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Der Ort an dem ich dich traf

Models haben es nicht leicht
von

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Teil 1

Der Ort an dem ich dich traf
 

Eigentlich war das hier als Kurzgeschichte gedacht, doch mitlerweile sind so viele Ideen dazu gekommen und auch mein Schreibstyl hatte sich verändert, das ich mich einfach noch einmal hier heran setzte und sie Geschichte überarbeite.

also dann ^^

viel spaß beim lesen
 

~*~*~*~*~*~
 

~*~ Der Ort an dem ich dich traf ~*~
 

~*~ Teil 1 ~*~
 

„Ich hasse dich!“ kommt es wütend von der Blondine und sie gibt dem Feuerschopf sich gegenüber eine Saftige Ohrfeige.

Der junge Mann sah sie an und wusste nicht so recht wie er reagieren sollte, denn er wurde noch nie geschlagen. Erst recht noch nicht von einer Frau.

„Ich verschwinde! Du hast eh nie eine Antwort auf meine Fragen!“ und schon geht die junge Frau davon und lässt ihren Begleiter einfach stehen.

Dieser sieht ihr bloß nach, aber hält noch immer seine Wange. Fühlt sich nicht mal dafür verantwortlich sie aufzuhalten, was sie noch wütender machte und knallte die Wohnungstür mit voller Wucht zu.

Das war das Ende einer fast drei Jahre langen Beziehung.

Aber würden sie sich je wieder finden?
 

~*~ Fünf Jahre später ~*~
 

„Warte doch mal Ryou! Ich bin ja schon da!“ kommt eine junge blondhaarige Frau ihrer Freundin und Arbeitskollegin nachgerannt.

Beide waren in einer Modelagentur beschäftigt. Ryou war Professionelle Fotografin, während Aysha mittlerweile ein Topmodel geworden ist und oft vor der Kamera stand.

„Wenn ich dich nicht immer früh abholen würde, würdest du jeden Tag hoffnungslos verschlafen!“ kam es von der Dunkelhaarigen und sie sah ihre Freundin mit einem kecken Lächeln an.

„Ja ja, ich weis ja was du meinst! Ich überhöre halt jeden Morgen meinen Wecker! Dafür kann ich nichts!“ kam es sogleich von der Blondhaarigen.

„Ach wenn du nichts dafür kannst, wer den dann?“ kam es sofort von ihrer Freundin, als beide vor einem großen Hochhaus stehen bleiben.

„Das liegt an… ähm… ach ich weis auch nicht! es liegt halt an mir! Ich hab keine Lust mehr aufzustehen!“ kommt nun doch die Wahrheit über Ayshas Lippen.

Die beiden Frauen zeigen den Sicherheitsleuten ihre Ausweise und dann gehen sie zum Fahrstuhl und steigen sofort ein. Neben ihnen ist nur ein braunhaariger Junge mit ihm Fahrstuhl.

„Hallo ihr beiden! Ihr seit heute ja mal pünktlich!“ kommt es von diesem und sofort muss Ryou kichern.

Aysha verdreht bloß die Augen während Ryou mit dem Jungen spricht.

„Ich war heute etwas früher bei Aysha und hab sie somit eher aus dem Bett geklingelt als sonst! Aber was machst du so früh schon hier Sora? Ich dachte du wurdest auf heute Nachmittag gebucht!“ sagt Ryou und lächelt den Jungen zu.

Aysha sah Sora bloß an und wusste noch immer nicht wie er es zum Model geschafft hat. Er war schlank, groß und sah für einen Jungen von 21 Jahren doch eher feminin aus, als männlich. Doch man wusste eh nicht was sich der Chef der Firma dabei dachte. Immer wieder kamen neue Modelkandidaten und die meisten kamen sogar so weit das sie anfingen die ersten Aufträge anzunehmen. Sora war eins dieser Models, doch er hat sich weiter nach oben gearbeitet. Die meisten gaben nach ein oder zwei Shootings auf. Sie selber hatte anfangs aufgeben wollen, doch nun lief sie sogar in Paris, London und New York über den Laufsteg.

„Ach der Chef rief mich an das sie für ein anderes Shooting einen männlichen Part brauchen! In Studio acht!“ antwortet Sora Ryou und sofort wurde Aysha hellhörig.

„In Studio acht? Aber da sind wir doch jetzt!“ sagte Ryou und sah zu Aysha, die nur nickte.

Ihr gingen sofort ein haufen Fragen durch den Kopf, doch nicht eine konnte sie mehr stellen, den da ging die Fahrstuhltür schon auf und sie gingen den langen Gang hinunter. Ryou und Sora redeten auf dem gesamten Weg zu dem Studio miteinander, während Aysha schwieg.

„Und hast du dich hier schon eingelebt, Sora?“ fragt Ryou.

„Ja, es geht! Ohne meinen Bruder hätte ich schon lange aufgegeben, aber er hat mir immer wieder Mut gemacht weiter zu machen!“ antwortet Sora auch sofort.

„Dein Bruder hat dir Mut gemacht?“ fragt Ryou weiter.

„Ja, wir sind Zwillinge und er ist schon ein berühmtes Model! Er war auch dafür das ich versuche in dem Gewerbe Fuß zu fassen!“ antwortet Sora und fängt an zu strahlen als er so mit Ryou redet.

Aysha interessiert das ganze nicht sonderlich und hört auch irgendwann nicht mehr richtig zu. Auch als sie vor der Tür zu Studio acht stehen, bekommt sie nicht mit über was die beiden anderen reden, dabei ging es um sie.

„Und wieso ist Aysha immer so mürrisch? Der Chef meinte sie würde nicht mehr lange bestehen wenn sie weiter so einen traurigen Blick auf den Fotos hat!“ meint nun Sora leise zu Ryou.

Diese sieht erst einmal zu Aysha und dann wieder zu dem Braunhaarigen.

„Das ist eine Geschichte die sich vor fünf Jahren ereignet hat! Und Morgen ist schon der genaue Tag! Sie wird immer so um diesen Tag herum und leider waren die letzten zwei Shootings gestern und vorgestern! Daher dieser traurige Blick!“ erklärt Ryou umschweifend, denn sie weis ja nicht das Aysha ihnen gar nicht zu hört.

Aysha öffnete die Tür zu dem Studio und plötzlich hellte sich doch wirklich ihre Miene auf und sie rannte auf jemanden zu. Dieser Jemand hatte sich umgedreht als die Tür aufging und strahlte nun, als er Aysha in den Arm nahm, während sie ihre Arme um seinen Hals schlang. Ryou und Sora sahen das und mussten anfangen zu kichern. Aysha war nur in der Gegenwart dieser Person immer normal, weil der blondhaarige junge Mann doch sehr empfindlich auf Gefühle anderer Reagierte. Das war halt eine Art Talent, das alle in seiner Nähe fröhlich waren oder ruhiger.

„Hey, es ist lange her Aysha!“ begrüßte der Blondhaarige die Kleine.

„Ja, viel zu lange! Über einen Monat warst du im Ausland Demyx und ich wusste schon nicht mehr wie ich die Zeit ohne dich verbringen soll! Außer mit Ryou abhängen!“ kam es von ihr und für ihre frechen Worte wurde sie von Ryou mit einer Kopfnuss bestraft.

„Das ist aber nett gesagt Aysha!“ kam es nach der Kopfnuss von Ryou und sie begrüßte Demyx auch erst einmal, „Dein Auslandsjob erledigt? Und sind es super Bilder geworden?“

„Bessere als ich je hatte!“ kam es mit einem lächeln zurück.

„Hey! Wie wäre es wenn ihr weniger reden und mehr Arbeiten würdet!? Ich bezahl euch nicht um hier herumzustehen und zu reden!“ kommt es plötzlich etwas genervt von der Tür und als sie sich umsehen steht dort der Vize-Chef der Agentur und sieht die vier ein wenig grimmig an.

„Wird gemacht Vize-Chef Saix!“ kommt es von Aysha, die nun in Richtung Umkleidebereich ging und hinter einem Vorhang mit den Klamotten, in denen sie heute Fotografiert wird verschwand und begann sich um zu ziehen.

„Sora! Demyx! Heute werdet ihr zusammen mit ihr auf den Fotos sein. Abwechselnd und auch zusammen! Den hier wird heute für die Marke Yuji gearbeitet und sie steht für Leidenschaft und Schönheit! Der Chef hat euch beide dafür ausgesucht weil er meinte ihr würdet die Schönheit von Aysha noch unterstreichen und eure Leidenschaft, die auf euren letzten Bildern zu sehen war, passt hier einfach perfekt hin!“ erklärt Saix, warum beide als männlicher Part eingeteilt sind bei diesem Shooting, „Und du wirst sie immer richtig in Pose setzten, Ryou!“ mit diesen Worten drehte er sich um ging einfach.

Er musste ja schließlich auch noch arbeiten und konnte nicht bei jedem Shooting an diesem Tag dabei sein.

„Ich bin fertig!“ kam es von Aysha und sie trug ein langes, feuerrotes und mit Flammen verziertes Gallerkleid.

Sie setzte sich auf einen Stuhl und sofort waren zwei Frauen an ihrer Seite. Die eine machte ihr die Haare zu Recht, damit es elegant aussah und die andere fing an Aysha zu schminken. Ryou staunte nicht schlecht das Aysha das Kleid so gut stand, aber auch Demyx und Sora sahen Aysha noch einen Moment an, eh sie sich selber hinter zwei andere Vorhänge verzogen und sich dort umzogen. Ryou stellte der weilen schon das Licht so ein wie sie es brauchte und sie stellte auch bei ihrer Kamera alles ein. Als sie wieder heraus kamen war Aysha komplett fertig und nun mussten die beiden noch ein wenig geschminkt werden. Was nicht viel länger dauerte als bei Aysha, da beide von Natur aus reine und gepflegte Haut hatten. Als sie dann endlich alle drei fertig waren fingen alle auch sofort an. Ryou gab die Kommandos wie sie sich Positionieren sollten und machte dann die Bilder. All drei machte es Spaß vor der Kamera zu stehen und sie mussten manchmal einfach anfangen zu kichern, wenn Ryou sie darum bat doch weiter zusammen zu rutschen und es dann passierte, dass sie sich berührten, weil sie wieder zu nah bei einander standen. Ryou selber fand es auch immer wieder lustig, wie Aysha und Demyx, eigentlich Profis in diesem Beruf, manchmal wie Anfänger vor der Kamera waren. Daran merkte sie dass ihre Freundin Aysha nie abgehoben ist, als sie zum Topmodel wurde. Aber ihr viel auch auf das Sora sich perfekt anpasste und sich ihn nichts anmerken lies das er wirklich ein Anfänger ist, denn er machte bei jedem Scherz mit. Nach zwei ganzen Stunden war es geschafft. Alle zwölf Kleidungsstücke der Marke Yuji von den Frauen und die acht der Männer waren im Kasten. Ryou überprüfte gerade noch einmal die Kamera und das Licht, denn sie musste ja heute noch weiter Arbeiten, als die drei hinter den Vorhängen hervorkamen.

„Und wie waren wir?“ fragte Sora und strahlte über das ganze Gesicht.

„Es ist einfach super geworden. Die Karte ist schon im Laptop! Ihr könnt euch also die Bilder gern einmal ansehen!“ erklärt Ryou und verändert gerade den Hintergrund, den bei ihrem nächsten Job sollte der Hintergrund neutral sein.

Während dessen machte sich Aysha daran, zusammen mit Demyx und Sora die Bilder durch zu sehen. Es waren auch welche dabei, wo die drei mal wieder lachten und kicherten, aber im großen und ganzen waren es wirklich gute Bilder geworden. Jetzt hieß es nur noch hoffen dass der Kunde es genau so empfand, wenn er die Bilder sah.

„Wann kommt der Vertreter der Marke Yuji?“ wollte Demyx nun wissen, denn eins der Models musste immer dabei sein, Anordnung des Chefs.

„Wenn ich richtig Informiert bin dann kommt er heute Nachmittag so gegen drei!“ antwortet Ryou ihm und kommt nun auch zum Laptop.

„Würdest du mir die Bilder per Mail schicken, auf den wir lachen?“ fragt Aysha und Ryou nickt.

„Was macht ihr jetzt in der Pause?“ fragt Demyx, als sie zu viert das Studio verlassen und ganz nach oben zu gehen und in die Kaffeeterria.

„Ich muss dann gleich wieder zu dem nächsten Shooting! Mein Tag ist fast voll damit!“ antwortet Sora.

„Bei mir sieht es nicht anders aus! Ich habe heute ein Shooting nach dem anderen! Ach und Sora! Du kommst doch heute um drei noch mal zu mir oder? Wieder in Studio acht!“ sagt Ryou und sieht Sora an.

„Ja, zusammen mit Riku!“ sagt der braunhaarige Junge und lächelt Ryou zu.

„Ich hab jetzt zwei Stunden nichts zu tun und erst um Zwölf muss ich wieder zu einem Shooting!“ sagt Aysha und drückt den Knopf für den Fahrstuhl.

„Ich hab auch erst um Zwölf wieder ein Shooting! Wollen wir was zusammen machen?“ meint dann Demyx zu der Blondine und diese nickt mit einem Lächeln auf den Lippen.

So fuhren sie hoch in den zehnten Stock und standen gleich in der großen Kaffeeterria, die den ganzen zehnten Stock einnahm. Von hier aus konnte man auch auf die Dachterrasse gehen. Ein sehr beliebter Platz für die Models. Sie gingen zu dem Buffe und jeder nahm sich was er wollte. Dann suchten sie sich einen Platz auf der Dachterrasse und setzten sich dort um noch etwas zu reden.

„Habt ihr eigentlich gestern Nachrichten gesehen?“ fragte nun Ryou und die beiden Jungs nickten.

„Hier ganz in der nähe wurde in ein Bürogebäude eingebrochen und unglaublich wichtige Dokumente sollen, samt dem gesamten Bargeld geklaut worden sein!“ meinte Sora und sah doch etwas besorgt aus.

„Das gleiche ist auch schon in einer anderen Zweigstelle dieser Firma vor nicht mal ganz drei Tagen passiert!“ gibt auch Demyx seinen Senf dazu.

„Ja, das hab ich auch gehört! Aber das schlimmste an der Sache ist: Sie haben noch gar keine Spur vom Täter! Nicht mal einen Hinweis haben sie von ihm! Das einzige was sie wissen ist das er die Tür immer, egal wie er es macht, aber er brennt nur die Tür ab! Alles andere bleibt unversehrt!“ sagt Ryou und man sieht ihr an das sie Angst hat.

„Das ist ja seltsam!“ kommt es nun auch mal von Aysha, die gerade ihren Cheesburger aufgegessen hat.

Alle drei sehen sie an und wussten dass sie sich eigentlich nicht sonderlich dafür interessieren würde, wenn es nicht gerade durch diese abgebrannte Tür so merkwürdig wäre. Aysha hatte schon immer ein seltsames Interesse für mysteriöse Dinge. Alle die Aysha kannten, wussten davon. Sie selber konnte nicht einmal erklären warum.

„Da seit ihr ja!“ sagt plötzlich jemand und stellt sich hinter Aysha.

Diese sieht nach oben und lächeln einem Mädchen mit blonden, schulterlangen Haaren zu.

„Wo sollten wir sonst sein, Namine?“ kommt es von Ryou und so nahm sich Namine einen Stuhl und setzte sich zu den vieren.

„Seit wann bist du den wieder hier Demyx?“ fragt Namine sofort und beißt von einem Apfel ab, während sie auf seine Antwort wartet.

„Seit gestern Abend, Namine! Und seit wann bist du wieder hier? Ich dachte du solltest ein neues Model abholen und hier herbringen?“ fragt Demyx zurück.

„Das musste ich gar nicht, den dieses Model hat sich mit seinem Bruder schon hier her auf den Weg gemacht, als ich schon vor seiner Tür stand!“ sagte sie ein wenig säuerlich und sah zu Sora, der entschuldigend seinen Pudding zu ihr schob.

„Das neue Model ist dein Bruder?“ kommt es nun überrascht von Ryou und Aysha, während Namine den Pudding annahm und sofort anfing ihn aufzuessen.

„Ja, er hat letzte Woche in diese Agentur gewechselt, weil seine alte Agentur ihren Hauptsitz ins Ausland verlegt hat!“ erklärt Sora.

„Das hätte der Chef uns aber auch sagen können!“ meint nun Aysha, doch als sie noch etwas sagen wollte, hörten sie wieder die Stimme von Saix, dem Vize-Chef: „Aysha! Du wirst vom Chef verlangt!“

Aysha seufzte noch einmal dann erhob sie sich, nahm ihren Apfel mit und ging zu dem blauhaarigen Mann, der sie zum Chefbüro bringen würde. Sie folgte ihm und ihre Freunde sahen den beiden nach.

„Was wohl der Chef schon wieder von ihr will?“ fragt Namine und sieht zu Ryou, die ziemlich besorgt aussah.

„Chefchen will dass sie sich um ein neues Model kümmert, das heute noch hier eintreffen soll, aber das will sie nicht, weil sie nicht Babysitter für die Neuen spielen will!“ erklärt Ayshas beste Freundin den drei Anderen.

„Aber warum gerade sie?“ fragt nun Sora.

„Weil sie hier eine der drei besten ist und sich eigentlich die Jobs selber aussuchen kann, die sie machen will! Aber so ist das wenn man zu dem Super-Trio gehört!“ erklärt nun Demyx.

„Super-Trio?“ fragt nun Sora erneut.

„Ja, das Super-Trio! Es besteht, wie der Name schon sagt, aus drei Personen und sie sind die besten Angestellten dieser Agentur! Umso besser du wirst umso höher wirst du eingestuft! Aus allen drei Bereichen gibt es je ein Super-Trio! Das Super-Trio der Models besteht aus unserem schüchternen und doch lustigen Demyx hier, aus der egoistischen und eitlen Larxene und aus unserer fröhlichen und aufgeweckten Aysha! Alle drei haben ihre Vorzüge und ihre Qualitäten, aber es kommt selten vor das die drei so schnell abgelöst werden! Es war schon seltsam das Aysha hier anfing und nicht mal drei Monate später schon als Kandidatin für das Super-Trio gewählt wurde!“ erklärt Ryou ausführlich.

Doch dann spricht Demyx weiter: „Es wurden Wetten abgeschlossen ob der Chef sie als eine von den Super-Trio auszeichnet und nach ihrem Job, genau drei Monate nach ihrem beginn in dieser Agentur, wurde sie eine von dem Super-Trio! Das abgewählte Model hat allerdings kurz drauf die Agentur gewechselt, weil sie Aysha nur schlecht gemacht hat!“

„Ach so und weil sie zu dem Super-Trio gehört soll sie sich um die Neuen kümmern? Musstest du dich darum um mich kümmern am Anfang, Demyx?“ fragt Sora weiter und auch Namine lauscht der Unterhaltung gespannt zu, denn so genau wusste auch sie es nicht.

Demyx lachte und bejahte seine Fragen, als er auch schon die nächste Frage stellte: „Und wer gehört zu dem Super-Trio der Fotografen?“

Demyx lachte plötzlich los und Ryou sah ihn bittend an.

„Okay, dann erklär ich mal! Also zu dem Super-Trio der Fotografen gehören einmal Xigbar, der sich speziell auf Männliche Models versteift hat, dann noch Pence, der gern mal bei der Arbeit isst und dann noch hier unsere Ryou, die einfach nur die besten Momente einfängt, egal welche! Ihr aufstieg war genau so rasant und plötzlich wie der von Aysha, auch wenn Ryou schon ein ganzes Jahr vor Aysha hier angefangen hat! Es fing alles mit einem Praktikum bei uns an und dann wurde sie drei Monate später eingestellt und sofort in das Super-Trio geordnet!“ erklärt Demyx, als er sich wieder beruhigt hatte und sofort sahen Namine und Sora die leicht verlegene Ryou an.

Diese lächelte nun etwas schüchtern und lief unter den Blicken der beiden Models doch etwas rot an.

Dann winkte sie ab und sah Demyx leicht Vorwurfsvoll an und sprach: „Aber wenn wir schon Ayshas und meine Geschichte erzählt haben, dann erzähl ich mal deine! Demyx kam nämlich eigentlich als Fotografenbewerber hier zu der Agentur und hat auch erst einmal ein Praktikum hier gemacht, doch dann hab ich ihn gesehen und ihn einfach vor die Kamera gezogen! Das war ein halbes Jahr nach dem ich Festangestellte wurde! Ich hab die Fotos Chefchen zukommen lassen und er hat Demyx auch sofort als Model eingestellt und kurz bevor Aysha her kam wurde er ein Super-Trio Mitglied! Das waren auch bloß ca. vier bis fünf Monate, Freundchen!“

Die vier unterhielten sich noch eine ganze weile, bis sie sich wegen ihren Jobs wieder an die Arbeit machen mussten. Aber es wunderte doch alle, das Aysha so lange weg war. Als sich Ryou auf den Weg zurück zu Studio acht machte, dachte sie neben bei an ihre Freundin. Sowie sie die Tür zum Studio öffnete, wusste sie allerdings sofort was Aysha aufgehalten hatte.

Dort, im Studio, standen Aysha, der Vize-Chef, der Chef persönlich und eine weitere, männliche Person. Sie hatte feuerrote Haare und strahlend grüne Augen. Ryou erkannte ihn sofort und wunderte sich das er hier war, aber was Ryou mehr verwirrte war das Aysha ihren Chef, der ganz ruhig dastand und sie ansah, anschrie und ihn aufs übelste beschimpfte. Eigentlich hätte sie jetzt eher erwartet, das Aysha den Rotschopf anschrie.
 

~*~*~*~*~*~
 

So mit ist Teil eins überarbeitet

Teil 2

~*~ Teil 2 ~*~
 

Aysha folgt Saix eine Etage runter zu dem riesigen Büro des Chefs. Dort wurde sie schon erwartet von einem noch sehr jung aussehenden Mann. Er hatte stechend gelb-goldene Augen und sein Silbernes, langes Haar viel ihm über die Schultern und ein wenig ins Gesicht. Er sah nicht älter aus als Anfang 30, aber er hatte eine recht kühle Ausstrahlung und wirkte sehr als ob er ein nein nicht akzeptieren würde. Der Chef saß auf seinem schwarzen Chefsessel hinter seinem Eichenholzschreibtisch und sah in einen Stapel Blätter, die vor ihm auf dem Tisch lagen. Erst als Saix neben ihm stand und Aysha gegenüber von dem Schreibtisch, genau zwischen den beiden schwarzen Stühlen, die für Gäste waren, sah der Chef auf. Seine Augen sahen direkt in Ayshas, aber sie wendet den Blick nicht ab, sondern starrt zurück.

„Sie wollten mich sehen und sprechen?“ sprach Aysha zuerst in die Stille.

Aber ihr Chef antwortet nicht, er lehnte sich bloß in seinem Stuhl zurück und sah sie weiter hin schweigend an. So stand Aysha eine ganze weile vor ihrem Chef, der sah sie bloß an und auch Saix sagte nichts. Doch als Aysha wieder etwas sagen wollte, hob der Chef plötzlich seine Hand und schickte Saix aus dem Raum. Dieser ging auch sofort wieder.

Noch einen weiteren Moment schwiegen sich Chef und Model an, dann erhob sich der Mann und ging langsam um den Tisch herum zu seiner Angestellten. Diese sah ihn weiter an, auch wenn ihr Chef gut einen Kopf größer war als sie, wenn nicht sogar noch etwas mehr. Dann packte er sie am Arm und sofort wusste sie was los war. Sie wurde also doch gezwungen diesen Neuen zu betreuen wie ein Babysitter.

„Du weist das ich keinen Widerspruch dulde, Aysha! Du weist genau das ich Mittel und Wege kenne dich umzustimmen und du weist genau das ich kein Problem damit habe sie ein zusetzten!“ hörte Aysha die kalte und bedrohliche Stimme ihres Chefs, ganz nah an ihrem Ohr, denn er hatte sich zu diesem heruntergebeugt.

Sie fing an zu zittern, denn sie wusste wirklich zu was ihr Chef bereit war zu Opfern um das zu bekommen was er wollte.

„Ich hoffe du hast nun verstanden warum ich dich ausgesucht habe! Demyx hatte schon mit dem kleinen Sora zu tun und nun bist du dran, den Larxene hat auch schon ein neues Opfer an den Hals gehängt bekommen!“ erklärt der Chef weiter, eh er sie loslässt und sie ein paar Schritte zurück taumelt um etwas Platz zwischen sich und ihn zu bringen.

„Wieso muss ich mich um den Neuen kümmern?“ fragt sie mürrisch und weis das dem Chef dieser Ton so gar nicht gefällt.

Aber statt auszurasten packt er sie einfach wieder und zieht sie mit sich. Vor der Tür steht Saix, der Aysha und seinem Chef einfach folgt, als der starke Mann Aysha einfach weiter zieht. Sie muss es sich ja gefallen lassen, da der Mann vor ihr doch recht stark ist und natürlich auch größer. Aber auch wenn sie ihm entkommen würde, gegen Saix hätte sie keine Chance und er würde alles für seinen Chef tun. So kamen die drei nach einer kurzen Fahrstuhlfahrt, einem kleinen Fußmarsch und einem kleinen Umweg ins Studio Acht. Dort standen nun die beiden Frauen aus der Maske und machten gerade ein Model fertig. Aysha sah ihn bloß von hinten, aber sie erstarte als sie seine Haare sah. Der Chef lässt sie nun los und ging näher zu dem Model, während Saix auf Aysha aufpasste. Sonst wäre sie einfach davon gerannt, so dachte er, aber dabei merkte er nicht das Aysha regungslos dastand. Das neue Model hatte einen feuerroten Schopf und das war es was Aysha so fertig machte, den sie sahen weder gefärbt noch getönt aus. Seine Haare sahen aus wie Naturhaar. Und sie selber kannte nu einen Menschen der so rote Haare hatte seit Geburt an. Der Chef blieb neben dem Model stehen und sprach leise auf ihn ein, während die beiden Frauen aus der Maske das Model fertig machten und dann alles beiseite räumten, damit der Rotschopf aufstehen konnte.

Er wollte sich gerade zu Aysha umdrehen da schrie sie mit eiskalter stimme: „Dreh dich ja nicht um, zu mir! Chef, kommen sie bitte mal her!“

Der Chef, Saix und die beiden Frauen aus der Maske, die Aysha schon oft gestylt haben, sehen sie verwundert an, den Aysha hat noch nie so eine eiskalte Stimme und noch dazu so einen kalten Ausdruck im Gesicht gehabt, wie sie es in dem Moment hatte. Aysha war das egal, aber in ihr kam so viel Hass und Zorn wieder hoch das sie den Rotschopf am liebsten sonst was angetan hätte. Sie wollte ihn doch nie wieder sehen, das hatte sie sich doch geschworen. Und nun kam ihr Chef mit diesem Typen hier an und dann sollte sie noch auf ihn aufpassen? Da konnte ihr Chef sonst was tun, das würde sie nicht mitmachen. Als der Chef sich gefangen hatte, ging er wieder hinüber zu Saix und seiner Angestellten, die so gar nicht wie ein Model wirkte in dem Moment, sondern eher wie eine eiskalte Geschäftsfrau. Noch eh er zum stehen kommt, wendet sich Aysha ihm zu und sieht ihn voller hass an.

„Ich werde mich sicher nicht um den da kümmern! Jedes andere neue Model, okay, da hätte ich mich wie immer breitschlagen lassen, aber ich bin ehrlich: Eh ich auf den Typen da aufpasse, würde ich mich sogar vom Dach dieses Hauses stürzen!“ sagt sie wieder mit dieser eisigen Stimme, aber sie sagt es ruhig und da war es, was Saix veranlasste sich neben Aysha zu stellen, damit sie ihren Worten nicht Nachdruck verleihen könne.

Der Chef seufzte eh er antwortet: „Was hast du gegen, A...!“

„Sprechen sie diesen Namen bloß nicht aus!“ unterbricht Aysha ihren Chef giftiger.

Dieser schien nun wirklich ungehalten zu sein, denn noch keiner seiner Angestellten hatte es gewagt ihn so zu Recht zu weisen, wie Aysha es eben tat.

„Erklär mir sofort warum du diesen Herrn nicht beaufsichtigen willst? Und wenn dieser Grund nicht ansatzweise vernünftig und verständlich ist, dann möchte ich keine weiteren Widerworte von dir hören, Aysha! Du bist vielleicht eine meiner besten Models, aber das gibt auch dir nicht das recht mich dermaßen zu Recht zu weisen, Madam!“ kommt es zwar ruhig, aber doch mit Nachdruck vom Chef.

Aysha biss ich auf die Unterlippe, denn sie wollte ihrem Chef nun wirklich nicht sagen was damals vorgefallen war, das sie diesen Typen da drüben nicht leiden konnte. Sie hob ihren Blick und sah kurz zur Seite und bereute es sofort wieder. Denn dort neben dem Stuhl, auf dem der Rotschopf gesessen hatte, stand er nun und hatte sich doch umgedreht und sah sie nun mit seinen durchdringend grünen Augen an. Ein Paar der roten Strähnen hingen ihm ins Gesicht und schmeichelten seinen Augen noch mehr. Er sah aber leicht überrascht aus, sie hier zu sehen, genau wie sie am Anfang, als sie ihn von hinten sah. Doch er schien sich schnell wieder zu fangen. Zu ihrem Glück blieb er aber neben dem Stuhl stehen, auf dem er vorher gesessen hat.

„Na wirst du mir einen guten Grund nennen? Oder willst du weiter Wildkatze spielen?“ reist der Chef sie aus ihren Gedanken und sie sah ihn wieder an.

„Ich werde ihnen meine Vergangenheit nicht auf die Nase binden, aber ich sag ihnen eins: Ich werde mir den da nicht antun!“ damit zeigte sie auf das neue Model.

„Aysha!“ kam es dann plötzlich von der Tür.

Die drei Männer und die drei Frauen, denn die beiden Frauen aus der Maske standen ja immer noch dabei und beobachteten das geschehen, sahen zur Tür und dort stand Ryou und sah alle leicht verwirrt an. Besonders den Rotschopf sah sie verwirrt an. Doch als sie sich gefangen hat, ging sie schnell auf Aysha zu, schob sie beiseite und Richtung Tür.

„Danke!“ flüstert Aysha ihrer Freundin zu, als sie die Chance nutzte und aus dem Studio rannte.

Sie wollte einfach nicht mehr in der nähe von dem Rotschopf bleiben, aber da Saix dicht neben ihr gestanden hatte, war ihr nicht möglich gewesen selber davon zu kommen.

„Hey!“ kam es vom Chef, der nun wirklich sehr sauer aussah.

Er sah Ryou und wollte sie anmeckern, doch als er ihren Blick sah, hielt er sogar Saix auf, der Aysha hinter her wollte.

„Würdest du mir das mal bitte erklären?“ fragte er dann seine Fotografin und schickte mit einer Handbewegung die beiden Frauen aus der Maske weg.

Nun waren sie nur noch zu viert und Ryou sah zwischen den Männern hin und her. Dann ging sie zu dem Rotschopf und sah ihn böse an, eh sie ihm eine Ohrfeige gab.

„Mistkerl!“ kam es von ihr, eh sie sich zu ihrem Chef drehte, „Er ist doch nicht etwa das neu Model oder? Nicht das um das sich Aysha eigentlich kümmern soll!“

„Doch genau das ist das neue Model, um das sich Aysha kümmern sollte und ich möchte endlich einen Grund hören, warum ihr mir, als meine Angestellten, so auf der Nase herum tanzt, nur weil er das Model ist!" wird der Chef nun sauer und sieht Ryou mehr als böse an.

„Ich kann es ihnen gern sagen, Xemnas! Dieser Kerl hier hat meiner Aysha mehr als nur wehgetan vor fünf Jahren! Er hat ihr gezeigt das er keinen Arsch in der Hose hat!“ kommt es sauer von Ryou und man merkt dass sie anfängt den Respekt ihrem Chef gegenüber zu verlieren.

„Zügel deine Zunge!“ kommt es von Saix, der nun auch sauer wird, denn er hasst es wenn man respektlos wird.

„Tschuldigung, aber ich habe keinen Schimmer das Aysha hier arbeitet! Sonst wäre ich doch in eine andere Agentur gegangen, nach meiner Rücker aus dem Ausland!“ kommen nun die ersten Worte von dem neuen Model, um das es hier eigentlich die ganze Zeit geht.

„Halt du dich da mal raus, Axel! Du hast vor fünf Jahren genug schaden angerichtet!“ faucht Ryou den Rotschopf wieder an.

„Ruhe jetzt!“ kommt es von Xemnas, dem Chef, denn er wollte nun endlich alles klären, „Also Axel ist die schwarze Wolke in Aysha Vergangenheit, wie sie es mir gegenüber schon ein, zweimal angedeutet hat! Deshalb will Aysha und du nicht mit ihm zu tun haben oder wie? Wo sind denn plötzlich die Profis in euch geblieben? Ich habe nie verlangt dass ihr euch anfreundet oder heiratet! Ich will bloß das ihr eure Jobs macht und das auch gut! Du wirst ihn jetzt fotografieren und ich werde Aysha ein letzte mal zur Brust nehmen und ihr erklären das es so nicht geht! Also Ryou! Ich erwarte gute Bilder und mir ist egal was du von ihm hältst! Job ist Job!“ sagte Xemnas mit so viel Nachdruck in der Stimme, wie es Ryou noch nie von ihm gehört hatte.

Auch Saix strafte bei dem Ton ein wenig die Schultern. Axel sagte dazu gar nichts mehr, denn ihm schien das alles recht unbehaglich zu sein. Auch Ryou sagte nun nichts mehr und nickte bloß. Dann gingen Xemnas und Saix aus dem Studio und die beiden Frauen wurden wieder rein geschickt. Ryou seufzte und machte dann ihre Kamera fertig, eh sie sich zu Axel drehte, der noch immer wie eine Statur neben dem Stuhl stand. In der dunklen Jeans und dem modernen, schwarzen Shirt sah er zwar gut aus, aber Ryou kannte ihn ja noch von Früher und wusste was er ihrer Freundin angetan hatte.

„Komm schon! Ich scheuer dir keine mehr, denn das würde den Fotos nicht gut tun!“ sagte sie als er sie nur ansah und keine anstallten machte sich auf seinen Platz vor der Kamera zu begeben.

„Ich...“ er schien etwas sagen zu wollen, aber er schien auch nicht die richtigen Worte zu finden.

Ryou merkte das und seufzte.

„Nun sag schon! Was auch immer du sagen möchtest! Chefchen hat Recht! Ich mache meinen Job, wir müssen uns nur deswegen aber nicht gleich anfreunden! Doch ein wenig Kommunikation kann auch nicht schaden!“ meint sie dann und lächelt entschuldigend, für ihren ausraster gerade.

Axel seufzte nun auch und begab sich auf seinen Platz und Ryou staunte nicht schlecht, wie gut er aussah wenn das Licht so auf ihn fiel und wie gut er sich vor der Kamera machte.

„Ich weis auch nicht so recht! Ich... Ich wollte Aysha wieder sehen, aber irgendwie wusste ich das sie mich hasst!“ sagt er vorsichtig als er die erste Pose einnahm, die Ryou ihm anwies.

„Ach hassen ist es nicht! Sie ist nur so wütend wie noch nie, weil du nie erklärt hast was los war oder warum du bestimmte Dinge getan hast! Am schlimmsten war es wenn du nachts arbeiten warst und nie darüber geredet hast! Ich meine die Abende wo du mit deinem Bruder unterwegs warst!“ erklärt Ryou offen heraus und wundert sich das sie das gesagt hat.

„Ich wollte es ihr ja immer sagen, aber ich konnte... ich durfte es ihr nie sagen! Es wäre sonst gefährlich für sie geworden!“ erklärt Axel ebenfalls offen und nimmt die nächste Pose ein.

„Das hat sie sich dann auch gedacht, als der Tag kam, an dem eure Wohnung durchsucht wurde von der Polizei! Ab da ging es ja bei euch beiden berg ab!“ legt Ryou die Tatsachen auf den Tisch, während sie die Fotos von ihm macht.

„Ich weis! Ich wollte es ändern, aber ich durfte nicht! Ich konnte sie in meine Sache nicht mir rein ziehen!“ plötzlich wurde sein Blick traurig und Ryou machte davon auch zwei Fotos, dann sah sie über die Kamera zu ihm und dachte über deine Worte nach und über das was sie damals mitbekommen hatte…
 

~*~Rückblick~*~
 

Ryou hatte sich gerade einen heißen Kakao gemacht und hatte es sich mit ihrem Lieblingsbuch auf dem Sofa bequem gemacht und genoss die ruhe des Feierabends. Ihre Eltern sind ihr vor nicht mal einer halben Stunde auf die Nerven gegangen, da sie doch bitte zum nächsten Sommerball erscheinen soll. Doch sie wollte erst einmal Aysha fragen ob sie mitkommen würde, denn allein unter diese Leute wollte sie nicht. Ihre ganze Familie lebt noch im Mittelalter, konnte man sagen, genau wie die von Aysha. Doch das gute daran war das sie so Aysha, ihre beste Freundin, kenne gelernt hat. Doch mehr gutes konnte sie an diesem Leben nicht sehen. Sie, als Frau, durfte nicht mal arbeiten gehen außer im Familienbetrieb, aber Goldschmied wollte sie nie werden. Als sie mehr über ihre Familie nachdachte als ihr Buch zu lesen, klingelte es plötzlich und sie sah auf dir Uhr. Wer konnte das noch sein so spät nachts? Sie kannte niemanden der sie um elf nachts noch stören würde, außer vielleicht...

Teil 3

~*~ Teil 3 ~*~
 

Ryou sprang sofort auf, legte das Buch weg und ging zur Tür, sah durch den Spion und öffnete sofort. Dort stand eine junge Frau mit langen, zerzausten Haaren und mit tränen nassem Gesicht. Ryou nahm die junge Frau sofort in die Arme und führte sie in die Wohnstube, nach dem sie die Tür wieder geschlossen hatte. Die Blondine setzte sich auf das Sofa, auf dem Ryou gerade noch gelegen hatte und Ryou setzt sich neben ihre beste Freundin, nahm sie dabei erneut in den Arm, denn die Tränen waren noch lange nichts versiegt. So saßen beide Frauen noch eine ganze halbe Stunde dar und die Dunkelhaarige hält ihre beste Freundin weiter in den Armen. Erst nach der halben Stunde schien die Blondine ihre Stimme wieder gefunden zu haben. Sie sah ihre Freundin an und kämpfte noch immer mit den Tränen, doch sie fing leise an zu reden. Sie wollte dringend erklären warum sie ihre beste Freundin um diese Uhrzeit noch behelligt.

„Ich… ich habe mich von… von Axel getrennt! Ich konnte nicht mehr! Unsere Wohnung wurde heute schon zum zweiten Mal durchsucht!“ kommen die ersten verständlichen Worte über ihre Lippen.

Ryou unterbrach ihre Freundin nicht und sagte auch nichts, aber ihre Augen zeigten Sorge und Mitleid, den sie wusste wie sehr Aysha den jungen Mann liebte.

