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Storytime

100 Geschichten
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Veränderung [Draco/Hermine]

Sein Atem ging schwer und aus den Augenwinkeln sah sie, dass Schweißtropfen auf seiner Stirn glänzten. Hermine verbot sich jede mitfühlende Geste, denn sie war nicht nur genauso aufregt, sondern hatte es ihm auch noch versprechen müssen. Sie ging also lediglich stumm an seiner Seite, betrachtete sein Profil und versuchte ihre eigenen Zweifel im Zaum zu halten.

„Bist du dir sicher, dass…?“, begann sie, was ihr einen scharfen Blick von Draco einbrachte. Sie hatten wochenlang – zumindest fühlte es sich so an – darüber gestritten und diskutiert, doch im Endeffekt war er es gewesen, der die Entscheidung getroffen hatte.

Hermine war so überrumpelt gewesen, dass sie damals beinahe ihren Tränen freien Lauf gelassen hätte, obwohl sie wusste, dass Draco damit nicht umgehen konnte. Es war ihr egal gewesen, denn er hatte sie glücklich gemacht.

„Natürlich“, erwiderte er entschlossen und erstickte damit ihre Angst im Keim. Er sah wieder stur und mit harter Miene geradeaus, doch Hermine konnte fühlen, dass er es ernst meinte und dass er mit seiner knapp angebundenen Antwort nur gegen sein eigenes Unbehagen ankämpfte. Langsam durchatmend, richtete sie ihren Blick auf die große Tür, die vor ihnen auftauchte. Einige neugierige Blicke wurden ihnen bereits jetzt zugeworfen, denn allein die Tatsache, dass Hermine Granger neben Draco Malfoy ging, sorgte für Getuschel und Verwunderung. Doch das war erst der Anfang.

Nervös leckte sie sich über die trockenen Lippen und blieb stehen, als Draco es auch tat.

„Bereit?“, fragte er sie.

„Ja. Aber Draco…“, murmelte Hermine, wartete ab, bis seine grauen Augen sie ansahen. „Egal, wie das ausgeht. Ich möchte, dass du weißt…“

Er unterbrach sie, indem er ihre Hand nahm. Obwohl sie es vorher besprochen hatten, überraschte Hermine der feste, beinahe besitzergreifende Griff. Dracos Hand war warm und verschwitzt, aber sie war noch nie so froh gewesen, sie endlich halten zu dürfen und sich damit nicht verstecken zu müssen.

„Ich weiß“, sagte er mit Nachdruck. „Es ändert sich nichts.“

In dem blassen Gesicht konnte Hermine etwas lesen, das nur ihr gebührte: Zuneigung. Ein warmes, dumpfes Gefühl hüllte ihr Herz ein, ließ sie die Furcht und die Unsicherheit vergessen, denn nichts war wichtiger als das. Dass sich nichts ändern würde.

Draco und Hermine – gegen den Rest der Welt, wenn es sein musste.

Sie nickte und ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen, zeigte ihm dem Stolz, den sie empfand, denn für einen Slytherin war es etwas Großes, Gryffindormut zu beweisen. Keinem von ihnen fiel es leicht, aber in dem Moment, als sich ihre Schultern berührten, die Hände in einer vertraulichen Geste in einander verhakt und die Tür zur Großen Halle aufstoßend, wusste Hermine, dass sie es schaffen konnten, dass sie stark genug waren, um gegen Vorurteile und Unverständnis anzukämpfen.

Hogwarts war vielleicht nicht bereit für solch ein ungleiches Paar, für SlytherinundGryffindor, für Veränderungen – aber sie waren es allemal.

Puppe [Tom/Ginny]

Ein resigniertes Seufzen entfloh Ginny, als sie die Unordnung im Zimmer ihrer Tochter sah. Selbstverständlich war das Mädchen nirgends aufzufinden, denn wenn es ums Aufräumen ging, wussten schließlich die meisten Kinder, wie man sich auch ohne Tarnumhang unsichtbar machen konnte. Die Tür leise hinter sich schließend, kämpfte sich die Mutter durch einen Haufen von Kuscheltieren, um zum Fenster zu gelangen. Ein Blick hinunter in den Garten genügte, um ihre Vermutung zu bestätigen. Die Übeltäterin befand sich draußen bei ihrem Vater, der seinen neuen Besen ausprobierte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Ginnys Lippen, als sie daran dachte, dass manche Dinge sich niemals änderten, egal wie alt man wurde.

Sie wandte sich vom Fenster ab und trat dabei versehentlich auf eins der Spielzeuge. Sofort zog sie den Fuß zurück und bückte sich, um die Puppe vom Boden aufzuheben. Kopfschüttelnd wollte Ginny sie aufs Bett legen, als ihr etwas auffiel. Die Augenbrauen irritiert zusammenziehend, versuchte die Rothaarige den Gedanken zu erfassen, der eben durch ihren Kopf gehuscht war. Irgendetwas hatte der Anblick der Puppe in ihr ausgelöst; etwas, das stark genug war, um sich ihren Magen unangenehm zusammenziehen zu lassen. Doch was war es? Sich mit der Zungenspitze langsam über die Unterlippe fahrend, betrachtete Ginny das Kinderspielzeug eine Weile eingehend, bis sie zumindest sagen konnte, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte.

Es waren die Augen. Sie waren merkwürdig leer.

Unsinn. Die Augen einer Puppe sind immer leer. Erneut den Kopf schüttelnd, setzte sich Ginny auf das weiche Bett, konnte die Puppe aber immer noch nicht aus den Händen legen. Das kleine Mädchen aus Kunststoff war in ein blaues Kleid gekleidet, hatte blonde Locken und graue, ausdruckslose Augen. Der rechte Arm war ein klein wenig verbogen, vielleicht von der unfreiwilligen Begegnung mit Ginnys Fuß. Nachdenklich huschte Ginnys Blick über das Gesicht der Puppe.

Leere Augen…

Alles in ihr zog sich zusammen, als sie endlich das Gefühl einordnen konnte, das sich ihres Körpers wie unbemerkbares Gift bemächtigt und ihn paralysiert hatte. Ginnys Herzschlag beschleunigte sich, ihre Atmung begann zu holpern. Die Erinnerung legte sich wie eine tonnenschwere Schlange um ihren Hals, drückte ihr die Luft aus den Lungen.

„Tom…“, murmelte sie tonlos. Nach all den Jahren war es immer noch dieser Name, der ihr zuerst einfiel, wenn sie an den mächtigsten Schwarzmagier aller Zeiten dachte, nicht Lord Voldemort. Es war ein unfreiwilliger Impuls, den sie einfach nicht unterdrücken konnte. Und Ginny hasste sich dafür.

Ihre zitternde Hand griff in ihre Hosentasche. Die zierlichen Finger schlossen sich um ein Stück Pergament, während ihre Augenlider flatterten und sich langsam schlossen, Ginnys Gedanken erlaubten ihre eigenen Wege zu gehen. Wege der Erinnerungen, Träume und Sehnsucht. Das raue Pergament stand für liebevolle Sätze, tückische Worte, eine geschwungene, saubere Handschrift. Langsam holte Ginny das zerknitterte Papierstück heraus. Für einen Augenblick waren die Bilder vor ihrem inneren Auge so deutlich, dass sie fest davon überzeugt war, ein Stück von Tom in den Händen zu halten. Ein Stück vom Tagebuch, also auch einen Teil von ihm.

