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Through Generations

von

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Prolog

Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen. Aber bevor ihr weiterlest, ‘’warne’’ ich euch. Sie ist nicht immer lustig und fröhlich. An ein paar Stellen kann sie auch ziemlich traurig sein. Aber welche Geschichte hat nicht auch eine Schattenseite? Ich habe jedenfalls noch keine gesehen. Und glaubt mir, ich kenne viele Geschichten.
 

Also, da ihr bis hier her gelesen habt, nehme ich an, ihr wollt auch weiterlesen. Dann stelle ich mich erstmal vor. Mein Name ist Catherine Sheila. Inzwischen bin ich fast 500 Jahre alt. Jetzt werden einige vielleicht schon wissen oder ahnen, was ich bin. Um es zu bestätigen: Ja, ich bin ein Vampir. Aber nicht so eine Art von Vampir, wie es in Büchern steht. Ich kann euch jetzt schon sagen, dass ich altere; alle 200 Jahre. Aber auch nicht genau bei 200 Jahren. Wenn diese Zeit kommt, altere ich um 10 Jahre. Doch da gibt es eine Einschränkung. Letztendlich werde ich körperlich nur 25.
 

Ich wurde wie ein normales Kind geboren, als meine Mutter gerade in den 10 Jahren war. Da hatte sie meinen Vater kennengelernt und die beiden sind seitdem auch zusammen geblieben. Nach meiner Geburt alterte ich um 5 Jahre. Und ich kann sagen, dass 200 Jahre im Körper einer 5- Jährigen sind nicht besonders angenehm.
 

Nun gibt es in meiner Familie zwei weitere Besonderheiten. Nämlich, dass es bei uns nicht nur Leute mit Vampirgenen gibt. Es gibt Vampire mit Zaubererfähigkeiten. Das ist die Mehrheit. Die zweite Variante ist etwas ziemlich besonderes. Es gibt Leute, die haben Flügel. Diese sind eine Mischung aus Vampir und einer Art Engel. Diese Art hatte einen besonderen Namen, doch diesen habe ich nie erfahren, daher nennen ich sie immer Engel. Ich gehöre zu der Vampir - Hexe Sorte. Genauso wie meine Eltern.

So, aber nun genug davon. Ich werde mit meiner Erzählung in einer meiner Lieblingszeiten beginnen. Nämlich zu der Zeit, als ich zum dritten Mal Hogwarts besuchte. Ja, zum dritten mal. Beim ersten Mal war ich 20 Jahre. Meine magischen Fähigkeiten wurden leider erst ziemlich spät festgestellt. Jedenfalls bin ich mit 20 Jahren und im Körper einer 5 jährigen zur Schule gegangen. Natürlich war es nicht verwunderlich´, dass ich von so gut wie allen ziemlich schräg angesehen wurde. Aber mit der Zeit gewöhnten sie sich an diese Situation. Ich war eine Gryffindor und auch ziemlich stolz drauf.

Auch meine Eltern sind mehrere male nach Hogwarts gegangen. Mutter war schon in jedem Haus gewesen, da sie alle Eigenschaften des jeweiligen Hauses besaß. Vater war wiederum so alt, dass er noch von Rowena Ravenclaw persönlich in ihr Haus eingeteilt wurde.

Nachdem ich das erste mal sieben Jahre auf Hogwarts verbracht hatte, ging ich nach Frankreich. Dort lernte ich innerhalb von wenigen Jahren die Sprache, die Kultur und alles drum herum. Insgesamt verbrachte ich 17 Jahre in Frankreich und besuchte einmal Beauxbaton. Nach Frankreich bereiste ich die Welt. Hin und wieder verbracht ich auch einige Jahre in ein und demselben Land.

So vergingen 300 Jahre. Ich kam gerade wieder mit meinen Eltern nach England und wollte zum 3. Mal Hogwarts besuchen.

Ein Brief, ein Ritual und eine Idee

Zu aller erst bezogen wir unser Haus. Über die Jahre hatten wir uns viele Immobilien gekauft. Der Großteil davon waren Villen. Doch unser Haus in England war definitiv am größten. Es war ein riesiges Anwesen mit einem unglaublichen Garten. Als nächstes kümmerte sich mein Vater um Personal. Ja, wir stellten Personal ein. Eigentlich wollte ich schon immer Hauselfen haben, doch meine Eltern waren dagegen.

Nach einer Woche hatte ich mein Zimmer neu gestaltet und eingerichtet, sowie meine anderen persönlichen Räumlichkeiten. Ich liebte es mein Zimmer neu zu gestalten. Wahrscheinlich würde ich in allen Ferien umräumen und neu streichen. Auch meine Eltern waren fertig und mein Vater hatte sowohl 10 Leute für das Haus und den Garten eingestellt. Manchmal fühlte ich mich unwohl bei dem Gedanken Muggel im Haus zu haben. Versteht das nicht falsch. Ich habe überhaupt nichts gegen sie. Viele von ihnen sind sehr freundlich und mit einigen verstehe ich mich auch recht gut. Doch wenn du als Hexe oder Zauberer und in unserem Falle auch noch als Vampir Muggel in deinem Haus hast, bedeutet das, dass man sich im Grunde ständig verstellen musste. Wir durften ihnen ja nicht offenbaren, was wir sind. Somit konnte ich eigentlich nur Nachts ich selbst sein, weil unsere Angestellten ja zu diesem Zeitpunkt meist friedlich in ihren Betten schliefen. Es war auf eine Weise schon ziemlich lästig. Aber meine Eltern wollten ja keine Hauselfen einstellen und daher mussten wir alle damit leben. Um ehrlich zu sein, sind wir auch ein wenig faul. Gebe ich offen und ehrlich zu. Doch zurück zum eigentlichen Thema.
 

Ein paar Tage später schrieb ich an Hogwarts. Ich hatte erfahren, dass einer meiner guten Freunde inzwischen Schulleiter war. Albus Dumbledore. Wir hatten uns immer gut verstanden. Er wollte viel über die Welt wissen und wir hatten uns oft stundenlang über Länder und ihre magischen Seiten unterhalten. Auch Gellert Grindelwald hatte ich kennen gelernt und auch mit ihm habe ich hin und wieder das eine oder andere Gespräche über die Welt geführt. Jedoch habe ich mich immer besser mit Albus verstanden. Wir haben weiterhin Briefkontakt gehalten, doch als die beiden Männer versuchten, mich von den Heiligtümern des Todes zu überzeugen, habe ich den Briefkontakt zu Gellert komplett und den zu Albus fast abgebrochen. Nur zu den Geburtstagen und Weihnachten haben Albus und ich uns immer Karten geschickt. Wir haben uns also nie richtig aus den Augen verloren. Auch von seinem späteren Kampf gegen Gellert habe ich gehört. Ich war wirklich sehr erleichtert, als ich hörte, dass keiner der beiden gestorben war. Leider hatte ich ihn seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen.

Aber ich schweife ab, zurück zum Brief. Kurz überlegte ich was ich schreiben sollte und brachte dann meine Worte zu Papier.
 

Lieber Albus,

Wie geht es dir mein Freund?

Nach einigen Jahren des Reisens habe ich beschlossen, für unbestimmte und ich hoffe inständig längere Zeit, in England zu leben. Vielleicht erinnerst du dich noch an eine bestimmte Eigenart von mir. Ich bilde mich ja gerne fort. Im Laufe der Jahre entdecken die Zauberer (und auch Muggel) immer wieder neue Dinge und ich möchte immer gut darüber bescheid wissen. Daher möchte ich dich fragen, ob ich Hogwarts besuchen dürfte? Natürlich weiß ich, dass du Schulleiter geworden bist. Meinen herzlichsten Glückwunsch dazu. Nun, wenn es für dich keine Probleme oder Sonstiges darstellen sollte, würde ich im 3. Schuljahr beginnen. Ich hoffe baldigst von dir zu hören.

Mit lieben Grüßen

Catherine Sheila
 

Ich betrachtete den Brief noch einmal kurz und band ihn dann an meine momentane Eule. Es war ein Habichtskauz. Ihr Name war Neva und sie war gerade mal 3 Jahre alt. Ich öffnete das Fenster und sie flog heraus. Lange Zeit starrte ich ihr hinterher und war in Gedanken versunken. Ich dachte oft über die Unsterblichkeit nach.

Eine Frage kam mir dabei immer wieder in den Sinn: Es gibt auf dieser Welt nicht unendlich viele Dinge die man machen kann. Irgendwann würde vielleicht die Zeit kommen, wo ich alles sowohl gesehen als auch erlebt hatte. Was sollte ich dann tun? Mich einfach umbringen? Vielleicht würde ich jemanden bitten mir einen Pfahl durchs Herz zu rammen. Aber so egoistisch konnte ich nicht sein. Das würde dieser Person wahrscheinlich für den Rest des Lebens verfolgen. Das konnte und wollte ich einfach nicht verantworten. Aber mich selber umbringen wäre auch schon wieder schwierig, weil ich es nicht konnte. In dem Augenblick betrat meine Mutter das Zimmer.
 

" Hallo mein Liebling. Ist alles in Ordnung bei dir?”, fragte sie mich lächelnd.

" Ja Mutter, es geht mir gut. Ich bin nur ein wenig in Gedanken versunken.”

" Worüber denkst du denn nach?”

" Über die Ewigkeit. Weißt du, irgendwann werde ich vielleicht alles von der Welt gesehen haben. Ich weiß einfach nicht, was ich danach tun soll” , meinte ich ein wenig verzweifelt.

" Tja, ich hätte vielleicht eine Idee. Weißt du, als wir in Neuseeland waren habe ich mir auch darüber Gedanken gemacht. Dann kam mir eine Idee. Wie wäre es wohl für Vampire, wenn es einen Trank, einen Spruch oder eine Verbindung aus beidem gäbe, um nach diesen 3 Alterungsphasen sterblich werden zu können. Momentan arbeite ich an einigen arithmetischen Formeln und auch Zusammensetzungen von verschiedenen Zutaten zu einem Trank. Doch es braucht natürlich seine Zeit, so etwas großes zu entwickeln. Sobald ich jedoch etwas entdeckt habe, gebe ich dir sofort bescheid”, erzählte sie mir mit ihrer ruhigen Stimme.

"Ja, das wäre toll!” Sie umarmte mich kurz und ging wieder aus dem Raum.

Das wäre unglaublich. Wenn sie es wirklich schaffen sollte, dafür eine Lösung zu finden, wäre das die größte revolutionäre Idee und Umsetzung in der Geschichte der Vampire, aber auch der von Zauberern. Ob sie es jedoch schaffen würde, war für einige Zeit unklar. Doch ich schob diesen Gedanken erst einmal beiseite.
 

Da es Sommer war, ging ich nach draußen um die Sonne zu genießen. Ja, ich kann auch in die Sonne gehen. Dafür gibt es ein bestimmtes Ritual. Ich war nicht sonderlich begeistert davon. Trotzdem erschien mir auch diese Erinnerung recht oft. Dieses Ritual läuft wie folgt ab:

Man muss mindestens 18, also ,,volljährig” sein. Vorher kann man halt nur Nachts raus gehen.

Der nächste Teil bestand darin, dass ich mir einen Rubin besorgen musste. Größe und Form sind im Grunde relativ egal. Er durfte nur nicht zu groß sein, aber dazu komme ich später.

Danach mussten sowohl mein Vater als auch meine Mutter etwas von ihrem Blut in einen großen Kessel geben. Nach ihnen musste auch ich einige Milliliter meines Blutes in den Kessel fließen lassen. Als nächstes musste ich alleine einen Menschen fangen, ihm das komplette Blut entziehen und auch dieses in den Kessel schütte.

Genau diesen Teil werde ich nie im Leben wieder vergessen. Ich trank zwar von Menschen aber umbringen konnte ich sie nie. Das war das einzige mal gewesen, dass ich einen Menschen getötet habe.

Der nächste Schritt war so ziemlich der simpelste. Ich musste das ganze Blut 7 mal nach Rechts und 13 mal nach Links rühren.

All das musste ungefähr eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang geschehen. Wenn diese ganzen Schritte durchlaufen wurden musste ich mir den Rubin um den Hals hängen. Dieser musste also vorher zu einer Kette verarbeitet wurden sein. Meine Kette bestand aus einem Kaschmirband. Meine Mutter hatte den Rubin auf komplizierte Weise mit Silber umrandet und auf das Band genäht. Sobald ich die Kette um den Hals hatte musste ich mich in unseren Garten stehlen und auf den Sonnenaufgang warten.

Dann ging sie hinter den Bäumen auf. Reflexartig wollte ich in den Schatten flüchten, doch meine Eltern hatten mich gewarnt. Ich musste 20 Sekunden warten. Was danach geschehen sollte, hatten sie mir nicht gesagt, aber natürlich sollte ich es kurz darauf erfahren. Ich sah im wahrsten Sinne des Wortes rot. Meine Eltern hatten mir den das ganze Blut aus dem Kessel über den Kopf verschüttet. Ich wollte mich gerade umdrehen, um sie anzuschreien, was das zur Hölle das denn sollte. Doch bevor ich auch nur ein Wort herausbrachte, verstand ich sofort, wieso sie das getan hatten. Es war doch im Grunde völlig offensichtlich, was der Grund dafür gewesen war. Dies war der Teil, denn sie ausgelassen hatten, mir zu erzählen. Irgendwie war ich ziemlich froh darüber. Wenn sie es mir erzählt hätten, wäre ich nicht darauf eingegangen. Ja, ich bin ein Vampir, aber in Blut baden fand ich dann doch recht abstoßend.

So, doch danach konnte ich in die Sonne gehen; mit Kette. Ohne Kette verläuft der Verbrennungsprozess zwar recht langsam doch man verbrennt trotzdem.

Ich hatte es meinen Eltern zwar nie erzählt, aber als ich für einige Zeit alleine unterwegs gewesen bin, war ich ohne meine Kette in der Sonne; eine ganze Woche. Und, wie man sehen beziehungsweise hören kann, lebe ich noch. Die Sonne hatte mir überhaupt nichts angetan.

So war es auch zu der Zeremonie gewesen. Diese 20 Sekunden in der Sonne hatten mir rein gar nichts getan. Im Gegenteil, ich hatte die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut gespürt und ein angenehmes, leichtes Kribbeln. Es war eine ziemlich angenehme Situation gewesen.

Doch ich hatte nie meinen Eltern davon erzählt. Auch wenn ich nicht genau erklären konnte, wieso, dachte ich, ich wollte ihnen keine Angst, oder etwas ähnliches machen. Aber das war eigentlich ziemlich absurd gewesen. Wieso sollten sie sich deswegen Sorgen machen? Sollten sie sich nicht viel lieber darüber freuen, dass ich auch ohne meine Kette im Sonnenlicht überleben konnte. Keine Ahnung, was mich in dem Moment zu dieser Entscheidung bewegt hatte. Aber ich hatte die ganze Zeit an dieser Entscheidung festgehalten.

Jedenfalls zurück zu dem Sommertag. Ich ging in unseren riesigen Garten. Wobei, man konnte es eigentlich schon als Park bezeichnen. Außerdem gehörte uns auch ein Stück Wald, welcher direkt hinter der Parkanlage angrenzte. Früher habe ich oft mit meinen Freunden im Garten oder dem Wald Verstecken gespielt. Ich kannte jeden Winkel des Geländes, jedes Versteck, jeden Geheimgang. Ja, in dem Anwesen gibt es auch Geheimgänge. Niemand wusste, warum es so war, aber es gefiel mir ziemlich gut. Erinnerte mich immer ein bisschen an Hogwarts. Im Garten Setzte ich mich an den Springbrunnen und ließ die Füße ins kalte Wasser baumeln. Im Sommer bin ich auch immer gerne in Norwegen gewesen. Dort gehörte ein See zu unserem Grundstück. Aber wir waren ja erst wieder nach England gezogen und daher wollte ich in den Ferien zu Hause bleiben und nicht wegfahren.

Meine Gedanken glitten wieder nach Hogwarts. Ob das Schloss wohl irgendwie verändert wurden war? Hatten sie den Lernstoff über die Jahrzehnte hinweg verändert? Wenn ja, was würden sie wohl jetzt lehren? Vielleicht sogar ein paar Sprüche oder Tränke, die meine Mutter und ich über die Jahre entdeckt hatten. Tja, mit so etwas konnte man seine Zeit tot schlagen. Dass Albus ein guter Schulleiter ist stand für mich außer Frage. Er war immer ein guter Mensch gewesen und er würde sicherlich der beste Schulleiter überhaupt sein.

Aber die Gedanken wurden mir jetzt lästig. Ich legte mich auf die Wiese und spürte die warme Sonne auf meiner Haut. Ich versuchte mich zu entspannen und kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen.

Als ich wieder aufwachte, war die Sonne schon fast untergegangen. Ich lief zurück ins Haus und fand meine Eltern in der Küche.

"Hallo mein Kind. Ist alles in Ordnung?”, fragte mein Vater und lächelte mich an.

"Ja. Ich bin draußen eingeschlafen. Gibt es noch etwas zu essen?” Ja, ich kann auch essen. Man wird seinen Hunger zwar nicht los, aber ein leichtes Sättigungsgefühl trat schon ein.

"Deine Mutter hat Nudelauflauf gemacht. Wir haben schon gegessen, aber es ist noch welcher da und du kannst etwas essen.” Ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen. Aber ich bräuchte in nächster Zeit auch wieder Blut. Ich hatte schon seit gut einem Monat keines mehr zu mir genommen. Über dieses Thema musste ich auch noch mit Albus reden. Doch erstmal brauchte ich die Zusage.

Später am Abend saß ich in meinem Zimmer und las eines meiner Lieblingsbücher. Ich hatte keine Ahnung, wieso, aber ich war plötzlich sehr müde. Kaum, dass ich in meinen Kissen lag, war ich auch schon wieder eingeschlafen.

Dann gehen wir doch gleich zum Du über

Als ich am nächsten Tag aufwacht, stellte ich zuerst fest, dass etwas nicht war, wie normalerweise. Das Sonnenlicht fiel nicht in mein Zimmer. Ein Blick auf die Uhr bestätigte meinen Verdacht. Ich hatte doch tatsächlich bis 14.32 Uhr geschlafen. Es war Jahre her, seitdem ich so lange geschlafen hatte.
 

Ich stand auf und zog mir meinen Morgenmantel an. Dann lief ich in die unteren Stockwerke, doch ich fand meine Eltern nicht. In der Küche lief eine unserer Angestellten über den Weg. Ich hatte bis jetzt nicht wirklich viel mit ihnen zu tun gehabt, daher wusste ich ihren Namen nicht. Ich schätzte die Frau auf Mitte 20. Sie hatte kurze, strubbelige, blonde Haare und blaue Augen.

"Hallo, ähm…”, sagte ich leicht verlegen, da ich sie nicht mit ihrem Namen ansprechen konnte.

"Oh, Entschuldigung. Mein Name ist Helena Lyall. Sie sind sicherlich Miss Catherine. Freut mich sie kennen zu lernen”, sagte sie lächelnd und hielt mir ihre Hand entgegen.

"Freut mich auch. Und sie können einfach nur Catherine sagen.” Ich schüttelte ihre Hand und lächelte zurück.

"Könnten sie mir vielleicht sagen, wo meine Eltern sind Miss Lyall?”

"Ihre Eltern haben heute morgen das Haus verlassen. Aber sie haben ihnen einen Brief hinterlegt. Sie finden ihn im Esszimmer, ebenso wie ihr Essen. Und wenn ich sie beim Vornamen nennen darf, dann benutzen sie auch bitte meinen. Ich komm mir immer so alt vor, wenn ich mit meinem Nachnamen angesprochen werde.”

"Dann gehen wir doch gleich zum Du über. Also noch mal. Ich bin Catherine”, sagte ich grinsend und hielt ihr diesmal meine Hand entgegen.

"Sehr erfreut Catherine. Ich bin Helena.” Sie grinste zurück und ergriff ihrerseits meine Hand.

Ich hatte mich schon immer gut mit den Angestellten verstanden. Mein Vater besaß auch wirklich gute Menschenkenntnisse und fand immer die freundlichsten Leute.
 

Ich ging ins Esszimmer und fand bei meinem Platz das wunderbare Essen und den Brief. Mit ihrer geschwungenen, altertümlichen Schrift, hatte meine Mutter meinen Namen darauf geschrieben. Einfach so konnte ich den Brief aber nicht öffnen. Sie hatte ihn mit einem Zauber versiegelt, sodass unsere Angestellten ihn nicht lesen konnten. Ich zog meinen Stab, den ich in meinem Zimmer noch stell eingesteckt hatte, aus der Tasche meines Morgenmantels. Natürlich musste ich sehr aufpassen, dass mich niemand dabei sah. Dann murmelte ich den Gegenspruch, der Brief öffnete sich von selbst, und ich zog die Notiz aus dem Umschlag.
 

Hallo mein Schatz.

Wir wollten dich heute morgen nicht wecken. Du hast so fest geschlafen, aber das ist kein Problem. Dein Vater und ich haben uns auf den Weg nach Norden gemacht um dort jagen zu gehen. Es wäre das beste, wenn du in den nächsten Tagen auch Blut zu dir nimmst. So, nun iss etwas und verbring einen schönen Tag.

In Liebe,

Deine Eltern
 

Sie waren ohne mich jagen gegangen. Das taten sie in letzter Zeit öfter, doch es störte mich nicht im geringsten. Aber natürlich hatten sie recht. Ich musste wieder Blut trinken. Das hatte ich ja auch schon gestern festgestellt. Ich beschloss, ich diesen Abend noch auf den Weg zu machen. Doch nun aß ich erst einmal menschlich. Den Brief hatte ich, zusammen mit meinem Stab, in der Tasche meines Morgenmantels verstaut. Das Essen war überaus lecker. Meine Mutter hatte ja auch viele Jahre zum Üben und Verbessern gehabt.
 

Nachdem ich fertig war, ging ich wieder in meine Räumlichkeiten. Außer meinem Schlafzimmer hatte ich noch einige andere Räume zu meiner eigenen Verfügung. Darunter auch ein Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf ein großes, gemütliche Sofa und vertrieb mir die Zeit mit Zeichnen. Aber noch bevor ich überhaupt die Bleistiftskizze fertig hatte, hörte ich ein Kratzen an der Fensterscheibe. Neva war zurück. Es konnte also nur die Antwort von Albus sein. Aufgeregt ging ich zum Fenster, öffnete es und Neva flatterte herein.

"Na meine Kleine? Bringst du mir die Antwort? Das hast du gut gemacht. Dafür bekommst du gleich einen Keks!” So sprach ich immer mit meinen Tieren. Wie mit kleinen Kindern. Meine Eltern fanden dieses Schauspiel immer überaus amüsant. Ich gab ihr einen Eulenkeks und nahm ihr den Brief ab. Albus Handschrift hatte sich kein bisschen verändert. Sie war immer noch sehr schwungvoll und sah sehr künstlerisch aus.
 

Meine liebe Catherine,

Es freut mich überaus, etwas von dir zu hören.

