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Wo die Liebe hinfällt

Creek~
von

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Kapitel 1: Yuki

Craig POV
 

Ich, Craig Tucker, 16 Jahre alt, habe langsam die schnauze voll, von den dauernden Konflikten zwischen Kenny und Tweek. Jedes Mal ist es derselbe Scheiss. Kenny rempelt Tweek an, dieser reagiert dementsprechend darauf, in dem er ihm den Kaffee ins Gesicht schüttet, da er vor lauter Schreck seine Thermosflasche kaum halten kann und pfeift ihn dann schräg an. Irgendetwas ist doch zwischen den beiden vorgefallen, oder täusch ich mich da nur? Denn je mehr ich sehe, wie die beiden sich streiten, desto mehr Lust habe ich den beiden einfach den Finger zu zeigen. Das Problem war nur… Ich habe Tweek noch nie den Finger gezeigt, und habe es auch nicht vor. Er heult bei jedem Gott verdammten Mal rum, wenn ich irgendwem den Mittelfinger zeige. Wo zur verhackten Scheisse ist das Problem? Sind doch nur so kleine Schwuchteln. Soll der paranoide Idiot doch einfach nicht drauf reagieren. Jesus! Wieso musste ausgerechnet Tweek mein bester Freund sein? Warum nicht Clyde oder die reiche Schwuchtel Token? Mein Gott… So viel ich auch rumjammere. Es wird sich wohl niemals wieder ändern, denn ich habe den Kleinen richtig ins Herz geschlossen. Niemand kannte ihn so gut wie ich, da ihn sowieso alle als Spasten ansahen, nur ich nicht. Der tat mir eher Leid, als er in den Pausen immer vollkommen deprimiert alleine sass und das Mittagesse nicht anrührte, sondern nur Kaffee trank. Kostete mich ne menge Überwindung, nur um ihn etwas aufzupeppen. Doch nach einer Weile – eher 2 Monate – hab ich ihn dann doch rum gekriegt, und häng nun jeden Tag mit ihm ab. In der Schule, zu Hause, in der Freizeit. Überall. Egal wo, wir waren immer zusammen. Solche wie Cartman kamen natürlich immer wieder auf solche Sprüche zurück, dass wir schwul wären, genau so sind wie Stan und Kyle und so’n Scheiss noch. Aber mittlerweile gehen mir solche Sprüche am Arsch vorbei. Sollen sie doch denken was sie wollen. Kriegen sowieso nur meinen Finger als Antwort. Niemals, aber auch wirklich niemals werden Tweek und ich so wie Stan und Kyle! Das lass ich nicht zu. Auf gar keinen Fall. So was ist doch abartig. Die beiden konnte ich eh nie verstehen. Wie konnte man sich bitte in einen Jungen verlieben? Oben drein sind die beiden ja auch beste Freunde.
 

Na wie dem auch sei… Auch heute war es so, dass sich die beiden gezofft haben, doch ich ignorierte es wie jeden anderen Tag davor. Neben mir lief nun Tweek, der zitterte und ständig ein „Ack!“ von sich gab. Als dann auch noch plötzlich „Oh Gott!“ von ihm kam, reagierte ich dann doch mal und sah ihn angepisst an, doch bei dem was ich sah, schreckte ich sofort zurück. Tweek zitterte heftiger als sonst und er weinte. Das erste Mal, um ehrlich zu sein, dass ich ihn so sehe. Ich kenne ja viele Seiten an ihm, doch diese war mir wirklich völlig fremd. Niemandem zeigte er diese Seite… Anscheinend war ich nun der erste und hoffentlich auch der einzige. Moment… Was denke ich denn da? Ich glaube, mit mir ging’s durch. So was ist doch nicht normal.
 

„C…Craig..?“, fragte der Kleine plötzlich und sah mich total verheult an. Hilfe. Wie soll man auf so was reagieren? So verdammt niedlich. Als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen.

„W…Was ist los, Tweek? Was hast du? Hat dir Kenny heute etwas wirklich mal weh getan?“, fragte ich behutsam und hielt an. Wieder fiel Schnee. South Park war schon einfach nur beschissen. Nichts als Schnee. Und wenn dann mal die Sonne scheint, ist das knapp, dass man immer noch genau gleich kalt hat wie davor.
 

Tweek schüttelte den Kopf und sah mich weiter an. Gott. Dieser Blick. Wäre ich schwul, hätte ich ihn überfallen und auf der Stelle geküsst. Aber wie schon gesagt. Ich bin nicht wie Stan und Kyle!

„Na ja… Etwas schon… A-Aber… Ack!“, fing er an, doch unterbrach er sich selber, in dem er seine Hand auf seinen Mund legte und zu Boden sah. Himmel. Er war manchmal einfach so verdammt süss. Verboten süss. Wieso ausgerechnet er? Raah! Während ich mir den Kopf über ihn zerbrach, sah er mich schon wieder an und kam sogar näher zu mir. Diese Nähe… Diese Wärme… Warum tat er das? Warum nur? Das machte mich völlig verrückt, doch halten konnte ich mich noch.

„Was ist dann los?“

„Also.. Ich…“, stammelte er und zupfte etwas an meinem Shirt. Noch bevor er weiter reden konnte, riss er seine Augen auf, legte seine Hände in seine Haare und schrie plötzlich ein lautes „Zu viel Druck!“. Ich seufzte stark. Der Typ machte mich so verdammt neugierig und sagt mir dann nicht was Sache ist. Wie ich so was hasse!
 

Nun zog ich ihn einfach mit zu mir nach Hause und setzte ihn da auf einen Esszimmerstuhl. Da konnte er sich immer irgendwie beruhigen. Kaffee war schon aufgesetzt, da seiner anscheinend schon leer war. Wie er zu Boden sah. Wie er zitterte. Diese kleinen flüchtigen Blicke. Er war einfach so verdammt süss, das konnte man kaum glauben. Und man kann’s kaum glauben, dass ich so was denke, aber davon ausgehe, dass ich nicht so bin wie Stan und Kyle… Es war die reinste Folter. Ich wollte auf gar keinen Fall so über meinen besten Freund denken, doch immer wieder kamen mir diese Worte hoch. Egal was er tat. Immer wieder fand ich ihn so verdammt süss, hätte ihn am liebsten in die Arme genommen. Abwechslung. Unbedingt. Ich musste Kenny sofort fragen, ob sie auf eine Party wollten. Wenn ja, schlepp ich Tweek einfach mit, und vergnüg mich mit den ganzen Weibern.

„Hey, Tweek. Ich ruf mal Kenny an, und frag ihn, ob er und die anderen auf ne Party gehen. Der Kaffee ist auch schon fertig. Kannst ihn dir also in deine Thermosflasche giessen, während ich telefoniere, ok?“, fragte ich ihn lächelnd und ging dann ohne eine Antwort hoch in mein Zimmer. Da suchte ich mein Handy und gab dann Kenny’s Nummer ein. Gott. Ich bemerkte zu spät, wie nervös ich wirklich war.
 

„Ja?“, fragte Kenny, der gerade den Hörer abhob.

„Hey, Ken. Ich bin’s. Geht ihr heut irgendwie auf eine Party, oder in einen Club?“

„Klar. Wir fahren mal wieder mit Token nach Denver und gehen da auf ne Party. Willst du etwa mitkommen?“

„Ja. Und Tweek nehme ich auch mit.“

„Wieso muss der auch dabei sein?“, fragte Kenny plötzlich mit einer nicht sehr erfreuten Stimme.

„Alter. Hast du was gegen Tweek? Ich lass doch meinen besten Freund nicht alleine zu Hause. Das wäre ja scheisse. Das kann ich ihm nicht an tun, dass weißt du!“ Einen Momentlang kam gar nichts mehr am anderen Ende der Leitung, doch Kenny sagte dann doch noch etwas. Gott sei Dank. Was hätte ich denn bitte machen sollen? Ich hab den Jungen ja schon fast überfallen, weil ich langsam keine Kontrolle mehr über mich hatte.

„Na gut. Aber nur, weil er dein bester Freund ist… Sonst würde ich nein sagen.“

„Ey, danke Alter. Du hast was gut bei mir.“ Mit diesen Worten legte ich sofort auf und ging wieder in die Küche zurück. Was mich da jedoch erwartete, erschreckte mich mehr als alles andere. Wie ich Tweek da auf fang… Das verschlug mir jede einzelne Sprache die ich konnte. Das er so was auch macht… Hätte ich ja niemals gedacht. Schliesslich sah er nie so aus, als hätte er es… dringend nötig. Ich war doch sonst immer bei ihm. Der hat das noch nie gemacht.
 

An seinem Gesicht zu urteilen war es ihm verdammt unangenehm. So unangenehm, dass er wieder anfing zu weinen, und wieder eine riesige Zitterattacke erlitt. Ich tippe auf… Scham. Was anderes fiel mir nicht mehr ein.

„Was… Machst du da, Tweek?“, fragte ich vorsichtig, und ging auf ihn zu. Es war offiziell bestätigt…Tweek sass mit runter gelassener Hosen auf dem Fussboden, unter dem Waschbecken, direkt vor mir, und völlig verängstigt. Ich versteh das nicht. Warum macht er das ausgerechnet bei mir zu Hause? Er konnte doch auch einfach zu sich nach Hause gehen und da mal eben Druck ablassen. Das Schlimme an der ganzen Sache war aber nicht, was er da tat, sondern eher das, dass ich vollkommen hingerissen war, und am liebsten zu ihm hingegangen wäre und ihm geholfen hätte, aber so etwas konnte ich dem Jungen wirklich nicht antun. Erstens ist er mein bester Freund und zweitens hätte er nur Angst vor mir gehabt und das wollte ich nicht riskieren. Auf keinen Fall!

„Tweek…?“, fragte ich noch mal ganz vorsichtig, doch es kam nur ein kleines Wimmern von ihm. Ich glaube… Er wäre am liebsten im Erdboden versuchen, denn die Situation war schon ziemlich peinlich, und für ihn erst recht. Es hätte doch niemals jemand gedacht, dass sich ausgerechnet ER… Wenn das die anderen wüssten. Die würden ihn nur noch mehr fertig machen.
 

Endlich! Er zog sich seine Hose wieder an, verkroch sich aber in eine Ecke. Wort wörtlich. In der hintersten Ecke verkroch er sich, Hauptsache ich war ihm nicht zu nahe. Das… Tat irgendwie weh. War ich nicht sein bester Freund? Warum versteckte er sich dann? Ist doch nichts Grosses dabei. Wir müssen das doch ab und zu mal machen. Doch anscheinend war es für Tweek recht ungewohnt. Deswegen auch diese Scheue.
 

Dieses verängstigte Gesicht… Warum musste Tweek nur so süss sein? Und warum musste ich so einen Scheiss labern? Wann zur Gott verdammten Hölle habe ich begonnen schwul zu werden?! Wie schaffte er das nur? Ich wollte Weiber. Rundungen. Lange schöne Haare. Aber nein. Ich begehre meinen besten Freund. So bescheuert muss ein Gefühl ja erst mal sein, und auf Homo umstellen. Gott. Wie ich die Liebe doch hasse. Immer ist es derselbe Mist, der mich runterzieht.
 

Gerade, als ich diese Worte dachte, machte der Kleine seinen Mund auf, bekam aber keinen Ton raus. Ich stand sicher 5 Minuten einfach nur da, und sah ihn an. Das verunsicherte ihn wohl noch viel mehr. Ich lächelte ihn an und ging zu ihm hin. Gefiel ihm aber nicht so recht. Das sah man sofort an seiner Reaktion, als ich mich zu ihm kniete und ihm direkt in die Augen sah.

„Tweek. Du brauchst dich nicht zu schämen oder so was in der Art. Das ist was völlig normales. Also steh wieder auf, und tu so, als wäre nichts gewesen, ja?“, fragte ich ihn etwas besorgt, doch die war unbegründet. Er nickte leicht und gab mir sogar seine Hand. Ich bemerkte, wie meine Wangen heisser und vermutlich auf Rot wurden.
 

Langsam stieg der Junge die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Als er dann aber anscheinend meinen starren Blick auf seinem Rücken spürte, zuckte er zusammen, zitterte noch schlimmer als sonst und verlor das Gleichgewicht. Gerade mal so konnte ich ihn noch auffangen. Dieses Fliegengewicht hätte sich locker was brechen können. So unvorsichtig wie der immer ist.

„Soll ich dir deine Thermosflasche holen? Die hast du ja anscheinend unten vergessen.“

„G…gerne...“, stammelte er leise und ich stellte ihn wieder auf die Treppe. Hoffentlich kommt so ein Fliegengewicht auch heil da rauf, war mein Gedanke dabei und verschwand eben in der Küche. Den Kaffee hatte er sich noch gar nicht abgefüllt. Anscheinend hat er es gleich gemacht, als ich ins Zimmer verschwunden bin. Nur schon daran zu denken finde ich absurd. Ich dachte da an meinen besten Freund, verdammte Scheisse! Seinen besten Freund liebt man nicht! … Aber ich glaube, ich könnte mir das ewig einreden. Mein Gefühl würde mich sowieso immer wieder besiegen. War Tweek so was… Wie ein vorbestimmter Partner, so wie es immer in verschiedenen Geschichten in den Schulbüchern hiess? Mit dem roten Schicksalsfaden und so? Bitte nicht… Ich will ihm das nicht an tun. Er hat es doch schon schwer genug, dass ihn alle so ausschliessen… Die totale Abneigung brauchte er nicht auch noch.

