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Der Wolfsjunge

eine Geschichte von Menschen und Dämonen
von

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Das reich das scheinbar nicht existirt, aber doch da ist...

Es gibt ein Reich, von dem Manche meinen, das es nur in unserer Fantasie existiert. Aber diese Menschen irren sich! Die Welt der Geister, Dämonen, Engel, Magier und Hexen existiert, nur die meisten Menschen sind zu blind um sie zu entdecken. Nur Kinder und Menschen mit viel Fantasie und reinem Herzen können die finden, aber manchmal passiert es, dass solche Wesen einfach in die Welt, die wir als Realität empfinden, hineingeraten...

1: Der Wolfsjunge

Er war auf der Flucht.

Gehetzt von Feinden, von Todesangst gepeinigt.

Nahezu blind stolperte der Wolfsjunge durch das Unterholz. Die schweren Schritte seiner Verfolger kamen immer näher. Ufurus fuß verfing sie in einer Wurzel und er stürzte. Sie holten schnell auf und das versetzte ihn noch mehr in Panik...

Er rappelte sich auf und versuchte weiter zu laufen, aber er knickte mit dem Fuß, der in der Wurzen gehangen hatte um und sank erschöpft zu Boden.

Er konnte nicht mehr, seit Tagen war er, ohne zu ruhen, auf der Flucht. Seit sie ihn von seinem Rudel weggeschafft hatten, waren bereits 5 Tage vergangen, bis er sich hatte befreien können.

er spürte wie die Schritte seiner Verfolger, über den Boden donnern.

Sie waren schon so nah das er sie sehen konnte, nur kam ihnen etwas in die Quere, ein Mädchen in Schuluniform preschte ihnen in die Quere.

Sie stürzte von ihrem Fahrrad, sie war wohl vom Weg abgekommen.

Die Dämonen zogen sich zurück und verpufften in den Schatten, man hörte nur noch ein nachhallen ihres Zorns, im Wind.

Sie war hübsch, mit langen roten Haaren, noch kindlich runde Gesicht... Ufuru schätzte sie so auf 16-, höchstens 17 Jahre alt.

Hastig wich er zurück Er war noch nie einem Menschen begegnet, Angst lähmte seine geschundenen Knochen noch mehr. Sie hatte sich das Knie aufgeschürft. „aua...“ murmelte sie und sah nach wie schlimm es war, es blutete zwar, war aber nicht so tief. Sie kramte in ihrer Schultasche und fand wonach sie gesucht hatte, die Taschentücher. Damit tupfte sie sachte das Blut weg.

Gut zwischen Büschen und im Unterholz versteckt, beobachtet er sie dabei. Der Geruch ihres Blutes lag angenehm in seiner Nase. Er kroch, auf allen vieren, näher heran um mehr sehen zu können, ein wenig neugierig war Ufuru ja schon. Schließlich siegte diese Neugier über seine Angst. Er kroch noch näher heran und zerbrach dabei einen Zweig, der auf dem Waldboden lag.

Das rot haarige Mädchen erschrak und schrie auf. „Wer ist da?!“ fragte sie in den immer dunkler werdenden Wald hinein. Ebenso erschrocken duckte sich der geängstigte Wolfsdämon zurück ins Unterholz. Er wollte nicht entdeckt werden.

Etwas wackelig auf den Beinen stand sie auf und beobachtete die Büsche vor ihr... da war doch etwas... das sah aus wie eine Hand...

„ich sehe dich! Komm raus!“ sagte sie mit kräftigerer stimme, in der Hoffnung sie klinge nicht so verängstigt.

Ufuru schluckte und kroch noch etwas weiter zurück. .. aber das Mädchen kam immer näher.

Als sie einen Farn über ihm wegriss schrie er auf und sprang zurück, genauso wie sie.

Doch dann gab sein Knie nach und er sank zu Boden und wimmerte, was sich wie das Fiepen eines Hundes anhörte.

Die Schülerin wich zurück und beobachtet den Kerl vor ihr... dabei fiel ihr sein Knöchel auf, er war verletzt...

Sie hockte sich hin und streckte die Hand nach seinem Bein aus und er zog es mit einem ausjammern zurück. „sch- sch ... ich will dir helfen...“ sagte sie mit sanfter Stimme. Ganz langsam und vorsichtig streckte Ufuru sein Bein aus, damit sie es untersuchen konnte.

Die Schülerin betastete vorsichtig den Knöchel und murmelte: „oh... das sieht böse aus...ich hab nichts zum verbinden da... „

Ufuru zitterte vor Angst und schüttelte den Kopf. „n...nein, das ist nicht nötig... ich komme zu Recht...“ sagte er und sah sich nach einem Ausweg um.

Sie hob den Zeigefinger und sagte: „nein, nein, ich weiß wie so was wehtut... komm mit, ich wohne nicht weit, da habe ich genug Verbandszeug“

Dann half sie ihm aufzustehen und er stützte sich auf ihre schultern. Und so geleitete er die Schülerin nach Hause, wo sie ihn verarztete und ihm ein warmes Bett zum Schlafen gab.

2: Die Freundliche Aki

Das klirren vom Geschirr weckte den jungen Wolfdämonen, aus seinem erholsamen Schlaf.

Verwirrt schreckte Ufuru hoch und sah zur Tür, dort stand das Mädchen, das ihn gerettet hatte, sie hatte sich als Aki vorgestallt.

Sie trug das Tablett zum Schränkchen, das neben dem weichen Bett stand, auf dem er geschlafen hatte und lächelte ihn an.

