Zum Inhalt der Seite

Useless Passion II

One-Shot Sammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Wiedersehen mit alten Freunden

Yay! Das erste Kapitel der Fortsetzung von Useless Passion! Wer hat schon darauf gewartet? :D Handzeichen genügen^^ Tja, ich hoffe, euch gefällt dieser kleine Einblick schonmal, wer möchte darf sogar schonmal spekulieren, was genau los ist ;) Und nun viel Spass!
 

„Hast du schon die Verletzungen bei dem Patient in Zimmer 156 überprüft?“

Die junge Frau mit den glatten, dunkelbraunen Haaren fuhr herum, das Klemmbrett in der Hand. „Oh, uhm… Noch nicht, Daichi-senpai, tut mir Leid.“, antwortete sie entschuldigend und blickte ihn mit großen Augen an. Doch anstatt sie zu schimpfen lächelte Daichi bloß aufmunternd. „Ach, das macht doch nichts, Natsu.“, erwiederte er und zwinkerte ihr noch einmal zu, bevor er dann die nächste Akte nahm und sich auf machte zu seinem nächsten Patienten.

Ein kurzer Blick auf den Name und Daichi stöhnte entnervt auf, bevor er sich durch die Haare fuhr und letztendlich die Tür aufstieß. „Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?“, wollte er von dem Blonden wissen, der auf der Liege im Untersuchungszimmer lag. Dann warf er Daichi einen bösen Blick zu und presste „Mission“ hervor. Der Dunkelhaarige zuckte bloß mit den Schultern und legte dann das Klemmbrett weg, bevor er an die Liege trat und begann, Inaris Schulter abzutasten. „Au! Das tut weh, du Idiot!“, empörte sich der Blonde dann und warf seinem besten Freund erneut einen bösen Blick zu. Doch dieser blieb ungerührt und notierte etwas auf dem Krankenblatt. „Tja, da hast du dir wohl die Schulter ausgekugelt. Die muss wieder eingerenkt werden und dann solltest du sie eine Zeit lang nicht belasten.“ Entnervt verdrehte Inari die Augen, während Daichi das Krankenblatt zur Seite legte und den Blonden angrinste. „Ich warne dich, wenn das wehtut, haue ich dir eine runter.“, zischte der, doch Daichi blieb ungerührt und machte noch eine kurze Notiz. „Das muss wehtun, du Memme.“, sagte er dann und kam auf Inari zu, um dessen Schulter wieder zu richten. „Leg dich flach hin.“, kommandierte der Medic dann und versuchte, Inaris Schulter richtig anzufassen. „Und zappel nicht so, sonst tut es noch mehr weh.“

Damit packte er etwas fester zu und Inari sog scharf die Luft ein. „Achtung. Eins, zwei…“ Dann packte Daichi die Schulter seines besten Freundes richtig fest. „…und drei.“ Daichi übte Druck auf die Schulter aus und fast sofort glitt das Gelenk zurück in die Gelenkpfanne und Inari knurrte auf. Daichi ließ ihn los und klopfte ihm noch einmal freundschaftlich auf die gesunde Schulter. „Siehst du, war doch gar nicht so schlimm.“ – „Penner.“ Erneut grinste Daichi und nahm das Krankenblatt, während er zur Tür ging. „Eine Schwester wird dir noch einen Verband anlegen.“, erklärte er dann, während Inari schon wieder grinsen konnte. „Eine Schwester, ja? Hoffentlich eine nach meinem Geschmack…“, scherzte er und zwinkerte dann.

Daichi seufzte und verließ das Zimmer. Manchmal ging ihm sein bester Freund ja ganz schön auf die Nerven. Der junge Mann wusste genau, wie sehr Inari litt. Immerhin hätte ganz Konoha darauf gewettet, dass es etwas Festes zwischen Inari und Suzu war. Suzu… Daichi verdrängte den Gedanken wieder schnell. An so etwas wollte er ganz und gar nicht denken. Also konzentrierte er sich wieder auf seine Arbeit, immerhin musste er sich besonders anstrengen unter der Aufsicht seiner Mutter. Die verstand nämlich keinen Spaß, wenn es um Medizin ging.

Meistens zumindest.

„Melde mich zum Dienst, Chefin!“, meinte Daichi mit einem Grinsen, als er in das Büro seiner Mutter trat. Mit einem Seufzer blickte sie auf und gab ihm eine kurze Umarmung.

