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Weil ich dich hasse, meine Liebe

...passed out on my bedroom floor...
von

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I must say that I worry for...

…und leise sterb’ ich im Rhythmus vor mich hin,

zerfalle im Takt zur Melodie,

verliere mich im Nebel des Beats.
 

Tanzen, tanzen, drehen, wild, im Kreise, rundherum. Lachen über alles, lachen über nichts. Ignorieren, der Schmerz kann mich mal. Der in meiner Brust.

Trinken, im Nebel schwirrt mir der Kopf und es fühlt sich weniger leer an. Wärmer, weniger allein. Nicht betrunken, aber fast.

Getrübte Wahrnehmung lässt dich hübscher aussehen, ein wenig leichter, ein bisschen strahlender, etwas lebendiger.

All das ist so einfach.

Ich weiß mich zu stoppen, kenne meine Grenzen und reize sie jedes Mal ein bisschen weiter aus. Bis zum Absturz, doch der wird nicht kommen. Warum? Weil du mich aufhalten wirst, ganz bestimmt. Niemals.

Es ist so einfach und doch so schwer. Ein Tanz in der Schwebe, auf der Grenzlinie zwischen Spaß und Zuviel. Irgendwann werd’ ich das Gleichgewicht verlieren, irgendwann will ich mich nicht mehr stoppen. Und Irgendwann wird kommen. Und keiner wird mich aufhalten, weil es keinen interessiert.

Weil es dich nicht gibt.

Und plötzlich lieg ich wieder im Bett. Allein, natürlich, doch im Nebel, glückselig grinsend, innerlich brennend. Ich weiß nicht einmal, wie ich hierher kam. Aber ich weiß, dass ich alles richtig gemacht habe, wie verwirrend. Vielleicht ein bisschen zuviel geredet, vielleicht mit den falschen Männern getanzt. Das fällt auf bei jemandem, der selten von sich aus die Stimme erhebt, jemand, der Körperkontakt scheut.

Doch mir ist nichts passiert, für dieses eine Mal noch.

Und die Decke dreht sich im Takt des längst verklungenen Beats. Es ist still und lautstark dröhnt das Nichts in meinem Kopf. Ich werde nicht einmal einen Kater haben, wenn ich irgendwann wieder aufwache. Schlechte Voraussetzung, wenn man sich bessern will.

Doch wozu besser sein, wenn die Grenze doch noch nicht überschritten wurde? Und nichts und niemand sich beschwert hat oder wird, nein, sie freuen sich...

„Verändert hast du dich. Du lachst viel mehr, du bist nicht mehr so deprimiert.“
 

Ja, nicht wahr?

...our love in this cold war.

- Wie alles begann -
 

Meine Liebe, mein Leben… ich hasse dich, weil ich dich liebe.

Weil du mich schwach machst und verletzlich, weil du meine Blöße bist, weil du es bist, der alle meine Fäden lenkt. Sie abhackt und neu verknotet, sie verbrennt und auf den Scherben tanzt. Weil du es bist, der all das kann mit einem Wort, einem Blick, eine Geste nur und du zerstörst mich.

Weil ich dich liebe, bist du mein Hass, weil ich dich liebe, bist du schuld und unschuldig an allem. Ich kann nicht sein ohne dich.

Ich hasse dich, weil ich dich liebe.
 

Wir begegneten uns in einem anderen Leben, jünger, reiner. Schon verrückt, wie die Zeit uns alle verändert. War ich eine andere, damals, als wir uns trafen?

Vielleicht, ja.

Liebenswert war ich und schüchtern. Voller Hoffnung und Vertrauen. Unschuldig.

Verliebt.

Du warst der starke Held meiner Teenagerträume, der Retter in der Not, derjenige, der im Mauerblümchen die Prinzessin erkennt, derjenige, der über das Äußere hinweg ins Herz der Jungfrau sieht und es ihr stiehlt. Verdientermaßen, so glaubte ich.

