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Das Spiel

von

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Prolog

Wie gebannt saß James auf dem penibel saubergehaltenen Teppich vor der Eingangstür und lauerte dort wie eine Katze auf ihre Beute. Eigentlich sollte er heute ankommen, sein neuer Computer!

Eigentlich war James nie so gespannt auf etwas. Seine Eltern hatten Geld, Einfluss, Aussehen... alles was man wollte als Kind, hatten sie. Und das war genau das was James nicht wollte. Ihm war langweilig, er hatte alles was er sich wünschte, bekam es sofort wenn er es sich wünschte und es war klar das er wohl kaum lange Spaß an etwas hatte. Aber dieser Computer hatte ihn sofort in seinen Bann gezogen.

Wie jedesmal wenn ihm langweilig war, war er auf irgendwelchen Seiten herum gesurft, hatte alles versucht um seinem alten Computer einen Virus einzufangen, um vielleicht endlich etwas Abwechslung in sein Leben zu bringen. Allerdings war alles was er sich eingefangen hatte, dieser Computer. Ein Popup Fenster war plötzlich vor ihm aufgeploppt, welches ihm einen gratis PC mit einem völlig neuen Betriebssystem versprochen hatte. Natürlich hatte er auf Annehmen gedrückt, wieso auch nicht? Er hatte alles was Geld kostete, wie konnte etwas kostenloses langweiliger sein, als diese ganzen Luxusartikel? Außerdem wäre vielleicht endlich was los, wenn er irgendwas abbonieren würde, was seinem Vater allmählich das ganze Geld aus der Tasche zog. Würde Stress geben... Gott, es würde dann mal was PASSIEREN! Wunderbarer Stress, wunderbares herumschreien, Ärger, Zorn... Gefühle würden entstehen die James nur aus Märchen kannte.

Er konnte sich noch an den Tag erinnern, als er als Erster in seiner Klasse ein Handy bekommen hatte. Stolz hatte er es herum gezeigt, in der Hoffnung, einige würden sich für ihn interessieren... Doch alles was er geerntet hatte war nur noch mehr verachtung seiner Mitschüler. 3 Mal schon hatte er die Schule gewechselt. Hoffend, das es dort besser wurde wie in seiner Alten. Doch bisher war es immer wieder das Selbe gewesen. Sobald die Leute erfuhren, dass sein Vater Politiker war und Geld schiss das er sogar die Wände mit 100 Dollar Scheinen tapezieren könnte, wandten sich alle von ihm ab und wollten nichtsmehr mit ihm zu tun haben. Es war schon ein Ärgernis, allerdings... würde das jetzt in der... 4ten neuen Schule vielleicht besser werden. Immerhin war er jetzt 18 und so langsam sollten auch seine Mitmenschen begriffen haben das man den Wert eines Menschen, nicht an seinem Geldbeutel ermaß.

Ein Lautes Klingeln riss James aus seinen gedanken und er riss sofort die Tür auf. "Ich-", nanu? Niemand stand draußen. Kein Postauto weit und breit... nur ein Karton auf dem Boden mit seiner Anschrift. Kein Absender, kein Zettel zum Unterschreiben, kein gar nichts. Leicht verwirrt schaute sich James den Karton an. Könnte in diesem Wirklich sein neuer PC sein? Na das wollte er doch mal hoffen! Schnell nahm er die Kiste auf seine Arme und brachte sie nach Oben in sein geräumiges Zimmer. Trotz seines Reichtums war sein Zimmer eher Spartanisch eingerichtet. Ein Bett, ein Sofa, Schreibtisch mit PC und ein Aquarium in denen tote Fische, vom Filter angezogen, hin und her trieben. James stellte den Karton sofort auf seinen Schreibtischstuhl, zog den großen Mülleimer ran und fegte mit einer gekonnten Handbewegung den alten Monitor in eben diesen Eimer. Jeder andere hätte sich wohl mit der flachen Hand an die Stirn geschlagen, doch für James hatte das alles keinen wirklich Wert. Der Wert nach dem er sich sehnte war nicht mit materiellen Dingen zu befriedigen. Einen kurzen Moment dachte er nach und sah auf den Monitor im Eimer, der ihn aus mechanischen Augen anweinte. Doch James kannte keine Tränen, weswegen er den Blick sofort abwand und sich dem verschlossenen Karton widmete. Anflug von Mitleid? Schuld? Fehlanzeige.

Mit einem Brieföffner, den sein Vater ihn zum 18ten Geburtstag geschenkt hatte, öffnete er die Klebestreifen, die die Pappflügel des Kartons zusammenhielten. Flink riss er diese auf, um den Inhalt der Schachtel zu beäugen. Jetzt wo er es sah... machte sich doch eine Gewisse enttäuschung breit. Nur ein Monitor. Kein ganzer Computer, wie das Popup versprochen hatte, nur ein alter gammeliger Monitor. Zwar war er flach, aber nichtmal anschlüsse hatte dieser. Der Rahmen war abgerundet und ungewöhnlich... weich. Fast als würde der Monitor nicht aus Plastik, sondern einer seltsamen, organischen Masse bestehen. Der Bildschrim war dagegen fester, aus Glas, oder irgendwas anderem, jedoch musste er mit berühungen zu bedienen sein, ansonsten wusste James nicht wie er irgendwelche Tastaturen daran anschließen könnte.

Etwas verwirrt durch diese... Begebenheit stellte er den Monitor an den Platz, andem sein Alter gestanden hatte, schmiss den Karton vom Stuhl und nahm auf diesem Platz. Die Stimmung gerade war... faszinierend. Die schwärze des Monitors war wie ein Loch, das ihn langsam in sich hinein saugte, nach ihm greifen wollte. Als würde die bloße Anwesenheit dieses... Dings, die Luft zum vibrieren bringen, sie bedrohlich erscheinen lassen. Langsam hob er seine Hand, bewegte diese auf den On-Knopf zu, welcher zumal noch der Einzige Knopf auf diesem Teil war.

"JAMES!", schrie jemand von unten und der Jugendliche zuckte erschrocken zusammen. "Ja?! Ich bin beschäftigt!", rief er hinunter in Richtung der weiblichen Stimme, die ihn gerufen hatte. Doch schwere Schritte stampften die Treppe hinauf und eine recht dicke Frau, stellte sich in den Türrahmen, wirkte fast... wie eine Tür selbst. "Essen ist fertig!", schrie sich und James strich sich die Haare zuerecht "Ruhig Doris, ich sitze direkt vor dir... und ich bin nicht schwerhörig.." nuschelte der Junge. Die dicke Frau schnaufte "Kann sein! Trotzdem kommst du jetzt mit runter und isst gefälligst!", weiterhin schrie sie ihn an, doch... DAS war eben Doris. Die liebevolle Haushälterrin mit der Liebevollen Stimme, gleich einer Sirene, die einem etwas schönes vorsang.... Um ihm danach die Wirbelsäule aus dem Körper zu ziehen und den Saft rauszusaugen...

Seufztend lies James den Monitor, mal Monitor sein und begab sich mit Doris zusammen, hinunter in die Küche. Doch kurz bevor er sein Zimmer verlies, glaubte er gesehen zu haben, wie der Bildschrim einfach angesprungen war... Auch wenn das unmöglich war. Vielleicht sollte er sich einfach des Abends noch etwas weiter mit diesem seltsamen Gerät beschäftigen.

Das Abendessen lag ihm schwerer im Magen als er gedacht hatte. Nachdem Doris ihn gezwungen hatte, mehr als Nötig zu essen, da sie ihn viel zu dünn fand, hatte er nun das Gefühl als müsste er sich im Strahl übergeben. Mit höllischen Bauchschmerzen lag er in seinem Bett, starrte die dunkle Wand vor sich an, fast als flehte er sie an ihm zu helfen. Doch da konnte ihm niemand Helfen.... nicht bei Doris Hackbraten... Motivation sich mit dem Computer auseinander zu setzen, hatte er leider auch nicht gehabt. Er befürchtete das es ihm noch schlechter ging, würde er anfangen an dem Monitor herum zu spielen. Dieses kurze Aufleuchten des PC's, kurz bevor er hinunter gegangen war, war wohl doch nur ein Streich seines Gehirns gewesen... sogar das lachte ihn schon aus! Oh wie deutlich er doch dieses spöttische lachen hörte, zwischen seinen Ohren. Immer und immer wieder. Darunter mischten sich die Stimmen seiner Mitschüler.

Verlierer. Versager. Ohne Papi schaffst du eh nichts. Unfähig. Nutzlos. Gestört.

Das erste mal war er von der Schule geflogen, nachdem er einer Mitschülerin einen Bleistift ins Auge gerammt hatte und sie danach an Gehirnblutungen gestorben war. Niemand war da gewesen um ihm zuzuhören. Immer nur die Rufe der anderen, die um ihn herum sprangen, schrien, lachten... Ihn verspotteten. Seine Bauchschmerzen wurden schlimmer, als würde sein Körper ihn bestrafen wollen, für das was er getan hat. Obwohl es doch schon so lange her war.

"Versager, Versager, Versager~!", sangen die Geister und sprangen um ihn herum wie fröhliche Kindergarten Kinder, die einem kleinen Hund hinter den Mülltonnen den Gnadenstoß gaben. "Ruhe..", flüsterte er verzweifelt und legte die Hände auf die Ohren. "Seit still!", schreiend krümmte er sich zusammen. Verzweifelt, zerrüttet, gebrochen. Niemand hatte ihm zugehört. Niemand wollte seine Geschichte hören. Niemand.

