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Auf nach Hamburg

Wie Leonard es erlebt
von

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Endlich angekommen

Es war eine schiere Ewigkeit gewesen, seit Leonard das letzte mal außerhalb dieses Waggons war. Aber schließlich würden sie innerhalb der nächsten Stunde ankommen. Die Fahrt war alles in allem reibungslos abgelaufen und ihr Ziel, Hamburg, rückte immer näher. Er hatte während der Reise nicht allzu viel getan, denn die Dinge, mit denen er sich beschäftigen konnte waren allesamt in seinem Koffer, den er nicht öffnen wollte.

Stattdessen sah er hinaus und sah dabei zu, wie das Land an ihnen vorbeizog. Noch nie war er in Deutschland gewesen und seine Neugierde wuchs mit jedem Meter, dem sie sich Hamburg näherten. In diesem Abteil war es schrecklich langweilig und er ließ seinen Blick immer wieder durch dieses schweifen. Sein Blick blieb des öfteren auf Runa, seiner Freundin liegen, doch er riss sich immer wieder los und sah wieder durch die Scheibe aus durchsichtigem Plexiglas und sah erneut dabei zu, wie alles an ihnen vorbei zog.

Dabei versank er in seinen Gedanken und blendete alles um ihn aus. Nach einer Weile sah er auf und Tiny, wie sie Runa wütend ansah. Leonard sah die beiden Abwechselnd an. „Was ist denn da los bei euch?“ fragte er an beide gerichtet und just in dem Moment hielt der Zug an. Leonard stand auf, streckte sich kurz und griff dann nach seinem Koffer und nach dem seiner Freundin und lief durch den schmalen Mittelgang.

Alle sammelten sich um Frau Saito und auch er gesellt sich zu den anderen. Als Leonard hörte, das Runa und er auf getrennten Zimmern schlafen mussten, sog er scharf die Luft ein und versuchte ihre Lehrer davon zu überzeugen, das sie doch in einem Zimmer schlafen durften.

Doch jedes Argument wurde abgeschlagen. Runa wurde von Tiny mitgezogen und Leonard folgte den Beiden, etwas verwirrt. Seine Laune war am Tiefpunkt, denn die Sache mit den getrennten Zimmern passte ihm gar nicht. „Was ist denn?“ fragte er leicht gereizt und sah Tiny an. „Also... meine Idee wäre jetzt, dass ich und Runa zusammen in ein Zimmer gehen und…“ Er öffnete den Mund um zu sagen, das es für ihn auch nichts neues war, doch schnell warf sie ein „lass mich ausreden!“ ein. Deshalb schloss Leonard seinen Munde wieder und sah Tiny weiterhin leicht wütend an. „Also, nochmal: Ich gehe mit Runa in ein Zimmer und Nachts gehst du einfach rüber.“ Leonard zog eine Augenbraue in die Höhe, denn er hatte einige Bedenken.

Frau Saito würde mit Sicherheit morgens und abends eine Visite machen und so wie er Runa kannte würde sie nur ungern so früh aufstehen, das sie zur Morgenvisite wieder auf ihrem Zimmer war. „Was ist? Hast du vielleicht 'ne bessere Idee?“, fragte Tiny aufgebracht „Wäre jetzt mein Vorschlag, aber gut wenn es euch nicht passt“ sie drehte sich um „dann ni...“ - „Hey warte, also ich find die Idee gut“, unterbrach Runa und lächelte zuerst Tiny dann ihn selber an „Komm schon, besser als nichts. Und so kann ich zumindest mit euch beiden in einem Zimmer sein!“ Leonard seufzte leise und gab dann nach, auch wenn er lieber komplett mit ihr auf einem Zimmer war, und nickte kurz.

