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Vom Suchen und Finden der Liebe

von

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A thousend Toughts of you ...

„Sie sind da. Sie sind wieder hier....hier auf der Erde. Bei uns. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet das wir sie nochmal sehen, hier bei uns auf der Erde.“ Die Gedanken kreisten Minako durch ihren Blondschopf. Sie versuchte sich abzulenken, sortierte ihre Kuscheltiere der Größe nach, angefangen vom Größten zum Kleinsten. „Moment mal, was tue ich hier eigentlich? Minako, sortierst du hier im Ernst deine Kuscheltiere?“, fragte sie sich selbst und musste unwillkürlich lachen. Manchmal verstand sie ihr Verhalten wohl selbst nicht so genau. Egal. Sie ließ sich auf ihr Bett plumpsen, schaute an ihre weiße Decke. Sie blickte zur Seite, Artemis schlummerte friedlich. „Also Minako, warum sind sie wohl hier? Was wollen sie überhaupt hier...? Was wollen Seiya, Taiki und Yaten ...“ Sie lächelte kurz, ihre Gedankengänge wurden unterbrochen als sie die Augen schloss und ihn plötzlich vor sich sah. Schlagartig öffnete sie die Augen wieder. Seit die drei Brüder nach dem Kampf gegen Galaxia die Erde wieder verlassen hatten, nahm sie sich doch fest vor ihn zu vergessen. IHN, der ihr so viele schlaflose Nächte bescherte. Und jetzt auf einmal... zack , puff , beng...waren sie wieder da. Völlig unangekündigt, hätten sie nicht wenigstens eine...Vorwarnung oder so schreiben können. „Eine Vorwarnung...wie das klingt.“,dachte sich Minako. Sie griff sich ein Kissen, hielt es vor ihren Mund, schrie los und strampelte wild mit den Füßen. Sie hatte ihn doch grade fast vergessen...dachte sie jedenfalls, vielleicht machte sie sich auch etwas vor. Darin war sie ja bekanntlich Weltmeister. „Nein, nein Minako, du hattest es fast geschafft. Fast hattest du ihn vergessen.“, sagte sie zu sich selbst. Ihre Gedanken kreisten und kreisten. „Ach Yaten...warum verdrehst du mir so den Kopf....Minako!“Sie ermahnte sich selbst. Sie war doch über ihn hinweg. Hinweg über sein Lächeln...Hinweg über seine strahlend grünen Augen, die ihr den Verstand raubten. Also fast zu mindestens.

Sie setzte sich auf und blickte in ihr Zimmer, ziemlich friedlich sah es aus. Mit all den Kuscheltieren. Und dem schlafenden Artemis. „Minako, du brauchst einen Tee.“ Sie ging in die Küche. Sie war allein zu Hause. Alles war ruhig, Minako hatte sich an solche einen Zustand schon gewöhnt.

Sie saß am Tisch, schlürfte ihren Tee. „Warum sind sie wohl hier...Verdammt ich finde keine Antwort auf diese Frage. Warum denke ich immer wieder über diese Frage nach? Wahrscheinlich weil ich so neugierig bin, es liegt in meinem natürlichen Wesen alles wissen zu wollen. Es ist fast überlebensnotwendig, ich informiere mich eben gerne.“, dachte das blonde Mädchen.Wieder seufzte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Seit die Kou-Brüder wieder da waren, also seit drei Tagen, konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Flash back.

Als Mako ihr sagte, sie hätte Taiki gesehen, lachte Minako sie aus und wedelte nervös mit ihren Händen. Und dann saßen sie im Unterricht und der Lehrer rief die drei hinein. Da standen sie nun wieder...Seiya, Yaten und Taiki.... In ihrer Schuluniform. Minako hätte es fast vom Stuhl gehauen, so geschockt war sie. Sie spürte wie das Blut in ihre Wangen schoss, sie glühte. Sie bemerkte nicht mal wie sie ihren Bleistift zerbrach, sie wusste nicht wohin mit ihrer Nervosität. Bunny schaute sie geschockt an. Minako bemerkte das, und blickte fragend zu ihrer Freundin. „Was machen die hier?“, flüsterte Bunny. „Frag mich nicht, ich habe keine Ahnung“, erwiderte Minako. „Fräulein Tsukino und Fräulein Aino, ein wenig mehr Aufmerksamkeit bitte“, ermahnte sie der Lehrer. Seiya musst grinsen. „Ja, mein Schätzchen eben.“

Flash back Ende.

„Genau, das ist es!“ Minako blickte hoch. Waren sie nur zurück gekehrt, damit Seiya Bunny für sich gewinnen kann? Ist das die Lösung des Rätsels....? „Aber warum sollten dann gleich alle drei zur Erde zurück kehren...Konnten sie sich wohl nicht voneinander trennen.“ Minako lächelte. „Oder sie sind wieder gekommen, um ihre Karriere weiter zu führen...Wobei der erste Gedanke mit Seiya und Bunny da wohl wahrscheinlicher war...Aber logischer Weise wenn sie zurück auf der Erde sind, werden sie auch wieder als Three Lights auftreten.“ Ihre Gedanken überschlugen sich.

Gedanken, Gedanken, Gedanken.

„Du solltest ins Bett gehen.“ Minakos Gewissen meldete sich zu Wort. Es war bereits dunkel draußen, sie hörte die Uhr 22 Uhr schlagen. Erschöpft richtete sie sich auf, taumelte von ihren Gedanken benommen ins Zimmer zurück. Das viele Nachdenken machte sie unendlich müde. Ihre Beinen fühlten sich schwer an. Vor ihrem Bett sackte sie zusammen, ließ sich in ihre Kissen fallen. „Ach … man … Vielleicht bin ich wohl doch noch nicht so über ihn hinweg wie ich dachte …“,nuschelte sie in ihre Bettdecke. „Yaten....“ Mit einem leichten Lächeln schlief sie ein.
 

Die drei Kou-Brüder standen auf ihrem Balkon und schauten in den Nachthimmel. „Schon klasse das wir jetzt wieder hier sind nicht wahr?“, unterbrach Seiya die Stille. „Hm, irgendwie schon. Ich habe es vermisst, das Leben auf der Erde. Die Schule und hey...unsere Band.“, erwiderte Taiki. „Ja lauter kreischende Mädchen die uns verfolgen. Klasse, wie mich das freut.“, witzelte Yaten leicht genervt. Wieder Schweigen. „Na ja, schlimmer als Minako kann es uns ja nicht mehr treffen, so hysterisch wie sie ist.“ „Yaten der war echt mies.“, schimpfte Taiki. „Ist doch wahr“, wehrte sich der Grauhaarige. „Wirklich nett war es aber nicht Yaten. Sie ist doch eine ganz Nette, hm? Sie ist halt manchmal etwas...na ja, wie soll ich mich ausdrücken...“ Seiya druckste herum. „Etwas hysterisch?“, lachte Yaten. „Na ja, vielleicht hast du doch nicht ganz so Unrecht Bruderherz.“, gab Seiya ein geschnappt zu. „Aber nicht jeder kann eben von den Mädchen so angetan sein wie du, liebster Seiya.“, grinste Taiki und lehnte sich mit seinem Rücken an die Balkonbrüstung. Der eben genannte wurde etwas rot um die Wangen. „Ach quatsch, ihr spinnt doch.“ Yaten stupste ihm in seine Rippen und grinste. „Ach quark hier spinnt keiner, außer du, weil du das nicht zu geben willst.“ „Aber ich denke...er will doch sowieso nur Eine haben.“, entgegnete Taiki. „Stimmt....sein Schätzchen ist ihm ja heilig.“, schmunzelte Yaten. „Ihr seit echt ein paar Blödmänner, das mit Bunny und mir ist Geschichte.“ „Ja ne ist klar, wer hat den die ganze Zeit davon geredet unbedingt wieder auf die Erde zurück zu wollen. Das warst doch du Seiya … oder irre ich mich.“, stichelte Yaten. „Nein, da täuscht du dich. Wir alle wollten das....“ „Mag schon sein Bruder aber du warst derjenige der schon seit unser damaligen Wiederkehr nach Euphe von nichts anderem mehr geredet hat.“, erinnerte sich Taiki. „Ach hört doch auf, das wird mir zu blöd, ich geh ins Bett.“ Seiya winkte abwertend mit seiner Hand und ging in sein Zimmer.

Die zwei anderen grinsten sich nur an und gingen ebenfalls auf ihre Zimmer.
 