"Erzähls mir.", raunte es aus einer Ecke des Zimmers. James war der Festen überzeugung, es wären wieder die Vorhänge, die im Wind wie Phantome vor seinem Bett standen und ihn mit seinen Fehlern konfrontierten. "James. Aufwachen James.", sprach die Stimme allerdings wieder. Langsam nahm er die Hände von den Ohren und öffnete die Augen wieder. Erschrocken erkannte er einen Umriss an der Wand, seinen... Umriss. Liegend, die Hände auf die Ohren pressend... Jedoch, woher kam das Licht, das diesen Schatten ermöglichte? "Komm zu mir James. Lass uns etwas spielen, um dich zu beruhigen.", flüsternd drang die angenehme Männerstimme in sein Ohr und er erhob sich langsam, der Wand zugewand. Während er sich umdrehte, fiel sein Blick sofort auf den Monitor, der das eh schon mondhelle Zimmer, noch etwas erleuchtete.

"Wie... Was... Wieso ist der Computer an, verdammt...?", murmelte er leise und hob die Beine aus dem Bett um auf den Monitor zu zugehen. Seufztend und müde setzte er sich auf den Schreibtischstuhl und fuhr sich über das Gesicht. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die helligkeit die von dem Bildschirm ausging, doch was er dort sah, lies ihn nachdenklich werden. Ein großer Button mit der Aufschrift 'Spiel Starten' war vor seiner Nase. "Was soll das?", murmelte er leise und drückte auf den On-Schalter am unteren Bildschirmrand und wartete bis der Monitor aus ging... Doch das lies auf sich warten. Er seufzte und drückte diese Taste immer und immer wieder, bis es ihm zu blöd wurde. Schnaufend griff er nach dem Stromkabel... nur um festzustellen, das es nicht angeschlossen war. Wie auf Knopfdruck wurde er bleich und sah den Monitor an, welcher seinerseits ein tiefes ruhiges Lachen preisgab. "Überrascht?", fragte die tiefe stimme, die trotz aller annehmlichkeiten, doch mechanisch klang "...Wer wäre... das nicht...?", stellte James mal die gegenfrage. Der Monitor schaltete die helligkeit etwas runter, das James nicht so geblendet wurde, "Du redest... im schlaf."-"Und du redest einfach so, dabei solltest DU das nicht können", murmelte James etwas angefressen und strich sich durch die Haare. Der Monitor schwieg, doch es schien ihn zu amüsieren. "Willst du mit mir spielen, James?", fragte er nach einer Weile des Schweigens. James rückte dann doch etwas näher an den Bildschirm heran "Was hast du denn für Spiele?", fragte er unverblümt. Spielen konnte doch nichts schlechtes sein, oder? Er brauchte sowieso etwas, was ihn von seinen Gedanken ablenkte. "Dieses Spiel, nennt sich Rache. Tod. Irrsinn. Oder auch ganz banal: Das Leben." sagte der Bildschirm und drückte den Start knopf von selbst.

Plötzlich erschien auf dem Monitor ein verlassenes Gebäude. Ein Haus. Verfallen war es. Vernagelte Türen. Geschlossene, verdreckte Fenster, von denen eins eingebrochen war. "Was... ist das?" fragte er leise und die Kamera brachte ihn in dieses Haus hinein, wovor sich James dann doch etwas fürchtete. Er machte sich auf dem Schreibtischstuhl klein und betrachtete was geschah. "Das hier... Das ist eine Entscheidung... die Leben verändern wird.", säuselte der Monitor ihm zu, während in dem Haus, zwei Personen erschienen. Zwei Männer, einer mit einem Messer, der andere mit einer Stange, oder einem Stuhlbein. Jedenfalls war es etwas was herumgelegen hatte, womöglich wollte er es benutzen um sich zu verteidigen. Die Gesichter der beiden waren nicht zu erkennen. "Wähle, James. Welcher der Beiden... würdest du gerne Spielen?" fragte er leise. Die Umgebung des Hauses war verdreckt. Es war wohl die Küche. Kaputte fliesen, ein zerstörter Tisch... modrig riechende Wasserstellen... machten den Eindruck eines verfallenen Hauses komplett. "Wie... wen... ich gerne spielen würde?", verwirrt sah er sich um und der Monitor lachte "Du warst immer der Verlierer... James. Such dir einen der Beiden heraus... Gewinne das erste mal in deinem Leben.", ermutigte er ihn. Sofort tippte James auf den Monitor, wählte den mit dem Messer aus, schluckte. "Gute Wahl... und jetzt... Tu... mit dem Jungen vor dir, was du möchtest.", raunte der Bildschirm. Verwirrt starrte James auf den Bildschirm und dachte nach "Aber... tu ich ihm dann nicht weh... wenn..."-"Das ist nur ein Spiel... James. Tu es.", unterbrach ihn die Stimme und schluckend, mit schweißnassen Händen, überlegte er was er tun könnte. Er stellte sich vor... wie es wäre, jemanden mit diesem Messer zu verletzen, ihm einfach den Hals aufzuschneiden und zu warten bis er ausblutete. "Ahhgh....!", ein schrei riss ihn aus seinen Gedanken. Der Bildschirm war Blutbesudelt und der Junge, dem sein Spielecharakter gegenüber gestanden hatte, lag mit aufgeschlitzter Kehle auf dem Boden. Sofort stieß sich James vom Schreibtisch ab und atmete erschrocken ein. "Wie... was ist passiert?!", fragte er angsterfüllt, doch die Stimme lachte ruhig. "Du hast gewonnen, James. Nur gewonnen.", ruhig säuselte er es vor sich hin, "Du kannst auch weitermachen. James. Das ist... Das Leben. Du kannst alles tun was du willst. Du kannst deinen Gefühlen freien Lauf lassen... du musst es dir nur vorstellen können, James. Stich zu James. James...", immer leiser und eindringlicher redete er auf ihn ein. James jedoch war geschockt, es hatte so echt ausgesehen... und nun, da er gemerkt hatte was er getan hatte, schoss ihm das Adrenalin durch den Körper. Ihm wurde schwindelig von seiner tat, auch wenn es nur ein simples Computerspiel war. "Stich zu James. James. James. James. James.", immer wieder wiederholte er den Namen des Jungen. Wollte das er es tat, wollte das er zustach, diesen Körper weiter zerriss und ihn zerfetzte wie ein wildes Tier.

James nahm sich gedanklich wieder das Messer, starrte auf den toten vor sich, dessen Gesicht er langsam erkannte. Das war doch... Robert von nebenan! "STICH ZU JAMES!", schrie der PC ihn an und James tat es. Immer wieder stach er zu, jedesmal wurde ihm schwarz vor Augen, auch wenn es nur ein Spiel war. Nur ein Spiel, ganz sicher nur ein Spiel. Bitte! Nur ein Spiel nur ein Spiel! Ihm kamen Tränen in die Augen und er stach wieder und wieder zu. Immer wieder, bis vor Blut und Fleisch nichtmehr erkenntlich war, wer da vor ihm lag. Er hatte sich in Raserei gestochen, das Blut rauschte ihm in den Ohren, schrie richtig, pfiff. James würgte, er konnte das nicht. Der Monitor fing an zu lachen und zoomte extra nochmal nah an die kalten toten Augen des Opfers. "Schau, James. Sie hatten immer Macht über dich, aber nun hast du Macht über SIE! Mach dir das zu nutze, James! JAMES!", sprach der Monitor. Doch James war mit der Hand vor dem Mund aus seinem Zimmer geflohen, in Richtung des Bades, wo er sich übergab. Sein Bauch dankte ihm, denn endlich war der ungeliebte Hackbraten weg... Mit einem wiederlichen Geschmack im Mund, ging er zum Waschbecken und wusch sich den Mund aus. Erleichtert erhob er sich und sah in den Spiegel. Fassungslos hob er die Hand und strich sich über die Blut bespritzte Wange. Wie Blutstropfen im Schnee, sah es aus. Aber... wie kamen... diese Blutstropfen durch den Bildschirm!? Es war... sicher alles nur ein Traum! Zittrig ging er zurück in sein Zimmer... welches so dunkel und verlassen war... wie er es sonst immer in Erinnerung gehabt hatte. Das kalte Bett, das ihn nie gewärmt hatte. Die kahlen Wände, an denen sich nichtmal eine Spinne festhalten könnte. Die Wehenden Vorhänge der mondhellen Nacht, die wie Gespenster seinen Namen flüsterten... Alles war wie vorher... war es doch nur ein Traum gewesen?

Langsam legte er sich ins Bett, drehte dem Monitor sowie dem erlebten den Rücken zu und starrte wieder an die Wand um weiter zu schlafen.

Nachdem diese Nacht ihm den letzten Nerv, sowie auch seinen Mageninhalt gekostet hatte, hatte James beschlossen mal etwas länger liegen zu bleiben. Klar, erster Schultag der neuen Schule, alles würde besser werden und so ein Kack... aber nach diesem... 'Erlebnis' hatte er wirklich keine Lust irgendjemandem unter die Augen zu treten. Ihn verfolgten eh schon diese Blicke, er hatte das Gefühl das er irgendwas wirklich schlimmes getan hatte, OBWOHL es nur ein Traum gewesen war.

"JAMES!", schrie die Sirenengleiche Stimme von unten, die sich dann bei näherem Hinhören doch anhörte als würde man in einen rostigen Eimer schreien... "Komm endlich runter! Frühstück!". Mh na super, genau. Wieso nicht gleich wieder DAS aufnehmen was man rausgekotzt hatte. Er hoffte nur das Doris nicht auf die gute Idee gekommen war, den Hackbraten von gestern wieder aufzuwärmen und diesen als Frühstück zu benutzen... Oder aber sie hatte wieder ihre 'Stein'-Muffins gebacken. Er erinnerte sich noch daran wie er eins von diesen einmal aus dem Fenster geworfen und den Nachbarshund erschlagen hatte...

