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Die Macht der Freundschaft

Übersteht sie den Kampf der Dunkelheit?
von

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Osaka - Eine Stadt voller Überraschungen!

An einem schönen, jedoch ziemlich heißen, Sommertag kamen zwei Personen in die Stadt gelaufen. Es war ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, welches ein weißes T-Shirt und einen schwarzen Rock an hatte. An der Seite hatte sie einen Gürtel, an dem ihr Starter und ihr Bey hangen. Die andere Person war ein Junge mit kurzen schwarzen Haaren. Er trug ein schwarzes Shirt, darüber eine weiße Weste und schwarze Handschuhe. Auch er trug an seinem Gürtel seinen Starter und seinen Bey.

Die beiden liefen nebeneinander her und schauten sich die einzelnen Geschäfte an.

Das Mädchen seufzte kurz.

„Was meinst du, finden wir hier würdige Gegner?“, fragte sie.

Der Junge zuckte nur mit den Schultern und legte lässig seine Arme hinter seinen Kopf.

„Ich weiß es nicht. Lassen wir uns überraschen.“, erwiderte er.

Die beiden waren gemeinsam auf einer Reise durch die Welt, damit sie stärker werden konnten. Momentan waren sie jedoch noch immer in Japan - um genau zu sein in Osaka. Von dort aus wollten die beiden sich auf den Weg nach Tokio machen, da dort bald ein Turnier stattfinden sollte.

Die beiden kamen im Park an und setzten sich dort auf eine der Bänke.

Außer ihnen waren noch fünf weitere Leute im Park. Vier davon bladeten gerade gegeneinander in zwei verschiedenen Arenen. Etwas abseits lief eine Frau mit einem Hund.

Nun gähnte der Junge.

„Das sind ja solche Waschlappen.“, meinte er und schloss seine Augen.

Das Mädchen fing unwillkürlich an zu grinsen.

„Wie wäre es, wenn ich denen mal zeige, was es heißt zu bladen?“, stellte sie als Frage.

Der Junge öffnete seine Augen und fing ebenfalls an zu grinsen.

„Wenn du willst. Tu dir keinen Zwang an.“, erwiderte er.

So stand das Mädchen auf und ging zu der Arena herüber, wo gerade zwei Jungs fertig waren.

„Hey, will einer von euch gegen mich antreten?“, fragte sie und schaute die Jungs an.

„Klar, aber vorher möchte ich gerne wissen, wen ich gleich platt mache.“, antwortete der Junge, der gerade gewonnen hatte.

//Er hält ja ziemlich viel von sich.// schoss es dem Mädchen durch den Kopf.

„Ich bin Sora Kobayashi und ich bin nur einige Tage hier. Also möchte ich gerne keine Zeit verschwenden und endlich anfangen.“, erwiderte sie.

„Sora also. Nun gut, lass uns anfangen.“, sagte er nun.

Beide stellten sich in Position. Sora’s Kumpel saß noch immer auf der Bank und beobachtete nun das Spektakel.

„Let it Rip!“, riefen beide und ließen ihre Beys in die Arena schnellen.

Der schwarze Bey von Sora machte es sich in der Mitte der Arena gemütlich und wartete ab.

„Attacke!“, rief der Junge.

Sein Bey setzte zum Angriff an, doch Sora’s Bey wich blitzschnell aus.

„Was?!“, schrie der Junge entsetzt.

Sora seufzte.

„Wie ich es mir gedacht habe…“, murmelte sie.

Nun lies sie ihren Bey angreifen, der den gegnerischen Bey mit nur einem Schlag ins Aus beförderte.

„W-Wie ist das möglich? Ich habe verloren?“, fragte der Junge geschockt.

Der andere Junge, der gegen ihn verloren hatte, freute sich und kam auf Sora zu.

„Du bist echt gut, Sora!“, sagte er.

Sora schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

„Danke, Kleiner.“, erwiderte sie.

Daraufhin ging sie wieder zurück zu der Bank, wo ihr Freund es sich bereits gemütlich gemacht hatte.

„Lass uns gehen, Ryu. Wir verschwenden hier unsere Zeit.“, sagte sie.

Angesprochener gähnte noch einmal herzhaft, bevor er aufstand und sich kurz streckte.

„Gut, dann suchen wir uns mal einen Platz zum Übernachten.“

Gemeinsam machten die beiden sich wieder auf den Weg in die Innenstadt, um dort nach einem geeigneten Hotel zu suchen. Sie wurden auch schnell fündig und betraten das 3-Sterne Hotel.

„Wir möchten gerne ein Doppelzimmer buchen auf den Namen Ryu Kato.“, sagte Ryu.

Kurz tippte die Frau an der Rezeption etwas in ihrem Computer ein und lächelte sie dann an.

„Sie haben Glück. Wir haben noch ein Doppelzimmer frei. Ich gebe Ihnen gleich Ihre Schlüssel.“, sagte sie und verschwand kurz.

Ryu drehte sich in der Zeit zu Sora um.

„Wir haben wirklich immer ein verdammtes Glück.“, meinte er.

Sora nickte lächelnd.

„Ja, wir können von Glück sagen, dass dein Vater dir viel Geld mit gegeben hat. Sonst könnten wir uns das alles nie leisten.“, antworte sie.

„Das Geld wird aber auch nicht mehr lange reichen. Aber soweit ich gehört habe, gibt es bei dem Turnier in Tokio auch ein Preisgeld in Höhe von 150.000 Yen.“, erwiderte er.

Sora wurde bei dem Preisgeld hellhörig.

„Klingt gut.“, sagte sie lächelnd.

In diesem Moment kam die Frau von der Rezeption wieder und überreichte ihnen die zwei Schlüssel.

„So, Sie haben Zimmer Nr. 143. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt.“, sagte sie lächelnd.

Ryu nickte ihr kurz zu und machte sich dann mit Sora auf den Weg in ihr Zimmer. Oben angekommen schloss er auf und trat ins Zimmer ein.

Sora schaute sich das Zimmer genau an.

„Nicht schlecht für 3 Sterne.“, stellte sie fest.

Ryu lachte kurz auf.

„Du bist einfach nur genial, Sora.“, sagte er.

Nun musste Sora lächeln.

Nach einer Weile öffnete Sora die Balkontür und betrat den Balkon. Sie lehnte sich gegen das Gitter und schaute sich die Stadt an.

„Was machen wir die nächsten Tage denn so?“, fragte Ryu aus dem Zimmer.

Sora überlegte kurz.

„Wollen wir uns die Stadt morgen anschauen? Wir bleiben ja 3 Tage, oder?“, stellte sie als Gegenfrage.

Nun betrat auch Ryu den Balkon.

„Können wir machen und vielleicht treffen wir ja auf jemanden, der auch mal was auf dem Kasten hat.“, sagte er und trat neben Sora.

Sora musste lächeln.

„Bis jetzt bin ich doch sowieso die einzige, die etwas gegen dich ausrichten kann. Meinst du wirklich, du findest in einer Stadt wie Osaka einen Gegner, der dir gewachsen ist? In Tokio wird das ganz anders aussehen.“, erwiderte sie.

Ryu zuckte nur mit den Schultern.

„Vielleicht hast du Recht.“, sagte er und schaute in den Himmel.

„Irgendwo da draußen gibt es jemanden, der meiner Kraft würdig ist.“

Schon hatte er eine Kopfnuss von Sora bekommen.

„Bin ich etwa nicht würdig?“, fragte sie spielerisch beleidigt.

Ryu grinste und nahm Sora in den Schwitzkasten.

„Ach Kleine, bei dir ist das doch etwas ganz anderes.“
 

Am Abend saßen die beiden in ihrem Zimmer und polierten fleißig ihre Beys.

„Ich freue mich richtig morgen die Stadt anzusehen.“, sagte Sora lächelnd.

Ryu nickte nur und widmete sich wieder seiner Arbeit. Sein weißer Bey strahlte wieder vor Schönheit.

Sora schaute seinen Bey an.

„Er ist so schön und doch so gefährlich.“, meinte sie.

Ryu grinste.

„Das kann man bei deinem Bey aber auch sagen. Selbst ich muss mich langsam vor dir in Acht nehmen.“, antwortete er.

„Das nehme ich jetzt mal als Kompliment.“, erwiderte Sora lächelnd.

Nach einer Weile waren beide Beys fertig und die beiden machten es sich im Bett gemütlich. Ryu lag auf dem Rücken und hatte seine Arme hinter seinen Kopf gelegt und die Augen geschlossen. Sora lag auf der Seite neben ihm und hatte eine Hand zur Unterstützung unter ihrem Kopf.

„Was machen wir eigentlich, wenn wir in Tokio das Turnier hinter uns haben?“, fragte Sora nach einer schier endlosen Zeit der Stille.

Ryu überlegte kurz und öffnete dann seine Augen.

„Es gibt noch ein Turnier in Shanghai und in Moskau. Ich schlage vor, dass wir zuerst nach China gehen und uns dann auf den Weg nach Russland machen.“, antwortete er.

„Ist okay. Solange wir zusammen bleiben mache ich mir da keine Sorgen.“, erwiderte sie und legte sich ebenfalls auf den Rücken und schloss ihre Augen.

Ryu lächelte.

„Ich bleibe sowieso immer bei dir, Kleines.“, flüsterte er, bevor er einschlief.

Sora lächelte in sich hinein.

„Ich auch bei dir.“, flüsterte sie zurück und schlief kurze Zeit später ebenfalls ein.
 

Am nächsten Morgen wurde Sora von den Sonnenstrahlen geweckt. Sie streckte sich genüsslich und öffnete dann langsam ihre Augen. Ryu schlief noch seelenruhig und so ging Sora ins Bad, um sich fertig zu machen.

//Heute ist einfach ein super Tag.// dachte sie glücklich.

Als sie aus dem Bad heraus kam, saß Ryu auf der Bettkante und schaute aus dem Fenster.

„Du bist schon wach?“, fragte er.

„Dir auch einen guten Morgen!“, antwortete sie lächelnd.

Ryu drehte sich um und schaute sie an.

„Guten Morgen, schön geschlafen? Du bist ja schon wach.“, erwiderte er lächelnd und stand auf.

Sora kicherte kurz.

„Wieso nicht gleich so? Geschlafen habe ich wunderbar und der Herr?“, fragte sie und kämmte sich ihre Haare, die überall verstreut lagen, nur nicht da, wo sie sein sollten.

„Auch. Ich mache mich dann auch mal fertig und dann können wir Frühstücken gehen.“, meinte er und ging an ihr vorbei ins Bad.

Nach nur wenigen Minuten kam er wieder heraus und lächelte sie an, doch Sora bemerkte ihn nicht, da sie noch immer einen Kampf mit ihren Haaren führte.

„Verdammten Haare!“, fluchte sie leise.

Nun hörte sie Ryu hinter sich lachen.

„Das ist nicht witzig!“, zischte sie zurück.

„Soll ich dir helfen, Kleines? Dann können wir essen gehen, denn ich verhungere hier schon halb.“, sagte er und nahm Sora die Bürste aus der Hand.

Kurze Zeit später hatten sie es geschafft und machten sich auf den Weg nach unten, um dort zu frühstücken.

Nachdem dies erledigt und Ryu endlich zufrieden war, gingen die beiden los. Sie schauten sich das Einkaufszentrum, die zahlreichen Parks und die Burg Ōsaka an. Als sie auf der Burg ankamen, bekamen sie eine kostenlose Führung durch die Burg.

Sora schaute vom oberen Fenster aus nach draußen und sah unten im Garten zahlreiche Bey-Arenen stehen.

„Ryu, guck mal da unten.“, sagte sie und deutete auf den Garten.

„Was machen die Arenen denn hier?“, fragte Ryu mit hochgezogener Augenbraue.

Der Führer kam zu ihnen und schaute sich die Arenen an.

„Diese Arenen gehören dem Besitzer der Burg. Er ist totaler Fan davon und bladet selbst auch.“, erklärte er.

Sora lächelte.

„Sehr interessant.“, erwiderte sie.

Nachdem die Führung zu Ende war, wollte Sora unbedingt noch in den Garten der Burg. Es interessierte sie sehr, ob der Besitzer denn auch dort war.

„Komm schon, beeil dich!“, moserte Sora und nahm Ryu nun an seiner Hand und zog ihn mit sich.

„Hey, nicht so schnell!“, meckerte er.

Nach schier endlosen Treppen kamen die beiden endlich am Garten an.

„Wow, wie schön.“, kam es staunend von Sora.

Ryu stand locker neben ihr. Er hatte seine Hände in seinen Hosentaschen.

„Dann schau dich hier mal um.“, sagte er.

„Ich tobe mich hier gerne aus.“, erwiderte sie grinsend.

Als Sora los laufen wollte, wurde sie blitzschnell von Ryu am Handgelenk gepackt.

„Übertreib es nicht, Sora. Es muss keiner wissen, was du drauf hast.“, meinte er.

„Ist okay.“

So machte sie sich auf den Weg zu den Arenen und setzte sich an den Rand einer Arena. Eine Weile beobachtete sie die Kinder, die gegeneinander spielten und schnell hatte sie einen Favoriten. Ihr Favorit kämpfte gerade gegen einen etwas älteren Mann. Sora schätzte ihn auf Mitte 60. Genau dieser besagte Mann rief in diesem Moment ein Bitbeast.

//Er wird wohl der Besitzer sein.// schoss es Sora durch den Kopf.

Er hatte ein Wolf-Bitbeast, welches jedoch schon sehr alt zu sein schien. Der Bey ihres Favoriten wurde in seine Einzelteile zerlegt.

Sora stand auf und grinste. Es kümmerte sie recht wenig, was da gerade mit dem Bey ihres Favoriten passiert war.

„Schönes Bitbeast haben Sie da.“, sagte sie.

Angesprochener drehte sich um und fing mühelos seinen Bey auf.

„Dankeschön. Nicht viele Leute sehen Eyota.“, erwiderte er.

„Schöner Name. Ich habe auch ein Wolfs-Bitbeast. - Accalia.“, antwortete Sora und holte ihren Bey heraus.

„Wie wäre es mit einem kleinen Show-Kampf?“, fragte nun der Mann.

Sora schaute zu Ryu, der ihr zu nickte.

„Geht klar. Ich freue mich.“, erwiderte sie.

Ryu kam dazu und stellte sich vor.

„Mein Name ist Ryu Kato und Sie wollen also ernsthaft gegen meine Freundin kämpfen? Wollen Sie sich das nicht doch noch einmal überlegen?“, fragte er grinsend.

Angesprochener schüttelte mit dem Kopf und lächelte.

„Ich bin der Besitzer dieses Schlosses und es wird nach einer Weile immer sehr langweilig. Ein kleiner Show-Kampf wird mir gut tun.“, erwiderte er.

Sora holte ihren Starter heraus und lies Accalia einrasten. Lächelnd stellte sie sich in ihre Position.

„Können wir dann?“, fragte sie.

Angesprochener nickte und machte sich ebenfalls bereit.

„Let it Rip!“, riefen beide und ließen ihre Beys in die Arena schnellen.

Sora fackelte nicht lange und lies Accalia sofort zum Angriff übergehen.

„Accalia, los geht’s!“, rief sie.

„Eyota, weich aus und dann Gegenangriff!“, sagte er.

Der graue Bey wich gekonnt der Attacke aus und setzte zum Gegenangriff an. Sora’s Bey jedoch stemmte sich dagegen.

Sora lächelte.

„Sie sind nicht von schlechten Eltern. Aber können Sie auch damit mithalten? - Accalia, zeig dich!“, rief sie.

Nun zeigte sich ihr mächtiger Wolf und breitete seine engelsgleichen Flügel aus. Mit einem Knurren schaute er sich den Mann genau an.

Der Mann jedoch fing an zu lächeln und Accalia wurde sichtlich nervös.

//Was ist mit Accalia auf einmal los?// fragte sich Sora.

„Eyota, zeige auch du dich!“, befahl der Mann und auch sein Wolf erschien.

Die beiden Wölfe standen sich gegenüber und schauten sich vertraut an. Accalia wich einen Schritt zurück und fing an zu jaulen.

„Accalia, was ist denn los mit dir?“, fragte sie verdutzt.

Selbst Ryu verstand nicht, was da vor sich ging. Doch was er sah, machte ihn noch nachdenklicher, denn Sora’s Gegner hatte noch immer dieses seltsame Lächeln auf den Lippen.

//Wer oder was ist er?// fragte sich Ryu.

„Eyota, Dark Claw!“, befahl er nun.

Eyota rannte auf Accalia zu und setzte seine Krallen ein. Doch Accalia wich im letzten Moment aus und flog in die Lüfte.

„Diamond Pinion Feather, Accalia!“, rief Sora.

Sofort startete Accalia seinen Angriff und traf Eyota mit voller Kraft. Der weiße Bey wurde nach hinten geschleudert, blieb jedoch noch in der Arena.

Sora lächelte zufrieden.

„War das schon alles, was Sie zu bieten haben?“, fragte sie.

Angesprochener nickte und tat etwas, womit keiner von den beiden gerechnet hatte. Er ging in die Arena und holte seinen Bey.

„A-Aber was machen Sie denn da?“, fragte Sora verdutzt.

„Ich habe genug gesehen, Sora.“, erwiderte er.

Sora’s Augen weiteten sich vor entsetzen.

//Was geht hier ab?// fragte sie sich.

//Woher weiß dieser Heini denn ihren Namen? Ich habe doch nur meinen gesagt!// schoss es Ryu durch den Kopf.

„Woher kennen Sie meinen Namen?!“

„Du erinnerst dich sicher nicht mehr an mich, Sora. Damals warst du ja gerade einmal 3 Jahre alt.“, sagte er.

„Wer sind Sie?“, hakte Sora noch einmal nach.

„Sora, ich bin dein Opa - Saburo Kobayashi.“, erwiderte er.

Erneut weiteten sich Sora’s Augen.

„M-Mein Opa?“, fragte sie noch einmal nach.

Saburo nickte und lächelte sie an.

Im nächsten Moment wurde er glücklich von seiner Enkelin umarmt.

Nach diesem Ereignis gingen die drei in ein Café und erzählten sich alles.

„Wie lange seid ihr beiden denn noch in der Stadt?“, fragte Saburo.

„Vielleicht ein oder zwei Tage.“, erwiderte Ryu.

Sora nickte.

„Ja, wir wollen so schnell wie möglich nach Tokio. Dort findet ein Turnier, an dem einer von uns teilnehmen wird, statt.“, erklärte sie.

„Ah, davon habe ich schon gehört. Dort werden starke Gegner auf euch warten.“, antwortete Saburo und trank einen Schluck von seinem Kaffee.

Sora schaute ihren Opa nun an.

„Sag mal, wusstest du vorher schon, dass ich es bin?“, fragte sie nun.

Ihr Opa nickte.

„Ja, ich wusste es ab dem Moment, als du deinen Accalia ins Spiel gebracht hast. Immerhin habe ich ihn dir vermacht.“, erklärte er.

Ryu durchzuckte es wie ein Geistesblitz.

„Wurde er deshalb am Anfang so nervös? Wusste er, wer Sie sind?“, fragte er.

Angesprochener nickte.

„Genau.“
 

Am Abend saßen Sora und Ryu auf dem Balkon und beobachteten den Sonnenuntergang.

„Heute war ein toller Tag, findest du nicht auch?“, fragte Sora.

Ryu nickte.

„Ja, wer hätte je gedacht, dass du deinen Opa mal kennenlernst?“, stellte er als Gegenfrage.

Sora lächelte.

„Ich bin froh, doch von zuhause weg gegangen zu sein. Was gibt es schöneres, als mit dir herum zu reisen? Durch dich habe ich meinen Opa endlich mal getroffen.“, sagte sie.

Ryu fing an zu lächeln.

„Ich bin auch froh, dass ich dich doch mit genommen habe. Auch wenn wir Anfangs so unsere Probleme hatten.“, meinte er.

„Oh ja, du warst so fies zu mir!“, kicherte sie.

„Vergangenheit, Kleines. Lass uns schlafen gehen.“, erwiderte er und nahm sie an der Hand.

Gemeinsam gingen sie zurück in ihr Zimmer und legten sich ins Bett.

Ein wahrer Freund

Am nächsten Morgen wachte Sora als erste auf. Leise stand sie auf und machte sich im Bad fertig. Als sie wieder heraus kam, schlief Ryu noch immer und sie beschloss Frühstücken zu gehen. Nachdem dies erledigt war, machte sie sich langsam wieder auf den Weg in ihr Zimmer, doch bevor sie dort ankam, wurde sie prompt von jemand unbekanntes aufgehalten.

„Hey du!“, rief eine Stimme hinter ihr.

Sora drehte sich um und schaute den Jungen vor sich fragend an.

„Was gibt’s?“, fragte sie.

Der Junge holte einen Bey heraus und schaute sie mit finsterem Blick an.

„Ich habe gehört, dass du meinen Bruder ziemlich fertig gemacht haben sollst.“, fing er an.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Deinen Bruder?“, fragte sie.

„Jetzt tu doch nicht so! Er war vorgestern im Park trainieren.“, erwiderte er verärgert.

Sora dachte nach und kurze Zeit später erinnerte sie sich an den Kampf, der am ersten Tag in Osaka stattgefunden hatte.

„Ah, ich erinnere mich dunkel.“, murmelte sie.

Ihr gegenüber ballte seine Hände zu Fäusten und hielt seinen Bey nun vor ihre Nase.

„Ich fordere dich zu einem Kampf heraus! Alles oder nichts. Wer verliert, verlässt die Stadt.“, sagte er nun.

Sora sah nur noch Fragezeichen vor sich.

//Was will der denn von mir? Ist er sauer, weil ich seinen Bruder platt gemacht habe? Oh man, ich habe heute aber auch wieder ein verdammtes Glück.// dachte Sora.

Sie seufzte.

„Nun mal langsam, Großer. Ich kann wirklich nichts dafür, dass dein Bruder eine Flasche ist.“, antwortete sie und hob ahnungslos ihre Hände.

Der Junge wurde wütend.

„Jetzt reicht es! Kämpfen wir, ich werde dir zeigen, was es heißt, sich mit mir angelegt zu haben.“, meinte er.

Erneut seufzte Sora.

„Wenn es unbedingt sein muss. Hauptsache du lässt mich dann in Ruhe.“, erwiderte sie.

Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg in den Park. Als die beiden ankamen, stellten sie sich gegenüber an eine Arena.

Sora lies Accalia im Starter einrasten und schaute ihren Gegner an.

„Wie war doch gleich dein Name?“, fragte sie.

„Ren. Ich denke, das wird dir reichen.“, antwortete er und lies seinen Bey ebenfalls einrasten.

Sora nickte und stellte sich in Position.

„Dann wollen wir mal…“, murmelte sie.

„Let it Rip!“, rief sie und startete ihren Bey.

Sofort schoss Accalia in die Arena und kreiselte einige Runden, bis er es sich in der Mitte der Arena gemütlich machte.

Sora grinste.

„Dann fang mal an, Großer.“, sagte sie.

Ren nickte und lies seinen Bey ebenfalls in die Arena.

Sein Bey machte sich an den 1. Schlag und attackierte Accalia, doch dieser Schlag ging ins Leere. Accalia war ausgewichen und kreiselte erneut in der Mitte.

Sora beobachtete Ren und beachtete ihren Bey nicht.

//Wie macht sie das? Es ist so, als würde ihr Bey das selbstständig machen.// dachte Ren.

„War das jetzt alles, was du drauf hast?“, fragte sie.

Ren zuckte kurz zusammen und knurrte dann.

„Wie war das? Nur weil du einmal Glück hattest, meiner Attacke auszuweichen.“, erwiderte er.

Erneut lies er seinen Bey angreifen, doch schrammte er Accalia nur leicht.

Er grinste.

„Es wird doch…“, murmelte er.

Sora lachte laut auf.

„Es wird doch? Ich lache mich tot.“, kam es von ihr.

Nun lies Sora ihren Bey leicht angreifen und Ren’s Bey wurde in die Luft geschleudert.

„Was?!“, rief er entsetzt aus.

Wütend schaute er Sora an.

„Wie machst du das, verdammt?“ fragte er.

Sora zuckte nur mit den Schultern.

Accalia raste auf den Rand der Arena zu und lies sich von dort aus nach oben katapultieren. Mit einem gezielten Schlag hatte er den grau/schwarzen Bey von Ren getroffen und aus der Arena gekickt. Mit einem klacken fiel der Bey von ihm zu Boden.

Erneut knurrte Ren.

„Du darfst dann gehen, Großer.“, meinte Sora grinsend und fing Accalia geschickt auf.

Ren schlug wütend mit seiner Faust gegen den Boden.

„Das gibt’s doch nicht! Von einem Mädchen besiegt!“, murmelte er.

Sora schaute dem Schauspiel nur mit hochgezogener Augenbraue zu, doch plötzlich tauchte eine weitere Person klatschend auf.

Schnell hatte sich Sora umgedreht, um zu sehen, wer sich hinter ihr verbarg.

Ren schaute auf und erstarrte.

„Was willst du denn hier, Akio?!“, hakte er nach.

Akio schaute ihn mit eiskaltem Blick an.

//Wer ist dieser Kerl? Ren scheint ziemliche angst vor ihm zu haben.// schoss es Sora durch den Kopf.

„Verschwinde! Geh mir aus den Augen.“, befahl Akio.

Ren gehorchte und machte sich so schnell wie möglich aus dem Staub.

Nun schaute Akio direkt in Sora’s braune Augen.

„Ich habe deinen Kampf gegen diesen Pimpf gesehen. Du bist gut. Sehr sogar.“, sagte er.

Erneut hob sich Sora’s Augenbraue.

„Ähm, danke.“, erwiderte sie.

„Ich möchte gerne gegen dich kämpfen.“, meinte er und stellte sich ihr gegenüber.

Sora zuckte nur mit den Schultern.

„Mir soll es Recht sein. Ist ein gutes Training für das nächste Turnier.“, sagte sie grinsend.

Nun wurde Akio hellhörig.

„Du willst also an dem Turnier in Tokio teilnehmen?“, fragte er.

Sora nickte.

„Du hast es erfasst.“

Beide ließen ihre Beys einrasten und machten sich bereit.

„Let it Rip!“, riefen beide und starteten zeitgleich ihre Beys.

Die beiden Beys krachten bereits in der Luft zusammen und ließen eine gewaltige Druckwelle entstehen. Nach diesem Aufprall landeten beide perfekt in der Arena und umkreisten sich gefährlich.

//Er ist gut. - Gefällt mir.// schoss es Sora durch den Kopf.

Sora lies Accalia den 1. Schritt tun. Er drehte noch einige Runden und griff dann blitzschnell an, doch der gegnerische Bey stemmte sich unerwartet mit Leichtigkeit dagegen.

Sora staunte nicht schlecht.

„Wow, so einen Gegner hatte ich lange nicht mehr.“, sagte sie.

Akio grinste.

„Ich bin der Beste hier. Das werde ich dir auch beweisen.“, meinte er.

Er lies seinen Bey nun selbst angreifen und Accalia wurde leicht zurück gedrängt.

Sora musste grinsen.

„Soll ich dir nun einmal zeigen, was ich wirklich drauf habe?“, fragte Akio grinsend.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Du hast noch mehr drauf? Nur her damit!“, sagte sie lächelnd.
 

In der Zwischenzeit wachte Ryu auf und schaute sich im Zimmer um. Von Sora war keine Spur zu sehen.

//Wo ist sie denn?// fragte er sich und gähnte einmal herzhaft.

Langsam schlenderte er ins Bad und machte sich fertig, als plötzlich sein Bey anfing zu leuchten.

Ryu nahm ihn aus seiner Tasche und schaute ihn an.

„Was ist los? Willst du mir was sagen?“, flüsterte er.

Im nächsten Moment fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

„Sora!“, rief er und rannte so schnell los, dass er kurz gegen die Tür knallte, sich jedoch schnell wieder fing und aus dem Hotel rannte.

Vor dem Hotel blieb er allerdings stehen.

//Wo würde sie hin gehen? In den Park? Ein Versuch ist es wert!// schoss es ihm durch den Kopf.

Schnell machte er sich auf den Weg in den Park und schon nach wenigen Metern sah er, dass im Park ein heftiger Kampf entbrannt war.

//Sora!//
 

Sora hatte in der Zwischenzeit ganz andere sorgen. Akio hatte ein Bitbeast, welches er vor wenigen Minuten gerufen hatte. Der Tiger schaute Sora mit bösem Blick an und zeigte nun seine Zähne.

„Ganz ruhig, Kaya.“, sagte Akio ruhig.

„Kaya? Dein Bitbeast ist also weiblich.“, stellte Sora fest.

Sie lächelte.

//Wunderschönes Bitbeast.// dachte sie.

Akio war erstaunt.

„Jeder würde jetzt vor angst zittern und du lächelst? Irgendwas läuft hier ganz gewaltig falsch!“, sagte er.

„Tja, ich bin eben nicht jeder.“, erwiderte sie schulterzuckend.

„Kaya, leg los! Halte dich nicht zurück.“, befahl nun Akio.

Sofort rannte der gefährliche Tiger auf seinen Gegner zu. Sora’s Bey wurde hart getroffen und nach hinten geschleudert.

„Du bist verdammt gut, Kleines. Du gefällst mir.“, sagte er grinsend.

„Danke, danke. Du bist auch gut.“, antwortete sie ebenfalls grinsend.

Die Beys krachten immer wieder aufeinander und ließen die Funken nur so sprühen. In der Zwischenzeit hatten sich immer mehr Menschen angesammelt und beobachteten den spannenden Kampf zwischen den beiden.

„Dann legen wir auch einmal los.“, murmelte Sora.

„Wir?“, fragte Akio verdutzt.

„Accalia!“, rief Sora.

Schon tauchte ihr Wolf mit einem jaulen auf und stellte sich Kaya gegenüber. Schnell hatte er seine Flügel ausgebreitet und griff von ganz alleine an.

„Sehr gut, Accalia.“, sagte Sora lächelnd.

„Kaya, weich aus und dann Thunder Slash!“, rief Akio.

Nun krachten beide Beys erneut aufeinander und durch die gewaltigen Attacken entfachte sich eine Explosion, die Sora und Akio nach hinten schleuderte. Sora landete mit einem Knall auf dem Boden. Akio jedoch konnte sich noch fangen und landete auf seinen Füßen.

„Kaya, du schaffst es!“, sagte er.

Sora stand mit schmerzverzehrtem Gesicht auf.

„Accalia, volle Power!“, rief sie.

Die Beys ließen dem jeweils anderen keine Chance und griffen immer wieder an.

Sora knurrte.

//Wieso ist er auf einmal so stark? Das kann doch nicht sein, dass mich hier so ein Heini besiegt!// dachte sie wütend.

In diesem Moment tauchte Ryu auf der Kampffläche auf.

„Ryu!“, rief Sora glücklich.

„Was machst du hier schon wieder? Muss ich eigentlich ständig auf dich aufpassen, damit du keinen Mist baust?“, fragte er sofort.

Sora knurrte.

Ryu hielt seinen Starter in der Hand.

//Was hat er vor?// fragte sich Sora.

„Accalia, bring es zu Ende!“, rief sie.

Accalia machte sich zum letzten Schlag bereit.

„Kaya, jetzt legen wir richtig los! Noch einmal Thunder Slash mit voller Power!“, schrie Akio seinem Tiger zu.

Ein letztes Mal krachten die Beys aufeinander und erneut entstand durch die gewaltigen Attacken eine Explosion, deren Folge eine riesige Staubwolke war.

Sora und Akio knurrten.

Ryu grinste.

//Glück gehabt, Sora.// dachte er und steckte seinen Bey und Starter wieder weg.

Als sich die Staubwolke auflöste, drehte sich nur noch Sora’s Bey, der jedoch nur 3 Sekunden später auch zum Stehen kam.

Sora atmete erschöpft aus und lies sich auf den Boden sinken.

„Puh, ein knapper Sieg.“, flüsterte sie.

Akio hob seinen Bey auf und ging auf Sora zu. Er hielt ihr die Hand hin und zog sie nach oben.

„Ein super Kampf.“, sagte er.

Sora nickte und schaute sich ihren Gegner nun einmal genau an.

Akio hatte lilane Haare und feuerrote Augen. Um seinen Hals trug er eine Kette, die perfekt zu seinem schwarzen Mantel passte.

Ryu hatte ihre Musterung von Akio gesehen und musste unwillkürlich anfangen zu grinsen.

Nun wanderte Sora’s Blick zu Ryu.

„Sag mal, was machst du eigentlich hier?“, fragte sie.

Ryu zuckte mit den Schultern.

„Ich hab irgendwie gerochen, dass du in Schwierigkeiten steckst.“, erwiderte er.

Sora’s Augenbraue zuckte gefährlich weit nach oben.

„Ich habe nicht in Schwierigkeiten gesteckt! Ich hab Akio doch besiegt.“, meinte sie.

„Ja, aber auch nur ganz knapp. Dieser Kampf hat mir gezeigt, dass du noch weit davon entfernt bist, mich zu besiegen, Sora.“, antwortete er und schaute sie an.

Sora seufzte.

„Irgendwann werde ich dich schon noch besiegen. Verlass dich drauf.“, sagte sie.

Akio hatte immer von Sora zu Ryu und wieder zurück geschaut.

„Achja, Sora?“, mischte er sich nun ein.

Sora schaute ihn fragend an.

„Ich wollte fragen, ob wir irgendwann noch einmal gegeneinander kämpfen? Ich wurde besiegt, es besteht kein Grund mehr, dass ich noch länger hier bleibe.“, sagte er.

„Du willst gehen?“, fragte sie.

Angesprochener nickte.

„Ja, es ist besser so.“, erwiderte er.

„Klar können wir irgendwann noch einmal kämpfen. Ich würde mich freuen.“, meinte sie.

Akio lächelte.

Bei diesem Lächeln wurde Sora etwas rot um die Nase und schaute schnell Ryu an, der sie jedoch nur verschmilzt angrinste.

//Na toll, ich blamiere mich total!// schoss es Sora durch den Kopf.

„Wir sehen uns.“, sagte nun Akio und drehte sich um, doch Sora hielt ihn doch noch einmal auf.

„Warte! Hast du nicht Lust morgen etwas zu machen? Ich bin nur noch morgen da und dann kannst du ja auch abdüsen, wie Ryu und ich.“, murmelte sie verlegen.

Erneut lächelte Akio.

„Gerne. Morgen um 12 hier.“, sagte er und ging.

Sora schaute ihm noch hinterher, als sie von Ryu in die Seite gepiekst wurde.

„Na, ist klein Sora begeistert von ihm?“, fragte er grinsend.

Sofort wurde Sora rot und sie fühlte sich so ziemlich ertappt.

„Ach quatsch, das bildest du dir nur ein!“, sagte sie.

Ryu dachte sich seinen Teil und grinste nur weiterhin vor sich hin.

„Was machen wir heute?“, fragte sie zur Ablenkung.

Er zuckte nur mit den Schultern.

„Gehen wir etwas essen? Ich habe durch die ganze Sache hier noch nichts gegessen.“, meinte er.

Sora lächelte.

„Du bist so verfressen!“

Nachdem Ryu etwas gegessen hatte, hatten sich die beiden überlegt in den Süden der Stadt zu gehen. Dort stand der Aussichtsturm, von dem man die ganze Stadt aussehen konnte. Solange sie noch in Japan waren, wollten sie die Zeit genießen und einfach mal nicht ans bladen denken.

„Wow, ist der riesig!“, kam es von Sora.

Ryu lächelte.

„Ist ja auch kein Wunder. Immerhin ist er ganze 103 Meter hoch.“, erwiderte er.

Gemeinsam gingen sie bis nach ganz oben und schauten sich von dort aus die Stadt an.

„Wie wunderschön.“, flüsterte Sora.

Ryu stand hinter ihr mit verschränkten Armen an einer Wand gelehnt.

„Ja, wirklich wunderschön.“, erwiderte er.

Sora drehte sich lächelnd um.

„Hast du irgendwie schlechte Laune?“, fragte sie.

Ryu jedoch schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, alles bestens.“
 

Abends lag Ryu auf dem Bett und Sora auf einem Stuhl. Ryu hatte seine Augen geschlossen. Die beiden hatten, seitdem sie auf dem Aufsichtsturm waren, kein Wort mehr miteinander geredet.

//Was ist bloß los mit ihm? Er redet sonst immer total viel mit mir.// dachte Sora traurig.

„Ryu?“, fragte sie vorsichtig.

„Hm?“

„Habe ich dir irgendwas getan?“, fragte Sora nun.

Ryu öffnete seine Augen.

„Nein, du hast mir nichts getan.“, erwiderte er.

„Was ist denn dann mit dir los? Du hast kein Wort mehr mit mir gesprochen.“, sagte sie.

„Ich weiß nicht, aber irgendwie traue ich diesem Kerl kein Stück über den Weg.“, antwortete er.

„Akio? Wieso?“, fragte Sora neugierig.

Ryu zuckte mit den Schultern.

„Ich will einfach nicht, dass du dich morgen mit ihm triffst.“

Sora grinste fies.

„Ist da etwa jemand eifersüchtig?“, fragte sie.

Nun setzte sich Ryu auf und schaute ihr tief in die Augen.

„Und wenn es so wäre?“, stellte er als Gegenfrage.

Sora schaute ihn ziemlich verdutzt an und im nächsten Moment fing Ryu an zu lachen.

„Was ist denn jetzt los?!“, fragte sie etwas wütend.

„Du hättest eben mal dein Gesicht sehen sollen!“, sagte er noch immer lachend.

Schon hatte Ryu ein Kissen im Gesicht und Sora sprang regelrecht auf ihn. Sie saß auf seinem Bauch und hatte ein fieses Grinsen auf dem Gesicht.

„Was hast du denn jetzt vor?“, fragte er etwas ängstlich.

Sora beugte sich zu ihm runter und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

Ryu’s Augen weiteten sich und er bekam Panik.

Im nächsten Moment wurde er von der vorhergesagten Kitzelattacke überrumpelt und er schrie los.

Nachdem Sora mit ihrem Opfer fertig war, stieg sie von ihm herunter und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett neben ihn. Ryu hatte sich vor Erschöpfung nach hinten fallen lassen und seufzte.

„Du bist wirklich fies, Kleines.“, sagte er.

Sora grinste.

„Selber Schuld. Außerdem kann ich auf mich aufpassen, oder magst du als mein Bodyguard mit kommen?“, fragte sie.

„Du hast ein Date und fragst mich, ob ich mit kommen will?“, fragte er verwirrt.

Sora zuckte mit den Schultern.

„Du machst dir doch sorgen um mich.“, erwiderte sie.

„Ja schon, aber deshalb extra mit kommen? Wie kommt das denn an?“, fragte er.

Sora überlegte kurz.

„Für dich würde ich das ganze auch absagen.“, sagte sie nach einer Weile.

Ryu schüttelte mit dem Kopf.

„Wenn etwas passiert, werde ich da sein, Kleines.“, meinte er.

Sora lächelte.

„Danke.“, antwortete sie und umarmte ihn kurz.

„Kein Problem, Kleines.“
 

Am nächsten Morgen war ausnahmsweise Ryu mal vor Sora wach. Er hatte kaum ein Auge zugetan, da er sich solche Sorgen um Sora machte. Er hatte angst, dass etwas passierte.

Neben ihm rührte sich etwas.

„Morgen, Kleines.“, sagte er lächelnd.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Guten Morgen. Du bist schon wach?“, fragte sie und gähnte.

Ryu nickte.

„Ich konnte nicht wirklich schlafen.“, antwortete er.

„Du machst dir doch nicht etwa immer noch Sorgen?“, fragte Sora.

„Doch und wie.“

„Soll ich es nicht doch lieber absagen?“

Wieder schüttelte Ryu seinen Kopf.

„Nicht wegen mir…“, murmelte er.

Sora zuckte mit den Schultern.

„Wie du willst.“, meinte sie und stand auf, um sich im Bad fertig zu machen.

Nachdem sie fertig war gingen sie gemeinsam Frühstücken. Sie setzten sich an einen der freien Tische und bestellten ihr Essen.

Sora schaute Ryu an, der gerade nachdenklich aus dem Fenster schaute.

„Immer noch so nachdenklich?“, fragte sie.

Ryu nickte abwesend.

//Was hat er denn nur? Akio wird mir schon nichts tun.// dachte Sora und seufzte.

Nach etwa 10 Minuten wurde dann endlich das Essen gebracht und die beiden aßen im Stillen.

„Schmeckt es?“, fragte Ryu und schaute Sora an.

Angesprochene nickte.

Nachdem sie fertig waren gingen sie noch einmal nach oben in ihr Zimmer. Sora holte schnell ihren Bey und steckte ihn ein und dann gingen sie gemeinsam in den Park.

„Und du willst wirklich nicht mit kommen?“, hakte Sora noch einmal nach.

Ein Kopfschütteln von Ryu war die Antwort.

„Wenn etwas passieren sollte, werde ich da sein.“, erwiderte er.

Sora lächelte.

„Du bist süß.“

Als sie im Park ankamen, saß Akio bereits auf einer Bank und wartete auf Sora. Als er sie sah, lächelte er und stand auf.

„Hallo, schöne Frau.“, meinte er.

Ryu’s Augenbraue zuckte ziemlich weit nach oben.

„Hör mal, Akio. Wenn du Sora irgendetwas tust, kriegst du es mit mir zu tun, haben wir uns da verstanden?“, sagte Ryu mit eiskaltem Blick.

Sora schaute ihn verdutzt von der Seite an.

//Ryu…// dachte sie.

Akio lächelte weiterhin.

„Geht klar.“, meinte er.

Ryu verließ den Park, blieb jedoch kurz danach stehen und drehte sich um.

//Als ob ich dich alleine lassen würde, Sora.// dachte er lächelnd.

Als Akio und Sora den Park verließen, machte sich Ryu langsam und auf sicherer Entfernung hinter den beiden her.

„Wo wollen wir denn hin gehen?“, fragte Sora.

„Ich habe mir gedacht, dass wir ein Eis essen gehen und wir uns da erst einmal besser kennenlernen.“, erwiderte er und steuerte auf eine seiner Lieblingseisdielen zu.

Sora nickte und folgte ihm.

Als die beiden in der Eisdiele ankamen, setzten sie sich in die hinterste Ecke.

Sora schaute sich um und lächelte.

„Schön hier.“, sagte sie.

Akio lächelte sie an und nickte.

„Ja, eine meiner Lieblingseisdielen hier. Schade, dass ich Osaka wieder verlassen muss.“, sagte er.

Sora wurde hellhörig.

„Wieder? Du wohnst gar nicht hier?“, fragte sie.

Angesprochener nickte.

„Ja, ich bin schon etwas länger unterwegs. Ich komme aus Tokio und bin ursprünglich aus Akita.“, erklärte er.

„Akita? Das ist im Norden, oder?“, fragte sie.

„Genau, du bist gut.“, lobte er sie.

Sora lächelte.

In diesem Moment kam eine junge Kellnerin zu ihnen an den Tisch und nahm ihre Bestellungen auf. Nach kurzen notieren verließ sie die beiden wieder.

„Und wo kommst du her? Was treibt dich nach Osaka?“, fragte er.

„Ich komme aus Köbe, ist nicht sehr weit von hier. Und wie schon gestern vor dem Kampf gesagt: Ich möchte an dem Turnier in Tokio teilnehmen, damit ich stärker werde.“, erzählte sie.

„Und Ryu ist dann wohl dein Freund?“, fragte Akio nun.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Man kann sagen, dass er mein bester Freund ist.“, erwiderte sie und dachte an die Zeit zurück, in der sie sich kennenlernten.
 