Yaten lag auf seinem Bett. Seine Gedanken kreisten hin und her....und hin und her.
 

Flash back

Sie betraten das Klassenzimmer. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Nur beiläufig vernahm Yaten die Stimme des Lehrers, sein Blick glitt durch den Klassenraum. Ein gutes Gefühl wieder hier zu sein...Irgendwie. „Krrk“ Yaten vernahm ein knackendes Geräusch. Er blickte auf die zwei zierlichen Hände die den zerbrochenen Bleistift hielten. Das blonde Mädchen blickte beschämt auf ihren Tisch, traute sich nicht den Jungen eines Blickes zu würdigen. Schien sie etwa ruhiger geworden sein...die sonst so hysterische Minako. Normalerweise hätte er erwartet, sie würde aufspringen oder würde laut drauf los schreien vor lauter Freude. Freute sie sich etwa nicht …. „Stop, das kann dir doch egal sein ob sich Minako freut oder nicht.“ Er schüttelte kurz den Kopf. Minako schaute erst nach oben als Bunny sie ansprach. Diese schien sichtlich verwirrt zu sein über die Wiederkehr der drei Brüder.

Flash back Ende.
 

„Tzz....“ Yaten lächelte. Er wusste doch genau wie sehr Seiya sich zu Bunny hingezogen fühlte. Jetzt lag es wohl an ihm, ihr Herz zu gewinnen. Er war eindeutig verrückt nach diesem Mädchen, da gab es keinen Zweifel. Wieder musste Yaten lächeln.

Er ging zum Fenster, der Nachthimmel schien sternenklar zu sein. „Ob sie wirklich ruhiger geworden ist....“ Seine Gedanken begannen wieder zu kreisen.... Sie sah so unschuldig aus...So schüchtern...“Schüchtern und Minako...das passt irgendwie gar nicht.“, dachte sich Yaten so bei sich. „Du denkst schon wieder an sie, hey man was ist los Yaten.“ Er hämmerte sich mit dem Handrücken an seine Stirn, als ob er sich die Gedanken rund um Minako aus dem Kopf schlagen wollte. „Du solltest schlafen gehen, du denkst schon wieder zu viel nach Yaten.“, ermahnte sein Verstand ihn.

...und auch er schlief bald ein.

Nothing about him

Artemis stupste Minako an. „Schlafmütze, aufstehen. Du musst doch in die Schule.“ Sie öffnete ihre Augen. Blitzartig schreckte sie hoch. „Artemis, was habe ich an?“ Verwirrt blickte sie auf ihre Beine hinunter. „Auf jeden Fall kein Pyjama liebste Minako.“, erwiderte dieser. Dann fiel es ihr wieder ein. Ihr gedankenvoller Abend gestern kostete ihr anscheinend so viel Kraft , das sie sich ohne umzuziehen in ihr Bett fallen ließ. Ihr war bis zu diesem Abend nicht bewusst, das Nachdenken so anstrengend sein konnte. „Ach Minako, jetzt konzentriere dich wieder auf dein Leben. Was interessiert es dich ob ER nun da ist oder nicht. Es wird alles gut werden, Minako. Du wirst deine große Liebe finden und den Typ vergessen, bestimmt.“ „Du musst dich beeilen und nicht hier herum stehen und träumen.“, ermahnte Artemis. „Ja, ja. Ganz ruhig, ich hab alles im Griff.“ Sie gab ihm einen Luftkuss und verschwand dann ins Bad.

Das Wasser lief ihren nackten Körper hinunter. Duschen am frühen Morgen war ein Segen, sie hatte das Gefühl all der Kummer und die Sorgen wurden mit dem Wasser herunter gespült, fielen von ihr ab....machten sie leichter. Sie stieg aus der Dusche, betrachtete ihren elfenartigen Körper im Spiegel. Ihre wieder entdeckte Leidenschaft für ihren Lieblingssport, dem Volleyball, schien ihr gut zu tun. Sie war ihren Freundinnen sehr dankbar, das sie Minako dazu bewegt haben wieder ins Volleyballteam der Schule zurück zu kehren. Nun schnell noch Zähne putzen und dann konnte sie sich auch schon in ihre Schuluniform schmeißen. Ihre typische rote Schleife schmückte ihr Haar. „So Artemis, ich bin bereit für die Schule.“ Schnell öffnete sie die Haustür, wollte gerade hinaus stürmen. „Mina.“ Sie stoppte und drehte sich nochmals um. Artemis stand im Flur und deute auf Minakos Schultasche, die unbeachtet in der Ecke lag. „Ach ich Dummerchen.“, grinste Minako. „Hätte ich doch fast das wichtigste vergessen.“ „Ach Minako...Wo hast du nur deinen Kopf in letzter Zeit.“, schüttelte die weiße Katze ihren Kopf. Das blonde Mädchen stockte. „Wo ich meinen Kopf habe....“ Sie grinste. „Ach liebster Artemis, das willst du nicht wissen.“ „Minako, was verheimlichst du mir?“ Sie lächelte : „Ich glaube nichts.“ Mit diesen Worten und mit ihrer Schultasche in der Hand verließ sie nun endgültig die Wohnung. Artemis schnaufte : „Dieses Mädchen....!“
 

Minako rannte die Straße entlang. Sie konnte sich nicht daran erinnern wann sie das letzte mal in einem ruhigen Schritttempo zur Schule gegangen ist. War sie es überhaupt schon einmal? Minako stoppte und leckte ihren Kopf zu Seite. „Mist....“, stammelte sie. „Mein Trinken liegt noch zu Hause....Und gleich die ersten beiden Stunden Volleyball...“ Sie senkte ihren Kopf und jammerte vor sich hin. „Das packe ich nicht.“ Plötzlich erschrak das blonde Mädchen. Wie von einem Blitz getroffen rannte jemand an ihr vorbei, so schnell das Minakos Haare umherwirbelten. „Was...BUNNY!!!“, schrie diese und rannte nun ihrer Freundin mit den zwei blonden Zöpfen hinterher. Als diese sie eingeholt hatte rannten sie nebeneinander her. Bunny wurde langsamer, keuchte und ließ ihren Kopf hängen als sie zum stehen kamen. „Schon wieder zu spät....“, jammerte sie. „Ich weiß Bunny. Aber nimm es nicht so, ich bin genauso spät dran wie du.“, grinste Minako und stemmte die Hände in ihre Hüften. Ihre Freundin lachte: „Na da bin ich aber beruhigt liebste Mina.“ „Wir haben eben viel gemeinsam.“ , lächelte sie Bunny an. Nach einem kurzen Moment des Schweigens und des Luft holens schauten sie sich wieder an. „Ich glaube jetzt sollten wir uns ins Zeug legen. Sonst gibt es Ärger.“, mahnte Bunny an und hob ihren Zeigefinger streng nach oben. „Ja, ja ich weiß Mama!“,lachte Minako und so rannten die zwei Mädchen erneut los bis sie es endlich zur Schule geschafft hatten. „Was...puh....Ich muss erst mal Luft holen.“, seufzte Bunny. „Ich hab erst Volleyball, unser Training wurde doch verlegt.“ „Okay, dann sehen wir uns nachher in Englisch.“, winkte das Mädchen mit den Zöpfen, welches schon ungeduldig auf der Stelle rannte. „Alles klar.“ Minako schickte ihr einen Luftkuss und ihre Wege trennten sich.

In der Sporthalle angekommen, keuchte Minako als hätte sie einen Marathon hinter sich. Ihre Mannschaftskollegen blickten sie an. „Morgen Mina. Wohl schon aufgewärmt?“, schmunzelte Hana ihr entgegen. „Na ja, kann man so sagen. Aber zu spät aufgestanden trifft es wohl eher.“ „Minako.“,rief die Trainerin ihr zu und drückte ihr die Sachen in die Hand. „Nun geh dich schnell umziehen, damit wir anfangen können zu trainieren.“ Minako tat was ihr aufgetragen wurde und verließ das Spielfeld, um ihren Weg in die Kabine fortzusetzen. Akiko, ihre Trainerin, war eine der besten Volleyballspielerinnen die Minako kannte, ein Vorbild sozusagen. Als ob Minako ja nicht schon genug Vorbilder und Idole hatte, denen sie nacheiferte. Seit sie klein war, gab es ständig Leute oder auch Berühmtheiten denen sie nacheiferte, die sie nach spielte oder auch sich entsprechend dieser kleidete.

