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Projekt: Zerosoldier (Redux)

von

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Prolog

Projekt: Zerosoldier (Redux)
 


 

Prolog
 

#############
 

23. Dezember 1999, San Francisco
 

Das kleine Waisenhaus lag etwas außerhalb der Stadt, sein Ruf war gut,

sein Aussehen schreckte aber viele ab, weswegen es hier viele Kinder

gab.
 

Ein gutes Dutzend schwarzer Vans hielt ohne Scheinwerfer auf der Straße

die zum Waisenhaus hinauf führte.
 

Kaum einer sah sie, die schwarz Gekleideten verteilten und langsam auf das

große Gebäude zugingen.
 

Der Einsatzleiter war ein ehemaliger Elitesoldat, Befehle zu befolgen war

für ihn immer etwas Selbstverständliches, doch seine neusten Befehle wollte

er am liebsten Verweigern.
 

„Denkt daran, die 12 ältesten Kinder brauchen wir! Ihr habt die Bilder eurer

Ziele bei euch, jede andere Person im Haus ist ein unerwünschter Zeuge.“

flüsterte der Soldat ins Mikro seines Funkheadsets.
 

Die schwarzen Gestalten bewegten sich schneller, ihre Ziele waren die

verschiedenen Türen im Erdgeschoss, wobei sie Schlösser und Alarmanlagen

nicht wirklich lange aufhielten.
 

Dann begann es, von Außen sah man immer wieder kurze einzelne Lichtblitze,

wenn drinnen eine schallgedämpfte Waffe abgefeuert wurde.
 

„Ziel 5 gefunden.“
 

„Ziel 2 gefunden.“
 

„Ziel 11 gefunden.“
 

Nacheinander wurden die 12 Ziele gefunden, der Einsatzleiter musste schwer

an sich halten nicht mit den Zähnen zu knirschen oder seine Waffe zu ziehen

und den Mann neben sich zu erschießen.
 

„Eine wirklich produktive Nacht finde ich, sorgen sie dafür das die Probanden

sofort in ein Flugzeug gesetzt, und in die Forschungsanlage im Schwarzwald

gebracht werden. Ich will das dort so schnell wie es geht die nächste Phase

eingeleitet wird.“ befahl der ältere Herr mit dem Spazierstock.
 

„Natürlich Direktor Keel, eine Transportmaschine steht bereits bereit und

wartet auf uns, es wird keine Verzögerungen oder Ähnliches geben.“ sagte der

Einsatzleiter und gab die entsprechenden Befehle.
 

Es schmerzte ihn mit anzusehen, wie 12 Jugendliche praktisch aus dem Haus

geschleift wurden, aber er konnte nichts machen, Befehle waren nun einmal

Befehle, und Lorenz Keel war jemand dem man Befehle nicht verweigern

konnte.
 

In den Zeitungen würde am nächsten Tag von einem wirklich grausigen

Amoklauf in einem Waisenhaus berichtet werden, der das beschauliche

Weihnachtsfest überschattete, und wohl von 12 Waisen begangen wurde die

bis zur Stunde noch nicht gefunden wurden.
 

#
 

Geheime Forschungsanlage im Schwarzwald, Deutschland.

16 Stunden nach der Entführung.
 

Die Leute standen ungeduldig herum, einige hatten bereits mehr als nur eine Tasse

Kaffee getrunken, andere hatte bereits eine halbe Schachtel Zigaretten gelehrt.
 

98% des Teams waren Techniker und Helfer, der harte Kern der Wissenschaftler

bestand auch gerade einmal aus sieben Männern und Frauen.
 

Keiner von ihnen wirkte nervös oder ungeduldig, sie beschäftigten sich in Gedanken

bereits mit ihrer Aufgabe und ihrem Projekt.
 

Dann kam jedoch Bewegung in alle Wartenden, denn eine Gruppe von 6 dunklen

Transportern näherte sich und hielt vor ihnen.
 

Danach ging es schnell, in jedem Transporter waren zwei Krankenbahren auf denen

je ein lethargisch wirkendes Kind lag.
 

„Also gut bringt die Probanden sofort in den Haupttrakt der Anlage. Ich will das Sie

untersucht werden und dann für die ersten Tests bereit gemacht werden.“ rief der

Projektleiter, ein Mann von ca. 40, mit Brille und langen dunklen fettig aussehenden

Haaren.
 

Er stand an der Tür zur Anlage und betrachtete jedes seiner Testobjekte wenn es an

ihm vorbei kam mit sehr professionellem Blick.

Kapitel 01. - Das Ende der Kindheit?

Projekt: ZeroSoldier (Redux)
 


 

Tja, eine Neuauflage.

Seit ich meine ZeroSoldier Fanfic geschrieben habe ist viel passiert in der

Welt von Neon Genesis Evangelion.

Und auch bei mir ist viel geschehen, und inzwischen gefällt mir meine Fanfic

nicht mehr so gut wie zu dem Zeitpunkt als ich sie geschrieben habe.

Und diese Tatsache stört mich nicht einfach, sie macht mich regelrecht verrückt,

deswegen schreibe ich um, und dieses mal wird sie sicher besser.
 

Dazu ist morgen Weihnachten, also lege ich für die Feiertage hier noch einmal

nach, deswegen wünsche ich hiermit allen dort draußen vor den Bildschirmen

ein frohes Fest und viele Geschenke^^
 

Kapitel 01. - Das Ende der Kindheit?
 

„Gerede.“

„GEBRÜLLE.“

//Gedacht.//

#Geräusch#
 

#############
 

21. August 2000, Deutschland.

Geheime Forschungsanlage im Schwarzwald
 

Lorenz Keel war gespannt, wie es um sein Projekt stand, laut den geheimen

Berichten, die er bekam, stand es gut, doch heute wollte er sich selber mit

eigenen Augen davon überzeugen.
 

Der Hubschrauber hatte kaum aufgesetzt, da sprangen schon drei seiner vier

Leibwächter, vom Typ Laufender Schrank, hinaus um die Umgebung zu

sichern, der Letzte öffnete Keel die Seitentür, damit er aus dem Hubschrauber

steigen konnte.
 

Die Landung des Luftgefährtes war im Inneren der Forschungsanlage nicht

unbemerkt geblieben, denn ein Mann mit dunklen fettigen Haaren kam bereits

angelaufen, dabei putzte er seine Brille und versuchte seine Kleidung in

Ordnung zu bringen.
 

„Herr Keel, was für eine Freude sie zu sehen.“ begrüßte der Forschungsleiter

den am Gehstock gehenden Mann deutlich nervös.
 

