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Music is Life

The hard way to be a star
von

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The Beginning

Es gab schon immer ein Auf und Ab im Leben. Wenn ich heute darüber nachdenke, gibt es vieles, was ich anders machen würde, aber mehr, das genau so hat sein müssen.

Als ich meinen Highschool Abschlussball hatte, starb meine Mutter. Sie wollte mir die Halskette bringen, um die ich sie seit Monaten angebettelt hatte und von der ich nicht gewusst hatte, dass sie mein Abschlussgeschenk sein sollte.

Dabei raste ein betrunkener LKW- Fahrer in ihr Auto und schleuderten den kleinen Micra von der Fahrbahn. Laut den Ärzten war sie sofort tot gewesen und hätte nichts davon mitbekommen.

Aber es war meine Schuld.
 

Und jetzt saß ich in der Küche am Tresen, den Brief der Grand School of Music in meinen zitternden Händen. Letzten Monat hatte es Aufnahmeprüfungen gegeben und an denen hatte ich teilgenommen.

„Bitte, lass mich bestanden haben...ich muss das Stipendium haben“, murmelte ich nervös.

Reglos starrte ich das Kuvert an, dann blickte ich zu Mamas Foto. Sie war es gewesen, die mich zum Vorsingen ermuntert hatte. Also musste es geklappt haben.

Entschlossen fing ich an, das Kuvert zu öffnen. Das Herz klopfte mir bis zum Hals und vor Aufregung war mir direkt schlecht.

Das schlimmste was passieren kann, ist dass ich nicht genommen werde. Dann übe ich eben noch mehr und probiere es nächstes Jahr nochmal, sagte ich mir und zog den Brief vorsichtig hervor.

Ich atmete nochmal tief durch, faltete ihn auseinander und fing an, zu lesen....

Surprise, surprise!

Kapitel 1
 

Die Sonne knallte regelrecht vom strahlend blauen Himmel und es herrschten heiße zweiunddreißig Grad im Schatten.

Ich stieg aus dem stickigen Bus, froh der Luft dort drin endlich zu entkommen. Den Koffer und die Reisetasche schleppte ich hinter mir her und gleichzeitig ärgerte ich mich darüber, dass ich soviel mitgenommen hatte. Hier drin befand sich quasi mein ganzes Zimmer, angefangen von Klamotten, über Schminkzeugs, Accessiors, Plüschtieren, Briefen und Büchern, bis hin zu CDs und Magazinen.

Vor mir ragte das imposante Gebäude der Grand School auf und ich konnte noch immer nicht so recht fassen, dass ich wirklich hier war. Einfach unglaublich.

Mama, ich habs geschafft. Ich bin meinem Traum ein Stück näher gekommen

Nachdem ich es irgendwie hinbekommen hatte, den Lageplan aus der Tasche zu ziehen, ohne meine ganzen Sachen zu verstreuen, machte ich mich auf den Weg zum Sekretariat, dass eigentlich gar nicht zu verpassen war, der Weg dorthin war in regelmäßigen Abständen mit Schildern ausgezeichnet.

Schnell war es also gefunden und die nette Dame hinter dem Tresen händigte mir einen Stapel Papiere aus, fügte erklärend hinzu: „Die Schulordnung, der Stundenplan, AG-Angebote, Antragsformulare für die Ausgänge...sie sollten nichts davon verlieren. Herzlich Willkommen, Miss Winchester.“

„Danke“, lächelte ich aufgeregt und sah mich etwas um.

Erst jetzt fiel mir auf, wie cool das Sekretariat war- der Boden war aus dunklem, gepflegten Holzdielen, die Wand in himmelblau gestrichen und mit Musiknoten und Notenschlüsseln verziert. Neben verschiedenen Auszeichnungen hingen Fotos von verschiedenen Klassen an der Wand. Das cremefarbene Sofa sah sehr bequem aus und auf dem Glastisch, der davor stand, lagen Zeitschriften. In regelmäßigen Abständen standen Grünpflanzen, die im Frühling bestimmt schöne Blüten trugen.