Aysha brauchte wieder ein paar Minuten um erneut verständliche Worte heraus zu bekommen: „Ich bin heute Früh ganz normal zur Arbeit gegangen, da hat er noch geschlafen, aber als ich dann gegen um drei wieder zuhause war, war er weg! Ich dachte er würde nur einkaufen gehen, aber gegen um vier war er noch immer nicht da. Ich habe ihn auch versucht anzurufen, aber sein Handy war aus, genau so auch das seines Bruders. Als es dann um fünf war, klingelte es und die Polizei stand erneut vor der Tür. Sie meinten das der Dieb ‚Fire’ bei uns wohnen würde. Sie hätten da so einen Typ bekommen! Sie beschuldigten auch mich, seine Freundin oder Komplizin zu sein. Zum Glück konnte ich sie aber überzeugen das ich weder von dem Dieb noch seine Beute bei uns in der Wohnung habe und ich keine Diebin bin! Schließlich sind sie wieder gegangen und nicht mal ne halbe Stunde später stand Axel in der Tür und sah mich einfach nur an, während ich ihn anschrie!“ wieder schnürten Ayshas Tränen ihr die Worte ab und Ryou strich ihr beruhigend über den Rücken, damit sie weiter erzählen konnte, „Er hat sich mein Geschrei bloß angehört und nichts dazu gesagt das ich dann meine Sachen packte und mit… mit ihm Schluss machte. Er lies mich einfach gehen, ohne auch nur noch ein Wort zu mir zu sagen!“

Ryou hatte ihrer Freundin die ganze Zeit zugehört und nun merkte sie das Aysha nicht mehr erzählen würde. Sie würde wohl jetzt noch nicht sagen wo sie die Stunden dazwischen gewesen war, aber Ryou war das auch erst einmal egal. Sie wollte dass es ihrer Freundin wieder gut geht. So brachte sie Aysha in ihr eigenes Bett und hörte noch wie sich ihre beste Freundin in den Schlaf weinte. Die dunkelhaarige Frau ging wieder auf das Sofa und nahm ihr Telefon zur Hand. Sie wählte eine Nummer und wartete dass der gewünschte Gesprächspartner ans Telefon ging. Beim warten sah sie noch auf die Uhr, die an der Wand ihr gegenüber hing und merkte das es schon nach Mitternacht ist. Doch sie hatte glück und am anderen Ende ging jemand ans Telefon.

„Ja hier bei McLancy?“ fragte eine Frauen Stimme und Ryou erkannte sie sofort.

„Hier ist Ryou Orvelia! Entschuldigen sie bitte meine späte Störung, Laila, aber ich muss dringend mit Herr McLancy reden! Es geht um Aysha, seine Tochter!“ meinte Ryou dann.

„Um die kleine Aysha? Was ist den passiert? Moment ich gehe ihm bescheid sagen. Sie haben Glück, er arbeitet noch!“ und schon war Laila nicht mehr am Telefon.

Ryou seufzte schwer, denn sie erinnerte sich, wie schwer es war Herrn McLancy und ihren Vater davon zu überzeugen sich Telefone zuzulegen. Aysha und sie haben wohl so an die zwei Monate auf sie eingeredet, das sie nie wieder nachhause kommen und sich bloß ab und an Telefonisch melden werden. Schließlich hatten sie es eingesehen, dass sie die einzigen Erben ihrer großen Unternehmen nicht verlieren konnten, jedenfalls kam es beiden so vor, dass es nur deswegen war.

„Ja hier Izuma McLancy! Ich hab gehört es geht um meine Tochter!“ hört Ryou nach kurzem warten die kühle Stimme von Ayshas Vater.

Innerlich wünscht sie sich das Aysha ihr für das hier eines Tages verzeihen würde: „Es tut mir leid, das ich sie so spät noch störe, aber ich habe schlechte Nachrichten über ihre Tochter!“

So erklärte sie Herrn McLancy was mit seiner Tochter an diesem Tag passiert ist und er hört ihr schweigend zu. Nach einer Stunde legt Ryou auf und legt sich auf das Sofa zurück. Sie sieht an die Decke des Zimmers und löscht dann das Licht. Innerlich wusste sie nicht ob sie gerade das richtige mit Ayshas Vater ausgemacht hatte, aber es würde Aysha helfen diesen Typen, Axel, zu vergessen und endlich ein einfaches Leben zu führen. Mit diesem Gedanken schlief sie ein.

Nur ein paar Tage nach diesem Telefonart hatte sie Aysha dazu überreden können weg zuziehen, wieder näher an den Ort heran, wo ihre Familien wohnen. Aysha hatte es gar nicht gefallen, aber sie stimmte Ryou zu, dass es ihr so besser gelingen würde Axel zu vergessen. Ryou erzählte ihr nicht das es ein Abkommen, zwischen ihr und Ayshas Vater gibt. Sie wusste das es die Freundschaft der beiden aufs Spiel setzten würde.
 

~*~Rückblick ende~*~
 

Ryou beendete das Shooting mit Axel schweigend, weil auch er nichts mehr sagte. Er schien zu merken dass sie ganz in Gedanken versunken ist und wollte sie nicht unterbrechen. So fing auch er an über ein paar Dinge nach zu denken. Beide merkten aber nicht dass sie beobachtet wurden und das gleich von zwei Personen. Die eine war Aysha und stand im Dunkeln, in der einen Ecke des Studios. Die Andere hatte eigentlich nichts in dem Gebäude verloren und verschwand auch, als Aysha langsam näher an ihre beste Freundin heran trat.

„Seit ihr fertig?“ fragt sie Ryou und die Fotografin sieht Aysha an, als sie gerade die Karte in den Laptop schieben wollte.

„Ja sind wir!“ antwortet sie nur knapp, aber fügt dann noch hinzu, „Wie geht es dir?“

Aysha seufzte bei der Frage ihrer besten Freundin und sah dann zu Axel.

„Na ja, so gut es halt geht, wenn ich die Entscheidung zwischen dem da habe und einem Leben als unbeliebtes Model! Wenn ich den Job nicht so lieben würde, dann würde ich lieber das in kauf nehmen, aber ohne Arbeit lebt es sich scheiße!“ antwortet sie schließlich und sieht sich zusammen mit Ryou die Bilder an, als Axels sich gerade umziehen geht.

Aysha fällt gleich auf, das der Rotschopf nichts von seinem guten Aussehen nach den fünf Jahren eingebüsst hatte, sondern eher noch ein wenig attraktiver aussieht. Allerdings sieht sie auch die Bilder, auf denen Axel kurz traurig guckt und hält Ryou auf, als die dunkelhaarige diese löschen wollte. Ryou löschte sie nicht, aber sah ihre Freundin doch ein wenig verwirrt an und erwartete eine Erklärung

„Schickst du die mir?“ fragt sie leise und Ryou verschickt sie sofort per E-Mail an Ayshas Adresse.

„Was willst du damit?“ fragt sie danach und sieht kurz auf, ob Axel schon hinter dem Vorhang hervor gekommen ist, als sie die CD für den Chef fertig machte, damit er die Bilder bewerten konnte.

Aysha gab keine Antwort und Ryou sah sie fragend an, doch da kam Axel hinter dem Vorhang hervor und trug nun eine schwarze lässige Jeans und ein weißes Hemd, das nur zur hälfte zugeknöpft war. Aysha sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und Ryou wusste was gleich kommen würde und so kam es auch.

„Kannst du dich nicht richtig anziehen?“ fragte die Blondhaarige und tippte mit den Fingern auf ihren Oberschenken, denn sie musste sich zusammen reisen nicht wieder sein Hemd ganz zuzuknöpfen.

Ryou wusste das es eigentlich eine Besitzergreifende Geste von Aysha war, denn sie hatte es früher schon nicht leiden können, wenn andere Frauen, Axel hinterher sahen, wenn er so herum lief. Aysha wusste aber das sie und Axel nie wieder zusammen kommen würden und sie somit alte Gewohnheiten ablegen musste. Nun noch dringender als die letzten fünf Jahre, wo sie ihn nicht gesehen hatte.

„Ich hab es die Jahre über nicht gelernt!“ meint Axel mit einem frechen Grinsen, das Aysha so liebte, aber das Grinsen erreichte seine Augen nicht.

Das fiel Ryou zuerst auf und schließlich sah auch Aysha es, so das sie nicht so gereizt reagierte wie sie es erst wollte.

„Na dann musste dir eine Ische suchen die dir das noch beibringt! Wollen wir dann?“ meinte sie dann nur noch und sah dann einfach woanders hin.

Ryou und Axel sahen sie verwirrt an.

„Wie meinst du das?“ fragt Ryou zu erst.

„Der Chef hat mir die Wahl gelassen und ich werde Axel jetzt im Gebäude herum führen und zum nächsten Shooting begleiten. Allerdings wird er ab drei auf mich verzichten, denn der Chef hat mich eingeteilt als Model das bei dem Meeting mit Yuji dabei sein soll. Aber nach vier hat er ja kein Shooting mehr!“ weicht Aysha der Frage aus.

Axel nickt dazu bloß, aber Ryou springt sofort auf, da sie noch immer vor dem Laptop gehockt hatte.

„Das kann der Chef doch nicht tun! Das ist doch Mobbing!“ regt sie sich auf und will gerade weiter meckern, als Aysha ihr ins Wort fällt.

„Es ist schon okay! Ich bin ein Profi, Ryou, genau wie du! Ich muss ihn weder heiraten, noch mich mit ihm anfreunden! Ich muss mich bloß auf Kollegen-Basis mit ihm verstehen und das werde ich, denn ich bin ein Profi!“ meint Aysha und sieht ihre Freundin an.

Darauf hin schweigt Ryou, gibt nur noch ein seufzten von sich. Als allerdings Axel etwas sagen wollte, geht die Studiotür auf und zwei Models betreten das Studio. Es sind eine braunhaarige junge Frau, die auf den Namen Kairi hört und Namine, die Blondhaarige Schwester von Kairi.

„Seit ihr fertig?“ fragt Namine fröhlich wie immer und kommt mit einem Lächeln auf den Lippen zu den dreien.

„Ich hoffe wir kommen nicht zu spät!“ fügt Kairi noch hinzu und sieht auf ihre Uhr.

„Nein, ihr seit pünktlich! Aysha und Axel wollten gerade gehen, daher können wir gleich anfangen!“ antwortet Ryou und lächelt freundlich.

„Bist du Axel? Du bist bestimmt das neue Model! Ich heiße Namine und das ist meine Schwester Kairi! Wir sind hier auch Models, zwar noch nicht so lange, aber der Chef meint wir sind gut!“ stehlt Namine sich und ihre Schwester freundlich vor.

„Hallo! Ja ich bin Axel und neu hier! Es freut mich euch kennen zu lernen!“ ist Axel freundlich, sieht beide aber bloß mit einem kurzen lächeln an, eh er sich wieder zu Aysha und Ryou dreht, „Was wird nun mit den Bildern?“ fragt er an Ryou weiter.

„Das erklär ich dir nachher! Lass und jetzt gehen! Ich muss dir noch das Gebäude zeigen und Ryou muss sich auf ihren nächsten Job vorbereiten!“ sagt Aysha und verabschiedet sich dann von den drei Frauen und verlässt mit Axel das Studio, nach dem auch er sich verabschiedet hat.

Ryou sieht beiden nach und seufzt dann wieder mal, als sie den Hintergrund für Namine und Kairi verändert.

„Der Neue ist ja echt süß!“ meint Kairi dann kichernd.

„Da muss ich dir recht geben!“ stimmt ihr Namine zu, als beide hinter den Vorhängen verschwinden.

Noch ein Seufzten kommt über Ryous Lippen, als sie den beiden zuhört, wie sie über Axel reden und sein Aussehen in den Himmel loben. Das schlimmste was Ryou mit bekommt ist das Namine sich fragt ob Axel mal mit ihr ausgehen würde. Ryou hoffte für Aysha und Axel das er das nicht tun wird. Aber Axel war wirklich ein Idiot und daher hatte sie nicht so viel Hoffnung.
 

Vor dem Studio seufzt auch Aysha einmal, denn sie ahnt das Namine und Kairi nun über Axel reden. Axel folgte der Blondine, während sie den Flur entlang geht und ihm erklärt das neben Studio acht auch noch Studio sieben und einige Abstellräume auf dieser Etage sind. Zusammen gingen sie auch noch den Rest des Gebäudes ab und Aysha erklärte Axel genau wo was war. Zum Schluss fuhren sie nach ganz oben und dort führte Aysha den Rotschopf in einen Extra Raum, der nur für die Models ist. Genau so einen gab es in der Oberstenetage auch für Fotografen. Als sie den Raum betrat, war er zum glück fast leer, außer ein paar einzelnen Models. Der Raum war sehr gemütlich eingeräumt. Hier gab es einen Fernseher, mehrere Sofas aus schwarzem Leder und einigen Sitzkissen, ebenfalls schwarz, damit es sich von den weißen Wänden abhob und auch von dem beigen Teppich. Auch zwei Glastische standen vor den Sofas und in zwei Ecken des Raumes standen Boxen, aus denen, aber gerade keine Musik kam. An den Wänden Hingen ein Paar Bilder von Covern berühmten Modezeitschriften, auf denen genau so berühmte Models abgebildet waren. Aysha sah Sora und Riku, einen Silberhaarigen jungen Mann, auf einem Sofa sitzen und geht zu den beiden. Als sie sich aber gerade noch mal zu Axel umdrehte, wurde dieser schon von den weiblichen Models umringt, die anwesend waren. So zuckte sie nur mit den Schultern und setzte sich neben Sora.

„Hast du eine Freundin?“ „Warum bist du gerade in dieser Agentur?“ „Auf was für Typen Frau stehst du den?“ „Willst du mal mit mir ausgehen?“ „Können wir mal zusammen ein Shooting haben?“ wurde Axel sofort mit Fragen bombardiert, als die Frauen im Raum ihn erblickten und sich um ihn scharten.

Er versuchte ihre Fragen zu beantworten, aber dafür waren es einfach zu viele. Aber da er größer war als die Frauen, konnte er Aysha weiter im Auge behalten und sah dass sie sich mit zwei anderen Männern unterhielt.

„Ist das der neue?“ fragte Riku, als er sich das Schauspiel einen Moment angesehen hatte.

„Ja, genau das ist das neue Model und ich bin dazu verdonnert worden ihn herum zu führen! Ich wusste schon warum ich mir diesen Raum für den Schluss aufhebe!“ erklärt Aysha und lehnt sich in dem Sofa zurück, denn ihr taten die Beine weh, von dem vielen Laufen.

Sie musste heute ja auch unbedingt in Absatzschuhen aus dem Haus gehen. Wieso konnte sie nie aus ihren Fehlern lernen? Vielleicht weil sie normalerweise nicht so viel lief.

„Du scheinst ihn nicht leiden zu können, sonst hättest du ihn vorgewarnt!“ meint Sora und musste etwas kichern als ihm auffiel das der Neue Aysha ansah und beobachtete, „Und ich glaube du hast einen neuen Verehrer!“

Auch Riku war das aufgefallen und gab seinen Senf auch dazu: „Das glaub ich aber auch! So wie der dich ansieht, kann das bloß eins bedeuten!“

Aysha sieht die beiden Jungs sofort böse an und fängt auch an Sora, der genau neben ihr sitzt, in die Seite zu picken. Dieser springt überrascht auf den Schoß von Riku, wobei dieser nur lacht und die Arme um Soras Taille legt. Sora legte sofort die Arme um Rikus Hals und sah Aysha mit bösem Blick an.

„Hör auf! Ich bekomme doch so schnell Blaueflecke!“ versucht der Braunhaarige die Blondhaarige zum aufhören zu bewegen, was auch sehr gut klappt.

Sie lehnt sich wieder zurück und sieht einmal kurz zu Axel, doch dann sieht sie wieder zu Riku und Sora, als sie merkt dass Axel sie wirklich beobachtet. Riku war schon seit fast drei Jahren in dieser Agentur und war wesentlich beliebter als Larxene und hätte sie als Super-Trio-Mitglied ablösen können, doch er wusste genau das damit noch mehr Arbeit auf ihn zukommen würde und so hat er den Job abgelehnt. Er und Sora waren auch schon seit fast einem halben Jahr ein Paar. Sie hatten sich auf einer Party von Marluxia, ebenfalls ein gutes Model, kennen gelernt und waren fast eine Woche später schon zusammen. Ihnen war ihre Beziehung auch nicht mehr unangenehm. Was in der heutigen Zeit auch kein Problem mehr war. Besonders in der Modelbranche waren gleichgeschlechtliche Beziehungen heiß begehrt. Weshalb die beiden auch sehr viele Shootings zusammen machen durften. Sie werden fast immer im Doppelpack gebucht, was anfangs für aufsehen gesorgt hatte, den Sora ist ja noch nicht so lange dabei. Jetzt allerdings würde es für aufsehen sorgen, wenn Sora oder Riku allein vor der Kamera stehen.

„Sag mal Aysha, hörst du uns überhaupt zu?“ fragt Sora und plötzlich schreckt Aysha aus ihren Gedanken.

Sie hatte gerade wieder an die Zeit gedacht wo Riku plötzlich auf Arbeit kam und von seinem kleinen Freund schwärmte. Aysha und Ryou hatten ihm den Anstoß gegeben, das er Sora doch sagen soll was er empfindet, denn schließlich ist es nicht mehr unnormal, wie noch vor zehn Jahren. Schließlich hat Riku es auch getan gehabt und prompt waren beide zusammen gekommen.

„Sorry, ich habe gerade nachgedacht!“ entschuldigt sich Aysha und sieht nun mit einem Lächeln auf den Lippen zu den beiden Liebenden.

„Das haben wir gemerkt! Nein wir wollten eigentlich wissen was du gern hören würdest? Ria möchte gern noch ein Lied in die Playlist schmeißen!“ sagt Sora und zeigt auf ein Mädchen mit großen blauen Augen und rabenschwarzen Haaren.

Teil 4

~*~ Teil 4 ~*~
 

„Ach so! Ria ich wünsch mir heute mal etwas von Unheilig und zwar ‚Die alte Leier’! Ich hoffe du hast das auf deinem Laptop!“ sagt sie an das junge Mädchen.

Diese nickt nur mit einem lächeln und tippt sofort etwas in den Laptop, der vor ihr auf dem Tisch stand. Ria war gerade mal 17 Jahre und schon seit fast zwei Jahren Model. Mit ihren natur schwarzen Haaren und den strahlenden Augen ist sie dem Chef auf irgendeinem Wettbewerb für Kinder aufgefallen und seit dem ist sie wohl dabei.

„Tut mir leid, aber von Unheilig habe ich bloß ‚Halt mich’ oder ‚Hexenjagd’!“ kommt es dann von dem Mädchen und Aysha sieht wieder zu ihr. „Dann nehme ich ‚Hexenjagd’!“ gibt Aysha den Wunsch ab.

Ria muss kurz lachen und sagt dann: „Ist okay, Aysha! Ich finde immer irgendwas Passendes als Ersatz für dich, aber ich bin mal ehrlich: Gib ab sofort deine Wünsche einen Tag eher begannt, dann hab ich immer hin Zeit sie zu Organisieren!“

Beide Frauen mussten lachen und auch Riku und Sora stimmten mit ein, denn sie hatten die Unterhaltung der beiden auch mit bekommen. Axel hatte sich mittlerweile von den ganzen Frauen befreien können und setzte sich nun neben Aysha, die ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah. Dieser blickte einfach bloß zurück und lächelte dann Sora und Riku zu. Diese lächelten kurz zurück und stellten sich dann vor.

„Hallo ich heiße Sora und das ist Riku!“ stellt Sora sie vor.

„Wir sind ein Paar!“ fügt Riku noch hinzu und zieht Sora zurück auf seinen Schoß, denn der kleinere der beiden ist gerade aufgestanden, als Axel sich gesetzt hatte.

„Ich bin Axel! Das ihr ein Paar seit habe ich mitbekommen! Ich finde auch ihr passt super zusammen!“ meint Axel ehrlich und reicht beiden die Hand.

Beide reichen ihm auch die Hände. Dabei bemerkt Riku Ayshas Reaktion, dass sie sich verkrampft als die Hand von Axel Aysha zu nah kommt. Es wundert den Silberhaarigen etwas, da er Aysha immer sehr beherrscht kennen gelernt hat, aber darüber konnte er später mit Ryou reden, denn er und Sora würde ja nachher noch ein Shooting bei ihr haben.

„Du hast jetzt zwar bestimmt schon ein haufen Fragen beantworten müssen, Axel, aber ich bin mal neugierig was dich in diese Agentur verschlagen hat und wie du auf die Idee gekommen bist Model zu werden!“ fragt Sora sofort, da er sehr neugierig war.

Axel setzte ein schiefes Lächeln auf, als ob es ihm peinlich ist darüber zu reden: „Ich habe mit meinem Bruder fast fünf Jahre im Ausland verbracht und da hatten mich ein paar Leute entdeckt und gemeint ich könnte Model werden. Schließlich fing ich an über diesen Berufsweg nachzudenken und schließlich habe ich mich vor etwa einem Jahr dazu entschieden es zu machen. Ab da habe ich ein ganzes Jahr eine geeignete Agentur gesucht. Schließlich hat mich mein Bruder einfach hier beworben und so bin ich hier gelandet!“

„Also ist genau genommen dein Bruder daran Schuld dass wir uns wieder über den Weg gelaufen sind?“ fragt nun Aysha und ihre Stimme wirkt wieder ein wenig kühler.

„Es tut mir ja leid! Hätte ich eher gewusst das du hier arbeitest, dann hätte ich den Vertrag gar nicht erst unterschrieben!“ versucht sich Axel zu verteidigen, den Aysha wirkt wieder Angriffslustig.

„Ihr kennt euch?“ mischt sich nun Riku ein, als Aysha gerade noch etwas sagen wollte.

Er hat bemerkt dass zwischen den beiden dicke Luft herrscht.

„Ja, vor fünf Jahren haben wir uns allerdings das letzte Mal gesehen!“ meint Aysha bloß und atmet ein paar Mal tief ein und aus um sich wieder zu beruhigen.

„Aber vor fünf Jahren war doch das worüber du nicht reden willst!“ stellt nun auch Sora fest und sofort wird Aysha kreideweiß.

„Sora ich glaub wir sollten darüber nicht reden!“ meint nun auch Riku, denn er hat auch bemerkt das Aysha bleich wurde und sich erneut versteift.

Aysha stand aber einfach auf und ging zu einem Sessel, der in einer Ecke stand und setzte sich einfach dort hin. Riku seufzte, während Sora und Axel der Blondhaarigen bloß hinterher sahen. Riku hatte schon immer eine gute Auffassungsgabe und merkte immer schnell wenn etwas nicht stimmte.

„Tut mir leid Axel, aber so reagiert sie immer wenn man sie daran erinnert! Aber vielleicht kannst du uns sagen, wenn du sie von früher kennst, warum sie so reagiert!“ erklärt Riku und sieht Axel an.

Der Rotschopf sieht wieder zu dem Paar und sieht dann auf das schwarze Leder das Sofas und spricht leise, so das nur die beiden jungen Männer es verstehen: „Ich glaub an dem Verhalten von ihr, bin ich selber schuld! Wir waren damals zusammen und eigentlich glücklich, aber ich hab die Beziehung zerstört und sie hat Schluss gemacht!“

Sora und Riku sehen beide sehr überrascht aus und sehen dann wieder zu Aysha, die einfach aus dem Fenster, das neben ihr ist, sieht. Ihre Augen sehen leer aus und ihre Haltung ist abweisend. Ihre Offenen Haare fallen in Strähnen in ihr Gesicht und sie wirkt ziemlich einsam und verlassen.

„Du bist daran schuld?“ fragt Sora dann leise nach und sieht Axel an, der allerdings diesmal bloß nickt und so fragt Sora weiter, „Wie konntest du ihr denn so wehtun das sie Schluss macht?“

Axel schien das Thema unbehaglich zu sein. Besonders da sie unter Leuten war, denn viele der Weiblichen Models sahen immer wieder zu ihm.

„Wir sollten über etwas anderes reden! Aber ich möchte auch mal eine ordentliche Erklärung haben!“ meint dann Riku und sieht das Axel etwas erleichtert auf atmet und auch er stellt dann noch eine Frage, „Ryou kennt die Geschichte oder?“

„Dann fragen wir sie?“ meint dann der kleine Sora an seinen Freund, als Axel genickt hatte.

„Mal sehn ob sie es uns sagen will!“ mahnt Riku, denn er weis wie Sora jemanden auf die Nerven gehen kann.

Der Kleinere sieht, mit leicht rot angelaufenen Wangen, zu Boden.

„Wann habt ihr eigentlich das nächste Shooting?“ fragt nun Axel und Riku sieht auf die Uhr.

„In etwa einer viertel Stunde!“ meint Riku und Axel sieht nun auch auf die Uhr.

„Es ist ja schon fast zwölf! Ich muss auch zu meinem nächsten Shooting. Ach sagt mal: Was passiert eigentlich mit den Fotos, wenn man mit dem Shooting fertig ist? Aysha und Ryou haben es mir noch nicht erklärt!“ meint dann Axel an die Liebenden gewannt.

„Die Fotos werden von dem Fotograf oder der Fotografin erst auf den Laptop gezogen und dort werden verschwommene oder schlechte Bilder gleich aussortiert und der Rest wird auf eine CD gemacht und die bekommt dann der Chef, damit er sie noch einmal ansieht, bevor sie dem Kunden vorgelegt werden! Bei den Meetings muss auch immer das Model dabei sein, das auf den Bildern zu sehen ist. Aber wenn es mehrere Models sind, dann muss nur eins anwesend sein! Allerdings bist du noch neu, da wird dir wohl noch ein anderes Model zur Seite gestellt, wenn du in einem Meeting dabei sein musst!“ erklärt Riku.

„Aber meist musst du als Model bloß daneben sitzen und zuhören! Der Chef verlangt nicht unbedingt dass du etwas sagst, da wir ja eh bloß für die Fotos da sind und nicht was dahinter steht. Es ist nur so dass der Kunde sich ein Bild von dem Model machen kann, wenn es dabei ist. Der Kunde kann dann entscheiden ob der Fotograf alles aus dem Model herausgeholt hat oder nicht!“ fügt Sora noch hinzu.

Als Sora geendet hat mit reden, steht Aysha plötzlich neben Axel und sieht ihn an.

„Wir müssen langsam los! Ich muss dich zu deinem nächsten Shooting begleiten!“ sagt sie und wirkt fast wieder wie die alte Aysha, aber etwas lag in ihrem Blick, was weder Axel noch Riku deuten können.

Als Axel dann aufsteht und sich von Riku und Sora verabschieden will, stehen auch die beiden auf.

„Wir müssen auch zu unserem nächsten Shooting, also begleiten wir euch ein Stück!“ erklärt Riku.

So gehen sie zu viert zu dem Fahrstuhl und steigen da auch ein. Da Riku und Sora bei Ryou das nächste Shooting haben, müssen sie als erstes aussteigen. Allerdings steigt auf der Etage auch Demyx dazu.

„Hey Kleene!“ zieht Demyx Aysha sofort auf.

„Ich bin nicht klein, Schnuckel!“ kontert Aysha sofort und sofort müssen sich beide angrinsen.

„Wer ist den das?“ fragt Demyx, als sein Blick dann auf Axel fällt.

„Das ist das neue Model! Das für das ich Babysitter spielen muss!“ erklärt Aysha.

„Hallo! Ich heiße Axel! Ich bin dann wohl das große Baby!“ stellt sich Axel vor.

Demyx muss lachen und reicht Axel die Hand.

„Hi! Ich bin Demyx! Eins der Super-Trio-Models und der beste Freund der Kleinen hier!“ stehlt sich Demyx mit einem Lächeln auf den Lippen vor.

„Hey! Nur weil ihr beide so in die Höhe geschossen seit als Kinder, kann ich ja wohl nichts dafür das ihr mich beide fast mit einem Kopf überragt! Und du Demyx weist das ja wohl am besten!“ meckert Aysha ein wenig herum, aber meint es nicht böse.

Es war seltsam, aber ihre schlechte Laune, die sie gerade noch hatte, ist wie verflogen als Demyx mit in den Fahrstuhl einstieg. Aysha wunderte es etwas, aber mit einem innerlichen Schulterzucken lies sie es einfach so stehen. Vielleicht mochte sie Demyx mehr als sie zugeben wollte? Das konnte sie sich nicht vorstellen, denn sie hatte ja wegen Axel noch immer Albträume. Und das nach nun fünf Jahren.

„Wo müsst ihr den jetzt hin?“ fragt Demyx dann und reist Aysha so aus ihren Gedanken.

„Ich bring ihn in Studio drei! Dort hat Axel jetzt ein Shooting bei Vexen!“ antwortet Aysha und Demyx zieht eine Augenbraue hoch.

„Dann haben wir ein Shooting zusammen?“ fragt Demyx weiter und sieht nun Axel an.

„Was?“ fragt Aysha bloß und sieht nun auch zu Axel.

„Was ist den daran so komisch?“ fragt Axel, der sich die Reaktionen der beiden nicht erklären kann.

Beide sehen sich an, dann fängt Demyx an zu reden: „Aysha und ich gehören zu den Super-Trio der Models, das heißt wir sind zwei der drei besten Models. Das geht so weit das wir auch richtig große Aufträge ablehnen können ohne dass es uns schadet. Allerdings hat es seit Ayshas Anfang hier, keinen Anfänger mehr gegeben der gleich mit einem von uns dreien in einem Shooting war! Das Gab es auch nur bei Aysha, weil sie gleich als Super-Trio-Kandidatin gehandelt wurde von den anderen Mitarbeitern! Wenn du jetzt schon mit einem von uns bei einem Shooting bist, heißt das der Chef sieht dich auch schon als einen Kandidaten für den Posten!“

„Da ist bloß die Frage, wen du ablösen wirst! Es gibt neben Demyx und mir nur noch Larxene! Sie allerdings ist für den Rest des Monats im Ausland, ab morgen, also kann sie es eher nicht sein!“ fügt noch Aysha hinzu und plötzlich fängt sie an besorgt auf ihrer Unterlippe zu knabbern.

„Aysha beruhig dich! Du hast heute auch noch ein Shooting!“ mahnt Demyx sie, als er sieht das sie sich die Unterlippe zerbeißt.

Sofort hört sie auf und sieht wieder Axel an.

„Hat der Chef irgendeine Anspielung gemacht als du den Vertrag unterschrieben hast?“ fragt sie den Rothaarigen und dieser denkt kurz nach.

Mittlerweile waren sie vor der Tür zu dem Studio angekommen und so öffnete Demyx die Tür und trat auch als erster ein, gefolgt von Aysha und Axel. Vexen, der älteste Fotograf und auch seltsamste, hatte schon alles aufgebaut und schien nur noch auf die beiden Models zu warten. Er war schon Mitte dreißig und hatte lange blonde Haare und graue Augen. Er war immer ziemlich Hegtisch, wenn er nicht gerade eine Kamera in der Hand hatte. Xemnas hatte ihn auch einst zu einem Top Fotografen gemacht, aber durch das Alter hat sein Können angeblich nachgelassen, weswegen Pence dann zu einem Super-Trio-Mitglied wurde.

„Da seit ihr ja endlich! Ich warte schon seit zehn Minuten auf euch!“ fängt er gleich an zu meckern und zeigt auf einen kleinen Stapel Kleidung, die anscheinend für Axel und Demyx sind.

Auch zwei Frauen aus der Maske stehen schon bereit um sie noch etwas her zu richten.

„Und du wirst dich still da hinsetzten, wenn du hier bleibst!“ weist Vexen Aysha an, die sich auch sofort auf den angewiesenen Stuhl setzt.

Sie kannte Vexen nicht anders, das er immer gleich Stress macht, wenn nicht alles pünktlich über die Bühne läuft. Mittlerweile, wenn man den Gerüchten glauben konnte, war Fotograf nicht mehr sein einziger Beruf. Ein anderes Model soll ihn gesehen haben, wie er in einem Chemiekittel aus einem Gymnasium kam und daher ist man auf die Idee gekommen das er seinem Chemiehändchen nach geht und darin Unterricht gibt. Doch Aysha weis nicht ob sie die Gerüchte glauben soll, den schließlich ist sie immer Vormittag bei Vexen zu den Shootings, weil er meist ab Mittag die männlichen Models vor der Kamera stehen hat.

Teil 5

~*~ Teil 5 ~*~
 

„Boar der ist ja anstrengend!“ meint Axel, als sie kurz nach zwei das Studio wieder verlassen.

„Er ist immer so, Axel! Daran wirst du dich gewöhnen müssen, denn er ist eigentlich großteils für die Anfänger zuständig!“ erklärt Demyx, dem Rotschopf.

„Was?“ ist seine einzige Reaktion darauf.

Die junge Frau, die hinter den beiden Männern herläuft, sagt dazu gar nichts und sieht Axel bloß auf den Hinterkopf, auf dem Weg zum Fahrstuhl. Er scheint das allerdings zu bemerken und dreht sich zu ihr um und dabei treffen sich genau ihre Blicke. Seine grünen Augen sehen ein wenig verwirrt und auch traurig in ihre, die wohl Überraschung wieder spiegeln. Denn sie dachte gerade darüber nach wie gut er doch seinen Job beherrscht und das obwohl er doch eigentlich ein Anfänger war.

„Was ist denn?“ fragt Axel und reist Aysha so aus ihren Gedanken.

„Ach nichts!“ winkt sie ab und geht an ihm vorbei zu Demyx. Der schon am Fahrstuhl auf die beiden wartet, denn beide waren stehen geblieben, als sich ihre Blicke getroffen haben.

„Ich hab übrigens von Shikori erfahren das du um drei bei dem Meeting mit dem Vertreter von Yuji dabei bist!“ sagt Demyx und sieht Aysha an, als sie und der Rotschopf endlich in den Fahrstuhl steigen.

„Ja, ich bin vom Chef persönlich dafür abkommandiert worden. Ich hab nicht geraden Freuden Sprünge gemacht, wie du dir vorstellen kannst! Der Chef, Saix und ich in einem Raum? Na herrlich! Das wäre dann schon das zweite Mal an einem Tag!“ antwortet Aysha und macht eine Handbewegung, als ob sie Gott anbeten würde, damit er ihre Nerven stärkt.

„Ach komm schon, Kleine! So schlimm wird es doch nie, bei einem Meeting! Du wirst doch maximal mit ein oder zwei Sätzen erwähnt. Meist geht es nur um das Geschäftliche!“ erklärt Demyx und versucht sie so auch wieder auf zu heitern.

„Wie ist der Chef eigentlich so? Wie ich das heute mitbekommen habe, duldet er keinen Widerspruch!“ fragt Axel, während sie wieder den Raum der Models betreten.

„Der Chef ist ein Eiskalter Geschäftsmann und nimmt nie Rücksicht auf seine Mitarbeiter, aber trotzdem bekommen wir gute Jobs und werden gute Bezahlt!“ antwortet eine Frau, die nicht viel älter aussieht als Aysha.

Ihre fuchsrotes, langes Haare fällt ihr geschmeidig ins Gesicht und betont damit ihre blutroten Augen noch etwas. Ihre Lippen sind ebenfalls rot geschminkt und ihre eng anliegenden Sachen betonen genau die richtigen Rundungen.

„Hallo Mia! Auch mal wieder im Lande?“ grüßt Demyx die Frau und setzt sich auf eins der Sofa.

Genau neben ihn setzt sich Aysha und sieht Mia an.

„Lange nicht gesehen, Mia!“ grüßt auch Aysha sie und lächelt ihr gezwungen zu.

„Ja, ja, hallo! Du musst Axel sein, der Neue! Ich bin Mia und angehendes Super-Trio-Model! Ich komme gerade aus Paris!“ Mia reicht Axel eine Hand und er schüttelt ihre.

„Freut mich dich kennen zu lernen, Mia! Ja ich bin Axel!“ antwortet Axel und dann dreht er sich zu Aysha und Demyx und sagt noch, „Mich scheint hier schon jeder zu kennen!“

„Wir sind wie eine große Familie, Axel! Kommt ein neues Mitglied, weis es gleich jeder!“ erklärt ihm Mia, gerade als Aysha den Mund öffnete um zu antworten.

Aysha und Demyx verdrehten die Augen als Mia das sagte und das entging Axel nicht. Er ahnte schon das Mia die Zicke in der ‚Familie’ ist. Als sich Axel dann neben Aysha setzten wollte, denn da war noch ein Platz frei, wurde er von Mia aufgehalten.

„Wollen wir uns nicht einen Moment unterhalten, Axel? Ich brenne darauf etwas über dich zu erfahren!“ meinte sie und zog ihn zu einem anderen Sofa, das Aysha und Demyx aber gut im Blick hatten, genau wie alle anderen im Raum.

„Es tut mir Leid um Axel! Das er gleich die volle wucht von Mia abgekommen muss!“ meint nun Ria, Mias kleine Schwester, zu Aysha und Demyx, als sie sich ihnen gegenüber auf das Sofa setzt.

„Wir können ihm da nicht helfen! Solange Mia keine Unruhe unter die Models bringt, können wir vom Super-Trio nichts machen!“ meint Demyx und sieht noch einmal zu Axel, der Mia eigentlich bloß die ganze Zeit zuhört und immer wieder zu ihnen herüber sieht.

Aysha beobachtete Axel und Mia auch einen Moment, doch als sich erneut ihre Blicke treffen, wendet sie den Blick ab.

„Wieso versteht ihr euch eigentlich nicht mehr so gut? Ich mein du und Mia!“ fragt Demyx nun, der merkte das Ria nichts mehr mit ihrer Schwester zu tun haben wollte.

„Sie hat unsere Eltern gegen mich ausgespielt und ich bin vor einer Woche aus der Wohnung geflogen! Nun Wohne ich bei meinem Freund und seinen Eltern! Ich halt ihre Zicken und ihr ganzes gehabe nicht mehr aus!“ antwortet Ria und scheint den Tränen plötzlich sehr nah zu sein.

„Das tut mir Leid für dich!“ bei ihren Worten legt Aysha eine Hand auf Rias Arm und sie sieht auf.

„Danke, Aysha!“ meinte dann noch Ria und lächelt Aysha zu.

Plötzlich flog die Tür des Raumes auf und eine schwer atmende Frau, mit schulterlangen, mittelblonden Haaren und gold-gelbe Augen, stand in der Tür, gefolgt von einer genau so abgehetzten Ryou. Alle Blicken waren nun auf die beiden gerichtet und sie schienen jemanden zu suchen. Aysha sprang sofort auf als sie Ryous besorgten Blick sah und ging zu den beiden Frauen.

„Was ist passiert?“ fragt sie an die beiden und eine Stille liegt plötzlich im Raum, die man fast schon greifen konnte.

„Gerade wurde ein Anschlag auf Larxene verübt! Wir sind auf der Suche nach Xemnas und Saix! Sie wollten eigentlich zu Zexion, aber er meint sie waren nicht bei ihm!“ erklärt Shikori schnell und sieht dann Ryou an, eh sie sich einfach umdreht und wieder davon rennt.

„Was ist den genau passiert?“ fragt nun Demyx und sofort bildet sich eine Traube um Ryou.

„Ich hatte gerade ein Shooting mit Larxene und Soras Bruder, da fiel plötzlich ein Leuchter von der Decke und direkt neben Larxene schlug er auf. Sie wurde von den Herumfliegenden Trümmern getroffen und ich hab sofort den Notarzt gerufen. Shikori kam auch sofort herein gerannt, denn sie hat den Krach gehört. Als ein Techniker dazu kam, meinte er das Kabel war durch geschmort, aber die hatte er nicht mal eine halbe Stunde vorher ausgetauscht! Dann traf der Notarzt ein und auch die Polizei! Der Arzt hat Larxene mitgenommen und die Polizei untersuchte sofort das Kabel und dann meinte die Beamtin dass das Kabel durch Fremdeinwirkung durchgeschmort ist! Shikori wollte Xemnas und Saix bescheid geben, aber beide scheinen nun doch außer Haus zu sein! Wir haben gerade alles nach ihnen abgesucht!“ gibt Ryou eine umfangreiche Erklärung ab und wird dann von Aysha und Demyx zu einem Sofa gebracht, wo sie sich erst einmal setzte.

„Wie geht es dir jetzt?“ fragt Aysha und hockt sich vor ihre Freundin.

Demyx holt ihr schnell ein Glas Wasser und reicht es Ryou, als er sich neben sie setzt und sie in den Arm nimmt. Ryou hat plötzlich heftig angefangen zu zittern.

„Ich stand nicht mal zehn Meter von ihr weg, Aysha! Es hätte auch mich erwischen können!“ stehlt Ryou plötzlich fest und Tränen laufen ihr die Wangen hinunter.

„Wie geht es Larxene?“ fragte ein anderes männliches Model, wohl einer aus ihrem Fanclub.

Denn sonst war es keinem so wichtig wie es ihr ging, dafür hatte sie einfach zu viele Feinde unter ihren Kollegen. Natürlich war das sehr kaltherzig, aber Larxene war ein Monster in Menschen gestallt, dachte Aysha und sah dann von dem Model zurück zu ihrer besten Freundin.

