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You found me

E-mail für dich // SasuSaku again D:
von

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"Hallo Unbekannte!"

*Hallo, Unbekannte!

Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, sind unsere beiden Schulen nun Partner und wollen, dass wir uns untereinander ein wenig kennenlernen. Ich selbst halte das für ziemlich überflüssig, aber ich habe auch keine Lust, am Montag gleich wieder eine Moralpredigt zu kassieren, wenn ich jetzt nicht zumindest versuche, ein anständiges 'Gespräch' auf die Beine zu stellen.

Ziemlich bescheuert, oder? Ich meine, ich weiß nicht mal, wem ich das gerade erzähle! Wahrscheinlich irgendeinem Nerd, einer Streberin, mit strengem Pferdeschwanz, einer dicken Brille und nicht zu vergessen einer hochgeschlossenen Bluse. Nimm's mir nicht übel, ich finde das nur ziemlich kindisch. Brieffreunde hatte ich nicht mal in der zweiten Klasse.

Wenn ich die Mail so abschicke, wirst du mich wahrscheinlich gleich hassen, kein Problem! Du kannst deinem Lehrer ja einfach mitteilen, dass du zu mir keinen Kontakt möchtest, weil wir nicht auf derselben Wellenlinie sind. Dann kannst du dir einen anderen Kindergartenfreund suchen und ich bin aus der Sache raus, ohne mich vor irgendwas zu drücken, was hälst du davon?

Ich bezweifle, etwas von dir zu hören.

Aber trotzdem: Liebe Grüße, wir wollen ja höflich blieben.

Sasuke*
 

"Pf, das werde ich dir natürlich gönnen...", mit zusammengepressten Lippen studierte Sakura die Email. So unauffällig und unabsichtlich wie möglich griff sie nach hinten und löste schnell den Knoten in ihren Haaren. "Von wegen Streberin... Eingebildeter Blödmann" Sie schnaubte kurz. Große Lust diese unfreundliche Botschaft zu beantworten hatte sie nicht wirklich, aber so einfach würde sie es diesem Sasuke sicher nicht machen. Während sie begann, ihre Antwort abzutippen, dachte sie an die Worte ihres Lehrers zurück: "... Euch ist hoffentlich klar, dass der Kontakt zu dieser Schule ausgesprochen wichtig für die Konoha-High ist. Sollte ich also zu Ohren bekommen, dass ihr euch unangebracht 'verhaltet' und ein schlechtes Bild abgebt wird das natürlich ein Nachspiel haben. ..." "Es steht ja wohl außer Frage, wer sich hier unangebracht verhält." So offensichtlich es auch sein wollte, das Risiko auf einen Konflikt mit ihrem Klassenlehrer Kakashi Hatake vermied Sakura nur zu gerne. Vielleicht konnte sie ja etwas von ihrer neuen Bekanntschaft lernen, immerhin ging er schon auf's College. Und bei der derzeit angespannten schulischen und familiären Situation konnte ein bisschen Ablenkung ohnehin nicht schaden, sicher könnte man Sasuke in die richtige Richtung lenken und sich früher oder später nett mit ihm unterhalten.

Um nicht aus dem Konzept zu kommen, überflog Sakura abermals die Mail. "Schnösel... Bleib nett, Sakura." Sie atmete einmal tief ein und aus. Die Tatsache, dass der Kerl sie für eine Streberin hielt, konnte und wollte sie aber nicht so stehen lassen.
 

*Hallo Sa-su-ke,

ich finde dich eigentlich ausgesprochen umgänglich, wieso sollten wir keinen Kontakt zueinander aufbauen? Freunde schaden niemandem, dir vermutlich auch nicht.

Ich weiß nicht, was ich dir großartig erzählen könnte, aber vielleicht interessiert dich ja, mit wem du es zu tun hast.

Ich heiße Sakura Haruno und bin 17. Ich besuche derzeit die elfte Klasse, das dürfte dir ja sicherlich bekannt sein. Ich weiß auch nicht, ob du wirklich wissen willst, welche Hobbys ich habe, aber ich erzähle es dir trotzdem: Ich zeichne leidenschaftlich gerne. Außerdem liebe ich Musik. Meine Freunde natürlich auch. Ich mache auch sehr gerne Fotos oder gehe spazieren, die üblichen Dinge eben! Wie steht es mit deinen Leidenschaften? Willst du nicht auch etwas von dir Preis geben?
 