Vielen Dank für deinen Glückwunsch zu meiner neuen Berufung. Über dir Jahre wurde mir auch der Posten des Zaubereiministers angeboten, doch ich lehnte ab. Ich gehe deiner Bitte mit Freuden nach. Natürlich darfst du Hogwarts besuchen. Wie es dein Wunsch ist, beginnst du in der dritten Klasse. Den Punkt der Nahrungsaufnahme werden wir vor Ort klären. Außerdem würde ich mich sehr freuen, wenn du mir etwas von deinen Reisen berichtest. Du wirst wie alle Schüler am 1. September mit dem Hogwartsexpress hier ankommen.

Ich freue mich auf unser Wiedersehen.

Alles Liebe,

Albus Dumbledore
 

Augenblicklich erschien ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich war mir ja eigentlich auch ziemlich sicher gewesen, dass er zustimmte. Mein Tag war auf jeden Fall gerettet und würde hoffentlich noch besser werden. Nach dieser erfreulichen Naricht, setzte ich mich wieder auf mein Sofa und malte weiter. Während ich malte, bemerkte ich gar nicht, wie die Zeit verging, bis es an meiner Tür klopfte.

"Herein!”, rief ich und Helena öffnete die Tür und trat einen Schritt ins Zimmer.

"Catherine, deine Eltern sind wieder da. Sie möchten, dass du nach unten kommst. Wow, schönes Bild. Hast du das selbst gemalt?”

"Ja, hab ich. Danke für das Kompliment.” Inzwischen hatte ich das Bild auch fast fertig koloriert. Es zeigte einen Regentag, auf einer karibischen Insel. Trotzdem brach kurzzeitig die Sonne durch die dunklen Wolken.

"Ich geh mal nach unten, sehen, was sie von mir möchten.” Sie ging vor mir aus der Tür und den normalen Weg die Treppe herunter. Der Weg war mir aber jetzt doch zu lang. Also kürzte ich den Weg mit einem Geheimgang ab. Dieser führte direkt in unser Wohnzimmer. Dort standen meine Eltern vor einem großen Fenster. Als sie bemerkten, dass ich da stand, drehten sie sich zu mir um.

"Hallo mein Kind. Hast du gut geschlafen?”, fragte mein Vater lächelnd.

"Ja, hab ich. Bis 14.32 Uhr. Ich habe nicht die geringste Ahnung wieso.”

"Hast du schon eine Antwort von Albus bekommen?” Diesmal kam die Frage von meiner Mutter.

"Neva hat mir die Antwort vorhin gebracht. Albus hat zugesagt!”

"Das freut mich mein Liebling. Wann wollen wir in die Winkelgasse gehen?”

"Das ist eine gute Frage Vater. Er hat mir noch keine Bücherliste geschickt.” Das fiel mir erst in diesem Moment auf. Genau in diesem Moment flatterte eine Eule auf unser Wohnzimmerfenster zu. Ich öffnete das Fenster, ließ sie herein und nahm ihr den Brief ab. Ich zog meinen Stab, rief ,, Accio Eulenkeks!”, und kurze Zeit später flog auch schon ein Eulenkeks in meine Richtung. Meine Eltern schauten mich natürlich ein wenig vorwurfsvoll an, da ich im Haus nicht so offensichtlich zaubern sollte. Ich gab der Eule den Keks und sie flog wieder aus dem Fenster. Ich öffnete den Brief und las.
 

Verzeih mir Catherine. Ich habe vergessen, dir die Bücherliste und Kurswahl mit dem vorherig Brief zu schicken. Aber nun hältst du die beiden Blätter Pergament ja in der Hand.

Bis zum 1. September,

Albus
 

Meine Mutter hatte mir den Umschlag abgenommen und zog 2 Zettel Pergament heraus.

"Die Bücher sind neu. Das war mir im Grunde schon klar. Die Wahlkurse sind noch die Gleichen.”

"Das finde ich gut. Ich werde Alte Runen, Arithmatik und Pflege magischer Geschöpfe nehmen. Wahrsagen mochte ich noch nie”, sagte ich und verzog das Gesicht.

"Ja, diese Fach war noch nie deine Stärke. Aber du kannst ja nicht vollkommen perfekt sein, Kind”, meinte mein Vater und lächelte mich aufmunternd an.

"Du hast Recht. Um auf ein anderes Thema zu kommen: Ich werde heute Abend noch jagen gehen. Ich weiß noch nicht genau wann.”

"Gut. Du hast es wirklich nötig”, sagte Mutter ein wenig besorgt.

"Ja, du hast recht Mutter. Ich geh jetzt wieder nach oben.” Diesmal nahm ich den normalen Weg, da ich zu meinem Ankleidezimmer musste. Dort angekommen nahm ich mir eine Jeans, die an einigen Stellen Löcher hatte. Dazu ein schlichtes T - Shirt und für später nahm ich mir einen Mantel, ebenfalls in Schwarz. Bei mir stimmte dieses Klischee mit den schwarzen Klamotten. Aber bei meiner Mutter zum Beispiel, trug fast nur bunte Sachen. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich wieder in mein Wohnzimmer und vollendete das Bild. Auch wenn ich schon ziemlich weit gewesen war, hat es doch noch einige Zeit gedauert, bis ich fertig war. Ich musste hier und dort noch etwas verändern. Aber irgendwann war ich dann fertig. Das Bild gefiel mir ziemlich gut. Da ich aber nun nichts mehr zu tun hatte, beschloss ich mich auf den Weg zu machen. Vorher wollte ich noch kurz zu meinen Elter gehen.
 

Ich ging nach unten und fand die beiden im Garten. Sie saßen mit eine Decke auf der Wiese. Mein Vater hatte eine kleine Feuerstelle vorbreitet. Dort legte er gerade Feuerholz hin und als ich bei der Decke ankam, brannte er gerade das Holz an. Die Flamme war sofort ziemlich groß und strahlte Wärme aus.

"Ich mach mich jetzt auf den Weg. Ich weiß noch nicht, wann ich wieder da sein werde.”

"Ist in Ordnung mein Schatz. Ich wünsche dir eine gute Nacht und einen guten Appetit”, sagte mein Vater und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Danke. Bis morgen früh!” Ich ging in Richtung des Waldstücks. Zu aller erst musste ich unser Grundstück verlassen. Wir hatten einen Schutzzauber, damit niemand einfach hier her apparieren konnte. Gleich nach der Grenze disapparierte ich. Ich landete irgendwo in Yorkshire, in der Nähe einer größeren Stadt. Da heute Samstag war, waren auch noch viele Leute auf den Straßen. Das war für mich auf der einen Seite gut, aber auf der anderen Seite auch wieder schlecht. Einerseits hatte ich eine große Auswahl, aber andererseits musste ich schon verdammt vorsichtig sein, dass mich niemand sah. Aber ich hatte ja schon ein paar Jahrzehnte Übung. Ich musste nicht lange suchen, bis ich jemand passenden fand. Es war eine Frau, die gerade in eine verlassene Gasse ging. Ich folgte ihr. Sie bemerkte mich nicht mal, als ich schon fast direkt hinter ihr lief. Dann ging alles ganz schnell. Ich hielt ihr den Mund zu und biss in ihren Hals. Das Blut tat mir gut. Ich trank ein paar Schlücke, bis die Frau ihre Augen schloss. Sie war bewusstlos. Das war bei uns normal. Wenn wir jemanden gebissen hatten, wurde die Person ohnmächtig und konnte sich später nicht mehr daran erinnern. War ziemlich praktisch. Und bevor ich weitererzähle, kann ich ja noch ganz schnell sagen, dass mein Blut auch Wunden heilt. Wenn jemand verletzt ist, muss ich dieser Person nur mein Blut geben und die Wunden heilen schnell. Wenn man aber mit Vampirblut im Kreislauf stirbt, wird man auch ein Vampir. Das hab ich noch nie gemacht. Und um ehrlich zu sein ich hab es auch nicht vor. Oh und vielleicht tut sich die Frage auf, ob sie die Bissstellen bemerken. Nein, tun sie nicht. Denn wenn ich getrunken habe, wische ich das Blut von der Stelle und heile die Wunde mit einem kleinen Zauber. Ich könnte den Leuten auch mein Blut geben, aber erstens würden sie es gar nicht trinken können, da sie ohnmächtig sind und zweitens läuft es auf die Gefahr hinaus, dass die Person ein Vampir werden könnte.
 

Nun aber zurück, zur Jagd. So ging es jedenfalls fast die ganze Nacht. Ich erwischte noch zwei weitere Frauen und 4 Männer. Gegen 5 Uhr morgens machte ich mich auf den Weg zurück nach Hause. Ich apparierte genau vor das Eingangstor und musste den restlichen Weg zum Haus laufen. Schon von weitem sah ich, dass noch kein einziges Licht brannte. Meine Eltern schliefen noch und die Angestellten waren um 5 Uhr früh natürlich noch nicht da. Im Haus ging ich schnurstracks in mein Zimmer und schrieb eine kleine Notiz für meine Eltern.
 

Ich bin gegen 5 Uhr wieder da gewesen. Wenn ich dann wieder wach bin, können wir besprechen, wann wir in die Winkelgasse gehen. So viel Zeit habe ich ja nicht mehr bis Schuljahresanfang.

Einen schönen guten Morgen!

Catherine
 

Ich ging zu dem Zimmer meiner Eltern und legte den Zettel auf das Nachttischen von meiner Mutter. Dann ging ich ins Badezimmer um noch zu duschen. Das lauwarme Wasser tat sehr gut und ich wurde schläfrig. Ich ging in mein Zimmer, zog meine Kurze Hose und das Tank Top an und legte mich ins Bett. Meine Gedanken schweiften noch einmal zu der Zusage von Albus und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Und vom einen Moment auf den anderen war ich auch schon eingeschlafen.

Die erste Begegnung in der Winkelgasse

Sehr lange hatte ich nicht geschlafen. Gerade mal 3 ½ Stunden. Aber das machte mir nichts aus. Ich lag gerade noch im Bett und streckte mich genüsslich, als es bei mir an der Tür klopfte. Die Person vor der Tür wartete nicht auf ein “Herein”, also konnte es nur meine Mutter sein (das hat sich jetzt sogar gereimt!).

"Hallo Schatz. Hast du gut geschlafen?”, fragte sie und lächelte sanft.

"Ja habe ich. Zwar nicht sehr lange, aber trotzdem gut.”

"Dein Vater und ich wollten fragen, ob wir gleich heute in die Winkelgasse gehen wollen. Vielleicht in einer Stunde, damit du dich fertig machen kannst. Wir gehen dann dort etwas essen.”

"Ja gerne!” Sie ging wieder aus dem Zimmer und ich stand auf.
 

Ich lief in mein Badezimmer um mich zu schminken und mir die Haare zu machen. Dann lief ich zu meinem Ankleidezimmer. Ich wusste erstmal überhaupt nicht, was ich anziehen sollte. Tja, ich hatte auch ganz normale Probleme. Nach gefühlten 10 Stunden entschloss ich mich für eine schwarze, enge Jeans und dazu ein schulterfreies Top, welches um den Busen mit weißer Spitze bestickt war. Es war zwar ein kleines bisschen freizügig, aber meine Haare verdeckten das ziemlich gut. Diese gingen mir nämlich bis zu den Kniekehlen. Manchmal sah es so aus, als ob ich einen Mantel tragen würde. Als dann auch die Wahl meiner Kleidung feststand und ich mich umgezogen hatte, suche ich noch kurz eine Handtasche, einen Ring und meine Schuhe und ging nach unten.
 

Während ich die Treppe runter ging, sah ich Helena. Sie lief gerade durch die große Eingangshalle.

"Hallo Helena!” rief ich ihr lächelnd zu und winkte.

"Catherine! Wie geht es dir?” fragte sie als ich am Fuß der Treppe angekommen war.

"Gut. Und dir?

"Auch gut. Hast heute nicht so lange geschlafen, was?”

"Ja. Das war gestern eher eine Ausnahme. Ich schlaf sonst nicht so lange. Hast du meine Eltern gesehen?” Sie wollte gerade antworten, als ich das Geräusch von Absatzschuhen hören konnte. Ich drehte mich um und meine Eltern kamen mir entgegen.

"Bist du fertig mein Schatz?”, fragte mein Vater.

"Ja, wir können gehen. Bis später Helena.”

"Tschüss Catherine.” Ich winkte ihr bei der Hautür noch einmal zu und ging dann mit meinen Eltern zum Eingangstor.

"Du scheinst dich ja sehr gut mit der Frau zu verstehen”, stellte meine Mutter fest.

"Ja, sie ist wirklich nett. Du findest aber auch immer die freundlichsten Leute Vater!”

"Schön, dass du dich mit den Angestellten verstehst.”

"Hast du die Bücherliste, Mutter?”

"Ja, keine Sorge”, meinte sie lächelnd. Inzwischen waren wir beim Eingangstor angekommen. Trotzdem mussten wir noch ein kleines Stück laufen, damit die Angestellten uns nicht sahen. Sobald wir uns sicher waren, dass niemand uns sehen konnte, apparierten wir zum Tropfenden Kessel.
 

Meine Vater öffnete mir und meiner Mutter die Tür. Wir traten ein. Das Lokal hatte sich nicht wirklich verändert. Doch hinter der Bar stand ein anderer Mann.

"Hallo Sir, mein Name Ist Elijah Sheila. Können sie mir sagen, wo Albert ist?”, fragte Vater höflich.

"Sie sind Elijah Sheila? Albert war mein Vater. Er ist vor fünf Jahren verstorben. Aber er hat mir früher von ihnen erzählt. Dann sind das wohl Ariana und Catherine Sheila, oder?” Der Mann deutete auf meine Mutter und ich.

"Ja. Das sind meine Frau und meine Tochter. Dann müssen sie wohl Tom sein, hab ich recht?”

"Sie haben recht. Es freut mich sie kennen zu lernen”, sagte er lächelnd und hielt meinem Vater die Hand entgegen.

"Ganz meinerseits. Nun, wahrscheinlich werden wir uns jetzt öfter sehen, da ich mit meiner Familie wieder in der Nähe von London lebe”, sagte mein Vater und schüttelte Tom’s Hand.

"Das freut mich Sir. Dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag.”

"Danke Tom.” Wir gingen zu dem kleinen Hinterhof, mein Vater tippte auf den Stein und das Tor zu Winkelgasse öffnete sich.
 

Wie hatte ich diese Gasse vermisst. Die Läden waren immer noch die gleichen. Es hatte etwas vertrautes, die gleichen Geschäfte mit den gleichen Schaufenstern zu sehen. Zu erst mussten wir natürlich zu Gringotts. Das große, marmorne Gebäude hatte schon etwas Besonderes. Drinnen gingen wir zielstrebig auf das große Pult, welches sich im vorderen Teil der Halle befand, zu.

"Guten Tag, meine Frau und ich möchten bitte zu unserem Verließ gebracht werden. Und meine Tochter zu dem ihren”, sagte er geschäftsmäßig.

"Würden sie sich bitte Ausweisen”, sagte der Kobold gelangweilt. Mein Vater reichte ihm den Schlüssel für mein Verließ und seinen Zauberstab. Der Kobold nahm beides entgegen und reichte den Stab einem andern Kobold. Dann ließ er einen weitern Kobold kommen, reichte ihm meinen Schlüssel und dieser führte mich dann zu einer der Türen. Er öffnete sie mir und ich ging zu einem Wagon. Zu erst stieg ich ein und der Kobold folgte mir. Dann legte er einen Hebel um und der Wagon setzte sich in Bewegung. Diese Fahrten machten mir immer Spaß. Nur leider waren sie immer zu schnell vorbei. Denn schon nach einer halben Minute waren wir angekommen. Ich hatte Verließ Nummer 319. Der Kobold nahm meinen Schlüssel aus der Tasche seiner Jacke und schloss das Verließ auf. Mein Verließ war ziemlich groß und voller Galleonen.
 

Tja, wenn man so lange lebt, verdient man ziemlich viel Geld. Vater bekam immer sehr hoch angesehene Stellungen im Ministerium. Egal in welchem Land. Er war ziemlich bekannt. Und Mutter hatte auch schon viele Berufe ausprobiert. Sie war eine ziemlich begabte Heilerin. Aber zurück zum Thema. Ich nahm mir zwei Hände voll Galleonen, steckte sie in mein Portmonee und dieses zurück in meine Tasche. Dann fuhren wir wieder nach oben und in der Halle musste ich erst einmal auf mein Eltern warten. In dieser Zeit beobachtete ich die Kobolde. Sie waren schon immer unfreundlich und misstrauisch. Bei dieser Atmosphäre fühlte ich mich immer total unbehaglich. Meine Eltern brauchten gut zehn Minuten, bis auch sie zurück in der Halle waren. Wir verließen Gringotts wieder und überlegten, zu welchem Laden wir zuerst wollte.
 

Letztendlich gingen wir zu Flourish & Blotts. Mutter gab mir meinen Bücherzettel und ich ging zu dem Ladenbesitzer. Während dieser meine Bücher suchte, schaute ich mich um. Es gab so viele Bücher. Die meisten hatte ich schon gelesen. Ich sah in einem Regal: Dachen bändigen - So kommen sie brandfrei durch den Tag. In einem anderen Regal stand: Vampire können freundlich sein. Das Buch hab ich auch gelesen. Einige der Vampire, die darin stehen, kenne ich sogar persönlich. Und sie sind wirklich freundlich. Trotzdem fürchten sich die meisten Leute vor uns. Aber daran hatte ich mich schon gewöhnt. Ich bemerkte, wie der Ladenbesitzer mit all den Büchern zurück kam und sie auf den Tresen legte. Er rechnete die Preise zusammen und ich bezahlt. Meine Eltern standen bei den Büchern über Zaubertränke. Ich sagte ihnen, dass ich alle Bücher hatte und verließ mit ihnen den Laden. Mutter und ich entschieden, dass wir zu Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten gehen wollte. Vater würde so lange einen alten Bekannten besuchen: Mr. Ollivander. Auch ihn kannte er schon einige Jahre. Bei Madam Malkins waren fast keine Leute, sodass ich gleich dran kam. Sie nahm meine Maße und eine halbe Stunde später hatte sie mir einige wunderschöne, neue Umhänge gezaubert.
 

Wir verließen ihren Laden wieder und ich entdeckte zwei Gruppen von Hogwartsschülern, die sich gegenüberstanden. In der ersten waren 4 Jungs. Der eine hatte verstrubbelte, schwarze Haare und trug eine Brille. Die anderen drei standen ein kleines Stück hinter ihm. Sicherlich war er der Anführer. Rechts hinter ihm stand ein Junge, mit ebenfalls schwarzen Haaren. Seine sturmgrauen Augen stachen richtig aus seinem Gesicht heraus. Er sah von allen so ziemlich am besten aus und an seinem arroganten Gesichtsausdruck sah man, dass er das wusste. Links hinter dem Anführer war ein Junge mit hellbraunen Haaren. Aus ihm wurde ich nicht wirklich schlau, weil weder seine Mimik noch Gestik etwas über ihn aussagten. Den Schluss der Gruppe bildete ein etwas kleinerer Junge. Er hatte eine gebeugte Körperhaltung und versteckte sich ein wenig hinter seinen Freunden. Ich fand, dass er überhaupt nicht zu den andern passte. Ihnen gegenüber stand eine etwas größere Gruppe. Ganz vorne war ein Junge, mit unglaublich hellblonden Haaren. Sie waren schon fast Silber und fielen ihm glatt bis zu den Schulterblättern. Neben ihm stand ein Mädchen, dass seine Hand hielt. Also entweder ein Paar oder Geschwister. Doch ich war mir ziemlich sicher, dass die beiden ein Paar sind. Auf der anderen Seite des Blonden, war ein überaus unfreundlich aussehender Junge. Er hatte schwarze, lange Harre, die ziemlich fettig aussahen. Seine Augen waren hasserfüllt auf den Anführer der anderen Gruppe gerichtet. Hinter diesen drei Schülern, standen drei weitere. In der Mitte stand diesmal ein Mädchen. Ihre Haare waren sehr lang und wirr. Sie sah ziemlich verrückt aus. Rechts und Links neben ihr standen zwei Jungs. Der Rechte hatte bronzefarbene Haare, die in dieser Gruppe irgendwie komisch aussahen. So als passte er gar nicht in diese Gruppe. Sein gelangweilter Gesichtsausruck sprach Bände. Der Linke jedoch sah dem Arroganten aus der anderen Gruppe ziemlich ähnlich. Er hatte ebenfalls einen hasserfüllten Blick aufgesetzt, wie der Junge vor ihm. Doch seiner galt dem Arroganten. Ich war mir in diesem Augenblick zu 98 % sicher, dass die beiden Brüder waren und sich nicht sonderlich gut verstanden.

"Na Schniefelus? Hast in den Ferien mal wieder nicht deine Harre gewaschen, was?“, fragte der Schwarzhaarige mit der Brille spöttisch. Der angesprochene Junge blickte ihn einfach weiter hasserfüllt an, sagte aber kein Wort. Dann tauchte sowohl ein rothaariges, sowie zwei braunhaarige und ein blondes Mädchen auf.

"Sag mal Potter, hast du denn nichts bessere zu tun als die Leute zu belästigen?“, knurrte sie dem Anführer der kleineren Gruppe zu.

"Ach Evans. Darf ich dem guten Schniefelus nicht eine einfache Frage stellen?“

"Nein, darfst du nicht, du aufgeblasener Wichtel!“

"Das hat gesessen, Prongs“, meinte der arrogante Junge hinter ihm und grinste ihn an.

"Evans, wie kannst du so etwas nur sagen? Du brichst mir das Herz!“, sagte er völlig theatralisch.

"Du bist schrecklich! Lass Severus in Ruhe!“, schrie sie ihn an. Mein Güte, wie kann man sich nur so, auf offener Straße, streiten. Das war irgendwo ziemlich peinlich.
 

Aber bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, fiel der Blick des arroganten Jungen auf mich. Er sah mir in die Augen, aber ich schaltet ganz schnell und blickte zu einem der Geschäfte. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass er seine Freunde angestupst hatte. Diese folgten seinem Blick und natürlich mussten dann auch die Anderen, die dort standen, schauen. Somit bewegten sich 14 Köpfe in meine Richtung und 28 Augen waren auf mich gerichtet waren. Man, die Situation war echt peinlich! Ich fasste schnell den Entschluss zu Ollivanders zu gehen. Hoffentlich würde mein Vater noch dort sein. Ich wollte natürlich nicht, dass sie auf die Idee kamen, dass ich ging, weil mir das peinlich gewesen ist. Also drehte ich mich in normalem Tempo um und ging auch in normalem Tempo auf den Laden zu. Doch ich spürte regelrecht, wie mir ihre Blicke folgten. Ich betrat den Laden und hatte Glück. Vater saß mit dem Zauberstabmachen hinter dem Tresen und sie unterhielten dich.

"Hallo Vater. Ich hab Mutter verloren. Ich würde hier mit warten. Ist das in Ordnung?“

"Aber natürlich mein Schatz. Mister Ollivander, sie erinnern sich noch an meine Tochter?“, fragte mein Vater den etwas älteren Mann.

"Aber natürlich. Sie hatten ihren Zauberstab auch aus diesem Laden. Natürlich von einem Zauberstabmacher einer früheren Generation. Dürfte ich das Material erfahren?“

"Natürlich, Sir. Mahagoni mit Einhornhaar. 14 ½ Zoll und biegsam.”

