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Schicksal der Drachen

Was passiert, wenn Rotauge und der Weiße sich streiten - SethXJono
von

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Prolog

So, der erste Versuch einer SetXJono FF, die auch viel mit den Drachen und auch etwas mehr mit Kura zu tun haben wird. Hier ist der Prolog. Hoffe er gefällt euch!^^
 

~~~+*Prolog*+~~~
 

Slifer hatte sich gerade zusammen gerollt und die Augen geschlossen, als eine Explosion die Wände seines kleinen Eigenheims erschütterte.

‚Bitte nicht wieder DIE zwei!‘, dachte sich der ägyptische Gott. Er erhob sich genervt und schwebte zur Tür, wo ihn auch schon die zwei bekannten Stimmen empfingen, die er gefürchtet hatte.

„Du Elender! Wie kannst du es wagen mich so zu beleidigen?“

„Oh… hat der kleine Feuerspucker etwa wieder Probleme mit der Wahrheit? Du bist und bleibst nun mal ein…“

„RUHE!!!“, schrie Slifer dazwischen und eine nicht mehr übersehbare Zornesader pochte bedrohlich auf der Stirn des Gottes des Himmels.

„Ihr zwei schon wieder! Sagte ich nicht ihr sollt euch aus dem Weg gehen!?“

„Er hat angefangen!“, murrte der tiefschwarze Drache mit rubinroten Augen.

„Gar nicht wahr! Er reagiert bloß mal wieder über!“, versuchte der silberweiß schimmernde, blauäugige sich zu verteidigen. Slifer ließ seufzend den Kopf etwas sinken und schüttelte diesen. Seit die beiden als Vertreter des „Volkes“, wie Slifer gerne die anderen Drachen nannte, die ihm unterstanden, gewählt worden waren und in der Palastanlage der Götter wohnten hatte er nichts als Ärger mit den ihnen. Sie stritten sich andauernd, zerlegten fast das ganze Palastdrittel, welches Slifer zu Eigen war und dennoch waren sie unvergleichlich gute Amtsinhaber!

„Gut, da ihr zwei anscheinend noch immer so eure kleinen Problemchen habt solltet ihr euch vielleicht mal etwas abkühlen! Ihr sucht euch SOFORT eine Seele aus, die noch in diesem Jahrzehnt wieder zur Erde geschickt wird und werdet sie eine Lebensspanne begleiten. Vielleicht lernt ihr etwas daraus!“, befahl der große Rote, schwebte wieder zurück in seine Räume und ließ die Tür laut zuknallen, nur um noch einmal klar zu machen, dass er keine weitere Störung und auch kein Wiederwort akzeptieren würde. Die beiden Drachen starrten einander noch einmal feindseelig an, um dann davon zu fliegen und sich eine Seele zu suchen.
 

Der weiße Drache mit eiskaltem Blick wurde auch sehr bald fündig und begab sich mit einer starken Seele hinab zur Erde.
 

Der schwarze Rotaugendrache hingegen suchte und suchte, aber es passte niemand zu ihm. So verging etwa ein Jahr, bis er mehr durch Zufall diese eine Seele fand. Diese eine, die ein schweres Schicksal erwartete, schwach schien, aber umso stärker war. So fand schließlich auch er den Weg zur Erde.
 

Slifer unterdessen wachte über sie und hielt seine schützenden Klauen über seinen Anvertrauten. Und so begann das Schicksal dieser Seelen.
 

~~~+*TBC*+~~~
 

Soweit, so gut! Hoffe der Prolog hat euch gefallen! Sagt mir doch wie ihrs fandet!^^ *Keksschale hinstell*

*wink* Bis Kappi 1!

