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Betray - Betrogen

All Human FF
von

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Prolog

PROLOG
 

Als ich Edward vor fünf Jahren kennen lernte war es Liebe auf den ersten Blick.

Ich arbeitete zu dieser Zeit als Aushilfskellnerin im ‚BITE’ um meine Lehre zur Erzieherin zu finanzieren.

Meine Freundin Tanya war krank geworden und ich war kurzfristig für sie eingesprungen. Was tat man nicht alles für die Freundschaft?

Noch dazu Nachtschicht.

Meine Freude hielt sich auch dementsprechend in Grenzen

Aber all das änderte sich, als er durch die Tür kam.

Völlig durchnässt von dem seit Tagen anhaltenden Regen.

Obwohl es weit nach drei Uhr war, schien es, als wäre er hellwach.

Seine grünen Augen beobachteten alles und nahmen jede Kleinigkeit genauestens wahr.
 

Er hängte seinen nassen Overall an den Hacken der Garderobe und suchte sich einen Platz in den hinteren Reihen.

Fröstelnd rieb er seine Hände aneinander und versuchte sie wieder zu erwärmen.

Anscheinend war es noch kälter geworden.

Schon seit Tagen waren die Temperaturen gefallen und es wunderte mich, dass der Regen nicht schon längst zu Schnee geworden war.
 

Nachdem ich mich gefasst hatte und ihn nicht mehr anstarrte erinnerte ich mich wieder meiner Aufgabe und schlenderte zu ihm hinüber.
 

„Kaffee?“
 

Meine Stimme klang fest, auch wenn mein Herz in einem wilden Stakkato schlug.
 

„Heiß und schwarz bitte.“
 

Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken, der mir folge als ich mich auf zum Tresen machte um ihm die Bestellung zu bringen.

Meine Hände zitterten und ich wusste nicht, woher das Gefühl kam einen alten Bekannten getroffen zu haben.
 

„Mein Name ist Edward Masen, mit wem habe ich das Vergnügen?“
 

Ich erstarrte.

Der Kaffee, den ich grade noch hinstellen wollte, erstarrte in der Luft.

Seine Stimme jagte mir einen heißen Schauer über den Rücken.
 

„B-Bella Swan, Sir.“
 

Ich errötete kläglich unter seinem Blick.
 

„Was für ein passender Name.“
 

Die Röte in meinem Gesicht nahm zu.
 

„Leisten Sie mir doch Gesellschaft, wie ich sehe, bin ich ohnehin der einzige Gast.“
 

Wie hypnotisiert von seinen grünen Augen reagierte mein Körper, ehe ich darüber nachdenken konnte.

Und so kam es, dass ich den Rest meiner Schicht bei ihm am Tisch verbrachte.
 

Wir redeten die ganze Nacht, anschließend brachte er mich noch nach Hause.
 

Viele weitere Treffen folgten dieser Nacht und ein weiteres Jahr darauf hatte er um meine Hand angehalten.
 

Seither versuchen wir ein Kind zu bekommen.

Wir wussten nicht warum es nicht klappte, auch die Ärzte waren ratlos.

Alles haben wir versucht, Ovulationstests, Sex nach Plan, Hormontherapie und letztendlich Invitrobefruchtung.
 

Wir hatten es bisher drei mal mit der künstlichen Befruchtung versucht und heute würde ich erfahren, ob unser dritter und letzter Versuch geglückt war oder nicht.

Schock

Tja, hier ist mein nächster Streich.

Diesmal ausnahmsweise kein One Shot.

Und ich persönlich bin mächtig Stolz auf diese Geschichte! *lach*

Die Idee überkam mich im Schlaf und da konnte ich nicht anders und musste sie aufschreiben!
 

Ich bedanke mich bei meiner allerliebsten Kaede, die all die (reichlich vorhandenen) Fehler, ob nun Grammatikalisch oder Satzzeichentechnisch ausgemerzt hat und mir mit ihren Ideen und Anregungen geholfen hat!

*dich dafür knuddel*
 

Dann wünsch ich euch allen ganz viel Spaß bei meiner Geschichte, hoffe sie gefällt euch.

Über Kritik und Anregungen, oder Lob würde ich mich freuen.
 