„Wenn wir früher von ihrem Besuch gewusst hätten, Herr Keel hätten wir...“
 

„Lassen sie diese Speichelleckerei, ich bin hier um mich mit eigenen Augen

vom momentanen Zustand 'Meines' Projektes zu informieren.“ schnitt Keel

dem Wissenschaftler das Wort ab.
 

Die kleine Gruppe schritt ins Innere der Anlage und bestieg dort einen Aufzug,

der nur nach unten fahren konnte.
 

„Was ist los Doktor, sie wirken so nervös?“ fragte Keel während der Fahrt

nach unten, die Nervosität des Wissenschaftlers war schwer zu übersehen.
 

„Es tut mit Leid Herr Keel. Es ist nur, viele sind angespannt und nervös,

wenn nur irgendeine offizielle Quelle erfahren, würde was wir hier tun, dann

wird eine lebenslange Haft die wohl mildeste Strafe haben. Wir haben einfach

Angst, einige sagen sie hätten unbekannte Wagen außerhalb des Zauns gesehen,

die uns scheinbar beobachten. Ich weiß, sie sagten wir hätten hier nichts zu

befürchten, aber diese Angst bleibt trotzdem.“ stammelte der Wissenschaftler

nervös und putze dabei seine Brille mit dem Ende seines Kittels.
 

„Ha ha, und sie brauchen sich auch nicht zu sorgen, diese Wagen sind von

mir geschickt worden, damit sie hier alles im Auge behalten. Und was die

U.N. Angeht, die habe ich fest im Griff. Also hören sie auf sich wie ein

Bettnässer zu benehmen und konzentrieren sie sich lieber ihre von mir

aufgetragene Aufgabe.“ herrschte Lorenz Keel seinen Untergebenen an,

welcher bei jedem Wort leicht am Zucken war.
 

Nach einem kleinen Ruck stoppte der Aufzug im fünfzehnten Untergeschoss,

die Türen öffneten sich vor der Gruppe und sie betraten ein großes laut

brummendes Labor.
 

„Wie sie den Berichten entnehmen konnten Herr Keel, haben wir die zwölf

Probanden auf das Genauste untersucht und getestet um den optimalen

Kandidaten zu finden.“ erklärte der Projektleiter und putzte dabei seine

Brille wieder einmal mit dem ende seines Laborkittels.
 

„Was haben sie mit den anderen Probanden gemacht?“ fragte Lorenz Keel

während sie in einen weiteren Fahrstuhl stiegen und noch einmal weiter

hinabfuhren.
 

„Von den Elf ausgeschiedenen Probanden wurden Sieben beseitigt, die

verbliebenen Vier werden für kleinere Nebenexperimente verwendet. Einer

meiner Kollegen ist der Meinung das in DNA Code des Menschen auch

irgendwo die Möglichkeit bestehen muss eher ungewöhnliche Fähigkeiten

zu entwickeln, Telepathie um nur ein Beispiel zu nennen.“
 

„Das hört sich interessant an Doktor, behalten sie das im Augen und erstatten sie

mir darüber auch regelmäßig Bericht, ich werde ihnen auch ein paar Geldmittel

mehr zur Verfügung stellen.“
 

„Natürlich Herr Keel, ich bin erfreut, dass sie gefallen daran finden.“ sagte

der Mann, als der Fahrstuhl stoppte und die Türen sich öffneten.
 

Wieder betraten sie ein Labor, doch dieser hier war anders, den in der Mitte

stand ein sehr großer, fast schon gigantischer Tank.
 

Der Tank war mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt, und in der hing jemand.
 

Es war der Körper eines Jugendlichen von vielleicht 12 oder 13 Jahren, ein

Gewirr aus Gurten hielt ihn in der Mitte des Tanks.
 

Auf seinem Kopf saß eine Art Helm, er wurde künstlich über einen Schlauch

beatmet und unzählige Schläuche steckten in seinen Armen, Beinen, seinem

Oberkörper und seinem Hals.
 

„Muskelaufbau und Reflexsystem werden sich nachdem er aus der Nährlösung

kommt, innerhalb eines halben Jahres aufbauen, diese Zeit ist nötig um das

Optimum zu erreichen. Die Konditionierung und das Erlernen der Fähigkeiten

erfolgen über den Helm und werden so direkt in seinen Neokortex gespeist.“
 

„Woher nehmen sie die Fähigkeiten Doktor?“
 

Der Wissenschaftler deutet in einen Teil des Raumes und ging dann vor.
 

„Wir nehme die Fähigkeiten direkt von der Quelle.“ erklärte er Lorenz Keel

und führte ihn zu einem Regal in dem Gläser mit verkabelten Gehirnen

Standen.
 

„Wir haben hier die Gehirne verschiedener Spitzensoldaten genommen. Seal,

Spetznaz, SAS, KSK, Fremdenlegion, US Marine Corps, Special Forces. Wir

haben uns praktisch bei den Besten bedient Herr Keel. Mit den Fähigkeiten

dieser Männer wird ihr erster Supersoldat praktisch nicht aufzuhalten sein, das

versichere ich ihnen.“
 

Keel ging zurück zum Tank, auf seinen Stock gestützt stand er davor und

betrachtete seinen ersten Soldaten sehr genau.
 

„Wann kommt er aus der Nährlösung?“ fragte er und eine junge Frau brachte

dem Projektleiter ein Klemmbrett.
 

„Er liegt in den letzten Zügen, in etwas 24 Stunden ist die Konditionierung und

das Lernprogramm abgeschlossen. Dann noch etwa 14 Stunden, bis die

Genetischen Veränderungen abgeschlossen sind. Also um sicher zu gehen, holen

wir ihn in etwa 31 Stunden aus dem Tank Herr Keel.“
 

„Sehr gut Doktor, wie es scheint, geht alles, wie es von mir gewünscht wurde.

Wenn sie den Prototyp aus dem Tank holen werde ich zugegen sein.“
 

„Natürlich Herr Keel, wir freuen uns ihnen die Früchte unserer Forschung dann

zeigen zu können.“
 

+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+
 

17. Juni 2015, Neo-Tokyo 3, Japan

NERV Hauptquartier
 

„Ich verstehe, wir werden die Ankunft erwarten.“ erklärte Gendo Ikari,

Kommandant von NERV und legte den Telefonhörer danach zurück.
 

Sein Sub-Kommander Kozho Fuyutsuki legte eine Muschel mit der er

Mithören konnte ebenfalls weg.
 

