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Ironhide, Ratchet, Jazz & Mirage starring in - Happy Holidays at the Lennox Farm !!

von

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Ja Weihnachten und Co. ist bereits vergangen, alle Geschenke wurden ausgepackt, alle Nikoläuse wurden bestimmt schon aufgefuttert und all die tolle Deko ist abgeräumt worden :)

Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell und leider werden wir jetzt wieder lange warten müssen *seufz*.
 

Aber als kleiner Trost gibt dafür jetzt noch eine ganz besondere Geschichte, denn es handelt sich um einen Dreiteiler, der von lay, Darkole und Ironhide77 geschrieben wurde.

Wir drei wünschen euch viel Spaß beim Lesen und möchten aber vorher noch ein ganz grooooßes Dankeschön an P (P Gwainbenn) senden, die uns beim Betalesen geholfen hat (und sie hat ganze Arbeit geleistet muss ich sagen) und hat mit manch toller Idee ausgeholfen).
 

Diclaimer:
 

Ironhide, Jazz, Ratchet, Mirage © by Hasbro

Lennox and his family © by Bay and Spielberg

Alessandro © by Drakole
 


 

Es mussten nur noch fünf Tage vergehen, bis der Heilige Abend alle Kinder und Erwachsene, endgültig in helle Aufregung und Vorfreude über die baldige Ankunft des Weihnachtsmannes versetzen würde.

Aber daran dachten Major Lennox und Ironhide nicht, als sie gemeinsam ihre verdiente Mittagspause genossen.

„Hide, geht das auch etwas leiser? Du schmatzt nämlich gelinde gesagt verdammt laut.“, grummelte Will, dem die doch etwas arg zu laut geratenen Essgeräusche seines Partners, während der seine Energonration verspeiste, gehörig auf die Nerven gingen.

„Was denn? Wenn es mir doch schmeckt? Jetzt sei mal nicht so spießig. Außerdem hast du mich mit deinem Sandwich auch etwas vollgekrümelt und ich bin da nicht so pingelig, wie du.“, antwortete der Waffenexperte hämisch grinsend und legte noch eins drauf, woraufhin Will nur laut aufstöhnte und sich lieber die Ohren zuhielt.

Zum Glück war es Hides letzter Energonwürfel gewesen und als er ihn endlich zu Ende verspeist hatte, atmete Will erleichtert auf.

„Wiederhole das an Weihnachten ruhig bei Sarah, dann isst du nämlich alleine in der Küche. Das verspreche ich dir hoch und heilig, mein Dicker.“, grinste der Major und klappste seinem Partner, auf dessen Schulter sitzend, ermahnend auf die Wange.

Ironhides Optiken wurden kurz groß, dann schüttelte er seinen mächtigen Kopf. Er wusste nur zu gut, wie rabiat Wills Frau werden konnte.

„Ich denke, ich verkneife es mir besser. Wann fahren wir eigentlich los?“, fragte der Halbcon neugierig nach.

Er war sich, was den Abreisetag betraf, nicht mehr sicher.

„Am 23.12 würde ich sagen, eher bekomme ich leider nicht frei. Musst du nicht vorher noch, wegen eines Check Ups zu Ratchet, oder irre ich mich da?“, antwortete Will und beobachtete die Reaktion seines Partners sehr genau.

Der schwarze Mech zuckte, für den Major gut spürbar zusammen, bemühte sich aber dennoch um Haltung. Auch wenn Will von Hides panischer Angst vor medizinischen Untersuchungen jeglicher Art wusste, hatte er dennoch Ratchet versprochen, dafür zu sorgen, dass der Waffenexperten sich umgehend durchchecken ließ und das natürlich noch vor der anstehenden Fahrt zu Sarah und Annabelle.
 

„Musst du mich ausgerechnet jetzt daran erinnern? Mir kommt gleich das Energon wieder hoch.“, knurrte Ironhide und verzog mürrisch seine Gesichtsplatten.

„Übertreibe mal nicht, Großer. Lass es uns heute Abend am besten gleich hinter uns bringen, bis dato hast du dein Energon bestimmt verdaut. Ich denke nämlich nicht, dass Ratchet große Lust dazu verspüren wird, in der Medicalbay wegen dir noch eine spätabendliche Putzaktion zu starten.“, lächelte Will, der sich durch Hides ruppiges Verhalten nicht aus der Ruhe bringen ließ.

„Wenn es denn sein muss, aber wir sollten jetzt besser weiter arbeiten, die Pause ist bestimmt längst zu Ende.“, versuchte der schwarze Mech geschickt vom Thema abzulenken.

„Okay, dann lass uns mal Wheeljacks neu erfundene Waffen auf ihre Funktion testen. Aber heute Abend nehme ich dich beim Wort, wehe du kneifst.“, lachte Will und knüllte das Papier, dass sein Sandwich umgeben hatte zusammen und verstaute es vorübergehend in seiner Hosentasche.

Ironhide gab als Antwort nur ein lautes Schnaufen von sich, bei dem stoßweise Dampf aus Nase und Mund entwich.

Der Major wertete die Reaktion des schwarzen Mechs als ein „ja“ und nur Minuten später testeten Beide bereits eifrig Wheeljacks neueste Schätze.
 

Der Abend läutete den wohlverdienten Feierabend ein, dem Ironhide aber heute alles andere als entgegen fieberte. Als letzter Autobot legte er die Waffe zurück und ein kleiner Teil von ihm hoffte darauf, das Will was Wichtiges vergessen hatte.

„Hide, jetzt beeile dich mal bitte etwas. Ratchet wartet bestimmt schon auf uns!“, drängte der Major, als er bemerkte, wie sich sein Partner nahezu in Zeitlupe bewegte.

„Jaja, ich komme ja schon.“, grummelte der schwarze Mech, nachdem ihm zuvor entsetzt das Wort `Schlacke` durch den Prozessor geschossen war, weil sein Partner nicht so vergesslich war, wie er es gehofft hatte. Der schwarze Mech bewegte sich dafür aber jetzt deutlich schneller in Richtung des Familienvaters.

„Weißt du eigentlich, was jaja heißt?“

„Nope, woher soll sich das denn auch wissen?“, knurrte der Mech, verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust und er sah Will so unschuldig wie ihm nur möglich war an, aber sein nicht gänzlich unterdrückbares Grinsen verriet ihn doch.

„Du sollst nicht immer schwindeln.“, schimpfte der Major extra übertrieben und trat seinem Partner demonstrativ gegen den Fuß.

„Schon gut..., war es leck mich am Ar...?“, lenkte Hide sofort ein.

„Genau, geht doch.“, lachte der Familienvater zufrieden.

„Verdammt bin ich gut.“, lachte der Waffenexperte und bot gleichzeitig Will seine Hand an, die der Major sofort dankbar erklomm. Kurz darauf saß er auf seinem Lieblingsplatz, der sich auf der rechten Schulter des schwarzen Mechs befand.

„War das nicht Sideswipes Spruch? Man sollte sich besser nicht mit fremden Federn schmücken.“, grinste Will den Waffenexperten tadelnd an.

„Hat der sich das patentieren lassen, oder wie?“, konterte Ironhide wie aus der Pistole geschossen.

Will lachte leise. Er liebte es seinen Partner zu necken, war aber auch der Einzige, der sich das traute und von dem sich das Ironhide, ohne einen größeren Wutanfall zu bekommen, gefallen ließ.

„Wer weiß, wer weiß.“, antwortet der Major immer noch lächelnd.

„Jetzt aber auf zu Ratchet. Gib Gummi, Großer.“

Ironhide grummelte etwas vor sich hin, dass der Familienvater nicht verstand, aber nicht für wichtig genug hielt, um nachzufragen. Außerdem tat der Mech das, worum ihn der Mensch gebeten hatte.

Wenige Minuten später erreichten sie die Medicalbay und Ironhide trat zögerlich ein. Will spürte, wie mehrere Schauer den mechanischen Körper des Waffenexperten durchliefen.

„Ganz ruhig, du packst das schon. Denk einfach an Bella. Optiken zu und durch.“, versuchte der Major Hide aufzumuntern.

„Schön dass ihr da seid, Jungs. Kommt doch rein in die gute Stube.“, begrüßte Ratchet seinen eher unfreiwilligen Besuch.
 

Bevor Ironhide unüberlegt reagieren konnte, hatte der CMO auch schon dessen Arm ergriffen und führte seinen Patienten direkt in einen Untersuchungsraum, in dem sich der schwarze Mech unsicher umsah.

Ratchet dirigierte den Waffenexperten zu einer der Liegen und wies ihn an sich zu setzen.

Hide gehorchte, aber sein Gesicht sprach Bände darüber, wie er sich fühlte.

„Ich werde dich heute nur auf Viren untersuchen. Deine Firewall ist laut meinen Aufzeichnungen schon zu lange nicht geupdatet worden und ich möchte auf Nummer sicher gehen. Dein aktuelles Gewicht benötige ich auch noch und das war es dann auch schon.“, erklärte Ratchet und legte seinem Patienten beruhigend die Hand auf die freie Schulter.

„Was, das war es? Keine Spritzen?“, hakte der Waffenexperte sichtlich irritiert nach, wobei er bei dem letzten Wort unweigerlich schlucken musste.

„Nein, heute nicht.“, bestätigte der Medibot mit ruhiger Stimme.

Vor Erleichterung lächelnd, beobachtete der schwarze Mech, wie Ratchet ein Gerät von einem der Tische nahm und sich ihm näherte.

„Halt bitte kurz still, ich schließe das Messgerät an und kann dann direkt sehen, ob dich Viren befallen haben. Ich denke zwar nicht, dass das der Fall sein wird, aber sicher ist eben doch sicher.“, erklärte der CMO und führte das entsprechende Kabel des kleinen Kästchens behutsam in Richtung Ironhides Hals. Doch als Ratchet es gerade anschließen wollte, zuckte der schwarze Mech mit dem Oberkörper weg.

Ratchet seufzte und demonstrierte an sich selbst, wie das Gerät funktionierte und dass keinerlei Gefahr von ihm ausging. Dann endlich ließ auch der Waffenexperte den CMO gewähren. Will unterstütze Ratchet, indem er Ironhide geschickt ablenkte, als er über die empfindlichen Gesichtsplatten strich. Daraufhin begann sich der Mech sogar zu entspannen und ließ die Messung ohne zu murren über sich ergehen.

Ein Summton kündigte das Ende der Messung an und der Medibot entfernte umgehend das Gerät von seinem Patienten. Als er das Ergebnis betrachte, weiteten sich allerdings vor Schreck seine Optiken und er seufzte zudem schwer.

„Was ist los?“, hakte Will sofort nach und sein Gesicht sah mehr als besorgt aus.

„Ironhide, hast du in letzter Zeit Probleme beim Booten? Oder ist dir sonst irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?“, entgegnete der CMO, ohne zuerst auf Wills Frage zu antworten.

„Hin und wieder, aber ich habe mir dabei nichts weiter gedacht. Von Zeit zu Zeit hängen sich auch einige meiner Programme auf. Außerdem habe ich letztens in einigen Dateien ziemlich merkwürdig klingende Musik gefunden, diese aber sofort gelöscht.“

„Und dann kommst du nicht zu mir?“, schimpfte Ratchet wütend.

„Dein Scan zeigt drei verschiedene Arten von Viren an. Zwei davon bekomme ich mit Hilfe der neuen Firewall, die ich gleich installieren werde, in den Griff. Aber der dritte Virus gehört leider zu den Hartnäckigsten seiner Art und um ihn entfernen zu können, werde ich bestimmt einige Tage brauchen. Zuvor muss ich aber erst noch ein geeignete Programm erstellen, um überhaupt etwas ausrichten zu können.“

Will guckte sichtlich entsetzt aus der Wäsche, während Hide sich dem Ernst der Lage scheinbar noch nicht gänzlich bewusst war.

„Ist das jetzt gefährlich für mich?“, hakte der Waffenexperte nach und rieb sich fragend sein Kinn.

„Ich denke, es war noch gerade rechtzeitig. Aber so ein Virus kann durchaus gefährlich werden, da es durch dessen Befall auch zu kompletten Systemabstürzen kommen kann. Stell dir mal vor, das passiert während eines Gefechtes!“, entgegnete der CMO.

Ironhide verzog sein Gesicht, als ob er in eine Zitrone gebissen hätte.

„Ich hoffe, ich sehe dich demnächst regelmäßiger hier. Ich weiß ja, dass du Angst hast, aber es geht um deine und auch unserer aller Sicherheit. Ich kann nämlich jetzt ebenfalls alle Autobots untersuchen, die mir dir näheren Kontakt hatten. Und das, wo ich eh schon genug zu tun habe.“, grummelte der Medibot und sah den schwarze Mech böse an, der daraufhin schuldbewusst den Kopf einzog.

„Am besten gibst du mir die Termine. Ich sorge dann dafür, dass unser Phobiker sie auch einhält.“, schlug der Major vor und tätschelte abermals Hides eiserne Wange.

„Tut mir leid. Aber ich werde versuchen mich zu bessern“, murmelte der Waffenexperte leise vor sich hin und sah sichtlich beschämt gen Boden.

„Ähm, und was ist mit Weihnachten? Ironhide und ich wollen am 23. 12 aufbrechen, um Sarah und Bella über die Feiertage zu besuchen.“, fiel es dem Major siedend heiß ein und er sah mit fragender Miene in Richtung CMO.

Ironhide hob seinen Kopf, als er die Frage gehört hatte und Beide sahen gebannt zu Ratchet herüber. „Ich befürchte, das dürfte mehr als nur schwierig werden. Du wirst dieses Jahr wohl leider alleine zu deiner Familie fahren müssen, Will.“, seufzte der Medibot und sein Blick spiegelte deutlich, wie sehr ihm diese Aussage selber schmerzte, da er nur zu gut wusste, wie sehr die Lennoxs und Ironhide miteinander verbunden waren.

Will atmete hörbar laut aus, als er die Hiobsbotschaft vernahm. Ironhide hingegen schüttelte seinen Kopf und wollte es nicht wahrhaben.

„Vergiss es, ich fahre mit! Daran kann mich nichts und niemand hindern, das schwöre ich hoch und heilig!“, grollte der Waffenexperte und seine verzerrten Gesichtsplatten ließen ihn sehr gefährlich aussehen.

„Wirst du eigentlich irgendwann mal vernünftig werden?“, schimpfte der CMO und ließ sich von dem störrischem Verhalten seines Patienten nicht im geringsten einschüchtern.

„Es bringt keinem etwas, wenn du bei den Lennoxs ins Stasis Lock fällst. Möchtest du Annabelle zu Tode erschrecken?“, fügte er dann noch warnend hinzu.

„Er hat recht Großer. Annabelle wird zwar sehr traurig sein, wenn du nicht mitkommst, und Sarah und ich ebenfalls, aber deine Gesundheit geht vor.“, redete Will auf Ironhide ein.

Der schwarze Mech reagierte zunächst nicht auf Ratchets und Wills Worte, dann aber entspannten sich seine Gesichtszüge und er nickte. Aber seine Optiken zeigten deutlich, wie schwer ihm die Vorstellung von einem Weihnachtsfest ohne seine geliebten Menschen fiel.

Dem Major brach der Anblick fast das Herz und er suchte fieberhaft nach einer alternativen Lösung.

Und plötzlich kam ihm ein Gedanke, der zwar etwas verrückt, aber bei weitem nicht unmöglich erschien.

„Was wäre, wenn du uns begleiten würdest, Ratchet?“

Der CMO und Ironhide waren von der Frage des Majors einige Sekunden lang irritiert, dann sprach sich der Waffenexperte sofort dafür aus. Er nutzte jeden noch so dünnen Strohhalm, um doch noch irgendwie Diego Garcia verlassen zu können.
 

„Wie stellt ihr euch das vor? Ich kann doch hier nicht einfach so weg!“, entgegnete der Medibot.

„An Weihnachten ist hier, soweit ich weiß, eh nur eine Notbesetzung und Jolt ist doch ebenfalls Medibot. Wann hast du überhaupt das letzte Mal Urlaub gehabt?“, versuchte der Major den CMO mit Engelszungen zu überreden.

Ironhide verstand, was sein Partner vorhatte, hielt aber lieber, aus Angst die Bemühungen versehentlich zunichte zu machen, den Mund und hörte stattdessen gebannt zu.

„Wenn ich so überlege, habe ich noch nie Urlaub gemacht und Jolt muss irgendwann auch lernen, Verantwortung zu übernehmen. Nur was wird Sarah dazu sagen?“

Will begann zu lächeln, als er hörte, dass Ratchet nicht gänzlich abgeneigt war.

„Ein Gast mehr oder weniger stört sie nicht und sie kennt dich ja auch bereits. Du würdest besonders Annabelle und auch Ironhide einen sehr großen Gefallen tun.“

Der schwarze Mech sah den CMO fast schon flehend an und auch der Major erwartete sichtlich nervös die Antwort des gelbgrünen Autobots.