LG

Aki

So, dann lad ich auch gleich mal das erste Kappi hoch, welches gestern Abend neben Geschi entstanden ist! ^^ Viel Spaß!
 

~~~+*Kp.1*+~~~
 

Nicht, das Jono es nicht gewohnt war geschlagen zu werden, aber das hier war definitiv die bessere Art und Weise. Er prügelte sich gerade um den Posten des Bandenführers der Hauptstadt Kemets. Seit er zu Hause rausgeflogen war, weil sein Vater nun endgültig meinte, er sei nicht sein Sohn, hatte er sich von Behdet, einer der großen Horus Stätten, bis hierhin durchgeschlagen. Sicherlich, mit seiner hellen haut, die nie so recht dunklere Farbe annehmen wollte, den blonden Haaren und den braunen Augen ähnelte er sehr den Händlern aus dem hohen Norden, aber wieso sollte seine Mutter denn? Sein anderes Problem war sein Ka-Wesen. Ein tiefschwarzer Drache mit rubinroten Augen, mit dem er oft schon als Kind gespielt hatte, wenn sich dieser gezeigt hatte. Jeder hatte sich deswegen vor ihm gefürchtet und ihn gemieden. Wohl auch ein weiterer Grund, weshalb ihn sein Vater aus dem Haus geworfen hatte.

Ein harter Fausthieb brachte ihn wieder zurück in die Wirklichkeit, die Realität. Nun teilte auch er wieder aus. Links, rechts, nachtreten…warten. Sein Gegner lag auf dem Boden und krümmte sich, blieb liegen. Jono hatte es geschafft. Er war jetzt offiziell Bandenführer. Und er hatte auch schon eine sehr gute Idee, wie er seinem Vater eins auswischen konnte.

Heute sollte ein großes Fest zu Ehren eines neu eingeführten Mileniumspriesters und sein Vater sollte Waren dafür anliefern. So wie dieser seine Leute behandelte würde er schon einen Weg finden sich an ihm zu rächen. Er verließ daraufhin mit den stärksten Jungen der Bande das Versteck und machte sich auf zum Hafen. Das Schiff legte gerade an und es waren nur 3 Wachen vorhanden. E lief also mit der kleinen Gefolgschaft zum Steg und gab sich den Männern zu erkennen, die ihn freudig begrüßten und sofort einstimmten Jonos Vater eine Lektion zu erteilen. Die Jungen bemächtigten sich der Hälfte der wertvollsten Güter und machten sich davon. In dem Getümmel, das auf den Straßen herrschte fielen sie nicht auf und so begann Jonos Karriere im Untergrund, während zur gleichen Zeit im Palast ein Junge, der gerade ein Jahr älter war, unruhig auf und ab lief.

„Seth, so beruhigt euch doch! Ihr habt gar keinen Grund nervös zu sein.“

„Das sagt ihr so einfach Isis.“ Angesprochene lächelte den Jungen ruhig an und schaute dann in die Flammen in einer großen Schale, während ihre Kette begann zu leuchten. Kurz darauf wandte si sich wieder ab und schaute leicht enttäuscht in die Gesichter der anderen Priester, die sich im selben Raum aufhielten.

„Meine Kette kann uns leider nichts über die Diebe sagen, die die Hälfte der Lieferung an sich gerissen haben. Es ist, als würden die Götter ihre schützende Hand über diejenigen halten.“

„Die Götter haben doch kein Wohlwollen mit Dieben!“, war der Träger des Mileniumsauges in den Raum.

„Meister Aknadin. Die Götter gehen oft Wege, die uns unergründlich erscheinen!“, erwiderte Mahado, Träger des Mileniumsrings. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine Wache stand davor.

„Es….es wurde soeben ein Junge festgenommen, der mit großer Wahrscheinlichkeit zu der Diebesbande gehört, die die Ladung gestohlen haben!“ Ein Raunen ging durch die Priester und auch der Junge, der heute zum neuen Träger des Stabes ernannt werden sollte staunte nicht schlecht. Ein Junge? Wie konnten Kinder so einen Raubzug durchführen? Die Priester ließen sich von der Wache führen. Als sie auf dem Hof ankamen sahen sie, wie zwei Wachen einen Jungen fest im Griff hatten, der sehr laut herumzeterte.

„Lasst mich los! Das werdet ihr bereuen! LASST MICH LOS!“, zeterte er und wand sich unter dem festen Griff. Er war vielleicht gerade einmal 13 Jahre alt.

„Wer bist du?“, klang Aknadins Stimme düster über den Hof und ließ den jungen verstummen.

„Harim.“

„Harim, hast du heute mit anderen die heilige Ladung für die Zeremonie aus dem Hafen gestohlen?“ Der Junge bekam große Augen und ein breites Grinsen schob sich auf sein Gesicht. Seine Bande hatte einen wirklich guten Anführer bekommen, der sicher gut für sie sorgen konnte.

„Nein, ICH habe mich nach einer Prügelei in ein paar Gärten herumgetrieben.“ Das es die Palastgärten gewesen waren ließ er vorsichtshalber weg.

„Meister!! Meister Aknadin! Es ist schlimmer als gedacht!“ Die Priester sahen einen Jungen auf sie zulaufen, der Botengänge im Palast verrichtete.

„Es…es wurden alle Waren durchsucht, aber das Zeremonienamulett fehlt!“ Der Junge begann zu kichern. Da war dieser Bastard, der ihn heute Morgen in einem fairen Duell geschlagen hatte, doch echt ein kleines Genie.

„Jono, du verdammter Fuchs!“, kam es ihm im Flüsterton über die Lippen des Jungen, bevor er abgeführt und hinausgeworfen wurde, denn jeder hatte nun etwas Wichtigeres zu tun, als einen Kleinkriminellen zu prozessieren. Das Amulett blieb verschwunden und so musste dieses Mal das Ritual ohne das Amulett begangen werden.
 

Einige Jahre Später Gab es in der Hauptstadt 2 Namen, die jeder kannte, aber nur dem einen der Name des Anderen bekannt war.

Jono war in der Stadt mittlerweile als Meisterdieb bekannt. Jeder, der etwas im oberen Teil Kemets brauchte wandte sich an ihn. Sicherlich kannte man ihn auch in der entgegengesetzten Richtung, aber dort gab es einen anderen König der Diebe. Jono kannte nur seinen Namen: Kura. Aber ihm war dieses Gebiet ohnehin Gleichgültig. Den anderen Namen, den er kannte und stets auf der Rechnung hatte war Seth, der Mileniumspriester des Stabes und ebenso der jüngste.

Er hatte ihn zwar noch nie gesehen, aber er war überall für seine Grausamkeit bekannt und diejenigen, die eine seiner Razzien in den unterirdischen Ka-Arenen erlebt, bzw. überlebten berichteten von dessen Ka-Wesen wie von einem Gott. Jono beteiligte sich hin und wieder auch an diesen Kämpfen, aber nur, wenn er sicher wusste, dass alle Priester bei Hofe waren und dort festsaßen. So ein Tag war auch heute wieder gewesen und die Einnahmen, die er dabei getätigt hatte waren alles andere als klein. Der Beutel mit Gold in seiner Hand ließ ihn wieder einmal in seine Gedanken abdriften, in denen er sich mit seinem Drachen hin und wieder unterhielt.

‚Du warst einfach klasse heute!‘

//Danke!//, ertönte die freudige und unglaublich stolze Stimme des Drachens in seinem Kopf.

‚Glaubst u das, was sie von Seth sagen?‘

//Es gibt viele Brutale Ka-Wesen und es würde mich nicht wundern, wenn der Einfluss der Mileniumsgegenstände diese Fähigkeiten, bzw. diese Urinstinkte des Kämpfens verstärkt.//

‚Du hast wahrscheinlich recht!‘ Jono betrat das Versteck seines Kartells und wurde gleich freudig begrüßt. Er schob sich durch den eigentlich breiten Gang, der jetzt allerdings mit Waren zugestopft war, da sie morgen auf dem Markt diesen `unnützen´ Plunder umschlagen würden. Als er sein Arbeitszimmer erreichte ließ er sich müde auf sein Bett fallen und schloss die Augen. Er spürte noch wie sich Rotauge zusammenrollte und ebenfalls den Schlaf suchte, den er brauchte.
 

Etwa zur selben Zeit, in der Jono ins Reich der Träume abdriftete tigerte ein junger Priester unruhig auf und ab.

„Wo bleiben die Geschenke?“, fauchte er einen vorbeirennenden Diener an, der nur kurz zusammenzuckte, aber weiterrannte, um die Blumen die er im Arm hielt schnellst möglich mit Wasser zu versorgen. Seth hingegen war gereizt, was wohl auch an der Stimmung seines inneren Ka-Wesens lag. Der Drache war wütend. Spürte er doch ganz genau, dass sein persönlicher Gegner wieder gekämpft hatte und er konnte dort nicht weg, wo gerade war. Und da Seths Stimmung auch nicht die beste war, blieb es doch dieses Jahr an ihm hängen die Feierlichkeiten zum Geburtstag des Pharaos auszurichten, hing eine dunkle Wolke förmlich über dem Priester, die nun wirklich niemand übersehen konnte. Auch setzte es ihm zusehends zu, dass er das Diebeskartell, welches den ganzen oberen Nillauf versorgte, immer noch nicht hatte beseitigen können. Der einzige Hinweis der verhafteten Männer aus dem Kartell war, dass er den schwarzen Drachen suchen solle. So trieb er sich fast jeden Tag in den unterirdischen Arenen herum, aber das Glück war wahrlich nicht auf seiner Seite. Er hatte ihn heute verpasst, das spürte er. Der König der Diebe des oberen Nillaufes trieb sein Spielchen mit ihm. Wütend schlug seht mit der Faust gegen die nächstbeste Wand.

„Seht! Hört auf damit!“, klang es besorgt über den Flur. Isis näherte sich ihm.

