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Ich will nur dich

Wie Severus und Harry zusammenfinden
von

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Prolog

Eigentlich musste er glücklich sein. Glücklich über jeden Tag. Jeden verdammten Tag den er lebte und Voldermord nicht. Er wiederholte sein letztes Jahr an der Schule, war verlobt und hatte seine besten Freunde die ihn unterstützten wo sie nur konnten.

Doch er war nicht glücklich. Sicher, er hatte Voldermord getötet und somit den Tod seines Paten gerächt, er war mit der Schwester seines besten Freundes Ron verlobt und nach der Schule würden sie heiraten und er könnte Auror werden, so wie er es sich lange gewünscht hatte, doch ihm schien die Situation ZU perfekt.

„Mister Potter. Gedenken sie noch in diesem Leben in meinem Unterricht aufzupassen und Fortschritte zu machen oder wollen sie ewig eine Niete in diesem Fach bleiben?!“ blaffte Snapewütend.Sein Blick war wie immer voller Abscheu. Harry schreckte auf. Er hatte gar nicht mitbekommen dass er aufgerufen wurde geschweige denn was in den letzten Minuten im Unterricht passiert war.

Sein Zaubertranklehrer Professor Snape, schaute ihn immer noch wütend an. Trotzdem gab Harry keine Antwort. Er wusste nicht wieso aber er fand dass es eh nicht schlimmer kommen könnte. Allmählich riss dem Tränkemeister der Geduldsfaden.

„MISTER POTTER. DA SIE NACH IHREM ACH SO TOLLEN SIEG ÜBER DEN DUNKLEN LORD IN IHRE EIGENE WELT EINGETAUCHT SIND UND SICH WOHL NICHT MEHR HERABLASSEN IN MEINEM UNTERRICHT AUFZUPASSEN WERDE ICH IHNEN 100 PUNKTE ABZIEHEN! AUSSERDEM WERDEN SIE DIE VERSÄUMTEN STUNDEN BIS AUF WEITERES NACH DEM UNTERRICHT IN MEINEM BÜRO NACHHOLEN!!!!HABEN SIE MICH VERSTANDEN?!“

Harry nickte. So einen Wutausbruch von seinem Lehrer hatte er noch nie erlebt. Generell schien Snape gereizter als sonst.

Die Gedanken Harrys wurden erneut gestört. Die Stunde wurde von einem Gong beendet und rasch packte er seine Bücher zusammen und ging zur Tür, in dessen Rahmen Ginny, seine Verlobte, schon auf ihn wartete. Doch der Zaubertranklehrer rief ihn zurück.

„Potter. Warten sie. Kommen sie her! „

Harry gehorchte und flüsterte Ginny noch schnell zu dass sie schon mal vorgehen solle.

„Sir?“

Harry musste den Kopf heben um mit Snape Augenkontakt zu bekommen. Der Ältere war um einiges größer als er. Wie immer schaute Harrys Lehrer kühl und leicht arrogant auf ihn herab was nicht grade zu der Stimmung Harrys beitrug.

„Potter..Was ist los mit ihnen? Sie werden noch schlechter in meinem Unterricht als sie eh schon sind. Was soll das.“ Snape’s Stimme hatte sich verändert. Sie war zwar immer noch kühl aber es schwang ein sorgenvoller Unterton mit. Konnte dass sein? Machte sich der Tränkemeister SORGEN um ihn?

Harry, der gar nicht gemerkt hatte wie er seinen Professor anstarrte, wusste nicht so recht was er sagen sollte.

„Ähm.. also.. es ist… nichts, Professor.“

Schnell schaute Harry weg. Er konnte seinem verhassten Lehrer nicht ins Gesicht lügen. Doch warum nicht? Was machte es schon? Snape konnte ihn nicht leiden und er konnte seinen Professor nicht leiden. Wieso konnte er ihn nicht anschauen während er log?

„Nun gut. Wenn sie das sagen.“, Snapes Ton wurde wieder hart. „Ich will dass sie ab heute jeden Tag um 19:30 in meinem Büro erscheinen bis sich ihre Note verbessert hat.“ Sagte der Lehrer nun mit kühler Stimme.

Harry nickte und wandte sich um, doch eine Hand hielt ihn zurück. Snape zog ihn an sich. Seine Arme legten sich um die Schultern des Jüngeren. Was passierte hier? Zum ersten Mal zeigte Snape etwas was Harry noch nie an ihm entdeckt hatte. Mitgefühl, Sorge und was war da noch in seinem Blick? Verwirrt schaute Harry in die fast schwarzen Augen des Älteren.

Und dann passierte es. Ein Lippenpaar befand sich auf denen Harrys.

Ein Kuss… und jede Menge Verwirrung…..

Einmal Vergessen bitte... So schnell wie möglich!

Lang schaute er aus dem Fenster. Es regnete und man sah kaum 3m weit. Doch der Regen hatte etwas Beruhigendes ...etwas Lösliches. Er spült Probleme für kurze Zeit einfach weg. Doch sie, die Probleme, holten einen ganz schnell wieder ein und dann mit doppelter Stärke.

Harry wusste nicht wie er seinem Lehrer das nächste Mal, in ein paar Stunden, um genau zu sein 2, begegnen sollte. Einfach abgehauen war er. Vor seinen Gefühlen weggerannt. HALT..Stop! Welche Gefühle? Harry war sich nicht sicher was er denken sollte. Noch einmal ließ er das Geschehene Revue passieren.

*Flashbaaaaaaack*

Schnell beendete der Zaubertrankmeister den Kuss. Was war da nur über ihn gekommen. Wie konnte das nur passieren. Warum hatte er seine Gefühle nicht besser in die hinterste Ecke seines Herzen gesperrt? So wie er es sonst auch tat?

Für den Jüngeren war das alles zu viel. Er schaute Snape verwirrt und geschockt an. Den Mund noch immer geöffnet und noch immer lag er in den Armen des Lehrers.

Als Harry das mitbekam wandte er sich aus dem Griff des Lehrers und rannte davon. Nicht mal seine Tasche hatte er mit genommen. Beschämt sah ihm sein Professor hinterher.

Vorwürfe plagten den Tränkemeister. Er hatte Harry überrumpelt, hatte vergessen dass seine Gefühle in zweierlei Hinsicht verboten waren. Nicht nur dass er Harrys Lehrer war, auch war es nicht hoch angesehen ein homosexueller Zauberer zu sein. Und warum sollte er auch glauben dass ein Junge wie Harry Potter SCHWUL sein könnte. Geschweige denn einen alten Mann wie ihn mögen oder gar lieben sollte.

Es war zum aus der Haut fahren. Einmal atmete er tief durch, dann setzte der Professor seinen berühmten kalten Blick auf und verschwand nun ebenfalls, mit Harrys Tasche unterm Arm, aus dem leeren Klassenzimmer.

*Flaschback Ende*

Nun saß der Zaubertranklehrer in einem alten braunen Sessel, die Zeigefinger an den Schläfen, die Augen geschlossen. Es war kurz vor halb 8. Jeden Augenblick würde sein Schüler herein kommen und Snape wusste, er, Harry, würde ihm nicht in die Augen schauen können und nur dann was sagen wenn er unbedingt müsste. Nach all den Jahren wusste der Professor wann sich Harry wie verhielt. Er beobachtete ihn ständig, nicht nur im Unterricht. Schon in Harrys erstem Jahr wollte Snape nur das Beste für seinen Schüler auch wenn er das nicht zeigte. Er war es, der versucht hatte den Jüngeren zu beschützen als er kurz davor war vom Besen in gut 10m Tiefe zu stürzen.

Noch 5 Minuten. Der Meister der Tränke erhob sich aus seinem Sessel und bereitete alles für den „Nachhilfe“ Unterricht vor. Ein Zaubertrank- Buch des letzten Schuljahres sowie Kessel, Kräuter und sonstige Utensilien die man in diesem Fach so brauchte.

/Tock – Tock - Tock/

Snape atmete einmal tief durch und setzte sein Pokerface auf. Ein kühles „Herein“ folgte und ein dunkelhaariger Junge, natürlich war es Harry, betrat den Raum.

Der Lehrer musste sich konzentrieren um nicht wieder die Fassung zu verlieren. Allein der Gang des Jungen machte ihn verrückt.

„Guten Abend Professor.“ kam es ruhig von Harry. Er ließ sich genauso wie Snape die Verwirrung in seinem Inneren nicht anmerken. Ohne einen Stift oder einem Buch hatte er das Zimmer betreten da er als er vor Snape flüchtete seine Tasche im Klassenzimmer liegen gelassen hatte.
 

„Setz dich Potter. Wir fangen im letzten Jahr an. Schlag im Buch, welches auf dem Tisch liegt, die Seite 109 auf und braue den Trank nach den vorgegebenen Regeln. Wenn du etwas falsch machen solltest werde ich dir helfen. Du wirst den Trank solange brauen bis du ihn kapiert hast also streng dich an.“

Mehr sagte der große Dunkelhaarige nicht. Snape setzte sich an seinen Schreibtisch und beobachtet den Jüngeren mit eiskaltem Blick. Doch innerlich brodelte es. Die Gedanken des Zauberers waren durcheinander. Die Bilder vom Nachmittag kamen hervor. Doch der Tränkemeister musste sich konzentrieren. Immer noch war sein Blick auf Harry gerichtet. In dem braunen Pullover, es war Ende Oktober und schon ziemlich kalt draußen, und der schwarzen Hose sah Snapes Schüler sehr erwachsen aus. Nicht wie 18, sondern eher wie….20.

Jeder Bewegung von Harry wurde weiterhin streng von seinem Lehrer beobachtet. Langsam schlug er das Buch auf der befohlenen Seite auf und lies sich die Aufgabe durch.

Es war ein Vielsafttrank. Immerhin. Diesen Trank kannte Harry von seinem zweiten Jahr in Hogwarts. Hermine hatte ihn gebraut damit Harry und Ron sich in die Freunde ihres Rivalen Draco verwandeln und so herausfinden konnten ob er die Kammer des Schreckens geöffnet hatte oder nicht.

Zuerst suchte sich der Schüler alle Zutaten zusammen die er brauchte. Nach und nach befolgte er jeden einzelnen Schritt. Doch irgendwas musste er falsch gemacht haben denn der Trank färbte sich Feuerrot anstatt Sandbraun nachdem er die geschnittenen Eidechsenschwänze hineingab.

Verzweifelt schaute er Snape an. Dieser erhob sich knurrend und schaute sich das Missgeschick an. „Potter wie oft hast du umgerührt bevor du die Schwänze ( ich weiß das klingt doof ;P ) in den Kessel gegeben hast?“

„Ähm…3mal im Uhrzeigersinn. Wie es im Buch steht, Sir.“

„POTTER DU BIST DOCH EIN HOHLKOPF!!!VERDAMMT NOCHMAL! Im Buch steht 3 mal GEGEN den Uhrzeigersinn.

Lehr den Kessel aus und mach es noch einmal!!“

Harry gehorchte. Auch beim zweiten Mal hatte er den Trank nicht richtig gebraut. Er wurde Moosgrün anstatt Schlammbraun. Und wieder musste er ihn wegschütten.

Snape wurde immer ungeduldiger. Umso mehr Fehler Harry machte, um so lauter schrie er ihn an. Mittlerweile war es 10 Uhr. Bei seinem 6ten Versuch schaffte es Harry endlich den Vielsafttrank so zu brauen wie es im Buch steht und er sackte erschöpft zusammen.

Sein Lehrer, mittlerweile ebenfalls sehr müde, kontrollierte noch einmal und holte dann seinen Zauberstab aus der Tasche um den trank in Gläser umzufüllen. Mit einem Wink waren alle Zutaten in ihren Regalen verschwunden und der Kessel gesäubert.

Nun wandte er sich an Harry. Dieser saß noch immer auf dem kalten Boden. Er rührte sich nicht. Ein entsetzter Blick huschte über das Gesicht des Zaubertrankmeisters. War er zu hart gewesen? Nein. Es war richtig was er getan hatte. Er musste den Abstand wahren.

Trotzdem bückte er sich um in die Augen seines Schülers zu blicken. Dieser war aber auf der Stelle eingeschlafen. Snape musste gegen seinen Willen grinsen. Alles hätte er erwartet aber nicht das. Schnell setzte er wieder sein Pokerface auf und schüttelte einmal kräftig an Harrys Schultern. Der Jüngere schreckte hoch und blickte sich panisch um bis er die Augen seines Professors erblickte. Erneut sah Harry den Tränkemeister fragend an. Was sollte dass alles? Wieso ließ er mich nicht einfach auf dem Boden liegen und ging einfach?

Snape wich den Blicken des Jungen mit den wunderschönen grünen Augen aus doch er spürte wie ihn sein Schüler weiterhin anstarrte.

Er ließ Harry los und wandte sich von ihm ab. „ Du kannst gehen Potter. Bis Morgen im Unterricht. Und wehe ich erwische dich wieder beim Träumen!“

„Ja Sir.“ Schnell stand Harry auf und war schon auf dem Weg zur Tür als er sich nochmal umdrehte. „ Professor?“

„ Was ist Potter?!“ blaffte der Lehrer.

„Wegen heute Nachmittag…“ fing Harry an doch er wurde vom Zaubertrankmeister unterbrochen.

„Vergiss es Potter. Das war ein Ausrutscher. Das wird nie wieder passieren. Jetzt verschwinde. Und vergiss deine Tasche nicht. Du Dummkopf hast sie im Klassenzimmer liegen gelassen.“

Harry nickte, schnappte sich seine Tasche und verschwand aus dem Büro seines Lehrers. Snape, der die ganze Zeit von Harry abgewandt war, drehte sich nun um, mit schmerzverzerrtem Gesicht, und ging so schnell er konnte in seine Privaträume. Lange würde er das Schauspiel nicht mehr aushalten. Er MUSSTE etwas ändern. Nur was ? Diese Frage vertagte er auf den nächsten Tag. Der Tränkemeister war recht müde und legte sich sobald er sein Schlafzimmer betreten hatte in sein Bett und viel in einen unruhigen Schlaf.

Auch Harry erging es nicht besser. Die Bilder vom Nachmittag verfolgten ihn. Merkwürdigerweise empfand er keine Abscheu oder so. Er fand es eigentlich sogar nicht mal schlimm. Doch er war verwirrt. Wusste nicht was die Reaktionen seines Professors bedeuteten.

Er gähnte herzhaft, doch drückte er sich solang es ging vorm Schlafen gehen. Sobald er die Augen schließen würde, kämen die Alpträume von Sirius‘ Tod und den Kampf gegen Vodelmord zurück. Doch auch er musste irgendwann ins Bett und so kam es dass auch Harry in einen wilden unruhigen Schlaf fiel.

Ein Tag der alles verändert. (Severus Sicht)

An seiner Tür klopfte es. Erschrocken schaute der Meister der Zaubertränke auf seine Uhr und sah dass es wieder an der Zeit war Harry Potter etwas beizubringen.

Ohne auf eine Antwort zu warten betrat der Schüler das Büro seines Lehrers und wartete auf dessen Anweisungen. Auf seinem Arm lagen Bücher, Feder und Tinte.

„Potter. Wie ich sehe sind sie pünktlich. Dann fangen wir mal an. Gehen sie an ihren Arbeitsplatz. Da befinden sich alle Informationen. Sie werden heute alleine zurechtkommen müssen, denn ich werde ihnen nur im äußersten Notfall helfen.“

Harry gehorchte ohne noch irgendetwas zu sagen und suchte sich seine Zutaten zusammen. Snape schaute ihm währenddessen über die Schulter. Erst als er bereits die Hälfte der nötigen Kräuter für den heute anstehenden Wahrheitstrank geschnitten hatte erhob sein Professor das Wort.

„So wie du schneidest ist das falsch Potter!“ kam es direkt hinter Harry. Warme schmale Hände lagen nun auf seinen und führten diese. „Siehst du Potter. Du musst immer in die Richtung, in der die dünnen Adern zeigen, schneiden.“

Snape, sowie Harry, mussten sich beide beherrschen um jetzt nicht vom Thema abzukommen.

Plötzlich verschwamm alles in Snapes Umfeld und der Tränkemeister fand sich nun in seinem Schlafzimmer wieder. Vor ihm stand sein Schüler, nackt, und ging direkt auf ihn zu. Was passierte hier? Die Lippen Harrys kamen immer näher, doch kurz bevor es zum entscheidenden Kuss kam fing der Jüngere an zu lachen.
 

Snape schrie auf. Was war das nur für ein Traum gewesen? Ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm dass er verschlafen hatte. Verwirrt und gleichzeitig in großer Eile begann er schnell, sich kalt zu duschen, denn der Traum hatte trotz der Wendung am Ende seine Spuren an seinem besten Stück hinterlassen.

Gerade noch rechtzeitig erschien der Lehrer zum Frühstück, wurde aber trotzdem von einem leicht genervten Blickes seitens McGonagall gestraft.

Erst jetzt bemerkte Snape dass nur noch ein Platz zwischen dem Schulleiter Dumbledor und der Frau frei war, die ihn gerade mit ihrem Blicken einen Kopf kürzer gemacht hatte. Von den Lehrkräften wurde verlangt dass sie stets pünktlich zu den Mahlzeiten erschienen da sie ein gutes Vorbild den Schülern gegenüber sein sollten.

Der Professor seufzte innerlich und bereitete sich auf einen immer fröhlichen Schulleiter vor. Dieser hatte seit einer gewissen Zeit gefallen am Rappen gefunden und wurde dadurch nur noch besser gelaunt.

„Guten Morgen Severus. Gut dass du da bist. Ich habe mit dir zu Sprechen“ erklärte der Grauhaarige und lächelte. Noch einmal seufzte der Tränkemeister, wandte sich dann aber seinem Boss zu und lauschte was dieser ihm zu sagen hatte.

„Severus. Du wirst für ein paar Tage verreisen. Und zwar in 2 Wochen, für etwa einen Monat. Eine Art Fortbildung die vom Ministerium gesponsert wird, soll dich mit neuen Tränken vertraut machen, die seit der dunkle Lord besiegt ist, wieder erlaubt sind in der Zauberwelt. In dieser Zeit wird dich ein amerikanischer Professor vertreten. Seinen Namen werde ich in den nächsten Tagen erfahren. Ich hoffe dass du viel Spaß haben wirst.“ Erneutes Lächeln seitens Dumbledor.

Ein Husten war die einzige Antwort die der Schulleiter erhielt. Sein treuer Lehrer hatte sich an dem Speck, den er sich eben in dem Mund geschoben hatte, verschluckt und hustete nun wild. Als sich der Tränkemeister einigermaßen erholt hatte, gab er immer noch keine Antwort. Das alles, war ihm etwas zu viel. Nicht dass er nicht schon genügend Probleme mit seinem Schüler Potter hatte, nun musste er auch noch auf eine beschissene Fortbildung.//Sind denn alle gegen mich?// dachte der Lehrer sauer.

„Das lasse ich mir nicht bieten Dumbledore. Sie wissen ganz genau dass ich auch ohne diese Fortbildung die Tränke beherrschen würde. Ich müsstee zwar ein paar Nachtschichten einlegen aber ich könnte dies alleine!!!!!! Verdammt nochmal! Warum schicken SIE…MICH…WEG?!“ Snapes Stimme war mit seinem Vortrag nach und nach lauter geworden. Diese…Wutausbrüche oder wie man es sonst nennen sollte waren Dumbledore vertraut. Er hatte sie schon oft erlebt, denn wenn der Dunkelhaarige nicht zufrieden war zeigte er das auch.

„Severus…Natürlich weiß ich dass du das auch alleine schaffen würdest, aber du brauchst mal Abstand von Hogwarts. Denkst du ich hab nicht bemerkt wie du den jungen Potter ansiehst wenn du dich unbeobachtet fühlst?“

Nun wurde der Meister der Tränke rot. Ja es stimmt, er hatte den Jüngeren oft beobachtet, geradezu angestarrt, doch er dachte immer dass niemand etwas mitbekommen hätte, doch wie er nun merkte hatte er sich getäuscht. Wie schon sehr oft. Aber natürlich hätte Snape sich denken müssen dass er vor seinem Schulleiter und Mentor nix verbergen konnte. Er fühlte sich beobachtet und schaute nun zu seinem Schulleiter, der ihn, Snape, über seine Halbmondbrille hinweg nachdenklich anschaute.

„Wissen sie, Dumbledore, ich mochte, nein ich mag, den Jungen wirklich sehr gerne. Ich weiß dass es verboten ist, immerhin bin ich sein Lehrer und warum sollte er in seinem Alter auch jemanden wie mich mögen, aber ich lasse mir nichts anmerken und ich arbeite professionell. Sie müssen mich nicht in einen Urlaub, wie sie es nennen würden, schicken.“ Erklärte der Tränkemeister so ruhig wie es seine Verfassung zuließ.

Doch der Schulleiter winkte ab. Die Diskussion war beendet, die Entscheidung gefallen. Snape konnte sich nicht mehr herausreden. In 2 Wochen würde er eine Art Zwangsurlaub antreten und 4 Wochen Unterricht vom Ministerium für Zauberei erhalten. Vielleicht würde es ihm gut tun doch er „zweifelte dass sich an seinen Gefühlen etwas ändern würde.“

Hatte er das Ende seiner Gedanken gerade LAUT ausgesprochen. Schlimmer konnte es nicht kommen.

„An ihren Gefühlen soll sich ja nichts ändern Severus. Ich werde sie sogar unterstützen, aber sie sollen mal wieder zur Ruhe kommen.“ zwinkerte Dumbledore.

„SIE WERDEN WAS?!“ das war dem Zaubertranklehrer zu viel. Anstatt Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern zu unterbinden bekräftigte der Schulleiter seine, Snapes, Liebe zu seinem Schüler sogar.

„Wissen sie Severus…wahre Liebe findet man ganz selten und wenn dann nur ein einziges Mal. Und bei ihnen merke ich, dass sie in dem Jungen Mister Potter ihre wahre Liebe gefunden haben. Außerdem denke ich dass es Harry nicht anders geht. Man muss ihm nur einen Stoß in die richtige Richtung geben.“ erklärte der Schulleiter und zwinkerte erneut.

Seufzend erhob sich der Tränkemeister und ging. Es war alles etwas viel für ihn und in ein paar Minuten würde der Unterricht beginnen. Auch die meisten Schüler waren schon gegangen. Unter ihnen Harry Potter und seine Freunde. Innerlich zuckte Snape mit den Schultern. Er würde seinem Schüler noch früh genug begegnen und seine Gefühle waren zweigeteilt, als er an dieses Treffen dachte, zum einen machte sein Herz einen Sprung und klopfte wild, was ihm so unbekannt und neu war obwohl es doch schon fast 8 Jahre so war, aber zum anderen machte es ihn wütend und traurig weil er wusste dass es NIE etwas geben würde zwischen den beiden. Hatte sein Leben eigentlich noch einen Sinn? Noch einmal seufzte der Lehrer.

Ohne es gemerkt zu haben stand der Zaubertrankmeister vor dem richtigen Klassenzimmer im Kerker und betrat es nun auf die Weise wie er es immer tat, die Tür leise auf, das Zimmer betreten und dann die Tür zuschlagen und mit dem Unterricht beginnen.

Die Klasse verstummte und der Lehrer redete mit der üblich kühlen, arroganten Art wie er es immer tat.

„Ihr werdet heute einen langanhaltenden Schlaftrank brauen. Nichts besonderes, wie ihr vielleicht denkt, doch ihr könnt durch diesen Trank die Träume eures Opfers so beeinflussen, dass derjenige die Gemeinheiten oder Nettigkeiten, die ihr euch für ihn ausdenkt, träumen wird.“ erklärte der Professor.

Mehr sagte er nicht. Er ließ die weiteren Arbeitsanweisungen an der Tafel erscheinen und setzte sich dann an sein Pult. Erst jetzt registrierte er welche Klasse da in seinem Unterricht saß. In der hintersten Reihe und seltsamerweise allein saß Harry Potter. Der Traum vom Morgen schlich sich in seine Gedanken, ebenso wie die Worte des Schulleiters beim Frühstück. Snapes Züge wurden von Traurigkeit überschwemmt. Sowas würde nie passieren, sagte er sich selbst und atmete dann zweimal tief durch. Nun wurde sein Blick wieder hart, die Lippen zu einem Strich und er spazierte durch die Reihen.

„Nun wie ich sehe ist außer der Trank von Miss Granger keiner soweit wie er zu diesem Moment sein sollte. Mister Malfoy, von ihnen hätte…“ der Vortrag des Zaubertanklehrers wurde unterbrochen. Wütend wandte sich der Professor von seinem Paten Draco ab und ging zum Ort des Geschehens. Ausgerechnet der Kessel und der dazugehörige Inhalt von Potter waren in die Luft gegangen.

„Zu viele unterirdische Trollkräuter“ seufzte der Tränkemeister und bereitete sich innerlich drauf vor den Grünäugigen jetzt anschreien zu müssen.

„MISTER POTTER…“ doch wieder wurde der Professor unterbrochen. Diesmal von Harry. „Sir das tut mir schrecklich leid. Ich bin zu meinem Kessel gelaufen mit den Kräutern und…“ doch auch Harry konnte seinen Satz nicht beenden. Snape gab ihm mit einer Handbewegung zu verstehen, still zu sein. „Es ist mir egal was passiert ist Potter. 60 Punkte Abzug für Gryffindor.“ Und damit war das Gespräch beendet.

Der Rest der Stunde verging überraschend schnell und sobald auch der letzte Schüler den Raum verlassen hatte, sank der Meister der Tränke in seinem Stuhl zusammen. Obwohl es richtig war, fühlte er sich traurig. Der Blick in den Augen seines Schülers würde ihn wahrscheinlich bis in seine Träume verfolgen. So…unglaublich enttäuscht hatte Harry ihn noch nie angeschaut, nur weil er den Jüngeren nicht hat ausreden lassen. Eigentlich war es auch nicht seiner Art seine Schüler zu unterbrechen doch er musste ein Machtwort sprechen.

Zum Glück verging auch der Nachmittag relativ schnell. Das Abendessen ließ der Tränkemeister aus und nachdem er sich zum zweiten Mal an diesem Tag geduscht und umgezogen hatte lag er noch einige Zeit nachdenklich in seinem großen Himmelbett.

Sein Schüler war heute nicht wie verabredet zu seiner Strafarbeit erschienen. Das hatte Snape ziemlich verwundert. Sonst ist er auch nicht besser mit dem Jüngeren umgegangen und trotzdem hatte dieser, Harry, sich nie unterkriegen lassen. Meistens war der Schüler sogar noch zimelich frech dem Älteren gegenüber. Doch seit dem…Kuss…, Snape verdrängte die Bilder die bei diesem Gedanken in seinem Kopf rumschwirrten, hatte sich der Gryffindor verändert.

Er würde nicht länger in Harrys Nähe bleiben. Sein Leben machte für den Tränkemeister keinen Sinn mehr. Der dunkle Lord war gefallen, der Schulleiter gerettet genauso wie sein Schützling Harry. Nur durch Glück hatte auch der Lehrer überlebt. Warum wusste er selber nicht aber er würde sein Leben nun beenden. Müde fallen dem Lehrer die Augen zu doch bevor er einschlief stellte er sich noch einen Wecker damit niemand sein Vorhaben mitbekam. Erst dann er fiel erneut in einen unruhigen Schlaf.
 

---Fertiiiiiiig----

;)

ich möchte noch anmerken dass die Idee mit den Rappen von coldmirror kommt.Sie hat Harry Potter und ein Stein und die ganzen anderen Filmchen "erfunden". Aber da das Rappen noch wichtig wird in der Geschichte muuuuuusste ich es klauen ;)

Wem es nicht gefällt bitte schreiben :)
 

lg :D

Ein Tag der alles verändert. (Harrys Sicht)

Harrys Nacht endete früh und mit einem lauten Schrei. Erst als sein Freund Ron an seinem Bett stand und ihn schüttelte merkte der Gryffindor dass er es gewesen ist der diesen Laut von sich gegeben hatte.

„Harry was ist denn los?“ fragte der Rothaarige besorgt. Doch sein Freund schüttelte nur den Kopf. Ron ahnte dass es wieder einmal ein Alptraum gewesen sein musste. Diesmal wohl besonders schlimm, der Dunkelhaarige hatte schon lange nicht mehr geschrien geschweige denn so laut. „Ron geh ins Bett. Es geht schon wieder.“ flüsterte Harry um die anderen, die mit in ihnen den Schlafsaal teilten, nicht zu wecken. Ron gehorchte denn er wusste dass er gegen die Träume des anderen nicht viel ausrichten konnte.

Der Gryffindor wartete nun, dass sein bester Freund wieder einschlief. Erst dann setzte er sich auf, zog sich seinen Umhang an und ging nach draußen. Harry wusste dass er so seine Gedanken wieder einigermaßen frei bekommen würde um den Tag zu überstehen. Am Anfang hatten ihn seine Träume bis in den Unterricht verfolgt sodass er sich sehr verschlechtert hatte. Am schlimmsten in Zaubertränke. Sogar Snape war dies nun aufgefallen. Seitdem Harry nun regelmäßig Spaziergänge nach seinen Träumen unternahm konnte er sich wieder besser konzentrieren wenn auch nicht für lange. Meistens musste er heimlich Tränke schlucken die ihm den Kopf leer räumten, so dass er sich auf andere Dinge konzentrieren konnte. Sowie es auch heute sein würde. Das spürte der 18-Jährige.

Mittlerweile war Harry an einem Felsen, der in der Nähe des Sees stand, angekommen und setzte sich drauf. Es war Recht kühl, was wohl daran lag das es schon längst Herbst ist. Der Gryffindor vernahm Schritte und neben ihm erschien Ginny.

„Was machst du denn hier?“ Harry war verwirrt. Er dachte er wäre allein und niemand wäre ihm gefolgt.

„Ich hab gehört wie jemand im Gemeinschaftsraum rumgegangen ist und bin wach geworden. Als ich gesehen habe wie du den Turm verlässt hab ich mich so schnell wie möglich umgezogen und bin dir gefolgt. Ich hab mir Sorgen gemacht. Was ist mit dir Harry?“ Tiefe Besorgnis war in der Stimmer der Rothaarigen zu hören.

„Oh…war ich so laut? Ich habe mich bemüht keinen zu wecken. Eigentlich ist nichts Ginny. Es ist wie immer, ein dummer Alptraum. Die Geschichten lassen mich nicht los. Wahrscheinlich werde ich heute wieder einen Trank schlucken müssen.“ erklärte Harry.

„Ich spüre dass da noch etwas anderes ist Harry. Möchtest du mir irgendwas sagen?“

„Ach eigentlich nichts. Ich werde in Zaubertränke immer schlechter. Mittlerweile ist das Snape auch aufgefallen. Ich muss jetzt jeden Abend nach dem Essen zu ihm und alles nachlernen. Gestern war ich bis 10 oder 11 Uhr bei ihm. Er hat mich einen Trank so oft brauen lassen bis ich ihn ohne Fehler drauf hatte und dann bin ich auch noch mitten auf dem Boden eingeschlafen. Ich weiß selbst nicht so richtig was mit mir los ist.“ Den geschockten Blick der Rothaarigen ignorierte er. Harry wollte keine Diskussion, nicht jetzt.

Der Gryffindor erhob sich von seinem Stein und auch Ginny die sich kurz nach ihrem Erscheinen dazu gesetzt hatte stand nun auf. Bald würde das Frühstück beginnen und die beiden wollten nicht zu Spät kommen. Harry war froh dass er seiner Verlobten alles erzählen konnte aber ein komischer Gedanke machte sich in seinem Kopf breit. Er redete mit ihr… als wäre es seine beste Freundin, und auch seine Gefühle ihr gegenüber machten immer mehr den Eindruck. Nein das konnte nicht sein. Er liebte Ginny und sie würden bald heiraten. Er war…nein er IST glücklich. Basta!

Auf dem Weg zum Schloss hatten die beiden Gryffindors kein weiteres Wort gesprochen. Jeder war in seinen Gedanken versunken und bald hatten sie die große Halle erreicht. Ginny war nun nicht mehr an Harrys Seite, sie hatte sich zu ihren Freunden gesetzt, Hermine und Ron waren auch noch nicht da, das hieß Harry war vorerst allein. Sein Blick schweifte über die Menge und blieb am Lehrertisch hängen. Snape setzte sich gerade an den letzten leeren Platz zwischen dem Schulleiter und seiner, Harrys, Hauslehrerin.

Sofort wurde der Slytherin von Dumbledore in ein Gespräch verwickelt. Der Schulleiter hielt einen langen Vortrag der mit einem Hustenanfall von Snape kommentiert wurde.

Während Harry das Gespräch der beiden weiter beobachtet setzten sich seine Freunde zu ihm an den Tisch.

„Was machst du da Harry?“fragte Hermine mit verwirrtem Blick. Harry wandte sich nun seiner Freundin zu.

„Ich hab nur das Gespräch von Snape und Dumbledore verfolgt. Die Fledermaus schien ziemlich sauer.“

Gerade als Hermine etwas sagen wollte wurde sie von einem schreienden Zaubertranklehrer unterbrochen. Alle Blicke waren nun auf den Tränkemeister gerichtet. Doch bald wandte sich jeder wieder seinen Gesprächen zu, auch Hermine nahm den Faden der Unterhaltung wieder auf.

„Harry das geht uns nichts an. Jetzt iss was und dann gehen wir.“ meinte Hermine streng.

„Ich habe keinen Hunger“ erwiderte Harry schnell, und schaute wieder zum Lehrerpult. Während er seinen Lehrer beobachtete, tauschten Hermine und Ron besorgte Blicke, sagten aber nichts.

Snape sprach schnell und leise während Dumbledore nur amüsiert wirkte. Würde Harry nur 2 m weiter vorne sitzen könnte er einige Brocken des Gesprächs auffangen. Warum interessierte ihn dass nur so sehr?

„Kommst du Harry? Wir sind fertig.“Diesmal sprach Ron. Schweren Herzens erhob sich der Gryffindor nun und folgte seinen Freunden. Als er an seiner Verlobten vorbei ging lächelte er knapp, zu mehr fühlte er sich nicht im Stande. Er musste unbedingt nachdenken.

Ein Blick auf seinen Stundenplan verriet dem Dunkelhaarigen dass er nun Zaubertrankunterricht mit den Slytherins und obendrein mit Professor Snape haben würde. Das Gespräch mit dem Lehrer hatte er sich trotz aller Vorkommnisse und dass sie sich beide eigentlich nicht ausstehen konnten sehr zu Herzen genommen. Aus diesem Grund setzte er sich allein in die letzte Reihe um dem Unterricht des Professors besser zuhören zu können.

Kaum 5 Minuten später betrat der Lehrer die Klasse auf die Art wie er es nun seit 8 Jahren tat. Trotz dass Harry sich langsam daran gewöhnt haben müsste zuckte er wieder zusammen als er die Kerkertür zuschlagen hörte und gleich darauf die kühle, leicht arrogante Stimme des Professors vernahm.

Nach den Anweisungen, die der Schwarzhaarige äußerte, suchte sich jeder Schüler seine Zutaten zusammen und befolgte die Arbeitsschritte die an der Tafel erschienen. Snape setze sich an sein Pult und sein Blick schweifte über die Klasse. Er wirkte plötzlich sehr müde und…war das? Tatsächlich registrierte der Gryffindor Traurigkeit in den Zügen des Tränkemeisters. Nur kurz sah der Schüler zu seinem Kessel und rührte den Inhalt um doch als er wieder zu seinem Lehrer blickte war dieser bereits bei Hermine und lobte ihren Trank.

Nebenbei hatte Harry bereits die Kräuter die dem Trank die Wirksamkeit verliehen fertig geschnitten. Gerade als er sie in seinen Kessel geben wollte stolperte er über seine Tasche und viel zu viele Kräuter landeten in dem Trank. //VERDAMMTE SCHEISSE// dachte Harry sauer. Ein Knall, wohl durch die vielen Kräuter von dem jungen Schüler, durchbrach die Stille und unterbrach den Tränkemeister, der sich gerade Draco Malfoy zugewandt hatte, in seinem Vortrag.