„Wie soll ich da noch `Nein` sagen.“, lachte dieser. „Nur Optimus muss natürlich auch noch seine Zustimmung geben.“

„Danke… Ich danke dir!“, stammelte Ironhide und tat etwas, was er eigentlich nur sehr selten tat.

Er ging auf Ratchet zu, umarmte ihn und drückte ihn fest an seine breite Brust.

Der Medibot musste prompt heftig husten und rang nach Luft.

„Hide, ich glaube du tust ihm weh.“, warnte der Major, der nach wie vor auf Ironhides Schulter saß.

„Oh...Tut mir leid.“, entschuldigte sich der kräftig gebaute, schwarze Mech sofort und löste sich schnell von dem Medibot.

„Schon gut, ich versteh ja deine Freude.“, lachte der CMO und massierte sich seine noch leicht schmerzenden Brustplatten.

Kurz darauf erneuerte er das Anti-Viren Programm des Waffenexperten und verschob eine vom Virus befallene Datei in eine Art Quarantänestation von Ironhides Prozessor. Er wollte so schnell wie möglich versuchen, dem Virus den Garaus zu machen. Die zwei unkomplizierten Viren konnte er sofort und ohne Probleme löschen. Nur der dritte Virus sprach auf diese Art der Behandlung leider kaum an. Er wurde zwar etwas abgeschwächt, blieb aber vorerst als tickende Zeitbombe in dem System des schwarzen Mechs erhalten. Aber der CMO war sich sicher, auch für dieses Problem eine Lösung zu finden.

Als Ironhide zum Abschluss der Untersuchung die Waage betrat, musste der CMO schmunzeln.

„Noch drei bis vier Tonnen mehr und du hast Optimus´ Gewicht erreicht.“

„Was kann ich denn dafür, dass ich breit gebaut worden bin und Prime eben nicht?“, grummelte der Waffenexperte, der, was sein Gewicht betraf sehr schnell eingeschnappt sein konnte.

„Sei nicht gleich beleidigt, Großer. Ratchet meinte das doch nicht böse und eine schmächtige Figur würde dir eh nicht stehen.“, sprach Will beruhigend auf sein Partner ein, der den CMO bald darauf, aber schon wieder sichtlich freundlicher ansah.
 

Optimus wollte den Lennoxs und Ironhide das bevorstehende Weihnachtsfest natürlich nicht verderben und gab grünes Licht, dass auch der Medibot endlich einmal in den Genuss eines Urlaubes kam.

Als Sarah von ihrem Mann darüber informiert wurde, was passiert war und dass er einen Gast mehr mitbringen würde, reagierte sie sogar erfreut. Sie mochte den CMO und ohne Ironhide wäre es vermutlich ein sehr trostloses Fest geworden.
 

Ratchet packte am nächsten Tag alles Nötige zusammen, wies Jolt an, was er während seiner Abwesenheit zu tun hatte und untersuchte mit Wills Unterstützung Ironhide noch einmal sehr gründlich. Der Virusbefall war konstant geblieben, nur das Erstellen eines geeigneten Programms zu Vernichtung des Schädlings, war ihm noch nicht gelungen. Aber noch blieben zwei Tage und notfalls würde er auch während des Urlaubes weiter daran arbeiten.
 

Einen Tag vor Heiligabend packte Will seine Sachen und auch Ironhide tat es ihm gleich. Ratchet besaß nur wenig menschliche Kleidung, da er eher seltener sein Hologramm nutzte. Aber auch das Problem ließ sich lösen, da Will und das Holo des CMOs fast die gleiche Statur besaßen.

Von Washington zu der Farm der Lennoxs, die in einem Vorort von New York lag, benötigten sie eigentlich nur gute drei bis vier Stunden. Aber da fast die ganze USA von ungewöhnlich viel Schnee und Eis heimgesucht worden war, würden sie eher das Doppelte bis Dreifache an Zeit brauchen.

Aus diesem Grund hatte Will den Vorschlag getätigt, ungefähr auf halber Strecke zu übernachten.

Für diesen Zweck hatte er ein Motel, das auf dem Weg lag, ausfindig gemacht, das über Garagen verfügte und diese waren für Autoliebhaber und deren Fahrzeuge sogar beheizbar.

Ironhide und Ratchet waren wegen Wills Fürsorge sehr gerührt und nach einer kurzen Verabschiedung starteten ein gelbgrüner Krankenwagen, den ein vermeintlicher Mann mit kurzen braunen, lockigen Haaren und einem Kinnbart fuhr, und ein schwarzer GMC Topkick, an dessen Steuer ein kräftig gebauter und muskulöser Fahrer mit kurzem schwarzen Haar und einem Dreitagebart saß, in Richtung Norden. Der Major saß auf dem Beifahrersitz von Ironhides Altmode und freute sich sehr auf das baldige Wiedersehen mit seiner Familie.

Die Weihnachtsgeschenke, das Gepäck und die Energonwürfel waren gut verstaut worden und auch an Schneeketten hatte Will gedacht.
 

Als der Schnee tiefer wurde, wurde es sofort mühseliger. Zum Glück besaßen beide Altmodes Allradantrieb und waren von ihrer Bauweise her auch für schwierigeres Gelände geeignet. Doch bald kamen auch der Topkick und der Hummer an ihre Grenzen und gemeinsam beschlossen sie, dass es Zeit wurde, die Schneeketten aufzuziehen. Leider wurde nicht jede Straße vom Schnee befreit, dafür war der Aufwand einfach zu groß.

Gegen Mittag legten sie eine Pause ein und stärkten sich in einem Fast Food Restaurant. Ratchet verzichtete auf menschliche Nahrung, da er diese zuvor noch nicht probiert hatte. Ironhide und Will hingegen ließen es sich schmecken. An einer abgeschiedenen Straße ihrer Route nah einem Wald, transformierten die beiden Autobots und stärkten sich mit einigen Energonwürfeln.

Eine gute Stunde später und bereits im Dunkeln, erreichten sie das Motel. Will und Ratchet checkten ein und fuhren anschließend zum Schein die Fahrzeuge in ihre Garagen. Da es ausreichte, dass ein Fahrer pro Fahrzeug die Übernachtung bezahlte, blieb Ironhides Hologramm aus Kostengründen im Altmode sitzen.

Der Major und der CMO gingen auf das angemietete Zimmer. Ratchet löste dort angekommen sofort sein Hologramm auf, denn alle waren von der anstrengenden Fahrt erschöpft und müde.
 

Nach dem Frühstück setzten Will, Ratchet und Ironhide umgehend ihre Reise fort, um das restliche Stück des Weges schnellstmöglich hinter sich zu bringen.

Es war nicht mehr sehr weit und Vorfreude machte sich bereits breit, zumindest bei Will und Ironhide.

Nur Ratchet war etwas nervös, da er Sarah noch nicht so gut kannte und zudem auch nur selten sein Hologramm nutze. Im Gegensatz zu Ironhide, waren ihm menschliche Gewohnheiten noch sehr fremd und er hatte Angst sich zu blamieren.

Tief in Gedanken versunken war der CMO kurz unachtsam und verriss das Lenkrad. Der Medibot versuchte noch gegen zusteuern, doch es war bereits zu spät. Der Hummer schlingerte, kam von der Straße ab und fuhr direkt in einen Graben hinein, wo er stecken blieb.

Ironhide hatte das Unglück gesehen, bremste sofort abrupt ab und kam relativ schnell zum stehen. Will schüttete bei diesem heftigen Manöver, mit dem er nicht gerechnet hatte, vor Schreck seinen lauwarmen Kaffee auf seine Hose und fluchte daraufhin farbenfroh.

Doch als ihm der Waffenexperte erklärte was passiert war, schlug seine Wut schnell in Sorge um.

Beide stiegen aus und liefen eiligst auf den Hummer zu.

Zum Glück war Ratchet nichts weiter passiert, ihm war das Ganze nur sehr unangenehm.

Beide Hologramme und der Major befestigten das Abschleppseil an dem gelbgrünen Wagen und Ironhide gelang es, das Fahrzeug aus dem Graben zu ziehen.

Natürlich hätte Ratchet sich auch transformieren können, aber da sie trotz des schlechten Wetters nicht alleine unterwegs waren, kam das nicht in Frage.

Der CMO bedankte sich kleinlaut und Ironhide erklärte ihm lachend, dass er ihm wegen des Virus eh noch etwas geschuldet hätte.

Zwei Stunden später sahen der Major und die beiden Autobots die Farm der Lennoxs in weiter Ferne langsam aber sicher näher kommen. Will musste lachen, als sein Partner bei dem Anblick begann, über das ganze Gesicht zu erstrahlen.

„Ratchet wird sind gleich da.“, teilte der Waffenexperte dem CMO hörbar aufgeregt mit.
 

Jazz kam aus der neu angebauten Garage, die sich neben dem Haus der Lennox-Familie befand. Will hatte sie extra anfertigen lassen für den Pontiac, denn seit seinem schrecklichen Erlebnis gehörte nun auch er zur Familie, so wie der schwarze Mech. Will wollte ihn genauso behandeln wie Ironhide, der schon so einige Extras bekommen hatte, damit es ihm leichter fiel, sich in der Welt der Menschen zurecht zu finden, wobei selbst das nur selten Wirkung bei dem Dicken zeigte.

Jazz blickte in die Ferne, als er den schwarzen GMC erkannte und sich ein Lächeln auf seinen Lippen breit machte, denn ohne Will wäre dieses Jahr Weihnachten wahrscheinlich ein sehr trauriges Fest geworden.
 

>>> Rückblende <<<
 

Es war der 20. Dezember und Jazz kam grade von seiner vorerst letzten Sitzung in diesem Jahr. Noch immer konnte er nicht glauben, dass er sich dazu durchrang, einmal die Woche einen Psychologen aufzusuchen. Aber die Menschen und vor allem die Lennox-Familie hielten es für notwendig dass er es tat und Jazz tat ihnen den Gefallen und zudem war der Psychologe eigentlich ein ganz netter Kerl.

Sein Name war Alessandro Bocconcello, er war Italiener, der vor einiger Zeit nach Amerika gekommen war um zu studieren. Seine Chancen waren in den USA viel höher als in seinem Heimatland. Leider zerbrach dadurch seine Familie und Jazz mochte gar nicht erst weiter darüber nachdenken, was alles geschehen war.

Das NEST-Team hatte eigentlich nur einen neuen Psychologen für seine Soldaten gesucht und so kam der junge Mann nach Washington D.C. . Jazz erinnerte sich noch sehr gut an das erste Treffen. Alessi, wie Jazz ihn immer nannte, starrte die Bots bestimmt 30 Minuten lang an, bevor er den ersten Ton hervor bringen konnte. Doch trotz dieser etwas langatmigen Einführung freundete er sich später schnell mit Mirage an. Neben dem italienischen Akzent teilten sich die Beiden auch viele Interessen und Charaktereigenschaften und der rote Flitzer erzählte Alessi irgendwann von dem Clubbesuch und wie schlecht es Jazz doch ginge und so kam das eine zum anderen. Statt Menschen zu helfen, wurde er nun für die Autobots eingeteilt, womit vor allem Optimus anfangs ein großes Problem hatte.
 

Während der ganzen Sitzungen, während derer der Psychologe dem Pontiac aus seinem „schwarzen Loch“ heraus half, schloss auch Jazz Freundschaft mit Alessandro. Und so war er sofort bereit Alessi zu helfen, als er davon erfuhr, dass der seit seinem Studium Weihnachten alleine verbringen musste und es mehr oder weniger immer verschlief.

Doch dieses Jahr sollte alles anders laufen.

Der Pontiac eilte zu Major Lennox, den er mit Sicherheit bei Ironhide finden würde und diesen wiederum bei Wheeljack, der gerne mal seine Erfindungen in die Luft jagte.

Jazz öffnete die Tür des Labors und ihm kam zuallererst eine schwarze Wolke entgegen und kurz darauf ein wütender Waffenexperte.

„Von wegen die Waffe dreimal überprüft! Das Ding kommt mir erst wieder unter die Augen, wenn es funktioniert!“ Ironhide fluchte noch einige Sekunden lang vor sich hin, bis er seinen Blick hob und Jazz entdeckte.
 

„Jazz? Solltest du nicht bei diesem Seelenklempner sein?“

„Ich war schon dort, wir haben nur etwas früher Schluss gemacht, weil ich unbedingt mit Will reden muss.“

„Ja Will ist noch irgendwo im Labor, in einer der Schutzkammern.“ Kurz darauf hörte man den Major lautstark husten und Wheeljack kam zusammen mit Will auf seiner Hand aus dem Labor gelaufen.

„Oh Jazz, du hier? Du suchst mich ja nur selten im meinem Labor auf.“

„Ja Jacky, woran das wohl nur liegen mag...“, mischte sich Ironhide ein.

Wheeljack murrte nur kurz etwas Unverständliches, setzte Will ab und machte sich auf den Weg zur Krankenstation „Hm wie ich sehe, seid ihr wohl beschäftigt, dann komme ich später nochmal wieder.“, sagte Jazz.

„Ach, wenn du freiwillig das Labor von Wheeljack aufsuchst, muss es wichtig sein, also was liegt an, Jazz?“ begann Will, als sich sein Hustenanfall endlich gelegt hatte.

„Könnten wir das vielleicht in einem der Büros besprechen und nicht hier auf dem weiten Flur?“

Lennox lächelte Jazz an und nickte ihm zu.

„Sicher, hier ist wirklich nicht der richtige Ort.“
 

Nach einigen Minuten erreichten sie das Büro von Optimus und betraten es. Der Commander war über die Feiertage ohnehin nicht da, da er Weihnachten bei Sam und seiner Familie eingeladen wurde und es war das nächstgelegenste Büro.

„Also dann, schieß los.“

„Naja es geht um Alessandro, weißt du, er erzählte mir, das er seit seinem Studium Weihnachten immer verschlief und gar nicht feiert, weil er sich mit seiner Familie verstritten hat und ich wollte das dieses Jahr ändern.“

„Und du hattest nicht durch Zufall daran gedacht ihn mit zu mir einzuladen?“

„Irgendwie schon, ich wollte dir nicht absagen und ihn mit Mirage alleine feiern lassen wollte ich auch nicht, zumal dieser rote Flitzer ein wenig unsensibel ist.“ Jazz musste sich bei seinen letzten Worten etwas räuspern.

„Oh je, da müsste ich zuerst mit Sarah reden, aber auf der anderen Seite hat Alessi sehr viel für dich getan, daher denke ich wird sie nichts dagegen haben.“

„Naja… da gäbe es noch einen kleinen Haken.“

„Und der wäre?“ Will schaute Jazz sehr kritisch an.

„Alessi will nicht ohne Mirage die Basis verlassen.“

„Also hast du ihm gesagt, das ich Mirage gleich mit einlade oder wie?“

„So ähnlich.“

„Ähnlich?“

„Eigentlich hab ihn schon fest zugesagt.“

Lennox zog eine Augenbraue hoch.

„Ok jetzt bist du mir was schuldig.“

Jazz setzte ein Lächeln auf und bedankte sich ganze fünf Mal bei Will, bevor er das Büro wieder verließ, um seine gute Nachricht weiter zu leiten.
 

>>> Rückblende Ende <<<
 

Ironhide fuhr wie gewohnt seinen Altmode in die Garage, jedoch nicht wie sonst, in die Mitte sondern etwas seitlich, damit Ratchets Altmode noch Platz hatte, denn bei dieser Witterung wäre es denkbar schlecht gewesen, eines der Fahrzeuge in der Einfahrt stehen zu lassen.

Will und die Hologramme von dem Medi-Bot und Ironhide stiegen aus den Autos und begrüßten gleich Jazz, der an der Tür gewartet hatte.

„Sagt mal, wann seid ihr denn los gefahren?“ fragte Will etwas überrascht.

„Naja ich war etwas ungeduldig und da sind wir gestern schon los.“

„Das ist Jazz wie er leibt und lebt!“, lachte Ratchet los.

„Naja wie man sieht, war das gar keine so schlechte Idee.“ Jazz grinste und zeigte dabei zum Himmel, der noch immer Flocken fallen ließ.

Zusammen betraten die Vier das warme Haus, wo ihnen Sarah und Annabelle zur Begrüßung entgegen kamen und auch die anderen zwei Besucher, die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatten, winkten in Richtung Tür.

„Papa! Onkel Hide! Da seid ihr ja endlich! Und Ratchet habt ihr auch mitgebracht!“ Bella sprang freudig zwischen den Neuankömmlingen hin und her. Sie wusste gar nicht, wen sie zuerst begrüßen sollte. Schlussendlich entschied sie sich für ihren geliebten Patenonkel. Ihr Vater begrüßte schließlich grad die Mutter.