Doch als Ginny die Augen aufschlug und den Pergamentfetzen ansah, ihn umdrehte und die darauf geschriebenen Worte las, verpuffte die Illusion.

Brot. Äpfel. Zucker.

Es war ihre Einkaufsliste.

Ginny zitterte am ganzen Leib, der Schweiß klebte ihr an der Stirn. Sie kannte diese Anfälle, kannte die Intensität der Gedanken, die sie wie hungrige Raubtiere anfielen.

Sie kannte den Einfluss, den Tom Riddle noch immer auf ihr Leben hatte, Jahre nach seinem Tod.

Ganz langsam atmete Ginny durch, legte die Puppe schließlich beiseite. Liebe und Hass machten krank, Abhängigkeit und Faszination legten einen für immer in Ketten.

Trotz der kalten Angst, die ihr Herz immer noch fest umklammert hielt, sah Ginny mit einem bitteren Lächeln auf die Puppe hinab, ehe sie sich erhob.

Sie hatte sich getäuscht. Die leeren Augen waren nicht die ihren gewesen – ihre hatten damals wie Feuer gelodert, als er noch bei ihr gewesen war. Das harmlose Spielzeug auf dem Bett starrte weiterhin mit matten Augen an die Decke, so wie Ginny es liegengelassen hatte. Als sie das Zimmer verließ, schloss sie leise die Tür hinter sich, endlich wissend, was der Unterschied zwischen ihrem elfjährigen Ich und diesem leblosen Gegenstand war.

Ich war keine Puppe. Ich war eine Marionette.

Krieg [Lucius/Hermine]

Für abgemeldet
 

Ihre Hand schmerzte. Der ziehende Schmerz, der eine Prise Genugtuung und Zufriedenheit enthielt, ließ Hermine Granger den Kopf heben und einen Blick in Richtung der tickenden Wanduhr werfen. Zwei Stunden saß sie nun schon hier, unterschrieb ein Buch nach dem anderen und lächelte jeden einzelnen Kunden an. Eigentlich hätten es eher ihre Mundwinkel sein müssen, die vor ihrem Handgelenk zu protestieren begannen, aber dafür hatte die Hexe wohl zu gute Laune.

„Vielen Dank für Ihre Unterstützung“, leierte sie ihre übliche Formel hinunter, reichte dem unbekannten Zauberer das Buch, welches sie soeben signiert hatte und erlaubte sich ein stummes Seufzen.

Eine Schriftstellerin zu sein war anstrengend, auch wenn Hermine sich lediglich zu den Amateuren zählte und diese Karrierelaufbahn gewiss nicht weiterverfolgen würde. Die Chronik zu schreiben hatte Spaß gemacht, aber die Werbetrommel zu rühren war nicht mehr so angenehm.

„Welch ein vortreffliches Werk, Miss Granger!“, lobte eine ältere Dame, während sie der jungen Hexe ein Exemplar von Der innere Krieg reichte. „Aber… wieso solch ein Titel?“ Unwillkürlich biss sich Hermine auf die Unterlippe, denn die Frau war nicht die erste Person, die ihr diese Frage stellte. In den meisten Fällen bedeutete dies, dass besagter Leser das Buch nicht wirklich gründlich studiert hatte, da schon im Vorwort stand, weshalb sie diesen Titel gewählt hatte.

„Nun, der wahre Krieg fand nämlich nicht auf dem Schlachtfeld statt, sondern in uns. Es wurden viele Beziehungen auf die Probe gestellt, viele haben sich geändert…“ Hermine holte tief Luft, um zu weiteren Erklärungen anzusetzen, aber die Hexe schien nicht wirklich zuzuhören. Oh, es war also eine von denen, die einen ganz anderen Grund für den Besuch im Buchladen hatten.

„Das klingt phantastisch, Miss Granger! … Sagen Sie, könnten Sie vielleicht Mr Potter ausrichten, dass meine Enkelin ein großer Fan ist…?“ Resigniert nickte Hermine, ehe die erfreute Hexe sich verabschiedete.

„Wie fühlt es sich an, ständig im Schatten des besten Freundes zu stehen?“, erklang plötzlich eine Stimme und Hermine war sich sicher, dass ihr Besitzer ein Stimmband besaß, das speziell für den konstant arroganten Unterton verantwortlich war. Ihr Blick verfinsterte sich und ihr Körper spannte sich an.

„Mr Malfoy“, grüßte sie trocken. „Ich hätte nicht erwartet, Sie jemals in einem Buchladen zu treffen.“ Die Ironie in ihrer Stimme ließ den Zauberer, der mit seinen eisig funkelnden Augen auf sie hinabblickte, lediglich schmunzeln.

„Ich würde mir das Ereignis des Jahres doch nicht entgehen lassen“, spottete er und griff nach einem der Bücher, die vor Hermine auf dem Tisch lagen. Gelangweilt blätterte er darin, was ihr genug Zeit gab, um ihn genauer zu mustern. Er sah gesünder aus als vor ein paar Wochen. Das Gewicht, das er durch den Askabanaufenthalt verloren hatte, schien er zurückgewonnen zu haben. Auch seine Haut wirkte nicht mehr so blass. Er war auf dem besten Weg, der reinblütige Zauberer zu werden, der er vor dem Krieg gewesen war. Nun, nicht ganz…

„Kapitel 16“, sagte Hermine plötzlich, als ihr diese Zeitschinderei begann auf die Nerven zu gehen. Lucius sah auf, fixierte sie für ein paar Sekunden mit einem scharfen Blick, ehe er das Buch einfach wieder zuklappte und einsteckte. Aus seiner Umhangtasche fischte er ein paar Galleonen heraus und legte sie ihr vor die Nase.

„Ich bin wirklich gespannt, was Sie über meine Familie geschrieben haben, Miss Granger“, sagte Lucius so leise, dass nur Hermine es hören konnte. Sie versuchte seinen Ton zu deuten, doch es gelang ihr nicht und für den Bruchteil einer Sekunde zogen sich ihre Augenbrauen irritiert zusammen. Selbst diese kleine Reaktion schien Malfoys wachsamen Augen nicht zu entgehen, denn sie entlockte ihm ein hämisches Grinsen.

„Sie wissen, was ich über Ihre Familie geschrieben habe“, erwiderte Hermine kühl und sah ihn herausfordernd an. Sie hatte genug von diesem… Spielchen.

Das schien auch der ältere Zauberer so zu sehen, denn er lehnte sich nach vorne und griff nach der Tischkante, um sich zu stützen. Seine tiefe Stimme, die Hermine an etwas Seidenes und gleichzeitig unangenehm Raues erinnerte, drang erst wieder zu ihr durch, als sie auf Augenhöhe waren.