Endlich konnte das Training beginnen. Zuerst wärmten sich die Mädchen mit einfachem Zuspielen auf. Das Volleyballteam hier an der Schule hatte eine durchgehend weibliche Besetzung, was aber niemanden so wirklich zu stören schien. Die meisten Jungs, die sich ins Team verirrten, hatten nach Minakos Meinung nach, wenig Talent. Sie hatten eher die Absicht, die Mädchen in ihren knappen Hosen zu beobachten, weiteres tiefgründiges Interesse bestand bei vielen nicht. Aber egal, die Mädels waren eh ein eingespieltes Team, welches sich in seiner derzeitigen Konstellation sehr wohl fühlte und eine gute Spielqualität an den Tag legte. Sozusagen waren sie der ganze sportliche Stolz der Schule. Und dieser Pflicht waren sie sich bewusst, auch Minako. Wenn auch die Schule sonst ihre Schwäche war, dieser Sport war ihr Herzblut. Für ihn opferte sie viel Zeit und viel Kraft, nur um für den Erfolg ihres Teams beizutragen.

„Sehr gut, Mädels. Und zum Schluss lasst uns noch ein Trainingsspiel spielen.“, schlug Akiko vor. Schnell verteilten sich die Mädels auf dem Feld. Wieder wurde Minako bewusst, wie sehr sie diesen Sport liebte. Mit jedem einzelnen Sprung, mit jeder einzelnen Ballberührung. Auch wenn es ihr schon einige Schrammen und Kratzer kostete, all das war es ihr Wert. Allein das grandiose Team...war es ihr Wert.

„Wunderbar, das war es für heute.“, beendete die Trainerin die Stunde. „Hat uns gefreut.“, entgegnete das Team und lächelte.

Minako ließ sich auf die Bank in der Umkleide nieder. „Mädels, hat jemand mal ein Schluck Wasser für mich?“, fragte sie in die Runde. Koko warf ihr eine Wasserflasche zu : „Hier bediene dich. Du siehst echt fertig aus.“, grinste das Mädchen mit den schwarzen, kurzen Haaren. Von Minakos Haut perlte der Schweiß ab, aber sie lächelte. Sie hatte sich ausgepowert, fühlte sich glücklich. Fühlte sich unendlich leicht...befreit von all den Gedanken, die ihr gestern den Nerv raubten.

„Habt ihr schon gehört, am Wochenende ist das Comeback Konzert der Three Lights.“, quiekte Iku und grinste dabei über beide Ohren. Minako hielt inne. Wieder schossen sämtliche Bilder und Gedanken durch ihren Blondschopf.„Also doch das Comeback...“, pochte es in ihrem Kopf. Sie setzte zu einem weiteren Schluck Wasser an und gab die Falsche dann wieder an ihre Besitzerin ab. „Gehst du dort hin Mina?“, fragte Hana. „Klar geht sie hin, was ist das für eine Frage.“, schmunzelte Koko. „Ich hab noch nicht einmal davon gehört...“, antworte Minako leicht abwesend. „Mensch Mina, da hängst du diesmal ja echt hinterher.“ Ihre Teamkolleginnen mussten lachen. „Ein Konzert...Wochenende....“ Minako überlegte. „War das nun der Grund warum sie wieder hier waren...“ Hana schwenkte mit ihrer Hand vor Minakos Gesicht hin und her: „Hey aufwachen. Wir müssen zum Unterricht, die Pause ist fast vorbei.“

Kurze Zeit später stürmte Minako die Schultreppen hinauf zum Englischraum. Erschöpft kam sie in der 4. Etage an, ihre Hand umklammerte das Geländer und sie holte einmal ganz tief Luft. „Mensch Mina....So viel Sport an einem Tag....“ Da erblickte sie das Plakat im Schulaushang „Nanu...seit wann machen die Jungs Reklame für ihre Konzerte...und das an ihrer eigenen Schule?“,sagte Minako zu sich selbst. Dort hing tatsächlich ein großer Aushang, der nun wirklich nicht zu übersehen war, von einem Konzert der Three Lights. Sie betrachtete das große Plakat, erst von etwas mehr Distanz, dann machte sie ein paar Schritte darauf zu. Betrachtete es nun von Nahem. „Diesen Samstag also....“ Die drei Jungs grinsten Minako vom Plakat aus an. „...Diese Augen....“ Minakos Herz hüpfte ein paar Takte schneller. „Guten Morgen liebste Minako.“ Seiya grinste sie schief von der Seite an. Sie zuckte kurz zusammen, war sie doch schon wieder in Gedanken versunken. „Schaust dir wohl unser Plakat an hm?“ Er schmunzelte und poste gekonnt vor dem Schaukasten. „Das sieht zufällig total dämlich aus Seiya. Außerdem ist das nicht etwas überheblich, so ein Plakat hier aufzuhängen?“, bemerkte Minako. „Was...?“ Seiya blickte verwundert auf. „Hier an unser Schule? Da ihr ja so unbekannt seit. Und ohne dieses Plakat nur so um die 10 Fans zu eurem Konzert kommen würden.“, witzelte das blonde Mädchen. „Machst du dich gerade lustig?“ Er schaute sie ein geschnappt an. „Tzz.“ Er betrachtete sich das Plakat. „Ihr kommt doch bestimmt auch zu unserem Konzert, oder?“,fragte er neugierig. „Ich habe es heute erst erfahren das ihr ein Konzert gebt. Ich kann dir darüber noch keine näheren Informationen geben.“ Seiya wirkte stutzig. „Diese famose Neuigkeit von unserem Comeback und dem Konzert ist wohl voll an dir vorbei gerauscht liebste Minako. Ich dachte immer du bist der Fan unter den Fans.“ Er schaute sie eindringlich an. „Das ist wohl wirklich an mir vorbei gegangen.“ Sie blickte auf das Plakat. Ehrlich gesagt versuchte sie eher alles zu vermeiden, was sie an IHN erinnerte. Aber das konnte sie ja jetzt wohl ganz schlecht hier offenbaren. Hier vor seinem Bruder. Sie seufzte. „Ich bin mir ziemlich sicher das ihr kommt.“, unterbrach Seiya das Schweigen. „Sag mal...“ Er blickte sie wieder mit dem selben eindringlichen Blick an. Diesen Blick hatten sie alle drei gleich gut drauf. Minako machte große Augen : „Ja...?“ „Hat Bunny noch diesen Freund. Wie hieß er gleich nochmal?“ „Du weißt genau wie er heißt Seiya.“, stichelte Minako. „Nein wirklich nicht.“ „Hach mensch, ein Gedächtnis wie ein Sieb. Mamoru natürlich.“ „Ja richtig. Aber das war nicht die Antwort auf meine Frage.“, entgegnete Seiya. „Warum willst du das wissen?“ Minakos Neugier war geweckt. „Na nur so natürlich, rein aus Interesse.“ Er konnte ihrem Blick nicht stand halten. „Dieses Interesse rührt nicht zufällig daraus, das du Bunny ziemlich doll magst...liebster Seiya.“ „Das ist Schnee von gestern.“ „Ach wenn das so ist...“ Minako hielt inne. „Dann musst du auch nicht wissen, ob sie noch mit Mamoru zusammen ist. So einfach ist das.“ Seiya blickte sie verwirrt an. „Das ist nicht fair.“ Trotzdem musste er gerade über Minako schmunzeln, plötzlich schien sie wieder die Alte zu sein. Auch ihm war ihre Reaktion aufgefallen, als die drei Brüder das Klassenzimmer betraten. Na ja, eigentlich zeigte sie genauer gesagt keinerlei Reaktion, was sehr untypisch für sie war. Aber jetzt....Vielleicht lag ihr vorgestriges Verhalten aber auch daran das... „Herr Kou und Fräulein Aino.“ Seiyas Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als er die Stimme seines Englischlehrers vernahm. „Dürfte ich wohl fragen was Sie hier noch machen. Der Unterricht hat schon längst angefangen.“,wollte der Lehrer gespannt wissen, während er die zwei gespannt musterte. „Aber Herr Yamada, sie … sind doch auch zu spät.“, stotterte Seiya. „Herr Kou, so etwas verbitte ich mir! Noch so ein Kommentar und ich melde Sie für das heutige Nachsitzen an!“ „Seiya!“ , zischte Minako. Sie setzte an um ihm ins Schienbein zu treten, aber er war ja in der gleichen misslichen Situation wie sie selbst. Also unterdrückte Minako diese Reaktion und lächelte ihren Lehrer an. „Wissen Sie Herr Yamada.“,setzte sie an. „Wir waren so fasziniert von diesem Plakat, das wir in eine ausgiebige Diskussion geraten sind.“ „Die da wäre....?“, wollte Herr Yamada wissen. „Ja wissen sie....Was für ein Sinn dieses Plakat wohl hat. Weil die Jungs so berühmt sind, das sie das eigentlich nicht nötig haben.“, versuchte sich Minako raus zu reden. „Ach und wie waren ihre Standpunkte?“ „Nun wissen sie...Ich war der Meinung das sei ziemlich, na ja wie soll ich mich ausdrücken?“ „Sie meinte es wäre überheblich, da wir berühmt genug sind und nicht auf diese Art von Aufmerksamkeit angewiesen wären.“, vervollständigte Seiya ihren Gedanken. „So , so Fräulein Aino. Da haben sie gar nicht so Unrecht.“ „Was, wieso?“ Seiya schaute die zwei fassungslos an. „Siehst du Seiya, Frauen sollte man eben glauben und auf ihre Meinung vertrauen.“, grinste Minako siegessicher. „Hiermit unterbreche ich dieses Gespräch, der Unterricht ruft.“ Herr Yamada drehte den Beiden den Rücken zu und lief in Richtung Klassenraum. Minako schnaufte. „Ach...“ Der Lehrer drehte sich nochmals um. „Das Nachsitzen fällt weg...Für dieses Mal zu mindestens. Aber jetzt kommt mit.“ Seiya schaute zu Minako und lächelte erleichtert. Dann folgten sie ihrem Lehrer.

