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Weil ich das Ende vorher nicht kannte 3/7

Conan-BEB / Wahre Bedeutungen einer starken Begleitung
von

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Hintergründe

Episode 01 : Hintergründe
 

Kontakt 1 Conan

Fast reglos standen die beiden seit einer halben Stunde Schlange; dort im Regen. Ab und zu sah er auf, um zu sehen, wohin er ging. Wollte so verhindern, dass er hinfiel oder in eine der Pfützen trat. Aber er machte es nicht aus Überzeugung. Vielmehr geschah es aus einem Instinkt heraus. Er dachte dabei nicht, überlegte nichts. War gedanklich nicht dabei, sich zu schützen, sondern immer nur völlig abwesend. Alles, was er von seiner Umgebung noch mitbekam, war das recht häufige, aber langsame vorankommen.

In einer der Pfützen spiegelte sich sein Gesicht wieder. Er blickte kurz darauf, nur, um festzustellen, dass er sich nicht verändert hatte. Die kurzen braunen Haare hingen ihm klitschnass im Gesicht und ließen einen dünnen Rinnsal Regenwasser über sein Kinn laufen, das Tropfenweise seine Jacke durchnässte. Die große, runde Brille, die in seinem Gesicht eigentlich nichts verloren hatte. Er konnte auch ohne sie gut sehen. Warum hatte er sie überhaupt? Nur, um sich zu verstecken?
 

Kontakt 2 Ran

Fast reglos standen die beiden seit einer halben Stunde Schlange; dort im Regen. Sie wartete sehnsüchtig darauf, dass sich die Schlange urplötzlich auflösen würde und sie endlich drankam. Seit sie in Kyôtô angekommen waren, hatte sie sich so darauf gefreut, endlich mal in einem großen Saal zu sehen, was ihr im Zug nicht Möglich war. Im Zug war es immerhin recht eng, dort konnte man nicht Tanzen.

Sie selbst mochte tanzen eigentlich nicht, aber anderen dabei zuzusehen, die es wirklich beherrschten, war schon etwas anderes. Es war dann, als würde man selbst dort stehen und in die Gesichter der Menschen sehen, denen diese Phantasie fehlte und deren einziger Grund herzukommen war, zu sehen, was sie selbst niemals schaffen konnten.

Nur eines interessierte sie seit der halben Stunde noch mehr. Der kleine Junge an ihrer Hand. Er sah die ganze Zeit zu Boden. Bewegte sich nur zum Laufen und sagte kein Wort. Er wirkte, als wäre er in einem Traum gefangen, den er nicht verlassen konnte, ohne sich selbst zu verlieren.
 

Kontakt 3 Conan

Die wenigen Schritte, die es voranging, machten es ihm auch nicht möglich, voranzukommen. So lange war er nun schon nicht mehr derjenige, der er immer mit Begeisterung gewesen ist. Er konnte sich schon fast nicht mehr daran erinnern, wie es war, als er noch zur Seite sehen konnte und sofort in ihre Augen sah. Braune Augen, die seit seiner Veränderung dunkel und einsam wirkten, als würden sie nicht mehr die gleichen sein, die er so lange gekannt hatte. Er kannte sie noch immer, doch er sah sie kaum noch. Jedesmal musste er weit aufsehen, um sie so genau anblicken zu können wie früher.

Er redete sich oft ein, es wäre nicht seine eigene Schuld gewesen, dass es dazu kam, dass er das durchmachen muss. Doch das half ihm ja auch nicht. Es wäre doch auch passiert, wenn er weniger mit der Polizei arbeiten würde. Seine Neugier und Rastlosigkeit wären doch dieselbe gewesen. Selbst in diesem Fall würde er heute so aussehen. Das Einzige, was ihn hätte davor bewahren können, war das traurige Gesicht eines Mädchens, dass ihn seit sein Veränderung mehr und mehr vermisste. Was gäbe er manchmal darum, endgültig wieder für sie da sein zu können.
 

Kontakt 4 Ran

Die wenigen Schritte, die es voranging, machten es ihr auch nicht möglich, voranzukommen. Seit sie wusste, was er verbarg, waren ihre Sorge und ihre Schlaflosigkeit nur gewachsen. Sie schaffte es nicht, sich davon zu lösen und endgültig zu vergessen. Sie konnte ihm nicht ein Stück von dem, was sie dachte .. wusste, erklären oder gar beweisen. Nichts von dem, worüber sie sich so sicher war, gaben ihr eine Antwort auf alle ihr Fragen. Ihn selbst konnte sie nicht fragen. Er würde doch nur abblocken und versuchen, sich herauszureden. Doch genau das war doch ihre größte und tiefste Frage. Warum? Welchen Grund konnte es geben, ihr das zu verschweigen? Ihn zu fragen, würde doch nichts bringen. Sie hatte es schon so oft versucht und nie Erfolg gehabt. Nie hatte er ihr plausibel geantwortet. Nie hatte er tatsächlich eine Antwort darauf gegeben, was sie gefragt hatte. Nie wollte er erzählen, was ihn bedrückte. Er fraß es lieber alles in sich hinein und verschwand dann gedanklich und geistig völlig aus dem wahren Leben. Heute im Regen gab er nicht mal eine Antwort darauf, warum er noch immer nicht gestehen wollte, dass ihn das Schicksal eines einzelnen Jungen zum Weinen bringen konnte.
 

***
 

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Dunkelheit

Episode 02 : Dunkelheit
 

Kontakt 1 Conan

"Schau Conan-kun. Da links steht er. Jetzt bin ich gespannt, wie gut er wirklich tanzt.".

Er sah sie an. Erkannte Freude in ihren Augen, aber auch Einsamkeit. Wahrscheinlich hätte sie das hier viel lieber mit ... ihm erlebt. Mit dem gleichen Jungen, wie er und doch jemand ganz anderes. Manchmal wünschte er sich, er hätte ihr noch am gleichen Tag alles erzählt und sie so vor ihrer Einsamkeit bewahrt, aber dann hätte er sie in Gefahr gebracht.

Obwohl. Heiji wusste es doch auch. Ihm war noch nichts passiert.

Auf einmal drehte sie seinen Kopf so, dass er auf die Bühne sehen musste. Er erschrak sich erst, aber dann erkannte er, wie leise und ruhig die Musik begann.

"Du sollst doch hinschauen. Sonst siehst du doch gar nichts.".

Den Kopf zur Bühne gewandt, schielte er zu ihr hinüber. Plötzlich erkannte er wieder die Freunde an ihr, die er so lange nicht gesehen hatte. Ein Blick, mit dem sie immer sehnsüchtig ins Nichts gestarrt hatte, wenn sie mit den Gedanken ganz woanders war. Ein Gedanke, den er so verzweifelt aus ihr herauswaschen wollte. Doch noch immer hatte er damit keinen Erfolg gehabt. Er wollte sie nicht mehr leiden sehen. Nur um ihres Willen. Einfach, damit sie wieder glücklich sein konnte. Ohne Shinichi.
 

Kontakt 2 Ran

Sie träumte, sah seine Bewegungen und verfiel in einen Traum, aus dem sie nicht erwachen wollte. Seine Bewegungen waren so perfekt an die Musik angepasst, wie sie es noch nie gesehen hatte. Obwohl die Musik so hektisch und schnell klang, war er die Ruhe selbst. Er vertrat sich nicht, machte keine Fehler und sah nie konzentriert aus. Wenn er in Bewegung war, wirkte er, wie jemand, der nur lebte, um zu Tanzen. Der keinen anderen Grund hatte, diese Anstrengungen zu vollziehen. Das Lernen und Zeigen.

"Er ist wahnsinnig gut. Aber er kommt mir jetzt erst recht bekannt vor.".

Sie wandte den Kopf zu ihm um. Sein Blick war auf die Bühne gerichtet und löste sich nicht davon.

"Wie meinst du das. Du kennst ihn schon länger?".

Er schüttelte den Kopf, dann nickte er. Nur Sekundenbruchteile tat er das, bevor er überlegend in die Luft sah.

"Ich weiß nicht. Aber im Zug kam er mir bekannt vor. Das ist immer noch so."

Sie nickte verstehend und sah wieder zur Bühne. Die Musik war verstummt. Das Stück selbst, die Theateraufführung fuhr in seiner Geschichte fort.
 

Kontakt 3 Conan

Conan war völlig aus der Wirklichkeit herausgerissen. Er sah die Menschen auf der Bühne, die etwas spielten, was sich jemand erdacht hatte. Das, was gespielt wurde, erinnerte ihn an zahllose Fälle, die er gelöst hatte. Irgendeinen Grund gab es immer.

Die Frau auf der Bühne, sie hieß Kimio, wollte einfach nur ihre Kinder finden. Sie hatte sie zur Adoption freigegeben und war nun auf der Suche nach ihnen. Den wirklichen Namen der Frau kannte Conan nicht. Welchen Grund konnte diese Frau haben, die Kinder zu suchen, die sie Jahre zuvor weggeben hatte? Irgendeinen Grund gab es immer und den wusste Conan immer erst dann, wenn er den Täter herausgepickt und gestellt hatte. Dann fingen sie plötzlich an, zu erzählen. Ihre ganze Lebensgeschichte, alles, was ihnen in dem Moment einfiel.

Aber sie war keine Täterin, den Beweggrund dieser Frau würde er wohl nie erfahren.

Er schrak völlig desorientiert auf, als sich das gesamte Theater verfinsterte.
 

Kontakt 4 Ran

Sie sah die Hand vor Augen nicht. Sie hatte sie angehoben und war sich sicher, sie jetzt direkt vor dem Gesicht zu halten, doch sie konnte nichts sehen. Sie hörte nur das verwirrte und ängstliche Schreien der anderen Theaterbesucher.

Es war so finster und sie hatte Angst, doch sie regte sich kaum. Alles, was sie noch tat, war nach Conan zu angeln. Offenbar bekam sie ihn auch zu fassen.

"Au, Ran-nee-chan, das ist mein Ohr. Nicht so fest. Ich bin ja hier.".

Sie sah in seine Richtung, konnte noch immer nichts erkennen, wusste aber, wo er war, da sie seine Stimme gehört hatte. Er war tatsächlich direkt neben ihr. Das nahm ihr ein wenig die Angst.

"Entschuldige! Wo ist deine Hand? Leg sie auf die Lehne, damit ich sie finde.".

"Ja, okay. Keine Angst, ich bin da.".

Sie spürte, wie sich Conan's andere Hand auf ihre legte. Sie hatte nun ihre Hand, zwischen denen, die sie nicht sehen konnte. Sie konnte nicht einmal sicher sein, dass es wirklich die von Conan waren. Sie hatte das Gefühl, es wären die, von Shinichi!
 

***
 

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Gesichter

Länger geht nicht, sorry. Die gesamte Story ist schon abgeschlossen und fertig, da kann ich nicht mehr viel dran ändern ... will ich auch gar nicht!
 

ehm ... keine Ahnung, ob dieser Teil der Story als Adult gewertet werden muss, aber ich denke mal eher weniger, bei ZSuW haben sie es ja auch ausgestellt, als Jeerii in ihrem Zimmer rumlag. Hier kommt sowas ähnliches ....
 

***
 

Episode 03 : Gesichter
 

Kontakt 1 Conan

Es kam ihm vor, als würde es Stunden dauern. Vielleicht, weil sogar jemandem, wie ihm schon etwas mulmig war, wenn es so finster war. Man konnte rein gar nichts sehen. Selbst nach einer Weile nicht. Normalerweise gewöhnen sich die Augen daran, aber dieses mal nicht. Nicht ein bisschen Licht; nirgendwo.

Er wollte aufstehen, sich umsehen. Wollte sehen, ob er etwas tun konnte. Wollte wissen, was passiert war und wieso. Doch er konnte nicht. Nicht aufstehen, nicht weggehen. Seine Hand war wie angenagelt. Ran hatte sie fest in ihre eigenen geschlossen und ließ sie nicht mehr los. Sie musste schief auf ihrem Stuhl sitzen, sonst ginge das nicht. Immerhin spürte er, wie sie seine Hand gegen sich drückte und er selbst aber nicht von seinem Platz weggezogen wurde.

Er konnte sie nicht sehen. Konnte ihr nicht in die Augen sehen und gedanklich sagen ,Sei einfach Ruhig, nur so kannst du es überstehen'.

Er konnte seine Gedanken nicht zu ende führen. Das Licht schaltete sich urplötzlich wieder ein. Doch das, was er sah, war nicht das, was er erwartet hatte. Im Gegenteil!
 

Kontakt 2 Ran

Ran blickte erstaunt auf. Sie hatte sich ganz auf dem Stuhl zusammengezogen und umklammerte Conan's Hand. Das gab ihr das Gefühl, sie wäre nicht allein. Natürlich war sie nicht allein, das Theater umfasste fast 5.000 Sitze. Trotzdem hatte sie sich in der Dunkelheit allein gefühlt.

Sie sah Conan an, der zu ihrem Erstaunen nicht erleichtert auf sie hinab sah, sondern völlig schockiert zur Bühne blickte. Sie wollte sich aufrichten, doch Conan hielt sie unten.

"Ran-nee-chan, Nein. Warte noch. Warte unten. Das ist ... ".

Sie sah sich um. Alle Leute, die zur Bühne sahen, fingen erneut an zu schreien und zu rufen. Verwandte, Freunde, Leute, die sie nicht kannten. Sie drehten sich weg, hielten sich eine Hand vors Gesicht; an den Mund. Sie waren weiß, wie Schnee. Sie sahen nicht krank aus, nur völlig schockiert und absolut unvorbereitet auf das, was sie mit anblicken mussten.

Sie konnte sich nicht halten. Musste aufsehen. Conan versuchte noch sie unten zu halten, doch sie ließ sich nicht beirren. Nicht von einem ... Kind?!
 

Kontakt 3 Conan

Das ließ selbst ihn erschüttern. Man hatte nichts davon hören können. Die Leute im Theater hatten viel zu viel gerufen, geschrien, gelärmt, als sie über ihre Stühle fielen und zu Boden stürzten.

Die ganze Bühne war übersät mit denen, die vorher noch dort gestanden und getanzt hatten. Sie standen nun nicht mehr. Unsortiert auf der gesamten Bühne verteilt, lagen sie regungslos in ihrem eigenen Blut. Riesige Lachen, die teilweise sogar von der Bühne herab tropften. Und doch wirkte alles nicht so real, wie es war. Wie ein Bild, das sich in das Gedächtnis jedes einzelnen brennen würde, die es zu Gesicht bekamen.

Selbst von dem hinteren Platz, wo Conan und Ran saßen, konnte man erkennen, wie und womit man sie so derartig zerschnitzt hatte. Rasierklingen! Überall auf der Bühne blitzten die blanken Rasierklingen. Wie waren sie nur in solchen Mengen in das Theater gelangt? Das war doch eigentlich unmöglich. Wozu brauchte man beim Theater echte Rasierklingen in solcher Menge?
 

Kontakt 4 Ran

Sie konnte ebenfalls nur noch wegschauen. Konnte den Blick nicht darauf halten und kniff die Augen zu. In der Hoffnung, das Bild würde von allein zerspringen und sich einfach auflösen. Doch das tat es nicht. Sie sah es plötzlich immer wieder, immer deutlicher vor ihrem inneren Augen. Konnte es nicht verbannen, selbst mit dem Schließen der Augen nicht.

Sie schluchzte und fing dann lautlos an zu weinen. Ihre Tränen spürte sie kaum, doch sie wusste, dass sie weinte. Wollte es so, wollte so verhindern, dass sich das Bild noch tiefer in sie brannte.

Die Hand, die sie noch immer festhielt, konnte sie nun nicht mehr loslassen. War gänzlich geschockt und tat ihre Stirn auf die Lehne, auf der sie ihre Hände, mit der umklammerten Hand darin, abgelegt hatte. Drehte sich dann so, dass sie ihre Hände auf der Stirn fühlte und trotzdem noch immer auf dem Stuhl kauerte.

Dann hörte sie leise, wie Sirenen näherkamen. Wie sie stehenblieben und man das Gebäude anfing zu räumen. Doch viel von dem, was wirklich geschah nahm sie nicht mehr wahr.

"Lass mich nicht los, Shinichi.".
 

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Suchen

Episode 04 : Suchen
 

Kontakt 1 Conan

"Ich bin doch aber Conan.".

Natürlich war er Conan, aber er war doch auch Shinichi. Daran konnte er sich manchmal einfach nicht gewöhnen. Er war Conan und Shinichi in einer Person. Er schaffte es gerade so, die Namen zu ordnen, doch er selbst, sein Verhalten, sein Auftreten, das wird wohl für immer Shinichi bleiben.

Endlich hatte sie es geschafft, seine Hand loslassen zu können. So konnte er sich wieder sich selbst zuwenden. Ein paar Sanitäter kümmerten sich momentan um sie. Sie war in eine Decke eingehüllt und saß still mit eine Tasse heißem Tee in der Hand auf einer Bank.

Doch jetzt war er schon wieder bei den Morden an den Schauspielern, des Theaterstückes ,Kehrt zu mir zurück'. Sie wurden während der Dunkelheit einfach umgebracht, ohne, dass es vorher jemand bemerkt hatte. Wie auch? Es war stockdunkel, es war ein Heidenlärm und außerdem interessiert sich in solch einer Situation niemand für die Bühne. Selbst Conan und Ran waren abgelenkt.

