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Die Generation des Rokudaime Hokage 2 - Ninja Gaiden

....und die Hölle brach los
von

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Feindkontakt

Es war ein Tag wie jeder andere, jedenfall schien es so.

Der Lehrer redete und redete, doch plötzlich sah der kleine Junge auf.

Aber was heißt hier klein, Sanpei war fast dreizehn.
 

Vor ihm stand ein dunkelhaariges Mädchen und lächelte ihn an. Das fand er komisch.

Also, nicht das Mädchen selbst, sie sah ja recht normal aus.

Nein, es gab zwei Sachen, die völlig unnormal waren.

1. Sie stand vor ihm.

2. Sie lächelte.
 

"Konnichiwa." grüßte sie. "Stört's dich, wenn ich mich zu dir setze?"
 

Sanpei schaute auf den leeren Platz neben sich.

Natürlich störte es ihn nicht. Aber er wunderte sich, dass sie sich nicht störte, neben ihm zu sitzen.

Also nickte er.

Das Mädchen nahm neben ihm Platz.

"Ich heiße Kami!" stellte sie sich vor.
 

Vorne stand noch ein Junge in Kamis und Sanpeis Alter und überlegte, wo er sich hinsetzen sollte.
 

Sein Name war Sarutobi Kaito und er entschied sich letztendlich für einen Einzelplatz am Fenster. Prüfend fixierte er Kamis neuen Sitznachbarn.
 

Kami beäugte den Jungen neben sich neugierig.

"Und wie heißt du?" fragte sie, um ihm auf die Sprünge zu helfen.
 

Wieder hob er verwirrt seinen Blick.

Warum fragte dieses komische Mädchen auch noch nach seinem Namen? War es nicht Strafe genug für sie, neben ihm sitzen zu müssen? Andererseits, sie hätte auch den Einzelplatz wählen können, der nun von dem anderen Neuen besetzt wurde.

Sie saß also freiwillig neben ihm?

"Sanpei." antwortete er leise.

Kami lächelte.

"Schön, dich kennen zu lernen, Sanpei."
 

Ein paar Reihen weiter bekam Kaito Entzugserscheinungen. Er war zwar erst vierzehn aber - sehr zu dem Unmut seiner Mutter - Kettenraucher. Dass diese Mission ausgerechnet in ein derart spießiges Viertel führen musste! Er sah wieder zu Kami und wurde langsam eifersüchtig.
 

Die Stunde verstrich, ohne dass Kami noch einmal etwas sagte. Es war die letzte Stunde, Kaito und Kami waren gerade erst in Tokyo eingetroffen, hatten sich umgezogen und waren sofort zur Schule - ihrem Einsatzort gegangen.
 

Nachdem es klingelte, schnappte Kami Kaito am Ärmel und zog ihn beiseite.

"Die da drüben." zischte sie und wies auf eine Gruppe Jungen, die Sanpei nachstellten.

"Hinterher! Überlass mir alles, bitte." bat sie.
 

Wenige Meter von der Schule entfernt, bekam Sanpei mit, dass er verfolgt wurde.

"Was wollt ihr?" fragte er ängstlich, als man ihn einkreiste.

"Dir 'ne Abreibung verpassen, du Freak!"

Einer holte gerade aus, ihn zu schlagen, doch Zentimeter vor Sanpeis Gesicht stoppte er.

Und das, weil Kami sein Handgelenk festhielt.
 

"Fünf gegen Einen? Mann, ihr seid ja SO hart!" spottete sie und bekam einen Schlag in den Bauch.

"Halt dich da raus, Kleine!"
 

Derjenige, der sie geschlagen hatte, fand sich plötzlich auf den Knien wieder und Kami hielt ihm ein Kunai an den Hals.

"Spiel dich nicht so auf, ich kenne dein Geheimnis. Ich mach dich fertig, wenn ihr kleinen Arschlöcher ihn noch einmal anrührt." flüsterte sie ihm ins Ohr und gab ihm einen Schubser, der ihn auf den Boden fallen ließ.
 

"Und jetzt seht zu, dass ihr wegkommt!"
 

"Glaubst du, wir lassen uns von 'nem Mädchen was sagen?" fragte ein anderer spöttisch und kam langsam auf Kami zu.

Seine Augen blitzten kurz rot auf und Kami wusste - der Dämon brach durch, allein würde sie keine Chance gegen alle fünf haben.
 

Kaito schritt ein. Er zog die alten Chakra-Dolche seines Vaters und machte sich drohen kampfbereit - mit einer Kippe im Mundwinkel.

"Alter Qualmer.." murmelte Kami. Sie lief zu Sanpei.
 

"Hau ab, lauf! das ist zu gefährlich für dich." bat sie. Niemand durfte sehen, wie Kaito und sie Ninjutsu anwendeten - sie mussten unerkannt bleiben.
 

Sanpei zögerte. Kami hatte ihn wohl davor bewahrt, zusammengeschlagen zu werden, sollte er sie jetzt wirklich einfach im Stich lassen?.

Ein Blick in Kamis Augen sagte eindeutig : JA!

Aber irgendwas hinderte ihn daran.
 

Einer der Schläger war im Begriff, Kami mit einer rostigen Eistenstange zu attackieren, als Sanpei den Schlag aufhielt.

Sein Gegner war viel zu stark. Sanpeis Arme zitterten unter dem Druck der Stange.

"Was..?" japste Kami, die durchaus noch in der Lage gewesen wäre, auszuweichen.

"Ich schulde dir was." gab Sanpei als Erklärung ab und ehe er sich versah, hatte ihm der Andere die Stange aus der Hand gerissen und ihm damit eins übergezogen.

Es wurde sofort schwarz um ihn und ein Rinnsal Blut floss von seinem Haaransatz aus über seine Stirn.
 

"Kami, verschwinde, ich erledige das!" rief Kaito gerade, ehe er angriff.
 

Kami kniete sich neben Sanpei.

Sie legte ihn eine Hand auf den Kopf und übte vorsichtig Druck aus.

"Schädelbasisbruch..."
 

Panik stieg in ihr hoch. Solche Wunden konnte sie noch nicht heilen.

"Kaito-kun!" schrie sie. "Ich muss ihn in unser Basislager bringen, er stirbt mir sonst weg!"

"Geh nur! Die schaff ich allein, die sind schwach!" antwortete Kaito siegessicher.

Zu früh gefreut!

Kaitos Gegner stand plötzlich wieder und schlug ihn.

Kaito fiel von der Wucht des Schlags vornüber.
 

Kami legte Sanpeis Arm um ihren Hals und floh mit ihm.
 

Kurze Zeit später ereichte sie das Basislager, ganz in der Nähe des Chakraportals, durch das sie gekommen waren.

"Tsubaki-oneesan!" rief sie "Bitte mach die Tür auf, ich hab hier 'nen Notfall!"
 

Die Tür öffnete sich einen Spalt.

"Wer ist das denn?" fragte Tsubaki und ließ ihre kleine Schwester rein.

"Sanpei." antwortete diese. "Ich wurde in einen Kampf verwickelt, er wollte mich beschützen."
 

"Leg ihn hier hin." wies Tsubaki sie an und zeigte auf eine Liege im hinteren Ende des Raumes

"Kümmer dich bitte um ihn, Tsubaki-san, ich muss zurück zu Kaito."
 

"Geh nur."

"Ich glaube, ich sollte mitgehen." meldete sich Kuraiko zu Wort, welche bis jetzt mit einer Tasse Tee auf dem zerschlissenen Sofa gesessen hatte.

Nein, da muss ich alleine durch! Hilf du lieber meiner Schwester" rief sie, ehe sie ging.
 

Tsubaki nickte.

"Das ist Okay, Kuraiko-sama." meinte sie, während sie Sanpeis Wunde heilte. "Du bist Jonin, was soll ich machen, wenn er wieder aufwacht? Er darf nichts von uns erfahren, dumm genug, dass er in Kamis Kampf zwischen die Fronten geraten ist."

"Sag ihm, dass er bloß träumt, oder so, was weiß denn ich?" gab Kuraiko genervt zurück.
 

--

Derweil hatte Kaito schlechte Karten in seinem Kampf. Er bekam mit derselbem Eisenstange, die auch vorher bei Sanpei eine schlimmer Verletzung ausgelöst hatte, einen heftigen Schlag ab und brach zusammen.
 

"Kaito!"

Kami war wieder am Kampfschauplatz angekommen und musste sehen, wie sich die fünf Dämonenkids an Kaito zu schaffen machten, welcher bewusstlos und ebenso hilflos vor ihren Füßen lag.

Der, der versuchte hatte, Sanpei zu schlagen, holte mit einem Messer aus, aber Kami warf eine Rauchbombe, klemmte sich ihren Teamkameraden unter den Arm und floh.

"Da hat sich wohl wieder einer überschätzt, was?" knurrte sie, als Kaito das Bewusstsein wiedererlangte.

"Bist du verletzt?"

"Nee. Aber ich glaub, ich spür meine Beine nicht."

Kamis Schützling

(Das eben war der erste Streich, und der Zweite folgt zugleich. Viel Spaß.)
 

"Hinter der Schule." meinte Kami leise. Sie wusste, dass Sanpei Kopfschmerzen haben musste, nach dem Schlag, den er abbekommen hatte.

Sie setzte sich zu ihm und legte eine Hand auf seine Stirn.

"Gut, kein Fieber."

Kuraiko bewaffnete sich inzwischen mit ihrem beiden Katanas und machte sich auf den Weg zum Schauplatz es Kampfes.

Die waren allerdings längst geflohen. Logisch - welcher Trottel bleibt nach einem Kampf am Ort und wartet auf feindliche Verstärkung?
 

Kami stand auf und ging zu Tsubaki und Kaito.

"Onee-sama, ich bringe Sanpei nach Hause. Es geht ihm besser und es erspart uns auch Probleme, wenn er in seinem Zimmer aufwacht und denkt, er hätte geträumt." informierte sie und schnappte sich den immernoch halb bewusstlosen Sanpei, um ihn nach Hause zu bringen.
 

~Kaum setze ich mich neben ihn, wird er angegriffen. Die müssen wissen, wer wir sind und dachten, wir würden uns mit ihm verbünden...~ überlegte Kami. ~ Was im Klartext bedeutet, an diesem Jungen ist was Besonderes, hinter dem sie her sind.~
 

Immerhin war es Kamis und Kaitos Mission, das Vorhaben der von Dämonen besessenen Schuljungen herauszufinden und zu verhindern.

Dummerweise hatte Kami Sanpei unbeabsichtigt in dieses Problem mit reingezogen. Er war in Gefahr.

Kami nahm sich vor, ihn zu beschatten.

Sie suchte in der Richtung, in die Sanpei gelaufen war, ehe man ihn abgepasst hatte, nach einem Haus mit seinem Nachnamen am Klingelschild.
 

Nach dem fünften Versuch fand sie es.

"Sagoya...blah...Hinomoto. Da ist es."

Sie klingelte natürlich nicht, nein, sie kletterte die Hauswand hoch, brach das Fenster zu Sanpeis Zimmer auf und kletterte rein.

Sie legte ihn auf sein Bett und deckte ihn zu.

"So. Das wär geschafft." murmelte sie und ging auf dem selben Weg, wie sie gekommen war.
 

Sie beschloss, bis Morgengrauen vor dem Haus zu kampieren, man wusste ja nie, ob die Angreifer wiederkämen.

---
 

Es war gegen Abend, als sich Familie Hinomoto zum Abendessen zusammenfand. Logisch.

Sanpei war verwirrt. Er war vor zehn Minuten in seinem Zimmer aufgewacht und hatte mörderische Kopfschmerzen gehabt.

Außerdem war ihm schleierhaft, wie er dort überhaupt hingekommen war.

Und warum er nach der Schule in voller Bekleidung schlafen ging.
 

Aber sein Kopf schmerzte zu sehr, um darüber nachdenken zu können.
 

Plötzlich sirrte etwas knapp an seinem Kopf vorbei und schnitt ihm ein paar Haare ab.

Es war ein Shuriken und es spickte in der Wand.

Blut lief daran herunter.

Moment - eine Wand blutet, wenn man sie sticht?

Als er genau hinsah, merkte er, dass die Wand uneben aussah - langsam schälte sich eine Gestalt heraus, die sich wie ein Chamäleon an die Umgebung angepasst hatte.

Ihr steckte das Shuriken in der Stirn.
 

Langsam drehten Sanpei, seine Eltern und seine beiden Geschwister die Köpfe in die Richtung aus der das Shuriken geflogen war.
 

Dort stand ein junges Mädchen mit dunklen Haaren und einem violettem Kleid, das an den Seiten eingeschnitten war, sodass man eine Bandage um den Oberschenkel sehen konnte. Darum war eine Art Halterung befestigt, aus der die Spitze eines Shuriken hervorblitzte.

Das Mädchen hatte ein blaues Stirnband umgebunden und in der linken Hand drei weitere Shuriken.

Ihr Blick war entschlossen auf die Wand gerichtet.
 

"Ka...Kami?" Sanpei hatte eine Weile gebraucht, bis er das Mädchen von der Schule erkannt hatte. Sie sah so anders aus! So... gefährlich...
 

Kami hob ihre linke Hand und warf die Shuriken - sie trafen alle drei abermals die Wand und wieder schälten sich getarnte Gestalten aus der Umgebung.
 

"Runter!" rief sie und die Familie zog die Köpfe ein - gerade rechtzeitig, denn Kami warf ein weitere Shuriken, das allerdings die Größe einer Radkappe hatte.

es erwischte zwei auf einmal.
 

Kami drückte auf den Knopf in ihrem Ohr.

"Kaito, es sind mehr, als wir dachten." informierte sie ihren Kollegen über Funk.

"Soll ich Verstärkung aus Konoha anfordern?" fragte Kaitos Stimme aus dem Funkgerät zurück.

"Negativ, Kaito, wir müssen da alleine durch. Geh du zur Schule und such sie! ich bin bei Sanpei, er steckt in Schwierigkeiten, genau wie ich gedacht hatte." antwortete Kami über Funk.
 

Allerdings war sie so abgelenkt und bekam sofort einen heftigen Schlag in den Bauch.

Sie strauchelte und stürzte.

"Scheiße!" Da kamen immer mehr.

Wieder schoss ein Shuriken auf Sanpei zu, diesmal aber nicht von Kami geworfen, sondern von einem Dämon mit der Absicht, zu töten.
 

Kami warf ein Kunai, das das Shuriken aus der Flugbahn warf und stattdessen beide Waffen einen der Feinde trafen.
 

"Miststück!"

Der Dämon, der sie geschlagen hatte, hielt sie nun an den Haaren fest.

~Was hätte meine Mutter in der Sit-...Moment. Sie war tatsächlich mal in den Situation...~

Kami zückte ein Kunai und schnitt sich, wie Sakura Haruno etliche Jahre zuvor, die Haare ab.

Sie drehte das kleine Messer in der Hand und rammte es ihrem Angreifer in den Bauch.
 

Wieder bekam sie einen Tritt.

Sie drehte sich auf dem Boden und riss ihren Gegner mit einem gezielten Tritt von den Füßen.

Sekunden später spickte ihm ein Kunai im Hals.

Blut sprudelte und Mutter Hinomoto hielt ihrem jüngsten Kind die Augen zu.
 

"Kami, was ist da los?" brüllte Kaito, der durch das Funkgerät Kampfgeräusche vernahm.

"Ich steck mitten im Kampf, du Trottel!" antwortete Kami, als sie sich mit Chakra an die Decke heftete, um einem Angriff zu entgehen.
 

"Was zur Hölle ist hier los?" donnerte Vater Hinomoto.

"Ich rette euch den Arsch!" fauchte Kami und sprang wieder auf den Boden.
 

Wie in Zeitlupe sah sie eine Salve Shuriken auf Sanpei, ihren Schützling, zufliegen.

Alles, was ihr in dem Moment einfiel, war, ihren Arm auszustrecken und die Shuriken abzufangen.
 

Sie spürte erst Schmerz, als sie Blut tropfen sah.

Ärgerlich riss sie die Sterne aus ihrem Unterarm rettete sich gerade so mit Kawarimi no jutsu vor einem weiteren Angriff.
 

"Kümmert euch zuerst um das Mädchen." befahl einer der Dämonen. Es waren alle möglichen Menschen.

Sie sah Schulkinder, Hausfrauen, verdreckte Obdachlose, Senioren, alle Bevölkerungsschichten waren von dem Angriff betroffen.

Nach Kamis Informationen, löste sich der Bann der Besessenheit erst, wenn der Wirt starb.

Es tat ihr um die Menschen leid, aber sie hatte keine Wahl, als sie zu töten.
 

Wieder bekam sie einen Tritt in die Magengegend, kurz darauf bohrte sich ein Dolch in ihren rechten Lungenflügel.

Ihr Mund füllte sich mit Blut und sie spuckte angeekelt aus.

Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass es ihr eigenes Blut war, das sie gerade ausgespuckt hatte.

Schläge prasselten auf sie nieder, immer wieder wurde sie von Tritten gegen Wände geschleudert, ohne dass sie irgendetwas dagegen tun konnte.
 

"Kaito!" rief sie ihn ihr Funkgerät, jedenfalls wollte sie das. Über ihre Lippen kam nur ein erstickter Schrei.

Sanpeis Vater hatte seine Familie inzwischen im Keller verbarrikadiert und Dämonen traten und schlugen wie Zombies in blinder Wut gegen die morsche Holztür.

Sanpeis Schwester schrie.

Es würde nicht lange dauern, und sie hätten die Tür aufgebrochen.
 

Kami lag inzwischen regunglos auf dem Boden.

Man hatte von ihr abgelassen, denn niemand erwartete, dass sie sich noch bewegen konnte.

Nicht einmal sie selbst.

Wieder Schreie.
 

Kami öffnete die Augen und kämpfte sich auf die Beine, eine Hand auf die blutende Wunde gepresst.

Sie konnte nicht zulassen, dass ihre Feinde bekamen, was sie wollten.

Kaitos Gefühle

Sie schleppte sich zur Kellertür und versteckte sich hinter einer Wäschetruhe.

"Sanpei! Hol die alle von der Tür weg!" rief sie, denn sie wusste, dass sich Familie Hinomoto mit vereinten Kräften gegen die Tür stemmte.
 

Sie warf ein Kunai mit einer Papierbombe daran.

Die Explosion hinterließ eine Rauchwolke, in deren Schutze sich Kami in den Keller rettete.

Sie warf eine Blendgranate und versuchte , solange man sie nicht sah, mit ihrem Anfänger-Iryoninjutsu die Wunde an ihrem Oberkörper zu heilen.

Sie schaffte es nicht. Alles, was sie bewirkte, war, den Schmerz etwas zu dämpfen und für mehr fehlte ihr die Zeit.

Denn die Blendgranate hatte ihren Effekt bereits verloren. Kami warf ihr letztes Shuriken.

~Kaito... Wenn du nicht bald hier auftauchst, sind wir alle tot..~
 

Mit diesem Gedanken stand Kami auf und stürzte sich wieder in den Kampf.

Sie konnte einen KO schlagen, aber die Schläge und Tritte, die sie dafür kassierte, machten ihren Zustand nicht gerade besser.
 

~Kaito...!~

Im selben Moment brach Kaito die Wohnungtür auf, hörte den Lärm aus dem Keller und lief in dessen Richtung. Gerade rechtzeitig, für Kami.

Diese war bewusstlos, hatte aber die Hälfte ihrer Angreifer zurückschlagen können. Und es kam keine Verstärkung. Es lag nun an Kaito, zu kämpfen.
 

Sanpei hielt Kami verzweifelt im Arm und versuchte, die Blutung zu stillen.

"Ihr Scheißkerle!! Was wolt ihr eigentlich , hä? Ich zeig euch was Sache ist.."

"Katon- Haisekisho !!" rief Kaito und nahm etwas Asche seiner Zigarrette im Mund (es war bereits seine Fünfte), und griff an. Die Aschewolke verwandelte sich zu Er hoffte, das würde ausreichen.

Es hatte gereicht.
 

Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, kam Sanpei langsam auf Kaito zu. Er hatte Kami hochgehoben, sorgsam darauf achtend, die Wunde an ihrer Seite nicht noch weiter aufzureißen.

"Ihr... habt euch doch auch um mich gekümmert, oder? Ihr könnt ihr doch helfen, stimmt's?" fragte er und überreichte Kaito dessen Kameradin.

"Ich glaube schon. Ist hier noch jemand verletzt?" fragte Kaito

Sanpei schüttelte den Kopf.

"Was seid ihr für Menschen? Warum seid ihr so...stark?"
 

Kami erlangte das Bewusstsein wieder.

"Er hat mich kämpfen sehen, es hat keinen Sinn, es weiter zu vertuschen, Kaito." sagte sie.
 

"Äh, ich weiß jetzt gar nicht, wo ich anfangen soll, zu erklären..."
 

Tsubaki stand plötzlich hinter Kaito.

"Vielliecht bringen wir meine kleine Schwester erstmal in unser Basislager, damit sie nicht aus Versehen stribt, na wie wär das, Kaito?" fragte sie.

"Was? Ach ja, klar, gehen wir."
 

Sie kamen nach einer Weile wieder in ihrem Basislager an.

"Leg sie in ihr Bett." befahl Tsubaki und formte schonmal die nötigen Fingerzeichen, um die Wunden zu heilen.

Wenige Minuten später verließ Kami das Zimmer.

"Danke, Kaito." sagte sie.
 

Sie verließ das kleine Gebäude wieder, um Sanpeis Haus zu beschatten. Diesmal nahm sie sich vor, sofort Verstärkung in Form von Kaito zu rufen, ehe sie eingriff.

Auch wenn Tsubaki sie vollständig geheilt hatte, das wollte sie nicht wiederholen.

"Wo willst du hin, Kami? Soll ich nicht besser mitkommen?" fragte Kaito und lief ihr nach, bis er zu ihr aufgeschlossen hatte. Dann stellte er sich ihn in den Weg.

"Mir gehts gut. Nur Tsubaki hat kein Chakra mehr." erklärte sie. "Du kannst mich gern begleiten, wenn du möchtest."
 

Sie schloss kurz die Augen.

"Irgendwas sagt mir, das Sanpei Probleme kriegen wird und das sehr bald."

"Dann komm ich besser mit, nicht dass du nochmal so schlimm verletzt wirst." entgegnete er und nahm ihre Hand.

Kami blieb abrupt stehen.

"Kaito, was soll das?" fragte sie und zog ihre Hand zurück. "Ich dachte, wir hätten das geklärt!"

"Ich sage das nicht, weil ich in dich verliebt bin. Ich sage das, weil du meine beste Freundin bist." meinte er.

"Hätt ich das aus Liebe getan, würde ich dich jetzt umarmen, weißt du? Hehehe." grinste er und mit einer Hand kratzte er sich verlegen am Hinterkopf.

"Also überleg dir gut, was du jetzt machen willst." fügte er noch hinzu.

"Das werde ich!" antwortete Kami verärgert und schlug ihn ins Gesicht. "Du sollst damit aufhören! Du weißt genau, wie ich dazu stehe!"
 

Mit diesen Worten ging sie weiter, das Schlimmste befürchtend.

Er folgte ihr stur.

"Aber eins sag ich dir, Kami, und darauf kannst du wetten - ich werde dich bis an mein Lebensenade beschützen."

Gift

"Mach doch was du willst." war Kamis Kommentar zu diesem Versprechen.
 

Sie erreichte nach eine halben Stunde Gehen das Haus, in dem Familie Hinomoto lebte.

Stirnrunzelnd kletterte sie auf den Baum neben dem Haus, sodass sie in Sanpeis Zimmer spähen konnte.

Sie schnappte entsetzt nach Luft.

Denn Sanpei lag bewusstlos auf dem Boden, eine winzige Bisswunde am Zeigefinger.

"Sharingan!"

Kami erkannte sofort, dass er Gift in sich hatte.
 

"Kaito! Komm hoch, sieh dir das an!"

"Was ist? Heult dein Lover, oder was?" gab er beleidigt zurück, erschrak allerdings, nachdem er Kamis Aufforderung gefolgt war.

Kami warf ihm für seine Bemerkung noch einen bösen Blick zu, ehe sie vom Baum runtersprang und an der Tür sturmklingelte.

Mutter Hinomoto öffnete.

"Kami-chan, was bringt uns die Freude?"

"Keine Zeit." Kami drängte sich einfach an ihr vorbei und lief die Treppe hoch, zu Sanpeis Zimmer.

Ihr Blick fiel sofort auf eine blutrote Raupe, die auf dem Boden herumkroch.

"Kaito, fang sie ein, aber töte sie nicht." bat sie.
 

Sie fühlte Sanpeis Puls.

"Scheißdreck."

Sie warf Kaito noch eine Spritze zu.

"Such die Giftdrüse und entnimm eine Ampulle voll!" rief sie. "Dann sperr sie irgendwo ein und lauf zurück, hol meine Schwester!"
 

"Okay." Kaito nahm die Spritze, kniete sich auf das Viech, damit es ihn nicht beißen konnte und fand die besagte Giftdrüse an der Unterseite des Kopfes.

Er schauderte, als er so einen recht guten Blick auf die Fangzähne hatte, bevor er dem Geschöpf das Gift entnahm.

Er holte eine Plastikkiste aus dem Rucksack und stülpte se rasch über das Wesen, nachdem er aufgestanden war.

Als er die Raupe sicher im Behälter verstaut und eine Decke darüber geworfen hatte, verließ er durch das Fenster wieder das Haus und holte Tsubaki.

Kami maß derweil Fieber.
 

Eine Viertelstunde später hatte Kaito Tsubaki gefunden und hergebracht.

"Kami, was ist hier passiert? Er hat ja einen hochroten Kopf." wollte Tsubaki wissen.

"Hohes Fieber." antwortete sie.

Tsubaki kniete sich zu ihm.

"Das ist nicht gut. Ich habe kaum noch Chakra, um mein Entgiftungsjutsu anzuwenden. Kami, hast du das reine Gift irgendwo herbekommen?" fragte die Iryonin.

"Ja ich habs hier in einer Spritze." antwortete Kaito und gab sie ihr. "Ist das starkes Gift?"
 

Tsubaki hielt es gegen das Licht.

"Ich bin nicht sicher, aber von der Farbe und Konsistenz her, ja. Die vielen Schwebstoffe machen mir Sorgen, das könnte schwierig werden... Kaito! Geh zurück, und hol mein Equipment, du weiß, wo es liegt. Und beeil dich!"
 

Sanpeis kleine Schwester betrat den Raum.

"Kami-sama, was...Oh Gott!" Die Kleine wäre am liebsten wieder rückwärts aus dem Raum getaumelt.
 

"Warte!" rief Kami. "Du könntest uns helfen."

"Ich brauche feuchte Tüchter, klares Wasser und einen Waschlappen." instruierte Tsubaki.

Kaito verließ abermals das Zimmer durchs Fenster und das kleine Mädchen stand hilflos und panisch in der Tür.

"Na los, Kleine! oder willst du, dass dein Bruder stirbt?"
 

Das Mädchen schüttelte den Kopf und lief los.
 

Weitere zehn Minuten später kam Kaito mit der gewünschten Tasche wieder.

"Danke." Tsubaki nahm die Tasche an.
 

Sie öffnete die sie und warf Kaito den Bausatz eines Infusionsständers zu.

"Zusammenbauen." sagte sie.

Dann drückte sie Kami eine Nadel und etwas Zubehör in die Hand.

"Leg ihm einen Zugang."
 

Kami nickte hastig und schob die Nadel in Sanpeis Handrücken.

Kaito befolgte stumm Tsubakis Befehl.

Tsubaki hängte einen Beutel in den Ständer und verband ihn mit dem Zugang.

"Da ist ein fiebersenkendes Schmerzmittel drin." sagte sie. "Wir werden auf Zeit spielen müssen, bis ich genug Chakra habe."
 

Das kleine Mädchen kam mit den gewünschten Sachen zurück.

"Danke dir, du kannst gehen." Tsubaki tunkte den Waschlappen in den Wassereimer und legte ihn auf Sanpeis Stirn.

"Kaito, Kami, macht ihm Wadenwickel."
 

Tsubaki hörte derweil seinen Herzschlag ab.

~Das Gift basiert nicht auf Schwermetallen, wie die meisten. Es dürfte schwierig werden, dagegen in Antiserum zu entwickeln...~
 

Sie baute inzwischen auf Sanpeis Schreibtisch etwas auf, was aussah, wie ein Chemielabor.

Sie nahm die Spritze mit dem Gift und begann, es einigen Tests zu unterziehen.

Eine halbe Stunde verging, ohne dass irgendwer etwas sagte.

Das kleine Mädchen musste ihren Eltern gesagt haben, was los ist, denn niemand störte sie.

Tsubaki drehte sich endlich um.

"Kaito." sagte sie und gab ihm einen Zettel. "Das ist alles, was ich fpr das Gegengift brauche. Lauf und such alles zusammen. Kami, ich brauch dich hier.
 

Kaito nickte nur, beschwerte sich in Gedankenm schon wieder laufen zu müssen.
 

Er brauchte aölöerdongs nur eine halbe Stunde, um die sachen zusammenzusuchen.

Saikan-Chusutsu-no-Jutsu

Ohne ein weiteres Wort begann Tsubaki, mit den verschiedenen Kräutern und Chemikalien herumzumischen, rief hin und wieder knappe Anweisungen zu Kami rüber, welche hektisch die Befehle befolgte.
 

Nach einer Weile war es still.

Nur das Klappern von Laborwerkzeugen und Zischen von Substanzen, die miteinander reagierten erfüllte den Raum.