„Ach Schätzchen.“, meinte sie dann und Daichi wusste sofort dass heute wieder einer *dieser* Tage war. Wenn Sakura sich wieder Vorwürfe wegen Suzu machte. Obwohl es ganz klar nicht ihre Schuld war. Aber er hielt lieber den Mund, sonst würde er sie nachher noch erzürnen. Und niemand wollte Uchiha Sakura auf die Palme bringen. Mit ihrer übernatürlichen Kraft, die der von Tsunade-hime in nichts nachstand, war einfach nicht zu spaßen. Das hatte er schon früh erfahren müssen und Inari ebenfalls. Doch dem erging es wohl einfach nicht besser wie seinem Vater, denn auch wenn Naruto Hokage war, so schien diese Würde Sakura nicht wirklich davon abzuhalten, ihm mal wieder gründlich die Leviten zu lesen, sollte er es ihrer Meinung nach verdient haben.

„Was gibt es, Mama?“, fragte Daichi also schließlich und blieb immer noch brav vor ihrem Schreibtisch stehen. Immerhin hatte er noch einigen Respekt vor ihr, auch, wenn er inzwischen einen ganz eigenen Teil des Uchiha-Komplex bewohnte und so seine Eltern nicht mehr wirklich oft sah. Dass Itachi bloß sein Stiefvater und eigentlich Onkel war, hatte man ihm schon vor einiger Zeit eröffnet und er musste sich selbst gestehen, dass er sich eigentlich keinen besseren Vater hatte wünschen können. Schon gar nicht einen, der irgendwo in Otogakure herumschlich und versuchte, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Oder so.

Dann wendete er seinen Blick wieder auf seine Mutter. Sie sah immer noch sehr jung aus und war wirklich eine Schönheit. Und wenn er die Bilder sah, auf denen sie noch jünger war, blieb ihm manchmal sogar die Luft weg.

„Ich habe einen Spezialauftrag für dich.“, seufzte sie und heute sah sie wirklich müde aus. Das konnte nichts Gutes heißen.

Also machte er sich auf das Schlimmste gefasst.

„Naruto hat dich ausgewählt. Du musst mit auf eine Aufklärungsmission als medizinische Unterstützung.“

Daichi nickte angespannt und Sakura warf ihm die Akte hin, um ihn selbst sehen zu lassen. Doch der Uchiha blickte immer noch seine Mutter an. „Wen sollen wir beschatten?“

Doch diese nickte bloß auf die Akte. Und als er sah, wessen Gesicht ihm auf dem Foto entgegen starrte, hätte er sich am liebsten Übergeben.

„Und Inari?“, wollte er von der Rosahaarigen wissen, doch diese schüttelte den Kopf.

„Ich denke nicht, dass er mitsoll. Halte es also geheim.“

Damit nickte sie ihm mitleidig zu und Daichi stand wie betäubt auf.

Während er leise hinter sich die Tür schloss, bekam er fast gar nichts mehr mit, was um ihn herum geschah.

Benommen stolperte er sogar an Natsu vorbei, die ihm einen besorgten Blick zuwarf.

In den Waschräumen angekommen drehte er den Wasserhahn auf eiskalt und spritzte sich das Wasser ins Gesicht.

Ihn ließ das Foto einfach nicht los. Ihre Augen… es war nicht mehr das Foto, dass sie als das süße, glückliche Mädchen zeigte, als das er sie in Erinnerung hatte behalten wollen. Er konnte den bitteren Zug um ihren Mund sehen. Die Gleichgültigkeit. Und er fragte sich, wie viele Menschen sie schon ohne zu Zögern getötet hatte. Unschuldige Menschen, die nicht mal ansatzweise Ahnung davon hatte, was es hieß ein Shinobi zu sein. So viele… Er konnte es Inari nicht sagen. Durfte nicht. Er durfte sie nicht so sehen. Mit diesem Ausdruck in den Augen.

Und in diesem Moment verfluchte Daichi seinen Vater. Seinen wirklichen Vater, Uchiha Sasuke. Denn er war an allem Schuld, oder etwa nicht? Er konnte ihn nicht haben, also hat er sich gekrallt, was er bekommen konnte.