Melde dich!
 

Sakura
 

P.S.: Ich - bin - keine - Streberin!*

It's a new dawn.

*Hey 'Sakura',

wirklich nett, dass du dich tatsächlich wieder meldest, das wars dann wohl mit dem freien Nachmittag.

Ich soll dir etwas über mich erzählen? Na gut. Meinen Namen kennst du inzwischen. Ich bin vor kurzem 19 geworden. Hobbys... Musik ist meine Passion. Unwichtig. Mehr musst du ohnehin nicht wissen. Wie wäre es, wenn du dich zeigen würdest? Erst dann weiß ich, mit wem ich es zu tun habe.*
 

Er lies Sakura den Sarkasmus beinahe spüren. Angewiedert kniff sie die Augen zusammen. Die Beiden würden wahrscheinlich so schnell keine Freundschaft schließen, aber den Versuch war es allemal wert. Wenn er nicht wollte, hätte sie jedenfalls keine Schuld.

Aber wenn der feine Herr sein Foto wollte, sollte er es auch bekommen - man lässt das Adel ja nicht warten. Unbeeindruckt schaltete sie ihre Webcam an.

Sakura machte sich nicht die Mühe, sich sonderlich herauszuputzen. Sie war vor 5 Minuten von der Schule gekommen, das Make-up war also immernoch frisch. Schlicht, wie es sich für die Schule gehörte, aber frisch. Umziehen kam auch nicht in Frage. Es war Mitten im November, was sich deutlich in der Temperatur wiederspiegelte - so schnell bekäme Sakura niemand aus dem wärmenden Kapuzenpulli, den sie sich sofort übergezogen hatte, als sie nach Hause gekommen war. Und die Frisur war auch noch in Ordnung. Ein schneller Schnappschuss, ein Blick darauf - weg damit.
 

Genervt von der unerwartetet schnellen Antwort lies sich der Schwarzhaarige in den Sessel fallen. Wiederwillig öffnete er die Email, in Gedanken schon bei der ewig langen Selbstbeschreibung, die nun wie immer folgen würde.
 

Betreff: Hiermit hast du es zu tun.
 

Nichts weiter. Nur ein Anhang mit der Bezeichnung 'Sehen und gesehen werden'. Inzwischen doch sichtlich interessiert öffnete Sasuke das Foto.
 

Und staunte nicht schlecht. Nicht nur, dass das Mädchen ohne jedes Murren oder irgendwelche Unterstellungen von Oberflächlichkeit oder Arroganz ein Foto von sich schickte, auch er hatte ein "typisches" Schulmädchen erwartet, brav und wahrscheinlich auch auf dem Foto, wie so oft, in der Schuluniform, ein Foto wie er es schon oft genug gesehen hatte, im Garten vor dem Haus, meistens an einen Baum gelehnt, mit einem aufgesetzten Lächeln, vielleicht auch mit dem Haustier auf dem Arm. Ein Foto ohne jeden Ausdruck, ein Foto auf dem das Modell lediglich versuchte, sich von der besten Seite zu zeigen. Ein Foto... wie jedes andere eben.

Was er hier allerdings sah, war kein "Schulmädchenfoto". Es zeigte ein wunderschönes Mädchen mit einer Ausstrahlung, die den Uchiha kurz vergessen lies, wie man atmet. Die smaragdgrünen Augen liesen ihn minutenlang nicht los. Es war kein besonderes Foto, aber gewöhnlich war es deswegen noch lange nicht.
 

Es faszinierte ihn einfach.
 

Bing. Das nervige Geräusch, dass neue Post verriet. *Na, hat es dir die Sprache verschlagen?* Fast wollte er ihr Recht geben, aber er bemühte sich, seine Fassung wiederzufinden und antwortete auf die Email ebenfalls nur mit einem Foto.
 