Sanpei krümmte sich zusammen und erbrach Blut.
 

Kami kniete neben ihm und konnte nichts anderes tun, als ihm nur noch mehr Schmerzmittel in seine Vene zu pumpen.
 

Eine Stunde später stand es sehr schlecht um Sanpei.

Er war kreidebleich geworden und an einigen Stellen war seine Haut aufgerissen. Das Gift tat seine Aufgabe.
 

Tsubaki hielt kurz inne.

"Gut, ich denke, ich schaffs jetzt." sagte sie und ließ ihre Arbeit liegen.

"Kaito, Kami, haltet ihn bitte ruhig."
 

"Hai! Kami, halt du seine Arme fest, ich übernehme die Beine." meinte Kaito, als er Tsubakis Befehl befolgte.

Kami tat wie ihr gehießen.

Tsubaki nickte und legte eine Hand auf Sanpeis Brustkorb.

~Spür das Gift auf...~

Sie schnitt mit einen Chakraskalpell an ihrer Handfläche eine kleine aber tiefe Wunde. Ihr Chakra floss in Sanpeis Körper und registrierte jeden einzelnen Tropfen Gift.

~...entzieh es den Zellen...~

Jede einzelne Zelle in seinem Körper wurde von Tsubakis Chakra durchzogen und es nahm das Gift gleich mit.
 

~...sammle es in einem Ball...~
 

Sie presste das Gift auf möglichst geringen Raum zusammen. Auf ihrer Stirn bildeten sich Schweißperlen, denn dieses Saikan-Chusutsu no Jutsu erforderte höchste Konzentration und Chakrakontrolle.
 

"...Und zieh es raus!"

Das hatte sie laut ausgerufen.

Ihre andere Hand öffnete ebenfalls einen kleinen Schnitt an Sanpeis Taille und daraus zog sie eine Art Ball grünes Heilchakra, in dessen Mitte sowohl Blut als auch das Gift schwebten. Es unterschied sich nur um einige Farbtöne von Sanpeis Blut. Es war dunkler.
 

"Ihr könnt ihn loslassen." sagte Tsubaki. "Kami, versorg die Operationswunden."
 

Aus Sanpeis Mundwinkel floss ein Rinnsal Blut, denn er hatte sich mit aller Kraft auf die Zunge gebissen, um nicht zu schreien.

Kaito lobte halblaut Sanpeis Tapferkeit, wie er es ausdrückte. Er war kurz davor, um eine Zigarettenpause zu bitten, aber dann fiel ihm ein, wie unhöflich das in so eine Situation sein würde. Außerdem würde er bald keine mehr haben, wenn er so weiterqualmte.

Tsubaki sah Kaito an.

"Mit diesem Jutsu konnte ich nicht alles vollständig entfernen. Wie gesagt, wir spielen auf Zeit. Er ist immernoch in Lebensgefahr, nur hat er vielleicht ein paar Tage länger zu leben. Ich muss weiter am Gegenmittel arbeiten, und das will ich nicht hier." erklärte sie. "Sanpei braucht die Kraft, die er noch hat und ich kann deshalb nicht einfach ein Forschungslabor mit einem Krankenzimmer mischen. Geh und frag, ob du irgendwo ein Zimmer in diesem Haus für mich zum Arbeiten auftreiben kannst."
 

Kami versorgte derweil die glatten Einschnitte, die das Saikan-Chusutsu no jutsu hinterlassen hatte.

Sanpei rutschte langsam wieder ab, in die Welt der Fieberträume.

"Hm." Kaito verließ den Raum und ging die Treppe runter, ins Wohnzimmer.

Dort fand er Sanpeis Mutter weinend vor, von seinem Vater im Arm gehalten. Offenbar hatte die Kleine ihre Eltern über Sanpeis Zustand informiert.

"Ähm, ich wollte nur fragen, ob sie ein Zimmer frei hätten, für unsere Kollegin. Sie braucht nämlich eins um etwas nachzuforschen." fragte er zögerlich.

"Nachzuforschen?" fragte Sanpeis Mutter. "Was will die denn nachforschen?"
 

"Ähm... Ich will sie ja nicht beunruhigen, aber sie muss das Gift nachforschen was in Sanpeis körper steckte.." erklärte er, den Fakt, dass selbiges Gift noch zum Teil in Sanpeis System war, verschweigend.

"Das soll sie zuhause machen! Wenn sie damit nichts für Sanpei tut, kann sie gehen! Wir sind doch kein Chemielabor!" schnarrte ihn Sanpeis Vater an.

"Sie tut damit was für ihn! Ein Teil des Gifts befindet sich noch in seinem Körper! Er hat nur noch ein paar Tage, wenn sie nicht ein Gegengift machen kann!" fauchte er.

Tja, starrsinnig, wie Familie Hinomoto war, hatte Kaito keine Wahl, als ihnen die Wahrheit zu sagen.

"Sag das doch gleich!" antwortete Sanpeis Mutter. "Die zweite Tür links im Flur ist ein Gästezimmer. Hier hast du den Schlüssel."

Sie warf ihm den Schlüssel zu.
 

--

Derweil..

Tsubaki räumte ihre Sachen zusammen.

Kami war mit der Wundversorgung fertig und hatte Pflaster auf die Narben geklebt.

"Tsubaki, was soll ich in der Zeit machen?" fragte sie.

"Du kümmerst dich um ihn, was sonst?" erwiderte Tsubaki. "Du bist zwar noch keine Ärtzin, wie ich, aber als Krankenschwester taugst du allemal."
 

"Tsubaki-sama! Hier ich hab einen Schlüssel für ein Raum, wo du deine Arbeiten machen kannst."

Kaito hatte gerade den Raum betreten und drückte Tsubaki den Schlüssen in die Hand.

"Danke." Tsubaki schleppte Stück für Stück ihre Sachen rüber.
 

Als sie alles hatte, knallte sie Kaito die Tür vor der Nase zu und drehte den Schlüssel um.
 

Kami lächelte.

"Sie lässt sich nie stören, wenn sie arbeitet. Solange sie diese Aufgabe nicht gelöst hat, werden wir kein Lebenszeichen von ihr erhalten." meinte sie.

Angepisst, so von Tsubaki abgefertigt zu werden, drehte sich Kaito wortlos um und verließ das Haus, setzte sich im Garten auf einen kleinen Dekofelsen und ....rauchte eine.

Kamis Moment

Kami kümmerte sich derweil wieder um Sanpei, dessen Fieber wieder stieg.

Tsubaki hatte ihr zuvor Anweisungen erteilt, was sie im Notfall tun konnte.

Sie maß jede halbe Stunde sein Fieber und das stieg konstant an.
 


 

Etwa eine Stunde später trottete Kaito miesgelaunt wieder ins Haus, die Hände in den Hosentaschen.

"Kaito!" Kami kam ihm schon im Flur entgegen. "Du musst mir helfen, ich weiß nicht, was ich machen soll!"
 

Die junge Kunoichi war völlig am Ende mit den Nerven.

"Was ist denn passiert? Vorhin warst du noch sauer auf mich. Sag, was ist los" fragte er desinteressiert.

Kami schüttelte den Kopf, packte ihm am Handgelenk und zog ihn mit sich.

Vor Sanpeis Bett blieben sie stehen.

Seine Haut schien zu schmelzen und überall war Blut.

"Das muss von dem Gift kommen, ich hab alles versucht, aber mir fehlt das Chakra, ihn zu heilen und den Prozess zu stoppen! Was soll ich jetzt machen, Kaito?!"

"Ich hole Tsubaki." schlug er vor.

Kami schüttelte wieder den Kopf.

"Dazu hab ich keine Zeit mehr, ich muss jetzt handeln, aber mit dem bisschen Chakra, das ich noch hab, klappt das nie! Ich hab die ganze Zeit mit Sharingan seine Pulsfrequenz überwacht, ich bin am Ende!"

Langsam wurden kleine Ansammlungen von Flüssigkeit in Kamis Augen sichtbar, die sich dann in Tropfen sammelten und über ihre Wangen flossen - sie weinte.

"Kann man den mein Chakra auf deinen Körper konzentrieren? Ich meine Übertragen... würde dir das helfen?" sagte er.

Er konnte nicht mit ansehen, wie sie weinte und nahm sie einfach so in den Arm. In der Hoffnung sie würde sich nicht wehren.

"Keine Angst...Sanpei wird wieder in Ordnung. Versprochen." hauchte er.

"Das könnte klappen..." Kami befreite sich halbherzig aus Kaitos Umarmung und wischte sich verstohlen über die Augen.

"Was soll ich machen?" fragte Kaito ganz unverfroren.

Kami platzierte ihre Hände wenige Zentimeter über Sanpeis Bauch.

"Leg deine Hände auf meine." bat sie.

~Ich darf jetzt auf keinen Fall weinen. Ich bin ein Ninja. Ich muss das jetzt schaffen.~ redete sie sich selbst Mut an.

Als Kaitos Hände auf Kamis lagen wurde das schwache grüne Chakraflimmern sofort hell und groß.

Kami leitete Kaitos Chakra in die oberen Hautschichten und rekonstruierte sie. Stück für Stück fügte sie zerrissene Hautlappen aneinander und stärkte die Hautsubstanz.

Plötzlich erschrak sie und taumelte rückwärts.

"Wa-..?"

"Kami?"
 

"Das Gift.." flüsterte Kami. "Es ist lebendig und es vermehrt sich!"

Sie starrte entgeistert auf Sanpeis leblosen Körper.

"Das ist keine Flüssigkeit, das sind Mikrolarven... Dieses Vieh hat seine Eier in Sanpei gelegt!"

Pures Entsetzen ließ ihre Stimme zittern. "Und das würde bedeuten, wenn wir kein Gegengift kriegen, wird er sich selbst in einen Käfer verwandeln, langsam, Stück für Stück...!"

"Was?" Kaito riss entsetzt die Augen auf und stolperte hektisch aus dem Raum, quer über den Flur und hämmerte an Tsubakis Tür.
 

"Tsubaki, komm sofort da raus, wir brauchen dich, im Gegensatz zu dir arbeitet Kami! Wir haben ein ernstes Problem!"
 

Tsubaki öffnete die Tür.

"So mein Freundchen: Ich bin die Einzige, die dieses Antiserum herstellen kann und ja, ich weiß, dass es kein gewöhnliches Gift ist. Das bedeutet, wenn ich jetzt länger als drei Minuten von dem Antiserum wegbleibe, misslingt es und ich kann von vorn anfangen, was Sanpeis Überlebenschancen drastisch verringert. Also geh mich nicht so an!" fauchte sie. Sie war es inzwischen leid, von diesem Knirps herumkommandiert zu werden.

"Kami beherrscht das Saikan-Chusutsu no jutsu ebenfalls, nur hat sie es noch nie in den Praxis angewendet. Sag ihr, sie soll es versuchen und ihr Bestes geben, einen anderen Weg gibt es nicht." fügte sie hinzu und knallte ihm die Tür vor der Nase wieder zu.

"Arrogante Kuh!" fauchte er noch in Richtung Tür, ehe er zurück zu Kami ging.

"Kami, du sollst dein Saikan-Chusutsu no jutsu benutzen, sagte Tsubaki." informierte er.

"Was? Ich.. kann das noch gar nicht richtig!" Kami schüttelte den Kopf.
 

--

Derweil abreitete Tsubaki hastig weiter, durch Kaitos Störung wäre ihr das Antiserum beinahe misslungen.

Es war ihr momentan herzlich egal, was er von ihr dachte, ihr ging es nur darum, ein Leben zu retten. Immerhin war sie hergekommen, um sich und allen anderen zu beweisen, dass sie es wert war, Ninja zu sein.

Und deshalb fakte sie ein riesen Selbstbewusstsein, obwohl es in ihr fast genauso aussah wie in Kami - sie war unsicher und fast panisch. Sie musste es schaffen.

--

"Ist ihr und mir egal! Setz es ein, sonst stirbt er uns weg !" herrschte er sie an.

-Mann, will man ihr wenigstens etwas Mut machen, schon schrei ich sie an...was bin ich denn für ein doofer Kerl. Ich muss mich nachher noch bei Tsubaki entschuldigen- dachte er.

Kami war nun völlig verstört.

"Du...du verstehst überhaupt nichts davon, Kaito! Wenn ich was falsch mache, kann es sein, dass mein Chakraskalpell seine inneren Organe verletzt und ihn tötet!" schrie sie ihn an. "Du weißt überhaupt nichts!"

"Tja, wenn ich überhaupt nichts weiß, will ich die Expertin mal nicht weiter stören!" gab er wütend zurück und rauschte beleidigt wieder ab.
 

Kami ließ sich auf den Boden fallen. Ja sicher, Saikan-Chusutsu war die einzige Möglichkeit, das stimmte schon. Aber es konnte so viel schiefgehen, da war der Schaden größer als der Nutzen.

Und diese Anweisung kam von Tsubaki? Sie wusste doch, wie viele Ratten und streunende Katzen Kamis Training zum Opfer gefallen waren, weil sie es einfach nicht konnte! Wie kam die bitte auf das schmale Brett, sie dieses Jutsu anwenden zu lassen? Gab es keine andere, sicherere Möglichkeit, die Vergiftung aufzuhalten?
 

Und Kaito?

Kami war einerseits unglaublich nervös, andererseits kochte sie vor Wut.

Ihr langjähriger Kumpel wusste nichts über medizinische Ninjutsu, was bildete er sich ein?

"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten." murmelte sie.

Sie schaute wieder zu Sanpei, dessen Zustand sich stetig verschlechterte. Wenn sie nicht bald etwas tat, wäre es zu spät für ihn.
 

Sie merkte, wie ein elektrischer Schlag sie durchzuckte, als sie aufstand, um die risikoreiche Behandlung durchzuführen. Sie hatte fürchterliche Angst, keine gute Basis für so ein schwieriges Jutsu.

Kami versuchte durch ruhiges Atmen, sich zu beruhigen, was allerdings nur zur Folge hatte, dass sie zu wenig Sauerstoff in die Lungen bekam. Resignierend atmete sie wieder schnell und unregelmäßig.

Sie sammelte Chakra an ihrer rechten Hand und schärfte es zu einem Skalpell.

~Gut. Es kann zwar sein, dass ich dich jetzt umbringe, Sanpei, aber du würdest auch sterben, wenn ich nichts tue. Besser als aufgeben.~
 

Sie würde auch noch weiterkämpfen, wenn de Überlebenschancen unter Null fallen würden. Jede noch so geringe Chance würde sie ausnutzen. Deswegen eiferte sie doch ihrer Mutter und Tsubaki nach, oder? Sie wollte Leben retten, koste es, was es wolle.
 

Ihr Chakra schnitt Sanpeis Haut auf.

~Oh Gott, bitte lass es mich schaffen...~
 

Inzwischen war Kaitos Zorn verraucht und er kam in der Absicht, sich zu entschuldigen, wieder in den Raum.

"Kami!"
 

Kami sah auf, rutschte mit dem Skalpell ab und streifte Sanpeis Rippe.

"Scheiße!"

Sie sandte sofort Heilchakra an die beschädigte Rippe.

Sie runzelte angestrengt sie Stirn.

"Okay.. wie war das.." Kami murmelte vor sich hin. "Das Gift aufspüren.... na wie denn, das läuft mir quasi weg... verdammt..!"

Sie schickte mehr Chakra durch ihre Hand.

"Oh jeh, ich hab dich erschreckt..."

"Sag bloß!" kam es gereizt zurück.

Kami kniff die Augen zusammen und schaffte es tatsächlich, einen kleinen Teil des Gifts zu schnappen und rauszuziehen.

In einem Zug, wie bei Tsubaki zuvor, würde das bei ihr wohl nicht gehen, aber immerhin hatte sie schonmal ein bisschen was geschafft.

Sie warf die Giftblase achtlos auf den Boden und machte weiter.
 

"Oh man, Medizin-Jutsu überraschen mich wieder und wieder..." versuchte es Kaito mit Smalltalk.

Kami hätte am liebsten irgendwas zerstört. Ihre Panik war der Wut gewichen, aber das war besser.

Denn so fühlte sie, dass sie stärker war. Auch, wenn es nicht unbedingt förderlch für ihre Konzentration war.

Zehn Minuten später flatschte die nächste Ladung Gift auf den Boden.

Bei Tsubaki war das wesentlich schneller gegangen...

Akari und Kuraiko

"Ist ...in ihm noch viel Gift?" fragte Kaito.

"Sag bescheid, wenn du Hilfe brauchst." fügte er noch hinzu
 

"Ja." antwortete Kami knapp.. "Wie, Hilfe? Was willst du mir denn helfen? Hab ich was verpasst und du bist plötzlich auch Iryonin?"

Kami merkte, dass ihe Stimme ungewohnt scharf klang.

Ja, sie nahm ihm seinen Anfall von Klugscheißerei immernoch übel.

"Nein .. Ich meine, ihn stillhalten oder dir bei der Arbeit was zu Trinken geben oder.. Aufpassen auf ihn, während du für kleine Mädchen musst..." sagte er .

Kami warf ihm abermals einen bösen Blick zu.

"Er ist bewusstlos, Kaito." knurrte sie. "Sonst hätte er sich längst gewehrt oder zumindest ein Lebenszeichen von sich gegeben."

Kami arbeitete weiter, genau wie ihre ältere Schwester.

Plötzlich klopfte es und Sanpeis Schwester schaute zögerlich in den Raum.

"Kami-sama?" fragte sie scheu und winkte sie zu sich.

Kami folgte der Aufforderung der Kleinen und lief zu ihr rüber.

Sofort packte sie Kami am Ärmel und zog sie auf den Flur.
 

Ein paar Minuten später betrat Kami den Raum wieder, mit glatten, absolut unergründlicher Miene.

"Kaito, wir haben ein Problem." verkündete sie.

"Was denn?" Kaito ahnte Schlimmes, denn "Problem" war ein sehr dehnbarer Begriff.

"Die Kleine hier hat zufällig ein Gespräch ihrer Eltern mitangehört." fing Kami an. "Offensichtlich sind sie besessen. Und zwar bereits in dem Stadium, in dem man ihnen nicht mehr helfen kann."
 

Kami schaute kurz zu Sanpei, um sicher zu gehen, dass er noch schlief.

"Offenbar war der Biss von diesem Vieh ein gezielter Mordanschlag. Ich hab mich schon gewundert, warum die nicht merken, dass ihr Sohn tödlich vergiftet wurde." offenbarte sie.

Kaito sah sie geschockt an. Das hatte ja noch gefehlt!

"Ich hab der Kleinen gesagt, sie soll sich wie immer verhalten und dass wir die Situation unter Kontrolle haben. Offenbar wollen sie nur Sanpei töten." flüsterte Kami. "Kaito, hier kann er auf keinen Fall bleiben, wir müssen ihn mitnehmen, die Mission abbrechen."
 

Wieder atmete sie scharf aus.

"Sobald er laufen kann, muss er seine Sachen packen und mit uns gehen. Ich lasse Tsubaki in Ruhe das Gegengift fertigmachen, ich schinde Zeit. Du solltest die Besessenen im Auge behalten, damit sie nicht direkt versuchen, Sanpei oder seine Geschwister zu verletzen."

Kami hatte diesen Plan gerade absolut aus dem Ärmel geschüttelt.

"Okay..soll ich mit der Kleinen zu den Eltern gehen? Und die fragen wie die jetzt um Sanpei denken..also ich weiß, die sind besessen , ich will die nur testen.." flüsterte er.

"So, Kleine .. wie heißt du denn?" fragte Kaito Sanpeis kleine Schwester.

"H-...Hanako.." das Mädchen war total verstört.

"Bleib lieber hier! Wir sollten ihnen keinerlei Hinweis geben, dass wir es wissen!" hielt Kami ihn auf. "Ich bleibe bei Hanako und Sanpei, geh du zu Tsubaki und erklär ihr, was los ist!"
 

Kaito nickte und ging wieder zu Tsubakis provisorischem Arbeitszimmer.

Kaito klopfte an der Tür. "Tsubaki-sama..Ich muss dich sprechen." sagte er ernst.

-Ich hoff sie ist jetzt nicht sauer..-dachte er.

"Was ist denn?" fragte Tsubaki, deutlich genervt.
 


 

--

Derweil betrat Sanpeis Vater den Raum.

"Hanako!" fauchte er. "Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht mit diesen Leuten reden! Komm jetzt mit..!"

Er packte das Mädchen am Arm und sie wehrte sich heftig.

"Lass mich!"
 

Kami schritt ein.

"Hinotaro-sama, Hanako wollte sowieso gerade gehen... Kein Grund, gleich wütend zu werden...!"
 

Sein Blick traf sie.

"Wer hat dir überhaupt erlaubt, dich mit deinem Dreckspack hier in meinem Haus einzunisten, he? Verschwinde!"
 

--

Tsubaki öffnete sofort die Tür.

"Was? Wie kommst du den darauf?"
 

Aus Sanpeis Zimmer ertönte plötzlich ein Schrei.

"Hanako!"

Es krachte, dann wieder ein Schrei.
 

Tsubaki ließ alles stehen und liegen und folgte.
 

Dort bot sich ihnen ein Bild des Grauens.

Sanpei war inzwischen wach und kniete geschüttelt von Krämpfen auf dem Boden.

Sein Vater hatte ein irres Grinsen im Gesicht und den Kopf seiner Tochter an den Haaren hochgehalten. Der Rest von ihr lag zwei Meter entfernt auf dem Boden.

Kami kniete neben Sanpei und ihr wurde von Shuichi Hinotaro ein kurzes Messer an den Hals gehalten, während sie mit einer Hand ein Kunai, welches die Mutter auf Sanpei geworfen hatte, abgefangen hatte.
 

Tsubaki griff sofort ein, indem sie Sanpei erstmal mit ihrem Kikojunpo vor weiterem Schaden abschirmte.

"Kaito, Kami!" rief sie.

"Finger weg von den Beiden!!! Die haben ihnen nichts getan!!" schrie Kaito.

Er nahm seine Chakradolche und man sah übermäßig viel Chakra an daran.

Man sah, Kaito war sauer.. Er ging mit voller Wucht gegen den Vater los.

Dieser warf ihn aber lässig mit einer Hand gegen die Wand.

Tsubaki hatte Kami befreit und klemmte sich Sanpei unter den Arm.

"Kaito, schnapp dir Kami und lauf!" rief sie und floh.

Sie hatte vor, Sanpei in Sicherheit zu bringen, um dann das fast fertige Gegengift zu holen. Danach plante sie, sofort mit Akari und Kuraiko nachzukommen, die Mission als gescheitert zu melden.

Kami sollte, laut Tsubakis Plan, sofort gemeinsam mit Kaito, welche ja beide noch nicht einmal Genin-Rang innehatten und nur mit einer Sondergenehmigung überhaupt wegdurften, nach Konoha fliehen, während sie, als Genin gemeinsam mit ihrem Joninleiter und Chuninkollegen alles regelte.

"Hai." bestätigte Kaito.

Er nahm Kami und lief aus dem Haus, floh ins Basislager.
 

Tsubaki hatte auch Sanpei dorthin verfrachtet.

Per Funk rief sie gerade Akari und Kuraiko, welche sich ganz der Mission gewidmet hatten.
 

"Was? Wie konnte das passieren? Kuraiko, komm!" ertönte Akaris Stimme aus dem Funkgerät.

"Okay. Kami, Kaito. Ihr flüchtet sofort durch das Portal mit Sanpei. Bringt ihn zu unserer Mutter. Ich komme so schnell wie möglich mit dem Gegengift nach, es war fast fertig. Kuraiko und Akari räumen hier auf, verwischen die Spuren und so. Verstanden?"
 

Kami nickte. Sie war nur leicht verletzt und konnte laufen.
 

Kami stützte Sanpei, der bereits wieder halb bewusstlos war.

Als sie durch das Portal traten nickte Kami Kaito zu.

"Zu mir nach Hause. Meine Mutter hat Spätschicht, sie ist nicht im Krankenhaus." sagte sie und ging los.
 

--

Derweil kamen Akari und Kuraiko zurück.

Tsubaki erklärte ihnen die Situation.

"Ihr müsst deswegen alles, was an uns erinnern könnte, beseitigen. Ich gehe zurück und hole das Gegenmittel. Wir treffen uns in einer halben Stunde hier, wenn ich dann nicht da bin, brauche ich Hilfe." Tsubaki stand ohne ein weiteres Wort und ging los.
 

"Gut, dann los, Kuraiko. Zuerst das Basislager, dann die Leichen." meinte Akari.
 

Kuraiko schien nicht richtig zugehört zu haben und ging zu Sampeis Haus, um dort "aufzuräumen" - Klarer Fall von Selbstüberschätzung.

Akari war noch im Basisilager, denn sie räumte - wie sie Kuraiko gesagt hatte - nach Plan im Basislager anfangen, damit Tsubaki in Ruhe einbrechen und das Antiserum stehlen konnte.

Somit war Kuraiko allein.

Sie ging entschlossen rein und übernahm sich dabei ein bisschen..

Sanpeis Mutter hat sie nämlich endteckt..

Die war inzwischen völlig außer sich und hatte ihre menschliche Fassade abgelegt.

Sie hatte Blut an den Kleidern, hielt irgendetwas Blutiges in der Hand und leckte daran. Es sah aus wie ein menschliches Herz.
 

"Kuraiko? Kuraiko! Wo immer du bist, komm weg von dort, Tsubaki hat schon ihre Gründe, warum sie das allein durchzieht, wir greifen später an! Komm sofort wieder!" ertönte Akaris Stimme in dem kleinen Kopfhörer an Kuraikos Ohr.
 

Das Wesen vor ihr, was nicht mehr viel Ähnlichkeit zu Sanpeis ruhiger, gutmütiger Mutter aufwies, tappte langsam auf das Mädchen zu.

Sie ließ das Herz fallen und es landete mit einem ekelhaften Schmatzen auf dem Boden.

Sie grinste und streckte eine Hand in Kuraikos Richtung, als wollte sie sie greifen
 

"Was..wer sind sie ?! Und was wollen sie von mir!!??" fragte sie.. Kuraiko holte ihre Schwerter raus und schnellte fünf Schritte zurück.. "Ich denk nicht dran, Akari!" sagte sie ins Funkgerät.

"Hey! Hast du das nicht bei deiner Joninprüfung eingeprügelt bekommen, dass man sich für gewöhnlich an Pläne hält? Kuraiko - beweg den Arsch, sofort!" fauchte Akari zurück.
 

"Weißt du das nicht...?" fragte das Wesen mit einem ebenso irrem Blick. Plötzlich fletschte es die Zähne und schoss mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf Kuraiko zu.

"Whaa !!! Akari, du hast Recht, und ich hab Unrecht!!!!! " schrie Kuraiko und lief blitzartig zurück..

-Kuso! Das Dingens kann schnell sein..ob es mir noch hinterher läuft? Ich denk nicht daran zu gucken..- dachte sie und lief weiter.

Es blieb ruckartig an der Türschwelle stehen und schrie.

Kein Schmerzensschrei, ein Wutschrei. Es schrie sich die Seele aus dem Leib, weil sein Opfer ihm durch die Lappen gegangen war. Es war so wütend, dass es keine Worte, keine Beschimpfungen formulieren konnte, sondern nur aus blinder Wut brüllen.

Tsubaki landete plötzlich neben Kuraiko.

Sie hatte gerade das Gegengift bereits in ihrer Ninja-Tasche verstaut.

"Diese Biester können den Ort, an den die gebunden sind, nicht verlassen." erklärte sie leise. "Und in diesem Fall ist es das Haus. Ein Wunder, dass uns nicht aufgefallen ist, dass kein Mitglied er Familie bis auf Sanpei und seine Schwester je das Haus verlassen hatte."
 

Sie sah sie an.

"Alles okay, Kuraiko-sama?"

"Ich ...hab etwas in ihrer Hand gesehen...Ein Herz? Mir ist schlecht... Was bindet sie so an diesem Haus?" fragte sie etwas verwirrt.

Tsubaki atmete durch. An ihrer Kleidung war imernoch der Blutgeruch vom Inneren des Hauses wahrnehmbar.

"Diese Menschen waren mal ganz normal." fing sie an, zu erklären. "Aber irgendwer oder irgendwas hat böse Geister, Dämonen beschworen, die ihre Seelen gefressen und ihre Körper übernommen haben. Aber der Teil der Seele, der die menschliche Fassade aufrecht hält und das Herz am Schlagen hält, was nur eine Menschenseele kann, ist an gewisse Orte, an denen sie häufig gewesen sind, gebunden. Manchmal sind es auf Gegenstände, die sie ständig bei sich tragen."
 

Tsubaki machte eine kurze Pause.

"Wenn sie die Verbindung zu diesen Orten oder Gegenständen verlieren, sterben sie. Das bedeutet eher, der Bann löst sich und die Dämonenseele wird aus seinem Wirtskörper gerissen. Die zerstörte Menschenseele, oder das was davon übrig ist, kann den Körper nicht länger kontrollieren und er stirbt." fuhr sie fort. "Jedenfalls ist das meine Theorie. Immerhin ist Shuishi Hinotaro gestorben, als er mich in den Garten gejagt hat."

"Die Frau hatte eine Umgedrehte Kreuzkette um..an was gauben die hier? " fragte Kuraiko. "Und weswegen ist der Typ gestorben nachdem du wegwarst? hattest du ihm was gestohlen ?"