„Es könnte eine Falle sein Ikari, EvA-03 ist noch nicht fertig, EvA-04 ist

ebenfalls noch nicht einmal halb fertig. Und jetzt heißt es Einheit 05 soll

mit einem Mal von den Dreien in den USA gebauten fertig sein, und nicht

nur das, sie soll sogar einen Piloten haben. Für mich klingt das alles viel

zu sehr nach einem Plan von Seele. Aber lassen wir das Mal außen vor, was

machen wir mit dem Piloten wenn er erst einmal hier ist, er ist bereits 18 Jahre

Alt. Und wenn er den Tag über nichts zu tun hat wird er immer hier sein

und seine Nase sonst wo rein stecken. In meinen Augen ist es ohnehin mehr

als abnormal jemand wie ihn in das Pilotenprogramm aufzunehmen. Ich weiss

dabei, noch nicht einmal worüber ich mich mehr wundern soll, dass er

mit seinem alter noch ins Programm aufgenommen wurde, oder das er

wirklich in der Lage ist EvA-05 zu steuern."
 

„Alle seine Tests waren Positiv, und bisher haben wir auch nie wirklich die

Alters Obergrenze festgelegt. Auf Yui hat EvA ja auch reagiert, auf jeden

anderen Menschen über 30 dann aber nicht mehr. Das kann die verschiedensten

Faktoren beinhalten, Faktoren dir wir bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht

wieder herstellen konnten wie sie sehr genau wissen sollten Professor. Und

was unseren Neuzugang angeht, er wird einfach wie die anderen auch zur

Schule gehen. So können wir ihn vom Schnüffeln abhalten und ihn unter

kontrollierter Beobachtung halten."
 

"Er soll wie die anderen zur Schule gehen. Ikari bist du dir sicher das das der

richtige Weg ist."
 

"Er ist unwichtig solange er unser Szenario nicht stört Professor, aber

nachdem wir vor zwei Tagen die Meldung darüber erhielten, habe ich

MAGI das Fifth Children genau Überprüfen lassen. Aber es gab keine

Hinweise auf die Beteiligung von Seele bei all dem. Möglicherweise gibt

es Verbindungen zu anderen Organisationen, aber diese sind in dem Fall

unbedeutend. Wir werden das Fifth Children und EvA-05 so nutzen, wie

wir es müssen. Wir erholen und immerhin noch immer vom Angriff des

7. Engels, da kann er nur nützlich sein. Und wenn nicht beseitigen wir ih

und ersetzen ihn einfach durch eines der anderen Kinder, wozu haben wir

die denn sonst hier.“ erklärte der Kommandant mit leiser und sehr monoton

klingender Stimme, wobei den letzten Satz nur er selbst verstehen konnte.
 

Jedes weitere Wort wurde durch das Klopfen an der Bürotür unterbunden,

nach einigen Sekunden trat die wissenschaftliche Leiterin Ritsuko Akagi

ein, sie hatte eine Akte in der Hand und ihr Gesicht deute an das ihr etwas

sehr missfiel.
 

„Was gibt es Doktor Akagi?“ fragte Gendo Ikari, seine Stimme hatte einen

Hauch von Eis an sich, Ritsuko knallte ihm die Akte auf den Schreibtisch.
 

„Das gibt es, ich bin vor einer Stunde mit den Daten über EvA-05 fertig

geworden und nahm mir dann die Akte des Piloten vor. Aber die Akte des

Fifth Children könnte genau so gut ein leeres Blatt Papier sein. Dieser

Junge scheint in seinen 18 Jahre nie auch nur ein einziges Mal krank

gewesen zu sein. Und das meine ich, wie ich es sage, keine Erkältungen,

keine gebrochenen Knochen, nicht mal ein Eintrag über ausgefallene

Milchzähne.“
 

NERVs Kommander öffnete mit einer Hand die Akte und überflog mit

seinem Blick die Seiten, und er verstand was Ritsuko Akagi meinte.
 

„Gut Doktor, dann möchte ich das Sie nach dem Eintreffen des Fifth Children

ihn so gründlich wie es nötig ist Untersuchen, von mir aus Schneiden sie ihn

auf. Ich erwarte danach ihren Bericht Doktor, sie können dann gehen.“
 

Ritsuko nickte und schnappte sich die Akte vom Schreibtisch und eilte

dann aus dem Büro.
 

###
 

Der nächste Morgen brach über Neo-Tokyo 3 an wie jeder andere morgen

auch, was im Haushalt Katsuragi in etwas so aussah das der Hausmann von

Dienst, namentlich Third Childrin Shinji Ikari mit einer Schürze bekleidet

in der Küche stand und am Frühstück machen war.
 

Außer Shinji gab es noch drei weiter Bewohner in dieser Wohnung, zum

einen die eigentliche Besitzerin Captain Misato Katsuragi, die Leiterin der

aktischen Abteilung bei NERV war und so etwas wie Shinjis direkte nächste

Vorgesetzte.
 

Dann wäre da noch das neuste Mitglied dieser kleinen WG, Asuka Langley Soryu,

die vor kurzen als Second Children mit ihrer EvA 02 aus Deutschland nach

Neo-Tokyo 3 kam, um NERV im Kampf gegen die Engel zu unterstützen.
 

Zum Schluss wäre da noch der in Shinjis Augen umgänglichste Bewohner,

Pen Pen, ein Warmwasser-Kronenpinguin.
 

Shinji ist sich bis heute nicht sicher, ob er ein Mitbewohner war, oder

Misatos Haustier.
 

Asuka hatte sich gerade an den Tisch gesetzt und betrachtete das was das

Third Children ihr als Frühstück vorgesetzt hatte mit eher zweifelhaftem

Blick.
 

Pen Pen hatte sein Frühstück auch gerade bekommen und watschelte damit

zum Tisch als sich Misatos Schlafzimmertür öffnete, für Shinji hieß das ein

Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen und auf dem Küchentisch bereitzustellen.
 

Doch anstelle einer Müden und völlig kaputt und verkaterten Misato, erschien

eine wache und in volle Uniform gekleidete.
 

„Ist irgendwas los oder was soll diese Aufmachung am frühen Morgen?“ fragte

Asuka zwischen zwei Bissen.
 

„Ich muss heute Nachmittag EvA 05 und das Fifth Children in Empfang nehmen,

und da muss vorher ne Menge getan werden. Ihr braucht heute Abend auch gar

nicht auf mich lange warten, es wird sehr spät werden denke ich.“
 

„Ah...Gomen, wir bekommen noch eine EvA?“ fragte Shinji.
 

„'Was', und das Erfahren wir erst jetzt, ich meine das geht doch uns auch etwas

an! Ich hoffe es is ne starke Frau, damit ich nicht mehr die einzige brauchbare

Pilotin hier bin.“
 

„Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen Asuka, aber nach meinen wenigen

Informationen ist das Fifth Children ein Junge.“
 

Sofort nach Misatos Worten ließ das Mädchen mit den feuerroten Haaren

den Kopf hängen.
 