Daraufhin ging Tiny zu Frau Saito um ihr zu berichten, das sie sich geeinigt hatten. „Okay, also...“, Frau Saito hob die Stimme, um eine Ansage zu machen „Wenn ihr wollt, könnt ihr erstmal mit uns zum Hotel kommen und eure Zimmer ansehen. Oder ihr schaut euch jetzt schon mal die Stadt an“

Ein kurzes Gemurmel ging durch die Gruppe „Siehst du dir mit mir die Stadt an?“ - „Ich will erstmal ins Hotel, kommst du mit?“ und so weiter.

Leonard wollte ins Hotel und sich ein wenig aufs Ohr hauen, damit er fit für den restlichen Tag war.

Runa hob, wie zuvor Frau Saito ihre Stimme und rief dann in die Gruppe „Hey Leute, wir treffen uns um drei Uhr im Hotel, dann zeigen ich und Tiny euch die Stadt!“

Er lächelte. Bis drei hatten sie also Zeit…

Leonard ging in Richtung Hotel und freute sich auf die kommende Woche in Runas Heimat.

Ein Unbekannter tritt auf

Seine Sachen lies Leonard in seinem Koffer und lief ins Bad. Er wusch sich das Gesicht und sah in den Spiegel. Als er ein schwaches klopfen vernahm, ging er hinaus und stellte sich hinter die Türe. Er wusste, das es Runa war, die draußen stand. Die Tür öffnete sich, und er sah Runa eintreten und sich umsehen.

Schnell stellte er sich hinter sie und schlang seine Arme um ihren Körper und verteilte Küsse in ihren Nacken. Mit Freuden sah er, das sie erschauderte. Er vernahm ein leises „Leo.“ Bevor sie sich umgedreht hatte und sie sich küssten. Ihr Kuss wurde immer Gieriger und Leonard schob seine Freundin langsam in Richtung Bett, auf das er sie sanft drückte. Er löste den Kuss und sah Runa an. Runa musste lächeln und zog ihn wieder an sich.

Ihre Lippen befanden sich dicht an seinem Ohr.

Sie hauchte ihm ein „Küss mich.“ Ins Ohr und Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus. Zu gerne kam er ihrer Bitte nach und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss.

Nach einer Weile begann er damit, seine Hände über ihren Körper fahren zu lassen und ihr ein Kleidungsstück nach dem anderen zu rauben. Runa ging darauf ein und entkleidete auch ihn, bis sie nur noch Unterhose beziehungsweise Boxershorts trugen.
 

~Zeitsprung von 2 Stunden~
 

Leonard war schon seit ca. zwanzig Minuten wach und hatte Runa dabei zu gesehen, wie sie schlief. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, das es genau 14 Uhr war. Er begann Küsse in ihrem Nacken zu verteilen um sie zu wecken. „Hmm? Nur noch fünf Minuten.“ Hörte er und verkniff sich ein lachen und küsste sie weiter in den Nacken.

„Nun komm schon, in einer Stunde treffen wir uns unten in der Lobby und du willst bestimmt noch duschen.“ Leonard konnte danach nur noch sehen, wie sie wie von einer Tarantel gestochen aufsprang und ins Bad lief. Dieses mal lachte er auf.

Noch 25 Minuten lag er im Bett, bevor er aufstand und seine Sachen zusammensuchte. Er hörte eine Tür aufgehen, während er gerade dabei war seine Hose über seine Beine zu ziehen. „Kommst du? Ich gehe jetzt schon in die Lobby.“ Leonard nickte kurz und zog sich vollständig an.

Er ergriff ihre Hand und sie liefen gemeinsam in die Lobby. Sie waren nicht die ersten, den schon von weitem hörte er zwei Stimmen auf finnisch diskutieren. Artair und Carey schienen sich über etwas zu streiten und als sie angekommen waren fragte Runa prompt „Hey ihr zwei, was habt ihr denn da?“ Artair sah sie an und sagte : „Nichts weiter als ein finnisches Buch, Runa.“ Ein lächeln umspielte Artairs Lippen und er zog sie auf seinen Schoß.