I take her for a little walk today

„Habt ihr eine Ahnung warum uns Herr Yamada zu sich ins Büro gerufen hat?“, fragte Yaten gelangweilt nach dem Unterricht. Die drei Brüder waren auf dem Weg ins Lehrerzimmer. „Hm, ich weiß nicht warum....Habt ihr wieder irgendwas blödes angestellt, von dem ich noch nichts weiß.“, mahnte Taiki. Doch Seiya lachte nur. „Ach wer weiß. Vielleicht möchte er ein Autogramm oder so.“ „Glückwunsch, ich habe heute noch keinen sinnloseren Gedanken gehört als diesen.“,entgegnete Yaten mit verdrehten Augen. „Entspann dich. Werde doch nicht immer gleich beleidigend.“, schmollte der Schwarzhaarige. „Du bist wohl nicht ausgelastet oder so.“, witzelte dieser. „Sag mal, was soll das denn jetzt heißen? Kümmere dich lieber um deinen eignen Mist.“, wehrte sich der Jüngste der drei Brüder. „Siehst du. Du bist eindeutig nicht ausgelastet.“, grinste Seiya. „Man könnt ihr euch jetzt bitte mal zusammenreißen? Es gibt wohl wesentlich wichtigere Dinge über die man nachdenken sollten. Und dazu gehört bestimmt nicht, das wir uns darüber den Kopf zerbrechen sollten, ob Yaten ausgelastet ist oder nicht!“,versuchte Taiki zu schlichten. „Er hat doch angefangen.Warum sprichst du dann im Plural?“, versuchte sich Yaten zu wehren. „Das ist ja jetzt wohl die Höhe! Das ist nicht wahr, du hast doch angefangen! Du sturer Idiot du!“, meckerte Seiya, während Taiki nur den Kopf schüttelte und seufzte. Zu seiner Erleichterung öffnete sich just in diesem Moment die Tür des Lehrerzimmers und Herr Yamada rief die drei zu sich hinein. Seiya und Yaten würdigten sich keines Blickes. Ihr Maß an Sturheit ließ sich nur äußerst selten übertreffen.

„Ja, der Grund warum ich Sie drei zu mir gebeten habe ist folgender. Da wir uns im Moment in der Mitte des Schuljahres befinden, besteht für Sie drei jetzt die Pflicht den Schulstoff aufzuholen.“ „Na ganz toll, ich hab euch doch gleich gesagt, es ist ein echt dummer Zeitpunkt hierhin zurück zu kehren. Aber nein, ihr konntet es ja wieder nicht abwarten.“ Yaten warf genervt seine Arme in die Luft. Seiya gab ihm im selben Moment einen Klaps auf seinen Hinterkopf. „Sag mal spinnst du!“ „Wenn die zwei Herren dann fertig wären, würde ich gerne fortfahren.“, entgegnete Herr Yamada. Die zwei Brüder wurden leicht rosa um die Nase. Anscheinend wurde ihnen bewusst, wie kindisch ihr Verhalten war.

„Ich entschuldige mich für das Verhalten meiner Brüder.“,flüsterte Taiki. „Wo war ich stehen geblieben...Ach ja, Sie werden sich von ihren Mitschülern also den Schulstoff, den sie verpasst haben, nachholen müssen.“ „Hört sich anstrengend an.“ ,stellte Seiya fest. „Aber Sie bekommen das schon hin. Sie haben sehr leistungsstarke Mitschüler und Schülerinnen. Das dürfte kein Problem werden.“, munterte der Lehrer die sichtlich nicht begeisterten Brüder auf.

„Wie sollen wir das schaffen, sagt es mir. Ich meine ganz so nebenbei haben wir auch noch die Band am laufen.“ Yaten lehnte sich genervt an die Schulwand an. „Ach das schaffen wir schon. Ich bin da ziemlich zuversichtlich.“ , versuchte Taiki sich Mut zu machen. „Du bist doch schlau Taiki, können wir das nicht allein irgendwie schaffen.“, fragte Seiya seinen Bruder. „Tut mir leid Kumpel, aber das ist nun auch für mich wirklich zu viel.“ „Obwohl...du ja manchmal schon den Eindruck machst , alles zu wissen.“,stichelte Seiya. „Klappe! Lasst uns doch mal überlegen.“ Die drei Brüder setzten sich auf eine Bank. „Wen haben wir in unser Klasse? Von wem könnten wir am meisten lernen?“, seufzte Seiya. „Ami. Ami ist die Nummer eins Schülerin.“, meinte Yaten, während er seine Brüder anblickte. „Ich denke wir sollten überlegen, welches die Fächer sind, wo wir am meisten Schwierigkeiten haben.“ „Und dann? Was soll das bringen Taiki?“, wollte Seiya neugierig wissen. „Na ist doch klar, dann wenden wir uns an die Schüler die besonders leistungsstark in diesem Fach sind. In den meisten Fächern sind wir ja auch nicht ganz so schlecht, da dürfte uns das Nachholen nicht so viel Zeit kosten.“, vervollständigte Taiki seine Gedanken. „Müssen wir das alles heute noch besprechen, ich bin echt müde.“ Yaten blickte die anderen müde an. „Alles klar, lasst uns erst mal nach Hause gehen und was Essen.“, schlug der Älteste vor.
 

Flashback

Es war der erste Tag seit langem an dem sich die Sonne wieder blicken ließ. Yaten und seine Brüder gesellten sich deswegen zu den vier Mädchen, um mit ihnen draußen die Mittagspause zu verbringen. „Die Sonne ist herrlich!“, schwärmte Makoto. „Da hast du recht, eigentlich ist so wenig Sonne, wie wir sie im Moment haben, eher untypisch für diese Jahreszeit.“,entgegnete Ami, die ihre Nase in ein Naturkundebuch steckte. „Ami, wir haben Pause. Los genieße die Zeit ohne Schule.“, meinte Minako und ließ sich rücklings auf die Wiese fallen. Sie schloss ihre Augen und ließ ihre Haut von den Sonnenstrahlen kitzeln. „Es kann ja nicht jeder das Leben so auf die leichte Schulter nehmen so wie du es tust.“, zischte Yaten sie von der Seite an. „Bleibt mal alle ganz ruhig, es ist ein toller Tag. Genießen wir ihn einfach.“ Seiya setzte sich mit zu den Mädels auf die Decke. Yaten schüttelte abwertend den Kopf. „Noch so einer der mit seinen Gedanken in der Luft hängt.“ Seiya schmunzelte seinen Bruder nur an, er wusste das es keinen Sinn hatte gegen ihn anzukommen. So stur wie er war...“Ich kapier es nicht!“ Bunnys Stimme unterbrach seine Gedanken. „Ich verstehe das alles nicht. Ich versage in der Arbeit, ich weiß es!“, jammerte sie und ließ den Kopf hängen. „Ach mensch Bunny komm, so schwer ist das doch nicht.“ Minako lehnte sich an ihre Freundin an und versuchte ihr Mut zu machen. „Was hast du bis jetzt für Noten in Physik Bunny?“, fragte Makoto neugierig. Sie seufzte tief : „Nicht erwähnenswert.“ „Okay...wir müssen also ganz dringend eine Lösung für das Problem finden Bunny.“, stellte das Mädchen mit dem braunen Zopf fest. „Und die Lösung lautet Minako.“ Alle schauten Ami geschockt an. Auch Yaten, Seiya und Taiki schauten sie mit großen Augen an. „Sie?“, fragte Yaten ungläubig. „Na habt ihr das noch nie mitbekommen? Sie ist ein Aß in Physik.“ Minako wurde rot. „Na ja , jetzt mach da mal nicht so großen Wind um die Sache. Aber wenn Bunny dann mag helfe ich ihr gerne.“ , sagte sie leise.