Was danach kommen würde konnte Harry sich denken. Sein Lehrer würde ihn lauthals anschreien und vor der ganzen Klasse niedermachen. Das Herz des Dunkelhaarigen zog sich zusammen. Aber warum?

Der Zaubertranklehrer hatte grad zu einer Standpauke angesetzt, als der Jüngere ihn unterbrach. Er wollte die Situation aufklären und sich entschuldigen doch sein Lehrer schnitt ihm das Wort ab.

„Es ist mir egal was passiert ist Potter. 60 Punkte Abzug für Gryffindor.“ sprach der Tränkemeister ein Machtwort.

Obwohl er nicht wusste, warum, traf es Harry dass sein Lehrer so mit ihm umging. Er war einiges gewohnt von dem Professor doch hatte Snape bis jetzt jedem Erklärungsversuch der Schüler, eingeschlossen Harry, zugehört und dann entschieden wie er weiter vorging. Meistens mussten die Schüler das Klassenzimmer putzen oder zu einer Strafarbeit kommen. Auch Harry hatte erwartet dass er nur eine leichte Strafe bekommen würde zumal er eh schon jeden Abend zu Strafnachhilfe erscheinen müsse.

Der Gryffindor packte seine Schultasche, putzte seinen Kessel und wartete nun sehnsüchtig auf das Klingeln.

Zum Glück musste er nicht lange warten und auch der Rest des Tages ließ sich mit dem Trank den Hermine ab und zu für ihn braute ertragen.

Am späten Nachmittag saß Harry auf der Fensterbank im Gemeinschaftsraum seines Hauses und brütete über seinen Hausaufgaben. Die Zeit verging und gerade als er fertig war und sich seinen Gedanken hingeben wollte kamen Ginny, Ron und Hermine auf ihn zu.

„Harry? Ist alles okay?“ begann Ginny.

„Ja.. was soll sein“ fragte Harry. Er versuchte sich seinen Ärger über seinen Zaubertranklehrer und die Verwirrtheit die ihn schon seit Tagen plagte nichts anmerken zu lassen und hoffte sehr dass dies ihm gelang.

„Harry du hast kaum ein Wort gesprochen seit wir Zaubertränke bei Snape hatten.“ Mischte sich nun auch Hermine ein.

Doch Harry schüttelte nur den Kopf. „Es ist alles okay Leute. Ich bin in Moment nur etwas…gestresst, wisst ihr? Ich habe auch irgendwie keinen Hunger heute. Geht ohne mich zum Essen.“

„Harry bist du sicher?“ versuchte es nun auch Ron. Harry nickte und seine 3 Freunde tauschten ratlose Blicke aus. Nochmal wollte Hermine ansetzen etwas zu sagen doch Ginny hielt sie zurück. Ihr war bewusst, dass sich Harry nur noch mehr verschließen würde um so mehr sie ihn drängten. Also zog die Rothaarige ihren Bruder und dessen Freundin mit sich zum Ausgang. Nach und nach verschwanden auch die restlichen Gryffindors zum Abendessen. Der einzige zurückgebliebene war nun Harry. Er schaute aus dem Fenster und die Zeit verging.
 

Ein Geräusch ließ ihn die Augen aufschlagen. Der Grünäugige musste wohl eingenickt sein. Warum hatte ihn keiner geweckt? Ginny, Hermine oder Ron müssten doch etwas mitbekommen haben oder nicht? Doch Harry nun an sich hinuntersah bemerkte er eine Rot-goldene Decke. Zum ersten Mal seit langen musste er schmunzeln. Was hatte er doch für nette Freunde. Sie sorgten sich so sehr um ihn und er konnte sich ihnen doch nicht öffnen. Wieder schaute Harry zum Fenster und erstarrte als er eine schwarz angezogene Gestalt Richtung See laufen sah. Die Sachen die die Person trug passten nur auf eine Person. Severus Snape.

Harry wurde neugierig und ein komisches Gefühl von Sorge machte sich in ihm breit. Ein Blick auf seine Uhr verstärkte dieses Gefühl nur noch mehr. Es war 2 Uhr morgens. Warum war der Tränkemeister um diese Zeit noch unterwegs??

Der Gryffindor beschloss dieser Frage nachzugehen, holte sich so leise wie möglich seinen Tarnumhang aus dem Jungenschlafsaal und rannte dann den Umhang fest umklammert aus dem Schloss zum See.

Als er am Ufer ankam blickte er sich suchend um. Wo war der Lehrer nur. Der Vollmond der in dieser Nacht heller als sonst zu leuchten schien war dem Jungen dabei eine große Hilfe. Immer noch suchend ging Harry das Ufer auf und ab.

Da! Im See schwamm etwas. Harry erstarrte als er verstand was der Zaubertrankmeister da versuchte zu tun. So schnell wie der junge Gryffindor konnte zog er sich Schuhe, Hose, Umhang und Hemd aus und rannte in den eiskalten See um seinen Lehrer vor dem Selbstmord zu bewahren.

Bis zur Brust im kalten Wasser war Harry nun schon und endlich konnte er nach dem Umhang seines Professors schnappen. 2 Versuche brauchte der dunkelhaarige dann bekam er den Slytherin zu fassen und zog ihn so schnell wie es seine kalt gewordenen Glieder zuließen zum Ufer.

Dort angekommen legte er den bleichen Snape ins Gras bedeckte ihn mit seinem Umhang und überprüfte die Atmung. Ein Glück, die Brust des Zaubertrankmeisters hob und senkte sich, der Atem ging zwar schwach aber er, Snape, würde dieses kleine Abenteuer überleben.

Ohne dass Harry es merkte schlug sein Lehrer die Augen auf. Nur ein Flüstern drang aus seiner Kehle, kaum hörbar und ziemlich schwach.

„Warum hast du das getan Potter?“
 


 

Sooooo endlich fertig;) und ich möchte noch was zu der FF sagen :P
 

Ich war bis eben seeeehr unschlüssig ob ich die ganze Geschichte hochladen soll oder nicht...^^

Ich wäre froh wenn ihr mir ein paar Kommentare oder ENS hinterlasst wie die Geschichte euch gefällt und so....

*hoffnungsvoll gugg*
 

eure masami

alias eva
 

PS: wer sich als Betaleser/in bereit stellen möchte soll mir BITTTEEEE eine Ens schreiben...

und falls jemanden was einfällt zu der FF, also künstlerisch, bitte schreiben

ja???

*wink*

Streitgespräch

Hey Leute...

endlich hab ich das nächste Kap fertig...

ich hab mich wirklich schwer getan mit dem Kapitel...wollte ich doch nich zu sehr von den eigentlichen Charakterzügen von Harry und Snape abkommen...^^

Außerdem solls ja ein bisschen spannend werden... :D
 

ganz zufrieden bin ich nicht aber lest selbst

Ich bin total froh dass die Geschichte bei euch so gut ankommt und hab mit HAMMER über die vielen Kommentare gefreut.. 17 Stück bis jetzt WOW

und dazu noch 25 Favs...das ist klasse

deswegen noch ein RIESEN Dankeschön
 

also viel Spaß mit dem 4ten Kap *kekse dazu stell* *popcorn verteil*
 

„Das könnte ich sie fragen Professor. Was haben sie sich dabei gedacht?! Ich mein…tut mir leid Sir.“ Harry erstarrte als ihm einfiel mit wem er da so wütend sprach. Schnell senkte er seinen Blick und machte sich auf eine giftige Antwort gefasst.

Doch der Lehrer schaute seinen Schüler nur mit traurigem Blick an. So sehr hatte er sich gefreut dass der Schmerz in seinem Herzen vorbei sein würde. Ausgerechnet DER Junge, wegen dem dieser Schmerz überhaupt existierte, saß nun vor ihm und knabberte auf seiner Unterlippe herum.

Harry öffnete den Mund, den Blick immer noch auf den Boden gerichtet. Er wollte noch etwas sagen doch wusste nicht was, also schloss er ihn wieder. Noch einmal setzte der Junge an doch auch dieses Mal schloss er den Mund bevor etwas hinausgelangt war. Der Slytherin beobachte dies, hatte sogar ein leichtes Lächeln auf den Lippen, bis er plötzlich zu Husten anfing.

Sofort reagierte der Jüngere, zauberte eine Trage, wickelte seinen Lehrer noch mehr in seinen, Harrys, Umhang und ließ alles nun neben sich her schweben, während er zum Schloss ging. „Ich werde sie zu Madam Pomfrey bringen Professor.“ Sagte der Grünäugige nun entschlossen. „Nein…bring mich in mein Zimmer Potter. Ich will nicht zu dieser…unfähigen Frau die sich nicht mal ihre Heiltränke selbst brauen kann.“

Es war nur ein Flüstern doch der Gryffindor verstand, dass er besser auf seinen Lehrer hören sollte. Anscheinen hielt dieser nicht viel von der Medihexe aus Hogwarts. „Gut aber ich werde nicht eher gehen bis ich weiß dass sie sich nicht noch einmal in den See schmeißen und WARUM sie das getan haben.“ Die einzige Antwort die Harry bekam war ein wütendes Grummeln seitens Snape, der sich nur ungern geschlagen gab. Der Tränkemeister wusste, diese Diskussion hatte er verloren, doch er würde der Erklärung die er abliefern sollte solange aus dem Weg gehen wie er nur konnte.

Nun still lief Harry in Richtung Schloss. Etliche Fragen schossen ihm durch den Kopf. Neben sich einen immer wieder hustenden Snape. Mit den Bildern und Gedanken der letzten Tage in ihren Köpfen, gingen…bzw. schwebten die beiden nebeneinander her. Zu ihrem Glück war um diese Uhrzeit niemand mehr unterwegs so dass die beiden ohne Aufsehen zu erregen ins Schloss gelangen konnten. Auch auf dem Weg zum Kerker begegnete den beiden Gestalten niemand.

„Professor?“ fragte Harry zaghaft.

Der Tränkemeiste hatte die Augen geschlossen. Der Tag war viel zu anstrengend gewesen. „Hm… was ist denn Potter?“ wieder nur ein Flüstern seitens des Lehrers.

„Nun… sie sollten mir vielleicht verraten wo ihre Privaträume zu finden sind. Denn wenn ich jetzt an jeder Tür rumprobiere werden wir bis Morgen noch nicht fertig sein.“

Das leuchtete dem Lehrer ein.

„Den Gang runter. Dann rechts, die zweite Tür. Das Passwort ist Einhornhaar. Wage es nicht dir das Passwort zu merken. Ich werde es eh ändern Potter.“

Die letzten Sätze waren kühler gesprochen als gewollt und ließen den Gryffindor zusammenzucken. Doch gehorchte er und machte sich nun auf den Weg, die Trage mit seinem Professor immer noch neben sich her schwebend, zu den Privaträumen des Tränkemeisters.

Schnell hatte der Gryffindor die richtige Tür gefunden. Aus massivem Holz mit silberner Klinke. Auch wenn sie beim ersten Blick morsch aussieht, würde sie wohl einige Flüche von Angreifern aufhalten.

Leise murmelte Harry das Passwort des Zaubertrankmeisters und die Tür schwang auf.

Langsam betrat der Dunkelhaarige den großen Wohnraum und staunte nicht schlecht. Die Wände waren in sanftem grün gehalten, vor dem Kamin standen 2 Sessel daneben noch ein großes Sofa. Außerdem stand an der anderen Ecke des Raumes ein großer Schreibtisch. Vereinzelt waren überfüllte Bücherregale im Zimmer, trotzdem wirkte der es total gemütlich.

Ein lautes Husten riss Harry aus seinem Staunen.

„Professor? Wo ist ihr Schlafzimmer?“

„Die Tür neben dem Kamin Potter!“

Der Gryffindor öffnete nun auch diese Tür. Die Trage des Professors verschwand, den Tränkemeister ließ Harry in sein Bett schweben.

Mit einem Wink seines Zauberstabes entkleidete sich der Lehrer bis auf die Shorts und Harry staunte nicht schlecht als er den muskulösen Körper erblickte. In den schwarzen Roben, in denen Zaubertrankmeister immer herumlief, würde man nie auf den Gedanken kommen dass dieser wirklich gut gebaut ist. Die Haut spannte sich leicht über die Muskeln an Armen Bauch und Beinen. Es war nicht zu viel des guten und auch nicht zu wenig. Einfach perfekt. Gänsehaut zeigte sich auf der blassen Haut. Ein erneutes "wedeln" mit dem Zauberstab und ein schlichter schwarze Pyjama kleidete den Professor nun.

Langsam merkte Harry, wie er fror. Trotz dass er die Hälfte seiner Klamotten vor der Rettung des Lehrers ausgezogen hatte, war ihm kalt, hatte er das meiste nicht wieder angezogen. Doch das war dem Gryffindor jetzt egal. So schnell wurde er nicht krank, hoffte er. Der Junge musste wissen warum sein Lehrer versucht hatte sich zu ertränken.

Langsam ging er zum Bett, um seinen Lehrer zu fragen, aber der Slytherin war bereits eingeschlafen. Anscheinend war der Tag etwas viel für ihn gewesen. Harry musste schmunzeln. Wenn Snape schlief, sah dieser so friedlich aus und so nett.

// wie bitte??????? NETT…?! Ich habe doch nicht etwa gerade NETT gedacht// Der dunkelhaarige schüttelte den Kopf. Er war immer noch verwirrt, konnte aber nicht aufhören seinen Professor zu betrachten. Eine Strähne seines schwarzen Haares hing diesem quer über sein Gesicht und der Jüngere wiederstand dem Drang die Strähne aus dem Gesicht des Tränkemeisters zu streichen. Stattdessen setzte er sich nun in einen Sessel, der neben dem Bett stand, und betrachtete das Zimmer. Es war kleiner als das andere und außer einem Bett und einem Schrank standen nur weitere Bücherregale und eben dieser Sessel, worin es sich der Gryffindor nun gemütlich gemacht hatte darin. Auch er war müde und nach einem kurzen letzten Blick auf Snape war Harry eingeschlafen.

++++++++++

Am nächsten Morgen wachte Harry erst sehr spät auf. Sein Kopf schmerzte und seine Glieder fühlten sich schwer an.

Auch seine Augen wollte der Gryffindor nicht öffnen. Erst als er merkte dass er nicht in seinem Bett lag, sondern in einem viel weicheren schlug er überrascht die Augen auf und sah sich um.

Der Dunkelhaarige lag in einem großen Himmelbett, weiß bezogen mit grünen Vorhängen. Als er durch der offenen Tür einen arbeitenden Snape erblickte schossen ihm die Ereignisse des Vortages oder besser der Nacht in den Kopf.

Schnell stand er auf und ging vorsichtig und auf wackligen Beinen Richtung Wohnzimmer. Erst jetzt erkannte er was der Zaubertrankprofessor dort machte. Auf seinem Schreibtisch stand ein großer Kessel, gefüllt mit einer roten Substanz. Snape schnitt ein paar Kräuter und schien den Jüngeren nicht zu bemerken.

Ein Räuspern seitens Harrys erfüllte nun den Raum und ließ den Tränkemeister zusammenschrecken.

„Oh wie ich sehe bist du endlich wach Potter.“

Der Angesprochene ignorierte diese Bemerkung in der ein leicht ironischer Ton mitschwang.

„Sie schulden mir noch eine Erklärung Professor Snape! Was sollte das gestern? Was hat sie dazu getrieben?“

Mit jeder Frage wurde der Gryffindor lauter, die letzten Worte schrie er fast.

„Nun ich wüsste nicht was sie das angeht Potter und jetzt legen sie sich wieder hin! Sie haben Fieber!“

Wütend funkelte Harry den Slytherin an. Was sollte das alles? In der Nacht hatte der andere doch zugestimmt ihm die Wahrheit zu erzählen oder nicht?

Der Tränkemeister wandte sich wieder seiner Arbeit zu, den Blick seines Schülers immer noch im Rücken spürend. „Potter du stehst ja noch hier? Ab ins Bett jetzt.“ Ein Hauch von Sorge schwang in diesen doch recht kühl gesprochenen Worten mit.

Nun gehorchte der Schüler und legte sich in das Bett seines Lehrers. Er spürte wie die Schmerzen in seinem Kopf stärker wurden und wie die Temperatur in seinem Körper stieg. Mit einem Mal wurde der Junge-der-den-dunkeln-Lord-tötete Müde, wollte aber nicht schlafen. Zu viele Fragen lagen auf seiner Zunge.
 

Snape braute weiterhin seinen Trank. Auch ihm schwirrten Fragen durch den Kopf. An diese durfte er jetzt aber nicht denken sonst würde der Trank schief gehen. Noch 5 Minuten dann könnte er das Fieber seines Schülers lindern. Was fällt dem auch ein, einfach in seinem, Snapes, Sessel, noch dazu ohne irgendeine Decke, einzuschlafen?! Ob sich sein Schüler um ihn, den bösen Zaubertranklehrer, Sorgen gemacht hatte?

Eine magische Uhr zeigte ihm dass der Fiebertrank nun fertig war, auch die richtige Farbe war vorhanden. Der Zaubertranklehrer füllte etwas von dem nun braunen Trank in eine Phiole und machte sich auf den Weg zu seinem Schützling.

„Hier Potter trink das.“

„Was ist das, Professor?“ Der Schüler klang misstrauisch. Dachte er wirklich, sein Lehrer würde ihn vergiften wollen? „Das ist ein Anti-Fiebertrank. Trink jetzt Potter!“ meinte der Slytherin nun hart und reichte seinem Schüler die Phiole. Dieser nahm sie mit argwöhnischem Blick, trank dann aber den Inhalt in einem Zug aus.

„Nun, Professor. Bitte erzählen sie mir warum sie das gestern getan haben?!“versuchte es der Schüler erneut. Er achtete darauf so ruhig wie möglich zu bleiben. Innerlich war er verwirrt über die Nettigkeit seines Lehrers, auch wenn dieser es zu verstecken vermag, und über die Sorge die seitdem gestrigen Abend in im wütete.

„Potter! Ich habe dir bereits gesagt dass es dich nichts, absolut NICHTS angeht warum ich gestern…“ Der Lehrer brach ab.

Eine Weile schwiegen die beiden. Der Trank wirkte, dass merkte Harry und langsam konnte er klarer denken. Ein trauriger Gedanke kam ihn und er musste sich Gewissheit schaffen.

„Professor…bin ich der Grund?“

Ein erschrockener Ausdruck lag in den schwarzen Augen des Lehrers. Er konnte dem Schüler doch nicht auf die Nase binden, dass er mit seiner Frage ins Schwarze getroffen hatte. Der Tränkemeister könnte dem anderen nie wieder in die Augen blicken. Außerdem sollte dieser sich keine Vorwürfe machen oder denken er müsste sich nun anders verhalten. Er musste wohl oder übel lügen.

„Nein Potter natürlich nicht. Was denkst du denn. Nur weil ich dich geküsst habe und du dann einfach weg ranntest. Bist du denn so eingebildet Potter!?“

Die Worte klangen mal wieder härter als gewollt und der Zaubertranklehrer könnte sich selbst in seinen Hintern beißen.

„Na wenn das so ist.“ Der Schüler stand auf und zog sich so schnell wie möglich, und seine immer noch müden Glieder erlaubten, an. Die Worte seines Professors haben ihn wirklich getroffen. Er wollte gehen, sich in sein Bett legen und nie wieder aufstehen. Wieso redete der Lehrer, obwohl er doch kurz davor noch ...nett wirkte, so mit ihm und warum machte es dem Gryffindor so viel aus dass der Lehrer plötzlich wieder so verschlossen war?

Fragen über Fragen plagten ihn und er würde doch nie eine Antwort bekommen. Innerlich seufzte er. Äußerlich war seine Miene hart und ließ keine Emotionen zu.

Gerade als er aus der Tür wollte erhob sein Lehrer nochmal das Wort.

„Oh man…Potter warte! Du hast Recht. Ich wollte mich wirklich wegen dir…ertränken. Einfach um nicht mehr in deiner Nähe zu sein, weil ich mich verliebt habe, in dich!! Weil ich dich geküsst habe!!! Bist du jetzt zufrieden?" Traurige schwarze Augen trafen verwirrte Grüne. "Erzähl es nur rum! Mach dich lustig über mich wie es schon dein Vater getan hat!“

Der Blick des Professors war nun wieder hart. Seine Lippen nur noch ein Strich. Die grünen Augen des anderen blickten ihn mit einem immer noch verwirrten und nun auch gleichzeitig wütenden Ausdruck an.

„Sie denken wirklich ich würde jetzt zu jedem Schüler in Hogwarts rennen und denen erzählen was sie mir anvertraut haben um sie bloß zu stellen? Ticken sie noch ganz richtig?! Denken sie wirklich nur weil ich der Sohn von James Potter bin habe ich keinen eigenen Charakter und tue es ihm gleich, dass ich jeden, den ich nicht mag, bis zum geht nicht mehr leiden lasse?! Wie konnte ich nur so dumm sein und mir SORGEN machen, dass ich sie verletzt haben könnte oder dass ihnen etwas passieren könnte. Es ist doch egal was ich mache!!Sie sehen in mir nur den Sohn von James Potter, der, der ihnen ihr Leben zu Hölle gemacht hat!!Wahrscheinlich verfluchen sie sich selber dafür dass sie sich in mich verliebt haben!!“

Mit diesen Worten stürmte der Gryffindor aus den Privaträumen des Tränkemeisters. Dieser sank langsam in sich zusammen. Tränen rannen ihm über das totenbleiche Gesicht. Er hatte den Jungen, den er seit fast 8 Jahren liebte, so sehr verärgert dass er wohl nie wieder ein Wort mit ihm, Snape, reden würde. Der Schüler verabscheute, schlimmer er hasste ihn.

Der Tränkemeister rollte sich auf dem Boden zusammen, immer noch weinend. So verharrte er. Er verspürte keinen Hunger, keinen Durst oder den Drang irgendetwas anderes zu tun. Es war glücklicherweise Samstag und niemand würde ihn vermissen.
 

Harry dagegen rannte und rannte. Er wollte nun nicht mehr in den Schlafsaal. Wollte niemanden sehen oder mit jemanden sprechen. Niemand konnte sich ihm in den Weg stellen, wer würde das auch tun, man hätte mit Schmerzen zu rechnen. Auch Draco Malfoy schreckte zurück als er das Gesicht seines Rivalen sah.
 

Harry war mittlerweile den halben See entlang gelaufen als die Beine des Jungen nicht mehr wollten wie er selbst. Sein Atem ging schnell und stoßweise und auch dem Gryffindor liefen nun die heißen Tränen über das vom Rennen gerötete Gesicht.

Er hatte dem Lehrer vieles an den Kopf geworfen. Manches begründet, manches wahrscheinlich nicht. Aber die Worte des Lehrers haben ihn, mal wieder, schwer getroffen. Dachte dieser wirklich dass er, Harry, so etwas rumtratschte? Kannte Snape ihn so schlecht? // Wie sollte er dich auch kennen lernen?! Du hast ihm nie die Chance dazu gegeben!!// sagte eine leise aber wütende Stimme in dem Inneren des Dunkelhaarigen.

Harry gab es nicht gern zu aber diese Stimme, hatte wohl Recht. Er musste seinem Lehrer eine Chance geben und ihn kennen lernen. Zu aller erst musste er sich entschuldigen, auch wenn es ihm schwer fiel und auch wenn ihm die Wörter des Lehrers schmerzten, und dem Professor eine Chance geben das gleiche zu tun oder wenigstens seine Worte zu erklären.

Aus diesem Grund machte sich der Junge-der-überlebte auf den Weg zum Schloss.
 

Es war später Nachmittag, der Tränkemeister hatte sich mittlerweile doch so weit beruhigt dass er jetzt wenigstens auf dem Sofa lag, anstatt weiter auf dem harten Boden zu verweilen. Er starrte an die weiße Decke, seinen Gedanken ließ er freien Lauf. Vorwürfe plagten den Lehrer. Seit dem zweiten Jahr des Gryffindors glaubte der Slytherin nicht mehr daran dass dieser, Harry, wie sein Vater war. Snape hatte oft genug durch die Taten des anderen gesehen dass ein völlig anderer Charakter in ihm wütete. Auch das Vorurteil dass der Jüngere eingebildet sei hatte der Zaubertranklehrer schnell verworfen. Die Worte waren ihm "rausgerutscht". Seine Gefühle hatten ihn übermannt. Leider....
 

Er wusste nicht wie lange er dort schon lag und an die Decke starrte als es klopfte. Er wollte nicht gestört werden, deswegen sagte er nichts. Doch trotzdem wurde die Tür geöffnet. Wie kann das sein? Niemand kennt sein Passwort außer... und als der Tränkemeister einen dunklen Schopf erblickte, bestätigte sich seine Vermutung...
 

ENDEEEEEEEEEEEE
 

Ihr wisst ja hoffentlich alle wer da zu Tür rein kommt ;)))) Trotzdem beende ich das Kap hier..der Spannung willen ;))))
 

Das nächste wird wohl erst anfang Dezember kommen... Nächstes WE bin ich im Urlaub und komm nicht zum schreiben.. Ich beeil mich aber ... versprochen... :D
 

Kommis sind gern gesehen ;)))
 

eure masami
 

PS: ihr werdet euch hoffentlich alle ein paar Fragen stellen...

zB. warum liegt Harry plötzlich im Bett von Snape.. Warum ist Harry krank und Snape nicht ? etc etc ;P

werde ich natürlich alles im nächsten Kap beantworten ... jetz wo Harry seinen Prof besser kennen lernen will ;)

Aussprache

HAAAAAAAAAA
 

ich bins wieder und cih bin seeeeeehr stolz auf mich... :D Ja ich habe es geschafft das Kap fertig zu stellen BEVOR ich fahre und somit die Wartezeit etwas verkürzen :D
 

Ja aber ich bin auch stolz auf euch, jedenfalls auf die, die immernoch meine FF lesen und dazu noch fleißig Kommentare schreiben...

vielen Dank deswegen an : Madam Constantin; Black-Bloody Angel; Rinoa38;Bloody Vogelchen mathi und sasu-naruf-fan. Falls ich jemanden vergessen hab sry aber die eben genannten sind mir aufgefallen dadurch dass sehr viele von ihnen stammen :D
 

Auch Danke an die mittlerweile 34 Leute die meine Story auf der Favo liste haben... :DDDDDD

Wenn ein paar von euch auch mal n Kommi schreiben würden ;)))))))))
 

So und jetzt viel Spaß mit dem Kap...
 

Sie saßen da. Es war ruhig denn keiner der beiden redete. Jeder konzentrierte sich auf den Zug des anderen und wartete nur sehnsüchtig darauf dass dieser einen Fehler machte. Am Zug war der Tränkemeister. Er hob seine Hand und wollte schon eine Figur berühren, entschied sich dann aber anders und faltete seine Hände wieder in seinem Schoß. Leicht genervt verdrehte Harry die Augen. Nur weil er und sein Lehrer sich nun näher gekommen waren, bedeutet das nicht, der Professor könne seine Nerven aufs unendliche strapazieren.

~~ Flashback Anfang~~
 

/Niemand kennt sein Passwort außer... und als der Tränkemeister einen dunklen Schopf erblickte, bestätigte sich seine Vermutung.../
 

Der Zaubertrankmeister seufzte innerlich. Was wollte der Junge jetzt noch von ihm. War er nicht vor ein paar Stunden hasserfüllt aus dem Räumen des Lehrers „geflüchtet“?

Snape setzte sich auf.

„ Potter! Was willst du?!“

Eiskalt klang die Stimme des Lehrers im Raum, beeindruckte Harry aber nicht sonderlich. Er hatte sich fest vorgenommen sich nicht provozieren zu lassen und dass wollte er nun durchziehen.

„ Professor… dass vorhin…mein…Wutanfall… der tut mir leid. Aber… wissen sie… ihre Worte haben mich…-“ weiter kam er nicht denn er wurde von einem Hustenanfall des Zaubertranklehrers unterbrochen. Dieser hatte sich wohl an seinem eigenen Speichel verschluckt.

„ SIE haben sich entschuldigt Potter?! Nachdem was ICH gesagt habe sollte ICH mich entschuldigen und NICHT sie!!“ war die Antwort nachdem Snape sich beruhigt hatte.

Die Kinnlade des Gryffindors klappte nach unten. Damit hatte er nun nicht gerechnet, dass sein Lehrer seinen Fehler zugab. Das tat dieser sonst nie. Träumte er?

„Potter…Mund zu.“

Der Schüler gehorchte und sein Lehrer grinste. Es war doch ziemlich amüsierend zu sehen wie sehr sich der Schüler über die Entschuldigung wunderte. Langsam gefiel ihm die Situation, vielleicht könnte man sich heute sogar noch normal unterhalten.
 

„Professor? Darf ich sie was fragen?“ Der junge Gryffindor sprach leise. Er stand noch immer mitten im Raum und wusste nicht so recht was er tun sollte.

„Mhm..“

„ Also…wissen sie… Naja… ich mein… ist es wirklich so schlimm in meine Nähe, dass sie sich in den See „schmeißen“ mussten?“ Der Jüngere war immer leiser geworden, sein Professor verstand trotzdem jedes Wort.

„Nun das ist schwer zu erklären. Ich sollte dir dass nicht anvertrauen, denk ich, immerhin macht mich das verletzbar, aber ich beantworte dir deine Frage. Setz dich vorher aber mal. Dass ist ja nicht auszuhalten wie du da rum stehst.“

Harry nickte dankbar und setzte sich auf einen Sessel, der gegenüber des Sofas, auf dem es sich der Slytherin gemütlich gemacht hatte, stand. Vor ihm erschien wie aus Geisterhand eine Tasse Tee und er nahm sie mit einem weiteren dankenden Blick an seinen Lehrer an.

„Weißt du Potter, ich…mag dich schon eine ganze Weile, um genau zu sein seit deinem ersten Jahr an dieser Schule. Du hast mich von Anfang an…irgendwie…magisch angezogen. Aber ich wollte es natürlich nicht zugeben. Mit den Bemerkungen und den Punktabzügen wollte ich diese Anziehung los werden. Es ist schwer zu erklären aber das schlimmste was ich mir früher vorstellen konnte war, mich in einen Schüler zu verlieben noch schlimmer war das du ein Junge bist, da ich dachte ich wäre hetero und dann war es ja auch noch Tatsache dass du der Junge bist bzw. warst der den dunklen Lord töten sollte. Naja…nach einiger Zeit hab ich mich damit abgefunden, ändern konnte ich es nicht mehr, aber ich musste wenigstens so tun als würde ich dich hassen, immerhin war es von deiner Seite nie anders.“ Harry war anfangs überrascht über die offenen Worte setzte dann aber zur Antwort an.

„Das stimmt nicht Professor. Anfangs hatte ich Angst vor ihnen. Ihre Auftritte waren sehr, wie soll ich sagen, gewöhnungsbedürftig. Nun Angst hat sich in Respekt verwandelt, aber was sollte ich denn tun. Sie haben mich nie wahr genommen, jedenfalls kam es so rüber. Nur wenn ich etwas falsch gemacht hatte oder mal wieder was in die Luft geflogen ist wegen mir, dann haben sie mir ihre Aufmerksamkeit geschenkt, aber auch nur um mir Punkte abzuziehen.“

Kein Vorwurf klang mit, nein. Der Junge-der-überlebte hatte alles sehr „normal“ geschildert. Eben seine Sicht der Dinge. Snape schwieg und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Sein Schüler hatte Recht und dem Tränkemeister wurde bewusst dass er ihn falsch behandelte aber es erschien dem Zaubertranklehrer immer als beste Lösung.

Auch der Jüngere schwieg. Seit langem fühlte er keine Verwirrung in seinem Inneren. Ihm stellte sich nur eine Frage: Warum? Warum erzählte er dass alles seinem ehemals, ja er spürte schon seit längerem keine richtige Wut mehr auf den anderen, so verhassten Zaubertrankprofessor? Warum fühlte er sich so sicher bei ihm. Warum…warum…warum…?

„Ich habe da aber auch noch eine Frage Potter.“

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte der Slytherin das Schweigen gebrochen.

„Sir…bitte nennen sie mich beim Vornamen. Was wollen sie denn wissen?“ Unglaublich, hatte sein Schüler ihm gerade das Du angeboten? Er konnte es kaum glauben.
 

„Professor?“

Oh, wie peinlich. Er hatte den anderen tatsächlich gerade angestarrt. Ein leichter Rosé-Ton legte sich auf die Wangen des Tränkemeisters.

„Ähm..natürlich…meine Frage. Ach ja genau! Also genau genommen sind es 2 Fragen. Wie kam es dass du mich gerettet hast und, was ich mich schon eine ganze Weile frage, wie hast du den dunklen Lord besiegt?“
 

Nun war es an der Zeit von Harry, zu starren. Wie kam sein Lehrer nun auf DIESES Thema? Auch egal. Der Gryffindor hatte das Gefühl er könne es dem Professor erzählen. Ja er vertraute ihm. Komisch.

„Gut. Also. Um auf ihre erste Frage zu antworten, es war reiner Zufall. Ich bin im Gemeinschaftsraum eingeschlafen. Um genau zu sein, am Fenster. Von einem Geräusch wurde ich geweckt. Wohl die große Tür, die zum Hof führt, als sie zugefallen ist oder so. Jedenfalls habe ich dann eine Gestalt zum See laufen sehen und dass kam mir dann doch etwas komisch vor. Von der Statur sah es aus wie sie. Ich habe mir dann meinen Umhang geschnappt und bin ihnen so schnell wie möglich hinterher. Da ich einige Geheimgänge kenne war ich zum Glück auch schneller da als normal, sonst wäre es vielleicht zu spät gewesen. Als ich denn See erreicht hatte, war von ihnen keine Spur zu sehen und ich bin das Ufer auf und ab gelaufen. Naja und dann hab ich sie halt gesehen und den Rest müssten sie ja noch im Gedächtnis haben.“

Der Dunkelhaarige grinste den anderen an und fuhr dann fort.

„Und die andere Frage kann ich nicht genau beantworten. Ich weiß noch, dass ich von einem Todesfluch des Lords getroffen wurde, dann hatte ich eine komische Vision und Dumbledore erschien mir und hat mir gut zugeredet. Irgendwas in meinem Inneren wollte wohl verhindern dass ich sterbe. Keine Ahnung. Als ich aufgewacht bin, ließ sich Voldemord schon kräftig feiern und da habe ich meine Chance genutzt und…-“

Ein Nicken des anderen bestätigte dass dieser verstanden hatte. Erneutes Schweigen. Ab und zu tranken die beiden einen Schluck, mittlerweile, kalten Tees und hingen ihren Gedanken nach. Erst als sich ihre Blicke wieder trafen, grüne Smaragde auf schwarze Obsidiane, ergriff der Gryffindor das Wort.

„Sir? Wie kam es eigentlich dass sie UND der Schulleiter überlebt haben. Ich meine, nicht dass es mich nicht irgendwie freut, aber Dumbledor war schon länger für Tot gehalten wurden und sie sahen auch nicht gut aus...“ erst als ihm seine Wortwahl bewusst wurde hängte Harry noch ein „ in diesem Moment“ an. Sein Professor schaute ihn nur mit einem typischen Rechte-Augenbraue-hochgezogen-Blick an, öffnete dann aber den Mund um zu antworten.

„Du wirst dich jetzt wahrscheinlich wundern aber bei mir war es nicht anders als bei dir. Irgendetwas in mir sagte…nein befiehl mir zu überleben. Aber nachdem ich dir meine Erinnerung übergeben habe, wurde ich Ohnmächtig und bin im St Mungos aufgewacht. Danach war ich 1 Woche im Urlaub und bin später nach Hogwarts zurückgekehrt.

Wie der Schulleiter das geschafft hat, weiß ich nicht.“

Wieder kehrte Stille ein. Um diese zu brechen zauberte der Tränkemeister ein Schachbrett zwischen Sofa und Sessel, eine weitere Kanne Tee und sogar ein paar Schokokekse. Ein Grinsen kam auf die Lippen Harrys. Auch das hatte er seinem Zaubertranklehrer nicht zugetraut. Snape und Kekse? Nun kam noch ein Kichern über die Lippen des Jüngeren.

„ Warum lachst du?“

„Nichts Sir. Gar nichts. Alles okay. Ich nehme die weißen Figuren wenn sie nichts dagegen haben.“

Ein erneutes Grinsen stahl sich in das Gesicht des Jüngeren, während der Slytherin nur die Augen verdrehte.