Was ihn interessierte, war, wie es möglich war, im gesamten Theater zu exakt der gleichen Uhrzeit sämtliche Lichter ausgehen zu lassen und gleichzeitig völlig den Strom abschalten zu können. Dazu musste man sich wirklich mit der Technik auskennen, die in diesem Theater angewandt wurde.
 

Kontakt 2 Ran

,Geh nicht weg, Conan-kun', dachte sie immer wieder. Doch er war schon längst weg. Um sie herum waren nur noch andere Schockierte und Ärzte, Polizisten. Sie sah nie einen von denen, die auf der Bühne gelegen hatten. Sie war irgendwie richtig erleichtert darüber, sie nicht noch einmal sehen zu müssen.

Auf einmal fasste sie sich und stand mit einem wütenden Blick auf.

"Reiß dich zusammen! So was hast du doch schon öfter gesehen ...".

Ihr fiel die Decke von den Schultern und den Tee stellte sich auf die Bank, auf der sie gesessen hatte. Doch sie wurde wieder zurückgezogen. Ihre Willenskraft war nicht stark genug, um das so unproblematisch verdauen zu können, wie sie es vorhatte. Sie hob die Hände und sah darauf. Sie konnte sie wieder sehen. Irgendwie seltsam. Sie konnte sich genau daran erinnern, wie sie noch verzweifelt nach ihren Händen gesucht hatte und auf einmal waren sie wieder vor ihr.

Sie blickte zum Theater zurück und erkannte Conan, der gerade hineingehen wollte. In dem Moment gab es etwas in ihr, dass sie dazu aufforderte, ihm zu folgen, aber auch etwas, das ihr sagte ,Lass ihn, er öffnet neue Wege. Lass ihn nur machen.'.

Was? Komische Gedanken. Sie war wohl noch immer nicht bei klarem Verstand. Noch immer desorientiert in einer Masse aus Hilfesuchenden und Helfern.

Sie ließ sich wieder auf die Bank nieder und beobachtete Conan, wie er im Eingang verschwand.
 

Kontakt 3 Conan

Die Spurensicherung war bereits in vollem Gange. Einer von den Leuten hatte in seiner Tüte eine von den Rasierklingen. Conan sah neugierig darauf und kam sogar demonstrativ näher. Immer mit dem Blick auf die Rasierklinge gerichtet.

"Hey, nicht so neugierig, Kleiner. Das ist Beweismaterial.".

"Hai! Wurden schon Fingerabdrücke auf den Rasierklingen gefunden?".

Er und zwei andere, die noch bei ihm standen, sahen Conan verblüfft an. Sicherlich hatten sie nicht eine so interessante Frage erwartet. Einer von ihnen sah in seinen Unterlagen nach und sah dann entschuldigend zu Conan herab.

"Nein, Kleiner. Nichts gefunden. Sie wurden wahrscheinlich abgewischt, oder nur mit Handschuhen benutzt.".

Conan nickte verstehend und sah sich dann weiter um. Die Männer sahen ihm nur nach. Wollten ihn gar nicht aufhalten oder wegscheuchen. Das kam ihm komisch vor, also belauschte er sie einfach. Mit dem kleinen Kinderkörper war so etwas zum Glück nicht schwer.

"Das war der Kleine vom Môri-san. Dieser Privatdetektiv aus Tôkyô. Den können wir nicht wegscheuchen, da würden wir echt Ärger bekommen.".
 

Kontakt 4 Ran

Eine Telefonzelle, eine Telefonzelle. So ein Mist, dass sie kein Handy besaß. Wäre in solchen Situationen wirklich nicht schlecht. Sie musste ihrem Vater Bescheid sagen ...

Ach nein. Sie war doch weit weg von Zuhause. Sie waren immerhin stundenlang mit dem Zug gefahren. Ein paar hundert Kilometer waren es bestimmt, die zwischen ihr und ihrem Vater lagen. Sie konnte ihm nicht Bescheid sagen. Na, doch Bescheid sagen schon, doch das würde nichts nützen, er war zu weit weg. Sicher reißt man ihn nicht aus Tôkyô weg, um ihm im weit entfernten Kyôtô einen Mordfall aufzuhetzen. Viel eher würde man jemanden rufen, der näher ist, wenn man ihn braucht.

Na eben. Kyôtô war doch ganz in der Nähe von Ôsaka. Sie lächelte. Manchmal freute sie sich richtig, ihn zu sehen. Er brachte irgendwie immer Stimmung mit. Ein Junge, der, wie ihr Shinichi, ein nervtötendes Bündel war und trotzdem etwas besonderes.

Sie rang sich dazu durch, doch noch einmal aufzustehen und herumzulaufen. Vielleicht konnte sie irgendwo helfen. Jemandem ein Trost sein, der einen Verwandten, einen Freund verloren hatte. Ob auf der Bühne, oder in dem Tumult. Etwas Ruhe verteilen, wo sie gebraucht wurde. Etwas Gesellschaft, an jemanden, der einsam war.
 

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Treffer

@ Astrido : Ich mach die folgenden schon nicht Adult, keine Angst. Ich dachte nur, dass die Szene auf der Bühne vielleicht dazugezählt wird. Mit dieser Unterteilung in Adult und nicht, kenn ich mich nicht besonders aus. Hab schließlich noch nie drauf geachtet *gg*

Ran und Heiji ... XD

Keine Sorge, das passiert schon nicht, es kommt am Ende viel besser!!! Allerdings sollte ich die Schnulzliebhaber im Vorfeld warnen, es wird später noch mal traurig ... Argh, kommt ja sogar schon im vierten Abschnitt ...

Meiner Meinung nach, weiß Ran sowieso seit Tomoya bescheid ( Band 03 : Die Sache mit dem Chirurgen ), was sie ihm aber nicht sagt. Das wird doch in Episode 01 ( Hintergründe ) eh gesagt, oder? Doch klar!
 

Ich empfehle für diese Episode "Say Goodbye" von Bonnie Tyler im Hintergrund zu hören.
 

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Episode 05 : Treffer
 

Kontakt 1 Conan

Der Hintergrund des Ganzen war, dass das Licht abgeschaltet wurde. Nur deshalb hat niemand bemerkt, was passiert ist. Man konnte rein gar nichts rekonstruieren, nichts nacherzählen oder verstehen. Man hatte nichts gesehen, nichts gehört, sich nicht dafür interessiert. Wer immer das inszeniert hatte, derjenige verstand sein Handwerk. Und für ausgeklügelte Morde war die schwarze Organisation ein Medium. Sie hatte schon so vielen das Leben gekostet und nie war man hinter diese Organisation gekommen. Nie hatte man einen Beweis dafür gefunden, dass es wirklich diese Organisation gewesen ist.

Er kämpfte sich zum Keller durch, wollte dort eine Antwort auf die Frage mit dem Licht und dem Strom finden. Licht ist Strom, aber das war doch das entscheidende daran. Dass das Licht an den Stromkreis angeschlossen war und so mit allem anderen ausfiel.

Er fragte sich zum Hauptstromnetz durch, wo er mit Sicherheit irgendeinen Hinweis auf die Möglichkeit, die Aktion durchführen zu können, finden würde.

"Das Hauptstromnetz? Du bist viel zu klein, kümmere dich lieber darum, dass dich deine Mutter findet.".

"Ich bin mit einer Freundin hier und außerdem bin ich nicht klein. Ich bin schon sechs Jahre alt.".

Die Frau, die er angesprochen hatte, pluderte sich auf und fing fast an, zu lachen. Doch sie ließ sich dann überreden und zeigte ihm doch noch den Weg.
 

Kontakt 2 Ran

Sie hatte ein Kleines Kind gefunden, dessen Mutter auf der Bühne gestanden hatte und mit dem Vater da war, um sie zu sehen. Sie weinte noch immer und der Vater konnte sie nicht aufmuntern. Selbst ihr Plüschtier wollte sie nicht. Sie musste etwa in Conan's Alter sein.

Ran ging auf die beiden zu und setzte sich direkt neben sie. Der Vater sah zu ihr auf, hielt das Kind aber noch immer im Arm. Seine Augen waren auch nicht trocken. Kein Wunder, selbst Ran hatte geweint, als sie das Bild gesehen hatte. Dabei war von ihr kein Verwandter dabei gewesen. Nur ein Freund, ein Freund den sie im Zug kennengelernt hatte und nichts weiter über ihn wusste, als seinen Namen.

Kikan, wie die Rückkehr. Vielleicht hatte der Junge auch Glück und er würde wirklich zurückkehren. Irgendwann.

Sie hatte die Arme auf die Beine gelegt und sah nachdenklich zu Boden, als das Mädchen vor ihr auftauchte und sie traurig ansah. Das Plüschtier hatte sie wieder im Arm. Ihre Augen waren völlig gerötet vom vielen Weinen und die Wangen rot angelaufen, weil sie immer darüber gewischt hatte, wenn ihr eine Träne entfiel. Man konnte ihren Mund nicht sehen, da sie das Plüschtier, einen großen Frosch, so weit hochgezogen hatte, dass er in ihr Gesicht ragte. Doch sie sprach, sah Ran dabei an und blickte nicht weg.

"Du bist Traurig. Ist dein Freund jetzt auch ganz weit oben?".
 

Kontakt 3 Conan

Hah, na also. Hauptstromnetz. So stand es zumindest auf der Tür. Wirklich clever, es auf die Tür zu schreiben, so findet es ja jeder, wenn er lange genug sucht. Kann auch von Nachteil sein. Heute zum Beispiel. Vielleicht wäre es trotzdem passiert, aber dann vielleicht nicht Heute, sondern erst nächste Woche.

Vielleicht ... möglicherweise ... unter Umständen. Immer diese ,wenn' Zusammenhänge. Wenn das Wörtchen ,wenn' nicht wär ...

Auf einmal hörte er ein Geräusch, das auf jeden Fall aus dem Raum hinter der Tür kam. Also öffnete er die Tür nur leise und lugte vorsichtig hinein.

Ein Mann. Größer als Shinichi und doch normal aussehend. Er war ganz in schwarz gekleidet, hatte aber eine normale Jacke an. Den Gedanken, er wäre von der Organisation, konnte Conan vorerst verwerfen. Er schloss leise die Tür wieder. Der Mann machte dort genug Lärm, damit Conan unbemerkt blieb. Doch dann stellte er sich protestantisch vor die Tür, holte Luft und ...

"Name, Alter, Geburtsdatum!".

Er sagte es so fest und entschlossen, dass der Mann vor Schreck ruckartig herumfuhr. Offenbar hatte er absolut nicht mit Conan's Anwesenheit gerechnet. Doch er wirkte sofort wieder ruhig, als er ein Kind erblickte. Zumindest sah es für Conan so aus.

Er sortierte seine zottige Frisur und antwortete.

"Baileys, 19, 17. Januar.".
 

Kontakt 4 Ran

"Nein ... ich meine ... ich weiß nicht. Das kommt ganz darauf an, welchen Freund du meinst. Ich hatte einen Freund dabei und einer stand auf der Bühne. Conan-kun geht es sicher gut, aber was mit Kikan-kun ist, weiß ich nicht.".

Das Mädchen setzte sich mit ihrem Frosch neben Ran und sah in die gleiche Richtung, wie sie.

"Ich heiße Emiko und du?".

Ran sah zu ihr und lächelte sie an. Daraufhin fing das Mädchen auch an, zu lächeln. Sie hatte sie zum Lächeln gebracht. Eben hatte sie noch kläglich geweint und jetzt lächelte sie wieder.

"Ich heiße Ran. Geht's dir jetzt wieder besser?".

Sie nickte nur und lächelte aber weiter. Sie erzählte Ran, wie sehr sie ihre Mutter mochte und wie schön sie tanzen konnte. Sie hatte ihr den Frosch geschenkt. Sie liebte Frösche. Manchmal wünschte sie sich, sie wäre auch einer. Springen und Schwimmen. Das machte sie am liebsten.
 

***
 

Kennt jemand D*N*Angel? Daher hab ich Emiko.
 

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Unauffindbar

@ Astrido : Kontakt 2, letzter Satz. Beantwortet das deine Frage???

Aber nicht vorher lesen ... XD
 

***
 

Episode 06 : Unauffindbar
 

Kontakt 1 Conan

"Baileys? Was'n das für'n Name?".

Moment. War Baileys nicht auch ein Alkoholgetränk? Dann gehörte er doch dazu. Schon wieder jemanden getroffen. Das passierte in letzter Zeit öfter. Erst Kyuu-kun und jetzt der hier. Eine Nachfolge für einen ihrer Männer war anscheinend nicht schwer zu finden. Ach, jetzt hatte er völlig vergessen, dass er in Kyôtô war und nicht in Tôkyô. Da war natürlich ein anderer Mitarbeiter. Was sich so Mitarbeiter nennt. Eher ein Mitglied.

"Heh, nicht Lachen, den hab ich mir selbst ausgesucht.".

Er schwang der Schraubendreher in der Hand, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmete. Offenbar hatte Conan nicht genug Eindruck auf ihn gemacht. Er ließ sich nicht beirren, schraubte weiter an dem Schaltkasten rum. Doch nachdem er eine Leitung fertig geschraubt hatte, machte er den Schrank zu, sammelte seine Utensilien auf und verließ fluchtartig den Raum. Durch eine andere Tür, als Conan gekommen war. Natürlich lief Conan sofort hinterher, doch nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, konnte er sie nicht mehr öffnen. Sie war verschlossen worden.
 

Kontakt 2 Ran

"Conan-kun! Wo bist du?".

Jetzt suchte sie doch mal lieber nach ihm. Er war jetzt doch schon ziemlich lange weg. Was er nur wieder anstellte. Hoffentlich mischte er sich nicht wieder in diesen Fall ein. Das machte er einfach zu oft. Dieses Detektivleben färbte wohl ab. Immerhin war Shinichi sein großes Vorbild. Das hatte er zumindest erzählt.

Als sie durch die größte Menschenmenge durch war, konnte sie Conan bei ein paar Polizisten entdecken, die sich mit ihm Unterhielten. Ah hah, er hielt nur die Beamten von der Arbeit ab. Typisch, so was machte er auch andauernd.

Als sie näher kam, konnte sie auch verstehen, worum es ging.

"Aber ich habe Ihnen doch gesagt, da war jemand dran, er war ziemlich groß und hatte zottlige, schwarze Haare.".

"Tut mir leid Kleiner, nachdem wir von deiner Erzählung gehört haben, haben wir uns da unten umgesehen, wir konnten keine Fingerabdrücke finden, die nicht den Technikern gehörten. Er muss Handschuhe getragen haben, oder du hast dich getäuscht.".

Er war also doch schon wieder schnüffeln. Elender Neunmalklug. Er sollte das lieber denen überlassen, die sich damit auskennen. Oder einfach wieder zurückkommen ...
 

Kontakt 3 Conan

Ngargh, wieso glaubte ihm bloß niemand? Immer noch weil er ein Kind war? Frechheit, als ob Kinder nichts zu sagen hätten. Er trug keine Handschuhe und getäuscht hatte er sich auch nicht. Er ist da gewesen. Hat sich am Schaltkasten verlustiert und ist dann verrichteter Dinge abgezogen.

Das gehört wohl auch zur Taktik der Organisation. Keine Handschuhe und trotzdem keine Spuren. Hatte er die Spuren weggewischt? Nein, kann nicht sein. Die Abdrücke der Techniker hatte man noch gefunden. Nur die von diesem ,Baileys' nicht. Was, wenn er gar keine Fingerabdrücke mehr hat. Jaa, genau. Wie soll er das denn gemacht haben. Selbst, wenn man alles verbrennt, wächst die Haut mit Abdruck wieder nach. Die einzige logische Erklärung wäre, wenn er gar keine Fingerkuppen mehr hätte, doch das wäre Conan aufgefallen. Die Finger von Baileys waren in Ordnung.

"Da bist du ja. Ich hab dich schon gesucht.".

Er drehte sich zu ihr um. Sie stand mit freundlichem Gesicht vor ihm. Man sah ihr an, dass sie ihn ablenken wollte, um so seine Einmischung zu verhindern. Diesen Blick kannte er.

Die Polizisten gingen wieder und kümmerten sich um festere Beweise. Dieser Baileys war auch ein fester Beweis, aber das glaubte ihm ja niemand.
 

Kontakt 4 Ran

Sie fühlte sich irgendwie total unnütz. Sie sah ihm immer dabei zu, wie er ihrem Vater half, den Fall zu lösen und sie jedes mal nichts tun konnte. Aber das wollte sie nicht. Sie wollte ihm helfen, wollte auch etwas für ihn tun und ihm etwas Arbeit abnehmen.

Sie riskierte in dem Moment, wo sie das sagte, viel. Er könnte wieder abblocken und erst recht allein arbeiten oder sich riesig über ihr Angebot freuen und doch wollte sie es riskieren. Konnte dieses mal nicht anders.

"Wie kann ich dir helfen, Conan-kun? Du hilfst meinem Vater immer. Jetzt helfe ich dir.".

Er sah sie erstaunt an. Hatte wohl nicht mit dieser Frage gerechnet. Doch er winkte nicht ab. Im Gegenteil, er freute sich.

