Helden
Helden
Weißt du, dass Helden,
in mit großen Risiko leben?
Von Tag zu Tag,
Stunde um Stunde.
Jeder Augenblick kann das Ende bedeuten,
jeder Schuss könnte treffen.
Weißt du nicht,
dass Helden damit leben müssen?
Sie halten die Augen weit offen,
um zu reagieren,
sobald es einen Grund dazu gibt.
Sie sind Helden,
weil sie den Kugeln ausweichen.
Weißt du,
dass Helden so große Dummheiten begehen?
Dass sie manchmal losschlagen,
ohne nach zu denken?
Unabhängig der Konsequenzen.
Einem Kugelhagen entkommt kein Held.
Weißt du,
dass das jedem passieren kann?
Weißt du,
dass selbst ein Kugelhagel,
den Helden nicht davon abhalten würde,
den wichtigsten Menschen zu retten.
Ein Held,
sieht es als große Ehre,
sich für die, die zu menschlich sind,
in den Kampf zu ziehen.
Weißt du, du Idiot,
nicht immer kann ein Held da sein,
nicht immer lassen sich seine Dummheiten aus bügeln.
So gerne er dies auch täte.
Weißt du, dass es den Geretteten schmerzt,
wenn der Held in einer Blutlache vor ihm liegt?
Weißt du,
wie es sich für diesen anfühlt,
wenn der Held trotz allem immer wieder los zieht,
um andere zu retten?
Er vergisst den,
den er gerettet hat, weil es so viele sind.
Es ist nichts besonderes mehr für ihn,
sondern nur der normale Alltag.
Auch Idioten in deinen Augen,
können Helden sein.
Ein Held steht immer wieder auf,
weil es seine Bestimmung ist,
andere zu retten, sonst wären seine Kräfte sinnlos!
Und er vergisst nicht die,
die er zurück lässt,
sondern stattet ihnen gerne,
zu einer Tasse Tee einen Besuch ab.
Weil jeder,
der würdig ist,
von einem Helden gerettet zu werden,
etwas besonders sein muss,
in den Augen des Helden.
Er achtet das Leben und achtet die,
welche ihm so viel bedeuten,
dass er sich in den Kugelhagel schmeißt,
ohne darüber nach zu denken,
nur dass dem Anderen kein Leid geschieht.
Idiot....
als ob du,
Tee trinken würdest.
Ende
Ende
Der Regen fällt in Strömen,
Wolken wollen ewig verweilen.
Den Himmel als Heim sehen.
Fernes Kampfgeschrei.
Die Erde erzittert vor Angst.
Stiefel stampfen durch den Morast.
Etwas verändert sich,
die Räder der Zeit,
ihre Zahnräder mahlen schneller.
Aus einem Kern,
wird eine Pflanze.
Und diese blüht, wenn sie alt genug ist nun mal.
Es ist das Ende.
Die Regentropfen suchen ihren Weg
über seine Haare.
Er sieht auf und weiß es,
er weiß es und will es nicht,
all sein Wesen sträubt sich dagegen.
Eine kurze Konversation.
In hohem Bogen,
aus verzweifelter Wut geformt,
fliegt ein Gewehr hinweg.
Ein zweites folgt,
Minuten später fällt es gerade,
in den aufgeweichten Boden.
Nun hat das Ende begonnen,
unaufhaltsam, es suchen die Regentropfen ihren Weg.
Über die Haare,
über das Gesicht,
wo sie salzig werden.
Schlagartig wird alles klar.
Die Freiheit, sie ist so wichtig.
Das Wichtigste überhaupt.
Angepriesen,
doch verschrien.
Er betet,
dass der Andere sich umdreht,
weg geht,
mit seinen Soldaten,
der Übermacht welche ihn in die Knie zwang.
Niemand soll ihn so sehen.
Niemand soll sich so an ihn erinnern.
Niemals würde er wieder so schwach werden,
das nimmt er sich vor.
Nach endlosen Minuten wenden sich die Soldaten um zum gehen,
sie wollen nur noch feiern,
sich freuen...
Hören nicht – wie leise, ganz leise.. ein Herz zerbricht,
wie es schreit, ungehört, stumm verzerrt.
Nein, geh nicht!
Lass mich nicht allein!
Lass mich nicht in Stich...
Wenn du jetzt gehst,
verzeih ich dir nimmer mehr!