Kopfschüttelnd lies er sich erneut sinken. Das hatte er nicht erwartet. Vieles, aber nicht das. Eigentlich hatte er vorgehabt, den Kontakt schnellstmöglich zu beenden, auf eine eher unschöne Art und Weise - hätte ihr einfach geantwortet, dass sie nicht seine Art von Mensch wäre. Aber dieses Foto erweckte eine gewisse Neugier in ihm - er wollte mehr über sie erfahren. Viel mehr.
 

RE: Hiermit hast du es zu tun.
 

Langsam schlurfte Sakura aus der Küche ins Wohnzimmer. Im Schneidersitz machte sie es sich auf der Couch bequem, stellte ihre Tasse mit duftendem, heißen Kakao vorsichtig neben sich und zog das Notebook auf ihren Schoß.
 

Ohne groß darüber nachzudenken, was sie erwartete, öffnete sie die Datei. Anders als Sasuke hatte sie nicht auf eine bestimmte Art von Junge gewartet - es war ihr bislang egal gewesen, mit wem sie die Mails ausgetauscht hatte.

Allerdings musste sie sich eingestehen, dass ihr das, was sie zu sehen bekam, wirklich gefiel. "Nicht von schlechten Eltern..."
 

*Oh, das hätte ich eher nicht erwartet.

Willst du nicht doch noch etwas von dir erzählen?*
 

Bing. Bing. Ein Grinsen huschte über seine Lippen. "Verlegen, süß."

*Sei mir nicht böse, aber ich muss gleich los - du weißt ja, meine Passion!

Was hälst du davon, wenn wir heute Abend einfach telefonieren würden?

Ich möchte wirklich wissen, welche Stimme zu diesem hübschen Wesen gehört.

Schick mir einfach deine Nummer zurück - ich melde mich dann. Passt dir 20 Uhr? Wunderbar, ich freue mich!*
 

Unsicher huschte Sakuras Blick auf die große Wanduhr. 15 Uhr. Genug Zeit, sich darauf vorzubereiten, was kommen sollte. Sie rechnete damit, am Abend von dem Sarkasmus in seiner Stimme durchbohrt zu werden und war sich nicht wirklich sicher, was sie von dem 'Angebot' halten sollte, aber ablehnen wäre unhöflich. Und insgeheim hatte sie Gefallen an dem Uchiha gefunden.
 

"Bis 20 Uhr, Sasuke.", flüsterte sie, bevor ihre rechte Hand zum Nummernblock der Tastatur wanderte und langsam begann, die angeforderte Nummer abzutippen.

Make the world go away

19:56.
 

Seine Stimme am Telefon. Gleich. Herzrasen.

Nervös trommelte Sakura mit ihren Fingern auf der Tischplatte herum.
 

19:57.
 

Sie wusste nicht, was sie erwartete. Ob es gut oder schlecht enden würde, ob sie Sasuke leiden konnte oder nicht. Ungewissheit.
 

19:58.
 

Riiiiing.

"H-hallo?"
 

Sie unterhielten sich lange, viel länger als erwartet. Über alles. Über die Vorlieben und Abneigungen des anderen, die familiäre Situation, die Schule und Klassenkameraden, Lieblingsessen und das Fernsehen, alles eben.

Zu Sakuras Überraschung war Sasuke nicht der Macho, für den sie ihn anfangs gehalten hatte. Im Gegenteil. Er zeigte ein großes Interesse in Poesie und Literatur und hörte ab und zu sogar klassische Musik. Er war nicht der Partymacher, von dem sie ausgegangen war. Hatte nicht nach bereits zehn Minuten wieder aufgelegt, weil er irgendein Date hatte oder er mit seinen Freunden feiern gehen wollte. Selbst das Fussball-Länderspiel, das live übertragen wurde, konnte ihn nicht abhalten. Er erzählte, dass er mit seinem älteren Bruder allein lebte, da die Beiden in eine größere Stadt gezogen waren und ihre Eltern schon lange einen längeren Aufenthalt im Ausland geplant hatten. Im Gegensatz berichtete Sakura, dass sie sich mit ihren Eltern ein Zwei-Familien-Haus teilte. Seit ihre Großmutter vor 2 Jahren gestorben war, hatte sie die Wohnung im Erdgeschoss bezogen und wohnte dort allein, ihre Eltern blieben im ersten Stock. Sie redeten über Partnerschaften, Beide waren derzeit single. Und dann über Freundschaft. "S-sind wir jetzt auch Freunde?", wollte Sakura verunsichert wissen. "Naja..." "Oh, achso.", geknickt lies sie sich zurück ins Kissen fallen. Lachen am anderen Ende der Leitung. "Warte doch. Dass wir keine Freunde sind, wollte ich mit der Aussage keineswegs bestreiten. Obwohl ich das eigentlich kein einziges Mal sagte. Ich habe bisher, so glaube ich, nur zwei Mal in meinem Leben die Dreistigkeit besessen, jemandem meine Freundschaft aufzubürden. Womit du Nummer drei wärst, herzlichen Glückwunsch!"
 

