Zum Inhalt der Seite

Die Welt geht nicht unter

- aber ich.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von wegen chancenlos!

«…Ich möchte euch also bitten, nun alle für einen Moment die Augen zu schließen und an unsere geliebte Mitschülerin zu denken.»,

beendete die Direktorin ihre Rede, kurz bevor sie ihren Kopf senkte und ihrer eigenen Anweisung folgte. Ihre Hände hatte sie, das Mikrophon umklammernd, auf Bauchhöhe gehalten und sah alles in allem so ruhig aus, dass es die anderen anzustecken schien. Da zeigte sich ihr Studiengang in Psychologie doch wieder einmal… Sie wusste eigentlich immer, wie sie sich zu verhalten hatte – so auch jetzt, wo es sonst keiner tat.

Viele der um mich herum Versammelten befolgten ihre Bitte schweigend und machten sich scheinbar Gedanken über sie. Worüber sie wirklich nachdachten, konnte allerdings keiner sagen. Vermutlich taten viele von ihnen nur auf eine heuchlerische Weise so, als ob sie an Bree dachten, während sie ihre Gedanken an das heutige Fernsehprogramm und ähnlich wichtige Dinge verschwendeten.

Sie hatten sie womöglich nicht einmal alle gekannt.

Ich weigerte mich, da mitzumachen, schloss nicht einmal die Augen, sondern besah meine Mitschüler, die um mich herum versammelt standen – die Blicke zu Boden gesenkt.

Bree war schon seit mehreren Wochen verschwunden und wir hatten keinerlei Informationen, wohin sie gegangen war. Die Polizei war nicht nur informiert, sondern völlig involviert; sie hatten Suchtrupps nach ihr losgeschickt, es gab Vermisstenanzeigen und in unserer Nachbarschaft hatten sich einige unserer Nachbarn zusammengerafft, um sich gemeinsam auf die Suche zu machen – aber es war zwecklos. Meine Freundin war spurlos verschwunden, von einem Tag auf den anderen, und die Suche war nun so weit fehlgeschlagen, dass unsere Direktorin Dr. Lacy – auf diesen Doktortitel bestand sie – unser heutiges Treffen für „überaus notwendig erachtet“ hatte und sich die gesamte Schule hier hatte versammeln müssen.

Seufzend verdrehte ich die Augen und wandte mich von der Bühne, auf der Dr. Lacy stand, ab, um die Aula zu verlassen.

Die Blicke der anderen, die sich verwirrt vom Boden lösten und zu mir schnellten, ignorierte ich dabei völlig. Es wunderte mich nicht, dass sie es mitbekommen hatten, wie ich mitten in der Schweigeminute durch die Schlange lief, aber sie hatten mir doch nichts zu sagen. Schon gar nichts von wegen: «Das gehört sich so nicht – wir trauern gemeinsam.», «Mach das doch nicht.» oder gar «Vermisst du deine beste Freundin so wenig, dass du nicht mal an sie denken willst?».

Tatsächlich war ich das nun schon oft genug gefragt worden.

Dabei hatte ich mich unseren hirnverbrannten – wie ich sie seit Neuestem fand – Nachbarn angeschlossen und die halbe Stadt mit Vermisstenmeldungen tapeziert, wenn nicht sogar die gesamte. Das würdigten sie natürlich mit keinem Blick, immerhin hatte es bisher auch nichts geholfen.

Ich konnte vielen der anderen ansehen, dass sie es mittlerweile aufgegeben hatten. Für sie war Bree vermutlich unwiderruflich tot. Wie konnten sie so etwas auch nur glauben! Ich war mir sicher, dass irgendetwas mit ihr passiert war, aber doch nichts Tödliches, das konnte nicht sein – Nein. Auch wenn es eine Tatsache war, dass es in letzter Zeit in und um meiner Heimatstadt, Seattle, was dies betraf, fürchterlich zugegangen war, musste man doch nicht immer gleich das Schlimmste vermuten. Auch wenn es mehr Vermisste und Tote als in den letzten 50 Jahren gegeben hatte und die Chance bestand, dass sich Bree einfach in diese Gruppe von Tatopfern eingereiht hatte, tat ich diesen Gedanken ab.

Trotzig marschierte ich den gepflasterten Weg zu den Parkplätzen hinunter und ließ mich auf eine niedrige Mauer fallen. Keiner hinderte mich daran. Sie wussten, wie nah ich Bree immer schon gestanden hatte und „zeigten völliges Verständnis“ für Trotzreaktionen meinerseits.

Ich wartete nur noch darauf, dass sie mich zum Schulpsychologen schickten.
 

Sollten sie doch alle glauben, Bree sei tot. Ich würde es nicht und ich würde die Suche auch sicher nicht beenden, ehe ich sie wieder gefunden hatte; ehe ich sicher wusste, dass es ihr gut ging.

Immerhin war Bree immer so gewesen, dass sie sich öfters etwas von anderen hatte sagen lassen; eine gewisse Führung hatte sie immer freudig entgegengenommen. Wenn sie jetzt ganz allein war, niemanden hatte, würde sie sich bestimmt jemanden wünschen, der ihr half. Verflucht, was machte ich hier überhaupt? Zu sitzen brachte nichts, rein gar nichts! Es half auch nichts, ein Treffen für die gesamte Schülerschaft in Gang zu setzen oder Predigten zu halten, dass dies alles nicht passiert wäre, würde man die polizeiliche Aktivität zu Zeiten wie diesen verstärken. All die Reden, auf die die Erwachsenen in letzter Zeit gekommen waren, halfen nichts. Vor allem, weil Bree nicht tot war. Sie war es nicht. Die Ausgewachsenen meiner Art wollten das nur nicht einsehen.