*Flashback Ende*
 

Und so saßen sie nun schon 1 Stunde zusammen und spielten Schach. Der Tränkemeister hatte nun endlich seinen Zug, Dame von E7 nach E5, gespielt als Harry eine Frage durch den Kopf schoss.

„ Sir wie kam es eigentlich, dass ich heute Morgen Fieber hatte und SIE nicht?“

Verwundert blickte der Angesprochene auf. Er hatte nicht mit dieser Frage gerechnet, jedenfalls nicht heute, und war auch ziemlich auf das Schachbrett vor ihm fixiert gewesen.

„Ich bin mitten in der Nacht wach geworden, und habe mir ein oder zwei Stärkungstränke gegönnt. Danach bin ich wieder eingeschlafen und als ich dich heute Morgen bemerkt habe, ich dachte du wärst in deinen Schlafsaal gegangen, warst du ganz durchgefroren, ein Wunder dass du überhaupt geschlafen hast. Außerdem esse ich mehr Obst, Gemüse und sonstige gesunde Sachen im Gegensatz zu dir, Po…äh Harry.“ Angesprochener grinste.

Auch der Zaubertrankmeister klang ziemlich amüsiert und hatte sogar ein kleines Lächeln auf den Lippen, welches dem Gryffindor nicht entging.

„Woher wissen sie das? Also…das mit dem Obst und so, meine ich. Beobachten sie mich heimlich Professor?“

Erneutes Grinsen. Es folgte ein Lachen, denn sein Lehrer hatte nun einen sehr dunkel-roten Teint angenommen und starrte auf das Schachbrett. Das war dem Schüler natürlich Antwort genug und um den Lehrer nicht weiter zu Ärgern wechselte er das Thema und sein Gesicht wurde wieder ernster.

„Eine letzte Frage noch Sir. Warum bin ich in ihrem Bett aufgewacht?“

Erst hörte der Junge-der-Voldermord-besiegte nur ein leises Kichern. Dann ein lauteres und letztendlich ein Lachen wie er es noch nie bei seinem Lehrer - wie auch wenn der immer so grimmig drein schaute - erlebt hatte.

„Kannst du dir das denn nicht denken? Ich meine, ich lasse doch keinen halb erfrorenen Schüler von mir einfach da wo er ist. Natürlich habe ich dich in mein Bett gelegt damit dir warm wird.“

Immer noch grinsend schaute der Tränkemeister in die Augen Harrys. Der Gryffindor erwiderte den Blick zwar, ist mit seinen Gedanken aber woanders. So viel hatte er den Lehrer noch nie Lachen, Lächeln oder fröhlich erlebt. Ob das ein gutes Zeichen war?

Die Schachpartie war nach rund 30 Minuten vorbei und Harry hatte, wie erwartet, verloren. Wie sollte es auch anders sein. Der Tränkemeister übte häufig mit seinem besten Freund Lucius und spielte auch des Öfteren gegen sich selbst, wenn es regnete oder er keine Lust hatte Aufsätze zu korrigieren.

Es war trotzdem schon spät und beide gähnten wie zur Bestätigung.

„Nun…ich denke du solltest jetzt gehen Harry. Morgen ist zwar Sonntag, aber die Sperrstunde beginnt gleich und du solltest nicht noch Ärger bekommen.“

Der Lehrer erhob sich und sein Schüler tat es ihm gleich. Der Jüngere lächelte seinen Gegenüber noch einmal dankend an und trat dann zur Tür. Als er sie gerade geöffnet hatte wurde er aber doch noch einmal zurückgehalten.

„Harry? Ab Morgen findet wieder die Nachhilfe statt. Du willst ja sicherlich immer noch Auror werden und mit deinen jetzigen Noten…“ Der Satz schwebte im Raum, aber Harry wusste was der Lehrer im sagen wollte. Immerhin wusste der Gryffindor auch selbst wie schlecht es um seine Noten in Zaubertränke stand und auch in Verwandlungen hatte er sich verschlechtert. Aber das zweite genannte Fach war ihm ziemlich egal, das bekam er allein hin, jedoch bei Zaubertränke musste er wohl in den sauren Apfel beißen und lernen.

Also nickte der Jüngere und verschwand durch die Tür.
 

Seufzend sank der Zaubertrankprofessor nun in den Sessel in dem vor ein paar Minuten noch dessen Schüler Platz gefunden hatte und dachte über die vergangenen Stunden nach. Schon wieder stiehl sich ein Lächeln auf die Lippen des Lehrers. Wie schon zu oft heute. Er hatte die Zeit mit dem Schüler sehr, vielleicht zu sehr, genossen.

Noch einmal seufzte er und legte sich dann schlafen.
 

Auch Harry dachte noch eine Weile über den Tag nach und schon wieder entwickelte sich ein Gefühlschaos in seinem Inneren. Dabei hatte er es während der Zeit die er mit seinem Lehrer verbracht hatte komplett vergessen. Sehr Merkwürdig.

Aber den Gryffindor hielt es ebenfalls nicht mehr lange wach sodass auch er nach ein paar Minuten erschöpft, von was auch immer, einschlief.
 

+++++
 

Die Tage vergingen und die beiden sahen sich nur zum Unterricht oder zur Nachhilfe. Sie redeten miteinander über dies und das aber so ein Gespräch wie an jenem Abend kam nicht mehr zustande. Auch deshalb nicht weil jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Harry träumte immer schlechter und somit wurde auch seine Laune mieser. Außerdem nervten ihn seine Freunde langsam mit ihrer Sorge, deshalb versuchte er ihnen auch aus den Weg zu gehen. Besonders Ginny wollte der junge Gryffindor nicht sehen. Er war sich jetzt sicher dass er sie nicht liebte und wenn doch, dann mehr wie eine Schwester als eine Freundin. Jedoch wusste Harry nicht wie er ihr das beibringen sollte. Es war zum Haare raufen.
 

Der Tränkemeister hingegen wollte so wenig wie möglich an diese schreckliche Fortbildung denken, erfolgreich war er aber nicht beim verdrängen dieser Gedanken.

Der Schulleiter hatte ihm mittlerweile einen Steckbrief des Vertretungslehrers gegeben, um ihn zu beruhigen, und dieser sah auch wirklich kompetent aus – das dachte Snape nicht von vielen - jedoch wollte er nicht weg, gerade weil er Harry nun besser kennen lernte.

Doch die Tage vergingen, zum Leidwesen des Zaubertranklehrers, sehr schnell und bald war der letzte Abend vor seiner Abreise gekommen.

Snape beobachtete gerade den Dunkelhaarigen Gryffindor wie er versuchte einen Liebestrank zu brauen. Der Jüngere hatte viel gelernt und dieser recht schwierige Trank bereitete ihm nun keine Probleme mehr. Das beruhigte den Professor für Zaubertränke doch sehr, immerhin konnte er so seinen Schüler ohne Probleme alleine lassen, ohne dass dieser die Schule in Brand setzte. Innerlich grinste Snape, sooooo schlecht war der Schüler nun auch nicht, da gab es doch weitaus schlimmere, wie z.B. Neville Longbottom.

„Professor Snape? Sir? Ich bin fertig.“ riss der Schüler seinen Lehrer aus den Gedanken.

„ Sehr gut Potter. Ja der Trank sieht richtig aus. Füll ihn ab und dann kannst du gehen.“

„Professor…ich hatte sie doch gebeten…mich bei meinem Vornamen zu nennen, wissen sie noch?“

Und wieder machte der Slytherin große Augen und brachte seinen Schüler zum Grinsen.

Dieser wandte sich dann aber doch seiner Aufgabe zu, erfüllte sie schnell machte sich auf den Weg zu Tür.

Morgen würde er nur Nachhilfe von seinem Lehrer bekommen da am nächsten Tag kein Zaubertrankunterricht für seine Klasse stattfand.

„Bis Morgen um dieselbe Zeit Professor?“ fragte der Junge-der überlebte dann noch nach. Doch zu seiner Verwunderung schüttelte der Tränkemeister den Kopf. „Nein, ab Morgen werde ich einen Monat lang nicht anwesend sein. Ein amerikanischer Lehrer wird mich Vertreten, da ich von Professor Dumbledor auf eine Fortbildung geschickt werde.“

Die Miene des Zaubertrankmeisters verfinsterte sich zunehmend und er zischte die letzten Worte nur noch. Ihm gefiel es immer noch nicht so Recht dass er weg musste.

Der Andere nickte nur, verabschiedete sich mit einer Handbewegung und verschwand.

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Auch der nächste Tag kam und während der Slytherin sich früh auf den Weg machte, saß Harry am See. Es war sehr warm für Ende Herbst und die Stille beruhigte ihn. Er hatte, mal wieder, schlecht geschlafen. Lange würde er das nicht mehr aushalten. Es musste doch eine Lösung geben. Wieso kam er nicht über den Tod seines Paten hinweg und warum spukte sein, ebenfalls toter, Erzfeind immer noch in seinem Kopf?
 

Ein Blick auf seine Uhr verriet dem Gryffindor, dass es Zeit zum Frühstücken war und er machte sich, nun doch leicht gespannt auf den neuen Lehrer, auf den Weg zur großen Halle.

Zu seiner Verwunderung saßen seine Freunde schon an ihren Stammplätzen, mitten im Geschehen, und unterhielten sich mit Seamus und Dean.

Die Halle war schon sehr voll, wie der Dunkelhaarige bemerkte, jedoch der Platz des Zaubertranklehrers war nicht besetzt, weder von Snape, noch von seiner Vertretung. Schnell setzte sich Harry an seinen Platz neben Ron, begrüßte seine Freunde flüchtig und begann zu essen.

Auch die letzten Schüler waren eingetroffen und jeder unterhielt sich bis plötzlich die Tür aufsprang. Sofort verstummte alles, als ein ca. 1,80 m großer Mann die Halle betrat. Er trug eine graue Hose, dazu ein Baby-blaues Hemd und einen alten zerschlissenen Umhang. Sein Gesicht zeigte keine Emotionen, doch er schien nicht grimmig oder so. Er zeigte sie wohl einfach nicht gern.
 

Mitten in der Halle blieb er stehen, die Blicke der Schüler auf sich ruhen und sein Blick schweifte einmal quer durch den Raum, blieb an einigen Personen, wie Harry, Draco oder Blaise, kurz hängen und wanderte dann weiter in Richtung Schulleiter.
 

„Wie peinlich!“
 

Soooooooooo
 

das wars....hats euch gefallen????? wurden alle Fragen geklärt??? wenn nicht schreibt mir dann beantworte ich sie im nächsten Kapitel ;)
 

Nochmal ein RIESEN Danke an alle die die Story lesen und so :DD
 

eure Masami

Der Neue

HEy Leute....

das folgende Kap ist etwas kürzer als die davir... ich kam einfach nicht zum schreiben und wusste auch nciht sorecht wie ich die Tage ohne Snape noch besser beschreiben sollte...

naja... ich plan schon am nächsten rum und dass wird wohl n bissal länger... mal schaun...

nich böse sein ja ?? ^^
 

außerdem wollte ich mich für 48 Favos und 29 KOmmenatare bedanken :D

ihr seid die besten :D

und nun viel Spaß :DDDDD
 


 

„Wie peinlich.“

Eine ruhige Stimme klang durch die große Halle. Auch sie war, wie das Gesicht des Mannes, ohne Emotionen. Ein leichtes Grinsen huschte jedoch über die Lippen des neuen Professors, wie Harry vermutete, verschwand aber in Sekundenschnelle wieder.

Der Grünäugige fing an zu lachen, das erste Mal seit Wochen, denn dieser komische Kauz hatte Humor, irgendwie. Auch die anderen merkten dass der Lehrer mit seiner Aussage wohl einen Scherz gemacht haben musste und stimmten ein und bald lachte die ganze Schülerscharr.

Der Schulleiter erhob sich schließlich um den immer noch mitten in der Halle stehenden Vertretungslehrer für Zaubertränke zu begrüßen. Der Weißbärtige schüttelte kurz die Hand des anderen und führte ihn dann zum Tisch. Während sich der Neue auf den Platz des Tränkemeisters setzte, schlenderte Dumbledor zum Rednerpult.

„Darf ich um Ruhe bitten?“ sprach der Weißbärtige mit angenehmer Stimme. Sofort wurde es Still und alle lauschten gespannt was der Mann zu sagen hatte.

„Danke. Also ich möchte euch mitteilen dass Professor Snape aufgrund einer Fortbildung des Zaubereiministeriums einen Monat lang nicht anwesend sein wird.“

Kaum waren die Worte ausgesprochen brach lauter Jubel in der Halle aus, so auch am Gryffindortisch. Alle freuten sich riesig, Ron weil er einen Monat nicht gequält wurde, Hermine weil sie sich immer über neue Lehrer freute und Ginny weil sie den neuen Lehrer schon jetzt sympathischer als Snape fand. Ja alle waren irgendwie glücklich mit der Situation, bis auf Harry. Dieser saß leicht geknickt neben seiner Freundin und sehnte sich den schwarzhaarigen Slytherin herbei. Natürlich, war ihm der neue Lehrer nicht unsympathisch, doch der Gryffindor hatte sich an die Abende mit dem Zaubertrankmeister gewöhnt und konnte durch diesen wenigstens ein paar Stunden vergessen was um ihn herum passierte.

Während Harry so in Gedanken schwelgte ergriff der Schulleiter wieder das Wort.

„Ruhe…Danke. Damit ihr trotzdem Unterricht erhaltet, was besonders für die Schüler wichtig ist die dieses Jahr im Prüfungsjahrgang sind, habe ich einen Vertretungslehrer aus Amerika überreden können auszuhelfen. Damit möchte ich euch Professor Tiy vorstellen.“ Mit der rechten Hand zeigte der Mann mit der Halbmondbrille auf den neuen. Dieser erhob sich kurz, nickte in die Runde, und setzte sich dann wieder um etwas zu Essen. Damit setzte sich der Mann mit der Brille und wendete sich der Hauslehrerin der Löwen zu.

Auch die anderen Schüler, die Gryffindors eingeschlossen, knöpften wieder an ihre Gespräche an oder unterhielten sich über Professor Tiy.

Harry währenddessen ließ seine Gedanken wieder zu dem Tränkemeister schweifen.

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Besagter Zaubertranklehrer bezog gerade laut fluchend ein kleines ungemütliches Zimmer im neuen Zaubereisministerium. Vor ein paar Minuten erst war er angekommen da der Minister beschlossen hatte das komplette Gebäude nach Deutschland zu verlegen um dort nach dem Tod des Unnennbaren, die Zauberwelt neu aufzubauen. Anscheinend fand er dafür Deutschland sehr geeignet. Der Tränkemeister war sich jedoch sicher dass diese Idee wohl ziemlich in die Hose gehen würde, aber er behielt sich seine Gedanken für sich solange sein Leben nicht betroffen war.

Also verwarf er die Gedanken rund um das Ministerium und widmete sich der Einrichtung in seinem Zimmer. Für seinen Geschmack ziemlich hässlich, sodass er kurzerhand das komplette Zimmer um dekorierte. Nun stand statt einem grauen Doppelbett ein mintgrünes Himmelbett, statt einem rostbraunen ein schwarzer Schreibtisch und statt dem ebenfalls braunen Bücherregal eine kleine Kommode in dem Raum. Die Vorhänge waren nun nicht mehr dunkelgrau sondern slytheringrün sowie der Teppich im Zimmer.

Der Professor für Zaubertränke lächelte zufrieden, eine Seltenheit in seinem Leben. Jetzt war es hier immerhin wohnlich, zwar nicht so schön wie seine Privaträume in Hogwarts aber annehmbar.

Nachdem er seine wenigen Sachen aus seinem Koffer in die Kommode befördert hatte schaute Snape auf den Zettel den er zu Anfang, als er angekommen war, von einer Sekretärin in die Hände gedrückt bekommen hatte. Es war eine Art Stundenplan und ein Blick auf seine magische Uhr verriet ihm, dass bald das erste Seminar beginnen würde.

Der Slytherin-Hauslehrer seufzte. Das würde ein langer Monat werden. Ein langweiliger dazu. Wie gerne würde er jetzt in seinem Kerker sitzen und kleine Erstklässler anschreien, aber nein er musste ja jetzt irgendeinem komischen Ministeriumsangestellten zuhören, der einen Vortrag über irgendeinen langweiligen Trank hielt. Er liebte das Brauen zwar, aber am liebsten für sich allein und ohne, dass ihm jemand über die Schulter schaute und IHM, einer des besten Giftmischer der Zauberwelt, erklärte was er zu tun habe. Erneut seufzend machte sich der Tränkemeister auf den Weg zum Seminarsaal, welcher sich als großer Raum mit vielen kleinen Tischen eingerichtet, auf denen Zutaten aller Art, Kessel und sonstiges zum Brauen von Tränken, bereit standen.

Vielleicht würde es doch nicht so schlimm werden wie befürchtet, dachte der Zaubertrankmeister, als er die Auswahl der Zutaten sah, und setzte sich nach vorn an einen der noch freien Plätze.
 

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Während der Unterricht des Slytherin-Hauslehrers gerade begann, war der Gryffindor schon mittendrin. Die erste Stunde Zaubertränke stand an und alle warteten gespannt auf Professor Tiy. Dieser ließ sich ungewöhnlich viel Zeit und kam mindestens 15 Minuten zu Spät. Auf seinem Arm hatte er einen Stapel Bücher die er nun mit einem Wink seines Zauberstabes verteilte. Ein bisschen neugierig blätterte Harry durch das Buch. „Tränke gegen Geister und Dämonen“ lautete der Titel. Weiter zu Lesen kam der junge Gryffindor jedoch nicht denn sein neuer Lehrer erhob das Wort.

„Nun liebe Schüler. Ich bin, wie ihr höchst wahrscheinlich mitbekommen habt, euer Vertretungslehrer in dem Fach Zaubertränke. Für alle die meinen Namen nicht mitbekommen haben, ich heiße Michael Tiy und komme aus einer Zauberschule aus Amerika.“

Die monotone Stimme des Lehrers war einschläfernd und Harry musste sich beherrschen um nicht sofort einzuschlafen. Professor Tiy hatte währenddessen seinen Namen an die Tafel geschrieben, jedoch ohne hinzusehen, sodass der halbe Name als komisches Gekritzel endete. Einige der anwesenden Mädchen kicherten, verstummten aber sofort als sie der leicht böse Blick des neuen Lehrers traf. Na das könnte ja was werden, seufzte der Grünäugige innerlich.

Die Schüler starrten nun auf den Jungen-der-überlebte. Hatte er gerade doch laut aufgeseufzt? Mist. Sofort war der Neue zu Stelle.

„Mr…Potter, richtig? Würden sie bitte aufhören hier so nervig aufzuseufzen und in ihr Buch auf Seite 25 sehen.“

Professor Tiy stand nun vor Harrys Tisch und schaute ihn mit immer noch Emotionslosem Gesicht an. Auch seine Stimme hatte, wie sonst auch, keinerlei Gefühle gezeigt, als ob es ihm egal war was seine Schüler taten, eher war sie ruhig und ohne Ausdruck.

Noch bevor Harry etwas erwidern konnte, hatte sich der Grauhaarige wieder an die Klasse gewandt.

„ Dieser Trank, den sie auf Seite 25 beschrieben sehen, ist einer Art Schutzzauber. Wenn sie ihn vor eine Tür oder einen Schrank verteilen, werden Geister oder ähnliche Gestalten abgehalten, dieses Zimmer oder diesen Schrank zu öffnen. Mehr muss ich nicht dazu sagen. Die Zutaten stehen bereit. Beginnen sie.“

Tatsächlich, mehr sagte er nicht, sodass er den jungen Gryffindor leicht an Snape erinnerte, der hatte auch immer nur so spärliche Erklärungen zu den Tränken geliefert, und nachdem Tiy einmal durch die Klasse geschritten war, setzte er sich an seinen Schreibtisch.

Die Klasse arbeitete ruhig und kaum einer wagte es etwas zu sagen. Aus irgendeinem Grund hatten die Schüler Respekt vor ihrem Vertretungslehrer. Lag wohl daran dass dieser einfach nicht aus der Ruhe zu bringen war und auch sonst nie irgendeine Gefühlsregung zeigte.

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Eine Woche war nun vergangen, seit der Tränkemeister auf Fortbildung war. So recht schien ihn niemand zu vermissen, kamen die meisten Schüler besser mit einem Emotionslosen Professor Tiy als mit einem immer sauren Professor Snape klar.

Es war Mitternacht als Harry Potter, der Goldjunge von Hogwarts, auf dem Fensterbrett im Gemeinschaftsraum saß und in die Nacht hinein starrte. Ein Monat war es nun her dass der Junge-der-überlebte seinen Zaubertrankprofessor aus dem dunklen See der Hogwartsschule gezogen hatte. Seit dem war viel passiert, zum einen hatte er nun ein anderes Bild von seinem Lehrer was vor allem durch das Schach spielen und das Gespräch nach dem „Unfall“ des Lehrers zustande gekommen war und dadurch hatten sich auch andere Gefühle in ihm bemerkbar gemacht, zum anderen hatten sich die Gefühle zu seiner Verlobten stark geändert und Harry wusste, früher oder später musste er die Beziehung zu Ginny beenden.

Ja dass stand fest, nur sollte er dabei ausgeschlafen und ruhig sein und nicht wie in letzter Zeit von Alpträumen geplagt. Warum ließ ihn der dunkle Lord nicht los, trotz dass der Gryffindor ihn getötet hatte. Warum musste er jede Nacht träumen wie Tom Riddle unschuldige Menschen quälte oder warum wurde er von diesem Torbogen, in den sein Pate gestürzte verfolgt? Schon allein wegen diesen Träumen wollte und konnte der Grünäugige nicht in seinem Bett liegen und einschlafen, wie er es eigentlich zu dieser Zeit sollte. Gut dass wenigstens am Tag die Erinnerungen und Träume von dem Jungen abließen sodass er sich ein wenig auf die Prüfungen vorbereiten konnte.

Die Stunden vergingen und kurz vor Sonnenaufgang machte sich Harry dann doch auf den Weg zu seinem Schlafsaal um sich zu duschen und umzuziehen.

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Ein paar 100 km weiter wachte Severus Snape gerade aus einem erholsamen Schlaf auf. Die erste Woche seiner Fortbildung war überraschend schnell vergangen und es machte – er wagte es kaum zu denken- tatsächlich Spaß die neuen Tränke kennen zu lernen.

Jedoch trübte ein Gefühl von Sorge die unnormale Gute Laune des Tränkemeisters. Er hatte aus Neugierde gedanklich Kontakt zu seinem Schützling Potter aufgenommen und was er mitbekam gefiel ihm gar nicht. Der Schüler schlief nicht mehr aus Angst vor Alpträumen. Noch litten die Noten des Schülers nicht, sogar verbessert hatte er sich in einigen Fächern, jedoch glaubte, nein wusste der Zaubertrankmeister dass es nur noch eine Frage der Zeit wäre, ehe der Körper des jungen Gryffindor nach Schlaf rief.

Die Zeit verging während der Tränkemeister in seinen Gedanken versunken noch immer im Bett lag und musste sich schließlich höllisch beeilen nicht zu Spät zum nächsten Seminar zu kommen. Nicht einmal etwas essen konnte er, also saß der Slytherin-Hauslehrer mit knurrendem Magen und nun weit aus schlechterer Laune als beim Aufwachen im Seminarraum, und hörte er dem Ministeriumsangestellten zu. Dieser philosophierte gerade über die Flauschigkeit der Hippogreif-Federn, die sie für den nun wieder erlaubten Zeitreisetrank benötigten. Severus konnte sich entspannen, denn dieses Gebräu hatte er, verbotenerweise, für den dunklen Lord bereits einmal hergestellt, damit dieser in die Zeit reisen konnte, in welcher er, wegen Harry Potter, das erste Mal gestorben war.

So beschloss er seinem Paten und seinem Schützling je einen Brief zu schreiben. Der Brief der an erstgenannten gerichtet war fiel relativ kurz aus wenn man die 4 Pergamentseiten bedachte die für den Gryffindor bestimmt waren.

Der Zaubertrankmeister hatte sich in diesen erkundigt wie es dem Schüler ging, ob er zurecht kam und dass er sich Sorgen machte da er einige Gedanken des Schülers mitbekommen hatte. Er wollte dem Jungen nicht verschweigen dass er ihn ein wenig beobachtete und auch generell wollte er nun ehrlich zu dem Jüngeren sein. Severus Snape hatte sich geschworen um seine Liebe zu kämpfen, und die des Gryffindors für sich zu gewinnen.

Währende er seine Unterschrift schwungvoll unter die Briefe setzte, beendete der Angestellte des Ministeriums seinen Vortrag über den Zeitreisetrank und entließ die Männer, außer Snape waren noch 6 weitere Zaubertrankmischer oder Professoren anwesend, zum Mittagessen mit der Vorwarnung dass sie danach den Trank brauen würden. Der Professor nutzte seine Chance und suchte seine Eule auf die in einem speziellen Raum mit künstlichem Tageslicht und einer Luke zum Verlassen des Gebäudes untergebracht war, auf.

Schnell teilte er seiner schwarzen Schönheit von Eule mit wohin die beiden Briefe gebracht werden mussten und gab ihr einen Keks. Dann verließ er den Raum wieder um endlich seinen mittlerweile stark angewachsenen Hunger zu stillen.

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Auch Harry saß beim Mittagessen. Seine Freunde unterhielten sich, wie sollte es anders sein, über den neuen Lehrer.

„Also ich finde es schon sehr merkwürdig, dass Professor Tiy so, wie soll ich sagen, Gefühlslos ist. Ab und zu zwingt er sich zwar zu einem Lächeln doch es ist nicht richtig. Warum dass wohl so ist?“

Ginny schaute zu ihrem Verlobten, nachdem sie ihre Meinung zu dem neuen Lehrer rüber gebracht hatte. Dieser war mit seinen Gedanken wohl ziemlich weit weg. Die Rothaarige seufzte. Ihr Freund ging immer mehr auf Abstand. Sie redeten kaum noch miteinander, sahen sich nur beim Essen oder ab und zu auf dem Gang. Sie machte sich große Sorgen, da sie auch von ihrem Bruder erfahren hatte dass der Grünäugige wohl kaum noch schlief. Auch Essen tat er kaum, denn er stocherte mehr darin herum als etwas anderes damit zu tun.

In ihren Gedanken versunken merkte das Mädchen nicht wie der Gryffindor sich erhob und die Halle verließ. Auch hatte sie nicht bemerkt wie Harry sie beobachtete. Er hatte ein schlechtes Gewissen seiner Verlobten gegenüber, da er sie so schlecht behandelte und ihr so viele Sorgen bereitete. Wenn er nicht bald etwas gegen seinen Schlafverlust und seine ständig wachsende schlechte Laune, die er noch hinter einer Gute-Laune-Maske verbarg, würde er ihr noch sehr weh tun und dass wollte er auf keinen Fall.

Er drehte sich in einem Kreis. Wenn er nicht schlief, würde er bald seine Launen an seinen Freunden auslassen und dass wollte er nicht. Wenn er schlief würde er bald ein Fall für das St. Mungos sein und auch das war keine gute Aussicht. Er musste etwas tun. Zu jemanden gehen der ihm helfen konnte und dem er wenigsten ein bisschen vertraute. Dumbledor schloss der Dunkelhaarige aus, denn seit Voldemords Tod hatte er kaum noch Interesse an Harry gezeigt. Auch dem neuen Lehrer wollte er sich nicht anvertrauen, dafür kannte er ihn zu wenig. Die anderen Professoren schloss er ebenfalls aus, sie würden sofort zum Schulleiter rennen.

Eigentlich gab es nur eine Person die er aufsuchen konnte und die war auf Fortbildung im Ministerium um neue Tränke zu studieren. Trotzdem, Harry musste den Tränkemeister finden und ihn bitten zu helfen.

Der Brief der am selben Abend noch eintrudelte, von einer schwarzen wunderschönen Eule gebracht, verstärkte Harrys Entschluss nur noch mehr. Sein Lehrer machte sich Sorgen und hatte ihm indirekt Hilfe angeboten.
 

Morgen früh würde er aufbrechen.
 


 

Sodala...

wie wars denn?????
 

bevor ich mich verabschiede wollte ich noch auf meine "Umfrage" aufmerksam machen, da ich eine Weihnachts FF plane..so als kleines GEschenk an meine treuen Leser und so ;))))
 

Jedenfalls würde ich euch bitten mit entweder in euren Kommis oder in einer ENS zu verraten welches Pairing ihr euch wünscht... ^^

Harry x Snape

Harry x Lucius

Harry x Draco
 

also vielen Dank schon mal
 

liebe Grüße :)

Suchen, Finden und andere Sorgen

Hallo Leute
 

also erst mal wieder viiiiiiiieeeeeeeeeeeelen Dank an die fleißigen Kommi-schreiber. Ich freu mich jedes Mal seeeeehr über eure Aufbauenden Kommentare :)
 

Auch wenn es immer die selben sind die schreiben.. ^^ Trotzdem rieeeesen Dankeschön :DDDDDD ihr seid die besten :D
 

So zum neuen Kap sei gesagt dass es einige Ortswechsel gibt.. Deshalb weil Harry ja auf "Reisen" ist und ich auch Hogwarts und den neuen Lehrer nicht so sehr vernachlässigen wollte...genauso wenig wie Snape ;P

An sich bin ich auch nich ganz zufrieden mit den Kap... ich hab grad n kratives tief aber ich wollt des Kap nach gewohnter Wartezeit online stellen..

deswegen nich böse sein ja ?? ^^
 

Viel Spaß beim lesen :D
 

Es war schon weit nach Mitternacht als der Tränkemeister es aufgab auf eine Antwort seines Schützlings zu warten. War er zu schnell gewesen? Hatte er den anderen überfordert mit seiner Ehrlichkeit, die ihn, Snape, selbst überraschte? Sonst war er doch auch immer zu verschlossen gewesen anderen seine Gefühle zu zeigen oder über Probleme zu sprechen, doch bei Harry… Ja bei dem Jungen fühlte es sich anders an. Es fühlte sich richtig an. Sehr richtig. Der Zaubertrankmeister wusste, er könnte dem andern vertrauen und sich ihm öffnen. Ihm all seine Probleme erzählen. Mit ihm eine glückliche Beziehung führen, Kinder bekommen. Ja, wenn der Slytherin an seinen Schützling dachte kamen ihm all diese Hoffnungen, Wünsche und Gedanken in den Sinn. Es wunderte sich darüber.

Doch wahrscheinlich hatte er den Jüngeren wirklich überfordert mit seiner Ehrlichkeit. So etwas kannte sein Schützling nicht, außer vielleicht von seinem Paten. Von allen anderen wurde er belogen und benutzt, auch wenn der Gryffindor es wohl nie bemerken würde. Seine ach so tolle Verlobte – ja der Tränkemeister wusste von der geplanten Hochzeit zwischen Harry und Ginny- war wohl das beste Beispiel dafür. Das war keine Liebe zwischen den beiden, denn sie war nur auf das Geld des Jungen aus und auf die Berühmtheit die sie sich mit der Beziehung zu Severus Schützling versprach. Immerhin kannte man den Goldjungen von Dumbledor in ganz Europa.

Schon oft hatte er die Gedanken des Weasley-Mädchens gelesen und die Hoffnung gesehen die in ihnen zu finden war. Hoffnung darauf, bald reich zu sein, sich alles leisten zu können, eine berühmte Frau an der Seite des Mannes zu werden, der den dunklen Lord für immer besiegt hatte. Alles hatte er gesehen, nur keine aufrichtige Liebe zu dem Gryffindor.

Der magische Wecker, der auf einem kleinen Tisch neben dem Bett seinen Platz gefunden hatte, gab ein Geräusch von sich und zeigte 1 Uhr nachts. Langsam stellte Severus seine mittlerweile kalte Tasse Schwarztee mit Zitrone und Zucker beiseite und verschwand ins Bad, um 15 Minuten später, frisch geduscht und in einem schwarzen Seidenpyjama ins Bett zu sinken. Sofort schlief er ein.

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Harry Potter, der Goldjunge von Hogwarts, machte sich währenddessen auf den Weg zum magischen Bahnhof. Das einzige magische was er auf dieser Reise benutzen würde, denn anders konnte er nicht von Hogwarts weg.

Er hatte die vergangene Nacht statt mit Schlafen, mit vorbereiten auf seine kommende Reise verbracht. Nun hatte der Junge-der-überlebte einen Rucksack mit seinem Tarnumhang, einigen Klamotten und ein wenige Essen darin, auf dem Rücken und lief den steinigen Weg entlang. Es war früh und dadurch auch noch relativ kalt. Verstärkt, wurde dass noch durch den schnell hereinbrechenden Winter.

Da Harry nicht wusste, wo sich das neue Ministerium für Zauberei befand, musste er wohl oder übel mit Mugglezügen reisen. Doch zuerst musste er nach London, genauer gesagt zum Mugglebahnhof von London. Einfacher wäre es zwar gewesen zu flohen oder einen Erwachsenen Zauberer zu fragen aber beides wäre zu auffällig gewesen. Außerdem hasste Harry das Flohen.

Was der Grünäugige machen wollte wenn er in London angekommen ist, wusste er nicht. Er hatte sich keinen wirklichen Plan zurecht gelegt und bereute dies. Würde er wohl im Zug nachdenken müssen statt sich ein paar Stunden hinzulegen. Was auch besser war, immerhin würden ihn dann keine Alpträume von dem Tod seines Paten oder dem längst vergangenen Krieg gegen Voldermord verfolgen.

Am Bahnhof angekommen, bezahlte Harry sein Ticket für den Zug, da dieser in ein paar Minuten abfahren würde und beeilte sich noch rechtzeitig hinein zu kommen. Keine Sekunde zu Spät, denn kurz nach dem der Gryffindor den Express betreten hatte, schlossen sich auch schon die Türen und der Schaffner pfiff.

Erleichtert seufzend suchte sich der Grünäugige ein leeres Abteil und setzte sich auf einen Platz am Fenster um die vorbeirauschende Natur zu beobachten. Innerlich freute er sich schon auf seinen Tränkemeister, aus welchem Grund auch immer.

Ein kurzer Blick auf seine Uhr verriet dem Jungen, dass seine Klasse gerade mit dem Zaubertrankunterricht begonnen haben müsste und Harry grinste bei dem Gedanken dass er diese emotionslose Stimme des Professors, die die Anweisungen zum Brauen nur so herunterleierte heute nicht ertragen musste.

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Ja dafür sollten aber andere Schüler unter dieser Stimme und vor allem unter dieser Person zu leiden haben. Allen voran Ronald Weasley und Hermine Granger.

Die beiden waren wegen der Suche nach ihrem besten Freund zu spät gekommen und mussten nun das erste Mal in ihrem Leben eine Gefühlsregung ihres Lehrers ertragen. Ausgerechnet heute musste dieser komische Mann Emotionen zeigen und dann auch noch keine guten.

Er war wirklich sauer und genau das machte den beiden so höllische Angst. Der sonst so ruhige Lehrer ohne Gefühle hatte ein wutverzerrtes Gesicht und hielt den beiden Freunden eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Außerdem verdonnerte er sie noch zu 3 Wochen Strafarbeit bei Filch und zog ihnen 60 Hauspunkte ab.

Ron starrte entsetzt, mit blassem Gesicht, in die totschwarzen Augen des Vertretungslehrers, die denen des Tränkemeisters Konkurrenz machen konnten, und wünschte sich eben genannten herbei. Der war wenigstens gerechter als Professor Tiy, stellte der Rothaarige zähneknirschend fest.

Auch Hermine ging es nicht besser. Noch nie in ihrem Leben wurde sie so hart bestraft für ein so leichtes Vergehen. Immerhin waren es nur 5 Minuten die sie versäumt hatten und wie sie beim Mittagessen von Neville erfuhren kam der Lehrer auch nicht viel eher im Klassenraum an.

Der Professor war, wie die Schüler bemerkten, im Allgemeinen sehr schlecht gelaunt an diesem schönen Novembertag. In 2 Wochen würden die Winterferien beginnen. Alle waren erfreut aber noch mehr darüber dass nach den Ferien der grimmige, aber immerhin faire, Tränkemeister wieder unterrichten würde.