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Sora lief mit einer Freundin durch Köbe und schaute sich einige Geschäfte an.

„Schau mal, Sora. Wie schön das ist!“, rief ihre Freundin plötzlich.

Sora blieb stehen und schaute sich das Kleid im Schaufenster an.

Sie nickte.

„Hast Recht.“, sagte sie.

Plötzlich fing ihr Bey in ihrer Tasche an zu leuchten. Sie holte ihn heraus und schaute ihn an.

//Was ist, Accalia?// fragte sie sich.

Im nächsten Moment flog über den beiden Mädchen ein wunderschöner weißer Drache vorbei.

„Wow.“, kam es von Sora.

„Was ist denn, Sora?“, fragte ihre Freundin verwirrt.

//Sie hat ihn nicht gesehen…// dachte Sora.

Blitzschnell rannte nun ein Junge an ihnen vorbei, der Sora kurz streifte. In diesem Moment trafen sich ihre Blicke. Sora rannte dem unbekannten Jungen plötzlich hinterher.

//Wegen ihm hat Accalia reagiert. Wer ist das bloß?// fragte sie sich.

„Ich muss mal eben weg, Ayano!“, rief sie ihrer Freundin zu und war schon um die Ecke gerannt.

Sora rannte dem Jungen so schnell es ging hinterher. Dieser hatte sie bereits bemerkt und blieb kurz stehen.

„Was willst du, Kleines?“, fragte er mit eiskaltem Blick.

Bei dem Blick bekam Sora sofort eine Gänsehaut.

Sie holte ihren Bey heraus und zeigte ihm, dass dieser noch immer auf ihn reagierte.

„Dein Bey reagiert auf mich? Dann bist du die jenige, die ich finden sollte.“, murmelte er.

Wieder tauchte der weiße Drache über ihnen auf.

Der Junge hielt sein Bey in die Luft und der Drache verschwand wieder in diesem.

„Der Drache ist also dein Bitbeast?“, fragte Sora.

Angesprochener nickte und drehte sich um.

„Hey, warte mal!“, rief sie ihm hinterher.

„Wer bist du?“, fragte Sora nach einer Weile, als er stehen geblieben war.

„Ich bin Ryu Kato. Du wirst dann demnach Sora Kobayashi sein?“, fragte er und drehte sich um.

Sora’s Augen weiteten sich.

„Woher weißt du das?“, fragte sie.

„Ich weiß mehr über dich, als du denkst, Kleines. Accalia und du, ihr werdet ein großartiges Team bilden.“, meinte er.

„Woher weißt du, dass Accalia mein Bitbeast ist?“, fragte sie.

Ryu grinste.

„Du stellst ziemlich viele Fragen, Kleines.“, erwiderte er und lief weiter.

Sora rannte zu ihm und lief nun neben ihm her.

„Ich weiß alles über dich, weil ich dich finden sollte. Aber jetzt weiß ich nicht, was das bringen sollte.“, erklärte er.

„Wieso solltest du nach mir suchen?“, fragte sie verwirrt.

„Shining Dragon hat es mir gesagt.“, erwiderte er.

Sora blieb stehen und schaute ihn an.

Nach ein paar Metern blieb auch Ryu stehen.

„Shining Dragon meinte, ich soll dich mit auf eine Reise nehmen. Du würdest mir gut tun.“, erzählte er.

Sora schaute ihn nun verwirrt an.

„Ich soll dir gut tun? Wir kennen uns doch gar nicht.“, sagte sie.

Ryu zuckte nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung, was er damit meinte. Aber da ich dich ja jetzt gefunden habe: Möchtest du mit kommen? Ich habe vor nach Tokio zu gehen, um dort an einem Beyblade-Turnier teilzunehmen.“, sagte er.

„Ich kann hier doch nicht einfach so weg!“, antwortete sie.

„Außerdem kenne ich dich nicht. Wer sagt mir, dass du nicht so ein Typ bist, der mich nach einer gewissen Zeit einfach umlegt?“, hängte sie noch dran.

Ryu lächelte und drehte sich um.

„Sehe ich vielleicht so aus, als wäre ich zu so etwas fähig?“, fragte er.

„Nicht wirklich. Gut, ich werde es mir überlegen.“, sagte sie nun.

Ryu lächelte zufrieden.

„Ich gehe morgen um 6 Uhr los. Ich warte im Park auf dich.“, sagte er und drehte sich um.

Sora schaute ihm nach.

//Was mach ich jetzt bloß?// fragte sie sich.
 

Am nächsten Morgen stand Sora bereits um 5 Uhr auf. Sie machte sich in ihrem Bad fertig und stand nun in ihrem Zimmer.

//Ich werde hier so ziemlich alles vermissen.// dachte sie.

Schnell hatte sie einen Zettel für ihre Mutter geschrieben und auf ihr Kopfkissen gelegt. Sie nahm ihren Starter und befestigte ihn an ihrem Gürtel. Accalia nahm sie in die Hand und schaute ihn an.

„Ob es das richtige sein wird?“, fragte sie leise.

Accalia leuchtete kurz auf und zauberte Sora ein Lächeln auf die Lippen.

Sie schloss die Tür ab und machte sich auf den Weg in den Park.

Als sie in diesem ankam, wartete sie auf Ryu, doch es war keine Spur von ihm zu sehen.

//Bin ich zu früh?// fragte sie sich und schaute auf die Uhr, die im Park stand.

Diese zeigte genau 6 Uhr an.

„Du bist also wirklich gekommen.“, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihr.

Schnell hatte sich Sora umgedreht und erblickte nun Ryu, der lässig an einem Baum lehnte und sie anschaute.

„Wie lange bist du schon hier?“, fragte sie.

„Eine ganze Weile.“, erwiderte er und kam auf Sora zu.

„Bist du bereit?“, fragte er grinsend.

Sora nickte.

„Ja.“
 

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„Sora? Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte Akio und wedelte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum.

Sora schreckte aus ihren Gedanken und schaute ihn verwirrt an.

„Äh, was?“, fragte sie.

„Ich hatte gesagt, dass das mich doch ein wenig beruhigt.“, wiederholte er noch einmal.

„Achso. Wieso? Hattest du angst, dass ich ihn mehr mögen könnte?“, fragte sie.

Akio nickte.

„Um ehrlich zu sein ja. Ich kenne dich kaum, aber du kommst mir so vertraut vor. Ich mag dich, Sora.“, kam es von ihm.

Sora schaute ihn verdutzt an und doch schlug ihr Herz unnormal schnell gegen ihre Brust.

In diesem Moment kam die junge Kellnerin und brachte ihnen ihre Bestellungen.

„Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit.“, sagte sie lächelnd und verschwand wieder.

Sora fing an ihr Eis zu essen.

//Was ist los? Wieso freut es mich so, dass er mich mag?// fragte sie sich.

Akio grinste, als er sah, dass sie angestrengt nachdachte. Es sah aber auch zu komisch aus, wie sie ihren Löffel noch immer in ihrem Mund hatte und ständig eine ihrer Augenbrauen in die Höhe ging.

Nachdem beide fertig mit essen waren, bezahlte Akio schnell und die beiden gingen erneut in den Park.

Ryu stand versteckt hinter einem Baum und beobachtete die beiden.

„Es war schön, mal etwas mehr von dir zu erfahren, Sora.“, meinte Akio.

Die beiden liefen nebeneinander her durch den Park.

Sora lächelte und nickte.

„Vielleicht sehen wir uns ja bei dem Turnier in Tokio wieder, oder was hast du jetzt vor?“, fragte sie.

„Das Turnier in interessiert mich nicht wirklich. Ich werde wohl einfach mal weiter reisen. Vielleicht auch einmal in ein anderes Land. Japan habe ich ja jetzt schon halb durch.“, erklärte er.

Sora lächelte.

„Stimmt.“

Nach einer Weile blieben sie an einem Teich stehen und schauten sich an.

„Ich werde dann auch einmal gehen.“, flüsterte er.

Sora nickte lächelnd.

„Der Nachmittag war schön gewesen.“, sagte sie.

Akio kam ihr ziemlich nahe und wollte ihr einen Kuss geben, als plötzlich eine bekannte Person auftauchte und Akio auf die Schulter klopfte.

„Na, mein Lieber. Was habe ich dir gesagt? Eine Berührung und du kriegst es mit mir zu tun.“, sagte Ryu und drehte Akio um.

Sora lächelte.

„Ryu, du bist wirklich süß.“, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Akio schaute ihn neidisch an, Ryu grinste ihm frech ins Gesicht.

„Ich wünsche dir viel Erfolg, Akio.“, sagte nun Sora und schaute ihn an.

Akio lächelte.

„Ich dir auch, Sora.“, meinte er, drehte sich um und ging.

Sora drehte sich lächelnd zu Ryu um.

„Du hast mich die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen, oder?“, fragte sie.

Ryu nickte.

„Ja, ich habe diesem Kerl einfach nicht getraut.“, antwortete er.

„Lass uns gehen. Wir müssen noch unsere Sachen packen.“, sagte sie und zog ihn lächelnd mit sich.

Als sie im Hotel ankamen, packten sie ihre Sachen und schlossen das Zimmer ab.

„Dann drehen wir Osaka mal den Rücken zu.“, sagte Ryu lächelnd.

„Und nehmen viele tolle Erinnerungen mit uns.“, vollendete sie seinen Satz.

Ryu nickte.

Gemeinsam gingen sie zur Rezeption, gaben den Schlüssel ab und checkten aus.

Als sie das Hotel verließen, stand Sora’s Opa davor und lächelte sie an.

„Ihr wollt euch also auf den Weg machen?“, fragte er.

Sora nickte und umarmte ihn noch einmal.

„Danke für alles, Opa. Nur dir habe ich es zu verdanken, dass ich so einen tollen Partner, wie Accalia es ist, habe.“, sagte sie.

„Ich wünsche dir viel Glück, Sora.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

„Danke.“, murmelte sie und plötzlich konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.
 

Nach wenigen Minuten standen Sora und Ryu am Ende der Stadt auf eine Art Hügel.

Der Wind spielte mit ihren Haaren.

Sora lächelte.

„Auf geht’s!“, rief sie und sprang in die Luft.

Ryu lächelte ebenfalls.

„Nagoya, wir kommen!“

Gefühle

Sora und Ryu liefen stumm nebeneinander her und hingen ihren Gedanken nach.

//Wann kommen wir endlich an? Ich kann nicht mehr.// dachte Sora und seufzte.

Ryu schaute sie von der Seite aus an.

„Was ist?“, fragte er.

„Ich brauch ne Pause.“, erwiderte sie und lies sich prompt auf den Boden fallen.

Ryu schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an.

„Du willst schon wieder Pause machen? Wir haben doch erst vor 30 Minuten eine gemacht.“, sagte er.

Sora seufzte erneut.

„Ja, aber es ist so langweilig. Da dauert das alles viel zu lange und die Zeit zieht sich so hin.“, meckerte sie.

Ryu dachte kurz nach und fing nach wenigen Sekunden an zu grinsen.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Was grinst du denn so?“, fragte sie.

Ryu hatte seinen Starter und seinen Bey heraus geholt und startete diesen nun. Der weiße Bey landete perfekt auf dem harten Boden und kreiselte vor seinem Partner.

„Wie wäre es, wenn wir einfach ein bisschen joggen? Unsere Beys können da ja locker mit halten.“, erklärte er.

Sora grinste.

//Manchmal hat er ja super Ideen.// dachte sie.

Auch Sora startete ihren Bey, der neben Ryu’s Bey kreiselte.

„Wir haben noch ca. 15 Kilometer zu laufen. Meinst du, wir schaffen das in 2 Stunden?“, stellte Ryu als Frage.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Du willst in 2 Stunden 15 Kilometer joggen? Willst du mich umbringen?“, fragte sie.

Ryu grinste.

„Komm schon.“, erwiderte er und lief langsam los.

Sora seufzte kurz und rannte dann hinter ihm her. Als sie neben ihm ankam, nahm sie sein Tempo an. Beide Beys kreiselten neben ihren Partnern und so vergingen 2 Stunden und tatsächlich waren die beiden Blader an ihrem Ziel angekommen.

„Endlich!“, rief Sora ganz außer Puste.

Ryu konnte nur wieder seinen Kopf schütteln.

„Manchmal bist du echt peinlich, Kleines.“, sagte er.

Sie grinste.

Beide fingen ihre Beys auf und steckten sie wieder ein. Danach machten sie sich auf den Weg in ein Hotel.

Schnell hatten sie eingecheckt und bekamen ihre Schlüssel. Sie hatten wieder ein Doppelzimmer, welches dieses Mal um einiges größer war.

„Woher hast du eigentlich das ganze Geld schon wieder? In Osaka meintest du doch, dass es langsam knapp wird und wir das Geld des Turniers dringend brauchen.“, fragte Sora und schaute ihn an.

Ryu zuckte nur mit den Schultern.

„Du solltest nicht immer so neugierig sein, Kleines. Irgendwann könnte es dir zum Verhängnis werden.“, erwiderte dieser nur.

Sora schaute ihn verdutzt an.

//Wie meint er das jetzt schon wieder? Naja, er wird mir wohl nichts sagen.// dachte sie.
 

Abends saßen die beiden auf der Couch und schauten sich eine Serie im Fernseher an.

Sora dachte die ganze Zeit über den Nachmittag nach. Sie fragte sich ständig, von wo Ryu das Geld plötzlich her hatte.

Sie schaute ihn von der Seite aus an.

//Ob er mir etwas verheimlicht?// schoss es ihr durch den Kopf.

„Du zerbrichst dir noch immer den Kopf drüber?“, stellte er als Frage und durchbrach somit die Stille.

Sora rechnete damit nicht und zuckte kurz zusammen.

Sie seufzte.

„Ja, ich möchte einfach nicht, dass irgendein Geheimnis zwischen uns steht.“, antwortete sie.

//Wenn du wüsstest, Kleines…// schoss es Ryu durch den Kopf.

Kurz ließ er den Kopf sinken, fasste sich jedoch schnell wieder und schaute Sora fest in die Augen.

„Ich verspreche dir, dass absolut nichts zwischen uns steht.“, sagte er.

Diese Worte zauberten ein Lächeln auf Sora’s Lippen.

„Danke, du bist einfach der Beste.“, sagte sie.

Ryu lächelte sie an und im nächsten Moment zog er Sora zu sich in seine Arme und küsste sie auf die Stirn.

Sora hatte damit nun wirklich nicht gerechnet und schaute verdutzt drein.

In der Zwischenzeit hatte Ryu nun sein Kinn auf Sora’s Kopf gelegt und seine Augen geschlossen.

„R-Ryu?“, fragte sie mit zittriger Stimme.

Ryu grummelte.

„Zerstör nicht den schönen Moment, Kleines.“, flüsterte er.

Sora verstand nun gar nichts mehr.

//Was soll das denn jetzt?// schoss es ihr durch den Kopf.

Langsam entspannte auch Sora sich und ließ es einfach zu.

Ryu atmete ruhig und gleichmäßig.

//Ich würde dir so gerne alles sagen, Sora. Doch es geht nicht. Jedenfalls noch nicht…// dachte er und sein Blick wurde kurzzeitig erneut traurig.

Nach einer Weile löste er sich wieder von ihr und wurde nun von einer verwirrten Sora angeschaut. Ryu hatte ein Grinsen im Gesicht.

„Was gibt’s da jetzt zu grinsen?“, fragte Sora beleidigt.

Sie hatte Ryu noch nicht wirklich durchschaut und erst Recht wusste sie nicht, was er damit bezwecken wollte.

Sora seufzte, da Ryu keine Anstalten machte, ihr zu antworten.

//Er ist zwar für mich wie ein bester Freund, aber wie sieht es bei ihm aus? Ich kenne ihn grade einmal zwei Wochen. Eigentlich weiß ich gar nichts über ihn.// dachte sie.

Ryu war in der Zwischenzeit aufgestanden und im Bad verschwunden.

„Was verheimlichst du mir, Ryu Kato?“, flüsterte sie.

Als Ryu die Tür zum Bad schloss, sackte er auf den Boden. Sein Bey begann schwarz zu leuchten und er kniff unwillkürlich die Augen zu.

//Bitte nicht schon wieder…// dachte er.

Er hatte Shining Dragon in seiner Hand, doch der Bey wurde glühend heiß, sodass Ryu ihn aus seiner Hand fallen lies.

„Was machst du nur mit mir?“, fragte Ryu flüsternd.

//Wenn Sora herausfindet, wieso ich sie finden sollte, wird sie mir das nie verzeihen. Solange ich sie habe, bleibt die gute Seite von Shining Dragon erhalten. Aber was passiert, wenn sie weg ist? Ich will gar nicht daran denken…// dachte er.

Der Bey von ihm hörte wieder auf zu leuchten. Er hatte sich wieder beruhigt.

Ryu seufzte erleichtert auf.

„Du meinst es heute aber gut mit mir, Seroz!“, flüsterte er.

Nun wurde Ryu durch ein Klopfen an der Tür aufmerksam.

„Ryu, ist alles in Ordnung?“, hörte er Sora’s Stimme.

Ryu lächelte.

„Ja, alles bestens. Ich bin gleich wieder da.“, erwiderte er.

//Ohne Sora wäre ich wirklich verloren.// dachte er, nahm seinen Bey und stand auf.

Er öffnete die Tür und sah in das Gesicht von Sora.

„Wollen wir morgen in den Shirotori-Park gehen? Ist mir gerade mal so in den Sinn gekommen.“, sagte er.

Sora nickte lächelnd.

„Gerne, vielleicht treffen wir ja auch auf ein paar Blader.“, antwortete sie.

Ryu verdrehte seine eisblauen Augen.

„Du hast wirklich nur eins im Kopf!“

Sora grinste.

„Was denn? Ich will stärker werden, damit ich dich auch irgendwann besiegen kann.“, sagte sie.

Nun grinste Ryu ebenfalls.

„Das schaffst du nicht einmal in 100 Jahren, Kleines.“, erwiderte er.

„Wollen wir wetten?“, fragte sie und ging ein paar Schritte zurück.

//Irgendetwas hat sie vor.// dachte Ryu.

„Du verlierst sowieso, aber von mir aus.“, meinte er schulterzuckend.

Im nächsten Moment nahm Sora Anlauf und sprang auf Ryu. Dieser hatte sich so etwas jedoch schon gedacht und fing sie im letzten Moment noch auf. Nun hing Sora in Ryu’s Armen und grinste.

„Du bist wirklich verrückt.“, flüsterte Ryu lächelnd.

„Woher wusstest du, was ich vor habe?“, fragte sie.

Ryu ließ sie langsam wieder auf den Boden.

„Männliche Intuition.“

Nachdem die beiden noch eine Weile auf der Couch verbrachten, machten sie sich Bettfertig und gingen schlafen.
 

Als Sora am nächsten Morgen aufwachte, schaute sie direkt in zwei eisblaue Augen. Ryu hatte sie schon eine Weile lang beobachtet.

„Morgen, du Schlafmütze.“, begrüßte Ryu sie.

Sora lächelte.

„Morgen, du Beobachter.“, erwiderte sie.

Sora gähnte noch einmal herzhaft, streckte sich und stellte sich dann aufs Bett.

„Was hast du denn jetzt schon wieder vor?“, fragte Ryu und machte sich schon auf alles gefasst.

Sora schaute ihn lächelnd an.

„Hast du ständig angst, ich würde etwas tun?“, stellte sie als Frage und sprang vom Bett herunter.

„Bei dir kann man ja nie wissen.“, erwiderte er schulterzuckend und stand ebenfalls auf.

Sora kicherte leise.

„Komm, lass uns fertig machen und dann Frühstücken gehen.“, sagte sie.

„Oh ja, ich verhungere schon wieder.“, meinte er grinsend.

„Fresssack!“

Beide gingen ins Bad und machten sich fertig. Nach wenigen Minuten nahmen beide ihre Beys und machten sich auf den Weg zum Frühstück.

„Wann wollen wir in den Park?“, fragte Sora.

Sie waren gerade wieder auf dem Weg in ihr Zimmer.

Ryu überlegte kurz.

„Wir können heute Mittag gehen. Vielleicht haben wir dann unsere Ruhe.“, antwortete er.

Sora nickte lächelnd.

„Oder wir treffen einige Blader.“, sagte sie und wurde ganz hibbelig.

Ryu seufzte.

„Wenn du unbedingt kämpfen willst, dann kämpf gegen mich.“, sagte er.

Kopfschüttelnd lief Sora weiter.

„Gegen dich verliere ich ja. Ich werde erst gegen dich antreten, wenn ich soweit bin.“, erwiderte sie.

„Ach, das wird in 100 Jahren sein?“, stellte er als Frage und grinste fies.

Sora schlug ihm kurz gegen die Seite.

„Sei nicht immer so fies zu mir!“
 

Gegen 12 Uhr verließen die beiden das Hotel und machten sich auf den Weg in den Park. Nach nur wenigen Minuten kamen sie an dem gewünschten Ziel an.

„Wow, wie riesig!“, platzte es aus Sora heraus.

Ryu lächelte.

„Dann lass uns mal los gehen.“, meinte er und lief los.

Sora folgte ihm und schaute sich den Park genau an.

Alles in allem war es ein großer Park, in dem viele alte Eichen standen. Ein steiniger Weg führte durch diesen. An einzelnen Stellen wurde der Weg mit einem weißen Zaun verschönert und ab und an sah man sogar ein paar kleinere Tiere, wie Eichhörnchen, Vögel verschiedenster Arten und kleine Mäuse.

Sora und Ryu liefen nebeneinander her und schwiegen sich an. Beide hingen ihren Gedanken nach und schauten sich nebenbei den Park an.

Ryu lächelte. Er fand den heutigen Tag perfekt und genoss die Zeit der Ruhe und Stille, denn er wusste, dass wenn Sora bei ihm war es bald wieder ärger gab.

Gemütlich schlenderte er neben Sora her und verschränkte lässig seine Arme hinter seinem Kopf.

„Sag mal, wieso willst du mich eigentlich besiegen?“, fragte er.

Sora überlegte kurz, um die richtigen Worte zu finden.

„Weißt du, du bist einer von denen, die mit ganzem Herzen kämpfen. Du bist immer bei der Sache. Egal, ob der Gegner etwas drauf hat oder nicht. Du würdest nie jemanden verschonen und jeden hart ran nehmen und das bewundere ich so an dir. Du kämpfst so zu sagen so, als könnte jeder Kampf dein letzter sein.“, fing sie an.

Ryu wurde hellhörig und schaute sie an.

„Außerdem kenne ich niemanden, der stärker ist, als du. Wenn ich dich irgendwann einmal besiegt habe, dann kann ich von mir behaupten, dass ich die Beste bin. - Und genau das ist mein Ziel. Ich möchte die Beste werden.“, erklärte sie.

Nach diesen Worten hatte Ryu ein Lächeln auf seinen Lippen.

„Denkst du wirklich, dass es niemanden gibt, der mich besiegen kann? Ob du es glaubst oder nicht, aber selbst ich habe schon verloren. Ich reise herum, um stärker zu werden. Aber du kennst mich – natürlich lasse ich mich nicht auf jeden Kampf ein. Da liegt der Unterschied zwischen uns beiden. Ich gehe auch ganz gerne mal einem Gegner aus dem Weg und finde erst einmal heraus, ob er geeignet ist oder nicht.“, erwiderte er.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Du wurdest schon einmal besiegt? Von wem?“, fragte sie neugierig.

Ryu schüttelte mit seinem Kopf.

„Das spielt keine Rolle, Kleines. Ich habe mir seit diesem Vorfall geschworen, so viel zu trainieren, damit ich diese Person besiegen kann. Im Moment glaube ich sogar, dass ich stark genug bin, ihn zu besiegen.“, antwortete er.

Sora zuckte nur mit den Schultern.

„Ist schon okay, dass du es mir nicht sagen willst, aber wenn du denkst, du kannst ihn besiegen, dann bin ich ja trotzdem die Beste, wenn ich dich besiegen sollte.“, sagte sie grinsend.

Nun grinste auch Ryu.

„Kleines, das passiert spätestens in 100 Jahren.“, meinte er.

„Wer weiß, wer weiß.“

Die beiden kamen an einem Teich an und setzten sich dort auf eine der vielen Bänke. Ryu hatte seine Augen geschlossen und genoss noch immer die Ruhe. Es wunderte ihn, dass bis jetzt noch immer nichts passiert war. Sora saß auf der Bank und beobachtete einzelne Enten, die auf dem Teich herum schwammen. Sie lächelte.

„Heute ist wirklich ein schöner Tag.“, murmelte sie.

Ein Nicken seitens Ryu versicherte ihr, dass er noch nicht schlief und ihr zuhörte.

„Wie lange bleiben wir eigentlich hier?“, fragte sie nun.

Ryu zuckte nur mit den Schultern.

„Lange können wir nicht bleiben. Immerhin findet nächste Woche bereits das Turnier in Tokio statt.“, erwiderte er.

„Wer tritt an?“, fragte sie.

Ryu hatte ein Grinsen auf dem Gesicht.

„Was wäre, wenn wir beide antreten und uns im Finale begegnen?“, fragte er.

Sora’s Augenbraue zuckte ziemlich weit nach oben.

„Das wäre keine gute Idee. Ich möchte noch nicht gegen dich antreten, Ryu.“, antwortete sie und ließ sich nach hinten fallen.

Ryu öffnete seine Augen und seufzte.

„Sonst bist du doch auch nicht zu halten, wenn es ums bladen geht.“, meinte er.

Sora lächelte ihn an.

„Ich bin einfach noch nicht bereit. Wenn ich gegen dich kämpfe, dann mit meiner ganzen Kraft und die habe ich noch nicht erreicht. Das hast du mir selbst gesagt und diesen Rat nehme ich mir auch zu Herzen.“, erwiderte sie.

„Sehr gute Entscheidung. Dann überlasse ich dir den Vortritt. Ich bin mir sicher, dass du das Turnier gewinnen wirst.“, sagte er.

Sora nickte leicht und schloss die Augen. Sie atmete erleichtert aus.

„Es ist doch einmal ganz gut, dass wir auch Zeit zum entspannen haben.“, murmelte sie.

Ryu lächelte.

„Wenn du nicht immer so geil aufs bladen wärst, hätten wir immer Ruhe.“, meinte er und schloss ebenfalls die Augen.

Sora schnaufte.

„Als wäre ich immer Schuld…“, meckerte sie leise.

„Ach Kleines, ohne dich wäre es auch ziemlich langweilig. Ist schon okay, dass durch dich ein bisschen Action reinkommt.“, sagte er.

Damit brachte er ein Lächeln auf Sora’s Lippen.

„Also bin ich doch nicht so eine Last für dich.“, erwiderte sie.

Ryu nickte.

„Du warst sowieso nie eine Last für mich, eher im Gegenteil. Du bringst mich ab und an sogar dazu, dass ich mir Sorgen mache und das hat bis jetzt noch niemand geschafft. Du wirst mir von Tag zu Tag wichtiger, Sora. Ohne dich zu reisen kann ich mir schon gar nicht mehr vorstellen, obwohl du noch gar nicht all zu lange mit mir unterwegs bist.“, antwortete er.

Sora öffnete schlagartig ihre Augen und schaute Ryu verdutzt und gleichzeitig entsetzt an.

„Wie meinst du das denn jetzt?“, fragte sie.

Ryu lächelte sie sanft an.

„Ich bin einfach froh darüber, dass Shining Dragon mich zu dir geführt hat.“, sagte er.

Sora lächelte.

„Ja, ich bin auch froh darüber. Sehr sogar.“, erwiderte sie.

Eine unangenehme Stille breitete sich über den beiden aus. Beide hingen erneut ihren Gedanken nach.

//Bin ich froh, dass ich ihm keine Last bin.// dachte Sora lächelnd.

Nach einer Weile stand Ryu auf und schaute Sora in die Augen, die ihn jedoch nur fragend ansah.

„Gehen wir weiter?“, fragte er grinsend.

Nickend stand Sora auf und gemeinsam liefen sie den steinernen Weg entlang.

„Wir haben den Park ja schon bald durch.“, stellte Sora verwundert fest.

„Ja, wir sind ja auch schon eine Stunde unterwegs.“, erwiderte er nickend.

Nach 30 Minuten weiterem Fußmarsch hatten die beiden ihr Ziel wieder erreicht. Sie waren wieder am Anfang des Parks angekommen. In diesem Moment knurrte Ryu’s Magen sehr laut und Sora konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen.

„Ich glaube, wir sollten etwas essen gehen.“, sagte sie noch immer lachend.

„Oh ja, das glaube ich aber auch.“, antwortete er grinsend.

So machten die beiden sich auf den Weg in die Stadt, um dort etwas zu essen. Nachdem Ryu zufrieden das Restaurant verlassen hatte, gähnte er einmal herzhaft und streckte sich.

„Das tat gut.“, murmelte er.

Sora stand lächelnd neben ihm und konnte wieder einmal nur den Kopf schütteln.

„Du bist in der Sache wirklich einzigartig.“, meinte sie.

In diesem Moment wurde Sora von einem ziemlich gutaussehenden Kerl angesprochen.

„Hallo, meine Schöne. Lust auf etwas Spaß?“, fragte dieser.

Sora’s Augenbraue wanderte ziemlich weit nach oben.

„Was…“, doch weiter kam sie nicht mehr.

Ryu hatte sich prompt schützend vor sie gestellt und schaute den Kerl mit finsterem Blick an.

„Punkt 1: Sie ist nicht deine Schöne. Punkt 2: Spaß hat sie genug, auch ohne dich! Und Punkt 3: Sprich nie wieder meine Freundin an, wenn dir dein Leben lieb ist. Noch Fragen? Nein? Dann mach einen Abgang!“, sagte er mit solch einer eiskalten Stimme, dass Sora eine Gänsehaut auf ihrem Rücken bekam.

//Ryu, was zum Teufel machst du da?// fragte sie sich.

Der junge Kerl knurrte leise.

„Du bildest dir ja ziemlich viel ein.“, sagte er.

Ryu grinste.

„Ich bilde mir überhaupt nichts ein. Ich mag es nur nicht, wenn Typen meine Freundin einfach so dumm von der Seite anlabern. - Das ist alles.“, erwiderte er.

Angesprochener grinste fies und holte nun einen Bey heraus.

Ryu ahnte bereits, dass er sich hier in etwas reinritt, was er so eigentlich nicht gewollt hatte.

„Du gegen mich! Der Gewinner bekommt deine Freundin.“, sagte Ryu’s Gegner.

//Jetzt musst du durch, Ryu. Das hast du jetzt davon.// dachte Sora und sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Ryu seufzte.

„Abgemacht, aber heul später nicht rum, wenn du verloren hast.“, erwiderte er.

„Dann darf ich wohl Schiri spielen.“, murmelte Sora.

Grinsend nickte Ryu ihr zu.

So machten sich die drei gemeinsam auf den Weg in eine Trainingshalle. Dort sollte der Kampf um Sora stattfinden.

Die beiden Kontrahenten stellten sich an einer Arena gegenüber und schauten sich fest in die Augen.

Ryu ließ Shining Dragon einrasten und bekam sofort ein mysteriöses Funkeln in seine Augen. Sein Gegner tat es ihm gleich und so machten sich beide bereit.

„Ich mache es kurz und schmerzlos, Großer.“, sagte Ryu.

Angesprochener grinste fies.

„Werden wir noch sehen, Angeber. Zeig mir erst einmal, was du drauf hast.“, erwiderte er.

Ryu grinste.

Sora schaute beide kurz an und als beide ihr zu nickten, gab sie das Zeichen zum Start.

„Und 3, 2, 1… Let it Rip!“, rief sie.

Beide schossen ihre Beys in die Arena. Shining Dragon platzierte sich in der Mitte und wartete auf eine Reaktion seines Gegners.

„Willst du hier Wurzeln schlagen, oder hast du einfach nur angst vor mir?“, fragte der Kerl grinsend.

//Wenn Ryu jetzt sofort los legt, ist er mit einem Schlag draußen. Ich frage mich, ob er Shining Dragon einsetzt…// dachte Sora.

Ryu grinste vor sich hin und schaute aus dem Augenwinkel aus Sora an.

//Was sie wohl jetzt von mir denkt? Das Wörtchen „Freundin“ macht ihr bestimmt Gedanken…// schoss es ihm durch den Kopf.

Ryu’s Gegner setzte nun zum ersten Angriff an und raste auf den weißen Bey zu. Doch dieser wich geschickt aus und kreiselte einige Runden in der Arena, bis er wieder in der Mitte zum Stehen kam.

„Bist du nur gut im ausweichen?!“, fragte der Kerl gereizt.

Erneut versuchte er den weißen Bey zu erwichen, doch wieder hatte er keinen Erfolg. Shining Dragon wich jeder Attacke gekonnt aus.

„Du langweilst mich. Wenn du mich nicht einmal erwischst, wie willst du dann diesen Kampf gewinnen?“, fragte Ryu.

Sein Gegner knurrte leise und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Na warte!“

„Dazu wird es nicht mehr kommen.“, zischte Ryu.

Plötzlich wurde alles im Raum von einem hellen Licht erfasst und wenige Sekunden danach hörte man nur noch ein Klacken.

Als das Licht sich wieder aufgelöst hatte, drehte Shining Dragon noch immer in der Arena, doch der Bey seines Gegners lag vollkommen zerstört auf dem Boden.

Sein Gegner schaute ihn entsetzt an.

Ryu fing grinsend seinen Bey auf und drehte sich um.

„Du hast noch sehr viel zu lernen, Großer.“, meinte er und lief los.

Sora grinste fies und widmete sich dann dem Kerl.

„Ich gebe dir einen Rat: Lass die Finger von Mädchen, die du nicht kennst. Es könnte sonst ziemlich hart für dich enden.“, sagte sie und verließ ebenfalls die Trainingshalle.

Draußen stand Ryu an eine Wand gelehnt und wartete auf Sora. Seine Augen hatte er geschlossen.

Als Sora nach draußen lief, lief sie zuerst an ihm vorbei. Sie drehte sich um und bemerkte ihn und sofort bekam sie ein Lächeln auf ihre Lippen.

Ryu hatte sie noch nicht bemerkt und so schlich sie sich an, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf seine Wange.

Sofort schlug Ryu seine Augen auf und schaute sie fragend und ein wenig verdutzt an.

„Als Dankeschön.“, sagte sie nur lächelnd.

Ryu lächelte sie an.

„Lass uns zurück gehen.“, murmelte er, nahm sie an der Hand und lief mit ihr zurück ins Hotel.
 

Abends lag Ryu mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf dem Bett und Sora stand auf dem Balkon und beobachtete den Sonnenuntergang. Sie machte sich so ihre Gedanken über den heutigen Tag. Sie war sich nicht sicher, ob sie Ryu darauf ansprechen sollte oder nicht.

Sie seufzte.

//Was soll ich nur machen?// schoss es ihr nun schon zum 3. Mal durch den Kopf.

Sie schaute sich den Fernsehturm, der nicht all zu weit vom Hotel entfernt war, an und seufzte abermals.

Ryu war in der Zwischenzeit aufgestanden und stand schon eine ganze Weile hinter Sora an der Wand lehnend und beobachtete sie mit einem Grinsen im Gesicht. Nach ein paar Sekunden beschloss er, auf sich aufmerksam zu machen und damit die Stille zu brechen.

„Du siehst ziemlich nachdenklich aus, Kleines. Worüber zerbrichst du dir dein Köpfchen?“, fragte er.

Sora zuckte mal wieder heftig zusammen, da sie ihn noch immer nicht bemerkt hatte. Genervt drehte sie sich um und schaute direkt in zwei eisblaue Augen.

„Musst du mich immer so erschrecken?“, fragte sie und stemmte ihre Hände auf ihre Hüften.

Ryu kicherte kurz.

„Es ist einfach immer zu süß, wie du dich erschreckst und dich dann aufregst. Einfach nur knuffig.“, erwiderte er.

Sora seufzte erneut und drehte sich wieder um. Eine ganze Weile war es wieder still zwischen den beiden, bis Ryu erneut nachhakte.

„Also? Worüber denkst du nach?“, fragte er noch einmal und stieß sich von der Wand ab.

Wieder bekam er nur ein Seufzten von Sora als Antwort.

„Ich denke über dich nach. Die ganze Zeit gehst du mir nicht aus dem Kopf.“, flüsterte sie so leise sie konnte.

Doch Ryu hatte alles verstanden und schaute nun in den bereits mit Sternen bedeckten Himmel.

Nun entwich auch ihm ein Seufzten.

„Du weißt, wie ich zu dir stehe, Sora. Du bist mir wichtig - sehr sogar.“, sagte er.

Der Wind wehte und spielte mit Sora’s Haaren. Sanft strich sie sich eine Strähne hinter ihr Ohr und lächelte.

„Ja, ich weiß.“, murmelte sie.

Im nächsten Moment wurde sie von hinten von Ryu umarmt. Anfangs hatte sie sich erschreckt, doch nach kurzer Zeit entspannte sie sich wieder. Denn so langsam gewöhnte sie sich an seine Nähe und es machte ihr schon fast nichts mehr aus.

Ryu hatte seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt und seufzte erneut.

„Weißt du, Sora, ich krieg dich auch nicht mehr aus dem Kopf. Liegt wohl aber auch daran, dass ich mir ständig Sorgen um dich mache, sobald du einmal alleine unterwegs bist. Komischerweise werde ich auch schnell eifersüchtig, wenn dich irgendein Typ anlabert. Das heute hat das Fass zum Überlaufen gebracht.“, sagte er.

Sora wusste nicht wieso, aber ihr Herz schlug ungewohnt schnell gegen ihre Brust.

„Du bist eifersüchtig? Dann meintest du das also ernst mit Akio?“, hakte sie nach.

Ryu nickte kurz und lächelte, was Sora natürlich nicht sah.

„Ja, ich wollte nur nicht, dass du es weißt. Deswegen habe ich es meistens so dargestellt, als würde ich es aus Spaß machen.“, erklärte er.

„Verstehe…“, murmelte Sora.

„Ich habe einfach angst, dich an jemand anderen zu verlieren.“, gab er nun zu.

Sora lächelte glücklich.

„Das wirst du nie. - Versprochen.“, erwiderte sie.

Sie drehte sich in seinen Armen um und schaute ihm nun fest in die Augen. Lächelnd legte sie ihre rechte Hand an seine Wange.

„Ich werde immer bei dir bleiben. Egal, was auch passiert.“, flüsterte sie.

Ryu’s Herz schlug in diesem Moment Purzelbäume. Er verstand nicht, wieso er plötzlich solche Gefühle für sie empfand, aber er fand es auch nicht schlimm. - Im Gegenteil, es machte ihn zu einem völlig neuen Menschen.

Er schenkte ihr das schönste Lächeln, was er hatte und schaute ihr weiterhin tief in die Augen.

Langsam näherte er sich ihrem Gesicht, doch kurz vorher stoppte er noch einmal. Er war sich noch immer unsicher, ob er es nun tun sollte oder nicht. Doch Sora nahm ihm diese Last ab und überbrückte die letzten paar Zentimeter zwischen ihnen.

Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in Sora’s Magengegend aus. Sie fühlte sich plötzlich so frei und unbeschwert. Mit einem Schlag konnte sie an nichts anderes mehr denken. Sie hatte nur noch Ryu im Kopf.

//Wenn das ein Traum ist, dann bitte weckt mich bloß nicht auf…// schoss es ihr durch den Kopf.

Als sie sich wieder voneinander lösten, schauten sie sich lächelnd in die Augen.

„Das hoffe ich doch sehr, Kleines.“, erwiderte er leise.

Er zog sie noch ein Stück näher zu sich und schlang seine Arme intensiver um sie.

„Ich lass dich nie wieder los.“, flüsterte er.

Sora lächelte.

Sie verharrten noch eine Weile in dieser Position, bis Sora sich ein Gähnen nicht mehr verkneifen konnte.

„Na, ist da jemand müde?“, fragte Ryu lächelnd.

Müde nickte Sora und schaute ihn an.

„Gehen wir schlafen?“

Nun schlich sich ein Grinsen auf Ryu’s Lippen.

//Was grinst er denn jetzt so?// fragte sich Sora.

Doch im nächsten Moment fand sie sich auf seinen Armen wieder und Ryu grinste sie fies an.

„Was wird das?“, fragte sie.

Ryu zuckte nur mit den Schultern.

„Ich bringe dich ins Bett, Prinzesschen.“

Sora schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ryu?“

„Ja?“

„Du bist verrückt!“

Ankunft in Tokio

Am nächsten Morgen wurde Sora sanft von den Sonnenstrahlen geweckt. Als sie ihre Augen öffnete, bemerkte sie, dass sie sich in Ryu’s Armen befand. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

//War wohl doch kein Traum gestern Abend gewesen.// dachte sie.

Sie drehte sich vorsichtig in seinen Armen um und beobachtete ihn.

Ryu schlief friedlich weiter.

Sanft berührte sie ihn an seiner Wange und strich ihm einzelne verirrte Strähnen aus dem Gesicht.

In diesem Moment schlug Ryu seine Augen auf, woraufhin sich Sora kurz erschreckte, doch im nächsten Moment hatte sie wieder ein Lächeln auf den Lippen.

„Hast du wieder nur so getan, als würdest du schlafen?“, fragte sie leise.

Ryu nickte grinsend.

„Ich finde es einfach sehr interessant, was Menschen so alles tun, wenn sie denken, dass der andere tief und fest schläft.“, erwiderte er.

Sora grummelte kurz, legte sich auf den Rücken und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

Ryu setzte sich noch immer grinsend auf und piekste ihr sanft in die Seite.

„Nun sei doch nicht direkt beleidigt!“, meinte er.

Sora schloss ihre Augen und ignorierte ihn.

//Na warte, Kleines…// dachte Ryu.

Er krabbelte über sie und nahm beide Hände von ihr in die Hand und drückte diese in das Bettlaken. Sora schlug schlagartig die Augen auf und schaute in ein grinsendes Gesicht Ryu’s. Langsam näherte er sich ihrem Ohr.

„Ich glaube nicht, dass du mich ignorieren kannst, Kleines.“, flüsterte er.

Sofort bekam Sora eine angenehme Gänsehaut auf ihrem Rücken.

„Ach, wieso denn?“, fragte sie leise.

Ryu grinste kurz.

„Weil ich das sage…“, hauchte er.

Ganz vorsichtig fing er an, an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Von Sora hörte er ein leises Seufzten, was ihn leicht zum Grinsen brachte. Er wanderte küssend an ihrem Hals herunter und biss kurz in ihren Hals. Als die Stelle sich leicht rot färbte, fuhr er mit seiner Zunge darüber und machte sich weiter auf den Weg zu ihrem Schlüsselbein. Dort verweilte er eine Weile und entfernte sich dann von ihr. Lächelnd schaute er Sora in die Augen.

„Siehst du.“, flüsterte er triumphierend und beugte sich erneut zu ihr herunter.

Dieses Mal trafen sich ihre Lippen sanft und Sora lächelte in den Kuss hinein. Sie öffnete leicht ihren Mund, als Ryu um Einlass bat. Schnell fand seine Zunge den Weg in ihre Mundhöhle und fing nun an, sie genauestens zu inspizieren. Nach wenigen Sekunden stupste er ihre Zunge an und ein heftiger Kampf entbrannte zwischen den beiden, den jedoch Ryu für sich entscheiden konnte. Wegen Luftmangels lösten die beiden sich wieder voneinander und schauten sich verträumt in die Augen.