„Oh ja, das weiß ich. Und sollten Sie irgendwann wieder ein Interview brauchen, wissen Sie, wo Sie mich finden.“ Lucius‘ rechter Mundwinkel verzog sich für einen kurzen Moment kaum merklich zu einem schiefen Lächeln. Schwer schluckend, versuchte sich Hermine ihren Blick nicht über sein Gesicht wandern zu lassen und ihren beschleunigten Herzschlag zu ignorieren.

„Ich bin mir sicher, dass Sie noch etwas von mir brauchen“, fuhr er fort und richtete sich langsam auf.

„Da wäre ich mir… nicht so sicher, Mr Malfoy“, presste Hermine mit Mühe hervor und musste sich mitten im Satz räuspern. Am liebsten hätte sie sich für ihre Nervosität – zumindest versuchte sie es Nervosität zu nennen – geohrfeigt.

„Nicht? Nun, aber es gibt etwas, das ich noch von Ihnen brauche.“ Seine Miene war neutral, als er seinen Gehstock in die andere Hand nahm.

„Und das wäre?“ Hermine gab sich alle Mühe, um genervt zu klingen.

„Ein Autogramm“, antwortete Malfoy und seine Lippen kräuselten sich abwartend. „Einen schönen Tag noch, Miss Granger.“

Als Lucius Malfoy seine Abschiedsworte sprach, wusste Hermine, dass das Signieren des Buches ein Vorwand war. Ein banaler Vorwand, um diesen gefährlichen, nervenaufreibenden und trotzdem so unglaublich süchtig machenden verbalen Tanz fortzuführen.

„Auf Wiedersehen, Mr Malfoy.“

Vielleicht war es an der Zeit, um den inneren Krieg nicht nur zu führen, sondern ihn auch zu gewinnen.

Kaugummi [Remus/Tonks]

Remus Lupin, Werwolf, war ein geduldiger Mann.

Aber auch er hatte seine Grenzen und seine Frau war gerade im Begriff diese zu überschreiten.

„Nymphadora…“, setzte er ungefähr zum fünften Mal an und fuhr sich frustriert über das Nasenbein. Die Kopfschmerzen, die er von diesem ganzen Lärm bereits hatte, würde er heute nicht mehr loswerden, so viel stand fest.

Die Angesprochene warf ihm nur einen scharfen Blick zu, der sich wohl auf die Benutzung ihres Vornamens bezog und blätterte weiterhin in ihrem Notizblock.

„Es beruhigt mich, Remus“, sagte sie mit Nachdruck, als würde das ihr Tun erklären und gleichzeitig entschuldigen. Die Nasenflügel des Werwolfs flatterten, als er tief die Luft einsog und die Augen schloss, um sich zu beruhigen.

„Mich treibt es in den Wahnsinn“, seufzte er und verfluchte seinen jetzigen Zustand. Er konnte nicht einmal vernünftig streiten, wenn sein Schädel so dröhnte! Unruhig auf dem Sofa herum rutschend, zog er für einen Augenblick in Erwägung, einfach zu gehen und sich hinzulegen, aber er wusste, dass Dora ihm das nicht verzeihen würde. Nicht, wenn sie vor Nervosität beinahe an die Decke ging und seine Hilfe brauchte – selbst wenn es nur seine bloße Anwesenheit war. Sie versuchte sich für ihn zusammenzureißen, weil ihm wieder der Vollmond bevorstand, aber Remus wäre es tausendmal lieber, wenn sie ihm ein Ohr abgekaut hätte, statt wortwörtlich an diesem Ding zu kauen!

„Du weißt, dass ich mich gut vorbereiten muss.“ Tonks‘ Worte klangen eher wie ein Jammern und nicht wie ein Argument. Just in diesem Moment tat sie es wieder: die große Kaugummiblase, die zwischen ihren Lippen prangte, platzte mit einem– zumindest für normale Menschen – leisem Geräusch.

Für Remus Lupin, Werwolf, hört sich der Knall eher wie ein lauter Waffenschuss an.

„Dora…“, stöhnte er gequält und ließ den Kopf in den Nacken fallen. „Bitte.“ Die Aurorin seufzte und legte den Kopf schief. „Schon gut.“ Als der rosarote Kaugummi mittels eines Schwebezaubers in den Papierkorb befördert wurde, schickte er ein Stoßgebet gen Himmel. Wohlverdiente Ruhe, endlich!

„Danke, Liebling“, sagte er so sanft wie möglich, nicht sicher, wie sich der kleine Vorfall auf die Laune seiner Frau ausgewirkt hatte. Ihre Haare waren immer noch pink, das war ein gutes Zeichen. Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, war einer, den Remus nicht deuten konnte und sofort ergriff Unsicherheit von ihm Besitz. Doch ehe er noch etwas sagen konnte, krabbelte Tonks auch schon über ihn, die Lippen zu einem frechen Lächeln verzogen.

„Dir ist klar, dass ich mich jetzt anders vom Lernen für die Prüfung ablenken muss?“, hauchte sie leise, vermutlich nicht, um sein sensibles Gehör zu schonen, sondern um einen ganz anderen Effekt zu erzielen. Und es zeigte definitiv Wirkung.

Seine Frau würde bald andere Auroren ausbilden, darauf war er verdammt stolz. Aber im Moment waren ihm die Pergamentblätter, die auf den Boden gesegelt waren, völlig egal. Auch seine Kopfschmerzen kümmerten ihn nicht.

Remus Lupin, Werwolf, vergaß sogar den nervigen Kaugummi.

Fisch [Ron/Cho]

Für _Natsumi_Ann_
 

Ächzend ließ er sich auf den bequemen Stuhl fallen. Seit Monaten hatte alle Hände voll zu tun. Hätte er gewusst, wie anstrengend es war, einen Laden zu leiten, wäre er gleich zu Beginn abgesprungen.
 

(Nein, wäre er nicht, er gab sich nur gern dieser Vorstellung hin.)
 

Ron Weasley klappte die Menükarte auf und überflog die Speisen, die dieses neue Restaurant am Ende der Winkelgasse zu bieten hatte. Sein Magen knurrte bereits und er war sich sicher, dass die Hexe am Tisch neben ihm verwirrt den Blick hob. Schnell vergrub er seinen Kopf noch mehr in der Speisekarte.

„Darf ich Ihre Bestellung aufnehmen?“, ertönte eine helle, freundliche Stimme, die Ron merkwürdig bekannt vorkam. Er sah auf und riss augenblicklich die Augen auf. Die junge Hexe, die er gerade ungeniert anglubschte, war keine andere als Cho Chang. Die weiße Schürze, die sie um ihre Hüften gebunden hatte, deutete darauf hin, dass sie hier arbeitete. Ihre Frage hatte er nämlich schon wieder vergessen.
 

(Nein, hatte er nicht, er war nur viel zu überrascht, um sie zu verarbeiten.)
 

„Was machst du hier?“, fragte Ron plump. Auch Cho schien nicht mit ihm gerechnet zu haben, aber sie war weniger verblüfft als er, wenn auch deutlich verlegener, denn ein paar undeutliche Silben rollten über ihre Lippen, während sie das schwebende Pergament und die magische Schreibfeder anschielte, um den Rotschopf nicht ansehen zu müssen.

