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The Black Box

von

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Vorwort

Marbourg lag als eine, recht ruhige und gemütliche, Kleinstadt mitten im Tal zweier Bergkämme, die das Tal im Osten umschließen und im Westen in ein großes Waldgebiet auslaufen lies.

Nur wenige Einwohner zählte das kleine Idyll, im Prinzip nicht mal annährend genug um die Kleinstadt lebhaft zu machen.

So entsteht schnell der Eindruck von Verwahrlosung und Tristesse, wenn ein Fremder durch die alten Straßen wandeln würde, vorbei an einst wichtigen und imposanten Gebäuden und sicher irritiert von der Vielfalt jener Gebäude, die auf eine große Bevölkerung schließen lassen, jedoch leer und verwaist waren und das schon seit sehr langer Zeit.

Und wenn man schon mal dort ist, fällt es auch unmittelbar auf, das jene Einwohner, sollte man sie denn zu Gesicht bekommen, eher den Eindruck erwecken schon längst mit ihrer Stadt im Sumpf des Vergessens versunken zu sein.

Ihre Schritte sind eilig, ihre Mienen vergrämt oder ausdruckslos und ihre Gesichter von den Falten unangenehmer Emotionen gezeichnet.

Kein Wort vermag eine Konversation zu locken und kein Laut könnte vielleicht auf Betriebsamkeit hinweisen.

Trotz seiner ehrenwürdigen, gut erhaltenen Schönheit erscheint Marbourg als eine fast ausgestorbene Stadt.

Und hier, liebe Leser, befinden wir uns nun um die Geschichte zu verstehen.

Eine Geschichte die hier jedoch nicht beginnt.

Nein, würde sie das tun, sähe unsere Stadt gänzlich anders aus, es wäre wesentlich mehr Leben in ihr und man käme nicht in den lauernden Nebel einer bösen Ahnung.

Die Frage ist auch nicht wie die Geschichte begann, sondern wie sie ausgehen wird und am Ende wird sich jeder, der sie liest, vor die Entscheidung gestellt sehen, ob die Geschichte überhaupt jemals weiterverlaufen sollte… doch falls es euch tröstet, damit seid ihr nicht allein. Zu Favoriten hinzufügenX

Ich bin schon wach

Das war nicht echt.

War es ein Traum?

Eine Vision?

Die Welt war da.

Er konnte sie fühlen und er konnte sie sehen.

Seine Stimme versicherte ihm auch das er hören und sprechen konnte und in der Tat vermochten seine Worte Reaktionen der anderen hervorzurufen.

Und ja, er roch auch alle Geschehen und er schmeckte, was immer seinen Mund passierte, ebenso nahm seine Haut jeden noch so kleinen Reiz auf um ihn in eine Situation zu verarbeiten.

Mit anderen Worten: er war da und er wusste dass er da war, er spürte es nur zu deutlich.

Und doch…

Etwas war so völlig falsch.

Vielleicht lies es sich vergleichen mit dem Blick durch ein unscharfes Objektiv.

Oder der Frage nach einem Deja-vu?

Doch nein, noch subtiler war dieser Zustand.

Zu wissen das man da ist und in einem Umfeld reagiert, mit der Ahnung eines schwerwiegenden Fehlers an diesem Umfeld, wie mag man so etwas wohl nennen?

Schizophren?

Maroon wusste es nicht.

Aber er wusste das etwas nicht stimmte, das die Welt um ihn herum nicht die war die sie sein sollte. Und noch etwas, und dieses auch nur allmählich, fiel ihm langsam auf.

Die Frage nach dem eigentlichen wie, wo und was, angefangen mit der größten Dringlichkeit: wo war er?

Langsam kann Regung in die hohe, düstere Gestalt des Undertakers und er richtete sich in seinen Sitz auf.

Seinen Sitz?

Erst jetzt bemerkte er seine Anwesenheit bei einem scheinbaren Theaterschauspiel, denn offensichtlich saß er in einer Loge, eingepfercht zwischen zwei Unbekannten und vor ihm erstreckte sich eine große Bühne auf der Akteure ein bizarres Schauspiel darboten.

Maroon ignorierte vorerst seine Umgebung, widmete sich stattdessen lieber der Observation seines Körpers.

