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School of Horror

Wage nicht zu glauben, was in den Gängen eines Internats lauert...
von

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~0~

Prologue
 

Mit einem Seufzen ließ sich der kleine Blonde auf den Sitz im Zug fallen, nachdem er es endlich geschafft hatte, seinen großen Koffer – ehrlich, der war bestimmt so groß und schwer wie er selbst – auf die Gepäckablage zu wuchten. Er hatte noch eine längere Fahrt vor sich und irgendwie fühlte er sich nicht sonderlich behaglich bei dem Gedanken, dass hier alle möglichen, seltsamen Leute herum liefen. Er hatte schon ein paar gesichtet, als er sein Abteil gesucht hatte. Wirklich… wirklich seltsame Gestalten.

Doch zu seinem Glück saß er – bis jetzt zumindest – alleine in seinem Abteil, konnte seine Beine ausstrecken und seine Füße mit einem Seufzen auf den Sitz ihm gegenüber platzieren. Er rutschte in seinem Sitz ein wenig weiter hinab, lehnte seinen Kopf so bequem es ihm eben möglich war an die Lehne seines Platzes und schloss für einen Augenblick die Augen. Er war so müde und so dankbar endlich von zu Hause weg zu kommen. Vermutlich hätte er es dort keinen Tag länger ausgehalten, auch wenn die Aussichten auf dieses Internat auch nicht unbedingt rosig waren, denn schließlich hieße das wohl rund um die Uhr Schule. Und die Schule war nicht eben das, was er als seinen bevorzugten Rückzugsort bezeichnen würde.
 

Mit einem Mal schreckte Takanori aus seinen Gedanken, als er hörte, wie die Tür zu seinem Abteil aufgeschoben wurde. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie scheinbar schon wieder an einem Bahnhof gehalten hatten, an dem nun weitere Fahrgäste einstiegen. Nun war es wohl vorbei mit seiner Ruhe. Taka blinzelte den jungen Mann noch ein wenig verplant an, dem er sich gegenüber vor fand und zog sogleich seine Füße von dem anderen Sitz, stellte sie auf den Boden. Hatte er geschlafen? Irgendwie fühlte er sich glatt so. Ein leises Lachen ließ ihn erneut den zuvor gesenkten Blick heben. „Kein Grund gleich panisch zu werden, Kleiner. Ich will mich hier nur hinsetzen.“ Und schon hatte der Fremde seinen eigenen Koffer ebenfalls auf die Gepäckablage gewuchtet, nahm den Platz ihm schräg gegenüber ein, grinste ihn an und lehnte sich leicht zurück, während er den Blick jedoch nicht von ihm nahm. Scheinbar interessiert musterte er Takanori, wann immer dieser zu dem anderen hinüber sah, ehe er seinen Blick wieder verlegen aus dem Fenster richtete. So bekam er dieses Mal auch mit, dass sie den nächsten Bahnhof anfuhren, an dem schon weitere Menschen warteten und auch gleich die Gänge fluteten. Dieses Mal zuckte Taka nicht wieder so sehr zusammen, wie das letzte Mal, als die Tür zu ihrem Abteil aufgezogen wurde, ein brauner Haarschopf hereingeschoben wurde und schon ein lächelndes Gesicht auftauchte. „Yuji!“ Und schon kam der schlanke Junge – der Stimme nach musste es einfach ein Junge sein, auch wenn er nicht danach aussah – herein, ließ seinen Rollkoffer einfach mitten im Abteil stehen, ehe er sich dem anderen Fremden auch schon um den Hals warf, ohne auch nur auf Takanoris leicht befremdete Blicke zu achten.
 

„Wie waren deine Ferien?“, fragte der Neuankömmling fröhlich, wuschelte durch die aufblondierten Haare des anderen, der ihn breit angrinste. „Naja, wie sollen sie schon gewesen sein? Weißt ja, wie meine Eltern sind. Und wie lief’s bei dir?“ – „Mein Onkel und meine Tante waren zu besuch.“ Die Stimme des Brünetten war mit einem Mal unglaublich leise und Taka konnte sehen, dass er leicht schauderte, woraufhin er von dem anderen – Yuji? – nur noch mehr gedrückt wurde. Er saß doch eigentlich eh schon auf dessen Schoß! Also… irgendwie waren die wirklich ein wenig seltsam, aber gerade deshalb konnte der kleine Blonde wohl seinen Blick auch nicht von ihnen abwenden, bis er von den dunklen Augen des Neuankömmlings erfasst wurde. Seine Wangen röteten sich auf einen Schlag und rasch richtete er seinen Blick wieder auf die vorbei fliegende Landschaft.
 

„Und wer ist das?“ Nun hörte sich die Stimme des Brünetten wieder vergnügt an und Takas Wangen wurden nur noch wärmer. Gott, wie peinlich, peinlich, peinlich! „Keine Ahnung.“ Er hörte das Lachen von Yuji und seine Finger krallten sich in den Stoff des Bezugs des Sitzes, auf dem er immer noch wie angeleimt saß. „Aber er scheint verwirrt, oder?“ Gott, war den Beiden klar, dass er nicht taub war?! Takanori war sich dessen gerade nicht so ganz sicher, da die beiden über ihn sprachen, wie über einen Einrichtungsgegenstand. „Du bist aber auch wieder einmal gemein, Yuji!“ – „Was?! Was hab ich denn nun schon wieder getan?!“ – „Na, du bist… du.“ – „Na vielen Dank auch, Liebling!“, schnaubte Yuji und Takas Kopf flog nun doch, ungeachtet seiner roten Wangen wieder herum. Liebling?! Er hörte ein Kichern, das eindeutig von dem grinsenden Brünetten kam, der ihn strahlend ansah. „Stör dich nicht an ihm, ja? Er ist unmöglich.“ Yuji bekam einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf und Taka lächelte schwach. „Ich bin Sakaguchi Takahiro“, stellte sich der Brünette schließlich mit liebem Lächeln vor, immer noch auf Yujis Schoß sitzend, wie Takanori ein wenig nervös bemerkte.
 

Da er immer noch schwieg, wurde Takahiros Lächeln ein klein wenig unsicher, was ihm jedoch zunächst gar nicht auffiel. „Und du bist…?“ – „Matsumoto Takanori!“, beeilte er sich zu sagen, verneigte sich hastig auf seinem Platz und seine Wangen erröteten wieder stärker. Gott, wie peinlich, peinlich, PEINLICH!!!
 

Doch Takahiro kicherte nur wieder, schmiegte sich an Yuji, was Taka verlegen seinen Blick abwenden ließ. „Okay. Und wohin des Weges?“ – „Nun quetsch ihn doch nicht so aus, wir sind ihm unangenehm, Satty!“ – „Ach, Klappe! Du mein Freund, bist ihm unangenehm. Nicht wahr?“ Oh, war das wieder an ihn gerichtet? „Ahm…“ – „Du musst darauf nicht antworten“, wurde Takanori sogleich von Yuji unterbrochen, der ihn breit angrinste, seine Arme eindeutig besitz ergreifend um Takahiros schmale Hüfte geschlungen. Oder Sattys, wie er ihn genannt hatte. Gott, ihm schwirrte schon jetzt der Kopf von den vielen Namen.
 

„Nun ja, auch egal. Wohin fährst du nun? Ich darf doch du sagen, oder?“ – „Eh, klar“, war Takas unsichere Antwort, er blinzelte leicht unsicher, dann blickte er, sich auf der Unterlippe herum beißend wieder zu Takahiro auf. „Ahm, ich fahre nach Yokohama.“ Seine Stimme war leicht unsicher, leise. Ihm war das irgendwie nicht ganz geheuer hier… Doch das schien Takahiro nicht zu merken oder schlichtweg zu ignorieren. „Ah, nach Yokohama? Da fahren wir auch hin“, strahlte er ihn an, wuschelte seinem Freund durch die Haare, auf dessen Schoß er immer noch saß. Gerade holte er erneut Luft, um irgendetwas los zu werden, als die Tür mit einem Mal erneut aufgeschoben wurde. Stimmt, sie standen schon wieder an einem Bahnhof.
 

„Hey Leute!“ Die tiefe Stimme kam von einem jungen, blonden Mann, mit einer seltsamen… Gesichtsschmückung. Er trug ein weißes Stoffband quer über seine Nase und Taka fragte sich einen Moment ernsthaft, ob er sich die Nase gebrochen hatte oder so, verwarf diesen Gedanken jedoch, da scheinbar keiner der Anwesenden überrascht war, dieses Accessoire an dem Blonden zu sehen. „Hey, Akira.“ – „Musst du deine Tasche immer mitten im Weg stehen lassen, nur weil du Yuji knutschen musst?“ Der Neuankömmling namens Akira zog eine Augenbraue skeptisch gen Haaransatz, seufzte und wuchtete seine eigene Tasche auf die Gepäckablage über Takanoris Kopf, der ein wenig zusammen zuckte. „Oh, sorry.“ Akira lächelte ihn entschuldigend an, schien ihn erst in diesem Augenblick zu bemerken. „Und du bist?“ Gerade öffnete Takanori den Mund, um artig zu antworten, als auch schon hinter Akira die Antwort erschallte: „Matsumoto Takanori. Aber ich bin dafür, wir nennen ihn nur Taka… ist kürzer. Du kannst mich übrigens auch gerne Satty nennen.“
 

Akira drehte sich langsam um. „Sag mal… kannst du deinem… Hasi mal die Klappe stopfen?“ – „Hey!“ – „Lass ihn doch~. Satty redet nun mal gerne, nicht war, Schatz?“ Auch Yuji grinste, das konnte Takanori hören, obwohl er bei seinen letzten Worten seine Lippen gegen die Wange des anderen auf seinem Schoß geschmiegt hatte, ihm durch die braunen Haare strich. Doch nichts desto trotz begann Satty sogleich zu schmollen, verschränkte seine Arme vor der Brust und stierte einfach aus dem Fenster, so wie Taka es zuvor immer getan hatte, wann immer ihm etwas peinlich gewesen war.
 

„Also, noch einmal“, Akira wandte sich nun wieder mit ruhiger Stimme zu ihm um, lächelte ihn an, „wer bist du?“ Diese Stimme war einfach nur wie etwas, in das man sich am liebsten einfach einkuscheln würde, um der Welt zu entfliehen und Taka musste, ob seiner seltsamen Gedanken, erst einmal schlucken. Seine Wangen röteten sich schon wieder in leichter Verlegenheit, doch Akira wartete einfach nur ruhig ab, ignorierte das hinter seinem Rücken diskutierende Pärchen gekonnt und ließ seine dunklen Augen einfach auf dem kleinen Blonden vor sich ruhen. „Taka ist schon in Ordnung“, brachte er schließlich leise hervor, hörte ein Seufzen und blickte ein wenig verwirrt auf. „Jetzt sieh dir an, was du angerichtet hast!“, murrte Akira Satty an, der sogleich wieder eine Schnute zog. Doch Akira ignorierte auch hier gekonnt, ließ sich auf den Platz neben Takanori fallen und lächelte ihn erneut warm an. „Ich habe dich nicht gefragt, ob das in Ordnung ist, sondern wer du bist.“ Taka schluckte. Sein Blick huschte unsicher über das halb verborgene Gesicht des Blonden vor sich. Was wollte der von ihm?
 

„Ma-Matsumoto Takanori“, brachte er schließlich leicht stotternd zu Stande. „Aber… aber Taka ist auch in Ordnung.“ War es jetzt richtig? Aus schüchternen Augen blickte er zu dem anderen auf, der ihn breit angrinste. Und schon hob er eine Hand, Takanori zuckte zusammen, zog sogleich den Kopf so weit er es vermochte zwischen seine Schultern, kniff die Augen zusammen und… spürte ein sanftes Wuscheln in seinen hellen Haaren. „Taka also, ja?“ Die angenehm tiefe Stimme trug keinerlei Spott mit sich und schon verschwand die warme Hand wieder aus seinen Haaren. „Ich bin Suzuki Akira, aber Akira reicht völlig.“ Nun lag ein Schmunzeln auf den Lippen des Größeren, das Taka doch wieder ein wenig verlegen umher sehen ließ. „Und Taka? Wohin fährst du?“ Ein wenig verwirrt blinzelten die beiden Blonden, als sie mit einem Mal ein ‚Hnnnppf~’ vernahmen. Sie sahen synchron zu Yuji und Satty, wobei sie erkannten, dass Ersterer dem anderen eine Hand auf die Lippen presste und leicht grinsten. Ein wenig verlegen? Akira ließ ein leises Lachen hören, wandte sich dann wieder seinem Gesprächspartner zu, als sei nichts gewesen und brachte diesen ebenfalls dazu, sich wieder auf ihn zu konzentrieren, auch wenn er sah, dass die braunen Iriden immer wieder zu dem Paar auf der anderen Sitzbank huschten. „Ignorier sie einfach. Yuji weiß, dass ich Satty eine klebe, wenn er mir zu sehr auf die Nerven geht. Und er hat keine Lust darauf, dass seine kleine Prinzessin schmollt. Also? Wohin fährst du?“ – „Ahm… Yokohama.“ Akiras Augenbraue hob sich leicht, doch er lächelte. „So? Ich… wir“, er seufzte, „also die beiden Knalltüten da auch, fahren auch nach Yokohama. Da liegt unsere Schule, weißt du?“ Unsicher nickte Taka, knabberte an seiner Unterlippe herum. Konnte es sein, dass… „Also… ich muss da auch… auf ein Internat…“ – „Wirklich?!“ Nun wirkte Akira tatsächlich leicht überrascht, lächelte ihn jedoch nur noch breiter an. „Nicht zufällig auf die Gaigo, oder?“ Takanori blinzelte verwirrt, lächelte dann jedoch tatsächlich scheu. „Doch, das ist der Name.“ Konnte er so viel Glück haben zumindest schon mal einige seiner Mitschüler kennen zu lernen? Denn auch wenn Satty und Yuji irgendwie… seltsam waren, so schienen sie ihm doch nett zu sein. Und Akira schien auch in Ordnung, auch wenn Taka seine Neigung zur Gewalt ein wenig… Angst machte, wenn er sie auch nicht ihm gegenüber zur Schau trug.
 

Der Rest der Fahrt verlief recht ruhig. Nur hin und wieder sahen einige Leute herein, auf der Suche nach einem Sitzplatz, den sie hier jedoch nicht fanden. Takahiros Tasche hatte den Platz neben Yuji eingenommen, während der Besitzer weiterhin auf dessen Schoß thronte. Die Zwei schienen wirklich aneinander zu hängen und allmählich hatte Takanori das Ganze auch als einigermaßen normal hinnehmen können. Dann waren die beiden halt ein Paar, so einfach ging das wohl. Und sie hatten ja auch keinerlei Probleme damit, das offen zu zeigen, wie sie zu einander standen.
 

Mit der Zeit wurde er immer dösiger und sein Kopf sank gegen die Fensterscheibe, hinter der die spätsommerlichen Sonnenstrahlen den Himmel in ein glühendes Rot tauchten, ihn hier und dort blendeten, wenn sie durch die Bäume zu beiden Seiten der Bahnlinie fielen. Akira neben ihm las, die Beiden ihnen gegenüber turtelten weiterhin munter mit einander herum und Taka drohte nun wahrlich einzuschlafen, selbst als er merkte, wie der Zug in der nächsten Stadt angekommen allmählich abbremste und um ihn herum alle scheinbar begannen, sich zu bewegen. Erst ein sanftes Rütteln an seiner Schulter riss ihn aus seiner Traumwelt und er fuhr herum, blickte in Akiras halb verdecktes Gesicht, das ein gar liebevolles Lächeln trug. „Wir müssen hier raus, Kleiner.“ Rasch nickte Taka, erhob sich und starrte den anderen dennoch an. „Nenn mich nicht Kleiner.“ Er war noch nicht ganz wach, sich dessen nicht wirklich bewusst, was er da sagte, doch als es ihm klar wurde, biss er sich leicht auf die Unterlippe, drehte sich rasch zur Gepäckablage, um seinen Koffer herunter zu holen. So konnte er das Schmunzeln auf den Lippen des anderen nicht sehen, der jedoch nur kurz darauf von hinten näher trat, sich reckte und dem Kleineren half, den Koffer hinab zu wuchten. „Du bist aber klein“, hörte Taka dann gerade noch so ein leises Wispern an seinem Ohr. Der warme Atem ließ ihn leicht schaudern, während er seine Finger fester um den Koffergriff schloss. Na und? Dann war er eben klein! Konnte er doch nichts für… Aber Akira schien das auch gar nicht böse zu meinen. Vergnügt nahm der andere seine eigene Tasche, summte vor sich hin und grinste dann noch einmal zu Takanori, der ein wenig verwirrt im Abteil stand, es dann mit dem anderen verließ. Takahiro und Yuji schienen schon vorgegangen, das hatte er gar nicht gemerkt. Doch nun sollte er aufpassen, dass er auch ja nicht noch zwischen die Gleise geriet, Tollpatsch war schließlich so ziemlich sein zweiter Vorname.
 