Ryu hatte ein Lächeln auf seinen Lippen. Sanft strich er Sora eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Wollen wir langsam mal aufstehen?“, fragte er.

Sora nickte ihm zu und Ryu kletterte von ihr herunter. Gemeinsam gingen sie ins Bad, um sich dort die Zähne zu putzen. Sora entschied sich kurzfristig dazu, noch schnell unter die Dusche zu springen. Ryu zog sich in der Zeit fertig an und verließ mit einem „Ich warte im Zimmer auf dich“ das Bad.

//Es fühlt sich alles so merkwürdig an und doch ist es so schön. Wenn das so weiter geht, kann ich mich gar nicht mehr aufs bladen konzentrieren.// dachte Sora.

Sie schaltete das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Schnell hatte sie sich ein Handtuch um ihren Körper gewickelt und fing an, ihr nasses Haar durch zu kämmen. Nachdem sie ihre Haare durch hatte, holte sie den Fön aus dem Schrank heraus und föhnte schnell ihre Haare. Danach legte sie ihn wieder zurück an seinen Platz und schmiss das Handtuch über die Dusche und zog sich an. Nachdem dies auch erledigt war, schaute sie sich im Spiegel noch einmal an und verließ dann lächelnd das Bad.

Ryu hatte es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht und schaute TV.

„Bist du endlich fertig? Bei euch Frauen dauert das ja immer eine halbe Ewigkeit.“, kam es von ihm.

Sora schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ihr Männer seid doch auch nicht besser.“, erwiderte sie.

Nun stand Ryu grinsend auf und kam auf sie zu.

„Meinst du?“, fragte er lächelnd und zog sie zu sich.

Sora nickte lächelnd und schlang ihre Arme um ihn.

„Da bin ich mir sogar 100%ig sicher.“, meinte sie.

Ryu lächelte sie an.

„Wenn du meinst. Gehen wir dann mal Frühstücken?“, fragte er.

„Verhungerst du schon wieder?“, stellte sie als Frage und löste sich von ihm.

Ein Nicken seitens Ryu bestätigte ihren Verdacht und sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Du bist wirklich einfach nur ein totaler Fresssack.“, sagte sie.

Gemeinsam machten die beiden sich somit auf den Weg nach unten, um dort zu frühstücken. Schnell hatten sie einen freien Tisch entdeckt und nahmen dort platz.

„Machen wir uns heute weiter auf den Weg? Oder hast du hier noch etwas Bestimmtes vor?“, fragte Ryu.

Sora überlegte kurz.

In diesem Moment kam die Kellnerin an ihren Tisch und nahm die Bestellungen auf. Genauso schnell verschwand sie auch wieder.

Lächelnd wandte sich Sora nun an Ryu.

„Meinetwegen können wir nachher weiter. Ich hab hier nichts mehr vor.“, beantwortete sie seine Frage.

„Gut, dann gehe ich nach dem Frühstück schon einmal auschecken.“, erwiderte er.

„Ist gut.“, sagte Sora lächelnd.

Erneut kam die Kellnerin und hatte die Bestellungen der beiden dabei. Sie setzte das Tablett ab und verschwand direkt wieder.

Die beiden aßen schnell auf und gingen dann gemeinsam zur Rezeption. Nachdem dies auch erledigt war, gingen die beiden nach oben in ihr Zimmer und packten ihre Sachen.

Sora seufzte.

„Was ist?“, fragte Ryu sofort.

„Ach, nichts. Bleiben wir etwas länger in Tokio?“, fragte sie.

Ryu lächelte.

„Alles was du willst.“

Sora lächelte, ging auf ihn zu und gab ihm einen flüchtigen Kuss.

„Du bist der Beste.“, flüsterte sie in sein Ohr.

Ryu grinste.

„Ich weiß.“

Nach wenigen Minuten hatten beide ihre Sachen gepackt und waren wieder startklar. Gemeinsam gingen sie nach unten, gaben noch schnell ihre Schlüssel ab und verließen dann das Hotel.

„So und jetzt auf direktem Weg nach Tokio!“, sagte Ryu.

Sora nickte lächelnd.

//Nur noch 5 Tage bis zum Turnier.// schoss es ihr durch den Kopf.
 

Es waren bereits 3 Tage vergangen seitdem sich die beiden Blader auf den Weg nach Tokio gemacht hatten. Noch immer waren sie unterwegs und sahen noch immer nicht mehr, als völlige Einöde.

Sora seufzte.

„Wir sind jetzt schon 3 verdammte Tage unterwegs. Wie lange dauert das denn noch? In 2 Tagen beginnt bereits das Turnier.“, meckerte sie.

Ryu schlenderte ruhig neben ihr her.

„Reg dich nicht auf, Sora. Wir werden morgen ankommen. Da bin ich mir sicher.“, erwiderte er locker.

Sora’s Augenbraue zuckte unwillkürlich nach oben.

„Dir scheint das ganze gar keine Sorgen zu machen, was? Wir riskieren hier unser Geld, was uns zusteht!“, schnaufte sie schmollend.

„Du musst einfach mal lernen, ruhig zu bleiben! Wir haben noch 2 Tage Zeit und wenn wir jetzt das Tempo ein wenig erhöhen, dann sind wir morgen früh in Tokio.“, antwortete er.

Erneut hörte Ryu ein Seufzten. Kurz darauf fing Sora an zu grinsen und holte ihren Starter samt Bey heraus.

„Dann wollen wir das ganze wirklich einmal etwas beschleunigen.“, meinte sie und startete ihren Bey.

„Accalia, legen wir los!“, sagte sie und rannte los, gefolgt von ihrem Bey, der ihr hinter her raste.

Ryu schüttelte grinsend den Kopf.

//Versteh einer die Frauen. – Ich tu es jedenfalls nicht.// dachte er.

Schnell hatte auch er seinen Bey gestartet und rannte Sora nun mit Shining Dragon hinterher.

Nach etwa 2 Stunden dauerlaufen beschlossen die beiden, eine Pause einzulegen. Sora setzte sich erschöpft auf den Boden und wartete einen Moment, bis ihr Herzschlag sich wieder beruhigt hatte. Ryu stand lässig neben ihr und grinste sie an.

„Was ist?“, fragte Sora.

Ryu winkte ab.

„Nichts, schon okay.“, erwiderte er.

Erneut zuckte ihre Augenbraue ziemlich weit nach oben.

„Sag schon!“

„Manchmal frage ich mich wirklich, wieso du so schnell außer Puste bist.“, sagte er nun.

Sora verstand nur Bahnhof.

„Wieso? Wir sind gerade ganze 2 Stunden durchgelaufen! Nur weil du nicht außer Puste bist, musst du jetzt nicht angeben.“, erwiderte diese.

Ryu grinste.

„Und wenn ich es doch mache? Krieg ich dann ärger von der kleinen Sora?“, fragte er.

Sora stand auf und schaute ihm tief in die Augen. Dann beugte sie sich zu ihm nach oben und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund.

Verwirrt wurde sie von Ryu angeschaut, da er mit so etwas nicht gerechnet hatte.

„Schau nicht so! Wie kann ich denn böse auf dich sein und dir was böses tun?“, fragte sie lächelnd.

Diese Worte zauberten ein glückliches Lächeln auf Ryu’s Lippen. Sanft zog er sie in seine Arme und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Du bist einfach süß.“, flüsterte er.

Sora lächelte und genoss seine Nähe.

„Gehen wir weiter?“, fragte sie nach einer Weile.

Ryu nickte und ließ Sora los.

„Dann wollen wir mal. – Shining Dragon, auf geht es!“, rief er.

Schon kam Shining Dragon angerauscht und blieb vor seinem Besitzer stehen. Auch Accalia kam nach einem Ruf von Sora wieder neben sie und so machten sich die beiden wieder auf den Weg nach Tokio. Am Abend kamen die beiden tatsächlich auch an ihrem Ziel an.

Sora blieb ziemlich außer Puste vor der Stadt stehen.

„Hätte ja nicht gedacht, dass wir heute noch hier ankommen.“, murmelte sie und holte erst einmal tief Luft.

Neben ihr blieb nun auch Ryu stehen und grinste sie an.

„Du brauchst wirklich mehr Ausdauer-Training.“, meinte er kopfschüttelnd.

Schon schlug sie ihm sanft in die Seite.

„Hör mir mit Ausdauer-Training auf! Das habe ich hier genug, wenn ich mit dir unterwegs bin, du Höllentreiber!“, sagte sie Spaßhaft.

Ryu grinste kurz und lief los. Sora schaute ihm noch kurz verdutzt hinterher.

„Hey! Warte doch mal auf mich!“, rief sie aufgebracht und rannte ihm hinterher.

„Deine Reaktion war auch einmal besser.“, murmelte er.

Sora wollte ihm gerade eine Kopfnuss verpassen, doch Ryu hatte sich so etwas schon gedacht, duckte sich deshalb schnell und so ging ihr Schlag ins leere.

„Und vorhersehbar sind deine „Attacken“ auch, Kleines.“, sagte er grinsend.

Sora schnaufte.

„Na warte, du kriegst noch alles zurück. - Das schwör ich dir!“, sagte sie.

Ryu tat so, als würde er vor Angst zittern.

„Ich krieg schon angst!“

„Ryu, sei nicht immer so fies!“, meckerte Sora.

„Ach Kleines, ich mach doch nur Spaß.“, meinte er und blieb stehen.

Sora tat es ihm gleich und schaute ihn verwirrt an.

Im nächsten Moment zog er sie in eine Umarmung und küsste sie sanft auf ihre Lippen. Wieder breitete sich ein Kribbeln in Sora’s Magengegend aus. Ihre Beine wurden weich wie Pudding, so fand sie und sie konnte wieder an nichts anderes mehr denken. Sie schloss ihre Augen und gab sich dem Kuss hin. Sie legte ihre linke Hand in seinen Nacken und zog ihn noch etwas näher an sich, um den Kuss zu intensivieren.

//Ich kann ihm einfach nicht böse sein.// dachte sie.

Ryu lächelte in den Kuss hinein und strich nun mit seiner Zunge über ihre Lippen und bat so um Einlass. Dieser wurde ihm auch sofort gewährt und so machte sich seine Zunge daran, ihre Mundhöhle zu erkunden. Dort traf er nach einer Weile auch auf ihre Zunge, die sich schon bereit gemacht hatte und nun ein heftiger Kampf zwischen ihnen entbrannte.

Eine angenehme Gänsehaut breitete sich auf Ryu’s Rücken aus. Er fühlte sich, genauso wie Sora, unbeschwert und sehr wohl. Keiner der beiden bemerkte jedoch, dass sich inzwischen ein paar Leute um sie herum versammelt hatten, und die Liebesszene mit einem Lächeln beobachtete.

Sora hatte den Kampf gewonnen und drängte seine Zunge zurück und erkundete nun selbst Ryu’s Mundhöhle. Sanft strich sie mit ihrer Zunge über seine Zähne und ließ keinen Winkel seines Mundes aus. Erneut traf sie auf seine Zunge und stupste diese kurz an. Diese nahm ihre Herausforderung an und erneut entfachte ein heißer Kampf zwischen den beiden, den allerdings Ryu für sich entscheiden konnte. Wegen Luftmangels lösten die beiden sich voneinander und bemerkten nun, dass sie beobachtet wurden.

Sora wurde knallrot im Gesicht und legte ihren Kopf schützend auf Ryu’s Brust. Ryu hingegen grinste nur fies und nahm Sora in seine Arme.

„Bei 3 verschwinden wir.“, flüsterte er.

Sora nickte gegen seine Brust und schloss kurz ihre Augen.

„1.“, flüsterte er und nahm sie an der Hand.

„2.“

Sora öffnete ihre Augen und machte sich bereit.

„3!“, rief Ryu.

Gemeinsam rannten die beiden los und wurden von den Beobachtern verdutzt angeschaut. Ryu lachte sich beim Rennen halb tot und Sora war noch immer knallrot im Gesicht.

„Ryu, was lachst du denn jetzt? Das ist nicht witzig!“, sagte sie etwas lauter, da sie noch immer am Rennen waren.

„Doch, du hättest mal ihre Gesichter sehen sollen! Ein Bild für die Götter!“, erwiderte er noch immer lachend.

Nach ein paar Metern kamen die beiden wieder zum Stehen.

„Können wir nicht irgendwohin gehen, wo wir unsere Ruhe haben?“, fragte Sora nun an Ryu gewandt.

„Doch, gehen wir uns ein Hotel suchen.“, erwiderte er.

So machten die beiden sich auf die Suche nach einem geeigneten Hotel. Schnell hatten sie eins gefunden und schlenderten in das Hotel.

Sora setzte sich im Eingang auf einen Sessel und Ryu ging in der Zeit zur Rezeption.

Nach 10 Minuten kam er lächelnd wieder zurück.

„Was lächelst du denn so?“, fragte sie.

„Ich habe ihr erklärt, mit welchen Absichten wir hier sind. Wir haben jetzt eine der VIP-Zimmer bekommen.“, grinste er.

Sora fielen fast die Augen heraus.

„Ist nicht wahr!“, platzte es aus ihr heraus und sie sprang Ryu direkt in seine Arme.

Er konnte sie im letzten Moment noch auffangen.

„Du machst Sachen…“, murmelte er lächelnd.

„Ach, bin einfach nur glücklich!“, erwiderte sie.

So trug Ryu sie hoch in ihr Zimmer und setzte sie auf dem Bett ab. Er wollte sich grade umdrehen, als er von Sora am Handgelenk festgehalten wurde.

„Was ist?“, fragte er leise.

Sie zog ihn zu sich herunter und gab ihm einen sanften Kuss, den sie jedoch nach wenigen Sekunden wieder löste.

„Lass mich nicht alleine…“, flüsterte sie.

Ryu lächelte sie an und gab ihr einen kurzen Kuss.

„Ich bin gleich wieder da.“, flüsterte er und verschwand schnell im Bad.

In der Zwischenzeit packte Sora ihre Sachen aus und zog sich um. Danach schaute sie sich das Zimmer einmal genau an und es war einfach nur ein Traum.

Sora lächelte, als Ryu wieder den Raum betrat.

Er kam zu ihr und nahm sie in seine Arme. Sanft küsste er sie an ihrem Hals.

„Gehen wir schlafen?“, hauchte er.

Sora nickte ihm zu und führte ihn zum Bett. Sie legte sich mit ihm hin und ließ sich von ihm in seine Arme nehmen.

„Schlaf schön, Prinzesschen.“, flüsterte er und küsste sie kurz an der Schläfe.

Sora lächelte.

„Du auch.“, flüsterte sie.

Nach kurzer Zeit schlief sie ein und Ryu lächelte sie sanft an.

Er seufzte kurz und schlief kurze Zeit später ebenfalls ein.
 

Ryu wachte am nächsten Morgen zuerst auf und schaute in Sora’s schlafendes Gesicht.

Er lächelte kurz, welches jedoch schnell wieder verschwand.

//Wie konnte ich nur solche Gefühle für dieses Mädchen entwickeln? Wenn Seroz die Oberhand gewinnt, dann ist es aus zwischen ihr und mir. Sie wird erfahren, dass ich sie nur geholt habe, um mich selbst zu schützen. Sie wird mich für einen eiskalten Egoisten halten. Gott Ryu, was brockst du dir nur ständig ein?// dachte er.

In diesem Moment bewegte sich etwas in seinen Armen und kurze Zeit später wurde er von Sora verschlafen angeschaut.

„Guten Morgen, Prinzesschen.“, flüsterte er lächelnd.

„Morgen.“, erwiderte sie ebenfalls lächelnd und setzte sich auf.

Nach einer Weile stand sie auf und ging ins Bad.

//Mache ich weiter und sage ihr nichts oder sag ich ihr die Wahrheit?// dachte Ryu traurig.

Er hörte Wasser rauschen, woraus er schließen konnte, dass Sora unter der Dusche stand.

Ryu fing an zu Lächeln.

In diesem Moment hatte er eine Entscheidung getroffen und er hoffte, er würde sie nicht bereuen.

Er ging mit schnellen Schritten ins Bad, schloss die Tür hinter sich und lief zur Dusche. Er öffnete die Duschkabine und lächelte.

Sora hatte sich ziemlich erschreckt und schaute Ryu nun fragend an.

In diesem Moment betrat er ohne Vorwarnung die Dusche, zog Sora zu sich und küsste sie leidenschaftlich. Das Wasser lief über ihre Körper und Ryu’s Klamotten klebten nun so ziemlich an seinem Körper. Als sich die beiden wieder voneinander lösten, grinste Ryu sie an. Er beugte sich langsam zu ihrem Ohr und flüsterte ihr ein „Ich liebe dich“ ins Ohr.

Sora’s Augen hatten sich vor Schreck geweitet und nach wenigen Sekunden wurde sie knallrot im Gesicht.

//Ach du meine Güte. Hat er das jetzt wirklich gesagt?// schoss es ihr durch den Kopf.

Wieder ließ er ihr Herz schneller schlagen und sie dachte, es würde jeden Moment aufhören zu schlagen.

Sie zog ihn zu sich und gab ihm einen kurzen Kuss und beugte sich nun selbst zu seinem Ohr.

„Ich dich auch.“, flüsterte sie.

Eine Weile lang schauten sie sich lächelnd in die Augen, bis Sora anfing zu Grinsen.

„Was gibt’s denn zu grinsen?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

Sora schaltete das Wasser aus.

„Schau dich mal an. Du siehst aus, wie ein begossener Pudel!“, sagte sie grinsend.

Ryu grinste.

„Wenigstens wie ein süßer Pudel!“, erwiderte er und stieg lachend aus der Dusche.

Sora folgte ihm und schlang sich eines der Handtücher um ihren Körper. Ryu hatte sich bereits eines genommen und trocknete gerade seine Haare ab.

„Gehen wir dann erst einmal Frühstücken? Ich habe einen riesigen Hunger!“, meinte Ryu nebenbei.

Sora grinste.

„Natürlich, mein Fresssack.“, erwiderte sie.

Sie trocknete sich fertig ab und zog sich schnell an. Ryu zog sich in der Zeit ebenfalls um und zusammen gingen die beiden dann in den Frühstücksraum.

Nachdem sie damit fertig waren, hatten sie sich dazu entschlossen, sich noch etwas die Stadt anzusehen.

Kurz vor einem Park blieben sie stehen und Sora fing unwillkürlich an zu Grinsen.

Ryu ahnte bereits, was sie vor hatte und versuchte, ihr Vorhaben zu stoppen.

„Kleines, ist es nicht besser, wenn du dich für morgen noch etwas ausruhst? Es wäre viel zu riskant, wenn du dich jetzt da in etwas reinreitest.“, sagte er.

Sora schüttelte noch immer grinsend ihren Kopf.

„Mach dir nicht in die Hosen!“, erwiderte sie und lief glücklich hüpfend in den Park.

Ryu seufzte kurz auf und lief dann Sora hinterher.

//Sie macht mich irgendwann wirklich noch wahnsinnig.// dachte er.

Als Ryu zum stehen kam, sah er schon, dass Sora an einer Arena stand. Sie wartete auf einen Gegner. Ryu konnte wieder nur seinen Kopf schütteln und setzte sich auf eine der Bänke, die neben den zahlreichen Arenen standen.

In diesem Moment kam ein Mädchen auf Sora zu und stellte sich ihr gegenüber.

„Hey, mein Name ist Miyu Tanaka. Dürfte ich gegen dich antreten? Du siehst nicht so aus, als wärst du eine von denen, die leicht zu schlagen sind.“, meinte sie und holte ihren Bey heraus.

Sora lächelte.

„Klar, Miyu. Ich nehme deine Herausforderung gerne an. Ich bin Sora Kobayashi.“, stellte auch Sora sich vor.

Die beiden machten sich bereit und starteten auf ihr gemeinsames Zeichen hin ihre Beys.

„Dann legen wir doch gleich einmal los. – Attacke, Ayita!“, rief Miyu ihrem Bey zu.

Ayita knallte frontal gegen Accalia und drängte diesen stark zurück.

Ryu sprang von der Bank und grinste.

//Da musst du ja einmal alles geben, Kleines.// dachte er.

Sora lächelte.

„Accalia!“, rief sie.

Nun stemmte sich Accalia gegen seinen Gegner und drängte diesen nun bis an den Rand der Arena zurück, doch dieser nahm noch einmal an Geschwindigkeit zu und kickte Accalia zurück in die Mitte der Arena.

„Du bist gut, Miyu.“, sagte Sora.

„Danke, du bist aber auch verdammt gut!“, erwiderte Miyu lächelnd.

„Aber du wirst trotzdem verlieren. – Ayita, Fire Storm!“, rief sie.

Ein wunderschöner Fuchs erschien nun auf der Bildfläche und erzeugte einen gewaltigen Sturm aus Feuer und Flammen. Der Bey von ihr wurde mit einer roten Hülle umgeben und raste nun auf den schwarzen Bey zu.

„Accalia, weich aus!“, rief Sora.

Der schwarze Bey wich gekonnt aus und griff seinen Gegner frontal an. Dieser wurde kurz nach hinten geschleudert und griff blitzschnell erneut an.

„Was?“, fragte Sora entsetzt.

Miyu grinste fies.

„Da musst du schon mehr auspacken, um mich und Ayita zu schlagen.“, meinte sie.

Accalia flog in die Luft und drohte, aus der Arena zu fliegen.

Sora jedoch fing an zu grinsen.

„Was gibt’s denn zu grinsen? Du bist am verlieren!“, lachte Miyu.

„Sei dir da mal nicht so sicher.“, meinte Sora und zeigte nach oben in die Luft.

Dort drehte sich Accalia noch in der Luft und der schwarze Bey wurde nun selbst von einer weißen Hülle umgeben. Im nächsten Moment tauchte der Wolf mit einem Knurren auf und ließ seine Flügel entfalten.

„Du hast auch ein Bitbeast?!“, fragte Miyu entsetzt.

„Accalia und ich sind ein unschlagbares Team, merk dir das. – Diamond Pinion Feather, Accalia!“, rief Sora.

Accalia gehorchte und stürzte sich auf den roten Bey und knallte frontal von oben auf diesen. Accalia griff Ayita mit einem gewaltigen Sturm aus Federn, die sich bei einer Berührung in messerscharfe Diamantenstücke verwandelten. Der Fuchs wurde hart getroffen und sackte jaulend zusammen.

„Nein, Ayita!“, rief Miyu geschockt.

Ihr Bey schlenkerte ziemlich heftig.

„Bring es zu Ende, Accalia!“

Der schwarze Bey raste ein letztes Mal auf den roten zu und traf ihn mit voller Wucht. Dieser wurde durch die Wucht nach oben katapultiert und aus der Arena gekickt.

Miyu stand mit offenem Mund da und schaute zu, wie Sora grinsend ihren Bey auffing.

„Accalia und ich sind nicht so leicht zu schlagen, wie es am Anfang vielleicht aussieht. Wir halten uns erst einmal zurück und in einem guten Moment geben wir alles.“, erklärte die Siegerin dieses Kampfes.

Miyu lächelte.

„So ist das also. Sehr gute Taktik, Sora. Machst du beim Turnier mit?“, fragte sie.

Angesprochene nickte lächelnd.

„Dann wünsche ich dir viel Glück im Finale. Ich denke, du wirst es bis dahin schaffen, aber im Finale wirst du auf Kaito treffen und er ist nicht so leicht zu schlagen.“, sagte Miyu grinsend.

„Danke für die Info. Dann werde ich ja mal auf einen würdigen Gegner treffen.“, erwiderte Sora.

Miyu drehte sich lächelnd um und hob zum Abschied ihre Hand.

Nun trat Ryu zu seiner Freundin.

„Du warst gut. Du wirst von Mal zu Mal besser, Kleines.“, lobte er sie.

Sora drehte sich glücklich zu ihm um.

„Danke, Ryu.“

Gemeinsam gingen sie noch eine Weile durch die Stadt und schauten sich einige Geschäfte an.

Ryu schlenderte neben Sora her und hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt, doch plötzlich blieb Sora stehen.

Ryu blieb ebenfalls stehen und schaute sie fragend an.

„Ich bin sehr froh, dass ich doch mit dir mit gekommen bin. Ich hätte wirklich nie gedacht, dass ich mich in so kurzer Zeit in jemanden verlieben kann.“, sagte sie.

Ryu lächelte.

„Ja, ich bin auch sehr froh darüber. Ich danke Shining Dragon so sehr dafür, denn ohne ihn hätte ich dich wohl niemals kennengelernt.“, murmelte er.
 

Abends saßen die beiden auf der Couch und schauten sich wie immer eine Serie an. Sora lag in Ryu’s Armen und hatte ihre Augen geschlossen. Sie atmete ruhig und gleichmäßig. Ryu strich ihr über ihren Arm und schaute zum TV.

Sora öffnete ihre Augen und gähnte.

//Hoffentlich läuft morgen alles gut. Ich frage mich, wer dieser Kaito ist und was er drauf hat. Miyu hat mir zwar keine Probleme bereitet, aber ich glaube, ich sollte mich vor ihm in Acht nehmen.// dachte Sora.

„Was meinst du, soll ich morgen erst im Finale ernst machen?“, fragte sie und drehte ihren Kopf nach hinten, um Ryu ansehen zu können.

Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Gib immer dein Bestes und wenn es brenzlig wird, kommt Accalia ins Spiel.“, antwortete er.

Sora grinste.

„Ich tu also erstmal so, als wäre ich eine Anfängerin?“, hakte sie noch einmal nach.

Ein Nicken von Ryu bestätige ihren Verdacht.

„Gut, dann werde ich das so machen. Mal sehen, was die anderen hier so drauf haben.“, murmelte sie und gähnte ein weiteres Mal.

Ryu lächelte.

„Lass uns schlafen gehen. Du musst morgen fit sein.“, sagte er.

Gemeinsam gingen sie ins Bett und schliefen auch recht schnell ein.

Ein würdiger Gegner

Am nächsten Morgen wurde Sora sanft von Ryu geweckt.

„Guten Morgen, Schlafmütze.“, sagte er lächelnd.

Sora rieb sich den Schlaf kurz aus den Augen und lächelte ihn dann ebenfalls an.

„Morgen.“, murmelte sie und setzte sich auf.

„Heute ist mein Tag! Das Turnier kann kommen.“, sagte sie grinsend und sprang auf das Bett.

Ryu schüttelte lächelnd seinen Kopf.

„Ich habe wirklich noch kein 19 jähriges Mädchen getroffen, was so kindisch ist.“, sagte er.

Im nächsten Moment duckte er sich auch schon, denn Sora wollte ihm wieder einmal eine Kopfnuss verpassen.

„Was hast du gesagt? Ich hab dich akustisch nicht verstanden!“, sagte Sora fies grinsend.

Ryu schluckte.

„N-Nichts, schon okay!“, erwiderte er.

„Dann ist ja alles gut.“, meinte sie und ging gut gelaunt ins Bad, um sich dort fertig zu machen.

Ryu seufzte erleichtert aus.

//Oh man, ich sollte manchmal besser aufpassen, was ich sage…// dachte er.

Sora kam noch immer gut gelaunt aus dem Bad und lächelte Ryu an.

„Komm, lass uns essen gehen und dann können wir los. Ich möchte nicht zu spät kommen.“, sagte sie.

Ryu nickte ihr zu und gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Frühstücks-Saal.

„Bist du aufgeregt?“, fragte Ryu, als er sich setzte.

Sora schüttelte lächelnd den Kopf.

„Nein, aber ich bin total gespannt darauf, wie es ablaufen wird.“, antwortete sie.

„Das wirst du ja in 2 Stunden erfahren.“, erwiderte er grinsend.

Nachdem beide fertig waren, gingen sie noch einmal nach oben, um ihre Beys zu holen.

//Wir werden heute als Sieger hervorgehen, Accalia.// dachte Sora lächelnd und nahm ihren Bey in die Hand.

Kurz leuchtete sein Bitchip auf.

„Gehen wir?“, fragte Ryu, der an der Wand lehnte.

„Ja.“

So machten die beiden sich auf den Weg ins Stadion. Als sie dort ankamen, wurden sie prompt von einer bekannten Person aufgehalten.

„Hey, Sora!“, rief eine weibliche Stimme.

Sora lächelte und erkannte Miyu, die vor dem Stadion stand und ihr zu winkte.

„Hey, Miyu! Machst du auch mit?“, fragte sie.

Miyu schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, ich will nur zu sehen, wie mein Bruder dieses Turnier gewinnt.“, erwiderte sie grinsend.

„Kaito ist also dein Bruder?“, hakte Sora nach.

„Ja, genau.“, antwortete Miyu.

Sora lächelte.

„Dein Bruder wird heute untergehen!“, sagte sie.

Miyu lächelte ebenfalls.

„Was habe ich da eben gehört? Ich werde untergehen?“, hörte man plötzlich eine Stimme hinter ihnen.

Schnell hatten sich die drei umgedreht und erblickten Kaito.

Kaito hatte lilane Haare, die ihm wild ins Gesicht fielen. Er hatte eine schwarze 3/4 Hose an und dazu ein schwarzes T-Shirt und passende Handschuhe.

Seine lilanen Augen musterten Sora kurz, doch plötzlich fing er an zu Grinsen.

„Mein Instinkt sagt mir, dass ich bei dir aufpassen sollte. Ich erwarte dich im Finale, Kleine.“, sagte er und lief an ihnen vorbei.

Sora schaute ihm grinsend hinterher.

//Er hat eine merkwürdige Aura, aber irgendwie reizt es mich. Wenn es wirklich stimmt, was Miyu gesagt hat, dann ist er ein würdiger Gegner für mich.// schoss es ihr durch den Kopf.

„Ich werde dann auch schon einmal rein gehen, sonst krieg ich keinen guten Platz mehr.“, sagte Miyu.

„Ich komme mit. Ich verpasse sonst alles Gute.“, erwiderte Ryu grinsend.

Er gab Sora noch einen Kuss und flüsterte ein „Gib dein Bestes!“ in ihr Ohr und ging dann mit Miyu ins Stadion.

Sora blieb noch eine Weile draußen stehen und entschied sich dann dazu, ebenfalls in den Aufenthaltsraum zu gehen, um sich dort auf die bevorstehenden Kämpfe vorzubereiten. Als sie dort ankam, sah sie Kaito an einer Wand lehnen.

//Dir werde ich im Finale zeigen, was ich drauf habe.// dachte sie.
 

Eine halbe Stunde verging und das Turnier konnte beginnen. DJ kam in den Saal und begrüßte alle Blader.

„Willkommen hier im wunderschönen Tokio! Heute findet das diesjährige Turnier statt und wir wollen sehen, ob es dieses Mal jemand schafft, unseren Champ Kaito zu besiegen!“, rief er laut in sein Mikro hinein.

//Kaito ist der Champ?// dachte Sora und schaute zu ihm.

Dieser grinste sie fies an.

//Das hättest du wohl nicht gedacht, was Kleine?// dachte er.

Das Publikum tobte und war außer sich vor Freude.

„Gut, dann lasst uns beginnen! Ich bitte nun alle Blader einen Zettel zu ziehen. So bestimmen wir, wer in welchem Block sein wird. Dieses Jahr haben wir etwas weniger Teilnehmer, weshalb wir nur noch zwei Blöcke zur Verfügung haben. Ich wünsche allen Bladern viel Glück!“, sagte DJ.

Sora grinste.

„Dann wird es ja kein Problem sein ins Finale zu kommen. Ich hoffe nur, dass Kaito und ich nicht im selben Block sind.“, murmelte sie vor sich hin.

Kaito kam grinsend auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen.

„Ich wünsche dir viel Glück, Kleine.“, sagte er und reichte ihr die Hand.

Sora lächelte und schlug mit ihm ein.

„Danke, wir sehen uns im Finale!“, erwiderte sie.

So machte sich Sora auf den Weg zum Schiri, der eine Box in seinen Händen hielt. Sie stellte sich vor ihm hin und zog einen Zettel heraus. Sie öffnete ihn und grinste.

//Block A also.// dachte sie.

Sie drehte sich um und schaute zu Kaito, der glücklicherweise in Block B gelandet war.

„Ich bitte nun alle Teilnehmer aus Block A in die Arena.“, hörte man DJ sagen.

Sora lächelte und nickte Kaito kurz zu. Dieser lächelte zurück und wünschte ihr noch einmal viel Glück.

Sie machte sich auf den Weg in die Arena und blieb dann bei den anderen Teilnehmern stehen. Nach einer Weile stand fest, welche beiden Blader zuerst antreten durften.

Sora musste als erste ran und ging langsam auf die Arena zu.

//Wieso muss ich eigentlich immer alles eröffnen?// schoss es ihr durch den Kopf.

Im Publikum saßen Ryu und Miyu nebeneinander und grinsten sich an.

„War ja klar, dass Sora als erste ran muss.“, meinte er und lehnte sich lässig nach hinten.

„Tja, so ist das Schicksal. Sie kann froh sein, dass Kaito nicht mit ihr im selben Block ist.“, erwiderte sie.

„Du hältst ziemlich große Stücke auf ihn. Ist dein Bruder denn so gut?“, fragte er.

Miyu grinste.

„Er ist der beste Blader, den ich hier in Tokio je gesehen habe. Er ist nicht umsonst der Champ. Sora wird das auch schnell merken.“, erwiderte sie.

//Vielleicht ist er ja so gut, dass er Sora dazu bringt, ihre Geheimattacke einzusetzen. Ich bin mal gespannt darauf, was passieren wird.// dachte er.

„Im ersten Kampf stehen sich Sora Kobayashi und Hana Yamaguchi gegenüber! Beide Bladerinnen sind heute das erste Mal dabei. Wir werden also sehen, was sie drauf haben.“, schrie DJ in sein Mikro.

Die zwei Kontrahenten grinsten sich an.

„Gib dein Bestes!“, sagte Sora und ließ Accalia einrasten.

Ihr Gegenüber tat es ihr gleich und nickte ihr grinsend zu.

„Viel Glück, du wirst es brauchen!“, erwiderte sie.

Beide machten sich bereit und warteten auf das Zeichen von DJ.

„Seid ihr bereit? 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief er.

Beide Kontrahenten schossen ihre Beys in die Arena. Sora’s schwarzer Bey fackelte nicht lange und griff den azurblauen Bey ihrer Gegnerin frontal an. Dieser flog nach hinten und fing heftig an zu schlenkern.

Sora grinste.

„Wer braucht hier Glück?“, fragte sie.

Hana knurrte leise.

„Hätte nicht gedacht, dass es direkt in der 1. Runde so heftig wird! Attacke, du schaffst es!“, rief sie ihrem Bey zu.

Ihr Bey schoss nun selbst auf Accalia zu und stemmte sich gegen ihn, doch er prallte an ihm ab und flog erneut zurück.

„Was?!“, hörte man Hana schreien.

Noch immer hatte Sora ein Grinsen auf den Lippen. Sie schaute ins Publikum und erblickte auf Anhieb Kaito, der sie mit einem Lächeln im Gesicht ansah. Er nickte ihr kurz zu.

„So, dann bringen wir es mal zu Ende. Ich habe noch ein Date im Finale und ich möchte ihn ungern warte lassen.“, sagte Sora und schaute ihrer Gegnerin tief in die Augen.

„Wird dieser Schlag das Ende der 1. Runde sein?“, fragte DJ.

„Wird er! Attacke!“, rief sie.

Der schwarze Bey schoss mit einer solchen Geschwindigkeit auf ihren Gegner zu, dass man ihn kurzzeitig nicht mehr sehen konnte. Kurz danach hörte man nur noch ein lautes Knallen. Teile flogen durch die Luft und Hana sackte traurig zu Boden.

„Das gibt es doch nicht! Verdammt!“, fluchte sie.

Sora fing gelassen ihren Bey auf.

//Wenn das so weiter geht, bin ich wirklich ruck zuck im Finale angekommen.// dachte sie und schaute noch einmal ins Publikum, doch Kaito war nicht mehr dort.

„Und die Gewinnerin ist Sora Kobayashi!“, rief DJ in sein Mikro.

Das Publikum tobte und man hörte einzelne Leute „Sora“ rufen.

Sora verließ grinsend die Arena und machte sich auf den Weg in den Aufenthaltsraum, doch kurz davor erblickte sie Kaito, der mit geschlossenen Augen an der Wand lehnte.

„Du bist gut, Kleine. Hätte nicht gedacht, dass du Hana mit so einer Leichtigkeit besiegen würdest. Immerhin ist sie einer meiner besten Schülerinnen.“, sagte er.

Sora grinste.

„Dann solltest du deine Schüler einfach etwas besser auf ein Turnier vorbereiten. Ist nur ein gutgemeinter Ratschlag.“, sagte sie schulterzuckend.

Kaito fing nun an zu Grinsen.

„Ja, vielleicht hast du Recht. Ich bin wirklich gespannt, wie stark du wirklich bist.“, murmelte er.

„Das wirst du noch früh genug erfahren.“, erwiderte sie und lief weiter, doch sie wurde prompt von Kaito am Handgelenk festgehalten.

„Lass mich sofort los, oder es kracht.“, sagte sie mit solch einer Kälte in ihrer Stimme, dass selbst Kaito kurz zusammen zuckte.

//Dieses Mädchen ist wirklich unberechenbar und sehr mysteriös. Auf der einen Seite kommt sie total lieb und nett rüber, aber jetzt? Jetzt ist sie so eiskalt und ich könnte fast sagen böse.// schoss es ihm durch den Kopf.

Er ließ sie wieder los und versuchte, ihr in die Augen zu schauen, doch diese wurden von ihren Haaren verdeckt.

„Fass mich nie wieder an, Kaito. Du könntest es schwer bereuen.“, sagte sie und lief in den Aufenthaltsraum.

„Merkwürdiges Mädchen.“, murmelte er und lief nach kurzer Zeit selbst in den Aufenthaltsraum.
 

Nach etwa 20 Minuten durfte Sora ein weiteres Mal in die Arena.

„So, bringen wir es schnell hinter uns.“, sagte sie.

Ihr Gegner Satoshi hatte sich bereits bereit gemacht und grinste Sora fies an.

„Ich bin nicht so leicht zu schlagen, wie Hana. Sie ist zwar von den Mädchen die Beste, aber ich bin von Kaito als sein bester Schüler ausgezeichnet worden. Mach dich auf dein Ende gefasst!“, sagte er.

Sora grinste.

„Du bist also der Beste? Dann zeig mir alles, was du kannst.“, erwiderte sie und ließ Accalia einrasten.

„Keine Sorge, ich gebe immer mein Bestes.“, antwortete er.

„Besitzt du ein Bitbeast?“, fragte Sora beiläufig.

„Ich brauche kein Bitbeast, um dich zu besiegen!“, rief er.

„Seid ihr bereit?“, mischte sich nun DJ ein.

Sora nickte ihm lächelnd zu.

„Dann legen wir los! 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, schrie er.

Beide starteten zeitgleich ihre Beys. Satoshi’s grauer Bey schoss auf direktem Weg auf Accalia zu und griff diesen erbarmungslos an. Immer und immer wieder traf er den schwarzen Bey mit voller Wucht und drängte diesen langsam nach hinten ab.

Satoshi grinste.

„Na, was habe ich gesagt. Ich bin einfach der Beste!“, sagte er.

Sora zuckte nur mit den Schultern.

„Und wenn schon.“

Accalia wurde nun bis zum Rand gedrängt, blieb dort aber lässig stehen. Der graue Bey nahm noch einmal Anlauf und raste nun auf den gegnerischen Bey zu. Kurz bevor er diesen jedoch erreichte, wich er geschickt aus und der graue Bey drohte nun selbst aus der Arena zu fliegen.

„Ach du scheiße! Halt an!“, rief Satoshi seinem Bey zu.

Dieser fing sich noch rechtzeitig und kreiselte mit einer scharfen Linksdrehung zurück in die Mitte der Arena.

„Da hast du aber noch einmal Glück gehabt.“, sagte Sora lächelnd.

„Das war eine miese Taktik von dir!“, fluchte ihr Gegenüber.

Erneut zuckte Sora mit ihren Schultern.

„Tja, so ist das Leben. Hart und ungerecht.“, erwiderte sie.

Erneut versuchte der graue Bey seinen Gegner an den Rand zu drängen, doch dieser stemmte sich nun selbst dagegen und ließ die Funken sprühen. Mit einem gezielten Schlag wurde der graue Bey nach hinten gekickt.

Sora seufzte.

„Zeigst du mir jetzt endlich einmal, was du drauf hast? So langsam wird es langweilig.“, sagte sie.

Satoshi knurrte.

„Wie bitte?“, fragte er genervt.

„Du hast mich schon richtig verstanden. Zeig mir deine wahre Kraft oder ich puste dich aus der Arena!“, erwiderte sie.

„Volle Power!“, rief er.

Sein Bey nahm noch einmal an Geschwindigkeit zu und raste auf Accalia zu. Frontal krachte er auf den schwarzen Bey und drängte diesen mit solch einer Power zurück, dass einzelne Teile von seinem Bey zerstört wurden.

Sora lachte laut auf.

„Willst du so sehr gewinnen, dass du deinem eigenen Bey schadest? Oh man, was bist du denn für ein Blader?“, fragte sie.

Accalia ließ sich von seinem Gegner in die Luft schleudern.

„Dein Ende ist gekommen! Wer seinen Bey nicht respektiert, sollte auch keinen besitzen!“, rief Sora.

Mit einem lauten Knall krachte Accalia auf seinen Gegner und zerstörte dessen Bey mit nur einem Schlag.

„Was?!“, fragte Satoshi entsetzt.

//Sehr gut gemacht, Kleine. Vielleicht merkt er ja jetzt, was er die ganze Zeit falsch gemacht hat.// dachte Kaito lächelnd.

„Du solltest lernen, besser mit deinem Bey umzugehen. Ihr seid Partner - merk dir das.“, sagte Sora und fing ihren Bey auf.

„Und die Gewinnerin ist Sora!“, rief DJ in sein Mikro.

Das Publikum applaudierte erneut voller Freude.

//Sora wird es mit Leichtigkeit ins Finale schaffen.// dachte Ryu.

Sora war bereits wieder auf dem Weg in den Aufenthaltsraum.

//Es trennt mich nur noch ein lächerlicher Kampf und dann bin ich schon mal im Finale. Dann muss ich nur noch auf Kaito warten.// schoss es ihr durch den Kopf.

Mit einem Lächeln im Gesicht betrat sie den Raum und schaute auf die große Leinwand, auf der die Namen der Teilnehmer standen. So wie es aussah würde Sora im nächsten Kampf gegen Riku antreten.

Besagter Blader betrat in diesem Moment den Raum und kam von seinem eben bestrittenen Kampf zurück. Er hielt genau auf Sora zu und blieb vor ihr stehen.

„Du bist Sora, nicht wahr?“, fragte er lächelnd.

Angesprochene nickte.

„Und du bist wohl mein nächster Gegner, der mich vor meinem Date im Finale trennt.“

Sein Lächeln wurde zu einem fiesen Grinsen.

„Im Halbfinale wird Endstation sein, denn ich werde dich platt machen.“, erwiderte er.

„Wovon träumst du eigentlich Nachts?“, stellte Sora grinsend als Frage.

Riku schnaufte kurz und leise auf.

„Ich werde dir schon noch zeigen, was ich drauf habe! Halte nicht zu große Stücke auf dich, denn es gibt Leute, die dir durchaus gewachsen sind.“

Plötzlich mischte sich Kaito in das Gespräch ein.

„Riku, lass gut sein! Lass sie in Ruhe, oder du kriegst es mit mir zu tun.“, sagte er genervt.

Riku wandte sich ein letztes Mal an Sora.