„Ich werde mir schon nichts tun, Isis. Es zermürbt mich bloß, dass ich ihn schon wieder verpasst habe!“

„Hat euer Drache wieder reagiert?“

„Seht selbst!“, sagte Seth und führte Isis zu einem Fenster, von dem aus man die Sanktuarien der Priester sehen konnte. Seths war hell erleuchtet und das wütende Brüllen seines weißen Drachens hallte durch die Nacht.

„Er wird immer ungeduldiger, nicht wahr? Ihr habt ihn damals weggesperrt, da ihr Angst vor seiner Stärke hattet, aber eure Verbindung ist immer noch so stark.“

„Wir sollten ihn für heute in Ruhe lassen und uns den Feierlichkeiten zuwenden. Er beruhigt sich schon wieder!“ Isis nickte und begab sich mit Seth in den Festsaal, welcher hell erleuchtet war und in dem schon allerhand Gäste versammelt waren. Kurz verstummten alle Gespräche, die beiden Neuankömmlinge wurden begrüßt, und setzten darauf wieder ein. Die beiden setzen sich auf ihre Plätze und erwarteten den Beginn der Feierlichkeiten. Seth ließ seinen Blick durch den Saal gleiten und blieb an einem Jugen hängen, der gerade dabei war zwei in ein Gespräch vertiefte Männer um ihre Goldbeutel zu erleichtern. Hätte Seth nicht ein geübtes Auge für so etwas, es wäre ihm nicht aufgefallen. Er kannte den Jungen. Hatte er ihn doch oft genug auf dem Markt gesehen, wenn er sich unter das normale Volk mischte. Der Junge könnte ihm vielleicht zu der Wurzel allen Übels führen, nein er war sich sicher er würde es, denn eine kleine schwarze Drachentätowierung auf der Schulter des Jungen, die man durch das Verrutschen seines Umhangs sehen konnte bestätigte seinen Verdacht. Dieser Bastard gehörte zur Elite des Kartells, wenn er nicht sogar zu den engsten Mitgliedern und Vertrauten gehörte. Seth ballte die Hand zur Faust, da er schon wieder nicht handeln konnte, denn in diesem Moment betrat der Pharao den Saal. Das Glück, wenn nicht sogar sein Schicksal hasste ihn!

Die Feier blieb ohne weitere Zwischenfälle und Seth schwor sich am nächsten Tag auf dem Markt nach diesem Jungen zu suchen.
 

Jono war noch vor allen anderen wach. Da er eh nichts zu tun hatte beschloss er schon einmal seinen Hengst zu satteln, damit nachher alles schneller ging. Sobald der Morgengong ertönte wuselte es in den Gängen der kleinen Villa am Stadtrand, die das Kartell sein Eigen nannte und eigentlich eher Jono als Alibi diente. Nach einer raschen Mahlzeit waren alle auf den Wagen und es ging los in Richtung Stadtmitte. Der Stand war schnell errichtet und Jono und seine Leute wurden freudig begrüßt. Kurz nach Sonnenaufgang drängte sich alles vor den Ständen und Jono war froh so geduldige und mit starken Nerven gesegnete Pferde erstanden hatte. Vor allem aber sein neuer Hengst machte ihn Stolz. Er war die Bezahlung für einen eher kleinen Auftrag gewesen, aber er war erstklassig. Fast so schwarzes Fell wie die Schuppen seines Drachen, sehnige Beine, groß und schnell, golden leuchtenden Augen und, was ihm am besten Gefiel, er war auf ihn fixiert. Niemand anders ließ er an sich heran außer Jono.

„Jono!!!!!!“, drang es an sein Ohr und im nächsten Augenblick hing ihm ein schwarzhaariger Junge auf dem Rücken.

„Hallo Asir! Gestern viel Spaß gehabt?“

„Ja, aber die Beute war noch besser! Danke, dass ich da hin durfte! Es war klasse!“

„Kein Problem!“, antwortete Jono und wuschelte Asir durch die Haare. Er hatte einfach keine Lust und Geduld für diese Feiern und Bankette. Einer der Gründe, warum er seine Einladungen immer unter seinen Vertrauten verteilte. Ein anderer wie er fand sehr guter Grund war, dass ihn so nur ein oder zweimal jemand gesehen hatte und sich nie jemand sicher sein konnte, wer der wirkliche Jono war. Asir ließ Jono los und bediente eine Kundin. Plötzlich bemerkte Jono, dass sein Stand beobachtet wurde. Seine Augen wanderten über die Leute auf der Straße und blieben an einem Mann hängen, der ihn gründlich musterte. Jono machte eine einladende Geste und bat den Fremden so an den Stand. Er ließ sich doch nicht so einfach ausspionieren!

„Wie kann ich euch helfen, Herr? Ich sehe euch meine Ware schon so lange mustern. Sucht ihr etwas Bestimmtes?“ Der Mann zuckte kurz zusammen.
 

Dieser fremd wirkende Mann, der den Stand leitete, an dem auch dieser Junge vom Vortag arbeitete hatte ihn also wirklich bemerkt? Seth musterte sein Gegenüber noch einmal. Der Blonde war etwas kleiner als er, hatte keinen Akzent in der Stimme, war gut gebaut, versprühte ein breites Lächeln an jeden, der es sehen wollte, feilschte seine Waren zu so guten Preisen wie sonst kaum einer hier und schien der Sonne mit seinem frohen Gemüt Konkurrenz machen zu wollen. Aber dennoch war er von Diebesgesindel umgeben und das machte ihn verdächtig.

„Ja, aber das werde ich auf einem Markt wohl kaum finden!“, gab er zurück und sah, wie der Blonde um den Stand herum kam und vor ihm stehen blieb.

„Dann solltet ihr euch vielleicht dort umschauen wo ihr es finden könntet! Oder denkt ihr nicht es ist pure Zeitverschwendung dort nach etwas zu suchen, wo man es nicht finden kann? Die verlorene Zeit hättet ihr dort suchen sollen, wo ihr mit einer gewissen Sicherheit das findet was ihr sucht! Sonst ergibt das doch alles gar keinen Sinn. Aber sagt mir doch was ihr sucht. Dann kann ich euch vielleicht behilflich sein!“ Na das klang doch mal vielversprechend. Wenn aus diesen Augen nicht ein Dieb sprach!

„Es ist bereits in jemandes Besitz. Und das gibt es nicht 2 Mal!“

„Oh, die Liebe, nicht wahr? Denn von was gibt es auf dieser Welt nicht Kopien wenn nicht von einem Herzen!“ Diese Antwort hätte Seth beinahe aus seinen Sandalen kippen lassen. Dieser Mann hier war garantiert kein Dieb! Wenn überhaupt dann ein einfacher Fälscher. Wäre das hier tatsächlich ein Dieb gewesen hätte er doch sofort seine Hilfe angeboten, nicht wahr? Aber nachhacken kostete bekanntlich ja nichts! Und der Kerl sollte seinen Arm von seiner Schulter nehmen, den er bei dem Spruch über die Liebe dort hingelegt hatte. Aber erst die Informationen!

„Nein, ich rede von einem Artefakt! Könntet ihr mir jemanden Empfehlen, der mir helfen kann?“

„Nun, ich nicht, aber die Männer, die für mich arbeiten bestimmt! Sie sind alle aus einer Bande Taschendiebe und Kleinkrimineller ausgestiegen und kennen sich in der Szene entsprechend aus, aber wir reden nicht gerne über die Vergangenheit.“
 

Jono hatte sofort gemerkt, dass dieser Mann ein Spion war. Mit Sicherheit arbeitete er daran Informationen über den „König der Diebe“ zu sammeln, wie Jono gerne in Oberkemet genannt wurde. Spätestens mit dem Spruch über die Liebe hatte er den Verfolger von seiner Unbeteiligtheit überzeugt und mit dem Geständnis seine Arbeiter seien ehemalige Diebe hatte er ihn zu der Auffassung gebracht, dass er ein riesiger Trottel war. Jedenfalls las er das aus den Augen des Fremden. Umso besser. Ganz nebenbei hatte Jono diesem Blauäugigen, und das meinte er jetzt mal mit beiden Seiten der Münze, dessen Gold abgenommen.

„Meister, Schnell! Jemand hat sich eurem Pferd genähert und er ist kaum noch zu halten!“ Na ganz toll! Jetzt war der Hengst auch noch mies drauf.

„Ihr entschuldigt mich?“ Ohne noch das Kopfnicken des Fremden abzuwarten eilte Jono zu seinem Großen. Dieser kam ihm auch schon entgegengesprungen.

„Ruhig!!! Beruhige dich!“ Der Hengst warf noch einmal wild den Kopf auf und wieherte, bevor er sich mit den Nüstern an Jonos Hand schmiegte.

„Asir, Kon, ich überlass euch hier den Rest! Der schwarze muss hier weg. Ich will nicht, dass noch jemand verletzt wird! Bis später!“ Angesprochene nickten und sprachen weiter mit den Kunden. Jono führte seinen Hengst in eine Nebengasse und schwang sich in den Sattel. Langsam verließ er die Stadt und gab dem Tier auf dem Rest Landstraße den Kopf frei, damit es rennen konnte.
 

Seth stand noch perplex da, wo Jono ihn hatte stehen lassen. Das Bild, wie sich der junge Mann in den Sattel schwang war noch deutlich vor seinem inneren Auge zu sehen. Er hatte in dem Moment nicht wie ein Händler gewirkt, sondern eher wie ein Adeliger, ja wie ein König. An seinem Gürtel hatte Seths Beutel gehangen, denn die Priesterinizialien hatten golden in der Sonne geschimmert. Der König der Diebe war ihm soeben durch die Finger geglitten.

„Ahrg…das kann doch alles nicht wahr sein!“, rief Seth, machte sich so schnell er konnte auf zum Palast, um die Verfolgung desjenigen aufzunehmen, der ihn eiskalt beklaut hatte, während er ihn von Gegenteil überzeugt hatte. Seth war wütend und das würde dieser Kleine auch zu spüren bekommen.
 