"Schön, du bist wach" sagte sie munter. "Wie hast du geschlafen, Wolfsgeist?" fügte sie dann höflich hinzu.

Ufuru machte einen Satz aus dem Bett, wobei er sich mit dem Fuß in der Bettdecke verwickelte und er stürzte.

"w-woher weist d-du was ich bin?!" fragte er mit vor Aufregung hoher stimme.

Aki lächelte wissend. " Ich bin eine Hexe... daher weiß ich was um mich herum ist... und man kann deine Ohren sehen" sagte sie und deutete auf besagte Wolfsohren.

dabei kam sie vorsichtig um das Bett herum und hockte sich zu seine Füße, wo sie versuchte den Knoten, den seine Beine und die Decke bildeten zu lösen.

Daraufhin war Ufuru dann auf den Knien und beugte sich vor, beide Hände flach auf den dielen des Bodens und die Stirn nur Zentimeter davon entfernt.

" ich bin dir sehr dankbar..." sagte er zu dem Holzboden gewandt.

"Das musst du nicht!" sagte sie und zog ihn auf die Beine und strahlte ihn an. Es kam nicht oft vor, dass es zwischen Hexen und Dämonen so friedlich ablief.

Dann klaubte sie die Decke vom Boden auf und legte sie säuberlich aufs Bett.

"Wie ist dein Name? Oder soll ich dich weiter Wolfsgeist nennen?" fragte sie währenddessen. Ufuru musste lachen.

"nein, es wäre mir lieber, wenn du mich bei meinem Namen nennen würdest, ich heiße Ufuru." erwiderte er mit dem Anflug eines Lächelns.

Aki klopfte auf die Decke und meinte: "Iss erst mal etwas. ich habe dir Reisbrei gemacht, leicht und nahrhaft"

Zögernd stand er auf und setzte sich zu ihr aufs Bett, dann nahm er die Schale und den Löffel und probierte vorsichtig.

Es schmeckte ihm sogar, fast wie bei seiner Mutter, als er noch klein war.

Ufuru ließ den Löffel sinken dabei wurde sein Blick traurig.

Aki runzelte die Stirn. "Ufuru, was ist passiert?" fragte sie leise und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter.

Der junge Wolfsdämon stellte seine Schale zurück auf das Tablett und begann zu erzählen:

"Mein Clan wurde von Dämonen angegriffen, von Kriegern, die uns rekrutieren wollten... nur ich konnte endkommen... wir sind Grund auf friedlich... ich konnte fliehen, bis du ihnen in den weg geprescht bist. sie können jederzeit wieder kommen..." sagte er und wirkte verzweifelt.

Aki sah ihn endschlossen an.

"Sie kommen nicht in mein Haus. es wird von einem Bannkreis umgeben." sagte sie und übte leichten Druck auf seine Schulter aus.

Er legte seine Hand auf ihre und nickte. Ufuru hatte in dieser Hexe eine Verbündete gefunden.

Eine kleine Ewigkeit später konnte er essen und Aki wechselte den verband.

Tage später brachen sie zu einer Reise auf, die ihr Leben veränderte...

Aki traf Vorkehrungen damit ihr fehlen nicht auffiel und sie los ziehen konnten.

Ihre Reise begann ruhig, aber das dauerte nicht lange an.

Bald trafen sie auf eine junge Vampirin, die in der Klemme zu stecken schien.

Es war mitten in einer Stadt nicht weit von Akis Haus entfernt. Dort in einer Seitengasse war sie in die enge getrieben worden.

Ohne zu zögern griffen Aki und Ufuru ein. sie schlugen die Jäger in die Flucht und nahmen sich dem Vampirmädchen an.

3: Die "etwas Andere" Vampirin Yuka

Vorsichtig näherte sich Aki der Verängstigten jungen Vampirin und sprach sie leise an:

"hab keine Angst mehr, sie sind weg..."

Zögernd hob sie ihren Kopf und sah Aki schüchtern an. Aki streckte ihre Hand aus und verharrte in dieser Position.

In Akis ruhigen, blauen Augen sah sie das ihr von den beiden keine Gefahren drohten, weswegen sie zitternd einschlug und sich von Aki aufhelfen lies.

Als sie in das schale Licht der Straßenlaterne trat sah man schon, dass sie nicht so aussah, wie man sich sonst Vampirinen vorstellt.

Naja, sie war blass und trug schwarz, aber dann hörte es auch schon auf.

Die junge Vampirin war nicht schlank, sie war mollig und maß geschätzt 1, 60 Meter.

Außerdem trug sie eine Brille, obwohl man sagte, dass Vampire scharfe Augen haben...

Besorgt sah sie sich um, dann aber wieder zu Aki und sagte mit leiser zitternder Stimme: "d...danke..."

Aki fing an zu strahlen.

"Gern geschehen, das ist doch selbstverständlich..." sagte sie und winkte Ufuru zu sich und die Vampirin heran.

"nicht bei uns... kaum waren die Jäger aufgetaucht hat meine Familie mich im Stich gelassen." entgegnete die junge Vampirin traurig.

"ja, das ist üblich, bei deines Gleichen" sagte Ufuru mit finsterem Gesicht. er kannte den Umgang der Vampire miteinander, besonders, wenn jemand "anders" war.

"ich hoffe für dich, dass du das nicht ernst meintest!" sagte Aki empört.

"nei..." fing er an, doch er wurde von der Vampirin unterbrochen, "er hat doch recht..." sagte sie und tränen funkelten in ihren grünen Augen.

Ufuru sah ein, das seine Worte doch etwas Hart gewesen waren, so etwas war ihm noch nie so aufgefallen...