„Ich… ich arbeite…“, presste die ehemalige Ravenclaw schließlich deutlicher hervor. Darauf wusste Ron nichts zu erwidern. Nun wurde auch ihm bewusst, wie peinlich diese Situation war und schnell wandte er sich wieder dem Menü zu. „Ähm…“, machte er unschlüssig. „Ich dachte, du wolltest…“ Ja, was hatte Cho nach der Schule tun wollen? Er hatte keine Ahnung, deswegen beendete er den Satz auch nicht.

Sein Hals wurde ganz trocken, als er daran dachte, wie wütend er damals im fünften Schuljahr auf sie gewesen war. Er konnte sich an dieses Gefühl erinnern, aber es nicht mehr nachempfinden, weil sie, wie so viele andere, in der finalen Schlacht um Hogwarts auf ihrer Seite gekämpft hatte. Sie hatte es getan, als es wirklich gezählt hatte. Aus diesem Grund hatte er keine Ahnung, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte.

„Darf ich mich kurz setzen?“, fragte Cho, die sich anscheinend wieder gesammelt hatte, weil ihre Stimme sicherer klang. Perplex nickte Ron und sah ihr dabei zu, wie sie auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz nahm.

„Ich möchte immer noch Heilerin werden, aber ich musste meine Pläne etwas… verschieben.“ Erneut nickte Ron, denn als er ihren ernsten Gesichtsausdruck sah, hatte er das Gefühl, in etwa zu verstehen, was sie meinte. Auch er hatte seine Pläne über den Haufen geworfen, um George zu helfen. Er tat es gern, keine Frage, weil er wusste, dass sein Bruder ihn brauchte, aber es war gewiss nicht das, was er bis ans Ende seines Lebens tun wollte. Er beneidete Harry schrecklich um seine Aurorenausbildung.

„Wieso?“ So etwas wie Taktgefühl besaß Ron durchaus, aber meistens wurde sein Verstand einfach von der Neugier ignoriert und er registrierte seinen Fehler auch sofort, als Cho plötzlich die Maserung des Tisches anschaute und sich nervös über die Lippen leckte.

„Sie haben mich nicht angenommen“, erklärte sie leise. „Es gab zu viele, die sich beworben haben.“ Ron wollte gerade den Versuch starten, sie aufzumuntern, indem er die Schuld den anderen zuwies, die ihr den Platz weggeschnappt hatten, aber in seinem Kopf ertönte Hermines strenge Stimme: Hast du eigentlich eine Ahnung, was so etwas für jemanden aus Ravenclaw bedeutet?! Nur allzu genau sah er das Gesicht seiner besten Freundin vor sich, als ihre ZAG-Ergebnisse erhalten hatte. Ron wusste nicht, inwiefern Cho diese Charaktereigenschaft mit Hemine teilte, aber er wollte auch nicht nachhaken.

„Ich arbeite hier, weil ich mir eine eigene Wohnung gesucht habe. Meine Eltern… sie wissen nichts davon…“, fuhr Cho auch schon fort und ließ Ron somit keine Möglichkeit mehr, etwas dazu zu sagen. Noch immer war ihm schleierhaft, wieso sie einfach so offen mit ihm sprach, aber wenn er ehrlich war, dann war auch er froh, ein bekanntes Gesicht zu sehen.
 

(Nein, war er nicht. Er war mehr als froh.)
 

„Ich hoffe, dass ich es nächstes Jahr schaffe. Bis dahin…“ Cho zuckte mit den Schultern, ließ ihren Blick demonstrativ durch den Raum gleiten und setzte ein Lächeln auf, von dem Ron nicht sagen konnte, ob es echt war oder nicht. Was sagte man in solchen Situationen? Ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst? Sie kannten sich kaum, also fiel das wahrscheinlich weg. Es waren ganz andere Worte, die aus seinem Mund sprudelten, bevor er sich davon abhalten konnte.

„Ich werde es nächstes Jahr auch versuchen.“ Chos Augenbrauen hoben sich überrascht, was Ron dazu veranlasste, unruhig auf einem Stuhl herum zu rutschen. „Also… Auror zu werden…“, ergänzte er nuschelnd und sah zögernd zu Cho hinüber. Ihre Blicke trafen sich zum ersten Mal für längere Zeit. Überraschenderweise wurde Ron Zeuge dessen, wie sich ihre Lippen zu einem noch breiteren Lächeln verzogen.

Dann versuchen wir es gemeinsam. Keiner von ihnen sprach diese Worte aus, aber sie waren da, hingen in der Luft und Ron hatte große Lust nach ihnen zu greifen.

„Ähm… was kannst du mir empfehlen?“, wechselte er abrupt das Thema und deutete auf die Speisekarte. Chos Lippen formten sich zu einem stummen oh!, fast so, als hätte sie vergessen, dass sie zurück zur Arbeit musste.

„Die Fischgerichte sind alle sehr gut. Man könnte sagen, dass sie unsere Spezialität sind“, antwortete sie.
 

Als Ron eine Stunde später Weasleys Zauberhafte Zauberscherze betrat, fragte George ihn, wie ihm das Essen im neuen Restaurant geschmeckt habe. Gegen das Grinsen ankämpfend, das an seinen Mundwinkeln zog, sagte er: „Der Fisch war gut.“
 

(Nein, nicht wirklich, aber er würde ihn morgen noch einmal bestellen.)

Bikini [Draco/Fleur]

Für _Natsumi_Ann_
 

„Entscheiden Sie sisch, Mr. Malfoy!“, forderte die penetrante Stimme zum wiederholten Male und Draco riss endgültig der Geduldsfaden. Ihm war heiß, da es in seinem Büro viel zu stickig war und sein Vater darauf bestand, dass er jeden Tag einen Anzug trug. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dabei wusste, verdammt nochmal, absolut jeder in der Redaktion, wer er war.

Der Krieg hatte nicht nur die finanzielle Lage seiner Familie verschlechtert, sondern vor allem deren Ruf. Früher hätte sein Vater ihn in jede beliebige Ministeriumsabteilung stecken können, damit er ein Praktikum absolvieren konnte, aber jetzt sah die Sache ganz anders aus. Dies war auch der Grund, weshalb er gar nicht erst beim Zaubereiministerium angefragt hatte, sondern sich für den Tagespropheten entschieden hatte. Mittlerweile bereute Draco diese Entscheidung, denn ihm stand eine mindestens genauso genervte Person gegenüber und forderte, dass er sich entschied. Wie, bei Merlins Bart, sollte er das tun, wenn er keine Ahnung von dem Zeug hatte?!

„Können Sie nicht eine der Frauen fragen?“, knurrte er undeutlich. Er wusste, dass er im hohen Bogen rausfliegen würde, sollte er es zu weit treiben. Trotzdem wollte er sich das nicht bieten lassen. Wieso fragte diese nervige Hexe ausgerechnet ihn?