„Na toll, ich wette das ist so ein Hentai Weichei wie unser kleiner Baka Shinji.

Na egal, dann liegt die Rettung der Menschheit eben allein in meinen Händen,

ist wahrscheinlich auch das Beste so, dann kann wenigstens nichts schief gehen.“
 

Misato verdreht die Augen und seufzte leicht.
 

„Gut ich bin dann weg, wir sehen und morgen früh.“ erklärte die lila Haarige

und verließ die Wohnung um sich auf den Weg zu machen.
 


 

Höhe: 25000 Fuß über Hawai, ein Transportflugzeug mit Kurs Ost.
 

Geheimflug Sierra 07 mit Ziel Neo-Tokyo 3, das gigantische Transportflugzeug

war langsam und hatte eine große und schwere Fracht zu tragen, die zu dem

auch noch sehr wichtig war.
 

In den gigantischen Haltungen unter dem Flugzeug hing die Gestalt von

Evangelion Einheit 05 die eine grau/blaue Tarnfarbe hatte und in einer

geheimen Anlage in Alt Chicago gefertigt wurde.
 

Im doch recht großen Passagierraum des Transporters war nur ein einziger

Platz besetzt, ein ca. 18 jähriger junger Mann mit so pechschwarzen Haaren

das man das Gefühl hatte das es sogar Licht schlucken konnte, lag quer über

drei Sitze und hatte eine recht alte und etwas mitgenommen aussehende

Gitarre in der Hand.
 

Die Melodie, die er den Saiten des Instrumentes entlockte, klang melancholisch

und traurig.
 

Über 10 Stunden war es her, seit er an Bord dieser Maschine gestiegen war, und

noch immer kreisten seine Gedanken um seine Verabschiedung.
 

Flaschback

„Also Christopher, wir haben dir hier Kopien der Akten von NERV besorgt damit

du auf dem Flug was zu lesen hast.“ erklärte ein Mann mit grauen Haaren und

Vollbart, er trug die Abzeichen eine Lt. Colones des USMC.
 

„Verstehe Col. Drewer, wie steht es um die Vorbereitungen in Japan sonst

noch?“ fragte Chris McNight, der gleich als Fifth Children sich an Bord des

Fluges Sierra 07 begeben würde.
 

„Die Vorbereitungen laufen, Karen und Sebastian sind bereits vor Ort und werden

im Fall der Fälle Kontakt aufnehmen. Einheit 66 schifft in der nächsten Stunde

aus, sie werden dir ein Zeichen schicken, wenn sie da sind.“ meinte Col. Drewer

und reichte Chris eine schwere Pilotenuhr, die er sich ums linke Handgelenk legte.
 

„Wir haben auch eine Spur deiner Stiefgeschwister, sie sind unseren Leuten in

Hamburg zwar entwischt, doch die Spur ist noch nicht kalt.“
 

„Verstehe, Alice ist schlau, doch ihr fehlt der rechte Blick. Sie sieht nur ihr Ziel

und sonst nichts, dazu kommt ihre komische Weltanschauung, sagen sie dem

Suchteam es soll kein zu großes Risiko eingehen.“ meinte der Schwarzhaarige

am Fuß einer Gangway noch, ehe er das Transportflugzeug bestieg.

Flashback ende
 

Besagte Akten klemmten zwischen ihm und der Sitzlehne, er hatte sich recht

lange mit ihnen beschäftigt und kannte jetzt die wichtigsten Personen mit

denen er es zu tun bekommen würde.
 

Aus dem vorderen Teil der Maschine kam ein weiblicher Leutnant zu ihm, sie

trug ein Tablett bei sich.
 

„Ich habe hier etwas zu Essen für sie Sir.“ sagte sie freundlich und Chris setzte

sich auf um das Tablett entgegen zu nehmen, dabei klopfte er gegen eine der Akten.
 

„Nehmen sie die Akten bitte mit und vernichten Sie sie, wir wollen ja nicht das

NERV merkt, wie gut wir wirklich informiert sind.“
 

„Natürlich Sir, ich kümmere mich sofort darum.“ sagte der Leutnant, sie sammelte

alle Akten ein und verließ den Passagierraum dann wieder während Chris begann

zu essen.
 

23. August 2000, Deutschland.

Geheime Forschungsanlage im Schwarzwald
 

Lorenz Keel stand am Rand und sah zu wie sein erster Soldat auf einer Rollbahre

in eine gut gesicherte Zelle gebracht wurde, und dort auf einer niedrigen Pritsche

abgelegt wurde.
 

Der Projektleiter trat neben seinen Auftraggeber, er hatte ein Klemmbrett in der Hand

und sah sich einige Diagramme an.
 

„Wie sieht es aus Doktor?“
 

„Sehr gut Herr Keel, die Daten sind Hervorragen, sogar noch etwas besser als es

eigentlich zu erwarten war.“ erklärte der Wissenschaftler während dem jungen in

der Zelle ein Mittel gespritzt wurde, danach verließen alle schnell die Zelle und

verschlossen sie.
 

Der Projektleiter trat mit Keel an die Tür und öffnete eine kleine Sichtluke, in der

Zelle selbst war es fast Stock dunkel.
 

Ein leises und etwa gequält klingendes Stöhnen zeigte, das der Junge aufwachte, in

der Dunkelheit konnte man schemenhaft sehen, wie sich ein Körper aufrichtete, nur

Sekunden später sah man zwei schwach grün leuchtende Augen, die sich umsahen.
 

„Da ist er Herr Keel, ihr erster Soldat. Wir haben ihn auf ihr Stimmmuster konditioniert,

damit eine Kontrolle durch sie sofort vorausgesetzt wird.“ erklärte der Projektleiter

und blickte wieder auf das Klemmbrett.
 

„Was ist das? Wo bin ich hier?“ kam eine leise Stimme aus der Zelle.
 

„Das ist alles egal, du bist dazu da um meine Befehle auszuführen, als mein treuer

erster Soldat.“ sagte Keel, seine Stimme machte deutlich das es ein Befehl war.
 

„Niemals, ihr Schweine habt uns entführt und alle im Waisenhaus getötet.“ erwiderte

die Stimme aus der Zelle in deutlich angewidertem Ton.
 

„Ich sagte du wirst mir Dienen, hast du 'verstanden'!“ Herrschte Lorenz Keel, doch

das Leuchten der grünen Augen wurde stärke und die Gestalt stand deutlich zu

sehen jetzt auf.
 