"JAMES!", fauchte es vor der Tür, denn Doris hatte sich mit ihren Pfundschritten dazu bequemt sich vor seine Tür zu stellen und daran zu Hämmern. Mit ihren Armen war das wirklich... kein Problem. Sie sah aus als wäre sie gerade aus dem Frauenknast abgehauen, es würde ihn nicht wundern wenn das sogar der Wahrheit entspräche.

"Ich komme ja, mach nicht so einen Wind Doris.", murmelte James und strampelte die Decke von seinem Körper, der Augenblicklich alle wärme freilies und seinen Körper wieder auf Normaltemperatur brauchte, was ihm zu Anfang wirklich missfiel. Wer verlies schon gerne die Wärme seiner Bettdecke, um zu einer Schule zu gehen die er weder kannte, noch mochte? Leise seufztend hob er die Beine von der Matraze und stand ermüdet auf, streckte sich gähnend, wobei er sich auf die Zehenspitzen stellte und fast wieder zurück aufs Bett kippte dadurch. Sein Blick fiel unweigerlich auf den Monitor, der ihm gestern Abend... Naja, der mit ihm 'gespielt' hatte. Nachdenklich ging er auf ihn zu, setzte sich dann doch etwas zögerlich auf den Schreibtischstuhl. Sein Finger bewegte sich auf den On-Knopf zu, den er dann auch schon drückte.

Nichts.

Es passierte nichts.

Komisch, gestern ist das Teil noch von Selbst angegangen und nun? Teh, launisches Gerät.

"HAB ICH NICHT GESAGT DU SOLLST RUNTER KOMMEN DU VERDAMMTES KIND FRÜHSTÜCK IST FERTIG!", Doris war mit der Tür ins Zimmer geplatzt und James aufgesprungen wie ein erschrecktes Nagetier. "Ahhhh! DORIS! VERDAMMT RAUS HIER!", rief er erschrocken und die massige Frau lachte leise auf und schaute den Jungen an. "Tehehee... ich hab dich noch nie erschrecken gesehen, das sollte ich öfter machen, da siehst du nur noch mehr aus wie eine Memme.", sagte sie dann gehässig. James funkelte sie an und rollte mit den Augen "Und du siehst Morgens noch Fetter aus als sonst schon Doris. Verzieh dich.", was Doris nicht wusste, war das jeder dieser Worte, tiefere Narben riss als sie vielleicht beabsichtigte. Für sie war es vielleicht Spaß den anderen etwas zu ärgern mit sowas, doch James glattes noch reines Herz bekam dadurch immer und immer mehr Risse. Seine Seele war schon am Bröckeln, es fehlte nur noch ein Riss und eine kleine erschütterung und er würde komplett durchdrehen. Doris war voll dran ihn kaputt zu machen, aber selbst wenn er es ihr sagen würde, würde sie es nicht verstehen. Er gab sich immer anders als er sich fühlte, er hatte seine Maske so oft aufgezogen das er sie immer wieder mit seinem wahren Gesicht verwechselte und sie aufzog.
 

Nachdem er seine Morgentlichen Pflichten und Notwendigkeiten erledigt hatte, ging er nach unten zu Doris, die gerade die hinterlassenschaftes des Frühstück-machens beseitigte und sich dabei über Gott und die Welt aufregte. "Heut gehts in die Neue Schule mh?", fragte sie dann deutlich ruhiger als eben. James setzte sich auf seinen Platz und betrachtete die mit Ahornsirup... ertränkten Pancakes an. Probeweise piekste er mit der Gabel rein und hob das triefende runde etwas hoch "mhm... Pan...cakes... Äh ja. Neue Schule.", antwortete er und machte sich dann daran diese klebrigen, mit Zucker überfüllten Teile zu essen. "Wieso bist du nicht auf deiner Schule geblieben? Du hast doch sogar auch mal einen Freund mit nach Hause gebracht... Ich dachte da wäre es besser gewesen als auf den vorherigen 2.", murmelte sie dann nachdenklich. James witterte seine Chance auf ein normales gespräch und war gleich um lägen besser gelaunt "Schon, naja Freund ist übertrieben... Er war nur einmal zum Lernen vorbeigekommen und das weil die Klassenlehrerin ihn gezwungen hatte. Der war nicht freiwillig bei mir, wobei ihn das Haus schon an der Türe abgeschreckt hat. Wieso müssen alle gleich rückwärts laufen wenn sie merken das ich Geld hab? Müssen mich alle sofort mit anderen Snobs in einen Kessel werfen?", fragte er nachdenklich, während er in seinen Pancakes herumpiekste. Doris dachte nach und Ja, sie konnte denken, auch wenn ihr Kopf geformt war wie der eines Neandertalers, "Es ist klar das du keine wirklichen Freunde bekommst James. Mit deinem Ständigen Auftreten... Du versuchst ALLES um Freunde zu bekommen und das ist eben falsch. Freundschaften kommen wie sie wollen, man kann sie nicht erzwingen und erstrecht nicht Kaufen. Also tu mir einen gefallen...", sagte sie und drehte sich zu ihm "...nimm die Freikarten für das Konzert nächste Woche aus der Tasche und machs nicht wie immer und versuch jeden dazu einzuladen damit sie sehen wie Spendabel du bist. Die halten dich für einen oberverlierer. Sag ihnen nicht wer du bist, oder eher wer deine Eltern sind.", sie verschränkte die Arme und zuckte mit den Schultern "Wenn jemand für dich unter diesem Haufen stinkender Oberschüler ist, wird dieser schon auf dich Zukommen. Fertig.". Also so hatte James Doris noch nie erlebt. Anscheinend sorgte sie sich doch etwas mehr um ihn als er zuerst erwartet hatte. Irgendwie rührte ihn das schon und er sah lächelnd auf seine Pancakes. "Danke Doris.", sagte er leise und sah sie dann an. Doris allerdings brummelte leise und drehte sich um, um den Abwasch weiter zu machen.

Nach diesem klärenden Gespräch mit der Haushälterin hatte James doch bessere Laune als er gedacht hatte. Motiviert ging er nach oben in sein Zimmer und zog sich erstmal richtig an, packte seine Schulsachen zusammen und nahm... die Tickets aus diesem heraus... Naja dann verkaufte er sie eben wieder im Internet. So wild war das nicht. Doris kam nochmal nach oben und schaute den Jungen an "Ach hast du gehört? Ist eben in den Nachrichten gekommen. Robert von Nebenan ist tot.", sagte sie dann.

James stand da wie erstarrt. Ihm blieb die Luft weg als er das hörte und sein fröhliches Gesicht wurde plötzlich aschfahl. "T...tot...? Aber.. wie?", fragte er schluckend. Er hatte das gefühl das bisschen Pancake von eben wollte gerade wieder aus ihm hüpfen. Sein Herz schlug, als würde es durch seinen ganzen Körper hüpfen und an den fleischlichen Wänden abprallen, um sich einen neuen Weg zu suchen. Sein Magen krampfte sich schmerzvoll zusammen und sein Mund wurde trocken als hätte jemand einen Föhn in seinen Mund gehalten. "Der Junge wurde heute Morgen in einem verlassenen Haus in den Elendsvierteln entdeckt. Jemand hat ihm die Kehle durchgeschnitten und ihn fast bis zur unerkennbarkeit durchlöchert." sagte sie leise und dachte nach. "Sowas hab ich echt noch nie gehört, aber du hast dich doch nicht so wirklich gut mit ihm verstanden oder?", nachdenklich sah sie auf den Rücken des Jungen "Gehts dir nicht gut James?". Ihm wurde schwarz vor Augen. Das war... alles echt gewesen? Verzweiflung, scham, übelkeit... das alles überlief ihn gerade. Er hatte in die Augen eines Menschen geblickt, während er starb, ER war der Mörder ohne ihn berührt zu haben.. "W-Weiß... man wer es war?", fragte er Doris leise und drehte sich mit blassem Gesicht zu ihr um. Sie jedoch schüttelte den Kopf "Keinerlei Spuren wurden gefunden, der Täter müsste geflogen sein, denn weder Fingerabdrücke, noch Fußabdrücke, noch sonst was sind zu finden.". Zwischen die Angst mischte sich bei James eine gewisse krankhafte Erregung die er nicht zuordnen konnte. James hatte Robert auf dem Gewissen, ohne das jemand es nachweisen konnte, er hatte ihm einfach so das Leben genommen... Einfach so die Kehle aufgeschlitzt und gesehen wie ihm das Blut über den ganzen Körper gekrochen war... Leise fing er an zu lachen und eine dicke Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. Doris sah den Jungen an und ging lieber mal wieder aus dem Zimmer raus, sie fand das leicht unheimlich was der junge jetzt so anfing zu grinsen und zu lachen.

James sah auf seine Finger, zitterte für einen Moment und sah dann auf den Monitor dessen On-Knopf kurz rot aufblinkte. Der Bildschirm schien sich zu verziehen, zu einem süffisanten grinsen und die seiten des Monitors die in diese fleischähnliche masse Mündeten fing an zu Bluten wie entzündetes Zahnfleisch. Er schaute direkt in das dritte Auge des Teufels... und es gefiel ihm was er sah.
 