"Das ist gut. Ich brauche unbedingt einen Beweis dafür, dass jemand am Schaltkasten war. Doch man hat nichts gefunden. Suchst du ihn für mich?".

Sie schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. Freute sich riesig, lächelte ihn mit allem an, was sie hatte.

"Wenn du mir sagst, wie er aussieht.".

Jetzt war sie gespannt. Irgendwie hatte sie plötzlich Kikan im Gedächtnis. Ohne Grund, einfach so. Vielleicht weil er womöglich auch während der Dunkelheit von den Rasierklingen getroffen wurde. Sie würde ihn sicherlich nie wiedersehen.

"Er hat schwarze, zottige Haare. Sie stehen ihm teilweise ganz ab. Schwarze Kleidung. Er ist ziemlich groß und sieht Kyuu-kun ähnlich. Das müsste dir reichen, denke ich. Kyuu-kun mochtest du ja.".
 

***
 

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Beweislos

Episode 07 : Beweislos
 

Kontakt 1 Conan

Er kramte sein Taschentuch aus seiner Hosentasche hervor und hob eine der Rasierklingen auf, die auf der Bühne lagen. Man hatte inzwischen alle Opfer abgedeckt oder bereits weggeräumt. Es war wirklich von Anfang an, kein schöner Anblick. Sogar Ran hatte es wirklich entschärft. Sie war ja schon so einiges gewohnt, da ihr Vater so etwas öfter erlebte, aber trotzdem hatte sie heute wirklich nicht mehr reagiert; auf nichts.

Mit der Rasierklinge in der Hand stand er noch immer nachdenklich auf der Bühne und sah nach oben. Irgendwie hatte er das Gefühl, sie mussten von oben gekommen sein. Immerhin hatte man sie vorher nicht bemerkt. Obwohl bei jeder Vorstellung jede Menge Techniker über der Bühne waren, hatte niemand etwas bemerkt. Die Techniker waren meist nur dort, um etwas zu übernehmen, falls etwas nicht funktionierte.

Die Rasierklinge legte er wieder ab und suchte nach einem Weg, der ihn auf die Gänge über der Bühne brachte. Den fand er auch. Eine Leiter, die senkrecht nach oben verlief. An der Leiter fiel ihm auf, dass dort auch etwas war. Mit seinem Taschentuch fuhr er über eine der höheren Stufen und sah sich das Ergebnis kritisch an.

Auf den Stufen klebte auch Blut. Aber es war schon fast trocken. Dieses Blut musste schon früher dort gelandet sein. Er packte sein Taschentuch wieder ein und stieg die Leiter hinauf.

Fast oben angekommen, fiel ihm auf, wie Ran jetzt innerhalb des Theaters nach Baileys suchte. Sie hatte wohl draußen noch keinen Erfolg gehabt.
 

Kontakt 2 Ran

"Er ist ziemlich groß und hat schwarze Haare ...".

Er winkte sofort ab, ließ sie nicht einmal ausreden.

"Nein, tut mir leid. Die Schauspieler, die ich kenne, sind in einer normalen Größe. Außerdem hatten sie braune oder helle Haare. Tut mir leid.".

Wieder kein Erfolg. Das war ja schwerer, als sie dachte. Herrn Hirota, den Vater von Masami hatte sie schneller gefunden. Aber da auch nur, weil sie von Conan einen Tipp bekommen hatte. Das hier war schwerer. Sie hatte nur ein wenig das Aussehen und einen Namen, der ihr sehr komisch vorkam. ,Conan' war auch nicht unbedingt normal, aber ,Baileys' war nun wirklich nicht das, was sie von einem Namen erwartete. Wer nannte sein Kind schon ,Baileys'?

Er sah Kyuu-kun ähnlich? Kyuu-kun ... Er hieß richtig ,Kookyuu', das bedeutete ,Ewigkeit'. Manchmal hatte sie das Gefühl, er wäre noch immer da. Obwohl auch die Ärzte bestätigt hatten, dass er die beiden Schüsse in den Bauch nicht überlebt hatte. Und Ärzte lügen bei so etwas eigentlich nicht.

"Ein ziemlich großer? Das ist vielleicht Chiko-kun. Er hat zottige Haare und ist fast 2 m groß. Aber einer unserer besten Tänzer. Aber ich weiß nicht, ob er den Anschlag überlebt hat. Er stand ja auch auf der Bühne, als es passierte.".

Ein älterer Mann von vielleicht 50 Jahren, stand vor ihr und deutet auf die Stelle, an der Kikan gestanden hatte, als das Licht ausgegangen war. Er erzählte, dass er von allen Chiko genannt wurde, weil er Chikarazoe mit Nachnamen hieß.

Damit war zumindest klar, wen Conan suchte. Warum hatte er es nicht gesagt? Hätte er Ran gesagt, wen er suchte, hätte sie von Anfang an, anders gesucht.
 

Kontakt 3 Conan

Kaum konnte er über die Gänge der Oberbühne sehen, schrak er angewidert zurück. Hier sah es genauso aus. Wenn die Rasierklingen wirklich von hier gekommen waren, mussten sie vorher noch höher gehangen haben, um diese Leute auch treffen zu können. Bevor er weitersuchen konnte, musste er das hier melden. Man konnte sie nicht einfach unbeachtet liegen lassen. Also stieg er die Leiter wieder hinab und verständigte einen Polizisten, der ihn erst mal anfuhr, was er dort zu suchen hätte. Offenbar waren die drei von vorhin die einzigen, die ihn kannten. Noch nicht berühmt genug. Als er noch Kudô gewesen war, kannte man ihn hier.

Der Polizist kümmerte sich sofort um Conan's ,Fund'. Währenddessen suchte er auf der Oberbühne nach weiteren Hinweisen. Kaum hatte er die Oberbühne Vollständig untersucht, hörte eine Stimme nach ihm rufen.

"Conan-kun, komm runter. Ich habe ihn.".

Er sah hinab, zu Ran, die ihn gerufen hatte. Tatsache, da stand er. Die große Statur und die schwarze Kleidung. Aber er trug einen Hut, man konnte seine Haare nicht sehen. Irgendwie erinnerte er ihn an Kookyuu. Sahen sie sich so ähnlich. Vielleicht Verwandte und er hatte bereits geheiratet.

Er nahm die Leiter hinab und kam dann zu Ran, die sichtlich froh war, Conan geholfen zu haben.

Doch der Mann sah ihn nur verwundert an.

"Am Schaltkasten? Nein. Ich war bei einem der Ärzte und habe mich verarzten lassen.".

Er machte seine Jacke auf und zeigte Conan, dass sein Bauch völlig einbandagiert war. Es hatte ihn wohl recht schwer erwischt.
 

Kontakt 4 Ran

"Der Arzt kann es bestätigen. Seit er da ist, war ich bei ihm.".

Er machte seine Jacke wieder zu und zeigte Conan noch ein paar andere verbundene Stellen, die teilweise sogar mit Blut getränkt waren. Trotzdem schien er ziemlich fit. Sie hatte ja schon oft welche gesehen, die einen solchen Anschlag überlebt hatten, doch noch nie jemanden, der so schnell danach wieder auf den Beinen war.

Sie redete der Unterhaltung der beiden nicht hinein, sie wollte sie nicht ablenken.

"Ran-nee-chan, sag ihm dass er es war. Ich hab ihn gesehen.".

Sie sah Conan erstaunt an, hob dann aber beschwichtigend die Hände.

"Tut mir leid, der einzige, der ihn gesehen hat, warst du. Ich kann dazu nichts sagen.".

Nach dieser Aussage machte sich Kikan aus dem Staub. Er meinte, er hätte noch mehr zu tun, als sich mit ihnen zu unterhalten. Er war schließlich ein berühmter Tänzer. Er musste seinen Fan's zeigen, dass er noch da war.

Sie mochte ihn nicht mehr so, wie im Zug. Da hatte er so freundlich gewirkt, aber jetzt war er so kalt und unfreundlich. Irgend etwas war da, was sie nicht verstand. Er sah sogar sehr freundlich aus. Doch man konnte an seinen Bewegungen und seiner Sprache erkennen, dass er nicht so freundlich war, wie er aussah.

"Er ist Kyuu-kun ganz und gar nicht ähnlich!".
 

***
 

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Rückkehr

Episode 08 : Rückkehr
 

Kontakt 1 Conan

"Jetzt nicht mehr, das stimmt. Aber er war es, ich bin mir sicher!".

Er blickte nicht zu Ran auf, aber sie zu ihm hinunter. Das konnte er problemlos erkennen. Er hatte gelernt, sie zu beobachten, ohne zu ihr sehen zu müssen. Wie ein Kind, dass seine Eltern nicht verlieren wollte.

Er ließ Ran da stehen, wo sie war und kletterte noch einmal die Leiter hinauf, die zur Oberbühne führte. Doch er konnte sehen, wie Ran ihm unbeeindruckt folgte. Er sagte ihr zwar schon vorher, dass es hier auch nicht besser aussah, als auf der Bühne, doch trotzdem ließ sie sich nicht abschütteln. Irgendwie fühlte er sich durch ihre Nähe gleich besser.

Er blickte auf, dorthin, von wo er vermutete, dass die Rasierklingen gekommen waren. Doch konnte er einfach nichts entdecken. Vielleicht suchte er ja doch falsch. Ob sie doch nicht von oben gekommen waren? Aber was war dann mit den Leuten hier oben geschehen? Sie sahen genauso aus, wie die Tänzer.

Plötzlich fühlte er sich beobachtet und fuhr ruckartig herum. Hinter ihm stand nur Ran, die ihn neugierig beobachtete und ihn jetzt ganz erschrocken ansah. Nichts zu sehen. Aber da war etwas, jemand. Er hatte sich doch nicht etwa wieder getäuscht? Nein! Dieser Baileys war keine Täuschung und er sah Kikan zum verwechseln ähnlich. Ob Kikan etwa ...
 

Kontakt 2 Ran

Er lief aufgescheucht und hektisch an ihr vorbei. Man sah ihm an, dass ihm etwas eingefallen war, deshalb sagte sie nichts weiter, folgte ihm nur wieder. Doch in dem Gedränge von Menschen verlor sie ihn wieder einmal. Er war einfach zu klein. Man konnte ihn nicht einmal sehen, wenn er da drinnen verschwand. Sie rief nach ihm, doch er antwortete nicht. Dieses mal kam sie sich zurückgelassen vor. Nicht unnütz, sondern zurückgelassen, als wolle er nicht, dass sie bei ihm war.

Neben sich entdeckte sie eine junge Frau, die ihr bekannt vorkam. Die langen hellen Haare und ein seltsames, aber doch freundliches Gesicht. Sie trug eine kleine Brille. Seltsam, sie konnte sich nicht erinnern, wo sie diese Frau schon mal gesehen hatte.

"Yoshimura-chan!".

Die junge Frau reagierte und stand sofort auf. Sie sah so kräftig aus, ob sie auch sportlich war? Aber war -chan nicht eine Anrede für Kinder?

"Hier Chiko-kun.".

Chiko-kun. Das war doch. Sie drehte sich in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war und tatsächlich. Kikan stand plötzlich wieder vor ihr. Doch sofort fiel die Frau ihm um den Hals, noch bevor er Ran's Anwesenheit registrieren konnte. In dem Moment fiel ihr etwas auf. Etwas, was sie nicht erwartete hatte. Das Glitzern, das sie bei Taisuke bemerkt hatte. Der Hinweis, der Conan gereicht hatte, um zu beweisen, dass er und Kookyuu ein und dieselbe Person waren.

Sie sprach laut genug, dass sogar er es hören konnte.

"Kyuu-kun ... ?".

Er reagierte nicht, wandte sich nicht um. Er war es wohl wirklich nicht. Wie auch? Kookyuu war an zwei Bauchschüssen verstorben.

Ihr war irgendwie seltsam in dem Moment. Sie fing an, zu lächeln und zu weinen gleichzeitig. Sie konnte es nicht stoppen, sich nicht dagegen wehren.
 

Kontakt 3 Conan

Wo steckte er bloß wieder? Dieses ständige, unauffindbare Verschwinden und das unerwartete wieder auftauchen. Langsam bekam es Conan mit der Angst zu tun. So viele Ähnlichkeiten konnte es doch nicht geben. Schon bei Taisuke hatte er diese Ähnlichkeit bemerkt und nur wieder verworfen, weil Kookyuu ein Mitglied der Organisation gewesen ist. Sollte Kookyuu etwa noch leben? Aber das wäre unmöglich. Er war in seinem Blick verstorben, hatte noch kurz vorher mit ihm gesprochen. Sogar das Atmen hatte aufgehört und auch sein Herzschlag war verstummt. Er konnte unmöglich noch leben!

Conan ließ sich auf einem der Krankenwagen nieder, der gerade nicht besetzt war. Kein Arzt, kein Verwundeter in der Nähe. Er hielt es nicht für gefährdend.

"Ach, du wieder. Langsam hab ich das Gefühl, du verfolgst mich.".

Conan sah auf. Vor ihm stand Kikan, dem jetzt eine Frau am Arm hing. Sie war recht hübsch, hatte aber einen seltsamen Blick. Kikan deutete ihr plötzlich, sie solle schon vorgehen, er würde nachkommen und hockte sich vor Conan hin.

"Ich gebe dir einen Rat, Kleiner. Lass es doch endlich sein. Du findest nicht zurück. Die Person, die dich zu dem machte, was du jetzt bist, ist nicht mehr da. Sie hat sich vermutlich selbst das Leben genommen. Für dich gibt es kein Zurück mehr.".

Er sah auf einmal besorgt aus. Blickte Conan mit Mitleid an und tätschelte ihm noch einmal den Kopf, bevor er wieder verschwand.
 

Kontakt 4 Ran

Sie war den beiden gefolgt, hatte aber zu ihrem Pech nicht mehr mitbekommen, was Kikan zu Conan gesagt hatte. Doch es muss etwas gewesen sein, das Conan mitnahm. Er sah erschrocken aus und verständnislos.

"Conan-kun, was hat er gesagt? Ich hab es nicht mitbekommen.".

Er schüttelte den Kopf.

"Ich weiß nicht. Ich hab es auch nicht verstanden, es war, wie ein Rätsel, das er mir aufgegeben hat.".

Ran sah ihn jetzt erst recht verständnislos an.

"Du redest doch auch dauernd in Rätseln. Jetzt zum Beispiel. Wo liegt dein Problem?".

Er fasste sich auf einmal und nahm seinen üblichen Gesichtsausdruck wieder an. Er sprang von dem Krankenwagen und ging langsam davon. Menno, nie sagte er ihr etwas. Dabei konnte sie ihm doch nur helfen, wenn er ihr etwas erzählte.
 

***
 

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Sprachlos

Episode 09 : Sprachlos
 

Kontakt 1 Conan

Die Bühne war noch immer nicht gewischt worden. Die Flecken waren noch immer gut zu sehen, doch das, was diese Tat so grausam gemacht hatte, war bereits bereinigt worden. Die Spurensicherung hatte alles getan, was in ihrer Macht gestanden hatte. Man hatte kaum Hinweise darauf gefunden, wer, wie und warum das geschah. Auch Conan selbst hatte noch nichts gefunden.

Er drehte sich um, zu dem großen Vorhang, der wieder hinabgelassen worden war, um das, was sich dahinter verbarg, noch etwas verstecken zu können. Hinter dem Vorhang, wo Conan sich befand, war es ziemlich dunkel und Conan musste wieder daran denken, was Ran zu ihm gesagt hatte, kurz nachdem es wieder hell geworden war ... ,Lass mich nicht los, Shinichi.'.

Aber auch die Worte von Kikan gingen ihm nicht aus dem Kopf. Was meinte er damit, dass er nicht zurück finden würde? Und die Person, die ihn zu dem gemacht hatte, was er jetzt ...

Natürlich. Zu dem gemacht, was er jetzt war! Ob er Gin gemeint hatte? Oder war's Vodka? Egal. Jedenfalls den, mit den langen, hellen Haaren, der ihm das Gift eingeflößt hatte. Nein, woher sollte Kikan denn wissen, dass er das Gift bekommen hatte. Die Einzigen, die wussten, wer Conan wirklich war, waren Agasa, seine Eltern, Heiji und Kookyuu. Und Kookyuu hatte sie heimlich beobachtet. Nicht einmal Gin oder Vodka wussten davon, dass er zu diesem Zeitpunkt zugegen war.

Das Knarzen eines Bodenbalkens errang seine Aufmerksamkeit. Er stand mit einem traurigen Blick vor ihm und sah aus, als würde er jeden Moment anfangen zu heulen.

"Kikan?".
 

Kontakt 2 Ran

Sie hatte ihn schon wieder verloren. Das wurde langsam nervig. Aber dafür hatte sich die größte Menschenmasse inzwischen gelichtet, jedoch wurde es langsam dunkel. Sie sah der Sonne entgegen, die bereits die Farbe des Untergangs angenommen hatte. Sie erschrak sich riesig, als plötzlich vor ihr jemand auftauchte. Mit einem breiten Grinsen und dem geliebten Viktory-Zeichen in der rechten Hand.