*Lost and insecure.. You found me, you found me.. Lying on the floor.. Surrounded, surrounded.. ♫♪*
 

Langsam öffnete Sakura die Augen und streckte ihren Arm aus Gewohnheit in Richtung des Radios, um den 'Weckruf' zu stoppen. Verschlafen setzte sie sich auf und streckte sich.

Es war noch dunkel, aber ihre Augen brauchten nicht sonderlich lange, um sich daran zu gewöhnen. Neben sich erkannte sie die Umrisse des Telefons und griff automatisch danach.

Sie wollte es eigentlich neben sich auf das kleine Tischchen legen, auf dem auch das Radio stand, sah dann aber das regelmäßig wiederkehrende rote Blicken am oberen Ende des Hörers - hatte sie vergessen aufzulegen?

Sie konnte sich nicht genau erinnern, hielt sich das Telefon aus reiner Neugier erneut ans Ohr.

Auf der anderen Seite vernahm sie gleichmäßiges, ruhiges Atmen. Sie lächelte. Sasuke und sie waren wohl irgendwann eingeschlafen. Ein Rascheln. War er aufgewacht? Um das Risiko zu umgehen, sich jetzt beim Lauschen erwischen zu lassen, legte sie vorsichtshalber auf.
 

Das lange Gespräch hatte ihr wirklich gut getan. Sie hatte Sasuke besser kennengelernt, als sie es erwartet hatte. Und eigentlich... konnte sie ihn wirklich gut leiden.

Er war nicht wie die anderen Jungs, die sich am Telefon so kurz wie möglich hielten und generell nicht viel über sich preisgaben.

Sasuke hatte ihr alles erzählt, was sie wissen wollte. Hatte geduldig nocheinmal von vorne angefangen, wenn sie etwas nicht verstanden hatte und verlegen ins Kissen gefragt hatte, ob er es vielleicht widerholen konnte.

Er hatte seine Ängste verraten. Dass er regelmäßig Albträume hatte und es überhaupt nicht mochte. Dass er Sorgen hatte, die Schule nicht zu schaffen - auch, wenn er im Moment zu den Besten seines Jahrgangs gehörte. Und, dass er aufrichtig Angst davor hatte, den Kontakt zu seinen Eltern zu verlieren - jetzt, wo sie weit weg waren.
 

Sakura konnte sich zum ersten Mal in ihrem Leben einer anderen Person als ihrer besten Freunden öffnen - hatte Sasuke von dem Tod ihrer Großmutter erzählt, dass sie immernoch nicht darüber hinweg wäre, weil es sich anfühlte, als wäre es gestern gewesen. Und von der offensichtlich bevorstehenden Trennung ihrer Eltern, wobei es diese nicht zugeben wollten.
 

Sie hatte in Sasuke wirklich einen Freund gefunden. Einen guten Freund.
 

Grinsend verschwand sie ins Bad.
 

*Hey, gut geschlafen? Wieso hast du mich nicht geweckt?

Ich wünsche dir einen schönen Tag, Liebes.

Ich hoffe, dich bald wieder hören zu dürfen!*
 

Sakura zog noch die Jacke über ihren rechten Arm und stoppte, um die Nachricht genau zu lesen.

Lächelnd und ohne zu antworten schloss sie das Notebook und verließ das Haus.
 

*Entschuldige, ich war heute Morgen spät dran. Ich hoffe, DU hattest einen schönen Tag. Und wie war die Nacht...? Schlecht geträumt?