"Interessant. Danke”, meine er und lächelte leicht. Mir huschte ebenfalls ein kleines Lächeln über die Lippen, bis mein Blick durch das Schaufenster glitt. Direkt vor dem Laden standen doch tatsächlich diese vier Jungs. Das Lächeln verblasste und ich drehte mich langsam vom Schaufenster weg. Konnten die mich wohl bitte in Ruhe lassen?! Ich versuchte angestrengt auf das Gespräch zwischen meinem Vater und Mr Ollivander zu folgen, doch ich spürte weiterhin die Blicke dieser Jungs. Dann hörte ich, wie sich die Tür öffnete. Ich drehte mich um und sah wie meine Mutter in den Laden kam. Ich konnte mich nicht zurückhalten und sah aus dem Schaufenster. Sie standen jetzt auf der anderen Seite der Winkelgasse, aber sie schauten immer noch. Die beiden Schwarzhaarigen hatten sich lässig gegen die Wand gelehnt, aus dem Braunhaarigen wurde ich immer noch nicht schlau. Er schaute zwar auch, aber nicht so offensichtlich wie die anderen. Der kleine Junge stand immer noch in der gebückten Haltung, schaute jedoch mehr auf den Boden, was ich ziemlich angenehm fand. Trotzdem wurde mir diese Situation langsam zu lächerlich.

"Ich werde mal kurz etwas schauen. Wartet ihr hier oder treffen wir uns wo anders?”, fragte ich und wendete mich kurz von dem Schaufenster ab.

"Also ein Tier brauchst du ja nun nicht mehr. Du hast ja Neva. Wir würden für dich noch alle Utensilien für Zaubertränke kaufen und dann treffen wir uns im tropfenden Kessel. Danach holen wir dir noch einen neuen Besen. Wäre das in Ordnung für dich?”, fragte mein Vater.

"Ja. Gut, bis gleich. Hat mich gefreut sie wieder einmal zu sehen Mr Ollivander”, sagte ich und machte mich zeitgleich auf den Weg zur Tür. Seine Antwort hörte ich schon gar nicht mehr. Ich ging zielstrebig auf die Jungs zu. Auf dem Gesicht des arroganten Jungen breitete sich ein Lächeln aus. Als ich direkt vor ihnen stand, stießen sich die beiden Schwarzhaarigen von der Wand ab und schauten mich erwartungsvoll an.

"Entschuldigung, aber warum schaut ihr die ganze Zeit zu mir?”

"Nun ja, du hast uns vorhin beobachtete und bist uns aufgefallen. Auf welche Schule gehst du? Denn Auf Hogwarts hab ich dich noch nie gesehen. Sicherlich wärst du mir aufgefallen”, säuselte der mit dem arroganten Gesichtsausdruck und lächelte weiterhin.

Oh ich falle auf. Als wenn ich das noch nie gehört hätte, dachte ich.

"Um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht, was es euch angeht”, sagte ich. Während ich mit ihnen sprach, schaute ich auf ihre Umhänge. Alle 4 sind in Gryffindor. Das machte sie für mich gleich ein wenig sympathisch.

"Sagen wir es so, reine Neugierde”, meinte wieder dieser Arrogante.

"Man sollte seine Neugierde auch zurückhalten können. Ich hab jetzt aber auch keine Zeit mehr, mich weiter zu unterhalten. Eins kann ich euch aber sagen: Man sieht sich immer zwei mal im Leben”, antwortete ich mit einem frechen Grinsen und ließ die vier einfach stehen. Mal sehn, was sie für Gesichter machen würden, wenn sie mich im Zug oder der großen Halle sehen werden.
 

Doch nun machte ich mich auf den Weg zum tropfenden Kessel. Meine Eltern waren noch nicht da und somit setzte ich mich an einen etwas größeren Tisch. Tom kam kurze Zeit später zu meinem Tisch und ich bestellte mir schon einmal ein Butterbier. Es war eines meiner Lieblingsgetränke. Aber wer mochte schon kein Butterbier? Ich kannte keine Hexe und keinen Zauberer, die es nicht mochten. Als Tom mir gerade das Glas bracht, erschienen auch meine Eltern. Wir bestellten uns alle etwas zu essen und meine Eltern noch was zu trinken. Vater erzählte, worüber er sich mir Mr Ollivander unterhalten hatte. So ging es die ganze Zeit, bis wir fertig mit dem Essen waren und uns auf den Weg zu Qualität für Quidditch machten. Im Schaufenster lag der neueste Besen: der Sauberwisch 5. Wir gingen in den Laden und mein Vater kaufte mir den Sauberwisch. Als wir aus dem Laden traten, sah ich die vier Jungs wieder. Sie saßen in Florean Fortescues Eissalon und während sie so durch die Gegend schauten, traf sich wieder die Blicke von mir und dem arroganten Jungen. Er sah den Besen in meiner Hand und ihm fiel die Kinnlade herunter. Auch seine Freunde sahen wieder zu mir und auch sie bemerkten den Besen. Ich konnte nicht anders als frech zu grinsen. Die Blicke waren einfach nur urkomisch. Ich wand mich jedoch von ihnen ab und ging mit meinen Eltern wieder zum tropfenden Kessel.
 

Wir verabschiedeten uns noch einmal von Tom und betraten wieder die Straßen des Muggel - London. Vater schaute sich kurz um und als er sich sicher war, das uns niemand sah, nickte er und wir disapparierten und landeten in der Nähe von unserem Anwesen. Wir gingen die letzten Meter natürlich zu Fuß. Mutter hatte das ganze Schulzeug magisch verkleinert und in ihrer Handtasche verstaut. Ich öffnete die Tür und trat in die Eingangshalle. Die Angestellten waren alle anderweitig beschäftigt. Wir gingen kurz ins Wohnzimmer. Dort sah ich Helena, die gerade aus dem Salon kam

"Hallo Catherine, hallo Mr und Mrs Sheila”, sagte sie lächelnd.

"Hallo Helena. Wie war dein Tag?”, fragte ich.

Gut.”

"Toll. Ich geh dann mal hoch in mein Zimmer. Mutter gibst du mir bitte die Süßigkeiten?” Ja, Süßigkeiten. Mutter hatte sich überlegt, die Schulsachen in eine Süßigkeitenverpackung zu stecken, damit niemand irgendeinen Verdacht schöpfte. Sie gab mir die Schachtel und ich ging nach oben. Dort vergrößerte ich die Sachen wieder auf ihre Originalgröße und las ein bisschen in den neuen Büchern. So verging der restliche Tag auch ziemlich schnell und eh ich mich versah, war es schon halb zehn. Ich ging noch einmal kurz in die Küche um etwas zu essen. Dann zog ich mich um und ging ins Bett. Ich ließ den Tag Revue passieren. Ein Tag in der Winkelgasse war immer schön. Gut, die Jungs waren nervig, aber ihre Gesichter als sie meinen Besen gesehen haben, waren wirklich komisch. Und mit einem Grinsen im Gesicht fiel ich einen tiefen Schlaf.
 

Outfit:

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Die Zugfahrt

Die restlichen Tage bis zum 1. September ( und es waren nur noch vier ) vergingen ziemlich schnell. Ich hatte meinen Schrankkoffer in die Mitte des Ankleidezimmers gestellt und immer wieder ein paar Sachen hineingelegt, bis ich endlich alles fertig gepackt hatte. Der Zug würde an einem Sonntag fahren. Einige Schüler fänden es wahrscheinlich lästig, gleich am nächsten Tag Unterricht zu haben. Aber ich freute mich schon. Am Samstag wollte ich mit Helena reden. Wir hatten uns in den letzten Tagen immer besser verstanden. Manchmal saß sie mit in meinem Wohnzimmer und wir unterhielten uns oder hörten Musik. Samstag Abend kam sie also zu mir. Ich hatte sie gebeten, uns Eis mitzubringen. Es klopfte an der Tür und ohne eine Antwort öffnete sie die Tür uns trat ins Zimmer.

"Hallo, hier ist das Eis”, trällerte sie mir entgegen. Meine Güte, sie hatte eine 1-Liter-Schale mitgebracht. Zum Glück war es Schokolade, meine Lieblingssorte.

"Hallo. Super, Schokoladeneis! Setz dich.” Sie ging meiner Aufforderung nach und nahm neben mir Platz. Dann gab sie mir einen Löffel, öffnete die Schale und wir aßen schweigend. Nach dem Helena den ungefähr vier Löffel gegessen hatte, räusperte sie sich.

"Also, du wolltest mit mir reden?”, fragte sie.

"Ja, wollte ich. Du weißt ja, dass ich erst 15 bin. Das heißt, ich muss noch zur Schule gehen. Und morgen geht’s los. Ich fahre zu einem Internat im Norden Schottlands.” Zuerst schaute sie mich ein wenig entsetzt an, aber ihre Gesichtszüge entspannten sich schnell wieder.

"So weit weg? Schade. Dann sehen wir uns ja so gut wie gar nicht mehr.”

"Naja, wir haben Sommer-, Weihnachts- und Osterferien. Ich werde versuchen, dann immer nach Hause zu kommen. Und wir können trotzdem schreiben. Die Briefe kannst du meinen Eltern geben und sie schicken sie mir dann.”"Das wäre schön. Warst du schon dort? Ich meine, in dieser Schule?”, fragte sie neugierig. Naja, ein paar Dinge konnte ich ihr ja erzählen.

"Ja, ich war schon dort. Es ist wirklich schön. Die Schule ist ein Schloss und das Internat befindet sich auch darin. Außerdem muss man dort eine Schuluniform tragen. Die bekomme ich aber erst dort. Um ehrlich zu sein, ich freue mich schon.”
 

Der restliche Abend verlief wirklich toll. Wir unterhielten uns über alles Mögliche. Irgendwann konnten wir das Eis nur noch wie Suppe löffeln. Gegen halb elf kam meine Mutter ins Zimmer.

"So, die Damen. Schluss für heute. Ihr seht euch ja morgen noch einmal”, sagte sie, klang dabei aber kein bisschen streng.

"Ist in Ordnung Mutter.”

"Dann geh ich jetzt mal. Wir sehen uns dann morgen”, sagte Helena und wandte sich dann an meine Mutter.

"Und ihnen wünsche ich auch noch einen schönen Abend und einen erholsamen Schlaf, Mrs. Sheila. Auf Wiedersehen.”

"Bis Morgen Helena.” Meine Eltern sprachen sie inzwischen auch schon mit du an. Mutter verließ gleich nach Helena, aber nicht ohne mir einem Kuss auf die Stirn zu geben und Gute Nacht zu sagen, das Zimmer. Ich saß noch ein paar Minuten ruhig auf dem Sofa, bevor ich aufstand und die Eisdose und die Löffel in die Küche brachte. Durch einen Geheimgang ging ich zu meinem Bad um mich bettfertig zu machen. Dann ging ich in mein Zimmer um mich umzuziehen. Ich legte mich ins Bett, konnte aber nicht gleich einschlafen. Andauernd ergriff mich die Vorfreude und ich musste grinsen. Außerdem schlichen sich immer wieder die verblüfften Gesichter der vier Jungen aus der Winkelgasse in meinen Gedanken. Was sie wohl sagen würden, wenn sie mich auf dem Bahngleis sehen? Außerdem freute ich mich auch auf Albus. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich um Mitternacht ein.
 

Am nächsten Morgen war ich schon zeitig wach. Nämlich 7.00 Uhr. Meinen Eltern lagen noch friedlich in ihrem Bett, mein Koffer war gepackt, also musste ich mir die Zeit anders vertreiben. Plötzlich fiel mir ein, dass ich etwas Wichtiges vergessen hatte. Meine Gitarre! Ich hatte schon ein paar Instrumente gelernt. Allen voran Klavier, aber auch Geige, Klarinette, Harfe und Saxophon. Zuletzt hatte ich Gitarre gelernt. Parallel dazu schrieb ich Lieder. Sie waren meistens meiner Stimmung angepasst. Aber irgendwie konnte ich traurige Lieder einfach besser schreiben. Da ich nun nichts zu tun hatte, nahm ich mir ein paar Notenblätter, meine Gitarre und setzte mich auf mein Bett. Zuerst überlegte ich mir eine Melodie. Wenige Minuten später hatte ich die ersten Akkorde fertig. Es sollte ein langsames Lied werden. Gerade, als ich die Melodie fertig hatte, betrat meine Mutter das Zimmer.

"Guten Morgen, Schatz. Hast du gut geschlafen? Ah, entsteht hier gerade ein neues Meisterwerk?”, fragte sie und grinste. Hin und wieder spielte ich ihr ein Lied vor. Daher kannte sie schon so gut wie alle.

"Ob es ein Meisterwerk wird, musst du mir sagen, wenn es fertig ist”, meinte ich und grinste zurück. Es war einfach schön zu wissen, dass meine Eltern mich in Allem unterstützen. Ich konnte mir keine besseren Eltern vorstellen.

"Hoffentlich bald. Aber hast du auf die Uhr geschaut? Wir wollen jetzt frühstücken. Und dann müssen wir auch schon fast los.” Sie hatte Recht. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich schon knapp 1 ½ Stunden an dem Lied arbeitete.

"Schon wieder nicht auf die Uhrzeit geachtet. Ich gehe gleich mit nach unten. Umziehen werde ich mich danach.”

Und so stand ich auf, legte meine Gitarre aufs Bett, zog meinen Morgenmantel über und folgte Mutter nach unten. Dort stand mein Vater schon im Esszimmer.

"Guten Morgen Vater. Hattest du eine erholsame Nacht?”, fragte ich und umarmte ihn.

"Ja, Catherine. Du hoffentlich auch”, antwortete er und küsste mich auf die Stirn.

"Sie war angenehm. Ich bin schon ein wenig aufgeregt.”

"Das kann ich gut verstehen. Aber du wirst sehen, das Schuljahr wird auch ganz schnell wieder vorbei sein.”

"Nun ja, für uns vergeht die Zeit sowieso in irgendeiner Weise schneller. Wenn man so viel davon hat.”

"Wahre Worte, Schatz. Aber jetzt iss erst einmal etwas”, sagte Mutter und reichte mir einen Teller mit Rührei. Dann aßen wir ziemlich schweigsam. Mutter und Vater hatten beide einen Tagespropheten in der Hand. Auch neben meinem Teller lag eine Ausgabe. Doch ich verstaute sie in der Tasche meines Morgenmantels. Ich würde sie dann auf der Fahrt lesen. Als ich fertig war, stand ich auf und sagte: ,, Ich gehe jetzt nach oben um mich noch fertig zu machen.”

"Ist in Ordnung Schatz. Achte aber ein wenig auf die Uhrzeit, damit wir nachher nicht zum Bahngleis hetzen müssen”, sagte Vater ohne vom Tagespropheten aufzublicken. Ohne ein Antwort verließ ich das Esszimmer und lief geradewegs ins Badezimmer. Erstmal musste ich duschen.
 

Das warme Wasser war so angenehm, dass ich mal wieder unnötig Zeit verschwendete und gut 15 Minuten in der Dusche verbrachte. Als ich mich dann endlich durchringen konnte, das Wasser abzustellen, wickelte ich mir ein Handtuch um den Körper. Dann griff ich nach meinem Stab und trocknete meine Haare mit einem simplen Spruch. Ich warf einen Blick in den Spiegel. Mein Haut war natürlich blass und die dunklen Haare bildeten seinen starken Kontrast. Ich putze mir die Zähne und schminkte mich. Dann warf ich jegliche Kosmetik und Hygieneprodukt in ein recht großes Etui. Dieses klappte ich zu und nahm es mit ins Ankleidezimmer. Dort legte ich es noch in den Koffer. Nun musste ich mich noch umziehen. Da ich die Sachen ja schon gepackt hatte, hatte ich mir auch schon ein Outfit zurechtgelegt. Es bestand aus einer Jeans mit ein paar Löchern, dazu ein einfaches, schwarzes Tanktop und ebenfalls schwarze Schnürschuhe mit Absatz. Für später hatte ich mir dann noch eine schwarze Lederjacke ausgesucht. Diese verlief von der Taille nach unten, wie eine Art kleines Röckchen. In meinem Handgepäck lag außerdem noch eine Sonnenbrille, die ich ebenfalls später tragen würde. Als ich dann endlich angezogen war, verschloss ich meinen Koffer und zog ihn in den Flur. Dort stellte ich ihn erst einmal ab und ging kurz in meine Zimmer. Auf dem Ziffernblatt der Uhr war es inzwischen 10.00 Uhr war. Das hieß, ich musste mich ein bisschen beeilen. Schnell verstaute ich die Gitarre in eine Schutztasche, verkleinerte beides zusammen und steckt sie in mein Handgepäck. Außerdem mussten jetzt noch die anderen Notenblätter in der Tasche landen, damit ich den Song beenden konnte. Das ging alles recht schnell. Ich nahm mir einen übrig gebliebenen Lipgloss und trug ihn auf meine Lippen auf. Dadurch nahmen sie eine leicht Rotfärbung an. So ein Tiefrot musste es momentan nicht sein. Dann holte ich die Sonnenbrille heraus und setzte sie auf. Ich schaute mich noch einmal im Zimmer um, bevor ich meine Tasche ergriff und in den Flur ging. Dort nahm ich noch den Koffer und schritt die Treppe hinunter. Meine Eltern warteten bereits. Ich kam unten an und sah, wie Helena auf mich zulief.

"Hi Catherine. Ich wollte mich noch von dir verabschieden. Schönes Schuljahr wünsch ich dir”, sagte sie lächelnd, während ich sie in den Arm nahm.

"Danke Helena. Wir schreiben. Versprochen!”, meinte ich und grinste. Auch sie konnte es sich nicht verkneifen und grinste zurück. Ich gab ich noch einen Kuss auf die Wange und verließ dann mit meinen Eltern das Haus. Wir liefen, bis uns niemand mehr sah und apparierten dann in eine Gasse in der Nähe von Kings Cross. Vater hatte meinen Koffer genommen und lief vor Mutter und mir in Richtung des Bahnhofs. Dort hing eine große Uhr. Es war gerade mal halb elf.
 

"Vater, ist es in Ordnung, wenn ich mir drin noch einen Kaffee kaufe? Wir haben ja noch genügend Zeit”, sagte ich.

"Aber natürlich kannst du. Könntest du mir bitte auch einen mitbringen? Ariana, möchtest du auch einen?”, fragte er an meine Mutter gewandt.

"Sehr gerne.” Wir waren inzwischen vor dem Gebäude angekommen.

"Gut. Ich bin gleich wieder da.” Schon von weitem sah ich den kleinen Laden. Drinnen roch es ziemlich lecker. Es war eine Bäckerei und daher lagen auch einige Süßspeisen dort. Außerdem ein paar Zeitungen. Ich nahm mir eine Tageszeitung und ging dann zum Tresen.

"Guten Tag. Ich hätte gerne drei Kaffee zum Mitnehmen und die Zeitung”, sagte ich und lächelte die Verkäuferin freundlich an.

"Das macht dann drei Pfund und zehn Penny.” Ich bezahlte und die Frau holte den Kaffee. Die Zeitung klemmte ich mir unter den Arm, Zucker- und Milchpäckchen verschwanden vorerst in der Tasche meiner Jacke. Dann nahm ich die Kaffeebecher und lief zu meinen Eltern zurück.

"Vielen Dank Catherine”, sagte Mutter und nahm mir zwei Becher ab. Einen reichte sie Vater. Er hatte inzwischen einen Gepäckwagen organisiert, auf welchem jetzt der Koffer und die Tasche standen. Diesen schob ich nun in Richtung des Gleis.

"Geht ihr zu erst?”, fragte ich die beiden.

"Ja”, war die knappe Antwort von Mutter. Wir waren schon zwischen den beiden Pfeilern und meine Eltern liefen gerade darauf zu. Wenige Sekunden, nachdem sie hinter der vermeidlichen Backsteinwand verschwunden waren, lief ich ebenfalls darauf zu und befand mich sogleich auf dem richtigen Gleis. Wie hatte ich es vermisst. Es standen schon einige Familien vor der großen Roten Dampflok. Sowohl sie, als auch der Gleis, haben sich kein bisschen verändert. Mutter und Vater schauten sich ebenfalls um und mussten lächeln. Auch sie waren ja überaus, mit diesem Ort vertraut. Wir gingen auf einen Eingang zu und Vater hob den Koffer hinein. Ich hatte ihn genommen und lief nun durch den Zug. In vielen Abteilen saßen schon Leute. Schließlich fand ich eines, in dem die Mädchen aus der Winkelgasse saßen. Da ich die Situation in der Winkelgasse irgendwie peinlich fand, versuchte ich mich vorbeizuschleichen. Meine Güte, dieses Verhalten war schon wieder so kindisch. Gerade, als ich direkt vor der Tür stand, blickte die Rothaarige auf. Aus ihrem Blick schloss ich, dass sie mich wiedererkannte. Sie stand auf, öffnete die Tür und schaute mich freundlich an.

"Hey, sag mal, haben wir dich nicht letztens in der Winkelgasse gesehen?”, fragte sie, obwohl ich aus ihrem Tonfall hörte, dass sie sich sicher war.

"Ähm, ja habt ihr. Tut mir leid, wenn ich irgendwie aufdringlich gewirkt habe. Euer Streit hat aber ein wenig Aufmerksamkeit erregt”, meinte ich und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

"Möchtest du dich vielleicht mit zu uns setzen? Wir haben noch einen Platz frei”, sagte sie und deutete auf den Platz direkt neben der Tür.

"Gerne, danke. Ich muss aber noch mal kurz nach draußen, mich von meinen Eltern verabschieden.”

"Ja, ist gut. Bis gleich.” Das Mädchen wirkte auf mich ziemlich nett und sympathisch. ,Hoffentlich verstehen wir uns gut’ dachte ich. Schnell sprang ich aus dem Zug und lief auf meine Eltern zu.

"Und, hast du ein Abteil gefunden?”, fragte Vater.

"Ja! Da sind schon ein paar Mädchen. Sie wirken ziemlich freundlich.”

"Das ist schön. Also, ich wünsche dir ein gutes Schuljahr. Mach nicht allzu viele Dummheiten. Und: du bist zwar älter, als die anderen, aber jetzt bist du eine Schülerin. Also benimm dich vor allem den Lehrern gegenüber”, bläute Mutter mir ein.

"Sie wird schon niemanden zur Weißglut treiben, Ariana”, sagte Vater und lächelte mir aufmunternd zu.

"Ich geb mir Mühe.”

"Gut, wir haben dich sehr lieb. Und jetzt noch einmal: ein schönes Schuljahr, mein Schatz. Wir werden dir schreiben”, sagte Mutter und ich wurde von meinen Eltern umarmt. Sie gaben mir beide noch einen Kuss und dann stieg ich auch schon wieder in den Zug. Als ich bei dem Abteil war, fuhr der Zug gerade an. Ich lehnte mich noch einmal aus dem Gangfenster, winkte meinen Eltern, warf ihnen einen Luftkuss zu und betrat dann das Abteil.
 

"So, hallo noch mal. Am besten, ich stell mich erstmal vor. Mein Name ist Catherine Sheila und ich bin 15. Ihr könnt mich gerne Cat nennen. Obwohl ich 15 bin, besuche ich jetzt die dritte Klasse.”