"Nein, er hat das Haus verlassen, um mich zu verfolgen. Und was die Kreuzkette angeht, ich glaube nicht, dass es ihr Objekt war." meinte Tsubaki und wies auf die immernoch tobende Dämonin. "Sonst würde sie uns einfach angreifen. Aber solange wir ihr nicht zu nahe kommen, außer Reichweite bleiben, ist alles gut."
 

Tsubaki heilt das kleine Fläschchen mit dme Antiserum hoch.

"Ich muss Sanpei behandeln, die da überlass ich Akari und dir. Plane aber erst mit ihr, bevor du handelst. Ihr seid ein Team." meinte sie und ging los.
 

(AUTHOR'S NOTE: Was sagt ihr zu der neuen Beschreibung? Oder habt ihr sie gar nicht bemerkt?)

Freund oder Feind?

"Ich bin Jounin... Ich weiß, was ich machen muss...das vorhin war dumm ich weiß... " entgegnete Kuraiko, offenbar in ihrem Stolz verletzt.

Sie wandte sich an Akari

"Hast du alles fertig ? Oder soll ich dir noch helfen? " fragte sie.

"Ich hab das meiste schon zurückgeschickt." meinte Akari und drehte sich zu ihr um.

"Offenbar hast du deinen kleinen Alleingang überlebt." fügte sie spitz hinzu.

"Jap. Deswegen, lass uns jetzt einen Plan schmieden" sagte Kuraiko.

"Tsubaki sagte, sie könnten das Haus nicht verlassen weil sie an etwas hängen. Wenn sie davon zu weit entfert sind sterben sie." erklärte sie ihr dann.

"Weiß ich, sie hat es mir per Funk erklärt." erwiderte Akari. "Es wäre natürlich schlau, einfach das ganze Gebäude in die Luft zu pusten, da sitzen sie ja in der Falle, aber... obwohl, das ist gut!"

Akari wusste zwar, dass es alles andere als unauffällig war, aber dafür todsicher. Trotzdem, ein Plan B schadete nie...
 

"Oder wir gehen in den Fernkampf und versuchen sie von außerhalb mit Papierbomben, Kunai und so zu treffen. Andererseits, wenn sie sich einfach verschanzen, müssen wir sie doch wegpusten..." Man konnte die Zahnräder in Akaris Hirn quasi rattern hören.

"Oder wir gehen einfach rein und kriegen sie irgendwie nach draußen, dann haben wir das Problem sicher gelöst." Das war inzwischen Plan C. Akari nickte zufrieden. Von wegen, blond und blöd, auch sie war eine großartige Strategin - mehr oder weniger.

"Mit Explosionen..hm.. Gar keine schlechte Idee, aber lass uns erstmal die Frau nach draußen locken. Zumindest versuchen. Oder alle möglichen Sachen zerstören, mit kleinen Bomben..Das mit den Bomben überlass ich dir.. aber keine Großen!! Wenn das trozdem nicht hilft.. dann... Naja.." sagte sie indem sie immer leiser wurde..

-..dann öffne ich einfach meine Narbe und halte das Monster mit meinen Fäden fest...ich liebe Vaters Fähigkeiten- fügte sie in Gedanken hinzu..

"Okay dann halt ich sie mit MEINER Fähigkeit fest und du jagst sie in die Luft.." sagte sie zu Akari.
 

Akari schüttelte den Kopf.

"Das macht doch keinen Sinn. Wenn wir schon auf Bomben umsteigen, was bringt es, wenn wir die Frau seperat erledigen? Warum nicht alles in einem Aufwasch?" wies sie auf Schwachstellen im Plan hin. "Außerdem ist das eh 'ne doofe Idee, alles wegzupusten. Immerhin soll es so aussehen, als hätte es nie eine Familie Hinomoto gegeben, also muss das Haus danach aussehen wie ein Neubau."

"Ich mein ....Ach egal hab ne bessere idee. Ich trag sie nach draußen.. Du wirst sehen wie." sagte Kuraiko.
 

"Ah okay, verstehe Fräulein Jounin. Wenn du das so gut kannst, dass du es nicht einmal für nötig hältst, mir zu sagen, was du vorhast, kann ich ja gehen, oder?"

Akaris Haare fielen ihr ins Gesicht und verdeckten ihr rechtes Auge. Bis sie sie weggestrichen hatte, sah sie eine Sekunde lang aus, wie ihr Vater, der sich darüber aufregte, unterschätzt zu werden.

"Okay..dann bin ich weg. " sagte Kuraiko..

-Tse, die kommt schon nach. - dachte sie und lief zu Sanpeis Haus..

Kuraiko stand bereits davor und öffnete schonmal ihre alte Narbe.
 

Akari dachte gar nicht daran.

Ihr war durchaus klar, dass sie das in üble Schwierigkeiten bringen würde, aber im Moment überwog ihr Stolz. Der unbrechbare Stolz, den sie von ihrem Vater geerbt oder vielleicht auch anerzogen bekommen hatte.

Also stolzierte sie hoch erhobenen Hauptes durch das Portal.
 


 

-Scheiße tut das weh...hmm lange nicht mehr angewendet- dachte sie und kniff ein auge zu.

"Hey wohnt hier die Mutter von Sanpei??" fagte sie ganz auffällig.

Die Fäden aus der Wunde waren lang , also war es kein Problem den Dämon festzuhalten.

-Das wird hofffentlich nicht so schwer.- dachte sie.

"Na wo ist denn das Dämonlein..?" fragte sie leise..

Hinter ihr.. Ihre Fäden peitschten schon nach dem Dämon.
 

Das Wesen gab keinerlei Lebenszeichen von sich. Es wartete ab, was Kuraiko tat.

Immerhin war es sich nicht ganz im Klaren, welche Fähigkeiten ihre Gegnerin hatte. Sie mochte sich zwar inzwischen benehmen wie ein Zombie, aber sie war längst keiner.

Und den Intellekt ihres Wirtskörpers addierte sich zu ihrem eigenen, also war sie durchaus in der Lage zu planen und schlusszufolgern.
 

--

"Du hast WAS getan?" schrie Vici ihre Tochter an, die gerade erklärt hatte, warum sie schon zurück war.

"Vici..." wollte Deidara etwas einwerfen, aber die überaus temperamentvolle Kunoichi ließ sich nicht beirren.

"Was hab ich dir beigebracht, he? Du hast sie im Stich gelassen!" schimpfte sie weiter und Akari versuchte ebenso vergeblich, zu Wort zu kommen.
 

"Das ist okay." ertönte plötzlich eine ruhige, wohl bekannte, aber lang nicht mehr gehörte Stimme hinter den Dreien.
 

Deidara wurde blass.

"Du?" fragte er.

"Kuraiko ist stark. Es war die richtige Entscheidung, sie allein zu lassen, du wärst ihr bloß im Weg gewesen." meinte Kakuzu, welcher plötzlich auf der Straße, in der das Gespräch stattgefunden hatte, aufgetaucht war.
 

Akari drehte sich ganz langsam zu ihm um.

"Weia..." war alles, was Deidara dazu zu sagen hatte.
 

"Ihr im Weg gewesen..?" fragte Akari. "Hast du das gerade wirklich gesagt, ich glaub ich hab's mit den Ohren, mir war, als hättest du das gesagt..."
 

"Genau das hab ich gesagt, ja." bestätigte Kakuzu, unwissend, in welche Misere er sich gerade reinritt.
 

"Du alter Sack glaubst wohl, deine Tochter ist allmächtig, was? Unterschätz mich bloß nicht! Sowas lass ich doch nicht auf mir sitzen, du..." schimpfte Akari, wurde immer ausfallender und hörte gar nicht mehr auf.
 

"...diese Arroganz geht mir auf die Nerven! Als ob ich das nicht genauso allein geschafft hätte..."
 

Kakuzu starrte perplex auf das blonde Mädchen, das gut drei Köpfe kleiner war als er, und ihn das Arschloch und den Wichser rauf und runter nannte.

Sein Blick glitt, ungeachtet von Akaris Schimpferei, zu deren Eltern.

"Von wem hat sie denn diese Ausdrücke?" fragte er und Deidara wies ohne zu Zögern auf Vici.

"Du weißt ja nicht, was passiert, wenn man sie wütend macht..." meinte er.
 

"Willst du damit sagen, ich sei zickig?" fauchte Vici.

"Nein, nur leicht reizbar..."

"Pass auf was du sagst, du...."
 

Tja, so bekam Kakuzu vom Uchiha Junior sein Fett weg, während Deidara es mit Uchiha Senior zutun hatte.
 

Derweil, auf der anderen Seite des Portals, versuchte Kuraiko immernoch, die Dömonin aus ihren Versteck zu locken.

"Was ist ? Willst du mich nicht angreifen?? Ich weiß doch das du hier bist ?? Komm her ..Ich hab happa happa für dich..hmhm" kicherte Kuraiko.

Ihr Funk rauschte so das sie beinahe nichts von der Umgebung hören konnte.

Ihre Fäden wachten stets neben ihr um sie zu beschützen..

Die Dämonin schüttelte verächtlich den Kopf.

Happa Happa?

Wofür hielt dieses Blag sie, für einen Hund?

Lächelnd schluckte sie ihre Wut runter.

Ja, sollte das Blag sie ruhig unterschätzen - umso einfacher wurde es für sie.

Sie wartete, dass Kuraiko ihren ersten Zug machte und behielt sie im Auge. Die würde sich noch wundern

"Hm...Zeig dich oder ich gehe...Tschüss." sagte Kuraiko und lief schnell Richtung Ausgang.

-Mann, ich glaub das Dingens ist auch tot..-dachte sie.

Der Dämonin war das völlig gleich. Opfer gab es auf dieser Welt im Dutzend billiger, aber sie wusste - das Mädel hatte den Auftrag, sie zu töten, so einfach durfte sie gar nicht abhauen.

Andererseits - es würde ein Mordsspaß werden, die Arroganz aus ihr rauszuprügeln. Mordsspaß, versteht ihr? Ach, scheiß drauf
 

-Fast beim Ausgang..- dachte Kuraiko..

Sie hatte doch schon von diesem Monster Schiss, weil sie ja das Herz gesehen hat was der Dämon in der Hand hielt..

"So kann und will ich nicht sterben.." sagte sie leise zu sich..

Kuraiko erinnerte sich an die Worte ihres Vaters kurz vor der mission:

~Und denke immer daran Kuraiko, du brauchst keine Angst zu haben solange du die Fäden bei dir hast und sie Bedacht einsetzt. Viel Glück euch allen!~

-Ich hoffe das ware nicht die letzten Worte die ich von ihm gehört habe..- dachte sie.

Die Dämonin sah ihr Opfer flüchten und gab ihre Deckung auf. Sie trat die Sichtblende, hinter der sie sich versteckt hatte, beiseite und stellte sich mitten in den Raum.

Es war ihr Vorhaben, sich angreifen zu lassen um etwas mit ihrem Opfer zu spielen.

"W-woher kommst du denn?!" erschrak Kuraiko.

Ihre Fäden schossen schützend vor sie.

Kuraiko steuerte diese und versuchte das Biest zu Fesseln.

Es schoss mit derselben unmenschlichen Geschwindigkeit nach oben und entging so dem Angriff.

Ehe sich Kuraiko versah, spürte sie einen kurzen Schmerz und Feuchtigkeit an ihrer Wange. Als sie mit den Finger darüberfuhr, wusste sie, dass es Blut war. Die Dämonin landete an der gegenüberliegenden Wand und leckte sich übertrieben genüsslich Kuraikos Blut von den Krallen.

Inzwischen hatte sich ihre Gestalt verändert. Ihre Augen waren leer und ihre Nägel hatten sich zu raubtierhaften, mehrere Zentimeter langen Klauen entwickelt.
 

Sie schoss wieder auf Kuraiko zu, doch stoppte abrupt.

Ein Kunai war haarscharf an ihrer Nasenspitze vorbeigeschossen und spickte nun in der Wand.

"Wa-...?"

An dem Wurfmesser hing eine Papierbombe, die herunterbrannte und explodierte. In der Explosionswolke war absolut nichts zu erkennen, deswegen war alles, was Kuraiko hörte, der Schrei der Dämonin, die von der Druckwelle aus dem Gebäude, das an den Wände berstete, geschleudert wurde.

Sie spürte etwas an ihrer Taille, was sie blitzschnell aus dem einstürzendem Gebäude beförderte.

Jemand beugte sich über sie und schirmte sie so vor herumfliegenden Waffen, die die Familie im Dachboden gebunkert hatte, ab.

Als sich der Rauch verzog, erkannte Kuraiko, dass es Akari war.
 

"Schau mich nicht so an, ich will eigentlich gar nicht hier sein und dir deinen blasierten Arsch retten. Aber es ist halt meine Mission." sagte sie und wich vor Kuraiko zurück, um ihr dann die Hand zu reichen.

"Komm, steh auf." sagte sie, während die Dämonin gerade im Todeskampf röchelte.

"Danke Akari. Aber woher wusstest du, dass ich in Schwierigkeiten stecke?" fragte Kuraiko, nahm die Hand an und stand auf.

Sie hustete, denn soviel Staub konnte sie eigentlich nicht vertragen.

"Mann, das brennt vielleicht in den Augen... eins weiß ich, ich muss mich vor deinen Explosionen in Acht nehmen... Warne mich bitte vorher bevor etwas explodiert." meinte Kuaiko, versöhnlich lächelnd.
 

Akari grinste.

"Wusst ich nicht. Meine Mutter hat mich quasi zurückgeprügelt und mich lieb darum gebeten, dich zu unterstützen. Ungefähr so: Also, du kleines Mistviech, wenn du deinen Fettarsch nicht in einer Minute durch das verkackte Portal schiebst, kannst du das Taschengeld für die nächsten zwanzig Jahre knicken!" meinte sie.
 

"Liebe Grüße von deinem Vater, übrigens. Er lässt ausrichten, wenn du schon wieder ein Herz verloren hast, hilft er dir garantiert nicht schon wieder, ein Neues zu kriegen." fügte sie noch hinzu.
 

Ihr Blick glitt über den Trümmerhaufen, den sie aus dem Haus gemacht hatte. Diese Spezial-Papierbombe, die sie vor Kurzem mit ihrem Vater entwickelt hatte, hatte es in sich.

Zufrieden nickte sie.

"Denke, unsere Arbeit hier ist getan, was?"

"Nein ein Herz habe ich glaub ich nicht verloren...Glaube ich... Ja, unsere Arbeit ist getan. Mann, diese Bomben faszienieren mich immer und immer wieder... Da steht mein Mund immer ganz weit...offen..." Das letzte Wort sagte Kuraiko leise.

Akari warf ihr einen schiefen Blick zu.

"Ah ja. Sag mal, kannst du deine Fäden wieder einpacken, das sieht bescheuert aus." bat sie und ging schon einmal vor, in Richtung Portal.

"Ach ja. Sorry, wenn das bescheuert aussieht. Ist halt mein Kampfstil..." sagte Kuraiko und verdrehte ihre Augen.

"Und der deines Vaters, ich weiß, Kuraiko. Trotzdem kein Grund, hier, um sechs Uhr morgens durch eine Siedlung damit zu rennen, die schauen und schon alle an." warf sie ein. Es war ihr egal, dass die meisten Blicke ihnen mit oder ohne Kuraikos Fäden galten, denn immerhin hatten sie sich gerade aus einem "spontan" detonierenden Haus "gerettet" und spazierten nun unbekümmert durch die Gegend. Aber die Fäden machten es noch schlimmer.

Die Fäden an ihrer Taille zogen sich in die Wunde zurück und Kuraiko nähte die wunde zu..

"Zufrieden?" grinste sie.

Akari seufzte gestresst. Nach dem Anfall von Erziehungswut bei ihrer Mutter meinte auch noch Kuraiko, sich aufführen zu müssen.

Und von ihrem Vater ganz zu schweigen! Hätte ihre Mom sie nicht ausgebremst - nachdem sie ihren Vater genügend zusammengestaucht hatte - würde sie wahrscheinlich immernoch da stehen und schimpfen.

Sie einfach so zu unterschätzen! Er kannte sie doch gar nicht!

Bei so einem Verhalten rollten sich bei Akari zuverlässig die Fußnägel auf. Furchtbar! Wenn man einen Streit mit ihr vom Zaun brechen wollte, brauchte man nur eine winzige Bemerkung über ihre Kampfkraft fallen lassen, schon ging Akari an die Decke.

Akari löste mit einem Fingerzeichen das Genjutsu, mit dem sie das Portal versteckt hatte, sobald sie angekommen waren.

"Können wir dann?" fragte sie
 

Kuraiko erbleichte.

"Wir könnten doch nch ein bisschen hierbleiben, oder?"

Ihr stand nämlich etwas recht Unangenehmes zuhause bevor.
 

"Wir - müssen - über - die - Mission - berichten!" antwortete Akari, so langsam, als spräche sie mit einer Hörgeschädigten. "Der Hokage, erinnerst du dich?"
 

"Ja, schon gut. Kann ich vielleicht heute bei dir pennen, Akari?"
 

"Ist es wegen deinem Vater? Herrgott, bist du echt so eitel? Außerdem sieht das dann doch keiner, wenn du auch so 'ne komische Maske trägst." murrte Akari, die über alles bestens von Kakuzu informiert worden war.

"Waaaaaasss???!!! Woher.. woher weißt DU denn das??!!!" schrie Kuraiko und schnellte ein paar Schritte zurück.

"Von deinem Vater. Hat's mir erzählt, als ich damit fertig war, ihn zu beleidigen." entgegnete Akari kühl und ging durch das Portal.
 

Kuraiko folgte ihr und packte sie am Arm.

"Schwöre, dass du es niemandem sagst!"
 

"Wenn du meinst." sagte Akari und ging in eine Seitenstraße, die in eine der Hauptverkehrsadern von Konoha führte. Sie wollte sofort ins Uchiha-Viertel und Kuraiko den Missionsbericht überlassen.

"Hm. Das hoff ich für dich.." knurrte Kuraiko noch.

Sie lief zum Hokage um zu berichten.

Akari erreichte nach etwa fünfzehn Minuten Gehen das Viertel und betrat ihr Haus, welches an erster Stelle am Eingang lag.
 

"Tsubaki?" fragte sie ungläubig, als sie ihre Lieblingscousine im Flur antraf. "Ich dachte, du wärst im Krankenhaus, bei Sanpei?"

"Der ist hier, wir haben das Gegengift sofort verabreicht." erwiderte sie. "Er muss sich nur etwas erholen, dann ist er wieder fit."

Kuraikos Problem

Kuraiko verließ nach dem Bericht Hokages Raum und traf kurz darauf ihren Vater.

"Krieg ich eine Narkose, wenn mein Mund so aufgeschnitten wird wie deiner?" fragte sie nervös.

"Du bist ganz schön verweichlicht, seit du hier in Konoha als Ninja arbeitest." kommentierte ihr Vater knapp. "Aber wenn es unbedingt sein muss..."

"Vater, mir ist es egal. Wenn du meinst ich bin zu ängstlich, dann bitte ohne Narkose." meinte sie mit gesenktem Blick.

"Schließlich hab ich doch drei Herzen." fügte sie noch hinzu und hob gespielt unbekümmert den Kopf.

Kakuzu hielt in der Bewegung inne.

"Ich will dich doch nicht umbringen, Kuraiko..." murmelte er genervt. "Also was ist jetzt, mit oder ohne Narkose?"
 

"Ohne, mann! Warum verstehst du nicht, dass ich kein kleines Kind mehr bin! Ich kann jetzt einen echten Vater gebrauchen! Der mich mal umarmt!" schrie sie ihn an und verließ türenknallend das Zimmer.

Kakuzu stand vor ihrer Zimmertür und blinzelte verwirrt.

"Was?" fragte er perplex - er hatte nicht wirklich Ahnung von Kindern, beziehungsweise, wie in Kuraikos Fall, Teenagern. Solche Stimmungsschwankungen kannte er nur von Kaori, aber nur....

Natürlich!

"Sag mal, Kuraiko, hast du deine Menstruation?" fragte er, das war die einzige Erklärung, die er für das Verhalten seiner Tochter hatte.

"Ich geb dir gleich Menstruation!" schrie sie ihn durch die Tür wieder an.

"Mann, kapierst du nicht, worum es geht ?! Du willst nur das Beste für mich, ja, weiß ich doch, aber ich kann eben nicht die Beste und Perfekte sein die du haben willst. Du erwartest ein bisschen viel von mir und deswegen bin ich frustriert. Nimm mich doch mal in den Arm oder so!" schnauzte sie..

Kuraiko fing an zu weinen.

Kakuzu stand ratlos vor der Tür.

"Ähm."

Er klopfte.

"Kuraiko? Hey, ich habs nicht so gemeint, könntest du bitte die Tür aufmachen? Kuraiko?"

Der arme Kerl war total hilflos einen launischen Teenager ausgeliefert und hatte nicht den geringsten Schimmer, was plötzlich in seine Tochter gefahren war.

Kuraiko ging zu Tür und öffnete.

"Du hast keine Schuld. Dass ich jetzt so bin, meine ich." hauchte sie und umarmte ihn.

"Komm, wir müssen noch was erledigen. Was passiert eigentlich danach?" fragte Kuraiko, löste sich von der Umarmung und ging in die Küche.

"Und du willst das wirklich machen, Kuraiko?" fragte er.

"Natürlich! Das haben wir doch jetzt abgesprochen! Jetzt komm! Ist alles wieder in Ordnung! Und was passiert denn jetzt danach, hast du mir immer noch nicht erzählt!" lächelte Kuraiko.

"Was danach passiert... Die Narbe wird erstmal ein bisschen bluten. Und dann muss ich dich was anderes fragen." antwortete er.

"Was denn?" wollte Kuraiko wissen.

"Das wirst du dann sehen..." entgegnete Kakuzu.

Sie gingen in den Keller, denn da fand alles statt.

Kuraiko mussten die Arme und Beine festgebunden werden, damit sie nicht um sich schlagen konnte.

Und schon begann es.

"Mach die Augen zu es wird nicht lange dauern." sagte Kakuzu noch und begann ihr die Linke Wange aufzuschneiden.

Kuraiko schrie und riss dabei natürlich den Mund weit auf , was Kakuzu es leichter machte ihn aufzuschneiden. Es blutete heftig und Kuraiko hatte Schmerzen ohne Ende , aber sie blieb stark.

Kakuzu verschnürte die Wange wieder mit Fäden.

Er begann die rechte Wange aufzuschneiden, aber Kuraiko blieb still. Sie hatte sich wohl an die Schmerzen gewöhnt. Auch diese Seite wurde verschnürt.

Jetzt sah Kuraiko aus wie ihr Vater. Es blutete noch ein wenig, aber die Wunden verheilten schneller, als die beiden dachten.

"So hier dein Tuch. Verdeck das schön sonst denken alle, du seist ein Zombie." sagte er.

"Und die Frage?" wollte Kuraiko wissen.

"Achja, die Frage. Willst du demnächst auch solche Narben haben wie ich? Dann können wir das nächste Woche alles wiederholen." fragte er ernst.

"Öhmm, das weißt du morgen." antwortete Kuraiko. Das würde sie sich erst einmal durch den Kopf gehen lassen müssen.
 

Derweil...
 

"Wie geht's ihm denn?" erkundigte sich Akari.

"Er schläft, wir haben ihn im Gästezimmer einquartiert. Kami ist seit Stunden bei ihm und weigert sich strikt, sein Zimmer zu verlassen." erklärte Tsubaki und in ihrer Stimme schwang Sorge um ihre kleine Schwester mit.

Sie hatte sich seit Antritt der Mission verändert. Aus dem ehemals so verschüchterten Mädchen war eine durchaus ernstzunehmende und entschlossene Kunoichi geworden und ihre bestandene Prüfung zur Iryonin pushte ihr Selbstbbewusstsein ungemein.
 

Akari war nun der Meinung, dass Tsubaki ohne Probleme durch die Chuunin-Prüfung käme.
 

Im Wohnzimmer...

"Oh, warte." meinte Vici gerade, die am Telefon mit Itachi hing. "Ich glaub, es hat geklopft."
 

Sie legte den Hörer weg und ging durch den Flur zur Tür und öffnete.
 

"Kuraiko! Schön dich zu sehen... hübsche Narbe, übrigens, dann hat Kakuzu ernst gemacht?" grüßte sie.

"Ja, hat er." entgegnete Kuraiko verwirrt. Hatte Akari doch geplaudert?

Sie überprüfte, ob ihr Tuch saß.

Einwandfrei.

"Ist Akari da?"

"Natürlich, die kamen doch erst von der Mission heim. Übrigens, dieses transparente Tuch steht dir super! Hat sowas Orientalisches... komm rein!" Vici trat beiseite, damit Kuraiko reinkommen konnte.

"Transpa-... Scheiße, Vici-sama? Hast du ein Tuch, das nicht durchsichtig ist? Am besten schwarz oder so." fragte Kuraiko und trat ein.

"Ich müsste erst eins irgendwo rausschneiden..." meinte Vici. "Hey, warum rufst du nicht bei Hatakes an, die haben zig davon."
 

Akari hatte von ihrem und Tsubakis Zimmer aus die Stimmen gehört.
 

"Hallo Kur-...ACH DU SCHEISSE!"

Akari hustete und rieb sich die Augen. Sie räusperte sich.

"Ähem.. ja, sieht doch ganz nett aus, schickes Tuch!"

"Oh nein sie hats schon gesehen... Lass gut sein, Vici-sama..." seufzte Kuraiko.

"Ist Sanpei bereits wach ?" fragte sie Akari.

Sie schüttelte den Kopf udn wollte gerade zu einem "Nein" ansetzen, als Kami verärgert die gegenüberliegende Tür öffnete.

"Jetzt schon!" knurrte sie, dann fiel ihr Blick auf Kuraiko.

"Heilige Mutter Gottes!" japste sie und knallte sie Tür wieder zu.
 

Aus dem Inneren des Raumes hörte man Stimmen.

"Hnn? Kami-chan, was' passiert?"

"Es ist entweder eine komische Form von Akne oder ein außer Kontrolle gerater Sonnenbrand..."

"Wie sah es denn aus?"

"Als hätte man sie aufgeschlitzt und wieder zugenäht!"

"Vielleicht hat sie sich ja an einer Nähmaschine versucht?"

"Na, da hätte sie aber extrem ausrutschen müssen... alles okay, Sanpei?"

"K-Kopfkino.."
 

Kuraiko verengte die Augen und signalisierte Akari, dass sie gehen würde. Sie wollte schnell im Hause Hatake um eine anständige Maske bitten, ehe sie zurückkam. Sie schämte sich.
 

"Dann haltet euch eben fern von mir, wenn ich so hässlich aussehe! Mir doch egal!" fauchte sie noch.

Kami war das herzlich egal. Sollte sie doch rumzicken, als Akademieschülerin hatte sie mit Jonin sowieso wenig zutun. Und da sie bloß Cousinen waren und nicht im selben Haus lebten wie zum Beispiel Akari, würde sie sie auch so schnell nicht wiedersehen.
 

Außerdem galten ihre meisten Sorgen zurzeit sowieso Sanpei, der immernoch nicht aufstehen konnte.
 

Ein paar Minuten später stand eine anständig maskierte Kuraiko wieder vor der Tür und klopfte.

Diesmal wurde die Tür von Kami geöffnet.

"Na, ausgesponnen? Ich bin zwar jünger als du, aber dafür um einiges reifer. Herrgott. Was willst du?" fragte sie, immernoch recht pissig. Ihre Gleichgültigkeit von eben war in Wut über Kuraikos dämliches Verhalten umgeschlagen.

"Hallo. Tut mir leid, dass ich vorher so ausgetickt bin. War eben nicht gut drauf, hab Schmerzen. Ich wollte fragen wie es Sanpei geht, habt ihr was herausgefunden?" fragte Kuraiko.

-Von wegen reifer... versuch mal, solche Schmerzen auszuhalten..- dachte sie.
 

Kamis Augen verengten sich.

"Komm einfach rein."
 

Hinter der Tür kam Akari zum Vorschein, die mit verschränkten Armen an der Wand lehnte.

Ohne Vorwarnung packte sie Kuraiko am Arm.

"Komm mit, ich muss mit dir reden."

"Was ist denn?" fragte Kuraiko.

Akari zog sie in Ihr und Tsubakis Zimmer, setzte sie auf einen Stuhl - Wortwörtlich, sie drückte sie an den Schultern runter.
 

"Kuraiko, wenn du so weitermachst, bist irgendwann ganz allein." fing Tsubaki an, die mit angezogenen Knien auf dem dunkelblauen Sofa an der Ostseite des großen Raumes saß.

"Du kannst Leuten nicht ständig vor den Kopf stoßen. Pass auf, wenn du uns zu weit wegwirfst, kommen wir vielleicht nicht wieder." fuhr Akari fort. "Du sagtest mir, du könntest diese Mission auch ohne mich ausführen, obwohl du sehr wohl weißt, wie ich darauf reagiere, wenn man mich unterschätzt."
 

Tsubaki übernahm.

"Du reagierst selbst sehr schnell wütend und wirst verletzend. Was hättest du getan, wenn wir eben einfach 'Okay' gesagt hätten?"
 

"Weißt du, wir alle haben unsere Probleme und die sind teilweise größer als deine, keiner von uns tritt deswegen jedem auf die Füße. Wir sind deine Freunde und wir lieben dich, aber wenn du so weiter machst, bist du uns los." ergänzte Akari. "ich meine das sicher nicht böse, es ist nur ein kleiner Tipp."
 

"Und Kami hat weiß Gott genug um die Ohren." meinte Tsubaki und winkte Akari zu sich rüber, die immernoch mitten im Raum stand. "Du hast sie ncht kämpfen sehen, sie ist längst kein kleines Mädchen mehr."