~~~+*TBC*+~~~
 

So, da war das erste Kappi auch schon zu Ende. Hoffe es hat euch gefallen. ICh bitte um Anregungen und Entschuldige mich für eventuelle Tippfehler, aber mein Word hat im Moment leichte Koordinationsschwierigkeiten! XD

Bis zum nächsten Kappi!

LG

eure

Aki

So, auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir! Ich hab bloß im Moment so viel um die Ohren, dass ich nicht mehr weiß wann ich schreiben soll. Daher ist das Kappi in ca. 16 Etappen entstanden, weshalb es sich vielleicht an einigen Stellen beißen wird. Ich bitte euch einfach darüber hinweg zu lesen! Aber jetzt quassel ich nicht mehr lange sondern lass euch lesen! Viel Spaß! ^^
 

~~~+* Kp.2 *+~~~
 

Jono hatte ein Problem. Das merkte er spätestens, als am Abend zwei Mileniumspriester vor der Tür standen. Rotauge war schon am Nachmittag unruhig geworden und hatte Jono damit angesteckt. Eine seiner Angestellten öffnete, als die beiden klopften und die ihr von Jono eingetrichterte Entschuldigung herunterbrabbelte, er sei noch nicht zu Hause.

„Wir wissen, dass er da ist!“ Scheiße! Diese Stimme kannte er noch vom frühen morgen auf dem Markt. Das war ein Priester gewesen? Das gabs doch nicht!

‚Was hab ich mir da wieder eingebrockt?!‘

//Dir? UNS, mein Lieber!//

‚Ja, ja, UNS!‘

//Und wie hast du vor da wieder raus zu kommen?//

‚Ich hab keine Ahnung!‘

//Na ganz toll!//

‚Hey, ich denk wenigstens nach!‘

//Ja, ja! Ich mach ja schon!// Sofort merkte Jono, wie der Drache in seiner kleinen Welt auf und ab tigerte und während er nachdachte und immer wieder Pläne verwarf den Kopf schüttelte. Jono schoss eine Idee durch den Kopf, die er allerdings sofort wieder beiseitelegte.

//Nein nein, denk weiter! Der Ansatz ist gut!//

‚Hatten wir nicht gesagt die Gedanken des anderen sind tabu?‘

//Jetzt sei nicht so pingelig! Immerhin versuchen wir hier gerade unseren Arsch zu retten!//

‚Seit wann hast du denn die Anlage wie normale Menschen zu fluchen?‘

//Jono! Falscher Zeitpunkt!//

‚Ist ja gut!‘ Nach einigem Hin und Her hatten sich die beiden einen Plan zu Recht gelegt, der gar nicht mal so abwegig war. Sobald Jono über die Hintertür zwischen Stall und Gebäude auf einem kleinen Hof stand ließ er Rotauge erscheinen. Der Drache stieg auf und flog in Richtung der Wüste. Der Plan hatte bis jetzt hervorragend geklappt und Jono sah wie die Priester und die Soldaten hinter Rotauge herjagten. Schnell war Jonos Hengst gesattelt und er machte sich in die entgegengesetzte Richtung davon.

‚Okay, ich bin weg! Du kannst jetzt zurückkommen. Es sei denn natürlich du hast deinen Spaß daran sie an der Nase herumzuführen!‘

//Ich komme gleich! Ich will nur einen dramatischen Abgang hinlegen!//

‚Wie du willst!‘ Grinsend brachte Jono immer mehr Raum zwischen sich und die sich entfernende Gefahr. Plötzlich und ohne dass er es groß bemerkt hatte war Rotauge auf einmal über ihm.

‚Das ging schnell!‘

//Keine Zeit für Reden! Reite weiter! Seth hat seinen Drachen gerufen!//

‚Oh Shit!‘ Kaum gedacht ertönte ein wütendes Brüllen hinter ihnen.

//Du bist zu langsam! Steig um!// Jono kam dem Rat nach, stieg auf den Drachen um und befahl dem Hengst wieder umzukehren. Das Tier gehorchte und Rotauge hob sich weiter hinauf über die Wolken. Auf einmal rammte sie etwas Weißes und Jono fiel vom Rücken seines Drachens. Er schrie nicht, denn das hätte auch nichts gebracht. Der schwarze stürzte ihm hinterher, kam unter ihn und fing ihn mit den Vorderklauen auf.

//Du musst besser aufpassen!//

‚Sagte der Drache, der es eigentlich hätte kommen sehen müssen‘, gab Jono bissig zurück.

//Meckerte der Mensch der weiß, dass er sich bei so einem Flugmanöver besser festhalten muss!//, grummelte Rotauge.

‚Wir können jetzt so weiter machen, oder ich kletter wieder auf deinen Rücken und wir versuchen von hier zu verschwinden!‘

//Ich bin für die Oder-Methode!//

‚Gut, ich nämlich auch!‘ Gesagt, getan. Jono schob sich wieder auf den Rücken seines Freundes und klammerte sich so fest er konnte an ihm fest. Der heiße Wüstenwind, der ihm ins Gesicht schlug sagte ihm, dass sie ein gewaltiges Stück hinter sich gelassen hatten, aber noch spürten beide den starren blauen, ja wirklich eiskalten Blick des verfolgenden Drachens.
 

Seth begann zu fluchen. Es hätte ihm klar sein müssen, dass er den Drachen nicht mehr kontrollieren konnte, sobald er ihn auf das schwarze Monster losließ. Schon seit einiger Zeit hatte er sein Pferd gestoppt, da er die Sinnlosigkeit der Verfolgung zu Pferde erkannt hatte. Aber wie konnte das Tier des Diebes dieses Tempo mithalten?

„Ahrg…das hält doch niemand aus!“

„Seth!“, klang es leise vom Wind getragen mit Isis‘ Stimme an sein Ohr.

„Habt ihr ihn erwischt?“, fragte die Frau, während sie ihr Pferd neben dem Seths zum stehen brachte.

„Nein. Der Weiße verfolgt sie gerade! Und ich habe absolut keine Kontrolle mehr über ihn. Ich kann noch nicht einmal mit ihm kommunizieren.“ Plötzlich hallte das wütende Brüllen seines Drachens in seinem Kopf wieder.

//Dieser Elender! Der wird noch bereuen, dass ich wegen ihm hier gefangen bin!// Seths Sicht verschwamm und so sah er, wie der Blonde durch einen Zusammenstoß der beiden Drachen vom Rücken des schwarzen Ungetüms glitt und sich mit rasantem Tempo dem Erdboden näherte. Keine Regung war ihm anzusehen, bis er von schwarzen Klauen aufgefangen wurde. Er schien wütend zu sein, ja mit seinem Drachen zu streiten, seufzte aber schließlich und zog sich wieder auf den Rücken des Tieres zurück. Der Weiße stürzte sich wieder auf seinen Gegner, der ihm geschickt auswich und mit rasantem Tempo davon flog, gefolgt von seinem Verfolger. Er schlug Hacken, wand sich unter den Klauen des Weißen davon, aber jedes Mal ohne die Vorsicht auf seinen Reiter fallen zu lassen. In einem schnellen Hacken steuerte er den Flusslauf an, verschwand zwischen Uferbewuchs und tauchte nicht wieder auf. Zornig brüllend stürzte der Weiße ihm nach, verwüstete das Grün, bis er bemerkte, dass er die Spur für den Tag verloren hatte und sich mit einem gequält unruhigem Aufschrei auflöste und in Seths Sanktuarium, sein Gefängnis, zurückkehrte. Seth fing sich wieder und blickte in die erwartungsvollen Augen Isis‘.

„Er ist Entkommen.“ Isis glaubte nicht was sie da hörte.

„Aber wie konnte euer Drache…“

„Er war zu schnell und dass obwohl er nicht seine ganze Kraft einsetzte. Vielleicht nicht einmal einen Bruchteil von ihnen.“ Isis war geschockt über die Worte ihres Begleiters. Nie hätte sie auch nur in Erwähnung gezogen, dass es jemanden, oder etwas außer dem Pharao und dessen Monster es mit Seth aufnehmen könnten und nun das.

„Lasst uns morgen weiter suchen. Für heute bin ich zu müde und er hat einen zu weiten Vorsprung.“ Isis nickte, wendete ihr Pferd und gab den begleitenden Soldaten Instruktionen. Seth starrte noch immer ungläubig auf den Nachthimmel. Doch mit der Wut ihn schon wieder nicht erwischt zu haben, der Enttäuschung, dass sein Drache versagt hatte und dem Schock über die Unkontrollierbarkeit seines Ka-Wesens kam auch die Bewunderung. Der Blonde hatte wohl das beste Verhältnis zu seinem Ka-Wesen, das Seth jemals erblickt hatte. Nicht einmal die Beziehung des Pharaos zu seinen Göttermonstern war so intensiv wie die der beiden Flüchtlinge. Doch Seth musste wieder einen klaren Kopf bekommen. Er musste diesen Dieb fangen und vor allem diesen Drachen aus ihm herausholen, sodass dieser Mann wieder ein gesellschaftsfähiger Bürger wurde. So wendete auch er schließlich seinen Hengst und schloss sich den Soldaten und Isis an. Morgen war immerhin auch noch ein Tag. Blieb nur zu hoffen, dass Isis diesen Mann finden konnte. Sie hatten ihn dieses mal immerhin auch nur gefunden, weil Isis nach Seths Gold gesucht hatte und nicht nach dem König der Diebe selbst.
 

Zur gleichen Zeit zog sich Jono keuchend ans Flussufer. Ihm tat alles weh, die Knie an der Innenseite ein Stückchen hinauf von den Schuppen angeschmirgelt und auch Rotauges Bruchlandung im doch recht seichten Flussbett trug nicht unbedingt zu seinem Wohlbefinden bei. Völlig durchnässt und erschöpft blieb er einfach dort liegen, wo er grade lag und fiel in wohltuende Schwärze. Dass kurz darauf die Sonne ihre ersten Stahlen auf ihn warf und den Himmel blutrot färbte merkte er nicht. Genauso wenig merkte er, dass ihn eine Person hochhob und fort von Ufer trug.

Im Palast herrschte Stille. Isis saß mit ihrem Blick in den Flammen vertieft allein in dem Raum, der den Priestern für ihre Gebete und die Ausübung von Isis‘ hauptsächlicher Tätigkeit zur Verfügung stand. Seth war derweil im Nebenraum dabei die restlichen Priester und den Pharao in Kenntnis über die jetzige Lage zu setzen. Der Blick der Seherin sprang in den Flammen unruhig hin und her, als sich plötzlich ein Bild vor ihr zeigte. Ein Bild des Gesuchten. Völlig durchnässt und verletzt, kaum noch lebendig lag er auf einem Deckenlager. Die Szene wechselte und Isis sah, wie der Blonde im Thronsaal kniete. Ein Mileniumsprozess wurde durchgeführt. Der Mann zuckte und schien wahnsinnige Schmerzen zu haben. Ein schwarzer Schatten neben ihm brüllte ebenfalls so schmerzerfüllte, dass es Isis beinahe selbst weh tat. Wieder ein Wechsel und Isis sah nur in leere, gebrochene braune Augen, die in ebenso gezeichnete rubinrote blickten. Dann ein weißhaariger Mann mit einem Sarkophag. Ein hämisches Lachen drang an ihre Ohren. Rubinrotes Blitzen, Licht. Zu letzt blickte sie in das Antlitz Slifers, bevor die Vision abbrach und sie mit einem Aufschrei wieder in der Realität angekommen war.

„Isis! Isis, ist mit euch alles in Ordnung?“ Angesprochene zuckte zusammen und schaute sich nach dem Sprecher der Worte um. Mahado stand hinter ihr und schaute sie besorgt an. Hinter ihm traten die anderen Priester und auch der Pharao ein. Das geschockte Gesicht der Frau ließ die Anspannung im Raum ins unermessliche wachsen.

„Was habt ihr gesehen?“, klang die forsche Stimme des jungen Regenten.