„Sie hat ein paar Splitter abgekommen. Einer ist wohl auch in ihrem Auge gelandet, weswegen sie eigentlich mitgenommen wurde, aber ansonsten schien sie bloß ein paar kleine unbedeutende Schrammen zu haben!“ erklärt Ryou, als sie ihre Stimme wieder gefunden hatte.

Sie schien sich auch langsam zu beruhigen, denn sie hörte auch auf zu zittern. Als Aysha aufsah, sah sie dass Axel direkt neben ihr stand, aber auch dass Mia sich an seinen Arm klammerte.

Sie hat die Augen aufgerissen und als sie etwas sagte, klang ihre Stimme ziemlich ängstlich: „Was heißt Fremdeinwirkung? Heißt das dass Jemand Larxene töten wollte? Heißt dass das wir Anderen jetzt auch in Gefahr sind?“

Niemand antwortete ihr darauf und wieder herrschte absolute Stille im Raum. Mia hatte eine Frage ausgesprochen, die allen im Kopf herum ging, nach dem Ryou die Erklärung heraus gebracht hatte. Aysha fasste sich zu erst und stand auf, wobei alle Blicke nun auf ihr lagen.

„Ich glaube nicht dass hier ein Irrer in der Agentur herum rennt und einfach andere Menschen Töten will! Wir wissen alle das Larxene sich viele Feinde gemacht hat. Ich selber bin auch nicht gut auf sie zu sprechen, aber ich habe ein Alibi und auch viele der Anderen werden eins haben. Wir müssen jetzt der Polizei überlassen was heraus kommt! Shikori, der Chef oder Saix werden das ganze schon noch klären, damit wir da richtig durch sehen! Wir sollten jetzt nicht in Angst leben, das macht sich nicht gut auf den Fotos!“ sagt sie mit fester Stimme und Ryou, Demyx, Axel und noch ein paar andere sehen sie anerkennend an, denn sie behält einen klaren Kopf, obwohl gerade so was passiert ist.

Doch Mia kann es nicht leiden wenn jemand anderes ihr die Show stielt und so meint sie mit einem gehässigen Lächeln auf den Lippen: „Und wer sagt uns das nicht du das warst? Nur weil du hier laut herum schreist das du ein Alibi hast, heißt es noch lange nicht das du wirklich ein hattest! Ich find es auch sehr kaltherzig von dir, das du einfach so redest, obwohl gerade ein Anschlag auf Larxene verübt wurde!“

„Ich weis dass es kaltherzig ist, aber wir sind schließlich alle Profis und wären nicht so weit gekommen, wenn wir uns durch alles aus der Bahn werfen lassen! Ich gebe auch gern immer wieder zu das ich Larxene nicht leiden kann, aber so etwas hätte ich nie tun können, außerdem war ich mit Axel und Demyx bei einem Shooting und habe ihnen dabei zu gesehen! Das können Vexen und auch zwei Damen aus der Maske bestätigen!“ erklärt dann Aysha und lässt so das Lächeln aus Mias Gesicht verschwinden.

Mia wurde bleich, als Aysha Vexen erwähnte, denn mit ihm hatte Mia schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Doch das war Aysha erst einmal egal, denn sie wollte bloß wieder ruhe haben und nicht das alle Anwesenden mit Angst weiter arbeiten.

„Aysha hat Recht! Wir dürfen uns jetzt wegen der Sache nicht einschüchtern lassen!“ stimmt ihr nun auch Ryou zu und erhebt sich wieder vom Sofa.

Demyx stand ebenfalls auf und stimmte Ryou mit einem Nicken zu. Sofort wurde die angespannte Stimmung im Raum automatisch ruhiger. Aysha sah den blondhaarigen Jungen an und auch sie fühlte sich plötzlich viel ruhiger, als gerade ebbend noch, nach dem sie gesehen hatte wie Mia sich an Axels Arm klammerte. Deshalb ist ihr Blick auch ein wenig skeptisch als Demyx sie ansieht und eine Augenbrauche hochzieht.

„Also warum bin ich den bitte noch hier her gekommen, wenn unsere kleine Aysha doch alles im Griff hat?“ mischt sich nun auch noch eine Männerstimme ein.

Alle Blicke wandern nun erneut zur Tür und dort steht der Chef und ein andere, jüngerer Mann und sieht in die Runde.

„Sora? Seit wann hast du Blonde Haare?“ kommt es bloß von Aysha und nun ist sie es die eine Augenbraue hochzieht, als der Blondhaarige Junge sie fragend ansieht.

Teil 6

~*~ Teil 6 ~*~
 

„Roxas! Ist dir auch nichts passiert?“ ruft Ryou und geht schnell zu ihm, fällt ihm regelrecht um den Hals und er legt auch seine Arme um sie.

„Ist ja gut Ryou! Mir ist nichts passiert! Nur eine kleine Schramme, die in einer Woche wieder verheilt ist!“ antwortet der junge Mann und streichelt Ryou beruhigend über den Kopf.

„Ähm!“ kommt es bloß von Aysha und Demyx zu gleich.

Axel löste sich aus Mias Umklammerung und trat noch etwas näher an Aysha heran. Sie merkte es, aber wusste nicht so recht was sie davon halten sollte, denn sie war wegen des blondhaarigen Sora, den Ryou mit Roxas angesprochen hat, noch sehr verwirrt. Dieser führte Ryou auch erst einmal aus dem Raum. Der Chef lies die beiden einfach den Raum verlassne und wendete sich dann an die restlichen Anwesenden.

„Ich möchte euch alle nun bitten mir gut zu zuhören! Ich habe alles in die Wege geleitet, damit schnell der Täter gefunden wird, der das heute verursacht hat! Die Polizei wird dann gleich anfangen alle zu befragen und die Alibis zu überprüfen! Sie sind schon dabei die Techniker zu befragen und machen dann bei den Models weiter! Die Meetings die ab drei angesetzt waren, werden trotzdem durchgeführt, denn die Arbeit muss weiter gehen! Ihr werdet auch alle weiter arbeiten und eure heutigen Termine auch war nehmen. Ich hoffe dass keiner von euch jetzt Angst hat allein zu einem Shooting zu gehen! Saix hat für diese fälle schon ein paar Leute angerufen die ab Morgen in den Studios aufpassen werden, das nicht noch einmal so etwas passiert!“ sagt er mit ruhiger, aber fester Stimme.

Damit war das Thema für ihn erledigt und so ging er einfach wieder. Ryou und Roxas saßen in der Kaffeeterria und unterhielten sich leise, als Xemnas an ihnen vorbei kam. Aysha, Demyx, Axel und Ria standen in der Tür und sahen Xemnas nach. Aysha stand noch eine ganze weile im Türrahmen, auch als Xemnas schon lange im Fahrstuhl verschwunden war. Ryou sah dabei ab und an zu ihr, während Roxas noch mit ihr redete.
 

„Wie war das Meeting mit dem Vertreter der Marke Yuji?“ fragt Ryou ihre beste Freundin, als diese gerade noch den Fahrstuhl erreicht, bevor die Tür zugeht.

„Ach es ging! Die Beiden fanden die Bilder echt super, aber irgendwie wussten sie schon von dem Unfall mit Larxene! Irgendwie scheint es schon an die Presse weiter gegeben worden zu sein. Xemnas wird noch heute zum Abend zu eine Pressekonferenz abhalten!“ erklärt die Blondhaarige und seufzt einmal schwer.

„Aber warum seufzt du dann, wenn doch alles so gut lief?“ fragt nun auch Demyx, der mit Ryou zusammen im Fahrstuhl war.

„Ach der Chef meinte ich solle Axel morgen die ganzen Einzelheiten erklären! Solche Dinge wie Meeting und Auslandsaufträge! Ich fühle mich immer mehr wie ein Babysitter von einem Kind, das ich eigentlich nicht haben will, aber das ich nicht loswerde!“ antwortet sie ihren beiden Freunden.

Als sie endlich in der Eingangshalle angekommen sind, steht dort schon ein Haufen Reporter vor der Eingangstür. Aysha und auch Demyx seufzten schwer, denn da sie berühmte Models waren, konnten sie nicht so in der Masse untergehen, wie Andere.

„Wir sehen uns dann bei dir Aysha!“ meint Ryou und drängt sich durch die Menschenmassen und auch Aysha und Demyx versuchen hindurch zu kommen, aber leider wurde ihnen sofort der Weg versperrt und sie wurden mit Fragen überhäuft.

„Stimmt es das Larxene Yukija einem Anschlag nur knapp entkommen ist?“ „Wie geht es ihr den in dem Moment?“ „Wir hörten sie liegt im Krankenhaus und könne nie wieder als Model arbeiten!“ „Wie konnte es den zu diesem Anschlag kommen?“ „Wiesen sie schon wer es war?“ und noch viele ähnliche Fragen prasselten auf die beiden ein, bis die Wachleute die Menschenmenge soweit zurück gedrängt hatten, das Aysha und Demyx zu dem Auto gehen konnten, das gerade vorgefahren war.

Zum Glück hatte der Chef für solche Notfälle immer ein paar Autos in der Tiefgarage zur Verfügung. Normalerweise wurden die Models nie belästigt, denn der Chef konnte da sehr grauenvoll sein, wenn man eins seiner Models belästigte und es deswegen keine gute Arbeit mehr leistete. Aysha und Demyx hatten selber einmal erlebt wie sie erst von zwei, drei Presseleuten verfolgt wurden und deshalb nur zur hälfte bei der Arbeit waren. Xemnas hatte das herausgefunden und nicht mal zwei Tage später saßen diese Leute im Gefängnis. Das hatte sich herum gesprochen und so wagte es keiner mehr, die Models in dieser Agentur zu belästigen, außer es war auf einem Event, auf denen Xemnas nichts machen konnte. Aber dank Xemnas können wir uns wenigstens noch Privat auf die Straße trauen, dachte Aysha und seufzte auf, als sie neben Demyx in die Ledersitze des Autor fiel.

„Da habt ihr es aber nur knapp geschafft!“ sagte Ryou, die auf der anderen Seite von Demyx saß.

„Ich dachte diese Autos seien nur für uns Models?“ neckte Aysha ihre beste Freundin.

„Ich wurde ebenfalls von der Menge verschluckt und daher bin ich in das Auto geflüchtet, als es nur wenige Meter von mir entfernt anhielt. Ich muss als Super-Trio-Mitglied ja auch sicher nachhause kommen!“ antwortet die Braunhaarige und steckt ihrer besten Freundin die Zunge raus.

Die beiden Frauen und auch Demyx mussten sofort anfangen zu lachen.

„Was macht ihr heute?“ fragt der Blondhaarige die beiden Frauen.

„Wir wollten eigentlich heute noch ein wenig Shoppen gehen, aber das können wir uns bei dem Aufgebot von Presseleuten vergessen!“ erklärt Aysha ihm.

„Wollen wir dann nicht einen Abend vor dem Fernseher verbringen? Ich kann ja bei dir Übernachten, Aysha! Dann würdest du morgens auch besser aus dem Bett kommen und auch endlich mal Zeit finden zum Frühstücken!“ schlägt die Fotografin ihrer besten Freundin vor und diese denkt nur kurz nach, bevor sie nickt.

„Aber Übermorgen kommt ihr zu Marluxias Party oder?“ fragt Demyx und setzt ein sehr scharmantes Lächeln auf.

Bei diesem Lächeln zog Aysha immer wieder eine Augenbraue hoch, während Ryou diesem Lächeln doch wirklich immer erliegt. Doch diesmal verursachte das Lächeln von Demyx bei Aysha eine Gänsehaut, die sich ihren gesamten Rücken hinab zieht. Ryou allerdings ging es nicht viel anders.

„Wir hatten eigentlich vor zu kommen! Wieso fragst du?“ gibt Ryou zur Antwort und lässt sich ihr Unbehagen nicht anmerken.

„Ach nur so! Wir waren doch für die Party verabredet! Axel wird jetzt zwar auch kommen, aber na ja!“ und plötzlich wurde das Lächeln von Demyx sanfter und freundlicher und die Gänsehaut bei den beiden Mädchen verging wieder.

Als sie endlich vor dem Haus von Aysha angekommen sind, stiegen die beiden Frauen schnell aus, verabschieden sich und gehen dann schnell in das Haus. Irgendetwas an Demyx machte sie plötzlich sehr nervös und sie wollten unter vier Augen darüber reden. Aysha machte erst einmal Tee, während Ryou es sich schon auf ihrem Sofa bequem gemacht hatte und sich dabei umsah.

„Du hast ja schon wieder umgeräumt! Ich bin zwar nur einmal die Woche hier, wenn es die Zeit zulässt, aber jedes Mal sieht deine Stube anders aus! Ich verwette meine ganze Sammlung von Ohrringen und Armbändern darauf, das dein Schlafzimmer auch schon wieder umgeräumt ist!“ sagt sie etwas lauter, damit Aysha sie auch in der Küche hören konnte.

Von dieser kam allerdings bloß ein lachen, das Ryou bewies das sie mal wieder recht hatte. Als beide Frauen nach einer weiteren halben Stunde und einer kleinen Auseinandersetzung, welcher Film den am besten wäre für diesen Abend, auf dem Sofa saßen und Tee tranken, wollte Aysha endlich reden.

„Ich finde das Demyx irgendetwas Seltsames an sich hat!“ fängt Aysha an und sieht ihre beste Freundin an.

„Das finde ich aber mittlerweile auch, Aysha! Seine Ausstrahlung ist doch nicht normal! Immer wenn man angespannt ist, wird man entspannt sobald er den Raum betritt! Das ist unheimlich!“ stimmt Ryou ihr zu.

„Ich finde nicht nur seine Ausstrahlung unheimlich, auch dieses eine Lächeln, das so gar nicht zu ihm passt, ist unheimlich! Auch vorhin hat er es ja benutz! Er wirkt dann irgendwie böse oder als hätte er ein Geheimnis das uns in Schwierigkeiten bringen kann, wenn wir es erst einmal wissen!“ erklärt Aysha weiter.

„Ich fand ihn eigentlich immer sehr nett. Manchmal ein wenig naiv, aber immer nett und freundlich und auch hilfsbereit. Aber bekanntlich irrt man sich genau da immer in den Menschen, wenn man nach dem Äußeren geht!“ stimmt Ryou erneut ihrer Freundin zu.

„Na ja wollten dir Demyx nun mal etwas nach hinten stellen. Es gibt nämlich ein wichtigeres Thema das ich mit dir klären möchte, Ryou! Was genau hat es nun mit Soras Zwillingsbruder Roxas zu tun?“ fragt die Blondine ihre Freundin.

„Gar nichts! Wir haben uns bloß auf an hieb verstanden und ich hab mir Sorgen um ihn gemacht, da er gleich den Notarzt und die Polizei gerufen hat, konnte ich ihn erst oben in der Kaffeeterria fragen wie es ihm geht!“ meint Ryou und scheint nicht mehr zu dem Thema sagen zu wollen, aber ihre Freundin konnte es nicht lassen.

„Ich glaube dir kein Wort! Oder eher nur wenig! Ich hab doch gesehen das er dir etwas mehr bedeutet als nur so ein Model, das halt zufällig vor deiner Kamera steht!“ hackt sie weiter nach.

„Du bist so schlimm! Aber gut! Damit du mir nicht dumm stirbst: Ich fand er sieht unglaublich gut vor der Kamera aus und ich…“ plötzlich wurde Ryou bei ihrer Erzählung rot, „… ich finde ihn ganz süß. Allerdings ist er jünger als wir!“ fügt sie für ihre Freundin noch hinzu.

„Ja und? Das Alter spielt ja nun wirklich keine Rolle mehr, oder? Die Mutter von Ria ist sieben Jahre älter als Rias Vater! Meiner Meinung ist es egal wer älter ist!“ wink Aysha die Bemerkung bloß ab, „Aber du findest ihn attraktiv, nicht war?“

„Ein wenig!“ gibt Ryou dann kleinlaut zu, denn sie kann ihrer Freundin einfach nichts vormachen, aber genau so ist es auch anders herum.

„Aber wenn wir schon mal bei dem Thema sind: Du scheinst deine Gefühle für Axel nicht unter Kontrolle zu haben! Ich hab deutlich gesehen dass du Eifersüchtig bist, weil Mia sich an Axel geklammert hat! Ich hab es dir angesehen, auch wenn ich in dem Moment etwas verstört wirkte, weil mein Körper erst einmal wieder zur ruhe kommen musste!“ meint nun die dunkelhaarige und Aysha sieht bedrückt zum Fernseher.

Ryou folgt ihrem Blick und will ihre Freundin eigentlich nicht bedrängen, aber Ryou spürt das Aysha Hilfe braucht um Axel zu vergessen. Jetzt noch mehr, da er wieder in ihrem Leben aufgetaucht ist. Beide sehen seit dem Moment an schweigend den Film, bis es dann plötzlich klingelt. Aysha steht auf und geht zur Tür. Ryou sieht ihrer Freundin bloß nach und dabei hörte sie plötzlich ihren Magen knurren.

„Ich hab Hunger!“ ruft sie Aysha in den Flur nach und da hört sie zwei verschiedene lachende Stimmen.

Ryou zieht eine Augenbraue hoch, als Aysha und noch ein junger Mann in den Raum kommen. Der Mann hatte schulterlanges, weiß-silbernes Haar und seine Augen waren blau-grün. Er lächelte Ryou zu und Hielt eine Tüte hoch.

„Als ob ich es gewusst hätte, Schwesterchen!“ meint Shuki, der kleine Bruder von Ryou.

„Ah! Cheeseburger!“ ruft Ryou und springt sofort über die Couchlehne und bleibt vor ihrem kleinen Bruder stehen.

„Irgendwie sieht dass komisch aus wen wenn du Ryou Schwesterchen nennst, aber eigentlich fast einen Kopf größer bist als sie!“ mischt sich nun auch Aysha ein und bekommt einen Burger von Shuki in die Hand gedrückt.

„Ach was! Ich bin halt mehr nach unserem Vater gekommen! Aber sagt mal stimmt das? Bei euch in der Agentur ist ein Unfall passiert?“ fragt Shuki und wechselt dadurch das Thema sehr geschickt.

Alle drei setzten sich auf das Sofa und Aysha und Ryou erzählen Shuki sofort was los ist. Dieser lauscht ohne die beiden Frauen zu unterbrechen und neben bei essen die drei die Cheeseburger und Chicken Nuggets. Auch als sie Shuki alles erzählt haben bleiben sie noch eine weile sitzen und sehen sich noch einen weiteren Film an. Aysha bietet den beiden Geschwistern an bei ihr zu übernachten und beide nehmen es dankend an, denn schließlich war es schon nach um elf. Aysha und Ryou machten zusammen die beiden Gästezimmer zurecht und Shuki schmeißt sich in seinem zugeteilten Zimmer sofort aufs Bett und schlief sogar noch in seinen Sachen ein, was Ryou bloß aufseufzten lies. Sie schloss die Tür und folgte Aysha noch einmal in die Küche, wo sie den Müll vom Essen wegschmeißt.

„Glaubst du er wird es gut auffassen, wenn du einen Freund hast?“ fragte die Blondhaarige an ihre Freundin.

„Wie meinst du das?“ fragt diese zurück.

„Wird Shuki es akzeptieren wenn du mit Roxas zusammen wärst?“ fragt Aysha direkt und sieht ihre beste Freundin an.

Teil 7

~*~ Teil 7 ~*~
 

„Wie meinst du das denn, Aysha?“ fragt die Dunkelhaarige ihre Freundin und hat eine leichte röte auf den Wangen.

Aysha wäscht sich die Hände und sieht dann zu ihrer Freundin, seufzt allerdings dabei, als sie sieht das Ryou rot angelaufen ist.

„Ich bin ehrlich, Ryou, aber ich finde dass du Roxas doch etwas anders ansiehst als einen einfachen Kollegen! Das würde einem Blinden auffallen!“ meint die Blondhaarige und nimmt sich noch eine Tasse Tee.

Auch Ryou nimmt sich noch eine Tasse und beide Frauen trinken die Tassen gleich in der Küche aus.

„Ich weis nicht was du meinst, Aysha! Ich sehe in Roxas nur einen Kollegen, mehr nicht!“ antwortet Ryou, als beide auf dem Weg in die anderen zwei Zimmer sind.

„Du weist es genau, aber du willst nicht darüber reden. Ich kann es nicht glauben, dass du mir nichts sagen willst!“ meint Aysha gespielt theatralisch.

„Weil es da nichts zu sagen gibt!“ unterbricht Ryou ihre Freundin, die immer mehr theatralisch werden wollte und beide Frauen sahen sich grinsend an.

Aysha wusste das ihre beste Freundin dann reden wird und ihre Vermutung bestätigt oder verwischen wird, wenn sie es selber gemerkt hat. Solange wird Aysha wohl noch ein wenig spekulieren müssen. Ryou wieder rum weis das sie das Thema nicht immer so leicht zum schweigen bringen kann. Aysha war neugieriger, als ihr kleiner Bruder. Allerdings weis Ryou, dass Aysha ein wichtiges Thema angesprochen hat, denn ihr kleiner Bruder wird niemals ruhig und ohne Tests den Freund an Ryous Seite akzeptieren. Aysha kennt Luca natürlich genau so gut wie Ryou und weis daher das Luca Theater machen wird, wenn sie selber mit einem Freund nachhause kommen wird. Allerdings wusste Ryou aich, das ihre anderen Brüder ebenso dagegen sein werde, außer sie durften ihr den Freund aussuchen. So viele Brüder sind schon eine strafe, dachte sich Ryou. Beide Frauen verschwinden, nach einem kurzen ‚Gute Nacht’ in ihren Zimmern und ziehen sich erst einmal Schlafsachen an und legen sich dann ins Bett. Doch während Ryou sofort einschläft, wird Aysha noch wach gehalten, denn plötzlich klingelt ihr Handy.

„Hier Aysha McLancy?“ meldet sie sich und dann muss sie kurz gähnen, denn es war wirklich schon spät.

„Hier Marluxia! Noch wach, Kleine? Das ist gut, denn ich muss dich dringend noch etwas wegen der Party fragen!“ hört die Blondhaarige eine Männerstimme durch den Hörer und muss still in sich hinein grinsen, denn Marluxia klang aufgeregt und auch ein wenig verzweifelt.

„Wofür brauchst du denn, um diese Uhrzeit, es ist übrigens kurz vor Mitternacht, meine Hilfe, Großer?“ fragt Aysha nach und Marluxia atmete erleichtert auf, denn Aysha hätte ihn auch anmeckern können.

„Ich bin noch schrecklich unentschlossen was die Decko angeht, Aysha! Erst wollte ich etwas Blumiges nehmen, aber ich habe keinen Blumenladen gefunden der mir genügend Blumen von einer Sorte liefern konnte und wenn gemischt, dann weis ich nicht welche Farben Doch dann kam Shikori und hat den Vorschlag gemacht ich könnte ja auch mit Schleifen oder Bändern dekorieren. Doch dann hätte ich auch wieder die frage, welche Farben und wie! Aysha ich brauche deinen Rat!“ eröffnet Marluxia sein Dekoproblem.

Aysha seufzt kurz und versucht Marluxia dann soweit zu beruhigen das sie sich das Morgen am Tag mal ansehen wird, was heißt das sie vor der Feier schon in seine Villa kommen muss. Marluxia fand es erst nicht so gut, allerdings wollte er auch dass das Problem behoben wird. Kurz nach Mitternacht lege Aysha ihr Handy beiseite, nach dem sie Marluxia noch gesagt hatte er solle einfach ein paar seiner Lieblingsblumen bestellen und versuchte zu schlafen. Was allerdings nicht so gut funktionierte, denn Axel tauchte plötzlich vor ihrem Geistigenauge auf. Er blieb auch da, als sie dann schließlich doch eingeschlafen ist.
 

„Hey Aysha! Hier drüben sind wir, du Wasserratte!“ hört Aysha plötzlich vertraute Stimmen und als sie die Augen öffnete, sah sie in den strahlend blauen Himmel und nicht ihre rote Zimmerdecke.

Sie drehte sich auf den Bauch und musste sofort schwimmen, denn sie war in einem riesigen Pool und sah nun Ryou, Demyx, Sora, Roxas und Riku dort am Poolrand stehen. Sie selber verstand nicht was sie in dem Pool machte, noch auf wessen Anwesen sie da eigentlich ist.

„Kommst du jetzt endlich aus dem Wasser? Willst du zu deinem Geburtstag zu spät kommen?“ sagt Shikori und alle lächeln Aysha an, die auf den Rand zu geschwommen kommt.

Dort klettert sie aus dem Wasser und Demyx legt ihr sogleich einen Bademantel um, der in Eisblau ist.

„Aber ich habe doch in der Zeit des Wassers Geburtstag und eigentlich ist doch jetzt Zeit des Feuers!“ sagt dann Aysha, als sie neben Ryou zu der Rückseite des großen Hauses geht.

„Machst du dich gerade über uns lustig? Es ist doch Zeit des Wassers, Mausi!“ kommt plötzlich Marluxias Stimme von der großen Verandatür auf die die kleine Gruppe gerade zugeht.

Aysha sah den Rosahaarigen, jungen Mann mit einem skeptischen Blick an und nickte dann bloß mit einem Lächeln, als sei es wirklich nur ein Scherz gewesen. Alle fingen an zu kichern und führten die Blondhaarige in einen eher kleinen Raum und dort standen zwei Frauen, die Aysha aus der Maske in Vexens Studio kannte. Sie machten Aysha sofort fertig, als sie von Shikori und Ryou in andere Sachen gesteckt wurde. Aysha hatte noch nicht einmal Zeit sich anzusehen in was genau für Kleidung.

„Ich finde ja man sollte seinen 26. Geburtstag anders feiern, aber deine Eltern haben leider darauf bestanden die Feier zu gestalten!“ meint nun Ryou, als Aysha endlich fertig ist.

Aysha sah ihre beste Freundin sofort geschockt an.

„Meine Eltern haben die Feier geplant und zu Recht gemacht?“ Aysha klang mehr als überrascht, als sie das sagte.

„Keine Sorge! Sie haben es so gemacht wie bei deinem älteren Bruder oder wie ihre Eltern bei ihnen selber!“ meint nun Shikori und nun ist Aysha so verwirrt, dass sie nichts zu ihrem eigenen Spiegelbild sagen kann.

Die Frauen haben ihre blonden Haare zu einer eleganten und doch jugendlich wirkenden Frisur hochgesteckt, sie dazu in einem schlichten und dezenten blau geschminkt. Dazu trägt sie ein einfaches und eng anliegendes Kleid in Eisblau und mit einer roten Rose an dem einen Träger befestigt. Ein paar ihrer Haarsträhnen fallen locker über ihre Schultern und schmeicheln ihrem Gesicht. Doch sie kommt wieder zu sich als Ryou ihr auch noch eine Kette umlegt, an der ein Diamant in Herzform befestigt ist. Als sie etwas sagen wollte, reichte aber auch Shikori ihr etwas und als Aysha es nicht annahm, nahm Shikori ihre Hand und machte ihr den Ring, der einen Bernstein aufweist, einfach um.

„Was soll das?“ platz es dann aus Aysha heraus.

Sofort sind die verwirrten Blicke der umherstehenden auf sie gerichtet.

Ryou tritt an ihre Freundin heran und legt ihr eine Hand auf die Schulter und fing an zu reden: „Haben dich deine Eltern etwa nicht aufgeklärt? Du bist dabei 26 Jahre zu werden und musst daher dein Schicksal und deine Kräfte akzeptieren! Ich hatte doch anfangs des Jahres, in der Zeit des Windes Geburtstag und da sind meine Kräfte erwacht. Das hast du doch alles mitbekommen und hast dich seit dem riesig auf deinen Geburtstag gefreut! Wir haben dich genau so hergerichtet wie es richtig ist.“

Dann tritt auch Shikori vor und führt die Erklärung von Ryou fort: „Man hat zu de 26. Geburtstag von jedem Element etwas an sich. Dabei hast du das Blau, des Wassers, in dem Kleid, das rot, des Feuers, als Rose, das weis, der Luft, in Form des Diamanten und das braun, der Erde, als Bernstein an dem Ring. Bist du gestern so doll gegen die Schranktür gerannt, dass du das alles vergessen hast?“ scheint Shikori nun doch besorgt und tastet Ayshas Stirn ab, wobei Aysha erst bemerkt das sie eine kleine Beule an der Stirn hat.

„Ich weis es nicht!“ scheint Aysha verwirrt.

Doch dann meint Demyx, der gerade erst den Raum betreten hat: „Wir müssen dann langsam in den Saal, Schwester! Deine Gäste warten schon!“

Aysha ist nun noch mal verwirrt, als Demyx sie Schwester sagt und dann ihr die Hand reicht. Aber schließlich sagt sie sich, sie wird schon noch herausfinden was hier los war und so nahm sie Demyx seine Hand. Alle gingen in einen großen Saal und dort machte Aysha noch einmal große Augen. Der gesamte Saal war in blau und rot gehalten und der Boden war reiner Mamor. Es waren über tausend Menschen in dem Saal und machten Aysha und Demyx und auch den Anderen Platz, als sie durch den Saal gehen. Viele der Gäste verneigen sich auch vor Aysha und Demyx, der wohl hier gerade Ayshas Bruder war. Als sie am ende des Saals angekommen sind, erwarten dort Ayshas Eltern schon ihre Tochter und machen ihr dann noch den Platz zu einem ehren Stuhl. Gerade als sie sich hinsetzten will, erscheint ein Rotschopf vor ihr und da ist er. Der einzige Mann der nicht in den Raum passte, denn er trug die gleichen Sachen wie auf der Arbeit und nicht wie alle anderen Männer einen Anzug. Er schien auch nicht sonderlich geduldet zu sein, denn plötzlich war ein aufgeregtes Murmeln im Saal zu hören.

„Du solltest dringend aufwachen, Aysha! Dieser Traum wird dir nach dem du dich gesetzt hast nicht mehr gefallen! Denn er eröffnet dir eine Zukunft die dich nicht glücklich machen wird! Du wirst das Gefühl haben, das alles was du tust, überwacht und vorbestimmt ist und du bist doch von deiner Familie weg um selbständig zu werden!“ sagt Axel und zieht Aysha an seine Brust, kurz bevor sie den Stuhl berührte.

Aysha war sofort überrascht und fällt regelrecht in Axels Arme, doch sofort verändert sich die Umgebung und sie stehen plötzlich in einer Wohnung, die Aysha vor fünf Jahren einfach verlassen hatte und seit dem versucht hat zu vergessen.

„Was ist den passiert?“ fragt die verwirrte Blondine und sieht ihren Ex-Freund an.

„Dein Vater hat versucht dir eine Zukunft schmackhaft zu machen, in der du dein Schicksal und deine Bestimmung in der Familie annimmst. Ich habe schon früher deine Träume vor ihm beschützt und die letzten Jahre hatte er ein Abkommen mit deiner ach so besten Freundin Ryou! Doch er hat sehr schnell gemerkt dass ich wieder in deinem Leben bin und versucht nun wieder genau wie früher, wenn nicht sogar schlimmer und stärker, dich zurück zu holen. Ich werde dich wohl auch nicht jede Nacht vor seiner Macht schützen!“ erklärt Axel und lächelt seiner Ex-Freundin sehr liebevoll zu.

Diese ist aber bloß verwirrt und würde gern noch etwas sagen, aber da hört sie plötzlich den Wecker klingeln und wird sofort von Axel weggerissen.
 

Sofort schlägt Aysha die Augen auf, packt den Wecker und schmeißt in gegen die Wand. Nicht mal fünf Minuten später steht Ryou in der Tür. Sie war schon angezogen und hatte noch etwas Marmelade am Mundwinkel, was Aysha zeige da sie gerade am Frühstücken war.

„Alles okay?“ fragt Ryou ihre beste Freundin.

Doch sie sah das Aysha nichts sagen würde, denn sie sah so kurz nach dem aufwachen schon sehr verwirrt aus und schien ihre Gedanken selber noch nicht so ganz ordnen zu können. So ging Ryou, mit einem mitleidigen Blick auf den zerstörten Wecker, wieder und Aysha zog sich an. Die Blondine sagte auch beim Frühstück oder auf dem Weg zur Arbeit nichts zu ihrer besten Freundin, was Ryou etwas nervös machte, denn so verschwiegen war ihre Freundin schon seit fünf Jahren nicht mehr gewesen. Auch als sie sich in der Agentur trennten, damit jeder seine Arbeit machen konnte, machte sich Ryou sorgen um ihre Freundin. Doch sie nahm sich vor mit Axel und Demyx darüber zu reden. Aysha wiederum dachte die ganze Zeit über ihren verrückten Traum nach, doch kam auf kein Ergebnis. So nahm sie sich vor mit Axel zu reden. Sie wollte es einfach erneut versuchen, auch wenn er früher nie auf ihre Fragen geantwortet hat oder sich immer rausgeredet. Doch diesmal wusste sie dass Axel etwas darüber wusste. Sie nahm sich vor, ihn nicht eher gehen zulasse, eh er nicht gesprochen hat.
 

Als Aysha endlich gegen Mittag in die Kaffeeteria kam sah sie den Rotschopf auch gleich, allerdings war er nicht allein, sondern in Begeleitung von Mia. Aysha seufzte und nahm sich heute nur ein Sandwich und einen Toast mit Tomaten und Morzzarela. Ryou und Demyx beobachteten sie dabei und wunderten sich, das sie anscheinend heraus gefunden hat was sich gesunde Ernährung nennt. Doch Aysha steuert nicht ihre Freunde an, die ihr sogar zu winken, sondert geht auf Axel und Mia zu, die allein an einem Tisch sitzen. Aysha merkte sofort an Axels Gesichtausdruck, dass er eigentlich lieber bei den Anderen sein würde als allein mit Mia.

„Axel ich muss mal mit dir reden! Es lässt sich auch nicht auf später verschieben!“ meint Aysha als sie am Tisch steht und beide zu ihr hoch sehen.

Axel legte sofort einen ernsten Blick auf, doch Mia sah sie mit einem triumpfirenden Lächeln an.

„Ich glaub nicht das Axel lieber mit dir reden würde, als mit mir!“ doch auf Mias Worte achteten beide nicht und als Aysha weiter geht zu einem freien Tisch im freien, folgte Axel ihr mit seinem Tablett ohne zu zögern.

Sofort lagen alle Blicke der Anwesenden auf den beiden. Draußen angekommen und auch endlich sitzend, kam Aysha auch gleich zum Thema.

„Warst du letzte Nacht in meinen Traum? Auch wenn ich nicht weis wie, aber du warst da!“ fing sie an.

„Ja, war ich!“ antwortet er ehrlich, was Aysha stocken lies.

Es war mehr die Tatsache dass er endlich redete und nicht die das er, wie auch immer er es angestellt hatte und egal wie verrückt es klingt, in ihrem Traum war.

„Aber wie?“ fragt Aysha und fügt dann noch hinzu, „Und warum?“

Axel seufzte bloß und nahm dann einen Schluck von seinem Kaffee. Aysha wartete bestimmt fünf Minuten auf ihre Antwort und sie rechnete schon nicht mehr mit dieser, doch Axel überraschte sie.

„Aysha du wirst mir kein einziges Wort glauben, aber ich bin ein Elementbeherrscher. Ich kann mit dem Feuer machen was ich will. Es beugt sich meinem Willen! Ich kann durch meine Kräfte in Träume von Anderen reisen. Letzte Nacht war ich in deinem Traum da ich spürte dass dein Vater wieder mal deinen Willen zu brechen versuchte! Früher habe ich dir geholfen Stark zu bleiben und den Träumen nicht zu verfallen, aber als du Schluss gemacht hattest, hörte dein Alter plötzlich auf dich im Traum brechen zu wollen und ich fühlte mich überflüssig! Darum bin ich auch ins Ausland gegangen. Doch dort habe ich herausgefunden das deine beste Freundin mit deinem Vater einen Packt geschlossne hatte, in dem es um das brechen deines Willens ging! Darum war ich in deinem Traum! Er dachte wohl der Packt sei nichtig da ich wieder in deinem Leben aufgetaucht bin!“ fängt Axel leise an zu erklären.

Aysha lauscht Axels Erklärung und trotz ihrem innerlichen Widerwillen, spürt sie doch das Axel ihr die Wahrheit sagte. Doch sie konnte ihren Stolz nicht über Bord schmeißen, nur weil etwas in ihr sagte, dass er Recht habe.

„Du weist schon dass das mehr als verrückt klingt, oder?! Magie und solchen Kram gibt es doch gar nicht und meine Familie hat erst recht nichts damit zu tun, auch wenn sie echt merkwürdige Lebensansichten haben! Ich bin bei ihnen groß geworden und ich habe nie ein Anzeichen von Magie bei ihnen bemerkt!“ meint Aysha zu Axels Erklärung und Axel packt plötzlich ihre Hand.

Sie sieht ihm in die Augen und er erwidert: „Als du ihr Haus vor deinem 18.Lebensjahr verlassen hast, hat dein Vater einen Zauber auf dich gelegt, damit du dich nicht an die noch so kleinsten Anzeichen erinnerst und es nicht etwa in der Weltgeschichte herum erzählst! Er will dich aber unbedingt wieder haben, weil er alt wird und man eine neue Elementmagierin benötigt, sonst ist der Wasserkreis unterbrochen. Die Ältesten haben genau davor Angst! Verstehst du? Du bist bestimmt worden zu deiner Geburt, dass du den Platz deines Vaters eines Tages übernehmen musst! Und das obwohl du noch einen älteren Bruder hast!“

Aysha kann dem Blödsinn nicht noch mehr gehör schenken und steht einfach auf und verschwindet aus dem Agenturgebäude. Axel war ihr noch bis zum Fahrstuhl nachgegangen, aber konnte nichts mehr erreichen. Ryou hatte das alles gesehen und nahm sich nun Demyx und ging zusammen mit ihm zu Axel, der wieder zu seinem Platz in der Sonne ging. Als Axel saß, setzte sich Ryou einfach dazu und sah Axel mit finsterem Blick an.

„Was hast du ihr alles über uns erzählt?“ fragt sie leise und Axel sieht Ryou böse an.

„Hätte ich gewusst dass du von Anfang an alles wusstest und sogar deine Kräfte besitzt, dann hätte ich ihr auch das auf den Tisch gelegt! Sie wird im Herbst 26 Jahre, Ryou! Ihr Vater hat nur noch einen Monat bis er den Posten abgeben muss und sie ihn annehmen muss! Sie muss doch wenigstens wissen auf was sie sich da einlassen würde oder immerhin wer genau sie ist! Man kann ihr die Wahrheit nicht für immer verschweigen! Ich kann sie vor dem Schicksal bewahren, aber dafür brauch ich deine Hilfe und auch deine, Lotus!“ meint Axel und sieht bei seinem letzten Wort zu Demyx, der den Rotschopf so finster ansah, das man meinen könnte er möchte Axel töten.

„Du hast nicht das Recht mich so zu nennen, denn mein Kreis wird nie mit dir in Frieden leben! Du bist ein verstoßener deines Kreises und wirst erst wieder aufgenommen, wenn du dich deinem Schicksal fügst! Doch du hast es vorgezogen deinem großen Bruder alles nach zu machen und deinem Schicksal den Rücken zu kehren!“ meint Demyx nur und er und Ryou ziehen sich wieder zu ihren Anderen Freunden zurück.
 

In der Zwischenzeit hat sich Aysha wieder etwas beruhigt und ist auf dem Weg zu Marluxias Villa. Da er sich extra wegen der Party am Abend den Tag Freigenome hatte, traf Aysha den Rosahaarigen auch wirklich an. Dieser freute sich riesig, dass Aysha ihm bei seinem Problem helfen wollte. Er führte sie in den prachtvollen Saal, wo die Party steigen sollte. Der Boden war aus weißem Marmor während die Wände in einem Beige Ton gehalten waren, wie auch die Decke. Fünf große Kronleuchter waren nötig, damit der ganze Saal beleuchtet war. Es gab auch auf beiden lagen Seiten, sehr große Fenster, die mit dunkelroten Vorhängen halb verdeckt lagen. An den Vorhängen waren viele goldene Verziehungen.