Er schaffte es immerhin Akira durch die Gänge zu folgen, wurde nicht abgehängt – nur von allen Leuten angerempelt – und stand schließlich in der Tür, versuchte zunächst seinen Koffer auf den Bahnsteig zu bekommen, wo Takahiro und Yuji schon warteten. Akira stand direkt vor der Wagontür und lächelte ihn schon wieder auf diese Weise an, dass Taka einfach zurücklächeln musste. Er schob seinen Koffer so gut er konnte hinaus und… fiel auch schon über seine eigenen Füße, da der Koffer von der Stufe abrutschte und ihn gleich hinterher zog. Er geschocktes Fiepen war von dem kleinen Blonden zu hören, als er auch schon mit einem Mal gegen etwas halbwegs Weiches prallte, das auch sogleich Arme um ihn schlang. Takanoris Atem ging schnell, während er sich zu sortieren versuchte. Sein Koffer war mit einem lauten Scheppern zu Boden gegangen, er jedoch nicht.
 

Langsam richtete er sich wieder auf und sah in Akiras leicht amüsiertes, jedoch auch ein wenig besorgt scheinendes Gesicht. „Alles klar?“ Hastig nickte er, strich sich hektisch die Haare aus den Augen und drehte sich fahrig nach seinem Koffer um. Himmel… musste er sich auch immer… so derbst blamieren?!
 

Wieso um Gottes Willen immer alles auf die Kleinen?!
 

… Prologue end.
 

Ich weiß, ein langer Prolog… und ich hoffe dennoch auf nette und ehrliche Rückmeldungen, ob ich das hier fortführen soll ^.~

~1~

Chapter one
 

Nach dem kleinen Zwischenfall am Bahnhof, der Takanori einfach nur unglaublich peinlich war, liefen sie zusammen los, Taka eierte eher hinterher, als dass er wusste, wo es längs ging. Irgendwie konnte er selbst nicht fassen, dass er diesen ihm doch eigentlich Fremden so sehr vertraue, dass sie ihn sicher durch die ihm fremde Stadt zur Schule brachten. Doch er sah keine andere Chance, sein Stadtplan von Yokohama befand sich in seinem Rucksack, den er auf dem Rücken trug. Und ein wenig Angst hatte er schon, dass er den Anschluss verlieren würde, wenn er nun stehen bliebe, um diesen heraus zu fischen. Er hing ja jetzt schon hinterher, mit seinen doch im Verhältnis recht kurzen Beinen. Nur Akira blieb halbwegs auf einer Höhe mit ihm, rauchte nebenbei, während von dem vorausgehenden Pärchen immer wieder solche Fetzen zu hören waren, wie: „Aaach~ schön endlich wieder in Yokohama zu sein.“ Oder „Schatz, weißt du eigentlich, was wir hier alles schon erlebt haben?“ oder auch „Ich freu mich schon auf heute Abend~.“ Und was dann passieren würde, das wusste Taka, das wollte er definitiv nicht miterleben. Akira neben ihm schmunzelte immer wieder nur, sah sich selbst um in der ihm wahrscheinlich auch bekannten Stadt.
 

„Die Beiden legen ein ganz schönes Tempo vor, huh?“, fragte er dann mit einem Mal aus heiterem Himmel den Kleineren, der neben ihm schon allmählich eine sehr gesunde Gesichtsfarbe hatte, da sein Koffer nicht eben leicht zu sein schien. Aber gut, er erinnerte sich auch daran, wie viel er beim ersten Mal mit her schleppen hatte müssen. Doch viele Sachen konnte er jetzt auch in der Schule lassen, das war schon praktisch. „Ja“, keuchte Takanori neben ihm nur atemlos als Antwort. Akira trug seine Tasche entspannt über die Schulter geworfen, schnippste nun seinen Zigarettenstummel auf die Straße – ja, er wusste, dass sich das nicht gehörte – und lächelte Taka aufmunternd an. „Soll ich dir irgendwas abnehmen?“ – „Meinen Koffer? Aber ich glaub kaum, dass du den tragen willst.“ Oh, da wirkte jemand mit einem Mal gar nicht mehr so schüchtern, machte wohl die körperliche Betätigung. Ob Taka wohl immer so einen kurzen Geduldfaden bekam, wenn er sich anstrengte? Wäre es wert, mal raus zu finden, beschloss Akira. Für den Moment jedoch griff er tatsächlich hinüber mit seiner nun freien Hand, umfasste den Griff des Koffers, sodass Takanori loslassen musste, wollte er nicht, dass seine Finger zerquetscht wurden, und hob das Ding an. War wirklich schwer, ließ sich aber aushalten. „Was…?“ – „Na, du wolltest doch, dass ich deinen Koffer nehme.“ Akira grinste den kleinen, verwirrten Blonden an und schlenderte munter weiter. „Ist auch nicht mehr weit, sonst würden die Zwei da vorne sich das auch nicht antun und lieber mit der Bahn fahren.“ – „Hm.“
 

Irgendwie kam Takanori sich nun ein wenig… nutzlos vor, da Akira seinen Koffer für ihn trug. Doch er beschwerte sich nicht. Seine Arme taten ihm schon weh und so linste er nur hin und wieder zu dem Größeren hinüber, dem das Ganze jedoch recht leicht zu fallen schien. Unglaublich. War er so schwach?
 

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Sie kamen vor dem riesigen Schulgebäude am Rande der Stadt an. Es war ein regelrechter Klotz aus Beton, mit vielen Fenstern, die auf unglaublich viele Räume hinwiesen. Die Anlage um das Gebäude herum wirkte einladend, viele Kirschbäume und überall vereinzelt auch Bänke, wo man es sich an schönen Tagen sicherlich gemütlich machen konnte. Hinter dem Gebäude konnte Taka die Sportanlagen ausmachen, sowohl Außenplätze, als auch Hallen. Das Gelände schien ihm riesig zu sein! Und eingezäunt mit hohem Maschendrahtzaun. Sicherlich gab es nicht nur das eine, große, schmiedeeiserne Tor, auf das sie gerade zuschritten und Takanori war sich mit einem Mal nicht mehr ganz so sicher, dass das wirklich die Gaigo war, auf die auch er gehen sollte. Vielleicht gab es… zwei? Doch Akira schien sich darüber keinerlei Gedanken zu machen. Er schritt schon frohen Mutes durch das offene Tor, den Weg hinauf zum Tor, das in das Schulgebäude hinein führte, drehte sich nur noch einmal lächelnd nach ihm um. „Wo bleibst du? Jetzt trage ich schon deine Sachen und du bist trotzdem noch so langsam?“ Auch Yuji und Takahiro wandten sich noch einmal um, lachten. Takas Wangen röteten sich sogleich und er senkte den Blick, schloss rasch den gewonnenen Abstand wieder auf, sodass er bald schon wieder neben Akira stand, der ihm mit einem gutmütigen Grinsen bedeutete, dass er ihm einfach folgen sollte. „Mach dir keine Sorgen um die Zimmeraufteilung, ja?“ – „Huh?“ Also… darum hatte er sich wirklich noch keine Sorgen gemacht, sodass es ihn nun ein wenig aus seiner Verlegenheit riss. Akira grinste ihn breit an, immer noch kein Zeichen von Erschöpfung auf den halb verdeckten Gesichtszügen. „Es sind Zwei-Mann-Zimmer, aber eigentlich sind hier alle recht nett, wenn auch einige ein wenig… seltsam. Am Anfang haben wir Zeit, uns mit einem Wunschpartner einzutragen, wenn du möchtest, könnte ich uns beide für ein Zimmer einschreiben?“
 

Takanori war wirklich überrascht von dieser Nettigkeit, die ihm Akira entgegen brachte. „Ehm… kl-klar. Wenn es… dir keine Umstände macht?“ – „Ach Quatsch, ich bin froh nicht mit einer dieser Knalltüten ein Zimmer teilen zu müssen und Miya wird’s schon verkraften, wenn er sich einen der anderen suchen muss.“ Fragend sah Takanori ihn an. „Immerhin kennst du hier niemanden außer uns Drei nun ein bisschen… Das ist wirklich in Ordnung, wenn du denn möchtest“, versicherte Akira noch einmal gelassen, umfasste den Griff von Takas Koffer noch einmal fester, ehe er auch schon durch die große Tür in das Gebäude hinein schritt und Takanori sich beeilte, ihm zu folgen.
 

In der Mitte der Halle, die sie nun betraten, befand sich ein Pfeiler, um den herum schon einige weitere Schüler versammelt hatten, die sich darum zu prügeln schienen, an einen bestimmten Zettel zu kommen. Überall in der Halle lagen Taschen und Koffer verstreut und ein wenig unsicher blickte sich Taka um. Akira grinste nur in sich hinein, stellte den Koffer und seine eigene Tasche entspannt an eine Wand, ehe er sich auf den Weg zu dem Pfeiler machte, sich auf halbem Wege jedoch noch einmal umwandte. „Also? Ein Zimmer?“ Ein wenig überrumpelt nickte Takanori einfach, ohne weiter darüber nachzudenken und konnte nun ein breites, scheinbar fröhliches Grinsen auf den Zügen des anderen ausmachen, der sich einfach durch die Menge schob, als ob sie gar nicht da wäre. Und ihm wurde auch noch Platz gemacht! Irgendwie bekam Taka das Gefühl, dass Akira hier doch einen gewissen Respekt genoss und er wusste nicht ganz, ob das nun gut oder schlecht war. Doch für den Moment fand er es gar nicht so schlecht, als der Blonde sich einfach den Stift schnappte, der neben dem Zettel hing, etwas in eine Spalte schrieb und sich dann doch noch einmal zu Takanori umwandte, ihn ein wenig verlegen anlächelte. Er winkte ihn zu sich und mit einem letzten unsicheren Blick auf ihre Sachen, folgte Takanori der Bitte, trat näher an die Menschenmenge heran, in der Akira stand. „Wie schreibt sich dein Name?“ – „Oh.“ Stimmte ja, das wusste Akira nicht. Mit einem verlegenen Lächeln schob er sich einfach zu dem anderen durch, musste ein paar unsanfte Stöße einstecken und stand dann doch dicht bei den Größeren, da hier einfach kaum Platz war. Es hingen zwar noch weitere Zettel da, aber es wollten sich auch wirklich viele eintragen.
 

Taka nahm Akira einfach den Stift aus der Hand, lächelte ihn an und lehnte sich gegen den Pfeiler, um seinen Namen neben dem des anderen einzutragen. „Und das ist wirklich okay?“, wollte er dann doch noch einmal wissen, lächelte Akira leicht an, als dieser sogleich nickte und ihm mit einem Grinsen schon wieder durch die Haare wuschelte, was Takanori ein weiteres Mal, wie schon im Zug zusammenzucken ließ, ehe er den anderen scheu anlächelte und mit ihm zusammen zu ihren Taschen zurück ging.
 

Sie mussten noch eine ganze Weile warten, bis schließlich irgendwann ein Mann erschien – Taka vermutete einer der Lehrer – und ihnen die Tür zur Aula öffnete. Akira lächelte ihn an und nickte ihm aufmunternd zu. „Jetzt bekommen wir gesagt, wer mit wem in welches Zimmer kommt. Ist jedes Jahr das Selbe.“ Takanori nickte ein wenig unsicher, erhob sich jedoch ebenfalls und wollte schon gerade seinen Koffer anheben, als er ein leises Lachen neben sich hörte. Er sah auf und sah, wie Akira schon halb auf dem Weg den Kopf schüttelte. „Da drinnen ist nicht wirklich viel Platz, glaub mir.“ Verlegen ließ Taka seine Tasche sogleich stehen und machte sich ein wenig zögerlich daran, Akira zu folgen. „Und hier verschwindet nichts?“ – „Nein, bis jetzt jedenfalls noch nicht. Sind ja alle drinnen.“ Okay, das stimmte auch wieder und so folgte Taka dem anderen ein wenig energischer, ließ sich auch sogleich in der Aula angekommen neben Akira auf einen Platz sinken und sah sich interessiert um. „Sind das alle Schüler?“ – „Jupp, wir sind nicht so viele. Sind ja schließlich auch nur drei Jahrgänge.“ – „Hm.“ Stimmte ja. Das war alles so logisch und dennoch war Taka nicht von alleine drauf gekommen. Er musste wirklich vorher mal sein Hirn anschalten, bevor er den Mund auf machte.
 

Die Schülerpaare wurden ausgerufen, die sich ein Zimmer teilen sollten und schließlich sollte immer einer der Beiden nach vorne kommen, um sich die Schlüssel für das jeweilige Zimmer abzuholen. Akira lächelte ihn an, als sie aufgerufen wurden, erhob sich von seinem Platz. „Willst du schon mal raus zu den Sachen gehen? Ich komm dann gleich nach.“ Takanori nickte nur, lächelte den anderen noch einmal an, ehe auch er sich erhob, um sich durch das leichte Gewusel, das schon wieder überall herrschte, hinaus zu schieben. Draußen war es bei Weitem ruhiger. Die Meisten, die ihre Schlüssel hatten, waren wohl direkt zu ihrem Zimmer gegangen, um sich dort einzurichten. Taka kam bei Akiras Tasche und seinem Koffer an, setzte sich auf diesen und wartete, dass der Ältere heraus käme und ihm hoffentlich zeigte, wie er sich hier zurecht fände. Denn irgendwie schien ihm dieses Gebäude doch recht unübersichtlich. Ob man sich daran innerhalb dieser drei Jahre, die er nun womöglich hier verbrächte, dran gewöhnte? Doch bevor er zu weit in seinen Gedanken versinken konnte, sah er auch schon, wie Akira grinsend auf ihn zu kam, mit den Schlüsseln wedelte, die er soeben abgeholt hatte. Ruki erhob sich erleichtert lächelnd von seinem Koffer, zupfte sich kurz seine Klamotten zurecht und schulterte dann schon wieder seinen Rucksack. Gerade wollte er auch seinen Koffer anheben, als ihn mit einem Mal eine tiefe Stimme aufsehen ließ.
 

„Danke auch, Akira! Hättest mir ja ruhig sagen können, wenn du kein Zimmer mit mir willst.“ Taka sah den Schwarzhaarigen, der auf sie zukam unsicher an. Er war nur wenig größer als er selbst, noch ein wenig kleiner als Akira, doch dieser drehte sich mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen herum, fuhr sich in die gestylten, blonden Haare. „Naja~ Miya. Nicht wollen ist nicht der richtige Ausdruck.“ Akira klang gerade glatt wirklich wie ein Schuljunge, was Takanori dazu brachte, seinen Kopf ein wenig neugieriger nach dem Neuankömmling zu recken. Dieser hatte die Arme vor der Brust verschränkt, sein Gewicht leicht auf ein Bein verlagert und sah seinen Gegenüber skeptisch an. „Aha. Und was ist dann der richtige Ausdruck dafür?“ – „Naja, Taka hier“, damit deutete Akira auf ihn, „ist neu an der Schule und kennt doch niemanden. Wir haben uns im Zug kennen gelernt und… naja.“ Miya sah ihn immer noch voll Skepsis an, seufzte dann jedoch. „Du erklärst mir das noch mal!“ Seine Stimme war nur noch ein Brummeln und Taka war ein wenig… überrascht. Was sollte Akira ihm noch einmal erklären? Hatte er ihm denn nicht schon alles erklärt? Indem kam jedoch noch eine weitere Gestalt aus der Aula gehechtet, ein langes Elend, das auch sogleich seine Arme von hinten um den wesentlich kleinen Miya schlang und sich glucksend an ihm festklammerte. „Hab dich~. Und nicht, dass du mir noch einmal abhaust. Willst du etwa nicht mit deinem lieben, lieben Tatsuro in ein Zimmer?“ Die bettelnde Stimme des Größten in ihrer kleinen Gruppe wurde immer wieder von kleinen Lachern geschüttelt.
 