"Überraschung! Was machst'n du in Kyôtô? Is' das nicht etwas weit von Tôkyô?".

Sowas. Er ist anscheinend wirklich gerufen worden. So schnell? Wieso kümmerte sich die Polizei von Kyôtô nicht vorerst darum?

"Man hat dich jetzt schon einberufen? Ist das nicht noch etwas früh?".

Er heilt sich eine Hand über die Augen, tat, als würde er sich so die Sonne aus dem Gesicht halten.

"Keine Ahnung, aber man sagte, dass man absolut nichts gefunden hatte. Keine Spuren, kein Motiv, kein Profil. Nich' mal 'ne Person, die verdächtig wäre. Vermutlich deshalb jetz' schon. Aber sag mal, wo hast'n den Kleinen gelassen?".

Er nahm die Hand wieder runter und sie deutete auf das Theater, in das sie sich nicht hinein traute. Obwohl sie nach der Tat schon einmal darin gewesen ist, wollte sie es jetzt nicht mehr.

"Bestimmt da drin. Er muss sich doch immer überall einmischen.".

"War ja klar. Er kann's nich' lassen.".

Sie sah ihm fragend nach, als er das Theater betrat. Sie blickte wieder zu Boden, wartete darauf, dass Conan wieder kommen würde.
 

Kontakt 3 Conan

"Schau nicht so erstaunt, du wusstest doch, dass ich noch mal zu dir kommen würde. Ich kenne dich besser, als du glaubst.".

Conan wechselte seinen Blick vom fragenden zum wütenden. Doch als Kikan näher an ihn herankam, fiel Conan das gleiche Glitzern auf, das Ran zuvor wahrgenommen hatte. Ein kleiner Lichtschein war günstig gefallen, um etwas aufzudecken, was Conan bis eben verdrängt hatte.

Kikan blieb stehen und senkte den Kopf.

"Es tut mir leid, wenn ich dir etwas antat, was dich sehr mitnimmt, aber nur so konnte ich dir beweisen, dass ich auch in diesem Leben glücklich bin. Nur so konntest du begreifen, dass man auch als Schwerverbrecher ein netter Mensch sein kann. Für dich waren doch alle Täter immer nur die Täter und mehr nicht.".

Als sich sein Blick wieder hob, hatte er den Kopf so gewandt, dass man das Glitzern identifizieren konnte. Der Ohrring. Der Platin-Ohrring. Ein Beweis dafür, dass Kookyuu und Taisuke eins waren. Ein junger Mann, der für die gefährlichste Organisation arbeitete und ein kleiner Junge, der noch in seinem neunten Lebensjahr für immer verschwand.

"Hättest du erwartet, dass ich es war, der dir damals das Singen beibrachte, das du heute schon wieder vergessen hast? Du konntest es mal. Nur hast du es vergessen. So, wie alle, die du gerächt und verurteilt hast. Du vergisst zu schnell. Erinnere dich an das, was vor zwei Wochen war und versteh mich. Dann wirst du auch wieder du selbst werden. Sonst wirst du es nicht begreifen und nie zu ihr zurückkehren. Sie wartet doch auf dich.".

Er lächelte noch einmal und machte kehrt. Er lief davon, ohne ein einziges Geräusch zu verlieren. Conan hatte nicht antworten können. Etwas hatte ihm die Stimme geraubt. So hatte er regungslos dem gelauscht, was Kikan gesagt hatte. Er ist es. Er ist es!
 

Kontakt 4 Heiji

"Kudô?".

Er rief es förmlich. Achtete aber darauf, es nicht zu laut zu tun, damit Ran ihn nicht hörte. Sie wusste es schließlich noch immer nicht. Manchmal würde er es ihr ja gern sagen, doch er wusste auch, in welche Gefahr er sie bringen würde. Er selbst war auch in Gefahr, solange er es wusste, doch er fühlte dem gegenüber keine Furcht. Er hatte viel mehr Angst davor er würde nie wieder jemanden haben, mit dem er sich messen konnte. Seltsame Gedanken, das gab er zu, aber er brauchte nun mal jemanden, an dem er sich selbst vergleichen konnte, um zu erkennen, dass, egal, wie gut man war, man noch immer besser werden konnte.

"So, wie ich ihn kenne, wird er auf der Bühne stehen.".

Er sprintete zur Bühne und sprang mit einem Satz hinauf. Den großen Vorhang betrachtete er noch kurz, bevor er ihn anhob um darunter hindurch zu kriechen. Keine Blutflecken. Die Tat geschah demnach wirklich während der Aufführung und man hatte das Publikum nicht schützen können. Sicherlich deshalb, weil der Strom nicht da war.

Auf der anderen Seite lag Conan mit ausgestreckten Armen und Beinen auf dem Boden und starrte zur Decke. Er sah abgelenkt aus, aber nicht von dem, was auf der Bühne geschah, sondern von dem, was darüber war. Demnach hatte er schon einige Vermutungen aufgestellt, hatte aber noch keine Beweise gefunden.

"Hat man dich also doch geholt.".

Er wandte ihm den Kopf zu.

"Ich habe keine Ahnung, Hattori ... Ich habe keine Ahnung ... ".
 

***
 

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Meinungen

Episode 10 : Meinungen
 

Kontakt 1 Ran

"Sie stehen ja noch immer hier. Wollen Sie nicht langsam nach Hause?".

Sie sah ihm entgegen. Sie kannte ihn nicht, aber er war vermutlich einer von den Ärzten. Die blieben meistens noch länger, um sich um die gebliebenen zu kümmern.

Sie schüttelte den Kopf und sah wieder zum Theater.

"Ich wohne in Tôkyô und warte auf noch auf einen Freund, der noch im Theater ist. Er sucht mit Heiji-kun nach einem Hinweis auf den Täter oder die, wenn es mehrere sind.".

Er nickte. Ließ sie in Ruhe, glaubte wohl, es würde ihr helfen, oder sonst etwas. Doch es war ihr egal. Sie wartete jetzt nur darauf, dass Conan wieder herauskommen und ihr sagen würde ,Wir können heim. Lass und gehen', oder so etwas ähnliches.
 

Kontakt 2 Conan

Die Decke veränderte sich einfach nicht. Sagte nichts, gab keine Geheimnisse frei. Er konnte machen, was er wollte. Er war hoch gelaufen, hatte sich dort umgeschaut und war wieder hinunter gekommen. Nichts hatte es gebracht. Rein gar nichts. Das war ihm noch nie passiert, dass er gar nichts fand. Irgend etwas war doch immer da.

Klar, er könnte Kikan als Hauptverdächtigen dastehen lassen und alles daran setzen, es ihm zu beweisen. Aber was macht er dann, wenn er nur beweisen kann, dass er es nicht war?

Er blickte zu Heiji hinüber, der nun ebenfalls den Blick zur Decke gerichtet hatte und auf der Bühne auf und ablief. Conan wollte noch etwas sagen, doch genau in dem Moment, lief er an die Leiter.

Er fluchte kurz und hielt sich die rechte Wange, an der er sich gestoßen hatte. Dann trat er noch dagegen. Ziemlich nachtragen der Junge. Wusste er gar nicht.

Aber was war das? Conan sprang auf. In dem Moment, als Heiji gegen die Leiter getreten hatte, hatte sich oben etwas geregt. Eine große Bewegung, die sehr schnell, aber deutlich sichtbar gewesen war. War so etwa etwas ausgelöst worden? Plötzlich sagte ihm etwas, dass er so schnell wie möglich dort weg musste.

"Hattori! Runter von der Bühne!".
 

Kontakt 3 Heiji

Er machte einen großen Satz und verließ den Bühnenbereich, auf dem er kurz vorher noch gestanden hatte. Er sah, wie sich Conan ebenfalls rettete. Doch wider Erwarten der beiden geschah rein gar nichts. Sie saßen beide völlig schockiert am Bühnenrand und starrten nach oben, wo Conan die Bewegung gesehen hatte.

"Man, pass doch auf. Das sah echt gefährlich aus.".

"Entschuldige ma', ich hab' gar nichts gemacht!".

"Was heißt hier ,Nichts gemacht'? Du hast doch die Leiter getreten.".

"Stimmt ja gar nich'.".

Man, der konnte echt nerven. Kaum machte er mal irgend etwas, da bekam er schon wieder die ,netten' Worte einen Kleinkindes an den Kopf geworfen.

Conan sah ihn völlig genervt an und stand dann wieder auf. Doch, wie Conan gerufen hatte und dann selbst panisch geflohen war, musste etwas passiert sein. Egal was.

Er sah zur Decke rauf, wo Conan auch jetzt noch entsetzt hinstarrte. Ihn würde wirklich mal interessieren, was er dort gesehen hatte. Also stand er auf und stellte sich dort hin, wo Conan zuvor gelegen hatte, als er gegen die Leiter trat.

"Jetz' mach mal 's gleiche, wie ich eben.".

Conan sah ihn erstaunt an.

"Hey, ganz ruhig, eben is' doch auch nichts passiert.".
 

Kontakt 4 Ran

Sie stand vor der großen Tür des Theaters und sah ihr entgegen. Jetzt wollte sie doch hinein. Es dauerte ihr einfach zu lange.

Als sie den Kopf durch die Tür streckte, war es nicht besonders hell drin. Schließlich hatte man das Theater für die nächste Zeit geschlossen, so schnell würde es nicht wieder Taghell werden.

Nur Conan und Heiji konnte sie nicht finden. Sie blickte sich ehrfürchtig um. Sah noch immer die Spuren, der Zuschauer, die den Anblick nicht ertragen haben. In einigen Reihen lagen auch noch persönliche Dinge, die man vergessen hatte. Ein Schuh. Seltsam, dass das dem betroffenen nicht aufgefallen war und ein Hut.

In der Reihe, in der Ran und Conan gesessen hatten, lagen auch ein Opernglas und eine Handtasche. Die Handtasche hob sie auf und suchte nach einem Ausweis, oder etwas ähnlichem. Das Opernglas tat sie mit hinein, als sie nichts finden konnte. Es sah ganz so aus, als hätte man sich hier schon bedient. So würde sie die Besitzerin nie finden.

Sie hörte auf einmal ein klerrendes Geräusch. So, als würde man gegen eine Absperrung schlagen.
 

***
 

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Vier

@ Astrido : Eigendlich habe ich die wörtliche Rede jedesmal so gestaltet, dass es aus dem wortlaut heraus klar wird, wer was sagt. Aber demnach ist es mir wohl nicht ganz gelungen. Aber ... wie gesagt. Die Story's hier sind bereits fertig und ich möchte nicht mehr so große Veränderungen vornehmen.

Vielleicht werde ich mich mal an jede ransetzen und das ganze etwas überarbeiten, aber im Moment, schreibe ich noch inteniv an einer FF, deswegen hab ich für soetwas noch keine Zeit.
 

***
 

Episode 11 : Vier
 

Kontakt 1 Conan

Er hatte mit aller Kraft dagegen getreten und fühlte sich irgendwie durchgeschüttelt, nachdem er den Fuß wieder davon weg nahm. Wie gut, dass er seine Schuhe benutzt hatte, sonst würde er jetzt sicherlich schreiend herum springen. So eine Leiter war nun mal nicht sonderlich weich.

Als er zu Heiji blickte, sah er, wie dieser absprungbereit an einem Fleck stand, sich aber nicht regte. Er sah nur nach oben, registrierte alles, was sich dort tat.

"Ein Mechanismus, der durch einen Schlag gegen die Leiter ausgelöst wird?".

Er stellte sich nun gelassener hin, als vorher, tat sogar die Hände in die Hosentaschen. Wandte den Blick aber nicht von der Oberbühne ab. Ran hatte mal gesagt, sie beide würden sich ähnlich sein. Nicht vom Aussehen, sondern von ihrer Art. Vielleicht mochte sie Heiji deshalb so. Aber Conan konnte diese Ähnlichkeit eigentlich nicht richtig wahrnehmen. Aber jetzt fiel es selbst ihm auf. Sie hatte recht. Die beiden handelten fast genau gleich.

"Ich geh rauf und seh' mich dort um.".

Er hatte sowieso schon bei der Leiter gestanden, also konnte er genauso gut hinauf gehen. Heiji könnte sich das alles von unten betrachten. Vielleicht fiel ihm dort etwas eher auf, als Conan.

Aber er hatte sich oben doch schon ein paar mal umgesehen. Wie konnte man eine solche Mechanik nur so gut verstecken, dass sie so lange vor Conan versteckt blieb?
 

Kontakt 2 Heiji

Obwohl er sicher wusste, dass er an dem Vorhang sicherlich nichts finden würde, nahm er sich diesen noch einmal genau vor. Er war schon recht alt. Die Fäden waren nicht mehr alle vernäht. Ein paar hingen heraus. Wie gut, dass das auf der, den Publikum abgewandten Seite war.

"Mach dich bereit, Schurke! Ich mach dich fertig.".

Erstaunt sah er nach oben, wo er Conan entdeckte, der auf dem Kopf einen großen Hut mit einer Feder trug. Er hatte den Hut so weit ins Gesicht gezogen, dass man nur noch die Nase sah. In einer Hand hatte er seinen Stimmverzerrer, weshalb er so anders geklungen hatte und die andere hatte er auf Heiji gerichtet, als würde er dort eine Waffe halten. Er fing an zu grinsen und ließ seine Fliege los.

"Hey, hör auf zu spielen. Das is' ernst.".

Doch auch er musste grinsen. Der Hut war Conan viel zu groß und konnte gar nicht anders, als ihm im Gesicht hängen. Jetzt nahm er ihn ab und sah verachtend zu ihm hinab.

"Nun hab dich mal nicht so, das ist schließlich ein Theater, oder?".

"Schon klar, aber wolltest du nich' nach Hinweisen suchen?".

Er ließ den Hut zu Heiji fallen und machte sich auf den Weg. Heiji hob den Hut auf und brachte ihn in eine der Truhen, die hinter der Bühne standen.

"Jetz' benimmt er sich sogar schon wie'n Kind.".

So langsam hatte er das Gefühl, der Kleine wollte gar nicht mehr so werden, wie früher. Er fühlte sich anscheinend wohler, wenn er als Kind unterwegs war. Na, gewachsen war in der Zeit eh nicht. Das war ihm auch aufgefallen. Keinen Zentimeter größer. Ob das auch an dem Gift lag?
 

Kontakt 3 Ran

Sie stand an die Bühne gelehnt und hatte nur gehört, was die beiden gemacht hatten. Sie wunderte sich, dass Conan in der Lage war, seine Stimme so sehr zu verstellen, dass sie keine Ähnlichkeit mehr mit der eigenen hatte. Aber auch sie musste leise lachen, als sie Conan gehört hatte. Schließlich durfte man selbst in den ernstesten Situationen nicht den Humor verlieren, sonst würde man noch verrückt werden.

Was ihr auch auffiel, war, dass Conan mit Heiji ganz anders sprach, als mit ihr. Heiji behandelte Conan gar nicht wie ein Kind. Mehr, wie einen alten Kumpel oder langjährigen Freund. Jemanden, den man schon lange kannte und als seinen besten Freund bezeichnen konnte. Ob sich die beiden wirklich schon länger kannten? Vielleicht durch Shinichi. Conan kannte Shinichi ziemlich gut, da wäre es zumindest denkbar.

Sie kletterte ebenfalls auf die Bühne und tauchte unter dem Vorhang durch. Doch als sie nach vorn blickte, zuckte sie kurz erschrocken zurück. Sie war an exakt der Stelle durch den Vorhang gekrochen, wo Heiji gerade hockte. Er war ein Stück zurückgewichen und sah sie nun erstaunt an. Sie stand schnell auf und wich vor ihm zurück.

"Entschuldige. Ich wusste nicht, dass du her bist.".

Heiji war ihr mit dem Blick gefolgt und sah nun nach oben.

"Hey, du Rotzbengel. Schau mal. Besuch.".

Ran sah ebenfalls nach oben und sah, wie Conan zu ihnen hinab sah. Er hatte sich einen anderen Hut aufgesetzt, der wahrscheinlich für einen Bogenschützen war. Aber er sah sauer aus.

"Heh, nicht frech werden.".
 

Kontakt 4 Conan

Er hatte noch nichts weiter gefunden und sah nun ärgerlich zu Heiji und Ran hinab. Er sah Heiji mit einem Blick an, mit dem er ihn hätte töten können, wenn er dazu in der Lage wäre. Doch das tat er nicht lange. Er wechselte seinen Blick, als er zu Ran sah.

"Was machst du da oben?".

Sie hatte die Hände neben den Mund gelegt und rief ihm zu. Conan lehnte sich auf die Absperrung und antwortete ihr ruhig, während er auf Heiji deutete.

"Ihm helfen. Dein Vater ist ja nicht da.".

Mit diesen Worten ging er wieder. Den Hut rückte er noch einmal zurecht, bevor er plötzlich eine andere Leiter bemerkte, die ihm bisher nicht aufgefallen war. Kein Wunder, sie war direkt vor einem Gerät, das ebenfalls solche Sprossen hatte, da konnte man sie ja nicht bemerken.

Er sah die Leiter hinauf, konnte aber nichts entdecken. Also stieg er sie hinauf. Es war stockfinster hier. Fast so, wie, als das Licht ausgefallen war. Nur nicht ganz so schlimm, weil ja etwas von unten kam.