„Wo ist eigentlich Harry?“fragte Neville nach einer Weile der Stille, in der jeder seinen Gedanken nachgehangen hatte.

Gleichzeitig zuckten Hermine und Ron mit den Schultern. Ihr Freund war seit dem frühen Morgen verschwunden und Ron hatte bemerkt dass der Tarnumhang seines Freundes nicht am gewohnten Platz war. Beide machten sich große Sorgen, da nicht einmal ein Brief von Harry hinterlassen wurde.

„Wir wissen nur, dass er seit heute Morgen verschwunden ist und seinen Tarnumhang mitgenommen hat. Wahrscheinlich auch ein paar Klamotten. Er hat nicht mal einen Brief geschrieben.“ Schniefte Hermine nun. Sie war schon seit dem Verschwinden ihres besten Freundes den Tränen nahe. Nur Ron hatte sie bis jetzt immer beruhigen können und gut auf sie eingeredet, bis jetzt erfolgreich.

Der Tag verging, ohne dass Hermine, Ron oder Neville etwas von dem Grünäugigen hörten, sodass sie beschlossen, Harrys verschwinden zu melden, falls dieser nicht bis zum nächsten Morgen wieder auftauchte.

Die Jungen verschwanden, nachdem sie ihre Hausaufgaben erledigt hatten, ohne ein weiteres Wort in ihren Schlafsaal und auch Hermine hatte bald keine Lust mehr im Gemeinschaftsraum zu sitzen, sodass auch das Gryffindormädchen schnell schlafen ging, mit der Hoffnung ihren Freund am nächsten Tag wieder zu sehen.

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Derweil machte sich eine dunkle Gestalt auf den Weg zu einem großen Haus. Dort würde er seinen Verbündeten treffen und ihm wohl oder übel mitteilen müssen dass ihr Zielobjekt verschwunden war. Dieser würde gar nicht erfreut sein und wer würde diese Wut zu spüren bekommen?

Es waren nur noch gut 5Meter die die Gestalt von der großen Tür trennten und diese waren schnell zurückgelegt. Er machte sich nicht große Mühe zu klopfen oder dergleichen, man erwartete ihn. Schnell schlich er durch den langen Flur entlang, in Richtung einer weiteren großen Tür. Auch diese öffnete die Gestalt ohne anzuklopfen. Es war ein großes Wohnzimmer, mit mehreren Kaminen die Wärme spendeten und einer Sitzecke. Außerdem waren viele Bücherregale im Raum verteilt. Ein großer Teppich machte das sonst so leere Zimmer gemütlicher.

Auf einem der insgesamt 4 Sessel saß ein blonder Mann. Seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht konzentriert.

„Was hast du mir zu Berichten Michael?“ sprach er ruhig.

„Es tut mir leid, dir dass mitteilen zu müssen, aber der Junge ist seit heute Morgen verschwunden. Weder war ein beim Frühstück noch habe ich ihn sonst irgendwo entdeckt. Die Gedanken seiner Freunde haben mir meine Vermutung bestätigt. Er muss abgehauen sein, warum auch immer.“

„Verdammt. Wie konnte dass passieren? Es war doch SO eine EINFACHE Aufgabe. Du musstest ihn doch nur BEOBACHTEN und ihm einen Portschlüssel unterjubeln. Bist du denn so UNNÜTZ?!“

Der Blonde war wirklich wütend. Er hatte doch so einen guten und fehlerlosen Plan ausgeheckt, der nun zu scheitern droht weil sein Gegenüber seine Mission nicht erfüllen konnte.

„Es tut mir Leid. Ich werde ihn suchen. Mach dir keine Gedanken. Spätestens zu Weihnachten hast du ihn.“ versuchte der andere zu schlichten.

„Das will ich dir geraten haben. An Weihnachten wird Severus von seiner Fortbildung zurück sein und ich habe keine Ahnung wie ich dich danach einschleusen soll. Also finde den Jungen!“

Die Blonde Gestalt erhob sich und ließ die andere allein zurück. Diese machte sich schnellstens auf den Weg zurück, dahin wo sie hergekommen war, sonst würde es auffallen.

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Langsam öffnete er seine Augen. War er doch tatsächlich eingeschlafen, aber anscheinend nicht lange, höchstens eine halbe Stunde da die Fahrt nicht lange dauern würde, aber der Zug noch fuhr. Aber warum war er denn überhaupt wach geworden, wenn nicht durch das Ende der Fahrt?

Müde schaute sich der Gryffindor in seinem leeren Abteil um. Oder auch nicht leer. Eben hatte sich 2 ältere Hexen zu ihm gesetzt und unterhielten sich angeregt. Sie schienen den Jüngeren nicht mal zu bemerken.

„Hast du das neue Ministerium schon gesehen? Es sieht genauso aus wie das alte, nur wurde es verlegt um vor Angriffen geschützt zu sein.“ Erklärte die ältere der beiden interessiert. Sie war klein, und dürr, trug ein rotes Kleid unter ihrem schwarzen Umhang und ihre blauen Augen glänzten.

„Nein habe ich nicht und ich will es auch nicht sehen. Der Minister hat doch wirklich keinen Grund mehr Angst vor Angriffen zu haben. Du-weißt-schon-wer ist tot und sonst traut sich niemand mehr sich gegen Dumbledore und den jungen Potter zu stellen. Außerdem mochte ich das Ministerium noch nie.“

Die andere Frau, erst Mitte 20, komplett in schwarz-blau gekleidet, antwortete mit einem wütenden Unterton. Schon allein daran erkannte man wie wenig sie von der magischen Regierung hielt und Harry stimmte ihr in Gedanken zu.

„Ich habe Gerüchte gehört dass es nach Deutschland verlegt wurden ist, da der Minister wohl mit einer Deutschen liiert sein soll.“ setzte die Ältere wieder an.

Der Gryffindor musste grinsen. Mit so viel Glück hatte er nicht gerechnet. Er brauchte nicht mal nach ihnen zu suchen, die Informationen die er brauchte fielen ihm direkt in den Schoß.

Na dann musste er sich ja keine Sorgen über seine nächste Station machen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schaute der Grünäugige nun aus dem Fenster. Er spürte die Müdigkeit wieder in sich aufkommen, kämpfte aber dagegen an, da er nicht glaubte nochmal so viel Glück zu haben ohne Alptraum zu schlafen.

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Das Nachmittagsseminar hatte gerade begonnen, doch Severus ließ es ausfallen. Er hatte diese Nacht eindeutig zu wenig geschlafen und fühlte sich nicht mehr aufnahmefähig für irgendeinen komischen schwarzmagischen Trank. Er wollte nur seine Ruhe und an seinen Schützling denken. Ja er vermisste ihn und der Zaubertrankmeister staunte wieder einmal selbst über sich. Der Junge tat ihm gut, seit sie sich besser kennen gelernt hatten, zeigte er mehr Gefühle, auch wenn er dies bis jetzt nur vor dem Jüngeren tat.

Nur mit einer Boxer bekleidet lag der Slytherin auf seinem Bett und schnappte sich, um nicht zu viel zu verpassen, ein Buch, welches sie zum Fortbildungsstar bekommen hatten, um sich das Rezept dieses komischen Trankes, den er verpasste, anzusehen.

Aber wie es der Zufall wollte, schlief er auch schon nach dem zweiten Satz ein, nicht Ahnend dass heute noch ein kleines Problem auf ihn zukommt.

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Der grünäugige Gryffindor saß mittlerweile in einem kleinen geräumigen Abteil in einem Mugglezug, der nach Deutschland fuhr. Mit der Hilfe der 2 Frauen aus dem Zauberexpress, die sich ihrer Tat, dass sie Harry Potter, dem Held der Zauberwelt, einen großen Dienst erwiesen haben, wahrscheinlich nie bewusst werden würden, ahnte Harry wohin das Zaubereiministerium verlegt wurden war. Meistens war es so, dieses Wissen hatte er von seinem Freund Ron, dass die Zaubereistützpunkte der Länder in den Hauptstädten versteckt waren. Aus diesem Grund saß Harry nun in dem Zug nach Berlin. Wahrscheinlich haben der deutsche und der englische Minister die beiden Stützpunkte zusammengeschlossen und beide sind jetzt dort, Harry hoffte es.

Die Fahrt dauerte länger, viel länger, nicht nur weil er mehrere Male umsteigen müsste, da England ja auf einer Insel lag und Deutschland auf dem Festland, sondern auch weil die Mugglezüge wesentlich langsamer fuhren, als die der Zauberer. Leider.

Aus seinem Rucksack fischte der junge Mann ein Schulbuch, um den Stoff den er verpasste wenigstens nachholen zu können und sich ein wenig von der nun schlimm aufkommenden Müdigkeit abzulenken.

Es war anstrengend, nicht einfach dem Drang nachzugeben die Augen zu schließen, sondern auf die verschiedenen Wörter zu achten, aber es war besser als immer und immer wieder Sirius Tod vor den Augen zu haben. Außerdem wollte der Goldjunge von Gryffindor nicht den ganzen Zug zusammenschreien. Magie, um die Laute zu überdecken, würde nur auffallen, obwohl Harry bereits volljährig ist und das Zaubern nicht mehr verboten für ihn.

Die Fahrt zog sich in die Länge doch nach guten 10 Stunden war auch die überstanden. Nur, wie sollte er jetzt das Ministerium finden, ohne zu Zaubern? Fürs erste beschloss Harry, eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Es war schon dunkel und Hunger hatte der Junge-der-lebt ebenfalls.

Nach einer Weile des Suchens und des Rumfragens hatte der junge Gryffindor endlich ein kleines, sogar magisches, Hotel gefunden und legte sich nach kurzem Check-In auch sofort in sein Bett. Schlafen allerdings wollte er nicht. Er zwang sich wach zu bleiben und las ein Schulbuch nach dem anderen. Die Zeit verging und langsam rötete sich der Horizont.

Obwohl Harry die ganze Zeit gelegen hatte fühlte er sich schlecht. Seine Augen schmerzten, genauso seine Glieder, und ihm war schlecht. Auch das sehr gut gekochte Rührei mit Speck änderte nicht viel an den Schmerzen. Der Gryffindor wusste, er musste sich beeilen und seinen Lehrer finden sonst würde er womöglich mitten auf der Straße umkippen.

Schnell packte der Grünäugige seine Sachen zusammen, bezahlte sein Zimmer und erkundigte sich bei der netten Empfangsdame nach dem Weg zum englisch-deutschen Ministerium.

„Oh das ist ganz einfach mein Herr. Sie gehen durch diese Tür“, damit zeigte sie auf eine kleine unscheinbare Holztür, „dann rechts und immer geradeaus. Die Tür führt in einen Gang der mit dem Ministerium verbunden ist.“

Harry fiel ein Stein vom Herzen dass er nicht flohen musste, denn er hasste dies wie die Pest. Rasch lächelte er der Dame ein letztes Mal zu, dann öffnete er die Tür und befolgte die Anweisungen der Frau.

++++++++++++++++++++++++++++++

Der neue Tag begann für Severus mit Kopfschmerzen. Woher sie kamen wusste er nicht, aber sie waren da. Einen Schmerztrank hatte er im Moment nicht dabei, wer rechnete auch damit, von dem einen zum anderen Tag plötzlich Migräne zu haben. Der Slytherin jedenfalls nicht. So beschloss er im Bett zu bleiben und das Frühstück ausfallen zu lassen. Stattdessen wollte er sich noch ein oder zwei Stunden schlafen legen um wenigstens für das nächste Seminar fit zu sein.

Doch der Schlaf wollte und wollte nicht kommen, sodass der Tränkemeister schließlich doch murrend aufstand und sich eine seiner schwarzen Lehrerroben anzog.

Die waren bequem und beschützten seine Haut vor Brandverletzungen. Dafür brachten sie ihm aber auch komische Blicke der anderen Männer ein die mit ihm im Kurs waren. Was Solls. Auf Freundschaften war er nicht aus. Er wollte so schnell wie möglich diesen ganzen Kram beenden und wieder nach Hogwarts. Aber nicht weil er es so toll findet Lehrer zu sein, nein dass ganz bestimmt nicht, aber er wollte zu dem grünäugigen Gryffindor. Dessen Herz erobern. Ihn in die Arme schließen und so manches anderes. Bei diesen Gedanken wurde der sonst so kühl wirkende Zaubertrankmeister rot. Ja er konnte rot werden. Schnell verbannte er das hübsche Gesicht Harrys aus seinen Kopf und machte sich auf den Weg in das kleine Bad was an sein Zimmer grenzte. Dort stellte er sich unter die kalte Dusche, seine Gedanken hatten Spuren hinterlassen.

Die Zeit verging schnell und am Ende musste sich der Slytherin-Hauslehrer, mal wieder, beeilen um nicht zu Spät zu kommen. Der neue Ministeriumsangestellte der ihnen dieses Mal den Trank erklären sollte war schon da und schickte böse Blicke zu dem Tränkemeister. Dieser erwiderte diese gekonnt und ignorierte den Mann anschließend so gut es eben ging.

Mitten in der Stunde, jeder der Angehörigen war gerade am Brauen eines Explosionstrankes, der in gefrorener Form einer Atombombe der Muggle glich, als die Tür geöffnet wurde und ein dünner, erschöpft aussehender junger Mann den Saal betrat. Severus erkannte den Dunkelhaarigen sofort der gerade mit letzter Kraft seinen Namen stotterte und dann in sich zusammen brach.

++++++++++++++++++++++++++++++++

Der Gang war lang und finster. Nur alle 50m erhellte eine Fackel den Weg. Der Gryffindor fror und merkte wie seine magischen Kräfte die ihn eigentlich warm halten sollten, weniger wurden. Sie waren erschöpft und hatten sich auch nicht regenerieren können, da der Grünäugige ja so gut wie nie geschlafen hatte. Nun bereute er es. Lieber Alpträume als mitten in einem verstaubten, dunklen und kalten Gang zusammen zu brechen.

Warum hatte er auch nicht gefragt wie lange er gehen musste? Sich selbst mit Vorwürfen bombardierend merkte der Bezwinger des Lords nicht einmal wie das Ende des Ganges näher kam, bis er gegen eine hart wirkende Holztür lief.

„Auaaaaa…Ach scheiße!“

Etwas Warmes lief seine Schläfen entlang. Ihm blieb aber auch nichts erspart. Murrend setzte er seinen Weg fort, die Schmerzen in seinem Kopf und in seinen restlichen Gelenken ignorierend.

Seine einzigen Gedanken waren, seinen Zaubertranklehrer zu finden, etwas gegen seine Schmerzen und seine Alpträume zu bekommen und dann wieder nach Hogwarts zu verschwinden. Langsam lief er den schwarzen Gang des Ministeriums entlang. Vereinzelt waren Türen, mit Schildern versehen, die darauf hinwiesen, was sich dahinter verbarg. Eine Hexe kam dem jungen Gryffindor entgegen.

„Kann ich ihnen helfen, junger Mann?“

„Ja..ähm… ich denke schon. Können sie mir sagen wo die Tränke-Fortbildung stattfindet?“

Harry hatte den Kopf leicht nach links gerichtet, so dass die Dame ihm gegenüber seine Wunde nicht sehen konnte. Anscheinend schien sie nichts zu bemerken, denn statt ihn auf seine sichtbare Müdigkeit oder den dunkeln Fleck auf seinem Shirt anzusprechen, glücklicherweise ein dunkelbraunes Shirt, dachte sie kurz nach.

„Ja. Da hinten. Den Gang entlang, die letzte Tür.“

Schon war sie weg. Nicht mal bedanken konnte Harry sich. Vielleicht war es besser so. Am Ende hätte sie doch noch etwas bemerkt und wäre misstrauisch geworden.

Schnell ging Harry den Gang entlang, seine stärker werdenden Schmerzen verdrängend und kam endlich an besagter Tür, die zum Fortbildungssaal führte an.

Mit letzter Kraft öffnete er die schwere Birkenholztür und betrat schwanken den Raum.

„Professor… Sn..Snape?“

Dann verließen ihn seine Kräfte und wohlige Schwärze umhüllte den erschöpften Gryffindor.
 


 

Sooooooodalaaaaaaaaaaa
 

jaajaa.. es ist vollbracht ihr müsst wieder eine Woche warten ;)))
 

An dieser Stelle möchte ich nochmal danke sagen für die Kommis und .. was ich vorhin vergessen habe für euer Abstimmen.. :D Für die , die es nicht gemerkt haben.. das erste Kapitel der neuen FF ist schon da und des Pairing ist Lucius und Harry :D
 

Sonst.. würde ich mich SEHR freuen wenn ihr mir wieder n paar nette Kommis hinterlasst..
 

*Kekse dalass*
 

eure masami :D

Annäherung

Hey Leute

endlich melde ich mich zurück, mit einem neuen Kap... es tut mir soo leid dass es diesmal etwas länger gedauert hatte, aber ich war viel unterwegs und ne grippe hatte mich dann auch noch ans bett gefesselt -.-

Naja.. hier ist jedenfalls das neue Kap

Leider ist nur wenig Action drinnen und man liest nur über Harry und Sev. ^^ Aber besser als nix XD
 

Also erst mal viel Spaß :D
 


 


 

Sein Kopf schmerzte. Er drohte fast zu platzen, so schlimm fühlte es sich an. Was war denn passiert? Wieso lag er? Und was das wichtigste war WO war er überhaupt? Das einzige was Harry fühlte war Wärme. Ja schön warm war es auf jeden Fall und das lag nicht nur an der weichen Daunendecke die der junge Mann auf sich spürte.

Nein, seitlich war es ebenso warm. Um diese Wärme einfangen zu können kuschelte sich Harry noch mehr an die Quelle, doch interessieren, wo er sich befand, würde es ihn immer noch.

Nur langsam öffnete der Gryffindor seine Augen, um die Schmerzen in seinem Kopf nicht schlimmer werden zu lassen, und setzte sich auf. Ein Schwindelgefühl überkam ihn, verschwand aber glücklicherweise auch so schnell wie es gekommen war. Es war dunkel, kein Licht drang durch die Vorhänge, die ein Fenster zu verdecken schienen. Schemenhaft konnte der Grünäugige eine kleine Kommode und einen Schreibtisch im Zimmer ausmachen. Außerdem noch 2 Türen, wo eine wohl ins Bad führen müsste.

Der Blick des Löwen blieb letztendlich an der Person neben ihm hängen. Moment…PERSON?! Mit einem kleinen Schrei und einem Satz nach hinten, der ihn unsanft aus dem Bett katapultiert hatte, wich der Dunkelhaarige zurück.

Stöhnend rieb sich der Gryffindor seinen Po und schaute zum Bett. Seine Hoffnungen, die Person die da neben ihm gelegen hatte nicht zu wecken, wurden durch schwarze, verwirrt und gleichzeitig amüsiert guckenden, Augen zerstört.

„Harry James Potter, dürfte ich erfahren was du da gedenkst zu tun?“

Erst als er die Stimme des Zaubertranklehrers vernommen hatte, war Harry alles wieder eingefallen. Er hatte seinen Lehrer aufgesucht, um ihn um einen Trank zu bitten. Dann war er ja noch mit voller Wucht gegen eine Tür gelaufen und letztendlich zusammen gebrochen. Das alles auch noch vor seinem Lehrer.

Wie peinlich

Der Tränkemeister war belustigt und sauer zu gleich. Warum, bei Merlins Bart, musste der Jüngere auch so einen Krach veranstalten. Und was er dort auf dem Boden zu suchen hatte, war dem Slytherin ebenfalls schleierhaft. Aber lustig sah es schon aus. Irgendwie. Immer noch auf eine Antwort wartend, starrte er in die smaragdgrünen Augen seines Schützlings.

„Ich warte!?“

Erst jetzt registrierte der Jüngere dass er seinem Gegenüber ja noch eine Antwort schuldete.

„Nun ja, also…ich hab mich erschrocken und dann…bin ich aus dem Bett gefallen. Ich wollte sie nicht wecken, Professor. Tut mir leid.“

Ein erneut amüsiert aussehendes Grinsen huschte über die Lippen des Lehrers. Das war so typisch für seinen Schüler. Der Gryffindor zog Gefahren und Missgeschicke aller Art ja förmlich magnetisch an.

„Ich meine nicht nur das… Was tust du hier?“

Eine hochgezogene Augenbraue aller Snape unterstrich die Wichtigkeit der Frage noch. Beide blickten sich immer noch tief in die Augen. Nach einem kurzen Moment der Stille antwortete der Grünäugige schließlich.

„Ich habe sie gesucht, Sir.“

„Warum das denn?“ Wieso hatte Harry Potter ihn gesucht? Die Antwort verwirrte den Zaubertranklehrer. Alles hatte er erwartet, nur dass nicht. Hatte der Brief womöglich doch etwas bewirkt? Aber warum hatte der Jüngere dann nicht geantwortet?

Harry schwankte noch zwischen einer Lüge und der Wahrheit als Antwort auf die Frage des Tränkemeisters. Sollte er sich ihm anvertrauen? Er würde wohl nicht daran vorbeikommen. Außerdem war der Schwarzhaarige auch immer ehrlich zu ihm gewesen. Innerlich seufzte Harry. Es war alles ein wenige verzwickt. Er wusste immer noch nicht so recht wie er zu seinem Lehrer stand, doch er vertraute ihm mehr als seinen Freunden oder Ginny. Wirklich komisch.

„ Naja, wie sie ja in meinen Gedanken gesehen haben, hab ich nicht wirklich viel geschlafen. Die Alpträume von Voldemord und Sirius verfolgen mich. Lassen mich jede Nacht wenn ich doch einschlafen sollte, Schweiß gebadet aufwachen. Ich kann das nicht mehr. Ich möchte nicht meine schlechte Laune an meinen Freunden auslassen oder plötzlich umkippen…-“

„Dafür ist es wohl etwas zu spät, meinst du nicht? Immerhin bist du schon Ohnmächtig geworden. Aber ich verstehe natürlich was du meinst. Auch wenn ich wiederum nicht verstehe, warum du nicht einfach zu Madam Pomfrey gegangen bist.“

Harry wurde rot. Sein Lehrer hatte Recht. Warum war er nicht zu der Schulkrankenschwester gegangen? Als er, mal wieder, in die tiefschwarzen Augen seines Professors blickte, war ihm die Antwort aber schnell klar. Er vertraute ihm, mehr als er irgendjemandem anderen vertrauen könnte. Nicht nur das. Er fühlte sich auch noch wohl an der Seite des Zaubertrankmeisters. Sein Bauch kribbelte wenn er länger als 5 Sekunden in diese wunderschönen schwarzen Augen blickte. Hatte er sich womöglich doch schon längst in den Anderen verliebt?

Als dem Gryffindor bewusst wurde, dass Snape, der mittlerweile wieder eine Augenbraue in die Höhe gezogen hatte, auf eine Antwort wartete und dass er seinen Zaubertranklehrer gerade Minutenlang angestarrt hatte, tauchte er aus seinen Gedanken auf und wurde, schon wieder, knallrot.

Severus wunderte sich immer mehr über das Verhalten seines Schülers. Warum starrte er ihn denn so an? Warum gab er keine Antwort? Doch eigentlich wollte er die Antwort gar nicht hören. Er würde sich ohnehin nicht auf diese konzentrieren können. Die grünen Smaragde des Jungen fesselten ihn so sehr, dass er alles um sich herum vergessen könnte. Wenn der Jüngere dann auch noch rot wurde, war dieser dann nur noch zum Knuddeln.

Diesen drang wiederstand der Slytherin jedoch. Wie würde es denn rüber kommen wenn er als Harrys Lehrer, seinen Schüler zu Tode knuddelte. Auch wenn er den Jungen liebte, hatte er immer noch einen Ruf als gefürchtetster Hogwartslehrer zu verlieren. Auch konnte er nicht so einfach das Verhalten in der Schule gegenüber dem anderen ändern. Aber das war ein anderes Thema und zu dem würde er kommen, wenn es soweit war. Wenn es überhaupt soweit käme.

„Nun…ja…also wissen Sie. Ich mag die Krankenstation nicht. Außerdem vertrau ich Madam Pomfrey nicht. Nicht wie ihnen, Sir.“

Was sollte das? Spielte der Junge mit ihm? Machte es ihm Spaß, Severus Hoffnungen zu machen? Sein Blick verfinsterte sich.

„Potter, wenn du mich verarschen willst-“

„Nein! Professors, ich sage ihnen die Wahrheit. Ich habe sie gesucht weil ich mit ihnen reden kann ohne denken zu müssen, dass man sich über mich lustig macht. Sirius ist schon eine Weile tot, alle denken ich müsste über seinen Tod hinweg sein. Ich habe den dunklen Lord getötet, träume jede Nacht von ihm, wenn ich nicht gerade von meinem Paten träume. Dabei sollte ich mich freuen dass es Voldemord nicht mehr gibt. Trotzdem mache ich mir Vorwürfe, habe Alpträume. Helfen sie mir. Bitte!“

Harrys Stimme wurde zunehmend leiser. Die letzten Worte hatten ihn viel Überwindung gekostet. Er kannte seinen Lehrer gut, gut genug um zu wissen, dass dieser sich meist nicht groß um seine Schüler scherte. Auch wenn es Slytherins waren. Er wusste zwar, dass der Lehrer ihn mochte, und er mochte seinen Professor ja auch, aber sein Verhalten, sein Charakter ändert es ja nicht.

Weiterhin blickte der Gryffindor in die schwarzen Seen seines Tränkemeisters. Dieser schien gerade krampfhaft zu überlegen was er tun sollte.

In Severus‘ Kopf arbeitete es tatsächlich gerade fieberhaft. Das Geständnis ließ ihn nicht nur neue Hoffnung schöpfen, dass mal etwas anderes außer einer Schüler-Lehrer Beziehung zwischen ihm und dem Jüngeren herrschte, sondern bereitete ihm auch große Sorgen.

Dem Jungen ging es schlechter als erwartet. Er hatte, wenn man zwischen den Zeilen gelesen hatte, keinen Ansprechpartner, wenn es um seine Gefühle ging. Seine Freunde waren ihm wohl in diesem Bereich keine große Hilfe. Außerdem kamen ihm seine Gedanken von den Vortagen wieder in den Sinn. Er musste seinen Schützling ja noch warnen, wegen diesem Weasley-Mädchen.

Severus beschloss, generell mal ein tiefgründigeres Gespräch mit seinem Schüler zu führen, da dieser wohl einige nicht besprochene Probleme zu haben schien.

„Ich werde dir helfen so gut ich kann, Harry. Aber jetzt steh erst mal wieder auf. Du musst dich schonen, deine Kräfte müssen sich wieder aufbauen.“

Sanft war seine Stimme. So weich. Aber was meinte er mit aufstehen?

Der Gryffindor sah sich um und erschrak als er bemerkte, dass er ja immer noch auf dem Boden saß. Wie peinlich.

Warum passierten immer wieder peinliche Dinge wenn es um ihn und seinen Lehrer ging. Immerhin wollte er ihm helfen und er sorgte sich. Ja der Zaubertranklehrer sorgte sich um ihn, Harry Potter.

Mit Schmetterlingen im Bauch, und hochrotem Kopf, weil er die ganze Zeit auf dem Boden gesessen war, stieg der Grünäugige zurück in das Bett des Lehrers und kuschelte sich in die warme Decke.

„Professor? Es tut mir leid wenn ich ihnen Schwierigkeiten gemacht habe.“ Es war nur ein Flüstern. Hätte es nur ein einziges Geräusch gegeben, man hätte Harrys Stimme nicht mehr wahr genommen. Doch Severus verstand.

„Du brauchst dich nicht entschuldigen. Außerdem hast du mir keine Schwierigkeiten gemacht. Keine Sorge und bevor du fragst, es hat dich keiner erkannt. Verändert hast du dich ja zur Genüge.“

Erleichtert seufzte der Gryffindor auf. Es stimmte, er hat sich verändert, die Harre waren länger die Brille war weg und natürlich war er auch gewachsen, aber die ganze europäische Zauberwelt kannte sein Gesicht. Ruhm, wer brauchte so etwas schon. Berühmtheit ist nicht wichtig. Andere Dinge zählten. Dinge wie Freundschaft, eine Familie und Liebe.

„Professor? Ich hätte da noch eine Frage. Was passiert jetzt mit mir? Was wollen sie jetzt machen?“ Diese Frage beschäftigte den Grünäugigen. Ja, sein Professor wollte helfen, nur wie? Sein Professor würde wohl kaum, mehrere Phiolen Traumlostrank mit sich herumschleppen, nur weil es sein könnte dass irgendein daher gelaufener Schüler nicht gut schlief. Und so lange könnte Harry nicht hier bleiben, als dass sein Professor genügend Vorrat brauen könnte.

Mittlerweile hatten sich beide Personen aufgesetzt. Der Junge-der-lebt spielte gerade an dem Zipfel der Bettdecke während er auf die Antwort seines Zaubertranklehrers wartete. Dieser war tief in Gedanken versunken. Ab und zu zuckte einer seiner Finger, doch mehr Regung herrschte nicht. Als Außenstehender könnte man denken, der Schwarzhaarige würde schlafen, doch Harry wusste es besser. Geduldig wartete er, dass sein Gegenüber das Wort erhob.

„Nun, ich werde morgen einen Kessel Traumlostrank aufsetzen. Mehr wirst du nicht brauen bis ich wieder da bin. Dann sehen wir weiter. Morgen Abend wirst du mit einem Portschlüssel nach Hogsmeade zurückkehren und von dort aus weißt du ja wie du nach Hogwarts kommst.“ Das Gespräch verschob Severus gedanklich auf den Tag seiner Wiederkehr.

Nickend zeigte Harry dass er verstanden hatte. Er war seinem Lehrer sehr dankbar, wusste er doch, dass dieser es nicht leicht hatte, seine Gefühle, die er dem Gryffindor offenbart hatte, nach hinten zu stellen.

„Schlaf jetzt noch ein wenig Harry!“ Die Worte waren ruhig gesprochen, doch trotzdem konnte man den Befehlston heraushören und der Dunkelhaarige war sich sicher, der Slytherin würde keine Widerrede dulden.

Nicht dass Harry das getan hätte, er war immer noch reichlich erschöpft und seine Magie war noch nicht vollständig wieder aufgefüllt, also kuschelte er sich wieder in das weiche Bett und schloss seine Augen. Außerdem rutschte er noch so nah, dass es nicht auffallen würde an den Tränkemeister heran um dessen Wärme zu spüren.

Es war ein ungewohntes, aber schönes Gefühl seinen ehemals verhassten Lehrer so nah bei sich zu haben, jedoch wusste Harry nicht was er mit seinen neu gefundenen Gefühlen anstellen sollte. Weiter konnte der Gryffindor aber nicht nachdenken, seine Augen fielen zu und er schlief ein.

/ Es war kalt. Grabsteine schmückten seinen Weg. Die Körper seines Freundes lag reglos am Boden. Die Augen vor Schreck geweitet. Der Junge war nicht mehr zu retten. Ein Todesfluch hatte ihn direkt in die Brust getroffen.

Vor ihm stand Voldemord. Der, der eigentlich tot und nicht lebendig sein sollte, und ihn mit seinen Augen anfunkelte.

Harry hatte seinen Zauberstab umklammert, konnte sich aber nicht bewegen. Der Lord schlich um ihn rum. Die Augen immer auf seinen Körper gerichtet. Alle Fluchtwege waren versperrt. Todesser starrten ihn an. Einige grinsten, andere schauten einfach nur finster.

Der Unnennbare stand nun direkt vor ihm. Statt seinem Zauberstab hatte er einen Dolch in der Hand. Harry zitterte. Er wusste, es war ein Traum, aber aufwachen konnte er nicht. Voldemord hielt ihn gefangen. Gefangen in seinen eigenen Träumen von einem toten Mann.

Der Dolch bohrte sich in seinen linken Arm. Warmes Blut tropfte aus der Wunde, floss seinen Arm hinab und landete auf dem Boden des Friedhofes. Immer wieder schoss der Dolch auf ihn zu. Traf den Dunkelhaarigen in Armen, Brust und Bauch. Immer mehr Blut quoll aus den vielen Schnitten, doch Harry konnte sich nicht wehren. Er stand nur reglos da und ließ es geschehen, als ob ein Zauber auf ihm lag.

Und dann traf ihn das Messer direkt ins Herz…/

Harry schrie. Schrie um sein Leben. Schon wieder hatte er einen Alptraum gehabt. Er schwitzte und doch zitterte er am ganzen Körper. Tränen bahnten sich einen Weg, doch er wollte nicht weinen. Nicht weil ein Toter ihn verfolgte.

Doch lange konnte er die salzigen Tropfen nicht zurückhalten. Die Bilder des Traumes verfolgten ihn. Wie er da schutzlos und ohne sich zu wehren stand. Der Dolch der sich überall in seine Glieder bohrte. Das Blut welches an seinen Beinen hinab lief. Der gehässige Blick des Lords.

Ganz klein hatte er sich zusammengerollt. Der Grünäugige wollte keine Angriffsfläche sein. Gleich würde sein Professor los brüllen. Ihn zusammenstauchen, warum er hier so rumschrie. Immerhin konnte er keine Strafarbeiten oder Punktabzüge kassieren.

Doch anders als erwartet, redete der Tränkemeister beruhigend auf ihn ein. Zog ihn an sich und umarmte ihn. Seit langem fühlte sich der Gryffindor geborgen. Er klammerte sich an das Pyjamaoberteil seines Lehrers und vergrub sein Gesicht an dessen Brust. Der Kräutergeruch des Slytherinhauslehrers schoss ihm in die Nase, doch war er nicht unangenehm, nein eher das Gegenteil. Es beruhigte den Jungen-der-lebt und nach kurzer Zeit waren die Tränen getrocknet und das Zittern verebbt.

„Tut…tut mir leid Professor.“ Stotterte Harry. Ihm war das wirklich peinlich, nicht nur dass er hier in den Armen seines Lehrers lag, nein er hatte auch noch dessen Oberteil nass geheult. Was für ein Tagesbeginn.

Der Angesprochene wusste nicht was er sagen sollte. Seine Gefühle hatten ihn übermannt als er Harry in den Arm genommen hatte. Ihm war es nicht unangenehm, aber er wollte Harry. Er liebte ihn. Severus wollte für seinen Schüler da sein. Doch es ging nicht. Es würde nie gehen.

„Geh duschen.“

Mehr bekam der Slytherin nicht raus. Am Ende würde er wieder seinen Gefühlen nachgeben und den Jüngeren küssen. Mal wieder

Harry überraschte der plötzliche Wandel des Lehrers. Seine kühle unantastbare Stimme. Doch wiedersprach er nicht. So stand er auf und verschwand hinter einer der Türen in das kleine gemütliche Bad.

Nach einer halben Stunde verließ er dieses wieder, mit einem Handtuch um den Hüften, die Haare tropften nass.

Ein Anblick für Götter, fand Severus. Dieser war mittlerweile in seine Robe geschlüpft. Darunter trug er ein langes weißes Hemd, welches ein bisschen an die aus der Ritterzeit erinnerte und eine schwarze Hose. Wie immer eben.

„Ah da bist du ja. So während ich jetzt zu meinem Unterricht muss und den Trank braue, wirst du lernen. Verstanden?“

Is es möglich, dass ein Mensch, wie Snape einer sein müsste, tatsächlich innerhalb einer halben Stunde noch mieser gelaunt sein konnte als vorher auch schon? Denn so kam es Harry vor. Die Stimmer seines Professors war noch ein Tick kühler geworden. Was war denn nur los? Ohne ein weiteres Wort zog sich Harry frische Klamotten an und holte eines seiner Schulbücher raus. Damit setzte er sich aufs Bett, das war gemütlicher, und schlug das Kapitel auf von dem er dachte dass er es in den nächsten Tagen lernen würde.

Der Tränkemeister war verwirrt dass keine Wiederworte entgegengebracht wurden, doch sein Schüler würde schon seine Gründe haben, endlich mal auf ihn zu hören.

So verschwand er ohne ein weiteres Wort, ließ Harry noch ein Frühstück bringen, und machte sich dann daran den Traumlostrank für seinen Schützling zu brauen.