Flashback Ende.
 

„Mist, das darf doch nicht wahr sein.“ Yaten lehnte seinen Kopf genervt gegen das Fenster. Da er eine Null in Physik war und Minako anscheinend sehr leistungsstark.... „Minako...“, pochte es in einem Kopf. Er biss sich auf seine Unterlippe. Ehe Yaten noch weiter in Gedanken versinken konnte, stürmte Seiya in sein Zimmer. „Hast du schon mal den Begriff »Anklopfen« gehört?“, fauchte der Grauhaarige ihn an. „Ach sei nicht so. Ich hab die perfekte Lösung für dich was Physik angeht. Da bist du doch bekanntlich ne Null.“, lachte Seiya. „Halt den Rand man. Fängt diese Lösung zufällig mit dem Buchstaben M an und hört mit Inako auf?“ Yaten blickte ihn sauer an. „Dann ist dir der Gedanke also selbst schon in den Sinn gekommen ja? Schlaues Kerlchen bist du Bruder.“ Yaten seufze einmal tief, um nicht die Beherrschung zu verlieren. „Ja lieber Seiya, das habe ich gemerkt.“ „Und wann wirst du sie um Hilfe fragen?“ „Was weiß ich, vielleicht schaffe ich es auch selber! Kann ja wohl nicht so schwer sein.“ Seiya schüttelte nur den Kopf. „Wann überwindest du endlich deinen Stolz und dein Ego.“ Yaten blickte nur stumm aus dem Fenster. Seiya verließ das Zimmer ohne ein weiteres Wort und ließ seinen Bruder allein mit seinen Gedanken.

Taumelnd schwankte dieser zu seinem Bett, sein Körper sackte zusammen. Seine Augen schienen zu schwer zu sein, um sie offen zu halten. Er spürte wie die Müdigkeit seinen Körper durchdrang. Sein Atem wurde ruhiger, sein Körper entspannte sich. Es vergingen nur wenige Momente bis er endgültig eingeschlafen war.
 

Bunnys Gemüt war genauso strahlend wie die Sonne am Himmel. Als sie nach dem Unterricht am Sportplatz vorbei kam, erblickte sie Seiya beim Football Training Sie grinste und beobachtete ihn. Wie sportlich er doch war...Sie erschrak als er ihren fröhlichen Blick erwiderte und auf sie zu gerannt kam. „Hallo Schätzchen.“,schmunzelte er und hob seinen Daumen. „Du strahlst ja so.“ „Ja, die Physikarbeit lief blendend, danke Minakos Hilfe.“ „Das ist super. Wenn du noch kurz auf mich warten würdest....“ Bunny schaute ihn mit großen Augen an. „Was ist dann?“ „Na ich ziehe mich schnell um und dann können wir zusammen nach Hause gehen.“, schlug Seiya zuversichtlich zu. Bunny bejahte diesen Vorschlag erfreut. „Alles klar, dann bis gleich!“ Er wollte gerade los rennen als er sich nochmals umdrehte : „Und Schätzchen... Nicht wegrennen!“ Bunny blickte beschämt zu Boden. Sie wurde leicht rosa um die Nase. Wie gut er doch aussah...In seinem engen T-Shirt...Wie die winzig kleinen Schweißperlen seine Haut zum glänzen brachte. Wahrscheinlich ging er sich jetzt duschen.Bei diesem Gedanken schoss Bunny augenblicklich das Blut in die Wangen. Sie dachte an die damalige Nacht, als er bei ihr übernachtet hatte, als ihre Eltern übers Wochenende verreist waren. Wie er vor ihr und ihren Freundinnen stand, nur im Handtuch bedeckt. Bunny verspürte eine leichte Gänsehaut. „Moment mal. Stellst du dir gerade vor, wie Seiya unter der Dusche aussieht? Bunny du böses Mädchen!“ Ihr Gewissen ermahnte sie. „Hey du bist ja wirklich nicht weg gerannt!“ Seiya stand vor ihr und lächelte sie mit seinem süßesten Lächeln an. Bunny bekam weiche Knie, was war nur los mit ihr? „Bin ich in ihn...“ Den Gedanken konnte sie nicht vervollständigten, da nahm Seiya sie schon bei der Hand und zog sie hinter sich her. „Du hast es aber eilig.“,lachte sie. Nach einer Weile liefen sie nebeneinander her, die Sonne neigte sich dem Horizont zu. „Sag mal Schätzchen, wie sieht es eigentlich mit Samstag aus?Ihr kommt doch bestimmt, oder?“, fragte er, während er in Rückwärtsrichtung vor ihr lief. „Zu eurem Konzert ja? Ich denke mal schon.“, lächelte das Mädchen mit den zwei Zöpfen. „Minako wusste noch gar nichts von diesem Konzert. Ich war echt baff, so was von ihr zu hören.“ Bunny stoppte. „Na ja, weißt du im Moment hat sie ziemlich viel um die Ohren, was wohl von größerer Bedeutung zu sein scheint, also euer Konzert. Sie konzentriert sich sehr auf die Schule.“ „Das passt ja mal gar nicht zu ihr.“ Seiya blickt sie erstaunt an. „Doch, doch. Sie klemmt sich echt dahinter. Und dann ist da ja noch das Volleyballspielen. Stell dir vor ,Minako trainiert jeden Abend hier in unser Turnhalle.“ „Sie scheint sich verändert zu haben...“ Bunny hielt inne, sie wusste genau warum sich Minako mit allem möglichen Zeugs ablenkte, sie wusste wie verzweifelt ihre Freundin war, wie sehr doch ihr trauriges Herz an IHM hing. Aber das würde Bunny hier nicht preis geben, nicht vor Seiya. „Also ihr werdet doch aber sicher kommen oder?“, fragte er sie nochmals. „Ich denke mal schon aber...“, sie seufzte . „Die Karten sind bestimmt schon ausverkauft.“ „Darüber müsst ihr euch ja am wenigsten Sorgen machen oder? Da ich mir gedacht habe, das ihr noch keine Karten habt, hab ich welche zurück legen lassen.“ Er grinste sie frech an und drückte Bunny fünf Karten in die Hand. „Seiya, du bist toll!“ Sie umarmte ihn stürmisch, wobei der Junge fast rücklings umgefallen wäre. Er vernahm jede einzelne Berührung von ihr...Er vernahm ihren zauberhaften Duft. „Bunny....“ Sein Herz pochte, sicher würde sie es hören. Selbst als Bunny sich aus der Umarmung löste, war Seiya noch immer von seinen Gefühlen benommen. Bunny bemerkte seine Verlegenheit nicht, sondern plauderte weiter fröhlich drauf los. „Was für ein Gespräch hattet ihr gestern mit Herr Yamada?“ Seiya, immer noch mit leicht rosa Nase : „Wegen dem Schulzeug das wir aufholen müssen.“,sagte er kurz. „Verstehe. Also da könnt ihr mich schon mal raus streichen. Wenn es um Schüler geht, die euch beim Nachholen helfen sollen. Weil ich ja bekanntlich nicht gerade eine Leuchte bin, was die Schule angeht.“,lachte Bunny ihn an. „Das glaube ich dir sogar.“,erwiderte er ebenfalls mit einem Lächeln. Er hielt inne. Bunny wurde stutzig. „Was ist Seiya?“ „Ich glaube das größte Problem wird Yaten haben.“ „Ich verstehe nicht.“ „Na er ist eine Niete in Physik....“ „Ja und?“ , Bunny schien auf der Leitung zu stehen. „Na wer von euch ist denn das Aß in dem Fach, außer Ami natürlich?“, versucht Seiya ihr auf die Sprünge zu helfen. Jetzt wurde auch Bunny ganz still. Sie wusste das Minako von dieser Idee wenig begeistert sein würde, versuchte sie doch jeden möglichen Kontakt mit Yaten zu meiden. „Aber das wird Minako ja wohl bestimmt gerne machen!“, Seiya war sich seiner Sache ziemlich sicher. „Na wenn du da mal nicht falsch liegst.“ , dachte sich Bunny. „Ob das sein Ego denn auch verträgt? Ein Mädchen um Hilfe zu bitten....passt nicht gerade zu Yatens Image.“, stellte Bunny schmunzelnd fest. „Da muss er jetzt wohl durch. Das Leben ist kein Wunschkonzert.“