GLG

euer kleiner-engel
 

~~~~~~~~~~~~~~~~
 

KAPITEL 1 : Schock
 

Meine Hände waren schweißnass und ich knetete mein Taschentuch zu Tode, doch es war mir egal.

Vor zwanzig Minuten hatten sie mir Blut abgenommen, was an sich schon eine Tortour war, da mir allein bei dem Gedanken an Spritzen ganz anders wurde.

Aber dieses Blut würde zeigen ob ich nun endlich schwanger geworden war oder nicht.
 

Mein Puls beschleunigte sich, als meine Gynäkologin mit den Testergebnissen das Zimmer betrat.
 

„Mrs. Masen, ich entschuldige mich für die lange Wartezeit. Das war bestimmt nervenaufreibend für sie gewesen.“
 

Ich erhob mich und ergriff ihre dargebotene Hand.

Sie war warm und angenehm weich. Beruhigend.
 

Ich mochte die Frau, sie war es auch gewesen, die sämtliche Behandlungen durchgeführt hatte, dementsprechend war sie darüber informiert, dass das die letzte Möglichkeit für uns war, ein eigenes Kind zu bekommen.

Geld wuchs schließlich nicht auf Bäumen und auch wenn Edward einen guten Job in einer Anwaltskanzlei inne hatte, so war viel Geld für unser Haus drauf gegangen, das wir kurz nach unserer Hochzeit gebaut hatten, in der Hoffnung bald Kinder darin zu sehen.

Wie schnell doch so ein Wunschtraum in seine Einzelteile zerfiel.
 

Und nun war der Moment der Wahrheit gekommen.
 

„Nun, Sie sind bestimmt schon gespannt auf das Ergebnis. Es freut mich ihnen mitzuteilen, dass der Test positiv ausgefallen ist. Sie sind schwanger.“
 

Erst nach und nach sickerten ihre Worte zu mir durch.
 

Fassungslos starrte ich sie an.
 

„I-Ist das wahr?“
 

„Absolut, kein Irrtum möglich. Herzlichen Glückwunsch.“
 

Ihr warmes Lächeln und ihr herzlicher Händedruck löste meine Starre.

Ich war schwanger! Endlich, nach all den Versuchen und Enttäuschungen!
 

Ein Beben ging durch meinen Körper und ich umarmte Dr. Melbourne.
 

„Oh Gott... danke! Ich danke Ihnen!“
 

„Meine Liebe, es freut mich, ihnen endlich gute Nachrichten überbringen zu können. Ich stelle Ihnen noch Ihren Mutterpass aus und anschließend lassen Sie sich noch einen Termin in zwei Wochen geben.“
 

Immer noch wie benommen verließ ich die Praxis.

Ich musste es Edward sagen! Oh, und Tanya, wie sehr würden die beiden sich freuen.
 

Ich rief ein Taxi herbei und machte mich auf den Weg zu Edward.
 

Er hatte erst vor einem halben Jahr ein eigenes Büro bekommen, kurz nachdem sein nächster Vorgesetzter in Rente ging und er zu seinem Nachfolger ernannt worden war.

Leider brauchte er auf die Schnelle eine Arbeitskraft und ich empfahl ihm Tanya. Meine beste Freundin.
 

Sie und ich waren zusammen aufgewachsen.

Damals als ich noch in Forks lebte, lebte ihre Familie nebenan und nach dem Unfalltod meiner Eltern sorgten sie dafür, dass ich ein Dach über den Kopf hatte und man erklärte Karen und Martin Denali kurz darauf zu meinen Vormündern.
 

Ich verdankte ihnen so viel.

Und Tanya war schon immer wie eine Schwester für mich gewesen
 

Nach unserem Umzug nach Seattle gingen wir in die selbe Klasse, erlebten zusammen unsere Pubertät, die erste Liebe, den ersten Liebeskummer.

All die prägenden Momente im Leben eines jungen Mädchens.
 

Ich wüsste nicht, wie ich das alles ohne sie überstanden hätte.
 

Immer noch lächelnd reichte ich dem Taxifahrer sein Geld und machte mich auf den Weg zu Edwards Büro.
 

Das helle Gebäude war in einem angenehmen Viertel, knapp zehn Minuten Fußweg von unserem Haus entfernt.
 

Ich ging behänden Schrittes durch die gläserne Drehtür und drückte den Knopf des Aufzuges.

Mit einem leisen ‚Pling’ öffnete er sich und ich stieg ein.
 

Aus den bespiegelten Seiten lachte mir eine recht durchschnittliche 23-Jährige entgegen, deren Grinsen von einem Ohr zum anderen reichte.

Meine dunklen Haare hatte ich zu einem Zopf geflochten und ich trug einfache Jeans und einen warmen blauen Pullover. (1)
 

Während der Fahrt knöpfte ich meinen Mantel auf und wartete ungeduldig auf den Moment, in dem ich Edward endlich die Nachricht überbringen würde.
 

Die Türen öffneten sich und ich stürmte auf Tanyas Schreibtisch zu.

Er war leer.

Vermutlich war sie auf der Toilette oder etwas essen.
 

Ich blickte auf die Uhr an der Wand.

11:56. Ja, vermutlich machte sie schon Mittag.

Immer noch lächelnd öffnete ich Edwards Bürotür und erstarrte.
 

Tanya lag mit gespreizten Schenkeln auf seinem Tisch, sie hielt mit ihren langen Beinen Edwards Hüfte umschlossen, der mit keuchendem Atem und geschlossenen Augen immer wieder in sie stieß.
 

Mein Herz stockte und ich wollte nicht wahrhaben was da geschah.

Ich war unfähig mich zu bewegen oder auch nur einen Mucks von mir zu geben.
 

Erstarrt betrachtete ich die Szene, in der mein Mann meine beste Freundin in seinem Büro vögelte.

Endlich schaffte mein Körper eine Reaktion.
 

Ein jämmerliches Japsen gefolgt von einem qualvollen Schluchzer entrang sich meiner Kehle.

Ich versuchte den Schmerz der sich wie heißes, glühendes Feuer durch meinen Körper fraß einzudämmen.

Tränen rannen aus meinen braunen Augen, ohne dass ich es kontrollieren konnte.

Meine Hand ergriff meine Brust aus Angst, mein Herz könnte jeden Moment zerspringen.
 

Völlig geschockt hatten die beiden Menschen, die mir mehr als mein Leben bedeuteten inne gehalten und starrten mich an.
 

Mein Verstand schaltete aus und ich reagierte instinktiv.

Ich rannte.

Das entsetze „Bella!“ hörte ich schon nicht mehr.
 

Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten davon Richtung Treppenhaus.

Zwei Stufen auf einmal nehmend, flitze ich Stock für Stockwerk tiefer.
 

Ich durchquerte die Eingangshalle schneller als jemals zuvor.
 

Auf der Straße angekommen schaute ich hektisch nach rechts und links.

Das Taxi kam wie ein Geschenk des Himmels, ohne auf die protestieren Rufe des Mannes zu hören, dem ich es vor der Nase weggeschnappt hatte, stieg ich ein.
 

Während der fünfminütigen Fahrt rasten meine Gedanken und ich versuchte mir klar zu werden, was da eben passiert war.

Edward hatte mit Tanya auf seinem Schreibtisch geschlafen.

Dieser Satz klang unlogisch, nicht richtig.

Mein Herz begriff jedoch eher als mein Verstand.
 

Er hatte mich betrogen!

Mit meiner besten Freundin!
 

Heiße Tränen befeuchteten meine Wange.

Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass wir schon angehalten hatten.
 

„Miss?“
 

Ich erwachte aus meiner Trance, steckte dem Fahrer zwanzig Dollar zu und ging zur Haustür.
 

Als ich die Tür unseres Hauses aufschloss, kam mir alles wie ein böser Traum vor.

Wir hatten ein Haus, wollte Kinder. Wir waren doch glücklich, oder?

Zweifel fraß sich durch mich hindurch wie Gift.
 

Was hatte ich falsch gemacht?

War ich ihm nicht gut genug?

Ich musste hier weg.
 

Ich packte eiligst alles Notdürftige in eine kleine Reisetasche, während ich hektisch versuchte eine Nummer in mein Handy zu tippen.

Ich verwählte mich zweimal, ehe ich die richtige Zahlenreihenfolge hatte.
 

Bitte geh ran!
 

„Hallo Bella! Na wie geht’s, warst du schon beim Arzt?“
 

„Rose...“ meine Stimme klang rau und ich hatte Mühe, sie als meine Eigene zu erkennen.
 

„Bella, oh mein Gott, was ist los? War der Test negativ?“
 

„Rose, hol mich so schnell du kannst hier ab, ich erkläre dir alles später. Aber bitte, beeil dich!“
 

Zitternd legte ich auf.

Auf Rosalie war verlass, sie würde mich holen kommen.
 

Ich musste nicht lange warten, keine fünf Minuten später fuhr sie mit ihren schwarzen Toyota vor.
 

Ich stürmte auf ihren Wagen zu und noch bevor sie den Motor ausgeschaltet hatte, saß ich schon am Beifahrersitz.
 

„Fahr los!“
 

Sie starrte mich fassungslos an, erfüllte aber meine Bitte und startete den Wagen.
 

Rosalie hatte ich über meine Arbeit im Kindergarten kennengelernt. Wir waren, seit wir hier her gezogen waren, Kollegen und sie und ihr Mann Emmett, sowie der gemeinsame Sohn Matthew wohnten in einer schönen Doppelhaushälfte mit Garten.

Wir fanden uns von Anfang an sympathisch und ich mochte auch ihre Familie.

Nicht lange und ich erzählte ihr alles, wir wurden beste Freundinnen.
 

Neben Tanya war sie meine engste Vertraute.

Ihr Name gab mir einen heißen Stich und ich versuchte an etwas anderes zu denken.

Unser Schweigen dauerte die ganze Fahrt.
 

Als wir hielten, erwartete uns bereits Rosalies Mann.

Sein besorgter Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass er mitbekommen hatte, wie aufgelöst ich bei meinem Anruf gewesen war.
 

Er nahm mich in den Arm.
 

„Komm Bella, ich mache dir erst mal einen Tee.“
 

Aus irgendeinen Grund, hatte Emmett mir gegenüber einen Beschützerinstinkt entwickelt.

Aber ich ließ mich breitwillig mitzerren.
 

Wir saßen zu dritt in ihrer gemütlichen Küche. Matthew schlief gerade, so waren wir ungestört.
 

„Bella, sag schon was los ist. War der Test wieder negativ?“
 

Ich lachte humorlos auf.
 

„Nein, der war positiv. Ich bin schwanger.“
 

Ich sah die ratlosen Gesichter der beiden, die sich keinen Reim auf mein Verhalten machen konnten.
 

„Aber was ist dann los mit dir? Bella, wir machen uns Sorgen!“
 

Ich atmete noch einmal tief durch und klammerte mich an meine Tasse heißen Tee, der meine kalten Finger nicht zu erwärmen vermochte.

Danach erzählte ich ihnen alles.
 

Als ich geendet hatte, starrten sie mich voller Trauer an, ehe sie mich in den Arm nahmen.
 

„Bella, es tut mir so leid, dass du das alles durchmachen musst, aber wenn’s dir dadurch besser geht, dann gehe ich sofort zu diesem Mistkerl und verprügle ihn windelweich.“
 

Ich schüttelte den Kopf und strich ein paar Strähnen zurück, die sich gelöst hatten.
 

„Nein, das würde nichts daran ändern. Ich hätte nur eine Bitte.“
 

„Alles was du willst, Liebes.“
 

Rose tätschelte liebevoll meine Hand.
 

„Kann ich ein paar Tage hier bleiben? Zumindest so lange, bis ich etwas anderes gefunden habe?“
 

„Du kannst so lange bleiben wie du willst. Mach dir keine Sorgen, wir helfen dir.“
 

Ich versuchte dankbar zu lächeln, aber alles was ich zustande brachte, war ein kläglich verzerrtes Grinsen.
 


 

Edwards POV
 

Ich starrte noch immer fassungslos auf den Tisch, auf dem ich gerade meine Frau betrogen hatte.

Tanya saß neben mir und blickte beschämt auf ihre Füße.
 

Schweigen herrschte zwischen uns und keiner brachte den Mut zusammen, als erstes das Wort zu ergreifen.

Meine Gedanken fuhren Achterbahn und ich musste immer noch an den grauenvollen Moment denken, in dem meine Frau uns zusammen gesehen hatte.
 

Ihren Blick würde ich nie vergessen.
 

Ich fuhr verzweifelt mit meinen Händen über mein Gesicht und versuchte zu verstehen, wie das alles passieren konnte.
 

Der Tag hatte wie jeder andere angefangen.

Ich war morgens um Sieben losgegangen.

Im Büro wartete so wie jeden Tag heißer Kaffee auf mich und Tanya gab mir Unterlagen, die sie diktiert hatte und erläuterte mir den Plan für den heutigen Tag.

Das Meeting von zehn Uhr war auf Acht verschoben worden und gegen Neun würde ein neuer Klient auf ein Gespräch zu mir kommen.
 

Alles so wie immer.
 

Um Elf hatten wir uns etwas von Chinesen bringen lassen und verspeisten Hühnchen mit angenehm scharfer Soße in meinem Büro.

Wir lachten beide gerade darüber, dass sich mein Hühnchen selbstständig gemacht und sich auf meiner Hose gemütlich gemacht hatte.
 

Sie kam mit einer Serviette zu mir rüber und half mir, mich sauber zu machen und plötzlich lagen ihre Lippen auf den meinen.
 

Meine Reaktion war intuitiv und nicht auf Gefühle basierend.

Unser Kuss wurde inniger und wir vergaßen alles um uns herum.

Es gab in diesem Moment keine Bella, keine Ehe nur noch wir beide existierten.

Ich hatte schon so lange keine Frau mehr gespürt.

Seit wir mit der künstlichen Befruchtung angefangen hatten, war zwischen Bella und mir eine Art unsichtbare Mauer entstanden, die ich nicht überwinden konnte.

Der Stress? Die immerwährenden Enttäuschungen?
 

Ich wusste es nicht, doch das Nächste was ich wahrnahm, war Bellas entsetzter Laut, als sie uns zusammen sah.
 

Es war wie ein Schlag ins Gesicht sie zu sehen, plötzlich wurde mir siedend heiß klar, was ich da gerade tat.

Ich bumste Bellas beste Freundin auf meinem Schreibtisch.
 

In dem Moment indem ich entsetzt Bellas Namen rief, wurde mir vollkommen bewusst, was ich getan hatte.
 

Als hätte ich mich verbrannt, machte ich mich los und versuchte mich eilig anzuziehen.

Ich musste ihr folgen, doch als ich völlig verzweifelt vor dem Büro stand, auf der offenen Straße, war von ihr weit und breit nichts mehr zu sehen.
 

Mit hämmernden Herzen machte ich mich auf dem Weg zurück.

Je näher ich meinem Büro kam, desto langsamer wurden meine Schritte.
 

Ich zitterte, als ich meine Bürotür öffnete.

Tanya hatte sich ebenfalls angezogen und saß auf meiner Ledercouch.
 

Ihr Blick sprach Bände.

Auch ihr war in diesem Moment klar geworden, was sie angerichtet hatte.
 

Ich setzte mich auf meinem Sessel und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
 

Tanyas heiser unterdrücktes Schluchzen drückte genau das aus, was ich in diesem Moment empfand.
 

Tiefste Verzweiflung.
 

(1) http://www.polyvore.com/go_out/set?.embedder=934390&.mid=embed&id=13545701"
 


 

So hiermit wären wir am Ende des ersten Kapitels angelangt, ich hoffe, der ein oder andere fand sie gut, bis zum nächsten Kapitel, dass in den nächsten Tagen kommt!
 

LG

kleiner-engel

Rätselraten

KAPITEL 2 : Rätselraten
 

Bella POV
 

Sitzen gelassen, schwanger, und in einer fremden Wohnung. Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen?

Das Leben kann manchmal ganz schön fies sein

Aber ich durfte jetzt nicht Trübsal blasen.
 

Ich wusste, wenn ich mich jetzt gehen lies, wäre alles zwecklos und ich würde mich heulend in die Ecke verkriechen und Tage nicht mehr hervorkommen.

So als wäre ein Schalter mit der Aufschrift ‚Selbstschutz’ umgelegt worden, versuchte ich mein Bestes, um all das zu verdrängen, was mir in den letzten Stunden widerfahren war.
 

Wie ferngesteuert machte ich mich auf den Weg ins Bad und ließ die Tür hinter mir zufallen.

Den Beutel mit meinen Pflegeutensilien hielt ich fest umklammert in den Händen.
 

Ich würde mir jetzt ein heißes Bad gönnen und versuchen zu entspannen.

Auch wenn ich bezweifelte, dass ich wirklich Entspannung finden würde.
 

Ich verschloss den Abfluss, goss einen nach Orangen duftenden Badezusatz hinein und drehte den Hahn auf.

Und während das Fenster langsam beschlug, zog ich mich aus.

Als ich aufsah, erblickte ich mein Spiegelbild im Ganzkörperspiegel.
 

Ich hatte nie ganz verstanden, was Edward an mir so anziehend gefunden hatte.

Mein Körper war vollkommen durchschnittlich, ich hatte keine großen Brüste, keine langen Beine und auch ansonsten fand ich nichts, was erwähnenswert gewesen wäre.
 

Wenn ich mich mit Tanya verglich, schnitt ich eher schlecht als recht ab.

Sie war schlank, hatte Füße bis in den Himmel, seidig weiches blondes Haar und ein Gesicht, dem man sofort Vertrauen schenkte.

Aber man sah ja, wohin einen dieses Vertrauen führte.
 

Der eigene Mann vergaß, wem er die Treue geschworen hatte.
 

Ich hätte doch die Anzeichen erkennen müssen, dass er das Interesse an mir verloren hatte.

Aber wieso wollte er dann ein Kind mit mir? Das war unlogisch.

Vielleicht wollte er sich und andere etwas beweisen?

Seinen Mann stehen?
 

Das wäre grausam und erniedrigend.
 

Aber was wusste ich schon über die Beweggründe eines Ehebrechers?
 

Tatsache war, dass ich von meinem Mann und meiner besten Freundin betrogen worden war.

Und es war egal, ob es eine Affäre war, oder ein One Night Stand.

Es war und blieb Ehebruch.
 

Seufzend stieg ich in die mittlerweile volle Wanne und versuchet nicht an all das zu denken.
 

Aber kaum lag ich ganz im heißen Nass, kam das Bild wieder.

Immer und immer wieder drängte es sich in meine Gedanken und mit jedem Mal wurde es schlimmer, denn ich begann zu realisieren, dass es nun vorbei war.
 

Was sollte ich mit diesem Kind, wenn ich es nicht mit Edward großziehen konnte?

Alleinerziehende Mutter? Das klang völlig absurd!
 

Aber andererseits haben das schon viele Frauen vor mir geschafft und ich hatte gute Freunde, die mich unterstützen würden, wenn ich sie darum bat.
 

Und doch konnte ich mich nicht so wirklich darüber freuen, wie noch heute morgen.

War es wirklich erst heute morgen passiert? Es kam mir vor, als läge ein ganzes Leben dazwischen.
 

Ich seufzte. Alles war so kompliziert. Konnte es denn nicht einmal in meinem Leben einfach sein? Nur einmal??
 

Langsam seifte ich mich ein und hing weiter meinen Gedanken nach.
 

Emmett POV
 

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Edward Bella betrogen hat. Ich meine, wir reden hier von dem Traumpaar schlechthin!“
 

Bedächtig starrte ich meiner Frau nach, als sie wie wild durchs Zimmer tigerte.
 

„Ich kann es ja genauso wenig glauben. Ich dachte immer, Bella wäre Edwards absolute Traumfrau. Und besonders, als sie alles Mögliche probiert haben, um ein Kind zu bekommen.“
 

„Gerade deswegen verstehen ich es nicht, ich meine, wenn er hinter Tanya hergewesen wäre, hätte er doch nur zu sagen brauchen, dass er es nicht mehr versuchen will. Wieso diese Schauspielerei?“
 

„Und wenn Tanya ihn verführt hat?“
 

Ich fing mir einen bitterbösen Blick ein. Abwehrend hob ich meine Hände.
 

„Was denn? Das wäre doch die einzig vernünftige Erklärung, oder nicht? Wenn Edwards Gefühle wirklich so echt waren, wie er uns alle glauben gemacht hat, dann muss etwas wirklich Einschneidendes passiert sein. Abstinenz und eine heiße Frau am Arbeitsplatz können sehr einschneidend sein, zumindest was seine Hose betrifft.“
 

Matthews Teddy traf mich am Kopf.
 

„Idiot, wie kannst du so etwas sagen!“
 

„Rose, denk doch mal nach. Glaubst du wirklich, dass all der Stress, den die beiden in letzter Zeit ausgestanden haben sich positiv auf ihr Sexleben ausgewirkt hat? Ich denke nicht.

Und wenn du noch weiter denkst, Tanya wusste über alles bescheid!

Was, wenn SIE den Plan hatte, Edward zu verführen?“
 

„Selbst wenn du Recht hast Emmett, müsste das ja heißen, dass Tanya ein berechnendes Miststück wäre.

Und bei aller Liebe. Sie ist praktisch Bellas Schwester!

Wieso sollte sie so etwas tun? Was sind ihre Beweggründe?
 

Ratlos sah mich meine Frau an.

Frustriert über die ganze Situation stand ich auf und holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank.
 