Kapitel 2: Aki

Tweek POV
 

Das durfte einfach nicht wahr sein… Craig wird mich nun bestimmt dafür hassen… Warum habe ich das überhaupt getan? Beziehungsweise… Warum ist das überhaupt mit mir passiert? Ich versteh mich selber nicht mehr, und das ist wirklich… Schrecklich. Wäre ich mal lieber nach Hause gegangen, hätte ich ihm solche Unannehmlichkeiten ersparen können. Aber nein… ich musste es ausgerechnet in seiner Küche machen. Bitte, Jesus. Mach, dass Craig mich nicht hasst. Er ist mein einziger und bester Freund. Ohne ihn hat mein Leben doch gar keinen Sinn mehr! Es wäre schrecklich, wenn ich plötzlich alleine dastünde, und nicht mehr wüsste, was ich tun sollte, was ich überhaupt machte, und mich weiterhin fertig machen liesse. Ich will das nicht… Nein… Ich will Craig unter gar keinen Umständen verlieren.
 

Nun sass ich also alleine in Craig’s Zimmer. Oh mein Gott! Was, wenn plötzlich die Gnome auftauchen? Was soll ich das tun? Aaaaah! Nicht auszudenken was dann passieren würde. Sie würden mich bestimmt fesseln und dann foltern. Oh nein, bitte nicht! Das würde mich bestimmt nur umbringen. Und dann, wenn Craig das Zimmer betritt, sieht er meine Leiche. Regungslos und völlig erstarrt. Nein, Nein, Nein!! Bloss nicht dran denken, Tweek! Sieh’s positiv! Argh. Was soll ich nur machen? Er wird mich mit 100 prozentiger Sicherheit dafür nun verstossen, verabscheuen… Mich nicht mehr bei sich haben wollen. Nun bin ich einfach zu eklig für ihn. Ganz bestimmt. Anders kann es gar nicht sein. Wenn es ander wäre, wäre er doch jetzt hier. Hier bei mir! Aber genau das ist er ja nicht… Er ist nicht hier… Er hat das mit der Thermosflasche doch bestimmt als Ausrede benutzt, damit er abhauen konnte.
 

Craig betrat wieder das Zimmer, was mich ehrlich gesagt zum Erstaunen brachte. Wieso ist er nicht abgehauen? Verabscheut er mich etwa doch nicht? Glaub ich kaum…

„Hier ist deine Thermosflasche, Tweek“, sagte er lächelnd und drücke mir diese behutsam in die Hand, weil er wohl bemerkte, dass ich völlig angespannt war und total zitterte. Mehr als sonst. Ich nahm sie ihm danken ab, als er sie mir hinhielt und trank daraus etwas Kaffee. Mhh… Köstlich. Das beste Getränk, dass man sich vorstellen kann.

„Tweek… Falls du dir den Kopf darüber zerbrechen solltest… Dann hör bitte auf damit. Sowas ist was völlig normales, und ich find das wirklich vollkommen Ok.“ Oh mein Gott! Woher weiss er jetzt plötzlich, dass ich die ganze Zeit daran dachte?! Er weiss doch mehr über mich, als ich dachte. Das ist gar nicht gut. Irgendwann kann er sogar meine Gedanken lesen, und wir mich voll fertig machen… Angst! Ich bin so arm. Er wird mich auseinander nehmen, ich sehe es jetzt schon!! Was soll ich ihm jetzt antworten? Dass ich mir den Kopf nicht darüber zerbreche? Dass er recht hatte? Dass ich völlig bescheuert bin und sowas noch nie zuvor getan hatte? Ich hab keinen Schimmer! Langsam griff ich in meine Haare und fing an, an ihnen zu ziehen.

„Zu… viel… Druck…“, jammerte ich vor mich hin, während Craig nur lächelnd seufzte und einen Arm um mich legte. Das beruhigte mich wieder. Jedes Mal tat er das, wenn ich so durchdrehte. Wirklich… Ohne Craig kann ich nicht mehr leben. Und das hat nicht nur etwas damit zu tun, sondern auch… Dass ich vermutlich mehr für ihn empfinde als normale Freundschaft zwischen zwei besten Freunden. Ich glaube, es ist bei mir so, wie bei Stan und Kyle. Die beiden empfinden ja auch sowas wie „Liebe“ für einander. Ich habe sowas zwar noch nie gespürt, aber ich habe so ein Gefühl. Ein Gefühl, dass ich sonst bei niemandem habe, und wohl auch nie haben werde. Craig ist einfach was besonderes, auch wenn er oft wirklich total gemein sein kann. Zu mir ist er es nie. Immer nett und hilfsbereit. Aber ich glaube, ich nerve ihn oft auch total. Nur schon, wenn ich immer mit Kenny streite, oder irgendwas von Gnomen oder sonstigen Dingern rede. Trotzdem ist er stets für mich da, während ich nur Mist baue und ihm nie helfen, wenn er mal Hilfe braucht. Jedes Mal ziehe ich den Schwanz ein, weil ich genau weiss, dass ich viel zu schwach für alles bin. Vielleicht wird er mich deswegen bald nicht mehr mögen? Ich könnte es mir gut vorstellen… Aber ich will das nicht!
 

Craig zog mich zu sich hin und strich mir über den Kopf. Das beruhigt mich immer. Egal was mit mir war. Er musste mich nur streicheln und mir gingen alle blöden Gedanken sonst wo hin. Ich wollte ihn nie verlieren, kam es mir immer wieder in den Kopf, während ich mich an ihn lehnte und meine Augen etwas schloss.

„Hast du dich jetzt endlich beruhigt? Wenn ja, sag ich Kenny, dass wir langsam los können“, riss er mich aus meinen Gedanken. Etwas geschockt war ich schon, dass er ausgerechnet mit Kenny los gehen will, aber ich sage nichts weiter dazu. Ich folgte ihm einfach wieder mal wie üblich überall hin.

„Oder willst du doch lieber zu Hause bleiben? Ich weiss ja, dass du Kenny nicht so magst.“ Craig ist einfach so ein Traummann! Wieso bloss? Niemand machte sich je Sorgen um mich, und ausgerechnet Craig tut sowas. Wenn ich könnte, würde ich ihn jetzt aufs Bett drücken und ihn umarmen. Aber dafür habe ich keinen Mumm. Das weiss ich… Ich hatte das noch nie und werde es wohl auch nie. Falls ich Craig also lieben sollte, würde er es niemals erfahren können. Nicht durch mich. Eher durch andere. Die würde ihm eh alles petzen, wenn sie es herausbekommen würden..
 

„N…Nein… Ist schon in… Argh! Ordnung“, antworte ich ihm kurz drauf und drehte mich ab. Warum Kenny? Klar. Token und Cylde waren sicher auch da… Aber wieso musste Kenny ausgerechnet mitkommen? Und warum fragte Craig Kenny, und nicht Clyde oder Token? Mag er Kenny vielleicht? Wird er vielleicht sein neuer bester Freund? Werde ich dann Luft für ihn sein?! Bitte nicht… Sonst werde ich mich umbringen. Ich meine das ernst.
 

Craig nickte kurz, als ich ihn ansah und rief Kenny an, als ich wieder wegsah. Ich wollte das auf keinen Fall mit anhören. Doch einfach aus seinem Zimmer konnte ich ja auch nicht verschwinden. Das ist doch voll Scheisse! Mist. Ich glaube, Craig hat es mitbekommen… Also, dass ich so seltsam angespannt bin. Denn er sah mich jetzt so besorgt an. Warum hab ich so ein Verlangen ihm um den Hals zu fallen und zu küssen? Das ist doch völlig ab normal. Warum bloss?

„Ich… bin mal… eben auf dem Klo…“ Nach den Worten verduftete ich mich sofort ins Bad. Schrecklich. So etwas kann man nicht aushalten. Ich hatte zwar keinen Druck einer bestimmten Art, aber ich fühlte mich in seiner Gegenwart so seltsam. So anders. Das machte mir in dem Moment riesige Angst.
 

„Tweek! Token holt uns in 30 Minuten ab! Mach dich also noch etwas frisch, wenn du schon im Bad stehst!“, rief Craig plötzlich runter, was mich vollkommen aus der Bahn warf. Ein kleines „Ok“ kam meinerseits, doch mehr nicht. Mir blieben die Worte richtig im Hals stecken. Glaubt man ja kaum. Normal sagte ich ja nie viel, das war mir sehr klar. Aber dass mir mal wirklich die Worte stecken blieben, hatte ich nie. Das war mir unheimlich. Sehr sogar. Mehr als die Gnome!
 

Verdammt! Da war wieder so einer! So ein grässlicher Gnom! Ich schrie verängstigt. Craig wusste immer, was in solchen Momenten mit mir war und kam gelassen ins Badezimmer. Nun legte er eine Hand auf meine Augen und zog mich hoch. Langsam zog er mich raus und setzte mich dann auf die Treppe.

„Tweek. Es ist alles gut. Keine Gnome, keine Ratten, keine Vampirfeldermäuse. Nichts ist hier ausser mir, ja?“, fragte er mich lieb und nahm die Hand wieder weg. Ich sah genau in sein Gesicht. Sein Gesicht, dass so wunderschön lächelte. Sogar seine Augen… Alles lächelte so einladend. Ich wollte ihn umarmen, doch ich liess es sein… Sonst hätte es nur Probleme gegeben. Aber irgendetwas warmes umschloss mich, als ich den letzten Gedanken ablegte. Oh mein Gott! Es war wirklich Craig, der mich in die Arme schloss! Ich wurde knallrot im Gesicht, das spürte ich sofort. Ah, nein! Was tat er da bloss?
 

Gott sei Dank… Die Umarmung hielt nicht lange an. Ich wäre sonst wirklich davon gestorben. Dieses süsse Lächeln… Dieses Gesicht… Ich wollte ihn wirklich küssen.

„Ha, ha. Du bist ja knallrot“, neckte er mich und schmunzelte vor sich hin, während ich fast vor Scham gestorben bin! Nein… Er liess mich jetzt einfach alleine da sitzen… Ging der einfach ins Bad… Bitte nicht! Ich muss mit!, dachte ich und rannte ihm nach. Er jedoch wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, denn er wollte sich gerade ganz kurz duschen und hatte schon sein Shirt ausgezogen gehabt. Verdammt… Ich habs mal wieder voll verbockt…

„Willst du etwa mit duschen?“, fragte er mich, was ich ganz und gar nicht lustig fand, er hingegen schon. Anstatt darauf eine Antwort zu geben verschwand ich wieder vor der Tür. Himmel, das war ja mehr als peinlich!

Kapitel 3: Hana

(Es tut mir leid, dass erst jetzt was kommt... Ich wollte eigentlich vor 6 Tagen schon fertig schreiben, kam aber irgendwie nie dazu oder war viel zu müde... ich hab mich jetzt einfach dazu gezwungen!! xD Viel Spass :D)
 

Token POV ( Für das Poki-Hasi :D)
 

„Ja, ich hol euch in 30 Minuten ab. Ja. Kein Problem. Bis nachher.“ Nerv tötend. Da sagt man Kenny, er soll allen mitteilen, wann ich sie hole, und der Pisser tut‘s nicht! Auf den ist kein Verlass. Immer dasselbe. Der will doch nur nicht wegen Tweek. Penner. Soll er doch verrecken. Während ich mich aufregte, verstrich die Zeit viel zu schnell. In 10 Minuten musste ich schon los. Erst einmal Clyde abholen. Den hol ich ja sowieso immer zuerst ab. Er hat nun mal Vorrang. Was ja andere Gründe hatte, als nur Freundschaft. Hah. Mal Schuhe anziehen. Geld hab ich genug, Autoschlüssel hab ich auch schon. Angezogen bin ich auch wie immer. Also schick für Partys.
 

Nein! Jetzt klingelt dieses Handy schon wieder?! Wenn es nicht wichtig ist, bring ich ihn um. Da nahm ich also den Hörer ab, und mir kam eine Stimme entgegen, der ich kaum wiederstehen konnte.

„Token…~ Kannst du vielleicht früher kommen?“, fragte Clyde mich schon fast flüsternd. Er nutzte das doch voll aus. Wenn der Idiot so redete, konnte ich nie nein sagen. Seufzend nickte ich für mich und nahm schon mal die Schuhe in die Hand.

„Klar… Was ist es denn dieses Mal? Wie das letzte Mal?“

„Nein…~“

„Was dann~?“

„Du musst mir helfen was zum anziehen zu finden!“ Das war jetzt nicht sein ernst… Durfte ich ihn anschreien? Bitte?

„Kannst du das… Nicht selber?“

„Du kennst mich doch. Ich finde nie sooo schnell was zum anziehen.“

„Ich bring dich nachher um.“ Diese Worte hatten einen bestimmten Grund, welcher sich in meiner Hose ausbreitete. Oh Gott. Jesus. Das, was er mir jetzt zuflüsterte war folter. Der will mich doch nur testen! Aber ok. Er sagte es selber. Er wird härter bestraft als er glaubt, wenn er es nicht tut!, war dabei mein Gedanke. Er würde es schon bald bereuen so etwas gesagt zu haben. Mit einem Grinsen legte ich ohne ein weiteres Wort auf und zog die Schuhe an. So schnell war ich glaub noch nie. Es gibt immer ein erstes Mal.
 

Ich stieg sofort ins Auto und liess den Motor an. Angeschnallt war ich auch schon. Alles perfekt. Nichts konnte mehr schief gehen. Abgesehen von Craig und Tweek. Wenn die mal dabei sind, geht alles schief, was nur schief gehen kann, aber das gehörte auch schon voll und ganz zu unserem Alltag. Auch wenn sie es vielleicht selber nicht wahrhaben wollten… Sie passen einfach perfekt zusammen. Da kann man noch viel sagen, von wegen: „Bah, Schwule. Die sind doch schrecklich!“ Das hätte zumindest Cartman von sich gegeben, wenn er sie mal wieder gesehen hätte, was aber eine lange Zeit ja nicht mehr so war, da wir den anderen ziemlich aus dem Weg gingen. Der Grund dafür… Kenny und Tweek. Diese ewige Zofferei war sowas von nervig. Ich glaube, auch Craig hatte sich manchmal daran aufgeregt, und Tweek ab und zu mal angeschnauzt. Schliesslich kam es oft so raus, dass Tweek anfing zu weinen, weil Kenny irgendwas Blödes gesagt hatte, was ihn so dermassen verletzt hatte. Der Kleine tat einem wirklich leid. Doch was soll man machen? Er hätte auch einfach ruhig sein sollen. Oder war es vielleicht ein Machtkampf, wer Craig kriegt? Gott. Was es auch war, es nervte tierisch, und sie bemerkte das noch nicht einmal.
 