„Siehst du?“ Das war wieder Miyas anklagende Stimme. Der Kerl machte keinerlei Anstalten auch nur irgendwie auf den ‚lieben, lieben Tatsuro’ zu reagieren. „Weil du so sozial sein musst, muss ich jetzt mit diesem Idioten hier in ein Zimmer!“ – „Miya~, komm schon. Du hast mich doch lieb.“ Tatsuro schien sich nicht wirklich daran zu stören, dass er ‚dieser Idiot’ war. Wahrscheinlich war er diese Betitelung schon gewöhnt. Dennoch machte dieses Verhalten der Beiden untereinander Takanori irgendwie stutzig. „Akira? Wer…“, doch weiter kam Taka auch schon gar nicht mehr, da er sogleich von Tatsuro ins Auge gefasst wurde. „Und wer ist der kleine Süße?“ Taka funkelte ihn angriffslustig an. „Ich bin weder klein, noch süß!“ – „Oooooh~ und Krallen hat das Kätzchen auch noch!“ – „Lass ihn doch in Ruhe.“ Das war nun Akira, der sich ein wenig müde klingend einmischte. Jetzt konnte Taka wirklich verstehen, wieso er nicht mit einer dieser Kanlltüten zusammen in ein Zimmer wollte. Das war sicherlich die Hölle! Er schnaubte, packte seinen Koffer und fixierte einfach nur noch Akira, als ob die beiden anderen gar nicht anwesend wären, die sich nun untereinander kabbelten: „Lass mich los, Tatsu!“ – „Nur, wenn du mir nicht gleich wieder wegläufst.“ – „Wieso sonst solltest du mich loslassen?“ – „Phü! Du bist ja so gemein! Jetzt lass ich dich erst recht nicht mehr gehen.“ – „Tatsuro!“
 

„Gehen wir?“ Akira nickte nur auf die Frage des Kleineren hin, schnappte sich seine Tasche und drückte Taka dann einen der beiden Schlüssel in die Hand. „Na komm, dann zeig ich dir mal, wo die Zimmer sind. Obwohl die beiden bestimmt gleich eh nachkommen.“ – „Na hoffentlich nicht“, murmelte Takanori nur noch leise, folgte dann rasch Akira, der durch die Halle schritt, jedoch an den abzweigenden Gängen vorbei und zielstrebig auf die hintere Tür zu, die zu einem Glasvorbau führte, in dem eine Treppe nach oben, sowie eine Tür nach draußen auf den Schulhof ging. Sie nahmen die Treppe und schon nach den ersten hundert Stufen – das Ding nahm einfach kein Ende! – schnaufte Taka wie ein Wahlross. Er brauchte eine Pause, ganz dringend! Wieso konnten die keine Fahrstühle für Leute wie ihn, mit viel Gepäck haben? Gerade als er ein wenig Luft zusammen sammeln wollte, um Akira anzusprechen, blieb dieser auch schon ein paar Stufen über ihm stehen und drehte sich mit einem Schmunzeln zu ihm herum. „Pause, Kleiner?“ Taka konnte nur erschöpft nicken, ließ seinen Koffer auf eine Stufe fallen und sich direkt daneben. Gott, er fühlte sich erledigt. „Wir sind auch gleich da.“ Hörte er da ein leises Lachen aus der Stimme des anderen? Nun ja, er konnte es ihm nicht verübeln, er sah sicherlich auch aus, wie eine Lachnummer. Nicht einmal gegen den ungewollten Spitznamen konnte er irgendetwas sagen, brummte so nur, während er sich über das leicht schweißfeuchte Gesicht fuhr und tief durchatmete. Gott… er konnte diese Schule schon jetzt nicht mehr ausstehen. „Okay.“ Und er erhob sich mit einem Seufzen, schnappte sich erneut den Griff seines Koffers, bemerkte nicht Akiras prüfenden Blick, ehe dieser sich jedoch wieder umdrehte und die weiteren Stufen erklomm, seine Sporttasche lässig über die Schulter geworfen. Taka bewunderte ihn. Er bewunderte ihn wirklich, für diese Leichtigkeit, die er an den Tag legte, doch lange konnte er sich nicht darauf konzentrieren, Akira weiterhin zu bewundern, da schon bald sein Atem sich wieder beschleunigte und er lieber darauf achten sollte, die Stufen auch mit den Füßen zu treffen.
 

206, 207, 208, 209…
 

„Endlich!“ Taka konnte nichts dagegen tun, dass er dieses Wort einfach nur erleichtert ausstieß. Die Antwort erfolgte auch prompt in Form eines Auflachens von Akira. Doch etwas sagen konnte der Größere nicht, da sie Getrappel von unten her auf den Stufen hörten und schon tauchte ein ihm wohlbekannter Brünetter, gefolgt von einem Blonden auf. Takahiro und Yuji, der Erste wie wild giggelnd, so sehr er eben konnte, während er versuchte nicht einfach auf den Treppenstufen zu verrecken, von denen er immer wieder eine übersprang, der Zweite dem Ersten hinterherhetzend, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Ich krieg dich!“ Ein Keuchen von Yuji, was nur ein weiteres Aufgiggeln von Takahiro nach sich zog, der an Taka und Akira vorbeiflitzte, den beiden nur ein atemloses Grinsen schenkte, ehe er auch schon in den Gängen verschwand, die scheinbar zu den Zimmern führten. Akira sah den beiden mit einem Stirnrunzeln nach, zuckte dann jedoch mit den Schultern, als er Takas fragenden Blick bemerkte. „Die Beiden sind einfach seltsam.“
 

Okay, so konnte man es wohl auch sagen. Sich damit zufrieden gebend, folgte Takanori dem größeren Blonden nun schon wieder ein wenig mehr zu Atem gekommen, als dieser ebenfalls, den beiden anderen folgend, in den großen Hauptkorridor einbog, der scheinbar zu den Zimmern führte. „So, pass auf, damit du dich hier nicht verläufst. Siehst du rechts und links die Zahlen neben jedem Gang?“ Takanori nickte, nachdem er sich einmal kurz umgesehen hatte. „Links sind die ungeraden Zahlen, rechts die geraden. Wenn ich dir jetzt sage, wir sind in Gang 44… auf welcher Seite sind wir dann?“ – „Rechts“, kam es wie aus der Pistole geschossen. „Genau. Also, wir sind in Gang 44, es gibt insgesamt 60, das heißt wir sind recht weit hinten. Die Etage der Zimmer erstreckt sich über das ganze 5. Stockwerk der Schule, auf den anderen sind die Klassenräume, sowie Kursräume, aber das kann ich dir auch später noch zeigen. Jetzt suchen wir erst mal Gang 44.“
 

Und schon lief Akira munter drauf los, Taka beeilte sich ihm zu folgen. Diese… Ausmaße der Schule machten ihm doch ein wenig Angst. Er hatte eh keinen sonderlich guten Orientierungssinn… wenn das mal gut ginge. Auf dem Weg, den sie zurücklegten, Akira seine Tasche wieder über der Schulter tragend, Takanori seinen Koffer über den Teppichboden ziehend, der die Schritte aller dämpfte. „Tatsuro, ich habe gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen!“, hörte Taka mit einem Mal ein Knurren hinter sich und sah sich blinzelnd um. Wie erwartet gehörte die Stimme Miya, der versuchte, sich den um ihn herumtänzelnden Riesen vom Leib zu halten. Doch was Takanori verwunderte, war das leichte Lächeln, welches für einen Augenblick über die sonst so gelangweilt scheinenden Gesichtszüge des anderen glitt, gerade als Tatsuro hinter ihm längs hüpfte, scheinbar voller Energie.
 

„Miya tut immer nur so griesgrämig“, kam auch sogleich die Erklärung von Akira neben ihm und Taka nickte leicht, blickte jedoch sogleich wieder nach vorne. „Eigentlich kann er Tatsuro wirklich gut leiden… nur nicht, wenn der ihm auf die Nerven fällt. So, da ist unser Gang.“ Akira bog nach rechts ab und ehe Taka sich versah, stand er selbst in dem relativ kurz scheinenden Gang, im Vergleich zu dem ewig langen, durch den sie gerade gegangen waren. „Raum B“, murmelte Akira, ging bis nach hinten ans Ende des Ganges durch, wo ein großes Fenster die letzten Strahlen der untergehenden Sonne herein ließ und schloss die Tür auf, die sich auf der linken Seite von ihnen gesehen befand. Neugierig folgte Taka dem Älteren, blickte sich interessiert um und wurde doch ein wenig enttäuscht. Die Zimmer waren eher spartanisch eingerichtet. Direkt gegenüber der Tür befand sich ein Schrank mit zwei großen Flügeltüren, an den nahtlos nach links hin ein Bett und an dessen Kopfende ein Schreibtisch stand. Über jedem Bett hing ein kleines Bord, wahrscheinlich um Bücher darauf abstellen zu können, das sich über dem Schreibtisch fortsetzte. Auf der Seite der Tür sah es genau so aus, sodass in der Mitte, des doch recht kleinen Raumes ein kleiner Gang blieb, damit man sich bewegen konnte. Ein ebenso großes Fenster, wie draußen auf dem Flur ließ von der einen Seite Licht von außen herein, auf der anderen Seite des Raumes, dem Fenster gegenüber, befand sich eine weitere Tür.
 

Akira seufzte. „Ja, willkommen in deinem neuen Zuhause. Nicht besonders viel, aber es reicht zum Überleben. Das da hinten“, er deutete auf die Tür, die Taka schon ins Auge gefasst hatte, „ist das Bad. Der einzige kleine Luxus ist die Dusche, die sich auch als Badewanne nutzen lässt, ansonsten ist das Ganze ziemlich klein, sauber halten müssen wir alles selbst.“
 

Takanori nickte, stellte erst einmal seinen Koffer ab und ließ sich mit einem Seufzen auf das Bett sinken. „Bettwäsche ist im Schrank“, informierte Akira noch, ehe er sich selbst jedoch ebenfalls erst einmal auf sein Bett plumpsen ließ, tief durchatmete und seufzte. Einen Augenblick breitete sich zwischen ihnen Stille aus, während das Licht im Zimmer, das durch das Fenster fiel, immer schummriger wurde. Taka wurde immer dösiger, schließlich war das heute ein anstrengender Tag gewesen. Er hatte eine lange Zugfahrt hinter sich und war auch noch in einer ihm vollkommen unbekannten Stadt, in einer neuen, ihm vollkommen unbekannten Schule gelandet. Da durfte man ein wenig müde sein, wenn der Tag zu Ende ging. Jedenfalls war das seine Meinung.
 

Kurz bevor er jedoch wirklich einschlafen konnte, zuckte der kleine Blonde wieder auf, atmete tief durch und bemerkte nicht den leicht irritierten, schläfrigen Blick, den ihm Akira zusandte. Nein, er durfte noch nicht einschlafen!

Sich von seinem Bett erhebend, tapste Taka zu dem Schrank hinüber, öffnete die linke Tür und beschloss einfach, dass das von nun an seine Seite wäre, zog die Bettwäsche heraus und drehte sich seufzend seinem Bett zu, begann dieses zu beziehen. Das einzige Problem stellte für ihn die Bettdecke dar, die mindestens ebenso groß war, wie er und sich nur schwer bändigen ließ. Doch schlussendlich hatte er es geschafft, konnte sich mit einem weiteren Seufzen auf sein nun bezogenes Bett fallen lassen und musste erkennen, dass Akira nicht nur ebenfalls schon fertig mit seinem Bett war, sondern ihn anscheinend auch reichlich amüsiert dabei beobachtet hatte, wie er immer wieder leise fluchend mit seiner Decke gekämpft hatte.
 

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Soeben waren sie beide damit fertig geworden, ihre Koffer in die Schränke zu entleeren, als die Tür zu ihrem Zimmer mit einem Mal aufflog und Taka nicht eben wenig erschrocken zu dem Störenfried herum fuhr, der sich als schwer atmender Takahiro herausstellte. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus und schon öffnete er den Mund, um über die Schulter hinweg „Hab sie!“ den Gang hinab zu brüllen. Dann drehte er sich weiterhin grinsend zu ihnen herum, machte einen Schritt ins Zimmer hinein. „Mann, Mann, Mann… ich hab euch schon überall gesucht. Weiß gar nicht, wie viele Zimmer ich auf gemacht und reingeguckt hab.“ – „Hättest es ja auch einfach lassen können“, brummte Akira missmutig, schob soeben seine Tasche auf den Schrank und musterte Takahiro ein wenig skeptisch, als auch schon Yuji hinter ihm im Türrahmen erschien und sie ebenfalls anstrahlte. „Hey! Wir wollten nur wissen, wo ihr wohnt. Miya ist total angepisst, weil er mit Tatsuro ein Zimmer bekommen hat.“ – „Wissen wir“, murrte Akira weiter, funkelte nun Yuji an, der sich daran jedoch keinen Deut zu stören schien. „Jaa… und dann haben sie auch noch das Zimmer in 32 bekommen, weißt du? Das, das immer Probleme mit dem heißen Wasser hat.“ Nun wirkte Akira ebenfalls milde belustigt. Taka sah ein wenig unentschlossen zwischen den beiden hin und her, was Akira aufzufallen schien. „Hast ja gemerkt, wie ‚genervt’ Miya von seiner Klette war“, erklärte er dem Kleinsten kurz, „und Tatsuro findet es sicherlich überaus lustig, das heiße Wasser am Waschbecken anzudrehen, wenn Miya gerade unter der Dusche steht.“ Taka verstand und grinste leicht. „Ach so.“
 

„Und was habt ihr heute noch so vor?“ Das war wieder Takahiro, der sich einfach auf Takas Bett hatte fallen lassen, ohne den Besitzer zuvor zu fragen, der dies ein wenig skeptisch drein sehen hin nahm. „Was sollen wir vorhaben?“, war so auch die etwas missmutige Gegenfrage des Jüngsten, dem sogleich ein strahlendes Lächeln von Satty geschenkt wurde. „Nun ja… Satoru und Jun geben ne Willkommensparty auf ihrem Zimmer… wohl eher Jun und hat Satoru dazu genötigt, aber der kann dem kleinen ja eh nichts abschlagen.“ Nun schien auch Akira wieder ein wenig interessierter. „Haben sie’s endlich geschafft?“ Keiner bemerkte die fragenden Blicke, die von Taka hin und her geschickt wurden. Takahiro nickte strahlend und Yuji neben ihm lachte. „Japp, Sato hat endlich kapiert, was es zu bedeuten hat, dass er den Kleinen wohl andauernd knuddeln will.“ Satty lachte bei diesen Worten wie sein Freund, lehnte sich an ihn. „Und Jun hat sich wohl endlich getraut, es Sato zu sagen“, fuhr der Brünette dann fort. „Und woher weißt du das?“, wollte Akira nun doch ein wenig skeptisch geworden wissen. Satty war eine Tratschtante, das wusste jeder. „Na, von Jun… und vorher hat’s mir Aki erzählt.“
 

Okay, war auch wieder wahr, Satty und Jun waren recht gut befreundet.

„Kann mir jemand mal erklären, was hier abgeht?“, meldete sich nun Taka wieder ein wenig missmutig klingend zu Wort und wurde sogleich von einem Strahlen Takahiros förmlich erschlagen, doch es war Yujis Stimme, die erklang, obwohl Satty soeben den Mund aufgemacht hatte. „Satoru und Jun sind Freunde von uns, beide kennen sich schon recht lange, obwohl Jun erst dieses Jahr hier hin gewechselt hat. Wir kennen ihn nur, weil Satoru ihn immer zu so ziemlich jeder Veranstaltung mitgebracht hat, die wir irgendwie gestartet haben. Und jetzt haben sie’s endlich hinbekommen zu kapieren, dass sie einander lieben.“ Taka starrte ihn an, ebenso wie Satty, doch gewiss aus einem anderen Grund. Waren denn hier alle schwul?
 

In der Tat war Takahiros Frage eine andere: „Yuji! Du weißt doch, wie gerne ich so etwas erzähle!“ Und ein schmollen breitete sich auf seinen femininen Gesichtszügen aus, das Yuji sogleich entschuldigend drein sehen ließ. „Tut mir leid, mein Schatz… ich wollte nur, dass er es versteht.“ – „Ach, und wenn ich etwas erkläre, dann versteht man es nicht?!“ Yuji ritt sich immer weiter in die Scheiße. „Doch, schon… aber… Schatz, du weißt, wie ich das gemeint habe…“ Er klang hilflos und als Taka zu Akira blickte, konnte er auf dessen Zügen ein schadenfrohes Grinsen sehen. „Nein, weiß ich nicht!“ Nun war Satty eindeutig eingeschnappt, verschränkte die Arme vor der Brust. Und gerade als Yuji den Mund öffnete, fuhr er den Blonden erneut an. „Und nun komm mir nicht mit ‚Liebling~’.“ Er äffte scheinbar Yuji nach, der sogleich den Mund schloss und einfach nur ein wenig hilflos umher sah. Von Akira war ein unterdrücktes Lachen zu hören und Taka sah verwirrt aus.
 