Eilig trank ich eine halbe Dose in einem Zug aus.

Langsamen Schrittes kehrte ich ins Wohnzimmer zurück und nahm meine Frau in den Arm, die auf dem Sofa saß.

Sanft küsste ich ihr Haar.
 

„Niemals, nie könnte ich dich betrügen oder dich mit unserem Sohn allein lassen. Dafür liebe ich dich viel zu sehr.“
 

Rose betrachtete bedrückt ihre Fingernägel, ehe sie aufseufzte und mich anblickte.
 

„Das weiß ich doch, aber es ist ein harter Schlag mitzuerleben, wie es Bella geht. Sie hat doch das selbe von Edward gedacht, oder nicht?“
 

„Das haben wir alle gedacht, aber jetzt sollten wir aufhören über diesen Mistkerl zu reden. Nicht das ich es mir noch einmal überlege und ihm nicht doch einen Besuch abstatte. Wir sollten uns lieber auf Bella konzentrieren und sie unterstützen.“
 

„Wie recht du hast. Aber das mit dem Besuch solltest du dir noch mal durch den Kopf gehen lassen. Du und Edward, ihr habt euch doch eh schon lang nicht mehr gesehen, oder nicht?
 

Sie stand auf, um Matthew zu wecken.
 

Grinsend sah ich ihr nach und setzte die Bierdose erneut an.

Wie sehr ich diese Frau doch liebte!
 


 

Das wars auch schon wieder! ^^

Kapitel 3 folgt in den nächsten Tagen, hoffe, ihr hattet alle ein wunderschönes Wochenende!
 

Lg

kleiner-engel

Nächtlicher Aufruhr

So, und hier ist wie versprochen das nächste Kapitel!

Ich bin immer noch ganz baff, wie gut diese Geschichte ankommt und ich danke euch allen, für die motivierenden Kommentare und Favouriteneinträge!

Auch ein Dank an alle Schwarzleser, dass ihr euch die Mühe macht diese Geschichte zu lesen.
 

Aber ich will euch nicht lange aufhalten, viel spaß bei Kapitel 3!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 3 : Nächtlicher Aufruhr
 

Bellas POV
 

Die Nacht war schon vor Stunden hereingebrochen und ich konnte nicht schlafen.

Wie hatte ich nur glauben können, dass es heute Nacht anders sein würde? Als hätte ich in den drei Monaten zuvor in irgendeiner Weise erholsamen Schlaf bekommen.
 

Kaum zu fassen, dass das ganze schon drei Monate her ist.

Aber auch irgendwie erschreckend.
 

Vor fünf Tagen hatte ich mein neues Heim bezogen, eine gemütliche zwei Zimmer Wohnung mit Bad und kleiner Kochnische. Sogar Platz für ein kleines Kinderzimmer war da.

Wenn ich es so betrachtete, hätte ich es weitaus schlimmer treffen können.
 

Es war zwar noch alles recht karg und notdürftig eingerichtet, aber Rose und Emmett halfen mir bei den Arbeiten.
 

Trotz all der Ablenkung, die ich bekam, konnte ich nicht umhin zu bemerken, dass ich WIRKLICH schwanger war.

Mir war von Morgens bis Abends schlecht. Von wegen Morgenübelkeit, dass ich nicht lachte!

Vermutlich heißt es so, weil es morgens anfängt und dann nicht mehr aufhört.

Und von meinen Fressattacken zwischendurch fange ich besser gar nicht erst an.
 

Ich hatte mir angewöhnt, dass ich alles auf Vorrat zu Hause habe. Angefangen bei leicht verdaulichen Kräckern bis hin zu Kalorienbomben wie Schokoeis mit Karamellsoße und Schokostückchen.

Seltsamerweise machte ich einen weiten Bogen um Gurken.

Anscheinend war ich die ungewöhnlichste Schwangere, die es je gegeben hatte.

Oder zumindest hatte ich bisher noch keine andere kennen gelernt.
 

Ich hatte mich zwar entschlossen, dieses Kind zu bekommen, aber was nach der Geburt aus uns werden würde konnte ich bis jetzt noch nicht sagen.

Bisher hatte ich noch keine wirklichen Muttergefühle entwickelt und der Gedanke meinen Körper mit jemanden zu teilen klang absurd und irgendwie unheimlich.

Aber vielleicht würde sich das ändern, sobald das Baby anfing sich zu bewegen.

Zumindest hoffte ich das.
 

Mein Magen grummelte.

Na toll... der Gedanke an Essen hatte mich natürlich hungrig gemacht, als ob ich nicht schon genug in mich reinschieben würde.

Seufzend erhob ich mich und tapste Barfuss in die Küche.
 

Der Kühlschrank sah aus, als müsste ich eine fünfköpfige Familie ernähren.

Aber irgendwie wusste ich nicht so recht, auf was ich jetzt Lust hatte.

Wurstbrot? Karamellbonbons? Spiegeleier? Pommes? Milchschnitten?

Unschlüssig starrte ich in das Innere meines Kühlschranks.

Langsam begann die Kälte durch mein dünnes Schlafshirt zu dringen und ich fröstelte.
 

Frustriert schloss ich die Türe wieder und versuchte meinen Heißhunger mit einem Glas Orangensaft zu dämpfen.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

Mein Pulsschlag erhöhte sich augenblicklich.

Wer würde mich um – ich sah schnell auf die Uhr – 02:36 Uhr aus dem Bett klingeln?

Na ja, oder mich beim Essen stören, wie man das halt grad so sah.
 

Mit langsamen, vorsichtigen Schritten ging ich auf meine Türe zu und starrte ängstlich auf das weiße Holz.

Erneutes Klopfen.

Edward? Tanya? Egal wer, ich wollte keinen von beiden sehen!
 

Aber Neugier zog mich zum Türspion.

Wie nicht anders zu erwarten, war im Flur alles dunkel und ich konnte nichts erkennen.

Sollte ich öffnen?

Vielleicht war es sogar ein Einbrecher?

Ich runzelte die Stirn. Ein klopfender Dieb?

Wir irrsinnig klang das denn?
 

Ich überprüfte noch einmal das Sicherheitsschloss, ehe ich die Türe vorsichtig einen spaltbreit öffnete.
 

Eine zierliche helle Hand schnellte hervor und hielt die Türe offen, ehe eine klare, flehende Stimme zu hören war.
 

„Bitte entschuldigen Sie die nächtliche Störung, aber haben Sie Mitleid mit einer armen, schwangeren Frau. Haben Sie Schokoladeneis zu Hause?“
 

Ich war völlig überrumpelt und wusste im ersten Moment nicht was ich sagen sollte.
 

„Bitte, sagen Sie ja!“
 

„Alice Liebling, ich sagte doch, du sollst die Nachbarn nicht stören, schon gar nicht wegen so einer Lappalie. Komm zurück ins Bett.“
 

Eine männliche Stimme unterbrach das Flehen der Frau.
 

„Jasper, wer von uns beiden ist schwanger, du oder ich? ICH. Denn wenn du es wärst, dann wüsstest du, dass das Ganze alles andere als eine LAPPALIE ist!“
 

Ich konnte nicht anders. Ich musste lachen.

Das erste mal seit drei Monaten musste ich wieder herzhaft lachen.

Ich löste das Vorhängeschloss und unterbrach das Geplänkel des Paares.
 

„Da muss ich ihrer Freundin recht geben, mit den Essensgelüste einer Schwangeren ist nicht zu spaßen, und wie es der Zufall so will, habe ich tatsächlich Schokoladeneis bei mir im Eisfach!“
 

Die dunkelhaarige Frau - ich schätzte sie auf kaum 22- starrte mich zunächst verblüfft an, ehe sie begeistert in die Hände klatschte und mich fast umrannte, so eilig hatte sie es, in meine Wohnung und an das gewünschte Eis zu gelangen.
 

Sie drehte sich noch einmal kurz um.
 

„Warte nicht auf mich Schatz, kannst ruhig schon mal ins Bett gehen. Ich komm später irgendwann mal nach.“
 

Ich sah noch, wie der junge blonde Mann sich amüsiert mit der Hand durch die etwas zu langen Haare fuhr, ehe er nur mit seiner Schlafanzughose bekleidet die Wohnungstür gegenüber von meiner schloss.
 

Ich folgte dem ungestümen Ding in meine Küche, in der sie es sich schon gemütlich gemacht und das Eis aus dem Fach geholt hatte.

Sie hielt mir grinsend einen zweiten Löffel entgegen, den ich ebenso grinsend entgegennahm.

Wie sie so schnell die Dinge finden konnte, war mir unbegreiflich.
 

„So, du bist also Alice, schwanger und wohnst mir gegenüber?“
 

Sie schleckte gerade einen riesen Batzen Eis von Löffel und nickte dabei.

Genüsslich schloss sie die Augen und lies es auf der Zunge zergehen, ehe sie antwortete.
 

„Jap, die bin ich. Und wer ist meine Retterin in der Not?“
 

„Isabella Swan, aber kannst mir ruhig Bella nennen, ebenfalls schwanger, von gegenüber.“
 

„Ah, das erklärt, warum du im Winter Eis in deinem Gefrierfach hast und dein Kühlschrank aussieht, als hättest du vor, die nächsten Jahre nicht mehr aus deiner Wohnung zu kommen.“
 

Sie war mir auf Anhieb sympathisch.

Alice sah aus wie ein fleischgewordener Wirbelwind, mit ihrer Energie – um drei Uhr Nachts wohl bemerkt – und ihren völlig zerzausten Haaren.

Außerdem war sie lustig.

Ich war mit meinen 1,65m schon nicht wirklich groß, aber sie durfte allerhöchstens 1,55m messen.
 

„Lebst du alleine hier?“
 

Das war wie ein Schlag ins Gesicht, aber ich versuchte meine Fassung zu bewahren, während ihr neugieriger Blick meine Wohnung scannte.

Anscheinend konnte man vor ihr nichts verheimlichen.

Sie bemerkte meine Verlegenheit.
 

„Ich wollte nicht indiskret sein, aber du musst wissen, ich bin chronisch neugierig. Das ist so ne Art Geburtsfehler bei mir. Also denk dir nichts dabei und ignorier mich einfach!“
 

Ich musste lachen.
 

„Ich kenn mich mit Geburtsfehlern aus, hab selber einen. Chronische Ungeschicklichkeit, also sollte ich zufällig den Boden küssen, Dinge umschmeißen oder irgendetwas Tollpatschiges machen, dann bitte auch ignorieren.“
 

Wir konnten beide ein breites Grinsen nicht unterdrücken.
 

„Tja, dann mal los, das Eis bleibt nicht ewig kalt.“
 

Das erste Mal seit langem war ich ausgeschlafen. Knochen knackend streckte ich mich in meinem Bett und genoss die wohlige Wärme meines Bettes.

Die Sonne schien hell in mein Zimmer und mein verschlafener Blick suchte meinen Wecker.

13:39Uhr!

Erschrocken richtete ich mich in meinem Bett auf und starrte ungläubig auf dieses blöde Ding, das mich wohl gerade verarschte.

Ich musste in zwanzig Minuten auf der Arbeit sein!

Verdammt!
 

Eilig huschte ich aus meinem Bett und rannte ins Bad.

Die Dusche war kalt und kurz, aber auf warmes Wasser konnte ich nicht warten.

Ich zog mich hektisch an, während ich mir nebenbei versuchte die Zähne zu putzen.

Die feuchten Haare schnell zu einem Zopf gebunden und in weniger als zehn Minuten war ich aufbruchsfertig.
 

Meine Jacke, sowie Mütze und Schal zog ich im Hinausgehen an und die Wohnungstür knallte laut ins Schloss.
 


 

Tanyas POV
 

Ich hatte keine Ahnung, dass ein schlechtes Gewissen so quälend sein konnte.

Seit dem Tag, an dem uns Bella erwischt hatte, wusste ich nicht, wie ich das brennende Gefühl in mir stoppen konnte.
 

Man hat mir immer beigebracht, dass Neid eine Todsünde war.

Aber ich war neidisch. War ich deswegen eine Sünderin?

War es eine Sünde, den Mann der besten Freundin zu lieben und zu begehren?
 

Vermutlich, denn sonst würde ich nicht dafür büßen, dass ich sie betrogen habe.
 

Der Gedanke an ihr Gesicht schnürte mir die Kehle zu und ich verdammte mein dummes Herz dafür, dass es sich in den Falschen verliebt hatte.

Man konnte sehen, dass Edward Bella mehr als alles andere liebte, aber ich bekam auch mit, dass diese Liebe risse bekam.
 

War es falsch von mir, dass ich mich in meinem tiefsten Inneren darüber freute und ein kleiner Funken Hoffnung in mir zu glimmen anfing?

Ja, das war es.

Aber wäre ich ein Mensch, wenn ich keine Schwächen und Fehler hätte und machen würde. ...
 

Nur war dieser Fehler, der Größte, den ich je gemacht hatte und ich wusste nicht, wie ich ihn je wieder gut machen konnte.
 

Ich hatte Bella den Mann genommen, ich hatte sie verraten, hintergangen.

Sie, meine Schwester.

Bella die mir meine größte Stütze und Hilfe in meinem Leben war.

Das Herz hatte ich ihr gebrochen und all das, nur weil ich mich in Edward verliebt habe.
 

War denn das nicht schlimm genug?

Ich dachte, ich wäre eine Meisterin der Selbstbeherrschung, oder wie hätte ich sonst all die Jahre überstehen können, ohne unter der Last zusammenzubrechen? Es war schon schlimm genug, den Mann meiner Träume mit einer anderen Frau zu sehen, aber auch noch mit meiner Schwester...
 

Mein Herz schmerzte bei dem Gedanken an die beiden.

Zusammen.

In all den erdenklichen Situationen, die ein Leben zu zweit ausmachen.

Aber ich hatte es ertragen.

Bis zu jenem Tag, als ich alles kaputt gemacht hatte.
 

Und bei dem Gedanken daran, verblutete mein Herz.
 

Tja, wie immer freue ich mich über alle Kommentare, Kritiken oder sonstiges, bis dahin habt eine ruhige Woche, Kapitel nummer 4 kommt wieder in wenigen Tagen.! ^^
 

LG

euer kleiner-engel

Exzessshoppen für Schwangere

Ich möchte mich ganz ganz doll bei meiner Beta bedanken!

Dank ihrer Hilfe bin ich all die lästigen Fehler los und ihr Lob motiviert mich immer zum schreiben!

*Kaede knuff*
 

Und an alle anderen Leser, auch vielen Dank für die ganzen lieben Review und Favo-einträge!

Ihr seid alle soooo spitze!!!
 

LG und viel spaß beim lesen
 

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KAPITEL 4 : Exzessshoppen für Schwangere
 

Bellas POV
 

„Alice, bitte! Ich kann nicht mehr! Hab Mitleid mit mir. Ich bin schwanger!“
 

Das schwarzhaarige Wesen, das von sich behauptet ein Mensch zu sein, starrte mich ungläubig und belustigt an.
 

„Bella, das bin ich auch und ich bin bei weitem kein solcher Waschlappen wie du! Du schaffst das schon, außerdem haben wir sowieso nur noch das eine Geschäft vor uns. Schließlich willst du ja nicht, dass das Baby, wenn es bald kommt, vollkommen nackt rumliegt. Es könnte sich erkälten.“
 

Das klang alles so schön logisch, wenn sie das sagte.
 

„Alice, es KANN gar nicht nackt rum liegen, weil wir bereits hundert Tüten eingekauft haben!“
 

„Nun übertreib mal nicht, außerdem brauchst du Abwechslung.

Schon seit Tagen sitzt du in deiner Wohnung rum und bläst Trübsal, bei dem Gedanken an du-weißt-schon-wen und das du-weißt-schon-was.“
 

Verschwörerisch senkte sie die Stimme.
 

„Alice, wir sind hier nicht bei Harry Potter, du kannst die Dinge ruhig beim Namen nennen.

Na und, dann habe ich halt an Edward gedacht und daran, dass er mit meiner besten Freundin geschlafen hat! Das ist ganz natürlich!

Schließlich hat sich deswegen mein ganzes Leben geändert!

Außerdem darf ich das, denn ich bin laut Rosalie noch mitten in der Trauerphase“
 

Alice verdrehte die Augen.
 

„Gerade deshalb gehen wir shoppen. Wer weiß, wie lange ich das noch kann. Schließlich bin ich schon im achten Monat!“
 

„Wahrscheinlich würdest du die Gelegenheit nutzen und einkaufen gehen, wenn dir deine Hebamme raten würde, dass du zur Beschleunigung der Wehen spazieren gehen sollst.“
 

Sie warf mir einen giftigen Blick zu, ehe sie behänden Schrittes - den riesigen Babybauch vorgestreckt und das Näschen stolz erhoben – davoneilte, um dem Babymodenladen einen Besuch abzustatten.
 

Seufzend strich ich mir über meinen Bauch.

Im Gegensatz zu Alice, die in knapp drei Wochen ihren Termin hatte, hatte ich noch zwei Monate vor mir und ich beneidete sie um ihren Elan.

Ich wünschte mir, ich könnte diesen Bauch wegzaubern.

Seit Wochen konnte ich meine Füße nicht mehr richtig sehen, ich nahm an Stellen zu, an denen ich vorher noch nie Fett hatte und mein Rücken gehörte rausgenommen und mal ordentlich ausgeschüttelt.

Außerdem hatte ich das Gefühl, meine Blase wäre ein Ping-Pong Ball.

Dass ich deswegen stündlich auf die Toilette musste, brauchte ich wohl nicht zu erwähnen.
 

Auch wenn Alice es schaffte mich abzulenken, meine Gedanken huschten immer wieder zurück zu ihm.

Er versuchte seit jenem verhängnisvollen Tag mich zu erreichen.

Da ich mein Handy das Klo hinuntergespült und meine Festnetznummer nur Alice und Rose gegeben hatte, versuchte er es täglich bei meiner Freundin.

Diese war schon ganz rasend und hatte ihm gedroht ihn wegen Belästigung anzuzeigen.

Er wusste auch nicht wo ich wohnte.

Schließlich hüteten sie mein Geheimnis.
 

Ich war ihnen so dankbar!

Und doch fing mein Puls jedes Mal an zu rasen, wenn ich an ihn dachte.

Was für ein dummes Herz!

Ich war wirklich zu bemitleiden.
 

Alice streckte ihren Kopf durch die Tür.
 

„Bella, nun komm schon, das sind ein paar niedliche kleine Strampler, die MUSST du dir ansehen!“
 

Mich meinem Schicksal ergebend, straffte ich meine Schultern und ging in das Geschäft.

Sofort war ich umgeben von Stramplern, Minisocken, Babyspielzeug und all den Krims Krams, den man brauchte, um ein Baby aus dem 21. Jahrhundert anständig zu versorgen.
 

Alice schwelgte geradezu in der Aufmerksamkeit der Verkäuferin.

Auch wenn sie verhältnismäßig bescheiden lebte, sie hatte von ihren Eltern einiges an Geld vererbt bekommen, dass sie nun hemmungslos benutze.

Schließlich musste Frau heutzutage die Wirtschaft ankurbeln!
 

Meine Stimmung sank gegen Null und ich betrachtete die gute Laune meiner Nachbarin mit einer Mischung aus Unglauben und Frustration.
 

Gerade hielt sie einen himmelblauen Strampler auf ihren Bauch und seufzte gerührt.
 

„Gottchen Bella, wäre der nicht wie geschaffen für Jasper junior?“
 

„Alice, der ist wirklich schnuckelig, aber du kannst deinen Sohn doch nicht nach deinem Mann benennen!“
 

„Wieso denn nicht?“
 

Völlig verwirrt blickte sie mich an.
 

„Na ganz einfach, stell dir mal folgende Szene vor: Du kochst gerade und dein Sohn soll den Tisch decken. Du rufst ihn und beide Männer kommen angestapft. Du erklärst ihnen, dass du den kleinen Jasper gemeint hast und der große Jasper stapft stinkig davon, weil er wegen dir einen Ausschnitt aus dem Finale der aktuellen Baseballweltmeisterschaft verpasst hat.

Das wird er dir dein Leben lang nicht verzeihen und irgendwann kommt kein Jasper mehr, wenn du ihn rufst...., weil sie keinen Bock haben umsonst aufgestanden zu sein.“
 

Außer Atem beendete ich meine Rede und Alice sah mich aus großen dunklen Augen an.
 

„So hab ich das Ganze ja noch nie gesehen, kein Wunder, dass Jasper dagegen ist, dass ich unseren Sohn nach ihm benenne.“
 

Nachdenklich drehte sie sich um und ich verdrehte innerlich die Augen über soviel Naivität.
 

„Aber den Strampler kauf ich trotzdem. Willst du dir den nicht auch kaufen, vielleicht können unsere Baby dann im Partnerlook rumliegen?“
 

„Wie denn Alice, wenn ich noch nicht mal weiß, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.“
 

„Na kein Problem, dann kauf ihn in rosa UND in blau.“
 

Verrückte Idee... aber ich habe es tatsächlich getan..
 

Einen kleinen ‚Little Prince’ Strampler für die 50prozentige Chance eines Jungen und für das Gegenteil den ‚Little Princess’ Strampler.

Für alle Eventualitäten gewappnet, hätte meine Mutter gesagt.
 

Wirklich zu blöd, dass das Baby beschlossen hatte, seine Mama zu ärgern und bei jeder zweimonatlichen Ultraschalluntersuchung so da zu liegen, dass man nichts erkennen konnte.

Meine Gynäkologin, die mich auch während der künstlichen Befruchtung begleitet hatte, war zu anfangs sehr erstaunt gewesen, dass Edward mich nicht mehr begleitete.
 