Naja, der Umgang unter den seinen, unter den Wolfsdämonen war rau und direkt.

"ich glaube Aki hat recht... tut mir leid..." sagte er und sah ihr in die Augen.

Nun kullerten der Vampirin die Tränen die Wangen hinunter.

Sie umarmte Aki aus heiterem Himmel und schlunzte nun hemmungslos.

Etwa eine halbe Stunde später saßen die drei in Akis und Ufurus Unterkunft zusammen und tranken Tee.

Die Junge Vampirin hatte sich unseren Freunden als Yuka Amaya vorgestellt.

Sie gehörte zu einer alten Adelsfamilie der Vampire, nicht umsonst bedeutete ihr Nachname "Nachtregen".

Außerdem offenbarte sie unseren Freunden auch, dass sie die Erbin ihrer Blutlinie war und somit über ein paar seltene Fähigkeiten verfügte.

Sie war eine so genannte Bluthexe. Sie konnte ihr eigenes Blut beliebig steuern, es abschießen wie einen Pfeil oder es so verfestigen, das es so hart wie stahl wurde und sie konnte jemandem, der ihr Blut in sich trug (, egal auf welche Weise, sei er von ihr gewandelt oder wurde ihr Blut jemandem gegeben, also injiziert oder sie hatte es der Person zu trinken gegeben, also den Menschen zu einem Guhl gemacht.) beherrschen.

"das ist ja interessant." schloss Aki nach dieser Erklärung und überlegte.

"wie wäre es wenn du dich uns anschließt?" fragte Ufuru direkt.

"u- und was tut ihr?" fragte Yuka und sah den Wolfsgeist erwartungsvoll an.

"wir begeben uns auf die Suche nach Ufurus Rudel und wollen sie retten... man hat sie nämlich versklavt und als Soldaten in ein Dämonenheer gezwungen." sagte Aki.

Man hörte die Missbilligung in ihrer Stimme und das sie mit Ufuru mit fühlte.

"ich weiß nicht ob ich euch nützlich sein kann, aber ich stehe in eurer schuld... so etwas bindet einen Vampir bis die Gegenleistung erbracht wurde... außerdem..." sagte sie und sah schüchtern in ihre Teetasse.

"sag es ruhig..." sagte Aki sanft.

"außerdem möchte ich das tun..." sagte Yuka, ohne aufzusehen.

An ihrer Haltung sah man, dass sie es nicht gewohnt war frei zu sagen was sie dachte... Aki vermutete ihre Erziehung war daran schuld.

Das war das schlimme am Vampiradel... die Nachkommen mussten unter den Älteren leiden.

"Du kannst ruhig sagen, wenn etwas ist. hier wird dir keiner den Kopf abreißen..." sagte Ufuru mit einem munteren Grinsen.

Schüchtern lächelte sie daraufhin.

Somit war das unsichtbare Band zwischen den dreien gewoben...

4: Die erste Bewährungsprobe...

Nach ein paar Tagen, in denen unsere drei Freunde damit beschäftigt waren Proviant zu besorgen und ein nützliche Dinge zu kaufen war endlich der Tag ihrer Abreise gekommen.

Yuka und Aki hatten sogar daran gedachte für Ufuru etwas zur Tarnung zu besorgen, also verpassten sie ihn einfach eine Baseballkappe, die seine Ohren verdeckte.

Sie nutzten eines der Transportmittel der Sterblichen, sie fuhren Zug.

Vor allem für Ufuru war das eigenartig, er war es gewohnt nur aus eigener Kraft zu reisen.

"wie...wie funktioniert das?!" fragte er aufgeregt wie ein kleines Kind, als er durch das Fenster sah.

Lachend erklärte Aki es ihm.

Etwa kurz nach Sonnenuntergang kamen die drei am Ziel ihrer Zugfahrt an.

Es war ein kleines Dorf, das halb von Wald überwuchert schien.

"wow, das so etwas überhabt eine Zuganbindung hat..." meinte Yuka und schulterte ihre Tasche.

"ja, und noch etwas ist komisch..." sagte Aki und sah sich um.“ich denke ich weiß, was ihr meint... es scheint keine Menschen zu geben..." murmelte Ufuru und hielt seine Nase in den aufkommenden Wind.

Der Wind trug das Aroma eines Kampfes mit sich.

Kaum, hatte Ufuru den Mund geöffnet, um seine Vermutung aus zu sprechen, mussten die drei schon auseinander stürzen.

Dort wo sie eben noch gestanden hatten war nun ein rauchender Krater.

"was zum?!..." fragte Aki erschrocken.

"das kam von dort!" meinte Yuka, die rechts von der Hexe hockte.

Sie zeigte in die Richtung zweier Häuser die nah beieinander standen. In der Lücke zwischen ihnen stand eine Gestalt, deren Gesicht man nicht erkennen konnte, da sie aus Nebel zu bestehen schien.

"Kopfgeldjäger!" rief Ufuru, der dies schon kannte, so bestanden die Dämonischen Kopfgeldjäger aus Nebel, aber sie hatten eine verehrende Schwachstelle.

Für den Augenblick, indem sie ihre Kraft bündelten oder jemanden berührten waren sie stofflich, und somit ein Angriffsziel.

Ufuru sprang auf schoss in die Richtung des Jägers zu, aber zu spät, er war verschwunden.

Beim abbremsen wirbelte Ufuru viel Staub auf, zum Nachteil unserer Freunde.

Da es schon Nacht war und dann noch durch den Staub war die Weitsicht auf dem Platz, wo die drei standen gleich null.