„Wir werden in der Arena klären, wer der bessere von uns beiden ist.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Raum. Sora winkte ihm spaßeshalber lächelnd hinterher.

„Ich freu mich drauf!“

Kaito schaute sie leicht verwirrt an.

„Du bist ja eine…“, murmelte er.

Sora grinste und drehte sich zu ihm um.

„Tja, man muss sein Leben einfach einmal genießen!“
 

20 weitere Minuten waren vergangen und nun standen sich Sora und Riku in der Arena gegenüber.

„Du hast es also wirklich bis zu mir geschafft? Respekt. Hätte nicht gedacht, dass du deinen letzten Kampf gewinnst, auch wenn es sehr knapp bei dir war.“, sagte Sora und ließ währenddessen Accalia einrasten.

„Tja, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann erreiche ich das auch.“, erwiderte er und ließ seinen goldenen Bey ebenfalls einrasten.

Sora grinste und stellte sich in Position.

„Dann zeig mir einmal, was du wirklich drauf hast. Ich denke nicht, dass das schon alles gewesen ist.“

„Da liegst du richtig und ich werde dir liebend gerne zeigen, was ich drauf habe.“, erwiderte er fies grinsend.

DJ schaute die beiden Kontrahenten kurz an und startete dann mit dem Countdown.

„Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, schrie er in sein Mikro.

„Let it Rip!“, riefen die beiden Kontrahenten und starteten ihre Beys.

Mit voller Wucht knallten diese bereits in der Luft zusammen und erzeugten damit eine gewaltige Druckwelle.

Sora grinste.

//Das könnte spannend werden.// dachte sie.

„Direkt volle Power!“, rief Riku seinem Bey zu.

Frontal krachte sein goldener Bey auf den schwarzen und kickte diesen etwas nach hinten. Sofort schoss er erneut auf ihn zu und attackierte diesen im Zick-Zack-Takt.

„Na, sieht schlecht für dich aus, Kleine.“, sagte Riku grinsend.

Sora zuckte nur mit den Schultern.

„Wenn du meinst.“

Sie schaute sich in der Zeit einmal die genaue Lage an. Schnell hatte sie einen Weg gefunden, um ihren Gegner zu Fall zu bringen.

Ein fieses Grinsen schlich sich auf ihre Lippen.

„Hm? Was grinst du denn so blöd?“, fragte Riku.

„Wirst du gleich herausgefunden haben, wenn ich erst einmal los gelegt habe.“, erwiderte sie.

Riku schaute sie verwirrt an.

Sora’s Bey wurde nun von einem weißen Licht umhüllt und raste auf seinen Gegner zu. Mit einem gezielten Schlag wurde dieser in die Luft befördert.

„Was?!“, rief Riku entsetzt aus.

Sora grinste noch immer.

Accalia raste nun auf den Rand der Arena zu und ließ sich von dort aus nach oben katapultieren. Mit einem lauten Knall krachten die Beys aufeinander und fielen zurück in die Arena. Der goldene Bey schlenkerte heftig.

Riku knurrte und schaute Sora böse an.

„Du verdammtes Balg, wieso bist du so stark?“, fragte er.

Sora schaute ihm tief in die Augen.

„Das ist nicht einmal ein Bruchteil meines Könnens.“, erwiderte sie.

Riku’s Augen weiteten sich vor Schreck.

„D-Das kann doch gar nicht sein! Dann hast du ja sogar eine Chance gegen unseren Champ!“, stotterte er vor sich hin.

Sora grinste.

„Du hast es erfasst.“

Accalia raste erneut auf den goldenen Bey zu und kickte ihn erneut in die Luft.

„Das war es dann wohl.“, murmelte er.

„Richtig. Bring es zu Ende!“, rief Sora.

Blitzschnell ließ sich Accalia ebenfalls in die Luft katapultieren und kickte ihren Gegner mit einem gezielten Schlag ins Aus. Der schwarze Bey landete gekonnt in der Mitte der Arena.

„Und somit ist Sora im Finale angekommen!“, schrie DJ in sein Mikro.

Grinsend fing sie ihren Bey auf und drehte sich um.

„Du warst gut, Riku. Trainier noch ein wenig, vielleicht bekommst du ja ein Bitbeast und dann darfst du gerne noch einmal gegen mich antreten.“, sagte sie und lief los.

Riku schaute ihr noch hinterher und sah dann Kaito im Publikum aufstehen.

//Unser Champ wird es nicht leicht gegen sie haben.// dachte er.
 

2 Stunden später hatte Kaito in Block B die Kämpfe gewonnen und stand nun im Finale Sora gegenüber.

„Du bist sehr gut, Sora. Aber hier wird Endstation für dich sein.“, sagte Kaito und ließ seinen schwarzen Bey einrasten.

Sora grinste.

„Das werden wir ja noch sehen.“

„Wer wird der Gewinner dieses Turniers sein? Die Überfliegerin Sora oder unser Champ Kaito? Wir dürfen gespannt sein.“, rief DJ in sein Mikro.

Kaito lächelte.

„Carnivora und ich werden dir zeigen, was wir alles drauf haben. Mach dich auf was gefasst.“

Sora’s Augenbraue zuckte nach oben.

„Carnivora? Dein Bitbeast?“, fragte sie grinsend.

Angesprochener nickte.

„Dann werde ich ja meinen Spaß haben, denn Accalia und ich sind auch nicht so leicht zu schlagen.“, sagte Sora und ließ ebenfalls ihren Bey einrasten.

Kaito hatte ein Grinsen aufgesetzt.

„Ich habe gewusst, dass du ein Bitbeast besitzt. Obwohl du die ganze Zeit ohne gekämpft hast, warst du einfach zu gut, als dass du kein Bitbeast besitzen würdest.“, erwiderte er.

Sora zuckte nur mit den Schultern.

„Lass uns anfangen.“

„Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief DJ.

„Let it Rip!“, riefen beide Kontrahenten und starteten ihre Beys.

Sofort schnellten die Beys in die Arena und griffen sich direkt heftig an. Accalia wurde stark nach hinten gedrängt.

„Accalia, volle Power!“, rief Sora.

Ihr Bey raste mit voller Geschwindigkeit gegen ihren Gegner und streifte diesen kurz, da er im letzten Moment noch ausgewichen war.

„Carnivora, dein Auftritt!“, rief Kaito.

Im nächsten Moment zeigte sich sein Bitbeast das erste Mal in diesem Turnier. Ein wunderschöner Fuchs erschien, der von einer finsteren Aura umgeben wurde. Gefährlich schaute er Sora in die Augen und machte sich bereit für den Kampf.

Sora grinste.

„Ich dachte mir schon, dass du auch ein Fuchs-Bitbeast besitzt. Deins scheint nur um einiges mächtiger zu sein, als Ayita es ist.“

„Du hast es erfasst. Carnivora und ich sind unschlagbar, bis heute. Wer weiß, vielleicht änderst du es ja mit dem heutigen Tag.“, erwiderte Kaito grinsend.

„Das werde ich, verlass dich drauf. Accalia!“, rief sie.

Schon gesellte sich ihr mächtiger Wolf dazu und breitete mit einem Jaulen seine wunderschönen weißen Flügel aus. Lauernd standen sich die beiden Kontrahenten gegenüber.

„Du hast ein sehr schönes Bitbeast, aber hält er meine Kraft auch aus?“, fragte Kaito grinsend.

Im nächsten Moment wurde Accalia von einer gewaltigen Aura nach hinten geschleudert. Carnivora stand noch immer seelenruhig auf seinem Platz.

„Legen wir los.“, rief er.

Carnivora stürzte sich voller Freude auf seinen Gegner. Erneut krachten die Beys aufeinander und stemmten sich gegeneinander. Die Funken sprühten und eine gewaltige Druckwelle entstand.

Sora musste sich ihre Hände schützend vor ihr Gesicht halten, da die Druckwelle ziemlich heftig war.

//Ich hätte nicht gedacht, dass er so verdammt gut ist.// schoss es durch ihren Kopf.

„Accalia, Diamond Pinion Feather – Jetzt!“, rief sie.

Ihr schwarzer Bey raste an ihrem Gegner vorbei und auf den Rand der Arena zu. Mit einem geschickten Manöver wurde er in die Luft katapultiert. Ihr Bey wurde nun von einer weißen Hülle umhüllt und Accalia breitete erneut seine Flügel aus.

Kaito grinste.

„Zeig mir deine ganze Kraft!“

Sein schwarzer Bey wurde nun ebenfalls von einer schwarzen Hülle umgeben und Carnivora machte sich bereit für den Gegenschlag.

Im nächsten Moment setzte Accalia zum Schlag an und griff seinen Gegner mit einem gewaltigen Sturm aus Federn. Als diese Carnivora trafen, verwandelten sie sich in messerscharfe Diamanten.

„Carnivora, da stehst du drüber. - Abwehren!“, rief Kaito.

Der schwarze Fuchs wehrte die weiteren Federn mit seinem Schwanz ab, in dem er sich im Kreis drehte und damit einen Gegensturm erzeugte.

„Was?! Wie kannst du meine Attacke einfach so abwehren?“, platzte es aus Sora heraus.

Kaito lachte kurz laut auf.

„Ich bin der Champ, ich schaffe alles.“

Sora knurrte und ballte ihre Hände zu Fäusten.
 

Im Publikum sprang Ryu in diesem Moment grinsend auf.

//Wird wohl doch schon Zeit, dass Sora ihre Geheim-Attacke einsetzt.// dachte er.

Miyu schaute ihn von der Seite aus an.

„Sora wird verlieren. Gegen meinen Bruder hat noch nie jemand gewonnen.“, sagte sie.

Ryu drehte sich zu ihr um und grinste sie an.

„Wenn Sora erst einmal richtig los legt, dann hat auch dein Bruder keine Chance mehr gegen sie.“
 

//Wie kriege ich Carnivora bloß klein? Ich kann doch nicht jetzt schon mit meiner neuen Attacke rausrücken. Die wollte ich mir für den Notfall aufheben.// dachte Sora.

Sie schaute sich die genaue Lage noch einmal an und kam zu keiner anderen Lösung, als es mit dieser Attacke zu versuchen.

„Ich denke, wir bringen das jetzt einmal zu Ende.“, murmelte Kaito plötzlich vor sich hin.

Sora’s Augen weiteten sich vor Schreck.

//Nein, das darf jetzt nicht so schnell gehen. Ich brauche Zeit für diese Attacke!// schoss es ihr durch den Kopf.

„Carnivora, Darkness Claw Fastener!“, rief Kaito.

Der schwarze Fuchs rannte nun auf seinen Gegner zu und sprang dann in die Luft, um an die Höhe von Accalia ran zu kommen. Im nächsten Moment griff er mit seinen Krallen an, die von einer finsteren Aura umgeben waren.

„Accalia, weich aus und mach dich bereit für Plan B!“, rief sie ihrem Wolf zu.

Dieser nickte kurz und flog dann noch ein Stück weiter nach oben, um der Attacke auszuweichen. Carnivora fiel wieder nach unten und landete sanft in der Arena.

„Glück gehabt, Kleine. Das nächste Mal kannst du meiner Attacke nicht mehr ausweichen.“, sagte Kaito grinsend.

Lauernd schlich der Fuchs in der Arena herum und wartete auf den Angriff von Accalia. Dieser hatte es sich in der Luft bequem gemacht und sammelte nun Energie für seinen letzten Schlag. Sein ganzer Körper wurde bereits von einer hellblauen/weißen Hülle umgeben.

//Nur noch ein bisschen…// dachte Sora.

Accalia öffnete schlagartig seine Augen.

„Carnivora, noch einmal Darkness Claw Fastener!“, schrie Kaito.

Sein Fuchs sprang erneut in die Luft und setzte zum Angriff an.

Sora grinste.

„Accalia, Radiant Crystal Storm!”, rief sie.

In diesem Moment wurde die Arena in ein grelles Licht getaucht. Kurze Zeit darauf sah man einen gewaltigen Sturm, in dem tausende von Diamanten umher flogen.

„Leg los! Mach ihn fertig, Carnivora!“, rief Kaito.

Sein Bitbeast sprang direkt in den Sturm hinein, doch schnell merkte er, dass dies ein Fehler war.

Sora grinste.

„Volle Power!“

Accalia legte noch einmal an Geschwindigkeit zu und auch der Sturm vergrößerte sich. Einzelne Teile von Kaito’s Bey wurden vollkommen zerstört. Die messerscharfen Diamanten verfehlten ihre Wirkung nicht. Mit einem gezielten Schlag traf nun Accalia auf Carnivora und drängte diesen in die Mitte der Arena zurück.

„Carnivora, gib nicht auf!“, hörte man Kaito rufen.

„Es ist zu spät.“, sagte Sora.

Accalia entfernte sich ein Stück von seinem Gegner und griff dann ein letztes Mal an. Mit einer solchen Power krachte der Bey auf seinen Gegner, sodass Carnivora in seine Einzelteile zerfiel.

„Nein, Carnivora!“, schrie Kaito.

Der schwarze Fuchs gab ein schmerzvolles Geräusch von sich und verschwand dann in dem noch vorhandenen Bitchip.

Sora grinste vor sich hin.

DJ hatte noch nicht wirklich verstanden, was dort gerade passiert war. Keiner von ihnen hätte jemals gedacht, dass ihr Champ verlieren würde.

„Äh… und die Gewinnerin und somit neuer Champ ist Sora Kobayashi!“, rief DJ, als er seine Stimme wieder gefunden hatte.

Das Publikum tobte vor Freude und jubelte dem neuen Champ zu.
 

Ryu grinste zufrieden.

„Was habe ich gesagt?“

„Ja, ist ja schon gut. Du hattest Recht.“, erwiderte Miyu beleidigt.

//Wenn du nach Hause kommst, kannst du was erleben, Kaito!// dachte sie.

Ryu machte sich auf den Weg nach unten.
 

„Und hiermit überreiche ich Sora das Preisgeld in Höhe von 150.000 Yen. - Herzlichen Glückwunsch!“, sagte DJ.

Sora nahm den Umschlag entgegen und bedankte sich freundlich.

Danach verließ sie die Arena und begegnete Ryu auf dem Gang, der sie anlächelte.

„Ich bin stolz auf dich. Hätte aber nicht gedacht, dass du deine Geheim-Attacke für ihn brauchen würdest.“, sagte er.

Sora umarmte ihn.

„Ja, hätte ich auch nicht gedacht.“, murmelte sie.

Somit machten die beiden sich auf den Weg zurück ins Hotel.

China, wir kommen!

„Wie lange bleiben wir noch hier?“, stellte Sora als Frage.

Die beiden waren gerade auf dem Weg zurück ins Hotel.

Ryu holte einen Zettel aus seiner Hosentasche und grinste kurze Zeit später.

„In zwei Tagen geht unser Flug nach China. Kommt dir das gelegen?“, stellte er als Gegenfrage und schaute sie von der Seite aus an.

Angesprochene nickte lächelnd.

„Passt mir in den Kram. - Sehr sogar.“

Die beiden betraten ihr Zimmer und Sora schmiss sich auf das Bett.

„Dann können wir noch ein bisschen die Zeit genießen.“, murmelte sie und zog den Umschlag mit dem Geld hervor.

„Und genug Geld haben wir jetzt auch wieder.“, fügte sie hinzu.

Ryu kam lächelnd auf sie zu und zog sie nach oben in seine Arme.

„Und das haben wir nur dir zu verdanken, Süße.“, flüsterte er sanft in ihr Ohr.

Sofort bekam Sora eine angenehme Gänsehaut auf ihrem Rücken.

„Lass uns noch etwas essen gehen, ja?“, sagte sie leise zu ihm.

Ryu bekam ein Grinsen im Gesicht.

„Da wird schon jemand genauso, wie ich.“, erwiderte er.

Sora schlug ihm sanft in die Seite.

„So schlimm, wie du es bist, werde ich garantiert nicht! Immerhin habe ich ein Turnier bestritten und nicht gemütlich im Publikum gesessen!“, verteidigte sie sich.

„Ist ja gut, ist ja gut. Lass uns gehen, bevor du mir noch vom Fleisch fällst.“, meinte er noch immer grinsend.

Sora schmollte kurz und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du bist immer so fies zu mir!“

Ryu gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Und du bist immer total süß, wenn du schmollst. Komm, wir gehen.“, sagte er, nahm sie an der Hand und zog sie aus dem Zimmer.

Gemeinsam gingen die beiden in den Speisesaal und bestellten sich auch sogleich etwas. Nachdem dies erledigt war, suchten sie sich einen schönen Platz und setzten sich.

Sora seufzte.

„Ist was?“, fragte Ryu sie sogleich und schaute sie etwas besorgt an.

Sora jedoch schüttelte ihren Kopf und lächelte ihren Gegenüber an.

„Nein, ich bin nur froh darüber, dass wir das Turnier endlich hinter uns haben. Ich bin völlig K.O.“, antwortete sie.

„Das nächste Turnier bestreite ich. Ist das nicht ein tolles Angebot?“, fragte er grinsend.

Sora schaute ihn verwirrt an.

„Du willst kämpfen? Das sind ja ganz neue Töne von dir.“

Ryu’s Grinsen wurde zu einem sanften Lächeln.

„Für meinen Engel tue ich doch alles, auch wenn es dann heißen muss, dass ich auch einmal ein Turnier bestreiten muss.“, erwiderte er.

Sora schaute nun nur noch verwirrter.

„Hast du Fieber? Geht’s dir nicht gut? Soll ich einen Arzt rufen?“, stellte sie als Frage und stand auf, um zu ihm rüber zu gehen.

Schnell hatte sie eine ihrer Hände auf seine Stirn gelegt und ihre andere an ihre eigene.

„Also Fieber scheinst du keins zu haben.“, stellte sie fest.

Ryu grinste.

„Mir ist aber so heiß!“

„Guck noch einmal nach!“, fügte er hinzu.

Er nahm Sora’s Hand und führte sie an seine Wange und wie er sagte, war diese verdammt heiß.

Sora schaute ihn verdutzt an.

„Wieso bist du so heiß?“, fragte sie.

Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Da siehst du mal, was du alles mit mir anstellst.“, meinte er.

Sora lächelte ihn sanft an.

„Du bist ein verdammter Spinner, Ryu.“

Sie lief wieder um den Tisch herum und setzte sich auf ihren Platz. In diesem Moment kam auch schon die Kellnerin und servierte das bestellte Essen. Mit einem „Guten Appetit wünsche ich Ihnen“ verließ sie wieder den Tisch der beiden.

„Na dann, jetzt wird reingehauen!“, sagte Sora und sie fing, ohne Ryu noch einen Blick zu schenken, an zu essen.

Ryu schaute sie ziemlich verdutzt an.

„Und dann sag du mir noch einmal, ich sei schlimm, wenn ich Hunger habe!“
 

Nachdem die beiden mit Essen fertig waren, gingen sie noch einmal in den Park, um sich dort noch ein bisschen zu entspannen. Die beiden kamen an einem See an und Sora legte sich direkt auf die Wiese und schloss kurz ihre Augen. Erleichtert atmete sie aus.

„Kommst du bitte her?“, fragte sie.

Ryu stand neben ihr auf der Wiese und schaute sich den See an.

Da er jedoch keine Anstalten machte, sich zu ihr zu legen, nahm Sora das ganze in die Hand. Schnell hatte sie sich ein Bein von ihm genommen und daran gezogen. Da Ryu mit dieser Aktion nicht gerechnet hatte, fiel er nach hinten um und landete neben Sora auf der Wiese.

Nun schaute er in ein grinsendes Gesicht Sora’s und fing unwillkürlich an zu lachen.

„Was ist jetzt so lustig?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

„Du bist einfach nur genial, Sora. Dir fällt wirklich immer etwas Neues ein, um deinen Willen durchzusetzen.“, antwortete er.

Er ließ sich nach hinten fallen und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf.

Der Wind wehte und spielte mit seinen Haaren und langsam schloss er seine Augen.

Sora beobachtete ihn mit einem Lächeln im Gesicht und strich ihm einzelne Strähnen aus dem Gesicht.

„Du siehst so süß aus, Ryu. Manchmal könnte man wirklich denken, du bist nett.“, sagte sie grinsend.

Schlagartig öffnete er seine Augen.

„Wie war das? Heißt das etwa, ich bin nicht nett?“, fragte er und setzte sich auf.

Mit stechend scharfen Augen schaute er sie an.

Sora kicherte vor sich hin.

„Nein, du bist nicht nett. Jedenfalls habe ich dich noch nie nett erlebt bei jemand anderen. Bei mir ist das ja etwas anderes, oder wie siehst du das?“, fragte sie und beugte sich über ihn.

Ryu ließ sich wieder nach hinten fallen und schaute ihr direkt in die Augen.

„Stimmt, jetzt wo du es sagst.“, murmelte er nachdenklich.

Der Wind wehte und Sora’s Haare kitzelten nun Ryu an der Nase.

Sora gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund und rollte sich dann wieder von ihm herunter. Nun lagen die beiden nebeneinander und hingen ihren Gedanken nach.

In nächsten Moment fing Ryu’s Bey an zu leuchten. Schlagartig verkrampfte Ryu sich.

//Bitte nicht jetzt! Hoffentlich merkt Sora nichts davon…// schoss es ihm durch den Kopf.

Langsam stand er auf und wurde von Sora mit einem fragenden Blick angesehen.

„Ich bin gleich wieder da.“, sagte er und rannte los.

//Ich muss weg hier und zwar so schnell wie möglich.// dachte er und rannte aus dem Park.

Nach kurzem hin und her entschied er sich, ins Hotel zu gehen. Schnell hatte er sich im Bad eingeschlossen und holte seinen Bey heraus.

Dieser hatte wieder angefangen, schwarz zu leuchten.

„Was willst du schon wieder, Seroz?“, stellte er wütend als Frage.

Er ballte seine Hände zu Fäusten und ließ seinen Bey einrasten.

„Wenn du es nicht anders willst, dann bitte!“, fauchte er und startete seinen Bey.

Als der Bey auf dem Boden aufkam, gab es einen leisen Knall und Ryu flog mit voller Wucht gegen die Tür.

//Ich hätte mir vielleicht doch einen besseren Ort aussuchen sollen!// dachte er.

In diesem Moment klopfte es an der Tür und Ryu zuckte zusammen. Er musste hart schlucken, als er Sora’s Stimme vor der Tür vernahm.

„Ryu, was ist denn los mit dir?“, fragte diese.

//Verdammt, sie scheint mir gefolgt zu sein.// schoss es ihm durch den Kopf.

„Alles bestens, ich hab nur gemerkt, dass ich etwas Rückenschmerzen bekommen habe von dem Aufprall!“, sagte er.

Schnell hatte er seinen Bey aufgefangen und steckte ihn weg. Seroz leuchtete noch immer und versuchte, sich zu wehren.

//Oh bitte, Shining Dragon - Bring diesen Kampf schnell zu Ende!// dachte Ryu und öffnete die Tür.

„Ist wirklich alles okay?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

„Ja, alles bestens. Du hör mal, ich glaube, es ist besser, wenn wir heute schon los fliegen.“, sagte er und schloss schnell die Tür hinter sich, damit Sora das kleine Loch im Boden nicht sehen konnte.

Nun schaute Sora ihn verdutzt an.

„Aber wir wollten doch erst in zwei Tagen los?“

„Sora, bitte, tu nur einmal das, was ich dir sage.“, sagte er ernst.

Sora verstand nicht, was los war, willigte aber dann doch ein. Immerhin verhielt ihr Freund sich nicht ohne Grund so komisch.

„Gut, dann packe ich jetzt unsere Sachen. Du kannst dich noch etwas in der Stadt vergnügen.“, meinte Ryu.

Sora schaute ihn erneut mit hochgezogener Augenbraue an.

„Ähm, ist okay.“

Somit verließ sie misstrauisch das Zimmer und ließ Ryu wieder alleine.

Erleichtert atmete er auf.

//Hoffentlich hat sie nichts gemerkt.// dachte er und erneut holte er seinen Bey heraus.

Dieser hatte inzwischen aufgehört zu leuchten.

„Danke, Shining Dragon.“, flüsterte er.

Schnell packte er alle Sachen zusammen und ging nach unten zur Rezeption. Dort meldete er ein kleines Missgeschick und gab der Frau einen Umschlag, in dem 10.000 Yen enthalten waren.

„Für die Reparatur.“

Mit diesen Worten verließ er das Hotel.
 

Sora war in der Zwischenzeit zurück in den Park gegangen, um dort etwas zu trainieren. Da jedoch alle noch vom heutigen Turnier zu Hause geblieben waren, hatte Sora freie Bahn.

Sie ließ Accalia einrasten und startete ihn.

„Lass uns noch ein wenig trainieren, bevor wir einem langen Flug bevorstehen.“, sagte sie lächelnd.

Sie ließ Accalia durch den Park rasen und ab und zu den Bäumen entlang nach oben rasen.

„Super machst du das, Accalia.“, lobte sie ihn.

In diesem Moment betrat Ryu lächelnd den Park.

„Du bist schon wieder am trainieren? Du bist wirklich unglaublich.“

Sora zuckte heftig zusammen.

„Musst du mich immer so erschrecken?“, fragte sie wütend.

„Tut mir leid, aber wir müssen los. Unser Flug geht bereits in einer halben Stunde.“, erwiderte er.

Sora fing Accalia auf und steckte ihn wieder in ihre Tasche.

„Gut, dann lass uns gehen.“, murmelte sie.

Gemeinsam machten die beiden sich auf den Weg zum Flughafen, der nur wenige Blöcke vom Park entfernt war.

„Was war vorhin jetzt eigentlich los? Du bist so komisch. Und wieso willst du, dass wir heute schon abreisen?“, fragte Sora und schaute ihn von der Seite aus an.

Ryu schnaufte.

„Können wir bitte ein anderes Mal darüber reden?“, stellte er als Gegenfrage.

Sora blieb wütend stehen.

„Verdammt Ryu, was verheimlichst du mir?!“

Angesprochener drehte sich genervt um.

„Ich hab dir schon einmal gesagt, dass dir deine verdammte Neugierde zum Verhängnis werden kann! Ich will dich nicht verlieren, okay? Also, lass uns jetzt bitte nicht streiten!“, schnaufte er.

Sora schaute ihn mit weitaufgerissenen Augen an.

„Was soll das heißen, verdammt? Gib mir doch endlich mal Antworten!“, fauchte sie.

„Verdammt Sora, du kriegst deine Antworten, aber nicht jetzt!“, schrie er sie an.

In diesem Moment fing sein Bey wieder an zu leuchten.

//Verdammt, wenn wir uns weiter streiten, dann gewinnt Seroz noch die Oberhand!// schoss es ihm durch den Kopf.

Die beiden rannten langsam los, da sie nur noch 10 Minuten hatten.

„Verdammt, wegen dir kriegen wir diesen verdammten Flug vielleicht nicht!“, meckerte Ryu.

Sora rannte neben ihm her und schaute ihn wütend an.

„Wieso ist denn immer alles meine Schuld, verdammt?!“

„Weil du ständig wissen willst, was ist! Gott, du machst mich noch wahnsinnig!“, fauchte er.

Beide schauten sich wütend an und rannten um einige Leute herum.

„Ich mach dich wahnsinnig? Wieso ziehen wir das ganze dann noch ab? Ich kann auch gehen!“, zischte sie.

Erneut wichen sie Passanten aus und rannten weiter.

„Verdammt, lass den Quatsch! Ich brauch dich und das weißt du! Lass uns jetzt erst einmal den Flug erwischen.“, schrie er sie an.

Wenige Minuten später kamen sie am Flughafen an und stiegen außer Atem in ihr Flugzeug ein. Nach Luft schnappend ließen sie sich in ihre Sitze fallen.

//Wie erkläre ich ihr das jetzt nur?// dachte Ryu.

Langsam hatte sein Puls sich wieder normalisiert und er schaute Sora neben sich an.

„Alles okay bei dir?“, fragte er.

Sora nickte ihm zu.

„Geht schon.“

„Tut mir leid, wegen eben.“, fing er plötzlich an.

Sora schaute ihm in die Augen und lächelte.

„Ist schon okay. Wir waren beide wohl etwas im Stress.“, erwiderte sie.

„Und wenn du mir nicht sagen willst, was los ist, dann belassen wir es dabei. Wenn du es mir irgendwann sagst, ist es auch okay.“, fügte sie noch hinzu.

Ryu atmete erleichtert aus.

„Danke, irgendwann kann und werde ich es dir sagen. - Versprochen.“

//Ich habe ein verdammtes Glück mit ihr. Was bin ich froh, dass sie so verständnisvoll ist.// dachte er lächelnd.

Das Flugzeug hob ab und war nun auf direktem Weg nach Shanghai.

Ryu lehnte sich zurück und atmete tief aus.

„Jetzt können wir Japan endlich hinter uns lassen.“, meinte er, doch schnell merkte er, dass das Mädchen neben ihm eingeschlafen war.

Dieser Anblick zauberte ein Lächeln auf seine Lippen.

Er nutzte den Augenblick und holte seinen Bey heraus.

„Was stellst du nur immer an?“, flüsterte er.

//Hoffentlich geht in China alles gut.// schoss es ihm durch den Kopf.

Nach kurzer Zeit schlief auch er ein.
 

Es vergingen einige Stunden, als Ryu von einer Person aufgeweckt wurde. Das Mädchen mit der sanften Stimme lächelte ihn sanft an.

„Mister, schnallen Sie sich bitte an. - Wir landen in wenigen Minuten.“, wiederholte sie noch einmal das eben gesagte.

Ryu nickte ihr lächelnd zu und schnallte sich an.

Er stupste Sora an, sodass diese ebenfalls wach wurde und teilte ihr mit, dass sie gleich landen würden. Schnell hatte auch sie sich angeschnallt.

„Ich freue mich schon richtig auf China. Ich bin gespannt, wie das Turnier nächste Woche ausgehen wird. Vor allem, weil ich nicht kämpfen muss.“, sagte sie und schaute Ryu grinsend an.

Dieser zuckte nur lächelnd mit seinen Schultern.

„Solange es bei einem Turnier bleibt. In Russland bist du wieder an der Reihe.“, erwiderte er.

Sora lächelte.

„Geht klar.“

Wenige Minuten waren vergangen und das Flugzeug setzte zur Landung an. Als sich die Türen öffneten sprach noch einmal der Kapitän zu ihnen.

„Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt in China!“

Sora sprang lächelnd auf und rannte den Gang entlang zu den Türen. Als sie draußen ankam, sprang sie regelrecht von der Treppe und atmete tief die frische Luft Chinas ein.

//Wird auch langsam einmal Zeit, dass ich in ein anderes Land komme.// dachte sie lächelnd.

Von allen möglichen Seiten wurde sie mit verwirrten und grinsenden Blicken betrachtet. Ryu stand kopfschütteln am oberen Ende der Treppe.

„Manchmal bist du wirklich peinlich.“, murmelte er und lief die Treppen hinunter.

Sora wartete grinsend auf ihn.

„Da bist du ja endlich.“

Ryu schaute sich in der Zwischenzeit nach ihren Koffern um.

„Lass uns erst einmal unsere Koffer da vorne holen und uns dann ein Hotel suchen.“, meinte er und lief an ihr vorbei.

Sora lächelte und rannte ihm, wie ein kleines Kind, hinterher. Sie freute sich tierisch, endlich einmal woanders zu sein, als in Japan.

Schnell hatten sie ihre Sachen geholt und standen nun vor dem Flughafen, um sich dort ein Taxi zu schnappen.

„Kommst du hier überhaupt klar, Ryu? Ich meine, kannst du chinesisch? Ich kann es jedenfalls nicht.“, murmelte sie, als sie sich abermals nach einem Taxi umschaute.

Ryu grinste.

„Wir brauchen hier nicht unbedingt chinesisch können. Die verstehen hier auch wunderbar japanisch.“, erwiderte er.

Ryu winkte ein Taxi zu ihnen und ließ die Koffer einladen.

„Zum nächsten Hotel, bitte.“, sagte er, als die beiden eingestiegen waren.

„Wie Sie wünschen, Sir.“, antwortete der Fahrer freundlich und fuhr los.

Ryu lehnte sich grinsend zurück.

„Siehst du.“

Sora schnaufte.

„Ja, du hattest mal wieder Recht!“, sagte sie etwas beleidigt.

„Hab ich das nicht immer?“, stellte er als Frage und grinste sie an.

„Werde mal nicht übermütig, mein Lieber.“

Sora schaute sich vom Fenster aus die Stadt an. Sie war von der Stadt hellauf begeistert.

„Hier werden wir unseren Spaß haben.“, murmelte sie und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Nach 10 weiteren Minuten kam das Taxi zum Stehen.

Ryu bedankte sich freundlich und gab ihm etwas mehr Geld.

Die beiden stiegen aus und standen direkt vor dem Hotel.

„Wow, können wir das überhaupt bezahlen?“, fragte Sora, die wieder einmal nicht aus dem Staunen heraus kam.

Angesprochener nickte und ging langsam hinein.

Da Sora jedoch keine Anstalten machte, ebenfalls zu kommen, blieb er noch einmal stehen und schaute sie an.

„Kommst du dann auch mal?“, fragte er.

Sora rannte lächelnd auf ihn zu.

„Tut mir leid, es ist einfach so toll hier.“, entschuldigte sie sich.

Die beiden gingen zur Rezeption und bekamen direkt wieder ein Doppelzimmer. Nachdem sie die Schlüssel bekommen hatten, stiegen sie in den Fahrstuhl.

//Wir sind also im 10. Stock.// dachte Sora aufgeregt.

Nachdem sie im 10. Stock angekommen waren, suchten sie ihr Zimmer und schlossen es auf.

Sora betrat als erste das Zimmer und schaute sich um.

Das Bett war mit goldenen Mustern überzogen und das gesamte Zimmer war in einem schönen rot gehalten. Das Badezimmer war recht groß, worin es eine Badewanne und eine Dusche gab.

„Das einzige, was sie nicht haben, ist ein Fernseher.“, murmelte Sora.

„Ist doch super, dann haben wir auch mal unsere Ruhe davor.“, erwiderte Ryu und packte seine Sachen aus.

Sora lächelte.

„Hast Recht.“

Somit machte auch sie sich daran, ihre Sachen auszupacken und sich nebenbei noch zu überlegen, was sie mit dem heutigen Tag noch anfangen könnten.
 

Nachdem dies erledigt war, gingen Sora und Ryu nach unten und verließen das Hotel.

Sora lächelte.

„Ich bin froh, dass du doch mit kommen willst.“

„Na hör mal, ich lass meine Freundin doch nicht alleine durch eine wild fremde Stadt laufen.“, erwiderte er und lächelte sie an.

„Du bist süß, danke.“, meinte Sora und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Gemeinsam liefen die beiden weiter und kamen nach einer Weile in einem Park an, wo auch Bey-Arenen standen. Jedoch waren diese nicht besetzt und der Park schien auch generell wenig besucht zu sein.

//Irgendwie komisch. Wieso ist hier denn keiner?// schoss es Sora durch den Kopf.

Ryu nahm Sora an die Hand und drückte diese leicht. Er hatte ein ungutes Gefühl.

Sora schaute ihn fragend an.

„Was ist?“

Er legte einen Finger an ihre Lippen und zeigte ihr somit, dass sie still sein sollte.

Der Wind wehte und man hörte einige Geräusche, wie Äste, die raschelten und eine leere Dose, die durch den Park flog.

//Irgendetwas stimmt hier ganz gewaltig nicht.// dachte Ryu.

In diesem Moment kam ein heftiger Windstoß auf und ein paar Sekunden später sprang vor ihnen ein Junge auf den Boden. Er fing seinen Bey auf und sah nicht gerade nett aus.

„Was wollt ihr hier? Dieser Park gehört zum Gebiet von Meister Li!“, sagte er und ließ seinen Bey erneut in seinem Starter einrasten.

„Bevor du uns hier irgendetwas unterstellst, hör uns erst einmal zu. Wir kommen aus Japan, wir wussten nicht, dass man hier nicht hin durfte, tut uns wirklich sehr leid.“, versuchte Ryu die Situation zu retten.

Sora hatte sich an seinen Arm geklammert und nickte nun.

In diesem Moment wurde der Bey erneut gestartet und kurz darauf entstand wieder ein gewaltiger Windstoß, der direkt auf die beiden zuhielt.

Ryu stieß Sora von sich und sprang in die Luft, während er seinen Bey einrasten ließ und ihn daraufhin startete.

„Shining Dragon!“, rief er.

In diesem Moment erschien sein wunderschöner Drache. Dieser breitete kurz seine Flügel aus und wehrte so den Windstoß ab. Mit einem Schrei flog er in die Luft und zog im Himmel seine Kreise.

„Wie ist das möglich?!“, fragte der Junge verdutzt.

Ryu grinste ihn an.

„So etwas passiert, wenn man sich mit den falschen Leuten anlegt.“

Sora saß noch immer auf dem Boden und sah zu Shining Dragon. Sie lächelte.

//Ich habe ihn lange nicht mehr in Aktion gesehen.// schoss es ihr durch den Kopf.

„Wie willst du nun vorgehen? Willst du einen Kampf? Den kannst du gerne haben - Jetzt, wo du sowieso mein Bitbeast schon gesehen hast.“, sagte Ryu mit kalter Stimme.

Sein Gegenüber war ziemlich verunsichert. Er hätte nicht gedacht, dass jemand stark genug sein würde, seinen Windstoß überhaupt abzuwehren.

//Es ist besser, wenn ich mich zurück ziehe.// dachte er.

Der junge Blader fing seinen Bey auf und sprang hinter die nächsten Büsche und verschwand aus der Sicht der beiden jungen Japaner.

Grinsend schaute Ryu nach oben zu Shining Dragon, der noch immer seine Runden zog.

„Das war’s, Shining Dragon. Danke für deine Hilfe.“, sagte er.

Mit einem Schrei flog er zurück auf den Boden und Ryu streichelte kurz dankend seinen Kopf, bis er dann in seinem Bey verschwand.

Gelassen fing er ihn auf und steckte ihn weg.

„Kommst du auch mal wieder hoch?“, fragte er grinsend und wandte sich Sora zu.

Diese saß noch immer auf dem Boden und schaute nun ihren Freund an.

„Meinst du, wir dürfen hier noch bleiben?“, fragte sie, als ihr Freund sie nach oben gezogen hatte.

„Gehen wir das Risiko lieber nicht ein.“, murmelte er.

//Wenn ich meinen Bey noch einmal heute einsetzen muss, kann ich für nichts mehr garantieren. Ich bin total kaputt von dieser kleinen Sache. Seroz versucht auch wirklich jede kleine Situation zu nutzen, um sich zu befreien.// dachte Ryu.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück ins Hotel.
 

Abends lagen die beiden auf ihrem Bett und hingen ihren Gedanken nach.

//Es sind noch 2 Tage, bis das Turnier los geht. Dann sehe ich Ryu endlich mal wieder in Aktion.// dachte Sora und grinste vor sich hin.

Ryu schaute sie aus dem Augenwinkel aus an.

„Was gibt’s denn zu grinsen?“, fragte er.

Sora zuckte nur mit den Schultern und drehte ihren Kopf zu ihm.

„Das wüsstest du wohl gerne, was?“

Angesprochener nickte lächelnd und strich ihr sanft eine Strähne aus ihrem Gesicht.

„Ja, würde ich wirklich gerne wissen, Süße.“, erwiderte er leise.

„Da muss ich dich leider enttäuschen! Ich verrate meine Gedanken nicht.“, sagte sie und setzte sich auf.

Ryu zog einen Schmollmund.

„Das ist nicht fair, Sora!“

Sora lächelte ihn an und wuschelte ihm durch seine Haare.

„Irgendwann werde ich es dir sagen. Siehst du, jetzt habe auch ich ein Geheimnis vor dir.“

Ryu verdrehte seine blauen Augen und zog sie am Arm nach unten.

„Du bist manchmal so fies.“, flüsterte er und drückte seine Lippen auf ihre.

Sie lächelte in den Kuss hinein und löste sich kurze Zeit später wieder von ihm.

„Ich guck mir nur alles von dir ab.“, sagte sie und stand auf.

Ryu setzte sich auf und sah ihr fragend hinterher, als sie ins Bad ging.

//Was will sie denn jetzt machen?// fragte er sich und schaute auf die Uhr.

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Er stand auf und ging ebenfalls ins Bad, wo seine Freundin bereits Badewasser einließ.

„Na, wollen wir etwa ohne mich baden gehen?“, fragte er.

Sora konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Und wenn ich das so vorhatte?“, stellte sie als Gegenfrage.

Nun schaute Ryu ziemlich verdattert drein.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst?“, fragte er.

Sora nickte.

„Oh doch, mein Lieber. - Abmarsch!“, sagte sie und schmiss ihn aus dem Bad.

Ryu lehnte sich gegen die Tür und ließ sich nach unten sinken. Grinsend schaute er die gegenüber liegende Wand an.

Nach einer Weile legte er sich auf das Bett und machte es sich gemütlich. Er legte seine Arme unter den Kopf und schaute an die Decke.

//Wie gehe ich beim Turnier wohl am Besten vor? Ich hoffe, Seroz bereitet mir keine Probleme beim Turnier.// dachte er.

Er holte seinen Bey heraus und schaute ihn an. Dieser leuchtete kurz, jedoch dieses Mal in weiß.

„Du wirst mich nicht im Stich lassen, oder Shining Dragon?“, flüsterte er.

Erneut leuchtete sein Bitchip auf.

//Solange ich das mit Sora und Shining Dragon in den Griff kriege, hat Seroz keine Chance, mich in seinen Bann zu ziehen.// dachte er lächelnd.

Im nächsten Moment öffnete sich die Badezimmertür und Sora trat heraus.

„Jetzt fühle ich mich schon viel besser.“, murmelte sie und stieg ins Bett.

Sie kuschelte sich unter die Decke und legte ihren Kopf auf Ryu’s Brust.

„Bist du mir böse?“, fragte sie nach einer Weile des Schweigens.

Angesprochener schüttelte seinen Kopf und strich mit seiner Hand durch ihr Haar.

„Nein, wie könnte ich dir jemals böse sein?“, stellte er als Gegenfrage.

Sora lächelte und erneut ließ er ihr Herz schneller gegen ihre Brust schlagen.

//Ich bin froh, dass ich ihn habe. Ohne ihn wäre es wirklich sehr langweilig.// dachte sie.

„Lass uns schlafen gehen, Süße. Heute war ein anstrengender Tag.“, murmelte Ryu und gähnte einmal kurz.

Sora beugte sich noch einmal zu ihm hoch und gab ihm einen flüchtigen Kuss.

„Dann schlaf mal schön, mein Traumprinz.“, sagte sie lächelnd.

Ryu legte seine Hand auf ihre Wange und schaute ihr tief in die Augen.

„Du auch, meine Süße.“

So legte sich Sora wieder auf seine Brust und schlief kurz darauf friedlich ein.

Seroz gewinnt die Oberhand

Die nächsten drei Tage vergingen wie im Flug und Ryu durfte heute das ganze Turnier bestreiten.

Am frühen Morgen stand er bereits in einem Park an einem See und dachte nach. Er hielt Shining Dragon in seiner Hand und betrachtete ihn.

„Du wirst mir heute keine Schwierigkeiten bereiten, oder Shining Dragon?“, flüsterte er.

Sein Bitchip leuchtete kurz auf und ließ ein Lächeln auf dessen Besitzer schleichen.

Er atmete einmal tief ein und aus.

//Wir zwei werden das schon schaffen, ohne das Seroz etwas tun kann.// dachte er und drehte sich um.