Plötzlich zuckte er zusammen. Da war irgend etwas. Ein Faden, der ihm unerwartet im Gesicht gehangen hatte. Was machte denn ein Faden hier? Er hielt diesen ins Licht und erkannte, dass er teilweise gerissen und teilweise geschnitten war. Offenbar war er angeschnitten worden, um später zu zerreißen.
 

***
 

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Fundstücke

Episode 12 : Fundstücke
 

Kontakt 1 Heiji

Als Conan wieder gegangen war, widmete er sich wieder dem Vorhang. Er glaubte, etwas gefunden zu haben, das wichtig sein könnte. Doch in dem Moment kam jemand herein. Ein älterer Herr, der mit Eimer und Wischmop bewaffnet war. Er war offenbar dazu auserwählt, den Boden zu schrubben.

Er interessierte sich kaum für Heiji und Ran. Als er sie erblickte, winkte er nur ab. Er kannte Heiji schon, das entnahm man seinen Worten.

"Ach, immer diese jungen Spunde. Den erfahrenen Leuten sollte man das überlassen ....".

Heiji kam sich beleidigt vor, kümmerte sich aber nicht weiter drum. Als er sich wieder dem Vorhang zuwandte, hörte er, wie der Mann erschrocken aufschrie.

Sofort lief er hin, um zu sehen, was ihn erschreckt hatte. Ran beachtete er dabei nicht weiter, obwohl sie noch neben ihm gestanden hatte.

"Was is' passiert?".

"Der Vorhang wurde verunstaltet! Ich arbeite nun schon so lange hier. Aber das hat es noch nicht gegeben.".

Heiji sah an die Stelle, an die der Mann völlig entsetzt deutete. Dort waren die einzeln heraushängenden Fäden, die ihm schon vorhin aufgefallen waren. Mein Gott. So ein Trara um ein paar Fäden.

Der alte Mann nahm den Faden in die Hand und wollte sehen, von wo er kam. Doch zu seinem Erstaunen zog er den Faden ganz heraus.

"Nanu. Dieser Faden gehört ja gar nicht dazu. Es ist die falsche Farbe.".

Heiji drehte sich wieder ruckartig zu ihm um. Ein Faden, der nicht dorthin gehörte?
 

Kontakt 2 Ran

Sie beobachtete das Schauspiel mit gemischten Gefühlen. Heiji und der alte Mann wanderten den ganzen Vorhang ab und sammelten Fäden ein, die nach der Meinung des Mannes nicht ,dort hin' gehörten.

Ihr wäre das nie aufgefallen. Ein einzelner Faden. Das hätte sie nicht weiter interessiert, doch jemand der schon lange in dem Theater arbeitete, dem musste es natürlich auffallen. Sie konnte nun nicht mehr hören, was Heiji und der Mann besprachen, sie stand auf der einen Seite der Bühne und die beiden auf der anderen. Aber Heiji deutete nach oben und ein wenig in ihre Richtung.

Sie sah nach oben und sah, wie überall an dem Vorhang diese Fäden heraushingen. Sie hatte das Gefühl, dass diese Fäden zur Lösung beitrugen und sammelte ebenfalls noch welche ein, die die beiden vergessen hatten. Damit ging zu ihnen hinüber.

"Das würde ja aber heißen, dass jemand extra Fäden in den Vorhang eingezogen hat. Wer tut so etwas nur?".

Der Mann war völlig außer sich. Wie konnte man nur seinen geliebten Vorhang so verunstalten?

Heiji wandte den Blick nach oben zu Conan.

"Hey Kudô, sieh dir das an!".
 

Kontakt 3 Conan

Er zuckte völlig perplex zusammen. Sein Name! So ein Idiot. Ran stand neben ihm! Er machte es sich einfach und reagierte einfach nicht. Vielleicht würde ihm sein Fehler auffallen. Und tatsächlich. Er rief noch einmal.

"Man du Hosenscheißer, jetz' komm schon. Lass dich doch nich' immer betteln.".

Nya, klang nicht nach dem, was er hören wollte, aber das passte zumindest besser. Kudô! Klar, vielleicht noch Conan Kudô, ab jetzt sollte er wohl als kleiner Bruder auftreten oder was?

Er kletterte die Leiter wieder hinab. Nahm aber den Faden mit, den er gefunden hatte. Im Licht fiel ihm sogar die Farbe auf, die der Faden hatte. Er war schwarz, ganz im Gegensatz des Vorhangs, der das einzig stoffige war, was Conan auf die Schnelle einfiel. Der Vorhang war rot, mit ein paar Abstufungen, aber nicht schwarz.

Auf dem unteren Teil der Oberbühne angekommen, sah er zu Heiji, der sich anscheinend gerade gegen Ran verteidigte. Tja, selber Schuld.

Er sah auch, dass Heiji viel mehr solcher Fäden in der Hand hatte, wie Conan ihn gefunden hatte.

Dann aber sah Heiji wieder zu ihm rauf.

"Hier. Die hier haben wir ... ".

Er brach ab, als Conan seinen Faden fallen ließ, in der Hoffnung, er würde nicht im Vorhang hängen bleiben. Doch Heiji konnte ihn auffangen und mit den anderen vergleichen.
 

Kontakt 4 Heiji

"Das is' ja der gleiche. Hast du den da oben gefunden?".

Conan nickte. Wenn es auch auf der Oberbühne solche Fäden gab, musste das irgendwie zusammenhängen. Ob die Bewegung, die von einem Stoß gegen die Leiter ausgelöst wird, auch dazu gehört?

"Was glaubst du hat ihn zerschnitten?".

Heiji sah wieder zu ihm hinauf. Er hatte sich wieder auf die Absperrung gelehnt und sah fragend zu ihm hinab. Heiji sah sich die Fäden genauer an und dann wieder zu Conan.

"Eine Rasierklinge ... ".

"Nein. Es war etwas anderes. Aber ich vermute mal, die Rasierklingen haben an den Fäden gehangen. Das würde erklären, wo sie waren, bevor das Licht ausging.".

Heiji nickte. Er hatte recht. Doch den Fäden nach zu urteilen, waren sie am Vorhang befestigt gewesen. Wie konnten sie sich dann über die ganze Bühne verteilen. Er wandte sich an den neben ihm stehenden, alten Mann.

"Herr ... Wie auch immer. Wissen Se', wie die Mechanik des Vorhangs funktioniert.".

Er nickte und deutete hinauf, zu Conan. Er zeigte ihm, dass er ein Stück zur Seite gehen solle.

"Er wird erst nach oben gezogen und dann mit dieser Vorrichtung quer über die Bühne gelegt. So verschwindet er ganz aus dem Blickfeld der Besucher.".
 

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Endlich

Episode 13 : Endlich
 

Kontakt 1 Ran

Er drückte ihr die Fäden in die Hand und kraxelte die Leiter hinauf. Sie konnte gar nicht anders, als zufassen. Endlich konnte sie mal was tun. Beweisstücke hüten, na toll. Aber immerhin etwas. So unnütz war sie doch nicht.

Nachdem Heiji oben angekommen war, fing der alte Mann doch noch an, den Boden zu wischen. Er kam zwar nicht schnell voran, aber trotzdem schien er nicht genervt darüber zu sein, das machen zu müssen. Er musste wirklich schon sehr lange dort arbeiten und es auch mit voller Hingabe tun, sonst würde er das sicher nicht mit diesem Elan machen.

Sie konnte sehen, wie Conan und Heiji sich endlich mal einig waren, über das, was sich womöglich hier abgespielt haben musste. Sie zeigten immer wieder hin und her. Man konnte ihren Bewegungen entnehmen, dass sie gedanklich einen langen Faden vom einen Ende des Vorhangs zum andren zogen. Natürlich nur, sofern er auch ganz hochgezogen war.

Sie wandte sich den Fäden zu, die sie sich selbst noch einmal genau ansah. Sie glaubte zwar nicht wirklich daran, aber vielleicht fand sie ja noch etwas heraus, was wichtig sein könnte. Doch so langsam wurde sie auch Müde. Es war schon spät.

Sie sank auf die Knie und setzte sich dann. Sah wieder gedankenverloren zu den beiden auf. Conan hieß mit Nachnamen auch Kudô?
 

Kontakt 2 Heiji

"Man, ich hatte irgendwie schon erwartet, dass ich das hier nicht aufklären kann, aber jetzt sieht es doch schon besser aus.".

Heiji nickte ihm zustimmend zu. Er hatte es wohl auch nicht erwartet. Schließlich sah das alles am Anfang so perfekt aus. Man hatte erst überhaupt nichts gefunden und jetzt wurde das Bild plötzlich klarer. Naja, schließlich konnte man jemanden, der schon Jahrelang in diesem Theater arbeitete, nicht so einfach täuschen. Derjenige würde sofort die Veränderungen bemerken.

Als Heiji schon wieder was neues sagen wollte, hielt Conan ihn ab. Er holte aus seiner Hosentasche sein Notizheft und den kleinen Stift, den er immer dabei hatte, um sich alles aufzuschreiben. Das Aufschreiben hatte ihm schon öfter geholfen.

"Warte mal. Wir sollten das erst mal zusammenfassen ... Also, der Täter hat, unbemerkt von anderen, Unmengen von Rasierklingen in dieses Theater geschmuggelt ... Diese dann mit schwarzem, elendlangem Faden an den Vorhang geheftet und während des Stromausfalls diese dann abstürzen lassen. Was vermutlich durch den Schlag gegen die Leiter ausgelöst wurde.".

"Das sollt'n wir ma' schnell testen.".

Conan sah fragend zu ihm hinauf. Doch Heiji lief schon los. Er stellte sich an die Leiter und sah zu den anderen beiden nach unten.
 

Kontakt 3 Conan

"Herr ... verflixt. Wie heißen Se'?".

Der Mann reagierte zu Heiji's Glück. Dumm von ihm, nicht gleich beim ersten mal zu fragen, wie er hieß. Doch so ging es ja nun auch.

Der Mann deutet fragend auf sich und Heiji nickte zustimmend.

"Toroma ist mein Name. Kann ich Ihnen etwa helfen?".

"Yap, Genau. Können Se' von dort unten den Vorhang bedienen?".

Er nickte und stellte sich an einen großen Kasten, von dem er die Plane abnahm. Dann legte er die Hand an einer der Hebel und legte ihn um. Sofort fing der Vorhang an, sich zu heben. Ran war noch aufgestanden und sah dem nun zu.

Langsam, sehr langsam zog sich der Vorhang immer weiter nach oben. Als er auf einer bestimmten Höhe war, schaltete sich plötzlich ein Scheinwerfer ein, der Ran deutlich blendete. Sie hob erschrocken die Hand und hielt sie vor das Gesicht.

"Verzeihen Sie. Das ist Standard. Man hat es so eingestellt, dass sich der Scheinwerfer automatisch einschaltet.".

Als der Vorhang oben angekommen war, betätigte Toroma einen anderen Hebel und der Vorhang zog sich über den Oberboden, wo er dann stehenblieb.

Durch das zusätzliche Licht vom Scheinwerfer konnte man alles etwas besser beobachten. Doch sie hatten ja nicht gewusst, wie sie das Licht hätten einschalten können.
 

Kontakt 4 Ran

"Alles klar. Er hängt. Jetz' du Ran. Einmal kräftig gegen die Leiter schlagen, bitte.".

Er sagte noch mehr, doch sie hörte es nicht mehr. Sicher nur an Conan gerichtet. Sie sah zu Toroma und dann zu der Leiter. Sie stellte sich fest davor und trat mit ihrer stärksten Technik dagegen. Dieses Geräusch. Das hatte schon mal wahrgenommen. Demnach hatte einer von ihnen schon einmal gegen die Leiter getreten.

Sie hörte die beiden schreien und sah erschrocken nach oben. Trotz des Scheinwerfers konnte sie nicht sehen, was passiert war. Doch dann erkannte sie, dass die beiden sich auf den Boden der Oberbühne geworfen hatten und sich nicht mehr regten. Aber sie zitterten vor Angst. Das gab ihr etwas Beruhigung. Ihnen war nichts passiert.

"Scheiße, mich hat's erwischt. Alles klar, Kleiner?".

Conan nickte hektisch und zog sofort sein Taschentuch wieder hervor, das er Heiji reichte. Dieser drückte es kurz gegen seine Schulter. Dann nahm er es noch mal ab und legte es sofort wieder drauf.

Conan sah zu Ran hinunter, die die beiden ansah, als würde etwas schreckliche passiert sein.

"Schon okay, Ran. Hier ist alles klar. Er wurde nur an der Schulter getroffen.".
 

***
 

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Bilder

Episode 14 : Bilder
 

Kontakt 1 Conan

Er sah zu Heiji, der mit der Hand an der Schulter noch geschockt da saß und nach oben starrte. Der Vorhang hing direkt über ihnen und die einzelnen Fäden, die noch daraus hingen, berührten fast den Boden der Oberbühne.

In dem Moment, als Ran gegen die Leiter geschlagen hatte, hatte sich hier etwas ausgelöst, das blitzschnell quer über die Oberbühne schoss. Messerscharf und Lebensgefährlich. Doch es zog sich genauso schnell wieder zurück. So wie der Weg des Gerätes aussah, hatten die beiden nur ungünstig gestanden, sonst hätte es sie nicht getroffen.

Jetzt wusste er zumindest, wie es passierte.

Er zückte sein Notizbuch und notierte das wieder. So konnte er es nicht vergessen. Dieses Ereignis war sicher noch wichtig für später.

"Das Ding kam mit nem Affenzahn her und wieder zurück. Es hat wohl die Fäden angeschnitten, an denen die Rasierklingen hingen. Obwohl sie so klein sind, haben auch die ein Gewicht und das haben die Fäden nicht gehalten. Sie sind einfach gerissen. Kein Wunder, dass sie so urplötzlich auftauchen konnten.".

Doch Heiji schüttelte den Kopf.

"Wieso wurden se' nicht bemerkt, als der Vorhang hochgezogen wurde?".

"Weil es kurz vor der Vorstellung hinter dem Vorhang stockfinster ist und die Leute auf der Oberbühne schon tot waren, bevor der Vorhang oben war.".
 

Kontakt 2 Heiji

"Se' waren schon vorher tot? Doch nich' etwa, wegen dieser Einrichtung, die durch die Leiter ausgelöst wird?".

Er blickte erschrocken zu Conan. Dieses Ding hatte ihn nur an der Schulter getroffen und das tat schon höllisch weh, aber wenn man direkt davon getroffen wurde, musste es einen noch größeren Schmerz verteilen. Aber sicherlich würde das der Getroffene nicht mehr Spüren. Wenn man von so etwas direkt getroffen wurde, war man sicherlich sofort tot. Was war das nur für ein Gerät?

"Nein, es war etwas anderes. Sie konnten schließlich nicht alle am selben Fleck stehen, als das Teil losging. Mich interessiert etwas ganz anderes! Wer kennt sich so gut in diesem Theater und der Technik aus, dass er so etwas Problemlos bauen konnte?".

Gute Frage. Doch genau in dem Moment hatten beide die gleiche Idee. Sie sahen einander an und dann nach unten, zu Ran und dem Mann der den Boden wischte.

Heiji wies auf ihn.

"Er? Er kennt sich aus, er arbeitet schon seit Jahren hier und weiß, wann was geschieht.".

Conan legte eine Hand an das Kinn.

"Nein. Ich glaube eher, dass er die Informationen geliefert hat und die Inszenierung jemand anders überließ, der sich damit auskennt.".
 

Kontakt 3 Ran

"Was quasseln die denn bloß. Die reden sich noch die Lippen fusslig.".

Sie wusste ja nicht, wie viel sie wirklich sagten. Sie sah immer nur, wie sie da oben saßen und sich umsahen. Conan sah in diesen Momenten manchmal so erwachsen aus. Sie sah träumend nach oben, sah nur noch Conan und nichts weiter. Sein Blick, sein Auftreten, sein Aussehen ... plötzlich sah sie, wie das Bild verschwamm und hinter ihm der auftauchte, den sie schon immer in ihm sah und nie beweisen konnte, dass sie es wusste.

Ihr Blick blieb völlig an dem hängen, der sich hinter Conan gebildet hatte und ließ sie nicht mehr los. Auf einmal drehte er sich weg, ließ sie wieder allein und in die Wirklichkeit zurückkehren. Conan war weg. Dort, wo sie hingestarrt hatte, war niemand mehr. Nicht einmal Heiji. Sie waren beide verschwunden. Hektisch sah sie hin und her und konnte sie zu ihrer Erleichterung an einer anderen Stelle der Oberbühne finden.

Sie standen an einer Leiter und Conan deutete hinauf, um Heiji etwas zu zeigen, offenbar.

Doch sie machten wieder kehrt. Sie sahen nicht anders aus, nicht verändert. Anscheinend doch nichts wichtiges.
 

Kontakt 4 Conan

Diese Leiter hatte sich über dem Vorhang zusammengezogen, deshalb war der Vorhang nicht angestoßen als dieser noch oben gezogen wurde.

Die Leiter war also immer gut versteckt. Sie musste demnach von jemandem benutzt worden sein, der eigentlich nicht hier sein dürfte oder die Erlaubnis hätte, hier etwas zu verändern. Jemand, der nur manchmal da war und sich nicht richtig auskannte. Eine Person, die sich in diesem Theater nur aufhielt, wenn sie dazu in der Lage war.