Yuji seufzte. „Lass uns das nicht hier klären, okay?“ – „Tse, ich weiß nicht, was ein anderer Ort besser machen sollte, aber meinetwegen.“ Takahiro war hörbar eingeschnappt, erhob sich von Takas Bett und stapfte wütend aus dem Raum, Yuji folgte ihm, drehte sich jedoch in der Tür noch einmal um und schnitt Akira eine Grimasse. Dieser lachte nun wirklich los, als die Tür hinter den beiden zu fiel.
 

„Was… war das?“, wollte Taka ein wenig stockend, irritiert wissen. „Das war typisch Yuji und Satty! Die beiden giften sich eigentlich andauernd an“, kicherte Akira und wischte sich scheinbar schon Tränen aus den Augenwinkeln. „Dafür liebe ich sie wirklich! Herrlich…“ Als er sah, dass Takanori ein ihn leicht befremdet ansah, beeilte er sich noch etwas hinzuzufügen. „Aber mach dir keine Sorgen, die raufen sich auch genau so schnell wieder zusammen und nerven alle mit ihrem Herumgeturtle.“ – „Na wenn du meinst.“ Akira nickte. „Jupp, meine ich. Und was ist? Lust auf die Party zu gehen und ein paar nette Leute kennen zu lernen?“
 

… end chapter one.
 

Sooou~ ich habe mich rangehalten… und hätte irgendwie noch ewig weiter schreiben können, aber das kommt dann eben ins zweite Kapitel ^^~ ich möchte euch schließlich was zum Lesen geben! Also~ ich hoffe auf Rückmeldung und ebenso, dass der Horror bald irgendwie mal anfangen kann… wenn irgendwie mal alles einigermaßen erklärt ist <.<“

Ihr müsst ähnlich verwirrt sein, wie der arme Taka *lach*

Ach ja, wer mit der Raumaufteilung nicht klar kommt, also sich das nicht vorstellen kann, ich habe vor, eine Skizze hoch zu laden, sodass man das ein wenig… bildlicher hat ^^.

Vielen Dank für’s Lesen!

~2~

Chapter two
 

Sie gingen tatsächlich zu der Party, nachdem sie sich noch ein wenig ausgeruht hatten. In der Zeit, in der Taka damit beschäftigt gewesen war, sich wieder ein wenig frisch zu machen – was allem voran den Sinn hatte, dass er wieder ein wenig wacher wurde – hatte Akira Satoru eine SMS geschrieben und ihn gefragt, in welchem Zimmer er und Jun denn waren. So hatte ihnen schließlich nichts mehr im Wege gestanden und sie hatten sich auf den Weg zur Party machen können, nun doch wieder ein wenig besser gelaunt und vor allem wieder ein klein wenig wacher.
 

Sie kamen vor Zimmer 16 B an, wo Satoru sie scheinbar durch Akira hindirigiert hatte. Es herrschte schon reges Treiben, auch Yuji und Satty konnte Takanori schon ausmachen, achtete jedoch vorerst nicht auf sie, da er beinahe von jemandem umgerannt wurde, der sogar noch kleiner als er selbst zu sein schien. „Was…?“ – „Oh!“ Ein vergnügtes Quietschen und Taka blinzelte den Kleineren vor sich verwirrt an, der zwischen ihm und Akira hin und her sah. „Du bist sicherlich Taka? Satty hat mir schon ganz viel von dir erzählt!“ Ganz viel? So viel wusste Satty doch gar nicht über ihn, oder? „Ich bin Jun.“ – „Ah…“ – „Kommt ruhig rein. Akira! Sag mal, du hast auch die ganzen Ferien nichts von dir hören lassen!“
 

Takanori blinzelte noch einige Male verwirrt, während Jun nun weiterhin Akira belagerte, der dem kleinen Brünetten grinsend Rede und Antwort gestand, jedoch kurz zu ihm – Taka – aufblickte und ihm bedeutete, dass er ruhig schon mal rein gehen sollte. Aber was sollte er da drinnen alleine? Akira war doch der Einzige, den er… irgendwie ein wenig kannte. Jedenfalls hatte er nicht das Gefühl, dass Yuji und Takahiro sich sonderlich mit ihm beschäftigen würden. Nein, denn gerade als er wieder einen Blick zu den Beiden warf, musste er erkennen, dass die Beiden knutschend auf einem der Betten hockten. Rasch, ein wenig verlegen, wendete er seinen Blick wieder ab. Das war doch wirklich zu privat, so was konnten die doch nicht hier, vor allen Leuten machen! Doch scheinbar konnten sie.
 

Taka schob sich weiter zwischen den redenden und lachenden Leuten hindurch, die sich scheinbar alle von ihren Ferien erzählten oder sich schlicht darüber freuten, dass sie einander nach so langer Zeit wieder sahen. Doch Taka gehörte einfach nicht dazu. Er hatte das Gefühl, zwar durch die Mengen zu wandern, jedoch einfach nicht gesehen zu werden. Jeder hatte irgendwen, mit dem er redete, nur er nicht. Hin und wieder sah er auch kleine Grüppchen, die miteinander lachten und sich laut irgendetwas erzählten. Taka schnappte einige Gesprächsfetzen auf, musste ebenfalls grinsen, was jedoch sogleich wieder von seinen Zügen wich, während er einfach nur hilflos, alleine mitten in dem Raum stand, nicht wusste, wohin mit sich. Erst eine warme Hand, die sich mit einem Mal unerwartet auf seine Schulter legte, ließ ihn wieder aus seinen trüben Gedanken auftauchen. Er fuhr herum und erkannte hinter sich Tatsuro, der ihn lieb anlächelte. „Hey, Kleiner. Wo ist denn Kira?“ Kira? Sicherlich Akira, oder? „Ahm, vorhin war er noch draußen und hat mit Jun geredet.“ Tatsuro nickte nachdenklich, dann lächelte er ihn wieder an, machte eine auffordernde Bewegung mit dem Kopf. „Na komm mit. Miya ist auch da hinten, da wird Kira sicherlich nachher auch hin kommen. Und dann stell ich dir noch nen paar Leute vor. Komm.“
 

Ein wenig verwirrt, jedoch lächelnd ließ sich Taka mitziehen, wieder aus dem Raum hinaus, über den Flur. Er konnte Akira nicht mehr sehen, vielleicht redete er jetzt noch mit jemand anderem, doch für den Moment hatte er ja Tatsuro, der ihn auch fürsorglich mit in das gegenüberliegende Zimmer zog, wo es ein wenig ruhiger war. Auf dem Boden vor einem der Betten saß Miya, neben ihm ein anderer Junge mit dunklen Haaren und ihnen gegenüber, an das andere Bett gelehnt, ein weiterer Junge, der nun Taka ein wenig argwöhnisch in Augenschein nahm, als dieser mit Tatsuro zusammen ins Zimmer kam. „Sooo~ das ist unser Neuer. Seinetwegen hat Akira Miya sitzen lassen“, gluckste Tatsuro und Takanori senkte ein wenig schuldbewusst den Blick, der bis eben noch auf Miya und dem anderen, fremden Jungen geruht hatte. „Na komm!“ Und schon zog Tatsuro ihn mit hinüber zu Miya, der ihm tatsächlich ein kurzes Lächeln schenkte, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Gesprächspartner lenkte. Okay, also war er scheinbar nicht sauer auf ihn?
 

„Das sind Kaoru“, Tatsuro nickte zu dem Dunkelhaarigen neben Miya, „und Tooru.“ Von der anderen Seite war ein Murren zu hören und Tatsuro grinste breit. „Aber er versucht immer noch durchzusetzen, dass wir ihn Kyo nennen.“ Takanori blickte zu Tooru aka Kyo hinüber und lächelte ihn leicht an, was jedoch nur mit einem kurzen Blick gewürdigt wurde, ehe der andere seinen Blick wieder auf sein Getränk senkte, das Glas in seinen Finger drehte.
 

Tatsuro mischte sich schon bald in das Gespräch zwischen Miya und Kaoru ein, sodass Taka sich daneben beinahe ebenso überflüssig und verloren vorkam, wie zuvor in dem anderen Raum, in dem er einfach nur so herum gestanden hatte. Mit einem Mal wurde er erneut aus seinen Gedanken gerissen, dieses Mal jedoch nicht von Tatsuro, sondern von Tooru. „Hey!“ Blinzelnd sah Takanori auf, wusste nicht ganz, ob er gemeint war. Doch Tooru sah ihn eindeutig an, klopfte leicht auf den Platz neben sich auf dem Boden, ehe er einen weiteren Schluck aus seinem Glas nahm. Einen Augenblick zögerte Taka noch, als Tooru jedoch schon ein: „Hörst du schlecht?“ verlauten ließ. „Ahm… nein.“ Es war nur sehr kleinlaut, was von Taka kam, ehe dieser sich auch schon rasch erhob und zu Tooru hinüber eilte, sich neben ihm auf den Boden fallen ließ und ihn fragend anblickte. „Wie heißt du?“ – „Takanori.“ – „Okay, Takanori, ich bin Kyo.“ Der andere hielt ihm die Hand hin, schenkte ihm ein schiefes Grinsen und Taka lächelte leicht verlegen, drückte die Hand des anderen kurz. Sehr europäisch. „Und wieso bist du hier?“ Die gelangweilte Stimme Toorus – oder Kyos, wie auch immer – erklang erneut in seinen Gehörgängen und der kleine Blonde zuckte leicht die Schultern. „Na ja, meine Eltern hatten keinen Bock mehr auf mich“, versuchte er es leicht hin, spielte dabei jedoch leicht mit seinen Fingern. Er wusste nicht so ganz, wohin mit ihnen. Irgendwie hätte er gerade auch zu gerne ein Glas gehabt, einfach damit seine Hände eine Beschäftigung hätten. Tooru nickte schlicht, als ob er nichts anderes erwartet hätte, nahm einen Schluck seines Getränks und starrte vor sich hin. Doch als Taka seinem Blick folgte, erkannte er, dass er auf Kaoru ruhte. Fragend glitt sein Blick wieder zu Tooru, der ihn jedoch nicht zu bemerken schien, ehe er ihn wieder ansah. „Was?!“ Hastig schüttelte Taka den Kopf. „Nichts.“ – „Hm.“
 

Noch eine ganze Weile saßen sie einfach nur schweigend nebeneinander, bis die angelehnte Tür aufgeschoben wurde, ein blonder Kopf im Rahmen auftauchte und Taka schon bald mit einem Lächeln auf den Lippen Akira erkannte, der ihn anlächelte. „Hey, hier seid ihr also. Ich hab mich schon gewundert, weil Satty und Yuji – nicht, dass ich es erwartet hätte – konnten mir auch nicht sagen, wo du bist, Taka. Also hast du schon die halbwegs Normalen hier kennen gelernt?“ Akiras Grinsen wurde nur noch breiter, als er ein abfälliges Lachen von Tooru hörte. „Na, du hättest dich ja auch mal früher hier blicken lassen können, oder?“ Miya grinste Akira breit an und sogleich knuffte Kaoru ihn leicht in die Schulter. „Aha, ich bin also nur billiger Akira-Redeersatz, ja?“ – „Aber Hase! Das wusstest du doch von Anfang an, dass das mit uns nichts werden kann“, antwortete Miya theatralisch und grinste vor sich hin. Kyo neben Taka murrte nur und von Kaoru war ein belustigtes Lachen zu hören. „Ach nun komm schon, Kyo. Komm her.“ Kaoru streckte eine Hand nach dem Dunkelhaarigen aus, der jedoch nur eine Augenbraue hob. „Wieso? Darf ich dann billiger Miya-Redeersatz sein, ja?“ Kaoru verdrehte deutlich sichtbar die Augen und von Miya war nun ein Auflachen zu hören. „Tja, da hast du dir was eingeborgt.“ Taka sah scheinbar hilflos zu Akira auf. „Und du sagtest, das hier seien die halbwegs Normalen, ja? Die sind doch genau so schlimm, wie Yuji und Satty!“ Akira grinste breit. „Nein, die sind noch schlimmer, glaub mir. Yuji und Satty zeigen ja wenigstens offen, dass sie sich… AU!“ Akira konnte leider nicht zu ende erklären, was Yuji und Satty sich offen zeigten, da Tooru ihm das Kissen, aus dem Bett hinter sich, an den Kopf geschleudert hatte. Akira begann zu lachen. „Ach so, darf man es jetzt nicht mal mehr aussprechen, dass ihr-“ – „Halt die Klappe!
 

Unterbrochen von Toorus Keifen, hob Akira abwährend die Hände. Okay, dann würde er es eben nicht erzählen, auch wenn er Takanori gerade ansah, dass dieser vor Neugierde zu sterben drohte. Waren ja aber auch interessant, diese ganzen Verknüpfungen hier. „Jetzt stell dich doch nicht so an“, kam ein Brummeln von Kaoru, der sich streckte und Takanori angrinste. Tooru taxierte ihn mit warnenden Blicken, die der Ältere jedoch zu ignorieren schien. Er erhob sich, kam zu der kleinen Gestalt, die immer noch an das Bett gelehnt da saß und hockte sich grinsend vor Tooru. Taka beobachtete die ganze Szene mit Verwunderung, während Akira die Arme vor der Brust verschränkt, schmunzelnd da stand. Miya und Tatsuro schienen vollkommen in ein Gespräch versunken und merkten scheinbar gar nicht, was hier abging. Oder es interessierte sie schlicht nicht.
 

„Ich warne dich“, knurrte Kyo bedrohlich leise, die Augen halb verengt und die Finger nun fester um sein Glas geschlossen. „Was denn?“ Kaorus Stimme war ein Säuseln und Kyo knurrte noch einmal warnend. Er hörte sich an, wie ein kleiner Hund und in dem Augenblick, als Kaoru sich leicht zu ihm vorneigte (Taka hielt vor Spannung den Atem an), schnellte eine Hand des kleinen Dunkelhaarigen nach vorne. Er schubste Kaoru von sich und stand sogleich auf, starrte den anderen, den nun auf dem Boden saß einfach nur an. Kaoru schien das Ganze gelassen zu nehmen, hatte scheinbar nichts anderes erwartet und Akira neben Taka lachte leise. Takanori blickte ein wenig verwirrt hin und her. „Wieso lässt du ihn eigentlich nie?“, fragte nun Miya Kyo gelangweilt, da dieser schon kurz davor war, aus dem Zimmer zu verschwinden. Tooru wirbelte herum. „Lass das meine Sorge sein!“, fauchte er Miya an, der nur gelassen mit den Schultern zuckte. Auch Tatsuro blickte Tooru ein wenig prüfend an. „Na ja, aber es weiß doch eh jeder, dass ihr zusammen seid.“
 

Stille. Es herrschte für einen kurzen Augenblick vollkommene Stille, ehe Kyo sich auf dem Absatz umdrehte und aus dem Raum stürmte. Kaoru rappelte sich auf. „Toll gemacht“, knurrte er Tatsuro nun scheinbar wirklich wütend an. Dieser sah sich ein wenig hilflos um, als nun auch Kaoru den Raum schleunigst verließ. „Was?“ Taka verstand rein gar nichts mehr, sah hilflos zu Akira auf, der sich nun neben ihm nieder ließ, seufzte. „Jupp, sie sind zusammen. Aber Tooru ist es scheinbar peinlich… oder was weiß ich. Jedenfalls will er es nicht vor anderen Leuten zeigen.“ Auch Akiras Blick fiel tadelnd auf den hilflos dreinblickenden Tatsuro. „Tatsu, das weißt du doch auch!“ – „Ist mir doch nur so raus gerutscht!“ Aufgebracht fuchtelte der andere mit den Armen durch die Luft, traf dabei versehentlich Miya am Kopf, der sogleich einen zischenden Laut ausstieß, sich die gestoßene Stelle hielt. „Trottel!“, wurde Tatsuro auch sogleich angemault, bekam einen Schlag auf den Kopf, den er auch sogleich einzog.
 

„Vielleicht sollten wir hier verschwinden“, meinte nun Miya, hörte sich wieder vollkommen gelassen an, erhob sich, während er dies sagte. „Ich meine, du weißt, dass die beiden sicherlich erst mal alleine sein wollen, ne Akira?“ Der Angesprochene nickte, erhob sich ebenfalls und hielt dem verwirrten Takanori eine helfende Hand hin, der diese sogleich ergriff und sich auf die Beine helfen ließ. „Gehen wir am besten in Juns und Satorus Zimmer… Jun wollte dich auch endlich kennen lernen.“ Akira grinste Takanori an, der ein wenig verwundert blinzelte. Wieso sollte er das wollen? Nun ja, würde er ihm halt die Chance geben.
 