Tsubakis Stimme hatte, obwohl sie sich bemüht hatte, dass dem eben nicht so war, recht aggressiv geklungen. Immerhin wusste sie, was ihre Schwester hinter sich hatte.
 

"Ich weiß ja. Ich hab das alles doch gar nicht so gewollt, ich hab auch keine Ahnung, was mit mir los ist." antwortete Kuraiko leise. "Ich dachte, ihr mögt mich jetzt schon nicht mehr. Ich dachte mein Vater hasst mich und ich hätte nur meine Mutter auf meiner Seite." Sie begann zu weinen.

Akari plumpste resignierend auf das Sofa.

"Tut mir ja leid, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen." meinte sie bitter. "Wir haben auch unsere Probleme, weißt du? Und die sind vielleicht schlimmer als deine, immerhin hast du ein neues Jutsu bekommen und den Kekkei Genkai verstärkt, sonst nichts."
 

Tsubaki sah sie nur an.

~Akari leidet wohl noch sehr unter dieser einen Sache. Tja, ich wusste, dass sie selbst gegenüber Kuraiko ihre coole Maske mal fallen lässt und zeigt, wie es wirklich in ihr aussieht~
 

"Ja, wenn du meinst, dass du es besser weißt..." murmelte Kuraiko finster und ging wieder, ohne ein Wort zu Vici zu sagen, an der sie im Flur vorbeikam, aus dem Haus.

Akari seufzte und schüttelte den Kopf, dann sah sie Tsubaki an.

"Sie hat überhaupt nichts begriffen." meinte sie leise und Tsubaki nickte.

"Wir sollten uns momentan sowieso mehr um claninterne Sachen kümmern, oder?" meinte sie.

"Kuraiko gehört zum Clan. Sie könnte sich langsam mal dementsprechend verhalten." entgegnete Akari. "Immerhin ist sie unsere Cousine."
 

Tsubaki nickte und schwieg. Um genau zu sein, jagte ihr der Gedanke an Isaribi immernoch kalte Schauer über den Rücken. Ihr war durchaus klar, wie stark sie war, deswegen würde Naruto als Hokage bald gezwungen sein, Oinin-Anbu auf sie anzusetzen.

Und über Mikoto wollte sie gar nicht nachdenken. Was musste sie doch darunter leiden, dass ihre Zwillingsschwester als Staatsfeind Nummer eins bezeichnet wurde?

Tsubaki, mitfühlend wie sie war, wollte ihr so gerne helfen, ihr so gern sagen, dass alles wieder gut würde. Doch wie sollte sie das tun, wenn sie selbst nicht daran glaubte?

Die Mission war vorbei, Sanpei in Sicherheit, nun konzentrierten sich die Gedanken der Nachwuchsninja von Konoha wieder auf dieses weitaus unangenehmere Problem...

Minuten vergingen, ohne dass eine der beiden Cousinen etwas sagte.

Schließlich brach Tsubaki das Schweigen.

"Meinst du, wir finden sie?" fragte sie leise.

"Kommt drauf an. Willst du sie überhaupt finden?" fragte Akari.

"Nicht persönlich. Ich will diejenigen unterstützen, die sie finden." antwortete Tsubaki.

"Du hast wohl immernoch an ihrem Tsukoyomi zu knabbern, was?"

"Natürlich...
 

Langsam wurde es Abend und Kami wurde unter lautstarken Protesten ins Bett verfrachtet, denn sie musste morgen wieder auf die Akademie und Sanpei würde mitkommen.

Akari und Tsubaki blieben wie immer länger auf, wenn sie keine Missionen hatten.

Isaribis Rückkehr

Am nächsten Morgen saß in Suna Kazekage Gaara an seinem Schreibtisch und blätterte gerade die neuen Chuunin-Teams durch, als er ein merkwürdiges Geräusch vernahm.
 

Es klang wie das rasselnde Atmen, das man hatte, wenn man schlimm erkältet war. Misstrauisch erhob sich Gaara und ging dem Geräusch nach.

Plötzlich knackte es und die Tür zu seinem Büro wurde aufgestoßen. Jemand stolperte herein, brach auf halbem Wege zu ihm zusammen.

Die Person sah auf und das schwarze Haar teilte sich, sodass Gaara ihr Gesicht sehen konnte.

Es war Isaribi.

Ihre Hände waren blutig, genau wie ihre Lippen. Ihre Augen waren rot und bluteten.

"K-Kazekage-sama..." brachte sie unter allergrößter Mühe hervor. "....töten Sie mich..."
 

Gaara fiel aus alles Wolken. Er hatte eher erwartet, dass sie ihm mit dem Tod drohte, nicht darum bat.

"Du bist aus Konoha geflohen. Warum bist du hier?" fragte er gefasst wie immer.
 

"Uchiha...Madara. Er hat sein Bewusstsein in meinen Körper versiegelt. Ich war schon bei dem Kampf gegen Akari-san nicht mehr ich selbst." erklärte sie und richtete sich zitternd auf. "Ich unterdrücke Madaras Macht mit allem, was ich habe. Aber meine Kraft wird schwächer und seine nimmt zu. Sein Chakra zerstört nach und nach meine Zellstruktur, deshalb..."
 

Sie brach ab und bekam einen heftigen Hustenanfall. Blut tropfte auf den Boden.

"Tun sie es! Ich kann und will nicht mehr kämpfen! Bitte, bevor ich alles in Schutt und Asche legen muss!"
 

~Du kannst mich nicht unterdrücken, Isaribi!~
 

"Ahhh!"
 

In Konoha betrat gerade Kaori Uchiha das Hokage-Büro.

"Haben sie denn eine mission für mich ? Am besten wäre es für mich wenn es mit Suna zu tun hätte. Ich habe nämlich schon lange nichts mehr von Yukaa Tsuchi gehört." grinste sie.

Naruto kramte kurz in einer Schublade, zog eine Akte hervor und begann zu blättern.

"Momentan nicht, aber eine in Kiri..." meinte er.
 

Die Tür krachte erneut auf.

"Hokage-sama!"

Es war Konohamaru Sarutobi, inzwischen fünfundzwanzig Jahre alt.

"Notfall, ich hab grade eine Nachricht aus Suna entgegengenommen.." er überreichte ihm eine Schriftrolle.

Narutos Augen wurden beim Lesen immer größer.

"Kiri muss warten. Kaori, geh mit Aiko nach Suna. Lies das." er warf ihr die Rolle zu.

"Isaribi ist in Suna?! Zusammengebrochen?!" fragte sie erschrocken. "Ich hol Aiko und laufe sofort los. Können Kuraiko und Kakuzu und die anderen Uchihas mit?"

"Nein! Ihr müsst zu zweit gehen, immerhin seid ihr immer noch gemeinsam auf Mission. Das ist Teil DEINER Mission, und jetzt such sie und geh!"
 

Kaori beeilte sich, zu Aikos Hotelzimmer, das sie inzwischen bewohnte, zu gelangen. Sie klopfte.

Aiko öffnete.

"Da bist du ja endlich. Ich dachte, Hokage-sama schickt dich gar nicht mehr los. Gehen wir." meinte sie. Sie war bereits abreisefertig.

Auf Kaoris fragenden Blick hin, erklärte sie: "Ich stehe ständig in direktem Kontakt mit meinem Vater. Natürlich wusste ich es vor dem Hokage! Es wird zwei Tage dauern, bis wir dort sind, wir sollten lieber los."
 

Kaori meckerte fast den ganzen Weg bis zur Grenze zu Kawa no Kuni darüber, dass ihr die Füße wehtaten, und wie gern sie jetzt ihre Kuchiyose gerufen hätte. Überhaupt, wurde es immer heißer und sie trug ja Winterkleidung. Außerdem war ihr auch noch schrecklich langweilig, besonders, weilk Aiko schon seit Ewigkeiten nichts mehr sagte...

Aiko schwieg. Lag es an ihr, oder waren die Bewohner Konohas wirklich so beschränkte Zicken wie Kaori? Nun, sie konnte nichts daran tun. Immerhin musste sie diese Mission mit ihr ausführen, nachdem dieses Mädel doch tatsächlich bewusstlos von ihrer Mutter in der Wüste aufgesammelt wurde.

Aiko entschied sich für die Erklärung, dass sie einfach mieses Karma hatte und die Götter sie hassten.

Anders war sich ihr Glück ja nicht zu erklären. Und diese Stimmungsschwankungen, die dieses Mädchen hatte! Man mochte nicht meinen, dass eine siebzehnjährige einer Mitt-Dreißigerin wie Kaori dermaßen geistig-emotional überlegen sein konnte!
 

Resignierend beschleunigte Aiko ihre Schritte. Sie würde sich wohl erst wieder beruhigen, wenn sie die Wüste erreichte hatte.

--

Man hatte die inzwischen bewusstlose Isaribi ins Krankenhaus gebracht. Gaara wollte gerade nach ihr sehen, als er mit einer jungen Lernschwester zusammenkrachte.

"Kazekage-sama!" japste sie errötend, nachdem sie wieder aufgestanden war. "Ich wollte gerade zu Ihnen, das Mädchen ist weg!"
 

"Weg? Was soll das heißen, sie war doch fixiert!"
 

"Ja... sehen se es sich an.." meinte sie und führte ihn zu Isaribis Krankenzimmer.
 

"Oh mein Gott."
 

Das gesamte Zimmer war verwüstet, an den Vorhängen brannte das Amaterasu. Die schweren Eisenketten, mit denen man sie auf eigenen Wunsch ans Bett gefesselt hatte, waren geschmolzen.
 

--

Kaori blieb ruckartig stehen. "Hörst du das? Da ist was im Gebüsch." fragte sie.

"Man wer auch immer du bist komm da raus!" sagte sie , aber normal.

"Du hast wohl meine Anschleichmethode vergessen oder?" kam es aus dem Gebüsch.

"Wer bist du ?!" fraget Kaori die sich langsam dem Gebüsch näherte.

Es war Yukaa Tsuchi. Sie kletterte aus ihrem provisorischem Versteck und klopfte sich den Staub von den Kleidern.

"Yukaa? Was machst du hier ?" fragte Kaori.

"Wollte euch entgegenkommen, da ich wusste, ihr habt eine Mission " grinste sie.

Aiko platzte entgültig der Kragen.

"Yukaa Tsuchi, verdammt noch mal, wir SIND auf einer Mission und wurden schon lang genug von Kaoris BESCHRÄNKTHEIT und genereller STUMPFHEIT aufgehalten, ich hab die Schnauze sowas von VOLL! Kaori, du hast keine Zeit zum quatschen, wir gehen sofort weiter, und wenn du nicht mitkommst, gehe ich alleine, verdammte SCHEISSE!"

Aiko war für gewöhnlich nicht gerade der Typ Mensch, der gern fluchte, aber in diesem Fall machte sie mal eine Ausnahme. Immerhin hatte Kaori die letzten paar Stundne schon daran gearbeitet, Aikos Nerven zu zersägen.

"Ich hatte nicht vor zu quatschen. Yukaa komm mit." sagte Kaori.

"Hai." antwortete Yukaa.

"Sagt mal, was habt ihr eigentlich für eine Mission, wenn ich fragen darf." fragte Yukaa, die neben den beiden her lief.

Kaori sagte nichts dazu weil sie es einfach nicht konnte.

Aiko war schneller, weil sie durch ihren kleinen Wutanfall Shukaku aufgeweckt hatte, welcher ihr nun half, schneller zu laufen.
 

~Was ist denn jetzt schon wieder los, Aiko? Warum weckst du mich tagsüber?~ fragte ihr Untermieter verpennt. Auc Bijuus können morgenmuffelig sein.
 

~Ich bin sauer! Und deswegen hältst du besser deine übergroße Klappe, bevor ich sie dir stopfe!~ fauchte Aiko.

~Ach. und das machst du WIE genau?~

~SHUKAKUUU!!~
 

"Sag schon, Kaori.Was für eine Mission? Kazekage wollte es mir nicht sagen." sagte Yukaa. Sie und Kaori warenh inzwischen weit hinter Aiko zurückgefallen.

"Später. Ich muss mich kurz konzentrieren. Sonst blamier ich mich noch mehr." antwortete Kaori kalt.

"Okay." kam es von Yukaa zurück.
 

Nach etwa einer Stunde Höchstgeschwindigkeit seitens Aiko, erreichte die kleine Truppe den Rand der Wüste.

Der Wald wurde spärlicher, der Boden trockener. Die Landschaft ging schleichend in eine Wüste über. Es dauerte nicht lang, bis man die ersten Kakteen sah.

Aiko kannte diesen Weg gut und führte die unfreiwilligen Kameradinnen sicher durch die Wüste.
 

~Ah, verstehe. Soll ich das Miststück einfach töten?~ fragte Shukaku hilfsbereit, nachdem er Aiko die ganze Geschichte aus der Nase gezogen hatte.
 

~Glaub mir, die Versuchung ist groß, jetzt "ja" so sagen, aber dann krieg ich den ganzen Ärger. Du bist in mir versiegelt, weißt du noch?~ erwiderte Aiko.

"Aiko-san. Kann ich euch bei der Mission behilflich sein? " fragte Yukaa, als sie wieder in Hörweite war.

Aiko drehte sich um, schnappte Yukaa an den Schultern, schüttelte sie und schrie: NEIN!".

Dann ließ sie sie einfach achtlos fallen und ging weiter.
 

Als sie sich wieder aufrappelte, sah Yukaa recht sauer aus.

"Wie wär's mit ein bisschen Respekt vor Älteren?"
 

Aiko blieb erneut stehen.

"Ich hab Respekt vor Stärkeren und Kügeren, aber nicht vor Älteren." entgegnete sie bissig.

~Darf ich sie umbringen, Aiko?~

~Nein, wenn sie so weitermacht, erledige ich das selbst. Sie ist zwar die Freundin von Kankuro, aber der hat sowieso Angst vor mir. Zumindest, wenn ich sauer bin.~

"Als ob ich nicht stärker wär als du." gab Yukaa trotzig zurück.

"Yukaa, das hat sie bestimmt gehört. Das ist gefährlich wenn sie noch saurer wird. Das weißt du." flüsterte Kaori.

"Warum gefährlich?" fraget Yukaa überrascht.

"Hat Kankuro dir das etwa nicht erzählt? " fragte Kaori leise.
 

Aiko war ohnehin schon gereizt - eher "kurz vorm Explodieren" - deswegen fuhr sie erneut herum, griff Yukaas Hals drückte sie an den nächstbesten Baum und würgte sie.

"Du hältst besser die Klappe oder ich löse ETWAS, das ETWAS ANDERES eventuell freilassen könnte, damit ETWAS passiert, dass eventuell ETWAS mit dir anstellen könnte, was du VIELLEICHT nicht überlebst!"

"Aiko, lass sie los!" rief Kaori und lief zu den beiden.

"Beruhig dich, Aiko! Sie weiß von nichts. Und sie hat es auch nicht so gemeint. Oder, Yukaa?" versuchte Kaori, die Situation zu entschärfen.

"L..ass mich los.. Ich habs begriffen... " würgte Yukaa.

"Gut." Aiko ließ sie los und ging weiter.

"Übrigens, Kaori. Dieses ETWAS hat mir gezwitschert, dass es auch doch gern tot sehen würde." meinte sie noch.

Es verging ein ganzer Tag in der Wüste, an dem Aiko keinen Ton von sich gab. Nun, da ihre Wut verraucht war - und Shukaku wieder schlief - war sie ruhig wie eh und je.
 

Vor Sunas Toren blieb sie stehen, denn ihr kam ein Genin entgegengelaufen - der nur Glück hatte, dass die Drei nicht einen Tag früher gekommen waren - der ihr sofort die offensichtliche schlechte Nachricht überbrachte.

"Sie ist abgehauen! Aus dem Krankenhaus! Weg!"
 

Aiko schwieg eine Weile.

"Verfolgt ihre Spuren." befahl sie. "Wenn ihr wisst, wo sie ist, kommt wieder und informiert meinen Vater."
 

Sie ging an dem kleinen Jungen vorbei, ins Dorf.

"Kommt schon."
 

Auf dem Weg durch das Dorf kam ihnen Kankuro entgegen.

"Aiko-sama, Isaribi ist-..."

"Weiß ich." erwiderte sie knapp und ging weiter.

"Aiko-sama, meinst du nicht, ich sollte-..."

"Das letzte Mal, als du an einer Rettungsmission teilgenommen hast, hat Sasori den Boden mit dir gewischt und ganz Suna musste sich um dich kümmern, richtig?" erinnerte Aiko.

"Hn." Kankuro drehte sich um und ging wieder.
 

"Nimm es ihr nicht übel, Kuro-chan." meinte Yukaa im Vorbeigehen.
 

Aiko ignorierte die Beiden.

Doch dann blieb sie ruckartig stehen.

"Was zum...?"

Sie hatten gerade das Dorfzentrum erreicht, beziehungsweise, was davon übrig war. es war völlig zerstört und an einigen Stellen brannte Amaterasu.

"Verdammte Uchihas." murmelte sie. "Versiegel mal jemand, das Feuer, verdammt!"

"Ich geb dir gleich verdammte Uchihas!" fauchte Kaori.

Sie setzte ihr Mangekyo ein um das Feuer zu löschen.

"Danke." antwortete Aiko trocken. "Offenbar hat Isaribi das angerichtet. Das bedeutet, sie ist noch hier. Und das wiederum bedeutet, wir haben ein Problem."
 

Kaori ließ ihr Mangekyo aktiv.

"Ich glaube, ich kann sie mit meinen Mangekyo finden." meinte sie hochkonzentriert.

"Das, was du versuchst, kann nur das Byakugan, du Genie. Und außerdem denke ich, dass sich jemand wie Madara, der ja Isaribis Körper übernommen hat, durchaus gegen irgendwelche Physikalisch sowie logisch umögliche Suchaktionen mit Mangekyo, die eigentlich nur von Byakugan ausführbar sind, wehren kann." entgegnete Aiko.

"Dann hol ich eben einen aus dem Hyuuga-Clan!" gab Kaori beleidigt zurück.

"Dann renn eben zurück nach Konoha, man sieht sich dann in vier Tagen." meinte Aiko düster. "Ich werde dann mal hier was Sinnvolles tun, zum Beispiel, Isaribi suchen."

"Ich schick meinen Falken, dann kann ich hierbleiben."
 

Aiko nickte.

"Tu das, währenddessen suche ich Isaribi." meinte sie und ging.

~Isaribi, was?~

Als sie diesen Namen hörte, erinnerte sie sich schmerzlich wieder an ihre Niederlage von vor drei Jahren.

Sie fragte sich, was aus diesem Mädchen geworden war, ob sie immernoch stärker war als sie. Und vor allem, ob sie es mit ihrem Genjutsu aufnehmen konnte..
 


 

Flashback: Machtgier
 

Die Wüstensonne brannte erbarmungslos auf Sunagakure, das Dorf versteckt im Sand, herab. Wir befinden uns auf dem Trainingsplatz, nahe der Kazekagevilla, auf dem Aiko Hawasaki, vierzehn zu dieser Zeit, ihrem Vater gegenüberstand. Sie keuchte und Schweiß rann ihr über die Stirn.

An ihrem Körper waren zahlreiche Abschürfungen und Blutergüsse zu sehen.
 

„So wird das nichts.“ Kommentierte ihr Vater. „Du bist ein Jinchuuriki. Mit dieser Kampfmoral wirst du nicht lang überleben. Es gibt Leute auf dieser Welt, die es auf das Bijuu in deinem Körper abgesehen haben.“
 

Aiko senkte den Blick.

„Wie soll ich denn gegen dich ankommen, du bist der Kazekage!“ murrte sie. Sie war müde und ihre Kehle war staubtrocken. Die Hitze setzte ihr zu, von den Beschwerden, die von Shukaku ausgelöst wurden, ganz zu Schweigen. Die Kopfschmerzen waren noch nicht abgeklungen, dabei war die Versiegelung fast zwei Wochen her.
 

„Aiko, es gibt dort draußen Leute, die noch stärker sind als ich. Du hast dieses Schicksal selbst gewählt, nun musst du auch damit klarkommen. Rückgängig kann man es nicht machen, du weißt das.“ Erwiderte Gaara.
 

„Ich hätte nicht erwartet, dass es so schwer ist...“ meinte Aiko.
 

„Was denkst du denn? Shukaku ist kein Teddybär, natürlich ist es schwer!“ wieder konnte der Kazekage nur den Kopf über seine Tochter schütteln.
 

„Shukaku, ja?“ fragte eine Stimme vom Eingang des Trainingsplatzes her.
 

Aikos Blick glitt sofort von ihrem Vater zum Eingang. Dort stand ein Mädchen, etwa zwölf Jahre alt, dunkelhaarig und blass. Trotz ihrer Jugend zeichneten sich auf ihren Wangen deutlich zwei, feine, lange Falten ab. Sie bedachte Aiko mit einem abschätzigen Blick.
 

„Wer bist du?“ fragte sie. Das Stirnband dieses Mädchens trug Konohas Zeichen. Sie gehörte hier nicht hin, auch wenn sie eine Verbündete war.
 

„Uchiha Isaribi ist mein Name.“ Meinte sie. „Ich würde dich gern herausfordern, Jinchuuriki.“
 

Die Kälte, die aus ihrer Stimme herauszuhören war, die Emotionslosigkeit ihrer Gesichtszüge, ließ Aiko zurückschrecken. Diese Kleine war defintiv nicht älter als Zwölf...

Warum war sie nur so seltsam? Und warum hatte sie den Nerv, sie zum Sparring herauszufordern?
 

Aiko warf ihrem Vater einen fragenden Blick zu, er nickte unmerklich.

„Schön. Hier und jetzt?“ fragte sie und Isaribi nickte.
 

Gaara trat beiseite, setzte sich auf eine Bank am Rande des Trainingsfelds. Isaribis nahm seinen Platz vor Aiko ein.

Sie erwartete irgendein Signal von ihrem Gegenüber, doch die blieb einfach ruhig stehen. Offenbar wartete sie auf einen Angriff. Oder auf den richtigen Moment?

Aiko zog die Brauen zusammen. Welche Regeln gab es zu beachten? Gab es überhaupt Regeln?
 

Aiko reagierte nicht schnell genug, als ihre Gegnerin aus heiterem Himmel angriff, deswegen streifte ihr Kunai Aikos Arm.

Sie ignorierte den Schmerz und zog den Sand vom Boden in die Höhe. Mit einem Ruck ließ sie eine Sandfontäne auf sie zuschießen.
 

„Was machst du denn, Aiko?“ fragte Gaara verwirrt. Aiko sah ihn perplex an. Das war doch eine gute Attacke gewesen, sie hatte doch voll getroffen, oder etwa nicht? Vielleicht dachte er, sie hätte die Absicht gehabt, zu töten?
 

Als sich die aufgewirbelte Staubwolke verzogen hatte, sah sie Isaribi ohne auch nur einen Kratzer an ihrem Platz stehen. Sie hatte sich nicht bewegt, war hundertprozentig nicht ausgewichen, und doch unverletzt? Sie hatte doch ganz sicher getroffen!
 

Verwirrt schloss sie Isaribi in den Sabaku Kyuu und drückte sie zusammen.

Wieder war sie unverletzt.

Kein einziger Tropfen Blut.

War die Attacke durch sie durch gegangen?

Oder war es ein Bunshin?

Nein, der hätte sich aufgelöst.
 

Aikos Augen wurden schmal.

„Wann?“ fragte sie.

„Kurz vor deinem ersten Angriff.“ Antwortete Isaribi. „Dann hast du es also endlich bemerkt?“

Aiko nickte.

„Ich hätte dir nicht in die Augen sehen sollen, da ich weiß, dass du zu dem Uchiha-Clan gehörst.“ Meinte Aiko. Dass sie sich von einem Genjutsu hat verarschen lassen!
 

Doch sie hatte keine Zeit zum Fluchen, denn Isaribi löste das Genjutsu und griff mit Chidori an.

Sie hatte die ganze Zeit drei Meter von Aikos Angriffen entfernt gestanden, ihr aber vorgegaukelt, sie wäre in Reichweite.
 

Das Chidori drang durch den Sand, den Aiko zur Verteidigung eingesetzt hatte, wie ein heißes Messer durch Butter.

Von dem Jutsu getroffen, entzog sich Aikos Sand ihrer Kontrolle und fiel einfach wieder zu Boden.

„Natürlich... Erde und Blitz, sicher... du hast die Überlegenheit deines Elements genutzt...“ murmelte Aiko noch, bevor die Blitzklinge sie traf.
 

Der Schmerz war fürchterlich.

Zwar hatte Isaribi ihre lebenswichtigen Organe verschont, da es ja ein Sparring unter politischen Verbündeten war, aber Aiko konnte sich nicht bewegen. Das Chidori strömte durch ihren Körper und verhinderte, dass die Befehle von ihrem Gehirn an ihre Gliedmaßen ausführbar waren. Denn es war nichts anderes, als ein elektrisches Signal, das nun von dem Chidori umgepolt wurde.
 

Ihr Blut färbte den Sand rot.
 

„Ich habe mehr erwartet.“ Sagte Isaribi tonlos, ehe sie ging. Gaara sah aus, als wollte er dasselbe sagen.

Aiko gegen Isaribi

"Aiko, wo würdest du zuerst suchen? Ich kenne mich nicht in Suna aus. " fragte Kaori.

Sie hatte in einem ruhigen Ton gefragt denn es tat ihr ganz schön leid , dass sie Aiko auf die Nerven ging.

Eine heftige Explosion drei Straßen weiter zog Aikos Aufmerksamkeit auf sich.

"Dort." meinte sie trocken und rannte los.

Aiko erreichte den Ort des Geschehens schnell.
 

Isaribi war gerade dabei, zu flüchten, überall brannte Amaterasu. Sie drehte sich um, ihr Blick erfasste Aiko für eine Sekunde, dann wich diese sofort aus, denn Isaribi griff sie mit Amaterasu an.
 

Aiko rettete sich hinter ein hochgebogenes Stück Straße.

"Du kannst dich nicht verstecken!" hörte sie Isaribi rufen. "Ich hab schonmal gegen dich gewonnen, heute bringe ich zuende, was ich damals angefangen habe!"
 

Aiko spannte sämtliche Muskeln an, machte sich bereit, auszuweichen.
 

"AMATERASU!"
 

Sie entging der schwarzen Flamme nur sehr knapp. Isaribi lachte.

"Wie jetzt, du rennst einfach nur weg? Wie langweilig! Ich dachte, wir spielen noch ein bisschen!"
 

Aiko sah für den Bruchteil einer Sekunde in Isaribis Augen.

Das waren nicht die Mangekyo, die sie damals gesehen hatte. Sie sahen anders aus. Aiko erinnerte sich nur vage an die Form von Isaribis vorbotenem Sharingan, aber es sah defintiv anders aus. Es war schärfer als die Form, die es jetzt hatte.
 

Nun war es ein Ring, in dem einige runde Segmente eingebaut waren. Soweit Aiko wusste, änderte ein Mangekyo nicht einfach die Form. Das war nicht Isaribis Mangekyo!
 

"Sabaku-Sunarashi!"
 

Ein Sandstrum hüllte Isaribi ein und Aiko kam aus ihrer Deckung.

"Sabaku-sunayari no ame!" Der Sand, den Aiko aus dem Bodne gezogen hatte, verhärtete sich zu mehreren länglichen Geschossen und raste auf Isaribi zu.

Beziehungsweise, auf die Sandstrumwolke, in der sie sich befinden sollte, denn als Aiko selbige auflöste, war Isaribi nicht dort.

Es war Ai.

Er war von den Geschossen getroffen und verwundet worden

"Ein Genjutsu...?" murmelte Aiko verwirrt.
 

"Falsch, ich habe ein Kawarimi no Jutsu angewandt und die Plätze mit deinem Bruder getauscht." antwortete Isaribi, die urplötzlich vor ihr stand.

Aiko hatte nicht mit ihr gerechnet und sah ihr direkt in die Augen. Sofort färbte sich der Himmel rot.

Die Welt verzerrte.

"Erlebe nun die nächsten drei Tage deine schlimmsten Alpträume, Aiko-san."
 

Kaori lief zu Aiko und berührte deren Arm. Sie wusste das wenn sie sie berührte, dass sich das Genjutsu lösen würde.

Aber war zu spät.

"Isaribi das bist doch nicht du!" rief sie verzweifelt.

Kaoris Mangekyo erschien .

"Komm zurück und hör mit dem Quatsch auf. Ich will keine Gewalt einsetzten müssen!" flehte sie.

Isaribi lachte.

"Amaterasu, Kleine!"

Ihr linkes Auge hielt das Genjutsu auf Aiko aufrecht, das Rechte entfachte das Amaterasu.

Man konnte nicht durch eine Brührung aus dem Tsukoyomi geholt werden, das funktionierte nur bei normalen Genjutsu. Tsukoyomi basierte auf Dojutsu.

Aiko war inzwischen wieder aus dem Jutsu gelöst und versuchte, sich zu bewegen. Ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen, sie konnte sich nicht bewegen. Ihr Blick glitt rüber zu ihrem Bruder, der von ihrem Jutsu getroffen auf dem Boden lag. Um ihn herum bildete sich eine Blutlache.
 

Er sah auf, erblickte Kaori und streckte flehend eine Hand nach ihr aus.

"Sen...sei..."

"Ai...Ich..-"

Sie wurde von yukaa unterbrochen.

"Kaori. Ich hole Hilfe ! Kümmer du dich um Isaribi!" sagte Yukaa.
 