Melde dich!

Deine Sakura.*
 

"Die Nacht..." war schrecklich. Das konnte er nicht zugeben, er wollte sie nicht mit seinen 'Problemen' belasten. Er war immer wieder aufgewacht, hatte nachgedacht und war wieder eingeschlafen. Hatte geträumt und wachte kurz vor dem Ziel wieder auf - er träumte seine Ängste . Wenn er aufgeschreckt war, hatte er sich ein paar Mal das Telefon ans Ohr gehalten und heimlich Sakuras ruhigem Schlaf gelauscht, es beruhigte ihn.
 

"Deine Sakura", die letzten beiden Worte liesen Sasuke schmunzeln.

Er hatte sie schon jetzt ins Herz geschlossen, er mochte sie wirklich.

Anders, als er dachte - auch ihn hatte das Telefonat positiv überrascht. Und es freute ihn, dass sie ihm ihre Probleme anvertraute.
 

*Die Nacht war hervorragend! Liebes, du hast dich gestern anfangs ziemlich bedrückt angehört - was ist denn los? Du weißt, alle Kommunikationsmittel zu mir stehen dir jederzeit offen, falls du das Bedürfnis spürst, mich mit deinen Worten zu beehren. Ich würde dir gerne helfen. "Friends don't let you do stupid things.. alone.", vergiss das nicht!*
 


 

Sakura überlegte lange, ob sie sich Sasuke so weit öffnen sollte. Irgendwann begann sie, nachdenklich zu tippen. Sie könnte den Text ja notfalls wieder löschen und müsste ihn nicht abschicken.

Sie hatte mit niemandem darüber gesprochen. Bis jetzt. Nicht mal mit ihrer besten Freundin Ino. Sasuke war jemand, bei dem sie keine Bedenken hatte, dass er es irgendjemandem erzählen würde oder sie mit nervigen und verletzenden Folgefragen löchern würde - sie würde die Mail auf jeden Fall abschicken.
 

*Sasuke ich... ich möchte dich wirklich nicht nerven.

Also wenn du dir das hier doch nicht antun willst, du musst nicht lesen, was ich dir jetzt schreibe! Du kannst auch einfach mit einer neuen Mail antworten und ein neues Thema anschneiden, ich habe damit kein Problem.

Aber solltest du wirklich so wenig zu tun zu haben...
 

Ich habe letzten Freitag auf meiner Festplatte ein Spiel gefunden, es erinnerte mich irgendwie an meine Kindheit. Zugegebenermaßen ist das Kind in mir nie wirklich ausgezogen und wird es vorerst auch nicht, sonst würde mir der Ernst des Lebens zu sehr zu schaffen machen.

Gut, mit 17 ist meine Kindheit auch noch nicht so lange her.

Ich hab schon wieder so die Schnauze voll vom "Erwachsen-werden". Es ist einfach nur zum K***** unter diesem enormen Druck zu stehen. "Mach bloß bevor du 18 wirst deinen Führerschein", "Hab einen guten Schnitt im Abitur", "Entscheide dich jetzt endlich was du werden willst", "Geh nach dem Abitur studieren".

Und wenn ich das ALLES gar nicht schaffe?

Ach Sasuke, ich hab einfach Angst!
 

Solltest du wirklich die ganze Email gelesen haben - danke.

Danke für alles. Ich bin wirklich froh, einen so tollen Menschen wie dich kennen zu dürfen.

Sakura.*

Sweet dream

Die Tage verstrichen.

Die Abstände, in denen die E-mails in Sakuras Postfach eingingen, verkürzten sich, die Texte wurden länger, persönlicher. Die Fotos von Sasuke stapelten sich schon fast auf Sakuras Desktop.

Jeden Abend, um Punkt 20 Uhr, klingelte ungeduldig das Telefon. Egal, ob Sasuke gerade unterwegs war oder Besuch hatte - diesen 'Termin' verpasste er nie.
 

22. Dezember

*Hallo Kleines!

Das wird das letzte Mal sein, dass du vor Weihnachten von mir hörst - mein Bruder und ich besuchen dieses Wochenende unsere Eltern, du glaubst gar nicht wie glücklich ich gerade bin!