„Einen kleinen Auszug aus der Zukunft“, antwortete sie und musterte die Runde. Als ihr Blick Seth streifte zuckte sie kurz zusammen, denn wieder schliche sich das Bild der gequälten Augen in ihr Gedächtnis. Schnell schüttelte sie den Kopf um wieder klar denken zu können.

„Wie schlimm ist es, Isis?“, fragte Mahado besorgt und reichte ihr einen Becher Wasser, damit sie sich beruhigen konnte. Isis blickte ernst zu Seth und lehnte sich dann an Mahado, da ihre Kräfte deutlich abgenommen hatten.

„Er ist also darin verstrickt?“, fragte Seth und erhielt al Antwort ein Kopfnicken.

„Von wem redet sie, Seth?“, fragte der Pharao nun erneut.

„Ich wollte euch gerade davon erzählen, als Isis ihre Vision hatte. Wie ihr wisst wird das Diebesgesinde von dem hier so genannten `schwarzen Drachen Kartell` geführt. Isis und ich haben diese Nacht die Identität ihres Anführers herausbekommen, aber er ist uns leider entwischt.“ Ungläubigkeit in den Augen der neu informierten. Seth war jemand entwischt? Das war unmöglich.

„Aber…wie konnte das geschehen?“, fragte Aknadin den jungen Priester.

„Sein Drache überlistete den Weißen!“ Drückende Stille.

„Aber wie kann es sein dass sein Drache erscheint?“, fragte Shada, der seinen Schlüssel richtete.

„Ihr habt doch sicherlich schon von den Untergrundarenen gehört. Nun, dort sind viele Menschen aufgetaucht, die die Monster, die in ihren Seelen wohnen, ohne solche Hilfsmittel herbeirufen können“, erklärte Seth.

„Aber es besteht ein feiner Unterschied!“, mischte sich Isis wieder ein und bekam wieder die gesamte Aufmerksamkeit.

„Dieser Dieb scheint etwas Besonderes zu sein. Auf welche Art und Weise vermag ich noch nicht zu sagen, denn dafür waren die Bilder zu undeutlich. Er scheint ein schweres Schicksal zu tragen. Wir sollten also aufpassen und nachsichtig mit ihm umgehen!“

„Nachsicht mit einem Verbrecher?“, klang es fassungslos und wütend von Aknadin.

„Ja. Ich sage nicht, dass es keinen Prozess geben darf. Ich sage nur, dass wir auf der Hut sein müssen!“ Wieder sah Isis diese gequälten Augen.

„Gehen wir wieder an unsere Aufgaben. Isis, Seth, ich möchte noch kurz allein mit euch reden. Die anderen können gehen!“, befahl Atemu und wartete bis auch Mahado den Raum verlassen hatte.

„Isis. Euch beschäftigt doch etwas.“

„Ja, aber das kann ich euch nicht erzählen. Da ich es selber noch nicht verstehe wird es euch auch nichts bringen, wenn ich euch erzähle, was auf mir lastet, mein Pharao.“

„Nun gut. Versucht weiter diesen Mann zu finden. Wenn er wirklich solche Macht besitzt einem Priester zu entkommen und gar dessen mächtigstes Monster zu besiegen, dann könnte er gefährlich werden! Seth, ich verlasse mich darauf, dass ihr ihn findet.“ Der Pharao wartete das Nicken seiner Untergebenen ab, bevor er den Raum verließ.

‚Na warte! Ich werde dich finden. Und wenn ich dafür ganz Kemet umgraben muss!‘, dachte Seth und blickte finster zur Sonne, die gerade wieder ein wenig höher stieg auf ihrem Weg über das Firmament.
 

Jono öffnete im selben Moment einige Kilometer weiter nördlich die Augen. Die Sonnenstrahlen die ihm durch ein kleines Fenster des Raumes in dem er lag ins Gesicht schienen brannten ihm unvergleichlich in den Pupillen, dass er den Schmerz in seinen Beinen gar nicht wahrnahm. Erst nachdem sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten drang dieser zu ihm durch.

//Alles mit dir in Ordnung?//

‚Hallo, Großer! Na ja, ich fühle mich wie unter einen Mahlstein geraten, aber sonst…‘

//Gut zu hören!//, sprach Rotauge erleichtert und hinterließ in Jonos Kopf ein angenehmes Kribbeln.

„Ihr seid also erwacht!“ Ein Mann hatte den Vorhang der den kleinen Raum vom restlichen Gebäude abtrennte zur Seite geschoben und schaute ihn fragend an.

„Scheint so. Aber wo bin ich hier?“, fragte Jono, nachdem er sich aufgesetzt hatte.

„In Inunu. Ich fand euch heute Morgen am Fluss. Was ist euch passiert, dass ihr so zugerichtet wurdet?“

„Ich….ich weiß nicht…“, log Jono und erntete ein Seufzen.

„Das hatte ich mir schon gedacht. Seid unbesorgt! Morgen wird eine Seherin in die Stadt kommen und euch kann geholfen werden.“

‚Scheiße! Was hab ich getan um jetzt so bestraft zu werden?‘

//Ähm…du hast ein Kartell aufgebaut, das über ganz Oberkemet herrscht; du hast deinen Vater und somit den Pharao beklaut; du hast…//

‚Ja, ja, ist ja schon gut! Ich weiß!‘

„Papi, Papi, ist er wach?“ Ein kleines Mädchen kam hereingerannt und Jono musste kurz zusammenzucken, als er sie sah. Das Kind erinnerte ihn an seine kleine Schwester, die sich damals weinend an das Kleid ihrer Mutter geklammert hatte, als sein Vater ihn rausgeschmissen hatte.

„Alles in Ordnung bei euch?“, fragte der Mann, der sah, dass Jono etwas beschäftigte.

„Natürlich!“, antwortete Jono schnell und setzte sein über die Jahre perfekt gefeiltes Lächeln auf. Er musste sich schnell etwas überlegen, wenn er das hier überleben wollte.

„Ruht euch noch etwas aus! Ich werde euch später etwas zu Essen bringen.“ Der Mann nahm seine Tochter auf den Arm und verließ mit ihr den Raum. Der Blonde ließ sich nach hinten auf die Decke fallen und legte seine Hand über die Augen. Wenn diese Seherin morgen kommen würde hätte er wirklich das Limit erreicht. Nicht einmal das größte Glück könnte ihn dann noch retten! So schlief er wieder ein und erwachte auch am späten Abend nicht wieder, als ihm das Essen gebracht wurde.
 

Isis war gerade dabei ihre Sachen zu packen. Sie musste morgen in Inunu sein und ihren jährlichen Besuch abstatten. Da sie eins ihrer Drachenmonster für die Reise nehmen würde blieb ihr das tagelange Reisen erspart. Es klopfte an der Tür und lenkte Isis‘ Aufmerksamkeit von dem nächsten Tag ab.

„Darf ich hereinkommen?“, erklang Seths Stimme vor der Tür.

„Natürlich Seth!“ Die Tür öffnete sich und der Stabträger stand im Rahmen.

„Ich wollte euch bitten euch begleiten zu dürfen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe so ein Gefühl!“

„Wenn ihr meint, Seth! Immerhin könnten wir dort eine Spur finden.“ Seth nickte und verneigte sich.

„Ich danke euch“, sagte er und verließ den Raum wieder.

„So, wo war ich stehengeblieben?“, fragte sich die Priesterin und begann weiter in ihren Sachen zu wühlen.
 

Der nächste Tag war gefühlsmäßig viel zu früh angebrochen. Wieder fielen Sonnenstrahlen auf Jonos Gesicht, dieses mal allerdings in einem sanften Ton und holten ihn aus einem tiefen Traumlosen Schlaf. Heute würde also alles auf ein unbestimmtes Ende hinauslaufen.

„Womit hab ich das alles bloß verdient?“, fragte er sich.

//Muss ich dir die Liste noch mal runterbeten?//

‚Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Morgen!‘

//Ich weiß heute wird ein beschissener Tag, aber du musst es mit Humor nehmen!//

‚Egal was du vorhin genommen hast, ich will es auch! Vielleicht seh ich das dann nicht mehr ganz so ernst.‘

//Ich weiß, aber denkst du ich bin nicht nervös.//

‚Ich weiß das du es bist, sonst würdest du nicht so einen Müll labern!‘ Der Drache seufzte und ließ es wieder einmal beruhigend im Kopf des Blonden kribbeln, sodass sich ein kleines Lächeln auf dessen Gesicht zeigte.

„Ah, ihr seid wach! Das trifft sich gut, denn gerade ist die Seherin angekommen!“

‚Wieso musste der mir jetzt die Stimmung versauen?‘, dachte Jono genervt und Rotauge musste darüber lachen. Es war wirklich irgendwie lustig. Da versuchte er vor den Priestern und co zu fliehen, wurde sogar gerettet und dann kam diese Seherin am nächsten Tag. Und wieso war er an so einen hartnäckigen Priester in zivil geraten? Und wieso gab es die überhaupt in zivil? War das überhaupt erlaubt? Sicherlich nicht. Ha! Er könnte sich beschweren. Aber das wäre affig.

//Hör auf! Sonst erstick ich an einem Lachanfall!//

‚Ich dich auch!‘

//Beruht auf Gegenseitigkeit!//

‚Na dann!‘

„Kommt ihr?“, fragte der Man, der Jonos fröhlichen Gesichtsausdruck wohl damit deutete, dass er sich darüber freute jetzt seine Erinnerungen zurückzuerhalten.

„Schon dabei!“, gab Jono zurück und erhob sich. Dann mal auf zum letzten Gang. Als sie das Haus verließen standen sie auf einer ziemlich gefüllten Straße. Nur langsam kamen sie voran. Etwa eine halbe Stunde später erreichten sie endlich den Platz, auf dem ein großes Zelt aufgebaut war und aus dessen Eingang weißer Nebel waberte.

//Ih… da läuft es einem ja eiskalt den Rücken runter!//

‚Ich muss da rein! Nicht du!‘

„Folgt mir bitte!“, sprach der fremde Mann Jono wieder an und ging in Richtung Eingang. Erst hatte Jono nichts dagegen einzuwenden, aber je näher sie diesem Nebel kamen, desto mehr erwachte in ihm das Verlangen ganz schnell ganz weit weg zu laufen.

//Jono! Bleib stehen, nicht weiter! Der Nebel macht dich Reaktionsunfähig!// Doch Rotauges Warnung kam zu spät. Jono hatte das Zelt betreten und fand sich in einem dichten Nebelschwaden wieder, hinter dem man eine Art schweren Vorhang erkennen konnte. Jono war praktisch bewegungsunfähig.

„Was wollt ihr?“, drang es durch den Nebel und die Stimme jagte Jono Schauer über den Rücken. Wieso geriet eigentlich immer nur er in solche Schwierigkeiten?

„Diesen Mann habe ich vorgestern am Flussufer gefunden und er scheint sein Gedächtnis verloren zu haben, Herrin!“

„Nun gut, wenn es euer Wunsch ist seine Vergangenheit zu ergründen!“

„Jawohl Herrin!“

„Wie ihr wünscht. Verlasst das Zelt! Erinnerungen gehören nur einem Menschen allein!“ Jono bemerkte wie sich hinter ihm die Zeltplane bewegte und er alleine mit der Seherin gelassen wurde. Also dann. Ade du schöne Welt…
 

Seth freute sich. Endlich passierte mal etwas Spannendes. Er stand hinter Isis, die gerade eine Schale mit Wasser füllte, damit Seth das ganze verfolgen konnte, was Isis sehen würde.

„Wir fangen jetzt an! Entspannt euch!“ Ein leises, nicht verständliches Grummeln drang durch den Vorhang und Seth wurde das Gefühl nicht los die Stimme zu kennen bloß wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen woher. Ein elektrisierendes Knistern erfüllte plötzlich den Nebel und das Wasser färbte sich schwarz.
 