Aiko hielt Kaori am Fußgelenk fest, als diese losgehen wollte.

"Kaori, das ist nicht Isaribi. Ihr Mangekyo sieht ganz anders aus, das kann gar nicht sie sein. Lass sie laufen und kümmere dich um meinen Bruder." bat sie.
 

Als Kaori keine Anstalten machte, ihr zu gehorchen, wurde sie deutlicher.

"Wenn Ai hier stribt, werde ich dich bis an mein Lebensende jagen und dann umbringen."

"Ich verspreche es dir! Er wird nicht sterben! Ich werde mich um ihn kümmern, Aiko-san. " sagte Kaori.

Kaori achtete nicht mehr auf Isaribi und lief Yukaa hinterher, die gerade Ai auf ihren Armen hielt.

"Yukaa. Geh und kümmer dich um Aiko. Ich bringe Ai ins Kranknhaus." sagte Kaori und nahm Ai mit.

-Ich werde nicht zulassen das mein Schüler mir wegstirbt. Ich habe es Aiko-san versprochen..- dachte sie.

Es war zwar wohl eher, dass "Aiko-san" Kaori das Fell über die Ohren ziehen würde, wenn Ai sterben würde, aber das sei mal dahingestellt.
 

Äußerlich war Aiko fast unverletzt, aber das Genjutsu hatte ihre Hirnströme durcheinander gebracht und hinderte sie daran, sich richtig bewegen zu können.

"Aiko!" rief Yukaa und lief zu ihr hin.

"Was genau ist passiert? Kannst du noch kämpfen?" fragte Yukaa.

"Ich kann mich nicht richtig bewegen. Irgendwas stimmt da nicht, sie hatte ein völlig anderes Mangekyo als vorher, holt meinen Vater her, ich muss sofort mit ihm reden!" bat Aiko.

"Hai!" sagte Yukaa und lief schnell los.

Beim Kazekage angekommen klopfte sie an der Tür und ging rein ohne ein "herein" zu erwarten.

"Kazekage-sama sie müssen so schnell wie möglich mitkommen! Aiko kann sich nach einem Kampf nicht mehr bewegen." sagte Yukaa hektisch.

Gaara nickte verstehend und folgte Yukaa in Aikos Krankenzimmer.

Er gebot allen, draußen zu warten.
 

Als er eingetreten war, schloss er die Tür hinter sich ab.

"Aiko, du wolltest mich sprechen?"
 

"Ja. Isaribi hatte ein ganz anderes Mangekyo als damals! Wie kann das sein? War sie das vielleicht gar nicht?" fragte Aiko.
 

Gaara fuhr sich durch die Haare.

"Wie man's nimmt." meinte er. "So wie es aussieht, ist sie nicht sie selbst. Wie genau sah ihr Mangekyo aus?"
 

"Es war ein Ring mit kleinen, elliptischen Segmenten. Wie, nicht sie selbst?"

Gaara nickte.

"Verstehe, dann hat sie also die Wahrheit gesagt. Aiko, das Mangekyo, das du gesehen hast, gehört Madara Uchiha. Er hat ihren Körper übernommen."

---
 

Yukaa wartete ungeduldig vor dem Zimmer.

Kaori kam gerade dazu.

"Was ist da drin los?" fragte sie.

"Kazekage-sama spricht mit Aiko." antworetete sie.

Dieser schloss die Tür wieder auf und verließ mit unergrüdnlichem Gesichtsausdruck das Zimmer.

"Kazekage-sama?" fragte Yukaa.

"Fragt Aiko. Ich muss mich um meinen Sohn kümmern." entgegnete Gaara und ging.
 

"...Kazekage, es tut mir leid, was passiert ist." hauchte Kaori und ging in das Krankenzimmer.

"Aiko. Geht es dir etwas besser?" fragte Kaori die schon vor Aikos Bett stand.

Aiko setzte sich auf.

"Isaribi ist besessen." sagte sie.

"Besessen? Wie? Von einem Dämon?" fragte Kaori entsetzt.

"Von Madara. Er hat sich, das heißt seinen Willen und seine Fähigkeiten in ihr versiegelt und benutzt sie jetzt, um den Frieden in unserer Welt zu stören. Indem er zum Beispiel Isaribi als Konohanin, meinen Bruder und mich, Suna-Nins, schwer verwunden und hofft, das würde das Bündnis zwischen unseren Dörfern stören." erklärte Aiko.

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Eine Stunde später hatte Gaara Yukaa und Kaori gemeinsam mit Ayumi Isaribi nachgeschickt.

Hawasaki Ayumi, Ais und Aikos Mutter.

Kritisch beäugte sie ihre Missionskameradinnen, dann nickte sie.

"Gut. Wir verlieren besser keine Zeit, vorstellen können wir uns auf dem Weg." meinte sie und lief sofort los.

"Hai!" sagten Kaori und Yukaa gleichzeitig.

Sie liefen Ayumi hinterher .

-Es ist die gleiche Person die mich damals versorgt hat. Als ich Isaribi suchen wollte.- dachte Kaori.

"Mein Name ist Hawasaki Ayumi." sagte sie, als die beiden zu ihr aufschlossen. "Ich verwende Feuertechniken."

"Kaori Uchiha. Ich verwende Katon und Raiton. Ich hab Mangekyo Sharingan." sagte Kaori trocken.

"Yukaa Tsuchi. Ich verwende nur Katon und Waffen." sagte Yukaa .

"Tsuchi... Uchiha.." murmelte sie. "Verstehe. Kaori-san, bist du mit der Zielperson verwandt?"

"Ja, sie ist meine Nichte." erwiderte Kaori. "Ich hoffe nur, dass wir sie wieder auf den rechten Weg zurückbekommen."
 

"Solange du noch hoffen kannst, nun gut. Aber ich hoffe für dich, dass du am Ende nicht verletzt wirst." entgegnete Ayumi. Sie wusste bereits von Isaribis medizinischer Untersuchung, dass es höchst unwahrscheinlich war, Madara wieder von ihr zu trennen, ohne sie dabei tödlich zu verwunden.

"Das ist mir egal. Für sie bin ich bereit zu sterben." sagte Kaori trocken.

"Kaori! Sag sowas nicht." entgegnete ihr Yukaa.
 

~Ich frage mich nur, ob es reicht, dass jemand für sie stirbt.~

Ayumi senkte den Blick. Ja, Isaribi tat ihr leid. Sie hatte das nie gewollt, sie wollte nur die Kraft, ihren Clan zu schützen. dass sie so ausgenutzt würde, hätte ein junges Mädchen niemals voraussehen können. Sie hatte geglaubt, Madara würde als Uchiha ihre Gedanken verstehen und sie unterstützen.

Isaribi hatte alles dafür aufegeben und was ihr blieb, war der Feind im eigenen Körper.
 

Ayumi konnte nicht verhindern, dass sich eine Träne ihren Weg über ihre Wange bahnte.

Sie kannte das Gefühl sehr gut, genau wie Gaara und Aiko es kannten.

"Warum weinen sie? " fragte Yukaa.

Sie verstand nichts von solcher Trauer. Sie kannte es zwar wenn jemand stirbt, aber wenn Leuten eine Tränen über die Wange glitt, wusste sie nie warum.

Ayumi sah zu ihr und lächelte.

"Mir geht es gut." meinte sie. "Konzentriert euch darauf, Isaribi einzuholen."
 

Sie beschleunigte ihr Tempo, Yukaa schloss als Erste zu ihr auf.

"Ich habe geweint, weil ich sie verstehe. In mir ist auch etwas versiegelt, das ich früher nicht kontrollieren konnte, deswegen." sagte Ayumi leise zu ihr, sodass Kaori sie nicht hörte.

"He wartet doch." rief Kaori ihnen zu.

Sie konnte noch nicht so schnell laufen, ihr Mangekyo kostete ihr viel Kraft das sie vorher eingesetzt hatte.

"In Haku-san ist auch etwas versiegelt. " sagte Yukaa zu Ayumi.

"Dieser Drache ist nicht mit mir zu vergleichen." entgegnete Ayumi. "Warte, bis du mich kämpfen siehst, Yukaa."

"Woher wissen sie etwas von Drache Haku? Ich dachet nur Konohagakure darf davon wissen? " fragte sie, "Darf ich fragen was in ihnen versiegelt ist?" .

Yukaa fragte das leise, weil Kaori langsam aufholte.

"Ich weiß es von Gaara. Und der weiß es von Hokage-sama. Die beiden sind Freunde, weißt du. Und Konoha und Suna sind Alliierte." entgegnete Ayumi.

Tatsache war, dass nichts, was nicht gerade ein Susanoo oder ein Bijuu zur Verfügung hatte, absolut keine Chance gegen Ayumi hatte. Weder gegen sie, noch gegen die anderen Vier, die irgendwo da draußen rumstreunten.
 

Eigentlich hatte Ayumi vorgehabt, diese zu finden, aber Gaara und ihre gemeinsamen Kinder hielten sie in Suna.

"Achso. Jetzt verstehe ich." saget Yukaa.

Nach etwa vier Stunden wurden die drei von einem Chidori-Eiso auseinandergedrängt.
 

Ayumi wich erneut aus, als Isaribi diesmal direkt angriff.
 

Als sie diese erkannte, hob sie die Brauen.

"Hawasaki... Ayumi..."
 

Um sie herum bildete sich blaues Chakra, was bald menschliche Form annahm. Es wurde zu einem riesigen Oberkörper, der Isaribi einschloss. Es hatte drei Hände und ein Horn auf der Stirn, in jeder Hand eine riesige Axt.
 

"Susanoo..."

Die Axt krachte auf Ayumi nieder, doch sie wich rasch aus.
 

"Du bist zu langsam in diesem Körper, Madara." rief sie. "Und hast auch nicht genug Chakra, mit dem Kampfstil wirst du nicht weit kommen! Das Einzige, was du erreichst, ist dass dein Wirt kollabiert!"
 

Madara hatte schon einmal gegen Ayumi gekämpft, deshalb kannte er auch ihren Kampfstil gut.

In dieser Hinsicht war sie im Vorteil.
 

~Du verdammtes kleines Biest, warum bist du so schwach?~
 

Isaribi stemmte sich mit aller Kraft gegen Madaras Kontrolle.

~Du hast es mir versprochen, Madara, du hast mir versprochen, dass ich meinen Willen behalte! Warum hast du mich betrogen, warum hast du das getan? Ich habe dir vertraut!~
 

Das Susanoo flackerte und stellte alle Angriffe ein. Im Inneren von Isaribis Körper tobte ein erbitterter Kampf um die Kontrolle über den Körper.

"Isaribi. Isaribi beruhig dich. " sagte Kaori.

Je näher sie Isaribi kam, desto mehr dachte sie, sie könnte es schaffen Isaribi zu helfen.

"Verpiss dich!"

Der Arm, den das sterbende Susanoo noch hatte, verpasste Kaori einen heftigen Schlag, der sie meterweit warf.

"Bleibt zurück, beide!" ermahnte Ayumi.
 

Das Susanoo erlosch und Isaribi, beziehungsweise Madara schrie.
 

~Du kleines Stück Scheiße!~
 

Isaribis Arm hatte sich von selbst bewegt und versucht nun, sich selbst zu erwürgen.
 

~Hör sofort auf damit!~
 

Ihr anderer Arm brach das Handgelenk des anderen.
 

~Ich denke nicht dran, du alter Sack!~
 

"Ahhrgh, Amaterasu!"
 

Ayumi reagierte sofort.

"Kinjutsu: Gota!"
 

An ihrem Dekoltee wurde ein violettes Muster sichtbar, das in der Mitte zu einem roten Kreis zusammenlief.
 

"KAI!"

Ayumi hatte ihr Siegel gelöst.

Das Feuer, die Essenz des Katon, die in ihr versiegelt war, brach ungehindert frei.

Jedenfalls sah es so aus. Ayumi hatte ihr eigenes Chakra in dem Feuer und kontrollierte es so, dass nur Isaribi davon erfasst wurde.
 

~Ja...!~
 

Natürlich hinderte der Feuersturm sie am ausweichen, versetzte ihr aber nur ein paar Brandwunden. Dort, wo das Feuer sie berührte, zog Ayumi Chakra aus Isaribis Körper.
 

Als sie das Siegel wieder schloss, brach Isaribi zusammen. Die Hand am Schwertgriff, ging Ayumi auf sie zu.

Um sie herum flirrte die Luft, wie an einem heißen Sommertag.
 

Isaribi kämpfte sich mühsam auf die Knie, sie hatte zuvor auf dem Bauch gelegen.
 

"Schnell, bring es zuende... bevor er wiederkommt..."
 

Ayumi schüttelte den Kopf und legte ihr ein Stück Papier an die Stirn.

Die Schrift darauf kopierte sich auf Isaribis Stirn.
 

"Dieses Siegel hält drei Monate. Es unterdrückt Madara, beziehungweise, es hilft dir, ihn zu unterdrücken. Bis es verfällt, müssen wir eine Lösung für dich finden."

"Du..!" japste Kaori wütend.

Ayumi kniete sich neben sie, ignorierte Kaoris Kommentar, holte eine Bandage aus ihrer Tasche und bandagierte Isaribis Stirn, half ihr dann auf die Beine.

Sie stützte sie, da sie durch den Chakraentzug sehr geschwächt war.
 

Ayumi blieb neben Kaori stehen.

"Nur zu deiner Information, ich habe sie gerade für drei Monate gerettet. Wenn es dir lieber gewesen wäre, dass ich sie getötet, oder das Madara überlassen hätte, dann sag es gleich."

"Ent-...Entschuldige... Ich wollte Isaribi beruhigen..."

"Volltrottel. Isaribi hatte keine Chance, überhaupt auf dich zu reagieren." Ayumi legte den Arm um Isaribis Taille und lief los.

"Was machen sie jetzt mit ihr?" fragte Yukaa interessiert.

"Wir behalten sie in Suna." antwortete Ayumi. "Dort forschen wir nach einer Möglichkeit, Madara entgültig loszuwerden."
 

"Das wird nicht klappen." kam es heiser von Isaribi. "Es ist unmöglich."

~Nichts ist unmöglich.~

Isaribis Stimme klang panisch.

"Du verstehst nicht, Kaori! Es IST unmöglich!"

"Woher weißt du, was ich denke?"

"Madara." antwortete sie knapp. In ihren Augen war immer noch Madaras Sharingan zu sehen, mit dem er in die Köpfe anderer Leute schauen konnte. Er hatte inzwischen Shisui Uchihas Kräfte erlernt.

"Hm.. Er ist ein Schwachkopf." sagte sie leise.

"Du begreifst es immer noch nicht? Das Tensei-Ninjutsu, mit dem Madara sich in mir versiegelt hat, ist unbrechbar! Er hat mir weisgemacht, es wäre besser so, weil man versuchen würde, ihn aus mir zu extrahieren. Und dass mich das unnötig schwächer machen würde. Deswegen ist das Jutsu so angesetzt, dass es sich erst löst, wenn ich sterbe. Oder andersrum, wenn es sich löst, sterbe ich." Isaribi klang nun sehr panisch, denn sie wusste, dass man diese Lösung vielleicht sogar in Erwägung ziehen würde.

Isaribi war kurz davor, zu hyperventilieren.

Begriffen die das nicht? Verstand Kaori nicht, dass sie sterben müsste, um Madara loszuwerden?
 

Sie wehrte sich plötzlich gegen Ayumis Griff, riss sich los, strauchelte und brach zusammen.

"Ich will nicht drei Monate auf meinen Tod warten! Bitte, lasst mich zurück, bitte!" Isaribi hatte vor, sich umzubringen. Sie wollte nicht die Gewissheit ihres eigenen Endes so lange Zeit vor Augen haben.

"Isaribi, wir finden einen Weg. Vielleicht musst du ja gar nicht sterben!" versuchte Yukaa, sie aufzumuntern.

"Da gibt es keinen raum für Vielleichts und Wartsdochmalabs! Ich werde sterben oder Madara macht euch alle unter meiner Identität platt, eine andere Alternative gibt es nicht!" Isaribi hatte wieder ihre normalen Mangekyo, die aussahen wir abstrakte Dornenranken.

Als sie wieder Kontrolle über ihre Augenkraft hatte, deaktivierte sie sie sofort.

"Kann man da nicht irgendetwas machen..?" fragte Kaori.

"Nein, das hab ich doch gerade gesagt! Du bist genauso nutzlos wie immer!" schrie Isaribi.
 

Ayumi schloss kurz die Augen.

"Du hast recht, mit dem was du sagst, Isaribi. Wenn dieses Jutsu von Madara unbrechnbar gemacht wurde, dann ist es das auch." meinte sie. "Aber ich möchte dich trotzdem nicht aufgeben. Vielleicht finden wir einen Weg, Madara dauerhaft zu unterdrücken."
 

Isaribi schüttelte den Kopf.

"Wenn du meinst ich sei nutzlos wie immer, bitteschön. Trotzdem würde ich sogar für dich sterben. Oder diesen Madara in mir aufnehemn damit du frei von diesem Theater bist." sagte Kaori.

"Kaori jetzt reicht es aber!! Isaribi hat hier ein riesiges Problem und manchmal denke ich , das du meinst es dreht sich alles hier um dich! Es ist nicht böse gemeint aber halt für ein paar Stunden heute den Mund." schauzte Yukaa sie an.
 

Isaribi nutzte den Moment, dass sie drei unaufmerksam waren, zog ein Kunai und war im Begriff, es sich in den Bauch zu rammen.

Sie wusste, dass es sinnlos war. Sie war schon verloren gewesen, als sie Madaras Hilfe angenommen hatte.

"Was... Was machst du da?" japste Kaori.

"Na, was werd ich machen?" fragte sie genervt und eine Sekunde später Steckte das Kunai in ihrem Bauch.

Sie verzog des Gesicht, zog es wieder raus und wollte gerade erneut zustechen, als Ayumi ihre Hand festhielt.

Kriegserklärung

Ayumi drückte ihr ein mit Chlorophorm beträufeltes Tuch aufs Gesicht, sodass sie ohnmächtig wurde.

"Yukaa, Kaori, bringt sie ins Krankenhaus und passt auf, dass sie nicht abhaut, sobald sie aufwacht." bat sie.

"Hai!" sagten beide einstimming.
 

Zwei Stunden später war Isaribi sicher untergebracht und Kaori und Yukaa auf dem Weg zu Gaaras Büro, um Bericht zu erstatten.

Aiko konnte inzwischen wieder laufen und kam Kaori und Yukaa auf dem Gang entgegen.

"Hallo." grüßte Kaori, besorgt ihr Gegenüber musternd.

"Hi." antwortete sie, immernoch stinkig, dass sie keine angemessene Revance an Isaribi nehmen konnte - oder zumindest den Hauch einer Chance gegen sie hatte.

"Hat dein Vater noch etwas mit dir besprochen was wir wissen sollten?" fragte Kaori.

"Nein, alles beim Alten." entgegnete Aiko trocken, sich nach Zuhörern umblickend. "Jedenfalls was Konoha betrifft. Kommt mit, ich muss eich dringend was sagen." meinte sie und wies auf eine Abstellkammer gegenüber von ihnen.

-Ich hoffe, es hat nichts mit Haku zu tun.- fuhr es Yukaa durch den kopf.

Kaori verhielt sich still und ließ sich im Gegensatz zu Yukaa nichts anmerken.

"Was ist denn?" fragte sie.

Aiko wies auf die Abstellkammer und führte sie rein, schloss die Tür hinter sich.

"Die Spähtruppen, die wir ausgesandt haben, haben ungewöhnliche Chakraaktivitäten rund um das ehemalige Otogakure entdeckt und sind der Sache auf den Grund gegangen."
 

Aiko machte einn kurze Pause.

"Sie sind nie zurückgekehrt. Als wir einen weiteren Trupp zur Rettung schickten, haben wir sie auch verloren. Momentan sind ANBU dort und stehen auch permanent in Kontakt mit uns, so wie es aussieht, wird dort eine riesige Armee von Elitekämpfern gezüchtet, Orochimarus alte Apparaturen werden dazu verwendet."
 

"Und was hat das denn jetzt mit Konoha zu tun?" fragte Kaori.

Aiko schlug die Augen nieder.

"Zur gleichen Zeit ungefähr, hat Hokage-sama eine Kriegserklärung von Iwagakure erhalten." erklärte sie. "Zeitgleich stellten sich Kirigakure und Kumogakure auf Iwas Seite. Das bedeutet, Suna und Konoha gegen Iwa, Kiri und Kumo. Im Klartext, der fünfte Ninjaweltkrieg und wir im Nachteil."

"Heilige Scheiße!" entwischte es Kaori.

"Was passiert jetzt? Ich meine, gab es schon Angriffe?" wollte Yukaa wissen.

"Momentan rüsten sie noch auf. In Konoha soll die Hölle los sein, und deswegen wurden Haku und Neji, die eigentlich zur Unterstützung herkommen sollten, zurückgerufen. Ihr sollt auch so schnell wie möglich zurück. Euer Dorf braucht euch dringender als wir. Isaribi behalten wir vorsichtshalber hier, bis sie stabil ist. Ihr Chakrafluss ist begrenzt, deswegen kann sie sich im Ernstfall nicht verteidigen. Ihr müsst sie hier lassen, hier ist sie sicherer als in Konoha."

"Und was mach ich in der Zeit? Ich wohne nicht in Konoha." fragte Yukaa.

"Das mag sein, Yukaa, aber du bist in Konoha als Ninja eingetragen, sonst wärst du ja wohl kaum mit Kaori in einem Team. Und Hokage-sama hat eindeutig ALLE verfügbaren Shinobi ins Dorf gerufen." entgegnete Aiko.
 

"Ja, okay. Ich verstehe. Kaori." Yukaa gab Kaori zu verstehen, dass sie sofort loswollte.

Diese Nickte Aiko noch einmal zu, ehe sie mit Yukaa aus der Besenkammer kletterte.
 

"Bis dann."
 

--

Derweil.

Haku und Neji wurden zum Hokage gerufen.

"Was sollen wir tun Hokage-sama?" fragte Haku.

"Die Grenzen sichern, was sonst?" Naruto war ziemlich gestresst, dazu noch übernächtigt und besorgt, da seine Kinder ebenfalls an dne Grenzen waren.

"Hai!" sagte Haku und lief los. Neji ihr hinterher.
 

Hinata hielt auf dem Weg Neji auf.

"Neji, wir haben Neuigkeiten, alle Byakuganträger, die über dem Chuunin-Level sind, sollen sich zusammenschließen und als Spähtrupp nach Iwa gehen."

"Verstanden. Dann solls tdu sicher auch mitkommen ." sagte Neji und folgte seiner Cousine.

Unter dem Byakugantrupp waren natürlich auch Hanabi Hyuuga und der alternde Hiashi, Hinatas Vater.

Hinata führte den Trupp.

"Wir sollen Iwagakures Truppen ausspähen und so gut es geht analysieren. Je mehr wir über sie herausbekommen, desto mehr Leben können im tatsächlichen Krieg verschont werden." sagte sie. "Gehen wir."
 

Während Naruto weitere Shinobi zu sich auf das Dach des Hokageturms rief, um sie einzuteilen, schoss Hinatas Trupp an den übrigen Grenzbewachern vorbei.
 

Nämlich Familie Hatake und Yashia Senju, die Tochter der fünften Hokage.

"Noch ist hier nichts los. Aber jeden Moment kann es anfangen. Die Hyuugas sind nach Iwagakure zum Ausspähen. Macht euch bereit." sagte Kiba, der Kakashis Tochter Haku geheiratet hatte und deswegen auch zu den Hatakes gezählt wurde. Alle stellten sich in Position und warteten bis etwas passierte. Shizuka und Yahiko gingen ebenfalls in Position.

Yashia Senju war bei ihrem Team und spähte konzentriert in die Ferne. Sie war eine der wenigen jüngeren Ninja in diesem Grenzschutz-Squad. Die Genin und frischgebackenen Chuunin waren alle entweder an der Grenze zu Kaminari no Kuni oder im Umland vom ehemaligen Otogakure.

"Yashia. Schon Anzeichen für Angriffe?" fragte Shizuka ihre Teamkollegin.

Die Kunoichi verneinte leise.

Ihr Funkgerät knackte.

"Yashia, hier ist Hinata. Es sieht so aus, als würde Iwa noch in den Vorbereitungen stecken, in nächster Zeit werden sie wohl nicht angreifen, Bleibt aber wachsam! Ende."
 

"Verstanden, Hinata-sama." Yashia drehte sich zu ihren Mitstreitern um und gab Hinatas Worte wieder.
 

--

Derweil, in der Hokage-Villa.
 

Sämtliche erwachsene Mitglieder des Uchiha-Clans standen im Büro des Hokage.
 

"Sasuke, Itachi, Kaori und Kakuzu. Ihr bleibt im Dorf und sichert die Dorfmauern, ihr sollte dort patroullieren. Vici, Deidara, ihr schleust euch in Iwa ein und behaltet die Situation im Auge. Setzt euch mit Hinata in Verbindung, sobald es erste Anzeichen für einen Angriff geben sollte. Sakura, du gehst nach Oto und tust dasselbe, dein Ansprechpartner ist Mikoto Uchiha, sie ist an der Grenze postiert. Wegtreten."
 

Als dieser Trupp den Raum verlassen hatte, rief Naruto gleich den nächsten rein.

"Sai, Yukaa, ihr unterstützt die Grenzsicherung von Kaze no Kuni zu Tsuchi no Kuni. Ino, Shino und Lee, behaltet Takigakure im Auge. Shikamaru, Chouji, Tenten. Behaltet bitte Kusagakure im Blick. Wir können uns kein Risiko leisten.Wegtreten."
 

--

"Hinata-sama, hier ist Vici."

Es war vier Stunden später.

"Wir haben uns mit Henge no Jutsu getarnt, so wie es aussieht, macht der Tsuchikage mobil. Alle Truppen wurden zu den Grenzen gerufen."
 

"Danke, Vici-sama, ich leite es sofort weiter." Hinata wechselte den Kanal.

"Yashia, da kommt eine riesige Streitkraft auf euch zu, informiere Hokage-sama und Kazekage-sama."

"Mach ich, danke dir."

In Yashias Funkgerät knackte es erneut.

"Yashia, hier ist Hinata, wir sind auf dem Weg zu euch, passt auf, sie greifen an!"
 

--

Derweil in Iwa.

"Kriegsgefangenschaft. Wir. In Kriegsgefangenschaft." Vici wiederholte das nun zum vierten Mal, da sie es sich immer noch nicht eingestehen wollte.
 

"Verdammte Befehle! Wr hätten sie plattmachen sollen, als wir gekommen sind!"
 

"Schön, dass dir das JETZT einfällt, Deidara, wo es zu spät ist!" fauchte Vici zurück und versuchte, mit den Fingernägeln ihre Fesseln durchzukratzen.

Das ist die wahre Hölle

Yashia bestötigte kurz für Hinata und machte sich ebenfalls kampfbereit.

"Sie dürften bald hier sein." informierte sie.
 

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"Du kennst dich doch hier aus, wie kommt man hier raus?"
 

"Was weiß denn ich, BISHER war ich nie so dumm, im Knast zu landen." entgegnete Deidara genervt. "Außerdem stinkts hier nach Rattenmist."
 

"Also ich war's nicht." murrte Vici abwesend. "Hast du 'ne Feile oder so?"
 

"Nein tut mir leid, die habe ich in meinem 'Was würde ich besitzen, wenn ich schwul wäre'-Kasten gelassen, wie gedankenlos von mir."
 

"Ach halt doch die Klappe, war ja nur 'ne Idee."
 

"Du schaust zu viel Lucky Luke, Süße. Mit 'ner Feile kommt man hier nicht raus."
 

"Aufstehen."
 

Beide Gefangenen sahen auf, Deidara wütend, Vici genervt.

"Is' was?" beschwerte sie sich, als hätte man sie bei etwas Wichtigem gestört.
 

Der Wärter verzog das Gesicht.

"Ja allerdings, du Konoha-Biest, ihr zwei Idioten seid Spione aus Konoha, und jetzt werdet ihr Exekutiert, also AUFSTEHEN!"
 

"Passt mir aber grade gar nicht in meinen Kalender." meinte Vici gelassen. "Können wir das nicht verschieben?"
 

"Sag mal, was in aller Welt...?" setzte Deidara an, wurde aber per Fußtritt zum Schweigen gebracht.
 

"Ehrlich, du alter Sack, ich hab keinen Bock, diese stinkende Zelle zu verlassen, hatte mich grad so schön eingelebt, weißt du." provozierte Vici munter weiter. "Außerdem stinkst du noch schlimmer, als die verwesenden Rattenkadaver da drin, also wenn ich wählen muss..."
 

"Es reicht!"
 

Auf diesen Ausraster und somit Angriff hatte Vici gewartet, denn die meisten Leute waren unüberlegt und unvorsichtig, wenn sie austickten.

Auf halbem Wege in die Zelle bekam der Wärter ihren Fuß in die Kniekehlen, wurde getreten und mit einem Bein zu Vici hergezerrt.

Als er in Reichtweite war, biss Vici mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, in seinen Hals.

Sie hatte dabei die Schlagader aufgerissen und der Wärter verblutete.
 

Angeekelt spuckte sie einen Schwall Blut auf den Boden, ehe sie das beim Angriff auf den Boden gefallene Kunai aufhob und sich damit befreite.
 

"Du siehst aus, wie einem billigen Horrorfilm entsprungen." kommentierte Deidara unbeeindruckt.