Nachdem er sich seine Sachen geschnappt hatte, war er schnell zur U-Bahn gelaufen und eingestiegen. Nun musste er sich doch etwas beeilen, es hatte noch eine Weile gedauert bis er aus seiner Starre wieder ausgebrochen war, aber jetzt war wieder alles in Ordnung. Hoffte er. Eigentlich konnte er es immernoch nicht fassen, er hatte einen Menschen umgebracht... seinen Nachbarn, ohne ihn zu berühren! Es machte ihn stolz, er hatte das Gefühl des Sieges in sich. Auch wenn das eine völlig flasche Einstellung war, aber James hatte eh einen Knacks weg. Das Gefühl jemanden komplett in der Hand zu haben... es war so erregend, einfach alles tun zu können mit diesem Körper... Er fragte sich ob sich das auch auf seinen Körper auswirken würde, würde er bestimmte sachen mit diesem Körper anstellen. Doch so ein Spiel zu spielen um den fehlenden Sex zu bekommen war wohl doch eher keine Alternative.

Der Weg zur Schule war recht lang. Er musste ans andere Ende der Stadt, immerhin hatte er alle Schulen die Näher an ihm waren schon durch. Die dunkelheit des Tunnels machte diesen Weg am frühen Morgen nicht gerade einfacher... Manchmal waren an den alten U-Bahn Schacht Wänden Lichter angebracht, die meisten waren allerdings kaputt, weswegen das fahle Licht der Lampen der Bahn das Einzige waren was ein schläfriges Gemüt etwas auf die Beine bringen konnte. Doch das Licht war nicht James Problem... sein Problem war sein Spiegelbild gegenüber von ihm. Gegenüber von ihm der Platz war nicht besetzt, weswegen er freies Blickfeld auf die Fensterscheibe hatte, die in dunkle Weiten hinausführte. James sah sich darin nicht als Er selbst. Es war... etwas anderes. Wieso grinste er dort drüben, gegenüber von sich? Wieso konnte er sich nicht erkennen? Der Mund seines Spiegelbildes öffnete sich und die Dunkelheit hinter der Glasscheibe schien sich auf das komplette Fenster zu übertragen. Mit einem schwarzen Maul, wie ein Tiefseefisch saß er da, schnappte nach Luft und für einen Moment wusste James nicht, ob er dieses Monster war, oder ob er noch dort saß wo er eigentlich war.

"Gehts dir nicht gut?", fragte ihn eine Stimme und James krallte sich erschrocken am Sitz der U-Bahn fest und riss die Augen weit auf. Er drehte den Kopf zu dem Jungen, der sich anscheinend neben ihn gesetzt hatte. Erleichtert atmete er aus und rieb sich über das Gesicht. "Ist okay.", sagte er nur etwas zurückhaltend, ehe er sich dann wieder zurücklehnte und den... Blick in das Fenster von nun an Mied. Jedoch lies sich der Junge neben ihm nicht so schnell abwimmeln. "Ich bin Cifer.", stellte er sich vor und sah James an, welcher sich unbemerkt etwas von dem Jungen weglehnte. "Aha... Und... weiter?", fragte er unsicher und Cifer rollte mit den Augen "jetzt musst du dich eigentlich vorstellen", lachte er nur. Der Schwarzhaarige Junge stütze seinen Ellenbogen auf die sitzlehne und stützte dann seinen Kopf leicht ab um James ansehen zu können. Diesem war das alles deutlich unangenehm "James.", sagte er knapp und schielte dann aus den Augenwinkeln zu Cifer. "Aha, James also~ Gut... wenn du in dieser Bahn sitzt denke ich mal das du auf dem Weg zur Schule bist... James. Auf welche gehst du denn?", Cifer war deutlich offener als sonst irgendjemand... Irgendwie hatte James aber das Gefühl das, wenn er erzählte wer er war, dieser sofort aufstand und ging. "Auf... die Öffentliche am... Ende der Stadt da... ich weiß nicht... genau wie sie heißt, mein Vater hat mich dort einfach angemeldet.", murmelte er und er hätte nicht gedacht das Cifer sein genuschle verstehen würde, aber anscheinend tat er das doch. "Ah, okay, dann musst du der Neue sein. Mein Dad ist Direktor auf der Schule, ich geh da auch hin. Freut mich dich gerade hier zu treffen, ich bin der Schulsprecher" sagte er und grinste ihn an. James fiel aus allen Wolken und lies seufztend den Kopf nach vorn kippen, na das fing doch schonmal klasse an... Da konnte er sich zuallererst mal bei dem unbeliebt machen. "Dann... weißt du ja wer ich bin. Wundert mich das du noch da sitzt.", gestand er leise und hob die Augenbraue. Doch Cifer verstand nicht ganz "Was meinst du? Weil dein Vater so ein Politik-Kerl ist? Komm schon, als würde das irgendwen interessieren was dein Dad macht.", meinte er, doch James lachte nur spöttisch auf "Was denkst du wieso ich vorher 3 andere Schulen besucht hab?", fragte er ihn. Cifer blinzelte leicht als er das Hörte und klopfte ihm dann auf die Schulter "Komm, das ist egal, ehrlich. Sicher warst du auf so... miesen Privatschulen oder sonstwas... da wo die ganz schlimmen Fälle hinkommen, aber auf ner Öffentlichen ist das nicht so. Glaub mir und wenn was ist, kommst du zu mir, okay?". Dieser Cifer schien ganz okay zu sein. Leicht lächelnd starrte James vor sich und nickte dann etwas, ehe er wieder aus den Augenwinkeln zu dem Jungen sah. Irgendwie hatte noch nie jemand sowas zu ihm gesagt, es rührte ihn richtig, aber jetzt bloß nicht Weich werden.
 

Nachdem der Zug an der Endstation angekommen war, stieg er mit Cifer aus, der irgendwie wie ein... zu groß geratener Hund an seiner Seite festgeklebt war. So kam es ihm zumindest vor. Dieser Junge war einen Kopf größer als Er.. auch wenn das wirklich kein Talent war größer zu sein als James, ärgerte es ihn doch etwas. Aber... irgendwie waren hier alle so groß. Die weißen Außenfassade der Schule lies sie schlicht wirken, nicht wie diese Prunkvollen schuppen, in denen er sonst unterricht gehabt hatte. Das was Cifer so gesagt hatte, schien zu Stimmen, hier war alles offener. Die Flure der Schule waren hell, die möbel waren leicht, fließbandware. Die Tafeln waren von Kreiderückständen überdeckt, die Grundschüler der angrenzenden Grundschule rannten durch die Gänge und spielten fangen und die Lehrer sahen nicht alle aus wie verschrumpelte Kartoffeln, sondern wie Menschen. Alles war das genaue Gegenteil von seinen alten Schulen.

Etwas begeistert sah er sich um und schaute nach oben zu den ganzen Selbst gemalten und aufgehängten Bildern der Schüler die in den Fluren ausgestellt wurden. Cifer blieb dicht hinter James und schielte ihn von der Seite an, dieser Junge hatte etwas seltsames, so dachte sich Cifer. Er war so still, aufmerksam und trotzdem zurückhaltend. Seine Augen sahen aus wie ein tiefer Brunnen, dessen Boden man nicht sah. Doch am Boden James Augen lagen Knochen und Trümmer, doch soweit konnte Cifer noch nicht sehen. Leicht legte der Schulsprecher seinem neuen Mitschüler die Hand auf die Schulter und sah ihn an "Komm, ich zeig dir alles. Ich weiß ja in welche Klasse du kommst. Na komm mit.", sagte er leise und führte ihn dann weg von den Bildern in die verworrenen Gedärme der Schule.
 

Cifer wusste nicht was James für ein kleines Geheimnis hatte. Und James wusste nicht das die Fassade der Schule nichts weiter war als eine Fassade. Nichts war so wie es schien, sobald die Nacht über die Stadt hereinbrach.

[Ein sehr kurzes Kapitel, aber für mehr fehlte mir die Motivation, das nächste wird länger.]
 

Ehrfürchtig und auch etwas eingeschüchtert betrat James die Haupthalle dieser öffentlichen Schule. Hier sollte also alles besser werden? Das hatte dieser Cifer zumindest mal gesagt, irgendwie glaubte er ihm das aber noch nicht wirklich. Der schwarzhaarige sah zu dem unscheinbaren Jungen, dem er niemals solch finstere Gedanken anheften würde, und lächelte leicht "Nach meinen Infos... gehst du in meine Klasse kleiner." sagte er leise und ging einen Schritt auf ihn zu... während James einen zurück tat... oder eher mehrere. Cifer war ihm nicht wirklich geheuer, er war eben ein Kontakt-Krüppel, da konnte nicht jemand von heute auf Morgen kommen und ihn einfach so wieder in die gesellschaft eingliedern. Doch der schwarzhaarige Schönling lies nicht so schnell locker "Hast du etwa angst vor mir? Also so unheimlich bin ich doch jetzt nicht oder?" fragte er leise lachend und ging auf ihn zu, doch James stieß mit dem Rücken gegen die Wand und hielt dann schnell die Arme ausgesteckt vor sich, sodass er nicht näher an ihn ran kam. "M-moment. Nicht zu nah.", meinte er, denn irgendwie hatte er angst das diese eisblauen Augen, die ihn fast schon bloßstellten und auszogen, ihn durchschauen konnten. Zumindest war das James Gefühl... Die Augen dieses Jungen waren... Naja, sie durchleuchteten einen schon fast, deswegen fühlte er sich irgendwie Nackt. Nicht das Cifer die Absicht hatte James so bloß zu stellen, doch dieses kaputte Selbstbild des Schnösels verrieten ihn schon selbst.

Sofort blieb Cifer stehen und nickte leicht, ehe er ihn anlächelte. "Komm einfach mit, ich zeige dir den Klassensaal. Vielleicht lässt du mich ja irgendwann mal näher an dich, es ist schwer mit Freunden was zu unternehmen, wenn die sich nicht anrühren lassen", sagte er und ging freundlicherweise vor. Doch james schaute etwas baff. Freunde? Sie beide? JETZT schon? Das glaubte er auf keinen Fall. "Wir sind keine Freunde.", stellte er gleich mal klar. Niemals würde man so schnell Freunde finden, entweder wollte dieser Kerl ihn einfach nur verarschen, oder aber er hatte selber ein verzerrtes Gesamtbild der Welt...