"Also ich bin Lily. Das sind Alice, Mary und Ann. Wir sind alle 13. Alice und ich sind in Gryffindor. Mary und Ann in Ravenclaw”, ratterte Lily herunter. Sie war die Rothaarige. Erst jetzt vielen mir ihre total tollen grünen Augen auf. Die beiden Braunhaarigen hießen also Alice und Mary, die Blonde Ann. Alle sahen wirklich nett aus.

"Freut mich, euch kennen zu lernen. Wenn ihr alle 13 seid, gehen wir ja in eine Klassenstufe!”

"Ja, sieht so aus. Hoffentlich kommst du nach Gryffindor oder Ravenclaw. Dann hast du da schon mal Freunde”, sagte Alice.

"Ich möchte nach Gryffindor”, antwortete ich ziemlich schnell.

"Kennst du dich schon mit den Häusern aus?”, fragte Ann skeptisch.

"Ja.”

"Und woher? Durch deine Eltern?”, hakte Mary jetzt nach.

"Auch. Aber müssen wir das jetzt ausdiskutieren? Ich möchte wirklich nicht unhöflich oder der gleichen erscheinen, aber ich denke, ihr erfahrt es noch früh genug.”

"Dann ist es in Ordnung. Solange wir es erfahren”, meldete sich nun auch wieder Lily zu Wort.

"Dessen bin ich mir sicher. Und, woher kommt ihr?”, lenkte ich ab. Die Mädels gingen darauf ein und so entstand einen Unterhaltung über Familien, was wir mögen und was nicht. Es stellte sich heraus, dass die vier nicht nur sympathisch und freundlich wirkten, sie waren es wirklich. Wir waren gerade mitten in einer Diskussion über Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen, als die Abteiltür geöffnet wurde. Herein kamen die Jungen aus der Winkelgasse.

"Hey Ev…”, den Satz brachte der Schwarzhaarige mit der Bille nicht zu Ende, da sein Blick auf mich fiel. Er stupste seine Freunde an und auch ihre Blicke schweiften zu mir. Es war einfach zu komisch, wie ihnen ein wenig die Kinnladen herunterklappten. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Hey, dich haben wir doch in der Winkelgasse gesehen! Jetzt versteh ich den Satz”, sagte der Arrogante.

"Ja, Einstein, das war ich.”

"Welchen Satz?”, fragte Lily dazwischen.

"Die vier Herren hier, haben mich in der Winkelgasse noch beobachtet, was nebenbei recht unangenehm war ( dabei blickte ich sie alle ein wenig vorwurfsvoll an ) und dann hab ich sie einfach gefragt, warum sie mich so ansehen.”

"Dann hat Sirius sie gefragt, wer sie ist und auf welche Schule sie geht”, meinte der Braunhaarige.

"Und daraufhin sagte ich, dass es sie nichts angeht. Aus Spaß, weil ich ja wusste, dass ich sie in Hogwarts wiedersehen würde, sagte ich: Man sieht sich immer zweimal im Leben.”

Lily musste grinsen und antwortete ,, Ja, das ergibt Sinn.”.

"Gut, da wir das jetzt geklärt haben, stellen wir uns mal richtig vor. Ich bin James Potter. Das sind Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew. Und du bist?”, fragte er und sah mich auffordernd an.

"Ich bin Catherine Sheila. Aber ihr könnt mich ruhig Cat nennen.”

"Also, ich spreche mal für uns Jungs, wenn ich sage, wir freuen uns, dich kennen zu lernen.”

"Freut mich ebenfalls.”

"Das glaub ich nicht Cat. Die Jungs nennen sich ,Die Rumtreiber’ und bauen nur Mist”, mischte Lily sich ein. Sie sollte sich nicht so viele Gedanken machen. Ich hatte schon weitaus schlimmere Dinge erlebt.

"Mach dir nicht so viele Sorgen, Lily. Mit so etwas oder so jemandem komm ich schon klar. Wirst du noch verstehen”, den letzten Satz flüstere ich ihr zu. Sie lächelte und wand sich dann an die Jungs.

"So, jetzt könnt ihr euch ja wieder verziehen. Ich versteh nicht mal, wieso ihr überhaupt gekommen seid!”

"Wir wollten unsere Lieblingsmädels besuchen”, sagte der Junge namens Sirius.

"Jaja, Black. So siehst du schon aus. Jetzt verzieht euch”, sagte sie, schob die Jungen hinaus und schloss die Abteiltür. Den Rest der Zugfahrt unterhielten wir uns über alles Mögliche. Ich hoffte sehr, wieder nach Gryffindor zu kommen. Einerseits, weil ich auch schon die anderen beiden Male dort war. Andererseits, weil ich Alice und Lily am nettesten fand. Mary und Ann fand ich trotzdem auch nett.

"Leute, wir sind bald da”, sagte Ann. Wir hoben alle unsere Koffer von den Gepäckablagen und zogen uns um. Keine 15 Minuten später kam der Zug zum stehen. Wir betraten den Bahnhof in Hogsmeade und ich ging mit den anderen auf eine Kutsche zu. Über die Jahre hatte ich leider auch viele Leute streben sehen, daher waren Thestrale für mich sichtbar. Die meisten fanden sie angsteinflößend, ich jedoch mochte sie gerne. Deshalb musste ich auch schnell einen streicheln. In der Kutsche konnte ich dann gar nicht mehr richtig still sitzen und als ich wieder einmal aus dem Fenster schaute, sah ich das wunderschöne, riesige Schloss.
 

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Outfit:

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Denkst du etwa, ich nehme Blutkonserven in meinem Koffer mit?

Das Schloss sah atemberaubend aus. Auch wenn ich schon zwei mal hier gewesen war, diesen Anblick würde ich immer unglaublich finden. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte, wie die Kutsche anhielt.

„Hey Cat! Wir sind da!”, rief Lily und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.

„Oh, tut mir leid. Ich habe geträumt.” Wir stiegen aus der Kutsche und liefen ins Schloss.

Am Eingang stand Minerva McGonagall. Auch sie hatte ich bereits kennengelernt.
 

„Catherine Sheila, Sie haben sich kein bisschen verändert”, sagte sie und ich konnte die Andeutung eines Lächelns aus ihren Lippen ausmachen.

„Das wird sich im Laufe meiner Existenz auch sicherlich nicht ändern, Professor McGonagall. Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein. Welches Fach unterrichten Sie?”

„Verwandlung. Außerdem bin ich inzwischen Hauslehrerin von Gryffindor. Nun aber zu Ihnen. Sie werden mit den Erstklässlern in dem Vorraum warten und dann in der großen Halle von dem Sprechenden Hut in ein Haus eingeteilt. Damit haben Sie ja inzwischen Erfahrung.”

„Ja. Gut, dann werde ich mich jetzt mit zu ihnen stellen.” Ich ging zu den Erstklässlern, welche mich natürlich ein wenig komisch beäugten. Wie oft sieht man schon ein (körperlich) 15 - jähriges Mädchen bei der Auswahl. Auch die Leute in der Halle würden wohl recht verwundert schauen. Während wir in diesem Vorraum warteten, kauten sich einige der Kleinen vor Aufregung beinahe die ganzen Nägel ab, doch ich war die Ruhe selbst. Was eigentlich recht verwundernswert war.
 

Ich hörte, wie in alle Leute in der Halle verstummten und plötzlich sprach eine, mir nur zu bekannte, Stimme.

„Einen wunderschönen guten Abend. Bevor wir mit der Auswahl anfangen, möchte ich kurz etwas erklären. Ab diesem Jahr haben wir eine etwas ungewöhnlichere Schülerin bei uns. Sie wird im dritten Schuljahr beginnen. Ich wollte euch nur von diesem Umstand in Kenntnis setzen, bevor irgendeine Art von Verwirrung entsteht. Doch wieso sie erst jetzt zu uns kommt, muss sie euch selbst erklären. Gut, nun können wir beginnen”, sagte Albus. Sofort setzte lautes Gemurmel ein, doch ich hatte nicht viel Zeit, darüber nachzudenken, da sich plötzlich die Tür öffnete. Als ich die Große Halle betrat, fielen jegliche Blicke auf mich. Ich sah Lily neben Alice am Gryffindortisch. Die beiden lächelten mir aufmunternd zu. Die Gruppe blieb stehen und Professor McGonagall holte den Hocker mit dem sprechenden Hut. Er präsentierte sein Gedicht und am Ende jubelten alle Schüler. Die Professorin trat vor.

„Wenn ich eure Namen aufrufe, kommt ihr nach vorne, setzt euch auf den Hocker und der Hut wird euch in das jeweilige Haus einteilen.” Sie rief den ersten Namen auf und ein Junge ging zitternd zu dem Hocker. Er setzte sich den Hut auf. Dieser musste nicht lange nachdenken und rief nur wenige Sekunden später: ,RAVENCLAW’. Der Tisch jubelte und der Junge setzte sich freudestrahlend hin. So ging es, bis sie meinen Namen aufrief.
 

„Sheila, Catherine!” Völlig ruhig ging ich zu dem Hocker und streifte mir den Hut über.

„Ach, wen haben wir denn da? Catherine Sheila. Nun durchläufst du schon zum dritten mal diese Schule. Warum du dein Vampirleben nicht anders als mit Schule verbringst, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.” Bei dem letzten beiden Sätzen weiteten sich sowohl meine Augen, als auch die von sämtlichen Schülern. Ich fand Lilys Blick. Auch ihre Augen sahen geschockt zu mir hinauf. Doch dann geschah etwas, was ich nach dieser ,Bekanntmachung’ nicht erwartet hätte. Ihre Gesichtszüge wurden weich und sie lächelte. Das sah nach einem recht guten Zeichen aus. Der Hut setzte wieder zum reden an.

„Also, deine Eigenschaften haben sich innerhalb der letzten Jahrzehnte nicht geändert. Du kommst nicht nach deinem Vater, hast jedoch einige Eigenschaften deiner Mutter. Daher würde ich sagen… GRYFFINDOR!” Die beiden Mädchen und dir Rumtreiber klatschten am lautesten. Aber auch die anderen Gryffindors schienen begeistert zu sein. Lächelnd lief ich zu Lily, die zwischen Alice und ihr einen Platz frei gemacht hatte. Kaum saß ich, fielen sie mir um den Hals.

„Kei…ne Lu…ft”, keuchte ich und sie ließen mich wieder los. Schweigend schauten wir zusammen die restliche Auswahl an. Als auch endlich der letzte Schüler eingeteilt wurde, stand Albus noch einmal kurz auf.

„Haut rein!”, rief er und die Tische füllten sich mich den wunderbaren Speisen. Die Hauselfen konnten so unglaublich gut kochen. Ich füllte meinen Teller und aß.

„So, du bist also ein Vampir”, stellte Lily noch einmal fest.

„Ja, das bin ich. Und ich wollte es euch auch auf jeden Fall sagen, nur nicht gleich am ersten Tag. Es war für mich auch erst einmal wichtig zu wissen, ob ihr mich überhaupt leiden könnt. Denn hättet ihr mich von Anfang an nicht gemocht, würde ich wahrscheinlich niemandem erzählen.” Alice hatte ebenfalls gespannt zugehört und die beiden sahen mich ein wenig verwirrt an.

„Tut mir leid. Meine unschlagbare Logik versteht man manchmal überhaupt nicht.”

„Nun ja, ich würde mal sagen, die Hauptsache ist, dass du es uns sagen wolltest. Außerdem kennen wir dein Geheimnis jetzt und mich persönlich stört es nicht”, sagte Alice.

„Mich auch nicht. Es sei denn, du bekommst einen nächtlichen Naschanfall. Das fände ich nicht so berauschend”, meinte Lily und ich sah sie geschockt an.

„Nie im Leben!”, erwiderte ich mit hoher, ungläubiger Stimme.

„Dann ist ja gut. Zugegeben, ich hätte es auch nicht erwartet”, sagte Lily lächelnd.
 

Schweigend beendeten wir das Essen und dann erhob Dumbledore sich ein weiteres Mal. Er belehrte uns, wie auch die vorherigen Schulleiter es immer getan hatten. Wir sollten nicht in den verbotenen Wald gehen, nicht in den Gängen und außerhalb des Unterrichts zaubern. Danach wünschte er uns noch eine gute Nacht und die Halle begann sich zu leeren. Lily, Alice und ich begaben uns auf den Weg zu Gemeinschaftsraum. Dieser lag noch immer hinter dem Gemälde der fetten Dame, welche mich ebenfalls wieder erkannte.
 

„Catherine Sheila. Es wundert mich nicht, dich wiederzusehen.”

„Schön Sie wiederzusehen. Hatten Sie eine angenehme Zeit?”

„Nun ja, fast”, meine sie und schaute auf etwas hinter mir. Ich drehte mich um und sah die Rumtreiber. Außerdem hatte sich ein ziemlich lange Reihe gebildet.

„Oh, ich halte alle Leute auf. Axis.” Lily hatte auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum einen Vertrauensschüler nach dem Passwort gefragt. Das Gemälde schwenkte zur Seite und wir gingen hinein. Vor dem Kamin stand ein Sessel, in welchen ich mich schnell fallen ließ, bevor es jemand anderes tun konnte. Diesen Sessel beanspruchte ich schon seit meinem letzten Hogwartsbesuch für mich selbst. Was niemand hier wusste war, dass ich ihn selber gebaut und hier her gestellt hatte. Auf der Unterseite stand sogar mein Name. Doch wieso ich das getan hatte, wusste ich selber nicht genau.

„Du scheinst den Sessel sehr zu mögen”, sagte Remus.

„Sollte es dich interessieren, er gehört mir sogar”, meinte ich und grinste ihm frech entgegen.

„Glaubst du doch wohl selber nicht”, mischte sich nun auch Sirius ein.

„Wenn du es mir nicht glaubst, sieh doch einfach nach. Du musst ihn nur umdrehen”, entgegnete ich wissend. Da ich ihre Gesichter sehen wollte, stand ich auf und schaute sie herausfordernd an. James und Sirius drehten den Sessel um und schauten sie die Unterseite an. Auch Remus, Peter, Alice und Lily waren näher herangetreten. Sie alle hatten einen überaus erstaunten Gesichtsausdruck aufgesetzt. In schwarzer, geschwungener Schrift stand dort ,Catherine Sheila 1852’.

„Meine Güte, sag mal, wie alt bist du denn eigentlich?”, fragte Lily ein wenig ungläubig.

„Auch wenn es noch nicht so allzu lange her ist, Goethe fand, dass ich ein reizendes Mädchen sei. Und Shakespear hat mich als wirklich entzückendes Kind bezeichnet.” Sie schauten mich alles recht perplex an.

„Sagst du uns auch, wann genau du geboren bist?”, hakte James nach, währen er weiterhin auf den Sessel schaute.

„Irgendwann vielleicht. Ich denke, für heute habe ich euch genug zugesetzt”, sagte ich lächelnd und wandte mich dann an Lily.

„Ich geh jetzt nach oben. Bleibt ihr noch hier oder geht ihr auch mit?”

„Also ich geh mit. Ich denke, oben ist eine ,bessere Atmosphäre’ “, meinte Lily und schaute verächtlich zu den vier Jungs. Alice nickte stumm und wir gingen in Richtung Schlafsaal. An der Treppe drehte ich mich noch einmal um und schaute zu den Rumtreibern.

„Gute Nacht!”, rief ich.

„Nacht Cat!”, kam es unisono von ihnen. Schnell drehte ich mich um und lief den Mädchen hinterher.
 

Oben angekommen öffnete Lily eine Tür, links neben der Treppe. Darin standen drei Himmelbetten.

„Welches Bett bekomme ich?”

„Neben dem Fenster. Schau, dein Koffer steht schon da”, sagte Alice und zeigte auf das erwähnte Bett. Ich ließ mich darauf fallen und schaute mich im Zimmer um. Rechts neben der Eingangstür führte einen weitere ins Badezimmer. Links neben meinem Bett folgten die von Alice und Lily. Die beiden setzten sich auf das Bett von Alice und unterhielten sich.

„Ich gehe kurz ins Badezimmer”, sagte ich, als gerade keine der beiden etwas sagte. Sie nickten. Ich nahm mein Etui und verschwand hinter der rechten Tür. Zuerst putzte ich mir die Zähne und schminkte mich dann ab. Bei einem Blick in den Spiegel beäugte ich wieder meine blasse Haut. Wie schon am Morgen. Manchmal wäre es schön, einen dunklere Haut zu haben. Ohne Make-Up. Dann würde ich auch nicht mehr so aus der Menge herausstechen. Eigentlich hatte ich mich schon lange mit meinem Aussehen abgefunden, doch hin und wieder ertappte ich mich bei diesen kritischen Gedankengängen. Das war lästig, kam jedoch leider hin und wieder vor.
 

Nach einer gefühlten Stunde ging ich zurück in den Schlafsaal. Lily und Alice hatten sich inzwischen umgezogen und warteten, dass ich das Badezimmer freigab. Alice ging zuerst hinein und ich zu meinem Koffer. Lily schaute über meine Schulter.

„Denkst du etwa, ich nehme Blutkonserven in meinem Koffer mit?”, fragte ich belustigt. Sie fühlte sich ertappt und lief rot an.

„Naja, vielleicht. Ich habe noch nie einen Vampir kennengelernt und weiß ja nicht, wie das so ist”, antwortete sie kleinlaut.

„Schon in Ordnung. Es wundert mich nicht im Geringsten. Neugierde ist neben Abscheu die häufigste Reaktion, welche ich zu spüren bekomme. Entweder die Zauberer oder Hexen hassen Meinesgleichen oder finden sie interessant und wollen etwas über uns erfahren. Das ist schon immer so. Ich bin wenigstens froh, dass ihr mir mit Neugierde begegnet. Oh, und die Neugierde verlangt auch immer eine gewisse Freundlichkeit, welche ihr ebenfalls besitzt. Für mich ist das überaus angenehm.” Nun hatte ich mal wieder einen ganzen Vortrag gehalten. Sie sah mich ein wenig perplex an, doch dann wurde ihr Gesichtsausdruck nachdenklich. Na, auf diese Antwort bin ich überaus gespannt gewesen.

„Und welche Reaktion kommt häufiger vor?”

„Wenn ich ehrlich bin, Abscheu. Es ist nun mal so, dass immer erzählt wird, Meinesgleichen wäre immer nur auf Blut aus und daraufhin tötet. Zugegeben, es gibt wirklich solche Vampire. Irgendwoher müssen diese Vorurteile ja kommen. Doch inzwischen ist der Großteil… wie drücke ich das am besten aus? Humaner und freundlicher geworden. Ich persönlich hatte schon immer eine Abneigung Menschen zu töten. In der gesamten Zeit meiner…Existenz habe ich nur einen Menschen getötet. Und dies habe ich nur aus Zwang getan. Darüber möchte ich jetzt aber nicht sprechen. Ich werde euch schon alles erzählen, aber nicht auf einmal. Die elementarsten Dinge wisst ihr und das reicht vorerst. Ihr müsst mir nur vertrauen Lily.”

„Also ich vertraue dir”, sagte Alice, die gerade aus dem Badezimmer kam.

„Ich auch”, meinte Lily. Sie und Alice sahen sich in die Augen, riefen dann synchron „Gruppenkuscheln!” und zogen mich in eine Umarmung. Wie man zwei so liebe Menschen nicht mögen könnte, war mir ein Rätsel. Ich war mir ziemlich sicher, dass es auf dieser Schule niemanden gab. Bis auf die Slytherins. Aber die hassten ja jeden.
 

Nach der Umarmung ging auch Lily ins Bad und ich zog mich um. Dann legte ich mich in mein Bett und schaute gedankenverloren zum Baldachin. Plötzlich erschien mit einem ‘plop’ eine Hauselfe neben meinem Bett.

„Guten Abend, Miss. Mein Name ist Twinkles. Ich soll ihnen diesen Brief von Professor Dumbledore geben. Er entschuldigt sich noch für die späte Störung, doch er konnte es nicht eher schaffen”, sagte sie und reichte mir mit einer Verbeugung eine versiegelte Rolle Pergament.

„Vielen Dank Twinkles. Wenn du ihn noch einmal siehst, richte ihm bitte von mir aus, dass es überhaupt nicht schlimm ist und ich ihm eine angenehme Nacht wünsche”, antwortete ich und tätschelte ihr liebevoll den Kopf. Ich mochte diese kleinen Wesen wirklich gerne. Außerdem war ich mir sicher, dass sie bei Albus gut behandelt wurden. Die Kleine schaute mich mit großen Augen an und lächelte.

„Sie sind sehr, sehr freundlich, Miss!” Und schon war sie wieder verschwunden. Ich öffnete die Rolle und las.
 

Liebe Catherine,

Es tut mir leid, dass ich dir den Brief erst zu diesem späten Zeitpunkt noch schicke. Ich musste noch einige Dinge klären, daher hat es so lange gedauert. Ich bitte dich darum, morgen nach dem Abendessen in mein Büro zu kommen. Dieses liegt noch immer hinter der goldenen Adlerfigur. Am Freitag würde ich dich dann gerne zu einem Tee einladen, damit wir uns über die vergangen Jahre unterhalten können. Eine angenehme Nacht und einen schönen ersten Schultag.

Albus

P.S.: Ich mag noch immer Strickmuster.
 

„Was möchte Dumbledore von dir?”, fragte Alice.

„Ach, nur das ich morgen und Freitag Abend zu ihm ins Büro kommen soll”, meinte ich gleichgültig.

„Warum? Du hast doch gar nichts getan. Wie kann er…”

„Reg dich ab Lily!”, rief ich in ihre Schimpftirade ,, Ich habe auch nichts getan. Du weißt doch, dass ich schon recht alt bin. Ich habe Albus vor einigen Jahren kennengelernt. Er war gerade auf Hogwarts und ich wohnte in Hogsmead. Wir haben uns angefreundet, als sie wieder einen Hogsmeadausflug machten. Dann durfte ich ihn immer im Schloss besuchen, weil ich den damaligen Schulleiter ebenfalls kannte. Wir haben uns oft über meine Reisen unterhalten. Er war immer sehr an der Welt interessiert. Jedenfalls möchte er morgen meine spezielle Ernährung besprechen und Freitag wollen wir über meine vergangenen Reisen reden. Also rechnet Freitagabend nicht mit mir.”

„Ok. Erzählst du uns auch irgendwann, wo du schon überall gewesen bist und was du so gemacht hast?”, fragte Lily.

„Sicherlich. Aber jetzt sollten wir schlafen. Immerhin haben wir morgen schon Unterricht. Gute Nacht, ihr zwei!”

„Nacht Cat.” Ich schloss die Vorhänge und war kurze Zeit später auch schon eingeschlafen.

Der 1. Schultag - mal anders

Am nächsten Tag wurde ich unangenehm geweckt. Aus dem Gemeinschaftsraum vernahm ich erst einen dumpfen Knall und dann einen Geruch. Aber nicht irgendeinen, sondern den von Blut. Es machte mich momentan nicht wirklich durstig, doch Blut war für Meinesgleichen immer verlockend. Erst wenige Sekunden später setzte mein Verstand wirklich ein. Der dumpfe Knall und der Geruch von Blut war ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand verletzt war. Schnell öffnete ich die Tür und lief die Treppen hinunter. Am Ende der Treppe lag ein Mädchen und hielt sich den Kopf.

"Scheiße, ich blute”, sagte sie zu sich selbst. So wie es aussah, hatte sie mich nicht bemerkt. Ich räusperte mich und sie fuhr erschrocken herum.