Der prüfende Blick auf seine ausgestreckten Hände, die anschließend seinen Körper und seine Kleidung entlangfuhren, versicherte ihm das mit seiner Gestalt soweit alles stimmte.

Er trug immer noch schwarz, seine Haare waren nach wie vor lang und von silberner Farbe, auf seinem Kopf saß unverwandt sein geliebter Zylinder und seine Nägel waren ebenso, wie immer, viel zu lang.

Ja, das alles wusste er und der Rest…war weg.

Sein Blick glitt vorsichtig durch die Menge des Geschehens und wurde mit jeder weiterer Vergewisserung dieses fast surrealistischen Anblicks des Publikums, das nur aus sonderbaren Gestalten zu bestehen schien, mehr und mehr von heilloser Verwirrung und Argwohn heimgesucht. Und die groteske Szenerie auf der Bühne verstärkte jene Gefühle noch.

Welche Bühne, welches Theater, hatte schwarze Vorhänge, einen schwarzen Bodenbelag, schwarze Wände, ja sogar einen schwarz leuchtenden Kronleuchter?!

Wie konnte überhaupt etwas schwarz leuchten und wie, bitte, sollte dieser Kronleuchter befestigt sein, befanden sie sich doch unter freiem Himmel?

In heilloser Verwirrung wandte Maroon sein Gesicht nach oben um…in Schwarz zu blicken.

Ja, alles war hier scheinbar schwarz, sogar die Luft und man sollte sich lieber nicht fragen, wie es dann noch möglich war, einwandfrei zu sehen.

Allmählich manifestierte sich in ihm der Eindruck eines ziemlich schlechten Scherzes.

Vielleicht stand er unter Drogen und befand sich nun in einer halluzinogenen Ausgabe von Halloweentown?

Maroon wusste es nicht und was er auch nicht wusste, was an sich das eigentlich Beängstigende war: wie er hierher gekommen war, geschweige denn was überhaupt passiert ist.

Das Publikum kreischte johlend vor Lachen auf über die komödiale Vorstellung eines durchgedrehten Massenmörders, der auf der Bühne versuchte Amok zu laufen.

„Geschmacklos! Wie kann man nur eine hohe, noble Kunst der Intelligenz als ein infantiles Massenamüsement derart verunglimpfen?!“

„Schätzchen, reg dich nicht so auf! Ich glaube kaum, du könntest es besser!“

Maroon sah abwechselnd zur rechten und zur linken Seite um mal etwas sehen zu dürfen, das sich nicht als schwarz erwies.

Jene zwei Unbekannten zu seinen Seiten entpuppten sich als zwei in Rot gewandete Gestalten mit ebenso roten Haaren, die ihm durchaus bekannt vorkamen.

Die Person, die sich nach wie vor über die Darstellung des Theaters mokierte mit einer unverkennbar sanften Stimme, in der der immerwährende dunkle Ton von Wahnsinn mit Sarkasmus getarnt mitschwang, hieß Grell Sutcliff und war, trotz aller umwerfend scheinenden Weiblichkeit, ein Mann.

Und jene Person, die ihn liebevoll verhöhnte, mit dem immergleichen ambivalenten Funkeln von Liebe und Verachtung zugleich in den glitzernden Augen, nannte sich selbst Madam Red und war in der Tat eine Frau.

Der Undertaker wusste das er sie beide kannte, wusste das sie vielleicht sogar befreundet waren und doch hatte er das Gefühl ihnen zum ersten Mal zu begegnen. Zu Favoriten hinzufügenX



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  monsieurlefrere
2011-04-04T19:40:42+00:00 04.04.2011 21:40
Okay das ist wirklich verwirrend.
Aber ich mag deine Umschreibung des Ortes o3o
Ich will auch dahin xD?!
Und aww armer Maroon so verwirrt das steht ihm irgendwie ;3
Ich mag weiter lesen...
Von: abgemeldet
2010-09-17T18:49:29+00:00 17.09.2010 20:49
xD
Okay, ich raff es nicht, aber schreib weiter, damit ich es raffe, ja?XD
Es hört sich lustig an, werd auf jedenfall weiterlesen


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