Conan schrak auf, sah zu Heiji, der vor ihm lief.

"Natürlich!".

Heiji drehte sich erstaunt um und sah Conan mit einem fragenden Blick an.

"Was'n? Is' dir was eingefallen?".

Conan lief davon. Er blieb schnaufend an der Leiter stehen und untersuchte sie gründlich. Er sah nach unten, nach oben, nach rechts und ... Da war es. Ein kleiner Kasten, der aussah, wie ein Trafo für eine Modelleisenbahn. Er war geschickt an das Geländer gebaut, so verzweigt und klein, dass man ihn nur fand, wenn man danach suchte.

"Was is' das?".

Conan drehte sich zu Heiji um, der fragend auf das Gerät deutete.
 

***
 

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Vermutungen

Episode 15 : Vermutungen
 

Kontakt 1 Heiji

Der Kleine Junge vor ihm grinste ihn an, antwortete aber nicht auf seine Frage. Statt dessen nahm er den Kasten in die Hand und versuchte, ihn abzureißen. Doch mit der Kraft eines Kindes, würde er das nie schaffen.

Er riss erstaunt die Augen auf, als er es doch schaffte. Nicht möglich. Das Gerät war wohl nicht ordentlich angebracht.

"Das ist ein Batteriefach ... Oder mehr ein Akkufach. Die halten länger. Das Mordwerkzeug wurde ausgelöst, als man gegen die Leiter trat, richtig?".

Heiji nickte und sah ihn dabei staunend an.

"Aber der Strom war aus, als es gestartet wurde, also brauchte der Täter einen gesonderten Stromkreis, damit seine Inszenierung funktionierte. Diesen Strom nahm er von einem Akkufach. Das hier.".

Heiji sah sich das Teil genau an und deutete Conan dann, dass er es aufmachen solle. Doch Conan schüttelte den Kopf.

"Nein, das mache ich nicht.".

Er wandte das Teil so, dass auf der anderen Seite eine Anzeige zu sehen war. Sie war nicht beleuchtet, sonst hätte man sie von unten gesehen.

"Sobald ich es öffne, wird eine Bombe aktiviert, da bin ich mir sicher.".

"Wie kriegen wir dann raus, wer's gebaut hat?".

Conan legte eine Hand an das Kinn und sah Heiji nachdenklich an.

"Ich denke, ich habe da so eine Ahnung. Wenn meine Vermutung richtig ist, dann finden wir hier oben sogar den Beweis. Nur sein Motiv ist mir noch immer schleierhaft.".

Heiji sah ihn völlig überfordert an. Der Kleine war verdammt gut. Verflucht, nun arbeiteten die beiden schon so oft nebeneinander und trotzdem war er immer noch schneller.
 

Kontakt 2 Ran

Conan legte das Gerät wieder ab und kam dann zusammen mit Heiji nach unten.

"Ran-nee-chan, du musst mir den Manager der Theatergruppe holen. Es ist wichtig.".

Sie sah nach oben, zu Conan der sie energisch ansah. Sie kannte diesen Gesichtsausdruck. Immer wenn er sie so ansah, war es wichtig. Als hätte er einen Hinweis gefunden. Oder sogar schon etwas gelöst.

"Es ist spät, glaubst du er wird kommen?".

Conan sah etwas grübelnd in die Luft, nickte dann aber.

"Sag ihm, dass die Akkus ausgelaufen sind und er wird kommen.".

Sie verstand nur Bahnhof. Was hatte das Ganze jetzt mit dem Haltbarkeitsdatum eines Akku zu tun? Aber sie machte sich trotzdem auf den Weg, den Manager zu finden. Sie wusste zum Glück, wer das war, sie hatte ihn ja mal nach Kikan gefragt. Der alte Herr von vielleicht 50 Jahren, der ihr freundlich geantwortet hatte. Was hatte er damit zu tun?

Sie lief zu dem alten Mann, der den Boden wischte und fragte nach, ob er ein Handy habe. Doch der winkte ab, zeigte ihr aber, dass im Eingangsbereich des Theaters ein Telefon sei. Die Telefonnummer des Managers nannte er ihr auch. Er kannte sich wirklich aus. Kein Wunder, wenn man so lange in einem Theater arbeitete, dass man so gut, wie jeden kannte und sogar etwas so Kleines, wie eine falschen Faden bemerkte.
 

Kontakt 3 Conan

"Hey, jetzt klär' mich mal bitte auf. Wie kommst du jetz' darauf?".

"Ja, da ist also das Bienchen und das Blümchen ... ".

Heiji verzog das Gesicht.

"Wirklich witzig.".

Conan hob die Hände und bewegte sie ruhig auf und ab.

"Immer mit der Ruhe. Erst will ich wissen, ob meine Vermutung richtig ist. Nur dann kann ich weitermachen. Dann werde ich dir alles erklären.".

Was er wusste, war, dass diese Aktion von jemandem ausgeführt worden sein muss, der sich mit dem Theater und der Gruppe auskannte. Schließlich ging man davon aus, dass exakt diese Theatergruppe das Ziel war. Etwas Technikverständnis und die Information, wo die Truppe wann auftreten würde, und wann sie vollzählig auf der Bühne stehen würde.

Nicht allzu viele kamen da in Frage, als dass man den Kreis der Verdächtigen nicht eingrenzen könnte. Doch jetzt hieß es, das Geständnis und ein Motiv herauszubekommen. Natürlich waren auch ein paar Beweise nötig, aber die hatte er bereits. Zumindest hoffte er, dass das, was er herausgefunden hatte, als Beweis reichte.

Heiji neben ihm trat von einem Fuß auf den anderen und sah sich immer wieder um. Er schien noch viel aufgeregter zu sein, als Conan. Dabei müsste Conan viel aufgeregter als Heiji sein, weil er immerhin diesmal wahrscheinlich selbst den Fall lösen müsste, da Kogoro nicht da war. Oder er sagte Heiji einfach alles und überließ ihm den Rest.

Hmmm ..... Nö! Er hatte schon ein paar mal mit den DetectiveBoys in der Zeitung gestanden, jetzt würde er es halt mal allein machen. Außerdem war er ja eh in Kyôtô, mit ein wenig Glück würde es nicht in der Tôkyô'ter Zeitung auftauchen.
 

Kontakt 4 Heiji

Er sah sich suchend um. Was hatte der Kleine nur Anhand der Leiter und des kleinen Kastens herausgefunden. Ihm war das irgendwie zu hoch. Er machte kehrt und sah sich noch einmal auf der ganzen Oberbühne um.

Der Manager, der Manager ... Was zum Teufel hatte der damit zu tun? Er kannte das Theater doch gar nicht. Gut, er wusste, wann die Truppe vollzählig auf der Bühne stand, aber ein Tänzer hat doch gar keine Ahnung von Technik. Wie kam er nur auf den Manager?

"Heiji, wenn du dich so sehr dafür interessierst, kannst du ja die Spurensicherung noch mal holen. Ich sehe mich derweil noch mal um. Vielleicht finde ich noch was handfesteres.".

Er sah ihn mit einem Blick an, den man nicht definieren konnte. Einerseits fragend, ,Spurensicherung???, andererseits erstaunt ,Bin ich so leicht zu durchschauen???'.

Aber trotzdem machte er sich auf die Leiter und ging ebenfalls zum Telefon. Er wohnte nicht weit weg, von Kyôtô, deshalb war er schon öfter hier und kannte alle Hilferufnummern. Endlich konnte er das auch mal ausnutzen.

Doch das, was man ihm aus dem Polizeipräsidium erzählte, ließ ihn fast den Atem verlieren.

"Häääääh? Zu den Akten gelegt??? Geht's noch? Ich habe ... Es gibt Beweise auf den Mörder!!! Und Sie machen's sich in Ihrem Stuhl bequem? Ich glaub's ja nich'!".

Er brüllte regelrecht. So etwas hatte er noch nicht erlebt. Er war ja einige Schlamperei von der Polizei gewohnt, aber das verschlug ihm glatt die Sprache. Offenbar hatte man für die Beweisfindung zu lange gebraucht und man hatte diesen Falls schon als unlösbar angesehen.

Er hängte wutschnaubend den Telefonhörer wieder auf und sammelte seine Telefonkarte aus dem Schlitz.

Damit ging er wieder zu Conan zurück, der ihm einfach nichts sagen wollte. So ein elender ... Detektiv ...
 

***
 

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Lebensgefahr

Episode 16 : Lebensgefahr
 

Kontakt 1 Ran

Sie stand vor dem Theater und fror ein wenig.

Sie stand dort, weil sie den Manager erwartete. Er hatte total panisch reagiert, als sie ihm sagte, dass die Akkus ausliefen. So langsam hatte sie das Gefühl dieser Manager wäre ein dichter Beteiligter an der Täterschaft. Denn nach dem, was sie bisher gesehen und mitbekommen hatte, war sie sich selbst einig, dass es mehrere gewesen mussten. Wie sie darauf kam, wusste sie nicht. Es war einfach so.

Sie hörte, wie Heiji fluchte. Sie konnte nicht verstehen, was er sagte, aber es klang sehr gereizt. Mit wem er wohl telefonierte? Wieso telefonieren? Weil sie niemanden anders hörte. Wenn man so mit jemandem schimpfte, sollte der andere doch auch nicht unbedingt leise sein oder?

Sie hörte noch das Klacken des Hörers, der auf die Gabel geschwungen wurde. Diese schlechte Laune ging sicher nicht so schnell vorüber. Am besten war es, den Jungen für die nächste Zeit nicht ansprechen; das wäre das Beste. Der arme Conan, er wusste nichts davon.

Sie blickte zu Boden und bemerkte, dass einer ihrer Schnürsenkel offen war. Sie sank mit dem Oberkörper hinab. Gelenkig, wie sie war, war das kein Problem für sie.

Doch in dem Moment, als sie sich danach bückte, hörte sie ein Schuss. Ganz in der Nähe, auf sie zukommen. Sie hörte noch, wie sich etwas neben sie in den Boden bohrte und sah erschrocken hin. Im leichten Schein des Mondes sah sie Glanz. Glanz? Ein kleines Metallteilchen?

Doch sie erschrak, als sie erkannte, was es war. Sie wandte sich geschockt um, konnte aber nichts erkennen. Trotzdem lief sie, so schnell sie konnte, zum Eingang des Theaters zurück. Den offenen Schuh unbeachtet.

Man hatte auf sie geschossen!
 

Kontakt 2 Conan

"Wie lange arbeiten Sie eigentlich schon hier?".

Er stand gegenüber dem Mann, der noch immer auf dem Boden rumkroch, um ihn zu wischen. War nicht einfach.

Er hatte seine Unschuldsmiene aufgesetzt und man konnte ihm mit keiner Silbe mehr zutrauen, das er eigentlich schon fast volljährig war.

"Um genau zu sein : 36 Jahre und drei Monate, Kleiner. Ich zähle mit, weil ich es so gern mache, dass ich mir nichts anderes mehr vorstellen kann.".

Conan nickte und verfolgte den Mann auf seinem Weg, der sich irgendwie Gestört fühlte. Aber genau das war ja seine Absicht. Er grinste hämisch in sich hinein.

"Dann kennen Sie doch sicherlich alle Gruppen, die hier auftreten. Nicht wahr?".

"Ja, kenne ich. So gut, wie alle zumindest. Wenn eine neu ist, kenne ich die nicht.".

Man merkte ihm an, dass er sich immer mehr bedrängt fühlte, obwohl er bisher eigentlich ganz kooperativ war. Die Sache mit dem Vorhang war ihm egal. Ob er nicht damit gerechnet hatte, dass er etwas herausfinden würde?

"Das ist klar. Kennen Sie auch alle Tänzer und Schauspieler mit Namen und Familie?".

Toroma schaute auf seine Armbanduhr und dann wieder zu Conan.

"Musst du denn nicht nach Hause, Kleiner? Es ist schon fast halb 11.".

Conan schüttelte den Kopf.

"Eine Frage beantwortet man nicht mit einer Gegenfrage. Ich sehe vielleicht aus, wie ein Kind, aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich körperlich auch so reagiere, oder?".

Der Mann sah ihn erstaunt an. Conan hatte sein Grinsen aufgesetzt, das aus ihm nur ein Kind sein ließ. Weder einen Jugendlichen, geschweige denn, einen fast Erwachsenen.
 

Kontakt 3 Heiji

Er kam fluchend in den großen Saal zurück. Sah sich noch einmal um, bevor er wieder den Gang nach unten zur Bühne entlang lief. Doch als er den ersten Schritt getan hatte, hörte er hinter sich die Tür auffliegen und Ran hineinstürmen.

Er drehte sich ruckartig um und erkannte, dass sie auf der Flucht war. Doch genau in dem Moment flog die Tür ein weiteres mal auf. In das Theater stürmte ein Mann, der mit einem Gewehr bewaffnet war und schnurgerade auf Ran zielte. Jedoch konnte Heiji rechtzeitig reagieren und warf sich über Ran, die er dadurch mit sich zu Boden riss. Die Kugel flog flach über ihre Köpfe hinweg. Heiji sah auf und erkannte, dass es der Manager war, den Ran rufen sollte. Er lud ein weiteres mal seine Waffe.

War er etwa der Täter? Aber was könnte ein Manager für ein Motiv haben, seine ganze Theatergruppe umzubringen? Noch dazu auf so bestialische Weise.

Er kroch in eine der Reihen und schob Ran sachte vor sich her. Er hoffte, auf diese Weise unbeschadet zur Bühne zu gelangen.

Doch als er nach dem Manager sehen wollte, sah er, wie Conan unter dem Vorhang hervorkroch. Er wollte wohl sehen, was los war.

"Runter Kudô! Runter!".

Er selbst zog ebenfalls wieder den Kopf ein. Ran saß völlig irritiert neben ihm und bewegte sich nicht.

So lange der Kerl nicht wusste, wo sie saßen, waren sie sicher. Nur, was machte er, wenn der sie entdeckte. Er konnte nur in zwei Richtungen und in beiden war er den Kugeln ausgeliefert.
 

Kontakt 4 Ran

Sie schluchzte leise vor sich hin und atmete schwer aus und ein. Sie war total schockiert über das, was sich vor ihren Augen abgespielt hatte und dass sie das auch noch mitmachen musste.

Natürlich hatte sie gehört, was Heiji gerufen hatte. Doch das war ihr im Moment so was von egal. Hauptsache Conan war in Sicherheit. Sie sah zu Heiji der auch nicht sehr leicht atmete. Er war schon geschwitzt. Kein Wunder, er hatte Ran fast getragen, so, wie er sie geschoben hatte.

Sie spürte die Druckstellen noch. Es tat ein bisschen weh, doch sie hatte viel mehr Angst, dass der Typ noch einmal auf sie schießen würde. Das war ihr noch nie passiert. Noch nie war auf sie geschossen worden.

Ihr schluchzen wurde lauter und Heiji blickte sie panisch an. Sie versuchte, wieder leiser zu werden, doch sie schaffte es nicht. So würde sie doch verraten, wo sie waren.

Heiji richtete sich langsam auf, als er auf einmal eine Schuss hörte. Dicht gefolgt von einem Schrei, der von dem Manager kam.

Was? Der Manager war getroffen?

Aber er trug doch die Waffe.

Beide standen erstaunt auf. Vorsichtig, damit sie nicht getroffen wurden. Am Bühnenaufgang stand ein großer Mann mit völlig schwarzer Kleidung und zielte noch immer auf den zitternden Manager, der mit blutender Hand vor ihm stand.

Ihm wurde an die Hand geschossen, damit er die Waffe fallen ließ.
 

***
 

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Scheinbar

Ich lade im Moment nur immer zwei Kapitel hoch, weil ich diese Kapitel bereits fertig hab. Sobald ich hier auch an der Stelle der Story ankomme, wo ich wieder weiterschreiben muss, wird es wohl nur ein Kapitel werden. Sorry!

Allerdings werden die Kapitel mit der Zeit länger.

Bei Conan-FDF zB ist ein Kapitel etwas 3/4 eines A4-Blattes. Bei Conan-ADA dafür bereits ab und zu mehr als ein Blatt.
 

***
 

Episode 17 : Scheinbar
 

Kontakt 1 Conan

Vor ihm stand der, der ihm vorher noch erzählt hatte, wer er wirklich war. Er sah sich nicht um, blickte unberührt zu dem Manager hinab.

Erst nach ein paar Minuten senkte er die Waffe. Ob er auf etwas gewartet hatte?

"Du hast keine Chance mehr. Entweder du steigst mit allem aus, oder du wirst rausgeschmissen, vergiss das nicht. Das Gewehr würde ich nicht anfassen. Mit links kannst du nicht arbeiten. Du schießt daneben und rechts ist hin.".

Der Manager sah ihn hasserfüllt an, senkte dann aber den Kopf und ließ sich auf die Knie fallen. Da erst drehte sich Kikan zu Conan um. Er sah ihn mit einem Blick an, der ihm sagte ,Ich weiß, wer du bist, aber der hier, muss es nicht erfahren, was ich weiß.'.