Yuka half gerade Aki auf die Beine, als sie eine Bewegung im Augenwinkel sah und Aki noch rechtzeitig hinter sich zog.

Der zweite Angriff des Dämons traf Yuka in den Magen. Es war eine bolzen, wie aus einer Armbrust.

Ächzend sackte die Vampirin auf die Knie. Aki Hockte sich neben sie und stützte Yuka. Ufuru konnte sie nicht sehen aber hören und reichen, als er zu ihnen trat und sah er sich die Bescherung an, es sah übel aus:

Yuka umklammerte den armbrustbolzen, und zwischen ihren Fingern sickerte viel Blut hervor.

Links von ihnen hörte er ein Klicken, nun hatte sich der Dämon verraten. Ufuru sprang in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war und sah gerade noch so, dass der Jäger ihm knapp auswich.

Fluchend bremste er seinen Sprung ab und sah sich nach diesem Mistkerl um.

Plötzlich hörte er einen Schrei. Der Wolfsgeist wirbelte herum und sah, dass dieser Jägerdämon Aki als Geisel genommen hatte.

"Aki!" rief Ufuru entsetzt.

"gib auf und unterwirf dich, dann passiert deiner Hübschen Freundin auch nichts..." sagte der Dämon mit einer unheimlichen Stimme.

Mehrere angespannte Minuten des Schweigens waren vergangen, als Ufuru sagte: "lass sie erst gehen, dann werde ich das tun."

Entsetzt riss Aki ihre Augen auf. "ghn...nei-...n..." presste sie durch zusammengebissenen Zähnen hervor.

Hämisch grinste der Kopfgeldjäger, als Aki dann noch anfing wie wild zu zappeln.

Ufuru senkte seinen Blick und schluckte, er wartete das er sie losließ, aber wie sollte er den sonst helfen... wie immer war er unnütz...

"komm her, Wölfchen, dann erst lass ich sie los." sagte der Dämon und sein grinsen wurde danach noch breiter.

Zögernd machte unser Wolfsjunge ein paar Schritte auf ihn zu und begab sie somit in des Jägers Reichweite.

Hohnlachend griff der Dämon nach Ufurus Kragen um ihn näher zu sich zu ziehen, als ihn etwas durchbohrte.

Mit weit aufgerissenen Augen sah er an sich herab um zu sehen was das war.

Die Spitze einer Klinge ragte aus seinem Bauch, sie schien aber aus Blut zu bestehen, oder war sie so von seinem bedeckt, dass man das Metall der klinge nicht sah?

Er würde es nie erfahren, denn kaum hatte er diese Frage gedacht löste er sich in Nebel auf und wurde vom Wind davon getragen.

Bestürzt sahen Aki und Ufuru langsam zu der Person, die das Schwert herführt hatte, es war Yuka.

Keuchend und blutend stand sie da. Gerade ließ sie die klinge Richtung Boden sinken, als ihre Beine nach gaben, doch fiel sie nicht, denn die Vampirin wurde von ihren beiden Freunden aufgefangen.

Müde lächelte sie ihre Freunde an... ja sie hatte Freunde, für die sie sogar getötet hatte, obwohl sie die beiden erst wenige Tage kannte.

Das Schwert in ihrer Hand zerfloss zu Blut , aber es tropfte nicht auf den Boden, nein, wie eine lebendige Kreatur wand sich das Blut ihren arm hinauf und floss zu der Wunde, die man unter ihrem Hemd sah, wo vor wenigen Minuten noch der bolzen gesteckt hatte. als sich das Blut zurück gezogen hatte konnte man sehen, wie dies sonst tödliche Verletzung in wenigen Augenblicken komplett heilte. Doch kaum war das geschehen brach sie zusammen.

5: Wenn Bäume flüstern...

Nach dem der erster Schreck vorüber war hatten Ufuru und Aki sich ein Versteck gesucht.

Eines der verlassenen Häuser war offen gewesen, also hatten die beiden Yuka dorthin gebracht.

Ufuru lief durch die Gassen um zu sehen ob es hier nicht doch noch irgend eine Seele gab die zugänglich war, aber er fand Niemanden.

Aki machte sich sorgen um ihre Freundin, denn Yuka schlief nun schon seit zwei Tagen ununterbrochen.

Als es Abend wurde kehrte Ufuru zurück.

"Aki, wenn du mal eine Pause machen möchtest, passe ich auf sie auf..." sagte er und legte ihr lächelnd eine Hand auf die Schulter.

"Danke... ich werde mir mal die Beine vertreten gehen... hast du inzwischen Jemanden gesehen oder getroffen?" erkundigte sie sich bei ihm.

Langsam schüttelte der junge Wolfsdämon den Kopf. " Nicht eine Seele... aber ich habe das Gefühl, das hier Etwas ist... nach meinem Gefühl ist es aber nicht böse..."

antwortete er.

Aki nickte. " Mir geht es genauso..." flüsterte sie und sah nach draußen, wo langsam leichter Nebel aufzog.

"Ich denke ich mache auch noch mal eine Rundgang." sagte sie und ging nach draußen.

Die beiden hatten sich Ruten durch das Dorf ausgearbeitet, die sie abliefen, nicht das doch noch irgendwo Gefahr drohte.

Tief in ihre Sorgen und Gedanken versunken streifte Aki in den Gassen umher.

Als ein lauwarmer Wind ihr entgegen wehte hob sie den Blick und fand sich auf einem Platz wieder, nein es war eher eine Waldlichtung.