Wie dem auch sei! Abmarsch zu Clyde. Schliesslich musste ich die anderen drei auch noch abholen. Und vor allem Kenny zu allerletzt. Der kommt nicht vorher in mein Auto. Nur schon, weil Craig in der Mitte sitzen muss. Sonst hätte es nur eine Schlägerei zwischen zwei Zicken gegeben.
 

So fuhr ich dann also auch schon los. So weit weg wohnte Clyde nun auch wieder nicht, dass man sagen musste: „Omg! Ich muss mich beeilen!“ Eher musste man sagen, dass man etwas später ging. Aber nun ja. Ich war gerne früher da. Überall. Es hatte nur Vorteile, wenn man früher irgendwo war.
 

Ich kam auch schon bei ihm an. So ca. 2 Minuten Autofahren ist auch was Tolles. Nun heisst es… Auf in sein Zimmer, auf in seinen Kleiderschrank… Und am besten auf gleich noch auf ihn! Oh Jesus. Ich musste diesen Gedanken sofort wieder verdrängen. Das wäre ja mal wieder die reinste Katastrophe. Dann guckt mich Tweek wieder so schräg an, wenn wir zu spät kommen. Auf diesen Blick hatte ich keinen Bock. Wirklich nicht. Manchmal war der wirklich gruselig… Als wollte er sagen, dass wir sowas nie wieder tun sollten. Es sei unnatürlich. Vielleicht dachte er das sogar. Ich sollte aufhören, bevor ich noch Angst bekomme.
 

Anscheinend hatte Clyde mein Auto schon bemerkt gehabt, denn er stand bereits draussen, in dieser Gott verdammten Kälte und empfang mich herzlich.

„Na los! Komm schon. Sonst kommen wir ja nie pünktlich zu den anderen!“ Na, Clyde hatte ja gut reden. Er war ja derjenige, der nicht hine machte. Musste mich ja erst mal zu sich holen, damit ich ihm beim aussuchen der Klamotten helfen konnte. Dieses Spiel wiederholte sich immer wieder. Jedes Mal gab ich nach. Logischerweise sagte ich ihm einfach, was er anziehen sollte, und er tat es dann Gott sei Dank auch einfach. Hätte er lange dran rumgenörgelt, hätte ich ihn wohlmöglich verprügelt.
 

„Nimm das hier“, sagte ich ihm, und hielt ihm ein Shirt entgegen, welches ein recht geniales Muster drauf hatte. Die Hose gab ich ihm auch gleich noch mit raus. Eine sehr schlichte eigentlich. Die zog er sich dann einfach an, da er mir sowieso immer vertraute. Vorteil für mich. So konnte man wenigstens schneller wieder gehen.
 

Endlich. Wir sassen im Auto. Ich hätte ihn wohl getötet, wenn er noch länger im Bad gewesen wäre, nur um seine verschissenen Haare zu richten. Dabei sah er doch sowieso immer gut aus, aber wollte er ja nie glauben. Deswegen liess ich es auch sein ihm was zu sagen. Der hätte mich eh nur blöd angemacht.

„Hey, Token. Nun fahr schon“, sagte er breit grinsend, worauf ich einfach nur dachte, dass er sein Mundwerk ja halten sollte, da er schliesslich schuld an der Verspätung war. Auch wenn es nur eine kleine war. Jede Verspätung war für mich schlimm genug.

„Ja, ja…“, gab ich als Antwort und fuhr dann auch schon zu Craig, der ja sowieso nicht so weit weg wohnte. Praktisch… Nebenan.
 

Shit. Die waren bestimmt schon länger draussen. So wie Tweek aussah, konnte man entweder draus schliessen, dass die beiden sich gestritten hatten, oder im Bett gelandet waren. Geht ja schon lange ein Gerücht rum, dass die beiden was miteinander hatten. Selbst wenn. War ja eh ihre Sache. Was geht’s uns Aussenstehende schon an?
 

Die Autotür ging hinten auf, und Craig setzte sich als erstes Mal in die Mitte, und Tweek sich dann neben ihn. Wäre es umgekehrt gewesen, hätte es hier drin vermutlich ein Massaker gegeben, da sich zwei bestimmte Menschen ja nicht ausstehen konnten.
 

Nach mehrerem seufzen fuhr ich dann logischerweise wieder los, bevor mich Clyde hätte töten können. Der Kerl und Party’s. Oh mein Gott. Es war der Horror. Wenn er auf eine Party wollte, dann musste ich ihn sofort hinbringen. Er war so verdammt Partysüchtig. Das glaubte man echt kaum, aber es war so.
 

Da waren wir nun. Bei Kenny. Mich hatte es echt angekotzt den Jungen in mein Auto zu lassen. Der ist doch erst vor ein paar Tagen krepiert. Jetzt ohne scheiss, aber der machte mir immer wieder Angst. Unheimlich, was mit dem abging. Andererseits hatte er jeden Tot verdient. Neben vielen anderen, gab es nur einen, der sich immer um Kenny gesorgt hatte, wenn er tot war. Obwohl er wusste, dass Kenny ihn dafür niemals anerkannt hätte. Jedes Mal. Wieder und Wieder. Diese Naivität sollte verboten werden. Butters tat einem immer wieder aufs Neue leid. Der Kleine konnte für seine Naivität sowieso nichts dafür. Schien angeboten zu sein. Die Eltern waren ja nicht anders.
 

Bevor Kenny jedoch einstieg, warf ich noch einen Blick in den Rückspiegel und sah mir Craig’s Gesicht sehr gut an.

„Was ist mit euch beiden los?“, fragte ich dann interessiert, bekam aber mal wieder nur Craig’s Mittelfinger zu sehen. Nach der Aktion stieg Kenny dann ein und begrüsste uns erst einmal. Abgesehen von Tweek. Er tat einfach so, als wäre er nicht da gewesen. Mich störte das etwas, doch bevor ich was sagen konnte, hatte Clyde die Chance schon ergriffen und drehte sich zu Kenny.

„Hey, du Spast. Sag Tweek gefälligst auch hallo.“ Das hätt ich ja mal nicht erwartet, dass gerade er sich für Tweek einsetzte. Um ehrlich zu sein… Ich fand das süss. So süss, dass ich anfangen musste zu kichern, was ihm dann aber nicht so in den Kram passte und mir auf den Hinterkopf schlug. Kenny hingegen drehte sich nur zum Fenster und ignorierte das ganze Geschehen und vor allem Clyde’s Worte.

Kann man mal den Jungen rechts auf dem Hintersitz aus dem Auto zerren und kurzerhand erschiessen? So ein Arsch braucht doch eh keiner!, war mein Gedanke, zu dem ich dann auch noch halblaut lachen musste.

„Was ist denn jetzt schon wieder so lustig?“, fragte Clyde mich, doch ich winkte ihn nur mit der Hand ab. Das sollte so viel wie „Ich erklär es dir später“ heissen.
 

Auf dem Rest des Weges nach Denver war Ruhe. Tweek hörte man vielleicht mal ab und zu wimmern. Oder man hörte vielleicht mal ein „Argh!“ oder „OMG!“. War ja sowieso normal bei ihm. Ich hoffte nur, dass die Party einigermassen gut verlief. Craig war zwar da, aber was, wenn er einmal nicht aufgepasst hätte und Kenny ihm plötzlich weiss Gott was angetan hätte? Ich wollte es mir gar nicht erst vorstellen, aber was an der Party geschah, übertraf wirklich alles, was Kenny jemals bieten konnte…

Kapitel 4: Samā

(Da ich ein braves Ace bin, habe ich den Wunsch, dass ich so schnell wie möglich weiter schreiben sollte, erfüllt xD

Das nächste Kapitel kommt aber vielleicht um einiges später, da es ein recht langes Kapitel wird. Ich hoffe ihr habt genug Geduld.

Und hoffentlich ist euch das Kapitel so recht... Ich mags jetzt zwar nich so, da ich alles im Kopf 89275783 mal umgeändert habe.. Aber anstatt neu zu schreiben, hab ichs einfach mal zu ende geschrieben. Falls ich die Zeit finden sollte, wird das überarbeitet xD Genug gelabert. Viel spass beim Lesen :3)
 

Kenny POV
 

Ich verstand ja nicht so ganz, was die eigentlich von mir erwarteten. Dass ich Tweek wie einen Gott behandelte? Konnten sie vergessen. Das hätte ich niemals getan. Dieser kleine Idiot bekam von mir keinen Funken Respekt. Niemals hätte er den bekommen, nur schon, weil er so stark an Craig kleben musste. Als wäre er sein Eigentum gewesen. Grässlich. Wie konnte Craig das nur aushalten? Auf die Dauer musste das doch irgendwann einmal einfach so richtig nerven. Anscheinend hatte er aber kein Problem damit. Eher das Gegenteil. Es freute ihn, dass dieser kleine paranoide Idiot an ihm klebte. Warum konnte nicht ich das sein?!
 

Na wie dem auch sei. Ich hatte mir für diesen Abend etwas Spezielles für den Jungen am anderen Fenster vorbereitet. Craig hätte bestimmt mir gehört, wenn das alles so klappte, wie ich wollte. Dann wäre Tweek für ihn nichts mehr gewesen. Dieses Hoffen gab ich niemals auf. Auf gar keinen Fall. Gegen diesen kleinen Wicht zu verlieren… Kam gar nicht in Frage. Das wäre ja beleidigend gewesen. Ich habe immer alles bekommen, was ich wollte. Auch wenn ich mal mit irgendwelchem Typen ins Bett musste, damit ich Geld verdienen konnte. Aber ich bekam alles. Alles was ich wollte. Auch was Liebe anging. Alles. Ich hätte auch ihn bekommen.
 

Endlich! Wir waren in Denver angekommen. Wer hätte gedacht, dass wir da wirklich mal angekommen waren. Nachdem dann Token endlich geparkt hatte, stiegen Tweek und Craig als erstes aus. Dann Clyde und kurze Zeit später ich. Token kam als letzter aus dem Wagen, was ja eigentlich niemanden kümmerte.

„So. Ab hier hab ich nichts mehr zu sagen, ausser, dass wir in maximal 4 Stunden wieder gehen“, sagte Token noch, bevor Craig sich Tweek schnappte und mit ihm sofort auf die Party ging. Zwar war diese noch nicht so gefüllt, doch die wäre sicherlich noch voller geworden. Nur schon, weil das eine der beliebtesten Party’s war.
 

Ich brauchte unbedingt einen Plan, wie ich Tweek von Craig los werden konnte… Irgendeinen Weg musste es ja geben. Mir war egal welcher, Hauptsache, er war aus dem Weg geräumt. Dann hätte ich freie Bahn gehabt. Ja. Das wollte ich. Craig sollte nur mir gehören, und sonst niemandem! Aber… Nichts wollte so wie ich. Überhaupt nichts…
 

Die ganze Party verlief total langweilig. Ich stand einfach nur rum, hab die Weiber angeglotzt, die um mich rumtanzten und habe ab und zu mal was getrunken. Mir blieb nichts anderes mehr übrig, als meinen Plan zu vollenden. Er war Idiotensicher! Dachte aber leider auch nur ich… Es lief wirklich alles schief, was nur schief gegen konnte.
 

Tweek schien es nicht so gut gegangen zu sein. Gewinn für mich. In solch einem Zustand nahm man wohl wirklich alles an. Auch er. Selbst er hätte unseren Streit mal eben vergessen. Das tat er wirklich!

„Hey, Tweek… Wo ist denn Craig?“, fragte ich ihn unschuldig, doch er wich mir erst einmal aus.

„Geht’s dir nicht gut? Brauchst du eine Tablette?“ Auf das Wort „Tablette“ schien er sofort zu reagieren. Ein schmunzeln konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

„Hast wohl zu viel getrunken, was?“

„Nein… Ich habe meinen Kaffee zu Hause gelassen…“, murmelte er und streckte seine Hand aus. Da schien wer gierig nach der Tablette zu sein. Das mit dem Kaffee war bestimmt nur eine Ausrede. Bestimmt. Ich gab ihm zwar eine Tablette, aber das war keine, die was gegen Übelkeit oder sonstige Sachen tun konnte. Im Gegenteil. Es trat etwas hervor, was einen Jungen fast umbringen konnte, wenn man nichts dagegen tat. Ja. Man war mehr als nur erregt und man rief ständig nur nach der Person, die man liebte. Nun musste ich Tweek nur noch aus dem Raum locken. Am besten auf’s Klo! Craig war ja grade mit was anderes beschäftig. Was auch immer es war.
 

„Komm, Tweek. Ich bring dich lieber mal aufs Klo“, sagte ich lächelnd, er hingegen sah mich nur misstrauisch an und schluckte die Tablette. Oh mein Gott. Das war ja schon mal ein Punkt, der voll in die Hose ging. Der nächste folgte sofort. Einige bemerkten nämlich, dass es ihm noch schlechter ging und auf den Boden sackte. Verdammt! Auch wenn das jetzt vielleicht ein totaler Fehler sein konnte, ich wollte ein Ziel wenigstens heute erreichen… Wenigstens das! Das hiess also… Craig aus dem Raum locken. Es musste einfach klappen. Denn weder Clyde noch Token hatten irgendwas bemerkt, ausser ein paar Leuten, die neben Tweek standen und ihm versuchten hoch zu helfen. So wie der sich gewehrt hatte, war das ja schon beinahe unmöglich. Ich glaube, der Kaffee hat den Jungen wirklich völlig ruiniert. So schnell konnte eine Tablette kaum wirken. Dieser Überlegung Fehler hätte mir gar nicht erst passieren dürfen. Es musste jetzt schnell gehen, vor irgendjemand was mitbekam.
 