Das Einzige, das meine Freude gerade ein wenig trübt, ist, dass ich diese Tage auf deine Stimme verzichten muss, aber ich verspreche dir, dass ich dich sofort anrufe, sobald wir wieder am heimischen Flughafen ankommen.

Du weißt gar nicht wie froh ich bin, dass wir uns so gut verstehen, du bist wie eine kleine Schwester für mich, meine beste Freundin!

Übrigens; du hast du gerade Ferien, oder? Wie wäre es, wenn wir nächste Woche etwas unternehmen würden? Ich könnte dich besuchen - natürlich nur wenn du magst.

Ich freue mich auf dich!
 

P.S.: Ich wünsche dir, dass dein Weihnachtswunsch in Erfüllung geht!*
 

30. Dezember

Nervös trat Sakura von einem Fuß auf den anderen, den Blick auf die große Anzeigetafel über ihr gerichtet, in der Hoffnunf herauszufinden, auf welchem Gleis Sasuke in wenigen Minuten ankommen würde.

Immer wieder wurde sie von anderen Passanten angerempelt, sie stand ziemlich sperrig in der Mitte der großen Halle. Aber das störte sie nicht.

Kopfschüttelnd gab sie die Suche auf, griff nach dem Handy in ihrer Jackentasche und wählte mit zitternden Händen Sasukes Nummer.

"Ach hier bist du! Ich dachte du wolltest an mein Gleis kommen?" Erschrocken fuhr sie herum. Sofort schloss Sasuke sie in seine Arme und lächelte sie an.

"I-ich.. es tut mir leid... ich..", ziemlich durcheinander versuchte Sakura, die Situation aufzuklären und wedelte aufgeregt mit ihren Händen vor Sasukes Gesicht herum, bis sie sich schließlich einfach umdrehte und auf die große Tafel zeigte.
 

"He, schon gut, war doch nur Spaß. Aber willst du mir nicht zeigen, wo du mich die nächsten zwei Tage unterbringen willst? Es ist ziemlich kalt hier..", sichtlich amüsiert zog der Schwarzhaarige Handschuhe aus seinem Rucksack und zog sie sich über. Ohne ein weiteres Wort packte Sakura ihn an der Hand und zog ihn mit sich.
 

Ihre Eltern waren eine Woche in den Urlaub gefahren - in der Hoffnung, der Ehe danach eine neue Chance geben zu können. Sakura hatte das Haus also für sich. Sasuke würde über Silvester hier bleiben und erst einen Tag später zurückfahren - vorher hätte es der Ansturm auf öffentliche Verkehrsmittel wahrscheinlich auch nicht zugelassen.

Da Sakura ein großes Doppelbett besaß, hielt sie es nicht für nötig, getrennt zu schlafen.
 

"Womit mein Weihnachtswunsch tatsächlich in Erfüllung gegangen wäre...", flüsterte das Mädchen. "Was?", neugierig steckte Sasuke den Kopf durch die Küchentür und sog den Duft des Frischgekochten ein und stellte sich hinter Sakura, umfasste dabei unauffällig ihre Taille. "Essen ist fertig!"
 

"Mann, du hast viele unentdeckte Talente, an den Service hier könnte ich mich glatt gewöhnen, willst du mich nicht vielleicht aufnehmen?" "Ich glaube, dein Bruder würde dich ganz schön vermissen", kichernd lies sich Sakura neben Sasuke auf das Bett sinken.

Dieser zog sie zu sich und vergrub den Kopf in ihren weichen Haaren.

"Weißt du", begann er mit plötzlich ernster Miene, "ich bin froh, dass ausgerechnet wir uns kennengelernt haben. Ich dachte, ich hätte es mit irgendeiner Spießerin zu tun, aber du... du bist wirklich ein wunderbarer Mensch." "D-danke", verlegen löste sich Sakura aus seinem festen Griff und richtete sich auf, um das Licht auszuschalten. Wieder legte sie sich neben ihn. "... und wenn du heute Nacht einen Albtraum hast oder nicht schlafen kannst, weckst du mich sofort, verstanden? Und wenn du Hunger hast, dann auch. Oder wenn du etwas brauchst, oder wenn du frierst und noch eine Decke..." Lächelnd presste Sasuke seine Lippen auf Sakuras und zog sie wieder in seine Arme. "Schlaf gut, Kleines" "Du auch..."
 