Es gefiel mir schon jetzt.

„Ist noch was?“, fragte die Sekretärin freundlich und ich errötete. Wie peinlich, jetzt war ich minutenlang rumgestanden und hatte die Einrichtung begafft.

Verlegen schüttelte ich den Kopf und wandte mich ab, um nach draußen zu gehen.

„Oh Mann, sie muss mich für eine totale Idiotin halten“, murmelte ich vor mich in und ärgerte mich über meine Unkonzentriertheit.

Plötzlich knallte ich mit voller Wucht gegen...? Ich blickte verdutzt auf und wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken. Nicht nur, dass ich gegen die Glastür gerannt war, das reichte noch nicht. Es war auch noch sehr gut gesehen worden, denn auf der anderen Seite stand ein schwarzhaariger, sehr auffällig gekleideter und gutaussehender junger Mann. Klasse.

Er öffnete die Tür und grinste mich an: „Und, wie ist es eine Tür zu knutschen?“

Ich warf ihm einen finsteren Blick zu: „Probier's doch aus.“

Das verschlug ihm die Sprache und gab mir die Möglichekeit zur Flucht.

Die ich auch sofort ergriff. Wie peinlich war das denn? Und gleich am ersten Tag, ganz toll.
 

Ich durchsuchte die Zettel nach meiner Zimmernummer. Hundertvier, also los dahin.

Der Schlüssel befand sich ebenfalls in dem Kuvert und nachdem ich den Papierstapel in die Tasche gestopft hatte, ging ich wieder los.

Ziemlich schnell hatte ich das Zimmer gefunden und schloss die Tür auf.

Mir blieb förmlich der Mund offen stehen. Das Zimmer war das luxuriöseste, was ich je gesehen hatte.

„Der Wahnsinn!“, quietschte ich direkt auf und ließ Koffer und Tasche stehen und sprang aufs Bett.

Vollkommen hingerissen sah ich mich um, sogar ein eigenes Badezimmer hatte das Zimmer.

„Hier will ich gar nicht mehr weg“, stellte ich fest und fing an, meine Sachen auszupacken.

Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, denn ich hatte zwar jede Menge Platz, aber auch viel zu viel Zeugs.

Letztendlich landete der Grossteil im geräumigen Kleiderschrank.

Als ich mich umsah, seufzte ich auf. Da hatte ich ja ein schönes Chaos angerichtet...Nur hatte ich jetzt nicht unbedingt Lust, das aufzuräumen. Später war immer noch genug Zeit dafür.

Ich schnappte mir meinen Mp3-player und verließ fast schwermütig das wunderschöne Zimmer, aber es wartete ein Riesengrundstück darauf, erkundet zu werden.
 

Bestens gelaunt und vor mich hinsingend, führte mich mein erster Weg direkt an den See.

Als erstes fiel mir der weiße Pavillon zwischen den bunten Blumen auf.

Wow, der ist wirklich schön. Etwas abgelegen vielleicht, aber das ist gut.

Mit vorsichtigen Schritten betrat ich den Boden, hatte fast Angst, ihn zu beschmutzen.

Was eigentlich vollkommen absurd war.

Ich ließ mich auf die Bank sinken und ließ meinen Gedanken freien Lauf.

Die ganzen letzten sechs Wochen kamen mir vor wie ein Traum. Von einem grausamen Alptraum mit dem Tod meiner Muter bis hin zu diesem Zeitpunkt, wo er sich besserte.

Noch immer fühlte ich die komische, schmerzhafte Leere in meiner Brust, aber die Musik und die Aufnahme hier an der Schule, hatten es ein bisschen nachlassen lassen.

Zumindest kämpfte ich nicht mehr mit jedem Atemzug gegen einen Heulkrampf an, was ein ungemeiner Fortschritt war.