Und dann kam die Realität. Ohne Halt, ohne Wärme, nackt und wahr und unabwendbar. Ich verlor den Boden unter den Füßen, als ich erkennen musste, was mein strahlender Held wirklich war. Zu gut für mich, unerreichbar und doch…

ich hätte schwören können, heute wie damals, dass du genauso empfunden hast.
 

War es die Angst?

War es der Kontrast?

War es die Gesellschaft?

Wir waren zu verschieden und doch sollte man glauben, Gegensätze zögen sich an. So sagt man doch. Vielleicht ziehen sie sich auch nur aus. Einmal. Einmal mehr. Und noch einmal.
 

Und die Decke dreht sich im Takt des längst verklungenen Beats. Es ist still und lautstark dröhnt das Nichts in meinem Kopf.

Ich kann sie nicht zurückholen, sie, jenes Mädchen von damals, sie, die Zeit. Die Unschuld und noch viel mehr als das: mein Vertrauen.

Es ging verloren mit dir.
 

t.b.c.
 


 

Leserfrage: Braucht die Protagonistin einen Namen? Und wenn ja, welchen würdet ihr ihr geben und warum?? Owô

Took me by surprise...

- Wie es war, Part 1 -
 

Ich sah es in deinem Blick.

Deine Augen waren nichts besonderes, ebenso wenig dein Gesicht. Oder deine Statur. Nichts von alldem und doch strahltest du heller als alle anderen, blendetest meine naiven Sinne.

Ich sah dich zum ersten Mal mit 14, mit großen Augen starrte ich quer durch den Klassenraum zu dir. In der ersten Reihe, mit dem Rücken zu mir und doch konnte ich den Blick nicht abwenden.

Und du hast dich umgedreht. Mitten im Unterricht drehtest du dich plötzlich um und sahst ohne Zögern direkt in meine Richtung. In meine Augen. Wie ein Reh im Licht der Scheinwerfer war ich gebannt.

Es können nur Sekunden gewesen sein und doch – ich verlor jedes Zeitgefühl. Du sahst nicht weg, hieltest mich an Ort und Stelle und dein Blick fraß sich in mein Fleisch und hinterließ seinen Abdruck auf meinen Knochen.

Es passierte nicht sofort. Wir waren beide verwirrt. Oder vielleicht war es auch nur das, was ich glauben wollte. Die Zeit verging und wir verfolgten einander mit Blick und Gedanken, meine Haut brannte unter deiner Spur, dein Zeichen sollte meinen Körper für so lange nicht mehr verlassen.
 

Eine Ewigkeit ist es her. Eine Ewigkeit in zwei Schritten, die mich hierher führten, die mich prägten und mich zu dem machten, was ich jetzt bin. Was noch von mir übrig ist. Asche, erst versengt von der Hoffnung, dann verbrannt unter deiner Berührung. Ich will nicht sagen, dass es deine Schuld war, ich will nicht glauben, dass es die meine war. Nein. Ich will wieder brennen und leuchten, flackern und dann erlöschen. Nur einmal noch.

Ja, die Zeit verging. Jahre, zwei müssen es gewesen sein, in denen ich dich beobachtete, in denen deine Gegenwart mich jagte. Zeit, in der ich zusah und lernte. Sah, wie du eine Freundin nach der anderen hattest und wie sich der Ausdruck in deinen Augen doch niemals veränderte. Nicht wenn du sie ansahst, nicht wenn du mich verfolgtest. Lernte, dass es eine Barriere gab, einen Abgrund, eine unsichtbare Unmöglichkeit, die wir doch alle spürten.

Ich frage mich, ob sie mich heute auch aufhalten würde, oder ob ich nur lachen und lässig jenen Schritt in deine Sphären wagen würde. Sie, die Unmöglichkeit, der Unterschied zwischen der grauen Maus und dem Jungen auf der Sonnenseite.
 

Vielleicht wäre ich so voll kluger Dummheit. Vielleicht voller dummer Klugheit.
 

Ich sah es in deinem Blick und du sahst es in meinem:

Unerklärliches Begehren.