Was ihn geritten hatte, wieder einmal so abweisend zu dem Gryffindor zu sein wusste er nicht, doch es war wahrscheinlich das Beste. Hoffte er jedenfalls.

Auch Harry grübelte noch eine Weile über das Verhalten des Slytherins. Erst nahm er ihn in den Arm, tröstete ihn und beruhigte ihn und dann war er plötzlich so kalt, so unantastbar, wie zu der Zeit vor ihrem Kuss im Klassenzimmer.

Er musste diese Gedanken verdrängen und lernen. Snape wäre nicht begeistert, würde er sich seinen Befehlen wiedersetzen. So lernte der Gryffindor bis in den späten Nachmittag hinein.

Er merkte nicht einmal dass der Zaubertrankmeister den Raum betrat und ihn beobachtete. Die Geschichte des Trollkriegs hielt ihn Gefangen, selbst das Buch erzählte es spannender als der Geist es tat, der in Hogwarts unterrichtete.

„Nun, schön dass du gelernt hast. Dann bist du ja für den morgigen Tag bestens vorbereitet. Der Trank ist fertig. Es ist genug bis ich wieder komme und ein Portschlüssel ist auch schon vorbereitet. Also pack all deine Sachen zusammen und komm mit.“

Kurz erschrak der dunkelhaarige Schüler, doch dann tat er wie ihm gesagt wurde und ging mit zitternden Händen seinem Professor hinterher.

Der Gang war lang, dunkel und ungemütlich, doch das interessierte den Schüler gerade wenig. Er wollte noch ein wenig in der Nähe des Eisblockes bleiben, der sich Tränkemeister schimpfte. Wollte noch einmal dessen Nähe spüren, doch es ging nicht.

Am Ende des Ganges lagen ein alter Stiefel, der Portschlüssel, und eine Tasche. Wahrscheinlich waren da die Tränke verpackt, vermutete Harry. Ihm war jetzt schon ganz übel. Er hasste Portschlüssel noch immer, doch jammern wollte er nicht. Nicht vor seinem Lehrer.

„Nimm die Tasche und dann aktivier den Schlüssel. Wir sehen uns in 2 Wochen.“

Harry nickte und wollte schon das Gesagte erfüllen, als ihm eine bessere Idee kam. Er war wohl völlig bescheuert und sobald Snape wieder in Hogwarts wäre, würde er monatelang Strafarbeiten erfüllen müssen, doch er musste es machen. Musste wissen, ob er es sich mit seinem Lehrer verscherzt hatte. So ließ er die Tasche wieder sinken und auch sein Rucksack plumpste auf den Boden und er umarmte den Zaubertrankmeister. Vergrub sein Gesicht noch ein letztes Mal in seiner Brust, roch den angenehmen Kräutergeruch.

Doch gegen alle Annahme, stoß der Slytherin ihn nicht von sich, sondern erwiderte die Umarmung sanft.

„Danke…für alles Professor.“ Murmelte Harry fast unverständlich. ‘Und lass mich nie wieder los‘ fügte er in Gedanken an. Die Arme seines Lehrers legten sich fester um ihn, als hätte der Tränkemeister dessen Gedanken gelesen, und wollten ihn nie wieder hergeben. Ihn bei sich behalten.

Anfangs war Severus überrascht über den plötzlichen Wandel seines Schülers und wollte schon zu einer Standpauke ansetzen, doch vergaß er das recht schnell als er die dünnen Arme seines Schützlings um seinen Körper spürte. Er genoss diese freiwillige Nähe. So schnell würde er sie nicht mehr haben.

Harry löste sich langsam aus der Umarmung und schaute in die schwarzen Augen des größeren. Sie zogen ihn magisch an, ließen ihn in die Seele des Tränkemeisters blicken.

Die grünen Seelenspiegel des Gryffindors ließen Severus nicht unbeeindruckt. Er liebte die Augen seines Schützlings, verlor sich jedes Mal darin, wenn er länger hineinschauen durfte.

Beide blickten sich lange in die Augen. Harry wusste wenn er sich jetzt abwand, würde er alles zerstören. Er wollte es nicht. Wollt in der Nähe des ehemaligen Hass-Professors bleiben. Sich bei ihm ankuscheln. Sein Gesicht berühren.

Ohne es zu merken kamen sich ihre Lippen immer näher. Harrys Hände verkrampften sich in der Robe des Slytherins. Dieser legte seine Arme wieder fester um den Körper des Jüngeren.

Noch 2 cm trennten sie….
 


 


 

Sodala... xD
 

ihr könnt euch ja hoffentlich denken was jetzt passiert XD

ein kuss... oder vllt auch nicht?? wer weiß ;P
 

was ich sagen möchte ... Vielen vielen vielen lieben Dank für die tollen Kommentare und die aufbauenden Worte.

Außerdem vielen Dank an diejenigen die meine FF auf der Favo-liste haben.. wirklich ihr seid toll...:D
 

Was ich außerdem noch sagen möchte ist... dass die FF noch einige Zeit geht denk ich... ich lege Sev und Harry noch ein paar Steine in den Weg ihrer Beziehung und dann is da ja auch noch der böse böse Vertretungslehrer.. muhahaha xD
 

Also bis zum nächsten Kap
 

eure masami :D

Zurück in Hogwarts

Halllooooo
 

ich melde mich im neuen Jahr mit einem neuen Kapitel :D

freut euch xD
 

ich hab das jetzt in 2 tagen zusammen geschrieben und bin sehr stolz dass meine kurzzeitige blockade endlich weg ist :D
 

öhm das kap is noch nich bearbeitet aber ich wollts euch endlich präsentieren.. kann sein dass ichs in den nächsten tagen nochmal änder ;))))))
 

wie dem auch sei ...
 

viel Spaß beim lesen :D
 

Noch immer spürte er die starken Arme um seine Taille, die ihn hielten und ihn stützten. Seine Hände waren zwischenzeitlich zum Nacken des anderen gewandert und zogen dessen Gesicht näher zu sich heran.

Die dünnen Lippen des Tränkemeisters trafen auf die seinen. Sie waren so weich, so zart und zeigten so viel Leidenschaft. Ein Glücksgefühl, so wie Harry es noch nicht mal nach einem gewonnen Quidditschspiel verspürt hatte, strömte durch seinen Körper, in jeden Finger, jeden Zeh, überall ließ es dieses Gefühl kribbeln.

Der Kuss wurde wilder und bald waren auch die Zungen der beiden Männer in einem heißen Kampf verwickelt, den keiner der beiden zu gewinnen vermochte. Der Slytherin hatte Erfahrung, dass merkte man sofort.

Nach einiger Zeit löste sich der Gryffindor dann doch schweren Herzens, damit er ein wenig Luft schnappen konnte. Der Kuss war der Beste gewesen den er je bekommen hatte, nicht feucht wie der von Cho oder gezwungen wie der mit Ginny.

Auch für Severus war diese Berührung die schönste seit langem gewesen. Wie sehr hatte er sich danach gesehnt seinen Schützling so in den Armen halten zu dürfen, seine Lippen auf den seinen zu spüren und zu wissen dass nur er dieses Recht hatte.

Seine schwarzen Augen suchten die Grünen des Anderen, dieser hatte jedoch den Blick gesenkt und fand Gefallen an seinen abgenutzten Turnschuhen. Sein Gesicht war gerötet.

Dem Jungen-der-lebt war es doch sichtlich peinlich dass er seinen Lehrer geküsst hatte. Nicht dass es ihm nicht gefallen hätte oder dass er es jetzt bereuen würde, aber immerhin war es sein Professor. Wie sollte es denn jetzt weiter gehen? Er wusste ja dass Snape etwas für ihn empfand und er war seit dem Kuss überzeugt dass er diese Gefühle erwiderte, doch eine Lehrer-Schüler Beziehung würde Dumbledore nicht akzeptieren. Er würde Snape raus schmeißen. Oder ihn. Oder beide.

Severus machte sich langsam Sorgen. Sein Schüler sagte nichts, starrte weiterhin auf seine Schuhe und schien weit weg mit den Gedanken. Die Röte war immer noch nicht aus seinem Gesicht gewichen. Was war denn los?

„Harry? Ist was mit dir?“ fragte er mit leicht belegter Stimme. Was ist wenn der Gryffindor diesen Kuss bereute? Wenn es nur ein schlechter Scherz war? Nein, so war Harry nicht. Das hätte sein Vater getan, aber nicht er. Außerdem würde er dann doch nicht immer noch die Umarmung erwidern oder doch?

Langsam blickte der Angesprochene auf. Die schwarzen Augen sprachen Bände. Besorgnis und ein wenig Misstrauen waren darin zu lesen. Er musste die Wahrheit sagen, wenn er nicht wollte dass diese Begegnung mit einem Streit endete.

„Nein, eigentlich ist nichts. Ich mache mir nur Sorgen. Ich meine sie…du?“-mit einem Nicken gab der Tränkemeister sein Verständnis-„… ja wie gesagt du, du bist mein Lehrer und das ist doch Verboten, wenn das jemand raus findet. Und meine Freunde, wenn die etwas merken werden die auch nicht begeister sein. Vor allem Ginny. Oh nein Ginny. Ich bin doch verlobt mit ihr. Oh nein, oh nein, oh nein.“

Mittlerweile hatte sich Harry aus der Umarmung gelöst und spazierte, wild mit den Händen fuchtelnd um seinen Zaubertrankprofessor herum. Dieser beobachtete das Bild kurz, genehmigte sich ein kleines Grinsen bevor er seine Hände nach dem Gryffindor ausstreckte um ihn wieder „einzufangen“ und zu beruhigen.

Der wusste gar nicht was geschah, so schnell fand er sich in einer Umarmung wieder. Die großen Hände des Anderen streichelten sanft über seinen Arm und Rücken und ließen ihn die Probleme schnell vergessen.

„Harry, hör mir zu. Noch bin ich eine Woche weg, bis dahin kannst du das mit deiner Verlobten regeln, wenn du denn möchtest dass wir es miteinander versuchen. Wenn Miss Granger und Mister Weasley wirklich deine Freunde sind, werden sie deine Wahl akzeptieren, genauso wie ich. Dein Schuljahr ist außerdem nicht mehr lange, sobald du deinen Abschluss hast bin ich nicht mehr dein Lehrer und du nicht mehr mein Schüler und bis dahin werden wir, wenn du dich für mich entscheidest, es eben geheim halten müssen. Im Unterricht werden wir so sein wie immer. Verstehst du?“

Der Tränkemeister schloss den Jüngeren noch enger in die Umarmung, wollte ihn nicht mehr los lassen und ihn beruhigen.

Leise erklang die Stimme des Grünäugigen.

„Natürlich möchte ich es mit dir versuchen. Ich werde mit Ginny reden, sie wird tierisch sauer sein, genauso wie Ron, aber das wird das kleinste Problem sein. Mir macht der Unterricht mehr Sorgen, aber jetzt sollte ich erst einmal zurück nach Hogwarts, meinst du nicht?“

Wie konnte der Junge nur so erwachsen sein mit seinen 18 Jahren? Wo war das Kind, welches noch ein paar Jährchen in ihm wohnen sollte? Aber der Junge hatte recht. In Hogwarts machten sie die meisten bestimmt schon Sorgen um ihren Helden, er musste zurück, auch wenn es dem Zaubertrankprofessor nicht gefiel.

„Ja du hast recht. Vergiss deine Tasche nicht und die Tränke. Ich werde dir in den nächsten Tagen schreiben.“ Die Stimme des Lehrers hatte wieder einen kühlen Ton angenommen.

Er hatte es gewusst. Er hatte den Moment zerstört und jetzt waren sie wieder auf Abstand. Sehr gut Harry, du schaffst es immer wieder die Leute vor den Kopf zu stoßen, meinte eine kleine Stimme in dem Kopf des Jungen-der-überlebte.

Dass es mit Severus Snape keine einfache Beziehung werden kann, wussten beide, Harry sowie Severus. Dafür hatte man ihn in seiner Schulzeit zu oft mit seinem Vertrauen missbraucht.

Harry schnappte sich seine Tasche, die von seinem Professor mit den enthaltenen Tränken und den Portschlüssel. Kurz bevor er diesen aktivierte blickte er seinem Gegenüber noch einmal fest in die Augen.

„Ich liebe dich.“

Dann war er schon verschwunden, ließ einen verwirrten und gleichzeitig unendlich glücklichen Severus Snape zurück.

Harry kam an der Grenze des Apparierpunktes von Hogwarts an. War ja nicht anders zu erwarten, selbst nach dem Tod vom Lord schafft es Dumbledore nicht die Grenze ein wenig zu verkleinern. Jetzt heißt es wohl zum Schloss wandern.

Grummelnd lief der Gryffindor Richtung Schlosstor. Ein paar wenige Schüler, die sich an den letzten schönen Tagen im Jahr nochmal an den See setzen wollten, kamen ihm entgegen, ignorierten ihn jedoch.

Welcher Tag war eigentlich? Harry wusste es nicht, er hatte kein Zeitgefühl mehr seit er Nächte lang wach geblieben war. Zum Glück würde sich das ändern. Dank der Tränke seines…nun was eigentlich? Geliebten? Das würden sie wohl noch einmal in Ruhe besprechen müssen.

Langsam näherte sich der Grünäugige seiner Schule. Es war Nachmittag, die meisten müssten wohl im Unterricht sitzen und den wenigen die eine Freistunde hatten, war Harry ja schon begegnet. Wenn Wochenende war, wäre Hogwarts wohl genauso leer. Es wäre Hogsmead- Wochenende.

Tief in seinen Gedanken versunken, betrat der Junge-der-Voldermord-besiegte seine Schule und machte sich ganz automatisch auf den Weg zum Gryffindorturm. Ankommen jedoch, sollte er nicht, denn sein Weg wurde ihm von einer ziemlich sauer aussehenden Ginny Weasley versperrt.

„HARRY JAMES POTTER! WÜRDEST DU MIR ERKLÄREN, WO DU DICH SO LANGE RUM GETRIEBEN HAST?! ICH HABE MIR VIELLEICHT SORGEN GEMACHT, DU DUMMER KERL!“

Um ihren Worten Ausdruck zu verleihen, war die Rothaarige mit schnellen Schritten auf ihren (Noch)-Verlobten zugerannt und hatte ihn kräftig durchgeschüttelt. Trotz dass sie gut einen halben Kopf kleiner war als Harry, besaß sie doch eine enorme Kraft und traute sich auch, diese auch einzusetzen.

„Ginny, was machst du denn hier?“ fragte Harry verwirrt. Er hatte sich erst für später auf eine Auseinandersetzung mit seinen Freunden vorbereitet.

„Ich gehe hier zur Schule, Harry! Und jetzt antworte mir, verdammt nochmal!“

Die letzte der Weasleysprösslinge schien wirklich sauer zu sein, das war schlecht, sehr schlecht. Jetzt hieß es, Ärger zu vermeiden und den Streit zu schlichten. Außerdem musste er ja noch ihre Beziehung beenden. Das konnte ja heiter werden, dachte Harry mit bitterem Unterton.

„Ginny, bleib locker. Ich war unterwegs um mir bei Professor Snape Hilfe gegen meine Alpträume zu holen. Du weißt er ist der Beste, auch wenn er mich nicht leiden kann.“ Erzählte der Dunkelhaarige so Wahrheitsgemäß wie möglich.

„LOCKER BLEIBEN?! HARRY DU WARST FAST DREI TAGE VERSCHWUNDEN!!!“ schrie die Jüngere.

„Es tut mir leid. Ich wollte das so schnell wie möglich hinter mich bringen und hab vergessen Bescheid zusagen.“

Harry redete so ruhig, wie es sein schlechtes Gewissen zuließ. Er wollte seine Freundin nicht anlügen. Er liebte sie, auch wenn nicht so wie es sein sollte, aber er tat es und er wollte sie nicht verletzen.

„Vergessen? Harry sowas vergisst man nicht. Bei Merlins Bart, langsam glaube ich du gehst mir, Hermine und Ron aus dem Weg!“

Mehr sagte das rothaarige Mädchen nicht, denn mit diesen Worten war sie abgerauscht, Richtung See. Harry machte sich, nun da der Weg wieder frei war, erneut auf den Weg zum Turm. Das Gespräch mit seiner baldigen Ex-Freundin war jetzt schon beinahe ausgeartet, was würde dann nur passieren wenn er ihre Beziehung beenden würde? Schuldgefühle plagten den jungen Mann auf seinem Weg, doch er konnte sich ihnen nicht lange hingeben. Im Gemeinschaftsraum der Löwen erwartete ihn schon Hermine mit einer Standpauke auf den Lippen.

„Harry James Potter-“ –warum redeten ihn eigentlich alle mit seinem vollen Namen an, wenn sie sauer waren?-„ wie kannst du es wagen ohne eine Nachricht zu hinterlassen zu verschwinden und dann seelenruhig hier rein zu spazieren. Ron und ich haben uns Sorgen gemacht, du dummer Junge! Wir haben dich überall gesucht und dachten schon du wärst von Todessern entführt worden. Tu das, bei Merlin, nie, nie wieder, hast du verstanden?!“ redete die Brünette schon los, als Harry sich in einen der Sessel vor dem Kamin sinken ließ. Zu seinem Glück schien Ron nicht anwesend zu sein, seine Standpauke würde also erst später folgen. Gnadenfrist, juhu, dachte Harry trocken.

„Ja Hermine, es tut mir ja leid, okay? Ich hab vergessen etwas zu sagen. Hab ich denn irgendwas verpasst?“

Um jeden Preis wollte der Grünäugige das Thema wechseln. Ihm war die ganze Sorge unangenehm und unnötig. Immerhin ging es ihm gut und er konnte gut auf sich selbst aufpassen. Er war kein Kind mehr. Das schienen seine Freunde leider ab und zu vergessen zu wollen.

„Ja hast du! In Zaubertränke arbeiten wir jetzt an einem Veritaserum, dazu bauen wir bei Professor Sprout die nötigen Zutaten an. In Verwandlung sollen wir jetzt ein Tier in eine Kaffetasse verwandeln und in Geschichte sind wir jetzt schon in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Du musst verdammt viel Nachholen Harry. Außerdem meinte Dumbledore dass er dich sehen will, sobald du wieder aufgetaucht bist. Also geh zu ihm.“

Mehr als ein Nicken brachte der Junge-der-lebt nicht zustande. Die Lehrer hatten mit dem Stoff ganz schön angezogen, das würde wieder ein paar lange und schlaflose Nächte geben. Das nur wegen den Prüfungen. Gott sei Dank waren in einer Woche Weihnachtsferien. Der letzte Schultag würde der Tag der Rückkehr von Snape sein und der letzte Tag von Professor Tiy.

Hermine, hatte abgewartet, ob vielleicht doch noch ein oder zwei Wörter über die Lippen Harrys einen Weg in ihr Gehör finden würden, jedoch kam nichts, also wandte sie sich ab und setzte sich um ihre Hausaufgaben zu beginnen. Auch Harry wollte nicht länger rum stehen, so machte er sich nun auf den Weg zum Büro seines Schulleiters. Was dieser wohl wollte? Hoffentlich bekam er nicht noch eine Standpauke. Die zwei von eben reichten ihm völlig.

Langsam schlich der Gryffindor durch die Gänge. Ab und an begegnete ihm ein Schüler, doch eigentlich war es ziemlich ruhig.

Die Treppe zum Büro Dumbledores, war bereits erschienen, ohne dass der Dunkelhaarige ein Passwort nennen musste, er wurde also mehr als erwartet. Sein Herz klopfte vor Nervosität, hatte er auf einmal Angst bekommen von der Schule geschmissen zu werden.

Der Direktor von Hogwarts saß, wie immer, an seinem Schreibtisch, ein Zitronenbonbon lutschend und arbeitete einige Akten ab. Der viele Papierkram war das einzige lästige an diesem wundervollen Beruf den er wohl noch einige Zeit ausüben würde. Ein Klopfen an seiner dunklen Eichentür ließ ihn jedoch von seinem Papierkram Aufsehen.

„Herein?“

Ein schwarzer Haarschopf erschien, gefolgt von einem schlanken Körper. Grüne Augen, ein wenig Angst lag in ihnen, ruhten mit ihrem Blick in den blauen von Dumbledore.

„Guten Tag Professor. Hermine meint, sie wollten mich sprechen, sobald ich wieder in Hogwarts bin. Bevor sie mich von der Schule werfen möchte ich jedoch sagen, dass es mir unheimlich leid tut, dass ich ohne Nachricht verschwunden bin. Ich war bei Professor Snape, wissen sie. Das war eher eine spontane Tat zu ihm zu fahren, ich habe nicht nachgedacht.“

Die Worte sprudelten nur so aus dem 18-Jährigen hinaus. Man könnte denken, er wäre noch ein kleines Kind, welches sich rechtfertigte, nur um keinen Hausarrest zu bekommen.

Ein Lächeln zierte die schmalen Lippen des Älteren. Es wirkte, wie immer, beruhigend auf den jungen Gryffindor und ließ ihn entspannen.

„Harry, schön dass du unverletzt wieder hier her gefunden hast. Setz dich doch bitte und erzähl mir in Ruhe was passiert ist und warum du verschwunden warst. Und natürlich wirst du nicht von der Schule geworfen, du bist 18 und somit schon ein Jahr lang volljährig. Ich kann dich hier nicht festhalten, jedoch hättest du wirklich jemanden etwas sagen können. Nun, erzähl mir deine Geschichte, damit ich deinen übereifrigen Entschluss einfach zu Verschwinden verstehe.“ sagte der Schulleiter mit seiner üblich ruhig klingenden Stimme. Sofort tat Harry wie ihm geheißen und setzte sich in einen der gemütlichen Stühle, die vor dem Schreibtisch standen. Kurz ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, Bücher und Pergamentrollen waren überall verteilt, sodass der ganze Raum ein wenig chaotisch wirkte. Viele Regale waren überfüllt mit verschiedenen magischen Dingen und ebenfalls einer ganzen Menge Büchern. Neben dem Schreibtisch stand die Vogelstange von Fawks dem Phönix, der seinen Kopf unter seinem Flügel versteckte, um zu schlafen.

Dann blieb der Blick des Goldjungen wieder an Dumbledor hängen. Schnell atmete er noch einmal tief ein, begann dann sofort zu erzählen.

Er erzählte von seinen noch immer andauernden Alpträumen, von seiner schlechten Laune die er beinahe an seinen Freunden ausgelassen hätte und seinem Entschluss seinen Tränkeprofessor zu suchen um ihn um Hilfe zu Bitten.

Auch erzählte er von seinem Ankommen mit der Ohnmacht und seinem Gespräch mit Severus. Nichts ließ er aus, außer den Geschehnissen vor seiner Abreise. Immerhin wollte er seinen Professor nicht in Schwierigkeiten bringen.

Der Grauhaarige hörte interessiert zu, ohne seinen Schüler und Fast-Neffen zu unterbrechen und ab und zu Nickte er um Harry zu verstehen zu geben dass er folgen konnte. Innerlich freute er sich wie ein kleines Kind darüber, dass sich der Retter der Zauberwelt wohl mit seinem Professor angenähert zu haben schien, auch wenn er das nicht direkt gesagt hatte. Schon allein keine abfälligen Worte über Severus zu hören schien diese Vermutung stimmen zu lassen.

„Harry, warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Oder bist zu Madam Pomfrey gegangen. Ich denke sie hätte dir ebenso helfen können.“

„Ich dachte das hätte ich erwähnt, zu ihnen wollte ich nicht, weil ich ihnen nicht zur Last fallen wollte, denn sie haben als Schulleiter eine wichtige Aufgabe. Hmm, wissen sie, zu Madam Pomfrey gehe ich generell nicht so gerne, nicht weil sie keine gute Schwester ist, aber ich mag die Krankenstation nicht und wahrscheinlich hätte sie nur wieder Tests mit mir gemacht, die herausfinden sollen, warum ich denn immer noch diese Alpträume habe. Das möchte ich nicht. Bei Professor Snape war ich mir sicher, wenn ich ihn bitte, würde er mir helfen, denn er hat es meiner Mutter versprochen.“

/Außerdem würde ich ihm mein Leben anvertrauen./ fügte der Grünäugige in Gedanken dazu. Die blauen Augen des alten Mannes leuchteten wissend. Es war für ihn immer klarer dass zwischen seinem Zaubertrankprofessor und seinem Lieblingsschüler eine Bindung besteht. Diese gilt es zu unterstützen und zu verheimlichen. Wenn es jemand raus findet, würde Severus von der Schule verwiesen werden, obwohl Harry volljährig ist. Nun es sind nur ein paar Monate bis zu den Prüfungen, dann konnten die beiden machen was sie wollten. Harry kann, wenn er es denn will, Lehrer für VgddK werden, es wäre ihm, Dumbledore, eine Ehre diesen Schüler weiterhin an seiner Schule zu haben. Aber das hatte Zeit.

„Gut Harry. Ich denke, für heute haben wir genug gesprochen, dein Tag war sicherlich lang und du möchtest bestimmt etwas essen. Wenn du keine Fragen mehr hast, kannst du gehen.“

„Ich habe da tatsächlich eine Frage. Professor Snape erzählte mir, dass er zu dem Zeitpunkt an dem er fast gestorben wäre, das gleiche Gefühl wie ich gehabt haben muss. Und zwar diesen unglaublichen Drang, unbedingt überleben zu müssen. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll…-“

Der Schulleiter nickte verstehend. So etwas gab es nur selten und er selbst hatte bis jetzt nur davon gelesen.

„Harry, was du mir versuchst zu erklären nennt sich „Impulso d’Amore“. Manchmal spürt der Tod, wie sehr ein Mensch lieben kann. Diesen Drang die Liebe zu geben. Deswegen heißt diese Magie auch „Drang der Liebe“. Viel kann ich dir darüber nicht erzählen. Nur eines, wenn zwei Menschen dem Tode nahe sind, sich gegenseitig so sehr lieben, aber es dem anderen noch nicht gesagt haben, dann kann dieser Drang der in einem heran wächst den Tod besiegen.“

Nur langsam verstand Harry, was sein großväterlicher Direktor ihm sagen wollte. Zwei Menschen, drang der Liebe. Das hätte ja zu bedeuten dass er Snape schon zu Kriegszeiten geliebt haben muss und es erst jetzt gemerkt hatte.

„Gibt es sonst noch etwas Harry?“ fragte der Grauhaarige sanft. Sein Lächeln, welches schon wieder auf dessen Lippen war, beruhigte Harry irgendwie. Angesprochener schüttelte kurz den Kopf, verabschiedete sich dann schnell mit einem Winken um dann langsam den Weg zum Gryffindorturm einzuschlagen. Jetzt würde wohl noch ein langes Gespräch mit seinen Freunden folgen, die ihn ausquetschten wo er denn war und was er gemacht hatte.

Doch soweit sollte der Löwe nicht kommen. Hinter ihm schlich eine schwarz gekleidete Gestalt die sich langsam aber sicherte näherte. In der einen Hand einen Zauberstab, in der anderen einen Baseballschläger haltend.

Zu Spät bemerkte Harry die Anwesenheit einer weiteren Person im Gang und zu spät reagierte er auf diese. Wehren konnte er sich nicht mehr, denn kaum hatte er sich umgedreht und seinen Zauberstab gezogen, landete der schwere Baseballschläger auf seinem Kopf. Es knirschte, die Haut des 18-Jährigen sprang auf und sofort quoll dunkles, warmes Blut aus der Wunde. Vor seinen Augen wurde es schwarz, doch landete er nicht auf dem Boden sondern in den Armen seines Angreifers.

Dieser schleppte den Jungen, unbemerkt wohlgemerkt, aus dem Schloss und zum Apparierpunkt. Keiner hatte ihn entdeckt, da er sich das Abendessen zu Nutze gemacht hatte. Das Gespräch von Dumbledore und seinem Goldjungen war länger gewesen als geplant, dennoch praktischer für ihn.

Kurz nach der Grenze der Schutzzauber, verschwanden die 2 Personen, davon eine bewusstlos, und tauchten in einer Eingangshalle wieder auf. Ein blonder Mann erwartete sie schon, es war derselbe, der auch beim ersten Treffen anwesend war.

„Wurde aber auch Zeit Michael! Ich warte seit Stunden. Und was hast du mit dem Jungen gemacht?! Hätte ein einfacher Stupor nicht gereicht?! Musstest du ihm die Schädeldecke sprengen!“

Der Mann, er schien nicht älter als 35, war wütend. Sein Auftrag wurde nicht zu seiner Zufriedenheit erfüllt, dennoch musste er sich zurückhalten. Er brauchte seinen Partner und durfte ihn nicht zu sehr verärgern.

Angesprochener sah seinem Gegenüber lange in die Augen bevor er mit zitternder Stimme antwortete.

„Lucius, hör auf mit Meckern und hilf mir lieber, ihn zu tragen. Ich konnte ihn nicht verzaubern. Bei Merlin, er hat unseren Meister getötet, er hätte meinen Spruch mit Leichtigkeit abwehren können. Manchmal müssen es eben die harten Methoden sein.“

Lucius Malfoy, seines Zeichens Todesser auf Lebenszeit, und Anführer dieses Zweiergespannes, schnaubte verächtlich bevor er seinem langjährigen amerikanischen Freund die Last abnahm und in den Kerker trug. In einer seiner vielen Zellen, legte er den Gryffindor auf eine Pritsche und versorgte die Wunde. Er wollte ja nicht, dass der Junge starb, bevor er seine Strafe abgeholt hatte. Es würde eine schöne Rache für den Tod des Unnennbaren geben.

Grinsend verließ, nachdem die Wunde vollständig gesäubert und versorgt war, der Hausherr den Kerker und machte es sich mit seinem Partner in einem seiner Räume gemütlich.
 

Stunden waren vergangen, als Harry Potter, der Held der Zauberwelt und nun entführter Goldjunge von Hogwarts, mit schmerzendem Kopf erwachte. Es fühlte sich an, als wären hunderte Hyppogreife über seinen Schädel spaziert, jedoch konnte er keine Wunde, die er eigentlich vermutet hatte, ertasten. Was sollte das? Erst zusammenschlagen und dann wieder heilen?

Und noch etwas machte den Jungen-der-lebt stutzig. Er war nicht mehr in Hogwarts. Jemand musste ihn mitgenommen und in einen widerlich stinkenden Kerker gesperrt haben. Die Pritsche, auf der er lag, war dreckig und stank nach Exkrementen, ein Klo gab es nicht, genauso wenig wie Fenster. Nur drei einsame Fackeln erhellten den Raum ein wenig. Die kalten Steinmauern um ihn herum spendeten Kälte. Es war ekelhaft.

Die einzige Frage die Harry nun beschäftigte war: „Wo bin ich?“
 

Sodala das wars.. :D
 

sry für das ENde aber ich wills n bissi spannender machen XD
 

freu mich auf kommis :D
 

liebe grüße masami

Hilferufe

Hey Ho...
 

ich melde mich zurück, hat ja auch lange genug gedauert ^^

tut mir leid, ich war ziemlich im schulstress und hatte irgendwie keinen anreiz zum schreiben... aber gestern kam dann der entscheidende schreibflash und nun is das kappi auch noch eher fertig als geplant :DDD
 

zum kap muss ich sagen dass mir der mittelteil nich gefällt, aber ich wusste nicht wie ichs besser hätte schreiben können.. ^^ naja...

was gibts noch zu sagen?

ach ja alle die jetz hoffen richtige gewaltszenen zu lesen die irren sich ein wenig, denn erstens steh ich da nich so drauf, zweitens könnt ichs nie beschreiben und zum dritten soll harry ja nich sofort wegsterben ^^
 

naja genug gelabert... hier das kap
 

„Wo bin ich?“

Langsam erhob er sich von der Pritsche und sah sich nochmals in dem dunklen Kerker um. Seine Sachen hatte man wohl nicht mitgenommen, sie würden also noch vor dem Büro Dumbledores liegen. Hoffentlich fand man sie und würde richtige Schlüsse ziehen. Sein Zauberstab war auch nicht zu erfühlen. Was blieb ihm noch? Er konnte sich nur auf ein wenig Mentalgmagie berufen, die er vor dem Kampf mit dem Lord mit Hermine und Ron geübt hatte. Stundenlang hatten sie während der Suche nach den Hocruxen über Gedanken gesprochen und Gefühle zugesandt, damit er, falls er Hilfe bräuchte und keinen Zauberstab hatte, Hilfe holen könnte. Er hatte auch gelernt Bilder zu senden, sogar über weite Entfernungen. Vielleicht konnte er ja….

So in Gedanken versunken und darüber nachdenkend wie er seine Magie am besten einsetzen könnte, bemerkte er die leicht federnden Schritte nicht, die langsam lauter wurden, bis sie vor ihrem Ziel Halt machten. Der dunkle Umhang verhüllte die angekommene Person vollkommen, auch das Gesicht war aufgrund der Kapuze, die den kompletten Kopf verhüllte, nicht zu erkennen. Nur ein paar blonde Haarsträhnen lugten hervor. Unwillkürlich schoss der Name Malfoy durch den Kopf Harrys.

„Endlich wach? Schön, schön.“

Harry schnaubte. Ja diese eingebildete Stimme kannte er ganz genau.

„Was wollen sie von mir Malfoy.“ Zischte Harry. Er musste sich beherrschen sein Gegenüber nicht anzufallen. Er wäre schneller tot als er Hyppogreif sagen könnte.

„Nun mein lieber Harry. Du bist in meinem Haus. Und du wirst es nicht mehr verlassen.

Ich werde mich rächen, dafür dass du den Lord getötet hast, meinen Herr und Meister auf dem Gewissen trägst. Du widerliches Balg!“ Die dunkle Stimme des Mannes troff nur so von Hass und Abscheu. Spätestens jetzt war sich der Gryffindor sicher, Lucius Malfoy war die Person, die ihn hier fest hielt. Rechte Hand des Unnennbaren und wahrscheinlich neuer Anführer der Todesser, jedenfalls derer, die nicht in Askaban saßen.

Langsam, aber sicher, machten sich die Kopfschmerzen richtig bemerkbar. Dies erschwerte es zu Harrys Leidwesen nur noch mehr, jetzt einen klaren Kopf zu bekommen und einen Plan zu schmieden, wie er hier raus kommen sollte.

„Sagen sie mir, wenn sie sich rächen wollen, warum haben sie dann meine Wunde geheilt?“ fragte der Gryffindor spöttisch.

Angesprochener schnaubte.

„Harry, Sinn dieser Sache ist es, dich zu quälen. Du sollst alles mitbekommen, da nutzt mir ein schon verletzter Gryffindor nichts.“

„Meine Freunde und Dumbledore werden mich suchen! Damit werden sie nicht durchkommen, das schwöre ich ihnen!“

„Niemand wird dich vermissen, alle werden denken dass du schon wieder abgehauen bist. Wo wir gerade beim Thema wären, sage mir, wo warst du die letzten Tage? Warum konnten wir dich nicht schon eher fassen?“ schnarrte Lucius.

Diesmal war es an dem Dunkelhaarigen zu schnauben. Die hatten ja keine Ahnung. Sehr praktisch. Es wusste also keiner außer Dumbledore, Severus und ihm selbst, wo er gewesen war. Dann wussten sie auch nichts von der Liebe zu Severus. Also herrschte für diesen keine Gefahr. Gut.

Harry war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte wie sein Gegenüber ungeduldiger wurde. Dieser erwartete nämlich immer noch eine Antwort von dem Löwen und war sichtlich genervt, dass dieser nicht einen Funken Respekt oder Angst zeigte.

„Antworte mir du frecher Bastard!“

Und ehe Angesprochener reagieren konnte lag schon der Crucio auf ihm. Schmerzen die sich anfühlten als würden tausende Blitze auf ihn einschlagen, wie Millionen Nadeln die sich in seine Haut bohrten, tiefer und tiefer. Doch kein Laut kam über seine Lippen, diese Genugtuung wollte er dem Anderen nicht geben.

Nach etlichen Minuten, für Harry fühlte es sich an als wären Stunden vergangen, beendete Lucius den Fluch endlich. Kurz ließ er seinen Gefangenen Luft holen.

„Nun ich warte, wo warst du die letzten Tage?“ schnarrte er noch einmal.