"Ja, das tust du. Komm, ich bring dich in den Krankenflügel”, meinte ich freundlich.

"Komm ja nicht näher! Ich will nicht, das du mir hilfst! Du bist ein Monster!”, schrie sie mir direkt ins Gesicht. Ich stand erst einmal wie vom Donner gerührt da. Mein Verstand war gerade nicht wirklich anwesend. Statt dessen liefen mir stumme Tränen über die Wangen.
 

Ich ließ sie verletzt im Gemeinschaftsraum stehen, rannte durch das Portrait der fetten Dame, durch das Schloss und schließlich zum See. Ich lief noch gut 15 Minuten am Ufer entlang, bevor ich ins Gras sank und völlig unkontrolliert schluchzte. Seit gut 40 Jahren hatte mir niemand mehr ins Gesicht gesagt, dass ich ein Monster bin. Vergangenen Abend hatte ich Lily zwar erzählt, dass die meisten Leute mit Abscheu reagieren, doch es war lange her, dass ich so direkt mit dieser Reaktion konfrontiert wurde. Ich habe mich sehr zurückgezogen und daher hatten auch lediglich drei Leute von meiner Abnormalität erfahren. Und diese hatten es gut aufgenommen. Nachdem mich Lily, Alice und die Rumtreiber so einfach akzeptierten, dachte ich, naiv wie ich bin, dass alle Schüler so waren. Aber wieder einmal lag ich falsch. Natürlich gab es welche, die mich aufgrund meiner Abnormalität nicht mochten. ,Wieso bist du auch so naiv? Nur weil dich ein paar Leute mögen! Du bist so verdammt dämlich!’ schrie ich mich in Gedanken selbst an. Ich fing schon wieder an mit mir selbst zu reden. Aber das störte mich herzlich wenig. Nach gefühlten fünf Stunden liefen mir keine Tränen mehr über meine Wangen. Doch zurück ins Schloss wollte ich nicht. Also saß ich einfach nur im Gras und schaute auf den See. Die Sonne spiegelte sich darin und erhellte das dunkle Wasser ein wenig. Hin und wieder sah ich den Kraken, der einen Fangarm aus dem Wasser hielt. Es verging immer mehr Zeit, doch ich wollte nicht zurück. Die Stimme des Mädchens hielt mich davon ab, aufzustehen und in das Schloss zu gehen. Immer wieder hallten ihre Worte in meinem Kopf wieder. Als ich sie nun schon zum 27-ixten Mal vernahm, stiegen mir wieder Tränen in die Augen und Schluchzer schüttelten meinen Körper. Niemand sollte mich so sehen. Irgendwann sah ich noch einmal zum Schloss und konnte Schüler sehen, die aus dem Portal in Richtung Länderein strömten. Ich konnte die Schulglocke hören und schaute zu der großen Uhr. Die letzte Stunde für diesen Tag begann gerade. Ich hatte mein komplettes Zeitgefühl verloren und nicht bemerkt, wie spät es geworden war. Völlig perplex sah ich an mir herunter. Noch immer trug ich meine Baumwollhotpants und das weinrote Tanktop. Außerdem war ich barfuss. Das war doch einfach unglaublich; da saß ich seit Stunden in meinen Schlafsachen am See. Und zu allem Überfluss hatte ich den kompletten ersten Schultag verpasst. Völlig unfassbar. Aber wieso sollte ich mir jetzt Sorgen darum machen. Den Tag hatte ich verpasst und ich konnte diesem Umstand nicht ändern. So blieb ich einfach weiter am See sitzen und schaute auf die Wasseroberfläche. Kurze Zeit später klingelte es wieder. Die letzte Stunde war vorbei und die Schüler gingen zurück ins Schloss. Aber kurze Zeit später kamen auch schon einige von ihnen wieder heraus. Man konnte es ihnen auch nicht verübeln. Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien und es war noch recht angenehm. Aber ich wollte nicht, dass mich jemand bemerkte. Also stand ich auf und lief zittrig noch ein weiteres Stück. Sicherlich würde hier niemand hinkommen.
 

Von meinem Platz aus, sah ich wie sich die Schüler unterhielten, lasen oder irgendwelchen anderen Beschäftigungen nachgingen. Mich bemerkte niemand. Mit ihren normalen, menschlichen Augen konnten sie mich gar nicht erkennen. Dafür saß ich einfach zu weit entfernt. Ich legte mich ins Gras und schaute den Wolken zu, wie sie am Himmel vorbeizogen. Manchmal wünschte ich, ich wäre keine Mischung aus Vampir und Hexe, sondern aus Vampir und Engel. Dann hätte ich Flügel und könnte fliegen. Es wäre sicherlich ein wunderbar, befreiendes Gefühl. Doch dieses Glück hatte ich leider nicht gehabt. Nun saß ich am See und hing noch immer meinen Gedanken nach. Irgendwann fiel mir auf, dass die Schüler schon nicht mehr da waren. Ich sah zur Uhr uns stellte erschrocken fest, dass es bereits halb sieben war. Die meisten würden wahrscheinlich in der großen Halle beim Abendessen sein. Das bedeutete, ich konnte unbemerkt in den Schlafsaal schleichen. Schnell stand ich auf und lief zum Schloss. Ich ging durch das Portal und musste feststellen, dass die Flügeltüren zur großen Halle offen standen. Wie konnte ich das nur vergessen. Doch ich musste dort vorbei um zu den Treppen zu gelangen. Ich schaute kurz in die Halle. Am hinteren Teil des Tisches konnte ich sowohl Lily, Alice, als auch die Rumtreiber ausmachen. Plötzlich sah Sirius von seinem Teller auf und sein Blick traf den meinen. Schnell schaute ich weg und ging ein paar Schritte zurück. Jetzt oder nie, dacht ich. In Windeseile rannte ich an dem Eingang vorbei. Natürlich hatte es die halbe Halle bemerkt. Doch davon ließ ich mich in dem Moment nicht aufhalten und rannte einfach weiter, bis ich bei unserem Gemeinschaftsraum ankam.

"Axis”, sagte ich völlig außer Atem.

"Catherine. Du siehst ja furchtbar aus. Ich hab dich seit heute morgen nicht mehr gesehen. Was ist denn passiert?”, fragte die fette Dame leicht geschockt.

"Nichts. Kann ich bitte hinein?” Sie antwortete nicht, sondern schwang einfach zur Seite und gab den Eingang frei. Ich kletterte hinein und lief schnell zum Schlafsaal. Dort suchte ich mir frische Sachen aus meinem Koffer, nahm mein Etui und verschwand im Badezimmer. Zu allererst war eine Dusche nötig. Den Schlafanzug legte ich ab und stieg in die Dusche. Das heiße Wasser war erst einmal viel zu warm. Erst in diesem Augenblick merkte ich, wie kalt mir überhaupt war. Eigentlich kein Wunder. Mit kurzen Sachen auf der recht kühlen Wiese und barfuss. Ich stand gut zehn Minuten einfach nur unter dem heißen Wasserstrahl und wärmte mich auf. Es wurde immer angenehmer und letztendlich wollte ich gar nicht mehr aus der Dusche steigen. Aber ich musste, da ich heute zu Albus gehen sollte. Nach weiteren fünf Minuten stellte ich recht widerwillig den Wasserhahn ab und ging aus der Dusche. Der Spiegel war beschlagen, ebenso wie die zwei Fenster.
 

Ich trocknete mich mit dem Handtuch ab und schlüpfte in meine frischen Sachen, bestehend aus einer Jeans und einem schlichten, langärmligen, schwarzen Pullover. Dann ging ich zurück in den Schlafsaal. Zum Glück waren Lily und Alice noch nicht da. Sonst müsste ich ihnen erklären, was passiert war. Das wollte ich noch ein wenig hinauszögern. Ich griff zu meinem Stab und trocknete meine Haare mit einem Spruch. Dann nahm ich mir noch einen Ring und ein Paar Ohrringe. Schnell lief ich noch einmal ins Bad um mich ein wenig zu schminken. Zum Schluss zog ich sowohl meine Schuhe, als auch eine Jacke an. Nachdem ich aus der Dusche gekommen war, war mir die ganze Zeit kalt gewesen. Daher hatte ich mich entscheiden, wärmere Sachen anzuziehen. Ich verließ den Schlafsaal und ging in den Gemeinschaftsraum. Dort saßen schon vereinzelt einige Schüler. Glücklicherweise bemerkten sie mich nicht. Ich stieß das Portrait auf und machte mich auf den Weg zu Albus’ Büro. Auf dem Weg dahin liefen mir dann doch mehr Schüler über den Weg. Ein paar von ihnen sahen mich komisch an. ,Entweder, weil ich ein Vampir bin, oder weil ich heute nicht im Unterricht war’ sagte ich mir wieder in Gedanken. Aber es war mir momentan ziemlich egal, denn in dem Moment kamen mir die Rumtreiber entgegen. Nachdem Sirius mich an der großen Halle gesehen hatte, wollte ich ihnen nicht begegnen. Schnell lief ich den Gang wieder zurück, zu einem Geheimgang. Ich versteckte mich, bis die Jungen vorbei waren. Zum Glück musste ich nicht lange warten und konnte gleich weitergehen. Der restliche Weg verlief ohne weitere Zwischenfälle und schon stand ich vor der goldenen Adlerfigur.

"Strickmuster”, sagte ich und die Figur gab den Weg frei. Oben angekommen klopfte ich an die Tür.

"Herein”, hörte ich die ruhige Stimme von Albus sagen. Ich öffnete die Tür und trat in das Büro. An den Wänden standen einige Regale und in diesen befanden sich viel kleine Geräte. Sie surrten oder machten andere Geräusche. Albus saß hinter einem recht großen Schreibtisch und lächelte mir entgegen.
 

"Ah, Catherine. Wie geht es dir, meine Liebe?”

"Recht gut, mein Freund. Und dir?”

"Ja, alles in Ordnung. So, ich habe gehört, du warst heute nicht im Unterricht. Was ist passiert?”, fragte er sowohl neugierig als auch besorgt.

"Im Grunde eine belanglose Kleinigkeit. Aber es hat mich wirklich mitgenommen. Heute morgen hat sich ein Mädchen in unserem Gemeinschaftsraum verletzt. Sie ist höchstwahrscheinlich die Treppen hinuntergefallen und hat sich am Kopf verletzt. Eine Platzwunde am Kopf. Sie hat mich nicht bemerkt, also hab ich mich bemerkbar gemacht und wollte sie zum Krankenflügel bringen. Doch dieses Mädchen ist völlig panisch geworden und hat mich angeschrien. Monster hat sie mich genannt. Es hat mich in dem Moment schwer getroffen. Immerhin war es gut 40 Jahre her, dass mich jemand so genannt hat. Natürlich ist es für mich normal, wenn die Menschen nichts mit mir zu tun haben wollen. Doch diese mehr als offensichtliche Abneigung hat mich einfach verletzt. Ich bin zum See gerannt. Die Worte des Mädchens haben mich davon abgehalten, wieder ins Schloss zu gehen. Wenn ich jetzt nicht mir dir verabredet wäre, würde ich noch immer dort draußen sitzen”, beendete ich die Erzählung meines heutigen Tagesablaufs. Albus sah mich mitleidig an.

"Das tut mir leid, Catherine. Wirst du es in Zukunft schaffen, so etwas zu überhören, wenn der Fall eintreten sollte?”

"Ja, es war nur ein vorübergehender Schock. Ab jetzt werde ich mich zusammenreißen”, meinte ich völlig gefasst.

"Nun gut. Jetzt zum eigentlichen Grund, weshalb du hier bist. Deine Ernährung. Twinkles hast du ja bereits kennengelernt. Sie wir dich versorgen. In der Küche wird immer genügend Blut für dich vorhanden sein. Du kannst in die Küche gehen, wann immer du Blut benötigst.”

"Gut. Ich werde hier wahrscheinlich auch mehr Blut zu mir nehmen. Nur um sicher zu sein. Ich möchte niemandem weh tun”, sagte ich mit leicht erstickter Stimme

"Ich weiß. So, hier habe ich noch deinen Stundenplan. Sei bitte morgen beim Unterricht anwesend.”

"Ja, ich werde da sein, Albus. Mach dir keine Sorgen. Den Schock hab ich überwunden und kann nun damit umgehen”, meinte ich und lächelte. Auch Albus lächelte nun.

"Schön, dann kannst du jetzt wieder zu deinem Gemeinschaftsraum gehen. Wir sehen uns Freitag. Gute Nacht, meine Liebe.”

"Gute Nacht Albus”, sagte ich noch und verließ dann das Büro. Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum kam mir kein einziger Schüler entgegen. Ich wappnete mich innerlich für das Gespräch mit Alice und Lily. Bei dem Portrait angekommen sagte ich das Passwort und stieg dann in den warmen Raum. Ohne meinen Blick vom Boden zu lösen, ging ich zum Schlafsaal. Ich öffnete die Tür und er war leer. Dann hatten mich die beiden wahrscheinlich unten gesehen. Mein Verdacht bestätigte sich, als die Tür aufging und die beiden Mädchen im Türrahmen standen. Schnell schlossen sie die Tür und setzten sich auf mein Bett. Beide sahen mich an. Ich konnte einen Vorwurf in ihren Blicken ausmachen.
 

"Wo warst du?”, fragte Lily in normalen Ton.

"Ich war am See. Es gab heute Morgen einen kleinen Zwischenfall und es hat mich ein wenig mitgenommen.” Und sah erzählte ich zum zweiten Mal, was heute Morgen geschehen war und was ich danach gemacht hatte. Schon änderten sich ihre Blicke von vorwurfsvoll zu verständnisvoll.

"Das tut mir leid, Cat. Vergiss sie einfach. Wir mögen dich und es gibt bestimmt auch noch mehr Leute”, sagte Alice. Schneller als sie schauen konnten, hatte ich die beiden in eine Umarmung gezogen. Den restlichen Abend saßen wir auf meinem Bett und unterhielten uns über belanglose Dinge. Kurz nach zehn Uhr gingen wir dann schlafen. Kaum lag ich auf meinem Kissen, glitt ich schon ins Reich der Träume.
 


 

Outfit:

http://www.polyvore.com/unbenannt/set?id=41334821

Freundschaft mit Remus/ Meet the Slytherins&Horace Slughorn

Der nächste Morgen begann für mich schon sehr früh. Während Lily und Alice noch ruhig schliefen, ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Schnell sprang ich unter die Dusche, putzte mir die Zähne, schminkte mich und zog mir die Schulkleidung an. Als ich aus dem Bad kam, war gerade mal eine halbe Stunde vergangen. Da ich Lily und Alice nicht wecken wollte, nahm ich mir ein Buch und ging in den Gemeinschaftsraum. Natürlich waren zu dieser Uhrzeit noch keine Schüler da. Ich setzte mich auf meinen Sessel, schlug das Buch auf und las. Es war ein Muggelbuch, eines meiner liebsten, “Stolz und Vorurteil”. Ich fand Romane über vergangene Gesellschaften recht gut. Sie erinnerten mich oft an meine eigene Vergangenheit. Nachdem ich ungefähr fünf Seiten gelesen hatte, vernahm ich das Öffnen und Schließen einer Tür. Es war eine der Türen, die zu den Jungsschlafsälen führte. Jemand lief die Treppen und dieser Jemand war Remus. Er hatte ebenfalls ein Buch bei sich.
 

“Guten Morgen, Remus”, sagte ich und lächelte ihn freundlich an.

“Guten Morgen, Catherine. Bist du auch Frühaufsteher? Naja, in deinem Fall, Frühaufsteherin?”

“Hin und wieder. Was ließt du?”

“Geschichte der Zauberei. Bei Binns schläft man fast ein, da arbeite ich das immer ein bisschen auf. Und du?”

“Ein Muggelbuch. Es heißt “Stolz und Vorurteil”, Jetzt bin ich gespannt, ob er es kennt, dachte ich.

“Das kenn ich. Meine Mutter hat’s gelesen. Die Autorin ist Jane Austin, stimmt’s?”, fragte er, während er sich auf das Sofa setzte.

“Ja, stimmt.”

“Wo warst du gestern eigentlich?” Bei dieser Frage entglitten mir unfreiwillig meine Gesichtszüge, weshalb er schnell noch hinzufügte ,, Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst. Ich bin nur neugierig.”

“Schon in Ordnung Remus. Es ist ja auch recht verwunderlich, wenn die neue Schülerin gleich am ersten Tag fehlt”, meinte ich. Er schaute mich erwartungsvoll an, also erzählt ich auch ihm, was gestern passiert war.

“Deshalb haben wir dich gestern an der Halle vorbei rennen sehen.”

“Ja, genau deshalb. Können wir das Thema jetzt bitte sein lassen?”

“Klar. Hast du gestern dann noch deinen Stundenplan bekommen?”

“Ja, ich war ja noch bei Albus, wegen meiner Ernährung”, erzählte ich ihm.

“Was hast du heute zuerst?”

“Ich bin mir nicht so sicher, aber ich denke Arithmatik. Und du?”

“Also ich bin mir sicher, dass ich Arithmatik habe.” Wir unterhielten uns noch eine Weile über die Schule, bis Lily und Alice in den Gemeinschaftsraum kamen.

“Hi Cat. Hi Remus. Gut geschlafen?”, fragte Alice.

“Ja”, sagten Remus und ich unisono. Wir grinsten uns an.

“Das finde ich ein wenig gruselig. Naja, wollen wir essen,Cat?” kam es nun von Lily.

“Gerne. Willst du mitkommen, Remus?”

“Nein danke. Ich warte noch auf die Jungs”, meinte er.

“In Ordnung. Wir sehen uns dann bei Arithmatik”, sagte ich noch, bevor ich mit Lily und Alice aus dem Portraitloch stieg. Die beiden unterhielten sich, aber ich konnte nicht wirklich mitreden, also hörte ich nur zu. Auch beim Essen hatte ich nichts zu sagen, also aß ich schweigend mein Toast.
 

“Ich geh schon mal”, sagte ich, nachdem auch der letzte Bissen Toast in meinem Mund gelandet war. Die Antwort wartete ich gar nicht ab, sondern ging einfach. Ich benutzte einige Geheimgänge und war schon kurze Zeit später im Gemeinschaftsraum. Schnell holte ich meine Tasche, nahm “Stolz und Vorurteil” und machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer. Natürlich war noch kein Schüler da. Immerhin war noch eine halbe Stunde Zeit bis Unterrichtsbeginn. Also setzte ich mich an eines der Fenster und las. Ich war völlig vertieft und merkte nicht, dass inzwischen auch die anderen Schüler zum Klassenzimmer kamen. Erst als mich eine Stimme aus meinem tranceähnlichen Verhalten riss.

“Na, schon wieder am Lesen?” Ich blickte auf und sah in Remus’ Augen.

“Ja. Ich war beim Frühstück schnell fertig. Daher hatte ich noch Zeit.”

“Logisch. Wollen wir in Arithmatki zusammen sitzen? Die anderen Jungs haben jetzt Wahrsagen.”

Gerne. Lass mich raten, du bist der Klügste eurer Gruppe?!”, fragte ich und konnte den ironischen Tonfall einfach nicht unterdrücken.

“So würde ich es nicht sagen. Naja gut, Wormy ist wirklich nicht gerade die hellste Kerze im Kronleuchter. Pad und Prongs sind schon klug. Zwar nicht immer da, wo sie sollten, aber egal. Und ich. Ja, wahrscheinlich hast du recht. Ich helfe ihnen auch oft bei den Hausaufgaben und versuche die zum lernen zu bringen. So, wollen wir jetzt reingehen?”, fragte er und deutete in Richtung des Klassennzimmers. Ohne ihm zu antworten, stand ich auf und wir betraten das Zimmer..

Zum Glück war noch ein Tisch in der Mitte frei. Ganz vorne sitzen fand ich unangenehm. Nur in Geschichte der Zauberei würde ich hinten sitzen. Immerhin hatte ich viel der Ereignisse selbst miterlebt, oder meine Eltern haben mir davon erzählt. Auch auf meinen Reisen habe ich viel gelernt. Im Unterricht sprachen wir nicht, da es Remus’ erste Stunde Arithmatik war. Professor Vektor erzählte, was uns in diesem Kurs erwarten würde. Mir war das schon bewusst, daher war es für mich relativ langweilig. Der komplette Vormittag verlief nicht sonderlich interessant. In der Pause verglichen Remus und ich unsere Stundenpläne und stellten fest, dass wir jeden Tag gemeinsam Unterricht hatten. Mittags ging ich mit Lily und Alice zum Essen. Während wir uns über den Vormittag unterhielten, setzten wir uns an den Tisch. Auch während des Essens hatte immer jemand etwas zu erzählen. Als auch Lily endlich fertig war, gingen wir zu Verwandlung. Auch meine restlichen Unterrichtsstunden waren dieselben, wie die der Mädchen. So ähnlich verliefen auch die nächsten Tage. Remus und ich hatten ja alle Fächer zusammen. Bis auf meine Wahlfächer, also Arithmatik, alte Runen und Pflege magischer Geschöpfe, hatte ich auch alle Fächer mit den Mädchen und den Rumtreibern gemeinsam. Peter hatte alte Runen nicht belegt, sonst waren wieder alle dabei. Pflege magischer Geschöpfe hingegen hatten Alice und Lily nicht gewählt. Die restliche Woche verlief ähnlich wie der Dienstag. Früh war ich immer schon zeitig wach und traf mich mit Remus. Es war irgendwie komisch. Wenn er etwas von sich erzählen sollte, war er ziemlich verschlossen. Ich merkte es immer, wenn mein Gegenüber etwas überspielte. Auch wenn er noch so sehr versuchte, es zu verdecken. Ich wollte jedoch nicht unfreundlich oder aufdringlich erscheinen und fragte deshalb nicht nach. Am Freitag unterhielten wir uns wieder.
 

“Ähm Cat, ich muss mal was fragen”, stellte er fest.

“Frag ruhig, Remus”, sagte ich und sah ihn erwartungsvoll an.

“Wir sind doch jetzt eigentlich ,gute Freunde‘, oder?”

“Ja, würde ich schon sagen. Wieso?”, fragte ich nun skeptisch.

“Kannst du mir jetzt vielleicht mehr über dich und deine Vergangenheit erzählen? Wir haben bis jetzt ja fast nur über die Länder geredet, die du bereist hast. Entschuldige, aber ich bin einfach neugierig. Nachdem, was du am ersten Abend gesagt hast, bin ich schon die ganze Zeit neugierig. Außerdem habe ich noch nie einen Vampir getroffen und finde es toll, dich kennengelernt zu haben. Du bist wirklich nett und ich hoffe, dass du verstehst, was ich meine”, sagte er wie aus der Pistole geschossen und sah mich nun erwartungsvoll an.

“Das ist in Ordnung, Remus. Ich hab in den vergangenen drei Tagen gemerkt, dass ich dir vertrauen kann. Übrigens, ich habe festgestellt, dass du etwas verbirgst. Natürlich musst du es mir nicht erzählen. Aber solltest du dich umentscheiden, werde ich dir gerne zuhören und dich nicht verurteilen. Immerhin hab ich gar kein Recht dazu.” Er sah mich kurz entgeistert an, hatte seine Gesichtszüge aber gleich wieder unter Kontrolle und nickte nur als Antwort.