"Ach sind wir nicht? Mh dann muss ich mich doch etwas anstrengen, dass wir es werden.", irgendwie war das sowieso zu schön um wahr zu sein. Dennoch bekam James ein warmes Gefühl in den Bauch, wenn er nur daran dachte, hier irgendwie Freunde zu bekommen. Mit einem recht in sich gekehren Lächeln lief er dem jungen nach und ging in die Klasse die alle... nunja, weniger begeistert von James waren. Cifer setzte ihn direkt neben sich, was James dann doch wunderte, doch schon einige fingen direkt an. "Hey, bist du nicht der Junge von diesem Großkotzigen Politiker, der die Stadt fast in den Ruin getrieben hat?", fragte einer der Jungs die mit einer recht großen Gruppe an einer Bank ganz hinten saßen. "Oh ja, das war doch dieser Kerl", meinte ein zweiter und ging auf James zu "Hat sämtliche ersparnisse der Stadt für Sachen ausgegeben die unnötig sind, für die gehobene Gesellschaft und hat sich mit dem Rest selbst die Taschen vollgestopft.", sagte er und stellte sich grinsend zu James, der sich etwas nach hinten lehnte und klein machte. Cifer grinste "Allerdings, das ist er. Aber weiß der Rest was dein Vater so Nachmittags auf dem Spielplatz macht? Meine kleine Schwester beschwert sich immernoch das er sie unterm Röcken Fotographiert hat", sagte er lässig und der Junge zischte auf "Das tut nichts zur-", Cifer hielt ihm den Mund zu und sah ihm in die Augen "Siehst du... Melvin. Du willst auch nicht über deinen Vater bestimmt werden, also setz dich hin und halt die Klappe. Und das gild auch wirklich für jeden von euch. Wir sind nicht unsere Eltern, also belasst es dabei und lasst ihn erstmal ankommen.", maulte Cifer gleich drauf los.

James versank immer weiter unter seinem Tisch, aber eher mit einem anderen Gefühl als mit Trauer. Er war froh, oh ja. Das sich jemand für ihn einsetzte, das hatte ja doch noch niemand getan. Mit einem seeligen lächeln und einem leichten kribbeln im Bauch, verzog er sich soweit unter den Tisch, bis er kaum noch da war. Cifer drehte sich um, nachdem diese Geier von james abgelassen hatten und wollte ihm eigentlich ins Gesicht sehen, als er dort, wo James Kopf eigentlich sein sollte, nichts als Wand war. Leise lachend sah er nach unten wo er so hing und zog ihn wieder auf den Stuhl "Nicht versinken... Aber wenn irgendwas ist irgendwann mal... weißt du ja das du zu mir kommen kannst, ja? Auch außerhalb der Schule", sagte er leise. Langsam nickte James und seufzte etwas, ehe er ihn ansah, doch sofort musste er wieder den Kopf wegdrehen und leicht traurig dreinschaute. Das musste wirklich ein Traum sein... langsam piekste er sich mit dem Bleistift in den Arm, ehe er wieder auflächeln musste, doch kein Traum!

Doch hatte er nicht viel Zeit irgendwie darüber nachzudenken... Die Lehrerin betrat den Raum und diesesmal ging der normale Schulalltag los, ein wirklich normaler Schulalltag.

Das tat gut, endlich mal etwas akzeptiert zu werden, auch wenn es vorerst nur von einer Person ausging.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Mit einem geschockten Blick und deutlich verwirrter Körperhaltung, aber auch einem ertappten Gesicht sah er Cifer vor sich an. "Wie kommst du bitte darauf das ich was damit zu tun hätte?!", fragte er dann schockiert, ehe er sich auf die Treppe setzte um vielleicht etwas seiner Körperhaltung verstecken zu können. Cifer lief vor ihm auf und ab und strich sich durch die Haare "Ach... man ich weiß auch nicht. Aber die haben dich gestern geärgert und heute sind sie tot. Dein Vater hat die Macht sowas zu tun... und dann auch noch auf welche Art.. teh, das gleicht der Mafia eigentlich ziemlich wenn ich so überlege" sagte Cifer nachdenklich und James schüttelte den Kopf. "Mein Vater ist gar nicht da, ich war gestern zwar alleine zu Hause, aber ich war auch den ganzen Tag hier, da kannst du die Nachbarn fragen. Ich war nach der Schule nur noch was Essen und bin dann sofort Heim gefahren. Meine Eltern sind eh wieder in Urlaub irgendwo auf der anderen Seite der Welt und die Haushälterin ist früher gegangen. Außerdem weiß ich weder wie sie umgekommen sind noch wie diese Kerle heißen. Denkst du ich würde einen Menschen nur umbringen weil er einmal meinen Vater angezweifelt hat? Da hätte ich echt viel zu tun..." meinte er dann und stand auf. Cifer dachte nach, klang eigentlich plausibel, weswegen er mit den Schultern zuckte "Ach... ich weiß auch nicht, ich hatte einfach so einen verdacht. Tut mir leid, ich verdächtige normalerweise nicht einfach irgendwen" nuschelte er dann leise, doch James lächelte leicht und schüttelte den Kopf "Ist schon okay, kannst du ja nichts dafür. Wir kennen uns eben nicht lange und da liegt sowas nahe das man den verdächtigt der einen am Unbekanntesten ist mh?" fragte er dann und musterte ihn. Schon wieder kribbelte sein ganzer Körper, er wusste nicht wieso, aber der Anblick dieses Kerles brachte echt sachen bei ihm in Wallungen die man niemandem erzählen konnte. Mit einem leisen seufzten nickte Cifer, ehe ihm dann allerdings die Kleidung des anderen auffiel "Wieso hast du noch die Sachen von gestern an, hast du darin geschlafen?" fragte er dann etwas verwirrt, das war ja schon wieder verdächtig, ehe James allerdings nickte. "Ja, das... nunja, das ist immer so. Ich schlafe recht schnell ein, weißt du und... ich wollte nur mal meine Mails checken, hab mich an den PC gesetzt und Schwupps, war ich weg.", sagte er dann und kratzte sich etwas verzweifelt am Kopf. "Achso... naja... kenn ich irgendwoher.", leise lachend ging Cifer an ihm vorbei "Nunja, wo ich gerade da bin, warte ich einfach bis du fertig bist, dann gehen wir zusammen zur schule." sagte er dann nickend und ging langsam nach oben "Wo ist dein Zimmer?", schon etwas dreist von Cifer, doch ihm machte das auf keinen Fall etwas aus. Er würde diesen Kerl am liebsten bei sich einsperren und ihn zwingen ihm das zu geben was er von ihm wollte.

Er stellte es sich jetzt schon wunderbar vor wenn sie zusammen wären, doch war das wohl eh nur wunschdenken und er könnte doch nicht einfach jemanden seine Freiheit berauben... Na okay er hatte das schon gemacht, aber nicht jemandem den er mochte! "Die letzte Tür rechts", sagte er nur und ging hinter dem anderen her um ihm das Zimmer zu zeigen, doch als er an den PC dachte, wollte er ihn gerade noch aufhalten "Stopp da... ists nicht aufgeräumt!" sagte er schnell, doch als Cifer die Zimmertür aufdrückte, schaute er sich um und... der Monitor war weg. "Nett, etwas leer hier. Und was meintest du mit Mails checken, du hast nichtmal einen Pc." sagte er dann verwirrt. Doch James winkte ab und lachte etwas bitter "Hehe, nein... nein ich hab... ein Netbook, das muss hier irgendwo rumliegen, ich sitze damit nur immer... am Schreibtisch.", zog er sich aus der Affäre. Gut das Cifer das glaubte, denn er war doch etwas misstrauisch, doch vor allem Interessiert. Oh es hatte einen Grund weswegen er ihn in der Bahn angesprochen hatte und das war nicht sein Abwesender Blick gewesen... Schon das Foto, das er bei seinem Vater, dem Direktor der Schule, gesehen hatte, hatte ihn mitgerissen. Sein Blick war interessant, traurig... und noch etwas anderes, was ihn halt eben sehr faszinierte. "Willst du nicht duschen gehn?" fragte Cifer ihn, während er eins der Bücher nahm die hier herum lagen und drin durch blätterte. Etwas unschlüssig sah er den anderen an, ehe er nickte "Stimmt... sollte ich, bin... gleich wieder da" sagte er dann und ging ins angrenzende Bad um sich zu duschen. In aller verwirrung hatte er seine Wechselsachen aus dem Zimmer vergessen, aber das war alles so geplant gewesen, von Cifer zumindest. Dieser setzte sich auf das Bett und sah sich im noch dunklen Raum um, er lies es auch Extra dunkel.