„Isch benötige aber die Meinung eines jungen Zauberers!“, erwiderte Fleur Weasley patzig und ließ Dracos Mund trocken werden. Oh, wie er es hasste, dass ihn alle hier herumkommandierten – und ganz besonders sie, eine Weasley! Am liebsten würde er den Job schmeißen, das war ohnehin nicht die richtige Arbeit für ihn.

„Glauben Sie mir, meine ehrliche Meinung wollen Sie nicht hören…“, brummte der Zauberer und es kostete ihn all seine Willenskraft, um nicht aus dem Büro zu stürmen. Stattdessen setzte er sich zurück auf seinen Platz und tat so, als wären die auf seinem Schreibtisch gestapelten Papiere unheimlich interessant, in der Hoffnung, dass sie gehen würde. Den Gefallen tat sie ihm natürlich nicht.

„Doch, das will isch!“, beharrte die Französin darauf und klatschte ihm das Pergamentblatt, mit dem sie schon seit fünf Minuten herum wedelte, vor die Nase. Verärgert sah Draco zu ihr auf und sein Blick folgte ihren Haaren, die sie über die Schulter warf. Selbst er musste gestehen, dass ihr Aussehen irritierend war. Es lenkte ab und hielt ihn davon ab, ihr ordentlich die Meinung zu geigen. Wäre das hier ein anderer Weasley, würde er sich nie so behandeln lassen!

„Fein, von mir aus“, schnaufte er schließlich und heftete sein Augenmerk nun auf das Pergament vor ihm. „Wie soll ich mich entscheiden, wenn ich nicht weiß, wie die Dinger angezogen aussehen?“, versuchte er ein letztes Mal den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, woraufhin Fleur nur die Lippen schürzte und mädchenhaft kicherte.

„Nun, stellen Sie sisch einfach misch darin vor!“, schlug sie vor und sämtliche Farbe wich aus Dracos ohnehin schon blassem Gesicht. Er konnte gar nicht anders, als es wirklich zu tun.

„Der Grüne“, krächzte er hastig hervor und reichte ihr die Skizzen. „Und jetzt verschwinden Sie.“ Die blonde Hexe schien zufrieden mit sich selbst und seiner Antwort, nahm ihm verzückt das Pergament ab und säuselte: „Vielen Dank, Mr. Malfoy.“ Draco blickte grimmig drein, weil er wusste, dass sie daran gewöhnt war, ihren Willen durchzusetzen. Mit Veela-Genen war das ja auch verflucht einfach! Zähneknirschend machte er sich wieder an die Arbeit und sah ihr nicht hinterher, als sie ging. Er hasste seinen Job, aber in einem Monat würde es vorbei sein.

Dann würde er sich Fleur Weasley nicht mehr im Bikini vorstellen müssen.

Mitleid [Draco/Cho]

Für _Natsumi_Ann_
 

Schniefend schob Cho die Tür hinter sich zu und blieb für einen Moment reglos stehen. Sie weinte schon wieder. Im Grunde konnte sie sich an keinen Moment der letzten Tage erinnern, in dem sie nicht geweint hatte. Ihre Augen brannten und sie fühlte sich schrecklich müde. Deswegen war sie auch in dieses leere Abteil geflüchtet, um sich ein wenig auszuruhen. Marietta versuchte sie immer wieder aufzumuntern, aber sie verstand nicht, wie weh es tat. Immer wieder tauchte Cedrics Gesicht in ihren Träumen auf, bleich und leblos.

„Was glaubst du eigentlich, was du hier tust?“, hörte sie eine genervte Stimme fragen und wirbelte erschrocken herum. Sie hatte die Fahrt nach Hause alleine verbringen wollen und dies war das einzig freie Abteil gewesen, das sie gefunden hatte… zumindest hatte sie das geglaubt. Von allen Hogwartsschülern, die hier hätten sitzen können, war es ausgerechnet Draco Malfoy. Cho versuchte einen neutraleren Gesichtsausdruck anzunehmen, aber sie musste sich nichts vormachen: man sah ihr deutlich an, dass sie mit den Nerven am Ende war. Sein Blick war kühl und gleichgültig, was Chos Fluchtinstinkt ins Unermessliche steigern ließ.

„I-ich… ich habe ein freies Abteil gesucht…“, erwiderte sie mit schwacher Stimme und ließ die Schultern hängen.

„Dann such weiter“, blaffte Malfoy sie an, allerdings nicht mit so viel Nachdruck, wie Cho erwartet hatte. Er sah sie inzwischen nicht mehr an, sondern starrte aus dem Fenster. Es war fast, als wäre ihm ihre Anwesenheit unangenehm. Das konnte Cho ihm nicht verübeln. Nicht einmal ihre Freunde wussten im Augenblick, wie sie mit ihr umgehen sollten.

„Das… das war das einzige…“, nuschelte sie undeutlich, nicht wissend, wieso sie überhaupt etwas sagte. Mit Draco Malfoy zu diskutieren hatte noch nie jemanden weit gebracht, das war zumindest ihre Erfahrung und die einiger ihrer Freunde. Es sah so aus, als gäbe es im gesamten Zug kein freies Abteil mehr. Das bedeutete also, dass Cho keine andere Wahl hatte und zurück zu Marietta musste. Malfoy warf ihr einen scharfen Blick zu, der ihr klar machen sollte, wie dumm ihre Worte waren. Er ließ die Ravenclaw stocken und verwirrt blinzeln. Wenn sie so darüber nachdachte… Was machte er eigentlich hier? Saß er nicht sonst mit dem Rest der Slytherins zusammen? Es war ein seltener Anblick, Draco Malfoy allein zu sehen. Normalerweise ging er nirgends ohne seine zwei Bodyguards hin.

„Wieso stehst du immer noch da?“, zischte er und verlor anscheinend langsam die Geduld. Chos eigene Entscheidung überraschte sie: statt das Abteil zu verlassen, ließ sie sich auf dem Sitz ihm gegenüber nieder und stierte, ähnlich wie er, aus dem Fenster. Sie konnte regelrecht fühlen, wie sein empörter Blick sie streifte.

„Das war keine Aufforderung dich zu setzen!“, fuhr Draco sie wütend an, aber er machte keine Anstalten sie von ihrem Sitz zu zerren. Auch seinen Zauberstab zückte er nicht.

„Wenn du still bist, dann bin ich es auch“, versprach Cho mit leiser Stimme, in der wieder tiefe Traurigkeit zu hören war. Darauf schien nicht einmal Malfoy eine Antwort zu haben, denn es wurde auf einmal sehr ruhig.

Die Minuten verstrichen und keiner sagte ein Wort. Unauffällig schielte sie ein paar Mal zu ihm hinüber, aber er würdigte sie keines Blickes, auch wenn sich Unzufriedenheit auf seinem Gesicht widerspiegelte. Anscheinend hatte er ihre Schweigeregel akzeptiert und versuchte sich nicht weiter von ihrer Anwesenheit stören zu lassen.