„Miya!“, die jammernde Stimme hinter ihnen gehörte eindeutig Tatsuro und Taka drehte sich im Hinausgehen noch einmal um, konnte jedoch sehen, dass Miya ihnen folgte, während Tatsuro sich nun gerade auf die Beine rappelte. „Nun warte doch! Es war ein Versehen!“
 

Taka konnte sehen, wie Miya hinter ihm grinste, sich jedoch einen Finger vor die Lippen hielt, als er merkte, dass Takanori ihn ansah. Oh… okay, also sollte Tatsuro nicht wissen, dass er ihm gar nicht mehr böse war? Stattdessen schob sich Miya nur kurz darauf die Hand in die Haare, genau an der Stelle, die Tatsuro zuvor geschlagen hatte und das Gejammer hinter ihnen verstummte, während Tatsu ihnen einfach rasch aus dem Raum folgte.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Es war allmählich ein klein wenig ruhiger geworden. Miya hatte sich irgendwann in sein Zimmer verzogen und Tatsuro war ihm nur kurz darauf gefolgt. Kaoru und Kyo hatten sich nicht noch einmal blicken lassen und auch die anderen, für Takanori Namenlosen, hatten sich irgendwann verzogen, sodass sie nun nur noch zu sechst waren. Yuji, Takahiro, Jun, Satoru, Akira und er, Takanori. Sie saßen überall im Zimmer 16 B verteilt, unterhielten sich fröhlich mit einander, während Taka jedoch allmählich müde wurde. Er fühlte sich nun, nach all der Aufregung wirklich erledigt, wollte am liebsten in sein Bett und schlafen. So hing er nun jedoch einfach auf Juns Bett – jedenfalls glaubte er, dass es Juns war – und döste vor sich hin. Er hatte schon lange aufgegeben, sich darüber zu wundern, wie offen die beiden Pärchen hier mit ihren Beziehungen umgingen und dass es niemanden – momentan war ja nur noch Akira als Außenstehender neben ihm hier – zu stören schien. Satty kuschelte sich an Yuji, während Jun auf dem anderen Bett, zwischen Satorus Beinen halb lag, halb saß, dessen Arme um den schmalen Oberkörper des Kleinsten hier geschlungen. Und Jun sah durchaus zufrieden mit seiner momentanen Sitzposition aus, obwohl Satoru immer wieder eine seiner Hände unter dessen Oberteil schob, um über den flachen Bauch des anderen zu streicheln. Taka konnte es sich nicht anders erklären, als dass es Jun nicht so unangenehm war, wie er gerne tat, als dieser immer wieder mit einem Grinsen die Finger des anderen unter seinem Oberteil hervor fischte, sobald sie ein wenig zu hoch wanderten.
 

Doch all dies interessierte Taka nun allmählich schon nicht mehr. Er wurde immer dösiger, störte sich nicht mehr an dem lockeren Zusammensein der anderen. Er wollte schlafen… Kurz bevor er schließlich wirklich einnickte, zuckte er ein wenig zusammen, setzte sich auf und atmete tief durch, sodass Yuji ihn von der Seite her zunächst fragend, dann grinsend ansah. „Ich glaube, da ist wer müde.“ Taka nickte einfach nur, fuhr sich durch die Haare, gähnte, ehe er sich von dem allzu bequemen Bett erhob. „Ich… geh schon mal vor“, nuschelte er, lächelte Akira noch einmal kurz an, schüttelte beinahe unmerklich den Kopf, als dieser ihn fragend ansah, Taka beinahe das Gefühl hatte, als hätte er ihn tatsächlich gefragt, ob er mitkommen sollte.
 

„Also… gute Nacht und bis morgen“, meinte er dann ein wenig zögerlich, lächelte noch einmal in die Runde, ehe er den Raum gemächlich verließ, die Tür so leise wie nur möglich schloss. Ein wenig unsicher verharrte sein Blick auf der gegenüberliegenden Tür des Zimmers von Kaoru und Kyo. Doch er beschloss, dass er sich eine solche Dreistigkeit nicht herausnehmen konnte. Er kannte die Beiden schließlich kaum und wer wusste schon… Seine Wangen färbten sich bei dem Gedanken daran, wie die Zwei wohl ihre Versöhnung – wenn sie sich denn miteinander versöhnt hatten – feierten, ziemlich rot und rasch wandte er seine Schritte in den Dunklen Gang.
 

Er war nun also in Gang 16 und musste zu Gang 44. Gut. Irgendwie fröstelte es ihn leicht und Taka rieb sich ein wenig über die Arme, machte sich auf den Weg durch den kurzen, schummrigen Gang zum großen Hauptgang, der ihn – hoffentlich – zu ihrem Zimmer führen würde. Einen kurzen Augenblick dachte er daran, doch noch einmal zurück zu gehen, um Akira zu bitten, mit ihm zusammen zu gehen. Doch diesen Gedanken schob er ebenso rasch wieder zur Seite. Er war doch kein kleines Kind mehr!
 

So trat er, ein klein wenig zögerlich in den breiten Hauptgang, der ebenfalls nur in schummriges Licht getaucht war. Gab es hier denn keinen Lichtschalter? Aber wahrscheinlich war das Licht ab einer bestimmten Uhrzeit ausgeschaltet, um die Schüler in ihren Betten zu halten. Okay, musste Taka sich merken… denn bei ihm würde das hervorragend wirken. Er hasste dieses seltsame Licht, dass von den kleinen, weiß-grünen Schildern kam, die ihm den Fluchtweg zeigten. Es erhellte nur ein Stückchen der Wand, an dem es hing und der Rest des Ganges wirkte dann nur noch umso dunkler. Aber was sollte ihm hier schon geschehen, machte sich Takanori selbst Mut, ballte eine seiner schmalen Hände zur Faust und schritt entschlossen in die Richtung, in die er meinte gehen zu müssen. Doch nach ein paar Schritten hielt er inne. Sein Blick fuhr suchend über die weißen Wände des Ganges, an denen die Schilder für die abzweigenden Gänge waren, atmete tief durch und drehte um. So… nun war Gang 16 auf seiner linken. Links waren doch die geraden Zahlen gewesen, oder? Dann müsste er doch jetzt, mit Gang 16 zu seiner Linken weiter laufen und irgendwann Gang 44 zu seiner Linken haben… oder?
 

Sein kleines Herz raste, irgendwie fühlte er sich hier gerade überhaupt nicht wohl. Aber er riss sich zusammen, ging nun in diese Richtung, bis er mit einem Mal… an der Tür stand, die zu den Treppen führte. Seine Augenbrauen zogen sich leicht über seiner Nase zusammen. Okay, kein Grund zur Panik, dann hatte er das verdreht. Rechts mussten die geraden Zahlen sein, links die ungeraden. Also umgedreht und in die andere Richtung gegangen! Dabei ganz ruhig atmen, was sollte ihm hier schon passieren? Seine müden Augen suchten an den Wänden des dämmrigen Ganges nach den Gangnummern. Da war wieder Gang 16!
 

Tief atmete Taka durch. So, nun war es doch schon gar nicht mehr so weit, bis zu ihrem Zimmer. Seine Schritte beschleunigten sich ein klein wenig, ohne dass er es wirklich wahr nahm, bis er mit einem Mal wie angewurzelt stehen blieb, seine bebende Atmung anhielt. Was war das? Er hätte schwören können, dass er Schritte hinter sich gehört hatte, gerade als er noch selbst gelaufen war. Doch nun war alles still. Zögerlich drehte er sich herum, blickte hinter sich und konnte doch nur die dämmrigen Lichter der Fluchtwegschilder sehen. Bemüht darum, seinen Herzschlag wieder ein wenig zu beruhigen, drehte sich Takanori mit geschlossenen Augen herum, atmete tief durch und ging weiter, zunächst langsam und wurde dann wieder schneller, immer auf Geräusche hinter sich lauschend. Doch er hörte nichts, lief immer weiter. Gang 30. Da war es wieder! Das leise, vom Teppich gedämpfte Geräusch von Schritten. Sogleich beschleunigte sich seine Atmung wieder. Aber wer sollte das schon sein? Irgendein Schüler, redete er sich selbst zu, fuhr dennoch herum und sah – Taka schluckte – er meinte gesehen zu haben, wie etwas hinter einer Ecke zu einem Nebengang verschwand. Aber… nein, er würde ganz sicher nicht so dumm sein, zurück zu gehen und nach zu sehen. Nie im Leben!
 

Lieber wirbelte er auf der Stelle herum und begann zu laufen, so leise er konnte. Er setzte seine Füße so vorsichtig er eben konnte auf. Gang 35. Hörte er wieder diese leisen, hastigen Schritte hinter sich? Takanori biss sich auf die Unterlippe. Er wollte nur noch in sein Bett, auch wenn er nun ganz und gar nicht mehr müde war. Er wollte… sich unter seiner Bettdecke verkriechen, so sehr sich das auch nach einem Kind anhören mochte.
 

Nun war es wieder still hinter ihm, mucksmäuschenstill und er zwang sich dazu, seine Schritte wieder zu verlangsamen. Nichts konnte ihm hier etwas tun, nichts… wirklich „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHH!!!!“
 

Takas Herz machte einen riesigen Satz, ebenso wie sein Körper, als er mit einem verschreckten Laut herum fuhr. Was war das?!
 

Schon bald war er nicht mehr der Einzige auf dem zuvor noch so unglaublich leeren Gang. Nun kam mit einem Mal Trubel auf und dennoch meinte Taka einen Schatten zu sehen, der nicht in die gleiche Richtung huschte, wie alle anderen Schüler, die sogleich auf den großen Gang hasteten, auf dem Taka noch wie angewurzelt stand. Sie hasteten an ihm vorbei, doch er konnte sich einfach nicht rühren, auch nicht, als er von einigen Leuten angerempelt wurde, die hastig an ihm vorbei rannten. Er stand einfach nur da, starrte der dunklen Gestalt hinterher, die allmählich von dem dämmrigen Flur verschluckt wurde, sich bald nicht mehr von den anderen Schülern abhob. Oder war dieser Schatten wieder in einem Nebengang verschwunden? Taka schluckte, sein Herz raste immer noch und seine Atmung war nur flach, als er mit einem Mal zusammen fuhr, da er von jemandem gepackt wurde. Er umfasste die Arme mit seinen eigenen, schmalen Händen, versuchte sie von sich zu schieben, als er Akira mit einem Mal erkannte, der ihn hastig zu mustern schien, ehe er auch schon wieder seinen Griff um seine Schultern löste. „Alles klar bei dir?“ Takanori war selbst so aufgewühlt, dass er die nur schwer unterdrückte Besorgnis in der Stimme des anderen gar nicht wahr nahm. „Ja… ja…“ Er nickte, schluckte. „Wer hat da so geschrien?“ Seine Stimme war dünn, hörte sich irgendwie nicht normal an. „Ich weiß es nicht.“ Akira neben ihm atmete leicht auf und verwirrt sah der kleine Blonde zu dem Älteren auf, der leicht mit den Schultern zuckte. „Lass uns nachsehen.“
 

Und schon zog er Takanori leicht an der Schulter mit sich, in den Gang, den er schon kurz vorher hinter sich gelassen hatte. „Wieso bist du denn noch nicht in unserem Zimmer? Ich dachte, du wärst schon längst da… ich bin nämlich auch gerade los gegangen“, begann der größere Blonde scheinbar leicht hin, schob sich einfach mit Takanori durch die Menge an Schülern, die sich in den Gang drängte und runzelte leicht die Stirn, als er leises Schluchzen durch das Gemurmel der Menge hörte. „Warte hier!“ Nun klang Akira eindeutig angespannt, schob die anderen, die vor ihm standen zurück und erkannte, dass in die Ecke des Ganges gedrängt ein ihm sehr bekannter, verängstigter Junge hockte. Rasch ging er vor ihm in die Knie, musterte ihn kurz, ehe er seufzte. „Ryuu?“ Taka betrachtete die Szene mit einem seltsamen Gefühl in seinem Bauch. Was sollte er davon auch halten?
 

Der zusammengekauerte Junge vor Akira zuckte nur noch mehr zusammen und Taka verlagerte mit einem unangenehmen Gefühl sein Gewicht leicht vom einen Bein, auf das andere. Dann fuhr er mit einem Mal herum. „Geh weg von ihm.“ Die Stimme des Neuankömmlings war eisig und Taka kannte ihn nicht. Er hatte ebenfalls gebleichte Haare, schritt einfach durch die umstehenden Leute, die immer noch gafften. „Und ihr verschwindet!“ Die Stimme des Blonden war so schneidend, dass sich die Schülermenge in dem kleinen Gang schon bald auflöste, sich verflüchtigte. Doch Akira blieb, wo er war, hatte sein Gesicht nun jedoch dem Neuankömmling zugewandt. „Tadashi, ich hab ihm nichts getan, ich wollte ihm helfen“, erklärte er sachlich, erhob sich nun doch und hob abwährend die Hände. Taka fand das ziemlich seltsam, sah vom einem zum anderen.
 

„Das mag sein“, war es nun wieder Tadashi, der sprach, während seine Augen weiterhin starr auf Akira ruhten, „aber jetzt bin ich da und du brauchst ihm nicht mehr helfen. Danke.“ Der Dank klang überhaupt nicht nach einem solchen, doch zu Takanoris Verwunderung legte sich ein schiefes Grinsen auf Akiras Züge, als dieser sich nun von dem immer noch zitternden Jungen wegbewegte, sich wieder neben ihn, Taka, stellte.
 

„Nun denn, dann überlass ich ihn nun komplett deiner Obhut, Tadashi. Und pass gut auf ihn auf.“ – „Du brauchst mir nicht zu sagen, was ich tun soll.“ Die Stimme des fremden Jungen klang immer noch kalt, jedoch ebenfalls gelangweilt, während er sich nun zu dem Dunkelhaarigen in der Ecke bewegte, sich vor ihm nieder ließ – ebenso wie Akira zuvor – und mit einem Mal mit der liebevollsten Stimme überhaupt auf ihn einredete. Jedoch verstand Taka ihn nicht, konnte bald auch schon nicht mehr hinsehen, da Akira einen Arm um seine Schultern legte, als sei es das Selbstverständlichste der Welt und ihn mit den Gang hinab zog, der sich als Gang 33 herausstellte.
 

„Was…?“ Taka war wirklich, wirklich verwirrt von dem heutigen Tag. So viele neue Gesichter… und seltsame Leute. Akira ließ ihn auch auf dem restlichen Weg zurück zu ihrem Zimmer nicht los. „Erklär ich dir ein anderes Mal“, gähnte Akira, in ihrem Zimmer angekommen und warf sich auf sein Bett. „Jetzt… bin ich zu müde.“
 

Aber Taka war gar nicht müde. Er war viel zu aufgewühlt von all diesen Geschehnissen, die ihn an diesem Abend verwirrten. Dieser Schatten, Kyo und Kaoru, diese beiden seltsamen Jungen gerade… irgendwie, war das wirklich alles sehr seltsam hier. Und obwohl ihn all diese Gedanken so sehr beschäftigten, siegte dennoch seine Müdigkeit und er schlief bald über seinen Grübeleien ein.
 

… end chapter two.
 

Wohow~ ja, ich schaffe es tatsächlich, das hier weiter zu schreiben… ich weiß, eigentlich sollte ich etwas anderes fertig machen und es tut mir wirklich leid >.<

Aber ich hoffe dennoch, dass ihr das hier genießen könnt und hoffe, ihr hattet viel Spaß, mit all den neuen Charakteren xD.

Hiika-Schatz… ich hoffe, der Tooru ist schön untooruhaft für dich *grins*, auf dass du diese FF auch weiterhin genießen kannst~ (und natürlich ebenso alle anderen~).

~3~

Chapter three
 

Der nächste Tag war ein Sonntag. Damit sich die neuen Schüler noch ein wenig eingewöhnen konnten und auch die alten Schüler ihre restlichen Sachen in ihre Zimmer schaffen konnten, die noch in den Spinden, die man hier bekommen konnte, untergebracht waren. Zunächst jedoch stand das Frühstück auf der Tagesordnung, zu dem Taka ein wenig verschlafen von Akira geschleppt wurde. Der Ältere hatte ihn zwar nicht geweckt, aber irgendwann war Takanori durch das Herum gewerkel im Badezimmer dann doch wach geworden und hatte sich ebenfalls angefangen fertig zu machen (nach ordentlicher Zeit um wach zu werden – die musste man ihm schon zugestehen).
 