James indess, zog sich aus und stieg schnell unter die Dusche, schaltete das warme Wasser an und schaute nochmal kurz zur Tür. Es war ihm suspekt das der andere plötzlich Morgens vor seiner Tür gestanden hatte... wenn er sich so an gestern zurück erinnerte. Das warme Wasser prasselte auf ihn und er musste an diese kleinen Ärmchen denken die ihn umwickelt hatten, auch wenn er es kaum wirklich gespürt hatte... vor allem nachdem er so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen war, hatte er diese Teile plötzlich garnichtmehr wahr genommen. Besonders nachdem er an Cifer gedacht hatte, war das Gefühl das der Monitor in ihm ausgelöst hatte plötzlich weg, die erregung durch diese gräultat, weg. Einzig und allein die erinnerung an das Gesicht von Cifer hate ihn angetrieben das zu tun. Nachdenklich sah er nach unten und sah wie blut in den Ausguss lief. Erschrocken wich er zurück und sah auf seinen Körper, der über und über mit Blut besudelt war. Da passte man einmal nicht auf und dann Sowas! Sofort tauchte der Monitor auf dem Toilettendeckel auf, die Ärmchen hatte er immernoch, es war als würde er sich langsam zu etwas entwickeln, je öfter er an dieses ding dachte oder mit ihm Mordete... Lachend schaltete sich der Monitor an und zeigte Cifer auf dem Bett sitzend "Töte ihn." sagte der Computer eindeutig und zoomte näher an sein Gesicht ran "Er kommt dir auf die Schliche, James. Er wird es herausfinden..." sagte er leise und spöttisch. "Aber... das ist doch nur ein Spiel.", sagte er leise und der Monitor kicherte dunkel "Klar, aber was denkst du... was die Polizei machen wird... wenn sie herausfindet das du... Indirekt an allen diesen Morden verantwortlich bist? Du hast das Blut von 4 unschuldigen Leuten an dir." sagte er dann. Doch James kniff kurz die Augen zusammen und legte die Arme um sich selbst, schlug die Fingernägel in seine Oberarme und versuchte sich aus dieser Vorstellung zurück zu holen, was auch wirklich klappte. Mit einem angestrengten schnaufen musste er sich gegen die Duschwand lehnen... alles war wie vorher.

Es klopfte. "Ist alles okay James?", fragte Cifer von draußen der... jemanden reden gehört hatte. James stellte das Wasser aus und nahm ein Handtuch "Ja... alles in Ordnung. Kreislauf... mag mich wiedermal nicht", redete er sich raus. Cifer seufzte nur "Nagut, ich warte im Zimmer", sagte er und ging dann in dieses wieder hinein. Das war alles sehr sonderbar. Mit einem erleichterten seufzten strich sich James durch die nassen Haare und erledigte erstmal den Rest wie Zähne putzen oder Haare föhnen, ehe er allerdings nur mit einem Handtuch bekleidet in das Zimmer reinschlich. Genau das war auch Cifers Plan gewesen. Mit freuden lies er seinen Blick über den Körper des anderen wandern, bis er an seinen Oberarmen hängen blieb, an denen einige blutige Kratzer waren. Schnell suchte sich James eine Boxershort raus und zog diese über, es war ja dunkel im Raum, auch wenn Cifer ihm dabei zusah, hatte er gerade keine Scham sich einen Bruchteil der Sekunde nackt vor ihm zu stehen. Doch war der Bruchteil Cifer nicht wirklich genug, er stand auf und ging auf ihn zu, nahm seine Arme und hielt ihn davon ab sich weiter anzuziehen. "Woher hast du die Kratzer?", fragte er dann und drückte seinen Daumen auf einen dieser drauf. Zuckend sah James nach oben zu ihm und sein Blick wurde etwas finsterer "Das ist doch wohl egal jetzt. Ich muss mich anziehen wenn wir heute noch zur Schule wollen.", sagte er leise und schob ihn leicht weg. Doch Cifer rührte sich keinen Zentimeter von seinem Platz.

Leicht nervös werdend sah er sich um und versuchte rückwärts zu gehen, was ihn jedoch nur dazu brachte an die Wand zu stoßen. "Nicht... anfassen hab ich dir schonmal gesagt", fauchte er ihn dann leise an und versuchte es dann doch etwas mit drohen. "Sonst was...?" fragte Cifer eindeutig und drückte seinen Fingernagel in die Wunde hinein, wodurch James kurz erschrocken aufknurrte und sich versuchte aus seinem Griff zu winden. "Was soll das verdammt, hör auf das tut weh!", maulte er ihn an, doch Cifer schaute das Blut an, wie es diese schöne weiße Haut hinunterrann. "Wir können keine Freunde werden, wenn ich dich nicht anfassen darf. Also entweder... fasse ich dich so an und zwinge dich dazu dich berühren zu lassen, oder du erlaubst es mir." sagte er leise und setzte ihn damit etwas unter druck. James dachte nach und er musste zugeben, es gefiel ihm was er da hörte. Noch nie hatte ihn jemand wirklich gedrängt oder erpresst, das war alles so aufregend. Langsam hörte er auf ihn wegzudrücken und lies die Arme langsam sinken, sah seufztend zur Seite. Genau in diesen Moment lies auch Cifer lockerer und nahm etwas von dem Blut auf seine Finger auf, ehe er es sich in den Mund schob. War das etwa das was James dachte was es war? Das war doch eine deutliche aufforderung... Aber... konnte er denn einfach so...?

Seine Hand legte sich auf die Schulter des anderen, ehe er langsam den Kopf wieder zu ihm drehte und seine Hand langsam den Hals des anderen hoch rutschte. Doch er zuckte zusammen, als der Wecker losging und kratzte ihm versehentlich über den Hals. "Oh, verdammt, tut mir leid!" sagte er dann und Cifer fasste sich an den Hals und brummelte etwas. Beschissener Wecker. Der hatte ihm gerade die ganze Tour vermasselt! "Schon okay. Naja, wir sollten uns auch so langsam aufmachen, bevor wir noch die Bahn verpassen", schlug er leise vor und lies den anderen dann in frieden. Schnell zog sich James an und machte sich mit Cifer auf den weg in die Schule, in der das Nummer eins Thema auch diese drei toten Jungs aus ihrer klasse waren. Natürlich verdächtigten allesamt James, doch wie konnte so ein zierlicher lieber Junge bitteschön jemanden umbringen? Und das auf SO eine art und weise? Das wollte keiner so wirklich glauben, auch die Blicke von Cifer liesen alle verstummen.

Das gute war, in Cifers gegenwart waren die Halluzinationen zumindest nur klein, kaum etwas nennenswertes war dabei. Kleinere Fantasien, doch nichts großartiges, keine Monitore und nichts, erst wenn er wieder nach Hause ging und diese Stille und Einsamkeit ihn dort erdrückte, dann kamen diese ganzen Vorstellungen zurück, wovor er jetzt schon angst hatte.

Es war nun einige Zeit vergangen, seit Cifer vor ihm vor der Tür gestanden hatte morgens. Die Schule war irgendwie doch nichtmehr die Selbe die sie vorher war. Zwar war er nur einen Tag in der Schule gewesen, bis er die Drei umgebracht hatte, doch anscheinend waren sie überhaupt nicht so schlecht gewesen wie er gedacht hatte und man merkte deutlich wie er sich zurückzog und selbst auch Cifer nichtmehr an sich ran lies. Dieser hatte das Gefühl das James doch etwas mehr mit der Sache zu tun hatte als dieser eigentlich zugeben wollte, aber das Thema wollte er nicht ansprechen, denn seitdem James nach diesem Tag nach Hause gegangen war, hatte er sich irgendwie total verändert. Und das hatte auch einen Grund. Diese Einsamkeit machte James einfach fertig, er hatte nicht nur damals dieses Mädchen umgebracht, nein nun auch den Nachbarsjungen der ihn geärgert hatte und die Drei Schüler die zudem noch unschuldig waren! Er wollte niemandem mehr etwas antun, vielleicht sollte er sich selber in die Geschlossene einweisen, das wäre das beste für alle beteiligten. Doch was war wenn ihn dieser Monitor auch verfolgte? Zwar schien er ausgedacht, doch Doris hatte ihn doch auch gesehen! Und er hatte ihn angefasst, jeder hatte ihn gesehen, außer Cifer! Er wusste das dieses Gerät ein Eigenleben hatte... Aber das es vor anderen Da war, oder eben nicht, das konnte doch nicht sein... Doris... hatte es gesehen, wobei er die auch nun diese zwei Wochen die vergangen waren auch nicht gesehen hatte. Sein Vater hatte ihm keine Nachricht geschickt, seine Mutter auch nicht, Doris war weg, wobei doch alles im Haus gemacht war...

Verzweifelt saß er im Klassenzimmer. Die Klasse war durch den Todesfall sehr ruhig und nachdenklich geworden. Noch etwas was er nicht aushielt. Nun wurde er schon akzeptiert und dann war es hier genauso leise wie zu Hause... Seine Augen fielen langsam zu. Aus irgendeinem Grund war er die letzte Zeit so schläfrig. Cifer neben ihm folgte lieber dem Unterricht, denn er hatte schon alles versucht an den Jungen ranzukommen. Weder Gewalt noch Einfühlsamkeit hatte irgendwas genutzt, James blockte einfach komplett ab.

In einem Kopf gingen komische Sachen ab. Jedes mal wenn er die Augen schloss, sah er keine Dunkelheit, wie alle. Jeder Wimpernschlag lies diese graue Fratze immer wieder erscheinen, die er im Zug gesehen hatte. Die Weit aufgerissenen Augen, der Runde, geöffnete Mund... jedesmal schien es, als würde dieses Wesen näher und näher kommen. In seinem Kopf war Nebel. Dicker schwarzer Nebel der sich immer wieder ausbreitete. Er schien schon durch seine Ohren nach draußen zu dringen, fast wie Rauch... Als würde in ihm etwas brennen und es waren garantiert keine schlechten Erinnerungen. Alles, alles verschwand für einen Moment aus seinem Kopf, der Nebel war einfach allumfassend. Er stand in einer Wand. Als wäre er vom Nebel eingemauert worden, so Dick das man ihn fassen konnte, doch egal wie sehr man versuchte ihn zu schnappen, der Rauch rutschte aus seinen Händen.