Es machte mich wütend. Wütend auf mich, weil ich so unausstehlich und nutzlos geworden war, und wütend auf all die anderen, die es wagten, die Suche so einfach aufzugeben. Bree an den Nagel zu hängen.

Von wegen die Hoffnung stirbt zuletzt; sie war hier doch schon sehr früh untergegangen! Jeder einzelne der anderen schien sich von den Abendnachrichten, die mittlerweile jeglichen Kriminalroman an Blutrünstigkeit übertrafen, beeinflussen zu lassen und jeder einzelne schob die Schuld für Brees vermeintlichen Tod auch noch ihren Eltern zu; da sie sich für ihr Kind immer schon viel mehr Zeit hätten nehmen müssen. Schwachsinn.

Ich musste etwas tun, irgendetwas.

Ehe ich wirklich wusste, was in mich gefahren war, hatte ich auch schon mein Fahrrad aus dem Ständer der Schule gehoben, das Schloss geöffnet und bretterte aus der Stadt hinaus. In meiner Schultasche hatte ich Geld, Essen, Trinken und ein Handy – einer Suche außerhalb der Stadt stand nichts entgegen. Ich musste es einfach versuchen. Wie konnte man auch nur erwarten, dass ich meine Freundin so schnell alleine ließ?

Außerdem könnte ich nun wohl Ewigkeiten darauf warten, dass mir jemand der Erwachsenen bei meiner Suche half; am Ende landete ich doch sicher bei einem Hirnklempner.

Selbst ihre Eltern waren mittlerweile niedergeschlagene, beinahe emotionslose Wesen, die sich langsam aber sicher der Apathie hingaben. Zwar klopften sie mir, wann immer sie mich sahen, aufmunternd auf die Schulter, aber ich konnte bis auf dieses aufmunternde Lächeln ihrerseits nichts erwarten.

Man nahm mich nicht ernst, ich wurde nur bemitleidet.

Es war schon lange an der Zeit, dass ich das alles selbst in die Hand nahm.

Und das würde ich nun - verdammt noch einmal - tun!

Wutanfälle gefährden Leben.

Kraftvoll stieß ich in die Pedale, um so schnell zu fahren, wie es mir möglich war. Jedoch war ich so spät losgefahren, dass Bree mittlerweile überall sein könnte. Sie hatte mehrere Wochen Zeit gehabt, schließlich war sie seit einer ziemlichen Weile nicht mehr aufzufinden und sie war auch schon immer recht schnell im Laufen gewesen. Nein, ich wusste wirklich nicht, wohin ich überhaupt fahren wollte, um nach ihr zu sehen.

Die gesamte Suchaktion war für mich wohl auch nur ein Akt der Verzweiflung.

Zu einem großen Teil Eigennutz, allerdings nicht vollständig, schließlich tat ich es auch für die anderen, die Bree gekannt hatten. Trotz der Tatsache, dass diese mittlerweile die Hoffnung aufgegeben hatten, sie jemals wiederzusehen.

Ich konnte es schlicht und ergreifend nicht fassen – wie konnten sie nur nach vier Monaten Suche schon aufgeben? Selbst wenn es keinerlei Hinweise gab, wo sie stecken könnte, das fand ich reichlich übertrieben. Immerhin ging es um Bree.

Ich vermisste meine Freundin so unglaublich sehr. Ohne sie fühlte ich mich einsam. Wirklich, einsam. Dabei hatte ich meine anderen Freunde trotzdem noch um mich herum.

Es war nur der Gedanke, dass sie fehlte, der für mich schwer zu ertragen war, und ich konnte nur hoffen, dass ich nicht schon zu spät kam, um sie überhaupt noch finden zu können.

Ohne groß darüber nachzudenken, lenkte ich mein klappriges, rotes Hollandrad in die Richtung unserer Tankstelle.

„Unsere“ Tankstelle war uralt und mittlerweile auch verlassen, außerdem ganz am äußeren Ende der Stadt gelegen. Ich war seit Jahren nicht mehr dort gewesen. Es hatte einfach jeglicher Grund gefehlt, seit der Besitzer verstorben und einer seiner arroganten Enkel, die nicht einmal hier wohnten, alles geerbt und eingehen lassen hatte.

Doch kam mir der Weg noch immer so bekannt vor, wie damals, als ich mit knappen sechs Jahren zusammen mit Bree jeden Samstagmorgen dorthin gefahren war, um den Leuten Eis schleckend dabei zuzusehen, wie sie sich um ihre Autos kümmerten. Hin und wieder hatten wir unser Taschengeld sogar damit aufgebessert, dass wir für manche der Kunden, die uns zu dem Zeitpunkt wohl auch schon als die beiden Tankstellenmaskottchen angesehen hatten, die Autofenster säuberten.

Kaum war die Schule anstrengender und zeitaufwendiger geworden, hatten diese Besuche jedoch aufgehört. Vielleicht auch nur wegen ihrer Mutter, die uns eines Sonntagmorgens völlig verschreckt mit nach Hause nahm, nachdem sie gesehen hatten, wo wir uns herumtrieben. Bis dahin hatte sie wohl geglaubt, wir hätten uns nur im nahe gelegenen Wäldchen zum Spielen verabredet. Knapp daneben.

So lange wie damals hatte Bree nur selten Hausarrest bekommen und bei mir war es, nach einem kurzen und wütenden Telefonat unserer Erziehungsberechtigten, auch nicht anders gelaufen.

Eltern.
 


 

Seufzend stieg ich von meinem Rad ab, lehnte es gegen eine der schäbigen Zapfsäulen, die wirklich schon bessere Zeiten gesehen hatten, und sah mich nach langer Zeit mal wieder dort um.

Alles hatte sich seit meinem letzten Besuch verändert. Im Großen und Ganzen blieb es zwar ähnlich; mit dem vergleichsweise großen Kassenhäuschen, in dem man immer allerhand Dinge (vor allem erinnere ich mich an das Eis am Stiel) erwerben konnte, den großen Zapfsäulen neben den Durchgängen für die Autos und der kleinen Selbstbedienungswaschanlage; jedoch sahen die Dinge selbst anders aus.