Er steckte seinen Bey in seine Tasche und machte sich auf den Weg ins Hotel. Er sollte Sora um Punkt 7 Uhr wecken und das wollte er dementsprechend auch tun. Eine halbe Stunde hatte er noch Zeit.

Als er das Zimmer betrat, saß Sora jedoch bereits auf dem Bett und schaute ihn an.

„Wo warst du?“, fragte sie neugierig.

„Ich brauchte mal ein bisschen Zeit für mich. Irgendwie bin ich doch ganz schön aufgeregt, da ich ja schon ziemlich lange nicht mehr all zu viele Kämpfe hintereinander bestritten habe.“, antwortete er.

„Du schaffst das schon. Ich glaube an dich und Shining Dragon. - Ihr seid doch sowieso die Besten.“, erwiderte sie lächelnd.

Nun lächelte auch Ryu.

„Ja, womöglich hast du Recht.“, gab er zurück und setzte sich auf die Bettkante.

„Wie sieht’s aus? Gehen wir Frühstücken?“, fragte er grinsend.

„Können wir machen. Ab wann findet denn das Turnier statt?“, stellte sie als Frage und stieg aus dem Bett.

Sie ging in das Bad und zog sich etwas an.

„Es beginnt um 10 Uhr.“, hörte sie seine Stimme.

„Ziemlich früh, finde ich.“, murmelte sie eher zu sich selbst.

Nach wenigen Minuten war sie soweit und gemeinsam verließen sie ihr Zimmer und machten sich auf den Weg in den Frühstückssaal.

Auf dem Weg in den Speisesaal, fing Ryu’s Bey wieder an zu leuchten und er blieb kurz stehen.

„Geh schon einmal vor, ich komme gleich nach.“, meinte er.

Sora nickte ihm lächelnd zu und ging schon einmal vor.

//Ich hab es geahnt…// dachte er und knurrte kurz.

Er steckte seine Hände in die Hosentasche und umfasste mit einer Hand seinen Bey, damit man das leuchten nicht mehr all zu auffällig sah.

„Womit habe ich das eigentlich verdient?“, murmelte er und machte sich nun auch auf den Weg in den Speisesaal.

Während des Frühstücks hatte sich Seroz wieder beruhigt und Ryu konnte sich wieder ein wenig entspannen.

Nachdem sie fertig waren, gingen die beiden wieder nach oben in ihr Zimmer.

„Wann gehen wir los?“, fragte Sora, als sie sich auf das Bett setzte.

Ryu überlegte kurz und schaute auf die Uhr.

„Wir haben jetzt 8 Uhr. Lass uns um 9 Uhr los gehen.“

Sora nickte ihm zu und ließ sich nach hinten auf das Bett fallen.

Sie schloss kurz ihre Augen und atmete erleichtert aus.

Kurz danach spürte sie Ryu’s Atem an ihrer Nasenspitze und sie öffnete ihre Augen.

Ryu hatte sich über sie gebeugt und grinste sie an.

„Nach diesem Turnier haben wir zwei Wochen Zeit, um nach Russland zu kommen. Endlich auch einmal wieder Zeit, die für uns bleibt.“, murmelte er.

Sora nickte lächelnd.

Ryu kam ihr immer näher, bis sich ihre Lippen sanft aufeinander legten.

Sora schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn so näher an sich heran.

Als Ryu den Kuss wieder löste, schaute er ihr tief in die Augen und näherte sich langsam ihrem Ohr.

„Lass mich bitte nie alleine…“, flüsterte er.

Sora schaute ihn zuerst etwas verwirrt an, nickte ihm dann jedoch sanft zu.

„Niemals!“
 

Eine Stunde später machten die beiden sich auf den Weg in das Stadion. Es war um einiges größer, als das in Tokio und es sah aus wie ein Turm.

Ryu grinste vor sich hin.

„Das werden spannende Runden werden.“, murmelte er.

Sora schaute ihn fragend von der Seite aus an.

„Das weißt du jetzt woher?“, stellte sie als Frage.

„Männliche Intuition.“, erwiderte er.

Sora grinste.

„Habt ihr so etwas überhaupt?“

Ryu schaute sie mit bösem Blick an.

„Wie war das? Ich bin immer böse? Was bist denn dann du? Der Engel, der niemals böse ist? Von wegen!“, meckerte er.

Sora grinste noch immer vor sich hin.

„Weißt du eigentlich, dass du total süß bist, wenn du dich so aufregst?“, fragte sie.

Ryu schaute sie nun verwirrt an.

„Was? Wieso süß?“

Sora kam näher an ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Darum.“

Sie ging an ihm vorbei in das Stadion. Ryu schaute ihr noch immer fragend hinterher.

//Dieses Mädchen macht mich wirklich wahnsinnig.// dachte er lächelnd und hielt sich die Wange, wo Sora ihn gerade geküsst hatte.

Nach wenigen Sekunden ging auch er in das Stadion hinein und machte sich auf direktem Weg in den Aufenthaltsraum.

Als er die Tür öffnete, wurde er von ein paar Bladern finster angesehen, doch diese machten einem Ryu keine angst. Er lächelte mit seinem provokantesten Lächeln zurück und ging an ihnen vorbei.

//Hier werde ich meinen Spaß haben.// schoss es ihm durch den Kopf.

In diesem Moment fing sein Bey wieder an zu leuchten.

Ryu knurrte leise.

„Das darf jetzt nicht wahr sein…“, flüsterte er.
 

„Hallo und herzlich Willkommen hier in China! Das heutige Turnier findet an zwei Tagen statt. Wie schon beim letzten Turnier in Japan, gelten die gleichen Regeln: Es wird zwei Blöcke geben. Jeder, der gewinnt, bekommt 2 Punkte und wer am Ende die meisten Punkte im jeweiligen Block hat, kommt ins Finale.“, erklärte DJ.

Das Publikum tobte.

//Ryu wird sicher seinen Spaß haben und ich auch. Ich habe Shining Dragon schon lange nicht mehr richtig in Aktion gesehen.// dachte Sora, die im Publikum saß und lächelte.

„Nun gut, Leute. Warten wir nicht länger! Ich bitte nun alle Teilnehmer nach vorne, um eine Nummer zu ziehen. Diese Nummer zeigt an, in welchem Block Sie sind.“, erklärte DJ weiter.

Ryu grinste und ging nach vorne.

„Dann fange ich wohl mal an.“, murmelte er.

Er griff in die Box hinein und holte eine Nummer heraus. Er hielt sie nach oben, sodass jeder sie sehen konnte. Ryu war in Block B gelandet.

//Somit habe ich wohl noch etwas Zeit, bis ich antreten muss.// dachte er und setzte sich lässig auf eine der Bänke und verschränkte die Arme vor der Brust.

Erneut fing sein Bey an zu leuchten und Ryu zuckte kurz zusammen.

Er seufzte und holte seinen Bey heraus. Mit funkelnden Augen schaute er ihn an.

„Was ist nur los heute?“, flüsterte er.

//Hat Shining Dragon nicht mehr die Kraft, um Seroz fest zu halten?// fragte er sich.

Er hatte ein ungutes Gefühl, was dieses Turnier anging. Was würde passieren, wenn Seroz die Oberhand gewinnen würde?
 

„Ich bitte nun die ersten Teilnehmer aus Block B in die Arena.“, hörte man DJ sagen.

Ryu seufzte noch einmal kurz und stand dann auf.

//Wir schaffen das schon, Shining Dragon.// dachte er und ging in die Arena.

Als er dort ankam, wartete bereits seine Gegnerin auf ihn, die ihn sanft anlächelte.

„Ich mache es kurz und schmerzlos, Süßer.“, sagte sie.

Ryu grinste.

„Das werden wir ja noch sehen.“

Ryu ließ Shining Dragon einrasten, der daraufhin kurz leuchtete.

//Bitte lass mich nicht im Stich, Shining Dragon.// dachte er.

„Seid ihr bereit? Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, schrie DJ in sein Mikro hinein.

„Let it Rip!“, riefen die beiden Kontrahenten und starteten ihre Beys.

Sofort schnellten diese in die Arena und lieferten sich direkt zu Beginn einen harten Kampf. Der feuerrote Bey seiner Gegnerin schoss auf Shining Dragon zu und attackierte diesen ohne Gnade.

Ryu jedoch grinste noch immer vor sich hin.

„Dir wird das Grinsen noch vergehen, Süßer.“, sagte seine Gegnerin.

Nun ließ sie ihren Bey im Zick-Zack-Modus angreifen. Immer und immer wieder traf sie Shining Dragon schwer, so hatte es zumindest den Eindruck.

Ryu konnte sich ein aufkommendes Gähnen nicht unterdrücken.

„Du langweilst mich.“, murmelte er und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.

Nun schaute er ihr fest in die Augen.

„Ich glaube, wir beenden das Schauspiel mal.“

Seine Gegnerin schaute ihn entsetzt an.

„Wie bitte?“

„Shining Dragon!“

Im nächsten Moment wurde die Arena in ein grelles Licht getaucht und kurze Zeit darauf sah man Ryu’s weißen Drachen. Er tauchte mit einem Schrei auf und breitete elegant seine Flügel aus.

„Lightning Storm!“, rief Ryu.

Shining Dragon gehorchte und ließ einen gewaltigen Sturm entfalten. Blitze entstanden und schlugen in die Arena ein.

„Das ist Wahnsinn!“, rief seine Gegnerin und hielt sich schützend ihre Hände vor ihr Gesicht.

Im Publikum grinste Sora vor sich hin.

//Ich hätte nicht gedacht, dass er von Anfang an Shining Dragon einsetzt. Anscheinend will er den anderen zeigen, dass er der Stärkere ist.// dachte sie.

„Und jetzt volle Power!“, rief Ryu.

Shining Dragon stürzte sich mit einem kraftvollen Schrei auf seine Gegnerin. Mit einem gezielten Schlag wurde ihr Bey aus der Arena gekickt.

„Wow, das ist wirklich unglaublich! Ryu hat die Runde gewonnen!“, rief DJ in sein Mikro.

Shining Dragon kehrte wieder in seinen Bey zurück und Ryu fing ihn auf.

Als er sich umdrehte, fing seine Hand plötzlich an zu brennen. Sein Bey leuchtete wieder auf und ließ ihn ziemlich heiß werden.

Ryu jedoch hielt ihn fest in seiner Hand und keiner merkte etwas davon.

//Shining Dragon, du musst aufpassen.// dachte er und ging zurück in den Aufenthaltsraum.

Die nächsten Kämpfe von Ryu verliefen ähnlich. Seine Gegner versuchten, ihn frühzeitig aus der Arena zu schmeißen, bevor Shining Dragon zum Einsatz kam, doch leider ohne Erfolg.

Ryu stand bereits im Finale des Turniers und beobachte vom Aufenthaltsraum aus, wie Li gerade gegen einen anderen Blader kämpfte.

//Li wird ein super Gegner für mich sein. Er hat es wirklich drauf und etwas anderes habe ich auch nicht von ihm erwartet. Immerhin kontrolliert er schon einen Teil dieser Stadt mit seiner Gang.// dachte er grinsend.

In diesem Moment fiel auch schon die Entscheidung. Li hatte den Kampf gewonnen und stand somit ebenfalls im Finale.

„Morgen treten dann also Li und Ryu gegeneinander an. Wir dürfen gespannt sein!“, hörte man DJ rufen.

Das Publikum war außer sich vor Freude.

Ryu erhob sich grinsend von seinem Platz und verließ den Aufenthaltsraum. Draußen stand schon Sora angelehnt an der Wand.

„Das wird morgen spannend werden.“, begrüßte sie ihn.

Ryu nickte ihr lächelnd zu.

„Ja, bin mal gespannt darauf, was er so gegen mich zu bieten hat.“

Gemeinsam machten die beiden sich wieder zurück auf den Weg ins Hotel. Dort angekommen gingen sie schnell etwas essen und dann auf ihr Zimmer.

Sora schmiss sich auf ihr Bett und versuchte, die Decke über ihr zu hypnotisieren.

Ryu stand am Fenster und dachte nach.

//Ich habe immer noch ein verdammt ungutes Gefühl.// dachte er.

„Ich bin noch einmal kurz weg.“, sagte er und lief an Sora vorbei.

Diese konnte so schnell gar nicht mehr schauen, wo er hin ging.

Sie zuckte kurz mit den Schultern und dachte sich ihren Teil.
 

Ryu stand, wie am Morgen bereits, wieder am See und holte seinen Bey heraus.

Er ließ ihn einrasten und startete diesen.

„Shining Dragon!“, rief er.

Im nächsten Moment erschien sein Drache und schaute ihn verletzt und kaputt an.

„Du hast es im Moment nicht sehr leicht, was?“, fragte er und streichelte ihm sanft über den Kopf.

Der Drache schloss für einen Moment seine Augen und flog dann mit einem lauten Schrei nach oben in den Himmel. Dort zog er seine Kreise.

Ryu seufzte.

//Wenn Seroz weiterhin so stark wird, können Shining Dragon und ich bald einpacken.// dachte er und setzte sich auf den Boden.

Er dachte seit langem einmal wieder an den Tag zurück, an dem Seroz durch ihn entstanden war.
 

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Ryu kämpfte gerade gegen einen größeren Jungen, der ihn herausgefordert hatte. Schnell war jedoch klar, dass Ryu der Bessere in diesem Match war und so gewann er auch diesen Kampf.

„Du bist meiner nicht würdig.“, kam es kalt von Ryu.

Sein Gegner wurde wütend.

„Ich sage dir, auch wenn du mich besiegt hast, gegen Takumi wirst du kaum eine Chance haben!“, rief er.

Wie aus Reflex ballte Ryu seine Hände zu Fäusten.

„Wie war das? Takumi? Gegen ihn würde ich wirklich nur zu gerne einmal antreten.“, gab er fies grinsend zurück.

//Ich werde ihm alles heimzahlen. Er wird nicht umsonst meinen Vater ins Krankenhaus gebracht haben.// dachte er.

„Morgen um 12 Uhr - Er gegen mich. Es geht um alles.“, sagte Ryu mit kalter Stimme.
 

Am nächsten Tag standen sich die beiden Kontrahenten dann endlich gegenüber.

Ryu war nicht besonders gut drauf, er war verdammt wütend.

„Heute zahle ich dir alles heim, das schwöre ich dir.“, kam es von ihm.

Takumi grinste nur fies und ließ seinen Bey einrasten.

„Mal sehen, ob du stärker bist, als dein Vater.“

Ryu ballte seine Hände zu Fäusten.

„Ich werde dich in die Hölle schicken!“

Eine schwarze Aura bildete sich um seinen Körper.

„Und 3… 2… 1… Let it Rip!“, riefen beide und starteten ihre Beys.

„Legen wir sofort los, Shining Dragon! Volle Power!“, rief Ryu.

In diesem Moment leuchtete sein Chip auf, jedoch nicht wie sonst in weiß, sondern in schwarz. Im nächsten Augenblick erschien sein Bitbeast. Jedoch nicht Shining Dragon, sondern ebenfalls ein anderes Bitbeast. Der schwarze Drache breitete mit einem gewaltigen Schrei seine Flügel aus. Seine Augen blitzten rot auf.

Ryu’s Augenfarbe hatte sich ebenfalls in ein rot umgewandelt. Er grinste seinen Gegner fies an.

„Seroz, Tempest of Eclipse!“, rief er.

Er wusste nicht, woher er den Namen und die Attacke des Bitbeasts kannte, aber in diesem Moment war es ihm auch egal. Er wollte Rache und die bekam er mit Seroz auch.

Seroz griff mit solch einer Kraft an, dass der gegnerische Bey sich in Staub auflöste. Die Attacke raste nun auch auf dessen Besitzer zu.

„Ryu, spinnst du?!“, hörte man andere Stimmen rufen, doch es war zu spät.

Die Attacke traf Takumi mit voller Power und schleuderte diesen an die nächste Hausmauer. Mit einem schmerzvollen Schrei fiel dieser auf den Boden und rührte sich nicht mehr.

Seroz schrie auf und breitete seine Flügel aus.

Ryu lachte eiskalt.

„Leg dich nie wieder mit jemanden an, der voller Wut auf dich ist. Das könnte dir zum Verhängnis werden!“, sagte er.

Seroz verschwand wieder in seinem Bey und Ryu fing ihn auf.

Als Seroz wieder verschwand, verschwand auch die rote Farbe aus seinen Pupillen. Nun strahlten sie wieder Wärme und Hoffnung aus.

//Was war jetzt los mit mir? Man, Seroz hat vielleicht ne Power.// dachte er und drehte sich um.

Er ging auf direktem Weg ins Krankenhaus, in dem sein Vater lag. Schnell kam er in dessen Zimmer an und setzte sich zu ihm ans Bett.

„Hallo, mein Junge.“, begrüßte sein Vater ihn.

„Vater, ich habe dich gerächt. Seroz und ich haben ihm gezeigt, wie sehr du leidest.“, sagte er voller Stolz.

Sein Vater jedoch sah nicht sehr begeistert aus.

„Was? Seroz ist erwacht?!“, fragte er fassungslos.

Ryu verstand nun nichts mehr.

„Ist das denn so schlimm?“, fragte er.

„Mein Junge, Seroz ist böse! Er hat eine unglaubliche Kraft und kann damit die ganze Erde zerstören! Wir müssen ihn versiegeln und zwar so schnell wie möglich.“, erwiderte sein Vater und stand auf.

Er holte seinen Bey und nahm den seines Sohnes ebenfalls an sich.

„Was hast du jetzt vor?“, fragte Ryu.

Angesprochener winkte nur ab und verließ das Zimmer und ließ einen verwirrten Ryu zurück.

Einen Tag später bekam Ryu seinen Bey wieder zurück. Auf dem Bitchip sah man nun wieder den weißen Drachen.

„Was hast du mit Seroz gemacht?“, fragte Ryu.

„Ihn versiegelt. Ich hoffe, du wirst nie wieder so voller Wut sein, mein Junge. Seroz wird sich gegen Shining Dragon wehren, aber sobald du dein Glück gefunden hast, kann er dir nichts mehr anhaben. Es sei denn, du hast Streit mit dieser Person. Also, suche dir direkt die Richtige aus und beherrsche dich. Wenn Seroz die Oberhand gewinnt, ist die ganze Welt in Gefahr.“, erwiderte sein Vater.
 

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Ryu seufzte.

„Sieht wohl so aus, als hättest du damals einen Fehler gemacht, Vater.“, murmelte er.

„Shining Dragon, wir gehen zurück. Du brauchst eine Pause.“, rief er seinem Drachen zu.

Dieser gehorchte und verschwand wieder in seinem Bey.

//Ich weiß nicht, ob Sora die Richtige sein wird. Sie ist stark, aber ist sie stark genug, um gegen Seroz anzukommen?// fragte er sich.

Erneut fing sein Bey an zu leuchten.

Ryu schüttelte seinen Kopf.

„Verdammt, krieg ich etwa Zweifel?“, fluchte er leise vor sich hin.

Er ging wieder zurück zum Hotel und bereitete sich den restlichen Tag über für das morgige Finale vor.

„Du wirst das schon schaffen, Ryu.“, sagte Sora am Abend, als sie im Bett lagen.

Ryu sagte nichts dazu. Er drehte sich auf die Seite und schloss seine Augen.

„Gute Nacht, mein Prinz.“, hörte er noch, bevor er einschlief.
 

Am nächsten Morgen wachte Ryu als erster auf und machte sich direkt im Bad fertig. Als er aus dem Bad kam, schlief Sora noch.

Ryu lächelte, nahm seinen Bey an sich, der auf dem Nachttisch lag und verließ das Zimmer. Langsam schlenderte er durch die noch leere Stadt. Es war gerade einmal halb 6 und so machte er sich, wie am Tag zuvor, auf den Weg zu dem kleinen See.

Als er dort ankam, entwich ihm ein leises Seufzen und er ließ sich auf den Boden sinken.

//Nur noch diesen einen Kampf, dann kann ich mir erst einmal eine längere Pause gönnen.// dachte er und holte seinen Bey heraus.

Er betrachtete ihn eine Weile, als er plötzlich wieder anfing, zu leuchten.

Ryu lächelte.

„Du kriegst mich nicht klein, Seroz. Das schwör ich dir.“, murmelte er.

Nach einer Weile stand er wieder auf und umklammerte seinen Bey unbewusst etwas fester.

//Shining Dragon, bitte gib mich nicht auf.//

Nach diesem Gedanken machte er sich wieder auf den Weg zurück ins Hotel. Das Turnier ging schon in zwei Stunden los.
 

Zwei Stunden später war es dann endlich soweit. Ryu stand gegen Li im Finale und bereitete sich gerade im Aufenthaltsraum auf den bevorstehenden Kampf vor.

Er seufzte.

//Ich habe immer noch so ein ungutes Gefühl. Was ist das bloß?// fragte er sich und umklammerte seinen Bey.

„Ich bitte nun unsere beiden letzten Kontrahenten in die Arena für den entscheidenden Finalkampf!“, hörte er DJ in sein Mikro schreien.

//Dann wollen wir mal.// dachte Ryu und machte sich auf den Weg in die Arena.

Als er in das Publikum schaute, sah er Sora, die ihn sanft anlächelte und ihm einen Daumen zeigte.

Kurz musste er lächeln, welches aber direkt wieder verschwand.

Er schaute zur Arena, wo sein Gegner Li bereits auf ihn wartete. Ryu wusste nichts über ihn, er wusste nicht, ob er ein Bitbeast besaß oder nicht.

//Vielleicht hätte ich mir seine Kämpfe mal anschauen sollen.// dachte er und seufzte abermals.

Er kam an der Arena an und lächelte seinen Gegner an.

„Können wir dann?“, fragte Li fies grinsend.

Ryu’s Lächeln wurde nun ebenfalls zu einem Grinsen und er machte seinen Bey startklar.

Als er diesen jedoch einrasten ließ, leuchtete dieser wieder schwarz auf.

„Seid ihr bereit? Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief DJ.

„Let it Rip!“, riefen die beiden Kontrahenten und starteten ihre Beys.

Diese schossen auf direktem Weg in die Arena. Während Shining Dragon sich in der Mitte aufhielt, zog der gegnerische Bey gemütlich seine Kreise.

„Ich frage mich, was du drauf hast. Leider habe ich keinen einzigen Kampf von dir gesehen.“, murmelte Ryu.

Li lachte laut auf.

„Du wirst untergehen. Das verspreche ich dir. Knuffi und ich werden dich in Stücke zerreißen!“, erwiderte er.

Ryu schaute ihn verwirrt an.

„Knuffi?!“, fragte er und er musste sich ein aufkommendes Lachen verkneifen.

Im Publikum konnte Sora sich kaum mehr auf dem Sitz halten. Ihr liefen vor Lachen bereits Tränen über ihr Gesicht.

„Ryu, mach Knuffi fertig!“, rief sie ihm lachend zu.

Ryu grinste.

„Mit dem größten Vergnügen.“, sagte er und schaute seinem Gegner fest in die Augen.

Sein Gegner Li schaute ihn weiterhin gelangweilt an.

„Kommen wir mal zum Ende, ich habe heute noch etwas vor. Darf ich vorstellen? Knuffi!“, rief er.

Im nächsten Moment erschien sein Bitbeast. Es war ein riesiger und gefährlich aussehender Pandabär, der ein Ahornblatt in der Hand hielt.

Ryu schaute noch verwirrter, als zuvor. Seine Augen weiteten sich und nun konnte auch er sich nicht mehr halten. Er lachte laut los und hielt sich den Bauch.

„Mit so was willst du mich besiegen? Oh Gott.“, kam es lachend von ihm.

Li jedoch grinste vor sich hin.

„Du wirst noch merken, was Knuffi für eine Power hat. Lass dich nicht vom Namen verwirren.“

Ryu wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.

„Knuffi, Sycamore Strike!“, rief Li.

Der Pandabär schmiss sein Ahornblatt in die Luft und ließ es mit seinen Krallen zerkleinern. Diese flogen nun in der Luft und bekamen eine merkwürdige Aura um sich. Im nächsten Moment flogen diese auf Ryu’s Bey zu.

Ryu schaute dem Schauspiel amüsiert zu.

„Ausweichen!“, rief er.

Sein Bey wich gekonnt aus, doch hatte er nicht damit gerechnet, dass Li’s Angriff seine Richtung beliebig oft wechseln konnte. Einige Sekunden später wurde sein weißer Bey mit voller Wucht getroffen und an den Arenarand geschleudert.

„Das gibt’s doch nicht!“, fauchte Ryu und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Shining Dragon, jetzt legen wir auch einmal los!“, rief er.

Sein Bey gewann an Geschwindigkeit zu und raste auf seinen Gegner zu. Dieser wich jedoch gekonnt aus und schleuderte den weißen Bey erneut zurück.

„Was ist los? Willst du heute gar kein Bitbeast einsetzen?“, fragte Li provokant.

Ryu schnaufte verächtlich. Langsam bildete sich eine schwarze Aura um seinen Körper.

Sora schaute nun fragend zu Ryu.

//Was ist da los? Was ist das für eine Aura?// schoss es ihr durch den Kopf.

„Shining Dragon!“, rief Ryu.

Als sein Bitbeast erschien, wurde alles im Raum pechschwarz. Mit einem gewaltigen Schrei erschien Seroz auf der Bildfläche.

Ryu’s Augenfarbe hatte wieder ein blutrot angenommen.

Li schaute ihn verwirrt an.

„Hattest du nicht mal einen weißen Drachen? Ist ja lustig.“, meinte er.

Ryu grinste ihn fies an und Li bekam in diesem Moment ein sehr ungutes Gefühl.

„Ein Angriff und du bist Geschichte, Kleiner.“, sagte Ryu mit solch einer kalten Stimme, dass selbst Sora eine Gänsehaut auf ihrem Rücken bekam.

„Was ist mit dir los, Ryu? Wer ist dieser Drache?“, flüsterte sie leise vor sich hin.

„Dann zeig mir endlich, was du drauf hast. Knuffi und ich warten schon.“, erwiderte Li.

Ryu streckte eine Hand nach oben und Seroz’ Augen fingen an rot zu leuchten. Er breitete mit einem gewaltigen Schrei seine schwarzen Flügel aus und ließ so eine gewaltige Druckwelle entstehen. Der Pandabär von Li wurde leicht nach hinten gedrückt, konnte der Druckwelle jedoch problemlos entgegen halten.

„Noch einmal Sycamore Strike, Knuffi!“, rief Li seinem Bitbeast zu.

Der Pandabär machte sich gerade wieder bereit für seinen Angriff, als Ryu plötzlich laut anfing zu lachen.

„Noch einmal schaffst du das nicht. Seroz, Tempest of Eclipse!“, rief er.

Im nächsten Moment ließ Seroz einen gewaltigen Sturm entfalten, der den ganzen Raum in völlige Dunkelheit tauchte. Mit einem lauten Schrei ließ er seine Flügel kurz nach unten senken und als er seine Flügel wieder nach oben schnellen ließ, wurde der Pandabär mit einem gewaltigen Druck nach hinten geschleudert. Der Sturm raste auf das Bitbeast zu und hielt diesen Gefangen.

„Knuffi, du musst da raus!“, rief Li.

Ryu grinste.

„Bring es zu Ende, Seroz!“, rief er.

Mit einem letzten gewaltigen Schrei von Seroz, verschwand der Pandabär wieder in seinem Bey. Der graue Bey seines Gegners wurde vollkommen zerstört und Li flog durch die Wucht der Attacke von der Arena.

DJ schaute entsetzt diesem Schauspiel zu und auch Sora konnte nicht fassen, was Ryu dort eben getan hatte. So kannte sie ihn nicht.

//Was ist da bloß los? Wer ist Seroz und was stellt es mit Ryu an?// schoss es ihr abermals durch den Kopf.

Ryu lachte laut auf und Seroz verschwand mit einem letzten Schrei wieder in seinem Bey. Nachdem er verschwunden war, fing Ryu seinen Bey gekonnt auf.

„Du bist einfach wunderbar, Seroz.“, sagte er fies grinsend.

Seine roten Augen verschwanden nicht.

„Der Gewinner dieses Turniers ist Ryu Kato!“, rief DJ.

Das Publikum klatschte nur kurz. Sie waren viel zu geschockt darüber, was dort eben vorgefallen ist.

Ryu verließ die Arena und stand nun vor dem Stadion, als Sora auf ihn zu kam.

„Was sollte das, Ryu? Du hast noch nie einem Menschen etwas getan!“, meckerte sie direkt los.

Ryu drehte sich blitzschnell zu ihr um und schaute sie mit finsterem Blick an.

„Was ist dein Problem, Sora?“, stellte er als Frage.

Sora schaute ihn verwirrt an.

„Ich will den alten Ryu zurück!“, erwiderte sie.

Ryu lachte laut auf.

„Tut mir leid, den gibt es nicht mehr. Seroz macht aus mir den Menschen, der ich eigentlich bin.“, sagte er kalt und drehte sich um.

„Wo willst du jetzt hin?!“, fragte Sora.

Ryu zuckte nur mit den Schultern.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“

Sora’s Augen weiteten sich vor Schreck.

//Was ist bloß los mit ihm?// fragte sie sich traurig.

Langsam bildeten sich Tränen in ihren Augen.

„Was ist aus dir geworden? Wo ist mein liebevoller Ryu?“, fragte sie leise und senkte ihren Blick.

Ryu grinste vor sich hin, was Sora natürlich nicht sah.

Er kramte in seiner Hosentasche herum und holte einen zweiten Bey heraus. Es war ein schwarzer, der perfekt zu Seroz passte. Er steckte den Bitchip von Seroz auf diesen und ließ Shining Dragon auf dem weißen Bey.

Nun drehte Ryu sich um.

„Den brauche ich nicht mehr. Er ist wertlos für mich.“, sagte er und warf Sora Shining Dragon vor die Füße.

„W-Was?! Shining Dragon ist dein Partner und Freund!“, schrie sie ihn an.

„Und wenn schon. Ich habe mit Seroz mehr vor.“, erwiderte dieser und verließ den Platz.

Sora sackte auf den Boden und nahm Shining Dragon in die Hand. Nun flossen die Tränen in Strömen ihren Wangen hinunter.

„Oh Shining Dragon, was machen wir denn jetzt?“

Sable Delphic

Seit dem Turnier waren nun zwei Tage vergangen. Ryu war noch immer wie vom Erdboden verschluckt. Sora hatte in dieser Zeit bereits das Hotel gekündigt und stand nun vor dem Hotel.

Der Wind wehte und spielte mit ihren Haaren. Mit traurigem Blick hielt sie Ryu’s alten Bey Shining Dragon in ihrer Hand.

„Wir werden ihn wieder finden, Shining Dragon.“, flüsterte sie und der Chip von ihm leuchtete kurz auf.

//Was hat dich nur dazu gebracht, Ryu? Es kann doch nicht alles von der Macht Seroz’ kommen.// dachte sie.

Sie ging die Straßen entlang und fragte sich, was sie jetzt tun sollte. Ryu hatte sich immer um alles gekümmert und wie sollte sie jetzt nach Russland kommen?

Sora seufzte.

Sie machte sich auf den Weg zum Bahnhof, um dort herauszufinden, wie man am Besten nach Russland kommen konnte. Dort angekommen ging sie auf direktem Weg zu einem der Lockführer.

„Entschuldigen Sie bitte, wie komme ich am schnellsten nach Russland?“, fragte sie.

Der Lockführer schaute sie lächelnd an.

„Tut mir leid, für heute ist der letzte Zug bereits abgefahren. Morgen geht jedoch um 13 Uhr der nächste Zug los.“, antwortete er freundlich.

Sora lächelte.

„Dankeschön, sehr nett von Ihnen.“, erwiderte sie und drehte sich um.

//Was mache ich jetzt den ganzen Tag? Und wo übernachte ich?// schoss es ihr sofort durch den Kopf.

Sie machte sich nach einigen Minuten auf den Weg in den Park, um sich dort ein wenig abzulenken und die Zeit zu vertreiben. Als sie im Park ankam, wurde sie direkt von einem jungen Mann angesprochen.

„Hallöchen, junge Dame. Sie sehen aus, als wären Sie eine Bladerin.“, sagte er.

Sora schaute sich den jungen Mann vor ihr genau an. Er erinnerte sie ziemlich stark an Ryu und das tat ihr seelisch weh. Kurz darauf nickte sie.

„Ja, da haben Sie Recht.“

Der junge Mann lächelte.

„Mein Name ist Alex. Dürfte ich um einen Kampf bitten?“, fragte er.

Sora lächelte.

„Gerne. Ich muss meine Zeit sowieso bis morgen vertreiben, damit ich nach Russland kommen kann.“, erwiderte sie und holte ihren Bey heraus.

„Du willst nach Russland? Was ein Zufall, ich nämlich auch.“, sagte er und schaute sie an.

„Wie wäre es, wenn wir erst einmal unseren Kampf austragen und uns danach Gedanken darüber machen, wie wir beide nach Russland kommen?“, fragte Sora und schaute ihm ebenfalls in seine Augen.

Alex hatte eisblaue Augen, schwarze Haare und ein schwarzes Shirt an. Genauso wie Ryu trug er eine weiße Weste. Des Weiteren zierte seine Stirn ein weißes Stirnband.

„Ja, fangen wir an.“, murmelte er und holte ebenfalls seinen Bey heraus.

Gemeinsamen gingen die beiden Kontrahenten an eine der freien Arenen und stellten sich in ihre Position.

//Gib dein Bestes, Accalia.// dachte Sora und kurz leuchtete Accalia’s Bitchip auf.

„Dann wollen wir mal.“, sagte Alex und ließ seinen Bey einrasten.

Sora tat es ihm gleich und fing unwillkürlich an zu Grinsen.

„Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, riefen beide gleichzeitig und starteten ihre Beys.

Beide Beys kamen gut in der Arena auf und drehten gemütlich ihre Runden in der Bey-Arena.

Sora lächelte.

„Accalia, legen wir los.“

Ihr schwarzer Bey raste auf den gegnerischen zu.

„Ausweichen!“, rief Alex locker.

Kurz bevor Accalia seinen Gegner erreichte, wich er gekonnt aus und setzte zum Gegenangriff an. Accalia flog mit einem gezielten Schlag hoch in die Luft.

Alex seufzte.

„Ich hatte gedacht, du bist eine würdige Gegnerin, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“

Doch als er in Sora’s grinsendes Gesicht schaute, wusste er, dass es noch nicht vorbei war.

„Du hast mir sehr geholfen. So kann ich meine Attacke bestens ausführen.“, hörte er Sora sagen.

Ihr rechter Arm schnellte nach oben.

„Accalia, zeig dich!“, rief sie.

In nächsten Moment erschien ihr gewaltiger Wolf und breitete mit einem gewaltigen Knurren seine Flügel aus.

Alex staunte nicht schlecht.

//Akio hatte also wirklich Recht mit dem, was er über dieses Mädchen sagte. Sie würde unser Team wirklich sehr weit bringen.// schoss es ihm durch den Kopf.

„Diamond Pinion Feather - Jetzt!“, rief Sora und riss Alex somit aus seinen Gedanken.

Der schwarzhaarige schaute nach oben zu Accalia und fing an zu Grinsen.

//Was grinst er denn jetzt so plötzlich?// fragte Sora sich.

Accalia machte sich in der Zwischenzeit bereit für seinen Angriff. Im nächsten Moment stürzte er sich auf den gegnerischen Bey, indem er einen gewaltigen Sturm aus Federn erzeugte, der nun auf seinen Gegner zu raste.

„Saphira, Caliginous Claw!“, rief Alex.

Im nächsten Moment erschien ein wunderschöner schwarzer Panther auf der Bildfläche. Saphira sprang in die Luft und raste nun direkt auf den Sturm zu. Mit einem gezielten Schlag von ihm wurde der Sturm in Luft aufgelöst, jedoch nicht ohne eine kleine Wunde an seinem Gegner zu hinterlassen. Als die Krallen des Panthers den Sturm durchtrennten, wurde er von einzelnen messerscharfen Diamanten getroffen.

Alex lächelte.

„Du bist gut, Kleines.“

Sora lächelte ebenfalls.

„Du bist auch nicht von schlechten Eltern.“

//Er ist sogar besser. Ich hätte nicht gedacht, dass er meine Attacke mit nur einem Schlag auflösen kann. Als wäre es ein Kinderspiel gewesen.// dachte sie.

Accalia und Saphira standen sich nun lauernd gegenüber.

„Saphira, noch einmal Caliginous Claw!“, rief Alex.

Der Panther machte sich erneut bereit und ließ seine Krallen ausfahren.

„Accalia, weich aus und mach dich dann bereit für deinen letzten Schlag!“, rief Sora ihrem Wolf zu.

Dieser gehorchte und flog in die Luft und konnte so dem Angriff Saphira’s ausweichen.

Alex knurrte.

„Was hast du vor?“

Sora grinste.

„Denkst du wirklich, dass das schon alles gewesen ist? Mein Lieber, um mich zu besiegen, musst du schon ganz andere Geschütze ausfahren.“

Entsetzt schaute Alex nach oben zu Accalia.

Um seinen Körper hatte sich eine hellblaue/weiße Hülle gebildet.

„Accalia, Radiant Crystal Storm!“, schrie Sora.

Accalia ließ einen gewaltigen Schrei los und im nächsten Moment wurde alles kurz durch ein grelles Licht geblendet und kurz darauf entstand ein gewaltiger Sturm, in dem gefährlich scharfe Diamanten umher flogen.

Sora grinste.

„Nein, das gibt’s nicht!“, hörte sie Alex flüstern.

„Doch, gibt es. Accalia, bring es zu Ende!“, rief sie.

Accalia ließ seine Flügel nach unten schnellen und in diesem Moment raste der gewaltige Sturm auf seinen Gegner zu.

„Saphira, schnell - Caliginous Claw! Wir schaffen es, diesen Sturm zu durchbrechen!“, schrie Alex und ballte seine Hände zu Fäusten.

Sein Panther stürmte auf den Sturm zu und versuchte, diesen zu zerstören, doch ohne jeglichen Erfolg. Saphira wurde mit voller Kraft getroffen und knallte mit einem lauten Knall auf den Boden. Eine Staubwolke wirbelte auf und verhinderte für kurze Zeit die Sicht des Kampfes.

Alex knurrte.

//Woher hat sie diese Attacke? Akio sagte doch, dass sie nur eine drauf hat!// schoss es ihm durch den Kopf.

Als die Staubwolke sich wieder löste, steckte der schwarze Bey von Alex in der Arena fest. Accalia drehte gemütlich in der Mitte der Arena vor sich hin.

Sora lächelte und atmete einmal tief ein und aus.

„Das war ein super Kampf. Du hast mich sogar dazu gebracht, meine Sepzialattacke einzusetzen und das schafft wirklich nicht jeder.“, sagte sie und fing ihren Bey gekonnt auf.

Alex trat in die Arena und holte ebenfalls seinen Bey.

Nun schaute er ihr fest in die Augen.

„Du bist verdammt gut, Sora.“

Sora’s Augen weiteten sich vor Schreck.

„W-Woher weißt du meinen Namen?!“

„Keine angst, Akio hat mir nur etwas über dich erzählt.“, fügte er schnell lächelnd hinzu.

„Du kennst Akio?“, fragte sie verblüfft.

Angesprochener nickte und sprang vor Sora aus der Arena.

„Ja, wir sind alte Freunde und haben vor, ein Team zu gründen.“, antwortete er.

„Ist er in Russland?“, stellte Sora als Frage.

Alex nickte.

„Genau, dort treffen wir uns. Ich bin eigentlich nur wegen Kaito hier, weil wir uns hier verabredet haben, um gemeinsam nach Russland zu reisen.“, erzählte er.

Just in diesem Moment trat Kaito in den Park und staunte nicht schlecht.

„Sora! Was für eine Überraschung. Was machst du denn hier?“, fragte er und umarmte sie freundschaftlich.

Sora lächelte.

„Ryu und ich haben an dem Turnier hier teilgenommen.“

Kaito grinste.

„Und wo ist der coole Ryu? Er passt doch sonst immer perfekt auf dich auf, oder irre ich mich da?“, fragte er.

Diese Frage löste ein Stechen in Sora’s Herzen aus und sie blickte traurig zu Boden.

„Er ist weg. Ich weiß nicht, wo er ist und was er jetzt überhaupt vor hat.“, murmelte sie.

Kaito und Alex schauten sich fragend an.

„Was ist passiert?“
 

Nachdem Alex, Kaito und Sora es sich in einem Café gemütlich gemacht hatten, konnte Sora ihnen alles von dem letzten Turnier und deren Ereignisse erzählen.

Kaito wurde bei jedem Satz wütender und er ballte seine Hände zu Fäusten. Mit einem lauten Knall schlug er auf den Tisch.

„Wie bitte?! Er lässt sich einfach so von einem Bitbeast kontrollieren? Das darf doch nicht wahr sein!“, schrie er aufgebracht.

Sora zuckte zusammen.

„Beruhige dich erst einmal, Kaito. Sie kann doch auch nichts dafür.“, sagte Alex mit ruhiger Stimme und schaute ihn von der Seite aus an.

Seufzend lehnte sich Kaito zurück.

„Hast ja Recht.“, murmelte er und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

„War Russland euer nächstes Ziel?“, fragte nun Alex.

Sora nickte.

„Ja, wir wollten dort eigentlich zusammen an den Meisterschaften teilnehmen.“, antwortete sie.

Nun schlich sich auf Kaito’s Gesicht ein Lächeln.

„Meinst du nicht auch, dass er dort sein wird?“, fragte er.

„Möglich. Auszuschließen ist es jedenfalls nicht.“, erwiderte Sora.

Nun schaute Kaito Alex an. Dieser grinste nun ebenfalls.

„Denkst du das gleiche wie ich?“, fragte Alex.

Kaito nickte.

„Sag mal, Sora. Wie wäre es, wenn du mit uns nach Russland gehst und in unser Team kommst?“, fragte er.

Sora schaute von Kaito zu Alex und wieder zurück.

„Das wäre genial!“, sagte sie freudig.

Alex und Kaito grinsten sich an.

„Dann ist es ja beschlossene Sache. Ab sofort bist du ein vollwertiges Mitglied von „Sable Delphic“!“, sagte Alex.

„Sable Delphic? Cooler Name.“, sagte Sora lächelnd.

Innerlich grinsten Alex und Kaito.

//Wer hätte gedacht, dass es so einfach wird, sie zu uns zu locken. Akio wird sehr erfreut darüber sein, denn mit Accalia schaffen wir die Meisterschaften in Null-Komma-Nichts.// schoss es den beiden durch den Kopf.

Nachdem die drei sich noch einen schönen Tag gemacht hatten, übernachtete Sora ebenfalls im gleichen Hotel, wie die beiden anderen.
 

Am nächsten Morgen wurde Sora durch die Sonnenstrahlen geweckt. Sie gähnte einmal herzhaft und streckte sich dann.

//Erst 7 Uhr.// dachte sie, nachdem sie auf die Uhr, die auf dem Schrank stand, geschaut hatte.

Schnell stieg sie aus dem Bett und ging in Richtung Bad, um sich dort fertig zu machen. Danach packte sie ihre Sachen zusammen und verließ das Zimmer, um von dort aus zu Alex und Kaito zu gehen.

//Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine ist.// schoss es ihr durch den Kopf.

Lächelnd schlenderte sie durch die Gänge des Hotels und traf wenig später auf Kaito, der gerade vom Frühstück kam.

„Guten Morgen, Sora. Schon startklar?“, fragte er grinsend.

Sora nickte ihm zu.

„Ja, ich kann es kaum erwarten nach Russland zu kommen.“

Kaito kicherte kurz und nahm ihr ihre Sachen ab.

