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Dreckiges Spiel

von

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Komm spiel mit mir

„Ich frage mich, wer diese hirnrissige Idee in den Raum geworfen hat..“ Murren war zu vernehmen. Jemand schien nicht mehr gewillt, sich das drängende wenn auch leise Geschimpfe noch weiter mit anzuhören. Schritte, dann fiel die Tür ins Schloss. „Verdammt..“, zischte er leise, zupfte an dem Stoff. Sollte er wirklich? So viel Wahnsinn konnte nicht einmal der haben. Wieder ein Blick in den Spiegel, das obligatorische drehen. „Nein, niemals.“, entschied er, legte den Rock beiseite und strich mit den Händen über seine Hose die er nach wie vor trug. Das war sicher nur Neckerei. Wenn er jetzt da rausging, würde alles okay sein. Sie würden stänkern, aber dann wäre das Thema vom Tisch. Nicht einmal ihre Miss war verrückt genug, um ihn ernsthaft zu zwingen, das Teil anzuziehen. Na gut, er war schon recht herrschsüchtig. Er hatte ihn erlebt, über all die Jahre. Man widersprach ihm lieber nicht. Doch er neigte zu Spielen. Kleine, harmlose Spiele. Eben solche, die kurz ärgern sollten. Aber das hier ging zu weit. Viel zu weit. Wieder das streichen über die Hose. Hauteng. Alles was er trug war eng. Es kleidete ihm. Er präsentierte sich lieber angezogen. ER tat das doch immerhin auch. Nungut, Yoshiki nicht wirklich. Aber Yoshiki war eh kein Maßstab für Normen. Heath hob den Blick, sah sich durch den Spiegel in die Augen. Die Röte auf den Wangen war nur allzu offensichtlich, er war gestresst. So gestresst, wie man in seinem Alter nur sein konnte. Ein erwachsener Mann mit einem Rock. Jetzt mussten sie endgültig durchgedreht sein. Er mochte sie, wirklich. Sogar Sugizo, auch wenn er den noch nicht allzu gut kannte. Annäherungen waren nicht so sein Metier. Aber dass der sich mit ihrem Leader verbünden würde... unglaublich. Noch ein letztes Mal fiel sein Blick auf den Rock auf der Kommode, dann lief er zur Tür.
 

„Fehlt da nicht etwas?“ Sugizos warme dunkle Stimme hallte durch den sonnendurchfluteten Raum. Sie wäre angenehm gewesen, wenn sie nicht diesen dominanten Touch gehabt hätte, bei dem sich Heath die Nackenhaare aufstellten. Er blickte zu Yoshiki, der etwas hinter Sugizo in seinem beinahe antik anmutenden Sessel saß, die Beine überschlagen, ihn musternd. „Wenn du den Rock meinst, der liegt im Nebenzimmer. Dort wo er hingehört.“, konterte er dennoch ruhig, emotionslos. Nicht, dass er das war. Es war seine Art, sich zu schützen. Eine Art emotionale Mauer. Doch diese Mauer hatte keine Angreifer. Stattdessen antwortete ihm Schweigen. Yoshiki war kein Problem, dessen Miene veränderte sich nicht. Doch auf dem Gesicht des Leadgitarristen konnte er sehen, wie sich dessen Stirn in Falten legte, seinem Ärger Ausdruck verlieh. //Immer auf den Bassisten..//, kam ihm in den Sinn, doch das sprach er lieber nicht aus. Er hatte schon mehr als genug gesagt. Deswegen war er immerhin in dieser Situation. „Geh zurück und zieh ihn an. Wir haben Zeit.. solange du ihn nicht an hattest, bleiben wir hier.“, ertönte erneut Sugizos Bariton. Heaths Mund verzog sich unwillig, doch dem Blickduell konnte er nur unterliegen. Der Typ hatte etwas an sich, das ihn automatisch nachgeben ließ. Er setzte an um etwas zu sagen, stockte aber, nicht wissend, was er überhaupt hätte erwidern sollen. Was hinderte ihn daran, einfach an ihnen vorbei und aus dem Raum zu gehen? Heath konnte sein Herz regelrecht in der Brust schlagen spüren. Warum war er überhaupt mitgekommen? Yoshiki war schon dominant genug. In Kombination mit dem Gitarristen eine absolut tödliche Mischung. „....Okay. Aber nur für einen Moment.“, erwiderte er schließlich, nachgebend. Er musste seinen Herzschlag beruhigen. Das hier war nicht normal. Keine Reaktion. Er drehte um, lief zurück in den Raum, schloss die Tür. Erneut glitt sein Blick auf den Rock. Wenn der wenigstens als Überrock für eine Hose gedacht gewesen wäre. Für Männer gewesen wäre. Wieder kam ihm in den Sinn, was er gelesen hatte. Diese verrückte Fangeschichte bei der Yoshiki und Sugizo schließlich dabeigestanden hatten. Da hatte er es noch als schräg angesehen.