So stand Taka nun ein wenig verloren in dem großen Esssaal, Akira neben ihm, der scheinbar irgendwen oder irgendwas zu suchen schein. Mit einem Mal hob er die Hand, grinste und ging auch schon los. Takanori folgte ihm einfach mal, da er schon glaubte, dass das so gemeint war. Und außerdem hatte er wirklich keine Lust, hier alleine herum zu irren. Also folgte er eben Akira, der ihm auch sogleich noch einen Stuhl mit zu dem Tisch zog, an den er sich setzte. Dort anwesend waren noch Tatsuro, Kaoru und – ein ziemlich fertig aussehender – Tooru. Außerdem kamen in genau diesem Augenblick auch noch Satoru und ein quietsch vergnügt wirkender Jun in den Saal, Hand in Hand, sich sogleich zu ihnen setzend, indem sie einfach ein paar der anderen Schüler baten, ihnen doch noch ein wenig Platz zu machen. Und zu Takas Verwunderung machten die anderen das auch noch einfach! Irgendwie… musste er das vielleicht auch einfach mal ausprobieren.
 

Das Frühstück an sich war eigentlich eine recht stille Angelegenheit, bis Jun jedenfalls aufgegessen hatte. Dann machte er allerhand Späße, lachte immer wieder. Und seine Lache war herrlich. Mitreißend. Einfach nur komplett mitreißend, sodass Taka nicht selten selbst halb sein Müsli über den Tisch spuckte. Die Runde wurde schon bald lockerer, da alle irgendwann über die Witze des Kleinsten am Tisch lachen oder zumindest grinsen mussten. Jun liebte es, anzügliche Witze über so ziemlich alles zu machen und lachte sich dann selbst über seine Bemerkungen schrott, sodass man, selbst wenn der Witz noch so flach war, einfach mit giggeln musste. Zumindest ging es Taka so, sodass er schon bald ziemlich wach und vergnügt mit dem Brünetten redete. „Und dann“, ein Kichern, „dann hat Sato gequietscht, wie ein Mädchen, glaub mir.“ Taka prustete, blickte schelmisch grinsend zu Satoru hinüber, von dem die Rede war. Doch der ignorierte seinen kleinen Freund scheinbar getrost. Dennoch merkte Takanori, wie Jun neben ihm leicht zappelte und als er unter den Tisch blickte, sah er wie Satorus Hand über den Oberschenkel des Jüngeren strich und dabei mit jedem Mal weiter nach oben wanderte. Taka musste leicht grinsen, auch wenn er seinen Blick mit leicht roten Wangen abwandte, während Satoru sich vollkommen entspannt weiterhin mit Akira unterhielt. „Gibst du mir mal das da?“ – „Das hier?“ – „Ja, das da.“ Nun ja, ein Gespräch konnte man das Ganze wohl nicht wirklich nennen, dennoch merkte man ihm nicht an, dass er sich gerade still und leise an seinem Freund dafür rächte, dass er hier gerade die Geschichte erzählte, wie er – Satoru – sich erschreckt hatte, als er mit einem Mal auf einer Party Juns Hand in seinem Schritt gehabt hatte. Und das – nach Juns Schilderungen zu Folge – nicht unbedingt sanft.
 

Jedenfalls stellte Taka eindeutig fest, dass das Internatsleben nicht einmal halb so schlimm war, wie er es sich vorgestellt hatte. Er hatte Spaß hier mit den Leuten. Sie waren lustig drauf und nahmen ihn auch mit offenen Armen auf, was doch eine ziemliche Erleichterung für ihn war. Nach dem Frühstück, das doch eine wirklich ziemlich vergnügliche Angelegenheit wurde, mussten sie sich noch einmal in der Aula versammeln, wo der Rektor eine Rede hielt – zum Gähnen! – ehe die älteren Schüler sich daran machten ihre Habseligkeiten, die sie über die großen Ferien in den Schließfächern gelassen hatten, in ihre Zimmer zu holen. Takanori folgte Akira einfach, da er ihm helfen wollte, seine Sachen zu tragen, was dieser jedoch mit einem Grinsen abtat. „Quatsch, ich will doch nicht, dass du mir wieder auf der Treppe halb verreckst“, grinste er, zwinkerte Taka fröhlich zu, ehe er an ihm vorbei schritt und seine Sachen vergnügt in ihr Zimmer verlagerte. Ein wenig geknickt – er hatte wirklich helfen wollen – folgte Taka einfach und half schließlich zumindest, die Bücher in das Regal zu sortieren – auch wenn er sich dazu ziemlich strecken musste, verdammt! – und den Schreibtisch wieder einzuräumen. Er hatte sein ganzes Zeug schließlich schon gestern da rein gestopft und würde sich dann bald auch noch Bücher kaufen müssen. Schließlich musste er erst einmal wissen, was er da so brauchte, an Lehrmaterialien.
 

.:*:.
 

Die Woche verging wie im Fluge, Taka lernte allerhand Leute kenne. Welche, die er seltsam fand und welche, die er nett fand. Und auch welche, die beides irgendwie waren. Jun ging zum Glück mit ihm zusammen in eine Klasse und so hatte er schon mal direkt einen Freund, wenn man das so sagen konnte. Sie machten viel Quatsch und wurden auch nicht selten von den Lehrern ermahnt.
 

Mittwoch ging Taka zusammen mit Akira seine Bücher einkaufen, die schon vorsorglich von der Schule in einem nahen Buchladen bestellt worden waren. Jun und Satoru kamen ebenfalls mit und auch Miya und Tatsuro wollten mitkommen, um ihre neuen Bücher einzukaufen, sodass sie schließlich zu sechst in einem lustigen Haufen durch Yokohama tingelten und auch noch dies und das andere erledigten, was eigentlich nicht auf der Liste stand. Zum Beispiel gingen sie bei McDonalds essen – sie brauchten einfach alle mal wieder Junk-Food – sowie Taka einen beharrlichen Dickkopf zeigte, als er unbedingt in einen Klamottenladen wollte. Zwar hatte er kein Geld, um sich etwas zu kaufen, dennoch wollte er sich alles ansehen, was er gerne gehabt hätte. So war es auch kein Wunder, dass sie am Abend erst kurz vor Sperrstunde – 20 Uhr unter der Woche – gerade noch so herein schlüpften, als der Hausmeister schon dabei war, das Haupttor abzuschließen. Der nette Man ließ sie mit einem Schmunzeln noch herein huschen, sodass sie ihren Strafen wohl gerade so noch um Haaresbreite entgingen und die erste Schulwoche langweilig und schnöde zu Ende gehen konnte.
 

.:*:.
 

„Akira, was machen wir eigentlich am Wochenende?“ Takanori lag auf dem Rücken auf seinem Bett, die Beine aufgestellt und starrte an die Decke, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Gott, ihm war langweilig! Konnte hier denn nicht einmal irgendwas passieren? Gut, er brauchte keine Dramen oder dergleichen, aber irgendwie… ein klein wenig Party würde sicherlich nicht schaden. Immerhin kannte er in der Zwischenzeit hier ein paar Leute und stünde nicht komplett alleine und verloren da, so wie letzten Samstag. Aber es war Samstagnachmittag, der Unterricht war vorbei und was taten sie? Nichts… Er lag hier auf seinem Bett und Akira hockte am Schreibtisch und versuchte scheinbar seine Mathehausaufgaben zu machen. Er hatte da schon länger aufgegeben. Sonntag war schließlich auch noch ein Tag und wieso sollte er sich unnötig stressen? Er brauchte erst einmal ein klein wenig Ruhe und auch Akira schien das bald so zu sehen, denn mit einem entnervten Seufzen ließ er seinen Stift fallen, seufzte, streckte sich und drehte sich mit seinem Stuhl zu Taka herum, grinste ihn an. „Ich wüsste da was!“ Und schneller als Taka gucken konnte, warf sich Akira auch schon auf ihn und begann ihn erbarmungslos durch zu kitzeln. Ja doch, er hatte diese Schwäche irgendwie durch Zufall herausgefunden, aber es war wirklich nicht fair, dass er das immer wieder zum Spaß tat!
 

Bald schon lag Taka japsend unter dem Größeren, wand sich unter den Fingern und fand doch kein Entkommen, bis Akira Erbarmen zeigte und ihn einfach nur noch ins Bett drückte, grinsend über ihm hockend. „Na? Genug Action für einen Tag?“, grinste er auf den Blonden hinab, der immer noch mit geröteten Wangen nach Luft schnappte und sich durch die zerzausten Haare fuhr. „Das war nicht fair!“, maulte er auch sogleich los. „Du hättest mich zumindest warnen können.“ Oh ja, Taka liebte es, einen auf mufflig zu machen, doch Akira grinste darüber nur, wuschelte ihm noch ein mal extra durch die Haare, gerade als die Tür aufging und auch schon ihr Lieblingspaar in ihr Zimmer schneite. „Was macht ihr denn da?“, grinste Takahiro mit einem ziemlich versauten Ausdruck auf dem Gesicht. Man konnte diesem Jungen einfach immer ansehen, was er dachte. Mochte daran liegen, dass er immer nur an das Eine dachte.
 

„Nicht das, was du denkst!“, murrte Taka ein wenig zu hastig, setzte sich auf und fuhr sich durch die wild in alle Himmelsrichtungen abstehenden Haare. Jedenfalls war das der Plan, jedoch sank er mit einem gequälten Laut wieder zurück auf sein Bett und hielt sich die Stirn, während Akira über ihm mit einem Plumpsen auf seinem Becken Platz nahm und sich ebenfalls mit einem Zischen die Stirn rieb. Ja, das nannte man wohl Ungeschick und Akira kroch auch nur allmählich und ein wenig peinlich (Taka traute seinen Augen kaum, musste eine leichte Gehirnerschütterung sein) berührt von Takanoris Mitte. „Ihr müsst euch jetzt nicht schlagen, nur um meine Vermutungen zu widerlegen“, hörte man von Satty ein Kichern. „Die bleiben eh bestehen. Ihr erhärtet den Verdacht nur noch, wenn ihr versucht es zu verbergen, aber ich will mal nicht so sein… ich werde es vorerst niemandem erzählen.“ Er klang so gönnerhaft, als hätte er soeben einem von ihnen eine seiner Nieren vermacht. Oder wahlweise Lungen, schließlich war Akira Raucher.
 

Taka jedenfalls warf Satty nur einen entnervten Blick zu, wobei seine Aufmerksamkeit auch ganz automatisch auf Yuji fiel, der Akira ein wenig… nachdenklich(?) musterte. Doch kaum, dass ihm der Blick des kleinen Blonden auf dem Bett auffiel, grinste er ihn übertrieben breit an, was Takas Misstrauen jedoch nur noch erhärtete, ehe er sich einfach Satty zuwandte, der immer noch vergnügt vom einem zum anderen sah, seinen Arm um dessen Taille schlang und sich an ihn schmiegte. „Wir wollten euch eigentlich nur fragen, ob ihr Lust habt mit zu kommen.“ Akira stöhnte leise und Takas Blick wanderte verwundert vom einem zum anderen. „Wohin mitkommen?“ Sattys Grinsen gefiel ihm so gar nicht, ließ ihn sogleich misstrauisch werden und gerade als Akira den Mund öffnete, scheinbar um eine Warnung auszusprechen, fuhr er diesem dazwischen. „In einen tollen Club hier in der Nähe. Satoru und Jun kommen auch mit.“ – „Das wundert mich auch gar nicht“, kam es gemurmelt von Akira, der sich mit einer Hand durch die Haare fuhr. Takanoris Augen leuchteten. „Club? Cool, wer kommt denn noch mit?“ Akira neben ihm stöhnte erneut scheinbar frustriert auf und schenkte Satty einen Blick, der ihn scheinbar am liebsten umbringen sollte. Doch Taka achtete schon kaum noch auf ihn.
 

„Tatsu, Tooru, Kao und Mao. Und wenn Mao ihn überreden kann, auch noch sein Mitbewohner Aki.“ Takas Grinsen wurde zu einem breiten Strahlen. Das hörte sich doch nach einer lustigen Truppe an. Er wandte sich Akira zu, der jedoch sogleich abwehrend die Hände hob. „Nein. Vergiss es!“ Takas Blick wurde fragend, er legte leicht seinen blonden Kopf schief und sah Akira verwirrt und auch ein wenig bettelnd an. „Wieso denn nicht? Das klingt doch lustig!“ – „No way.“, gab Akira trocken zurück. Taka kaute auf seiner Unterlippe herum. „Du kannst doch gehen. Ich kann schon alleine hier bleiben“, meinte Akira belustigt, strubbelte ihm schon wieder durch die Haare, was Taka leise maulen ließ. „Wenn du das noch mal machst, will ich dich gar nicht mehr dabei haben“, muffelte er vor sich hin, strich sich die Haare glatt und strahlte dann Satty und Yuji an. „Okay, ich bin dabei! Wann und wo treffen wir uns?“
 

_- ^ -_
 

Ihm war langweilig. Sogar verdammt langweilig. Wieso hatte er Taka gehen lassen? Und wieso verdammt, hatte er sich nicht einfach dazu überreden lassen, mit zu kommen? Okay, er hasste diesen Club und eigentlich war er auch davon überzeugt, dass Taka ihn nicht sonderlich mögen würde, aber er hatte befunden, dass der Kleine seine Erfahrungen wohl am besten selbst machen sollte. Er wollte ihm nicht irgendetwas vorweg nehmen und vielleicht war er ja in einigen Dingen doch anders, als er – Akira – ihn einschätzte? Konnte schließlich immer sein und er wollte dem kleinen Chaoten schließlich nicht im Weg stehen, wenn er Spaß hatte.
 

Akira schmunzelte leicht vor sich hin, lag immer noch auf seinem Bett, die Arme hinterm Kopf verschränkt und sah einfach an die Decke über seinem Kopf, während es im Zimmer immer dämmriger wurde. Scheiße, seine Gedanken kamen einfach nicht von dem kleinen Blonden los, kreisten um ihn und zogen sich immer enger. Klar, war der Junge ihm sofort im Zug aufgefallen. Zunächst einmal hatte er so gewirkt, als ob er unbedingt ein wenig Hilfe brauchen könnte und andererseits… andererseits war da etwas Faszinierendes in ihm gewesen, das alles bis zu einem gewissen Grad auf Distanz gehalten hatte. Als ob er doch, wenn er nur wollte, alles alleine schaffen könnte. Und dann war da noch dieses absolut hübsche Gesicht gewesen, das Akira natürlich sogleich in seinen Bann hatte ziehen müssen. Er hatte nicht anders gekonnt, als sich des Kleinen anzunehmen und ihm ein klein wenig zu zeigen, wo es lang ging. Da war es doch eigentlich nur praktisch, dass Taka sogar hier auf diese Schule gekommen war. Machte vieles leichter, so musste er – Akira – zumindest nicht irgendwie krampfhaft versuchen Zeit zu finden, ihn zu finden und Zeit mit ihm zu verbringen.
 

Kurz und knapp gesagt. Er hatte einen Narren an Takanori gefressen, seit er ihn das erste Mal gesehen hatte. Und dafür hatte er sogar seinen besten Freund Miya verraten und diesen Tatsuro praktisch zum Fraß vorgeworfen. Akira schmunzelte leicht. Doch, diese Formulierung passte durchaus, schließlich sah man Tatsuro nur zu deutlich an, was dieser wollte, wenn man ein klein wenig Verstand hatte. Er war nur ein klein wenig unbeholfen, was die Ausführung seines Vorhabens anging. Man konnte wirklich nicht sagen, dass er sich sonderlich geschickt dabei anstellte, Miya zu verführen oder ihm auch nur zu zeigen, dass er ihn wollte. Miya würde das vermutlich nie kapieren, aber war das für den Betroffenen nicht immer so schwer? Vielleicht hatte er den beiden ja sogar einen Gefallen getan, als er dieses Jahr von einer Sekunde auf die andere beschlossen hatte, dass er nicht mit Miya zusammen wohnen konnte, schließlich wusste er durchaus auch, dass Miya Tatsuro nicht halb so sehr hasste, wie er immer allen versuchte weiß zu machen. Ganz im Gegenteil, er mochte… Was war das?
 