„Also und hier soll die Decko hin? In den Ecken würde ich riesige Blumensträuße in Rosa und Gelb und vielleicht auch in zarten Violett Tönen hinstellen! Die Blumensorten sind dabei eigentlich egal, aber wenn du unbedingt bestimmte haben willst, empfähle ich dir Rosen, Jasmin, Lilien und Narzissen. Mit diesen Blumen würde ich auch das Buffe verschönern. Ach und wegen den Bändern und Schleifen, würde ich sie in ähnlichen Tönen halten wie die Blumen, bloß vielleicht etwas dunkler! Ich würde es aber mit den Bändern und Schleifen nicht übertreiben, sonst wird das echt zu kitschig!“ fängt Aysha sofort an, dem jungen Mann zu beraten, der sich auch alles nieder schrieb, damit er es später an seine Diener weiter geben konnte.

Aysha geht fast bis in die Mitte des Saals, als sie die riesige Anlage an der linken Wand sieht.

„Dort würde ich vielleicht keine Blumen hinstellen. Durch den Bass könnten sie schnell herunterfallen. Also wehe ich sehe da Blumen drauf!“ sagt Aysha mit einem Lächeln zu Marluxia.

So verbringen die beiden die nächsten zwei Stunden in dem Saal und gegen drei Verlässt Aysha den jungen Mann, um sich selber noch fertig zu machen für die Party von Marluxia, da er sie unbedingt heute Abend feiern möchte. Sofort hatte er allen bescheid gegeben und seit dem stand sein Handy nicht mehr still. Aysha wollte sich das dann ersparen und nun ging sie allein durch die Straßen der Stadt. Sie zog den Mantel etwas enger, denn ein kühler Wind wehte und zeigte an das es nicht mehr lange bis zum Herbst ist.

„Heute wird es noch regnen!“ flüstert sie leise und sieht dann kurz zur Seite.

Dorte stand eine schwarze Limousine und Aysha erkannte das Auto sofort. Es war eine aus ihrer Firma. Sie wollte schon weiter gehen, als eine Tür der Limousine aufging und ein Blondschopf ausstieg.

„Hey Aysha! Warte mal bitte kurz!“ ruft Demyx, den Aysha ging einfach weiter.

Durch Demyx sein rufen blieb sie zwar stehen, aber sah bloß über die Schulter, statt sich richtig zu ihm um zu drehen.

„Was willst du den? Ich muss mich für die Party fertig machen!“ erklärt Aysha und Demyx bleibt neben ihr stehen.

„Sei doch mal bitte nicht so abweisend, Aysha! Ich möchte nur mit dir reden!“ antwortet Demyx mit einem Lächeln und Aysha spürt das sie etwas ruhiger wird, doch diesmal scheint dadurch etwas in ihr zu brechen.

„Würdest du mal damit aufhören? Wenn ich sauer bin, dann bin ich sauer! Also hör auf mit deinem komischen Lächeln. Langsam glaub ich das Axel doch rech hat und du auch zu diesen Verrückten gehörst! Hör mir mal zu Demyx!“ Aysha dreht sich nun zu Demyx, „Ich will nichts mit euren komischen Sekten oder Kreisen zu tun haben und ich will einfach nur weiter machen wie früher und dazu gehört auch auf diese Party heute Abend zu gehen! Also wenn du auch da bist, werden wir uns da sehen!“

Damit geht Aysha einfach weiter und lies Demyx einfach so stehen. Dieser sah ihr bloß noch einen Moment lang nach, doch ging dann zurück zur Limousine. Aysha ging gerade Wegs nachhause und dort angekommen, setzt sie sich erst einmal in die Küche und sah einfach nur gerade aus, aus dem Fenster. In Ayshas Kopf drehte sich alles und sie wusste nicht so recht wie sie das alles verarbeiten sollen. Axel hatte ihr so viel erzählt und auch der Traum letzte Nacht, hatte ihr so viele Fragen in den Kopf gesetzt, das sie gerade nicht so genau weis wie sie das alles verarbeiten soll. Noch eine ganze weile sitzt Aysha in der Küche und sieht einfach nur aus dem Fenster. Doch schließlich rappelt sie sich hoch und begibt sich ins Bad. Dort macht sie erst einmal alles zurecht, damit sie baden konnte und genoss dann das Wasser auf ihrer Haut, als sie in die Badewanne stieg. Auch dort machte sie sich noch eine weile Gedanken über die Sachen die sie Heute erfahren hatte, doch schließlich fasste sie einen Entschluss.

„Ich werde mir jetzt nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen, sondern mich jetzt auf meine Arbeit und die Party heute Abend. Ich werde mich jetzt fertig machen und pünktlich zur Party gehen!“ sagt sie ihrem Spiegelbild, als sie aus der Wanne gestiegen ist.

Als sie, nur mit einem Handtuch umwickelt, in ihr Zimmer gehen will, klingelt es plötzlich an der Tür. Aysha seufzt und schnappt sich ihren Bademantel und zieht diesen an, bevor sie zur Tür geht.

„Wer ist da?“ fragt sie durch die verschlossene Tür und dann hört sie ein kichern.

„Ich bin es, Ryou! Lass mich schnell rein, dann sieht keiner dass du in der Wanne warst!“ hörte sie die Stimme ihrer besten Freundin

„Aber beeil dich!“ meint Aysha, als sie die Tür öffnet und ihre beste Freundin hinein lässt.

„Ich bin hier, damit wir uns für die Party stylen können! Ich bin aber auch ehrlich: Ich würde viel lieber mit dir über das reden was Axel dir gesagt hat, aber wiederum will ich dich nicht bedrängen, daher warte ich bis du von dir aus darüber reden willst!“ meint Ryou, als sie hinter sich die Tür wieder schließt und die fünf Einkaufstüten in Ayshas Schlafzimmer trägt.

„Ich will gar nicht darüber reden, weil nichts war! Er will sich nur wieder aus allem heraus reden!“ meint Aysha bloß und sieht Ryou dabei zu, wie sie die Tüten auspackt und dann fragt Aysha nach, „Aber was genau machst du da?“

Ryou hatte mittlerweile alle Kleidungsstücke ausgepackt. Nun lagen Oberteile, Hosen, Röcke, Kleider, Hüte, Handschuh und Schuhe auf ihrem Bett und alles davon sah sehr nach Party aus. Ryou nahm ein Oberteil und einen Rock und hielt beides so vor Aysha, das sich die Blondhaarige denken konnte was gleich kommt. Und genau so kam es auch. Ryou ließ ihre beste Freundin innerhalb der nächsten halben Stunde über neun verschiedene Outfits anziehen. Keines davon schien Ryou an ihrer besten Freundin zu gefallen, doch da findet Aysha etwas, das Ryou wohl noch etwas aufheitern würde. Sie nahm ein Oberteil und eine Hose und reichte diese Ryou.

„Ich würde mal sagen dass du in diesen beiden Dingen sehr gut aussehen würdest und ich suche mir selber etwas heraus. Ich könnte ja etwas von dem neuen mit meinen alten Sachen kombinieren! Ich finde schon etwas was du an mir akzeptieren wirst!“ meint Aysha mit einem frechen Grinsen und schiebt Ryou aus dem Zimmer, damit sie sich im Bad umziehen konnte.

So verbrachten die beiden Frauen noch eine gute Stunde, um sich für die Party fertig zu machen. Doch schließlich waren sie fertig und verließen Ayshas Haus. Auf dem Weg zu der Villa von Marluxia redeten beide noch ausgelassen und freuen sich eigentlich auf den Abend.

„Denkst du dass auch Roxas kommt?“ fragt Ryou ihre Freundin.

„Ich weis es nicht aber ich weis dass ich kommen würde, wenn ich Roxas wäre, denn Marluxia abzusagen, grenzt an Hochverrat! So meint es Marluxia jedenfalls immer. Aber ich kann dich sicher beruhigen. Er hatte schon zugesagt, als ich heute Nachmittag bei ihm war!“ antwortet Aysha.

„Wie du warst bei ihm? Bei Roxas?“ Ryou sieht ihre Freundin sofort geschockt an.

„Nein, ich war bei Marluxia und hab bei der Deko geholfen!“ korrigiert Aysha sich sofort.

Dabei sieht sie zu ihrer dunkelhaarigen Freundin und merkt dass diese erleichtert aufatmet. Kurz schlich sich ein Lächeln auf die Lippen der Blondine.

„Ist da doch was zwischen dir und Roxas?“ fragt Aysha nach, als sie in die Straße einbiegen, in der die Villa liegt.

„Ich hab dir doch schon gesagt, dass da nicht ist, Aysha!“ meint Ryou bloß und sieht in eine Andere Richtung.

Als sie der Villa immer näher kommen, sehen sie dass dort schon viele Gäste hinein gehen und draußen wieder die üblichen sechs Bodygarts stehen. Marluxia hat einfach so unglaublich viele berühmte Models, Fotografen und sogar Filmstars eingeladen, das man selbst vor der Presse einfach nicht sicher ist. Als sie näher kommen sehen sie auch schon die ganzen Presseleute, hinter einer Absperrung. Zwei der Männer halten die Menschen zurück und stellen sich sogar davor, wenn ein Gast nicht aufs Foto möchte. Viele Gäste kommen mit Auto, daher steht sogar ein Mann extra an der Straße, der die Türen öffnet und wieder schließt. Als Aysha und Ryou näher kommen, sehen sie schon Demyx, Axel, Sora, Riku und Ria an der Tür, der Villa stehen. Sie scheinen noch auf jemanden zu warten. Ryou weis auch sofort das sie auf die beiden warten, denn Demyx winkt den beiden Frauen schon zu. Aysha seufzt bloß als sie Axel sieht, doch Ryou zieht sie weiter. Die Bodygarts grüßen die beiden, denn sie sind Stammgäste von Marluxias Partys und daher kennt man sich einfach schon. Aysha bleibt sogar kurz stehen um einem jungen Mädchen ein Autogramm zu geben, denn auch Fans stehen unter den Presseleuten.

„Da seit ihr ja endlich!“ sagt Riku und lächelt den beiden Frauen zu.

„Ja, die Dame hier hat sich nicht beeilt und wolle unbedingt meine Haare machen!“ meint Ryou und klingt leicht genervt, aber hat dann ein freches Grinsen auf den Lippen, was ihren Worten die härte nimmt.

„Du hast ja auch meine gemacht!“ meint Aysha als konter und beide Frauen müssen kichern, wo die Jungs schließlich mit einstimmen.

„Wollen wir dann endlich rein gehen?“ fragt nun Sora, der noch nie so oft bei den Partys von Marluxia war.

„Ist eigentlich auch dein Bruder hier?“ fragt Ryou, leise an den Braunhaarigen.

„Ja Roxas ist schon drin!“ antwortet aber Riku, der die Frage mit bekommen hat.

„Dann lasst uns rein gehen, damit ich wieder was zu lachen habe, wenn Ryou über die Tanzfläche fliegt und alle anderen die Füße abtrampelt!“ meint Demyx lustig und kassiert dafür eine Kopfnuss von Ryou und einen knuff von Aysha.

Sofort bereut Demyx die Worte. Allerdings lag ein freches grinsen auf seinen Lippen und die Anderen konnten darüber nur lachen.

„Es tut mir Leid, Mädels! Lasst mich leben!“ meint Demyx dann im Spaß.

Alle lachen auf dem Weg nach drinnen und werden unterbrochen, als ein Butler auf die kleine Gruppe zukommt.

„Darf ich ihnen die Mäntel abnähmen?“ fragt der ältere Mann und nimmt erst von den Männern und dann von denn Frauen die Mäntel an.

Ohne weitere Unterbrechungen kommen sie dann in den großen Saal und alle staunen nicht schlecht. Der ganze Saal ist leicht abgedunkelt, eine große Tanzfläche in der Mitte und an der einen Seite ist ein Buffe und auf der anderen Seite sind ein paar Sitzgelegenheiten. Ein sehr berühmter DJ legt die Musik auf und viele Tanzen schon auf der Tanzfläche. Es waren gut fünfhundert Leute anwesend. Unter ihnen tauchte plötzlich ein rosahaariger Mann auf und steht vor der kleinen Gruppe. Er lächelt allen freundlich zu und reicht dann Ria die Hand.

„Würden sie mit mir tanzen, Madam?“ fragt er sie und sie nimmt mit einem verlegenen kichern seine Hand.

Nicht mal eine Minute später waren beide unter den Tanzenden verschwunden. Ryou und Aysha kicherten, denn Marluxia fragte immer alle anwesenden Frauen ob sie mit ihm tanzen wollen, alle außer Shikori, Ryou und Aysha, denn diese lehnten eh immer ab. Jedoch würde er es an diesem Abend trotzdem noch versuchen. Es war immer so.

„Wie kommt es das er so eine große Villa hat?“ fragt Axels Stimme plötzlich an Ayshas Ohr.

„Er hat von seinen verstorbenen Großeltern eine saftige Summe Geld geerbt und auch dieses Haus. Seine eigenen Eltern leben im Ausland und haben dort das Ferienhaus als Wohnsitz, während sie ihm diese Villa überlassen haben!“ erklärt Aysha und geht mit ihm allein ans Buffe.

Ryou wiederum sieht zu wie erst ihre beste Freundin mit ihrem Ex-Freund ihre Wege gehen und dann auch Sora und Riku sich unter die Menschen mischen. Sie selber hält neben bei nach einem Blondschopf aus, während sie auf den Balkon geht. Sie merkt nicht dass sie verfolgt wird und lehnt sich draußen einfach auf das Geländer. So steht sie eine weile da und sieht hinunter in den wunderschönen Garten von Marluxia, der die schönsten Blumen in der ganzen Stadt hat. Er hat auch schon Wettbewerbe damit gewonnen. Sie sieht so verträumt in den Garten hinunter, dass sie gar nicht merkt dass ihr jemand näher kommt. Plötzlich spürt sie eine Hand auf ihrer Schulter und sie erschrickt sich so sehr dass sie das Gleichgewicht verliert und droht von dem Balkon im zweiten Stock zu fallen und unsanft auf dem Marmorweg darunter zu fallen.

Teil 8

~*~ Teil 8 ~*~
 

Ryou versucht sich noch einmal irgendwo fest zu halten, doch da sie mit ihrer Hand keinen halt mehr finden, sieht sie sich schon hinab stürzen, doch dann spürt sie einen festen Druck, an ihrem Arm und sie öffnet wieder die Augen, die sie geschlossen hatte. Ihr gegen über sah sie einen Blondschopf, der sie davor befahrt hatte hinab zu stürzen. Seine blauen Augen sehen etwas besorgt aus, aber auch ein wenig belustigt. Auch ein kleines freches Grinsen liegt auf seinen Lippen.

„Du solltest besser aufpassen, sonst passiert dir noch etwas, Ryou! Außerdem bist du leicht schreckhaft, oder?“ meint Roxas mit einem belustigten Unterton.

„Ja, ich bin leicht schreckhaft! Das muss man aber nicht jedem auf die Nase binden!“ kontert Ryou bloß locker, aber die merkt schnell das ihre Wangen wärmer werden und so wendet sie den Blick wieder zum Garten.

„Ich habe gesehen dass du im Saal nach jemanden gesucht hast und ich dachte ich könnte dir solange Gesellschaft leisten, bis du diesen jemand gefunden hast!“ erklärt Roxas dann und sieht Ryou mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen an.

Ryou wollte zurück lächeln, schaffte es aber nicht Roxas lange genug anzusehen, während sie ihm antwortet: „Ich habe eigentlich nach dir Ausschau gehalten, weil Sora gesagt hat das du schon da bist und wir ja eigentlich alle zusammen herkomme wollten!“

„Ach so, dann hast du gedacht ich wäre mit jemand Anderem hier? Vielleicht sogar mit einer anderen?“ fragt er in einem seltsamen Ton, den man schon als arrogant bezeichnen konnte.

Ryou allerdings fand es sogar interessant, statt abweisend, wie sie diesen Ton immer bei anderen Männern verachtet hat.

„Ich habe eigentlich gehofft das wir den Abend alle zusammen verbringen können!“ antwortet die Dunkelhaarige und sieht den Blondhaarigen nun wieder an.

„Ach so ist das. Dann fangen wir mal an die Zeit zusammen zu verbringen! Ich habe dir sogar einen Drink mitgebracht. Ich habe mich bei Aysha informiert was du gern trinkst!“ noch während Roxas das sagt, nimmt er von einem der Tische, die auf dem Balkon stehen, zwei Gläser und reicht Ryou eines davon.

Ryou nimmt das Glas entgegen und lächelt ihn plötzlich verlegen an. Sie nimmt auch einen Schluck von dem Getränk und stellt erstaunt fest, dass es wirklich ihr Lieblingsdrink war. Roxas sah ihren erstaunten Gesichtsausdruck und dachte schon das Aysha ihn was Verkehrtes gesagt hat.

„Hab ich etwas Falsches geholt?“ fragt er schließlich nach und will schon nach dem Glas greifen, doch sie entzieht es seinem Griff.

„Das ist mein Batida Sunrise! Den gebe ich dir nicht wieder her!“ meint sie frech und lächelt ihm dann noch zu.

Beide mussten dadurch lachen, denn Ryou hatte bei ihren Worten einen Gesichtsausdruck, als wollte der Blondhaarige einem kleinen Kind den Lolli klauen.

„Also muss ich keine Bange haben, dass du ihn mir über meinen Kopf gipst?“ muss Roxas gleich den nächsten Scherz machen und Ryou zieht erneut ihr Gesicht zu einer kleinen Grimasse.

Roxas und Ryou scherzten so noch eine weile auf dem Balkon herum, bis schließlich beide Bauchschmerzen vor lachen hatten und sich deshalb gegen das Geländer lehnten, um durch die große Tür in den Saal zu sehen. Ryou erblickte gleich ihre beste Freundin, wie sie mit Axel zusammen tanzten, zu einem schönen traditionellen Walzer. Beide hatten schon immer gern getanzt und Ryou wusste das sie sich beide auf einem Wettbewerb für Tänzer getroffen hatten. Sie merkte nicht das Roxas sie beobachtete, wie sie ihre beste Freundin beobachtet. Dabei fällt ihm auch auf, dass Ryous Blick sich ein bisschen verfinstert, weil sie Axel ansieht. Kurz um beschließt er sie darauf anzusprechen.

„Du hast es nicht so mit dem Feuerschopf oder? Das ist mir schon in der Agentur heute aufgefallen!“ sagte er und nickt kurz in Axels Richtung, als sie ihn ansieht.

„Ja, so kann man es auch sehen! Ich habe nicht nur gute Erfahrungen mit dem Kerl gemacht!“ antwortet sie und lächelt Roxas dann zu, als ob sie nur über das Wetter reden würden.

„Also warst du mal mit ihm zusammen?“ fragt der Blondschopf weiter.

Ryou reist gleich die Augen auf und schüttelt den Kopf, während sie antwortet: „Nein, er ist der Ex-Freund von Aysha und ich hab halt mitbekommen wie er die Beziehung kaputt gemacht hat. Sie hat sehr darunter gelitten und das kann ich ihm irgendwie nicht vergessen!“

So redeten beide noch eine ganze weile. Dabei rutschte es Ryou auch heraus, dass sie aus einer extrem seltsamen Familie kommt und sich vor einigen Jahren von ihr abgewendet hat. So erzählte sie auch dass sie seit fünf Jahren wieder besseren Kontakt zu beiden hatte und das eigentlich auch nicht bereute. Auch Roxas erzählte von seiner Familie und das er weggelaufen war, weil seine Eltern gegen seinen Modeltraum waren. Später war ihm Sora gefolgt, da der kleine so an Roxas hing. Auch sie verstanden sich seit ein paar Jahren wieder besser mit ihren Eltern. Doch nach einem Moment hören sie Stimmen und sehen weder zu der Tür, denn sie haben die ganze Zeit beim reden in den Garten runter gesehen. Dort, durch die Tür, kommen gerade Marluxia und Shikori, die aufgeregt Diskutierten. Die beiden scheinen Roxas und Ryou nicht bemerkt zu haben, denn sie gehen einfach die Treppe hinunter in den Garten Ryou und Roxas beobachteten die beiden noch so lange, bis Marluxia plötzlich die Sekretärin der Firma küsste. Ryou nahm sofort ihr Glas und ging damit auf die Tür zu, gefolgt von Roxas. Sie wollten das nun nicht weiter beobachten.
 

Während Ryou und Roxas wieder in den Saal zurückkommen, sitzen Aysha und Axel nun auf einem der weichen Sofas, neben dem Buffe. Beide haben einen Teller vor sich auf dem Tisch stehen und auch Gläser dabei. Sie beobachteten auch wie Roxas nun mit Ryou tanzen wollte, aber sie abblockte, weswegen er sich wohl verabschiedete und sich dann Ria zum tanzen aussuchte. Ryou fing dann plötzlich an nach jemanden zu suchen. Aysha dachte sie würde sie selber suchen und so wollte sie sich schon bemerkbar machen, doch dann sah sie Riku, Sora und Namine am Buffe und ging eher zu den dreien, als zu Aysha und Axel, die sie auch gesehen haben müsste.

„Sie wirkte nicht so glücklich als Roxas plötzlich mit Ria auf die Tanzfläche gegangen ist!“ stellte Axel fest, als Ryou bei den anderen drei angekommen war.

„Das habe ich auch bemerkt, aber was mir auch aufgefallen ist, ist das sie zu zweit ganz schön lange auf dem Balkon waren! Das finde ich verdächtig!“ fügte Aysha noch hinzu und nahm dann ihren Drink um noch einen Schluck daraus zu nehmen.

„Wieso den verdächtig? Glaubst du da läuft was zwischen den beiden?“ fragt nun Axel nach und dreht sich wieder zu ihr, da er auch Roxas und Ryou im Auge behalten hat.

„Ich glaub schon das Ryou etwas für Roxas empfindet, aber mir scheint dass sie es selber noch nicht wahr haben will oder es selber noch nicht bemerkt hat. Ich wollte dich aber etwas fragen, Axel!“ sie sieht Axel an, während sie weiter spricht, „Egal was du mir gesagt hast und ob ich es glaube oder nicht, aber kann ich trotzdem ganz normal weiter leben? Egal was du mir über Magie und Zauber erzählst und auch egal wie sehr meine Eltern damit drin hängen? Den Ryou und Demyx wollten heute beide noch mit mir darüber reden. Dabei will ich nur normal weiter leben, wie bisher!“

Axel sah sie an und er sah Aysha an, das es ihr schwer fällt so darüber zu reden, denn sie glaube es ihm irgendwo tief in ihr. Axel kannte das sehr gut, denn auch ehr wollte erst nicht glauben was sein älterer Bruder ihm erzählt hat. Der Rotschopf atmet tief ein.

„Ich selber habe es zwar auch versucht, aber ich habe schnell gemerkt dass ich trotz meines neuen Wissens nicht normal weiter leben kann! Meine Eltern haben es mir zwar erst später gesagt, als ich drohte auf die schiefe Bahn zu kommen, aber mein Bruder hat ihnen das Erklären abgenommen und es mir zwei Jahre vorher alles erzählt!“ erklärt Axel nun offen und Aysha wusste nun etwas mehr über Axel.

„Hey Axel! Ich hätte dich nicht auf so einer langweiligen Party erwartet und erst recht nicht in so langweiliger Gesellschaft!“ hören beide aber plötzlich eine Stimme und so wird ihre Unterhaltung gestört.

Die Stimme gehört zu Mia und sie setzte sich einfach neben Axel und ignorierte Aysha ab da.

„Ich wusste gar nicht das Marluxia dich eingeladen hat, Mia!“ sagte Aysha und nahm einfach ihr Glas und trank es schnell aus, denn sie wollte nicht so lange in Mias nähe aufhalten.

„Natürlich hat er mich eingeladen! Er kann ja nicht nur das Gesindel der Agentur einladen!“ meint sie und sieht Aysha herab lassend an.

„Ich wusste gar nicht dass du zu dem Super-Trio gehörst, Mia! Das ist mir neu, dass du einen von uns abgelöst hast!“ neckte Aysha.

„Ach sei doch nicht so ängstlich Aysha! Es gibt nun mal Models die besser sind als du!“ gibt Mia schnippisch zurück und dabei kuschelte sie sich an Axel und lächelte Aysha gehässig an.

Ayshas Geduldsfaden ist damit gerissen und sie erhebt sich einfach, da sie keinen Streit anfangen möchte. Auf Marluxias Partys endete ein Streit immer schlecht für den, der als erster laut wird. So entscheidet sie sich einfach zu gehen. Die Blondine würdigt Mia nicht einmal mehr eines Blickes, aber auch Axel sieht sie nicht mehr an, da er es einfach zu lässt das Mia sich ankuschelt. Axel sieht seiner Ex-Freundin noch nach, als Mia schon wild auf ihn einredet. Aysha wiederum geht einfach durch den Saal, auf die Tür zum Balkon zu. Sie spürt schon den frischen Wind und innerlich spürt sie dass es diesen Abend noch regnen wird. Sie weis nicht mal warm, aber es ist so ein Bauchgefühl. Als sie am Geländer des Balkons stehen bleibt, sieht sie in den dunklen Himmel und nach einem kurzen Moment, nach unten in den Garten. Sie traut ihren Augen kaum, als sie sieht das Shikori und Marluxia da unten stehen und sich küssen. Doch plötzlich sehen beide zu Aysha nach oben und ziehen sich ein wenig verlegen weiter zwischen die Bäume. Aysha lächelt den beiden noch nach, auch wenn diese die Blondine nicht mehr sehen können. Nach einer weiteren guten halben Stunde ist sie ganz allein, denn ein heftiger Wind ist schließlich aufgekommen und sogar Shikori und Marluxia haben sich, beide hoch rot, zurück in den Saal begeben. Aysha hat auch beobachtet wie zwei Diener von Marluxia die große Tür geschlossen haben. Der eine hat sogar versucht Aysha nach drinnen zu bitten, doch sie wollte noch einen Moment bleiben. Schließlich wird sie dann von dem Diener darauf aufmerksam gemacht, dass sie dann durch die kleine Tür in den Flur gehen soll und von dort dann zurück in den Saal gehen muss. Marluxia hatte die Diener angewiesen die große Tür zu schließen und so musste Aysha versprechen durch die kleine zu gehen. Für Aysha machte es keinen unterschied. Sie sah noch einen Moment den Anderen beim tanzen drinnen zu, bis sie schließlich Ryou sah. Diese hatte wohl schon ein kleines bisschen mehr getrunken, als ihr gut tat, denn sie und Zexion, auch ein Model der Agentur, gingen langsam und mit flirtenden Blicken aus dem Saal. Aysha seufzte, denn solche Anblicke hatte sie schon oft auf Marluxias Partys, wenn sie selber nicht auf ihre beste Freundin aufpasste. Doch diesmal war es Anders. Aysha war schnell von dem Balkon in den Flur gegangen, um ihre beste Freundin und den Bücherwurm aufzuhalten. Doch als sie die beiden gerade erblickt hatte, kam ihr eine andere Person zuvor. Der Blondhaarige zog Zexion unsanft von der Brünetten weg und schob ihn unsanft zurück zur Tür, die in den Saal führte. Der Blondschopf nahm dann Ryous Hand und führte sie zu der Treppe, die noch eine Etage hoch ging, zu den Schlafräumen. Marluxia hatte immer Zimmer übrig, die er seinen Gästen anbot. Sollten seine Gäste ein Zimmer nehmen, dann hieß es bloß abschließen und die rote Kordel an die Klinge hängen. Dieses System klappte nun schon seit fast drei Jahren sehr gut. Aysha sah Ryou und dem Blondhaarigen bloß nach wie sie oben an der Treppe verschwinden und zuckt dann mit den Schultern, eh sie wieder ihn den Saal geht. Dort waren schon alle recht angeheitert und keiner der Anwesenden Gäste würde heute Nacht noch in der Lage sein ein Auto zu fahren. Aysha wusste was das hieß. Marluxias Schlafzimmer werden überfüllt sein oder im Saal wird morgen ein Meer aus Schnapsleichen liegen. Sie selber ging an die Bar und bestellte sich noch einen Absinth, den sie auch sofort bekam. Dieser Schnaps war extra für die angeliefert worden, denn diesen gab es nirgendwo in der Stadt zu kaufen und musste aus der nächsten Großstadt angeliefert werden. Marluxia tat dies immer, damit Aysha auch ihren Spaß auf den Partys hatte, denn anfangs hatte sie seine Partys als langweilig und stumpf kommentiert und war nach wenigen Minuten wieder gegangen. Die Blondine wusste nicht warum, aber anscheinend war Marluxia die Meinung von ihr sehr wichtig. Doch immer wenn sie fragte, wich er ihrer Frage aus, warum das so was. Sie beobachtete wie Marluxia und Shikori das erste Mal zusammen auf der Tanzfläche waren und beide waren unglaublich gute Tänzer. Shikori genoss es sichtlich, das Marluxia endlich mal mit ihr tanze und alle Anderen bildeten schließlich einen großen Kreis um beide. Dann veränderte sich die Musik und Aysha beobachtete wie die beiden Tanzenden zu einem flotten Walzer wechselten und sich nun auch andere Paare Bildeten. Unter diesen erkannte Aysha auch Ria und Roxas, die ebenfalls sehr gute Tänzer waren und, zu ihrem missfallen, sah sie auch Axel mit Mia tanzen. Auch diese beiden gaben ein gutes Tanzpaar ab, das musste sie sich eingestehen. Während sie die Tanzenden oder besser Axel und Mia so zusah, bestellte sie noch einige Gläser Absinth und trank diese sehr schnell aus. Als schließlich Riku und Sora zu ihr kamen, weil sie einfach nicht mehr tanzen wollten, trank das Model bereit ihr dreizehntes Glas. Riku und Sora sahen, das die vielen leeren Gläser hinter dem Tresen standen und darauf warteten abgewaschen zu werden, da wussten sie das Aysha mal wieder trank wie ein Mülleimer. Riku wusste aber auch, das sie das nur tat wenn sie Kummer auf dem Herzen hat und so versuchte er heraus zu finden was es war.

„Aysha du solltest vielleicht nicht ganz so viel trinken! Das tut dir definitiv nicht gut! Und soweit ich weis, hast du gleich Morgen früh ein Shooting und Übermorgen fliegst du doch für ein paar Tage nach New York!“ fing Riku an.

Sie seufzte und antwortet dann: „Das ist mir so was von egal! Ich hab sogar gerade überlegt ob ich die Modenschau in New York absagen soll! Ich kann doch nicht erst dabei zusehen wie Mia sich an meinen Ex ran macht und dann seelenruhig nach New York fliegen um dort meinen Job zu machen. Wer weis ob die beiden dann nicht schon zusammen sind!“

Nun war es an Riku zu seufzten.

„Also empfindest du noch etwas für Axel? Obwohl ihr schon so lange auseinander seit und du am Anfang deiner Karriere was mit Luxor hattest?“ stellt Riku fest.

„Ich hatte nichts mit ihm, außer einem Kuss auf einer Agenturfeier. Wir waren nie im Bett, wie Mia das immer dargestellt hat!“ antwortet Aysha, ohne direkt auf Rikus Frage wegen Axel einzugehen.

So hackt er nach: „Ach so, aber trotzdem denkst du immer an Axel und du willst ihn zurück? Ist das der Grund warum du so Eifersüchtig bist, wenn Mia in seiner nähe ist?“

Aysha muss erst einmal schlucken und bestellt sich noch einen Absinth. Auch diesen Schüttet sie sich noch in den Bauch, eh sie Riku antwortet.

„Ja, nach all den Jahren ist mir bewusst geworden das ich ihn immer noch liebe! Ich habe es selber erst dann gespürt als er wieder in mein Leben getreten ist. Doch scheinbar hat er mehr Interesse an Mia als an mir. Aber klar, warum auch, ich bin ja bloß seine Ex-Freundin und ich habe Schluss gemacht, damals bin ja ich einfach abgehauen ohne mich je wieder zu melden!“ gibt sie ehrlich von sich.

Das alles platze aus ihr heraus und das in dem Denkbar ungünstigsten Moment, denn Axel und Mia standen gerade hinter ihrem Rücken an der Bar. Sie hatte sich nämlich zu Riku gedreht, als sie mit ihm gesprochen hat und so sah sie weder Axel noch Mia. Die beiden Rothaarigen konnten es ja gar nicht überhören und als Riku sah, das Mia schon den Mund öffnete um etwas zu sagen, ahnte er was kommen würde. Leider lag er damit auch nicht falsch.
 

Es regnete mittlerweile wie aus Eimer und Aysha stand ganz allein auf dem gepflasterten Fußweg, der gleich neben dem Strand angelegt war. Ihr Blick war Richtung des Meeres gerichtet und ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen, der sie total durchweichte. Ihre Haare lagen nass und offen über ihren Schultern und von den Haarspitzen tropft das Wasser gen Boden. Sie stand bestimmt schon eine halbe Stunde so dar und sah den Wellen zu, wie sie gegen die Klippen in der nähe schlucken oder den Strand ungemütlich machten. Ab und an zuckte auch ein Blitz durch die Wolken und verschwand wieder in einer anderen. So stand die Blondhaarige noch eine ganze weile da, bis sie schließlich langsam, in dem strömenden Regen, an den Strand geht und den Sand unter ihren Füßen spürte. Sie ließ die Schuhe, die sie schon kurz nach dem sie die Villa von Marluxia verlassne hatte ausgezogen hat, in den Sand fallen. Sie bleibt erst dann stehen, als ihre Füße das Wasser berühren und ihr Blick ist weiter auf die hohen Wellen gerichtet. Nach dem sie noch ein wenig nachgedacht hat, schließt sie plötzlich die Augen und sie geht weiter ins Meer hinein. Sie spürt genau dass das Wasser immer höher steigt, mit jedem Schritt den sie weiter ins Meer geht. Innerlich weis sie dass es gefährlich ist, denn die Wellen sind unglaublich hoch, aber irgendetwas in ihrem Kopf sagt ihr es ist okay. Dadurch kann sie entspannen und sie wird endlich erkennen warum sie so rastlos ist. Als sie dann bis zur hüfte im Wasser steht öffnet sie die Augen und eine große Welle ist genau in dem Moment über ihr. Sie spürt nur einen kurzen Moment angst in ihrem Bauch, doch als sie den Boden unter den Füßen verliert, weis sie endlich was sie ist.
 

„Wo ist den Aysha?“ fragt Ryou Axel, der noch immer mit Mia unterwegs ist.

„Sie ist vor einer halben Stunde einfach gegangen!“ meint Mia gehässig und zieht Axel einfach weg.

Ryou sieht den beiden ein wenig verwirrt nach und reibt sich noch mal kurz den Kopf. Riku und Sora treten nun an die Braunhaarige heran und Sora legt ihr eine Hand auf die Schulter. Ryou sieht beide fragend an, aber sie sieht schon in Soras Gesicht, dass sie bei den beiden eine Antwort bekommen wird. Zu dritt gehen sie aus dem Saal wieder heraus und zu der Treppe, die nach oben zu den Schlafzimmern führt. Dort bleiben alle drei stehen und die beiden Jungs fangen an Ryou alles zu erzählen.

„Wir haben gesehen wie Aysha sehr viel Absinth getrunken hat und wir sind zu ihr. Riku hat ihr gesagt sie solle nicht so viel trinken, doch sie meinte sie sollte den Job in New York absagen, weil sie angst habe das Mia mit Axel zusammen kommt!“ fängt Sora an.

„Und ich Dummkopf habe noch genauer nachgefragt und sie gefragt ob sie noch etwas für Axel empfindet. Sie hat es nicht sofort zugegeben, aber dann schließlich doch. Leider waren in dem Moment Mia und Axel an die Bar getreten und somit haben die beiden auch mitbekommen, dass Aysha Axel noch immer liebt! Mia hat darauf hin gesagt dass es peinlich wäre, auf seinen Ex zu stehen und das Aysha doch nicht gut genug für Axel ist. Das schlimmste allerdings ist das sie meinte dass Axel ihr schon alle erzählt hat was früher los war und er ihr anscheinend viel mehr vertraut als er Aysha je vertraut hat. Das scheint Aysha irgendwie aus der Bahn geworfen zu haben und so ist sie einfach davon gegangen, ohne abzuwarten was Axel vielleicht dazu zu sagen hat!“ endet Riku mit der Erklärung und Ryou macht so große Augen, das man denken könnte, das sie gleich raus fallen.

„Und ihr habt Aysha nicht verteidigt?“ meint sie dann als erstes.

„Dafür hatten wir gar keine Zeit! Mia hat immer so schnell nachgesetzt, das wir nichts sagen konnten!“ verteidigt Sora die beiden, aber man sah ihm an das es ihm leid tat.

„Ist ja nun auch egal! Wisst ihr wo sie hin ist?“ fragt Ryou weiter.

„Ich hab gehört das Shikori gesehen hat wie Aysha schnell hinaus stürmte, nach dem sie ihre Jacke genommen hatte! Wir hoffen das sie nachhause gegangen ist!“ meint Riku weiter.

Ryou hoffte das auch sehr und sie ging dann, noch immer besorgt, mit Riku und Sora zurück in den Saal und sie suchte nach Mia und Axel. Sie wollte mit beiden auf Aysha ansprechen, doch sie erfuhr von Zexion das er gesehen hat wie Mia in die obere Etage gegangen ist. Die dunkelhaarige Frau machte sich sofort ihre Gedanken, doch leider konnte sie nun nichts mehr tun. So versuchte sie nun noch ein wenig Spaß auf der Party zu haben, aber ihre Gedanken kreisten immer noch ein wenig um ihre beste Freundin.

Teil 9

~*~ Teil 9 ~*~
 

Ryou erwachte am nächsten Tag in den armen von einem blondhaarigen, jungen Mann und als sie erkannte, wer genau den neben ihr lag, machte sie große Augen. Der Mann drehte sich dann auf die andere Seite und nun lag er mit dem Rücken zu ihr. So konnte Ryou endlich aufstehen und genau dies tat sie auch ganz schnell, aber auch leise. Sie zog sich genau so schnell an und schlich sich dann aus dem Zimmer. Vor dem Zimmer war niemand zu sehen, aber ein schnarchen war deutlich aus dem gegenüber liegenden Zimmer zu hören. Ryou wusste das es Xigbar war, denn alle wussten dass er schnarchte wie kein zweiter. Die Braunhaarige ging den Flur entlang und dann gleich die Treppe hinunter. Als sie in der Eingangshalle ankommt, steht dort schon der Butler und verteilt ein paar Jacken an andere Gäste der Party. Sie selber nimmt ihre entgegen und geht aus der Villa. Sie sieht sofort als sie auf den Fußweg tritt, dass es geregnet hatte über Nacht. Ryou wollte gerade losgehen, da hört sie jemand hinter sich nach ihr rufen und so dreht sie sich um. Dort kommt Roxas die Stufen der Villa herunter gelaufen.

„Guten Morgen, Ryou! Wie geht’s dir heute? Ich hab gestern gesehen das du Demyx in ein Schlafzimmer geholfen hast!“ sagt der Blondschopf zu der Braunhaarigen.

Diese wird ein wenig rot um die Nase.

„Ja, er war einfach zu voll um allein ins Bett zu finden!“ erklärt sie, auch wenn sie sich dadurch trotzdem nicht erklären kann, warum beide heute früh nichts anhatten.

„Ach so? Für mich sah es eher so aus als ob ihr beiden noch etwas vorhättet!“ meint Roxas mit einem seltsamen Unterton in der Stimme, denn Ryou nicht ganz zuordnen konnte, aber er wechselt schnell das Thema und fragt weiter, als sie schon die Straße hinunter gehen, „Aber mir soll es egal sein! Ich hab heute früh gesehen wie Mia und Axel zusammen die Treppen hinunter gegangen sind! Meinst du die beiden haben etwas miteinander?“

„WAS?“ sofort ist Ryou hellhörig geworden, „Ich schwöre dir, wenn Axel was mit Mia angefangen hat, dann wird er sich den Kinderwunsch abschminken können!“

„Willst du etwas von Axel oder reagierst du jetzt so, weil Aysha noch etwas von ihm möchte?“ fragt Roxas weiter und noch immer hat er diesen seltsamen Unterton in der Stimme.

„Ich möchte nichts von dem Idioten! Aysha sollte aber auch lieber nichts mehr von ihm wollen! Er würde ihr wieder wehtun!“ meint Ryou und bleibt dann an der Bushaltestelle an.