Dann wanderte Bella von Hides Arm auf den ihres Vaters während Hide Sarah begrüßte. Ratchet, unerfahren wie er war, sah zu was Hide tat und begrüßte dann ebenfalls Sarah und dankte ihr für die Einladung. Dann ging er zu Alessi und Mirage und setzte sich neben sie aufs Sofa. Auch Ironhide und Will setzten sich, während Sarah noch schnell ein paar Getränke holte.

Annabelle machte es sich auf dem Schoss ihres Vaters gemütlich und begann aufgeregt zu erzählen. Morgen würde der Weihnachtsmann kommen und da sie artig gewesen war, würde sie sicher viele Geschenke bekommen. Ihre Eltern lächelten sich zu und nickten dann.

Glücklich strahlend sprang Bella vom Schoß ihres Vaters auf den ihres Onkels. Diesem erzählte sie dann, dass ihre Mutter schon den ganzen Tag in der Küche gewerkelt hatte um das Weihnachtsessen vorzubereiten. Sie und Alessi hätten auch tatkräftig mitgeholfen.
 

„Und was haben Jazz und Mirage gemacht?“ fragte Ratchet der dem kleinen Mädchen zugehört hatte.

„Wahrscheinlich gefaulenzt...“, lachte Hide, woraufhin Besagte ihm einen wütenden Blick zuwarfen.

„Wir haben den Baum aufgestellt und geschmückt.“, erklärte Jazz und wies auf die Ecke, wo ein Weihnachtsbaum stand, der sogar sehr gut aussah. Hide und Ratchet nickten anerkennend wobei Hide sich kleinlaut entschuldigte. Dann erzählte Will von der Fahrt und den Schneemassen, die sie bewältigen mussten. Ratchets Missgeschick erwähnte er aber nicht, wofür ihm dieser sehr dankbar war. Ironhide spielte unterdessen mit Bella.

Sarah verschwand immer mal wieder in der Küche und bat dann gegen Acht alle an den festlich gedeckten Tisch. Will saß als Hausherr natürlich an der Stirnseite. Links saßen Sarah, Bella und Ironhide. Die Kleine wollte unbedingt neben ihrem Onkel sitzen. Und rechts hatten es sich Jazz, Alessi und Mirage gemütlich gemacht. Ratchet saß am anderen Ende der Tafel Ihm war das auch sehr recht, denn so konnte der doch eher unerfahrene Mech alle anderen gut beobachten. Wenn er allein schon die Massen an Besteck sah, wurde ihm übel. Das alles sollte er benutzen?

Als alle saßen, trug Sarah den ersten Gang auf. Es war ein leichter und eher kleinerer Salat, der von Hide misstrauisch beäugt und von Mirage und Alessi mit strahlenden Augen begrüßt wurde. Schließlich eröffnete Sarah das Festmahl mit einer kleinen Rede und los ging´s ans Futtern. Ratchet sah hilflos auf das Besteck. Welche Gabel sollte er denn nun nehmen?

„Immer von außen nach innen, Ratch!“ gab Will, der das Dilemma des CMO bemerkt hatte, Hilfestellung. Nun konnte auch der CMO das Weihnachtsmahl genießen. Und es schmeckte einfach nur himmlisch.

Hide sah nur entrüstet auf den Salat und entschloss sich aber dann, doch mal zu probieren. Aber nach ein, zwei Bissen legte er seine Gabel beiseite. Gemüse war einfach nicht sein Fall. Will, der dies bemerkte, lächelte leicht. Auch Sarah musste sich ein Grinsen verbeißen. War beiden doch bekannt, dass der Waffenexperte eher auf Fleisch stand. Mirage und Alessi sahen jedoch vollkommen perplex zu Hide. Wie konnte er nur den Salat verschmähen? Jazz war dies alles egal und so war sein Teller als erstes leer. Alle anderen folgten.

„Onkel Hide?“ Bellas Stimme erklang. „Warum isst du deinen Salat nicht? Das ist gesund und da sind ganz viele Vitamine drin, sagt Mama immer. Und außerdem ist es lecker!“

Hide grummelte und griff erneut nach der Gabel. Vor Bella wollte er sich keine Blöße geben. Und außerdem, was sollten die Anderen von ihm denken? Und so langsam aber sicher leerte sich auch sein Teller.

Als er fertig war, bot er Sarah seine Hilfe beim Abräumen an. Diese lehnte sie aber mit der Begründung, dass sie heute mal nur Gäste sein sollten ab. Dann sammelte sie flugs die Teller ein und verschwand in der Küche. Erstaunlicherweise entstand zwischen Ratchet, Mirage und Jazz eine lebhafte Diskussion über den Salat, die Ironhide nur mit der Bemerkung er sei doch kein Vegetarier kommentierte.

Dann erschien Sarah mit Teller voller dampfender frisch zubereiteter Maissuppe, die sie verteilte. Alle genossen diese und so konnte Sarah nach kurzer Zeit den Hauptgang auftischen. Schüsseln mit Süßkartoffeln, Preiselbeersoße und Apfel-Möhren Gemüse landeten auf dem Tisch. Zu guter Letzt kam der Truthahn, den Will am Tisch fachmännisch zerlegte.
 

Hides Augen glänzten voller Vorfreude und ihm lief sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammen. Es sah aber auch zu lecker aus. Will legte Jedem ein Stück des saftigen und zarten Fleisches auf den Teller, da ansonsten die Platte einfach nicht ausgereicht hätte.

Schließlich war der Truthahn zerlegt und alle begannen sich an den Schüsseln zu bedienen. Ratchet wusste gar nicht wo er anfangen sollte und nahm sich zu Anfang von jedem etwas. Auch Alessi, der ja nun schon eine Weile in den vereinigten Staaten war, entschloss sich von allem etwas zu probieren. Die Anderen kannten dies schon und genossen das Essen sichtlich.

Allen schmeckte es hervorragend und so wurde Sarah immer wieder für ihre Kochkunst gelobt. Das Essen verlief in friedvoller Stimmung und es wurden Geschichten erzählt z. B. von Alessi, der von den Festen in seiner italienischen Heimat berichtete.

Doch urplötzlich schlug die Stimmung um, als Hide aufsprang und begann Mirage gereizt anzuknurren. Auch dieser stand auf.

„Nimm deine Gabel da weg. Das ist mein Stück Fleisch. Ich war zuerst da!“

„Ich denke nicht daran. Ich war zuerst!“

„Ha! Denkst du? Meine ist unten!“ Bevor die Situation aber eskalieren konnte, trennte Ratchet die Beiden, schnitt flugs das begehrte Fleischstück auseinander und legte jedem eine Hälfte auf den Teller.

„Hört sofort auf! Da ist genug Fleisch für euch beide!“ fauchte er die Beiden mit vor Zorn blitzenden Augen an. Auch alle Anderen sahen die Beiden an. Beschämt ließen die Streithähne sich wieder auf ihre Stühle sinken und murmelten eine Entschuldigung.

„Noch einmal und das Essen ist für euch gestorben!“ drohte Sarah noch zusätzlich. Jazz begann leise zu lachen. Es war aber auch zu komisch wie die Beiden sich um ein Stück Fleisch gestritten hatten. Jazz hatte plötzlich ein Bild im Kopf wie sie mit den Gabeln aufeinander losgingen. Er schickte es an Ratchet und auch der begann zu lachen.

Verwirrt sahen alle Anderen sie an und die Beiden erklärten, was sie sich vorgestellt hatten. Dies veranlasste Hide und Mirage nur dazu mit hochroten Köpfen tiefer in die Stühle zu sinken. Es war aber auch zu peinlich. Beide schworen sich, ab jetzt keinerlei Provokation mehr zuzulassen.

Schlussendlich war auch dieser Gang geschafft und Sarah trug den Nachtisch, bestehend aus einer Kürbistorte und Brownies herein. Alessi hatte es sich nicht nehmen lassen, noch original italienisches Eis nach altem Familienrezept herzustellen. Die Menschen und Bots genossen auch diesen Nachtisch in vollen Zügen.

Nachdem fast alles vertilgt war - Hide und Jazz waren eindeutig Spitzenreiter im verzehrten Nachtisch - halfen alle Sarah den Tisch abzuräumen. Will brachte unterdessen eine aufgekratzte Annabelle zu Bett. Nach einer kleinen Geschichte schlief diese auch schnell ein und Will ging wieder nach unten.
 

Kurze Zeit später lösten sich auch die Hologramme von Jazz und Ironhide auf. Zurück blieb ein Haufen Kleidung. Auch Alessi verabschiedete sich und ging nach oben ins Gästezimmer.

Sarah begann währenddessen, leise vor sich hin schimpfend, die Sachen von den Beiden, schon Stasis haltenden, Bots in Richtung der Garagen zu bringen. Vorsichtig legte sie die Kleidung in den Altmodes ab. Sie ging zurück und gähnte verhalten.
 

„Will, ich geh auch schlafen. Annabelle wird sicher noch mal aufwachen und ich will morgen früh fit sein. Macht nicht mehr so lange.“ Sie küsste ihren Mann, wünschte Ratchet und Mirage gute Nacht und begab sich nach oben.
 

Ratchet sah ihr überrascht hinterher. Er verstand nicht so recht, was Sarah damit gemeint hatte. Laut seinen Recherchen kam der Weihnachtsmann doch zu jedem Kind und das sagte er Will auch. Jener war zuerst verwirrt, was der CMO mit seinen Worten meinte. Als er dies dann aber endlich realisiert hatte, schlug er Ratchet und Mirage seine Idee vor. Annabelle würde sich sicher freuen, wenn der Weihnachtsmann ihr die Geschenke persönlich überreichen würde und es waren genug männliche Wesen da. Er selbst, wäre dafür ungeeignet, da seine Tochter ihn sicherlich erkennen würde. Ratchet und Mirage hingegen, konnten für seine Tochter eine perfekte Illusion erzeugen. Beide waren einverstanden und rissen sich förmlich darum den Weihnachtsmann spielen zu dürfen. Will entschied schlussendlich, das Los bestimmen zu lassen.
 

Nachdem dies alles geklärt war, begaben auch sie sich dann zur Nachtruhe beziehungsweise in Stasis. Vorher bat Ratchet Will aber noch um ein paar Sachen, die er morgen dann anziehen konnte.
 

Und dann war es auch schon still im Hause Lennox.

hier nun Teil 2 des Dreiteilers :)

Den Dank für das Betalesen ist für P Gwainbenn, die die Fehler größtenteils gesehen hatte...
 

Und jaaaa das copyright-Dingsda muss auch sein *hehe*

Ironhide, Jazz, Ratchet, Mirage © by Hasbro

Lennox and his family © by Bay and Spielberg

Alessandro © by Drakole
 


 

Eine Stimme durchbrach in der Morgenstunde die Stille, die bis dato im Hause Lennox geherrscht hatte.

„Papa, wie spät ist es?“

Will versuchte mühsam seine Augen zu öffnen, aber das wollte ihm nicht so recht gelingen.

„Papa, werd´ endlich wach. Ich habe dich was gefragt!“, erklang die helle Stimme des Mädchens relativ laut und ließ ihren Vater zusammenzucken.

„Maus, es ist bestimmt noch sehr früh. Versuch bitte noch ein bisschen zu schlafen.“, beantwortete Sarah die von ihrer Tochter zuerst gestellte Frage noch hörbar verschlafen und gähnte anschließend sehr laut.

Der Major tastete sich zum Lichtschalter vor und kurz darauf erhellte die Nachttischlampe den Raum. Er wusste nur zu gut, dass seine Tochter nicht mehr einschlafen würde. Wenn sie einmal wach war, dann war sie das auch und außerdem war der heutige Morgen etwas Besonderes und das Kind freute sich bereits seit Monaten auf ihn.

„Es ist bereits neun Uhr durch.“, stellte Will leicht entsetzt fest und er griff nach seinem Handy und betätigte hastig einige Tasten, bevor er es zurück legte.

„Darf ich schon nach unten gehen? Bitte.“, bettelte Annabelle und sah ihre Eltern flehend an.

Vor Aufregung war sie ganz unruhig und konnte nicht mehr still sitzen.

„Wir ziehen uns schnell etwas über und dann gehen wir alle gemeinsam gucken, ob der Weihnachtsmann schon da war.“, erklärte Sarah lachend und ihre Müdigkeit war plötzlich wie weggeblasen.

Gesagt getan!
 

Familie Lennox hüpfte aus dem Bett, benutzte kurz das Bad und zog sich anschließend an, wobei Annabelle einen neuen Rekord im Ankleiden aufstellte. Aber mit der richtigen Motivation war eben alles möglich.

Das Mädchen war nachts aufgewacht und konnte vor Aufregung nicht wieder einschlafen. Sarah hatte sie dann ins Ehebett geholt, wo sie nach gutem Zureden und dem Vorlesen einiger Geschichten endlich wieder eingeschlafen war. Vermutlich war sie deshalb auch erst zu so später Stunde aufgewacht.

Will war als Erster angezogen und schlüpfte aus dem Zimmer, um Alessi und die Autobots zu wecken. Währenddessen versuchte Sarah ihre Tochter abzulenken, indem sie ausnahmsweise etwas fernsehen durfte.
 

Zwanzig Minuten später kehrte der Major in das Schlafzimmer zurück und verkündete, dass endlich alle wach und auch bereits angezogen wären. Ironhide hatte natürlich am längsten gebraucht, um aus der Stasis zu erwachen. Aber als der Major ihm erklärt hatte, dass gleich Bescherung wäre, gab auch der Waffenexperte ordentlich Gas und beeilte sich.

Annabelle sprang vom Bett und sprintete zur Tür, wo ihr Vater sie aber aufhielt und zur Geduld ermahnte. Gemeinsam und in Ruhe verließen sie das Zimmer und gingen die Treppe hinunter.

Noch von oben sah die Familie bereits die Autobots und auch Alessi um den Weihnachtsbaum herum stehen.

Jazz hielt einen Zettel in der Hand und sah diesen recht verwirrt an.

Wenige Sekunden später erreichten Will, Sarah und auch Annabelle ihren Besuch.

„Wo sind die Geschenke?“, fragte Annabelle entsetzt und Tränen stiegen ihr in die Augen.

Will nahm seine Tochter auf den Arm und wischte ihr das Gesicht vorsichtig trocken.

„Der Weihnachtsmann ist bestimmt nur in den Stau gekommen.“, versuchte der Major das Kind zu trösten.

Annabelle schniefte und sah dann fragend zu den Autobots herüber.

„Mirage hat eine Nachricht hinterlassen, ihm ist es in der Garage zu eng geworden und er brauchte etwas Bewegung.“, erklärte der Pontiac und zuckte dabei mit den Schultern.

„Typisch Mirage.“, lachte Alessi. „Der kommt bald wieder, spätestens wenn es Frühstück gibt.“

„Ganz toll, dann futtert der mir wieder alles weg.“, stöhnte Ironhide und erhielt für diesen unpassenden Kommentar von dem neben ihm stehenden Ratchet, einen kräftigen Stoß mit dem Ellbogen in die Rippen.

„Schon gut, nicht gleich grob werden.“, grummelte der Waffenexperte und sah den CMO wütend an.

Will verdrehte schon die Augen, doch bevor er etwas sagen konnte, klopfte es plötzlich an der Haustür.

„Sarah erwartest du noch jemanden?“, fragte der Major seine Frau, die verneinend den Kopf schüttelte.

Will ging zur Tür, öffnete sie und wich überrascht einen Schritt zurück.
 


 

Vor ihm stand ein ganz in rot gekleideter, weißhaariger, etwas untersetzter Mann mit Rauschebart und lächelte ihn freundlich an.

„Ho, ho...Frohe Weihnachten wünsche ich euch allen. Tut mir leid, dass ich so spät bin, aber die Arbeit wird nicht weniger, ich dafür aber leider älter. Wart ihr denn auch alle lieb und brav und habt niemanden geärgert?“

Alle Anwesenden schüttelten verneinend ihre Köpfe und Annabelle sah den ihr nur zu gut bekannten Mann mit großen Augen an.

„Bist du der Weihnachtsmann?“, fragte sie fast schon flüsternd.

„Kluges Kind und ja der bin ich.“, bestätigte der alte Mann und lächelte das Mädchen freundlich an.

Will bat den überraschenden Besuch herein, der sich das nicht zweimal sagen ließ und mit seinem sichtlich schweren Sack direkt auf die Wohnzimmersitzlandschaft zu steuerte.

Leise aufstöhnend ließ er sich in einen der Sessel fallen und stellte den Sack neben sich ab.

Er sah alle Anwesenden, die ihm gefolgt waren, der Reihe nach musternd an.