~~~+*TBC*+~~~
 

So, das wars leider auch schon wieder. Ich werde aber so schnell es mir möglich ist daran weiterarbeiten. Dann hoffe ich wir sehen uns beim nächsten Kappi und ihr seid nicht all zu böse! *Kecksschüssel für fleißige Schreiberlinge dalass*

Eure

Aki

Ja, ich lebe auch noch! XD Jedenfalls hab ich es geschafft ein Kappi halbwegs zusammenzuschreiben zwischen den ganzen Hausaufgaben, Arbeiten, Vokabeltests, dem Hausausräumen und der einen oder anderen Woche mit Grippe im Bett! Hoffe man kann es einigermaßen lesen! Viel Spaß bei dem leider etwas kurzen Kappi!^^
 

~~~+*Kp.3*+~~~
 

Dann tauchte wie aus dem nichts eine Wand auf, die sich rasant näherte. Ein schmerzhaftes aufkeuchen war zu vernehmen, bis die Sicht von der Wand auf ein Paar Füße mit Sandalen umschwenkte und schließlich hinauf zu einem wutverzerrten Gesicht eines Mannes mittleren Alters wanderte.

„Wie oft muss ich dir noch sagen dass du hier nichts zu suchen hast, du Bastard!“

„A…Aber ich will doch nur zu Mama und der Kleinen!“

„Du wirst meiner Tochter nicht nahe kommen du Abschaum! Wer weiß, was dann aus ihr wird. Es ist schon unverzeihlich was deine Mutter damals getan hat, aber ich werde nicht zulassen das du Drecksbalg in die Nähe MEINER Tochter kommst!“

„Aber Papa!“

„Nenn mich gefälligst nicht so!“, schrie der Mann dem wohl noch sehr kleinen Jungen entgegen und trat ihm kräftig in die Magengegend, „Du bist nicht mein Sohn! Schau dich doch an!“ Mit den Worten verschwand er in einem Zimmer und ließ das Kind alleine zurück.

„Was hab ich denn gemacht?“, klang es zitternd von der Person, aus dessen Sicht das ganze stattfand.

//Beruhige dich! Er versteht nicht dass du mit ihm verwandt bist, weil du anders aussiehst!//

‚Hat Mama denn nichts schlimmes gemacht, wie Papa immer sagt?‘

//Nein, hat sie nicht!// Seth und Isis waren verwirrt. Wer sprach da? Es war doch niemand in der Nähe! Aber bevor sie weiter grübeln konnten zogen die Erlebnisse weiter an ihnen vorbei. Der Junge wurde andauernd geschlagen, sah seine Familie nur selten und schien sich mit der Zeit immer mehr zurückzuziehen, obwohl er nach außen immer so fröhlich tat. Dann kamen die Erinnerungen an einem Fluss an. Der junge der sich im Wasser betrachtete war schön. Hellbraun leuchtende Augen, strahlend blonde Haare und eine goldgebräunte Haut. Seth starrte das Bild an. Das war doch der Mann den er suchte! Natürlich in klein, aber er war es doch!

„Hey Jono!“ Der Junge schaute auf und sah am Flussufer einige Jungen in seinem Alter stehen.

„Hallo!“, kam es knirschend zurück.

„Na, hat dich dein Alter wieder vor die Tür gesetzt? Aber was soll man auch sonst mit solchem Abschaum machen? Obwohl, ich hätte da eine Idee! Los Jungs, auf ihn!“

Jono, wie der Junge anscheinend hieß, sah, wie die Jungen auf ihn zu rannten.

‚Wieso rennt dieser Idiot nicht weg?‘, dachte sich Seth, da er sich gut vorstellen konnte was die Jungen vorhatten.

//Jono, wieso lässt du dich immer verletzten?//

‚Wenn ich mich jetzt wehre und verletze aus Versehen jemanden dabei, dann wird ich Zuhause noch schlimmer verprügelt, das weißt du! Außerdem, wenn mir jetzt was passiert wäre es gar nicht mal so schlimm! Mich vermisst eh keiner!‘

//Sag mal spinnst du? Du hast mich, deine Mutter, die Kleine, du hast so viele Freunde!//

‚Und selbst wenn, ich will nur noch meine Ruhe!‘ Der Blick wandte sich von den heranstürmenden Jungen ab und blieb an einer Wolke hängen.

‚Fliegen wäre toll!‘ Dann traf ihn der erste Schlag. Mehrere Jungen drückten ihn unter Wasser, traten ihn. Dann war da ein Stein und Jonos Sicht füllte sich mit Sternchen.

//Es tut mir leid, Großer, aber ich habe nicht vor dich draufgehen zu lassen!//, klang es bestimmt und laut durch Jonos Kopf. Drachengebrüll erfüllte die Luft, drang nur leise ins Wasser vor. Füße beeilten sich so schnell wie möglich aus dem Wasser zu kommen, bevor ein schwarzer Kopf hinein tauchte und rubinrote Augen in Braune blickten. Jono wurde von 2 kräftigen Klauen gepackt, aus dem Nass gezogen und ans Ufer verfrachtet. Hustend rang das noch Kind um Luft, bevor es aufschaute und den Drachen musterte, der, noch im Wasser stehend, die Flügel weit ausgebreitet, den Kopf hoch erhoben und den Schweif schwingend dort stand und den Himmel betrachtete, seine Freiheit genießend.

„Schön dich mal in natura zu sehen!“, sprach Jono den Drachen an. Der schaute nun zu Jono, beugte seinen Hals und stupste mit den Nüstern Jonos Hand an.

//Das kann ich nur erwidern!//

„Dabei fällt mir ein, da gibt es eine Sache die ich dich noch nie gefragt hab. Wie heißt du eigentlich?“

//Da wo ich herkomme haben sie mir viele Namen gegeben. Vor allem dieser Idiot von Möchtegernmacho//, gab der Drache zurück und schien mit dem letzten Satz einen beleidigten Gesichtsausdruck anzunehmen.

„Wie denn zum Beispiel?“

//Also mein, ich sag jetzt mal Vorgesetzter, nannte mich immer Rotauge.//

„Okay, dann nenn ich dich jetzt auch so!“ Die großen Rubine blickten sanft auf den Jungen und ein Flügel spannte sich so über das zwischenzeitlich getrocknete Kind, sodass es im Schatten saß. Viele weitere solche Szenen waren zu sehen, in denen Jono und sein Drache am Fluss saßen und sich unterhielten. Jono wurde immer größer und als er das 14 Lebensjahr erreicht hatte ging sein Vater plötzlich mit einem Messer auf den Jungen los, da er ein paar Minuten zu spät zum Essen gekommen war, an dem Jono auf Bitten seiner Mutter und dem dauerhaften Gequengel seiner Schwester teilnehmen durfte.

„Du Bastard bist zu spät! Hast du dich wieder mit diesem Monster rumgetrieben?“

„Es tut mir leid, ich wurde aufgehalten, aber Rotauge hat nichts damit zu tun!“

„So, jetzt hat diese Bestie also einen Namen, hn? Wie kannst du es wagen mir so frech zu antworten?“

„Rotauge ist KEINE Bestie, er ist mein Freund!“

„So, so, also auch noch mit diesem Vieh befreundet? Du wagst es allen Ernstes dich hier noch blicken zu lassen? Raus!“ Er stieß Jono aus dem Raum, weiter in Richtung des Ausgangs.

„Bitte, hör auf! Er ist doch noch ein Kind!“, rief Jonos Mutter.

„Vielleicht ein Kind, aber nicht meins!“, schrie Jonos Vater zurück. Das kleine Mädchen rannte hinter Jono her und hielt dessen Hand fest, bevor es von ihrem Vater grob weggerissen und zu seiner Mutter gestoßen wurde. Sobald Jono auf der Straße lag, da sein Vater ihn grob gestoßen hatte, sah er wie seine Mutter mit den Tränen kämpfend mit dem Rücken zum Tor stand, welches den Eingang zum Anwesen von Jonos Familie bildete. Seine kleine Schwester klammerte sich weinend an das Kleid ihrer Mutter und verstand nicht was dort gerade vor sich ging.

„Verschwinde, ich will dich hier nie wieder sehen!“, schrie sein Vater noch ein letztes Mal, bevor er das Tor zuschlug. Auf der Straße ignorierte man ihn gekonnt und allgemein konnte er in der Stadt nicht auf Hilfe hoffen, da seine Freunde vor kurzem weggezogen waren und der Rest sich vor ihm fürchtete. Plötzlich funkelten rubinrote Augen Seth an. Allerdings waren sie dieses Mal kein Teil eines Bildes im Wasser, sondern pure Realität. Auch Isis war im Sekundenbruchteil wieder in der Realität und starrte den Drachen geschockt von der Seite an.

//Hört auf, es reicht! Macht es euch eigentlich Spaß ihn leiden zu lassen?//, drang es wütend in ihren Gedanken. Noch bevor Seth einen Zauber anwenden konnte, oder sie ein Monster rufen konnten hatte sich der Drache zurückgezogen und hüllte ein zusammengebrochenes menschliches Wesen in seine Flügel. Seth und Isis sahen sich immer noch geschockt und erstaunt an. Was war denn jetzt gerade geschehen?
 

Währenddessen kam Jono wieder langsam zu sich. Nicht dass es ihn groß gestört hätte in der wohligen Schwärze, die ihn vor wenigen Sekunden umfangen hatte, noch ein wenig zu verweilen, aber allein der Gedanke diese Priester könnten ihn schnappen bevor er reaktionsfähig war ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. So wurde er dann noch vor der Schleckattacke seines Drachen durch sein immer noch verzerrtes Gesicht wieder klar und beschwerte sich lautstark.

„Was an ABSCHLABBERN VERBOTEN ist in den letzten Jahren nicht in deinen Kopf gegangen?“, fauchte er aus dem sitzen in das schwarze Gesicht seines Gegenübers, welcher die Augen geschlossen hatte und ein breites Grinsen sich von links nach rechts auf dem doch sonst so steif wirkenden Antlitz des Drachen zog.

//Ich hab dich auch gern!//, antwortete dieser nachdrücklich und drückte seine Nüstern gegen Jonos Brust, um darauf genießerisch zu schnurren während Jono ihn hinter den winzigen Ohren kraulte.

‚Ich dich doch auch!‘, gab Jono seinem Freund in Gedanken zurück und lächelte ein wenig. Der Schmerz, der bei den Erinnerungen wieder in seine Brust gedrungen war wich allmählich einer angenehmen Wärme, hervorgerufen durch das starke Glücksgefühl einen Freund an seiner Seite zu wissen.

Ein Räuspern ließ dann aber die Köpfe der beiden herum schnellen. Da hatten sie diese Priester doch tatsächlich erfolgreich verdrängt gehabt. Aber man kann ja leider nicht immer alles haben im Leben.

„Ähm….ja….äh…“

//Peinlich peinlich!//

‚Das sagt der richtige! Dich hören sie ja wenigstens nicht und ich denke auch nicht dass sie was Konkreteres von dir wollen!‘

//Sag das nicht! Ich hab sie vorhin angefaucht und das schienen sie irgendwie verstanden zu haben!//

‚Da hast du dich aber auch direkt an sie gewandt, oder?‘

//Wo du Recht hast!//

‚Na siehst du!‘ Wieder unterbrach sie ein Räuspern und dieses Mal schien der Priester irgendwie unfreundlicher als noch vor wenigen Augenblicken.

Erwartungsvoll musterten die Beiden ihre Gegenüber und warteten ab.
 

Seth wusste nicht was er tun sollte. Zum ersten hatte der Drache ihn nun wirklich überrascht. Er kümmerte sich wirklich nur um diesen Jono. Alles andere war zweitrangig. Zum zweiten fiel ihm wieder auf wie vertraut die beiden miteinander umgingen, als könnte der Drache den Jungen nicht verletzen und umgekehrt. Aber der dritte und entscheidende Punkt der ihn so aus der Fassung brachte war dieser Blick. Ein Hund, den man von klein auf großgezogen hatte und schon viele Jahre hatte hätte nicht treuer und erwartungsvoller schauen können. Und auch der Drache sah so aus als würde er gleich anfangen mit seinem extrem langen Schwanz zu wedeln, dabei zu hecheln und darauf zu warten dass man den Stock wirft. Hätte man Seth nicht von Kindesbeinen erzogen niemals seine Haltung zu verlieren und eine Maske zu tragen dann wäre er wirklich in Versuchung gekommen ein Stöckchen zu werfen und zu schauen wer von den beiden es schneller holt um dabei herzhaft zu lachen. Ein leichtes Zucken der Augenbrauen konnte er allerdings nicht verhindern. Dafür boten die zwei einfach einen zu seltenen Anblick.
 

Isis bemerkte dies ebenfalls denn auch bei ihr blieben die Mundwinkel nicht da wo sie in solch einem Moment hingehörten, sondern sie zuckten ebenfalls verdächtig. Was Seth nicht wusste war, dass es der Anblick war den ER mit den beiden anderen bot, der Isis fast in schallendes Gelächter ausbrechen ließ! Ihr war seine Reaktion ebenfalls nicht entgangen und das alles war einfach nur irgendwie urkomisch. So beschloss sie ein Bild dieses Momentes in ihrer Kette zu verwahren um es in Erinnerung zu behalten…auch könnte sie es einmal gut als Druckmittel gegen Seth verwenden!

„Nun…“, begann sie und vermochte nicht den belustigten Ton gänzlich aus ihrer Stimme zu bannen, „Sicherlich muss ich dir nicht sagen dass wir dich mitnehmen müssen!“ Ein tiefes Seufzen antwortete ihr und genügte auch völlig.

„Dafür musst du deinen Drachen allerdings …“ Sie beendete den Satz nicht, denn strafend blickende Rubine sahen ihr entgegen und sie hatte nun wirklich nicht vor sich mit dem Großen anzulegen!
 

Seth derweil war immer noch sprachlos. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass ihm einmal die Worte fehlten. Aber der Mann, der ihm gegenüber saß war einfach….nun, man konnte sagen er zog ihn doch irgendwie in seinen Bann. Und doch wurde er dieses nagende Gefühl nicht los, was eben diesen betraf. Das lag aber nun nichtmehr bei ihm, sondern beim versammelten Rat, dem Pharao und den Göttern.
 

Jono wusste nicht was er machen sollte. Einerseits tat es gut Rotauge an seiner Seite zu haben, denn dieser Priester wirkte auf ihn irgendwie bedrohlich und ganz und gar nicht sympathisch, er machte ihn regelrecht aggressiv, wie er so dastand und ihn anstarrte. Am liebsten hätte er dem Kerl eine reingehauen….er wusste selber nicht woran das lag. Andererseits hatte er das Gefühl dieser Frau vertrauen zu können…jedenfalls zu einem gewissen Maß.

‚Was hältst du von einer Ruhepause?‘

//Gar nicht mal so eine schlechte Idee! Bist du dir sicher dass du sicher bist? Ich weiß nicht ob ich es schaffe dir zu helfen, sollten sie dich mit einem Zauber belegen!//

‚Etwas mehr Vertrauen in mich bitte, ja?! Ich wird schon nicht so schnell draufgehen!‘

//Ich hoff's für dich!// Jono streckte seinem Freund noch die Zunge raus bevor dieser sich in glitzernden schwarzen Flocken auflöste.
 