"Du Sakura?" "Mh?" "Mein Bruder hat früher immer erzählt, dass Mädchen, wenn sie sich in den Armen eines Mannes besonders wohl fühlen, extrem schnell einschlafen, das ist doch Schwachsinn, oder?" "J...ja... be...besti..."



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von: abgemeldet
2009-10-15T13:43:24+00:00 15.10.2009 15:43
um hört das kapitel grade jetzt auf????
das ist doch unfair!
aber ich bin schon total glüklich, wei sasukee sakura geküsst hat ^^
bitte schrebi shcnell weiter ^^
Von:  xSasuSakux
2009-10-06T19:26:10+00:00 06.10.2009 21:26
Oh..
Ich mag deine FF voll..
Das ist so Suez mit Saku und Sasu..
Aber gleich direkt küssen?
Naja..
Ist ja deine Sache..
Jedenfalls ist das einfach nur voll Suez...

Lg xSasuSakux
Von:  megum
2009-10-01T09:47:52+00:00 01.10.2009 11:47
Ohayo^^


Ich finde deine FF richtig schön ist mal was anderes und ich freue mich jetzt wenn es weiter geht^^


glg megum
Von:  DarkBloodyKiss
2009-09-30T21:41:42+00:00 30.09.2009 23:41
hi....
ich finde dieses kappi wirklich wunderschön du hast gut beschrieben und es hat alles einfach super gut gepasst^^
ich freue mich schon sehr wenns weiter geht^^

ganz viele liebe grüße DarkBloodyKiss^^
Von:  fragile
2009-09-30T17:41:21+00:00 30.09.2009 19:41
hallu^^
erst einmal: vielen dank für die ens :)

ich bin froh, dass du wieder schreibst ;) wie sieht es gesundheitlich aus?
^^

aber nun zu meinem kommi :3

ich fand es gar nich mal schlecht.
du beschreibst mehr :3 und gibst dir mühe.
die story gefällt mir noch immer sehr gut.
ich hab selbst einen sehr guten freund, den ich nur vom pc kenne... 250 km trennen uns und wir telefonieren jeden abend. :3 besuche gibt es natürlich auch. :) deshalb fand ich es besonders schön... ich kann viele gemeinsamkeiten zur ff finden.
aber dennoch geht mir persönlich alles etwas zu schnell.
ich würde viel lieber noch etwas mehr über die gefühlswelt der charas lesen... oder auch mal gespräche zwischen freunden.
zb ino u sakura... vllt könnte ja ino sagen, dass so eine freundschaft nich funktionieren kann und blabala...
oder ein männergespräch von naruto und sasuke...
einfach das drumherum interessiert mich.

mach schnell weiter :)
freu mich schon

gruß,
himbeerkeks
^^

Von:  xxx
2009-09-30T16:37:40+00:00 30.09.2009 18:37
hiii
ein süßes kappi
mach weiter sooooo^^

gruß xxx
Von:  xxx
2009-09-30T16:37:13+00:00 30.09.2009 18:37
hiiii
klasse kappi

gruß xxx
Von:  starcatcher
2009-09-30T16:24:24+00:00 30.09.2009 18:24
Hey :)

Ich find deine FF echt gut und das Kapitel war sehr süß :)
Besonders das Ende hats mir angetan :D
Ich bin gespannt wie es weitergeht :)
Die Bindung zwischen Sasuke und Sakura scheint sich ja ganz schön schnell zu vertiefen :)
Ich will auch so einen Brieffreund ^^

Liebe Grüße ♥

Von: abgemeldet
2009-09-30T16:23:22+00:00 30.09.2009 18:23
ich finde deine ff einfach super :)
besonders der letzte teil hat mir hier gefallen^^
Von: abgemeldet
2009-09-30T10:18:44+00:00 30.09.2009 12:18
bitte weiter schreiben!!!!
das ist ja mal ne ganz andere version von dem kennen lernen der beiden...
ist aber echt interessant. ich bin gespannt wie es mit den beiden weiter geht. bitte schreib schnell weiter. =)


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