Leonard setzte sich neben Carey, der sich inzwischen an Artair gelehnt hatte und Musik hörte. „Sag mal Runa, hat Hamburg denn auch hübsche Jungs?“ Leonard hörte wie Carey scharf die Luft einsog und sah, wie er Artair böse ansah. „Klar, wenigstens vor drei Jahren, konnte man sich über das Angebot nicht beschweren.“ Carey drehte sich wieder um und konzentrierte sich auf den Text der Musik, die er mehr oder weniger gut mitsang.

Leonard stand auf und setzte sich neben Artair. Schnell zog er Runa wieder auf seinen Schoß und begann sie zu kraulen.

Er blickte auf die große Uhr, die in der Lobby hing und ließ dann seinen Blick durch den Raum schweifen. Alle waren da. Bis auf eine, Tiny… Doch in diesem Moment betrat diese den Raum. Und ihre Hand hielt ein ihm unbekannter junger Mann. Wer war das?

Wer ist Jean?

Leonard musterte die beiden. „Hey sorry, ich hoffe, ihr habt jetzt nicht zu lange auf mich gewartet!“, rief sie den anderen zu.

Runa schien über etwas nachzudenken und er ließ seine Hand sinken. „Tiny, wer ist das?“, hörte er Saphyria hinter ihm fragen, bevor er selber es tun konnte.

„Das ist unser Proviant“, hörte er Crimson sagen und Leonard musste grinsen. Doch Tiny schien dieser Kommentar kein Grund zum Grinsen zu sein und sah Crimson böse an. „Nein, das ist Yo...“, weiter kam sie nicht, den der Unbekannte legte die Hände auf seinen Hals und lief ein paar schritte rückwärts.

„Mein Blut kriegt ihr nicht!!!“ Der Fremde drehte sich herum und rannte panisch davon. Sein blick wanderte wieder zu Tiny, die ihr Gesicht hinter ihren Händen verbarg und sein Grinsen verschwand. Sein Blick wanderte zu Crimson, der immer noch grinste und wahrscheinlich keine Ahnung davon hatte, was sein Kommentar für Auswirkungen haben könnte. Leonard schob seine Arme um Runa und lehnte sich leicht gegen sie.

„Wer war das denn nun?“ hörte er Artair fragen und Leonard sah Tiny wie gebannt an. Aus dem Augenwinke erkannte er, wie seine Freundin begann zu grinsen. „Ich glaub, ich weiss wer das ist.“ Sagte sie und prompt warf Carey ein „Ach und wer?“ ein und sah in die Runde.

„Das war Yolan, Tinys Freund.“ Antwortete Runa und kassierte dafür einen gereizten Blick von ihrer besten Freundin.

„Er ist nicht mehr mein Freund! Wir sind nicht mehr zusammen...“ Sagte Tiny knapp. Aber warum liefen sie dann Hand in Hand? Eigentlich war es Leonard egal. Tiny senkte kurz den Kopf, bevor sie jeden kurz ansah. „Können wir jetzt vielleicht los gehen?“

Leonard sah wie Runa kurz nickte, sich dann erhob und zu Tiny ging. Er selber blieb noch eine Weile sitzen und beobachtete, wie Runa ihrer Freundin etwas sagte und stand dann erst auf. Runa ging mit Tiny voraus und Leonard folgte den beiden, nachdem er sich kurz gestreckt hatte.

Leonard sah wie Tiny sich umsah, während die Anderen die gut befahrene Straße überquerten und sich von der Gruppe entfernte. „Tiny!! Falsche Richtung!“ rief Runa ihr hinterher und fast alle, mit Ausnahme von Runa und ihm selbst, begannen zu lachen. „Was? Ach Scheisse!“ hörte er Tinys Stimme und sah, wie sie fast Lebensmüde über die Straße rannte und dabei beinahe einige Unfälle verursachte.