Komplett aus seinen inneren Selbstgesprächen geschreckt (für die er ja mal schon viel zu lange keine Gelegenheit mehr gehabt hatte), setzte Akira sich auf und fuhr sich ein wenig nachdenklich durch die gebleichten Haare. Er war sich ziemlich sicher, dass er gerade ein Geräusch gehört hatte. Zögerlich schwang er die Beine über die Bettkante, suchte mit seinen Füßen blind seine Hausschuhe, fand sie und erhob sich dann von seinem Bett, um langsam zur Tür zu gehen. Er hielt inne. Da war es wieder! Sein Herz machte einen Satz. Er wusste, dass kaum noch Schüler hier waren, wieso auch, an einem Samstagabend, an dem sie bis ein Uhr wegbleiben durften? Dennoch… war er fest überzeugt, dass er soeben leise, schlurfende Schritte, schweres Atmen vor der Tür gehört hatte. Nicht besonders laut, aber… seltsam, sodass sie ihn aus seinen Gedanken hatten schrecken lassen.
 

Scheiße, sein Herz raste, er wusste einfach nicht, ob er da jetzt raus gehen sollte. Klar, er war ein Fan von Horrorfilmen (was ihm vielleicht gerade zum Verhängnis wurde, verdammt!), aber er hatte definitiv keinen Bock, selbst in einen schlechten Horrorstreifen gezogen zu werden. Ach, er sollte nicht so ein Schisser sein! War ja glatt peinlich.
 

Kurz entschlossen machte er den letzten Schritt zur Tür – das Geräusch war schon wieder leiser geworden, fast nicht mehr zu hören, sodass Akira sich nicht sicher war, ob er es sich vielleicht nur einbildete – öffnete diese und spähte den kurzen Flur zum Hauptgang hinunter. Nichts zu sehen, natürlich. Tief durchatmend, um sein doch ziemlich schnell schlagendes Herz zu beruhigen, ging der Blonde schließlich los, auf seiner Unterlippe herumkauend. Er würde sich jetzt selbst beweisen, dass da nichts war. War doch lachhaft, was sollte hier schon passieren?
 

Am Ende des kurzen Korridors zu ihrem Zimmer ankommend, blickte Akira nach Rechts und Links den Gang hinab und konnte in dem dämmrigen Licht der Notausgangleuchten nichts erkennen, wie ihm schon klar gewesen war. Dennoch schlich sich nun ein spöttisches Lächeln, das ihm selbst galt auf seine Lippen. Ja, wirklich… was sollte hier schon passieren? Sie waren in einer Schule, verdammt! Den Kopf über sich selbst schüttelnd, lachte Akira leise und drehte sich gerade um, als er meinte nicht allzu weit entfernt ein leises Stöhnen zu hören. Nun lachte er wirklich, fuhr sich durch die Haare und drehte sich wieder um, um in sein Zimmer zu gehen. Scheiße, war doch klar, dass all diese triebgesteuerten Jungen auf einer Jungenschule ihre Hormone dennoch nicht im Griff hatten. Er selbst war doch auch nicht besser und wollte Taka am liebsten immer flach legen, wenn er ihn beim Schlafen beobachtete oder dergleichen. Der Kleine war aber auch einfach nur Sex auf zwei Beinen, wenn er es darauf anlegte. Und das kam leider Gottes, seit er sich immer sicherer fühlte auch immer häufiger vor.
 

Akira schloss die Tür wieder hinter sich, kickte seine Schlappen von seinen Füßen und warf sich auf sein Bett, ein Seufzen ausstoßend. Sicherlich war er einfach nur ein wenig überspannt. Sich die Hände über die Augen legend, schloss er eben jene, atmete tief durch und beschloss, dass es wohl das Beste wäre, einfach einen Augenblick zu verschnaufen, um sich wieder unter Kontrolle zu haben, wenn diese kleine Sexbombe wieder zurück in dieses Zimmer kam. Gott, er musste wirklich auf Folter stehen, wieso sonst hatte er Taka angeboten, mit ihm ein Zimmer zu teilen?
 

… end chapter three.
 

Ja, ich weiß, ich habe wieder lange gebraucht… meine neuste Entschuldigung ist meine Arbeit -.-“ Und noch dazu ist das Kapitel nicht mal so lang… aber das ist beabsichtigt, weil ich weiß – zur Abwechslung mal ID – wie es im nächsten weiter gehen soll und ich brauche den Bruch ein klein wenig… glaube ich <.<“

Ahm… ja… ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Kapitel wieder ^.~
 

Ich hoffe, ich konnte den Horror gut rüber bringen ID hatte eigentlich schon Angst, dass ich in diesem Kapi gar nicht mehr dazu komme <.< naja, ich hoffe, es ist genehm~…

~4~

Chapter four
 

Der Schrei, der am Sonntag durch die Gänge des Schulgebäudes schallte weckte sowohl Takanori, als auch Akira. Sie fuhren verwirrt in ihren Betten auf, hörten hastiges Fußgetrappel auf den Gängen und waren, nach einem kurzen verwirrten Blickaustausch auch schon selbst auf den Beinen. Taka schnappte sich noch ein Shirt, welches er sich rasch über zog, schlüpfte ebenso wie Akira in seine Schlappen und schon waren sie aus ihrem Zimmer. Stimmengetuschel wisperte durch die Gänge, durch die sie eilten, anderen Schülern nach, sie überholend. „Was meinst du, ist da passiert?“, fragte Taka ein wenig außer Atem. Morgensport war nicht gerade sein größtes Hobby, musste er wohl gestehen. Akira zuckte nur die Schultern, packte ihn dann mit einem Mal am Arm und zog ihn mit einem heftigen Ruck zu sich, damit der kleine Blonde nicht doch noch in die Leute vor ihm rannte. Sie schienen am Ort des Geschehens angekommen, doch vor ihnen befand sich eine so große Menge an Schülern, dass sie einfach nichts sehen konnten.
 

„Satty!“ Akira hatte den Brünetten in der Menge entdeckt, winkte ihm wie verrückt, packte wieder Taka an seinem immer noch schmerzenden Arm – vom letzten Griff, der Kerl packte ziemlich hart zu – und ließ sich doch einfach von dem Älteren mit durch die Menge bugsieren. Sie kamen bei Takahiro an und Taka erkannte, dass der schmale Junge ungewöhnlich zerbrechlich wirkte. Blass. Geschockt. Als stünde er ziemlich neben sich. Er schien sie auch erst richtig zu bemerken, als sie wirklich neben ihm standen. „Wo ist Yuji?“ Akira. Er berührte Satty vorsichtig an der Schulter, denn auch ihm schien aufgefallen zu sein, dass er ziemlich blass war, glatt zitterte und sie kaum wahr nahm. „W-was?“ – „Scheiße, Satty! Wo ist Yuji?! Was ist passiert, verdammte Scheiße?“ – „Yu-yuji?“ – „Jaaa…“ Allmählich hörte sich Akira trotz der scheinbar guten Vorsätze genervt an. „Dein Freund, Hase, Schnuckelpups!“ – „Eh…“ – „Ja?“ – „Er… er ist weiter… weiter vorne.“
 

„Satty, was zur Hölle ist hier los?“ Nun mischte sich auch Taka ein, sah fragend zu dem anderen auf, der seine braunen, vor Schreck geweiteten Augen nun auf den kleinen Blonden heftete, als würde er ihn gerade erst erkennen. „Es… es ist… Yuu.“ Satty schluckte und Takanori sah nun noch ein wenig verwirrter zwischen Akira und Takahiro hin und her. „Was?! Was ist mit ihm?“ Auch Akira wirkte mit einem Mal ziemlich nervös. „Er… er ist… t-tot.“ Sattys Stimme brach und Taka sah ihn ungläubig an. Tot? Jemand war gestorben? Hier?! Das konnte doch gar nicht sein…
 

„Akira!“ Erst Sattys flehende Stimme, an den anderen Blonden gerichtet, riss Taka wieder aus seinen Gedanken. Und dann begriff er auch, wieso Satty sich so flehentlich anhörte. Akira hatte sich nach vorne gewandt und versuchte nun durch die Menge zu kommen, kämpfte sich einfach rücksichtslos durch die Gaffer, die den Gang verstopften, der zu dem kleinen Zimmer führte, ihn jedoch umgehend für ihn frei machten. Jedenfalls, sobald sie ihn erkannt hatten. Taka versuchte sogleich ihm zu folgen, doch zu seiner Überraschung hielt ihn eine schmale, doch ziemlich kräftige Hand zurück. „Scheiße, lass mich los!“, fauchte Taka den Brünetten an, der jedoch mit einem Mal erstaunlich ruhig den Kopf schüttelte, zittrig durchatmete. „Glaub mir, das… das willst du nicht sehen“, flüsterte er Taka zu, biss sich auf die Unterlippe. „Was ist passiert?“ – „Ich weiß es nicht. Aber… ich war der Erste, der bei… bei Kou war“, erklärte er Taka schwerfällig und er sah, wie Tränen über Sattys Gesicht liefen. „Unser Zimmer ist doch direkt gegenüber. Und… es… es war schrecklich.“ Sattys Stimme brach und Taka sah wieder in die Richtung, in der Akira verschwunden war.
 

„Macht Platz!“ Das war die Stimme ihres Rektors, der mit ernstem Gesichtsausdruck auf die Menge zueilte. „Was ist hier passiert?“ Alle verstummten mit einem Mal. Der Mann schnaubte genervt auf. „Dann lasst mich gefälligst durch!“ Und schon verschwand er in die Richtung, in der auch schon Akira sich durch die Menge gekämpft hatte, nur dass dem Rektor, wie Taka auffiel wesentlich widerwilliger Platz gemacht wurde. Doch ein ‚Gutes’ hatte es durchaus. Durch die kleine Gasse, die sich bildete, konnte Taka erkennen, wie Akira einen brünetten Jungen, größer als er selbst aus dem Zimmer zog, das Gesicht Schreckensbleich. Beide. Und er erkannte, dass der Brünette – Kou? – komplett mit Blut besudelt war. Der Rektor kam bei den beiden an und Taka sah, wie er Akira und den anderen nur kurz musterte, ehe er auch schon in das Zimmer trat. Akira derweil hielt den Brünetten in einer sanften Umarmung, zog ihn mit sich. In ihre Richtung? „Akira?“ Takas Stimme war nur leise, doch der andere schien ihn gehört zu haben, schüttelte nur leicht den Kopf. „Yuji kommt gleich“, flüsterte er dann Satty zu, der zittrig nickte und tief durchatmete. „Kou… wie… wie…“ – „Beschissen!“, gab der Brünette mit gebrochener Stimme zurück, noch ehe Takahiro diese lahme Frage richtig aussprechen konnte und Taka erkannte, dass er weinte. Weinte ohne einen Laut von sich zu geben, aber man sah ihm eindeutig an, dass er soeben einen Alptraum durchlebt hatte, auch wenn er sich dennoch versuchte stark zu geben.
 

„Kou, komm erst mal mit in unser Zimmer“, redete Akira beruhigend auf den anderen ein, mit so sanfter Stimme, wie man sie gar nicht von ihm erwarten würde. Der Brünette nickte leicht und schon kam Yuji ebenfalls zu ihnen, das sonst so fröhliche Gesicht ernst und blass. Er nahm schlicht Sattys Hand und Taka sah, wie er sie sanft drückte. „Wir kommen mit“, erklärte er dann in einem Tonfall, der keinerlei Widerrede zuließ und Akira nickte abwesend. Und wieder einmal fühlte sich Takanori komplett überflüssig. Er wollte wissen, was hier zur Hölle gerade abging. Doch er beschloss einfach mit den anderen mit zu gehen, keine blöden Fragen zu stellen, zumindest nicht, bis er nicht alleine mit Akira oder einem der anderen reden könnte. Yuji schien auch genauestens zu wissen, was geschehen war… und Satty. Gott, Satty sah aus, als habe er den Tod höchstpersönlich gesehen. Aber… vielleicht hatte er das auch?
 

.:*:.
 

Sie saßen nun schon eine kleine Weile in Takas und Akiras Zimmer. Beziehungsweise Taka, Satty und Yuji saßen, sich ein wenig deplaziert fühlend, auf den Betten und wussten nichts mit sich anzufangen, während aus dem kleinen Bad das Prasseln von Wasser zu hören war, sowie hin und wieder gedämpftes Schluchzen. Dann und wann Akiras tiefe, sanfte Stimme, wie sie unglaublich geduldig auf Kouyou (so hieß der Brünette richtig, hatte Taka erfahren) einredete. Sie konnten nicht verstehen, was gesagt wurde, doch dem Tonfall an sich war schon alles zu entnehmen. Und schließlich ging das Wasser aus, kurze Zeit später die Tür auf und Akira kam Kouyou im Arm haltend aus dem kleinen Raum, bat Taka alleine mit dem Blick, ihnen ein klein wenig Platz zu machen, was dieser auch sogleich tat, sodass die beiden sich neben ihn setzen konnten, während Yuji und Satty Akiras Bett gegenüber belagerten, einander in den Armen haltend. Und mit einem Mal kam auch in Taka der Wunsch auf, irgendwen zu haben, an dem er sich einfach anlehnen könnte.
 

Der Brünette trug Akiras Bademantel und wirkte so unglaublich verloren, wie er blass und immer noch – nun wieder stumm – weinend an Akira lehnte, der ihn immer noch fest in den Armen hielt, immer wieder leicht über den zitternden Körper rubbelnd, um ihn zu wärmen und abzutrocknen. Mit einem Mal flog die Tür zu ihrem Zimmer auf und ein zierlicher Junge kam in den Raum gerannt, überblickte kurz die Situation, ehe er – eh schon kleiner als alle – vor Akira und Kouyou auf die Knie nieder ging und seine Hände auf die Oberschenkel des Brünetten legte. „Kou!“ Juns Stimme war unglaublich besorgt, wie Taka sie noch nie gehört hatte, doch das hier war ja auch ganz offensichtlich eine Ausnahmesituation.

Und wieso zur Hölle hatte er – Takanori – Kouyou nicht längst kennen gelernt, wo er doch scheinbar mit allen hier unglaublich gut befreundet zu sein schien? Doch für diese Fragen war jetzt sicherlich nicht der richtige Moment. Das würde er sicherlich noch… „Alle Schüler versammeln sich sofort in der Aula! Ich wiederhole: Alle Schüler sollen sich sofort und unverzüglich in der Aula zusammenfinden!“
 

Alle sahen ein wenig verwundert auf, als die Lautsprecherdurchsage durch die Gänge hallte. „Sicherlich wegen Yuu“, flüsterte Kouyou mit gebrochener Stimme, atmete zittrig ein und aus. „Du bleibst auf jeden Fall hier.“ – Jun. Entschlossen und ernst, wie Taka es nie von ihm erwartet hätte. „Nein“, kam es zittrig zurück und Kou fuhr sich mit den Händen über’s Gesicht, dann durch die nassen Haare. „Ich… muss mit kommen.“
 

.:*:.
 

Sie hatten Kou nicht überreden können, im Zimmer zu bleiben, auch wenn Akira es wirklich mit Engelszunge versucht hatte, Jun mit seinem aufbrausenden Temprament. Kouyou blieb bei seinem Entschluss, zog sich ein paar von Akiras Klamotten an, die dieser ihm wiederwillig gab und schließlich gingen sie alle gemeinsam zur Aula. Sie waren einige der Letzten, die eintrudelten, sodass sie sich alle irgendwo verteilt in der Aula auf Stühlen nieder ließen. Jun eilte zu seinem Freund, der ihn ohne Widerrede zuzulassen auf seinen Schoß zog, wie Taka mitbekam, während er sich ein klein wenig verloren fühlend in ihrer Nähe auf einen Stuhl fallen ließ. Neben sich erkannte er dann Miya, der ernst aussah. „Wo ist Akira?“, fragte er leise, seinen Blick immer noch suchend umherschweifen lassend. „Bei Kouyou“, murmelte Taka zurück und scheinbar zufrieden nickte Miya. Doch Taka war irgendwie gar nicht zufrieden. Er fühlte sich so allein ohne Akira, der doch irgendwie in der letzten Woche zu einem ziemlich guten Freund geworden war. Klar verstand er sich auch mit den anderen gut… aber das war etwas anderes. Irgendwie.
 

„Ruhe! Seien Sie bitte ruhig!“ Der Rektor war wieder auf die kleine Bühne der Aula getreten, an das Mikrofon und nur ganz allmählich verstummte das aufgeregte Geplapper der Schüler. „Dankeschön. Ich weiß, dass etwas Schreckliches passiert ist, aber wir müssen Ruhe bewahren. Einer unserer Schüler ist vergangene Nacht verstorben und wir wissen noch nicht woran. Doch alles deutet auf Selbstmord hin.“ Erneut wurde Getuschel laut und Taka blickte sich ebenfalls ein wenig unsicher um. Selbstmord?
 