Die Heimfahrt zog sich in die Länge, aber die Stille war Cho lieber als die tausend Fragen, die man ihr andauernd stellte. Wie fühlst du dich?Ist alles in Ordnung?Möchtest du darüber reden? Draco Malfoy stellte keine Fragen, er ignorierte sie und behandelte sie nicht anders als alle anderen auch. Aus diesem Grund stellte Cho auch keine Fragen. Es ging sie nichts an, weshalb er hier alleine saß. Er hatte bestimmt seine Gründe, genauso wie sie ihre hatte.

Als sie London erreichten, erhob sich Cho und verließ schweigend das Abteil. Sie hatte seit einigen Stunden nicht mehr geweint und sie fühlte sich, als hätte sich zumindest ihr Körper ein wenig ausgeruht. Sie würden wohl nie wieder darüber sprechen, aber Cho war dem Slytherin dankbar. Er hatte sie in seinem Abteil sitzen lassen, sie nicht rausgeschmissen und für einen Draco Malfoy war das mehr Mitleid und Feingefühl, als Cho ihm jemals zugetraut hätte.

Freiheit [Katie/Angelina]

Zu behaupten, dass der Wind ihre Haut streichelte, wäre untertrieben gewesen. Viel eher peitschte er ihr unangenehm ins Gesicht, doch genau für dieses Gefühl lebte sie. Das Adrenalin rauschte in ihrem Körper, der sich federleicht anfühlte. Mit beiden Händen hielt sie den Besenstiel fest umklammert, während sie immer höher flog, um den wehenden Umhang über sich nicht aus den Augen zu verlieren.

Katie lächelte unwillkürlich, denn sie jagte der Person, deren Ziel genauso gut die Wolken sein könnten, so zielstrebig schoss der Besen empor, nicht zum ersten Mal hinterher. Manchmal hatte sie sogar das Gefühl, als würde sie es nicht nur hier, in der Luft, weit über dem Quidditchfeld tun, sondern auch dort unten, auf dem Boden. Auf dem harten Boden der Tatsachen, wo keiner ihrer Wünsche wahr werden konnte. Hier jedoch, hier oben spielte das keine Rolle.

Hier oben gab es nur Angelina, sie, ihre Besen und den Wind.

Hier oben konnte sie stolz hinaufblicken und drei kleine Worte murmeln, für die sie sonst nicht den Mut hatte. Hier oben wurden sie vom Wind geschluckt und erreichten die Ohren, für die sie bestimmt waren, niemals.

„Hast du etwas gesagt?“, fragte Angelina, als sie ihr Tempo drosselte und grinsend zu Katie hinabsah. Diese schüttelte den Kopf.

„Nein“, erwiderte sie.
 

Die einzige Freiheit, die es für sie und ihre Gefühle gab, existierte nur hier oben.

Schatten [Harry/Luna]

Für abgemeldet
 

„Luna?“

Abrupt blieb Harry stehen, als er die Hexe entdeckte, die hinter einer der Tribünen über den Boden kroch. Ihre langen, blonden Haare fielen über ihre Schultern und kehrten die Holzkonstruktion wohl eher unfreiwillig.

Harry wischte sich abwesend den Schweiß von der Stirn – das Quidditchtraining war sehr intensiv gewesen – und schwang sich abermals auf seinen Besen, um die paar Meter, die ihn von Luna trennten, zu überwinden. Auf gleicher Höhe mit ihr blieb er in der Luft schweben und verrenkte sich fast den Kopf, als er versuchte einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen.

„Hast du etwas verloren?“

Eigentlich war das eine dumme Frage, da Lunas schimmernde Augen ganz konzentriert auf den Boden vor sich gerichtet waren. Erst endlose Sekunden später hob sie den Kopf und taxierte Harry mit einem verträumten Blick.

„Oh. Hallo“, grüßte sie, als hätte sie seine Frage erst gar nicht gehört. Harry seufzte und versuchte es mit einer anderen.

„Was suchst du?“

„Meinen Schatten.“

Es war gut, dass Harry das Fliegen im Blut hatte, anderenfalls wäre er nun von seinem Besen gesegelt.

„Wie bitte?“, hakte er verdutzt nach, doch Luna antwortete ihm nicht mehr. Stattdessen kroch sie ein paar Meter weiter.

„Ich bin mir sicher, dass ich ihn hier noch gesehen habe. Das war beim letzten Spiel gegen Slytherin. Ich weiß noch ganz genau, wie ich bewundert habe, dass mein Schatten wirklich wie der eines Löwen aussieht…“, nuschelte Luna vor sich hin, während Harry fieberhaft überlegte, was er tun sollte. Ein Mensch konnte doch nicht wirklich seinen Schatten verlieren, oder? Andererseits wusste er sehr wohl, dass wenn es jemand zustande brachte, es definitiv Luna Lovegood war.

„Ich helfe dir“, bot er an, weil er vermutete, dass dies der einzige Weg war, um sie davon abzuhalten, sich die Knie weiter wund zu schürfen.

„Wirklich?“, gluckste Luna erfreut und richtete sich auf.

Harry nickte und flog dicht an die Tribünen heran.

„Ich glaube aber nicht, dass du ihn hier findest.“

„Bist du dir sicher?“

„Absolut. Steig auf.“

Dies schien Luna zu genügen, denn sie stand auf und kletterte hinter Harry auf seinen Besen. Ohne dass er sie dazu auffordern musste, schlang sie fest die Arme um seinen Bauch und ließ ihn spüren, dass er heute zu viel gefrühstückt hatte. Langsamer als wenn er allein gewesen wäre, steuerte Harry den Rasen an und landete weich.

Die Stelle, die Luna abgesucht hatte, war um diese Uhrzeit ein schattiger Platz, weshalb Harry absichtlich in der Sonne gelandet war. Er war davon überzeugt, dass sie nun spätestens ihren Schatten zurückhaben müsste.

Als er jedoch vom Besen stieg und sich umdrehte, war da immer noch nichts. Luna stand mitten in der Sonne und hatte keinen Schatten. Harrys Augen weiteten sich, denn nun gingen ihm die Ideen aus.

„Luna, hast du in letzter Zeit vielleicht einen neuen Zauberspruch ausprobiert?“, fragte er gespielt beiläufig und runzelte die Stirn.

„Nein, wieso?“

„Nur so.“

Harry räusperte sich, weil diese Situation wirklich merkwürdig war, aber er war nicht gewillt so leicht aufzugeben. Es gab dafür bestimmt eine sinnvolle, mit Sicherheit aber magische Erklärung.

„Vielleicht bin ich ja ein Geist?“, durchbrach Lunas Singsangstimme die plötzlich entstandene Stille.

„Unsinn“, zischte Harry, streckte aber dennoch die Hand aus, um Lunas Schulter zu berühren. Sie war warm und gehörte definitiv zu einem lebenden Körper.

„Belästigt er dich, Luna?“, rief eine erheiterte Stimme über das Feld. Sie gehörte George Weasley, der gerade die Umkleide verlassen hatte und seinen Besen hinter sich herzog. Kurz darauf schlüpfte auch schon der zweite rote Haarschopf aus dem Zelt. Hastig zog Harry seine Hand zurück, obwohl er sich nichts vorzuwerfen hatte.