„Nein, ich werde keine Befehle von Mördern annehmen, eher werde ich...“
 

Der Projektleiter schlug deutlich wütend die Sichtluke in der Tür zu und schnitt somit

jedes weitere Wort ab, dann wandte er sich um und marschierte auf einen Mann mit

Halbglatze zu und schlug den das Klemmbrett ins Gesicht.
 

„Sie Stümper, was haben sie mit der Konditionierung getan, sie ist ja praktisch nicht

vorhanden! Haben sie ihren Doktortitel im Lotto gewonnen oder was, sie habe mich

und das gesamte Team vor Herrn Keel blamiert sie Idiot.“
 

Lorenz Keel gab einem seiner Leibwächter einen Wink, dieser trat zu den beiden

Männern, zog seine Waffe und schoss dem Mann mit der Halbglatze in den Kopf.
 

„Doktor von Relben, sie werden ihre Zelte hier abbrechen.“ sagte Keel zu dem

Projektleiter und deutete dann zur Zelle.
 

„Entsorgen sie den Fehlschlag und beginnen sie von vorn, und sorgen sie dieses Mal

für verlässliche Mitarbeiter.“
 

„Natürlich Herr Keel, ich danke ihnen und möchte mich in aller Form für diesen

Fehlschlag entschuldigen.“
 


 

18. Juni 2015, Neo-Tokyo 3, Japan

Abgesperrtes NERV Flugfeld
 

Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und tauchte die Gegend in ein warmes

rotes Licht.
 

Misato saß am Steuer eines Jeeps von NERV, ihre alte Freundin Ritsuko saß neben ihr

und deren Assistentin Maya Ibuki hockte auf dem Rücksitz.
 

„Sollten die nicht schon längst hier sein? Ich hasse Männer, die mich warten lassen!“ meckerte

Misato und nippte dabei an einem Becher mit eher ungenießbarem Kaffee.
 

„Laut eingereichtem Flugplan sollte das Frachtflugzeug vor zehn Minuten mit der

Flugkontrolle in Kontakt getreten sein.“ meldete sich Maya vom Rücksitz die ihren Laptop

auf den Knien hatte.
 

Erst das Klingeln von Ritsuko Akagis Handy unterbrach die Stille zwischen den drei

wartenden Frauen.
 

„Hier Akagi! Ja verstehe, danke. Es kommt!“ sagte sie zu Misato und Maya und stieg

dann als Erstes aus dem Jeep.
 

Nach guten fünf Minuten konnte man dann auch etwas hören das wie ein paar sehr

mächtige Triebwerke klang, und fünf Minuten später durchbrach ein gigantisches

Frachtflugzeug die niedrig hängende Wolkendecke.

Kapitel 02. - Langweilige Schule und Medizinische Untersuchungen

Projekt: ZeroSoldier (Redux)
 


 

Tja, hier kommt das zweite Kapitel meiner Neuauflage.

Seit ich meine ZeroSoldier Fanfic geschrieben habe ist viel passiert in

der Welt von Neon Genesis Evangelion.

Und auch bei mir ist viel geschehen, und inzwischen gefällt mir meine

Fanfic nicht mehr so gut wie zu dem Zeitpunkt als ich sie geschrieben habe.

Und diese Tatsache stört mich nicht einfach, sie macht mich regelrecht

verrückt, deswegen schreibe ich um, und dieses mal wir sie sicher besser.
 

Kapitel 02. - Langweilige Schule und Medizinische Untersuchungen
 

„Gerede.“

„GEBRÜLLE.“

//Gedacht.//

#Geräusch#
 

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Neo-Tokyo3, Nerv Zentrale
 

Ritsuko Akagi blickte mit kritischem Blick über ihre Brille zu dem

jungen Mann mit den schwarzen Haaren der auf einem Laufband stand,

mit verschiedensten medizinischen Geräten über Elektroden verbunden

war, und schon seit mehr als 15 Minuten lief.
 

Die Ausdauer des Fifth Children war wirklich beeindruckend musste sie

zugeben.
 

„Winkel um 10% anheben!“ sagte sie zu Maya die wie immer Assistierte,

im nächsten Moment wurde das Laufband vorne angehoben, bis die Steigung

10% betrug.
 

In den letzten sechs Stunden hat Ritsuko den jungen Mann auf Herz und

Nieren geprüft, wenn sie noch mehr wissen wollte, müsste ihn sicherlich

sezieren, aber das wäre Verschwendung zurzeit.
 

Leider haben ihre Untersuchungen nichts ergeben was nicht schon vorher in

der Akte stand und welche sie als zu dünn empfunden hatte, aber jetzt war

sie auch nicht schlauer.
 

„Gut, das genügt. Wir sind hier fertig!“ sagte Ritsuko und sah zu dem Fifth

Children während es vom Laufband stieg und eine andere Assistentin ihn von

den Elektroden befreite.
 

Dieser Junge war einfach nur in einem medizinisch perfekten körperlichen

Zustand.
 

„Und, haben sie gefunden was sie gesucht haben Doktor?“ fragte er

irgendwann gelassen.
 

„Ja, mehr oder weniger kann man das sagen. Du solltest nun duschen gehen

und dich dann fertigmachen, um in die Schule zu gehen!“ sagte sie nach einem

Blick auf die Uhr.
 

Vom Fifth kam als Erstes ein lautes Schnauben als Antwort.
 

„Warum soll ich eigentlich in die Schule gehen, ich bin 18 und gehöre da nicht

mehr hin, vor allem nicht in eine Klasse die voller 14 und 15 jähriger Kinder

ist!“ murrte er dann jedoch.
 

„Weil der Kommandant es befohlen hat, deshalb!“ antwortet die leitende

Wissenschaftlerin während Chris seine Sachen nahm und ihm angrenzenden

Bad der Untersuchungsräume verschwand.
 

Während er so unter der Dusche stand, lies er die letzten Stunden seit er hier

war Revue passieren.
 

Diese medizinische Untersuchung war dabei der Abschluss von allem, zu erst

durfte er sich mehrere Stunden lang einen Vortrag nach dem anderen über

Vorschriften anhören, wobei er etwas irritiert war das Major Misato Katsuragi

ihm dauernd schöne Augen machte.
 

Und nun diese Sache mit der Schule, das ging ihm mehr als nur gegen den

Strich, aber wenigstens bekam er seine eigene Wohnung außerhalb der Basis,

wenn er sich vorstellte mit den Piloten von EvA-01 und 02 zusammen bei Major

Katsuragi zu wohnen, wie er es in den Akten gelesen hatte, wurde ihm sehr

unwohl.
 

Als er dann nach dem Duschen in der schwarzen Hose und dem weißen Hemd,

was hier scheinbar als Schuluniform für Jungen galt, vorm Spiegel stand, konnte

er nur den Kopf schütteln.
 