Hinter ihr waren die Häuser des Dorfes, aber je dichter der Wald vor ihr wurde desto zerfallener und überwucherter wurden die Ruinen, bis sie in einem dichten Urwald endeten.

Dies war ein Ort an dem sich Hexen wohl fühlten. Hexen waren sehr naturverbunden, und konnten in Städten nicht lange überleben, die die es versucht hatten waren kläglich gescheitert. Aki hatte eine perfekte Zwischenlösung für sich gefunden, ein altes Forsthaus, nannte sie ihr Eigen, nah am Wald und nur am Rande einer kleinen Stadt.

Nur das hier etwas nicht stimmte, Aki spürte es hier besonders stark.

Sie spürte wie der Nebel sie einschloss und drehte sich auf der Stelle, um einen Rundblick zu haben.

Es wurde immer stiller, nicht mal das Zirpen der Grillen oder das Schreien einer Eule war zu hören.

Man könnte fast meinen, das die Natur gespannt auf ein Ereignis wartete, das in den kommenden Sekunden geschehen würde.

Und genau einen Herzschlag später geschah es.

Erst war es nur undeutliches Gemurmel, was Aki hörte, dann wurde Es lauter und man merkte das es flüstern war, das flüstern von Personen.

"... Gefahr... weicht von... hier..." immer wieder, und mit unterschiedlichen Stimmen.

"Wer seid ihr? Was ist hier passiert?!" fragte Aki in den Nebel hinein, aber das Flüstern wurde undeutlicher und immer schneller, so dass es Aki schwindelig wurde.

Taumelnd fiel Aki auf die Knie und hielt sich krampfhaft die Ohren zu.

Blinzelnd öffnete sie ihre Augen, als es plötzlich still geworden war.

Zögernd hob sie den Blick. Das was nun vor ihr stand war ein Wesen, das sie nur aus Büchern kannte, besonders in Männlicher Form.

„Hab bitte keine Angst, Zauberin...“ als er sprach klang es fast wie im Wind raschelnde Blätter.

Es war ein Nymph (Männliche Form einer Nymphe). Ein Baumgeist, dessen Haut wie Kupfer schimmerte und seine langen Haare war grün, wie das Laub des Baumes, der hinter ihm aufragte.

Auf seinem Kopf thronte ein Kranz aus Efeu, auf dessen Blätter Tautropfen glitzerten.

„Wer bist du?“ fragte sie und musterte ihn.

Umsichtig und langsam näherte er sich Aki. "Ich bin Gardien, der Wächter dieses Waldes." sagte er mit seiner leisen Stimme.

"Verzeiht, das verhalten meiner Brüder und Schwestern, sie haben Angst, vor diesem Dämon..." meinte er und half Aki auf die Beine.

Aki blinzelte.

"Aber das ist nicht mehr nötig... " sagte sie und dankte ihm.

"Wie meint ihr das, Zauberin?" fragte Gardien und neigte seinen Grünschopf schief.

"Bitte, nenne mich einfach Aki..." sagte sie und strich ihr rotes Haar zurück. "Wir, das heißt, unsere Freundin hat ihn besiegt... aber leider fiel sie in einen tiefen Schlaf..." offenbarte sie leise und traurig.

"Das ist ja wundervoll..." fing der Nymph an, bis er die nachfolgenden Worte auch begriff.

"Ihr habt uns von diesem widerlichen Wesen befreit, vielleicht vermögen wir euch zu helfen." äußerte er .

Bei diesen leisen Worten lösten sich weitere Nymphen aus den Bäumen um Aki herum.

So begleiteten die Nymphen Aki zurück zu dem Haus, indem Ufuru wartete und Yuka schlief.

Als Aki die Tür öffnete wurde sie fast von Ufuru umgerissen, so stürmisch hatte er sie umarmt.

"Ich dachte dir wäre etwas Passiert!" sagte er und hielt sie dann eine Armeslänge von sich entfernt, um zu sehen, ob ihr Etwas fehlte.

Alles war okay bei Aki, auf deren Wangen sich ein zartes Rosa ausgebreitet hatte.

"Nein... a-alles okay... ich habe nur Freunde getroffen..." sagte sie zögerlich.

Nun sah Ufuru über die Schulter der Hexe und musterte den dort stehenden Gardien.

dann musste er lachen.

"Also euch spüre ich die ganze Zeit." stellte er grinsend fest. "Danke, das ihr unsere Aki, nach Hause gebracht habt."

"Das war selbstverständlich, sie berichtete uns von dem Sieg über den Jägerdämon." sagte der Nymph und verneigte sich.

"Ja, aber es hat auch Verluste gegeben, unsere Freundin will nicht erwachen..." sagte Ufuru dann und deutete Richtung des Bettes, auf dem Yuka schlief.

"Ah, dort haben wir auch den Zweiten Grund, weswegen ich eure Freundin begleitet habe." bemerkte Gardien und trat an das Bett der schlafenden Vampirin.

Einen kleinen Moment lang musterte Gardien ihr Gesicht und murmelte etwas, das weder Ufuru noch Aki richtig verstanden, aber anscheinend eine der anderen Nymphen.

Denn sie verschwand, ehe sie mit einem Pflanzenbündel zurückkehrte und es Gardien übergab.

Er dankte ihr freundlich und sah sich dann nach etwas um. "Habt ihr hier etwas, das Feuer spendet? Ich mag so etwas nicht, aber dieses Kraut wirkt nur, wenn man es anzündet." erklärte er .

"Moment bitte." sagte Aki und hielt ihre Hände zu einer Schale und darin entflammte blaues Feuer.