Sehnsucht.
 

t.b.c.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von: abgemeldet
2010-07-15T20:24:11+00:00 15.07.2010 22:24
Huhu,
Uh, was zu lesefuttern! <3

Nichts von alldem und doch strahltest du heller als alle anderen, blendetest meine naiven Sinne.
Ist es Absicht, dass bei "alldem" ein "e" fehlt? So wirkt dieses Wort unvollständig, irgendwie. "alledem" würde sich viel besser in deinen Satz einfügen, so stolpert man beim Lesen darüber.

Toll, wie du den Augenblick geschildert hast, in dem die Zeit still stand, und wie du das Kapitel dannach hast ausklingen lassen, ohne noch weiter zu erzählen, was dannach kam.
Es ist, als würde dein literarisches Ich nach langer Zeit darüber reden, inne halten - und dann geht das nächste Kapitel weiter.

Dann lasse ich mich mal überraschen! (:
Liebe Grüße, Polaris
Von:  Marge91
2010-07-11T08:04:31+00:00 11.07.2010 10:04
super kapi
mach weiter so
freu mich schon auf das nächste kapi
mfg Marge91 :)
Von: abgemeldet
2010-02-20T21:04:50+00:00 20.02.2010 22:04
Hey ho,
Und da ist er wieder - dieser sanfte Anklang an NbC: t.b.c.! Muha!

ich hätte schwören können, heute wie damals, dass du genauso empfunden hast.
"Ich" muss groß geschrieben werden. (;

Ich frage mich gerade, ob ich weiter lesen will. Irgendwie erinnert mich die Geschichte dumpf an was... aber das müssen wir wohl alle so in der Art durchmachen, oder? Nicht, dass es das leichter machen würde.

Dieses erste Kapitel ist mir eindeutig zu kurz. Es ist eher das, was beim Prolog noch gefehlt hat, als ein eigenständiges Kapitel.
Kaum angefangen, schon zu Ende. Es wird kaum etwas geklärt, kaum etwas beschrieben... es wirkt so... leer. Als würde dort noch das eigentliche fehlen.

Oh. Noch wer mit dem Namenproblem? Weißt du, warum es bei "Illustrare Momentum" so lange nicht weiter geht? xD
Nein, ich kann dir da beim besten Willen keinen Rat geben, das musst du selber wissen - es ist deine Geschichte, deine Protagonistin. Braucht sie einen Namen, oder soll sie eher gestaltlos bleiben?

Liebe Grüße, Polaris


Von: abgemeldet
2010-02-20T20:58:12+00:00 20.02.2010 21:58
N'Abend,
Ich muss gestehen, dass ich mir das Lied nicht anhöre. Seit gestern dudelt hier Dimmu Borgir - Burn In Hell rauf und runter, und mehr wollen meine Ohren momentan auch gar nicht haben.

Daher meine erste Frage:
Ist der Kursivtext da ein Zitat?
Irgendwoher kommt es mir bekannt vor. Und es ist wunderschön!

Ja, nicht wahr?
Guter Einstieg für eine Geschichte!

Der Leser fragt sich am Ende unwillkürlich, was passiert ist, wie das lyrische... äh... wie dein Protagonist vorher war, und wie er sich nun verhalten mag.
Woher diese Tanzlust kommt, was zu dieser Notenorgie führte.

Weißt du was?
Ich lese einfach mal weiter. Mal sehen, was ich da erfahren werde.

Liebe Grüße, Polaris
Von:  Marge91
2010-02-11T22:01:56+00:00 11.02.2010 23:01
super kapi
mach wieter so
freu mich schon auf mehr
ein dickes lob
mfg Marge91
:) ;)
Von:  Marge91
2010-02-10T21:53:18+00:00 10.02.2010 22:53
super kapi
mach weiter so
freu mich schon auf mehr
ein dickes lob von mir
benachrichte mich bitte wenn es weiter geht
mfg Marge91
:)
;)
ps. kannst ja auch mal meine FFs lesen
und ein komi hinterlassen würde mich freuen
;)
:)


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