„Ist doch nicht wahr! Warum habt ihr mir nicht eher Bescheid gesagt?“ Fragte sie aufgebracht und erhielt prompt eine Antwort von Saphyria :

„Tut uns ja Leid, aber du warst so in Gedanken versunken, dass wir dich nur ungern dabei stören wollten... und da haben wir dich halt verloren“ Leonard schüttelte leicht den Kopf und ging weiter.
 

Nach guten zwei Stunden, in denen die Gruppe Hamburg ein wenig näher kennen gelernt hatte, beschlossen sie in kleineren Gruppen weiter zu gehen. Wie selbstverständlich trat Leonard näher an Runa heran und ergriff ihre Hand und entfernte sich mit ihr von den Anderen.

Runa drehte sich noch kurz um, um Tiny zu fragen ob sie mitkommen wolle und diese willigte ein. „Okay Leute, heute Abend geht’s noch auf die Reeperbahn!“, vernahm er Runa und ging anschließend mit ihr vor Tiny her, die relativ still war. Sie hatte sich wohl noch immer nicht an die Tatsache gewöhnt, das Runa jetzt mit ihm auf einem Zimmer war und verziehen hatte sie es ihm mit Sicherheit auch noch nicht.

Aber das war ihm egal.

Während er nachgedacht hatte, hatte Runa sich von ihm entfernt um auf Tiny zu warten und Leonard ließ wieder willig ihre Hand los. Er lief ein wenig weiter voraus, damit er die beiden nicht störte und erkannte allmählich ihr vorläufiges Ziel, die Alster. Dort angekommen setzte er sich an eine Steinmauer und Runa gesellte sich neben ihn. Tiny schien sich mit ihrer Fähigkeit mit den Schwänen, die auf dem Fluss schwammen zu unterhalten un Leonard genoss das schöne Wette, lies sie sie Sonne auf den Pelz scheinen.

„Ach ja...“ begann Tiny und sah Runa an „du wirst nicht glauben, wen ich getroffen hab“

Runa löste sich von ihm und sah Tiny fragend an „Wen denn?“ Neugierde wuchs in Leonard. Wer dieser jemand wohl sein mochte? „John!“

Schweigen. Betretendes Schweigen. „Ähm Tiny... wer ist John?“, kam es verwirrt von Runa.

„Ach ja, sorry. Ich hab mich schon wieder mit dem Namen vertan“, entschuldigend wurde Runa von Tiny angelächelt. „Ich meinte natürlich Joey... hm, nee, der war's auch nicht.“

Leicht belustigt beobachtete Runa Tiny. Während Tiny mit Runa sprach sah er zwischen beiden verwirrt hin und her.

„Gott, wie hieß dieser Junge jetzt nochmal? John, Joey, Juan, Jan, Franky... nein das ist er nicht. Ach ja genau! Jean, genau, das war er“ Wer zur Hölle war Jean? Sein Blick blieb auf Runa liegen. Eine seiner Augenbrauen wanderte nach oben. Jetzt musste Runa ihm erst einmal sagen, wer Jean war. Kurz fiel ihm die Szene am strand ein, als sie ihn gefragt hatte, ob er schon einmal eine Freundin hatte. Dort hatte sie von einer Erfahrung gesprochen, die sie lieber ansprechen wollte. Könnte dieser Jean vielleicht etwas mit dieser Erfahrung zu tun haben? „Sag mal Runa, wer ist dieser Jean?“ Leicht nervös sah sie zu ihm. „Jean? Ähm, Jean ist…“, Runa schien, als wisse sie nicht, was sie sagen sollte. „Jean ist ein alter Freund von mir.“ Leonard konnte Runa, so sehr er es auch wollte, nicht glauben. Irgendetwas verbarg sie vor ihm, doch er würde es sicher herausfinden…

Unglaubwürdig

Durch Tinys Schrei wurde Leonard aus seinen Gedanken gerissen und er sah einen Typen auf ihr liegen. Yolan. Dieser erhob sich und begrüßte alle, nur bei ihm kam er ins straucheln. „Leonard…“ sagte er knapp und ging wieder seinen Gedanken nach.