Doch während die Bilder in seinem Kopf rotierten und nicht einmal das Wasser seine Übelkeit zu mindern vermochte, schoss ihm immer wieder ein einziger Satz durch den Kopf.

Nicht Suzu. Nicht meine Schwester.

Aufklärer und andere Probleme

„Nur noch ein paar Kilometer, Leute, haltet euch bedeckt.“, vernahm Daichi von dem Jounin, der diese Mission leitete. Eigentlich wäre Inari ein Spitzenkandidat dafür gewesen, doch er durfte ja nichts davon erfahren. Mit einer fadenscheinigen Ausrede hatte der Uchiha seinen besten Freund abgespeist und sich davon gemacht. Hatte ihm doch noch etwas Bettruhe verordnet. Doch dass dieser sich daran hielt bezweifelte Daichi.

Schließlich konnten sie die Ausläufer von Otogakure sehen und es wurde etwas von Ausschwärmen gesagt. Brav und automatisch drehte sich Daichi um und folgte zwei Jounin, die er nur flüchtig kannte. Er hatte jetzt einfach keine Lust, sich mit irgendwem zu unterhalten, vor allem nicht mit Inaris kleinem Bruder Nagato, der zusammen mit Nara Arisa eine andere Richtung eingeschlagen hatte. Gegen das Mädchen, das das Temperament ihrer Mutter geerbt hatte kam er sowieso nicht an.

Also hielt er sich einfach an Leute, die Suzu weniger gekannt hatten und daher nicht wirklich darauf aus waren, mit ihm über seine kleine Schwester zu reden. Was sollte er auch großartig erzählen? Dass er nie gedacht hätte, dass alles so kommen würde? Das wäre doch glatt gelogen. Er hatte sehr wohl den Ausdruck bemerkt, den sie ab und zu in den Augen hatte. Die Abneigung. Den Hass. Die viele Zeit die sie mit Inari verbracht hatte, hielt es einigermaßen in Grenzen. Doch irgendwann hatte es doch so kommen müssen, oder? Warum hatte er bloß nichts dagegen getan? Verdammt. Hätte er doch seiner Mutter von dem Verdacht erzählt. Er wusste, wie verbissen seine Schwester trainiert hatte. Natürlich war es ihr leicht gefallen, vor allem da sich ihr Sharingan um einiges früher aktiviert hatte als sein eigenes. Doch trotzdem war sie irgendwann hartherzig geworden. Er konnte nicht mal genau sagen, wann dieser Prozess begonnen hatte. Allerdings war Daichi klar, dass es so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden musste – bevor Suzu in sämtlichen Bingo-Büchern erschien und zu einer Gejagten wurde.

Gedankenverloren pirschte er sich also durch das Unterholz, als er plötzlich ganz in der Nähe das Klirren von Klingen hörte. Aufmerksam schlich er näher und erblickte Suzu, die gerade mit Leichtigkeit Hyuuga Kotarus Angriff abwehrte. Auch Kibas Tochter konnte nicht viel ausrichten, sie war mit einem anderen Mädchen beschäftigt, dessen Gesichtszüge und Aussehen stark vermuten ließ, dass sie mit Uchiha Sasuke verwand war. Doch wenn er nicht bald etwas tat, würde Suzu vielleicht noch etwas tun, was sie bereute. Und das konnte er als großer Bruder einfach nicht zulassen.

Kurz betrachtete er sie noch einmal, bevor er sich in den Kampf stürzte.

Ihre schwarzen Haare waren unverändert, doch auf ihrer Stirn prangte ein Hitai-ate, das sie als Oto-nin auswies. Außerdem trug sie einen weißen Yukata, der ihr gerade mal bis zur Mitte der Oberschenkel ging. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Daichi dafür sofort ausgeschimpft und allen anwesenden Männern die Augen zugehalten. Doch so war es leider nicht mehr. Um die Hüfte trug sie eine lila Schärpe und der Ausdruck auf ihrem Gesicht erschreckte ihn. Die kalten, harten Augen. Der bittere Zug um den Mund. Auf dem Foto war es ja schon schlimm gewesen, doch seine kleine süße Schwester so zu sehen, leibhaftig, erschreckte ihn noch viel mehr. Außerdem schwang sie eine ihm unbekannte Waffe, ein Kusanagi. Bestimmt hatte sie die Klinge von Sasuke erhalten.