“Was hälst du davon, wenn wir uns dann morgen treffen. Da haben wir frei und solange du noch nichts vor hast, haben wir den ganzen Tag Zeit. Dann kann ich auch wirklich viel erzählen, weil ich dann nicht irgendwie Zeitdruck habe. Wäre das in Ordnung für dich?“, fragte ich.

“Ja klar. Lass uns früh was zu essen aus der Küche holen und dann gehen wir auf den Astronomieturm. Treffen wir uns halb acht hier im Gemeinschaftsraum, oder ist dir das zu zeitig?“

“Nein, das ist völlig in Ordnung. So, ich geh jetzt schon mal essen.“

“Weißt du was? Ich komm heute gleich mit“, sagte er und wir machten uns auf den Weg zur großen Halle. Auf halbem Weg holten uns die Mädchen ein. Direkt hinter ihnen kamen die restlichen Rumtreiber.
 

“Cat, ich muss mit dir reden. Sorry Remus“, sagte sie und zog an meinem Arm, damit ich schneller lief.

“Was ist denn passiert?“, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

“Gar nichts. Du machst nur so viel mit Remus. Wir sind auch noch da“, meinte Alice trotzig.

“Oh, das tut mir leid ihr zwei. Wollen wir Sonntag was machen?“

“Wieso Sonntag? Hast du morgen schon was vor?“, fragt Lily und löcherte mich regelrecht mit ihren Blicken.

“Um ehrlich zu sein, ja. Ich treffe mich mit Remus“, sagte ich schuldbewusst. Es war ja eigentlich nichts Schlimmes dran, dass ich mich so viel mit Remus traf, aber sie hatten schon recht, ich hatte sie wirklich ein bisschen vernachlässigt.

“Aha. Na gut. Dann machen wir Sonntag was und du gehst am ersten Hogsmead Wochenende mit uns ins Dorf. Deal?“ Lily hielt mir ihre Hand hin während Alice mich vorwurfsvoll anschaute.

“Deal“, sagte ich und gab ihr die Hand. Sofort wurden ihre Blicke freundlicher und sie lächelten. Grinsend schüttelte ich den Kopf und setzte mich mit den beiden an den Tisch. Wir überlegten, was wir Sonntag denn machen wollten. Letztendlich entschieden wir uns, bei gutem Wetter schwimmen und bei schlechtem Wetter in die Bibliothek zu gehen. Nach dem Essen hatten wir Zaubertränke. Das Fach mochte ich ja grundsätzlich, aber Unterricht mit den Slytherins war ziemlich nervig. Neben Zaubertränke hatten wir auch Verteidigung gegen die Dunklen Künste und Verwandlung mit ihnen. Kräuterkunde und Geschichte der Zauberei hatten wir mit den Hufflepuffs und mit den Ravenclaws Zauberkunst und Astronomie. Wir gingen in die Kerker und warteten vor der Tür, als mich plötzlich jemand dämlich anredete.
 

“Leute, da steht ein Vampir! Versteckt eure Hälse!“, rief der blondhaarige Junge aus der Winkelgasse. Neben ihm stand ein Mädchen und hinter ihm zwei Jungen und noch ein Mädchen. Da habe ich schon fast eine Woche Unterricht mit ihnen und sie fangen jetzt an, mich zu beleidigen (oder besser gesagt es zu versuchen)? Mussten sie sich erste einen geeigneten Spruch überlegen? Wobei, es sollte mich nicht wundern. Immerhin bin ich immer auf direktem Weg zur großen Halle, zum Gemeinschaftsraum oder zum Unterricht gegangen. Die Schüler der anderen Häuser hatten mich immer nur im Unterricht oder beim Essen gesehen. Mir fiel gerade wieder ein, dass ich nicht mal ihre Namen wusste. Die Lehrer hatten sie nicht einmal im Unterricht aufgerufen. Jedenfalls hielten sie sich jetzt ihre Hälse und schauten mich sowohl belustigt als auch herablassend an.

“Seid ihr eigentlich wirklich so unterbelichtet, oder tut ihr nur so? Wenn ich euer Blut wirklich wollte, muss ich nicht an eure Hälse. Handgelenke sind auch ganz gut“, sagte ich und lächelte sie diabolisch an.

“Wag es ja nicht!“, brüllte die Schwarzhaarige hinter dem Blonden.

“Euer Blut will ich sowieso nicht. Schmeckt sicherlich abscheulich. Dem Geruch nach zu urteilen riecht es jedenfalls ziemlich unappetitlich.“

“Sei ruhig, du dreckiges Halbblut!“, zischte nun wieder der Blonde. Er konnte nicht einmal wieder einatmen, da stand ich schon direkt vor ihm.

“Mit solchen Beleidigungen brauchst du gar nicht erst anfangen. Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig, wie du mit mir sprichst. Soll ich dir mal was sagen? Als dein Urgroßvater geboren wurde, war ich schon auf zwei Zauberschulen gewesen. Ich habe mehr Duelliererfahrung, kenne mehr Zaubersprüche- und tränke und kann Leute mit den richtigen Worten so beeinflussen, wie ich möchte. Also pass auf, wie du dich in meiner Gegenwart verhältst.“ Während ich sprach, wurde meine Stimme immer leiser, zischender und bedrohlicher. Bei jedem Wort wurde sein Gesicht ein bisschen blasser, ebenso wie die seiner Freunde. Nun sah ich auf und blickte in die verwunderten Mienen der Rumtreiber. Sie standen direkt hinter den Slytherins und hatten Wohl den Großteil meines Gespräches mit dem Blonden mitbekommen. Ich lächelte sie kokett an und drehte mich zu den Mädchen um. Sie lächelten zwar, aber ich spürte regelrecht, wie ihnen ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief. Tja, wenn ich wollte, konnte ich wirklich angsteinflößend sein. Ich stellte mich wieder zu den beiden und auch die Rumtreiber gesellten sich zu uns.
 

“Was zur Hölle war das denn?“, fragte James und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.

“Ich habe diesen dämlichen Slytherins gesagt, dass sie sich lieber nicht mit mir anlegen sollten“, meinte ich und lächelte ihm verschwörerisch zu.

“Kannst du mir vielleicht sagen, wie die überhaupt heißen?“, setzte ich noch hinzu. Wie schon erwähnt, ich kannte ihre Namen ja noch nicht.

“Klar. Der Blonde, dem du gerade die Meinung gegeigt hast, ist Lucius Malfoy. Er ist der ,Anführer‘ der Slytherins. Seine Familie ist eine der reichsten, mächtigsten, einflussreichsten und – darauf legen sie besonders viel Wert – angeblich reinblütigsten von Groß Britanien. Die beiden Mädchen heißen Bellatrix und Narcissa Black. Bellatrix ist eigentlich älter, aber aus irgendeinem Grund wurde sie ein Jahr später eingeschult. Frag uns nicht, warum. Das weiß keiner. Jedenfalls sind sie beide Cousinen von Sirius.“ Ich sah Sirius kurz ein wenig verwundert an, wandte mich dann mich dann jedoch wieder James zu.

“Narcissa ist schon so gut wie mit Malfoy zusammen und Bellatrix mit Rudolphus Lestrange.“ Er deutete auf den Jungen links neben Bellatrix.

“Zu guter Letzt noch unser allseits beliebter Schniefelus…“, weiter kam er nicht, weil Lily nun dazwischenredete.

“sein Name ist Severus Snape und er ist nett. Die Jungs können ihn nicht leiden. Frag mich nicht, wieso. Ich bin jedenfalls mit ihm befreundet“, sagte sie und schaute James dabei verächtlich an. Diesen störte das herzlich wenig, denn er grinste einfach nur vor sich hin. Irgendwie war er doch ein bisschen komisch. Plötzlich öffnete sich die Tür und der Professor stand im Türrahmen. Die Anderen hatten mir gesagt, dass er Slughorn hieß. Er sah mich und aus irgendwelchen, mir unerfindlichen Gründen, lächelte er selig. Ich war gerade mal durch den Türrahmen getreten, da sprach er mich an.

“Hallo, meine Liebe. Sie müssen Catherine Sheila sein, habe ich recht?“

“Ja Sir, die bin ich“, antwortete ich höflich.

“Es freut mich außerordentlich, Sie kennen zu lernen. Wissen Sie Catherine, Albus hat mir schon von Ihnen erzählt.“

“Hoffentlich hat er nur positiv von mir gesprochen“, erwiderte ich lächelnd.

“Gewiss doch! Sagen Sie, meine Liebe, waren Sie bei der Entdeckung eines Trankes jemals anwesend?“, fragte er mit Neugierde in der Stimme.

“Nun ja, bei einer wirklichen Entdeckung nicht. Meine Mutter war bei ein paar dabei. Von ihr stammt die heutige Anleitung zu Herstellung von Armortensia. Sie hat die ehemalige verbessert. Ich muss zugeben, dass ich Arithmatik bevorzuge. Daher war auch nie übermäßiges Interesse für die Entstehung neuer Tränke vorhanden. Trotzdem habe ich meiner Mutter hin und wieder geholfen.“

“Meinen Sie, Ihre Mutter würde sich bereit erklären, hier her zu kommen und davon zu erzählen?“

“Ich kann sie gerne fragen, Sir.“

“Wunderbar, wunderbar! Nun, fangen wir jetzt mit dem Unterricht an.“ sagte er nun auch zu allen anderen und ich setzte mich schnell zu Lily. Sie saß an einem Tisch mit Alice und Severus. Ein Slytherin an einem Tisch mit drei Gryffindors. Das nenn ich mal ein komisches Bild. Professor Slughorn ordnete an, welchen Trank wir brauen sollten. Diesen hatte ich schon oft hergestellt, daher war es für mich kein Problem. Ich hatte ihn gerade fertig gestellt, da trat Slughorn an unseren Tisch.

“Der Trank sieht wirklich sehr gut aus. Anscheinend haben Sie doch etwas des Talentes ihrer Mutter geerbt.“

“Vielen Dank, Sir.“ Dann ging er weiter und schaute sich die Tränke der anderen an. Ein paar Minuten später klingelte es. Schnell packten wir unsere Sachen und gingen zum nächsten Unterricht. Der Vormittag verging ziemlich schnell, ebenso wie der Nachmittag. Es klingelte und schon war das Wochenende da. Lily, Alice und ich gingen gerade durch die Gänge und überlegten, was wir machen wollten.
 

“Also ich würde in die Bibliothek gehen und Hausaufgaben machen. Dann müssen wir die nicht am Wochenende machen“, schlug ich vor.

“Ja, das können wir machen. Ich bin jedenfalls dafür“, meinte Lily. Wir sahen Alice fragend an.

“Ok. Ich bin sowieso überstimmt“, sagte sie theatralisch, griff sich an ihr Herz, konnte sich das Grinsen aber nicht verkneifen. Also machten wir uns auf den Weg zur Bibliothek. Dort waren noch fast keine Schüler, daher konnten wir uns die für uns besten Plätze suchen. Schon gut zehn Minuten später war mein Verwandlungsaufsatz für Professor McGonagall fertig. Mit dem Stoff hatte ich mich schon oft beschäftigt, daher waren Hausaufgaben für mich kein Problem. Schon nach einer Stunde waren dann alle meine Hausaufgaben fertig. Die anderen Beiden hatten gerade mal ein Viertel ihrer Hausaufgaben.

“So, ich bin fertig“, sagte ich und knackste mit meinen Fingern.

“Was? Wie hast du das denn so schnell geschafft?“, fragte Alice ungläubig.

“Ich kenn mich halt mit dem Stoff aus.“

“Können wir von dir abschreiben?“

Wortlos reichte ich ihnen die Pergamentblätter. Während sie schrieben schaute ich mich in der Bibliothek um. Sie hatte sich inzwischen gefüllt. Ich sah ein paar Ravenclaws gleich in unserer Nähe. In einer etwas dunkleren Ecke konnte ich ungefähr vier Slytherins ausmachen. Am Tisch neben uns saßen zwei Hufflepuff Mädchen. Ich schätzte sie auf sechsten Jahrgang. Nach einer guten halben Stunde waren auch Lily und Alice fertig mit ihren Hausaufgaben. Wir packten alles in unsere Taschen und gingen zum Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg dorthin begegnete uns niemand. Hatten wahrscheinlich alle zu tun. Im Gemeinschaftsraum saßen vereinzelt ein paar Schüler. Schnell schafften wir unsere Taschen in den Schlafsaal und machten uns auf den Weg zur großen Halle. Auch diesmal war niemand in den Gängen. In der großen Halle saßen fast alle Schüler schon versammelt. Es war ein einziges wahllos Stimmengewirr. Mittig des Gryffindortisches fanden wir drei Plätze. Während des Essens unterhielten wir uns über belanglose Dinge. Aus einzelnen Gesprächen konnte ich ebenso belanglose Sätze heraushören.

, Ist doch zum Kotzen, wie viele Hausaufgaben die uns schon in der ersten Schulwoche aufgeben!‘ ,

,Wann ist eigentlich das erste Hogsmead Wochenende?‘ oder ,Für welches Datum hast du die Auswahlspiele angesetzt?‘, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Aber auch beim Essen brauchten wir nicht übermäßig viel Zeit und schon waren wir wieder im Gemeinschaftsraum. Wir saßen vor dem Kamin und jeder hing seinen Gedanken nach. Die Stille hatte etwas Beruhigendes.

“Weiß einer von euch, wie spät es ist?“, fragte ich nach gefühlten zwei Stunden.

“Es ist um sieben“, sagte Alice mit einem Blick auf ihre Armbanduhr.

“Dann geh ich jetzt mal zu Albus. Bis später!“

“Ja, bis später und viel Spaß!“, kam es von Lily. Ich ging schnell in den Schlafsaal und zog mir andere Sachen an. Dann machte ich mich auf den Weg zu dem Büro von Albus. Bei der großen Adler Figur sagte ich ,Strickmuster‘ und lief die Treppe nach oben.

Die letzten 80 Jahre

Während ich die Treppe nach oben ging, dachte ich kurz an Morgen. Eigentlich könnten Lily und Alice ja mitkommen. Und eigentlich könnten auch die restlichen Rumtreiber mitkommen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich ihnen allen vertrauen konnte. Ich stand vor Albus Bürotür und klopfte an.

"Herein!”, rief Albus von der anderen Seite der Tür. Ich öffnete diese und trat in das rundliche Büro.

"Catherine, wie schön, dass du da bist. Setzen wir uns dort hin”, sagte er und zeigte auf ein Sofa mit einem kleinen Tisch. Darauf standen eine Teekanne mit Tassen und zwei Schalen. In der einen waren Kekse und in der anderen Bonbons. Es war wirklich sehr gemütlich. Während er sich auf das Sofa setzte, blieb ich noch kurz stehen.

"Könnte ich noch schnell einen Brief schreiben? Ich treffe mich morgen mit Remus und muss ihm noch kurz etwas mitteilen.”

"Aber natürlich. Auf dem Schreibtisch liegen Pergament und eine Feder. Bedien dich.”

"Danke”, sagte ich und ging zu seinem Schreibtisch.

"Setz dich ruhig auf meinen Stuhl”, meinte Albus als er bemerkte, wie ich zögernd vor dem Tisch stand. Ich war mir ja nicht, sicher, ob ich das dürfte. Aber da er es erlaubte, setzte ich mich auf seinen Stuhl. Es war ein etwas komisches Gefühl. Ich nahm mir das Pergament und die Feder.
 

Lieber Remus,

Ich wollte noch etwas fragen. Wäre es für dich ein Problem, wenn die restliche Rumtreiber und die Mädchen morgen mitkommen? Ich denke, ich kann es euch allen erzählen. Außerdem müsste ich sonst mehrere male alles erzählen. Wenn es für dich in Ordnung ist, dann sag den anderen einfach bescheid.

Catherine
 

"Meinst du, Twinkles könnte ihn zu Remus bringen?”, fragte ich Albus.

"Aber natürlich. Twinkles?”

"Sie haben nach Twinkles gefragt?” Die kleine Elfe erschien vor dem Schreibtisch und verbeugte sich. Ich ging um den Tisch herum und sie bemerkte mich.

"Miss Catherine! Was für eine große Freude für Twinkles, Sie wieder zusehen! Was kann Twinkles für Miss Catherine tun?”

"Ich freue mich auch dich wieder zusehen Twinkles. Könntest du diesen Brief bitte zu Remus Lupin bringen?”

"Natürlich kann Twinkles das”, sagte sie, ich überreicht ihr das Pergament und schon war sie wieder verschwunden.

"Sie ist so ein niedliches, kleines Wesen. Ich mag sie wirklich gerne”, sagte ich, während ich zu dem Sofa ging und mich neben Albus setzte.

"Das habe ich mir schon gedacht. Deswegen habe ich sie ausgewählt. Wann musst du wieder etwas zu dir nehmen?”

"Nächstes Wochenende wäre optimal. Ich nehme jetzt in kleineren Abständen mehr zu mir. Sonst habe ich einfach zu viel Angst, jemanden zu verletzen.”

"Ich weiß, meine Liebe. Aber mach dir nicht allzu viele Gedanke. Ich habe Twinkles schon gesagt, sie soll alle vier Wochen bei dir nachfragen, ob du etwas zu dir nehmen willst beziehungsweise musst. Wie schon gesagt, ich habe für alles gesorgt.”

"Du bist wirklich ein guter Freund Albus.” In diesem Moment erschien Twinkles.

"Hier Miss Catherine. Die Antwort von Mister Lupin”, meinte sie.

"Danke Twinkles”, sagte ich und tätschelte wieder ihren Kopf. Ich nahm den Brief und schon war die kleine Elfe wieder verschwunden. Ich öffnete ihn und las, was Remus geantwortet hatte.
 

Ja, ist kein Problem. Die anderen sind auch einverstanden. Wir sehen uns dann morgen früh im Gemeinschaftsraum. Gute Nacht!

Remus
 

"Alles geklärt?”, fragte Albus.

"Ja. So, wann haben wir uns denn das letzte Mal gesehen?”

"Das müsste 1898 gewesen sein, im Herbst.”

"Stimmt. In diesem Jahr bin ich ohne meine Eltern nach Indien gegangen. Dort traf ich im Himalaya einen Zauberer. Wir haben uns mit verschiedenen Zaubersprüchen befasst. Außerdem haben wir auch an einige neuen gearbeitete. Sie sind aber nicht wirklich erwähnenswert. Er hat sie in Indien registrieren lassen, aber ich denke, ich werde sie hier nicht anmelden. Sie sind wirklich nichts besonderes. Nach zwei Jahren in Indien führte mich mein Weg nach Frankreich, Paris. Zu der Zeit war dort eine art künstlerische Revolution. Es war die Zeit der sogenannten Kinder der Revolution, oder auch die Bohèmen. Natürlich musste ich dort sein, es war ein regelrechter Drang. Ich habe viele Bilder gemalt, Lieder sowie Theaterstücke geschrieben und hin und wieder bin ich tanzen gegangen um ein wenig Geld zu verdienen. Alles selbstverständlich unter einem Künstlernamen. Drei Jahre später verließ ich Frankreich wieder und ging nach Südamerika. Dort gibt es in der Karibik viele kleine, unbekannte Inseln. Ich kaufte mir eine von diesen und ließ dort ein Haus bauen. Alle zwei Wochen fuhr ich mit einem Boot zum Festland, um mir Nahrung und andere wichtige Dinge zu kaufen. Es war traumhaft schön auf der Insel. Ich vertrieb mir die Zeit, indem ich sie vollständig erkundete. Es gab mehrere Wasserfälle, ein paar Grotten und ein paar Höhlen. Wie sich herausstellte, waren schon einige Zeit früher Zauberer auf der Insel gewesen. In zwei Höhlen war die Magie noch spürbar und ich habe einen Zauberstab gefunden. Er ist nun in meinem Haus versteckt. Frag mich nicht, wieso ich das getan habe. Es erschien mir einfach richtig. Jedenfalls war es so schön auf der Insel, dass ich die Zeit völlig vergaß. Ich war gerade auf Barbados um mir neue Vorräte zu kaufen und fragte die Frau am Obststand, welches Datum denn an diesem Tag wäre. Sie meinte, es sei der 10. Juni 1914. Es waren elf Jahre vergangen. Ich konnte es gar nicht richtig fassen. Völlig geschockt machte ich mich auf den Weg zurück zur Insel. Dort schrieb ich zu aller erst meinen Eltern einen Brief. Ich erzählte ihnen vom Verlust meines Zeitgefühls und entschuldigte mich, dass ich mich so lange nicht gemeldet hatte. Sie fanden es ein wenig amüsant, dass ich die Zeit vergessen hatte. Außerdem erzählten sie, dass sie momentan auf Lānaʻi sein. Sie hatten dort ein Haus gekauft und wollten, wissen, ob ich nicht wieder zu ihnen kommen wollte. Genau das tat ich dann auch. Ich packte noch in dieser Woche meine Koffer und verließ die Insel. Meine Eltern freut sich, dass ich wieder zu ihnen kam, ebenso wie ich mich freute, wieder bei ihnen zu sein. Wir haben noch weitere 5 Jahre auf Lānaʻi verbracht. Eigentlich wollten wir wieder einmal nach Europa, doch zu der Zeit herrschte dort Krieg und diesen wollten wir vermeiden. 1919 verließen wir die hawaiischen Inseln wieder und zogen nach Kalifornien. Die aneinander hängenden Landschaften sind unglaublich toll. Ich stand auf einem Berg, lief diesen hinunter und unten war ich schon fast am Strand. Wirklich umwerfend. Nach ein paar Monaten verließen wir Kalifornien jedoch wieder und zogen nach Texas. Meine Eltern hatten für uns eine Pferderanch gekauft. Ich habe diese Tiere schon immer geliebt. Als wir in Texas lebten, habe ich immer den halben Tag im Sattel verbracht. Einmal habe ich mit einem meiner Pferde einen Ausflug gemacht. Ich hatte ein Zelt dabei und bin mit meinem Pferd von Texas bis nach North Carolina und wieder zurück geritten. Es war zwar eine sehr lange, aber trotzdem schöne Reise. Wir blieben bis 1926 in Texas. Doch mein Vater hatte eine Art Heimweh und daher machten wir uns auf den Weg nach Bulgarien. Dort trafen wir auf meine Großeltern, ebenso wie meine Tante und meinen Onkel. Meine Cousine Iliana war zu der Zeit auf Madagaskar und mein Cousin John besuchte eine Zauberschule in Thailand. Nachdem mein Vater Heimweh bekommen hatte, bekam es schließlich auch meine Mutter. Und so verließen wir Bulgarien nach zwei Jahren und gingen nach Schweden. Dort traf ich dann meine andern Großeltern, eine meiner vier Tanten und meinen Lieblingscousin Paul. Wir hatten uns schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, da kann man sich ja gut denken, das wir uns bei dem Wiedersehen sehr gefreut haben. Doch uns beiden wurde in Schweden schnell langweilig und wir beschlossen, zusammen irgendwo hin zu gehen. Wir entschieden uns für Japan. Meine Eltern wollten später nachkommen. 1930 zogen Paul und ich nach Japan. Wir wollten aber nicht an einem Ort bleiben, also nahmen wir uns Rucksäcke und bereisten Japan und einige der kleinern Inseln drum herum. Die Kultur war wirklich interessant und wir hatten viel Spaß. Ein Jahr später schlossen sich meine Eltern uns an. Doch sie wollten sich lieber für einige Zeit in Tokio niederlassen. Paul und ich zogen jedoch weiter von Ort zu Ort. 1935 verließ Paul uns und ging nach Thailand um meinen anderen Cousin John zu besuchen. Ich verließ Japan 1937 und besuchte Iliana. Sie war immer noch auf Madagaskar. Diese Insel ist auch wirklich schön. Sie hatte inzwischen einen Mann gefunden. Einen Zauberer namens Darius mit dem sie auch schon einen Sohn hatte. Der kleine Severin hatte sowohl das Vampirgen als auch die Fähigkeit zu Zaubern geerbt. 1940 bekam ich einen Brief von meinen Eltern. Sie hatten Japan verlassen und wohnten nun in Australien. Da ich auch lange nicht mehr dort gewesen bin, verließ ich die dreiköpfige Familie wieder und schloss mich erneut meinen Eltern an. In Australien traf ich auf ein paar Vampire. Der Großteil von ihnen war sehr freundlich. Außerdem fanden sie es interessant, dass ich halb Vampir und auch halb Hexe bin. Ich hab auch noch heute ein wenig Kontakt zu ihnen. Nach sechs Jahren legten wir lediglich einen kleineren Weg zurück und lebten für fünf Jahre in Neuseeland. Dort war es fast noch schöner als in Australien. 1951 gingen wir erneut in die USA. Dort trafen wir auf Severin. Er war das erste mal ohne seine Eltern unterwegs und schloss sich uns an. Zusammen wohnten wir in einem großen Haus im Bundesstaat Nevada. Wir hatten uns wieder Pferde zugelegt und Severin und ich machten viele Ausflüge. Nach vier Jahren verließ er uns wieder und ging nach Irland. Meine Eltern und ich blieben noch ein Jahr in Nevada und zogen dann nach Virginia. Die 50-er sind bis jetzt definitiv meine Lieblingszeit des 20. Jahrhunderts. Schon allein wegen den Petticoatkleidern! Ach und die Milchbars und Elvis. Ich habe ihn sogar kennen gelernt. Seine Musik ist wirklich gut. Jedenfalls verbrachte ich viel Zeit unter den Muggel. Es war eine wirklich schöne und lustige Zeit. 1960 verließen wir Virginia und gingen nach New York. Diese Stadt war wirklich umwerfend. Dort traf ich auf einige jugendliche Hexen und Zauberer. Wir haben uns gut verstanden, doch ich habe ihnen nichts von meiner "Abnormalität“ erzählt. Ich weiß auch nicht so genau, weshalb. Nun hatte meine Mutter ein wenig mit Zaubertränken experimentiert, Vater hatte sich in die Literatur zurückgezogen und ich beschäftigte mich mit meinen Freunden. Nach acht Jahren meldete sich John bei mir. Er war gerade in Spanien und wollte wisse, ob ich ihn nicht besuchen wollte, da wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten. Mutter, Vater und ich beschlossen, dass wir ihn besuchen wollte. Wir machten uns also auf den Weg nach Spanien. John und ich verbrachten viel Zeit zusammen und waren froh, uns wieder einmal gesehen zu haben. Vier Jahre später machte er sich auf den Weg zu seinen Eltern, die gerade wieder in Bulgarien waren. Ich blieb mit meinen Eltern noch bis dieses Jahr. Vor gut zwei Monaten sind wir wieder hier her gekommen. Tja, so vergingen die restlichen 80 Jahre. Jetzt hab ich wirklich viel erzählt. Jetzt bist du aber dran. Was ist den bei dir so passiert?“, beendete ich meine wirklich lange Erzählung. Albus hatte die ganze Zeit nur zugehört, doch nun war ich auch ein wenig neugierig, was bei ihm alles passiert war.
 