Er hockte sich hin und lächelte Conan an.

"Du hast ganz schön Mut, nach einem Schuss einfach unter dem Vorhang durchzukriechen.".

Conan sah zu Ran, die nur auf den Manager starrte, der sich nicht rührte. Er wurde irgendwie abwesend, in dem Moment.

Wieso war er überhaupt so schnell durch den Vorhang? Nur weil jemand geschossen hatte? Da ist doch noch etwas anderes gewesen.

Kikan lächelte auf einmal. In dem Moment sah er genauso aus, wie in dem Moment, als sie sich das erste mal begenet waren. In der Bibliothek seines Hauses. Oben auf dem Gang, von wo er fragend zu Conan hinabgesehen hatte.

= Entschuldige Edogawa-chan. Dein Nachbar hat mir den Schlüssel gegeben ... =

Ob Ran diesen Jungen auch so mochte, wie Conan es tat? Oder wusste sie zu wenig über ihn? Hätte Kikan in dem Moment nichts gesagt, wäre er vermutlich in Tränen ausgebrochen. Kookyuu war wieder da, obwohl er vor seinen Augen verstorben war.

"Ah, schon verstanden. Sie.".
 

Kontakt 2 Heiji

Er stand wieder auf und ging an dem Manager vorbei. Blieb in der Reihe stehen, wo Heiji und Ran noch schockiert standen.

"Hey Hattori-san. Schau nicht so, frag es einfach.".

Was? Konnte der Kerl Gedanken lesen? Er wollte wirklich etwas fragen, hatte aber nicht so recht den Mut dazu.

"Bist du ... Bist du ein Mitglied von ... von dieser Ogan...".

Weiter sprach er nicht, denn die Türen des Theaters öffneten sich, als die Spurensicherung ein weiteres mal eintraf.

Er sah, wie Kikan leicht fluchte und sich dann aus dem Staub machte. Schnell und geräuschlos. An Conan vorbei und hinter den Vorhang, wo man seinen Lauf nicht mehr verfolgen konnte.

Heiji wandte sich sofort an die Spurensicherung, die er anwies auf die Anweisungen Conan's zu hören. Dieser sah noch einmal zu den beiden zurück, bevor er mit der Spurensicherung hinter dem Vorhang verschwand.

Wieso hatte dieser Idiot von Wischmopträger eigentlich den Vorhang wieder runter gelassen?

Es war zwar ,nur' die Spurensicherung, aber auch diese hatten die Möglichkeit jemanden festzunehmen. Conan hatte ihnen wohl gesagt, dass er als Verdächtiger dastand. Also wurde der Manager in Handschellen gelegt.

Er sah etwas neben sich, das immer kleiner wurde und wandte sich danach um. Es war Ran, die sich langsam hinsetzte. Kein Wunder nach diesem Aufruhr. Er setzte sich neben sie und sah nach vorn, zum Vorhang. Er wollte etwas sagen, doch es fiel ihm nichts passendes ein, deshalb schwieg er lieber. Er wollte nichts falsches sagen.

Dieser schwarze Kerl. So, wie er Heiji angesehen hatte, so, wie er sich benommen hatte ... er war ganz sicher einer dieser Leute, die Conan ... Shinichi so verzweifelt suchte.
 

Kontakt 3 Ran

Sie blickte nur an die Lehne des Stuhl vor ihr. Der blaue Stoff, der nur Pastellfarben zu erkennen war, er wirkte beruhigend. Aber auch ängstlich, als würden sich auch die Gegenstände vor dem fürchten, was hier passiert war.

Seltsame Gedanken, die sie hatte.

Heiji neben ihr sah auch nur nach vorn, aber sie entnahm seinem Gesicht, dass er sich neben ihr hilflos vorkam, weil er ihr nicht helfen konnte. Sie richtete sich auf und lehnte sich gegen die eigene Stuhllehne, sah zur Decke auf, an der kaum noch Scheinwerfer leuchteten.

Es kam ihr alles so unwirklich vor, wie ein Traum, der nicht enden wollte, wie eine Illusion, die sich nicht auflöste und sie befreite von dem, was sie gesehen hatte. Ging es jetzt noch weiter, oder war es endlich zu ende? Würde noch etwas auf sie zukommen, oder wäre alles vorbei? Sie fühlte sich so einsam, als wäre niemand da. Niemand, der mit ihr reden konnte, niemand, dem sie sagen konnte, was sie dachte, fühlte und wollte.

Doch das einzige, was sie im Moment dachte, war der letzte Satz, den sie gehört hatte, als sie ihm nachsah. (1)

Das einzige, was sie im Moment fühlte, war Müdigkeit und diese elende Einsamkeit.

Das einzige, was sie in diesem Moment wollte, war, dass sie sich einfach fallen lassen konnte, um später wieder zu erwachen und sich an nichts zu erinnern.

Doch sie ließ sich nur zur Seite wiegen und legte ihren Kopf auf die Schulter Heiji's. Dieser sah überrascht zu ihr hinab. Sie schloss die Augen und atmete tief durch.

"Bitte geh jetzt nicht weg. So habe ich das Gefühl, Shinichi wäre da ... ".

Sie war immer leiser geworden und letztendlich, zu ihrem Glück eingeschlafen.
 

Kontakt 4 Conan

Wie gut, dass Herr Toroma den Vorhang wieder runter gelassen hatte.(2) So kam man problemlos an die Leiter heran. Sonst wäre sie ja über dem Vorhang gewesen.

Diese Leiter war sein Beweis. Der einzige, den er gefunden hatte. Da diese Leiter vom Täter benutzt worden sein muss, konnte man mit ziemlicher Sicherheit nur dessen Fingerabdrücke finden.

Toroma und der Manager, dessen Name jetzt auch als Ishigawe bekannt war, mussten ihre Fingerabdrücke abgeben, um diese mit denen auf der Leiter vergleichen zu können.

Doch Conan interessierte sich mehr für das Motiv. Das mit den Abdrücken konnte vorerst nur die Spurensicherung erledigen, er konnte sich also beim Manager über das Motiv erkundigen.

Als er zur Leiter ging, fiel ihm das Akkugerät ein, das für die Konstruktion nötig war. Er nahm es noch einmal ab und mit nach unten. Der Manager war auf einen der Stühle in der ersten Reihe gesetzt und verarztet worden. Eine dicke Bandage zierte seine rechte Hand.

Tjaya, gar nicht so toll, von jemandem angeschossen zu werden. Wie gut, dass Conan das noch nicht erlebt hatte. Er stellte es sich schrecklich vor. Nicht nur, weil es höllisch weh tat, sondern auch, weil das unter Garantie eine Narbe zurückließ, die nicht mehr verschwinden würde.

Er stellte sich vor den Manager hin und hielt das Gerät in einer Hand, einfach nur fest. Ohne es dem Manager zu zeigen oder so.

"Warum mussten die Tänzer und Schauspieler sterben? Hatten sie Ihnen etwas angetan?".

Ishigawe sah nicht auf, er sah unentwegt auf den Boden und hielt sich die getroffene Hand. Er zeigte jedoch keine Reue, er sah aus, wie jemand, der genau gewusst hatte, was er tat und dass das, was er getan hatte, als Positiv angesehen werden konnte.

Wie könnte man einen Massenmord als Positiv ansehen?

"Sie wären doch sowieso in ein, zwei Monaten gestorben.".

Conan sah ihn verblüfft an. Wären sie einem noch grausameren Anschlag in die Arme gelaufen?

"Diese ganze Gruppe ... Sie alle ... bis auf Chiko ... sie hatten Krebs ... So konnte ich ihnen den schmerzvollen Tod abnehmen.".
 

***
 

(1) ehm ... wird klar, welche Szene ich meinte???

(2) Wem ist aufgefallen, dass Heiji und Conan völlig verschiedene Ansichten über den guten Toroma haben ... ?
 

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Rätsel?

Episode 18 : Rätsel?
 

Kontakt 1 Heiji

Irgendwie fühlte er sich unwohl. Shinichi war einer seiner besten (?) Freunde und soeben hatte er dessen Freundin mehr oder weniger im Arm. Er blickte zu ihr hinab, als er erkannte, dass sie eingeschlafen war.

Ihm fiel auf einmal wieder ihr Gesicht ein, als Shinichi kurzzeitig zurückgekehrt war. Rote Augen, nasse Wangen und ein trauriges Gesicht. Sie hatte fast geweint.

Obwohl er schon so lange weg war, vermisste sie ihn noch immer und konnte noch immer nicht von ihm lassen.

Sie hatte gesagt, sie hätte das Gefühl Shinichi wäre da, als sie ihren Kopf auf seine Schulter tat. Ob sie jetzt von ihm träumte? Ob sie ihn sah, wenn sie sich nach Hilfe sehnte? Half ihr das überhaupt?

Vielleicht machte er sich auch einfach zu viele Gedanken. Sie war stark. Wenn sie wirklich die Nase voll hätte oder ihn nur noch vermissen würde, wäre sie dann nicht schon längst zu jemand anderen übergelaufen?

Er sah wieder auf und erkannte Conan, der mal wieder von der Bühne kam. Er hatte den Akkukasten dabei. Was er wohl wollte? Jedenfalls lief er gerade auf den Manager zu, der wegen seiner gebückten Haltung kaum zu sehen war.

Er konnte sehen, wie Conan etwas sagte, konnte aber nicht erkennen, ob Ishigawe ihm antwortete. Doch er erkannte, dass er wohl sein Motiv vortrug, denn Conan konnte man im Gesicht ablesen, wenn er über einen Grund verwundert war.

Wie gern wäre er jetzt auch dort vorn, doch er konnte nicht weg. Er konnte Ran doch nicht einfach liegenlassen. Unbeachtet.

Er sah wieder zu ihr und hob seine Hand, mit der er ihr über den Kopf fuhr.

"Kannst du im Traum sprechen? Sag mir, was du siehst. Vielleicht kann ich dir sagen, was es bedeutet ...".

Er hatte das Gefühl völligen Mist daher zu quasseln und doch glaubte er, ihr damit Ruhe zu schenken.

Zu seinem Erstaunen fing sie wirklich an zu sprechen. Kaum hörbar, kaum verständlich, aber sie tat es. Erst als er seine Hand wieder auf ihren Kopf legte, fing sie deutlich an zu reden.

"Da bist du ja ... Ich sehe dich ... ".
 

Kontakt 2 Ran

Er winkte. Lächelte sie an und winkte. Doch er sprach nicht, obwohl sich seine Lippen bewegten. Er war so klein, doch man sah ihm an, dass er sehr alt war. Seine Bewegungen waren so beschwerlich.

Trotz seines Lächelns sah er auch traurig aus. Als könnte er nicht dahin zurück, wohin er wollte. Er sah Conan ähnlich, doch er war es nicht. Die große Brille, die großen, blauen Augen. Das verschmitzte Grinsen. Das alles fehlte. Als wäre es nie da gewesen.

Doch er sah nach oben und griff nach einer Hand, die viel größer war, als seine. Die Hand leuchtete, nicht grell, nicht störend. Sondern leicht und hell.

Er schloss die Augen und verschwand im Licht.

Sie riss erschrocken die Arme hoch, als das Licht auf sie zukam. Doch als sie die Augen wieder öffnete, war es verschwunden. Um sie herum war es dunkel und düster. Nicht nur das Licht. Auch die Stimmung, sie konnte sie sehen.

Sie blickte zur Seite, sah wie Heiji schockiert neben ihr saß und sich eine Hand an den Kopf hielt.

"Du hast 'nen gefährlichen Schlaf. Schlägst du sonst auch um dich?".

Sie hob eine Hand an den Mund und sah ihn erschrocken an.

"Nein, eigentlich nicht. Jedenfalls hat sich mein Vater noch nicht beschwert. Conan-kun auch nicht.".

Sie sah nach vorn. Conan war inzwischen auf dem Weg zu ihnen.

"Ich hatte einen seltsamen Traum, doch ich erinnere mich nicht genau. Ich weiß nur noch, dass da ein Licht war. Es kam auf mich zu. Ich hatte solche Angst ... ".
 

Kontakt 3 Conan

Mitten auf dem Gang blieb er stehen. Ein Zettel? Hier? Nya, es lagen überall Zettel verstreut, aber die waren um einiges größer.

Er hockte sich hin und hob ihn auf. Doch als er sehen wollte, was darauf war, konnte er nur Farben sehen. Einzelne Farben, die immer in Paaren zusammen nebeneinander gemalt waren. Nein. Manche waren einzeln, aber nur selten.

Das einzige, was er lesen konnte, war mit einer solch schiefen Handschrift geschrieben, dass man es nur schwer entziffern konnte. Doch es war möglich. Er ging zu Heiji und las es ihm stockend vor.

"Kennst du das, was die Sonne dem Regen entnimmt? = Kennst du die Teile, die zwei in einem sind? = Kannst du lesen, was du schreibst? = Bist du nur allein, wenn du in der Menge bist? = Warst nicht du es, der es nicht verstehen wollte? ".

Heiji sah ihn völlig perplex an. Ran sah nicht anders aus. Conan hatte auch so gut, wie nichts verstanden. Was die Sonne dem Regen entnimmt? Teile, die zwei in einem sind?

Heiji wechselte seinen Blick ins genervte.

"Wo hast'n das schon wieder her? Musst du alles aufheben? Das klingt so ... ".

"Rätselhaft, wie das, was du mir heute Mittag gesagt hast.".

Heiji sah Ran erstaunt an. Doch sie sah nur Conan. Er erinnerte sich. Da hatte Kikan ihm etwas seltsames gesagt und Conan hatte es nur seltsam weitergeben können.

Ran nahm ihm den Zettel ab und sah erstaunt darauf.

"Das erste ist ein Regenbogen und das zweite sind Hälften. Aber der Rest sagt mir nichts.".

Beide sahen sie staunend an. Sie hatte es verstanden?

Sie drehte den Zettel um und ließ sich von Conan seinen Stift geben. Sie zeichnete etwas, was man gut als Regen und Sonne erkennen konnte. Daneben malte sie den Regenbogen.

"Sie hat recht. Wenn die Sonne in den Regen scheint, sieht man einen Regenbogen.".
 

Kontakt 4 Heiji

"Ob das mit den Hälften zusammenhängt?".

Ran wollte den Zettel an Conan zurückgeben, als Heiji danach griff und ihn an sich nahm.

Regenbogen. Hälften ... Natürlich. Könnten diese Farben etwa aufgeteilt sein? Zum Beispiel in einen ...

"Hey. Die Farben, oben. Die sin' im Regenbogen aufgeteilt. Es sind nur die Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett drin. Das is' bestimmt ein Code.".

Doch ihn störte noch etwas. Die letzte Frage, die auf den Zettel stand.

"Bist nich' du es, der nich' verstehen wollte? ... Das sagt mir auch nichts.".

"Verstehen?".

Conan erschrak. Das sah man ihm an. Warum denn jetzt? Nur weil man etwas verstehen konnte?

"Der Code ist an mich gerichtet!".

Wie bitte??? Woher wusste er das jetzt wieder?

"Er ist von Kikan-kun. So etwas ähnliches hat er zu mir gesagt. ,erinnere dich an das, was vor zwei Wochen war und versteh es', oder so ähnlich.".

Tatsache. Wenn Kikan das wirklich gesagt hatte, war der Code wirklich an Conan gerichtet. Wie er funktionierte, wussten sie ja jetzt fast. Blieb nur noch die Entschlüsselung.

Doch sie kamen nicht sofort dazu. Von vorn schrie jemand auf und dann rief einer von der Spurensicherung zu den dreien hinüber. Sie liefen überrascht nach vorn und sahen, wie der Manager blutüberströmt auf dem Stuhl hing. Er hatte sich vergiftet. Eindeutig. Das war also damit gemeint, er solle mit allem Aussteigen.

Rausschmiss bedeutete dann sicher, dass er von der Organisation umgebracht worden wäre.
 

***
 

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Erklärungen

Okay~y ....

Langwierige Erklärungen sind jetzt erstmal das Thema, aber die meisten meinten, es wäre interessant geschrieben ... XD
 

***
 

Episode 19 : Erklärungen
 

Kontakt 1 Conan

Jetzt stand er hier und fror sich den Arsch ab. Es war gegen 12 Uhr Nachts und er stand mitten im Winter auf dem Dach eines Riesigen Hauses. Hochhaus, wenn man es genau nahm. Dort hatte Kikan ihn hin bestellt. Laut des Zettels zumindest. Es stand keine Uhrzeit dabei, deshalb war er davon ausgegangen, dass er so schnell, wie möglich kommen sollte.

Er sah hinab, auf die verschneiten Straßen, die um diese Uhrzeit fast leer waren. Er hatte die Arme dicht vor dem Bauch zusammengezogen und die Hände zu einer Faust geballt, in die er warme Luft hinein blies, um sich warm zu halten. Er drehte sich wieder um, hockte sich hin und blickte in den Schnee. Ihm fiel auf, dass der Schnee hier oben viel heller war, als auf den Straßen. Kein Wunder. Unten fuhren die Auto's entlang und hinterließen ihren Dreck. Das tat der Schneefarbe nicht sonderlich gut.

"Wie ein Held in Gedanken versunken, mitten auf dem höchsten Gebäude der Stadt. Du hast es also entschlüsselt. War ja auch nicht schwer.".