Aber ich brachte sie mit den Worten: „Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie ihn in meiner Gegenwart nicht mehr erwähnen würden.“ Recht schnell zum Schweigen und das Thema kam seither nie wieder auf.
 

Letztendlich war die Shoppingtour – die hoffentlich die Letzte vor der Entbindung war – erschöpfend, die Geldbörse erleichternd und trotzdem lustig gewesen.

Aber das hätte ich Alice gegenüber nie zugegeben.
 

Ich hatte die Füße hochgelegt und einen Becher Eiscreme auf meinem Bauch platziert, während im Fernseher die Nachrichten liefen.

Ich saß keine zehn Minuten und löffelte mein Eis, als es klopfte.

Alice konnte bisweilen eine richtige Nervensäge sein.
 

Von Rückenschmerzen geplagt setzte ich mich stöhnen auf und watschelte zur Tür.
 

„Ja?“
 

„Ich wollte fragen, was du von dem Namen Alexander hältst?“
 

Etwas verwirrt blickte ich sie an.

Dann klingelte es.
 

„Ah... Also der Name ist sehr schön. Ist der dir grad spontan eingefallen?“
 

„Nein, Jasper hat ihn vorgeschlagen, nachdem ich ihm unser plötzliches Namensproblem erläutert habe.“
 

„Also ich finde ihn wirklich sehr schön.“
 

Lächelnd drehte sie sich um und winkte mir noch einmal.
 

„Super, danke für deine Meinung!“
 

„Keine Ursache.“
 

Aber sie hatte mich schon nicht mehr gehört, ihre Türe war bereits ins Schloss gefallen.
 

Auch ich schloss wieder die Haustür und wollte gerade wieder mein wohlverdientes Eis essen gehen, als es erneut klopfte.
 

Lachend öffnete ich sie noch mal.
 

„Alice, was...“
 

Doch der Satz blieb mir im Halse stecken.
 

Ich starrte direkt in die vertrauten blauen Augen von Tanya, die entsetzt auf meinen sieben Monate Bauch starrten.

Wahrheit

Pünktlich zum ersten Advent ein neues Kapitel von mir, hoffe es gefällt und der ein oder andere lässt was zurück!
 

LG und viel spaß beim lesen

euer kleiner-engel
 

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KAPITEL 5 : Wahrheit
 

Bella POV
 

Ich war so geschockt, dass ich nichts anderes tun konnte, als sie anzustarren.

Auch sie war völlig überrumpelt. Anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet, eine schwangere betrogene Ehefrau vorzufinden.

Plötzlich ging ein Ruck durch meinen Körper und ich knallte ihr panisch die Türe vor der Nase zu.

Ich hielt mir die Hand vor den Mund, um mein aufsteigendes Schluchzen zu ersticken.
 

Sie klopfte.
 

„Mach bitte die Tür auf, Bella. Ich muss mit dir reden.“
 

Langsam lies ich mich hinabsinken und winkelte meine Beine an.

Ihre Stimme machte alles nur noch schlimmer.

Es war, als wäre ich in die Vergangenheit katapultiert worden.

All die Fortschritte, die ich gemacht hatte, schienen wie weggeblasen, all die Versuche den Verrat zu verdrängen waren nutzlos gewesen.
 

Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und gleichzeitig wurde ich unheimlich wütend.

Am liebsten hätte ich die Türe aufgemacht und Tanya eine saftige Ohrfeige verpasst.

Aber der Mut dazu fehlte mir, ebenso wie die Kraft.
 

„Bella, mach endlich die Tür auf. Ich kann es dir erklären. Bitte!“
 

Ihre Stimme dröhnte in meinen Kopf. Verursachte mir Übelkeit.

Ich hörte sie seufzen.
 

„Ich weiß, du willst mich weder sehen, noch hören. Aber ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut. Ich – ich liebe ihn. Das alles war nicht geplant, das musst du mir glauben!.“
 

„Und erzählst du mir als nächstes, dass du mit ihm zusammenziehst und ihr glücklich bis ans Ende eurer Tage werdet.“
 

Angst und Verachtung schwangen in meiner Stimme mit.
 

„Nein, so ist es wirklich nicht. Edward liebt nur dich. Wir haben seit diesem Tag nicht mehr miteinander gesprochen, geschweige denn uns gesehen

Bitte Bella, lass mich rein, dann erkläre ich dir alles.“
 

Ich war hin und her gerissen.

Sollte ich sie rein lassen, meinen persönlichen Henker? Ich biss mir auf die Lippe.

Einerseits war da die Neugier auf ihre Antwort, warum gerade sie mir so sehr wehgetan hatte. Aber würde ich die Wahrheit auch verkraften?
 

Langsam öffnete ich die Tür.
 

„Du hast zehn Minuten.“
 

Sie folgte mir ins Wohnzimmer, während ihre Blicke langsam durch meine Wohnung wanderten.
 

„Na, fällt alles zu deiner Zufriedenheit aus? Möchtest du vielleicht noch Kaffee und ein paar Kekse für den kleinen Hunger?

Und wie zum Teufel hast du mich gefunden?“
 

Tanya zuckte bei meinem verächtlichen Ton zusammen und ich registrierte mit Genugtuung ihr Unbehagen.
 

„Äh nein danke, also, was ich sagen wollte – äh – ich wollte sagen.“
 

„Spuck es schon aus, ich will deinen Anblick nicht länger als nötig ertragen.“
 

Sie straffte die Schultern und blickte mir ins Gesicht.
 

„Ich bin Rosalie eines Tages gefolgt! Und ich wollte dir sagen, dass ich Schuld an allem bin und ich für das Ganze die volle Verantwortung trage. Die Initiative ging von mir aus und ich wollte dir erklären, wie es dazu kam.“
 

Sie holte noch einmal tief Luft
 

„Du erinnerst dich mit Sicherheit noch an dem Tag, vor knapp vier Jahren, als ich mitten in Tacoma überfallen worden bin.“
 

Tanya POV
 

Es war gerade April geworden und ich besuchte meine Tante Miranda, die Schwester meiner Mutter, in Tacoma, etwa 30 Meilen südlich von Seattle, meinem momentanen Wohnsitz.

Außerdem wollte ich die Gelegenheit nutzen, um mal allein zu sein.

Ein langer Mitternachtsspaziergang durch die Stadt schien mir die perfekte Gelegenheit dazu zu sein.

Dieses Friede Freude Eierkuchen Gehabe und das Herumgeturtel zu Hause war auf Dauer doch sehr anstrengend.

Seit Bella einen neuen Freund hatte, oder sollte ich wohl besser sagen: Verlobten, hatte sie nur noch Augen für ihn.

Die beiden konnten gar nicht genug voneinander bekommen.
 

Gut, es war ihr nicht zu verdenken, Edward war wirklich eine Augenweide.

Aber nichts desto trotz wünschte ich mir, dass alles wieder so wäre wie früher, als wir Mädels zusammen aus waren, uns die Nägel lackierten oder einfach nur einen Abend für uns hatten.

Aber vermutlich waren wir beide dazu schon viel zu erwachsen.

Ich seufzte.
 

Es war schon recht kühl geworden und ich wollte mich grade auf den Rückweg machen, als ich urplötzlich ein Reißen an meinem Arm spürte und im nächsten Moment war meine Tasche verschwunden.
 

Der dunkel gekleideter Mann machte sich gerade damit aus dem Staub!

Ich rannte dem Mann sofort hinterher, doch ich war noch nie gut in Sport gewesen und meine Stöckelschuhe halfen in der ganzen Situation auch nicht viel.

Ich schaffte es noch, den Dieb ein paar Blocks zu verfolgen, doch kurze Zeit später verlor ich ihn gänzlich aus den Augen und mit ihm meine Tasche von Armani.
 

Völlig außer Atem, ohne Geld und Handy stand ich also mitten in der Stadt und hatte völlig die Orientierung verloren.
 

Ziellos irrte ich umher, in der Hoffnung irgendeinen vertrauten Punkt zu finden, der mir helfen würde, wieder Heim zu kommen.
 

Meine Tante machte sich mit Sicherheit keine Sorgen, ich hatte ihr gesagt, sie solle nicht auf mich warten.

Verdammt.

So etwas passierte auch nur mir!

Wütend kickte ich eine herumliegende leere Pepsidose ein paar Meter weiter.
 

Und langsam wurde es mir wirklich kalt.

Ich hatte nur eine dünne braune Lederjacke an und die war nicht unbedingt dazu geeignet, mich warm zu halten.

Was sollte ich nur machen?

Die Straßen waren um drei Uhr nachts menschenleer, somit konnte mir auch keiner helfen.

Stunden war ich schon unterwegs, als ich endlich ein Auto hörte.
 

Hektisch sah ich mich um und versuchte auszumachen, von wo das Motorengeräusch kam.

Ein dunkler Wagen, ich schätzte mal, dass es ein Volvo war kam auf mich zugefahren.
 

Ich lief auf die Straße und versuchte, den Wagen dazu zu bringen an zu halten.
 

Als er stoppte, hätte ich weinen können vor Glück.

Die Fahrertür öffnete sich.
 

„Tanya, Gott sei Dank habe ich dich gefunden. Bella war außer sich vor Sorge, als sie dich nicht erreichen konnte. Was ist den passiert?“
 

Edward kam mir in diesem Moment wie ein Ritter in strahlend weißer Rüstung vor.

Ich stürzte mich erleichtert in seine Arme.

Sofort hüllte mich eine Wolke des angenehmsten Duftes ein, den ich je bei einem Mann gerochen hatte und mir wurde plötzlich bewusst, wie stahlhart seine Muskeln waren.

Wenn man mich nach seiner Statur gefragt hätte, hätte ich geantwortet, dass sie zwischen schlank und schlaksig wäre.

Niemals hätte ich geahnt, dass sich unter seiner Kleidung so eine Überraschung verbergen würde.

Geschweige denn, dass er so eine männliche Ausstrahlung hatte.

Unwillkürlich bekam ich eine Gänsehaut, die nicht von der Kälte her rührte.
 

„Schhh Tanya, ist ja alles wieder gut, was ist denn los, wo ist dein Handy?“
 

Unter Aufbietung meiner ganzen Selbstbeherrschung löste ich mich von ihm. ...
 

„Meine Handtasche wurde mir geklaut und verlaufen habe ich mich auch.“
 

Sanft nahm er mich noch einmal in die Arme.
 

„Jetzt ist ja alles wieder gut. Ich hab dich gefunden und ich bringe dich jetzt schleunigst wieder nach Hause, wo ich dir einen heißen Tee mache. Na wie klingt das?“
 

„Das klingt gut.“
 

Als er sich umdrehte, um in seinem Wagen zu steigen, schlug mein Herz schneller. Er hatte mich so lange gesucht, bis er mich gefunden hatte.

Ich war gerührt und ein Teil von mir reagierte plötzlich auf einen Mann, der in wenigen Wochen meine Schwester heiraten würde.
 

Bella POV
 

Nur zu gut erinnerte ich mich an den Tag.

Ich hatte Tanya die ganze zeit lang versucht zu erreichen, aber sie war nicht ans Handy gegangen. Ihre Tante hatte gemeint, sie sei vor einer knappen Stunde spazieren gegangen.

Ein mulmiges Gefühl hatte sich in mir breit gemacht und ich machte mir immer mehr Sorgen, je mehr Zeit verstrich, ohne dass ich von ihr hörte.
 

Schließlich hatte ich es nicht mehr ausgehalten und Edward in seiner Wohnung angerufen.

Er war der Einzige von uns beiden gewesen, der ein Auto besaß und ich bat ihn, nach Tanya zu suchen.

Zuerst wollte ich, dass er mich mitnahm, aber ich lag mit einer Grippe im Bett und er weigerte sich strikt mich mitzunehmen.

Also fuhr er alleine.
 

Aber was hatte das alles mit der jetzigen Situation zu tun.
 

„Schön und gut, ich erinnere mich, aber was hat das hiermit zu tun?“
 

„Bella, verstehst du nicht? An diesem Tag habe ich mich in Edward verliebt und seit jenem Tag konnte ich es kaum mehr ertragen euch zusammen zu sehen.“
 

Ich sog scharf die Luft ein.
 

„Also hast du von Anfang an geplant uns auseinander zu bringen!“
 

Sie schüttelte verzweifelt über meine Schlussfolgerung den Kopf.
 

„Nein, so ist das nicht, ich wollte nie, dass ihr euch trennt! Aber ich wäre vermutlich in naher Zukunft unter irgendeinem Vorwand weggezogen.
 

Und an dem Tag im Büro.... ich hatte wirklich nicht geplant, dass das alles passiert. Aber irgendwie kam es über mich.

Ich hab ihn einfach geküsst. Und dann führte eins zum anderen.“
 

Bedauernd senkte sie den Kopf.
 

„Schöne Geschichte, die du mir da erzählst. Wie lange hast du gebraucht, um sie einzustudieren, die richtigen Blicke zu üben?
 

Aber weißt du was, mich interessiert nicht mehr, warum du das Ganze gemacht hast.

Du hast dich in meinen Mann verliebt ? Schön für dich. Und weißt du was?

Du kannst ihn behalten !“
 

Tränen der Wut und der Verzweiflung rannen mir über die Wangen hinab.
 

„Selbst wenn du den Anfang gemacht hast, er hätte einfach ‚Nein’ sagen müssen. Aber das hat er nicht. Er hat das Ganze immer weiter getrieben, im wahrsten Sinne des Wortes.

Vermutlich ist das Einzige, was er bereut, dass ich ihn erwischt habe!

Er kann mir gestohlen bleiben und das Kind werde ich alleine großziehen. Er wird nie etwas davon erfahren. Also kannst du getrost nach Hause gehen.

Ich brauche deine Entschuldigungen nicht, denn davon kann ich mir jetzt auch nichts mehr kaufen! Du weißt, wo die Tür ist.“
 

Sie sah mich bedrückt an, und einen Moment lang glaubte ich wirklich, dass ihre Entschuldigung ernst gemeint war.

Aber ich würde ihr nie mehr trauen.

Vermutlich schlief sie immer noch mit ihm.

Ich fühlte einen Stich in meinem Innern, als ich daran dachte, dass sich die beiden hinter meinem Rücken vermutlich auch noch über mich lustig machten.
 

Ich hörte die Türe ins Schloss fallen und in dem Moment brach ich vollkommen zusammen.

Ich weinte hemmungslos und klammerte mich verzweifelt an ein Sofakissen.

Womit hatte ich das verdient?

Ich hatte doch nichts weiter gewollt, als eine kleine Familie mit meinem Mann zu haben!

Nichts weiter...
 

Das Kind in meinem Bauch gab mir einen Tritt und ich hatte plötzlich das Gefühl, von aller Welt verlassen worden zu sein.

Wege des Lebens

So und schon geht es fleißig weiter!^^
 

LG

kleiner-engel
 

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KAPITEL 6 : Wege des Lebens
 

Tanya POV
 

Was hatte ich von diesem Besuch erwartet?

Dass sie mich anlächeln und meine Entschuldigung annehmen würde?

In welcher Welt lebte ich?

Ich hatte vor ihren Augen mit ihrem Mann geschlafen.
 

Und jetzt war sie auch noch schwanger.

Ich hatte zwar gewusst, dass sie noch mal einen Versuch wagen wollten, aber ich hätte nie und nimmer gedacht, dass es klappen würde.

Aber das hatte es und nun stand Bella ganz allein mit einem Baby da.

Das Baby eines Ehebrechers.
 

Sie hatte gesagt, Edward würde nie etwas von diesem Kind erfahren.

Und nun war ich in einer Zwickmühle.

Einerseits wollte ich, dass alles wieder gut werden würde, ich wollte versuchen, die beiden wieder zusammen zu bringen.

Aber andererseits, war Edward jetzt frei.

Frei für neue Beziehungen. Aber würde er das wollen?

Ich wusste, dass er Bella liebte. Würde er jemals über sie hinweg komme?.

Ich musste es wissen!
 

Eiligen Schrittes machte ich mich auf den Weg zu ihrem Haus.

Oder sollte ich jetzt sagen, sein Haus?

Ich klingelte. Mittlerweile dürfte er von der Arbeit zu Hause sein.
 

Ich warf zur Sicherheit noch mal einen prüfenden Blick auf meine Armbanduhr. 19:16 Uhr.

Ja, normalerweise dürfte er schon da sein.
 

Stille.

Niemand öffnete mir die Tür.

War er nicht zu Hause.

Ich versuchte es noch einmal.
 

„Edward mach auf, ich muss dir was sagen!“
 

Immer noch rührte sich keiner.
 

„Edward, wenn du zuhause bist, dann mach auf, es ist wichtig. Es geht um Bella!“
 

Sofort öffnete sich die Tür.

Ein unrasierter Edward, mit blutunterlaufenen Augen und von tiefen Schatten untermalt, die von tagelangen schlechtem Schlaf zeugten starrte mir entgegen.
 

„Was ist mit Bella?“
 

„Darf ich erst einmal reinkommen?“
 

Er nickte und lies mich ein.

Das Haus war gemütlich, ich hatte es schon immer gemocht.

Allem hatte Bella ihren Stempel aufgesetzt und es versetzte mir einen Stich, ihre Sachen noch dazusehen, als würde sie jedem Moment zurück kommen.

Wartete er immer noch auf sie?
 

„Also sag, was du zu sagen hast und dann geh bitte wieder.“
 

Ich drehte mich zu ihm um und starrte ihn erschrocken an.

Wollte er mich so schnell wieder los werden? Freute er sich denn gar nicht, dass ich da war?
 

„Du freust dich ja nicht wirklich mich zu sehen...“
 

„Wie könnte ich, du bist der lebende Beweis, dass ich den größten Fehler meines Leben begangen habe.“
 

Seufzend lies er sich auf den Stuhl, der neben ihm stand fallen.
 

„Es war ein Fehler, dass ich mit dir geschlafen habe. Es war ein Fehler, dass ich dich überhaupt eingestellt habe. Sag mir, dass ich mir nur eingebildet habe, dass du etwas für mich empfindest.“
 

Flehend sah er mich an.

Waren meine Gefühle so offensichtlich gewesen?

Mein Herz verkrampfte sich, wenn ich daran dachte, dass er es gewusst hatte.
 

„Ich – äh also ich denke – ich –“
 

„WAS Tanya? Empfindest du etwas für mich oder nicht?“
 

Laut fuhr er mich an.
 

„Ja, verdammt, ich liebe dich. Bist du nun zufrieden?“
 

Mit wild funkelnden Augen starrte ich ihn an.
 

„War das alles von dir geplant?“
 

Ich hatte diese Frage geahnt. Und es schmerzte genauso sehr, wie noch vor wenigen Minuten, als mir Bella dieselbe Frage gestellt hatte.
 

„Nein... war es nicht.“
 

„Dann sag, weswegen du hier bist.“
 

„Edward liebst du Bella und würdest alles dafür tun, sie zurück zu bekommen?. Oder würdest du versuchen, mit mir ein neues Leben zu starten?“
 

„Was soll die Frage?“
 

„Beantworte sie einfach.“
 

„Ich würde dafür sterben, Bella zurück zu bekommen.“
 

Damit hatte ich meine Entscheidung getroffen.
 

„Du findest Bella in der Rivington Avenue 9, Ecke Lexington Lane. Apartment B.“
 

Er sah mich völlig entgeistert an.
 

„Ach und noch etwas, Edward. Bella ist schwanger.“
 

Alice POV
 

Ich versuchte bereits seit Stunden Bella aus ihrer Wohnung zu locken.

Aber weder ein angebotener Kaffee, noch all meine Sorgen schienen sie in irgendeiner Weise dazu zu animieren, ihre vier Wände zu verlassen.

Was wohl vorgefallen war?

War etwas mit dem Baby?

Oder noch schlimmer, war Edward da gewesen?
 

Eine Gänsehaut breitete sich bei dem Gedanken daran bei mir aus.
 

„Jasper ich mach mir wirklich Sorgen, was wenn ihr was zugestoßen ist?“
 

„Sie wird vermutlich einfach mal allein sein wollen, oder sie ist ausgegangen.“
 

„Rätselraten war noch nie deine Stärke, denk doch nach Jasper! Bella geht nie aus. NIE! Wieso sollte sie ausgerechnet jetzt damit anfangen? Nein, es muss irgendetwas vorgefallen sein! Und wenn sie mir in der nächsten halben Stunde nicht aufmacht, dann trete ich die Tür ein!“
 

Bella POV
 

Alice hatte wirklich eine wahnsinnige Ausdauer.

Bereits seit heute morgen versuchte sie, mich aus meiner Wohnung zu locken.

Aber ich schwieg eisern und auch wenn es weh tat, ihre Sorge zu hören, so brachte ich es einfach nicht fertig zu reagieren.
 

Mein Körper und mein Geist waren erschöpft und am Ende ihrer Kräfte.

Ich hatte versucht sieben Monate normal zu leben. Mir vorzugaukeln ich hätte eine Chance ohne Edward zu existieren, aber seit Tanya mir gestern ihren Besuch abgestattet hatte, war meine heile Welt erneut um mich herum zusammengestürzt.
 

Und ich hatte mich schon oft genug an den Scherben geschnitten.
 

„Bella, ich schwöre dir, wenn du nicht sofort diese Türe aufmachst, dann trete sie ein und zerre dich an deinen Haaren heraus, ich – oh...“
 

Sie stoppte und ich lauschte angestrengt.
 

„Ähm Bella, ich weiß, du hast keine Lust rauszukommen, aber ich glaube ich brauche deine Hilfe. Meine Fruchtblase ist gerade geplatzt.“
 

So schnell wie möglich stand ich auf und öffnete die Haustür.
 