~~~+*TBC*+~~~
 

So, das wars auch leider schon wieder! Ich bemühe mich jetzt etwas zügiger zu schreiben, aber ich weiß nicht ob es klappen wird! Aber hier noch einmal Danke für die lieben Kommis!^^ Also bis zum nächsten Mal!

LG

Aki

So, mal wieder ein in sich wahrscheinlich sehr verwirrendes und unzusammenhängendes Kappi. Ich habs in völliger Entkräftung und mit Matschhirn zuende geschrieben und hoffe aber trotzdem, dass man es halbwegs versteht. Viel Spaß beim Lesen!
 

~~~+*Kp.4*+~~~
 

Jono überraschte nun wirklich nichts mehr, dachte er zumindest. Er saß hinter der Priesterin, die sich ihm als Isis vorgestellt hatte auf dem Rücken eines quietschpinken Drachens, der anscheinend einen Kuschelkomplex hatte, nicht einmal gefesselt oder dergleichen. Aber mit diesem eisigen Blick in seinem Rücken, den er gleich doppelt spürte, hatte er auch eher gesagt nicht vor irgendeine Art des Fliehens auszuprobieren. Immerhin konnte er förmlich spüren wie ihn der Blick des Priesters und dessen Drachen, gegen den Rotauge schon einmal gekämpft hatte, mit ihren Blicken zu erdolchen versuchten. Leise wandte er sich an Isis.

„Kann es sein, dass er mich nicht besonders mag?“ Isis musste auf die Frage kichern.

„Nunja, du hast ihn Jahrelang auf Trab gehalten, ihn beklaut und seinen sonst unbesiegbaren Drachen ausgetrickst… ich glaube also eher nicht, dass er mit dir sympathisiert! Obwohl…“ Weiter konnte Isis nicht sprechen, denn Seth hatte zu ihnen aufgeschlossen und verdeutlichte ihnen dass sie am Ziel seien und landen sollten. Jono spürte, wie Rotauge sich in seiner kleinen Welt streckte und gähnte, bevor er die Augen aufschlug und durch Jono seine Umgebung betrachtete.

//Schick schick!//

‚Was hast du denn erwartet! Der Gerichtssaal befindet sich im Palast. Ergo ist das hier der Palast was soviel bedeutet, dass das hier das Zuhause der Pharaos ist und entsprechend gut aussieht!‘

//Mal ehrlich….warum bist du nur dann ernst, wenn du schon in Schwierigkeiten steckst?//, fragte ihn Rotauge und schüttelte mit einem leisen seufzen den Kopf.

„Weiß nicht! Veranlagung?“, antwortete er versehentlich und auch gewohnheitsmäßig laut.
 

Isis wurde neugierig. Sie wollte einfach wissen worüber die beiden sprachen! Sie konnte mit ihren Monstern überhaupt nicht kommunizieren und von Seth wusste sie, dass der Weiße hauptsächlich mit sich selbst oder anderen Monstern sprach und er nur ab und zu Gesprächsteile aufschnappte. Das Jono sich fließend mit seinem Drachen unterhalten konnte grnzte schon an ein Wunder. Auch dass der Drache anscheinend nur um Jonos Wohl besorgt war wollte nicht so wirklich zu dem normalen Bild eines Ka-Wesens passen. Und überhaupt hatte sie den Dieb richtig ins Herz geschlossen, obwohl sie ihn erst ein paar Stunden kannte! Sie schob es auf die Vision, die sie ja direkt dazu aufgefordert hatte auf den jungen Mann Acht zu geben. Aber erst einmal müsste sie ein paar palastinterne Indifferenzen aus der Welt schaffen. Jetzt setzten sie zum Landeanflug an und bemerkte nicht zum ersten Mal wie geschickt ihr Begleiter im Drachenreiten war. Selbst bei einer Rolle aufgrund des Windes machte Jono keine Anstalten sich an Isis festzuhalten, oder auch nur seinen Sitz zu verändern. Schon als er Cearu das erste Mal gesehen hatte schien er sich auf Anhieb mit dem Drachen zu verstehen, während er nach Seth schnappte, sollte er auch nur versuchen sich ihm zu nähern, was wohl daran lag, dass er sich mit dem Weißen nicht verstand. Jono dagegen wurde begeistert empfangen. Beim Aufsteigen hatte Jono ihr sogar geholfen, da Cearu nicht einsah sich für seine Herrin etwas tiefer zu begeben, wogegen Jono damit keine Probleme zu haben schien! Mit einem Sprung saß er hinter ihr und selbst beim Start änderte sich an seiner Position nichts. Nun setzte Cearu auf und Seth half Isis herunter. Sie schaute sich nach Jono um, der gerade vor Cearu stand und leicht unterm Kinn kraulte. Der Drache hatte die Augen geschlossen und schnurrte leicht metallisch.
 

Jono freute sich einen neuen Freund gefunden zu haben. Dieser pinke Drache schloss ihn, ebenso wie seine Herrin, sofort ins Herz. Nun stand Jono hier vor dem großen …ja Tier, denn die Bezeichnung Monster mochte Jono nicht, und kraulte dieses unterm Kinn, wo er aus Erfahrung wusste, dass Drachen es mochten dort gekrault zu werden. Schließlich sprach Rotauge diesen anderen Drachen dann auch noch an und schien verblüfft. Kannten sie einander doch wohl von Früher. Rotauge überredete seinen alten Freund dazu sich auch Jono gegenüber zu öffnen.

‚Hallo, ich bin Jono!‘ Während Jono sich vorstellte musste er lächeln. Sowas war er eben nicht gewöhnt.

/‘/Ich bin Cearu! Erfreut deine Bekanntschaft zu machen! Wir werden uns denke ich mal häufiger sehen, oder?/‘/

‚Gut möglich! Ich weiß noch nicht!‘

/‘/Ich muss jetzt leider! Bis bald!/‘/, entgegnete Cearu und löste sich schließlich in pinken Funken auf. Jono stand derweil ein Dauergrinsen im Gesicht, das erst durch Seths ziemlich groben Griff an seiner Schulter unterbrochen wurde.

„Komm, du wirst dich jetzt für deine Taten verantworten müssen!“ Seths Gesicht war streng und zeigte keine einzige Gefühlsregung. Isis stellte sich auf seine andere Seite und nickte ihm aufmunternd zu. Die beiden führen ihn durch ein Gängelabyrinth, in dem er sich in 10 Jahren wahrscheinlich nicht zurechtfinden würde.

„Ach, ja, Isis, was ich euch fragen wollte..“, begann Jono seine Frage, wurde aber von Seth unterbrochen.

„Gefangene haben nicht das Recht darauf Fragen zu stellen!“ Jono warf dem Eisklotz, wie er Seth inzwischen genannt hatte, einen mürrischen Blick zu, bevor er Isis fragend ansah. Isis nickte.

„Frag mich ruhig!“

„Woher habt ihr Cearu?“ Die Frage ließ die beiden Priester kurz innehalten.

„Woher kennst du seinen Namen?“

„Naja, Rotauge und er schienen sich irgendwie zu kennen und dann hat er sich mir eben vorhin auch vorgestellt! Mich interessiert eigentlich nur woher Rotauge und Cearu sich kennen! Dieser schwarze Sturschädel will es mir ja nicht sagen.“ Der letzte Satz klang leicht trozig und kindlich.

//HEY! WER IST HIER EIN STURSCHÄDEL?//

In Jonos Kopf klingelte es der aufgebrachten und dementsprechend lauten Stimme seines Freundes nach. Kurz verlor er die Orientierung und sank etwas in die Knie ein.

„Bist du okay?“, fragte Isis entsetzt.

„Ja ja, er beschwert sich nur gerade lautstark, dass ich ihn Sturschädel genannt habe!“
 

Seth, der Jono immer noch an der Schulter hielt, bemerkte dass Jono leicht strauchelte und kurz wegknickte, aber mit so einem Grund hätte er nicht gerechnet. Ein ungutes Gefühl bei der ganzen Aktion hier hatte er aber doch! Es war als ginge es um die Sicherheit einer wichtigen Person. Aber ob diese Bedrohung nun von Jono oder anderweitig herrührte konnte er beim besten Willen nicht sagen.
 

Unterdessen versammelten sich alle Priester im Thronsaal, den Atemu seit heute Morgen nicht mehr verlassen hatte. Es ärgerte ihn! Gerade als er sich für heute zurückziehen wollte, um etwas Zeit mit Yugi zu verbringen. Seit Tagen sahen sie sich kaum, da immer wieder von Vorfällen berichtet wurde, die darauf hindeuteten, dass Kura sich auf den Weg den Nil hinauf machte. Hatte das etwas mit der Schwarzer-Drachen-Kaste zu tun? Auf jeden Fall hatte Seth, kurz bevor er den Saal verlassen konnte einen Botenfalken geschickt, sie hätten den Führer geschnappt , währen auf dem Weg zurück und müssten den anderen unbedingt etwas zeigen. Mürrisch saß Atemu nun auf seinem Thron und sein Blick wanderte am oberen Gang entlang, auf dem Diener hin und her eilten. Seine Augen erhaschten einen Blick auf Yugi, der vom Aussehen her sein Doppelgänger sein konnte, aber dann doch etwas zu klein. Das war auch der Grund, warum er nicht als Atemus Doppelgänger eingesetzt worden war, sondern ihm nun diente. Seit Tagen allerdings war der Kleine noch stiller als ohnehin schon. Was sollte er nur machen? Aber in genau dem Moment öffnete sich die Tür und Seth und Isis traten ein. Ihnen trottete ein blonder Mann, vielleicht ein Jahr jünger als Seth, hinterher, tief in seinen Gedanken versunken, sodass er beinahe in Seth hineinrannte, als dieser stehen blieb, bemerkte es aber noch rechtzeitig. Isis grinste über das ganze Gesicht und Seth warf Jono die bösesten Blicke zu, die Atemu je gesehen hatte. Es waren nicht die kalten, hartherzigen und verabscheuenden Blicke, die er seinen Mitmenschen sonst immer zudachte, sonder aufrichtige Wut. Seth schien den kleineren ja richtig gern zu haben. Der Blonde warf dem Blauäugigen nur ein Schulterzucken entgegen und schaute sich dann um, während er angestrengt zu denken schien.

„Eure Hoheit, es tut mir leid euch so spät noch stören zu müssen, aber es ist wichtig!“, begann Seth seine Ausführung.

„Nun, Seth, was ist es, das ihr uns so dringend zeigen müsst?“, fragte Atemu schon leicht gelangweilt und genervt.
 

Seth atmete tief durch.

„Isis, dürfte ich euch bitten euch zu den anderen zu begeben?“ Der mahnende Blick, gemischt mit einem nicken gab Seth zu verstehen, dass, sollte er Jono auch nur ein Haar krümmen, er mächtige Probleme bekam, denn selbst Aknadin fürchtete Isis, wenn sie wütend wurde. Noch war der Blonde abgelenkt, das war gut! Von Jono unbemerkt rief er den Weißen, wohlwissend, dass das hier ausarten konnte, aber es war die einzige Möglichkeit Jono so darzustellen, dass es allen nutzen würde.
 

//Also ich find es ja mal gar nicht so übel hier…//

‚Das bist wieder typisch du!‘

//Sag mal…merkst du auch, dass hier drin eine angespannte Atmosphäre herrscht?//

‚Nicht wirklich!‘

//War ja klar, dass du wieder….AHRG…WAS MACHT DER HIER?// Jono wurde von der plötzlichen Lautstärke kurz schwindelig. Ehe er sich versah schossen hellblaue Blitze auf ihn zu, bevor etwas Schwarzes schützte. Rotauge zog hörbar die Luft ein. Er hatte die Attacke gerade noch mit dem Flügel abwehren können und das war nun mal nicht die unempfindlichste Stelle, zumal der Weiße mit seiner gesamten Stärke angegriffen hatte.

„Scheiße!“, kam es laut von Jono, bevor er unter dem zuckenden Flügel hindurch schlüpfte und sich den Schaden besah, alles andere ausblendend. „Was machst du denn für einen Blödsinn? Mich umhauen hätte auch gereicht, aber nein, du musst mal wieder den Helden spielen!“

//Für alles andere war es schon zu spät! Glaubst du ich mache so etwas unüberlegt?//

„Jetzt komm mir nicht damit!“

//Doch, tu ich aber!//

„Irgendwann machst du mich noch mal wahnsinnig!“ Jono realisierte langsam die starrenden Blicke, während er aus dem Beutel an seinem Gürtel eine Salbe hervorholte und damit den Flügel behandelte, der zum Glück nicht Großflächig beschädigt war, als ihn etwas umriss, während ein doppeltes, lautes „JONO!!!!!!!“ erklang. Bevor allerdings ernsthafteres durch einen Aufprall geschehen konnte, war da der gesunde Flügel Rotauges, der sie auffing. Jono betrachtete die beiden Kletten, die gerade an ihm hingen und musste lächeln. Das konnten nur 2 sein.

„Yugi, Mokuba!“ Überrascht war er doch. Was machten seine beiden Freunde hier? Waren sie doch nur ein Jahr jünger als er selbst und auch dann noch nicht bei ihren Familien. Während Yugi sich von ihm löste und nun auch Rotauge begrüßte, klammerte Mokuba sich weiter an Jono fest und heulte Rotz und Wasser. Die allgemeine Verwunderung lief allmählich aus und der älteste Priester wandte sich zum Pharao. Scheiße, der Pharao! Seit wann war der hier und hatte er überhaupt diesen ganzen Verbeugungsquatsch gemacht?

„Eure Hoheit, es währe besser diesen Mann in Ketten zu legen, von diesem Wesen zu trennen und ihn für den Rest seines Lebens im Kerker einzusperren!“

Ein Knurren von Seth und das scharfe einziehen der Luft von Isis überhörte er mal geflissentlich. Was regte das Seth überhaupt so auf, dass man ihn einsperren sollte? Gerade er dürfte doch wohl ein Interesse daran haben dass Jono verschwand! Doch viel wichtiger war ihm jetzt erst einmal der weinende Junge, der inzwischen auch von Yugi getröstet wurde.

„Hey, was hast du denn?“

„Ich…ich dachte…ich dachte schon ich seh dich nie wieder! Ich mein du warst auf einmal weg und… und du hast noch nicht mal eine Nachricht dagelassen! Ich hab schon gedacht du wärest…“ Weiter kam der Kleine nicht, denn ein erneutes Aufschluchzen unterbrach seine Worte.

„Ich hab dir doch gesagt, dass Unkraut nicht vergeht, oder?“ Der schwarzhaarige nickte als Bestätigung und begann langsam wieder zu lächeln.

„Weißt du, ich hab auch fleißig weiter gelernt! Ich kann jetzt richtig gut schreiben und ein paar neue Lieder kenne ich auch!“, sprach er darauf freudig los.

„Klasse! Das ist doch toll! Ich freu mich für dich!“

//Ich will mich ja nicht beschweren oder den Moment zerstören, aber könntet ihr bitte von meinem Flügel runtergehen?//

„Entschuldige, machen wir sofort!“ Jono erhob sich vorsichtig und lächelte.
 

Seth blieb bei dem Anblick fast das Herz stehen, bevor es umso schneller weiter schlug. Dieses Lächeln gerade. Es war so voller Wärme, Zuversciht, Hoffnung – kurz – aller positiven Gefühle gewesen, die man nur kannte. Es war als wärme dieses Lächeln auch ihn innerlich, wo sich, seit sein Vater die Familie verlassen hatte, nur eisige Kälte gesammelt hatte. Ein Blick zum Pharao genügte um zu wissen, dass er nicht recht wusste, wie er mit Jono umgehen sollte. Seth wusste selber dass es albern, eigentlich totaler Schwachsinn war, Jono zu helfen – immerhin hatte er Jahrelang versucht ihn zu fassen, den schlimmsten Kriminellen seit langem in Kemets oberen Teil – und doch schien es, als würde dieser Mann kein Wässerchen trüben können, als wäre er nicht das was er war. Er schien eher so etwas wie ein Beschützer.

In dem Moment, in dem Seth dann seinen Blick von diesem Mann abwenden musste, um mit seinen Gedanken nicht völlig abzuschweifen, schrie Isis auf, Mahado eilte vor den Pharao um ihn komplett zu schützen, restlos verwirrte Priester, die keine Ahnung hatten worum es ging und ein aufbrüllender Drache. Seth sah, wie eine Blaßrohrnadel an Mahados Umhang abglitt. Danach herrschte nur noch durcheinander, bis das Brüllen des Drachens die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Seth schaute zu diesem hinüber und fand Jono ca 5 Meter weiter, als er vorher gestanden hatte, Yugi und Mokuba an sich gedrückt und fixierte die Stelle, wo die 2. Nadel beinahe Yugi getroffen hätte, die nun im Boden steckte. Besorgt beschnupperte der Schwarze seinen Herrn und stupste ihn an.
 

Atemu schaute sich um und fand schließlich alle Anwesenden wieder halbwegs beruhigt. Yugi schien auch nichts geschehen zu sein, dank diesem Fremden. Dieser wurde gerade heftigst am Arm gepackt und auf die Beine gezogen, während ihn des Täter der unsanfen Handlung mit funkelnden Augen ansah.

„Du warst es, nicht wahr? DU bist dafür verantwortlich!“, schrie Aknadin dem Blonden ins Gesicht. Dessen Gesichtsausdruck wechselte von verwirrt in wütend und überrascht. Seth hatte den älteren Priester am Arm gepackt und diesen nach hinten gebogen, sodass erst ein Knacken und dann ein schmerzhaftes Aufstöhnen zu hören war. Seth hatte Aknadin die Schulter ausgekugelt.

„Seth?! Was tut ihr?“, fragte Atemu den leider Älteren und blickte ihn ungläubig an. Der Blick, der ihn darauf aus den blauen Augen des Stabträgers entgegenkam, hatte etwas an sich, vor dem es Atemu schauderte.
 

`Eins muss man ihnen lassen! Eine gute Show hinlegen können sie!`, dachte sich derweil eine Gestalt im Gebälk des Daches. Weiße Haare standen ihm wirr vom Kopf ab und in seiner Kleidung hing Sand. Eine gefährliche Aura umgab ihn. Belustigt verfolgte er den Trubel unter sich, nachdem einer seiner Diener im Palast seinen Auftrag ausgeführt hatte. Leider würde es nur eine Frage der Zeit sein, bis sie diesen schnappen würden. Es war ausnahmsweise mal ein loyales und fleißiges Mitglied seiner Kaste gewesen. Aber Talente gab es überall! Und dieser Blonde dort unten hatte sein Interesse geweckt. Langsam gab Kura, so hieß der Mann, der dort unterm Dach umher schlich, seine liegende Position auf und balancierte auf einem breiten Querbalken in die Richtung des Fenster, durch das er den Palast auch betreten hatte. Um das Problem „Mitarbeiter“ würde er sich morgen kümmern. Heute blieb ihm nur der Rückzug, denn bald würde die gesamte Palastwache auf den Beinen sein und dann wäre es die längste Zeit möglich gewesen unbemerkt von hier zu verschwinden, zumal die doch sehr geraden und hellen Palastwände kaum Sichtschutz vor Beobachtern boten. Er beschwor sein Monster bevor er aus dem Fenster sprang und schwebte auf den Schultern seines Diabound davon. Das würde ja noch interessant werden!
 