Er wusste, dass sie so was schrieben. Er wusste auch, dass er wahrscheinlich schon Dinge in diesen Geschichten angestellt hatte, von denen er nicht einmal wusste, dass sie möglich waren. Dass er nur zu gern als Opfer Nr. 1 verwendet wurde, wenn es um die unterlegene Rolle ging. Wieso eigentlich? Eignete ihr Leader sich nicht viel besser? Bei Sugizo konnte er es verstehen, selbst die Fans schienen begriffen zu haben, dass man den nicht unterliegen lassen konnte. Aber dass ausgerechnet er selbst in fast jeder Geschichte der Nachgebende war.. Heath kratzte sich am Hinterkopf, sein Herz wollte sich nicht beruhigen. Bilder jagten in seinem Kopf umher. Bilder der Erklärungen, die er in dieser Geschichte gelesen hatte. Er wusste selbst nicht so genau, wieso er es getan hatte. Neugier vielleicht. Yoshiki hatte Sugizo hinzugeholt und der hatte gehandelt. Er hätte das Ding vorher wegklicken sollen. Jetzt war es zu spät.

Seufzend langte er nach dem Rock, drehte ihn in der Luft, ehe er mit der Hose hineinstieg und ihn hochzog. Er bauschte leicht, schlug Falten. Heath fühlte sich selbst mit Hose darin bloßgestellt. Er beäugte sein Spiegelbild, ganz und gar nicht zufrieden mit dem was er sah. Wollten ihre Fans ihn wirklich so sehen? Das konnte er nicht glauben. Vielleicht zwei Verrückte. Doch war er nicht ebenso verrückt, wenn er las was sie sich dazu ausgedacht hatten? Es hatte ihn fasziniert, wie realistisch sie ihre Charaktere gelassen hatten. Ohne sie jemals privat erlebt zu haben, doch es hatte so unglaublich gut gepasst. Heath atmete tief durch. So schlimm würde es schon nicht werden. Es ging ja nur um den dummen Rock, nicht wahr? Er glaubte fast, ihr Leader war wirklich der Voyeur als den ihn die Geschichte dargestellt hatte. Und der Leadgitarrist.. wenn der wie in der Geschichte war, dann Gute Nacht.
 

Als Heath wieder aus dem Raum kam, wanderte Sugizos Braue sichtlich nach oben. Wenn der jetzt zu lachen beginnen würde, wäre er ernsthaft verstimmt. Wer kam auch schon auf den Gedanken, einen 43-Jährigen in einen Rock zu stecken? Einen Moment geschah gar nichts, ehe Sugizo sich aus seinem Stand löste und auf ihn zuging. Er tat nichts, wartete ab. Was immer der Andere vor hatte, er würde hoffentlich danach wieder aus diesem Teil steigen können. Doch den Gefallen tat der Gitarrist ihm nicht. Er blieb nah vor ihm stehen, provozierte damit, dass Heath irritiert blinzelte. Das war eindeutig zu nah für seinen Geschmack. Ein leichter Ruck an seiner Hüfte, Heaths Augen weiteten sich. Sugizos Hände waren geschickt, hatten die Hose unter dem Rock schnell gefunden und den Gürtel geöffnet, waren dabei, auch den Hosenknopf und den Reißverschluss zu öffnen, während Heaths Blick auf den des Gitarristen traf, zu perplex, um ernsthaft zu reagieren. Das war jetzt nicht sein Ernst. Doch der Größere schwieg, hielt den Blickkontakt und ließ Heath einen heißen Schauer den Rücken hinab spüren, als seine Hände zur Seite um seine Hüfte strichen und die Hose damit endgültig von selbiger lösten, sie herunterschoben. „Steig raus.“, hörte er die warme Stimme knapp anordnen, nur leise neben dem in seinen Ohren hämmernden Herzschlag. Sugizo trat einen Schritt von ihm weg, sah ihn abwartend an. Er spürte förmlich die Hitze auf seinen Wangen, den Ärger den sein Gesicht widerspiegeln musste, aus Schreck und Unverständnis darüber, dass er doch so weit gehen musste. Er zögerte, strich sich dann aber doch mit den Füßen die Hose endgültig von den Beinen. Sugizo betrachtete ihn eingehend, Yoshiki ebenso. Ohne jeden Ton, in aller Ruhe. Unwohlsein. War das jetzt nicht genug? Warum waren die immer noch so in diesem Spiel gefangen? Hatte er das Soll nicht erfüllt? Er setzte an um zu sprechen, doch Sugizo hob einen Finger, deutete ihm, zu schweigen. In ihm verstärkte sich das unangenehme Gefühl, dass er hier in etwas hineingeraten war, das er lieber schon viel früher hätte stoppen sollen.
 