„Lass uns noch einmal kurz in unser Zimmer gehen. Dann können wir Alex erst einmal aus dem Bett schmeißen. Er ist nämlich ein ziemlicher Langschläfer.“, meinte er und ging an ihr vorbei.

Sora folgte ihm, bis zu ihrem Zimmer.

Nachdem sie Alex, mehr oder weniger, sanft geweckt hatten machten sich die drei auf den Weg zum Bahnhof, um dort auf den Zug zu warten, der sie nach Russland bringen sollte.

„Endlich geht es wieder Richtung Heimat.“, murmelte Alex.

Kaito stieß ihm mit seinem Ellenbogen in die Seite und lachte.

„Ach Alex, so lange warst du jetzt auch nicht weg von zu Hause!“

Alex verdrehte seine eisblauen Augen.

„Was weißt du denn schon.“

Sora kicherte vor sich hin. Sie fand die beiden zusammen wirklich witzig.

„Ihr scheint euch ziemlich gut zu verstehen, oder?“, fragte sie.

Nun wurde sie von den beiden angeschaut.

„Sieht nur so aus.“, kam es fies grinsend von Alex.

Sofort hatte er eine Kopfnuss von Kaito bekommen.

„Das tut weh, verdammt!“, beschwerte sich Alex und rieb sich seinen Hinterkopf.

„Selber Schuld!“, murmelte Kaito vor sich hin.

//Die beiden sind wirklich ein Traum.// dachte Sora lächelnd.

Nachdem sich die drei noch einige Stunden die Zeit am Bahnhof vertrieben haben, kam endlich der langersehnte Zug, der sie nach Moskau bringen sollte.

Mit einem Lächeln im Gesicht stieg Sora in den Zug und setzte sich auf ihren Platz.

Kaito und Alex saßen ihr gegenüber und grinsten sie an.

„Warst du schon einmal in Russland?“, fragte Alex.

Sora schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, noch nicht. Deswegen freue ich mich auch so endlich einmal hin zu kommen.“

Alex lächelte.

„Kaito und ich können dir ja ein bisschen die Stadt zeigen, wenn wir angekommen sind. Moskau ist wirklich die schönste Stadt, die ich je gesehen habe.“, erwiderte er.

„Stimmt, da gebe ich ihm Recht.“, mischte sich Kaito in das Gespräch ein.

Nun wurde er erstaunt von Alex angeschaut.

„Du gibst mir Recht? Wahnsinn! Es gibt doch noch Wunder.“, sagte er lächelnd.

„Alex, du spinnst echt. Dir fehlt wirklich die Kälte.“, antwortete Kaito kopfschüttelnd.

Sora beobachtete das Gespräch mit einem Lächeln im Gesicht.

Plötzlich fing Shining Dragon an zu leuchten und Sora holte seinen Bey heraus.

//Was willst du mir sagen, Kleiner?// fragte sie sich.

Nach kurzer Zeit hörte er wieder auf und sie steckte ihn wieder ein.

„Du besitzt jetzt Shining Dragon?“, fragte Kaito verwundert.

Sora nickte ihm zu.

„Ja, Ryu wollte ihn nicht mehr. Ich habe vor, ihn mit Shining Dragon wieder zurück zu holen. Ich glaube, er ist der einzige, der es schaffen kann.“, erwiderte sie.

Sanft wurde sie von Alex und Kaito angelächelt.

„Du wirst es bestimmt schaffen.“, sagte Alex.

„Ja, mit eurer Hilfe schaffe ich sowieso alles!“, antworte Sora glücklich.

Die Stunden vergingen und der Zug hielt in Kasan. Dort wurde eine zweistündige Pause eingelegt.

„Endlich können wir uns mal die Beine vertreten. Das ist ja schlimm.“, meckerte Sora vor sich hin.

Kaito und Alex liefen hinter ihr und lächelten.

//Sie ist schon ne süße.// schoss es Alex durch den Kopf.

Im nächsten Moment schüttelte er seinen Kopf.

//Hör auf so etwas zu denken, Alex! Sie ist deine Kollegin. Nicht mehr und nicht weniger.// ermahnte er sich selbst.

Kaito beobachtete ihn von der Seite aus und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Die Kleine gefällt dir, was?“, fragte er.

Alex fühlte sich ziemlich ertappt.

„Und wenn schon.“, gab er schulterzuckend zurück.

„Wir sind Partner, mehr wird da nicht sein.“

In diesem Moment drehte sich Sora lächelnd zu den beiden um.

„Wollen wir ein bisschen trainieren?“, fragte sie.

Kaito fing an zu Grinsen.

„Es wäre mir ein großes Vergnügen, wenn ich noch einmal gegen dich antreten dürfte.“, antwortete er.

„Dann fangen wir doch direkt an.“, erwiderte Sora und ließ Accalia einrasten.

Alex schaute sie verblüfft an.

„Du willst hier kämpfen? Mitten in der Stadt?“, fragte er.

„Wieso nicht? Ist mal etwas anderes.“, zwinkerte sie ihm zu.

//Sie gefällt mir immer besser.// dachte Alex grinsend.

Nun ließ auch Kaito seinen Bey einrasten.

„Dann wollen wir mal. Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief er und startete seinen Bey.

Sora grinste.

Sie sprang mit einer Drehung in die Luft und startete ihren Bey.

„Leg los, Accalia!“, rief sie, als sie wieder auf dem Boden aufkam.

Mit voller Geschwindigkeit raste Accalia auf den schwarzen Bey zu. Mit einem lauten Knall krachten die beiden Beys zusammen und ließen eine gewaltige Druckwelle entstehen.

Sora grinste.

//Sie ist wirklich verdammt stark. Wieso hat sie so nicht bei unserem Kampf gekämpft?// schoss es Alex durch den Kopf.

Er verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnte sich an die Hauswand. Von dort aus hatte er die beste Aussicht auf den Kampf.

„Carnivora, zeig dich. Fangen wir an, sie fertig zu machen!“, rief Kaito.

Der wunderschöne Fuchs erschien mit einem Jaulen und machte sich bereit für seinen Angriff.

„Ich glaube, wir machen es heute mal ganz schnell.“, sagte Sora.

Kaito schaute sie verwirrt an.

„Was?“

Sora zeigte nach oben in die Luft und Kaito erstarrte.

Oben in der Luft sah man bereits Accalia, der von einer hellblauen/weißen Hülle umgeben war.

„D-das gibt’s nicht! Wie machst du das?!“, fragte er.

„Eins muss ich Ryu ja lassen, ich habe wirklich viel von ihm gelernt. Accalia, Radiant Crystal Storm!“, rief sie.

Im nächsten Moment entfachte Accalia einen gewaltigen Sturm, der Carnivora gefangen hielt. Einzelne Diamantenstücke trafen ihn immer wieder. Carnivora sackte langsam zusammen.

„Carnivora, wehr dich! Darkness Claw Fastener!“, rief Kaito seinem Fuchs zu.

Carnivora machte sich bereit und ließ seine Krallen ausfahren. Er versuchte, den Sturm zu durchbrechen, doch es gelang ihm nicht.

Kaito knurrte.

Plötzlich tauchte auch Alex’ Bey auf der Bildfläche auf. Alex gesellte sich neben Kaito und nickte ihm zu.

„Wenn du es alleine nicht schaffst, dann schaffen wir es vielleicht zusammen.“, sagte er.

Kaito ballte seine Hände zu Fäusten.

„Ich schaffe das auch alleine!“

Sora grinste und holte Shining Dragon aus ihrer Tasche.

„Wenn ihr zu zweit kämpft, kann ich das doch auch.“, sagte sie und ließ Shining Dragon einrasten.

Nun wurde sie verwirrt von den beiden Jungs angeschaut.

„Wie willst du dich um zwei Beys kümmern? Das ist so gut wie unmöglich!“, sagte Alex.

„Nichts ist unmöglich.“, erwiderte sie und startete Shining Dragon.

„Saphira, helfen wir erst einmal unserem Freund. Caliginous Claw!“, rief Alex.

Nun tauchte auch sein schwarzer Panther auf der Bildfläche auf.

„Carnivora, Darkness Claw Fastener! Du musst da raus!“, schrie Kaito.

Mit gemeinsamer Kraft wurde der Sturm von Accalia aufgelöst und der Fuchs sprang zu Saphira.

Kaito lächelte.

„Danke.“

„Kein Problem.“, erwiderte Alex lächelnd.

Sora grinste vor sich hin.

Accalia und Shining Dragon bildeten das perfekte Team. Sie standen nebeneinander und warteten auf die Befehle ihrer Besitzerin.

„Dann wollen wir mal.“, murmelte Sora.

„Carnivora, Darkness Claw Fastener!“ - „Saphira, leg los. Caliginous Claw!”, riefen Kaito und Alex gemeinsam.

„Accalia, Diamond Pinion Feather! Und Shining Dragon, Lightning Storm!”, schrie Sora.

Accalia und Shining Dragon entfachten zwei gewaltige Stürme, die sich zu einem vereinten.

Kaito schluckte.

„Das wird hart.“, murmelte er.

Alex nickte.

Carnivora und Saphira rannten auf den Sturm zu und ließen ihre Krallen ausfahren. Beide sprangen gegen den Sturm und wurden mit einem gewaltigen Druck zurück gedrängt.

„Wer hätte gedacht, dass sie es schafft, beide Beys zu kontrollieren.“, flüsterte Alex.

„Sora eben.“, grinste Kaito.

Erneut versuchten die zwei Bitbeasts, den Sturm zu durchbrechen, doch ohne jeglichen Erfolg.

„Bringen wir es zu Ende!“, rief Sora.

Accalia sprang nun auf Shining Dragon und beide flogen nach oben in die Luft. Shining Dragon flog mit einem Schrei in die Mitte des Sturms und breitete seine Flügel aus. Accalia tat es ihm gleich.

„Und jetzt volle Power!“, schrie Sora.

Beide Bitbeasts ließen nun ihre Flügel nach unten schnellen, wodurch eine gewaltige Druckwelle entstand. Der Sturm raste nun mit voller Geschwindigkeit auf die beiden Bitbeasts zu.

„Carnivora, weg da!“, rief Kaito.

„Du auch, Saphira!“, schrie Alex.

Sora grinste.

„Zu spät, Jungs.“

Mit einem gewaltigen Knall wurden die beiden Beys der Jungs in die Luft gekickt. Der Sturm traf beide Bitbeasts hart und schleuderte sie in die Luft.

„Accalia, Radiant Crystal Storm!“, rief Sora.

„Was?!“, riefen beide Jungs entsetzt aus.

//Sie will jetzt noch so eine Attacke starten? Das ist Wahnsinn!// dachte Alex.

Accalia sprang von Shining Dragon ab und flog in die Luft, um sich zu sammeln.

Kaito knurrte.

//Was mache ich bloß? Sora macht sogar uns beide fertig.// dachte er.

Der Wind wehte und spielte mit Sora’s Haaren. Sie lächelte.

„Seid ihr bereit, Jungs?“, fragte sie.

Alex schluckte.

„Saphira, es reicht!“, rief er.

Nun wurde er verdutzt von Sora angeschaut.

Saphira verschwand wieder in seinem Bey und Alex fing ihn gekonnt auf.

„Was ist denn jetzt los?!“, fragte Kaito verwirrt.

Alex lächelte.

„Man sollte wissen, wann es am Besten ist, aufzuhören.“, gab er zurück.

Accalia wollte gerade seinen Angriff beginnen, als auch er von Sora zurückgerufen wurde.

Sora lächelte.

„Alex hat Recht. Shining Dragon, Accalia, wir hören auf.“, sagte sie und fing ebenfalls ihre zwei Beys auf.

Nun schaute Kaito beide verwirrt an.

„Was zum Teufel ist denn jetzt mit euch los?“, fragte er.

Alex grinste.

„Freu dich lieber, dass du gewonnen hast. Sora hätte uns sowieso ziemlich platt gemacht.“, erwiderte er schulterzuckend.

Kaito seufzte und fing gekonnt Carnivora auf.

„Gut, ich drück mal ein Auge zu.“

Nachdem die drei sich noch etwas in der Stadt umgesehen haben, gingen sie zurück zum Bahnhof, doch dort erwartete sie nichts als Leere.

„Ähm, Jungs? Wo ist unser Zug?“, fragte sie.

Kaito und Alex schauten sich um.

„Weg.“, antwortete Alex.

„Das hätte ich jetzt nicht gedacht.“, murmelte Sora genervt.

Alex grinste.

„Dann laufen wir eben. Ist ja nicht mehr all zu weit bis nach Moskau.“

Kaito schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und seufzte.

„Das meinst du doch nicht ernst, oder?“, fragte er vorsichtig nach.

„Doch, meint er ernst.“, beantwortete Sora seine Frage.

Alex lachte laut auf.

„Nein, wir fahren natürlich.“, erwiderte er.

Alex entfernte sich ein paar Meter von den beiden und rief einen Freund an.

„Meinst du er kriegt es hin?“, fragte Sora skeptisch.

Kaito grinste.

„Wenn es einer hinkriegt, dann er.“, erwiderte er.

Nach etwa 10 Minuten kam er wieder zurück.

„Mein Freund holt uns hier ab und bringt uns direkt nach Moskau. Cool, oder?“, meinte er.

Sora sprang ihm glücklich in die Arme.

„Du bist einfach der Beste!“, sagte sie.

Alex lächelte und schlang seine Arme um sie.

Kaito grinste in sich hinein.

„Ich weiß, Kleine.“, flüsterte Alex in ihr Ohr.
 

30 Minuten später kam Alex’ Freund um die Ecke gerannt.

„Hey, Leute!“, rief er und winkte die drei zu sich.

„Wir können direkt los fahren. In gut 2 Stunden sind wir da.“, sagte er.

„Luca, du bist einfach der Beste.“, meinte Alex.

„Für meinen Kumpel mache ich doch alles. Immerhin bin ich dir ja noch etwas schuldig.“, erwiderte Luca lächelnd.

So stiegen die vier in sein Auto ein und fuhren los.

„Sag mal, Alex, ist Akio eigentlich schon da?“, fragte Kaito.

Alex nickte.

„Ja, er erwartet uns bereits in seiner kleinen Villa.“, erwiderte er.

Sora wurde hellhörig.

„Villa?“, fragte sie.

„Ja, sein Vater lebt in Russland und hat ne kleine Villa, wo Akio momentan ist.“, antwortete Kaito.

//Bis jetzt ist Russland ja echt klasse.// dachte Sora lächelnd.
 

Nach etwa 2 Stunden kamen die vier in Moskau an.

//Wow, Moskau ist wirklich wunderschön.// schoss es Sora immer wieder durch den Kopf.

Sie klebte förmlich an der Scheibe des Autos.

Alex konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Habe ich nicht gesagt, dass Moskau schön ist?“, fragte er.

Sora schaute ihn an und lächelte.

„Ja, du hattest mal wieder Recht.“

Das Auto fuhr weiter und hielt nach 20 weiteren Minuten vor der Villa von Akio’s Vater.

Vor dem Eingang stand bereits Akio und lächelte. Als er jedoch Sora erblickte schaute er zuerst ziemlich verwirrt.

„S-Sora? Bist du’s wirklich?“, fragte er.

Sora kam lächelnd auf ihn zu und umarmte ihn.

„Ja, ich bin es wirklich.“, antwortete sie.

„Was machst du denn hier?“, fragte er noch immer ganz verwirrt.

Die vier verabschiedeten sich schnell von Luca und gingen dann in das Haus. Im Wohnzimmer machten sie es sich gemütlich und Sora erzählte Akio alles.

„Das ist echt hart. Hätte ich Ryu gar nicht zugetraut.“, sagte Akio.

Sora’s Blick senkte sich.

„Ja, ich auch nicht. Ich verstehe es einfach nicht.“, murmelte sie.

Langsam sammelten sich die ersten Tränen in ihren Augen, die nach wenigen Sekunden ihren Wangen hinunter liefen.

Alex legte seinen Arm um sie und zog sie in seine Arme.

„Es wird sich schon alles aufklären, Kleines.“, sagte er und strich ihr beruhigend über den Rücken.

Nach wenigen Minuten hörte man nur noch ein gleichmäßiges Atmen. Sora war in Alex’ Armen eingeschlafen.

„Bringst du sie hoch?“, fragte Akio.

Alex nickte leicht und nahm sie auf seine Arme.

„Welches Zimmer?“, fragte er leise.

„2. Stock, das 3. von rechts.“, antwortete Akio.

So machte sich Alex leise auf den Weg dorthin. Kaito und Akio blieben im Wohnzimmer zurück.

Kaito grinste.

„Ich glaube unser Alex hat sich verliebt.“

„Das glaube ich auch, aber er wird sie nicht kriegen.“, erwiderte Akio.

Kaito schaute ihn verwundert an.

„Und wieso nicht?“

„Weil ich es nicht zulassen werde, dass er sie kriegt. Ich habe sie schon an Ryu verloren. Alex wird mir da nicht noch einmal einen Strich durch die Rechnung machen.“, sagte er etwas gereizt.

„Ist ja schon gut, alter.“, meinte Kaito schnell.

//Männer. Echt grausam, wenn sie verliebt sind.// schoss es ihm durch den Kopf.
 

Alex kam in der Zwischenzeit oben im Zimmer an und legte Sora vorsichtig im Bett ab. Leise deckte er sie zu und zog einen Stuhl näher an das Bett heran und setzte sich dort hin.

//Sie tut mir leid. Wenn sie wüsste, was Akio vor hat.// dachte er und sein Blick senkte sich.

Er seufzte.

Dadurch öffnete Sora kurz ihre Augen.

„Was ist los, Alex?“, fragte sie müde.

Alex lächelte sie an.

„Nichts, Kleines. Alles okay, schlaf ruhig weiter.“, sagte er.

//Wieso erinnert mich wirklich alles an ihm an Ryu? Er sieht ihm so ähnlich und seine ganze Art ist fast wie seine. Selbst das „Kleines“ könnte von Ryu stammen.// dachte Sora.

„Bleibst du heute Nacht hier? Ich möchte nicht alleine sein und das Bett ist ja groß genug für uns beide.“, flüsterte sie.

„Ja, ich lass dich nicht alleine.“

//Sable Delphic wird aus dir einen anderen Menschen machen, Kleines. Und du wirst nichts dagegen tun können. Nicht einmal Accalia oder Shining Dragon kann dich davor bewahren, eine von uns zu werden.// dachte er und legte sich zu ihr ins Bett.

„Gute Nacht, Kleines.“, flüsterte Alex und nahm sie von hinten in seine Arme.

„Gute Nacht.“, erwiderte Sora und gähnte noch einmal, bevor sie wieder einschlief.

Schwarze Rose

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort in Moskau:

„Sag mal, Ryu, was hast du eigentlich vor, wenn du die Meisterschaften hinter dir hast?“, fragte ein Mädchen mit langen roten Haaren.

Ryu saß auf einer Kiste und sah sie kalt an.

„Was geht es dich an?“, stellte er als Gegenfrage.

Ihre stechend eisblauen Augen schauten ihn nun genauso kalt an. Sie grinste.

„Als deine Partnerin geht es mich sehr wohl etwas an, Süßer. Du weißt genau, dass du ohne mich nicht an der Weltmeisterschaft hier teilnehmen kannst. Also, halte dich mal lieber etwas zurück.“, erwiderte sie.

Mit einem ruck sprang Ryu von der Kiste und trat auf seine Partnerin zu. Er holte seinen Bey heraus und ließ Seroz einrasten.

„Was hast du vor?“, fragte die rothaarige verdutzt.

Im nächsten Moment ließ er Seroz los, der auch sofort mit einem gewaltigen Schrei auftauchte.

„An deiner Stelle würde ich nicht so große Töne spucken, Victoria.“

Angesprochene knurrte leise und ergab sich.

„Ist ja schon gut. Ruf deinen Drachen wieder zurück.“

Grinsend und zufrieden fing er seinen Bey wieder auf, nahm Victoria in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.

„Du weißt doch, was ich will.“, flüsterte er in ihr Ohr und wandte sich grinsend ab.

Victoria blieb noch etwas in der kleinen Halle stehen und machte sich dann auf den Weg zurück nach Hause.
 

Am nächsten Morgen wurde Sora sanft von den Sonnenstrahlen geweckt. Langsam öffnete sie ihre Augen und blinzelte ein paar Mal, damit sie sich an das grelle Licht gewöhnen konnte.

Dann bemerkte sie den leichten Druck an ihrem Bauch und Rücken. Schlagartig schlug sie ihre Augen auf und drehte sich leicht um.

Sie sah Alex, der friedlich schlief.

//Was machen wir hier?// schoss es ihr durch den Kopf und sie befreite sich aus seinen Armen.

Leise stand sie auf und schaute noch einmal kurz zu Alex, bevor sie das Zimmer verließ.

Sie stand im Gang und wusste nicht so recht, wo es nun lang ging. Sie entschied sich, einfach mal nach links zu gehen. Dort kam sie dann auch am Bad vorbei und lächelte.

„Na, geht doch.“, sagte sie zufrieden und öffnete die Tür, doch schnell merkte sie, dass sie hätte lieber Klopfen sollen.

Vor ihr stand Kaito, der wohl gerade duschen war. Er hatte ein Handtuch um seine Hüften gelegt und schaute nun Sora verdutzt an.

Er fing an zu Grinsen, als er merkte, dass Sora rot um die Nase wurde und etwas vor sich hin stammelte.

„Kleine, du musst dich nicht schämen oder entschuldigen. Ich weiß, dass ich gut aussehe.“, sagte er.

Sora zog eine Augenbraue nach oben.

„Äh, okay?“

Kaito drehte sich wieder um und putzte sich nun die Zähne.

„Darf ich eben duschen?“, hörte er Sora fragen.

Er nickte und Sora verschwand schnell im nebenan liegenden Raum, in dem die Dusche stand. Sie schaltete das Wasser ein und stieg direkt drunter. Das kühle Wasser lief ihrem Körper hinunter und ließ sie sofort wieder klar denken.

//Oh man, wieso passiert immer mir so was?// fragte sie sich und seufzte.

Nachdem sie fertig war, schlang sie eines der Handtücher um ihren Körper und verließ den Raum. Kaito stand noch immer im Bad und machte sich fertig.

Sora putzte sich nun auch ihre Zähne und föhnte sich ihre Haare.

„Sag mal, wo ist eigentlich Alex abgeblieben?“, fragte Kaito.

Sora lächelte.

„Er hat heute Nacht bei mir geschlafen.“, antwortete sie.

Kaito zog eine Augenbraue nach oben.

„Na dann.“

//Das darf Akio nicht erfahren, sonst macht er Hackfleisch aus ihm.// schoss es ihm durch den Kopf.

Die beiden verließen gemeinsam das Badezimmer und gingen nach unten, wo Akio bereits im Speisesaal auf sie wartete.

„Wo steckt denn Alex?“, fragte Akio direkt.

Sora zuckte mit den Schultern.

„Er wird schon noch auftauchen.“, erwiderte sie.

In diesem Moment trat er grinsend ein.

„Na, wird über mich gesprochen?“, fragte er.

„Wir haben dich nur vermisst.“, sagte Sora und drehte sich zu ihm um.

„Wie süß.“, meinte Alex und nahm sie in seine Arme.

Akio beobachtete diese Szene mit einem mulmigen Gefühl in seiner Magengegend.

//Wenn er sie mir jetzt auch noch nimmt, dann kracht es.// schoss es ihm durch den Kopf.

Er ballte seine Hände unter dem Tisch zu Fäusten.

„Können wir dann anfangen mit Frühstücken?“, fragte er.

Sora und Alex setzten sich daraufhin ebenfalls und fingen an zu frühstücken.

„Was haben wir heute eigentlich noch so vor?“, fragte Kaito nach einer Weile.

Akio grinste.

„Das bleibt vorerst eine Überraschung.“, erwiderte er.

Alex schaute ihm in die Augen.

//Will er jetzt schon los legen?// fragte er sich.
 

Abends saß Sora in ihrem Zimmer und schaute aus dem Fenster. Sie hatte ein merkwürdiges Grinsen auf den Lippen.

Langsam ging sie auf den Kleiderschrank zu und holte sich einen neuen Rock und ein neues Oberteil heraus.

//Meine alten Sachen brauche ich ja nicht mehr.// dachte sie amüsiert und verließ das Zimmer, um in das nahegelegene Bad zu gehen.

Auf dem Weg dorthin kam ihr Kaito lächelnd entgegen.

„Na, ausgeschlafen?“, fragte er.

Sora schaute ihn nur mit einem eiskalten Blick an und lief an ihm vorbei.

Kaito’s Lächeln wurde zu einem Grinsen.

//Scheint ja wohl doch alles perfekt geklappt zu haben. Akio, du bist wirklich der Beste.// schoss es ihm zufrieden durch den Kopf.

Nachdem Sora im Bad angekommen war, zog sie sich um und stand vor dem Spiegel. Ihr Anblick ließ ein zufriedenes Grinsen auf ihre Lippen zaubern.

Sie holte ihren Bey heraus und strich über das Face des Beys.

Dort erstreckte sich nun ein pechschwarzer Wolf, der nichts als nur Zerstörung kannte.

„Wir werden diese Meisterschaften im Handumdrehen gewinnen, Dark Accalia.“, flüsterte sie und kurze Zeit später erfüllte ihr eiskaltes Lachen die Villa.

Unten im Wohnzimmer trat Kaito zu den anderen beiden Jungs.

„Scheint wirklich alles super geklappt zu haben. Dark Accalia hat aus Sora das gemacht, was wir wollten. - Ein eiskaltes Mädchen, was vor nichts zurück schreckt.“, berichtete er zufrieden.

Akio grinste.

„Das ist sehr gut.“

Alex hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Sora tat ihm leid und er gestand sich zum ersten Mal ein, dass er ungewollt Gefühle für das Mädchen entwickelt hatte.

//Hätte ich sie doch nur gewarnt.// dachte er und seufzte.

Kaito schaute seinen besten Freund an.

„Was ist los, Alex? Was bedrückt dich?“, fragte er.

Alex jedoch blockte direkt ab.

„Nichts, ist schon okay.“

Er verließ das Zimmer und ging nach oben in das Badezimmer, wo Sora noch immer vor dem Spiegel stand.

Alex schaute sich ihr neues Outfit einmal genau an.

Ihren alten Rock hatte sie durch einen neuen ersetzt, der nun schwarz/lila kariert war. Darüber trug sie ein schwarzes Top mit einer Kreuzkette. An ihrem linken Arm trug sie eine schwarze Stulpe, die mit einem silbernen Armband verziert wurde. An ihrem rechten Oberarm trug sie einen lilanen Armreif. Außerdem trug sie an ihrer rechten Hand einen schwarzen Handschuh. Ihr schwarzes Haar wurde durch ein schwarzes Haarreif noch einmal hervorgehoben.

Alles in allem war Alex erstaunt darüber, was Sora aus sich gemacht hatte und das nur, weil sie einmal ihren Kleidungsstil komplett verändert hatte.

Sora bemerkte nun Alex und grinste.

„Na, gefällt dir, was du siehst?“, fragte sie und drehte sich um.

Ihre Stimme ließ einen kalten Schauer über Alex’ Rücken jagen.

Nun grinste auch Alex.

„Sehr sogar, aber weißt du, was bei dem ganzen noch fehlt?“, fragte er.

Nun wurde Sora hellhörig und wartete auf eine Antwort ihres Gegenüber.

„Kleinen Moment.“, sagte er und verschwand kurz.

Nachdem er nach einer Weile wieder zurück kam, überreichte er Sora ein kleines Fläschchen mit lilanen Nagellack.

Sora grinste.

„Sehr gute Kombination.“, murmelte sie.

Nachdem sie den Nagellack aufgetragen hatte, war das Outfit komplett.

Zufrieden grinste Sora und drehte sich zu Alex um.

Dieser hatte sich an die Wand gelehnt und Sora kein einziges Mal aus den Augen gelassen. Er war viel zu fasziniert über ihre Schönheit gewesen.

Als Sora sich auf ihn zu bewegte, schaute er ihr in ihre wunderschönen Augen, die so viel Kälte ausstrahlten, dass es ihm schon beinahe Angst machte.

Kurz vor ihm blieb sie stehen und ihre Lippen umspielten ein mysteriöses Lächeln.

Im nächsten Moment legte sie ihre rechte Hand in seinen Nacken und zog ihn sanft zu sich, um ihre Lippen auf seine zu legen.

Alex’ Augen weiteten sich vor Schreck.

//Was ist denn nun kaputt?// schoss es ihm durch den Kopf.

So schnell der Kuss kam, so schnell war er auch schon wieder vorbei.

Sora beugte sich zu seinem Ohr.

„Ein kleiner Vorgeschmack darauf, was dich noch erwarten wird.“, flüsterte sie und verließ ohne ein weiteres Wort das Badezimmer.

Alex lehnte sich verwirrt zurück an die Wand. Sein Herz schlug ungewollt schnell gegen seine Brust und alles in ihm wurde schlagartig heiß.

Er atmete schwer und unkontrolliert.

„Was zum Teufel machst du mit mir, Sora?“, flüsterte er und ließ sich die Wand hinunter sinken.

Nachdem sein Herz sich wieder beruhigt hatte, stand er auf und ging in sein Zimmer. Er musste erst einmal damit klar kommen, was Sora eben getan hatte.
 

Sora stand grinsend an ihrem Fenster und schaute sich den Regen an.

Plötzlich fing Shining Dragon an zu leuchten und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich.

Sora nahm Ryu’s alten Bey in die Hand und schaute Shining Dragon an.

//Was willst du mir sagen?// fragte sie sich.

Nach kurzer Zeit hörte das Leuchten wieder auf und Sora steckte ihn ein.

Sie seufzte.

//In 3 Wochen werde ich dich endlich wieder sehen, Ryu. Und glaube mir, es wird nicht sehr einfach für dich und Seroz werden, denn Dark Accalia und ich werden dir schon zeigen, was Sable Delphic drauf hat.// dachte sie und fing an zu grinsen.

In diesem Moment betrat Alex das Zimmer, woraufhin Sora sich fragend umdrehte.

„Was willst du?“, fragte sie und schaute ihn kalt an.

Alex grinste bloß und ging auf sie zu.

„Du willst wirklich wissen, was ich hier will?“, fragte er und kam vor ihr zum stehen.

Sora schaute ihm in seine Augen und fing ebenfalls an zu grinsen.

„So mutig heute?“, fragte sie und lachte kurz auf.

Im nächsten Moment verstummte das Lachen, da Alex seine Lippen auf ihre presste und sie somit zum Schweigen brachte. Seine Hände ruhten an ihrer Hüfte, während er um Einlass bat.

Sora grinste in den Kuss hinein, bevor sie ihm den Einlass gewährte und legte ihre Hände in seinen Nacken, um ihn noch ein Stück näher zu sich zu ziehen.

//Wieso dreht mein Körper so durch? Wieso wegen ihr?// schoss es Alex durch den Kopf.

Er löste den Kuss und widmete sich ihrem Hals, den er mit Küssen und kleinen Bissen versehrte.

Sora legte ihren Kopf etwas zur Seite, damit Alex mehr Fläche hatte und strich langsam unter sein Shirt, um auf seinem Bauch kleine Kreise zu ziehen.

Diese Berührung entlockte Alex ein kleines Seufzten, woraufhin Sora leicht grinste.

//Er wird ziemlich mutig der Kleine.// schoss es ihr durch den Kopf.

Nun arbeitete Alex sich wieder nach oben, bis er an ihrem Ohr ankam und sanft daran knabberte.

„Ich will dich, Sora.“, hauchte er ihr ins Ohr.

Sora grinste vor sich hin, nahm ihn an seiner Hand und führte ihn zu ihrem Bett.

Sie beugte sich zu ihm nach oben.

„Dann nimm dir, was du willst.“, flüsterte sie, bevor sie ihm ihre Lippen aufdrückte.

Nun war es Alex, der in den Kuss hinein grinste und mit seinen Händen unter ihr Shirt glitt. Er strich ihren Seiten entlang und unterbrach dann den Kuss, um ihr das Shirt über den Kopf zu ziehen. Er drehte sich mit ihr um und ließ sie langsam auf das Bett gleiten und küsste erneut ihren Hals.

Sora schlang in der Zeit ihre Arme um seinen Hals und schloss ihre Augen, um sich dem Gefühl und dem kribbeln in ihrem Körper vollkommen hingeben zu können. Langsam glitten ihre Hände erneut unter sein Shirt und strichen dort über seine Haut.

Alex hielt kurz inne und zog sich sein Shirt über den Kopf und schaute Sora grinsend in die Augen.

Nun ergriff Sora die Initiative und drehte ihn auf den Rücken, um sich dann über ihn zu beugen.

„Ich will auch ein bisschen meinen Spaß haben…“, flüsterte sie und machte sich nun selbst an seinem Hals zu schaffen.

Sie biss kurz hinein und leckte dann schnell darüber, ehe sie anfing, daran zu saugen.

Alex schaute sie mit leicht erschrockenem Blick an, woraufhin Sora nur grinsen musste.

Nachdem sie fertig war, schaute sie sich ihr Meisterwerk an. Ein blau/lila Fleck hatte sich an der Stelle gebildet.

Zufrieden lächelnd wanderte sie mit ihrer Zunge seinem Schlüsselbein entlang und liebkoste dann seine Brust. Sie nahm eine seiner Brustwarzen in den Mund und fing an, daran zu saugen.

Alex stöhnte leise auf.

Sie hielt kurz inne und küsste Alex ein letztes Mal auf den Mund, bevor sie von ihm aufstand und den Raum verließ.

Alex lag ziemlich verwirrt auf dem Bett und verstand nicht so recht, was denn jetzt auf einmal los war.

//Was wird das denn jetzt?// dachte er und setzte sich auf.

Sora stand grinsend an der Tür angelehnt.

//Das war ja ein voller Erfolg. Tja, Alex, mit dem Feuer sollte man nicht spielen. Man verbrennt sich zu leicht daran.// dachte sie.
 

Nach wenigen Minuten öffnete Alex dann die Tür und verließ den Raum. Er hatte sich sein Shirt wieder angezogen und ging verwirrt ins Wohnzimmer, da er Sora dort vermutete. Doch er fand nur Kaito und Akio dort vor.

„Wisst ihr zufällig, wo Sora ist?“, fragte er die beiden Jungs.

Beide schüttelten mit dem Kopf.

„Nein, aber du scheinst ziemlich durch den Wind zu sein. Siehst ja total scheiße aus.“, antwortete Kaito grinsend.

Alex knurrte leise.

„Du weißt gar nicht, was eben abging!“, murmelte er.

Kaito’s Grinsen wurde noch breiter.

„Hat klein Sora dir einen Korb gegeben?“

Alex fühlte sich ziemlich ertappt und gab ein verächtliches Schnauben von sich.

„Sollten wir nicht einmal anfangen mit dem Training? Wir haben schließlich nur noch 3 Wochen.“, kam es plötzlich von Sora, die fies grinsend an der Tür lehnte.

Erschrocken drehten sich die drei Jungs zu ihr um.

Alex knurrte leise.

„Du hast deinen Kleidungsstil geändert?“, stellte Akio grinsend und beeindruckt fest.

Sora zuckte mit ihren Schultern.

„Und wenn schon.“, gab sie kalt zurück.

//Sie macht Ryu wirklich Konkurrenz.// dachte Kaito sich grinsend.

„Ich gebe Sora recht. Wir könnten ruhig ein wenig trainieren.“, sagte er.

Sora grinste.

„Wenigstens einer, der willig ist.“

Alex konnte ein weiteres Knurren nicht unterdrücken und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Gut, dann lass uns kämpfen!“, forderte er Sora heraus.

Sora schaute ihm kalt in die Augen und drehte sich um.

Kaito, Akio und Alex standen noch eine Weile im Raum.

„Willst du dich wirklich mit ihr anlegen, Alex?“, fragte Kaito skeptisch und schaute ihn von der Seite aus an.

Erneut knurrte Alex und fing an zu grinsen.

„Ich werde ihr schon noch zeigen, dass sie ihr Spiel nicht mit mir spielen kann.“, erwiderte er und machte sich auf den Weg zu Sora, die bereits im Garten, in der die Arena stand, wartete.

Kaito seufzte.

„Dann wollen wir mal…“, murmelte er und gemeinsam mit Akio folgte er Alex.

Im Garten angekommen standen sich Sora und Alex bereits an der Arena gegenüber. Alex hielt seinen Starter schon startklar in der Hand.

„Können wir dann?“, fragte er gereizt.

Sora nickte.

„3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief Alex und startete seinen Bey.

Sora sprang in diesem Moment hoch, ließ ihren Bey einrasten und startete ihn.

Mit einer gewaltigen Geschwindigkeit raste ihr Bey in die Arena und knallte auf direktem Wege mit Saphira frontal zusammen.

//Was zum Teufel?// schoss es Alex durch den Kopf.

Sora kam gekonnt auf dem Boden auf und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Dann sieh mal zu, wie du mit Dark Accalia fertig wirst.“

Alex knurrte.

„Saphira!“

Saphira stemmte sich gegen Dark Accalia, doch viel brachte es nicht. Mit einem kleinen Gegenschlag wurde Saphira nach hinten geschleudert. Dark Accalia hatte es sich in der Mitte der Arena bequem gemacht und wartete den nächsten Zug von Alex ab.

Sora grinste.

„Saphira, volle Power!“, rief Alex.

Erneut raste der schwarze Bey von Alex auf Dark Accalia zu, doch dieser wich im letzten Moment aus, jedoch hatte er nicht mit Saphiras guter Wendefähigkeit gerechnet. Saphira hatte sich um 180° gedreht und knallte mit voller Geschwindigkeit gegen Dark Accalia.

„Und nun zeig dich, Saphira!“, schrie Alex.

Im nächsten Moment tauchte der schwarze Panther auf und fuhr seine Krallen aus.

Alex ballte seine Hände erneut zu Fäusten.

„Ich werde dir nun Saphira’s wahre Stärke zeigen. Sieh es als Rache an für die Aktion vorhin.“, sagte er grinsend.

Sora schaute ihn weiterhin kalt an.

„Nur zu, ich warte.“

Alex fing an, sich zu konzentrieren. Er schloss seine Augen und kurze Zeit später entstand eine feuerrote Aura um seinen Körper.

Akio und Kaito gingen ein paar Schritte zurück.

„Hätte nicht gedacht, dass er seine Geheimattacke irgendwann mal zum Einsatz bringen würde.“, murmelte Kaito.

Akio grinste.

„Ich glaube, dass Sora auch uns beide dazu bringen würde, unsere Geheimattacken einzusetzen.“

Alex öffnete schlagartig seine Augen und schaute Sora an.

„Jetzt zeige ich dir, was ich wirklich drauf habe!“

Saphira machte sich bereit.

„Und nun legen wir los - Obscurity Fire Claw!“, rief Alex.

Die rote Aura raste auf Saphira zu, die sofort absorbiert wurde. Der schwarze Panther wurde nun selbst von dieser Aura umgeben und rannte auf seinen Gegner zu.

Sora grinste.

„Sehr schön, dass auch du eine Geheimattacke besitzt. Dark Accalia, zeig dich und abwehren!“, schrie sie.

Dark Accalia erschien und plötzlich wurde der Himmel pechschwarz.

„Was geht hier ab?“, fragte Akio leicht verwirrt.

Kaito grinste.

„Wir haben die perfekte Kampfmaschine erschaffen.“, erwiderte er stolz.

Saphira fuhr seine Krallen aus und griff Dark Accalia an. Als die Krallen den Wolf berührten, wurde er von einer dunklen Aura umgeben.

Alex grinste.

„Wenn du dieser Attacke widerstehen kannst, bist du wirklich gut.“

Saphira sprang ein paar Meter zurück.

Die Aura um Dark Accalia wurde immer größer und änderte nun ihre Farbe in ein dunkles rot, was Feuer fing.

//Dark Accalia ist also von einer Aura aus Feuer gefangen? Das kriegen wir doch ganz schnell wieder hin.// schoss es Sora durch den Kopf.

Sie wartete noch einen Augenblick und seufzte.

„Dark Accalia, wir machen Schluss. Radiant Crystal Storm!“

Dark Accalia’s Augen leuchteten kurz auf und schon entstand ein gewaltiger Sturm, der die Aura von Saphira wie nichts wegpustete.

Alex schaute geschockt auf dieses Bild.

„Bitte was?! Wie ist das möglich?!“, schrie er.

„Mit Dark Accalia ist alles möglich! Und ich werde dir jetzt etwas sagen.“, fing sie an.

Nun wurden auch Akio und Kaito hellhörig.

„Ich werde mit diesem Bitbeast Seroz in die Schranken weisen! Ryu wird wieder normal werden, das habe ich mir geschworen.“, sagte sie kalt.

//Sie hat noch immer Gefühle für ihn?// dachte Akio.

Alex schaute ihr tief in die Augen.

„Du liebst ihn noch, oder?“, fragte er.

Sora lächelte.

„Mehr als alles andere!“

„Scheint wohl doch nicht so kontrollierbar zu sein unsere kleine Sora.“, murmelte Kaito vor sich hin.

Akio grinste.

„Sora eben, aber wenigstens kann sie Dark Accalia kontrollieren.“

Sora’s Lächeln wurde zu einem Grinsen.

„Aber genug geredet. Dark Accalia!“, rief sie.

Der Sturm raste nun mit voller Geschwindigkeit auf Saphira zu, die noch ziemlich erschöpft von der Attacke war.

Alex knurrte.

„Caliginous Claw!“, rief er.

Saphira raffte sich noch ein letztes Mal auf und fuhr seine Krallen aus, doch es reichte nicht mehr, um den Sturm zu durchbrechen. Saphira wurde mit voller Wucht getroffen und sackte erschöpft und geschlagen auf den Boden. Der schwarze Bey hörte wenige Sekunden später auf sich zu drehen.

Alex seufzte.

„Schon wieder verloren.“, murmelte er.

Sora lächelte und fing ihren Bey auf.

„Deine Attacke war sehr gut, du hast meinen Respekt. Und was die Sache vorhin anging.“, fing sie an.

Alex schaute ihr nun in die Augen.

„Ich wollte dir nur zeigen, dass du nicht mit dem Feuer spielen solltest. Dass du dich von einem Kuss dazu verleiten lassen hast, war ziemlich riskant von dir gewesen, Süßer.“, sagte sie, machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Garten.

Alex schaute ihr noch hinterher und grinste.

//Ich krieg dich noch, Sora.// dachte er.

„Was habe ich da eben gehört? Sora hat dich geküsst?“, fragte Kaito grinsend und legte brüderlich einen Arm um seine Schultern und grinste ihn an.

„Ja und ich hab mich dazu verleiten lassen, sie ebenfalls zu küssen und sie hat mich etwas an sie rangelassen und mich dann stehen gelassen.“, erzählte Alex.

Kaito lachte laut auf.

„Unsere Sora. Hätte ja nicht gedacht, dass sie es so faustdick hinter den Ohren hat.“
 

Abends saßen die vier gemeinsam im Wohnzimmer und machten sich Gedanken darüber, wie die Weltmeisterschaft wohl verlaufen wird.

„Sag mal, Sora? Wie willst du eigentlich antreten?“, fragte Kaito plötzlich.

Sora überlegte kurz.

„Sehr gute Frage. Wie wäre es mit „Schwarze Rose“?“, fragte sie in die Runde.

„Das ist genial, aber brauchst du nicht noch etwas, um deine Identität zu schützen? Wenn du so zum Turnier gehst, wird Ryu dich ja sofort erkennen.“, antwortete Alex.