Wenn du jetzt gehst,
vergesse ich das nicht...
Zu sehen wie du gehst,
ist ein Schlag ins Gesicht!
Doch er dreht sich weg,
nur noch der Rücken ist zu sehen,
als er geht.
Die Soldaten werden verschluckt,
vom dichten Regen.
Welcher fällt,
bis zum Ende.
Fege, Fege
Fege, Fege,
kleiner Besen.
All den Schmutz vom Boden.
Auf den grauen fremden Straßen,
welche ich überqueren musste.
Pinselstrich,
zeichne fein,
das Sonnenlicht,
übers Pergamentpapier,
in meinem Gemüt.
Tanze, Tanze,
kleiner Besen,
über die glatten Fliesen,
zum Takte der nahen Musik.
Der Blick
Suchend wandern die roten Augen,
über das weite Land.
Kalt fallen die Schneeflocken.
Landen auf Stacheldraht.
Ein leises Seufzen,
schwebt empor.
Die Gedanken sind frei,
wie der kleine gelbe Vogel auf der Schulter,
doch er will nicht weg fliegen,
ebenso wie die Gedanken.
Sonst wäre es noch einsamer.
So nah der Heimat,
doch weit weg von Zuhause,
sucht der Blick etwas Wärme.
Doch trifft nur auf eine Mauer,
deren kalte Steine
sich über den gefrorenen Boden ziehen.
Wie lange wird es wohl dauern,
bis diese endlich für immer verschwinden?
Kalte Finger legen sich auf die Schulter,
der Weißhaarige dreht den Kopf.
Der Blick wird von einem Lächeln
das ihm entgegen strahlt,
eingefangen und nicht los gelassen.
Am liebsten...
Am liebsten,
würde dich dir sagen,
es wird alles gut.
Am liebsten,
würde ich das Donnern der Kanonen überhören,
doch es geht nicht.
Am liebsten,
wäre ich jetzt nicht hier,
würde nicht mit tränenden Augen,
zum brennenden Gebäude nebenan sehen.
Kriege sind grausam.
Menschen haben die Gabe,
grausam zu sein.
Tiere sind nicht grausam,
sie töten nur um zu überleben.
Menschen töten,
weil es ihnen um Hab und Gut geht,
um Flächen und Reichtum.
Aus Patriotismus und Stolz,
für das eigene Land.
Gut,
dass Tiere keine eigenen Länder besitzen.
Die Flagge
Die Flagge
Mit festem Griff umklammert er,
die Finger verkrampfend,
das Holz des Astes.
Mit einem flehenden Blick,
in den braunen warmen Augen,
blickt er seinen Gegenüber an.
Tut mir nicht weh,
schreit sein Mund,
unaufhörlich diese Worte,
wie ein Gebet an die Barmherzigkeit.
Schon zu oft wurde er verletzt,
der einzige Schutz ist die Flagge,
welche er tapfer schwingt,
sodass der weiße Stoff spielerisch
und mit einem leisen surrenden Geräusch,
gefüllt mit einem Wunsch nach Frieden,
die Luft durchschneidet.
It´s raining again
It´s raining again
Der Geruch des heißen Tee´s in der Tasse,
wabbert träge durch die Luft.
Ebenso folgen die Gedanken,
träge und trübselig.
Das Seufzen eines Blonden durchreißt kurz die Stille.
Bei dem Blick aus dem Fenster,
fröstelt er.
Langsam zieht sich der Himmel immer dichter
mit grauen Wolken zu.
Die ersten Tropfen prasseln gegen die Scheibe,
suchen sich ihren Weg nach unten.
Auf der breiten Fensterbank sitzend,
zieht er die Knie etwas mehr an sich.
Regen.
Es regnet hier viel, das ist Normalität.
Dennoch ist da dieses bedrückende Gefühl.
Eine weiche Decke wird um seine Schultern gelegt.
Überrascht löst sich der Blick der grünen Augen von den Wassertropfen.
Sanft blicken ihn blaue Sterne über eine Brille hinweg an.
Ein Lächeln sagt ihm,
dass er nicht traurig sein soll.
Ein süßer Kuss,
lässt die Kälte vergehen.
Eine Umarmung,
wischt alle trüben Gedanken als unnötig weg,
lässt nur noch ein paar Schmetterlinge im Bauch zurück.