Zwar war ich von Natur aus heiter, aber umso schlimmer waren für mich dann solche Schicksalsschläge.

Mein Blick wanderte zum Himmel und ich war irgendwie überzeugt davon, dass meine Mutter von dort aus ein Auge auf mich hatte. Sie war eben einfach immer für mich da gewesen, da konnte ich mir nicht vorstellen, dass es sich so plötzlich änderte.

Mit neuer Entschlossenheit sprang ich auf und machte ein paar Fotos.
 

Nach fast zwei Stunden hatte ich das Gelände soweit erkundet und auch ein paar Worte mit anderen Schülern gewechselt und hatte einen guten Eindruck von dem Ganzen.

Mein Magen protestierte schon vor Hunger und obwohl ich eigentlich noch den Swimmingpool sehen wollte, musste ich mich geschlagen geben.

Der Hunger war eben doch größer.

Ich hatte mich noch nicht ansatzweise an die Einrichtung gewöhnt, weil sie so luxuriös war und immer wieder kam mich von neuem ins Staunen.
 

Die Mensa war schon ziemlich voll und allein sitzen war daher nicht wirklich drin. Seufzend ging ich auf einen Tisch zu, an dem nur ein blondes Mädchen saß.

„Ist hier noch frei?“, fragte ich freundlich und zuckte gleich darauf bei ihrer agressiven Antwort zusammen: „ Nein, also verzieh dich, Pumuckl!“

„War ja nur ne Frage, sorry“, murmelte ich geknickt und zog wieder ab. Was für eine Zicke!

Kurz darauf bemerkte ich, dass sich ein Kerl zu ihr setzte. Der tat mir ja jetzt schon leid.

Die Platzsuche war also immer noch offen und suchend sah ich mich um.

Mein Blick kreuzte sich mit dem des Schwarzhaarigen von heute Mittag und er grinste, während ich errötete.

Als er mich zu sich winkte, schüttelte ich vehemment den Kopf und wandte mich hastig ab.

Das war sehr kindisch und ich wusste es, aber unsere Begegnung war mir immer noch soooooo peinlich!

„Hab ich dir was getan, Türküsserin?“, erklang seine angenehme Stimme so plötzlich hinter mir, dass ich vor Schreck fast das Tablett fallen ließ.

„Willst du mich umbringen?“, fragte ich trocken nach.

„Eigentlich nicht, aber ansonsten ignorierst du mich ja“, gab er gelassen zurück.

Ich drehte mich zu ihm um: „Ich kenne dich doch gar nicht, also wie soll ich dich da ignorieren können? Das würde vorraussetzen, dass wir Kontakt hätten.“

Ein zufriedenes Grinsen huschte dabei über sein Gesicht: „Geht doch.“

Ich rümpfte die Nase: „Mist. Okay, Punkt für dich. Darf ich jetzt essen?“

„Im Stehen?“, fragte er sichtlich amüsiert und verkniff sich auch das Grinsen nicht.

Ich reckte zur Antwort nur stur das Kinn vor.

„Ach komm schon. An meinem Tisch ist sooo viel Platz.“

„Wieso ist dir das so wichtig?“, wollte ich bemüht mürrisch wissen.

„Weil es kindisch wäre, wenn du das Angebot nicht annimmst, ganz einfach“, grinste er immer noch.

Oh man, er war wohl auch ein echter Grinsekater.

„Vielleicht bin ich ja kindisch?“, gab ich zu Bedenken, merkte aber, dass es wohl ewig so weitergehen würde. Und der Klügere gab ja bekanntlich nach.

„Also gut, du hast gewonnen“, gab ich mich seufzend geschlagen.

„Super!“, er griff nach meiner Hand und zog mich direkt hinter sich her.

Irgendwie war er ja schon ziemlich süß.