„Daran habe ich gar nicht gedacht.“, murmelte Sora vor sich hin.

Akio verschwand kurz im Nebenraum und holte einen schwarzen Umhang.

„Wie wäre es hiermit?“, fragte er.

Sora grinste.

„Gib mal her!“

Sie zog sich den Umhang um und lächelte.

„Passt perfekt. Fehlt nur noch etwas, um mein Gesicht zu verdecken.“, gab sie zurück.

„Hol dir doch einfach so ein schwarzes Tuch und mach es dir vor den Mund. Damit man nur deine Augen sieht.“, erwiderte Kaito schulterzuckend.

„Auch ne gute Idee. Gut, dann bin ich ab heute die schwarze Rose.“, sagte Sora entschieden.

Lasst die Weltmeisterschaften beginnen!

3 Wochen später war es dann endlich soweit - Die Weltmeisterschaften in Moskau begannen. Akio und sein Team machten sich gerade auf den Weg in die Arena, als ihnen Ryu und Victoria entgegen kamen.

Sora verkrampfte sich sofort, ließ sich jedoch nichts anmerken und lief stumm an ihm vorbei.

//Er ist immer noch von Seroz gefangen.// schoss es ihr durch den Kopf.

Akio und Kaito drehten sich zu Ryu um und grinsten.

„Gibt’s dich auch noch, Ryu?“, fragte Akio.

Angesprochener blieb stehen und grinste.

„Akio und Kaito, welch eine Überraschung euch hier zu sehen.“, murmelte er.

„Wo hast du denn Sora gelassen und wer ist diese Oberzicke bei dir?“, fragte Kaito fies grinsend.

Victoria’s Augenbraue zuckte gefährlich weit nach oben.

„Wie war das?! Oberzicke? Sag mal, geht’s dir noch gut, Kleiner?“, fragte sie gereizt.

Ryu drehte sich um und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Lass ihn reden, Victoria. Wir werden den beiden in der Arena zeigen, was für eine super Oberzicke du bist.“

Victoria schaute ihn mit einem bitterbösen Blick an.

„Fängst du jetzt auch noch an? Toller Partner bist du, Ryu!“, fauchte sie.

Ryu’s Grinsen verschwand nun und er blickte Akio und Kaito eiskalt an.

„Was Sora angeht…“

Sora blieb unwillkürlich stehen und verkrampfte sich ein weiteres Mal.

//Bleib ganz ruhig, Sora.// ermahnte sie sich selbst und drehte sich um.

„Jungs? Kommt ihr langsam mal?“, rief sie den beiden zu.

Alex war schon voraus gegangen und bekam von diesem ganzen Trubel natürlich nichts mit.

„Einen kleinen Moment noch, Schatz.“, kam es lächelnd von Kaito.

//Schatz?! Was ist denn jetzt in Kaito gefahren?// dachte Sora verdutzt.

Ryu grinste.

„Du nimmst deine Freundin mit zur Weltmeisterschaft? Brauchst du ihre Unterstützung, um bestehen zu können?“, fragte er und lachte laut auf.

Sora ballte ihre Hände zu Fäusten.

Kaito grinste.

„Sie ist in Akio’s Team und ich denke, sie wird dir bestimmt noch zeigen, was sie drauf hat. Ich würde mich vor ihr in Acht nehmen.“, gab er schulterzuckend zurück.

„Und nun kommen wir wieder zurück zu Sora. Was wolltest du sagen?“, fragte nun Akio ungeduldig.

Ryu wandte sich nun an Akio und grinste.

„Tja, Sora ist Geschichte. Seit dem Turnier in China habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist und was sie überhaupt macht, aber ich glaube kaum, dass sie ohne meine Hilfe weit gekommen ist.“, antwortete er.

Akio wurde wütend und ballte seine Hände ebenfalls zu Fäusten.

„Wie bitte?! Du hast Sora alleine gelassen?!“, fragte er noch einmal nach.

Ryu grinste.

„So ist es.“

Akio platzte der Kragen, er schlug zu, wurde jedoch von Kaito abgefangen, der ihn wütend anschaute.

„Reiß dich zusammen, Akio!“, ermahnte er.

Ryu lachte laut auf.

„Das kann ja was werden mit euch beiden. Ich freue mich auf euch und ich hoffe, ihr schafft es ins Finale, denn du hast mein Interesse an deiner Freundin geweckt, Kaito. Ich bin gespannt, was sie so drauf hat.“, sagte er, drehte sich um und ging mit Victoria an seiner Seite in die Kabinen.

Akio schnaufte verächtlich.

„Dieser verdammte Idiot.“

Kaito seufzte.

„Du hättest dich auch ein bisschen zusammen reißen können, alter.“, erwiderte er.

Sora kam lächelnd auf die beiden zu.

„Ich finde, er hat es sehr gut gemacht. Ryu ahnt überhaupt nicht, dass ich Sora bin. Danke, Schatz.“, meinte sie und gab Kaito einen Kuss auf die Wange.

Kaito lachte.

„Immer wieder gerne!“

Gemeinsam machten die drei sich auf den Weg in die Kabinen, wo Alex bereits auf sie wartete.

„Was hat das denn so lange gedauert?“, fragte dieser direkt.

Akio knurrte kurz.

„Wir sind Ryu begegnet.“, antwortete Sora.

„Oh.“, kam es nur von Alex.

„Ja, oh. Aber wir haben das ganze super geregelt.“, erwiderte sie und lächelte.

In diesem Moment kam eine große Leinwand herunter gefahren und DJ erschien auf der Bildfläche.

„Hallo und herzlich Willkommen zur diesjährigen Weltmeisterschaft hier in Russland! Hier dürfen nur Blader antreten, die mindestens 2 Turniere in verschiedenen Ländern gewonnen haben! Das Beste vom Besten also und ich freue mich, euch zu sagen, dass es dieses Mal sehr spannend werden wird!“, erzählte er.

Das Publikum tobte vor Freude.

Sora grinste.

„Jungs, ich werde in dieser Weltmeisterschaft nur ein einziges Mal kämpfen - gegen Ryu im Finale.“, sagte sie.

Die drei Jungs grinsten ebenfalls.

„Dann werden wir ja unseren Spaß haben.“, gab Alex zurück.

Sora nickte lächelnd.

„Ich bitte nun alle Teamchefs zu mir in die Arena, damit wir dann auslosen können, welches Team in welchem Block landen wird!“, hörte man erneut die Stimme von DJ.

Akio streckte sich noch einmal und machte sich auf den Weg in die Arena. Neben ihm kam Ryu zum Stehen.

„Denkst du wirklich, du bringst es weit? Sora hat dich und Kaito fertig gemacht, da mache ich euch mit einem Schlag kaputt.“, sagte er grinsend.

Akio lächelte ihn an.

„Sei dir da mal nicht so sicher.“, erwiderte er ruhig.

Die jeweiligen Teamchefs traten nun einer nach dem anderen nach vorne und zogen einen Zettel, in dem stand, in welchem Block sie waren.

Ryu zog grinsend Block A und Akio zog glücklicherweise Block B.

„Noch einmal Glück gehabt! Wir sehen uns dann im Finale.“, sagte Ryu lachend und verließ die Arena.

Akio schaute ihm noch kurz hinterher, bis er verschwunden war, dann machte er sich selbst auf den Weg zurück in die Kabinen zu seinem Team.

„Wir hatten wirklich Glück, dass wir nicht Ryu in unserem Block haben.“, sagte Kaito erleichtert.

„Was habt ihr denn alle mit ihm? Ist er denn so stark?“, fragte Alex.

Sora schaute ihm fest in die Augen.

„Von seiner Stärke kannst du nur träumen, Alex.“, antwortete sie ihm.

In diesem Moment fing der Chip von Shining Dragon an zu leuchten.

Sora seufzte.

//Ryu ist hier.// schoss es ihr durch den Kopf.

Sie drehte sich um und schaute direkt in seine wunderschönen blauen Augen, die so viel Kälte ausstrahlten.

Sora bekam sofort eine Gänsehaut auf ihrem Rücken und wurde leicht nervös.

„Wieso denn so nervös, Kleines? Du hast doch nicht etwa angst vor mir?“, fragte er fies grinsend.

Kaito mischte sich nun ein, indem er sich schützend vor Sora stellte.

„Ich würde dir raten, meine Freundin in Ruhe zu lassen, ansonsten kracht es!“, fauchte er.

Ryu hob nur abwehrend seine Hände.

„Ich mache doch gar nichts, ich kann nichts dafür, dass deine Süße nervös wird, wenn ich ihr zu Nahe komme.“

Sora knurrte.

//Beruhig dich, du darfst dich jetzt nicht verraten.// dachte sie.

„Ich werde dir in der Arena zeigen, was ich drauf habe und dann sehen wir, wer hier angst hat.“, gab sie kalt zurück.

Ryu grinste.

„Du gefällst mir, Kleines. Ich freue mich drauf.“, erwiderte er, drehte sich um und ging zu seiner Partnerin.

Kaito atmete erleichtert aus.

„Oh man, das kann ja noch was werden.“, meinte er.

Akio und Alex waren skeptisch.

„Meint ihr, Ryu weiß, dass es Sora ist?“, fragte Akio.

Kaito und Sora zuckten mit den Schultern.

„Ich habe keinen blassen Schimmer.“, gab Sora zurück.
 

Einige Minuten später begannen die Kämpfe in Block A.

Sora und die anderen saßen im Publikum und beobachteten die Kämpfe, doch sie warteten nur auf den letzten Kampf, denn dort waren Ryu und Victoria an der Reihe.

„Ich bin wirklich gespannt, wie gut dieser Ryu ist.“, meinte Alex.

„Das wird er dir sicher ganz schnell zeigen, aber ich bin auch gespannt, wie gut diese Victoria ist. Sie wird ja nicht umsonst seine Partnerin sein, also muss sie schon was drauf haben.“, erwiderte Sora.

In diesem Moment betraten die beiden besagten Personen das Stadion. Ryu setzte sich recht gelangweilt auf die Bank, während Victoria vor zur Arena schritt.

„Sie fängt also an, da bin ich jetzt aber gespannt.“, murmelte Kaito vor sich hin.

Victoria ließ grinsend ihren Bey einrasten.

„Ich hoffe, du hast wenigstens ein bisschen etwas drauf, Kleiner.“, sagte sie.

Ihr Gegner Iwan machte sich ebenfalls bereit und grinste.

„Süße, ich mache dich mit einem Schlag platt.“

„Seid ihr bereit?“, fragte DJ noch einmal nach.

Beide Kontrahenten nickten ihm zu und so konnte es los gehen.

„3…, 2…, 1… Let it Rip!“, schrie DJ in sein Mikro.

Beide schossen ihre Beys in die Arena. Der blaue Bey von Iwan hielt sich in der Mitte auf, während der rote Bey von Victoria seine Kreise in der Arena zogen.

„Rancor, Crimson Flame Cutting!“, rief Victoria.

„Was?!“, rief Iwan verdutzt.

Im nächsten Moment erschien ihr mächtiger Phönix mit einem gewaltigen Schrei auf der Bildfläche. Der Vogel wurde von einer feurigen Hülle umgeben und schaute mit ziemlich bösem Blick seinen Gegner an. Plötzlich schnellten seine Flügel nach oben und wieder nach unten, und erzeugten somit eine gewaltige Druckwelle, die sich mit Feuer mischte und nun direkt auf ihren Gegner zuhielt.

„Oh nein, weich aus!“, rief Iwan.

„Zu spät. Rancor, mach ihn fertig!“, rief sie.

Durch die Druckwelle wurde der gegnerische Bey in die Luft geschleudert. Rancor flog hoch in die Luft und entfachte während seines Fluges bereits einen gewaltigen Feuersturm, der sich um seinen Körper ausbreitete. Seine blauen Augen leuchteten kurz auf und im nächsten Moment ließ der Phönix seine Flügel erneut nach unten schnellen und der Feuersturm raste auf seinen Gegner zu.

„Nein, das darf nicht passieren! Du musst weg da!“, rief Iwan seinem Bey zu.

Dieser konnte jedoch nicht mehr ausweichen und wurde mit voller Wucht von Rancor getroffen. Die Hitze der Attacke war so stark gewesen, dass der blaue Bey in seine Einzelteile zerfiel.

Victoria grinste.

Im Publikum war Sora vor Schreck aufgesprungen. Sie hatte ihre Hände zu Fäusten geballt.

//Sie passt perfekt zu Ryu.// dachte sie.

Erneut leuchtete Shining Dragon in ihrer Hosentasche, doch sie ignorierte es gekonnt. Sie holte Dark Accalia heraus und drückte ihn fest in ihrer Hand, bevor sich ein Grinsen auf ihr Gesicht stahl.

„Leute, wir werden die beiden so was von fertig machen.“, murmelte sie.

Victoria fing ihren Bey auf und drehte sich um.

„Und somit hat Victoria den ersten Kampf gewonnen!“, rief DJ in sein Mikro.

Das Publikum jubelte und tobte.

Ryu stand auf und ging zur Arena.

„Machen wir es kurz und schmerzlos.“, meinte er gähnend.

Sein Gegner knurrte.

„Mach dich nicht über mich lustig und gib alles!“, forderte er.

Ryu grinste plötzlich und ließ Seroz einrasten. Er bekam sofort eine schwarze Aura um seinen Körper.

Sein Gegner fing bereits jetzt schon an zu zittern.

„Weißt du jetzt, was ich damit gemeint habe, Alex? Seine Kraft ist grenzenlos.“, murmelte Sora.

„Sieh gut hin.“

Alex schaute sich die Szene genau an.

„3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief DJ.

Beide starteten ihre Beys, die bereits mit voller Wucht in der Luft zusammen prallten.

„Seroz, bring es zu Ende!“, sagte Ryu.

Die beiden Beys waren noch immer in der Luft und plötzlich tauchte eine dunkle Aura um Ryu’s Bey auf, der mit einer gewaltigen Explosion den gegnerischen Bey sofort in seine Einzelteile zerfallen ließ.

DJ und Ryu’s Gegner schauten ihn entsetzt an und auch das Publikum hatte noch nicht ganz verstanden, dass der Kampf schon wieder vorbei war.

Seroz landete in der Arena und zog noch ein paar Kreise, bis Ryu ihn zurück rief und ihn gekonnt auffing.

„Das war’s dann.“, sagte Ryu und verließ mit Victoria die Arena.

Nur am Rande bekam er mit, wie das Publikum anfing, wie wild zu applaudieren.

Alex schluckte hart.

„Das ist ja der Wahnsinn.“, kam es geschockt von ihm.

Sora grinste.

„Tja, das ist eben Ryu.“, erwiderte sie schulterzuckend.

Akio stand nun mit einem Lächeln auf.

„Wir sollten uns so langsam auf den Weg nach unten machen. Die Kämpfe in Block B fangen gleich an.“, sagte er.

Mit einem Nicken standen nun auch Alex, Sora und Kaito auf und gingen gemeinsam nach unten in die Umkleidekabinen.

„Wir beginnen nun mit den heutigen Kämpfen aus Block B!“, hörte man nach einer Weile DJ sagen.

Die Kämpfe begannen nach 10 Minuten und Akio’s Team bereitete sich auf ihren bevorstehenden Kampf vor.

„Wer möchte kämpfen?“, fragte Akio in die Runde.

Kaito grinste.

„Lass Alex und mich kämpfen.“, sagte er.

Alex lächelte.

„Wir zeigen denen, was wir so drauf haben.“, erwiderte er.

„Gut, ich verlass mich auf euch zwei.“, gab Akio grinsend zurück.

Sora stand abwesend an eine Wand gelehnt.

//Seroz ist noch um einiges stärker geworden, als er es noch vor einem Monat war. Anscheinend hat er sehr gut trainiert mit dieser Victoria. Sie scheint auch nie lange zu fackeln, sie passt perfekt zu Ryu und seiner eiskalten Art, wobei sie wirklich ne große Zicke zu sein scheint.// dachte sie und ließ ihren Blick durch die Kabine schweifen, bis ihr Blick an ihren Gegnern hängen blieb.

„Also, die werden kein Problem für Alex und Kaito sein und wenn doch, dann hatten die beiden hier nie etwas zu suchen gehabt.“, murmelte sie vor sich hin.

Mit einem leisen Seufzen drückte sie sich von der Wand ab und ging zu ihrem Team.

„Seid ihr bereit? Eure Gegner sehen so ziemlich aus wie Waschlappen. Ich verstehe nicht, wie solche Leute überhaupt zur Weltmeisterschaft zugelassen werden.“, meinte sie genervt.

Alex Augenbraue zuckte ziemlich weit nach oben.

„Was ist denn nun los? Wieso so genervt?“, fragte er.

Sora zuckte nur mit den Schultern.

„Es gibt hier nur einen Gegner, der unser würdig ist und das ist Ryu Kato.“, gab sie zurück.

„Wo sie Recht hat, hat sie Recht.“, kam es plötzlich eiskalt von besagtem Blader.

Schnell hatten die vier sich zu ihm umgedreht und schauten ihn an.

„Und dir rate ich ganz dringend, dich nicht immer einzumischen.“, sagte Sora schnaufend.

„Du gefällst mir immer mehr, Kleines. Zu schade, dass du den Jungs den Vorrang lässt - ich hätte dich gerne in Aktion gesehen.“, antwortete er.

„Du wirst am eigenen Leib erfahren, was ich drauf habe. Doch vorerst musst du dich mit den Jungs abgeben, ich trete nur im Finale an.“, sagte sie fies grinsend.

Ryu schaute sie erstaunt an.

„So ist das also. Gut, dann sehen wir uns im Finale, Kleines.“, meinte er und verließ wieder die kleine Gruppe.
 

Nach ein paar Minuten waren dann auch endlich Alex und Kaito an der Reihe. Kaito kämpfte als erstes und er hatte ein Mädchen als Gegnerin.

„Hallo, schöne Frau.“, meinte er lächelnd, nachdem er Carnivora einrasten ließ.

„Erspar mir das Geschwafel bitte.“, erwiderte Anja gereizt und machte sich ebenfalls startklar.

„Oh, hat da jemand schlechte Laune?“, hakte Kaito lächelnd nach.

„Könntest du mich bitte in Ruhe lassen?!“, zickte sie direkt los.

Kaito konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Den Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen, Süße. Ich habe noch ein Match gegen dich vor mir.“, meinte er.

Anja knurrte leise.

„Lass uns endlich anfangen, dann mach ich dich eben ganz schnell fertig!“, gab sie giftig zurück.

„Werden wir ja noch sehen.“, murmelte Kaito.

„Dann fangen wir nun endlich an. 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, schrie DJ in sein Mikro.

Im nächsten Moment starteten die beiden Kontrahenten ihre Beys, die gekonnt in der Arena aufkamen.

Der rosa Bey von Anja schoss auf Carnivora zu, doch dieser wich gekonnt aus und startete einen direkt Angriff, der ihren Bey etwas nach hinten schleuderte.

„Was zum Teufel?“, fauchte sie.

„Du hattest wohl noch nie einen solchen Gegner, wie mich?“, fragte Kaito.

Angesprochene knurrte leise.

„Hab ich’s mir doch gedacht. Na, dann zeige ich dir mal, was ich wirklich drauf habe und stelle dir einen kleinen Freund von mir vor!“, sagte er grinsend.

Anja schaute ihn etwas verwirrt an.

„Oh nein, du besitzt doch nicht etwa ein Bitbeast?“, fragte sie geschockt.

„Carnivora, zeige dich!“, rief Kaito.

Schon zeigte sich sein Fuchs in seiner vollen Größe und wedelte glücklich mit seinem Schwanz, als er seine zitternde Gegnerin erblickt.

Kaito lächelte.

„Noch einen letzten Wunsch, Kleines?“, fragte er.

„Das ist nicht fair!“, protestierte Anja und wich ein paar Schritte zurück.

„Und ob - Darkness Claw Fastener!“

Im nächsten Moment legte der Fuchs auch schon los und kickte seine Gegnerin mit nur einem Schlag aus der Arena.

„Und dieser Sieg geht an Kaito!“, rief DJ.

Kaito fing seinen Bey gekonnt auf und ging zu seiner Gegnerin und half ihr auf. Sie hatte sich zu ihrem Bey nach unten auf den Boden gesetzt und ihn traurig angesehen.

„Hey, Kopf hoch. Du bist gut und eines Tages wirst du selbst über ein Bitbeast verfügen.“, sagte er und reichte ihr die Hand, um sie nach oben zu ziehen.

Anja lächelte ihn an.

„Danke!“

Somit gingen beide zurück zu ihrem Team.

„Es ist ein reines Mädchenteam. Sie tun mir irgendwie leid.“, meinte plötzlich Sora.

Akio schaute sie misstrauisch aus den Augenwinkeln aus an.

//Irgendwas stimmt hier nicht. Wieso ist sie wieder die Alte? Am ersten Tag war sie noch so eiskalt, doch das war bereits am Abend verflogen. Hat Shining Dragon sie etwa ein bisschen mit unter Kontrolle?// fragte er sich.

„Mach dir nichts draus, Schatz. Jeder muss mal verlieren.“, meinte Kaito und nahm sie von hinten in den Arm.

Sora musste grinsen.

//Er spielt sein Spiel verdammt gut.// dachte sie und schaute ins Publikum, wo sie Ryu entdeckte, der sie anscheinend auch beobachtete.

„Ich bitte nun die beiden letzten Kontrahenten in die Arena!“, hörte man DJ sprechen.

Alex und Angi machten sich auf den Weg in die Arena.

„Ich würde mal sagen, dass du auch ein Bitbeast besitzt?“, fragte Angi direkt.

Angesprochener nickte und machte sich bereit.

„Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief DJ.

Beide starteten ihre Beys und schon begann der Kampf. Alex ließ seinen Bey ohne zu zögern angreifen.

„Machen wir es schnell!“, sagte er.

Der schwarze Bey raste auf seine Gegnerin zu und traf diesen frontal. Die Funken sprühten.

„Halte dagegen!“, rief Angi.

„Und nun bring es zu Ende. Weißt du, Angi, ich bin nicht so wie andere, die ihre Bitbeasts einfach nur zeigen wollen! Ich brauche bei solchen Gegnern keins.“, meinte er.

„Was?!“

Im nächsten Moment flog ihr Bey harscharf an ihrem Gesicht vorbei und landete auf dem Boden.

„Siehst du.“, murmelte Alex und fing seinen Bey gekonnt auf.

„Für solche Anfänger brauche ich Saphira nun wirklich nicht!“

Damit drehte er sich um und ging zu seinem Team.

„Wieso so eiskalt heute, Alex?“, fragte Kaito ihn.

Alex zuckte nur mit den Schultern.

„Ist eben heute mal so.“, gab er zurück.

„Somit haben wir den heutigen Tag der Weltmeisterschaften überstanden! Die heutigen Gewinner dürfen morgen wieder zeigen, was sie drauf haben. Wir dürfen gespannt sein, wer es ins Viertelfinale schaffen wird!“, hörte man DJ sprechen.

Sora lächelte.

„Viertelfinale, wir sind schon so gut wie da!“
 

So machten sich Akio’s Team auf den Weg zurück ins Hotel.

„War doch ein super Tag heute, oder nicht?“, fragte Kaito grinsend.

Sora lächelte.

„Natürlich, bis auf die Sache, dass wir ständig Ryu über den Weg gelaufen sind.“, murmelte sie.

„Das war doch klar, Sora. Wenn er an der WM teilnimmt, dann müssen wir ihm ab und zu mal über den Weg laufen. Mach dir keine Sorgen, Süße. Er wird nicht herausfinden, wer hinter der schwarzen Rose steckt.“, gab Akio zurück.

„Ja, hoffen wir es. Wenn er es nicht schon weiß.“, sagte sie.

Alex lief etwas weiter hinten und hörte dem Gespräch zu.

//Sie ist wieder ganz die Alte. Sieht wohl so aus, als könnte Dark Accalia sie doch nicht kontrollieren, oder steckt etwa was anderes dahinter? Wenn ich an den ersten Abend zurück denke, war Sora richtig böse und brutal. Genau so wie Ryu.// dachte er.

Nach wenigen Minuten kamen sie in dem Hotel an, welches ihnen für die Weltmeisterschaften zugeteilt wurde. Sie ahnten noch nicht, dass auch Ryu und Victoria gerade in diesem Hotel eincheckten.

„Gehen wir erst einmal etwas essen? Ich verhungere.“, kam es grinsend von Kaito.

„Du bist ein kleiner Fresssack!“, erwiderte Sora.

Kaito zuckte nur mit den Schultern und ging voraus.

„Dann mal los, Jungs.“, meinte Sora und folgte ihm.

Akio seufzte.

//Wie im Kindergarten.// schoss es ihm durch den Kopf.

So machten sich auch Alex und Akio auf den Weg in das Restaurant des Hotels, um sich dort einen schönen Abend zu machen.
 

Am nächsten Tag ging es dann weiter mit den Kämpfen. Akio’s Team schaffte es mühelos in die Finalrunde und gewann diese im Hand umdrehen. Somit waren sie nun im Viertelfinale angekommen und bestritten dort einen Kampf nach dem anderen, die sie alle gewannen. Im Halbfinale bekamen sie es jedoch mit einem Gegner zu tun, der alles andere als leicht zu besiegen war…

Akio und sein Team standen nun Jason und Davis gegenüber. Die beiden waren aus dem amerikanischen Team und hatten die vorherigen Runden mit einem gezielten Schlag beendet. Es stand bereits fest, dass die beiden ein Bitbeast besaßen und sie einiges auf dem Kasten hatten.
 

„Wer möchte kämpfen?“, fragte Sora in die Runde.

„Ich bin dafür, dass Alex und ich antreten.“, sagte Akio.

Alex zog eine Augenbraue nach oben.

„Hast du Angst, oder wieso lässt du nicht wieder Kaito und mich antreten?“, fragte er.

Akio knurrte.

„Genau, wieso darf ich nicht? Es war doch abgemacht, dass du mit ihr im Finale antrittst.“, mischte sich nun auch Kaito ein.

„Macht was ihr wollt.“, knurrte Akio zurück.

Sora lächelte.

„Also treten wie immer Alex und Kaito an.“

In diesem Moment meldete sich DJ zu Wort.

„Nun beginnen wir mit dem 1. Kampf zwischen den beiden Teams. Der Gewinner zieht ins Finale ein und wird dort gegen Ryu und Victoria antreten! Wir dürfen gespannt sein, Leute!“, schrie er in sein Mikro hinein.

Nachdem er dies sagte, machten sich Jason und Davis auf den Weg in die Arena.

Akio’s Team schaute verdutzt und fragend zu DJ.

„Achja, der heutige Kampf wird im Team sein. Zwei von euch treten gemeinsam gegen Jason und Davis an.“, erklärte DJ.

Kaito grinste.

„Dann machen wir die beiden mal platt, Alex!“, sagte er.

„Besser kann es doch nicht laufen.“, meinte Alex und ging mit Kaito nach vorne.

Alle vier ließen ihre Beys einrasten und warteten auf das Zeichen von DJ.

„Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief DJ aus.

Alle vier starteten zeitgleich ihre Beys, die in die Arena schnellten.

„Saphira, leg los!“, rief Alex.

„Carnivora, gib ihm Rückendeckung!“, schrie Kaito.

Beide Beys schossen mit einer gewaltigen Geschwindigkeit auf ihre Gegner zu.

Jason und Davis grinsten sich an.

Die dunkelblauen Beys wichen gekonnt aus und griffen frontal an. Die Funken sprühten, als sie sich berührten.

Die beiden schauten sich kurz an und nickten.

„Aigle!“ – „Alerion!“

Im nächsten Moment tauchten zwei wunderschöne und gefährlich aussehende Adler auf der Bildfläche auf.

Kaito und Alex grinsten.

„Fangen wir auch an?“, fragte Kaito.

Alex nickte.

„Saphira!“, rief er.

So erschien auch Saphira das 1. Mal auf der Bildfläche. Der schwarze Panther leckte sich einmal über seine Schnauze und wartete dann auf seinen Freund.

„Na komm, legen wir los, Carnivora. It’s showtime!“

Nun gesellte sich auch Carnivora dazu und die beiden Bitbeasts begrüßten sich kurz.

„Untamed Ressort Storm!“, riefen nun Jason und Davis aus.

Die beiden Adler machten sich daran, nach oben zu fliegen. Dort angekommen breiteten sie ihre Flügel aus und fingen an, einen gewaltigen Sturm zu erzeugen, in dem sie im Kreis flogen.

„Legt los!“, riefen die beiden gleichzeitig.

„Ausweichen.“, befahl Alex.

„Carnivora, halte drauf! Darkness Claw Fastener!“, rief Kaito.

Saphira wich gekonnt dem Angriff aus, doch Carnivora lies seine Krallen ausfahren und steuerte auf den Sturm zu.

Frontal krachten die drei Beys aufeinander. Carnivora wurde nach hinten abgedrängt.

//Verdammt, die sind doch stärker als ich dachte.// schoss es Kaito durch den Kopf.

„Carnivora!“, rief er.

Carnivora ließ erneut seine Krallen ausfahren und versuchte, den Sturm zu durchbrechen, doch so richtig gelingen wollte ihm das nicht. Immer weiter wurde er nach hinten abgedrängt und nun drohte er, aus der Arena zu fliegen.

„Saphira, hilf ihm!“, rief Alex.

Saphira raste auf die drei Beys zu und krachte mit voller Wucht gegen die drei. Carnivora, Aigle und Alerion flogen auseinander und kamen geschickt wieder in der Arena auf.

Sofort machten die beiden Adler sich wieder an die Arbeit und ließen nun einen zweiten Sturm auf die beiden los.

„Saphira, Obscurity Fire Claw!“, schrie Alex.

Der schwarze Panther machte sich für seinen letzten Schlag bereit und sammelte seine Kräfte.

„Carnivora, gib ihm Rückendeckung!“, rief Kaito.

Der Fuchs stellte sich nun erneut dem gewaltigen Sturm und krachte frontal mit den beiden Beys zusammen.

„Wie viel Zeit brauchst du?“, fragte Kaito.

Alex hatte seine Augen geschlossen und konzentrierte sich. Es hatte sich bereits eine feuerrote Aura um seinen Körper gebildet.

Schlagartig öffnete er seine Augen und ließ seine Aura auf Saphira übergehen. Der schwarze Panther griff nun mit seinen Krallen die beiden Adler an und traf sie mit voller Wucht. Nachdem die Attacke ausgeführt war, entfachte eine dunkle Aura die Körper der beiden Adler, die kurze Zeit später in Flammen standen.

Alex grinste.

„Und nun Caliginous Claw, Saphira!“, rief er.

„Darkness Claw Fastener!“, rief auch Kaito.

Mit vereinten Kräften wurden beide Adler aus der Arena gefegt, nachdem sie keine Kräfte mehr besaßen, dank der geheimen Attacke Saphira’s.

„Und die Gewinner sind Alex und Kaito! Sable Delphic ist somit im Finale angekommen!“, schrie DJ in sein Mikro.

Das Publikum jubelte, was das Zeug hielt.

Ryu stand nun grinsend auf.

//Endlich! Morgen werde ich gegen die Kleine kämpfen und sehen, was sie drauf hat.// dachte er und verließ mit seiner Partnerin das Stadion.

„Das habt ihr super gemacht, Jungs!“, sagte Sora glücklich.

//Morgen werde ich Ryu zeigen, was ich kann und dann bekommt er meine Rache zu spüren.// dachte sie.

„Ja, war ja ein Kinderspiel für uns zwei gewesen. Nun sind wir im Finale angekommen und können denen mal zeigen, dass wir das Zeug dazu haben Weltmeister zu werden.“, antwortete Kaito.

Akio lächelte.

//Wir sind verdammt weit gekommen und ich bin verdammt stolz auf mein Team, dass wir es bis jetzt ohne Sora geschafft haben. Sie haben wir als Geheimwaffe im Finale und sie wird Ryu schon zeigen, dass man sich mit Sable Delphic nicht anzulegen hat.// dachte er.

Gemeinsam verließen auch sie die Arena und machten sich auf den Weg in ihr Hotel.

Doch kurz vor dem Hotel stoppte Sora plötzlich.

„Was ist los?“, fragte Alex sofort.

Die anderen drehten sich nun zu den beiden um.

„Ich muss noch einmal kurz weg, Leute.“, erwiderte Sora, machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon.

„Komisch, wo will sie denn hin?“, fragte Akio mit hochgezogener Augenbraue.

Alex und Kaito zuckten nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung, vielleicht einfach noch ein wenig Luft schnappen oder so.“, antwortete Kaito.

Die drei Jungs gingen ins Hotel und ruhten sich für den morgigen Tag aus. Immerhin trafen sie im Finale auf Ryu und Victoria.
 

In der Zwischenzeit bei Sora:

Sora lief in Moskau herum und hatte ein bestimmtes Ziel: den Park. Sie war dort früher oft mit ihrer Oma gewesen, die vor kurzem starb.

//Ich hoffe, die anderen haben nicht bemerkt, dass Shining Dragoon mir meine dunkle Seite genommen hat. Bis jetzt habe ich das Spiel aber noch gut gespielt.// schoss es ihr durch den Kopf.

Als sie im Park ankam und sich auf eine der Bänke setzte, hörte sie ein bekanntes Geräusch eines Beys.

Sie drehte sich um und versuchte, herauszufinden aus welcher Richtung es kam. In diesem Moment fing Shining Dragoon an zu leuchten und kam kurz aus seinem Bey heraus. Der Drache zeigte kurz mit dem Kopf in eine Richtung und verschwand wieder.

Sora lächelte.

„Danke, Shining Dragoon!“, sagte sie und machte sich auf den Weg in die Richtung, in die der Drache gezeigt hatte,

Nach kurzer Zeit erkannte sie schon einen bekannten schwarzen Drachen im Wald. Nun wusste Sora, dass Ryu am trainieren war. Doch war er alleine? Oder trainierte er mit Victoria?

Sie rannte immer schneller, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie so schnell wie möglich bei ihm sein musste. Wieso wusste sie nicht.

Außer Atem blieb sie hinter einem Baum stehen und beobachtete Ryu. Er war alleine am trainieren und schien sie noch nicht bemerkt zu haben.

//Puh, er hat mich noch nicht bemerkt.// dachte sie und holte Shining Dragoon hervor.

„Es ist wohl besser, wenn ich ihm Dark Accalia nicht zeige. Den wird er morgen schon noch sehen und jetzt ist es eigentlich auch egal, ob er weiß, wer die schwarze Rose ist.// schoss es ihr durch den Kopf.

„Sag mal, Kleines, denkst du wirklich, ich bemerke dich hinter dem Baum nicht?“, hörte sie plötzlich die kalte Stimme von Ryu, der gerade Seroz auffing.

Sora schluckte und trat vor den Baum.

„Ich hatte deinen Drachen bereits vom Park aus gesehen. Ich wollte mal sehen, ob du mit deiner Partnerin am trainieren bist.“, erklärte sie grinsend.

„So, so. Willst du einen kleinen Vorgeschmack für morgen haben?“, fragte er nun ebenfalls grinsend.

„Sehr nettes Angebot, doch ich muss leider ablehnen. Ich möchte nicht, dass du mein Bitbeast vor morgen zu Gesicht bekommst.“, antwortete sie und schaute ihm in die Augen.

Ryu knurrte und lies Seroz einrasten.

Im nächsten Moment wurde er gestartet und Seroz erschien mit einem lauten Schrei.

Sora schaute ihn an und grinste.

„Süß ist er ja schon.“, sagte sie.

Plötzlich leuchtete ihr Bey und kurz darauf erschien Shining Dragoon auf der Bildfläche.

Ryu zuckte zusammen.

„W-Was? Shining Dragoon? Wer bist du?!“, fragte er entsetzt.

Sora seufzte.

„Tja, dann wurde die schwarze Rose wohl enttarnt.“, meinte sie und zog ihr Tuch vom Mund.

Ein weiteres Mal zuckte Ryu zusammen.

„Sora!“, knurrte er.

„Du hast es erfasst.“, erwiderte sie und lies ihren Bey einrasten, den sie sofort startete.

Die beiden Beys umkreisten sich und drehten ihre Runde auf der kleinen Waldfläche. Einzelne Holzstücke wirbelten durch die Luft.

„Du willst mit Shining Dragoon gegen mich antreten? Was ist denn mit deinem Accalia?“, fragte er.

„Accalia wirst du morgen wieder sehen, aber ihn will ich dir heute noch nicht zeigen. Wir haben viel trainiert und ich rate dir aufzupassen. Denn ich habe eine neue Attacke und die haut dich um.“, erklärte sie ihm.

Ryu grinste.

„Da bin ich aber mal gespannt.“, sagte er.

Sora und Ryu fingen ihre Beys wieder auf und schauten sich an. Der Wind wehte und spielte sanft mit Sora’s Haaren.

//Morgen werde ich ihn von Seroz befreien.// dachte Sora.

„Wir sehen uns dann morgen, Kleines.“, sagte Ryu plötzlich und machte auf dem Absatz kehrt.

„Morgen wird dein Untergang sein, Ryu! Das schwöre ich dir!“, rief sie ihm noch hinterher.

Ryu hob nur arrogant die linke Hand und verschwand im inneren des Waldes.

Auch Sora machte sich nun auf den Rückweg ins Hotel, um sich auf den morgigen Kampf gegen Ryu vorzubereiten.

Als sie im Hotel ankam, wurde sie bereits von den anderen erwartet.

„Wo warst du denn?“, fragte Akio.

„Ich war im Park gewesen, dort war ich mit meiner Oma früher oft gewesen, bevor sie starb.“, gab sie zurück und setzte sich auf die Couch.

„So lieb heute?“, fragte Alex verwirrt.

„Was denn? Ich muss doch nicht immer die Böse spielen, oder?“, stellte sie als Gegenfrage.

//Akio hat irgendetwas falsch gemacht. Sie ist gar nicht mehr eiskalt und böse. Auch der Ausdruck ihrer Augen hat sich wieder normalisiert. Verdammt!// dachte Kaito und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Wer tritt eigentlich im Finale morgen an?“, fragte Sora.

„Du und ich. Ich werde gegen Victoria antreten und du darfst dir Ryu vorknöpfen.“, antwortete Akio.

Sora nickte.

„Alles klar.“, sagte sie und drehte sich um.

„Ich bin dann mal im Bett, gute Nacht.“, verabschiedete sie sich und verließ den Raum.

„Also, irgendetwas stimmt mit Sora nicht. Sie ist überhaupt nicht mehr wie gestern.“, meinte Alex.

„Ja, das Gefühl habe ich auch seit heute Morgen. Was ist bloß passiert?“, fragte sich Akio.

„Ist doch egal. Hauptsache sie wird morgen Ryu mit Dark Accalia platt machen.“, erwiderte Kaito.

Alex seufzte.

„Hoffentlich wirst du Recht haben.“
 

Am nächsten Morgen wachte Sora als erste auf. Sie verließ ihr Zimmer und machte sich im Bad fertig. Sie war nervös und wusste nicht, wie der heutige Kampf zwischen ihr und Ryu ausgehen sollte. Die beiden hatten noch nie gegeneinander gekämpft und wirklich viel über seine Technik und Attacken wusste sie auch nicht.

Sora seufzte.

„Komm schon, du schaffst das schon. Es ist nur Ryu.“, sagte sie zu sich selbst und klatschte ihre Hände gegen ihre Wangen.

//Und der Mann, dem mein Herz gehört.// hing sie in Gedanken noch dran.

Als sie fertig mit allem war, verließ sie das Bad und ging nach unten, um zu Frühstücken. Sie hatte heute Morgen keinen Nerv auf die anderen und wollte lieber alleine essen.

Sie nahm sich zwei Brötchen und belegte sie sich. Schnell hatte sie diese aufgegessen und ging wieder nach oben, um die anderen aus dem Bett zu schmeißen. Das Finale begann zwar erst um 13 Uhr, doch die drei mussten ja nicht noch länger schlafen. Immerhin war es schon 10 Uhr.

Nachdem sie alle drei unsanft geweckt hatte, ging sie zufrieden ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.

Nach wenigen Minuten kamen die drei ebenfalls dazu und gähnten noch eine Runde vor sich hin.

„Mensch, Jungs. Werdet mal wach! In 3 Stunden beginnt schon das Finale.“, sagte sie.

Alex schaute sie müde an und rieb sich noch einmal den Schlaf aus den Augen.

„Hetz doch nicht so, Sora!“, meinte er gähnend.

Sora rollte nur genervt mit ihren Augen und schnaufte.

„Ich bin dann mal weg, ihr könnt euch ja soweit schon mal fertig machen. Bin in ca. einer Stunde wieder da.“, sagte sie, drehte sich um und verließ den Raum.

Die drei Jungs schauten sich fragend an.

„Wo will sie denn jetzt schon wieder hin?“, fragte Akio an die anderen gewandt.

Kaito zuckte mit seinen Schultern.

„Lass sie doch. Solange sie später zeigt, was sie kann, kann sie doch machen, was sie will. Wir brauchen sie danach sowieso nicht mehr.“, antwortete er.

Alex grinste.

„Solche harten Worte von dir? Ich bin beeindruckt.“, meinte er.

„Ach, ich darf doch auch einmal mies sein.“, gab er ebenfalls grinsend zurück.
 

Sora ging in der Zwischenzeit wieder in den Park, um sich dort auf einer Bank nieder zu lassen. Sie hatte im Moment einfach keinen Nerv mehr für die Jungs und sie freute sich richtig auf den Kampf, um Ryu zu zeigen, was sie und Dark Accalia drauf haben.

//Wenn ich mit Dark Accalia richtig los lege, dann wird er schnell erkennen, dass Seroz nicht der stärkste ist und kann ihn von der bösen Macht befreien. Dann gehört Ryu endlich wieder zu mir und ist wieder der alte.// dachte sie und schaute in den Himmel.

Sie dachte daran, was für eine schöne Zeit die beiden zusammen hatten, auch wenn sie recht kurz war. Aber sie war fest davon überzeugt, dass sie es mit der Hilfe von Shining Dragoon schaffen würde, ihn von Seroz‘ Macht zu befreien.

Sora seufzte und holte Dark Accalia aus ihrer Tasche.

//Wenn Shining Dragoon nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt nicht viel besser als Ryu.// dachte sie und schaute sich den Bitchip des gefährlichen schwarzen Wolfes an.

Dieser fing plötzlich an, schwarz zu leuchten und im nächsten Moment stand der gewaltige Wolf vor ihrer Nase und schaute sie an.

Es war so, als wäre er gar nicht mehr von dem ganzen Hass erfüllt. Es schien so, als hätte Shining Dragoon auch Wirkung bei dem Wolf zeigen können.

Sora lächelte.

„Shining Dragoon scheint wohl auch den alten Accalia herausgelockt zu haben, was?“, fragte sie und streichelte sanft den Kopf ihres Wolfes.

Im nächsten Moment erschien Shining Dragoon ebenfalls an der Bildfläche und schaute die beiden an.

„Wir drei holen unseren Ryu zurück!“, sagte Sora lächelnd.

Nach wenigen Minuten verschwanden die beiden Bitbeasts wieder in ihre Beys und somit konnte Sora sich wieder auf den Rückweg machen. Die anderen sollten nun mit allem fertig sein.

Als sie im Hotel ankam, warteten die anderen bereits auf sie. Es war bereits 11 Uhr und die vier wollten vorher noch etwas trainieren gehen.

„Wo warst du denn, Sora? Wir wollten doch noch vorher trainieren gehen.“, sagte Akio leicht genervt.