"Spuck mal nicht so große Töne, du siehst ja, dass ich bissig bin." gab sie scherzend zurück, als sie ihn ebenfalls losschnitt.
 

---

Haku drehte an ihrem Funkgerät herum.

"Vici wo bist du?" fragte sie.

Im Funk hörte sie fremde Stimmen.

-KUSO! Sie ist gefangengenommen worden.- dachte sie.

"Vater! Vici Uchiha ist gefangengenommen worden, Deidara vielleicht sogar auch. Was sollen wir tun?" fragtw sie.

Haku bewahrte in dieser Situation Ruhe. Wie ihr Vater es auch immer tat.
 

"Gib dem Hokage per Funk bescheid." sagte er.

"Hai. Hokage-sama. Vici ist gefangengeommen worden und Deidara vielleicht sogar auch. Was tun?" fragte sie in ihr Funkgerät.

"Abwarten, habe gerade Meldung von Vici bekommen, sie konnten sich befreien, sind unverletzt, habe sie zum Tsuchikage geschickt. Sie werden versuchen, ihn zu töten." antwortete Naruto, welcher sich ebenfalls auf dem Schlachtfeld befand.
 

"Verstanden. Was meinst du , sollen Shizuka und Yahiko ihre Geheimjutsu einsetzten?. Ich meine, es könnte gefährlich werden." sagte Haku noch.

"Wenn es Geheimjutsu sind, sollten sie das auch bleiben. Setzt sie noch nicht ein, behaltet sie als Geheimwaffe unter Verschluss. Moment."

Naruto legte sein Funkgerät weg und empfing eine Nachricht, die von einem Genin aus dem Taubenschlag gebracht wurde.
 

Dann nahm er das Funkgerät wieder in die Hand, mühsam eine ruhige Stimme bewahrend.

"Haku, geh nach Iwagakure. Das Attentat auf den Tsuchikage ist fehlgeschlagen, Deidara ist tot und Vici schwer verwundet. Nimm Deidaras Leiche mit, wir müssen verhindern, dass man ihn mit Edo Tensei gegen uns richtet. Nimm einen Iryoninja für Vici mit." befahl er.

Das war Krieg, genau wie im Vierten Ninjaweltkrieg. Leute um Naruto herum starben, verloren geliebte Menschen, mussten töten.

Naruto hasste den Krieg, weil er ihn bereits mit sechzehn Jahren erleben musste. Er hatte sich so gewünscht, als Hokage sein Dorf vor einem erneuten Krieg schützen zu können...
 

"Hokage!" Zwei Personen betraten den Raum.

Eine erkannte Naruto sofort, es war Kin Tsuchi, ihre Haare waren kürzer als damals und sie trug ein Konoha-Stirnband.
 

Der Zweite war nur noch vage bekannt. Er trug schlichte, schwarze Kleidung, mit einem Netzteil im Ausschnitt, sein Stirnband ums links Bein gebunden und Bandagen um den Kopf gewickelt.

Naruto erkannte ihn nur, weil er schwarzhaarig und blauäugig war, zusätzlich noch eine Bandage um den linken Arm gewickelt hatte.

Es war Aoi Uchiha, welcher mit Kin auf eine Langzeit-Spionagemission aufgebrochen war, als er elf Jahre alt war. Nun war er Fünfzehn und defintiv nicht mehr der kleine Junge von damals.

Kin hielt sich zurück, Aoi sah gehetzt aus.

"Hokage, was ist mit meinem Vater passiert, ich habe gehört, dass-..."
 

Naruto hob die Hand, um Aoi zum Schweigen zu bringen.

"Es tut mir leid, Aoi."
 

Dieser ließ die Hand sinken, die er beim Reden gehoben hatte. Seine Gesichtszüge nahmen einen leeren, erloschen wirkenden Ausdruck an.

Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln, doch er hielt sie tapfer zurück.

"Verstehe."
 

--

Haku war auf Befehl des Hokage hin mit Ino in Richtung Suna aufgebrochen.

Aoi hatte inzwischen mit eisigem Gesichtsausdruck den Hokageturm gemeinsam mit Kin verlassen.

"Aoi."
 

Aoi nickte nur. Er hatte verstanden.

"Wirst du es jetzt Akari sagen?" fragte Kin im ruhigen, leisen Ton.

"Ich muss. Sie hat ein Recht, es zu wissen." Aoi sah Kin an. "Du hilfst mir doch, oder?"
 

Es musste Kin klar werden, das Aoi gerade seinen Vater, den er vier Jahre nicht gesehen hatte, verloren hatte. Sie sollte wissen, dass er momentan nicht er selbst war.

"Natürlich. komm wir suchen sie." sagte Kin.
 

--

"Ino, wie wollen wir vorgehen?" fragte Haku Ino.

"Du bist Ranghöher als ich und ich nin nur zur medizinischen Versorgung da. Wir müssen da rein, umbemerkt bleiben und Vici retten. Und... die Leiche..." Ino erschauderte.
 

--

Vici ignorierte ihre Schmerzen.

Sie hatte sich und Deidara in eine verlassene Hütte gequält, gerade, als sie das kleine Häuschen betreten und mit ihrem Medikit die schlimmsten Wunden versorgen wollten, geschah es.

Die Beiden hätten fliehen können, wenn sie es rechtzeitig in das Haus geschafft hätten.

Aber sie waren nicht schnell genug in die zuvor mit Bannsiegeln präparierte Hütte gekommen.

Ein vergiftetes Kunai hatte Deidara in den Rücken getroffen.
 

Vici hatte sofort nach Hilfe geschickt, versucht, die Vergiftung aufzuhalten, doch den Rücken konnte man nicht abbinden, wie zum Beispiel ein Bein.
 

Nun war Deidara tot und Vici kauerte neben ihm, ihm weinend die Haare aus dem Gesicht streichend. Sie weigerte sich, seinen Tod einzusehen und hatte seine Augen nicht zugedrückt, deswegen starrten seine klaren, blauen Augen leer an die Decke.

Sein Mund war leicht geöffnet, als wollte er etwas sagen, doch er blieb stumm.

Vicis Tränen benetzten seine Wangen.
 

Ja, sie war in der Hölle gelandet. Es war die einzig wahre Hölle.
 

Vici scherte sich nicht darum, dass der Druckverband, der die Blutung an ihrer Seite stillte, abging.

sie sank über Deidaras Leiche zusammen, ihre Stirn berührte den Stoff seines Oberteils.

Erst, als sie sich im Stoff verkrallte, wurde ihr bewusst, dass sie ihrem Kopf auf seine Brust gelegt hatte und ihre Tränen dunkle Flecken auf seiner Kleidung hinterließen.

Was sollte sie den Kindern sagen?

Wie sollte se überhaupt weiterleben können, eine gute Mutter für Aoi und Akari sein? Wie sollte sie es schaffen, sich nicht von ihrer Trauer verschlucken zu lassen?
 

Sie wollte nicht an die Zukunft denken.

Sie wollte nicht einmal eine Zukunft haben, ohne ihn.
 

---

Akari kam Aoi und Kin allerdings schon am Tor entgegen.

"Aoi! Yashia-san hat mich angefunkt, ich sollte sofort nach Konoha..." Akari verstummte, als sie Aois Gesicht sah.
 

Da war keine Wiedersehensfreude zu sehen.

"Akari, ich muss dir was sagen." sagte er leise, doch befürchtete, dass er es nicht über die Lippen bekommen würde. Hilflos sah der zu Kin.

"Aoi hat eine Nachricht vom Hokage bekommen... Akari, dein Vater Deidara...ähm...er ist tot." sagte sie verkrampft weil sie sowas nicht aussprechen mochte.

Akari erstarrte.

"Was?" flüsterte sie. "Ich glaube, ich habe mich verhört, ich hab verstanden er sei tot."

"Aoi, sie glaubt es erst wenn du es ihr sagst." meinte Kin.

Akari schüttelte den Kopf und lächelte verkrampft.

"Weil es Blödsinn ist! Unser Vater ist stark, er kann nicht einfach zu sterben! So ein Quatsch! Das kann gar nicht sein! Oder, Aoi? Aoi? Sag was!"
 

Akari erstarrte.

"Nein... Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist, Aoi!"

Akari schüttelte heftig den Kopf.

"Nein..Nein!"
 

Aoi schwieg und ging auf sie zu.

Als er vor ihr stand, nehm er ihr Gesicht in die Hand und schaute sie an.

Dann umarmte er sie.
 

Akari weinte.

Sie war nicht die Art Mensch, die ihre Gefühle lang hinterm Damm hielt.

Nein, sie ließ ihre Verzweiflung raus und gab einen erstickten Schrei von sich, der von Aois Schulter, in die sie gerade hineinweinte, gedämpft wurde.
 

Aoi behielt seine kalte Maske.

"Wer hat es getan, Aoi?" fragte Akari schließlich, sich immernoch nicht von Aoi lösend.

"Ich weiß es nicht, Akari."
 

Akari löste sich beinahe grob aus der Umarmung.

"Kin Tsuchi! Sag mir alles, was du weißt!" war das Erste, was sie zu Kin sagte.

Aoi erbleichte.

Wollte Akari etwa Rache üben? So wie er sie kannte, würde sie einfach allein nach Iwa laufen und den Mörder töten. Ob sie das überleben würde, war eine andere Sache...

"Das musst du mit dem Hokage besprechen. Ich weiß genau so viel wie Aoi." sagte sie mit einem trüben Blick
 

---

Haku und Ino waren bereits in Iwa angekommen.

"Ino..siehst du diese kleine Hütte da? Ich rieche von dort aus Blut. Sieh du dort nach ob sie es wirlkich sind." flüsterte Haku.

Ino nickte.

"Gehen wir." flüsterte sie. "Ruf deine Nin-Neko, sie soll vor der Tür Wache halten und uns warnen, nur für den Fall. Wir sind immernoh im Feindgebiet."

"Okay." meinte Haku und gehorchte.

Ino erstarrte.

"Haku, sie hat die Hütte mit Bannsiegeln von Innen verriegelt. Wir kommen da nicht rein." stellte sie fest
 

Vici hörte Schritte und Stimmen. Es war ihr egal.

Sie hoffte insgeheim, die ANBU, die Deidara getötet hatten, würden wiederkommen und sie auch töten.

Man hatte ihr den Grund zum Leben genommen, sie hatte bereits aufgeben.

Es war ein absolutes Endzeitszenario für sie.
 

"Ich hoffe, sie hat ihr Funkgerät noch bei sich." murmelte Haku und funkte Vici an.

"Hey, Vici, hörst du mich?"
 

Ino hörte Hakus verzerrte Stimme drei Meter neben sich.

Sie sah zu Boden und bückte sich, hielt dann ein Funkgerät hoch.

"Offensichtlich nicht."

"Vici-sama, öffnen Sie die Tür! Hier sind Hatake Haku und Yamanaka Ino, wir wollen Ihnen helfen!" rief Ino.
 

Es folgte eine kurze Stille, dann riss etwas auf der anderen Seite der Tür und sie schwang auf.

Dahinter kam Vici zum Vorschein, blutüberströmt, verweint, mit einer Hand an die Seite gepresst, über die das Blut rann.

Hinter ihr lag Deidara, immer noch leer ins Nichts starrend.
 

Vici japste und ihre Knie gaben nach. Sie hatte zu viel Blut verloren, spürte, wie es langsam schwarz um sie wurde.

"Ino." gebot Haku ihr, zu beginnen. Sie spürte, dass die ANBU von Iwagakure nicht mehr weit waren.

Nachdem Ino die tiefe Wunde an Vicis Taillie versorgt hatte, hob sie sie hoch.

"Schnapp dir die Leiche, wir müssen weg, bevor noch mehr kommen!"

Sie wusste, dass Haku und Vici Freunde waren udn es ging ihr gegen den Strich, dass Haku bei dem schweren Schicksal einer Freundin derart kalt blieb.

Sie gelangten ohne Zwischnefälle aus dem Dorf und traten den Rückweh nach Komoha an.
 

Vici hustete und kam wieder zu Bewusstsein.

Sie sah den Bäume an sich vorbeirasen und erkannte, als sie hochschaute, dass sie von Ino getragen wurde.

Sie hatten wohl inzwischen Iwa verlassen.

Als sie zur Seite sah, sah sie Haku, die Deidara wie einen Sack Kartoffeln über die Schulter geworfen hatte.

Ihr wurde übel.

Warum hatte es so enden müssen?

Und dann ausgerechnet Iwa?

Ging es denn noch zynischer? Vici sah, dass die Wunde auf seinem Rücken noch blutete.

Das bedeutete, sie hatten bis hierher eine Blutspur hinterlassen. Iwagakure könnte mit dem Blut problemlos das Edo Tensei anwenden um Deidara noch mehr zu demütigen - schlimmer, als im verhassten Herkunftsdorf zu sterben und dann auch noch von denen als Waffe benutzt werden, konnte es für seinen Stolz ja nicht mehr kommen.

"Ino...?" Vicis Blick glitt zur Seite. "Was werdet ihr mit ihm machen, Haku?"
 

"Zunächst einmal üssen wir ihn untersuchen lassen. Wenn es nichts mehr bringt...dann..müssen wir ihn verbrennen damit kein Feind an seine Techniken rankommt oder in gar mit Edo Tensei wiederbelebt." sagte Haku betrübt..
 

"Zu spät." entgegnete Vici trocken. "Die Leiche hat Blut verloren, deswegen sind die Iwa-Nins uns auch gefolgt. Sie werden ihn mit Edo Tensei wiederbeleben und ihn zwingen, gegen uns zu kämpfen."
 

Sie machte eine kurze Pause.

"Deswegen lasst ihm bitte die Ehre, ein würdiges Begräbnis zu bekommen." bat sie leise.

"Wenn du es so willst..." sagte Haku leise. "Dann soll es so sein."

Vici flüsterte ein leises "Danke", ehe sie wieder ihren Gedanken nachhang, welche nicht gerade angenehm war.

Sie fragte sich, wie Akari und Aoi ohne Vater weiterleben sollten, ob sie selbst überhaupt noch die Kraft für den Krieg aufbringen würde.

"Sie verfolgen uns..." sagte Haku leise..

"Sie werden uns nich nach Konoha folgen, dafür sind es zu wenige, wenn wir es über die Grenze schaffen, ohne eingeholt zu werden, sind wir sicher." entgegnete Ino.
 

---

"Aoi, wir machen das ganze Dorf einfach mit einer Kombination aus C3 und Goryuka no jutsu platt. Oder?" fragte Akari.
 

Aoi legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Onee-chan, das überleben wir nicht. Iwagakure ist kein Dorf, dass man mal eben plattmachen kann, wir sind wahrscheinlich tot, bevor wir überhaupt in Sichtweite sind. Um das Dorf herum sind überall Jonin-Soldaten, vergiss das Nicht."
 

Akari schlug seine Hand weg.

"Das ist mir egal! Ich töte sie alle! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!" schrie sie und drehte sich um, im Begriff, das Dorf zu verlassen.

"Akari!"

Kin schnappte sich Akari und zog sie mit sich zum Hokage.

"Hokage-sama erklärt dir alles."sagte sie dann.

"Es war eine Truppe maskierter ANBU, Akari-chan. Wir kennen ihre Identität nicht. Am besten sühnst du den Tod deines Vater, indem du so viel wie möglich für das Dorf tust, das hätte er auch gewollt, oder?"
 

Akari wurde wütend.

"Woher wollen Sie das wissen? Sie hatten nie einen Vater, sie wissen überhaupt nichts!"

Türenknallend rannte Akari aus dem Hokageturm, irrte ziellos durchs Dorf, wusste nicht, wo sie hinsollte, in ihrem Schmerz.

"Akari, warte!" Kin rannte ihr hinterher.

"Verlier nicht die Nerven! Kämpfe für deinen Vater! Deine Rache bekommst du noch!" rief sie ihr zu.

Akari blieb stehen.

"Kin, was soll ich tun?" fragte sie leise, als sie wusste, dass Kin direkt hinter ihr stand. "Was mach ich denn jetzt?!"

"Bleib ruhig. Ich weiß es ist schwer aber wir müssen erstmal zur Grenze den anderen helfen. Und wenn du einen Iwagakure-Nin siehst erledigst du ihn H

herzlos." sagte Kin.

-Das hat Haku mal zu mir gesagt...sie liebt das Wort "Herzlos" wenn sie einem Feind gegenübersteht und ihn umbringt..ich hoffe, der Satz hat Akari geholfen,- dachte sie.

Akari nickte.

"Ja. Ja, sie sollen dafür bezahlen, jeder Einzelne." sie drehte sich zu Kin um. "Ich werde Iwagakure dafür bluten lassen!"
 

"Ich werde dir dabei helfen!" sagte Kin und versuchte zu lächeln.

"Nein. Ich mach das alleine, nur Aoi hilft mir. Die werden noch rausfinden, mit wem sie sich angelegt haben!"

Akari schlug mit der Faust an eine Hauswand, was allerdings nur den Effekt hatte, dass ihre Knöchel aufgeschürft wurden.

Sie lächelte grimmig. Der Schmerz war wie ein kleiner Tribut an ihren Vater, dich es war nichts um Gegensatz zu dem, was seine Mörder erleiden würden! Sie rieb ihren Faust an der Wand hin und her, sodass sie eine blutige Spur darauf hinterließ.

"Was ist mit kuraiko? Willst du es ihr erzählen oder soll ich es tun?" fragte sie.

Kin wollte Helfen. Sie wusste wie es war, jemanden zu verlieren, der ihr wichtig war. Sie dachte an Dosu Kinuta, ihren ehemaligen festen Freund, der für Orochimarus Zwecke sein Leben ließ, genau wie es ihr beinahe passiert wäre.

"Kuraiko mochte ihn gar nicht, glaube ich. Genausowenig wie sie mich mag. Warum sollte es sie kümmern? Warscheinlich schmeißt sie sogar 'ne Party."

Akari hatte die Angewohnheit, in solchen Situationen immer sehr bissig und sarkastisch zu werden.

Wut und Sarkasmus waren ihre Art, mit dem Verlust umzugehen.

"Sag es ihr trozdem. Es kann ihr nicht egal sein. Es war ihr Onkel auch, hwenn sie nicht genetisch mit ihm verwandt war. Komm jetzt, wir müssen zur Grenze." sagte Kin und lief schonmal vor.

Akari ließ endlich ihre Hand sinken.

"In Ordnung." Sie wusste, der Krieg hatte noch gar nicht richtig angefangen und es würde noch weitaus schlimmer kommen. Es würden noch mehr Menschen sterben, die ihr am Herzen lagen.

Ihre Gedanken schweiften zu Aoi, Kami, Tsubaki und Yuriko ab.

Ja, sie alle waren in Gefahr. Sie wollte gar nicht wissen, in welche gefährlichen Situationen sich ihre Mutter noch hineinmanövrieren würde.

Krieg.

Ja.

Akari begann zu begreifen, was Krieg eigentlich war.

Abschied und Wiedersehen

Es dauerte nicht lang, bis Vici sicher im Krankenhaus untergebracht und Kin und Akari an der Grenze angekommen waren.
 

Tsubaki merkte sofort, dass etwas Schlimmes passiert war, als sie Akari sah.

"Was...?"

"Wo ist Kuraiko?" fragte Kin.

"Sie ist nach Kaze no Kuni gegangen." entgegnete Tsubaki leise. "Akari, was ist los?"
 

"Diese Dreckschweine aus Iwa haben meinen Vater ermordet!"
 

Stille.

Yuriko drehte sich langsam um.

"Akari-san...!"
 

Tsubaki sah ihre Cousine entsetzt an.

"Wie....wie schrecklich!"

"Warum ist sie denn ausgerechnet jetzt dahin gegangen?! Akari..zeig den Dreckskerlen was eine Uchiha ist! Ich lauf Kuraiko nach." sagte sie und verschwand.

Tsubaki legte Akari zögerlich eine hand auf die Schulter.

"Was willstd du jetzt tun?" fragte sie.
 

Akari schaute entschlossen in die Ferne.

"Ich werde jeden einzelnen Einwohner von Iwagakure töten. Auch die Zivilisten. Es ist mir egal."
 

Tsubaki stellte sich in ihr Blickfeld.

"Akari-sama, ich will, dass du weißt... dass ich dich immer unterstützen werde, wenn du mich brauchst, ich werde immer da sein, egal, was passiert." versprach sie leise und sah, wie Akaris Blick weicher wurde.

"Danke." sagte sie und tippte mit dem Daumennagel an ihr Stirnbamd, das um ihren Hals gebunden war, wie immer. "Ich schwör dir eins - wenn ich dieses Band um meine Stirn binde, werde ich für dich als Ninja kämpfen. Und wenn ich es ablege, werde ich für dich sterben."
 

Yuriko kam zögernd dazu.

"Ähm... mein Vater sagt, wir sollen unsere Zelte aufschlagen und abwechselnd Wache schieben..." meinte sie vorsichtig.
 

"Ist okay, Yuri-chan, ich übernehme die erste Wache." meinte Akari unnatürlich fröhlich. Sie war im Krieg, sie durfte jetzt keine Schwäche zeigen.
 

Yuriko schüttelte den Kopf.

"Du gehst nach Konoha und beerdigst deinen Vater. Ich hab Hokage extra darum gebeten, dich für einen Tag freizustellen. Grüß Vici-sama und Aoi von mir, richte ihnen mein Beileid aus. Ich werde in der Zeit deine Aufgaben mit übernehmen."
 

Akari sah ihre Rivalin überrascht an. Soviel Einfühlungsvermögen hatte sie Yuriko gar nicht zugetraut.

"Danke..." sie drehte sich um und lief zurück, in Richtung Konoha.
 

Kin folgte ihr.

"Akari, ich hab ein ungutes Gefühl. Kuraiko wurde zuletzt mit Ichiro gesehen, ich glaube, sie plant irgendwas."
 

"Ich hab keine Ahnung, ob es etwas gibt, was mir momentan egaler ist als Kuraiko." entgegnete sie kalt und lief weiter.
 

Kin blieb stehen. Ja, natürlich war es das. Akari hatte eben ihren Vater verloren. Aber trotzdem, sie machte sich Sorgen.

"Kin."

Sie drückte den Knopf in ihrem Ohr, der mit ihrem Funkgerät verbunden war.

"Hier ist Kami, ich habe Ichiro gefunden. Er ist tot. Von Kuraiko keine Spur, vielleicht haben die Leute aus Iwa sie mitgenommen? Deidara und Vici sollten das überprüfen können, oder?"
 

Kin schluckte und vergewisserte sich, dass Akari weit genug weg war.

"Deidara ist tot, Kami." sagte sie leise, mit gebrochener Stimme.

Kurz Schweigen in der Leitung.

"...Und was ist mit Akari?"

"Sie ist auf dem Weg nach Konoha, um ihn zu beerdigen."
 

Akari war inzwischen weitergegangen und zog sich zuhause für die Beerdigung um. Es war nur der Engste Kreis, Vici, Akari und Aoi.

Eine Stunde später auf dem gottverlassenem Friedhof, da fast alle Ninja an dne Grenzen postiert waren...
 

"Asche zu Asche, Staub zu Staub. Aus der Erde sind wir gekommen, zur Erde kehren wir zurück..."
 

Der Priester leierte seinen Text runter und klang dabei wie ein Roboter.

Akari stand mit ihrer Mutter und ihrem Bruder am offnenen Grab und zerpflückte die Rose, die sie hineinwerfen sollte.

Sie war wütend, dass andere Leute leben durften, während ihr Vater sterben musste.

Es war einfach nicht gerecht.

Ein Seitenblick auf Aoi verriet ihr, dass er wohl ähnlich dachte, aber nicht halb so aggressiv mit seiner Trauer umging wie sie.

Vici sagte nichts, tat nichts, sie stand einfach nur da.

Es begann zu regnen.
 

"...Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen." schloss der Priester. "Verabschieden Sie sich nun."
 

Akari warf ihre verstümmelte Rose ins Grab und lief hastig vom Friedhof weg. es tat ihr weh, denn es war so endgültig. Sie wollte den Sarg nicht mehr sehen.
 

Aoi handelte fast genauso, nur Vici stand mit der Rose in der Hand vor dem Grab und konnte nicht weggehen, nicht loslassen.

Der Regen prasselte auf sie herab und ließ sie frösteln. Regenwasser mischte sich mit ihren Tränen, als es über ihre Wangen floss.
 

"Uchiha-sama, Sie werden sich erkälten." meinte der Priester, erhielt aber keine Reaktion. "Sie können jederzeit in die Kapelle kommen und für ihn beten, wenn Sie mögen."
 

Seine Worte erreichten Vici, aber sie nahm keine Notiz davon.

"Lassen sie mich bitte allein." meinte sie heiser und bekam aus dem Augenwinkel mit, dass der Priester ihren Wunsch respektierte.

Haku blieb vor dem Friedhof stehen. Sie war gerade auf dem Weg zu Naruto gewesen, um eine Nachricht zu überbringen, doch dann sah sie die einsame Vici.

Sie ging langsam zu ihr.

"Vici. wenn ich etwas für dich tun kann...Ich bin immer für dich da." sagte sie leise und legte ihre Hand auf Vicis Schulter.

Die Rose fiel aus Vicis Hand und sie brach zusammen.

In ihr bahnte sich ein Schrei an, sie versuchte gar nicht erst, ihn zurückzuhalten.
 

Das Haku jetzt hier war, störte sie nicht so, wie der Priester es getan hätte.

"Sag mir warum, Haku!"

"Das kann ich nicht."

Vici kniete auf der schlammigen Erde, warf den Kopf in den Nacken und schrie.

Der Krieg hatte ihr schon genug Angst gemacht, nun das. Es war genug. Genug, endgültig.

Die Rose wurde vom Wind ins Grab geweht und fand so doch noch ihren Bestimmungsort.
 

Vicis Schrei war verklungen, sie keuchte.

Mit zitternden Händen formte sie einige Fingerzeichen und um ihren Arm schlang sich eine Rosenranke, die in viele einzelne Rosen zerfiel, welche wieder in einzelne Rosenblätter aufgelöst wurde.

Sie zitterte heftig.

Die schwarzen Rosen, sie waren es gewesen, die ihr erstes Zusammentreffen mit IHM bestimmt hatten.

Sie waren immer schon Vicis Zeichen gewesen.

Es war nur natürlich, dass der Sarg nun von Rosenranken umschlungen wurde, genau wie der Grabstein.

Vici ließ ihre Rosen weiterwachsen, bis sie das gesamte Grab erobert hatten.

Es sah nun vielmehr aus, wie ein riesiger Rosenstrauch, mitten auf dem Friedhof.
 

Noch von ihren Verletzungen geschwächt, hatte Vici fast ihr komplettes Chakra dafür aufgebraucht.
 

Haku schluckte.

"Iwagakure wird dafür bezahlen, versprochen." flüsterte sie.

Vici sah auf.

"Ich lege keinen Wert auf Rache, das führt zu nichts. Es verursacht nur noch mehr Leid, das habe ich im Laufe meines Lebens gelernt. Eigentlich dachte ich, ich hätte es an meine Kinder weitergegeben..."
 

Vici schaute ihre Rosen an. Sie sahen so schön traurig aus.

~Letztenendes.. sind wir doch auf ewig vereint, was?~
 

Der Regen tropfte von ihrer Nasenspitze.

"Gehen wir. Wir haben einen Krieg zu gewinnen."
 

--

"Kin-sama?" es war Kami, die in Kins Funkgerät sprach. "So wie es aussieht, sind Ichiros tödliche Wunden durch Jiongu verursacht worden."

"Es war Kuraiko?!"

"Ich will niemanden verdächtigen, solange ich nichts Genaueres weiß, aber die Spuren sind eindeutig von Jiongu." entgegnete Kami.
 

Urplötzlich knirschten gut fünfhundert Funkgeräte.

"An alle Einheiten! Uchiha Isaribi hat mit Edo-Tensei-Leichen Sunagakure angegriffen! Alle Teams sofort zur Unterstützung! Rechnet mit dem Schlimmsten!" ertönte Narutos Stimme.

"Kuso." sagte Haku. "Vici, komm, wir müsse uns beeilen!"

"Haku, mit Shunshin sind wir schneller."
 

Diese Idee hatten noch mehr, denn fast alle waren bereits da, als Vici und Haku mit besagtem Jutsu das Dorf erreichten.
 

Vici erbleichte, als sie ihre Gegner sah.

Einer von ihnen war Deidara.
 

Akari riss entsetzt die Augen auf.

"Was...was erlauben die sich...? Er ist nicht nicht einmal eine Stunde beerdigt, schon....!"
 

"Akari. Geh. Das muss ich tun." bat Vici, die ihrer Tochter nicht zumuten wollte, gegen ihren eigenen Vater zu kämpfen.
 

"Vici, du musst weglaufen. Sie zwingen mich sonst, dir wehzutun."
 

"Ich weiß. Aber ich habe keine Wahl."
 

"Warst du nicht grade noch... in deinem Sarg?" fragte Haku, den Horror in der Stimme.

"Man hat meine Seele auf irgendeinen toten körper übertragen." entgegnete er. "Vici, weich aus!"
 

Sie gehorchte sofort, wollte seinen Angriff mit Chidori zurückschlagen, doch irgendwas hinderte sie daran.

Sie konnte ihn nicht angreifen! Sie schaffte es nicht!
 

"Vici!"

Er lief mit einem Kunai auf sie zu, im Begriff, sie abzustechen.

Für eine Sekunde stand die Zeit still, Vici konnte nicht mehr ausweichen.

"Kaa-chan!"
 

Das Kunai traf auf Widerstand und Blut tropfte.