Kurze Zeit später waren sie bei Bunnys Haus angekommen. „Danke das du mich nach Hause gebracht hast Seiya.“ „Klar doch Schätzchen , immer wieder gerne.“ Sie verabschiedenden sich, doch ehe Bunny die Haustür öffnete blieb sie stehen und drehte sich nochmals um. Sie schaute in Seiyas Augen, in denen sie augenblicklich versinken hätte können. „Was hast du Schätzchen?“ „Ich …? Ach nichts....Ich wollte dich fragen ob....“, stammelte sie. „Ja?“ „Ich....wollte dir nur eine gute Nacht wünschen! Und danke nochmal!“ Sie lief hoch rot an und knallte die Tür hinter sich zu. Zurück ließ sie einen sichtlich verdutzen Seiya, der nur lächelte und den Kopf schüttelte. „Ich schätze....Sie macht mich immer noch wahnsinnig.“, das war sein letzter Gedanke, eh er sich auf den Weg nach Hause machte.

Sometimes ... it's just the magic of the moment

„Echt? Er hat dir Karten für das Konzert Samstag geschenkt?“ Makotos Augen weiteten sich und sie wollte Bunny die Karten aus der Hand reißen. „Nicht so stürmisch liebste Mako. Außerdem hast du dich falsch ausgedrückt. Er hat uns die Karten geschenkt.“ „Wie großzügig von Seiya.“, grinste Rei. „Na aber klar, die fünf größten Fans dürfen ja auch nicht fehlen!“, triumphierte Makoto. „Er hat sich bestimmt in Unkosten gestürzt.“, meinte Ami leicht bemitleidenswert. „Ach so ein Käse.“,erwiderte Rei. „Es sind doch schließlich Karten für ein Konzert seiner eignen Band. Da hat er bei seinem Manager einmal lieb mit den Wimpern geklimpert und schon...zack hat er die Karten gehabt. Er hat mit Sicherheit nichts dafür bezahlt.“ „Aber Rei, wir sollten ihm das Geld zurück geben.“ Ami ließ nicht locker. „Das war ein Geschenk für uns. Ich weiß nicht warum wir ihm das Geld wiedergeben sollten.“,sagte Bunny verdutzt. „Genau, schließlich musst du uns auch nicht das Geld zurück geben, wenn wir dir zum Beispiel was zum Geburtstag schenken Ami.“, versuchte Makoto die Sache zu klären. „Makoto hat Recht. Sehen wir es einfach als Geschenk. Von einem ziemlich heißen Typ für fünf äußert hübsche Damen.“, lachte Rei. Alle schienen sich riesig über die Karten zu freuen. Minako wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Sie mochte die Musik der Three Lights, keine Frage. Aber IHN zu sehen, auf Großleinwänden, seine Stimme zu hören... All das beflügelte sie nicht gerade dazu, sich auf das Konzert zu freuen. Sie seufzte. Dieser Seufzer schien allerdings ziemlich laut zu sein, weil ihre Freundinnen sie plötzlich anstarrten. „Hey Mina, du guckst so traurig.“, stellte Makoto fest. Minako setzte ihr bestes Lächeln auf. „Schon okay Mädels, ich bin nur etwas geschafft.“ „Ist ja auch kein Wunder wenn du jeden Abend trainierst. Du solltest dir mal eine Pause gönnen Mina.“, schlug Rei vor und schaute das blonde Mädchen besorgt an. „Genau, du könntest ein wenig lernen.“ „Ami, sie soll sich eine Pause gönnen. Unter dem Wort »Lernen« verstehe ich nicht den Erholungszweck einer Pause.“, meinte Makoto nur mit einem Lächeln auf den Lippen. „Aber Ami, ich lernen doch meist vor dem Training. Und wenn ich noch mehr lernen soll, platzt mein Kopf.“, witzelte Minako. Für sie kam es nicht in Frage, sich eine Pause zu gönnen. Würde sie sich eine Pause gönnen, würde sie nachdenken. Und würde sie nachdenken, so würde sie an Ihn denken. Und an ihn wollte sie nun wirklich nicht denken. Also, war die einzig logische Schlussfolgerung, sich keine Pause zu gönnen. Minako blickte auf und musste leicht schmunzeln. Ihre Gedankengänge waren in letzter Zeit sehr wirr, wie sie gerade wieder einmal feststellen musste.

Die fünf Mädchen saßen in der Crown, ihrem Stammcafé. Hier konnten sie sich nach der Schule ausspannen und in aller Ruhe über die Erlebnisse, die sie bewegten, reden. Wie auch an diesem Tag.

„Sagt mal, was denkt ihr, warum sind die Jungs wieder zurück gekehrt?“ Rei schlürfte ihren Tee, während sie die anderen Mädels fragend anblickte. Diese zuckten nur mit den Schultern. „Was? Habt ihr euch darüber noch keine Gedanken gemacht?“, stellte sie mit entsetzen fest. „Na ja, doch... Aber ich bin noch zu keiner wirklich wahren Idee gekommen.“, meinte Makoto und schaute dabei aus dem Fenster. „Geht mir genauso. Mich hat ihre Rückkehr ziemlich aus der Bahn geworfen.“ Minako schwieg. „Vielleicht wegen der Band oder so.“, beendete sie ihren Gedanken. „Das habe ich auch gedacht...Nur wie sollten sie ihre Prinzessin dazu überreden?“, fragte sich Ami. „Das stimmt auch wieder.“ Bunny gähnte. „Wer weiß was es für einen Grund gibt.“, meinte sie gelangweilt. „Na ja, was Seiya für einen Grund gehabt hat, ist ja offensichtlich.“, schmunzelte Minako. „Genau.“ , lachte Rei. „Nur warum sollten die anderen zwei da automatisch mitziehen?“ „Moment mal, was hatte Seiya für einen Grund?“ Bunny schaute ihre Freundinnen fragend an und legte ihren Kopf zur Seite. Ami senkte ihren Kopf, konnte sich ein Lachen aber nicht verkneifen. „Ach Bunny, du bist eine Nuss.“ „Mehr als das.“, Makoto prustete los. Alle schienen die Anspielungen zu verstehen, nur Bunny nicht. „Es ist wie damals auf dem Schuldach. Alle haben Seiyas Worte verstanden, nur du nicht.“, kicherte Minako. Bunny verstand die Welt nicht mehr. Sie saß dort, in mitten ihrer Freundinnen, die sie anscheinend auslachten. „Würde mir jetzt mal einer sagen, was ihr alle so dämlich lacht!“ „Ach mensch Bunny, mach doch mal deine Augen auf.“, sagte Ami und klopfte ihrer Freundin sanft auf die Schulter. Bunny weitete die Augen : „Auch wenn ich meine Augen aufmache...Ich sehe immer noch nichts. Jetzt sagt mir endlich worüber ihr lacht und lasst mich nicht dumm sterben!“ Sie fuchtelte wild mit den Armen. Minako konnte in letzter Sekunde ihre Cola wegnehmen, sonst hätte sie Bunny mit voller Wucht um geschmissen. „Wenn du es nicht selber siehst, dann hast du eben Pech.“, stichelte Rei. „Waaaa, ihr seit so gemein!“, schrie Bunny. „Na siehst du es denn nicht...das Seiya in dich verliebt ist.“, löste Makoto das große Rätsel. „Was? Der? Ach niemals!“, meinte Bunny nur leicht verlegen. „Wann hat er dir überhaupt die Karten gegeben?“, fragte Ami stutzig. „Na gestern nach der Schule. Er hat mich nach Hause gebracht.“ „Da siehst du, da haben wir doch schon den Beweis.“, entgegnete Rei. „Ach du spinnst doch. Nur weil er mich nach Hause bringt, ist das noch lange kein Hinweis das er in mich verliebt sein soll.“, wehrte sich Bunny hartnäckig. „Ach und warum hat er mich dann gefragt, ob du noch mit … du weißt schon wem … zusammen bist. Ist ja nicht besonders auffällig.“, meinte Minako und schaute Bunny eindringlich an. Sie wurde auf einmal ganz still und blickte verlegen auf den Tisch. „Da kannst du nichts mehr sagen was?“, schmunzelte Makoto. „Huch, ich muss los!“ Ami erschrack als sie auf ihre Uhr blickte. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und verabschiedete sich von den Mädels. „Wo musst du hin?“, fragte Bunny verwundert. „Ich muss doch zum Schachtraining.“, sagte sie kurz. Sie gab den Mädels einen Luftkuss und war aus dem Café verschwunden. „Na dann werden wir auch mal gehen!“, stellte Makoto fest. „Halt moment, wir müssen doch noch ausdiskutieren warum die Jungs wieder da sind.“ „Ach Rei, zerbreche dir nicht dein hübsches Köpfchen darüber. Früher oder später werden wir den Grund schon erfahren.“, meinte Minako zuversichtlich. „Warum fragst du sie nicht persönlich?“, fragte Bunny und gab ihrer Freundin eine Kuss auf die Wange. „Wenn wir Samstag auf das Konzert gehen. Dann besuchen wir sie einfach hinter der Bühne und dann kannst du sie ausfragen.“ Rei wurde rot. „Fragen wir sie dann zusammen aus? Alleine komme ich mir doch dämlich vor...“ Makoto lächelte : „Klar wir denken uns einen zehnseitigen Fragebogen aus, und dann müssen uns die Jungs Rede und Antwort stehen.“ Alle mussten Lachen, nur Minako war bei dem Gedanken nicht zum Lachen zu Mute.