Ah! Da stand Craig ja. Irgendwie schien er Tweek sogar schon zu suchen…

„Hey, Craig“, lächelte ich ihn an, worauf er mich nur fragend ansah.

„Kommst du vielleicht ein bisschen mit mir raus?“

„Nee du, Sorry. Aber ich suche grad Tweek. Den alleine zu lassen ist nie so eine gute Idee.“ Das schmerzte irgendwie in meiner Brust. Ich wollte es einfach immer noch nicht wahr haben, dass Tweek der grösste Bestandteil von Craig’s Leben war.

„Nur ein bisschen… Tweek ist bestimmt bei Clyde und Token“, entgegnete ich ihm, worauf er seufzte.

„Na gut. Ich sehe dir ja an, dass du mir was sagen willst.“ Gewonnen. Er kam wirklich mit mir raus. Hätte ich kaum für möglich gehalten. Schliesslich war Tweek wirklich etwas Besonderes für ihn… Das gab er auch selber zu. Aber in was für einer Beziehung sie steckten… Das wusste wohl wirklich keiner.
 

Endlich an der frischen Luft. Craig sah ab und zu immer wieder in den Raum rein, da er Tweek nicht aus finden konnte und wissen wollte, wo er steckte. Einen Moment lang herrschte wirklich nur Stille. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich ihm hätte sagen sollen. Wirklich. Nur schon, wenn man ihn ansah, wusste man nicht mehr, was man sagen sollte.
 

Verdammt! Jetzt wollte ich was sagen, und was passierte? Man hörte Clyde, wie er nach Craig rief. Irgendwie ging alles schief. Gott hasst mich wirklich.

„Craig! Komm verdammt nochmal hier her du verdammtes Arschloch!“, rief er worauf Craig nur ein „Halt die Fresse“ zurück warf. Aber nach dem, was Clyde dann sagte, schwieg er sofort wieder. Er sagte folgendes:

„Verdammt nochmal, Craig! Tweek geht’s hier so beschissen und vergnügst dich da draussen! Komm her, oder ich reiss dir nachher den Kopf ab! Tweek sagt schon die ganze Zeit deinen beschissenen Namen, also beweg seinen verhakten Arsch hier her!“

„Jetzt wart doch mal `nen Moment!“, rief Craig rein und sah mich seufzend an.

„Sag mir lieber schnell, was du sagen wolltest…“

„Nunja…“, fing ich an, doch Clyde platzte wohl endgültig der Kragen.

„Wenn du nicht herkommst, bring ich dich nachher um. Und Kenny gleich mit! Er ist schliesslich schuld an der ganzen Lage!“ Oh mein Gott… Diese Stille. Es war wirklich überall still. Im Raum war still, da Clyde so rumgeschrien hatte, und bei uns draussen auch, weil Craig erst einmal verarbeiten musste, was er gehört hatte. Ich ging näher zu ihm hin. Er drehte sich zu mir, worauf ich ihn direkt auf die Lippen küsste. Sein geschocktes Gesicht machte mir ehrlich gesagt Angst. So schnell wie ich ihm einen Kuss gegeben hatte, so schnell sass ich auch schon auf dem Boden und spürte meine Wange brennen. Er hatte mir wirklich so sehr eine reingeschlagen, dass ich mit Schmerzen zu Boden ging. Ein Lachen konnte ich mir jedoch nicht verkneifen.

„Was ist so lustig, du Arschloch?!“

„Ich habe mein Ziel für heute erreicht…“, murmelte ich und sah ihn lächelnd an. Das machte ihn aber anscheinend nur noch wütender.

„Halt deine verfickte Fresse! Glaubst du wirklich, ich würde dir jetzt noch irgendwie Freundschaftlich entgegen kommen?! Hast du überhaupt eine AHNUNG was du da Tweek angetan hast?! Was auch immer du ihm gegeben hast. Ich werde es dir niemals verzeihen. Und auch dieser Kuss eben. Ich sags dir langsam und noch einigermassen ruhig: Lass.dich.nie.wieder.bei.mir.und.den.anderen.drei.blicken. Wenn du’s nicht verstanden hast, kannst du von mir aus verrecken!“ Das war ausnahmsweise wirklich ein Schock für mich. Craig hatte ich noch nie so erlebt. Noch nie in meinem ganzen Leben. Mein verlangen, Tweek zu töten, wurde immer grösser. Immer mehr und mehr wollte ich ihm einfach eine Kugel durch den Kopf schiessen. So schnell kamen sie bestimmt nicht zum Auto… Also hatte ich noch genug Zeit, um irgendetwas zu tun… Irgendetwas musste geschehen… Craig sollte mir und nicht Tweek gehören!

Kapitel 5: Kieru (Zensiert)

Soooo, ich habs endlich vollbracht. Das 5. Kapitel ist fertig. War eine Arbeit, da ich ein ziemliches Kreatief hatte. Ist bei mir üblich... Ein Wunder, dass ich so sehr an der Story hänge und sie auch versuche zu Ende zu bringen. Ich tu es für meine fleissigen Leser.. 9 Favo's und 8 Kommis... Ich bin gerührt ;///;

Vielen Dank >w<! Das motiviert richtig zum weiter schreiben.
 

Und nun, viel Spass :D
 

(Dieses Kapitel ist die Zensierte Version, da etwas weiter unten ein Adult teil kommt. Für die, die noch nicht 18 sind. Damit sie auch lesen dürfen ^^)
 

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Craig POV
 

Ich konnte es nicht glauben. Kenny ging wirklich so weit, dass er Tweek mit einer Tablette lahmlegte, nur um irgendein verschissenes Ziel zu erreichen. Wie schwul war das bitte?! Der soll sich ja nie wieder bei mir blicken lassen! Wer Tweek sowas antat, hätte bald die Hölle erlebt. Das konnte ich versprechen. Niemand tat ihm so etwas ungestraft an. Noch nicht einmal ich selber.
 

Diese Wut in mir.. Ich hätte Kenny wirklich dafür töten können. Schliesslich war Tweek mein bester Freund, und obendrein… liebte ich ihn. Warum hatte ich ihn auch kurz alleine gelassen? Ich hätte es doch ahnen müssen. Aber nein. Ich war mal wieder so dämlich, und hatte einen riesen Fehler begangen. Jetzt sass er nämlich auf dem Boden, direkt vor mir, neben Clyde und Token, keuchte, sah mich an und sagte immer wieder meinen Namen. Ich hätte mich dafür töten können. Diese Qualen in seinem Gesicht. Man konnte sie regelrecht heraus spüren.
 

„Craig, wir bringen Tweek nach Hause. Kommst du wenigstens mit?“, fragte mich Token. Was erwartete der Idiot? Dass ich meinen besten Freund einfach so im Stich gelassen hätte? Logisch ging ich mit!

„Bist du völlig bescheuert? Glaubst du, ich würde ihn mit euch alleine nach Hause lassen? Weiss Gott, was ihr mit ihm gemacht hättet.“ Das Gesicht von Clyde war etwas… erschreckend. Er sah aus, als wolle er mir sofort an die Kehle und sie durchtrennen. Sofort verstummte ich bei diesem Blick und nahm Tweek vorsichtig auf die Arme. Bei jeder etwas heftigen Berührung gab er einen seltsamen Laut von sich, der mich ehrlich gesagt… Erröten liess. Ohne noch gross zu zögern ging ich schon mal aus dem Raum raus, damit Tweek etwas frische Luft bekommen konnte. Token und Clyde kamen auch sofort nach.

„Bringen wir ihn erst einmal ins Auto“, schlug Token vor, und lief schon mal zum Auto. Clyde seufzte nur. Zwar wusste ich nicht so genau warum, doch es war mir in diesem Moment egal, da Tweek immer schlechter aussah.

„Was hat… Kenny ihm da gegeben…?“ Clyde schüttelte den Kopf. Als Zeichen dafür, dass er es auch nicht genau wusste und ich jetzt ins Auto gehen sollte. Machte ich auch, bevor er mich wirklich getötet hätte.
 

Beim Auto angekommen, sah ich schon, wie Token im Hintersitz alles so zu Recht machte, dass ich mich einigermassen gut um Tweek kümmern konnte. In dem Auto war ja eigentlich genug Platz. War ja schliesslich Token’s Auto. Bei dem war immer alles überdimensional. Kaum zu glauben, aber wahr.

„Leg Tweek schon mal rein“, meinte er und ging dann zur Seite, damit ich Tweek rein setzen oder rein legen konnte. Ich überlegte wirklich, ob ich Tweek rein setzen sollte. Wollte ihn lieber weiter im Arm halten, schliesslich konnte ich das nicht jeden Tag tun. Nur… Seine Gesundheit ging vor. Ja, das tat sie. Deswegen legte ich ihn auch ohne weiteres Zögern ins Auto und seufzte etwas. Danach vernahm ich jedoch ein seltsames Geräusch. Die anderen beiden sahen in dieselbe Richtung und machten nicht gerade ein Gesicht, als wäre alles ok gewesen.

„Was habt ihr de…-?!“, fing ich an, doch als ich in dieselbe Richtung sah verstummte ich. War dieser Idiot namens Kenny nun eigentlich völlig bescheuert? Der hielt uns `ne Knarre entgegen. Wollte der uns allesamt umbringen? Ich glaube der spinnt!
 

„Kenny… Lass die Waffe fallen…“, versuchte ich ihm zuzureden, doch er weigerte sich total und kam sogar noch näher. Alter. Jetzt ohne Scheiss. Der Kerl machte mir Angst.

„Rück Tweek raus, oder ich erschiess euch…“, forderte er auf, doch ich weigerte mich sofort. Clyde ging etwas auf ihn zu, doch Token zog ihn sofort wieder zurück.

„Lass das, du Idiot!“ Er war wirklich ein Idiot. Was wollte er schon machen? Sich erschiessen lassen? Ich musste auf ihn einreden… Sonst wäre das niemals was geworden…

„Kenny, bitte… Mit Gewalt kommt man nirgends hin…Woher hast du das Ding überhau…-„

„Halt’s Maul und gib mir Tweek, damit ich ihn erschiessen kann! Damit du endlich mir gehörst! Damit mir niemand mehr im Weg steht!“, unterbrach er mich, doch jetzt hatte er den Gegeneffekt hervorgerufen bei mir.

„Selbst wenn du ihn tötest, Kenny. Ich würde dich dann erst recht niemals Lieben. Da du den wichtigsten Menschen in meinem Leben getötet hättest, und ich es dir niemals hätte verzeihen können. Glaub mir. Töte ihn, und ich werde dich noch mehr verachten als jetzt.“ Ich glaube, das hatte gesessen. Er war still. Zum Glück. Nur leider freute ich mich zu früh. Aus lauter Wut schoss er ab. Ich dachte in dem Moment wirklich, dass mein Leben zu Ende ging. So Schiss hatte ich noch nie. Er schoss Gott sei Dank nur an meiner Wange vorbei, welche etwas anfing zu bluten.

„Ja, Kenny! Mach so weiter und erschiess Craig gleich noch! Dann kriegst du erst recht keine Liebe zurück!“, schoss es plötzlich aus Clyde, was Kenny schockte und die Waffe fallen liess. Zwar wollte er sie wieder nehmen, doch Token war schneller und schnappte sie sich noch vor seinen Augen.

„Tut mir leid, Kleiner, aber diese Waffe ist nichts für dich. Frag mich sowieso, woher du dieses Ding hast.“

„Gib sie mir wieder…“, jammerte Kenny und brach in Tränen aus. Man spürte zwar, dass es ehrliche und aufrichtige Tränen waren, doch ich musste gestehen… Es rührte mich kein bisschen. Er wollte Tweek töten und obendrein hat er mich auch noch beinahe erschossen. Ehrlich. Sowas ist doch völlig krank. Ich wusste ja, dass Kenny immer mal wieder etwas seltsam drauf war, aber dass er zu solchen Mitteln gegriffen hätte, hätte ich wirklich niemals gedacht.

„Craig, steig ein. Bevor er auf noch blödere Gedanken kommt. Die Waffe werde ich hier in Denver bei den Bullen abgeben“, sagte Token und warf Clyde einen Blick zu, welcher hiess, dass er ebenfalls einsteigen solle. Tat er auch. Ich folgte darauf sofort.
 

Diese verdammte Angst. Ich hatte nicht wirklich vor dem Tod selber Angst. Nein. Eher davor, Tweek alleine lassen zu müssen, da man mir eiskalt eine Kugel durch den Kopf gejagt hätte. Diesen Jungen konnte und durfte man einfach nicht alleine lassen. Niemals. Ich zumindest hätte es nicht gekonnt.
 

Endlich. Token stieg ein und startete den Motor. Hinten hörte man noch, wie jemand anfing zu schreien. Nach der Stimme zu beurteilen war es Kenny. Zu der Situation wollte niemand mehr was grossen sagen. Konnten auch nicht wirklich, da Tweek sowieso die ganze Zeit mit dem Gekeuche unterbrochen hätte. Was zur verfickten Hölle hat Kenny ihm da gegeben? So war der Junge noch nie drauf. Ich machte mir wirklich die grössten Sorgen wie auch Vorwürfe. Es ging hier verdammt nochmal um Tweek. Um meinen Tweek, der mir alles bedeutete. Niemand war mir so verdammt wichtig wie er… Niemand. Selbst meine Kippen waren mir scheiss egal, wenn ich bei Tweek war. Das meine Raucherei auch abnahm, fiel mir erst in diesem Moment auf. Ich hätte es ihm nur zu gerne gesagt, wie wichtig er mir war. Aber… Ohne den perfekten Moment war sowas sehr schwierig.
 