Die Fenster und Türen des Häuschens waren mit Brettern versehen worden – womöglich, um so zu verhindern, dass jemand die Scheiben einschlug – und mehrere Spinnennetze zierten jede Ecke und schlangen sich einmal um die gesamte Regenrinne.

Ich schauderte leicht. Mit Spinnen hatte ich immer schon meine Probleme gehabt und ich wollte diesen Tieren – wie nützlich sie laut einigen Leuten auch sein mochten – schlicht und ergreifend nicht zu nahe kommen. Zwar hatte ich keine Angst vor ihnen (das heißt, ich würde nicht schreiend wegrennen, sobald ich eine in meiner Nähe bemerkte), aber ich mochte sie trotzdem nicht. Absolut nicht; genauso wenig wie Insekten.

Nach der dicken Staubschicht (die sich gleichmäßig auf dem gesamten Grund vor der Hütte erstreckte) zu urteilen, musste ich allerdings auch nicht in die Nähe der Türen kommen. Offensichtlich war hier seit Langem keiner mehr gewesen; ich hatte auch schon gehört, dass geplant wurde, das Haus abzureißen. Hier war Bree somit sicher nicht.

Zumindest nicht in und vor der Hütte, weswegen ich mit vorsichtigen Schritten um das Häuschen herum lief. Vorsichtig musste ich sein, zumindest dann, wenn ich nicht eine der Scherben, die vor langer Zeit höchstwahrscheinlich einmal eine, wenn nicht mehrere, Bierflaschen gebildet hatten, nachher aus meinem Fuß angeln wollte. Kleine Gruppen von den Besuchern meiner Schule, meist aus den oberen Klassen, trafen sich hier hin und wieder und hinterließen derlei Andenken an alle, die nach ihnen ankamen. Jedoch meisterte ich meinen Weg und erreichte einen kleinen, steinigen Pfad in Richtung des Hains, den ich anstrebte.

Eine gähnende Leere erstreckte sich in und um meiner Magengegend und verursachte mir ein unterschwellig unangenehmes Gefühl, das ich lieber nicht haben wollte; Hunger. Aber ich würde mein Schulbrot nicht auspacken; noch nicht. Nicht hier.
 


 

Erschöpft ließ ich mich nach hinten fallen, gegen die harte Rinde des Baumes, auf den ich mich nur wenige Minuten vorher noch mühselig hochgezogen hatte. Er war schön groß und besaß vergleichsweise bequeme, breite Äste, weswegen ich ausgerechnet auf dieses schwer zu erklimmenden Monster von Baum geklettert war. Hier oben fühlte ich mich schon einmal sehr viel besser als unten am Fußboden, wo ich nicht anders könnte, als pausenlos das Gras um mich herum nach Insekten abzusuchen. Mitten im Wald war es schwer diesen Krabbeltieren aus dem Weg zu gehen. Das war auch der Grund, weswegen ich erst hier oben – mittlerweile inmitten des Hains, nahe der Tankstelle – wagte, meinen Proviant hervorzukramen.

Bisher war meine Suche nach Bree reichlich schlecht verlaufen, aber wie konnte ich überhaupt erwarten, schneller etwas finden zu können als die örtliche Polizei mit ihren Suchhunden? Ich Depp, ich blöder.

Lustlos biss ich in mein Schulbrot, als ich einen leisen, vermutlich unterdrückten Aufschrei hörte. Gleich im Anschluss das Geräusch eines dumpfen Aufpralls, gefolgt vom Rascheln einiger Blätter und der Flügelschläge der nun kreischend flüchtenden Vögel.

Neugierig lehnte ich mich auf meinem Ast nach vorne, um mehr sehen zu können, jedoch war meine Sicht durch die vielen Verästelungen und Blätter stark eingeschränkt und ich konnte so auch nicht viel erkennen. Nicht viel, aber genug, um mir ein Bild von der Situation zu machen.

Nur wenige Meter vor mir stand jemand. Es war wohl ein etwa 18 bis 20 jähriger Junge, groß, muskulös und – nach dem, was ich bisher gesehen hatte, zu urteilen – absolut rasend. Vor Wut schnaufend stand er da, mitten im Wald und betrachtete den Baum, der vor seinen Füßen lag. Ich hielt für einige Sekunden erstaunt und ohne es zu merken die Luft an, als mir klar wurde, dass der Fall des Baumes wohl den dumpfen Laut von gerade eben verursacht haben musste. Der Baum lag flach am Boden und es hatte den Großteil der Wurzeln, mit denen er in der Erde verankert gewesen war, mit aus dem Boden gerissen. Wild standen die einzelnen Wurzelenden in der trüben, warmen Luft; schwarz im düstren Licht des Waldes.

Ungläubig besah ich den Jungen – suchte nach irgendeinem Hilfsmittel, wenn nicht sogar einer Planierraupe, die ihm dabei geholfen haben musste, aber nein.

Da war nichts.

Er stand mit bloßen Händen da und musterte sein Werk. Nach nicht mal einer Minute, die sich für mich in unglaubliche Längen zog, bückte er sich und schleuderte einen abgebrochenen Ast mehrere Meter weit in das Dickicht des Waldes, bis er absolut nicht mehr zu sehen war.

Wie konnte man nur mit Hilfe seiner Hände – und wenn man noch so wütend war! – einen Baum mitsamt seinen Wurzeln aus der Erde reißen?

Ich verstand es nicht. Nun erst recht in meiner Neugier geweckt, zog ich meine Beine, die ich bis eben noch hatte baumeln lassen, mit auf den Ast und kniete mich hin, um den Ast weiter entlang zu krabbeln und mir eine bessere Sicht zu ermöglichen; denn offensichtlich hatte ich es mit dem unglaublichen Hulk zu tun und das kam sicher nicht täglich vor.