Die Sonne senkte sich langsam zum Horizont, es wehte ein leichter Wind. Bunny und Minako gingen noch ein Stückchen gemeinsam zu Fuß. „Und Seiya hat wirklich gefragt ja?“ Bunny riss Minako mit ihrer Frage aus ihren Gedanken. „Was?“ „Na...ob ich noch mit du weißt schon wem zusammen bin.“ „Ach ja, ja die Frage hat er gestellt. Ich habe ihm die Frage natürlich nicht beantwortet.“ „Wieso?“ „Na da soll er dich mal schön selber fragen. Im Amor spielen bin ich eine absolute Niete, deswegen lasse ich da meine Finger aus dem Spiel.“, lächelte Minako und blieb stehen. Bunny drehte sich um. „Was hast du Mina?“ „Sag mal..wie geht es dir jetzt eigentlich so Bunny?“
 

Flashback

Es war eine stürmische Nacht gewesen, der Regen peitsche an ihr Fenster. Minako saß über ihren Mathe Hausaufgaben, um ihre Beine strich Artemis und schnurrte. Beide erschraken als es an der Haustür klopfte. „Wer mag das so spät noch sein?“, fragend blickte die weiße Katze Minako an. „Und vor allen Dingen bei dem Wetter?“ Minako zuckte mit den Schultern. „Ich werde gleich mal schauen gehen!“ Geschwind rannte sie zur Tür und öffnete. Dort stand Bunny. Völlig durchnässt vom Regen. Ihr Anblick versetzte Minako einen Schrecken. Der Blick ihrer Freundin war leer, ihre Augen waren gerötet. Hatte sie geweint? Ihre Haut war blass. „Bunny....Was ist passiert?“, fragte Minako leise. Doch Bunny schwieg. Leise trat sie in die Wohnung ein. Minako nahm sie bei der Hand, führte sie in ihr Zimmer. Bunny setzte sich mit letzter Kraft auf die Kante des Bettes. Dort saß sie nun, wie ein Häufchen Elend. Noch immer hatte sie kein Wort gesprochen. Regentropfen perlten von ihrer Haut. Das Mädchen zuckte zusammen, als Minako ihr ein Handtuch um die Schultern legte. „Was ist passiert? Bunny bitte rede mit mir....“ Sie kniete vor ihr, hielt ihre Hand. Noch nie hatte sie Bunny so gesehen. Sie spürte das etwas passiert war, etwas was ihrer Freundin das Herz zerrissen hatte. Das Mädchen mit den Zöpfen senkte den Kopf. „Es ist aus...“ Sie brachte die Worte leise über ihre Lippen, doch Minako verstand sie deutlich und wollte es nicht wahrhaben. „Mamoru hat sich getrennt....Verstehst du....“ Bunny lächelte zynisch. „Wir haben uns wohl auseinander gelebt. Das waren seine Worte. Und nun ist er weg.“ Minako rannten die Tränen über die Wangen. Ihre beste Freundin hatte ihre große Liebe verloren und keiner hatte etwas geahnt. Warum ist es ihr nicht aufgefallen? Sie hielt ihre Hand fester. „Bunny...Kann ich etwas für dich tun....?“ „Nein....Ich schaffe das schon. Bestimmt...Irgendwann....“ Minako blickte skeptisch drein. „Ich gehe dir einen Tee machen.“ Sie erhob sich langsam und verließ ihr Zimmer, doch kaum war sie draußen vernahm sie ein dumpfes Geräusch und unendliches Schluchzen. Minako rannte zurück. Sie stoppte. Bunny hockte auf dem Boden, die Hände vergruben ihr Gesicht. Tränen rannten ihre Arme hinunter. Ihr Schluchzen durchbrach die Stille des Raums.

„Es wird alles gut.“ Minako drückte sie an sich. Sie wollte ihre Freundin nur beschützen, ihr Wärme geben. „Minako, ich kann nicht ohne ihn leben. Er ist doch mein Ein und Alles. Ich schaff das nicht...“, wimmerte Bunny. Sie konnte nicht aufhören zu weinen, zu groß war der Schmerz. Zu stark der Verlust, der nun in ihr Leben getreten war.

Flachback Ende
 

„Mir...?“ Sie schaute ihre Freundin an. Diese nickte langsam. „Weißt du....Es wird besser. Man lernt eben, mit dem Verlust zu leben. Und wenn das seine Entscheidung war, werde ich sie akzeptieren müssen.“ Bunny lächelte. „Und ich habe doch die besten Freunde der Welt.“ Beide Mädchen lachten. Minako war froh, ihre Freundin wieder glücklich zu sehen. Zu Schlimm war die Zeit, als ihr Lächeln verschwunden war...Ihr Lachen verstummt war. Ihr Herz würde heilen....Stück für Stück. Und ihre Freundinnen würden ihr dabei helfen und an ihrer Seite stehen. „Minako?“ Diese zuckte zusammen. „Kann man sich eigentlich nochmal verlieben, also so richtig?“ Bunny sah sie eindringlich an. „Klar, es braucht zwar alles etwas Zeit. Aber irgendwann kommt es dann wieder. Das Gefühl der Schmetterlinge im Bauch.“, lächelte Minako aufmunternd. „Der perfekte Mann wird noch kommen Bunny, warte einfach ein bisschen. Und wer weiß...vielleicht ist er ja näher als du denkst.“. Sie zwinkerte. „Du meinst doch nicht Seiya!“, wehrte sich Bunny mit leicht rosa Wangen. „Ach nein, wo denkst du hin! So etwas würde ich doch nicht wagen!“, sagte Minako in einem höchst ironischen Ton, konnte sich danach aber ein Lächeln nicht verkneifen. Die zwei gingen weiter. In Bunnys Kopf machte sich eine Frage breit. Sollte sie Minako sagen, das Yaten sie wohl um ihre Hilfe bitten würde, was Physik angeht. Sie zweifelte. Ihre Freundin hatte doch gerade so gute Laune, sollte sie das alles wieder zu nichte machen? „Hach Bunny, ich hab dich lieb.“ ….Nein ich kann es ihr nicht sagen, nicht jetzt wo sie glücklich zu sein scheint... „Ich dich auch Minako Trainierst du heute noch?“ „Ja, ich will nur zu Hause meine Sachen holen gehen und dann geht es los.“, lächelte sie. „Und du so?“ „Was ich heute noch mache? Nichts. Essen.“ Minako lachte, das war eben typisch Bunny. „Habe ich nicht anders erwartet. So meine Hübsche. Dann trennen sich unsere Wege jetzt wohl.“ Beide Mädchen umarmten sich innig und verabschiedeten sich für den heutigen Tag.
 