Alice stand völlig belämmert davor, eine kleine Pfütze unter sich.
 

„Jasper!“
 

Ich stürmte auf die Nachbartür zu und hämmerte dagegen.
 

„Jasper, mach sofort auf! Alice muss ins Krankenhaus!“
 

Immer weiter klopfte ich, plötzlich traf ich nur noch Luft.

Ein völlig panischer, werdender Vater stand vor mir.
 

„Was? Alice hat Wehen? Wie? Es ist doch noch viel zu früh!“
 

„Jasper beruhige dich, alles halb so wild. Wir fahren jetzt alle ganz ruhig ins Krankenhaus, kein Grund in Panik zu geraten.“
 

Anscheinend war ich die Einzige, die dieser Auffassung war.
 

„Spinnst du Bella? Ich habe WEHEN! Von wegen halb so wild!“
 

Alice’ kleiner Körper verkrampfte sich und sie sog scharf die Luft ein. Wenige Sekunden später, war die Wehe abgeklungen.
 

Das war das Stichwort. Jasper und ich packten jeweils einen von ihren Armen und brachten sie zum Auto, wo ihr Mann verzweifelt versuchte den Wagen zu starten.

Immer wieder würgte er den Motor ab.

Aus Angst vor einen Unfall, verscheuchte ich ihn und nahm selber auf der Fahrerseite platz und startete mühelos den Opel.
 

Alice hatte nach knapp acht Minuten Fahrt eine neue Wehe, wütend auf Jasper, der ihr den ganzen Ärger eingebrockt hatte, fluchte sie was das Zeug hielt und beschimpfte seinen Penis aufs übelste!
 

„Ich schwöre dir, wenn die ganze Sache vorbei ist, kannst du dir ein neues Bett suchen, denn in meins wirst du nie mehr wieder kommen! Verflucht, wie habe ich mich nur von dir schwängern lassen können...“
 

Wir bogen in die Einfahrt des Krankenhauses ein.

Kurz hielt ich an, damit Jasper aussteigen konnte. Er lief sofort los, um einen Rollstuhl zu holen, während ich parkte.

Ich half Alice aus den Wagen.
 

„Meinst du nicht, dass du Jasper ein bisschen hart beschimpfst?“
 

„Warte nur, bis zu Wehen hast, dann werden wir ja sehen, was du dazu zu sagen hast!“
 

Und eine neue Wehe ergriff sie.
 

„Das wird ein Einzelkind bleiben, dass schwör ich dir!“
 

Jasper kam keuchend, den Rollstuhl vor sich herrollend angerannt.
 

Sieben Stunden später war von dem Kind immer noch nichts zu sehen und ich wurde schön langsam ungeduldig.

War etwas schief gelaufen?

Nervös tigerte ich im Warteraum zum Kreissaal hin und her.
 

Ich war allein, Jasper war bei Alice und stand ihr bei.

Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich in zwei Monaten entbinden musste.

Wer würde bei mir dabei sein?

Mein Herz verkrampfte sich. Eigentlich hätte Edward mir in all den Monaten beistehen, mich unterstützen und die Geburt miterleben sollen.
 

Sollte ich es ihm sagen?

Schließlich war es auch sein Kind. Aber was, wenn er es mir wegnehmen würde?

Nein. Ich schüttelte den Kopf. -.-

Es würde schon alles gut gehen, ich hatte ja Rose und Alice.
 

Ich hoffte nur, dass Tanya Edward nichts sagen würde.
 

Die Türe zum Warteraum wurde aufgestoßen und ein breit grinsender Jasper kam herein.

Stürmisch umarmte er mich.
 

„Ich schätze mal, dass das Baby da ist, oder?“
 

Lachend befreite ich mich aus seiner Umklammerung.
 

„Jap, Alexander Peter Withlock wurde exakt um 17:10Uhr geboren, er wiegt 2770g, misst 49 cm und er ist kerngesund!“
 

Strahlend umarmte ich ihn.
 

„Oh ich freue mich so für dich, dürfen wir schon zu Alice?“
 

„Deswegen bin ich hier, sie möchte dich sehen. Sie wurde schon in ihr Zimmer gebracht, komm ich zeige es dir.“
 

Gemeinsam betraten wir das Krankenzimmer und eine verschwitzte aber glückliche Alice hielt ihren Sohn in den Händen und strahlte breit als sie mich sah.
 

„Bella, darf ich dir vorstellen, Alexander. Alexander, dass ist dein Patentante Bella.“
 

Erschrocken starrte ich sie an.

Patentante??

Schreckensmoment

So wie angekündigt folgt heute das nächste Kapitel!

Kapitel Nummer acht kommt so etwa um den Dienstag rum! ^^

Hoffe das Kapitel gefällt und der ein oder ander hinterlässt mir wieder was!

Ein super dickes Dankeschön an all meine Leser und fleißigen Reviewer!

Und natürlich meiner liebsten Kaede!

*euch alle knuff*
 

Aber ich will keine langen reden schwingen, viel spaß beim lesen meines Kapitels
 

Lg

kleiner-engel
 

~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 7 : Schreckensmoment
 

Bella POV
 

Alexander war bereits zwei Tage alt und in wenigen Stunden würden er und Alice nach Hause entlassen werden.

Ich besuchte die beiden fast ständig, was Alice langsam aber sicher um den Verstand brachte.

Sie hatte mir sogar gedroht, mir die Patenschaft für Alex zu kündigen, wenn ich sie noch länger belagerte.

Aber Alexander zog mich magisch an und so war es auch nicht verwunderlich, dass ich ihr beim Packen half, während meine Blicke immer wieder zum Baby huschten.

Er war einfach zu niedlich.

Immer wenn ich ihn ansah, musste ich unweigerlich daran denken, dass ich in wenigen Monaten ebenfalls Mutter werden würde und mittlerweile freute ich mich drauf.
 

Unbewusst strich ich mir über meinen Babybauch.

Edwards Baby.

Je näher die Geburt rückte, umso mehr vermisste ich ihn.

Am liebsten würde ich einfach zu ihm gehen und seine Entschuldigen ohne ein weiteres Wort annehmen.

Aber mein Stolz lies es nicht zu.

Er hatte meine Gefühle, meinen Stolz und mein Selbstwertgefühl mit Füßen getreten. Ganz zu schweigen von meiner Liebe.
 

Aber er war hartnäckig, das musste ich ihm zugestehen.

Die Anrufe bei Rosalie und die Besuche wurden selbst mit den Monaten nicht weniger.

Und wenn ich meiner Freundin glauben schenkte, dann sah er schlecht aus.

Unsere Trennung nahm ihn wohl doch mehr mit, als ich gedacht hatte.
 

Aber ich würde nicht nachgeben, auch wenn ich mich innerlich förmlich nach ihm verzehrte!

Und um das ganze amtlich zu machen, hatte ich vor einer Woche, lange vor Tanyas Besuch einen Anwalt aufgesucht.

Heute morgen waren die Scheidungspapiere mit der Post gekommen.
 

Ich musste sie nur noch unterschreiben und Edward zuschicken.
 

Dann würde ich wieder Isabella Swan sein. Alleinstehend und Mutter.

Aber irgendwie hatte ich es bisher noch nicht fertig gebracht meine Unterschrift auf das Dokument zu setzen.

War ich am Ende doch zu feige, die Scheidung durchzuziehen?
 

„Alice, es ist jetzt alles verstaut. Wenn du noch was brauchst, sag mir einfach Bescheid. Ach und ehe ich es vergesse, wenn du heute Mittag entlassen wirst, werde ich leider nicht da sein. Ich muss noch was Dringendes erledigen. Aber ich besuch dich nachher zu Hause.“
 

Ich spürte ihren dolchartigen Blick in meinem Rücken, als ich ohne ihre Antwort abzuwarten hinaus lief.

Während der Fahrt zu meiner Wohnung dachte ich über die Scheidung nach.

Um möglichst ein Treffen mit Edward zu vermeiden, hatte ich meinen Anwalt gebeten, Edward in dem Schriftstück sämtliches Eigentum zu überschreiben.

Ich wollte das Haus nicht!

Das Einzige was ich noch wollte, waren all meine persönlichen Gegenstände.

Und die wollte ich mir jetzt holen.
 

Es war acht Uhr früh.

Edward müsste jetzt in seinem Büro sitzen und arbeiten

Ich parkte etwa hundert Meter von unserem Haus entfernt. Sein Auto stand nicht mehr in der Einfahrt.

Das war ein gutes Zeichen. Aber ich wollte sicher gehen, dass alles reibungslos verlief.

Ich zog mein Handy aus der Tasche.
 

„Rose, bist du soweit?“
 

Der Wagen auf der anderen Straßenseite blinkte auf und eine Blondine stieg heraus.

Rose ging eiligen Schrittes auf die Haustür zu und klingelte.

Niemand rührte sich im Haus.

Sie klingelte erneut und klopfte, aber immer noch blieb alles still.
 

Sie drehte sich zu mir herum und hob beide Daumen hoch.

Langsam stieg ich aus, den Haustürschlüssel und einen dicken Umschlag in der Hand fest umklammert.

Auch Emmett stieg aus, mehrere zusammengefaltete Kartons unterm Arm geklemmt.
 

„Na Bella, alles klar mit dir?“
 

Ich blickte ihn nur an und nickte kurz, dann gingen wir zum Haus.

Es war ein seltsames Gefühl nach so langer Zeit mein altes Zuhause wieder zu betreten.

Alles war noch so, wie ich es verlassen hatte. Selbst meine Schuhe und Jacken waren noch an ihrem ursprünglichen Platz.

Ich war verwirrt. Hatte er gehofft, ich würde zurückkommen?

Oder war er einfach zu beschäftigt gewesen zum ausmisten?
 

Was es auch war, es spielte keine Rolle mehr.

Jeder von uns dreien schnappte sich einen Karton und nahm sich ein Zimmer vor.

Ich ging ins Schlafzimmer.

Trauer überkam mich, als ich den vertrauten Raum betrat.

Alte, glückliche Erinnerungen kamen hervor und ich unterdrückte die aufkeimenden Tränen.

Nein, ich würde jetzt nicht weinen, das hatte ich schon genug getan.
 

Ich öffnete den Kleiderschrank und legte meine Wäsche ordentlich gefaltet in den Karton, anschließend war das angrenzende Bad dran.

Auch hier waren alle Gegenstände unberührt.

Meine Zahnbürste, Shampoo, selbst meine Bodylotion lagen noch so, wie ich sie an jenem Tag zurückgelassen hatte.
 

Auch diese Utensilien wanderten in den Karton.

Urplötzlich hatte ich das Gefühl, einen Fehler zu machen.

Der Drang, alles wieder an seinen ursprünglichen Platz zu stellen war fast übermächtig.

Meine Hände zitterten und ich versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ich setzte mich auf den Wannenrand und atmete ruhig ein und aus.

Noch immer klopfte mein Herz wie wild und ich wünschte, ich hätte alles schon hinter mir und könnte endlich dieses Haus verlassen.
 

Aber da ich musste jetzt durch.

Ich erhob mich und arbeitet weiter.

Eine knappe Stunde und fünf Kartons später war es so, als hätte ich nie hier gelebt.

Wie Edward wohl reagieren würde, wenn er das sah?

Wäre er wütend, glücklich oder gar traurig?
 

„Bist du dann soweit Bella? Emmett hat die Kartons schon in unseren Wagen getragen.“
 

Wehmütig betrachtete ich ein letztes Mal mein altes zu Hause.

Ein weiterer Schlussstrich in meinem Leben.

Doch ich würde nach vorne schauen!
 

Ich legte den Umschlag und meine Haustürschlüssel auf die Anrichte im Flur.

Und in diesem Moment öffnete sich die Haustür und ich stand meinem baldigen Exmann von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
 

„Bella...“
 

Edward POV
 

Ich versuchte Bella seit zwei Tagen zu erreichen.

Als Tanya gegangen war, war ich wie gelähmt gewesen.

Ich wusste plötzlich wo Bella war, ich konnte sie finden und um Verzeihung bitten.

Die letzten acht Monate Trennung waren die Schlimmsten meines Lebens gewesen.

Bella fehlte mir. Mit ihr hatte ich die Sonne meines Lebens verloren und damit jegliche Kraft.

Von der Arbeit hatte ich mich vor knapp drei Wochen freistellen lassen, ich konnte mich einfach nicht mit den Belangen anderer befassen, wenn mein Leben in Trümmern vor mir lag.
 

Aber jetzt standen mir wieder alle Wege offen.

Und sie war schwanger...

Freude durchflutete meinen Körper, brachte ihn zum vibrieren.

Der Gedanke, Vater zu werden, war aber gleichzeitig auch erschreckend.

Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, und es quälte mich zu wissen, dass sie all die Monate der Schwangerschaft, in denen ich ihr eigentlich helfen hätte sollen, allein klar kommen musste.
 

Ich musste die Sache langsam und behutsam angehen, schließlich wollte ich sie nicht überfallen.

Tanyas Besuch war bestimmt nicht sehr gut gelaufen.

Ich wollte ihr Zeit geben, das Treffen zu verkraften, ehe ich mit der Tür ins Haus fiel.

Aber andererseits befürchtete sie mit Sicherheit, dass ich jetzt Bescheid wusste.

Ob sie die Möglichkeit nutzte und ein weiteres Mal floh?
 

Aber das wäre irrsinnig.

Sie konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass ich ihren Wohnort erfahren hatte.

Bella wäre nie Hals über Kopf aus ihrer Wohnung geflüchtet.

Also übte ich mich in Geduld.

Morgen würde ich zu ihr gehen.
 

Zäh krochen die Stunden dahin und ich konnte nicht schlafen.

Es hätte mich auch gewundert, wenn.

Schließlich war Schlaf in den letzten Monaten eine Rarität bei mir geworden.

Mir fehlte ihre Nähe, ihre Wärme und das Gefühl sie bei mir zu haben.

Außerdem quälte mich das schlechte Gewissen, aber damit hatte ich gelernt umzugehen.
 

Der Morgen brach an und ich machte mich frisch.

Schließlich wollte ich Bella bei meinem Anblick nicht vergraulen.

Die Fahrt schien ewig.

Und als ich dann endlich vor ihrer Wohnungstür stand, war ich wie gelähmt.

Was sollte ich ihr sagen, wenn sie öffnete?

Würde sie mir überhaupt auf machen?

Meine Hand zitterte, als sie die Klingel betätigte.
 

Wie ich schon befürchtet hatte, blieb die Tür verschlossen.

Ich hämmerte dagegen.
 

„Bella, bitte mach mir auf! Ich weiß, ich bin das größte Arschloch auf diesem Planeten, aber bitte lass mich erklären. Danach kannst du mich immer noch zum Teufel schicken!“
 

Immer noch blieb es still.
 

„Lass mich doch rein... Ich will doch nur noch ein einziges Mal sehen. Ich will es dir erklären!“
 

Betrübt musste ich einsehen, dass sie mir nicht öffnen würde.

Vielleicht war sie ja gar nicht zu Hause?

Hoffnung keimte in mir auf.

Ich würde es später noch einmal probieren!
 

Das war vor zwei Tagen gewesen.

Und nach jedem gescheiterten Versuch, sie zu erreichen wurde mir mein Herz schwerer.

Ich hatte sie verloren!
 

Niedergeschlagen fuhr ich nach Hause und öffnete gedankenlos die Tür.

Und stand meinem persönlichen Engel gegenüber.

Sie starrte mich völlig entgeistert an, ganz so als hätte sie ein Gespenst gesehen.
 

Ein krächzendes „Bella...“ war alles was ich rausbringen konnte, ehe meine Stimme ihren Dienst aufgab.
 


 

So und schon isses wieder aus! ^^

Bis zum nächsten Kapitel
 

euer kleiner-engel

Aufeinandertreffen

Wie immer kommt am anfang mein ganzes danke bla bla...

Ihr wisst schon *lach*

An die Leser, Reviewer und meiner liebsten Kaede! ^^
 

Da das nun gemacht ist, viel vergnügen!!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

KAPITEL 8 : Aufeinandertreffen
 

Bella POV
 

Mein Körper war wie erstarrt, unfähig sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

Das war doch nicht möglich?

Er sollte doch gar nicht hier sein.

Hier bei mir, im selben Raum!

Mein Herz fing an zu rasen und mein Atem beschleunigte sich.
 

„Mach dass du von hier verschwindest!“
 

Emmetts dröhnende Stimme zeigte seine unterdrückte Wut, doch Edward sah ihn nur an, als könne er sein Gesicht niemanden zuordnen.

Rosalies Arme umfingen mich und zerrten meinen Körper von Edward weg.

Mein Geist war jedoch auf ihn fixiert, sog jedes noch so kleine Detail auf.

Er war dünner geworden, doch seine Augen waren noch immer von diesem strahlenden Grün, dass mich schon immer so angezogen hatte.
 

Ich bekam am Rande mit, dass er nicht aufhörte mich anzusehen.

Auch sein Körper schien plötzlich unfähig sich zu bewegen.

Erst als mich Rose schon fast hinausgezerrt hatte, schien wieder Leben in seine Glieder zu fahren.
 

„Bella warte!“
 

Er streckte eine Hand nach mir aus.
 

Wie sollte ich regieren?

Erwartete er von mir, dass ich mich einfach so in seine Arme sinken lies, als wäre nichts gewesen?

Dumm nur, dass ich genau das im tiefsten Inneren wollte...

Aber woher sollte ich wissen, ob er es ernst meinte?
 

„Hast du ihr nicht schon genug wehgetan?“
 

Ich blickte zu Emmett, dieser hatte seine Hände zu Fäusten geballt und versuchte seinen Zorn zu beherrschen.
 

„Ich wollte ihr nie wehtun... So lasst mich doch erklären!“
 

„Da gibt es nichts zu erklären und jetzt lass uns in Frieden!“
 

Ich bemerkte Edwards Zwiespalt.

Sollte ich ihm die Entscheidung abnehmen?

Was sollte ich sagen?

Mein Herz und mein Verstand rangen miteinander.

Der Verstand siegte.
 

„Edward, ich habe dir die Scheidungspapiere gebracht und meine Sachen mitgenommen. Es ist vorbei.“
 

Ich drehte mich um und ging hinaus.
 

Und in dem Moment, in dem ich über die Türschwelle trat, zerbrach mein Herz.

Ich hatte eine Entscheidung getroffen und musste nun damit leben.

Mühsam unterdrückte ich die aufkeimenden Tränen.

Versuchte zu schlucken, doch der Kloß in meinem Hals verstärkte sich mit jedem Schritt nur noch mehr.
 

„Bella! Geh nicht, bitte, gib mir noch eine Chance und lass mich dir alles erklären. Ich liebe dich doch!“
 

„Hast du sie nicht gehört? Lass sie in Ruhe!“
 

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Emmett seine Faust in Edwards Gesicht platzierte

Edwards ersticktes Stöhnen und das Emmetts wütendes Schnauben.

Bei dem Gedanken, dass Edward wegen mir körperlichen Schmerz erlitt, zogen sich meine Eingeweide zusammen und Übelkeit überkam mich.
 

Hätte mich Rose nicht weiter zum Auto geführt, so wäre ich vermutlich zu ihm zurückgegangen, hätte ihn in die Arme geschlossen und seine Wunden liebevoll versorgt.

Aber so ging ich weiter.
 

Um mich herum wurden die Geräusche dumpf und alle Farben vermischten sich.

Ich nahm alles nur noch verschwommen wahr und erneut ergriff mich die Lähmung mit aller Macht.
 

Ich hatte nicht bemerkt, dass ich zu weinen begonnen hatte.

Zu tief war ich in meinem Inneren versunken.

Der Schmerz, den ich schon so lange in mir fühlte hatte sich verstärkt und ich hatte nicht mehr die Kraft ihn zurück zu halten.
 

Immer hemmungsloser wurde mein Weinen und der Wunsch einfach einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen wurde von Sekunde zu Sekunde übermächtig.
 

Und als hätte man meine Gebete erhört, versank alles um mich herum in tiefer Dunkelheit.
 

Als ich das nächste Mal erwachte, war ich verwirrt.

Ich wusste nicht wo ich war. Alles um mich herum war fremd.

Meine Blicke wanderten im Raum umher.

War ich im Krankenhaus?
 

Ich setzte mich auf.

Ja, definitiv.

Aber wie war ich hier her gekommen?

Darüber nachzudenken war anstrengend und erneut schlief ich ein.
 

Beim nächsten Mal, war ich nicht mehr allein.

Rose saß ich einem Stuhl neben meinem Bett und las in einer Zeitschrift.

Als sie bemerkte, dass ich wach war, lächelte sie mich an.
 

„Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, weißt du das?“
 

„Wie bin ich hierher gekommen?“
 

Meine Stimme klang so rau, gar nicht nach meiner.
 

„Ich und Emmett haben dich hierher gebracht, nachdem du dich einfach nicht mehr beruhigt hast und dann auch noch plötzlich ohnmächtig geworden bist.

Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!

Aber die Ärzte sagen, es geht dir bald wieder besser.

Wenn du dich also noch etwas müde fühlst, dann kann es an den Beruhigungsmitteln liegen, die sie dir gespritzt haben.“
 

Angst durchzog mich und ich griff mir panisch an den Bauch.
 