Wie angekündigt ging Token noch bei den Bullen vorbei. Jedes Mal, wenn ich an so einem Revier vorbei kam, oder davor stand, hatte ich schon immer ein seltsames Gefühl. Die Bullen hatten schliesslich schon oft Probleme mit mir. Sowohl in South Park, wie auch in Denver.
 

Gott sei Dank. Token kam schnell wieder zurück. Wäre der Junge nicht sofort wieder zurück gekommen, hätte ich wohl den Motor selber gestartet und wäre nach South Park zurück gefahren.

„Haben sie irgendwas gesagt oder gefragt?“, wollte Clyde nun von ihm wissen. Token schüttelte dabei jedoch nur den Kopf und fuhr wieder los. Ich hätte ja erwartet, dass die ein Drama draus machen, aber wenn das so war. Auch gut. So musste ich die Idioten wenigstens nicht sehen.
 

Einige Zeit lang redeten wir nicht auf dem Weg. Etwa 15 Minuten lag konnten wir das Gekeuche von Tweek ertragen, doch auch das hatte mal seine Grenzen.

„Kann man den Jungen nicht einfach mal abstellen? Das hält doch kein normaler Mensch aus. Vor allem, weil er so verdammt… erregend klingt“, sagte Clyde und sah mich dabei recht ernst an. Ich hingegen wich dem Blick aus und sah zu Tweek. Er lag… Etwas schlecht neben mir, denn ich entdeckte jetzt etwas, das ich vorhin nicht bemerkt hatte. Hilfe. Das erklärte doch auch dieses bescheuerte Keuchen.

„Eh… Jungs. Ich weiss, was dieser Penner ihm gegeben hat…“, sagte ich, worauf Token in den Rückspiegel sah und Clyde zu Tweek. Ich hingegen deutete nur auf etwas, das sich in Tweek’s Hose befand.

„Ach du… Dann ist ja alles klar…“, murmelte Clyde und setzte sich wieder richtig hin. Man sah, dass er etwas rot im Gesicht war und versuchte es zu unterdrücken. War wohl schwer für ihn, das zu verdrängen, was sich nun auch bei ihm bildete. Man sah es ja kaum… Welch Ironie.
 

Wieder schwiegen wir uns an. Als dann aber Tweek’s Gekeuche schlimmer wurde, reagierte Clyde auch dementsprechend drauf, in dem er sich umdrehte, und mir direkt ins Gesicht sah.

„Tu was… Bevor ich mich an ihm vergreife, damit er still wird…“

„Hast du jetzt völlig einen Knall? Erstens kann ich ihm das unmöglich tun und zweitens lass ich dich garantiert nicht an ihn ran“, weigerte ich mich, worauf er mich aber nur weiterhin total ernst ansah. Scheisse. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich in diesem Moment gestorben. Dieser Blick hätte einen sofort durchbohrt. So als Zeichen dafür, dass man hätte spuren sollen.

„Hah… Ah… Craig…“, hörte man es neben mir, was mich nur noch mehr aus der Bahn warf.

„Siehste? Er will es ja sowieso…“ Clyde meinte das doch jetzt nicht ernst. Ich konnte doch unmöglich… Das Leben meines besten Freundes erleichtern. Klar… Dann wäre es ihm besser ergangen, doch was, wenn er mich nach dieser Sache gehasst hätte? Dieses Gott verdammte Risiko wollte ich einfach nicht eingehen, verdammt nochmal! Warum begriff das keiner? Nur leider… Machte ich die Rechnung ohne meinen Körper auf. Dieser sprach eine ganz andere Sprache als ich. Das hätte niemals passieren dürfen… Unter keinen Umständen…
 

Auf dem restlichen nach Hause Weg wurde eigentlich nicht mehr viel gesagt. Doch so 2 Kilometer vor South Park wagte ich dann eine Frage an die beiden vor mir, die ich lieber hätte lassen sollen.

„Ey… Seid ihr beiden eigentlich zusammen? Bzw. liebt ihr euch?“ Eine Zeit lang kam keine Antwort. Ich ging davon aus, dass sie mich ignorierten und lehnte mich wieder zurück.

„Nein“, kam es dann plötzlich von Token, was mich ehrlich gesagt geschockt hatte und Clyde anscheinend auch.

„Ach ja, Token. Kannst du mich vielleicht zu Hause abliefern? Mein Dad sagte, dass ich nach Hause kommen sollte, und nicht irgendwo übernachten darf, da wir Morgen weg gehen.“ Ich wusste ja, dass Clyde log, aber ob das Token auch bemerkte? Ein „Klar“ kam von seiner Seite, doch wirklich zufrieden war sein Nachbar nicht. Ihm war eher zum heulen.
 

Da waren wir. South Park. Ich hab dieses Kaff noch nie so vermisst wie an diesem Abend. Noch nie! Wäre es anders gewesen, wäre irgendwas nicht ganz ok mit mir gewesen. Wirklich. Wer verging sich schon gerne an seinem eigenen besten Freund? Ich auf jeden Fall nicht. Wie es mit den beiden da vorne aussah wusste ich nicht.
 

Oh. Da waren wir ja schon. Also, bei Clyde zu Hause. Um ehrlich zu sein. Ich hätte ihn lieber mit nach Hause genommen, da ich nicht wusste, ob er irgendwas Dummes angestellt hätte. Doch ich liess ihn lieber mal alleine.

„Clyde? Ich ruf dich nachher an, wenn ich Tweek ins Bett gebracht habe, ja?“, fragte ich ihn, worauf er nur schwach nickte und ausstieg. Die Tür ging auch schnell wieder zu, damit Token los fahren konnte.

„Clyde“, sagte Token plötzlich, als er das Fenster runter liess.

„Schlaf gut.“ Jetzt tat er so nett. Vermutlich zerriss es Clyde gerade völlig und der Idiot glaubt auch noch, es wäre alles in Ordnung. Am liebsten hätte ich ihm eine rein geschlagen, doch ich liess es einfach sein und zeigte ihm den Finger. Von ihm selber kam aber nur ein kleines „bye“ und weg war er. Der Idiot vor mir fuhr dann auch endlich zu Tweek nach Hause.
 

„So Jungs. Endstation“, sagte Token und machte mir die Tür auf, damit ich Tweek mit Leichtigkeit aus dem Wagen bekam. Ich bedankte mich noch bei ihm dafür, dass er den ganzen Ärger mit machen musste.

„Kein Problem. Tweek ist schliesslich nicht nur dein Freund, Craig.“ Ich wäre ihm am liebsten an die Kehle! Nur leider hatte er recht. Er gehörte nicht mir alleine, auch wenn ich es gern so gehabt hätte. Davon stand ich vermutlich noch sehr weit entfernt. Ich wollte sowieso wissen, wie ich hätte schlafen sollen, nachdem ich meinem besten Freund sowas angetan hatte.
 

Wie erwartet. Bei Tweek war mal wieder keiner zu Hause. Besser so. So musste ich mir kein „Oh mein Gott! Was ist mit meinem Baby passiert?!“ anhören. Schnell schleppte ich ihn hoch in sein Zimmer, damit ich ihn da umziehen und dann ins Bett legen konnte.
 

Umgezogen war der Junge schnell. Im Bett natürlich auch. Aber ich… Ich wollte nicht von seiner Seite weichen. Trotz dass ich einen Entschluss gefasst hatte… Ich wollte diesen Entschluss durchziehen. Tweek wäre ohne mich schon zu Recht gekommen. Clyde war schliesslich auch noch im Lande und hätte sehr wohl auch sehr gut auf ihn aufpassen können.
 

Nun machte ich meine Drohung wahr. Ich musste dem Jungen einfach anrufen und wissen, was da eigentlich abging. Sowas war nicht normal. Nicht unter uns Freunden. Körperliche Beziehungen waren doch totale Scheisse. Clyde hätte sowas nie im Leben freiwillig gemacht.
 

Ich wählte seine Nummer und wartete darauf, dass er abnahm. Juhe. Nicht lange warten. Danke, Gott.

„Ja…?“, hörte ich es an der anderen Leitung. Seine Stimme hörte sich völlig verheult an.

„Hey… Sag mir jetzt nicht, dass du geheult hast…“ Ich konnte diesen Satz nicht unterlassen. Die Sorgen um ihn waren da wohl grösser als mein Verstand selber.

„Ist doch jetzt egal… Was ist los?“, wollte er nun von mir wissen. Ging‘s eigentlich noch? Wenn ich durch das Handy hätte greifen können, wäre er jetzt vermutlich tot.

„Das ist eben nicht egal, du Idiot. Das, was zwischen dir und Token abgeht find ich nicht in Ordnung.“

„Hast du nur deswegen angerufen? Wenn ja, leg ich wieder auf…“ Das war doch nicht sein Ernst, oder?!

„Nein. Ich muss dich um etwas bitten… Doch das hat noch Zeit. Ich will, dass du…-“, begann ich, doch er unterbrach mich mit einem „Schnauze“. Tat ehrlich gesagt etwas weh.

Cly. „Sag mir, was du von mir willst, und ich sage dir, ob ich’s machen kann oder nicht…“

Ich: „Pass mir eine Weile auf Tweek auf… Ich will für eine Zeit lang verschwinden…“

Cly. „Doch nicht etwa wegen vorhin… Oder?“

Ich „Unter anderem… Da gibt es noch andere Sachen, die mich dazu bringen zu verschwinden.“

Cly „Wie lange bist du dann weg?“

Ich „Ich schätze mal 3-5 Wochen…“

Cly „Bist du völlig bescheuert?! Du kannst Tweek doch nicht so lange mit mir alleine lassen! Der Junge wird durchdrehen.“

Ich „Wenn was mit ihm ist, kannst du mir anrufen… Doch sag Tweek bitte nicht, dass es seinetwegen war… Ich werde ihm die Gründe nennen, wenn ich genug Mut gesammelt habe… Aber auch erst dann… Vorher werde ich nicht zurück kommen.“

Cly „Du liebst den Jungen wirklich, oder?“ In diesem Moment wurde ich sprachlos. War es denn wirklich so offensichtlich, dass ich Tweek geliebt hatte?

„Ja…“, gab ich noch kurz von mir, bevor wieder Stille einkehrte.

„Süss…“ War das da wirklich Clyde an der anderen Leitung? Der würde doch nie so etwas sagen.

Ich „Mit dir stimmt etwas nicht, Clyde… Sag’s mir schon… Ich bin immer noch ein Freund von dir…“

Cly „… Na, ja… Du weisst es doch eigentlich schon… Ich liebe Token… Für ihn ist unsere Beziehung aber nur rein… Körperlich…“

Ich „Und das macht dich jetzt total fertig, verstehe… Alter… Genau deswegen will ich nix mit Tweek anfangen.“

Cly „Glaub mir… Zwischen dir und ihm könnte eher was werden als aus ihm und mir…“
 

Wir redeten noch eine Weile so weiter und kamen dann doch endlich mal zum Ende. Clyde war wirklich damit einverstanden, dass er auf Tweek aufpassen musste und ich 3-5 Wochen weg war. Dafür war ich ihm wirklich sehr dankbar. Wäre ich ohne ein Wörtchen verschwunden… Weiss Gott, wer dann auf ihn aufgepasst hätte.
 

Nach unserem Gespräch packte ich mein Handy weg und ging noch etwas zu Tweek ans Bett. Er schlief so friedlich… Lange hatte er nicht mehr so geschlafen. Immer verklemmt, aber meistens überhaupt nicht. Kaffee hat eben so einen Effekt, dass man nicht müde wurde. Aber diese Stille… Sie war schon beinahe unerträglich. Ich dachte wirklich nach, ob ich das hätte tun sollen. Ohne Tweek… 3-5 Wochen… Ich wusste doch selber nicht, ob ich das geschafft hätte… Ich war abhängig von ihm, ich gab‘s offen zu… Ohne Tweek war ich einfach nichts mehr. Überhaupt nichts mehr… Ich zweifelte an mir selber…
 

Shit! Ich vergass die Zeit völlig. Meine Sachen hatte ich ja im Prinzip schon zusammen, als musste ich nur noch aus seinem Zimmer, was mich mehr Überwindung kostete, als alles andere. Noch nie war ich von Tweek getrennt… Noch nie… Das wäre zu 100% die Hölle gewesen.
 

Zum Abschied küsste ich ihn erst auf die Stirn, dann auf die Wangen und dann auf den Mund. Im wachen Zustand hätte er mich vermutlich geschockt angesehen und gefragt, was das sollte. Als ich aus seinem Zimmer verschwunden war, bereute ich es schon. Konnte man jemanden wirklich so sehr lieben? Und dann ausgerechnet einen Jungen, der gleichzeitig auch noch sein bester Freund ist? Ich verstand es einfach nicht… Musste ich aber nicht wirklich, oder?
 

„Bis bald, Tweeky…“, sagte ich noch, bevor ich mich von seiner Tür entfernte und das Haus verliess. Seine Eltern fuhren auch gerade heran, was sich gut traf. Gesehen hatten sie mich nicht. Zum Glück… So konnte ich einfach verschwinden, ohne, dass mich jemand gesehen hatte.
 

Ich liebte Tweek wirklich sehr… So sehr, dass ich es nicht aushielt…

Kapitel 5: Kieru (Unzensiert)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 6: Setsubō & Teikyō

Soooo. Kleine Einleitung, damit keiner verwirrt ist.

Ich habe dieses Kapitel in 2 Sichten geschrieben, da Tweek's Part mir persönlich zu kurz war und der von Clyde ebenfalls. Deswegen fügte ich die beiden nun zusammen, habe habe ein Kapitel daraus gemacht.