Chris griff sich seine Tasche und seine Gitarre und machte sich dann auf den

Weg zur Schule.
 

Auf dem Weg hielt er in einem kleinen Laden und holte sich ein paar Zigaretten

und etwas zu Essen und zu Trinken für Später.
 

Als er dann schließlich das Klassenzimmer betrat, hatte er eigentlich schon damit

gerechnet das er alleine sein würde, aber es saß bereits jemand im Klassenzimmer.
 

Ein Junges Mädchen mit roten Augen und Blauen Haaren, durch das Studieren

der Akten wusste er natürlich, wer dieses Mädchen war.
 

„Ayanami Rei, First Children und Pilotin von EvA-00. Ich bin Chris McNight,

Fifth Children und Pilot von EvA-05, nett dich kennen zu lernen.“ stellte Chris

sich höflich aber nicht zu distanziert vor.
 

„Ich wurde über deine Ankunft bereits informiert.“ erwiderte Rei in einem eher

gleichgültigen Ton, dabei sah sie ihn nicht einmal an.
 

//Wow, also so hat mir bis jetzt keiner die kalte Schulter gezeigt!// dachte Chris

nur und trat zum Lehrerpult, wo er beim Reinkommen in den Klassenraum einen

Sitzplan gesehen hatte, diesen nahm er nun in Augenschein und setzte sich dann

auf einen leeren Platz direkt hinter dem First Children und lehnte seine Gitarre

seitlich an das Pult.
 

Er lehnte sich zurück und legte dann seine Füße auf sein Pult, er musste sehr

gegen den Drang ankämpfen sich keine Zigarette anzuzünden, aber das war hier

sicher Verboten, und er wollte noch vorsichtig sein und nicht zu sehr auffallen.
 

Also keine Kippe für seine Nerven, da blieb nur eins um ihn zu beruhigen, Chris

griff zu seiner Gitarre, schloss seine Augen und begann zu spielen.
 

Seine Finger entlockten den Saiten die Töne und Melodie in einer Leichtigkeit,

die sein Herz beruhigte und seinen Geist mit Freude erfüllte.
 

Als er dann wieder seine Augen öffnete, sah er das Rei Ayanami sich zu ihm

umgedreht hatte und ihn mit doch recht großen Augen anblickte.
 

Es sah aus, als wenn sie Anstalten machen wollte, etwas zu sagen, doch in dem

Moment kamen weitere Schüler rein und beäugten den für sie unbekannten

skeptisch während dieser einfach weiter spielte und jetzt eher schwermütige

Töne seinem Musikinstrument entlockte.
 

Doch irgendwann viel ein Schatten auf ihn, er öffnete seine Augen und sah sich

einem rothaarigen Mädchen gegenüber das sich mit in die Seiten gestemmte

Fäusten vor ihm aufgebaut hatte.
 

„So, ich nehme mal an du bist der neue EvA Pilot aus den USA, ich bin die

einzig wahre Asuka Langley, Second Children und Piloten der Besten EvA

Einheit 02!“
 

Chris linke Augenbraue wanderte nach oben während er dem Second Children

zugehört hatte, zwar Stand in der Akte über Asuka Soryu Langley das sie eine

ziemlich einnehmende Persönlichkeit hatte, aber das was er jetzt hier erlebte

übertraf alles.
 

„Die beste EvA Einheit sagst du, tja, jetzt sind EvA-05 und ich aber hier, also

achte mal darauf, wer ab jetzt der Beste ist.“ sagte er und in der Klasse wurde es

so still wie auf einem Friedhof.
 

Viele blickten mit ängstlichem Blick zu der rothaarigen, diese sah nämlich aus, als wenn

sie gleich in die Luft gehen würde, und in dem Moment wo sie einen Muskel rührte war Chris schon aufgestanden.
 

Asuka war doch etwas überrascht das da plötzlich einer stand der mehr als nur

einen Kopf größer war als sie, dazu kam aber noch das es überhaupt jemand wagte

sich zur Wehr zu setzen.
 

-----
 

Für die noch immer auf ihrem Platz sitzenden Rei war das alles sehr befremdlich.
 

Es kam nicht oft vor das sich jemand Körperlich dem Second Children entgegen

Stellte, denn selbst sie musste zugeben, dass die Halb-deutsche einen großen Hang

zur Gewalt hatte und diesen auch offen auslebte.
 

Der neue Pilot schien sich aber nicht vor Langley zu fürchten, und nun wo alle

Mittagspause hatten sah sie ihn alleine abseits unter einem Baum sitzen und

Gitarre spielen.
 

Sie wusste aus der Akte, dass er 18 Jahre alt war, er war somit um einiges älter

als alle anderen.
 

Und trotz der Tatsache das sie ihn nicht kannte, war da etwas das sie dazu veranlasste

seine nähe zu suchen.
 

„Was kann ich für dich tun Pilotin Ayanami?“ fragte er und Rei musste an sich

halten, um nicht zusammenzuzucken, sie hatte gar nicht bemerkt dass sie zu ihm

herüber gegangen war.
 

„Ich wollte nur zuhören.“ antworte sie deshalb leise und setzte sich dann etwas

zögernd einen Meter von ihm entfernt ins Gras, dabei zeigte sie die ganze Zeit

das für sie so typische ausdruckslose Gesicht.
 

Sie blickte ihn an während er aus seiner Tasche eine Packung Zigaretten hervor

holte und sich eine ansteckte ehe er begann weiter zu spielen.
 

Auf dem Weg in ihre Unterkunft nach dem Ende des Schultages, entging ihr

nicht das der neue EvA Pilot scheinbar den selben Weg ging, denn er ging

ein gutes Stück vor ihr.
 

+++++
 

Den ganzen Tag musste Chris sich das langatmige Gerede eines Lehrers über

den First Impact anhören.
 

Mehr als einmal war er nahe dran einzuschlafen, er fragte sich wie man so

jemanden Unterrichten lassen konnte, da bestand immerhin seiner Meinung

nach die Gefahr der Verdummung der Schüler.
 

Er betrat einen Wohnkomplex Marke Plattenbau, wo angeblich seine neue

Unterkunft liegen sollte.
 

Dabei vielem ihm getarnte Überwachungssysteme auf, die zwar gut versteckt

waren, ihn aber nicht täuschen konnten.
 

Mit einem für jeden außenstehende eher schweifenden Blick sah er sich um

und entdeckte so auf den umliegenden Dächern Beobachtungsposten, nur wen

genau sie jetzt im Augen behielten wusste er nicht, entweder ihn, oder das

First Children.
 