Es war bereits dunkel draußen geworden, als Taiki seine beiden Brüder zum Abendbrot rief. „Kannst du mir das Essen nicht ins Wohnzimmer bringen?“, flehte Seiya der sich auf dem Sofa fletzte und Fernsehen schaute. „So weit kommt es wohl noch! Dann schaffe dir eine Freundin an, die so was für dich macht aber ich werde es bestimmt nicht tun. Wir essen alle drei zusammen am Tisch.“, belehrte Taiki seinen Bruder. Dieser seufzte genervt. „Ja , ja ich weiß ich nerve dich Aber weißt du was, das ist mir so was von egal.“, zischte der Älteste und deckte den Tisch. Seiya kratzte sich verlegen am Hinterkopf, sein Bruder kannte ihn wohl zu gut. Auch Yaten gesellte sich zu den Zweien. „Bruder, du siehst echt fertig aus.“, stellte Seiya fest als er sich die Cola aus dem Kühlschrank griff. „Kannst du auch mal zur Abwechslung was gesundes trinken? Wir haben auch Wasser oder Tee.“, fiel Taiki in das Gespräch. Er nahm Seiya die Flasche aus der Hand, dieser schaute nur verdutzt und fing an zu schmollen. „Du bist wie eine Mutter, nur noch schlimmer.“ „Verzeihung wenn ich etwas auf deine Ernährung achte, aber ich möchte nicht das du irgendwann an einem Zuckerschock stirbst.“, entgegnete Taiki. „Ach kommt, so viel zuckerhaltige Lebensmittel esse ich doch gar nicht.“, wehrte sich der Schwarzhaarige. „Wenn du denkst, das in tonnenweise Schokolade und Bonbons kein Zucker steckt, hast du wohl recht.“, meinte Yaten nur forsch von der Seite. „Die spinnen hier alle.“, Seiya griff sich an seinen Kopf. „Der Grund warum ich so fertig bin, heißt Physik.“ Yaten setzte sich an den Tisch. Taiki legte seine Hand auf die Schulter seines Bruder. „Hast du sie noch nicht gefragt?“ „Ach was bringt das?“, zischte dieser. „Hey, was ist so schlimm daran? Du gehst einfach zu ihr hin und....Seiya, lass die verdammte Cola da stehen!“ , ermahnte Taiki seinen Bruder, der leicht rosa anlief und die Flasche sofort wieder in die Ecke stellte und sich wortlos hinsetzte. Yaten musste grinsen. „Da gibt es nichts zu lachen.“, schmollte Seiya, Dann schaute er Yaten an. „Du musst sie einfach nur fragen, ob du dir ihre Hefter mal ausborgen kannst, und wenn du was nicht verstehst erklärt sie es dir kurz. Was ist daran schlimm?“ Yaten seufzte und biss sich auf die Unterlippe „Wahrscheinlich habt ihr Recht....“ Er musste nachgeben. „Leute entschuldigt mich, ich gehe noch ein bisschen an die Luft. Mein Kopf muss frei werden.“ Wortlos ließ er seine Brüder zurück. „Er ist manchmal schon komisch oder?“, fragte Seiya nach einer Weile. Taiki konnte dem nur ein Nicken beifügen. „Ich hab den Mädels übrigens Freikarten geschenkt für unser Konzert Samstag.“, lächelte Seiya. „Super Idee von dir. Wenn sie sich da mal nicht gefreut haben.“, bemerkte Taiki. „Klar haben sie das. Dein Auflauf ist übrigens köstlich.“ „Du Schleimer.“, schmunzelte der Braunhaarige und so verbrachten die zwei Brüder einen ruhigen Abend.
 

Minako liebte das Gefühl die gesamte Turnhalle der Schule für sich zu haben. Sie hatte sich ihre kurze Volleyballhose und ein enges Trägertop angezogen und ihre Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen gebunden. Natürlich durften ihre pink farbenen Knieschützer nicht fehlen, auf die war sie besonders stolz. Minako begann einen Ball nach dem anderen übers Netz zu schmettern, der Nachteil daran war natürlich das sie dann alle Bälle einzeln wieder aufsammeln musste. So ein Balljunge oder so wäre da doch schon angebracht. Sie schmunzelte und war bald dabei die geschossenen Bälle selbst einzusammeln um dann wieder von vorne zu beginnen.

Sie selbst war überrascht über ihre derzeitigen Leistungen sowohl im Sport als auch in der Schule allgemein. Plötzlich hielt sie inne. War es das, was sie glücklich machte? War das der Sinn ihres Lebens? Ihre Beine wurden schwach , langsam sackte sie zu Boden. Sie wollte doch einfach nur glücklich sein...Doch, die Weise auf die sie eigentlich glücklich sein wollte, wurde ihr verwehrt. Sie war doch auch einfach nur ein Mädchen, das geliebt werden wollte. Nicht auf die Art und Weise, wie es ihre Freundinnen taten, sondern...auf die richtige Art und Weise. Sie merkte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen und ihre Hände auf dem Boden verkrampften. In letzter Zeit konnte sie sich ziemlich oft gegen ihre Gefühle wehren, doch jetzt … in diesem Moment, wollte sie einfach nur weinen. Alles raus lassen, all den Kummer und den Schmerz, der auf ihr lastete. „Ich will doch einfach nur....von dir geliebt werden....“ Sie rappelte sich auf, griff sich den Ball der neben ihr lag und wischte sich hastig ihre Tränen weg. „Verdammt, warum kannst du mich nicht lieben! Warum kann ich dich nicht vergessen!“, schrie sie aus sich heraus und schmetterte dabei den Ball so heftig gegen den Wand, das es einen lauten Knall gab. Minako zuckte selbst zusammen, als der Ball zu Boden fiel und leise auf sie zu kullerte. Sie atmete tief ein, immer noch geschockt darüber wie sie von ihren Gefühlen übermannt worden war. „Minako!“, sie sprach zu sich selbst und klopfte ihre Wangen. „Alles wird gut!“
 

Draußen war der Wind abgeflacht. Die Luft war lau. Yaten ging ziellos durch die Straßen, er wusste nicht wohin ihn seine Gedanken trieben. Er wollte sich einfach nur befreien, sein Kopf drohte zu platzen. Er wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Seit dem Tag, als sie wieder zur Erde gekommen waren, merkte er das etwas mit ihr nicht stimmte. Doch warum interessierte ihn das überhaupt? Was geht ihn dieses Mädchen an... Dieses vorlaute Mädchen, mit den tausend Ideen im Kopf. Und jetzt... war sie nicht mehr vorlaut, sondern still, ihr Blick war undurchschaubar. Irgendwas musste passiert sein, irgendwas hat sie verändert, da war er sich sicher. Aber warum machte er sich darüber Gedanken? Warum beschäftigte ihn dieses Mädchen so? An ihr war doch nichts besonders...Oder war da doch etwas.... „Rede dir nicht so ein Quatsch ein!“, fluchte Yaten zu sich selbst. Und dabei war es nicht besonders hilfreich, das er sich von diesem Mädchen auch noch Hilfe holen sollte was Physik anging. „Manchmal hasse ich mein Leben wirklich....“ , seufzte er und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. In dem Moment fiel ihm das Licht in der Turnhalle seiner Schule auf. „Um die Uhrzeit? Welcher Verrückte treibt den jetzt noch Sport?“ Mit ruhigen Schritten wollte er der Sache auf den Grund gehen. Und kam schon bald an der Turnhalle, die hell erleuchtet war, an.
 

Minako hatte sich wieder gefangen, schmetterte einen Ball nach dem anderen mit voller Kraft übers Netz. Nach dem letzten Sprung landete sie wieder auf dem Boden und atmete tief ein. Schweißperlen rannten über ihre Stirn, sie streckte sich nach links und rechts. Sie lächelte und begann die Bälle einzusammeln.

Als sie fertig war ging sie zu ihren Sachen, schaute dabei nochmal nach links und rechts, um sicher zu gehen das sie kein Ball vergessen hatte. Dann blickte sie zur Eingangstür und erstarrte. Ihr Körper begann zu zittern, ihr Herzschlag verdoppelte sich von einer auf die andere Sekunde. Ihre Finger krallten sich in den Ball hinein, als sich ihre Augen mit denen von Yaten trafen. Das Blut schoss ihr in die Wangen, sie war nicht im Stande sich zu bewegen geschweige denn etwas zu sagen. Er stand dort, genau vor ihr. Obwohl sie es wollte, konnte sie sich seinem Blick nicht entziehen. „Yaten...!“ , pochte es in Minakos Kopf. „Minako....!“, pochte es in Yatens Kopf. Und nur die unendliche Stille war Zeuge dieser magischen Szenerie ….



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2014-09-24T10:54:54+00:00 24.09.2014 12:54
Hach ich liebe diese ff
♡♡♡♡♡♡
Machst du auch weiter?
Büdeeeeeee
*hundeblick*
Glg


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