Aber nicht Vicis Blut.
 

Akari hatte sich im letzten Moment zwischen ihre Eltern geworfen und hatten den Angriff abgefangen.

Blut floss aus ihrem Mundwinkel.
 

Das Kunai fiel aus Deidaras Hand und er merkte, dass er wieder Kontrolle über seinen Körper hatte.

Seine Augen nahmen das übliche Blau an, das Schwarz bleichte aus.

"Unmöglich...!"
 

Seine Knie gaben nach, er fiel gemeinsam mit Akari zu Boden, aber er... lebte!
 

Man konnte das Edo Tensei brechen?

"Akari!" Tsubaki hastete zu ihrer Cousine und begann, die Wunde an ihrem Bauch zu heilen.

Vici stand wie eine Salzsäule dabei, wusste nicht, was sie tun sollte.

"Vici-sama, ich kümmere mich um Akari." sagte Tsubaki zu ihr. "Gehen Sie zu Deidara-sama. Er braucht sie jetzt mehr als Akari."

Der wahre Krieg beginnt

Tsubaki versorgte ihre Cousine notdürftig mit medizinischem Ninjutsu, während sich Deidara erst daran gewöhnen musste, wieder Kontrolle über den eigenen Körper zu haben.

"Ich hab sie fast getötet." murmelte er und Vici schüttelte den Kopf.

"Nicht du. Madara. Du warst nur die Waffe."

Vici half ihm auf die Beine.

"Tsubaki...?" fragte sie leise.
 

Angesprochene nickte.

"Ich kümmere mich um sie. Geh nur."
 

"Ich laufe zur Grenze und-..." Kuraiko wollte nicht mehr bei den anderen sein, obwohl um sie herum noch der Kampf tobte. Sie wurde allerdings unterbrochen.

"Kuraiko, kleib hier!" schrie Yuriko. "Wir brauchen alle Streitkräfte hier!"

Sie wehrte ein Kunai ab.

"In Ordnung." sagte Kuraiko.

Sie kämpfte momentan nur mit Sharingan. Ihr Mangekyo wollte sie später einsetzen, wenn sie es wirklich brauchten würde.

Kakuzu wehrte einen Taijutsu-Angriff ab, der auf Kuraiko abgezielte hatte.

"Konzentriere dich aufs Kämpfen und nicht auf deine Augen!!" sagte er.

Vater und Tochter setzten daraufhin Jiongu ein.

Was nicht viel brachte, da die Gegner der Beiden bereits tot waren. Edo-Tensei-Leichen musste man versiegeln.

"Knockt sie aus! Iryoninja, versiegelt sie dann!" rief Yashia Senju, die den Einsatz leitete. "Tsubaki, du kümmerst dich um die Verwundeten und einer muss transportfähige Verwundete in ein Lazarett bringen."
 

Vici kniete neben Deidara, welcher inzwischen Blut spuckte. Offenbar war das eine Nachwirkung des Edo-Tensei.

Akari war versorgt, stand nun neben Tsubaki, welche gerade ihr Fuuma-Shuriken entsiegelte.

"Bringt euch in Sicherheit." flüsterte die Iryonin, an Deidara und Akari gerichtet. Deidara würgte und erbrach Blut.
 

Im Rythmus seiner Pulsschläge durchdrang schwarze Farbe das Weiße in seinen Augen. Er zuckte zusammen und spürte, wie die dunkle Macht des Edo-Tensei an ihm zerrte.

Sein Blick fiel auf seine geschwächte Tochter, die neben ihm kniete, im Schutze von Tsubakis Kikojunpo.

Sie lächelte, glaubend, nun, dass ihr Vater zurück war, alles wieder gut würde.

Und doch war sie in Gefahr...

Er war nur in der Lage, das Edo Tensei zu unterdrücken, er war dennoch untot und das Risiko, wieder gefährlich zu werden war extrem hoch.

"Akari. Lauf weg. Und nimm deine Mutter mit." wisperte er.

"Was?"

"Es kommt wieder. Die Finsternis. Du musst weglaufen."
 

Ein Blick in Deidaras Augen verriet Akari alles.

Sie zögerte, noch war sein Bewusstsein da. Sie würde ihn nun zum letzten Mal sehen, das wusste sie. Und sie hatte unglaubliches Glück, diese Chance zu haben, zu wissen, dass er sterben würde, sich noch verabschieden zu können...
 

Sie stand auf und sah auf ihren Vater herab.

"Vater." sagte sie leise, mit beherrschter Stimme. "Ich liebe dich."

"Vici, kann man dagegen denn nichts tun?" fragte Haku erschrocken, als sie begriff, was hier geschah.

"N-..." wollte Vici ansetzen, als ein Sarg aus Holz aus dem Boden schoss, Deidara einschloss und wieder verschwand.

Akari schluckte tapfer ihre Tränen runter und nickte.

"Wir geben auf."
 

Als sie entsetzte Blicke erntete, tauchte plötzlich Natsui auf.

"Freunde!" rief sie. "Sunagakure ist gefallen, man hat die Kazekage-Familie gefangen genommen!"
 

"Es ist zu spät." sagte Akari trocken.

"Verdammt!" fluchte Haku. "Warum passiert das, Vici? Warum gibt es so viel Hass auf dieser Welt""

Vici fasste neuen Kampfgeist.

"Darüber können wir später jammern!" sie packte Haku am Oberarm. "Wir dürfen keine Zeit verlieren, je länger wir hier rumstehen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie die Kazekage-Familie hinrichten!"
 

"Wir sollten sofort los und helfen." entgegnete Haku. "Aber wir können die anderen hier nicht um Stich lassen..."

Vici sah zu Akari und Tsubaki, dann zu Kuraiko.

"Sorgt dafür, dass alle sicher nach Konoha zurückkehren. Ich vertraue euch." befahl sie. "Haku, Kiba. Ihr kommt mit mir nach Suna. Ich werde kämpfen."
 

"Gut."

Kuraiko befolgte ihre Befehle, gefolgt von Tsubaki und Akari.

Haku nickte Kiba zu, dann folgten die Beiden Vici.
 

Nach wenigen Minuten erreichten sie das verbündete Dorf, oder was davon übrig war.
 

Es war bis auf die Grundmauern zerstört.

Explosionskrater und Amaterasu waren zu sehen. Vici ging langsam auf einen Krater zu und inspizierte ihn.

"Das war C3." stellte sie fest. "Sie benutzen Deidara, um das Dorf zu vernichten."

"Scheiße! " ließ Kiba verlauten.

"Wir brauchen zunächst einen Plan wie wir vorgehen. Alles andere wäre dumm und unvorsichtig!" meinte Haku.

"Haku - wir haben keine Zeit! Und wir wissen nichts über unsere Gegner, entweder, wir setzen alles auf eine Karte, oder wir verlieren unsere Freunde!" berschwor Vici sie hitzig. "Ai Hawasaki ist erst fünfzehn..."
 

--derweil--

"Ayumi...?" Gaara kam wieder zu sich. Er sah, dass er an den Handgelenken Juinjutsu aufgemalt hatte, sie unterdrückten sein Chakra.

Schlimmer konnte es ja nicht mehr kommen. Sein Dorf ar zerstört, er war allein und wusste nicht, ob seine Familie noch lebte.

Plötzlich bemerkte er eine kleine Rauchbombe, aus der giftgrünes Gas strömte. Ja, das würde ihn definitiv töten...

War das das Ende?

Kurz darauf hatte Gaara mit roher Gewalt das Schloss an seiner Zelle aufgebrochen. Das Gift bereits eingeatmet, war es bereits zu spät für ihn. Er hoffte nur, seine Familie noch irgendwie retten zu können und lief ziellos in den unterirdischem Gebäude herum, bis er in einer großen Halle landete.

An deren decke waren Eisenketten bestfestigt und Ayumi war an den Handgelenken aufgehängt.

Sie blutete, man hatte ihr die Pulsadern an den Handgelenken auf gerissen.

Ihrer blassvioletten Gesichtsfarbe nach, war sie bereits mehrere Stunden tot.
 

Er merkte gar nicht, wie er vor ihr auf die Knie fiel und das Gift seine Wirkung entfaltete.
 

--

"Sie braucht Pläne, sonst fühlt sie sich nicht sicher." entschuldigte Kiba seine Frau. "Nimm es ihr nicht übel.

Vici nickte.

"Haku!" rief sie und holte ihre Freundin ein. "Sie werden mit Sicherheit nicht mehr im Dorf sein. Wir sollten im Umland des Dorfes, in der Wüste suchen."

"Wo sollten sie denn sonst sein?" fragte Haku hektisch.

"Wir haben keine Wahl, Haku." entgegnete Vici. "Wir müssen einfach blindlings in der Wüste suchen. Unsere Sharingan können Chakrafarben unterscheiden, wir werden jede Aktivität sehen. So finden wir sie. Los jetzt, raus aus dem Dorf."

Flashback - Hotaru no Hikari

Flashback – Hotaru no Hikari
 

Zwei vermummte Gestalten gingen eine verlassene Straße entlang. Es war zehn Uhr abends, Juli, bereits dunkel, aber noch warm.

Eine wunderschöne, sternenklare Sommernacht in einer Kleinstadt in Kaminari no Kuni.

Eine Gestalt griff in ihren linken Ärmel und holte eine Apparatur heraus, die sie der zweiten Gestalt in die Hand drückte.

„Gut, hör zu.“ Sagte sie. „Ich habe vier Personen, auf die ihre Beschreibung passt, vergiftet und mit Peilsendern ausgestattet. Die, die wir suchen, wird als einzige überleben. Du folgst Signal eins und Signal zwei, ich drei und vier. Solltest du sie finden, bleib im Verborgenen und funk mich an.“
 

Sie nahm ihren Strohhut ab und offenbarte ihr Gesicht. Es war eine junge Frau mit langen, zum Zopf gebundenen, dunklen Haaren. In ihren Augen glühte das Sharingan des einst gefürchtetsten Ninja-Clans dieser Welt. Sie trug ein Stirnband, auf dessen Metallplatte das Zeichen Konohas durchgestrichen war, ein unsauberer, langer Riss besudelte das stolze Symbol ihres Heimatdorfes.

Ihr Name war Uchiha Vici und sie war abtrünnig.
 

„Hn.“ Machte die zweite Gestalt.

Als auch dessen Strohhut auf den Boden gepfeffert worden war, erkannte man auch diese Person.

Langes, blondes Haar, das sein linkes Auge verbarg und mit den Deckhaaren an der Schädeldecke einen Zopf gebunden.

Das Auge, das man sehen konnte, war graublau mit einer leicht geweiteten Pupille, die ihm einen leicht wahnsinnigen Ausdruck verliehen.

Auch er trug ein Stirnband, auf dem ein durchgestrichenes Dorfsymbol prangte – Iwagakure.

Es war Deidara.
 

Beide trugen übergroße, schwarze Mäntel mit einem roten Wolkenmuster, das sie als Mitglieder der gefürchteten Organisation „Akatsuki“ auswies.

Sie agierten nachts, da sie tagsüber wohl eine Massenpanik auslösen würden, sie waren beide bis weit über die Grenzen ihrer Heimat bekannt.

„Bist du sicher, dass du die Richtige auch erwischt hast?“ fragte Deidara schließlich und seine Gefährtin nickte.

„Gehen wir.“ Sagte Vici und beide sprangen über die Dächer von ihrem Treffpunkt fort. Sie hatten sich getrennt, um effektiver arbeiten zu können. Sie hatten die überaus wichtige Aufgabe, ein neues Mitglied zu rekrutieren, denn Vici hatte noch keinen regulären Partner.

Der Akatsuki-Anführer hatte befohlen, die Zielperson, wenn nötig, mit Gewalt zum nächsten Akatsuki-Stützpunkt zu bringen, sodass sie eingewiesen werden könnte.
 

Deidara stieß zuerst nur auf eine Leiche, deren Haut leicht bläulich schimmerte. Das arme Ding war wohl Vicis Gift zum Opfer gefallen. Er wollte gerade näher zu der Toten gehen, um sicherzugehen, dass sie wirklich tot war. Als er ein Geräusch vernahm.

Sofort zog er sich zurück.

Ein Mädchen betrat die Szenerie und kniete sich neben die Leiche.

Deidara lächelte. Sie erschien auch auf seinem Radar, das bedeutete, sie hatte einen Peilsender.

Wenn sie nicht in den nächsten drei Minuten starb, hätte er die Zielperson direkt vor Augen.

Er schob seinen Mantel beiseite und holte das Funkgerät aus der Halterung an seinem Gürtel.

„Vici, ich glaube, ich habe sie.“ Flüsterte er, während das Mädchen der Leiche die Hand an die Wange legte und etwas Blaues von ihrer Haut abzog.

„Ich bin unterwegs.“ Antwortete Vicis Stimme aus dem Funkgerät. „Warte, bis ich bei dir bin.“
 

Die Zielperson fuhr zusammen.

„Wer ist da?“ fragte sie nervös. Offenbar war das Funkgerät zu laut gewesen. Sie stand auf und ging vorsichtig auf Deidaras Versteck zu.

Dieser fluchte innerlich. Es ging ihm gehörig gegen den Strich, dass er warten musste. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er diese Kleine längst sonst wohin gepustet.

Nicht so, dass sie daran starb, aber er könnte sein Chakra ja regulieren. Nur C1, mehr wollte er doch gar nicht.

Aber nein, das war seiner Kollegin ja wieder zu riskant. Sie wollte den Auftrag unbedingt ohne Gewaltanwendung abwickeln.
 

Vici tauchte in diesem Moment neben ihm auf.

„Das ist sie.“ Sagte sie, machte sich nicht die Mühe, zu flüstern. „Hotaru no Hikari.“
 

Besagte Hotaru blieb ruckartig stehen.

„Wer...?“ setzte sie an und beide Akatsuki gaben ihre Tarnung auf.
 

„Was wollt ihr von mir?“ fragte sie mit einem Anflug von Panik in der Stimme, als sie ihre Verfolger anhand ihrer Kleidung als S-Rang-Kriminelle identifizierte.
 

„Wir wollen nur mit dir reden.“ Beschwichtigte Vici mit ihrer üblichen, ruhigen Stimme, während Deidara neben ihr die Augen verdrehte.
 

„Nein...!“ Hotaru zog ein Kunai. „Ihr seid Akatsuki! Bleibt weg von mir!“
 

Vici lächelte kalt.

Hotaru erstarrte und brach eine Sekunde später schreiend zusammen.

„Hör auf...! Hör auf, bitte...!“ flehte sie und griff sich an den Kopf. „Hör auf!“
 

Vici hob ihren Blick.

Sie hatte ein Genjutsu, das eng mit dem Tsukoyomi verwandt war, angewandt. Als sie es gelöst hatte, ging sie mit gemäßigten Schritten auf die wimmernde Hotaru zu, die sich wie eine verwundete Katze zusammengekauert hatte.

„Möchtest du, dass ich das noch einmal tue?“ fragte sie und kniete sich vor sie hin. Sie legte zwei Finger unter Hotarus Kinn und zwang sie, ihr in die Augen zu sehen.
 

Das Mangekyo Sharingan strahlte rot und schien sich in ihre Seele zu bohren.

„W-was...was bist du...?“ fragte sie heiser.

„Ich bin deine neue Partnerin. Und jetzt steh auf.“ Entgegnete Vici und zog Hotaru unwirsch auf die Beine.

„Deidara. Bringst du sie bitte in unsere Unterkunft?“ bat sie schließlich, ihre Sharingan zurückstellend. „Ich muss noch kurz etwas erledigen.“
 

„Alles klar.“

Der blonde Nukenin schnappte Hotaru kurzerhand am Oberarm und zog sie mit sich.
 

„Was soll das?“ fragte sie, etwas selbstbewusster, als Vici außer Sicht war.

„Wir wurden hergeschickt, um dich zu holen.“ Antwortete Deidara. „Mach dir keine Sorgen, wir tun dir nichts.“
 

„Das hab ich gesehen!“ gab sie bissig zurück. „Wer ist dieses Mädchen?“

„Sag ich dir alles gleich. Hier draußen werden wir vielleicht belauscht.“
 

--

Fünfzehn Minuten später waren die Beiden in einer heruntergekommenen Gaststätte angekommen und Deidara schloss die Tür zu seinem und Vicis Zimmer auf.

„Setz dich irgendwo hin, das könnte `ne Weile dauern.“ Meinte er und stiefelte durch den Berg Klamotten und herumliegende Waffen zum Fenster, um es zu schließen.
 

Hotaru sah sich in dem kleinen Zimmer um. Es war schlicht eingerichtet, nicht sonderlich dekoriert und unter dem Bett war für eine Sekunde ein Rattenschwanz zu sehen.

Angeekelt ging Hotaru ein paar Meter von dem Bett, der einzigen Sitzgelegenheit weg.

„Ich stehe lieber.“
 

„Schön, wenn zu meinst.“ Meinte Deidara, der allerdings wohl ähnlich dachte, wie Hotaru, denn er setzte sich auf das Fensterbrett.

„Akatsuki kann deine Fähigkeiten gebrauchen. Das ist der einzige Grund, warum du hier bist.“ Begann er. „Glaub mir, das ist echt nix Persönliches, ich kenn das Gefühl, gegen den Willen rekrutiert zu werden. Aber man gewöhnt sich, versprochen.“
 

Hotaru fixierte ihr Gegenüber neugierig. Inzwischen machte er nicht mehr wirklich den Eindruck, ein Killer zu sein.
 

„Nun zu dem Mädchen. Sie heißt Vici Uchiha und hat gemeinsam mit ihrem älteren Bruder ihren gesamten Clan ausgelöscht, nur ihre jüngeren Geschwister am Leben gelassen. Sie besitzt Sharingan und hat dir ein Genjutsu auf den Hals gehetzt. Nimm’s ihr bitte nicht übel. So ist sie halt.“ Fuhr er fort. „Normalerweise arbeitet sie nicht mit mir, das ist nur für diese Mission, weil sie keinen Partner hat.“
 

Hotaru hatte zugehört und konnte sich eine Frage nicht verkneifen: „Seid ihr ein Paar?“
 

„Was?“

Er lief rot an, dann fasste er sich ein Herz. „Nun, ja, sind wir. Aber sag es keinem. Sonst wird einer von uns getötet, weil sich so was auf die Zusammenarbeit auswirken kann. Wenn man sich zu viele Sorgen macht, verstehst du?“
 

Hotaru nickte.

„Warum bist du kriminell?“ harkte sie nach.
 

„Nun ja, ich bin-...“
 

„Ach, klar!“ unterbrach Hotaru. „Jetzt weiß ich, wer du bist!“
 

„Ach?“
 

„Ja! Du bist Deidara, dieser Attentäter aus Iwa, stimmt’s? Klar, sicher! Dass ich das nicht sofort gemerkt hab!“
 

„Tja, bin wohl doch berühmter, als ich dachte.“ Meinte Deidara gerade, als die Tür erneut aufging.
 

Vici betrat den Raum, mit offenen, zerwühlten Haaren und einigen Kratzern im Gesicht.

„Sie kommen, wir müssen sofort weiter!“ informierte sie. „Wir können die Nacht nicht abwarten.“
 

„Sie? Wer sind `Sie`?“ fragte Hotaru, sich fragend, in welchen Ärger sie sich nun wieder manövriert hatte.

„Konoha-Ninja.“ Entgegnete Vici. „Sie sind uns auf der Spur, seit wir das Dorf betreten hatten.“
 

Deidara packte die Waffen ein und ging in Richtung Tür.

„Verlieren wir keine Zeit.“
 

„Ja-...Gnhh.“ Vici zuckte zusammen und legte die Hand über ihr rechtes Auge. Zwischen ihren Fingern wurde Blut sichtbar, das über ihren Handrücken floss.

„Alles OK?“ fragte Deidara.

„Ja, ja. Liegt an dem Genjutsu von vorhin.“ Winkte Vici ab und wischte sich das Blut, das aus ihrem Auge ausgetreten war, von der Wange.

„Wir sollten kämpfen.“ Schlug Deidara vor. „Dann sind wir sie los.“
 

„Kommt gar nicht infrage!“ widersprach Vici ungewohnt energisch. „Ich bin nicht kämpffähig und ich will nicht, dass du allein kämpfst! Hatake Kakashi ist unter ihnen, du hast schon einmal gegen Sharingan verloren, weil du übereifrig warst, erinnerst du dich? Ich will nicht, dass du verletzt oder sogar getötet wirst! Bitte, Deidara. Hör auf mich, nur dieses eine Mal.“
 

---

Stunden später hatten sie ihre Verfolger abgehängt und rasteten.

Vici war völlig fertig, was für einen Ninja eigentlich nicht normal war.

Se zog ihren Mantel aus, breitete ihn über dem Boden aus, um nicht auf dem harten Untergrund sitzen zu müssen.

Deidara beobachtete sie argwöhnisch, ihm war aufgefallen, dass sie sich auffällig oft die Seite hielt, als hätte sie Schmerzen. Vicis Auge begann wieder, zu bluten.

„Das Tsukoyomi ist in deinem linken Auge versiegelt. Dein Rechtes blutet aber. Du hast Amaterasu eingesetzt.“ meinte Deidara vorwurfsvoll. Vici drehte ihren Kopf weg und schwieg eisern.

Er schnaubte, rutschte auf Knien zu ihr rüber und zog ihr Oberteil hoch.

„Gütiger Himmel.“
 

Dort waren zwei tiefe Einstiche zu sehen, einer in Lungengegend, einer an der Seite. Sie bluteten heftig und um die Wundränder herum zeichneten sich dunkle Adern ab.

Vici schlug seine Hand weg und schaute stur auf den Boden.

„Vici, was ist passiert?“ fragte Deidara eindringlich. „Vici, antworte!“
 

Sie schüttelte den Kopf und sagte nur ein Wort: „Yamata-no-Jutsu.“
 

„Du wurdest von Orochimaru angegriffen?“ fragte Deidara entsetzt. „Warum hast du mich nicht angefunkt?“

„Wie denn, du siehst ja, ich hatte nicht mal Zeit, auszuweichen!“ erwiderte Vici verärgert.

„Was hat dieser Schlangefreak eigentlich in Kaminari-no-Kuni zu suchen?“

„Keine Ahnung, ich habe auch nicht damit gerechnet!“ entgegnete Vici. „Begreifst du nun, warum ich nicht wollte, dass du kämpfst? Orochimaru ist noch hier!“

Deidara ignorierte diesem Fakt.

„Das Yamata-no-Jutsu ist hochgiftig. Wir wissen nicht einmal, wie schnell das Gift tötet, du könntest jede Minute sterben.“
 

Hotaru, die bisher geschwiegen hatte, meldete sich schüchtern zu Wort.

„Ich könnte vielleicht helfen.“

Sie kam vorsichtig auf Vici zu, als wäre sie wie ein verletztes Raubtier, das nach Jedem schnappte, der sich ihr näherte.
 

Sie streckte, als Vici keine Anstalten machte, sie fortzujagen, ihre Hand aus, bis ihre Fingerkuppen Vicis nackten Arm berührten.

Ein paar Sekunden verweilte sie dort, als sie ihre hand zurückzog, hing an ihrer Fingerkuppe ein Ball mit violetter Flüssigkeit.

Sie hatte ihr das Gift komplett entzogen und somit ihr Überleben gesichert, ihr Leben gerettet.

Flashback - Haku und Vici

(AN: Haku und Vici sind in diesem Flashback sechs Jahre alt. Ich habe absichtlich in der Ich-Perspektive und im Präsens geschrieben, da dieses Flashback aus der Sicht eines Kindes ist - gefällt es euch so?)
 

„Gefunden!“
 

Ich fahre zusammen, sehe auf und blicke direkt in Hakus feixendes Gesicht.

„Du hast doch garantiert nicht bis zwanzig gezählt!“ beschwere ich mich, doch Haku grinst noch breiter.

„Klar, natürlich! Du bist einfach zu langsam. Du bist dran mit suchen!“ meint sie siegessicher, aber ich lache.

„Langsam? Ich? Du musst mich erst fangen, sonst gilt das nicht!“ rufe ihr und laufe weg.
 

Ich höre noch, wie Haku über diese himmelschreiende Ungerechtigkeit schimpfte, dann setzt sie mir auch nach.

Ich renne schneller, vergrößere meinen Vorsprung, Haku fällt immer weiter hinter mir zurück.

„Das... ist.... unfair!“ keucht sie und hält sich die Seite, läuft aber weiter.
 

Ich passe nicht auf, wo ich hinrenne, bleibe an einem Bordstein hängen und falle auf die Nase.

Zumindest fast, denn ein Paar Hände schnappt mich in letzter Sekunde an der Taille und hebt mich hoch.

Es ist mein Bruder, Itachi, neun Jahre alt, zu dieser Zeit.

Er stellt mich behutsam auf die Beine.

„Du musst echt vorsichtiger sein, Vici-chan, sonst brichst du dir irgendwann noch was.“ Ermahnt er mich, aber ich weiß, dass er es gut meint.
 

Haku holt uns ein und errötet sofort.

Sie hatte schon immer einen Heidenrespekt vor meinem großen Bruder gehabt, wenn nicht sogar ein bisschen Angst.
 

„Itachi-san.“ Grüßt sie kleinlaut, als würde sie befürchten, irgendwas falsch gemacht zu haben. Itachi hat bei allen meinen Freunden mehr Autorität als ein Lehrer. Besonders, weil er schon Chu-Nin ist.

Itachi nickt Haku freundlich zu und wendet sich dann wieder mir zu.
 

„Du bist spät dran.“ Meint er und hält seine Armbanduhr in mein Blickfeld. „Kaa-san hat gesagt, du sollst um Sechs zuhause sein, es ist schon kurz nach halb Sieben.“

Ich schaue schuldbewusst auf den Boden.

„’Tschuldigung.“ Piepse ich.
 

„Seit Kaori da ist, ist bei uns die Hölle los, Vici-chan. Kaa-chan hat gar nicht gemerkt, dass du fehlst, sie hat so viel um die Ohren.“ Erklärt Itachi. „Ich verpfeif dich nicht, aber schau das nächste Mal auf die Uhr und sei pünktlich.“
 

Ich nicke trotzig. Itachi ist gerade drei Jahre älter als ich, benimmt sich aber, als wären es zehn.

Er bemerkt meinen Blick.

„Hör mal, unsere Familie ist in zwei Teile gespalten, die Älteren und die Jüngeren. Du und ich, wir sind die Großen, Kaori und Sasuke sind die Kleinen. Was soll Sasuke denn von dir lernen, dass Zu-Spät-Kommen höflich ist? Du bist ein schlechtes Vorbild, Vici-chan!“ belehrt er mich. „Du bist doch schon groß, oder?“
 

„Jaa...“ stimme ich zögerlich zu.

„Gut, dann sag Haku-chan Tschüss und komm nach Hause.“ Schlug Itachi vor.
 

Ich winke und Haku winkt grinsend zurück.

„Bis morgen.“
 

Mein Bruder nimmt mich bei der Hand und wir machen uns auf den Weg nach Hause.

„Es wird schon dunkel, das ist gefährlich, wenn du so lange draußen spielst, Vici-chan.“ Sagt er zu mir, als wir an einer großen Wand vorbeikamen, an der Bilder von Kindern hingen.

„Was steht da, Itachi-nii?“ frage ich, denn ich kann noch nicht so gut lesen.

„Das sind die Vermisstenanzeigen.“ Erklärt Itachi. „Eltern hängen dort die Bilder von ihren verlorenen Kindern auf. Wenn du nicht aufpasst, hängt bald auch dein Bild dort.“
 

---

Am nächsten Tag gehe ich allein zur Akademie.

Normalerweise wartet Haku auf dem Weg auf mich und geht gemeinsam mit mir zur Akademie, aber diesmal steht sie nicht dort.

Vielleicht ist sie schon vorgegangen?
 

Ich betrete den Klassenraum und sehe sofort, dass Hakus Platz leer ist. Ich sitze nämlich neben ihr.
 

Sie könnte natürlich auch einfach verschlafen haben! Ich will mir nicht vorstellen, dass sie krank ist, weil es immer so langweilig ist, wenn sie fehlt.
 

Ja, wenn sie fehlt.

Die Stunde beginnt und Haku lässt sich nirgends blicken. Ich merke, dass es mir schwerer fällt, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, obwohl Hakus spitze Kommentare fehlen.

Da passt einfach was nicht, wenn Haku nicht da ist. Es ist zu ruhig, und das gefällt mir nicht.

Den ganzen Schultag verbringe ich allein und mache mir Sorgen um Haku. Sonst ist sie nämlich nie krank.
 

Nach dem letzten Klingeln gehe ich nicht nach Hause, sondern zu Haku.

Ich will nämlich gucken, wie es ihr geht. Es muss ihr schon echt mies gehen, wenn sie die Schule versäumt.

Ich klingle und Hakus Mutter macht mir die Tür auf.
 

Sie sieht aus, als hätte sie nicht geschlafen.

„Vici-chan. Was gibt es?“ fragt sie, aber ihr Lächeln sieht unecht aus.

„Ich wollte nur fragen, wie es Haku-chan geht. Sie war heute nicht in der Schule.“ Sage ich und Ankos Lächeln friert.

„Es geht ihr schlecht. Ich glaube nicht, dass sie Besuch empfangen kann.“ Meint sie und ihr Tonfall macht mir Angst.

„O-Okay... Sagen sie ihr bitte, dass ich da war und ihr gute Besserung gewünscht hab.“ Meine ich noch, bevor ich beinahe von der Türschwelle flüchte.
 