Allerdings wurde er dieses mal von Runa aus seinen Gedanken gerissen. „Yo! Wir wollen heute Abend auf'n Kiez! Du kannst doch mitkommen wenn du willst, ich glaube, ich kenne jemanden, der sich darüber freuen würde“, rief Runa grinsend Tiny und Yolan rüber und wartete auf eine Antwort.

Die auch prompt kam: „Klar, ich komme gerne mit! Ich frag mich nur, wer sich denn bitte darüber freuen würde“, rief Yolan grinsend mit leicht ironischem Unterton zurück.

Nun begann Leonard Runa wieder nach Jean auszufragen. Er wusste, das er sie tierisch nervte, aber er konnte sich nicht mit einem ‚Er ist nur ein Freund.’ Zufrieden geben. Da steckte mehr hinter und er musste es einfach wissen. „Hey, Runa hörst du mir zu?“, fragte er sie leicht genervt „Hmm? Wie bitte?“, fragte Runa aus ihren Gedanken geschreckt nach. „Runa, ich will wissen wer dieser Jean ist!“

„Verdammt, wie oft soll ich es noch sagen?! Ich und Jean, wir sind nur Freunde, mehr nicht!“, schrie Runa, sprang auf und sah Leonard wütend an, dieser stand ebenfalls auf.

„Komisch, oder? Dass ich dir das nicht glauben kann“, erwiderte er „Dein Verhalten verrät dich. Warum lügst du mich an, Runa?“

„Ich lüge nicht. Ich...“, Runa sah aus, als wisse sie nicht, was sie sagen sollte und sah daraufhin betroffen zu Boden. Warum konnte sie ihm nicht einfach sagen, wer oder was Jean für sie war. Hätte sie es ihm gleich gesagt, hätte er bestimmt nicht einen solchen Aufstand gemacht. Er hatte allen Grund eifersüchtig zu sein. Leonard fuhr herum, als Yolan zu sprechen begann.„Ach ja, klar, den kenn ich! Und ich hab ihn vor 'ner guten halben Stunde gesehen“

Drehte sich zu Yolan und sah ihn überrascht an. Die Tatsache, das Yolan Jean vor nicht allzu langer Zeit gesehen hatte, schien sie mehr zu interessieren als er und er wurde wütend. Falls dieser Jean ihm jemals über den Weg laufen würde, schwor er sich, das er ihm eine kleben würde. „Was? Du hast ihn gesehen? Wo?“

Mit dieser Frage tropfte das Fass über.

„Hm... in der Nähe des Hotels. Ich frag mich nur, woher er wusste, dass ihr da seid. Wenn er es denn überhaupt wusste, vielleicht war es auch nur Zufall, dass ich ihn da gesehen hab“, meinte Yolan nachdenklich.

„Kommt mir das nur so vor, oder hast du tatsächlich Interesse daran, diesen Jean wieder zu sehen?“ Er war tierisch eifersüchtig. Dieser verdammte Jean war ihr tatsächlich wichtiger als er und das kotze ihn an. Runa drehte sich genervt zu ihm um. „Verdammt, Leo! Ich hab dir doch gesagt, dass wir Freunde sind und selbst Freunde will man mal wieder sehen“

Sie fuhr sich durch die Haare. Sie hatte keinen Grund sauer auf ihn zu sein, Leonard wollte nur die Wahrheit. Da war was sie ihm nicht sagen wollte, beziehungsweise konnte.

„Jean und ich waren wir waren sehr eng befreundet.“, doch auch das kaufte er ihr nicht ab. Sie standen relativ nah am Rand des Stegs und Runa ging auf ihn zu um ihn zu küssen. Doch Leonard war in diesem Moment nicht gerade nach Zärtlichkeiten und stieß sie von sich. Leider so fest, das sie ins straucheln geriet und ins Wasser fiel.

Aus und Vorbei?

Kapitel 5 – aus und Vorbei?
 