Unter anderem habe ich Tweek's Sicht etwas anders geschrieben als in Kapitel 2, da es ihm zu diesem Zeitpunkt mies ging und selbst seine Paranoia und alles andere um sich herum vergass. (Ich sags lieber jetzt, bevor wieder jemand etwas nicht kapiert D:)

(Und Laut Word beträgt meine FF nun exakt 12000 Wörter xD)

Und nun, viel Spass beim lesen :3
 

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Tweek POV
 

Schon eine Woche war es her, seit Craig einfach so verschwunden war… Als ich am Morgen nach der Party aufwachte, war nicht er da… Nein… Clyde sass an meinem Bett und sah Fern. Ich wusste noch nicht einmal, warum er weg war. Weder Clyde noch meine Eltern wussten wieso… Jedoch befürchtete ich ja, dass er es sehr wohl wusste. Verdammte Scheisse! Warum hatte er mir nichts gesagt?!

„Hey, Tweek. Wie lange willst du dich noch unter der Decke verkriechen? Die Lehrer haben schon wieder angerufen und gefragt, wie es dir geht.“ Stimmt ja. Seit Craig verschwunden war, bin ich nicht mehr in der Schule gewesen. Was hätte ich da auch machen sollen? Ohne ihn fühlte ich mich nun mal einfach total hilflos. Das wusste er doch…

„Du kannst dich echt glücklich schätzen, dass wir ab morgen Ferien haben.“ Ach, klar. Ferien. Dass wir sowas auch noch hatten, vergass ich ja völlig.

„Und was willst du jetzt in den Ferien machen? Genau dasselbe wie in dieser Woche?“ Wieso musste er mich das fragen? Es war doch eigentlich sonnenklar. Warum sollte ich schon raus, wenn Craig nicht da war? Mein Bett war neben Craig einfach das sicherste was ich jemals hatte. Ich wusste zwar nicht, wieso ich so abhängig von ihm war, aber ich tippte einfach grob, weil er ständig bei mir war. Weil ich es nicht gewohnt war, dass er nie da war. Sowas kannte ich in der Zeit nicht, als wir unsere Freundschaft begannen.
 

„Hallo. Ich bin ein Zombie.“ WAAAAH! Hatte Clyde nun völlig eine an der Birne?! Aus lauter Schreck fiel ich aus dem Bett, direkt auf den Boden. Wobei. Clyde war ja nicht der Boden. Was machte der auch so nahe an meinem Ohr! Ich dachte wirklich, da war ein Zombie!

„Beruhig dich, Tweek. Ich bins nur. Es gibt keine Zombie’s“, lachte er nun blöd vor sich hin. Mehr als ein schon fast heulender Blick bekam er nicht zu sehen. Ich verkroch mich blitzschnell wieder unter meine Decke. Der Typ spinnte doch…
 

Ist Craig eigentlich wegen mir weg? War ich ihm zu aufdringlich? War die Sache vom Tag der Party vielleicht doch zu schwerwiegend? Hasste er mich dafür? Und was war überhaupt an der Party passiert? Raaaaaah! Ich musste es endlich wissen! Nur… Er hasste mich bestimmt… Er wäre bestimmt nie wieder zurück gekommen.

„Tweek, jetzt hör auf dir irgendwas einzureden. Craig wird bestimmt bald wieder zurück kommen.“

„Aber er hasst mi- Argh! Mich bestimmt da…dafür…“, antwortete ich ihm darauf total verunsichert.

„Wofür denn? Du hast ja gar nichts getan. Wegen dir würde er bestimmt niemals gehen.“

„D…Dann waren es besti... Akh! Bestimmt Gnome… sie haben ihn…. OH MEIN GOTT, sie haben ihn bestimmt e…entführt!“ Als ich diese Worte sagte, spürte ich eine warme und grosse Hand auf meinem Kopf.

„Nein, Tweek. Auch keine Gnome. Es sind bestimmt nur persönliche Gründe, die er keinem nennen wollte. Es wird alles wieder gut, also komm endlich aus deiner Decke hervor und lass uns was einkaufen gehen.“
 

Ich fand diese Idee mit dem Einkaufen ja eigentlich gar nicht so dämlich. Aber mit Clyde war das so seltsam… So anders. Ich mochte ihn, ja, aber er war nun mal nicht Craig und das machte mir Angst, dass etwas passierte.
 

War das eigentlich zu viel verlangt? Einfach nur für immer bei Craig zu bleiben?
 

Mir fiel erst später auf, dass ich etwas seltsam drauf war. Ich zitterte nicht mehr so sehr… Konnte auch daran liegen, dass ich mir den Kaffee hab absetzen lassen, und nur ab und zu mal was getrunken hatte… Auch mein Verhalten hatte sich etwas verändert.

„Tweek?“

„GAH!“ Na ja, fast.

„Hast du hunger?“, wollte Clyde von mir wissen, worauf ich nur etwas nickte und ihm hinterher lief. Wie konnte ein Mensch das Verhalten eines anderen Menschen nur so beeinflussen…? Hatte ich denn wirklich irgendwas falsch gemacht gehabt, dass er verschwunden war?
 

Ich war völlig in Gedanken versunken. Immer wieder schob ich mir die Schuld in die Schuhe. Immer wieder bildete ich mir ein, dass Craig nie wieder zurück kam. Und ehe ich mich versah… Kippte ich mitten auf der Strasse fast um. Irgendwie war ich müde. Ich hatte zwar wie sonst immer kaum geschlafen, aber wieso war ich müde? Haben mir Gnome was in mein Essen oder Trinken getan? Wollten sie, dass ich schlafe?!
 

„TWEEK!“, hörte ich es noch, bevor ich einen brennenden Schmerz an der Seite spürte und einige Meter weit flog. Ich hatte das Gefühl, dass ich fliegen konnte… War ich schon tot? Nein… Ich kam auf dem Boden auf und rollte erst einmal noch etwas. Die Schmerzen bestätigten mir, dass ich keineswegs tot war… Gott, warum hasst du mich so? Was habe ich dir getan?

„Scheisse, Tweek… Halte durch…“, hörte ich es von Clyde, doch bekam meine Augen kaum auf. Was hatte mich da eigentlich gerammt? Ein Zug? Nein… Sowas fährt auf der Strasse nicht… Dann vielleicht ein LKW? Nein… Dann wäre ich vermutlich tot… Was dann?

„Scheiss Auto… Scheiss verficktes Auto… KÖNNTEN SIE VIELLEICHT MAL ENDLICH EINEN KRANKENWAGEN RUFEN?!“ Dieses Geschrei hielt mich davon ab einzuschlafen. Vermutlich war das besser so. Wenn ich eingeschlafen wäre, dann vermutlich für immer. Mit solchen Schmerzen konnte man kaum leben. Ich lag bestimmt in einer riesigen Blutpfütze und alle sahen mich bestimmt abartig an.
 

Wow… Ich hörte eine Sirene. Ob das der Krankenwagen war? Ich musste mich zwingen meine Augen aufzumachen. Das erste was ich sah, war Clyde. Aber nicht wie sonst immer… Er… Er hatte geweint… Bitte nicht wegen mir. Sowas hatte ich nicht verdient. Ich war doch selber schuld, dass ich nicht aufgepasst hatte.

„Alles wird gut, Tweeky… Du wirst durchkommen…“, sagte er zu mir, bevor ich auf eine Trage gelegt wurde. Ich fühlte mich noch leichter als vorher. Bestimmt hatte ich einige Liter an Blut verloren. Vermutlich wäre ich auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.
 

Und da fuhren wir schon los. Clyde kam mit, vermutlich aus Schuldgefühlen… Oder weil ich ihm vielleicht doch was bedeutet hatte? Wäre schön gewesen. Ich glaube in diesem Moment sogar daran. Nur hatte ich keine Kraft mehr länger wach zu bleiben. War das wirklich das Ende meines Lebens? Ich wollte doch noch etwas Zeit mit Craig verbringen. Das konnte doch nun unmöglich wahr sein! Nun war es aber auch schon zu spät. Ich trat völlig weg. Ich hörte nur noch, wie Clyde sagte, ich solle bloss nicht einschlafen. Doch leider vergebens. Mein Leben ging an meinen geistigen Augen völlig vorbei…
 


 


 

Clyde POV
 

Das durfte nicht wahr sein. Das KONNTE nicht wahr sein. Ich sass in einem Krankenwagen, während Tweek auf einem dieser komischen Rolldingern lag und wir ins Krankenhaus fuhren, nur, weil er auf der Strasse zusammen gebrochen war, ein Auto ihn angefahren hatte und nun kurz vor dem sterben stand. Das konnte, durfte und sollte nicht wahr sein. Ich wollte Tweek nicht so verlieren. Er war ein Freund von mir, verdammt. Sowas hatte er unter keinen Umständen verdient. Vor allem, weil er Craig zuletzt hätte sehen müssen, und nicht mich. Bitte, Gott. Lass Tweek durchkommen!
 

So viel Blut wie da hatte ich noch nie auf einmal gesehen… Ich dachte ja immer, dass Tweek eh nicht sooo viel Blut hatte, aber… Täuschen ist wohl menschlich. In diesem Moment hatte ich richtige Panik, dass alles aus war. Wirklich alles. Das nichts mehr von ihm übrig geblieben wäre. Craig musste sofort davon wissen! Er musste einfach. Aber das konnte ich auch erst, als wir im Krankenhaus waren und sie Tweek erst einmal operieren mussten. Diese Operation ging sicherlich um die 3 Stunden. So wie er angefahren wurde… Diese Bilder in meinem Kopf… Sie sollen verschwinden… Es war alles meine Schuld. Hätte ich doch nur mehr auf ihn aufgepasst, verdammte Scheisse!
 

Mein Handy… Hoffentlich nahm Craig auch sein verficktes Handy ab. Vergebens. Dieser Arsch nahm einfach nicht ab. Ich konnte noch so oft anrufen, dieser Wixxer hatte sein Handy aus!

„Ich bringe ihn um, wenn er zurück kommt!“ Die Krankenschwestern kriegten in dem Moment Panik, als ich mein Handy gegen die Wand knallte und es völlig kaputt ging. Ich wusste, dass ich es bereut hätte. Verdammt, das Ding war teuer!
 

Endlich… nach 3 ½ Stunden warten war es endlich sofort… Der OP-Saal zeigte oben grün an. Das beruhigte mein Herz schon eher etwas. Der Arzt kam dann auch völlig erschöpft heraus und erblickte mich. Ich, der schon wieder heulte…

„Ah… Junger Herr. Der Junge wird durchkommen, soweit wir das feststellen konnten…“, begann er, was mein Herz die völlige Erleichterung gab.

„Aber…“ Aber? Da gibt’s ein aber?! Wie z.B., dass er nie wieder laufen kann? Kein Problem. Ich trage ihn!

„Er liegt im Koma. Wir haben keine Ahnung, wann er wieder aufwachen wird, und ob das überhaupt der Fall sein sollte. Dass er es solange aushielt wach zu bleiben war sowieso ein Wunder. Er musste also an etwas denken, was ihm wichtig war.“ Etwas, dass ihm wichtig war? Kaffee? Nein. Sicher nicht. Craig natürlich. An was sonst? Nichts war ihm wichtiger als Craig. Das merkte sogar ein Blinder.

„Wenn du willst, kannst du über nach hier bleiben. Wir verständigen dann seine Eltern“, meinte der Arzt noch zu mir, bevor er dann wieder im OP-Saal verschwand um Tweek auf so einem Rollding dann in sein Zimmer zu bringen.
 

Dieser kleine Idiot. Wie konnte man so blöd sein und kaum noch Kaffee trinken? Er kannte doch die Folgen… Nichts anderes konnte es sein, dass ihn so müde machte, dass er dann auf der Strasse plötzlich umkippte.
 

Nun… Ich sass an seinem Bett und betrachtete ihn. Er war verkabelt. An weiss Gott wie vielen verschissenen Geräten. Total übersät mit Verbänden und zwei Gipsen. Einer am rechten Bein und einer am linken Arm. Verdammt! Das durfte doch nicht wahr sein. Dieser kleine Idiot konnte mir das doch unmöglich antun. Warum nur? Sowas hatte Tweek unter keinen Umständen verdient gehabt. Und warum nahm Craig sein Scheiss Handy nicht ab? Dieser Pisser würde noch dran kommen, das schwor ich mir. Tweek nämlich so zu sehen war für mich etwas vom schlimmsten. Nur schon, weil der Junge nun auch noch im Koma lag. Was, wenn er niemals wieder auf gewacht wäre? Ich hätte Craig höchst persönlich in die Hölle geschickt. Ihn und seine verschissene Angst, dass er Tweek irgendwie weh getan hätte. Niemals werde ich ihm das verzeihen. Niemals. Auf gar keinen Fall.

Kapitel 7: Mezame

Ooooooooooow Gosh! Ich habs geschafft, Leute! Totales KreaTIEF und dann auch noch private Probleme, die mich brutal runter rissen. Nun ist die ganze Shite vorbei >D! Und ich hab mich sofort an das Kapi gesetzt. Alter. Bei 17 Favo's muss man einfach weiter schreiben <3 Ich bin so geboomt. Ich hätte niemals. Wirklich niemals mit so vielen Favo's gerechnet, und ich freue mich wirklich riesig darüber. Danke Leute =D

Und nun. Lasst euch das 7. Kapitel wenigstens n bisschen gefallen. So toll ises leider dieses Mal nicht... Und schon mal zur vorwarnung. Das nächste, was ich hochlade ist ein Specialkapi. Hat leicht was mit der Story zu tun :O (ClydexToken x))
 

Also. Viel Spass <3
 

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Craig POV
 

Verdammt. Diese 3 Wochen gingen verdammt schnell vorbei. Dabei wollte ich doch klaren Kopf kriegen und unter keinen Umständen ohne Entschluss zurück gehen… Mein Handy gab ja in der ersten Woche schon seinen Geist auf. Was so viel hiess, dass ich mir ein neues kaufen musste, weil wirklich alles kaputt gegangen war. Dabei brauchte ich es doch, falls mit Tweek irgendwas war. Eine andere Möglichkeit hatte ich momentan nicht um ihn zu erreichen. Clyde genau so wenig.