„Mach dir keine Sorgen Bella, dem Baby geht es gut! Aber du musst dich jetzt ausruhen.“
 

Gott sei Dank, meinem Kind ging es gut. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn ihm etwas zustieße! Das Kleine war doch das Einzige, was mir noch von Edward geblieben war.

Ob er wirklich aufgab und mich in Ruhe lies?

Einerseits hoffte ich darauf, andererseits bereitete mir der Gedanke ihn nicht mehr wieder zu sehen Angst.

Ich wusste, ich konnte es schaffen ohne ihn zu leben, aber zu welchem Preis?
 

Ich seufzte und rollte mich soweit es ging zu einer Kugel zusammen.

Rose war leise hinausgegangen und ich war genauso allein, wie ich mich fühlte.

Meine Hand streichelte über meinen prallen Leib und ich spürte die sanften Tritte des Ungeborenen.
 

Edward POV
 

Bella hatte mich endgültig verlassen, ich konnte es nicht glauben.

Ungläubig starrte ich auf die geschlossene Tür.

Ich wartete, sosehr hoffte ich, dass sie wieder herein kam.

Lächelnd und mit ausgebreiteten Armen würde sie auf mich zukommen.

Sie würde sagen, dass sie das alles nicht so gemeint hätte und wir würden uns küssen.

Nichts würde uns noch trennen.
 

Aber je mehr Zeit verstrich, umso klarer wurde mir, dass sie nicht mehr kommen würde.

Mein Blick wanderte zu dem Umschlag.

Die Scheidungspapiere.
 

Das war so falsch!

Bella und ich gehörten zusammen, wir durften uns nicht trennen.

Ich wurde wütend.

Mit einem Ruck riss ich den Umschlag auf und nahm die darin enthaltenen Papiere heraus.

Bella hatte nicht gelogen.

In meinen mittlerweile zitternden Händen hielt ich die Papiere, die meine und Bellas Ehe für immer beenden sollten...

Ich konnte es nicht fassen!
 

Aber in einem war ich mir sicher. Ich würde diesen Wisch nicht unterschreiben!

Solange auch noch die geringste Chance bestand, meine Ehe wieder zu kitten, ich würde sie ergreifen.

Ich zerknüllte den Stapel und warf ihn einfach weg.

Ich würde Bella schon noch beweisen, dass ich sie liebte. Und wenn es das Letzte war, was ich tat!

Kampflos würde ich mich nicht geschlagen geben.
 

Bella POV
 

Ich verbrachte die Nacht im Krankenhaus und wurde schon am nächsten Morgen entlassen.

Rose hatte mich abgeholt und nun stand ich wieder vor meiner Wohnungstür.

Eigentlich wollte sie mich mit zu sich nehmen. Sie meinte, in diesem Zustand wolle sie mich nicht allein lassen.

Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass ich wieder einen Nervenzusammenbruch erlitt, oder noch schlimmer, mir etwas antat!

Aber selbst wenn ich wollte, und ich hatte schon oft daran gedacht, ich würde es nicht übers Herz bringen Edwards Kind mit in den Tod zu reißen.
 

Und so war ich gezwungen weiter zu machen.

Auch wenn ich mich am liebsten in die nächste Ecke verkrochen und Edward nachgetrauert hätte.

Bei dem Gedanken schalt ich mich selbst.

Ich war es doch, die Edward letztendlich den Laufpass gegeben hat, also warum fühlte ich mich dann so einsam?

Ich verdrängte die aufkeimenden Schuldgefühle und öffnete meine Tür.
 

Plötzlich hatte ich das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.

Ich sah mich um.

Alles stand an seinem Platz, ich lauschte. Nichts.

Mein Puls beschleunigte sich und ich wollte schon die Wohnung verlassen, als sich warme Hände um die Meinen schlossen und mich davon abhielten.

Erschrocken schrie ich auf und fuhr zurück.
 

„Tut mir leid, ich wollte dich wirklich nicht erschrecken.“
 

Edwards Nähe und seine Stimme ging mir durch Mark und Bein. Sein Atem stich mir übers Gesicht und ich bekam eine Gänsehaut. Steht er hinter ihr? Wenn nicht schreib besser: strich mir über das gesicht.
 

„Bella, lauf bitte nicht gleich wieder fort. Ich will, nein ich muss mit dir reden.“
 

Selbst wenn ich gewollt hätte, in diesem Moment wäre ich unfähig gewesen mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Also lies ich ihn also gewähren.

Als daher keine Gegenwehr kam, fuhr er fort.
 

„Bella, es tut mir leid, dass ich bei dir eingebrochen bin, aber ich hab keine andere Möglichkeit mehr gesehen.

Und als du nicht zu Hause warst, hatte ich beschlossen hier auf dich zu warten.

Ich – ich will mich nicht scheiden lassen.

Bella ich liebe dich. Das musst du mir glauben. Du bedeutest mir mehr, als alles andere!

Das mit Tanya war der dümmste Fehler meines Lebens und wenn ich könnte, dann würde ich es sofort ungeschehen machen.

Bitte, du musst mir glauben!“
 

Ich starrte ihn einfach nur an. Seine Worte machten keinen Sinn...

Er liebte mich?

Natürlich...

Als könnte er so jemanden wie mich je lieben!

Ich schnaubte und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
 

„Wieso sollte ich dir glauben? Du hast schon einmal behauptet, dass du mich lieben und mir bis ans Ende unserer Tage treu sein würdest.

Man hat ja gesehen, wie viel dir diese Worte bedeutet haben.

Wenn ich dir je verzeihen sollte, wie sollte ich dir denn da noch vertrauen können?

Ich müsste ständig Angst habe, dass du hinter meinen Rücken Affären hast.

Jedes Mal, wenn du dich verspätest, würde ich unweigerlich daran denken, dass du gerade mit einer anderen im Bett bist. Ich weiß nicht, ob ich deinen Worten glauben schenken kann!“
 

Meine Hände bebten und ich versuchte das Zittern zu unterdrücken, in dem ich meine Hände zu Fäusten ballte.

Ich würde ihm wirklich gerne alles verzeihen.

Würde ihn am liebsten in die Arme schließen und das Ganze vergessen, aber was, wenn er es noch einmal tun würde?

Das nächste Mal, würde ich daran zugrunde gehen...
 

„Ich weiß, ich habe dein Vertrauen missbraucht, aber gib mir die Chance es wieder aufzubauen!

Schmeiß unsere Ehe nicht einfach hin, nicht nur meinet- und deinetwegen, sondern auch um des Kindes willen.

Bitte Bella!“
 

Er sah mich eindringlich an und ergriff meine Hände.

Seine Berührung schoss Blitze durch meinen Körper und ich hatte das Gefühl heim gekommen zu sein.

Ich schloss die Augen und dachte nach.
 

Was sollte ich tun?

Zu ihm zurückgehen, oder alleine weitermachen?

Eigentlich wusste ich die Antwort schon längst.
 

Edward POV
 

Ich wartete, aber von Bella kam immer noch keine Reaktion.

Ob nun alles wirklich umsonst war?

Hatte ich den Kampf um sie endgültig verloren?
 

Langsam sah Bella zu mir auf.

Ich konnte an ihrem Gesicht nicht erkennen, was sie fühlte oder dachte.
 

„Ich werde wieder zurück kommen. Aber ich habe meine Bedingungen.“
 

Unendliche Freude durchflutete mich, aber ich wollte sie zuerst anhören.
 

„Wie werden in getrennten Betten schlafen. Jeglicher Körperkontakt, der über das Höfliche und Freundschaftliche hinaus geht ist verboten und ich möchte, dass du Tanya feuerst.“
 

Es war mir egal, unter welchen Bedingungen Bella wieder bei mir wohnen würde.

Hauptsache war, dass sie uns noch eine Chance gab!

Ich würde alles tun, um ihr Vertrauen zurück zu gewinnen.

Und wenn ich sie dafür erst mal nicht berühren durfte.
 

„Mir sind alle Bedingungen recht, die du stellst. Und Tanya brauche ich nicht zu feuern, sie hat damals noch am selben Tag die Sachen gepackt.

Und Bella, würdest du mir einen Fehltritt erlauben?“
 

Erschrocken sah sie mich an, aber ich hatte mich schon zu ihr hinuntergebeugt und meine Lippen auf die Ihren gelegt.
 

das wars, hoffe es hat spaß gemacht
 

LG

kleiner-engel

Eifersucht

Ich weiß, man sollte mich teeren, federn, auf die Streckbank legen, weil ich soooo unendlich lahm war! Aber als winzig kleine wieder gut machung gibts hier das nächste kapitel!

Und ich verspreche euch - DRAMA BABY, DRAMA!!

*Bruce immitier*
 

Auf dann, viel Spaß beim lesen!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

KAPITEL 9 : Eifersucht
 

Bella POV
 

Ich war wie erstarrt.

Seine Lippen auf meinen zu spüren, war wie ein Schock.

Blitze schossen durch meinen Körper und ich zitterte.

Es war, als wäre ich wieder daheim, alles war so vertraut, so geliebt!

Langsam schlossen sich meine Augen und ich fing an, den Kuss zu erwidern.

Sanft saugte er an meiner Unterlippe, neckte meine Zunge.

Mein Verstand schaltete sich ab, als sein Geruch und sein Geschmack mich benebelten.

Ich griff in sein Haar, zog ihn noch weiter zu mir hinunter.

Mein Herz raste und unsere Zungen fochten einen wilden Kampf aus.

Wie sehr ich ihn vermisst hatte, wurde mir erst jetzt klar und so genoss ich jede einzelne Sekunde.

Als seine Hände begannen meinen Rücken zu streicheln, konnte ich nur mit Mühe ein wohliges Seufzen unterdrücken.

Seine Wärme brannte sich durch meine Kleider und ich spürte sie immer noch, als seine Hände schon längst weiter gewandert waren.

Sanft streichelte er mein Haar und dränge mich an die Wand.

Sein Kuss wurde leidenschaftlicher und ich fühlte seine Erektion an meinem Bauch.
 

In diesem Moment hatte ich das Gefühl, als würde ein Eimer eiskalten Wassers über mir ausgeschüttet werden.

Panisch riss ich die Augen auf.

Was tat ich hier? War ich denn von allen guten Geistern verlassen?!

Ich unterbrach den Kuss und versuchte ihn von mir weg zu drücken.

Ich wollte seinen Körper nicht mehr fühlen. Zu groß war die Angst erneut schwach zu werden.
 

Edward war verwirrt und sein Haar völlig durcheinander.

Er sah mich an und versuchte heraus zu finden, was meine Stimmungswandel ausgelöst hatte

Ich drehte meinen Kopf so, dass ich ihm nicht mehr in die Augen sehen musste.

Zu sehr würde mich der Ausdruck darin an das gerade Erlebte erinnern.
 

„Ich sagte doch, du sollst mich nicht auf diese Weise anfassen!“
 

Ich brauchte einen weiteren Schritt Abstand zwischen uns.

Stumm starrte er mich an und versuchte seinen Gefühlen Herr zu werden.

Verlangen, Sehnsucht, Verbitterung...

Der selbe Ausdruck, den auch ich in den Augen hatte.

Aber ich würde es nicht zulassen, dass er so schnell wieder in mein Leben trat.

Nicht auf diese Weise!
 

Gott war ich dumm!

Da versuchte ich mein Leben wieder ins richtige Lot zu bringen, aber stattdessen brachte ich noch mehr Verwirrung hinein!

Ich verfluchte innerlich meinen Körper, dass er so stark auf seine Berührungen reagierte!

Hatte Tanya auch so auf ihn reagiert?

Hatte ihm der Sex mit ihr mehr gefallen, als der mit mir?

Eine Gänsehaut breitete sich bei mir aus und ich hasste mich dafür, dass ich an so etwas dachte.

Aber dennoch hatte sich dieser Gedanke bei mir eingebrannt.
 

Ich blickte zu ihm hoch und sah in seine Augen.

Mein Blick war starr und leer.

Sein Gesicht verzog sich. Ob aus Schmerz oder Bedauern wusste ich nicht.
 

„Es tut mir leid.“
 

Ja, dachte ich, das sollte es auch.

Zumindest sagte mir das mein Verstand.
 

„Kann sie besser küssen als ich?“
 

Meine Stimme klang rau und voll unterdrückter Tränen.
 

„Hat sich ihr Körper besser angefühlt? Oder war der Sex mit ihr schöner als mit mir
 

Ich zitterte und die Tränen rannen mir die Wangen hinunter.

Seinem bestürzten Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte er das nicht erwartet.
 

„Bella, was redest du da?“
 

„Was ich da rede?? Das fragst du mich allen Ernstes? Irgendeinen Grund muss es ja schließlich gegeben haben! Und ich will ihn wissen!

Der Gedanke daran, was du mit ihr erlebt hast, was sie dabei gefühlt hat, macht mich fertig.

Wenn ich versuche, mir eine Beziehung zwischen uns vorzustellen, drängen sich mir Bilder auf, die ich nicht sehen will.

Dann sehe ich dich, wie du mit Tanya schläfst, dass ihr beide das Ganze genossen hat. Lass mich ausreden verdammt!“
 

Er schloss wieder seinen Mund.
 

„Wenn du mich umarmst, dann frage ich mich, ob du dir wünschst, sie zu halten.

Deine Lippen, die ich immer so gerne gespürt hatte, waren auf den ihren! Es macht mich wahnsinnig, Edward!!“
 

Ich schluchzte.
 

„War ich dir nicht gut genug?? Ja, wir hatten in letzter Zeit weniger Sex gehabt, aber war das für dich gleich ein Grund mit einer anderen zu schlafen?

Ich habe mich angestrengt, wirklich. Ich habe versucht dir die beste Ehefrau, Freundin und Geliebte der Welt zu sein!

Aber es war einfach nicht genug, nicht wahr??“
 

Ich vergrub mein tränennasses Gesicht in meinen Händen und ließ mich an der Wand hinabsinken.

Es tat so unendlich weh, das Ganze auszusprechen, was mir seit Monaten meinen Frieden raubte!
 

„Bella...“
 

Seine Stimme war sanft. Vorsichtig, um mich nicht zu erschrecken, streichelte er über mein Haar.

Liebevoll nahm er mich in den Arm und wiegte mich, wie ein kleines Kind hin und her.
 

„Ich weiß, ich habe dir sehr, sehr wehgetan. Aber du musst mir glauben.

Du bist das Beste was mir je in meinem Leben passiert ist, in jeder nur erdenklichen Hinsicht! Du bist meine zweite Hälfte, meinen Gegenstück und ich bereue diesen einen Moment mehr als alles andere auf der Welt!

Nie werde ich mir verzeihen, dass ich deine Gefühle so sehr verletzt habe!

Glaub mir, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit du vergisst, was ich für ein mieser Drecksack war!

Ich habe dich nicht verdient und doch bist du hier und willst mir eine zweite Chance geben.

Eine Chance, die ich eigentlich nicht verdient habe, aber ich danke dir trotzdem aus ganzem Herzen, dass du sie mir gibst!

Bella, ich liebe dich! Und ich werde jeden meiner Atemzüge dazu nutzen es dir zu beweisen. Auch wenn du mir das jetzt noch nicht glaubst!“
 

Seine Worte waren Balsam für meine geschundene Seele auch wenn sie noch sehr viel Zeit zum Heilen bräuchte.
 

Ich wohnte seit knapp einer Woche wieder in unserem alten Haus.

Als ich Alice von meine Plänen erzählt hatte, war sie ausgetickt!

Sie schrie und tobte. Ihre Blumenvase ging zu Bruch.

Aber so sehr sie sich auch aufregte, mein Entschluss stand fest.

Vorübergehend würde ich wieder zurück kehren.

Ich verkaufte jedoch die Wohnung nicht... man konnte ja nie wissen.

Vermutlich war das der einzige Grund, dass sie mich am Leben lies.
 

Es war seltsam, wieder hier zu sein, obwohl sich hier im Grunde nichts verändert hatte!

Und doch fühlte ich mich unwohl.

Wenn Edward in der Nähe war, ging es noch, aber sobald ich mit meine Gedanken und Gefühlen alleine war, war ich einsam!

Einsam und ängstlich.
 

Ich wusste selber, dass ich übertrieb, aber die Angst, Edward ein zweites Mal zu verlieren lies mich nicht los.

Wenn er morgens zur Arbeit ging, was er seit dieser Woche wieder tat, fragte ich mich, ob er sich insgeheim mit einer anderen traf, ob er sich nach anderen Frauen umsah.

Ich wusste, der Gedanke war völlig absurd!

Er würde mir nicht noch einmal das Herz brechen.

Dazu hat er viel zu hart um eine zweite Chance gekämpft.

Und dennoch konnte ich nicht verhindern, dass meine Finger die Nummer seines Büros wählten, dass ich ihm sogar einmal einen Überraschungsbesuch abstattete.

Ich hielt mich selbst für geistig umnachtet und ich frage mich unwillkürlich, ob das nun ein ganzes Leben lang so weiter gehen würde.

Würde ich ein Leben lang die eifersüchtige Frau an Edwards Seite sein?
 

Der Gedanke war mir selbst zu wider!

Aber diese irrationale Angst schnürte mein rationales Denken ab.
 

So konnte es einfach nicht weiter gehen!

Ich musste etwas tun! Nur was?

Alice’ Rat war gefragt.
 

Schnurstracks lief ich – oder besser versuchte es, aber mein gewaltiger Bauch machte aus dem Laufen eher ein watscheln – zu meinem Auto und fuhr die paar Blocks weiter und hielt vor meiner ehemaligen Wohnung.

Schnaufend stieg ich die zwei Stockwerke nach oben und klopfte an ihre Wohnungstür.

Stille.

Das konnte doch nicht wahr sein!

Da besuchte ich sie einmal und dann war sie nicht da!

Auch von Jasper und Alex war keine Spur zu sehen!

Na ja, vermutlich war Jasper auf der Arbeit...

Etwas enttäuscht machte ich mich auf den Rückweg. Ich verließ gerade die Haustür als ich erstarrte.
 

Alice stand neben ihren Kinderwagen mit dem schlafenden Alexander, in tiefer Umarmung mit Edward!

Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen.

Nein, nicht schon wieder!

Wieso tat sie mir das an? Wieso musste ich das Ganze ein zweites mal erleben?

Ich dachte, Alice hasste ihn?
 

Ich japste nach Luft und hielt mich am Türrahmen fest.

Beide fuhren bei dem Geräusch herum und starrten mich erschrocken an.
 

Edward POV
 

Seit fast einer Woche lebten Bella und ich wieder zusammen in einem Haus.

Aber ich merkte, dass sie sich nicht wohl fühlte.

Dass sie schreckliche Angst hatte allein zu sein.

Aber mit all dem konnte ich leben, wir würde lernen damit klar zu kommen, aber was mich am meisten schmerzte, war, dass sie mir nicht mehr vertraute.
 

Ich hatte von Anfang an gewusst, dass es schwer werden würde, aber so hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt.

Ich arrangierte mich mit den Anrufen, dem Kontrollbesuch, auch mit ihren Fragen.

Aber dass sie mir sogar folgen würde und nachschaute, wo ich hin fuhr machte mir ernsthaft Sorgen.
 

Würde ich es jemals schaffen, ihr vertrauen zurück zu gewinnen?

Und wie sollte ich das anstellen?

Tja, da war guter Rat teuer.
 

Ich surfte während der Arbeit ein bisschen im Internet, in der Hoffnung ein paar Ideen zu finden, wie ich das Ganze anstellen sollte.

Aber auch da fand ich nichts wirklich brauchbares.

Ich ergriff mein Handy und wählte die Nummer von Rose.

Als sie ran ging, war ihr Ton scharf und feindselig.
 

„Was willst du, Edward?!“
 

Ich atmete noch einmal tief durch und versuchte mich innerlich zu motivieren. Ich würde das schaffen.
 

„Hallo Rosalie, ich wollte dich um Rat fragen. Ich weiß, dass du mich hassen musst, aber lass mich zuerst ausreden, bevor du mich verbal in der Luft zerreist.

Ich will alles wieder gut machen, ich möchte Bella zeigen, dass ich sie liebe und dass sie mir vertrauen kann, aber ich weiß nicht genau, wie ich das Ganze anstellen soll. Weiß du vielleicht einen Rat, bitte?“
 

Ich hörte sie am anderen Ende schnauben.

Ja, sie hasste mich wirklich.
 

„Weißt du Edward, eigentlich verdienst du Bella gar nicht.

Mir persönlich wäre es ja am liebsten, wenn du deine vermaledeiten Finger von ihr lassen würdest!

Aber da ich weiß, dass deine Abwesendheit sie trauriger macht, als deine Anwesendheit werde ich dir helfen.
 

Sie seufzte. Vermutlich verstand sie selber nicht, warum sie mir half.
 

„Wie wäre es, wenn du einfach mal einen Urlaub mit ihr machst? Nur ihr zwei, raus aus der ganzen Umgebung!

Aber da solltest du dich besser beeilen, schließlich ist der Entbindungstermin in knapp drei Wochen!“
 

Ich strahlte, ja, das war eine gute Idee!
 

„Danke Rose, ich bin dir was schuldig!“
 