Ich begebe mich im Laufschritt nach Hause, denn ich wollte ja nicht mehr zu spät kommen, das hatte ich Itachi gestern Abend noch versprochen.
 

Bei der Vermisstenmauer bleibe ich stehen und erschrecke.

Da. Ganz unten, unter dem Mädchen mit den braunen Haaren. Da ist Haku.

Ihr Bild, von ihrem Geburtstag, letzte Woche.

Das aktuellste Bild, das es von ihr gibt.

Da steht sie, grinst, neben mir, vor einer riesigen Geburtstagstorte. Ich grinse auch auf dem Bild.
 

Rückwärts tappe ich vor der Wand zurück und stoße mit meinem Bruder zusammen.

„Vici, ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht trödeln-... weinst du?“

Er geht vor mir in die Knie, um mir in die Augen schauen zu können.

Ich sage nichts, zeige nur auf Hakus Bild an der Wand.
 

---

Sie ist also weggelaufen.

Einfach so.

Ohne mir was davon zu erzählen.

Hatte ich was falsch gemacht, war ich gemein zu ihr gewesen? Ist sie jetzt nicht mehr meine Freundin?

Ich weine schon wieder.

Hatte ich sie gestern Abend das letzte Mal gesehen? Warum hatte sie mir nichts gesagt? Vielleicht wäre ich sogar mitgekommen.

Und jetzt hängt ihr Bild bei den vermissten Kindern, da an der Wand, vor der mich Itachi gewarnt hatte.

Oder war ihr was passiert? War sie vielleicht entführt worden, gestern, auf dem Nachauseweg?

Ich hätte sie mit Itachi nach Hause bringen sollen, dann wär sie jetzt hier.
 

Ich lege den Kopf in die Hände.

Ich bin so müde, aber ich kann nicht schlafen. Immerzu muss ich mir vorstellen, was wohl mit Haku passiert sein könnte. Wo ist sie überhaupt hin? Lebt sie vielleicht gar nicht mehr?
 

Eine kleine Hand, noch kleiner als meine eigene, berührt zögerlich meine Schulter.

„Du weinst ja, Nee-chan.“ Stellt Sasuke scharfsinnig fest. Er ist drei Jahre alt, kann grade richtig Laufen.

„Warum sagst du denn nichts, Nee-chan?“ fragt er und ich schüttle den Kopf, dass meine Haare fliegen.

„Sag, ist es meine Schuld?“ fragte Sasuke weiter. „Es tut mir leid.“
 

---ENDE---

End of all Hope

Vici formte das Fingerzeichen "Tora".

Ihre Sharingan wurden wieder sichtbar.

"Da hinten sind schwache Chakraspuren. Sehen wir uns das mal an, aber vorsichtig, das könnte auch eine Falle sein."

Haku folgte ihr.

"Was siehst du, was ist das?"
 

Vici kniete sich hin, dort wo die Chakraspuren herkamen und wischte den Sand beiseite. Darunter kam eine Falltür zum Vorschein, auf der ein Kekkai aufgezeichnet war.

"Haku." sagte Vici. "Hilf mir, dieses Kekkai zu brechen."

Haku nickte, formte Fingerzeichen und schrie "Kai!"

Stille...

"Hmm..passiert nichts." sagte Kiba.

"Dein Chakra reicht nicht aus." meinte Vici, biss sich in den Finger, malte mit Blut das Kanji "lösen" über den Bannkreis und formte das nötige Fingerzeichen.

"Versuch es mit mir zusammen... auf drei..."

"Eins...zwei...drei." zählte Haku.

Haku und Vici schrien beide "Kai".

Eine kleinere Rauchwolke umhüllte die drei und das Kekkai war gebrochen.
 

Vici öffnete die Falltür und es gähnte sie undurchschaubare Finsternis an.

"Okay." meinte sie und atmete durch. "Wollen wir, Kiba, Haku?"

"Klar.Es bleibt uns ja nichts anderes übrig. aber sollte nicht einer Schmiere stehen?" fraget Kiba.

"Ist doch zu auffällig" antwortete Haku.

"Hmm."

"Eben." meinte Vici und sprang nach kurzem Zögern.

Man hörte einen dumpfen Aufprall, dann meldete sich Vicis Stimme wieder.
 

"Ihr könnt springen, bin weich gelandet."

"Okay!" sagten Haku und Kiba gleichzeitig und sprangen hinterher.

Akamaru und Haku Nin-Neko Kyara hinterher.

"Stockduster hier." flüsterte Kiba.

Vici nickte, was Gaku wegen der Dunkelheit natürlich nicht sah.
 

Etwa zehn Minuten irrten die drei Konoha-Nin durch die Dunkelheit, blind, sich an den Wänden entlantastend, als sich der Gang etwas lichtete.

Man hörte ein leises Schniefen, so als würde jemand verzweifelt versuchen, nicht zu weinen.

"Haku." meinte Vici und beschleunigte ihre Schritte.
 

Sie betraten einen sonnengefluteten Raum, der oben zu einer Kuppel zusammenlief, an deren Spitze ein vergittertes Loch war, woran eine lange Kette befestigt war.

Ayumi Hawasaki hing tot und ausgeblutet daran, aufrecht gehalten, da die Ketten nicht ganz auf den Boden reichten.

Vor ihr lag Gaara, der Kazekage, blass und mit einem ausdruckslosem Gesicht, ebenfalls tot.
 

Ein großer Pfahl stach noch ins Auge, an dem getrocknetes Blut klebte. Vicis Blick folgte dem Verlauf des Metallpfahls bis auf den Boden.

je näher der Boden war, desto frischer das Blut, das daran klebte.

Aiko Hawasaki war gephält worden, bis auf den Boden gerutscht, langsam, qualvoll gestorben, im Angesicht ihrer Eltern.

Über ihr kniete Ai.

Seine Hände lagen auf Aikos Bauch, aber das nur, weil der lange Pfahl sie ebenfalls durchbohrte.

Er war geschwächt, aber lebendig, durch seine Haltung gezwungen, seine tote Schwester anzusehen.

Deswegen hatte er die Augen zusammengekniffen und wimmerte leise.
 

"Mein Gott." hauchte Vici.

"W-was is hier passiert.." fragte Kiba erschrocken.

"Sie haben sie verschleppt..und umgebracht..so etwas habe ich noch nie gesehen..eine Kage-Familie zu ermorden ist unterste Schublade. Und ich dachte mein Niveau läge dort, weil ich ANBU bin. Ai, hast du alles mitbekommen? Oder sei wann bist du hier?" sagte Haku.

Ihr lief eine Träne das Gesicht runte , weil sie damals gut Mit Kazekage-Gaara befreundet war. Er war damals der Erste mit Hokage-Naruto der was von Drache Haku erfahren hat.

"Wie genau ist das hier abgelaufen?" fraget Kiba.

Ai zitterte wie Espenlaub und nickte.

"Von... von Anfang an.."
 

Vici blickte kurz auf Ais Hände.

"Haku, schneide bitte mit deinem Raikiri den Pfahl ab. Wir müssen ihn erstmal freikriegen." bat sie und kniete sich neben Ai, legte den Arm um ihn, ließ zu, dass er in ihre Haare schluchzte.

~Er ist erst fünfzehn...~

In Vici kochte Hass auf Madara hoch.
 

"Ushi, U, Saru..RAIKIRI" sagte Haku und schnitt den Pfahl ab.

"Das wärs. Sag mal, Ai..wenn Aiko tot ist,..wo ist dann Shukaku?" fragte Kiba.

"Das klären wir nachher." meinte Vici, sah Haku über Ais Schulter vielsagend an.
 

Sie drückte ihn sanft von sich weg.

"Okay." sie zog ein Kunai aus ihrer Tasche und legte es in Ais Mund.

"Beiß auf den Griff, Kleiner. Das wird wehtun."
 

Ai nahm tapfer den Griff des kleinen Messers zwischen die Zähne und kniff die Augen zusammen.
 

Vici ergriff Ais Handgelenk und begann. vrosichtig seine linke Hand die paar Zentimeter hochzuziehen, die noch den dem Pfahl übrig waren.

Ai erstickte seinen Schrei, indem er fest auf das Metall zwischen seinen Zähnen biss.

"Hnn..Gnnhh.."
 

Vici begann mit der zweiten Hand und Ai spuckte das Kunai aus, keuchte vor Schmerz.

"AAARRHHHH!"
 

"Schon vorbei."
 

Kaum war der Junge frei, rutschte er auf Knien hastig von der Leiche seiner Schwester weg.

Als der Schmerz etwas abgeklungen war, kam das Bewusstsein für Ais Situation zurück und er begann wieder, zu weinen.
 

"Hast du Verbandszeug dabei?" fragte Vici gerade, die Ai eingeholt hatte.

Haku nickte und reichte Vici einen kleinen Erste-Hilfe-Kasten.

"Shht. Still jetzt, Ai, sonst finden sie uns." murmelte Vici und griff nach Ais Hand.
 

Während sie die blutige Wunde desinfizierte, winkte sie Haku zu sich.

"Wenn ich ihn notversorgt habe, verschwinden wir und bringen ihn in Sicherheit. Hokage-sama muss von dem Massasker erfahren." flüsterte sie ihr zu.
 

Haku nickte.

"Ich sehe nach, wer da oben ist. Die haben wahrscheinlich die Falltür entdeckt." sagte Haku und ging in die Richtung, aus der sie gekommen waren.

Vici wickelte den Verband um die Hand.

"Gut, nächste."

Ai hätte wohl alles mit sich machen lassen, traumatisiert starrte der Junge ins Leere, zuckte manchmal zusammen, wenn er das Desinfektionsmittel spürte, wehrte sich aber nicht.

"Okay. Das wars. Wir müssen gehen, kommst du mit, Ai?" fragte Vici und half Ai behutsam auf die Beine.
 

Willenlos tappte Ai an Vicis Hand hinter ihr her.

Haku lief schnell zurück und schuppste die anderen in die entgegengesetzte richtung.

"Da kommen welche..und die gehören nicht zu uns!" flüsterte sie.

"Versteckt euch!" fügte sie hinzu.

Vici bugsierte Ai, dem inzwischen wohl alles egal war, in eine abzweigende Gasse und hielt ihm den Mund zu.

"Wir dürfen uns nicht in einen Kampf verwickeln lassen," zischte sie ihren Mitstreiten zu..

Haku legte ihren Umhang um und verschwand im Dunkeln. Kiba und Akamaru versteckten sich in einer Ecke.

"So.. hat sich richtig gelohnt, die Kazekage-Familie zu erledigen. Mal schauen, ob sie schon entgültig weg vom Fenster sind..." sagte eine fremde Stimme zu einer anderen Person.

"Wo ist der Junge?!" wollte der andere wissen.

"Keine Ahnung, aber da sind Blutspuren, frische. Weit kann er nicht sein." meinte der Erste.

"Suchen wir ihn, los!"

"Raikiri!" rief Haku und griff den Ersten an.

Kiba und Akamaru griffen den Zweiten mit Gatsuga an.

-Kunst des Tötens- dachte Haku.

Sie griff mit dieser Kunst an. Lautlos , getarnt und schnell.

"Erledigt" sagte sie.

"Nur Handlanger." meinte Vici und ließ Ai wieder los. "Wir müssen ihn in Sicherheit bringen, er muss sich ausruhen, schlafen. Schaut ihn nur an, er ist total am Ende."

"Wo willst du ihn jetzt schlafen legen?!" fragte Haku genervt.

"Beruhig dich, du bist sonst nicht so." meinte Kiba beschwichtigend.

"Ich sagte doch, wir müssen ihn weg bringen. Nach Konoha, oder ins nächstbeste Lazarett." wiederholte Vici gereitzt, denn auch sie hatte erst vor wenigen Stunden ihren geliebten Ehemann verloren und stand allein mit zwei Kindern da.
 

Als die vier wieder ans Tageslicht kamen, krachte sofort eine Ladung Chidori-Nagashi auf sie herab.

Vici schnappte Ai am Handgelenk und brachte ihn außer Reichweite, bevor das Jutsu ihn treffen konnte.

"Haku, Kiba!" rief sie ihre Freunde zu sich rüber.
 

Isaribis Augen bluteten heftig.

Vici schloss darauf, dass sie mehr Mangekyo verwendete, als gut für sie war.

Vermutlich beherrschte sie sogar schon Susanno'o.
 

Vici hatte ihr eigenes Susanno'o lange nicht mehr eingesetzt, es war sowieso lange her, dass sie das letzte Mal richtig kämofen musste.

Die Missionen, die sie in Konoha übernommen hatte, waren einfach gewesen, einfach, für eine Ex-Nukenin, auf deren Kopf früher fast achtzig Millionen Ryo ausgesetzt waren. Vici hatte damals um ihr Überleben kämpfen müssen, jeden tag aufs Neue.

Nun, da sie in der Sicherheit des Dorfes gelebt hatte, war sie den Kampf, vor allem, den damit verbundenen Schmerz nicht mehr gewohnt.
 

"Wo kommt die denn jetzt her? Vici, du musst einen anderen Weg hier raus finden! Kiba und ich machen sie kampfunfähig! Bring Ai in Sicherheit!" rief Haku und griff Isaribi mit Chidari an.

Vici nickte, wollte mit Ai flüchten, musste aber sofort ausweichen, denn jemand anders stellte sich ihr in den Weg.

"Sasuke?" fragte sie ungläubig.

Ihr Bruder trug sein Stirnband, doch das Konoha.Zeichen war mit einem langen Kratzer durchgestrichen.

Er lächelte kühl.

Dann griff er sie an.

Vici gab Ai einen Schubser, der ihn außer Reichweite beförderte, dann konterte sie den Angriff.
 

Haku hörte es krachen.

"Was ist da hinten los?" fragte Haku.

"Keine Ahnung. aber wir müssen hier bleiben und Isaribi irgendwie ausknocken." antwortete Kiba, der einer Briefbombe auswich.
 

"Sasuke, was soll das werden?" fragte Vici, obwohl sie die Antwort schon erahnte. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen.

"Ich habe die Kazekage-Familie ermordet." antwortete Sasuke kalt. "Und ich werde Konoha in den Boden stampfen, wie ich es längst hätte tun sollen."

"Aber... Sakura... deine Töchter..." widersprach Vici. "Du hast deinen Clan wieder! was willst du, Sasuke?"

"Konoha und Uchiha sind mir nicht genug. Madara kennt Dinge, die du niemals wissen wirst, Vici, Dinge die dein beschränktes Weltbild gar nicht begreifen kann." entgegnete Sasuke. "Ich kann stärker werden als je zuvor. Stärker, als es sich jemald irgendein krankes Hirn zu träumen gewagt hat. Je mehr Augen ich stehle, desto stärker wird mein Sharingan. Du, deine Freunde... euer lächerlicher Frieden... Ihr kotzt mich an."

"Sasuke, du hast zwei Kinder. Du bist verheiratet! Du kannst nicht einfach abhauen! Als du kleiner warst, da war das was anderes, aber jetzt..." Vici schnappte nach Luft. "Du kannst nicht enfach gehen, du kannst deine Familie nicht zurücklassen!"
 

"Meine tolle Familie ist schwach. Schau, Tsubaki hat nicht einmal voll ausgebildetes Sharingan, Kami ist einfach nur nutzlos, feige und weinerlich wie ihre Mutter, sie halten mich nur auf." gab Sasuke zurück. "Genau wie du. Du bist verweichlicht, durch den langen Frieden. Du hasst nicht mehr."
 

Ohne Vorwarnung schoss ein Chidori-Eiso auf Vici zu, die wich rasch aus, indem sie sich in Rosen auflöste und etwa drei Meter weiter hinten wieder materialisierte.
 

"Du weichst aus? Du wirst mich angreifen müssen, wenn du überleben willst!" rief Sasuke und setzte ihr nach.
 

Es knallte . Drache Haku war Aktiv.

Kyara versteckte sich.

"Na toll..." seufzte Kiba.

Drache Haku formte Raikiri im Maul und Griff Isaribi an während Kiba sie mit Gatsuga ablenkte.
 

Isaribi wehrte durch Susanno'o ab. Haku wurde zurückgeschleudert und die Axt es Susanno'o krachte auf sie herab.
 

--

Auch Sasukes violettes Susanno'o war inzwischen erschienen. Er wusste, wie stark Vici war, es war nicht seinb Stil, Gegner zu unterschätzen.

Ein Pfeil schoss auf Vici zu, sie wich behände aus.
 

"Gut." murmelte sie, einsehend, dass sie nicht darum herum kam, zu kämpfen. Ihre eigenen Mangekyo wollte sie nicht anwenden - sie hatte dieser verbotenen Kunst vor Jahren abgeschworen, sich selbst versprochen, dieses Sharingan, das sie so blutig bezahlt hatte, nie wieder einzusetzen.

Auch wenn sie hier starb, sie wollte dieses Versprechen auch nicht brechen, sollte sie hier sterben.

Sasuke wandte sich von ihr ab, und griff mit Susanno'o die zum Drachen mutierte Haku an.
 

Drache Haku fing an Blut zu spucken, das Zeichen wo er bzw. sie a mstärksten und voller wut war.

Sie reget sich so auf das sie nicht mehr unterscheiden konte wer feind und freund war.

Sasuke griff sie zuerst an, erfolglos...
 

Vici schritt ein.

Sie warf ein Kunai, um Sasukes Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.

"Ich bin dein Gegner!"
 

Haku würde geschwächt sein, wenn sie das Siegel wieder schloss - mit Isaribi und Sasuke würde sie nicht fertig werden.
 

Sie floh vor Sasuke.

"Himoji-no-Fujin!"

In ihrer Hand bildete sich das Himoji-Kanji, sie rannte, sprang und knallte Drache Haku ihre Hand auf die Stirn.
 

Das Siegel brannte sich in Hakus Haut, langsam nahm sie ihre menschliche Gestalt an.

Am Rücken riss ihre Kleidung auf, ein Paar mächtige Flügel wuchsen, beziehungsweise, rissen ihre Haut auf, wucherten aus ihrer Wirbelsäule.

Sie waren weiß, doch blutbesudelt.
 

Vici hatte Haku das Himoji gegeben, das Siegel, dass auch sie trug.

"Was ist passiert?" fragte Haku. Ihre Maske war aufgerissen.

"Scheiße, man! Haku, hilf mir!" brüllte Kiba von weiter hinten.

Haku reagierte sofort, um ihm zu helfen, stolperte, doch sprang wieder auf die Beine.

"Dieser Drache kostet jede Menge Chakra..." murmelte sie und wollte schon das nächste Jutsu einsetzen
 

"Haku!" schrie Vici, die gerade ihr eigenes Siegel öffnete. "Du musst dich mit dem Siegel verbinden, es spendet ne Menge Chakra!"

Vici merkte, wie neue Kraft sie durchpulste, als das Himoji aktiv wurde. Ihr wuchsen keine Flügel, weil sie die momentan nicht gebrauchen konnte.

"Sasuke - ich bin hier!"

Sie formte Fingerzeichen.

"Doton - Shi no Bara*!"

(*Erdelement - Todesrosen)
 

"Ich brauch keine Flügel." sagte Haku und deaktivierte das Siegel.
 

"Ushi, U, Saru...Raikiri!" rief sie und griff erneut damit an.

Isaribi startete Gegenangriff mit Chidori-Senbon. Sie traf mit voller Wucht, mehrere Senbon ließen Haku zu Boden gehen.

Doch es war nur ein Raiton-Bunshin von Haku.

Der b´Bunshin löste sich auf, Haku erschien hinter Isaribi und griff mit erneutem Raikiri an.

Der Angriff wurde natürlich durch das Susanno'o geblockt und Haku erlitt schlimmste Verbrennungen.
 

Sie kämpfte sich auf die Beine und sah einen Susanno'o-Speer auf sich zurasen.

"Haku!!"
 

Es war zu spät, auszuweichen.

Kiba schrie, brach den Kampf ab und rannte, stellte sich vor Haku, um den Angriff abzufangen ....
 

...doch er ging durch ihn durch, spießte sowohl Kiba als auch Haku auf.

Beide zuckten.

Sie starrten sich an. Haku spucke Blut direkt in Kibas Gesicht.

Das Blut lief ihm bis zum Hals herunter..

"W-warum...h-hast du das getan?" fragte Haku, mit Tränen in den Augen.

"Weil ich dich liebe." sagte Kiba und gab ihr den letzten Kuss bevor die Beiden starben.

Kibas Kopf lag auf ihrer Schulter und Hakus auf seiner. Beide fielen auf die Knie, zu Boden ...Arm in Arm lagen sie im Staub.

Vici stand hilflos daneben - musste untätig zusehen, wie ihre beiden besten Freunde starben.
 

"Isa...ribi..."
 

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und Sasuke lächelte.

"Ja, da ist er wieder. Der Hass. Kannst du es spüren? Wie es dich stark macht?"
 

"Halt... deine verdammte Fresse!"

Vici drehte sich um und schlug Sasuke mit der blanken Faust ins Gesicht.

Er taumelte ein paar Schritte rückwärts und leckte sich das Blut von der aufgeplatzten Lippe.

"Recht so, Schwester, mach weiter. Setz es ein. Du kannst sie rächen, wenn du es einsetzt."
 

Vici löste die Verkrampfung ihrer Hand.

Ja, das würde ihm so passen. Warten, bis sie ihre Mangekyo einsetzte, um sie ihr dann rauszunehmen.

Sie durfte sich jetzt nicht von Hass einschließen lassen, das war ein Gefängnis, aus dem sie nie wieder fliehen konnte.

Sie musste rational bleiben!

Es hallte.

Drache Haku brach aus und stand hinter Vici.

Ein angsteinflößender Blick , überall ´Blutspuren , Blut aus dem Maul strömend.

Der Drache wollte Vici nicht töten. Nein, Er wollte sich an Isaribi rächen, ebenso an Sasuke.

Er brüllte.
 


 

Vici drehte sich langsam um.

"Haku."
 

Nein, das war nicht sie. Aber ein Teil von ihr.

Vici schluckte und begriff, dass dieser Kampf noch nicht ausgetragen war.

"Shi no Bara!"
 

Die tödlich giftigen Rosen schossen neben Sasuke aus dem Boden, doch er wich aus.

Offenbar beschloss er, Vici zuerst zu erledigen.

"Amaterasu!"
 

Drache Haku, das ebenfalls am linken Auge ein Sharingan hat weil Haku es schon seit langem hat, griff ebenfalls mit Amaterasu an.

Haku hatte damals nie dieses Jutsu eingesetzt.

Mit Chidori Nagashi folgte ein weiterer Angriff.

Vici wich Isaribis Susanno'o aus.

Ihr ging das Chakra aus, wenn es so weoiterginge, würde sie verlieren.
 

"Stirb!"

Chidori-Eiso traf sie mit voller Wucht.
 

Sie ging zu Boden, sah Sasuke auf sie zukommen, der ihre Augen wollte.

Sie nahm ein Kunai aus ihrer Tasche an der Hüfte, atmete tief durch und stach sich damit in beide Augen, zerstörte sie.

Sie sprach nun Drache Haku direkt an.

"Sie können mich mit Edo-tensei benutzen. Töte mich mit Amaterasu, zerstöre meine Überreste."

Drache Haku schubste Sasuke weg und tat was man tun musste.

Vici wurde von seinem Amaterasu erfasst, schrie, dann starb sie.

Vici spürte nichts. Sie fühlte nichts.

Keinen Schmerz mehr.

Sie starb in der Gewissheit, dass ihren Körper niemand für Böses nutzen konnte.

Und sie starb, alle Hoffnung auf ihre Kinder legend, dass sie den Krieg überlebten, die Welt wieder gerecht machten.
 

Sie betete, dass die Kinder überleben mochten.
 

Drache Haku floh zur Grenze um Naruto es irgendwie klar zu machen.
 

"Haku? Warum bist du als Drache da?" fragte Naruto.

Die Reaktion des Drachens sagte ihm, dass etwas passiert war.

Der Drache kam Naruto näher und stupste mit seiner blutigen Schnauze Narutos Stirn.

Naruto sah schrekliche Bilder, den Tod von Kiba, Haku und Vici.

Er sah auch, dass Sasuke und Isaribi daran schuld waren.
 

Panik brach aus, als man bekannt machte, dass die drei stärken Jounin des Dorfes tot waren.

Akari wurde leichenblass, als man es ihr sagte.

Sie hatte mit ihren Freunden alle Verwundeten ins Krankenhäuser gebracht, nun erfuhr sie, dass ie vollwaise war.

"Aoi." murmelte sie und rannte los, um ihren Bruder zu suchen.

Kuraiko sieß mit ihr zusammen, als sie in Akaris Richtung lief.

"Autsch! Warum denn so eilig?" fragte Kuraiko. "Hast du schon gehört? Tante Vici ist tot und Drache Haku ist frei!"

"Tante Vici ist meine Mutter, du ignorantes Miststück!" fauchte Akari und hastete weiter.

"Sie ist mir auch wichtig gewesen! Durch sie weiß ich, was überhaupt ein Sharingan ist !" rief Kuraiko und folgte ihr. "Wir müssen zu Rokudaime-sama. Er hat uns gebeten, mit Aoi zu ihm zu gehen."

"Lass mich in Ruhe!"

Akari drehte sich um und ging.

Sie wollte ihren Bruder suchen, als ein Schrei ertönte.

"Akari, schnapp dir Kuraiko und LAUF!"
 

Diese Stimme... sie kannte diese Stimme...
 

Erbleichend stellte sie fest, dass es die Edo-Tensei-Version ihres Vaters war.

"Verschwinde, lauf!" flehte er beinahe, während sich sein Körper völlig unabhängig von seinem Willen bewegte.
 

Akari kannte das Jutsu, dass er da vorbereitete.

"C0." stellte sie heiser fest.

"Genau. Deswegen musst du fliehen, so weit weg wie möglich! Sag dem Hokage bescheid! Euch bleiben nur wenige Minuten, ihr müsst so viele Menschen retten wie möglich! Geh jetzt!"
 

Kuraiko griff Akaris Oberarm und rannte. Akari folgte ihr bereitwillig, machte sich aber im Laufen von ihr los.
 

Ein tiefes Donnergrollen war zu hören.

Akari blieb verwirrt stehen und wurde sofort von einem heftigen Windstoß erfasst.
 

Eine Druckwelle, die Druckwelle eine gewaltigen Explosion, Akari wurde weit geschleudert, schlug hart auf und verlor das Bewusstsein.
 

--

Aoi sah von weitem die Explosion, öffnete den Mund, um zu schreien, doch er wurde sofort von der Druckwelle erfasst.
 

--

Ino Yamanaka hatte das Pech, von der Druckwelle an eine Hauswand gepresst zu werden. Der Druck zerquetschte sie, weil sie nicht entweichen konnte, ehe die Explosion sie traf.
 

--

Shizuka und Yahiko hörten den ganzen Krawall, bervor sie ebenfalls von der Druckwelle erwischt wurden.

"Was ist hier los, verdammt!!" schrie Shizuka, die im Rauch ihren Bruder aus den Augen verlor.

Die Beiden versuchten sich an irgendetwas festzuhalten, wurden aber trotzdem gnadenlos mitgerissen.
 

--

Minato Uzumaki lief um sein Leben.

Er spürte die Druckwelle hinter sich, Panik ergriff ihn, dann wurde auch er von den Füßen gerissen...
 

---

Die Explosion hallte weit über das Land.

Dort, wo Konoha hingehörte, erstrahlte ein riesiger Lichtkegel.

Kami dankte dem Herrgott, dass sie mit ihrem Team auf Außenmission war, als das Donnergrollen ertönt war.

Andererseits ergriff sie kalte, beklemmende Sorge um ihre Familie und Freunde.
 

Die anderen standen neben ihr und starrten fassungslos auf den Himmel, der von der Explosion erleuchtet war.

Kami spürte eine Träne auf ihrer Wange.

Selten hatte etwas gleichzeitig derart Schönes und Bedrohliches gesehen.
 

"Lee-sensei..." hörte sie sich sagen und Angesprochener nickte. Er war ungewöhnlich still, ungewöhnlich pessimistisch, selbst Rock Lee verlor bei diesem Anblick alle Hoffnung.
 

~Fin
 

( Es gibt eine Fortsetzung dieser Reihe, sie heißt Exitus und wird bald zu Lesen sein!)



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2011-10-20T23:03:17+00:00 21.10.2011 01:03
Wow.
Das ist aber Heftig.
Dafür werden Sasuke und Isaribi bezahlen.
Von:  fahnm
2011-10-20T19:05:33+00:00 20.10.2011 21:05
Hammer Kapi.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Von:  fahnm
2011-10-17T18:28:46+00:00 17.10.2011 20:28
Klasse Kapi^^
Von:  fahnm
2011-10-03T20:06:20+00:00 03.10.2011 22:06
Hammer Kapi^^

Von:  fahnm
2011-10-01T20:21:48+00:00 01.10.2011 22:21
Hammer Kapi^^
Von:  fahnm
2011-09-05T22:51:28+00:00 06.09.2011 00:51
Ups?
Wie kommt es denn dazu?
Bin mal gespannt wie es weiter geht.^^
Von:  fahnm
2011-09-05T19:13:54+00:00 05.09.2011 21:13
Hammer Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  fahnm
2011-09-05T19:12:01+00:00 05.09.2011 21:12
Super Kapi^^
Von:  fahnm
2011-09-04T20:41:02+00:00 04.09.2011 22:41
Madara ist also in Isaribis Körper?
Madara als Parasit das Passt.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  fahnm
2011-09-04T20:37:51+00:00 04.09.2011 22:37
Hammer Kapi^^


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