„Einer von euch hat mich aber eben ganz schön angeflunkert. Wenn sich derjenige nicht sofort meldet und zugibt unartig gewesen zu sein, bekommt keiner Geschenke.“, sprach der Weihnachtsmann mit drohender Stimme.

Plötzlich drehten alle Anwesenden ihre Köpfe und sahen eine bestimmte Person sehr eindringlich an.

„Was denn? Warum guckt ihr mich denn alle so komisch an? Ich war doch gar nicht böse?“, versuchte sich der, plötzlich unfreiwillig in den Mittelpunkt gerutschte vermeintliche Mann doch noch irgendwie aus der Affäre zu ziehen.

„Nein, natürlich nicht, Ironhide. Du hast nur unzählige Male die Twins verprügelt, einige von Optimus´ Befehlen missachtet und zwei Soldaten haben sich wegen dir vor Angst wortwörtlich in die Hosen gemacht.“, prangerte Jazz den für sein rüpelhaftes Verhalten nur zu bekannten Autobot an.

Ironhide stöhnte laut auf, warf dem Pontiac eine bitterbösen Blick zu und seine Lippen formten das Wort „Petze.“

„Das was ich da höre gefällt mir aber ganz und gar nicht.“, seufzte der weißhaarige Mann. „Und da hier, wie mir scheint, ein besonders schwerer Fall vorliegt, werde ich wohl eine besonders harte Strafe verhängen müssen.“, erklärte der Weihnachtsmann, öffnete seinen Sack und holte mehrere zu einem Bündel gebundene, dünnere Äste hervor.

Annabelle zuckte bei dem Anblick zusammen, denn sie wusste aus Erzählungen nur zu gut, was eine Rute war.

„Ironhide komme her und ertrage die Strafe wie ein Me... äh... Mann. Du möchtest doch nicht Schuld sein, wenn hier heute niemand Geschenke bekommt, oder?“
 

Der Waffenexperte stutze kurz, fügte sich dann aber leise grummelnd in sein Schicksal. So ein paar Schläge mit der Rute würde er schon wegstecken, da hatte er bereits weitaus Schlimmeres erleiden müssen. Der kräftig gebaute Mann ging zu dem Weihnachtsmann und blieb direkt vor ihm stehen.

Ironhide erhielt die Anweisung sich mit dem Bauch auf den Schoß des alten Mannes zu legen und tat dies sichtlich genervt, sogar umgehend.

Doch als der Waffenexperte gerade lag, legte der Weihnachtsmann die Rute zur Seite, drückte mit dem Unterarm kraftvoll zu und machte den Waffenexperten dadurch nahezu bewegungsunfähig. Mit der anderen Hand zog er ihm blitzschnell die Jogginghose samt Unterhose herunter, so dass der blanke Hintern zu sehen war, ergriff erneut die Rute und schlug dreimal kräftig zu, dass es nur so knallte.

Ironhide konnte sich nur mit großer Mühe beherrschen vor Schmerz nicht laut los zu schreien, aber das ihm die Tränen in die Augen schossen, konnte er nicht vermeiden.

Zum Glück ließ ihn der Weihnachtsmann wenigstens sofort los, sodass der Waffenexperte sofort seine Hose hochzog und sich so schnell er nur konnte, stolpernd und leise schniefend entfernte. Er schämte sich dermaßen, dass er sofort die Treppe nach oben rannte und laut knallend die Badezimmertür hinter sich schloss.

Ratchet wollte ihm folgen, während der Rest vor Schreck noch wie erstarrt da stand und nicht fassen konnte, was da gerade geschehen war. Doch Will hinderte ihn daran, indem er dem CMO am Handgelenk festhielt und ihn bat, Hide besser etwas Zeit zu geben. Am liebsten hätte der Major dem Weihnachtsmann gehörig die Meinung gegeigt, aber er wollte seiner Tochter zum einen nicht die Illusion nehmen und zum Anderen wusste er ja auch nur zu gut, wer der Weihnachtsmann in Wirklichkeit war. Denn während am gestrigen Abend bereits fast alle schliefen, hatten Ratchet, Mirage und Will sich beratschlagt, wer den Weihnachtsmann spielen sollte und das Los hatte sich für den roten Autobot entschieden. Jetzt wusste der Major, dass es die falsche Entscheidung gewesen war.

„Böser Weihnachtsmann. Ich finde es nicht gut, dass du Onkel Hide geschlagen hast. Ich hasse dich dafür.“, schimpfte Annabelle wütend, rannte zu dem vermeintlichen Geschenküberbringer hinüber und trat ihm kräftig gegen das Schienbein.

„Geh weg, ich möchte dich nicht mehr sehen!“, schrie sie ihn an und auch Sarah warf einen mehr als wütenden Blick in Richtung des bärtigen Mannes. Sie konnte sich natürlich ebenfalls denken, wer hinter der Maske steckte.

„Öhm, ich versteh nicht so ganz worüber ihr euch so aufregt, denn so lauten doch nunmal die Regeln. Wer sich nicht benimmt, bekommt etwas mit der Rute. Aber gut, wenn ich hier unerwünscht bin, geh ich mal besser und hoffe andere Familien wissen meine Dienste mehr zu schätzen, als ihr.“, verkündete er trotzig und eilte schnellen Schrittes und hoch erhobenen Hauptes zur Tür. Den Sack ließ er stehen.
 

Als, der Weihnachtsmann verschwunden war, sahen sich alle verwirrt und geschockt zugleich an.

„Nächstes Jahr möchte ich aber von einem lieben Weihnachtsmann besucht werden, der war ja schlimmer als der Grinch.“, schimpfte das Kind sichtlich zornig.

„Das war bestimmt nur eine Aushilfe oder so. Echte Weihnachtsmänner sind immer lieb und nicht böse.“, versuchte der Major seine Tochter zu beschwichtigen und gleichzeitig die Situation noch irgendwie zu retten.

Sarah entschuldigte sich und wollte nach Ironhide sehen, Ratchet begleitete sie.

Jazz entdeckte den Sack und lief sichtlich neugierig auf ihn zu und öffnete ihn.

„Hey, da sind lauter eingepackte Päckchen drin.“, verkündete er laut und grinste über das ganze Gesicht.

Das hatte Will bei dem ganzen Theater völlig vergessen und wie es aussah nicht nur er.

Der Pontiac packte alle Geschenke aus und sortierte sie nach Größe. Auf jedem war feinsäuberlich ein Name geschrieben worden.

„Okay, wir warten, bis Ratchet und Sarah mit Ironhide zurückkommen und dann gibt es endlich die Bescherung.“, verkündete der Major.

Und als ob die sich im oberen Stockwerk befindenden Personen es geahnt hätten, betraten sie nur wenige Minuten später die Treppe und gesellten sich kurz darauf zu den Anderen.

„Alles okay Hide? Bist du verletzt?“, fragte Will seinen Partner mitfühlend.

„Nur mein Stolz.“, erklärte der Waffenexperte gequält lächelnd und versuchte so die Situation so gut es ging herunterzuspielen.

Annabelle sah ihn traurig an und schmiegte sich dann an sein rechte Bein.

„Ich habe mit dem Weihnachtsmann ganz doll geschimpft.“, knurrte sie wütend. „ Und dann habe ich ihn rausgeworfen und ich hoffe der kommt nie wieder.“

„Danke, das war aber lieb von dir.“, lobte Ironhide das Mädchen und bemerkte wie ihn alle Anderen ebenfalls ansahen.

„Es ist alles okay, ich werde die nächsten Tage zwar vermutlich nur auf einem Kissen sitzen können, aber ich werde es überleben. Und irgendwie hatte der Kerl ja sogar Recht. Ich bin wirklich nicht immer nett gewesen, aber ich möchte versuchen mich zu bessern. Nicht dass mir nächste Jahr noch einmal der Hosenboden stramm gezogen wird.“, erklärte der Waffenexperte leicht lächelnd und setzte sich anschließend sehr vorsichtig auf das Sofa.

In dem Moment klopfte es abermals an der Tür.
 

Diesmal war es Mirage, der um Einlass bat und sich freute, noch gerade rechtzeitig von seinem vermeintlichen Ausflug zurückgekehrt zu sein.

Will ließ sich von seiner Wut und Enttäuschung nichts anmerken und gemeinsam versammelten sich alle, bis auf Ironhide, um den Weihnachtsbaum.

Jazz hob das erste Geschenk auf und hatte sichtlich Mühe dabei. Der Pontiac zitierte Ratchet zu sich. Der Medibot nahm das Geschenk freudestrahlend in Empfang und packte es sofort aus. Zum Vorschein kam ein nagelneuer Satz Schraubenschlüssel und der CMO war mehr als überglücklich. Schließlich hatte er einen regen Verschleiß an Arbeitsmaterialien und zudem warf er nicht selten, wenn er wütend war, mit dem entsprechenden Werkzeug um sich. Nicht selten zerbrach es dabei oder es verschwand auf Nimmerwiedersehen.

Als nächstes rief Jazz Mirage auf und der kam, wenn auch recht zögerlich, zu dem Pontiac und erhielt ebenfalls ein Geschenk. Als er es von dem Papier befreit hatte, hielt er einen bunt gefärbten Würfel in der Hand, an dem ein Zettel haftete, auf dem folgendes stand: „Bitte hilf mir, dass jede meiner Seiten wieder nur eine Farbe ziert und bitte habe dabei Geduld.“

Mirage lachte, denn es war überall bekannt, wie ungeduldig er sein konnte.

„Ich werde mich der Herausforderung stellen.“, erklärte der Ferrari und begann augenblicklich an dem Würfel zu drehen.

Als Nächstes wurde Alessi nach vorne gebeten und sein Geschenk entpuppte sich Hightech-Nudelwalzmaschine und der Italiener versprach sichtlich erfreut, sie bald zu testen und dann alle zum großen Spagettiwettessen einzuladen.

Dann wurden Jazz´ Augen plötzlich groß, denn er hatte sein eigenes Geschenk entdeckt. Sichtlich ungestüm zerriss er das Papier und zum Vorschein kam ein Set Miniboxen für seine Hifi-Anlage. Der Pontiac war überglücklich und zugleich sichtlich gerührt. Seine alten Boxen waren kürzlich erst durchgeknallt. Sie waren von minderer Qualität gewesen und konnten so der Belastung nicht sehr lange standhalten. Aber mit diesen, dass sah er als Fachmann auf dem ersten Blick, würde das nicht passieren. Sichtlich überwältigt ließ er sich auf das Sofa fallen und Will übernahm für ihn die Rolle des Geschenkübergebers.
 

Das nächste sehr große Päckchen war für seine Tochter gedacht und als er sie nur ansah, kam sie bereits angeflitzt und stürzte sich regelrecht auf das größte Paket von allen.

Im Nu war das Papier entfernt und als das Mädchen den Karton öffnete, saß dort drin die gesamte Glücksbärchenfamilie. Annabelle weinte vor Freude und umarmte ihren Vater, dann schleifte sie den Karton hinter sich her, setzte sich neben Ironhide und erklärte ihm, wie jeder einzelne Bär hieß und was für Charaktereigenschaffen er besaß. Brummbärchen gefiel Ironhide natürlich auf Anhieb und er streichelte ihm sanft über den Kopf.

Doch dann wurde plötzlich sein Name gerufen und der Waffenexperte sah auf. Der Major überreichte seinem Partner ein kleines Päckchen, das umgehend ausgepackt wurde. Ironhide sah den Titel des WII Spiels und seine Augen begannen zu glänzen.

„WOW, das war bestimmt sehr schwer zu bekommen.“, staunte der Waffenexperte. “Counter Strike steht doch eigentlich auf der Liste der verbotenen Spiele.“

„Du weißt doch, der Weihnachtsmann hat so seine Quellen.“, entgegnete der Major und schlug seinem Partner freundschaftlich auf die Schulter.

„Erwähne den Typen in nächster Zeit besser nicht mehr.“, grummelte er leise und sah gen Boden.

„Sorry.“, entschuldigte sich der Major umgehend.

„So und last but not least, das Geschenk für Sarah und Will.“, verkündete Mirage und übergab einen Umschlag in dem sich ein Gutschein befand, der beinhaltete, dass jeder der anwesenden Autobots bereit war, Annabelle für einen Tag zu beaufsichtigen und auch zu beschäftigen, damit ihre Eltern etwas Zeit zu zweit verbringen konnten.

Will und Sarah wussten nicht was sie sagen sollten, so überrascht und erfreut waren sie. Daher sagten sie nur knapp und kurz Danke. Aber die Autobots sahen die Freude in ihren Augen und wussten, wie es gemeint war.

Nachdem jetzt alle Geschenke verteilt waren, eilte Sarah in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten, Alessi ging ihr dabei helfend zur Hand, denn er kochte für sein Leben gerne, was vermutlich auf seine italienische Herkunft zurück zu führen war.

Will und Ratchet deckten den Tisch und kurze Zeit später frühstückten alle sehr ausführlich und sichtlich ausgehungert. Der Major achtete darauf, dass Mirage und Ironhide weit genug auseinander saßen, denn er vermutete, dass die zwei Dickschädel wohl noch öfters aneinander rasseln würden.

Und er hoffte inbrünstig, dass der Waffenexperte nicht in nächster Zeit herausfand, wer sich hinter der Maske des Weihnachtsmann wirklich verborgen hatte.
 

Nach dem ausgiebigen Frühstück wollten alle ihre Geschenke gleich ausprobieren. Jazz baute seine Boxen in seinen Altmode ein und drehte die Musik auf, Ironhide setzte sich mit Will vor die WII und zockte Counter Strike, mit Gebrüll der Extraklasse. Mirage widmete sich seinem Würfel und fluchte nach fünf Minuten lautstark, was dann Ratchet auf die Palme brachte und er brüllte zurück, da ja dank Will und Hide sonst eh kein Wort angekommen wäre und Jazz´ Musik es auch nicht besser machte.

Sarah stand mit Alessandro und Bella in der Küche und erledigte den letzten Abwasch und versuchte gleichzeitig schon das Mittag vorzubereiten, doch bei diesem Lärm platzte der jungen Mutter gehörig der Kragen. Sie ging in das Wohnzimmer, gab Ratchet einen Klaps auf dem Hinterkopf, nahm im gleichen Zug Mirage den Würfel weg, ging zwei Schritte weiter, zog von der WII den Stecker und stellte sich demonstrativ vor dem Fernseher.

“Also mal ehrlich, das ist hier ja lauter als auf einem Jahrmarkt, das kann doch nicht angehen.“

Die Beteiligten schauten sich zuerst gegenseitig an, anschließend ging der Blick zur Garagentür, wo Jazz scheinbar noch immer seinen Spaß hatte.

"Ihr braucht gar nicht dahin zu schauen, den schick ich euch gleich hinterher."

"Hinterher?", hakte Will irritiert nach.

"Ich möchte in Ruhe das Essen vorbereiten und die Küche sauber machen, in dieser Zeit werdet ihr alle euch etwas anziehen und nach draußen verschwinden und nicht eher wieder rein kommen, bevor ich euch nicht rufe. Ist das bei euch angekommen!?"

Stramm stehend nickten alle Sarah zu und stürmten in Richtung Flur um sich etwas anzuziehen. Währenddessen ging Sarah zur Garagentür, um Jazz das Gleiche zu sagen. Der warf sich daraufhin auch gleich in seine Jacke und verschwand nach draußen. Nur Alessandro und Belle blieben drinnen, um Sarah zur Hand zu gehen.
 

Draußen an der frischen Luft herrschten Minusgrade und es lag dreizehn Zentimeter hoher Neuschnee. Jazz machte den Vorschlag eine Schneeballschlacht zu veranstalten. Alle willigten ein und sie bildeten zwei Teams. Mirage und Ratchet bildeten ein Team, Will und Ironhide das andere. Jazz spielte den Schiedsrichter. Nur wurde es den Männern nach zwanzig Minuten zu langweilig und sie mussten sich etwas Neues überlegen.

Die Bots standen zusammen mit Will im Schnee und waren erst einmal ziemlich ratlos. Was sollten sie nun machen, bis Wills Blick auf die Sauna fiel. Sarah hatte sich diese letztes Jahr gewünscht.

"Sagt mal, was haltet ihr von Sauna und Eisbaden?"

"Sauna und Eisbaden? Was ist das?" fragte Ratchet nach, der sich an das Menschsein immer noch nicht so recht gewöhnt hatte.

Ironhide musste grinsen.

"Das wirst du schon sehen."

Will bereitete die Sauna vor und stellte die Temperatur ein, während der Waffenexperte zusammen mit Jazz den Pool von der Eisdecke befreiten und darauf achteten, das auch kein Splitter zurück blieb, der eventuell für Verletzungen sorgen könnte.

Dann zogen sich alle bis auf die Unterhose aus, wobei die Bots einen gehörigen Lachanfall bekamen, als sie Wills Unterhose sahen. Sie war bestückt mit roten Herzchen und auf dem Hintern stand in Großbuchstaben und etwas verschnörkelt. "I Love You"

"Was? Das war ein Geschenk von Sarah, also Ruhe."