Der Rektor hob die Hände. „Ich weiß, dass das hart für Sie ist, aber bitte bewahren Sie Ruhe, es besteht kein Grund zur Aufregung!“ – „Von wegen!“, hörte Taka ein halblautes Fauchen, blickte sich um und sah, dass Akira und Kouyou gar nicht weit von ihnen entfernt saßen. Der Brünette schien außer sich zu sein und ließ sich nur schwer von Akira beruhigen. „Das ist doch alles nicht wahr!“, zischte er aufgebracht, deutete wild gestikulierend auf den Rektor, der weiter irgendetwas von Trauerbewältigung und Psychologen faselte. Doch Taka hörte nicht zu, seine Aufmerksamkeit galt Kouyou. „Yuu hätte sich nie etwas angetan, Kira! Du weißt das so gut wie ich, hier stimmt irgendetwas nicht!“ Ihm liefen die Tränen über das rote, verquollene Gesicht und Akira versuchte ihn weiterhin zu beruhigen. „Ich weiß Kou, aber was soll er uns denn erzählen?“, flüsterte Akira gepresst, um den anderen auch wieder zu beruhigen. „Die Wahrheit! Das Yuu abgeschlachtet wurde, verdammt!“, fauchte auch der andere Junge noch halb unterdrückt, doch wieder schluchzend. „Verdammt, Kira… du hast ihn gesehen! Du hast gesehen, wie unser Zimmer aussah!“ – „Ja, das habe ich“, flüsterte Akira so ruhig er konnte, warf Taka einen kurzen Blick zu, der sich irgendwie ertappt fühlte und rasch wieder seinen Blick nach vorne richtete. Dennoch war seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf die beiden Personen hinter ihm gerichtet. „Ich habe gesehen, wie verwüstet alles war, Satty auch, aber meinst du, irgendwer wird uns glauben? Nicht, wenn unser werter Herr Direktor…“, der Rest ging in dem allgemeinen Gemurmel unter, das mit einem Mal anhob, da ihr Rektor die Versammlung scheinbar für beendet erklärt hatte. Taka erhob sich ein wenig verwirrt, wusste nicht so ganz, wo er hin sollte, als er mit einem Mal eine Hand um sein Handgelenk spürte, leicht zusammen fuhr und zu Miya hinab blickte. Dieser sah zu ihm auf, der Blick ernst.
 

„Alles in Ordnung bei dir?“ – „Huh?“ Mit dieser Frage hatte Taka nun so absolut gar nicht gerechnet, nickte jedoch ein wenig abwesend. „Klar ich… hab die Leiche schließlich nicht gesehen“, gab er mit dem Anflug von Zynismus zurück, ein schiefes Grinsen auf den Lippen, das jedoch auch sogleich in sich zusammen fiel. Er seufzte, befreite vorsichtig sein schmales Handgelenk aus Miyas Griff, der dies auch einfach geschehen ließ, leicht nachdenklich nickte. „Ich meine ja nur“, brummte der Ältere, schien nicht weiter zu wissen, fuhr sich durch die Haare und lächelte Taka leicht verunglückt an. „Pass auf dich auf.“
 

Nun vollends verwirrt, ließ Miya Taka zurück in der Aula, die sich allmählich leerte, ehe auch der kleine Blonde sich langsam der Menge anschloss, die nach draußen strömte. Was sollte das nun? Leicht den Kopf schüttelnd verließ er den Raum wieder in Richtung ihres Zimmers.
 

.:*:.
 

Sie veranstalteten eine kleine Gedenkfeier für Yuu, wo alle zusammen kommen wollten, die ihn gekannt hatten. Taka hatte ihn zwar nicht gekannt, aber er kannte Leute, denen er scheinbar etwas bedeutet hatte, also ging er mit. Sie trafen sich in Juns und Satorus Zimmer, da es am weitesten weg war vom ‚Unfallort‘. Die Feierlichkeit der Schule würde am nächsten Tag stattfinden, die Eltern würden kommen, der Leichnam würde ihnen übergeben werden. Die Polizei war den ganzen Tag über mit der Spurensicherung in Kouyous und Yuus Zimmer beschäftigt gewesen und hatte es schließlich offiziell für Selbstmord erklärt, woraufhin Kouyou einen halben Tobsuchtsanfall erlitten hatte, bis Akira ihn in ihr Zimmer hatte bringen können.
 

Taka saß ein wenig weggetreten auf Juns Bett, einen Becher mit irgendeinem Getränk – Tee? – in der Hand, drehte ihn jedoch nur nachdenklich zwischen den Fingern, während er einfach ins Leere starrte, nachdachte über die Ereignisse des Tages. Wenn die Polizei sagte, es sei Selbstmord gewesen… wieso dachten dann offensichtlich Akira, Satty und Kouyou etwas anderes? Taka konnte es sich nicht recht erklären, starrte auf das Bild Yuus, das auf den Schreibtisch aufgestellt worden war, Kerzen drum herum, Blumen. Jeder hatte irgendetwas für den Verstorbenen mitgebracht und auf den kleinen, selbstgebauten Schrein gelegt. Die Stimmung war gedrückt, aber das war wohl auch kein Wunder. Nachdenklich nahm Takanori einen Schluck seines Getränks, seufzte.
 

„Alles klar?“ Ein wenig verschreckt blickte der kleine Blonde auf und sah Tooru ins Gesicht. Ernst, blass, gar nicht so aufbrausend, wie er ihn das erste Mal erlebt hatte. Taka nickte leicht, blickte wieder auf sein Getränk und Tooru setzte sich einfach neben ihn, ohne weiter nachzufragen. Schweigen. Dann: „Du kanntest Yuu auch?“ Takas leise Stimme durchbrach die Stille zwischen ihnen und er erhielt zunächst von Tooru nur ein leichtes Nicken. „Nun ja, nicht wirklich gut“, gestand der Ältere dann zögerlich. „Kaoru kannte Kou, Kou kannte Yuu. So habe ich die beiden kennen gelernt. Aber eigentlich war ich nicht besonders gut mit ihnen befreundet, vor allem nach dem Streit von Kouyou und Akira. Irgendwie hat sich die Schule in zwei Lager geteilt.“ Er lachte rau auf, nahm einen Schluck aus seinem Becher. Taka zog leicht die Augenbraue hoch, doch er brauchte nicht fragen, damit Tooru weiter sprach. Er starrte vor sich hin, zuckte dann mit den Achseln. „Eigentlich war es ziemlich albern, meine ich. Aber es hat mich auch nicht wirklich interessiert. Ich weiß nur, dass die beiden danach kaum noch ein Wort mit einander gesprochen haben und das, obwohl sie früher beste Freunde waren.“ Taka sah zu Akira hinüber, der sich seit diesem Zwischenfall heute morgen nie weit von Kouyou entfernt hatte. Man sah es ihm an, dass ihm dieser Junge noch immer viel bedeutete.
 

„Weißt du, worum es in ihrem Streit ging?“ Tooru zuckte die Schultern. „Keine Ahnung, so sehr hat es mich nicht interessiert und ich war nicht gut genug mit Kouyou befreundet, geschweige denn Yuu, als dass ich mich selbst auf diesen Kleinkrieg eingelassen hätte. Ich habe weiterhin mit ihnen geredet, wenn es sich ergeben hat. Hat es aber nicht sonderlich oft.“ Wieder zuckte er mit den Achseln. „Musst du Akira fragen, wenn’s dich so sehr interessiert.“
 

Taka blickte weiterhin zu den beiden hinüber, nahm einen Schluck aus seinem Becher. Das könnte er tun… aber er glaubte nicht wirklich, dass Akira ihm etwas erzählen würde. So gut kannten sie einander schließlich auch nicht, oder? „Kyo?“ Taka und der Angesprochene blickten beide gleichzeitig auf. Vor ihnen stand Kaoru, den Blick zwischen ihnen hin und her wandern lassend. „Wolltest du nicht gerade noch gehen?“ – „Ich hab nen Gesprächspartner gefunden“, gab der Kleinere abweisend von sich. Stunk? Taka befürchtete es schon, doch Kaoru seufzte nur, setzte sich neben Tooru. „Ich musste mit Kou reden, Mann. Ich kann ihn doch jetzt nicht hängen lassen.“ – „Er hat doch Akira“, gab Tooru neutral zurück, würdigte Kaoru neben ihm keines Blickes und nippte an seinem Becher. Taka verstand gar nichts. Den beiden merkte man wahrlich nicht an, dass sie zusammen waren. „Soll ich gehen?“, fragte er ein klein wenig unsicher, sah schon, wie Kaoru scheinbar zu einem ‚Bitte‘ ansetzte, doch Tooru kam ihm zuvor. „Wieso? Du warst doch zu erst hier.“ Und er lächelte ihn so lieb an, dass Takanori nur verwirrt blinzeln konnte. „Eh… okay.“
 

Kaoru schwieg, scheinbar hatte auch er die Abweisung verstanden, nippte nur hin und wieder an seinem Getränk. Die Stimmung war angespannt und Taka fühlte sich absolut nicht wohl. „Ich… geh mal zu Akira“, murmelte er dann schließlich doch, als ihm die Stille einfach zu drückend wurde und erhob sich, ignorierte Toorus mürrischen Blick und Kaorus dankbaren, schlängelte sich einfach durch die anderen Leute, die auf dem Boden saßen und sich unterhielten, zu Akira und Kouyou, die draußen auf dem Gang saßen, gemeinsam mit ein paar anderen Leuten. Akira lächelte ihn an, sobald er auf dem Gang stand, Kou saß neben ihm, lehnte an seiner Schulter. Auf der anderen Seite von Akira saß Miya, eine Bierflasche in der Hand, an der er immer wieder nippte. Satty und Yuji hatte Taka drinnen gesehen, auf Satorus Bett, aneinander gekuschelt. Ebenso wie Jun und Satoru selbst, sich leise unterhaltend. Die Stimmung war überall so gedrückt… Taka fühlte sich wirklich allmählich unwohl. Fehl am Platz, doch Akira winkte ihn zu sich. Zögerlich ging er zu ihm, Kou schlief scheinbar.
 

Taka ließ sich vor Akira auf dem Boden nieder, setzte sich im Schneidersitz hin, die Arme nach hinten abgestützt und betrachtete den erschöpften Brünetten. „Alles klar bei ihm?“ – „Einigermaßen“, murmelte Akira und strich Kouyou so liebevoll über den Kopf, die leicht aufgebleichten Haare, dass Taka sich ein wenig verlegen abwandte, wodurch sein Blick dem Miyas begegnete, der ihn genau zu betrachten schien, ihm dann ein wissendes Lächeln schenkte, das Taka leicht rot werden ließ. „Und bei dir?“ Verwirrt sah Taka zu Akira. „Hm?“ – „Ob bei dir alles klar ist.“ – „Ich… kannte Yuu ja nicht wirklich.“ – „Schon… aber du hast das alles mitbekommen“, warf nun Miya ruhig ein, erhielt ein Nicken seitens Akira, der immer noch Kouyou durch die Haare fuhr. Das sah so vertraut aus, schoss es Taka durch den Kopf.
 

Nachdenklich nickte Taka, lächelte den beiden leicht zu. „Mit mir ist alles in Ordnung.“ Eine Lüge. Er wusste nur selbst nicht, wieso.
 

… end chapter four.
 

Ja… ich habe es geschafft! Ein paar Wörter mehr als letztes mal IP". Und ich hoffe, ihr hasst mich nicht… ID

Aber allmählich kommt das Ganze in Gang, yeah! xD Und ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht, zu lesen. Ich hoffe natürlich auf Rückmeldung und bis zum nächsten Mal!



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von: abgemeldet
2011-05-11T20:58:35+00:00 11.05.2011 22:58
thaha >D jetzt hab ichs doch gelesen xD
ich war am anfang ziemlich skeptisch, weil ich solche storys mit AU unso nich so wirklich mag, dann hab ich aber doch die ersten zwei kapitel gelesen xD und dann bin ich ins bett gegangen~
und heute hab ich weitergelesen!

... und kann garnich abwarten, wie es weitergeht~

aber... wieso denn yuu? Q___Q hättest du nich jmd anderes nehmen können? xD jemand, den ich nich so toll find wie aoi? zum beispiel... .... ... ... ... mir fällt keiner ein die sind alle toll ._.
aber wieso aoi @___@ ich hab gedacht mich trifft der schlag XD
aber ich bin gespannt, wie's weitergeht~ *kou pat* der arme *sniff*

schreib bald weiter :3 me is awaiting it curiously x3
Von: abgemeldet
2010-09-12T15:12:23+00:00 12.09.2010 17:12
o.O
jetz gehts los...

bitte schreib schnell weiter! ;)
Von: abgemeldet
2010-08-30T01:26:02+00:00 30.08.2010 03:26
Das war echt ein Schock erstmal xX
Ich frag mich was da passiert ist, das muss ja was furchtbares gewesen sein so wie das Zimmer aussehen musste oO
Auf jedenfall bin ich jetzt sehr gespannt wie es weitergeht^^

Schreib bitte bald weiter^^
Von:  myamemo
2010-08-29T19:41:46+00:00 29.08.2010 21:41
Ui O.O
Ich bin platt xD
Na da bin ich mal gespannt was noch so passiert xD

lg mya
Von: abgemeldet
2010-08-29T17:55:14+00:00 29.08.2010 19:55
das war total unerwartet xx
zumal du vorher ja nicht wirklich über die beiden geschrieben hast, aber ich glaube eh, dass taka so nach und nach die ganze geschichte erfahren wird und ich glaube auch, dass es noch sehr interessant wird zwischen ihm und akira...
wobei ich aber glaube, dass taka das ganze irgendwie stören wird, ganz gleich, was akira sagt /D

gefällt mir trotzdem :3
Von: abgemeldet
2010-07-31T22:09:15+00:00 01.08.2010 00:09
Fieeees an der Stelle aufzuhören ;__;
Aber ich fand das Kapi toll, ich mag es sehr^^
Ich bin echt gespannt was da in der Schule vor sich geht **
Freu mich schon auf das nächste Kapi^^

Von:  Rizuloid
2010-07-27T16:27:23+00:00 27.07.2010 18:27
Uuuh, mein Pipili liest diese FF ja auch :D

*hust* Einfach ignorieren xD
Nyaha, tolles Kapi.
Lass Reita doch einfach über Ruki herfallen *Q*
Ruki ist tooooll <3
Und ich will wissen was in dieser Schule vor sich geht >3<

Mach weida :D
Von: abgemeldet
2010-07-27T14:05:14+00:00 27.07.2010 16:05
wieso?
wieso ist es vorbei?!;__;
immer wens am besten is >D
hach die ff ist super~
das kaptel konnte dieser nur gerecht werden *g*
ich kanns kaum abwarten das nächste zu lesen >3
Von: abgemeldet
2010-07-27T10:09:43+00:00 27.07.2010 12:09
cooles pitel, zumal da auch erste kleine andeutungen auftauchen....
aber ich frag mich echt immer noch, was für ein horror das sein könnte xx
*sich den kopf zerbricht*
und dann noch, wie taka auf kira reagiert und so....
klingt alles cool und lustig und spannend und schreib sofort weiter! xD
*arschtritt gibt*

aki~ :3

Von:  Yusuke
2010-04-24T21:34:48+00:00 24.04.2010 23:34
Du wirst es nicht glauben...
aber ich habe es tatsächlich geschafft endlich mal das Kapitel komplett zu lesen XD''
...
[*hust* davor hab ich die Stelle mit Kaoru und Kyo sicher mind. dreimal gelesen XD'']
...
aber ich muss sagen... unter 'Party' hatte ich mir dann doch etwas anderes vorgestellt XD
naja... aber in einem Internat... naja passt schon ne?^^~
...
Und Kyo ist toll... [also das bild in der charaübersicht net, aber wie du ihn beschrieben hast... schön grummelig XD'']
... und ich hoffe, dass das so bleibt und nicht in einer Zicke endet... dann les' ich's nimma^^'''
--- also ich mag kaoru und kyo immer noch am liebsten... von allen... und bei manchen komm ich eben so durcheinander... aber das wird mit der zeit~~
...
wuuu~~ und zum ende~~ Horror~
[ich bin dafür, dass du die hier zu ende machst und dann crazy... ich liebe horror einfach *__* also als FF... filme... naja~~ egal XD**]
... auch wenn das ein wenig klischeehaft war mit dem gang und den schritten... hast du gut rübergebracht... wirklich...
hat mich richtig gefesselt <3
-..
also mach fein so weiter... und löse das rätsel...
und lass kyo seme sein XD


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