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Lost

sie verloren alles
von

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der Anfang vom Ende

Vertania Wald
 

Die Blondhaarige sah sich um,

wo sie hinblickte, überall das gleiche erschreckende Bild.

Blut, Zerstörung und Hoffnungslosigkeit...

Sollte es etwa so enden?

Nein, das konnte doch einfach nicht die Realität sein, waren all die Jahre und kämpfe umsonst?

Scheinbar....
 

Ein Schrei zeriss die Stille, blitzartig drehte sie sich um nur um den Körper eines guten Freundes leblos zu Boden fallen zu sehen.

Ruby war zu langsam gewesen, er würde die Welt nie wieder so friedlich sehen können...

Yellow sah in die andere Richtung, es zerriss ihr das Herz als sie sah wie Sapphire verzweifelt den Leichnam ihres Freundes an sich drückte.

Tränen liefen unaufhaltsam über ihre Wangen, vermischten sich mit dem Blut des Mützenträgers.

Yellows Blick wurde leer und entfernte sich von diesem Ort.

Ihre Gedanken wurden mit Bildern von längst vergangenen Tagen geschmückt...

von Tagen an denen sie alle hier, in diesem Wald den man den Vertania Wald nannte, sich getroffen hatten.

Sie wollte weinen, doch sie konnte es einfach nicht, stattdessen wurde das schwarze Loch dass ihre Seele von innen zu verschlingen drohte immer größer zu werden.

Was war nur passiert?

Um sie herum fielen ihr Freunde schwerverletzt oder sogar völlig leblos zu Boden, warum waren sie so schwach?

Ihre Gefühle stauten sich, die ersten Tränen begannen zu fließen.

"HÖRT AUUUUF", schrie sie mit ganzer Kraft, doch ihre bereits brüchige Stimme ging im Kampflärm einfach unter.

Was konnte sie schon tun? Sie war nur das Mädchen dass nicht kämpfen wollte, dass so naiv war dass sie an das Gute in jedem Menschen dachte, egal wie schlecht er auch war.

Sollte sie jetzt den Preis für ihre Unfähigkeit zahlen?
 

Sie sah auf, sofort stieg die Übelkeit in ihr auf, ihr Freunde...

Kein einziger ihrer Muskeln regte sich, wie erstarrt stand sie da und konnte den blick nicht mehr von dem richten was sie sah.

Überall hatte sich der rote Lebenssaft verteilt, jeder von ihnen lag in einer Lache die stehts zuzunehmen schien.
 

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter, ruckartig drehte sie sich um und sah Red.

Doch er war nicht mehr der selbe, seine Augen waren leer, nichts zeigte mehr den einstigen Glanz.

Und noch etwas war anders, seine Hand verkrampfte sich leicht in ihrer Schulter, ihr gelber Poncho vermischte sich mit dem Blut das an seiner Hand klebte.

Er sah einfach schrecklich aus, seine Kleidung war zerrissen, Blut floss unaufhaltsam aus einer großen Wunde am Kopf, es verklebte sein Gesicht.

Erneut stieg die Übelkeit in ihr auf.

Unsicher und stark zitternd hob sie eine Hand, wollte sie zu seinem Gesicht führen und ihn einfach nur berühren, doch sie konnte es einfach nicht. Der Schmerz war zu groß.

"Red-san...", flüsterte sie leise mit brüchiger und heiserer Stimme.

Er nickte nur Kenntnis nehmend und drückte ihr einen blutverschmierten Pokeball in die Hand, es war Pikas Ball.

"Pass... gut... auf dich auf...", brachte er mühselig hervor, dann brach er vor Yellow einfach tot zusammen.

Sie taumelte ein paar Schritte zurück, warum was das Schicksal nur so grausam? Was hatten sie ihm getan das sie alle mit dem Tod bestraft wurden?

...

Plötzlich vernahm sie ein Geräusch, langsam glitt ihr Blick zur Seite...

Sie sah auf, blickte der Attacke entgegen die sich mit unberechenbarer Geschwindigkeit auf sie zu bewegte, das war wohl das Ende.

Entschlossen, mit einer Hand auf dem Herzen blickte sie der Attacke entgegen, ihr Körper schmerzte als die Attacke die aus purem Licht zu sein schien sie erfasste.

Kurz keuchte die 16-jährige schmerzhaft auf, doch dann verstummte sie. Der Körper der Dexholderin fühlte sich an würde er zerrissen werden, als würde sie im Feuer verbrannt werden.

Yellows Körper fiel zu boden, ihre Augenlieder zuckten noch leicht, dann schlief sie langsam ein.

Die Schmerzen wurden unertragbar, doch was sollte sie schon dagegen tun? Ihr Leben war nichts mehr wert, jetzt würde sie wenigstens ihre Freunde wieder sehen. Der Gedanke brachte ein schwaches, müdes Lächeln auf ihrem Gesicht zustande.

Die Augen hatte sie fest geschlossen, Reds Pokeball fest in der Hand.

Vielleicht hätten sie es schon früher merken müssen, dieser Kampf war bereits vorbei bevor er überhaupt begonnen war.

Tja, jetzt war diese Einsicht bereits zu spät, der Viridian Wald und halb Kanto lagen in Schutt und Asche, die Dexholder hatten versagt.

Die Blondhaarige atmete flach, leise flüsterte sie Reds Namen und schloss vollständig mit ihrem Leben ab....
 

doch das Schicksal hatte andere Pläne mit ihr...

