29.03.2012
29.03.2012
Still sitze ich auf einer alten Holzbank in mitten des dichten Waldes, umzingelt von den so ausdruckslos wirkenden Bäumen.Von weitem höre ich ein Vogel zwitschern, doch den Laut den er macht ist zu hoch und schrill für meine Ohren. Schnell drücke ich mir meine kalten und mittlerweile blauen Hände auf meine Ohren, in der Hoffnung den schrillen Ton los zu werden. Kaum ist es Still frage ich mich warum ich nur hier hin gegangen bin. Ich wehre besser daheim in meinem Zimmer liegen geblieben. Doch schnell finde ich den Grund, denn der bist du. Ohne es zu merken tritt mir eine warme Flüssigkeit aus den Augen und tropft auf den trockenen, staubigen Waldboden. Es ist die Tatsache das ich dich jedes mal wenn ich dich sehe regelrecht anflehe , bitte sage mir wie sehr du mich Liebst, doch von dir kommt dann nur ich bin kein Mann der vielen Worte. Doch ich habe ich je gesagt es soll lang sein? Ich will einfach nur hören das ich in deinem Leben eine Rolle spiele, auch wenn es nur eine kleine Nebenrolle ist. Nur einmal will ich dieses Gefühl spüren etwas besonderes für jemanden zu sein. Schnell stehe ich von der Bank auf und fahr mit meiner Hand über meine feuchten Augen. Mechanisch hol ich den Ball der vor meinen Füßen liegt hoch und fange an in irgend eine Richtung zu laufen. Der Wind weht die vielen Tränen aus meinem Gesicht, die alle nur kommen weil ich nicht weiß was ich für dich bin. Ob es nur etwas Spaß ist was du brauchst oder ob es doch Liebe ist? Da ich so in Gedanken versunken bin übersehe ich ein dicken Ast der im Weg liegt und falle prompt drüber. Mit blutigen Schienbein und weinen bleibe ich einfach am Boden liegen. Es fehlt mir einfach an Kraft jetzt auf zu stehen und weiter zu machen. Aber nicht nur die Kraft sondern auch der Glaube an mich fehlt mir, das was ich so sehr einmal von dir hören will fehlt einfach. Schnell mach ich meine Augen zu und hoffe das jemand kommt und mich vom Abgrund weg zieht. Der der mich einfach in seinen Armen nimmt und nicht mehr los lässt. Der der meine Vergangenheit akzeptiert und weiß das ich manchmal schwer bin. Der der wenn ich wieder einmal so eine scheiße sage mir einfach den Mund zu hält und mich küsst. Ich wünsche mir das du es bist der mich wieder zurück holt, denn ich Liebe dich.
Denn durch dich habe ich mein Lachen wieder, meine Freude und vor allem spüre ich bei dir die Geborgenheit die ich so sehr vermisst habe.
Denn du bist im Moment alles für mich, weil nur bei dir kann ich sein wie ich bin, bei den andern muss ich immer der Sonnenschein sein. Das erwarten alle von mir, das starke, selbstbewusste und immer gut gelaunte Mädchen. Doch keiner sieht sie es mir wirklich geht.
Oft habe ich mich gefragt wie konnte mich ein Mensch so kaputt machen? Und dann wiederum frage ich mich wie kann ich an dem den ich so liebe so zweifeln.
Weil ich nicht noch eine Verletzung vertragen kann, nachdem du alles weiß, sag mir bitte das du mich liebst!
30.03.2012
30.03.2012
Wie sehr sehne ich mich nach einer Berührung von dir. Vorsichtig fahre ich mir mit der Hand über meine Wange und stell mir vor es sei deine Hand. Es sind die kleinen Berührungen die mich wissen lassen das ich etwas besonderes für dich bin. Das du mich liebst.
Genau so liebe ich es wenn wir im Bett liegen und du mir ein leises ,Ich liebe dich, zu flüsterst. Wenn du wüsstest wie ich mich in solchen Momente fühle. Genauso ist dieses Gefühl da wenn wir zusammen liegen und du meine Handoberfläche küsst. Oder wir im Auto sitzen und deine Hand nach meiner fasst. Oder wenn ich sehe wie du grinst. Ich könnte noch unendlich weiter schreiben.
Doch genauso wie es die schönen Momente gibt, gibt es die die mich an dir zweifeln lassen. Die mich verunsichern.
Am Anfang fand ich es noch ziemlich das du mich Sonntags so früh verlässt um nach Hause essen zu fahren, doch jetzt verunsichert es mich immer mehr.