Als er wieder wach wurde, merkte er das er nicht dort war wo er sein sollte. Er war noch immer in seinem Kopf gefangen, das merkte er. Denn die Welt war dunkel, er stand auf nichts, er stand im Himmel, einfach so, kopfüber zum Boden. Dieser schien, als wäre er der Himmel. Er sah die Lichter der Stadt. Den dunklen Kontinent der sich vor seinen Augen ausbreitete... aber was er noch sah... war Rauch. Es brannte. Die Stadt fing an zu brennen, diese große blühende Stadt mit all ihren Lichtern, ihren dunklen Gassen und ihrem Gesicht vor der Welt. Sie brannte. Es war fast als würde er verbrennen. Eine Stadt im Inneren, Lichtblicke, Hoffnungsschimmer, Geheimnisse. "Rette dich, James".

Plötzlich sah er vor seinem Gesicht den Monitor, der sich nun komplett entwickelt hatte. Der Monitor war der Kopf, die Tentakel hingen wie fühler vor dem Bildschirmrand, während der rest seines Körpers ein Abstraktes Insekt bildeten. Wie die organische Substanz aus der der Bildschirmrand bestand, war der Körper des Wesens schwarz und auch wenn die Flügel dick und Ledrig aussahen, ähnelte der Monitor mit etwas Fantasie einem Schmetterling. "Komm mit mir. Und rette dich, James. Ich... bin der Einzige der dich retten kann. Dieser... Cifer, den du in seinem Kopf zu verehrst, ist nichts für dich. Du siehst doch... was er mit dir macht" sagte er und zeigte auf die Stadt. Immernoch war der Bildschirm in der Mitte des Gesichtes des Insektes schwarz. Doch mit einem leisen zippen, erschien das Gesicht der Kreatur auf dem Bildschirm mit den weit aufgerissenen Augen und dem Mund, sah ihn frontal an und kam ihm Näher. "Dieser Mann, ist der Grund wieso du zweifelst, James. Dieser Mann ist der Grund wieso dein inneres stirbt! Ich habe dir die Möglichkeit gegeben zu entscheiden über Leben und Tod, ich habe dir MACHT gegeben... und was machst du!? Verlierst dich an jemanden, der dir all diese Macht wieder nimmt und sie gegen dich richtet!", unfähig zu antworten, stand James da und starrte das Wesen ängstlich an. Dieses legte die langen, wiederwertigen Finger an die Wangen des Jungen "Töte ihn. Räume ihn aus dem Weg und komm mit mir. Er zerstört dich, er ist der Böse, nicht ich. Vertrau mir, James".

Mit einem Ruck, fiel er nach unten, aus den Händen des Schmetterlings viel er Kopfüber nach unten, raste auf die Stadt zu und... wachte auf.

Erschrocken fuhr er hoch und sah sich in dem Raum um in dem er lag, um ihn herum die Krankenschwester der Schule und Cifer, der sich mit dieser Unterhielt. Verwirrt setzte er sich langsam auf und schaute die beiden erschöpft an "Was... ähm...", naja weiter kam er mit der Frage nicht, denn die Krankenschwester hielt ihm sofort den Mund zu und schüttelte den Kopf. "Du bist mitten im Unterricht vom Stuhl gekippt.", schaltete Cifer sich ein "Hast irgendwas gestammelt von... einem Computer und Feuer. Hast uns echt einen Schrecken eingejagt" meinte er. Die Krankenschwester nickte und sah den Jungen an "Frühstückst du nicht zu Hause Junge? Du bist ganz abgemagert... dein Kreislauf hat anscheinend nicht mitgemacht. Und diese verletzungen überall, willst du nicht mal zum Schulpsychologen?" fragte sie dann ganz unverbindlich, doch James schüttelte sofort mit dem Kopf und drückte sich etwas ans Bett dran "Ich... esse normal.", murmelte er leise "Und... die Wunden sind von meiner Katze.", redete er sich raus. Doch das stimmte nicht so ganz. Leider hatte er damit angefangen diese Halluzinationen zu unterdrücken, als Cifer da gewesen war, hatte das auch so geklappt, daher hatte er das weiter gemacht. Und gegessen...? Naja Doris war immernoch nicht da, außerdem hatte er keinen Appetit mehr durch diese verletzungen.

Cifer blinzelte ihn misstrauisch an. Der Junge hatte keine Katze. Doch die krankenschwester belies es dabei. Wenn jemand nichts sagen wollte, konnte man ihn nicht zu zwingen... "Können sie uns kurz alleine lassen?", fragte er die Frau, die dann nickte und langsam den Raum verlies um sich die kranken Schüler im Vorraum zu kümmern und denen zu helfen. Mit einem seufzten wartete bis die Frau weg war, ehe Cifer sich dann zu ihm drehte und ihn ansah "Was soll das James? Wieso lügst du sie an?"-"Keine Ahnung... was DICH das angehen sollte...", murmelte er dann zurück und drehte den Kopf von ihm weg. Doch Cifer gab so schnell nicht auf und ging einfach auf die andere Seite des bettes um ihn anschauen zu können. "Ich mach mir Sorgen um dich. Bekommst du eigentlich noch irgendwas mit?", fragte er leise und musste nur mit ansehen, wie James den kopf wieder wegdrehte. Verzweifelt seufztend setzte er sich auf die Bettkante und legte ihm die Hand auf die Schulter "Ich hab das Gefühl du weißt gar nichtmehr wer oder was du bist. Vergrabe dich doch nicht, ich bin doch da... Ich will dir helfen, dir zuhören. Erzähl mir doch was du denkst und wies dir geht", schlug er vor. Doch James... konnte das nicht einfach, er konnte das nicht, Cifer würde ihm nicht glauben. Langsam erhob er sich wieder und hob die Beine aus dem Bett "Weißt... du was. Du stellst dir das alles so einfach vor. Du... lebst in den Tag rein und... bist vielleicht zufrieden damit, aber ich kann das nicht. Lass... mich einfach in ruhe. Du hast mich schon genug kaputt gemacht" sagte er dann schluckend und ging aus dem Krankenzimmer raus. Zwar hatte Cifer vor ihn aufzuhalten, doch als er hörte, das er ihn kaputt gemacht haben soll... überlegte er sich das wieder anders und stand gar nicht erst vom Bett auf. Er machte ihn also kaputt? Zwar wusste er nicht wie er ihn hätte kaputt machen sollen, aber das müsste er erstmal sacken lassen.

Mit einem nachdenklichen Blick nach vorn, seufzte er auf und erhob sich dann langsam. Wahrscheinlich wurde es doch Zeit das er ihn nun in Ruhe lies. Immerhin schien es James nicht gut dabei zu gehen.

Es vergingen einige Tage seit James aus dem Krankenzimmer der Schule und vor allem vor Cifer geflüchtet war. Er hatte sich daheim verbarrikadiert. Überall lagen Briefe herum von seinen Eltern die eigentlich schon längst hätten geöffnet werden müssen. Seine Eltern waren immernoch nicht da, die sollten doch längst zu Hause sein... Doris war auch verschwunden, nur er und dieser unheilige Monitor in seinem Nacken. Rechnungen türmten sich schon auf dem Tisch, die Welt die vorher noch so... hell und heil ausgesehen hatte war nichts anderes als ein monochromes, verzerrtes Bild eines alten dreckigen Hauses das kein Auto vor der Tür stehen katte. Die Rolläden waren fast überall zu, es war als hätte eine Epedemie diesen kleinen Stadtstaat in James Kopf dahingerafft.

"Ich bin bei dir James, wieso willst du deine Eltern wieder? Wieso willst du Doris wieder? Bestrafe diejenigen die dir schlechtes getan haben. Bestrafe sie!", hauchte ihm die Stimme immer wieder ins Ohr. Der große Schmetterling griff ihn mit seinen Tentakel, hielt ihn fest und schüttelte ihn, damit er zur besinnung kam. "James...nur einer... nur einer steht zwischen Dir und der Freiheit. Ich hab dir gesagt das Cifer dir nicht gut tut. Du denkst ständig an ihn. Töte ihn endlich.", sagte der Monitor leise und drückte ihn fester an sich. James war verzweifelt, sein Körper klaffte voller Wunden, essen war nichtsmehr da, Geld war keins mehr da, wollten seine Eltern ihn sterben lassen oder wieso war er noch hier? "Freiheit? Welche Freiheit meinst du...? Ich bin doch frei.", sagte er leise, doch der Schmetterling warf ihn vom Bett und zischte "DAS soll Freiheit sein?! James, Cifer sperrt dich ein!", sagte er dann und krabbelte um ihn herum "Er will das du hier stirbst, er hat womöglich deine Eltern!", schrie er ihn an. James zuckte zusammen und legte sich die Hände über den Kopf, ängstlich und verstört. Er wollte das alles doch gar nicht... Der Schmetterling legte ihm die langen scharfen Finger auf den Körper und zog ihn an sich "Pscht James. Ganz ruhig... James.", sprach er immer wieder, als wollte er ihm wieder daran erinnern, wer er überhaupt war. "Schau mir in die Augen James, wir werden ihn zusammen umbringen, dann kommen deine Eltern wieder James.", versprach er und nahm seine Hände. James nickte langsam und sah zur Seite. Konnte er Cifer wirklich einfach umbringen? Doch dann sah er in die Augen des Wesens, wurde schon fast reingezogen und er fiel in Ohnmacht.