"Nun ja, nach dem Abschluss haben wir ja noch viel Kontakt gehabt. Die Sache mit Ariana weißt du, ebenso wie die mit Gellert. 1934 wurde ich dann Lehrer für Verwandlung und 1959 bekam ich dann die Stelle des Schulleiters angeboten. Wie unschwer zu erkennen ist, hab ich das Angebot angenommen. Abgelehnt habe ich jedoch das Angebot für den Posten des Zaubereiministers, welches ich 1967 bekam. Sehr viel mehr gibt es von mir auch nicht zu erzählen. Von der Problematik mit Tom Riddle weißt du ja bescheid, oder?”

"Ja, das tue ich. Du hast mir davon in einem Brief erzählt. Vielleicht erinnerst du dich noch.”

"Stimmt. Den Brief hatte ich ganz vergessen.”

"Nicht so schlimm. Wenn du jetzt nicht noch ganz dringend etwas wissen möchtest, würde ich mich jetzt verabschieden. Ich muss morgen wieder etwas zeitiger aufstehen und diesmal fast meine ganze Lebensgeschichte erzählen.”

"Ist in Ordnung Catherine. Dann wünsche ich dir morgen einen schönen Tag und eine gute Nacht”, sagte er und ich umarmte ihn.

"Danke Albus. Dir auch eine gute Nacht.” Ich löste mich von ihm, stand auf und ging zur Tür.

"Schlaf gut”, sagte ich noch kurz und verließ dann das Büro.
 

Schnell lief ich durch die Gänge zum Gemeinschaftsraum. Dort saßen nur vereinzelt Schüler vor dem Kamin oder in einer Ecke. Ich sah James und Sirius in zwei Sesseln sitzen.

"Hallo Catherine”, rief Sirius und ich ging noch kurz zu den beiden.

"Hallo Jungs. Hattet ihr einen schönen Abend?”

"Ja, war ganz gut. Mooney hat uns erzählt, dass wir uns morgen mit dir treffen, weil du uns endlich mehr von dir erzählst”, sagte James.

"Da hat er recht. Naja, ich geh jetzt ins Bett. Wir sehen uns dann morgen früh ihr zwei.”

"Nacht”, kam es unisono von beiden. Ich lief die Treppe zu meinem Schlafsaal nach oben. An der Tür konnte ich schon hören, dass Lily und Alice noch nicht schliefen. Ich öffnete dich Tür und trat in den Raum.

"Hi Cat. Wie war dein Abend?”, fragte Alice.

"Toll. Und eurer?”

"Auch toll. Wir haben uns übrigens gefreut, als Remus uns erzählt hat, dass wir morgen mitkommen sollen und oder dürfen”, meinte Lily grinsend.

"Da bin ich ja froh. Aber wenn es euch nichts ausmacht, geh ich jetzt schon ins Bett.”

"Nein, kein Problem”, sagte Lily. Ich nahm mir schnell mein Schlafanzug und verschwand im Bad. Schnell putze ich mir die Zähne, schminkte mich ab und zog mich um. Dann ging ich wieder in den Schlafsaal, warf meine Anziehsachen in den Koffer und warf mich auf mein Bett. In meine Decke gekuschelt fielen mir langsam meine Augen zu und schon schlief ich.
 

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Outfits:

http://www.polyvore.com/unbenannt/set?id=43686638&.locale=de
 

http://www.polyvore.com/cgi/set?id=43658233&.locale=de

"Du bist inzwischen 425 Jahre alt?” "Also, für das Alter hast du dich echt gut gehalten”

Ich schlug die Augen auf. Die Sonne ging gerade auf. Es war so eine schöne Aussicht, dass ich mich mit meiner Decke an das Fenster setzte und einfach nur dieses umwerfende Naturschauspiel betrachtete. Ich konnte die angenehme Wärme und ein leichtes Kribbeln auf meiner Haut spüren. Die nächsten paar Minuten saß ich einfach nur mit geschlossenen Augen da und genoss die Stille und die Wärme.
 

Irgendwann schaute ich auf die Uhr und stellte fest, dass es erst halb sechs war. Das bedeutete, ich hatte noch zwei Stunden bis wir uns treffen würden. Also nahm ich mir die Notenblätter, auf welchen die Melodie meines neuen Liedes stand und setzte mich an den Text. Doch mir wollte einfach nichts einfallen. Ich schrieb immer wieder eine neue Zeile auf, aber keine davon gefiel mir. Nachdem ich eine halbe Stunde grübelnd auf meine Blätter gestarrt hatte, entschied ich, mich schon fertig zu machen. Schnell ging ich zum Koffer um Sachen herauszusuchen. Es sah so aus, dass es heute ein wärmerer Tag werden würde, also entschied ich mich für eine dünne Strumpfhose, über welche ich Jeanshotpants tragen würde. Dazu ein schwarzes Trägertop und ein paar abgenutzte Schnürstiefel. Nachdem ich die passenden Sachen hatte, ging ich ins Bad. Dort duschte ich, putze meine Zähne, schminkte mich und zog mein Outfit an. Gerade als ich aus dem Badezimmer in den Schlafsaal trat, schlug Alice ihre Augen auf.
 

"Guten Morgen”, flüsterte ich, um Lily nicht zu wecken.

"Morgen”, sagte sie, doch mein Flüstern war völlig unnötig gewesen, da Alice gleich danach ein Kissen direkt auf Lily warf. Diese schreckte hoch und sah ich panisch um.

"Was sollte das?”, fragte sie und funkelte Alice ein wenig wütend an. Diese lächelte nur scheinheilig uns zeigte auf mich.

"Cat war’s!”, rief sie und schon landete Lilys Kissen in meinem Gesicht.

"Na wartet!”, drohte ich beiden und schon brach eine Kissenschlacht los. Ich versuchte immer wieder Alice zu erwischen, doch sie wich gekonnt aus. Irgendwann traf ich sie jedoch direkt ins Gesicht. In diesem Moment musste ich so sehr lachen, dass ich gar nicht bemerkte, wie die beiden Mädchen sich verschwörerisch anlächelten. Denn gleich darauf wurde ich von zwei Kissen im Gesicht getroffen. Am Ende unserer Kissenschlacht hatten wir es tatsächlich geschafft, eines der Kissen kaputt zu machen. Die Federn lagen verstreut auf dem Boden und wir lagen lachend darauf.

"Ihr solltet euch jetzt auch langsam fertig machen”, sagte ich. Das ließen sie sich nicht noch einmal sagen. Alice verschwand gleich ins Badezimmer und Lily suchte sich erst einmal Sachen aus ihrem Koffer. Nachdem Alice nur mit einen Handtuch bekleidet wieder in den Schlafsaal trat, hatte ich bereits noch eine passende Jacke herausgesucht (für den Fall, dass es doch zu kalt werden würde) und meine Schuhe angezogen. Dann griff ich in das Etui mit der Schminke und zog einen roten Lipgloss heraus. Davon verteilte ich etwas auf meinen Lippen. Nun war ich schon fertig und musste noch auf die beiden Mädchen warten. Kurzerhand setzte ich mich mit “Stolz und Vorurteil” ans Fenster und las ein paar Seiten. Irgendwann sagte Lily, dass sie nun beide fertig seien. Ich legte das Buch beiseite und schaute auf die Uhr. Es war 7.20 Uhr. In zehn Minuten wollten wir uns treffen. Mir fiel gerade etwas ein. Ich hatte doch eine magisch vergrößerte Tasche mitgenommen. Schnell nahm ich diese aus meinem Koffer und außerdem noch meine Gitarre mit den Notenblättern und schon gingen wir nach unten. Dort saß sogar schon Remus.
 

"Guten Morgen, Remus”, sagten wir drei unisono. Der Angesprochene grinste.

"Euch auch einen guten Morgen. Die anderen sind noch nicht so weit. Pad und Prongs sind vor einer halben Stunde wach geworden und konnten sich natürlich nicht gleich aus dem Bett quälen. Vor ein paar Minuten hab ich sie dann aber doch mal aus den Betten geworfen. Naja und Wormy hat da immer noch geschlafen. Mal sehen, ob die Beiden ihn geweckt haben.”

Wie auf Stichworten hörte ich oben einen Tür auf- und zugehen und wenige Sekunden später standen die restlichem Rumtreiber vor uns.
 

"Hallo die Damen”, sagte James und stellte sich zu Remus. Sirius und Peter folgten ihm.

"Was willst du denn mit der Gitarre?”, fragte Sirius.

"Ich sitze gerade an einem neuen Song, nur leider fehlt mir der Text. Wenn ich nachher eine Idee hab, kann ich sie gleich ausprobieren. Das bedeutet, wenn ihr Glück habt, seit ihr dabei, wenn ich ein Meisterwerk schreibe”, meinte ich und sprach dabei mit einer vollkommen selbstverliebten Stimme.

"Find ich gut”, kam es von Alice.

"Dann wollen wir aber ein Foto von diesem denkwürdigem Moment, welches du dann unterschreiben musst”, setzte Lily hinzu und rannte schnell die Treppe zu unserem Schlafsaal hoch. Als sie wieder da war, hatte sie eine Kamera in der Hand. Ich schüttelte lächelnd den Kopf.

"Wollen wir jetzt endlich gehen?” quengelte James.

"Ja Schätzchen, wollen wir”, sagte ich in einer Stimme, mit welcher manche Leute mit Babys reden.
 

Wir verließen den Gemeinschaftsraum und gingen zur Küche. Bei dem Portrait angekommen, kitzelte ich die Birne und schon erschien der Türknauf. Wir betraten die Küche, in der sich gerade viele Hauselfen um das Frühstück kümmerten. Doch bevor wir auch nur einen Schritt weiter in den Raum machen konnten, zog jemand an meiner Strumpfhose. Ich schaute nach unten und erkannte Twinkles.

"Hallo, Miss Catherine! Wie kann Twinkles Ihnen helfen?”

"Hallo, Twinkles. Weißt du, wir wollen heute einen kleinen Ausflug machen und werden wahrscheinlich nicht bei den Mahlzeiten anwesend sein. Könntest du mir wohl diese Tasche mit genügende Essen und Trinken für sieben Personen füllen?”

"Aber natürlich kann Twinkles das. Möchten Sie etwas bestimmtes haben?”

"Also ich nicht. Wollt ihr etwas bestimmtes zu essen oder zu trinken?”, fragte ich die anderen, die hinter mir standen. Sie sprachen sich kurz ab.

"Es ist uns soweit egal, aber eine Sache hätten wir gerne: Schokokuchen!”, kam es von Sirius und die anderen, vor allem die Rumtreiber, nickten.
 

"Gut. Entschuldigt ihr mich bitte kurz?”, fragte ich und beugte mich zu Twinkles.

"Hättest du vielleicht ein bisschen Blut hier? Ich würde gerne vorsichtshalber etwas trinken”, flüsterte ich ihr zu, sodass die anderen es nicht hören konnten.

"Natürlich, Miss. Folgen Sie mir.” Ich tat, was sie sagte. Kurz hielt sie an, um einer anderen Elfe zu sagen, sie solle sich um unsere Verpflegung kümmern und schon lief sie weiter. Wir gingen in einen kleine Vorratskammer. Darin war es ziemlich kalt. Kein wunder, denn dort wurde Nahrung aufbewahrt, die gekühlt werden musste. Twinkles lief zielstrebig auf ein Regal zu und ich erkannte, dass es allein für mich war. Es war zwar nicht besonders groß, aber gefüllt mit Blutbeuteln.

"Kann ich mir einfach einen Beutel nehmen?”

"Aber selbstverständlich, Miss. Das ganze Regal gehört schließlich Ihnen.” Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich nahm mir einen der Beutel. A negativ. Nicht gerade meine Lieblingssorte, aber besser als nichts. Twinkles hatte mir noch einen kleinen Kelch geholt, in welchen das tiefrote Blut nun floss. Ich spürte, wie meine Fangzähne hervortraten und schon trank ich. Es tat gut, wie die Flüssigkeit kühl meinen Hals hinab floss. Auch wenn es kühl war, machte sich einen angenehme Wärme in mir breit und entspannte mich für kurze Zeit. Als der Beutel geleert war, nahm Twinkles ihn mir ab und verließ die Vorratskammer. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Tür offen stand und meine Freunde sich direkt davor gestellt hatten. Scheiße, sie sollten das doch nicht sehen!, dachte ich. Aber jetzt konnte ich eh nichts mehr ändern. Ich ging auf sie zu.

"Eigentlich solltet ihr das nicht sehen”, meinte ich kleinlaut.

"Cat, du bist jetzt unsere Freundin. Ich persönlich kann damit halbwegs umgehen. Es wäre aber trotzdem von Vorteil, wenn du dir das Blut von den Lippen wischst”, sagte Lily und zeigte auf mein Gesicht. Verlegen drehte ich mich von ihnen weg, wischte mit dem Handrücken über den Mund und leckte das übrig gebliebene Blut ab.

"Tut mir leid”, flüsterte ich schon fast, als ich mich wieder umdrehte. Bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, hatten mich Lily und Alice schon in eine Umarmung gezogen. Die beiden waren so lieb zu mir. Das verdiente ich doch gar nicht. Ich lächelte sie an und war einfach nur froh, solche Freunde gefunden zu haben. Auch die Jungs lächelten. Plötzlich stand Twinkles wieder neben mir uns stupste mich am Bein an.
 

"Wir haben ihre Tasche gefüllt, Miss Catherine”, sagte sie und hielt mir diese entgegen. Ich nahm sie und tätschelte Twinkles’ Kopf. Das würde sich zu einer Gewohnheit entwickeln. Wie jedes Mal strahlte sie über beide Ohren.

"Dankeschön. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.”

"Oh danke, Miss. Twinkles wünscht Ihnen und Ihren Freunden einen wunderschönen Tag!” Die anderen verabschiedeten sich ebenfalls und schon verschwanden wir aus der Küche und liefen zum Astronomieturm.

"Mann, sind die hilfsbereit. Woher kannte diese Elfe dich eigentlich, Cat?”, fragte James.

"Albus hat ihr aufgetragen, sich ein wenig um mich zu kümmern. Du weißt schon, wegen meiner speziellen Ernährung, die ihr gerade miterlebt habt.”

"Achso.” Dann liefen wir schweigend bis zum Astronomieturm. Oben angekommen, zog ich zwei große Decken aus der Tasche und breitete diese auf dem Boden aus. Wir verteilten uns darauf und dann lagen sechs erwartungsvolle Blicke auf mir.
 

"Gut, dann fang ich mal an. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, einfach reinrufen”, sagte ich und kam mir ein wenig wie die Lehrerin in einer Unterrichtsstunde vor. Bevor ich jedoch anfing, holte ich noch meine Gitarre heraus und spielte ein paar Akkorde. Ich wusste zwar nicht wieso, doch es gab mir ein besseres Gefühl. Die Anderen sahen mich einfach nur an, also begann ich zu reden.

"Also, ich wurde am 25.6.1548 geboren. Zu der Zeit war Eduard VI. an der Macht. Wenn ihr mich fragt, war es schon komisch, einen Neunjährigen als König zu präsentieren.” Schon alleine bei diesen drei Sätzen sahen sie mich ein ziemlich entgeistert an.

"Du bist inzwischen 425 Jahre alt?”, fragte Remus. Ich nickte nur.

"Also, für das Alter hast du dich echt gut gehalten”, meinte Sirius und ich konnte nicht anders, als zu grinsen. Den anderen ging es nicht anders.

"Der war gut, Sirius”, sagte ich und der Angesprochene lächelte stolz.

"Während meines fünften Lebensjahres kam kurzzeitig seine Schwester, Lady Jane Grey, an die Macht. Doch diese behielt sie ja nicht besonders lange und dann wurde Maria I. Königin. Man kam gar nicht richtig hinterher mit der Monarchie. Aber das alles interessiert mich eher weniger. Viel interessanter war der Unterricht bei meinen Eltern. Sie lehrten mich rechnen, lesen und schreiben, ebenso wie die Sprachen Englisch, Bulgarisch und Schwedisch. Die beiden letzteren, weil das jeweils die Mutersprache meines Vaters und meiner Mutter sind. Später kam auch Philosophie hinzu. Schon mit sechse Jahren war ich fast so gebildet wie eine reiche 18-jährige. Eine Sache blieb mir jedoch über Jahre hinweg verwehrt. Ich konnte niemals ins Sonnenlicht gehen. Um das tun zu können, ist ein bestimmte Ritual nötig, doch das erzähle ich jetzt noch nicht. Jedenfalls war ich den ganzen Tag über in unserem Haus, las, rechnete, oder dachte über die Welt nach. Tat alles solche Dinge, die mich meine Eltern gelehrt hatten und noch immer lehrten. Lesen war für mich jedoch schon immer die sinnvollste Beschäftigung. Ich las Arthur Brooke, George Gascoigne, Bartholomew Griffin oder Christopher Marlowe. Ich hatte auf jeden fall viel Zeit dafür. Immerhin konnte ich nicht nach draußen gehen, bis zu meinem 18. Lebensjahr.“ Nun erzählte ich von dem Ritual und am Ende sahen sie mich ein wenig geschockt an. Die Vorstellung ist ja schon schlimm genug, wenn man es selber machen muss, oder auch mit ansehen muss, ist schlimmer.
 

"Das klingt schrecklich, Cat!”, sagte Lily geschockt. Ich saß nur da, spielte eine leise Melodie und versank in den Erinnerungen an meine Vergangenheit.

"Alles ok, Cat?”, fragte Remus. Ich nickte mit dem Kopf und lächelte sie an.

"Ja. Ich war nur gerade ein wenig versunken. Entschuldigung.”

"Kein Problem. Also, wie ging’s weiter?”, meldete sich James zu Wort.

"Neue Eindrücke im Überfluss. Ich konnte immerhin meine ganze Umgebung bei Tageslicht sehen. Natürlich war es für mich ziemlich unglaublich. Ich bin damals viel durch Groß Britannien gereist. Die Landschaften, die Städte. Alles war in gewisser Weise komplett neu für mich. Nun bin ich ja wirklich nicht normal. Meine magischen Fähigkeiten wurden festgestellt, da war ich gerade 20. Wie gesagt: nicht wie normalerweise. Ach ja, das habe ich noch gar nicht erwähnt. Bei uns ist es mit dem Altern so eine Sache. Wir werden normal geboren und wachsen fünf Jahre lang, wie normale Menschen. Dann bleiben wir für 200 Jahre im Körper eines fünfjährigen Kindes stecken. Kurz: Ich kam im Alter von 20 und im Körper einer Fünfjährigen das erste Mal nach Hogwarts.” Die Anderen konnten sich das Grinsen nicht verkneifen. Das ist jedoch nicht verwunderlich. Ich hätte an ihrer Stelle auch bei dieser Vorstellung gelacht.
 