Seine Wohnung lag im Westteil des Komplexes im obersten Stock, von Außen

sah alles etwas schäbig und heruntergekommen aus, doch Chris störte es nicht

wirklich.
 

Beim Öffnen seiner Wohnungstür sah er sich das Schloss genau an, es war in

Ordnung und schien nicht manipuliert worden zu sein.
 

Die Wohnung selbst war auch Sauber und ganz gut in Schuss, auch wenn

die Möbel eher wirkten wie vom Sperrmüll.
 

Zum Glück hatte er eigene Möbel bestellt die der Hütte einen schöneren

Glanz verleihen würden, und wie aufs Stichwort klopfte es an seiner Tür.
 

„Tag auch, ich komme von GlobalShippingTransports und habe hier eine

Lieferung für nen gewissen McNight, datt is doch hier, oder?“ schallte es

Chris entgegen, als er öffnete und sich einem jungen Mann gegenüber sah

blonden Haaren und Brille in einem Arbeitsoverall auf dem das Logo von

GST zu sehen war.
 

„Ich bin Christopher McNight, und was liefern sie mir hier genau?“ fragte

er und nahm die Frachtpapiere entgegen, auf denen Möbel standen.
 

„Jap, also das trifft sich gut. Dann schaffen sie meine Möbel einfach mal

hier rauf, damit ich vernünftig wohnen kann.“
 

Mit insgesamt sechs Mann dauerte das bringen seiner Sachen nur eine

gute Stunde, und am Ende war nur noch der blonde mit der Brille da.
 

„So, ich bräuchte dann jetzt nur noch ein paar Unterschriften von ihnen, damit

alles rechtens ist!“ erklärte der Blonde und übergab Chris ein Klemmbrett mit

Papieren.
 

„Sicher, ist kein Problem sie bekommen ihre Unterschriften.“ meinte der

EvA Pilot und nahm die Papiere entgegen und leistete dabei eine ganze

Reihe Unterschriften.
 

Während er das tat, holte der Blonde unauffällig ein Gerät hervor und

schaltete es ein, und nach einem leisen Piepen zeigte es ein grünes Licht.
 

„Alles klar Chris, keine Wanzen oder Kameras hier bei dir.“
 

„Danke Sebastian, ich hab mich schon gestern nach meiner Ankunft gefragt,

wann du bei mir auftauchst.“ erklärte Chris und Umarmte seinen Freund

zur Begrüßung.
 

„Nun, diese Tarnidentität ist praktisch um dir ein bisschen Ausrüstung zu

bringen und sich ungestört alles mögliche anzusehen, denn keiner achtet auf

einen Typ im Overall der ehrlicher Arbeit nachgeht.“ kam es von dem Blonden

gelassen ehe er dann zu der im Wohnzimmer aufgestellten schwarzen

Ledercouch ging und deutet dort auf einen scheinbaren Zierknopf an der

linken Armlehne.
 

„Im Knopf ist ein DNS-Sensor, du drehst den Knopf nach rechts und legst

dann einfach einen Finger, deine Handfläche oder so drauf und schon

kannst du an deine Ausrüstung.“
 

Chris machte einen Probelauf und sah dann wie die Ledercouch praktisch

auseinanderklappte und ein Waffen- und Ausrüstungsarsenal enthüllte.
 

„Nett, deine Auswahl Sebastian?“
 

„Sicher Christopher, ich kenne doch deine Art zu arbeiten, also weiß ich

auch, was du da an Ausrüstung bevorzugst. Aber natürlich gibt es noch ein

paar andere Verstecke, die ich dir jetzt noch zeige.“
 

Das Ganze musste jetzt natürlich etwas schneller gehen, sonst würde es für

die Aufpasser außerhalb der Wohnung sicher sehr verdächtig vorkommen.
 

Nachdem Sebastian weg war, fragte Chris sich wann und wo Karen wohl

auftauchen würde, er entledigte sich seiner Sachen und stieg erst einmal

unter die Dusche.
 

+++++
 

An nächsten Tag war keine Schule angesagt, denn es stand ein Synchrontests

an.
 

Für Chris war das aber Zeitverschwendung, denn seine EvA Einheit würde

erst in gut einer Woche bereit zum Einsatz sein.
 

„Asuka, deine Werte schwanken schon wieder zwischen plus/minus zwei,

dass ist nicht gut. Konzentriere dich mehr, aber bleib ruhig!“ war die Stimme

von Ritsuko Akagi über Funk zu hören.
 

„Okay, das war es, wir sind fertig!“ kam dann nach einer weiteren langen

Stunde endlich die erlösende Meldung von Misato Katsuragi.
 

Als sie alle aus den Entry-Plugs kletterten wartete Dr. Akagi bereits auf die

Children.
 

„Wirklich gut, Shinji du hast dich um 2 Punkte verbessert. Rei, gut wie

immer. Asuka, deine Werte liegen wie beim letzten mal, aber sie schwanken

sehr im Moment. Christopher, sehr gut Werte. Zieht euch jetzt um und kommt

dann zu mir, wir machen noch einen medizinischen Check.“ erklärte die blonde

Wissenschaftlerin.
 

-----
 

Mit einem Tastendruck schaltete Kommandant Ikari den kleinen Bildschirm

auf seinem Schreibtisch ab und blickte zu dem lässig leicht lächelnden Ryoji

Kaji.
 

„Nun Kommandant, scheint als wenn ihr neuer Pilot, was drauf hat.“ meinte

der Agent.
 

„Sparen sie sich das, was haben sie über das Fifth Children herausbekommen

was die MAGI nicht finden konnten?“ verlangte Ikari mit bissig klingender

Stimme.
 

Kaji holte einen kleinen Block hervor.
 

„Nun, ich kann ihnen sagen, dass ihr neuer kleiner etwas mit dem US-Militär

zu tun hat und einen Vorgesetzten mit Namen Thomas Drewer. Ich bin

noch dabei tiefer zu graben, aber im Moment war das alles was ich über den

Neuen herausgefunden habe.“ berichtet Kaji gelassen.
 

„Bleiben sie da dran und berichten sie, wenn sie mehr erfahren haben.“ sagte

Sub-Kommandant Fuyutsuki, in seiner Stimme war deutlich ein leichter

Anflug von Besorgnis zu hören.
 

„Sie können gehen Ryoji Kaji, es ist nicht wichtig was noch nicht aufgedeckt

wurde.“ erklärte Ikari jedoch nur, dabei zuckte seine rechte Hand kurz aber

heftig auf.
 

„Für einen angehörigen des amerikanischen Militärs ist das Fifth Children

recht gelassen, wir sollten ihn mehr im Auge behalten Ikari!“ riet Fuyutsuki

nachdem Kaji weg war.
 