■Der Tod ist nicht dein Schicksal... jedenfalls jetzt noch nicht

'Du darfst nicht sterben junges Vertania Kind... du wirst noch zu sehr in dieser Welt gebraucht'

Yellows Gedanken wurden von einer fremden Stimme beherrscht, aber konnte das sein?

Schließlich war sie von der Attacke direkt getroffen haben, sowas konnte man einfach nicht überleben.

Sie versuchte die Stimme zu ignorieren, aber sie wurde immer lauter und intensiver, sie drang in jeden noch so kleinen Winkel ihrer Seele ein, hielt sie wacht und zwang sie zum weiteratmen.
 

Langsam wurde sie in ein tiefes Licht getaucht, ihr Körper schien sich aufzulösen, und kurze zeit später war sie weg, verschwunden, scheinbar in Luft aufgelöst...
 

Vertania Wald... andere Gegenwart
 

Ein 17-jähriger stand vor einem grauen, faden Stein und schwieg.

Kristallklare Tränen liefen über seine Wangen, tropften unter der Melodie ungleichmäßigen Schluchzer zu Boden.

Sie war weg, hatte ihn alleine gelassen...

Noch immer konnte der junge Mann es nicht fassen, und alles sollte seinen Schuld gewesen sein?

Hätte er sich nicht mit Team Rocket angelegt, dann hätte es nie die Explosion gegeben, und Misty würde noch leben.

Wütend auf sich selbst ballte er die Hand zur Faust und begann leicht zu zittern. Seinen kleinen gelben Freund der auf seiner Schulter sah nahm er fast gar nicht war.

Mit einer Hand fuhr er sich über die stark geröteten Augen, dann drehte er sich zeitlupengleich um und ging ohne noch einmal nach hinten zu sehen zurück.

Takeshi, Haruka, ihr Freund Shuu und seine Mutter warteten am Waldrand auf ihn.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er an seine Freunde dachte, auf sie konnte er sich wirklich immer verlassen.
 

Er ging eine ganze weile, plötzlich hielt er inne, da war doch etwas gewesen.

Leise, seinen Atem stark unter Kontrolle haltend lauschte er den Klängen des Waldes.

Da war es schon wieder, auch das Pikachu auf seiner Schulter hatte es gehört.

Leicht nervös zeigte es in die Richtung aus der das Geräusch kam, ohne nachzudenken ging er hin.

"Ist wohl besser wir sehen nach, stimmts?", meinte er leise.

Wieder hörte er etwas, es klang wie ein schmerzhaftes Wimmern, wer auch immer dort war, er hatte große Schmerzen.

Der Schwarzhaarige bahnte sich seinen Weg durch Büsche und Geäst, einmal passte er kurz nicht auf und kratzte sich die Wange leicht auf.

Das bisschen Blut bemerkte er gar nicht, zu sehr trieb seine Neugier ihn vorwärts.
 

Nachdem er den letzten Ast aus seinem Sichtfeld gedrückt hatte war sein Blickfeld frei.

Wie Angewurzelt stand er da, er starrte auf die blutüberströmte Person die da lag.

Der 17-Jährige eilte auf sie zu und kniete sich neben sie, das blonde Mädchen sah schlimm aus.

Ihr Haar war zersaust und schmutzig, ihr Gesicht blutverkrustet.

Die Klamotten die sie trug waren an manchen stellen zerrissen, unaufhaltsam strömte Blut aus einer Wunde am Bauch.

Was war nur mit ihr passiert?

"Hey, kannst du mich hören?", fragte er mit hysterischer Stimme, die Trauer die er bis eben verspürte war so gut wie weg, jetzt ging es erst mal darum das Leben diese Mädchens zu retten.

Er vernahm ein leises Wimmern als antwort, sie lebte, doch wenn sie nicht bald Hilfe bekäme würde sich dieser Zustand schnell ändern.

"Hör mir gut zu, egal was passiert, schlaf nicht ein, ich werde dir helfen!", erklärte er.

Seine Hände zitterten und seine Stimme überschlug sich fast, aber er würde alles was in seiner Macht stand nutzen um ihr zu helfen.

"Danke... Red-...san", flüsterte sie schwach und mit scheinbar letzter Kraft.

Der Schwarzhaarige erstarrte, wer war Red?

Vorsichtig hob er sie auf, jetzt musste sie erstmal in ein Krankenhaus, um diesen Red oder wie auch immer er hieß konnte er sich später noch genug Gedanken machen.

Er sah dass die Schmerzen bei jeder seiner Bewegungen stärker wurden, aber er konnte sie schlecht dort liegen lassen.

"Warum? ... ", sie flüsterte erneut, sie schien sich in einer Art Zwischenwelt zu befinden, jedenfalls sprach sie nicht mit ihrem Retter.

Behutsam flüsterte er ihr aufmunternde Worte zu:"Hey, es wird alles gut, ich bin ja da..."
 

Er beeilte sich mit dem vorwärts kommen, doch je weiter er lief, desto müder und erschöpfter wurde er.

Die Trauer über den Verlust seiner Freundin hatte ihn seine ganze kraft gekostet, einstig und allein der Wille dieses Mädchen zu retten trieb ihn voran.

Endlich, in der Ferne konnte er das Ende des Waldes wahr nehmen.
 

"Takeshi, schnell... ruf einen Krankenwagen...", rief er so laut das er aufgrund seiner eigenen Stimme kurz zusammenzuckte.

Takeshi schaltete sofort, dann ging alles sehr schnell...



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