"Hexenfeuer, ist wirklich etwas praktisches." meinte sie dann.

Gardien strahlte sie an. "Aber nun, bitte geht hinaus, Meister Jungwolf. Es könnte in eurer feinen Nase brennen." sagte er zu Ufuru, der nickte und ging.

Danach entzündete er die Kräuter und Umnebelte damit Yuka.

Sie tat einen tiefen Atemzug, dann noch einen und noch einen, und bei dem vierten schlug sie ihre Augen auf und sah sich verwirrt um.

"w...wo bin ich?" murmelte sie und sah Aki und Ufuru an.

6:Dunkle Offenbarung

Aki und Ufuru waren beide sehr erleichtert, als Yuka nach dieser " Behandlung durch den Nymphen.

Natürlich war sie verwirrt und hatte einige Gedächtnislücken, aber sie war geheilt und wach, das war alles was zählte.

Nach einer weiteren Nacht zur Erholung und einem schönen sonnigen Morgen beschlossen die drei weiter zu ziehen.

Als sie ihre sieben Sachen zusammen gepackt hatten und auf die Straße traten sah man, das in dieses Dorf wieder leben eingekehrt war. alle Leute grüßten sie, wie alte Freunde, was sie nicht waren, trotz dass sie ihnen geholfen hatten, indem sie diesen schrecklichen Dämonen getötet hatten.

Gut gelaunt und mit geschenktem Proviant und den besten Grüßen setzten unsere drei Freunde ihren Weg fort.

Der Urwald, aus dem der Nyph aufgetaucht war erschien nicht mehr so bedrohlich und war nun licht und freundlich, man hörte sogar wieder die Tiere.

Aki dachte sich im stillen, dass dies ein herrlicher Wort zum leben wäre für eine junge, aufstrebende Hexe wie sie.

am darauf folgenden Abend saßen die drei an einem munter prasselnden Feuer im Eingang einer warmen sandsteinhöhle.

Yuka hatte sich etwas in den Schatten der höhle zurückgezogen, sie war immer noch etwas geschwächt und ertrug daher das helle Licht des Feuers noch nicht so gut, aber das war für junge Vampire recht normal.

Die drei scherzten und lachten. Es war eine Wohltat nach dem Schrecken, den Yuka den beiden eingejagt hatte, als sie nach dem Tod des Dämons nicht von alleine wieder aufgewacht war, aber vorbei war nun mal vorbei, alle drei hofften das dies nicht noch mal vorkam.

Die Nacht außerhalb der Höhle war dunkel, aber nicht unfreundlich, sie war friedlich und ruhig. Das Feuer warf warme Schatten, während es leise knisterte, wenn die funken stoben.

" ich hoffe, das wir gut vorrankommen, auch wenn wir noch nicht genau wissen, gegen was du antreten willst, Ufuru." sagte Aki leise und sah zu Ufuru, wer mit einem Schlag ernst geworden war.

" Die Jäger der Sklavenhändler, des Mitternachtmarkts." antwortete er und lies seine Ohren hängen.

Er fühlte sich schwach und klein, gegen diese erfahrenen Jäger, die ihn damals zu Aki getrieben hatten.

" Sie haben unsere gesamte Familie gefangen genommen und haben mich gejagt..." murmelte er leise und mit trauriger Stimme.

Yuka sah ihn von ihrer dunklen Ecke aus an und seufzte. " ich kann dir sagen, wer über diese miese Kerlen steht und sie befehligt..." grummelte sie mit einem düstern Ausdruck auf ihrem Gesicht, der zwar nicht zu ihrem Charakter, aber zu ihrer Herkunft passte.

gleichzeitig sagen Aki und Ufuru zu ihr auf.

" woher weißt du das?"

"wer ist es?!"

kam es zeitgleich von den beiden, so das Yuka kaum etwas von diesen beiden Sätzen verstand.

"Weil es sich bei ihrem Boss um meinen Vater handelt." offenbarte sie angewidert.

Aki bedeckte nachdenklich ihren Mund mit ihrer Hand und sah stirnrunzelnd in das Feuer.

Ufuru hingegen war aufgestanden und ging an der gegenüberliegenden Wand hin und her, voller Unruhe und man sah das Angst und Zorn in seinem Gesicht miteinander rangen.

"wie heißt dieser Mistkerl?" fragte er als sein Zorn die Oberhand bekommen hatte.

" Arun von Magnar." antwortete Yuka leise aber bestimmt.

7: Der Nacht entgegen...

Nach dieser Antwort war ein Schweigen, so dick wie Erbsensuppe und so zäh wie Gummi gefolgt, gekrönt von einer sehr schlechten Laune aller Drei.
 

Aki schwieg weil sie von diesem Mann schon mal gehört hatte: Arun soll einer der schlimmsten und bösartigsten Vampire sein die es heute noch gab und obendrein einen Pakt mit einem mächtigen Teufel geschlossen haben...

Im Gegensatz zum allgemeinen Volksglauben waren Hexen keine Satansanbeter oder Dienerinnen der Teufel, sie waren Wächter der Natur und Beschützerinnen der Wälder und Orte wo es noch wilde natürliche Magie gab.

Echte Hexen bekämpften Teufel sogar schon seit Jahrhunderten.
 

Ufuru hingegen schwieg, weil er sonst schreien müsste, denn endlich kannte er den Namen des Scheusals, das seine Familie gefangen hielt um sie einen nach dem anderen zu verscherbeln, wie Vieh.