Er blickte auf und sah vor sich den Mann mit der schwarzen Kleidung, der schon vorhin vor ihm gestanden hatte. Die gleiche Art, der gleiche Blick.

"Es ist arschkalt hier oben. Warum ausgerechnet hier?".

Kikan nahm seine Mütze ab und lächelte Conan zu. Er hatte einen großen Koffer dabei, aus dem er zwei Klappstühle holte. Diese stellte er vor sich hin und setzte sich.

"Was ist? Setz dich. Dann erkläre ich dir alles, was dir einfällt.".

Conan ging zu ihm und setze sich auf den freien Stuhl. Was Kikan so alles dabei hatte. In seinem Mantel hatte er alle möglichen Handwerkszeuge, was er ja bei seinem Ertappen am Schaltkasten mitbekommen hatte. Außerdem hatte er einen Koffer, in dem er sonst noch irgendwelches Zeug hatte. Lief er immer mit diesen Utensilien herum?
 

Kontakt 2 Ran&Heiji

Jetzt saßen sie dort. Dicht zusammengedrängt und beobachteten Conan, wie er sich mit Kikan unterhielt. Sie hatten sich eine dunkle Decke übergeworfen, um nicht gesehen zu werden. Kikan hatte in seinem Code ja erwähnt, Conan solle allein kommen. Doch die beiden wollten ihn nicht allein gehen lassen. Sie interessierte das auch.

"Ich versteh' gar nichts. Worüber reden sie?".

"Keine Ahnung. Sie haben sich zu weit weg gesetzt. Ich hör auch nichts.".

Sie saßen auf dem Dach des Treppenhauses, das auf das Hochhausdach führte und froren nicht viel weniger, als Conan. Obwohl sie in eine Decke eingewickelt waren.

Er traute sich nicht, noch näher an sie heran zu rücken. Es war immer noch Kudô's Freundin. Irgendwie seltsam. Doch er sah, wie sie fror und dass ihr nur so wärmer werden konnte, also dachte er erst mal nicht daran und nahm sie wärmend in den Arm. In der Hoffnung, es würde ihr helfen.
 

Kontakt 3 Conan

"Warum musste Kyuu-kun sterben?".

Kyuu-kun war vor zwei Wochen durch zwei Bauchschüsse gestorben. Von seinem besten Freund erschossen, der sich dann selbst das Leben nahm.

Doch Kyuu-kun war zwei Wochen später wieder aufgetaucht. Mit anderer Frisur, anderer Stimme und vor allem, anderem Namen. Als hätte es ihn nie gegeben. Es hatte ihn wirklich nie gegeben. Er war seit seiner Geburt jemand andres und hatte diesen Namen nur für einen Auftrag angenommen. Als dieser Auftrag erledigt war, wurde Kyuu-kun nicht mehr gebraucht. Ihn sterben zu lassen, war die einfachste Möglichkeit ihn unauffällig loszuwerden. Die Ärzte, sie waren ebenfalls Mitglieder der Organisation und hatten für alle den tot von Kyuu-kun und Yoi-chan festgestellt.

Den aufhörenden Herzschlag zu simulieren ist für Kyuu-kun kein Problem gewesen. Er war manchmal auch als Schauspieler eingesetzt worden. Er durfte immer die Leiche in einem Stück spielen, weil er in der Lage war zu Atmen, ohne eine Bauchbewegung zu zeigen.

Er hatte es bei der Theatergruppe gelernt und auch schon oft angewandt. Er war vor zwei Wochen nicht das erste mal gestorben.
 

Kontakt 4 Conan

"Ich habe deine Stimme nicht erkannt. Wie hast du das gemacht?".

Kikan stand auf und holte aus seinem Koffer einen Ordner, den er auf einer bestimmten Seit öffnete. Diese zeigte er Conan. Darauf war eine technische Zeichnung zu sehen, die eindeutig einen Stimmentransposer zeigte. Offenbar war Prof. Agasa nicht der erste gewesen, der so etwas gebaut hatte. Kikan besaß ebenfalls so etwas, was er auch selbst gebaut hatte. Doch er hatte es Kowairo genannt.

Nur, dass man bekannte Stimmen speichern und auch einsetzen konnte, dass war für ihn neu gewesen und hatte es sich von Conan's Fliege abgekuckt.

Er hatte sein Gerät in den Kragen seiner Jacke eingebaut und ein ähnliches Gerät als Kette erstellt, damit es auch ohne Jacke ging. So konnte er nach jedem "Tod" eine völlig neue Stimme bekommen.

Als Taisuke für alle Welt gestorben war, musste er sich eine neue Stimme zulegen und hatte wochenlang an diesem Gerät gesessen, damit beide Teile genau gleich funktionierten und auch die gleiche Stimme abgaben. Nach Taisuke's Tod ist sein Name ,Takaishi Takeru' gewesen und sein Code war 'Pushkin', weil dieser Name so verniedlichend klang und er noch ein Kind war. Das passte ganz gut.
 

***
 

Der Name von Pushkin ... ja, ich geb zu, ich hab mich etwa von DGMN inspirieren lassen ( etwas? ).
 

Gruß ChibiVeggi

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Conan

Episode 20 : Conan
 

Kontakt 1

"Du hast gesagt, es gäbe für mich kein Zurück mehr ... Hast du damit auf Shinichi-nii-chan angespielt?".

Kikan nickte leicht. Er sah ihn wieder mit dem Mitleid an, das er am Tage schon gezeigt hatte.

Natürlich war damit Shinichi gemeint gewesen. Die Entwicklerin des Giftes, eine Frau namens Miyano Shiho, ist spurlos verschwunden. Es wird vermutet, dass sie geflohen ist und dann gestorben. Sonst wäre sie wieder aufgetaucht.

Ein Gegengift wurde noch nicht entwickelt, weil man noch immer davon ausging, dass es sofort tödlich wäre. Jedes Gegengift käme zu spät. Nur eine Hand voll Leute in der Organisation kannten die Wirkung des Giftes und haben den Saft hergestellt, der teilweise heilte. Diese Mitglieder kannten zwar die Wirkung, doch sie wussten nicht, dass Shinichi davon vergiftet wurde. Es gab also weiter keine Probleme.

Kikan ist sich aber sicher, dass der Prof keine Probleme damit hätte, das Gift zu entschlüsseln. Doch um an das Gift heranzukommen, bräuchte er Conan's Hilfe.

In das Quartier zu kommen, war kein Problem, er war schließlich Mitglied. Aber als einfaches Mitglied konnte man nicht in jede Abteilung rein. Dazu müsste man schon zu den Landeschef's gehören.
 

Kontakt 2

Er stand auf und klappte seinen Stuhl zusammen, den er wieder in seinem Koffer verstaute. Conan sprang auf.

"Willst du schon weg?".

Kikan sah ihn an und klopfte auf einen kleinen Kopfhörer, den er im Ohr hatte. Conan war das kleine Gerät gar nicht aufgefallen. Der Prof war bei technischen Gerätschaften ja schon ein genialer Kopf, aber Kikan war noch um Längen besser. Schon erstaunlich.

"Ich habe gerade eine Nachricht bekommen. Ich muss los.".

Er kehrte ihm den Rücken zu und sah auf. Zum Dach des Treppenhauses. Hatte er sie bemerkt?

Doch ohne etwas anderes zu unternehmen, ging er schnell auf die Tür zu. Doch statt durch die Tür zu gehen, blieb er davor stehen und holte aus einer der Innentaschen seines Mantels eine kleine Lampe. Damit blieb er bewegungslos stehen, blickte Conan ungerührt an.

Kurz deutete er hinauf, auf das Dach, zu Heiji und Ran.

"Shinichi-nii-chan. Du nennst ihn nur aus einem Grund so.".

In der Ferne hörte man ein Geräusch, das schnell näher kam. Conan wandte sich danach um. Ein Hubschrauber. Schwarz, wie die Nacht, aber mit großen Scheinwerfern, die alle auf Kikan gerichtet waren.

Der Hubschrauber war leiser, als die, die Conan bisher kannte. Er war verdammt leise. Man konnte ihn hören, klar, aber so leise, wie dieser war, war er sich nicht einmal sicher, dass es wirklich ein Hubschrauber war. Ob er auf der Straße zu hören war?

Nur der starke Wind, war gleich. Er hob Conan fast von den Füßen. Den einen Arm vor dem Gesicht, um sich vor dem herum fliegenden Schnee zu schützen. Den anderen an der Mauer, in der Hoffnung, er könnte sich daran festhalten.

Als der Hubschrauber über Kikan zum Stehen kam, fiel eine Strickleiter zu ihm hinab, die er ergriff und sofort davongetragen wurde.

Nur kurze Zeit später war er davon. Verschwunden in der Dunkelheit, unsichtbar in der Nacht. Er hatte Conan auf dem Dach allein gelassen. So, wie er es in seinem Haus gemacht hatte. Er war ohne ein Abschiedswort einfach gegangen.
 

Kontakt 3

Er lief ihm soweit hinterher, wie er konnte, ohne vom Hausdach zu fallen. Der Wind hatte nachgelassen, doch die Kälte blieb. Er zitterte am ganzen Körper. Conan hielt ihm noch eine Hand entgegen, als würde er ihn aufhalten können. Doch es war unmöglich. Er war fort. Einfach weg, ohne ein Wort.

Hinter ihm hörte er, wie Ran und Heiji auf ihn zu kamen. Ran hockte sich hin und nahm Conan in den Arm.

"Er ist Kyuu-kun, nicht wahr?".

Conan nickte. Er drehte sich zu Ran um und ließ sich von ihr auf den Arm nehmen. Zu dritt gingen sie wieder hinab. Den Weg, den sie genommen hatten, um rauf zu kommen. So wurden sie nicht gesehen und nicht bemerkt.

Er brauchte Conan's Hilfe, um an das Gift zu kommen? Er war ein Mitglied, noch dazu ein hervorragendes. Wozu brauchte er Conan? Er hatte gesagt, es wäre kein Problem, in das Quartier zu kommen, aber nicht jedes normale Mitglied wäre in der Lage jeden Bereich zu betreten.

Ob er Conan dazu brauchte, um in den Bereich der Chemie zu kommen?
 

Kontakt 4

Er saß schweigend am Fenster und sah in den Himmel hinauf. Regen. So was. Es war wärmer geworden. Er spürte die ganze Zeit, wie Ran ihn beobachtete. Doch er ließ sich nicht ablenken. Die Bäume neben den Gleisen flogen an ihm vorbei und hinterließen nur manchmal einen kurzen, braunen Schein, der sich sofort wieder verzog. Er sah auf den Platz, auf dem auf der Hinfahrt Kikan gesessen hatte. Von wegen Verletzung vom Tanztraining. Da, wo er das Pflaster getragen hatte, war sein Ohrring gewesen. Er hatte ihn nur versteckt. Natürlich hatte er gewusst, wo Conan war. Schließlich hatte er ihn selbst darum gebeten Taisuke zu finden.

Doch irgendwie war er jetzt auch glücklich. Kookyuu war am Leben. Quietschfidel irgendwo da draußen. Ob er inzwischen wieder in seinem Quartier war? Oder war er noch unterwegs? Er war gestern ja vom Dach gerufen worden, weil er einen Auftrag bekommen hatte.

"Weißt du jetzt , warum er als Kikan-kun wiedergekommen ist und uns in dem Glauben ließ, er wäre tot?".

Er sah zu Ran, die ihn fragend ansah und nickte. Jetzt erwartete sie bestimmt, dass er es ihr erklärte. Wieso hatte er nicht den Kopf geschüttelt? Jetzt musste er wieder überlegen, wie er es ihr erklärte. Doch zu seinem Erstaunen sagte sie etwas anderes.

"Schön. Du musst es mir nicht jetzt erklären. Du bist noch zu sehr vertieft, nicht wahr?".

Sie lächelte ihn freundlich an, als hätte sie sein Verhalten verstanden. Sicher hatte sie das auch.

Trotzdem sagte er ihr zu diesem Thema noch etwas.

"Kennst du die wahren Bedeutungen einer starken Begleitung? Wenn die Person, die dich begleitet, nur für dich da ist und nur wegen dir bei dir ist und allein den Grund deines Wohlergehens, als den eigenen Grund, für dich da zu sein, nimmt, dann ist deine Begleitung stark genug, um dich vor allem zu beschützen, was dir widerfahren sollte.".

Er stand auf und stellte sich lächelnd vor Ran.

"Ich bin nur bei dir, um dich vor deinem eigenen Schmerz, der dich in Trauer reißt, zu schützen. Ich finde, ich bin eine sehr starke Begleitung".

Sie lächelte zurück. So etwas hatte sie noch nie gehört, nicht einmal von Shinichi. Sie beugte sich zu ihm hinunter und drückte ihn fest an sich.

"Danke Conan-kun. Du bist mir wirklich eine große Hilfe, über den Verlust Shinichi's hinweg zu kommen.".
 

***
 

ENDE (deutsch) - THE END (english) - FIN (francaise) - MATSUBI (nihon-go) - FINAL (espania)

(Was heißt Ende auf Russisch? *g*)
 

Gruß ChibiVeggi

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Kommentare zu dieser Fanfic (25)
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Von:  HorusDraconis
2004-10-26T08:41:24+00:00 26.10.2004 10:41
Die Story ist geil. Dein Schreibstil ist ungewöhnlich aber er passt hervorragend zu deine Story. Warum kommt Ai (noch) nicht vor? Das Mädel das das Gift entwickelt hat, ist einer meiner Lieblings Chars. Ich liebe ihren Sarkasmuss...

Cya

Horus
Von: abgemeldet
2004-02-25T09:28:42+00:00 25.02.2004 10:28
Endlich bin ich mal wieder zum Lesen gekommen!
Deine Conan-BEB hat mir mal wieder gut gefallen. Ich fand es toll, dass du über einen Fall geschrieben hast.
Diesen Spruch, bzw. das Rätsel, fand ich auch super!
Ich hab am Anfang, als ich den Titel gelesen hab gedacht, dass Ran die starke Begleitung für Conan wär und nicht umgekehrt, aber ich denk eh immer ein bisschen verquer.
Ich hätte mal wieder ein paar seltsame Fragen: Warum heißt die 11.Episode "Vier"?
Wie kommt es, dass die ganze Truppe Krebs hat?
(auch wenns hier nicht reinpasst: danke für die ausführliche beantwortung von meinen fragen. ach ja und müsste es am ende nicht statt "espania" "espaniol" heißen?)
Von: abgemeldet
2003-05-22T18:11:30+00:00 22.05.2003 20:11
Ich finde deine storys echt geil. Jedes Kapitel haut mich erneut vom Hocker. Schreib bloß schnell weiter.
Von:  Astrido
2003-05-22T15:03:37+00:00 22.05.2003 17:03
Was soll ich da noch sagen..hat mich zutiefst bewegt. Du hast nen echt guten schreibstil. Bei dir ist das irgendwie alles so.. echt?! Ma, ja mach schnell mit der nächsten FF weiter.
Von:  Astrido
2003-05-16T21:08:01+00:00 16.05.2003 23:08
Hörst ja mal wieder an der spannendsten Stelle auf!!! Egal, zu diesen Teilen habe ich dir ja schon was im vorherigen Kapitel erklärt. Ich kann nur wiederholen, dass du auf der Stelle weitermachen sollst!!
Deine treue Leserin!!
Hab im mom auch keine so richtig mehr. wennde willst kannst dir ja mal meine durchlesen!! bitte))
Von:  Astrido
2003-05-16T21:00:57+00:00 16.05.2003 23:00
bin so nett und schreib zu beiden kapiteln, weil du sie so schnell hintereinander veröffendlicht hast. Also, es war gut verständlich. zu deiner Frage! Du solltest vielleicht nicht ganz so abgehackt schreiben. Ich weiß nicht wie das ausdrücken soll. Halt dich vom stil mehr an den 2. Teil. der war irgendwie ausführlicher! Aber sonst, gut wie immer.
Von:  Astrido
2003-05-13T19:41:04+00:00 13.05.2003 21:41
Fiesling!!!! Mach auf der Stelle weiter!!! Ich kann gar nich verstehen, warum du immer nur so wenige Kommis kriegst. ist doch voll die geile FF. Und ich finds auch klasse mit den 2 Kap. sonst wäre das nämlich nicht nur viel zu kurz, sondern.. sondern... ach mir fällt jetzt grad nix ein, egalö!!!! Mach weiter!!!!!
Von: abgemeldet
2003-05-13T17:02:53+00:00 13.05.2003 19:02
*Nach Gecshichte lechz* Ich fine es super das du immer zwei Kapitel schreibst. Übrigens, schau doch mal wieder zu meiner Fanfic!
Von:  Astrido
2003-05-07T12:40:40+00:00 07.05.2003 14:40
Oh, bitte mach weiter!!! Ich will diesen Mordfall endlich aufgeklärt wissen!! Und auch was mit Ran und Shinichi wird.Bitte!!!
Von:  Astrido
2003-05-07T12:39:38+00:00 07.05.2003 14:39
Oh, bitte mach weiter!!! Ich will diesen Mordfall endlich aufgeklärt wissen!! Und auch was mit Ran und Shinichi wird.Bitte!!!


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