Leonard versuchte Runa noch aufzufangen, schaffte es aber nicht. Sie verschwand im Wasser und aus seiner Sicht. //Verdammt!//

Schnell kniete er sich an den Stegrand und hielt ihr die Hand hin. Das hatte er wirklich nicht beabsichtig, Leonard wollte ihr eigentlich nur klar machen, das ihm nicht gerade nicht nach Zärtlichkeiten war. Sie schwamm zu einer anderen Stelle und zog sich dort an Land. Er schluckte.

„Bitte, Runa! Das wollte ich nicht!“ Runa musste ihm glauben. Sie sah ihn an und schwieg. Runa glaubte ihm nicht, noch viel schlimmer : sie war sauer.

Er sah, wie sie an sich herunter sah.„Ich muss mir was frisches zum anziehen besorgen.“ Danach verlies sie den Steg. Leonard konnte sich für einen Moment nicht regen, doch dann lief er los.

„Runa, warte!“ reife er Runa hinterher, doch sie schien ihn nicht zu hören.

Es nützte nichts, ihr hinterher zu laufen und ging in eine andere Richtung.

Er lief durch halb Hamburg und nahm letztlich auf einer Parkbank Platz. „Verdammt! Du hast alles verbockt!“ schimpfte er sich selbst und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Ihm war zum heulen zu mute. „Fuck! Warum kann sie mir nicht einfach die ganze Wahrheit sagen?“ Das war alles was er wollte, die ganze Wahrheit.

Mehrere Leute sahen ihn komisch und abschätzend an, doch Leonard ignorierte alle. Er wollte weg, einfach nur weg aus Hamburg. Auf der Insel währen diese Probleme niemals aufgetaucht. Warum war er nicht einfach dort geblieben?

Natürlich lag die Antwort auf der Hand, wegen Runa… Ihm kam eine Idee, immerhin hatte er sie dazu provoziert, also sollte er sich auch entschuldigen. Aber was sollte er tun, damit sie ihm verzeihen konnte. Tanzen, Kino, Geschenke, ein Essen?

„Erst ins Kino und dann ein schönes Essen, genau!“ Er schlug sich mit der Faust auf die flache Hand. Aber würde sie überhaupt mit ihm gehen? Er seufzte. „Verdammt!“

Leonard stand auf und lief in Richtung Hotel.

Auf seinem Zimmer angekommen fiel sein Blick auf das Bett, in dem sie vor ca. 3 Stunden noch lagen. Ein weiteres mal seufzte er.

Er lies die Situation an der Alster Revue passieren und tränen sammelten sich in seinen Augen, er hatte ja nicht ahnen können, dass sie das Gleichgewicht verlieren und hineinfallen würde.

Seine scheiß Eifersucht hatte alles kaputt gemacht. Daran musste er etwas ändern, definitiv bevor es noch einmal passieren konnte, dass er dadurch ihre Beziehung aufs spiel setzte.

Leonard atmete tief durch und ging dann ins Bad. Schnell hatte er sich entkleidet und stand unter der Dusche. Während Leonard unter der Dusche stand, dachte er nach.

Noch nie hatte er einen Menschen gehasst, aber dieser Jean schien Runa mehr zu bedeuten, als sie zugab und das machte ihn wütend.

Falls Leonard Jean nur einmal zu Gesicht bekommen würde, konnte sich dieser schon einmal auf eine Tracht Prügel einstellen, auch wenn Runa das nicht allzu gut finden würde.

Jean war in Leonards Augen ein Feind. Leonard wollte gar nicht wissen, was er alles mit ihr getan hatte oder mit ihr tun würde, wenn sie sich wieder trafen. Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. Schnell wusch er sich und shampoonierte seine Haare.

Danach stieg er aus der Duschkabine und trocknete sich ab. Er wickelte sich das Handtuch um die Hüfte und ging in den Wohnraum. Was Runa in diesem Moment wohl tat?



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