„Der junge ist nicht von belang, er stellt in dessen auch keine Gefahr für

das Projekt dar. Er ist zu jung um gefährlich für uns zu werden Professor.“
 

Damit schien es für den Kommandanten erledigt zu sein, er erhob sich und

verschwand im Waschraum seines Büros und zog seinen rechten Handschuh

aus und rollte den Ärmel seiner Uniform dann hinauf.
 

Unter der Haut seiner Handfläche sah er den implantierten Embryo von Adam,

ein Geflecht von Adern zog sich inzwischen seinen Unterarm entlang.
 

Wieder ging ein Heftiges zucken durch seine Hand, er ballte seine Hand fest

zur Faust, bis das Zucken verschwunden war, was blieb, war ein taubes Gefühl,

das sich langsam ausbreitete.
 

„Nein, es ist noch zu früh.“ murmelte der Kommandant und holte aus der

Innentasche seiner Uniform ein kleines Etui hervor in dem drei Spritzen lagen.
 

Zwei der Spritzen waren noch voll, eine war leer, jetzt nahm er eine der beiden

vollen und spritzte sich den Inhalt in die rechte Hand.
 

Es dauerte knappe fünf Minuten ehe das taube Gefühl begann zu verblassen

und er wieder ein Gefühl in seinen Fingern bekam.
 

-----
 

Die medizinische Untersuchung war endlich vorbei, und Chris konnte es gar

nicht schnell genug gehen.
 

Mit normalen Ärzten hatte er ja keine Probleme, doch diese Akagi war eine

Wissenschaftlerin, und mit denen hatte er Probleme.
 

„Ich muss jetzt Dampf ablassen!“ murmelte er und beeilte sich an den

anderen Children vorbei zu kommen und suchte sofort den nächsten

Fitnessraum.
 

Gute fünf Minuten brauchte er um einen zu finden, und zu seinem Glück

fand er auch einen Sandsack.
 

Christopher entledigte sich seiner Jacke und seines T-Shirts und holte sich

aus dem Fundus des Trainingsraumes ein paar leichte Boxhandschuhe ehe

er einmal Durchatmete und begann auf den Sandsack einzuprügeln.
 

[]24. August 2000, Deutschland.

Geheime Forschungsanlage im Schwarzwald
 

Alle Mitarbeiter waren inzwischen gegangen, jeder Wissenschaftler,

jeder Techniker.
 

Nur ein Wissenschaftler war noch da, der leitende Wissenschaftler Doktor

von Relben, denn er musste noch etwas erledigen.
 

Von einem der Sicherheitsleute von Herrn Keel hatte er eine Waffe erhalten,

die er nun benötigen würde, er lud sie durch und ging dann zu der gut

verschlossenen Isolationszelle, in der seine Schöpfung saß
 

„Du, du solltest meine Meisterschöpfung werden, doch es ist scheinbar wie bei

jedem großen Werk, das erste Experiment kann nicht immer gelingen, doch wir

werden daraus lernen und es besser machen.“ erklärte er nachdem er die kleine

Luke in der Tür der Zelle geöffnet hatte.
 

Aus dem Dunkel starrten ihn zwei grün leuchtende Augen an.
 

„Dabei solltest du meine Meisterschöpfung werden, doch du hast dich Herrn

Keel widersetzt.“ sprach der Doktor und lud dabei die Waffe durch.
 

„Und nun soll ich dafür sterben?“ fragte die Gestalt in der Zelle.
 

„Natürlich, ich kann nicht zulassen, dass du weiter lebst, Herr Keel hat befohlen

das du beseitigt wirst, und dem werde ich nachkommen.“
 

„Na von mir aus, alles ist besser als so weiter zu leben! Als das weiter zu Leben

was ihr aus mir gemacht habt ihr Monster!“
 

Doktor von Relben lachte laut auf und schüttelte den Kopf.
 

„Wir sind keine Monster mein junger Freund, wir sind Visionäre und Schöpfer,

aber ganz sicher keine Monster.“ erklärte der Doktor und richtete die Waffe in

die Zelle.
 

Der Schuss hallte laut wieder in dem nun leeren Labor, ehe der Doktor alle

Lichter löschte und in die wartende Aufzugkabine stieg.
 

Neo-Tokyo 3, Japan

NERV Hauptquartier
 

Was Chris nicht gemerkt hatte, war das Shinji, Asuka und Rei nachdem er

so schnell verschwunden war ihm gefolgt waren, denn sie hatten gehört wie

er gesagt hatte, dass er Dampf ablassen müsse.
 

„Da vorne ist nur noch ein Fitnessraum, vielleicht ist er ja da drin?“ sagte Shinji

und deutete dabei den Gang entlang.
 

Als die drei vor dem besagten Fitnessraum ankamen, konnte man sofort hören

das jemand in ihm Trainierte, da die Tür nicht ganz geschlossen war.
 

„Los Shinji, schau nach ob das der neue is!“ drängte Asuka Shinji und schubste

ihn dabei sogar leicht Richtung Tür.
 

„Was? Nein! Schau doch selber nach Asuka, wenn du unbedingt wissen willst,

ob Christopher da drin ist.“ antwortet Shinji ihr jedoch mit deutlichem

Unbehagen in der Stimme.
 

Rei die hinter den beiden stand verdreht leicht die Augen ungesehen und trat

dann zur Tür und schob sie langsam weiter auf, sofort standen auch Shinji und

Asuka bei ihr und zu dritt blickten sie in den Fitnessraum.
 

„Wow!“ kam es von dem der rothaarigen EvA Pilotin, Shinji stand nur der

Mund offen.
 

Nur Rei zeigte rein äußerlich keine Regung während sie mit ansahen wie ihr

neuer Partner mit freiem Oberkörper auf einen Sandsack einschlug.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Toxikum-
2011-01-16T18:54:02+00:00 16.01.2011 19:54
jippi wieder was zu lesen.
mach weiter so

Toxikum
Von:  Toxikum-
2011-01-16T18:53:50+00:00 16.01.2011 19:53
jippi wieder was zu lesen.
mach weiter so

Toxikum
Von:  fahnm
2011-01-15T01:18:55+00:00 15.01.2011 02:18
Hammer Kapi^^
Von:  Toxikum-
2010-12-26T20:35:17+00:00 26.12.2010 21:35
Ich weiss nicht, warum du mit der alten Version nicht zufrieden bist.
ICh hätte mir leiber eine Fortsetzung an die alte V. gewünscht, aber was noch nicht ist kann ja nich werden

Aber ein ganz dickes Lob an dich, das du dich überhaupt wiedereinmal meldest.

Gruss Toxikum



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