"Viel gibt es über meine erste Schulzeit nicht zu sagen. Ich war eine der besten Schüler, im Quidditch Team und auch Vertrauensschülerin. Ach und nebenbei, auch eine Gryffindor. Meine Mutter war bereits in jedem Haus, mein Vater lediglich in Ravenclaw und ich war ausschließlich eine Gryffindor. Trotz meiner ,Besonderheiten’ hatte ich viele Freunde. Die sieben Jahre vergingen schnell und schon war die Schule vorbei. Es war an der Zeit zu überlegen, was ich tun wollte. Letztendlich entschied ich mich dafür, nach Frankreich zu gehen. Dieses Land hatte mich schon eine Zeit lang interessiert. Doch meine Eltern wollten in England bleiben, also machte ich mich 1576 alleine auf den Weg. Nach gut vier Jahren beherrschte ich bereits die Sprache und fühlte mich auch wohl in diesem Land. Ich verbrachte viel Zeit mit ein paar Zauberern. Zusammen arbeiteten wir an arithamtischen Formeln. Der Spruch ,Cave Inimicum’ stammt aus dieser Zeit und ist von mir. Eine damalige Freundin erzählte mir von Beauxbatons. Ich war überaus neugierig, also schrieb ich der Schulleiterin. Sie war einverstanden, also besuchte ich die französische Zauberschule. Es war wirklich interessant. Ihre Methoden und Lehrstoff unterschieden sich nicht wirklich von denen Hogwarts. Auf Beauxbatons hatte ich ebenfalls viele Freunde. Mir ist bis heute nicht klar, wieso mich alle so sehr mochten. Immerhin schrecken die meisten reflexartig vor mir zurück. Trotzdem kann ich nicht bestreiten, dass es mich nicht gefreut hätte, so viele Freunde zu haben. Es war eine wunderschöne Abwechslung, gemocht zu werden. Doch auch diese sieben Jahre sind schnell vorbei gewesen. Aber ich wollte Frankreich noch nicht verlassen, also begann ich dort zu arbeiten. Und zwar als Heilerin. Es war zwar ein anstrengender, aber auch guter Beruf. Es hat mir wirklich gut gefallen. Nach weiteren sieben Jahren zog es mich jedoch zurück nach England. Und es war eine gute Entscheidung. Denn es entstand eine wirklich wichtige Freundschaft. Die zu William Shakespeare. Natürlich traf er mich als fünfjähriges Mädchen. Trotzdem wollte ich mich richtig mit ihm unterhalten können. Glücklicherweise hatte ich in Frankreich noch an weiteren Sprüchen gearbeitet. Einen davon habe ich bei William angewandt. Nachdem ich ihn verzauberte, sah er mich als 20-jährige Frau. Er schätzte meine Meinung. Ich habe sogar ein paar der Originale. Es gibt auch ein Detail, dass wirklich sehr wenige Leute wissen. 1610, sechs Jahre vor seinem Tod, erhielt ich einen Brief von ihm. Darin schrieb er, dass er mir bestimmte Werke nach seinem Tod vererben würde. Darunter Romeo und Julia, Der Kaufmann von Venedig, Ein Sommernachtstraum oder König John. Doch zwischen 1600 und 1610 war ich nicht in England. 1600 ging ich nach Schweden. Dort verbrachte ich einige Zeit mit meiner Familie. Aber 1607 erreiche mich glücklicherweise die Naricht: einige Männer würden sich auf den Weg in die neue Welt machen. Das konnte ich mir wirklich nicht entgehen lassen. Die Haare schnitt ich kurzerhand ab und ich besorgte mir Männerkleidung. Ich schlich mich an Bord des Schiffes. Nachdem wir abgelegt hatten, ging ich zum Kapitän und verhexte diesen mit dem gleichen Spruch, wie ich es bei William getan hatte. Dank der Verkleidung sah er mich jedoch als Junge. Auch die Mannschaft wurde von diesem Zauber getroffen. So reiste ich in die neue Welt. Es war unglaublich. Die Reise war zwar ziemlich anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Als wir ankamen, war ich überwältigt. Aber auch etwas Überwältigendes wird irgendwann gewöhnlich. Bei mir bereits nach drei Jahren. Also verließ ich die heutigen USA 1610 und kam zurück nach Europa. Kurze Zeit nach meiner Ankunft erhielt ich den erwähnten Brief von William. Doch schon bald darauf zog es mich zu meinen Eltern, die sich zu diesem Zeitpunkt in Bulgarien befanden. Dort traf ich dann auch auf meinen Cousin John und meine Cousine Iliana. Ein Jahr musste John noch im Schatten aushaaren, denn erst 1611 wurde er 18. Zwei Jahre später ging er nach Durmstrang. Iliana und ich begleiteten ihn. 1618 hatte ich also die bekanntesten Zaubereischulen Europas besucht. Ein halbes Jahr später ging ich wieder nach England. Es zog mich doch immer wieder in mein Geburtsland. Ich fühlte mich schon immer sehr stark mit diesem Land verbunden. Aber diesmal war es eine wirklich schlechte Idee. Schon seit 1300 betrieben die Muggel die Hexenverfolgung. Um es kurz zu sagen: 1620 wurde ich festgenommen und als Hexe angeklagt. Für fast einen Monat wurde ich, glücklicherweise, in einem Turm festgehalten. Ich konnte meinen Eltern also einen Brief schreiben und ihnen meine Lage erklären. Mutter schrieb mir, dass sie auch schon einmal auf dem Scheiterhaufen gelandet war. Daher schrieb sie mir noch einen Zauberspruch und schickte ebenfalls einen Trank mit, den ich nehmen sollte. Doch aus dem Turm apparieren sollte ich nicht. Mutter meinte, so eine Verbrennung stärkt den Charakter. Ich gestand also und wurde kurzerhand auf dem Scheiterhaufen gebracht. Vorher konnte ich den Trank nehmen und den Spruch wirken lassen. Es war schon ziemlich komisch. Ich spürte eine angenehme Wärme, mehr aber auch nicht. Grundsätzlich war es gar nicht mal so schrecklich. Es war mir jedoch ein Rätsel, wie die Leute da einfach so ruhig zusehen konnten. Nachdem man mich nicht mehr wirklich in den Flammen ausmachen konnte, apparierte ich.” Die entsetzen Gesichter meiner Freunde waren wirklich herrlich.

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Outfit:

http://www.polyvore.com/unbenannt/set?id=43936295
 

Ungefähre Vorstellung vom Sonnenaufgang:

http://www.tschreiner.org/schweden/uploads/IMG_4358.JPG

Gespräche und der neue Song

Doch seit wenigen Augenblicken hatte ich ein komisches Gefühl, dass ich nicht weitererzählen sollte. Irgendetwas hielt mich davon ab.

"Sagt mal, wie sieht’s bei euch und euren Familien aus?”, fragte ich, um sie abzulenken. Bei drei von ihnen konnte ich es sofort am Gesicht ableiten. Lily lächelte leicht, James grinste breit und Sirius sah genervt aus.

"Also ich liebe meinen Familie. Mein Dad ist Auror. Werd ich auch mal. Mom arbeitet im Ministerium in der Abteilung für magische Spiele und Sportarten. Wir wohnen in einem großen Haus in der Nähe von Brighton”, sagte James.

"Ich liebe meine Familie auch. Meine Eltern sind beide Muggel. Ich hab auch noch eine ältere Schwester, Petunia. Obwohl sie oft zickig zu mir ist, liebe ich sie und werde es auch immer tun. Wir wohnen in einem kleinen Haus, in der Nähe von London”, meinte nun Lily. Ich dachte, Sirius würde als nächstes erzählen, doch er schwieg. Naja, nicht so schlimm. Remus hatte mir ja schon von seiner Familie erzählt.

"Wir wohnen in einer Wohnung außerhalb von London. Meine Mom arbeitet als Heilerin im Mungo und Dad ist gestorben, da war ich gerade sieben Jahre alt”, sagte Alice und ihr Blick wurde traurig. Ich ging kurzerhand zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie lehnte sich an meine Schulter, ich blieb einfach sitzen und spielte weiter verschiedene Melodien auf meiner Gitarre. So saßen wir alle einige Zeit da und jeder hing seinen Gedanken nach. Ich versuchte noch immer Ideen für den Text meines neuen Songs zu sammeln. Aber mir fiel nichts Gutes ein.
 

"Sag mal Cat, wie ist es eigentlich für dich, unsterblich zu sein?”, fragte Sirius.

"Gute Frage. Auch gut, wie du sie formuliert hast. Jeder Vampir empfindet die Ewigkeit anders. Ich persönlich finde sie bis zu einem bestimmten Punkt wirklich gut. Man kann mit dieser Zeit viel anstellen. Ich habe viele Länder gesehen und habe auch viele Sprachen gelernt.”

"Ich hätte meine Zeit besser genutzt”, meinte James, grinste verwegen und fuhr sich durch seine eh schon verstrubbelten Haare. Sirius grinste ebenfalls. Jungs… "Ihr tut so, als hätte ich nur Sprachen gelernt. Das war nur ein Beispiel. Natürlich habe ich noch viele andere Dinge getan”, erwiderte ich und lächelte unschuldig. Darauf erwiderten sie nichts, was auch besser so war. Dann war es wieder ruhig. Doch plötzlich hatte ich eine Idee für den Text. Zwei Zeilen hatten sich in meine Gedanken geschlichen. Ich begann, die neue Melodie zu spielen, immerhin musste die Zeile ja passen. Nachdem ich den ganzen Song einmal gespielt hatte, begann ich von vorne und diesmal sang ich die ersten beiden Zeilen mit.
 

Where is my way?

The one that I have to walk
 

Es passte perfekt zu der traurigen Melodie. Doch es waren nur zwei Zeilen. Das hieß: weiter überlegen.

Jetzt bemerkte ich, dass die anderen mich komisch ansahen.

"Tut mir leid, aber ich schreibe an einem neuen Song und hab gerade eine Idee für den Text gehabt. Kann mir mal kurz jemand die Tasche geben?” Remus stand auf und gab sie mir. Schnell suchte ich die Notenblätter heraus und schrieb die zwei Zeilen darunter.

"Du schreibst also auch Songs? Was kannst du eigentlich alles?”, fragte Alice und sah mich kopfschüttelnd an.

"Also ich würde schon behaupten, dass ich viel kann. Mir wird oft gesagt, dass ich sehr kreativ bin, was ja auch stimmt. Wenn ihr wollt, kann ich euch vielleicht auch irgendwann mal ein Bild zeigen”, erwiderte ich schlicht. Plötzlich tauchte eine Eule am Geländer des Turmes auf. Doch es war nicht irgendeine Eule, sondern Neva. Sie hatte einen Brief an ihr Bein gebunden. Schnell flatterte sie auf mich zu und stellte sich auf den Boden vor mir. Ich nahm ihr den Brief ab und streichelte ihr über den Kopf. Und schon flog sie wieder davon. Ich öffnete den Umschlag und holte außer einem Zettel einen weiteren Umschlag heraus. Zuerst las ich den einzelnen Zettel. Er war von meinen Eltern.
 

Liebe Catherine,

Hoffentlich gefällt es dir in Hogwarts. Aber das tut es ja eigentlich immer. Hier bei uns ist es so wie immer. Dein Vater und ich haben wieder Arbeit. Wir arbeiten jetzt als Auroren. Einer unserer Kollegen heißt David Potter. Er hat uns erzählt, dass sein Sohn, James, ebenfalls nach Hogwarts geht. Vielleicht kennst du ihn ja. David ist wirklich sehr freundlich und er hat uns zu sich eingeladen. Jedenfalls liegt anbei noch ein Brief von Helena. Sie vermisst dich, ebenso wie wir. Bis bald mein Schatz!
 

Deine Eltern
 

Es ist wirklich schön, etwas von meinen Eltern zu hören, oder besser gesagt zu lesen. Natürlich wandte ich mich nun grinsend zu James.

"Weißt du was? Meine Eltern arbeiten jetzt beide als Auroren. Sie haben deinen Vater kennengelernt und er hat erzählt, dass du auch nach Hogwarts gehst. Jetzt haben sie mich gefragt, ob ich dich kenne.”

"Hoffen wir, dass er nicht irgendwas Peinliches erzählt hat”, war seine Antwort. Helenas Brief würde ich später lesen. Ich packte beide Briefe in die Tasche.

"Wann wollen wir eigentlich endlich mal was essen?”, quengelte nun Sirius.

"Das könnt ihr entscheiden. Wenn ihr Hunger habt, könne wir ja jetzt was essen”, meinte ich und Sirius und James nickten heftig. Auch die anderen waren einverstanden, also holte ich das Essen heraus.

Die erste Schüssel war ziemlich groß und darin befanden sich Beagels. Als nächstes kam eine Kanne mit Kürbissaft zum Vorschein. Die darauf folgende Schüssel war gefüllt mir knusprig gebratenem Speck. Bei diesem Anblick wurden die Blicke der Jungs überaus gierig. In der nächsten Schale befand sich Marmelade für die Beagles. Als nächstes hielt ich einen weitere Kanne in der Hand. In dieser befand sich Tee. Es folge eine weitere Schale gefüllt mit Würstchen. Zum Schluss kam eine Schüssel mit gekochten Eiern zum Vorschein. Jeder nahm sich etwas und begann zu essen. Ich schaute noch nach und fand tatsächlich Krüge für die Getränke. Ein Glück, dass die Tasche durch den ganzen Inhalt trotzdem nicht wirklich schwer war. Ich trank erst einmal etwas Kürbissaft, bevor ich mir einen Beagle nahm, ihn in kleine Stücke riss und diese in die Marmelade tauchte. Schweigend aßen wir, bis mir plötzlich eine weitere Idee durch den Kopf schoss. Glücklicherweise hatte ich gerade den Beagle aufgegessen und versuchte nur schnell meine Hand ein wenig sauber zu machen. Dann nahm ich mir meine Gitarre und auf die zwei ersten Zeilen folgten nun zwei Neue.
 

Would someone be by my side

or do I have to go alone?
 

Sie passten zu den den vorherigen und ich war zufrieden damit. Hoffentlich würde ich schnell neue gute Ideen haben.

"Das klang toll, Cat”, hörte ich Lily hinter mir sagen. Ich drehte mich lächelnd wieder zu ihnen um. Es freute mich natürlich, von anderen Lob zu bekommen. Wen würde das nicht freuen?

"Kennst du dich mit Muggel Musik aus?”, fragte Lily.

"Ja. Ich kenne einige Titel.”

"Kennst du Let it be von den Beatles?”

"Natürlich kenn ich das”, sagte ich und schon erklang die Melodie. Ich begann mitzusingen und verlor mich ein wenig in der Musik. Dieser Song zählte definitiv zu meinen Favoriten. Eigentlich machten die meisten Muggel wirklich gute Musik. Ich sah in die lächelnden Gesichter der Anderen.

"Das klang wirklich schön”, meinte Remus.

Danke. Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Wirkung Musik auf viele Menschen hat. Man könnte es fast schon als Magie bezeichnen”, sagte ich und grinste.

"Naja, wo du Recht hast. Man könnte es im Grunde wirklich so bezeichnen”, erwiderte James.

"Jetzt hätte ich aber mal noch eine Frage. Wie sieht es bei euch mit Quiddtich aus?”, fragte ich in die Runde.

"Also, ich liebe es. Ich bin in der Hausmannschaft als Jäger”, meinte James und sein Gesichtsausdruck wurde unglaublich stolz.

"Ich bin auch in der Hausmannschaft. Also spiel dich nicht so auf, Prongs! Ich bin Treiber”, kam es nun von Sirius.

"Hab’s zwar mal versucht, ist aber nicht wirklich was für mich”, erwiderte Remus.

"Ich hab zu viel Angst, vom Besen zu fliegen”, meldete sich Peter auch endlich einmal zu Wort.

"Naja, es hat sich nicht wirklich ergeben. Ich hab definitiv zu viel mit der Schule zu tun. Da muss ich mir nicht noch Trainingsstunden aushalsen”, sagte Lily.

"Und ich interessier mich einfach nicht sonderlich dafür. Gut, wenn unsere Mannschaft spielt, schau ich natürlich zu, aber sonst ist dieser Sport einfach nichts für mich. Wie sieht’s bei dir aus, Cat?”, fragte Alice.

"Ich hab schon immer gespielt. Mein Vater lebte schon, als das Spiel erfunden wurde. Er spielt es auch heute noch unglaublich gerne. Natürlich musste ich es lernen, sobald ich gehen konnte. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Besen. Er war weitaus unbequemer als die heutigen. Aber immer noch besser als die Besen im 12. Jahrhundert. Nach diesen vielen Jahren, in denen ich schon spiele, würde ich sogar behaupten, ziemlich gut zu sein. Am liebsten spiele ich in den Positionen Jäger, Sucher oder Hüter. Treiber ist nicht wirklich etwas für mich.”

"Das ist echt cool. Würdest du dich vielleicht für unsere Mannschaft bewerben?”, fragte James und sah mich fragend an.

"Ich denke schon. Ich hab wirklich lange nicht mehr gespielt und es wäre eine nette Abwechslung.”

"Toll. Die Auswahlspiele finden nächste Woche Mittwoch statt”, sagte Sirius und lächelte mich an.

"Ist unsere Mannschaft denn so schlecht?”

"Naja, in unserem ersten Jahr wurde uns gesagt, sie hätten sechs Jahre lang nicht gewonnen. Und die letzten zwei Jahre haben wir den Pokal auch nicht geholt. Wenn wir jetzt aber jemanden haben, der schon so lange spielt, hätten wir dieses Jahr doch auch bessere Chancen”, schlussfolgerte Remus.

"Dann MUSS ich ja mitspielen. Acht Jahre lang keinen einzigen Sieg. Das geht doch nicht!” rief ich gespielt theatralisch, konnte mir das Grinsen aber nicht verkneifen. Auch die Anderen mussten lachen.
 

Dann kamen wir auf das Thema Schule und Lehrer und schon diskutierten wir über die verschiedenen Fächer und ob die Lehrer wirklich gut waren.

"Also in meinen Augen ist die McGonagall einfach nur ne Schreckschraube”, war James Meinung zu unserer Haus- und Verwandlungslehrerin.

"Ich finde, sie ist eine gute Lehrerin. Nur weil du nicht der Beste bist, Potter, musst du sie nicht dafür verantwortlich machen”, beschwerte sich Lily. So ging das bei fast jedem Lehrer. Jeder hatte etwas auszusetzen. Ich hielt mich dezent zurück, da ich nach dieser einen Woche noch klein richtiges Urteil fällen konnte. Also saß ich nur da und spielte auf meiner Gitarre. Und plötzlich war er wieder da. Dieser Geistesblitz. Schon hatte ich den kompletten Text für meinen Song. Während die anderen weiter diskutierten, begann ich die Melodie zu spielen und sang den Text mit.
 

Where is my way?

The one that I have to walk

Would someone be by myside

or do I have to go alone?
 

It is dark in my life

I hope someone will help me

bring me into the light

that I could be happier
 

But right now nobody’s here

Nobody’s helping me

I’m left alone…
 

Here I stand

in my own world

waiting for someone

to be my friend

Who will help me?

Who won’t leave me alone?

Trying to catch me

if I should fall down…
 

I’m feeling the pain

it’s burnin’ my soul

always dying a little more

Hurtin’ so much

but I won’t give up

hopin’ that I’m strong enough
 

But right now nobody’s here

Nobody’s helping me

I’m left alone…
 

Here I stand

in my own world

waiting for someone

to be my friend

Who will help me?

Who won’t leave me alone?

Trying to catch me

if I should fall down…
 

I think I lost myself

no one will find me

crying in the darkness

wouldn’t be happy again
 

But suddenly I can see a light

right in front of me

it looks like an angel

wich came to help me
 

Here I stand

in my own world

waiting for someone

to be my friend

And you’re finally here

smiling at me

you will catch me

if i should fall down
 

Ich ließ die letzte Note verklingen und lächelte zufrieden. Der Text war wie für diese Melodie gemacht. Erst jetzt bemerkte ich, dass es ganz ruhig geworden war. Ich sah zu den Anderen. Sie schauten mich an. Als wäre ich von einem anderen Planeten.

"Was?”, fragte ich lächelnd und jeder einzelne löste sich langsam aus seiner Starre. Alice ergriff das Wort.

"Das klang so schön!”

"Danke. Freut mich, wenn es euch gefällt”

"Spiel noch mal”, kam es nun von Lily.

"Ich muss es aber erstmal aufschreiben. Sonst vergesse ich den Text wieder.” Schnell nahm ich mir die Notenblätter und schrieb den restlichen Text auf. Dann nahm ich mir wieder meine Gitarre und spielte das Lied noch einmal. Ich persönlich fand es wirklich gut. Als ich geendet hatte, sah ich wieder in die Runde. Alle lächelten. So verging der restliche Tag. Wir unterhielten uns, ich spielte einige Lieder, wir aßen irgendwann den leckeren Schokokuchen und gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Weg nach unten. Ich brachte zusammen mit den Mädchen das dreckige Geschirr in die Küche und dann gingen wir zum Abendessen. Danach gingen wir gleich in unseren Schlafsaal und machten uns noch einen schönen Abend zu dritt. Gegen halb zwölf löschten wir das Licht und ich war schon wenige Minuten später eingeschlafen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)
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Von:  Kagomee16
2012-03-21T16:30:57+00:00 21.03.2012 17:30
und noch mehr infos und ein wirklich guter song^^
mach weiter so

lg kagomee16
Von:  Kagomee16
2012-03-04T13:20:28+00:00 04.03.2012 14:20
na da erfährt man ja schon eine menge über cat^^
ich finde es lustig das sie als hexe verbrannt wurde XD
mach weiter so^^
bin gespannt^^

lg kagomee16
Von: abgemeldet
2012-03-01T18:09:50+00:00 01.03.2012 19:09
Danke für deine Kommis!! :)
Naja, ob der allseits beliebte Lucius was gelernt hat, werden wir noch sehen...
Naja, hoffentlich gefällt dir das nächste Kapi...
Ist einiges an geschichtlichen Daten drin...
Meine Beta fand's etwas langweilig.
Aber ich bin auf deine Meinung gespannt! :)

lg aero_schoki
Von:  Kagomee16
2012-02-28T23:27:38+00:00 29.02.2012 00:27
klich intressantes kapi^^
vor allem erfährt man schon einieges über cat^^
ich freue mich nun auf das nächst kapi und ihre lebensgeschichte^^
mach weiter so^^

lg kagomee16
Von:  Kagomee16
2012-02-28T23:12:26+00:00 29.02.2012 00:12
gg^^ ich hoffe mr. malfoy hat aus seiner begegnung was gelernt^^
ich freue mich das cat nun nicht mehr alleine ist und sich mit remus ao gut versteht^^
mach weiter so^^

lg kagomee16
Von: abgemeldet
2012-02-13T16:33:20+00:00 13.02.2012 17:33
Ja, es wir schon besser.
Das ist halt der Nachteil am Vampir-Sein...
Einige Leute, die einen nicht leiden können.
Aber du hast recht, sie ist nicht alleine :)

lg aero_schoki
Von:  Kagomee16
2012-02-13T11:09:52+00:00 13.02.2012 12:09
arme cat..
hoffentlich wird es besser^^
aber sie ist ja nicht alleine^^
freue mich wenn es weiter geht^^

lg kagomee16
Von:  Kagomee16
2012-02-07T19:01:08+00:00 07.02.2012 20:01
ist ja echt süß wie sich die drei verstehen^^
bin neugierig wie es weiter geht^^
mach weiter so^^

lg kagomee16
Von:  Kagomee16
2012-01-30T16:48:42+00:00 30.01.2012 17:48
ein schönes kapi^^
bin ja ma gespannt wie cat mit den rumtreibern und so auskommt^^
ob sie vielleicht auch mitmischt?
bin echt neugierig^^
mach weiter so^^

lg kagomee16
Von: abgemeldet
2012-01-28T11:32:18+00:00 28.01.2012 12:32
Ja, ich beschreib gerne Leute :D
Danke für dein Kommi!!

lg aero_schoki


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