„Craig? Clyde hatte vorhin angerufen und gefragt, ob du bei mir wärst. Ich hab ihm mal gesagt, dass du nicht da bist…“ Thomas… Ich bin zu ihm geflüchtet. Zu ihm, weil niemand – ausgeschlossen Clyde – drauf gekommen wäre, dass ich ausgerechnet bei ihm war.

„Danke… Aber ich sollte ihm trotzdem mal anrufen. Kann ich mir dein Handy ausleihen?“, fragte ich ihn, worauf er mir Gott sei Dank sein Handy gab und ich dieser Doofnuss anrief. Ich bereute es, dass ich gegangen bin… Ich bereute es, dass ich angerufen hatte, ich bereute es, dass ich nicht da war.

„Ja?“, sagte Clyde, als er den Hörer abnahm.

„Hey, Clyde. Was geh…-“, begann ich, doch ich durfte mir sofort was anhören.

„CRAIG TUCKER! DU VERFLUCHTER IDIOT! KOMM GEFÄLLIGST SOFORT HIER HER, BEVOR ICH EIGENHÄNDIG ZU THOMAS KOMME UND DIR DEIN BESTES STÜCK ABREISSE, DAMIT DU SO LANGE LEIDEST WIE ICH!“ Alter. Ich hatte schiss. Mir blieb regelrecht die Sprache weg.

„C…Clyde… beruhige… Dich…“

„ICH SOLL MICH BERUHIGEN?! ERST WENN DU HIER BIST UND ICH DICH GETÖTET HABE! WEGEN DIR LIEGT TWEEK ÜBERHAUPT IM KOMA!“ Moment… Tweek lag was?! Im Koma?! Alter, was ging da ab, als ich weg war? Irgendwie lief da gewaltig was schief. Gott, warum hast du das Tweek angetan? Dem Jungen ging’s allgemein beschissen und dann sowas! Lass ihn wenigstens wieder aufwachen…
 

Meine Angst stieg immer mehr hoch. Einige Minuten war wirklich Stille. Wegen der Unerträglichkeit dieser Stille wurde Clyde langsam aber sicher noch aggressiver als zuvor.

„Komm endlich hier her, Craig… Wenn du nicht sofort hier her kommst, schwöre ich dir bei jedem auf diesem verfickten Planeten, dass ich dich eigenhändig töte, wenn Tweek das nicht überleben sollte! Ich werde das wirklich tun!“

„Brauchst du nicht. Wenn Tweek das nicht überleben sollte, sterbe ich schneller als du denkst…“ Meine Worte schienen ihn etwas zu schocken, denn er blieb ruhig. Er hoffte einfach nur noch, dass ich ins Krankenhaus kam. Das hatte ich auch zu 100 Prozent vor, denn ich liess Tweek garantiert nicht mehr alleine, wenn sowas wirklich jedes Mal passiert wäre.
 

Tweek… Mein Tweek lag in Lebensgefahr… Wieso ausgerechnet er? Solche Absichten hatte ich nie. Immer wollte ich bei ihm sein… Was hatte ich da nur angerichtet? Meinen besten Freund beinahe in den Tod getrieben. Leute. Lieber Koma als tot, wirklich… So kann ich wenigstens noch versuchen ihn aufzuwecken.
 

Nachdem ich Clyde abgewimmelt hatte, gab ich Thomas sein Handy zurück, bedankte mich für die Unterkunft und verschwand dann wieder so schnell, wie ich bei ihm aufgetaucht war. Irgendwas versuchte er mir noch nach zurufen, doch ich hörte es nicht mehr, da sich meine Gedanken nur noch um Tweek drehten und ich beim rennen eh kaum wem zuhörte.
 

Es dauerte zwar einige Zeit, bis ich erst einmal zu Hause war, doch ich schaffte es trotzdem irgendwie. Obwohl ich kaum noch Luft bekam, wollte ich nur etwas holen und dann gleich wieder verschwinden. Nur… Meine Mutter spielte nicht so mit, wie ich es wollte.

Das Haus betreten, schon überrannt. Meine Mutter hörte, wie die Tür aufging, und auch meine Schritte kannte sie in und auswendig. Logisch, dass sie genau wusste, dass ich es war. Niemand erkannte mich so gut an den Schritten an ausser ihr. Aber ehrlich gesagt bereute ich es in dem Moment wirklich, dass ich nach Hause ging.
 

„Craig! Wo warst du die letzten 3 Wochen?!“, fing sie an und gab mir als erstes eine Ohrfeige. Meine Antwort hingegen war nur mein Finger, und ein Flüchten. Ein Flüchten in mein Zimmer. Doch ihre Stimme… Mit der sie mich ansprach… Sie hielt mich auf.

„Warum hast du uns kein Wort gesagt…? An eine Woche bin ich ja gewohnt… Aber keine 3… Ich habe mir Sorgen gemacht, Craig… Was, wenn dir etwas passiert wäre? Du bist immer noch mein Sohn, Schatz…“ Verdammt… Warum machte sie das? Warum weinte sie? Das war ungewohnt. Einfach total ungewohnt. So konnte ich sie nicht sehen. Wirklich. Das war schrecklich mit anzusehen.

„Mum… Bitte… Hör auf zu weinen… Ich erkläre dir alles später, aber ich muss erst einmal ins Krankenhaus. Tweek liegt seit 2 Wochen im Koma…“ Ihr Gesichtsausdruck änderte sich sofort. Nun sah sie total geschockt aus, da ihr das mit Tweek auch niemand sagte und sie ihn schon ziemlich gern hatte.

„Dann halte ich dich nicht mehr länger auf… Geh lieber schnell dahin. Und sorg dafür, dass er ja wieder aufwacht…“

„Werde ich… Ohne Tweek hat mein Leben doch eh kaum noch einen Sinn.“ Komischerweise sagte sie dazu nichts. Sie gewährte einfach. Dafür dankte ich ihr mehr denn je.
 


 

Und da war ich auch schon… Vor dem Krankenhaus. Wie ich diese Dinger hasste. So schrecklich wie die war noch nie etwas.

„Kommt mir das nur so vor, oder haben die das Ding noch höher gebaut…?“, fragte ich mich, bevor ich mich zusammenriss und hinein ging. Nein. Wirklich. Krankenhäuser waren doch schrecklich. Da war einem doch sofort klar, dass da verletzte sind, die nicht nach Hause können oder sonst was. Und nun…? Nun lag da auch Tweek drin. Es war unmöglich mir selber zu verzeihen.
 

„Ich suche einen Patienten. Tweek Tweak“, sagte ich, als ich am Empfang stand und hoffte, dass sie mich umgehend zu ihm brachte. Nur… Was erwartete ich? Dass man mir sofort jeden Wunsch erfüllte? Konnte ich vergessen. Die wollten mich nicht zu ihm bringen. Grund. Weil ich nicht zur Familie gehörte. Alter. Ich? Sein bester Freund? Kommt das an der anderen Leitung mal bitte an?!

„Ich bitte Sie… Ich habe ihn über 3 Wochen nicht gesehen. Erst vor einer Stunde habe ich davon erfahren… Er ist mein bester Freund. Wenn er drauf geht und ich mich nicht mal von ihm verabschieden konnte… Hat mein Leben wirklich keinen einzigen Sinn mehr… Ich… Verdammt“, erzählte ich einfach herab. Als die Dame etwas sagen wollte, kam noch etwas aus mir heraus. Etwas, was sie zurück schrecken und überlegen liess.

„Ich liebe ihn…“

„Nun gut, Junge… Ich mache eine Ausnahme bei dir. Schätze dich ja bloss glücklich“, meinte sie nur und ging etwas vor.

„Das tue ich… Vielen Dank.“ Es war zwar nie wirklich meine Art mich zu bedanken, aber wenn es um Tweek ging, dann schon.
 

Verdammte Scheisse… Der Junge war an mehreren Geräten verkabelt… Das konnte doch nicht wahr sein… War das bei einem Komazustand wirklich immer so? So viele Geräte? So viele Kabel? Ich wollte ihn wieder mit nach Hause nehmen. Einfach so. Weg von diesen blöden Kabeln. Einfach nur weg!

„Hey, Tweeky… Siehst ja mal gar nicht gut aus…“ Er sah wirklich nicht gut aus. Eher total beschissen. So viel Verband auf einmal hatte ich noch nie gesehen.

„Hey… Komm schon… Ich bin da, du kannst wieder aufwachen, Tweek. Bitte. Du kannst nicht einfach schlafen und mich hier alleine lassen. In dieser schrecklichen Welt. In der Welt, die leer sein wird, wenn du einfach gehst…“ Als ich da irgendwas von mir gab, habe ich Tweek’s Hand genommen und sie fest an meine Brust gepresst.

„Dieses Herz. Dieses verfluchte Herz schlägt nur für dich, Tweek. Verstehst du? Nur für dich!“ Bei diesen Worten ging sein Herzschlag immer weiter runter. Alter. Das konnte nicht wahr sein!

„Tweek! Bleib bei mir! Bitte… Ich…“, fing ich an, doch genau in diesem Moment kamen Schwestern rein und wollten mich aus dem Zimmer bringen. Doch ich weigerte mich standhaft.

„Tweek. Bitte… Ich liebe dich…“, sagte ich worauf sein Herz aufhörte zu schlagen. Mein Herz gleich mit. Wäre meines in der Lage gewesen, wäre es wirklich stehen geblieben. Für immer.

„Scheisse… Alter, bau keinen Mist! ICH BRAUCHE DICH!“ Genau in diesem Moment fing sein Herz wieder an zu schlagen und er… Er wachte endlich wieder auf. Zwar mit grossem Schock, aber er wachte auf. Zum Glück. Ich wäre sonst wirklich drauf gegangen.

„Mein Herr! Würden Sie bitte nach draussen gehen?!“, fragte mich eine Schwester, doch das konnte sie vergessen. Ich bahnte mir den weg zu Tweek frei, welcher schwer atmend sass und sich die Schmerzen ertragen liess. Ohne gross überhaupt noch auf was zu achten schloss ich den Jüngeren in meine Arme. Er war ziemlich überfordert, das merkte ich, denn er zitterte. Er zitterte stark.

„C…Craig?“, fragte er mich leise, worauf ich ihn etwas von mir weg nahm. Gott. Dieses Gesicht. Dieses weinerliche Gesicht. Als würde er jeden Moment los heulen.

„Ja, Tweeky?“, fragte ich lächelnd. Und da waren sie schon. Die Tränen der Freude. Oder so ähnlich.

„Du… Bist wieder da…“

„Ja, das bin ich… Und du bist wieder wach.“ Dieses Mal umarmte mich der Kleine von sich aus. So wohl fühlte ich mich schon lange nicht mehr. Abgesehen von der Tatsache, dass ich in einem Krankenhaus war natürlich.
 

„Was ist hier los?!“, hörte ich es plötzlich. Shit! Der Chefarzt. In dem Moment hätte ich sterben können. Mit solchen Leuten nahm ich es wirklich nicht gerne auf, aber ich musste ihm klar machen, dass ich einfach nur um Tweek besorgt war!

„Nichts, Chef. Dieser Junge hat nur den kleinen Tweek aus seinem Koma gerissen. Wenn etwas auf seltsame Weise, aber er hat es geschafft.“ Wow. Dass Schwestern so sein konnten. Respekt.

„Na, wenn das so ist. Vielen Dank, junger Mann“, sagte mir der Typ und streckte seine Hand hin.

„Keine Ursache. Es war schliesslich mein Ziel, dass mein bester Freund wieder aufwacht. Ohne ihn hat mein Leben wirklich keinen Sinn mehr. Kann ich vielleicht über Nacht hier bleiben…?“, fragte ich, worauf der Arzt nickte und mir sogar noch einen Vorschlag machte. Ich könne ja auch mehrere Tage bei ihm bleiben. Als würde ich da nicht drauf eingehen. Alter. Mein bester Freund war wieder bei Bewusstsein, und das Dank mir! Ich habe ihn da rein gebracht und wieder raus geholt. Scheisse, war ich glücklich darüber…
 

Die restlichen Ferien verbrachten wir beide nur im Krankenhaus. Es ging im Prinzip wie immer zu und her. Reden, lachen, Fern schauen, spielen, lesen und, und, und. Das waren aber auch nur 1 ½ Wochen. Zum Glück. In dieser Zeit konnte er sich schnell genug erholen.
 

„Können wir?“, fragte ich, und sah Tweek an, welcher seine Sachen zusammen hatte und breit grinsend zu mir gelaufen kam. Ein nicken sagte mir, dass wir endlich nach Hause konnten. Die Entlassungspapiere hatten seine Eltern zum Glück schon abgeholt, so dass wir einfach nur noch verschwinden konnten. Ich schwor mir von diesem Tage an, dass ich ihn niemals alleine lassen würde. Niemals. So etwas wollte ich nicht noch einmal mit machen… Nicht noch einmal. Dafür war mir der Preis, dass ich Tweek dann wirklich verlieren könnte, zu gross.
 

Nun musste ich nur noch einen Weg finden, wie ich ihm sage, was ich für ihn empfinde. Zwar hatte er es in seinem Komazustand mitbekommen, und er war auch in der Lage das richtig aufzunehmen. Aber ob es auch wirklich so war… Wer weiss. Lieber noch einmal sagen, als es so stehen zu lassen… Nur wie? Wie zur Hölle sollte ich das anstellen?! Das würde ich schon sehen, dachte ich in dem Moment… Und es passiere auch früh genug. Vielleicht sogar viel zu früh.

Kapitel 8: Sutoresu

Soooo. Vorneweg schon mal:

Es tut mir aufrichtig leid, dass es so lange gedauert hat, bis das nicht wirklich tolle Kapitel endlich fertig ist. Es hat lange gedauert ich weiss... Und es ist auch nicht sonderlich toll oder super geschrieben... Ich hab es einfach im schnell durchlauf geschrieben.