Auch Roxas bleibt stehen. Als Roxas noch etwas sagen wollte, hören sie wie sich ein paar Kinder unterhalten, die gerade aus Richtung Strand kommen.

„Hast du das auch gesehen? Der Strandmeister sagte, dass es einfach nicht normal ist wie hoch die Wellen sind und das sie aber den Strand kaum erreichen! So etwas wie Ebbe oder Flut haben wir hier ja eigentlich nicht. Das ist irgendwie unheimlich! Auch sollen sie ein Paar Schuhe an Strand gefunden haben und jetzt suchen sie nach dem Besitzer!“ sagt der eine Junge.

„Ja und der Hafenmeister sagte auch das man so weder mit den Booten raus fahren kann, noch sollte man sich auf ein Surfbrett stellen. Das wäre viel zu gefährlich! Ich hoffe dass sich bald jemand, wegen den Schuhen meldet! Vielleicht ist ja jemand betrunken Baden gegangen!“ meint das Mädchen und dann wechseln die beiden Kinder das Thema.

Doch durch dieses kurze Gespräch sind Ryou und Roxas neugierig geworden und gehen weiter zum Strand. Auch wenn gerade der Bus um die Ecke gebogen kommt. Ryou läuft etwas schneller als Roxas, denn sie spürt dass etwas nicht in Ordnung ist. Roxas folgt ihr, denn auch er hat ein komisches Gefühl in der Magengegend. Als beide am Strand ankommen, sehen sie genau das was die Kinder erzählt haben. Die Wellen sind gut zwei bis drei Meter hoch, aber trotzdem werden sie so schnell wieder kleiner, das sie für die Strandbesucher keine Gefahr darstellen. Doch sobald irgendwer weiter auf Meer hinaus fahren würde wollen, der würde sein Leben riskieren. Die Braunhaarige weiß sofort dass es nichts natürliches sein kann, denn der Natur ist es egal, ob sie Menschen verletzt oder nicht.

„Ich würde mal sagen, dass dieses Verhalten der Wellen nicht normal ist!“ meint der Blondschopf und macht große Augen.

Ryou nickte bloß zustimmend und daher schwiegen beide dann erst einmal. Doch nach einer guten viertel Stunde geht Ryou einfach wieder zurück zu der Bushaltestelle und Roxas folgt ihr. Beide schweigen weiter und jeder hängt seinen Gedanken nach. Ryou denkt an Aysha und dann plötzlich fällt ihr etwas ein: Sie könnte ihre beste Freundin ja mal anrufen! Sofort fing sie an in ihrer Tasche zu Kramen, doch dann viel ihr ein dass sie ja beide die Handys zuhause gelassen hatten. Aysha hatte ihres eh nie mit auf Party und sie selber hatte ihr Handy aufladen müssen.

„Suchst du was?“ reist Roxas die dunkelhaarige aus ihren Gedanken und diese sieht auch gleich zu dem Bondhaarigen.

„Ich hab mein Handy gesucht, aber mir ist gerade aufgefallen, dass ich es zuhause liegen gelassen habe! Ich wollte Aysha anrufen und sie fragen wie es ihr geht, aber ohne Handy geht es wohl nicht!“ antwortet sie ihm und dieser lächelt ihr zu.

„Dann fahr doch einfach zu ihr nachhause. Sie hat schließlich nicht bei Marluxia übernachtet, sondern ist gegangen! Schlussfolgerung: Sie wird bestimmt bei sich zuhause sein!“ schluck Roxas dann vor.

Ryou denkt kurz nach und nickt dann. Sie verabschiedet sich von Roxas und wünschte ihm noch ein schönes Wochenende. Auch er wünschte ihr ein schönes Wochenende und ging dann weiter zu der Bushaltestelle, während Ryou nicht so lange warten wollte und lieber zu Fuß ging. So kam sie nach fünfzehn Minuten bei Ayshas Haus an und klingelte auch sofort. Sie wartete, aber niemand öffnete ihr. Erst dachte sie das Aysha noch schläft und daher klingelte sie noch vier oder fünf mal, aber als dann noch immer keine Regung war, ging Ryou nachhause, doch machte sich Sorgen um ihre beste Freundin. Als Ryou nachhause kam, würde sie gleich von ihrem kleinen Bruder erwartet. Dieser sah nicht gerade begeistert aus, dass seine große Schwester erst kurz vor zwölf nachhause kommt.

„Wo warst du den so lange? Ich dachte du kommst nachhause und pennst nicht bei Marluxia! Du hattest es mir versprochen! Welcher Kerl hat dich den abgeschleppt, dass du dort geblieben bist?“ fragt Luca und sieht seine Schwester böse an.

Diese gibt ein seufzten von sich und fängt dann an ihrem kleinen Bruder zu antworten: „Ich weis zwar nicht was es dich angeht, aber ich hatte Demyx ins Bett geholfen und war selber schon so müde das ich einfach auch gleich da geschlafen habe! Und nein du, musst Demyx jetzt nicht den Kopf abreisen, denn da war nichts zwischen uns!“

„WIE? Du hast mit Demyx geschlafen?“ sagte Luca aufgebracht, der seiner Schwester nur halb zugehört hatte.

„Nein, habe ich nicht! Ich hab nur neben ihm in einem Bett geschlafen! Nicht MIT ihm!“ versucht sie Luca etwas zu beruhigen, aber dieser meckert noch so lange darauf herum, bis Ryou in der Küche verschwindet und Lucas Lieblingsessen machen will.

Er setzt sich aber dennoch leicht schmollend in die Stube und schaltet den Fernseher ein. Erst als Ryou mit zwei Tellern mit Nudeln und Tomatensoße in die Stube kommt, taucht ein breites grinsen auf seinem Gesicht. Sofort fängt er an zu essen und damit war für Luca alles wieder in Ordnung. Solange Ryou immer erreichbar war, war Luca der netteste und süßeste kleine Bruder den man sich wünschen konnte, aber sobald Ryou mal länger weg bleibt, als sie es selber gesagt hat, dann wird er richtig hysterisch und reagiert immer wieder über.

„Ach übrigens weist du was mit Aysha ist?“ fragt Luca, nach dem er den ersten Teller Nudel aufgegessen hat und sich Nachschlag holen will.

„Wieso fragst du?“ fragt Ryou ihren Bruder und stellt den leeren Teller auf den Stuben Tisch, während sie nach der Fernbedienung hangelt.

Während sie nämlich mit Luca redet, möchte sie den Fernseher leiser machen. Als er zurück in die Stube kommt, hat sie gerade den Fernseher leiser gemacht und er antwortet auf ihre Gegenfrage.

„Ich hab versucht sie anzurufen, aber sie geht nicht ans Handy oder ans Festnetz und zuhause ist sie auch nicht. Ich habe über einer halben Stunde vor ihrem Haus verbracht und andauernd geklingelt, bis sich schon die Nachbarn beschwert haben!“ erklärte er.

Durch die Worte von Luca macht sich Ryou noch mehr sorgen um ihre beste Freundin, denn sie war noch nie verschwunden. Sie hat sich immer gemeldet wenn sie mal etwas länger weg war. Genau so wusste Ryou auch immer wenn Aysha mal ins Ausland muss, zum arbeiten oder wenn sie mal zwei Tage frei hatte und die wo anders verbrachte. Immer wusste Ryou wo Aysha war, aber diesmal wusste sie es nicht und ihre blondhaarige Freundin hatte sich auch nicht gemeldet. Luca merkte dass sich seine Schwester Sorgen machte und legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie lehnte sich gleich an Luca und konnte dadurch ein wenig entspannen. Luca war schon immer eine kleine Stütze für Ryou, auch wenn er bloß ihr kleiner Bruder ist. Sie merkte immer wieder dass ihr kleiner Bruder stärker ist, als sie es ihm zugetraut hatte.

„Wir werden sie schon finden oder sie wird sich in kürze melden! Sie hat dich doch noch nie im Dunkeln tappen lassen, Große! Ihr seit schon so lange befreundet und sie wird dich nie im stich lassen. Vielleicht ist ja was auf der Party passiert, dass sie jetzt wohl mal etwas abstand halten muss! Du hast mir ja gesagt das Axel wieder da ist!“ erklärt Luca und Ryou lässt ihren Kopf auf seiner Schulter liegen.

„Du wirst bestimmt wieder Recht haben! Axel hat sich an dem Abend echt viel erlaubt und vielleicht braucht Aysha jetzt bloß etwas abstand von der ganzen Sache!“ antwortet sie ihm.

Luca und Ryou sitzen noch so eine ganze weile so dar und sehen Fern, doch Ryou sieht nicht die Bilder aus dem Fernsehen, sondern sie hängt ihren Gedanken nach. Noch immer hat sie das Gefühl, dass Aysha nicht so schnell wieder kommen wird und sie weis auch nicht wie nah dieses Gefühl der Realität kommt.
 

Am Montag, nach dem Wochenende…
 

Ryou erwacht schon ein paar Minuten bevor ihr Wecker klingelt und schaltet den Wecker gleich aus, damit er nicht noch extra Piept. Sie erhebt sich schwerfällig und sieht sofort auf ihr Handy, genau wie die letzten zwei Tage schon. Aber wieder ist darauf nur die Uhrzeit zu sehen. Somit steht Ryou auf und macht sich für die Arbeit fertig. Als sie ein paar Minuten später aus dem Bad kommt, steht ihr kleiner Bruder schon im Flur und gähnt ausgiebig. Er hat noch sein Schlafshirt und eine Boxershorts an und geht an Ryou, mit einem genuschelten Morgen, vorbei ins Bad. Ryou muss dabei ein wenig kichern, denn ihr kleiner Bruder sieht jeden Morgen so aus als ob er die ganze Nacht über durch gemacht hätte. Während Ryou in der Küche das Frühstück fertig macht, kommt Luca wieder aus dem Bad und verschwindet erst noch mal in sein Zimmer ums ich anzuziehen. In der Zwischenzeit macht Ryou das Essen fertig und fängt schon an, als Luca dann auch dazu kommt. Beide Frühstücken schweigend und noch beim Essen sieht Ryou alle drei Minuten auf ihr Handy.

„Nu mach dir mal nicht so große Sorgen, Ryou! Aysha wird schon in New York sein und sich bloß wegen dem Zeit unterschied nicht melden! Wenn bei uns Morgen ist, ist bei ihr Abend! Das weist du doch aus eigener Erfahrung!“ versucht der silberhaarige seine große Schwester wieder mal etwas zu beruhigen, doch Ryou will sich anscheinend einfach nicht mehr beruhigen.

„Wäre ich ihr doch schon an dem Abend nachgelaufen und hätte nicht einfach weiter gefeiert! Was ist wenn sie entführt wurde oder schlimmeres!“ steigert sich Ryou nun doch weiter in die Sache rein, was Luca eigentlich verhindern wollte.

„Mensch, Ryou! Ich weis dass du dich da bloß irgendwo rein steigerst! Mach dich jetzt bloß nicht fertig!“ versucht Luca sie noch einmal etwas aufzumuntern, aber er weis schon das sich seine Schwester da jetzt einfach schon zu weit reingesteigert hat.

So hört Ryou ihrem kleinen Bruder nicht mal zu und verlässt einfach die Küche, nach dem sie aufgegessen hat. Sie schnappt sich ihre Tasche und auch Schlüssel, vom Flurschränkchen und verlässt dann die Wohnung. Luca seufzt bloß und isst erst einmal auf, denn er muss erst gegen zehn bei der Uni sein, während seine Schwester meist schon um acht anfangen muss. Ryou läuft ihren gewohnten Weg zur Arbeit, dabei kommt sie an dem Haus von Aysha vorbei. Aus Gewohnheit klingelt sie bei ihr, doch innerlich weis sie schon das niemand da ist und genau so ist es auch, daher geht sie einfach weiter. Auf dem gesamten Weg zur Arbeit macht sie sich darüber Gedanken, doch sie findet keine Lösung dafür, außer das sie zur Polizei gehen sollte. Als sie endlich auf der Arbeit ankommt, fährt sie gleich auf die Etage, wo ihr Studio acht liegt. Dort macht sie sich gleich für das erste Shooting bereit und wartet dann auf Axel, Roxas und Sora, denn die drei sollen heute zusammen für ein Modelabel auf die Fotos. Ryou sieht von ihrem Laptop auf, als sie dir Tür aufgehen hört und dort sieht sie auch gleich ihre drei Models.

„Guten Morgen, Ryou!“ grüßt Sora sofort und auch Roxas grüßt sofort, doch Axel sagt gar nichts und sieht sehr in Gedanken versunken aus.

„Morgen!“ grüßt Ryou bloß kurz zurück, eh auch schon die Frauen von der Maske auftauchen und sofort über die Jungs herfallen, als diese sich dann auch umgezogen haben.

„Was ist den los, Ryou? Du scheinst genau so abwesend mit deinen Gedanken wie unser Rotschopf hier!“ meint dann Roxas und stellt sich als erster vor die Kamera.

Ryou antwortet nicht sofort, aber nach dem die ersten paar Fotos im Kasten sind, antwortet sie doch: „Ich mache mir sorgen um Aysha! Seit der Party von Marluxia, am Freitag, ist sie nicht zu erreichen und sie scheint auch nicht zuhause zu sein! Selbst ihre Eltern haben nichts von ihr gehört und somit ist sie auch nicht bei ihnen!“

„Dann machst nicht nur du dir Sorgen! Ich hab auch versucht sie zu erreichen, aber ich bekomm sie auch nicht ans Telefon!“ gibt dann auch Axel seinen Senf dazu.

Ryou allerdings macht das bloß noch wütender.

„Du bist doch an allem Schuld! Natürlich würde sie bei dir nie ans Handy gehen! Nur weil du mit Mia den Abend verbracht hast, du Idiot! Und dann erfahre ich auch noch das du mit Mia die Nacht verbrachst hast! Weist du eigentlich was du für ein Idiot bist? Du hast ihr vor fünf Jahren wehgetan und jetzt machst du es erneut! Man Axel! Aysha liebt dich noch immer! Will das nicht in deine Schädel?“ schmettert Ryou dem Rotschopf an den Kopf, dieser sieht bloß total vertattert drein und weis nicht so recht was er dazu sagen soll.

Doch dann mischt sich Sora mit ein: „Axel hat nicht mit Mia die Nacht verbracht! Ich hab Axel am nächsten Tag früh neben Marluxia vorgefunden und Mia wurde von Ria neben Xigbar gefunden! Genau genommen hat Mia auf dem Boden neben dem Bett gelegen, auf dem Xigbar geschlafen hat!“

Ryou und Roxas sehen erst Sora verwirrt an und dann sehen beide Axel an. Roxas muss sofort bei dem Blick von Axel lachen, denn er zieht eine Grimasse wie sieben Tage Regenwetter. Ryou wiederum entschuldigt sich erst einmal bei dem Rotschopf.

„Ich hatte Mia abgefüllt und dann nach oben in irgendein Zimmer gesteckt und ich hab mich in das nächst beste geflüchtet. Das Marluxia dort schlief wusste ich allerdings nicht!“ erklärt Axel dann, was genau passiert ist.

Sofort läuft die Braunhaarige leicht rot an und entschuldigt sich wirklich noch ein zweites Mal. Axel nimmt die Entschuldigung an und sieht dann gleich wieder nachdenklich drein. Ryou merkt dadurch, dass auch Axel sich riesige Sorgen um die blondhaarige macht und nun merken auch Roxas und Sora, um was es genau geht.

„Das heißt also das Aysha seit Freitagabend nicht mehr gesehen wurde oder das sie sich gemeldet hat? Hat man schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben?“ fragt Roxas an Ryou.

„Ihr Vater meint er macht das, wenn sie sich bis Freitag nicht gemeldet hat und ich musste mich ihm beugen! Das Familienverhältnis ist etwas schwer bei Aysha und mir!“ erklärt Ryou das Ganze und macht dann weiter mit dem Shooting.

„Ach du meinst, weil ihr beide aus so alteingesessenen Familien kommt? Ich werde immer neugieriger auf deine oder Ayshas Eltern!“ meint nun Roxas und Ryou sieht ihn ungläubig an.

Auch Axel sieht Roxas kurz ungläubig an, aber wendet sich dann wieder ab, denn niemand weis das er Ayshas Eltern kennt.

„Ich weis auch nicht, was jetzt das Richtige ist, aber ich mache mir große Sorgen um Aysha! Ich weis nicht warum, aber ich habe das Gefühl das ihr irgendetwas passiert ist!“ meint dann noch Ryou und winkt dann Sora dazu vor die Kamera.

Sofort geht Sora zu Roxas und beide werden von Ryou fertig abgelichtet. Dann kommt auch Axel dazu und schließlich wird das Shooting schweigend abgeschlossen. Aber alle sehen Ryou an, dass es ihr schwer fällt sich auf ihren Job zu konzentrieren. Ihre Gedanken waren die ganze Zeit über bei ihrer verschwundenen Freundin Aysha. Aber auch die Jungs waren mit ihren Gedanken nicht nur bei dem Shooting. Alle machten sich Sorgen um Aysha.

„Also das wars fürs erste Jungs! Jetzt muss ich nur noch die besten Bilder raussuchen und Morgen gegen Mittag kommt einer der Verträter von der Marke und sieht sich die Bilder an!“ erklärt Ryou das Shooting für beendet.

Sofort ziehen sich die Jungs wieder um, gehen dann zu dem Laptop von der Braunhaarigen und sehen sich zusammen mit Ryou die Bilder an.

„Das ist ja seltsam!“ hört man plötzlich Roxas sagen, „Bei Sora und mir sieht es aus wie immer, aber Axel sieht man auf den Fotos irgendwie an das er nicht bei der Sache ist. In seinen Augen fehlt irgendwie das Feuer!“

„Du hast recht, Roxas! Es ist auch mir aufgefallen, dass Axel nicht so ganz bei der Sache ist!“ meint dann auch Ryou.

„Ach und bei dir ist es auch nicht anders!“ fügt Roxas dann noch hinzu und gibt Ryou einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.

Alle vier fangen an zu lachen, doch nach nur wenigen Minuten sind alle vier wieder still und in ihren Gedanken versunken. Weil alle vier nun eine kurze Pause haben, wollen sie auch zusammen in die Kaffeeterria. Ryou sortiert noch die Bilder fertig und brennt sie auf CD, während sie Jungs noch ein kleines Gespräch führen.

„Ich finde dass die Bilder zwar gut aussehen, aber Ryou wird wohl nicht mehr all zu lange so gute Qualität bringen! Sie denkt einfach viel zu sehr an Aysha und wo sie hin sein könnte!“ beginnt Roxas und Sora stimmt seinem Bruder zu.

„Ich finde auch dass ihre Sorgen ein wenig zu groß sind! Ich habe mich mal bei Ria informiert und habe erfahren das Aysha schon das dritte Mal einfach verschwunden ist! Die letzten zwei Mal hat sie sich einfach eine Auszeit genommen, weil sie total viel Arbeiten musste!“ erklärt Sora und steckt sein Handy weg, auf das er gerade gesehen hatte.

„Ich glaube aber nicht dass es auch dieses mal so ist! Ich hab das gleiche auch schon gehört, aber ich hab auch gehört das jedes Mal der Chef bescheid wusste!“ gibt dann auch Axel seine Informationen preis.

„Ach und dieses mal soll es anders aussehen?“ fragt Sora nach.

„Ich hab gehört wie Xemnas heute früh mit Saix geredet hat und er Saix andauernd gefragt hat ob sich Aysha schon gemeldet hat! Sie soll nämlich auch nicht in New York sein!“ erklärt dann Axel und die Zwillinge sehen den Rotschopf total überrascht an.

„Jungs ich bin fertig!“ meldet sich Ryou und verstaut gerade die CD in einer Hülle.

Die Jungs sehen sie sofort an und schließen ein stilles Abkommen es Ryou nicht zu sagen was Axel da gesagt hat. So würde sich Ryou nur noch mehr Sorgen machen. Schließlich kommt Ryou zu den vier Jungs und zu viert machen sie sich auf den Weg in die Kaffeeterria. Als sie beim Fahrstuhl ankommen, sehen sie dort Demyx stehen und der hat gerade sein Handy am Ohr. Die Vier laufen somit langsamer, denn sie wollen ihn nicht beim telefonieren stören. Kurz bevor sie in hörweite kommen, legt er aber auf und steckt das Handy weg.

„Wer war das den, Demyx?“ fragt Sora, der ja von Natur aus neugierig war.

Während Sora das fragt, legt er Demyx eine Hand auf die Schulter und dabei erschrickt Demyx so sehr das er ein kleines Quicken von sich gibt. Daraufhin dreht er sich um und atmet tief durch, als er sieht wer da hinter ihm steht.

„Ihr habt mich erschreckt!“ erklärt Demyx sein Quicken und sieht dann alle vier böse an, da sie angefangen haben zu lachen.

„Es war einfach zu lustig wie du wie ein kleines Schweinchen gequickt hast!“ bringt Roxas unter dem lachen hervor.

„Ach dann will ich mal sehen was du für Geräusche von dir gibst, wenn man dich zu Tote erschreckt!“ dabei sieht Demyx den anderen Blondschopf böse an.

Aber auch hier hört das Lachen schnell auf und Demyx sieht die vier ein wenig verwirrt an. Schließlich steigen sie in den Fahrstuhl und fahren nach oben in die Kaffeeterria. Ryou und Demyx gehen sich gleich etwas an dem Buffe holen. Dabei merkt Demyx das Ryou seltsam verschwiegen ist.

„Ist alles okay, Ryou? Du wirkst heute ein wenig anders als sonst! Liegt das an der Nacht die wir zusammen bei Marluxias Party verbracht haben?“ fragt Demyx direkt, das Ryou sofort ein wenig verlegen macht.

„Nein, daran liegt es nicht, Demyx, aber ich wäre dir trotzdem dankbar wenn du das nicht noch einmal ansprichst! Wenn meine Eltern das hören würden, würden sie mich zuhause einsperren und dir auch einiges erzählen!“ erklärt Ryou und Demyx seufzt bloß einmal kurz, da sie so seiner Frage ausweichen konnte.

Aber er gibt nicht auf und fragt weiter: „Aber irgendwie bist du trotzdem seit dem Abend anders! Oder ist es wegen Aysha? Sie ist doch schließlich schon ein großes Frau und wird schon wissen was sie tut!“

Ryou findet es zwar süß das Demyx versucht sie wieder aufzuheitern, aber irgendwie kann sie sich nicht beruhigen. Sie nimmt dann ihr Tablett und geht, gefolgt von Demyx, zu einem freien Tisch an der Fensterfront. Heute war es leicht bewölkt und es sah auch sehr nach Regen aus, daher waren die Stühle und Tische auf der Dachterrasse alle leer. Ryou sah hinaus in den Himmel und aß dabei Gedankenverloren ihr zweites Frühstück. Demyx wiederum sah Ryou an und nahm so sein Essen zu sich. Der Blondschopf hat gleich gemerkt das es keinen Sinn hat Ryou beruhigen zu vollen. Da sie nicht über ihre Probleme reden will, überlegt er sich vielleicht über ein anderes, aber mindestens genau so wichtiges Thema, zu reden.

„Ryou wir müssen und dringend mal wegen dem Datum unterhalten! Ich hab langsam große Probleme, weil mir mein Vater in den Ohren liegt, ich solle doch endlich deinem Vater meine Aufwartung machen! Ich weis dass es blöd ist, aber wir müssen uns an die Traditionen halten und da hängt nun mal auch so etwas dran!“ fängt Demyx an und hat seit dem ersten Wort Ryous Aufmerksamkeit, denn an seinem ernsten Ton hat sie gleich gemerkt worüber er redet.

„Ich weis auch dass wir uns eigentlich daran halten müssen, aber ich sehe nicht ein dass ich vom Schicksal aus an einen Wasserelementar gebunden bin! Ich wollte schon immer mein Schicksal selbst entscheiden und an meiner Meinung hat sich bis heute nichts geändert! Ich werde mich der Tradition erst beugen, wenn all meine Versuche meinen Weg selbst zu wählen gescheitert sind! Auch du kannst da nichts ändern! Ansonsten musst du ein anderes Feuerelementar suchen, mit dem zu dich vereinen kannst!“ antwortet die Braunhaarige und sieht Demyx bei ihrem letzten Satz erst an und der Blick war etwas böse, als ob sie ihn eigentlich nicht sonderlich mag.

„Hey ihr beiden! Über was redet ihr denn gerade?“ fragt Roxas, der nun plötzlich neben dem Tisch der beiden steht.

Er hat beide gesehen gehabt, nach dem er sich sein Essen ausgesucht hatte und ist gleich zu ihnen hin gegangen. Ryou lächelt ihn sofort an und von ihrem leicht bösen Blick ist nichts mehr zu sehen.

„Setzt dich doch zu uns! Wir haben gerade über die Arbeit geredet und den Chef! Er weis ja auch nicht wo Aysha ist und das ich mir schon wirklich große Sorgen mache!“ gibt Ryou zu.

Aber da sieht Roxas plötzlich mit einem verschmitzen Lächeln erst zu Ryou und dann zu Demyx.

„Ihr braucht nicht mehr zu lügen! Zum einen habe ich euer Gespräch mit bekommen und zum anderen habe ich mit Saix darüber geredet! Ich weis das du, Ryou Orvelia, ein Feuerelementar bist und das zukünftige Oberhaupt des Feuerkreises und du, Demyx Keil, bist ein Wasserelementar und eigentlich das zukünftige Oberhaupt des Wasserkreises, aber du hast diese Stelle abgetreten, deinen Familiennamen geändert und nun soll deine kleine Schwester das Oberhaupt werden! Ich weis bescheid und ich stelle mich jetzt natürlich auch selber gern vor. Ich heiße Roxas Joyn und bin ein Feuerelementar, genau wie sie Fräulein Orvelia!“

Teil 10

~*~ Teil 10 ~*~
 

‚Ich sehe so viele Dinge, die früher im verborgenem waren und die mir so fern erschienen. Jetzt sehe ich sie zwar klar, aber ich weis nicht ob es richtig ist, dem nachzugeben!’ hört sie eine Stimme in ihrem Kopf und ihr fällt auf das es ihre eigene ist.

Sie spürt aber das da noch jemand in ihrer nähe ist. Eine angenehme wärme umhüllt ihren Körper, doch so sehr sie es auch möchte und sich anstrengt, sie schafft es einfach nicht sich zu bewegen. Auch schafft sie es nicht ihre Augen zu öffnen. Das einzige was sie kann ist hören und fühlen. Ein leises Rauschen ist zu hören. Eine Vermutung von ihr ist das es ein Wasserfall ist, nur mit gedämpften Ton. Auch hört sie ein leises Flüstern, als ob jemand um sie herum tuscheln würde. Die angenehme Wärme wird langsam unangenehm, denn die Temperatur fängt an zu steigen. Plötzlich fühlt sie sich bedroht und würde am liebsten fliehen, aber sie weis genau das sie nicht entkommen kann. Schließlich ist es ihr unmöglich sich zu bewegen. Dann spürt sie eine heiße Berührung auf ihrem Arm und dann noch eine zweite auf ihrem anderen Arm. Etwas in ihr sagt ihr aber, dass diese Berührungen ihr helfen wollen, auch wenn es sich im Moment so anfühlt als ob ihre Haut unter der Hitze verbrennt. Ein Hauch ist auf dem Rest ihrer Haut zu spüren und dadurch fällt ihr auf das sie nach oben gezogen wird. Schließlich spürt sie dass sie aus einer angenehmen Wärme in eine eiskalte Umgebung gezogen wird. Noch immer liegen die heißen Hände auf ihren Armen.

„Hallo! Du hörst mich doch, oder? Ich bin ein Freund, also keine angst! Ich werde dir bei deinem zukünftigem Weg zur Seite stehen, aber nenn mir vorher deinen Namen, Fräulein!“ hört sie nun eine Stimme und die heißen Hände werden plötzlich kühler.

Es ist als ob ein Schleier von ihr herabfällt. Sie findet sogar ihre Stimme wieder und antwortet, auch wenn ihr ihre eigene Stimme fremd vorkommt.

„Ich heiße Aysha McLancy und was ist mit mir passiert?“
 

„Wie bitte? Du bist aus meinem Kreis? Warum wusste ich dann nie etwas von dir? Als Oberhauptanwärterin habe ich Einblick in alle Unterlagen!“ fragt Ryou sofort und Roxas lächelt verständnisvoll, aber irgendetwas in seinen Augen macht Ryou plötzlich nervös.

„Ich kann das ganze auch nicht so genau glauben, das du aus dem Feuerkreis bist, denn dann würdest du mir ebenfalls bekannt vorkommen! Bevor ich das Recht des Oberhauptes abgelegt hatte, habe ich unglaublich viele Feuerelementare kennen gelernt und du warst nicht darunter!“ gibt auch Demyx seine Zweifel offen zu.

Doch Roxas scheint nicht weitere Erklärungen abgeben zu wollen und somit lächelt er beide bloß weiter verständnisvoll an und noch immer sieht Ryou in Roxas Augen, was sie noch nervöser macht. Auch Demyx fällt dieses Funkeln in Roxas Augen auf und da wird es ihm klar, als ob ihn gerade eine Ohrfeige gegeben wurde.

„Ich glaub ich verstehe! Du wurdest nicht anerkannt, weil du ein Mischelementar bist! Du hattest zwei nicht vom Schicksal vorbestimmte Elementare als Eltern!“ stellt Demyx dann fest und Ryou sieht ihn fragend an.

Das bemerken Demyx und Roxas und somit erklärt Roxas das ganze: „Da meine Mutter ein Feuerelementar war, muss ich mich hauptsächlich als Feuerelementar vorstellen, aber mein Vater war ein Luftelementar und daher wurde ich nie in irgendwelche Unterlagen aufgenommen! Denn wo soll ich den eingetragen werden? Gesetzlich ist in allen Kreisen festgelegt dass man nur in einem Kreis eingetragen sein darf! Daher zählen wir Elementars auch als Mischelementars oder sogar als Verstoßene, aber wir haben genau solche Rechte wie ihr!“

Ryou nickt das sie verstanden hat, aber eigentlich war ihr noch einiges unklar. Aber sie würde nicht nachfragen, denn in ihrem Kopf war schon genug Unordnung. Die Sorge um ihre beste Freundin hat die ganze Zeit der Unterhaltung überdauert, auch wenn sie merkte dass sie wieder ruhiger geworden ist. Allerdings fiel in dem Moment ihr Blick, wieder ziemlich böse, auf Demyx. Dieser lächelte sie an und wollte gerade etwas sagen, als sie aber schon los meckerte,

„Demyx ich verlange das du aufhörst meine Gefühle zu beeinflussen! Nur weil du als eigentliches Oberhaupt besondere Kräfte bekommen hast, nach deiner Geburt und man sie leider, trotz abtreten des Titels, nicht mehr abnehmen kann, musst du sie nicht ständig anwenden! Eigentlich steht es unter den Verboten Dingen in deinem Kreis! Das weist du und bis jetzt hast du Glück das noch nichts an die Oberstenkreismitglieder gedrungen ist!“ meint sie und sieht weiter ziemlich böse aus.

„Soll dass eine Drohung sein?“ fragt Demyx sofort und nun schien er nicht mehr ruhig zu sein.

Ryou seufzte sofort und winkt dann mit der Hand ab, das es nicht so gemeint war. Die junge Frau wusste dass mit dem Blondschopf nicht mehr zu reden ist, wenn er sich bedroht fühlt. Allerdings wusste Ryou auch warum noch nichts an den Oberstenkreis gedrungen ist. Sein eigener Vater hält die Informationen immer wieder auf, da er ja das Oberhaupt ist. Ohne Konsequenzen darf er das sogar machen. So kam Demyx schon oft mit dieser Sache durch. Seine Schwester allerdings würde nicht so viel Gnade walten lassen. Sie würde da härter durchgreifen. Ryou freute sich schon auf den Tag, an dem Demyx vor den Rat des Kreises beordert würde. Man würde ihn nichts Ernsthaftes tun, aber eine Strafe würde auf ihn zu kommen. Doch was konnte den für Demyx schlimmer sein, als das er wieder zurück zu seinem Vater und in den Kreis zurück gerufen wird? Nur das wäre eine wirkliche Strafe für ihn. Aber Ryou wusste, dass sich Demyx selbst dagegen noch zur wär setzten würde.

„Aber nun sag mal Demyx! Du bist doch ein Wasserelementar, aber kannst Aysha trotzdem nicht aufspüren? Woran liegt das den?“ fragt Roxas und reist die junge Frau so aus ihren Gedanken.

„Ähm… na ja… das ist etwas kompliziert!“ will Demyx dem Thema ausweichen, aber Ryou schaltet sich sofort ein, als es ihr auf fällt.

„Das werde am besten ich erklären. Aysha ist zwar ein Wasserelementar, aber sie hat sich vor einigen Jahren, mit mir zusammen, von unseren Familien abgewannt. Damals hatten wir unsere Kräfte noch nicht akzeptiert! Somit kommt es das man uns nicht aufspüren konnte! Ich bin nach einigen Jahren durch Zufall auf das Familiengeheimnis gestoßen und ab da waren die Kräfte da und irgendwann habe ich sie einfach akzeptiert! Bei Aysha allerdings ist es komplizierter. Sie hat sich nie wieder mit ihrem Vater recht gut vertragen und somit hat er anders versucht sie zurück zuholen, doch alle versuche scheiterten, weil sie spürte das etwas in ihr ruht. So hat sie es mir immer erklärt, wenn sie wegen einem Albtraum erwachte. Sie sagte auch dass sie dieses etwas niemals akzeptieren würde, sondern immer dagegen ankämpfen möchte! So kam es das ihre Kräfte sich in ihr verschlossen und auf den Zeitpunkt warten, wo sie die Kräfte ruft. Ich und Mutter vermuten das es in einem Moment so sein wird, da ihr Leben in Gefahr ist, doch sicher kann man sich da nie sein! Und wünschen sollten wir uns das ganze auch nicht, denn es kann passieren das ihre Kräfte dann Außerkontrolle geraten!“ erklärt Ryou dann dem Blondschopf und sieht dabei ernst zu ihm.

„Da hast du wohl Recht, denn ich habe schon Fälle erlebt, wo die Kräfte bis zum Tote nie erwacht sind und sie als normale Menschen gestorben sind! Und ich hab auch schon von einem Fall gehört, wo die Person ihre Kräfte mit ende dreißig akzeptiert hat, doch sie dann nicht Unterkontrolle hatte. Sie wurde von einem Kreismitglied getötet!“ ergänzt Roxas die letzte Erklärung von Ryou.

Ab da schweigen alle drei und nehmen den Rest Frühstück zu sich ohne noch ein Wort zu sagen. Die Stille ist sehr bedrückend und Ryou sieht aus dem Augenwinkel, das einige andere Angestellten die kleine Gruppe schon komisch und misstrauisch ansahen. Niemand kannte Demyx oder Ryou so bedrückt und nur die wenigsten wussten das Aysha im Moment verschwunden war. Noch einen Moment beobachtete die braunhaarige, junge Frau alle anwesenden aus dem Augenwinkel, bis plötzlich Ria auf sie zu gerannt kam.

„Hier bist du Ryou! Ich hab dich schon gesucht! Xemnas möchte dich sprechen und zwar sofort! Ich hab ihn gerade in der nähe von deinem Studio gesehen und er meinte es ist sehr dringend!“ sagt Ria sofort und schon waren sie und Ryou auf dem Weg zum Fahrstuhl.

„Und er hat nicht gesagt worum es geht?“ fragt Ryou noch nach, als sie noch mal kurz den zwei Jungs zuwinkt und dann mit Ria im Fahrstuhl verschwindet.

„Nein, hat er nicht!“ gibt Ria noch von sich, während der Fahrstuhl nach unten fährt.
 

Die Jungs bleiben derweilen an dem Tisch sitzen und sehen sich dann an. Beide geben ein seufzten von sich und sehen gleichzeitig aus dem Fenster. Es hat plötzlich angefangen zu regnen, kurz bevor Ria aufgetaucht ist. Demyx schien durch den Regen schlechte Laune bekommen zu haben, denn auf seinen Lippen ist kein Lächeln mehr zu sehen. Aber auch dem anderen Blondschopf ging es nicht so gut, denn als Ryou plötzlich aus dem Raum verschwunden ist, hat er das Gefühl bekommen ihr folgen zu müssen. Er kann es sich nicht erklären, aber er schiebt es auf seine Luftinstingte das er spürte dass etwas Schlechtes und ziemlich Trauriges auf alle zukommen wird, die ihm mittlerweile etwas bedeuten.

„Wollen wir nicht auch langsam mal wieder an die Arbeit gehen? Ich muss jetzt zu Vexen! Wo musst du hin?“ fragt Demyx den kleineren Jungen und dieser sieht Demyx sofort an.

Demyx erkennt das Roxas ihm nicht zugehört hat und eigentlich in Gedanken versunken war. So wiederholte er sich noch einmal.

„Wo musst du den als nächstes hin? Ich muss zu Vexen, wegen einem kleinen Shooting!“

Roxas setzte wieder ein freundliches Lächeln auf, genau wie Demyx, aber irgendwie fühlte er sich noch immer bedrückt.

„Ich muss zu Pence und da mein erstes Auslandshooting, in dieser Agentur planen, denn Pence kommt auch mit und möchte vorher alles mit mir durch gehen!“ antwortet Roxas.

„Ach du meine Güte! Mit Pence? Dann kannst du dich darauf gefasst machen eine Diät zu brauchen, wenn ihr wieder da seid! Er wird dich in jedes Restaurante der Stadt einladen und es ist doch so schrecklich unhöflich die Einladung abzusagen!“ erklärt Axel sein kichern und Roxas verzieht sofort das Gesicht.

„Ich hab keine Lust auf eine Diät. Sora ist so ein schrecklicher Aufpasser, wenn er mir eine Diät verordnet, dabei ist er jünger als ich!“ meint Roxas besorgt und sieht sich nach seinem Bruder um, doch dieser sitzt bei Riku und einem anderen Model und die drei Männer unterhalten sich über irgendetwas lustiges, denn sie Lachen ausgelassen.

„Aber wenn ihr Zwillinge seit, dann hat Sora doch die gleichen Kräfte wie du oder?“ fragt Demyx und sieht Roxas an, als sie im Fahrstuhl sind und sicher sein können das sie nicht belauscht werde.

„Ja, aber er hat sie noch nicht zu hundert Prozent akzeptiert. Er ist noch am überlegen ob er sie nicht lieber wieder verschließen will. Ich werde ihm wohl bald mal sagen dass sein geliebter Riku auch zu einem Kreis gehört“ erklärt der kleinere Blondschopf das Ganze.

„Ach und wozu gehört Riku?“ fragt der größere nach.

Auf die Frage hin sieht Roxas Demyx bloß verwirrt an. Dieser sieht verwirrt zurück. Als Roxas gerade eine Gegenfrage stellen wollte, hält der Fahrstuhl an und die Tür geht auf. Zu den beiden Blondschöpfen steigt noch ein junger Mann dazu, der blau-graue kurze Haare hat. Dieser hat ein Buch in der Hand und sieht zu beiden mit einem Auge. Das andere wird durch seine Haare verdeckt. Er trägt ein weißes Hemd und eine schwarze Hose dazu, über dem ganzen trägt er einen schwarzen Mantel. Sein Auge, was man sieht, ist blau-grau, wie seine Haare.

„Hallo Zexion! Wieso trägst du eigentlich im Sommer deinen Mantel? Es ist doch warm draußen!“ stellt Demyx fest und der Angesprochene, mit Namen Zexion, sieht den Blondschopf bloß an, eh sein Blick zu Roxas geht.

„Er weis bescheid, Zexion!“ sagt Roxas und Zexion sieht Demyx wieder an.

„Ich bin Zexion Zeon, Oberhauptanwärter und Luftelementar!“ stellt Zexion sich förmlich vor und sofort stellt auch Demyx sich förmlich vor, wie es sich gehört wenn man ein neues Elementar kennen lernt.

„Mein Name ist Demyx Kail, ehemaliger Oberhauptanwärter und Wasserelementar!“ kam es über seine Lippen.