Will und die Bots legten ihre Sachen achtlos auf eine Sitzbank und gingen zusammen in die Sauna, wo sie sich zehn Minuten lang sich aufwärmten. Ratchet schaute sich dabei in der Sauna unsicher um, denn im Gegensatz zu Jazz und Ironhide, hatte er so etwas noch nie mitgemacht. Auch für Mirage war das Ganze neu, aber er ließ sich nicht verunsichern und alberte mit den Anderen herum. Dann stand Will auf und schaute auf die kleine Uhr, die neben dem Thermometer hing.
 

“Ok Jungs, seid ihr so weit?"

Die Bots riefen Will wie im Chor ein "Jawohl" zu.

Der Major öffnete die Tür und alle rannten wie von der Tarantel gestochen aus der Sauna heraus zum Pool. Allen voran sprang als erster Will hinein in das kalte Wasser, gefolgt von Jazz und Ironhide. Ratchet bevorzugte lieber die Treppe und ließ das Ganze ruhig angehen, während Mirage vor dem Pool stoppte, kurzzeitig von einem Bein auf das nächste hüpfte und eiligst zurück in die Sauna verschwand.

"Oha da ist wohl einer feige!" Will grinste dabei etwas diabolisch.

Nach wenigen Sekunden verließen alle den Pool und gingen zurück in die Sauna, wo sie sich erneut zehn Minuten lang sich aufwärmten. Will schaute dabei ständig grinsend zu Ironhide, der ganz genau wusste worauf der Major hinaus wollte.

Erneut öffnete Will die Tür der Sauna und alle rannten hinaus zum Pool. Jazz sprang voller Freude als erstes rein, gefolgt von Will und auch Ratchet sprang diesmal vom Rand. Mirage stoppte wieder seine Schritte vor dem Pool und wollte schon kehrt machen, als von hinten noch Ironhide ankam und mit seinem Körpergewicht Mirage mit sich zog und zusammen mit ihm im Pool landete. Mirage brauchte nicht einmal eine Sekunde, um wieder aus dem Pool zu eilen und sich in der Sauna zurückzuziehen, während alle Anderen sich fast zu Tode lachten.

Vor allem Will bekam sich kaum ein, denn er wusste, wer der Weihnachtsmann gewesen war und ihm kam diese kleine aber feine Rache von Hide sehr gelegen.
 

Sarah, Bella und Alessi waren gerade mit dem Mittagessen fertig und langsam wurde es Zeit, die Männer wieder in das Haus zu holen. Zudem war sich die junge Mutter nicht sicher, was sie die ganze Zeit da draußen trieben. Zu Anfang hörte sie die Bots und Will noch lautstark lachen, doch seit einigen Minuten war es ziemlich still geworden. Für Sarah zu still.

"So ich werde dann mal die Jungs wieder rein holen, Bella du kannst schon mal den Tisch decken und Alessi hilft dir sicher dabei."

Sie verließ das Haus zum Hinterhof hinaus. Draußen schaute sie sich um, konnte jedoch niemanden entdecken, bis sie zur Ecke lief, wo die Sauna stand.

Die junge Mutter musste auf einmal so loslachen, dass sie sich den Bauch halten musste und sich gar nicht mehr einbekommen konnte.

Durch das Lachen lockte sie auch Bella und Alessi nach draußen, die sich ebenfalls kugelten vor Lachen.

Da die Männer ihre Sachen achtlos auf die Bank geworfen hatten, durchnässte der Schnee die Klamotten und durch die Minusgrade waren sie steif gefroren. Nun standen Will und die Bots in Unterhose im Schnee und versuchten alle sich in die Sauna zu quetschen, um ihre Sachen wieder aufzutauen. Alessandro ließ es sich nicht nehmen, davon umgehend per Handy ein Foto zu schießen.
 

„Hmm es ist ja schön, dass wir euch so amüsieren, aber ich wäre für Hilfe sehr dankbar. Es wird nämlich langsam kalt hier draußen.“ Will sah, während er sprach, seine Frau und Alessi an.

Sarah nickte und scheuchte dann die Männer ins Haus. Im Flur befahl sie ihnen stehen zu bleiben und verschwand kurz nach oben. Sie holte ein paar große Handtücher und warf sie den Frierenden zu. Dann sie befahl ihnen schon fast sich in die Tücher einzuwickeln und sich an den Essentisch zu begeben. Für Hide hatte sie zuvor noch ein großes und weiches Kissen auf seinen Platz gelegt. Der sah sie wiederum dankbar an.
 

So konnte man kurze Zeit später fünf in Handtücher gewickelte Männer am Esstisch sitzen sehen. Sarah stellte vor jedem einen schnell zubereiteten Tee ab. Sie wusste zwar nicht, ob die Bots auch krank werden konnten, aber sicher war sicher. Nachdem alle den heißen Tee getrunken hatten, bat Sarah sie, sich anzuziehen. Sachen hatte sie inzwischen neue geholt und die Nassen in die Waschmaschine getan.
 

Dann begann sie das Mittag unter tatkräftiger Hilfe von Alessi und Annabelle aufzutischen. Es war ein einfaches Essen, was Ironhide doch sehr irritierte. Gab es nicht sonst immer ein herrliches Weihnachtsmenu von Sarah? Das war doch sehr verwunderlich.

Aber es schmeckte hervorragend und so wurde Sarah wiederholt gelobt. Da sie aber ein erneutes Desaster wie am Morgen vermeiden wollte, schlug sie einen gemütlichen Spielenachmittag und Abend vor.

Alle waren einverstanden und so begann Sarah nach und nach die Spiele aus dem Schrank zu holen. So landeten unter anderem ein paar Würfelspiele aber auch Tabu und Activity auf dem Tisch.

Da Bella noch nicht lesen konnte, entschieden sich alle zuerst für die Würfelspiele.

Später wenn Bella sich im Bett befinden würde, wollte man dann Tabu und Activity ausprobieren.

Und so begann ein gemütlicher Nachmittag. Will erklärte kurz die Regeln, schwer zu verstehen waren sie ja nicht. Gespielt wurde mit sechs Würfeln und wer zuerst 10000 Punkte erreichte, hatte gewonnen. Hierbei zählten nur die Einsen und die Fünfen. Eine Eins gab 100 Punkte und eine Fünf 50. Man konnte solange würfeln, wie eine der beiden Zahlen dabei war.

Wenn keine dabei war, waren alle Punkte fort. Dann hatte man in der nächsten Runde einen neuen Versuch. Es gab aber auch ein paar Sonderregeln. Wenn man drei gleiche egal welcher Augenzahl würfelte, bekam man je nach Augenzahl die Punkte. Wohingegen drei Einsen 1000 Punkte bedeuteten, zählten drei Fünfen nur 500. Hatte man das Glück und würfelte zum Bespiel vier Sechsen bedeutete das 1200 Punkte. Bei vier Fünfen waren es nur 1000. Die schlimmste Sonderegel war, wenn man alle Augen von eins bis Sechs bekam. Diese Konstellation bedeutete 3000 Punkte und man musste weiterwürfeln.

Pech war dann wenn, man keine Eins oder Fünf bekam.
 

Annabelle und Jazz hatten beim Würfeln Glück und lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen. Mal gewann Bella, mal Jazz, was den Kleinen natürlich sehr freute. Hide, Ratchet, Alessi und Mirage versuchten so gut es ging mitzuhalten, aber das Glück verließ sie immer wieder. Sarah und Will sahen dem Treiben zu und notierten die Punkte. Will gab zusätzlich noch darauf acht, dass niemand schummelte.

Alle waren vertieft in das Spiel, wobei es auch schon mal etwas lauter wurde, wenn jemand gut gewürfelt hatte. Ehe sie sich versahen, war es auch schon Zeit zum Abendessen.

Diesmal begaben sich Alessi, Mirage und zu aller Überraschung auch Jazz in die Küche. Will, Ratchet und Hide waren verwirrt und sahen fragend zu Sarah. Diese erklärte, dass es am Abend ein richtiges italienisches Menu geben würde. Alessi wollte sich dafür für die Gastfreundschaft bedanken. Und Jazz und Mirage würden ihm helfen, da ja auch sie bei den Lennoxs eingeladen waren.
 

Kurze Zeit später tafelten die Drei ein herrliches Vier-Gänge-Menu bestehend aus Antipasti (eingelegtes Gemüse oder Suppe), Primo Piatti (Pasta oder Risotto), Secondo Piatti (Fleisch oder Fisch) und Dolce auf.

Ironhides Augen glänzten, aber nicht nur seine. Auch Will und Sarah waren begeistert. Ratchet bekam ebenfalls nicht genug, waren doch die Gewürze ganz anders als das gestrige Abendessen. Jazz hatte Alessi sogar an Annabelle erinnert, sodass die Kleine ein italienisches Kindermenu bekam.

Nachdem alle satt waren, bat Sarah Will und Hide darum, Annabelle ins Bett zu bringen. Sie wollte unterdessen mit den Anderen schnell noch die Küche aufräumen und den Tisch für die geplanten Spiele vorbereiten.

Es war logisch, das die Beiden ihr diesen Gefallen taten. Hide ließ es sich nicht nehmen, der Kleinen noch eine Geschichte vorzulesen, was Will erfreut beobachtete.

Nachdem Bella schlief, schlichen sie sich leise aus dem Kinderzimmer. Unten angekommen warteten alle Anderen schon auf sie.

„Na endlich, los kommt ich will anfangen.“ Jazz sprang aufgeregt auf und ab. Nachdem er den Nachmittag über immer mal wieder gewonnen hatte, war er begierig darauf, seinen Siegeszug fortzusetzen. Ratchet lachte leise. Es tat gut Jazz wieder so fröhlich und aufgedreht zu sehen. Dann wurde seine Aufmerksamkeit aber zu Sarah gelenkt die gerade die Regeln erklärte. Das klang ja alles ziemlich einfach, bis Sarah eine Karte herumreichte auf der Brillenschlange stand. Wie sollte er das erklären ohne die Wörter sehen, Augen, blind, kurzsichtig und lang zu benutzen?

Naja er würde schon eine Lösung finden. Will entschied, dass die Teams per Los entschieden werden sollten. So umging er eventuelle Streitereien, wer mit wem zusammen spielen würde.

Sarah wollte den Schiedsrichter machen, bzw. jedem über die Schulter schauen und quietschen sollte er ein verbotenes Wort benutzen. Dann schlossen sie noch die Karten mit Personen aus, denn diese kannten die Bots ja kaum.

Team eins waren Will, Jazz und Ratchet und Hide, Mirage und Alessi bildeten das Andere. Und dann konnte es losgehen. Jazz machte den Anfang und so konnten Will, Ratchet und Jazz schnell in Führung gehen. Dann waren Hide, Mirage und Alessi dran.

Mirage zog die Karte und Sarah sah ihm über die Schulter.

Erklären sollte er Atlantik, aber ohne die Worte Pazifik, Ozean, Meer, Amerika und Europa zu verwenden. Mirage sah reichlich verwirrt aus und als Sarah die Sanduhr umdrehte warf er seinen Mitspielern nur ein „Ähmm… “ entgegen.

Alessi und Hide sahen vollkommen entsetzt auf Mirage.

„Na wird heute noch was?“ maulte Hide rum.

Als nächstes hörten sie nur noch „Ähmm.... Wasser!“

„Was?“

Mirage sah starr auf die Karte und wiederholte immer nur das eine Wort. Was Anderes fiel ihm auf die Schnelle nicht ein. Hide und Alessi hingegen begannen wild Wörter in die Runde zu werfen, in der Hoffnung das Gesuchte wäre dabei. Da kamen dann schon mal Sachen wie „Sand!“ oder „Fluss!“. Hide schoss den Vogel ab indem er lauthals „Schleim!“ rief.

Inzwischen hatte Will, Ratchet und Jazz die Neugier gepackt und sie hatten nacheinander auf Mirages Karte gesehen. Das Ende war, das sie vor Lachen fast vom Sofa rutschen.

Schlussendlich war die Zeit um und Hide sah wutentbrannt auf Mirage. Aber er riss sich zusammen, war doch die Bestrafung des Weihnachtsmannes immer noch präsent.

Es gab während des Spiels noch einige lustige Situationen, zum Beispiel als Ratchet das erste Mal mit dem Erklären dran war und Gefriertruhe erklären sollte.

Zuerst versuchte er es auf herkömmliche Art und als er merkte, dass weder Will noch Jazz drauf kamen, versuchte er es mit den Worten wo Megatron denn abgestürzt wäre und was es da zur Genüge geben würde. Aber Will und Jazz kamen zwar auf das Eis, aber nicht auf die Gefriertruhe. Oder aber als Hide den Pipifax erklären sollte. Zumindest das Fax bekam er schnell hin, aber das Wörtchen Pipi... nun ja, Mirage und Alessi sahen bei seiner Erklärung reichlich verwirrt aus.

Sarah musste auch so manches mal quietschen, da die Bots in ihrem Eifer immer mal wieder ein paar verbotene Wörter übersahen. Nach drei Spielrunden standen Will, Ratchet und Jazz als Sieger da. Zwei Spiele hatten sie gewonnen. Hide, der ja eigentlich als schlechter Verlierer bekannt war, dankte Primus, dass dieses Spiel jetzt vorbei war.

Alle entschieden sich noch eine Runde Activity zu spielen, wobei hier aber die Teams neu gemischt wurden. So landeten diesmal Will, Hide und Ratchet in einem und die Anderen bildeten zusammen mit Sarah ein Team. Die Regeln dieses Spiels begriffen die Bots ebenfalls sehr schnell, man musste zeichnen, sprechen und gestikulieren und die Mitspieler mussten erraten, was dargestellt wurde. Allerdings gab es auch offene Runden wo alle mitraten konnten.
 

Das Ganze war in Spielfelder mit Buchstaben aufgeteilt, so standen A und D für Malen, B und E für Sprechen und C und F für die Gestik. Zum Schluss musste das gegnerische Team zwei Begriffe bestimmen und wenn die Mitspieler diese errieten, hatten sie gewonnen.

Sarah holte noch schnell ein paar neue Getränke und Knabbereien, wobei sie für die Bots etwas ganz Besonderes gezaubert hatte. Einen alkoholfreien Glühwein, der allen sehr mundete.
 

Das Spiel begann und schnell war ein Gleichstand erreicht. Jazz und Hide erwiesen sich als Naturtalente, was das zeichnen anging und so gelangten beide Teams relativ schnell in die Sprechenfelder. Da die Bots nun ja schon Übung im Erklären hatten, waren auch diese Felder sehr schnell geschafft. Dann ging es ans Gestikulieren.

Alessi war der Erste. Er zog eine Karte und bekam gleich eine offene Runde. Sein Begriff war Roboter. Auf Dinge oder Personen zeigen durfte man laut den Spielregeln nicht. Dennoch

grinste Alessi, nickte und legte los. Seine Bewegungen waren abgehakt und sehr steif. Zuerst waren alle Anderen sehr verwirrt, bis es Will plötzlich dämmerte und er das Lösungswort laut in den Raum warf. Leider war damit die Gestik für sein Team noch nicht geschafft und so musste Ironhide als Nächstes ran.

Seine Aufgabe war es, den Begriff Stepptanz darzustellen. Aber egal wie sehr er es versuchte, Will und Ratchet kamen nicht darauf. Dann war Jazz an der Reihe und musste das Wort Drehorgel darstellen. Aber auch seine Versuche brachten nichts und so blieben beide Teams in dieser Runde auf denselben Feldern stehen.

Dann kam Ratchets große Stunde und er zog Tankstelle. Resigniert ließ er seine Kopf sinken nur um dann mit einer perfekten Darstellung seinem Team aus den Gestikfeldern zu helfen.

Auch Mirage gelang es mit dem Begriff Clown sein Team zu den D- Feldern zu bringen.

Das Ganze wiederholte sich dann noch mal, wobei beide Teams wieder bei der Gestik stecken blieben. Nach etlichen Versuchen, schaffte Will es und die Drei gelangten zur Endphase des Spiels. Nun schlug Jazz’ und Mirages große Stunde, denn Hide war an der Reihe. Sie wiesen ihm den Begriff Matador zu, den er gestikulierend darstellen sollte. Hide sah sie entsetzt an, beschloss dann aber: Augen zu und durch. Merkwürdigerweise erriet Ratchet, was Hide darstellte und so gewannen sie dieses Spiel.

Jazz sah ein wenig enttäuscht aus, hatte er doch gehofft, auch dieses Spiel zu gewinnen. Aber wie hieß es doch so schön bei den Menschen? Morgen ist auch noch ein Tag und so sah Jazz auf die Uhr. Es war schon drei Uhr nachts und Jazz zupfte an Sarah Ärmel. Diese sah ebenfalls starr zur Uhr und entschied dann, dass für heute Schluss sei.