Er kochte vor Zorn und finsterem Tatendrang. Dieser Drang drohte fast ihn zu überwältigen, wären da nicht seine beiden Freundinnen gewesen, die er mit einem unbesonnenen verhalten in Gefahr bringen könnte, also musste er sich auf jeden Fall zusammenreißen.

Erst jetzt bemerkte Ufuru, das auch in ihm ein Raubtier steckte. Er hatte es noch nie so deutlich gespürt, wie in diesem Moment, wo sein Zorn so an ihm nagte.
 

Yuka hingegen war in fast noch düsterer Stimmung, als die beiden Anderen. Denn die Aussicht ihren Vater wieder zu sehen widerte sie einfach nur an.

Er war Derjenige der sie verstoßen hatte, weil sie einfach nicht in sein Weltbild einer jungen Vampirin passte, da sie weder schlank, noch besondere Fähigkeiten gehabt zu haben schien.

Was sich als falsche Einschätzung herausstellt hatte, wenn man bedachte, was sie mit diesem Damon vor ein paar Tagen angestellt hatte.
 

Nach dem jeder der Drei schweigend seinen düstern Gedanken nachgegangen war versuchten sie noch etwas zur Ruhe zu kommen und zu schlafen, bevor die Reise am nächsten Morgen weitergehen sollte.

Als der der Morgen darauf graute waren sie recht unwirsch, aber sie versuchten es sich nicht anmerken zu lassen, denn jetzt brachen sie zum längsten Teil ihrer Reise auf.

Der "Mitternachtsmarkt" war weit entfernt, von diesem Ort, an dem sie nach dem Dorf der Nymphen gerastet hatten.

Wegen Yukas Lichtempfindlichkeit mussten sie von nun an in der Dämmerung und Nachts reisen, denn sonst war die junge Vampirin fast blind, trotz einer sehr dunklen Sonnenbrille, die ihr Aki in einem Laden gekauft hatte, an dem sie vorbeigekommen waren.

Yuka wusste das ihr vampiriches Naturell endlich ganz erwacht war und entschuldigte sich dafür auch bei ihren Freunden, die dafür doch etwas Verständnis zeigten.
 

Es dauerte fast eine ganze Woche, ehe sie die Stadt erreichten, in deren Herzen sich der "Mitternachtsmarkt" verbarg.

Da diese Stadt auf die Nutzung von Nichtmenschen ausgelegt war wussten die normalen Menschen nichts von ihr, offiziell war das ein Privates Testareal einer Firma, die mit der Entwicklung modernster Waffen betraut war, dem entsprechend war niemand dumm genug das, ca. 1000 Quadratkilometer große Gelände zu betreten.

Hier tummelten sich zwar überwiegend Vampire, aber auch die unterschiedlichsten anderen Rassen. Leider zu Akis Unmut auch einige Dämonen...

Die Stadt an sich wirkte einerseits toppmodern, andererseits aber auch fast mittelalterlich, von manchen Gebäuden her, je nach Geschmack der Eigentümer und deren Interessen.

Die Hauptstraße wurde von Läden gesäumt in denen man alles Mögliche kaufen konnte. Von Lebensmitteln bis hin zu Zauberutensilien konnte man alles erwerben, was man brauchte.

Ufuru und Aki konnten vor Staunen fast nicht geradeaus laufen, Yuka hingegen ließ das alles kalt, da sie in dieser Stadt aufgewachsen war.

Die beschlossen sich andere Kleider zu kaufen, da sie hier recht auffielen, mit ihren von der Reise zerschlissenen Kleidern.

Nachdem sie sich neu eingekleidet hatten begannen sie sich etwas umzuhören, was nicht schwer fiel, an die Infos zu kommen, die sie wollten, denn es wurde in den Straßen über die nächste Sklavenauktion gemauschelt, denn diesmal habe Sir Magnar sogar ein ganzes Rudel Wolfsdämonen gefangen genommen...

Als Ufuru das bei zwei vornehm wirkenden Damen hörte, mussten Yuka und Aki ihn beide unter den armen packen, damit der junge Wolfsdämon nicht auf die Damen losging.

"Bau keinen Mist! wir können es uns hier nicht leisten, ärger zu bekommen, Ufuru!" zischte Aki ihm dabei zu und zog ihn zusammen mit Yuka in eine Gasse, in der die Drei außer Sicht waren.

8: Freiheit für die Wölfe

Es dauerte schon eine ganze Weile bis sich Ufuru endlich so weit beruhigen konnte, um mit den beiden andren zu beratschlagen, was sie als nächstes tun sollten.

"Erst mal sollten wir herausfinden, wo man deine Familie gefangen hält." murmelte Aki nachdenklich.

"vermutlich im Moorparkgefängnis... einem scheußlichen Ort, nicht weit vom Marktplatz..." antwortete Yuka und sah zum Himmel hinauf, der westliche Horizont war noch etwas heller als der indigoblaue Himmel über ihnen, also war die Nacht noch jung.

"kommt mit, ich kenne einen Schleichweg dort hin." meinte sie ganz in Gedanken versunken.

Ufuru sah die junge Vampirin verwundert an, sie wirkte viel ruhiger als bei ihrer Reise bis hier her.

ganz unrecht hatte er damit nicht, denn sie trieb die beiden weiter, durch dunkle, dreckige Gassen, und sogar über Hinterhöfe.

Die drei brauchten fast eine weitere Stunde, bis sie endlich, an dem Ort waren, wo Yuka sie hinbringen wollte.

Vor ihnen, aus einem Moor, wie der Name schon sagte, erhob sich ein Grobes Gebäude, das aus Stein zu sein schien.

