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Zweiunfünfzig Harvest Moon Drabbles

Zweiunfünfzig Wochen Zweiunfünfzig Fics
von

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Erste Woche Geschenke

Sie hatte es nicht kommen sehen. Niemand hatte sie auf dieses Gefühl vorbereitet. Immer, wenn der Farmer sie in ihrem Haus im Sumpf besuchen kam, breitete sich eine unbekannte Wärme in der Hexe aus.

Woher kam es? Was hatte es zu bedeuten? War es wegen der Geschenke, die der junge Mann ihr machte? Jeden Tag brachte er ihr die Dinge, die sie am liebsten mochte – Blaubeerkuchen, Blaubeereis oder Tom-Tom-Pilze.

Die Hexe warf ihr silbernes Haar über die Schultern und kräuselte die Nase, angestrengt nachdenkend. Nein, nicht die Geschenke waren es, auf die sie sich freute – sondern auf ihn.

Zweite Woche Wasser

Gretel mochte kein Wasser. Sie mied den Fluss, der sich durch die Stadt schlängelte so gut wie nur möglich und das laute Tosen des Wasserfalls vor ihrer Farm würde ihr sicherlich für immer einen kalten Schauer über den Rücken jagen.
 

Wie war sie also in diese Situation geraten? Still starrte sie auf die glitzernde Wasseroberfläche, die Lippen eng zusammengepresst. Hinter ihr ächzten die Flügel der Windmühle.

Ivan, der junge Mann neben ihr erzählte begeistert von den Fischen, die im Fluss zu Hause waren. Eine Forelle sprang aus dem Wasser, ihre Schuppen hell in der Sonne schimmernd. Gretel zuckte verängstigt zusammen.

Dritte Woche Taschenrechner

Molly befand sich im Angesicht des Feindes. Nervös knabberte sie auf ihrer Unterlippe und starrte auf den Tisch, an dem sie saß.

Der Monat war bereit zu Ende zu gehen und die junge Farmerin musste ihre Finanzen überprüfen. Seit sie die Farm übernommen hatte waren es diese Tage, die sie fürchtete wie nichts anderes auf der Welt.

Langsam tippte sie Zahlen in den Taschenrechner. Mit jeder neuen Ziffer verstärkte sich das flaue Gefühl in ihrer Magengegend bevor sie laut seufzend dem Kopf auf die Tischplatte legte. Finn, der kleine Erntewichtel, tätschelte ihr Haar.
 

Wieder einmal hatte sie rote Zahlen geschrieben.

Vierte Woche Feder

Irgendwann war er aus er aus heiterem Himmel vor ihr gestanden und seit damals war er sie jeden Tag besuchen gekommen.

Selbst nachdem sie ins Meer zurückgekehrt war, hatte der junge Mann es nie versäumt sie in der einen Nacht pro Woche zu treffen, in der sie am Strand auf ihn wartete.
 

Nun stand er wieder vor ihr, der Mann, der ihr Herz gestohlen hatte - sein Gesicht vom Leuchten des Vollmonds erhellt. In seiner Hand hielt er eine blaue Feder.

Freudentränen strömten Leia's Gesicht herab.

Wie wusste sie nicht – aber zusammen würden sie alle Probleme vor ihnen überwinden.

Fünfte Woche Kinder

Julia stand verschlafen in der Küche und setzte eine Kanne Kaffee an. Mark war die ganze Nacht über nicht nach hause gekommen, eine der Kühe hatte ein Kälbchen bekommen und er wollte bei der Geburt dabei sein, falls es Komplikationen gab.

Als der Kaffee endlich durch den Filter gelaufen war, füllte sie ihn in zwei Tassen und machte sich auf den Weg zum Stall um ihren Ehemann zu wecken.

Ein Lächeln huschte Julia über die Lippen als sie eintrat. Dort lag er, an die Kuh gelehnt, die liebevoll ihr Kalb leckte.

Julia konnte es kaum erwarten selbst Kinder zu bekommen.

Sechste Woche Winter

Jill nahm den roten Filzstift von ihrem Schreibtisch und hakte einen weiteren Tag an ihrem Kalender ab. Morgen war erst der 10. Tag des Winters. Seufzend drehte sie die Kappe des Stiftes wieder auf und packte ihn weg. Mit einem weiteren Seufzer ließ sich die blonde Farmerin auf ihr Bett fallen. Warum zogen sich diese Jahreszeit nur immer so? Außer der täglichen Stallarbeit gab es auf dem Hof nichts zu tun und beim Angeln schien die Zeit still zu stehen. Bevor sie einschlief nahm sie sich vor, morgen in die Mine zu gehen.
 

In der Nacht träumte sie vom Frühling.

Siebte Woche Frühling

Ein Sonnenstrahl kitzelte Kasey wach.

Müde rieb der junge Mann seine Augen und warf einen Blick aus dem Fenster.

Frühling.

Grüne Grashalme streckten sich der Sonne entgegen. Im Stall rumorten die Tiere, die es kaum erwarten konnten nach dem langen Winter wieder hinaus und frisches Gras fressen zu können.

Das einzige Überbleibsel der vergangenen Jahreszeit war ein kleiner Haufen Schnee an der Stelle, an der der Schneemann gestanden hatte, von dem Kasey auf wundersame Weise täglich Geschenke bekommen hatte.

Der Farmer zog sich an und grinste als er vor die Tür trat. Heute würde endlich wieder ein arbeitsreicher Tag werden!

Achte Woche Sommer

Angela lehnte sich an ihre Hacke und strich sich den Schweiß von der Stirn. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel und machte die Arbeit auf dem Feld fast unerträglich. Die Schafe und Kühe hatten es sich unter den Kirschbäumen bequem gemacht und Schnatterinchen, die Ente war in den Teich geflüchtet und drehte fröhlich quackend Runden.

Für eine Weile schaute Angela ihren Tieren zu und wünschte sich, auch ein Nickerchen machen zu können.

Sie ließ den Blick über ihr Feld schweifen und schüttelte den Kopf. Keine Zeit für Mittagsschlaf, es gab noch so viel zu tun.

Sommer war die arbeitsreichste Jahreszeit.



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