An seinem Tisch angekommen, grinste er seine Freunde entschuldigend an: „Hat etwas gedauert, aber sie war soo stur. Luke, Mitchell, das ist die Türküsserin-“

Er unterbrach sich und sah zu mir: „Sorry, ich kenn ja nichtmal deinen Namen.“

„Blitzmerker, du lässt mich ja auch gar nicht zu Wort kommen“, gab ich augenverdrehend zurück und sah dann alle drei an, „ich bin Ally.“

„Freut uns, Ally. Der Quasselkopf und Entführer ist übrigens Eric“, antwortete Luke schmunzelnd.

Der Schwarzhaarige machte zuerst einen ziemlich verpeilten Eindruck und lachte dann: „Okay, unentschieden!“

Grinsend setzte ich mich und beteiligte mich an ihrem Gespräch.
 

Im Großen und Ganzen verlief der Abend recht lustig und mit Eric verstand ich mich wirklich prima.

Er war witzig und spontan und verrückt. Das mochte ich ganz besonders an ihm.

Nach dem Abendessen verzogen wir uns hoch in mein Zimmer und spielten noch stundenlang Karaoke, was aber durch ständige Kissenschlachten unterbrochen wurde.

Irgendwann lagen wir total geschafft auf dem Bett und bekamen uns vor lauter Lachen nicht mehr ein.

„Aua! Mir tut schon so der Bauch weh“, jammerte ich mit Tränen in den Augen und versuchte, ihn vom Bett zu schubsen.

„He, ist doch nicht meine Schuld, du verrücktes Huhn“, grinste er und hielt locker dagegen.

„Das ist nicht fair...ich hab keine Kraft mehr“, beschwerte ich mich und ließ von ihm ab, atmete mehrmals tief durch, um zu Atem zu kommen.

Ich setzte mich auf und stellte fest, dass sich der Raum drehte: „Oh verdammt, ich hätte weniger trinken sollen.“

Eric lehnte seinen Kopf gegen seine auf dem Ellebogen abgestützte Hand und grinste: „Du hast nur zwei Gläser gehabt, aber es war nunmal meine Spezialmischung.“

„Ja, die könnte Tote zum Leben erwecken“, gab ich darauf zurück und musste schon wieder lachen, weil er sein Gesicht so verzog.

Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich aufsprang um mich vor seiner Revanche in Sicherheit zu bringen.

„Winchester, sofort hierher!“, sagte er bemüht streng, aber ich sah ihm an, dass er knapp davor war, zu lachen.

„Kannst mich gern haben“, streckte ich ihm die Zunge raus.

„Oh, das habe ich. Kommst du jetzt wieder zurück?“, fragte er und setzte einen Dackelblick auf, dem ich einfach nicht widerstehen konnte.

„Also weißt du, ich hab ja vieles erwartet, aber nicht, dass ich schon am ersten Tag solchen Spaß haben würde“, gestand ich ihm grinsend und machte mich auf den Weg zurück zum Bett.

Er streckte die Arme aus: „Tja, da siehst du mal, was es ausmacht, die richtigen Leute zu treffen.“

Grinsend stimmte ich ihm zu: „Ohja~“

Ich schmiss mich wieder aufs Bett und schrie leicht auf, als er mich zu sich zog: „Ich brauch ein Kuscheltier, ich darf doch hier bei dir schlafen?“

„Hm...na gut, ausnahmsweise. Aber nur, weil ich Angst vorm Monster unterm Bett hab“, scherzte ich und knuddelte ihn kurz.

Eric war wirklich toll und ich glaubte, wir könnten echt gute Freunde werden. Waren wir ja eigentlich schon.

Mit diesem Gedanken schlief ich dann auch schon ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Japan
2011-03-26T20:20:42+00:00 26.03.2011 21:20
Waaaaaaaaah Misa :D
du musst unbedingt weiter schreiben *-*
ich finds total toll und geil wie sich Eric und Ally kennen gelernt haben XDDD
bin schon voll auf das nächste Kapitel!


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