„Immer ruhig bleiben. Wir haben noch genügend Zeit, um einen Kampf zum Training zu machen.“, erwiderte sie und lehnte sich lässig an den Türrahmen.

„Sora hat Recht. Ihr zwei müsst euch ja jetzt nicht verausgaben oder überanstrengen. Das ist gar nicht gut vor einem Finale und dann auch noch mit solchen Gegnern.“, meinte Alex.

Akio seufzte.

„Ich denke nicht, dass Victoria eine Herausforderung für uns ist. Das Problem ist Ryu.“, gab er zurück.

„Den werde ich übernehmen und glaubt mir, Dark Accalia und ich sind heiß auf den Kampf.“, mischte sich Sora grinsend ein.

„Das glaube ich dir sogar aufs Wort.“, erwiderte Kaito.

„Na kommt, lasst uns los gehen. Sonst wird das heute nichts mehr mit dem Training.“, sagte Akio.

Somit machten die vier sich auf den Weg in den Wald, um vor dem großen Finale noch einmal ein Training durchzuführen.

//Ich mache die alle mit einem Schlag K.O.// dachte Sora sich.

Sie hatte nicht wirklich Lust darauf, noch einmal zu trainieren. Sie wusste sowieso, dass keiner eine Chance gegen Dark Accalia hat. Der einzige, der etwas gegen ihn ausrichten könnte, wäre Seroz.

Nach wenigen Minuten kam das Team an einem kleinen Waldstück an, an dem man eine schöne Runde kämpfen konnte.

Die vier stellten sich im Kreis auf und ließen ihre Beys einrasten.

„Seid ihr bereit?“, fragte Akio in die Runde.

Die anderen drei nickten und machten sich bereit.

„Und 3, 2, 1… Let it Rip!“, rief Akio.

Alle vier starteten ihre Beys, die gekonnt auf dem unebenen Boden aufkamen und sich gefährlich umkreisten.

„Saphira!“, rief Alex.

Schon erschien die schwarze Katze und machte ihre Krallen bereit für den Angriff.

„Na warte, so leicht wirst du es nicht haben! Carnivora!“, schrie Kaito.

Nun erschien auch der Höllenhund auf der Bildfläche mit einem jaulen.

Sora grinste.

„Zwei gegen zwei oder jeder gegen jeden?“, fragte sie.

„Kaya, leg los!“, hörte man Akio rufen.

Im nächsten Moment erschien auch der wilde Tiger von Akio und machte sich bereit.

„Hat sich dann wohl erledigt.“, sagte Sora.

Die drei Beys der anderen attackierten sich brutal, doch plötzlich schlossen sie sich zusammen und kamen auf Dark Accalia zugerast.

Sora grinste.

„So, so, ihr wollt es also mit mir aufnehmen?“, fragte sie.

„Legt los!“, riefen die drei Jungs.

Die drei Bitbeasts kamen mit voller Power auf Sora zu.

„Dark Accalia! Radiant Crystal Storm!“, rief sie.

Im nächsten Moment wurde alles dunkel um die vier und der gewaltige Wolf erschien mit einem gefährlichen Knurren.

Sofort entfachte er einen gewaltigen Sturm, der mit messerscharfen Diamanten gefüllt war. Dieser zog die drei Bitbeasts in seinen Bann und schlug sie K.O.

Alle drei Beys hörten sich auf zu drehen.

Sora grinste und fing ihren Bey auf.

„Du bist einfach zu gut, Sora. Nicht einmal zu dritt haben wir eine Chance gegen dich.“, keuchte Akio und hob seinen Bey auf.

„Scheint wohl so zu sein.“, erwiderte sie schulterzuckend.

„So, wir sollten uns dann auch langsam mal auf den Weg machen. Das Finale fängt bald an.“, kam es von Alex.

Die anderen drei nickten und machten sich auf den Weg in das Stadium, in dem das Finale stattfinden sollte.

Die Macht der Freundschaft

Eine Stunde später war es dann soweit und das Finale der Weltmeisterschaften begann.

Akio und die anderen waren bereits in der Arena, doch von Ryu und Victoria fehlte jede Spur.

„Wo bleiben die beiden denn? Haben wohl Angst vor uns.“, kam es grinsend von Alex.

Sora schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, Angst hat er auf gar keinen Fall.“, erwiderte sie.

//Wo steckst du denn, Ryu? Du warst doch so heiß auf unseren Kampf.// schoss es Sora durch den Kopf.

„Er wird schon noch kommen.“, sagte Akio und schloss kurz seine Augen.

DJ ging auf die Arena zu und sprach in sein Mikro:

„Ryu und Victoria sind bis jetzt noch nicht da. Die Richter haben entschieden, ihnen noch 10 Minuten Zeit zu geben, ansonsten werden sie disqualifiziert und Sable Delphic wird ohne Kampf zum Weltmeister ernannt!“

//Das würde Ryu niemals zulassen. Kampflos einem anderem Team das Feld zu überlassen.// dachte Sora und schaute in den Himmel.

Das Stadium, in dem das Finale stattfand, war nicht überdacht. So hatte man einen sehr guten Spielraum – auch in der Luft.

//Was ist das?// fragte sich Sora plötzlich.

Noch etwas weiter weg im Himmel sah sie etwas Schwarzes und Rotes.

„Leute, ich glaube, er kommt!“, rief sie und zeigte in den Himmel.

In diesem Moment kamen Seroz und Rancor in die Arena geflogen. Kurz darauf sah man, dass auch Ryu und Victoria den Weg in die Arena gefunden hatten.

„Wow, was für ein Auftritt! Somit sind die Teilnehmer für das Finale komplett!“, rief DJ begeistert.

Ryu und Victoria riefen ihre Bitbeasts zurück und setzten sich auf ihre Bank.

Auch Akio’s Team setzte sich nun auf ihre Bank und warteten darauf, dass DJ das Zeichen für den ersten Finalkampf gab. Dieser hatte es sich in der Zwischenzeit in einem Heißluftballonkorb bequem gemacht. So konnte er alles genau kommentieren.

„Nun bitte ich die ersten Teilnehmer der Teams in die Arena!“, kam es nun von DJ.

Victoria stand auf und machte sich auf den Weg ins Stadium.

Sora grinste und stand auf.

Verwirrt schaute Akio sie an.

„Ich dachte ich sollte gegen Victoria antreten?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

Sora zuckte mit ihren Schultern.

„Nun trete ich eben gegen sie an.“, gab sie zurück und ging zur Arena.

//Was soll das denn? Sie will, dass ich gegen Ryu antrete?// schoss es durch Akio’s Kopf.

„Victoria wird also gegen die schwarze Rose antreten! Wir dürfen gespannt sein, denn dies ist der 1. Kampf der schwarzen Rose!“, hörte man DJ sprechen.

„Du traust dich auch mal zu kämpfen?“, fragte Victoria provokant.

Sora grinste.

„Ich an deiner Stelle hätte nicht so eine große Klappe. Du wirst dein blaues Wunder noch erleben.“, erwiderte sie.

Victoria zuckte nur mit ihren Schultern.

„Wenn du meinst.“

Beide ließen ihre Beys einrasten und stellten sich in Position.

„Seid ihr bereit? Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief DJ laut.

Die beiden Kontrahenten starteten ihre Beys, die gekonnt in der Arena aufkamen.

„Rancor, auf geht’s, verlier keine Zeit!“, kam es von Victoria.

Der rote Bey raste auf den gegnerischen Bey zu.

Sora grinste.

Nun knallte der rote Bey gegen Dark Accalia und prallte regelrecht an ihm ab und landete wenige Meter weiter hinten wieder in der Arena.

Victoria schaute entsetzt zu dem schwarzen Bey, der sich unberührt weiter drehte, als wäre nichts gewesen.

„Wie hast du das gemacht?!“, fragte sie gereizt.

Angesprochene zuckte nur mit den Schultern.

„Ich weiß nicht, vielleicht ist dein Angriff einfach zu schwach gewesen?“, stellte sie als Gegenfrage.

Victoria knurrte und ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Na warte!“

Die beiden Beys umkreisten sich gefährlich.

„Rancor, zeig dich!“, rief Victoria.

In diesem Moment erschien erneut der feuerrote Phönix auf der Bildfläche.

„Dann zeigen wir ihr einmal, was wir drauf haben! – Crimson Flame Cutting!“, schrie sie.

Um den Phönix bildete sich nun eine feurige Hülle.

Sora seufzte.

Rancor ließ seine Flügel schnell nach oben und unten schnellen und ließ so einige Druckwellen entstehen, die sich mit der feurigen Hülle vermischten und auf den schwarzen Bey zurasten. Im nächsten Moment wurde der schwarze Bey von Sora in die Luft geschleudert.

Victoria grinste.

Ihr Phönix flog sofort hinterher und entfachte während des Fluges einen gewaltigen Feuersturm, der nun auf den gegnerischen Bey zu steuerte.

„Das war’s dann wohl!“, kam es von Victoria.

„Bist du dir da sicher?“, fragte Sora grinsend.

Fragend schaute ihre Gegnerin nach oben.

„Ich denke, ich bekämpfe Sturm mit Sturm, oder was meinst du?“, fragte Sora.

„Rancor, bring es zu Ende!“, hörte man Victoria rufen.

„Radiant Crystal Storm!“, rief Sora.

Im nächsten Moment erschien der gewaltige Wolf. Sofort wurde der Himmel pechschwarz und die Arena verdunkelte sich.

„W-Was ist denn jetzt los?!“, fragte Victoria entsetzt.

//Hat sie so ein Bitbeast wie Ryu?// fragte sie sich.

Um Dark Accalia war nun eine weiße/hellblaue Hülle. Er schlug kurz mit seinen schwarzen Flügeln nach unten und ließ einen gewaltigen Sturm, der mit messerscharfen Diamanten gefüllt war, entstehen, der nun auf den gegnerischen Sturm zuhielt.

Die beiden Beys krachten mit voller Geschwindigkeit gegeneinander und ließen die Funken sprühen.

Doch der Feuersturm konnte dem Diamentensturm schwer standhalten und so kam es, dass Rancor zurück gedrängt wurde.

„Rancor, volle Power!“, rief Victoria.

Der Phönix gab noch einmal alles und drängte sich wieder gegen den schwarzen Bey.

„So wird das aber nichts.“, kam es grinsend von Sora.

Dark Accalia nahm noch einmal an Geschwindigkeit und Power zu und schleuderte Rancor in die Luft.

„Bring es zu Ende!“, rief Sora.

Der schwarze Wolf rannte nun auf den Phönix zu und ließ einen zweiten Sturm entfachen, der Rancor mit voller Wucht erwischte.

Der Phönix sackte mit einem qualvollen Schrei auf den Boden.

Sora grinste.

„Nein, Rancor! Gib nicht auf!“, hörte man Victoria schreien.

Mit einem gezielten letzten Schlag wurde Rancor von dem schwarzen Bey aus der Arena gekickt.

Dark Accalia verschwand wieder in seinem Bey, den Sora gekonnt auffing.

Sofort hellte sich der Himmel wieder auf.

Victoria sackte auf den Boden und schaute ihren Bey vor sich an.

„Wie konnte das nur passieren?“, flüsterte sie leise.

„Und somit hat die schwarze Rose den ersten Kampf gewonnen! Unglaublich!“, schrie DJ in sein Mikro.

Das Publikum tobte und applaudierte was das Zeug hielt.

Plötzlich stand Ryu hinter Victoria.

„Du bist es nicht wert, einen Bey zu besitzen!“, sagte er und trat auf den roten Bey, der in seine Einzelteile zerfiel.

Victoria’s Augen weiteten sich geschockt.

Rancor erschien auf der Bildfläche. Er sah ziemlich fertig aus, seine Federn glänzten nicht mehr und sahen ziemlich zerrupft aus.

Im nächsten Moment wurde es wieder dunkel in der Arena und Seroz kam zum Vorschein.

„Tempest of Eclipse!“

Ein gewaltiger Sturm aus Dunkelheit und Blitzen entstand und traf den Phönix mit voller Wucht.

Rancor schrie laut und riss seine Augen auf.

„NEIN!“, rief Victoria.

Der Phönix löste sich vor ihren Augen auf.

Eine einzelne Feder fiel vor Sora auf den Boden.

Victoria kamen die Tränen.

Sora hob die Feder auf und schaute Ryu wütend an.

„Wie kannst du nur so etwas tun?! Rancor war ihr Partner und Freund!“, sagte sie.

Ryu zuckte nur mit seinen Schultern.

„Sie ist zu schwach gewesen, um gegen dich zu bestehen. Sie ist keine gute Bladerin!“

Hinter ihm stand nun Seroz.

Sora knurrte und ballte ihre Hände zu Fäusten.

//Wie kann er nur so kaltblütig sein?// dachte sie.

Das Publikum war geschockt über diese Szene.

Akio kam nun ebenfalls in die Arena und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Kümmere dich um Victoria. Ich bringe das hier zu Ende.“, sagte er.

Sora schaute ihm in die Augen, nickte kurz und ging zu Victoria, mit der sie die Arena verließ und zu den anderen ging.

Ryu grinste.

„So, so, du willst es also zu Ende bringen? Das war euer letzter Sieg!“, sagte er.

Seroz verschwand mit einem gewaltigen Schrei wieder in seinem Bey, sodass der Himmel auch wieder seine normale Farbe annahm.

Nun meldete sich auch DJ wieder zu Wort:

„Sind Sie dann bereit?“

Akio und Ryu ließen ihre Beys einrasten und machten sich bereit.

„Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, hörte man DJ ins Mikro schreien.

„Let it Rip!“, riefen die beiden Kontrahenten und starteten ihre Beys.

Gekonnt kamen sie in der Arena an. Seroz platzierte sich sofort in der Mitte der Arena, während Kaya gefährlich um ihn herum seine Runden zog.

//Wie kriegt man ihn am besten zum Fallen?// dachte Akio.

„Seroz!“, rief Ryu.

Der Himmel verdunkelte sich erneut und der gefährliche Drache erschien in der Arena. Seine Augen leuchteten kurz rot auf, mit einem gewaltigen Schrei erzeugte er eine Druckwelle, die den blauen Bey von Akio an den Rand der Arena schleuderte.

„Kaya, pass auf!“, schrie Akio.

Kaya konnte sich noch retten, indem er sich am Rand abstoßen konnte und wieder in der Arena landete.

Knurrend schaute Akio sich den Drachen vor sich hin.

Dieser hatte sich hinter Ryu platziert und schaute seinen Gegner mit blutroten bösen Augen an.

„Na, das wäre ja beinahe jetzt schon zu Ende gewesen. Ich dachte, ich habe mit dir mal ein bisschen Spaß, Akio.“, kam es von Ryu.

„Den Spaß wirst du noch haben!“, erwiderte Akio.

//Verdammt, er ist besser als ich dachte. Zu blöd, dass ich ihn so gut wie nie kämpfen sehen habe!// dachte er.

Er ballte seine Hände zu Fäusten.
 

„Irgendwie muss er doch zu kriegen sein! Er hat Akio fast nur mit der Druckwelle von Seroz aus der Arena gekickt!“, kam es wütend von Alex.

Sora seufzte.

„Ich habe euch doch gesagt, dass er unglaublich stark ist.“, erwiderte sie und streichelte Victoria über den Rücken.

Sora hatte sie noch immer im Arm.

„Rancor…“, flüsterte Victoria und hielt die Feder ihres Freundes in der Hand.

„Es wird alles wieder gut, Victoria. Rancor wird zurück kommen, wenn er wieder geboren wurde.“, sagte Sora lächelnd.

„Alles wird wieder gut.“
 

„Kaya, legen wir los!“, rief Akio.

Der wilde Tiger erschien auf der Bildfläche und machte sich zum Kampf bereit.

Seroz‘ Augen blitzten wieder kurz rot auf und im nächsten Moment kam eine erneute Druckwelle auf Kaya zu.

„Kaya, halte irgendwie dagegen!“, hörte man Akio rufen.

Der Tiger stemmte sich gegen die Druckwelle und konnte diese sogar abwehren.

Ryu grinste.

„Super gemacht, Akio.“, lobte er ihn und klatschte in seine Hände.

Im nächsten Moment wurde sein Blick Ernst und seine Augen strahlten eine Kälte aus, die selbst Akio eine Gänsehaut auf dem Rücken verursachten.

„Aber jetzt ist Schluss mit dem Kinderkram.“, kam es von Ryu.

Sein Gegner schluckte hart, er fing an zu zittern.

//Ich spüre seine böse Energie.// dachte Akio.

„Kaya, Thunder Slash!“, rief er.

„Abwehren!“, hörte man Ryu rufen.

Der weiße Tiger rannte auf den Drachen zu. Seine Krallen waren von Blitzen umgeben.

Er sprang in die Luft und wollte den Drachen von oben attackieren, doch Kaya wurde mit einem gezielten Schlag des Schwanzes wieder zurück geschleudert.

Dieser rappelte sich jedoch schnell wieder auf und machte sich erneut bereit.

Akio schloss seine Augen und konzentrierte sich.

//Es wird Zeit für meinen Thunder Storm// dachte er.

Ryu gähnte.

„Bringen wir es dann einmal zu Ende.“, sagte er.

In diesem Moment waren Akio und Kaya bereit für ihre geheime Attacke.

„Thunder Storm!“, schrie Akio.

„Seroz, Tempest of Eclipse!“

Kaya hatte nun eine goldene Hülle um sich, die in den Himmel strahlte. Im Himmel fing es nun an zu donnern und kurz darauf kamen 100te von Blitzen auf den schwarzen Drachen zu geflogen.

Seroz entfachte zum gleichen Zeitpunkt einen gewaltigen Sturm aus Dunkelheit und roten Blitzen.

Nun trafen die Blitze aufeinander und eine gewaltige Explosion entstand.

Akio hielt sich die Hände vor’s Gesicht.

Rauch verdeckte die Sicht auf den Kampf.

„Das ist wirklich unglaublich! Wie wird der Kampf wohl ausgehen?“, hörte man DJ schreien.

Nachdem der Rauch sich gelegt hatte, sah man, dass beide Beys sich noch drehten und noch immer gegeneinander kämpften. Doch Kaya war nirgends mehr zu sehen, man sah nur noch den schwarzen Drachen.

Akio kniete auf dem Boden und schaute entsetzt in die Arena.

Ryu schaute grinsend nach oben.

„Kaya lebt noch.“, sagte er.

„Seroz, bring es nun zu Ende!“

Von oben fiel Kaya nach unten, doch kurz bevor er auf den Boden aufschlug, wurde er von dem Drachen wieder in die Luft geschleudert.

Die Beys krachten erneut aufeinander, doch der blaue Bey konnte diesem Schlag nicht mehr standhalten und wurde aus der Arena gekickt.

Seroz verschwand mit einem lauten Schrei wieder in seinem Bey.

„Wahnsinn! Und der zweite Kampf geht an Ryu! Es ist wieder alles offen!“, schrie DJ in sein Mikro.

Akio hob seinen Bey auf und strich über seinen Chip, auf dem Kaya abgebildet war.

//Ich bin froh, dass es dich nicht auch noch erwischt hat, Kaya.// dachte er.

Ryu fing seinen Bey gekonnt auf und schaute nun Sora mit einem Grinsen an.

„Du bist die nächste, Kleines!“

Sora stand auf.

//Das werden wir noch sehen, Ryu.// dachte sie und machte sich auf den Weg in die Arena.

Als sie an Akio vorbei lief, sprach er noch einmal zu ihr:

„Kämpfe als Sora.“

Sora blieb mit verwirrtem Blick stehen.

Lächelnd nahm sie ihr Tuch ab und ging auf die Arena zu.

„Wow, was für eine Überraschung! Die schwarze Rose ist Sora Kobayashi, der japanische Champ!“, hörte man DJ sagen.

„So, so, du versteckst dich also nicht hinter deinem Tuch?“, fragte Ryu grinsend.

Sora nickte.

Beide ließen ihre Beys einrasten und stellten sich in Position.

Sora’s Herz schlug ungewohnt schnell und sie zitterte leicht.

Ryu grinste.

„Hast du Angst vor mir?“, fragte er.

Sora schüttelte den Kopf.

„Seid ihr bereit? Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, schrie DJ.

Ryu startete seinen Bey.

Sora sprang im selben Moment in die Luft und startete ihren Bey.

Beide Beys krachten bereits in der Luft zusammen und erzeugten eine gewaltige Druckwelle.

Sora kam sanft auf dem Boden auf.

„Dark Accalia!“

Ryu grinste.

„Direkt volle Power? - Seroz!“

Im nächsten Moment erschienen beide Bitbeasts und der Himmel verdunkelte sich erneut. Einzelne Blitze erschienen am Himmel.

Der Drache und der Wolf standen sich gefährlich gegenüber.

„Es wundert mich, was du aus Accalia gemacht hast. Hattest du so viel Hass auf mich?“, fragte Ryu.

„Ich hatte und habe nie Hass auf dich gehabt, ich habe Hass auf Seroz und heute ist der Tag gekommen, an dem ich dich von ihm befreien werde!“, antwortete sie.

Ryu lachte laut auf.

„Seroz gibt mir die Macht, die ich mit Shining Dragoon nie hatte!“

Die beiden Beys krachten immer wieder aufeinander und ließen gewaltige Druckwellen entstehen. Einzelne Teile der Arena fingen bereits an zu bröckeln.

„Ich kann einfach nicht glauben, was du da sagst! Shining Dragoon hat dich immer unterstützt! Er ist stärker als Seroz!“, antwortete sie wütend.

Dark Accalia und Seroz flogen hoch in die Luft und attackierten sich dort immer heftiger.

Ryu grinste.

„Ja, werde wütend und zeige mir deine ganze Power!“, sagte er lachend.

Sora ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Du willst meine ganze Power spüren? Die kannst du haben!“

Sie schloss ihre Augen und langsam entstand eine dunkle Aura um ihren Körper.
 

„Sie wird wieder die Sora, die wir am ersten Tag erschaffen haben. Sie lässt sich von ihrer Wut leiten – das ist verdammt gut.“, kam es grinsend von Akio.

Alex und Kaito schauten ihn traurig an.

„Ich hoffe nur, dass ihr nichts passiert.“, erwiderte Alex.

Kaito schaute Victoria neben sich an.

Noch immer saß sie auf dem Boden und hatte die Feder ihres ehemaligen Bitbeasts in der Hand.

Er seufzte.

//Bitte bringe das schnell zu Ende, Sora. – Ohne verletzte!// dachte Kaito.
 

Sie öffnete ihre Augen wieder und hatte nun rote Augen, die Ryu wütend ins Visier genommen hatten.

Ryu grinste.

„Endlich habe ich mal eine würdige Gegnerin.“, sagte er.

Sora grinste nun ebenfalls.

„Danke für die Blumen. – Dark Accalia!“, rief sie.

„Seroz!“, rief Ryu.

Der Drache und der Wolf machten sich nun bereit für ihre Attacken.

„Was wird nun passieren?“, hörte man DJ.

„Tempest of Eclipse!“ – „Radiant Crystal Storm!“

Der Drache erzeugte nun seinen gewaltigen Sturm und auch der Wolf erzeugte seinen Sturm.

Die beiden Stürme prallten aneinander und kurz darauf trafen Blitze und Diamante aufeinander und ließen eine gewaltige Explosion entstehen.

Das Stadium vibrierte und auch die Tribünen fingen nun an zu bröckeln. Eine zweite Druckwelle entstand und im nächsten Moment sah man nichts mehr, da eine Rauchwolke die Sicht auf den Kampf verdeckte.

Sora und Ryu hatten sich schützend die Hände vor’s Gesicht gelegt, doch plötzlich merkten beide, dass die Arena anfing, sich in seine Einzelteile zu zerlegen.

Die beiden sprangen von der Arena und somit auch aus der Rauchwolke.

„Was ist denn nun los?“, hörte man DJ.

„Dark Accalia!“, rief Sora.

„Seroz!“, schrie Ryu.

Die Rauchwolke löste sich langsam auf und man sah die Beys in der Luft kämpfen, doch die Arena war vollkommen zerstört worden.

Immer wieder krachten die Beys zusammen und ließen die Funken sprühen.

„Das ist ja wirklich unglaublich!“, schrie DJ in sein Mikro.

//Sora ist doch stärker als ich gedacht habe.// dachte Ryu.

//Wie kriege ich ihn nur zum Fallen?!// schoss es Sora durch den Kopf.

Beide Beys landeten in der zerstörten Arena und wollten sich gerade wieder attackieren, als sich plötzlich DJ zu Wort meldete.

„Und die Runde ist mit einem Unentschieden vorbei! Laut den neuen Regeln der BBA ist ein Kampf beendet, wenn die Arena zerstört wurde!“, erklärte er.

Sora und Ryu schauten sich geschockt an.

„Bitte was?“, fragte Sora.

Ryu knurrte und wandte sich an DJ.

„Sie wollen damit sagen, dass Sora und ich noch einmal kämpfen müssen?!“, fragte er wütend.

Angesprochener nickte.

„Dann schlage ich vor, den Kampf in keiner Arena fortzusetzen.“, mischte sich Akio ein.

„Genau, Sie haben doch gesehen, was passiert ist. Auch im nächsten Kampf würde so etwas passieren und es gäbe wieder ein Unentschieden.“, kam es von Kaito.

DJ überlegte kurz und stimmte dann zu.

„In Ordnung! Der Finalkampf zwischen Ryu und Sora wird morgen außerhalb von Moskau stattfinden!“, sprach er in sein Mikro.

Ryu grinste.

„Da freue ich mich jetzt schon drauf. Endlich kann ich dir meine wahre Macht demonstrieren.“, sagte er.

Sora schluckte hart.

//Seine wahre Macht?// dachte sie.

Plötzlich leuchtete kurz Shining Dragoons Bitchip auf.

Ryu fing seinen Bey auf und verließ das Stadium.

Auch Sora fing nun ihren Bey auf und ging zu ihrem Team.

„Dann werde ich wohl morgen noch einmal gegen ihn antreten müssen.“, sagte sie seufzend.

Victoria schaute Sora traurig an.

„Du wirst so morgen keine Chance gegen ihn haben. Er hat eine geheime Attacke, die deinen Dark Accalia wegfegen wird.“, sagte sie.

Sora schaute sie entsetzt an.

„Er hat eine geheime Attacke?!“, hakte sie nach.

Angesprochene nickte.

„Ja, er wollte sie einsetzen, wenn er in keiner Arena kämpft.“, erwiderte Victoria.

Erneut leuchtete Shining Dragoon’s Bitchip auf.

Sora wurde Aufmerksam darauf und holte den weißen Bey heraus.

Victoria schaute sich den Bey an.

„Ist das Ryu’s alter Bey?“, fragte sie.

Sora nickte.

„Ja, ich habe mich um Shining Dragoon gekümmert, nachdem Ryu keine Verwendung mehr für ihn hatte.“, antwortete sie.

„Du solltest morgen mit ihm kämpfen. Dark Accalia ist total ramponiert und bis morgen würdest du es niemals schaffen, ihn wieder ganz zu bekommen.“, sagte Victoria.

Sora schaute sich ihren Bey an und stimmte ihr zu.

„Du hast Recht, Shining Dragoon hat vielleicht eine bessere Chance gegen Seroz zu bestehen.“, erwiderte sie.

Nach wenigen Minuten verließ das Team mit Victoria das Stadium. Sie nahmen die rothaarige mit in ihr Hotel, da sie nicht zurück zu Ryu konnte.
 

Am Abend saß Sora mit Victoria zusammen im Park. Die beiden verstanden sich gut und Victoria hatte ihr mehr von Ryu’s geheimen Attacke erzählt.

„Mit Shining Dragoon hast du morgen auf jeden Fall eine bessere Chance gegen Ryu.“, sagte die rothaarige.

Sora nickte.

„Ja, denn Ryu weiß nicht, dass auch ich eine geheime Attacke mit Shining Dragoon entwickelt habe.“, erwiderte sie.

Sie hatte den weißen Bey in der Hand.

Im nächsten Moment erschien der weiße Drache vor ihnen.

„Er ist wirklich wunderschön und das genaue Gegenteil von Seroz.“, kam es von Victoria.

„Ja und morgen werden wir den alten Ryu zurück holen.“, antwortete Sora.

Shining Dragoon flog in die Luft und zog am Himmel seine Runden.

Die beiden Mädchen schauten dem Drachen eine Weile lang zu.

„Ich vermisse Rancor.“, kam es plötzlich von Victoria.

Sora nahm sie in ihre Arme.

„Keine Sorge, er wird wieder zurück kommen.“

Nach ein paar Minuten rief Sora den Drachen zurück und ging mit Victoria wieder ins Hotel.

„Wo wart ihr denn?“, fragte Akio.

„Im Park, wir brauchten mal Zeit für uns.“, erwiderte Victoria.

„Ich verabschiede mich auch direkt wieder. Ich muss immerhin fit sein für morgen.“, erklärte Sora und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Nachdem sie sich umgezogen hatte, legte sie sich ins Bett. Neben ihrem Kissen hatte sie Shining Dragoon und Dark Accalia liegen.

//Ich frage mich, ob Dark Accalia wieder normal wird, wenn alles vorbei ist.// dachte sie.

Sie war ziemlich müde und kaputt vom Tag. Der Kampf gegen Ryu hatte seine Spuren bei ihr hinterlassen.

Langsam schloss sie ihre Augen und schlief wenige Sekunden später ein.
 

Am nächsten Morgen wurde Sora sanft von Victoria geweckt.

„Aufstehen.“, flüsterte sie.

Sora öffnete ihre Augen und schaute sie verschlafen an.

„Morgen.“, kam es leise von ihr.

„Guten Morgen! Gut geschlafen?“, fragte die rothaarige.

Angesprochene nickte und streckte sich erst einmal.

„Und wie.“

Victoria sah sie lächelnd an.

„Ich denke, du kannst es schaffen, Ryu von Seroz zu befreien.“, sagte sie.

Sora lächelte.

„Ja, mit Shining Dragoon werde ich das schon schaffen.“, erwiderte sie.

Sora stand nun auf und zog sich schnell um. Sie hatte wieder ihren alten Kleidungsstil angenommen.

Gemeinsamen gingen die beiden nach unten, damit sie mit den restlichen Teammitgliedern frühstücken konnten.

Nachdem das erledigt war, machten Sora und Victoria sich auf den Weg in den Park.

In zwei Stunden sollte der finale Kampf zwischen Ryu und Sora stattfinden.

Sora seufzte und setzte sich auf eine der Bänke.

„Ich hoffe, es geht gleich alles gut.“, sagte sie.

Victoria setzte sich lächelnd zu ihr.

„Na klar, ich habe vollstes Vertrauen in dir und Shining Dragoon. Es kann nur einer Seroz besiegen und das ist nun mal seine gute Hälfte.“, antwortete sie.

„Hoffentlich hast du Recht.“, erwiderte die schwarzhaarige.
 

Nach zwei Stunden war es dann endlich soweit. Ryu, Victoria und Sable Delphic waren am besagten Ort außerhalb von Moskau, wo DJ bereits auf sie wartete.

Etwas weiter entfernt von DJ stand ein Kameramann. Die BBA hatte so entschieden, alles live zu übertragen, damit keine Zuschauer verletzt wurden.

Ryu grinste.

„Kein Publikum? Das ist ja fantastisch.“, sagte er.

Sora lächelte.

„Ja, dann können Shining Dragoon und ich auch alles geben.“, erwiderte sie.

Ryu zuckte kurz zusammen.

„S-Shining Dragoon und du?!“, hakte er nach.

Sora nickte grinsend und holte den weißen Bey heraus.

„Hiermit befreie ich dich von Seroz!“, sagte sie.

„Das werden wir ja noch sehen.“, antwortete Ryu.

Die beiden stellten sich gegenüber, ließen ihre Beys einrasten und stellten sich in Position.

„Seid ihr bereit? Und 3…, 2…, 1… Let it Rip!“, rief DJ.

Beide Kontrahenten starteten zeitgleich ihre Beys.

Diese landeten gekonnt auf dem Boden und attackierten sich sofort auf brutalste Weise.

„Seroz!“, rief Ryu.

//Sieht wohl so aus, als will er keine Zeit verlieren.// schoss es Sora durch den Kopf.

Seroz erschien mit einem Schrei. Sofort verdunkelte sich der Himmel.

„Dann zeige ich dir mal deinen alten Freund!“, sagte Sora.

Ryu knurrte.

„Shining Dragoon, it’s showtime!“, rief sie.

Im nächsten Moment wurde der Himmel wieder blau und mit einem grellen Licht kam der weiße Drache zum Vorschein.

„Das ist unglaublich! Shining Dragoon ist zurück!“, hörte man DJ rufen.

Die beiden Drachen standen sich gegenüber.

Seroz schrie kurz auf und im nächsten Moment verdunkelte sich der Himmel wieder leicht.

//Ich brauche Finsternis um mich, um meine geheime Attacke anwenden zu können. Verdammt, warum kämpft sie mit Shining Dragoon?// dachte Ryu.

Die beiden Beys umkreisten sich gefährlich.

„Ich finde, wir sollten nun mal anfangen.“, kam es von Sora.

Ryu knurrte.

„Seroz!“

Der schwarze Bey raste auf den weißen zu und krachte frontal mit diesem zusammen. Die Funken sprühten und der Boden fing leicht an zu vibrieren.

„Shining Dragoon, abwehren!“, rief Sora.

Mit einem gezielten Schlag wurde Seroz nach oben in die Luft katapultiert.

Der schwarze Drache flog hoch in die Luft, dicht gefolgt von seinem Gegner.

„Schnell Tempest of Eclipse!“, schrie Ryu seinem Drachen zu.

Seroz drehte sich im Flug um und ließ seine Flügel schnell nach oben und unten schnellen und erzeugte so einen gewaltigen Sturm aus Dunkelheit und roten Blitzen.

Dieser raste nun mit voller Geschwindigkeit auf Shining Dragoon zu.

„Nein, Shining Dragoon – Du musst ausweichen!“, rief Sora ihrem Drachen zu.

Doch dieser konnte nicht mehr ausweichen und wurde von der gewaltigen Attacke nach unten geschleudert.

Der weiße Bey krachte in den Boden und eine gewaltige Staubwolke entstand.

Sora knurrte.

„Shining Dragoon, Lightning Storm!”, rief Sora.

Aus der Rauchwolke drangen nun weiße Lichtstrahlen und kurz darauf wurde die Wolke durch einen gewaltigen Sturm weggefegt.

Der entstandene Sturm war mit Blitzen gefüllt und raste nun auf Seroz zu.

Ryu grinste.

„Noch einmal Tempest of Eclipse!“, rief er.

Seroz erzeugte erneut einen Sturm.

Beide Stürme trafen aufeinander, die Beys krachten aufeinander und ließen eine gewaltige Explosion entstehen.

Erneut erzitterte die Erde.

„Das ist wirklich unglaublich!“, hörte man DJ schreien.

Nachdem der Rauch sich wieder aufgelöst hatte, kreisten beide Beys auf dem Boden.

Die beiden Drachen standen sich wieder gegenüber.

„Du bist wirklich gut mit Shining Dragoon.“, lobte Ryu sie.

„Danke, wir zwei werden auch zusammen den alten Ryu zurück holen.“, erwiderte sie.

Seroz flog nun hoch in die Luft.

„Aber jetzt werde ich dir meine wahre Macht mit Seroz demonstrieren! Mach dich auf dein Ende gefasst, Sora!“, sagte er.

Sora grinste.

„Was gibt’s da zu grinsen?“, fragte Ryu verwirrt nach.

Sora machte eine Handbewegung und auch Shining Dragoon flog hoch in die Luft.

„Du bist nicht der einzige mit einer geheimen Attacke, mein Lieber!“, erwiderte sie.

„Shining Dragoon hatte nie eine!“, antwortete er.

Sora lächelte.

„Ich hatte genug Zeit, um mit ihm zu trainieren.“

Ryu knurrte.

„Seroz, mach dich bereit! – Nightfall Impact!“, schrie er.

„Sanctuary Crosslight, Shining Dragoon!“, rief Sora.

Beide Drachen sammelten nun eine kurze Zeit ihre Energie.

Nach wenigen Sekunden öffneten beide ihr Maul und es schossen zwei Lichtstrahle aufeinander zu.

Seroz hatte einen schwarzen aus purer Boshaftigkeit und Shining Dragoon hatte einen weißen aus purer Gutmütigkeit.

Die beiden Lichtstrahle krachten aufeinander und ließen eine gewaltige Explosion folgen.

„Seroz, volle Power!“, hörte man Ryu rufen.

Seroz verstärkte noch einmal seinen Strahl und langsam wurde der weiße von Shining Dragoon nach hinten geschoben.

//Verdammt, wo hat er nur diese Power her?// schoss es Sora durch den Kopf.

„Shining Dragoon, wir müssen irgendwie dagegen halten!“, rief sie ihrem Drachen zu.

Dieser nickte kurz und versuchte, seinen Strahl noch etwas zu verstärken, doch dies wollte nicht so wirklich klappen.

Der schwarze Strahl kam immer näher und näher.

Ryu grinste.

„Das war’s dann wohl. – Seroz, beende es!“

Sora’s Augen weiteten sich.

„Nein, das darf es nicht gewesen sein!“, flüsterte sie.

Seroz verstärkte noch einmal seinen Strahl.

Sora schloss ihre Augen, sie wollte das Ganze nicht mit ansehen.

Der Strahl war nun kurz davor, Shining Dragoon zu erwischen, als plötzlich Sora’s schwarzer Bey leuchtete.

Im nächsten Moment zeigte sich Accalia mit einem jaulen.

Sora erkannte sofort das bekannte Jaulen ihres Wolfes und öffnete ihre Augen.

„Accalia?!“, fragte sie.

Der schwarze Wolf nickte ihr kurz zu und flog hoch zu seinem Freund Shining Dragoon.

Wenige Sekunden später verwandelte der Wolf sich in einen weiß/blauen Strahl und flog direkt in Shining Dragoon.

Sora grinste.

„Volle Power, Shining Dragoon!“, rief sie.

Shining Dragoon konnte nun seine Attacke um einiges verstärken und wehrte sich gegen den heftigen Angriff von Seroz.

„Was?! Seroz!“, schrie Ryu.

Der weiße Strahl drängte den schwarzen zurück und traf sein Ziel.

Seroz flog mit einem gewaltigen Knall auf den Boden.

Durch den Knall war eine Staubwolke entstanden. Diese verdeckte nun die Sicht auf das Schlachtfeld.

//War es das endlich?// fragte sich Sora.

Nachdem die Staubwolke sich aufgelöst hatte, sah man, dass Seroz wieder auf seinen Beinen stand und gefährlich knurrte.

Ryu grinste.

„So schnell geben wir uns noch nicht geschlagen.“

Sora’s Augen weiteten sich erneut.

Shining Dragoon landete nun auf dem Boden.

Im nächsten Moment brach der schwarze Drache mit einem lauten Schrei zusammen und knallte auf den Boden.

„Seroz, steh wieder auf!“, schrie Ryu.

Der schwarze Bey hörte auf sich zu drehen und zerfiel kurze Zeit später in seine Einzelteile.

Ryu sackte mit einem qualvollen Schrei auf den Boden. Er hatte eine schwarze Aura um seinen Körper.

„Was passiert denn da?“, fragte Sora.

Shining Dragoon verwandelte sich in einen weißen Strahl und flog auf Seroz zu. Dieser wurde von dem Strahl durchbohrt und löste sich mit einem qualvollen Schrei langsam auf.

Ryu’s schwarze Aura verschwand daraufhin und er fiel zu Boden.

Schnell rannte Sora zu ihm und nahm ihn in ihre Arme.

Sie strich ihm eine einzelne Strähne aus dem Gesicht.

„Kannst du mich hören, Ryu?“, flüsterte sie.

Nach wenigen Sekunden öffnete Ryu langsam seine Augen.

Sie waren wieder in dem wunderschönen eisblau, in die Sora sich verliebt hatte, und strahlten wieder Wärme aus.

„Sora, w-was ist passiert?“, fragte er.

Sofort wurde er an Sora gedrückt.

„Oh Gott, ich bin so froh, dass du wieder der alte bist!“, sagte sie und fing an zu weinen.

Ryu verstand die ganze Situation nicht.

„Was ist denn los mit dir?“, fragte er verwirrt.

Nun schaute Sora ihn an.

„Du erinnerst dich an nichts?“, hakte sie nach.

Ryu nickte.

„Ich erzähle dir später alles.“, sagte sie.

Sora stand mit Ryu auf und schaute zu Victoria und den anderen.

Am Himmel flog Shining Dragoon und zog seine Runden.

Nun kam DJ auf die beiden zu.

Er reichte Sora die Hand und gratulierte ihr.

„Und somit ist Sora Kobayashi die neue Weltmeisterin!“, schrie er, nachdem er sich umgedreht hatte.

Ryu stand noch immer verwirrt da und Sora grinste vor sich hin.

Sie rief Shining Dragoon zurück und fing den weißen Bey auf.

„Ich glaube, er möchte wieder zu seinem alten Besitzer.“, sagte Sora und gab Ryu seinen Bey.

„Du hast mit Shining Dragoon die Weltmeisterschaften gewonnen? Aber wieso denn nicht mit Accalia?!“, fragte er verdutzt.

Sora lächelte.

„Später.“, erwiderte sie.

Nun wurde Sora glücklich von Victoria umarmt.

„Du hast es geschafft!“, schrie sie.

Gemeinsam hielten sie sich an ihren Händen und sprangen auf und ab.

Nach wenigen Minuten machten sich alle auf den Weg in ihr Hotel.
 

Drei Tage waren seit dem Finale vergangen. Sora hatte Ryu am selben Abend alles erzählt und er war froh, dass Sora ihn von Seroz befreit hatte.

Die beiden packten gerade ihre Sachen, um Russland zu verlassen.

Zufrieden stand Sora auf dem Balkon.

Ryu gesellte sich zu ihr und nahm sie von hinten in seine Arme.

„Machen wir uns dann so langsam auf den Weg nach Hause?“, fragte er.

Sora nickte lächelnd.

„Ja, aber vorher möchte ich mich noch von Victoria verabschieden.“, erwiderte sie.

Ryu nickte.

Gemeinsam verließen sie das Hotelzimmer und machten sich auf den Weg zu Victoria.

Als sie an ihrem Zimmer ankamen, klopften sie.

Wenige Sekunden später öffnete sie die Tür.

„Hey, ihr zwei!“, begrüßte Victoria sie.

„Hey, du eine.“, erwiderte Sora und nahm ihre Freundin in die Arme.

„Ich wollte mich eigentlich nur von dir verabschieden. Ryu und ich haben genug von Russland und wollen wieder zurück nach Japan.“, erklärte sie.

Victoria nickte und lächelte.

„Dann wünsche ich euch viel Glück zusammen. Ihr seid sicher ein super Team.“, antwortete sie.

„Das beste Team der Welt.“, kam es zwinkernd von Ryu.

Sora grinste.

„Hey, immerhin bin ich Weltmeisterin!“, sagte sie lachend.

Die beiden Mädchen umarmten sich noch einmal zum Abschied und dann verließ das junge Paar das Hotel.

Nachdem sie Moskau verlassen hatten, standen sie auf einem Hügel und schauten sich von oben die Stadt an.

Die beiden hatten sich im Arm und lächelten.

„Na komm, lass uns gehen.“, kam es von Ryu.

Gemeinsam machten die beiden sich auf den Weg nach Hause.
 

Wieder einmal hat man gesehen, dass die Macht der Freundschaft alles überstehen kann und auch das Böse bezwingen kann.

Freundschaft ist das wundervollste auf Erden, vergesst das nie!



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