Na circa einer halben Stunde war es still im Hause Lennox.
 

Die nächsten Tage verliefen ruhig und entspannt. Ratchet arbeitete weiter an Hides Virenproblem, Mirage versuchte den Zauberwürfel zu bezwingen, Jazz schwelgte im Musikhimmel und Hide bezwang sein Spiel unter tatkräftiger Hilfe von Will. Aber alle achteten darauf nicht wieder so laut zu werden. Auf einen erneuten Rausschmiss seitens Sarah konnten sie gut verzichten.

Alessi überraschte alle nochmals mit einem original italienischen Spaghettigericht.

Und Bella genoss die Aufmerksamkeit von allen Seiten.

Jeder beschäftigte sich mit ihr und so nach und nach begann die Kleine Sylvester entgegen zu fiebern.

Sooodele,

dies hier ist nun der letzte teil des dreiteilers von Drakole, lay und und mir (Ironhide77).
 

"Hoffentlich hattet ihr beim Lesen genau soviel Spaß wie wir Drei beim Schreiben. Für Weihnachtswünsche ist es wohl bereits ein wenig spät ...obwohl...dieses Jahr steht uns das Fest ja noch bevor...*zwinker*

Genießt das Jahr 2012. Wir wünschen euch alles Gute und ganz viel Inspiration. Und natürlich danken wir allen ganz herzlich, die uns ein liebes Review dagelassen haben.

Drakole, Ironhide77 & lay"
 

Dankeschön von unserer Seite aus auch an P Gwainbenn, die den Betaleser gespielt hat, dafür sind wir ihr sehr dankbar.
 

Auch hier gilt wieder die Copyrightverteilung, wie bei den letzten Kapiteln:

Ironhide, Jazz, Ratchet, Mirage © by Hasbro

Lennox and his family © by Bay and Spielberg

Alessandro © by Drakole
 

Am 29.12 startete überall der bereits von vielen lang ersehnte Verkauf der Feuerwerks- und Knallsortimente. Auf Grund dessen hüpften einige bestimme Herrschaften auch schon zu fast unchristlichen Zeiten aus ihren Betten, beziehungsweise Garagen und kehrten einige Stunden später mit reichlich Beute und einem fröhlichem Grinsen im Gesicht zurück. Sichtlich stolz präsentierten sie ihre umfangreiche Ausbeute allen Daheimgebliebenen und Sarah verlangte sofort, dass das Teufelszeug gut und vor allem sicher gelagert wurde. Will und Ironhide sorgten umgehend dafür, dass dies auch geschah.

Die kommenden Tage verliefen ruhig und man könnte fast schon sagen ereignislos. Selbst Mirage und Ironhide rissen sich am Riemen und gingen sich weitestgehend aus dem Weg. Annabelle genoss die erhöhte Aufmerksamkeit, die ihr zuteilt wurde und forderte sowohl die Autobots, wie auch Alessi und ihre Eltern zu diversen Spielen heraus, bei denen sie natürlich nicht verlieren durfte, ansonsten war das Gebrülle sofort groß.
 

Endlich war der letzte Tag das Jahres, der als Silvester bezeichnet wurde, gekommen und nachdem sich am Abend zuvor, alle etwas früher zur Ruhe begeben hatten, herrschte bereits kurz nach Sonnenaufgang Leben im Hause der Lennox. Bis auf Langschläfer Ironhide waren bereits alle Menschen sowie Autobots frisch angezogen und frühstückten jetzt sichtlich gut gelaunt im Esszimmer der Familie. Sarah hatte sich mal wieder selbst übertroffen und ließ durch das Servieren von gebratenem Speck, über Rührei bis zur Käseplatte kaum einen Wunsch offen. Es wurde ordentlich zugelangt und als alle gesättigt waren, erklang plötzlich Mirages Stimme.
 

„Wo ist eigentlich Ironhide? Braucht der eigentlich immer eine extra Einladung? Der hat doch bereits gestern noch verpennt.“, grummelte der rote Mech und sah auffordernd zu Will herüber.

„Ich bin doch nicht `Hides persönlicher Weckdienst. Der ist schließlich alt genug und weiß genau, dass er, wenn er zu spät aufsteht, eben nur noch die Reste abbekommt.“, konterte der Major.

„Okay, wer ist so nett und hilft mir beim Abräumen des Tisches?“, fragte Sarah freundlich in die Runde. Alessi und Ratchet waren sofort bereit, ihr zu helfen. Der Rest machte es sich derweil auf dem Sofa gemütlich oder zog sich zurück, um in Ruhe Musik zu hören.

Sarah und die beiden Mechs hatten gerade die Spülmaschine befüllt und den Kühlschrank eingeräumt, als ein sichtlich verschlafen wirkender Ironhide die Küche betrat und erst einmal herzhaft gähnte.

„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Ironhide.“, lachte Sarah, die den schwarzen Mech lange genug kannte und wusste, dass er etwas mehr Stasis als die Anderen seiner Art benötigte.

„Äh, Morgen. Sorry, bin noch net ganz wach.“, entschuldigte sich der schwarze Mech und grinste Sarah verschmitzt an, Ratchet und Alessi hatte er hingegen noch nicht bemerkt.

„Macht nichts, setzt dich bitte. Ich mach dir noch schnell was zu essen, ist sonst gleich schon Mittag.“, witzelte die blonde Frau, woraufhin auch der Medibot und der Italiener laut lachen musste.

Ironhide sah sich sichtlich erschrocken um und die beiden nämlichen Wesen grinsten ihn breit an.

„Bei Primus, ich brauch wohl bald eine Brille oder so.“, stöhnte der Waffenexperte, setzte sich endlich und rieb sich irritiert seine Augen. „Ich habe euch echt nicht gesehen.“

„Ich denke etwas Wasser tut es für den Anfang auch, dann wirst du schneller wach und siehst uns auch.“, entgegnete Ratchet lachend und Alessi stimmte erneut ein.

Auch Sarah musste lachen und schlug dem immer noch mit sich selbst hadernden Waffenexperten drei Eier in die Pfanne, die er kurz darauf in Rekordzeit verputzte.

Anschließend warf die junge Mutter die zwei Autobots und den jungen Mann freundlich aber bestimmt aus der Küche. Das Mittagessen sollte nämlich eine Überraschung werden und bei der Zubereitung wollte und konnte sie keine Zeugen gebrauchen.

Während Sarah in der Küche werkelte, nutzte Annabelle die Gunst der Stunde um Spieler für ihr Monopoly Junior anzuwerben. Und tatsächlich wagte es niemand der jungen Dame einen Korb zu erteilen.
 

Kurz nach zwölf Uhr bat Sarah alle zu Tisch und servierte ihren sichtlich neugierig dreinschauenden und noch dazu hungrig wirkenden Gästen ihr Überraschungsmenü. Sie begann mit den Beilagen und zu guter Letzt stellte sie einen silbernen Teller, der aber mit einer Glocke abgedeckt war, mittig auf den Tisch.

Wills Blick schweifte über die reich gedeckte Tafel, dann sah er seine Frau mehr als nur stolz an.

„Danke, mein Schatz, dass du dir solche Mühe geben hast.“, lobte er Sarah gebührend und klopfte, um dies zu untermalen mit der Faust auf den Tisch. Die von weither angereisten Gäste taten es ihm gleich und der Major erschrak kurz, als er sah, dass Ironhide und Mirage fast nebeneinander saßen, nur Jazz trennte die beiden Sturköpfe noch voneinander. Wird schon gutgehen, redete sich Will trotz des unguten Gefühls in seiner Magengegend ein, denn schließlich waren die Zwei ja alt genug, um sich zumindest soweit am Riemen zu reißen, dass es zu keiner Eskalation kam. Aber natürlich kannte der Major auch Ironhides sehr leicht aufbrausendes Temperament nur zu gut. Er konnte einfach nur das Beste hoffen, aber was sollte während eines harmlosen Mittagessens auch schon groß passieren?

Sarah lüftete die Glocke und zum Vorschein kam ein blau gefärbter Fisch, der von diversen Gemüsesorten umrandet wurde. Die Augen der hungrigen Meute wurden groß und größer, nur einer verzog sichtlich beleidigt sein Gesicht.

„Dass esse ich nicht. Der Fisch sieht ja aus, als wäre er schlecht oder so.“, maulte Ironhide, der auf Fleisch gehofft hatte und nicht mit auf so einem merkwürdig aussehendem Vieh vorlieb nehmen wollte.

Einige Sekunden lang herrschte betretendes Schweigen, dann bekam der Waffenexperte plötzlich aber ordentlich Kontra.

„Spinnst du? Das ist eine Köstlichkeit, du Hohlprozessor.“, erzürnte sich Mirage und stand wutendbrandt auf.

Ironhide hat es ihm gleich und so standen sie beide fast Auge in Auge, nur war der Waffenexperte etwas größer als der rote Mech.

„Nimm das zurück oder...“, drohte der schwarze Autobot und seine Augen funkelten mehr als nur wütend.

Will verdrehte nur sichtlich genervt die Augen im Kopf, säße er näher dran, würde er die Zwei Streithähne augenblicklich trennen. Dummerweise saß er aber in der Ecke und war zudem durch die sich direkt hinter ihm befindende Fensterbank eingeklemmt. So konnte er leider nur zuschauen und hoffen, das sich die erhitzen Gemüter wieder abkühlten. Sarah, sowie die anderen Gäste, waren vor Schreck wie erstarrt und Jazz lag fast schon mit dem Oberkörper auf dem Tisch und hielt schützend seine Hände über dem Kopf. Annabelle begann plötzlich, weil sie nicht recht wusste, warum sich ihr Patenonkel und Mirage stritten, leise an zu weinen.

„Willst du mir drohen Ironhide? Darüber kann ich ehrlich gesagt nur lachen und du weißt doch, was passiert, wenn man sich nicht benehmen kann, oder?“, stichelte Mirage munter weiter drauf los.

„Hört sofort auf!“, schrie Bella schon fast und mit tränennassem Gesicht sah sichtlich wütend den roten Mech an.

„Du bist böse, weil du Ironhide immer ärgerst. Du klingst schon fast wie der Weihnachtsmann.“

Die Augen des Waffenexperten wurden plötzlich groß, als er eins und eins zusammen zählte. Ja, natürlich, Mirage war während der Bescherung nicht anwesend gewesen. Das konnte und durfte ja wohl nicht wahr sein, wie hatte er nur so naiv sein können? Er wusste ja schon länger, dass der rote Mech mehr als nur unsensibel war, aber die Nummer mit der Rute hätte er ihm ehrlich gesagt nicht zugetraut, dafür hielte er ihn trotz ihrer Unstimmigkeiten einfach für zu ehrlich und aufrichtig. Aber was, wenn Bella nun doch recht hatte? Es gab nur einen Weg um das heraus zu finden.

„Nein, jetzt sage mir bloß nicht, du hast den Weihnachtsmann wirklich gespielt und mir den Hintern versohlt?“, zischte Ironhide wütend zu Mirage herüber.

Der rote Mech zuckte kurz zusammen und senkte dann umgehend seinen Blick. Durch diese Geste gestand er aber unbewusst seine Schuld ein und der Waffenexperten wusste alles, was er wissen wollte.

Ironhide spürte, wie er innerlich kurz vorm Explodieren stand und schaffte es nur noch wenige Sekunden lang, die Kontrolle über sich zu behalten. Plötzlich sah er nur noch rot, ergriff ohne nachdenken zu können blitzschnell den Fisch und schlug Mirage das von Sarah liebevoll zubereitete Mittagessen regelrecht um die Ohren, so dass ein dumpfes Platschen zu hören war, als der rote Mech mehrmals getroffen wurde. Die Reste des Karpfens verteilten sich dadurch in alle Richtungen und trafen sogar einige der Gäste.
 

Der Mittagstisch sah plötzlich aus wie ein Schlachtfeld und Sarah gewann als Erste die Fassung zurück, sprang von ihrem Stuhl auf und rannte mit vor Wut hochrotem Kopf regelrecht auf die zwei Streithähne zu. Ohne zu wissen wie ihnen geschah, griff die junge Frau erst Mirage und dann auch Ironhide jeweils ans Ohr und zog Beide energisch mit sich. Um möglichst keine entsetzlichen Schmerzen zu erleiden, fügten sich die Zwei in ihr Schicksal und verließen kurz darauf das Zimmer in Richtung Haustür. Ein leises „Aua“ und „Ohh“ war zu vernehmen, doch zu mehr waren die beiden Mechs auf Grund der immer stärker werdenden Ohrenschmerzen nicht mehr im Stande. Als sie am Geräteschuppen ankamen, stieß Sarah mit dem Fuß die Tür auf und trat gemeinsam mit den zwei Autobots ein. Dann endlich ließ sie die beiden Hologramme los, die sich sofort leise wimmernd ihre gepeinigten Körperteile hielten.

„Tat es weh?“, hakte Sarah sichtlich wütend nach. Mirage und Ironhide nickten nur zustimmend und in ihren Augen glitzerte es verdächtig. Vermutlich sprachen sie deshalb auch nicht, dachte die junge Mutter, aber ohne dabei das geringste Mitleid zu empfinden.

„Dann tat es gut. Ihr bleibt hier so lange eingesperrt, bis ihr euch zum einen abgeregt und zum anderen wieder vertragen habt. Mir langt eurer kindisches Benehmen nämlich jetzt endgültig.“, fauchte sie und verließ, ohne sich noch einmal umzudrehen die Hütte. Von außen verriegelte sie, gut hörbar für die zwei Gefangenen, die Eingangstür mit Hilfe eines Hebels.

Ironhide und Mirage sahen sich kurz ungläubig an, beide massierten nach wir vor fast synchron ihre feuerroten und immer noch schmerzenden Ohren.

Eine gute halbe Stunde lang schwiegen sich die beiden Autobots an und nur hin und wieder sah einer von ihnen kurz auf.

Dann schnaufte der Waffenexperte kurz und setzte sich demonstrativ auf einen Baumstumpf, der in einer der Ecken stand.

Der rote Mech zuckte nur mit den Schultern und suchte sich auf der gegenüberliegenden Seite eine Kiste als Sitzmöglichkeit aus.

„Und was jetzt? Sollen wir hier jetzt sitzen, bis wir schwarz werden, oder was? “, schimpfte Mirage und lauerte in Richtung des Waffenexperten.

Ironhide grummelte nur leise vor sich hin, dass Mirage vermutlich blind sein müsste, weil er nicht wusste, dass sein Lack schwarz war. Der Blick des Waffenexperten war nach wie vor stur gegen Boden gerichtet.

„Na prima, ich habe aber keine Lust hier zu versauern. Also was willst du von mir? Eine Entschuldigung?“, fragte Mirage und er hob dabei theatralisch seine Arme.

„Wäre ein Anfang.“, antwortete ihm der schwarze Mech fast schon mit Grabesstimme.

„Gut, kannst du haben. Höre aber gut zu, denn ich sage das jetzt nur einmal. Es tut mir leid, dass ich dich mit der Rute geschlagen habe und ob du es nun glaubst oder nicht, es sollte wirklich nur ein Scherz sein.“, entschuldigte sich Mirage hörbar aufrichtig und Ironhide sah ihn dabei jetzt sogar an.

„Toller Scherz, ich kann immer noch nicht ohne Schmerzen sitzen.“, meckerte der schwarze Mech sichtlich angesäuert.

„Glaube es mir oder nicht. Ich wollte dich wirklich nicht verletzten. Was ich aber wollte, war dir eine Lektion zu erteilen, weil du dich aus meiner Sicht oft unmöglich benimmst. Bestes Beispiel dafür, war die Sache eben mit dem Karpfen. Sarah gibt sich derart große Mühe und du probierst ihr Essen nicht einmal, sondern meckerst sogar sofort daran herum. Wie unhöflich ist das denn bitte schön?“, redete Mirage auf den Waffenexperten ein und sah sein Gegenüber kopfschüttelnd an. Ironhides Gesichtsausdruck veränderte sich plötzlich und aus Wut wurde so etwas wie Bedauern.

„Du hast recht, ich habe mich vorhin wirklich unmöglich benommen und werde mich dafür später auch bei Sarah in aller Form entschuldigen.“, gab der schwarze Mech seinen begangenen Fehler hörbar kleinlaut zu.

„Ohne jetzt arrogant klingen zu wollen, freut es mich sehr, dass du jetzt so darüber denkst. Beste Freunde werden wir wohl sicherlich nicht mehr, aber was meinst du? Wir könnten uns doch wenigstens soweit zusammenreißen, dass wir uns nicht mehr ständig gegenseitig provozieren oder gar fetzen und andere dadurch in Verlegenheit bringen, oder?“, schlug Mirage vor und sah anschließend abwartend zu Ironhide herüber.