„Ich bin weggelaufen. Ich wollte meine Ruhe und bin ein wenig durch die Gegend gefahren um Nachzudenken.“

Ohne mit der Wimper zu zucken, log Harry eine halbwegs glaubhafte Geschichte zusammen. Dass er sich wie einer Schachfigur und ungeliebt gefühlt habe. Für Malfoy musste es sich wie eine Bestätigung anhören, dass niemand Harry vermissen würde. „Na das trifft sich ja. Schön, schön. Nun, ich muss gehen. Einige Vorbereitungen treffen.“ Ein böses Lächeln zierte die Lippen, des Blonden, Harry konnte es jedoch nicht erkennen. Immer noch war die Kapuze seines Gegenübers tief ins Gesicht gezogen. Aber das störte ihn nicht weiter. Ein Plan musste her, bevor Malfoy wieder hier auftauchen würde.

Wie konnte er seine Mentalmagie einsetzen, wem konnte er seine Hilferufe senden? Er musste seine Magie sammeln und sie einer Person schicken, die ihn hier raus holen könnte. Dumbledor? Nein, der würde nicht wissen, wohin er gehen muss. Hermine oder Ron würden es auch nicht wissen, außerdem waren die noch sauer weil er abgehauen war, bestimmt würden sie die Träume falsch deuten. Severus? Ja, er MUSS wissen wo er sich befand und er würde es verstehen. Er würde die Träume ernst nehmen, die Harry ihm schicken würde.

Ein Versuch war es wert. Er musste es schaffen, bevor diese Schleimkröte von Malfoy wieder auftauchte.

Harry schloss seine Augen, versuchte sich Snape vorzustellen. Es waren Minuten vergangen, genau konnte man es nicht sagen, da hatte der Löwe endlich das Bild seines Lehrers vor Augen. Erst jetzt konzentrierte er sich auf seine Magie, sammelte sie und versuchte einen Hilferuf zu senden.

Es war sehr kräftezerrend und das einzige was der Gryffindor noch mitbekam, bevor er einschlief, war, wie seine Magie ihren Weg aufnahm. Zu Severus. Zu seinem Retter.

Hoffentlich…
 

++++*****++++*****++++++

Ein paar hundert Kilometer weiter, wurde in diesem Moment ein schwarzhaariger Mann Ende 30 unruhig in seinem Schlaf.

Von der einen Seite zur anderen warf er sich hin und her. Schweiß trat aus allen Poren, die Harre waren verklebt deswegen.

Sein Atem ging unruhig, die Bilder die durch seinen Kopf schossen ließen ihn nicht los. Harry wie er geschlagen wurde, vergewaltigt wurde, sein blutverschmiertes Gesicht zu einer Fratze verzog und seine Lippen einen Hilferuf formten.

Schreiend wachte der sonst so gefasste Zaubertranklehrer auf. Seine Augen waren vor Schreck geweitet. Was war das? Dieser Traum wirkte so real. Als ob das alles passieren würde oder schon passiert ist. Aber wie kann das sein? Harry war vor ein paar Stunden abgereist, er ist sicher in Hogwarts. Er würde heute wieder in den Unterricht gehen und lernen. Vielleicht würde er einen Brief an ihn, Severus, schreiben. Und wenn nicht würde er Dumbledor fragen, ob alles in Ordnung sei.

In 4 Tagen wäre er sowieso wieder an seinem gewohnten Arbeitsplatz, würde wieder Unterrichten, jeden Tag seinen Goldjungen sehen. Ihn so küssen können wie noch vor ein paar Stunden. Jetzt würde er einfach noch ein wenig schlafen und dann in den nächsten Kurs gehen und den letzten Trank lernen.

Alles würde gut werden.

+++++******++++++******

Harry wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als er aus seinem „Schlaf“ erwachte. Er döste immer noch vor sich hin, bis er ein Geräusch vernahm, darauf folgte das Quietschen einer Tür, Schritte kamen näher. Schritte von zwei Personen. Sie unterhielten sich nicht, sahen beide nur stur geradeaus bis sie die Zelle ihres Opfers erreichten.

Einer der beiden war mit allerhand Dingen ausgestattet, um ihren Gefangenen quälende Schmerzen zu bereiten. Peitsche, magische Handschellen und sogar ein Brenneisen. Alles war vorhanden, dafür hatte Lucius gesorgt.

Sie waren an der Zelle angekommen, sofort öffnete sich die Tür. Der leiernde Laut der Tür kündigte sie nochmals an. Langsam schaute der Gryffindor auf, sein Blick wurde hart. Er wollte sich nicht kampflos geschlagen geben, wusste innerlich dass es ihm nichts bringen würde. Außer vielleicht mehr Schmerzen. Wahrscheinlich würde man ihn erst finden wenn er tot war, mehr als hoffen, dass Severus seine Träume ernst nahm und ihn schnell fand, konnte er nicht. Und solange musste er die beiden Männer hinhalten, durfte ihnen keine Chance geben ihn frühzeitig den Todesfluch aufzuhalsen.

Die Männer kamen auf ihn zu, jedoch hatte Malfoy, seine Statur verriet den maskierten, sich in den Vordergrund gestellt. Auch er übernahm wieder das Reden. Typisch.

„Nun, deine Schonfrist ist vorbei. Mein Freund hier und ich haben uns viele interessante Dinge einfallen lassen. Jedoch, die Finger schmutzig machen werde ich mir nicht. Ich wünsche euch beiden viel Spaß. Eine angenehme Nacht.“

In der Stimme schwamm so viel Ironie mit, dass es dem Gryffindor beinahe schlecht wurde. Malfoy währenddessen verließ die Zelle. Der andere Mann, es musste der Typ gewesen sein der Harry niedergeschlagen hatte, kam auf den Grünäugigen zu. Mit der linken Hand fischte er zwei Paar verkleinerte Handscheller aus seiner Tasche, mit der rechten seinen Zauberstab.

Einen Augenblick später hing Harry auch schon an der Wand, die seinem Bett gegenüberlag. Seine Hände konnte er nicht benutzen, seine Beine brauchte er um sich aufrecht zu halten. Im nächsten Moment war er auch schon bis auf die Boxershort ausgezogen.

Ein dreckiges Grinsen zierte die Lippen seines Peinigers, als dieser mit einer Route in der Hand auf ihn zuschritt.

Der erste Schlag kam zu schnell, traf ihn mitten auf die nackte Brust. Rote Striemen waren zu sehen, die Haut des Jungen brannte. Weitere Schläge folgten. Stunden vergingen und die Brust des Jungen-der-lebt war bereits an mehreren Stellen aufgeplatzt. Blut tropfte von dem schmalen Körper hinab. Die Handgelenke von ihm waren Wund, seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen.

Tiy betrachtete sein Werk. Für den ersten Tag war er zufrieden, sollte sich der Junge erst einmal ausruhen, solange er noch konnte. Seine Kräfte sammeln für das was noch kommen würde.

Leise lachend verließ der Mann seinen Gefangenen, ließ ihn an seinen Handschellen baumeln.

Harry keuchte. Seine Kehle brannte wenn er atmete und seine Glieder schmerzten. An seinen Handgelenken lief das Blut hinab, sie waren Wund von seinen Bewegungen. Er hatte immerhin versucht den Schlägen auszuweichen, der Preis waren die geschundenen Hände.

Die Beine des Jungen gaben nach, viel zu erschöpft waren sie von den Schlägen. Der Gryffindor hatte keine Kraft mehr, hatte seit Stunden nichts gegessen oder getrunken.

Wie spät es wohl war? Ob er es versuchen konnte mit letzter Kraft eine Nachricht an Severus zu schicken? Er musste, wenn er überleben wollte.

So sammelte Harry seine letzten Kräfte und wiederholte die Prozedur vom Vortag. Wieder spürte er wie seine Magie den Weg aufnahm und wieder sackte er danach einfach Kraftlos zusammen. Förderlich für seine Wunden war es nicht, doch besser ging es nicht und er musste sich ausruhen, musste versuchen zu überleben.

+++++*****++++****

Zwei Tage waren vergangen und jede Nacht hatte der Tränkemeister Hogwarts Alpträume. Jedes Mal plagte ihn derselbe Traum. Harry wie er gepeinigt an einer Mauer gefesselt dalag, blutüberströmt. Klaffende Wunden auf der weißen Haut verteilt. Und am Ende immer dieser flehende Blick. Langsam machte sich der Zaubertrankmeister wirklich Sorgen. Auch wenn es nur Träume waren, Harry hatte sich nicht gemeldet und auch nicht auf die Briefe die er ihm geschickt hatte geantwortet.

Mit zitternden Händen schrieb er einen Brief an Dumbledore. Dieser würde wohl am besten wissen was im Moment in der Schule passierte.

Für den Brief brauchte er nicht lange, er wollte ja auch nicht viel wissen. Sobald er fertig geschrieben hatte, rollte der Tränkemeister das Pergament zusammen, und lieh sich eine der Ministeriumseulen. Diese machte sich auch sofort auf den Weg nach Hogwarts.

Keine 20 Minuten später hielt Severus Snape die Antwort seines Schulleiters in den Händen. Seine Finger zitterten immer noch und es verstärkte sich nur als er die Antwort Dumbledores laß.

/Severus,

Harry ist seit seinem Gespräch mit mir spurlos verschwunden. Seine Tasche hat

Minerva vor meinem Büro gefunden. Wir können uns sein Verschwinden nicht erklären und noch weniger was es mit deinen Träumen auf sich hat. Siehst du dort wo sich Harry aufhält.

Es ist möglich dass ER es ist, der dir diese Träume sendet.

Ich bitte schnellstens um eine Antwort

A. Dumbledor /

Severus war wirklich geschockt. Wie kann ein so berühmter Junge einfach verschwinden? Und das so lange ohne dass es in einer Zeitung steht. Der Schulleiter muss ganze Arbeit geleistet haben um zu verschweigen dass sein Gryffindor nicht da war wo er sein sollte.

Diese Nacht wollte Snape ganz genau auf seinen Traum achten. Auf jede Kleinigkeit die ihm vielleicht etwas mitteilen könnte. Das Problem war nur, jetzt WOLLTE er diese Träume und nun konnte er nicht schlafen. Stundenlang wälzte er sich von der einen zu anderen Seite, tausende Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf.

Erst kurz vor Sonnenuntergang glitt er in das Land der Träume, in denen er schon von der blutverschmierten Fratze Harrys erwartet wurde. Dieses Mal achtete er jedoch nicht auf seinen Schützling, sondern auf dessen Umgebung.

Die dunklen Wände waren aus Stein, also ein Kerker, die kleine Pritsche auf die der Gryffindor saß war schmutzig, wurden die Räume öfter benutzt?, und ein kein einziges Fenster war zu erkennen. Ein tiefer Kerker. Einer der zu einem alten Haus gehören musste. Von einer alten Zauberfamilie. Eine, die Harry nicht mochte, die sich vielleicht rächen wollte, weil, nun weil sie der dunklen Seite angehört hatte. Der Goldjunge hatte immerhin den Lord auf dem Gewissen.

Es passte alles zusammen, klang logisch, doch stimmte es auch?

Schreiend, Severus hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, wachte der Slytherin auf und ging seine Traumgedankengänge durch. Komisch, normalerweise konnte man sein Denken während der Schlaf- und Traumphase nicht kontrollieren. Vor allem nicht während eines Alptraumes.

Mit schnellen, fließenden Bewegungen flüchtete Snape aus seinem Bett, kramte nach einer Rolle Pergament und schrieb dem Direktor der Hogwartsschule seine Vermutungen und Beobachtungen. Seine Robe, die er sich nur schlampig übergeworfen hatte, wehte leicht als er sich zu den Ministeriumseulen begab. Er suchte sich eine kleine schwarze Eule als Überbringerin seines Briefes aus und machte sich dann auf den Weg zu den Kaminen.

Ihm war aufgefallen, dass er nur eine einzige Person kannte, die so am dunklen Lord gehangen hatte, dass sie dessen Mörder entführen und sich rächen würde. Diese Person hatte das nötige Geld, genug Einfluss auf andere Menschen und war einst die rechte Hand des Unnennbaren gewesen.

Lucius Malfoy.

Ihm würde der Tränkemeister jetzt einen Besuch abstatten. Dass es Zwei Uhr morgens war, interessierte ihn weniger. Auch dass er seinen ehemals besten Freund aufwecken würde, störte ihn nicht.

Kurz bevor der Lord gefallen war, hatten sie sich zerstritten, waren sich zu uneinig gewesen auf welcher Seite sie kämpfen würden. Eigentlich waren sie nie richtige Freunde gewesen, meist war es nur für den Vorteil gewesen. Lucius brauchte Tränke von Severus, dieser wichtige Unterlagen die der blonde Slytherin ihm schnell beschaffen konnte.

Bei den Kaminen angekommen, unterbrach Severus seine Gedankengänge um ein Feuer zu machen und sich auf seine Reise zu konzentrieren. Er nahm sich eine Prise Flohpulver, warf es in die Flammen, die sich gleich darauf grün färbten und rief „Malfoy Manor“.

Schon spürte er den Sog, spürte wie die Kamine an ihm vorbeizischten und dann war er auch schon am Ziel angekommen. Den Ruß von der Schulter klopfend, spazierte er durch die dunklen Gänge, auf den Weg zum Hausherrn.

Das Zimmer von Lucius war im 2ten Stock des Hauses am Ende eines endlos scheinenden Ganges. Verschlossen wurde es von einer dunkel lackierten Holztür. Auf ihr waren mehrere Schlangen eingeschnitzt, die Augen mit Edelsteinen geschmückt.

Ohne anzuklopfen betrat der Zeubertrankprofessor das Schlafzimmer, welches mit einem großen Himmelbett ausgestattet war. Lucius und seine Frau lagen friedlich schlafen darin. Der Mond schien in den Raum, erfüllte ihn mit sanften Licht, die Konturen mehrerer Bücherregale und eines Kleiderschrankes waren zu erkennen, alles aus teurem Holz gefertigt. Severus kümmerte sich jedoch nicht darum, stattdessen sprach er einen Schlafzauber über Narzissa und schnappte sich ihren Mann, um ihn aus dem Zimmer zu schleifen.

Lucius wachte, wie sollte es auch anders sein bei dieser groben Behandlung, mit wütender Miene auf und besah sich zu allererst die Person die es wagte ihn in seinem Schlaf zu stören.

Schwarze Robe und schwarze Haare, eine gekrümmte Nase war ebenfalls zu erkennen…

„Severus?! Was machst du denn um diese Zeit in meinem Haus. Und würdest du mich bitte loslassen?!“ Mit aller Kraft versuchte sich der Slytherin aus dem festen Griff seines ehemals besten Freundes zu befreien, doch auch wenn man es Severus Snape nicht ansah, wenn er für etwas kämpfte, konnte er ungeahnte Kräfte beschwören.

Er schleifte Lucius durch die Gänge, bis er in der Eingangshalle ankam, die auch zu den Kerkern führte. Erst als die beiden Männer dort angekommen waren, lockerte der Zaubertrankprofessor seinen Griff.

Schnell richtete sich der Hausherr auf, glättete die Falten seines schwarzen Designerpyjamas und setzte wieder seine typische Maske auf. Kalt und unnahbar.

„Nun, Severus, mein alter Freund, womit kann ich dir dienen, dass du in dieser unsittlichen Zeit mein Haus aufsuchst und mich überfällst?“ wiederholte Mafoy Senior seine Frage schnarrend. Sein Blick wurde so eingebildet wie es nur Ging und das Wort ‚Freund‘ spuckte er nur so heraus so voller Abscheu war es.

Angesprochener ließ sich weder einschüchtern noch änderte der Ton seines Gegenübers etwas an seinem Vorhaben.

„Lucius, ich finde es auch schön dich wieder zu sehen. Weißt du, eigentlich wollte ich dich nur einfach mal wieder besuchen. Wir haben und SO lange nicht mehr gesehen. An deine Begrüßung solltest du jedoch noch ein wenig arbeiten, wie unhöflich mich nicht einmal zu fragen wie es mir geht.

Ach ich bin eigentlich nur hier um dich zu fragen, wie deine Intrigen im Moment so laufen. Hast du die übrig gebliebenen Todesser im Griff? Mischt sich auch niemand ein? Harry Potter zum Beispiel? Oh, obwohl, DER kann sich ja gar nicht einmischen, er ist ja auf einmal verschwunden.“ Severus Stimmer troff nur so voller Abscheu, Hass und Ironie. Er studierte die Gesichtszüge seines Gegenübers. Als er den Namen Harrys erwähnte zuckte es um seine Augen, ein verräterisches Zeichen.

Also hatte Lucius tatsächlich etwas mit dem Verschwinden seines Gryffindors zu tun. Vielleicht war er ja auch in dessen Kerker?

„Severus, ich versteh nicht auf was du hinauswillst. Ich weiß nicht was mit diesem…Balg passiert sein soll. Also wäre es schön wenn ich jetzt wieder in mein Bett zurück könnte.“

Gerade wollte sich Lucius abwenden, da packte Severus ihn wieder am Arm. So schnell gab ein Snape nicht auf.

„Na wenn du nichts zu verbergen hast, mein Freund, dann können wir ja mal einen Rundgang durch deine Kerker machen. Ich würde mich so gern mal darin umsehen“ schnarrte der Slytherinhauslehrer.

Der Blonde erstarrte, während sich ein böses Grinsen auf die Lippen des Schwarzäugigen legte. Er hatte also richtig vermutet. Nicht nur dass Lucius Malfoy etwas mit der Entführung zu tun hatte, Harry musste auch noch in SEINEM Kerker „hausen“.

„Severus ich bitte dich…-“

„Sei ruhig Lucius und führ mich zu dem Jungen.“ Mit diesen Worten zog Severus seinen Zauberstab, ein Lächeln auf den Lippen, und Malfoy Senior wusste, diese Schlacht hatte er verloren. Er konnte sich weder wehren noch auf die Schnelle Hilfe rufen.

Ja er musste sich für den Moment geschlagen geben, und so schritt er voran, auf die Tür zu, die zu seinen Kerkern führt. Eine unscheinbare Tür führte dahin. Sie war schon leicht modrig und quietschte beim öffnen.

Hinter der Tür befand sich ein kühler Gang. Auf der Hälfte von ihm waren schon die ersten Zellen zu erkennen, doch aus keiner war Licht zusehen. Erst ein paar Meter weiter drang das Licht einer Fackel in den sonst ziemlich dunklen Gang. Umso näher die beiden Männer, keiner hatte seit ihrer kleinen Auseinandersetzung ein weiteres Wort gesagt, desto stickiger wurde die Luft und ein Gestank von verrottetem drang in Severus Nase.

Und dann erblickte er ihn. Er sah aus wie in seinen Träumen, blutüberströmt, die Haare verklebt, die Klamotten zerrissen. Er lag auf der Pritsche, ein Bein in einem komischen Winkel weggestreckt, ein Arm hing leblos an ihr herunter. Auch innere Verletzungen schien er zu haben, schwere Verletzungen. Es war ein grausames Bild.

„Lucius, das wird folgen haben, für dich und diejenigen die dir geholfen haben, das schwöre ich dir!“

„Ich weiß gar nicht warum du dich so aufregst Severus. Du verabscheust den Jungen. Nachdem was mir Draco alles erzählt hat, war der Potter-Bengel dein Lieblingsopfer. Und nun verteidigst du ihn, drohst mir, weil er verletzt ist?“

Snape ignorierte die Worte, er musste sich nicht rechtfertigen. Stattdessen hob er Harry vorsichtig hoch, fesselte Lucius mit einem Wink seines Zauberstabes und verschwand dann Richtung Eingangshalle. Seinen „Freund“ würde man morgen schon finden.

Mit der viel zu leichten Last apperierte er dann auch sobald er die Eingangshalle erreicht hatte nach Hogwarts.

Harry zu retten, war das einzige was zählte im Moment.
 

so das wars schon..
 

war es sehr schlecht ??? ^^
 

naja das nächste kap wird dann wieder besser und kommt schneller ich versprechs.. :D
 

die fragen die noch offen bleiben sollten, nämlich warum harrys bein so kaputt is und was so mit ihm passiert is während sevs sicht.. das wird alles im nächsten kap geklärt also nich aufregen ;)))))
 

mit einem fetten grinsen
 

eure masami
 

PS: über kommis wird sich immer gefreut :D

Gespräche...

Hey Leute..
 

nach 2 Monaten Paus hab ich endlich ein neuen Kap für euch. Dass es so lange gedauert hat tut mir unendlich leid, jedoch war ich einfach total unter Stress und bin einfach auf keine gutes Ideen gekommen.. hab dieses Kap bestimmt 5 mal umgeschrieben^^
 

Ich hab ja schon vor 2 Wochen angekündigt dass es am 24ten on kommen soll, und hab mich um die paar Tage verspätet weil ich irgendwie nich dazu gekommen bin..
 

sorry deswegen
 

so und nun will ich euch nicht länger aufhalten

viel spaß und seid nicht zu streng mit mir.. :)
 


 

Schnaufend, sowie Schwitzend betrat Severus das Schloss. Niemand war mehr unterwegs, er war froh darum. So stellte sich ihm niemand in den Weg.

Seine Schritte hallten in den leeren Gängen wieder und so wie es dem Slytherin vorkam, in doppelter Lautstärke.

Bald erreichte er die Tür zum Krankenflügel, öffnete sie mit den Fuß, auf dem Armen trug er ja den verletzten Harry. Durch den Lärm aufgeschreckt erschien auch sofort die Frau, die Severus jetzt am besten helfen konnte. Ihr vertraute er mehr, als den Heilern im St. Mungo und mit ihr verstand er sich auch am besten.

Eine Geste der Frau zeigte ihm, dass er seine Last auf ein Bett legen sollte. Sofort kam er dem nach, legte den bewusstlosen Gryffindor auf das erstbeste Bett und entkleidete ihn bis auf die Unterwäsche mit einem Zauber.

Poppy Pomfrey hatte in der Zwischenzeit Heiltränke, Cremes und Verbände geholt, ließ all das neben sich her schweben. Langsam trat sie an das Bett des Jungen, besah sich dessen Verletzungen und hielt den Atem an.

Harry sah scheußlich aus. Sein ganzer Körper war von Schnittwunden übersät, einige tiefer als andere, manche haben angefangen zu eitern, viele würden Narben hinterlassen. Die Schwester sprach Diagnosezauber, ihre sonst so rosige Haut war bleich geworden als die Ergebnisse aufschimmerten.

Harry wurde mehrmals vergewaltigt, hatte zwei Brüche am gleichen Bein, mehrere gebrochene Rippen und einige innere Verletzungen. Alles auf einmal zu heilen war unmöglich. Das wäre zu viel Magie auf einmal. Poppy müsste zuerst die schlimmsten Verletzungen heilen, dann nach und nach die anderen.

Nachdem sie den Löwen in ein Koma versetzt, durch Severus den Direktor verständigt und jeden der stören könnte hinausgeworfen hatte, begann sie die inneren Verletzungen des Gryffindors zu heilen, sowie die beiden Brüche an seinem Bein.

Der Tränkemeister stand inzwischen unter der Dusche, Poppy hatte ihn raus geschmissen, er hätte eh nicht helfen können, und wusch sich das Blut vom Körper. Seine Gedanken kreisten um seinen Schützling. Er machte sich Sorgen.

Das Wasser prasselte auf seinen Körper, war viel zu heiß eingestellt, sodass sich einige Stellen rot färbten, doch den Severus störte es nicht.

Fertig geduscht und angezogen setzte er sich in einen Sessel vor seinem Kamin, nahm sich ein Buch über schwarzmagische Tränke, auf den Text konzentrieren konnte er sich jedoch nicht.

Einige Tage vergingen so, jedoch immer abends, wenn kein Schüler mehr durch die Gänge streifte und er dachte, dass keiner es mitbekam, besuchte er ihn, seinen Gryffindor.

Er setzte sich immer an dieselbe Stelle, hielt die Hand des Jüngeren und immer wieder erschrak er, die Hand war so kalt, wie die, eines längst verstorbenen.

Es war grausam anzusehen, wie bleich Harry war, wie er da lag, einem Toten glich. Er hatte gehört dass es Leute gab, die mit den Komapatienten redeten, hielt aber nicht viel davon, fand es kindisch.

Die Dinge, die er erfahren hatte, die Diagnoseergebnisse, schweiften durch seinen Kopf, füllten seine Gedanken. Er konnte es nicht fassen, was Lucius und seine Leute dem Jüngeren angetan hatten. Vergewaltigung. Viel hätte er seinem ehemaligem Freund zugetraut, dies jedoch nicht.

Rache schwörend beobachtete er weiter den jungen Gryffindor. Sah stundenlang zu, wie der andere scheinbar zu schlafen schien.

Stunden später stand er langsam auf. Meist ging er gegen Mitternacht, legte sich in sein Bett, schlafen konnte er meist jedoch nie. Zu sehr hielt ihn die Sorge um Harry wach, reizte ihn, machte ihn letztendlich wütend.

Umso länger die Genesung Harrys andauerte, desto gereizter wurde der Slytherinhauslehrer, ließ es dann meist an seinen Schülern aus.

Ron und Hermine, die von den Geschehnissen um ihren Freund erfahren hatten, ging es nicht besser. Beide hatten dunkle Ringe unter ihren Augen, besuchten Harry, ebenso wie Severus es tat, jeden Tag. Sie erzählten ihm vom Unterricht, von den Hausaufgaben, belangloses Zeug, nur um ein wenig Normalität in diese Sache zu bekommen.

Im Gegensatz zum Tränkemeister, versuchten sie wenigstens, sich abzulenken.

Severus saß nach dem Unterricht meist in seinen Gemächern, verließ sie nicht einmal zu den Mahlzeiten, ließ sich meist etwas von den Hauselfen bringen. Den Lehrern und Dumbledore erklärte er, er müsse arbeiten, an Tränken experimentieren, den Unterrricht vorbereiten. Doch stattdessen saß er immer in dem gleichen Sessel, starrte in den Kamin, wartete darauf, dass die Ausgangssperre begann.
 

Eine Woche war vergangen, als Harrys innerlichen Verletzungen soweit gut geheilt waren. Aufgewacht war der Löwe jedoch noch nicht. Poppy sorgte sich darum, normal war das nicht, war der Grünäugige doch schon längst außer Lebensgefahr.

Mittlerweile hatten auch die restlichen Schüler von der Entführung erfahren und die meisten waren erschüttert darüber.

Sogar Draco, dessen Vater Schuld an der ganzen Sache war, hatte es wie alle anderen zum Abendessen des Sechsten Tages nach Harrys Rettung erfahren und war entsetzt darüber gewesen.

Die Stimmung war seitdem getrübt.

Erst zwei Wochen nach der Rettung kam der Lichtblick. Hermine und Ron wurden von der Gryffindorhauslehrerin McGonagell aus dem immer noch unter der schlechten Laune des Tränkemeisters leidenden Unterricht gerufen und in die Krankenstation gebracht.

Widerwillig ließ er sie gehen, schweifte seinen Gedanken nach. Für Severus hatte dies nur eine Bedeutung, Harry, sein Schützling, war endlich aufgewacht, hatte sich erholt.
 

Tatsächlich lag im Krankenflügel ein erschöpfter, aber wacher Goldjunge.

Strahlend spazierten seine Freunde auf ihn zu.

„Harry…“ flüsterte die Braunhaarige. Die Tränen standen ihr in den Augen, bahnten sich langsam einen Weg über ihr schmales Gesicht.

Mit langsamen Schritten kam sie beim Bett an, setzte sich darauf, ohne den Blick von ihrem besten Freund abzuwenden. Ihre Hand wanderte zu der seinen.

„Wie geht es dir? Du hast uns nen ganz schönen Schrecken eingejagt, Alter.“ Ron blickte auf seinen Kumpel hinab, das Grinsen auf seinem Gesicht wirkte erleichtert.

Harry, immer noch ziemlich blass, erwiderte den Blick sanft. Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine fahlen Lippen. Wie sehr hatte er sie vermisst, seine besten Freunde.

„Es geht schon…tut mir leid.“

Seine Stimme klang rau, war ja tagelang nicht benutzt werden, jedoch konnte man das Glück, welches der Gryffindor im Moment spürte, heraushören.

Lange konnten und durften die beiden gesunden Gryffindors trotzdem nicht bleiben. Poppy wollte Harry noch einmal gründlich untersuchen. Außerdem riefen die Hausaufgaben.

Harry winkte seinen Freunden, entkleidete sich danach zaghaft für die Untersuchung. Er wusste was mit ihm geschehen war, wusste aber auch, dass ihm die Menschen in Hogwarts nie etwas antun würden.

Er war erschreckend dünn geworden, hatte nur das nötigste an Essen bekommen.

Die Untersuchung bemerkte der Gryffindor fast nicht. In Gedanken war er bei einem schwarzhaarigen Mann, den er seit seiner Rettung nicht mehr gesehen hatte und ebenso wie seine Freunde schrecklich vermisst hatte.

Poppy, währenddessen, stellte erleichtert fest, dass die schlimmsten Verletzungen gut heilten, Harry also nur noch einige Tage hier verbringen musste. Jedoch stellte sie etwas anderes fest, etwas dass sie zutiefst erschreckte.
 

Am späten Abend, es war bereits kurz vor Mitternacht und kalter Regen prasselte gegen die Fenster der Krankenstation, lag Harry immer noch wach im Bett, konnte und wollte nicht schlafen.

Zu viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf.

Poppy hatte ihm, nachdem er sich nach ihrer Untersuchung wieder vollständig angezogen und zurück in sein Bett gelegt hatte, eine schlechte Nachricht mitgeteilt. Noch immer war diese nicht wirklich zu ihm durchgedrungen, wollte nicht in seinen Kopf gehen, wollte für ihn nicht logisch klingen.

Es war einfach albern, unreal.

Tief in Gedanken versunken, bemerkte er die dunkle Gestalt nicht, die auf sein Bett zu schlich, bedacht, keinen Laut von sich zu geben und keinerlei Aufmerksamkeit zu erregen.

Der Mann, schwarzes Haar umrahmte sein Gesicht, die Robe lag locker an seinem Körper, beobachtete seinen Schützling schweigend, bemerkte mit sorgenvollen Blick, die Trauer und Hoffnungslosigkeit in dem sonst leeren Blick des Löwen.

Der Mond, der durch die Wolken durchdrang und in den kahlen Raum schien, ließ den eh schon blassen Jungen, wie eine Leiche wirken.

Severus seufzte.

Jedoch erst, als er seine Hand auf die immer noch kalt wirkende Hand des Jüngeren legt, blickte dieser erschrocken auf.

Der Blick war immer noch leer, schien durch ihn durch zu gehen. Ohne etwas zu sagen, nahm er den Jüngeren in den Arm, zog ihn fest an sich, setzte sich nebenbei zu dem andere ins Bett.

Er wollte ihm Trost spenden, ihm neue Hoffnung geben, noch ahnte er nichts von den Neuigkeiten.

Nach einigen Minuten löste sich Harry leicht aus der Umarmung, sah den Anderen tief in die Augen und öffnete den Mund.

„Ich…ich weiß nicht wie…wie das passieren konnte…aber…aber… ich bin… schwanger.“

Die Stimme war kaum zu hören, so leise flüsterte der Grünäugige. In Severus Kopf erklangen die Worte immer und immer wieder. Ein weiteres Mal schwor er sich, Lucius und seine „Anhänger“ umzubringen, sollten sie ihm begegnen, jedoch ließ es auch einiges klarer erscheinen. Die Schwangerschaft erklärte den langen Komazustand Harrys. Immerhin musste sich sein Körper auf das Baby umstellen.

Noch enger schloss er die Arme um seinen Schützling, hörte wie dieser anfing zu schniefen, seinen Gefühlen freien Lauf ließ, gaben dem Jüngeren Sicherheit und Trost.
 

Harry weinte so viel und so lange wie er noch nie geweint hatte. Minuten vergingen, in denen man nur dem Regen, der sanft gegen die Fensterscheibe klopfte, und dem Schluchzen des 17-Jährigen lauschen konnte.

Weitere Minuten vergingen, der Löwe beruhigte sich langsam. Grund dafür waren die Streicheleinheiten von Severus.

Grüne Augen, verquollen sahen sie aus, suchten den Blick des anderen, schauten ihn dankbar an.

„Es will nicht in meinen Kopf. Ich kann es nicht verstehen, es erscheint so unlogisch. Vergewaltigt mit anschließender Schwangerschaft, das geht nicht. Das ist ein Traum…oder?“

Wieder waren die Worte Harrys nur ein Flüstern, ein verwirrter Unterton klang mit, auch ein fragender. Die Grünen Seen füllten sich erneut mit Tränen, sahen traurig aus dem vom dreckigen Regen verschmierten Fenster.

Mit seinem Daumen wischte der Hauslehrer die aufkommenden Tränen sanft weg, zog den Anderen in eine noch engere Umarmung.

„Harry…leider ist das alles kein Traum, so sehr ich es mir auch wünschen würde. Doch die Menschen die dir das angetan haben werden büßen. Lass dich davon nur nicht runter ziehen, Kämpfe weiter, wie du es sonst auch getan hast. Alle werden dich unterstützen, denn sie alle lieben dich Harry. Vergiss das nicht.“

Sanft hallte die Stimme des Tränkemeisters durch den kühlen Raum. Der Mond schien auf sein ernstes Gesicht, zeigte wie sehr er die Leute verachtete, die es soweit gebracht haben, dass Harry nun hier liegt und weint.

„Es war schrecklich Severus…“ flüsterte der Grünäugige nun, schaute weiterhin mit traurigen Augen aus dem Fenster, beobachtete den Regen.
 

Sie saßen noch lange da, sagten kein Wort, hingen ihren Gedanken nach. Es war nicht leicht, für keinen von beiden.

Harry war noch nicht reif für ein Kind, fand er und Severus wusste nicht, wie er mit dem Gryffindor umgehen sollte.

Erst vor ein paar Tagen noch hatte der andere ihm die Liebe gestanden, nun was war jetzt? Natürlich wusste er, dass so ein Erlebnis nicht leicht zu verarbeiten war, doch er wollte wissen wo er stand, wollte Harry beistehen.

Als hätte der Löwe die Gedanken des Professors gelesen, begann er zu sprechen.

„Severus… ich weiß es ist schwer für dich, genauso wie es schwer für mich ist, aber gib mir Zeit, ich brauche sie jetzt dringend. Ich muss erst mit dem allen fertig werden.“

Harry hielt inne, sah zu dem Älteren, wartete auf dessen Reaktion.

Nur langsam sickerten die Worte bei Severus durch, die ihm zu verstehen gaben, dass der Jüngere keine Beziehung wollte, allein bleiben wollte.

Severus erhob sich, mit leerem Blick sah er zu dem Grünäugigen, dessen Augen sich mit Tränen füllten, wandte sich ab.

„Ich werde warten…“ flüsterte er, Harry hörte es.

Trotzdem schwieg der Gryffindor, wusste nicht was er erwidern sollte, ließ seinen Professor, seine Schlange, gehen.

Auch für ihn war es schwer, er fühlte sich zwar hingezogen zu diesem düsteren Mann, jedoch wusste er, er war nicht bereit für eine Beziehung, nicht nachdem was passiert war. Er hatte Angst, schreckliche Angst davor, erneut solche Schmerzen zu erfahren, auch wenn er wusste, und er rief es sich die ganze Zeit ins Gedächtnis, das der Slytherinhauslehrer so etwas nie tun würde. Trotzdem, die Angst blieb.

Wütend schmiss er sich in sein Kissen, erneut flossen die Tränen. Dieses Mal jedoch, aus Zorn und aus Scham.
 

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Einige Tage waren vergangen, Harry war mittlerweile wieder in den Gryffindorgemeinschaftsraum gezogen.

Hermine und Ron hatte er immer an seiner Seite, seit er aus dem Krankenflügel entlassen wurde. Sie machten sich Sorgen um ihn, er aß nur wenig, zog sich immer mehr zurück, dass er dafür besser in der Schule wurde, interessiert im Moment nicht einmal die Braunhaarige.

Die Fragen, mit denen er dann noch konfrontiert wurde, halfen da nicht sonderlich, um die Situation zu verbessern.
 

