleib ruhig, die wollen uns nur aus der Reserve locken. Noch dazu ist Bonney nicht mehr zu ihm gegangen und somit hat er ihr nichts getan! Lass uns fahren und die Straßen absuchen.“
 

Perona atmete schwer von der unterdrückten Raserei und dem Adrenalinschub, nickte dann jedoch kaum sichtbar, worauf Zorro ihr einen Arm um die Schulter legte und mit ihr weggehen wollte. Ja, wollte…. Sie wären gegangen, wenn Kid den Mund gehalten hätte. Doch das tat er nicht.
 

„Wenn sie das nächste Mal die Beine breit machen will soll sie nur anrufen!“
 

Perona kreischte wütend los und hatte ihre Hand schon gehoben um ihm eine zu langen, als ihr jemand zuvor kam. Der sonst so ruhige, gelassene und stets gelangweilte Medizinstudent verpasste Kid einen überaus schmerzvollen Kinnhaken, bevor er ihm einen weiteren harten Schlag ins Gesicht und einen besonders präzisen Schlag in die Brust gab. Mit einem schnellen Tritt in die Magengrube und schlussendlich in seine Kronjuwelen, trat Law schwer atmend von seinem Gegner zurück. Kid ging stöhnend zu Boden und wischte sich überrascht das Blut aus dem Gesicht. Er hatte jetzt nicht mit so einem Angriff gerechnet. Seine Nase musste gebrochen sein und seine Lippe war aufgeplatzt. Sein ganzer Körper schmerzte und er wusste, dass sein Gegner genau gewusst hatte welche Punkte des menschlichen Körpers er hatte angreifen müssen um ihm schwere Schmerzen zuzufügen.
 

Als er aufsah blickte er in das eiskalte Gesicht von Law, der sich völlig ruhig zu ihm beugte und den Rothaarigen am Kragen packte.
 

„Scheiß Medizinstudenten.“
 

„Sprich nie wieder so von ihr oder ich breche dir sämtliche Knochen, achja und noch was: Wir sind nicht deine Freunde.“
 

Kid wollte ihm am liebsten das Blut ins Gesicht spucken, als er hinter Law einige andere wütende Gesichter ausmachen konnten. Die Musik hatte man leiser gedreht. Alle Anwesenden blickten zu den beiden jungen Männern, als Law sich erhob und zu Perona und Zorro sah. Diese nickten und machten sich mit ihm zusammen auf den Weg zu Laws Wagen um ihre Suche fortzusetzen. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss und alle blickten zu Kid, der sich stöhnend wieder aufrappelte. Nichts schmerzte ihn mehr als sein verletztes Ego.
 

„Was glotzt ihr so doof!“, fuhr er seine Gäste an, die jedoch wenig von seinem Geschrei beeindruckt waren. Man wechselte einige Blicke miteinander bevor Ruffy sich meldete.
 

„Wer hat Bock die Party in die Kneipe von Makino zu verlegen? Alle mir nach!“
 

Lautes Zustimmen und Grölen war zu hören während die Menge dem energischen Schwarzhaarigen aus dem Haus folgte. Die Musik wurde ausgeschaltet. Kid lehnte sich an die Wand und verfluchte die Studenten lautstark, die jedoch keine Notiz von ihm nahmen.
 

„Ihr miesen Verräter seid…“
 

Da fiel die Tür ins Schloss.
 

*************
 

Sie waren nun fast sämtliche Straße abgefahren und Law wurde immer nervöser. Es regnete immer noch und mit jeder verstreichenden Sekunde malte er sich weitere schlimme Szenarien aus. War sie vielleicht ausgerutscht in ihrer Hast und hatte sich was gebrochen? Oder hatte ihr gebrochenes Herz sie so sehr mitgenommen, dass sie sich verlaufen hatte?
 

Perona blickte wie er selbst fortwährend angestrengt in die Dunkelheit in der Hoffnung die junge Frau zu entdecken. Niemand sagte etwas und die Stille wurde nur von den Scheibenwischern und dem Geräusch des fahrenden Wagens unterbrochen. Es hatte begonnen schneller zu regnen.
 

Zorro lenkte den Wagen gerade in eine weitere Straße, als Perona zu schluchzen begann. Besorgt blickte Zorro in den Rückspiegel zu seiner Freundin, die in Tränen ausbrach. Schniefend umarmte sie Bonneys Tasche und murmelte fortwährend wie leid es ihr täte. Law, dem es im Grunde nicht viel besser ging, versuchte sie etwas aufzumuntern. Vorsichtig legte er ihr eine Hand auf die Schulter.
 

„Lolita, es ist noch nichts passiert. Du weißt doch, dass Bonney hart im Nehmen ist. Sie wird sicher an irgendeiner Imbissbude stehen und sich lauthals über sich selbst beschweren, dass sie ihre Tasche vergessen hat.“
 

Perona blickte schniefend auf und es war Law ein echtes Rätsel wie ihre Schminke immer noch intakt sein konnte, nach dem Sturzbach an Tränen. Es war ein schwacher Trost.
 