„Sehr erfreut und nun zum geschäftlichen: Ich habe gehört das Aysha verschwunden ist! Ihr Vater hat alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihren verschollenen Bruder wieder zu finden, denn er soll dem Kreis wieder als Oberhauptanwärter vorgeführt werden, bis Aysha wieder aufgetaucht ist! Er hat auch alle Hoffnung verloren das Aysha je ihre Kräfte annehmen wird!“ erklärt Zexion schnell und Demyx ist sofort verwirrt.

Roxas bemerkt das und fängt sofort an zu erklären: „Zexion ist von Xemnas dazu ausgewählt worden alle Elementars in der Firma zu notieren und auch die, die ihre Kräfte noch nicht akzeptiert haben. Daher weis er genau, wer ein Elementar ist und auch wer zu welchem Kreis gehört. Als du mich wegen Riku gefragt hast, wusste ich genau dass du noch nicht zu Demyx gegangen bist um dich mal zu informieren! Aber gut, ich hab es auch bloß durch einen doofen Zufall bemerkt, was seine eigentliche Aufgabe hier in der Firma ist!“

Demyx sieht erst ein wenig verwirrt aus und ab der Mitte der Erklärung überrascht und nach dem Roxas geendet hat nickt Demyx, als Zeichen das er verstanden hat. So hält der Fahrstuhl wieder und nun muss Roxas als erster aussteigen. So bleiben Demyx und der Schweigsame zurück im Fahrstuhl, die beide auf die gleiche Etage wollen. Dort angekommen steigen sie beide aus und Zexion will sich schon auf dem Weg in seinen stillen Raum machen, da hält Demyx das andere Model auf.

„Warte mal kurz Zexion! Wenn du alle Notieren musstest, dann weist du bestimmt auch ihre Familien Mitglieder oder?“ fragt der Blondschopf.

„Ja, natürlich! Ich arbeite nicht schlampig!“ der Kleinere scheint beleidigt, als ob der Blondschopf ihm ungenaue Arbeit unterstellt.

„Das meinte ich nicht!“ versucht der Größere seinen Gegenüber zu beruhigen und fügt noch hinzu, „Aber dann weist du auch von meiner Familie oder?“

Zexion nickt darauf hin bloß und Demyx beugt sich vor zu Zexions Kopf und flüstert etwas in sein Ohr. Zexion beginnt zu grinsen und nickt dann als Demyx ihn wieder ansieht. Dieser gibt nur ein seufzten von sich, als Zexion auf seinen Raum deutet. Zexion ist zwar nur einen halben Kopf kleiner als Demyx, doch in dem Moment, wo beide Models das Zimmer von Zexion betreten, kommt sich Demyx um so einiges kleiner vor. Irgendetwas lässt ihn nun an seiner Entscheidung zweifeln. Erst recht ab dem Moment, wo Zexion den Blondschopf ansieht und auf das Sofa in der einen Ecke des Raumes deutet. Dabei hat der blau-grau Haarige junge Mann immer das grinsen auf den Lippen und Demyx weis genau auf was er sich so freut. So geht er zu dem Sofa und dreht sich dann zu Zexion um.

„Gleich hier und jetzt?“ fragt Demyx noch und Zexion kommt bloß auf ihn zu.

„Ja, jetzt und hier!“ antworte er darauf hin.
 

Ryou geht zu dem Studio, zu dem Ria sie geführt hat und öffnet sofort die Tür des Raumes. Ria war draußen geblieben, denn sie hatte gesagt sie dürfe den Raum nicht betreten. Dort standen neben Xemnas und Saix noch drei andere Männer und zwischen den drei Männern saß ein Mann auf einem Stuhl. Diesen Mann kannte Ryou nur zu gut, denn sie hat ihn oft in Ayshas nähe gesehen, wenn sie auf einem Fest waren. Sie atmete noch einmal tief ein und ging dann näher an sie heran. Sofort sahen alle Männer zu ihr, als sie stehen bliebt und einen kurzen, aber förmlichen Knicks machte.

„Ach da bist du ja endlich, Ryou! Wir haben schon auf dich gewartet!“ sagt Xemnas und sieht dann wieder Herrn McLancy an, „Hier ist Ryou Orvelia, wie sie es gewünscht haben, Herr McLancy!“

Ryou tritt sofort vor Ayshas Vater und macht noch einmal einen Knicks und sengt dann den Blick gen Boden. So erwartet man es in den Kreisen von denen mit niederem Rang, wenn sie vor dem Oberhaupt eines Kreises standen. Ryou hasste es und hatte sich genau aus diesem Grund so lange gegen ihre Familie gestellt, doch schließlich hat sie ihre Kraft wieder zurück in die Familie getrieben. In solchen Momenten wünschte sie sich, sie hätte ihre Kräfte nie akzeptiert.

„Ich habe dich rufen lassen, Ryou, weil ich gehört habe das du den Abend vor Ayshas verschwinden noch in ihrer Nähe warst! Ich möchte jetzt von dir hören was genau an dem Abend vorgefallen ist, dass meine liebe Tochter so einfach verschwindet!“ fängt Herr McLancy mit strengem Ton.

Ryou muss noch einmal durchatmen eh sie ihre Stimme wirklich ruhig halten kann, denn sie hätte dem Mann ihr gegenüber gern unfreundliche Worte an Kopf geworfen, aber sie blieb ruhig, während sie sprach.

„Aysha und ich waren auf einer Party die von einem anderen Angestellten veranstaltet wurde und dort haben wir eher wenig Zeit beieinander verbracht. Ich habe mich recht schnell auf den Balkon geflüchtet, während sie mitten im Treiben war. Ich war auch viel mit anderen Freunden unterwegs, weswegen ich erst später am Abend erfahren habe dass sie einfach so gegangen ist. Ich dachte erst sie sei nachhause gegangen, doch dort habe ich sie nicht erreicht, weswegen ich mich am Sonntagabend bei ihnen gemeldet hatte, Herrn McLancy! Leider habe ich seit dem nichts Neues mehr von meiner besten Freundin und ihrer Tochter gehört!“ erzählte sie wahrheitsgerecht und auch ziemlich förmlich.

Ayshas Vater scheint das gar nicht zu gefallen und tut seinem Miesfallen damit kund, in dem er seinen Gehstock auf den Boden stampft. Ryou und die drei Männer die um Ayshas Vater standen zucken kurz zusammen, denn er war nur selten wütend genug um das zu tun. Er hatte den Gehstock auch nur dafür, denn eigentlich benötigte er ihn nicht. Denn dafür sah er noch sehr jung aus.

„Aysha, meine Tochter, ist Anwärterin auf das Amt des Oberhauptes und hat nicht das Recht einfach so zu verschwinden! Egal ob sie ihre Kräfte nun akzeptiert hat oder nicht! Ich dulde dieses Verhalten nicht und ich sehe auch das dein Einfluss und denn der normalen Menschen, meine Tochter total unrein gemacht haben! Wenn sie wieder auftaucht wird sie sofort von mit persönlich zurück in unsere Villa geholt und dort bekommt sie Hausarrest bis sie ihre Kräfte und ihr zukünftiges Amt annimmt!“ wettert Herrn McLancy sofort los, doch da reicht es Ryou und sie vergisst den Respekt und die Regeln einfach und tritt noch einen Schritt auf Ayshas Vater zu, sieht ihn direkt an. Die drei Männer straften ihre Schultern, sollte Ryou versuchen ihren Boss anzugreifen.

„Sie sind Ayshas Vater, aber statt sich sorgen um Aysha zu machen, weil sie einfach so verschwunden ist, machen sie schon Pläne wie sie Aysha zwingen können ihre Kräfte anzunehmen! Da war Ayshas Mutter um einiges Toleranter als sie es sind, Herr McLancy und mir ist gerade egal ob ich die Regeln und Gesetzte breche, aber Aysha hat das gute Recht selbst zu entscheiden mit wem sie ihre Zeit verbringt und wie sie leben möchte! Niemand hat ihr auch nur ansatzweise Vorschriften zu machen! Was denken sie den warum Aysha und ich einfach gegangen sind? Wir haben eure Art zu Leben einfach nicht als unsere angesehen! Sehen sie sich doch mal die Mitglieder der Luft- und Erdkreise an! Die leben seit über fünfzig Jahren mit Technik und modernen Methoden und es hat ihnen nichts geschadet! Sie haben sich daher sogar weiter entwickelt und es fällt ihnen leichter ihr wahres Wesen vor den Menschen geheim zu halten! Sogar der Feuerkreis fängt endlich an mit der Moderne mitzuhalten!“ brachte sie wütend heraus.

Alle Männer sehen Ryou an und Saix ist der erste, der auf diesen Regelbruch Reagiert und zwar in dem er Ryou hart am Arm packt und sie so zu sich herum dreht. Doch gerade als Saix seine Hand hebt, um Ryou eine Ohrfeige zu geben, schaltet sich noch jemand ein, der gerade durch die Tür gekommen ist.

„Lassen sie Fräulein Orvelia sofort los, Herr Beshin! Ich dulde keine Männer die Frauen schlagen!“ meldet sich eine Frauen Stimme und sofort hört man die Frau näher kommen, denn ihre Schuhe geben ein klackendes Geräusch von sich.

Sofort sehen alle in die Richtung der Frau und dort steht eine Frau Mitte dreißig und mit langen roten Haaren. Ihre Augen sind ebenfalls rot und sie trägt ein schwarzes, knielanges Kleid. Sofort erkennen die Männer sie und außer Herrn McLancy, verneigen sich alle vor ihr. Auch Ryou macht einen knicks, denn Saix hat die Braunhaarige los gelassen, als dieser sich verneigte.

„Willkommen, Frau Zaan! Wir hatten sie nicht hier erwartet!“ begrüßt Xemnas die Frau und sofort sieht Ryou die Frau genauer an.

Sie hat die gleiche Haarfarbe wie Axel und auch ein paar Gesichtszüge sehen Axels sehr ähnlich. Doch Ryou rechnet kurz nach und kommt zu dem Schluss das entweder das Axels große Schwester ist, von der er dann noch nie geredet haben darf oder das seine Mutter doch schon recht früh Axel und seinen älteren Bruder zur Welt gebracht hat. Frau Zaan bekommt Ryous grübeln mit und lächelt ihr zu.

„Ich bin Axels Mutter und bin älter als ich aussehe! Ich habe Axel mit Anfang dreißig bekommen!“ erklärt sie und sofort macht Ryou noch größere Augen.

„Warum mischt du dich ein Yuko?“ fragt Ayshas Vater leicht sauer.

„Ich versuch bloß zu verhindern dass du vergisst, das Aysha nicht nur deine Marionette ist! Wie meine Schwester es dir immer gepredigt hat! Außerdem wollte Meroko dich nicht sehen, daher bin ich wegen meiner Nichte hier, Izume!“ antwortet Axels Mutter und plötzlich fällt Ryou etwas auf, womit sie auch gleich heraus platz.

„Dann sind Axel und Aysha Cousin und Cousine?“ nach der Aussagen stand ihr der Mund offen.

Alle sehen Ryou an, weswegen sie sich ein wenig unbehaglich fühlt und sogar eine leichte röte auf ihren Wanken erscheint. Schließlich seufzt Xemnas und tritt nun an Ryou, wobei er ihr eine Hand auf die Schulter legt. Ihr Blick geht sofort zu ihrem Chef und dieser sieht ihr sehr deutlich an das sie verwirrt ist.

„Es ist üblich das sich in den meisten fällen immer Elementars finden die vom Schicksal bestimmt sind. Dabei kommen immer die Kräfte durch, die von dem Dominanteren Elternteil sind. Bei Meroko und Izume waren es die von Izume, deshalb ist Aysha und ihre beiden Brüder Wasserelementars geworden, während die Kinder von Yuko und ihrem Mann eher in Yukos Richtung schlagen. Weshalb auch sie und nicht Meroko als bessere Oberhauptsanwärterin gewählt wurde!“ erklärt er der leicht verwirrten Ryou und diese nickte und schloss dann auch endlich wieder den Mund.

„Also heißt es dass ich eher nach meinem Vater schlage, weil seine Kräfte Dominanter sind als die meiner Mutter?“ fragt Ryou sicherheitshalber nach.

„Genau deshalb, Ryou! Ich habe das Gefühl das dein Vater dir viele Dinge nicht beigebracht hat bevor du deinen eigenen Kopf entwickelt hattest!“ stellt Yuko fest und muss dabei schmunzeln, denn sie muss an die Erziehung und den Unterricht ihrer zwei Söhne denken.

Der war auch alles andere als leicht.

„Aber Schluss mich lustig! Ich möchte nun endlich wissen wo meine Tochter ist! Kann es sein das Meroko sie geholt hat? Sie hatte schon immer so komische Methoden ihren Kopf durch zu setzen! Es gab ja auch schon seit tausenden von Jahren keine Trennung der Partner mehr! Nicht wenn sie von den Schicksals Elementars waren!“ meldet sich nun Izume McLancy wieder zu Wort.

„Es reicht langsam, Izume! Hör auf meine geliebte Schwester so in den Dreck zu ziehen! Sie hat Aysha nicht und sie macht sich sogar noch mehr Sorgen um sie als du, denn du weist meist nicht mal was Gefühle sind, nicht war? Du hast noch nie etwas anderes gesehen, als deinen Nachfolger! Mach endlich die Augen auf, dann siehst du was ich all die Jahre einfach übersehen habe!“ schreit Yuko Zaan den Vater von Aysha fast an.

„Ich habe mehr Gefühl und auch Respekt als du, Yuko! Ich wurde noch ordentlich erzogen und genau das werde ich mit MEINER Tochter auch noch tun, wenn sie wieder in meinem Haus wohnt und wieder nach meinen Regeln leben muss!“ nun schreit Herr McLancy wirklich und Yuko tritt einen Schritt zurück.

Neben Izume McLancy stand ein Wasserglas das nun zerbrochen ist und das Wasser sich Blitzschnell auf Yuko Zaan zu bewegt. Diese läst, aus ihrer Hand, eine Feuerkugel auf das Wasser zu fliegen und als sich beides berührt verpufft es zu Dampf. Ryou und auch Saix zucken zurück, denn sie standen ziemlich nah an Yuko und Izume. Xemnas stellt sich schützend vor die beiden und Ryou weis noch immer nicht was Xemnas genau mit der ganzen Sache zu tun hat und wo er genau hingehört. Er hatte sich ihr noch nicht förmlich vorgestellt, was man nachholen sollte, so denkt sie. Aber plötzlich waren ihre Instinkte geweckt und so sah sie gleich zu der Tür. Auch Yuko sah zu der Tür. Auch sie hatte die Veränderung in der Luft gespürt.

„Was ist den hier los?“ fragt Axel und tritt näher an die Versammelten heran, „Ich dachte ich habe hier jetzt ein Shooting, aber das was ich hier sehe sieht mir eher nach einer Massenversammlung der Alten aus! Außer vielleicht Ryou, sie ist nämlich in meinem Alter! Ach! Hi Mam! Was geht ab?“ grüßt Axel so neben bei seine Mutter, die ihm bloß zu lächelt.

„Axel, wo bleibt dein benehmen?“ fragt Saix und sieht den Rotschopf etwas böse an.

„Ach beschwer dich mal nicht! Die Frau kenn ich schon mein ganzes Leben und ich bin mit ihr groß geworden! Sie kennt meine Aussprache und meckert schon lange nicht mehr!“ gibt Axel zum besten und stellt sich neben seine Mutter.

Sofort fallen der Braunhaarigen noch mehr Ähnlichkeiten zwischen Axel und seiner Mutter auf. Nicht nur die Haarfarbe und ein paar Gesichtszüge ähneln sich, nein, auch ihre Haltung und Körpersprache sind ziemlich gleich.

„Ach und du wusstest dass deine Mutter und Ayshas Mutter Geschwister sind?“ fragt Ryou und tritt hinter Xemnas hervor.

„Natürlich! Ich kenn Aysha von klein auf!“ antwortet Axel, denn er sieht das Izume sich erhebt und sofort wieder einen Wasserstrahl auf seine Mutter zuschießt.

Axel tritt vor seine Mutter und währt den Angriff mit einer Feuerwand ab. Diese müssen die drei Männer löschen, die neben und hinter Izume gestanden haben. Axel und seine Mutter sehen sich das ganze an. Xemnas kann das ganze bloß mit einem Kopfschütteln kommentieren und auch Ryou kann bloß ein seufzten von sich geben, während Saix leise ‚Diese Kinder!’ flüstert.

„Also ich finde es reicht jetzt!“ noch eine Stimme war zu hören, doch diesmal kannte Ryou die Stimme und als sie zu der Tür sah, sah sie doch wirklich Shikori, „Ich bin zwar nur die Sekretärin des Chefs, aber mir liegt etwas an diesem Gebäude und auch daran, dass wir Aysha finden! Zum einen ist sie eine wirklich gute Freundin von mir und zum anderen ein wirklich gutes Model!“ fügt sie dann noch, hinzu als sie näher kommt.

Sofort spürt man beim näher kommen eine gewissen kühle und sofort wissen alle das es von Shikori aus geht.

„Da sieht man mal, was die Anwärterin des Luftelementars Oberhauptes so alles mit ihren Kräften kann! Ich bin beeindruckt!“ sagt Izume und nickt Shikori bloß kurz zu.

„Aber ich finde meine Sekretärin hat recht! Ich würde sie nun alle bitten dass sie ihre Streitereien beiseite legen und endlich wieder auf das eigentliche Thema des Treffens zurückkommen! Es geht nämlich eigentlich um Aysha und ihr mysteriöses Verschwinden!“ mischt sich dann auch Xemnas ein.

„Also weder meine Schwester, Meroko McLancy, noch ich, Yuko Zaan, wissen etwas von Aysha oder wo sie sich im Moment aufhält!“ wird Axels Mutter sofort förmlich.

„Auch ich, Izume McLancy, weis nichts über meine Tochter, Aysha McLancy, oder wo sie sich gerade aufhält!“ fährt Ayshas Vater fort.

Dann fällt der Blick auf Ryou und sie straft sich nun auch ein wenig. Sie hasste dieses Getue einfach nur.

„Auch ich, Ryou Orvelia und beste Freundin von Aysha, weis nicht wie es ihr gerade gehr, noch weiß ich wo sie ist!“ sagt sie dann förmlich wie alle Anderen.

„Auch ich, Axel Zaan, ihr Ex-Freund, weis nicht wo sie ist oder was sie gerade so treibt!“ endet Axel und als einziger nicht komplett Formel, aber für Xemnas, der die Richterfunktion in dem Verfahren übernimmt, ausreichend, denn er nickt bloß.

„Aber ich weis vielleicht etwas!“ mischt sich nun plötzlich Shikori ein und sofort sehen Ayshas Vater und Axels Mutter zu ihr.

„Dann bitte ich dich zu sprechen!“ fordert Xemnas seine Sekretärin auf.

„Ich habe gerade mit meiner Schwägerin aus dem Wasserkreis gesprochen und sie ist für die Überwachung der erwachten Kräfte zuständig…“ beginnt Shikori.

„Dann meinst du bestimmt Yuki!“ unterbricht einer der drei Männer, Shikori, wofür er sofort von Izume böse angesehen wird.

„Auf jedenfalls hat sie eine neue Kraft lokalisiert und das in dem Bezirk der Stadt, in dem Marluxias Villa steht. Sie meinte sie sei zu Stark für ein normales Kreismietglied! Sie war der festen Überzeugung dass diese Kraft einer Anwärterin gehören muss!“ endet Shikori und sofort springt Izume wieder auf, denn er hatte sich wieder hingesetzt nach der Unterbrechung von Shikoris Erklärung.

„Dann geht es Aysha gut?“ kommt es aber von Axel.

„Du Wicht tust meiner Tochter eh nicht gut!“ meckert Herrn McLancy sofort wieder herum.

„Jetzt langt es aber! Wegen ihnen hat Aysha doch damals immer etwas Falsches gedacht und auch wegen ihnen standen damals die Bullen vor unserer Wohnungstür!“ platz es aus Axel heraus.

Sofort wird Ryou hellhörig, aber leider unterbricht Xemnas das Gespräch, bevor es richtig interessant wird. Weswegen sich Ryou vornahm den Rotschopf irgendwann noch mal darauf anzusprechen.

„So langsam wird mir das hier zu heiß! Ich muss sie nun bitten das Gebäude zu verlassen und das Gebäude dabei stehen zu lassen! Ich leite hier schließlich eine Firma! Wir werden wegen Aysha McLancy und ihrem verschwinden weiter auf der Spur bleiben, aber ich möchte ihnen allen noch mit Nachdruck ans Herz legen: Unternehmen sie keine Untersuchungen auf eigene Faust, denn das könnte man als Behinderung der Ermittlungen sehen und darauf folgt eine schwere Strafe!“ sagt Xemnas förmlich und daran erkennt Ryou wohin Xemnas gehört.

Doch seine Worte haben gewirkt. Izume verlässt sofort, mit seinen drei Aufpassern, das Studio und danach gehen auch Shikori, Saix und Xemnas. Nur Ryou, Axel und Yuko bleiben zurück. Die drei begeben sich zu dem Arbeitsplatz in dem Studio und sofort zieht Axel sich um, denn eigentlich war er wegen einem Shooting in das Studio gekommen. Yuko war neugierig wie Ryou und Axel ihre Jobs machten und bleibt daher anwesend. Ryou konnte so aber auch noch ein paar Fragen loswerde.

‚Kann es sein das Xemnas zu dem Oberstenkreis gehört? Man weiß schließlich nicht wie sie aussehen, da sie ihr Aussehen immer versteckt halten. Das wäre aber sehr denkbar, denn er sich das Recht heraus genommen, allen Anwesenden etwas vorzuschreiben. Dabei waren zwei Oberhäupter anwesend!‘ dachte Ryou über Xemnas nach.

Dann reist sie sich aber zusammen und wendet sich an Yuko.

„Aber wenn alle wussten das Axel und Aysha verwand sind, warum wurde ihre Beziehung dann akzeptiert? Ist das denn nicht verboten?“ fragt sie als erstes und sieht nach den Kamera- und Lichteinstellungen.

„Es war bloß von Ayshas Vater nicht gern gesehen, aber alle anderen Akzeptierten es, denn nach den Namen her sind sie ja eigentlich nicht verwand! Wir konnten es immer gut geheim halten das sie eigentlich doch enger verwandt sind!“ antwortet Yuko und sieht dann zu Axel der hinter dem Vorhang hervor tritt.

Seine Mutter nickt anerkennend und nun sieht auch Ryou auf. Axel hat seine roten Haare noch schnell von dem Gel befreit und nun hingen sie ihm über den Schultern. Ein paar Strähnen schmeicheln auch erneut seinem Gesicht. Dazu trägt er einen sehr spissigen Anzug in schwarz, der ihm auch so gar nicht richtig Strand, wenn man seinen Charakter kannte.

„Aber wie haben die beiden sich den kennen gelernt? Es muss ja schon sehr früh gewesen sein, wenn Axel meinte das sie sich von klein auf kannten!“ fragt Ryou weiter, allerdings sieht sie in dem Moment Axel an und erkennt das ihm die Frage weh tat.

Sie wüsste zu gern warum und sie würde nicht so lange warten, denn Yuko war bereit ihr die Geschichte zu erzählen. Aber auch ihr schien es schwer zu fallen über diese Geschichte zu reden. Man sah nämlich auch ihr ein gewisses Unbehagen an.

„Diese Geschichte ist ein Schüsselereignis in Ayshas und Axels Leben, denn ab da ist Aysha ihren Kräften wieder ein Stück davon gerannt!“ fängt Yuko an und Axel sieht seine Mutter noch einmal an, eh sie anfängt zu erzählen.

Teil 11

~*~ Rückblick ~*~
 

Es war ein wunderschöner Wintertag und es hatte die Nacht über sehr viel geschneit, weswegen das ganze Dorf unter einer weißen Schicht lag. Es waren ein paar Dorfleute schon mit Schneeschieben beschäftigt, als ein Auto vorbei gefahren kommt. In diesem Auto saßen eine Frau mit langen, schwarzen Haaren und violetten Augen und neben ihr, auf dem Beifahrersitz, saß ein junges Mädchen mit blonden Haaren und blauen Augen. Diese allerdings waren geschlossen, denn das Mädchen schlief noch.

Als das Auto in eine Einfahrt, von einem recht großen und schönen Haus fuhr, erwachte das Mädchen, das nicht älter als zehn Jahre war. Das junge Mädchen sprang aus dem Auto, während die Frau das Auto noch parkte. Das Mädchen rannte im Schnee herum, weil ihr das knirschende Geräusch gefiel. Die Frau stieg auch aus und sah dem Mädchen einen Moment dabei zu.

„Es gefällt dir hier, nicht war Aysha?“ fragt die Frau und das Mädchen sieht ihre Amme sofort an. „Ja, es ist herrlich hier auf dem Land! Endlich weg, von den ganzen Büchern und den Lehrern und auch weg von Vater und seinem harschen Tonfall!“ antwortet das junge Mädchen und sieht dann zu dem Haus hoch, „Ist Mutter drin?“ fragt Aysha ihre Amme und diese antwortet: „Ja, Aysha! Deine Mutter ist im Haus und hat das Frühstück bestimmt schon fertig gemacht!“

Sofort war Aysha die sieben Stufen hinauf gesprungen, ungeachtet das es glatt sein könnte und öffnete die Tür. Sowie die Tür offen war, sprangen zwei kleine Hunde in den Schnee und rannten auf die Amme von Aysha zu. Dann erst flitzten die beiden Hunde zurück und fingen an, an Aysha zu schnüffeln. Das junge Mädchen wartete kurz bis die Hunde fertig waren, dann zog sie sich rasch die Schuhe aus und trat in den Flur des Hauses. Dort roch es schon herrlich nach Eiern und Speck und auch nach Quak und Apfel, was ihr sagte das ihre Mutter wieder ihren berühmten Apfel-Quark-Kuchen gebacken hat.

So folgte Aysha dem Geruch und kam in der Küche an. Dort blieb sie kurz in dem Türrahmen stehen und beobachtete die Frau, die dort am Herd stand und gerade den Speck in der Pfanne wendete. Sie beobachtete dann auch noch wie die Frau summend den Kuchen in gleichgroße Stückchen schnitt, eh sie näher an die Frau heran trat.

„Hallo Mutter! Ich bin jetzt wieder da!“ grüßt Aysha die Frau und diese dreht sich mit einem freundlichen und sehr warmen Lächeln herum und nimmt ihre Tochter sofort in die Arme. „Hallo, meine Kleine! Ich hoffe die Fahrt war nicht zu anstrengend!“ grüßt ihre Mutter Aysha zurück. „Nein, ich hab einfach wieder geschlafen!“ antwortet Aysha und lächelt ihrer Mutter nun glücklich zu.

Ayshas Mutter hatte lange, blonde Haare, die gerade zu einem einfachen Pferdeschwanz hochgebunden waren und ihre Augen waren weiß. Aysha weis das es ein Wunder ist das ihre Mutter überhaupt etwas sehen kann, denn als sie in Ayshas Alter war, war ihre Mutter Blind und erst drei Jahre danach konnte sie, wie durch ein Wunder, über Nacht plötzlich etwas sehen. Das kleine Mädchen weiß, das es ein Geschenk von den Göttern war, denn ihre Mutter war schon als Kind eine sehr liebe Person und konnte niemandem etwas Böses.

„Also ich hab das Gepäck wie immer in den Flur gestellt!“ reist Ayshas Amme die kleine aus ihren Gedanken. „Danke, Mimi! Manchmal wüsste ich nicht was ich ohne dich machen würde! Durch die Fähigkeiten meines großen Jungen, denn du ja jeden Tag siehst, kann ich meine Tochter wenigstens jedes zweites Wochenende haben und verwöhnen!“ dankt Ayshas Mutter, der Amme. „Ach, Meroko, das ist doch selbstverständlich, das ich dir dabei helfe! Der Herr wird immer strenger zu der kleinen, weil sie immer mehr ihren eigenen Kopf durch setzten will! Da kommt wohl ihre Seite in dem Kind hervor!“ sagt Mimi und sofort müssen die beiden erwachsenen Frauen lachen, während Aysha sich einfach schon auf ihren Platz an dem Frühstückstisch setzt. „Möchten sie mit uns Frühstücken?“ fragt Meroko und Mimi nickt mit einem Lächeln.

So sitzen die drei an dem Tisch und beginnen mit dem Frühstück, das bloß ab und zu von einem kleinen Quengeln unterbrochen wird und Meroko kurz in das Kinderzimmer neben an geht. Aysha weiß das es ihr kleiner Bruder ist, der da ein bisschen jammert, denn er ist ja gerade mal ein Jahr alt.

„Mama, darf ich nach dem Frühstück in den Schnee spielen gehen? Tante Yuko wohnt bestimmt jetzt auch hier in dem Dorf oder?“ fragt Aysha ihre Mutter und diese antwortet, nach dem sie das Stück Kuchen aufgegessen hatte: „Also Tante Yuko kommt morgen in ihrem neuen Haus an und natürlich darfst du in den Schnee spielen gehen. Ich werde meiner geliebten und hübschen Tochter doch nicht die Kindheit verbieten! Aber pass bitte auf dich auf, denn ich liebe dich und ich mache mir Sorgen um dich!“ „Ist in Ordnung, Mama! Ich passe auf mich auf und werde dir keinen Kummer bereiten!“ verspricht Aysha und so steht sie auf, räumt ihr Geschirr ab und geht dann schnurstracks in den Flur, zieht sich an und schon war sie im Schnee verschwunden.

Die kleine schließt die Tür hinter sich und geht dann langsam den Weg in Richtung Dorfmitte, denn in diesem Dorf verbrachte sie jedes zweite Wochenende und sie wusste da dort ein paar Kinder um diese Uhrzeit spielten. Auch an diesem Tag war eine kleine Gruppe Kinder auf dem Dorfplatz und spielten dort im Schnee. Sie machten eine Schneeballschlacht und einer der Schneebälle flog in Ayshas Richtung. Sie konnte gerade noch so ausweichen und der Ball traf einen älteren Mann am Bein.

„Na na Kinder! Man schießt nicht mit Schneebällen auf junge Damen!“ sagt er mit einem Lächeln und geht dann weiter seines Weges. In dem Moment kommen die anderen Kinder auf Aysha zu. Sie kannten sich schon durch die letzten Treffen, doch nicht jedes Mal spielte Aysha mit.

„Hallo Aysha! Willst du mitspielen? Nicos Mannschaft braucht noch ein Mitglied!“ fragt ein Junge, der sogar ein oder zwei Jahre älter als Aysha war und braune Haare hatte. Aysha lächelte Nico zu und dieser sah verlegen zu Boden, während Aysha antwortet: „Ja, eine weile kann ich mitspielen, aber ich wollte nachher noch an den See runter!“ „Dann ist ja alles klar! Los weiter geht’s!“ sagt nun wieder der größere Junge und sofort geht die Schneeballschlacht weiter und Aysha lacht dabei ausgelassen und da sie ziemlich klein für ihr Alter ist, konnte sie den Bällen gut ausweichen. Bis zum Mittag spielten die die acht Kinder und waren schließlich durchnässt, bis auf die Knochen, als die Kirchenglocken um zwölf läuten. Sofort machen sich alle auf den Weg nach Hause um noch pünktlich zum Mittagessen zu hause zu sein. Auch Aysha geht sofort nachhause und dort wartet ihre Mutter schon am Fenster und hält nach ihrer Tochter aus schau. Das junge Mädchen weis genau warum ihre Mutter da so besorgt ist, denn eigentlich ist ihr Vater dagegen das sie ihre Mutter sehen darf, aber zum Glück hat der große Rat, wie es ihre Mutter genannt hat, zu Gunsten von Ayshas Mutter entschieden und ihr Vater musste sich beugen.

„Ich bin wieder daha!“ ruft Aysha durch den Flur, als sie gerade dabei ist ihre Schuhe auszuziehen. „Das Essen ist auch schon fertig, meine kleine. Mimi kommt dich am Sonntag etwa um sechs nachmittags abholen!“ sagt Meroko und sieht ihre Tochter liebevoll an. „Ich würde ja am liebsten für immer hier bei dir bleiben, Mama, aber leider muss ich bei Vater wohnen!“ sagt Aysha nicht zum ersten Mal. Ayshas Mutter lächelt ihr noch einmal zu und tut dann das Essen für Aysha auf den Teller, doch dazu sagt sie nichts, denn beide wissen das der Rat zwar zu Gunsten von Ayshas Mutter entschieden haben, aber Ayshas Vater eigentlich zu viel Einfluss hat, weswegen er Aysha niemals zu ihrer Mutter ziehen lassen würde.

Nach dem Mittagessen gehen beide Frauen eine weile nach draußen und machten einen Spaziergang zu dem See, der in der nähe des Dorfes im Wald verborgen liegt. Sie gehen sogar eine Runde um den See herum, der nicht so groß ist, aber als sie den See gerade zur hälfte umrundet haben, sieht Aysha einen Jungen auf der anderen Seite des Sees. Auch Meroko hat den Jungen gesehen und er kannte ihn sofort an den feuerroten Haaren und schickte Aysha schon mal voraus. Auch der Junge hatte die beiden anderen bemerkt und ging dem Mädchen entgegen.

Als Aysha die Gesichtszüge erkennt, erkennt sie den Jungen, denn sie auf einem Foto von ihrer Mutter gesehen hatte. Sie erinnerte sich daran das es ihr eigener Cousin ist, denn er ist der Sohn von ihrer Tante Yuko, so sagte er ihre Mutter. Doch Aysha passte nicht auf und plötzlich hörte sie etwas unter sich knacken und auch der Junge hörte es und wollte Aysha noch warnen, doch da war es schon zu spät. Aysha ist in den See eingebrochen. Es war in den letzten Tagen noch nicht kalt genug, daher war das Eis noch nicht dick genug.

Aysha spürte plötzlich bloß Eisigekälte um sich herum und als sie die Augen öffnete, da sie den Grund des Sees und sofort erkannte sie das sie in den See eingebrochen war. Sie versuchte wieder nach oben zu kommen, aber durch die Kälte hatte sie das Gefühl sich nicht bewegen zu können. Langsam wurde ihr auch schwarz vor Augen, denn sie hielt die Luft schon sehr lange an, wie es ihr vorkam. Als sie den Kopf nach oben drehte, erkannte sie ihre Mutter am Rand des Sees und auch den Jungen. Ayshas Mutter legte eine Hand auf das Wasser, dann verlor Aysha das Bewusstsein.

Etwas in ihr sagte ihr, sie solle Atmen, denn sie habe die Kraft, aus dem Wasser um sich herum den Sauerstoff zu ziehen, aber ihr Kopf sagt ihr sie ist ein Mensch, sie kann unter Wasser nicht atmen. Diese eine Stimme versucht Aysha weiter zu überzeugen, doch die kleine Blondine weigert sich weiter. Schließlich tauchen Bilder vor dem Geistigenauge auf. Ein paar der Bilder zeigen sie, wo sie noch fünf oder sechs Jahre ist, wie sie da mit ihrem großen Bruder zusammen spielt. Aber es ist kein normales Spielen, sondern sie spielen mit Wasser. Eigentlich normales Wasser, wenn es nicht vor ihrem Bruder in der Luft schweben würde. Sie erkennt aber das Gesicht ihres Bruders allerdings nicht genau, aber sie spürt einfach dass es ihr Bruder ist.

Doch als das Bild wechseln will, spürt sie plötzlich zwei sehr warme Hände auf ihrer Haut und dann spürt sie dass sie nach oben gezogen wird. Doch eigentlich will sie weiter den Bildern zusehen und sehen was früher war, die Dinge die sie vergessen hatte über den harten Unterricht von ihrem Vater.

Meroko und der Sohn von Yuko versuchen Aysha wieder aus dem See zu ziehen, doch plötzlich fängt diese an sich zu währen und eine hellblaue Blasse bildet sich plötzlich um sie, als der Junge von Aysha weggestoßen wird. Meroko zieht den Jungen sofort zurück und nicht zu spät, denn da wo der Junge gerade noch gestanden hat landete nun eine Eisscholle. Aysha wurde von der Blase in die Mitte des Sees transportiert und dabei flogen die Eisschollen durch die Luft. Meroko zog den Jungen noch ein stück weiter weg.

„Wir müssen ihr doch helfen!“ sagt der Junge und versucht sich von Ayshas Mutter los zu reißen, doch als erwachsene Frau war sie einfach stärker als der kleine Junge. „Wir können im Moment nichts machen, Axel! Sie hat sich in ihrer Erinnerungen zurückgezogen und jetzt kommen wir erst einmal nicht an sie ran!“ erklärt Meroko.

„Axel?“ hört man plötzlich eine Stimme rufen und Meroko antwortet für den Jungen: „Yuko wir sind hier!“

Eine Frau kommt schnell näher und ihre roten Haare sind zu einem einfachen, geflochtenem Zopf gebunden. Axel und Meroko gehen ihr entgegen und sofort berichtet Meroko ihrer Schwester was mit ihrer eigenen Tochter gerade wieder fahren ist. Yuko hört sich das ganze an und sieht dann zu dem See und erkennt Aysha nur schwach am Grund des Sees.

„Das gleiche ist bei ihrer großem Bruder auch passiert oder? Danach hat er doch seine Kräfte akzeptiert und hat schnell gelernt mit ihnen um zu gehen, oder? Vielleicht ist es bei Aysha jetzt genau so!“ stellt Yuko fest, doch Meroko hat ein ungutes Gefühl.

Was Meroko nicht wusste, aber bald erfahren wird, ist wohl das ihr schlechtes Gewühl rechte hatte.

Zwei Tage nach dem Aysha in dem See eingebrochen ist standen Yuko, Meroko und Axel wieder am Rand des Sees und sahen dahin wo Aysha auf dem Grund des Sees lag. Noch immer umgab diese Blase das junge Mädchen. Keiner beiden erwachsenen Frauen wusste wie lange dieser Zustand von der kleinen Aysha noch anhalten würde und was nach diesem Zwischenfall passieren wird. Meroko musste sogar Izume, Ayshas Vater, davon berichten, denn das ist eine der Bedingungen, das Aysha zu ihrer Mutter gehen kann.

„Ich würde sagen, wenn sie bis heute Abend nicht raus gekommen ist, dann kommt ihr Vater sie mit gewallt holen! Das hat er mir angedroht!“ erklärt Maroko und Yuko sieht zu ihrer Schwester, die den Blick erwidert.

Axel sieht weiter zu Aysha und flüstert einmal kurz ihren Namen und plötzlich läutet der ganze See auf. Nun sehen wieder alle drei zu Aysha, die auch immer deutlicher wird, denn sie kommt an die Oberfläche. Bevor eine der Frauen reagieren kann, flitzt Axel auf den See zu und tritt bis zu den Knien ins Wasser. Er hebt Aysha hoch, die für Axel ziemlich leicht wirkt, trotz durchweichter Sachen. Er geht sofort zu Meroko, die um beide eine warme Decke legt und Axel fängt auch an leicht zu Dampfen.

„Axel kann seine Kräfte schon sehr gut kontrollieren!“ stellt Meroko fest und Yuko schwärmt ihrer kleinen Schwester ein bisschen was vor. Meroko muss ihre Schwester schon fast den Mund verbieten, damit sie endlich aufhört. „Wir sollten uns lieber darum kümmern das Aysha ins Warme kommt und auch das sie wieder zu Bewusstsein kommt. Schließlich hat sie bestimmt einiges in den letzten drei Tagen durch gemacht!“ erklärt Meroko entschuldigend und Yuko hilft ihrer Schwester bei allem.

Schließlich wird es draußen dunkel und dringen wird das Essen von den beiden Frauen vorbereitet. Axel sitzt die ganze Zeit neben Aysha, die in ihrem Bett liegt und irgendwelche komischen Dinge vor sich her nuschelt. Axel nimmt Ayshas Hand und wie durch ein kleines Wunder schläft sie plötzlich ruhiger und nach ein paar weiteren Minuten flackern die Augenlieder von Aysha und schließlich öffnet sie die Augen ganz. Axel springt sofort auf und sieht Aysha an, die sich noch ein wenig verwirrt umsieht.

„Wo bin ich?“ fragt sie leise und eher vorsichtig. „Du bist in deinem Zimmer, in dem Haus deiner Mutter!“ erklärt der Rotschopf und die Blondine sieht ihn an. „Hast du mich gerettet?“ fragt sie weiter und Axel erklärt was in den letzten Tagen los war, seit dem sie in den See eingebrochen war.