Ich würde z.B. gerne mal ein Sonntag mit dir verbringen. Ein keinen Ausflug irgendwo hin machen oder nur ein Spaziergang.
Gern würde ich die ganzen Zweifel abstellen, doch sie sind nur weg wenn du bei mir bist. Ich weiß ich nerve mit dem ganzen Zeug was ich sagen und schreibe. Doch es sind meine Gefühle zu dir und die lassen sich nicht einfach abstellen.
Später am Abend
Genauso wie gestern sitze ich nach dem Fußball wieder auf dieser Bank in mitten des Waldes. Total erschöpft und aus gepowert, ich habe starke Schmerzen in meinem rechten Bein. Was daran liegt das meine Bänder nie die Chance hatten richtig zusammen zu wachsen. Und nun bei jeder noch so kleinen Belastung anfangen zu schmerzen, doch damit habe ich mich schon längst abgefunden. Noch einmal atme ich tief ein und schaue an mir runter. Ich trage das Trikot welches du mir geschenkt hast, es war eins der HauptThemen beim Fußball gewesen.
Langsam versuche ich meinen Atem und mein Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bringen, denn nachdem Fußball bin ich noch eine Runde gelaufen um heute Abend gut einschlafen zu können. Denn wenn du nicht in meiner Nähe bist gelinkt mir das einschlafen nicht mehr so gut wie früher. Aus meiner Hosentasche ziehe ich mein kleines schwarzes Handy und starre auf das Display, in der Hoffnung eine Nachricht von zu haben. Frustriert schmeiße ich mein Handy auf den Boden, wieder keine Nachricht. Und wie immer gehen mir die selben Gedanken durch meinen Kopf.
Was willst du eigentlich mit so einer wie ich es bin?
Du hast eine so viel bessere verdient! Eine die nicht immer diskutiert, eine die dich einfach liebt.
Doch dann kommen mir unsere schönen Momente in den Kopf. Und Augenblicklich erinnere ich mich an das Spiel von TuS Koblenz, ich werde nie vergessen wie du gejubelt hast. So eine Freude habe ich lange nicht mehr bei nur einer Person gesehen. Auch wenn ich keinerlei Beziehung zu diesem Verein habe, so habe ich sie in diesem Moment fast genauso geliebt wie du. Geliebt weil sie den, den ich so liebe so glücklich gemacht hat.
Schnell hebe ich mein Handy wieder auf und stecke es zurück in meine Tasche. Auf dem Heimweg denke ich immer wieder daran ob du dich heute noch melden wirst.
Wollen wir es hoffen.
21.00 Uhr
Philipp Poisel – Als gäb kein Morgen mehr
Es ist das Lied welches mir in diesem Moment Kraft gibt. Warum kann ich nicht sagen, vielleicht verbinde ich die guten Zeiten damit. Ich hab getanzt als gäb es kein Morgen mehr, eindeutig meine glückliche Vergangenheit. Kurz muss ich grinsen und im nächsten Moment kullert mir auch schon eine Träne über meine warmen Wangen.
Genau in diesem Moment wird mir klar ich muss dir schreiben und sagen das es mir nicht gut geht. Oft wollte ich die starke für dich sein, die immer gut gelaunte Frau. Und nun, nun sitze ich in meinem Zimmer und muss weinen. Weinen weil es mir einfach beschissen geht. Ich fühle mich so schwach in diesen Minuten und hab den Zwang mich dafür zu bestrafen. Dafür das ich wieder einmal meine Schwächen zugelassen hatte. Dieses Verlangen wird auch noch verstärkt als ich merke das von dir keine Antwort komme. Ich hab dir geschrieben ,Schatz mir geht es schweiße! Bitte helfe mir morgen!, Wie soll man sich den da fühlen wenn der eigene Freund nicht zurück schreibt. Also greife ich nach dem erst besten Gegenstand und schlage ihn mir erst mit voller Wucht gegen meinen Kopf und dann auf meinen Unterarm, so lange bis er sich dunkel rot färbt. Es ist schwer zu sagen was ich jetzt fühle, doch es ist Erleichterung was ich empfinde.
Langsam lege ich den harten Gegenstand wieder zurück auf seinen Platz und greife hektisch nach meinen Handy um zu schauen ob du mir geschrieben hast.
Nicht, was du wohl jetzt von mir denkst? Zuerst schreibe ich dir ,schlaf gut und mein Tag war gut, und dann so etwas, du musst denken ich bin verrückt und ich habe sie nicht mehr alle.
Aber egal denn wenn du wüsstest was mir alles passiert wäre könntest du mich vielleicht verstehen. Schatz bitte verlasse mich nicht!