Der Waffenexperte seufzte, erhob sich und ging schnurstracks auf den roten Autobot zu. Als er unmittelbar vor dem etwas kleineren Mech stand, erhob auch der sich und wartete ab, was passieren würde. Er hoffte nur, das `Hide nicht ein weiteres Mal ausrasten würde. Denn hier in der Hütte würde sie niemand so schnell hören und wenn der Waffenexperte richtig wütend wurde, bekam sogar Megatron Angst vor ihm. Bei Ironhide wusste man schließlich nie.

Doch sehr zu Mirages Überraschung streckte der oft grummelige und mürrische Mech lediglich seine Hand vor.

Der rote Bot schlug sofort ein und ein sichtlich erleichtertes Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Friede?“, fragte Ironhide.

„Friede.“, antwortete Mirage und zog aus seiner Hosentasche eine kleine Flasche hervor.

Ironhide sah ihn ungläubig an.

„Das ist Whisky und ich finde, wir sollten doch wenigstens kurz anstoßen. Die Menschen nennen es, glaube ich, Brüderschaft trinken.“, erklärte Mirage, öffnete die Flasche und wollte sie an den anderen Mech übergeben.

Doch Ironhide lehnte dankend ab, woraufhin ihn Mirage leicht beleidigt ansah.

„Das geht nicht gegen dich, aber ich vertrage überhaupt keinen Alkohol. Da du noch nicht so lange auf Diego Garcia lebst, kennst du vermutlich die Geschichte von dem Ausflug zur Bowlingbahn noch nicht.“, erklärte sich Ironhide und erzählte Mirage kurz und knapp, was sich damals zugetragen hatte.

Besser der rote Bot erfuhr die peinliche Story von ihm, als von jemand anderem, der vielleicht noch etwas dazu spann, um das Ganze noch etwas aufzubauschen.

Mirage schüttelte nach der Geschichte nur ungläubig mit dem Kopf.

„Ach du meine Güte, was für ein Abend und Nacht. Aber du hast hier doch Bier getrunken, dass habe ich selbst gesehen.“

„Das war aber alkoholfrei, dafür sorgt Will schon.“, grinste Ironhide, dann entfernte er sich kurz und kam mit einer Flasche Cola zurück, die er aus einer der hier gelagerten Kisten stibitzt hatte. Mirage erklärte daraufhin Ironhide, wie das Prozedere abzulaufen hatte.

Und dann geschah, das Unglaubliche und Beide tranken tatsächlich Brüderschaft.

„Also eigentlich können wir jetzt auch darum bitten, das wir herausgelassen werden, oder? Schließlich haben wir uns beide abgeregt und noch dazu vertragen.“, grinste Mirage sichtlich fröhlich, vermutlich tat auch der Alkohol sein übriges.

Ironhide stimmte lachend ein und schlug dem noch vor wenigen Minuten verhassten Autobot freundschaftlich auf die Schulter.

Nachdem Sarah sich davon überzeugt hatte, dass die zwei Raufbolde sich wirklich vertragen hatten, ließ sie sie natürlich zurück ins Haus.
 

Der Waffenexperte entschuldigte sich im Wohnzimmer vor kompletter Runde sehr aufrichtig für sein Benehmen und auch Mirage gab zu, dass er der bösartige Weihnachtsmann gewesen war. Sarah erzählte den beiden Unruhestiftern, was sich während ihrer Abwesenheit noch so alles zugetragen hatte. Die Sauerei, was den Fisch anging, war dank Wills und Ratchets beherztem Einsatz zumindest notdürftig bereinigt worden. Um die endgültige Reinigung hatten sich natürlich Mirage und Ironhide zu späterer Stunde zu kümmern. Zum Glück hatte Sarah einen zweiten Karpfen in der gleichen Art und Weise zubereitet, den sie anschließend serviert hatte, als die zwei Raufbolde bereits im Schuppen schmorten, denn das erste Exemplar musste leider im Hausmüll entsorgt werden. Zudem war der jungen Muter natürlich klar gewesen, dass nicht jeder gerne Fisch aß, daher hatte sie vorgehabt, eine Alternative anzubieten. Leider war ihr Ironhides Wutanfall zuvor gekommen.

Während des Mittagessens hatte sich dann leider Ratchet an einer Fischgräte verschluckt, aber das Problem konnte mit Hilfe eines Stückes altbackenen Brotes schnell behoben werden. Ironhide lag ein Kommentar auf der Zunge, aber er verkniff ihn sich besser. Dennoch war er froh, den Fisch nicht gekostet zu haben. Der Waffenexperte entschied sich dazu, auf das Essen zu verzichten und auf seine Art und Weise Buße zu tun. Während Mirage noch etwas von dem Alternativmenü zum Fisch angeboten bekam, es gab nämlich auch Steaks, begab sich Ironhide nach oben und las Annabelle so lange Geschichten vor, bis sie endlich eingeschlafen war. Normalerweise schlief das Kind mittags nicht mehr, aber das Mädchen wollte schließlich den Jahreswechsel zum ersten Mal wach und nicht schlafend erleben.
 

Ironhide gesellte sich wieder zu den Anderen, nachdem er sich sicher war, das Bella auch wirklich eingeschlafen war. Sarah schickte zudem auch Mirage nochmals ins Bett, da er aufgrund des Whiskeys leicht angetrunken war, hielt sie das für besser und war froh, das Ironhide so eisern bei seinem Alkoholverbot blieb. Auch Ratchet entschied sich dazu, sich nochmal etwas hinzulegen. Sarah verschwand mal wieder in die Küche und bereitete die Pfannkuchen vor, wobei sie einen davon später mit Senf füllen würde. Jazz war zu aufgekratzt, als das man ihn hätte schlafen schicken können und Ironhide war ohnehin hellwach, daher entschieden Will und Alessi sich dazu, mit den beiden Bots die Girlanden und Luftschlagen aufzuhängen, sowie etwas Konfetti zu verteilen. Anschließend packte Will noch etwas Tischfeuerwerk bereit, denn wenn Bella nachher wieder wach war, wollte sie sicher sofort etwas Feuerwerk sehen, wobei auch Jazz bei diesem Anblick sich kaum zurück halten konnte.

"So die Pfannkuchen sind fertig und wehe einer nascht vorher, ich geh mich jetzt erstmal etwas waschen."

Kaum war Sarah im Bad verschwunden, schauten sich Will und Hide an.

"Sie hat doch sicher wieder einen mit Senf gefüllt oder?"

"Das kennst du doch Hide, das macht sie doch jedes Jahr."

"Ja eben und sie weiß welcher mit Senf ist. Wollen wir das Ganze jetzt nicht mal fair ablaufen lassen?"

Will schaute Hide an und überlegte kurz, dann stürmten beide Männer in die Küche, während Jazz und Alessi sich etwas verwirrt anschauten und ihr Blick dann zur Küche ging.

Auf einem Kuchenteller lagen 20 frisch gebackene Pfannkuchen.

Will und Ironhide nahmen einige in die Hand und tauschten sie mit anderen Pfannkuchen, bis sie sich sicher waren, das sie nun gut gemischt waren und vielleicht Sarah mal in den sauren Apfel beißen würde oder besser gesagt in den senfigen Pfannkuchen.

Die restlichen zwei Stunden verliefen relativ ruhig. Das Wohnzimmer war geschmückt, die Pfannkuchen fertig, Will brachte noch einige Getränke ins Haus und auch der Sekt wurde bereits kalt gestellt. Gegen 16 Uhr krochen dann so langsam Ratchet und Mirage wieder aus ihren Betten und auch Bella erhellte mit ihrer Stimme wieder das Haus.

Wie von ihren Vater erwartet, wollte sie sofort Feuerwerk sehen, draußen knallte und heulte es an einem Stück und das kleine Mädchen wollte unbedingt mitmachen, aber leider gab es Gesetze und so musste etwas Tischfeuerwerk erst einmal ausreichen.

Will stellte die kleine Rolle auf den Tisch und zündete den Docht an. Wenige Sekunden später knallte es auch schon und Konfetti flog durch die Luft.

"Schau mal, Papa, ich hab ein Schwein bekommen."

"Und ich ein Kleeblatt.", schrie Jazz voller Elan los.

Sarah brachte aus der Küche die ersten Getränke, für Will, Alessi und Ratchet gab es ein kühles Bier, für Ironhide vorerst Cola, Bella und Sarah nahmen etwas O-Saft, Jazz bekam Tee zu trinken, da er aufgrund von Medikamenten ein wenig darauf achten musste, was er zu sich nahm und Mirage bekam einen kleinen Schluck Whiskey.

"Aber nicht übertreiben, Mirage, sonst liegste noch vor Null unterm Tisch" lachte Hide los.

"Lieg ich gar nicht, im Gegensatz zu dir halt ICH was aus."

"Genug oder wollt ihr die Nacht im Schuppen verbringen?" ermahnte Sarah die Beiden.

Mirage und Ironhide schüttelten synchron mit ihren Köpfen und stießen mit ihren Gläsern an.
 

"Sarah wolltest du nicht noch Kirschbowle machen?"

"Ach herrje die habe ich vollkommen vergessen. Bella magst du Mutti nicht dabei helfen?"

"Au jaaaaa."

Noch einmal verschwand Saraf zusammen mit ihrer Tochter in die Küche.

Sie holte aus dem Schrank eine Schüssel, die einem Fischglas glich und aus dem Kühlschrank entnahm sie mehrere Dosen mit verschiedenen Früchten.

Sie gab, Kirschen, Pfirsiche, Mandarinen und Erdbeeren in die Schüssel und etwas Früchtesaft dazu. Plötzlich klingelte das Telefon in der Küche.

"Ja Lennox?"

"Sarah mein Engel."

"Ach Mutti das ist aber schön, das du anrufst, aber du warte mal eine Sekunde."

Sie drehte sich zu Bella um.

"Schätzchen, kannst du den Kirschsaft aus dem Schrank holen und in die Schüssel tun? Du weißt schon, der Saft, der so schön rot ist."

"Ja Mama."

Sarah widmete sich wieder ihrer Mutter, während Bella den Schrank öffnete.

Leider vergaß Sarah, das Will auf Wunsch von Alessi zwei Flaschen Kirschmet geholt hatte.

Der Italiener schwärmte so von diesem Getränk, da der Met ganz normal wie Kirschsaft schmeckte und man meinen konnte, es wäre kein Alkohol drin.

Belle nahm daher statt den hinteren Flaschen mit echten Kirschsaft, den Met. Das kleine Mädchen öffnete die Flaschen und kippte die Flüssigkeit, wie von ihrer Mutter gesagt, in die Schüssel. Damit Sarah nicht wieder schimpfte, dass Bella alles liegen ließ, stellte sie die leeren Flaschen hinter einem Vorhang, wo sie hingehörten.

Bella verschwand wieder ins Wohnzimmer, während Sarah das Gespräch beendete und sich der Bowle zuwandte. Sie rührte nochmals kräftig um, nahm dann die Schüssel und ging damit ebenfalls ins Wohnzimmer.
 

Die Männer schauten sich grade "Dinner for One" an, in Europa war dieser zwanzigminütige Film einfach Kult und Alessandro ließ es sich nicht nehmen, den Bots und der Lennox-Familie diesen vorzustellen. Mit Ausnahme von Ironhide, der diesen Humor nicht verstand, lachten sich wirklich alle weg, vor allem, als der Butler ständig über den Tigerkopf stolperte.

"Ah die Bowle ist fertig, ich hab mich schon den ganzen Tag darauf gefreut."

Will nahm sofort die Kelle in die Hand und füllte damit sein Glas voll Bowle, bis oben hin und trank es anschließend gleich auf ex aus. Die Früchte ließ er dabei geschickt in seinen Mund fallen und schluckte sie mit runter.

"Wow, hast du eine neue Kirchsaftmarke gekauft? Das schmeckt himmlisch."

Die Anderen bedienten sich ebenfalls an der Bowle, außer Ironhide, der kein Süßkram mochte und Jazz, der sich weiter mit Tee zufrieden geben musste. Auch Bella blieb lieber bei ihrem heiß geliebten O-Saft.

Will ging unterdessen in Richtung WC und musste das erste Bier wieder loswerden, während Alessi einen Schluck von der Bowle trank.

"Hm das ist aber komischer Kirschsaft."

"Ich versteh nicht ganz." hakte Sarah nach.

"Ich kenne das, das ist Kirschmet, kein Saft."

"Oh nein! Bella muss die Flaschen vertauscht haben, als ich telefoniert hatte."

"Ach ist nicht so schlimm, dann müssen wir uns eben etwas zurückhalten mit trinken."

Ratchet lächelte Sarah an und nahm ebenfalls einen Schluck zu sich.

Will kam kurz darauf aus dem Bad und schenkte sich nochmals Bowle ein, bis oben hin, als er auf die Uhr schaute.

"Will Schatz, trink ...."

"Gleich Sarah, es ist 18 Uhr, wir können jetzt ganz offiziell draußen rum ballern."

"Will trink bitte die ....."

"Später Sarah."

Will trank auf dem Weg zur Tür erneut das Glas auf ex aus, zog sich seine Schuhe und Jacke an und verließ mit einigen Böllern das Haus.

Die Gäste zuckten nur mit den Schultern und folgten kurz darauf dem Major nach draußen, um etwas rum zu ballern, während Belle das Glas ihres Vaters nahm und so lieb wie sie sein wollte, füllte sie es erneut bis oben hin mit Bowle.

Nach zehn Minuten kamen die Männer wieder ins Haus, Will versuchte seine Schuhe auszuziehen, als er einen leichten Schwenker zur Seite machte, aber er dachte sich nichts weiter dabei. Anschließend betrat auch er wieder das Wohnzimmer und stolperte erst einmal über den Läufer. Will drehte sich um und schüttelte kurz den Kopf, bevor er sein Glas in die Hand nahm. Er merkte nicht einmal, das er eigentlich die Bowle schon ausgetrunken hatte, stattdessen trank er das dritte Glas ebenfalls auf ex aus.
 

Siedendheiß fiel Sarah plötzlich auf, dass sie den Buffettisch noch nicht fertig hatte. Wenn sie also heute Abend noch etwas Anderes als die leckere Kirschbowle zu sich nehmen wollten, musste sie sich sputen. Sie sprang auf und lief in die Küche. Dem Himmel sei Dank, dass sie die Sachen schon gestern Abend vorbereitet hatte. So brauchte sie es nur zu nehmen und auf den Tisch zu stellen. Jazz der ihre plötzliche Hektik bemerkt hatte, folgte ihr und als er begriff, was die junge Frau vorhatte, begann er tatkräftig mitzuhelfen. So landeten nach und nach erst die Teller und das Besteck auf dem Tisch und danach lauter andere Köstlichkeiten, zum Beispiel Kartoffelsalat, Würstchen, Fleisch, belegte Brote und noch vieles mehr. Zu guter Letzt stellte sie noch einen Papageienkuchen und eine Schüssel Schlagsahne hinzu. Jazz und auch Hides Augen wurden groß. Auch Bella sprang erfreut auf und ab. Sarah lächelte, kannte sie doch ihre hausinternen Naschkatzen. Dann griffen alle beherzt zu und stillten ihren Hunger. Will hingegen bediente sich doch lieber an der Kirschbowle, aber er aß auch etwas. So verging gut eine Stunde. Sarah entschied, nur die Teller abzuräumen, sodass sich jeder im Verlauf des Abends weiter bedienen konnte.

Wills Stimmung lockerte sich währenddessen immer weiter auf. Sarah genauso wie Alessi hatten mehrmals versucht den Major davor zu warnen, dass sich in der Bowle Alkohol befand, doch jeder Versuch schlug fehl und Will war bereits so betrunken, er bekam nichts mehr mit. Wenn Lennox nach draußen ging, musste Ironhide jedes Mal Will davon abhalten, einen Böller zu zünden, sonst würde er sich wohl noch selbst in die Luft jagen.

Beim Reinkommen, mussten alle ständig lachen, denn Will bekam es immer wieder hin, über diesen verdammten Läufer zu stolpern und Alessi scherzte irgendwann mit "Dinner for One" rum.

Auch Ironhide verstand so langsam, worin der Witz bestand und musste mitlachen, obwohl er bei Wills Verhalten so langsam ein Bild davon bekam, wie er sich damals benommen hatte. Ironhide musste dem Major jedes Mal auf die Beine helfen oder von irgendwelchen Dummheiten abhalten.

Sarah holte aus dem Kühlschrank eine der beiden Sektflaschen und öffnete diese. Will wollte unbedingt die Gläser füllen und riss seiner Frau förmlich die Flasche aus der Hand, aber anstatt die Gläser zu treffen, landete alles auf dem Tisch. Zumal Will sich tief nach unten beugen musste, um überhaupt zielen zu können und natürlich stürzte er dabei fast mit dem Oberkörper auf dem Tisch. Auch hier schritt am Ende Ironhide wieder ein und nahm den Sekt an sich.