Auch dem Tränkemeister ging es nicht besser. Er erschien zu keinen Mahlzeiten mehr und seine Laune wurde noch unerträglicher im Unterricht. Tatsächlich begann er sogar, seinem eigenen Haus Punkte abzuziehen.

Er unterrichtete gerade bei der siebten Klasse der Gryffindors und der Slytherins, die Klasse Harrys, als seine Gereiztheit überhandnahm.

Neville hatte, wie konnte es auch anders sein, seinen Kessel in die Luft gejagt, hatte statt gemahlener Flohrfliegen, getrocknete genommen. Als wäre es nicht schlimm genug, hatte die Hälfte der Klasse einen Ausschlag an den Körperstellen, an denen sie der misslungene Trank getroffen hatten und jaulten auf.

Severus, der gerade damit beschäftigt gewesen war, Ron wegen der schlechten Bearbeitung seiner Mitternachtsknolle Punkte abzuziehen, drehte sich um, sah das Missgeschick und schritt schnellen Schrittes zu Neville.

„MISTER LONGBOTTEM, SIND SIE ZU DUMM ODER TUN SIE NUR SO?! WIE SCHWER KANN ES SEIN, DIE RICHTIGEN ZUTATEN AUS DEM SCHRANK ZU HOLEN UND IN DER RICHTIGEN REIHENFOLGE IN EINEN KESSEL ZU WERFEN?! SIE WERDEN DIESEN UNTERRICHT NIE WIEDER BESUCHEN, HABEN SIE MICH VERSTANDEN?! Außerdem,“ langsam beruhigte er sich wieder,“ werden sie bis zum Ende des Schuljahres bei Filch nachsitzen und ich ziehe ihnen 50 Punkte von Gryffindor ab.“

Er wandte sich von dem verängstigten und weinenden Neville ab und sah zu dem Rest der Klasse, der wie Neville verängstigt drein blickte und hoffte, dass der Unterricht nur bald zu Ende war.

„Die Verletzten werden sofort in den Krankenflügel gebracht, der Rest kann gehen. Ich erwarte 4 Rollen Pergament über die Wirkung, die Zubereitung und die Verwendung des heutigen Trankes! Gehen sie!“

Noch ehe der erste Schüler das Zimmer verlassen konnte, war er bereits mit wehendem Umhang verschwunden.
 

Es vergingen weitere Tage. Severus Laune besserte sich nicht und Harrys war ebenfalls nicht besser. Durch den Stoff den der Gryffindor nachzulernen hatte, immerhin hatte er einige Tage gefehlt, war er noch nicht dazu gekommen, mit ihr über ihre „Beziehung“ zu reden, ihr klar zu machen, dass er nicht auf sie stand.

Ron hatte er seinen Plan noch nicht erzählt, denn die Angst plagte ihn, er würde seinen besten Freund verlieren, jetzt wo er ihn so dringend brauchte.

Auch hatte er, außer Hermine, noch nichts von der Schwangerschaft erzählt, zu absurd klang es selbst noch für ihn. Und wie würde es dann nur für Ron klingen?!

Hermine, die die ganze Geschichte relativ gut aufgenommen hatte, stand ihm weiterhin bei, gab ihm Alibis, wenn er zu Madam Pomfrey musste, um untersucht zu werden, oder ein Gespräch mit Dumbledor hatte, der sich Sorgen um seine Gesundheit und seine Psyche machte.

Der Gryffindor wusste jedoch, und Hermine sagte es ihm zusätzlich noch oft genug, das Gespräch mit der rothaarigen Weasley konnte er nicht verdrängen.

Das unausweichliche geschah an einem Samstag.

Es war Hogsmeadewochenende, Harry und seine Freunde saßen, nach einer ausgiebigen Shoppingtour erschöpft, in den Drei Besen, tranken, außer dem Grünäugigen natürlich, Butterbier und unterhielten sich.

Die Stimmung war ausgelassen, für kurze Zeit konnte der Gryffindor seine Probleme vergessen, doch als Ginny an den Tisch trat, ihr liebstes Lächeln aufgesetzt, verflog sie sofort.

„Können wir reden?“

Fragend sah sie zu Harry, ignorierte seine beiden Freunde total.

Sofort spannte sich der Körper des Angesprochenen an, alle in ihm schrie danach, einfach „Nein“ zu sagen, jedoch nickte er geschlagen und erhob sich.

Mit einem kurzen Winken verabschiedete er sich von seinen Freunden, folgte dann der rothaarigen Gryffindor nach draußen, setzte noch ein leichtes Lächeln auf.

Er wusste, sie wollte ihn auf ihre derzeitige Beziehung ansprechen, immerhin ging er ihr aus dem Weg, versuchte sie weitestgehend zu ignorieren.

Er folgte Ginny bis zu einem Baum, etwas abseits von dem Trubel im Dorf und sah sie fragend an.

„Was gibt es?“

Er versuchte so normal und unwissend wie möglich zu klingen, setzte einen unschuldigen Blick auf und lehnte sich gegen den Baum.

Ginny, ihr Lächeln war mittlerweile aus ihrem Gesicht verschwunden, baute sich vor ihm auf, die Augen verengt, die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst. Sie machte Snape Konkurrenz.

„Das fragst du nicht ernsthaft oder Harry? Ich bitte dich. So dumm kannst nicht einmal du sein! Seit Tagen versuche ich mit dir zu reden, versuche zu erfahren wo du die ganzen Tage warst als du verschwunden warst und ich meine nicht die Zeit deiner Entführung. Sondern die zwei Tage davor.“

Ihre Worte waren ein einziges zischen und nach jedem Satz trat sie ein Stück näher an den Gryffindor auf.

Sie baute sich immer mehr vor ihm auf, stemmte die Hände in die Hüfte, die Augen verengt.

„Ginny, ich weiß nicht, was es dich angeht, wo ich war.“ Antwortete Harry kühl. Er hasste es, wenn sich Menschen ungefragt in sein Leben einmischten und dachten, sie müssten in alles eingeweiht werden.

Als Ginny nur mit einem Schnauben reagierte, fuhr er fort.

„Ich denke, zwischen uns läuft es nicht mehr gut. Du solltest dir jemand anderen suchen, sei nicht böse.“ Dieses Mal hatte er etwas ruhiger gesprochen, wollte Ginny nicht zu sehr reizen. Er wusste, wenn sie sauer war, konnte ihr Temperament schon mal ausschlagen.

Wie gedacht reagierte die Rothaarige.

Sie schubste ihn zurück gegen den Baum, von dem er sich bei seinen Worten abgestoßen hatte, und schrie auf ihn ein, das meiste davon waren unschöne Worte.

Das letzte was sie schrie, bevor sie wild fluchend nach Hogwarts stürmte war ein „Du wirst es noch bereuen Harry James Potter!“ dann war sie weg.

Mit gerunzelter Stirn, trotzdem erleichtert, spazierte der Dunkelhaarige zurück in die Drei Besen, wo er von seinen Freunden schon erwartet wurde.

Zwar machte ihm der Abgang von Ginny immer noch ein wenig Sorgen, trotzdem verschob er die Gedanken daran erst einmal.

„Hey Alter, das hat ja ewig gedauert!“ meinte Ron aufgeregt. „Wir wollten schon raus kommen und dich vor ihr retten.“

Der Rothaarige zwinkerte und setzte sein typisches Grinsen auf.

Angesprochener zuckte nur mit den Schultern, erzählte langsam, auf Rons Reaktion achtend, was draußen passiert war.

„Und am Ende hat sie mir eine ziemliche Szene gemacht und ist fluchend zum Schloß gegangen.“ schloss er seinen Bericht.

Hermine kicherte leise, versuchte es durch ein Husten zu vertuschen. Ron jedoch schaute nur etwas entsetzt. „Ich wusste ja dass Ginny ein Rad ab hat, aber dass sie so schlimm geworden ist…“

Harrys Erleichterung stieg weiter an.

Ron war nicht sauer, was für ein Glück.

Grinsend trank er seinen mittlerweile kalt gewordenen Tee aus und sah zu seinen Freunden. „Lasst uns gehen…“ Er legte einige Münzen auf den Tisch, schnappte sich je einen Arm seiner Freunde und zog sie, während er ihr protestieren ignorierte, mit sich nach draußen.

Sofort bereute er diese Entscheidung, denn ein schwarzhaariger Mann, ebenso schwarz gekleidet, verließ gerade den Laden nebenan, stolzierte an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Für die anderen beiden das normale Verhalten ihres Professors, für Harry ein Schlag in den Magen.

Alles in ihm zog sich zusammen, da er wusste, Snape musste ihn wenigstens bemerkt haben.

Tatsächlich hatte Severus den Anderen bemerkt, seine Laune war trotzdem so schlecht, dass nicht einmal das Gespräch zwischen seinem Schützling und Miss Weasley sie bessern konnte.

Ohne einen Blick zurück zu dem Löwen zu werfen, schritt der Tränkemeister den Weg Richtung Schloß nach oben, zog ab und zu einem Schüler wegen Langsamkeit Punkte ab.

Als er das Portal erreicht, ging er nicht wie üblich zum Abendessen, sondern auf direktem Wege in seine Gemächer, er wollte niemanden mehr sehen. Er brauchte Ruhe und nicht dieses immer freundliche Lächeln von Dumbldore oder das Murmeln der Schüler.

Inzwischen waren Harry und seine Freunde ebenfalls auf dem Weg nach Hogwarts. Von der guten Laune die Harry vor wenigen Minuten noch verspürt hatte, war nichts mehr übrig. Zu viele Gedanken machte er sich um den Zaubertranklehrer.

Er sehnte sich nach seinem Bett, wollte heulen. Die Hormone waren Schul, normalerweise weinte er nicht, hatte auch nicht das Bedürfnis danach.

Er hatte Severus verletzt, machte sich Vorwürfe deswegen. Immerhin hatte ihn der Andere gerettet, wollte nur das Beste für ihn und stand sogar zu ihm, obwohl er Schwanger war. Dass hatte er in der Nacht, als er ihn besuchen kam, mehr als genug bewiesen.

Die drei Freunde hatten das Schloß erreicht und sofort ging Harry Richtung Treppen, wurde jedoch von einer schmalen Hand aufgehalten.

„Du wirst jetzt mitkommen und etwas essen, Harry.“

Die strenge Stimme Hermines ließ keine Widerrede zu, Angesprochener gab sich als geschlagen, folgte den beiden Gryffindors in die große Halle.

Die Gedanken um den Schwarzhaarigen wurden mehr, als Harry entdeckte, dass dieser nicht beim Essen anwesend war. Das Gefühl der Schuld verstärkte sich, ließ ihn kaum einen Bissen runter bekommen.

So fasste er einen Entschluss.

Er würde seiner Fledermaus einen Besuch abstatten….
 

Sodalaaaaaa
 

das wars schon... :)

Ich möchte dazu sagen, dass es wohl nur noch 2-3 Kapitel geben wird, das heißt wir nähern uns dem Ende und ich bin umheimlich stolz dass mein erstes großes Baby bei euch so anklang gefunden hat..

also lasst mich auf der Zielgerade nicht im Stich

und wenn ihr lust habt hinterlasst mir ein wenig Kritik :)

ich würd mich unheimlich freuen :)
 

liebe grüße... :D
 

masami

Happy End?

HALLOOOOOOOOOO

Meine LIeben... Es hat lange gedauert, doch endlich ist es da.. xD

Das letzte Kapitel.. :)

Nächste Woche kommt dann der Epilog und da wird alles aufgeklärt, was hier noch offen ist.. :)

Ich hoffe wirklich, dass ihr alle gefallen am Ende findet...

Naja..und ihr mich nach diesem Kapitel und diesem Cliff nicht umbringt XD

Über Kommentare freue ich mich wie immer <3
 

Liebste Grüße :)
 


 

Es war still im Schlafsaal der Gryffindorjungen des siebten Jahrganges. Absolut still, wenn man von dem grunz-artigen Schnarchen absah, welches Ron lautstark von sich gab. Der Mond beschien die Betten, ließ den Raum ein wenig erstrahlen und zeigte so, die schlafenden Gesichter der Jugendlichen.

Nur einer, der Schüler lag wach, vergewisserte sich gerade, ob die anderen wirklich tief und fest schliefen.
 

Vorsichtig stand der junge Mann auf versuchte keinen Laut von sich zu geben. Er hatte einen alten verschlissenen Umhang, sowie ein trübes und ebenfalls alt wirkendes Blatt Pergament in der Hand, mit denen er aus dem Raum tapste.

Sobald er im Gemeinschaftsraum stand, im Kamin glühte nur noch ein wenig Asche und keine Menschenseele war mehr anwesend, warf er den Umhang über seine Schultern und tippte mit seinem Zauberstab auf das Pergament.

„Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“
 

Ein Flüstern, eigentlich kaum hörbar, schwirrte durch den Raum, kam dem Schüler ungewöhnlich laut vor. Kurz sah er sich um, vergewisserte sich, ob er auch wirklich niemanden übersehen hatte.

Erst als er sich völlig sicher war, blickte er auf die Karte, die sich auf dem vergilbten Pergament gebildet hatte.

Der Punkt des Hausmeisters Filch war irgendwo im dritten Stock unterwegs, der von Mrs. Norris in der Nähe des Astronomieturms.

Tief atmete der 18Jährige durch, ging dann entschlossen los, nahm einige Abkürzungen und gelang schließlich, ohne Probleme, in die kalten Kerker. Sofort überkam ihn eine Gänsehaut, seine Hände zitterten, doch vor, umzukehren hatte er nicht.
 

Immer tiefer drang er in das dunkle Kekerlabyrinth, gelang letztendlich an die Tür, die ihn von dem Mann trennte, zu dem er seit Stunden schon wollte.

Es war spät, trotzdem hoffte er, dass er seinen Tränkelehrer nicht wecken würde. Mit klopfendem Herzen hob Harry die Hand, um gegen die Tür zu hämmern und wartete darauf eingelassen zu werden.

Keine zwei Minuten später, drang ein leiser Fluch durch die schwere Holztür nach draußen in den Gang, in dem der Schwarzhaarige langsam begann, mehr und mehr zu zittern. Quietschend öffnete sich die Tür, ein paar schwarze Obsidiane lugten heraus, verengten sich misstrauisch.
 

„Mister Potter! Um diese Uhrzeit ist es ihnen verboten durch die Gänge zu streunen! Ich sollte ihnen alle Hauspunkte dafür abziehen.“

Die Stimme des Lehrers glich purem Eis und eine unangenehme Gänsehaut bereitete sich auf dem Körper des Jugendlichen aus. Harry wollte zum Sprechen ansetzen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Zu sehr zitterte er am ganzen Körper.

Schließlich bekam er doch ein paar Töne heraus, nachdem er mehrere Male tief durchgeatmet hatte.

„Professor…Severus…ich wollte mit ihnen…nein…mit dir reden. Darf ich… darf ich vielleicht rein kommen?“
 

Leise hallten die Worte durch den Gang. Erneut musste der Gryffindor tief durchatmen. Es hatte ihn viel Überwindung gekostet, den Älteren zu duzen, nachdem sie solch lange Zeit kein nettes Wort mehr miteinander gesprochen hatten.

Noch immer sah der Slytherinhauslehrer misstrauisch durch einen kleinen Spalt zwischen Tür und Angel, öffnete, nachdem er Vor und Nachteile gründlich durchdacht hatte, schließlich die Tür einen Spalt breiter und ließ den Jüngeren in seine Gemächer.
 

Schnell schloss Severus die Tür hinter Harry, zauberte nebenbei zwei Tassen Tee herbei und ließ sie auf den nahe stehenden Tisch gleiten. Natürlich wollte er Harry eine Chance geben sich zu erklären, liebte er ihn doch immer noch. Auch wusste er, dass er selbst ebenfalls einen Fehler begangen hatte. Hatte er sich doch selbst schleifen lassen, alles an den Schülern ausgelassen.

Mit einer schnellen Geste zeigte er dem Anderen, dass er sich setzen könnte, ließ sich dann selbst in einen seiner dunklen Sessel nieder.

Harry tat es ihm schließlich gleich, nahm sich eine dargebotene Tasse und trank einen Schluck des heißen Tees. Sofort spürte er, wie sich seine kalten Glieder aufwärmten, fühlte sich etwas wohler in seiner Haut. Er trank einen erneuten Schluck, atmete danach tief durch und sah seinem Gegenüber schließlich fest in die Augen.
 

„Es..ist wohl so, dass ich mich…entschuldigen muss. Ich habe dich abgewiesen, obwohl ich dich wohl gebraucht hätte. Aber ich will dir erklären wieso.“ Der Schüler machte eine kurze Pause, holte Luft, unterbrach den Augenkontakt aber nicht. „Das mit dem Baby und der… Vergewaltigung…ich musste dass alles…erst einmal… verstehen.“

Mit Tränen in den Augen- die Hormone des Gryffindors spielten eindeutig verrückt- sah er Severus an, bat ihn stumm um Verzeihung.

Dieser hatte den wenigen Worten schweigend gelauscht, dabei den Jungen aufmerksam gemustert. Irgendwann nickte er, als Zeichen, dass er die Entschuldigung annahm, hatte er es doch innerlich geahnt.
 

„Harry, ich kann mir denken, dass es schwierig ist, schon allein aus dem Grund, dass du ein Lebewesen in dir trägst, welches gar nicht in dir sein dürfte, aber ich möchte dir helfen. Merlin, du musst es nur zulassen und mir Vertrauen…“

Der Blick des Tränkemeisters war ernst, als er seinen Schüler ansah. Sein Tee, an dem er nun das erste Mal nippte, war mittlerweile lauwarm, fast kalt.

Gebannt hatte Angesprochener den Worten gelauscht, der Tränenfluss war bei ihnen nicht zurückgegangen. Seit langem fühlte sich der Gryffindor wieder freier, als wäre eine Last von ihm herab gefallen. Es fühlte sich fast so an, als wäre er glücklich…
 

Nach einigen Momenten der Stille, wurde Harry unruhiger auf seinem Platz. Er trank einen weiteren Schluck Tee, doch auch das beruhigte ihn keines Falls.

„Ich hab die Beziehung mit Ginny beendet und die Verlobung aufgelöst!“ platzte es nun einfach aus ihm heraus. Bei den Worten trat ein Lächeln auf beide Lippenpaare, die des Tränkemeisters und die Harrys. Zwei Lächeln, die schöner hätten nicht sein können. Sie waren voller Liebe, voller Freude.

Bei Severus verschwand es bald wieder, war es doch eigentlich nicht seine Art, Gefühle zuzulassen. „Sie wurde sehr wütend und hat sich in Rage geredet.“ Berichtete der Gryffindor weiter, während sein Gegenüber nur typisch für ihn eine Augenbraue hob. Dabei sah er den Kleineren aufmerksam an, bis er schließlich die Stirn runzelte.
 

„Miss Weasley ist, so ungern ich es zugebe, sehr intelligent. Gib Acht dass sie dich nicht plötzlich angreift, nur um doch noch ihren Willen zu bekommen.“

Sofort nickte Harry, war er sich der ernsten Situation doch ebenfalls bewusst. Er wollte noch etwas erwidern, hatte schon den Mund geöffnet, doch Severus ließ ihn nicht zu Wort kommen.

„Du solltest ins Bett gehen.“ Meinte der Slytherin halb streng, halb amüsiert und erhob sich nun.

Der Jüngere nickte bloß, hatte bereits ein Gähnen auf den Lippen. Er stand ebenfalls auf und tapste langsam zur Tür. Eigentlich wollte er nicht gehen, wollte lieber bei Severus bleiben, ihm wieder nah kommen, doch wahrscheinlich war das eine schlechte Idee.
 

Bevor er die Räume des Älteren jedoch ganz verlassen konnte, wurde er zu einem kurzen Kuss zurückgezogen, welcher ihm die Röte ins Gesicht trieb.

„Gute Nacht, Harry.“ Kam es beinahe liebevoll von dem Tränkemeister.

„Gute Nacht..“

Nachdem Harry in der Dunkelheit der Gänge verschwunden war, dieser hatte sich wohl wieder den Tarnumhang übergeworfen, schloss der Tränkemeister seufzend die Tür und setzte sich zurück in seinen Sessel.

Ein ungewohntes Glücksgefühl hatte seinen ganzen Körper erobert und er kam nicht umhin, ein wenig zu Lächeln.
 

Der Gryffindor währenddessen, schlich leise durch die Gänge, kontrollierte immer wieder die Karte des Rumtreibers, damit er wusste, wo Filch und Mrs. Norris sich aufhielten. So kam er ohne Zwischenfälle vor seinem Gemeinschaftsraum an.

Allerdings war die fette Dame alles andere als gut gelaunt, über die späte Störung und zeterte so lauthals über die Manieren des Jungen. Das ließ diesen nur Grinsen.
 

Gut gelaunt ließ sich Harry in seinen Lieblingssessel sinken, der direkt vor dem Kamin stand. In diesem brannte noch immer ein kleines Feuerchen, sodass es angenehm warm war. Einen Moment genoss der Grünäugige die Stille, ehe er über die eben vergangenen Minuten nachdachte.

Es war gut gelaufen, wirklich gut. Endlich hatte er sich mit Severus ausgesprochen, zu dem er sich doch so sehr hingezogen fühlte. Er verstand auch, wie schwer es für diesen gewesen sein musste, dass er, Harry, plötzlich Abstand genommen hatte und warum der Ältere deswegen so gereizt im Unterricht gewesen war.
 

Der Gryffindor hätte, wäre ER in einer solchen Situation gewesen, wohl genauso reagiert.

Als wildes gepolter und Geräusche von Schritten an sein Ohr drangen, schreckte er aus seinen Gedanken auf, sah zu der Quelle des Lärms.

„Harry?“ kam es müde.

Überrascht sah Angesprochener zu dem Rotschopf, der eben am Fuß der Treppe aufgetaucht war. „Hey Ron…“

„Was machst du denn hier?“ Wie aus einem Munde erklang die Frage aus beiden Mündern und sofort erfüllte leises Lachen den Raum. Grinsend klopfte Harry auf den Sessel neben sich. Sein Freund kam der Aufforderung sofort nach, erklärte nebenbei, dass er hatte aufs Klo gehen wollen. Dabei war ihm aufgefallen, dass Harrys Bett leer wäre und er habe sich Sorgen gemacht.
 

Als der Weasley so erzählte, versank Harry in Gedanken. Er wusste, er musste es Ron erzählen, schließlich war dieser sein bester Freund. Also nickte er, auf die Frage hin, ob er nun erzählen würde, was er hier unten trieb.

Nachdem der Dunkelhaarige mehrmals tief durchgeatmet hatte, begann er langsam zu erzählen, wurde dabei von Ron, der den Worten aufmerksam zuhörte, kein einziges Mal unterbrochen. Schon allein deswegen war ihm Harry tierisch dankbar. Sein Freund hatte einen sehr eigenwilligen Charakter und der Potter hatte schon befürchtet, dass dieser ihm die Freundschaft kündigen würde. Doch zu seinem Erstaunen blieb eben jener erstaunlich ruhig.
 

Erst als er geendet hatte, traute sich Ron etwas zu sagen. „Voll Krass!“ Das wiederrum brachte Harry nun erneut zum Lachen. Auch der Rotschopf stimmte kurz mit ein, ehe er nochmal ernst wurde. „Die Kerle haben dir einen Trank gegeben, der dich Schwanger werden lässt? Widerlich.“ hauchte er leise, während der Grünäugige nur traurig nickte. „Jedenfalls sagt das Madam Pomfrey…“

Es war noch immer eine Qual überhaupt darüber nachzudenken. Sprechen war noch schlimmer. Das merkte sogar Ron, der eigentlich jemand war, der sonst als letztes Kapierte, was Sache war und das Thema so ruhen ließ.
 

So unterhielten sich die beiden Freunde noch ein wenig. Harry tat es gut, auch mit Ron über alles reden zu können, selbst wenn er die Hälfte davon verschwieg. Er wollte einfach nicht mehr darüber nachdenken und es einfach verdrängen.

Nach einer Stunde gähnten beide, beschlossen so still schweigend, dass es nun Zeit fürs Bett wäre. Die beiden Löwen schleppten sich hoch in ihren Schlafsaal, ließen sich wie nasse Säcke in die Betten plumpsen und schliefen fast auf der Stelle ein.
 

Weitere Tage vergingen, in denen die Schüler fleißig lernten, um sich auf die immer näher rückenden Prüfungen vorzubereiten. Auch Harry lernte viel, Hermine und Ron waren ihm dabei große Hilfen. Doch trotzdem traf er sich regelmäßig mit Severus, redete viel mit ihm. Umso mehr Tage vergingen, desto größer wurde auch Harrys Bauch, in dem sein Nachwuchs fleißig rumorte. Bald konnte der Potter die Kugel nicht mehr verstecken.
 

Gerüchte verbreiteten sich schnell und viele Blicke lagen auf dem Jungen-der-noch-immer- lebt. Doch im Großen und Ganzen hielte sich, wie Harry feststellte, die meisten zurück. Während die Slytherins immer mal wieder gehässige Bemerkungen fallen ließen, unterstützten ihn die Löwen, wo sie nur konnten.
 

Sogar Severus, der sonst keine Strafarbeiten an sein eigenes Haus vergab, hielt sich nicht zurück, wenn er mitbekam, dass Harry mal wieder dumme Sprüche zu hören bekam. Auch das ließ die Gerüchteküche brodeln und bald war sich die ganze Schule sicher, dass Snape, der ja als Tränkemeister bekannt war, Harry mit einem Liebestrank an sich gebunden und schließlich durch einen weiteren Trank geschwängert hatte.
 

Natürlich versuchte der Gryffindor diese so gut wie möglich zu verneinen, aber er allein kam nicht gegen die ganze Schule an.

Ron und Hermine, die beide nun die ganze Wahrheit wussten, was ihn, das Kind und Severus betraf, unterstützen ihn ebenfalls so gut sie konnten, deckten die Treffen mit dem Tränkemeister und hielten ihrem Freund den Rücken frei.

Tage, die vergingen, wurden zu Monaten.
 

Mittlerweile waren die Prüfungen so gut wie beendet. Es war Mittag und gerade hatte der siebte Jahrgang die Prüfung in Zauberkunst beendet.

Nun saßen alle Gryffindors zusammen, lernten gemeinsam für die letzte Prüfung, die am Nachmittag stattfinden würde. Sie hatten nur noch wenige Stunden um sich auf Zaubertränke vorzubereiten. Viele hatten Angst vor diesem Test, versuchten sich, in der wenigen Zeit, die sie noch hatten, noch einmal alles anzueignen, was sie im Jahr gelernt hatten.
 

Seufzend klappte Harry sein Buch zu und stand auf. Seine, mittlerweile weit vorangeschrittene, Schwangerschaft machte ihm zu schaffen und er war froh, dass er die letzte Prüfung bald hinter sich hatte.

„Lasst uns gehen.“ Rief er in die vor sich hin flüsternde Gruppe und lächelte.

Auch der Rest erhob sich, ein paar Sicherer, als Andere. Besonders Hermine schien sich schon auf die Prüfung zu freuen, hatte sie doch schon im Dezember begonnen, für diese Prüfung zu lernen.

Gemeinsam gingen sie in die große Halle, setzten sich an die vielen einzelnen Tische. Die Testbögen wurden ausgeteilt. Bei dieser Stille konnte man eine Feder zu Boden gleiten hören.
 

Die Spannung im Raum konnte man förmlich spüren. Nur die Slytherins schienen wirklich ruhig zu sein. Der Rest des siebten Jahrganges war aufgeregt. Mit zittrigen Fingern nahm Harry seine Feder und las die erste Frage durch. /Beschreiben Sie die Wirkung von Diantiskraut/

Ein Grinsen schlich auf die Lippen des Löwen. Das war eine der einfachsten Aufgaben für ihn, hatte er eben jenes spezielle Kraut schon am eigenen Leibe getestet.
 

Sicher, wie noch nie in diesem Fach, beantwortete der Schwangere auch die restlichen Fragen und pünktlich mit dem letzten Sandkorn, was in der riesigen Uhr, die ganz vorn in der Halle thronte, nach unten rieselte, setzte er seinen letzten Punkt.

Geschafft! Das war das erste Wort, welches Harry durch den Kopf schoss. Er hatte seine Abschlussprüfungen geschafft und mit Sicherheit auch gut bestanden. So verließ er mehr als zufrieden die große Halle und sah zu seinen Freunden, die sich ihm im selben Moment angeschlossen hatten.
 

„Und? Wie lief es?“ fragte der Rothaarige Weasley. Die Stimme des Jungen klang geknickt und er schien keine erfolgreiche Prüfung geschrieben zu haben.

Noch bevor Harry, der eigentlich angesprochen worden war, auch nur zu seiner Antwort ansetzen konnte, plapperte Hermine bereits los:“ Also ich fand es ja wirklich schwierig. Schon allein Frage Sechs, über das Veritasserum hat mich viel zu viel Zeit gekostet. Ich wäre beinahe nicht fertig geworden.“

Harry begann zu lachen. „Ich hab dich eine viertel Stunde vor Ende gesehen, Hermine. Du warst viel zu früh fertig.“ Die zwei Jungs begannen zu kichern, während die Streberin vor Scham rot anlief und den Blick senkte.

Nun wollte Harry endlich antworten, doch er kam nicht dazu. Severus kreuzte ihren Weg und sofort war die eben noch gute Stimmung im Keller. Jedenfalls bei Hermine und Ron. Der Rothaarige hatte doch noch ein wenig an dieser Beziehung zu knabbern.
 

„Mr. Potter?“ fragte der Tränkemeister kühl und deutete Harry an, ihm zu folgen. Angesprochener nickte nur knapp, musste sich beherrschen, nicht freudig zu lächeln. Sein Liebster hatte an ihn gedacht, hatte ihm wohl sogar die Daumen gedrückt.

Mit gesenktem Kopf, schließlich sollte es so aussehen, als ob er nur ungern folgen würde, schlurfte der Löwe hinter dem Lehrer her, betrat dessen Räume jedoch mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

Sobald sich die Tür hinter den beiden Männern geschlossen hatte, umschlossen zwei starke Arme den Körper des Schwangeren. „Ich hab dich beobachtete. Du warst sehr konzentriert.“ Murmelte der Slytherin mit seiner tiefen Stimme in das Ohr des Kleineren.
 

Dieser bekam eine Gänsehaut, antwortete mit einem gehauchten „Ja“ und lächelte dann schließlich wieder breit.

Er drehte sich in der Umarmung und vergrub sein schmales Gesicht an der starken Brust. Der Duft von Kräutern schoss in seine Nase, lullte ihn regelrecht ein.

„Wie geht es dir?“

Severus Stimme klang amüsiert. Er fand es wirklich interessant, wie anschmiegsam Harry war, seit sie sich wieder vollkommen versöhnt hatten. Es freute ihn. In den Tagen vor den Prüfungen hatten sie sich kaum gesehen. Sie beide waren belastet gewesen mit Vorbereitungen, lernen und dergleichen.

„Gut..“ kam es irgendwann genuschelt von dem Gryffindor und endlich sah er auf. „Dem Baby auch.“ fügte er mit einem unruhigen Tonfall hinzu. Zwar hatte Severus ihm oft gesagt, dass er das Kind akzeptierte, dass er dessen Vater werden würde und ihn unterstützen würde, doch empfand der Grünäugige noch immer ein ungutes Gefühl, wenn dieses Thema aufkam.
 

Der Hauslehrer Slytherins lächelte sanft. Eine Seltenheit bei dem sonst sehr kühlen Mann. Tatsächlich schaffte es nur Harry, dieses Lächeln heraus zu kitzeln. Langsam zog der Ältere seinen Kleinen mit sich und durch eine Verbindungstür gelangten sie in die Privatgemächer des Tränkemeisters.

Automatisch führte sie der Weg zum Sofa, welches vor dem Kamin stand. Ein warmes Feuer knisterte in diesem, dabei waren draußen 30 Grad im Schatten. Doch die Keller waren selbst im Sommer sehr kühl und das Feuer war doch gleich viel gemütlicher.
 

An Severus gekuschelt, schloss Harry die Augen und begann ein weiteres Streitthema zwischen ihnen. Das Zimmer des Kindes. Nach den Ferien begann Harry eine Ausbildung in Hogwarts. Als Lehrer für Verteidigung. McGonagell hatte ihn darum gebeten, da er selbst seit dem Krieg den Wunsch, Auror zu werden, verworfen hatte.

Die ältere Frau hatte dem Jungen erklärt, dass er sich die Stelle anfangs mit einem weiteren Lehrer teilen würde müssen, schließlich musste er beim Kind bleiben. Doch sobald dieses alt genug war, würde er die Stelle Vollzeit unterrichten. Nun stritten Severus und er regelmäßig, wo sie dann wohnen würden.

Harry zog es vor, aus den Kerkern auszuziehen, doch der Tränkemeister wollte sein Reich nicht verlassen. Nun, für den Anfang hatten sie sich geeinigt, dass Harry zu Severus ziehen würde. Ein entsprechendes Zimmer war seit Wochen eingerichtet.
 

Ein weiterer Streitpunkt, gerade am Anfang dieser Beziehung, als sie sich neu gefunden hatte, war das Baby selbst gewesen. Am liebsten hätte Harry das Kind weggeben, denn er hatte keine Liebe dafür empfunden.

Es war nicht durch Liebe entstanden und noch dazu war er eigentlich nicht bereit dafür gewesen, Vater zu werden. Lange hatte der Slytherin auf ihn einreden müssen, nahezu überreden müsse, das Kind zu behalten. Sie würden es gemeinsam aufziehen, es gemeinsam lieben. Das hatte sein Professor gesagt und es hatte Harry überzeugt.

Die Zeit verging, während sich der Grünäugige und sein älterer Geliebter über die Prüfung unterhielten. Geknickt sah Harry zur Uhr. „Ich muss los..“ hauchte er leise.
 

Eine letzte Untersuchung bei Madam Pomfrey stand an. Die Frau war eine richtige Glucke geworden, seit Harry sich entschieden hatte, das Kind zu behalten. Wöchentlich hatte sie den Schüler zu sich bestellt, um ihn zu untersuchen.

Und bei jeder Untersuchung war sie erstaunt gewesen. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder winen sollte, bei dem Phänomen von Harrys Schwangerschaft. Die Tränke, die dem Jungen ins Essen gemischt worden waren, sind eigentlich für Frauen gedacht und doch schien ihr Schüler keinerlei Probleme zu haben.

Alles was nötig war, hatte sich gebildet und mit den richtigen Zaubern, würde das auch wieder verschwinden.
 

Langsam erhob sich der Gryffindor also, blickte dabei in die obsidianfarbenen Augen seines Geliebten. Zusammen gingen sie zur Tür, wo Harry nochmals liebevoll in die Arme geschlossen wurde. Sofort vergrub Harry sein Gesicht in der Brust des Anderen, drückte ihm dann einen Kuss auf die dünnen und doch so weichen Lippen.

Der Tränkemeister öffnete die Tür, sah kurz nach draußen und nickte dann. „Geh.“ Forderte er halb liebevoll, halb streng auf und schob Harry nach draußen.

Der nickte dem Größeren nochmal zu und verschwand. Sein Weg führte ihn zur Krankenstation, vor der Hermine bereits wartete. Sie begleitete ihren Freund seit der ersten Untersuchung zu Madam Pomfrey. Lächelnd sah Harry ihr entgegen und sie betraten schweigend das Vorzimmer.
 

Dort wurden sie bereits erwartet. „Mr. Potter! Schön, schön. Sie sind pünktlich. Dann kommen Sie mal mit. Sie müssten sich ja bereits hier auskennen.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen führte die Krankenschwester den Schüler in ein Untersuchungszimmer, welches sie extra für ihn eingerichtet hatte. Eine Tür am Ende der Station führte hinein. Es war nicht gerade gemütlich darin, doch gut zum arbeiten. In der hintersten Ecke des Raumes stand ein großes Bett, bezogen mit klinisch weißer Bettwäsche. Ein paar Regale mit Medizinbüchern, aus Muggle- und Zaubererwelt, stand dem Bett gegenüber.
 