„Ja, ja...“
 

Und die Verbindung war getrennt.

Ich hatte jetzt zumindest eine Idee, aber zwei sind immer besser als eine.

Und so beschloss ich, auch noch Alice eine Besuch abzustatten.

Schließlich hatte ich mitbekommen, wie sehr Bella an ihr hing.

Vielleicht würde auch sie mir helfen.
 

Aber helfen war übertrieben.

Als sie mich sah, wollte sie sich auf mich stürzen. Sie, dieser kleine Zwerg von Mensch!

Sie zeterte und beschimpfte mich aufs Übelste, aber ich lies sie machen.

Ich hatte schließlich jedes erdenkliche Wort, das sie mir an den Kopf warf verdient.

Völlig aus der Puste von ihren Anfall nutzte ich meine Chance.
 

„Wie wäre es, wenn wir eine Runde spazieren gehen?“
 

Ich hatte keine Ahnung, was sie bewegte, tatsächlich mitzugehen und mir zu zuhören. Geschweige denn ihre Motive, dass sie mir dann auch tatsächlich half.
 

„Geh mit ihr aus, am besten dort, wo ihr schon früher gute Dates hattet.

Versuch soviel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen!

Sie muss sich an diese ganze Situation nur wieder gewöhnen...“
 

Nachdenklich schlenderten wir die Straßen entlang und bogen wieder in den Block ein, in dem Alice wohnte.
 

„Glaubst du, dass sich ihre Angst erneut von mir betrogen zu werden wieder legt??“
 

Unsicher sah ich sie an.

Alice’ Gesicht legte sich in Falten, als sie angestrengt nachdachte.
 

„Ich weiß nicht, Edward. Vielleicht solltest du mal in Erwägung ziehen eine Paartherapie zu machen. Oder du stellst Bella nach der Entbindung als deine Sekretärin ein. Sie könnte Kurse belegen, um alles zu erlernen.

So würde sie bei dir sein und vielleicht ihre Ängste überwinden?“
 

Sie sah mich aus großen Augen an.

Vielleicht hatte sie recht.

Eine Therapier wäre vermutlich das Beste.
 

„Danke Alice, du hast mir sehr geholfen.“
 

Ich strahlte sie an und umarmte sie herzlich.

Plötzlich hörte ich ein ersticktes Japsen.

Meine Nackenhärchen stellten sich auf. Bitte lieber Gott, lass es nicht Bella sein.
 

Auch Alice hatte das Geräusch gehört und drehte ihren Kopf zur Geräuschquelle.
 

Meine Gebete wurden aber nicht erhört, denn ich starrte in die vor Schmerz geweiteten Augen von Bella.

Mit den Augen einer Freundin

Su, guten MORGEN!!

Ja leute, es ist kurz nach sieben und ich poste noch schnell ein Kapitel, bevor ich mich auf den Weg nach draußen (*zitter*) mache und in die Schule fahre... U__U

Freude sag ich euch!

Wieder mal bedanke ich mich bei all den tollen Reviewern, ist seid echt spitze!! *daumen hoch halt*

Und nicht zu vergessen, meine allerliebste Beta - Kaede

Hoffe das neue Kapitel gefällt und auch wenns fast danach klingt, NEIN, die FF ist NICHT fertig!!

Dann viel Spaß beim lesen
 

LG
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

KAPITEL 10 : Mit den Augen einer Freundin
 

Alice POV
 

Verdammt, warum hatte Bella auch immer das beschissenste Timing und erschien genau dann, wenn es gerade absolut unpassend war??

Wahrscheinlich erfand sie in ihrem kleinen Köpfchen gerade die schrecklichsten Horrorszenarien, die man sich nur vorstellen konnte.
 

Und sie würde abhauen...

Aber das würde ich nicht zulassen!
 

Eiligen Schrittes ging ich auf Bella zu, die sofort rückwärts auswich.
 

„Isabella Marie Masen, wage es JA NICHT, jetzt einfach so zu verschwinden!

Du solltest dich in Grund und Boden schämen, dass du dir gerade eine Affäre zwischen Edward und MIR – deiner besten Freundin – ausdenkst!

Gerade du solltest wissen, dass ich dir so etwas niemals antun würde!“
 

Ich sah ihren erst geschockten, dann ratlosen Blick zwischen mir und ihrem Mann hin und her wandern.

Man konnte förmlich die Rädchen in ihrem Kopf arbeiten hören.
 

„Bella, wirklich. Wir sind nur spazieren gegangen. Ich hatte Alice um Rat fragen wollen. Zwischen uns war, ist und wird niemals was sein!“
 

Bella sprach immer noch nicht und ich wurde langsam wütend.
 

„Ich bin wirklich wütend! Wie stellst du dir das vor??

Ich nehme Alex mit ins Hotel und gebe ihn an der Rezeption ab mit den Worten:
 

‚Ach Miss, könnten sie bitte kurz auf meinen Sohn aufpassen, ich möchte gerne mit dem Mann meiner besten Freundin schlafen!“
 

Die Wut ließ mich zittern und auch mein Sohn war aufgewacht und schrie nun protestierend laut, über die unerwartete Störung.

Ich nahm ihn auf den Arm und wiegte ihn tröstend hin und her.
 

„Weißt du was, du brauchst Hilfe!

Wenn du schon hinter jedem Menschen mit Brüsten und hübschen Beinen eine potentielle Gefahr für dich siehst, dann solltest du die Beziehung beenden!

Edward bemüht sich wirklich, dein Vertrauen wieder zu bekommen, aber du gibst ihm ja noch nicht einmal eine Chance!!

Anscheinend vertraust du niemanden mehr, nicht einmal mir!“
 

Und wutschäumend stakste ich - mit dem immer noch weinenden Alex im Arm – zurück in die Wohnung.

Den Kinderwagen ließ ich einfach stehen.
 

Bella POV
 

Was Alice gesagt hatte, tat weh, aber es stimmte.

Edward nicht mehr zu vertrauen, war ja noch nachvollziehbar, aber dass ich gerade das Schlimmste über Alice gedacht hatte...

Ich konnte es nicht fassen!

Gerade sie! Sie hätte damals Edward am liebsten kastriert. Wie konnte ich da annehmen, dass sie mit ihm schlief?
 

Ich war eine miese Freundin.

Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich versuchte Edward durch diesen Schleier zu erkennen.

Sein Blick war auf mich gerichtet und er wirkte erschöpft und traurig.
 

„Bella, ich weiß, ich habe Fehler gemacht.

Ich habe Dinge getan, auf die ich bestimmt nicht stolz bin und ich strenge mich wirklich an, alles wieder gut zu machen.

Ich bin nicht sauer wegen deiner Anrufe, ich nehme die ‚Überraschungsbesuche’ hin, weil ich hoffe, dass du dich dadurch besser fühlst.

Aber dass du mir wegen einer unschuldigen Umarmung eine sexuelle Beziehung unterstellst - noch dazu mit ALICE!- das ist die Höhe. Und weißt du was das schlimmste ist?

Langsam frage ich mich, ob du mir überhaupt vertrauen willst...“
 

Seine Worte trafen mich hart und waren schlimmer als alles andere, denn sie waren die Wahrheit!

Ich hatte Angst ihm wieder zu vertrauen, deshalb tat ich es nicht.

Ich hatte wahnsinnige Angst davor, wieder allein zu sein, deshalb lies ich ihn nicht an mich ran.

Und das Traurigste an der ganzen Geschichte war, dass ich dadurch meine Chance auf ein glückliches Leben verbaute.
 

Eigentlich hatte ich ihm schon in dem Moment verziehen, als er sich das erste Mal bei mir entschuldigt hatte.

Nein, eigentlich schon davor.

Damals, als er mich zu Hause überrascht hatte und ich sein Gesicht gesehen hatte.

So voller Liebe und Reue, da wäre ich am liebsten geblieben.

Und das hatte mir panische Angst gemacht.

Ein Wort von ihm, nur ein Blick und alles war vergeben und vergessen und davor fürchtete ich mich.
 

Ich fragte mich in den Moment, ob ich jedes Mal einfach nur nicken und lächeln würde, wenn er es wieder und wieder täte.

Mein Verstand war wie benebelt und ich hatte, ohne dass ich es so richtig bemerkt hatte mein Herz vor ihm verschlossen.

Und alles getan, um es vor ihm zu schützen.

Ich ging.
 

Aber war das nicht genau das, wovor ich mich immer so gefürchtet hatte?

Ein Leben ohne Edward, allein und ohne die Liebe
 

Ich hatte mir also mein eigenes Grab geschaufelt und mich auch noch selbst darin gebettet..
 

Weinend brach ich zusammen.
 

„Es tut – tut mir so unendlich lei –leid...“
 

Schluchzer schüttelten meinen Körper, während mich Edwards Arme umfingen und mich wie ein kleines Kind hin und her wiegten.
 

„Shhh... es wird ja alles wieder gut...

Komm, ich bring dich nach Hause.“
 

Edward hob mich hoch, während ich immer weiter an seiner Schulter schluchzte.
 

Alice POV
 

Ich beobachtete die ganze Szene von meinem Küchenfenster aus.

Ich hoffte wirklich, dass ihr endlich die Augen auf gegangen waren und sie Edward wieder vertrauen würde.

Der Kerl war schließlich nicht ganz so schlimm, wie ich gedacht hatte.

Eigentlich war er sogar richtig nett!
 

Na ja, wenn man die Tatsache außen vor ließ, dass er sie betrogen hatte.

Aber ich denke, dass Bella in diesem Fall ein Auge zu drücken könnte.
 

Lächelnd drehte ich mich wieder vom Fenster weg und wandte meine Aufmerksamkeit meinen Sohn zu, als ich die beiden nicht mehr sehen konnte.

Lächelnd streckte er seine kleinen Ärmchen zu mir aus.
 

Ja, das war wirklich ein interessanter Tag gewesen.
 

Bella POV
 

Zu Hause saßen wir schweigend auf unserem Sofa, keiner von uns traute sich so wirklich den ersten Schritt zu tun.

Daher war ich überrascht, als ich mich plötzlich reden hörte.
 

„Edward, ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich habe dir unrecht getan.

Das war nicht fair, weil du dich wirklich angestrengt hast.

Eigentlich habe ich das Ganze nicht gemacht, weil ich dir nicht vertraue, denn das tue ich.

Ich weiß jetzt, dass du mir so etwas nie wieder an tun würdest.

Aber der eigentliche Grund für dieses nach Spioniererei war, dass ich MIR nicht vertraut hatte.

Als du mich in unserem Haus vorgefunden hast und mit mir reden wolltest, da wollte ich am liebsten bei dir bleiben.

Ich wollte mit dir und unserem Kind von vorne beginnen, es mit dir zusammen groß ziehen.

Ich wollte gar keine Entschuldigungen hören, ich wollte einfach nur von dir in den Arm genommen werden und das bereitete mir eine riesen Angst.

Ich möchte am liebsten den ganzen Albtraum vergessen und von vorne anfangen.“
 

Sehnsüchtig und bittend sah ich ihn an.

Würde er mir verzeihen, oder war nun alles umsonst gewesen.

Hatte ich ihn endgültig vergrault?
 

„Bella, alles was du willst. Ich habe mir schon so lange gewünscht, dass wir wieder eine richtige Familie sind!“
 

Lächelnd küsste er mich auf den Mund und ich war endlich zu Hause angekommen.

Anscheinend war keine Therapie besser, als in die Augen der besten Freundin zu sehen.

Einem Spiegel, um den man nicht drum rum gehen konnte!
 

„Sag mal Bella, was hältst du von einem Urlaub?“
 


 

Tja, das war der nächste Streich, hoffe er hat gemundet und ihr hinterlasst mir was! ^^

*Go Alice*
 

LG

Lets get ready for Urlaub

Ja leute, mich gibt es auch noch.

Auch wenn mich der ein oder andere von euch lieber an den Marterpfahl gebunden sehen möchte! ^^

Oder geteer und gefeder, je nachdem, welche partei man bevorzugt! *lach*

Das Kapitel ist zwar knapp und kurz, aber ich hoffe, euch gefällts trotzdem!
 

LG kleiner-engel
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

KAPITEL 11 : Let’s get Ready for Urlaub
 

Bella POV
 

Urlaub... Edward musste verrückt sein, in meinem Zustand noch an Urlaub zu denken!

Er sollte lieber froh sein, dass ich ihn beim Schlafen nicht überrollte und er jämmerlich unter meinem Gewicht erstickte.

Also es heißt ja eigentlich immer, dass Frauen die Wesen mit den seltsamen Ideen wären...

Ich hatte ihn zunächst einfach nur verständnislos angesehen.

Meinte er das jetzt wirklich ernst?
 

„Na, nun sag schon, was hältst du von der Idee?“
 

„Du willst in den Urlaub? Mit mir? Einer hochschwangeren, launenhaften und hormonüberschwemmten Frau?“
 

„Yepp!“
 

„Du musst verrückt sein.“
 

Völlig verständnislos schüttelte ich den Kopf.
 

„Edward... ich bin nach zwanzig Metern Fußweg völlig aus der Puste. Man wird mich anstarren und sich fragen, warum ich nicht gleich wieder nach Hause gehe!“
 

„Schatz, niemand wird dich anstarren. Und außerdem wirst du nicht gehen müssen. Ich hätte da eher an ein Wellesswochenende gedacht.

So als Entspannung nach all dem Stress und bevor das Baby kommt.“
 

Flehend sah er mich an.

Mir war nicht wohl bei der Sache.

Was wenn plötzlich die Wehen beginnen würden und all die hübschen Damen in ihren Bademänteln und ich Fass!

Nein, dass war keine gute Idee...
 

„Edward ich weiß nicht...“
 

„Nun komm schon, Hab dich nicht so!“
 

Und wer hätte es erahnen können, saß ich 24 Stunden später in der Lobby eines hübschen Spa Hotels.

Edward kümmerte sich grade ums Einchecken während ich mich neugierig umsah.

Es war hübsch hier, dass konnte ich nicht leugnen, aber ob das wirklich eine gute Idee war?
 

„Bist du soweit, Liebling? Der Page bringt schon unser Gepäck hinauf. Wir können schon mal mit dem Lift hoch fahren.“
 

Ich nickte, folgte ihm und aus irgend einen Grund liefen mir ständig schwangere Frauen über den Weg...
 

„Edward, wieso sind hier lauter Schwangere?“
 

„Na ganz einfach, dies hier ist ein Spa für schwangere Frauen und ihre Gatten,“ erklärte er mir lächelnd, als wäre das schon von Anfang an klar gewesen.

Wir stoppten und Edward öffnete mit einer Karte unser Zimmer.
 

Es war in Grün und Weiß gehalten und strahlte Gemütlichkeit und Wärme aus.

Ich fühlte mich direkt wohl. Seufzend und völlig erschöpft ließ ich mich auf das breite Bett fallen und schloss meine Augen.

Der Duft von Orangenblüten umschwebte das Kissen.

Selig seufzend kuschelte ich mich in die Lacken.
 

„Du bist bestimmt müde und hungrig, was hältst du davon, wenn du ein entspannendes Bad nimmst während ich uns vom Zimmerservice ein leckeres Essen bringe lasse und alles auspacke?“
 

„Das wäre eine herrliche Idee!“
 

Umständlich richtete ich mich wieder auf und versuchte mich aus meinen Klamotten zu befreien.

Ich fluchte leise und versuchte meine Jeans von den Beinen zu strampeln.

Ich war wütend über das blöde Kleidungsstück.

Doch ehe ich noch weiter schimpfen konnte, waren Edwards Hände über mir und halfen mir aus meiner Hose. Seine warmen Finger streiften meine Haut und ich musste unwillkürlich seufzen.
 

Man konnte behaupten was man wollte... fast ein ganzes Jahr Abstinenz hinterließen ihre Spuren.

Edward sah mir tief ich die Augen und ich errötete heftig.

Bedächtig langsam strichen seine Hände meine Oberschenkel entlang, verharrten an meiner Leiste.
 

Zärtlich hauchte er einen Kuss darauf.

Ich schloss meinen Augen und genoss die Berührungen.
 

Er verteilte sanfte Küsse auf meinem Bauch, streichelte ihn, während seine Hand meine Brust aus meinem Bustier befreiten.

Irritiert hielt er inne.
 

„Sie sind größer geworden.“
 

Ich konnte nicht anders ich musste einfach lachen.
 

„Natürlich Edward, was dachtest du denn? Sag bloß, dir ist es bisher noch nicht aufgefallen?“
 

Beinahe beschämt errötete er und nuschelte ein kaum verständliches ‚Nein’.

Das war kaum zu fassen!

Ich war ja selber schockiert wie gewaltig meine Brüste geworden waren.

Von einer hübschen kleinen ‚B’ auf eine ‚C’.

Und auch hier wurde es in letzter Zeit hübsch eng im Körbchen.
 

Doch anstatt sich über mein Amüsement zu ärgern, zog er mir mein Oberteil samt Bustier einfach aus und saugte sich an meinem Nippel fest.
 

Ich keuchte auf, heiße Blitze schossen durch meinen Körper. Brachten mich zum stöhnen. Lustvoll krallte ich mich in sein Haar, wölbte mich ihm entgegen, während seine Hände meine empfindlichen Brüste kneteten.
 

Ich spürte wie ich feucht wurde, fühlte die Leere in mir und wünschte Edward würde mich hart und schnell nehmen.

Aber plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf.

War das denn überhaupt gut für das Baby, jetzt so kurz vor der Geburt?
 

Ich hatte nie daran gedacht meine Ärztin zu fragen, schließlich hatte ich allein den Gedanken daran, jemals wieder mit Edward intim zu werden rigoros verbannt!

Und nun lag ich nackt mit ihm in einem Bett und war kurz davor mit ihm zu schlafen!
 

„Edward stopp!“
 

Edward verharrte sofort und sah mich völlig erschrocken an.

Innerhalb weniger Sekunden begriff er, was vorgefallen war und stürmte förmlich aus dem Bett.
 

„Bella, oh mein Gott... es - es tut mir leid! Ich wollte nicht so einfach über dich herfallen, ich – „
 

Er unterbrach sich und raufte sich frustriert die Haare!
 

„Das wollte ich nicht, ich wollte dich nicht so bedrängen, ich –„
 

„Edward hör auf! Darum geht es doch jetzt gar nicht!“
 

Er starrte mich völlig verwirrt an.
 

Ich seufzte und versuchte Ordnung in mein Kleider Wirr Warr zu bringen.
 

„Ich will damit sagen, dass wir nicht, na ja du weißt schon.“
 

Gott, dieses Gespräch wurde immer peinlicher, wie sollte ich ihm sagen, dass ich schon mit ihm schlafen wollte, trotz all der Geschehnisse!

Dass ich nur nicht wusste, ob wir das durften!

Und das, ohne zu erröten!
 

Nur leider wurde ich bei meinen Gedanken schon rot und Edwards völlig verwirrter Blick, der sich an mir festgesaugt hatte, machte das Ganze auch nicht gerade leichter für mich.
 

„Ähm, was ich damit sagen will ist, dass ich ähm nun ja, also ich habe keine Ahnung, ob es überhaupt noch geht. Und damit meine ich nicht, ob du noch kannst öhm.

Scheiße, das klingt ja so, als ob ich deine Potenz in Frage stelle!“
 

Aber mit einem kleinen Seitenblick auf seinen Schritt zeigte mir, wie lächerlich das gerade war...
 

„Okay, noch einmal von vorn! Ich will sagen, dass ich nicht weiß, ob wir noch miteinander schlafen können. Wegen dem Baby und alles... Ich hab meine Gynäkologin nie danach gefragt, ich mein, ich dachte wir beide würden nie mehr in so einer Situation sein!“
 

Edwards Grinsen wurde währenddessen mit jedem meiner Versuche es zu erklären immer breiter, bis er letztendlich in lautes Lachen ausbrach.
 

„Edward, das ist überhaupt nicht lustig!“
 

Wütend kletterte ich aus dem Bett. Aber mir war insgeheim sehr wohl bewusst, dass sich eine gewisse Komik nicht verleugnen lies.
 

Edward kam immer noch lachend auf mich zu und umarmte mich.
 

„Ach Bella, du bist so wunderschön, wenn du wütend bist! Und ich hätte eigentlich selber drauf kommen können.

Es tut mir leid.

Und ich denke, es wäre besser, wenn du dir etwas mehr anziehen würdest, während ich mir eine Dusche genehmige – eine eiskalte.“
 

Ich war immer noch feuerrot im Gesicht, selbst als ich das Wasser der Dusche und Edwards Fluchen schon hören konnte.
 

Verdammt, der Urlaub fing ja schon herrlich an!
 


 


 

Und wie er das tut, nicht wahr?! ^^

Im nächsten Kapitel kommt das große Thema 'Kindernamen auf'

Der ein oder andere Vorschlag??

Ach ja und kein Renesmee oder Anthony...^^
 

HEAL

Steffi

Namensfindung

Hey Leute, haltet euch fest, es gibt ein neues Kapitel!!

Faszinierend, nicht wahr! *lach*

Ja und heute wird die große Frage geklärt: Welchen Namen bekommt das Kind??

Nur das Geschlecht steht immer noch in den Sternen (zumindest für euch, ich weiß schon was es wird! ^^)

Ach und bevor ich es vergesse... Sämtliche Namen ENGLISCH aussprechen, ja??