~~~+*TBC*+~~~
 

So, das wars dann auch schon wieder! Wie gesagt, Hirnvermatschung ist an diesem Kappi Schuld! XD *Keksschale + selbstgemachte Marmeladengläser hinstell* Bis zum nächsten Kappi! ^^

Aki



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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von:  Mimmy-chan
2011-02-21T22:34:00+00:00 21.02.2011 23:34
ARG! *sich ärger*
Warum erwische ich diesen Ff erst, nachdem er 'Pausiert' *grummel*
dabei ist er gerade voll spannend! *quengel*

Also ich finde es unheimlich niedlich, in welchen Verhältnis Jono und sein Rotauge stehen *hihi*. Die beiden sind wie zwei unheimlich enge Freunde, fast schon wie Yami und Yugi, könnte man meinen *gg*
Jono ist echt ein herzensguter Mensch, dem KANN man doch gar nicht böse sein!

Apropos was genau ist da zwischen dem Pharao und seinem Diener??? *neugierig guck*

Seth ... ist ein durchaus sympatischer Kerl .. zumindest wenn es um Jono geht *hihi* Cool das er ihn ferteidigt hat, als Aknadin auf ihn losging *hihi*

Ja! Kura tritt auf!!! *ganz doll drauf gehofft hat*
Jetzt will ich aber auch wissen, wie genau Kura Jono aus dem Gefängnis berfreit um ihn in seiner Bande aufnehmen zu können!!!

Ich will dass es weiter geht!!! *aus Frust Keckse in sich reinstopf*

chuchu mimmy-chan
Von: abgemeldet
2010-01-13T19:27:58+00:00 13.01.2010 20:27

Das das so glimpflich ändet, hatte ich NIE gedacht… *wunder*
Doch etwas unrealistisch, weil man schon bedenken muss, wie viel Jono schon mit seiner bande erbeutet hat und wie lange Seth hinter ihm her war…
[…]//Ich hoff's für dich!// Jono streckte seinem Freund noch die Zunge raus bevor dieser sich in glitzernden schwarzen Flocken auflöste. […]
Eine niedliche Szene… ^^
Ich hoffe auf mehr davon. *höhöhö*
*wink* Pan

Von:  Coppelius
2009-11-25T05:25:36+00:00 25.11.2009 06:25
ein sehr tolles kappi^^
aber sie dürfen jono nicht einsperren!!!!!!!!!!
kura ist also an jono interessiert^^
und seth anscheinend auch^^
mal sehen, on seth, in kura einen rivalen beommt, wenn es um jono geht^^
also wünschen tue ich es mir ja^^
Von:  Noir10
2009-11-21T19:55:16+00:00 21.11.2009 20:55
oi also ich weiß ja nicht was du hast, aeber ich findes lesenswert. ist spannend und so!!
^^-^^

Von:  princess650girl
2009-11-21T18:25:22+00:00 21.11.2009 19:25
hoffe die hirnvermatschung heilt schnell.

das kappi war echt genial, da merkt man so richtig was scih liebt das neckt sich.

bin gespannt wies weitergeht auf jeden is ja nicht nur kura ne gefahr.

lg
Von:  Shanti
2009-11-21T17:18:37+00:00 21.11.2009 18:18
hiiiiiiiiii


das kappi is richtig gut. ich finds immer wieder toll wie gut jono sich mit seinem drachen versteht. da könnte seht sich mal ne scheibe abschneiden xD. oha da will wohl jemand jono böse mitspielen gar net gut. ich freu mich schon total aufs nächste kappi bis dann^^

lg
shanti
Von:  Fuchsfarben
2009-11-21T16:23:21+00:00 21.11.2009 17:23
uiiiiiiiiii kekse xD und marmelade ICH LIEBE DICH *glitzeraugen*

naja aber jetzt zum eigentlichen:

ich hab mir deine FF grad völlig durchgelsen und ich finde sie total klasse!! ich bin richtig begeister!
sie ist spannend, herzzerreißend, einfach wunderbar
dass jonos vater ihn verstoßen hat, ist wirklich nicht schön, aber so hat er wenigsten seth kennengelernt^^

am besten fand ich den teil, bei dem jono seth beklaut hat und dann einfach wegreitet und seth auf 180 is ^^ fand ich richtig toll

und das mit dem lächeln,haaaaaaaaaaaaach wie schööööön seth ist verliebt, als der pharao gedacht hat, dass seth diesen kerl wirkliche Wut entgegen brachte musste ich lachen xD und das "er muss diesem Mann ja wirklich mögen" ich könnte mich nicht mehr halten, das war so cool! aber auch so süüüüß!
ich finde deine FF toll

ich brenne schon vor neugierde auf das nächste chap

glg Haine *kekse reinstopf*
Von:  Wolfi-sama
2009-11-21T14:58:33+00:00 21.11.2009 15:58
*um die Marmeladengläser rumschleich und dabei Keks isst* Was issn das für ne Marmelade...? oO
Nya, nun zum Kappi =D

Ich hab dir ja schon vorhin was dazu gesagt, geschrieben, was auch immer x3
Ich freu mich immernoch total, dass endlich Kura-chan mit dabei ist! Und ich schwöre dir, dass wir das mit Jono und ihm besprochen haben! Du weißt, was ich meine? *grins*
In freudiger Erwartung auf das neue Kappi :D
Ich werd mal sehen, wann ich meine Crossover FF on stell... Vielleicht, wenn ich das dritte Kapitel fertig hab^^

HDL
Wolfi

*schnappt sich Kärtchen mit Nummer drauf und setzt sich im Schneidersitz hin* Wie im Restaurant xD Damit du auch noch weißt, wer das mit den Gläsern wissen wollte xD *Zwei Tassen Kakao intus hat* *wink*
Von:  Deera
2009-11-18T09:18:04+00:00 18.11.2009 10:18
die ff ist einfach nur geil!
alleine schon die gespräche zwischen jono und rotauge gefallen mir!
immer wieder musste ich dabei lachen. und seths reaktion ist einfach zu köstlich! ich freu mich schon auf einen weiteres kapitel in dieser ff
Lg Deera
Von:  Noir10
2009-11-11T21:57:20+00:00 11.11.2009 22:57
oi mein armer jono immer hat er nur pech mit seiner vergangenheit und seiner gegenwart zukunft s ding. Ich hoffe die tun ihm nicht zu doll weh!!
^^-^^



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