Nein, wirklich. Ich wollte sehen, was das für ein Kerl war, sein Gesicht interessierte mich.

Das knacksende Geräusch, welches der dürre Zweig von sich gab, an dem die Schnalle eines meiner Schuhe hängen blieb und den ich gleich mit meiner nächsten Bewegung durchbrach, machte ihn allerdings zu früh auf mich aufmerksam. Zumindest bildete ich mir ein, dass es das tat, denn der Kopf des wutentbrannten – für mich wirklich schon cholerischen und auch rabiaten – Jungen schnellte in meine Richtung.

Vermutlich hatte er mich kaum gesehen, als er auch schon verschwunden war. Ich blinzelte. Noch ein paar mal schloss ich die Augen, um sie gleich im Anschluss wieder zu öffnen – in der Erwartung, dass sie mir nur einen Streich gespielt hatten und der Junge gleich wieder auftauchte - , doch die Stelle vor dem gefällten Baum blieb leer. Erst das Zittern dünner Äste um mich herum, das es die ganze Zeit über aufgrund der herrschenden Windstille nicht gegeben hatte, brachte mich dazu, an den Stamm meines Baumes zu blicken – an dem er sich in unfassbarerer Geschwindigkeit hochwandte.

Er kam auf mich zu, wie ich in einem Anflug von Panik feststellte. So schnell ich konnte zog ich mich den Ast entlang – auch wenn ich genau sehen konnte, dass dies in einer Sackgasse enden würde. Angst erfüllt bewegte ich mich auf das Ende des Astes zu. Das Ende, an dem ich nicht weiter kommen würde; festsitzen würde, wie eine Maus in der Falle. Das Ende, das ich erreichen und durch das ich nicht weiter können würde.

Doch so weit kam es nicht. Denn ich verfehlte den Ast, nach dem ich um Halt suchend griff, um Längen und verlor das Gleichgewicht; rutschte aus; stürzte.

Schwülwarme Luft sauste an mir vorbei, während ich fiel. Der Fall schien Ewigkeiten zu dauern und nicht enden zu wollen, bis ich aufkam.

Der harte Aufprall am Boden, das Blut, meine Verletzungen… all das, was ich erwartet hatte, blieb aus.

Stattdessen wurde die Wucht meines Aufpralls abgefedert. Mit Verwunderung öffnete ich meine Augen, die ich bis eben noch mit aller Kraft zugekniffen hatte, und ein Grinsen schlug mir entgegen. Ein zufriedenes Grinsen, während seine Augen auf mir lagen… als wäre ich nicht ich, ein recht junges Mädchen, das noch immer die Schulbank drückte, sondern eine extra große Portion seines Lieblingsessens. Appetitanregend.

Er hatte mich gefangen und ich lag in seinen Armen. Kaum fiel mir dieser Fakt auf, zappelte ich wie um mein Leben, was den Druck, den seine Hände auf meine Arme und Beine ausübten, nur bestärkte. Sein Grinsen wurde breiter und schlug in ein krankhaft glückliches Lächeln um, als er die Zähne entblößte. Spitz; viel zu lang. «Na, was haben wir denn da?», frohlockte es ihm und ich versuchte noch einmal mich loszuwinden, während er mit seinen Zähnen immer näher kam. Die Hand, die mitsamt der Hilfe seines Armes meine Beine umschloss, ließ er sinken und ich prallte mit den Füßen hart auf dem Waldboden auf. Erstickt schnappte ich nach Luft, als ich auch schon seine Hand an meinem Kopf spürte.

Erbarmungslos kräftig drückte er ihn mir zur Seite. Angeekelt fühlte ich seine Zunge, die mir über den Hals fuhr, ehe sie Platz machte und er mit einem schmatzenden Geräusch seine Zähne bleckte. Hilflos kniff ich die Augen zusammen.

Ich würde sterben. Ich spürte es: Dieses sadistische, kranke, übermäßig starke Wesen würde mir jeden Moment den Kopf abbeißen!

Timing gleich Null

Gibt es eigentlich auch Momente, in denen die Zeit still steht und sich strickt weigert, etwas so schnell an den Menschen vorbeiziehen zu lassen, wie es sich manche gewünscht hätten?

Oder auch so langsam?

Meine Antwort darauf wäre wohl immer ein entschiedenes Ja; ganz auf diesen Moment im Wald bezogen. Wie lange stand ich denn auch dort, im Wald, direkt vor dem mir völlig fremden Kerl und versuchte verzweifelt, von ihm loszukommen, während er seine ungebremste Wut geballt auf mich losließ?

Ehrlich; ich konnte es nicht sagen. Vermutlich hatte mein Zeitgefühl einfach der Todesangst Platz gemacht, so wie fast alles andere an mir es auch getan hatte. Wem erginge es denn nicht so, wenn er sich von der völligen Sicherheit gepackt sah, gleich um einen Kopf kürzer gemacht zu werden?

Mit nur wenigen Zentimetern Abstand zwischen meinem Hals und seinen Zähnen rangelte ich verzweifelt um – wie es mir schien – mein Leben, doch lockerte sich sein eiserner Griff nicht.

Ich hatte mich mit meinem ersten Eindruck wohl doch nicht geirrt, seine Parallelen zu diesem tobenden Kerl namens »Hulk« waren unverkennbar. Denn auch wenn er nicht so aussah, war er übermenschlich stark. Arnold Schwarzenegger wäre grün vor Neid – ebenso wie John Rambo.