„Wirklich?“, fragte sie mit zittriger Stimme und Law nickte nur mit einem aufmunternden Lächeln, obwohl er im Inneren gerade vor Sorgen Amok lief.
 

Zorro blickte wieder in den Rückspiegel.
 

„Alles ok, Perona?“
 

Law nickte nur an ihrer Stelle, als sich seine Augen panisch weiteten.
 

„PASS AUF!“, schrie er alarmiert.
 

Zorro trat sofort auf die Bremse und behielt den Wagen in dem miesen Wetter nur mit Mühe unter Kontrolle. Mit quietschenden Reifen blieben sie vor einer jungen Frau stehen, die ziemlich erschrocken aussah. Sie war klatschnass und man sah im Autoscheinwerferlicht, dass sie irgendwo gestürzt sein musste. Sie war barfuß unterwegs und ihre nassen Haare klebten in ihrem Gesicht.
 

„Das kann doch nicht…“
 

Law hatte die Tür so schnell es ihm möglich war geöffnet und war zu der immer noch vor Schreck erstarrten Frau gelaufen um sie in seine Arme zu ziehen. Pure Erleichterung durchströmte ihn und er drückte sie glücklich aufseufzend an seine Brust.
 

„Law?“
 

„Ich bin hier.“
 

Ihre Stimme klang dünn, vielleicht vom vielen Weinen. Es war ihm gleich, er hatte sie wieder gefunden und es fehlte ihr nichts. Sie hatte indessen das gerade Geschehene verarbeitet und ließ ihre Schuhe fallen um ihn zu umarmen. Stumme Tränen liefen ihr übers Gesicht, als sie sich an ihn klammerte. Law blieb stumm stehen und gab ihr das, was sie gesucht hatte. Er war ihr Halt.
 

„Ich bin hier Bonney.“, raunte er ihr abermals ins Ohr, während er sie langsam im strömenden Regen in seinen Armen wiegte.
 

Keine Worte verließen ihre Lippen, sie wollte ihm nicht von allem erzählen und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er bereits Bescheid wusste. Wie immer. Er sollte sie nur halten.

Sie hätten ewig so stehen bleiben können, keiner der beiden nahm den Regen noch wahr. Noch die Tatsache, dass sie mitten auf einer Straße standen und ihre beiden Freunde im Auto saßen und allem gespannt folgten.
 

Da entschied sich Bonney dazu die Stille zu unterbrechen. Law zog eine Augenbraue in die Höhe, als er die vielen stummen Tränen trotz des Regens ausmachen konnte. Ihre Stimme bebte, als sie an seiner Brust lehnte.
 

„Es tut mir leid, dass ich abgehauen bin, aber ich war durcheinander und Kid, dieser Dreckskerl… Ich wusste nicht wohin, da….da… da bin ich einfach gelaufen. Law, es tut mir so ….“
 

„Halt einfach die Klappe Bonney.“
 

Damit hatte er sie auch schon geküsst.
 

Vielleicht ging es im Leben nicht nur darum auf Chancen zu hoffen, sondern einfach darum sie zu ergreifen. Ganz vielleicht…
 

***************
 

So :) Ich hoffe es hat euch gefallen und dass ihr mit dem Finale zufrieden seid. Es hat mich etwas an Nerven gekostet, aber ich bin glücklich, dass sie fertig ist. Ich hatte noch mit dem Gedanken gespielt einen Epilog zu verfassen. Wenn jemand einen Vorschlag hat, soll er mir das mitteilen und ich sehe mal ob das passen könnte.

Vielen Dank, dass ihr euch meine Ff durchgelesen habt und ein besonderes Dankeschön gilt meinen treuen Lesern, durch die ich weitergemacht habe und mich mit ihrem Feedback ermutigt haben!

*drück*
 

Man liest sich :)