Ein paar Minuten später versuchte Will ein wenig Knabberzeug zu servieren, doch stattdessen landete die Hälfte auf dem Boden. Lennox kniete sich hin und wollte jeden einzelnen Chip wieder aufheben und auf den Teller packen. Hide half dem Major wieder auf die Beine.

"Ich mach das schon, du setzt dich lieber."

Doch anstatt sich zu setzen, umarmte Will den Waffenexperten.

"Du bisch nen escht supi freund."

"Jaja und nun lass los."

Doch Will dachte nicht daran und klammerte sich an Hide.

"Loslassen, sagte ich."

"Nein ich masch dir?"

"Bist du bescheuert? Schon vergessen dass du verheiratet bist?"

"Habsch vergesschen."

Sarah hätte vor Wut platzen können, aber es war Silvester, Will völlig betrunken und dazu war Annabelle anwesend, da wollte die junge Mutter sich zusammen reißen und half Hide dabei, Will auf das Sofa zu setzen, zumindest versuchte sie es, doch Will setzte sich nicht, sondern umarmte Sarah und küsste sie auf den Mund. Anschließend schaute er seine Frau tief in die Augen.

"Wir könnsen ja kurz inch Schlafzimmer gehen."

Will fasste dabei Sarah zwischen die Beine. Die junge Frau ging sofort einen Schritt zurück. Zum Glück hatte dies keiner gesehen, aber bevor Will es in seinem Zustand übertreiben konnte und das vor Bella, bat Sarah Alessi darum, auf ihre Tochter acht zu geben, bevor sie dann mit Will verschwand. Im Schlafzimmer stieß Sarah ihren Gatten auf das Bett und hoffte er würde liegen bleiben oder vielleicht sofort einschlafen, aber wie lautete das Sprichwort noch mal?

Irren ist menschlich. Will zog Sarah zu sich herunter und küsste sie nochmals fordernd auf den Mund, während seine Hand wieder zwischen ihren Beinen landete.

Irgendwann konnte auch die junge Frau nicht mehr wiederstehen und erwiderte die Zärtlichkeiten ihres Mannes. Was schmeckte Will auch so herrlich nach Kirsche!
 

Ratchet schaute mal wieder zur Uhr, was er den ganzen Abend lang schon alle zehn Minuten lang tat, in der Hoffnung, die Zeit würde so schneller vergehen, als er merkte, dass es bereits dreiundzwanzig Uhr war. Dann schaute er sich im Wohnzimmer um und bemerkte, dass weder Sarah noch Will wieder zurück waren und entschied sich dazu, mal nach den Beiden zu sehen.
 

Aufmerksam sah Ratchet sich um und sprach schließlich Alessi an, ob er solange auf den Rest und Annabelle acht geben konnte. Er sagte ihm, dass er nach Will und Sarah sehen wollte.

„Ähmm.... Ratchet lass das mal lieber. Die kommen schon rechtzeitig zum Jahreswechsel wieder nach unten.“

Der CMO sah irritiert auf den Italiener. Warum sollte er nicht nachsehen? Und es konnte doch nicht schaden, wenn er sie daran erinnerte, dass es schon 23 Uhr war. So schüttelte er seinen Kopf und entschied doch, entgegen Alessis Rat, nachzusehen. Der wiederum grinste nur und ließ Ratchet gehen. Er konnte sich schon denken, warum die Beiden solange verschwunden waren. Im Stillen wünschte er Ratchet viel Glück.
 

Der CMO ging nach oben in Richtung Will und Sarahs Schlafzimmer. Je näher er kam, umso mehr konnte er das Stöhnen und Grunzen, was aus dem Zimmer drang, wahrnehmen. Irritiert blieb er stehen. Was war das? Laut medizinischen Wissen über die Menschen, waren solche Geräusche ein Zeichen dafür, dass es jemanden nicht gut ging und in Anbetracht von Wills Alkoholkonsum.....

Ratchet warf alle eventuellen Bedenken über Bord und rannte los. Er riss die Tür zum Schlafzimmer auf und blieb dann wie erstarrt stehen. Das hatte er nun nicht erwartet. Mit hochrotem Kopf drehte er sich um und stammelte eine Entschuldigung. Soviel hatte er von Will und Sarah dann doch nicht sehen wollen. Menschen und ihre Paarungsrituale... Da sollte noch jemand mitkommen.
 

Die Beiden hatten sich schnell eine Decke übergeworfen und sahen dann nur noch wie der CMO die Tür von außen wieder schloss. Dann hörten sie nur noch Ratchets Worte.

„Ich wollte euch nur sagen, es ist schon nach 23 Uhr. Ihr solltet langsam wieder nach unten kommen.“ Schritte in Richtung Treppe zeigten, dass der CMO sich entfernte.

Sarah lachte leise und auch ihr Mann musste schmunzeln. Beide entschieden sich dazu sich wieder anzuziehen und wieder zu ihren Gästen zu gehen. Will allerdings benötigte doch Hilfe beim Ankleiden. Irgendwie war der Boden sehr wacklig und alles drehte sich.

Sarah entschied, dass Will nur noch Cola bis zum Jahreswechsel bekommen würde. Aber der schwere Kopf war ihm morgen sicher. So viel stand fest.

Mit vereinten Kräften schafften sie es nach unten, wo Ratchet mit einem Glas Bowle neben Alessi saß und dieser versuchte den CMO zu beruhigen.

Will ließ sich neben ihn fallen und umarmte ihn erst mal.

„Nisch schlimm mein Freunsch. Ist mir ausch schon mal passschiert. Masch die keine Gedanken.“ Er klopfte ihm auf die Schulter und wankte dann zu Hide, Jazz, Mirage und seiner Tochter, denen er erst mal verkünden musste, wie gern er sie doch hatte. Allerdings befand sich auf seinen Weg zu ihnen, ein kleines Hindernis in Form eines Läufers.

Will wankte gefährlich und es war nur Hides schneller Reaktion zu verdanken, dass Will keine Bekanntschaft mit der Vitrine machte.

Der Waffenexperte brachte Will zurück aufs Sofa und bat Ratchet und Alessi, kurz auf Will acht zugeben. Hide wollte schnell zu Sarah um zu fragen, ob es etwas geben würde, was Wills Trunkenheit mildern könnte. Diese fand er relativ schnell in der Küche,wo sie einen Kaffee für Will zubereitete.

„Ah, Hide sei so gut und bring den Will. Das hilft bei ihm immer Wunder. Und pass auf, dass er ihn trinkt.“

Hide sah sie irritiert an, denn laut seinen Recherchen, war Kaffee eigentlich nicht hilfreich. Das sagte er Sarah auch. Diese nickte und erklärte, dass es bei Will eben genau anders herum war. Hide zuckte mit den Schultern und brachte den Kaffee zu seinem Freund. Will war auch artig und trank den bis auf den letzten Schluck aus.
 

Sarah begann unterdessen die Sektgläser für den Jahreswechsel vorzubereiten. Auch Annabelle bekam eines, allerdings mit Kindersekt gefüllt. Kurz überlegte sie auch Hide und Jazz diesen zu geben, entschied dann aber, dass ein Glas nicht schaden könnte.

Sie ging zurück zu den Anderen und schaltete den Fernseher ein. Zu sehen war der New Yorker Times Square mit seiner leuchtenden Kugel. Sie hatten noch gut 10 Minuten Zeit und so bat Sarah Hide, Alessi, Mirage und Jazz schon mal das Teufelszeug an die Tür zu stellen. Dann holte sie Bellas und auch Wills Jacke und half den Beiden beim Anziehen. Auch alle Anderen zogen sich an.
 

Sie warfen noch einen Blick zum Fernseher und sahen auf die Uhrzeit. 23.59 Uhr und die Kugel begann langsam zu sinken. Sarah verteilte noch flugs die Gläser und schon fingen alle lauthals zu zählen an.
 

„Zehn, Neun, Acht, Sieben, Sechs, Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins..... Prosit Neujahr!!!“
 

Die Gläser klirrten aneinander als sie auf das neue Jahr anstießen. Jeder umarmte den ihm am nächsten stehenden und Will und Sarah küssten sich. Auch Hide bekam von beiden einen Kuss auf die Wange, was den Waffenexperten dann erröten ließ. Bei Jazz verfuhren sie genauso, gehörte der Pontiac doch inzwischen auch zur Familie. Alle Anderen bekamen eine Umarmung. Mirage und Ratchet grinsten in sich hinein, als sie Hides und Jazz’ Gesichter sahen. Annabelle war dies alles egal und jeder bekam von ihr eine dicke Umarmung und einen Kuss, was dann dazu führte, dass auch die beiden anderen Bots sich leicht rötlich verfärbten.

Hide war überrascht, als er merkte, dass Sarah ihm Sekt eingegossen hatte und sah sie irritiert an. Als sie ihm zunickte, nippte er vorsichtig am Glas und trank es dann schnell aus. Ratchet hatte zugesehen und klopfte dem Waffenexperten auf die Schulter.

„Aber nur das eine, Hide.“

„Ja, ich weiß.“ Hide sah alle Anderen an und als er Bellas Aufregung bemerkte, fragte er ob sie denn nun knallen gehen würden. Alessi nickte und griff nach zwei leeren Flaschen, die er schon zuvor vorsorglich neben die Tür gestellt hatte.

Jeder nahm sich eine Tüte und so traten alle nach draußen. Hide und Alessi entfernten sich ein Stück vom Haus und begannen nach und nach die Raketen zu zünden. Auch Will, der Kaffee hatte tatsächlich Wunder gewirkt, sodass Will zumindest gerade aus laufen konnte und Mirage waren zu ihnen getreten und halfen fleißig mit. Allerdings steckten die Beiden ihre Raketen einfach in den Schnee und zündeten sie an.

Bella, Jazz, Ratchet und Sarah sahen sich das Schauspiel aus der Ferne an und genossen sichtlich das Feuerwerk.
 

Plötzlich ertönte ein lauter Schrei...
 

„Ironhide, pass auf! Die Rakete!“ Mirages Stimme klang eindeutig panisch.

Angesprochener sah sich um und bemerkte, dass Will die Rakete zwar gezündet hatte, diese aber nicht ordentlich im Schnee steckte. Sie war umgefallen und kurz vor dem Losfliegen. Und das genau in seine Richtung.

Der Waffenexperte konnte nur noch eines tun. Und zwar rennen. Hide lief schreiend los und hörte die Rakete hinter sich zischen. Er sah sich nochmals gehetzt um und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Rakete ihn fast erreicht hatte. Seine letzte Chance war ein Salto über sie hinweg. Leider war die Rakete doch schneller als der Mech seinen Salto machen konnte und traf ihn schlussendlich genau am Hintern. Hide sprang nun vor Schreck aufjaulend in die Luft. Das Nächste, was er spürte war, dass seine Hose offensichtlich Feuer gefangen hatte. Der Mech ließ sich an Ort und Stelle einfach in den Schnee fallen und hoffte mal auf das Beste.

Der Schnee tat sein übriges und löschte seine Hose. Als Nächstes sah er Will, Alessi und Mirage auf sich zurennen.

„Hide, Alles in Ordnung?“ Der Waffenexperte grummelte nur. Will entschuldigte sich mehrfach aufrichtig und besah sich den dann Schaden. Nun sagen wir mal so. Hide würde auch die nächsten Tage Probleme bei Sitzen haben. Der Hintern des Waffenexperten erstrahlte in allen Farben. Rot, blau und grün. Auch ein wenig gelb und jede Menge Blasen waren dabei.

Ratchet, der inzwischen auch hinzugekommen, war, bat den Waffenexperten sich in den Schnee zu setzen um die Verbrennungen ein wenig zu kühlen. Später würde er ihm dann eine Heilsalbe, laut Internet sollte dies Wunder wirken, draufschmieren.

Hide sah ihn entsetzt an, tat aber dann doch, was Ratchet von ihm wollte. Der Schnee tat einfach zu gut auf seinem schon wieder malträtierten Hintern. Ihm blieb aber auch nichts erspart. Erst Mirage mit der Rute und nun die Rakete.

Sarah zog ihn schlussendlich beiseite und gab ihm eine neue Hose. Schnell zog der Waffenexperte sich um und kehrte wieder zu den Anderen zurück. Im Nachhinein war es aber auch zu lustig gewesen. So entkam ihm und auch den Anderen immer wieder ein Kichern.

Bella hatte sich eng an Hide gedrückt und sah treuherzig zu ihm auf.

Hide strich der Kleinen über den Kopf und versicherte ihr, dass es schon viel besser war.
 

Er überließ aber Will, Alessi und Mirage das weitere Feuerwerk: Will hatte dazugelernt und reichte die Raketen nur noch an Alessi und Mirage. Nach gut einer Stunde war alles bis zum letzten Knaller aufgebraucht und sie begaben sich zurück ins Haus, wo Sarah die Pfannkuchen servierte.

Alle ließen sich auf dem Sofa und den Stühlen nieder, nur Hide blieb stehen. Sarah grinste ihn an und ging schnell nochmal in Richtung Küche. Sie holte einen Kühlakku und gab diesen wortlos an Hide weiter.

Dankbar sah er sie an und setzte sich mitsamt Akku vorsichtig auf einen Stuhl.

Zu guter Letzt kam Sarah und ließ sich neben ihrem Mann aufs Sofa sinken. Will, inzwischen halbwegs ausgenüchtert, grinste seine Frau an und gab ihr einen langen Kuss. Sarah sah in die Runde.

„Na was ist denn mit euch los? Wollt ihr keine Pfannkuchen?“ Betreten sahen sich alle an.

Mirage, der die ganze Aufregung nicht verstand und so langsam Hunger verspürte, griff beherzt zu und verzehrte genüsslich seinen Pfannkuchen. Ratchet tat es ihm nach und konnte nicht anders als Sarah zu loben. Die Pfannkuchen waren köstlich. Er nahm gleich noch einen, genauso wie Mirage auch.

Auffordernd sah Sarah zu den restlichen männlichen Wesen, von denen sich keiner so wirklich traute. Annabelle sah verwirrt von Einem zum Anderen und löste die ganze Sache schließlich auf ihre Art. Flugs hatte sie sich ein Paar Pfannkuchen vom Teller gegriffen und begann diese zu verteilen.

Will und Hide schluckten und bissen dann aber zu. Zu ihrer Erleichterung hatten sie einen Pfannkuchen mit Marmelade abbekommen. Auch Alessi und Jazz hatten Glück und bekamen einen normalen Pfannkuchen. Bella ebenfalls und Sarah auch.

Dann verzehrte jeder noch einen, diese Küchlein waren aber auch zu lecker. Schließlich nachdem der Teller leer war und da keiner scheinbar den Senfpfannkuchen erwischt hatte, entschied Sarah, dass es nun Zeit für Bella wurde. Es war schon zwei Uhr nachts durch.

Sie brachte die Kleine nach oben und Bella schlief fast augenblicklich ein.
 

Unten wurde hingegen inzwischen heftig diskutiert. Ratchet und Mirage verstanden die Aufregung nicht. Als sie dann aber aufgeklärt wurden, erweiterten sich ihre Augen. Aber wer hatte denn nun den Senfpfannkuchen erwischt? Oder hatte Sarah diesmal gar keinen gemacht?

Fragen über Fragen und die Diskussion wurde immer lauter. Als Sarah nach unten kam und der Diskussion zuhörte, grinste sie leise in sich hinein. Sie würde einen Teufel tun, den Anderen zu verraten, dass sie besagtes Exemplar erwischt hatte. Sicherlich hatte sie sich arg zusammenreißen müssen, um das Gebäck nicht auszuspucken, aber die lauernden Blicke der Anderen waren zu herrlich gewesen.

Vielleicht, und das kam auf das Verhalten der Anderen an, würde sie es ihnen in der Früh erzählen. Aber nur vielleicht.
 

Alle hielten es noch eine gute Stunde aus, dann beschloss Alessi ins Bett zu gehen. Als Nächste verabschiedeten sich Ratchet und Jazz in die wohlverdiente Stasis. Mirage half Sarah noch schnell beim Zusammenräumen, während Hide den fast schlafenden Will ins Bett brachte.

Dann sagten auch die Beiden gute Nacht und dankten Sarah nochmals dafür, dass sie ihnen diesen Urlaub ermöglicht hatte. Hide hoffte, dass Ratchet dann auf Diego Garcia endlich eine Lösung für sein Virenproblem finden würde. Dort war einfach mehr Ruhe, sodass der CMO auch vernünftig arbeiten konnte.
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  lay305
2012-02-03T22:32:46+00:00 03.02.2012 23:32
Hihi^^

Es hat Spass gemacht..

LG
lay


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