»Lass mich los!«, zischte ich ihm energisch entgegen und der gleich darauf folgende Versuch, ihm einen gehörigen Tritt zu versetzen, war längst nicht der erste dieser Art. Leider wurde aus ihm gerade mal ein weiterer Tritt in die Luft; denn wieder einmal verfehlte ich den Psychopathen. All das Adrenalin musste mir bereits so stark zu Kopfe gestiegen sein, dass ich wirklich zu nichts mehr fähig war; klar denken, zielen, regelmäßiges Atmen… ich bekam absolut nichts auf die Reihe.

Mit riesiger Wahrscheinlichkeit waren diese unregelmäßigen Atemzüge die Letzten, die ich jemals machen würde. Mein Ende schien mit diesem Monstrum an Mensch gekommen zu sein und setzte meiner Suche nach Bree ein frühzeitiges Ende. Verflixt!

Am Ende hätte ich den Großteil meines Lebens in der Schule verbracht; keine einzige Leistung aus meinem Leben vorzubringen; während Bree in Vergessenheit geriet und wirklich noch starb, weil ich sie nicht mehr finden würde! Die Arme verbliebe dort, wo auch immer sie gerade war, ohne, dass die anderen überhaupt weitersuchten, diese elendigen Jammerlappen. Erfolglos versuchte ich die Tränen zu unterdrücken, die sich allein bei diesem Gedanken schon ihren Weg nach Draußen bahnten. Es war alles umsonst gewesen.

Vermutlich waren – wenn überhaupt - erst wenige Sekunden verstrichen, seit ich meinen sicheren Sitzplatz verloren hatte, jedoch kam es mir wie eine geschlagene Ewigkeit vor, die ich ausschließlich damit verbracht hatte, mir meine eigene Dummheit einzugestehen. Meine Suchidee war schrecklich gewesen, denn die Aktion war - unbestreitbar – den Bach runter gegangen. Selbst dann, wenn Bree noch lebte, sanken mit meinem Tod doch wohl die Chancen darauf, dass sie dies noch lange täte. Ruppig packte er mich jedoch plötzlich an den Armen und drehte mich so, dass ich ihm nicht länger den Rücken zuwenden konnte, wieder einmal so stark und schnell, dass ich mir wie ein wehrloses Kleinkind vorkam.

»Lass mich verdammt noch mal los!«, stieß ich diesem Ekel erneut entgegen und presste meine Handflächen mit aller Kraft gegen seine Brust, in der Absicht, ihn von mir wegzudrücken. Mein ganzer Erfolg beschränkte sich jedoch darauf, dass ich seinen Hemdstoff zerknitterte und zusammendrückte; ihn selbst jedoch um keinen Millimeter bewegte, geschweige denn verletzte, bis-

Mit einem Mal konnte ich kaum mehr sagen, was um mich herum geschah.

Jeglicher Handgriff, der meine Arme bis vor einer tausendstel Sekunde noch schraubstockartig umfasst hatte, lockerte sich von einem Moment auf den nächsten, während ich knapp wahrnahm, wie meine Füße den Halt verloren und sich vom Waldboden in sausender Geschwindigkeit entfernten.

Achtlos wurde ich irgendwo auf den matschigen Waldboden geschleudert, landete dafür aber noch vergleichsweise sanft im Morast. Jeder einzelne Knochen meiner linken Seite schmerzte und Flecken von Matsch, Lehm und Grünzeug vereinten sich auf meiner Kleidung zu einem fröhlichen Farbenspiel aus Braun, Schwarz und Grün, ein ekliger Anblick, während ich nun erst recht mit den Tränen zu kämpfen hatte. Momentan fiel mir kein Zeitpunkt ein, zu dem es mir schlechter ergangen war, als in diesem Augenblick und doch hatte ich völlig andere Sorgen.

»Hör auf!«

Eine laute, durchaus hohe Stimme gellte fauchend durch den Wald und entfachte ein gewaltiges Geflatter hunderter Flügelschläge, als wohl alle Vögel, die sich in den umliegenden Bäumen aufgehalten hatten, erneut Reißaus nahmen. Verwundert sah ich mich nach dem Ursprung des Befehls um, immerhin war der Junge von vorneherein ausgeschlossen, und stützte mich vorsichtshalber an den Fuß des Baumes hinter mir.

Wie ich erstaunt feststellte, lag meine neue Bekanntschaft, Hulk, ebenso am Boden wie ich, wenn auch ein wenig wütender, als ich es je hätte sein können. Seine Wut steigerte sich zusehends in eine Ekstase; wenn auch nur seine Mimik dies verriet.

»Wie kommst du überhaupt auf die Idee, dich jetzt zu verköstigen? Jetzt! Du Feigling!«, ertönte die ungehaltene Mädchenstimme erneut. Sie spie die einzelnen Worte zwischen geschlossenen Zähnen förmlich aus und mit jeder Silbe kam ein größerer Teil ihrer Verachtung zum Ausdruck. Sie ließ auch nicht lange auf sich warten, ehe sie geräuschlos zu einer Art Fallstart ansetzte und sich auf ihn stürzte. Was ging hier nur vor?

Dass ich alleine auf der Suche nach meiner Schulkameradin umhergezogen war, war eine Sache; aber ich hätte damit doch niemals derartige Folgen erwartet.

Höllisch schmerzte mir der Rücken und bereitete mir das eigenartige Gefühl, dass meine Rippen oder auch Rückenwirbel unter der nächsten Bewegung, die ich täte, zerbersten würden wie ein zu stark gebogenes Stück Plastik. Wie oft hatte man nach einer kurzen Wanderung – und was hatte ich anderes unternommen? – mit Aussichten auf einen Bandscheibenvorfall zu kämpfen? Wenn nicht sogar auf Schlimmeres. Selbst wenn ich zumindest nicht mehr Gefahr lief, durch den Jungen von der Last meines Kopfes befreit zu werden, hätte ich mir wirklich ein schöneres Ende vorstellen können. Vorsichtig musterte ich das Geäst um mich herum. Anstatt mir über meinen körperlichen Zustand Gedanken zu machen, wäre es sicherlich um einiges weiser, all meine Aufmerksamkeit wieder dem Treiben vor mir zukommen zu lassen, so dachte ich mir. Denn obwohl Hulk mittlerweile abgelenkt zu sein schien, konnte ich die Möglichkeit, dass er sich jeden Moment wieder aufrappelte und auf mich zuschritte, nicht komplett ausschließen.