Trotzdem viel Spass. ^^
 

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Tweek POV
 

Es waren schon 3 Wochen vergangen, nachdem ich endlich wieder aus meinem Koma erwachte. Eigentlich müsste ich ja froh sein, nur schon, weil Craig ja wieder da war, aber irgendetwas beschäftigte mich und ich tippte auch ganz stark drauf, dass es Clyde war, der mir diese Sorgen bereitete. Warum? Weil ich ihn in diesen 3 Wochen nicht ein Mal gesehen hatte. Noch nicht einmal in der Schule. Was, wenn er sich etwas angetan hatte? Was, wenn Craig und ich nun alleine auf der Welt waren, weil Clyde einfach so aus unserer Welt gehen wollte?
 

„Tweek? Denkst du schon wieder so viel nach?“, fragte mich Craig plötzlich, als ich keine Antwort auf eine seiner Frage gab. Natürlich war meine Reaktion erst gar nicht da, weil ich weiterhin über Clyde nachdenken musste, doch als er mir über den Rücken strich, zuckte ich heftig zusammen, und bemerkte, dass ich ihn doch ignoriert hatte und entschuldigte mich auch sofort.
 

„Ganz ruhig. Ist es wieder wegen Clyde?“ Er wusste wirklich immer, über wen oder was ich nachdachte. Klar, man sah es mir oft an, aber so oft doch nun auch wieder nicht! Ein schwaches Nicken meinerseits war zu entnehmen, worauf er seufzte.

„Ihm geht’s bestimmt gut.“

„A…Aber dir antwortet er au…AGH- Auch nicht…“ Da hatte ich wohl oder übel recht, denn er meldete sich bei keinem von uns. Auch Token hatte keine Ahnung, wo er sich hätte aufhalten sollen. Ihn schien es hingegen aber eher weniger wirklich zu kümmern. Eher entlastete ihn das. Doch ich hoffte immer noch, dass ich damit falsch lag. Clyde leiden zu sehen war etwas vom schlimmsten für mich und ich machte mir deswegen immer noch grosse Vorwürfe, weil ich damals nicht aufgepasst hatte, als ich angefahren wurde. Jedoch redete mir ein gewisser Herr immer wieder ein, dass ich das gefälligst lassen solle, weil es nicht deswegen war, sondern wegen was ganz anderem.

Eigentlich wollte Craig mir ja noch mehr sagen, als gar nichts, aber dazu kam er gar nicht, weil es an der Haustür klingelte. Die Frage schoss mir durch den Kopf: Wer konnte das denn bitte sein? Wer würde sich schon bei mir blicken lassen, ausser Craig und Clyde?
 

Craig machte schnellstmöglich die Tür auf und erblickte dann einen recht eingeschüchterten Clyde, der sich sofort um seinen Hals schlag und anfing zu weinen. Im ersten Moment durchfuhr mich ein brennender Schmerz in der Brust, der mich erst einmal erstarren liess. Ruhig bleiben, dachte ich mir, während Craig überfordert versuchte ihn zu beruhigen.
 

„Clyde, hey. Was ist denn los?“, fragte er und drückte ihn etwas von sich weg. Im ersten Moment kam keine Antwort, doch der Blick reichte, um ihm klar zu machen, dass es etwas mit Token zu tun haben musste. Eindeutig. Kein Zweifel. Es musste einfach so sein!

„Craig… Token… Er…“

„Er was…?“

„Er hat mich… An irgendwelche Typen verkauft, die mich vergewaltigen sollten.“ Mir blieb das Herz stehen, als ich da hörte. War das sein Ernst? Unser Token machte so etwas? Und das dann auch noch mit IHM?!

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Ein schwaches Nicken war zu vernehmen, doch mehr auch nicht mehr. Ohne zu zögern zückte Craig sein Handy hervor und wählte eine Nummer. Kurz darauf legte er den Hörer auf sein Ohr und wartete ab.

„Token? Ich bins. Ich will mal eben mit dir reden. Komm bitte bei Tweek vorbei. Was? Nein. Komm jetzt einfach her, dann siehst du es.“ Das Gesicht des betroffenen konnte man sich nun gut vorstellen, oder nicht? Völlig schockiert von der Tatsache, dass bald der Typ kommen wird und Craig ihn zurechtweisen wollte.

„Was… Hast du vor?“

„Ihn zur Rede stellen. Ich hab keine Lust mehr, dass er dir ständig weh tut. Du bist mein bester Freund, Clyde und sowas akzeptiere ich nicht. Von niemandem. Ist mir egal, wie viel dir Token bedeutet. Er wird dafür büssen.“ War er vielleicht doch in ihn verliebt? Habe ich mir diese Worte damals doch nur eingebildet? Ja… Das musste es eindeutig sein. Mich hatten die beiden wohl schon völlig vergessen, denn sie bemerkten gar nicht, wie ich mich in die Küche begeben habe um mir noch etwas Kaffee zu gönnen.
 

„Unter einer Bedingung“, hörte ich es plötzlich im Gang und ich lauschte etwas mit meinen Ohren, während ich mir Kaffee einschenkte.

„Du musst es Tweek endlich sagen… So kann das nicht weiter gehen. Du weisst ganz genau, dass es ihn zerfressen wird, wenn es zu spät sein wird…“ Was solle er mir sagen? Dass er Clyde liebte? Das war mir schon klar. Das musste man mir nicht extra nochmal in mein Hirn hämmern…

„Meinetwegen…“ Wollte ich das hören? Nein. Mich fragt man natürlich wieder nicht!
 

Ein paar Minuten später klingelte es an der Türe. Wie ich diese Klingel hasste. Ich hörte nur noch, wie sie auf und dann wieder zu ging. Mehr nicht. Clyde gesellte sich zu mir und sah mich etwas irritiert an. Warum? Weiss ich auch nicht. Er redete mit mir, doch ich gab ihm keine Antwort.

Er stellte mir fragen. Ich antwortete nicht. Doch bei der letzte Frage schluckte ich stark und fragte mich dann selber: „Woher wusste er das?“

„Tweek… Ignorier mich nicht… Liebst du Craig?“, fragte er mich, doch ich gab weiterhin keine Antwort. Ein seufzen war zu vernehmen und dann eine Hand auf meinem Kopf.

„Japp, das tust du… mach dir mal keine Sorgen, ja? Ich nehm ihn dir ganz bestimmt nicht weg. Ok? Also hör auf so Abweisend zu sein. Ich will dir nix Böses.“ Das wusste ich doch alles… Aber trotzdem wollte mein Hirn das nicht wahr haben. Noch bevor ich etwas sagen konnte, hörte man, wie jemand gegen die Wand geworfen wurde. Ich meine das ernst. Geworfen. Gegen die Wand. Das musste unheimlich weh tun.
 

„Hast du eigentlich eine Ahnung, was du Clyde da angetan hat?! Du bist doch krank, Token. KRANK!“, hörte man es von draussen, bevor Clyde nach draussen rannte um Craig davon abzuhalten einen völligen Ausbruch zu erlangen.

„TWEEK! Nimm ihn bitte rein! Ich will mit Token alleine reden…“, meinte er zu mir worauf ich den fluchenden Craig am Ärmer herein zog und starr die Tür musterte, die ich wieder geschlossen hatte. Von draussen kam nichts mehr. Nur noch von innen. Er fluchte wie ein Weltmeister. Ging den Gang auf und ab, bis er sich etwas beruhigte und mich starr ansah.

„Ich sag es dir jetzt genau ein einziges Mal, Tweek. Wenn du jetzt nicht aufpasst, hast du ein dickes Problem…“, meinte er zu mir und zog mich zu sich hin. Sagen und denken konnte ich nichts mehr. Er küsste mich. Einfach so. Ohne weitere Vorwarnung küsste er mich, wobei er den Kuss sofort wieder löste und mir tief in die Augen sah.

„Ich.Liebe.Dich. Ist das in deinem Kopf angekommen?“ Natürlich ist es das! Mir ist die Röte ins Gesicht geschossen. Im ersten Moment habe ich nichts verstanden. Ich glaubte zu träumen, doch es die Realität. Die pure Realität.

„… I… Ich dich… agh. Auch…“, gab ich leise von mir, worauf Craig mich fest in den Arm nahm und mich nicht mehr los lassen wollte. Genau in diesem Moment kamen Clyde und Token ins Haus und sahen Craig etwas eingeschüchtert an.

„Craig… Ich hab da nur etwas falsch verstanden… Es tut mir leid…“, sagte er und sah ihn schuldbewusst an.

„… Ich glaubs dir zwar nicht, aber das musst du wissen. Ich hab meinen Teil auch bereits erfüllt.“ Ach… Das meinte Clyde also. Er wusste wirklich von Anfang an, dass Craig mich liebte? Irgendwie kam ich mir veralbert vor, wiederrum konnte ich aber auch nicht wütend sein. Ich war einfach nur… Glücklich.
 

Ende.
 

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Das Ende ist etwas plump, ich weiss... Und mit dem Special Kapitel wär auch das ganze Gespräch mit Clyde und Token zum vorschein gekommen, doch ich habe wirklich keine Kraft mehr für diese FF. Ich liebe das Pairing Creek immer noch. Ich habe auch viele Ideen, was die beiden betrifft. Aber ab hier ist diese FanFic zu Ende. Ich widme mich einem neuen Projekt. Dem Fairy Tail Projekt, welches ich Teils schon angefangen habe.
 

Ich hoffe, man liest sich wieder, oder? :3 Wobei ich bei dem Kapi jetzt nicht so auf Kommentare hoffen kann, da es wirklich mies gelungen ist... ^^ Vllt überarbeite ich es eines Tages ja mal.



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Kai_Tsukishima
2010-09-15T15:24:07+00:00 15.09.2010 17:24
Ich freu mich auf jeden auf das Special Kapitel, dass du angekündigt hast ;) Token und Clyde geben ein wirklich tolles Paar ab. Auch wenn Token hier schon eher einem Arsch gleicht, als einem ruhigen Schnösel.
Packst das schon. Wird bestimmt nicht so lange dauern, bis du es geschrieben hast :D Hintergründe nanntest du mir ja schon.

Zum Kapitel selber muss ich sagen, dass ichs wirklich süss fand, wie Craig sich so um Tweek sorgte.Die zwei gehören meiner Meinung nach einfach zusammen. Nur fand ich auch, dass das Ende des Kapitels etwas kurz war. Muss ich schon zugeben ;) Aber ansonsten gibts nix dran auszusetzen. :D

Lg, Kaori
Von: abgemeldet
2010-09-05T17:44:46+00:00 05.09.2010 19:44
Aww das ist toll geschrieben *_*
Der arme Tweek ;_;
Bin ich froh das er wieder wach ist
Die FF ist voll schön geschrieben und das Pairing ist auch so sweet *_*
Ich hoffe alles wird gut auch wenns ein Drama ist ^^"
Mach weiter so ^^

Von:  -Lenobia-
2010-09-03T18:46:33+00:00 03.09.2010 20:46
das war traurig, dass er im Koma lag O.O, aber süß das er sagte er braucht ihn XD *schwärm* und als er erst aufwachte XC
mach weiter *lesen will*
Von:  Amnesias
2010-07-25T12:13:40+00:00 25.07.2010 14:13
Craig, du Honk! Sieh bloss zu, dass alles wieder gut wird!
Ist 'ne schoene Geschichte, Ace. Gefaellt mir sehr gut, vor allem der Adultteil. *harhar*
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Lg
Von:  VerborgenImSchatten
2010-07-25T09:30:57+00:00 25.07.2010 11:30
Tweek Q.Q
criag muss kommen und ihn wachküssen *voll auf märchen getrimmt ist*

hoffentlich wacht er wieder auf!!!
Von:  Sehun
2010-07-07T21:47:42+00:00 07.07.2010 23:47
Huch?
Das Kapitel..
Ich hätte jah alles erwartet, aber nicht sowas.
Das Kenny mit ner Waffe ankommt? ..
Ich hätte eher gedacht, dass er schlimmere Methoden anwendet um Craig für sich zu gewinnen, aber das er gleich zu ner Waffe greift?
..
Für mich war das Kapitel etwas zu.. überdramatisch.
Ich liebe Drama und so, aber iwie war das schon zu viel für mich.
Und Craig wirkt richtig besessen von Tweek..
Dazu hat mich das Ende mehr als nur verwirrt ö-ö
Hab ich vielleicht ne Seite oder nen Absatz auslassen, oder mich vielleicht verlesen? ..
Ich versteh das Ende iwie total nicht und es irritiert mich mehr als nur..
Von:  -Lenobia-
2010-07-07T17:09:47+00:00 07.07.2010 19:09
toll geschrieben, aber das Ende ist so traurig .__.
Von:  Eleven
2010-06-29T13:19:48+00:00 29.06.2010 15:19
wow, echt interessante FF.
ich mag besonders wie du die Charaktere wiedergibst. weil ich mir craig, tweek, ckyde und token wirklich genauso vorstelle, wie du sie hier beschreibst, kenny ist ja echt ganz schön böse... aber auch mal ne interessante seite, wie du ihn darstellst.
also ich mag es wirklich gerne, das erste kapi mit craig mochte ich am liebsten, aber craig ist eh mein liebling, von daher ^^'
die paar kleien rechtschreibfehler sind wirklich etwas schade, aber nicht sehr störend. vielleicht wärs nur angebracht vielleicht immer vorher nochmal wen drüberlesen zu lassen x3
hoffe es geht bald weiter, bin auf jeden fall gespannt *~*
greezes, Eleven
Von:  Moon_Princess
2010-06-24T19:51:24+00:00 24.06.2010 21:51
ahhh ames tweekylein >________<
Von:  VerborgenImSchatten
2010-06-24T12:44:13+00:00 24.06.2010 14:44
thahaha, meine fangirly fantasien hatten RECHT! XD
oh, das is aber süß! tweek sagt craigs namen und kenny hat doch erwähnt, dass man den namen der person sagt, die man liebt X3

Ich freu mich schon darauf, dass das nächste kapi länger ist ^^


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