Natürlich nicht die Wahrheit, denn Meroko meinte es wäre besser, denn sie habe erst einmal genug erlebt. Außerdem würde sie es wohl gerade nicht gleuben, denn sie spürte dass ihre Kräfte noch weiter verschlossen waren, als eh schon. Seit diesem Tag verbrachten die beiden viel Zeit miteinander. Manchmal schlich Aysha auch unter der Woche aus dem Haus um Axel zu sehen. Sie waren seit dem Tag wirklich unzertrennlich.
 

~*~ Rückblick ende ~*~
 

„Ach und seit dem sind ihre Kräfte nur noch tiefer verschlossen? Ich weis trotzdem nicht was das ganze mit Axels gequälten Gesichtsausdruck zu tun hat!“ gibt Ryou zu, das sie die Geschichte nicht so recht versteht. „Na ja, seit dem waren wir wie gesagt unzertrenlich und irgendwann sind wir zusammen gekommen, doch leider fingen damit die Probleme an, denn ich hatte meine Kräfte zu der Zeit längst akzeptiert!“ erklärt Axel nun offen und nun verstand Ryou was das Problem in der Beziehung war. „Das heißt deine ganzen Geheimnise waren bloß deine Kräfte? Du durftest ihr ja nichts sagen, wie es der Kreis festgelegt hat! Daher habt ihr euch gestritten und irgendwann getrennt und wie ich es vorhin mitbekommen habe, hat Ayshas Vater die Polizei gerufen!“ legt Ryou alles offen dar und Yuko seufzt, während Axel zu Boden sah.

Nun macht sich Ryou daran das Shooting schnell hinter sich zu bringen. Axel lies sich seine Traurigkeit und Besorgnis nicht anmerken und Ryou merkte dadurch sehr schnell, das Axel eigentlich ein Profi ist. Da war es kein Wunder das Xemnas ihn jetzt schon Shootings gab, die eigentlich ein Profi machen sollte. Auch Yuko sah schnell das ihr Sohn großes leistet, denn sie wusste ja schon wie viel er für seine ganzen Shooting bekam und sie war auch sehr stolz auf ihn. Aber dann machte sich ein anderer Gedanke in ihrem Kopf breit und sie ging noch einmal näher zu Ryou, als diese das Shooting für beendet erklärte.

„Ryou, würdest du mir vielleicht noch etwas über Ayshas letzte Jahre erzählen? Meroko, Ayshas Mutter, hat sie seit ihrem dreizehnten Lebensjahr nicht mehr gesehen und auch nicht mehr gesprochen, da Izume ihr den Kontakt verboten hat!“ erklärt Yuko und Ryou zieht gerade die Bilder auf den Laptop, als sie zu Axels Mutter hoch sah und antwortet: „Ja, das kann ich gern machen, aber ich habe heute noch eine Menge Arbeit, daher würde ich sagen, wir könnten uns ja heute Abend bei mir treffen und ich erzähle einen Schwung von Ayshas letzten Jahren. Ich kann ja auch etwas für sie Kochen! Ach und Axel ist auch sehr herzlich eingeladen, denn nun weis ich ja das es nicht deine Absicht war Aysha wehzutun, sondern das du dazu gezwungen wurdest durch die Gesetzte des Kreises!“

Axel kam gerade hinter dem Vorhang hervor und stylte sich wieder die Haare hoch, als Ryou das sagte und er sah sie sehr überrascht an. Aber dann nickte er und lächelte ihr freundlich zu. Was die braunhaarige, junge Frau als ein ja ansah und zurück lächelte. Wenn Aysha nun zurückkommen würde, dann konnte Ryou endlich anfangen ihr alles zu erklären. So schnell konnte sich alles ändern und man konnte aus Jemanden, denn man nicht leiden konnte, einen neuen Freund gewinnen.
 

Nach der Arbeit…
 

Ryou verlies gerade das zweite Firmengebäude, denn neben dem Hauptgebäude, gab es noch ein zweites. Dort hatte sie gerade noch eine Besprechung mit einem Model, das bald nach Paris zu einer Modenschau fliegen soll. Nun stand sie auf der Straße und atmet noch einmal tief durch, denn es hatte endlich aufgehört mit regnen. Seit dem Gespräch mit Demyx und Roxas, hatte es durchweg geregnet, doch nun waren die Wolken wieder verschwunden und nun war es wieder sonnig.

Als sie gerade losgehen wollte, um nachhause zu gehen, fuhr ein Auto vor und als das Fenster herunter gefahren wurde, da sah Roxas zu Ryou. Diese ging näher zu Roxas, der in der Zeit sogar ausstieg und der Frau die Tür offen hielt. Doch Ryou blieb vor Roxas stehen und sah ihn bloß verwirrt an.

„Keine bange, Ryou! Ich werde dich schon nicht entführen oder so, aber ich wollte gern mal mit dir reden. Ich würde dich auch nachhause fahren!“ erklärt Roxas und Ryou nickt, wobei sie in das Auto steigt, doch etwas machte sie noch immer nervös. Roxas stieg neben ihr ein und schon fuhr das Auto los.

„Ich wollte noch einmal mit dir über Aysha und den Wasserkreis reden. Ich habe nämlich gehört das Ayshas großer Bruder gesucht wird. Wusstest du das?“ fragt Roxas und Ryou sieht ihn verwirrt an. „Nein, das habe ich nicht gewusst! Aber warum wird er den Gesucht?“ fragt Ryou sofort zurück. „Weil Aysha, sollte sie bis zu der Mondfinsternis in einem Jahr, nicht ihre Kräfte akzeptiert haben, dann kann sie nicht länger Oberhauptanwärterin bleiben! Dann muss ihr großer Bruder wieder als Kandidat herhalten, auch wenn er freiwillig abgelehnt hat!“ erklärt der Blondschopf das ganze System. „Aber warum wird er Gesucht? Ich dachte Izume McLancy weis wo sich seine beiden Söhne aufhalten?“ fragt Ryou weiter. „Nein, denn sein ältester Sohn hat sich von seinem Vater abgewannt und daher gilt er als verschollen. Nun sind alle Elementars im Wasserkreis aktiv dabei den verschollenen Sohn zu finden! Aysha selbst wird natürlich auch weiter gesucht, aber ihr Vater hat sie schon abgeschrieben!“ gibt Roxas alles preis was er weis und Ryou denkt sofort darüber nach, dabei sieht sie aus dem Fenster. „Ich glaub allerdings dass du weist wer der große Bruder von Aysha ist und wo er ist! Denn in den Unterlagen steht, dass du als kleines Kind an dem Erstgeborenen von Herrn McLancy versprochen wurdest. Daher glaube ich das du all die Jahre über irgendwie Kontakt zu ihn hattest!“ spricht der junge Mann weiter und nun sieht Ryou ihn wieder an, während der Wagen vor Ryous Haus anhält.

Ryou steigt sofort aus und sie merkt auch das Roxas damit wohl denkt, sie wolle nicht antworten. So bleibt sie an der Tür stehen und sieht zurück zu dem blonden Mann. Dieser sieht in ihr Gesicht und Ryou erkennt sofort das er verwirrt ist. Sie lächelt ihm nur kurz zu und nickt dann in Richtung des Einganges. Roxas verstand und gab seinem Fahrer noch Anweisungen, eh er ausstieg und Ryou nach drinnen folgte. Dort zogen sich beide gleich die Schuhe aus und die junge Frau gab dem Blondschopf ein paar Hausschuhe.

„Wir werden hier reden, denn mein kleiner Bruder Luca kommt heute erst abends von der Uni!“ erklärt Ryou und führt Roxas in die Stube des Hauses. „Also willst du nicht dass dein kleiner Bruder etwas davon erfährt?“ fragt Roxas und setzt sich auf das Sofa. „Ja, er hat zwar seine Kräfte akzeptiert, aber er muss noch nicht alles wissen. Bei uns beiden ist das alles etwas kompliziert!“ meint Ryou bloß und geht dann noch in die Küche um etwas zu trinken zu holen. „Was ist den daran kompliziert?“ fragt Roxas, als Ryou mit zwei Gläsern, auf einem Tablett zurückkommt. „Na ja, er und ich sind in verschiedenen Kreisen eingetragen! Seine Kräfte sind die von unserem Vater und ich hab die von Mutter! Aber deswegen bin ich auch etwas verwirrt, seit unserem Gespräch heute!“ erzählt Ryou und stellt das Tablett ab und reicht Roxas ein Glas. „Wie meinst du das?“ nun war Roxas der jenige der verwirrt schien. „Luca und ich sind die Kinder von dem letzten Feueroberhaupt, das bis vor zehn Jahren noch Regiert hatte, doch es wurde abgewählt, weil heraus kam, das Luca und ich Kinder von einer nicht vorbestimmten Beziehung waren. Daher bin ich verwirrt. Luca ist ein Erdelementar! Seine Kräfte sind vor einem halben Jahr erwacht und meine sind schon etwas eher zum Vorschein gekommen. Daher waren wir beide auch verwirrt, als er plötzlich die Erde im Garten angehoben hat!“ erklärt Ryou weiter und nun schien auch Roxas etwas verwirrt zu sein.

Nun saßen beide einen Moment schweigend neben einander und tranken den Saft, den Ryou hingestellt hatte. Sie dachten beide über verschiedene Dinge nach und erst als beide Gläser geleert waren, wendet sich Roxas wieder an die Frau neben ihn. Diese erwidert seinen Blick. Beide durchzuckt plötzlich ein seltsames Gefühl, aber beide schweigen dazu.

„Ich glaub nicht dass Luca dein leiblicher Bruder ist! Ich würde sagen: Entweder ist er nur dein Halbbruder oder er ist nur Adoptiert worden. Ich hab in den Unterlagen auch gelesen das du vier ältere Brüder haben müsstest!“ meint Roxas und schluckt das komische Gefühl in sich herunter. „Ja, ich habe noch vier ältere Brüder, aber diese habe ich nur einmal kurz gesehen und zwar zu meinem sechzehnten Geburtstag. Sie sind gerade irgendwo im Ausland und kommen erst zu Weihnachten mal wieder nachhause. Aber nun mal Thema wechsle. Ich will nicht darüber nachdenken ob Luca wirklich mein Bruder ist oder nicht! Du hattest doch nach Ayshas älterem Bruder gefragt!“ beginnt Ryou und weckt damit sofort Roxas seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit, „Ich weis wirklich wer es ist und wo er sich gerade aufhält!“ fügt Ryou hinzu.

Wieder ist ein kurzes schweigen zwischen den beiden, doch dann fragt Roxas nach, denn er merkt das Ryou nicht von allein reden will: „Und wo ist er gerade und wer ist es? Du musst ja ständig irgendwie Kontakt zu ihm halten!“ „Ja, ich habe jeden Tag Kontakt zu ihm und du kennst ihn auch! Es ist Demyx!“ antwortet Ryou nach einem seufzten und einmal kurz überlegen.

Roxas ist daraufhin sprachlos und sieht die junge Frau nur an. Er schien diese Information wirklich nicht gekannt zu haben und somit seufzte Ryou noch einmal. Es stimmt also das Demyx seine eigentliche Identität gut versteckt hatte und das auch das Familiennamen ändern etwas gebracht hat. Es ist eigentlich nicht so einfach sich vor dem Oberstenkreis versteckt zu halten, da sie zu allen möglichen Dingen guten Kontakt haben. So sah Ryou den Blondschopf einfach nur weiter an, während dieser gründlich nachdachte. Ryou wusste nicht genau über was er jetzt nachdachte, aber während der stille, machte sie sich ihre eigenen Gedanken über ein ganz anderes Thema.

Diese Gefühle, dass sie in dem Moment hatte, als sich ihre Blicke trafen, kannte Ryou nicht und sie verwirrten sie. Sie dachte zurück an eine Zeit, wo sie gedacht hatte, sie habe sich in einen jungen Mann verlebt gehabt. Dem war nicht so gewesen, aber anfangs, nur ein paar wenige Tage, hatte sie ein ähnliches Gefühl gehabt, bloß hatte es sie damals nicht so durchflutet, wie es diesmal war. Konnte das Liebe sein? Aber sie war sich nicht sicher, denn Roxas gehörte keinem Kreis an. Konnte da eine Bindung eingegangen werden? Sie würde ihre Position im Moment nicht aufgeben, denn sie hatte wie Axel im Moment Anspruch auf die Position des Oberhauptes. Diese Position war ihr eigentlich egal, aber sie wollte auch ein paar Dinge in dem Feuerkreis verändern, weswegen sie schon irgendwo in diese Position musste.

„Also ist Demyx der große Bruder von Aysha und sie weis es nicht? Weis er wenigstens das Aysha seine kleine Schwester ist?“ reist Roxas die junge Frau aus ihren Gedanken. „Ja, Aysha weis nicht das Demyx ihr großer Bruder ist und auch ja, Demyx weis das Aysha seine kleine Schwester ist!“ antwortet Ryou und sieht Roxas nun wieder genau an.

Noch immer hatte sie dieses Gefühl. Sie konnte es aber partu nicht zuordnen. Als Roxas wieder seinen Blick hob und sich ihre Blicke erneut trafen, wurde das Gefühl in beiden stärker. Ryou wusste nicht wie ihr geschah, aber plötzlich küsste Roxas sie. Erst wollte sie sich wären, doch irgendwas in ihr sagte ihr sie solle es zulassen und so kam es, das Ryou den Kuss erwiderte. Sie spürte seine warmen Lippen auf ihren und so schloss sie die Augen um den Kuss noch mehr zu genießen.

Als Roxas merkte das Ryou den Kuss erwiderte, fasste er den Mut und ging weiter. Er legte eine Hand auf ihren Hinterkopf und zog sie somit etwas mehr zu sich und intensivierte den Kuss, in dem er mit seiner Zunge gegen ihre Lippen stupste und auch sie entlangfuhr. Sie öffnete ihm etwas zögernd und lies seine Zunge somit in ihren Mund vordringen. Ryou lies sich auch weiter hin auf den Kuss ein und nun tanzen beide Zungen miteinander. Roxas genoss es, genau wie Ryou und er ging noch weiter. Langsam lies er seine andere Hand über Ryous Arm gleiten und zog sie mit der Hand, die noch immer auf ihrem Hinterkopf lag, noch ein kleines Stück näher an sich.

Ryou konnte sich nicht wären als Roxas sie immer dichter an sich zog, aber genau genommen wollte sie sich auch nicht wären. Sie genoss den Kuss und seine Berührungen. Etwa in ihr sagte ihr, das Roxas genau der Richtige war und das was sie taten auch nicht falsch war. Doch eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass sie sich gerade sehr weit von ihrem Plan entfernte. Doch dieses Flüstern verstummte sofort, als Roxas sie auf seinen Schoß zog und dabei den Kuss kurz lösen musste. Sofort fühlte sie sich leer und wollte sofort wieder ihre Lippen auf seine legen. Dies lies auch nicht lange auf sich warten, denn schon legten sich seine Lippen wieder auf ihre und der Kuss ging weiter. Nun war sie es die ihm zeigte das es ihr gefiel und so legte sie ihre Arme um seinen Hals.

Als Roxas merkte das es Ryou auch gefiel, da konnte er sich nicht mehr beherrschen und seine eine Hand wanderte von ihrem Rücken langsam nach unten und schob sich da unter ihr Oberteil. Sofort spürte Roxas das Ryous Haut sehr heiß ist und er spürt dass sie unter seinen Fingern eine Gänsehaut bekommt. Ryou keuchte in den Kuss als, Roxas seine Hand noch weiter nach oben wanderte. Sie wollte ihre eigene Hand nun auch langsam unter Roxas sein Oberteil schieben. Dieser hatte nichts dagegen, als er ihre Hand auf seiner Haut spürte.

„Hallo! Würdet ihr mal bitte nicht so übereinander herfallen? Und wenn dann bitte in Ryous Zimmer, damit ich nicht sehe, wem ich den Kopf abreisen muss!“ hören die beiden plötzlich und sofort lösten sie den Kuss.

Dort stand, im Türrahmen, Luca und sah die beiden mit misstrauischem Blick an. Ryou wusste das es gleich gewaltigen Ärger geben würde. Sie kannte ihren kleinen Bruder dafür wirklich unglaublich gut. So erhob sie sich und wollte gerade zu Luca gehen, als Roxas sich ebenfalls aufstand und Ryou fest hielt. Lucas Augen wurden zu schmalen Schlitzen und Ryou ahnte das er das Ganze nicht mehr lange schweigend mit ansah.

„Roxas bitte! Mit Luca ist in solchen Momenten nicht zu scherzen!“ versuchte Ryou sich von Roxas seiner Hand zu befreien. „Ich lass dich nicht zu ihm gehen, auch wenn er dein Bruder ist! Ich nehme hier mit Anspruch an ich!“ antwortet Roxas bloß und sofort macht die junge Frau große Augen.

„Das reicht!“ brüllt Luca und stürzt sich auf den Blondschopp. „Luca!“ schreit Ryou, als sie das sieht, doch sie kann ihren kleinen Bruder nicht mehr aufhalten.

Luca hat Roxas zu Boden geworfen und drückt ihn hinunter. Von Roxas ist bloß ein leises keuchen zu hören, was zeigte das Luca sehr fest auf Roxas Hals eindrückte. Ryou versuchte ihren Bruder von dem Blondhaarigem herunter zu ziehen, doch Luca stieß seine Schwester bloß von sich. Sie landete auf dem Sofa und konnte von ihrer Position aus nicht mehr sehen was Luca tat. So war das letzte was sie gesehen hatte, das Luca immer fester auf Roxas Hals eindrücke. Genau dieser Punkt machte ihr angst. Als sie gerade wieder aufstehen wollte, denn noch immer wollte sie Luca aufhalten, bebte kurz die Erde und dann war nur noch ein sehr ekliges knacken u hören.

„ROXAS!“ war das einzige was sie da noch von sich geben konnte, eh die ersten Tränen über ihre Wangen liefen.

Teil 12

Eine ganze weile sitzt Ryou noch so da und weint nun hemmungslos, denn in ihrem Kopf spielen sich immer wieder die Bilder ab, wie Luca Roxas das Genick bricht und dann tauchen die Bilder auf, wo Ryou und Roxas sich küssen. Jedes mal bekommt sie dann ein warmes Gefühl in ihrem Bauch, doch schon tauchen wieder die traurigen Bilder auf und schon ist ihr wieder Kalt. Dieses Wechselbad der Gefühle durchlebt sie noch eine weile, bis sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürt. Doch sie schafft es nicht auf zu sehen und Luca ins Gesicht zu sehen. Schließlich vernimmt sie ein leises Flüstern. Sie versucht eine weile zu verstehen wer da Flüstert und was diese Person meint, doch sie schafft es nicht. Bis sie merkt das ihr verwirrter Zustand schuld daran ist das sie die Worte nicht auffassen kann.

Schließlich zwingt sie sich zur Ruhe und fängt wirklich an die Worte zu verstehen und erst jetzt merkt sie das die Person gar nicht flüstert, sondern in normaler Lautstärke mit ihr versucht zu reden. Als sie die Stimme dann versucht zu zuordnen und es auch hinbekommt, da hört sie auf zu weinen und zu schluchzen. Als sie aufsieht sieht sie in zwei besorgte blaue Augen, die von blonden Strähnen umspielt werden.

„Roxas?“ kommt ein leises flüstern über ihre Lippen, eh sie dem Mann vor sich um den Hals fällt. Dieser legt auch sofort seine Arme beruhigend um sie. Durch diese Geste fängt Ryou erneut an zu weinen. Roxas streichelt der jungen Frau über den Kopf und schließlich beruhigt sie sich erneut.

„Ryou bitte! Bitte hör auf zu weinen! Es geht mir gut!“ flüstert Roxas beruhigend in Ryous Ohr und dadurch findet sie ihre Stimme wieder: „Ich hab doch das knacken gehört und dann hast du dich nicht mehr bewegt und Luca er hatte immer fester zugedrückt! Wie kann das sein? Wo ist Luca?“ „Es ist alles okay! Dein Bruder hat mir nichts getan und ich hatte ihm die Schulter ausgekugelt, was da so schlimm geknackt hat!“ versucht Roxas das ganze zu erklären.

„Das ist vergebens! Wenn Ryou sich einmal irgendwo rein gesteigert hat dann bleibt sie bei dieser Einstellung! Sie muss sich erst mal beruhigen und dann sehen das es allen gut geht!“ hört man nun Lucas Stimme und sofort wandert Ryous Blick zu ihrem Bruder. Dabei weiten sich ihre Augen, denn sein linker Arm hängt schlaff an seinem Körper herab. „Aber ich würde mich freuen wenn du mir meinen Arm wieder einrenkst, denn ich habe nach der frei Stunde noch eine Vorlesung!“ spricht Luca weiter und nun lässt Roxas von der jungen Frau ab, die sich zwar noch nicht beruhigt hat, aber die anscheinend zu überrascht ist beide lebend zu sehen, das sie nichts mehr dazu sagt.

„Tschuldige, das ich dir den Arm ausgekugelt habe, aber bevor du mir das Genick brichst!“ entschuldigt sich Roxas und mit einem ruck und noch einem knacken, war der Arm wieder eingerenkt. „Tut mir leid, dass ich dir das Genick brechen wollte. Ich hab wohl etwas über reagiert, bei deiner Ankündigung! Meine Schwester ist mir nun mal sehr heilig!“ erklärt der kleine Bruder von der jungen Frau.

Nun scheint sich Ryou wieder gefangen zu haben und auch den Schreck überwunden zu haben. Sie springt plötzlich auf und springt Roxas an den Hals, denn sie freut sich sehr dass es Roxas gut geht und dann wendet sie sich an Luca und gibt ihm eine Ohrfeige. Die Männer sehen Ryou beide verwirrt an und Ryou fängt an zu wettern: „Wieso fällst du Roxas einfach an? Das geht dich doch eigentlich nichts an mit wem ich mich treffe und meine Freizeit verbringe! Außerdem sollst du dich doch nicht so aufregen! Du weist genau das du deine Kräfte nicht unter Kontrolle hast wenn du dich aufregst!“ „Ist doch okay, Ryou! Es tut mir ja leid, aber Roxas konnte sich sehr gut selber verteidigen! Ich habe mich auch schon entschuldigt und werde mich wohl auch sofort in mein Zimmer zurückziehen, damit du wieder deine Ruhe mit Roxas hast!“ sagt Luca und zieht sich wirklich in diesem Moment aus dem Zimmer zurück.

Die beiden Zurückgelassenen sehen dem jungen Mann nach, eh sie sich verwirrt ansehen. Ryou wendet sich aber schnell von Roxas ab, während sich dann beide auch wieder auf das Sofa setzten. Die braunhaarige Frau hat leicht rote Wangen, als sie wieder zu dem Blondhaarigen sieht. Beide sehen sich noch eine weile schweigend an, eh Roxas als erstes das Wort ergreift: „Also ich würde sagen das dein Bruder definitiv sehr impulsiv ist!“ „Es tut mir so leid! Ich… ich weis echt nicht was in ihn gefahren ist! Das lag wohl an deiner Besitzergreifendenart!“ versucht Ryou das Verhalten ihres Bruders zu erklären, aber die Wanken werden noch etwas dunkler eingefärbt mit rot.

Roxas sieht die Braunhaarige weiter an, auch wenn er sie nur von der Seite sieht und so fällt ihm natürlich die röte auf. Er findet es irgendwie süß, aber es wundert ihn auch warum sie gerade in so einem Moment rot wird. Aber dann beschäftigt ihn plötzlich etwas anderes.

„Kann es sein das Luca schon öfters die Kontrolle verloren hat und Leute angegriffen hat?“ fragt Roxas und sofort verliert Ryou die röte auf den Wanken. „Ja, es ist schon ein paar Mal passiert und es ist sogar schon vorgekommen dass er dabei wirklich jemanden getötet hat, auch wenn er es eigentlich nicht wollte! Vater hatte immer dadurch alle Hände voll zu tun die Sache von uns ab zu lenken. Aber glücklicherweise hat Vater jedes Mal eine Lösung gefunden!“ erklärt die junge Frau und sieht den jungen Mann wieder an.

Als der Blondschopf noch etwas sagen wollte, hörte man eine Tür aufgehen und Schritte im Flur. Nicht mal eine Minute später steckte Luca den Kopf durch die Tür in die Stube. „Ich bin dann weg!“ waren seine einzigen Worte, eh er auch wieder im Flur verschwunden war. Ryou wollte noch etwas hinterher rufen, aber da hörte man Luca schon rufen: „Ach und es wird spät! Ich bin erst nach dem Abendessen zuhause! Also lass deinen Frust bitte irgendwie anders ab! Bye!“ und schon war die Wohnungstür hinter ihm ins Schloss gefallen.

Ryou seufzte und ließ den Kopf auf ihre Hände sinken, wobei sie ihre Elenbogen auf ihre Knie abstützt. Roxas hatte sich das Schauspiel genau angesehen und merkte sofort das Ryou eigentlich schon gar nicht mehr sauer auf ihren Bruder ist. Da ihm auch aufgefallen ist das sich Ryou Sorgen macht, muss er plötzlich anfangen zu lachen. Die junge Frau sieht ihn darauf hin nur leicht verwirrt an, doch das Model kann einfach vor lachen nichts sagen und erklären. Da wartete Ryou erst einmal bis Roxas sich beruhigt hatte, denn was konnte sie schon anderes tun als warten.

„Was war denn gerade so lustig?“ fragt sie dann schließlich als der Blondschopf aufgehört hatte zu lachen. „Ich fand es einfach so extrem lustig wie du dir um jemanden Sorgen machst, der mich gerade fast getötet hätte!“ erklärt Roxas dann schließlich und Ryou verstand nun warum Roxas gelacht hatte. „Ach so! Aber genau wegen seinen Ausrasstern mache ich mir ja so extreme Sorgen um meinen kleinen Bruder, Roxas! Aber das wirst du vermutlich nicht verstehen!“ versucht nun Ryou sich zu erklären, doch irgendwie schafft sie es nicht und bricht dann schließlich ab und sieht wieder zu Boden.

So sitzen beide wieder schweigend da, denn durch diesen Zwischenfall haben sie den Faden verloren. Selbst Roxas getraut sich eigentlich gar nicht mehr auf das Thema Aysha und Demyx anzusprechen. Aber Ryous Neugierde gewinnt dann sie Oberhand und schließlich sieht sie ihn wieder verlegen an. Roxas merkte das und erwidert ihren Blick.

„Ähm… Roxas? Bevor Luca gekommen ist, da waren wir doch bei Demyx und Aysha! Da du nun weist das die beiden Geschwister sind, was wirst du da machen?“ fragt Ryou ein wenig zögernd. „Ich werde mich bei der Familie McLancy nicht einmischen, aber ich würde mich einmischen, wenn ich merke dass Herr McLancy einen großen Fehler machen würde. Ich will nämlich nicht das der Wasserkreis in einen schlechten Zustand verfällt!“ antwortet der Blondhaarige ehrlich und lächelt dabei. „Aber warum wolltest du es dann wissen und warum hast du mir dann gesagt das Demyx gesucht wird?“ ist die junge Frau noch neugieriger. „Ach ich wollte meine Vermutung bloß von dir bestätigt haben und außerdem wollt eich endlich mal ein wenig allein mit dir sein, denn andauernd ist Demyx oder Aysha in deiner nähe gewesen oder halt dein kleiner Bruder!“ ist Roxas weiter ehrlich.

Daraufhin sieht Ryou ihrem Gegenüber nur verwirrt an, aber dieser behält das Lächeln auf seinen Lippen. Schließlich seufzt Ryou nur und greift dann wieder zu ihrem Glas um noch etwas zu trinken. Doch nun wollte Roxas etwas wissen.

„Ich wüsste aber gern mal, warum du mit Luca allein wohnst, auch wenn ihr eure Kräfte schon akzeptiert habt!“ fragt er direkt heraus. „Ich will nicht mehr unter der Fuchtel meines Vaters leben und da Luca einen Schwesternkomplex hat ist er mit gekommen!“ erklärt die junge Frau einfach, als ob es jeder wissen dürfte.

So sitzen die beiden noch eine weile auf dem Sofa und unterhalten sich über alles mögliche, aber Ryou versucht dabei so wenig wie möglich in Roxas seine Augen zu sehen. Irgendwie hat sie Angst davor, dass sie wieder über einander herfallen, auch wenn ihr inneres sich danach sehnt. Doch so vergeht die Zeit, bis von dem jungen Mann das Handy klingelt. Sofort springt er auf und geht in den Flur zum telefonieren.

„Ach Ryou! Warum musst du dich denn ausgerechnet ihm an den Hals werfen? Du weist genau das eigentlich einer aus dem Wasserkreis für dich in frage kommt, aber nicht Roxas, da er ein Mischling ist!“ flüstert Ryou sehr leise vor sich hin.

Dann aber hört sie plötzlich das Roxas etwas energischer wird und so wird sie neugierig. Sie verhält sich ganz still und versteht doch wirklich ein paar Wörter. Doch leider nicht genug um sich daraus einen reim zu machen. Leider ist aber ihre Neugierde stärker und so steht sie leise vom Sofa auf und geht näher an die Tür, die eh nur angelehnt ist. Nun konnte sie Roxas wirklich besser verstehen.

„… Ihr Plan ist nicht der beste und ich werde ihn nicht dulden, egal was sie noch sagen! Ich werde ihnen den Namen nicht nennen, wenn sie mir nicht wirklich bestätigen können ihn in ruhe zu lassen! Ich habe diesen Auftrag zwar angenommen um mich rein zu waschen, aber ich werde ihnen nicht weiter helfen! Das Geld und die Auszeichnung können sie auch behalten! Ich werde nicht mehr länger Anderen wehtun nur um euren Plan auszuführen! Ich werde ab sofort meinen eigenen Weg gehen!“ und schon hörte Ryou wie Roxas auflegte. Nun beeilte sich Ryou wieder leise auf das Sofa zu kommen und sie schaffte es auch gerade so, denn als sie sich gerade wieder hinsetzte und das Glas zur Hand nahm, kam auch schon der Blondschopf ins Zimmer.

„Und wer war es?“ fragt Ryou ganz normal und ohne sich etwas anmerken zu lassen. „Ach nur ein alter Bekannter! Ist aber jetzt nicht weiter wichtig! Ich muss jetzt aber auch so langsam los, Ryou!“ erklärt Roxas weiter und die junge Frau steht sofort auf. „Aber ich dachte du bleibst noch eine weile! Aber da kann man wohl nichts ändern! Ich muss ja auch noch ein paar arbeiten erledigen, daher wäre es vermutlich wirklich besser so!“ versucht die junge Frau ihre Enttäuschung zu verheimlichen.

Doch Roxas merkte das, aber lies sich nichts anmerken. Denn er wusste, dass Ryou dann bloß wieder verlegen werden würde. So ging er zu erst wieder in den Flur und Ryou folgte ihm. Dort zog er sich seine Schuhe an und verabschiedete sich dann von der jungen Frau, eh er dann die Wohnung verlies. Ryou winkte dem Model, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hat.

„Ach du meine Güte!“ seufzt Ryou und legt eine Hand auf ihre Wange, denn sie spürt das diese wieder rot geworden sind. „Wieso um Himmelswillen muss ich so auf Roxas reagieren? Bin ich vielleicht doch in ihn verliebt?“ versucht sie sich selber klar zu werden, bis sie plötzlich etwas hört. So dreht sie sich schnell um und geht zu der Stubentür, um in den Raum rein zu sehen. Was sie allerdings dort sieht, verblüfft sie.

Dort ist ein Fenster offen und dort auf der Fensterbank, liegt plötzlich eine blaue Rose und ein Brief. Allerdings sieht Ryou niemanden der den Brief da hingelegt haben könnte, noch konnte sie sich das erklären. Aus diesem Grund geht sie erst zögernd auf das Fenster zu, um es zu schließen und nimmt dann erst Rose und Brief in die Hände. Die Rose roch sehr gut und Ryou steckte sie sofort in eine Vase, in der ein paar gelbe und weiße Tulpen standen. Erst dann ging sie wieder auf das Sofa zu und setzte sich dort wieder. Sie drehte den Brief ein paar Mal herum, um irgendwo einen Hinweis zu finden von wem er kommt. Da sie aber keinen Hinweis fand, öffnete sie ihn einfach und nahm heraus was in dem Umschlag war. Es war zum einen ein Foto, das schon ein paar Jahre alt war und ein kurzer, sehr knapper Brief. Doch Ryou sah sich erst das Foto genauer an, eh sie den Brief las.

Auf dem Foto waren ein paar Leute zu sehen, die anscheinend auf einem Ball waren oder einem anderen, ähnlichem Fest. Fünf Personen aber fielen besonders auf. Es waren zwei Mädchen, die eine mit blonden und die andere mit braunen Haaren, die mit zwei Jungen tanzten, der eine hatte ebenfalls blonde und der andere rote Haare. Doch die Person, die Ryou am meisten fasziniert war ein Junge, der etwas abseits an einer Säule stand und den zwei Tanzpaaren zusah. Er hatte blaue Augen und blondes Haar und hinter ihm stand ein schüchterner Junge mit braunen Haaren und ebenfalls blauen Augen. Sofort erkannten Ryou in den beiden Jungs Roxas und Sora und dann erst erkannte sie sich selber und auch Aysha. Doch da erinnerte sie sich an diesen Ball und auch an diesen Moment. Ihr wurde an diesem Abend Axel, Demyx und Axels Bruder vorgestellt, weil Aysha viel Zeit mit den drei Jungs verbrachte. Ryou fand die drei zwar sympathisch, aber Axels Bruder hatte sie da das erste Mal und auch das letzte Mal gesehen, denn danach sollen er und Axel das Haus ihrer Mutter für eine ganze weile verlassen haben, um ihren Eigenen Weg zu gehen. So hatte Ryou es einige Tage später von Aysha erfahren, als sie selber anfingen Sachen zu packen.

Dann legte sie das Foto beiseite und nahm den kurzen Brief in ihre Hände. Sie merkte als erstes das der Brief nach Rosen roch und das verwunderte sie ein wenig. Dann las sie die wenigen Zeilen.
 

Ryou Orvelia,

ich versichere ihnen mit diesen Zeilen das es ihrer besten Freundin, Aysha McLancy, gut geht und da sie sich keine Sorgen um sie machen müssen.

Ich soll ihnen auch von Miss McLancy ausrichten, das sie bald zu ihnen zurück gehrt.

Und ich würde sie auch, im Namen von Miss McLancy, darum bitten ihren Eltern nichts zu sagen. Die genaue Erklärung wird ihnen Miss McLancy selber liefern, wenn sie wieder bei ihnen ist.
 

Hochachtungsvoll

Leezo Zaan
 

Nach dem Ryou die Zeilen gelesen hatte, legt sie den Brief weg und weis nicht so recht wie sie darauf reagieren soll. Sie sieht immer wieder auf den Brief hinunter, aber sie sieht nur noch den Namen, der ganz unten steht. Dieser Name ist ihr wieder eingefallen als sie das Foto gesehen hatte, denn der Junge der mit Aysha tanzt, nicht Axel ist, sondern sein älterer Bruder.

„Wieso ist Aysha den mit Leezon unterwegs und warum auf einmal? Axel hat doch gesagt das er noch im Ausland ist oder besser wieder dahin zurück gegehrt ist, nach dem Axel in der Agentur aufgenommen wurde! Ich verstehe das irgendwie nicht!“ murmelt Ryou vor sich her und räumt dabei die zwei Gläser weg. Dabei bemerkte sie erst gar nicht dass das Telefon klingelte, doch als sie es dann doch merkte, war es schon zu spät. Sie hatte gerade die zwei Gläser in die Küche gestellt, als sie das klingeln vernahm. So flitze sie dann schnell in den Flur, wo das Telefon lag, doch als sie es gerade in die Hand nehmen wollte, hörte sie das Piepen ihres Anrufantbeworters.

„Mist!“ flucht die junge Frau leise und stellt das Telefon schließlich in die Aufladeschale. „Ich bin ganz schön verwirrt in letzter Zeit. Ich bräuchte jetzt Aysha und dazu eine ausgiebige Shoppingtour! Aber nein, Aysha ist nicht da und allein macht… Ha! Ich frag Ria!“ und schon griff sie wieder nach dem Telefon.

Nach ein paar Minuten stellte sie das Telefon wieder weg, ging sich in ihrem Zimmer fertig machen und nahm als letztes ihre Tasche, von dem kleinen Schrank im Flur. Dann zog sie sich die Schuhe an und verlies das Haus, damit sie nicht zu spät zum Treffen kommt.
 

Am Mittwochabend…
 

„Boar die letzten zwei Tage waren echt anstrengend!“ nörgelt Luca herum, als er neben seiner Schwester die Straße entlang geht. „Hör auf zu meckern und überleg dir lieber was du essen willst!“ gibt Ryou genervt zurück. „Ich hab dir doch gesagt dass ich in ein griechisches Restaurante will!“ antwortet Luca. „Wir waren erst gestern Abend griechisch essen, Luca! Wenn du nur das essen willst, dann entscheide ich! Wir gehen zu Mcen Essen, egal was du dazu zu sagen hast!“ legt die junge Frau einfach fest und biegt in eine andere Straße ein. Ihr Bruder folgt ihr grummelnd. Er mochte diese ganzen Burger nicht.

Seit dem Ryou den Brief gefunden hatte, hat sie ihn in ihrer Tasche getan und wartet nur auf den Tag, an dem Aysha wieder zu ihr zurückkommen wird. Sie hat auch Herrn McLancy nichts gesagt, wie man sie in dem Brief darum gebeten hatte. Sie hatte ihn nicht einmal ihrem eigenen Bruder gesagt. Luca war auch ziemlich sauer, denn Ryou hatte ihm nicht sagen wollen wo die einzelne blaue Rose herkam.

„Also nun hör doch mal auf zu schmollen! Da lad ich euch beide Mal ein, damit ich wir den streit vergessen, aber nein, ihr beide streitet nun! Wenn das so weiter geht dann dürft ihr selbst bezahlen!“ versucht nun Roxas das ganze zu schlichten. Darauf hin seufzten die beiden Geschwister und sehen Roxas beide ziemlich genervt an und sagen, wie aus einem Mund: „Ich hab nicht angefangen!“ „Ihr seit die perfekten Geschwister, aber nun Schluss! Jetzt werden wir essen gehen!“ beendet Roxas den streit dann wirklich, in dem er den beiden die Tür zu dem Fastfood Imbiss öffnet.

Ryou geht als erstes hinein und dann folgt Luca ihr, dabei noch immer ein wenig vor sich hin murmelnd. Roxas ignorierte das aber gekonnt und geht den beiden dann nach an die Kasse. Nach dem dann auch alle bestellt haben gehen sie mit ihren Tüten wieder aus dem Imbiss und gehen die Straße weiter hinunter, Richtung Strand. Auf dem Weg dahin albern sie dann schließlich noch etwas herum und die junge Frau freut sich das ihr kleiner Bruder den Blondschopf akzeptiert hat. Sie benehmen sich fast wie gute Kumpels.

Schließlich am Strand angekommen, setzten sie sich auf eine Bank, die über all am Strand verteilt stehen und jeder nimmt seine eigene Tüte in die Hände. Ryou und Roxas fangen sofort an zu essen, doch Luca sah sich seinen Burger erst einmal an. Schließlich sieht Ryou ihren kleinen Bruder etwas tadelnd an, denn er solle sich nicht so haben. Als Luca den Blick seiner Schwester bemerkt, da nimmt er den ersten Bissen und verzeiht danach noch mehr das Gesicht, als eh schon. Roxas konnte über die Grimmasen nur lachen, während Ryou bloß den Kopd schüttelt.