Von meinem neuen, schlammigen Sitzplatz aus konnte ich die neu dazugekommene Gestalt nur von hinten sehen, war mir allerdings sicher, aufgrund der kleinen, zierlichen Statur und der weit in den Rücken hinabreichenden, braunen Haare, sagen zu können, dass es sich um ein Mädchen handelte. Eines in schäbigem Zustand; fügte ich gedanklich hinzu, mit einem Blick auf die losen Blätter und andere Waldrückstände, die sich in ihrem Haar unschwer finden ließen. Fairerweise musste man jedoch vermutlich gestehen, dass ich momentan keinen Deut besser aussah. Sie schien mir auf Anhieb sympathischer als der Junge, auch wenn ich nicht sagen konnte, warum ich so empfand. Vielleicht wegen dieses Anflugs von Vertrautheit, den ich bei ihrem Anblick verspürte.

Wahrscheinlich verdankte sie es allerdings eher der Tatsache, dass ich ohne sie damals bereits tot gewesen wäre, und so eine Art Dank empfand.

»Du kannst nicht alles so machen, wie es Dir in den Kram passt!«,

brachte sie dann jedoch unter einem solch starken, unterdrückten Zorn hervor, der sich vorwurfsvoll mit einem jammernden Ton mischte, dass sich jegliche Vertrautheit, die ich noch vor Kurzem für sie empfunden hatte, in Luft auflöste.

»Von Anfang an hast du uns nur Lügen aufgetischt – ausschließlich!

Diego - und alle anderen - haben dir vertraut und du machst dir daraus gar nichts?«, schrie sie ihm weiter entgegen, wobei ich schwor, hören zu können, wie sie während des Sprechens das Gesicht verzog. Was sie ihm entgegen stieß, waren reine Vorwürfe, unterstrichen mit vor Wut zitternder Stimme, wobei es sie offensichtlich nicht scherte wie laut sie war. Schließlich hatte ich es noch immer nicht geschafft, sie von vorne zu betrachten, als das Mädchen den noch immer am Boden verharrenden Kerl, »Riley!« knurrend, noch fester gen Boden stieß. Meine Einschätzung war allerdings fehlerfrei. Wie ich nicht anders erwartet hätte, ließ Riley so etwas nicht auf sich sitzen und schleuderte sein Gegenüber, wieder ohne ein anderes Hilfsmittel als seine Planierraupenarme, kraftvoll und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken gegen einen nahe gelegenen Baum, sobald er auch nur wieder auf den Beinen war. Hätte ich es nicht gesehen, hätte ich es bestimmt geleugnet, aber… ich hatte es gesehen und es war nicht das erste Mal, dass er vor meinen Augen etwas Derartiges vollbrachte. Zweifelsohne war er Angst einflößend, obwohl ich erst jetzt bemerkte, dass ich am ganzen Körper zitterte wie Espenlaub. Vor Schmerzen stöhnte die Fremde unterdrückt auf, als sie gegen die harte, alte Baumrinde prallte, - er musste beim Wurf eine unglaubliche Wucht an den Tag gelegt haben –, doch mit dem nächsten Wimpernschlag, den ich tat, war sie auch schon nicht mehr völlig alleine dort. Ohne, dass ich sagen konnte, wann zum Teufel er zu ihr gerannt war, stand Riley, der Hulk, vor ihr und drückte sie mühelos, aber gewaltsam, gegen die Borke.

Dabei umfasste er unnachgiebig ihre Kehle, als wolle er sie ersticken, was jedoch nicht wirklich zu funktionieren schien, denn röchelnde Geräusche und dergleichen blieben aus. War sie bereits tot, durch den Aufprall?

Hoffentlich nicht. Schwindelerregende Übelkeit stieß in mir hoch, als ich daran dachte, was wohl als nächstes passieren würde, wenn keiner einschritt. Immerhin war sie doch kleiner als er, es sah chancenlos aus.

Das Problem war nur, dass außer mir niemand zugegen war und ich mich nicht sonderlich hilfreich fühlte. Murrend stellte ich außerdem fest, dass ich mich in einer ziemlichen Zwickmühle befand. Offensichtlich war ich nicht die Richtige, um Retter in der Not zu spielen, allerdings war ich die Einzige, die es überhaupt konnte - und wollte nicht mit ansehen, wie jemand mutwillig vor meinen Augen mordete. Erst recht nicht, wenn ich für das Opfer eine gewisse Sympathie aufbringen konnte.

Mühselig und verkrampft rappelte ich mich auf, um wenig später wackelig auf meinen Beinen zu stehen und mich umblicken zu können.