"...mes!" Kurz darauf erwachte er wieder, in der Schule, sah sich um und merkte das es dunkel war. Seine Hand beherbergte ein Messer und sein Körper schmerzte durch die entzündungen. "JAMES!", erschrocken wich er zurück und sah vor sich. "Cifer? Wie...", er sah die Schulter seines Schulkameraden an und entdeckte eine klaffende Wunde. Sofort warf er das Messer aus seiner Hand und ging auf die Knie "Cifer, oh... Verdammt.", sagte er dann etwas hilflos und sah ihn an "Ich kann das erklären!", versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen. Doch Cifer knurrte auf "Zuerst sagst du ICH würde dich kaputt machen, dann rufst du mich an, bestellst mich hierher weil du dich aussprechen willst und kaum seh ich dich hab ich ein Messer in der Schulter?! Weißt du eigentlich noch was du tust!?", schrie er ihn an und James sackte etwas zusammen. Er schlug sich die Hände ins Gesicht und schüttelte den Kopf "Nein. Ich weiß es nicht. Ich... Er, ER hat gesagt ich soll dich umbringen, damit wir Frei sind, damit wir endlich wieder zusammen Leben können. Er meinte du hast unsere... unsere Eltern und Doris.", erklärte James dann hastig, doch Cifer sah ihn nur verwirrt an. "James, es hat mich eh verwundert das du dort noch gewohnt hast. Mein Vater hat mir erzählt das deine Eltern vor einem halben Jahr im Urlaub gestorben sind.", sagte er dann ruhig. Fassungslos sah er ihn an und blinzelte "W.. was? Das kann doch nicht sein, sie waren... doch letztens noch da, und Doris auch! Ich... Nein das kann nicht sein, du lügst.", fauchte er und ergriff das Messer wieder. Cifer zog mit der gesunden Hand deren Arm noch heile war sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer der Polizei hinter seinem Rücken das James den Anruf nicht mitbekam. "James, sie sind gestorben, versteh doch, du hast dir das alles nur eingebildet!", sagte er dann und sah kurz hinter sich "Willst du mich wirklich in dieser stinknormalen öffentlichen Schule umbringen?!", fragte er dann doch etwas lauter damit die Polizei das mitbekam. Doch James richtete das Messer auf ihn und schluckte "SEI STILL! Er hatte Recht, du machst mich Kaputt. Seit der Brief von der Schule gekommen ist das ich hinkommen soll und seit ich dich kenne geht alles den Bach runter!", schrie er verzweifelt. Von weitem waren die Polzeisirenen zu hören, die Wache war nicht weit von der Schule weg, da sie mitten im Stadtkern lag. "I-Ich war die ganze zeit allein zu Hause?!"-"Töte ihn James!", grollte es hinter seinem Rücken. Etwas ängstlich sah er sich um und war hin und her gerissen. Cifer jedoch atmete tief ein und aus "James... beruhige dich. Es ist doch alles in Ordnung.", versuchte er jetzt mal etwas sanfter an ihn ran zu gehen. "Du hast dich auf jemand anderen eingelassen, hast gemerkt das irgendwas nicht stimmt und deswegen ist das alles langsam Kaputt gegangen. Aber du kannst dich nicht für immer abschotten, ich hab dir gesagt ich bin für dich da.", sagte er leise, doch wieder schrie es von hinten "TÖTE IHN SCHON JAMES! Er wird uns umbringen! Wenn wir ihn nicht umbringen werden deine Eltern immer weg bleiben!". James wollte Cifer wieder mit dem Messer angreifen, doch er konnte nicht.

Er lies es fallen und ging in die Knie "Das war... alles nur Einbildung?", er starrteauf seine blutigen Hände und blickte dann zu Cifer der nickte. Dieses Monster existierte gar nicht? Dieser PC war nur in seinem Kopf, wollte ihn vor der Wahrheit bewahren? Leicht schluckte er und senkte den Blick "Ich... es tut mir leid Cifer. Ich wusste nicht was ich getan habe... ich... hab mehrere Menschen auf dem Gewissen. Ich dachte das alles wäre nicht echt, bis ich gehört habe das sie wirklich gestorben sind. Mein Haus... es war alles so hell und fröhlich wie immer, doch es wurde immer dunkler, seit ich dich kenne. Ständig sagte mir jemand ich sollte dich umbringen, da du alles kaputt gemacht hast. Aber... das war nur mein Kopf der nicht sehen wollte was wirklich anging wies aussieht.", sagte er leise und schloss die Augen. Die Polizei kam in die Schule gestürmt und sah die Beiden. Sofort nahmen sie James fest, doch dieser wehrte sich nicht einmal. Für Cifer wurde ein Krankenwagen gerufen, doch dessen verletzung war nicht so schlimm, weswegen er aufstand und zu James ging. "Siehst du, reden hilft doch." sagte er leise und sah zu den Polizisten. "Seit nicht so streng mit ihm, es geht ihm nicht gut.". Langsam beugte sich Cifer zu ihm, lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Wange "Wir sehn uns wieder wenns dir wieder gut geht James.", flüsterte er ihm zu und James lächelte leicht traurig. Ohne wiederspruch lies er sich abführen, das war es wohl mit dem großen bösen Schmetterling.

Epilog

Cifer wartete gespannt vor den Toren des großen Gebäudes. Die Zeitung in der Hand verriet recht schockierende Detials 'Doris Rosenburg tot im Keller des skandal Politikers gefunden.', anscheinend hatte James nicht gemerkt das Doris die Treppe runtergefallen war, oder aber er hatte sie gestoßen... Doch das war jetzt nebensächtlich.

Das große Tor ging auf und ein freudig lächelnder James kam Cifer entgegen, sprang ihn an und legte ihm die Arme um den Hals. "Heeey, nicht so stürmisch, hehehe.", lachte Cifer und legte die Arme um James Taille. Dieser freute sich einfach nur und seufzte erleichtert ehe er ihm wieder Luft zum Atmen lies "Mein Betreuer meinte eben wenn ich mich gut anstelle... dann kann ich schon in einem Jahr hier ras.". Cifer lächelte und nahm seine Hand "Das ist doch super! Mein Vater hat schon versichert das du bei uns weiter auf die Schule gehen kannst, wenn du... keine Schüler oder Lehrer kalt machst.", sagte er gleich lachend. Sanft boxte James Cifer in die Seite und rollte mit den Augen "Ich mach das nicht mehr, keine Sorge.", sagte er nur leise, ehe er den Arm des anderen bemerkte wie er sich um ihn legte.

James schmiegte sich an die Seite des anderen, während dieser ihn von der Anstalt wegführte "Und wenn du draußen bist... ziehn wir zusammen mh?", fragte er dann leise und strich ihm über den Arm. Sofort nickte James und sah etwas vor sich "Ich kann echt kaum glauben das das alles wirklich nur Einbildung war. Es hat so echt gewirkt alles. Wenn ich sogar dran denke das Ich mit Doris geredet habe, obwohl sie schon tot war... Ich muss wirklich einen riesigen Schaden haben", murmelte er etwas selbstspöttisch. Doch Cifer nickte "Oh ja, das hast du.", sagte er und hielt mit ihm an. Er hob sein Kinn sanft an und sah ihm in die jetzt vollen schönen Augen "Aber dafür gehörst du jetzt mir.", flüsterte er ihm leise zu, ehe er ihm dann sanft die Lippen auflegte. Tief seufztend schloss James die Augen und legte die Arme um den Hals des anderen.

Plötzlich wurde es kalt um ihn herum und er öffnete Lächelnd die Augen. Der tote Blick von Cifer schockte ihn nichtmehr, zu lange hing dieser schon hier in seinem Keller. Das Monster stand leise lachend hinter ihm und beobachtete ihn wie er die Leiche des Jungen umgarnte. "Ich hab dir doch gesagt Cifer... es ist nicht alles so leicht wie du dir das Vorstellst. Aber jetzt sind wir ja zusammen, für immer und vor allem Frei.", flüsterte er ihm zu, ehe er die Nägel aus den Händen des anderen zog und Cifers Leiche auf den Boden rutschte. Langsam legte sich James auf ihn, schnitt sich mit einem rostigen Messer den Hals langsam auf und legte sich dann langsam auf seine Brust. "Bis gleich Cifer", gurgelte er leise und schlief auf dem toten Körper des anderen ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Inan
2012-08-12T21:47:53+00:00 12.08.2012 23:47
...Wahnsinn. Sogar buchstäblich xD
Nein, wirklich, manche Kapitel waren ein einziger What-the-fuck-moment und gleichzeitig hatten sie eine erstaunliche Authenzität und Stimmung, einfach dadurch, dass der Kleine sich kein bisschen darüber wundert, was dieser Monitor so alles kann..wobei der vielleicht gar nicht existiert, wer weiß. Die Vorstellung vom bösen Schmetterling ist sowieso schöner.
Ich mag auch die Entwicklung, die James durchmacht, nach dem vierten Kapitel wirkt er irgendwie nicht mehr, als könnte er den Monitor noch als 'launisches Gerät' bezeichnen, auch, wenn in seinem Kopf auch vorher schon viel gelaufen zu sein scheint~
Den Anfang des Epilogs find ich aber wirklich geil.
Die haben sich darüber unterhalten, dass er hier und da ein paar Menschen umgebracht hat, als ginge es um die Zahnpastatube, die er bisher immer aufgelassen hat oder darüber, dass er es sich endlich abgewöhnt hat, die Milch nicht aus dem Glas, sondern aus der Tüte zu trinken xD
Insgesamt sehr schöne Fanfic, du erzeugst in den Kapiteln eine tolle Stimmung, das Bad Ending passt und ist trotzdem überraschend und die lustigen Stellen, beabsichtigt oder nicht, gefallen mir auch...me likes :)
Von: abgemeldet
2012-01-19T18:39:50+00:00 19.01.2012 19:39
Ich mag deinen Schreibstil nach wie vor und... interessante Story bis jetzt, irgendwie steh ich ja auf deine kranken Ideen~
Bin aufjedenfall mal gespannt wie es weiter geht :3


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