„Ist das für dich wirklich so schlimm, Luca?“ fragt der Blondschopf schließlich den Jüngeren. Dieser sieht den Älteren an. „Ja, denn wisst ihr wie viel Kalorien ihr damit zunehmt? Schrecklich! Als angehendes Model kann ich mir das nicht erlauben! Ich gehe so schon jeden Tag vor der Uni eine Stunde Joggen und Morgen muss ich dann gleich noch mal eine halbe Stunde länger draufrechnen!“ erklärt der Student und wird von den beiden Älteren nur verwirrt angesehen. „Du weist dass das schwachsinnig ist! Du musst dich nicht so schrecklich runter hungern, nur um Model zu werden! Larxene ist auch nicht so schrecklich dünn und sieht auch nicht so topp aus, aber sie hat es trotzdem zum Model geschafft!“ kontert dann Ryou und klopft ihrem kleinen Bruder aufbauend auf die Schulter. „Ach übrigens Larxene! Ich hab von dem Unfall gehört und heute haben sich Xemnas und Larxenes Betreuer unterhalten, dass sie immer eine Narbe am Auge davon tragen wird! Xemnas will sie nun nicht mehr im Super-Trio haben!“ gibt Roxas seine Informationen preis. „Ach so? Seit wann hat sie den einen Betreuer?“ fragt nun Ryou, dessen Neugierde wieder geweckt ist. „Models die irgendeinen Unfall hatten, egal welcher Art, wird automatisch ein Betreuer an die Seite gestellt!“ erklärt Luca seiner Schwester, die ihm darauf hin einen kleinen knuff gibt. „Sei nicht immer so neunmal klug!“ tadelt sie ihn dann auch noch.

Dann fangen sie auf einmal wieder an zu scherzen und weiter zu essen. Nach der Äußerung von seiner Schwester, isst sogar Luca seine Tüte leer. Neben bei beobachten die drei das Meer, das rötlich leuchtet, durch den Sonnenuntergang. Ryou tat ihre leere Tüte in den Mülleimer neben sich, während sie schwer Seufzte.

„Ich muss mal ebbend noch etwas erledigen! Wartet bitte beide hier!“ sagt Luca und springt sofort auf.

Eh aber Roxas, noch Ryou etwas sagen konnten, war er auch schon in einer kleinen Einkaufshalle an der Strandpassage verschwunden. Wieder seufzte Ryou schwer, aber diesmal war sie Luca dankbar dass er ihre momentane Situation erkannt hat. Roxas aß seinen letzten Burger auf, als die junge Frau sich ihm zuwendet. Daher sah Roxas zu ihr, als er den letzten Rest des Burgers in den Mund schob.

„Roxas was würdest du den machen wenn ich dir sage dass ich einen Brief von Axels Bruder bekommen habe, der im Namen von Aysha geschrieben ist?“ fragt die braunhaarige Frau und sieht verlegen zu Boden. „Ich würde den Brief sehen wollen und dich dann fragen ob du ihrem Vater bescheid gegeben hast oder ob du Axel schon mal darauf angesprochen hast!“ gibt der Blondschopf zur antwort. „Ach so!“ gibt Ryou dann bloß noch von sich, eh sie wieder auf das Meer sieht.

„Was stand denn in dem Brief?“ fragt Roxas, nach dem sie sich eine weile angeschwiegen haben. „Ich… Er hat mir geschrieben… das es Aysha gut geht und… das sie bald wieder da sein wird, aber ich weis nicht was ich davon halten soll!“ gibt sie zögernd zu und sieht ihn dann wieder an. „Wenn er es dir von ihr ausrichten soll, dann wird es wohl stimmen, so hoffe ich es! Wissen können wir es nicht, aber du vertraust deiner Freundin doch, oder?!“ fragt er weiter nach und versucht sie mit den Worten auch zu beruhigen. „Ja, ich vertraue meiner besten Freundin, Aysha und ich vertraue auch darauf dass sie zurückkommen wird!“ antwortet sie selbstbewusst und lächelt dann dem Blondschopf zu.

Dieser sieht ihr in die Augen und nach ihrem Satz treffen sich ihre Blicke wieder. Erneut durchfährt beide das Gefühl der Lust, wodurch sie sich wieder zueinander hingezogen fühlen. Ryou fängt an auf ihrer Unterlippe zu knabbern, doch damit hört sie schlagartig auf, als sie Roxas Finger an ihren Lippen spürt. Er ist auch näher an sie heran gerutscht und die Knie der beiden berühren sich schon.

„Ich weis nicht wieso, aber ich kann mich nicht von dir fern halten, Ryou!“ flüstert er in ihr Ohr, denn er hatte sich zu diesem nach vorn gebeugt.

Sein Atem an ihrem Ohr verursacht ihr eine Gänsehaut und sie hält kurz den Atem an, als sie seine Worte erst einen Sinn zuordnen kann. Sie spürt dann auch seine Lippen an ihrem Hals und sofort wird ihr Heiß und Kalt. Etwas in ihr sehnte sich wieder nach ihm, doch erneut wusste sie dass es falsch war. Aber als sich seine Lippen auf ihre legten, wurde ihr klar, dass es im Endeffekt egal war, ob sie eine vorbestimmte Beziehung einging oder ob sie eine Beziehung einging, die sie führen wollte. Sie erwiderte den Kuss darauf hin ohne zu zögern und legte auch ihre Arme um seinen Hals. Er spürte das natürlich und legte darauf hin seine Arme um ihre Hüfte und zog sie noch näher an sich heran.

„Ich glaub ich habe mich in dich verliebt!“ haucht Ryou in den Kuss, auch wenn sie sich nicht einmal sicher war mit ihren Gefühlen.

„Auch wenn es nicht richtig ist?“ fragt plötzlich eine Stimme, die Ryou sehr begannt vorkommt.

Ryou löste sofort den Kuss und sprang von der Bank auf. Roxas fluchte leise, aber sah dann zu dem Mann, der da gerade gesprochen hatte. Er war nicht allein. Es waren insgesamt vier Männer, die da standen. Alle hatten bräunliche Haare, nur in verschiedenen Tönen und alle hatten ähnliche Augenfarben, aber auch hier unterschieden sie sich nur in den Tönen. Alle waren größer als Ryou und drei von ihnen waren auch größer als Roxas, doch einer war genau so groß. Sie sahen Ryou alle irgendwie ein bisschen ähnlich.

„Wir dulden diese Beziehung sicher nicht! Es war doch Richtig das Vater uns früher herbestellt hat, um auf dich zu achten, bis zu deiner offiziellen Verlobung!“ sagt der Erste, der die beiden auch unterbrochen hat. „Auch Vater wird das nicht dulden, denn schließlich bist du Oberhauptanwärterin, Ryou! Willst du deine Familie so in den Dreck ziehen?“ sagt der dann ein Anderer. „Jetzt hört aber mal auf! Ihr regt euch doch nur so auf, weil ich mich fest binden will! Und das auch noch an einen Jungen, den nicht ihr für mich ausgesucht habt!“ fängt Ryou sofort an zu meckern.

„Stopp! Hört ihr mal bitte alle auf zu streiten! Ihr seht euch nun seit langer Zeit endlich mal wieder und schon streitet ihr wieder! Langsam reicht es mir! Lasst Ryou doch endlich mal eine Beziehung führen ohne euch gleich einzumischen, Brüder!“ mischt sich nun Luca ein und stellt sich schützend vor seine große Schwester.

„Brüder?“ hängt sich nun auch Roxas ein. „Ja, diese vier Herren sind meine älteren Brüder, doch alle vier haben einen Schwesternkomplex, weswegen sie mich nichts allein machen lassen, was Männer angeht. Ich hab schon glück das sie sich nicht noch in meine Arbeit einmischen!“ erklärt Ryou dem Blondschopf.

„Nun geht schon! Ich werde mich mit unseren großen rumärgern und sie zu unseren Elternbegleiten, aber ihr solltet jetzt verschwinden, wenn ihr noch etwas vom Abend haben wollt!“ flüstert Luca den beide zu und ohne zu zögern reagiert Roxas.

Der Blondschopf lächelt Ryou an und nimmt sofort ihre Hand. Luca dreht sich sofort um und lässt mit einem aufstampfen die Erde leicht aufbeben. Die vier älteren Brüder sind davon doch überrascht, denn sie waren es nicht gewohnt dass Luca sich auf Ryous Seite schlägt. So können sie nur dabei zu sehen, wie Ryou und Roxas die Straße in die Stadt hinauf rennen. Doch der älteste der anwesenden Männer gefiel das so gar nicht und gibt Luca eine heftige Ohrfeige, als das beben dann aufhört. Luca landet durch die wucht im Sand.

„Das wirst du unserem Vater erklären, Luca! Wehe du redest dich da raus! Vater wird diese Beziehung genau so wenig dulden wie wir, also häng dich da lieber nicht rein!“ tadelt der Älteste auch den Jüngsten. „Ich werde mich da trotzdem einmischen, denn ihr werdet Ryou nicht länger das Leben schwer machen!“ kontert Luca mutig, wofür er aber noch eine Ohrfeige einstecken muss.

Teil 13

Roxas und Ryou rennen noch ein gutes Stück die Straße entlang. Sie halten erst an, als sie schon fast bei Ryou zuhause waren, was gut eine halbe Stunde vom Strand entfernt liegt. Ryou ringt richtig mit der Luft, auch wenn sie dabei recht glücklich aussieht. Roxas bemerkte ihr Lächeln, während er selber ebenfalls nach Luft ringt. Als beide wieder langsam und ruhig atmen sehen sie sich an und lächeln sich beide zu. Sie haben diese Flucht richtig genossen und Ryou wurde dadurch an den Auszug von sich und Aysha erinnert. Sie waren auch regelrecht davon gerannt, da die vier großen Brüder von ihr, die beiden jungen Frauen aufhalten wollten. Doch sie haben es damals nicht geschafft und auch diesmal haben sie es nicht geschafft Ryou fest zu halten.

„Irgendwie bin ich durch deine vier großen Brüder verwirrt, aber ich fand es super dass Luca uns bei der Flucht geholfen hat! Jetzt haben wir endlich mal Zeit für uns!“ fängt Roxas an mit reden und zieht Ryou dabei in seine Arme. „Mir tut Luca etwas leid, aber er wird das schon durchstehen. Er ist ja unser Bruder und daher werden sie ihm schon nicht wehtun!“ antwortet Ryou und wird etwas rot um die Nase, als sie so na bei Roxas ist. „Wollen wir zu dir? Dein Haus steht ja gleich um die Ecke!“ fragt Roxas und ignoriert ihre Worte dabei. „Ja, könne wir machen!“ stimmt die junge Frau zu und sieht verlegen zu Boden.

Sie wusste nicht warum, aber sie fühlte sich total schüchtern in Roxas seiner nähe. Da war so ein Gefühl das sie sich zu ihm hingezogen fühlt, aber doch war eine gewisse Grenze zu spüren, denn die Worte ihrer großen Brüder halten noch in ihrem Kopf nach. Sie wollte der Familie keine Schande mache, aber sie konnte ihre Gefühle nicht länger belügen. So ging Ryou, zusammen mit Roxas, zu sich nachhause.

„Ich würde sagen das wir nun den Rest des Abends für uns haben, oder?!“ fragt Roxas, als sie bei Ryou im Flur standen und sich die Schuhe auszogen. „Ja, das würde ich auch glatt sagen, denn sie werden Luca mit zu unserem Familienhaus nehmen und da wird er vor Morgen nicht raus kommen! Das ganze kenne ich nämlich schon, da unser Vater mich auch immer für eine Nacht bei sich einquartiert hat!“ erklärt Ryou und geht in die Küche.

„Ich hab dir einen Tee mitgemacht! Ich hoffe du trinkst Kamillentee!“ sagt Ryou, als sie nach ein paar Minuten, zu Roxas, in die Stube kommt. „Ich trinke alles an Tee! Eine Freundin von mir führt ein kleines Teehaus in der Stadt!“ erklärt Roxas und nimmt Ryou die Tassen ab, als sie näher kommt. „Ach so! Na ja, so guter Tee ist das hier nicht, aber er wird dir sicher auch schmecken!“ will Ryou die Eifersucht in sich überspielen.

Sie musste sich eingestehen das sie dabei war sich in einen jungen Mann zu verlieben, denn sie eigentlich überhaupt nicht kannte. Man kann sich nicht verlieben, wenn man eigentlich nichts über den anderen weis. Sie hat sich die letzten Tage oft bei Roxas ausgeweint wenn es ihr zu viel geworden ist, aber erst jetzt spürt sie und gesteht es sich selber ein, dass sie sich wirklich irgendwie in Roxas verliebt hat. Durch diese Erkenntnis saß sie ganz still neben Roxas auf dem Sofa und spielte etwas verlegen mit einer ihrer Haarsträhnen. Natürlich merkte Roxas sofort das etwas nicht mit Ryou stimmte und so nahm er ihre Hand und sah sie mit einem leichten Lächeln an. Die junge Frau wusste sofort das Roxas sie aufmuntern wollte und es gelang ihm auch sehr gut.

Schließlich merkte Roxas nach einer weile, dass sich Ryou etwas entspannte und so legte er langsam einen Arm um ihre Schulter. Sie wollte sich erst wieder versteifen, doch dann entspannte sie sich sofort wieder. Roxas lächelte still vor sich hin, denn er fühlte sich bei Ryou sehr sicher und Ryou ging es nicht anders. Sie fühlte sich so sicher bei ihm.

So hob sie den Kopf um ihn an zu sehen und er sah sie an, als er merkte das sie ihren Kopf bewegt. Sofort trafen sich ihre Blicke wieder und diesmal machte Ryou den ersten Schritt. Sie legte ihre Lippen auf seine und er erwiderte sofort den Kuss. Ryou legte langsam die Arme um seinen Hals und sie spürte seine dafür auf ihrer Taille liegen. Der Kuss war erst sehr zärtlich, als Ryou dann spürte das Roxas Zunge an ihre Lippen stupste, um sich einlass zu erbitten. Diesen gewährt Ryou ihm auch.

Der Kuss wurde intensiver und Roxas wagte sich etwas weiter. Roxas Hand wanderte langsam unter Ryous Bluse. Sie bekommt sofort eine Gänsehaut, aber sie stößt ihn nicht von sich. Ihre Reaktion darauf ist, dass sie auch ihre Hand unter sein Hemd schiebt. Roxas Hand wandert weiter über Ryous Rücken, während die andere Hand langsam ihre Bluse öffnet. Ryou zuckt zwar kurz, als sie merkte dass ihre Bluse komplett geöffnet war und nun nur noch ihr BH, ihre Brust bedeckte. Roxas allerdings schien das zu gefallen und seine Küsse wandern langsam von Ryous Lippen zu ihrem Hals. Dort knabbert er etwas an ihr und liebkoste ihren Hals.

Ryou bekommt unter seinen Liebkosungen erneut Gänsehaut. Ihre Hände streicheln ihn immer gieriger und auch seine Berührungen werden drängender. Als er leicht in ihre Schulter beißt, kommt ein leises keuchen aus ihrem Mund. Roxas grinst leicht und macht einfach weiter, während Ryou nun anfängt Roxas sein Hemd aufknöpft.

„Bist du sicher dass du das möchtest, süße Ryou?“ fragt Roxas, als er gerade ihren BH öffnet. „Frag nicht! Ich hab mich in dich verliebt, Roxas! Ich bin mir sicher! Aber meinst du es ernst?“ antwortet Ryou und nun küsst sie ihn mit sehr viel Leidenschaft.

Sofort erwidert der Blondschopf den Kuss und er übernimmt sofort die Oberhand, in dem Kuss. Daraufhin zieht Ryou dem Blondschopf das Hemd von den Schultern und ist ein wenig überrascht als sie eine Narbe sieht, als sie mit ihren Lippen zu seinem Hals gewandert ist. Sie fährt die Narbe mit zwei Fingern nach, denn sie war doch ziemlich groß. Die junge Frau merkte auch, dass sich durch ihre Berührung an der Narbe, der junge Mann ein wenig verkrampft. Doch als sie ihn wieder liebkost entspannt er sich wieder und zog ihr nun den BH aus.
 

„Was meinst du, Leezo? Sind wir soweit?“ fragt eine junge Frau und sieht den jungen Mann an, denn sie Leezo genannt hat und der ihr gegenüber steht.

Seine langen rotbraunen Haare fallen ihm über die Schultern und von ihnen fallen die Wassertropfen gen Boden. Seine grünen Augen sehn sie belustigt an und er hebt die Hand um sich die nassen Haare aus dem Gesicht zu streichen. Dabei kann die junge Frau einen Blick auf ein paar, schwarze Lienen erhaschen, die am Hals des jungen Mannes hinauf laufen. Sie kommen vom Nacken und laufen den Hals bis zum Ohr hinauf. Ein lächeln liegt auf seinen Lippen.

„Ja, Miss McLancy! Ich glaube sie sind soweit für ein Treffen mit den Elementars aus ihrem Kreis. Aber vorher sollten sie ihrer besten Freundin gegenüber treten. Sie macht sich sicher sehr Sorgen um euch!“ antwortet Leezo und verneigt sich kurz. „Nun trockne dich aber ab, Leezo! Du kannst krank schließlich nirgendwo hin gehen! Also ab nachhause!“ sagt die blonde Frau und sofort gehen beide den Strand hinauf zu einem kleinem Haus. „Ja, Miss! Ich werde mich schnell abtrocknen und umziehen und schon können wir los! Ich hatte gestern noch ihre Sachen gepackt!“ erklärt Leezo. „Ich wollte sie doch selber packen, Leezo und nun hör endlich auf mit dem Miss! Ich rede schon seit Tagen das ich Aysha heiße und nicht Miss! Außerdem bist du nicht mein Diener, sondern ein Freund!“ versucht die Blondine dem jungen Mann klar zu machen, doch dieser schenkt ihr bloß ein freundliches Lächeln und sofort wusste Aysha, dass Leezo weiter mit dem Miss machen würde und weiter ihre Arbeiten übernehmen wird.

Als beide in dem Flur des kleinen Hauses stehen, geht Leezo in sein Zimmer, während Aysha in die Wohnstube geht. Dort nimmt sie sich die Tasse, die sie nach dem Frühstück stehen gelassen hatte und trank den lauwarmen Tee. Sie sah dabei aus dem Fenster, das Richtung Meer lag und beobachtete wie die Welle auf den Strand zukam. Sie liebte es dem Meer zu zusehen und besonders nach dem sie so hart trainiert hatte. Während sie auf Leezo wartete und dem Meer zusah, hing sie ihren Gedanken nach.

„Ich freu mich schon darauf meinem Vater endlich gegenüber zu treten und ich freue mich auch auf das Treffen mit meiner Mutter! Ich hab sie so lange nicht gesehen!“ sagt sie, nach dem sie die leere Tasse auf den Tisch gestellt hat. „Ich würde sagen seit genau 15 Jahren haben sie ihre Mutter nicht mehr gesehen! Aber das ist jetzt glaub ich nicht so wichtig. Der Zug fährt in einer viertel Stunde, daher müssen wir jetzt los!“ meldet sich Leezo und bleibt im Türrahmen stehen. Aysha steht auf und schafft die Tasse in die Küche, während sie Leezo antwortet: „Ja, es ist wirklich lange her. Aber gut, wir sollten jetzt wirklich los machen, sonst komme ich zu spät zu der Sitzung der Kreise Morgen!“

Zu zweit verlassen sie das kleine Strandhaus und gehen recht schnell auf den Bahnhof zu, der in dem kleinen Dorf ist. Innerlich sagt Aysha diesem wunderschönem ruhigen Ort leb wohl, auch wenn sie gern wieder hier her zurückkommen würde, wenn sie alles erledigt hatte.
 

In der großen Stadt angekommen, sieht Aysha sich sofort um und geht dann langsam, gefolgt von Leezo, die Straße hinunter. Leezo wusste das Aysha erst einmal in ihre Wohnung wollte, denn dort waren viele ihrer Sachen, die sie gern wieder haben wollte. Es ging ziemlich schnell, als ihre Kräfte erwachten und er sie mitgenommen hatte.

Sie standen auch nach einer guten viertel Stunde im Flur von dieser Wohnung und Aysha wies Leezo sofort an seine Sachen in das Gästezimmer zu stellen. Leezo tat dies und nahm dann sein Handy zur Hand. Allerdings bloß um sich dieses in die Hosentasche zu stecken. Danach ging er in die Stube und wartete dort auf Aysha.

Ayhsa wiederum ging in ihr Zimmer und zog sich selber erst einmal um, eh sie ihre Sachen in den Schränken verstaute. Sie nahm auch ihre Bürste zur Hand und machte sich dann einen schlichten Pferdezopf. Sogar ihren Schmuck legte sie ab und nahm bloß einen kleinen Ring zur Hand. Dieser Ring war aus Gold, eher schlicht, aber das einzige auffällige war, das auf der Innenseite eine Inschrift in einer seltsamen Schrift stand. Sie steckte den Ring an den Mittelfinger der linken Hand.

„Schenk mir dein Herz und ich werde dir meine Seele überlassen!“ flüstert sie und sah dann in den Spiegel, der über ihrer Kommode hing.

Dann verlies sie das Zimmer und ging ins Bad. Leezo sah kurz auf und beobachtete wie Aysha im Baf verschwand, dann sah er wieder aus dem Fenster. Im Bad machte sie sich noch kurz frisch, denn fast eine ganze Stunde sind sie mit der Bahn unterwegs gewesen. Als sie dann auch dort noch einen Moment in den Spiegel gesehen hatte, verlies sie das Bad wieder und ging zu Leezo in die Stube.

„Können wir los?“ fragte sie den Mann. „Ja, natürlich, Aysha!“ sagte Leezo und lächelte der jungen Frau zu. „Na endlich!“ freute sich Aysha und nahm Leezo in die Arme. Dieser erwiderte ihre Umarmung und flüsterte ihr dann ins Ohr: „Ich bin sehr stolz auf dich, Aysha und werde nie wieder von deiner Seite weichen, so lange du deinen beschwerlichen Weg gehen musst!“

Aysha löste sich von dem jungen Mann und lächelte ihm dankend zu, dann nahm sie ihre Handtasche und zusammen verließen die beiden die Wohnung.

„Darf ich eigentlich mit zu deiner Freundin, Ryou?“ fragt Leezo, nach dem sie schon ein paar Minuten schweigend durch die Stadt gegangen sind. „Ich hoffe es sehr, denn ich habe ein paar Dinge mit ihr zu klären und um ruhig zu bleiben, solltest du in meiner nähe bleiben!“ „Ich würde sehr gern in deiner nähe bleiben!“ meint Leezo mit einem freundlichem Lächeln.

Schließlich bogen sie in die Straße ein, in der das Haus stand, in dem Ryou wohnte. Vor diesem blieben die beiden stehen und da merkte Leezo das die junge Frau neben sich zitterte. Der Mann hielt Aysha auf, als sie klingeln wollte und nahm sie erst noch einmal in den Arm. Aysha war leicht verwirrt über sein tun, aber umarmte auch ihn.

„Beruhig dich, Aysha! Sie wird dir schon nicht den Kopf abreisen!“ versucht Leezo sie zu beruhigen und es funktionierte sogar, denn ihr zittern hört auf. „Danke! Ich habe bloß angst das sie mir mein verschwinden böse nimmt!“ erklärt Aysha ihr Zittern und dann klingelte sie.

Sie wartete beide einen Moment, dann hörte sie ein piepen und so öffnete Aysha die Tür. Sie gingen beide hinein und im Flur begannen sie schon sich die Schuhe auszuziehen, als Ryou in den Flur kam. Sofort blieb sie stehen, als sie Aysha sah und diese sah ihre Freundin genau an. Dann zog sie eine Augenbraue hoch.

Ryou hatte durch gewuschelte Haare und ihre Bluse war schreck zugeknöpft. Sofort stellte sich Aysha gerade hin und ihr Blick fiel in die Stube. Dort sah sie Roxas, wie er sich gerade das Hemd anzog und sie sah auch das seine Hose noch offen stand. Ryou folgte Ayshas Blick und sofort sah sie geschockt zu ihrer besten Freundin.

Aysha stand plötzlich der Mund offen und sie sah Ryou wieder an, eh sie anfing herum zu stammeln: „Ähm… öh… okaaay!“

Sofort lief Ryou hoch rot an und sah verlegen zu Boden.
 

Fast eine Stunde Fußweg entfernt von Ryous Adresse…
 

Aus einem Fenster der großen Villa, sah Luca hinaus auf die große Auffahrt und die Straße. Es kamen immer wieder schwarze Autos die Auffahrt hinauf und Männer in Anzügen und auch Frauen in eleganten Kleidern stiegen aus und kamen in die Villa. Luca wusste das es bald Zeit wurde für das Treffen, doch er stand noch immer vor dem Fenster von seinem Zimmer und beobachtete das Geschehen.

Dann hörte er plötzlich ein klopfen und darauf hin öffnete sich die Tür. Er drehte sich um und sah einen Mann eintreten. Dieser legte einen Anzug auf das Bett und lächelte dann Luca zu. Der jüngere seufzte und ging auf sein Bett zu.

„Vater möchte das du auch endlich dabei bist, wenn die Gesetzte erneuert werden!“ erklärt der ältere und sah seinen kleinen Bruder an, „Also zieh dir den Anzug an und erscheine unten vor dem großen Saal. Ryou wird auch anwesend sein. Zain holt sie dann gleich ab!“ „Ist ja okay Hige! Ich werde mich ja umziehen und du kannst jetzt gern wieder gehen!“ erklärt Luca und greift nach dem Anzug.

Sofort geht der große Bruder wieder aus dem Zimmer und Luca zieht sich langsam die Jeans und das T-Shirt aus. Dann zieht sie sich den Anzug an und bindet sich zum Schluss die Krawatte um. Erst dann sah er in den Spiegel, den er an seinem Schrank hatte. Er zog eine Augenbraue hoch und ein seufzten kam über seine Lippen.

Der Anzug war dunkelrot und die Krawatte war in einem dunkelgrün, das schon fast schwarz hätte sein können. Alle aus dem Feuerkreis würden einen dunkelroten Anzug tragen und eine dunkle Krawatte mit dem Farbton in dem ihr eigentliches Element war. Er selber verstand nicht, warum er ein Erdelementar war, obwohl alle seiner anderen Geschwister Feuer waren. Doch das war ihm dann auch wieder egal, als er sich die schwarzen Lackschuhe anzog. Wieder einmal italienische, wie es ihr Vater so liebte.

„Ich werde noch eine Abneigung gegen italienische Schuhe bekommen!“ murmelt Luca und sieht noch einmal in den Spiegel.

Nach dem er seine silber-grauen Haare noch etwas gekämmt hat, klopft es erneut an der Tür. Wieder reagierte Luca nicht, aber die Tür ging auf. Es war wieder einer seiner sechs Brüder. Dies Mal war es Yue, der einzige mit blonden Haaren.

„Bist du fertig? Ich soll nach sehen ob du auch wirklich so aussiehst, dass man dich den anderen Ratsmitgliedern vorstellen kann! Schließlich bist du das erste Mal dabei!“ erklärt Yue und sieht Luca von oben bis unten an. „Ja, bin fertig, du Aufpasser!“ meint Luca leicht gereizt. „Dann komm jetzt mit!“ sagt Yue dann bloß noch und geht dann, gefolgt von Luca, aus dem Zimmer und durch die Villa.

Sie gehen drei Flure entlang und dann auch einmal die Stufen nach unten. Schließlich mussten sie auch noch im Erdgeschoss durch zwei weitere Flure und dann waren sie in einem Raum angekommen, der die Vorhalle von dem Ratssaal war. Hier standen überall Sofas, Sessel und Tische. Eigentlich sah es in dem Vorraum auch recht gemütlich aus, doch Luca wurde plötzlich kalt, als er das große Tor sah, hinter dem der Ratssaal lag. Das Tor war prunkvoll verziert und protzte nur so vor Gold, Silber und den verschiedensten Edelsteinen.

Dann ging die Flügeltür hinter Luca und Yue auf und neun Personen betraten den Vorraum. Es waren die restlichen Söhne der Familie Orvelia, dann noch Roxas, Aysha und ein unbekannter Mann, den Luca aber schon mal irgendwo gesehen hatte. Nur konnte er sich in dem Moment nicht erklären woher. Doch dann erst wurde ihm wirklich bewusst das Aysha da vor ihm stand.

„Aysha!“ rief er überrascht aus und ging sofort auf sie zu. „Hey Shuki! Lange nicht gesehen!“ scherzte die junge Frau und lächelte Luca an. „Das kannst du wohl sagen! Wo warst du den?“ fragt er, doch eh er eine antwort bekommt, sieht er das Roxas die Hand auf Ryous Schulter legt und stellt gleich noch eine Frage: „Und was läuft da zwischen euch?“

Aysha folgte sofort dem Blick von Luca und zog ihn sich etwas zur Seite. Diese sah etwas verwirrt zu Aysha und dann misstrauisch, als der fremde Mann den beiden folgte. Aysha sah gleich das Luca Leezo gegenüber mistrauisch war und legte eine Hand auf Lucas Schulter.

„Das ist Leezo, Luca! Mit seiner Hilfe sind meine Kräfte erwacht, aber da darf noch keiner weiter wissen, also bitte behalt es für dich!“ erklärt die junge Frau und Luca nickt, dafür das er verstanden hat. Dann zog er eine Augenbraue hoch und sah Aysha an. „Wie kommt es das du solche Sachen trägst?“ fragt Luca.

Aysha trug ein schlichtes Galakleid in einem dunklen Blau und mit einem lockeren Tuch um die Hüfte, das Azurblau ist. Sie hatte dazu sehr elegante Absatzschuhe an und auch dunkelblaue Handschuhe. Auch waren ihre blonden Haare elegant hoch gesteckt. Dann sah Luca rüber zu seiner Schwester. Auch sie trug so ein Kleid, bloß bei ihr in einem dunkelrot und mit einem hellerem roten Tuch um die Hüfte. Auch sie hatte passende Schuhe und Handschuhe an. Nur waren ihre Haare nicht nach oben gesteckt, sondern fielen schlicht über ihre Schultern. Dafür hatte sie aber eine rote Rose im Haar.

„Das ist die offizielle Kleiderordnung für diese Versammlung, Herr Orvelia!“ erklärt Leezo förmlich und zieht dann eine blaue Rose unter seinem schwarzen Jackett hervor.

Diese befestigte er auch gleich bei Aysha in den Haaren. Luca wusste dass diese Rosen zeigten dass die Kräfte vollständig erwacht waren und dass diese junge Frau noch ledig war. Deshalb trug auch seine Schwester noch eine, denn offiziell durfte die Rose erst aus ihrem Haar bei Anlässen genommen werden, wenn sie verheiratet waren und das erste mal nahm ihr Vater oder ihre Mutter die Rose aus dem Haar ihrer Tochter. Meist war es den Tag nach der Hochzeit wo dies geschah.

„Aber was läuft jetzt zwischen Ryou und Roxas? Ich war nicht mal so extrem lange weg und schon beruhigt Roxas meine Schwester?“ fragt Luca verwirrt und alle drei sahen kurz zu den beiden hinüber.

Roxas hatte Ryou auf ein Sofa gesetzt und saß selber neben ihr. Er hielt ihre Hand in seinen und streichelte langsam darüber. Er schien ihr auch leise etwas zu zuflüstern. Man sah Ryou auch an das sie sich wirklich etwas durch sein Tun beruhigte.

„Das erkläre ich dir glaub ich am besten. Leezo und ich sind vorhin zu Ryou, weil sie sich halt Sorgen um mich gemacht hat und ich nun wieder in der Stadt war. Aber wie es schien waren die beiden gerade mit einer Beschäftigung fertig und haben sich ziemlich schnell wieder angezogen gehabt. Daher habe ich ein paar kleine Fehler beim anziehen bemerkt. Daraufhin habe ich sie darauf angesprochen und beide haben es, mit hochroten Köpfen, zugegeben dass die beiden jetzt ein Paar sind. Sie fühlen sich auch total zu einander hingezogen und können nichts dagegen machen. So hat Ryou es jedenfalls beschrieben und ich glaub auch dass es stimmt. Mich hat es nur gewundert dass sie sich so lange beherrschen konnten, denn vermutlich wollten sie sich schon seit dem ersten Treffen. So hab ich es Ryou angesehen. Als ich sie dann auch noch fragte wurde sie noch dunkler. Das hättest du sehen müssen. Voll zu schießen!“ erklärt Aysha und Luca stand nun der Mund offen. „Meine Schwester, Ryou? Ganz sicher? Sie war doch eigentlich Demyx versprochen!“ platz es aus Luca heraus und sofort schlägt er die Hände vor den Mund und sieht Aysha erschrocken an. „Ist nicht schlimm, Luca! Ich habe es von Leezo erfahren!“ beruhigt die junge Frau den jüngsten Bruder von ihrer besten Freundin.

Mittlerweile war schon eine menge Zeit vergangen und die drei gingen wieder zu Ryou und Roxas hinüber. Die Restlichen sechs Brüder saßen etwas abseits von den anderen Anwesenden und nun sah Aysha sich das erste Mal richtig um. Sie sah ein paar ihr sehr bekannte Gesichter. Doch keiner wagte es zu ihnen nach drüben zu kommen. Aysha wusste das es an Leezo lag.

Sie sah Axel, Larxene, Ria, Mia und sogar Shikori und dann erblickte sie auch Demyx und Zexion, die beide in der hintersten Ecke saßen und sich leise unterhielten. Und dann sah Demyx auf und sah Aysha. Es schien als ob er sie wirklich erst jetzt das erste Mal sah. Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, aber da er zu erschrocken war, brachte er kein Wort mehr heraus.

Dann öffnete sich das prunkvolle Tor und zwei Diener hielten es offen. Sie sahen kurz in den Vorraum und verneigten sich dann, als alle Anwesenden aus dem Vorraum, in den Ratssaal traten. Jeder einzelne wurde mit Namen vorgestellt.

Zu erst kamen Ryous älteste Brüder, dann kam sie selber, gefolgt von Luca. Dann kamen Zexion, Ria, Mia, Axel, Larxene, vier Personen die Aysha nicht kannte und dann kamen Leezo und Aysha und zum Schluss trat sogar Roxas ein. Bei den letzten drei Personen wurde es toten still im Saal. Keiner hatte mit diesen drei Personen gerechnet. Nun war es soweit. Was wird wohl bei dieser Ratssitzung heraus kommen?



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  ryouChan
2011-01-20T14:11:36+00:00 20.01.2011 15:11
uuh!T^T
ich hasse es, wenn deine kapitel so kurz sind...-_____-
das is viel zu spannend!!!OO
was lief da jez eiglich zwischen demyx und zexion?=___=
und wie roxas dann ryou angegangen ist...oder besser sie ihn>>
und ich kann mir durchaus vosrstellen, wie aysha ausgesehen haben muss, als sie ryou erwischt hat!XD

aber dieses blöde "roxas seine", "blabla seine", "blublubihre" das geht mir so auf den keks!XD gewöhn dir das bitte wieder ab!!
und die dialoge haben auch ein wenig nachgelassen.OO
aber ich will tortzdem weiterlesen!!!XO
Von:  ryouChan
2011-01-03T17:06:15+00:00 03.01.2011 18:06
woff.O___O
das nenn ich mal ne menge brüder!
mein gott! die arme ryou!!
das ist ja folter!XD
vom vater UND den brüdern zur heirat gezwungen!!
aber wieso ist sie dann die anwärterin auf das clanoberhaupt, wenn sie doch die 6.Älteste ist.
mensch, mensch, mensch.
aber süß, wie roxas sie behandelt.x3
und sieht ja auch so aus, als würd aysha auch langsam mal wieder auf der bildflächer erscheinen.OO

hdl
Von:  ryouChan
2011-01-02T11:07:51+00:00 02.01.2011 12:07
wow, wow, wow!
das hat jez aber böse geknackt!!O___O
wehe Luca hat dem was angetan, dass is er dran!!!>_____<
aber sowas von!!
aber krass, wie die auf einmal übereinander herfallen.OO
interessant, interessant.
n#chstes kap!XD
Von:  ryouChan
2010-12-07T19:55:07+00:00 07.12.2010 20:55
also story-technisch bin ich irgendwie nicht ganz mitgekommen.
das mit den kreisen hast du irgendwie nicht ganz so gut erläutert, wie du wahrscheinlich wolltest.OO
und ich muss auch mal sagen, dass dein ausdruck nach gelassen hat.
du machst auf jez mehr fehler als noch vor 3 kapiteln.
die dialoge und zwischentexte harmonierne irgendwie nicht mehr so ganz miteinander und manchmal konnte ich die dialoge auch nicht wirklich nachvollziehen...>>
also ich wusste schon, worauf du hinaus willst:) aber ich denke hier hast du dich jetzt etwas zu sehr auf die entwicklung der geschichte konzentriert und etwas deine schriftsprache vernachlässigt.
ich will es nur gesagt haben, bevor es schlimmer wird.OO
natürlich möchte ich gern schnell weiterlesen, aber wenn durch die hektik die qualität leidet, möchte ich lieber, dass du länger dran arbeitest.-_____-

aber das kapitel war durchaus interessant:)
ayshas papa passt durchaus zu ihrem charakter. und irgendwie er erinnert er mich an eine gewisse person!XD
also achte bitte auf deinen ausdruck und deine rechtschreibung wie komma-setzung. es hat sich wieder etwas verschlechtert.
aber story-technisch hat sich viel getan:)
du solltest auch keine angst haben, die kapitel länger zu machen. das könnte ihnen sogar gut tun, damit nicht irgendwelche verständnisfehler mit der story auftreten.^-^

hdl, rYouChan*~~
Von:  Hide-Behind
2010-12-07T18:45:14+00:00 07.12.2010 19:45
hallo^^ ja ich melde mich auch mal wieder XD fand die letzten Kapitel ziehmlich schön^^ mein wunsch wäre ja das Roxas auf Axel steht aber ich wette das liegt nicht in deiner absicht^^ Die Geschichte ist trotzdem klasse^^
Von:  ryouChan
2010-11-30T14:01:14+00:00 30.11.2010 15:01
uh! roxas zeigt sein wahres gesicht!XD
der scheint ja mächtig angefressen, wegen ryou und demyx.
und wo is aysha hin?OO
du hast mir zwar schon einiges erzählt, aber ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern!XD
hab schon wieder alles vergessen....also irgednwie ist mein hirn total voll mit informationen!!@____@"
aber ich freu mich schon auf das nächste kapitel!X3

ganbate!
Von:  ryouChan
2010-11-03T16:03:07+00:00 03.11.2010 17:03
das kingt aber sehr so, als wäre ryou ne ganz schöne herzensbrecherin!XD
so zexion, roxas und ein blondhaariger typ.
mansch, mansch, mansch!
und dann versucht sie nicht mal aysha zu finden!Q___Q
anrufen wäre ja wohl mal drin gewesen!
und wehe axel ist mit dieser klopp-mia hochgegangen!>___<
das ist er so untendurch, du!
ich bin schon echt gespannt wies weitergeht und hoffe, dass du das nächste kapitel schnell schaffst!
hdl
Von:  ryouChan
2010-10-20T17:41:31+00:00 20.10.2010 19:41
moah!XD
was ist das für ein ende?! das ist ja mies!
okay....gerechte strafe für mein böses ende...>>
aber so muss das sein, ne?!XD
und was ist das für ein butler!?
der nimmt die mantel der herren zuerst? der muss aber schon ziemlich blind auf den augen oder dement sein, wenn der den knigge vergisst!XD
mensch, mensch, mensch.
das klingt ja alles sehr interessant.OO
bin ja mal gespannt wie das denn nu weitergeht!XD
ICH WILL LESEN!!
Von:  ryouChan
2010-09-28T21:20:45+00:00 28.09.2010 23:20
muahahaha!XD
genau an der stelle, wo ryous magen knurrte, hat auch meiner rumohrt!XD
wie lustig.
jez hab ich auch hunger auf cheeseburger...>>
uuund luca ist daa!XD
was macht der bloss, dass der so schnell einschläft?OO
und wie jez mit roxas zusammen?!XD
davon war doch noch gar nicht die rede, oder?OO
muaaah!XD ich will weiterlesen!
deine kaps sind viel zu kurz!
Von:  ryouChan
2010-09-28T16:57:54+00:00 28.09.2010 18:57
uuuh!
jez wird die sache ja langsam spannend!XD
schade das die liebe larxene nicht mehr schaden genommen hat...>>
egal. ich hoffe, mia erwischt es noch!XD
nene, wir sind mal nicht so gehessig...
und ein blonder sora? das kann ich mir iwie nicht vorstellen...>>


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