Vermutlich hätte ich Grips und Köpfchen damit bewiesen, diese Gelegenheit zu nutzen und möglichst schnell das Weite zu suchen – fernab jeglicher Schwerverbrecher -, jedoch dachte ich nicht so weit; mir kam diese Option nicht einmal in den Sinn. Stattdessen trat ich entschlossen auf die beiden zu, die Hände an den Seiten zu Fäusten geballt. Obwohl ich keine Hilfe für Bree dargestellt hatte, würde ich nun jemandem helfen können. Bei diesem Mädchen war es nicht zu spät.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fairytale_x3
2011-04-20T12:24:45+00:00 20.04.2011 14:24
So :)

das der junge riley ist hab ich mir irgendwie fast schon gedacht, ich weis auch nicht wieso :D
und um wen es sich bei dem unbekannten mädchen handelt? hmm... ich würde fast behaupten bree, wegen der braunen haare, aber warten wir es ab ich bin sehr gespannt.

klasse find ich auch, wie sie riley umschreibt, also wie sie ihn wahr nimmt.
zu deinem stil muss man echt nichts mehr sagen ;) er ist klasse und flüssig, du schreibst sehr bilderhaft man kann sich sehr gut in die szenen und die darsteller hineinversetzen, das finde ich immer sehr wichtig und das hast du super gemeistert.

ich bin auf jeden fall gespannt wie es weiter geht :)

lg
fairy
✖✐✖
Von:  Fairytale_x3
2011-04-20T11:29:02+00:00 20.04.2011 13:29
wow.
das ende war echt spannend. klasse geschrieben, ich frage mich vorallem wer der junge ist, der sie jetzt in seiner gewalt hat.
und noch viel mehr würde mich interessieren, was er mit ihr macht, wobei ich denke, das ist realtiv offensichtlich, aber wer weis, vielleicht liege ich mit meiner vermutung ja auch komplett daneben.

zu beginn fand ich das kapitel offen gestanden ein wenig zäh, aber man erfährt etwas über die vergangenheit von Ivy das finde ich toll. jetzt bin ich natürlich super gespannt was gleich geschieht und deswegen werde ich jetzt auch sofort weiter lesen :)

lg
fairy
✖✐✖
Von:  Fairytale_x3
2011-04-20T11:12:48+00:00 20.04.2011 13:12
Huhu :)

ich muss sagen, dein einstieg gefällt mir. zwar hab ich mir schon in den büchern nie all zu große gedanken um bree gemacht, sie war halt eine neugeborene wie so viele andere auch, dennoch finde ich die sicht aus der du schreibst sehr schön, das wirft ein vollkommen anderes licht auf die sache.

dein schreibstil ist flüssig und deine sätze lesen sich nicht aneinandergereiht, das find ich schon einmal sehr gut.
am anfang war ich einen kurzen augenblick verwirrt aus welcher sicht das nun geschrieben ist, das hat sich dann aber mit den sätzen gegeben.

inhaltmäßig macht es auf jeden fall lust auf mehr. du baust spannung auf und hälst den leser somit vom ersten kapitel an, bei der stange :)

lg
fairy
✖✐✖
Von: abgemeldet
2011-01-02T19:23:21+00:00 02.01.2011 20:23
Hallöchen :)
Ich finde es genial, dass sie ihn immer wieder mit Hulk vergleicht, das hat einen gewissen Humor...

Genau bevor du schreibst, dass erst wenige Sekunden vergangen seien, habe ich mich gefragt, wie lange sie denn nun schon in seinen Armen zappelt, also genau perfektes Timing, länger hätte es nicht sein dürfen an dieser Stelle.
Dann mal wieder ein Hinweis bei einer Stelle ein wenig über der eben genannten:
"Mit riesiger Wahrscheinlichkeit waren diese letzten, unregelmäßigen Atemzüge die Letzten, die ich jemals machen würde" --> Zweimal "letzten" klingt nicht so toll, schreib doch beim ersten mal einfach nur diese.
Dein Schreibstil scheint mir hier noch besser als in den anderen Kapiteln, vielleicht Einbildung, aber der Lesefluss ist auf jeden Fall noch besser geworden.
Bisher übrigens mein liebstes Kapitel.
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und werd das Mädchen ist!

Liebste Grüße
Whirl
✖✐✖

Von: abgemeldet
2011-01-02T17:46:24+00:00 02.01.2011 18:46
So, auch hier wieder ein schönes Kapitel!
Deine Beschreibungen sind sehr gelungen und auch die Handlung flacht keineswegs ab.
Das mit dem Baum ist in der Tat lustig, ich bezweifle jedoch, dass sich weiter oben weniger Insekten befinden ^_~
Wieder eine kleine Anmerkung: ganz unten muss es heißen "frohlockte er" statt "frohlockte es ihm"
Ein guter Cliffhanger zum Schluss, auch wenn in diesem Fall relativ offensichtlich ist, was mit ihr passiert, denn würde sie sterben wäre die Geschichte wohl vorbei... aber vielleicht liege ich ja auch falsch, abwarten ^^

Liebe Grüße

Whirl
✖✐✖
Von: abgemeldet
2011-01-02T17:25:52+00:00 02.01.2011 18:25
Hi^^
Ich muss sagen, die Idee deiner FF gefällt mir, besonders da ich das letzte Buch von SMeyer erstaunlicherweise sogar ganz gut fand und mich daran gestört hat, dass sie es relativ oberflächlich belassen hat, ich erhoffe mir also viel ;)
Dein Schreibstil ist sehr schön und auch flüssig nur in einem kleineren Absatz weiter unten fand ich es ein wenig holprig, weil die Sätze dann nicht mehr ganz klar waren (die Stelle mit den PredigTen).
Abgesehen davon ist deine Ausdrucksweiseallerdings wirklich gut!

"Die Ausgewachsenen meiner Art wollten das nur nicht einsehen." --> ein sehr lustiger Satz, er passt zu einem frustrieten Teenager, wie ich finde, sehr originell!

Dann noch eine kleine grammatikalische Anmerkung:
"[...]wie nah ich Bree immer schon gestanden habe und „zeigten völliges Verständnis“ für Trotzreaktionen meinerseits.[...]
--> meiner Meinung nach müsste es heißen: "gestanden hatte", für mich klingt es zumindest besser, ich bin aber nicht hundertprozentig sicher...

Ivy ist mir auch sehr sympathisch, ich finde man erfährt bereits einiges über ihren Charakter und du setzt die Ich-Perpektive sehr schön um.
Ich lese auf jeden Fall weiter!!