„Harry hilft mir meinen Schatten wiederzufinden“, erklärte Luna und ihre Ohrringe klimperten, als sie den Kopf schieflegte. „Auch wenn ich mich nun ein wenig leichter fühle. Ich wusste nicht, wie schwer so ein Schatten eigentlich ist.“

Die Zwillinge tauschten kurze Blicke aus und brachen in schallendes Gelächter aus. In diesem Moment dämmerte es Harry, was passiert sein musste. Er war sich ziemlich sicher, die Schuldigen gefunden zu haben.

„Luna, ich glaube, ich habe deinen Schatten soeben gefunden“, murmelte Harry und marschierte entschlossen auf die beiden Weasleys zu.

„Wirklich? Schade. Ich glaube, ich habe mich bereits daran gewöhnt ohne ihn zu leben“, seufzte Luna, zuckte jedoch mit den Schultern und folgte Harry, bei jedem dritten Schritt in die Höhe springend.

Zigarette [Harry, Arthur & Molly]

„Unglaublich! Wirklich absolut faszinierend!“, gab Arthur Weasley begeistert von sich, während Harry zweifelnd das Gesicht verzog. Er wusste nicht, ob das, was er Mr. Weasley gerade zeigte, wirklich so faszinierend war. Zudem fühlte er sich dabei ziemlich schuldig, denn er konnte sich bereits denken, wie Mrs. Weasley reagieren würde, sollte sie jemals Wind davon bekommen, wobei er Mr. Weasley behilflich war.

„Und nun?“, fragte dieser nuschelnd, nachdem er sich die Zigarette, die Harry ihm mitgebracht hatte, zwischen die Lippen geschoben hatte. Zuerst war Harry dagegen gewesen, Mr. Weasley in diese Muggeltätigkeit einzuweisen, aber im Endeffekt war es wohl das kleinere Übel, wenn er dabei war. Die potentiellen Gefahren, Mr. Weasley mit einem Muggelgegenstand – noch dazu einem angezündeten – allein zu lassen, waren endlos.

„Jetzt zünden Sie sie an“, wies er den enthusiastischen Zauberer zögerlich an. „Ähnlich wie bei einer Pfeife.“ Die kannte Mr. Weasley nämlich, was Harry das Erklären etwas erleichterte.

Sie standen im Garten des Fuchsbaus, hinter dem Schuppen und somit verborgen vor Molly Weasleys Blicken, die in der Küche das Mittagessen vorbereitete. Ein leises Zischen und der Geruch von Schwefel signalisierten, dass Mr. Weasley den Umgang mit den Streichhölzern beherrschte. Er hatte ausdrücklich darauf bestanden, seinen Zauberstab nicht einzusetzen, weshalb Harry ihm auch eine Packung Streichhölzer mitgebracht hatte. Es war das merkwürdigste Geburtstagsgeschenk, das er jemals jemandem gemacht hatte und er hatte Charlie Weasley einst eine Decke aus Drachenhaut imitierendem Stoff gekauft, die so hart und schwer wie Stein gewesen war. Das hatte Charlie aber nicht davon abgehalten, sich zufrieden damit zuzudecken.

Er beobachtete Mr. Weasley dabei, wie er die Flamme an die Spitze der Zigarette führte.

„Nur leicht einatmen“, riet Harry, doch es war zu spät. Mr. Weasley begann zu husten und Tränen stiegen ihm in die Augen.

„Faszinierend!“, wiederholte er und ließ sich nicht davon abhalten, erneut an der Zigarette zu ziehen.

„Ähm, kann ich jetzt gehen?“, fragte Harry, der sich sichtlich unwohl in seiner Haut fühlte und einen verstohlenen Blick über die Schulter warf. Er wollte wieder im Haus sein, bevor Mrs. Weasley nach ihnen suchte.

„Ja… ja, sicher, Harry! Vielen Dank, dass – “

„ARTHUR WEASLEY!“

Obwohl die schneidende Stimme nur einen von ihnen ansprach, zuckten beide Zauberer zusammen. Harry wirbelte herum, während Mr. Weasley die Zigarette ins Gras warf und überraschenderweise daran dachte, mit dem Schuh draufzutreten.

Molly Weasleys stand mitten im Unkraut, ihr Gesicht war puterrot. Die Hände stemmte sie in die Seiten und taxierte die beiden Schuldigen mit einem vernichtenden Blick.

„Ich hoffe wirklich, dass das nicht ist, was ich glaube, dass es ist“, schnaufte die Hexe bedrohlich.

„Nein, selbstverständlich nicht, Liebling“, gab Mr. Weasley kleinlaut von sich und schenkte seiner Frau einen entschuldigenden Blick. „Ich wollte Harry nur… äh…“

„Den Schuppen zeigen“, gab Harry nicht sehr hilfreich von sich und Mrs. Weasleys Augen blitzten gefährlich auf.

„Ich glaube euch kein Wort. Dir schon gar nicht, Arthur! Wir werden später darüber reden, darauf kannst du dich verlassen! Jetzt aber ins Haus, sonst wird das Mittagessen kalt.“ Gebieterisch deutete Mrs. Weasley mit dem Zeigefinger in Richtung des Hauses. Mr. Weasley protestierte nicht, sondern flüchtete mit eingezogenem Kopf und Harry wollte ihm gerade folgen, als Mrs. Weasleys Hand sich fest in seine Schulter krallte.

„Warte einen Moment, Harry“, bat sie, woraufhin Harry das Herz in die Kniekehlen rutschte. Jetzt würde er gleich erfahren, wie Ron sich fühlte, wenn seine Mutter mit ihm schimpfte. Doch zu seiner großen Überraschung glätteten sich ihre Züge. Sie beobachtete Mr. Weasley dabei, wie er im Haus verschwand, ehe sie sich zu Harry hinab beugte.

„Du hast nicht zufällig noch eine Zigarette, oder, Harry?“, fragte sie verschwörerisch flüsternd.



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  die81
2015-07-19T15:50:15+00:00 19.07.2015 17:50
Haha xD Wie schön. Ich glaube Mrs Weasley ist viel mehr "Bad Girl" als man denken mag, wenn man sie ansieht ;)
Von: abgemeldet
2015-06-22T16:55:23+00:00 22.06.2015 18:55
Ach Gott, Lunas ätherische und weltfremde Art ist bezaubernd! Ich musste so lachen, weil ich natürlich annahm, sie hätte irgendetwas Harmloses verloren. Eine Phiole zum Beispiel oder einen Ohrring. Als ob! Harrys Gesicht, Worte und Reaktionen passten einfach genial zum Quidditch-Sucher! Da ist ein Prise Hilfsbereitschaft dabei, ein bisschen unfreiwillige Komik (ja ja, das böse Frühstück) und abgerundet wird das durch seine scharfsinnige Kombinationsgabe.
Ich glaube, ich muss gar nicht erwähnen wie teuflisch ich bei den Zwillingen begann zu grinsen ... und wenn ich keine Angst davor hätte, was die an Luna ausprobiert haben, würde ich Harry noch mehr anfeuern auf sie zuzugehen. Hach, leider war es an der Stelle dank offenem Ende auch schon wieder vorbei.