Eure FMC :) (^-^)/



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Carmion2
2013-03-04T10:46:02+00:00 04.03.2013 11:46
Tolle FF ich hab von Anfang an mitgefieber, schade das es jetzt vorbei ist, aber ein schönes Happ End gabs ja auch. ^^
Von:  iamnooneshero
2013-03-03T21:22:55+00:00 03.03.2013 22:22
Ich sag nur DRAMA, DRAMA, DRAMA :D
Sorry, Pupsi, ich bin gerade erst on gekommen. Aber natürlich (!), habe ich als Erstes das Kapitel hier gelesen.
Was mir glaub teils Albträume bescheren wird: Kid x Boa. OH MY GOSH XDDDD Da schüttelts mich richtig. Und Kid-Schatzi tut mir so leid x'D
Ich pair Viper immer mit Laki XDD Süß, dass Kobi dabei ist x3
Ansonsten, klar findet Law sie :) Er ist ihr Halt. Retter in der Not, Fels in der Brandung, Anker etc. pp.
Epilog kommt ganz drauf an, was du da jetzt umsetzen möchtest. Ich find das offende Ende eigentlich gerade gut. Außer es gibt noch irgendwas, was du unbedingt sagen willst. Dann solltest du auf jeden Fall noch einen schreiben!
Von:  Pfirsichsaft
2013-03-03T11:27:00+00:00 03.03.2013 12:27
Diese Epilog Idee finde ich suuuper! :)
Du schreibst toll! Es hat riesen Spaß gemacht das Ganze zu verfolgen :D
Von:  OnePieceFan
2013-03-03T10:02:11+00:00 03.03.2013 11:02
OOOOOOOOOOOHhhhhhhhhhhhhhhhhhh *.*
ein glücklichen happy end T.T
und jajaja ich will einen epilog *.*
bitte :)

super geniales ende ich freu mich so :D thihihi ^^

lg <3
Von:  iamnooneshero
2013-02-25T21:46:53+00:00 25.02.2013 22:46
Du Nuss! Du riiiiiiiesen Nuss!
Wieso hast du den Mund nicht aufgemacht, dass es ein neues Kapitel gibt? (Mal ganz davon abgesehen, dass ich das 4. noch nicht mal gelesen hatte xDDD OMG SORRY. Ich bin nicht uptodate, steinige mich)
Ich wusste, dass Spinat Zorro ist! MUAHAHAHA.
Und Law wird sich aufpimpem? Oh my Gosh, was wird da rauskommen? Iwie hab ich grad son Bild im Kopf als würde er sich von Doflamingo Stylingtipps holen... und dann im weißen Pelzmantel, mit Goldkette, Sonnenbrille und Hut auftauchen. Hilarious xD (Kann davon bitte irgendwer n Fanart malen?)
(Nein, ich bin nicht auf Drogen. Eigentlich hab ich sogar höllische Kopfschmerzen, die ich mit nem Kühlpack zu bekämpfen versuche.)
Uuuuund Kid im roten Hemd... Knöpfe offen... rawr xD Ich hätte ihn sofort genommen. Wie kannst du kein Fan von diesem... diesem... MANN (manly man) sein?
Nur ich weiß... dass er jetzt bestimmt mit iner Bitch rumgemacht hat und Bonney deswegen weggerannt ist :( Nur mit welcher Bitch?! Du kannst doch Kid nicht einfach mit wem anders shippen. Okay doch klar du kannst xD Er ist ein Sexgott, wir wissen es alle. Aber trotzdem.
Ich weiß gar nicht, warum ich so desperate bin, wo ich doch schon von Anfang an wusste, in welche Richtung es tendiert. V.a. da Bonney sich bei Law einfach wohler fühlt und sich natürlich geben kann. XDDD
Aber mein Shipperherz wird nie aufhören einfach ein klein wenig mehr für Bonney/Kid zu schlagen als für Bonney/Law xD What am I even doing with my life?
Gut, lass alles zu einem Ende kommen. Ich kann jetzt schon nicht mehr :'D Emotional breakdown. (Nimm das alles nicht zu ernst! Ich weiß nicht, was ich hier grad tue xD)
Also bis demnächst, WO DU MIR BESCHEID SAGEN WIRST, DASS EIN NEUES KAPITEL ON IST.
Tschüssilipups x3
Antwort von:  iamnooneshero
25.02.2013 22:47
[OMG wieso is das jetzt so riesig geworden?!XD]
Von:  OnePieceFan
2013-02-25T18:37:29+00:00 25.02.2013 19:37
NEEEEEEEEEEEEEINT T.T :DDDD
hör doch nich da auf :DDDDDDDD
du willst uns wohl quälen :DDDD
aber wieder verdammt gut wie pfirsichsäftchen schon gesagt hat es kann nur gut werden :DDD
Von:  Pfirsichsaft
2013-02-25T17:17:40+00:00 25.02.2013 18:17
Ich bin soo verdammt gespannt auf das Ende! :)
Das kann nur gut werden! :D
Von:  Pfirsichsaft
2013-02-23T16:43:34+00:00 23.02.2013 17:43
Verdammt gute Ff! :)
Von:  OnePieceFan
2013-02-23T13:53:14+00:00 23.02.2013 14:53
*.*
Begeisterung pur!!!
Ich liebe die story T.T
Freu mich total auf das nächste Kappi :)
LG
Von:  Kaogummi
2012-08-17T11:09:33+00:00 17.08.2012 13:09
omg.deine story ist soo interessant. ich liebe bonney & law.
aber irgendwie will ich nicht das bonney mit kid zusammen kommt...
& auch nicht mit law weil die beiden sind soo super als beste freunde!<33


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