Wie immer legte sich Harry auf das weiße Bett, entblößte danach seinen kugelrunden Bauch und schloss die Augen. Er empfand die Untersuchungen als nervig und ungemütlich und wollte sie meist so schnell wie möglich hinter sich haben. Hermine saß währenddessen draußen und wartete, die Daumen wie immer gedrückt.

Madam Pomfrey zog ihren Zauberstab, sprach eine kompliziert klingende Formel und beobachtete dann mit angespannten Zügen, was passierte. Über Harrys Bauch erschien ein schimmerndes Bild, ähnlich dem eines Ultraschallgerätes, welches ein kleines Baby zeigte. Der Gryffindor selbst, spürte nichts und wollte eigentlich auch nichts sehen. Immerhin sollte das Geschlecht des Kindes geheim bleiben. Die Krankenschwester bewegte ihren Zauberstab und so bewegte sich auch das Bild ein wenig. Man konnte das Kind nun von oben betrachten. Zufrieden, mit dem was sie sah, beendete Pomfrey den Zauber.
 

Einen Moment lang, blieb der Grünäugige liegen, ehe er sich, die Augen nun wieder geöffnet erhob und fragend zur Schwester blickte. Diese lächelte sanft und meinte dann:“Es ist alles in Ordnung Mr. Potter. Es wird aber bald soweit sein, also halten sie sich bereit.“

Es war, als würde ein Feuerwerk in Harry ausbrechen. Bald würde er seines und Severus Kind in den Armen halten. Dass dieses eigentlich nicht von dem Tränkemeister war, war ihm egal. Für so etwas gab es Tränke. Auch er lächelte nun, bedankte sich ausgiebig bei der Madam und verschwand dann nach draußen.

Dort wartete noch immer Hermine, die nun, den Blick fragend, aufsprang und auf ihren besten Freund zu lief. „Und? Wie war‘s?“ fragte sie, wie üblich und lächelte dabei. Ihre Hände waren ineinander gefaltet, als wollte sie sie davon abhalten, zu zittern. Dieser Anblick, einer aufgeregten Hermine, brachte Harry jedes Mal zum Lachen. So auch heute.
 

„Es ist alles in Ordnung. Madam Pomfrey sagte, dass es bald soweit ist.“ erklärte er langsam und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. Dennoch war er unsicher. Bald würde er für ein kleines Baby verantwortlich sein, auch, wenn er dabei Unterstützung von Severus und seinen Freunden bekam.

Ihr Weg führte sie zum Gryffindorturm, in dem sie schon erwartet wurden. Die übliche Runde, bestehend aus Ron, Neville, Dean und Seamus saß in den Sesseln vor dem Kamin und blickten erwartungsvoll zu ihnen. Sie glaubten, Harry wäre mit Hermine unterwegs gewesen, denn die meisten wussten nichts, von dessen heimlicher Beziehung zu Severus. War vielleicht auch besser so… Lächelnd setzten sich die Neuankömmlinge zu der Gruppe, verfielen in ein Gespräch über Quidditsch, während Hermine, die den Sport zwar gern zusah, ansonsten aber nicht daran interessiert war, in eines ihrer Bücher versank…
 

Eine Woche später, in einem umwerfenden, samtgrünen Umhang saß Harry, mittlerweile so hochschwanger, dass er kaum gehen konnte, sondern eher watschelte, auf der Holzbank, in der großen Halle, um sich, wie die anderen Siebtklässler, verabschieden zu lassen. Ein Brauch, der noch nicht lange existierte, aber immer sehr lustig gefeiert wurde. Die Halle wurde extra für diese Festlichkeit fröhlich geschmückt wurden. Überall schwebten Girlanden, die ihre Farbe magisch wechselten. Fahnen, der einzelnen Häuser, auf dem sich die stolzen Tiere bewegten flatterten in der leichten Brise, die durch die offenen Fenster hinein kam.
 

Dumbledore hielt eine seiner üblichen Reden, sprach von interessanten Jahren und wünschte, wie auch der Rest des Lehrkörpers, viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg und dass auch jeder den Beruf ausführen konnte, den er sich erträumte.

Die Slytherins lachten darüber, fanden die Rede „gefühlsduselig“ und „langweilig“, machten sich also lieber lustig, als den Sinn dahinter zu verstehen. Dumbledore rief noch immer zur Zusammenarbeit auf und zum Frieden. Er war wohl einiger der wenigen, der verstand, dass Harrys Entführung ebenfalls einen anderen Sinn gehabt hatte, als diesen einfach nur zu quälen. Noch immer liefen viel zu viele Todesser frei herum, quälten Muggle und töteten wahllos.

„Und nun gibt es endlich eure Zeugnisse.“
 

Die sanfte Stimme des Schulleiters riss Harry aus seinen Gedanken und ließ ihn erwartungsvoll auf sehen. Der alte Mann trat nun zurück und ließ den Hauslehrern Platz. Traditionsgemäß verteilten diese die Zeugnisse. So trat also als erstes McGonagell zum Rednerpult, in der einen Hand hielt sie eine Liste mit den Absolventen ihres Hauses, die irgendwie an die Liste erinnerte, die sie in der Hand gehalten hatte, als sie eingeteilt worden waren.
 

Ein Schüler nach dem Anderen wurde aufgerufen und Schritt nach vorn, um sich das hoffentlich zufriedenstellende Zeugnis abzuholen. Dabei schüttelte jeder die Hand der einzelnen Lehrer, ein paar von ihnen, beispielsweiße Madam Sprout, hatten Tränen in den Augen, andere, wie Severus, auf dem Harrys Blick lag, zeigten keinerlei Regung.

„Granger, Hermine!“ schallte die strenge Stimme McGonagells durch die Halle. Die braunhaarige Streberin erhob sich. Deutlich konnte Harry erkennen, wie aufgeregt sie war, obwohl sie das wohl nicht nötig hatte. Immerhin war sie Jahrgangsbeste!
 

Das rote Kleid, welches sie extra für diesen Anlass hatte anfertigen lassen, schmiegte sich wie eine zweite Haut um ihren schlanken Körper und betonte jede einzelne Kurve. Ron waren, als er sie darin das erste Mal gesehen hatte, beinahe die Augen ausgefallen. Der Rothaarige selbst hatte für einen Abschluss ebenfalls einen neuen Festumhang bekommen. In einem edlen samtschwarz.
 

Mit einem unsicheren Lächeln nahm Hermine nun ihre dicke Pergamentrolle entgegen, sowie eine extra Urkunde, die sie als Jahrgangsbeste auszeichnete. Ihre Wangen waren gerötet, als sie sich setzte, dabei strahlte sie über das ganze Gesicht.

Weitere Schüler wurden aufgerufen und bekamen ihre Zeugnisse ausgehändigt. Einige bekamen, wie Hermine zuvor, Urkunden, für besondere Leistungen oder eine besonders gut abgeschlossene Prüfung.

„Potter, Harry!“
 

Wieder riss die Stimme der Hauslehrerin, den Grünäugigen aus seinen Gedanken und überrascht, dass er bereits an der Reihe war, versuchte er, sich zu erheben. Ganz leicht war das nicht mit einer runden Kugel am Bauch. Sein kleines Baby trat, das spürte er, doch versuchte er, es zu ignorieren.

Mit watschelnden Schritten marschierte Harry nach vorn, erklomm die extra für diesen Anlass aufgebaute Bühne und nahm grinsend sein Zeugnis entgegen. Außerdem eine Urkunde, die er für besondere Leistung für die Schule, erhielt. Ja, er hatte wahrlich viel für die Schule getan, wenn meist auch nicht ganz freiwillig…
 

Langsam, immer noch grinsend, ging er die Schlange der Lehrer entlang, schüttelte jedem die Hand. Von Madam Sprout und Madam Hooch wurde er sogar umarmt und das nicht gerade kurz. Auch bei Severus hielt er länger, als so manch anderer Schüler, denn dieser, so hatte Harry das Gefühl, wollte seine Hand gar nicht mehr los lassen.

Die schwarzen Augen, die für die Schüler so kalt und gefühllos wirkten, glitzerten für einen kurzen Moment stolz, dann war bereits alles vorbei. Harry verließ die Bühne und ging langsam und entspannt zurück zum Tisch.

Erreichen tat er diesen allerdings nicht mehr, denn noch bevor er seinen Platz erreichte wurde die Tür zur großen Halle aufgesprengt und eine Truppe, von mehreren vermummten Männern, stürmte die Halle. Einige Schüler sprangen entsetzt auf, dachten, dies wäre ein Scherz der Lehrer, ein kleines extra zur Verabschiedung.
 

Doch wer auf die Erwachsenen geachtet hatte, der wusste, dies hier war blanker Ernst. Irgendjemand hatte diese Männer hier herein gelassen, hatte sie verraten.

Schockzauber flogen durch die Halle, trafen auf Schüler oder prallten von den Wänden ab. Die Lehrer reagierten so schnell, wie es ihnen in diesem Chaos möglich war. Ein Großteil von ihnen half der schülerscharr, zu fliehen, ein anderer Teil wehrte die Zauber ab. Harry konnte nicht so schnell wie die Anderen, war von einer Gruppe Männern umzingelt und kurz darauf lag er fluchend am Boden. Einer der Vermummten hatte einen Schneidefluch auf ihn gehetzt und somit beide Arme, mit denen der Grünäugige seinen Bauch umklammert hielt, aufgeritzt.
 

Um den jungen Mann herum konnte man Schreie von Verletzten hören, die es wie er nicht geschafft hatten, rechtzeitig die Halle verlassen, gerufene Gegenflüche, die über ihre Köpfe hin wegflogen.

Harry bekam von all dem nichts mit. Seine Gedanken kreisten um sein Baby, sein Kind, welches er zu beschützen hatte. Er bemerkte nicht, wie er hoch gerissen und gehoben, weg getragen und in einer ruhigeren Stelle, hinter der Bühne, wieder ablegt wurde. Der Gryffindor sah nicht auf, seine grünen Augen waren fest geschlossen. Die Schnitte in seinen Armen hatten seinen Umhang ruiniert, doch nicht mal das spürte er.
 

Erst, als er wieder Boden unter sich spürte, öffnete er eines seiner Augen für einen Spalt. Ein erleichtertes Seufzen entglitt ihm sofort. „Merlin, Sev..“ hauchte er leise und klammerte sich erschöpft an den Älteren.

Der Schwarzhaarige musterte den Kleineren besorgt, starrte auf die Schnitte, die sich Pomfrey unbedingt ansehen musste. Die Verletzungen konnten sich entzünden, was nicht förderlich war, wenn Harry bald ein Baby empfing. „Ist mit dir alles in Ordnung?“

Die dunkle Stimme des Tränkemeisters wirkte beruhigend auf den jungen Gryffindor, der einfach nur diesen Tag hier überleben würde. Im Gegensatz zu ihm hatte Severus sofort verstanden, dass diese Sache ernst war und versucht so schnell wie möglich zu Harry zu kommen. Es hatte sich allerdings als schwierig erwiesen, denn viele der Maskierten hatten sich ihm in den Weg gestellt, als wüssten sie, dass er zu seinem Harry wollte.
 

Es war ein Wunder dass dieser „nur“ einen Schneidefluch abbekommen hatte und ansonsten wohl unverletzt schien. Auf die Frage des Älteren nickte der Löwe nun schwach, hatte dabei weiterhin seinen Bauch umklammert. Dabei spürte er, wie sein Kind trat, unruhig wurde, als wüsste es, was draußen um es herum passierte.

Als Severus sich die Schnitte näher ansah, schaltete er ab. Er ließ das Geschehen hinter sich, denn für ihn zählte nur Harry, der hier verletzt und schwach vor ihm saß. Seine Sinne reagierten nicht auf die immer leiser werdenden Kampflaute, reagierten nicht auf die Schritte, die immer näher zu kommen schienen.
 

Der Schwarzhaarige sprach ein paar Formeln, die die Schnitte vorrübergehend heilten, doch brauchten sie dennoch Versorgung einer fachkundigeren Hand.

Ein Maskierter kam auf sie zu, hielt dabei jedoch einige Meter Abstand. Einige Minuten beobachtete dieser, wie sich Severus um den Schwangeren kümmerte, ganz vertieft war, in die Aufgabe, die Schnitte zu versorgen. Währenddessen ließ er langsam seine Maske von seinem Gesicht gleiten und achtlos zu Boden sinken.

Die langen, blonden Haare des Mannes verteilten sich glatt auf seinen breiten Schultern. Ein amüsiert und doch sehr kaltes Lächeln umspielte die dünnen Lippen und die blau-grauen Augen blickten kalt auf das Pärchen hinab.

/Spür meine Rache, Severus Snape/ schoss es kalt durch den brillanten Kopf. Lucius Malfoy grinste nun. Er wollte sich für den Blamage in seinem Haus rächen, die Severus ihm angetan hatte, wollte ihm zeigen, wer hier der Intelligentere und der Machtvollere war.
 

Hilfe hatte er dabei von unerwarteter Seite bekommen. Ginny Weasley, die, so verrückt sie auch war, als großartige Unterstützung erwiesen hatte. Ihm kam es Recht, dass sie dafür nur verlangte, dass er auch Potter in seine Aktion einband. Dafür hatte sie ihm ins Schloss verholfen, ihm die Informationen über die Verabschiedung genannt, sodass er alles perfekt planen konnte.

Das Grinsen des Malfoyoberhauptes wurde breiter. Der richtige Moment war gekommen. „Severus, alter Freund.“ Die Stimme des Blondschopfes klang kalt und doch so übermäßig gespielt freudig. „Und Harry Potter ist auch hier.“ Stellte er fest, als hätte er es eben bemerkt. Innerlich lobte sich Lucius selbst, für seine Schauspielkunst, auch wenn er wusste, dass keiner der beiden darauf hereinfiel.
 

Einen Moment lang jedoch, verlor er seine Maske. Severus hatte sich zur Seite bewegt, um ihn besser sehen zu können und gab den Blick auf den Bauch des Jungen frei. Tatsächlich war Potter schwanger. Nie hätte er geglaubt, dass der Trank, den sein Komplize in das Essen des Gryffindors gemischt hatte, wirklich wirkte.

„Lucius…“ knurrte der Zaubertranklehrer wütend. „Du bist also für all das hier verantwortlich. Ich hätte es mir denken können. Voldemort wäre stolz auf dich gewesen.“, fügte er genauso wütend hinzu. Das Grinsen des Anderen verschwand. „Wage es nicht, den Namen des Lords noch einmal so respektlos auszusprechen.“

Bei Malfoy hatte Severus den wunden Punkt erwischt, was nicht gerade förderlich in ihrer Situation war. Der Mann ihm und Harry gegenüber war verrückt, schien zu sehr von seinem Hass geblendet zu sein, als das er noch wusste, was richtig und was falsch war.
 

„Es ist schade, dass du niemandem von deiner Erkenntnis erzählen kannst, Severus, mein guter Freund.“, schnarrte Lucius nun. Sein Grinsen lag nun wieder auf seinen Lippen, was Harry eine Gänsehaut bereitete. Der Junge zitterte am ganzen Leib. Seinen Zauberstab konnte er nicht benutzen, das würde dem Kind schaden. Er musste tatenlos zusehen, wie Lucius Malfoy, die Schlange, sie beide, die Beute, in die Enge drängte und mit ihnen spielte.
 

„Dass unsere Freundschaft so enden muss…“ Gespielt betrübt warf der Älteste sein blondes Haar zurück und seufzte theatralisch. „Mach keinen Fehler, Lucius.“

Doch ignorierte Angesprochener die Worte seines Gegenübers, lachte noch darüber. „Ich mache NIE Fehler, Severus.“, zischte er aufgebracht. All die gespielte Nettigkeit und Traurigkeit waren verschwunden. Vor ihnen stand ein Mann, der von seinem Hass geblendet, den Fehler seines Lebens beging…
 

Lucius zog seinen Zauberstab, richtete ihn sofort auf Severus und Harry, noch ehe Erstgenannter reagieren konnte. „Avada…Kedavra.“, schnurrte er beinahe schon, lächelte dabei. Das Lächeln wurde breiter, als er beobachtete, wie Severus beschützend den Jungen in seine Arme zog, ihn so vor dem Fluch bewahren wollte, der mit viel zu viel Geschwindigkeit auf sie zuraste.

Für einen Gegenfluch war es zu spät…
 

Wie in Zeitlupe beobachtete Harry, die grünen Augen vor Schreck aufgerissen, wie der ebenso grüne Lichtblitz auf sie zuflog, ungeheuer schnell auf sie zu kam. Einen letzten Blick wollte er auf Severus werfen, der diesen so liebevoll, wie diese Situation es zuließ, erwiderte.

„Ich liebe dich.“, murmelten sie gleichzeitig, ihr Ende erwartend…

The End

Liebe Leute,
 

hier lest ihr es. Das Ende von Ich will nur dich...

*heul*

Ach ich bin so gerührt. Endlich habe ich dieses Baby abegeschlossen und auch wenn das Ende etwas unspektakulär und kurz scheint, bin ich stolz drauf.

^^

Eine Zeit lang wollte ich die Story gar nicht beenden, weil mir wie schon so oft erwähnt einfach Zeit und Lust gefehlt haben...

Aber nun ist es da und ich bin ganz froh, so wie es ist :)

Ich hoffe, ich enttäusche euch nicht :)
 

Liebste Grüße und bis zur nächsten FF
 

„Harry…du musst mit dem linken Fuß beginnen!“ kam es lachend von einem schwarzhaarigen Mann. Dessen Augen sahen sanft in die Grünen seines jungen Geliebten, ehe er sich von diesem löste um die Musik, die aus einem magischen Radio kam, neu anlaufen zu lassen.

Der Kleinere stöhnte leise. „Ich versteh das einfach niii~hicht!“ Ein Jammerlaut kam aus seinem Mund, doch nahm er, als die Musik von vor begann, Haltung an.

Seine linke Hand wanderte zur Schulter seines Geliebten, seine rechte legte er vertrauensvoll in dessen Linke. Dieser wiederrum legte seine eigene, noch freie, Hand an die Hüfte des Dunkelhaarigen, während sich auf seinen Lippen ein Lächeln bildete. „Du musst nur den Takt fühlen…“
 

Harry schnaubte. „Ich weiß gar nicht, was die ganzen Leute daran finden, auf Hochzeiten zu tanzen.“ jammerte er erneut und schüttelte den Kopf. Der Tränkemeister, dessen schwarzes Haar zu einem Zopf gebunden war, lachte nur, ehe er mit seinem rechten Fuß zum ersten Schritt ansetzte.
 

Dieses Mal verpasste auch Harry seinen Einsatz nicht, begann so mit seinem linken Bein. „Es ist doch viel schöner, wenn man auch einen normalen Walzer, der Tradition auf Hochzeiten ist, tanzen kann.“ erklärte Severus nun, doch ließ das Argument Harry nur die Augen verdrehen.

Seit Wochen predigte sein Geliebter ihm nichts Anderes.
 

Severus hatte vehement darauf bestanden, Harry vor der Hochzeit das Tanzen beizubringen. Eine Hochzeit ohne Walzer, so der Ältere, war einfach nicht richtig. Da war dieser, zu Harrys Leidwesen, sehr traditionell.

Jedoch, wenn Harry so zurückdachte, hätte er es gar nicht für möglich gehalten, hier noch zu stehen und diesen Tag überhaupt noch zu erleben…
 

*Rückblick*
 

Der grüne Lichtblitz raste unaufhaltsam auf die beiden Männer zu. Für einen Abwehrzauber war es längst zu spät. Die Angst zeigte sich in ihren Augen, spiegelte gleichzeitig die grüne Farbe des Fluches wieder.

Severus schloss die Augen, hoffte, dass Harry nicht getroffen wurde und gleichzeitig schob er sich weiter vor seinen schwangeren Geliebten.
 

Auch Harry, der seine Augen geschlossen hielt, klammerte sich an den Älteren. Tränen der Angst liefen seine Wangen hinab. Seine Zukunft mit Severus, mit seinem Kind. All das sollte nun vorbei sein? Durch Lucius Malfoy beendet…
 

Dessen Lachen klang noch immer in seinen Ohren, machte ihn wütend und gleichzeitig so unendlich traurig. Nie hatte er ein normales Leben führen dürfen und nun, wo es soweit gewesen wäre, war es vorbei…
 

Ein Knall ließ Harry, wie dessen Tränkemeister aufschrecken. Der Fluch, der eben noch so unendlich schnell auf sie zugerast war, schien von einem Anderen, fehlgeleiteten, getroffen worden zu sein und nun klaffte ein Loch, mehr als drei Meter breit, in der Wand, war keinen halben Meter von ihnen entfernt. Risse zogen sich ebenfalls durch diese, doch keinen störte das.

All das war so schnell passiert und doch schien es den beiden Männern wir eine Ewigkeit vorgekommen zu sein.
 

Einen Moment noch, ließ Severus den Schock setzen, ehe er tief durch atmete und sich aufraffte. Sein Blick glitt zu dem Schüler, dessen Atem schneller geworden war. Die Wunde an dem Arm des Grünäugigen blutete noch immer unaufhörlich, doch das was hier zu passieren drohte, hatte nichts damit zu tun. „Ich werde dir gleich helfen..“ hauchte der Tränkemeister leise.
 

Doch dann zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Blonden, dessen Augen vor Schrecken geweitet waren. Nie hätte dieser es für möglich gehalten, dass JETZT noch etwas an seinem Plan schief gehen könnte. Wie hatte dieser Fluch einfach…abgeleitet werden können?

„Lucius. Hiermit bist du zu weit gegangen.“ fauchte der Mann mit den schwarzen Augen.

Angesprochener reagierte schnell. Das Grinsen lag wieder auf seinen Lippen und auch er hatte den eignen Zauberstab nun auf seinen Gegenüber gerichtet. „Du hattest doch noch nie eine Chance gegen mich, Severus. Das Duellieren war immer meine Stärke…“

Lucius Stimme war nicht mehr als ein angeberisches Säuseln. Während die Stimme Harry noch mehr Angst einjagte und seinen Atem nur beschleunigte, ließ es in dem Tränkemeister nur die Wut erwachen.
 

„Du warst schon immer viel zu sehr von dir überzeugt, Lucius.“, knurrte Severus nur leise und begab sich in Angriffsposition. Ohne ein Wort zu sagen beschwor er dabei ein Schutzschild für Harry, ehe er sich komplett auf den Blondschopf konzentrierte.
 

„Crucio.“ kam es sogleich gelangweilt von Lucius. Und tatsächlich, Severus war nicht schnell genug, um darauf zu reagieren. Er sank auf die Knie, wandte sich unter den Schmerzen, doch drang kein Laut über seine Lippen. Den Folterfluch kannte er zur Genüge, hatte ihn schließlich des Öfteren bei einer Todesserversammlung spüren müssen. Dabei war der Voldemorts eindeutig stärker.
 

Einige Minuten verstrichen, bevor das Malfoyoberhaupt den Fluch löste und zu dem erschöpften Severus blickte. Ein Grinsen, so kalt und gleichzeitig so erfreut, dass es Harry, der die ganze Situation nur angsterfüllt beobachtete, mehrere Schauer über den Rücken jagte.

Lucius glaubte, schon gewonnen zu haben und so rechnete er nicht mit dem Stupor, den Severus, ungesprochen, auf ihn los ließ.
 

Der Fluch traf ihn direkt in die Brust und schleuderte ihn gegen eine der kalten Steinmauern Hogwarts‘. Schnell raffte er sich auf, strich das blonde, zerzauste Haar aus den Augen und schnaubte. „War das schon alles, Severus?“ fragte er spottend, mit gespielt freundlicher Stimme, die die ganze Situation mehr als absurd wirken ließ.
 

Severus fühlte sich in sein drittes Hogwartsjahr zurück versetzt, als er mit seinem damals noch besten Freund Verteidigung geübt hatte. Da hatte ihn der Blonde auch immer so verspottet, ihn zu mehr angestachelt. Und so kam es, wie es kommen musste.

„Sectumsempra.“ zischelte der Schwarzhaarige in ungewohnt kalter Manier.
 

Dies war das erste Mal, dass der Tränkemeister seinen eigenen Fluch an einer lebenden Person anwandte. Bisher hatte er es nur an Tieren versucht oder Pflanzen und nun sah er das volle Ausmaß eines richtig gesprochenen Sectumsempras. Als Harry diesen vor einigen Jahren gesprochen hatte, war er nicht annähernd so gut gewesen und da wäre Draco beinahe seinen Verletzungen erlegen…
 

Die Schnitte, die sich über Lucius ganzen Körper verteilten, waren tief und schienen Schmerzhaft. Der Blonde hatte geschrien, seinen Zauberstab fallen gelassen, der achtlos am Boden lag. Blut schien aus allen Öffnungen zu tropfen und tränkte die edle Kleidung komplett.
 

Entsetzt schrie Harry auf. Das Blut, welches eine große Lache auf dem Boden bildete, erregte eine gewisse Übelkeit in ihm und die Aufregung, die er seit dem Angriff verspürte, ließen seine Wehen beginnen, so schien es ihm. Immer wieder verspürte er einen gewissen Schmerz und um sich zu beruhigen, schlang er die Arme eng um seinen Bauch.
 

Severus Blick war kalt auf seinen ehemaligen besten Freund gerichtet. Er fühlte sich merkwürdig befreit, wusste er doch, dass es nun, wo der Orden und die Lehrer von Hogwarts die meisten Todesser eingesperrt hatten und Lucius zu verletzt war, um noch irgendetwas zu tun. So ging er, etwas ruhiger, zu Harry, dessen Gesicht mehr als genug Worte sprach.
 

Er half dem Jungen hoch, wollte ihn auf seine Arme nehmen, doch schüttelte der Gryffindor nur den Kopf. Er seufzte. „Entschuldige, dass du das mit ansehen musstest.“

Mehr sagte er nicht, denn dann wollte er Harry erst einmal von hier nach draußen bringen.
 

Vor der Bühne war das Getümmel schon weniger geworden. Kaum ein Todesser hielt sich noch auf den Beinen. Die meisten lagen gefesselt auf dem Boden und warteten darauf, nach Askaban abgeführt zu werden. Einige bettelten um Gnade, andere knurrten einfach nur wütend und verfluchten Lucius.

Severus fluchte, als er mit seiner Last über all die Bündel stieg und an den Lehrern, die entsetzt zu ihnen blickten, vorbeiging. Dumbledore und McGonagell halfen ihm, in dem sie einige Zauber einsetzten, doch mehr konnten und wollten sie nicht tun.

Das war eine Sache zwischen Severus und Harry und keiner wollte die Zweisamkeit, möge sie noch so ungewollt und schmerzhaft sein, stören.
 

Sobald er die Halle verlassen hatte, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, schließlich hatte Harry einiges zugelegt durch die Schwangerschaft, joggte er zum Krankenflügel. Harry musste unbedingt verarztet werden und es schien, als hätte sich das Baby ausgerechnet diesen Moment ausgesucht, um die Welt kennen zu lernen.
 

Der Gryffindor, der sich an Severus Nacken krallte, keuchte auf. Er hatte ungeheure Schmerzen, schließlich war sein Körper eigentlich nicht gemacht, für eine Schwangerschaft. Sein Kind wollte raus, doch gab es nichts, wo es hätte nach draußen gelangen können. Für den Schüler fühlte es sich an, als würde sein eigenes Fleisch und Blut seinen Körper zerreißen wollen.
 

Der Tränkemeister stieß die Tür auf. Schnell legte er Harry auf ein Bett, ehe er sich suchend umsah. „Poppy?“ rief er fragend. Angesprochene, eine Lesebrille zierte ihr Gesicht, stürzte aus ihrem Aufenthaltsraum. Von dem Kampf in der Halle hatte sie nichts mitbekommen. Bisher hatte es noch kein Lehrer geschafft zu ihr zu kommen…

„Severus?! Was ist passiert?“ Mit gehetztem Blick musterte die Schwester ihren Dauerpatienten und den Lehrer abwechselnd.
 

Doch noch bevor jemand antworten konnte, stürmte sie schon wieder in den Nebenraum, kam schließlich mit einigen Phiolen zurück. Eine davon gab sie Severus, der sie kritisch musterte. „Ein Beruhigungstrank?“ fragte er prüfend, doch bekam er nur einen strengen Blick. Diskussionen über ihre Mittel brauchte Pomfrey nun am wenigsten.

Sie hatte die Situation analysiert und Harrys hektisches Atmen konnte für sie nur eines bedeuten.
 

An diesen übergab sie mehrere Phiolen, während sie ruhig zu erklären begann:“Ich werde eine Mugglemethode, einen Kaiserschnitt, bei dir anwenden, Harry. Einer der Tränke betäubt alles, ab deiner Brust, damit du nichts spürst. Der zweite ist gegen die Schmerzen und der dritte gegen den Blutverlust deiner Armwunde.“ Jeden der Tränke musterte Harry genau, bevor er sie zu sich nahm und sich schüttelte.

„Die schmecken widerlich!“
 

Severus musste grinsen. Allein dafür, dass Harry in einer solchen Situation noch meckern konnte, ließ ihn wissen, dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Natürlich machte er sich noch immer Sorgen, sein Herz schlug doppelt so schnell wie sonst, doch wusste der Schwarzhaarige auch, dass sein junger Geliebter in guten Händen war. Poppy wusste, was sie tat.
 

*Rückblick Ende*
 

Das Lied endete und Harry lehnte sich müde gegen den Älteren. Zwei Jahre waren seit dem Vorfall vergangen. Zwei Jahre, in denen Harry wirklich glücklich gewesen war. Kurz nach der Geburt und nachdem sie sich erholt hatten, waren sie beide erst einmal mit dem Baby weg gefahren. An einen Strand, um sich einmal richtig zu entspannen.

Allerdings war der ganze Plan ein wenig schief gelaufen, denn Harry hatte einen Raubauken, ein süßes, kleines Mädchen, zur Welt gebracht. Die Geburt war ohne Probleme verlaufen. Poppy war gut vorbereitet gewesen und sie fragten die Schwester noch immer um Rat, wenn es um die Kleine ging.
 

Diese riss ihn nun auch mit einem lauten Schrei aus seinen Gedanken. „Daddy!“ rief sie und der Grünäugige blickte auf. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Dieses kleine Mädchen war ihm, Merlin sei Dank, aus dem Gesicht geschnitten. Dunkle Locken umrahmten das schmale Gesicht. Grüne Augen funkelten im Sonnenlicht, welches durch die magischen Fenster in die Räume des Tränkemeisters drang.
 

Harry fing die Kleine auf, bevor er zu Severus sah. „Ich denke, es ist Zeit für eine Pause.“ erklärte er lächelnd und setzte sich auf einen dunklen, gemütlichen Sessel, seine Tochter auf dem Schoß.

Liebevoll musterte er das Gesicht des Älteren. Es waren unglaubliche zwei Jahre gewesen. Endlich war Frieden eingekehrt. Lucius war seinen Verletzungen erlegen, doch schien es kaum jemanden gekümmert zu haben. Sein Sohn, Draco, hatte dessen Pflichten übernommen und machte dies wunderbar. Dennoch war Harry ihm noch immer nicht wirklich nahe, auch wenn es des Öfteren zu Besuch kam, um Severus zu sehen.
 

Ginny hatte man in die geschlossene Abteilung des St.Mungos gesteckt, denn schien nicht mehr zu wissen, was Realität war. Ihre Familie war über ihre Taten entsetzt gewesen, hätten sie schließlich nie geglaubt, dass sie Harry oder jemand anderem so etwas antun konnte.

Sie war es gewesen, die Lucius und dessen Todesser nach Hogwarts geschleust hatte. WIE sie dies zustande gebracht hatte, weiß man bis heute nicht.
 

Severus Vertretung, dem man die Zusammenarbeit mit Lucius nachweißen konnte, war für sein restliches Leben ins Askaban. Eine Strafe, die Harry mehr als gerecht findet, nachdem, was man ihm angetan hatte.
 

Nun und er und Severus…Sie würden sich in einer Woche das Ja-Wort geben. All ihre Freunde wären dabei, wenn sie sich vor den Kulissen des Schlosses ehelichten und alle freuten sie sich für ihn. Harry fühlte sich glücklich und er war froh, dass es nun endgültig vorbei war…
 


 

So das wars nun :)
 

Noch ein letztes Mal etwas Geschwafel von mir ;)

Ich wollte nochmal ALLEN Kommischreibern und Favos danken :)

Ich freue mich, wenn euch die FF gefallen hat und vielleicht lest ihr auch die eine oder Andere bald kommende von mir ;)
 

eure MissJDox



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Kommentare zu dieser Fanfic (136)
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Von:  Legoory
2012-08-26T22:40:52+00:00 27.08.2012 00:40
ähm, also irgendwie weiß ich nicht was ich schreiben soll
Zum einen: Harry ist schwanger.. hallo?? Warum? Er is ein Kerl! vorallem werden vergewaltigungsschwangere meistens abgetriebebn Oo
Wirklich schade, dieses Ereignis mit Folter, Vergewaltigung und Schwangerschaft hat deine Fic echt leiden lassen...
Von:  Legoory
2012-08-26T00:19:13+00:00 26.08.2012 02:19
WAH! Du bringst mich um meinen Schlaf!
Naja... wenn ich auch immer so spät zum Lesen anfange ... xD

Sehr gute FF, flüssig geschrieben und es hat so ein paar "Schmacht" Momente, wie dieses "ich liebe dich" seitens Harry. Hach. Das war soo karies-fördernd xD
*auf Uhr guck* bei der Zeit kannst du nix mehr Sinnvolles von mir erwarten. Ich geh jetzt schlafen und lese morgen weiter XD
Von:  Kyoken
2011-07-31T14:43:55+00:00 31.07.2011 16:43
sie dürfen echt nicht sterben!!

das ist die rührendste Geschichte die ich je gelesen habe
diese FF ist dir echt gut gelungen!


Kyoken
Von:  Mandzu
2011-07-26T19:56:33+00:00 26.07.2011 21:56
wuhu, sehr cool :) und du hast meine absolute heldin colmirror erwähnt :D *booya* xD
Von:  kokuchou
2011-05-22T08:47:47+00:00 22.05.2011 10:47
wonderful **
schön geschrieben
hat wirklich spaß gemacht, die ff zu lesen
super ende ^^

lg ruha
Von:  BloodyVogelchen
2011-04-22T09:42:14+00:00 22.04.2011 11:42
Hach, was für ein Ende. Wirklich schön. ^^
Obwohl ich gerne noch erfahren hätte ob die Kleine auch was von Severus hat.
Du hast in dem einen Kapitel geschrieben das das Baby ja nicht von Severus war aber das man das auch beheben könnte. Schade das du das nicht nochmal aufgegriffen hast.
Aber trtozdem seeehhhrrr schööööön~
Von:  BloodyVogelchen
2011-04-22T09:14:38+00:00 22.04.2011 11:14
(Q___Q)
OMG~
NNNnneeeeiiiiinnn~
*schnüff*
Von:  Haeufchen
2011-04-10T22:47:13+00:00 11.04.2011 00:47
Mir isses suspekt, das die Poppy nun doch vertrauen, wo sie sie doch beide gar net leiden konnten!

Das mit Ginny find ich nen bissel zu krass~ <__<

So ansich fand ich dein Schreibstil ganz jut!

Ich finds schön, dass du kontinuierlich weitergeschrieben hast und zu Ende gekommen bist. ^^
Von:  Haeufchen
2011-04-10T22:28:58+00:00 11.04.2011 00:28
""Es war, als würde ein Feuerwerk in Harry ausbrechen. Bald würde er seines und Severus Kind in den Armen halten. Dass dieses eigentlich nicht von dem Tränkemeister war, war ihm egal. Für so etwas gab es Tränke.""
Was meinst du damit?!
Das es doch ganz plötzlich sein is?!

Ich glaube die wenigsten Vergewaltigten wollen ein Kind von jenen.
Das ist... für de Psyche ein Tripp durch die Hölle.
Was das angeht, stimmte ich der Kommischreiberin vom 07.03.2011 zu.
Mir gefiel der Anfang auch sehr viel besser.
Von:  Haeufchen
2011-04-10T21:46:38+00:00 10.04.2011 23:46
Das ist mir nen bissel zu einfach.
Kerle könn net einfach so schwanger werden.
Wieso, weshalb, warum?
Gib ruhig mehr Hintergrundinfos. ^^


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