Liebe Grüße

Whirl
✖✐✖

Von:  Meyumi
2010-08-30T19:49:00+00:00 30.08.2010 21:49
eigentlich lese ich solche ffs nicht, aber diese hier find ich echt gut :) außerdem sehen deine chaaras echt zum anbeisen aus x3
wirklich gut beschrieben!

✖✐✖
Von:  Chevelle
2010-08-04T11:56:50+00:00 04.08.2010 13:56
So, hier kommt nun auch mein verspäteter Kommentar zu dem Kapitel deiner Fanfic (welche ich übrigens jetzt schon echt klasse finde, vor allem, weil es weit und breit keine Bree/Riley/Neugeborenen-Stories gibt und diese mir eigentlich nach den Volturi am meisten zusagen)...

Schreibstil: 1A,
Rechtschreibung und Zeichensetzung: nichts auszusetzen,
Grammatik: ebenso wenig auszusetzen
(ich erspare mir unnötiges Palaper, da du ohnehin weißt, was ich von allgemein deinem Schreibstil usw. halte)

Also, zum Inhalt:
Zuerst finde ich es klasse, wie Ivy Riley beschreibt. Als Hulk (*g*), wobei ich doch sagen muss, dass Riley nicht im geringsten so hässlich wie Hulk ist!

> Denn auch wenn er nicht so aussah, war er übermenschlich stark. Arnold Schwarzenegger wäre grün vor Neid – ebenso wie John Rambo.

Bei dem Satz musste ich wirklich schmunzeln. Der Vergleich mit unserem Terminator und Rambo war einfach göttlich. Vor allem eben, weil Riley ja auch gar nicht nach so einem Kampfkoloss aussieht.
Tolle Beschreibung :)

> Eine laute, durchaus hohe Stimme gellte fauchend durch den Wald und entfachte ein gewaltiges Geflatter hunderter Flügelschläge, als wohl alle Vögel, die sich in den umliegenden Bäumen aufgehalten hatten, erneut Reißaus nahmen.

Diesen Moment finde ich auch sehr gelungen. Sehr anschaulich geschrieben, vor allem das mit den hunderten von Flügelschlägen. Sehr schön gemacht, Ringo :)
(Vor alle kündet dieser brillante Anfang ja auch die Rückkehr Brees an *o* Wenn du weißt, was ich meine.)

> »Wie kommst du überhaupt auf die Idee, dich jetzt zu verköstigen? JETZT! Du mieser kleiner Feigling!«, ertönte die ungehaltene Mädchenstimme erneut.

Göttliche Vorstellung, die kleine zierliche Bree brüllt Riley an, welcher auf dem Boden liegt. Bree scheint ja richtig an Autorität gewonnen zu haben!

> Sie schien mir auf Anhieb sympathischer als der Ich- beiße- dir- den- Kopf- ab- Kerl, auch wenn ich nicht sagen konnte, warum ich so empfand. Vielleicht wegen dieses Anflugs von Vertrautheit, den ich bei ihrem Anblick verspürte.

(Mir fällt gerade auf, dass da Leerzeichen zwischen dem Ich- beiße- dir- den- Kopf- ab- Kerl ist.. für gewöhnlich schreibt man das in eins durch (; )
Diese Stelle finde ich auch toll... wenn Ivy auch ihren Augen (den unglaublich starken Vampiren wegen) nicht mehr trauen kann, so besitzt sie eine gewisse Sympathie gegenüber Bree (warum wohl?). Auf jeden Fall hast du das sehr schön geschrieben, sie weiß nicht, dass ihre Freundin vor ihr steht, aber sie spürt es so zu sagen.

Also, alles in allem wieder ein tolles Kapitel (war diesmal auch schön actiongeladen :])!
Ich freue mich auf ein neues Kapitel... Ivy soll endlich sehen, dass das Bree ist, die ihr das Leben gerettet hat D:
Mit den liebsten Grüßen,
Chevelle

(Irgendwie hab ich voll das Gefühl, dass der Kommi merkwürdig geworden ist (Gerhard)!)
Von:  JaehaerysMalfoy
2010-07-29T17:50:02+00:00 29.07.2010 19:50
1st *_*
man ich bin gut !!!
Und nun zum Eigentlichen: ich scheine mich zu wiederholen aber, ich mag deinen Schreibstil. Ich liebe ihn abgöttisch und kann nie genug davon bekommen. Und ich mag es, wie du in diesem Kapitel die Spannung hälst. Was passiert mit dem Mädchen? Was wird Ivy tun - wegrennen oder ihren Symphatieträger zur Hilfe kommen? Uhh ich bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht !!!
Allerdings muss ich bemerken, dass du Riley als Hulk echt super dargestellt hast xDDD und ich hätte fast geglaubt, dass er sie verwandelt. Als er sie jedoch zu sich gedreht hat, wow...meine Gedanken lagen blank :O
also echt gut geschrieben :]

LG x3
Von: abgemeldet
2010-07-03T14:27:01+00:00 03.07.2010 16:27
Du weißt ja schon, dass ich ebenfalls deinen Schreibstil mag!!
Also zu deinem ersten Kapi:
Ich kenne Bree, Riley und vor allem deine Ivy ja kaum, aber ich finde die Art von Riley schon mal cool, besonders, wie er sie als Essen ansieht. :)
Und Ivy ist so aktiv um ihre Freundin besorgt, dass sie selbst auf die Suche geht. Eine wahre Freundin! ^.^ Mir gefällt auch ihre Naivität; sie ist so neugierig, dass sie sich näher rantraut, um den "Hulk" genauer sehen zu können. (naja, der Baum tut mir irgendwie Leid aber ich finde, dass das ein gutes Beispiel ist, um die Kraft des „wildgewordenen“ Vampirs zu zeigen, klasse gemacht, weiter so!!!^^)


Zurück