Die Geschichte spielt ja schließlich da!!

Ach und nur der erste Name ist der Rufname! ^^
 

So da alles geklärt ist, viel spaß beim Lesen!! ^^
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 12 : Namensfindung
 

Bella POV
 

Seufzend legte ich mich aufs Bett zurück.

So hatte ich mir den Urlaub aber nicht vorgestellt. Irgendwie erschreckte mich der Gedanke, dass ich ohne zu zögern mit Edward geschlafen hätte, wenn ich nicht schwanger wäre...

Aber nun ließ sich nichts mehr daran ändern.
 

Das Rauschen der Dusche wirkte einschläfernd und da ich sowieso immer müde war in letzter Zeit, schlief ich innerhalb kürzester Zeit ein.
 

Ein sanftes Streicheln und zarte Küsse auf meinem Bauch weckten mich.
 

„Was es wohl wird?“
 

Ich brauchte etwas länger um zu realisieren was Edward da gesagt hatte. Langsam öffnete ich meine Augen und sah meinen Mann, wie er mit verträumten Blick meine Bauch streichelte.
 

„Ein Baby, und das ist die Hauptsache.“
 

Er schmunzelte.
 

„Naja, eigentlich ist es mir ja egal, ich bin nur neugierig.“
 

„Nur leider musst du bis zur Geburt warten, ich weiß es leider auch nicht. Unser Baby hat es viel lustiger gefunden das Geheimnis um sein Geschlecht noch etwas auszukosten...“
 

Sanft hauchte er einen Kuss auf meinen Bauchnabel.
 

„Als du geschlafen hast, da hat es sich bewegt. Ich konnte ganz deutlich den Fuß des Baby spüren! Irgendwie macht mich der Gedanke, dass ich das alles nicht von Anfang an erleben konnte, traurig.“
 

„Edward, bitte... lass das Thema endlich fallen. Du bist ja jetzt dabei und das ist das, was zählt.“
 

„Schon und ich bin darüber auch wirklich froh, aber ich wäre gerne dabei gewesen, als dein Bauch größer wurde oder als du das erste mal die Bewegungen gespürt hast! Ich hätte sogar deinen Launen liebend gerne ertragen...“
 

Er seufzte und schloss die Augen.
 

„Aber beim Nächsten wird alles anders...“
 

Erschrocken sah ich ihn an. Beim Nächsten??
 

„Edward, das Baby ist noch nicht einmal da und du redest schon vom Nächsten? Und außerdem werde ich keine künstliche Befruchtung mehr machen...

Entweder es klappt auf natürlichem Wege oder gar nicht.“
 

Edwards Blick wechselte während meiner Rede zwischen Erstaunen, Bedauern und Verständnis hin und her.
 

„Ich verstehe warum du das nicht mehr machen willst, aber du hast doch immer gesagt, ein Einzelkind käme für dich nicht in Frage!“
 

Ich setzte mich auf und vergrub mein Gesicht in den Händen, sammelte mich, bevor ich ihm wieder ins Gesicht blicken konnte.
 

„Ich weiß noch genau, was ich damals gesagt habe, Edward. Und sollte es auf natürlichem Wege nicht funktionieren, dann könnten wir doch ein Kind adoptieren? Es gibt schließlich so viele Kinder, die keine Familie haben!

Das wäre doch auch eine Option.... Oder was meinst du?“
 

„Du weißt, dass ich generell nichts gegen Adoption habe, schließlich wurde ich selbst als Kind von meinen Eltern adoptiert... Aber der Gedanke, dass wir ein eigenes Kind haben KÖNNTEN, aber die Chance nicht nutzen ist irgendwie... frustrierend...!“
 

„Wie wäre es, wenn wir die Diskussion um ein zwei Jahre verschieben. Lass uns erst mal dieses Kind bekommen und dann sehen wir weiter, ja?“
 

Ich sah ihm förmlich an, wie die Gedanken in seinem Kopf rotierten, aber für mich war die Sache sowieso schon geregelt. Entweder auf natürlichem Wege oder Adoption. Was anders stand für mich nicht zu Debatte.
 

„Fein, dann reden wir in ein paar Jahren noch einmal darüber. Aber die Sache ist noch nicht ausdiskutiert, schließlich habe ich da auch noch ein Wörtchen mit zu reden!“
 

Wenn er der Meinung war, dann lies ich ihm den Gedanken. Wenn er sich dadurch besser fühlte.
 

„Hast du denn schon einen Namen für das Baby?“
 

Ich sah ihn erstaunt an. Namen? Natürlich hatte ich mir darüber Gedanken gemacht, welche Mutter tat das nicht?
 

„Ähm ja, so ein paar würden mir das schon einfallen.

Also als Jungenname fände ich Jacob Adam Masen, oder Christopher Brian Masen schön.

Naja und als Mädchennamen kämen für mich in Frage: Madison Claire Mason, Elizabeth Jane Mason oder als dritte Möglichkeit Julia Christine Mason.“
 

Gespannt wartete ich auf seine Reaktion.

Ich hatte ewig lange Namensbücher durchforstet um passende Namen zu finden, schließlich war das Namen-geben eine Entscheidung, die man nicht so einfach wieder Rückgängig machen konnte!
 

„Hmm... Ich weiß ja nicht, der Name Jacob gefällt mir eigentlich gar nicht. Christopher find ich dagegen klasse. So hieß mein bester Freund auf der Junior High! Und wenn er ihn nicht mag, können wir ja Chris sagen! Denn wenn er ganz nach dir kommt, dann mag er seinen vollen Namen auch nicht!“
 

Bei dem Gedanken daran mussten wir beide lachen, wo er recht hatte, hatte er recht!
 

„Na gut, dann haben wir schon mal einen Jungennamen, obwohl ich ja eher zu Jacob tendiert hätte, aber wenn er dir gar nicht gefällt dann eben nicht.

Und die Mädchennamen? Was ist mit denen? Gefällt dir da einer oder hast du vielleicht andere Vorschläge?“
 

„Da haben wir das Glück, die sind alle abzukürzen!“
 

Edward lachte und ich knuffte ihn scherzhaft in die Schulter.
 

„Edward, bleib bei der Sache!“
 

„Ja, ja ist ja gut.“
 

Spielerisch rieb er sich die Schulter.
 

„Hmm, also die Mädchennamen. Also ich finde Julia klingt schön. Lass mich raten, als dir der Name eingefallen ist, da hast du nicht zufällig Romeo und Julia gelesen, oder?“
 

Wenigstens hatte ich den Anstand rot zu werden. Na und?? Dann war ich halt hoffnungslos romantisch und in dieses Buch vernarrt, wen kümmerte das? Außerdem war der Name schön!
 

Ich verkreuzte die Hände vor der Brust.
 

„Na und wenn schon... Dann hab ich das Buch halt gelesen!“
 

„Ganz ruhig Bella, ich sag ja nichts! Ich mag den Namen! Julia Christine Masen... das klingt wirklich hübsch!“
 

„Fein, dann haben wir die Namen. Jetzt muss das Baby nur noch kommen, damit wir wissen, welchen von denen wir brauchen! Und der Name der übrig bleibt, wird dann für das nächste Baby aufgehoben!“
 

„Edward! Darüber haben wir doch schon...“
 

Aber den Satz konnte ich nicht zu ende sprechen, da Edwards Lippen die meinigen mit einem stürmischen Kuss zum Schweigen brachten.
 

So plötzlich wie er mich geküsst hat, so schnell hörte er wieder auf.
 

„Zieh dir was hübsches an, ich führe dich aus!“
 

Und lachend rollte er sich aus dem Bett um sich anzuziehen.
 


 

Und, wie findet ihr die Namen?? und sollte sich der ein oder andere wundern: Hey, Julia ist nicht abzukürzen... DOCH: z.B. Julie, oder Jules
 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit *lach*

Vergebung

Hey Leute... *aus der Deckung hervorkriech*

Hoffentlich erschlagt ihr mich nicht... obwohl ich es verdient hätte!

Als Friedensangebot hätte ich da ein neues Kapitel! ^^

Hoffe es stimmt den ein oder andern versöhnlich.

Falls noch irgendwer diese Geschichte liest... Was ich mittlerweile sehr bezweifle....

schließlich habe ich wirklich eeeewig gebraucht....
 

Aber hey Leute, beglückwünscht mich.... währenddessen ist mein Privatleben bergauf gegangen....

ich hab jetzt nen festen Job nach meiner Ausbildung, den Freund... momentan könnte es nicht besser laufen! ^^
 

Dennoch hoffe ich auf das ein oder andere (hoffentlich positive) Kommentar ohne Verwünschungen und Gewaltsandrohungen! ^^'
 

Na dann viel Spaß!
 

___________________________________
 

Kapitel 13 : Vergebung
 

Bella POV
 

Und so stand ich sechzig Minuten später in einem hübschen Restaurant in der Nähe des Spa’s und wartete auf Edward, der gerade mit dem Ober redete.

Offensichtlich hatte es Edward geschafft einen Platz für zwei zu ergattern, trotz fehlender Reservierung.

Ich bekam fast mitleid mit dem Ober, der uns voraus zu unserem Tisch geleitete.

Ich konnte nur zu gut nachvollziehen, wie es war, wenn Edward seinen Charme einsetzte um zu bekommen, was er wollte...

Schließlich wäre ich nicht einmal auf die Idee gekommen, jetzt noch in ein Restaurant zu gehen.
 

Noch dazu in ein schickes.

Meine Augen schweiften umher und erblickten überall Damen in schicken Kleider, Perlen in Begleitung eines Herrn in Maßgeschneiderten Anzügen.

Aufgeblasene Geschäftsleute die darauf aus waren lukrative Geschäfte abzuschließen.

Und trotz meines hübschen weißen Kleides, im dem sogar mein Bauch Platz fand und meinen silbernen Schuhen fühlte ich mich etwas fehl am Platze.
 

http://www.polyvore.com/bella_im_restaunrant/set?.embedder=934390&.mid=embed&id=19053355
 

Edward musste mein Unbehagen gespürt haben, denn er nahm meine Hand und strich beruhigend mit seinen Fingern darüber.
 

„Du siehst bezaubernd aus, Bella. Mach dir keine Gedanken“
 

Dankbar lächelte ich ihn an und wir nahmen Platz.

Unser Tisch lag etwas abseits und wir hatten eine schöne Aussicht auf den nahegelegenen See, in dem sich die Lichter der Stadt spiegelten.
 

Unsere Getränke wurden gebracht und Edward war so rücksichtsvoll und hatte auf alkoholisches verzichtet.

Ich bestellte mir Zanderfilet auf Zitroneningwersoße und Süßkartoffeln, Edward nahm das Lammragout mit Rotweinsoße – na ja, er verzichtete fast darauf.

Das Essen schmeckte köstlich und die Atmosphäre war romantisch und entspannend.

Aber ich hatte schon den ganzen Abend so ein seltsames Gefühl und ich wurde den Gedanken nicht los, das heute irgendetwas passieren würde.
 

Edward wollte ich meine Sorgenvollen Gedanken nicht aufdrängen und die Stimmung vermiesen, darum schwieg ich.
 

Nachdem Edward die Rechnung bezahlt hatte und das Restaurant verließen wurde das Gefühl immer stärker.

Plötzlich trat eine Gestalt aus dem Schatten und ich stand Tanya gegenüber.
 

Mein Herz setze einen Schlag aus. Erschrocken sah ich in ihr Gesicht, dass sich in den letzten Monaten kein bisschen verändert hatte.

Ich wurde von einem Heer der verschiedensten Gefühle überrannt.

Zorn, Trauer, Freude....
 

Ich riskierte einen Blick auf Edward, der völlig unbewegt neben mir stand und sich keine Gefühlsregung anmerken lies.
 

„Was willst du hier.“
 

Trotz des Schockes klang meine Stimme fest und keinerlei Unsicherheit war zu hören.
 

„Ich wollte euch sehen, aber am meisten wollte ich dich sehen. Bella, du fehlst mir. Wir waren noch nie so lange getrennt und ich weiß auch nicht genau, was mich geritten hat, hier her zu kommen, aber ich dachte, wenn wir noch einmal miteinander reden könnten, dann, ach ich weiß auch nicht...“
 

Ihre Stimme wurde immer leiser und sie konnte meinem Blick nicht standhalten.

Sie starrte auf meine Schuhe und wartete offensichtlich auf eine Reaktion.
 

Was sollte ich sagen, wie sollte ich reagieren? Erwartete sie jetzt ernsthaft von mir, ihr zu verzeihen, sie wieder mit offenen Armen zu empfangen?
 

„Du willst meine Vergebung?“
 

„Ich weiß, dass das etwas ist, dass ich nicht sofort bekommen kann, aber zumindest möchte ich, dass wir uns sehen, uns wieder annähern. Ich will das Vertrauen wieder aufbauen, dass ich leichtfertig kaputt gemacht habe!“
 

Ich konnte nicht anders, ich musste lachen. Diese Situation war zu komisch!
 

„Wie stellst du dir das vor?? Hättest du mir etwa verziehen, wenn ich mit deinem Freud oder Ehemann geschlafen hätte?? Du bist mehr als meine Freundin gewesen, wir waren Schwestern, zwar nicht im Blute aber im Geiste!

Das kann man nicht so einfach vergessen und ein Pflaster drauf kleben!

Ich habe dich die ersten Monate wirklich gehasst Tanya!

Nie hätte ich gedacht, dass du mich so hintergehen würdest, und das Gegenteil herauszufinden war, als hätte man mir das Herz herausgerissen!

Und noch dazu mit Edward!! Was das Ganze noch hundertmal schlimmer machte.

Du wusstest doch, dass er meine große Liebe ist, aber das hat dich nicht im geringsten davon abgehalten deine kindische Verliebtheit als Vorwand zu benutzen und mit ihm zu schlafen!“
 

Ich war so wütend, meine Hände zitterten und ich verspürte den unbändigen Wunsch ihr meine Faust ins Gesicht zu donnern!

Tanyas Mimik wurde immer Schuldbewusster, je weiter ich mich in Rage redete und eine einzelne Träne rann ihr über die Wange.
 

Und aus irgendeinen Grund verspürte ich den Wunsch sie zu trösten und dafür hasste ich sie umso mehr!

Ich konnte sie noch nicht einmal richtig hassen!
 

„Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich deine Vergebung nicht verdient habe und dennoch bitte ich dich darum. Du bist der einzige Mensch in meinem Leben, der mich so liebte wie ich ihn geliebt habe und das macht den Verlust umso schmerzhafter.

Kannst du dich denn nicht an unser Versprechen erinnern? An unseren Bund?“
 

Natürlich konnte ich das, es war, als wäre es gestern gewesen.
 

Meine Eltern waren vor kurzem gestorben und Tanyas Familie hatte mich gerade zu sich genommen.

Ich konnte zu dieser Zeit nur weinen und Tanya hat versucht mich zu trösten.
 

„Bella, du musst nicht mehr traurig sein, deine Mama und dein Papa sind jetzt im Himmel und meine Mama sagt immer, Leute die in den Himmel kommen, haben dort alles was sie brauchen und sind immer glücklich. Außerdem schaun sie immer runter und passen auf, dass es uns gut geht.“
 

„Aber ich vermisse sie so, jetzt bin ich ganz allein auf der Welt und habe keine Familie mehr.“
 

„Aber natürlich hast du die!! Wie sind ab jetzt deine Familie und ich werde für immer deine Schwester sein.“
 

Ich schniefte.
 

„Wirklich?“
 

„Ja, ich werde für immer für dich da sein und du dich immer lieb haben, egal was passiert. Du kannst von nun an immer auf mich verlassen. Ich schwöre es!“
 

Feierlich hob sie ihre Hand.
 

„Das schwöre ich auch, bei allem was mir lieb und teuer ist!“
 

Auch ich hob die Hand.
 

„Schwestern auf immer und ewig!“
 

Wie hinterhältig, mir gerade jetzt mit diesen Schwur zu kommen.
 

„Wie waren noch Kinder, albernes Kindergeschwafel!“
 

„Nein ist es nicht, wir wussten, was wir sagten und ich habe jedes Wort so gemeint wie ich es gesagt habe!

Du bist meine Schwester auf immer und ewig, auch wenn du mich den Rest unseres Lebens nicht mehr sehen willst!“
 

Ich konnte nicht anders, ich weinte!
 

„Aber Schwestern tun einander so etwas nicht an! Wie konntest du nur!“
 

Ich trommelte wütend und traurig auf sie ein, versuchte ihr den Schmerz zuzufügen, den sie mir zugefügt hatte.
 

Edward schritt ein und zerrte mich von der sich keinen Zentimeter rührenden Tanya fort.

Tröstend nahm er mich in den Arm!
 

„Ich denke, es ist besser, wenn du gehen würdest Tanya.“
 

Ich konnte nicht sehen, wie sie nickte, aber ich hörte ihr ‚Lebewohl’ sehr deutlich.

Und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich sie nicht verlieren wollte.

Ich hatte meine Familie schon einmal verloren, und ein zweites Mal würde ich nicht ertragen.
 

Ruckartig löste ich mich von Edward und rannte Tanya hinterher.
 

„Tanya warte, ich – oh...“
 

Etwas warmes und nasses lief mir an den Beinen hinunter und gleichzeitig verspürte ich meine erste Wehe.

Ich zuckte zusammen und sog schart die Luft ein.
 

„Edward!“
 

Leichte Panik war aus meiner Stimme heraus zu hören.
 

„Die Wehen haben gerade eingesetzt!“
 

Sofort war er bei mir und auch Tanya war zurück gekehrt.

Ich sah ihren ängstlichen Blick.
 

„Bella komm, ich fahre dich ins Krankenhaus!“
 

Ich nickte und bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Tanya sich schickte wieder zu gehen.

Das konnte ich nicht zulassen!
 

„Tanya wird auch mitkommen!“
 


 

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Kommentare zu dieser Fanfic (44)
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Von: abgemeldet
2010-05-26T15:41:16+00:00 26.05.2010 17:41
omg ich hasse tanya wiso habe ihc eigendlich hier kein kommi gemacht ??
Von: abgemeldet
2010-05-26T15:39:56+00:00 26.05.2010 17:39
hast du sie nicht mer alle???
du kannst doch nicht jest enfach so aufhören
*schluchts*
was soll ich den jest tuen ??
ohh bitte schreib ganz schnell weiter damit ich nicht widder so lange warten muss !!!!!!!!!!!!!
LG Bella_Edward_
Von:  vamgirly89
2010-05-25T20:05:17+00:00 25.05.2010 22:05
Hallo haste dich lange nicht mehr gemeldet. Habe gar nicht mehr daran geglaubt. Gutes Kapitel. Hoffe Tanya und Bella verstehen sich dann wieder. Lass dir nicht mehr so viel Zeit. Mach weiter so.
Gruss vamgirly89

Von:  maja25
2010-05-25T18:57:20+00:00 25.05.2010 20:57
sie versöhnen sich=D
yaaaaaaaay=D obwohl eig gönne ich tanya das ja nicht!
aber es ist wohl besser für bella=D
und schließlich sind sie schwestern=D und man vergibt geschwistern eh iwann=P
mach weiter so=D
Von: abgemeldet
2010-04-10T14:51:04+00:00 10.04.2010 16:51
hey,
also ich fand das kap auch supi ;)
freu mcih schon, wenn du schnell weiter schreibst... bin schon gespannt auf die geburt und das geschlecht!!!

lg vicky
Von:  simone123
2010-03-30T00:48:03+00:00 30.03.2010 02:48
Also ich finde Madison Jane :)) Wie lange dauert es noch bis das Baby kommt ? Ich bin so neugierig :))
LG
Simone
Von:  sunny3291
2010-03-28T21:07:57+00:00 28.03.2010 23:07
Ja es geht um die Namen. Bei den Jungs steh ich eindeutig hinter Bella. Jacob kann man doch auch abkürzen - Hallo? Jake??
Aber bei dem Mädchennamen wäre ich für die umgekehrte Variante. Christine ist so ein schöner Name, wenn er ohne das e ausgesprochen wird. *breit grins*
Man muss ja mal Reklame für den eigenen Namen machen!

Also, das Kapi war einfach super schön und vielleicht ist Edwards Problem auch schon schnell aus der Welt geschaffen. Bei künstlichen Befruchtungen kommt es doch häufig zu Mehrlingsgeburten ...

Jetzt lass uns aber nicht zu lange auf das Ergebnis warten...
Junge oder Mädchen? Das ist hier die Frage!

vlg sunny
Von: abgemeldet
2010-03-27T23:38:45+00:00 28.03.2010 00:38
omg omg ise haben namen xD
Lg bella_edward_
Von:  Rosaire
2010-03-07T10:49:50+00:00 07.03.2010 11:49
endlich hast du weiter geschrieben!
ich dachte schon du würdest nicht mehr weiter schreiben!
bitte schreib schnell weiter und lass bitte auch nich mehr so viel zeit zwischen den kapitel, das macht einen ja verrückt, erst recht wo es so spannend wird.

LG HIKARI
Von:  sunny3291
2010-03-06T11:01:20+00:00 06.03.2010 12:01
Lol, die beiden haben es aber auch drauf. lol

Aber so ein Urlaub ist doch was und Bellas Befürchtungen, dass sie die einzige Schwangere ist, waren ganz unnötig, denn Edward hat an alles gedacht.

...
Freu mich auf mehr
sunny


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