"der Boden weint... dieser Ort ist widernatürlich." grummelte Aki und rieb sich über die arme, wegen der Gänsehaut bekam, ob der schauer, die ihr kalt über den Rücken krochen.

Ufuru nickte und legte die Ohren an, und spitzte sie aber einen Wimpernschlag später wieder in Richtung des Gefängnisses.

Ganz leise hörte er eine zarte Melodie, vom Wind getragen und in der Sprache seiner ahnen, eine Mutter tröstete ihr Kind.

"Sie sind hier..." hauchte er betroffen und schlich sich noch ein bisschen näher an den Moorbau.

Wachen waren keine zu sehen und aus Yukas Erzählungen heraus wussten sie, das das Böse eher im inneren dieser Mauern hauste.

Die drei Helden schlichen um das Gebäude herum, bis sie zu einer Reihe von Fenstern, mit Gittern kamen, die gerade so auf Hüfthöhe angebracht waren.

Ufuru kniete sich auf den feuchten Boden, um durch das kleine Fenster sehen zu können.

Dort waren sie, seine Familie! sie sahen natürlich, durch die Gefangennahme und die Einkerkerung arg mitgenommen aus, aber alle waren am leben.

"Ufuru?!" erklang eine raue Männerstimme von weiter drinnen und es kam Bewegung in die gefangenen Wolfsmenschen, in diesem Zellenloch.

Ein alter Wolf mit grauem Haar trat zu den drei Freunden am Fenster.

"ja ich bin es Vater..." meinte der Angesprochene mit leiser Stimme. Er fasste durch die Gitterstäbe und der Altwolf umfasste die gebotene Hand mit seiner.

"ich dachte... ich dachte sie haben dich umgebracht..." hauchte der Alte und schluckte schwer.

"wir haben keine zeit... sie lassen bald die Wächterbestie hinaus." unterbrach Yuka die rührende Wiedervereinigung von Vater und Sohn.

Aki sah sie an und nickte. "wenn ihr beide mir Deckung gebt, öffne ich diese Wand, ohne dass jemand es merkt... das Moorwasser wird mir helfen... auch wenn der Boden so mit bösem verunreinigt ist." sagte die Kluge Hexe und krempelte ihre Ärmel hoch.

Ufuru sah zu seinen beiden Freundinnen und nickte ehe er zu seinem Vater sah und lächelte. Der alte Wolf machte ein fast schockiertes Gesicht.

" mach dir keine Sorgen, Vater. Diese Hexe weiß was sie tut." versicherte Ufuru seinem Vater und trat eilig zurück, damit Aki in die Position gehen konnte, die sie brauchte.

Aki legte beide Hände an die Mauer und atmete tief durch.

"geht bitte ein Stück in Deckung" bat sie die Wolfsmenschen und als diese ihrem Rat nachgekommen waren fing sie an in einer fremden Sprache zu murmeln.

Es klang wie nicht von dieser Welt, nicht von diesem Leben, aus einer lang vergessenen Zeit.

Die Mauer vibrierte leicht unter ihren Händen und man sah das das Wasser zu Akis Füßen sanft zu glühen begann, bevor es sich von selbst seinen weg die Mauer hinauf suchte.

Das Glühen erfasste die Fugen zwischen den Steinquadern, aus denen das Gefängnis gebaut war und die Steine veränderten ihre Positionen.

Als es das Loch groß genug war, um einen ausgewachsenen Mann hindurch lassen zu können verfiel Aki in schweigen und das glühen hörte auf.

"Beeilt euch, dies hält nicht lange, die böse macht holt sich zurück was ihr gehört." meinte sie, nachdem sie auf die Knie gesunken war und die Hände noch auf der Mauer lagen.

Das ließen sich die Wölfe nicht zwei Mal sagen und setzten sich in Bewegung. Doch wurden sie von einem donnerartigen Grollen bei ihrer ansatzweisen Flucht gestört.

Yuka sah nach oben, denn über ihnen brauten sich dunkle Wolken zusammen.

"Der Wächter kommt!" knurrte Yuka und ihre Augen blitzten Rot auf und im schwachen licht, der Nacht sah man ihre Fangzähne wachsen, sie schienen weiß zu schimmern.

"Ufuru, Aki- Bringt die Wolfe in Sicherheit, der Wald nördlich von hier ist sicher vor dem Wächter, da hört das Moor auf!" rief die junge Vampirin ihren Freunden zu und ging los, um sich der Bestie zu stellen.

Genau vor ihnen, etwa 100 Meter entfernt, schlug ein Blitz ein, der sich aus den dunklen Wolkenbergen über ihnen gelöst hatte.

Aus dem Krater, des Blitzeinschlags erhob sich etwas großes ;das aus einer schwärze, tiefer als eine mondlose Nacht zu bestehen schien.

Tentakeln aus purer Bosheit leckten an ihrer Umgebung und schlängelten sich in Yukas Richtung.

"komm nur..." Murmelte sie und war zum ersten Mal in ihrem Leben ohne Zweifel an sich selbst.
 

Ufuru und Aki halfen den Wölfen aus dem Loch und Ufurus Vater von innen.

So schnell sie konnten kletterten die Wolfsmenschen in die Freiheit und geführt von Ufuru und Aki rannten sie Richtung des Waldes.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Nirain
2012-02-22T18:03:42+00:00 22.02.2012 19:03
bis jetzt sehr schön. es fehlt zwar noch etwas mehr einzehlheiten für mich persönlich aber sonst, ist es spannden und interessant. man möchte wissen wie es weiter geht. bin mal gespannt.


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