Ein weiteres, fantastisches Kapitel aus deiner Feder. Vielen Dank für den erfüllten Wunsch! <3
Morgi
Von: abgemeldet
2015-06-14T19:21:18+00:00 14.06.2015 21:21
Wow, Draco an der Stelle so bissig und "Slytherin" sein zu lassen! Ich habe spontan natürlich angefangen zu überlegen, was ihm in der Zeit nach Cedrics Tod widerfahren sein könnte, doch abgesehen davon, dass ich keine Antwort fand: Ob sich Crabbe und Goyle die gleichen Fragen stellen, die auch Marietta an Chos Kopf warf?
Was mich berührte, war die Trauerdarstellung und dass man einfach mal Zeit für sich braucht, weil alles um einen herum tanzt und fürchterlich falsch läuft. Da auch noch den Kopf zu haben, sich mit jemandem auseinander zu setzen, der alles andere als nett und umgänglich ist ... ja, so arrangiert man sich doch.

Morgi
Von: abgemeldet
2015-06-14T19:15:40+00:00 14.06.2015 21:15
Haha, klasse. Die Variante Draco mit einer angeheirateten Wesley ausgerechnet beim Tagespropheten unterzubringen, ist einzigartig. Mir ist im Lebtag noch nicht das Pärchen untergekommen und ich finde die Einarbeitung von Lucius, die alte Feindschaft und den Veela-Genen spitze. Ach was, mehr als das! Ob sich Bill derselben Sache ausgesetzt sah? Ob Mr Malfoy noch einen dreisten Kommentar seines Sprösslings erntet?

Fleur, du bist die beste Nervensäge seit Langem! Ich habe keine Ahnung wieso sie eine solche Frage ausgerechnet an diesem Platz los wird, aber der Umgang damit, Dracos Reaktion und ihr triumphierender Abgang sind tadellos.

Mal wieder begeistert, Morgi
Von: abgemeldet
2015-06-14T19:05:21+00:00 14.06.2015 21:05
Das wäre auch ein schöner Auftakt für eine längere Geschichte, wenn du mich fragst. Diese Episoden sind alltäglich, aber man merkt dank der eingeflochtenen Details sofort in welchem Universum man ist. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob und wer George z.B. in 'Weasleys Zauberhafte Zauberscherze' helfen würde, aber dadurch, dass es hier Ron gewesen ist, gab es ganz viele Sympathiepunkte hinzu. Man merkt, dass es nicht leicht ist im Alltag zu bestehen und das Leben nach der Schule nicht mehr viel von der Aufbruchstimmung der Schulabgänger übrig ließ. Was mir taktisch und stilistisch wahnsinnig gut gefiel, war der Einschub in Klammern. Auch, dass Ron so menschlich-authentisch wurde, dass er auf Harry neidisch sein konnte, ein wenig bei Hermines imaginärer Stimme zusammenzuckte und gar nicht so recht wusste, was Changs Pläne waren.
Wenn ich es so überdenke, war mir Ron in einer angedeuteten Liebesgeschichte selten so angenehm. :-)

Morgi
Von: abgemeldet
2015-06-13T22:24:22+00:00 14.06.2015 00:24
Ich habe mich so oft gefragt, was an Tonks und Remus ein nettes Pärchen sein soll. Jetzt hat es endlich einmal -klick!- gemacht! Ich fand den Werwolf und seine Sinne wunderbar eingefangen (wieso habe ich mich das nie in Bezug auf Sirius als Animagus gefragt?!), und musste herzhaft über Tonks Kaugummiaffäre und ihre, äh, clevere Lösung eines leidlichen Problems kichern. Der Schluss ist auch toll, weil er das Kopfkini bemüht, ohne ins Detail zu gehen. Beschreibungen und Stimmungen hast du wirklich intus!

Morgi
(die spätestens jetzt den Favoritenbutton gedrückt hätte)
Von: abgemeldet
2015-06-13T22:19:14+00:00 14.06.2015 00:19
Das ist auch eine spannende Idee. Bei näherem Hinsehen ist es neben dem Altersunterschied einfach reizvoll, weil beide so gerissen und intelligent sind,. Durch die erste Hexe kam die Begegnung noch intensiver herüber. Man kann gar nicht glauben, dass so etwas in der Öffentlichkeit passiert (stilistisch erste Sahne, weil das Umfeld wie in einem Zoom einfach rausgeschnitten wird und unerwähnt bleibt!). Gleichzeitig ist es genau das, was Mr Malfoy oft genug tat: Unter aller Augen so sein, wie er ist. Ich habe bis zum Schluss da gesessen und noch gewartet, was in Kapitel 16 stehen könnte. Meine arme Neugierde. Aber es hat mich sehr, sehr entschädigt Lucius' Stimme beschrieben zu sehen. Das war bei Weitem die treffendste Art, die mir bisher unterkam. Wow! :-)
Und ein Interview? Wird es dazu einmal eine Geschichte geben?

Gruß, Morgi
P.S. bei Buchladen war ein 'n' zu viel.
Von: abgemeldet
2015-06-13T22:10:56+00:00 14.06.2015 00:10
So, das ist nun offiziell das erste Mal, dass mir die Kombination gefällt. Und der Satz "Liebe und Hass machten krank, Abhängigkeit und Faszination legten einen für immer in Ketten." gehört aus dem zweiten Kapitel zu meinen unangefochtenen Favoriten, weil er Ginnys Gefühle so widersprüchlich-interessant zusammen fassen. Auf der einen Seite hat sie ein wunderbares Familienleben und die größte Sorge besteht darin, wer das Zimmer aufräumen darf - und auf der anderen Seite lauert das Übel der Vergangenheit. Daran merkt man, dass Voldemorts (Toms) Tod nicht automatisch alles auslöschte, was vorfiel. Man lernt sogar, wie rasch einen Kleinigkeiten wieder zurück bringen und dass es einiges braucht, um sich dagegen zu stemmen. Sehr beeindruckend wie stark Ginny am Ende der Geschichte wirkt. Einen Moment war sie wirklich am Boden vorher!
Und absolut klasse wie bedrohlich Tom mitsamt seiner Schlangen erscheint.

Morgi
Von: abgemeldet
2015-06-13T22:03:36+00:00 14.06.2015 00:03
Eine geniale Atmosphäre, auch wenn ich immer noch dafür sterben würde zu erfahren, wie sie zusammen kamen und was ihnen als erster Ausruf entgegen schallt. Du hast den Grundgedanken, dass es bisher einfach nicht da war, von A bis Z eingefangen. Dieses Prickeln unter der Haut, die Seitenblicke, Nervosität - und die vielen, tollen Attribute, die zu Gryffindor und Slytherin passen (und auch Hermine ausmachen, weil sie die Perfektion abmildern, die ihr sonst fälschlicherweise nachgesagt wird), welche im gesamten Text versteckt sind - einfach schön zu lesen.

Ganz begeistert, Morgi
Von:  _Natsumi_Ann_
2013-12-06T19:02:21+00:00 06.12.2013 20:02
toll <3

ich liebe es :) ohne wort :)
vielen dank!!!


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