Der Gitarrist ging an den niedrigen Tisch, hob einen Stapel zusammengehefteter Blätter auf, schien den Text darauf zu überfliegen, ehe er es hochhielt, sich nach hinten am Tisch anlehnend. „Ich habe es mir komplett durchgelesen. Es ist gut.... Verbesserungswürdig... aber gut.“ Heath hatte das Empfinden, sein Herz würde einen Schlag aussetzen. Er schwieg, hätte eh nicht gewusst, was er auf diese Worte erwidern sollte. Der Gitarrist wirkte so ernst, dass es keine gute Idee zu sein schien, dazwischenzureden, selbst in den Pausen die er machte. Sie hatten etwas bedrängendes an sich. Als würde der Andere ihn allein damit dominieren können. Die Blätter fanden wieder ihren Weg auf den Tisch, Heaths Blick folgte ihnen und der Hand, die sich darauf abstützte. „Wieviel davon hast du tatsächlich gelesen?“ Wieder diese ruhige Stimme, die nicht im geringsten Entspannung brachte. Sein Blick glitt hoch, traf schon wieder auf diesen bohrenden Blick. „Etwa die Hälfte...“, erwiderte er, räusperte sich. Er kam sich vor wie in der Schule. Wie beim Tadel über ein Vergehen von dem er immer noch nicht verstand, was es gewesen sein sollte. Ein Nicken, irgendetwas hatte er wohl richtig gemacht. Sugizo verschränkte die Arme, ehe ein Lächeln seine Lippen zierte. „Hast du je darüber nachgedacht, das Gelesene umzusetzen?“

Hingabe

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Entschluss

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Verlangen

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Lust

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Aufgabe

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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  RedSky
2011-11-19T01:08:29+00:00 19.11.2011 02:08
Nach wie vor schreibst du in einer sehr gewählten aber lesefreundlichen und ausdrucksstarken Sprache. Allerdings empfinde ich den Textblock immer als etwas "erschlagend", weswegen man sich vielleicht mal über mehr Absätze Gedanken machen könnte. ;)
Heath's Empfindungen und Gedanken sind nach wie vor sehr nachvollziehbar geschildert....nur Yoshiki agiert mir irgendwie zu zurückhaltend...
Von:  Tigerdragon
2011-11-18T11:39:25+00:00 18.11.2011 12:39
wow da hast du dir aber was einfallen lassen bin gespannt wie es weiter geht freu mich schon riesig drauf es weiter zu lesen
Von:  Tigerdragon
2011-11-18T07:44:38+00:00 18.11.2011 08:44
hey supi freu mich schon es zu lesen ich werde versuchen ob ich es heute kann freu mich aber riesig danke
Von:  Tigerdragon
2011-11-17T15:30:29+00:00 17.11.2011 16:30
wollte mal nach fragen die geschichte weiter geht warte schon ungeduldig drauf weiter zu lesen
Von:  Skeleton
2011-05-03T09:51:48+00:00 03.05.2011 11:51
Arch Gott..
weisst du..ich kenne die Kerle echt nicht von denen du hier schreibst xD
ich musste mir die im I-net ansehen um mir ein Bild zu verschaffen, da ich solche japanischen Bands nicht wirklich kenne, aber...

Ich liebe diese FF...
es ist alles so schön detailiert geschrieben und man kann sich im wahrsten Sinne des Wortes in den guten Heath hineinversetzen.
Anfangs hatte ich fast Mitleid mit ihm, wie er einfach so in diese Situation reingerutscht ist, nur weil er bisschen neugierig auf 'ne FF war xD
Aber jetzt.. *schief grins*
naja.. da kommt wohl bisschen der Sadist in mir hoch ûu

Jedenfalls freue ich mich schon auf die weitere Fortsetzung ;)

lg Skele
Von:  RedSky
2011-04-22T13:17:57+00:00 22.04.2011 15:17
Aber Yoshiki war eh kein Maßstab für Normen. <-- Ich musste bei dem Satz so breit grinsen... XD~

Dein Schreibstil und Satzbau gefällt mir ungemein. ö_ö Deine Formulierungen sind gut ausgereift, sowas lese ich gerne. *-* Auch die Perspektive ist gelungen gewählt. Der Gedanke, als Basis für diese Geschichte eine "entdeckte" Fanfic zu verwenden und trotzdem nicht zu kitschig oder zu überzogen darüber zu schreiben, beeindruckt mich. - Irgendwie hab ich mal so gar nix zu meckern. Ö_ö


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