Doch Daichi konnte nicht länger zusehen. Er zückte sein Katana und mischte sich ebenfalls in den Kampf ein. „Suzu-chan, hör auf. Ihr seit doch Freunde!“, brachte er überzeugt hervor, doch irgendwie hörte es sich nun sehr viel schwächer an als er geplant hatte.

Immerhin bewog es seine Schwester allerdings dazu, innezuhalten und sich zu ihm umzudrehen. Dieser kühle Blick, mit dem sie ihn taxierte… sie war nicht mehr sie selbst!

„Freunde…?“, sinnierte sie kurz über das Wort und blickte ihn dann abschätzend an. „Ich denke nicht. Aber es freut mich, dich zu sehen Brüderchen.“

Die Worte trafen ihn wie Schläge ins Gesicht und Daichi musste sich beherrschen, ebenfalls einen gleichgültigen Gesichtsausdruck zu bewahren.

Immer wenn er sie sah… die Erinnerung daran wie sie eines morgens nicht mehr da gewesen war… verschwunden ohne jegliche Spur. Lediglich ihr hitai-ate, welches sie als Konoha-nin ausgewiesen hatte, lag noch auf dem Küchentisch – zerbrochen. Und ein Zettel mit hastig hingeworfenen Sätzen. ‚Ich gehe zu Sasuke, sucht mich nicht.‘

Ihm war sofort klar gewesen, dass sie sich entschieden hatte. Und seine Mutter hatte fast einen Nervenzusammenbruch erlitten und immer wieder geschluchzt, dass er sich nun doch ihr Kind geholt hatte. Er, die Verkörperung des Bösen, für Sakura zumindest.

„Warum bist du fortgegangen?“, brach es also nun aus Daichi heraus und Suzu hob eine Augenbraue. Sie war so kühl und beherrscht… was hatte er bloß mit ihr gemacht, sein biologischer Vater?

Und dann dieser desinteressierte Ton, der ihrer Stimme beiwohnte…

„Willst du das wirklich wissen?“ Er nickte. „Macht.“, antwortete sie schlicht. „Etwas, das ich in Konoha nie bekommen konnte. Sasuke ist mächtig und er hat mir ebenfalls Macht versprochen. Ich kann tun und lassen was ich will. Und das ist ein berauschendes Gefühl. Ich brauche euch nicht, in Otogakure habe ich alles, was ich brauche. Sogar eine Familie.“

Bestürzt musterte Daichi seine Schwester und sein Blick flackerte für einen kurzen Moment zu dem Mädchen, das an Suzus Seite kämpfte. Familie?

Da stahl sich ein Lächeln auf Suzus Gesicht. Ein kaltes, berechnendes Lächeln.

„Ich glaube, ich habe dir noch nicht meine Begleiterin vorgestellt. Gestatte mir, dass ich diesen Fehler sofort behebe. Daichi, das ist Yuna, deine Halbschwester.“

Nun entgleisten Daichis Gesichtszüge völlig, während Yuna nur unbeteiligt herumstand. Die Leichen von Kotaru und dem Mädchen, dessen Namen er nicht einmal gekannt hatte, versuchte er zu ignorieren. „Halb…schwester…“, haucht er und musterte das Mädchen. Also hatte er doch recht gehabt. Doch irgendwie… sie hatte keine Uchiha Augen. Nicht mal das Sharingan hatte sie aktiviert, so wie Suzu und er selbst. Doch als er sie taxierte, drehte sie sich blitzschnell um und verschwand. Wahrscheinlich wollte sie sich nützlich machen und Verstärkung holen.

So, wie er Sasuke einschätzte war sie wohl also eine völlige Enttäuschung. Eine Fehlkalkulation, die er gemacht hatte. Das war Sasuke, wie er leibte und lebte.

„Suzu-chan… bitte komm zurück! Bitte!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cosplay-Girl91
2014-05-19T13:21:42+00:00 19.05.2014 15:21
interessant und bin gespannt wie es weiter geht!
Von: abgemeldet
2013-11-16T10:43:10+00:00 16.11.2013 11:43
Tolles kapitel und schreib bitte weiter!
Von:  Sakura-Jeanne
2011-10-20T10:32:50+00:00 20.10.2011 12:32
bin gespannt wie es weiter geth


Zurück